Seesesseseesesseseses eee K — Erkenntnis der (Badiſche Volkszettung⸗) Unabhän Erſ Geleſeuſte und verbreitelſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr, Eigene Redaltions⸗Bureaus: Abonnemenk: 0 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig, In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 28„ Die Reklame⸗Zeile„0„ E 6, 2. Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. der Stadt Mannheim und Umgebung. cheint wöchentlich zwölf Mal. gige Tageszeitung. Telefon: Nr. 3987. Telefon: Nr. 1907. (Mannheimer Volksblatt) Telegramm⸗Adreſſe! „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1445 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktion 89 22* Expedition„ E G, 2. 341 977 218 Nr. 1685. Samstag, 7. April 1906. Jahresbericht des Frauenvereins Maunheim für 1905. 118 Abteilung III(Privatpflegeſtation). 25 Vorſitzende: Fräulein Anna Mohr. Beiräte: die Herren Stadtpfarrer Ahles und Bür ſck, ſowie Herr Privatmann Rip⸗ pert, letzterer zugleich Rechner. Die leider zu wenigen Schtweſtern, von denen zudem einige krankheitshalber längere Zeit dienſtunfähig oder ſchonungsbedürftig waren, pflegten im Jahre 1905 an 2379 Tagen 130 Perſonen; darunter waren 334 Nachtwachen. 60 Pflegen mit 699 Tagen wurden anläßlich von Erkrankungen, 70 Pflegen mit 1680 Tagen bei Wochenbetten geleiſtet. Einzelbeſuche wurden 135 in 12 Fällen gemacht. Die Vermögensverhältniſſe der durch die borzüglichen Leiſtungen der Schweſtern den weiteſten Kreiſen der Bebölkerung beſonders ſyhmpathiſchen Abteilung ſind günſtige. Abteilung IV(Armen⸗ und Kraukenunterſtützung) Vorſitzende: Fräulein Eliſe Gärtner. Beiräte: die Herren Stadtpfarrer Ahles und Stadtdekan Bauer. 5 5 Der Rücktritt der langjährigen hochverdienten Mitglieder Nie ˖ en und Görig, ſowie der Damen Heß und Keller riß 55 Vorſtand große Lücken, die aber durch den Eintritt der Damen Pfefferkocn, Leinhas, Brauch, Bühler und Frau Stadtßfarrer Klein wieder ergänzt wurden. Die Ausgaben der Abteilung haben trotz aller Beſchränkung wieder die Höhe von 12000 M. erreicht, wobei die von der Abteilung I überlaſſene Wäſche im Werte von 2970 M. nicht einmal eingerechnet iſt. Außer⸗ ordentlich hohe Geſchenke ermöglichten die Deckung dieſer Auf⸗ zwendungen nochmals ohne Inanſpruchnahme des Reſervefonds; es iſt aber eine ernſte Sorge für die Abteilung wie für den Geſamt⸗ verein, wie auf die Dauer die ſtetig wachſenden Anſprüche mit den Vermögensverhältniſſen des Vereins zu vereinbaren ſein werden. Im Berichtsjahr wurden durchſchnittlich 280 Kranke im Monate beſucht Und unterſtützt, 15 Mädchen wurde der Nähunterricht, 18 Kindern die Kurkoſten im Solbad(718.) gezahlt. Aus dem Anteil am Erträgnis des Kinderhilfstages mit 1765 M. wurden 25 kranke Kinder nach Rappenau geſchickt, ein Reſtbetrag von 740 Mark wurde für 1906 zu dem gleichen Zwecke reſerviert. Der Er⸗ 1s aus den beiden Sammelbüchſen am Bahnhof(140.) kam mehreren Erholungsbedürftigen zugute. Zur Verpflegung armer Kinder in der Volksküche wurde eine beträchtliche Summe auf⸗ gewendet. Abteilung(Unterrichtsweſen). Vorſitzende: Frau Stadtſchulrat Dr. Sickinger. Herr Stadtpfarrer Hitzig. An den beiden Flickkurſen für Fortbildungsſchülerinnen in der Altſtadt beteiligten ſich 135 Mädchen. Der im Vorort Neckarau neu eingerichtete Kurs war von 65 Schülerinnen beſucht. Eines außer⸗ ordentlich ſtarken Zuſpruches hatten ſich die 3 Abendflickkurſe für Frauen und Mädchen im R 2⸗Schulhaus, in der Luiſen⸗ und Hilda⸗ ſchule zu erfrenen. Es waren im ganzen 150 Teilnehmerinnen. Im R⸗Schulhaus war der Beſuch ſo rege, daß eine zweite Lehrerin notwendig wurde. Neu war die Ausnützung der Flickabende zu braktiſchen Kochverſuchen mit der Kochkiſte und dem von einer Mit⸗ hürgerin, Frau Bieber, erfundenen Kochbeutel. Dieſe im Anſchluß an die Ausſtellung von Selbſtkochern eingeführten Kochabende be⸗ gegnen regem Intereſſe und es iſt zu hoffen, daß die ſo vorzügliche Einrichtung der Selbſtkocher auf dieſem Wege die wünſchenswerte Berbreitung findet. Ein reiches Arbeitsfeld bot der Abteilung die Fürſorge für die körperlich und geiſtig ſchwachen Kinder der Hilfs⸗ Kaſſen der Volksſchulen. Dieſelbe betätigte ſich in der Anſchaffung von Kleidern und Schuhen, Abgabe von Straßenabonnements, Speiſung der Kinder in den Volksküchen und ebent. auch in der Unterſtützung der Eltern. Eine von der Vorſitzenden veranſtaltete muſikaliſche Aufführung und zahlreiche Zupendungen edler Men⸗ ſchenfreunde ermöglichten nicht nur ſowohl dieſe koſtſpieligen Auf⸗ wendungen, als auch eine Weihnachtsfeier, die wie im Vorjahre die 5 Kinder der 6 Hilfsklaſſen in der Aula der Luiſenſchule ver⸗ Einigte. Beirat: Abteilung VI(Voltsküche). Vorſitzende: Frau Liſe Lenel. Beiräte: die Herren Pri⸗ batier Bender, Leo und Rippert, letzterer zugleich als Rechner. Der Verkehr in den beiden Volksküchen R 5, 2 und Stepha⸗ ilienſchlößchen war im verfloſſenen Jahre ein ſehr reger. Die gange Frequenz erreichte die erkleckliche Ziffer von 529 568, alſo über eine halbe Million Perſonen. Neben der ſtändig wachſenden materiellen und geſundheitlichen Vorteile der Volksküche darf dieſe erfreuliche Tatſache vor allem dem Umſtand gugeſchrieben werden, daß die Volksküchen trotz der Verteuerung aller Lebensmittel ihre alten Preiſe ohne Schmälerung der Por⸗ Honen beibehalten haben. Es wurden in den beiden Anſtalten zu⸗ ſammen verabreicht: 87 452 Portionen Brot, 139 306 Stück Brötchen, 175 884 Taſſen Kaffee, Kakao und Milch, 14 8gck ge⸗ wöhnliche Suppen, 10 482 Kraftſuppen, 142 898 Portionen Suppe, Gemüſe und Fleiſch à 20 Pfg., 69 508 Portionen desgleichen 25 Pfg., 115 812 Portionem desgleichen a 30 Pfg. Von dieſem Konſum entfallen auf Volksküche 1 135 797 Portionen zu 20, 25 unb 30 Pfg., d. h. 18 168 mehr als im Vorjahre. An Kraftſuppen ſind 1289 mehr, an gewöhnlichen Suppen dagegen 1000 weniger verlangt worden. Es ſpricht für die Kaufkraft der Beſucher, daß bon der Vermehrung der weitaus größte Teil(11 108) auf die gĩroßen Portionen zu 30 Pfg. und auf die teueren Suppen zu 15 Pfennig fällt. Bei den warmen Getränken zeigt ſich ĩein Mehr von 12 757 Taſſen, wovon auf Kakas 7000 und auf Milch 6000 kommen. Eine Erſcheinung, die wohl zu Gunſten einer Zunahme der Anti⸗ alkoholbewegung gedentet werden darf. Sehr bemerkeuswert iſt, daß die Milch weik mehr dom männlichen, als bom veiblichen Publikum verlangt wird. Die Zahl der von Stiftungen, Wohltätern und aus Mitteln der Abteilungen IV, V und VI geſpeiſten armen Schulkinder iſt abermals geſtiegen; in den beiden Küchen aßen dieſen Winter 139 inder. Der Preis für dieſe Kinderportionen beträgt ſeit Beginn des Berichtsjahres 2 Pfg. mehr. Die wohltätige Wirkung dieſer guten und regelmäßigen Verköſtigung war bei den Kindern meiſt ſchon nach verhältnismäßig kurzer Zeit zu konſtatieren. Die Volks⸗ küche J ſchließt finanziell befriedigend, die Volksküche I1 dagegen mit einem Defizit von beinahe 900 Mark ab. Der Beſuch war zwar auch in der letzteren Küche im allgemeinen ein guter— es wurden einſchließlich der Abende täglich an 500 bis 600 Beſucher 120 698 Portionen, alſo nur ca. 15 000 weniger als in der Volks⸗ küche J1, abgegeben— der Betrieb und beſonders der des Abends war jedoch zu teuer. Es iſt zu hoffen, daß im zweiten Jahre des Betriebs ſich manche Auslagen für Heizung, Beleuchtung etce. er⸗ ſparen laſſen und vor allem der Beſuch an den Abenden, der bis jetzt durchſchnittlich nur 100 bis 120 Perſonen betrug, zunimmt Vielleicht wird hierzu auch die Leſehalle beitragen, die am 15. Jan. in den Räumen dieſer Volksküche eröffnet wurde. Treffen dieſe Erwartunge nicht zu, ſo wird man ſich wohl entſchließen müſſen, die Abendkoſt aufzugeben, zumal den Volksküchen mit Inkrafttreten des neuen Zolltarifs wohl durch abermalige Verteuerung der Lebens⸗ mitter weitere erhöhte Ausgaben erwachſen. Ob es unter dieſen Umſtänden überhaupt möglich ſein wird, an den bisherigen Preiſen feſtzuhalten, wird in erſter Reihe von der Frequenz der Volksküchen abhängen. Geht dieſe zurück, ſo wird eine Erhöhung der Preiſe, ſo ungern man ſich hierzu entſchließen wird, kaum zu umgehen ſein⸗ Kaufmanusgericht Mannheim. Ohne Zuzug von Beiſitzern unterm Vorſitze des Herrn Rechts⸗ rats Dr. Erdel. 