* deutſcher Macht erkannt und gepflegt. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Beingerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig⸗ Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ E 6, 2. 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreiteiſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr, Eigene Redaktions⸗Bureaus: (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Jontnal Maunhelm Telephon⸗ Nuuunern: E 6, 2. Aurektion u. Buchbalng 1449 Drucketet⸗Burean(Ar⸗ Achnne D. Drucharbriten 84 Redaktien 4 W 847 Eppeditlon,„. Die Reklame⸗Zeile 60„ Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Nr. 3987. 5 Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. Nr. 164. Same tag, 7. April 1906.(1. Mittnablatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. rr eeeee Politisehe Aebersſeht. * Maunheim, 7. April 906. Jubiläum des Deutſchen Schulvereins. Der Allgemeine Deutſche Schulverein zur Erhaltung des Deutſchtums im Auslande begeht in dieſem Jahre das Feſt ſeines 25jährigen Beſtehens und ſammelt aus dieſem Anlaß eine Jubelſpende, deren Ertrag dem Deutſchtum im Auslande zugute kommen ſoll. Die Arbeit dafür iſt ſeit längerem in vollem Gange. Um die tätige Teilnahme der weiteſten Kreiſe für ſeine nationale Wirkſamkeit zu gewinnen, erläßt der Verein jetzt einen Aufruf, in dem er um Beiträge für die Jubelſpende bittet. Wir entnehmen dieſem Aufruf folgende beherzigenswerten Aus⸗ führungen: Deutſche ſitzen in allen Weltteilen und allen Ländern unter den denkbar verſchiedenſten Lebensbedingungen. Was hält die unter hundert Klimaten, Lebensverhältniſſen und fremden Nationen lebenden deutſchen Volksteile zuſammen? Die deutſche Sprache. Wer deutſch ſpricht, iſt ein Glied des größeren Deutſchland und ein Träger, ein Pionier deutſcher Weltgeltung. Verloren iſt dagegen ſeinem Volke ein Deutſcher, wenn er anfängt, fremdem Wort den Vorzug vor deutſchem zu geben. Wo deutſches Wort verſtummt, dort erliſcht deutſche Geltung. Die Erkenntnis dieſer Gleichbedeutung zwiſchen der Gel⸗ tung deutſcher Sprache und deutſcher Macht hat ihren vornehm⸗ ſten und folgerichtigſten Ausdruck gefunden in der nationalen Kulturarbeit des Allgemeinen Deutſchen Schulbereins zur Er⸗ haltung des Deutſchtums im Auslande. Hier wird ſo recht deutſche Sprache, deutſche Kultur als der eigenkliche Wurzelboden Den feſten Unterbau daftür bietet das deutſche Auslandſchulweſen, das zu erhalten ** und zu ſtärken der Deutſche Schulverein ſeit 25 Jahren raſtlos arbeitet. Die Jubiläumsfeier ſoll nicht eine Feier befriedigten Rückblickes werden, ſondern ein Feſt neuer Sammlung und Stärkung und beherzten Aufblickes auf die wachſenden Aufgaben der Zukunft. An das Pflichtgefühl jedes Deutſchen wendet ſich der Schulverein mit eindringlicher Mahnung: Wir alle nehmen teil an den Segnungen der deutſchen Kultur und der auf ihr zuerſt und zuletzt beruhenden deutſchen Weltmachtſtellung; darum ſollen auch wir alle unſer Teil beitragen zur Erhaltung ihrer Grundlage. So iſt die Sammlung für eine Jubelſpende, die dem Schulverein aus Anlaß ſeiner Jubelfeier überwieſen werden ſoll, einem natürlichen Gedanken entſprungen: Wir wohnen alle mit im deutſchen Hauſe; darum ſollen wir alle es erhalten helfen. Ständige Mitarbeit und Opfer eines jeden nach ſeinen, wenn auch noch ſo beſcheidenen Kräften iſt das, was der Schul⸗ derein, was die Sicherheit unſeres nationalen Kulturbeſitzes und mit ihm unſerer wirtſchaftlichen und politiſchen Stellung in der Welt verlangen. für 1800⸗04 Titel 11 der Ausgabe: Wiſſenſchaften und Kürſte. Die Sicherung der Güter der toten Haud. Der römiſche Berichterſtatter der„Etoile Belge“ berichtet ſeinem Blatte:„In Rom beſteht ein aus hervorragenden Nechts⸗ gelehrten zuſammengeſetzter Ausſchuß, der die Güter der toten Hand verwaltet und ſie gegen die Anſchläge des „Beraubungsſtaates“ zu verteidigen hat. Dieſe Juriſten haben neulich an den Heiligen Stuhl und am die zahlreichen religiöſen Orden Italiens ein intereſſantes Rumdſchreiben gerichtet, worin ſie unter Hinweis auf die Anſchläge der franzöſiſchen Regierung gegen die Güter der Kirche und der toten Hand die Befürchtung ausdrücken, die italjeniſche Regierung könnte dieſes verdammungswürdige Beiſpiel wohl nachahmen. Die Orden werden daher aufgefordert, nur im Notfall weitere liegende Güter in Italien anzukaufen und ſie mit Hypotheken zu belaſten, um ihren Wert zu bermindern. Die Kapitalien ſollen in Deutſchland angelegt werden, da dieſes Land wegen der Allmacht des katholiſchen Zentrums gegenwärtig die größten Bürgſchaften gegen die Verfolgung und gegen die Be⸗ raubung bietek. So ſind bedeutende Kapitalien der katholiſchen Partei in Poſen für die Erwerbung von Gütern vorgeſtreckt worden, um die Einſickerung der proteſtantkiſchen Deutſchen in die polniſchen Provinzen zu ber⸗ hindern.“ DBadiſcher Landtag. J. Kammer.— 8. Sitzung. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 6. April. Präſident Prinz Karl eröffnet kurz nach 10 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch Finanzminiſter Becker und Regie⸗ rungskommiſſare. Freiherr von Rüdt zeigt die neuen Einläufe an. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt der Bericht der Budget⸗ kommiſſion der 1. Kammer über das Budget des Großh. Finanzminiſteriums für 1906⸗07, Titel—3, 11—13 der Ausgaben. Geh. Kommerzienrat Koelle erſtattet den Bericht der Budgetkommiſſion. Dieſe hält es für richtiger, wenn die tech⸗ niſchen Referenten aller Art nicht nahezu grundſätzlich vom Eintritt in die Miniſterien als Kollegialmitglieder ausgeſchloſſen würden. In anderen deutſchen Staaten, wie Preußen, Elſaß⸗ Lothringen u. a. iſt dieſen eine derartige Stellung längſt einge⸗ räumt. Im übrigen hat die Kommiſſion gegen die einzelnen Titel keine Einwendungen zu erheben, und ſtellt den Antrag: Die hohe 1. Kammer wolle von dem Budget des Großh. Finanzminiſteriums für 1906⸗07 die Ausgaben unter Titel—3 und 11—13 im Geſamt⸗ betrage von M. 14 893 340 in Uebereinſtimmung mit den Be⸗ ſchlüſſen der hohen 2. Kammer unverändert genehmigen. Eine Generaldiskuſſion findet nicht ſtatt, ebenſo eine Spezial⸗ debatte nicht. Die Titel werden antragsgemäß einſtimmig ge⸗ nehmigt.