(Badiſcht Vollszettung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig monatlich, durch die Poſt dez inel Poſt⸗ aufſchlag M..49 pro Qnarxtal. Elnzel⸗Nummer s Pig. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile„ 20 Pig. Auswärtige Inſerate. 28„ Die Reklame⸗Zeile„60 E 6. 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Nal. Geleſenſtt und gerbreitetet Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Iuſeraten⸗Aunahme ſin das WMeittagsblan Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Berliner Redaktions⸗Bureau: Berlin W 30. Redakteun: Di. Paul Harme, Würzburgerſtraße 15. (Mannheimer Voiksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““ eeee Telephon⸗Nummern: Olrektion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 84 RNedalcloen 877 8 E 6. 25 Bürgerausſchußſitzung in Ladenburg. III. Ladenburg, 28. März. Bei Beratung der Ausgaben Purden zunächſt verſchiedene Wünſche wegen ſorgfältigerer Unter⸗ haltung der Gemeindegebäude vorgebracht. B. A. M. H. Günther wünſcht gründliche Reparatur des Martinsturm⸗Daches,..M. Kling Ausbeſſerung des An⸗ ſtriches der Schulhausfenſter und..M. Bargolini Inſtand⸗ ſezung des Hausganges und Abortes des Amthauſes. ..M. Kling macht auf die durch Hunde verurſachte Be⸗ läſtigung der Marktbeſucher und Verunreinigung der Marktwaren aufmerkſam. Es laufe immer eine Anzahl herrenloſer Hunde auf dem Markte herum, mit denen junge und oft auch alte Kinder ihren Unfug trieben. Zu den Marktſtunden ſollten die Hunde ein⸗ geſperrt werden. Bürgermeiſter Betz verſpricht Abhilfe, nachdem auch noch die BA. M. H. Günther unid Becker die Notwendigkeit einer beſſeren Aufſicht durch die Polizeiorgane hervorgehoben haben. B. A. M. Kunßz vermißt einen Ausgabepoſten für das Hei⸗ zungsmaterial des Waſſerwerks. Bürgermeiſter Betz erwidert, der Aufwand für Heizung ſei in dem Geſamtbetrag inbegriffen.(Der Geſamtbetrag ſetzt ſich aus Beträgen für Gehalte, Brunnenverbeſſerungen, Oel, Putzwolle und ſonſtige Maſchinenunterhaltung zuſammen. Die Koſten für Heizung(zirka 2000.) blieben hiernach bei Aufſtellung des Vor⸗ anſchlags ganz unberückſichtigt. D..) .A. M. Becker verlangt baldige Erſtellung der ſchon längſt enehmigten öffentlichen Brunnen. Bürgermeiſter Beiz entgegnet, die Brunſten ſelen ſeit Mo⸗ naten beſtellt, die Aufſtellung habe man aber des Winters wegen bis April verſchoben. Zur Poſition„Straßen, Wege, Plätze ete.“ liegt ein Antrag der ſozialdemokratiſchen Fraktion vor, wonach den ſtädti⸗ ſchen Arbeitern vom 1. April an ſtatt Taglohn ein Wochenlohn gewährt werden ſoll. BA. M. Kling beklagt ſich zunächſt über die mangelhafte Beleuchtung des Zugangs zur Apotheke während der Aufſtellung bon Buden auf dem Marktplatze. In der Heidelbergerſtraße bilde ſich bei Regenwetter ein—4 Tage andauernder Sumpf. Die Waſſerableitung aus dem Sextazimmer der Realſchule ſei nicht zeitgemäß und verurſache während des Froſtes verkehrsſtörende Eisbildungen. Die Bauflucht der Bahnhofſtraße ſollte ſchon längſt durch Statut geregelt ſein. Die Straßenbeleuchtung laſſe noch bviel zu wünſchen übrig. namentlich laſſe der Erſatz der ausge⸗ brannten Birnen oft zu lange auf ſich warten. Hier ſollten die Pplizeiorgane mehr Umſchau halten und für Abhilfe ſorgen. Beßz erklärt, daß die Polizei entſprechend in⸗ ſtruiert ſei. BA. M. H. Günther erſucht, Sorge zu tragen, daß der Weg durch die Kellerei wieder geöffnet werde. Die Einführung eines Ortsſtatuts hinſichtlich der beſtehenden Kanaliſation ſei ein drin⸗ gendes Bedürfnis. Bürgermeiſter Betz erwidert, daß dem Bürgerausſchuß wegen Ausführung der Kanaliſation in der gan⸗ zen Stadt eine Vorlage zugehen werde, ſobald die Mini⸗ ſterſalgenehmigung wegen Zuführung von überſchüſſigen Fonds⸗ Ritteln in den jährlichen Gemeindehaushalt ausgeſprochen ſei. Dieſe Vorlage bedinge die Erlaſſung eines Ortsſtatuts Wegen d. Freigabe des Kellereiweges werde er mit dem gräflichen Be⸗ ſitzer in Unterhandlung treten. Tagesneulgkeſten. — Hoch klingt das Lied vom braven Mann. Der„Gil⸗Bas ſbricht eingehend die verſchiedenen Vorſchläge für Auszeichnungen deutſchen Retter in Courriéres und ſchreibt dabei:„Wir itzen in Frankreich drei Auszeichnungen, die mit mathematiſcher Genauigkeit für Taten der Opferfreudigkeit dieſer Art abgemeſſen das Kreuz der Ehrenlegion, die goldene und die ſilberne Ret⸗ medaille. Warum ſollte man nun dieſen Deutſchen nicht die enlegion geben, da ſie ſie doch wirklich verdient haben? Sie ken ja nicht die erſten Deutſchen, die ſie ſeit dem Kriege verdient und erhalten haben. Wir erinnern uns, daß ein deutſcher rinearzt ſie erhalten hat. Man gebe ihnen alſo die Ehren⸗ gion ohne Furcht. Unter den Rettern finden ſich bielleicht Ve⸗ anen des Krieges. Das wäre eine ſehr ergreifende Syntheſe und backender Kontraſt, dieſe Nachbarſchaft des eiſernen Kreuzes i der Ehrenlegion auf der breiten Bruſt, beides Abzeichen der füllten Pflicht.“— Die Regierung hat ſich, wie bereits mitgeteilt, ir die Erteilung der Ehrenlegſon emſchloſſen. Eine Be⸗ ung der Retter aus eigener Initiative hat die Witwe des be⸗ en belgiſchen Bildhauers Conſtantin Meunier geſpendet. hak nämlich das Meiſterwerk ihves verſtorbenen Gatten„Das aus dem Volke“ in Bronze gießen laſſen, um mit dieſer Gabe Heldenmut der Gelſenkirchener zu belohnen. — Geſichtsmaſſage für Männer. Man berichtet aus London: chtsmaſſage iſt die neueſte Liebhaberei der engliſchen Männer⸗ iſt ihnen aber nicht nur ein Mittel der Verſchönerung ihres Wußeren, ſondern ſoll auch den Geiſt erfriſchen und zu anſtrengen⸗ Arbeit fähiger machen, ja ſelbſt den Kopfſchmerz verſcheuchen. braucht es nicht zu berwundern, daß nicht allein die ele⸗ Stutzer die Geſichtsmaſſage für unbedingt notwendig halten, auch die Parlamentsmitglieder, höchſtens von den Ver⸗ Samstag, 31. März 1906. 2 RDDeer Becker bringt verſchiedene Beſchwerden und Wünſche zum Ausdruck. Auf den Gehweg der Bahnhofftraße ſollte mehr Sorgfalt verwendet, der Fußweg zwiſchen Schiff und Poſt endlich einmal ausgebaut und die Trottoirs der Stadt in Bezug auf die Schmutzwaſſerableitung durch die Polizei beſſer beauſſich⸗ tigt werden. Der Behandlung der neuen Wege im Bahnhofviertel ſollte die nötige Aufmerkſamkeit geſchenkt und die richtigen Stra⸗ ßennamen eingeführt werden. Seinen alten Wunſch wegen Aus⸗ führung der Straßenbeleuchtung in der Klappergaſſe und an der Rautentalermühle müſſe er wiederholen. Die Brandfälle in letzter Zeit mahnten an eine geordnete Straßenbeleuchtung an B. A. M. jenen Stellen. Die Feldwege ſeien auch nicht im beſten Zuſtand. Zum Schluſſe begründet Redner den erwähnten ſozialdemokratiſchen Antrag. Bürgermeiſter Betz entgegnet, der Gehweg zum Bahnhof ſei genau nach Angabe der techniſchen Staatsbehörde behandelt wor⸗ den und werde im Frühjahr mit feinem Schotter belegt werden. Der an den Weg zur Poſt angrenzende Garteneigentümer habe das Recht auf ungehinderten Eingang zu ſeinem Anweſen erſeſſen, ohne deſſen Zuſtimmung eine Aenderung des Zuſtandes ausge⸗ ſchloſſen ſei. Die Taufe der neuen Straßen im Bahnhofpiertel ſei bereits vollzogen. Die weiteren Anregungen wolle der Gemeinde⸗ rat abermals prüfen. .A. M. H. Günther wünſcht beſſere Beleuchtung der Entengaſſe und..M. Köhler Herrichtung der Waſſerturm⸗ anlage und Beſeitigung der Mißſtände auf den Wegen und Plätzen bei der Kleinkinderſchule. B..M. Bargolini iſt der Anſicht, daß die Straßen im Verhältnis zum Koſtenaufwand ein beſſeres Ausſehen haben ſoll⸗ ten. In der Luiſenſtraße und in einer Bahnhofpiertelſtraße fehlten immer noch die Rinnen. Redner unterſtützt zum Schluß den ſozialdemokratiſchen Antrag. Den Arbeitern ſeien auch ſchon ungerechtfertigte Lohnabzüge gemacht worden. Bürgermeiſter Betz kann ſich daran nicht erinnern. Mit Pflaſterungen in der Stadt halte man wegen der in Ausſicht ſtehenden Kanaliſation zurück. .A. M. Jean Bläß begehrt als Unterhaltungsmaterial für die Feldwege Doſſenheimer Abraum an Stelle von Laden⸗ burger Kies. Einer Verbeſſerung bedürfe der Rindweg⸗Aufelder⸗ weg, Kirchfeldweg. Redner nennt noch Wege aus anderen Ge⸗ markungsteilen, ſo daß faſt kein Weg unbenannt bleibt, was große Heiterkeit erregt. Bürgermeiſter Betz entgegnet, bereits angeordnet. ..M. Nilſon gibt namens der bürgerlichen Fraktionen die Stellungnahme gegen den ſozialdemokratiſchen Antrag kund. Einer Teuerungszulage wolle man gerne das Wort reden. Im Uebrigen ſollte, um Lohnausfälle zu vermeiden, die Arbeit richtig eingeteilt werden. Nach einer kleinen Geſchäftsordnungsdebatte wegen der Zu⸗ läſſigkeit des Antrags wird er gegen die ſozialdemokratiſchen Stim⸗ men abgelehnt. B..M. Bargolini ironiſiert die ſogenannte Arbeiter⸗ freundlichkeit des Zentrums. Von den Liberalen erwarte er mor⸗ gen einen Antrag wegen der Teuerungszulage. Redner regt weiter eine Bachkanaliſation an und verlangt energiſches Einſchreiten der Polizei wegen der Bachverunreinigung. Bürgermeiſter Betz entgegnet, der Gemeinderat habe bereits vor 2 Jahren wegen der Bachkanaliſation einen Koſtenvoranſchlag durch die Kulturinſpektion ausarbeiten laſſen. Wegen des hohen Aufwandes habe man von der Ausführung abgeſehen und ſich auf andere Weiſe(Brettereinlage) mit geringeren Ausgaben geholfen. Strafen wegen der Bachverunreinigung ſeien ſchon wiederholt ausgeſprochen worden. die Feldwegeherſtellung ſei Gemeinderat Wol daß die Sozialdemokraten kommen laſſen, um aus ihnen alles Wünſchenswerte herauszu⸗ ziehen. Die Beteiligten ſollten ihre Wünſche bei der zuſtändigen Stelle vorbringen. Die anderen Fraktionen hätten auch ein Recht auf interne Beſprechung ſolcher Angelegenheiten. Für die Arbeiter⸗ intereſſen hätten die anderen Parteien ſoviel übrig, wie die So⸗ zialdemokraten. B..M. Bargolini beſtreitet abermals die Arbeiter⸗ freundlichkeit des Zentrums, wodurch ein kleines Intermezzo ent⸗ ſtand. Gemeinderat Schmitt(Zentr.) rief in Bezug auf die Sozialdemokraten durch den Saal:„Die werden anfangs zu frech!“ Gegen dieſen Ausfall verwahrten ſich die Sozialdemo⸗ kraten in den heftigſten Worten. Die Sitzung wird um 11 Uhr abgebrochen und auf Donners⸗ tag, den 29. März, abends 8 Uhr, vertagt. — CARRBOLINE. Neue wiſſenſchaftliche Erftudung Fördert das Wachstum. 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Das Opfer wird in eine faſt horizontale Lage gebracht, der Kopf ruht auf einem Polſter, die Füße werden gegen ein Kiſſen geſtemmt, die Augen ſind nach der Decke gerichtet. In den Kragen wird ein Handtuch und ein waſſerdichtes Tuch geſteckt. Dann ringt der Maſſeur ein zweites Handtuch in kochend heißem Waſſer aus und legt es wie eine Maske auf das Geſicht. Das verurſacht zuerſt ein Schmerzgefühl, das aber ſehr bald einem wunderbaren Wohlgefühl weicht. Wenn dann nach dreimaligem Auflegen des heißen Tuches die Poren geöffnet ſind, wird die Haut gründlich mit Créme eingefettet und durch die Maſſage die Unreinlichkeiten der Haut herausgearbeitet. Damit ſich die Poren der Haut wieder ſchließen und keine Erkältungsgefahr beſteht, wer⸗ den Handtücher aufgelegt die in kaltem Waſſer ausgerungen ſind, und die Haut zum Schluß mit wohlriechendem Eau de Portugal eingerieben. — Ein neues Sittenbild aus Rom finden wir in der„Köln. Ztg.“ Vor einigen Tagen hatten zwei vorbeſtrafte Zuhälter einen Ehrenhandel um ein Mädchen, den ſie auf offener Straße vor den Augen zahlreicher Zuſchauer ausfochten. Mit 10 Meſſerſtichen wurde der eine auf dem Umweg über das Hoſpital ins Jenſeits befördert, während der andere, an deſſen hartem Schädel der Knüttel ſeines Gegners geborſten war, ins Gefängnis wanderte. Die Zeitungen beſchrieben den Kampf, ſeine Helden und ihre Vorgeſchichte mit größ⸗ tem Fleiß, und das Intereſſe des Publikums für den Fall wurde ſo lebendig, daß zu dem Begräbnis eine unabſehbare Menſchenmenge zuſammenſtrömte. Als der Leichenzug in die Nähe der Stelle lam, wo der Tote von ſeinem Kollegen und Gegner zu Boden geſtreckt worden war, hielt der vierſpännige Leichenwagen an, und ein merk⸗ würdiges Schauſpiel wurde der verſammelten Menge geboten. Nach⸗ einander beſtiegen zwei Männer aus dem Volke den Karren und hielten Anſprachen an die Umſtehenden, worin ſie das Opfer des Meſſers beklagten und das Volk ermahnten, von der Unſitte der Meſſerſtechereien abzulaſſen. Der zweite Redner, ein älterer Mann, richtete ſogar an die Zuhörer unmittelbar den Vorwurf, daß ſte alle das Meſſer in der Taſche hätten, und ermahnte ſie, in ſich zu gehen, das Mordinſtrument von ſich zu werfen und nie wieder zu gebrauchen. Die Reden wurden mit größter Andacht angehörk, ſein Meſſer aber warf niemand weg, und dann bewegte ſich der Zug weiter zum Friedhof. — Profeſſor und Gemeindeſchreiber. Aus Göttingen twird be⸗ richtel: Wohl nur wenige Gelehrte ſind inbezug auf ihre Erholungs⸗ bedürfniſſe ſo anſpruchslos wie der jüngſt verſtorbene Germaniſt Profeſſor Moritz Heyne, der die großen akademiſchen Ferien in ſeiner Heimat Leisnig bei Weißenfels i. Thür. zu verbringen pflegte, wo er ein Häuschen erworben hatte. Die Einwohner des Ortes freuten ſich ſtets lebhaft auf ſeine Wiederkehr. Die einfachen Leute wagten indeſſen gewöhnlich nicht, ſofort mit ihrem berühmten Landsmann in der gemütlichen Weiſe zu verkehren, die er liebte. Erſt allmählich trat die Befangenheit zurück, dann aber wurde Hehne auch als Kegel⸗ und Skatbruder gern„in die Reihe ge⸗ zogen, Keine ſchönſten Erfolge in der Heimat aber erzielte Heyne als— Gemeindeſchreiber. Das Gemeindeoberhaupt pflegte die Auf⸗ nahme der Protokolle über die Gemeinderatsſitzungen zu verſchieben, bis Hehne zu den Sommerferien eintraf, Dann mußte der berühmte Germaniſt die Sekretariatsgeſchäfte der abgelaufenen Zeit er⸗ ledigen. Mit dem ihm eigenen Humor unterzog Hehne ſich auch dieſer ſeltſamen„Aufgabe“. S Seneral⸗UAnzeiger. Iuft. 5of I. Natſonaltheater im Mannbeim. Sountag, den 1. April 1906. 