1. Buchhalter J. G. klagt gegen Baumeiſter A. N. hier auf Zahlung von 350 Mark wegen rechtswidriger Entlaſfung. Die Sache wird durch Beſchluß gemäߧ 16 Abſ. 3 des.G. G. an das Gewerbegericht verwieſen, da der Beklagte als Bauunternehmer weder Kaufmann im Sinne des§ 1 des..B. iſt, noch von der nach§8 8 des.G. B. ihm zuſtehenden Befugnis, durch Eintragung ſeiner Firma in das Handelsregiſter die Kaufmannsqualität zu erwerben, Gebrauch gemacht hat. Da dem Beklagten hiernach die Kaufmannsqualität fehlt, iſt Kläger, trotzdem er mit Dienſten kauf⸗ männiſcher Art beſchäftigt war, als gewwerblicher Angeſtellter zu be⸗ handeln und unterſteht demgemäß der Zuſtändigkeit des Gewerbe⸗ gerichts. . Die Verkäuferin P. Sch. verlangt von der Erſten Mann⸗ heimer Nahrungsmittelgeſellſchaft außer einem Gehaltsrückſtand von 20 M. für die Zeit vom 1. bis 8. März ds. Is. die Gehaltsweiter⸗ zahlung für den Reſt des März und für den April mit zuſammen 150 M. Sie iſt am 8. März ohne Einhaltung einer Kündigungs⸗ friſt entlaſſen worden. Als Grund wird andauernde Unpünktlich⸗ keit bezüglich der Einhaltung der Geſchäftszeit gektend gemacht. Die Sache findet ihre Erledigung durch Vergleich; Klägerin erhält das Gehalt für den ganzen März und verzichtet auf die Forderung pro April. 8. Gegen die gleiche Geſellſchaft klagt Handlungsgehilfe F. G. auf Zahlung von 125 Mark(Gehalt für den März ds. Is) Einige Zeit nach ſeinem Eintritt war mit ihm laut ſchriftlichen Vertrages eine bierwöchentliche Kündigung bedungen worden. Auf Grund dieſer Vereinbarung wurde ihm am 31. Januar auf 1. März gekündigt! Kläger will die genannte Vereinbarung nicht gelten laſſen, da er ſie ſ. Zt. nur unterſchrieben habe, um ſeine Stelle bei der Beklagten nicht zu verlieren. Dieſen Einwand erklärt der Vorſitzende für ſelbſtverſtändlich nicht ſtichhaltig, dagegen wird der Vertrtter der Beklagten darauf aufmerkſam gemachi, Abſatz 1 des..B. die zuläſſige Mindeſtkündigungsfriſt des Hand⸗ lungsgehilfen nicht auf 4 Wochen, ſondern auf einen Monat feſtſetzt; es ſei daher zweifelhaft, ob nicht die ganze Vereinbarung gemäß Abſatz 4 des genannten Paragraphen nichtig ſei; man könne allerdings die Vereinbarung auch ſo auslegen, daß mit der vier⸗ wöchentlichen eine monatliche Friſt gemeint war. Die Parteien verzichten auf die Austragung dieſer Frage im Wege des Urteils und einigen ſich dahin, daß der eingeklagte Betrag halbiert wirdz Kläger erhält hiernach 62 M. 50 Pfg., wogegen die Mehrforderung fallen gelaſſen wird. 4. Handlungsgehilfe L. R. klagt gegen dieſelbe Geſellſchaft auf Ausſtellung eines Zeugniſſes. Er verlangt, daß ihm atteſtiert wird, er ſei als Lageriſt im Betriebe der Beklagten beſchäftigt ge⸗ weſen und ſei auf eigenen Wunſch aus dem Dienſtverhältnis zur Beklagten geſchieden. Dem erſteren Verlangen iſt die Geſellſchaft bereit zu entſprechen, obwohl ſie behauptet, daß Kläger nicht ſowohl als Lageriſt, wie als Magazinier bei ihr gearbeitet habe. Gegen das weitere Verlangen verwahrk ſie ſich, weil es in§ 73 des ..B. nicht begründet ſei. Da nach dieſem Paragraphen Kläger in der Tat keinen Rechtsanſpruch darauf hat, daß ſein Austritt „auf eigenen Wunſch“ in dem Dienſtzeugnis ausdrücklich atteſtiert wird, läßt er dieſes zweite Verlangen fallen und begnügt ſich mit der Abänderung des Zeugniſſes dahin, daß an Stelle des Wortes „Magazinier“ das Wort„Lageriſt“ geſetzt wird. S. war von Bäcker und Konditor G.., bei dem ſie S. zunächſt als Dienſtmädchen gearbeitet hatte, vom 5. September v. F. 5.. an als Verkäuferin und Leiterin einer hieſigen Filiale des Be⸗ klagten beſchäftigt worden. Ihr Gehalt war zuletzt auf 60 Mark pro Monat feſtgelegt. Am 1. März abends wurde ſie kündigungs⸗ los entlaſſen. Sie verlangt die Gehaltszahrung für Januar und Februar, ferner, indem ſie die kündigungsloſe Entlaſſung nicht au⸗ erkennt, die Weiterzahlung des Gehaltes für März nebſt Woh⸗ nungsentſchädigung für den gleichen Monat; endlich werden für gelegentliches Putzen des Ladens 5 Mark verlangt. Der Bekiäagte behguptet, Klägerin habe ihm Geldbeträge in Höhe von rund 200 Mark unte daߧ 67. (3. Abendblatt.) bef der Staaks⸗ Anzefge! Gegenanſprüche Eſchlagen und hat deswegen anwaltſchaft bereits erſtattet; ferner macht er wegen fahrläſſiger Sachbeſchädigung geltend. Die Parteien ver⸗ ſtändigen ſich auf Vorſchlag des Vorſitzenden dahin, daß die Klä⸗ gerin das Gehalt für Februar ausbezahlt erhält, während bezüglich ihres Gehaltes für den Januar, den ſie am Fälligkeitsiage nicht abgehoben hat und dem daher der Schutz des§ 394.G. B. ver⸗ loren gegangen iſt, und bezüglich der Entſchädigungsforderung über den Entlaſſungstag hinaus das Verfahren bis zur Erledigung des Strafverfahrens ausgeſetzt bleibt, damit dieſe Beträge event, zur Deckung des beklagten Schadens aus den berübten Unterſchlagungen dienen. 6. Die Firma J. C. hier hat den Reiſenden W. E. in Würzburg auf Rückzahlung von 170 M. Reiſevorſchuß verklagt; E. ſei als Reiſender von ihr engagiert geweſen, habe den obengenannten Vor⸗ ſchuß bekommen, aber ſeine Tätigkeit für die Firma nicht aufge⸗ nommen. Im erſten Verhandlungstermin erwirkte die Firma gegen den Beklagten Verſäumnisurteil, gegen das rechtzeitig Einſpruch eingelegt wurde. Da jedoch Beklagter auch im heutigen Termine nicht erſchienen iſt, ſtellt der Vorſitzende feſt, daß gach§ 16 des .G. G. und nach§ 40 des.G. G. der Einſpruch als zurück⸗ genommen gelte und das Verſäumnisurteil daher nunmehr rechts⸗ kräftig ſei. 7. Die Verkäuferin R. H. iſt von Kaufmann R. V. am 15. März kündigungslos entlaſſen worden; die Gehaltszahlung bis zum Entlaſſungstage mit 21 Mark wurde ihr angeboten, die Annahme aber berweigert, weil Klägerin auf Zahlung des Gehaltes für den ganzen März mit 45 Mark beſteht. Als Entlaſſungsgrund gibt der Beklagte an, die Klägerin habe bei ihrer Anſtellung über ihre Qualifikation als Verkäuferin ihm unwahre Angaben gemacht und ihn nur dadurch zur Ginſtellung veranlaßt. Klägerin beſtreitet das, Vom Beſten 4638(06) Elektrische Osmiumlampen 50 Prozent Stromersparnis. Generalvertretung: Stotz K Cie., lektrizitäts⸗ G. m. b. f 0 4. 809. fel. 662 U. 325. O 4, 809. Elektromotoren für Drehstrom u. Gleichstrom stets am Lager. 62483 e PWascehgarnituren in reichhaltigster Kuswalll, — 1mm en FPreislasem, Letzte Neubheiten. Erste Fabrikate empfiehlt 56632 T1 Louis Franz, Paradeplatz, O 2, 2. Mltglied des allgemeinen Rabattsparverelns. . Maunheimer Verſich. gegen ungeziefer 1 Vertilgung v. Ungeziefer J. Art billigſt u. Garant⸗ Eberh. Meyer, konzeſſ. 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Ludwig Friedrich,.⸗A. und Anna Marie Ballmann. 28. Karl Joſef, S. v. Joh. Jof. Haun, Zementarbeiter. 28. 15 18 Erd 5 Ei ich von Proſch, Oberleut⸗31. Karl Lutz,.⸗A. und Marg. Korn. 5 30. Elſa Franziska, T. v. Bernh. Geier, Mechaniker. 8 Luiſe Miller 175 Mücke. 1. Adolf Liebler,.⸗A. und Marie Kath. Eliſab. Klemenk. 10 iie Hedwig Eliſab., T. v. Gg. A. 1. Scheurich, Kfmn. 850 4 8 Apri 28. Jo]. Sf ger,.⸗A.. und J Sch 9Georg, S. d.— 0 7 12 3 S. v. S„.⸗A. 29. Joh. Machwürth, Bleilöther und Thereſe Diehl. 24. Luiſe Jennh, T. b. Jak. Müller, Schreiner. 0 Frieda 5 5 b 29. Johs. Mattern, Zementierer und Frieda Zimmermann. 26. Emil, S. v. Hrch. Schiefer,.⸗A. 2. Jak. Hech., S. d. Phyil. Städtler, Schloſſer. 29. Val. Weber, Tagl. und Eliſab. Litzel. 24, Eliſab. Karoline Philippine, T. v. Jak. Schwamm, Tagl. 2. Paula Wilhelmine T. v. Adam Hartkorn,.⸗A. 29. Gg. Spengler, Schiffsheizer und Wilhelmine Schneider. 5. Anna Marie, T. v. Jak. Langknecht, Tagl. 1. Eugen Julius S. b. Eug. Jul. 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Ambros Armbruſt,.⸗A. 27. Albert, S. b. Leop. Hennrich, Schuhmachermſtr. 1 J. „Joſ. Ant. Schwarzenbeck, Café⸗Beſ. u. Anna Steigelmann. 28. Alphons Ottmar, S. v. Herm. Hofmann, Volksſchullehrer. 28. Hans Rudolf Noack, Schloſſer, 26 J. 31. Rudolf Seliger, Stellmacher und Marie Luiſe Neumaier. 28. Marie Elſa, T. v. Heinrich Lambert,.⸗A. 29. Kurt, S. v. Frz. Heinz,.⸗A., 1. J. 31. Bernhard Beierle, Spenglermeiſter und Marie Müller. 28. Franz, S. v. Hermann Bär, Bahnarb. 29. Ludwig Herdt, Stuhlfflechter, 57 J. April 28. Robert, S. v. Phil. Mansky, Maſchinenſchloſſer. 29. Johann Kreuzbauer, Tagner, 69 J. a. 3. Jak. Süßmeier,.⸗A. und Eliſab. Schäder. 29. Emma, T. v. Joh. Phil. Schuſchu, Kranenführer. 29. Joſef Liebel, Tagner, 28. J. a. 3. Karl Rudy, Feilenhauer und Emilie Benz. 24. Kurt Johs. Jak., S. b. Jak. Unold, Schloſſermeiſter. 29. Eliſab. Apfel, berufslos, 60 J. a. März Getreute: 29. Luiſe, T. v. Adam Bitſch,.⸗A. 30. Paula, T. b. Joh. Wenz, Tagner, 10 M. a. 27. Frz. Dudenhöffer,.⸗A. und Marie Werling. 30. Helene Anna, T. v. Karl Oberföll, Gewürzarbeiter. 30. Kath. Krämer geb. Weiler, 33 J. a. 8. 27. Karl Friedrich Styner, Gerichtsſchreibergehilfe und Marie 29. Karl, S. v. Jak. Helm, Schuhmacher. 30. Peter Adam Lehr, ſtädt. Tagner, 60 J. a. 5 Schelling. 29. Guſt. Sebaſtian, S o. Hermann Tritſchler, Lokomotivführ. 31. Suſanna Better geb. Bamberger, Witwe, 88 J. a. 27. Friedr. Walz, Werkführer und Marg. Barb. Scheurich. 