— Weiter ſteht auf der Tagesordnung der Bericht der Budget⸗ kommiſſion der 1. Kammer zu dem Spezialbudget des Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts Wünſche und ſagt wohlwollende Prüfung derſelben zu. Einer Ver⸗ Geheimrat Dr. Bürklin erſtattet den Kommiſſionsbericht. Zu§ 5„Sammlungen und Völkerkunde“, welche im Sammlungs⸗ gebäude untergebracht ſind, bemerkt der Berichterſtatter: Leider kann aber eine erhebliche Quantität der geſammelten Gegenſtänide wegen mangels an Raum im Sammlungsgebäude nicht zur Auf⸗ ſtellung gelangen. Sie liegen in den verſchiedenſten Räumen, im Obergeſchoß, im Keller, auf Treppen und im Hof magazinartig aufgeſtapeit und ſind daſelbſt dem Verderben ausgeſetzt. Hier tut Abhilfe dringend not. Die Kommiſſion iſt einſtimmig der Meinung, daß hier ſo bald als irgend tunlich durch Herſtellung von geeigneten Ausſtellungsräumen eingegriffen werden muß. Die räumliche Beſchränktheit macht ſich auch einigermaßen in den vor⸗ handenen Ausſtellungslokalen in der Weiſe geltend, daß die darin untergebrachten Sachen in einer die Ueberſicht manchmal recht ſtörenden Weiſe zuſammengedrängt werden mußten. Der Beſuch der Sammlungen aus dem ganzen Lande iſt jetzt ſchon ein er⸗ freulicher, im Jahre 1905 23 000 Perſonen; er würde, wenn das Publikum zu den ungehobenen Schätzen gelangen könnte, ohne Zweifel erheblich ſteigen. Die Großh. Regierung wird dringend gebeten, hier baldigſte Abhilfe zu ſchaffen.— Die Kommiſſion ſtellz den Antrag, den Titel zu genehmigen. Es wird alsdann die Generaldebatte eröffnet. Oberbürgermeiſter Beck: Seit Jahrzehnten friſtes ein beſcheidenes Daſein die Poſition für das Naturalien⸗ kabinet in Mannheim. Dieſes ſei ein ſtaatliches Inſtitut, das entſtanden iſt durch eine Schenkung der Stadt. Für Neuan⸗ ſchaffungen ſtehen nur 500 M. zur Verfügung, womit ſich nicht viel anfangen laſſe. So zeige denn das Naturalienkabinet bereits er⸗ hebliche Lücken. Eine Summe von 1000 M. würde freudigſt be⸗ grüßt werden, wenn ſie der heutigen Summe zugefügt würde⸗ Weiter ſpricht Redner zur Poſition: Bildergalerſe in Mannheim. Die heutige Gemäldegalerie iſt ſeit einhalb Jahr⸗ hundert nicht mehr vermehrt worden. Auch hier wäre es zu be⸗ grüßen, wenn künftighin eine Summe im Budget wieder auf, tauchen würde. Mit berechtigtem Stolz wird der Mannheimer Altertumsverein erfreut ſein über die kompetente Aner⸗ kennung ſeiner Forſchungen durch Einſtellung eines Betrages im Budget; zu empfehlen wäre allerdings eine weitere Erhöhung deß Betrages. Bürgermeiſter Weiß wünſcht die Zugängigmachung der Sammlungen für das platte Land durch Wanderausſtellungen im Lande. Zum Denkmalſchutz führt Redner aus, daß bei der Reſtaurierung von Bauten man oft nicht mit der rechten Pietät vorgeht; auch ſollte man bei Privatſtiftungen möglichſte Vorſicht walten laſſen. So habe man die Minneburg mit modernen Fenſtern verſehen und infolgedeſſen noch den ſchönſten Teil der Burg mit einem Drahtkäfig verſehen, um das Publikum fernzuhalten. Zu wünſchen ſei für Baden eine Oberamtsbeſchreibung ähnlich der württembergiſchen. Geheimrat Bunte unterſtützt den Wunſch der Kommiſ⸗ ſion nach neuen Räumlichkeiten für die großh. Sammlungen. Die Oberleitung der Sammlungen möge auch fernerhin den Ordinarüs der techniſchen Hochſchule verbleiben. Geh. Kommerzienrat Lenel unterſtützt den Wunſch des Oberbürgermeiſters Beck, die Mannheimer Gemäldeſammlung ſtaatlich zu unterſtützen. Fürſt zu Löwenſtein wendet ſich gegen die Auffaſſung, als ob die Minneburg durch die modernen Fenſter verſchandelt worden ſei. Geh. Ober⸗Reg.⸗Rat Böhm antwortet auf die vorgebrachten Jolanda und Halomea. Roman von Erich Frieſen. (Nachdruck vervoten.) Fortſetzung.) Trotzdem— ein Morgen zieht herauf, da öffnet der kleine Patient ſeine Augen zum erſtenmal wieder voll und klar und heftet ſie auf die bleiche Frau an ſeinem Bettchen, die nur wie ein Schatten ihres früheren Selbſt ausſteht. „Mamal“ Leiſe, kaum vernehmbar haucht es zu Salomea hinüber. Aber die Mutter hört den Laut. Mit einem unterdrückten Jubelſchrei ſtürzt ſie an dem Bettchen nieder, das kleine Geſicht, die abgemagerten Händchen mit Küſſen bedeckend. Gerettet! Die Kriſis iſt vorbei!— 1 Und doch— trotz aller Pflege, trotzdem der kleine Rekonvales⸗ zent gefüttert wird wie nie zuvor, trotzdem die Eltern hungern und Pber damit ihm nur ja nichts abgeht— Rinaldo will ſich nicht erholen. Das zuerſt ſo rote, aufgedunſene Geſichtchen wird bleicher und bleicher und magerer und magerer. „Das Fieber hat ihn ſo mitgenommen, meint der Arzt achſel⸗ zuckend.„Und dann— die ſchlechte Luft hier in dieſer Gegend! Das Fieber ſchleicht herum. Schaffen Sie ihn für ein paar Wochen hinaus an die See! Sonſt ſtehe ich für nichts.“ Hinaus an die See! Bitter lacht Salomea auf. Sie hat Schulden gemacht während Rinaldos Krankheit— überall, beim Schlächter, beim Bäcker, beim Gemüſehändler. Aus Mitleiden hat man ihr gegeben, ohne Geld, was ſie verlangte. Der kleine Rinaldo iſt überall in der Nachbarſchaft beliebt. Und nun hinaus an die See! Sonſt ſteht der Arzt nicht ein das Leben des Kindes! Großer Gott!! 21¹0 für Seit Wochen ſchon iſt Carlo Belloni nicht mehr in ſeinem Atelier geweſen. Er hatte genug zu tun, um Angelina und Klein⸗ Marietta in Ordnung zu halten. Und überdies— das ganze Atelier ſteht und hängt voll Bilder jeder Größe. Und nie ein Käufer. Wozu immer weiter malen— ohne Zweck und Ziel! Zum erſten Mal darf Rinaldo das Bett verlaſſen. Matt, ſchwach zum Umſinken, ſchwankt er am Arm der Mutter ins Wohn⸗ zimmer. Angelina, die ihn nach ſeiner Krankheit zum erſten Mal ſieht, will ihm entgegenſpringen, bleibt jedoch entſetzt bei ſeinem Anblick auf den Platz gebannt. Sie erkennt ihn kaum, den Bruder. Und Rinaldo huſtet ſo arg, und ſein Puls geht ſo ſchwach und unregelmäßig! In dicke Tücher eingewickelt, ſitzt er zwiſchen Papa und Mama auf dem altpäteriſchen Sofa. Müde ſchweifen ſeine jetzt über⸗ großen, verſchleierten Augen durchs Zimmer. Plötzlich belebt ſich ſein matter Blick. Sein dünner Zeige⸗ finger deutet auf die Kommode, wo noch immer Jolandas Pakete liegen. Niemand hat während der ſchweren Zeit daran gedacht. „Mama! Was iſt da drin? Mach auf!“ Zuerſt ſchüttelt Salomea den Kopf. Aber Rinaldo bittet ſo dringend, und ſeine Augen flehen noch viel beweglicher— ſchließ⸗ lich gibt ſie nach. Zwei Pakete werden geöffnet. Ein geſticktes Mullkleid für Angelina und ein Matroſenanzug für Rinaldo kommen zum Vor⸗ ſchein. „Nun dies!“ ruft Ninaldo, auf ein kleines, verſchnürtes Paket deutend.„Ich habe geſehen, wie die„Couſine“ noch was extra hineingeſteckt hat, ehe ſie wegging.“ Auch dies Paket wird geöffnet. Es Matroſenhut mit blauem Band. Entzückt ſtülpt Rinaldo ihn ſofort auf ſeinen Lockenkopf. Doch ach, er paßt nicht ganz, er iſt zu groß! enthält einen weißen Enttäuſcht beguckt Rinaldo ihn von allen Seiten. „Sieh nur, ſieh, Mama! Was iſt das!“ ruft er plötzlich, etwas aus dem Futter hervorziehend.„Gewiß hat das die„Cou⸗ ſtne“ für Dich hineingeſteckt. Lies doch, Mama! Lies! Was ſchreibt ſie?“ 1 Und Salomea lieſt die wenigen Worte auf dem Couvert: „Für die lieben Kinder mit innigem Gruß von ihrer Couſine!“ „Da iſt auch noch was drin!“ drängt Rinaldo, der auf einmaf ganz aufgeregt wird.„Guck doch mal hinein, Mama!“ 35 Zögernd öffnet Salomea das Kouvert. Eine Banknote ſteckt darin. Zuerſt traut Salomea ihren Augen nicht. Tauſend Lirel Tau⸗ ſend Lire! Tauſend Lire!! Unmöglich! Das wäre ja genug Geld, um ihre drückenden kleinen Schulden zu bezahlen! Und vor allem — um ihr geliebtes krankes Kind an die See zu ſchaffen, damit eß dort wieder geſunde! 