Gadiiche Bolkszeitmmg.) Abonnement: 70 Pfennia monatlich. Beingerlohn 20 Pig monatlich, zurch die Woß dez inel Voſtz zutſchlag M..4 pro Uuartal. Einzel⸗RNumme Big⸗ In ſerate: Die Colonel ⸗Zeile 9 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 8„ Die Meklame⸗Zeile„„ der Stadi Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwelf Mal. Geleſeuſtt und berbreitetür Zeitung in Maunheim und Amgebunz. Schluß der Nukeraten⸗Manabme iim das Altttagsblatm Morgens d tchr, fün das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. BVerliner Redaktions⸗Bureaqu: Berlin W 50. dtedakteum: Dr. Baul Parme, Würzburgerſtraße 15. (Mannheimer Volksblatt.) Telenramm⸗Adreſſez „Journal Maunheim“. — Telephon⸗Nummern: Otrektion u. Buchhaltung 149 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redalddon Expedition E 6, 2. 841 Nr. 143. Das Kapitel von den verpaßten Gelegenheiten. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 25. März. Wir haben von der ruſſiſchen Diplomatie eine mora⸗ liſche Ohrfeige bekommen. Daß ſie uns juſt im Pariſer „Temps“ berabreicht wurde, deuchte ſogar die, in auswärtigen Fragen ſo ſanftmütigen, Bülow'ſchen Offiziöſen verwunderlich. Aber ſie haben ſich getröſtet. Die Ohrfeige wurde mit dem Zuſatze gegeben, daß Rußland damit unſerer Würde nicht zu nahe treten wollte. Und dieſen Zuſatz hatte der„Temps“ unter⸗ ſchlagen. Nun beſchuldigen ihn die Offfiziöſen triumphierend der Fälſchung! Und ſtolz und überlegen weiſen ſie nach: die ruſſiſche Ohrfeige ſei— ein Schlag ins Waſſer ſozuſagen geweſen, all⸗ dieweil wir ſchon vorher den Schritt mutvoll zurückgetan hätten, zu dem ſie uns veranlaſſen ſollte. Das gibt einen lieblichen Vorgeſchmack davon, was für Mären die„Norddeutſche All⸗ gemeine“, die„Kölniſche“ und die„Süddeutſche Reichskorreſpon⸗ denz“ uns um die Wette auftiſchen werden, wenn die Konferenz in Algeciras ſich wirklich zu dem diplomatiſchen Jena auswachſen ſollte, dem ſie für uns zuzuſteuern ſcheint. Statt ſeinen Offizibſen zierlich gefeilte Entrefilets mit lateiniſchen und franzöſiſchen Zitaten zu diktieren, ſollte Bülow bei Bismarck einmal das Kapitel über die verpaßten Gelegen⸗ heiten der preußiſchen Epigonen⸗Politik, nach Friedrich dem Großen und nach den Befreiungskriegen, nachleſen. Es iſt da aulch viel von unſerm Verhältniſſe zu Rußland die Rede, und Bismarck meint, es ſei von Preußen grundtöricht geweſen, Ruß⸗ land ſeine Unterſtützung 1829, beim Frieden von Adrianopel, und 1831 beim polniſchen Aufſtande, gratis zu leiſten. Die Nützanwendung von jenen Betrachtungen— im 12. Kapitel der Gedanken und Erinnerungen— auf die Gegenwart iſt nicht ſchwer. Wir haben ja eben erſt Rußland wieder unſere guten Dienſte gratis geleiſtet, indem wir ihm, im Kriege mit Japan, den Frieden in ſeinem Rücken gewährleiſteten. Wir waren ja allerdings tief von der Ueberzeugung durchdrungen, das ruhm⸗ zeiche Heer des Friedenszaren werde ſich in dieſem Kriege neue Lorbeeren pflücken. Trotzdem die Vorbedingung auch dafür war, daß Deutſchland die Gelegenheit nicht dazu benutzte, das zu ſeinen Ungunſten geſtörte Gleichgewicht in Europa gewaltſam wieder einzurenken. Dieſe wohlwollende Neutralität aber ohne beſtimmte Gegenleiſtung, nur um Gotteslohn zu gewähren, wäre nach Bismarcks Ausführungen ſträfliche Sentimentalität ge⸗ weſen. Nun, die Depeſche Lamsdorffs, die im Angeſichte von ganz Europa Partei für Frankreich gegen Deutſchland ergreift, ſcheint aber den klaren Beweis dafür zu erbringen, daß wir unſere Neutralität in der Tat um Gotteslohn gegeben haben. Die Marokkofrage kann für den Fürſten Bülow nicht gekommen ſein wie ein Dieb in der Nacht; wenn anders wir nicht annehmen ſollen, daß das Deutſche Reich ſeine Aus⸗ landsvertretungen zum Vergnügen unterhält. Und wenn ſchon Fürſt Bülow entſchloſſen war, ſie dazu zu benutzen, um der Delcaſſe'ſchen Iſolierungs⸗Politik ein Ende zu machen; dann hätte er damals ſchon, als Rußland in Oſtaſien ſo hübſch feſt ſaß,„mit Selbſtgefühl und Kraftbewußtſein“— wie Bismarck waren es ſogar nur 17 752 Perſonen geweſen. An dieſer äußerſt Monutag, 26. März 1906. als Preis für die deutſche Neutralität gegen Japan fordern müſſen. Wenn die Gelegenheit verpaßt wurde— und es ſcheint, daß ſie es wurde— dann bringt ſie uns kein Federkrieg gegen die franzöſiſchen Regierungsblätter zurück. Und ſo ſehr man auch wünſchen muß, Deutſchland hätte gegen Rußlands Rückſichtsloſigkeit eine ſchneidigere Sprache gefunden, als die ſchüchternen Vorwürfe in der„Norddeutſchen“: die verpaßte Ge⸗ legenheit wär uns auch dadurch nicht zurückgebracht worden. Weltpolitik kann man nicht in der ſpieleriſch dilettierenden Art treiben, wie unterm neuen Kurs ſo oft die innern Fragen be⸗ handelt worden ſind: mal ſo, mal ſo, wie gerade die Stimmung iſt. Das iſt noch keine Weltpolitik, wenn wir heute einen Draht⸗ gruß mit dem Admiral des ſtillen Ozeans tauſchen, und morgen einen Händedruck mit dem Präſidenten der großen Republik jenſeits des Atlantics. Eine Weltpolitik muß feſte Ziele im Auge haben und vor allen Dingen: ſie muß ſich bietende Gelegen⸗ heiten zeitig erkennen und mit feſtem Griffe zupacken. Und ſie muß dann wieder geduldig warten können, Monate, vielleicht Jahre lang, toujours en vedette. Aber weder das Warten⸗ können noch das Ergreifen des rechten Augenblicks ſind hervor⸗ ſtechende Züge der neudeutſchen Politik. In jenem Kapitel der Bismarckſchen Denkwürdigkeiten ſteht das harte Wort von der Epigonenwirtſchaft des neuen Kurſes. Wir werden uns wohl langſam damit verkraut machen müſſen, daß Algeciras einen neuen Beitrag dazu liefert. Es ſoll uns recht ſehr freuen, wenn die Ereigniſſe uns noch Lügen ſtrafen. Politische Gebersdeht. Mauttheim, 26 März 1906. Internationale Streikſtatiſtit. (49 Seit dem Januar vorigen Jahres machte ſich in keinem Monat eine ſtärkere Abnahme der internationalen Streik⸗ bewegung bemerkbar. Auch im Februar des laufenden Jahres war Zahl und Umfang der Arbeitskämpfe wieder beſonders hoch. Herrſchte in Rußland und Belgien, die im Februar 1905 den erſten Platz in der internationalen Streikſtatiſtik einnahmen, im laufenden Jahre ziemliche Ruhe, ſo war in Oeſterreich, Eng⸗ land und Deutſchland das Bild umſo bewegter. Es waren beſonders zwei große Streiks in Oeſterreich, die neben vielen kleineren der Bewegung den Stempel aufdrückten. Der eine Ausſtand begann in Fiume, wo ein Streik im Verkehrs⸗ gewerbe die Arbeitsniederlegung in ſämtlichen Fabriken nach ſich zog. Der andere große Konflitt entſtand auf den Skodawerken in Pilſen, wo inſolge des Ausſtandes von 90 Modelltiſchlern ein allgemeiner Streik in dieſem Betriebe begann. Lebhafter noch als in Oeſterreich wurde in England und Deutſchland ge⸗ ſtreikt. In Deutſchland, England und Frankreich zu⸗ ſammengenommen begannen im Februar des laufenden Jahres 140 Streiks gegen 120 im Januar und 112 im Februar 1905. In England und Frankreich, für welche Länder die Zahl der Beteiligten ſchon ermittelt iſt, betrug ſie 36 268 gegen 12517 im Januar und 21730 im Februar 1905. Im Februar 1904 (Abendblatt.) während in Frankreich die Streikbewegung nicht ganz ſo umfang⸗ reich war wie im Vorjahre. In England iſt vor allem ein Streit zu nennen, der das Textilgewerbe betraf: in Dundee ktraten am 20. Februar 20 000 Juteſpinner, Weber und ſonſtige Jutearbei⸗ ter in den Ausſtand, um eine fünfprozentige Lohnerhöhung durch⸗ zuſetzen. Auch in der Baumwollbranche fanden mehrere größere Arbeitsſtreitigkeiten ſtatt. Im Bergbau waren ca. 1200 Arbeiter ausſtändig. Die Lohnſtreftigkeiten endeten zumeiſt für die Arbeiter günſtig. In Frankreich wurde zwar noch leb⸗ hafter geſtreikt als im Januar, an die ganz beſonders hohe Zahl im vorjährigen Februar reicht der Umfang in dieſem Jahre allerdings nicht heran. Am meiſten war die Beſchäftigung im Textilgewerbe von Arbeitskämpfen unterbrochen. Hervorzuheben iſt der Streik der Tüllarbeiter in Lyon und Umgegend, wo am 12. Februar 4500 Arbeiter in den Ausſtand ktraten. Der Streik wurde durch einen Vergleich beendet. Ein größerer Aus⸗ ſtand wurde noch von den Häuſeranſtreichern in Marſeille inſzeniert; an ihm nahmen 1500 Perſonen teil. Auch im Eiſen⸗ gewerbe fanden mehrere größere Arbeitskämpfe ſtatt. Faſt die Hälfte ſämtlicher Streiks drehte ſich um Forderungen auf Lohn⸗ erhöhung; nächſt dieſen waren Sympathieſtreiks am ſtärkſten ver⸗ treten. Im ganzen ſchloß die Bewegung ziemlich unbefriedigend für die Arbeiter ab; ſie errangen 16mal einen Erfolg, während er 17mal auf ſeiten der Arbeitgeber war. In Belgien ent⸗ ſtand ein größerer Konflikt im Bergbau von Quaregnon, wo 1200 Bergleute den Ausſtand begannen, um eine Lohnerhöhung durchzuſetzen. In den Vereinigten Staaten von Amerika ſind neue Streiks von Bedeutung nicht vorgekommen, doch iſt die ſcheinbare Ruhe daraus zu erklären, daß das Intereſſe ſo⸗ wohl der Arbeiter als auch der Arbeitgeber aller Induſtrfezweige auf den bevorſtehenden Generalſtreik der Bergarbeiter hingelenkt 105 der auch auf die Lage in anderen Gewerben zurückwirken ürfte. Die Entſchädigung der ſüdweſtafrikaniſchen Anſiedler. Der Präſident der Deutſchen Kolonialgeſell⸗ ſchaft hat an den Reichskanzler Fürſten v. Bülow eine Eingabe gerichtet, worin darauf hingewieſen wird, daß der Aus⸗ ſchuß der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft neuerdings Veranlaſſung genommen hat, ſich mit der Frage der Enkſchädigung der deutſch⸗ſüdweſtafrikaniſchen Anſiedler zu be⸗ faſſen. Die Erörterungen im Ausſchuſſe nahmen ihren Aus⸗ gangspunkt von Kapitel 2 Titel 8 des Etats für das ſüdweſt⸗ afrikaniſche Schutzgebiet auf das Rechnungsjahr 1906, wo zur Hilfeleiſtung aus Anlaß von Verluſten infolge der Eingeborenen⸗ aufſtände für den geſamten Bereich des Schutzgebietes ein Betrag nicht ausgeworfen iſt. Aus den dazu gegebenen Erläuterungen, die darauf hinweiſen, daß die Arbeiten der Entſchädigungs⸗ kommiſſion beſonders im Gebiete des Hottentottenaufſtandes noch nicht abgeſchloſſen ſind, konnte der Ausſchuß keine genügende Er⸗ klärung dafür entnehmen, weshalb für den Erſatz der im Norden durch den Eingeborenenaufſtand verurſachten Schäden, die end⸗ gültig feſtgeſtellt ſind und auf die bereits zwei Siebentel der anerkannten Beträge gezahlt worden iſt, nicht eine hinlängliche Summe angefordert worden iſt. Nach den im Reichstage ab⸗ gegebenen Erklärungen der Kommiſſäre des Bundesrats laſſen at— die diplomatiſche ruſſiſche Neutralität gegen Frankreich ſtarken Zunahme war ausſchlaggebend England beteiligt, die Toriſchritte in der Bekämpfung des Aufſtandes die Wieder⸗ —————— Das Werk über die ſixtiniſche Kapelle.) 12 5 Vor genau dier Jahrhunderten hat der kriegesluſtigſte und kriegesmächtigſte Papſt, den die Weltgeſchichte kennt, Julius II. aus dem Geſchlechte der Rovere, den folgenſchweren Entſchluß gefaßt, deſſen Ausführung der Menſchheit den Beſitz der höchſten fünſtleriſchen Werke bedeutet. Es war in den letzten Monaten des Jahres 1505, als er ſeine Sendboten nach Florenz ſandte, um den großen Michelangelo Buonarroti zu ſich zu entbieten in die ewige Stadt. Aber noch war er mit ſich ſelbſt im Zweifel, welche Aufgabe er dem Manne übertragen ſolle, deſſen überlegene Genialität er voll erkannte und begeiſtert würdigte, noch ſchwankte er, welches gewaltige Werk mit dem Namen des Künſtlers zu⸗ gleich ſeinen Namen vere'ſtend für alle Zeiten die Glorie ſeiner Herrſchaft tragen ſolle. Was lag da näher als der Gedanke an ein Grabdenkmal, das an impoſanter Größe alle die vielen bisher dorhandenen übertreffen würde Bekanntlich iſt gerade dieſer Ge⸗ danke von Julius II. zuerſt erfaßt, feſt beſchloſſen und dann wieder gufgegeben worden, um endlich durch ſein Teſtament klar ausge⸗ ſprochen zu werden. In den ſtürmiſchen Verhältniſſen der Zeit lag es, daß der Wille des letzten omnipotenten Papſtes nicht zur Ausführung gelangen konnte. Der grandioſe Moſes Michelangelos in der Kirche San Pietro in Vincoli zu Rom, die ſitzende Koloſſal⸗ fiaur, deren Haupt die Decke zertrümmern würde, wenn ſie plötz⸗ lich aufſtünde, mahnt den Beſchauer an die Grenzen, die menſch⸗ lichen Willen und menſchlicher Kraft durch die Ungunſt eines un⸗ erbittlich gebietenden Schickſals gezogen worden ſind. ) Dank dem Entgegenkommen des Reichsamts des Innern ſind wir in der erfreulichen Lage, unſeren Leſern einen authen⸗ tiſchen Bericht über dieſe Publikation, welche auf Veranlaſſung des Kaiſers kürzlich dem Papſt übergeben worden iſt, aus der Hand unſeres ſtändigen Münchener Mitarbeiters geben zu können. Der Grund, warum Julius II. ſeinen urſprünglichen Plan ſchon nach wenigen Monaten umänderte, iſt zu ſuchen nicht etwa in einem plötzlichen Umſchwenken ſeines launiſchen Charakters, ſondern in dem Innewerden der einfachen Tatſache, daß die Schöpfung eines Grabdenkmales, wie er es auszuführen gedachte, ihm als cäſarenhafte Selbſtverherrlichung ausgelegt werden könne, ferner in der Nachgiebigkeit gegenüber den zu Rate gezogenen Cardinälen, denen der berühmte Baumeiſter Bramante ſich zu⸗ geſellte. Dieſer alter Ausſpruch ging dahin, es möge der Papſt das unvollendete Werk ſeines Vorgängers, des Papſtes Sixtus IV. zu Ende führen laſſen. Nach dem Tode Sixtus IV. hatten ſeine Nachfolger, zunächſt der gleichmütige Innocenz VIII., dann der übelberüchtigte Alexander VI. Borgia eine beſondere Neigung für die Ausführung künſtleriſcher Arbeiten nicht betätigt. Noch waren Hauptwand der Kapelle und Seitenwände allein ausgemalt, wäh⸗ rend die Decke jeglichen Schmuckes entbehrte. Hier bat Michel⸗ angelo das Wunderwerk geſchaffen, das man nach Goethes ſchönem Wort geſehen haben muß um ſich einen anſchauenden Begriff von dem zu machen, was ein Menſch vermag. Das Wirken Michelangelos wird erſt in dem zweiten, äußerlich weit umfangreicheren Bande des Werkes über die ſixtiniſche Kapelle geſchildert, iſt alſo erſt dann genauer auf Grund der gegebenen Dar⸗ ſtellung und des Illuſtrationsmaterials zu beſprechen, wenn die Durchnahme der erſten Periode der Arbeitszeit in der Sixtina, in der Zeit nach dem 27. Oktober 1481, an welchem Tage Papſt Six⸗ tus IV. mit einer ganzen Reihe der bedeutendſten florentiniſchen und umbriſchen Maler den Vertrag auf Ausmalung der Wand⸗ flächen in der nach ihm zu benennenden Kapelle abgeſchloſſen hatte, beendet ſein wird. Bevor aber, und zwar in aller Kürze und lebiglich mit Berückſichtigung der allerwichtigſten hiſtoriſchen Momente, dies der Fall ſein kann, iſt es nötig, ebenfalls mit großen Zügen die Geſchichte und Bedeutung der Publikation anzugeben, welche unlängſt ihren Abſchluß gefunden hat, und allgemeine Be⸗ ſteuern, ſondern weil es ſich in der Tat um eine Veröffentlichung handelt, wie ſie vollendeter bisher noch nicht hergeſtellt worden iſt, was die techniſche Ausſtattung des Ganzen betrifft.