41. Vorstellung im Abonnement A. AIda. Große Oper in 4 Alten von G. Verdi. Text von Antonio Ghislanzani. Für die deutſche Bühne bearbeitet von Julius Schanz. Dirigent: Camills Hildebrand. Reyiſſeur: Eugen Gebrath. Perfouen: Der König Wilbelm Fenten, Amneris, ſeine Tochter Aida, ätht zopiſche Sklavin Betty Kofler. Margarethe Brandes. Rhadamés, Feldherr Friedrich Carlén. Ramphis, Obe erprieſter Karl Mtarx. Amonasro, König von Ae thiopien, Alda's Vater 1 Hays Bafil. Ein Bote 8 5 Alfred Steder. Eine Prieſterin 1 Luiſe Wagner. Prieſter, Prieſterinnen, Miniſter, Bauptleute, Leibwachen, Krieger, Stlaven, gefangene Aethiopier, Volk. Die Handlag ſpielt in Theben und Memphis zur Zeit der Pharaonen. Kaſſeneröffng. 3 Uhr. Anfang 6½ Uhr. Ende 9½ Uhr. Nach dem zweiten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Erhöhte Eiutrittspreiſe. Neues Theater im Roſengarten. Sonntag, den 1. April 1906. Zum erſten Male: * Luſtige Ehemänner. Schwank in 6 Akten von Antony Mars und Albert Barrs. Deutſch von Max Schoenau. In Sgzene geſetzt von Regiſſeur Emil Hecht. Perſonen: Barentin, Architekt Suzanne, ſeine Frau Dr. med. Francart, Arzt Marguerite, ſeine Frau. Adolph, Kommis bei Varentin Major Braſſard Cornslie de la Hoiſſett Felix Gantois 14 8. linet 5 eorgette, ſeine Frau 8 Frau Dupont, ſeine s Schwiegermutter Frau Auntbal, Portiersfrau Sir Barkett 8 8 Taboureau Alexander Kökert. Tont Wittels. Franz Ludwig. Lene Blankenfeld. Guſtav Kallenberger. Emil Hecht. Hedwig Stienen. Alfred Möller. Georg Köhler. Ling Anthes. Eliſe de Lank⸗ Julie Sanden. Hans Godeck. „ * 0 * 0 0 Nosenn ſalie, Dienſtmädchen bei Barentin Ein Möbelfubrmann 8 Hans Ausfelder. Paula Schultze. Gichrodt. ———— Kaſſenersſfug. 7 Uhr. Anfang ½8 uhe. Ende ½10 uhr. Nach dem zweiten Akt findet eine größere Panſe ſtatt. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. 2 1 Großh. Boftheater. Mentag, den 3. Upril 1906. 41. Borſtg. im Abenn. C. NO RA bde, Ein Puppenheim. Schauſpiel in 8 Aufzügen von Heurik Ibſen. Deutſch von W. Lange. 7 Uhr. N Gounteg, den 1. April, 4½ Uhr u. 3½ Uhr Der letzte Aakionalgardift. Akten von O. F. 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Weg zur Hölle Fidelio %8 Uür 5————— 55————— Heues Testefl Die— 5 Der Obersteiger 8 E5 lebe das 1 —F— 1— Rosengarfen 2 0 5 8 2 45 MHusensaal fosengarteg 8 Uhr: 1 2 22 4—— Iibelungenzaal Militär-Konzert. —6 Uhr:— 7 1*————— Fedrlchsp 14 Militsr-Konzert 8 1½ Uhr: 7½ Uhr: Heiterer 85— Kastno-Saal—— 8 8 Lieder-Abend Fortrags-Abend Apolio 4 Uhr u. 8 Uhr: 8 Uhr: s Unr: 8 Uhr: 8 Uhr: 8 Uhr: 8 Uhr 4 Uhr u. 8 Uhr: Varisté-Vorätsllung FVarieté-Vorstsllung Farlsts-Vorstellung Variété-Vorstellung Varlété-Vorstollung Variété-Vorstellung Varlété-Vorstellung Vartété⸗Vorstsllung Saalbau e u. 8 bür, 8 Ubr: 8 Uhr: 5 Uhr: 8 Uur: 8 Unr: 8 Uhri Unr u. 8 Uurz Variéts-Vorstellung Varlsté-Vorstellung Varlsts-Vorstellung Vuartsts-Vorstellung Fariéts-Vorstellung Variéts-Vorstellung Variété-Vorstellung Variété-Vorstellung 4½ Uhr u 8½ Uhrz 8½ Uhr: 8¼ Uhr: 8¼ Uur: Abonn. B8/ Uhr: Abonn. A Uhr u. 8¼ Fuzz Kolosseum Der letzte Der letzte— Stellen Langer Die deutschen Die deutschen Leonore, Nationalgardist Nationaslgardist ausg Glogan Kleinstadter Kleinstüdter die Todtenbraut Stadigeschichtl. Geötfnet: Geöffnet: Gebflnebt Museum 11—1 und—4 Uhr 1= und—4 Uhr 25 11—1 und—4 Uhr Kalser- Panorams 5 85 85 Panerama Erstürmung der Erstürm der Erstürmung der Erstürmung der Erstürmung der Erstürmung der Erstürmung der Erstürmubg der Spicherer Höhen Spicherer Höhen Spicherer Höhen. Spicherer Höhen. Spiehexer Höhen Spicherer Höhen. Spicherer Höhen. Spicherer Höhen Vortzi Lutherkirchenghor N 80 1 5 5 Uhr Konzert in d.——————— erträgs etc, neuen Lutherkirehe Aerte aig 1. Aprit 1906 Qrosse Vorstellungen 4 Nachmittags 4 Uhr bei bedeutend ermässigten Preken, und abends 8 Uhr volle Preise. ſalständg neues Attraktons-Pfagranm Wegen der Charwoche Nur dieser eine Sonntag Athletas —— Einzig exlstirender Damen-Kraftakt d. Welt. Nur 7 Tage Rosengarten-Mibelungenfanl.f Sonntag, 1. April 1906, abends 8 Uhr Jrosses Konzert * ausgeführt von der Kapelle des 4. Großzh. Heſſiſchen Infanterie⸗Regiment⸗ „Prinz Narl“ Nr. u15 aus Worms. Leitung: Muſikdir.: E. Rösel. Eeintrittskarten an der Kaſſe 50 Pfg., im Vorverkauf 5 Pig.— Kaſſeneröſfaung abends halb 8 Uhr. * Verkaufsftellen. 8 Außer den Eintrittskarten ſind von jeder Perſon Über 14 Jahren die vorſchriftsmäßigen Einlaßkarten zu 10 Pfg zu löſen. 66 Kirchen-Concert in der neuen Lutherkirehe am [Sonntsg 1. April, 5 Uür nsehmittags egegeben vom Lutherkirchensher unter Mitwirkung von Frau Fau ine Herrsenhel,(Sopran) 63496 Fräulein Aartha Ladenbuarg(Violine) Herrn Albrecht Werner(Bass) Jaichard HUNMSA Suons böher 5 Humorist. Herrn Musikdirektor Hänlein(Orge) Rarten à 2 Mk 1 Mk und 50 Pig sind im Worver⸗ KRzf zu haben bei! Hermann Greiner, Mittelstr 60, Cigarren- handlung Petry, Mittelstr. 9, Kunsthandlüng J. 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Erpedition des „Gentral⸗Amzeiger“ der Stadt Maunhein und Amgebung G. m. b (Maunheimer Journal) Nandels- und Induſtrie⸗Zeitung fbonnement für den eneral⸗nzelgerinki. Beilagen: 70 pfg. monatiich, Bringeriohn 20 pfg. monatl., durch die Poſt bezogen inkl. Poſtaufſchlag Iff..42 p. Auart. Einzeinummer 5 Pfg. Beilage des General⸗ 0 Nachdruck der Originalartikel des„Mannheimer General⸗Hnzeigers“ — für Sũdweſtdeutſchland E Lerſcheint jeden Samſtag Hbend der Stadt Nlannheim und Umgebung eß hon⸗lummern Direktion und Buchhaſtung 1449 Druckerel⸗Bursau(Rnnahme von Drucarbelteñ 341 Redane expeditilon,n„„„ 213 jnſerate Die Kolonel⸗Zelle 20 Pfg. 2 Ruswärtige inſerate 25„ Die Reklame-Zeiſe 60„ Telegramme fldreſſo: „JIdurnal Mannheim“ 2 nur mit Senehmigung des VDeriages erlaubt Samſtag, 31. März 190b. Die Uebertragung von Jugkräften mittels flexibler Hohlſtränge. 2 In der deutſchen Sagengeſchichte iſt einmal die Rede von der Bekämpfung eines mächtigen Rieſen durch Zwerge. Im Schlafe ward der Rieſe von dem Zergvolke an einen Felſen geſchmiedet. Allein ein Dehnen der ungelenken Glieder genügte, um die Feſſeln wie Glas zerſpringen zu laſſen. „Da ſpannen ſie— die Zwerge— ein fein Geſpinſt, wie Seide weich, elaſtiſch, gleißend, unzählig viele, endlos lange Fäden.“ Mit dieſen umſchlang man die Gelenke und den Rieſenleib des Gefürchteten, der vergebens verſuchte, die geſchmeiwigen Fieſſeln los zu werden. An dieſe Erzählung erinnert uns eine Erfindung, die ſeit einiger Zeit in der Maſchinen⸗ und hauptſächlich in der Fahr⸗ gzeuginduſtrie umwälzend gewirkt hat: Das Bowden'ſche Syſtem zur Uebertragung von Zugkräften, denn mit dieſen Hohlſträngen werden heute Maſchinen von ungeheurer Kraftleiſtung um⸗ ſponnen und im Zaume gehalten. In erſter Linie iſt das Bowden⸗Syſtem ein neues Mittel der Zugübertragung, wie es der Techniker ſeither nicht kannte, und zwar ermöglicht es die Uebertragung von Zugakräften ohne Geſtänge, indem dies durch loshängende flexible Bowdenleitung exſetzt wird. Dieſe Leitung beſteht aus drei Teilen, erſtens einem inneren Duahtfeil, aus fein gewundenen Stahldrahtlitzen beſtehend, un⸗ ausdehnbar und von entſprechender Zugfeſtigkeit. Dieſes Draht⸗ ſeil läuft frei innerhalb einer äußeren, gutumſchließenden Spiral⸗ böhrez letztere iſt mit einer Schutzhülle umkleidet, um Näſſe und Schmutz von dem Habel fernzuhalten. eng gewunden, daß ſie ſich in der Längsrichtung nicht mehr zu⸗ ſammenpreſſen läßt. Die Neuheit und der Wert der Erfindung beruhen nun auf der Tatſache, daß der Zug mittels des Draht⸗ Die Spiralröhre iſt ſo s und der gleichzeitig auftretende Druck oder Widerſtand der ſrale dazu dienen, die von irgend einem Ausgangspunkt aus⸗ übte Kraft auf größere Entfernung zu übertragen und zwar abhängig vom Laufe der Kabelleitung um Ecken oder Win⸗ ngen und in ſich ſelbſt verſchlungen. Eine Bedingung dabei iſt— und hierin liegt gleichzeitig das Weſenkliche des Prinzipes—, daß die Spirale verankert liegt, d. h. zwiſchen 1 Stützpundten druckfeſt gelagert iſt. Es iſt wohl nicht nökig, borzuheben, warum ein Draht auf anderem Führungswege und ohne Verwendung von Widerſtand und Gegenzug wertlos Dite einzige Alternative das Bowden⸗Syſtem zu erſetzen, beruht in der Verwendung komplizierter Vereinigungen von beln, Geſtängen, Gelenken oder nackten Drähten, die über Rollen geleitet ſind. Die Nachteile derartiger Einrichtungen, Raumbeanſpruchung, Gewicht, Abnutzung und toter Gang, käuſchvolle Betätigung liegen auf der Hand. Von wie großer Bedeutung die Bowden'ſche Erfindung für eſamte Maſchineninduſtrie geweſen iſt, zeigt das große An⸗ ngsgebiet, das ſie ſich jetzt ſchon erworben hat. Nennen pir nur: Fahrräder, Motorräder, Automobile, Droſchken, Armee⸗ und ſonſtige Laſtwagen, Viſermechanismen von See⸗ eſchützen Schiffs⸗ und Bootsſteuerungen, Luftſchiffſteuerungen d Sigfalvorrichtungen aller Art ete. und wir können uns eine Vorſtellung machen, wieviele Verrichtungen das Syſtem zu er⸗ füllen berufen iſt. Das populärſte Anwendungsgebiet iſt die Fahrrad⸗ htemſung. Bei der Anwendung des Bomdenzugdrahtes erhält n vor allen Dingen den Vorteil, eine bequeme, von der Lenk⸗ nge aus zu betätigende Bremſung des Hinterrades zu ermög⸗ ſchen. Ein hufeiſenförmiger Bügel umſchließt das Hinterrad r Sattelgabel und preßt, wenn er hochgezogen wird, zwei mi⸗Bremsklötze gegen die Felge, wo die Bremswirkung be⸗ lich am ſtärkſten iſt. Das Anziehen des Hufeiſens bewirkt die Bowdenleitung, die an der Lenkſtange in einem Hebel ndet und von hier aus betäkigt wird. Ohne Beeinträchtigung der Lenkfähigkeit kann man bei em Motorrade an beiden Griffen der Lenkſtange—6 Hebel btingen, um von hier aus, ohne die Hände von der Lenk⸗ ſtange entfernen zu müſſen, alle Organe kontrollieren zu können, ündung, Droſſelung, Gasgemiſch, Heben des Auspuffventils, Uspuffklappe, Bremſen ete. Je nach der Aufgabe, die das Lzu erfüllen hat, richtet ſich natürlich ſein Querſchnitt. Abgeſehen von dem unendlich großen Anwendungsgebiet in Maſchinen⸗ und Fahrzeuginduſtrie wird das Bomdenkabel Jweifel auch bei Beleuchtungsanlagen in Theatern zur Er⸗ bon Lichteffekten und Farbempechſel mwälzungen hervorrufen. Denn bei dieſem Syſtem bann man alle zu be⸗ tätigenden Vorrichtungen von einer Shelle aus regieren, und dieſe Zentraliſierung iſt ja ein Haupterfordernis, um Geſchwin⸗ digkeit, Leichtigkeit der Bedienung und Sparen an Perſonal erreichen zu können. Dazu ergeben ſich noch die üdrigen Vorteile: geringe Raum⸗ beanſpruchung, Geräuſchloſigkeit, keine Abnützung und leichte Reparierfähigkeit. R. S. Zollreform in Dänemark. Seit längerer Zeit iſt man bekanntlich in Dänemark mit der Vorbereitung einer gründlichen Reform des in verſchiedener Hin⸗ ſicht veralteten, aus dem Jahre 1863 ſtammenden Zolltarifs be⸗ ſchäftigt. In deutſchen Preßorganen iſt mehrfach der Vermutung Ausdruck verliehen worden, daß dieſe Reform im protektioniſti⸗ ſchen Sinne erfolgen werde. Hierzu ſchreibt der Handels⸗ vertragsverein: Ein Sieg der däniſchen Schutzzöllner iſt auf abſehbare Zeit nicht zu befürchten. Dies ergibt ſich neuerdings wieder aus einer handelspolitiſchen Programmrede des däniſchen Finanzminiſters Wilh. Laſſen, in der er am 16. März im Folketing die leitenden Prinzipien der Zollreform darlegte. Danach erfolgt die Aus⸗ arbeitung der Regierungsvorlage unter folgenden Geſichtspunkten: 1) Es wird feſtgehalten an dem Prinzip des Einheitstarifes. Die Beſtrebungen der„Byerhvervenes Organiſation“(Geſamtver⸗ einigung der ſtädtiſchen Gewerbe), auch in Dänemark einen Dop⸗ peltarif nach dem Muſter Norwegens durchzudrücken, hat bei der Regierung keine Gegenliebe gefunden. Der Miniſter erklärte: „Wir werden nur einen Tarif vorſchlagen und unſer handels⸗ politiſches Verhältnis zum Auslande wird wie bisher auf dem Syſtem der Meiſtbegünſtigung beruhen, das auch die Baſis für unſere Handelsverträge bilden wird. Ich glaube, daß die Zoll⸗ politik eines kleinen Landes wie Dänemark, ebenſo wie ſeine ſon⸗ ſtige Politik auf Frieden und nicht auf Kampf gerichtet ſein muß. Freihandel iſt deshalb für uns die einzig mög⸗ liche Politik. Der Kampfzoll iſt nur ein Umweg zum Schutz⸗ zoll, hinter den ſich die Schutzzöllner gewöhnlich verſtecken, wenn ſie ihr Ziel nicht auf geradem Wege erreichen können.