udget onnen Jahre lb des g von zihern t für 5 M reiher ber t, hat hoiter r be⸗ vieſen und ngabe egung Beleg⸗ nen 8 egung 908. nern erk iſ rund⸗ ingen e der effen⸗ udere d des jeder⸗ 5 rung, Hde ungs⸗ 128 dbüchh zumeiſen. Glanze erhoben zu werden. Badiſche Voſkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig gionatlich⸗ durch die Voſl dez imel Voſt⸗ aufſchlag M..49 pro Quartal. Einzel⸗RNummer 8 Pig. E 6. 2. Inſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſtt und gerbrettetür Jeilnng in Manngeim und Umgebung. Schluß der Juferaten⸗Annahme fün das WMittagsblatt Morgens 9 Utzr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſez „Journal Maunnteim““ — Telephon⸗Nummern: ODirektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 E G. 2. e N 147 manln. a Air deelamegele... Derliner Redaltions-Bureau: Berlin W 50. Ceen; 1 Redatteut: Dr. Paul Harme, Würzburgerſtraße 15. Nr. 145. Dieustag, 27. März 1906.(Abendblatt.) Kolonialetat und Flotte. (Von unſerm Verliner Bureau.) Hs. Berlin, 26. März. Abg. Paaſche, der 2. Vizepräſident des Reichstags, leidet ſeit einigen Tagen an Nierenblutungen. Er ſelbſt ſchlug das Leiden anfangs gering an, heute aber mußte Graf Balle⸗ ſtrem das Haus bitten, die Wahl eines Erſatzpräſidenten vor⸗ zubereiten. Prof. Paaſche wird den Verhandlungen des Hauſes aͤlſo wohl auf Wochen fernbleiben. Dann geht die Kolonialdebatte weiter; 3 Tage hatte das Präſidium dafür engeſetzt, ſeit dem 13. beſchäftigt ſie das Haus, mit Ausnahme zweier Schwerinstage. Erzberger— Dasbach — Ledebour, dann nochmals Dasbach und nochmals Ersberger werden auf das Kolonialamt losgelaſſen. Dem Erbprinzen Hohenlohe merkt man den Deégout an, auf eine fünf Jahre alte Aeußerung einzugehen— Erzberger ſagt, jemand habe ge⸗ ſagt, für ein paar Flaſchen Sekt erreiche die Jaluit⸗Geſellſchaft im Auswärtigen Amte, was ſie wolle— auf dieſe Beſchwerde einzugehen, lehnt der Prinz einfach ab. Als die Redner des Zentrums wieder und wieder auf den Fall zurückkommen, ber⸗ läßt der Prinz auf längere Zeit den Saal. Sehr berechtigt war übtigens die Mahnung des Abg. Baſſermann an die Kolonialberwaltung, alle Beſchwerden doch ja recht ernſt zu nehmen und untaugliche Beamte unnachſichtig zu entfernen. Der Etat für Samoa führt den Gouperneur Solf für wenige Minuten auf die Tribüne. Beim Etat für Kiautſchou vollzieht ſich dann am Tiſche des Bundesrats ein kurzer Szenenwechſel: Admiral Tirpißz nimmt vorübergehend den Platz des Prinzen Hohenlohe ein. Nachdem dann raſch die Ctats für die Expe⸗ bitionen bewilligt ſind, iſt die Arbeit des Kolonialleiters vor⸗ läufig gekan. Prinz Hohenlohe 5ſieht nicht gerade traurig aus, als er den Saal berläßt, in dem er faſt 14 Tage lang für die Sünden anderer Red und Antwort geſtanden hat. Ob man den ſympathiſchen Mann wiederſehen wirde Endlich kann man nun zur 2. Leſung des Flotten⸗ geſetzes übergehen. Frhr. v. Thünefeld murmelt einen Kommiſſionbericht, von dem niemand ein Wort verſteht. Dann ſpricht Graf Oriola, langſam und bedächtig, wie das ſeine Art, und nur bei einer Auseinanderſetzung mit der Sozial⸗ demokratie entſchieden und temperamentvoll. Ihm mißfällt der Ausdruck„ſchwimmende Särge“ und grenzenlos iſt ſein Ver⸗ krauen zum Admiralſtab und zum Reichsmarineamt. Den Vergleich mit gleichzeitigen Bauten des Auslandes könnten unſere Schiffe allemal aushalten, haben die Vertreter des Reichs⸗ marineamts verſichert, und dieſe Verſicherung hat den Redner vollkommen beruhigt. Etwas weniger Vertrauen und etwas mehr Kritik wäre vielleicht doch auch hier am Platze geweſen. Bebel hat keinen guten Tag. Er verlieſt Zitat über Zitat, um der Reihe nach den Parteien des Hauſes Inkonſequenz nach⸗ Als ob es ein beſonderes Verdienſt für ivgend eime Partei wäre, inmitten des Flutſtromes der Weltbegebenheiten nichts als konſequent zu bleiben! Bebel redet ſich in Hitze und vetlegt ſich aufs Prophezeien— irgend welchen Eindruck macht ſer heute nicht. Admiral Tirpitz der nicht gerade ein be⸗ ſonders gewandter Redner iſt, hat leichtes Spiel, ihn mit ſeinen eigenen Argumenten zu ſchlagen. Nachdem raſch noch Abg. Büſing zum Erſatzmann für Paaſche beſtellt iſt, tritt um 6½% Uhr Vertagung ein. Sehr aufregend verſpricht auch die 2. Flottendebatte nicht zu werden. Die Marokkokonferenz erörterte geſtern, wie ſchon in Kürze berichtet, den Text des von dem Redaktionsausſchuß vorbereiteten Entwurfs der Organi⸗ ſation der Polizei. Ein amtliches Communique meldet da⸗ rüber wie folgt: Die ſpaniſchen Delegierten erinnerten zunächſt daran, daß die Organiſation der Polizei auf acht für den Handel geöffnete Häfen beſchränkt werden müſſe, und daß in dieſer Beziehung keine Neuerung für den Reſt des Reiches vorgebracht werden dürfe. Spanien beanſpruche, wie Frankreich aus dieſer Tatſache das Recht, unmittelbar und ausſchließlich mit dem Sultan die Polizei gemäß den von der Kommiſſion beratenen allgemeinen Grundſätzen zu regeln, die das Recht dieſer Grenzſtationen in Bezug auf den Waffenſchmuggel und das Zollreglement betreffen. Nachdem die Kommiſſion von dieſer Erklärung Kenntnis genommen hatte, kün⸗ digte der erſte Delegierte Oeſterreich⸗Ungarns an, daß es nach er⸗ neuter Prüfung derFrage empfehlenswert erſchienen wäre, in Caſa⸗ blanca keinen einer dritten Macht angehörenden Inſtrukteur auf⸗ zuſtellen und andererſeits auch keinen mit der Inſpektion beauf⸗ tragten Offizier Kommandofunktionen in irgend einem der Häfen anzuvertrauen. Nachdem der erſte Delegierte Deutſchlands ſich dieſer Erklärung angeſchloſſen hatte, trat die Konferenz in die Prüfung der einzelnen Artikel des Entwurfes ein. Sie nahm den erſten Artikel an, der beſtimmt, daß die Polizei aus marokkaniſchen Truppen gebildet und auf ihre Standorte unter der Autorität des Sultans verteilt werden ſoll. Artikel 2, der die Ausbildung der Polizeitruppen franzöſiſchen und ſpaniſchen Offizieren und Unteroffizieren anver⸗ traut und die Bedingungen ihrer Anwerbung durch den Maghzen feſtſetzt, wurde in gleicher Weiſe ohne Vorbehalt mit unbedeuten⸗ den Aenderungen angenommen. Die Redaktion des Artikels 3, der die Art der Ausbildung, die Befugnis der Inſtrukteure, ſowie die Vorbereitung des Reglements für die Organiſation der Polizei be⸗ trifft, gab zu verſchiedenen Ausſtellungen Anlaß, welche die Teil⸗ nahme des Inſpektors und des diplomatiſchen Korps bei der Aus⸗ arbeitung dieſes Reglements berühren. Der Artikel wurde an den Redaktionsausſchuß zurückverwieſen, um einen endgültigen Text herzuſtellen. Die Konferenz nahm ferner Artikel 4 an, der die Effektivſtärke der Polizeitruppen auf höchſtens 2500 Mann, die Zahl der Offi⸗ ziere auf höchſtens 20, die der Unteroffiziere auf höchſtens 40 feſt⸗ ſetzt. Artikel 5, der das Budget für die Polizei auf 2½ Mil⸗ lionen Franes feſtſetzt, wurde gleichfalls angenommen. Artikel 6 und 7, die ſich auf die Schaffung einer Inſpektion der Tätigkeit der Polizei und auf die Funktionen des Inſpekteurs, der aus der ſchweizeriſchen oder niederländiſchen Armee gewählt werden ſoll, beziehen, gaben Veranlaſſung zu einer Erörterung, im Lauf derer der öſterreichiſch⸗ungariſche Delegierte eine Anzahl Amende⸗ ments einbrachte, die die Intervention des diplomatiſchen Korps in der Kontrolle der Tätigkeit der Polizei und die Beziehungen des diplomatiſchen Korps zu dem Inſpekteur vorſehen. Nach Erörte⸗ rung dieſer derſchiedenen Amendements wurden dieſe dem Re⸗ daktionskomitee überwieſen mit dem Auftrage, eine neue Faſſung vorzubereiten. Die! Konferenz nahm zum Schluß Artikel 8 und 9 an, nach denen das Gehalt des Inſpekteurs auf 25 000 Francs feſt⸗ geſetzt wird.— Die nächſte Sitzung wurde für heute angeſetzt. Deutsches Reſeh. * Bochum, 26. März.(Zahlreiche geſtern im Ruhrrevier abgehaltene Bergarbeiter⸗Ver⸗ ſammlungen) beſchloſſen eine Eingabe an Regierung und preußiſchen Landtag, in welcher die Berückſichtigung der auf der Eſſener Bergarbeiterkonferenz gefaßten Beſchlüſſe bezüglich der Knappſchaftsreform gefordert wird. Die Bergarbeiter verlangen, daß das von der Landtagskommiſſion aus dem Regierungs⸗ entwurf ausgemerzte geheime Wahlrecht bei den Knappſchaftswahlen wieder hergeſtellt wird, ſie verlangen ferner Sicherung der Arbeitervertreter gegen Maßregelungen ſowie das aktive und paſſive Wahlrecht auch für Invaliden und proteſtieren gegen den Kommiſſionsbeſchluß, wonach die Beamten das Recht einer Sondervertretung im Knappſchaftsvorſtand und in der Generalverſammlung haben ſollen, obwohl die beim Bochumer Knappſchaftsverein verſicherten Beamten jährlich 600 000 Mark mehr aus der Penſionskaſſe herausziehen, als ſie einzahlen. Zum Schluß wird verlangt, daß die Regierung die preußiſche Knapp⸗ ſchaftsreform kaſſiere und dafür einen Geſetzentwurf zur reichs⸗ geſetzlichen Regelung des Knappſchaftsweſens einbringe. * Stuttgart, 26. März.(Die Landtags⸗ erſatzwahlen) für Ellwangen(Stadt) und den Ober⸗ amtsbezirk Marbach ſind auf Mittwoch, den 25. April an⸗ beraumt. * Nürnberg, 28. März.(Eine ſozialdemo⸗ kratiſche Dienſtmädchen⸗Organiſation,) die ſich über das ganze Reich erſtrecken ſoll, will die Sozialdemokratie gründen. In Nürnberg iſt der erſte Verein durch die Arbeiterſekretärin, Frl. Grünberg, gegründet worden. Der neuen Organiſation ſollen bereits über 100 Dienſtmädchen bei⸗ getreten ſein. Waſchfrauen und Aufwärterinnen will der neue Verein auch aufnehmen, kurzum das ganze weibliche Dienſt⸗ perſonal orgamiſieren. Von Nürnberg will ſich dann Helene Grünberg auf Reiſen begeben, um für die neue Organiſation in ganz Deutſchland Stimmung zu machen. Die gewerkſchaftlich organiſierte Arbeiterſchaft hat angeblich bereits erklären laſſen, daß ſie die weitgehendſte Unterſtützung der neuen Organiſation entgegenbringen will. An die Schaffung eines eigenen Organs ſoll auch demnächſt gedacht werden. * Berlin, 26. März.(Der Kaiſer) gedenkt nach einer Meldung des„B..“ die Mailänder Weltaus⸗ ſtellung zu beſuchen. —(Das Befinden der Kronpvinzeſſin) iſt den Umſtänden nach vorzüglich. Die hohe Frau, die ja an unſer Winterklima nicht gewöhnt war, hat die kälteren Monate gut überſtanden und auch in der letzten Zeit weitere ausgedehnte Spaziergänge unternommen. —(Geh. Regierungsrat Profeſſor Dr. Paaſche,) der zweite Vizepräſident des Reichstages, iſt, nach einer Mitteilung der„Hamburger Nachr.“ aus Berlin, in den Aufſichtsrat der Nationalbank für Deutſch⸗ Das Werk über die ſixtiniſche Ka pelle. II. Michelangelos Arbeit in der ſixtiniſchen Kapelle zerfällt in zwei, zeitlich weit von einander getrennte Abſchnitte. Aus dieſem Grunde trennt ſich auch der zweite Band des Steinmannſchen derkes in zwei Hälften. Wie in dem bereits erſchienenen Teil dieſes Aufſatzes zu Anfang ausgeführt wurde, kam der Meiſter 1505 nach Rom und an den Hof des Papſtes Julius II. Da Steinmann zu dem Kreiſe der Kunſthiſtoriker gehört, welche erſt im Anſchluß an eine genaue Kenntnis der hiſtoriſchen und kultur⸗ hiſtoriſchen Verhältniſſe das Wirken des Künſtlers betrachten, alſo das Werk mehr nach ſeiner Umgebung und den äußeren Ver⸗ hältniſſen als nach ſeinem inneren ſelbſtändigen Wert zu beurteilen die Abſicht haben, bringt er Michelangelo erſt ſpät auf die Bühne. Seine Tätigkeit ſoll dargeſtellt werden wie der Abſchluß eines ge⸗ waltigen auf mächtigem Fundament breit und maſſig aufgeführten Gebäudes, wie der Abſchluß, der den Unterbau verherrlicht, um in Gegenwirkung gerade durch dieſen Unterbau ſelbſt zu höherem So gibt Steinmann auf mehr als hundert Seiten dieſes zweiten Bandes zunächſt eine Schilderung des Papſtes Julius II., ſeines Hofes und des Lebens an dem⸗ elben. In bunter, aber wohlgegliederter Reihenfolge ſchildert er prächtige, wohlgetreue Bilder jener glänzenden Jahre, in welchen zum letztenmale in beiſpiellos glücklicher Weiſe dem Statthalter Ehriſti gelang, weltliche Macht und geiſtige Kraft ſeinem gebie⸗ tenden Wort untertan zu machen. Steinmann hat die kräftige Univerſalität jener erleſenen Menſchen ſo erkannt, wie ſie die Franzoſen Stendhal und Taine und dann ihren Spuren folgend Jakob Burckhardt erkannten, jenes geniale Uebermenſchentum, das bei ſeinem tatenfrohen Vollbringen wie bei ſeinem ſinnenfreudigen Genießen gleich begünſtigt und gleich ſympathiſch die höchſten Ziele einer Kultur, wie ſie vorher ähnlich nur das göttliche Zeitalter des Perikles gekannt hatte, anzuſtreben die innerliche Kraft beſaß. Ihrer Bedeutung entſprechend werden von Steinmann die finſte⸗ ren Geſtalten des Kardinals Alidoſi, der faſt vor den Augen des Papſtes durch Mord fiel, des Baumeiſter Bramante, des feind⸗ ſeligſten Widerſachers Michelangelos vorgeführt. Ihnen ſchließen ſich der freundliche Giuliano San Gallo, der Maler Peruzzi und Rafael an, der Schöpfer der ſtanze della ſegnatura und'Elidoro. Nunmehr geht Steinmann von der Geſamtheit über zu dem ge⸗ waltigen Künſtler. Er wendet ſich dem Manne zu, der abgeſon⸗ dert von der Allgemeinheit dennoch ihr anhing mit einer„amitie funeſte“, der ſein Leben verzehrte wie unter dem Fluche des ſkep⸗ tiſchen Dichterwortes„Leben heißt tief einſam ſein“, bis er in der Liebe zu Tommaſo di Cavalieri, in der Verehrung der Vittoria Colonna ein von dem Ruhm ſeiner Werke glorreich umleuchtetes freundliches Alter fand. Der dritte Abſchnitt des erſten Teiles des Steinmannſchen Buches les iſt hier immer nur von dem zweiten Bande die Rede) legt das perſönliche Verhältnis zwiſchen Papſt und Künſtler auseinander, berichtet in genauer Darſtellung über das beabſichtigte Grabdenkmal, um dann das Zerwürfnis, die folgende Flucht und die endliche Verſöhnung der beiden gewal⸗ tigen Naturen, welche in einer ſehr bewegten dramatiſchen Szene zu Bologna ſtattfand, zu erzählen. Nunmehr wird die Ent⸗ ſtehungsgeſchichte der Deckenmalerei von den Anfängen bis zur definitiven Enthüllung der Fresken, und dann der Plan des Ge⸗ ſamtwerkes im Anſchluß an die Quellen, die italieniſchen gleich⸗ zeitigen Kunſtſchriftſteller Vaſari und Condivi vorgetragen. Hierauf folgt ein höchſt inſtruktives Kapitel über die Entſtehungs⸗ perioden, in welchem auch Angaben über die Zeiten, die Michel⸗ angelo zur Ausführung der einzelnen Figuren benbtigte, auf Grund einer aus nächſter Nähe gemachten Unterſuchung der Maueranſätze gemacht werden. Mit allem, was äußerlich mit dem Werke zu tun hat, nunmehr vertraut, treten wir dem Meiſter ſelbſt gegenüber durch die Pforte ſeiner Beziehungen zur Antike. Steinmann beginnt mit der Einzelbeſchreibung und führt für die Sklaven, die als Deckenträger gedacht ſind, den treffenden Namen Atlanten ein. Es iſt hier nicht der Ort, in kunſtwiſſenſchaftlich ſubtiler Nachprüfung alle die Einzelheiten der Steinmann'ſchen Forſchungen im einzelnen vorzutragen. Die ſtändige Zuziehung der einſchlägigen Bibelſtellen, welche mit großem Geſchick zu dieſem Teile des Werkes Michelangelos in Beziehung gebracht werden, bedeutet in ihrer Einheitlichkeit für die Erklärung einen großen Gewinn. So werden die großen Hiſtorienbilder beſprochen, von den erſten Schöpfungstaten bis zu der Sündflut und den Kompo⸗ ſitionen auf den Seitenfeldern, welche die Vernichtung des Böſen darſtellen. Hierauf kommen die Propheten, bei deren Erklärung Steinmann mehrfach eigene Wege geht, und die Sibyllen an die Reihe. Ganz zam Schluſſe der erſten Hälfte des Werkes, welche bierdurch in würdigſter Weiſe zum Abſchluß gelangt, erklärt Stein⸗ mann die Lünetten, in welchen die Vorfahren Chriſti— d. h. die Vorfahren Joſephs— abgebildet wurden. Dieſe letztere Erklä⸗ rung iſt eine völlig neue, da man bisher hier die Vorfahren der Maria zu ſehen geglaubt hat. Auch der zweite Teil des Werkes beginnt mit hiſtoriſchen Auseinanderſetzungen. Nach dem Tode Julius II. war Michel⸗ angelo nach Florenz zurückgekehrt, um zwanzig Jahre in Sorgen und Mühen, von den Kämpfen der ſtreitſüchtigen Stadt umgeben, ein unfrohes, künſtleriſch unfruchtbares Daſein zu führen. Die Verpflichtung gegen die Erben Julius II. zur Vollendung des Grabdenkmals laſtete ſchwer auf ihm. Schon Clemens VIII., der dritte Papſt nach Julius, erließ ein Breve, das dem Künſtler gebot, nur für ihn zu arbeiten. Sein Nachfolger Paul III. erklärte Michelangelo durch ein zweites Breve der Verpflichtung für ledig. Im Jahre 1532 war der Meiſter nach Rom gekommen, um bis zu ſeinem Tode dort zu verweilen. Geehrt und gefeiert von dem Papſte und ſeinem Hof hat er nun erſt den erhabenen Begriff einer künſtleriſch freien Exiſtenz kennen gelernt. So übernahm er den gewaltigen Auftrag, an der Altarwand das„jüngſte Gericht“ zu malen. Er entledigte ſich dieſer Aufgabe, indem er eine unge⸗ heuerliche, von der Fülle antiker Anſchauungen und der dämoni⸗ ſchen Tiefe der göttlichen Comödie Dantes getragene Kompoſition ſchuf. Wie immer, wenn Steinmann die Gelegenheit findet, 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 27. März. Jand gewählt worden. Geheimrat Dr. Paaſche boabſichtige, die Wahl anzunehmen. Damit wären die Verhandlungen über ſeinen Eintritt in den Reichsdienſt gegenſtandslos geworden. —(Erbprinz zu Hohenlohe), der ſtellvertretende Direktor der Kolonialabteilung wird ſich, wie verlautet, dem⸗ nächſt zu längerem Aufenthalt nach Nizza begeben, wo ſeine Gemahlin mit ihren Verwandten weilt. —(Die nationallibegalen Abgeordneten Baſſermann und Graf Oriola) haben, wie bereits gemeldet, mit Unterſtützung ihrer Fraktion den Antrag auf Wiederherſtellung der Regierungsvorlage betr. Errichtung eines ſelbſtändigen Koloniglamts mit einem Staatsſekretär an der Spitze eingebracht. —(Der bei Paſſau auf der Eiſenbahn ver⸗ unglückte Reichstagsabgeordnete Mitter⸗ meiet)— Wirtſch. Vgg.