28. Joſef, S. v. Val. Mühl,.⸗A. 30. Karoline Steinel geb. Seyl, 67 J. a. 8 29. Karl Adolf Jakob, Kfm. und Lina Speckner. 26. Greta, T v. Adam Andreas Bohn, Gendarmerie.⸗Sergeant. 31. Marie Magdal. Bullinger geb. Lützel, 69 J. a. 29. e Edmund Winkler, Mechaniker und Anna Marg. 28. Eliſab. Kath., T. p. Friedr. Kühn, Maurer. eller. 29 Karl, S. v. Frz. Huber, Küfer. Sch. 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Die Nachrichten, die vor einiger Zeit über den Grafen Zeppelin und ſeine Verſuche mit lenkbaren Luftſchiffen durch ie Zeitungen gingen, haben wieder einmal das Publikum ver⸗ anlaßt, über dieſe wichtige, noch ungelöſte Frage zu diskutieren. Im Allgemeinen hat man keine Ahnung davon, mit welchem Aufwand von materiellen Mitteln und welchem Aufbieten gei⸗ ſtiger Fähigkeiten daran ſchon gearbeitet wurde und noch gear⸗ beitet wird, der Menſchheit zu ermöglichen, die Luft beliebig zu durchkreuzen, wie weit man ſchon auf dieſem Gebiete vor⸗ geſchritten und welch' ungeheure Summen die Verſuche gekoſtet. „Doch gehen wir näher auf das ein, was ſchon erreicht worden iſt. Zunächſt ſei erwähnt, daß die Benennung„lenkbares Luft⸗ ſchiff“ eigentlich nicht glücklich gewählt iſt, denn die erſtrebte Hauptſache iſt nicht die Lenkfähigkeit,— dieſe iſt ſchon lange erreicht— ſondern die Fähigkeit, ſich nach Art eines Automobils kelativ unabhängig von der Windrichtung mit gleichförmiger Geſchwindigkeit fortbewegen zu können. Es ergibt ſich demnach die Forderung, eine treibende Kraft in das Fahrzeug zu legen, d. h. einen Motor, der mit Hilfe eines Propellers das Luftſchiff vorwärts bewegt. Hierbei muß nun darauf geachtet werden, das Geſamtgewicht möglichſt tief zu erhalten, und deshalb wird man Motoren wählen müſſen, deren Gewicht pro Pferdekraft möglichſt gering iſt. Wir verdanken nun in erſter Linie dem vielgeſchmähten Automobilrennſport die Erzeugung leichter Exploſtonsmotoren mit hoher Umdrehungszahl für Benzin. Noch bor einigen Jahren wogen viele Benzinmotoren ca. 20 Klgr. bpro Pferdekraft, heute baut man mit Leichtigkeit ſolche von einem Gewicht von—5 Klgr. pro PS. So ſehr ſich aber der Benzin⸗ motor, was Gewicht anbelangt, für unſere Zwecke eignet, ſo ſtehen ihm doch nicht geringfügige Nachteile entgegen: er arbeitet nicht immer zuverläſſig und Feuersgefahr iſt unter den ſchwierigen Umſtänden nicht ausgeſchloſſen. Doch bleibt er vorerſt die einzig verwendbare Kraftguelle. Die Vorwärtsbewegung erfolgt durch einen Propeller, der in den meiſten Fällen einer Schiffsſchraube ähnelt, wegen der geringeren Dichtigkeit der Luft im Verhältnis zum Waſſer aber weit größer im Durchmeſſer iſt. Es iſt noch nicht feſtgeſtellt, ob es ratſam iſt, Zugſchraube vorn oder Triebſchraube hinten anzuwenden. Ein wichtiges Organ iſt ferner das Steuerruder, doch iſt hier über dasſelbe nicht mehr zu ſagen, als daß es in ſeiner Lage und Anordnung demjenigen des Schiffes analog iſt. Sein Flächeninhalt richtet ſich natürlich nach der Größe des Luft⸗ ſchiffes ſelbſt. Dieſe ſteht wiederum im Verhältnis zum Eigengewicht, und zwar iſt es ein Haupterfordernis, zuerſt das Gewicht der Gondel mit Motor, Schrauben etc. feſtzuſtellen und dann erſt die Größe des Ballons zu beſtimmen. Ein Kbkm. beſten Waſſer⸗ ſtoffgaſes trägt 1,15 Klgr., in der Praxis rechnet man aber nur 1. Klgr., um ganz ſicher zu gehen. Das Luftſchiff kann ent⸗ weder ſtarr ſein, wie das Zeppelin'ſche oder nur einen ſtarren Unterbau aufweiſen. Die Einzelheiten betrachten wir am beſten an einem aus⸗ geführten, erfolgreichen Luftſchiff, dem Lebaudy'ſchen. Die Ge⸗ brüder Lebaudy, zwei reiche Pariſer Fabrikbeſitzer, von denen der eine, der König der Sahara, allerdings einen recht aben⸗ feuerlichen Ruf genjeßt und ſonderbaren Neigungen obliegt, haben dem Ingenieur Jufllot die Mittel zur Erbauung eines Lufk⸗ ſchiffes nach ſeinen Ideen gegeben. Das Fahrzeug hat 58 Mtr. Länge, 9,80 Mtr. größten Durchmeſſer 75 Qdrimtr. größten Querſchnitt bei 2284 Kbm. Volumen, die Größe des ſpäter zu erwähnenden Ballonets beträgt 320 Kbm. Ungefähr in der Mitte des Fahrzeugs hängt die Gondel mit Motor und Pro⸗ pellern. Das Vorderteil iſt ſcharf zugeſpitzt das Hinterteil all⸗ mählich koniſch verlaufend. Die Hülle beſteht aus einem Spezial⸗ ſtoff aus doppelter Baumwolle mit einer bulkaniſierten Kaut⸗ ſchukzwiſchenlage von ein Zehntel Mllm. Stärke und wiegt pro Abrtm. 336 Gr. Dieſer Stoff iſt außerordentlich dicht und wird in Deutſchland hergeſtellt. Unter der Hülle zieht ſich eine Plattform aus nahtloſem Stahlrohr hin, 21 Mtr. lang und mit feuerſicherem Stoff beſpannt. Die Gondel enthält den 40 PS Daimler⸗Mercedes⸗Motor von 320 Kg. Gewicht, wie ihn die Untertürkheimer Werke in ihren Tourenwagen berwenden. Auspufftopf und Benzin⸗ reſervoir ſind unter der Gondel befeſtigt. Der Motor kreibt 2 Stahlpropeller von 2,80 Meter Durchmeſſer auf beiden Seiten der Gondel an und berleiht ihnen bis zu 1000 Umdrehungen pro Minute. Die Gewichtsverhältniſſe des Fahrzeuges ſind folgende: 2 52 Asroſtatiſcher Teil. 480 Kg. Ploſermn den Gondel, Motor, Schrauben 800 Kg. 1580 Kg. Der Auftrieb des friſch gefüllten Luftſchiffes beträgt 2658 Klgr.; es bleibt ſomit eine Ueberſchuß von ca. 1000 Klgr. für die Mitnahme von 4 Perſonen, 210 Klgr. Benzin, 20 Klg. Kühl⸗ waſſer, 200 Klgr. Ballaſt, Inſtrumenten uſw. Mit dieſem Luftſchiffe ſind ſchon recht befriedigende Reſul⸗ tate erzielt worden und teilweiſe wurde eine Geſchwindigkeit von 37 Km. gegen die Windrichtung erreicht. Ein wichtiger Beſtandteil der Luftſchiffe, der noch unerwähnt geblieben iſt, iſt das Ballonet. Bei einiger Ueberlegung wird man ſich ſagen müſſen, daß ein Luftſchiff nicht nur Geſchwindig⸗ keit und Richtung, ſondern auch ſeine vertikale Stabilität bei⸗ behalten bezw. ändern können muß. Gasverluſte vermindern die Tragfähigkeit, ebenſo die durch die Diffuſion bedingte Ver⸗ miſchung des Gaſes mit atmoſphäriſcher Luft; beide Urſachen bewirken alſo ein Fallen des Luftſchiffes. Ebenſo rufen Unter⸗ ſchiede im Feuchtigkeitsgrad der Luft und in der Temperatur Aenderungen in der Gleichgewichtslage hervor. Beim gewöhn⸗ lichen Kugelballon von geringern Volumen hilft man ſich durch Auswerfen von Ballaſt, beim erheblich größeren Luftſchiff iſt dieſes Hilfsmittel nicht mehr durchzuführen und man fügt des⸗ halb ein Hilfsballonet hinzu, das ſich mit einem motoriſch be⸗ triebenen Ventilator beliebig aufblaſen läßt. Auf dieſe Weiſe erhält man das Fahrzeug in der jeweils gewollten Höhe. Dieſe Wirkung kann man auch durch horizontal verſtellbare Steuer⸗ flächen erzielen, doch ergeben ſich dabei unerwünſchte Luft⸗ widerſtände. Man erkennt bald, daß es beim lenkbaren Luftſchiff noch eine Reihe von Fragen gibt, deren Löſung der Zukunft angehört. Wir Deutſche müſſen nur zu unſerem Leidweſen einſehen, daß unſere Nachbarn, die Franzoſen, eine führende Stellung in der Konſtruktion von Luftſchiffen einnehmen und müſſen uns der Hoffnung hingeben, daß bald auch bei uns befähigte und mutige Ingenieure, von opferfreudigen Kapitaliſten unterſtützt, ihre Kraft an der großen Aufgabe verſuchen. R. S. Ein deutſcher Bergfachmann über die Gruben⸗ kataſtrophe in Frankreich. Ein Mitarbeiter unſeres Blattes hatte Gelegenheit, die Anſicht 3 mit der Grubentechnik und mit dem bergmänniſchen Rettungs⸗ ſonders vertrauten deutſchen Fachmannes über das entſetz⸗ liche Maſſenunglück in den Kohlenſchächten von Courrieres zu hören. Wir geben die Ausführungen, die zu intereſſanten Vergleichen mit den Verhältniſſen des heimiſchen Grubenbetriebes anregen, nach⸗ ſtehend in Kürze wieder. Was den Charakter der in der Geſchichte des Bergbaues bei⸗ ſpiellos daſtehenden Kataſtrophe anbelangt, darf immer noch ange⸗ nommen werden, daß man es mit einer Schlagwetter⸗ und Kohlenſtauberploſion zu tun hat, deren gewaltiger Um⸗ fang durch eine Reihe von Umſtänden bedingt iſt. Es war in einem der Schächte ſchon vbor Tagen oder Wochen ein Flözbrand aus⸗ gebrochen, an deſſen Dämpfung Arbeiter der Gruben unter Leitung von Ingenieuren gearbeitet haben. Unter der Einwirkung dieſes Flözbrandes müſſen in den unterirdiſch miteinander verbundenen ſicher. Infolge des dort gehandhabten beſonderen Verbauungs⸗ ſyſtems iſt die Zahl der durch Stein⸗ und Kohlenfall hervorgerufenen Unfälle eine außerordentlich geringe. Dieſer Umſtand hat ſeinerzeit auch die preußiſche Stein⸗ und Kohlenfall⸗Kommiſſion bei ihrer Studienfahrt ins Ausland veranlaßt, die Bergwerke der Compagnie des Mines de Courrieres zu beſuchen. um die dort gewonnenen Erfahrungen im heimiſchen Bergbau zu verwerten. Es kann alſo nicht wohl angenommen webden, daß die verheerende Größe des Unglücks