4 Taluſend Lirel!! Und plötzlich ſtürmt ſie mit einem Jubelſchrei auf ihr Söhn⸗ chen zu. Feſt, feſt drückte ſie den kleinen, gebrechlichen Körper an ſich, während Tränen des Glücks aus ihren Augen ſtürzen. „Mein Liebling! Mein Herzblatt! Wir haben Geld! Da kannſt an die See, wie der Doktor es verordnet hat!! Du wirſt wieder geſund werden und rote Bäckchen bekommen und klarg Augen!!! Oh—“ 8 Im Uebermaß der Freude faßt ſie ihren Gatten bei den Händen und tanzt mit ihm im Zimmer umher. Und die Kinder ſchauen verwundert zu, bis auch ſie in den Jubel mit einſtimmen. 5 So luſtig haben ſie die ernſte Mutter noch nie geſehen. ————— Am nächſten Morgen erhält Jolanda unter andern vielen Poſt⸗ ſachen einen ſchlichten kleinen Brief. Er enthält nichts weiter als folgende Wort: „Innigſten Dank einer Mutter, der Sie das Leben ihres Kindes retteten durch Ihr großmütiges enk. Mein Söhnchen 2. Seite. Genueral⸗Anzeiger: 3 Aatttihenitt, 7. Aprſk legung von Sammlungen aus dem Sammlungsgebäude nach einem Terrain in der Nähe der techniſchen Hochſchule kann die Regierung nicht zuſtimmen. Das Naturalienkabinett in Mann⸗ heim ſei kein ſtaakliches Inſtitut, wie der Oberbürgermeiſter Beck gemeint habe. Wenn der Oberbürgermeiſter Beck ſagte, daß ſich die Stadt Manrnheim bisher vergeblich um eine Erhöhung des Zuſchuſſes zum Naturalienkabinett bemühte, ſo habe er umſonſt in den Akten nach ſolchen Bemühungen nachgeblättert; die Akten gingen bis 1849 gurück, ſodaß alſo die Bemühungen Mannheims nicht ſo intenſib geweſen ſein können.(Heiterkeit.) Die Zupwendung für den Mann⸗ heimer Altertumsvere in ſei don der Regierung gern ge⸗ macht worden, weil dieſer Verein einer der rührigſten im ganzen Vande ſei. Die Regierung habe in den letzten Jahren immer mehr ein anderes Prinzip aufgeſtellt, das der Lolalſammlungen. Bezüglich der Reſtaurierung der Minneburg könnte man berſchiedener Mei⸗ mung ſein, ſie ſei aber in einer Zeit geſchehen, wo für Reſtaurie⸗ rungen noch keine Vorbilder in größerer Jahl vorhanden waren. Der geſetzlichen Regelung des Denkmalſchutzes ſtehen große Schwie⸗ rigkeiten beſonders auf privatrechtlichem Gebiete entgegen. Es ſei wohl kein Zweifel, daß es ein vorzüglicheres Werk als die württem⸗ bergiſche Oberamtsbeſchreibung gebe. Heute werde ein ſolches Werk kaum mehr zu ſchaffen möglich ſein. Oberbürgermeiſter Beck: Die Eingaben wegen der Erhöhung der Poſition für den Mannheimer Altertumsverein ſind gemacht worben, allerdings nicht an das Kultusminiſterium. Die Stadt Mannheim ſieht es für ihre Aufgabe an, auch im Reiche des Schönen kulturelle Zwecke zu fördern. Nach weiteren kurzen Bemerkungen des Bürgermeiſters Weiß wird die allgemeine Beratung geſchloſſen. Eine Spezialdebatte wird micht gewünſcht. Der Titel wird einſtimmig genehmigt. Der Geſetzentwurf betr. Errichtung einer Landwir⸗ ſchaftskammer wird einer 7gliederigen Kommiſſion über⸗ wieſen; beſtehend aus Prinz zu Löwenſtein, Freiherr von Göler, Oekonomierat Frank, Privatier Kisner, Bürgermeiſter Weiß, Geh. Nat Lewald und Graf von Helmſtatt. Schluß der Sitzung halb 12 Uhr.— Nächſte Sitzung: Freitag, den 27. April, vormittags 10 Uhr. Tagesordnung noch unbeſtimmt. Deutsehes Reſch. * Dresden, 6. April.(Die Regierung) hat den Beſchlüſſen beider Kammern über das Feuerbeſtatktkungs⸗ geſetz zugeſtimmt. Beide Kammern hielten heute ihre Schluß⸗ ſitzung ab. Am Samstag erfolgt durch den König offiziell die Schließung im Königsſchloß. KRief, 5. April.(Uebungen der Flotte) Großadmiral von Koeſter wird mit der ihm unterſtehenden aktiven Schlachtflotte, die aus 16 Linienſchiffen, 3 Panzerkreuzern, 6 kleinen Kreuzern, 2 Tendern und 2 Torpedo⸗ bootsflottillen beſtellt, vom 13. Mai bis 9. Juni Uebungen in der Nordſee veranſtalten. Die Flotte geht durch den Kaiſer Wilhelm⸗Kanal nach Helgoland und ankert am 20. Mai in der Elbe. Das 1. Geſchwader nimmt ſpäter in Wilhelmshaven, das 2. Geſchwader auf der Elbe Kohlen. Während der Pfingſt⸗ feiertage gehen die zur Nordſeeſtation gehörigen Schiffe nach der Jade, die Schiffe der Oſtſeeſtation nach der Elbe. Die Uebungen in der Nordſee dauern bis zum 6. Juni. Dann wird die Rückfahrt um Skagen und durch die Belte angetreten. Am 9. Juni werden die Schiffe Kiel wieder erreichen. Im Laufe des Sommers wird dann noch eine zweite große Uebungsfahrt der Schlachtflotte ſtattfinden. * Berlin, 6. April.(Das Befinden des Reichs⸗ kanzlers) iſt dauernd gut. Die„Nordd. Allg. Itg.“ berich⸗ tet: Irgendwelche Erſcheinungen krankhafter Art ſind bei dem Fürſten Bülow nicht mehr aufgetreten. Im übrigen hat die Erholung ſo gute Fortſchritte gemacht, daß der Reichskanzler hereits Lektüre verlangt hat. —(Perſonalien.) Der kaiſerl. wirkl. geh. Legations⸗ rat ehemals vortragender Rat im Auswärligen Amt in Berlin, von Aichberger, iſt in München geſtorben.— Reichsanwalt Dr. Menges wurde zum Senatspräſidenten beim Reichs⸗ gericht ernannt. (Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſt⸗ Afrika.) Amtliches Telegramm aus Windhuk: Reiter Albrecht bon Franken, am 1. April im Feldlazarett Aminuis an Blutvergiftung geſtorben. —(In der Bundesratsſitzung) vom 5. April wurden die Vorlagen betreffend die Abänderung der Artikel 28, 82 der Reichsverfaſſung und die Gewährung einer Entſchädi⸗ gung an Mitglieder des Reichstags, betreffend die Verleihung der Rechtsfähigkeit an den Verein der Handelskammer zu Tſingtau, betreffend die Ueberſicht der Ein⸗ nahmen und Ausgaben der afrikaniſchen Schutz⸗ gebiete, des Schutzgebietes Neuguinea, der Verwaltung der Karolinen, Palau und Marianen, ſowie Samoas für 1908, betreffend den Entwurf von Beſtimmungen über die Ausnahmen vom Verbot der Sonntag arbeit im Ge⸗ ——————.—— war krank. Morgen gehe ich mit ihm an die See. Nächſtens aus⸗ führlicheres! Ich bin jetzt zu aufgeregt, um mehr ſchreiben zu können. Die Kinder küſſen ihre geliebte„Couſine“, beſonders Rinaldo, dem Sie ſein junges Leben wiedergebeu. O, könnte ich jemals etwas für Ihr Glück tun! Mit Freuden ſollte es ge⸗ ſchehen! Ihre ewig dankbare Salomea.