— hat hierher die telegraphiſche Nach⸗ richt gelangen laſſen:„Befinden zufriedenſtellend.“ —((Die Freiſinnige Volkspartei) hat im Reichstage folgenden Antrag zur zweiten Beratung der Flot⸗ ten⸗Nopelle eingebracht: Der Reichstag wolle beſchließen: für den Fall det Annahme des einzigen Paragraphen des Geſetzes bezüglich der Deckung der Mehrkoſten aus dieſem Geſetze durch eine Reichsber⸗ mögensſtezer folgende Beſtimmungen anzufügen: §13. Jom 1. Oktober 1906 ab iſt eine Vermögensſteuer zu erheben von allen deutſchen Stagtsangehörigen, deren beweg⸗ liches und unbewegliches Vermögen nach Abzug der Schulden den Geſamtwert von 100 000 M. erreicht. Die Vermögensſteuer beträgt bei einem ſteuerbaren Vermögen von 100 000 M. bis 120 000 M. 50 M. und ſteigt bei größeren Vermögen bis zu einer Million für jede angefangenen 20000 M. um 10.; bei Vermögen, die über den Betrag von einer Million Mark hingausgehen, ſteigt die Steuer für jeden angefangenen Betrag von 20 000 M. um 20 M. § 1b. Durch den Reichshaushaltsetat wird alljährlich feſt⸗ geſtellt, wieviele Monatsraten gemäߧ 1a zu erheben ſind. § 10. Bis zum Erlaſſe eines Reichsvermögensſteuergeſetzes finden in bezug auf die Steuerpflicht, den Maßſtab der Be⸗ ſteuerung, die Veranlagung, die Veranlagungsperiode und Ver⸗ minderung der veranlagten Steuer innerhalb derſelben, die Steuererhebung, die Strafbeſtimmungen und die Koſten die ent⸗ ſprechenden Beſtimmungen des Ergänzungsſteuergeſetzes für die preußiſche Monarchie vom 14. Juli 1893 ſinngemäße Anwen⸗ dung. Die nähern Beſtimmungen werden durch eine vom Bundesrate zu erlaſſende Verordnung feſtgeſtellt. § 1d. Die Zentralbehörde jedes Bundesſtaats beſtimmt die Behörde, welche mit der Veranlagung der Steuer, der Berufung gegen die Veranlagung und der Erhebung in den Bundesſtaaten zu beauftragen ſind. —(Die Matrikularbeiträge für das Rech⸗ nungsjahr 19 0 6,) einſchließlich der zur Deckung des Fehl⸗ betrages für das Rechnungsjahr 1904 aufzubringenden Anteile. belaufen ſich nach der dem Reichstage unterbreiteten Berechnung insgeſamt auf 222 253 462 M. gegen 267 375 573 M. im Jahre 1905, alſo gegen das Vorjahr um 45,12 Millionen M. weni⸗ ger. Auf Preußen entfallen davon 136 684032., auf Bahern 28 513 865, auf Sachſen 16 655 295, auf Mürttemberg 8341 018, auf Baden 7406 350, auf Elſaß⸗Lothringen 6 816 384 M. uſw. Die niedrigſten Beträge haben auf⸗ zubringen Reuß ält. L. mit 271 192., Waldeck mit 229 646 und Schaumburg⸗Lippe mit 171 018 M. — Aus den Kommiſſionen des preußiſchen Abgeordnetenhauſes.) Die Kommiſſion für die Wahlrechtsporlagen hat die Entwürfe der Regierung unverändert angenommen.— Während des ganzen erſten Teiles der heutigen Sitzung der Schulkommiſſion wurde die Generaldebatte über 8 40(Lehreranſtellung) fortgeſetzt. Es ſprachen Redner der Freiſinnigen, National⸗ löheralen, des Zentrums und der Freikonſervativen. Als vor⸗ ausſichtliches Ergebnis der Verhandlungen erſcheint, daß die Regierungsvorlage in bezug auf die Ernennung der ge⸗ wöhnlichen Lehrer und Lehrerinnen mit konferpa⸗ tiven Anträgen Annahme findet, während darüber, was hinſichtlich der mit Leitungsbefugniſſen aus⸗ geſtatteten Stellen beſchloſſen werden wird, vorläufig ſicheres nicht zu erkennen iſt. — Rumäniens Erhebung zum Königreich.) Die„Nordd. Allg. Itg.“ ſchreibt: Am heutigen Montag ſind 25 Jahre verfloſſen, ſeitdem Rumänien, das bis dahin ein Fürſtentum geweſen war, zum Königreiche erhoben worden iſt. Mit warmem Intereſſe hat man in Deutſchland die Entwicklung des in ſeiner neuen Geſtaltung jungen Staatstveſens verfolgk und mit Genugtuung wahrgenommen, wie Rumänien unter der Führung ſeines weitblickenden und pflichttreuen Oberhauptes ſich mehr und mehr zu einemwertvollen Elemente der ates ſucht er zu den vorhandenen hiſtoriſchen Zuſammenhängen auch künſtleriſche zu konſtruieren. So erinnert er an alle die Dar⸗ ſtellungen des Weltgerichtes, die ſich in den übrigen Städten Italiens finden. Um ſo wirkſamer konnte er den Gegenſatz heraus⸗ heben, der Michelangelo von allen ſeinen Vorgängern unterſcheidet. Gerade das perſönliche Moment, das aktive Eingreifen in die dadurch zu höchſter Dramatik geſteigerte Handlung iſt dem letzteren allein eigentümlich. Daß Michelangelos Schöpfung ſchon gleich nach ſeiner Enthüllung und Einweihung— welche, wie nunmehr endgiltig feſtgeſtellt iſt, am 31. Oktober 1541 ſtattfand— den Un⸗ willen einer großen Zahl allzu prüder päpſtlicher Hofbeamter auf ſich zog iſt ebenſo bekannt, wie die Anekdote von dem päpſtlichen Geheimkämmerer, den Michelangelo wegen ſeiner verletzenden Aeußerungen als den Oberſten der Teufel an der rechten Seite ſeines Bildes angebracht hat. Allgemein bekannt iſt auch, daß der Nachfolger Pauls III., Paul IV., durch Daniele da Voltena, der deshalb den Spottnamen„der Hoſenmacher“ erhielt, die gröbſten Blößen des Altarbildes zudecken ließ. Dieſe Verunzierungen haben noch lange ihr Unweſen getrieben, und ſogar noch vor 150 Jahren wurde das Werk, das heute in einem traurigen Zuſtande ſich befindet, zu zerſtören verſucht, wie Steinmann mit Zorn und Unwillen berichtet. Es ſei geſtattet, am Schluſſe dieſes hoffentlich nicht allzu wiſſenſchaftlichen Referates, welches die Abſicht hat, weiteren Kreiſen von dem Inhalt, der Art der Darſtellung und der Art der Ausführung des Steinmannſchen Werkes über die ſixtiniſche Kapelle wenigſtens einen beſcheidenen Begriff zu geben, mit wenigen Worten kritiſch zuſammenzufaſſen, worin das Haupt⸗ verdienſt Steinmanns beruht. Die Durchnahme ſeiner großen Arbeit bedeutet einen nicht gewöhnlichen Genuß. Dem Verfaſſer der„ſixtiniſchen Kapelle“ iſt es auf beinahe 600 Druckſeiten wohl geglückt, die Aufmerkſamkeit des kunſtverſtändigen und kunſt⸗ eifrigen Leſers ununterbrochen an der Erhabenheit des geſchil⸗ europäiſchen Völkerfamilie entfaltete. Nachdem Rumänien drei gen ſeines Fürſten Karl imſtande geweſen war, ſich durch her⸗ vorragende Waffentaten ſeine Unabhängigteit zu erkämpfen, hat es nun in den verfloſſenen Jahrzehnten den Beweis erbracht, daß es durch ſein ernſtes Streben ſich eine hochgeachtete Stellung in politiſcher wie wirkſchaftlicher Beziehung zu erringen vermochte. Es hat in dieſer Zeit den Grund gelegt für das fernere wirtſchaftliche und kulturelle Gedeihen des Volkes. In den mannigfachſten Kriſen die der europäiſche Orient zu durch⸗ leben hatte, hat ſich das Königreich an der unteren Donau als einen wichtigen Friedensfaktor bewährt und durch ſeine beſon⸗ nene Haltung weſentlich dazu beigetragen, daß aus den öſtlichen Kriſen kein großer Brand entſtand. Wir bringen dem rumäniſchen Herrſcher und ſeiner erlauchten Gemahlin, die einen bemerkenswerten Einfluß auf das geiſtige Leben Rumäniens ausgeübt hat, die ehrerbietigſten Glückwünſche dar. Wir geben un Sinne weiter Kreiſe des Deutſchen Reiches der Hoffnung Ausdruck, daß dem hohen Paare beſchieden ſein möge, noch viele Jahre zum Segen ſeines Landes und ſeines Volkes ſeines er⸗ habenen Amtes zu walten. Ausland. * Oeſterreich⸗Ungarn.(Der Kaiſer) hat den Vorſchlag des Miniſterpräſidenten Barons Fejervary, die Mitglieder des ungariſchen Kabinetts einzeln über ihre Anſicht bezüglich der politiſchen Lage anzuhören, angenommen. Infolgedeſſen reiſten ſämtliche Miniſter nach Wien, um heute vom Monarchen in Einzelaudienzen empfangen zu werden. Allgemein wird angenommen, daß es ſich in dieſen Audienzen in erſter Reihe um eine Entſcheidung über die Vornahme von Neuwahlen in Ungarn zur geſetzlichen Friſt handeln werde, weil die Miniſter Kriſtoffy und Lanyi für keine Aufſchiebung der Wahlen eintreten ſollen. Gegenſtand der Beratung werde außerdem die Aushebung von Rekruten und die Eintreibung der Steuer bilden, welchen Fragen in den letzten Tagen die Audien⸗ zen des Finanzminiſters Hegedues und des Honvedminiſters Popp galten. * Großbritannien.(Die interkolonfale Zollkonferenz in Südafrika) hat ihre Verhandlun⸗ gen beendet. Wie verlautet, wurde der Generaltarif mit dem höheren Wertzollſatz und größeren Vorzugszöllen für England angenommen. Sollte der Zolltarif ſich für die Binnenland⸗ konſumenten als zu drückend erweiſen, ſo würden die Trans⸗ vaalbahnen die Tarifſätze weſentlich reduzieren. Das endgültige Verdikt ſteht nun bei den Kolonialparlamenten Südafrikas. * Türkei.(3Zu der Ermordung des Polizei⸗ Präfekten Redwan Paſcha) wird aus Konſtan⸗ tinopel mitgeteilt, daß der Verſtorbene unter der dortigen Bevölkerung biele Feinde beſaß. Er war einer der beſtdotierten Beamten der türkiſchen Reſidenz, d. h. ſeine Haupteinnahme beſtand, der osmaniſchen Landesſitte entſprechend, in„Bak⸗ ſchiſchgeldern“. So bezog er von Herrn Whital, einem der reich⸗ ſten Leute am Bosporus— 15 Lire, alſo ca. 30 000 M. für das Monopol zum Aufſammeln des Hundedunges. Bekanntlich wimmelt es in Konſtantinopel von Straßenhunden. Whital ver⸗ wertet nun das geſammelte Material, indem er es nach Eng⸗ land, teilweiſe ſelbſt nach Amerika ſchickt, wo es in Handſchuh⸗ gerbereien weitere Verwendung findet. Madiſche VPolitik. * Karlrsruhe, 26. März.(Schulvorlage.) In unterrichteten Kreiſen wird der„Köln. Ztg.“ zufolge an⸗ genommen, daß das Miniſterfum mit Rückſicht auf die immer noch anhaltende Geſpanntheit der Finanzlage gegenüber den Abänderungsvorſchlägen der Schulkommiſſion an ſeinem Ent⸗ wurf feſthält und jede weitere Mehrbelaſtung der Staatskaſſe ſowie der Gemeinden entſchieden ablehnt. Ueber die Stellung⸗ nahme der erſten Kammer zum vorliegenden Geſetzentwurf iſt noch nichts an die Oeffentlichkejt gedrungen, Aus Stadt und Land. Maunnheim, 27. März. *Hoftrauer. Wegen Ablebens der Herzogin Wilhelm von Mecklenburg⸗Schwerin legte der Großherzogliche Hof Trauer auf 10 Tage an. * Vom Hofe. Am Sonntag mittag empfing der Großherzog den Reichskommiſſär für die Weltausſtellung in St. Louis vom Jahr 1904, Geheimen Oberregierungsrat Dr. Lewald in Berlin, welcher dem Großherzog in Erinnerung an die Beteiligung der badiſchen Induſtrie an dieſer Ausſtellung eine Ausſtellungsplakette in Bronzeguß von ausgezeichneter Schönheit überreichte. Geh. derten Gegenſtandes feſtzuhalten, von welchem er ihn keinen Augen⸗ blick durch ermüdende Einzelunterſuchungen oder nebenſächliche Kleinigkeiten abzieht. Die Perſönlichkeit des Schöpfers der Sixtinadecke, Michelangelos, hat er in Liebe und Bewunderung menſchlich betrachtend und überdenkend wiedergegeben. Der ge⸗ danklichen Tiefe des Werkes hat er ſinnend neue Lichtquellen zugeführt, indem er mit gleichbleibender Methode von der großen fundamentalen Wichtigkeit des alten Teſtamentes ausgehend, die Worte der Schrift, die als Motto gleichſam, aufſteigend aus der andächtigen Reinheit ſeines gläubigen Herzens, dem Meiſter vor Augen ſchwebten, zu erklärender Deutung verwandte. Der Haupt⸗ vorzug aber, der das Steinmannſche Buch vor ſo vielen anderen gleichartigen Arbeiten auszeichnet, iſt die Art ſeiner Darſtellung. In leichter, aber keineswegs phraſenreicher Diktion ſchließt ſich Saß an Satz. Gewiß darf dieſe, hier übrigens ſtreng perſönliche und ungekünſtelte Darſtellungsweiſe nicht den Ton angeben in allen unſeren kunſtwiſſenſchaftlichen Werken. Hier aber war ſie die einzig berechtigte. Wohl werden wir es noch manches Jahr mit anhören müſſen, daß phantaſieloſe Buchkrämer jedes gut ge⸗ ſchriebene Buch mit dem Stempel des Feuilletonismus gries⸗ grämig oder gehäſſig verſehen und deshalb als unwiſſenſchaftlich abtun. Sei's drum. Das Werk über die ſixtiniſche Kapelle wurde geſchrieben nicht für die Fachgenoſſen allein, ſondern zur Anregung und Förderung aller derjenigen, welche von den Schöpfungen eines der größten Genien aller Zeiten begeiſtert Kenntnis und Rat ſich in ergiebigſter Form zu erholen gedenken. Sie werden dankbaren Sinnes Steinmanns Verdienſte ) Anmerkung. Bei dieſem zweiten Aufſatz wurde teilweiſe eine ausführliche, in der„Kunſtchronik“ erſchienene, aber böllig wiſſenſchaftlich gehaltene Beſprechung benutzt. 3ꝗ32m—— Oberregierungsrat Dr. Lewald verweilte bei dem Großherzog bis gegen 1 Uhr und erweckte deſſen Intereſſe für ſeine erfolgreiche Tätigkeit in hohem Maße. ö * In denu Ruheſtand verſetzt wurde Reviſor Karl Fuchs bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen bis zur Wiederher⸗ ſtellung ſeiner Geſundheit. * Nationalſozialer Verein, Mannheim. In einer am Freitag, den 30. ds. Mts., abends halb 9 Uhr, ſtattfindenden Verſammlung des Nationalſozialen Vereins Mannheim wird Herr Syndikus Dr. Landmann über die neue badiſche Vermögensſteuer prechen. *Der diesjührige VBerbandstag der badiſchen landwertſchaft⸗ lichen Kreditgenoſſenſchaften findet im kleinen Feſthalleſaal in Karlsruhe am 12. Mai ſtatt. * Polizeiinſpektor a. D. Greif, der in der Nacht vom Samstag auf Sonntag hier verſchieden iſt, konnte auf ein reich bewegtes Leben zurückblicken. Er war der Sohn eines alten badiſchen Neteranen, der in Spanien für und ſpäter gegen Napoleon ge⸗ kämpft hatte. Das Jahtr 1849 ſah den damals 19 Jahre alten jungen Greif unter den Fahnen der Revolution; er war zwangs⸗ weiſe ausgehoben worden. Bei der Uebergabe von Raſtatt diente er bei den Freiſcharen ſchon als Korporal und mußte ſeine Cherge durch dreitägige Hungerkoſt bitter büßen. In das badiſche Militot eingereiht, wurde er in das neu errichtete Jägerbataillon verſent, Nach 12jahriger Dienſtzeit wurde er Schutzmann und ſtieg dang raſch von Stufe zu Stufe. Er was ein gewiegter und furchtloſer Kriminalpolizjſt und, wie wir der„Freib. Ztg.