“ )] Die Regierungsvorlage wird im allgemeinen eine Er⸗ mäßigung des beſtehenden Zollſchutzes bringen in Uebereinſtimmung mit der früheren Stellung des Folketing und ſeiner letzten Abſtimmung über das Zollgeſetz. 3) In Verbindung mit der Ermäßigung der Schutzzölle geht eine Herabſetzung der Zölle auf wichtige Rohmaterialien. 4] Endlich wird die Vorlage teils Zollermäßigungen, teils Zollfreiheit für verſchiedene wichtige und unentbehrliche Konſum⸗ artikel bringen, wie Petroleum, Reis, Kaffee, Salz. Der Miniſter fügte noch hinzu, daß in Verbindung itit der Zollreform keine Erhöhung der Branntweinſteuer oder Bierſtener vorgeſchlagen werden wird. Ebenſo wenig ſoll eine Abänderung des jetzigen Verhältniſſes zwiſchen Zuckerzoll und Zuckerſteuer im fiskaliſchen Intereſſe erfolgen. Die Regierungsvorlage ſoll dem nächſten Reichstage bei ſeinem Zuſammentreten fertig ausgearbeitet vorgelegt werden. Ihr Hauptziel iſt, neben der techniſchen Umarbeitung des ver⸗ alteten Tarifes, eine fühlbare finanzielle Erleichterung für den Haushalt des kleinen Mannes zu bringen. Und zwar ſoll ſie nicht bloß etwa einen Agitationsſtoff zu Gunſten der Regierung bilden, ſondern ſo ausgearbeitet ſein, daß ſie in jeder Hinſicht als Geſetz durchführbar iſt. Die Haltung der däniſchen Regierung bildet alſo in allen Stücken ein beſchämendes Gegenſtück zu der ſoge⸗ nannten„nationalen“ Handelspolitik des Deutſchen Reiches. Die Bemerkung über den Agitationsſtoff iſt zu verſtehen im Hinblick auf die bevorſtehenden Neuwahlen. Wie dem Handelsver⸗ tragsverein von e inem hervorragenden däniſchen Politiker und Parteiführer geſchrieben wird, dürfte jedenfalls die Rückſicht auf die Wählerſtimmen nicht ohne Einfluß auf die Geſtaltung der Vorlage ſein. Dem iſt insbeſondere zuzuſchreiben, daß die in Aus⸗ ſicht genommenen Zollermäßigungen in erſter Linie die Finanz⸗ zölle und weniger die— allerdings nicht zahlreichen— Schutzzölle treffen. Das Miniſterium will damit offenbar der Sozialdemo⸗ kratie Abbruch tun, deren Anhänger hauptſächlich für Aufhebung der Kaffee⸗, Petroleum⸗, ete.⸗Zölle agitieren, während ſie an den niedrigen Schutzzöllen auf einzelne induſtrielle Fabrikae nichts auszuſetzen haben. Vom Waren⸗ und produktenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten.) Die freundlichere Stimmung, die ſich in der vorhergegangenen Berichtswoche auf den Getreidemärkten bemerkbar machte, hielt auch bei Beginn dieſer Berichtswoche an, zumal die letzte Schätzung der argentiniſchen Ernte von 3,9 Millionen Tonnen hinter den allgemeinen Erwartungen zurückbleibt, da man mit dem ungefähren gleichen Erträgnis von 4½ Millionen Tonnen, wie im Vorjahr, gerechnet hatte. Auch die regere Kaufluſt ſeitens Eng⸗ lands, die wohl auf das Nachlaſſen der argentiniſchen Ver⸗ ſchiffungen zurückzuführen war, wirkte günſtig auf die allgemeine Stimmung am Weltmarkte ein. Ein weiterer Hauſſemoment bil⸗ dete die Abnahme der nachweisbaren Weizenvorräte in den Ver⸗ einigten Staaten, die laut dem Fachblatt Braadſtreet in den letzten 8 Tagen von 69 764 000 buſhels auf 68 748 000 buſhels ſich ver⸗ mindert haben. In den folgenden Tagen trat aber wieder eine Abſchwächung ein, da die Berichte über die Ernteausſichten im allgemeinen günſtiger lauteten. Nach dem Bericht des Cincinnat! Price Currant ſind die mit Winterweizen bebauten Feldern dureh eine ſtarke Schneeſchicht gedeckt, die aber größtenteils durch den Ackerboden abſorbiert günſtig auf die Pflanzen einwirkt. Auch die eingelaufenen Nachrichten, die beſagen, daß in den nordweſtlichen Diſtrikten bereits mit den Ausſagkoperationen begonnen worden ſei, übten einen Druck auf die Preiſe aus. Von Indleu lanten die Nachrichten über die neue Ernte allenthalben man auch nur aus den über Kurrachee verladenden Provinzen eine ſtarke Ausfuhr rechnen darf. Die Weizend ffungen von Rußland waren infolge der Eröffnung der Aſow⸗ Schfff größer als in der Vorwoche. Desgleichen iſt ein Anwachſen auſtraliſchen Verſchiffungen zu konſtatieren. Argentinlen hat ebenfalls in dieſer Woche wieder größere Mengen zur Ab⸗ ladung gebracht und zwar betragen die Verſchiffungen nach Groß⸗ britannien 266 000 Ors. gegen nur 146 000 Qrs. in der Vorwoche (i. V. 209 000 bezw. 316 000 Qrs.) und nach dem Kontinent 147 000 Ors. gegen vorwöchige 246 000 Qrs.(i. B. 170 000 bezw. 190 00. QOrs.). Die Weizenpreiſe in Buenos Aires haben ſeit unſereamm letzten Bericht keine Aenderung erfahren und lauten bordfrei Bahig Blanka auf Doll. 675. Dagegen weiſen die Dampferfrachten, die von Sh. 10/3 auf Sh. 12/— geſtiegen ſind eine anſehuliche Beſſe rung auf. Die amerikaniſchen Notierungen ſind: eee New⸗NYork 22.8. 29.½3. Diff. Chicago.8. 29./8. Diff. Mai 85¹˙/ 85—* 77⁴f 26 Jult 84— 835%— September 82% 82¾—1½ 77˙8 77 Auf den deutſchen Märkten war infolge der bei uns herrſchenden unfreundlichen Witterung, begleitet durch teilweiſe ſtärkere Schneefälle, eine Beſſerung zu konſtatleren, die noch durch die anfangs der Woche vom Auslande gemeldete Feſtigkeit geſtützt wurde. Die Mühlen bekundeten eine regere Kaufluſt und im Laufe der Woche ließen die Umſätze eine Zunahme erkennen, zumal die Forderungen vom Auslande, trotz der in der zweiten Hälfte der Woche gemeldeten ſchwächeren Marktberichte, keine Nachglebigkeit zeigten. Für Roggen war dagegen die Stimmung bei ſchwachem Verkehr ziemlich ruhig und unter Realiſierungen büßten die Preiſe per Mai an der Berliner Börſe 1½ Mark per Tonne ein. Die Notiz ſtellt ſich heute auf M. 167,25 gegen M. 168,50 vor 8 Tagen. Das Geſchäft in Futtermittel hat ſich, angeregt durch die rauhe winterliche Witterung, etwas gehoben und es ſollen für Sommerlieferung belangreichere Geſchäfte zuſtande gekommen ſein. Die Vorräte in Kleie ſind bei den Mühlen im allgemeinen gering und auch das Angebot vom Auslande in greifbarer Ware iſt äußerſt knapp, wogegen die Nachfrage nach disponibler Ware größer iſt. Auch für Biertreber, Malzkeime, Kokos⸗ Erdnuß⸗ ae und Palmölkuchen ſowie Mehl iſt die Nachfrage eine ere. Die in der Vorwoche bereits für Mais in Erſcheinung ge⸗ tretene Feſtigkeit konnte ſich auch in dieſer Woche behaupten und ſpeziell auf unſeren deutſchen Märkten erfuhren die Preiſe eine weitere Steigerung, während dagegen die Notierungen an den amerikaniſchen Börſen, im Einklang mit der ſchwächeren Tendenz für Weizen in den letzten Tagen eine kleine Nachgiebigkeit zeigten. Die Verſchiffungen von Argentinien belaufen ſich dieſe Woche nach Großbritannien auf 23 000 Ors gegen vorwöchige 9000 Qrs(i. V. 0 bezw. 5000 Qrs.) und nach dem Kontinent auf 5000 Qrs. gegen 4 5 9000 Qrs. in der Vorwoche(i. V. 14000 bezw. 8000 Qrs.). Die amerikaniſchen Notierungen ſind: ö New⸗York 22.3. 29./3. Diff. Chicago 223. 29.8. Mat 51106 51—5 44 6 44.. 8 Juli 51½% 50%¾— 44˙% 442—. September 51/ 51½— 45˙5 44½—5 Die Kaffeemärkte hatten eine ruhige Woche und die Preiſe bröckelten andauernd ab, da aus Newyork fortgeſetzt matte Marktdepeſchen gekabelt wurden. Auch der Rückgang des Wechſel⸗ kurſes, der ſeit unſerem letzten Bericht von 16.7/32 auf 16.1/82, alſo um 3/16 zurckging, wirkte verſtimmend. Auch aus Hamburg lagen ruhige Marktberichte vor und erſt am 28. ds. Mts. machte ſich da⸗ ſelbſt eine beſſere Stimmung bemerkbar, da die Londoner Firma Hard u. Rand aus Rio telegraphierte, daß der allgemeine und au⸗ haltende Regen, der noch fortdauere, während ſchon das Unkraut gejätet ſein müßte, große Kaffeeverluſte verurſachen würde. Die Zufuhren in Santos beziffern ſich dieſe Woche auf 5 000 Sack gegen 88 000 Sack in der Vorwoche, und die in Rio de Janeiro auf 31 000 gegen vorwöchige 34 000 Sack. Die Vorräte in den Ver⸗ efnigten Stagten betragen 4n6 hoh Raſſen gegen 4 g anſtalten, welche Ea Uetunb, ber Melpalls berflauenb zuf Bas Nrelbnzveuun Wkrkis Nie No. 7 lels Mürz Mai Jun! Juli Aug. . März 3½.65.70.80.90.95.05 . März 8½.60.60.70.75.85.95 Diff⸗ Tilie—5—10—10—15—10—10 Auch Zucker erlitt in dieſer Woche einen Wertverluſt, da man die Witterung für die Rübenbeſtellung als günſtig betrachtet. Im Zeitmarkt hat eine allgemeine Luſtloſigkeit Platz gegriffen, die nur ganz geringe Umſätze zuließ. Das Angebot iſt kleiner und nur bie zweite Hand konnte vereinzelte Abſchlüſſe zur Ausführung bringen. Die Vorräte in den Vereinigten Staaten ſind von 27 000 Tonnen auf 207000 Tonnen zuſammengeſchmolzen, während der Lagerbeſtand in Hamburg um 163 600 Sack auf 1849 309 Sack angewachſen iſt. Die Ankünfte in den 6 Haupt⸗ häfen Kubas betrugen 54 000 Tonnen und die Gefamtankünfte ſeit 1. Januar 444000 Tonnen. Die ſichtbaren Weltvorräte ſchätzt man Auf 3 988 036 Tonnen gegen 2830 876 Tonnen im Vorjahre. Der Wochenumſatz an der Magdeburger Börſe beläuft ſich auf 82 000 Zentner gegen 410 000 Zentner in der VBorwoche. Die Vorräte in Magdeburg ſchätzt man auf 6284 Zentner. Magdeburg notiert: März April Mat Aug. Okt./ Dez. Jan. Mürz 28. März 16.95 17.05 17.20 17.55 17.70 17.95 80. März 16.75 16.70 17.85 17.25 17.55 17.80 —20—385—835—30—15—15 Baumwolle war teils größeren, teils kleineren Schwank⸗ ungen unterworfen. Die rege Tätigkeit, die ſeitens des Speku⸗ lanten Price entfaltet wurde, ſowie die feſten Nachrichten vom Auslande riefen eine beſſere Kaufluſt hervor, wozu auch ferner der Bericht des New-⸗Chronicle beitrug, nach welchem die Witterung während der letzten Woche im allgemeinen als weniger günſtig be⸗ geichnet wird. Die Farmarbeit für die neue Ernte ſoll dadurch behindert werden, und in Alabama und Miſſiſſippi ſollen ſchwere Regenfälle niedergegangen ſein. Auf Grund einer Zuſammen⸗ ſtellung des Newyorker Statiſtikers Chepperſon würde ſich bei Schluß der laufenden Campagne ein Ueberſchuß von 2 700 000 Ballen ergeben; dabei iſt der Weltverbrauch an amerikaniſcher Baumwolle mit 11 368 000 Ballen angenommen, wogegen zu berück⸗ ſichtigen iſt, daß die bisherigen Entnahmen der Spinner ver⸗ hältnismäßig klein waren, kleiner ſogar, wie in der Campagne 1903⸗04, die einen Totalkonſum von 10 120 000 Ballen ergeben hatte. Die ſichtbaren Weltvorräte ſchätzt man auf 3 727 000 Ballen gegen 3 421 000 Ballen im Vorjahre. Zum Export gelangten in dieſer Saiſon bis zum 29. ds. Mts. nach Großbritannien 2 369 000, nach dem Kontinent 2541 000 und zuſammen nach Japan und Mexiko 88 000 Ballen. Die Zufuhren belaufen ſich in den letzten 8Tagen auf 185 000 gegen vorwöchige 131000 Ballen und die Geſamtzufuhren während dieſer Saiſon bis zum 29. ds. Mts. be⸗ ktragen 11 468 000 Ballen. Newyork notiert: Loko Middl. März April Mai Juni Jult Aug. 2. Mörz 11.55 10.75 10.77 10.91 10 90 10.91 10.83 29, März 11.70 10.97 10.98 11.11 11.— 11.03 10.88 Diff. 15 7+18 4+21 720 +10 4712*5 Wirtſchaftliche und ſoziale Wochenſchau. () So ruhig die Stimmung zur Zeit in den großen Ber⸗ bänden der Kohlen⸗ und Eiſeninduſtrie iſt, um ſo bewegter geht es im Kaliſyndikat zu. Immer neue Unſtimmigkeiten tauchen mum ſind die Schwierigkeiten wegen der Aufnahme der Werke Roßleben und Ronneberg überwunden, kaum iſt der Prozeß mit der Gewerkſchaft Hohenfels wenigſtens fürs erſte zu gunſten des Kalfſyndikats entſchieden, ſo erwachſen ſchon wieder im Syn⸗ dikat ſelbſt neue Differenzen. Es war vorgeſchlagen worden, für die Verunglückten in Courrieres einen Beitrag von 50 000 Mark zu ſpenden, wie dies vom Kohlenſyndikat und an⸗ deren großinduſtriellen Vereinigungen bereits getan worden war. Dieſer Antrag, der von einem Aufſichtsratsmitglied gegeben wurde, wurde mit der Begründung abgelehnt, daß nicht der Aufſichtsrat, ſonbern die Geſellſchafter über eine derartige Ausgabe zu Wohl⸗ kätigkeitszwecken zu beſtimmen hätten. Die Ablehnung befrem⸗ bete um ſo mehr, als bei dem Unglück in Courrisres ſchnelle Hilfe am meiſten am Platze war. Das Feuer in den Gruben von Courrisres iſt noch wicht ganz gelöſcht, doch find die Löſchungs⸗ arbeten ſchon ſehr weit vorangeſchritten. Die Stimmung unter den Bergarbeitern hat ſich, nachdem der erſte Schrecken vorbei iſt, ſchon merklich beruhigt, die Zahl der Streikenden iſt in der Av⸗ nahme begriffen. Die Nachricht von dem Abflauen der franzöſi⸗ ſchen Streikbewegung wirkte auch auf den Verkehr an der deutſchen Börſe zurück. Die Montanaktien, die durch die Ausſicht auf einen verſtärkten Kohlenabſatz nach Frankreich bei ängerer Streikdauer lebhaft begehrt waren, erlitten in den letzten Dagen wieder ſtärbere Kurseinbußen. Beunruhigt wurde der Börſenverkehr in Montanaktien noch durch die Unruhe unter den deutſchen Bergarbejtern. Die Mißſtimmung hat im mittel⸗ deutſchen Braunkohlenrevier ſchon zu Arbeitseinſtel⸗ Tüngen geführt, die Zahl der Streilenden wird auf 5000 geſchätzt. Die Unzufriedenheit unter den deutſchen Bergarbeitern wird umſo größer, je mehr die Zechen den ſteigenden Arbeiterbedarf durch auslänbiſche Arbeitskräfte zu decken ſuchen. Die Ausdeh⸗ nung des Vergbaues erfolgt ſowohl intenſiv, wie die Produktions⸗ giffern der letzten