“ 7 8 Juli iſt's. Brütend liegt die Sommerhitze auf den Häuſern und Paläſten der ewigen Stadt, auf dem Trümmerfeld des Forum Romanum mlit ſeinen aus Schutt und Reſten alter Pracht hochaufragenden Sdulen, guf den geſtürzten Kaiſerpaläſten des Palatin, auf dem geſpenſtiſch aufdüſternden Rieſengemäuer des Koloſſeums, auf dem gewaltigen, alles überragenden Petersdom, auf der ganzen, todes⸗ matten, wie in Schlaf verſunkenen römiſchen Campagne. In dem Palazzo Bonmartino auf dem Corſo Umberto merkt man nichts von dieſer allgemeinen Erſchlaffung. Nicht wie ſonſt alljährlich iſt der Marcheſe mit ſeiner Tochter ius Gebirge oder an die See gegangen, um der nerventöbtenden römiſchen Hitze zu entfliehen. Die Vorbereitungen zu Jolandas Hochzeit halten ſie in der Stadt ſeſt. Seit einiger Zeit iſt der ganze Palazzo auf den Kopf geſtellt. Das geht treppauf, treppab von früh bis abends. Handwerker und Schneider, Putzmacherinnen und Kammermädchen— ſie huſchen hin und her über die teppichbelegten Marmortreppen, die ſonſt nur für die ariſtokratiſchen Füße der vornehmen Welt da ſind. Und inmitten all dieſes Wirrwarrs bewegt ſich mit der ihr eigenen ſanften Grazie Jolanda Bonmartino, die Herrin des Hauſes, das Weſen, um deſſentwillen all dieſer Trubel ſtattfindet — die glückliche Braut, die in wenig Tagen noch viel glücklichere, junge Gattin des Mannes, den ſie zum Bund fürs Leben erwählt. Auch der Marcheſe Umberto ſcheint glücklich und zufrieden. Fortſetzung folgt.) werbebetriede den zuſtändigen Ausſchüſſen überwieſen. Zu⸗ ſtimmung fand noch der Geſetzentwurf zur Aenderung des Ge⸗ ſetzes betreffend den Schutz von Bögeln vom 22. März 1888 und zur Einführung eines Vogelſchutzgeſezes in Helgoland. —(Die Marokkokonferenz.) Die„Perſeveranza“ in Mailand ſchreibt in einem Artikel über den Reichs⸗ kanzler, den Hauptvorteil von der Marokkokonferenz habe unbeſtreitbar Deutſchland. Dies offen zu ſagen, könne niemanden verletzen, da es ſich um ideale und moraliſche Vor⸗ teile handele, namentlich um den Triumph des Prinzips der Internationaliſterung Marokkos. Das Verdienſt allen genutzt zu haben, komme Deutſchland zu, dem Kaiſer und dem Reichs⸗ kanzler. Ohne den Beſuch in Tanger und ohne die diplomatiſche Aktion des Reichskanzlers wäre Marokko eine franzöſiſche Be⸗ ſizung geworden, die der kommerziellen Konkurrenz verſchloſſen ſein würde. 0 Nusland. * Oeſterreich⸗Ungarn.(Die ungakriſche Kriſe) ſcheint beendet zu ſein. In den Verhandlungen zwiſchen Fefervary und den Koalitionsführern wurde in allen Punkten volle Einigung erzielt. Wie die„Neue Freie Preſſe“ meldet ſoll das Kabinett Weckerle bereits am Sonnkag ernannt werden. Gleichzeitig ſoll die Ausſchreibung von Neuwahlen für den Reichstag erfolgen. * Frankreich.(Der Senaßh) begann die allgemeine Beratung des Budgets. Senator Riou erhob Einſpruch gegen die beſtändige Steigerung der Ausgaben. —(Die Inventaraufnahme.) Das Kriegs⸗ gericht zu Nantes ſprach den Offizier Delaminat vom 118. Infanterieregiment von der Anklege frei, auf eine Requiſttion der Zivilbehörde anläßlich der Indentaraufnahmen den Gehorſam derweigert zu haben. Das Kriegsgericht zu Nanch hat den Dragonerleutnant Tricoruok de Rofe, der ſich geweigert hatte, bei einer Kircheninventur mitzuwirken, mit drei gegen 4 Stimmen freigeſprochen. “ Rußland.(Im Miniſterium des Innern) gehen fortgeſetzt beruhigende Meldungen über die angeblich zu Oſtern geplanten Judenunruhen ein. Solche Unruhen ſind nicht zu erwarten. Feſtgeſtellt iſt nur eine mündliche Agitation in Jaroslaw und eine Agitation durch die Preſſe in Rfaeſan. Der Miniſter des Innern forderte die Gouverneure auf, die Agitation mit allen geſetzlichen Mitteln zu unterdrücken. * Dänemark.(Die Reichskagsſeſſion) wurde geſtern geſchloſſen. In der abgeſchloſſenen Seſſion wur⸗ den 83 Geſetze, ſowie der Beſchluß über den Wiederaufbau des Schloſſes Chriſtiansborg angenommen, während 35 Geſetzent⸗ würfe nicht zur Durchführung kamen. Von den angenommenen Geſetzen waren 80 Regierungs⸗ und 3 Initiativanträge. * Norwegen.(König Haakons Krönung.) Nachdem das Storthing den Antrag des Sozialdemo⸗ kraten Erikſen, den König Haakon um Ausſetzung der Krönung zu erſuchen, mit 91 gegen 24 Stimmen abgelehnt hatte, wurden die von der Regierung geforderten 100 000 Kronen für die Krönung mit 66 gegen 47 Stimmen bewilligt. Die Minorität ſtimmte für kleinere Beträge. * Türkei.(Der Mörder Redwan Paſchas) wurde zum Tode derurteilt. Nach türkiſchen Blättern heißt es, daß die Anſtifter des Mordes noch andere verbrecheriſche Pläne gehabt hätten. —(Die badiſche archäologiſche Geſell⸗ ſchafth iſt auf einer Studienreiſe nach Kleinaſien und Griechen⸗ land in Konſtantinopel eingetroffen. —— Badiſche Politik. Karlsruhe, 6. April.(BGon unſerm Karlsruher Bureau.) Der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer ging der Bericht der Budgetkom m iſſion über das Budget des Großh. Finanzminiſterjums für 1906/07 und zwar über Steuerverwaltung, Ausgabe Titel VI Einnahme Titel III und Zollberwaltung, Ausgabe Titel VII— Ein nahme Titel IV zu. Berichterſtatter iſt der Abgeordnete Leh⸗ mann. Beim Titel Steuerverwaltung beantragt die Kommiſſion die Ausgaben und Einnahmen zu genehmigen. Unter Hinweis auf die im Voranſchlag gegebenen Erläuterungen iſt im einzelnen zu bemerken: Die Zahl der Beamten iſt geſtiegen: bei der Zentralverwaltung von 68 auf 70, bei der Bezirksverwaltung von 502 auf 552, bei der Kataſtrierung der direkten Steuern von 121 auf 125, alſo insgeſamt von 691 auf 747. Die ſtarke Vermeh⸗ rung der Beamtenſtellen iſt zum Teil auf die Neueinrichtung eines Jinanzamtes in Karlsruhe zurückzuführen; außerdem ſind zur Ermöglichung der etatmäßigen Wiederanſtellung von Unter⸗Er⸗ hebern aus der Zahl der Ruhegehaltsempfänger 20 neue Stellen angefordert, wofür die gleiche Zahl nichtetatmäßige Beamten in Wegfall gekommen iſt. Im außerordentlichen Gtat unter 8 4 iſt für Beſchaffung eines Dienſtgebäudes für die Steuerkommiſſär⸗ dienſte in Pforzheim die Summe von 110000 M. angefordert. Mit Schreiben vom 19. Januar 1906 fordert die Großh. Regierung ſtatt dieſer Summe den Betrag von 122000., alſo 12000 M. mehr, da bei der endgültigen Projektbearbeitung die Urſprüngliche Summe ſich als unzulänglich erwies. Die Kommiſſion beantragt Genehmigung.— Der Kommiſſion wurden zur Vorberatung die folgenden Petitio nen überwieſen: a) Seitens der Steuer⸗ einnehmerei⸗Aſſiſtenten iſt eine Petition eingegangen. Die Petenten bitten um Aufbeſſerung ihrer Bezüge und demgemäß um Einreihung in einer höheren Stufe des Gehaltstarifs. Nach einer der Eingabe beigefügten Darſtellung ſoll nachgewieſen werden, daß der Steuereinnehmer⸗Aſſiſtent nach 14 Dienſtfahren 4700 M. weniger Einkommen erhalten hat, als ein Kanzlei⸗Aſſiſtent bei den Miniſterien, 6350 M. weniger als ein Zugmeiſter und 3650 M. weniger als ein Stationsmeiſter bei der Eiſenbahn⸗Be⸗ triebsverwaltung. Die Großh. Regierung hat bierauf erklärt. daß die Gehaltsbezüge der Steuereinnehmerei⸗Aſſiſtenten bei der in Ausſicht genommenen Reviſion des Gehaltstarifs einer ein⸗ gehenden Reviſion unterzogen werden ſollen, es ihr aber nicht an⸗ gängig erſcheine, zu Gunſten einer einzelnen Beamtenklaſſe etwa eine Teilreviſion des Tarifs ſchon jetzt vorzunehmen oder ſchon jetzt eine Entſcheindung zu treffen, wo dieſe Beamtenklaſſe künftig eingereiht werden ſoll. Die von den Petenten vorgetragenen Wünſche wurden von der Kommiſſion nicht als unbegründet aner⸗ kannt; denſelben kann der Hauptſache nach erſt mit der Gehalts⸗ rebiſion Rechnung getragen werden. Die Kommiſſion beantragt daher einſtimmig, die Petition der Steuereinnehmerei⸗Aſſiſtenten der Regierung zur Kenntnisnahme zu überweiſen.