“ entnehmen, zulezt vom Jahre 1879 bis zum Jahre 1900, alſo volle 21 Jahre, in Freiburg tätig. * Für die Opfer des Grubenunglückes in Courrieres ſind, wie man uns mitteilt, bei der hieſigen Ortsgruppe der deut⸗ ſchen Friedensgeſellſchaft bis jetzt M. 1470 einge⸗ gangen, welche an die Zentralſammelſtelle in Stuttgart abgeliefert wurden. Weitere Gaben werden vom Vorſtand des genannten Vereins mit Dank entgegengenommen, Ueber ſämtliche Spenden wird demnächſt öffentlich quittiert werden. * Der Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſtellerverein veranſtaltete an verfloſſenen Samstag im„Wilhelmshof“ einen Herrenabend, der einen überaus gelungenen Verlauf nahm. Die Vergnügungskommiſſion hatte es ſich angelegen ſein laſſen, ein recht unterhaltendes Programm zuſammenzuſtellen, das aus aus. gezeichneten Originalrezitationen und muſikaliſchen Darbietungen beſtand und von Mitgliedern und Freunden des Vexeins beſtritten wurde. Derartige Veranſtaltungen ſind ſo recht geeignet, den Männern von der Feder die Schwere ihres Berufes für einige Stunden vergeſſen zu machen. Man wird deshalb auch wohl Ver⸗ anlaſſung nehmen, die Herrenabende zu einem bleibenden Beſtand⸗ teil des Vergnügungsprogramms zu machen. Den Mitwirkenden aber ſei auch an dieſer Stelle nochmals herzlich für ihre ſchönen Gaben gedankt. * Antiultramontane Vereinigung. Graf v. Hoensbroech hatte auf ſeiner Durchreiſe nach der Schweiz die hieſtgen Mitglieder und Freunde der Antiultramontanen Vereinigung zu einer ver⸗ traulichen Beſprechung einladen laſſen, die Donnerstag Abend ſtatt⸗ fand. Den Vorſitz führte Jabritant Eſch. An der Beſpvechung be⸗ teiligten ſich namentlich einige Herren von Ludtvigshafen. Vog einem jungen Akademiker wurde, wie uns mitgeteilt wird, die Frage er katholſiſchen Verbindungen aufgetvorfen, unter denen ſich die Kadetten des Zentrums heranbilden. Graf Hoensbroech wies auf die Gefahr hin, die für eine unparteiiſche Rechtsſprechung darim liege, wenn ſolche zu Richtern gewordenen Kadetten des Zentrums zu Gericht ſitzen ſollten über die gefährlichen Machenſchaften ihrer eigenen Partei. Das habe wieder der Prozeß gegen den Pfarrer Gaiſert in Waldshut erwieſen. Als Korporationen bildeten ſolche Verbindungen einen der freien Forſchung verderblichen Fremd⸗ körper im Fleiſche der akademiſchen Freiheit, der als ſchädlich be⸗ känpft werden müſſe. Die Verſammlung ſchloß zu ſpäter Stunde mit einem Appell des Vorſitzenden durch lebhafte Beteiligung an den Verſammlungen der A. V. das Intereſſe zu dekunden und rege un iähren Maßnahmien mitzuwirken. * Wegen Vergehens gegen 8 53 der Gewerbe⸗Ordnung hatte ſich geſtern der Müller Joſef Waldenberger aus Obernheim zu verantworten. Der Angeklagte befand ſich unter den Streiken⸗ den der Rheinmühlenwerke. Am 4. März begegneten ihm auf der Rheinquaiſtraße die Arbeitswilligen Müller Alb. Denzler aus Ladenburg, Wilh. Siemler und Johann Brandenberger von hler, die ſich dadurch von ihm beläſtigt fühlten, daß er ihnen die Worte Stromer und Streikbrecher zurief. Waldenberger leugnet nicht, die Worte gebraucht zu haben, ſie hätten aber nur Denzler ge⸗ zolten, der ihm noch zwei Tage vorher das Wort gegeben habe kein Streikbrecher zu werden. Darüber ſei er entrüſtet geweſen. Nach längerer Beratung kehrt das Gericht zurück und fragt, ob die Zeugen Strafantrag wegen Beleidigung ſtellen, was dieſe bejahen. Das Gericht ſieht in der Worten nicht den Tatbeſtand einer Zurück⸗ haltung von der Arbeit durch Gewalt oder Bedrohung und ver⸗ urteilt den Angeklagten nur wegen Beleidigung zu einer Geld⸗ ſtrafe von 15 M. * Sterbefälle. In Freiburg iſt dieſer Tage Herr Oberzoll⸗ inſpektor Franz Buhlinger nach kurzem, ſchweren Leiden im Alter von 66 Jahren verſtorben. B. war von 1886 ab einige Jahre hier als Obereinnehmer tätig.— In Karlsruhe iſt der in den weiteſten Kreiſen bekannte Augenarzt Dr. Theodor Gelpke am Sonntag unerwartet raſch im Alter von 47 Jahren an Lungen⸗ entzündung geſtorben. In Herrn Gelpke verliert nicht nur die Stadt, ſondern auch das badiſche Land einen ſeiner tüchtigſten Augenärzte. Der Tod dieſes unermüdlichen einen ſchweren Verluſt für die geſamte Augenheilkunde, denn Herr Gelpke hat ſich auch als mediziniſcher Schriftſteller einen Namen erworben. * Aus Ludwigshafen. Von einem Transport ruſſiſcher Arztes bedeutet Arbeiter, die für eine Ziegelei und ein Hofgut beſtimmt warenn, kam ein Mann namens Michael Dranek aus Jawula, Kreis Petrikem, von der Begleitung ab und wurde obdachlos aufge⸗ griffen. Der Mann iſt nur der ruſſiſchen Sprache mächtig. Seine Frau und Tochter befinden ſich bei der Truppe. Die Papiere be⸗ finden ſich in den Händen des Transportführers. Vielleicht tragen dieſe Zeilen dazu bei, den Mann wieder ſeiner Truppe zuzuführen. Boliteibericht vamn 27 März. unfall: Auf der Straße zwiſchen G und H 5 wurde geſtern nachmittag.15 Uhr ein 6 Jahre alter Knabe von einem in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen, als er über das Geleiſe ſpringen wollte, umgeworfen, ſo daß er unter den Vorderperren des Wogens zu liegen kam. Der Wagen konnte, noch ehe 4 gerichtsbekannte Rowdys demolierten geſtern in einer Wirtſchaft in der Windeckſtraße, weil ihnen die Verahr chung von Getränken verweigert wurde, und Spiegel und warfen mit Backſteinen und Pflaſterſteinen die Wirtſchaftsfenſter ein. Verhaftet wurden 17 Perſonen, darunter ein vom Amts Kind erheblichere Verletzungen erlitten hatte, angehalten werden. Stühle, Tiſche, Gläſer gericht St. Amarin wegen Widerſtands und groben Unfugs ver⸗ folgter Taglöhner von Steinenſtadt, ein Taglöhner von hier wegen Hundediebſtahls und Hehlerei, ein vom Amtsgericht Pfoe, beim wegen Diebſtahls ausgeſchriebener Kupferſchmied von ſol. ding(Dänemark), ein Taglöhner von Eltershofen wegen Unter⸗ ſchlagung, ein Glaſer und ein Taglöhner, beide von bler, wegen Körperverletzung. 4 1— 0 r 72808— rrrr, J7)7/7/7. ydd ͤ ¶ ͤ ͤ K ˙].f ̃7ĩêł(-(„„ ˙ bis eiche bei her. itag, lung Dr. chen. chaft⸗ 3 l in 8tag egtes ſchen ge⸗ alten ings⸗ iente harge lität ſeyt, dang Hoſer uletzt in „wie ut⸗ inge⸗ iefert inten nden erein einen ahm. , ein aus⸗ ingen itten den inige Ver⸗ tand⸗ enden zönen oech lieder ber⸗ ſtatt⸗ g be⸗ Von ö Frage h die uf die liege 1 zu ihrer farret ſolche remd⸗ 9 be⸗ tunde n den ge un — —— 1 * — — — Märmheim, 27. Marz⸗ General⸗Anzeiger. d. Selte Sport. Die Rubergeſellſchaft Wiking⸗Berlin beabſichtigt, an dem Grand Challenge Cup, dem Großen Achterpreis, der am., 4. und 5. Juli ſtattfindenden Henley⸗Regatta teilzunehmen. Seit dem 17. Juni 1880, als die Frankfurter Rudergeſellſchaft Ger⸗ mania ſich zum erſtenmal um dieſen Preis bewarb, hat keine zeutſche Mannſchaft mehr darin geſtartet. Herr C. v. Eynard iſt unter die Automobiliſten gegangen. Der einſt ſo erfolgreiche Herrenreiter, der auch am hieſigen Platze noch im beſten Andenken ſteht, wird ſich an dem diesjährigen Her⸗ komer⸗Rennen beteiligen und zu dieſem Zwecke ſchon am Oſter⸗ montag Paris per Auto verlaſſen, um in Touren durch Frankreich ſeinen Wagen zu erproben. Pfalz. Heſſen und Umgebung. * Kaiſerslautern, 26. März. Die„Pfälziſche Preſſe“ meldet aus Neunkirchen: Aus Anlaß des 100jährigen Jubi⸗ dums der Niederlaſſung der Freiherr von Stumm'ſchen Familie in Neunkirchen ſtiftete Freiherr Ferdinand v. Stumm 100 000 Mark, deren Zinſen Verwendung finden ſollen zur Prämie⸗ rung der Elementarſchul⸗Abgangszeugniſſe für Knaben und Mädchen von Hüttenangehörigen. Ferner ſtiftete Freiherr von Stumm eine Gemeindeturnhalle mit dem dazu gehörigen Grundſtück.— Der Generaldirektor der Stumm'ſchen Werke, Zil⸗ liken, übermachte aus Anlaß ſeiner Ernennung zum Kommerzien⸗ rat 70 Kriegsveteranen aus Neunkirchen je ein Geldgeſchenk von 100 Mark. Gerſchtszeſtung. * Bremen, 26. März. Die hieſige Strafkammer perhandelte am Donnerstag, Freitag und Samstag gegen 15 wegen Bandenſchmuggels Angeklagte. Fünf von ihnen wurden freigeſprochen und zehn erhielten Gefängnisſtrafen von zwei bis ſechs Monaten. Außerdem wurde auf Geldſtrafen im Geſamtbetrage von 324 420 Mark und einen Werterſatz von 102 909 Mark erkannt. Badiſcher Landtag. 2. Kammer.— 52. Sitzung. Ch. Karlsruhe, 27. März. Präfident Dr. Wilckens eröffnet 9 Uhr 20 die Sitzung. Am Regierungstiſch Staatsminiſter Freiherr von Duſch und Geh. Ober⸗Reg.⸗Rat Böhm. Auf der Tagesordnung ſteht das Budget des Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts Titel 10: Höhere Unterrichtsanſtalten. Abg. Obkircher(natl.) erſtattet den Bericht der Budget⸗ kommiſſion. Die Anforderung eines neuen Miniſterialdirektors hat die Organiſationsfrage der Unterrichtsverwaltung in der Budgetkommiſſion aufgerollt. Im Miniſterium der Juſtiz ſind r das Unterrichtsweſen zwei Räte tätig, einer hat das Reſpiziat für die Hochſchulen, der andere das Reſpiziat für die Mittel⸗ und olksſchulen. Beide Räte ſind neben dem Miniſter aus der luriſtiſchen Karriere hervorgegangen. Auch im Oberſchulrat ſtehen an leitender und ſtellvertretender Stelle Juriſten. Für das Unter⸗ kichtsweſen ſpeziell iſt nun ein Miniſterialdirektor angefordert; man könnte das als Anſatz betrachten zu einer ſelbſtändigen Aus⸗ geſtaltung der Unterrichtsverwaltung. Die Regierung lehnt eine fabs Selbſtändigmachung der Unterrichtsverwaltung aber ab. Bei der gegenwärtigen Organiſation erlangt die Entſcheidung der Fach⸗ leute nicht die genügende Berückſichtigung, wie auch die finanziellen Geſichtspunkte allzuſehr in den Vordergrund treten. Die Wünſche nach einer Aenderung der heutigen Organiſation ſind verſchiedene: einmal wird gewünſcht, das geſamte Schulweſen und vielleicht auch die Künſte in ein beſonderes Unterrichtsminiſterium zu vereinigen. Ich ſelbſt würde mir von einer ſolchen Organi⸗ ſatlonsänderung große Erfolge verſprechen. Es ſind ja Bedenken geäußert worden, von der Regierung. Allein dieſe ſind doch nur 10 Da die Regierung heute der Errichtung eines ſelbſt⸗ ändigen Unterrichtsminiſteriums völlig abgeneigt iſt, müſſen wir uns der anderen Löſung der Frage zuwenden, der Errichtung einerſelbſtändigen Unterrichtsabteilung mit Auf⸗ hebung des Oberſchulrats. Die Budgetkommiſſion hat ſchließlich ihre Stellung dahin präziſiert, daß ſie der letztgenannter Aende⸗ rung der Organiſation das Wort redete und eine entſprechende Reſolution faßte. „Wenn ich mich den Hochſchulen zuwende, ſo erfreuen ſich dieſe eines großen Zulaufes ſeitens der Studierenden und eines ungeteilten Bertrauens in der Bevölkerung. Das Anwachſen des ordentlichen Etats iſt 4,3 Proz.; die Hochſchulen nehmen aber nicht in dem Maße an der Steigung der Ausgaben teil wie die übrigen Schulen, was ſeinen Grund hat in der Finanzlage. Es iſt aber zu hoffen, daß künftighin den Hochſchulen wieder dieſelbe Beachtung zugewendet wird wie den übrigen Anſtalten. Dem juriſtiſchen Studium wenden ſich neuerdings auch eine Reihe Frauen zu, im Staatsdienſte finden dieſe noch keine Verwendung, was wohl auch noch lange Zeit zudauern wird.— Im Wärterperſonal bei den Irrenkliniken der Univerſitäten findet ein zu raſcher Wechſel ſtatt, der für die Kliniken ſelbſt ſehr unerwünſcht iſt. Der Dienſt des artperſonals iſt ſehr aufreibend, ſodaß ſich die Wärter und Wärterinnen bald einer anderen Beſchäftigung zuwenden. Die Fachleute ſelbſt halten einen Wechſel des Wartperſonals für er⸗ wünſcht, da die längere Beſchäftigung dieſes Perſonals dieſes ab⸗ ſtumpft. Eine etatmäßige Anſtellung des Perſonals wäre darum auch nicht gewünſcht, nur eine vertragsmäßige Anſtellung mit kurzen Kündigungsfriſten. Bezüglich der Oberwärter und Ober⸗ wärterinnen der Kliniken gilt bezüglich der Anſtellung⸗ und Ge⸗ haltsverhältniſſe dasſelbe, was geſtern geſagt wurde bezgl. der An⸗ ſtellungsverhältniſſe des gleichen Perſonals bei unſeren Heil⸗ und Pflegeanſtalten. Die Oberwärterinnen ſollten aus den gebildeten Ständen genommen werden. Bezüglich der Errichtung einer ſtationären laryngologiſchen Anſtalt ſind Erhebungen im Gange. Beſonders erfreulich ſind die hochherzigen Zuwendungen für den Bau und die Einrichtung eines Krebsinſtituts in Heidelberg. Den Betrieb ſoll der Staat aus eigenen Mitteln be⸗ ſtreiten, während der Bau und die innere Ausſtattung aus privaten Mitteln beſtritten wird. Es wird wohl auch die Meinung des hohen Hauſes ſein, wenn ich hier den hochherzigen Spendern den wärmſten Dank ausſpreche. Bezüglich der Frauenklinik in Freiburg findet ſich im Budget keine Anforderung; wir finden äber beträchtliche Summen eingeſtellt bei den Adminiſtrativ, Krediten. Wenn aber hier noch weitere Summen angefordert werden, ſollte nicht wieder der Adminiſtrativkredit in Anſpruch genommen, ſondern erſt die Kammer gehört werden.— Vom Abg. Fieſer iſt früher angeregt worden, die pſychiatri ſche Kli nik in Freiburg zu verlegen mit Rückſicht auf die baulichen Verhältniſſe und die Preisverhältniſſe in Freiburg. Es erſcheint mir jetzt der Zeitpunkt gekommen, die Verlegung der Anſtalt vorzunehmen. Für den Bauplatz könnte heute allein 1½% Million Mark erlöſt werden, um boelchen Preis die Anſtalt wohl an anderer Stelle errichtet werden könnte. Der Abſtrich für die Stipendien für Theologie⸗ ktudierende in Heidelberg iſt in Konſeguenz eines Abſtriches bezgl. dreier Anforderungen für das Prieſterſeminar in St. Peter und das Theologiekonvikt in Freiburg geſchehen. Abg. Fehrenbach(Ztr.): Der Anforderung eines neuen Miniſterialdirektors können wir zuſtimmen, nicht aber der Frage der Errichtung eines ſelbſtändigen Unterrichtsmini⸗ ſteriums. Unſer Staat iſt nicht ſo groß, daß ein ſelches Mini⸗ ſterium zu rechtfertigen wäre. Die kleinen Bundesſtaaten haben allen Anlaß, ihren Verwaltungsaufwand einzuſchränken. Das In⸗ tereſſe der Schule hat unter der bisherigen Organiſation nicht weſentlich(17) gelitten. Bezüglich der Hochſchulen ſind keine Bean⸗ ſtandungen zu erheben, ebenſowenig bezüglich der Mittelſchulen. Etwas rückſtändig ſind wir geblieben inbezug auf das Volksſchul⸗ weſen, aber das würde wohl auch ſo ſein bei einem ſelbſtändigen Unterrichtsminiſterium. Wenn man die Perſonenfrage glücklich löſt, ſo könnte wohl alles Erforderliche geſchehen in Verbindung mit dem Juſtizminiſterium. Eine andere Frage iſt die, ob die jetzige Organiſation mit der Mittelſtelle des Oberſchulrats aufgehoben werden ſoll, und ob nicht der Oberſchulrat beſeitigt werden ſoll und aufgehen in einer beſonderen Unterrichtsabteilung im Juſtizminiſterium. Allein auch dagegen ſprächen eine Reihe Gründe. Auf die Frage der konfeſſionellen Studenten⸗ korporationen will ich nicht eingehen, eine Aenderung der Anſchauungen iſt nicht eingetreten und iſt auch nicht nötig. Mit der Haltung der Univerſitätsbehörden gegenüber dieſem Streit kann man im allgemeinen zufrieden ſein. Nach meiner Auffaſſung der Dinge kann ich noch meine beſondere Zufriedenheit darüber aus⸗ drücken, daß die Heidelberger Studentenſchaft gegenüber dieſem Streit ihre Objektivität bewahrt hat. Es iſt natürlich, daß bezßgl. der ausländiſchen Studierenden die Kammer darauf halten wird, daß wir von dieſen eine ebenſo gute Vorbildung als von unſeren Studenten verlangen und ebenſo von dieſen eine beſondere Hono⸗ rierung verlangen für die Benützung der Laboratorien, Seminare u. ſ. w. Den Ausführungen des Berichterſtatters bezügl. der Zu⸗ wendungen zum Krebsinſtitut in Heidelberg kann ich mich nur anſchließen. Die Mittel ſind ſo reichlich aufgebracht worden, daß der Staat nicht erheblich belaſtet wird, wir werden aber das Fehlende unbedenklich aus ſtaatlichen Mitteln aufbringen. Bezüg⸗ lich der Errichtung einer ſtationären laryngologiſchen Klinik habe ich die Befürchtung, daß wir auf dem nächſten Land⸗ tag vor denſelben Erklärungen der Regierung ſtehen wie heute. Von einem dringenden Bedürfnis muß bier unbedingt geſprochen werden, und es iſt auch nicht zu leugnen, daß der Beſuch der Kli⸗ niken in Heidelberg zurückgeht. Der Bedeutung des Heidelberger Laryngologen iſt man es ſchuldig, daß man aus den unhaltbaren Zuſtänden herauskommt.(Sehr richtig.] Was die Behandlung der theologiſchen Fakultät in Freiburg angeht, ſo kann ich nicht meine volle Befriedigung über genügende Berückſich⸗ tigung ausſprechen; es ſind hier zwei Lehrſtühle und zwar für chriſtliche Archäblogie und Apologetik nicht wieder beſetzt worden. Die Verlegung der pſychiatriſchen Klinik wäre im In⸗ tereſſe der Klinik aber auch der Stadt gelegen; doch ſind die Be⸗ läſtigungen der Kranken durch Straßenlärm in letzter Zeit mehr und mehr geſchwunden. Wenn aber die Verlegung ohne beſondere Koſten möglich iſt, ſo möchte ich den Wunſch des Berichterſtatters unterſtützen. In der Ausführung des neuen Kollegien⸗ bauſes dürfen wir uns nicht durch die Krankheit des Architekten behindern laſſen. Mit dem Ausdruck der Freude über den Stand und das Blühen der Hochſchulen Badens ſchloß der Redner. Abg. Dr. Frank: Die Sozialdemokratie ſtimmt der Anfor⸗ derung eines neuen Miniſterialdirektors zu, indem wir freilich den Wunſch nach einem ſelbſtändigen Unterrichtsminiſterium unterſtützen. Durch die Verbindung mit dem Juſtizminiſterium hat das Schulweſen entſchieden gelitten, wie die Nachteile einer ſolchen Verbindung ja wiederum die neue Volteſchulvorlage gezeigt hat. Wenn unſere badiſchen Mittelſchulen eine ſolche Blüte aufweiſen, ſo iſt dies nicht ein Verdienſt des Juſtizminiſters, ſondern ein Ver⸗ dienſt der Städte, ein Verdienſt der ſog. Oberbürger⸗ meiſterpolitik. Wenn wir die großen Aufwendungen für das Kultusweſen aufwenden für die Selbſtändigmachung des Unter⸗ richtsweſens, ſo dürften wohl die finanziellen Bedenken des Abg. Fehrenbach ſchwinden. Die Ausgeſtaltung der Hochſchulen ſollte ſo geſchehen, daß auch die breiten Maſſen Nutzen davon haben; der Volkshochſchulbewegung ſollte die Regierung größere Aufmerkſamkeit zuwenden als bisher. Die großen Städte werden unter Anſpannung aller Kräfte die Volkshochſchulkurſe aufrecht er⸗ halten können. Das könnte aber nicht geſchehen in den großen Induſtrievororten; hier ſollte ſtaatliche Beihilfe eintreten.