“) Unſere Generation iſt eben noch in der glücklichen Lage geweſen, die Originalfresken in der ſixtiniſchen Kapelle zu ſchauen. Wem ſich in langausgedehntem weihevollen Alleinſein angeſichts dieſer Bilder ihre Wunder erſchloſſen, dem mußte ſich das Gefühl der Dankbar⸗ keit regen dafür, daß ein gütiges Schickſal uns eine durch keinerlei Reſtaurierungsarbeiten— die unterdeſſen ins Werk geſetzt und ſehr geſchickt durchgeführt am Ende des vergangenen Jahres vollendet worden ſind— verdorbene Aufnahme geſtattet hat. So erwachte der Wunſch nach muſtergiltigen, mit allen Mitteln der modernen Tech⸗ nik ausgeführten Reproduktionen, welche bevor es zu ſpät wäre, die Fresken der florentiniſch⸗umbriſchen Künſtler und Michelangelos wenigſtens als getreueſte Abbilder der Nachwelt erhalten. Der be⸗ kannte Kunſthiſtoriker Ernſt Steinmann in Rom, nunmehr Direktor des großherzoglichen Muſeums in Schwerin, hat vor mehr als einem Jahrzehnt die Notwendigkeit einer Veröffentlichung großen Stils wie ſie jetzt vorliegt, erkannt, und mit friſcher Initiative die⸗ jenigen Kreiſe für ſein Unternehmen zu begeiſtern vermocht, die auch die praktiſche Umwertung ſeiner idealen Abſicht durchzufſühren verſtanden. Es iſt ihm ferner gelungen, als die großen von Seiten des Reiches bewilligten Zuſchüſſe infolge der zu weit ausgreifenden Anlage des Ganzen nicht mehr ausreichten, die Gnade des Kaiſers erfolgreich anzurufen, durch deſſen Munifizenz die Beigabe meh⸗ rerer Farbendrucktafeln ſowie einer großen Reihe von Abbildungen nach Originalzeichnungen Michelangelos ermöglicht wurde. Der bewährte Bruckmannſche Verlag in München, dem die Durcklegung und Ausführung des Ganzen übertragen wurde, hat in der Tat *) Das ganze Werk iſt im Verlage von Bruckmann erſchienen und zwar Band 1 und Mappe 1 im Herbſt 1901, Band II und Mappe II im Dezember 1905. Der Geſamtpreis beträgt Marl achtung verdient nicht etwa nur deshalb, weil das Reich ſich ent⸗ ſchloſſen hat, einen hohen Beitrag zu ihrer Drucklegung beizu⸗ 250. Die Textbände ſind in 49 die Tafeln im Format von 61 zu 46 Etm. gehalten. L. Seite. Genueral⸗Anzeiger. Mauuheim, 26. Mürz. aufnahme der Farmbetriebe in der nördlichen Hälfte des Schuß⸗ J dem Bauanſchlage einen Tonnengehalt von 3000 Tonnen er⸗ gebietes zu. Da Deutſch⸗Südweſtafrika in erſter Reihe ein Viehzuchtland iſt, in dem die Farmer zur Schaffung gefunder Wirtſchaftsbedingungen vor allem eines gewiſſen Viehſtandes bedürfen, iſt die Wiederaufnahme der Beſiedelungstäkigkeit davon abhängig, daß ſie durch die Ausſchüttung der anerkannten Ent⸗ ſchädigungsgelder die Mittel erhalten, um Viehankäufe vornehmen zu können. Gerade diejenigen Elemente, auf die es für den Reubau der Verhältniſſe am meiſten ankommt, die bona fide Farmer, die ſich nicht durch Handels⸗ und Transportunter⸗ nehmungen Nebeneinnahmen ſchaffen, ſondern ausſchließlich Landwirtſchaft betreiben, ſind durch den Verluſt des Viehſtandes, der ſie auch auf Jahre hinaus der ſonſt aus der Nachzucht zu erzielenden Einnahmen beraubt, auf das empfindlichſte geſchädigt worden. Sie haben auch nicht während des Feldzuges durch Uebernahme von Frachtfuhren für die Truppen und Vertrieb von Handelserzeugniſſen an dieſe ſich ihren Unterhalt verſchaffen können, ſondern haben die ihnen bisher gezahlten zwei Siebentel der Entſchädigungsgelder für die Friſtung ihres Lebens und des⸗ jenigen ihrer Familienangehörigen verwenden müſſen, ſo daß dieſe Beträge nutzlos der Kolonie verloren gegangen ſind. Sollen dieſe wertpollen Kräfte für den wirtſchaftlichen Wiederaufbau und die planmäßige Beſiedelung des Schußzgebietes nicht ver⸗ loren gehen, ſo iſt unbedingt erforderlich, daß ſie durch ſofortige Bereitſtellung ausreichender Mittel in die Lage verſetzt werden, ihre Wirtſchaftsbetriebe möglichſt in dem früheren Umfange wieder aufzunehmen. Prinz Akwa über die Verhältniſſe in Kamerun. Prinz Akwa, der, wie wir ſchon berichteten, auf ſein An⸗ ſuchen demnächſt im Kolonialamt empfangen werden wird, um ſich über gewiſſe Verhältniſſe in Kamerun auszu⸗ ſprechen, äußerte ſich einem Korreſpondenten des„Tag“ gegen⸗ über eingehend über ſeine Pläne und Hoffnungen, worüber wie folgt berichtet wird: Prinz Akwa tritt mit Lebhaftigkeit der Annahme entgegen, daß die bekannte Beſchwerdeſchrift der Akwaleute von ihm direkt ausgegangen ſei. Sein Vater habe von den ihm befreundeten Häuptlingen den Auftrag erhalten, bei ihm, dem mit den deut⸗ ſchen Verhältniſſen vertrauten Sohn, anzufragen, was ſie zweck⸗ mäßigerweiſe tun könnten, um dem von dem Gouverneur Putt⸗ kamer eingeführten unheilvollen Regiment ein Ende zu machen. Er, der in aller Form des Rechtes bevollmächtigt ſei, die Sache ſeiner Leute hier zu vertreten, habe darauf ſchließlich den Rat erteilt, ſein Vater möchte die im Jahre 1902 von ihm im Aus⸗ wärtigen Amt in Berlin mündlich vorgetragenen Wünſche in Form einer Eingabe an den Reichskanzler Fürſten von Bülow und den Reichstag richten. Sein Vater habe ihm geſchrieben, in Kamerun heiße es, Kaiſer Wilhelm ſei ein Friedensfürſt. Damit ſtimme aber das Vorgehen Puttkamers nicht überein. Darauf habe et— Akwa junior— erwidert, wenn dem Kaiſer von den kalſächlich obwaltenden Verhältniſſen nur Kenntnis gegeben wer⸗ den könnte, würde auch Wandel geſchaffen werden. An der Friedensliebe Kaiſer Wilhelms könne niemand zweifeln, und er könne ſeinem Vater und ſeinen Leuten nur raten, eine loyale, treue Haltung zu bewahren, wie ja überhaupt die Stimmung unter ſeinen Stammesgenoſſen vollkommen deutſch ſei. Was als notwendig bezeichnet werden müſſe, ſei die Entſendung ge⸗ rechter Verwaltungsbeamten nach Kamerun. Ganz zu unrecht ſei im Reichstage behauptet worden, ſein Vater ſei ein Trinker Wie von der katholiſchen Miſſion bezeugt werden könne, nähme dieſer nie alkoholiſche Getränke zu ſich, es ſei denn auf ärztliche Verordnung. Sein Vater habe ihn beauftragt, bei der Regie⸗ rung zu beantragen, daß er, der König Akwa, nicht mehr in Kamerun vernommen werde, weil ihm dort keine Gerechtigkeit widerfahre; er wolle in Deutſchland ausſagen und ſei bereit, die Koſten der Reiſe hierher nötigenfalls ſelbſt zu beſtreiten. Japanus Flotte. In den nächſten Tagen werden in London 600 Offiziere und Mannſchaften aus Japan eintreffen. um die der Fertig⸗ ſtellung nahen Schlachtſchiffe„Kaſhima“ und„Katori“ zu übernehmen. Die neuen Kommandanten weilen mit ihren erſten Offizieren ſchon ſeit drei Wochen in London. Die Uebernahme der beiden Schlachtſchiffe, welche jedoch erſt anfangs Juni erfol⸗ gen kann, wird in gewiſſer Beziehung eine Wendung markieren. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die japaniſche Admiralität in Zukunft abermals bei der Schiffsbau⸗Induſtrie des Bundes⸗ genoſſen Beiſtand ſuchen wird, vorläufig iſt jedoch nicht daran zu denken. Die japaniſche Schiffsbaukunſt iſt jetzt ſo fort⸗ geſchritten, daß man im eigenen Lande Schiffe bauen kann, und zwar ſelbſt Panzer von ſo gewaltigen Dimenſtonen, welche die neueſten Erzeugniſſe Englands noch übertreffen. Die auf der Werft von Pohoſuka im Bau befindliche„Satſuma“ hat ein⸗ Deplacement von 19 000, die in Kure im Bau begriffene„Aki“ ſogar ein ſolches von 20 000 Tonnen und in den gleichen Werften wird auch die„Ikoma“ hergeſtellt, ein Panzerkreuzer von 14000 Tonnen, der ſeinem Schweſterſchiff„Tſukuba“ nachgefolgt iſt. welche vor kurzem vom Stapel gelaſſen wurde. Japan will ferner eine„Freiwilligenflotte“ ſchaffen, deren erſtes Schiff nach hat, für die hohe Begabung und die künſtleriſche Kraft ihrer Meiſter ein vollgültiges Zeugnis wohl ablegen können. An anderem Ort, wo ſie nicht erdrückt würden von der kitaniſchen Wucht des michelangelesken Schaffens, könnte ein Jeder von ihnen geſondert ſeinen hohen Rang wohl behaupten. Rumohr ſpricht in ſeinen italieniſchen Forſchungen von ihnen als„Meiſterſtücken lebendigen Ausdrucks, aufwallender Affekte und unbeſinnlichen Handelns.“ Dieſe begeiſterte kritiſche Betrachtung wollte er angewendet wiſſen vor allem auf Botticellis Moſesbild. Die Wand auf der rechten halten und etwa 147 000 Eſtrl. koſten ſoll. Neben dieſem Auf⸗ ſchwunge japaniſcher Schiffsbaukunſt kommt ein anderes Mo⸗ ment als ausſchlaggebend in Betracht, welches Neubeſtellungen im Auslande wenigſtens für abſehbare Zeit ausſchließt. Außer den Neubauten hat nämlich die japaniſche Admiralität einen ſtarfen Zuwachs durch Hebungen und Einſtel⸗ lungen früherer ruſſiſcher Schiffe herbeiführen können. Vor Port Arthur allein ſind bisher vier Schlacht⸗ ſchiffe, zwei Kreuzer, zwei Torpedo⸗Kanonenboote und ein ⸗Zer⸗ ſtörer gehoben worden. Natürlich hat man die beſten Schiffe zuerſt gehoben. Ver Port Arthur ſollen noch fünf Schiffe, alle aber von einem Deplacement unter 2500 Tonnen und von grö⸗ ßerem Alter, gehoben werden. Auch bei Tſchemulpo und Talienwan ſind zwei kleinere Fahrzeuge gehoben worden. Die bei Sachalin liegende„Novik“ ſoll im Mai gehoben werden. Die„Varjag“(jetzt„Soya“) wird bei Saſebo ausgebeſſert, ebenſo iſt man im Begriffe, die„Bayan“ und„Pallada“(jetzt „Aſo“ und„Tſugaru“) wiederherzuſtellen. Zwei nützliche Er⸗ werbungen waren„Admiral Apraxine“ und„Admiral„Senia⸗ vin“, welche im Kampfe genommen, jetzt unter dem Namen „Okinoſhima“ und„Minoſhima“(Namen der beiden kleinen Inſeln, neben denen ſie gekapert wurden) in die japaniſche Flokte eingereiht worden ſind. Mit den Neubauten und den zu ver⸗ wendenden ruſſiſchen Schiffen wird die japaniſche Ma⸗ rine Ende des Jahres eine Flotte von vier⸗ hunderttauſend Tonnen beſitzen, was als eine hin⸗ reichende Baſis für die Weiterentwicklung der Wehrkraft zur See durch die eigene Schiffsbau⸗Induſtrie erſcheint. An Schlacht⸗ ſchiffen wird Japan einſchließlich der Neubauten Ende 1906 dreizehn beſitzen, nämlich im Bau:„Satſuma“,„Aki“,„Katori“, „Kaſhima“; im Beſtand:„Aſahi“,„Shikiſhima“,„Fuji“; in der Hebung bei Saſebo:„Mikaſa“; von der ruſſiſchen Flotte: „Iwami“,„Hizen“,„Sagami“,„Suwo“,„Tango“, früher: „Orel“,„Retvizan“,„Peresviet“,„Pobieda“,„Poltawa“. Deutsches Reſch. * Straßburg, 25. März.(Ein reichsländiſcher Städtetag.) Der Gemeinderat von Straßburg beſchloß die Einberufung eines reichsländiſchen Städtetages zwecks Refor⸗ mierung der Gemeindeſteuergeſetzgebung durch Einführung einer Steuer auf den Werkzuwachs. * München, 25. März.(Die Leitung des deutſchen Muſeumzs) erklärte die Nachricht von der Er⸗ öffnung des proviſoriſchen Muſeums durch den Prinzregenten und der Grundſteinlegung des definitiven Baues am 6. Oktober ſowie das Erſcheinen des deutſchen Kaiſers und des Reichs⸗ kanzlers aus dieſem Anlaß für unrichtig. —(Der hier lebende Afrikareiſende Eugen Wolff) richtete an den Abg. Bebel ein Schreiben, worin er der Behauptung des Abg. Dr. Arendt im Reichstage entgegen⸗ tritt, daß die Hinrichtungen, die Dr. Peters am Kiliman⸗ dſcharo habe vornehmen laſſen, von Herrn v. Wißmann als unter den damaligen Verhältniſſen notwendig erklärt worden ſeien, und daß Wißmann Arendt perſönlich geſagt habe, er habe das Urteil gegen Dr. Peters für einen Juſtizmord gehalten. Eugen Wolff bemerkt, er ſei es dem Andenken Wißmanns ſchul⸗ dig, zu erklären, daß dieſe Angaben nicht richtig ſind und wohl auf einer falſchen Auslegung des Abg. Arendt beruhen. Wiß⸗ mann habe ſich über die Sache ihm gegenüber ganz anders aus⸗ geſprochen und er würde, falls er noch lebte, ſicher Einſpruch gegen die Aeußerungen des Abg. Dr. Arendt erhoden haben. * Berlin, 25. März.(Der dem Reichstage zu⸗ gegangene Ergänzungs⸗Etat) fordert im Ganzen 3862 200 M. und zwar 31700 M. zur Umwandlung der Geſandtſchaft in Tokio in eine Botſchaft und 6 830 500 M. für die Vervollſtändigung des Eiſenbahnnetzes im In⸗ tereſſe der Landesverteidigung, —(Die Beſchlüſſe der Budgetkommiſſion,) betreffend die Verwaltung des Reichsheeres, liegen iet gedruckt vor. Die Abſtriche der Kommiſſion an dem Etats⸗ ntwurf ſind ganz geringfügig und nicht beſonders erwähnens⸗ wert, —(Zum Direktor im Aufſichtsamt für Privatverſicherung) iſt das bisherige ſtändige Mitglied dieſes Amtes Geh. Regierungsrat Klewitz ernannt worden. —(Die Freiſinnige Volkspartei des Reichs⸗ tages) wählte bei der durch den Tod des Abg. Eugen Richter notwendig gewordenen Erſatzwahl den Abg. Blell zum drit⸗ ten Vorſitzenden, ſodaß jetzt der Vorſtand aus den Abgg. Schmidt⸗Elberfeld, Dr. Müller⸗Sagan und Blell beſteht.— Für die durch den Tod Eugen Richters noti⸗ wendig gewordene Nachwahl im Reichstagswahlkreiſe Hagen will die freiſinnige Volkspartei wie das„B..“ hört, den In⸗ genieur Dr. Kollmann als Kandidaten aufſtellen. — GBeidenbevorſtehenden Verhandlungen im preußiſchen Eiſenbahnminiſterium) mit den ſüddeutſchen Regierungen über die Perſonentarif⸗ reform handelt es ſich nur noch um die Ausführungsbeſtim⸗ Seite des Altars haben ferner mit Darſtellung aus dem Leben Moſes bemalt der große umbriſche Künſtler Pinturicchio, für deſſen Weichheit und Feinheit vornehmlich die Piccolominikapelle in Siena ſpricht, dann ein Schüler des Ghirlandajo, Coſimo Roſſelli und Signorelli. Im Gegenſatz zu dieſen Fresken, welche die Ver⸗ heißung bildlich darſtellen ſollen, ſtehen ihre Gegenbilder auf der linken Altarſeite, welche das Leben Chriſti, alſo die Erfüllung zu ſchildern berufen ſind. Hier hatten wiederum Botticelli und Pin⸗ turicchio ihre Staffelei aufgeſchlagen, vor allem aber hat hier Pietro Perugino, der gefeierte Lehrer Rafaels, ſeine Schlüſſelüber⸗ gabe geſchaffen. Seine Arbeiten an der Altarwand wurden abge⸗ ſchlagen, als Michelangelo ſich anſchickte, dort ſein jüngſtes Gericht anzulegen. So waren alſo die Wandflächen mit dem erhabenſten künſtleciſchen Schmuck verſehen. Nun galt es der ſchwierigen Auf⸗ gabe, die Tonnenfläche der Decke der im Verlauf der Jahre 1473 bis 1481 von dem Florentiner Giovanni de Dolci erbauten Kapelle auszumalen. Der Meiſter, der dieſe Aufgabe in der erhabenſten Weiſe löſte, hieß Michelangelbo. Er malte über die ganze Fläche das Gerüſt einer idealen Architektur. So ergaben ſich eine große Anzahl von Mittelfeldern und Seitenfeldern, und gerade dadurch, daß die Fenſter in die Decke hereinragten, wurde eine große Zahl abgeſchnittener Ecken und Zwickel frei, die wie die Lünetten und Stichkappen die maleriſche Ausnutzung forderten wie ſie in gleicher Weiſe der künſtleriſchen Phantaſie den weiteſten Spielraum ließen, Zu ihrer Deutung iſt ein unendliches Material zuſammengeſchrieben worden, das Steinmann ſorgſam geprüft und ſicher ergänzt hat. Es mungen des bereits vereinbarten, bekannten Programms. iſt noch unbeſtimmt, wann die Reform in Kraft treten kann. —(Sanitätskonvention.) Noch immer iſt die bereits vor über zwei Jahren in Paris vereinbarte inder⸗ nationale Sanitätskonvention noch nicht der gebotenen und erwünſchten Ratifikation unterzogen. Es läßt ſich erwarten, daß dies nach der Beendigung der Marokko⸗ konferenz, die ſo viele Kräfte abſorbiert hat, bald nachgeholt wird. ANusland. Frankreich.