— b. Eine weitere Petition der Steueraufſeher verlangt, daß die Steuerauſſeher mit den Steuereinnehmern II. Gehaltsklaſſe und den Steuereinnehmerei⸗Aſſiſtenten in den neuen Gehaltstarif ein⸗ gereiht werden. Die Regierung ſagt Prüfung und möglichſte Be⸗ rückſichtigung dieſes Wunſches zu. Die Beförberungsverhältniſſe der Steueraufſeher, worüber der zweite Teil der Eingabe handelt, ſind— ſo erklärt das Finanzminiſterium in einer Zuſchrift vom 17. März 1906— allerdings wenig günſtig. Die Kommiſſion be antragt nach ausführlichen Darlegungen der Regierung, die Peti⸗ tion der Großh. Regierung zur Kenntnisnahme zu überweiſen. (Schluß folgt.) Ch. Karlsruhe, 6. April.(Parlamentariſcher Abend.) Geſtern Abend war parlamentariſcher Abend beim Miniſter von Marſchall. Obwohl uns über dieſen Abend ein Bericht zugegangen iſt, ſehen wir, da die Preſſe zu dieſem Abend eine Einladung nicht erhalten hatte, keine Ver⸗ anlaſſung ein, von der Veranſtaltung weitere Notiz zu nehmen. de. Karlsruhe, 6. April.(Die Schulkommiſſion hat in ihrer heute früh ſtattgefundenen Sitzung gegen die Stimmen der Sozialdemokraten beſchloſſen, die Gemeindebeiträge in der in erſter Leſung normierten Höhe zu belaſſen. Die Sozialdemokraten erklärten, für eine weitere Belaſtung der Gemeinden aus prinzi⸗ piellen Gründen nicht ſtimmen zu können. oe. Karlsruhe, 6. April.(Dem Landtage) wird dem⸗ nächſt eine Vorlage betr. Erbauung einer Bahn don Walldürn 15 Hardheim deren Koſten ſich auf 12 Mill. Mark berechnen, zu⸗ gehen. oe. Freiburg, 6. April.(In einer Volksverſamm⸗ lung) referierte Prof. Dr. Boethlingk von Karlsruhe über die Eiſenbahnfrage. Es wurde mit allen gegen eine Stimme eine Reſolution angenommen, die ſich gegen die Perſonentarif⸗ reform, wie ſte die Gr. Regierung vorſchlägt, ausſpricht und der Erwartung Ausdruck gibt, daß die 2. Kammer keiner Tarifände⸗ zung beiſtimmen werde, die die Schnellzüge über den Satz des Kilometerheftes hinaus verteuert. Nus Sladt und Land. Maunheim, 7. April. Jülteſums-AussrellUg 8 MNregnRriemale KRuNsr-dnb GRosse GRTENBau AdSSTeieNe 8 Der Stadtrat genehmigte in ſeiner Sitzung am letzten Donners⸗ tag das für die Gartenbau-⸗Ausſtellung ausgearbeitete Geſamt⸗ projekt, welches die Ausſtellungsleitung vorlegte, nachdem der Ausſtellungsvorſtand dasſelbe gutgeheißen hat. Auch der vor⸗ läufige Voranſchla 9, der mit M. 875 000 abſchließt, fand die Genehmigung des Stadtrats, ſodaß nunmehr der Vollzug für alle Abteilungen des großen Unternehmens in die Wege geleitet werden kann. Auch die Organiſation des örtlichen Baubureaus wurde gutgeheißen. Dasſelbe wurde Herrn Stadtbaurat Perrey unterſtellt und wird unter deſſen Oberaufſicht die von Herrn Prof. Länger⸗Karlsruhe entworfenen Pläne, welche gleichfalls die Zuſtimmung des Stadtrats fanden, zur Ausführung bringen. Herr Profeſſor Läuger wird zu dem bis jetzt vorliegenden Plane noch die Detailbearbeitung der äußeren Architektur liefern. Als ört⸗ licher Bauleiter fungiert Herr Architekt Schaab vom hieſigen Hochbauamt, der in ähnlicher Stellung bei dem Neubau der hieſigen höheren Mädchenſchule mitgewirkt hat. Für das örtliche Baubureau ſind im Hauſe Friedrichsplatz 16 unmittelbar neben der Geſchäftsleitung geeignete Räume angemietet. Nach Aus⸗ führung der Pläne für die Ausſtellungsbauten wird man bei der harmoniſch durchgebildeten Geſamtanlage des von allen Seiten als gerabezu ideal bezeichneten Ausſtellungsgeländes jedenfalls eine Sehenswürdigkeit allererſten Ranges erwarten dürfen. Die Arbeiten in den einzelnen Kommiſſionen ſchreiten lebhaft weiter, Kürzlich hat der Wirthſchaftsausſchuß wiederum getagt, um verſchiedene wichtige Fragen zu beraten, die mit dem Reſtaurationsbetrieb in der Ausſtellung zuſammenhängen, U. a. lagen in dieſer Sitzung verſchiedene Geſuche um Eröffnung einer proviſoriſchen Wirtſchaft[Kantine) auf dem Ausſtellungs⸗ gelände vor; die Kommiſſion glaubte jedoch, vor einer endgiltigen Eutſcheidung weitere Offerten abwarten zu ſollen. — Die Hoteleinſturzkataſtrophe in Nagold. Ein Augenzeuge des Einſturzes, der gerade unter dem Fenſter dem Schauplatz gegenüberſtand, gab ſeine Eindrücke dem Spezigl⸗ berichterſtatter des„Schw. Bot.“ in Folgendem wieder: Die Hebung des Hauſes hatte zahlreiche Neugierige angelockt, die ſich das Schau⸗ ſpiel nicht entgehen laſſen wollten. Eine Schar froher, kein Unheil ahnender Menſchen wogte auf der Straße auf und ab. Die Arbeiten ſchienen exakt von ſtatten zu gehen, laut klangen die Kommando⸗ rufe, noch 2 bis 3 Zentimeter und die Hebung war vollzogen und die Maurerarbeiten konnten beginnen. Da praſſekt es plötzlich unheimlich auf dem Dache, die Ziegel verſchoben ſich und unheilbringend be⸗ gann langſam die Mauer gegen mein Fenſter herunterzuſinken, das Haus wanit, die Gebälke krachen, ein kurger, nur einen Bruchteil einer Sekunde währender Moment, wie wenn eine Artillerie⸗ ſalbe abgegeben wird und das große Gebäude bildet einen form⸗ loſen Trümmerhaufen. Zuerſt unheimliche Ruhe, bis das grauen⸗ hafte Geſtöhn der Verunglückten Mark und Bein erſchütterte. Hier ſind einige glücklich Gerettete, dort kriechen unter den Trümmern Leichtverletzte hervor. Die junge Frau des Beſitzers wird kurg dor der Rettung von einem nachſtürzenden Balken dotgeſchlagen⸗ Ein anderer Unglücklicher fällt auf einen brennenden Ofen und muß langſam, entſetzliche Qualen ausſtehend, unbeweglich in das Gebälk eingezwängt, verbrennen. Ein junger Burſche ſchreit um Hilfe, man möge das Gebälk von ſeinem Kopfe entfernen, er ſei wohlbehalten; als er gerettet iſt, hängt ſein Arm blutig und zerſtümmelt herunter. So könnte man weiter erzählen, aber die Jeder ſträubt ſich der Wiedergabe. Von wunderbaren Rettungen herichtet der„Geſell“ ſchafter“: Zahntechniker Holzinger hörte unten im Erdgeſchoß beim Hauseingang blötzlich einen ſcharfen Krach und augenblicklich war er mit 8 anderen verſchüttet. Das Kellergetvölbe hielt die Valken von ihm ab, nach Verzjehen des Staubes drang Lichtſchimmer durch und nach 10 qualpollen Minuten, umgeben vom entſetzlichen Jam⸗ mern und Stöhnen der Schwerverletzten, fanden ſie noch einen Aus⸗ 8 ſchlupf. Spinnereibefitzer Rentſchler ſaß beim Ofen im Wirtſchafts⸗ zimmer, Lammwirt Widmaier neben ihm. Plötzlich verſchwand vor 2, — 2 eee eee ree ee Eneeee —— 8 — ———————————— 2————— —— 5 15 ——— 329—————m er s r eeeneee ·¹em- ²˙Üü. ͤ ͤò-; ß—_§—dn..— „ene Seneral⸗Anzerged ihm alles in die Tiefe und dann ſah er nichts mehr, hörte aber Aſchreien:„Ich verbrenne!