Monate zeigen, als auch extenſiwv. Nicht nur ein Inlande werden neue Anlagen geplant und zu dieſem Zwecke Hrößere Feldankäufe gemacht, ſondern die deutſche Unternehmungs⸗ Luſt erſtreckt ſich neuerdings auch auf den Erwerb ausländiſcher Kohlenfelder. In England wurden von deutſchen Intereſſenten Waliſer Kohlengruben angekauft. Auch andere deutſche Induſtrien verſchaffen ſich mehr und mehr Einfluß in England; ein ziemlich beträchtliches Arbeitsfeld hat ſich auch die deutſche Elektrizi⸗ bälsinduſtrie in England erworben. Neben dieſer zuneh⸗ menden Bebeutunig des Auslandsabſatzes iſt aber auch das Vurland für die elektrotechniſche Induſtrie ein reger Abnehmer. Die Ge⸗ ſchäftslage in allen weiterverarbeitenden Branchen des Eiſen⸗ gewerbes iſt andauernd günſtig. Von der Verflauung am iuter⸗ ugtionalen Roheiſenmarkt blieb der Beſchäftigungsgrad in Deutſch⸗ kands Eiſeninduſtrie bisher unberührt. Auch der Rückſchlag, der nach Inkrafttreten der neuen Handelsverträge befürchtet vurde, hat ſich bisſer weder im Eiſengewerbe, noch in irgend einem an⸗ deren Gewerbe bemerkbar gemacht. Selbſt die Konfektions⸗ induſtrie, für die am meiſten ein Konfunkturumſchwung be⸗ fürchtet kwurde, zeigt keine Beeinträchtigung des Beſchäftigungs⸗ grabes. ——— Algemeines. Die deutſchen Mineralblzölle. Dunch die neuen Handelsver⸗ Frige iſt das finanzielle Ergebnis der deutſchen Mineralzölle, dazs ſich 8. B. im Jahre 1904 auf rund 77 Millionen Mark oder 14 Proz. Kller Zolleinnahmen bezifferte, ſehr geſchmälert worden. Der bis⸗ herige Zollſatz bon 6 M. für rohes und raffiniertes Petroleum iſt Swar im allgemeinen unverändert geblieben, dagegen hat aber der Zolkſatz für mineraliſche Schmieröle eine Herabſetzung von 10 M. Auf 6 M. erfahren. Außerdem iſt der bisherige Zollſatz von 6 M. ermäßigt worden für Schwerbenzin zum Motorenbetrieb oder zur Kurburierung von Waſſerglas auf 3 M. Inländiſche Betriebs⸗ Schwerdenzin um Matnreubetrieb herſtellau, Wu⸗ ich⸗Hugarn und Nitttämien, fonbern auf Grund des Haudelsprovi⸗ ſoriuns auch die Vereinigten Staaten teil. Welcher Zolbaus fall ſchon durch die Ermäßigung des Schmierölzolles entſteht, erhellt Haraus, daß im letzten Jahre 1460 000 Doppelzentner mineraliſche Schimieröle in Deutſchland verzollt worden ſind; die finanzielle Ein⸗ buße berechnet ſich alſo auf annähernd 6 Millionen Mark. Sehe einſchränkend auf den Zollertrag wirct aber auch die Zollermäßigung für Schwerbenzin zum Motorenbetrieb. Bei dieſem Zugeſtändnis hat man augenſcheinlich an die zunehmende Verwendung des ſchweren Benzins für Automobile gedacht. Mit dem Aufſchwung des Auto⸗ mobübetriebs hat der Weltkonſum von Benzin gewaltig zugenom⸗ men; er beträgt heute ſchon über 1 Million Tonnen und ſteigt jähr⸗ lich um 10 bis 20 Prozent. Da die Produktion der pennſylvaniſchen Oalfelder, die bisher vorzugsweiſe das leichte Oel geliefert haben, ſtändig im Rückgange iſt, ſo beginnt man, ſich mehr und mehr an den Gebrauch der ſchwereren Benzinſorten zu gewöhnen, von denen eine erheblich g rößere Produktion zu erwarten iſt. Die Zoll⸗ ermäßigung für Schwerbenzin und die den inländiſchen Raffinerien gewährte Zollbefreiung für die zur Herſtellung von Schwerbengin dienenden Mineralöle wird eine ſtarke Zunahme der Einfuhr aus Rußland, Galigien und Rumänien zur Folge haben. * Die deutſche Kohlenausfuhr nach Frankreich iſt recht beträcht⸗ Lich. Sie belief ſich z. B. im Jahre 1904 auf 1 156 775 Tonnen Steinkohlen und 1 106 188 Tonnen Koks und im Jahre 1905 auf 1370 537 Tonnen Steinkohlen und 1030 771 Tonnen Koks. Die⸗ ſem Export ſteht eine Einfuhr aus Frankreich von nur 4980 und 21087 Tonnen Steinkohlen und 74 285 und 112 656 Tonnen Koks getzenüber. Der früher recht bedeutende Export deutſeher Briketts nach Frankreich iſt dagegen in den letzten Jahren ſtark zurück⸗ gegangen; er betrug 1908 noch 85 494 Tonnen, verminderte ſich aber 1904 auf 31 299 und 1905 auf 29 367 Tonnen. Das Rhein.⸗ Weſtfäliſche Kohlenſyndilat iſt nun neuerdings, und wie es ſcheint, mit Erfolg, bemüht, den Abſatz deutſcher Kohlen nach Frankreich zu vermehren. Es will, wie gemeldet wird, in Rouen ein großes Kohlendepot errichten, das nicht nur die Lieferungen im Bezirk von Rouen, ſondern auch nach Paris zu übernehmen beſtimmt iſt. Dem Unternehmen würden, ſo heißt es, von der franzöſiſchen Ver⸗ waltung keine Schwierigkeiten bereitet werden; dieſe ſei vielmehr der Meinung, daß unter dem deutſchen Wettbewerb weniger die fran⸗ zöſiſchen Kohlengruben als die engliſche Kohle zu leiden haben würde. * Intereſſengemeinſchaft der induſtriellen Verbände. Der ſoeben erſchienene Jahresbericht des Bundes der Induſtriellen enthält beachtenswerte Mitteilungen über die Gründe, welche den Bund bewogen haben, zu den großen Veränderungen in der Orga⸗ niſation der deutſchen Induſtrie ſeine Hand zu bieten, welche in FJorm einer Intereſſengemeinſchaft zwiſchen den drei Geſamtver⸗ tretungen der Induſtrie, verkörpert im Zentralverband deutſcher Induſtrieller, im Bund der Induſtriellen und in der Zentralſtelle für Verbreitung von Handelsverträgen, Geſtalt gewonnen haben. Es wird dort ausgeführt, daß es ſeit Jahren das Ziel der Indu⸗ ſtrie Deutſchlands war, ſich eine Spitze zu ſchaffen zur Vertretung ihrer großen gemeinſamen Intereſſen. Die Notwendigkeit wurde allgemein empfunden und zeigte ſich deutlich beim Kampf um die neuen Handelsverträge: die Induſtrie war zur Vertretung der einzelnen Spezialintereſſen in ſich gut organiſtiert, aber ohne Organ zur geſchloſſenen Wahrnehmung ihrer Geſamtintereſſen und deshalb zu Gunſten der Landwirtſchaft hintangeſtellt. Der Bund der Induſtriellen hatte ſich ſchon bei ſeiner Gründung vor nun⸗ mehr 10 Jahren das Ziel geſetzt, eine Geſamtpertretung der In⸗ duſtrie herbeizuführen. Aber in der richtigen Erkenntnis, daß eine ſolche Geſamtvertretung der Induſtrie nur dann lebensfähig ſein kann, wenn ſie begründet iſt auf ſtarke Bertretungen der Einzelintereſſen, wandte er ſich zunächſt der Orga⸗ niſation der bis dahin pöllig zerſplitterten Fertiginduſtrie zu und ſchuf dieſer eine, der beſtehenden Organiſation der ſchweren Indu⸗ ſtrie gleichberechtigte Vertretung. Der zweite vom Bund der Induſtriellen ſtets angeſtrebte Schritt mußte die Bildung eines Oberausſchuſſes dieſer zentralen Induſtrievertretungen ſein. Dieſer Gedanke iſt am 12. Jannar 1906 zur Tat geworden. Die Rechte und Pflichten der in die Intereſſengemeinſchaft getretenen drei Verbände ſind die gleichen. Auf Antrag eines der Verbände tritt der Oberausſchuß in die Beratung eines Gegenſtandes ein. Gemeinſam vertreten werden nur Beſchlüſſe, die einſtimmig gefaßt worden ſind. Dieſe Beſtimmungen gewährleiſten einerſeits die Selbſtändigkeit der Vereine, andererſeits ein ebenſo ab⸗ geklärtes wie gewichtiges Votum der Induſtrie. Durch das Zuſammenwirken der drei induſtriellen Organiſationen, die ſich die Vertretung der Geſamtintereſſen der deutſchen Induſtrie zum Zweck geſetzt haben, ſind die einem von ihnen angeſchloſſenen Einzelmitglieder, Vereine, Verbände und Kbrperſchaften ohne weiteres in dieſer Induſtriezentrale vertreten. Das Beſtreben der Jutereſſengemeinſchaft müſſe vor allem ſein, mit Nachdruck auf eine einheltliche Stellungnahme der Induſtriezentrale gegen ag⸗ rariſche Ueberforderungen hinzuwirken. Handelsberichte. Hamburger Zuckermarkt. „In der Tat hört man bereits von beſſeren Rübenpreiſen, die den Bauern geboten werden und dieſe kaum veranlaſſen dürften, ihr Rübenareal erheblich einzuſchränken. Alles in allem keine be⸗ ſonders günſtigen Ausſichten für die nächſte Zukunft, denn die Hoffnung der Hauſſiers auf eine erhebliche Einſchränkung des An⸗ baues ſchwindet, wie geſagt, immer mehr. Wir halten die Preisſteigerung der letzten Wochen für verfrüht und erwarten einen Rückſchlag. Nach der Steigerung von über M. 1 per 100 Klgr., welche der Artikel Zucker hinter ſich hat, ſehen wir uns veranlaßt, Ihnen wärmſtens zu empfehlen, feſte Märkte zur Realſation Ihver Hauſſeengagements reſp. zu Verkäufen aus⸗ zunutzen.“ So ſchrieben wir vor acht Tagen und freuen uns, daß eine große Anzahl unſerer Freunde Hauſſepofitionen gelöſt und Stellung à la baiſſe genommen hart. Die Preiſe ſind ſeit unſerem ketzten Wochenbericht um 30 Pfg. für alte und 20 Pfg. für neue Ernte zurückgegangen. Anhaltende Realſſationen, merkwürdigerweiſe größtenteils für Outſide⸗Rechnung, trugen zu dem Rückgang bei. Die Haltung des amerikaniſchen Marktes wurde ſchwächer, und aus Cuba werden 54 000 Tons Zufuhren gemeldet, gegen 42 000 Tons im Worjahre. Das Hamburger Lager weiſt eine Zunahme von 168 000 Sack während der letzten 8 Tage auf. Mit der Nachfrage aus Indien iſt es vdorbei. Die Mairealiſationen nehmen ihren An⸗ fang. Das Wetter iſt nach allerdings ſehr ungünſtigen Wochen glänzend. In Paris, wo wieder einmal ein friſcher Hauſſe⸗ ind blaſen ſollte, bleiht alles ſtill. Und trotz eifrigſter Nachforſchung vermögen wir keine günſtigeren Ausſichten, den Anbau betreffend, zu entdecken. Eine ſchlechte Iluſtrardon zu den zahlreichen Berichten, die in den letzten Wochen in die Welt geſetzt wurden und eine er⸗ hebliche Beſſerung in der allgemeinen Lage des Zuckermarktes kon⸗ ſtatierten. Dagegen bleibt prompter Zucker anhaltend knapp, aber auch die Nachfrage iſt geringer geworden. Man verſtehe uns nicht falſch. Wir halten Zucker bei M. 17 für billig, nicht aber, wenn umfangreiche Realiſationen mit ungünſtigen Beeinfluſſungen, wie wir ſie oben kurz geſchildert haben, zuſammenfallen. Und um ein ſolches Zuſammentreffen handelt es ſich gegenwärtig, ſo daß wir vorläufig an ein Fortſchreiten des Rückganges glauben, ohne daß das bieſet jebech den aiebrigen Preisszand bergeſſen machen äunte. eaent afeearkt. Mrefer Markt verkehrte wührend der abgelaufenen Woche bisß auf die letzten beiden Tage in recht haſtloſer Haltung und die Um⸗ ſaze waren minimal. Preisſchwankungen haben unter folchen Um⸗ Kurs für Märzlieferung a 5 noch einiges Decoubvert, das aber auch ſchlie rigkeiten gedeckt wwerden konnte. In den letzten Tageri mift die Ten⸗ deng etwas ſtetiger, und der Umſatz größer geworden, wohl haußt⸗ ſächlich in Erwartung einer guten Monatsſtatiſtik. Die kleinen Zufuhren in Rio und Santos ſind zwar durch größere Ankünfte don Milds bis zu einem gewiſſen Grade kompenſtert, die Ablieferungen an den Konſum jedoch, namentlich in den Vereinigten Staaten, waren recht befriedigend, und man ſagt eine Verminderung des Welt⸗ ſtocks von ca. 550 000 Sack für Ende März voraus. Betreffs Valori⸗ ſation hatten wir, wie in unſerem vorigen Bericht erwähnt, bei unſeren Rio⸗Freunden nochmals angefragt und erhielten am Don⸗ nerstag folgenden Beſcheid:„Jetzige allgemeine Anſicht, Valori⸗ ſation Chance Annahme Juki.“ Dieſe Nachricht ſteht gewiſſermaßen im direkten Gegenſatz zu dem, was uns früher über Valoriſation gekabelt wurde. Da wir jedoch unſern Freund als äußerſt gewiſſenhaft kennen, und auch das lange Ausbleiben ſeiner Antwort auf unſer Kabel(4 Tage) darauf ſchließen läßt, daß er neuerdings wieden genaueſte Informationen aus Regierungs⸗ und Purlamtenvskreiſen eingeholt hat, iſt wohl anzunehmen, daß ſich in den letzten—4 Wochen die Anſichten drüben über dieſen Punkt weſentlich geändert haben. Wir ſprachen dieſe Vermutung übrigens ſchon in unſerem letzten Bericht aus. Ueber die neue Ernte lauten die Nachrichten im allgemeinen weiter günſtig. Heute liegt zwar eine Depeſche der Herren Hard Rand u. Co., Rio, vor:„Heftige Regen im ganzen Lande; wir glauben, daß dieſe ſtarken Regen, falls ſie jetzt, wo das Jäten der Plantagen beinahe beendet fein ſollte, anhalten, einen ſehr beträchtlichen Verluſt von Kaffee ſicher zur Folge haben werden“, und der Markt beantwortete ſie auch mit ½ Pfg. Beſſerung, im großen ganzen bleibt man jedoch bei der Anſicht, daß die Regen der Ernte noch keinen Schaden getan haben und für die Stärkung der Bäume ausgezeichnet geweſen ſind. Wir perſönlich glauben, daß die Regen für die Bäume tatſächlich äußerſt wohltuend ſind, und daß aus dieſem Grunde für 1907/08 ein überaus reicher Frucht⸗ anſatz zu erwarten ſteht, gleichzeitig müſſen wir jedoch ſagen, daß wir eine Schädigung der jetzigen Ernte, ſei es qualitctiv oder quan⸗ titativ, durch die anhaltenden Regen durchaus nicht für unwahr⸗ ſcheinlich halten. Unſer brafilianiſcher Vertrauensmann hat aller⸗ dings ſeine Schätzung für 1906/07: Rio ca. 3½, Santos ca. 9 Mil⸗ lionen Sack nicht modifiziert. Die heranrückende Maliliquidation wird wahrſcheinlich einen Druck ausüben und brauchen deshalb die⸗ jenigen unſerer Freunde, die auf unſeren Rat a la baiſſe gegangen ſind, durch Depeſchen, wie die von Hard Rand, der ſicherlich noch weitere folgen werden, nicht unruhig zu werden; wir möchten jedoch raten, rückgängige Märkte zu Deckungen zu benutzen um für neue Verkäufe in feſten Märkten wieder gerüſtet zu ſein. Daß wir nach Abtvickelung der Mailiquidation unter dem Eindrucke von Schadens⸗ und Valoriſationsdepeſchen noch feſte Märkte bekommen werden, iſt