(Der Bergarbeiterkongreß.) Die Bergarbeiter in Lens nahmen einſtimmig eine Tages⸗ ordnung an, in der dem Syndikate für ſein tatkräftiges und geſchicktes Vorgehen und ſeine Bemühungen, die den Geſell⸗ ſchaften unterbreiteten Punkte betr. günſtigere Löhne auszu⸗ führen, Anerkennung ausgeſprochen, die Haltung der Anar⸗ chiſten, die Zwiſchenfälle unter den Bergarbeſtern hervorzu⸗ rufen ſuchten, gebrandmarkt und der Ausſtand und das alte Syndikat geprieſen werden. Die Bergarbeiter zogen dann nach der Place de la Republique, wo ſie die Internationale ſangen. Basly dankte den Bergarbeitern für ihre Ruhe, die den Ein⸗ wohnern die Gewißheit gebe, daß ſie Arbeiter und keine Agi⸗ tatoren dor ſich hätten. —(Die Inventuraufnahme.) Das Schwur⸗ gericht in Pau verurteilte den Pfarrer von Aubin wegen tät⸗ lichen Vorgehens bei der Inventaraufnahme zu einem Monat Gefängnis. Ebenſo wurde der Baron d Eſte zu 200 Fres. Gelpſtrafe wegen Beleidigung des Beamten bei der In⸗ venturgufnahme verurteilt.— Der„Figaro“ bringt den Wort⸗ laut des von 25 Katholiken, darunter Prinz Arenberg, Denis, Hauteville, Brunetiere, anläßlich des nüchſten Konzils an die franzöſiſchen Biſchöfe gerichteten Geſuche, in dem die Notwendig⸗ keit der Bildung einer Kulturgemeinſchaft befürworket wird, da ſonſt der Katholizismus zu einer Privatreligion hetab⸗ ſinken würde. Die Inventuraufnahme würde dann zur Kon⸗ fiskation der Kirchengüter durch den Staat führen. * Rußland.(Ein neues Thronfolgegeſetz) Der„Slowo“ erfährt, daß ein neues Thronfolgegeſeßz ausgearbeitet wird. —(Ein Maſſenprozeß) ſteht bevor. Nach dem „Ruſſ. Kur.“ hat die Regferung, trotz der Gärung in der Marine, das Hauptverfahren gegen die bei den No⸗ bember⸗Untuhen beteiligten Mafroſen eröffnet. An⸗ a ſind 500 Matroſen. Die Verhandlung findet im April zatt. —(Die Petersburger Bahngüterverwal⸗ tung) lehnt ab, Güter auf den Südbahnen im Hinblick auf den bevorſtehenden Generalſtreik zu befördern.— Wie verlautet, beginnt in Moskau und in Peiersburg bald ein all⸗ gemeiner Ausſtand. Aus Stadt und Land. Mannheim, 20. März Aus der Stadtratsſitzung vom 22. März 906. (Mitgeteilt vom Burgermeiſteramt) Die Herren Reallehrer Leopold Reinmuth und Privat⸗ mann Auguſt Scheubly werden auf die Dauer von 8 Jahren gzu Mitgliedern der Armenkommiſſion wiedergewählt⸗ Herr Kaufmann Wilhelm Blochmann bier wird auf weitere 6 Jahre zum Vorſteher des 25. Armenbezirks ernannt. An Stelle des von ſeinem Amte Jurückgetretenen Bezirksvor⸗ ſtehers, Herrn Wilhelm Schreckenberger, wird Herr Kaufmann Georg Hofſtätter auf die Dauer von 6 Jahren zum Vorſteher des 84. Armenbezirkes ernannt. Die beiden Quadrate der ehemaligen Dragonerkaſerne erhalten die Bezeichnunig NM Z3a und 4a. Das Tiefbauamt wird veranlaßt, entſprechende Straßenſchilder anzubringen. Uebertragen wird: a) die Lieferung don Bahnſchotter für Gleisanlagen im Unken Induſtriehafenufer an die Firmen Gebrüder Leferenz in Heidelberg und Porphyrwerk Edelſtein, G. m. 5. H. in Schriesheim; d) die Lieferung von Mannesmannſtahlrohren von 200 mm L. W. an die Firma Leopold Weil; c) die Lieferung von ſchmiedeeiſernen, patentgeſchweißten Röhren an die Firmg Weil u. Reinhardt; d) die Lieferung von einer Million 2 Mark⸗ Abonnementskarten an die Firma Jung u. Brecht in Stuttgart; e die Lieferung von 72 m Kurvengleis für die Dampfſtraßenbahn nach Feudenheim an die Firma Joſef Vögele hier; k) die Auswechslung von 32 Stück Bogenlampen im Straßenbahndepot gegen Intenſiv⸗ flammenbogenlampen an die Firma Stotz u. Co. hier. Genehmigt werden folgende Verträge:), mit Unter⸗ nehmer J. B. Brück über die Ausführung von Kanglanſchlüſſen; b) mit der Firma Brown, Boveri u. Co..⸗G. hier über Lieferung von 3 Transformatoren; c) mit der Firma Siemens⸗Schuckert⸗ Werke G. m. b. H. in Berlin über Lieferung der elektriſchen Wagen⸗ ausrüſtungen für 25 Motorwagen; d) mit Joſug Loeb in Mayen über Ausführung der Baſaltarbeiten; e) mit Johann Hauſteiner in Tittling bei Paſſau über Ausfühvung von Granitſteinhauerarbeitenz 4) mit der Firma Mannheimer Sandſtein⸗ und Granitwerke Georg Hartmann hier über Ausführung der Sandſteinhauerarbeiten Los 15 g) mit L. Hanbuch hier über Ausführung der Sandſteinhauerarbeiten Los II und III; h) mit Jakob Linnebach hier über Ausführung detr Grobſchloſſerarbeiten zum Schulhausneubau an der Gartenfeld⸗ ſtraße; i) mit Schloſſermeiſter L. Mayer über Lieſerung von Gitter⸗ abſchlüſſen für den vorderen Hof des Kaufhauſes; k) mit der Firma Ph. Holgmann u. Co. über Lieferung von Verblendſteinen für den Schulhausneubau an der Gartenfeldſtraße; 1) mit den Inſtalla⸗ deuren Aſpenleiter, G. Wunder und J Huber über Ausführung der Gas⸗ und Waſſerleitung für den Neubau der Gewerbeſchule; m) mit der Firma F. H. Michels in Andernach über Lieferung von Baſalt⸗ lavarandſteinen; n) mit der Firma Hrch. Gräff 1 hier über Auf⸗ füllung der Straßen im Kleinfeld. Die ſtädtiſche Schifferſchule wurde in der Unterſtufe von 9 und in der Oberſtufe von 6 Schülern beſucht. Sämtlichen Schülern der Oberſtufe konnten Abgangszeugniſſe ausgefertigt wer⸗ den. Auch die Schüler des Unterkurſes wurden promoviert. Verſchiedene Geſuche um Schulgeldausſtand in Mittelſchulen werden auf Antrag verbeſchieden. Die Anſtellung des Diplomingenjeurs Detert und des Regie⸗ rungsbauführers Schrauff beim Hochbauamt wird Vizetvachtmeiſters und Regimentsſchreibers Karl Rothenberg von Rappenau als Bureaugehilfe, ſowie der Marie Rein hold hier als Maſchinenſchreiberin bei der Direktion der Waſſer⸗— und Gektrizitätswerke wird genehmigt. Dem Jean Hartmann hier wind eine Bureaugehälfenſtelle beim Straßenbdahnamt hier übertragen. genehmigt. Die Einſtellung des Ingenieurs Heinrich Dusberger, des 0 2 M reerreeerereeeedeaea. 1 — o e PPb dd ⁰ ˙⁰ ⁰¹wm ⁰˙¹¹ uu ¹.&ñẽ⁵ ꝶᷣJ!..ſ. ⅛¶ ͤll.̃ꝗ1]̃—Lu/,,’ F᷑F!̃ ˙ꝛ⏑⏑². ⁶˙..——...]—.——.————.—— ee Mannheim, 20. März. Geueral⸗Anzeiger. 8. Selte. 8 8 5. Reviers; er f hner und Karl ing, Former hier, wegen Bolei⸗ ßt Igiteig eine⸗ raßenbahnbe 0 Schiied Oskar Siegfried Stälo von Wedala wurde wegen oi Uuebertretung des§ 92 P. St..B. und§ 7 der ortspoligeilichen Vorſchrift vom 11. Juni 1891, den Betrieb der Volksbrauſebäder in Manaheim betr., mit einer Geldſtrafe von 3 Mark event. 2 Tagen Haft beſtraft. 80 Die Einweihung der Lutherkirche. 8— Einen Wendepunkt in der Geſchichte der evangeliſchen Ge⸗ nd meinde der Neckarvorſtadt bildete die geſtrige feierliche Einweihung l⸗ des reizenden Gotteshauſes, das an Stelle der alten Lutherkirche u⸗ an der Peripherie der Vorſtadt errichtet worden iſt und eine her⸗ „pbofrragende Zierde des Stadtteiles für alle Zeiten bilden dürfte. ju⸗ Der bedeutungsvolle Jeſttag wurde am Vorabend durch feierliches 1 7 Geläute eingeleitet. Am geſtrigen Morgen weckte wieder der Glocken Ton und die Klänge des Poſaunenchors des Ev. Männer⸗ a0h und Jünglingsvereins die Schläſer. Um 9½ Uhr begann in der en. alten Kirche die Abſchiedsfeier, die einen erhebenden Ver⸗ n⸗ lauf nahm. Herr Stadtpfarrer Simon gab in ſeiner Abſchieds⸗ gi⸗ rede den Gefühlen Ausdruck, die denjenigen beſeelen, der von einer ihm lieb und teuer gewordenen Stätte ſcheidet. Intereſſant waren itekeinige ſtatiſtiſche Daten, die der Geiſtliche in ſeine Ausführungen üt⸗ einflocht. Darnach wurden ſeit 1882, dem Jahre der Einweihung em der alten Kirche, 7000 Kinder getauft, 2500 konfirmiert, 1275 Ehe⸗ 0⁰ paare eingeſegnet und 27 885 Perſonen das Abendmahl gereicht. in⸗ Das Gotteshaus wird abgebrochen und an einer anderen Stelle kt⸗ in ſchönerem Gewande wieder erſtehen. Nach Beendigung der eier begab ſich die Feſtgemeinde, die die Kirche bis auf den letzten 25 Platz füllte, in feierlichem Zuge zu der Stätte, an der fortan die Gottes Wort gelehrt werden ſoll, an derSpitze derKirchengemeinde⸗ 'g⸗ zal und die Geiſtlichkeit mit dem Präſidenten des Oberkirchenrats, let Ferz. D. Helbing, Prälat D. Oehler⸗Karlsruhe, Dekan b. P. Honig⸗Heidelberg mit den Spitzen der ſtagtlichen, militä⸗ n⸗riſchen und ſtädtiſchen Behörden, vertreten durch die Herren Geh. Regierungsrat Lang, Polizeidirektor Schäfer, Oberſt von 5 Winterfeld mit einer zahlreichen Suite und Bürgermeiſter 35 Martin. Drei weißgekleidete Mädchen trugen auf weißem KLiſſen den Schlüſſel zur Pforte, den, als man vor ihr angelangt war, Exz. D Helbing aus den Händen des Herrn Architekten „„ Döring entgegennahm und ihm Herrn Stadtpfarrer Simon Aberreichte, der die Pforte öffnete. Bald war das geräumige 585 Gotteshaus bis auf das letzte Plätzchen beſetzt. 1 Der Feſtgottesdienſt. Am 10 Uhr begann der Feſtgottesdienſt, der mit dem Geſange 1Dder Herr iſt König“ durch den Kirchenchor eingeleitet wurde. Dann ergriff Herr Dekan D. Hönig aus Heidelberg das Wort zur Weiherede. Der Redner hob hervor, wie harmoniſch bei dem ſchönen Bau der alte Stil mit dem modernen Empfinden ver⸗ l.(ſchmolzen ſei und ſchloß mit dem Segenswunſch, daß der Segen von dem Bau ausſtrömen möge in die Gemeinde und die Stadt. Als be⸗ kuſener Diener des Herrn, ſo ſchloß der Geiſtliche, erkläre ich dieſe Stätte geweiht im Namen des dreieinigen Gottes. Hier iſt nichts anderes denn Gottes Haus, hier iſt die Pforte des Himmels. Mäch⸗ tig durchbrauſte das alte Danklied„Nun danket alle Gott“ durch den Raum, während die Glocken laut verkündeten, daß das Gottes⸗ haus die Weihe erhalten hatte. Dann beſtieg Herr Stadtpfarrer Simon die Kanzel, um die Feſtpredigt zu halten, der er Vers—9 des 119. Pfalms zugrunde legte. Neben den vielen Sorgen des Erdenlebens, ſo führte der Geeiſtliche aus, gebe es gottlob auch noch andere Stunden, die herz⸗ zu erhebend ſind, die Freudengefühle in der Menſchenbruſt wecken. Ein jioſcher Tag war einſt auch dem frohen Sänger des Alten Teſta⸗ ments beſchieden, als er ſagte: Das iſt der Tag, den der Herr ge⸗ rb macht. Laſſet uns freuen und fröhlich ſein. Ein ſolcher Tag iſt „ der heutige für uns. Der heutige Tag erneuert die Freudenbot⸗ ſcheft, daß der Herr zu uns kommt und bei uns ſein will. Und er e! fezt uns zugleich in Beſitz eines chönen, würdig ausgeſtatteten HPoytteshauſes. Er fordert uns auf zu herzlichem Dank denen, die en uns dieſes Geſchenk gegeben, die mit Mühe und Treue am Bau ge⸗ t. arbeitet, deren Güte wir die Ausſchmückung von Altar und Fenſtern 5 unz andere Dinge zu verdanken haben. Wir haben noch einen „aunderen Grund, den Tag froh zu feiern, denn unſere Einladung 95 baur Teilnahme am heutigen Feſt fand freudige Aufnahme in den 1 weiteſten Kreiſen der Stadt. Reiche Gaben wurden geſpendet, um 95 die Stätte der Verehrung Gottes zu einer würdigen zu machen. Herzliche Glückwünſche trafen in den letzten Tagen und auch heute Leein, die eine frohe und geſegnete Feier wünſchen. Das Alles erhebt 1. das Herz und ſtimmt die Seele dankbar. Und wenn auch heute 0 uns nicht die Ehre und Freude hat zuteil werden können, auf die 0 wir in der letzten Zeit immer noch in der Stille gehofft, daß es uns 18 beſchieden ſein möge, unſer geliebtes Herrſcherpaar begrüßen zu 52 können, ſo wiſſen wir andererſeits doch, daß es im Geiſte unſerer gedenkt zu dieſer Stunde und den Segen Gottes erfleht. Die 5 FPreude, die heute unſer Herz beſeelt, iſt dann eine rechte und Gott 155 wohlgefällige, wenn ſie alleſamt bewegt zu einer herzlichen Dank⸗ 19 facung gegen Gott, zu dem Gedanken einer heiligen Entſchließung 4. por Gott und endlich zu einem heiligen Gebet zu Gott. Wir ſind dankbar, daß die Kirchenvertretung in unſerer Gemeinde ſchon vor n Zahren das Bedürfnis geweckt hat, unſerem Stadtteil ein neues in rüößeres Gotteshaus zu ſchenken, als es das alte war, das uns fimmerhin lieb und wert geweſen iſt. Gott hat auch willig gemacht die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, daß ſie die Genehmigung erteilten zu dem Plane des Kirchengemeinderats, den der berufene Baumeiſter entworfen und ſo ſchön ausgeführt hat, daß wir alle eine herzliche Freude empfanden, als wir erſtmals an die Stätte der gelegt iſt, welcher iſt ine ſolche Entſchließung daß die Men⸗ uns Gottes Segen für dieſes Haus, für jeden Tag, der hier vollbracht wird in der Verkündigung des göttlichen Wortes. Nach dem Geſang„Wie lieblich ſind deine Wohnungen“ durch den Kirchenchor ergriff Herr Prälat D. Oehler⸗Karlsruhe das Wort zu einer gedankenreichen Anſprache, der er das Bibelwort 1. Corinther 3, Vers 17 zu Grunde legte. Der Geiſtliche über⸗ mittelte zunächſt die Segenswünſche des evangeliſchen Oberkirchen⸗ rates. Möge reicher Segen ausſtrömen von der geheiligten Stätte hinein in die Herzen, hinein in die Familie, hinein in die ganze Gemeinde. Mannheim ſei eine mächtig emporblühende, raſch vorwärts ſchreitende und ſich entwickelnde Stadt. Ein ſchöner Fleiß ziere ihre Bewohner. Weit hinaus über Länder und Meere gingen die Waren dieſer Stadt. Weit ſei der Blick der Bewohner. Aber man dürfe nicht verkennen, daß in dieſem außerlichen Wachstum von Glücksgütern allerlei ſchwere Ver⸗ ſuchungen und Anfechtungen ganz don ſelbſt gegeben ſind. Das goldreine Herz, die in Gott geklärte heilige Seelenſtimmung und die lantere Kraft der Geſinnung litten ſehr oft in äußerem Glanz und Glück. Die würden auch in dieſer Stadt viel zu wenig in den Vordergrund gerückt. Aber man wolle trotzdem nicht ver⸗ zagen, da die Stimmung, die die Feſtverſammlung beſeele, dafür bürge, daß noch die Frage lebendig iſt: Werde ich dahin kommen, daß ich Gottes Angeſicht ſchaue. Mit Hauptgebet und Vaterunſer, Gemeindegeſang, Verkündigungen und Segen ſchloß der Feſtgottes⸗ dienſt ab. In der 2. Nachmittagsſtunde begann im Parkhotel das Feſt⸗ eſſen, bei dem Huldigungstelegramme an das Großherzogspaar und Erbgroßherzogspgar abgeſandt wurden. Im Anſchluß daran fand im Friedrichsparkſaal ein Gemeindeabend ſtatt, der bei ausgezeichnetem Beſuch einen ſehr ſchönen Verlauf nahm. Auf die Huldigungstelegramme ſind im Laufe des geſtrigen Tages fol⸗ gende Antworten eingetroffen: An Herrn Stadtpfarrer Hitzig, Vorſitzenden der ev. Kirchen⸗ gemeinde, Mannheim. Die Großherzogin und Ich danken der Feſtverſammlung für die uns kund gegebenen werten Geſinnungen treuer Anhänglich⸗ keit. Wir erwidern dieſe Gefühle mit dem innigen Wunſche, es möge die Lutherkirche ein Segen für die Gemeinde werden und auch den kommenden Geſchlechtern ſtets die Feſtesworte ver⸗ gegenwärtigen:„Ich weiß an wen ich glaube.