— Wir wären ſehr dafür zu haben, wenn die badiſche Regierung analog der bayeriſchen eine Profeſſur für Orthopäd ſe errichten würde. Die Spaltung der Studentenſchaft iſt nur in Freiburg eingetreten. Wenn zu den allgemeinen Studentenausſchüſſen zwangsweiſe Bei⸗ träge erhoben werden, ſo iſt wohl eine genaue Nachprüfung der rechneriſchen Tätigkeit dieſer Ausſchüſſe nur zu fordern. Dem Wunſche, daß in Heidelberg baldigſt eine ſtationäre laryngologiſche Klinik errichtet wird, können wir uns nur anſchließen; umſomehr als die Bedeutung des Profeſſors Juraſz einen Weltruf hat. Ich kann nur den Wunſch ausſprechen, daß das Wohlwollen den Hoch⸗ ſchulen auch weiterhin zugewendet wird. Staatsminiſter Freiherr v. Duſſch: Mit Genugtuung kann ich konſtatieren, daß gegen die Anforderung eines neuen Miniſterial⸗ direktors keine ſachlichen Einwendungen gemacht werden. Was die Frage der Errichtung eines ſelbſtändigen Unterrichts⸗ miniſteriums anlangt, ſo würde dieſe außer Verhältnis ſtehen zur Größe des Landes. Wenn man ſogar noch Kultus und Unterricht trennen will, ſo möchte wohl der Abg. Dr. Frank auch den ganzen Kultus überhaupt abſchaffen. Allein ſolche Fragen können heute ernſtlich garnicht diskutiert werden. Was die Umwandlung eines Oberſchukrates in eine ſelbſtändige Unterrichtsabteilung im Miniſterium angeht, ſo muß geſagt werden, daß das Juſtiz⸗ miniſterium noch nie die Wege des Oberſchulrates gekreuzt habe. Mit den Fachleuten iſt das Juſtizminiſterium ſtets, wenn es nötig war, in Fühlung getreten. Bezüglich der Frage erſcheint es mir höchſt fraglich, wenn alle Angelegenheiten, die heute im Oberſchulrat erledigt werden, im Juſtizminiſterium erledigt werden ſollen; das würde dieſen Angelegenheften nicht förderlich ſein. Ein genügender Grund zur Aenderung der Organiſation liegt nicht vor(?) Die Aenderung der Organiſation hat ihre Schwierigkeiten in der Sache ſelbſt. Daß die Mittelſchulen auf der Höhe ſtehen, ſo iſt das nicht nur ein Verdienſt der Städte, ſondern auch ein Verdienſt des Oberſchulrates. Daß auf dem Gebiete des Volksſchulweſens einSchritt vorwärts gemacht werden muß, darüber ſind ſich Juſtizminiſterium und Oberſchulrat einig. Die Schwierigkeit liegt hier in der finanziellen Frage. Von einer Ver⸗ rottetheit unſerer Volksſchulen kann aber gewiß nicht geſprochen werden. Es wäre wohl wünſchenswert geweſen, daß die Perſonal⸗ union zwiſchen dem Direktor des Oberſchulrates und dem Miniſte⸗ rium beſtehen geblieben wäre. Im bayeriſchen Landtag iſt unſere Organiſation nationalliberalerſeits als eine Muſterorganiſation geprieſen worden. Was die Hochſchulen anlangt, ſo iſt dieſen allgemein Lob geſpendet worden. Unſere 3 Hochſchulen ſind für unſer Land eine ſchwere wiſſenſchafkliche Rüſtung, die uns etwas Beſchränkung auf⸗ erlegen. Es iſt von zwei Rednern geſprochen worden über die Frage der Behandlung der Ausländer. Es ſoll in Baden keine ungerechte Beſchränkung der Ausländer ſtattfinden, aber es muß verſchärft habe. von den Ausländern ein etwas höheres Honorar gefordert werden, beſonders für die Benützung koſtſpieliger Jnſtitute. Die Verhaud⸗ mungen hierüber ſind noch im Gange. Was das Studium der Frauen anlangt, ſo muß ich dem Wunſche nach Zulaſſung zum Staatsexamen erhebliche Bedenken entgegenſetzen. Das Doktor⸗ examen iſt hier bezüglich des Studiums der Frauen der richtige Ab⸗ ſchluß. Durch eine Zulaſſung zum Staatsexamen würde man den Damen einen Weg eröffnen, der nicht in deren Intereſſe liegt. Zur Frage der konfeſſionellen Verbindungen kann ich nun mit Genugtuung feſtſtellen, daß dieſe Bewegung in Baden keine wei⸗ teren Kreiſe gezogen hat; nur in Freiburg hat ſich der allgemeine Studentenausſchuß aufgelöſt. Das kann die Regierung nur be⸗ dauern; aber ſie hat kein Recht, hier einzugreifen. Von meinenm fritheren Urteil über die konfeſſionellen Verbindungen habe ich nichts zurückzunehmen. Die konfeſſionellen Verbindungen ſind als Spal⸗ kung der Studentenſchaft zubedauen, aber die akademiſche Frei⸗ heit muß gewahrt bleiben. Was die Errichtung einer ſtationären karhngologiſchen Klinik in Heidelberg anlangt, ſo iſt hier ein Zweifel über die Notwendigkeit einer ſolchen Anſtalt wohl be⸗ rechtigt, Im übrigen ſollen demnächſt Liegenſchaften für eine ſolche Klinik aus privaten Mitteln erworben werden; die Regierung wird ihre volle Aufmerkſamkeit dieſer Angelegenheit zuwenden. Die ſegensreiche Folge von der Errichtung eines Kr ebsinſtituts erhoffen wir in der endlichen Entdeckung der Erreger dieſer gefähr⸗ lichen Krankheit. Es iſt gewiß nicht böſer Wille, wenn die bom Abg. Fehrenbach erwähnten beiden theologiſchen Stühle nicht ins Budget aufgenommen wurden. Was die Betriebszuſchüſſe anlangt zum kliniſchen Spital in Freiburg, ſo werden dieſe ſich wohl noch erhöhen, wenn die Finanzlage ſich beſſert. Mit den Arbeiten für das neue Kollegienhaus in Freiburg iſt entweder geſtern oder heute begonnen worden, wenn die Verfügungen des Miniſteriums befolgt worden ſind. Sehr bedauern muß ich, daß die 6000 Mark für die armen Theologieſtudierenden geſtrichen worden find; ich möchte dringend das Haus bitten, die kleine Summe zu bewilligen. Für Orthopädie iſt nur durch außerordentliche Profeſſuren Rechnung getragen; es wird an der Regierung ſein, zu erwägen, ob hier nicht ordentliche Profeſſuren errichtet werden können. So ſchön und ideal die Ziele der Volkshochſchul⸗ kurſe ſind, ebenſo zweifelhaft iſt es aber, ob dieſe Ziele erreicht werden können. Jedenfalls wird das Miniſterium auch hier alle konkreten Wünſche unterſtützen. Zum Schluſſe kann ich nochmals meine Anerkennung dafür ausſprechen, daß die Hochſchulen das volle Lob des Hauſes erfahren haben. Abg. Rohrhurſt(natl.): In der Univerſitäts⸗ Bibliothek Heidelberg iſt ein Werk geſchaffen worden, das ſeinem Schöpfer alle Ehre macht. Einzelne Unbequemlich⸗ keiten müſſen hier in Kauf genommen werden. Die Erhöhung des Averſums für die Bibliothek iſt durchaus nötig; nicht verwendet wird von dieſer Summe wohl etwas werden können zur Erwer⸗ bung von Büchern. Im alten Bibliothekſaal wird nun endlich ein Leſeſgal für die ſtudierende Jugend errichtet werden. Ein Wunſch der ſtudierenden Jugend Heidelbergs iſt die Errichtung einer akademiſchen Turnhalle und die Anſtellung eines Univer⸗ ſitäts⸗Turnlehrers. Ueber das Krebsinſtitut in Heidelberg gibt ja der Kommiſſionsbericht eingehenden Aufſchluß; die Zu⸗ wendungen ſind Gaben, gegeben von Patienten, welche Heilung erfahren haben von dem ſchweren Leiden durch den künftigen Leiter des Inſtituts. Ich kann gleichfalls nur hoffen, daß es endlich ge⸗ lingen wird, den Erreger der ſchlimmen Krankheit zu entdecken. Ueber die laryngologiſche Klinik in Heidelberg habe ich mich ſchon wiederholt geäußert; ich hoffe, daß das, was im Kommiſſions⸗ berſcht zugeſagt wird, tatſächlich im nächſten Landtag ausgeführt wird, was zugleich eine Anerkennung ſein würde für die große Be⸗ deutung des Profeſſors Jurasz. Wir ſind Gegner der Konfeſ⸗ ſionaliſierung unſeres öffentlichen Lebens, und wir bedauern, daß die konfeſſionellen Gegenſätze auch in die akademiſche Jugend hineingetragen werden, allein mit Gewaltmaßregeln werden wir hier nicht einſchreiten. Wenn in Heidelberg hierin zufrieden⸗ ſtellende Zuſtände erblickt werden können, ſo iſt das nicht zuletzt ein Verdienſt des Rektors der Univerſität. Lebhaft bedauert habe ich die Streichung der M. 6000 für die armen Theologieſtudierenden in Heidelberg, und ich bin dem Juſtizminiſter dankbar, daß er der Wiedereinſtellung dieſer Poſition das Wort redete. Wenn die 6000 Mark geſtrichen werden, wird die theologiſche Fakultät nicht nur geſchädigt werden, ſondern es wird auch manchem Theologie⸗ ſtudierenden die Möglichkeit genommen, ſeine Studien fortzuſetzen. Man möge wenigſtens diesmal noch die M. 6000 genehmigen. Weiterhin empfiehlt der Redner die Unterſtützung der ſtaatlichen Volkshochſchulkurſe. Wenn die M. 6000 geſtrichen werden, ſo ſollte man wenigſtens dieſe Kurſe aus den M. 6000 fördern. Abg. OQuenzer(natl.): Einen Mißſtand finde ich in unſerem Unjverſttätsweſen, auf den noch nicht hingewieſen worden iſt, und den finde ich in der Lage der außerordentlichen Profeſſuren. Die akademiſche Laufbahn kann heute nur der einſchlagen, welcher von Hauſe aus über reiche Mittel verfügt. Bei Habilitationen ſollte doch nicht die Größe des Geldbeutels, ſondern die Größe des Ver⸗ ſtandes maßgebend ſein. Man könne nicht ſagen, daß diejenigen, welche nie ordentliche Profeſſoren würden, nicht tüchtig genug ſind. In irgendwelcher Weiſe ſollte hier beſſernd geholfen werden; die Privatdozenten könnten hier wohl ausgeſchloſſen werden, vielleicht auch ein Teil der außerordentlichen Profeſſoren. Die älteren Profeſſoren ſollte man aber feſt anſtellen. Alle Einwände, die man hiergegen mache, ſeien nicht ſtichhaltig. In Preußen hat man hier bereits den erſten Schritt getan, und auch in Bayern iſt man hier nachgefolgt; Baden ſollte alſo nicht nachſtehen. Wenn die außerordentlichen Profeſſoren noch nicht vorſtellig geworden ſind, ſo iſt das darauf zurückzuführen, daß meiſt nur kapitaliſtiſche Elemente ſich der akademeſchen Laufbahn zuwenden; auch wollen dieſe Profeſſoren es mit den ordentlichen Profeſſoren nicht ver⸗ derben. Für die badiſche Regierung liegt hier ein Gebiet vor der ſozialen Betätigung.(Beifall.) Abg. Rebmann(ntl.) beklagt die Ueberproduktion in jungen Juriſten und Medizinern; wodurch ſich deren Lage ganz bedeutſam Eine Erhöhung der Kollegiengelder für aus⸗ ländiſche Studenten ſei nicht zu empfehlen, dagegen aber eine Er⸗ höhung der Gelder für Benützung der Laboratorien, Seminare ete. Es ſei Erfahrungstatſache, daß die ausländiſchen Studieren⸗ den ſchon lange vor Beginn des Semeſters in den Laboratorien die Plätze belegen; hier ſollte man eine Friſt ſetzen, in welcher zu⸗ nächſt nur deutſche Studenten Plätze belegen können. Etwas ſchärfer ſollte man auch zuſehen hinſichtlich der Vorbildung der ausländiſchen Studierenden. Wenn wir bezüglich der konfeſſio⸗ nellen Verbindungen das Kriegsbeil begraben laſſen wollen, ſo gehen wir in nichts von unſerer prinzipiellen Stellungnahme ab. Die Sternwarte in Heidelberg iſt unter der jetzigen Leitung zu einer ganz außerordentlichen Bedeutung gelangt und ich möchte die Regierung erſuchen, die größeren und kleineren Sorgen dem Leiter der Sternwarte abzunehmen, beſonders hinſichtlich der An⸗ ſtellung eines dritten Aſſiſtenten. Man kann auch dem bedeutenden Laryngologen in Heidelberg nur wünſchen, daß er noch die Er⸗ richtung einer ſtationären laryngologiſchen Anſtalt erlebt. Den Volkshochſchulkurſen ſollte man jegliche Unterſtützung werden laſſen; ob aber die jetzige Tätigkeit dieſer Kurſe noch aus⸗ gebehnt werden kann, muß bezweifelt werden. Den Kurſen ſind in der Natur der Sache ſchon gewiſſe Grenzen geſetzt, die vor allem in der beſchränkten Anzahl der Hochſchuldozenten zu finden 5 4. Selte. enerd Manngem, N. Murz. ind. Redner unterſtützt weiterhin den Wunſch der Verlegung ber Irrenklinik in Freiburg. Abg. Dr. Heimburger(Dem,) wünſcht die Errichtung kines ſelbſtändigen Unterrichts! ſteriums. Gine große finan⸗ ielle Mehrbelaſtung würde damit nicht gegeben ſein. Ob mit dieſem etniſterium noch der Kultus verbunden werden ſoll, ſo iſt das eine Frage, über die wir uns nicht lange ſtreiten würden. Auch dagegen Hat ſich der Miniſter gewandt, den Oberſchulrat aufzuheben und eine ſelbſtändige Unterrichtsabteilung zu ſchaffen. Die Gründe, die der Miniſter hiergegen an te, ſeien nicht ſtichhaltig geweſen, Der Oberſchulrat iſt eine Behörde, die ſich im Volke keiner Beltebe⸗ heit erfreut; die Schuld kr er aber die Mittelſtellung dieſer Behörde. Wenn der Miniſt daß die Schulen heute nicht zu kurz kämen, ſo erinnere er Vorla 3 erſten Gehalts⸗ [deten Lehrer keine weitere Karifs, bei welchem die 8 erinnere weiter an die frühere Berückſichtigung erfuhren; und er Praktikantenwirtſchaft im Mittelſchulweſen. Sachliche Gründe füy Errichtung eines Unterrichtsminiſterrums wären alſo wohf hor⸗ handen. Wenn man von der ſchweren Laſt der drei Hochſchulen ſpreche, ſo habe die kleine Schweiz bedeutend mehr Hochſchulen und empfinde es keineswegs als Laſt. Die Studenten ſollten nicht von der Politik ferngehalten werden, ſondern ſie ſollten ſich etwas mehr um die politiſchen und ſoziglen Fragen bekümmern, über welche die Studenten ſchlechter unterrichtet ſind als organiſierte Arbeiter. Be⸗ kechtigt ſcheine der Wunſch des Abg. Frank, eine gewiſſe Aufſicht zegenüber der rechneriſchen Tätigkeit der Studentenausſchüſſe ob⸗ walten zu laſſen. Redner wünſcht die endliche Errichtung einer taryngologiſchen Anſtalt in Heidelberg. Die akademiſche Laufbahn ſei katſächlich ein Privilegium der Reichen geworden. Geh. Ober⸗Reg.⸗Rat Böhm: Die Lage der Privgtdozenten und Extra⸗Ordinarii iſt tatſächlich eine brennende Frage, die freilich kticht in einem einzigen Lande ausgetragen werden kann. Die Extra⸗ Ordingrii gber nach zehnjähriger Tätigkeit feſt gnzuſtellen, iſt nicht ungängig; es werden aber weiterhin verdienten Privatdozenten Lehraufträge gegeben werden. Gegenwärtig haben an den drei Hochſchulen 41 Dozenten Lehrgufträge. Künftighin ſoll der Titel „Ertraordingrius“ nur dann verliehen werden, wenn die Privat⸗ dozenten unbedingt qualifiziert ſind zur akademiſchen Lehrtätigkeit. Das Miniſterium habe bisher noch keine Forderung zurückgewiefen, bie an dasſelbe von den Leitern der Volkshochſchulkurfe heran⸗ getreten ſind. Aktiv wird aber das Miniſterium nicht in dieſe Frage eingreifen. Bei der Gehaltsreviſion werden die Oberwärter und Wärter in ihren Wünſchen zufriedengeſtellt werden. Was die Frage der ausländiſchen Studierenden anlangt, ſo werden künftighin die deutſchen Studenten bei der Belegung der Plätze in Laboratorjen bevorzugt werden. Ausländiſche Studierende werden nur dann ßu⸗ gelafſen, wenn ſie zum Studium auf den ausländiſchen Univerſitäten qualifiziert ſind. Von den ruſſiſchen Studierenden ſwird überdies bie Ablegung der Konkurrenzprüfung verlangt, Die Anforderungen nach Anſchaffung von Püchern werden auch künftighin berügſichtigt werden. Die Lefehalle in Heidelberg dürfte in einem Jahre er⸗ richtet werden; ſchwieriger iſt die Frage der Erſtellung einer Turn⸗ halle in Heidelberg. Die Wünſche der Heidelberger Sternwarte würde die Regierung ſtets unterſtützen, ßeſonders hinſichtlich der Anſtellung eines dritten Aſſiſtenten. Bezüglich der Verlegung der piychiatriſchen Klinik in Freiburg haben ſich die Berhältniſſe weſenk⸗ lich geändert; die frücher vorgebrachten Beſchwerden ſind faſt völlig verſtummt. Einſtweilen muß noch bezweifelt werden, daß durch Ver⸗ ußerung des Geländes ein Kapital gewonnen werden kann, das zur Neuerſtellung einer ſolchen Klinik hinreiche. 8 Hierauf wird die Sitzung abgebrochen. Gemeldet find noch bier Repner. *Schluß der Sitzung ½% Uhr.— Nächſte Sitzung: Donnerstag pormittag 5 Uhr. Reſt der heutigen Tagesordnung. 