als ziemlich ſicher anzunehmen. Marktbericht, Wochenbericht von Jonas Hoffmann. Neuß, 30. März. Weizen, Roggen, Hafer, Gerſte und Mais bleiben bei mäßigen Umſätzen ſtill und unverändert. Weigen⸗ mehl iſt bei ſchwacher Nachfrage behauptet. Weizenkleie beſſer. Tagespreiſe: Weizen bis M. 175, Roggen bis M. 158, Hafer bis M. 157 die 100 Kl. Weizenmehl Nr. 000 ohne Sack bis M. 24½ die 100 Kl. Weizenkleie mit Sack bis M. 5,10 Die 50 Kl. Rübölſaaten werden höher gehalten, ohne indes den Müllern zu nennenswerten Käufen Anlaß zu geben. Lein⸗ ſaaten und Leinöl feſt aber ſtill. Erdnüſſe wurden zu hohen Preiſen zurückgehandelt, ſodaß Erdnußböl knapp iſt und teurer bezahlt wird. Rüböl konnte ebenfalls im Preiſe anziehen; der Abſatz läßt aber noch immer zu wünſchen übrig. Oelkuchen unverändert. Tagespreiſe bei Abnahme vbon Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 50,50 ab Neuß, Leinöl ohne Faß bis M. 42,25 die 100 Kl. Fracht— Parität Geldern, Rübkuchen M. 110 per 1000 Kl. Schmalz. Der Artikel bleibt in ſteigender Tendenz; die Nachrichten von Amerika laſſen noch höhere Preiſe erwarten. April Frs. 108, Mai Frs. 108, Juni/ Juli Frs. 108, Auguſt 107,50, September 106,50, dreß letzte 105,50. Baummwolle. (Wochenbericht bvon Hornby, Hemelrht& Co., Baumwollmäkler i Liwerpool.) Die abgelaufene Woche war eine recht ereignisloſe und iſt die Poſition des Artikels ziemlich unverändert. Die Stimmung iſt cher zu Gunſten von höheren Preiſen und macht ſich ig Newyork eine ſtärkere Hauſſeſpekulation geltend. Die Speku⸗ lation beſchränkt ſich augenblicklich mehr auf Berufsſpekulanten und verſuchen es beide Parteien den Markt zu manipulieren. Betreffs der neuen Ernte, ſo lauten die Nachrichten foptgeſetzt ungünſtig und dürfte die Ernte infolge der ſchlechten Witterung eine ſpäte werden, allerdings kann ſie natürlich trotzdem eine große werden. Sollte die Ernte ſpät ſein, ſo würde die Po⸗ ſition der Sommermonate unzweifelhaft gekräftigt werden, Ruſſiſcher Getreidebericht. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Odeſſa, 13./26. März. Im Anfang der Woche war das Geſchäft in Weizen wieder ſtill, bis am Freitag und Samstag England die gemachten An⸗ gebote annahm, und die von hier vorliegenden höheren Forder⸗ ungen bewilligte. Denſelben Vorgang hatten wir auch in der vorletzten Woche erlebt und wenn man danach annehmen muß daß ſich die Kaufluſt an den auswärtigen Märkten gebeſſert haben muß, und in der Tat ein ziemliches Quantum von ladend— ge⸗ ladener und ſchwimmender Ware verkauft wurde, ſo bleiben doch unſere Platzpreiſe zu hoch, um eine größere Ausdehnung des Ge⸗ ſchäfts zu erlauben— dabei ſchmilzt unſer Vorrat von Weizen immer mehr zuſammen und die Zufuhren per Bahn ſind auf 10 und 15 Waggons per Tag zurückgegangen und zu Waſſer erhalten wir auch noch nichts. Nach den von verſchiedenen Seiten vorlie⸗ genden Anfragen iſt anzunehmen, daß Deutſchland in 1 oder 2 Wochen auch wieder kaufen wird und unſere Exporteure wünſchen nur, daß ſie daun auch den nötigen Stoff haben, um handeln zu können. Gerſte iſt ſehr wenig da und hält ſich ſehr feſt. Das Wetter iſt ſehr milde und die Berichte über die Winterſaaten lauten aus ganz Rußland ſo gut, wie es ſchon ſeit vielen Jahren nicht der Fall war. Nicht in einem einzigen Tiſtrikt haben die Winterſaaten durch ſcharfe Fröſte gelitten und in den ſüdlichen und ſüdweſtlichen Provinzen, wo der Schnee verſchwun⸗ den iſt, zeigen die Saaten das ſchönſte grüne Jeld. Der Boden hat überall genügend Feuchtigkeit erhalten und die Winterſachen bieten die allerbeſten Ausſichten auf einen vollen Krign, Süden und Südweſten haben die Bauern ſeit Mitte Mars glt en und Säen des Sommergetreides begonnen und wir haben zu wünſchen, daß wir keine Nachtfröſte mehr bekommen und er, daß wir von agrariſchen Unruhen verſchont bleiben, damſt die in Ausſicht ſtehende gute Ernte auch in Ruhe unter Dach Fach bringen können. Die Frachten haben ſich wieder be⸗ ie⸗ tend gebeſſert und wir fotleren London und Rokkerdam u⸗, Hamburg und Hall 7/6 Pf. Die Nachfrage iſt nicht ot⸗ b groß, aber auch prompter Raum iſt ſehr knapp geworden en wir haben ſowohl hier wie in Nikolajeff leere Häfen. Von on herſon iſt ziemlich lebhafte Nachfrage für Abladung per April, 55 nach London wie nach Rotterdam und Hamburg. Auch die en deten Schwarze Meer⸗Häfen zeigen mehr Nachfrage nach „„ b6i Eherſon. Was die Ausſichten für das Geſchäft in dieſer 18 Säton von Cherſon betrifft, ſo ſind ſolche eiwas zweifelhaft. i Nachdem die Bargenbeſitzer geſehen haben, daß ſie zu den früheren ſen Tarifen zwiſchen Cherſon und Odeſſa keine Frachten mehr er⸗ 5 können, haben ſie ein Syndikat gebildet und die Raten be⸗ eutend herabgeſetzt, ſodaß der Extrapreis, um das Getreide nach 0 5 Odeſſa zu bringen, jetzt nur 0,5 Kop. per Pud beträgt, welches de, in Berückſichtigung der Extrafracht, welche die Dampfer verlangen Ium in Cherſon zu laden, und der Extraunkoſten, welche den Ver⸗ 25 Icchiffern entſtehen, die direkte Abladung von Cherſon für die er mächſte Zukunft zweifelhaft erſcheinen läßt. Es iſt indeſſen wohl Unzunehmen, daß dies nur vorübergehend der Fall ſein wird, da herſon der natürliche Hafen für den Dnieper iſt, und es iſt Iſchwer zu glauben, daß irgend etwas dieſe natürliche Entwickelung 75 auf die Dauer wird hindern können. Mit der Eröffnung der as Schiffahrt auf dem Fluß wird Cherſon ſeinen Platz als einen der er wichtigſten im Schwarzen Meere ſchon zu behaupten wiſſen. 5*. 1 Bom Braunkohlen⸗Brikett⸗Markt in Süddeutſthland. Seit der der Mitte des vergangenen Jahres hat das ſüddeutſche Braunkohlen⸗ aß rikett⸗Geſchäft einen bedeutenden Aufſchwung genommen. Durch 705 eine geſchickte Propaganda ſind dem Publikum die Vorzüge und 95 Annehmlichkeiten des Brikettbrandes vor Augen geführt worden, fodaß namentlich die Nachfrage nach dem Rheiniſchen Union⸗Brikett in⸗ ſehr lebhaft wurde. Dieſelbe geſtaltete ſich in den letzten Monaten hr⸗ bet ſo ſtürmiſch, daß die Lieferungsanſprüche nur mit großen r„ erſpätungen befriedigt werden konnten. Um in Zukunft auch ib einer erneuten plötzlichen großen Zunahme des Bedarfs mit promp⸗ on ter Lieferung begegnen zu können, haben die im Braunkohlen⸗ HBrikett⸗Verkaufsverein G. m. b. H. Köln vereinigten rheiniſchen Brikettfabriken das bisher 23% Millionen Tonnen betragende Kon⸗ fkingent auf 4 Millionen Tonnen erhöht. Bei der Ausdohnung ſeines Abſatzes in Süddeutſchland iſt dem rheiniſchen Union⸗Brikett ußer den allgemein anerkannten Vorzügen noch ſehr die mehr und ue 1205 5 ach mehr zur Anwendung kommende Ausnutzung des billigen Waſſer⸗ 18. weges zu Hilfe gekommen., Nachdem der Braunkohlen⸗Brikett⸗ 1 Berkaufsverein mit ſeinem eigenen Umſchlagsplatz im Rheinauhafen ei Mannheim nach dieſer Richtung hin bahnbrechend gewirkt hat, ind nach und nach eine Reihe von Brikettgroßhändlern zu Vezügen bon großen Kahnladungen übergegangen und man ſteht jetzt auf dem Rhein fortgeſetzt Schleppzüge Braunkohlenbriketts mit der Beſtimmung nach den oberrheiniſchen Umſchlagsplätzen. Det Waſſerweg wird von den Großhändlern um ſo lieber ausgenutzt, als ihnen der volle Genuß der durch den Waſſertransport erzielten Frachterſparnis zufällt. Auch die Süddeutſche Induſtrie beginnt mehr und mehr ihr Intereſſe der Verwendung des verhältnismäßig biligen und mancherlei Vorteile bietenden Braunkohlenbriketts in ihren Feuerungsanlagen zuzuwenden. — Mannheimer Bandels⸗ und Marktberichte. Börſen⸗Wochenrundſchau. zu Der nun ziemlich ſichere Abſchluß der Marokko⸗Konferenz, iſt velcher wohl als Löſung der ganzen Marokko⸗Frage betrachtet iſe werden kann, hat, wie nicht anders zu erwarten war, den ſeit . kinigen Wochen andauernden Peſſimismus an der Börſe beſeitigt yn And einer allgemeinen Wiederbelebung die Tür geöffnet. Aller⸗ dings ſind es zunächſt mehr die Deckungskäufe der Baiſſiers, welche ein kräftiges Anziehen der Kurſe verurſachten, es macht ſich aber guch ſchon ziemlich das Eingreifen der Privatſpekulation bemerk⸗ bar, ſo daß an einer durchgreifenden Stimmungsänderung nicht mehr zu zweifeln iſt. Am lebhafteſten geſtaltet ſich bis jetzt der HBerkehr in Banken⸗ und Schiffahrtswerten. Die Steigerung der Umſäze der Deutſchen Bank in den erſten Monaten des Jahres, welche in der Generalverſammlung des Inſtitutes dieſer Tage zur Kenntnis gelangte und aus welcher man günſtige Schlüſſe für die derzeitige Entwickelung von Handel und Induſtrie ziehen zu können glaubt, wirkte beruhigend gegenüber der von maßgebenden Kreiſen geäußerten Vermutung einer bevorſtehenden Rückwärtsbewegung der wirtſchaftlichen Konjunktur, Auch die Berichte des Ironage und Ironmonger laſſen diesmal den ſeitherigen deprimierten Ton bermiſſen und eine Beſſerung auf dem Eiſenmarkte durchblicken, weshald auch Hüttenwerte in die Höhe gingen, während Kohlen⸗ gaktien mit Rückſicht auf die Streikbewegungen in diverſen Kohlen⸗ gedbieten keine einheitliche Tendenz zeigten. Der Geldmarkt erfuhr gegen Ultimo weitere Verſteifung, trotzdem gingen heimiſche Renten elde der ſich am Quartalwechſel ſteigernden Geldanlage merklich in die Höhe. Wenn nicht alle Zeichen trügen, kann man für die nächſte Zeit auf einen lebhaften Verkehr auf den Effektenmärkten rechnen. 8 Getreide. (Originalbericht des„Mannbeſmer Gensral⸗Anzeiger 9 Dias Getreidegeſchäft war dieſe Woche auch ohne beſondere Anregung, indeſſen machte ſich doch vereinzelt ſchon etwas mehr Nachfrage nach Ware bom Lager geltend, ſodaß wir bald auf Import angewieſen ſein werden. Hafer iſt beſſer gefragt. Mais und Gerſte ruhig. Wir notieren: Laplata⸗Bahia⸗hlanca M. 20,88, Rumän. Weizen M. 19,25 bis 20,75, Ruſſ. Weizen M. 19,50 bis 20,75, Ruff. Hafer 16,50 bis 17,78, neues Mixed⸗ mais N. 18,75, 8 pCt. hos. brutto mit Sack; altes Laplata⸗ Mais M. 14,.25 8 pCt. hos. brutto mit Sack; ſonſt alles per 100 Kl. netto bahnfrei verzollt Antwerpen. Mühlenfabrikate. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) E. Mannheim, 30. März. Im Laufe dieſer Woche nahm die Nachfrage nach Weizenmehl etwas zu wogegen für Roggenmehl ſich eine Beſſerung noch nicht fühlbar machte. Im ganzen war das Mehlgeſchäft immer noch ein ſehr zuhiges zu nennen. Die Preiſe konnten ſich bisher noch nicht erholen, was wohl noch bis ein größerer Teil der bedeutenden Vorräte aufgebraucht iſt, dauern dürfte. Die Nachfrage nach FJukterartikel war anhaltend ſtark. Die heutigen Notie⸗ kungen ſind: Weizenmehl Baſis No. 0 M. 27—27,25, Roggen⸗ mehl Baſis No. 0/1 M. 23, feine Weizenkleie M. 10,10, grobe Weizenkleie M. 10,48, Roggenkleie M. 10,75, Weizenfutter⸗ mehl M. 12,78, Roggenfuttermehl M. 13,75 Gerſtenfuttermehl M. 12.50. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle zu den Konditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Hande“s⸗ Terpentinbl. Spiritus. Ther. Banille. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeſgers“) Terpentinzt iſt etwas flauer, Anzeichen für einen plötz⸗ lichen Umſchlag ſind bereits vorhanden und muß man im übviger auf Ueberraſchungen jederzeit gefaßt ſein. Auf Lleferung Duni Juli twird viel abgeſchloſſen. Spiritus immer noch underündert, ebenſo Tee. Die Preiſe für Vanille„Bourbon“ ſind durchteg um M. 4 per Kio. erhöht worden und geht dieſer Arkſkel ſehr wahrſcheinlich ſueceſtve höher. Leder, (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzelgers“.) Feinere Oberleder. Die Nachfrage nach Box⸗Calf und Chevreaux hält an. Boy⸗Calf wird zumeiſt in billigeren Sor⸗ timenten, begehrt, während Chevreaup in ſämtlichen Sortimenten ſchlank gögeſetzt werden. Lackleder verkehrt lebhaft, doch nur in Prima Sortimenten. Der Umſatz betrifft zumeiſt frühere Ordres Die Preiſe ſind feſt. Holz. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Die Flößerei konnte, nachdem der Waſſerſtand des Rheins wieder ein günſtigerer geworden iſt, nach längerer Pauſe wieder aufgenommen werden, wenn auch noch in ſehr geringem Umfange. Neue Zufuhren konnten indes auf dem Neckar noch nicht beigebracht werden, da dort die Waſſerverhält⸗ niſſe immer noch nicht die Wiederaufnahme der Flößerei ge⸗ ſtatteten. Es konnte infolgedeſſen ein regerer Verkehr nicht auf⸗ genommen werden. Im hieſigen Hafen befinden ſich nur noch etwa 5000 Stämme, wovon das meiſte davon für Mainz beſtimmt iſt. Die Vorräte an den Einpolterplätzen am Neckar ſind eben⸗ falls ſehr minimal, ſodaß es weiter nicht auffällt, wenn die Markt⸗ lage, bezw. Preistendenz eine aufſteigende wird. Die Langholz⸗ händler ſuchen die Situation nach Möglichkeit für ſich auszunützen und ſind auch bis jetzt mit ihren bisherigen Forderungen ſchlank durchgedrungen und allem Anſcheine nach dürfte eine weitere Be⸗ feſtigung der Marktlage zu erwarten ſein. Meßholz iſt heute nicht unter M. 27.50—28 per Feſtmeter zu erhalten. Auch die Lage des Brettermarktes iſt eine ſtabile. Die Nachfrage wird täglich eine größere. Hauptſächlich begehrt iſt breite Ware, worin das An⸗ gebot am geringſten iſt. Die Preiſe ſind ſteigend. Wochenmarktsbericht über den Biehverkehr vom 26. bis 31. März. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Der Rindermarkt war mittelmäßig beſucht. Der Auftrieb an Großvieh betrug 781 Stück. Der Handel war lebhaft. Preiſe per 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 70—80, Farren M. 62 bis 70, Rinder M. 68—75, Kühe M. 50—70. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 26. März 179 Stück, am 29. März 398 Stück zum Verkaufe. 50 Kg. Schlachtgewicht koſteten M. 80—95. Geſchäftsverkehr lebhaft. Der Schweinemarkt war mit 1498 Stück beſucht. Handel mittelmäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht M. 77—79. Der Auftrieb an Ferkel betrug 337 Stück. Handel lebhaft, bezahlt wurde pro Stück M. 14—22. Klärung trüber Spirituoſen. Durch Filterieren laſſen ſich Spirituoſen am beſten klären. Es werden vor und bei der Filteration gewiſſe Mittel zugeſetzt, die chemiſch und mechaniſch wirken können, 3. B. Spaniſche Klärerde, kohlenſaure Magneſia, Kieſelgur, Holzkohle, Tonerde⸗ hydrat, Aſbeſt; ferner Hauſenblaſe, Gelatine, Kaſein, Hühner⸗ eiweiß, oder feſtes reines Eiweiß, Tanin, letztere werden zum Schönen vor dem Filterieren verwendet. Spaniſche Klärerde, mit der man die alkoholhaltige Flüſſig⸗ keit vor der Filteration ſchüttelt, wirkt ſehr klärend; die Spiri⸗ tuoſen gehen auch infolge der Behandlung mit Klärerde leichter durch das Filter. Kohlenſaure Magneſia nimmt Oel auf und bindet Harzteilchen; den mit Magneſia behandelten Spirituoſen wird keſnerlei Geſchmack erteilt. Kieſelgur wirkt ſehr gut bei der Filteration aus verſchiedenen Urſachen— beſonders durch Oel— getrübter alkoholhaltiger Flüſſigkeiten; es iſt nicht mmer erforderlich, die betreffenden Spirituoſen vor der Filteration mit Kieſelgur— Infuſorienerde— zu ſchiltteln, ſondern es genügt in vielen Fällen das Aufſchütten von etwas Kieſelgur auf den Filter, um blanke Filterate zu erzielen. Holzkohle iſt nicht empfehlenswert, da ſie in friſchem Zuſtande auf die Ge⸗ ſchmackſtoffe nachteilig einwirkt, abgelagerk aber unwirkſam iſt und ſich beſonders als Pulber ſchwer ausſcheidet. Man benützt ſie am meiſten in erbſengroßen Stücken; es dürfte hier zu be⸗ merken ſein, daß Holzkohle entfärbend wirkt. Tonerdehydrat wirkt gut klärend, beſonders aber zeigt ſich Aſbeſt ſehr wirkſam als Klürmittel; man gebraucht denſelben nur in geringen Doſen in den Aſbeſtfiltern. Bei den Spirituoſen kann nicht ſelten ſchon infolge des verhältnismäßig hohen Alkoholgehaltes ein Gerinnen und Fällen der gallertartigen Schönungsmittel herbeigeführt werden. Manche Liköre und Branntweine, welche mit Hilfe von Eſſenzen hergeſtellt werden, erſcheinen getrübt wegen zu geringen Weingeiſtgehaltes; man bringt ſolche Trübungen zum Ver⸗ ſchwinden durch einen Zuſatz von Alkohol. Die Beſtandteile der Liköre, wie Weingeiſt, Waſſer und Zucker enthalten nur Spuren von Säuere. Wenn die leimartigen Schönungsmittel aber entſprechend wirlen ſollen, ſo müſſen ſie in den Spirttuoſen — abgeſehen vom Alkohol— auch einen höheren Gehalt an Weinſäure und Gerbſtoff vorfinden, um gerinnen zu können. Im anderen Falle würde die Schönung ſtecken bleiben. Aus dieſem Grunde ſetzte man den Spirituoſen meiſt vor, jedoch manchmal auch nach der Beifügung des Schönungsmittels etwas Tanin zu. Es werden zu dieſem Behufe Vorverſuche im kleinen in durchſichtigen großen Flaſchen angeſtellt. Für 1 Hektoliter der alkoholigen Flüſſigkeit— Likör, Branntwein— genügt ein Zu⸗ ſatz bon 10—0 Gramm in Weingeiſt aufgelöſten Tanins. Auf den Geſchmack der Lilöre hat dieſer Zuſaß keinen nachteiligen Einfluß. Zuckerwaſſer verurſacht in Spfirituoſen oft Trübungen, ebenſo das Waſſer, beſonders nach Regenwekter, da durch das⸗ ſelbe zupiel organiſche und mineraliſche Stoffe in die Liköre beziehungsweiſe Branntweine, gelangen können. Es ſoll noch erwähnt werden, daß eine Filteration mit Hilfe von Aſbeſt meiſtens Abhilfe ſchafft. Wenn die infolge des Schönens entſtandenen Schönungstrube ſich völlig zu Boden geſetzt haben und eine Klärung der Spirktuoſen erfolgt iſt, ſo 05 das Filterieren ſtatt. Letzteres führt man mittelſt der ilterierapparate aus, von denen beſondes diejenigen hervor⸗ mübl en—— 1 wirkende Subſtanzen enthalten. Von den älterern Filtrlerapparaten können auch vie Holländerfilter benütt werden. Man gibt in jeden Sack 5 bis 10 Gramm pulveriſterten Aſbeſt, welcher vorher mit Hilfe eines Schneeſchlagbeſens in einem Teil der zu filterierenden Flüſſig⸗ keit gehörig verrührt und verteilt wurde. G. I. M. ——— Volkswirtſchaft. Pfülziſche Eiſenbuhnen. Auf der Tagesordnung der auf den 28. April 1. FJ. einberufenen ordentlichen Generalverſammlung ſteht u. a. der Antrag, die Generalverſammlungen wollen genah⸗ migen, daß zum Zwecke des Ankaufs eines Hausanweſens in Lud⸗ wigshafen a. Rh. ſowie der Herſtellung von Einrichtungen für die einzuführende Bahnſteigſperre die bon den Generalverſammlungen vom 1. Mai 1905 genehmigte Erhöhung des Bau⸗ und Einrich⸗ kungskapitals der Aktiengeſellſchaft der Pfälziſchen Ludwigsbahn im Vetrage von 4600 000 M. um die weitere Summe bon 138 9000 Mark erhöht, ſonach auf den Geſamtbetrag von 4 788 000 M. feſt⸗ geſetzt werde. Geſellſchaft für Spinnerei und Weberei, Ettlingen. Die Gene⸗ ralverſammlung genehmigte die Anträge der Verwaltung, insbeſon⸗ dere die Verteilung von M. 156 060(i. V. M. 110 160) gleich etwa 5 Proz.(3½ Proz.) Dividende, erteilte Entlaſtung und wählte die ausſcheidenden Mitglieder des Aufſichtsrats wieder. Liegenſchaftsverkuuf. Der bayeriſche Staat verkaufte as Zollamtsgebäude in Ludwigshafen zum Preiſe von 869 200 M. an die Bayriſche Texraingeſellſchaft München. Die Hotel⸗Aktiengeſellſchaft München erzielte einen Gewinn der einſchließlich des Vortrags 181623 M. beträgt gegen 89 667 Mark im Vorjahr. Die Dividende wird mit 3½ Prog.(2 Proz.) vorgeſchlagen. Die Gebrüder Körting Akt.⸗Geſ. in Linden verteilt für 1908 8 Proz. Dividende gegen 8 Prozent im Vorjahre, Der Rückgaug ſei deranlaßt durch Ausfälle in Rußland. Auch war das Gasmotoren⸗ geſchäft ungünſtiger als im Vorjahr. Die erſten beiden Monate des neuen Jahres zeigen namentlich in der Gasmotoren⸗Abteilung weſentliche Beſſerung. Die Geſamtauftragsſumme iſt nahezu um M. 1 Million höher als im gleichen Zeitraum des Vorfahrs. Der Verwaltungsrat der Mainzer Volksbank beſchloß, die Ver⸗ teilung einer Dividende von 6 Proz.(wie i..) in Vorſchlag zu bringen. Lautzenthalglashötte St. Ingbert,.⸗G. Die Geſellſchaft er⸗ zielte in 1905 abzüglich 16 612 M.(i. V. 15 989.) Abſchreib⸗ ungen einen Reingewinn von 52 060 M.(42 120.), der fol⸗ gende Verwendung fand: 32 000 M. gur Zahlung von 8 Proz. Divi⸗ dende(i. V. 24 000 M.= 6 Proz.), 10 000 M.(0) der Spezial⸗ reſerve, 5000 M.(3500.) zu Remunerationen und 5060 M. (14620.) zum Vortrag auf neue Rechnung. Vaterländiſche Feuerverſicherungs ⸗Aktiengeſellſchaft in Elber⸗ feld. Der Aufſichtsrat beſchloß, eine Dividende von 330 M.(i. V. 300.) für die Aktie borzuſchlagen. 5 Zentralmolkerei⸗Aktiengeſellſchaft in Nürnberg. Die Geſell⸗ ſchaft erzielte bei erhöhtem Abſatz einen Reingewinn von 20 573 Mark(i. V. 30 336.). Die Generalverſammlung beſchloß, eine Sproz. Disidende(i. V. 7½ Proz.) zu verteilen und 3434 M. auf neue Rechnung vorgzutragen. Compagnie Laferme, Tabak⸗ und Zigarettenfabrik in Dresden. Die Generalverſammlung beſchloß die Ausſchüttung einer Dividende von 12 Proz., wie in den letzten Jahren. Oeſterreichiſche Siemens⸗Schuckert⸗Werke. Die öſterreichiſchen Siemens⸗Schuckert⸗Werke waren im Jahre 1905 ausreichend be⸗ ſchäftigt. Der Verdienſt wurde aber durch die ſchlechten Preiſe ge⸗ ſchmälert, welche eine Folge des heftigen Konkurrenzkampfes der Elektrizitätsgeſellſchaften ſind. Die Vilanz dürfte erſt Ende Mai publiziert werden. Die Dividende wird ſich nach der„N. Fr. Pr.“ jedenfalls auf der Höhe des Vorjahres halten, wo ſie 2½ Proz. oder 11½ Kr. betrug. Man hält es aber nicht für unmöglich, daß eine Verbeſſerung der Dividende um ½ oder 3% Proz. eintreten werde. Im laufenden Jahre gilt die Sſtugtion des Unternehmens als günſtig. Deniſche Induſtrie im Auslande. Bei den Offerten für Ge⸗ ſchützlieferungen für die ſerbiſche Armee iſt die deutſche Induſtrie durch die Firma Krupp und durch die Rheiniſche Metall⸗ waren⸗Fabrik in Düſſeldorf vertreten. §chüler wn. §chülerinnen Höherer Lehranstalten 81 Hausens Nasseler Hafef-Kakac das bewährteste und desbhalb ärztlich lausendfach empfohlene Kräftigungsmittel. 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Expebition Nr. 218. Amts⸗ und Kreisverktündigungsblatt. Eamſtag, den 31. März 1906. 5 116. Jahrgang. Ar. 48. —— e Bekanntmachung. bDas diesjährige Ab⸗ und Zuſchreiben der Grunds, Häuſer⸗, Gewerb⸗, Einkommen⸗ und Kapitalrentenſteuer bird für die Stadt Manuheim ohne Vororte dem 2. bis inel , und vom 17. bis 28. April 1906, je vormittags von 3 bis 11 Uhr und nachmittags von 3 bis 5 ÜUhr iin Schloß beſtlicher Flügel dahler vorgengumen werden. 7855 Zu dieſem Zwecke wird bekannt gemachk: I. In Bezug auf die Grund⸗ und Häuſerſteuer: Wer wegen Wechſels in der Perſon des Pflichtigen ab⸗ und zu⸗ geſchrieben haben will oder aus einer andeten Urſache die Verich⸗ kgung oder den Strich ſeines Grund⸗ oder Häuferſteuerkabitals ver⸗ kängt, hat ſelbſt oder durch einen Bebpollmächtigten zu erſcheinen, uid ritie Perſon handelt, iſt und giwar nach dem Statde ſhrer Girtkommensverhälknif am Tage des Beginns der Stenerpflicht; b welche bereits zur Einkommenſteuer verüſtlagt ſin Altd Rach dein Stande ihrer Einkomatensverhältniſſe am 1. Apkil d. J. mit einem höheten Steueranſchlag als dem ängeſeszten zu beſtenern ſind. Perſonen, deten Einſonnmen(iiach Abgug der gem Grwerb und zur Erhaltung derſeſben zu beſtreitenben Auslagen, der auf dem Einkommen rußenden Laſten und der von ihnen eiwa zu entrichten⸗ den Schuldzinſen) den Betrag von 900 Mark jährlich nicht erteicht, Anterliegen der Ginkommenſteuer nicht. IV. Iu Bezug auf die Kapitalrentenſteuer: Die Aufſtellung der Steuererklürungen geſchieht nach dem Stande der Vermögensverhältniſſe am 1. April d. J. ſeſ institut l. Runges mit Bensſöndt. Gagr. 192. HKöhere Hauels Heslschule mit Bnterzieht in der fandelswissenfchäfteg sicheret Forbereitung für das EinjſäkcigecſExämen. Muster-Kontor Proöspekte znd Referenzen surch Direktor ABeinier. enser-fürst. etabss: 18. Agrll. atdd laslit. 1331 1 ſofern es ſich um das Zuſchreiben an eine 8 euldieſe letztere zum gleichzeitigen Erſcheinen zu beranlaſſen. Alle Bis zum Ablauf obitzer Friſt haben alle im Geſetz bezeichneten 5 Weränderungen, welche im Grundbuche eingetragen ſind, werden Pflichtigen Steuererklärungen einzureichen, übrigens von Amtswegen ab⸗ und zugeſchrieben. a) welche nach dem Staulde ihrer Vermögensverhältniſſe am e 40 7 II. In Bezug auf die Gewerbſteuer: 7 5 e meen, FGaRANTIE: frG2 Ett ingt nän l. Oögn der Der Getberbſteuer unberliegt das Betriebstabital der im Groß⸗ 11 5 und 8 von eee ene er, 1 betriebenen gewerblichen Unternehmungen, 55 1 5 Und hier nöch nicht zur Kapibaltentenſteuer ber⸗ eeeeee eee [der Land⸗ und Forſtwirtſchaft, vorausgeſetzt, daß das ſteuerbare 5 8 1 e Settiebskapital mindeſtens den Betrag von 700 Mark erreichl. ö) tbelche hier zur Rentenſteuet ziwat beranlagt find, aber nach F 8 1 Die gewerdſteuerpflichtigen Perſonen, Inländer odet Aus⸗ dem Stande ihrer Vermögensberhältniſſe am 1. April d. S. 6 2 5 110 Buxh aum länder, ſowie die geiverbſteuerpflichtigen Korporationen, Vereine ein ſteuerbares Zinſen⸗ und Renteneinkommen beziehen, 9„ Marktplatz. dennund Geſellſchaften haben bis zum Ablauf obiger Friſt ſchriftliche ader welches den veranagten Wahresbetrag un mehr als 60 Mark ¶ 75 mündliche Steuererklärungen abzugeben: Uberſteigt. 9 1 5. 8 on a) twenn ſie eine der Gewerbſteuer unterliegende Unternehmung +5 fl iuen: 8 A— ef begonnen haben, aber noch nicht zur Gewerbſteuer angelegt In e 82 ſind; Gewerb⸗, Eintemmen⸗ und Kapitalrentenſteuerpflichtige, welche 8 — b) wwenn ſich ihr Betriebskapital nach dem Stande der maß⸗ ur Abgade einer Stenererkacuns keine Verpflichtung baben, ſind Ziehung — gebenden Verhältniſſe am 1. April des Jahres iber den gleichwobl befust, eine ſolche abzugehen, wenn ſie eine Steuerminde⸗ am 4. Aprft 1906 bereits beſteuerten Betrag um mindeſtens 5 Prozent und muns anſprechen zu lönnen glauben oder aus itgend einem beſonderen mindeſtens um 700 Mark erhöht hat. Seſe 3 at 5 7 Kaeſer, 5 33953 Frankfurter Lose enſo ſind di ſuche um gäntzli ntfernung au aſtek, 15 1200 Gewinne im III. In Bezug auf die Einkommenſtener: 5 umn Veeenn 2 Siee ec und Steuer rück⸗ C. Braun Gesamtwert von Der Einkommenſteuer unterliegt— borbehaltlich der bergütungen unter entſprechender Begründung vorzubringen. N 8, 1. 