“ Wir bedauern, der heutigen Weihefeier nicht haben anwohnen zu können. Friedrich, Großherzog.“ „Erbgroßherzogin und Ich danken der Feſtberſammlung herzlich für ihr freundliches Gedenken. Wir bealeiten die Weihe der Lutherkirche aus der Ferne mit treuen Wünſchen. Friedrich, Erbgroßherzog.“ „ Verliehen wurde dem Generalſekretär des deutſchen Zentral⸗ Komitees zur Errichtung von Heilſtätten für Lungenkranke, Ober⸗ ſtabsarzt a. D. Dr. Nietner in Berlin das Ritterkreuz 1. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen. — * Für die Feierlichkeiten aus Anlaß des 80. Geburtstages des Großherzogs und der goldenen Hochzeit des Großherzogspaares iſt die Zeit bom 20. bis 28. September in Ausſicht genommen. Die Ver⸗ mählung fand am 20. September 1856 ſtatt. Seinen 80. Geburtstag wird der Großherzog auf Schloß Mainau im engſten Familienkreis verbringen. * Zur Waſſewerſorgung der Stadt Mannheim. Das Schreiben der Rheinaugeſellſchaft an die Mitglieder des Bürger⸗ ausſchuſſes, von dem wir bereits im Mittagsblatt Notiz genommen haben, hat folgenden Wortlaut:„Der Stadtrat hat Ihnen für Ihre diesmalige Tagung u. a. auch einen Antrag auf Bew'l⸗ ligung von M. 2 248 000 zwecks Erweiterung des Käferthaler Waſ⸗ ſerwerks unterbreitet. Ohne auf die dem Antrag an und für ſich ent⸗ gegenſtehenden Bedenken und rechtlichen Schwierigkeiten einzugehen, geſtatten wir uns hierdurch die Aufmerkſamkeit des verehrl. Bürger⸗ ausſchuſſes auf das ſehr leiſtungs⸗ und ausdehnungsfähige Rheinauer Waſſerwerk der Continentalen Waſſerwerks⸗Geſellſchaft zu lenkem, durch deſſen Erwerb die Stadt Mannheim ihren dringenden Mehr⸗ bedarf an Waſſer in leichter und zweckentſprechender Weiſe zu decken imſtande wäre. Die in der Denkſchrift des Herrn Oberbürgermeiſters vom November 1904 gegen die Härtegrade des Rheinauer Waſſers erhobenen Einwände ſind erheblich übertrieben und nicht ſtichhaltig, wie auf Grund ſachverſtändiger Gutachten bereits in einer Entgeg⸗ nung der Continentalen Waſſerwerks⸗Geſellſchaft vom 3. Dezember 1904 nachgewieſen iſt. Die Stadtverwaltung legt dieſen Einwänden anſcheinend auch keine große Bedeutung mehr bei, da ſie nach uns vorliegenden Mitteilungen bor kurzem mit der Continentalen Waſ⸗ ſerwerks⸗Geſellſchaft Unterhandlungen wegen Lieferung eines he⸗ ſtimmten jährlichen Waſſerguantums oder wegen käuflicher Ueber⸗ nahme des Werks angeknüpft hat. Es ſoll dabei gelungen ſein, über alle Punkte Einigung zu erzielen, ausgenommen die auf ca. Mark 80 000 veranſchlagten Koſten der Legung eines Hauptrohrs von Stengelhof bis Neckarau, deren Tragung die Stadtverwaltung ſei⸗ tens der Continentalen Waſſerwerks⸗Geſellſchaft verlangte. Nach an⸗ fänglicher Weigerung hat die Geſellſchaft ſich nachträglich zur Ueber⸗ nahme dieſer Koſten bereit erklärt. Seitdem iſt eine Antwort von ſeiten der Stadtverwaltung auf den Vorſchlag der Continentaſen Waſſerwerks⸗Geſellſchaft nicht erfolgt; aus der Vorlage an den Blrgerausſchuß iſt aber zu entnehmen, daß die Stadtverwaltung ſich gegen einen Bezug von Waſſer aus dem Rheinauer Waſſer⸗ werk ablehnend verhält. Da in der Bedarfsfrage ſelbſt ſich nichts ge⸗ ändert hat, ſo müſſen für die Ablehnung andere als in der Sache ruhende Beweggründe maßgebend geweſen ſein. Die Continentole Waſſerwerks⸗Geſellſchaft hat natürlich kein Intereſſe, jetzt den Ver⸗ kauf ihres Werkes zu betreiben, da ihr Rheinauer Geſchäft bei dem zunehmenden Bedarf innerhalb ihres natürlichen Verſorgungsgebie⸗ tes, wo ſie bekanntlich eine Monopolſtellung einnimmt, ſich im Laufe der Zeit nur verbeſſern und wertvoller werden kann. Wir bezwecken hiermit lediglich, den verehrl. Bürgerausſchuß auf die ſchon ſtart⸗ gehabten Verhandlungen hinzuweiſen und ihre Wiederaufnahme an⸗ zuregen, weil dadurch eine unſerer Anſicht nach den Intereſſen der Stadt Mannheim völlig entſprechende Löſung der Waſſerfrage in kürzeſter Friſt zu erreichen wäre und bemerken, um Mißdeutungen borzubeugen, daß wir an dem Rheinauer Waſſerwerk nicht direkt beteiligt ſind, unſer Intereſſe an demſelben vielmehr nur in den bekannten Garantieverträgen beſteht, welche eben durch den Ver⸗ kauf des Werkes eine Löſung finden würden. Durch Erwerb des Waſſerwerks würde die Stadt ihren Standpunkt in der Frage der Eingemeindung der Rheinau keineswegs präjudizieren.“ * Zum Vollzug der Schlafſtellenordnung. Anläßlich des bevor⸗ ſtehenden Mietwechſels ſei beſonders auf die Vorſchriften der neuen Mannheimer Schlafſtellenordnung hingewieſen. Bei einem Umzug erliſcht die Giltigkeit des ausgeſtellten Schlafraumzet⸗ tels und es muß eine Neuanmeldung auf der Polizeiwache des Re⸗ viers, in dem die neue Wohnung gelegen iſt, ſtattfinden. Die ungil⸗ tigen Schlafraumzettel müſſen entweder auf der Polizeiwache der alten oder der neuen Wohnung abgegeben werden. Meiſter Boeltge war geſtern wieder einmal mit ſeiner Muſikerſchaar im Nibelungenſaal eingekehrt und Tauſende von Mannheimern hatten ſich eingefunden, dem Spiel der Karlsruher Leibgrenadier⸗Kapelle zu lauſchen. Trug das Nachmittagskonzert humoriſtiſchen Charakter, ſo wurde das Abendkonzert durch die [Namen Dvorak, Mozart und Wagner beherrſcht. Unter der Leitung ſeines kunſtſinnigen Dirigenten ſpielte das Orcheſter mit großer Bravour. Aus dem Programm des Abendkonzertes ſeien Dvoraks 5. Sinfonie, Mozarts Canzone und Figaros Hochzeit, Mozartiana von Tſchaikowsky für Orcheſter übertragen, ſowie ſöffentlichte, gibt derſelbe die feinſinnige Oper, echt natio Neugeſtaltung. Die Handlung ſpielt Mitte des 16. Jahrhunderts Wagners Tannhäuſer⸗Ouperture genannt. Der Vortrag dieſer wie der übrigen Programmnummern fand ſeitens des Publikums ſtarken Beifall. Wiederholt mußte ſich Muſikdirektor Boettge zu einer Zugabe verſtehen. 7 * Lohnbewegung der Gärtner und Gartenarbeiter von Maun⸗ heim, Ludwigshafen und Umgebung. Die Lohnkommiſſion, welche nochmals im Laufe des geſtrigen Tages mit den Herren Arbeit⸗ gebern verhandelte, erzielte, wie uns mitgeteilt wird, ein befrie ⸗ digendes Reſultat. Der Lohntarif wurde im allgemeinen aner⸗ kannt. Diejenigen Firmen, welche noch nicht unterzeichnet haben, erklärten ſich bereit, einen für ihr Geſchäft ausgearbeiteten Tarif anzuerkennen. Dieſem Wunſche wird ſeitens der Lohnkommiſſion Rechnung getragen. Jüdiſcher Vortrags⸗Verband. Die diesjährige Winterſaiſon wird mit einem Rezitationsabend ſchließen, in dem eines der beſten Werke des bekannten Schriftſtellers Dr. Max Nor⸗ dan aus Paris,„Dr. Cohn“, zum Vortrag gebracht wird. Auch Nichtmitglieder haben hierzu freien Zutritt. Der Abend findet um halb 9 Uhr im großen Logenſaale, C 4, 12, ſtatt. Zugleich werden die Mitglieder des Diskuſſionsvereins nochmals auf die 8 Tage darauf im Lokale F 1, 11 ſtattfindende Vereinsverſammlung der wichtigen Tagesordnung wegen aufmerkſam gemacht. Zwangsverſteigerung. Bei der Verſteigerung des Hausgrund⸗ ſtücks von Schuhmacher Peter Schröder in Mannheim, Stock⸗ hornſtraße 46, blieb Baumeiſter Gg. Weibel hierſelbſt mit dem Gebot von M. 1500 Meiſtbietender. Außerdem ſind Hypotheken zu übernehmen in Höhe von M. 15 000. Zuſchlag in einer Woche, Vom umſtürzenden Kamin der Ludwigshafener Walzmühle ſind im Schaufenſter der Geſchäftsbücherfabrik und Papierhandlung des Herrn Herzberger, D 4, 8, am Fruchtmarkt, eine größere Anzahl Photographien ausgeſtellt. * Unfall auf dem Rhein. Eine Kolliſion entſtand am Samstag Nachmittag zwiſchen dem Arnheiterſchen Trajektboot„Mathilde“ und dem Schleppſchiff„Amor“. Die Kajüte der„Mathilde“ wurde demoliert. Die Schuld ſoll den Kapitän der„Mathilde“ treffen. * Aus Ludwigshafen. Ein ſchwerer Eyzeß ereignete ſich letzte Nacht in einer Wirtſchaft an der Frankenthaler Straße. Ver 20 Jahre alte Chr. Schnepper und der 18 Jahre alte Ludwig Schleger waren wegen ihres rüpelhaften Benehmens an die Luft geſetzt worden und drangen hierauf in Gemeinſchaft mit dem 27 Jahre alten Inſtallateur Karl Duntmann mit gezückten Stiletts in die Wirtſchaft ein. Duntmann beſonders hieb und ſtach mit dem langen Meſſer blindlings um ſich und brachte hierbei dem verhei⸗ rateten Maurer Chriſt. Boer einen Stich in die Wirbelſäule und dem ledigen Gipſer Gg. Metzger einen Stich in den rechten Ober⸗ ſchenkel bei. Ein Dritter erhielt eine leichte Stichwunde in die linke Hand. Die beiden Schwerverletzten wurden nach Anlegung eines Notverbandes in das Krankenhaus gebracht, die drei Rowdies ver⸗ haftet.— Ein Wirt in der Böhlſtraße brachte geſtern Abend einem Gaſt einen derartigen Hieb mit dem Farrenſchwanze bei, daß der Schäde! auf eine Lange von 10 Zentimeter völlig bloß⸗ gelegt wurde. Polizeibericht vom 26. März. 8 Ertrunken iſt am 24. d. Ms., abds. 99% Uhr die Kellnerin Gottliebine Mannuß von Sternenfels im Neckar unterhalb der Friedrichsbrücke hier; dieſelbe wollte ſich vom rechten Neckarufer aus über einen ſog. Flieger(Nachen) auf ein daſelbſt vor Anker liegendes Rheinſchiff begeben, fiel aber auf bis jetzt noch unauf⸗ geklärte Weiſe in das Waſſer. Die von einem ihr mit einem Nachen zur Hilfe eilenden Matroſen angeſtellten Rettungsver waren erfolglos. Ihre Leiche konnte noch nicht geländet werden Beſchreibung: 20 Jahre alt,.58 Meter groß, mittlere Sta⸗ tur, dunkelblonde Haare, rundes Geſicht, trägt rote wollene ſchwarzgeſtreifte Bluſe, grau karrierte Schürze, die den Nock vol ſtändig deckt. Eine Haftgeldbetrügerin im Alter von 19.—20 Jahren,.65 Meter groß, unterſetzt, mit ſchwarzen Haaren, blaf⸗ ſem, runden Geſicht, vollſtändig in Trauer gekleidet, treibt in letz⸗ ter Zeit hier ihr Unweſen, daß ſie ſich bei Leuten, welche Stellen angebote in hieſigen Zeitungen ausſchrieben, unter Uebergabe ge⸗ fälſchter Zeugniſſe und Entgegennahme von Haftgeld, verdingte, die Stelle aber nicht antrat. 5 Ueberzieherdiebſtähle wurden von noch unbekannten Tätern am 18. d. Mts. im Hoftheater(Galerielogen⸗Gang), am 25. l. Mts. im Café zur Börſe und im Reſtaurant Thomasbrä begangen. Um ſachdienliche Mitteilungen an die Schutzmannſchaf; wird gebeten.„ Körperverletzungen wurden verübt: Im Hausga des Café's Union D 3, 12, auf der Dalbergſtraße, in der Wirtſcha zum Engliſchen Hof F 3 15a, in der Wirtſchaft zur Stadt Konſtanz .5, 18, im Hauſe kI 3, 12, in der Wirtſchaft zum weißen Adlen F 5, 14, auf der Jungbuſchſtraße, hier ſowie im Hofe des Hauſe Mannheimerſtr. 66 in Käferthal. 15 Berhaftet wurden 21 Perſonen, darunter ein von Staatsanwaltſchaft Mainz wegen Urkundenfälſchung und von hier wegen Verſtrickungsbruchs und Betrugs verfolgter Kaufmann Annweiler, eine von der Staatsanwaltſchaft Main, wegen Di ſtahls i, w. R. ausgeſchriebene Arbeiterin von Ilvesheim, 2 M troſen von Trier bezw. Neckarau wegen Diebſtahls, ein von d Amtsanwaltſchaft hier wegen Diebſtahls geſuchter Kernmache Karlsruhe ſowie ein Volksſchüler und 2 kaum der Schule entlaff Taglöhner von hier, welche in letzter Zeit in hieſigen Kaufhäuſern und auf dem Speiſemarkt G 1 eine größere Anzahl von Taſche! diebſtählen verübten. Cheqazer, Kunſt und Uſſſenſchanl. Der fahrende Schüler.“) Von Dr. Edgar Iſtel, Uraufführung im Karlsruher Hoftheater. Als zweite Opernnopität der Saiſon ging im Hoftheate Karlsruhe am vergangenen Samstag Edgar Iſtel's Büh werk„Der fahrende Schüler“ als Uraufführung in Szene. D Komponiſt machte ſeine muſikaliſchen Studien bei Fritz V in ſeiner Vaterſtadt Mainz und vollendete dieſelben bei Th in München. Neben verſchiedenen muſikwiſſenſchaftlichen beiten iſt Iſtel bisher mit Liedern, Geſängen mit Orcheſterbegle tung, gemiſchten Chören in Kanonform und einer„Singft Duvertüre“ an die Oeffentlichkeit getreten. Sein komiſch⸗ro tiſches Spiel, wie er ſein neueſtes Werk benennt, bildet zuglei ſeinen erſten bühnendramatiſchen Verſuch. In einer Selbſt⸗A zeige, die der Komponiſt infolge einer Aufforderung der Redakti der Münchner„Muſikaliſchen Rundſchau“ in dieſen Tage komiſchen Stils„Der Barbier von Bagdad“ von P. Cornelius und Nicolais herrliches Meiſterwerk„Die luſtigen Weiber Windſor“ als ſeine Ideale an, auf deren Grundlage ihm Weiterentwicklung möglich und wünſchenswert erſcheint. Das Libretto dichtete Iſtel frei nach einem Zwiſchenſpiel des Cervantes, zum Teil unter Benutzung der Gött'ſchen ) Klavierauszug von Dr. R. Lonis bei M. Brockhaus in Leipzig. 