“ Lammwirt Widmaier lag auf dem Pofen!! Er wurde nachher tot gefunden— mit derkohktem Kückenll Rentſchler bekam gleich darauf Luft und konnte ſich un⸗ berletzt herausarbeiten. Die Hilfsaktion ſetzte alsbald ein, namentlich fehlte es nicht an Aerzten, die zum Teil in Automobilen aus der Umgegend her⸗ heieilten. Die Behörden taten ihr möglichſtes. Von Calw wurde ein Extrazug mit Hilfskräften abgelaſſen. Die Aufräumungs⸗ arbeiten ſind nunmehr vollendet. Es wurde ſofort Sturm ge⸗ läutet, und die Helfer und Retter waren bald zur Stelle. Nach dem Nagolder„Geſellſchafter“, der ſchwarz umrändert erſcheint, war über alles Lob erhaben die heldenmütige Tätigkeit der Feuer⸗ wehr— deren Kommandant, obwohl ſelbſt verletzt, bis zum anderen Tag an der Unglücksſtätte tätig war—, der Hilfsmannſchaft der Eiſenbahnbauinſpektion Calw, der Soldaten des Geneſungsheims 1+7 Waldeck, aller Kreiſe Nagolds, der Frauen beim Verbandsplatz, der Aerzte von Nagold und auswärts. Unter Anordnung des Ober⸗ amtsarztes wurden in den beiden ſofort eingerichteten Ambulanzen im Rathaus und bei Kupferſchmied Lehre die Notverbände ange⸗ legt. Fuhrwerke wurden in großer Anzahl requiriert. Die Apo⸗ theke lieferte alles Verbandsmaterial in kürzeſter Zeit. Im Be⸗ fürkskrankenhauſe waren alle Vorbereitungen aufs beſte getroffen. Bon Freudenſtadt und Calw wurden Hilfszüge mit Verbandsſtoff, Fragbahren und Inſtrumenten requriert., Von einem bauſachverſtändigen Augenzeugen erhält der„Schw..“ nachſtehende Schilderung des unglücklichen Vorgangs: Die Hebung begann heute(Donnerstag) vorm. 7 Uhr. Das Gebäude war um halb 1 Uhr mit Hilfe von 70—80 Heb⸗ maſchinen um 1,50—1,60 Meter gehoben und gerade auf die zu hebende Höhe gebracht, als dasſelbe auf einmal in der kurzen Zeit don 3 bis höchſtens 5 Sekunden vollſtändig zuſammengeſtürzt. Von der drohenden Gefahr war weder im Innern noch außen das mindeſte bemerlbar. Während des Hebens wurde in den Wirt⸗ ſchaftszimmern gewirtſchaftet und waren dieſe Räumlichkeiten mit cg. 150—200 Perſonen beſetzt, während bei den Hebungsarbeiten auch noch ca. 100 Perſonen beſchäftigt waren. Die Urſache des Unglücks war eine grenzenloſe Gleichgültigkeit. In erſter Linie was von einer Abſperrung des Platzes abſolut nichts bemerkbar. Ferner hätte der Betrieb der Wirtſchaft während des Hebens verboten werden ſollen, denn durch die große Meaſchen⸗ menge(eg. 150—200 Perſonen) wurde das Gebäude ſtark un⸗ gleich belaſtet. Sodann war die Abſprießung des ganzen Gebäudes durchaus ungenügend. Die Sprieße, welche die ſeitliche Vesſchiebung verhüten ſollten, waren durchaus zu kurz. Dieſe keichten nur noch 40 bis 50 Etm. an dem gebobenen Gebäudeteil herauf. Infolge des großen Menſchenandranges in den Wirt⸗ ſchaftslokalitäten, ſowie infolge ungleicher Hebung konnte daher das Gebäude in ſüdweſtlicher Richtung ſchieben und ſtürzte zu⸗ ſammen. Die Behauptung, daß die Hebung noch nicht ganz pollender war, als das Unglück geſchah, wäre demnach zutreffend, doch ſagt man, daß der Bauleiter Rückgauer ſelbſt davor gewarnt habe, das Haus vor Vollendung der Hebung zu betreten. Es war, ſo wird der„Frkf. Ztg.“ telegraphiert, erſchütternd zu ſehen, wie die Frauen und Eltern der Verunglückten weinend * end wehklagend vor der Tür des Rathauſes ſtanden, in deſſen beren Stockwerken die Leichen im Rathausſaale und den anderen fläumen nebeneinander liegen. Es gehörten ſtarke Nerven dazu, am dieſe ſchrecklichen Leichenkammern zu muſtern. In zllen möglichen Stellungen, verſtümmelt, mit Staub und Schutt bedeckt, mit verzerrten, meiſtens erdfahlen, teilweiſe aber auch bläulich gefärbten Geſichtern, auf die der Kampf mit dem Tode ſeine ſchrecklichen Zeichen geſchrieben hatte, lagen ſie nebeneinander da Manchem von ihnen ſtehen herausgequollene Teile der zer⸗ ſchmetterten Hirnmaſſe oder blutiger Schaum vor Mund und Naſe! Mehrere halten die Hand über den Kopf, als ob ſie inſtinktiv ſich hätten gegen die herunterſtürzenden Balken und Steine ſchützen miollen. Die meiſten werden wohl einen ſchrecklichen Tod gefunden pbhaben. Fürchterlicher aber mögen diejenigen gelitten haben, die in den Staub⸗ und Schuttmaſſen qualvoll erſtickten. Unter den Erunglückten befinden ſich nur wenig Frauen. Außer der Fau des Hirſchwirts Neudeck, die tot iſt, einer Magd und einem fungen Mädchen aus Nagold, das an dem Unglückstag in der Wirt⸗ ſchaft mithalf und gleichfalls tot iſt, iſt die Frau des Pfarrers Piedinger aus Wart ſchwer verletzt. Ihr 13jähriges Töchter⸗ chen iſt mit dem Gatten in dem Hauſe umgekommen. Am ſchlimmſten ſind diejenigen weggekommen, die unten im Erdgeſchoß des Hauſes an den Schraubwinden arbeiteten. Es waren ca. 80—100 Perſonen. Von ihnen konnten nur ganz wenige durch einen glücklichen Sprung das Freie und die Sicherheit gewinnen. Unter 75 befinden ſich die meiſten Toten. Beinahe noch entſetzlicher als der Anblick der Toten iſt derjenige der Schwerverletzten, bon denen für eine ganze Anzahl der Tod eine Erlöſung wäre, da die furchtbar verſtümmelt ſind. Der Bauführer wird vermißt. Man weiß aber nicht, ob er noch unter den Trümmern liegt oder ob er ſich heimlich ent⸗ fernt hat. Ebenſo iſt der Bauunternehmer Rückgauer, auf deſſen Konto jetzt, mit Recht oder Unrecht, die ganze Schuld geſetzt wird, Donnerstag Nachmittag im Automobil davongefahren und nicht wieder zurückgekehrt, obwohl man ihn zur Unterſuchung notwendig gebraucht hätte. Er war nur leicht verletzt, ſoll aber böllig verſtört herumgelaufen ſein. Es ſcheint in der Tat, als ob er gicht mit der nötigen Sorgfalt und dem erforderlichen Ernſt die Arbeit behandelt habe. Er war durch die erfolgreiche Ausführung zahlreicher gleichartiger Bauführungen in Württemberg und außer⸗ Halb des Landes gar zu ſicher und keck gemacht worden. Getanzt hat man nicht, wie vom Wolffſchen Telegraphenbureau verbreitet kworden iſt. Es liegt da wohl eine Verwechſlung mit Alten⸗ ſteig vor, wo vor einigen Jahren der Gaſthof zum„Grünen Baum“ von Rückgauer gehoben wurde, und wo allerdings während der Hebungsarbeiten gezecht, geſungen und getanzt wurde, Hauſes an beſtimmten Teilen mit etwa 150 Perſonen das Haus zum Einſturz gebracht habe, iſt kaum aufrecht zu erhalten. Das Gewicht des zu bewegenden Hauſes war von dem Architekten auf 4700 000 Kilogramm geſchätzt worden. Bei dieſer ungeheuren Maſſe kann ein Mehrgewicht von höchſtens 15 000 Kilo, das alſo eiwa nur ein drittel Prozent ausmacht, kaum den Ausſchlag geben. Wohl aber ſcheine es bei den Arbeiten an den Schraubenwinden, an denen übrigens auch nur ein kleiner Teil gelernte Arbeiter waren, an der nötigen Einheitlichkeit und Akurateſſe, in der Leitung wie in der Ausführung gefehlt haben. Man hatte eben die meiſten Kräfte aushilfsweiſe aus der Bürgerſchaft herbei⸗ geholt. Die Hebungsarbeit nach dem Rückgauerſchen Soſtem ge⸗ ſchieht in der Weiſe, daß der Oberteil des zu behebenden Gebäudes bon den Grundmauern abgetrennt und auf einen Roſt von Balken And ſtarken eiſernen Trägern geſetzt und dann mit einem Netz von Streben und Balken umſchloſſen wird. Unter den Trägern waren in Nagold 80 Schraubenwinden mit ſtarker Kraftübertragung an⸗ gebracht. Mit dieſen wurde das Haus ein Stück in die Höhe gerückt, alsdann die eine Hälfte der Winden entlaſtet und zurück⸗ kdreht, dann Holzſtücke dazwiſchen geſchoben und das Gande 8 ein Stück in die Höhe getrieben. Dann wurde die andere bülfte der Schrauben zurückgeſtellt und wieder wurden Holzſtücke ngeſchoben. Dieſe wurden im Laufe der Arbeit wechſelsweiſe von mer größeren Dimenſionen genommen, bis man die erwünſchte Die Vermutung, daß die einſeitige Belaſtung