9 k 2 Weiſe als lediglich in ſeinem 64 000 NK. im Geſetze vorgeſehenen Ausnahmen und Beſchränkungen— das geſamte in Geld, Geldeswert oder in Selb ſt⸗ He [denützung beſtehende Einkomme n, welches einer ßerſon aus Gsroßherzogtum gelegenen Grundſtücken und Gebäuden, aus äuf jolchen Liegenſchaften ruhenden Grundrechten und Grundgefällen, aus im Großherzogtum betriebener Land⸗ und Forſtwirtſchaft und den daſelbſt betriebenen Gewerben, aus öffentlichem bder prisatem Dienſtoerhältnis, aus wiſſenſchaftlichem oder künſtleriſchem Beruf der irgend anderer auf Gewinn gexichteter Tätigkeit, ſoſoie aus Kaßpitalvermögen, Renten und andern derartigen Bezügen im Laufe Jeines Jahres zufließt, und zwar ohne Rückſicht barauf, ob Jes bvon andern Steuern bereits getroffen wirs oder nicht. . Bis zum Ablauf obiger Friſt haben alle im Geſetz dezeichneten Einkommenſteuerpflichtigen Steuexrerklärungen einzuteichen, a) welche noch nicht zur Einkommenſteuer veranlagt ſind und ſich im Beſitz eines ſteuerbaren Einkommens befinden, für welches die Steuerpflicht in hieſiger Gemarkung begründei Bekanntmachung. Portogebühren werden seitens der Annahme⸗“ Stells nieht erhoben, Lose à M. 1, 11 Stück M 10. (Forto und Liste fennig ertra) gegen Voreinsendung des Betrages in Marken, Coußpons od. unt. Nachnahme 5 Mauptagentur Opeghefmef-Kawmaün Wranktert a. Grosse Bockenheimerstr. Ungsrat unentgeltrich verabreicht. Wer die ihm obliegenden Steuererklärungen und Actmelhuftge⸗! der Hilfsperſonen nicht rechtzeitig oder in währheitswidriger Weiſe erſtattet, unterliegk der geſezzlichen Sträfe. Mannheim, den 28. Märs 1906. Der Vorſitzende des Schatzungsrats; Mitter. Bekanntmachung. beſeitigt mit über⸗ raſchend. Erfolge Obermeyers .b. i. a. Aboth., Dröß. u Pärf. p. St. 50 Pf. u. 1 Mk. CCCCCCCCCC Sekauntmachung. Die Konſtatirung der Maunheimer Parcgeſeſſchafl e Felreſe 88 Einkommenſteuer ge 5ore Stiftung dahier betreffend. in die Dombapitular Kieſer ſche 2 1 1 de dees der obigen enmn diterkes an den un und Pfarrer Kieſer ſche Stitung Einladung zum Abonnemenk. e darf Jhre 1808 geſtorbenen Sohn der Stifter, Herrn Jalius dahier pro 1906 betr. Das neue Abonnement b t Geſetzes betreffend dün Aberle errichteten Stiftung iſt: Bedürftigen, würdigen In die Domkapitulat Ki ſche Stif⸗ Neeee ig St! ger pikülat Kieſer ſche Nach dem ob Ferſonen, ohne Unterſchied des Geſchlechts und der Nelle tung, ſowie in die Pfatrer Kieſereſche Stif⸗ Sonntag, den 1. April 1906 Giscen Paraht . gien, die eine Krankheit überſtanden haben, die Mittel zu[tung kann in dieſem Jahre eine Anzanl Knaben und und endet Mit bem 51. März 1907. 9818 8 95185 Mädchen aufgenommen werden. diſtrikt erſtmals, od. nach dem ſeine Steuerpflicht geruht hät, Zur Aüfnahme eignen ſich ſchulentlafſene, im Alter 1. Abonnements-TLar ten: ace gewähren, deren ſie zur Wiedererlanzung ihrer Geſundheit und Erwerbsfähigkeit bedürfen. G knnen nut ſolche Perſonen unterſtützt werden, von 14 bis 16 Jahren ſtehende Kinder hieſiger kakholiſcher a) Hine Himzelkarte H. 10.— fexſtmals wieder ein ſteuer⸗ dwelche mindeſtens 5 Jahre in Mannbeim anſäfſig ſend undemittelter Bürger. b) ür Familien pflichliges Einkominen aus und keine öffentliche Armenunterſtütung beziehen. Die Stiftlinge erhalten in den erſten Jahren Unter⸗ Die erste RKart 10 Arbeit oder Dlenſtleiſtung de⸗ Die zu obigem Zwecke pro 1906 beſtimmten Stif⸗ ſtützung behufs Erlernung eines Handwerks bezw. von D1 5 zieht, ſofern das Einkommen nugserträgniſſe follen demnächſt berteilt werden. weiblichen Arbeſten und heben ſpäter bei gutem Verhalten Die zweite Karte„.— nicht aus einer Slaaksfaſfe Unterſtützungsgeſuche, welche eine genaue Darſtellung Anſpruch auf einen Ausſtattungspreis. Die dritte Karte 5—.— fließt, verpflichtet, iunerhalb der perſönlichen und ſonſtigen Verhältniſſe der Vittſtellek Aufnahmegeſuche ſind unter Beifügung eines Ge⸗ Jede weitere Karte„.— 14 15— der ulhalten und mit ärgtlichen Jeugniſſen ber⸗ vurts uld Schülzeugniſſes sis 20. Aprit 40 daber en eeng, des Dlotdendelſchees vro 1856 gaßen Taes ge ce ſehen fein müſſen, wollen bis 20. April 1906 da⸗ zuxeichen. 30000%/274 Aktionnte Anſpruch: mündke die 15 ich Zu bphier eingereicht werden. Mannheim, den 33. März 1906. bei 1 Aktie auf 1 Aboſünentenkärte klärunz e Mannheim, den 28. März 1906. Die Stiftungskommiſſion. bei 2 Aklien auf s Abonneutenfärken Hierauf werden die Steuler⸗ 1 5 Der Stiftunggrat: 8. Hollander. 2Z ſannaiche Faamillelt⸗f pflichtigen mit dem Anfägen 0⁴5 30000%75 v. Hollander⸗ Gögele. VCNCV aufmierkſam geinacht, daß Zu⸗ 2. Fremden-Karten: widerhandlungen unnach⸗ Gögele. Bekanutmachung. Nr. 12896. K. Beim diesſeitigen Amte iſt die Stelle einer Berufs⸗Armenpflegerin zu beſetzen. Geeignete Bewerberinnen geſetzteren Alters, kit guter Schulbildung und deutlicher Handſchrift, wollen ihre ſelbſtgeſchriebenen Geſuche unter Angade des Lebens⸗ laufs und der Gehaltsanſprüche innerhalb 14 Tagen an⸗ her einreichen. Auskunft über die Dienſtpflichten der Ar⸗ enpflegerin wird von uns— Kaufhaus, 3. Stock, Bim⸗ Rer Nr. 103— jederzeit erteilt. Mannheim, den 28. März 1908. Armenkommiſſion: v. Hollander⸗ Köbele. 20500/278 8 Die diesjährige 5 Naturwein⸗Verſteigerung von L. A. Jordan 63451 ailitäriſchen zu dem am Sonnerstag im Saale des Bernhardushofes, K Vortrag des Herrn Hauptmannm Bayer von der ſüdafrikaniſchen Zu dieſem Vortrag, werden täriſchen Vereine lichſt eingeladen. Um für die Einladung Vereine Mannheims und der Sanitätskolonne Schutztruppe über „5. April, abends prüzis 81½ Uhr 1, 8 ſtattfindenden Dls Kampfe der dsutscheg Truppen in Südwost⸗ Afrixa mit den Hersros und Hottentokten. der durch Lichtbilder erläutert wird, ermit ſämtliche Mitglieder der hieſigen mili⸗ ſowie die Sanitätstslonne freund⸗ pünktliches Erſcheinen wird gebeten. Reiss, Geh. Kommerzienrat. 7CCCCCCͤͤ ĩͤ v (Bassermann-lJorda Weingut in Deidesheim, Forſt und ſtbet Mittwoch, den 25. Apeil 1906, vormittags 11½ Uhr, *8. Deidesheim(Aheinpfaſz) fall. Zum Ausgebot kommen zirka üppertsberg J00h Nikr 00 ler Fer deegeen. Taxe per 1000 Aier: 55—5500 U. 60162 Probetage: 10., 18. und 25. Aprll. Deidesheim, 14. Piärz 1908, Crolix kgl. Notar. 9111 fe 17 R art en ſleen in geſchmach⸗ vollkter Auskünrung Dr. B. Sdds ie Buchdructerel S. m. b. F Eigentümer: an Kaffee Dunlel 28412 gebfinet bis 2 Uhr nachts.1 Verehrl. Publikum zur gefl. Nachricht, dass ich nunmehr auch Kaffee mit Gebäck zu z1vilen Preisen Verabfolge und bitte um geneigten Zuspruch. 63479 Hochachtungsvollst Emil Anna. Tathölſſches Bürgerboſpital.— Verantwortlicher Redakteur: Franz Kircher.— Druck Abonnenten können für auswärtigen. bei ihnen wohnenden Beſuch Abonnentenkärſen mit einmonatlicher Giltigteit auf Namen lautend, zum Preiſe von 3 Mark lehmen⸗ Sur beſonderen Beachtung. Wir machen darauf aufmerkſam, daß dieſen Sommer das berühmte Münchener Kaim⸗Orcheſter in ſeiner vollen Stärke, in den Monaten Mai bis Sep⸗ tember im Friedrichspark konzertiren wird und zwar regelmäßig jeden Dolnerstag ein Abend⸗Konzert und ein über den anderen Sountag ein Nachmittag⸗ und ein Abend⸗Konzert. Alle dieſe Konzerte finden, ſofern nicht etwa be⸗ ſondere Veranläaſſung vorliegt, im Abonnement und ohne Preiserhöhung ſtatt. 560½, Der Vorstand. ——— DDN Weinrestaurant (Gontardplatz, Haltestelle der Strassenbahn.) Empfehle mich einem Ferehrlichen Publikum, sowis 5 Freunden ünd Bekaunten bestens. Es wird mein elfrigss Bestreben sein, durch Verab- relchung vorzüglieher Speisen und prima reiner Weine meine Werten Gäste vollauf zufrisden zu stellen. Einem geneigten Zuspruch entgegensehsud, 762⁵ zeichne Hochachtungsvollsb Karl Eberhard ſrüler Restaurcteuf im„örüönen Baucei, leſcebetg 92 ſichtlich durch die im Artikel 26 des Einkommenſteuerge⸗ ſetzes ausgeſprochenen Strafen geahndet werden. 7507 Mannheim, 1. Jan. 1906. Der Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk Mannheim⸗Stadt⸗ 1 Sekauntmachung. Die Kanaliſation in Rei⸗ lingen betr. 7859 Wegen Herſtellung einer Kanalgnlage im Kreisweg No. 9 vom Rathaus bis zur Land⸗ ſtraße No. 141 im Orte Rei⸗ lingen bleibt dieſe Strecke bis Sämstag, den 14. April ds. Js. für den Fuhrwerksverkehr geſperrt.(8 121 P. Str. G. B. Die Fuhrwerke haben während dieſer Zelt den Weg durch die Schulgäſſe und Kirchenſtraße zu nehmen. Mannheim, 28. März 1806. Graßh. Bezirksamt Irh. v. Sro terg. Aufbewahrungs⸗ Magazin 1 6,4 K 6, 4 Lagerung von ganzent eee ee Möbel u. Waren. Steis große Auswaßl in gebr, Möbeln und Betten. An⸗ und Berkauf derſelben 2619 Gramlich. Uund Merfrieh: r. Saablſche Buchhwcfeset in 25 6 Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Bd. VI,.⸗Z. 12 wurde heute eingetragen: Firma„Grün& Bilfinger Aktiengeſellſchaft“ in Mannhbeim, Akade mieſtraße 6/. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Bauarbeiten jeder Art, insbeſondere Tiefbauten für eigene und fremde Rechnung. Din Geſellſchaft iſt berechtigt, bewegliche und unbewegliche Aulagen, Sachen und Rechte, welche nach dem Ermeſſen des Vorſtandes und des Aufſichtsrates ihre Zwecke fördern, zu begründen, zu über⸗ nehmen, auszunützen und zu verwerten, überhaupt alle Maßnah⸗ men zu ergreifen und Geſchäfte zu machen, welche dem Vorſtande in Gemeinſchaft mit dem Aufſichtsrate zur Erreichung oder För⸗ derung der Zwecke der Geſellſchaft angemeſſen erſcheinen. Die Geſellſchaft kann ſich an andern Unternehmungen derſelben Art detelligen; ſie kaun Zweigniederlaſſungen errichten. Das Grund⸗ kapital beträgt 4000 000 Mark. Paul Bilfinger, Regierungsbau⸗ Meiſter, Maunheim, Bernhard Bilfinger, R⸗gierungsbaumeiſter, Uerdingen a. Rh. ſind zu Mitgliedern des Vorſtandes, Wilhelm Fabel, Mannheim und Emil Böhmler, Re ierungsbaumeiſter, Manuheim, zu ſtellvertretenden Miigliedern des Vorſtandes beſtellt. Aktien⸗Geſellſchaft. Der Geſellſchaftsvertrag in am 10. März 190c ſeſigeſtellt, Der Vorſtand beſteht aus einer oder mehreren Perſonen. Jedem Mitgliede des Vorſtandes ſteht die ſelbſtändige Ver⸗ tretung der Ge ellſchaft zu. Stellvertretende Vorſtandsmilglieder vertreten die Geſellſchaft durch gemeinſame Unterſchrift zweier der⸗ felben oder eines derſelben unter Mitwirkung eines Prokuriſten. Das Grundkapital iſt eingeteilt in 4000 Aktien zu je 1000 Mark, lautend auf den Juhaber. Die Zahl der Mitglieder des Vorſtandes beſchließt der Aufſichtsrat. Die Beſlellung des Vor⸗ fandes und der Widerruf dieſer Beſtellung liegen dem Auffichts rat ob. Die Einbeiufung einer Generalverſa umlung erfolgt mil⸗ tels öffentlicher Betaummachung; ſie geichteht durch den Aufſichts⸗ rat; das geſetzliche Recht des Vorſtandes zur Einberufung dei Geneialverſammlung wird hierduich nicht berührt. De Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft erſolgen im deutſchen Reichsanzeiger⸗ Der Auſſichtsrat kann beſchließen, daß die Veroffentlichung auch in einem andern Blatte oder mehreren andern Blättern erolgen ſoll; auf die Wirkſaukeit der Belanntmachung iſt dieſe letzte Veröffent⸗ lichung aber ohne Einfluß. Die Gründer Auguſt Grün, Paul Bilfinger und Bernhard Bilfinger machen auf das Grundkapital eine Sacheinlage und baare Einlagen. Auguſt Grün, Paut Bilfinger und Bernhard Bilfinger legen Als perſönlich haftende Geſellſchafter der offenen Handelsgeſellſcha“! Aunter der Firma Grün& Bilfinger in Mannheim das unter dieſer Firma betriebene Hindelsgeſchäft, das dem Tie bauunteruehmen gewipmet iſt, in die Aktlengeſellſchaft ein; ſie geben ihre Zuſtim⸗ mung, daß die Aktiengeſellſchat die Firmma Grün& Bilfinger weiterführt. Die Einlage geſchieht auf Baſis der Bilanz auf 31. Dezember 1905 derart, daß alle in dieſer Bilanz aufgeführlen Akt ven auf die Aktiengeſellichaft übergehen; die Uebergabe erfolgt in der Weiſe, daß das Geſchäft der offenen Handelsgeſellſchaft Grün& Bilfinger vom 1. Jannuar 19086 ab für Nechnung der Akliengeſellſchaft geführt wird. Dieſe einzelnen Aktionen ſind wie ſolgt bewer tet: 1. Kaſſenbeſtanndzdd? 20,058 M. 80 Pfg 2. Guthaben bei Banken 5,908 M. 31 Pig. Effeken iioseis M. 28 ((.688 M. 20 Pfg. Immobilien: ) Haus Akademieſtr.—6, 184,000 M. 00 Pfg⸗ ab darauf ruhende Hypothek 24000.00 Pfg. 110/%% h. 00 Pfg. ) Haus Akademieſtt. 8, 175,000 Me. 00 Pfg. ab darauf ruhende Hypothek.. 55,000.00 Pfg. 120,000 M. 00 Pfg. e) Centralwerkſtätte, Induſtriehaſen 155,000 M. 00 Pig. d) Liegenſchaft in Seckenheim 39,650 M. 00 Pfg. e) Liegenſchaft in Feu⸗ denheim 3,475 M. 30 Pfg. 4) Liegenſchaſt in Ottenhöfen 230 M. 00 Pfg. 28,355 Me. 30 Pfg. ab: Abſchreibung 1,029 M. 26 Pig. 42,826 M. 04 Pfg. 6, Baumnventar V14,310,068 M. 78 Pig. 1. Mosiliar und ſonſtige Geſchäftseinrichtung ee 20,000 M. 00 Pfg ⸗ i 1 M. 00 Pig. e) Borhandenes Bau- und Maſchinen⸗ techniſches Plaumateriall 1. M. 00 Pfg. 8. Werkzeuge und Ute ſilten 15,850 M. 64 ig. 9, Holz(Rundholz, Kautholz, Schwellen ac.) 75,140 M. 78 Pig. 1 M. 00 Pfg. 11. Reſervetelle, Maleriallen und Vorräte 219,253 M. 38 Pig. 12. Kautinenvorrätte 2,116 M. 12 Plg. 18. Verſicherungstonto(vorausbezahlte Pranue 3,026 M. 60 Pfg. 14. Cautionskonto(hinterlegte Cautions⸗ M. 00 Pig. 15. Fiſchbeſatzim Franzoſenſee bei Seckenhelm 1 M. 00 Pig. eee 849,759 M. 85 Pig. 17. Debitoren-Conſortialbeteiligung. 