5 4. Seite. Seneral⸗unzeiger⸗ Wannpeim, 26. Mürz. — vur Meſſe und Beichte läßt der alte Drache ſeine Ghehälfte, ſogar auf der Fahrt dahin und ſonſt überall wird ſie mit Argusaugen bewacht. Aber Weiberliſt iſt groß. Es gelingt Lionardo trotz allem ein zartes Verhältnis mit einem Advokaten hinter ihres Mannes Rücken einzufädeln, und als Pancrazio bald darauf zu einer Hochzeit ſeiner Schweſter reiſt, findet ſich die erwünſchte Ge⸗ legenheit zu einem Rendezvous der Liebenden. Vergebens ſucht der eiferſüchtige Ehemann ſeine Gattin vor ſeiner Abreſſe durch Drohungen einzufchüchtern. Criſtina, die dienſtbare Nichte, welche er als Tugendwächterin beſtellt, ſteht in Komplott mit ihrer Muhme. Hofft ſie doch ſelbſt während der Abweſenheit des Panerazio die Zeit zu einem trauten Stelldichein mit ihrem Ge⸗ liebten, dem Barbier Paolo, auszunutzen. Nach Pancrazios Ab⸗ veiſe vereinigt endlich ein heiteres Mahl die zwei Liebespärchen. Zu den Fröhlichen geſellt ſich Robert, ein fahrender Schüler, der auf dem Wege nach Bologng, zufällig dieſe Straße zog. Ein⸗ geladen, an den Freuden der Tafel teilzunehmen, will er durch allerlei luſtige Späſſe zur Erheiterung beitragen. Als er in ſeinem Hiſtörchen„der gehörnte Ehemann“ gerade erzählt, wie eine Frau mit ihrem Galan während des Mahles von ihrem Ehe⸗ mann ertappt wird, klopft Pancrazio, der wegen eines Malheurs unerwartet zurückgekehrt, heftig an der Gitterpforte. Alles iſt in Aufregung, und guter Nat iſt nun teuer. Die Liebhaber retten ſich ins Kamin, das Eſſen wird raſch perſteckt. Als nun aber Robert, auf verbotenen Liebesſchlichen, gar im Hauſe ertappt wird, iſt alles verloren. Doch weiß deſſen Geiſtergegenwart und Klugheit noch alles zum Beſten zu wenden. Er verſpricht Pan⸗ erazio ein leckeres Mahl herbeizuzaubern, wenn er ihn auf einige Zeit allein laſſen wolle. Der Plan gelingt. Die beiden Liebhaber werden in Teufelslarven gerettet; der fahrende Schüler verſteht Panerazio trefflich hinters Licht zu führen und erntet für ſeine Schlauheit noch klingenden Lohn. Die Handlung nimmt an ſich einen flotten Fortgang, aber ſie intereſſiert anfangs zu wenig, Erſt von der 0. Szene ab, von der Rückkehr des Panerazlo ab erhält ſie einen wirklichen drama⸗ tiſchen Aufſchwung. Auch die komiſch⸗romantiſche Seite der Oper entfaltet ſich hier und der Humor kommt beſtens zur Geltung. Von erheiternder Wirkung iſt die Szene der Zauberbeſchwörung und 75 grotesken Bockſprünge der Pfeudoteufel in dem Tanz um den iſch. der muſikaliſchen Mittel hat ſich der Komponiſt ſtrengſte Mäßigung auferlegt. Die Singſtimmen ſind ihm das Hauptausdrucksmittel. Sehr ſparſam ſind die Leitmotive berwen⸗ det, die nur zur Zeichnung der Hauptperſonen und als erinnernde Anklänge, wie in älteren franzöſiſchen Opern vorkommen. Daß ein Komponiſt der Jetztzeit im übrigen ſich manchmal an die Wagnerſche Ausdrucksweiſe und Inſtrumentationskunſt anlehnt, iſt ebenſo natürlich als der gelegentliche Anklang an Nicolais„Luſtige Weiber entſchuldbar iſt. Viel ungünſtiger fällt die hohe Lage in der Behandlung der Singſtimme und einiger Bläſer des Orcheſters für den Beſtand der Oper auf dem Spielplane in Betracht. Die Partie des Robert iſt als Hauptperſon in geſanglicher Hinſicht zu dürftig weggekommen und die logiſche Entwicklung namentlich im Orcheſterpart iſt vielfach eine ſprunghafte. Die Ouverture entbehrt mit Ausnahme einer hübſch melodiſchen Stelle des die komiſche Oper charakteriſierenden leichten Gedankenfluſſes. Von ſchöner Wirkung ſind Lionardas Liebeslied in Des⸗dur. Hier deckt ſich die Muſik völlig mit der Dichtung und die Inſtrumentation iſt fein⸗ ſinnig, Im Ständchen Roberts iſt das Bratſchenſolo ſehr melodibs. Von den Enſembleſätzen wäre das A⸗dur Quartett„Auf, laßt uns zöhlich ſein“ und der vierſtimmige Kanon am Schluſſe hervorzu⸗ eben. An guten Einfällen fehlt es dem Komponiſten keineswegs, über das Talent muß ſich erſt noch klären, und zur tonſetzeriſchen und Bühnenwirkſamkeit mangelt offenbar noch die nötige Erfah⸗ rung. Hoffentlich bringt des in Ausſicht geſtellte größere komiſch⸗ romantiſche Bühnenwerk in vieſer Hinſicht einen Fortſchritt.— Ueber die Aufführung ſelbſt iſt faſt ausnahmslos Gutes zu be⸗ richten. Die Nopität war von Herrn Hofkapellmeiſter Balling muſikaliſch und von Herrn Regiſſeur Schön jzeniſch ſorgfältig vorbereitet. Das Hoforcheſter ſpielte die Muſik ſehr anerkennens⸗ wert. Wenn in den Hörnern und Trompeten einige Mißtöne zu regiſtrieren waren, ſo iſt dies, wie geſagt, auf Konto der hohen age, in welcher dieſelben geſchrieben ſind, zu ſchreiben. Von den oliſten iſt in erſter Linie Frau von Weſthoven mit Aus⸗ zeichnung zu nennen, die durch eine ebenſo temperamentvolle Ge⸗ ſangsleiſtung als eine geſchickte Darſtellung hervortrat. Die ge⸗ wählte Maske ließ die Künſtlerin nicht jung genug erſcheinen. Eine luſtige Chriſtina war Fräulein Warmersperger, deren ge⸗ angliche Darbietung nur von einigen Undeutlichkeiten der Textbe⸗ andlung getrübt erſchien. Herr Keller brachte die komiſche eite des geizigen Landedelmanns beſtens zur Geltung. Sein Ge⸗ ſang erſchien dagegen etwas matt und farblos. Den fahrenden Schüler zeichnete Herr van Gorkow recht temperamentvoll, und die Herren Buſſard, Roha und Haag fügten ſich mit Geſchick ins Enſemble. 5 Mit den Darſtellern durfte am Schluſſe der Komponiſt wieder⸗ holt vor den Rampen erſcheinen. Der Novpität des Einakters folgte das reizende Ballet„Sylvia“ in vorzüglichen Aufführung und Ausſtattung, welchem auch der Großherzog und die Großherzogin im erſten und letzten Akte an⸗ wohnten. ok. ***** Kunſtſalon Donecker,. Neu ausgeſtellt ſind zwei ſchöne größere Portraits(Oelgmälde) des Kurfürſten Carl Theodor und ſeiner Jemahlin von einem zeitgenöſſiſchen Meiſter. Fritz Behrendt 7. Im Alter von 62 Jahren verſtarb am Mittwoch, 22. März, der Bildhauer Profeſſorßritz Behrendt, der älteſte Lehrer der Unterrichtsanſtalt des Kgl. Kunſtgewerbe⸗ Muſeums in Berlin, an der er 22 Jahre hindurch die Fachklaſſe für ornamentales Modellieren leitete. Nachdem er auf den ver⸗ ſchiedenſten Gebieten des Kunſtgewerbes entwerfend tätig geweſen war, widmete er ſich ſeit einer Reihe von Jahren neben der Unter⸗ richtstötigkeit vornehmlich einer Anzahl bildhaueriſcher Arbeiten für die Wiederherſtellung der Marienburg. Hochſchulnachrichten. Seinen 60. Geburtstag feiert am 26. dieſes Monats der Ordinarius der Botanik an der Univerſität Heidelberg Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Ernſt H. H. Pfitzer, Direktor des Votgniſchen Inſtktuts und Gartens.— Seinen 70. Geburtstag feierte am 25. März der frühere langjährige etatsmäßige Profeſſor für Mathematik an der Berliner Tech⸗ niſchen Hochſchule, ſeit 1904 als Honorarprofeſſor an der Univerſität Freiburg i. Br. tätige preußiſche Geh. Regierungsrat Dr. phil, Julius Weingarten.— Nach einer Meldung der „Augsb. Poſtztg.“ ſoll Dr. v. Drygalski in Berlin, der Leiter der Südpol⸗Expedition, auf die Profeſfur für Geographie an der AUniverſität München berufen werden, deren Umwandlung aus einer außerordentlichen zu einer ordentlichen bekanntlich dieſer Tane vor der Abgeordnetenkammer genehmigt worden iſt.— Pfalz. Heſſen und Umgebung. * Harthauſen, 22. März. Am Sonntag fand hier nach der„Pfälz. Ztg.“ ein Unter verbandstag der Raiffeiſenvereine für den Bezirk Speyer in Anweſenheit von mehr als 200 Naffeiſenmännern aus allen Gemeinden des Amksbezirkes ſtatt. Lehrer Horländer von Waldſee, 1. Vorſtand der pfälziſchen Tabakverkaufsgenoſſen⸗ ſchaft, erſtattete in einer 1½ Rede Bericht über die Vorgänge in dieſer Genoſſenſchaft unter ſeinem Vorgänger, Dennhard von Schifferſtadt, der ein ſchlechter Einkäufer und Wietſchafter geweſen ſei. Die bormalige Verwaltung der Tabaksverkaufs⸗ genoſſenſchaft habe ſich ihrem Hauptbeſtandtal nach als eine Generalberſammlung verkrachter Exiſtenzen entpuppt. Unter⸗ ſchlagungen hätten nicht nachgewieſen werden können, aber es ſei eine leichtfertige Schleuberwirtſchaft getrieben, es ſei teuer eingekauft und billig verkauft worden. Obwohl auf den Zentner Tabak 10 M. Unkoſten zu rechnen ſeien, ſeien die Ver⸗ kaufspreiſe mitunter niedriger geweſen, als die Einkaufspreiſe. Dabei ſeien den Beamten hohe Gehälter gezahlt worden, der Verkäufer Mayer z. B.(nicht der von Waldſee) habe infolge beines mit der Genoſſenſchaft abgeſchloſſenen Vertrages jähr⸗ lichetwa 25 000 M. berdient. Auch die Düngungs⸗ verſuche mit Martelin, das ſich als ganz wertlos erwieſen habe, hatten die Genoſſenſchaft etwa 100 000 M. gekoſtet. Weiter ſeien auch die verhältnismüßig großen Koſten der Filiale in Mannheim und der Umſtand, daß die Tabakbauern ſich ihren Tabak zu teuer hätten bezahlen laſſen, an dem ſchlechten Reſul⸗ tat mit ſchuldig. Das vorhandene Defizit belaufe ſich auf 341 000., welche Summe bei einer eintreten⸗ den Liquidation ſich ſelbſtverſtändlich noch beteudend(um etwa 200 000.) erhöhen würde. An Tabak ſeien noch vorhanden etwa 10 000 Zentner, wovon nur 500 Zentner aus früheren Jahrgängen. Schon im Jahre 1902 habe das Defizit ſich auf etwa 150 000 M. belaufen, es ſei aber durch Höhertaxierung der vorhandenen Tabakvorräte verſchleiert worden, Redner iſt dafür, daß trotz dieſer ſchlechten Erfahrungen die Tabaksverkaufs⸗ genoſſenſchaft weiter geführt werden müſſe, Er erklärte, daß die Filfale in Nannheim aufgegebem iſt, ſetzte näher auseingnder, wie im einzelnen geſpart werden ſolle und glaubt, daß mit der in Ausſicht geſtellten Unterſtüzung aus der Zentral⸗ kaſſe das vorhandene Defizit in ein paar Jahren gedeckt werden könne. Von einer Debatte über die Sache wurde abgeſehen. Wadiſche Volitik. Ch. Karlsruhe, 25. März.(Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalten.) Aus dem Budgetkommiſſionsbericht des Abg. Wieſt über das Budget der Heil⸗ und Pflegeanſtalten iſt noch nachzutragen, daß von den im außerordentlichen Etat angefor⸗ derten 1 100 000 M. 30 000 M. zur Fortſetzung der Vor⸗ arbeiten für die Heil⸗ und Pflegeanſtalten bei Konſtanz Verwendung finden ſollen. Das für dieſe Anſtalt in Ausſicht genommene Gelände umfaßt nach Mitteilung ſeitens der Großh. Regierung 583 Grundſtücke mit 82 Hkt. 34 Ar 46 Qdrim. Fläche; hiervon ſind 414 Grundſtücke mit 66 Hkt. 9 Ar 65 Qdrim. um den Preis von 290 829 M. durch die Großherzog Friedrich⸗Jubiläumsſtiftung vorbehaltlich ſpäterer Abkrekung an den Großh. Landesfiskus angekauft worden. Zu erwerben ſind hiernach noch 119 Grundſtücke mit 16 Hkt. 24 Ar und 81 Qdrim. Es iſt nunmehr auch für dieſe Anſtalt ein Projekt aus⸗ gearbeitet, welches von der Großh. Regierung der Kommiſſion zur Einſichtnahme vorgelegt wurde. Eine Anforderung wird erſt in der nächſten Budgetperiode geſtellt, ſodaß erſt dann eine nähere Beratung und Beſchlußfaſſung erfolgen kann. Nach dem vorläufigen Koſtenvoranſchlag ſind vorgeſehen für: 1. Kranken⸗ bäuſer 2 208 077., 2. Verwaltung und Wirtſchaft 1 425 327 ., 3. Beamtenwohngebäude 231575., 4. Fernheizung 348 000., 5. Allgemeines(Elektriſches Verteflungsnetz, Platz⸗ herſtellung, Fußwege, Pflaſterungen, Einfriedigungen) 100 000 ., zuſammen 4312979 M. Ferner für Geländeerwerbung 370 000., Straßenherſtellung 155000., Kanaliſation 311 000., Waſſerverſorgung 314000., Bauleitung und Verrechnung 80000 M. Der Geſamtaufwand wülrde ſomit 5 542 979 M. betragen, bei 920 Krankenbetfen, auf ein Krankenbett 6025 M. —(Sozialdemokratiſche Jugendvereini⸗ gungen.) In letzter Zeit entſtanden in verſchiedenen Orten Badens Vereine der ſozialdemokratiſchen Jugend, die ſich am 11. Februar 1906 anläßlich des ſozialdemokratiſchen Parteitags in Karlsruhe zu einem„Verband junger Arbeiter Deutſchlands“ zuſammenſchloſſen. Wie einem Aufruf an die arbeitende Jugend im„Volksfr.“ zu entnehmen iſt, wurde auch die Herausgabe einer Jugendzeitung beſchloſſen, die am 1. April unter dem Namen„Die junge Garde“ erſcheiner ſoll. Die Redak⸗ tion hat der Landtagsabg. Dr. Frank übernommen.— Hiꝛs⸗ bei eine Anfrage an die„Volksſtimme“! Wird die„Volksſt.“ nun auch von„ſozialdemokratiſchen Grünlingen“ ſprechene. ——— Letzte Pachrichten und Telegramme. Frankfurt, 20. März. Bei Huenfeld, auf der Strecke Fulda⸗Herſchfeld, iſt heute vormittag 11 Uhr ein Güterzug en t⸗ gleiſt, wodurch mehrere Wagen ſtark beſchädigt wurden. Ein Bremfer wurde leicht, zwei andere ſchwer verletzt. Die Strecke iſt vorläufig geſperrt. Homburg, 26. März. Sicherem Vernehmen nach trifft der Kaiſer und die Kaiſerin ſowie Prinzeſſin Viktoria Loniſe lt.„Irkf Ztg.“ am 17. April zu längerem Aufenthalt in dem hie⸗ ſigen königlichen Schloſſe ein. Stkuttgart, 26. März. Der württembergiſche Migiſter des Aeußern, Frhr. v. Soden, hat ſich auf etwa ſechs Wochen zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit nach Lugano begeben. * Halle, 26. März. Nachdem geſtern zahlreiche Berg⸗ arbeiterverſammlungen der Zeitzer, Meuſelwitzer, Weißenfelſer und Luckenauer Braunkohlenreviere den Ausſtand beſchloſſen haben, ſind hente früh die Belegſchaften auf vielen Gruben nur teilweiſe eingefahren. Im ganzen ſtreiken etwa 3000 bis 4000 Bergleute. * Magdeburg, 26. März. Geſtern Abend iſt im Kaſindo⸗ gebäude ein großer Brand ausgebrochen, der mit raſender Veſchwindigkeit ſich ausdehnte. Die Feuersbrunſt vief auch die Feuerwehren der geſamten Umgegend herbei. Um Mitternacht war es noch nicht gelungen, des Feuers Herr zu werden. Hs. Berlin, 26. März,(Priv.⸗Tel. unf. Berl. Bur.) Der Abg. Baſſermann beantragt im Reichstag die Wiederherſtellung der Poſition für ein Kolonſial am t, der Wien, 28. März. Der„N. Fr. Pr.“ zufolge 0 ſich morgige unter dem Vorſitz des Kaiſers ſtattfindend Miniſterra 11 damit zu beſchäftigen, ob die Ausſchreibung der Wahlen für deß ungariſchen Reichstag innerhalb der geſetzlichen Friſt zu erfol gen hat. Paris, Marcio“ aus Dekkar in Bordeauz eingetroffene Paſſagiere beſtch, 26. März. Mit dem Poſtdampfer„Ville de tigen, daß im Januar in Franzöſiſch⸗Sudan unter den ſtand ausbrach. Die Aufſtändiſchen, welche die Poſten angriffen, wurden zwar verjagt, in den Gefechten fieleſ geborenen. * St. Avold, W. März. Wie wir in der„Forb. Ztg.“ leſen, hat die neugegründete„Internationale Kohlen. bergwerksgeſellſchaft St. Avold“ 100 000 M. für die Hinterbliebenen der verunglückten Bergleute in Courrierez geſtiftet. geringer als am Samstag. * Rom, 25. März. Im Pallotinerkloſter Madonna dellg Nave in Rocca Priore im Albanergebirge wurden bei Erzd⸗ arbeiten 2 deutſche Mönche die Patres Braukmann und Rammacher aus Gelſenkirchen verſchüttet. Beide wurden ſchwer verwundet hervorgezogen. Konſtantinopel, 25. März.(Wiener Korr.⸗Bur.) Der Wali von Bruſſa, Ramſchid Paſcha, iſt zum Präfekten von Konſtantinopel ernannt worden. *Konſtantinopel, 26. März.(Wiener Korr.⸗Bur.] Alz Mörder Redwan Paſchas ſind 4 kurdiſche Arbeiter derhaftet worden. Man fand bei ihnen ziemlich viel Geld. Auch andere An⸗ zeichen ſprechen dafür, daß die Kurden gedungen geweſen ſind. Die ungariſche Kriſe. * Budapeſt, 26. März. Baron Fejervari iſt heute mittag mit ſämtlichen Reſſortminiſtern nach Wien abgereiſt, um dem Kößnige üher die politiſche Lage Bericht zu erſtatten. Die Marolkokonferenz. * Algeeiras, 26. März. Die Vorberatungen für die morgen ſtaltfindende Sitzung nahmen den geſtrigen Sonntag voll in Anſpeuch. In der Polſzeifrage ſcheint jetzt der am weit⸗ gehendſte rückſtändige Punkt die Berteilung der Offi⸗ zlexren zu ſein. Die Erwartung, es werde ſich morgen alles klären, dürfte allzu optimiſtiſch ſein, umſomehr als auch in der Bankfrage noch einige Punkte der Lbſung harren. * Algeeiras, 26. März.(Agenee Havas.)] Aus Popt Say wird gemeldet: Gegenwärtig iſt an den Uferr des Muluſg⸗ Fluſſes, von wo ſeit dem 25. März lebhaftes Geſchützfeuen herüber ertönt, ein Gefecht im Gange, Der Prätendent ließ die Truppen des Maghzen den Fluß überſchreiten und in ein gußſer⸗ ordentlich gut coupiertes Gebiet vorrücken. Dann wurde nach den Regierungstruppen die geſamte Reiterei überſezt. Der Ausgang des Gefechtes iſt noch unbekannt. Deutſcher Reichstag. Berlin, 96. März Am Bundesratstiſche Erbprinz zu Hohenlohe und Peß⸗ ſidenz Schulz. Graf Balleſtrem eröffnet die Sitzung um 1,20 Uhr und teikt mit, daß der zweite Vizepräſtdent Paaſche erkrankt und zu befürchten ſei, daß die Krankheit nicht in den erſten Tagen behoben ſein werde. Es ſei deshalb die Wahl eines Aushilfspräſidenten nötig. Er bitte, ihm während der heutigen Sitzung darauf bezüg⸗ liche Vorſchläge zu machen. Es folgte die Beratung des Nachtragsetats för 1906, betr. die ſtrategiſchen Eiſenbahnen 6 330 500., ferner betr. Um⸗ wandlung der Miniſterreſidentur in Korea in ein Generalkonfulaf, ferner Umwandlung der Geſandtſchaft in Tokio in eine Botſchaft, Der Ergänzungsetat wird der Budgetkommiſſion überwieſen und ſodann der Kolonialetat bei Neu⸗ Guinea weiterberaten. 