auf an ſich mangelhafte Einrich⸗ tungen der Schächte zurückzuführen iſt. Es iſt von den die Abdäm⸗ mung des Flözbrandes überwachenden ſtaatlichen Grubeninge⸗ nieuren, deren Stellung ungefähr den Funktionen unſerer Berg⸗ revierbeamten entſpricht, offenbar ein Fehler gemacht worden, als ſie, über ſchwerwiegende Beſorgniſſe ſich hinwegſetzend, auch dann noch die Einfahrt von Bergleuten geſtatteten, als bereits eine große Exploſionsgefahr beſtand. Uns muß angeſichts der Kataſtrophe von Courrisres ganz be⸗ ſonders die Frage intereſſieren, ob bei dem heutigen Stande unſerer Bergtechnit ein Unglück von ähnlicher Traaweite im deutſchen Kohlenbergbau möglich und denkbar iſt, Dieſe Frage darf, ſo meint unſer Gewährsmann, mit gutem Ver⸗ trauen verneint werden. Die größte Schlagwetter⸗ und Kohlen⸗ ſtaub⸗Exploſion der letzten Jahrzehnte ereignete ſich am 17. Februar 1898 auf der Zeche Carolinenglück in Hamm bei Bochum. Dieſe Kataſtrophe, bei der 119 Menſchen ihr Leben einbüßten, gab der Bergbehörde Anlaß, für ſolche Zechen, welche der Gefahr einer Kohlenſtaubexploſion ausgeſetzt ſind, allgemein die Beriefelung borzuſchreiben. Dieſe Maßregel iſt vielfach angefeindet worden, weil man darin einen Faktor zur Beförderung der Wurmſeuche er⸗ blickte. Dieſe Nachteile verſchwinden aber gegen den Vorteil, der in der möglichſten Einſchränkung und Verhütung von Kohlenſtaub⸗ exploſionen und Grubenbränden liegt. Tatſächlich ſind ſeit der Einführung des Berieſelungsſyſtems auf den preußiſchen Gruben die Unfälle dieſer Art auf ein Minimum beſchränkt worden. Abgeſehen von der Brandkataſtrophe auf der Zeche Boruſſia bei Marten, wo die Berieſelung bei Ausbruch des Feuers nicht intakt geweſen ſein ſoll, ſind in den letzten Jahren Grubenbrände großen Umfanges bei uns nicht vorgekommen. Nach Anſicht unſeres Gewährsmannes würde das Unglück von Courrisres nicht ſolche Dimen⸗ ſionen haben annehmen können, wenn ein e Berieſelung vorhanden geweſen wäre. Ebenſo weſentlich wie die Berieſelung für die Verhütung von Kohlenſtaubexploſionen iſt eine zweckmäßige Bewetterung der Gru⸗ ben für die Lokaliſierung von Bränden. Auf den preußiſchen Gruben iſt die Bewetterung ſo eingerichtet, daß der die Grube durchſtreichende Luftſtrom in möglichſter Verzweigung den unterirdiſchen Gängen zugeführt wird. Dadurch wird, wenn nicht beſondere Komplikationen eintreten, erreicht, daß ausbrechende Brände nicht der ganzen Grube ſich mitteilen, ſondern auf ein Terrain beſchränkt bleiben, auf welchem nicht mehr als 60 Bergleute beſchäftigt ſind. In den meiſten Fällen werden alſo die Arbeiter in den nicht unmittelbar vom Feuer berührten Strecken Zeit gewinnen, ihr Leben in Sicherheit zu bringen. Auf den franzöfiſchen Gruben iſt unſeres Wiſſens dieſes Bewetterungsſyſtem bergpolizeilich nicht vorgeſchrieben. „ Vom Waren⸗ und Produktenmarkt. Von unſerem Korreſpondenien.) Die friedliche Löſung der Marokkofrage war auch auf die Warenmärkte von günſtigem Einfluß. Die feſte Tendenz, die ſich für Weizen bereits in der letzten Woche geltend machte, konnte ſich auch anfangs dieſer Berichtswoche behaupten und die Preiſe erfuhren, geſtützt auf un⸗ günftige Erntenachrichten ſowie auf die Abnahme der ſichtharen Vorräte in den Vereinigten Staaten, die ſich nach dem Fachblatt Braadſtreet in den letzten 8 Tagen von 69 764000 Bufhels auf 66599 000 Buſhels reduzierten, eine weſentliche Steigerung. Von günſtigem Einfluß war ferner die regere Haufluſt ſeitens eng⸗ liſcher Firmen. In den letzten Tagen trat aber auf beſſere Wit⸗ terungs⸗ und Saatenſtandsberichte wieder ein Umſchwung ein, ſo⸗ daß ein Teil der anfänglichen Kursbeſſerungen wieder verloren ging. Speziell verſtimmend wirkte der günſtige Bericht des Ein⸗ einnati Price Currant, ſowie die jüngſte Depeſche aus Buenos⸗ Aires, nach welcher die Verſchiffungen von Argentinien in dieſer Woche eine beträchtliche Zunahme erkennen laſſen. Die Ab⸗ ladungen von Argentinien belaufen ſich dieſe Woche nach Groß⸗ britannien auf 281000 Qrs gegen 266000 Qrs in der vorher⸗ gegangenen Woche(i. V. 189 000 Qrs bezw. 209000 Qrs) und nach dem Kontinent auf 223 000 Qrs gegen vorwöchentliche 47 000 Qrs (i. V. 80000 bezw. 177000 Qrs.] Die Weizenpreiſe in Buenos⸗ Aires haben eine Aenderung nicht erfahren und werden unver⸗ ändert mit Doll..75 notiert. Dagegen weiſen die Frachtſätze von daſelbſt eine weitere Steigerung auf und betragen nach St. Vin⸗ cent ſh. 13/6 gegen ſh. 12 in der vorhergegangenen Woche. Die amerikaniſchen Notierungen ſtellen ſich im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: ./4, Diff. New⸗Nork 20/3..4. Diff. Chieago 209./g. Mai 5 87 77¹ 776 NE Jili 88˙% 835%— 77/ 7 September 82— 822—1 77— 76. Unſere einheimiſchen Märkte berkehrten gleichfalls in beſſerer Haltung. Durch die beſſere Kaufluſt ſeitens der Mühlen war eine feſtere Stimmung unverkennbar und bei lebhaften Um⸗ ſätzen gehen die Preiſe für Weizen mit einer anſehnlichen Wert⸗ änderung aus der Woche hervor. Nach den amtlichen Berliner Notierungen gewannen die Preiſe 2½ bezw. 2 Mark pro Tonne und ſtiegen in den letzten 8 Tagen für Mailieferung von M. 188 auf M. 185.25 und für Juliware bon M. 187.25 auf M. 189.25 pro Tonne. Roggen nahm dagegen einen ſchwachen Verlauf, doch konnten die Preiſe, angeregt durch die feſte Haltung des Weizenmarkte eine kleine Aufbeſſerung erfahren. An der Berliner Börſe ſtiegen die Kurſe während der letzten Woche für Mat von M 16725 auf M. 167.75 und für Julitermine von M. 170.75 auf 171. 100% Ko.„„%%᷑̃᷑»M 1 lebhafte Nachfrage. Die Preiſe zogen fftr Die Maismärkte verkehrten in aufwärts ſtrebender Rich⸗ kung. Deu Anlaß hierzu gab vor allem die Abnahme det Vor⸗ räte in den Vereinigten aaten, die laut Braadſ letzten 8 Tagen von 37 51400% auf 17683 000 Huſhels geſchmolzen ſind, ſpwie di f Woche recl mung für Weizen. 2 iüſtigen Witterun in den Mais igen zur Feſti Verſchiffungen von Großbritannien auf gegangenen ſämtliche Artikel an. 1 * Ar 000 QOrs 21000 bezw. nach dem Kon⸗ zöchige 5000 QOrs ſi. B. 6000 bezw, Notierungen ſind: En tinent auf 21 14000 Qrs). Rew Nork 29.3. Mai 51—— 50 52 September 51 52 15 Die ruhige Tendenz, die ſich bereits in de Kaffee geltend machte, hielt auch in die Der Zeitmarkt bot faſt nichts Bemerke Ungen vollzogen ſich bei 0 Grenzen. Auch der Rü letten 8 Tagen von 16.1/: ſtimmend. Laut einer Megierungsdepeſche wird amtlich auf 123 000 Pikolos g t die Zufuhren in 0 Nach Laneuville baren Weltverſorgung 535 000) Sack Kaffee in Newgork, Ballimore und New. Otrleans belaufen ſich auf 3696 000 Sack gegen 3 778 000 Sack in der Vorwoche. Die ſicht⸗ barxen Vorräte in den Vereinigten Staalen, einſchließlich der ſckwimmenden Ladungen werden auf 3 902 000 gegen vorwöchige ind die Schwank⸗ eit in den engſten der während der 2 zurückging, wirkte ver⸗ iniſter eingetroffenen e der Regierung jetzt ia Kriſche u. Co. in Monat April auf dies Abnahme der ſicht⸗ VBorräte von Braſil⸗ allgemei * Zufuhren in Santos 59 000 gegen 45000 Sack in der Vorwoche, und die in tio de Janeiro 31000 Sack wie in der vorher⸗ Voche. Newyork notiert: April Mai Juni Juli Aun. Sept. .60.70.75 5 5.05 .55.60.65.75.95 Diff. 11—5—10—10— 10—10 Für Zucker hielt die bereits in der lehten Woche in Er⸗ ſcheinung getretene rückläufige Bewegung der Berichts⸗ nigche weiler an. Für prompte Ware war der Verkehr eſchränkt und an der Magdeburger Börſe zeigten die Raffinerien zen der Ausſtandsbewegung unter den Trausportarbeitern für Rohware kein Intereſſe. In Zuckern neuer Ernte iſt das Angebot bering. In Nacherzeugniſſen — Lubazufuhren von 51 000 Tonnen gegen 38 000 Tonnen gleichzeitig zim Vorjahr, ſowie der Zunahme der Hamburger Lagervorräte während der letzten 8 Tage um 98 000 Sack, eine merkliche Auf⸗ beſſerung ein, zumal aus England feſtere Tendenzberichte einliefen. Die Schätzungen der Vorräte von Erſtprodukten in erſter Hand lauten per Ende März auf 6 248 000 Zentner gegen 795 000 bezw. 5891000 Zentner zur gleichen Zeit der beiden Vorjahre. Die Ankünfſte in den 6 Haupthäfen Kubas betrugen 51 000 gegen vor⸗ wöchige 54.000 Tonnen und die Geſamtankünfte ſeit 1. Januar 2 Wochenumſatz an der Magdeburger Börſe beläuft ſich auf 120 000 gegen 82000 Zentner in der Vorwoche. Magdeburg notiert: April Maf Juni Aug. Okt./ Dez. Jan. März 30, März 16.70 17.85— 17.25 17.55 17.80 6. April 16.90 18.10 17.20 17.50 17.70 18.