1* A* Behufs Reviſion der Gemeinde⸗ und Städteordnung hat die ſozialdemokratiſche Fraktion in der Zweiten Kammer folgende Anträge eingebracht: 5 a) Gemeindeordnung betr, Die Großh. Regierung wird erſucht, alsbald dem Landtag einen Geſetzentwurf vorzulegen, der die Gemeindeordnung nach folgenden Grundſätzen abändert: 1. Direkte 1 55 der Bür⸗ germeiſter und Gemeinderäte. 2. Beſeitigung der Klaſſeneinteilung bei der Wahl des Bürgerausſchuſſes. 8. Aktives und paſſives Wahlrecht für alle 21 Jahre alten deut⸗ ſchen Ortseinwohner. 4. Beſeitigung des Stimmrechts der Ge⸗ meinderäte in den Bürgerausſchußſitzungen. 5. Recht der Ini⸗ tia tive für den Bürgerausſchuß. 6. Leitung des Bürger⸗ ausſchuſſes durch einen von ihm zu wählenden Vorſtand. 7. Er⸗ weiterte Selbſtändigkeit der Gemeinden. pb) Stödteordnung betr. Die Zweite Kammer erſucht die Regierung, alsbald einen Geſetzentwurf betr. die Repiſion der Städteordnung umter Berück⸗ ſichtigung folgender Grundſätze vorzulegen: 1. Die Wahl der Stadtverordneten und Stadträte iſt eine geheime, gleiche und direkte unter Anwendung des Proportionalwahl⸗ ſyſtems. 2. Die Wahl der Oberhürgermelſter und Bürgermeiſter erfolgt in direkter, gleicher und geheimer Abſtimmung durch die in Nr. 8 bezeichneten Wahlberechtigten. 3. Wahlberechtigt iſt jeder deutſche Ortsangehörige, der bis zum Tag der Wahl das 21. Lehensfahr vollendet hat. 4, Unterſtützung aus öffentlichen Mitteln ziehen den Verluſt des Wahlrechts nicht nach ſich, 5. Das Stadtverordnetenkollegium iſt beſchließende Behörde, der Stadtrat die beratende und ausführende; er hat die Vorlagen für das Stadtverordnetenkollegium vorzubereiten und trügt die Ver⸗ untwortung für die Ausführung der Beſchlüſſe des Stadtperordne⸗ kenkollegiums; in den Stadtperordnetenſitzungen haben die Stadt⸗ räte nur beratende Stimmen. 6. Die Mitglieder des Stadt⸗ rats und der Verwaltungskommiſſion ſollen für ihren Zeitaufwand entſprechend entſchädigt werden. 7. Alle 3 Jahre findet eine Geſamterneuerung des Stadtverordneten⸗ und Stadtrats⸗ kollegiums ſtatt, 8. Die Einberufung und Leitung des Stadtver⸗ orbnetenkollegiums geſchieht durch den Vorſtand. 9. Die Orts⸗ polizeiverwaltung wird vom Stadtrat geleitet. **** Rarlsruhe, N. März. Die Schulkommiſſion hielt heute Nachmittag 5 Uhr eine Sitzung ab, in welcher Kultus⸗ miniſter Freiherr von Duſch eine Erklärung abgab, der zu⸗ folge die Regierung der Aufnahme der Lehrer in den Ge⸗ haltstarif unter G5 nicht zuſtimmt. Eine ſolche Aufnahme würe erſt möglich bei der allgemeinen Reviſion des Gehaltstarifs. Sie iſt heute nicht möglich mit Rückſicht auf die anderen Beamtenkglegorten. Hinſichtlich der Bezüge der Lehrer erklärte die Regierung die in der Vorlage vorgeſehenen Bezlüge von 1400—2200 M. für ausreichend. Eine Neuregelung der Bezüge ſei vor der Gehaltsreviſion auf dem nächſten Landiag nicht zu erwarten. Unter Umſtänden wäre aber die Regierung bereit, ſchon auf dieſem Landtag einer Erhöhung der Bezüge zuguſtimmen, vorgusgeſetzt, daß bei der allgemeinen Gehaltsreviſion die Lehrer nicht mehr beröckſichtigt würden. Was die Gemeindebeiträge anbelange, ſo ſtimme die Regierung der Uebernahme des geſamten Meßraufwands durch den Staat nicht zu. Nachtrag zum lokalen Teil. * Herr Stadtpfarrer a. D. Winterroth hat in Heidelberg in der Nacht vom 21. zum 22. März einen Schlaganfal! erlitten. Man fand den Geiſtlichen morgens in ſeinem Schlafgimmer vor dem Bette am Boden liegend. Seit Samstag iſt eine Beſſerung eingetreten. Die Lähmung der Sprache, die dem Erkrankten nur das Hervorbringen einiger Worte geſtattet, hält aber immer noch an. Der Grund der Erkrankung iſt offenbar in Ueberarbeitung zu ſuchen. Herr Winterroth hat in der letzten Zeit bis tief in die Nacht dauernde anſtrengende Studien gemacht, um ſich auf eine größere Reiſe vorzubereiten. Hoffen wir, daß der beliebte Geiſt⸗ liche ſeine volle Geſundheit wiedererlangt. * Zu der Liebestragödie, die ſich verfloſſene Nacht im Hafen⸗ gebiet abgefgielt hat, erfahren wir, daß das Pärchen gemeinſam aus dem Lehen ſcheiden wollte. Als Killinger den erſten Schuß guf das Mädchen abgegeben hatte, ſcheint ihm der Mut zum weiteren Han⸗ deln bergangen zu ſein. Dje töblich verletzte Antes liegt immer noch bewußtlos im Krankenhaus. Die Erhaltung ihres Lebens iſt gusgeſchloſſen. Cheater, Runſt und Uiſſenſchan. Zur Intendantenfrage. Morgen vormittag ½11 Uhr findet hier eine Sitzung der Theaterkommiſſion ſtatt, in der man ſich mit der Intendantenfrage beſchäftigen wird. Wird in dieſer Sitzung ein diesbezüglicher Beſchluß betr. die Anſteklung eines Intendanten gefaßt, ſo tritt morgen nachmittag der Stadtrat zu weiterer Beratung guſammen. Ein mächtiges Jupiterdenkmal, das aus der Zeit von etwa 60 n. Ehr. ſtammt, iſt vor einigen Monaten in Mainz gefunden worden und hat jetzt in der Steinhalle des römiſch⸗germaniſchen Mufeums Aufſtellung erhalten. Doch iſt in der Hauptſache aur der reich mit Skulpturen geſchmückte, mehrere Meter hohe Unter⸗ bau erhalten; von der Statue Jupiters ſelbſt wurde nur ein prachtvoller großer Bronzefuß und der Donnerkeil gefunden. Frankfurter Oper. In der Zeit vom 27, April bis zum 90. Mai dieſes Jahres begbſichtigt die Intendanz, eine zykliſche Aufführung Mozart'ſcher und Wagnerſcher Werke, unter Mitwirkung hervor⸗ auswärtiger Künſtler, im Opernhauſe ſtattfinden zu aſſen. Eine Großnichte Franz Liſzts, Die(9jährige Söngerin Charlotte Liſzt dehütierte dieſer Tage in der Salle Evard zu Paris. Liſyts Bruder, ein Eelliſt, hinterließ nach ſeinem vor etwa 25 Jahren erfolgten Tod einen Sohn, Ludwig Liſzt, der um das Jahr 1880 Kapellmeiſter am Opernhaus in Petersburg war und, wie der„Figaro“ zu melden weiß, ſpäter auch ein Konſer⸗ vatorxium im Kaukaſus begründete. Deſſen Tochter iſt die junge Sängerin Charlotte Liſzt, deren Wiege, wie diejenige ihres großen Ahnen, in Ungarn ſtand, wohin der Vater kurz vor ſeinem Tode ſtberſtedelt war. Die Gröffnung der Mailänder Weltausſtellung durch König Viktor Emanuel wird endgültig auf den 21. April feſtgeſetzt. Bedeutende Bruchſtücke einer Komödie des Philemon, des be⸗ deutendſten Vertreters des mittleren attiſchen Luſtſpiels, haben Grenfell und Hunt in einem Papyrus entdeckt. Sie ge⸗ denken ihren Fund noch dieſen Sommer zu veröffentlichen, Teizie hachrichten ung Celegramme. Harlsruhe, 27. März. Wie der„Pf..“ aus guter Quelle erfährt, iſt die 2, neubewilligte Direktorſtelle im Miniſte rium des Innern dem Geh. Rat Glockner zugeſichert, * Karlsruhe, 27. März. Der Natjonalliderale Verein Karlsruhe hält nächſten Freitag Abend ſeine dies⸗ jährige Generalverſammlung ab mit der Tagesordnung: 1. Ge⸗ ſchäftsbericht des feitherigen Vorſtandes, 2. Neuwahl des Geſamt⸗ vorſtandes und 6. Verſchiedenes. * Zweibrücken, 27. März, Das Schwurgericht ver⸗ urteilte den Fabrikarbeſter Guſtab Engel zu lebensläng⸗ lichem Zuchthaus und ſprach lt.„Irkf. Ztg.“ ſeine Mutter von der Anſtiftung des Mordes frei. Pariz, 27. März. Anläßlich der geſtern unter dem Vorſitz des Marineminiſters Thomſon ſtattgehabten Sitzung des höheren Marinerats weiſt das„Echo de Paxis“ darauf hin, daß das Mitglied des höheren Marinergtes Vigeadmiral Fournier in einem Bericht die Anſchauung vertreten habe, daß alle Panzerſchiffe und Panzerkreuzer in der Nordſee konzentriert werden müßten, Das Blatt glaudt, der höhere Marinerat werde dieſer Anſicht bei⸗ lichten. Paris, 27. März. In Honebon(Dep. Morbihan) ber⸗ anſtalteten die ausſtändigen Verlader einen Umzug bei welchem ſie eine Trikolore mit dem Herzen Jeſu durch den Kot ſchleiften. Zwiſchen der Polizei und den Manifeſtanten kam es zu einem Zufammenſtoß, wobei ein Poliziſt verletzt wurde. *„ Paris, N. Mürz. In dem heutigen Miniſterrate unterzeichnete Präſtdent Fallières auf Antrag des Kriegs⸗ miniſters Etienne ein Dekret, durch das der Riktmeiſter de La Croiz des 35. Artillerieregiments in Vennes in Disponibili⸗ tät mit halbem Sold verſetzt wird, de la Croix murde bom Kriegsgericht des erſten Armeekorps, wo er wegen Nichtbefolgung eines milifäriſchen Befehls angeklagt war, freigeſprochen. Der Kriegsminiſter erklürte, daß er alle Offiziere jener Gegend ver⸗ ſetzen werde. Der Miniſter des Aeußern Bourgeois er⸗ ſtattete Bericht über den Stand der Konferenz von Algeciras Miniſter Clemenceau über den Stand des Bergarbeiterſtreiks in den Departements Nord und Pas de Calais. * Weißenfels, 27. März. Die Zahl der aus⸗ ſtändigen Bergarbeiter iſt von 280 auf 600 geſtiegen. Die Ver⸗ handlungen der Arbeiterausſchüſſe mit den Bergleitungen haben noch zu keiner Einigung geführt. Im Meuſelwitzer Revier ſtreiken 1500 Bergarbeiter. * Lens, 27. März. Die Bergleute nahmen die Arbeit in größerer Zahl wieder guf. Man glaubt, daß ſich bei der Abſtimmung über den Streik eine große Mehrzahl gegen die Fortſetzung des Ausſtandes ausſprechen wird. Die Inventuraufnahme in den franzöſiſchen Kirchen. * Paris, 27. März. Im Departement Calvades wird gegenwärtig ein von dem royaliſtiſchen Generalrat'Arthe⸗ nah unterzeichneſer Anſchlagszettel maſſenhaft verbreitet, in welchem es heißt, daß die Regierung große Summen für die Wahlen brauche. Die jüdiſchen Bankiers hätten ſich bereit⸗ erklärt, das Geld vorzuſtrecken, jedoch ein Pfand verlangt. Die Regiexung habe ihnen deshalb die in den Kirchen befindlichen Koſtbarkeiten und Kunſtgegenſtände als Pfand angeboten und zu dieſem Zwecke ſeien die Kircheninventarguf⸗ nahmen veranſtaltet worden. Dieſer Anſchlagszettel rief unter der ländlichen Bevölkerung eine lebhafte Erregung hervor. Paris, 27. März. Im Pparſſer Gemeinderat interpellſer⸗ ten die konſervativen Mitglieder den Polizeipräfelten wegen des Verhaltens der Schutzleute bei den Kircheninbentarauf. nahmen. Polizeipräfekt Lépine erwiderte in ſcharfer Weiſe, Axiſtokraten mit Stockſchlägen empfangen worden ſeien. Die Schutzleute hätten dieſe Schläge entſprechend erwidert, worüber die Ariſtokraten, die noch die Privilegien des Mittelalterz zu beſitzen glaubten, ſehr erſtaunt geweſen ſeien.[Lörm bel den Fonſervativen.] Nach einer langen und heftigen Debatte wurde mit 43 gegen 29 Stimmen eine von den radikalen und ſozialiſtiſcheg Gemeinderäten beantragte Tagesordnung angenommen in der die von den Konſervativen ausgeſtreuten lügenhaften Behaup⸗ tungen gerügt wurden, durch die die Formalität der Inventu⸗ als eine Beraubungsmaßregel hingeſtellt wird * Montregard(Dep. Haute⸗Loire), 27. März. Hiet wurde geſtern der Landwirt Regis beerdigt, der den vor mehreren Mochen bei einer Kircheninventür erlittenen Verletzungen erlegen war. An der Leichenfeier, bei der heftige Reden gegen das Trennungsgeſetz und die Regierung gehalken wurden, nahmeg eiwa 1000 mit Heugabeln bewaffnete Bauern teil. Die Revolution in Rußland. * Brianst, 26. März. In der Techniſchen Schule er⸗ eignete ſich heute eine Bombenerploſſonz das Schul⸗ direktorium beſchloß, die Schüler der bier höheren Klaſſen vom Unterricht auszuſchließen. * Tſchita. 27. März. Das Kriegsgericht verur⸗ teilte 13 wegen Beteiligung am Ausſtande der Poſt⸗ und Tele⸗ graphenbeamten angeklagte Beamte zum Tode. ———ů—— Die Marokkokonferenz. (Siche Artikel! D. Red.) * Algeeiras, 27, März.(Agenee Hapgs.) Daz Redaktionskomitee trat geſtern Nachmittag 5 Uhr zufammen und prüfte die Frage der Zenſoren in dem Bankprofekt. Jedes Land verlangte für ſich einen Zenſor, was unpraktiſch erſcheint. ſor genüge. Das Komitee kam dann auf die Frage der Poli⸗ deiinſpektion zurück und prüfte die Vorlage des Grafen Welſersheimb. Man ſchien geneigt zu ſein, zu beſtimmen, daß der Bericht des Inſpekteurs dem Vertreter des Sulfans und dem diplomakiſchen Korps übermittelt werde. Es herrſchie der Eindruck, daß die Delegierten bezüglich mehrerer Punkte nach an ihre Regierungen werden berichten müſſen. Das Redaktions⸗ komitee hält morgen früh wieder eine Sitzung ab, Deutſcher Reichstag. wW. Berlin, 27. März, Am Bundesratstiſche Erbpring zu Hohenlohe und Staglsz ſekretär v. Tirpitz. Das Haus nimmt zunächſt debattelos in dritter Leſung den bezüglich der Eifenbahn von Dualla nach den Nianengubabergen an, Darauf wird die zweite Beratung der Flottengeſez⸗ nopvelle fortgeſetzt, Spahn(gtr.) will die Vorlage vorbehaltlich der Regelun der Deckungsfrage bewflligen. Redner mißbilligt die Art und Weiſe, wie der Floktenverein und frühere Marineoffigtere die Flstte auch dem Auslande gegenüber herabfetzten, Der Gedane, daß wir auf der See die erſte Macht werden wollen, wird durch dis vorliegende Novelle kaum genährt. Unſere neuen Ausgaben für dit Flatte ſind durch die Ereigniſſe in Oſtaſien, beſonders durch dit Lehren von der Seeſchlacht von Tſuſchima notwendig geworden, ebenſo durch die Konſtellation der Mächte. Wir müſſen uns künftig gegen eine Blockade ſchützen. Wir erkennen durchaus die Notwendig⸗ keit der Vermehrung der Flotte an, Gegenüber der Frage, waz erforbert die Unabhängigkeſt und die Sicherheit des Vaterlandes, müſſen alle anderen Erwägungen verſtummen,(Lebhafter Beifall) v. Richthofen⸗Damsdorf(konſ,): Ich bebrliße die Be⸗ wegung im Volke für die Vermehrung der Flotte mit Freuden, Dit Nobelle enthält nur unbedingt notwendige Forderungen Müllex⸗Sagan(freiſ. Volksp.): Wir ſtimmen der geſor⸗ derten Vermehrung der Auslandsſchiffe zu, ſind jedoch nach wie vos Gegner einer Bindung des Ausnahmebewilligungs⸗ rechts des Reichstages im Rahmen eines Geſetes Ubes ſelbſt, wenn wir bei den fetzigen polttiſchen Verhältniſſen dieſe ſchweren konſtitutionellen Bedenken nicht als entſcheidend erachten ſollten, müßten wir alle Sorge dafür tragen, daß die zur Ver⸗ ſtärkung der Flotte erforderlichen Mehrausgaben nur den trag⸗ fähigen Schultern auferlegt und nicht durch indirelte Steuern und Stempelabgaben gedeckt werden. Wir beantragen daher, die erfor⸗ derlichen Mittel aus einer Reichsvermögensſteuer zu beg ſchaffen.(Siehe Deutſches Reich! D. Red.) Staatsfekretär von Tirpitz gibt ſeiner Freude Ausdruc, daß die Volksparteien die Forderung der Regierung nach der ſach⸗ lichen Seite anerkennen, bedauert aber die vom Vorredner geäußer⸗ ten Bedenken. Wir wären nicht annähernd ſoweit mit dem Aus⸗ bau unſerer Flotte gekommen, wenn wir nicht den grundlegenden Rahmen des Flottengeſetzes gehabt hätten. Ohne das Flotten⸗ 7 05 hätten wir den Schiffbau nicht ſo regeln können, wie es ge⸗ chehen iſt. Auf Grund des Flottengeſetzes iſt es meiner Anſſcht nach möglich geweſen, eine der franzöſiſchen Flotte gleichwerlige Flotte zu ſchaffen. Auf Vorſchlag des Grafen Balleſtrem wird die Diskuſſion des Antrages der Volkspartei mit der Nopelle verbunden, nachdem eine kürzere Geſchäftsordnungsdebatte über dieſen Vorſchlag ſtatt⸗ gefunden hatte. Graf Arnim(Reichsp.) erllärte den Antrag der Voltspar⸗ teien hier nicht weiter zu erörtern. Er gehöre in die Steuerkom⸗ miſſton Den Wunſch nach Erneuerung der Linienſchiffe erkenne er als berechtigt an. Die Verweigerung der Mittel zum Ausbau unſerer Wehrkraft ſei, wie Fürſt Bülow ſagte, nationaler Selbſt⸗ mord. Der geſunde Sinn unſeres Volkes werde in dieſer Politſt der Sozialdemokratie nicht ſolgen. Das Wort„Vaterland“ babe noch einen Platz in den Herzen der Arbeiter. Gerade die Sozial⸗ Flottenvereins exeifern. Müller Meiningen(freiſ. Volksp.) begrüßt den Antrag der Volksparteien auf Einführung der Reichs⸗Vermögenz⸗ ſteuer. Eine Reichs⸗Vermögensſteuer würde auch eine gerechte Verteilung der Matrikularbeiträge nach der Leiſtungsfähigkeit der einzelnen Stagten ermöglichen. Die Linke habe einer ſolchen Steuer ſtets zugeſtimmt; nur die Herren von der Rechten, die ſtets ſo patriotiſch ſprächen, hätten ſtets verſagt, wenn es ſich um dieſe Steuer handelte. Es werde kaum einen Bauern geben, deſſen Vermögen ſich auf über 100 000 M. belaufe. Es würden alſo, ſoweit Immobiligrvermögen in Betracht komme, nur die Groß⸗ grundbeſitzer in Betracht kommen, die nach der patriotiſchen Rede deß Grafen von Arnim ja mit Wonne die Steuern übernehmen würden. Ein Patriotismus auf Koſten anderer ſei wertlog. Freiherr von Stengel erklärt, von dieſem Antrag auf das Höchſte überraſcht worden zu ſein.