8 W Beamten in Neu⸗Guinea und im Bismarck⸗Archipel und führt Be⸗ ſchwerde über den Landeshauptmann Brandeis, der für Neu⸗ Guinea die Prügelſtrafe eingeführt habe. Das Beamten⸗ perſonal müſſe ſorgfältig ausgewählt werden. Für einige Flaſchen Sekt ſollten Beamte nicht zu haben ſein. Erbprinz zu Hohenlohe: Der Vorwurf, daß deutſche Beamte für ein paar Flaſchen Sekt zu haben ſeien, iſt ebenſo fvivol als lächerlich. Geh. Rat Roſen führt aus, die Zahl der Beamten ſei durch⸗ aus nicht übermäßig groß. Auf Neu⸗Guineg hat die Miſſionstätig⸗ keit einige erhebliche Fortſchritte gemacht. Dieſe Leute und das große Kaufmauns⸗ und Veamtenperſonal könne man doch nicht ſchutz⸗ los laſſen. Bei der Prügelſtrafe ſei in allen Kolonien von eine; Varbarei und Grauſamkeit keine Rede. Die Eingeborenen fühlen ſich Unter unſerem Regime ſehr wohl. Brandeis habe durchaus bons ſide gehandelt. 888 Abg. Dasbach erklärte: Die Behauptungen Erzberger ſeien in keiner Weiſe widerlegt worden. Redner verlangt dann Auskunft über die Verhältniſſe der Faluit⸗Geſellſchaft und frägt nochmals ob die Prügelſtrafe abgeſchafft ſei. 5 Geh. Rat Roſen: Die Verdächtigungen gegen uns bezüglich unſerer Verhältniſſe zur Jaluitgeſellſchaft ſind viel zu gemein und niederträchtig, als daß wir deshalb den Staatsanwalt anrufen wollten. Die Prügelſtrafe werde nur zur Aufrechterhaltung der Disziplin angewandt Ledeboaue(Soz.) wendet ſich gegen die Prügelſtrafe, welche ſtets barbariſch wirke. Eine Freiheitsſtrafe von einigen Monaten würde weit beſſere Erfolge zeitigen. 8 Erzberger(Ztr.): Der Erbprinz zu Hohenlohe bezeichnete die Beſchwerden über die Beſtechlichkeit der Beamten als lächerlich und frivol. Ich konſtatiere, daß ſolche Behauptungen, durch welche die Ehre der Beamtenſchaft ſchwer verletzt wird, ungeſfraft erhoben wurden. Geh. Rat Roſen entgegnet, in der Beſchwerde über die Be⸗ ſtechlichkeit der Beamten ſeien Vorwürfe der Beſtechlichkeit nicht als eigene Meinung, ſondern als Schwätzerei eines ſungen, unxeifen Beamten der Jaluitgeſellſchaft wiedergegehen; ein Einſchreſten er⸗ übrige ſich daher. Baſſermann(natl.) erklärt, es wäre richtiger, in manchen kolonfalen Sachen die Dinge etwas ernſter zu nehmen, als es gegenwärtig geſchieht. Zweifelhafte Glemente in der Beamtenſchaft ſollten entfernt werden. Die Prügel ſtrafe wirkt verrohend auf den Empfünger wie auf den Ver⸗ abfolger, M üller⸗Sagan[freiſ. Volksp.) erklärt, die neue Firmg der Kolonialverwaltung ſollte nicht die Sünden der alten Verwaltung zu decken ſuchen, 5 Erbprinz Hohenlohe hält die Charakteriſierung der Aeußerung, daß ein Beamter käuflich ſei, als frivol aufrecht. Nach weiterer kurzer Debatte wird der Etat für Neu⸗ Guinea bewilligt, desgleichen der Etat für die Carolinen⸗ die Colaot-, die Marſchall⸗, ſowie die Marioneninſeln Es folgt der Etat für Samog. 5 Eingeborenen bei Niameh auf Anſtiften eines Marabut ein A ie ranzöſiſchenß jedoch auf franzöſiſcher Seite ein Hauptmann, zwei Leutnants und drei Sergeanten oder gerieten in die Gefangenſchaft der Ein⸗ *Lens, 26. März. Die Zahl der Ausſtändigen iſt heute Erzberger(Ztr.) bemängelt die übergroße Anzahl der ———— — 8 2ct FF ͤe Ee die voll veſt. fi⸗ alles der ort ſuia ⸗ ues ließ ger⸗ den jang eät⸗ und zu bben Hen züg⸗ Deer Auffichtsrat beſchloß, der auf den 24. April 6 pEt.(5 pEt.) Mannheim, 26. März. General⸗Auzeiger Selte. Volkswirtschaft. Badiſche Aſſekuranz⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim. In der heute vormittag im Sitzungsſgale der Geſellſchaft abgehaltenen Generalverſammlung waren 790 Aktien vertreten. Der Vorſitzende des Aufſichtsrats, Herr Victor Zenel, gab zunächſt einen kurzen Ueberblick über das verfloſſene Geſchäftsjahr und ve⸗ merkte, daß dasſelbe, wie ſchon aus dem Vergleich der Abſchlüſſe von 1903 und 1904 hervorgehe, ſich günſtiger geſtaltete, als wie das vorhergegangene Jahr. Daß wir ein ſo gutes Reſuftat er⸗ zlelen konnten, danken wir neben der guten Organiſation des Ge⸗ ſchäfts den ſtarken Reſerven ſowie dem Umſtande, daß bevor Inkraft⸗ tretens des neuen Zolltarifs im Jahre 1905 eine ſehr erhebliche Ein⸗ und Ausfuhr ſtattfand. Die Befürchtung ſei jedoch nicht von der Hand zu weiſen, daß als Folge dieſer bedeutenden Ein⸗ und Ausfuhr und in Wirkung des neuen deutſchen ſowie fremder Zoll⸗ tarife die Prämien im Jahre 1906 einen vielleicht nicht unerheblichen Rückſchlag erfahren werden. Es empfehle ſich deshalb die Anſamm⸗ lung ſtarker Reſerven. Das im letzten Jahre geplante amerikaniſche Unternehmen ſei unterblieben, weil man dis jetzt eine richtige Ver⸗ tretung nicht finden konnte. Der von der Direktion verleſene Geſchäftsbericht ließ erkennen, daß trotz verſchiedener nachteilig ein⸗ wirkender Ereigniſſe es gelang, mit einem günſtigen Reſultat abzu⸗ ſchließen. Aus der Mitte dex Aktionäre wurde hierauf dem Vor⸗ ſtand und der Verwaltung Dank und Anerkennung gezollt. Das Geſchäftsjahr ſchließt mit einem Reingewinn von 219 871.01 Mark. Das Effekten⸗ und Hypotheken⸗Konto hat ſich um Mark 246 601.50 gegen das Vorjahr erhöht. Der Kapital⸗Reſervefonds N. 600 O000) hat die geſetzliche, ſtatutenmäßige Höhe bereits über⸗ ſchritten. 5 Dem 5 Beamtenunterſtützungsfonds werden wiederum M. 5000 überwieſen. Die Reſerve für Prämien, Schäden eie. wurde um M. 200 000 erhöht. Die Dividende iſt auf M. 75 pro Aktie gegen M. 62.50 im Vorjahr feſtgeſetzt worden. Dem Vorſtand und dem Aufſichtsrat wurde einſtimmig Entlaſtung erteilt. Die ſtatuten⸗ mäßig ausgeſchiedenen Aufſichtsratsmitglieder, Herr Geh. Kom⸗ merzienrat C. Ladenburg und Herr Emil Maher, ſowie die Reviſtonskommiſſton wurden einſtimmig wiedergewählt. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die im allgemeinen während der vergangenen Woche eingelaufenen feſten Marktberichte dom Auslande haben auf den hieſigen Verkehr befeſtigend gewirkt, ſodaß die Preiſe für W eigen eine Nuance anziehen konnten. Auch füz Roggen konnten die Notferungen infolge beſſerer Kaufluſt er⸗ höht werden. Gerſte iſt nach wie vor gut behauptet. Hafer und Mais tendieren unverändert. Die Mehlpreiſe wurden infolge des andauernden ſchleppenden Abſatzes um 25 Pfg. per 100 Kilo ermäßigt.— Vom Auslande wird offeriert die Tonne, per Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Ulka 9 Pud 20/25 prompt M. 186, do. 9 Pud 25/80 prompt M. 138, do. 9 Pud 30/85 prompt M. 140. do. 10 Pud brompt M. 142.50, do. 10 Pud 5/10 Agof prompt Mark 145—152; Rumänier nach Muſter M. 180—150, Laplata⸗Bahia⸗ Blaneg ſem. ruſſe 80 Kg. per März /April M. 180, Bahia⸗Blaneca⸗ Barletta 80 Kg. per Märg /April M. 139, Laplata⸗Roſario⸗Santa Je 76 Kg. ſchwimmend M. 139; Roggen ruſſiſcher 9 Pud 15/20 prompt M. 120, Bulgar⸗Rumän prompt M. 120; Gerſte vuſſiſche 60/1 Kg. prompt M. 109.50, Donau prompt M. 109.50, ameri⸗ kaniſche lbs. prompt M. 100; Hafer amerikan. Nr. 2 white Clip⸗ bed 88 lbs. per Märg M. 113½. Mais mixed per März M. 98 und Laplata per April/Mai M. 99. Gewerbebaul, Heidelberg e. G. m. u. H. In 1908 erhöhte ſich die Mitglieberzahl auf 538(i. V. 468), deren Geſchäftsguthaben auf M. 193 945(M. 164810 der Umſatz von Einer Seite auf M. 29.85 Mill.(B. 28.24 Mill), der Reingewinn auf M. 40 142(M. 34 085]. Die Dividende bleibt auf 7 pet.(wie i..), in die Reſerve fließen M. 27 643. Maſchinenfabrik und Eiſengießerei Saaler.⸗G Thenin 1l N 5„., gen (Baden). Der Abſchluß für 1904⸗05 umfaßt die Zeit vom 1. Auguſt 1504 bis 31. Dezember 1905, da die Geſellſchaft ihr Geſchäftsjahr auf den letzteren Termin verlegte. Nach M. 30 013(i. B. 18 738) Abſchreibungen ergibt ſich ein Reingewinn von M. 55 999(Mark 41 471), woraus 6 PCt. p. a.(7 pet.) Dividende auf M. 565 000 Grundkapital verteilt werden. In das neue Jahr habe die Geſell⸗ ſchaft erhebliche Auftragsmengen zu günſtigen Preiſen hinübergenommen, ſo daß man einer außerordentlich günſtigen Zukunft entgegenſehe. Die Generalverſammlung der Mülheimer Vank ſetzte die Dividende auf wieder 6 pet. feſt und beſchloß die Erhöhung des Aftienkapitals um M. 1½ Millionen auf M. 9 Millionen. Kammgarn⸗Spinnerei Bietigheim i. W. Das Unternehmen verzeichnet für 1905 nach M. 53 112(i. V. M. 56 884) Abſchreib⸗ ungen M. 316 Gewinn li. V. M. 66 865 Verluſt), um den ſich der Verluſtſaldo auf M. 58 332 ermäßigt. Die Ausſichten für das neue Jahr wurden als günſtiger geſchildert, die Spinnerei ſei bis Ende September mit nutzbringenden Aufträgen verſehen. Vorſchuß⸗Verein zu Flörsheim e. G. m. u. H. Aus dem für 1905 erzielten Reingewinn von M. 8151(i. V. M. 8958) werden wieder 6 pCt.(wie 1.) Dividende verteilt. Die Mitgliederzahl betrug bei Jahresſchluß 387(wie j..) mit 114229([M. 113 096 tammanteilen. München. anberaumten Generolderſammlung die Verteilung einer Dividende von 12 pet. li. V. 15 pt.] vorzuſchlagen. Der Reingewann für das Betriebs⸗ Lekomotivfabrik Krauß n. Co., Aktiengeſellſchaft, jahr 1905 beträgt nach Abſchreibung von 175 152 M.(183 914.) auf Einrichtungskonto, einſchließlich 300 000 M.(341 711 M. Vortrag 785 674 M,(1 301 660.). 5 Die Süddentſche Jeuerverſicherungsbank, München ſchlägt Dividende vor. „Der Auſſichtsrat der Geſellſchaft für Lindes Eis maſchinen, Müuchen, hat beſchloſſen, die Dividende mit 7½ pCt. zu be⸗ antragen gegen 3 pCt, im Vorjahr. 5 Petzbrauerei.⸗G. in Kulmbach. Die Generalberſammlung genehmigte die Vorſchläge des Aufſichtsrats, wonach 8 pekt. Divi⸗ dende verteilt werden. Bayeriſche Vodenkreditanſtalt Würzburg. Die Ausgleichsver⸗ handlungen, die zwiſchen der Minorität der Aktſonäre der Bayer⸗ Bodenkreditanſtalt und der Firma A. L. Ansbacher unter Mit⸗ wirkung der Diskontogeſellſchaft geführt wurden, ſind geſcheitert. Zwirnerei und Nähſadenfabrik Augsburg. Die Generalver⸗ ſammlung genehmigte einſtimmig die Vorſchläge des Auffichtsrats und gelangt demzufolge eine Dividende bon 6 pet. mit 60 M. bezw. 0 M. pro Coupon ſofort zur Auszahlung. Die Indw. Loewe u. Co. Akt.⸗Geſ. in Berlin ſtellt den Ueber⸗ ſchuß des Fabrikations⸗ und Beteiligungskontos mit M. 1 906 573 (i. B. M. 1 665 972) ein; es bleibt nach M. 482 97(M. 365 979) bſchreſbungen ein Reingewinn von M. 965 962(M. 810 556, dmoraus 12 pet. ſi V. 10 pet.] Dividende verteilt, M. 38 068 (N. 2066) Aufſichtsrats⸗Tantiemen vergütet und M. 27 894 (N. 33 490] vorgetragen werden ſollen. ö Nordſtern“ Lebens⸗Verſicherungs ⸗Aktien ⸗Geſellſchaft znu Verlin. In der Aufſichtsratsſitzung wurde die Bilanz für das zahr 1905 vorgelegt, welche einen Ueberſchuß von M. 1681 370.85 leberſchuß geſtattet die Verteilung von M. 180 je im Vorjahre] an die Aktionäre und die Zu⸗ 31 50 Wiesloch v J. weiſung von M. 1244 676.71 an die mit Gewinnanteil Verſicherten. Der erzielte Reinzuwachs belief ſich ſomit auf 3830 Policen mit M. 21 509 534 Kapital und M. 162 390 Rente. Der„Nordſtern, Unſall. und Alters⸗Verſicherungs⸗Aktien⸗ Geſellſchaft“ erzielte einen Ueberſchuß von M. 232 116.12, welcher die Zahlung der Maximal⸗Dividende von 10 pCt. auf den bar eingezahlten Betrag des Aktien⸗Kapitals bei Ueberweiſung von M. 31 721.14 zur Riſiko⸗Reſerve und von M. 17227.47 zur Sonderreſerve der Haftpflicht⸗Abteilung, die Ueberweiſung von M. 37858 an die am Gewinn beteiligten Verſicherten geſtattet; M. 11090.62 werden als unverteilter Gewinn vorgetragen. Der Verband Deutſcher Dachpappenfabrikauten E. B. hielt ſeine diesjährige ordentliche Generalverſammlung in Berlin ab. Zur Beratung ſtand die Kartellierung der Dach⸗ pappeninduſtrie und die Errichtung einer wirtſchaftlichen Zentrale als G. m. b. H. Zur Durchführung wurde ein beſonderer Aus⸗ ſchuß außerhalb des Verbandes eingeſetzt. Der Verband begrüßte die Abſicht des Reichstages, einen Exportzoll auf Lumpen einzu⸗ führen, und befürwortete einen Ausfuhrzoll von 4 M. pro Doppel⸗ zentner. Die Generalverſammlung beſchloß ferner, ihren Mit⸗ gliedern zu empfehlen, kunlichſt nur nach Rohpappen⸗Nummern zu verkaufen, und bei den Behörden vorſtellig zu werden, bei Arbeits⸗ ausführungen mit Dachpappen die Qualität nur durch Bezeich⸗ nung der Rohpappen⸗Nummern zu beſtimmen. Die Dividende der.⸗G. Gebrüder Koerting in Hannover dürfte nach dem„B..⸗C.“ etwas niedriger als im Vorjahre ausfallen, da die Geſellſchaft in Rußland einige Verluſte erlitten habe. Die Börſenſtener erbrachte im Februar aus Wertpapier⸗ ſtempel M. 1 540 616(i. V. M. 1 719 310) und damit ſeit 1. April M. 19 127 088(M. 15 726 588). Ein Nückgang der Getreidefrachtraten iſt im deutſch⸗amerika⸗ niſchen Verkehr eingetreten, und zwar wich die Rate Newyork⸗ Hamburg um 10 Pf. auf 30 Pf. und die Rate Newyork⸗Bremen um 5 Pf. auf 30 Pf. Die Frachtrate Newyork⸗Liverpool blieb unverändert 1% M. Telegramme. Berlin, 26. März. Unter der Firma Kraftfahr⸗ zeuge.⸗G. wurde unter Mitwirkung einer Bankfirma eine Aktiengefellſchaft mit einem Grundkapital von M. 1 200 000 ge⸗ gründet. Berlin, 26. März. In der Aufſichtsratsſitzung der Rük⸗ gerswerke am 24. März wurde beſchloſſen, eine Dividende von 8% Proz. vorzuſchlagen. Jerner ſoll die Erhöhung des Aktien⸗ kapitals um 3 Millionen Mark zum Zwecke der Abtragung der für den Erwerb der Aktien der Chemiſchen Fabrik Linden⸗ hof C. Weyl u. Co. aufgenommenen Bankſchuld beantragt wer⸗ den. Die Vilanz weiſt nach Abſchreibungen don M. 527 000 gegen M. 507 000 i. V. einen Reingewinn von M. 988 000 gegen Mark 828 000 i. V. auf. * London, 26. März. Hier wurde die engliſch⸗ japaniſche Bank gegründet mit einem Kapital von 2 Mil⸗ lionen Pfund Sterling in Anteilen von 10 Pfd. St., von denen je 5 Pfd. St. ſofort, die andere Hälfte nur im Falle der Liqui⸗ dation einzuzahlen iſt. Der Proſpekt erſcheint binnen kurzem. Es wird eine Million Pfd. St. zum Parikurſe aufgelegt werden. Kursblatt der Mannheimer produktenbörſe vom 26. März. Weizen bierländ. 19.25——. afer, württb. Aly.. „ Rheingauer——„ vüffiſcher 16.50170 „ norddeutſcher 19——1985„amertf weißer— „ kuff. Azimg 10—190 Malsamer. Mixed——12.75 75 Ulka 4 19 40—19 65 175 Monan—— „ Theodoſia 20.——0 25„ La Mlatg 14.— „ Taganrog 19 50—19 75 Fobkreps, d. neuer———6 „ Saxonska 19 0—[Wicken 10 0 „ kumäniſcher 18.50 19 50 Kleeſamen deutſch, 1 105.