des Höhe erreicht hatte. Das Haus war im Erdgeſchoß auf gutem Sandſtein getragen, in den oberen Stockwerken aus verpußtem Ziegelbau aufgeführt. Der Beſitzer des Gaſthofes iſt der Schwiegerſohn des früher bei einem Unglück umgekommenen Wirtes Klein. Seine Lage war bisher ſchon keine günſtige. Jetzt iſt er völlig ruiniert. Ihn trifft an dem Unglück weniger die Schuld, da er ſich ganz auf den Bauwerkmeiſter verlaſſen hatte. Das Unglück der betroffenen Familien iſt um ſo größer, da viele ihren Ernährer verloren haben und ſich ſchon vorher teilweiſe in bedrängter Lage befanden. Es ſind ſofort Sammlungen für die bedürftigen Hinterbliebenen eingeleitet worden, um wenig⸗ ſtens die ſchwere materielle Not etwas zu lindern. * Ueber die Vorgeſchichte des Ausſtandes bei den Süddentſchen Metallwerken geht uns von der Direktion folgende Darſtellung zu: Ende Januar dieſes Jahres trafen wir mit dem Arbeiteraus⸗ ſchuß das Abkommen, daß eptl. Wünſche und Forderungen der Ar⸗ beiterſchaft jeweils am 1. bis 3. eines jeden Monats bei der Direk⸗ tion vorgebracht werden könnten. Auch erſuchten wir damals den Arbeiterausſchuß, Klagen, die ihm ſeitens der Arbeiter vorgebracht würden, jeweils vorher auf ihre Berechtigung zu prüfen, damit nicht unberechtigte Anſchuldigungen gegen die Meiſter und Vor⸗ arbeiter, ſowie gegen die Firma erhoben würden, durch welche das gegenſeitige Vertrauen leicht gefährdet wird. Der 2. April verlief, ohne daß der Arbeiterausſchuß um eine Unterredung nachſuchte. Hingegen erſchien am gleichen Tage in der„Volksſtimme“ ein Ar⸗ tikel, der eine ganze Reihe unwahrer Behauptungen gegen unſeren Werkmeiſter Fuchslocher, ſowie gegen unſeren Schloſſer Huiſel brachte. Unter anderem wurde auch behauptet, daß die Arbeiterin⸗ nen, welche dem Arbeiterausſchuß angehörten, ſeit ihrem Eintritt in den Ausſchuß nur noch die ſchlechteſten Arbeiten erhielten, ſodaß ſie jetzt mit—8 M. heimgehen müßten, während ſie vorher das doppelte verdient hätten. Tatſächlich iſt aber ſeit Monaten nur eine einzige Arbeiterin im Arbeiterausſchuß, nämlich die in der Stan⸗ zerei beſchäftigte Frau Biundo. Dieſe verdiente vom 5. Januar bis 4. April a. c. in 81½ Arbeitstagen 198.84., alſo.44 M. pro Tag oder 14.64 M. pro Woche. Auf Grund ihrer unwahren Behauptungen, die noch dazu der großen Oeffentlichkeit bekannt ge⸗ geben wurden und bei dem Publikum eine das Anſehen unſerer Firma ſchädigenden Eindruck hinterlaſſen mußten, ſahen wir uns veranlaßt, der Frau Biundo am 4. April vormittags zu kündigen. Auch bei den anderen in jenem Zeitungsartikel angeführten Punk⸗ ten iſt der Wahrheit die Ehre nicht gegeben. Auch der 3. April verſtrich, ohne daß der Arbeiterausſchuß um eine Rückſprache mit der Direktion nachſuchte, Am 5. April morgens beliebte es dem Arbeiterausſchuß, bei uns behufs einer Unterredung anzufragen. Nachdem der Ausſchuß die vereinbarte Zeit, d. h. den., 2. und 3. April für eine derartige Beſyrechung hatte vergehen laſſen, ohne ſich zu melden, ließen wir den Vorſitzenden des Arbeiterausſchuſſes, Spengler Zimmer, erſuchen, auf dem Bureau vorzuſprechen. Dieſer exklärte, allein könne er nicht kommen, ſondern nur im Beiſein ſämtlicher Mitglieder des Arbeiterausſchuſſes. Daraufhin erſuch⸗ ten wir Zimmer, ſchriftlich die Behauptungen bekannt zu geben, welche eine Nichtbeachtung der verabredeten Friſt für eptl. Wünſche rechtfertigten. Hierauf wurde uns folgende Reſolution der Arbeiterſchaft vorgelegt: 1.„Die heute, den 4. April im Lokal Klein tagende Verſammlung der Arbeiter und Arbeiterinnen der Süddeutſchen Metallwerke nimmt Kenntnis von den bei der Firma keſtehenden Mißſtänden und erklärt ſich bereit, mit aller Energie dafür einzutreten, daß dieſelben ſo raſch wie möglich beſeitigt merden. 2. Der Arbeiterausſchuß wird beauftragt, ſofort mit der Direktion in Unterhandlungen zu treten. 3. Sie verſpricht, falls ſich die Direktion nicht dazu verſtehen kann, für Beſeitigung der⸗ ſelben einzutreten, eptl. zum letzten Mittel, zur Arbeitsniederleg⸗ ung, zu greifen.“ Da in dieſer Reſolution lediglich der allgemeine Ausdruck„bei der Firma beſtehenden Mißſtänden“ gebraucht iſt, und dieſe angeblichen Mißſtände doch nicht erſt ſeit dem 4. er. bei unſerer Firma beſtehen werden, ſo erſuchten wir den Arbeiteraus⸗ ſchuß ſchriftlich um ſpezifizierte Angaben der einzelnen Punkte, die zu einem ſofortigen Anhören des Arbeiterausſchuſſes Berechtigung gäben. Eine ſchriftliche Mitteilung erhielten wir aber weder am 5 er. noch heute Vormittag. Hingegen verlangte Zimmer heute früh, bei der Direktion vorſtellig werden zu dürfen. Es wurde ihm dies auch gewährt. Zimmer erſchien und fragte, ob die Direktion jetzt den Arbeiterausſchuß anhören wolle. Darauf wurde ihm erwidert, daß die Direktion ſich auf ihren Brief von geſtern Vor⸗ mittag beziehe und noch auf dem gleichen Standpunkt wie geſtern ſlehe. Hierauf veranlaßte Zimmer, daß die ſämtlichen Arbeiter ſofort die Arbeit einſtellten. Die Art und Weiſe, wie der Ar⸗ heiterausſchuß Abmachungen, die die Direktion mit ihm getroffen hat, einfach unbeachtet läßt, legt die Vermutung nur zu nahe, daß der Arbeiterausſchuß der Direktion ſeinen Willen aufoktroieren will. Bemerkenswert iſt hierbei, daß die Direktion jeder Zeit in weitgehendſtem Maßſtabe berechtigten Wünſchen der Arbeiter rachgekommen iſt. Die Handlung des Arbeiterausſchuſſes, ihre vorgeſetzten Meiſter und Vorarbeiter in der Preſſe öffentlich in derartig unberechtigter Weiſe anzugreifen, zeigt die beſtimmte Abſicht, die unumſchränkte Macht im Betrieb zu erreichen. Die Kühnheit, einen ſolchen Ar⸗ tikel aufzugeben und ihn zu vertreten, iſt eine Machtprobe des Metallarbeiterverbandes. Nicht nur, daß der Arbeiterausſchuß ſeinen Artikel heute noch vollſtändig deckt, konſtruiert er ſich da⸗ raus Rechte, und zwar verlangt er, daß der Schloſſer Huiſel ent⸗ laſſen und die Arbeiterin Biundo wieder eingeſtellt wird. Dies wird uns wenigſtens von gut unterrichteter Seite mitgeteilt. Daß dies den höchſten Grad jedmöglicher Kühnheit darſtellt, braucht nicht hervorgehoben zu werden. Würden wir derartigen For⸗ derungen nachgeben, wäre jedes Recht uns aus der Hand ent⸗ wunden und der Metallarbeiterverband hätte in Mannheim einen neuen Erfolg zu verzeichnen, der die weittragendſten Folgen für andere Betriebe nach ſich ziehen würde. * Militärkonzert im Roſengarten. Morgen Sonntag abend ſpielt im Nibelungenſaal unſere beliebte Grenadierkapelle. Mit dieſem Konzert ſchließt die Winterkonzertſaiſon im Roſen⸗ garten. Von der Veranſtaltung eines Volkskonzertes(20 Pfg.