(Lachen links.) Die Voraus ſetzung des Antrages treffe nicht zu, denn§ 6 des lie guch für dieſe Nopelle ſeine Giltigkeit Die Konferenz wird wahrſcheinlich beſchließen, daß ein Zen⸗ 7 daß die Schutzleute in der St. Ciethildenkirche von den jungen 1 Geſetzentwurf betreffend Uebernahme einer Reſchsgarantiz 4 demokratie ſollte ſich nicht über das agltatoriſche Vorgehen au f Flottengeſetze SDDee kungskupfer gegen Marktkontrakte nehmen in bedenklicher Weiſe ab. Wir notieren heute: Standard⸗Kupfer prompt Lſtr. 83 bis müiddling und fullg good middling ſind 5 Punkte döher, während 1905 einen um 9400 M. höheren Reingewinn von 81876., die Dipidende beträgt wieder 8 Prozent, wobei 11131 M. der Reſerve 7116 M. dem Reſervefonds, 5000 M. dem 4 antragt. rückſichtigung des Umſtandes, daß die Vorbeſitzer noch bis zum näch⸗ M gos 659) 6 Proz.(5 Proz.) Diofdende vor⸗ dende auf 8 Proz.(l. V. 7 Praz.) und beſchloß die Erhöhung des nis von 2 zu 1 zu 117 Proz. anzubieten. Zunüchſt wurden nur nom. M..20 Mill. eingefordert werden. bat einen Teil ihres Immobilienbeſitzes, nämlich die Gebäulichkeiten, und Kläranlagen ein Amortiſationsdarlehen von 2 Millionen Mark — Seneral⸗Anzeiger. 5, Seite, VDolswirtschalnu Vom Londoner Metallmarkt. (Bericht von Brandeis, Goldſchmidt u. Co.) Den 23. März 1908. Kupfer: Der Markt war wieder ungemein feſt und der Konſum kaufte wieder große Quantitäten von Feinkupfer. Die meiſten engliſchen Produkte haben ſich jetzt von dem Markte zurückgezogen. Die Notierung in Newyork blieb unverändert, doch wurden für nahe Lieferungen in Electro höhere Preiſe bezahlt. Für Standard wird bis zu Lſtr. 82 und 5 sh. für Kaſſe und Iſtr. 79.7/6 für drei Monate bezahlt. Die Vorräte von Liefe⸗ Lſtr. 82.19, Standard⸗Kupfer per 3 Mongte Iſtr. 79.—79.10, Engliſch Tough je nach Marke Oſtr. 86.5⸗86.15, Engliſch Beſt Selected Eſtr. 86.1587, Amer. und Engl, Electro Kſtr. 80.1087. Kupferſulphat; Bei langſam ſteigenden Preiſen iſt ein lebhaftes Geſchäft zu verzeichnen, Die zweite Hand ſcheint ziemlich ausperkauft zu ſein. Die Produzenten notjeren Fſtr. 25.10—26. Zinn war ungemein feſt und ſchloß faſt zu den höchſten Preiſen. Lieferungen von Oſten nehmen ab. Die Abladungen pährend der letzten Zeit betrugen nicht mehr als ungefähr 800 Tonnen per Woche, was reichlich 300 Tonnen weniger ausmacht als der letztjährige Durchſchnitt. Die Baiſſe⸗Operateure zögern nicht ſich einzudecken und höhere Preiſe ſind zu erwarten. Wir ſchließen heute Straits⸗Zinn prompt Lſtr. 167—167.10, Straſts⸗ Zinn per 3 Monate Hſtr. 165—165.10, Auſtral⸗Zinn Lſtr, 167.10 bis Eſtr. 168, Engliſch Lamm u. Flag⸗Zinn Lſtr. 167.10—168.10. Antimon iſt äußerſt feſt und rar zu Eſtr, 4. Zink: Ruhig bis Hſtr. 24.15. 15 Blei: Die Nachrichten von den auſtraliſchen Minen lauten beſſer und die Preiſe gingen infolgedeſſen etwas zurück, auf Iſtr. 16—16.5. Silber: Lſtr. 30.1/16. Queckfilber: Kſtr...6. Eiſen: Standard Kſtr. 47, Cleveland 47/11. *** 5 Baummwolle. (Pochenbericht von Hornbh, Hemelryr& Co., Baumwollmäkler in Liverpool.) Die Umſäte während der Woche belaufen ſich auf 638 470 Ballen. Die Nachfrage ſeitens des Konſums hat infolge des Preisaufſchlages etwas nachgelaſſen, aber nichtsdeſtoweniger er⸗ reichten die Verkzufe von amerikaniſcher eine hübſche Ziffer, Good übrige Grade um 23 Punkte geſtiegen ſind. Die Auswahl in guter Spinnerware wird eine geringe. Braſilianiſche gut gefragt und 28 Punkte höher. Peruvigniſche: ein mäßiges Geſchäft in „rough“⸗Sorten,„ſmooth“ hingegen wenig begehrt und 23 Punkte Aufſchlag. Oſtindiſche in beſchränkter Nachfrage, jedoch höher im Einklange mit amerikaniſcher. Ein hübſches Geſchäft fand in äghptiſcher ſtatt. Quotierungen 1/16 bis 18 teurer. Porſchufverein Waibſtadt e. G. m. b. H. Der Verein erzielte in zugeieſen werden können, die alsdann 96945 M. beträgt. Auf die Geſchäftsanteile ſind 197 000 M.(185 000.) eingesahlt. Die Verpflichtungen ſtellen ſich auf 1 254 000., dagegen ſind in bar, Wechſeln und Effekten nur 108 000 M. angelegt, in Vorſchüſſen und Ausſtänden 1 326 000., in Güterzielen der relativ hohe Betrag von 133 000 M. Die Mitgliederzahl hat ſich von 918 auf 980 erhöht. Speyerer Volksbank, Speyer. Der Geſamtumfatz hat ſich im abgelaufenen Jahre um M. 3 Mill auf 45 Mill. M. erböhk. Der Auf. ſichtsrat ſchlägt der am 7. April ſtattfindenden Generalverſammlung die Verteflung einer Dividende von 6 Proz, vor. Es ſollen ferner ukonte üßerwieſen und 3529 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Vorſchußverein Pirmafens. Nachdem vor zwei Fahren zur Deckung eines Defizits von beinahe einer Million von den Mitglie⸗ dern ein Nachſchuß von 1200 M. pro Stammanteil eingefordert worden war, was damals zu einer größeren Anzahl von Austritten Veranlaſſung gab, wurde in der füngſten Generalberſammlung der Antrag geſtellt, eine weitere Nachzahlung von 600 M. von den Mit⸗ gliedern zu verlangen, da die dem Verein zu Gebote ſtehenden flüſ⸗ ſigen Mittel durchaus ungenügend ſeien.— Da die Generalber⸗ ſammlung nicht beſchlußfähig war, wird eine ſpätere Verſammlung nochmals mit dieſer Angelegenheit ſich zu beſchäftigen haben. Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung von 2 250 000 M. Aktien der Pfälziſchen Nähmaſchinen⸗ u. Fahrräder⸗Fabrik borm. Gebr. Kayſer in Kaiſerslautern zum Handel und zur Notiexung an der Börſe wurde durch die Deutſche Vereinsbank be⸗ Chemiſche Werke vorm. H. u, E. Albert in Biebrich a. Rh. Der diesjährige Mehrertrag von rund M. 600 000 geſtattete unter Be⸗ ſten Jahre die Hälfte des 10 Proz. überſteigenden Erkrages erhalten, eine Erhöhung der Dividende von 18 auf 21 Proz. Bei der Deutſchen Linoleum⸗ und Wachstuch⸗Compagnie in Rixdorf ſtieg infolge günſtiger Einkaufs⸗ Produktions⸗ und Ab⸗ ſatzverhältniſſe der Reingewinn, nach Abzug von M. 180 006(i. V. M. 180 085) Abſchreibungen und einer Ueberweiſung auf Außen⸗ ſtände bon M. 39 116(i. B. M. 38 555), auf M. 681 201(601 866 Mark); hiervon exhält die Spezialreſerve M. 111 229(im Vorjahre die geſetzliche Reſerve M. 126027), der Unterſtützungsfonds Mark 18 882(N. 11 000), Nach Vergütung von M. 92 402(M. 74 891) Tantjemen und Gratiftkationen werden 42½ Preß(11 Proz.) Dividende vorgeſchlagen und M. 74 812(M. 76 446) vorgetragen. Die Rheiniſche Bank in Eſſen ſchlägt aus M. 1 289 887(i, B, Die Generalperfammlung der Solinger Bank ſetzte die Divi⸗ Kabitals um M. 2 Mill. auf.80 Mill. Die neuen für das ganze Jahr dividendenberechtigten Aktien übernimmt der A. Schaaffhau⸗ ſenſche Bankverein zu 114 Proz., um ſie den Aktionären im Verhält⸗ Nürnberger Gußſtahlkngelfabrik,.⸗G. i, Ligu. Die Geſellſchaft um 250 000 M. verkauft. Die Käufer übernehmen die Hypotheken don 140 000 M. und zahlen 110 000 M. bar heraus. Hierdurch wird es ermöglicht, einſchließlich des Kaſſabeſtandes den Aktio⸗ nären eine Abſchlagszahlung von etwa 15 Proz. zu zahlen, „Die Stadtgemeinde Elberfeld hat mit Genehmigung ihrer Auf⸗ ſichtsbehärde zur teilweiſen Deckung der Koſten für Kanaliſations⸗ 1 (MN. 164 800) Reingewinn bei M. 1 Miltton Aktien⸗ Die Bankfiema Hardy u. Co., G. m. b.., hat ſich bei dem Keielle. Heinrich Emden u. Co. in Berlin als ſtille Geſellſchafterin eiligt. Jutereſſengemeinſchaft Elberfelder Farbenfabrik⸗Badiſche Ani⸗ Unfabrik und Anilinfabrikation, Treptow. Gegenüber den an der Berliner Börſe in Umlauf gekommenen Gerüchten über eine bevor⸗ ſtehende Fuſion der in der Intereſſengemeinſchaft bereinigten Ge⸗ ſellſchaften teilt die Verwaltung der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗ fabrik der„Frkf. Ztg.“ mit, daß alle dieſe Gerüchte unzutreffend find, daß Verhandlungen über eine Fuſion der vereinigten Firmen niemals ſtattgefunden haben, und daß auch z. Z. der Gedanke einer Fuſion überhaupt nicht erwogen werde. Zur Ernenerung des Spiritusringes. Die füddeutſchen Brenner beſchäftigen ſich zurzeit wieder lehhaft mit der Frage, ob für ſie der Anſchluß an die Spirituszentrale weiter empfehlenswert ſei, oder 0b eine ſelbſtändige Bereinigung des ſüddeutſchen Brennereigewer⸗ bes geſchaffen werden folle. Kürzlich fand in Würzburg eine Ver⸗ ſammlung von cac. 200 ringfreien und Ringbrennern aus Bayern, Württemberg und Baden ſtatt, die dieſe Frage erörterte. Sie war dadurch beranlaßt worden, daß die Nürnberger Spritfabrik jetzt ſchon die Produktion der ſüddeutſchen Brenmer für die Zeit nach dem 1. Oktober 1908, dem Tage des Ablaufes der Ringverträge, aufzu⸗ kaufen ſucht. Nach kanger Debatte, in der Ringfreunde und Ring⸗ feinde oft hart aneinander gerieten, gelangte ſchließlich eine Reſo⸗ lutien zur Annahme, in der die ſüddeutſchen Brenner aufgeforder: werden, dor Bekanntwerden des neuen Vertrages mit der Zentrale ſich in keiner Weiſe zu binden, dann gber ſämtlich,„wenn jrgend möglich“, dem erneuerten Spiritusringe heizutreten. Viele ſüddeut⸗ ſchen Ringbrenner ſind mit der Zentrale deshalb unzufrieden, weil, wie das„B..“ meldet, die ringfreien Brenner vorteilhafter ar⸗ beiten konnten als die dem Ringe angeſchloſſenen Betriebe. Die wei⸗ tere Haltung der füddeutſchen Brenner wird davon abhängen, ob und in welcher Weiſe die Ringleitung hier einen Ausgleich ſchafft. Zahlungseinſtellung. In dem Konkurs über das Vermögen des Bauunternehmers Jean Lutz jr. in Koblenz iſt der Antrag auf Einſtellung des Verfghrens eingebracht worden, weil eine den Koſten entſprechende Maſſe nicht vorhanden iſt. Telegramme. * Berlin, 7. März. In der Aufſichtsratsſitzung der Oberſchleſiſchen Eiſeninduſtrie Aktiengeſeſell⸗ ſchaft für Bergbau⸗ u. Hüttenbetrieb in Gleiwißz legte der Vorſtand den Abſchluß für 1905 var. Der Betriebsge⸗ winn beträgt nach Abzug aller Koſten M. 3 980 810(i. V. Mark 2 488 297). Beſchloſſen wurde M. 1 600 000(i. V. 1 400 000) auf Anlagekonto abzuſchreiben und der Generalverſammlung eine Di⸗ vidende von 5½ Proz.(i. V. 4 Proz.]) vorzuſchlagen. Mannheimer Eſfektenbörſe vom 27. März.(Offizieller Bericht.) Für die Aktſen der Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaft war heute mehrfach Kaufluſt vorherrſchend. Der Kurs dieſer Aktien ſtellte ſich auf 505 Mark pro Stück und wurden dieſelben zu dieſem Preiſe umgeſetzt. Ferner notierten; Gutjahr 88., Pfülz. Nähmaſchinen⸗ u. Fahrräderfabrik⸗Aktien 139 G. 140., Zellſtofffabrik Waldhof 290 G. und Zuckerfabrik Wag⸗ häuſel 111,25 B. 1 5 Obligalionen 4½ Bed..⸗G. f. Rhſchiff, it. Seetransvort 101. 4½0% Bad, Anſſinn. Sodaf. 104.50 G 4% Br. Kleinſein, Heidlög. 191.50 K 50% Büirg. Branhaus, Bonn 102.78 6 4% Herrenmühle Genz 100.— G 41 600 Manns, Pfandbriete. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1982 100. 80 b; ½%„„„ aſte M. 95.80 b⸗ 3½„„„„ unf. 1904 95.80 h 97.50 b5 90„ Fommunal 7701 108 100 2„* Städte⸗Anlehen. 3½ ffreiburg. „1903 97,80 b ſchſeppſchiffahris⸗Geſ 67.40 b7%½%½ Mannb. Lagerhaus⸗ 102.— G 8½% Heidelbg..! 30% Karlsruhe v. J. 1896 177 91.— b Geſellſchaft 3½% Lahr v. J. 1902 4½% Ludwigshafen 100,0 Cf(½% Oberrh, Glektrtzitäts⸗ 4000„ 100.— C merke, Karisrube 95.— b 4%„ v. 1900 400.— 64½% Kfälz. Gbamotte u. 7 98.20 C[ Tonmerk.-G. Eſſenb. 102.— G 4% Mannh. Oblig. 1901 101.—%% Ruff..⸗. gellſtofff. bi„ 1885 98.— Waldbof bei Pernau in 95 5„ 185 98.— 8 100 0 101.— G 310· 5 95 98.— 6½% Speyrer Brauhaus 15„„ 1838 97.8, C. Speyer 101.50 G 67 5„ 1904 97.75 8½ Sneyrer Ziegelwerke 102 10 0 3½% Pfrmaſens unk. 1905 98.— G4½% Südd, Drahtinduſtr. 101.75 G 5%% Wiesloch v J. 98.25%½% Tonw. Offſtein.⸗G. Induſtrie-Hbliggtion. Ot H. Loſſen, Worms 101.— G 2½% Akt.⸗Geſ.f. Sellindu⸗ 4½ Jellftofffabrit Waldhof 104.30 G ſirie rüctz. 105% 104.25 C Akſien. Bauken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 182.——. Br. Schwartz. Speyer—. 160.— „ Ritter, Schwetz. 28— „ GS. Weltz, Speyer 95 0 e „ Storch. Z.„ 104— 108. Werger, Worms 108.—-— Mormf. Br. v. Hertge—.— 69.50 —— Gembdk. Speyer 50%—.— 128 Bfälz. Bankf—. 1028 Pfälz. Hyv.⸗Bank 199.25 198 50 Pf. Sp.⸗ U. Kdh. Kand.—.— 188 Rhein. Kreditbank—. 14160 Rhein. Hyp.⸗Bank 201.— 200.5% Pflz. Preßſß. u. Sptfbr.—.— 169.— Südd. Bank—. 115,50 Traunsport Giſenbahnen ⸗ 7 8„„„ 0 Pfälz. Ludwigsbahn—.— 98g.fJ,.⸗G Röſch. Seetr, ee eeee e eee e 1665—.— „ Nordbahn—. 141. Hellbr. Straßenbahn 79.— 205 Chem. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr Bad. Anil. u. Sodafbr. Chem. Fab. Goldenbg. Hagerbans. * Bab. Nück⸗ l. Müiverſ.—.= 05 Aſſeenrranz Jontinenſal, Verſ. 50 Nannb. Verficherung 5 1— 9 e ˖ n„Transp.⸗Verſf.- 8 5 Lerein hem. Fabriten—.— 837 0 84 Verein. Helfabriken—.— 137.—% Juduſie. 151 Wſt..⸗W. Stamm 240,.——.sch. f,. Sellinduſtrie—— „ Vorfug— 103.50 Pinglerſche Naichför. 104——.— 2 285 IImalllirfbr. Kirrweill.—.— Brauereien. Emaillw. Malkammer 102.50 Bad. Brauerei 124 50 126.50 tctlinger Spinneref 103.—.— Binger Aktienbierbr.—.——.— büttenh, Spinnerei—.— 99.— Durl. Hof Im. Hagen 263.50—. KFarls„Maſchinenbhau—.— 280.— Gichbaum⸗Brauere!—— 152 50 Mähmfbr. Hald u. Neu 275.—— Elefbr. Nühl, Worms 102.——.[goſth. Cell. zu, Paplerf. 240— 1 25 n 105.— 12ʃ.— Michför. Badenia 205.— fälz. Näb⸗ u. Fahrrf 140.— 189.— 3 560— 545.— .— —.— — Ganters Br., Freibg.—.— 110.— Kleinlein, Heidelberg—.— 198. Homb. Meſſerſchmit! 83.—. Lundwigsh. Brauerei 245.——. Mannh. Aktienour. 144.——.. Verein Freib, Ziegelw.—.— 169.— Pilalzbr. Geiſel, Mohr—.——.— S Shen 70.— Brauerei Sinner—.— 248—.— 290.— 5„ Speypr,„ Nagefe Waſdhof Zuckerför, aghäuſel 111 25— Zuckerraff, Mannb. 1 Berliuer Eſſeltenbörſe. (Sridettelegrammdes General-Angeigers) Berlin. 27. März.(Jondsbörſe.) Auf den Eſſener Er. Schroedl, Odlbg. 222.——.. 111 amtlichen Vericht, daß der Kohlenmarkt bei lebhafter Nachfrage Preiſe in Marf pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe, Weizen per April 16 44 1 46 ruhig 16 36 16 88 willig „„ Mai 16 40 16 44 1086 1668 „„ ,„% 10 Roggen per Ayrfl 15 58 16 60 ruhig 19 52 13 5ʃ willig „ ‚„% 1328 130 Hafer per April 15 44 15 40 ruhig 15 56 15 58 feſt „„ Bi. 12 4% 1 4 Mals per Maf 13 38 13 40 ruhig 1680 13 82 willig , ee Kohlraps p. Aug, 27 60 27 80 ruhig 60 27 80 träge Bortl.⸗Ceinent Holbg. 142——.— Veranlagung. Die gute Haltung der Newyorker Börſe, ebenſo ktanmarkte zugute, Banken lagen ebenfalls günſtig. Deutſche feſter ein, unterſtützt durch auswärtige Kaufaufträge. Banken eröffneten auf dem geſtrigen Schlußſtand. Der Fondsmarkt zeigte gute Haltung. Japaner feſt, 1902er Ruſſen ſchwächer. Ruſſenbank feſt und höher auf Petersburg, zuſammenhängend mit der Divpidendenerklärung von 9 pet. Bahnen ruhig. Schiffahrtsaktien gut gehalten. Tägliches Geld 3½ und dat⸗ unter. Ultimo 56—5 pt, Im ſpäteren Verlaufe Grund⸗ tendenz feſt, doch Geſchäft ruhig. In zweiter Börſenſtunde abſolute Geſchäftsſtille bei Stockung der Kurſe. Die Börſe bließ London und Paris abwartend. In dritter Börſenſtunde ſchwä⸗ cher unter Realiſterungen. Aus gleichem Anlaß Induſtriewere des Kaſſamarktes ſchwächer; nur einzelne Spezialitäten höher, wie Weſtfäliſche Drahtwerke um 7 pEt. Berlin, 27, Mär;(Slußkurſe,) Ruſſennoten 21335 213 65 Lomharden 24 60 Ruſſ. Anl. 1902 83.80 88 70 Fanada Pacifie 175 80 17570 31½% Neichsanl. 100.90 109.80] Hamburg. Packe!l 168.30 169.80 30% Reichsanſeihe 89.10 88.— Nordd. Lloyd 130 20 181.— 4% Bad. St.⸗Anl. 102.60 102,40] Pynamit Truſt 180.75 182 59 31½ B. St. Obl. 1900 99.20—. Licht⸗ u. Kraftanl. 140.— 139.90 9½% Bayern 99.70 99,50 Bochmmer 4N.— 48 98 40% Heſſen— Lenſolidation 427.— 428 80 30% Heſſen 86.20 86.20 Daxrfmunder 86 40 87 80 39% Sgchſen 87.70 87.70] Helſenkirchner 225 10 224 90 4% Pfbr. Rh. W. B. 101.— 101— Harpener 217 70 216 50 50% Chineſen 16159 101 90 Sibernſa—— 4% Itoliener 106.— r, Sirder Bergmerke 196.— 195 8 4½ Japaner(neu) 94.70 94.70 Laurabhütte 248.40 247.50 1869er Loſe 159.50 159 40 Röänfr 210.— 209 75 4% Baqt ad⸗Anl. 89 20 691 Apeck⸗Montan 222 70 22250 Kreditaltien 210.30 210 0] durm Revier 15140 150 20 Berk,Nürk. Ban! 168.50 168 50] Anilin Treufow 879 70 858.— Berl, Fandels⸗Geſ. 175.— 175.— Braunk.⸗Brit, 217 80 217 80 Darmſtädter Bank J48 40 148.20 D. Steinzeugwerke 243.— 842 Deutſch⸗Aſiat Bank 169.30 18. 50 Duüſſeldorſer Wag, 234.60 204 70 Deutſche Bank(alt) 246.20 246 0] Eſberf. Farhen(alt) 529.— 5 7 7 11.,—Veſtereg. Alkaltw. 