—115.— „ am. Winter— 1„ II. 100.— 70 Manitoba 1J 2 7 Nuſerne 199. 008.— „ Walla Wailla-——.„ Rronene. 107.— 15.— „ KLanſas—„ Efnarſette 80.— 82 „ Auffralien——- Leinef mit Faß— 45 „ La Plata 19.50—20.—„ bei Wangon—.e 450 gernen—Räbst in Fax—.—55— Roggeg, pfülz. 1759..—.—„ bei Waggon—.— 54.50 „ neuer IBackrüss! 59.—.— „ kbuſſiſcher 17.85 17.50[Am. Netroleum Kaß „ rumäniſcher—.—. 7˙ norddeutſcher———ůů— „ amerit. fr. mit 20% Tara-.—— Am. Petrol. Waag.—.——22.20 Am. Pe rol. in Eiſt. ———— 5 8 Berſte, hierl. 17.25— v. 100konettoverzollt.—18 40 „ Pfälzer 17.50—7 75 Spicitus, Ja. verſt. 100% 127.— ungariſche—-———„ 7ber unuerſt. 57.50 Futter 18.75.——.— e 42.50 Jeyſle vum. Bran roh 70er unverſt 85/92% 51.5 Hafer, bad, neu 17.——17.5„(her„%/892% 36.— 0 Meizenmehl 1 2 5 0 25 28 35 266.25 25 2s 24.25 22.25 Roggenmeh! Nr. 0) 25.75 19 26,75. 8 Weizen und Roggen feſter. Gerſte gut behauptet. Hafer und Mais unverän ert, HOeſterreſchiſches Petroleum notiert bis guf ßeiteres: n Eiſternen Mt. 17 80, in Faß(Barrels) Mk. 21.0 per 100 kg netio verzollt ab hieſigem Lager. Mannheimer Effeftenbörſe vom 26 Mürz.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verlief ziemlich ſtill. Es wurden gehandelt: Gutjahr⸗Aktien zu 88 pCt. Sonſtige Veränderungen: Pfülz. Hypothekenbank⸗Aktien 198,50(3. 199,25., Brauerei Ganter, Freſburg 110., Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien 495 G. und Zellſtofffabrik Waldhof 289 G. Obligotſonen 4½ Bed..⸗A. J. Röſchiff. u. Soefransnort 101.— %% Bad. Anflin⸗M. Sadaf, 104.50 4% Br. Kleinlein, Heſdiög. 101.0 f 50% Bürg. Braubaus, Bonn 102.78(8 4% Herrenmühle Genz; 100. G 4½% Mann“. Dampf⸗ ſchlenpſchiffgüris⸗Gei. ½% annb. Lagerhaus⸗ Gelenſchaft 4½0% Oberrb. Glektrizitäts⸗ werke, Kartsruhe 1½% Afälz, Chamotte u. Tonwerk.(G. Eiſenn. 102.— %0% Nuſſ..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in Vipland 101.6 4½% Speyrer Branbaus .⸗H. in Spener 101.50 6 1½ Speyrer Ziegelwerke 1 2 10% 4½% Süpd. Draſtinduſtt. 101.75 0 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Induſſrie Obtigation. Di 5. Loſſen, Worms 101.— 0% 4½% Alt.⸗Gel.l. Seilindu⸗ 4½ Zellſtofffabrü Walphof 104.80 G Urte rudz 105% 10425% fandbrieke. 4% Nh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.70 2½„„„ alte M. 95,80 92 3½%„„„ unk, 1904 938.80 „„„ Fommungl 97.50 b; Städte⸗Anlehen. 3% Freihurg B. 3½% Heſdelbg. v. J. 1993 30˙0 Karksruhe v. K, 1896 3½% Lahr v.§. 1902. 97 4½% Ludwigsbafen 100.50 G. 4⸗õů—v 7 100.— 4%„ 5. 1900 100.— 33525 25 98.20 G 4% Mannb. Oblig. 1901 101.— 9 37„„ 1887 98. %%„„ 1888 98.— G 3* 5„ 1895 98. 3* 1„ 1898 97.80 G *0 1904 97,75 B 37½95 Mlrmatens unt. 1905 98.— 98.25 G 98.80 b. 97.80U 87.40 b 02.10 12.— 6 — 3 * A kt Banken. Brief Geld Badiſche Bank 132—— Gewbk. peyer 50%—.— 128 Pfälz. Banf—.— 102 87 Pfälz. Hyv.⸗Bank 99.25 198.50 f. Sp.-u. Kdh. Land.—.— 188 Mhbein. Krediſhank—.— 1116 ßefn. Hyp.⸗Bank 201.— 200 5 Südd. Bank 11380 Pfalzhr. Geiſel, Mohrtr Brauerei Sinner—. 248 Br. Schroedl, Holbg. 222.——. * Berlin, 28. Mürz. Käufen. Montanaktien unter lation ſchwächer. Höher waren Laurahütte behauptet. Heimiſche 1902er Ruſſen behauptet. geld 5½, Tägliches(ſeld 3½ über vie noch ſtrittigen Punkte Lombarden auf Wien höher. marktes durchweg feſt. Berlin, 26. Mär; Ruſſennoten 273 69 213 85 Puff, Anl. 190o2 83 80 83.8 3½% Reſchsanl. 100.90 100 90 3% Reichsanleihe 89.— 89 10 40% Bad. Si.⸗Anl. 199.30 102 60 34½% B. St. Obl. 1000 99 10 99 20 3½% VHayern 99.70 99.70 40% Heſſen 9950—— 30% Heſſen 86.80 86.20 30% Sachſen 87.80 87.70 4% Pfbr. Nü. W. B. 101 101. 5% Ehineſen 102— 101.5 4% Ftaltener„ 4½ Javaner(neu) 94.70 94.70 1860er Loſe 159 50 159.50 4% Bagtad⸗Anl. 893 89 20 Kreditartten— 210.30 Berk.⸗Märk, Banf 168 70 168 50 Berl. Handels⸗Geſ. 174 70 178. Darmſtädter Bant 148.30 48 40 Deutſch⸗Aſtat. Bank 182 70 182.50 Deutſche Bank 1100 245 19 246.20 ** 4* Dise,⸗Kommandit Dresdbner Bank Rhein. Kreditbank Schgafft. Bankv. Lübeck⸗Büchener Staatsbahn 190 40 190.90 165.0 165 2% 149.— 143. 164.70 164.90 143.70 140 70 Kredit⸗Aktien Diskonte Komm. 210— 210 40 190.75 190.90 Berlin, 26. März. 24. 26 184.25 184 Weizen per Mai 188 50 188— 5 Fant ept. Roggen per Mai —— 169 75 168 75 „ Juli 71.75 172 2. „ Sept. 1675162 75 Rafer per Mai 160,50 60 75 „ Jult 162 25 162.75 „Septbr.——J Anlaß zu weiterer Steigerung. weiſe Beſſerung zu bemerken. tuhig und behauptet. bis Jz, Oeſterr. Kredit 1 Staatsbabn 586—1. 1e n.— Brief Geld —— 130.— 28——.— 95 50—— 104— 103.— 103.—— —.— 89 50 —— 1 Br. chwartz. Speyer „ Ritter, Schwetz. „ S. Weltz, Speyer „. Störch..„ „Merner, Morms Normſ. Br. v. Oertae flz. Preſiß. uu. Sptfhr. ransvort Giſenbahnen. u. Verſicherung. 5 Pfälz. Hudwiesbahn—.— 233.8“ J..-⸗G Roſch. Keetr.—.— 88.— Marhabn—.— 149 Nannh. Damofſchl. 8650—.. „ Nordbabn lie aeeene e Hellbr. Straßenbahn 79.— Bad. Rück⸗ u. Mitverſ.—.— 495— „ Nfſecurran—.— 126⁰ Ebem. Induſtele. conenental. Berf.—.—.— .⸗G..chem. Induſr.5( Mannb. Verfſcherung 580— 545.— Bad. Anil. u. Sodafbr.—.— 447.—Oßerrh. Nerſ.Gef.—.— 328.— Cbem. Nab. Goldenbg.— 170—württ. Transv.⸗Verſ.—.— 730.— Verein chem. Fabriken—— 3275 Induſtrie Verein D. Oelfabriken—.— 137.— N 2 249.——.⸗G. f. Seilinduſtrie—— 121.— Wſt..⸗W. Stamm 5 104 5 105,ö“Dinaler'ſche Mſchfbr. 104.—— 5„ Vorzug„105.50 225 Fmaillirfbr. Krrweil. Brauereien. Imaillw. Mafkammer 102 50 Bad. Brauerei 124 50 128.50Ftlinger Spfnnerei 103.ä—. Vinger Aktienbierbr.———.—Hüttenh. Spinnere!—.— 99.— Durl. Hof vm. Hagen 269.50—.— Karlsr. Maſchinenbau—— 230.— Eichbaum⸗Brauerei— 152 50 Nähmfbr. Hafd u. Neu 275.——. Elefbr. Rüßl, Worms 102.——. Koſth. Cell.en. Papferf. 240——.. Ganters Br., Freibg.—.— 110.—[Nann“. Gum. u. Asb. 122.— 121.—. Fleinlein, Heidelberg. 198 ichfbr. Badenka 205.—— Homb. Meſſerſchmitt 83.——.— kfälz. Näb⸗ u. Fahrrf 139 138.— Ludwigsh. Brauerei 245.——.— Bortl.⸗Cement Holbg. 142——.— Mannh. Aktienbr. 144.——. Berein Freib. giegelw.—.— 169.— 5 Speyr. 3— 70— Zellſtofffabr. Waldhof—.— 289. Zuckerfbr. Waghäuſel 112.—— werte höher. Induſtriewerte feſt bei ruhigem Geſchäft. Chemiſche Werte gefragt. Inländiſche Fonds ſtill, in ausländiſchen iſt teik⸗ Zuckerraff, Mannh.— 111. Berliner Effeltenbörſe. (Prtvatteleeramm des General⸗Angeigers.) (Fondsbörſe.) Die Woche er⸗ öffnete ruhig, doch nicht ganz einheitlich. Banken durchweg feſt. Die Nähe der Abtrennung der Dividendenkoupons führte zu Realiſierungen der Tagesſpeku⸗ Dortmunder auf Rückkäufe, der angeblich aus Anlaß der Neuemiſſion verkauften alten Stücke. Fonds feſt, desgleichen Japaner, Bahnen durchweg preishaltend. Schiffahrtsaktien feſt. Allg, Elektrizitätsaktien beſſer. Ultimo⸗ pCt. und darunter. Weiterhin Banken unverändert feſt. Bochumer gebeſſert. Auch Bergwerks⸗ aktien um—½ pCt. gebeſſert. ändert und abwartend wegen der bevorſtehenden Verſtändigung Später Sonſtiges durchweg unver⸗ in der Marokkofrage. Montanwerte weiter feſt. In dritter Börſenſtunde Ultimomarkt feſt. Induſtriewerte des Kaffg⸗ Elektriſche Werte höher. (Sblußskurſe.) Lompbarden 23 70 24 60 Fanada Paeiffe 175 30 175 30 Haiburg. Packe! 168.— 168.80 Nordd. Llond 130 70 130 20 Innamit Fruſt 180 10 180,76 Licht⸗ it, Kraftanl. 140.10 140.— Bochumer 24170 43.. Tomiolidatton—.— 427.— Dortmunder 84 60 86 40 Helſer firchner 22490 225 10 Harvener 217 40 217 70 Gibernig—— Hörder Bergwerke 195— 196.— Lauraßütte 247 60 248.40 bhönfr 209 50 210.— Nibeck⸗Montan 223— 222 70 Murm Nevier 151 30 151.40 Anilſn Treptow 376.— 3879 79 Braunk.⸗HBrik. 216 90 21780 D. Steinzengwerke 242— 242— Düßfeldorfer Wag. 293 90 Elberf. Farben(alt) 529.— Weſtereg. Alkaltw. 245.— Mollfämmerei⸗Akt. 15270 Chemiſche Charlot. 212 50 Tonwaren Miesloch 189 75 Zellſtoff Waldhof 290— Celluloſe Koſtheim 2838 50 Rllttgerswerken 151.20 Pripat⸗Discont 476Q4 4 W. Berlin, 26 März.(Telegr.) Nachbörſe. 148.30 14½ 26.60 24.40 Stgatsbayn Lombarden Berliner Produktenboͤrſe. (Telegramm.)(Produktenbö vſey Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. Mais per Mai 130.25 130.80 Juli —.——.— 15—— Rüböl per Mat 49.80 49.40 „Oktbr. 52.20 5190 1„—.— Spiritus 7oer loooo—— Weizenmehl 24.25 24.95 Roggenmehl 22.40 22.40 Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General-Anzeigets.) 0 * Frankfurt, 26. März.(Fondsbörſe.) Bei un⸗ weſentlichen Veränderungen der Kurſe eröffnete die neue Börſen⸗ woche. Die Marokko⸗Konferenz übte weiteren Einfluß aus, beſonders hielt die Spekulation vor neuen Engagements zurück, Bankaktien behauptet. Bahnen, feſter, beſonders Lombarden lebhaft und höher. Wiener Käufe gaben im weiteren Verlaufe Montanwerte ruhiger. Eiſen⸗ Ruſſiſche Eiſenbahnprioritäten ſchwach auf erneute Streiknachrichten. Teilweiſe war ſpäter das Geſchäft belebter, beſonders für Montanwerte. Gegen Schluß Nachbörslich notierten Kreditaktien 210,30, Diskonto 190,90 à 80. Im heutigen Liquidations⸗ geſchäft ſtellten ſich die Zins⸗ und Prolongationsſätze für Report⸗ geld 5½6—9g, 4 pt. Spanier ½ pEt. Deport, Diskonto 59 —4 bt. Lombarden 536—8, Seneral⸗Anzeiger. Mannbeim, 28. Mͤrz. 8. Sette. (Telegramme der Continentat⸗Teiegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent, WSſel 924. 26 24. 26. 1 kurz 168 60 168 68 Batis kurz 81 466 81.475 aien„ 61 166 31.20 Schweiz. Plätze 7 81.83 31.816 talten„ 81.425 81.40 Wten 85 08g 85. 88 ndon„ 20.472 20.472 Napoleonsd'or 18.86 16.36 lang——- Privat⸗Diskont 4½ Staatspapiere. A. Deutſche⸗ 24 26 24. 26, 61½ Dſch. Reichsanl 100.75 100 75 Tamaulivaß 100.70 101 8 25 8895 88 95˙ Bulgaren 98 90 99 05 34½ pr. konſ. St.⸗Anl 100.75 100 75 1% Griechen 1990—— 32 90 5„„ 98 90 89 05 ktalien. Rente 106——.— bad. St.⸗A.„ 102 70 10 40 ½ Oeſt. Silberr. 100 60 100 70 81% bad. St.⸗Obl. fl 98 90 98 55½„ Papierr 100 50—— 57½%„„ M. 89 70 99.55 Oeſterr. Goldr. 100 80 100 20 3%„„ 00, 9.60 89.[3 Portg. Serie 94 69 40 bayer..⸗B.⸗A. 101 40 101 60 dto n 70 20 70 80 2½ do, u. Allg.⸗A. 99 60 99 4 4½ neueſfuſſen 1908 92.— 3215 8—— 8 01 Ruſſen von 1880 84.40 8425 4 Heſſen—— 103.25(ſpan. ausl. Rente—-——.— 3 Heſſen 86 25 86 8 4 Türken v. 1903 89 50 89 70 3Sachſen 87 76 87751 Türk en unif. 94 10 93 90 %½ Mh. Stadt⸗A.05——.—Ungar. Goldrente 942 94 0 4„ Kronenrente 93.65 98.70 .i. Gold⸗A. 1887—.—. 4% Ebineſen 1898 97 58 97 55 Verzinsl. Loſe. Oeſt. Loſe v. 1880 159 80 Türkiſche Loſe 148.40 148. 5 Egypier unifizirte Mexikaner äuß. 65 50 68.55 4 45 inn Aktien induſtrieller Unternehmungen⸗ Bad. Zuckerfabril 111.90 111 Ektr.⸗Gel, Schuckert 180 20 Eichbaum Mannh. 152.55 152.55 Allg..⸗G. Stemens 186 90 Mh. Akt.⸗Brauere! 143.— J4B Ver. Kunſtſeide 460— Parkakt. Zweibr. 111.50 111.50 vederw. St.Ingbert 52— Weltz z. S. Speyer 95.— 95—Sptcharz 110— Cementw. Heidelb. 142.— 14175 Walzmühle Ludw 181— Cementf. Karlſtadt 1.88 12285 Fabrradw. Kleyer 4180 342 Had. Anilinfabrik 449 447 65 Maſch. Arm. Klein 10 Eh. Fbr Griesheim 256.— 256— Maſchinenf. Baden. 204 20 öchſter Farbwerk 394.50 94 50 Dürrkopp 412.— ereinchem. Fagrik 325— 3263)] Maſchinf. Gritzner 220.— Chem. Werke Albert 867.— 366 80 Schnellprf. Frkthl. 186 40 186.50 Aeccumul.⸗F. Hagen—.— 217.—Delfabrik⸗Aktien 136 60 136 60 Aec. Böſe, Berlin 86.— 85 10 Seilinduſtrie Wolff 122— 122 Allg. Elk.⸗Geſellſch. 222.— 222 80 Zellſtoff Waldhof 289.50 289.— Lahmeyer 146.25 46 90 Südd Immob. 124.— 124.— Bergwerks⸗Akzien. Bochumer 24150 42 40 elſenkirchner Buderus 128 50 127 70 arvpener eordia——— Otbernig Deutſch Luxembg. 224.— 224— Weſterr. Alkali⸗A. 246.— 245 50 Eiſenwerke Lollar———[Oberſchl. Eiſenakt 12 90 86.— Frtedrichsh. Bergb. 145.— 148.— Ver. Königs⸗Laurg 246 50 248 50 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Zudwh.⸗Berbacher 284 10 284 0] Deſterr. Süd⸗Lomb. 28.70 103 20 103 80 24 60 217.50 ——— 224.90 217.— 24.40 Pfälz. Marbahn 148.— 148 Oeſterr. Nordweſtßb— do. Nordbahn 140 0 40.20 Lit B.——— Südd. Eiſenb.⸗Gef. 186 50 186 50 Gotthardbahn—— b 15 Packet 167 60 16½5,] ktal. Mittelmeerb.——- ordd. Lloyd 180 4 180.65„ Meridionalbahn 153— 152 70 Deſt.⸗Ung. Staatsb 143 70 43 701 Baltim Obio 111.10 111.10 Pfanbbriefe, Prioritäts⸗Obligatienen. 4% Frk. Hyv.⸗Pfdb. 100 80 160.80 f 4% Pr. Pfob. untk. 14 102.— 102— 4% F. K. B. Pfobr.0s 101 20 1012,3%/%„„„ 12 102 75 102 75 40⁰„1910 101 80 1018%„%½„„„ 14 100 100 4% Wf. Oyp B. Ufdb. 101.10 101 10 ½„„„ 08 9490 94 90 „„„ 12.78 96.75 81½ eſ% Pr. Bod.⸗Fr. 94.80 84 80 ½ Pr. Pfößr.⸗Bk.⸗ 4% Ctr. Bd. Pfd. vgo 100 70 100 7 Kleinb. b 04 96.— 96.— 4⁰ë 20 3½ Pr. Nföhr.⸗Bk.⸗ unk. 00 101 70 101 70] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ %„ Pfdbr..0! Obl, unkündb 12 99 55 99 50 unk. 10 102.80 102.80 4e% ſth. H. B. Pfb. 09 100 50 100.7 de%„ Pfdbr..0g 4%„„„ 1907 100 70 100 7 unk. 12 102 70 102.90 4%„„„ 1912 102.75 102 75 3½„ Pfobr. v. 86 iſ,„„„ alte 95 80 a8 0 89 d. 94 96 90 86 90 ½„„„ 1904 95 80 95 80 5iſ,„ Pfd. 93%06 96 90 969 ½„„„ 1914 750 750 4%„ Com.⸗L bl. 1½% Rh..⸗B..O 97.50 97.50 v..unt 10 108.50 103 50 e% Rhein Weſtf. 3%„ Com.⸗Ot l..⸗C.⸗B. 1910 0 70 101 70 .87, unk. 91.70 8 7 4, Pf. B. Pr.⸗Obl 101 10 101 le 6%„ Com.⸗Obl. 1½0% Pf. B. Ur.⸗O. 98.35 9 70 v. 96006 98.70 98.70 ½1 Ital ſttl.g. E..—— 72.55⁵ 4% Pr. Pfdb. unk. 09 100 80 100.80 4* 12 101.70 101.70 Rannb. Ver..⸗A. 545.— 545.— * Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 181 50 131.60 eſterr.⸗Ung. Bank 117 80 117 85 Berl. Fandels⸗Geſ. 175.80 175 40 Oeſt. Länderbank 112 25112 5 Comerſ. u. Oisk⸗B. 18— 123 10]„ Kredit⸗Anſtalt 210 30 10 0 Darmſtädter Bant 148.50 148 50 Pfälziſche Bank%2 80 02 0 Deutſche Bink 245 40 245 8[ Bfälz. Hyp.⸗ſank 199 99— Deutſchaſtat. Bank 188— 183.50 Preuß. Hypothenb. 10.702 50 D. Effelten⸗Bank 118— 118 Deutſche teichsbt 155.75 155 10 Disconto⸗Comm. 190 30 90 9 ein. Kreditbank 142— 42.— Dresdener Bank 165 30 1½53 Rtein. Hyp. B. M. 2 0— 20 50 rankf. Hyp.⸗Bank 207 50 207 0 Schaaffh. Bankver. 164.75 164 75 Frkf, Hyp.⸗Creditv. 158 90 158 90] Südd. Bant Mhm. 115 50 115 133 75 181.— J Wiener Bankver. 143.50 14350 ationalbant Bant Ottomane 129.— 128.40 Frankfurt a.., 26 März. Kreditaktien 210.30 Staats⸗ bahn 143 70 Lombarden 24.25 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 9430 Gotthardbahn 197— Dtisconto⸗Commandit 190 70 Laura —— HGBelſenkirchen 224.50, Darmſtädter 14 40 Handelsgeſellſchalt 175.20 Dresdener Bank 165,10 Deutſche Bank 45.60, Bochumer 242 90 Northern—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kredttaktien 1 30, Staatsbahn 148.70, Lombarden .40, Deconto⸗Commandit 190.75 *** Deutſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 23. März 1906, (Mill. Mk.) egen die Aktiva: Vorwoche. Metall⸗Beſtanzd 1084 448 000 + 29 418 00 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine„ 27 93 000— 1114 00 Noten anderer Banken 29 7000 + 5782 600 Wechſelbeſtanzʒind̃ 82284000. 