— Diff. 90 4— 425 715 +e0 Der Markt für Baumwolle iſt verhältnismäßig recht ſtill eblieben und wie es ſcheint, iſt es dem Spekulauten Price, der einte Schwänze in Mailieferung vorhat, nicht gelungen gegen die Abgaben anderer Spekulanten anzukämpfen. Auch die neuerdings ingetretene Geldknappheit an der Newhorker Börſe ſowie die achrichten über den Ausſtand der Kohlen⸗Grubenarbeiter bildeten Hemmnis für die Hauſſiers. Ueber die Witterungsverhältniſſe ſchreibt Newyork Chroniele, daß in manchen Gegenden Regenfälle edergegangen ſind; beſonders in den Golfſtaaten ſoll der Regen ark geweſen ſein. Die Farmarbeiten zeigen infolgedeſſen nur 3 geringe Fortſchritte und ſind hauptſächlich in Texas noch it zurück. Die ſichtbaren Weltporräte ſchätzt man auf 3 585 000 ru Dallen gegen 3429 000. Ballen im Vorjahre. Zum Export gelangten in dieſer Saiſon bis zum 5. ds. Mts. nach Groß⸗Britan⸗ en 2 453 000, nach dem Kontinent 2610000 und zuſammen nach apan und Mepiko 83 000 Ball Die Zufuhren belaufen ſich in in letzten 8 Tagen auf 239 000 gegen vorwöchige 185 000 Ballen 299 21 EN. d die Geſamtzufuhren während dieſer Saiſon bis zum 5. ds. ts. betragen 11 707000 Balleu. Newyork notiert: Loko Middl. April Mai Juni Juli Aug. Sept. Närz 11.70 10.98 11.11 11.— 1103 10.88 10.58 . April 1170 1103 iiir? l1oods uni iods 1068 TTFTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT ——— Die Beſtechung der Angeſtellten. Von Dr. jur. Abel. Nachdruck berboten. Die Beſtechung der Angeſtellten nimmt ſchon ſeit gergumer t das beſondere Intereſſe der Geſchäftswelt in Anſpruch. an verlangt vielfach, in ähnlicher Weiſe, wie dieſes in anderen 15 aten— England, einigen Staaten der Union in Nord⸗ Amerika— tatſächlich bereits geſchehen iſt, den Erlaß eines trafgeſetzes gegen alle, welche ſich an einer derartigen Beſtechung endwie beteiligt haben. Insbeſondere iſt ein derartiges Ver⸗ langen auch von Handels⸗ und Gewerbekammern geltend gemacht rden, und ſelbſt im Reichstage iſt ihm bereits Ausdruck eben worden. 8 8 der Tat kann es keinem Zweifel unterliegen, daß es ſich um eine ſchweren Uebelſtand handelt, wenn es in Geſchäfts⸗ ſen vielfach gang und gäbe geworden iſt, daß man es durch ihrung heimlicher Proviſionen, ſogenannter„Schmier⸗ r“ an die Angeſtellten, alſo durch deren Beſtechung ſich auf Prinzipals derſelben bei Lieferungen uſw. beſondere berſchafft. Der Prinzipal iſt bei größeren Geſchäften zu gezwungen, Lieferungsverkräge u. dergl. durch ſeine ellten abſchließen zu laſſen, ja er iſt häufig nicht einmal n der Lage, eine gehörige Kontrolle dieſerhalb über ſte aus⸗ en, er muß ſich alſo darauf verlaſſen können, daß ſie ſeine en wahrnehmen, als wären es ihre eigenen. Läßt ſich der Angeſtellte durch Gewährung von Vorteilen von er anderen Seite dazu verleiten, dieſe Intereſſen zu vernach⸗ t und alſo die Intereſſen des anderen Teiles zu fördern, ndelt er nicht nur in höchſtem Maße gewiſſenlos, er kann ſeinen Prinzipal materfell erheblich ſchädigen. 3905000 Sack geſchätzt. In der abgelaufenen Woche betragen die war dagegen der Verkehr eiwas lebhafter und in den letzten Tagen trat trotz der großen 34 000 Tonnen. Die ſichtbaren Weltvorräte ſtellen ſich auf 4012 124 Tonnen gegen 2878 432 Tonnen im Vorjahre. Der bee cee, e be Aber man ſou eicht überall gleich nach einem neuen Geſetz JJJJTVVVVVVVVVVVCC Bierkreber herrſcht rufen, wo ſich ein Mißſtand fühlbar macht, und ſo hak wohl die Mehrzahl haben, gegen dasſelb ſo wird es einen Betrug im es wird zumeiſt ertigkeit und die Män⸗ Beſtechung den Augen des Viel wichtiger wird aber SD G. B. handeln, denn 385 kinderw die * darauf hinauskommen, daß di gel der gelieferten Waren du 57 5 Prin t folgendes zu bemerken: Zunächſt kann es keinem Zweifel unterliegen, daß die Beſtechung den Prinzipal zur ſofortigen Entlaſfung des Angeſtellten berechtigt.—§ 72 H. G. B. bezw. 88 128, 133 Gew. Ordg.— Weiter kann es ebenſo wenig zweifelhaft ſein, daß der Angeſtellte dem Prinzipal den Vorteil ausantworten muß, den er durch Beſtechung erhielt, denn er iſt nach§ 667 B. G. B. perpflichtet, alles, was er aus der Geſchäftsbeſorgung erlangt, herauszugeben. Endlich aber iſt es klar, daß es ſich um einen Verſtoß gegen die guten Sitten handelt, und daher iſt der Prinzipal gemäߧ 826 B. G. B. berechtigt, Erſatz des vollen Schadens, der ihm direkt oder in⸗ direkt erwächſt, ſowohl bon dem Angeſtellten, als auch, was viel weſentlicher iſt, von dem Gegenkontrahenten, der ſich der Beſtechung ſchuldig gemacht hat, zu beanſpruchen. Werden nun in jedem Falle alle dieſe ſchon heute aus dem Geſetz ſich ergebenden Folgen der Beſtechung beachtet, ſo dürfte ein beſonderes Geſetz in der Tat ſich erübrigen 2 Allgemeines. Iſt der Arbeitgeber haftpflichtig, wenn er es unterläßt, für ſeine Arbeiter Marken zu kleben? In dieſer viel umſtrittenen Frage haben die Gerichte, die ſich mit ihr zu beſchäftigen hatten, bisher bielfach den Standpunkt verte daß die Unterlaſſung der Marken⸗ berwendung eine Schadenserſatzpflicht des Arbeikgebers nicht be⸗ gründe, weil die Klebepflicht als eine öffentlich⸗rechtliche Verpflich⸗ tung dem Staate bezw. der Verſicherungsanſtalt und nicht dem Ar⸗ beiter zu erfüllen ſei. Nunmehr hat das Reichsgericht in einer neueren Entſcheidung die Schadenserſatzpflicht des Arbeitgebers an⸗ erkannt. Der Fall war folgender: Einem Gemeinde⸗Nachtſvächter war bon der Laudesverſicherungsanſtalt die beanſpruchte Invaliden⸗ reute wegen Nichterfüllung der Wartezeit von 200 Beitragswochen verſagt worden. Er nahm für die ihm hierdurch entgangene Rente die G meinde in Anſpruch, weil ſie die geſetzlich ihr obliegende Pflicht, die Marken für ihn zu kleben, nicht erfüllt habe. In den Vorinſtanzen mit ſeiner Klage abgewieſen, hatte er beim Reichsgericht Erfolg. verurteilte die Gemeinde zur Zahlung der beanſpruchten Rente und brachte die Auffaſſung zur Geltung, daß nach dem allge⸗ meinen Landrecht, welehes im Streitfalle zur Anwendung komme, eine Haftpflicht des Arbeitgebers auch dann beſtehe, wenn micht eine hrivatrechtliche, ſondern eine öffentlich rechtliche Verpflichtung, die nicht dem Arbeiter ſondern dem Staate azu erfüllen war, verletzt ſei. Das allgemeine Landrecht mache für jeden durch vorſätzliches oder fahrläſſiges Verſchulden entſtandenen Schaden verantwortlich und ein ſolches Verſchulden der Gemeinde liege vor, weil die Nichtk⸗ gewährung der Invalidenrente wegen der von ihr unterlaſſenen een denden eeiet e 85 Ss iſt anzunehmen, daß die Rechtsauffaſſung des Reichsgerichts auch die übrigen Gerichte bei⸗ treten werden. Es liegt deshalb im Jutereſſe jedes Arbeitgebers, auf die ordnungsmäßige Markenverwendung für ſeine Arbeiter zu halten, damit er ſich vor Schaden bewahre. Die Proviſion des Haudlungsreiſenden im Falle des Konkurſes ſeines Prinzipals. Eine Handlungsfirma war in Konkurs geraten und der Konkuürsverwalter kündigte den Angeſtellten, darunter einem Reiſenden, zu einem beſtimmten Termin. Letzterer war mit feſtem Gehalt, Speſen und 5 Prozent Proviſion aus den von ihm vermittelten Geſchäften engagiert, und da der Konkursverwalter ihm nur das Gehalt und eine Entſchädigung für entgangene Speſen ſer häd zubilligte, der Reſſende aber auch noch Erſatz der Proviſion ver⸗ langte, die er bis zu ſeinem Abgange aus dem Geſchäfle nach dem Durchſchnitte ſeines früheren Verdienſtes erzielt haben würde, ſo kam es zur Klage.— Das Oberlandsgericht Karlsruhe hat dem Angeſtellten recht gegeben. Nach§ 22 Abf. 2 der Konkursordnung hat der Angeſtellte, welchem vom Konkursberwalter gekündigt wird, das Recht, allen Schaden erſetzt zu verlangen, der ihm durch die bor⸗ zeitige Aufhebung des Dienſtverhältniſſes entſteht. Danach iſt im vorliegenden Falle der Kläger berechtigt, bis zum Fortgange aus der Stellung, welche er innehatte, alle ihm bei Eingehung des Dienſtvertrages vertragsmäßig zugeſagten Vergütungen zu bean⸗ ſpruchen. Hierzu gehören auch die Proviſionen, denn dem Ange⸗ ſtellten wurde der Abſchluß von Geſchäften ohne ſein Verſchulden lediglich infolge der Konkurseröffnung unmöglich gemacht. Die ie des Anſpruchs des Klägers erſcheint daher be⸗ vechtigt. ————— Bandelsberichte. Hamburger Kaffeemarkt. (Originalbericht des„Mannhefmer General⸗Anzeigers“. Während der abgelaufenen Berichtswoche zeigte der Markt ungefähr dasſelbe Bild wie in der vorhergehenden. Die Umſätze ſchrumpften immer mehr und mehr zuſammen, und Kurſe hatten pro ſaldo bis geſtern abend—94 Pfg. eingebüßt. Heute iſt die Stimmung freundlicher und man bezahlte ½ Pfg. Hauſſe gegen die niedrigſten Preiſe, wofür man als Grund die günſtige Monatsſtatiſtik angibt. In der Tat ſind die bekannt gewor⸗ denen Zahlen der Herren G. Duuring und Zoon wiederum glänzende. Die Weltvorräte haben im März 32 430 T. ca. 540 500 Sack abgenommen und ſind heute 640 680 T.= ca. 10 678 000 Sack, während ſie am April vorigen Jahres 767 960 T.