34460 24470 Dise⸗Kommandif 190 90 19090] Woflkämmerei⸗Akt, 158.70 154.30 Drendner Bank 165 20 165.40] Fhemiſche Fügrlol. 213.50 212 00 Rhein, Kreditbank 142.— 142.— Tonwaren Miesloch 189 70 189 70 Schaafſb. Bankv. 164.90 164.— Zeſlſſoff Waldhof 290.— 290— Lbeck⸗Büchener D elluloſe Keſſbeim 238 60 988 70 Staatsbahn 148 70 148.50 Rüttgerswerken 151.— 148.— Privat⸗Discont 4½ 96 W. Berlin, 27 Mäxrz.(Telegr.) Nachbörſe. kredit⸗Aktien 210 40 210 10 Staatsbahn Distonir Komm. 190.90 190,70 Lombarden Pariſer Börſe. 148 70 148.30 2440 24.60 Paris, 27. März. Anfangskurſe. e Nente 99,20 99 25] Fürk. Kogſe 14— 14 Malfener— Bangue Ottomane 647— 648— Spanier 95.— 95.— Rio Tinto 1677 1694 95.26 98 79 Tondoner Eſfektenbörſe. Lond on, 27. März(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Türken unif, 8% Reichsgnleihe 88¼½ 88.] Zouthern Pgaifte 69½½ 70 5 e% Ehineſen 104¼ 10˙½Chieago Milwaukee Iide, 4½ d% Cbineſen 97¼ 97e Denver Vr, 90— 2% ſh Conſols%% 904% Aichtſon Pr. 106% 10775 4 4 Italtener 104½ 104% Loulsv. u. Naſhv. 54¼ 1 4 ee Griechen 66 ½% 581inſon Paeific 157%5 5 8% Porfugteſen 70%½ 70% Iinit. St. Steel com. 411½ 43 Spanier 94% ga,„„„pref. 108% 1087 D Türken 92½ 62! Friebahn 43½% 445/ 4 0% Argentinter 92% 92/8 Tend.! beh 3% Merikaner 65¼½ 35½% Debeers 18% 18% 4% Japaner 90% 905/ J bartered M„ Tend.: heh. Foldfields 4˙— 4˙5 Ottomanbank 15% 157/] Nandmines 6 383 Mio into 6607 571½. Laftrand 5 7ë ᷣ35 Braſtlianer 91½ 91½ Tend.: beh.— Berliner Produftenbörſe. *Berlin, 27. März.(Praduktenbörſe.) Das matte Ausland hat bei anfänglicher Unentſchiedenheit und bei beſchränktem Verkehr die Stimmung für Geireſde nachteſſig beeinflußt. Weſzen und Roggen konnten den geſtrigen Preiss ſtand nicht voll behaupten. Hafer hingegen wurde eipas hüher gehandelt. Greifbares Getreide blieb ſchwer verkäuflich. Rübbl im Werte etwas gebeſſert. Wetter: ſchön. Werlin, 27. März,(Telegramm.)(Produktensdeſe) 26. 27. 2, Weizen per Maf 184.—188.73 Mais per Mai 130.,50 180. „ Juli 188— 188.„uli.——1 Sept, irr. en ͤ Roggen per Mai 188 75 168 0 Rüböl per Mai 49.40 49.60 „ Juli 17225 72.—„Oktbr. 519) 52.20 1 Sept, 16275 163— 3 Wiien dee Hafer per Mai 160 75 161.—Spiritus 70er looo.——— „Juli 162.75 163.— Peizenmehl 242 2425 „Septbr,—.——.— Roggenmehl 22.40 29.% Budapeſt, 27. März.(Telegramm.) Getreidemarkt. 20. 27. Welter: Regen. ELiverpool, N. März.(Anfangskurſe.) 26.„ Welzen per Mai.0½ ſtelig.07% rubhig 9 40% 405% 5 7 Roggen per Mlär; 4,%Oa, ruhi⸗.08½ ruhig %%„ Frankfurter Effeftenbörſe. (Privattlelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 27. März.(Fondsbörſe.) Geſtützt durch die Erwartung, daß die Verhandlungen in Algeeiras zu einem baldigen Abſchluß führen und die heute vorliegenden Depeſchen verhältnismäßig günſtig lauten, eröffnete die Börſe in feſter wie der Bericht des Eſſener Kohlenmarktes kommen dem Mon⸗ Bank bevorzugt. Von Bahnen ſpäter Lombarden erneut gefragt und höher. Schiffahrtsaktien günſtig disponiert. Für Indu⸗ le iſt, ſezten dier ſowohf Bitten⸗ als auch Bergwerg kſß 24660%ͤ 8. Seie. General⸗Anzeiger. tiewerde ware die günfft er lautenden Nachrichten ausſchlag⸗ 3 arrückblicken.— An der Univerſität Breslau ift die 90 Gerſtche igsalhen d 1 5 leßhaft uungde Cheater. Runſt und Wiſſenſchaft. Dr. P. P91115pföh 1. f 9ee 18 102 Affiſtengäin er Deutſcher Phönix 2900 Die Haltung auf dem Fonds⸗ markt war ruhig bei behaupteter Tendenz. Im weiteren Ver⸗ laufe ruhiger. Baltimore and Ohio auf feſtes Newyork an⸗ ziehend. Aus den an der Börſe eingetroffenen Depeſchen aus Algeciras erblickt man eine weitere Verzögerung, welche ſich n den Kurſen keilweiſe ausdrückte, ſodaß ſich eine abgeſchwächte Tendenz bemerkbar machte. Nachbörslich notierten Kreditaktien 210.50, Diskonto 191, Lombarden lebhaft 24,30 à 70 à 60. Im heutigen Liquidationsgeſchäft ſtellten ſich die Zins⸗ und Prolongationsſätze für Reportgeld auf 5½—5 pCt. Diskonto 55½4—56 pt., Kreditaktien 478—496, Lombarden 5½—5 pCt., Staatsbahn 5½—5 pCt. Ttlegramme der Continental⸗Tetegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗ Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Progent. .Gſek 28. 27. Furz 168 68 168 63 Naris kurz 81.20 81.175 Schweiz. Plätze„ 140 81.45 Wien gondon„ 20,479 20.466 Napoleousdꝰ'or lang— Privat⸗Diskont Staatsvapiere. N Deutſche. 26. 27 3½ Dſch. Reichsanl 10.75 100.75 8 88 95 LA L 88 95 52pr. konſ.St.⸗Anl 100 75 100.75 5 3890 4 bad. St.⸗A.„ 26. 27 81.475 51 466 81.316 31.75 85.033 35 016 16.36 16.33 407• Amſterdam Beloien Italten 26. 27 101— 100.85 99 05 39.05 52 90 52 0 100 70 100 55 Tamaulipaß Bulgaren 1 Griechen 1890 5italien. Rente 11½% Oeſt. Silberr. uiſs„ Papierr Oeſterr. Goldr. 8 Portg. Serie 1 1017013 dto. 1II 99. 5 4½ neueRuſſen 1905 88 201 Ruſſen von 1880 108 101 ſpan. ausl. Rente 86 304 Türken v. 1908 88 95 102 40 102 80 Ziſs bad. St.⸗Obl. fl 98 85 98 80 8%„„ M. 99.55 99 55 . 4 bayer..⸗B.A. 101 60 84½% do. u. Allg.⸗A. 99 45 3 88 0 4 Heſſen 108.25 3Heſſen 86.30 3Sachſen 87.75 877[½i Türken unif. 8% Mh. Stadt⸗A.O:——— Ungar. Goldrente 4„ Kronenrente Ag. i. Gold⸗A. 1887—. 90 %½ Cbineſen 1898 97.55 Verzinsl. Loſe. Egypter unifizirte——— Oeſt. Loſe v. 1860 Mexikaner äuß. 103 30 103 10] Türkiſche Loſe 4 4 inn 68.55 65 40 Alktien induſtrieller Unternehmungen⸗ Bad. Zuckerfabril 111— 111.50 Ektr.⸗Gel. Schuckert Eichbaum Mannh. 52.55 152.55 Allg..⸗G. Stemens Mh. Akt.⸗Brauere! 43 142.— Ver. Kunſtſeide Parkakt. Zweibr. 111.50 111.50 Lederw. St. Ingbert Weltz z. S. Speyer 95.— 95.— Spicharz Cementw. Heidelb. 141 75 14½½40 Walzmühle Ludw Cementf. Karlſtadt 22.86 1.50 Tahrradw. Kleyer Bad. Anilinfabrit 447 65 44 25 Maſch. Arm. Klein Ch.Fbr Griesheim 256— 256.— Maſchinenf. Baden. ſter Farbwerk 94 50 894.50 Dürrkopp Bereinchem. Fabril 32680 32½25] Maſchinf. Gritzner CThem. Werke Alber 366 80 63.75 Schnellprf. Frkthl. Accumul.⸗F. Hagen 217.— 217— Oelfabrit⸗Aktien Aec. Böſe, Berlin 85 10 Heilinduſtrie Wolff Allg. Elk⸗Geſellſch. 22280 2. zellftoff Waldhof Lagmeyer 146 90 Südd. Immob. Bergwerkfs⸗ Akiten. 942 40 243 60 Gelſenkirchner 127 70 129 5 darpener Htbernia—— Weſterr. Alkali⸗A. 245 50 245.— Eiſenwerke Lollar—.— Oberſchl. Eiſenakt 130.— 130.80 Friedrichsh. Bergb. 145.— 146 50 Ber. Königs⸗Laura 248 50 248.50 Aktten deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Judwh.⸗Berbacher 284 80 23430 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 24 40 Pfälz. Maxbahn 148—. 148,— Oeſterr. Nordweſtb—.— Nordbahn 140,20 140 80 Lit B. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 486 50 186 50 Gotthardbahn 75 0 Packet 16¼50 69.3Ftal. Mittelmeerb. ordd. Llond 130.65 131.4„Meridionalbahn Oeſt.⸗Ung. Staatsb 143 70 143 701 Baltim. Obio Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. geſeNrk. Hup.⸗Pfob. 100.30 100,80 4% Pr. Pfdb. unk. 14 102 4% ff.K. B. Pfdbr.05 101 20 01.—35/ 12 102 75 4 1910 191 80 101 80 14 100 4%.evv. Pfdb. 101 10 101.10 90 30 B1e%,„„ 98 40 98 8 96.75 88eſe Pr. Bod.⸗Cr. 94 80 34.80 4% Ctr. Bd. Pfd. vso 100 70 100.70 96.— 4% 0 100 20 100 2 69 40 69 4 70 30 70 35 92 15 91.97 84 25 84.35 95 60 89 70 98 90 94 3 93.50 89 70 93 90 9430 93.70 97 55 159 80 159.25 148.148.20 181 50 181 90 186.75 187 50 460 75 461— 52.— 52 110.— 110 181.—181.— 342— 842— 100.— 10— 05.— 205 5ʃ5 413— 407 220— 218 186.50 186.50 186 60 186 60 122. 122— 289.— 290. 124.— 124.— 224.60 225.40 217.50 217.50 Bochumer Buderus Coneordia——ͤ— Deutſch Luxembg. 224— 224. 24.30 89— 152 70 111.60 152 70 111.10 102.— 102 75⁵ 100.— 9490 96.77 8 2* Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 3½ Pr.Pföbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 % Rh. H. B. Pfb. 09 4˙„ 1907 1912 „ alte „ 1904 95 80 2„ Rh..⸗B..O 97.50 97.50 1% Rhein Weſtf. 5 ..⸗B. 1910 101 70 10.7 %, Pf. B. Pr.⸗Obl 101 1% 1011 11 9% Pf. B. Pr.⸗O. 98 50 98 50 ½10 It al'ſttl.g. E. B. 72.55 72.55 96.— * n 9⁰ 9 101 70 101 70 99 50 100.70 100 70 102 75 95.80 4% 40 8 8⁴⁰5 99.50% 100 5 100.70 162.75 95 8⁰ 95.80 102.80 102.30 * unk. 12 102.90 102 80 5 „Pfdbr..86 11 89 d. 94 86 90 96 90 5 „Pfd. 96/06 96 90 65 90 J, 4%„ Com.T bl. 10 v. I,unk 10 103.50 108.5 8%„ Com.⸗Oul. .87. unk.91 8 70.70 „Com.⸗Obl. 98.70 98.70 100.90 100 90 87 v. 96006 4% Pr. Pfdb. unk. 09——ꝛ— 4 101.70 101.70 Nanny. Berſ.⸗G.⸗A. 545.— 545. Bauk⸗ und Verficherungs⸗Aktien. *** 12 Badiſche Bant 131.60 18150 erl. Fandels⸗Ge] 75 40 175.40 Comerſ. u. Disk⸗ 23 10 138 Darmſtädter Ban 48 50 148.50 Deutſche Bink 45 80 246 80 Deutſchaſſat. Ban! 82 50 182 50 D. Effetten⸗Ban! 3— 12 75 Diseonto⸗Comm. 90 90 191 10 Dresdener Bank 1653 16520 ankf. Oyp.⸗Ban 207 0 207 70 „Hyp.⸗Creditv. 158 90 58 8 ſtionalbant 131.— 180 90 * 2* Deſterr.⸗Ung. Bank 117 85 1174 Oeſt. Länderbank 112 25 112 25 „ Kredit⸗Anſtalt 210 80 210 50 Pfälziſche Bank 102 0 102 70 bfälz. Hyp.⸗Rank 199— 199 Preuß. Hypothenb. 20 50 120.45 Deutſche eichsbt 155 10 155.50 ühein. Kreditbank 42.— 142 Rhein. Oyp. B. M. 20 50 20 80 Schaaffh. Bankver. 164 75 164.0 Südd. Bant Mym 115 5 115 5 Wiener Bankver. 143 50 148.30 Bant Ittomane 128.4) 128 4 Ffrankfurt a.., 7. März. Kreditaktten 210 60 Staate⸗ dahn 143 50 Lombarden 24.30. Egypter—.—, 4% ung. Goldrent. o Hottbardbahn 197— Disconto-Commandit 191.20 Laur 1 8 145 50 Handelsgeſellſcha! en ant 165 Deutſche Bant 46 20, B 248 2 Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 210 50, 25.70, Daeonto⸗Commandit 191.10, Staatsbaghn 148.70, Lombarden Vom Theater. He dernſänger Joachim Kromer ſingt in den nächſten Tagen am Stadttheater zu Kaiſerslautern in Verdis „Rigoletto“ die Titelpartie.— Bezüglich der Intendantenangelegen⸗ heit berzeichnet die Fama das Gerücht, daß ſich auch Ern ſt von Wolzogen;z der Ueberbrettlmann ſeligen Angedenkens, unter den ominöſen 3& 11= 388 Bewerbern befinde. 7 Konzert Arlo⸗Warlich. Auf den nächſten Freitag im Saale des Kaſino ſtattfindenden Lieder⸗ und Duett⸗Abend von Fräulein Henny Arko und Herrn Reinhold von Warlich ſei auch an dieſer Stelle nochmals hingewieſen. Das Konzert, das 7½ Uhr beginnt, umfaßt eine ſtattliche Reihe von Liedern und Duetten aus⸗ ländiſcher und deutſcher Komponiſten. Von letzteren ſind Brahms, Cornelius, Strauß, Schumann, Wagner, Weingartner u. a. im Programm vertreten. Herr von Warlich beſitzt eine Baßſtimme von edler Klangfarbe, treffliche Schulung und ſeeliſche Empfindung, die den Zuhörer ſofort einnimmt; Fräulein Arlo iſt ebenfalls als tüch⸗ tige Sängerin bekannt. Muſikaliſcher Vortragsabend. Herr Konzertmeiſter Heſſe ver⸗ anſtaltete geſtern Abend mit ſeinen Schülerinnen und Schülern im Kaſinoſaale einen muſikaliſchen Vortragsabend, der ſehr gahlreich beſucht war. Das Konzert hatte nicht allein Wert dadurch, daß man ſich von den Fortſchritten der Schüler überzeugen konnte, ſondern es diente auch einem wohltätigen Zweck, indem der verbleibende Ueber⸗ ſchuß dem„Fürſorgeheim“, das in ſozialer Beziehung ſo vielfach wohltätig wirkt, überwieſen wird. Konzertmeiſter Heſſe hatte für den Abend ein ganz vorzügliches Programm aufgeſtellt, und was geboten wurde, war äußerſt lobenswert, ja die Leiſtungen einzelner Schüler und Schülerinnen verdienen ſogar das Prädikat vorzüglich. Das Konzert begann mit dem Adagio aus dem Violin⸗Konzert von Th. Gangler, ausgeführt von 26 Violinen. Die junge Schar zeigte ſich ſehr gewandt im Enſembleſpier und folgte willig ihrem Dirigen⸗ ten, ſodaß ein ſchöner Erfolg zu verzeichnen war. Frl. A. Böckel und Frl. G. Poſt ſpielten hierauf ein Bach'ſches Trio für zwei 7 Violinen, während die Tochter des Konzertgebers, Frl. Clara Heſſe, den 1. Satz des G⸗dur⸗Konzertes von Seitz zu Gehör brachte. Frl. Claire Goldſchmied erfreute durch den Vortrag des 3. Satzes der D⸗dur⸗Sonate von Händel und Frl. Johanna Jacobi entwickelte mit dem Vortrag der Ballett⸗Szene von Beriot Kompoſition war äußerſt ſauber in der Ausführung. Von Frl. Ida Rücker hörten wir Sarabante und Gavotte von Corelli und Frl. Dora Mohr ſpielte im Verein mit Herrn Willy Pfiſterer das Bach ſche Konzert in D⸗moll für zwei Violinen. Den drei angehenden Künſtlern wurde lebhafter Beifall für ihre Darbietungen gezollt; nicht minder war dies der Fall bei dem Vortrag von Frl. Alice Schweizer, die den 2. und 3. Satz aus dem C⸗moll⸗Konzert von Mendelsſohn zum Vortrag brachte. Die junge Dame überwand die Schwierigkeiten der Kompoſition in ſpielender Weiſe und gefiel durch virtuoſe Ausführung. Herr Antek Jurasz iſt gleichfalls recht lobend zu erwähnen, denn die Veraciniſche Sonate in E⸗moll, 1. und 2. Satz, die er ſpielte, erfordert ſchon eine bedeutende Technik. Den Schluß des Konzertes, bei dem eine kleine Programmper⸗ ſchiebung eintreten mußte, bildete wiederum ein Enſembleſpiel von 26 Violinen, Allegro aus dem Violin⸗Quartett von Corelli, arran⸗ giert von R. Heſſe. Den auf dem Programm verzeichneten jungen Damen und Herren wurde nach jeder Nummer aufmunternder Bei⸗ fall gezollt, der aber in erſter Linie wohl dem Lehrer galt, der durch das Konzert gezeigt hat, daß ſeine aufopfernde Arbeit nicht ver⸗ gebens war. Die Klavierbegleitung zu den einzelnen Programm⸗ Nummern hatten Frl. L. Poſt und die Herren Muſikdirektor W. Bopp und Konzertmeiſter R. Heſſe übernommen. Das Wohltätigkeits⸗Konzert, das die Geſangslehrerin Frau Friederike Weyl am Sonntag Nachmittag mit ihren Schülern im Konzertſagle des„Badiſchen Hof“ im Stadtteil Neckarau zugumſten des Fürſorgeheims daſelbſt veranſtaltete, war von ungefähr 400 Perſonen beſucht. Dieſer ſtarke Beſuch legte ein deredtes Zeugnis von der Beliebtheit der Veranſtalterin und dem Intereſſe, das das Publikum ihrer Tätigkeit entgegenbringt, ab. Die Zuſammenſtellung des Programms zeugte, wie man uns ſchreibt, von Geſchmack und richtigem Verſtändnis der geſtellten Aufgabe; jedem der mitwir⸗ kenden jungen ſoliſtiſchen Kräfte ſowie den Damen des Chores war Gelegenheit gegeben, ihr Können in beſtem Lichte zu zeigen. Als Einleitung ſang Fräulein Wille Werner Händels„Arie, Largo in Es⸗dur, mit Wärme und präziſem Vortrag. Die Cellobegleitung führte Herr Willy Becker mit Energie und ſicherer Hand, während am Flügel Fräulein Ida Hanau, eine Schülerin von Herrn Carl Schuler, die Abtönungen beim Piano mit Grazie und beim Forte mit wuchtigem Anſchlag kennzeichnete. In der zweiten Nummer brachte uns die Dame das Stimmungsbild„Frühlingsmorgen“, deſſen Autor Herr Schuler iſt, und„Chant polonaiſe“ von Chopin⸗ Liszt zu Gehör. Zwei Lieder„Geheimnis“ von Zöllner und„Mein Schätzelein“ von Reger trug Fräulein Johanna Herz ſehr an⸗ ſprechend und graziös vor. Ein Duett„Verratene Liebe“ von Cornelius, darf als eine Perle des Programms bezeichnet werden; der Vortrag war ſchwungvoll und es ernteten die Damen Marie Heddesheimer und Wille Werner ſoviel Beifall, daß ſie ſich zu einer Wiederholung bequemen mußten; nicht vergeſſen ſei die Akkurateſſe in der Klavierbegleitung durch den jungen Wolff, Sohn des kylographen Wolff. Zwei folgende Lieder„Bergfahrt“ von Huller und die Arietta„Der Kuß“ von Beethoven ſang ein noch jugendlicher Sänger, Herr Carlo Antoni, mit kräftiger und gefälliger Stimme; das zweite Lied mußte Herr Antoni wiederholen. R. Schumanns„Zigeuner⸗ leben“ für Klavier zu 4 Händen mit Violine und Violoncello trugen die Damen Frau Anna Benſinger und Fräulein Hanau ſowie die Herren Joſeph Neuberger und Willy Becker charakteriſtiſch bor. Den Schluß der Aufführung bildete die Wiedergabe der Märchen⸗ dichtung„Dornröschen“ von H. Carſten, in Muſik geſetzt von C. Reinecke; dieſelbe iſt arrangiert für Sopran⸗ Alt⸗ und Tenorſolo, dreiſtimmigen Frauenchor, Pianoforte⸗Begleitung und Deklamation. Der Vortrag hat ergeben, daß alle Beteiligten ſich ihrer Aufgabe mit Hingabe gewidmet haben. Mit kraftvoller Stimme und vor⸗ nehmer Auffaſſung trug Fräulein Marie Eſch den verbindenden Text vor. Im Geſang der böſen Fee zeichnete ſich Fräulein Werner durch feines Empfinden in der Charakteriſtik aus, wie auch die Partien des Dornröschen und der Spinnerin vom Fräulein Heddesheimer und Fräulein Herz wirkungsvoll waren. Die Partie des Königsſohns ſang Herr Anatol Weyl in anerkennenswerter Weiſe; der Chor bot ſchöne geſangliche Leiſtungen; die Ausſprache war gut und die Klang⸗ wirkung trefflich, wie auch die Tonbildung von einem intenſiven Studium unter tüchtiger Leitung Zeugnis gab. Den Dirigentenſtad führte Frau Weyl mit Hingabe, wofür ihr am Schluſſe des Kon⸗ zertes die gebührende Anerkennung zuteil wurde. Das Publikum ſpendete herzlichen Beifall und Gr. Amtmann Zöller überreichte der Leiterin der Aufführung namens des Vorſtandes des Fürſorgeheims, zu deſſen Gunſten wohl eine ſchöne Summe zur Verfügung geſtellt werden dürfte, einen mächtigen Blumenkorb. Beſondere Anerken⸗ nung ſei noch ausgeſprochen Frau Anna Benſinger für die Ueber⸗ nahme der Partien auf dem Flügel. Dem bayriſchen Kammerſänger Brucks wurde einſtimmig die Direktion des Stadttheaters in Metz übertragen. Hochſchulnachrichten. Der o. Profeſſor der Pharmakologie und Direktor des Pharmakologiſchen Inſtituts an der Univerſität Bern, Dr. med. et phil. A. Heffter, hät einen Ruf an die Univerſität Marburg erhalten als Nachfolger von Prof. Dr. Straub, der Oſtern Kunkels Profeſſur in Würzburg übernimmt.