121,775 M 30 Pfg. 18. Fürſorge-Conto 5 17246 M 99 Pig. Summe der Aktiven 4,306,87s M. 46 Pg. Mit dieſen Akttpen werden die bei den Inmobillen ſchon erwähnten Hypotheken und folgende Paſſioen übernommen: 1. Bankſchuld 1,119,880 Me, 50 Pfg. 2. Avalſchuld bei der Bauk 3. Kleditoren 4. Fürſorge und Verſicherten⸗Conto 17,243 M. 99 Plg. Suümma der Paſſiven Mithin reines Vermögen hieran ab die Genoſſenſ baftsbeiträge, welche die Einleger übernehmen, mit bleiben dazu kommt die Forderung der Einleger an die Firma Grün, Bilfinger, Meyer& Rührern iie Sunitna der Sacheinlagen Hierfür werden den Einlegern 2832 Aktien zu je 1000 M. gewährt nämlich deim Herrn Augu Grün 998 Aktien ⸗ Paul Bilfingen 101s Aktien Bernhard Büfinger 31s8 Aftien 2832 Attien JJJJJJ ͤĩ 102,650 M. 00 Pfg. 203,702 M. 28 Pfg. .441,976 M. 77 Pfg 2,864,701., 69 Pin. 6000 M. 00 Pig. —— 2,804, 701 We. 69 gbig⸗ 27,749 M. 88 Pfg. 2,882,451 M. 57 Pfg. 2832,00 M. 00 Pig. 996,000 M. 00 Pfg⸗ 1,018,000 M. 00 Pfg. 818 00 M. 00 Pig 2,832,0%% M. 00 Pig. 451 M. 87 Pig. e ee daß Muguſt Srun! berechtigt iſt, dieſen mit ſeiner Einlage auf die weiter übernom⸗ menen Altlen zu verrechnen. Akkien zum Neunwerte Die Gründer der Geſellſchaft ſind: 1. Auguſt Grün, Ingenieur, Maunbeim. 2. Paul Bilfinger, Regierungsbaumeiſter, Maunheim. 3. Bernhard Bilfinger, Regierungsbauweiſter, Uerdingen afſſth. Die„Filiale der Dresduer Bank in Mannheim“ in Mannheim. 5. Heinrich Maas, Bankdirektor, Mannheim. Dieſelben haven fämtliche Aktien übernommen. Die Mitglieder des erſten Aufſichtsrats ſind: 1. Auguſt Grün, Ingenteur, Maunherm. 2. Generaldirektor Dr. Anton Rieppel, königl,. Baurat, Nürnberg. 3 königl. Landesbaurat Max Leibbrand, Sigmaringen. 4. Direktor Hans Schuſter, Berlin. 5. Direktor Heinrich Maas, Mannheim. Bon den mit der Anmeldung der Geſellſchaft eingereichten Schriftſtücken, insbeſondere von dem Prüfungsberichte des Vor⸗ ſtandes, des Aufſichtsrates und deren Reyiſoren, kann bei diesſei⸗ ligem Gerichle während der geordneien Geſthäftsſtunden Enſicht genommen werden; ebenſo kann von dem Prürungsberichte der Neviſoten bei der Handelskammer Maunheim Einſicht genommen werden. 7858 Mannheim, den 29. März 1908. Großh. Amtsgericht I. 5 Deutſche Generalfechtſchule Fr das WAI 1 0 3 Fr das Walte ne Verband Maunheim. ays in Labr s. Zigarrenſpitzen, zerbrochene 3 Zigarren, Zigarren⸗Väider, 5 Stauiol, Flaſchenkapfeln, Korke Briefmarkenu. Glühtörperaſche ſinderwunſchteSammelgegenſtande für das Reichswanenhaus Der Wahrſpruch„Biele Wenig geben ein Viel“ moge ſich auch hier betätigen und möchten alle die ein Herz und Gemüt für Wooltun ba en, ſich die kleine ühe niht verdrieven laſſen, die bezeichneten Gegenſtände wie bisher für uns geneig en ſammeln und uns zu⸗ kommen laſſen zu wollen. Mit herzlichem Danke nehmen dieſe Gegenſtände entgegen oder veranfaſſ die Abholung: J. Katzen⸗ maier, liguna⸗Anlag. 7, 1. Vorfſ., Friedrich Kunert, Luiſenring 61, 2. Bolſ., Ludwig Hartmann, UUe, 2, Verbandsrechner, Emil Iſtand, R 3, 9, Vervandsſekreiat F2. 16, Aue glenverwalter, Emil Prüfer K 2, 22, Ferd. Steinhardt, P 2, 33 Franz Kaufmann, M 2, 153, Ehr. Link, Rhe nauſtt. 22, Karl Kehl, Peſialozanr. 8 (Neckar adt) Vorflaude, Philipp Bruchbacher, U 7, 8 u Karl Arnold Wwe., K 4, 27, Materialverwälterin. Für die Necka:⸗ nadt befindel ſih ſerner ene Sa melgelle bei Herrn Sölch, Mitglied des Koloſſeumtheaters, Waldhofſtr. 1. 458/4 Aufruf. Ein Schrei des Entſetzens geht durch die Lande. Ein furchlbares Grubenunglück hat die tapferen Bergleute von Courrières in Frankreich betroffen; 2— 400 Menſchen ſind durch ſchlagende Wetter getblet, durch einuü szende Erdmaſſen begraben, durch Flammen verzehrt worden. Die unglücklichen des Ernährers beraubten Frauen und Kinder warten auf Hilfe. Ein unfruchtbares Mitleid iſt hier nicht am Platze, wohſ aber offene Hände, die bereit ſind, zu ge⸗ ben ohne Rückſicht auf Nauional tät, Konfeſſion oder Stand. Mäöge das deutſche Volk gerade in dieſer Zeit der politi⸗ ſchen Spannung beweiſen, daß es ihm fern legt, das ſran⸗ zöſiſche Volk anzufeinden, daß man vielmehr im deutſchen R öiche geneigt iſt, die helfende Bruderhand über die Grenze hinüber zu reichen! Möge die Hilfsaktion, die wir in die Wege letten, auch in ihrem Teil dazu beitragen, die Wol⸗ ken der Misverſtändniſſe und der vermeintlich unverſöhn⸗ lichen Intereſſen ſegenſätze zu verſcheuchen! Möge der Ein⸗ druck hervorgerufen werden, daß Leute, die den Untergang von 12—1400„ränzoſen in aufrichtiger Teilnahme betrau⸗ ern und die ſchmerzlichen Folgen dleſes Unglücks zu lindern ſuchen, keinen Geſallen finden könnten an der Entſeſſelung eines Kriegs, der hunderltauſenden Deutſchen und Fran⸗ zoſen das Leben koſten könnte. Wir bitten edle Menſthen⸗ ſreunde, uns ihre Namen zu nennen, damit wir in der Lage wären, bei einer Wiederholung des Aufrufs weitere Sam⸗ melſtellen anzuführen. 63198 Die Geſchäftsführung der deutſchen Friedensgeſellſchaft Stuttgart, Wächterſraße 4. Zur Entargennahme von Gaben ſind bereit: Der Vorſtand der Ortsgruppe Mannheim, ſowie die Expedition dieſes Blattes. e der erfolgt Solbad und Puitkurort Rappenau. (Statſon der Eisenbahnlinte Hesidelberg--Helibronn.) Unter dem Protektorat mrer Königlienen Hoheit der Grossherzogin Luise von Baden. 421e Kurzeit 1. Mal bis Ende Oktoher. Neuerbaufes Solbad, höchstgradige Sole-, Sol-, Kohlen- säure-, Dampf- und Heissluftbäder, Douche u. Inhalationen Glänzende Heilerfolge bei allen rheumatischen Leiden, chronischen Knochen- und Gelenkseiterungen, Skrophulose, Rachitis, Frauenkrankheiten u. s. w.— Schöne Anlagen und Hochwesldungen, Herrliche Ausflüge ins nahe Neckartal. Gute Verpflegung in nachgenannton Gasthöfen u. 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Strand und 7860 wurden gefunden und dem Fundbureau Zimmer 11 der Polizeidirektion z bewahrung abgegeben: 3 Portemonnaie mit Inhalt, 2 Damenuhren, ein goldener Zwicker, eine Nickelbrille, ein Damenſchirm, eine Kanne, eine Kindermütze, 2 Peitſchen, ein ſilb. Herrenring, eine Herren⸗ weſte, ein Sack Kartoffel, eine Fahrradrahme, ein Paket mit einem Kinderjäckchen uſw., ein Geldbetrag. Falls ſich ein Empfang⸗ be⸗ rechtigter nicht rechtzeitig mel⸗ det, geht das Eigentum an der gefund. Sache binnen Jahres⸗ friſt auf den Finder oder eptl. die Gemeinde über. Maunbelg, 30. März 1906. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektien. Bonkurgberfahren. Nr. 2654. Ueber den Nach⸗ laß des am 3. Januar 1905 ver⸗ nor enen Uhrmachers Jean Frey hier, F 5, 11 wurde heute nachunttags 6 Uhr das Konkurs⸗ verfahren erönnet⸗ Zum Konkursverwalter iſt er⸗ naunt: Rechtsagent Auguſt Frey⸗ tag hier. Konkursforderungen ſind bis zum 22. April 1906 bei dem Gerichte anzu melden. ſe bie Want eige beſen über die Waol eines deſiuttoen Verwallers, über die Beuellung eines Gläubigerausſchuſſes und einſretenden Falles über die in § 132 der Konkursordnung be⸗ zeichneten Gegennände, ſowie zur Prüfung der angemeldeten gen auf Donnerstag, 26. April 1906 vormittags 11½ uhr vorbem Gr. Autsgerſchte Abt. II, 2. Stock, Saal 4 Termin an⸗ beraumt. 7861 Allen Perſonen, welche eine zur Konkurs aſſe gebörige Sache in Beſitz haben oder zur Kon⸗ kursſaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Geneinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Berpflichtung auſerlegt von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedi⸗ gung in Anſpruch nehmen, de onkursverwalter bis zum 22. April 19 6 Anzeige zu ſachen. Mannheim, 29. März 1906. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abt. I. 5 Füör gann. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B. Bd. VI, .-Z. 11 wurde heute einge⸗ tragen: Firma„Deutſche Impräg⸗ iermittel⸗Geſellſchaft Nike Geſellſchaft mitt be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim, Kirchenſtraße 11—15. Gegenſtand des Unternehmens i die Fabrikauon und der Handel mit einem unter der Be zeichuung„Nike“ in den Hande⸗ ommenden Imprägnier mittel, Das Stammkapital beiſägt 20,000 Mark. 7857 Georg Heinrich Bender, Kauf⸗ mann in Maunheim iſt als Geſchäftsführer beſtellt. 7857 Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 24. März 1908 feſtgeſtellt. Mannheim, 28 März 1908. Er. Amtsgericht 1. ie an Martini 1806 beſtands⸗ freien Kollekturäcker in Ge⸗ markung Ladenburg itt 29 b, 10 ar, 46 qm werden 1870 Donnerstag, 8. April 1906, morgens 3 Uhr beginnend, im Rathauſe Ladenburg von neue auf neun Jahre los⸗ weile öffentlich in Beſtand aus⸗ geboten. Auskunft erteilt Güter⸗ aufſeher Löſch in Ladenburg. Maunheim, 29 März 1308. Evangeliſche Kollektur. Bekanntmachung. Unterſuchung von Nahrungsmitteln betr. No. 11585 I. Für das neu⸗ eingerichtete ſtädtiſche Unter⸗ ſuchungsamt zur chemiſchen Prüfung von Nahrungsgenuß⸗ mitteln und Gebrauch gegen⸗ ſtänden in Mannheim iſt die Stelle des Vorſtandes auf I. Oktober d. Is. zu beſetzen. Bewerber aus der Zahl der geprüften Nahrungsmi tel⸗ chemiker, die ſich ſchon in gleicher od. ähnlicher Stellung bewäb rrt haben, wollen ſich unter Angabe der Gehaltsanſprüche u. Vor⸗ lage von Lebenslauf und Zeug⸗ niſſen bis ſpäteſtens 1. Mat d. Is. bei unterzeichne er Stelle melden. 30000/½77 Mannheim, 28. März 1906. Bürgermeiſteramt: Martin Häling. Dungverſteigerung. Montag, den 2. April 1906, vormittags 9 Uhr verſteigern wir in der Farren⸗ zaltung Neckarau den Dung von 3 Farren, 2 Evern undes Ziegen⸗ böcken für bie Zeit vom i De⸗ ber 1905 bis 2. April 1908. Mannheim, 27 März 1906. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. 80264 ze Dampfschiff brücke. Warme Seebäder, bill. Preise. Prosp. Schmidt. ch etle f der Gema Mmannheim werden für d Sommer 1906 zur Benützung als Schafwe de am Mittwoch, 4. April 1906, vormittags 11 Uhr auf unſerem Bureau U 2, 35, öffentlich an den Meiſtbieten⸗ den verpachtet. Die Streitwieſe 360 ar Altneckarwieſe 100„ Beim Rennplatz 450„ Mannheim, 30. März 906. Städt. Gutsverwaltung: Lagerplatz⸗Verpachtun. Von deim ſtädt, Grundſtück Lgb Nr. 420 an der Waldhoſ⸗ raße werden am Moutag, den 9. April 1906 vormittgs 11 Uhr auf unſeren Bureau Ue, 5 zwe Lagerplätze im Maße von 200 und 400 am verpachtel.%; Maunhein, 30. März 1906 Städt. Gutsverwaltung. Kreus. Zwangsverſteigerung. In Wegt der Zwan svoll ſtreckung ſollen die in Ladenburg belegenen, im Grund ube von Vaden urg zur Zeit der Einttag⸗ ullg des Verleigerungsverwerkes al den Namen des Eugen Edugrd Simon, Kaufmann in Ladenburg eingetragenen nachſte end beſchriebenen Grund⸗ ſtücke am Freitag, den 25. Mai 1906, vormittags 10% Uhr durch das unterzeiſchnete Notariat im Ratpauſe zu Ladenburg ver⸗ lleigert werden. Der Verneigerungsvermerk iſt au 2. Februar 19086 in das Grund uch eingetragen worden. Die Ernſicht der Mitteilungen des Grund ucha is, ſowie der übrigen die Grundſtücke betref ſenden Nau wenungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verfteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht eruchtlich waren, ſpäteſtens im Berſteigerungstermine vor der Auſſorderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebols nicht berlckſichtigt und bei der Verteilung des Verſteige⸗ rungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, weſche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesgtecht haben, werden aufgefordert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Authebung oder einſiweilige Ein llellung des Veifahrens herbei⸗ Aführen, widrigenfalls für das Re t der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes tritt. der zu verſteigernden ru udſtücke: Grundbuch von Ladenburg Band 64. Heft 3 Beſtaudsver⸗ 115055 + .. 1, lfd. Num. der Grund⸗ tücke im BV. I 3, Lagerb-Nr 4174b, Flächeninhalt, 6 ar i6 am Bauplatz links der Eſeubahn⸗ ſtraße mit darauf befindlichen Rohbau eines Wohnhauſes Schätzung M. 15.000 O⸗Z. 2, lfd. Num. der Grund⸗ ſtücke im BB. I 4, Lagerb.-Nr. 4174d, Flächeuinhalt 5 ar 79 cm Vaupfatz links der Eiſenbahn⸗ ſtraße, gleichfalls mit darau! efindltem Rohbau eines Wohnhauſes Schätzung M. 15,000 Ladenburg, den 24. März 1906. Großh. Notarfat als Vollſtreckungsgericht: Dr Ritter. 63490 Jiſd⸗Betpahtüng. Dienstag, 10. April 1906, nachmittags 2½ Uhr im Rathauſe zu Freinsheim läßt die Gemeinde ihre 0 jagd auf 9 jährigen Beſtand verpachten. Die Jagd wird nur als Ganzes ausgeboten; den Wildſchaden trägt die Ge⸗ meinde. 68485 Freinsheim, 30. März 1906. Das Bürgermeiſteramt. M. Hilgard. Kinderwagen diesjähriger Muster bis Weih⸗ nachten mit 50573 Wänzig Prozent Rabatt (also unter Ensrospreis) direkt aus der Fabrik Julius Tretbar, Brimma 317. Maundelner Bilderhans H 7, 31, Jungbuschstr. mhaber: Wilhelm Zlegler, dser. Billigste Bezugsquelle in ge-⸗ rahmten nnd ungerahmten Eil⸗ dern, sowie Malxvorlagen aller Art, geschmackvolles Umrahmen von Bildern, Brautkrünzen ete., Reinigen und Bleienen von alten Stahl- und Fupferstichen. Alle in die Glaserei einschla⸗ genden Arbeiten wWerden prompt N 2 MobERNME E E* VON WARENZEICHEN. AUSARBEITUNS UNd ANMELOUNSG VON PATENTEN ETC. Ie ALLEN LANOERN DER WELT. eztzelII PRATENT-VERWERTUNGE. 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