⸗Tag), das urſprünglich für morgen in Ausſicht genommen war, wurde im Hinblick auf den wenig günſtigen Erfolg des vorhergegangenen ſtädtiſchen Volkskonzerts im Dezember v. Is. Umgang genommen; auch an den Oſterfeiertagen finden keine Konzertveranſtaltungen im Roſengarten ſtatt. Die diesjährigen regelmäßigen Sommer⸗ konzerte des Kaimorcheſters im Roſengarten beginnen am Diens⸗ tag, den 29. Mai. * Konzert im Friedrichspark, Wir machen darauf aufmerkſam, daß morgen Palmſonntag, von—6 Uhr, im Friedrichspark die Grenadierkapelle ein Konzert geben wird. Das Programm, das dem Tage entſprechend zuſammengeſtellt iſt, ent⸗ hält Stücke von Wagner, Thomas, Mehul, Linke, Donizetti u. a. * Die Parademuſik fällt des Palmſonntags wegen aus. * Das 50jährige Geſchäftsjubiläum begeht heute die Papier⸗ und Schreibwarenhandlung von F. C. Menger in Lit. N 2, 1. Das altrenommierte Geſchäft wurde am 7. März 1856 von Herrn Franz Menger gegründet und bis zum Fahre 1893 geleitet. In dieſem Jahre übernahm es der Sohn des Gründers, Herr Georg Menger. Seit 1863 befindet ſich das Geſchäft in dem Eckbau Heute Jamstag Suwi 2 8 Dawiderrufieg letztes Aultreten des gesamten Weltstadtpogramms!— — Jubeinder Beifall! Inbelnder Beitsll!— 5 Sar 4 Athletas HHaggbe * 0 ie Köni 8 SI[RIGOTETTOS, 5 Pplizeibericht vom 7. April. Selbſtmordverſuch: Aus Liebeskummer brachte ſich heute früh 2 Uhr eine 25 Jahre alte, zu Königsberg geborene Kellnerin in ihrer im Hauſe H 4, 9 gelegenen Wohnung einen tiefen Schnitt in den linken Vorderarm bei. Sie mußte mittelſt Sanitätswagens ins Allgem. Krankenhaus verbracht werden. Pfalz, Feſſen und Umgebung. Ludwigshafen, 6. April. Die Sonntagsruhe in offenen Verkaufsſtelken bildete heute den Anlaß zu einer größeren Debatte im Stadtrate. Der deutſch⸗nationale Handlungsgehilfenverband ſtellte nämlich den Antrag, daß die Ver⸗ kaufszeit an Sonntagen in den offenen Verkaufsgeſchäften, welche nicht zu dem Nahrungsmittelgewerbe zählen, auf die Zeit von 11 bis 1 Uhr beſchränkt werde. Bisher hatten die Geſchäfte bis 3 Uhr nachmittags offen. Die Pfälziſche Handels⸗ und Getwerbekammer wie auch der Verein zum Schutze für Handel und Gewerbe wurden darüber gutachtlich gehört und äußerten ſich gegen eine Reduktion der Verkaufsſtunden. Das Reſultat der Abſtimmung im Stadtrat war die Annahme des Antrags der Handlungsgehilfen mit 13 gegen 12 Stimmen. Es wird alſo, fallsſdas Bezirksamt dem Beſchluſſe des Stadtrats beitritt, für die Folge hier die gleiche Sonntags⸗ ruhe gehalten wie in Mannheim. Auch die Beſchäf⸗ tigung der Gehilfen, Lehrlinge ete. in den offenen Verkaufsſtellen an Sonntagen wird mit einigen unweſentlichen Ausnahmen nach den gleichen Grundſätzen gehandhabt wie in Mannheim. Theater, Runſt ung(iſſenſchaft. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationalthenter.(Spielplan.) Sonntag, 8. April:(B) Fidelio.— Montag,.:(A) Der Bureau⸗ krat.— Dienstag, 10.:(D) Zar und Zimmermann.— Mittwoch, 11.:(C) Der Gvangelimann.— Donnerstag, 12.: Geſchloſſen.— Freitag, 18.: Geſchloſſen.— Samstag, 14.: Geſchloſſen.— Sonn⸗ tag, 15., nachm.:(Aufgeh. Abonn.) Fauſt I. Teil. 1. Abteilung. Abends:(Aufgeh. Abonn.) Fauſt I. Teil. 2. Abteilung.— Montag, 16.:(Aufgeh. Abonn. Verpflicht. C) Penſionsfonds⸗Benefig: Hoff⸗ manns Erzählungen. Neues Theater im Roſengarten.(Spielplan.) Sonntag, 8. April: Es lebe das Leben.— Sonntag, 15.: Der Barbier von Sevilla.— Montag, 16.: Luſtige Ghemänner. Vom Theater. Die Verhandlungen der Intendanz des Frank⸗ furter Schauſpielhauſes mit Herrn Regiſſeur Rud. Schaper von unſerer Bühne, ſind, wie wir vernehmen, inſofern reſultatlos ver⸗ laufen, als Herr Wolfgang Quincke ſich mit Frankfurt wieder ge⸗ einigt hat und auf ſeinem Poſten verbleiben dürfte. Hierdurch bleibt Herr Schaper für Mannheim erhalten, und ebenſo dürfte ſein ein⸗ ziger Mitkonkurrent, der in Betracht kam, Herr Dr. Heine, ſeine gegenwärtige Stellung nicht wechſeln. Die Erſtaufführung des luſtigen Schwankes aus dem Franzöſiſchen„Sein Doppelgänger“, in welchem Herr Kökert die Hauptrolle ſpielen wird, iſt auf den 29. April im Neuen Theater im Roſengarten feſtgeſetzt.„Nacht⸗ aſyl“ von Maxim Gorki ſoll nun doch Wahrheit werden und am 7. Mai in Szene gehen. Auch„Kater Lampe“, die köſtliche Satire des zu früh verſtorbenen Roſenow, iſt wieder auf den Spielplan ge⸗ ſetzt, und wird am 14. Mai im Hoftheater gegeben werden, Am 18. Mai ſoll endlich nun auch Hugo Wolfs Oper„Der Corregidor“ herauskommen. Wie wir hören iſt Herrn Hofſchauſpieler Köhler von ſeiten einer Berliner Bühne die Einladung zu einem Gaftſpiel, das Engagementsabſichten in ſich ſchließt, zugegangen.* Muſikverein. Die Karwoche ſteht im Zeichen Beethovens. Das Hoftheater bringt am Sonntag„Fidelio“, der Muſikverein am Karfreitag die„Miſſa Solemnis“ zur Aufführung, beides Werke, die in ihrer Art zu den bedeutendſten zählen, die es gibt. „Fidelio“ gehört und wird an allen Opernbühnen immer zum ſtändigen Repertoir zählen, iſt darum allenthalben verſtanden und gewürdigt, während die„Miſſa Solemnis“, der großen Schwierig⸗ keiten wegen, die ſie bietet, verhältnismäßig ſelten aufgeführt wird. Beethoven ſtellt darin, obwohl das Werk ſich nicht durch beſondere Länge auszeichnet, abnorme Anforderungen an Ausdauer, Stimm⸗ umfang und muſikaliſches Können, weshalb viele Vereine ſich vor der Wiedergabe ſcheuen. Die„Miſſa Solemnis“ erlebte hier in den letzten drei Jahrzehnten vier Aufführungen durch den Muſik⸗ perein— unter Paur und Langer— und es iſt, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, zu begrüßen, daß der Muſikverein für ſein Karfreitags⸗ konzert diesmal die Miſſa gewählt hat, umſomehr, als durch die Verlegung des Konzerts in den Nibelungenſaal, bei mäßigen Ein⸗ trittspreiſen, allen Kreiſen Gelegenheit geboten wird, das Werk Beethovens, das er ſelbſt als ſein vollendetſtes anerkannt wiſſen wollte, zu hören. Die Leitung liegt in den bewährten Händen des Herrn Hofkapellmeiſters Kähler, der im Verein mit dem 240 Köpfe zählenden Chor, vorzüglichen Soliſten und unſerem wackeren Hoftheaterorcheſter eine würdige Wiedergabe erwarten läßt. Gr. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) a) Im Hoftheater in Karlsruhe: Sonntag, 8. April:„Der Prophet“.— Dienstag, 10.2 „Johannisfeuer“. Von Mittwoch bis Samstag bleibt das Hof⸗ theater geſchloſſen. Am Karfreitag findet eine Aufführung von Liſats Oratorium„Chriſtus“ in der Feſthalle ſtatt.— Sonntag, 15.? Neu einſtudiert:„Jauſt“ 2. Teil.— Montag, 16.:„Lohen⸗ — In Heddesheim unator, 85. der r Ber⸗ n Baas. grin“.— Dienstag, 17.:„Die Glocken von Cornepille“. dee eeeeen eeeeeeeee dunkel⸗ ee 197 5 2. Gen Mk. 5,000- 3,000 . 3 3285% Mk. 20,300— 20,600 4 Diſch 5 „ J. Stürmer, pet Strassburg i. E, sch der, Gg. K bt, J. Köhler, 1 F. Martens, 7 8 75 ee eee, ee 9 2 Modizinalkasse derKathofschen Vereige, Augemeine Familien⸗Berſicherung. Vande 80—4n Mg. dee Woche Wivt 86 5 er⸗Gin, 1. Haupt⸗ Mk. 20,000 20,000 tikows, Gewinn che, 1 1* Liste 80 Pf W age boeea 1 H. 11Ců08e 10 M. e e N ſtellen, In Mannheim: Adr. Sehmitt, Moritz Herzberger, Gg. Hoch- 35166—— zeige Meiigliedſchaft eines katholiſchen Vereines nicht nötig. Pg. G. m. H. Ferkauiahänser: — 1151 Neckarstadt, Warkizlalz garniartan und ungarniarten Damen-Häten und flut-Lutaten. 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