— Auf eine 25jährige Tätigkeit als Univerſitätsprofeſſor konnte der o. Profeſſor für römiſches Recht, Ziwilprozeß und bürgerliches Recht an der Uni⸗ verſiint Greifswald, Geh. Juſtizrat Dr. G. Pescatore, eine weit vorgeſchrittene Technik, denn die ſchon ziemlich ſchwierige Klink ernannt worde Joſef Kainz iſt Stimmen aus dem Publikum. Von der hieſigen Gypſermeiſtervereinigung wird uns geſchrieben: Während der letzten Bürgerausſchußſitzung wurden gegen die Submittenten der Gipſerarbeiten zu den Neubauten in C 6 ſo un⸗ gerechte Vorwürfe erhoben, daß dieſelben es nicht unterlaſſen können, darauf zu erwidern, um das Publikum über die wirkliche Sachlage aufzuklären. Herr Stadtrat Mainzer betonte z.., daß es verwerflich ſei, wenn Handwerker ſich verbinden, um höhere Preiſe zu erzielen. Wir wären Herrn Mainzer ſehr dankbar, wenn er uns Aufklärung darüber geben wollte, weshalb die Großindu⸗ ſtriellen, ſowie auch die Arbeiter ſich vereinigen. Etwa um Skat zu ſpielen oder kameradſchaftliche Beziehungen zu unterhalten? Zu der Feſtſetzung der höheren Preiſe waren wir gezwungen einerſeits durch die 15prozentige Lohnerhöhung in Folge der vor⸗ jährigen Streikbewegung, ſowie durch die jedermann bekannte Er⸗ höhung der Materialpreiſe anderſeits aber auch, was bei unſerer Branche ſehr ins Gewicht fällt, durch die Abſchaffung der Akkord⸗Arbeit, wodurch eine genaue Berechnung, beſonders bei außergewöhnlichen Arbeiten, ſehr oft in Frage geſtellt wird. Daß die Baubehörde bei Aufſtellung ihres Koſtenvoranſchlages frühere jetzt bereits veraltete Preiſe zu Grunde gelegt hatte, geht daraus hervor, wie Herr Stadtbaurat Perrey in ſeinen Ausfüh⸗ rungen auch ſelbſt zugegeben hatte, daß die Koſtenanſchlagsſumme mit 49 000 Mark unbedingt zu nieder berechnet war, indem das niederſte Angebot von der Firma Boswan u. Knauer dieſe Summe um 11000 Mark überſchreitet. Diejenigen Meiſter, deren Preiſe bei früheren Submiſſionen Herr Stadtbaurat Perrey ſeine Ausführungen zu Grunde legte, ſind nicht mehr ſelbſtändige und längſt von der Bildfläche ver⸗ ſchwunden und kann einem tüchtigen Handwerksmeiſter nicht zuge⸗ mutet werden, dieſem Beiſpiel zu folgen. Die Anſicht des Herrn Stadtbaurat Perrey, daß die Arbeit in 11 Loſen ſchon vorher unter uns Meiſter verteilt worden wären, entſpricht nicht den Tatſachen. Es war Zufall, daß gerade 11 Submittenten ſich beteiligten, außer⸗ dem wurde doch durch die Baubehörde nachträglich beſtimmt, daß die Arbeiten in 6 Loſe vergeben werden ſollten. Einige der Firmen ließen ſich von der Beteiligung abhalten durch die Annahme, daß die Firma Boswan und Knauer die Arbeiten doch erhalten würde auf Grund des in letzter Stunde von der Baubehörde den Submit⸗ tenten zugeſtellten Schreibens, daß die ganze Arbeit eventuell au einen Unternehmer vergeben werde. Tagesneuiakelſen. — Der verkannte Miniſterialdirektor. Man ſchreibt der „Str. Poſt“: Sie kennen doch ſicher die Geſchichte vom alten Moltke und dem Oberkellner in Baſel? Nicht? Nun dann will ich ſie ſchnell erzählen.„Kann ich ein Zimmer haben?“, fragte eines Tages ein alter Herr den eleganten Oberkellner eines Gaſthofes in Baſel. Der feingeſchniegelte„Ober“ in Frack und Lack warf einen prüfenden Blick auf den Frageſteller. Alter dürrer Mann, glattraſtert, abgetragene, graublonde Perücke; plumpe Stiefel aus Wichsleder; graue Hoſe; langer ſchwarzer Bratenrock; Stock mit Elfenbeinkrücke; grüne Reiſetaſche mit einem perlengeſtickten Hund. „Hm, Oberlehrer älterer Gattung oder ſo was,“ dachte der„Ober“ und rief ſeinem Unterganymed zu:„Joſef, auf Nummer 112 mit dem Herrn.“ Und aufi gings, zwei, drei, vier, fünf Treppen, bis es mangels weiterer Treppen nicht mehr höher hinaufgehen konnte, Der Kellner öffnete Nummer 112, ein kleines, ſauberes Zimmer mit Bett, Waſchtiſch, Kommode, Tiſch, zwei Stühlen und einem Bilde, auf dem ein rieſiger Wilhelm Tell einem idiotiſch ausſehen⸗ den Knaben einen Apfel vom Kopfe wegſchießt.„Sehr hübſch,“ ſagte der alte Herr zufrieden, und der Kellner dachte:„Scheint ein Lehrer vom Lande zu ſein oder ſo was“. Dann reichte er dem alten Herrn einen Zettel und einen Bleiſtift.„So, bitte gefälligſt auszufüllen.“ Und der alte Herr ſchrieb mit feſter, kraftvoller Handſchrift:„Graf Moltke, Generalfeldmarſchall“. Fünf Minuten ſpäter ſtanden Hotelier, Oberkellner, Unterkellner und Gott wer ſonſt noch vor dem„alten Lehrer“ und baten Seine Excellenz, er möge doch hochgeneigteſt ins erſte Stockwerk umziehen, wo ein geräumiger kühler Salon mit großem luftigen Schlafzimmer, Bad und allen ſonſtigen Bequemlichkeiten ſeiner ſehnſüchtig wartete. Der alte Herr aber erklärte lächelnd, er ſei zufrieden, und werde bleiben. Zu dieſem Moltkegeſchichtchen, das buchſtäblich wahr iſt, will ich Ihnen jetzt ein Gegenſtück erzählen, das denſelben Vorzug hat. Der jüngſt in Karlsruhe geſtorbene Miniſterialdirektor Heil, Jollys Schwiegerſohn, war, wie der alte Moltke, in ſeinem Aeußeren ein ſehr ſchlichter und unſcheinbarer Mann. Das hak ihm einmal eine alte Schwarzwälderin deutlich zu verſtehen ge⸗ geben. Vor drei Jahren, im Sommer, wurde der Herr Miniſterial⸗ direktor auf einer Dienſtreiſe im Amtsſtädtchen Bonndorf ange⸗ meldet, und der dortige Poſthalter, der inzwiſchen auch geſtorbene Reichstagsabgeordnete Faller, meldete die Ankunft des hohen Be⸗ amten gleich dem Wirte in Bad Boll, damit dieſer ſich auf den Empfang vorbereite. Jeder gute Wirt weiß bei ſolchen Anläſſen natürlich was er zu tun hat in Küche und Keller und ſo weiter. Er drillt das Perſonal eben zur Parade. Aber alle Mühe war umſonſt—„Seine Excellenz, der Herr Staatsminiſter“— hohe Gäſte werden in ſolchen Fällen eben noch höher gemacht— kamen nicht. Das Telephon von Bonndorf gab auf Anfrage den Beſcheid, daß Herr Heil ſchon vor einer Stunde in der„Poſt“ angekommen ſei, zu Fuß. In Bad Boll ſei er übrigens eingekehrt. Großes Entſetzen. Fürchterliche Muſterung. Die blieb jedoch ohne Er⸗ gebnis; nur das graue Mütterchen, dem der Kuhſtall als Hotel⸗ reſſort zugeteilt war, hatte einen Herrn geſehen. Weiter vermochte man nichts aus ihr herauszubringen. Nun, Miniſterialdirektor Heil erzählte es mit viel Behagen dem Bonndorfer Poſthalter. Er hatte die Alte gefragt, wo man ein Glas Bier trinken könnte. Die Alte verſtand ſich auf die Taxierung eines Gaſtes. Und des⸗ halb hatte ſie auch dieſen von unten bis oben gemuſtert und dann herablaſſend die Auskunft gegeben:„Für Ihne wirds welleweg am beſte ſi, Se ſchtoht(Sie ſtehen) in de Bierhalle!“ Bierhalle heißt auf dem Schwarzwald der Abſonderungsort für alle nicht kurhausfähigen Elemente, die Trinkſtube für Trbeiter und Bauernvolk. Der Herr Miniſterialdirektor hatte dem Folge ge⸗ leiſtet und ſeine zwei Schoppen ſich gut ſchmecken laſſen. Aber hinſetzen durfte er ſich doch. — Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchpruckerei⸗ G. m. b..: Direktor Ernſt Müller. „— 2 1 * . * ne n te n nnhem, den 27. März 1908. Ppwangs⸗Jerſteigerung. Bnlegugehilfenfelen Nr. 3858. Im Wege der Zwangs⸗ No. 3872 1. Bei umter⸗ ſtreckung ſollen die in Sand⸗ hoten belegenen, im Grundbuche von Sandyoſen zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ dermerkes auf den Namen der Gärtner Jakob Brehm Ehefrau MNagdalena geb. Wehe in Sandho en eingetiagenen, nach⸗ ſſezend beſchriebenen Grundſtücke am Freitag, den 18. Mat 1906, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat im Ge eindehauſe zu Sand⸗ hoſen verſteigert werden. Der Vernelgerungsvermerk iſt am 16. Februar 1908 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Eiunſicht der Mitteilungen des Grundbuhamts, ſowie die übrigen, die Grundſtücke betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Emtragung des Verſteigerungs⸗ permerkes aus dem Grundbuch gicht erſichtliib waren, ſpäteſtens im Verlteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und wenn det Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſtei⸗ gerungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, weilche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ llellung des Verfanrens herbeizu⸗ jühren, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbub von Sandhofen, Band 31, Heft 38, Beuandsver⸗ zelchnis I. Oidu.⸗Z. 1, Laufende Nummer der Grundſtücke im BV. 1 1, La- gerbuch-Nr. 1878, Flächeninhalt 16 u ö8 qm Ackerland im Gewann durch den Grund“ Schätzung M. 1000.— Ordn.⸗3. 2, Laufende Nummer der Grunduücke in BVW 1 2, La⸗ gerbuch-No. 2487, Flächemnhalt 18 à 70 qm Ackerlaud u. Gras⸗ zeichnetem Amte ſind alsbald 2 Bureaugehilfenſtellen zu beſetzen. Bewerber mit ſchöner Hand⸗ ſchrift, welche in der Hand⸗ habung von Schreibmaſchinen bewandert ſind und gut ſteno⸗ graphieren können, wollen ihre Anerbieten unter Beifügung ihres Lebenslauſes, eines be⸗ zirksärztlichen Zeugniſſes, be⸗ glaubigter Zeugnisabſchriſten ſowie unter Bezeichnung ihrer Gehaltsanſprüche nebſt des rüheſten Termines ihres et⸗ waigen Dienſtantriltes inner⸗ halb 10 Tagen an das Tief⸗ bauamt dahier einreichen. Manndeim. 28. März 1906. Tiefbauamt: Giſenlohr. 00% Zwangsverſteigerung. Nr. 827. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſol das in Mann⸗ heim belegene, im Grundbuche von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs vermerkes guf den Namen des Otto Egger, Apotheker Wüwe, Margaretha geb. Knauer in Mannheim eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebenen Grunbſtück am Samstag, 31. März 1906, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notarigt — in deſſen Dienſträumen in Mannheim B4, 3— verſteigeit werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 22. Dezember 1905 in das Grundbuch eingeiragen worde Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Lintragung des Verſteigerungs⸗ dermerfes aus dem Grundbuch licht erſichtlich waxen, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht. glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtitellung des geringſten Geboles nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes den SDegalatæt⸗: oderhemden sowie gesamte Herrenwäsche nach Mass unter Garantie Sitz und Stoff. Auch für abnorme Weiten 2 leiste volle Garantie für tadel- losen Sitz. Eigenes bewährtes System. Hiesige und auswärtige prima Referenzen. Eigene Anfertigung im Hause. NB. 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März 1906. im Namen qer tleftrauernd Hinterbſlebenen: Hermann Kasper. Die Beerdigung findet Donnerstag, den 29. März, nachmittags 4 Ubr — (Statt jeder beſonderen Anzeige). Todes-Anzeige. 5 eute Nacht 1 Uhr eniſchlief ſanft im Herin unſere innigſigellebte Tochter, Schweſſer, Schwägerin ünd Tante Antonie Götz 185 langem ſchweren Leiden im Alter von 18 Jahren, 4 Monaten. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Familie Carl Götz. Mannheim, den 27. März 1908. mit doppeltgereinigten neuen Kelne Ratenlose 25, 28, 86 Mk. uſw. Verſand geg. zähr Krebitzeit zahl⸗ Frosse Betten 12 ME.& Steinfter Teeſter 192 m. Dettſedern, beſſere Betten 15, 4 Wit verkf nur ganze 59 Nachnabme. Prelsliſt. Proben,barin2! Mongtenz (Oberbett, Unterbett, 2 Kiſſen)) Leine Abzahlgn. Keine Ankeige 24 Mik.; 1½ ſchl. Betten 15, 20, Originalloſe auf 5⸗ anf ein ganzeß Originallos. Verpackung koſtenfrei. 8. ö dustav Lustig Srnanstr 40 Jedes Los ein Treffer. B 8 5 Ubr A E. J. 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BILANZ GEWINN- UND VERLUST-KONTO AKTIVa; 4 2 EIN NAHNE N: Solawechsel der Aktionire.500,000— Saldo-Vortrag vom Jahre 1904 JCC 8.821037 Kassenbestand..96911 Vortrag der Prämien- und Schadenreserve vom Jahrs 1%.600,000— Haus-Konto%%;m 145,000—-] FPrämien-Einnahmen aus Transport-Versicherungen 3,925,88648 Mobiljar-Konto(abgeschr, bis auf M. 100) 100— Erträgnis der Kapitalanlagen und sonstige Einnahmen 105,81930 Eflekten-Konto„„„ 1,123,093 20.686,027 15 Hypotheken-Ronte 1,281,000— Wechsel im Portefeuille 168,475 49 AUsGABEN, 5 Authaben bei den Bankiers 435,431888 Kückversicherungs-Prämien 255 995,898 50 VVVCCC 694,39211 Froyisjonen und Agenturunkosten 328,06870 57599,76 79 Bezahlte Schäden, abzüglich des Anteils der Rückversicherer 1,162,20 l6 ——Verpaltungakosten, Steuern, Gewinn-Anteile eto. 3535*VV 130,486780 2,816,65814 Brutto-Gewinn 250185,871%01 00 RESERVEN: Frund-Kapital-Kontoo 000,000— Nüir e N Schäden. Rü ie 120 0 7— Kapital-Reservefonds-Konto 600,000— Für laufende Risiken, schwebende Schäden, Rückrersich-Prämien ote 2800900— Spezial-Reservefonds-Kontoo 200,000— Rein-Gewinn—.2 Rückversicherungs-Reserve-Konto. 175,000— VERWENDUNG: Beamte terstützungsfonds-Konto 64,81866 35 e 3 1 Zuschreibung zum Kapital-Reservefonds unterbleibt, da derselbe die 5 8 280 11 124 statutenmässige Höhe überschritten hat Be 90 Dividende an die Aktionkre(Mk 75— e,,, 150,000— 8 8 979904 0% Tantiémen an Direktion und Aufsichtsrat, Gratiflkationen, 61,887 40 8 5 Jeberweisung an den Beamten-Unterstützungsfonds 5,000— 22 Portrag auf ueue Rechnung. 5 274861 219,37101 Mannheim, den 1. März 1906. Badische Assekuranz-Gesellschaft Aktiengesellschaft. Die Unterzeichneten bescheinigen hiermit, dass sie die Von der abgeschlossene Bilanz in ihren einzelnen Teilen genau geprüft und mit den B Mannheim, im März 1906. Louis Hirsch. C. Herzog. Der Aufsichtsrat: Louis Jordan. Die Otto Hirschhorn. „Badischen Asseeuranz-Gesellschaft Aktiengesellschaft“ dahier pro 31. Dezember 1905 üchern in allen Posten übereinstimmend gekunden haben Eevisoren: 63356 Aug. Imhofl. Deutſcher Baukbeamten⸗Verein Zweigverein: Mannheim⸗Ludwigshafen. An 23. ds. Mts., abends 3½ uhr im vorderen Lokal des Hotel Victoria, 0 6, 7 Vortrag des Herrn Dr. B. Weber, Direktor der Handels⸗ Fortbildungsſchule, über: Bank-, Kredit- und Börsenlehre. Wir laden bierzu alle Kollegen höflichſt ein und bitten um zahlreiches Erſcheinen 63216 Der Vorstand. Deutſche Geueralfechtſchule Verband Mannheim. Ein⸗ Fy unt Mer e. Jahv 8 Fr dis Walte nu. Hays in Lapra 15 17250 Zigarrenſpitzen, zerbrochene 5 1 Zigarren, Zigarren⸗Bä:der, Staniol, Flaſchenkapſeln, Korke Briefmarken u. Glühkörperaſche ſinderwunſchlesammelgegenſtande für das Reichswaiſenhaus Der Wahrſpruch„Viele Wenig geben ein Viel“ möge ſich auch hier betätigen und möchten alle, die ein Herz und Gemüt für Wobltun ha en, ſich die kleine Rühe nicht verdrienen laſſen, die bezeichneten Gegenſtände wie bisher für uns geneig en ſammeln und uns zu⸗ kommen laſſen zu wollen. Mit herzlichem Danke nehmen dieſe Gegenſtände entgegen oder veranlaſſ die Abholung: J. Katzen⸗ maier, Auguna-Anlag. 7, 1. Vorſ., Friedrich Kunert, Luiſenring 61, 2. Boꝛſ., Ludwig Hartmann, 809 s, 27, Verbandsrechner, Emil — Iſtand, R 4, 9, Vernandsſekreial 5 F F 2, 16, Au onatenverwalter, Emil Prüfer Jean 3, 22, Ferd Steinhardt, P 2, 32 Franz Kaufmann, M 2, 158, Ehr. Link, Rhe nauſtr. 22, Karl HKehl, Peſtalozaur. 8 (Reckar adt) Vorftande, Philipp Bruchbacher, U 2, 8 u Karl Arnold Wwe., K 4, 27, Matertalberwalleren. 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