(d. 12798 000 Sack betrugen. Die günſtige ſtatiſtiſche Entwickelung, die wir nun ſchon ſeit Monaten zu verzeichnen haben, iſt ohne Zweifel ein ſtarker Hauſſefaktor und unter gewöhnlichen Verhältniſſen würde dies unbedingt in höheren Preiſen zum Ausdruck kommen. Es zeigt ſich, daß die Hauſſiers ihre Kraft überſchätzt haben, denn gerade der Newyorker Markt, wo doch die„big bulls“ ſitzen, meldet Tag für Tag neue Rück⸗ gänge und hält ſich überhaupt miſerabel. Selbſtverſtändlich finden ſich auch in Newyork ſtets Kapitaliſten, die die prompte Ware aufnehmen. Da gegen dieſe Aufnahmen jedoch ſofort hintere Sichten verkauft werden, ſo iſt dies nur ein regelrechtes Reportgeſchäft und kann keineswegs als Hauſſegrund gelten, denn die Leute, die ſich von dem vorderen Termin befreien, müſſen den hinteren Termin wieder kaufen und zwar mit einer recht großen Prämie, die im Grunde genommen von vornherein ſchon wieder als Verluſt zu buchen iſt. Eine Aenderung kann 7 Konſum zabgeſtoßen haben. Inzwiſchen rückt die neue Ernke immer näher, und nach allen bisher eingetroffenen Nachrichten verſpricht ſie ſehr groß zu werden. Unter ſolchen Umſtänden wird es den Hauffiers immer ſchwerer, das Weriniveau höher zu ſetzen, namentlich wenn die Liquidation ſogenannter aroßen Monate vor der Tür ſteht. Der Mai iſt ein großer Monat. wenn auch nicht ſo bedeutend, wie es der Dezember und der März geweſen ſind. Iſt ſo von der Mailiquidation noch ein gewiſſer Druck zu erwarten, darf dabei jedoch, wie wir ſchon oben ſagten, die ſehr gute Statiſtik nicht außer acht gelaſſen werden. Schon vielfach hat ſich das große Imprevu dann plötz⸗ lich eingeſtellt, wenn kein Menſch daran dachte, und alle Wel! war erſtaunt, wie man vorher nur die ungünſtigen, nicht aber auch die günſtigen Momente hat in Betracht ziehen lönnen. Wir raten ſchwache Märkte zu Deckungskäufen zu benutzen. Hamburger Zuckermarkt. N (Oriainalbericht des Malnheimer General⸗Anzeigers“. 6 Im Laufe der letzten acht Berichtstage ſind die Preiſe an unſerem Zuckermarkt 15—20 Pfg. geſtiegen. Hervorgerufen wurde die Reſſerung teils durch umfangreiche Deckungen Oeſterreichs leils durch die Stetigkeit Londons, von wo die Nachfrage nach Ware anhält. Da andererſeits unſere Raffinerien au' Preiſe halten, ſchritt man zu Deckungen am Rohzuckermarkt. Als weiteren Stimulus müſſen wir die Streikbewegung in Deutſchland 85 Oeſterreich nennen, der man verſchiedentlich vielleicht zu große Bedeutung beimißt. Jedenfalls iſt die fortſchreitende Arbeiter⸗ organiſation auf allen Gebieten nichts neues in der volkswirt⸗ ſchaftlichen Entwicklung und die Streikgefahr während der Zeit der kommenden Rübenernte wahrſcheinlich nicht größer, als ſeit Jahren. Einige Regenmeldungen aus Cuba in den letzten Tagen fanden durch die geſtern abend gemeldeten Wochenzufuhren von 51000 Tonnen gegen 38 000 im Vorjahre Widerlegung. Aus den Lande der unbegrenzten Möglichkeiten wurde ferner eine Stock⸗ zunahme von 33 000 Tonnen(gegen 16 000 Tonnen Abnahme in der Vorwoche) mit gleichzeitiger Preisbeſſerung von ca. 1/16 e. bei ſehr feſter Tendenz berichtet.— In Hamburg hat der Stok um 98 000 Sack in den letzten acht Tagen zugenommen. Von einer Verſchlechterung der Lagerſtatiſtik wollen wir nicht mehr ſprechen, ſeit ein bekannter Statiſtiker uns darüber aufgeklärt hat, daß der in Hamburg eingetroffene Zucker die Zollgrenze paſſiert hat und große Ankünfte in Hamburg nur zu einer erheblichen Verbeſſerung der Exportſtatiſtik Deutſchlands und Oeſterreichs beitragen. ſehr dieſe Enkdeckung„cum grano salis“ zu betrachten iſt, leuchtet ohne weiteres ein. Aus Oeſterreich, namentlich Böhmen, treffen ſucceſſive Nachrichten ein, die auf eine größere Einſchränkung des Anbaues, als bisher erwartet, ſchließen laſſen. In den fort⸗ geſetzten Käufen Prags ſcheint ſich dieſe Anſicht zu beſtäligen. Uns ſelbſt wird aus der Prager Gegend berichtet, daß verſchiedene Fabriken annähernd 20 Prozent weniger Rüben als im Vorjahre verarbeiten werden. Neue Verkäufe nach dem fernen Oſten ſind nicht zuſtande gekommen. Zum Schluſſe ſei noch erwähnt, daz die Budgetkommiſſion des Reichstages einen Antrag auf Vor⸗ legung eines Geſetzentwurfes, wodurch die Konſumſteuer des Zuckers von M. 14 auf M. 10 ermäßigt werden ſoll, mit großer Mehrheit angenommen hat. Irgend welche Chancen dafür, daß es zu einer Steuerermäßigung kommen wird, ſind natürlich davon nicht abzuleiten, da die augenblickliche Finanzlage des Reiches ein Verſtopfen von Einnahmequellen nicht zuläßt. Holländiſche Monatsſtatiſtik von Kaffee. (Originaſbericht des„Manndeimer General⸗Anzeigers) Aus Rotterdam wird uns geſchrieben: Die Tages⸗ zufuhren betrugen vom 1. Juli a. p. bis 1. April 2 598(00 Ballen in Rio und 6290 000 Ballen in Santos, zuſammen 8 888 000 Ballen gegen 9 158 000 Ballen im gleichen Zeitraum 1905. Es ſind alſo in dieſem Jahre 270 000 Ballen weniger in die Statiſtik eingetreten, als gleichzeitig 1905, und es it anzunehmen, daß die Totalreceipts der laufenden Ernte die des vergangenen Jahres nicht erreichen und alſo vorausſichtlich unter 10 Millionen Ballen bleiben werden. Im Laufe des verfloſſe⸗ nen Monats ſind mehrfach Ernteberichte von Braſilien ein⸗ getroffen, die einen tendenziöſen Anſtrich hatten inſofern, als ſie nicht von erſten Häuſern ausgingen und auch mehrfach von Firmen verbreitet wurden, die augenſcheinlich ein Intereſſe daran haben, die Ernteausſichten als beſonders günſtig hinzuſtellen. Trotz aller Seitenſprünge jedoch, die von gewiſſen Firmen an den Terminmärkten, hauptſächlich in Havre gemacht wurden, macht die innerliche günſtige Geſtaltung des Artikels unentwegt Fortſchritte. Die ſtatiſtiſche Lage geſtaltet ſich umſo hervor⸗ ragender günſtig, als der Bedarfshandel ſich immer wieder aufs Neue durch tendenziöſe Schilderungen beeinfluſſen läßt und dadurch mehr und mehr an Widerſtandskraft verliert. Berichte über die nächſte Ernte ſind vorläufig noch mit Vorſichl auf⸗ zunehmen. Ganz abgeſehen davon, daß man ſelbſtverſtändlich eine größere Ernte als die laufende zu erwarten hat, ſelbſt wenn man die ſeit Jahren zu Anfang übliche Ueberſchätzung berück⸗ ſichtigt, ſo ſind doch Ziffern wie 11 Millionen Ballen für Santos oder 14 Millionen Ballen für die geſamte Braſilernte, wie ſie mit gewiſſer Abſicht verbreitet werden, nicht ſeriöbs aufzunehmen. Ihre Wirkung iſt auch immer nur vorübergehend, weil man bei ruhiger Ueberlegung doch auch nit der Tatſache rechnet, daß das Erträgnis der laufenden und nächſten Braſilernte mit zu⸗ ſammen eventuell 24 Millionen Ballen im Durchſchnitt den Bedarf an Braſil⸗Kaffee in 2 Jahren nur knapp deckt. Baumwolle. (Wochenbericht von Hornby, Hemelryt& Co., Baumwollmäkler in Liverpool.) Der Ton in unſerem Markte iſt ein fortgeſetzt ruhiger. Die Schwankungen ſind ſehr klein und iſt nichts von Bedeutung vor⸗ gefallen. Es herrſcht eine vollſtändige Abweſenheit von Speku⸗ lation und obgleich die Lage des Axtikels an und für ſich eine geſunde iſt, ſo ſcheinen dennoch zweifelerregende Momente vor⸗ handen zu ſein, welche das Outſide⸗Publikum abſchrecken. Die Ausſichten für die Induſtrielage ſind fortgeſetzt gute. Der drohende große Kohlenſtreik in Amerika gab Anlaß zu einiger Befürchtung, jedoch auch wenn er ausbrechen ſollte, ſo würde er nicht bei weitem von jenen ernſten Folgen begleitet ſein, wie der letzte Strike, da Vorräte reſerviert und alle Vorſichts⸗ maßregeln getroffen worden ſind. 8 Die Lancaſhire Spinnereiarbeiter haben um eine Lohn⸗ aufbeſſerung von 5 Prozent angeſucht und man diskutiert die Möglichkeiten eines Strifes. Jedoch iſt es mehr als wahrſchein⸗ lich, daß die Arbeitgeber gachgeben werden. Die Wekterberichte ſind andauernd ungünſtig und dies dürfte eine Stärkung der Sommerpoſitionen zur unmittelbaren Folge haben, denn infolge des ſpäten Anfanges dürfte die gegen⸗ Wie erſt dann kommen, wenn die Newyorker genügend Ware an den 8 Ernte einen Kondam von 13 Monaten zu verſorgen Haben, 5 Marktbericht Wachanßerſcht bon Jonas Hoffmaen u, *Neu ß, 6. Apfril. markte hat eine etwas zuverſicht⸗ griffen; das Geſchäft blieb indes bei ill. Weizenmehl und Weizen⸗ dem Gekreid mmung Platz e fef igespreiſe: Weizen bis M. 175, Roggen M. 157 die 1000 Kilo. Weizenmehl . 