695 600 Lombarddarlehen 51 78000— 11 451 00 Effektenbeſtand„„„„„„„„ I1 804 000 6072 000 Sonſtige Akttiaa ᷓ802,1000— 795 000 5 5 Paſſiva: Grundkapital. EE180 000 000 unverändert Reſerveſonds 64814 000 unverändert Notenumlauf 12861 160 000 31511 00 Depoſiten 4687 30 000—- 3 870 900 Sonſtige Paſſizaa 21 l5000. 911000 Di che Reichsbant verfügt über eine freie Noten e von 59,000 gegen Mk. 28 Mi lch gebracht. Aus dem Grossherzoqtum. m. Sandhofen, 23. März. Ein frecher Einbruchs⸗ diebſtahl wurde in der Nacht vom 21. auf den 22. März dahier in der Wirtſchaft zum Morgenſtern des Herrn Johann Schenkel berübb. Der Dieb hatte eine Uhr mit goldener Kette, Zigarren, Zigaretten und Wurſt mitgenommen. In der Küche fand man Spuren, die darauf hindeuten, daß er die gebackenen Eier, die ver⸗ mißt wurden, zuerſt gemütlich vertilgt hat. Unter dem Verdachte, den Diebſtahl ausgeführt zu haben, wurde der 19jährige arbeits⸗ ſcheue Johann Roland derhaftet, der auch die Tat einge⸗ ſtanden hat. Weinheim, 28. Märs. Der 78 Jahre alt Weinberg⸗ orbeiter Johann Georg Pfläſterer, ein braver und fleißiger Mann, hat ſich heute auf dem Speicher ſeiner Wohnung erhängt. Krank⸗ heit und Schwermut dürften ihn zu der Tat veranlaßt haben.— Eine Delegierten⸗Verſammlung des unterbadi⸗ ſchen Bezirksverbandes evangeliſcher Arbei⸗ tervereine findet morgen nachmittag 3 Uhr im Saale des „Grünen Laub“ ſtatt. Es werden dabei u. a. Anträge zur Haupt⸗ verſammlung des Landesverbandes, die auf Oſterſonntag nach Villingen einberufen iſt, und die Gründung einer eigenen Ver⸗ bandszeitung zur Beſprechung kommen. Weinheim, 24. März. Der Sommertagszug, der morgen Sonntag veranſtaltet werden ſollte, iſt wegen der un⸗ günſtigen Witterung auf nächſten Sonntag, den 1. April, verlegt worden. Offenburg, 23. März. Bei Einfahrt des geſtern um 10.24 Uhr abends in Offenburg von Freiburg fälligen Güterzuges 7721 entgleiſte der vordere Teil. Da der Zug ſich noch in voller Fahrt befand, ſo arbeitete ſich die Maſchine auf dem Bahn⸗ körper fort und zerſtörte noch das nebenliegende Gleiſe. Im demſelben Augenblick kam eine Rangierabteilung von der entgegen⸗ geſetzten Seite, ſo daß noch ein Zuſammenſtoß der beiden Lokomo⸗ tiven ſtattfand und beide ſtark beſchädigt wurden. Durch die Entgleiſung und den Druck der hinteren Abteilung des Zuges 7721 wurde der Packwagen(Perſonenwagen) und der nachfolgende Güterwagen direkt„auf den Kopf“ geſtellt und zwar ſo, daß das Kabriol des Perſonenwagens auf den Tender der Lokomotive zu ſtehen kam. Im ganzen wurden vier Wagen vollſtändig Zerr⸗ trümmert. Der hintere Teil der Maſchine, ſowie der vordere des Tenders gruben ſich in den Boden ein. Sonſt blieben ſämt⸗ liche Wagen unbeſchädigt auf dem Gleis ſtehen. Ein Glück iſt es zu nennen, daß vom geſamten Perſonal niemand verletzt wurde, den Zugmeiſter mußte man mittelſt Leiter aus ſeiner gefährlichen Lage befreien. Die Aufräumungsarbeiten wurden ſofort in An⸗ griff genommen. Das betr. Gleis iſt geſperrt.— Amtlich wird dazu gemeldet: Am 22. ds. Mts..40 Uhr abends, entgleiſten die Lokomotive und die drei nächſtfolgenden Wagen des Güterzugs 7781 von Hauſach bei der Einfahrt in den Bahnhof Offenburg infolge Bruchs der Weichenzunge. Durch die Entgleiſung iſt die ſüdliche Ein⸗ und Ausfahrt in den Güterbahnhof Offenburg vorausſichtlich bis 23. März nachmittags geſperrt. Erhebliche Verſpätungen der Schnell⸗ und Perſonenzüge traten hierdurch nicht ein. Verletzungen von Perſonen damen nicht vor. Theater, Kunſt und iſſenſchaft. Vom Theater. Gegenüber einer don anderer Seite gebrachten Notig, das Bleiben reſp. Gehen des Herrn Hofkapellmeiſters Willi⸗ bald Kähler betreffend, ſind wird in der Lage, auf unſeren dieſer Dage gebrachten diesbezüglichen Mitteilungen mit allem Nach⸗ druſck beſtehen zu bleiben. Aus der denkbar beſten Juelle erfahren wir mit aller Beſtimmtheit, daß, wenn auch an zuſtändiger Stelle über den Wunſch Kählers, unter gewiſſen Kau⸗ teben Mannheim nicht zu verlaſſen, nichts bekannt iſt, es dennoch Tatſache ſein dürfte, den Künſtler unſerer Vaterſtadt erhalten zu können, wenn ihm für ſeime künftige künſtleriſche Tätigkeit an unſerer Bühne geiviſſe Garantieen geboten würden. Die Adreſſe, die Herrn Kähler bittet, die Stätte ſeines jetzigen Wirkungskreiſes nicht und kurſiert gegemwärtig zur Unterſchrift in allen jenen weiten Kreiſen, die ein Intereſſe daran haben, den verdienſtvollen Mann dem kunſtliebenden Mannheim erhalten zu ſehen.* Auch eine Heine⸗Ehrung! Von unſerem Karlsruher Ch⸗ Mitarbeiter wird uns geſchrieben: Am bverfloſſenen Freitag machten ſich die Karlsruher Antiſemiten das Vergnügen, die Karlsruher Bürgerſchaft zu einer Heine⸗Beſchimpfung ein⸗ zuladen. Ein Generalſekretär J. Henningſen, der von Hamburg aus die deutſchen Lande mit einem Heineband unterm Arme durch⸗ zieht, hielt einen Vortrag über„Heinrich Heine, das Schwein!“ — ach nein, ſo hieß das Thema nicht, ſondern„Die Heinrich Heine⸗Verehrung, ein Zeichen ſittlichen und nationalen Niedergangs.“ Wir haben Herrn Henninaſen lebhaft bedauert, ſeine Ausführungen zeigten deutlich, wie furchtbar weit beim Redner die geiſtige Verwirrung bereits vorgeſchritten iſt. Wir zitieren nur einige der konfuſen Worte:„Kein ver⸗ ſtändiger Menſch würde ſich jemals bereit erklären, für ein Heine⸗Denkmal einzutreten.“—„Die heutige Frauen⸗Bewegung will nicht die Freiheit der Frauen, ſondern die Zügelloſigkeit aller möglichen Genüſſe.“(Undefinierbares Grunzen bei den Anti⸗ ſemiten!)—„Ein Denkmal für Heine zu ſetzen, würde gleich⸗ bedeutend ſein mit der Errichtung eines Denkmals für einen Feind unſeres Vaterlandes in deutſchen Gauen.“(O, Ihr Mann⸗ heimer! D. Red.)—„Heine hat ja auch eine ganze Anzahl paſ⸗ ſabler Lieder geſchrieben, ſo: Du biſt wie eine Blume und die Loreley.“—„Die Werke Heines ſind eine Herabdrückung des Menſchen ins Niedrige und Gemeine.“—„Heine verkehrte gern mit Frauen, es war das aber eine ganz beſondere Sorte von Frauen.“— Als die Mehrheit der Verſammlung den Redner wiederholt durch Lachen unterbrach, donnerte dieſer„die Juden“ an:„Entweder Sie kennen die Sachen nicht oder Sie ſtellen ſich ſelbſt auf den ſittlichen Standpunkt Heinrich Heines.“(Erneutes Lachen.)—„Heinrich Heine iſt der Vater der ſog. Revolperpreſſe.“ —„Heines Geiſt lebt im Kleinen Witzblatt weiter.“— Den Vor⸗ trag lohnte die Verſammlung mit lautem Gelächter; nur einige Judenfreſſer wieherten Beifall. In der Debatte fuhr der Redner, über den der„Bad. Landesb.“ ſchreibt, er wiſſe nicht, ob er deſſen Dummheit oder Frechheit mehr bewundern ſolle, glänzend ab. Der erſte Diskuſſionsredner meinte, daß die Auswahl der vorge⸗ tragenen Gedichte vor einer Biergeſellſchaft ſehr ge⸗ eignet wäre, Beifall zu erzeugen. Der folgende Redner: Heine wird leben; ob Sie ein Denkmal ſetzen oder nicht, iſt vollſtändig ſchnupße. Wenn ſich Heine über die Religion luſtig gemacht hat, ſo hat auch Goethe geſchrieben, daß ihm nichts ſo zuwider ſei, als Knoblauch, Wanzen und Theologie.“ Ein Kunſtmaler be⸗ merkte:„Die Rede des Referenten war dadurch manchmal in⸗ tereſſant, daßer Heine zitierte“. Die heutige Proteſt⸗ verſammlung iſt in Wahrheit eine Heinefeier geweſen.“ Und ſie war auch in der Tat eine Heinefeier; der Redner machte glänzend Fiasko und ſchlich einſam und betrübt, einen Heineband unterm Arm, von dannen. Einen Erfolg hat der Vortrag aber doch ge⸗ habt: er hat vielen Leuten Heinrich Heine näher Mathäus⸗Paſſion in Karlsruhe. Am nächſten Donnerstag, 20, Märgz, findet in der evang. Stadtlirche in Karlsruhe abends Uhr die Aufführung der Mathäus Paſſion ſtatt, d BachVerein hat diesmal die Durchführung des Werkes unter Brauer Leitung des Herrn Hofmuſikdirektors übernommen Denu Orgelpart führt Herr Barne eder zu ermöglichen, ſind die Eintrittspreiſe ſehr alten. Das Muſikfeſt der Städte Koblenz, Trier und Saarbrücken findet am., 4. und 5. Juni(Pfingſten) in Saarbrücken ſtatt. Pro⸗ tektor iſt der Erbgroßherzog von Baden. Den Ehren⸗ vorſitz des Feſtausſchuſſes hat Oberpräſident v. Schorlemer über⸗ nommen. Die künſtleriſche Leitung liegt in den Händen der Herren Generalmuſikdirektor Steinbach aus Köln, Muſikdirektor V. Cor⸗ mann und H. Scholz. Der Chor ſetzt ſich zuſammen aus 350 Sängern und Sängerinnen. Vermiſchtes. — Eine ſchlagfertige Prinzeſſin. Wie der „Lok.⸗Anz. meldet, wollte die Prinzeſſin Elvira von Bourbon, die Tochter des Don Carlos, die in Florenz mit dem Maler Solchi lebt, der ſie vor Jahren entführte, in einer Färberei ein Kleid abholen, wobei ſie mit der ſie bediendaden Verkäuferin über den Preis in Streit geriet. Dieſer artete in Tätlichkeiten dus, als die Verkäuferin nicht dulden wollte, daß die Prin⸗ zeſſin das Kleid ohne Barzahlung fortnahm, und letztere es mit Gewalt gan ſich brachte. Die Prinzeſſin verprügelte die Ver⸗ käuferin derartig, daß dieſe ſich ins Hoſpital begeben mußte, um ſich verbinden zu laſſen. Die Polizei ſchritt ein, verhaftete Elvitg von Bourbon und ließ ſie nicht eher frei, als bis das Zeugnis eines Arztes eintraf, wonach die Verkäuferin in zehn Tagen heilbar ſei. Die Angelegenheit erregt begreifliches Aufſehen. — Zu der Altonager Luſtmordaffäre wird aus Lübeck gemeldet: Der in Lübeck unter dem Verdacht des Luſt⸗ mordes an dem Altonger Dienſtmädchen Dora Burmeſter ber⸗ haftete Reiſende heißt Georg Hammelmann. Er ſtammt aus Bahern. Der Verhaftete war zur Zeit des Luſtmordes in Altona. 8 — Zitterkrankheit in der Schule. Aus Mei⸗ ßen wird gemeldet: Wann die hier unter den Schulkindern herrſchende hyſteriſche Zitterkrankheit einmal ein Ende erreichen wird, iſt noch nicht abzuſehen. Man hat in dieſen Tagen den Verſuch gemacht, den Schulunterricht wieder zu er⸗ öffnen, mußte aber ſofort davon abſtehen, da ſich bei vielen, guch bisher geſunden Kindern, ſofort die eigenartigen Krankheits⸗ ſymptome wieder einſtellten. — Automobilunfall. In der Nähe von Hall in Ober⸗ öſterreich hat ſich ein eigenartiger ſchwerer Automobilunfall ereignet, Das Automobil des Gutsbeſitzers Grafen Salburg erlitt auf einer Fahrt eine Beſchädigung und beim Verſuche, den Schaden zu beheben, entzündete ſich das Benzin. Es erfolgte eine Exploſſon, wobei der Wiener Maſchinenfabrikant Ignaz Braunshirn ſo ſchweve Brandwunden erlitt, daß er wenige Stunden nachher ſtarb, Graf Salburg und ſein Freund Baron Ludwigstorff trugen leich⸗ tere Brandwunden davon. — Ein Schwabenſtreich wird der„Tägl. Rundſchau“ aus Kempten im bayeriſchen Schwaben berichtet: In einem großen Geſchäfte dort bekam die erſte Ladnerin aus Aulaß der Geſchäftsjubelfeier ein Paar Handſchuhe zum Geſchenk, die zweite Ladnerin 70 M. in bar. Als dies die erſte Ladnerin inne wurde, ſühlte ſie ſich natürlich zurückgeſetzt und grollte ſichtbar dem In⸗ haber des Hauſes. Sie verbrannte ſogar die Handſchuhe. Darauf ſtellte ſie der Inhaber des Geſchäftes zur Rede und machte ihr dis Eröffnung, daß er je einen Hundertmarkſchein in die beiden Hand⸗ ſchuhe geſteckt habe. Schluß: fürchterliche Tränenſtröme! — Ein Piſtolenduell zwiſchen zwei ſpleenigen Miſſes hat in Middlesbourg in England ſtattgefunden, Mrs. Alice Moore und Mrs. Tucker waren in Zwiſt geraten. Sie fanden ſich in einem Salon zuſammen, um ihre Sache mit Piſtolen auszutragen. Sekundant war eine gemeinſame Freundin, Mrs. Frank Madac. Dreimal wurden vergeblich die Kugeln gewechſelt, als Mrs. Moore plötzlich von Angſtgepackt wurde und auf die Straße rannte. Ihre erbitterte Gegnerin jedoch war in Schieß⸗ wuft geratenz; ſie ſchoß auf den weiblichen Sekundanten und verwundete ihn nicht ungefährlich. — Wahnſinnsanfall im Schnellzug. Im Schnell⸗ zug Ala—Florenz wurde der finnländiſche Schriftſteller Karl Guſt, Larſen plötzlich tirrſinnig. Er ſtieß ſich mit einem Meſſer in die inke Bruſt, traf aber das Herz nicht. Larſen iſt in bedenklichem Zuſtande in das Spital zu Bologna gebracht worden. —„Esperanto“ in der Handelshochſchule, Die Londoner Handelskammer hat die Esperanto⸗ Weltſprache als Prüfungsgegenſtand in ihrer Schule eingeführt. Die erſte Prüfung in Esperanto findet am 30. Mai ſtatt. — Ein italieniſcher Zopfabſchneider. Aus Rom wird der„Allg. Ztg.“ berichtet: Das Schwurgericht in Ancona ſprach einen Bauern frei, der ſeit 12 Monaten Frauen und Mäd⸗ chen auf öffentlicher Straße, teilweiſe unter Anwendung von Ge⸗ walt, die Z6pfe abſchnitt. Er wurde für unverantwortlich erklärt wegen völliger Geiſteskrankheit. — Roheit engliſcher Offiziere. In Alderſhot war ein junger Gardeoffizier, der, da er nicht ſehr reich war, an dem geſelligen Leben ſeiner Kameraden nicht teilnehmen konnte. Es war ihm nicht möglich, die Zahlungen für die gemeinſchaftlichen Diners, Jagden und andere luxuriöſe Veranſtaltungen zu leiſten, und et zog ſich deshalb vom geſellſchaftlichen Leben des Regiments zurfic Dadurch erregte er den Aerger ſeiner Kameraden. Am Diens ag abend drangen mehrere Offiziere in ſein Zimmer, riſſen ihm ſämtliche Kleider vom Leibe und begoſſen ihn mit einer klebrigen Flüſſigkeit. Sodann wurden ihm Federn an den Leib geklebt. Das Opfer dieſer Ausſchreitung entkam ſeinen Verfolgern durchs Fenſter, lief in ein Hotel der Stadt und verſtändigte von dort aus den kommandierenden General der Truppen in Alderſhot. 6 eingehende Unterſuchung wurde angeordnet. Die engliſche Preſſe gibt ihrer Empörung über dieſen Skandal Ausdruck. Hungersnöte in Spanien. Die furchtbare Hungersnot in Andaluſien dauert, wie aus Madrid ge⸗ meldet wird, noch immer fort. In San Lucar und Barrameda wuürden Mittwoch alle Bäckerläden geſtürmt, wobei zahlreiche Perſonen verwundet wurden. Die Gemüter ſind heftig erregf. Aehnliche Konflikte ſtehen in vielen anderen Orten drohend bevor. ———— Verantwortlich: Ffür Politit, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kauſer für Lokales Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Tetl: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei⸗ G. m. b..: Divektor Ernft Müller. Eine 4 N. de i⸗ dern ein jeſen er⸗ auch eits⸗ Ober⸗ gnet, auf n zu ioen, n ſo arh. leich⸗ hau“ inem der veite ürde, Ir 1 rauf b die hand⸗ gen tden, Sie tolen Mrs. Mannheim, den 26. Mürz 1908. 7. Seite. Ildiſcher Vortrags⸗ Verbnrl. Indiſcher Diskuſſons⸗Perein. Dienstag, 27. März a.., abends 8½ Uhr im Logenſaale C 4, 12 Recitation: Dr. CGohn von Max Nordan. 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