24,50 die 100 Kilo. Weizenkleie die 50 Kilo. ber 5b1 auft angekommenen oder bald fälligen Partien, ten. deren Inhaber ſich Geboten gegenüber gefügig zeigen. Lein⸗ ſaaten und Leinöl ſind feſt aber ſtill. Erdnüſſe und Er d an 92858 irde bi 1 85 ch⸗ 10 Rübkuchen M. 140 per zach 1000 Kilo. 9 55 Ruſſiſcher Getreidebericht. Als Originalbericht des„Maimheimer General⸗Anzeigers“.) and Odeſſa, 2. April. oße Die Berichtswoche verlief wieder mal faſt geſchäftslos und ob⸗ 255 bohl die Berichte aus Amerika über die Ausſichten der Frühlings⸗ ſagten in den Vereinigten Staaten mlich düſter und traurig lau⸗ ei ten, ſo zeigten die auswärtigen Märkte doch durchweg eine mattere Haltung, was zum guten Teil den ſehr günſtigen Saaten⸗Berichten gen aus dem ganzen ſüdlichen Europa und allen Teilen des ruſſiſchen 05 Reiches zuzuſchreiben iſt. Verkäufe nach dem Auslande fanden ſehr wenige ſtatt und England zeigt ſowohl für ſchwimmende cl⸗ Partien wie auf Abladung keine Kaufluſt, und unſere Depeſchen 111 lauten immer nur„Markt flau, käuferlos.“ 0 irkt 1 Unſer zur Verfügung „ ſtehender Vorrat von Weizen iſt ſchon weſentlich kleiner geworden 'och Aüld ſchmilzt ſichtlich zuſammen, dabei bleiben die Zufuhren zu er Waſſer und zu Lande ſehr klein und doch hat ſich der Wert des enß, Weizens kaum gebeſſert. Die Inhaber von Ware haben aber die er Hoffnung, daß ihnen der Kontinent, welcher ſchon ſeit vier Wochen 18 als Käufer völlig fehlt, demnächſt zu Hülfe kommen wird. Cs bleibt nur abzuw rten, welche Zufuhren per Waſſer herankommen werden, wenn die fahrt guf den Flüſſen im vollen Gange ſein 8 wird, doch ſcheint uns, daß, wenn man dieſe als groß erwartete, en der Frachtenmarkt ſchon viel feſter ſein würde, als wie er geweſen 42 iſt und noch iſt. Gewiß werden ſich die Ablodungen aus dem rt. 1 Schwarzen Meere demnächſt vergrößern, aber wir glauben kaum, 188 daß eine große, gut unterhaltene Auswärtsbewegung vor der ne neuen Saiſon noch ſtattfinden wird. In Gerſte tritt der Azow re ſchon als Abgeber auf und wir können hier mit unſeren ganz ud kleinen Vorräten nicht konkurrieren. Die Auslandspreiſe haben 2 etwas nachgegeben, aber unſere Platzpreiſe halten ſich ziemlich un⸗ r⸗ verändert. Die Berichte über die Winterſaaten lauten anhaltend es* aus allen Teilen des ruſſiſchen Reiches gut, zum Teil ſogar er ausgezeichnet und im Süden iſt man mit dem Säen der Früh⸗ 48 lingsſaaten ſtark beſchäftigt und hat ſolche ſtellenweiſe ſchon unter pn. günſtigen Witterungverhältniſſen beendigt. in In Nikolajeff iſt die Lage ebenſo wie in Odeſſa, und 1 während der vergangenen Woche fand dort nur ſehr kleines Ge⸗ ſchäft ſtatt. Nach Hamburg iſt etwas Nachfrage für Ladung, aber man will nicht mehr als 7 K. Fracht zahlen. Die Nachfrage von Rikolgjeff nach dem Mittelmeer für Genua und Marſeille iſt etwas S⸗ lebhafter. 0 Eherſon iſt noch nicht recht im Gange und bis jetzt haben N dort nur zwei Dampfer geladen, aber man erwartet, daß ſich das 1 Geſchäft im April⸗Monat bedeutend beſſern wird. ar Theodoſia und Eupatoria. Von dieſen Häfen wird 1 für Rotterdam einige Ladung angeboten, man bietet aber ſo nie⸗ 3 drige Frachtſätze, daß es ſchwer iſt, Geſchäfte zu kombinieren. Noworof ſis Von dort iſt gute Nachfrage für Rotter⸗ dam für April⸗Verſchiffung zu ungefähr 7 K. Das Wetter iſt 15 ſaiſongemäß und wenn die Dinge ruhig bleiben in den ackerbau⸗ 5 treibenden Diſtrikten, ſo iſt die beſte Ausſicht, daß eine volle Anſäe⸗ 5 ung von Frühjahrsgetreide unter günſtigen Umſtänden ſtattfindet. 15 5 5 1. Laut einer uns vorliegenden Karte, herausgegeben vom ſtati⸗ R ſtiſchen Bureau des Gouvecneurs von Indien, wurde in 1904 bis 1905 eine Fläche von 28,25 Million Acres mit Weizen beſäet. 1 Aere= 4840 Adtyards. 1 Yard= 91,50 Zmtr. Leider fehlt 8 uns das Material, um damit die in Rußland angebaute Fläche für 3 Weizen vergleichen zu können. 8 · Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Börſen⸗Wochenrundſchau. 9 Während zu Anfang der Woche die durch die politiſche Beruhl⸗ gung begünſtigte allgemeine Aufmunterung eine nachhaltige zu ſein ſchien, hat man ſich gegen Ende wieder dem Stadium der Nervo⸗ 5 ſttät genähert. Obwohl am politiſchen Himmel zur Zeit kein trübes 1 Wölkchen ſichtbar iſt und in wirtſchaftlicher Hinſicht nur günſtige 8 Momente ſich einander ablöſen— die großen Bank⸗ und Induſtrie⸗ ü Zentralen geben der Reihe nach ihre hohen Gewinnreſultate und 5 die Steigerung ihrer Umſätze im neuen Jahre bekannt, die Bank 3 don England hat mit der Ermäßigung der offiziellen Diskontrate 33 bereits den Lufang gemacht— ſcheint man doch der Zukunft kein allzugroßes Vertrauen entgegenzubringen. Was zu denken gibt ſind die gewaltigen Kapitalbeſchaffungen, welche ohne Zweifel in der nächſten Zeit den Markt belaſten werden. So wird in erſter Linie das Reich ſeinen Geldbedarf durch eine größere Anleihe be⸗ 8 friedigen und ſind hierzu ſchon alle Vorbereitungen getroffen, Ferner haben bereits verſchiedene Großinſtitute Kapitals⸗ 2 erhöhungen angekündigt, was allerdings ſeine Urſache in der ge⸗ ſteigerten Erwerbstätigkeit und in der günſtigen Entwickelung von 5 Handel und Induſtrie hat. Es wird abzuwarten ſein, ob bei der jetzigen ungewohnt lang andauernden Geldverſteifung der Markt dieſen Anforderungen gewachſen iſt, oder ob der immer intenſiver hervortretende Mangel⸗an greifbarem Kapitale eine wirtſchaft⸗ liche Lähmung erzeugt. Die anfangs erzielten Kursbeſſerungen haben ſich zwar im Allgemeinen gehalten, ein weiteres Vorwärts⸗ ſchreiten ſcheint aber für die nächſte Zeit nicht zu erwarten ſein. Getreide. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Das Geſchäft in Weizen war auch dieſe Woche etwas lebhafter und hat an Verkehr zugenommen, da die Kaufsluſt beſſer iſt. Von Argentinien lagen Meldungen vor, daß die Weizenernte über⸗ ſchätzt wurde und der Export kleiner ſein wird als im abgelaufenen Jahr. Hafer entſchieden feſter.— Wir notieren: Redwinter 2: M. 20½, Rumän. Weigen M. 19½—.2034, Ruſſ. Weigen M. 1372 bis M. 209½, Ruſſ. Roggen M. 173—18, Ruſſ. Hafer M. 1652 bis M. 1794, neues Mixedmais M. 13½ und altes Laplatamais bieder aufgenommen werden. Stück M. 19—20. Mühlenfabrtkate. kilhalbericht des„Mannheimer Generen Aazsigs e, E. Mannheim, 6. April. Mit Anfang dieſer Woche ſeſter geworden, welchen Umſchwung man haupiſächlich mit der beſſeren Witterung in Verbindung bringt. Die Preiſe für Wei⸗ zenmehl, das für ſofort lieferbar gekauft wurde, konnten des⸗ halb um weniges anziehen. Für ſpätere Lieferungstermine zeigen die Mühlen wenig Luſt Offerte zu machen oder doch nur zu entſchieden höheren Preiſen. Auch Roggenmehl fand wie⸗ der beſſere Beachtung, von welchem eberfalls mehr Abſchlüſſe zu berzeichnen waren. Was von Futterartikel zu erhalten nicht vollſtändig genügt werden. Heute ſind die Notierungen: Weizenmehl Baſis Nr. O M. 27,25, Roggenmehl Baſis Nr. 0/1 M. 23,25, Weizenfuttermehl M. 12,75, Roggenfuttermehl M. 13,75, Gerſtenfuttermehl M. 12,75, feine Weizenkleie M. 10,10, grobe Weizenkleie M. 10,35, Roggenkleie M. 10,85. Alles per 100 Kl. brutto mit Sack, ab Mühle zu den Konditionen der „Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühlen“. 5 Terpentinöl. Spiritus. Thee. Vanille. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigere Terpentinöl: Der Markt kann als ziemlich unver⸗ ändert bezeichnet werden; auch auf Lieferung ſind die Notierungen die gleichen wie bisher. Auf einen plötzliches Umſchlag muß man immerhin gefaßt ſein und erſcheint es nicht unklug, von den gegenwärtig billigen Lieferungsofferten, wenn auch nur in be⸗ ſchränktem Umfang, zu profitieren. Spiritus vollſtändig unverändert; das Geſchäft in Tee iſt fortgeſetzt lebhaft. Es konnte dies nicht aus⸗ bleiben, da ja ſeit Monaten der Bedarf nur ſo weit als abſolut notwendig gedeckt worden iſt. Vanille„Bourbon“: Die Marktlage iſt ſehr feſt und ziehen Preiſe weiter an; Frankreich tritt ſogar als Käufer auf. Die jetzigen Preiſe erſcheinen als ſpekulationsfähig; denn ob jemals wieder derartig fabelhaft billige Preiſe zu erwarten ſind, iſt fraglich. Südfrüchte. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Korinthen: Die Preiſe an den griechiſchen Märkten ſchwanken beſtändig und gehen die Forderungen mitunter weit aus⸗ einander. Die Grundtendenz iſt feſt und es ſcheint mehr Neigung nach oben in Fluß zu kommen. Prima Provinzial⸗Korinthen notieren M. 30.50 bis 31.50, Korinthen in je nach Marke M. 35—40 eif Rotterdam. Rofinen ſind von der Türkei nominell notiert und kommen wegen des hohen Zolles nicht mehr in Betracht. Der Konſum muß ſich daher auf Korinthen einrichten. Dampfäpfel in lebhafter Nachfrage, etwas billiger an⸗ geboten. Ueber die Ausſichten der neuen Ernte in Amerika läßt ſich noch garnichts berichten. Faßäpfel unberändert bei regem Konfunt. Kaliforniſche Pflaumen ſind ebenſo wie die ſerbiſch⸗ bosniſchen noch ſehr vernachläſſigt, dürften aber in Anbetracht der verhältnismäßig beſchränkten Vorväte noch eine Preisſteigerung vor der neuen Ernte erleben, da durch die Zollerhöhungen Zufuhren vom Auslande vorerſt nicht mehr in Betracht kommen. Kaliforn. Birnen und Aprikoſen unverändert feſt ohne Angebot. Para⸗Nüſſe: Braſilien berichtet, daß die Ernte nur eine mittlere ſei und Preiſe ziemlich hoch bleiben werden. Es notieren prima Medium M. 37 per 50 Kg. eif Rotterdam. Mandeln: Die Senſationsberichte über andauernd ſchlechte Witterung und Schneefälle in den Probuktionsländern verurfachten an den Märkten große Aufregung und unſichere Haltung und waren die Forderungen für Herbſtlieferung bis auf 185 Lire Parität Trieſt geſtiegen. Kiſten beſſere Sorter Leder. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzekgers“.) Jeinere Oberleder verkehren etwas weniger lebhaft. Das An⸗ gebot ſeitens der Fabrikanten iſt größer geworden, doch ſind die Preiſe feſt. Die farbigen Leder verkehren lebhaft und ſcheint ſich das Geſchäft daxin gut zu geſtalten. Holz. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Angeigers) Am Mannheimer Markt konnte nun der regelmäßige Verkehr Die in letzter Zeit verzeichneten Ankünfte beliefen ſich auf etwa 5000 Stämme, in denen vorzugs⸗ weiſe Meßholz enthalten war. Auch der Verkauf war im Verhältnis zufriedenſtellend, denn nach dem Mittelrhein konnten verſchiedene Poſten Abſatz finden. Eine augenfällige Vergrößerung der Be⸗ ſtände war indeſſen nicht möglich. Die bisherige feſte Tendenz wird ſich infolge der gegebenen Verhältniſſe auch weiterhin erhalten und iſt wohl nicht darauf zu rechnen, daß eine mattere Stimmung Platz greifen wird. Die Vorräte an den Einpolter⸗ plätzen ſind auch nur von geringem Umfange, die Nachfrage wird aber faſt täglich eine größere. Die Langholzhändler erwarten dieſes Frühjahr ein gutes Geſchäft und für die Sägewerke ſpricht der Umſtand zu ihren Gunſten, daß die Flößerei nun im Gang iſt, denn ſie mußten ſich jetzt mit Material eindecken. Heute wird offeriert pro Feſtmeter ab Mannheimer Hafen: Kleinholz M. 2⁴ und Meßholz M. 28. Auch in Bauholz iſt die Nachfrage eine beſſere geworden. Wochenmarktsbericht über den Viehverkehr vom 2. bis 7. April. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Der Rindermarkt war ſehr gut frequentierk. Der Auftrieb an Großvieh betrug 1043 Stück. Der Handel ging recht lebhaft von ſtatten. Preiſe per 50 Klgr. Schlachtgewicht: Ochſen M. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 2 cr. 212 Stück, am 5. er, 390 Stück zum Verkaufe. 50 Klgr. Schlachtgewicht koſteten M. 85—95.— Geſchäftsverkehr ſehr flotrt. Der Schweinemarkt war mit 1685 Stück recht mäßig beſucht. Mittelmäßiger Handel. Preiſe pro 50 Klgr. Schlacht⸗ gewicht M. 76—77. 55 Der Pferdemarkt war mit 52 Arbeitspferden und 80 Schlachtpferden beſchickt. Der Handel mit Arbeitspferden war ebenfalls recht lebhaft, dito mit Schlachtpferden. Preiſe für Arbeitspferde M. 250—1000, für Schlachtpferde M. 80.—280. Großer Auftrieb an Ferkeln; er betrug 461 Stück. Handel ſehr lebhaft. Der Markt war bald geräumt, bezahlt wurde pro 7 volkswirtichafſft. Bei der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Mann⸗ hat ſich das Mehlgeſchäft erfreulicherweiſe, wenn auch vorläufig nur um eine Kleinigkeit gebeſſert und iſt die Tendenz etwas war, fand fortwährend Nehmer; der Nachfrage konnte jedoch 72—82, Farren M. 62—70, Rinder M. 72—76, Kühe M. Kollekkisunfall⸗ E88, auf Haftpflicht⸗ dsd, auf Glas- 298 und auf Ginbruch⸗ und Diebſtahl⸗Verſicherung 22 Schäden gur Anmeldung Die Aktfengeſellſchaft für Anilinfabrifatlon in Verlin ſchlägt für 1905 eine Dividende von wieder 22 Proz. vor. Die Geſellſchaf hat bekauntlich mit Wirkung vom 1. Januar 1905 eine Intereſſe gemeinſchaft mit der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik i hafen und den Farbenfabriken vorm. Baher in Elb abgeſchloſſen. Die Intereſſengemeinſchaf ht ein Zuſammen⸗ werfen des Gewinnes aller drei Geſellſchaften vor, auf die Aktien⸗ Geſellſchaft für Anilinfabrikation entfallen bei der Vexteilung 14 Proz. der Geſamtgewinne. Pfälztſche Chamotte⸗ und Tonwerke.⸗G., Grünſtadt(Pfalz). Nach dem Bericht für 1905 geſtalte ſich die Beſchäftigung der Cha⸗ mottefabriken lohnender, zwar nicht durch Preiserhöhungen, ſondern infolge von Betriebsverbeſſerungen. die Ausſichten für das laufende Jahr ſeien günſtig. Tongeſchäft laſte die Preis⸗ drückerei recht ſtark, doch konnte ſich die Geſellſchaft einen großen Teil der Abnehmer ſichern. Der Geſamtumſatz betrug 80 800 To. (i. V. 67 500.). Nach M. 71817(N. 75 992) Abſchreihungen ergibt ſich ein Reingewinn von M. 92 076(M. 67 166), woraus 5 Proz.(4 Proz.) Dividende auf M. 1,40 Mill. Grundkapital ver⸗ teilt werden. Deutſche Reichs⸗ und preußiſche Staats⸗Aulehen. Von den Zeichnungen auf die neuen Anleihen des Reiches und Preußens ſollen nächſt denen, die dem Zeichner die Eintragung ins Schuldbuch und die Sperre bis 15. Oktober ds. Is. auferlegen, auch diejenigen beſondere Berückſichtigung finden, für die bloß eine Sperre bis 15. Oktober ds. Is. eingegangen iſt. Zuteilungen bis M. 5000 ſind am 28. April voll abzunehmen; auf größere Beträge an dieſem Tage ein Fünftel, am 21. Mai zwei Fünftel, am 18. Juni ein Fünftel und am 20. Juli das letzte Fünftel. Die Kupons lauten auf Jauuar Und Juli. Die Helvetia, Schweizeriſche Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaft, verteilt für 1905 pro Aktie eine Dividende von Fr. 300 gleich 30 Prozent(wie i..), die Allgemeine Verſicherungs⸗ Geſellſchaft Helvetia an die alten Aktien Fr. 200 und an die neuen Fr. 100 gleich 20 Proz.(i. V. 27 Prog.). 5 Auch Auf dem Das richtige Getränk, richtig zubereitet, iſt das Bollkommenſte und Beſte, was man genießen kann. Als richtiges Getränk zum täglichen Genuſſe für die Familie empfehlen die Aerzte Kathreiners Malzkaffee, und zwar nicht zum wenigſten wegen ſeines würzigen, kaffeeähnlichen Wohlgeſchmackes, durch den er. abgeſehen von ſeiner Zuträglichkeit und Reinheit, ſämtliche anderen Malzkaffees ausnahmslos in den Schatten ſtellt. Dieſe unſchätzbare Genuß⸗Eigenſchaft entwickelt der„Kathreiner“ jedogg nur daun, wenn er richtig zubereitet wird, nämlich 2 o: nicht überbrühen, ſondern mit kaltem Wwaſſer anſetzen.— FLangſam zum Kochen bringen.——5 Minuten wird jeder ſagen: Jeh hätte nicht geglaubt, daß de Kathreiner“ ſo vortrefflich ſchmecken kann!“ CARBOLINE. Neue wiſſenſchaftliche Erfindung Sördert das Wachstum. Verhindert vorzeitiges Ergrauen und Autsfallen der Haare. Beſ eitigt u. verhindert Schuppen Erhält das Haar ſeiner natürlichen Farbe, Gibt dem Haar Glauz und Uep Unentbehrlich bei der Friſfur, Carboline iſt angenehm parfümier! 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In dieser Stahlkammer vermieten wir eiserne Schrank ncher(Safes) unter Selbstverschluss der Mieter und Mitver⸗ 8c der Bank in verschiedenen Grössen. Zur ungestörten mit dem Inhalte dieser Safes stehen den Mietern ule des Tresors verschliessbare Kabinette zur Verfügnng u Werden an unseren Schaltern unentgeltlich u Wunsch zugesandt. 573 Die Direktion. Jel 11 ſbrik Waldhof. hiermit die Aktionäre unſerer Geſellſchaft zur Handhabung m Von Wir laden einundzwanzigſten ordentl. Generalverſammlung Samflag, den 28. April a.., nachmittags 4 Ahr im Hguſe Lit. D 3, 15 dahier ein. Tages-Ordnung: Geſchäftsbericht des Vorſtandes, Vorlage der Bilanz Hewinn⸗ und ats über die Prüfung der Bilanz. Jahres⸗ Aufſichtsrats und des Vorſtandes. gliedern des Aufſichtsrats und der kommiſſton. 5 Generalverſammlung teilnehmen will, hat ſi ſeine er Aktien mindeſtens drei Tage vor⸗ Statuten bei rer G zeſ Lichaf, oder bei den Bankhäuſern: Süddeutſche Diskonto⸗ Geſellſchaft,.⸗G., Mannheim, E. Labenburg, 857 u. M. Ferli er Handels⸗Geſellſchaft, Allszulb Ell. den 6. April 1906. Der Auffichtsrat. Ausküntel. Deutschland“ 6. n. b l. Hauptbureau Feut a., Kaiserstrasse 18 Vertretungen in allen grösseren Städten Deutschlands. Auskeünfte über Geschäkts-, Kredit- und Privatyerhält⸗ Uisse, sopie EI n Kre übe* Von Norder ungen. Rasche ssenhafte Ge sbes gorgung bei müssigen Gebühren Ssige e Alle Aufträge sind direkt an eter in den einzelnen Städten zu richten und werden Abonnenten Berlin, 63662 Vertre stern unmittelbar epledigt und dere n Reisel ade erhalten von unseren Vertretern in deren. kostenles mündliche Auskunft. Die Ein- zichung vor 1 orde geschiehlt kür die Abonnenten pro- 1 Tarif sowie Vertreter-Verzeichuis * Verfügung für Maumhelen und Ludwigshafen errnm S. Feitler in Mannbheim, L 8, 11, Koschäktsxi Prankfurt*. NI., den 1. Kpril 1906. 4987 Auskunftei„Deutschland““ b. 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Schroth, Waänxzeiger,— In Heddesheim: 63640 General⸗Anzeiger. 2 2 Pfälzische Bank, Mannheim. Actien⸗Kapital: Mk. 50 Millionen.— Reſerven: Mk. 9 Millionen. Hauptſitz: Ludwigshafen a. Rh. Niederlaſſungen in München, Frankfurt a.., Nürnberg, Kaiſerslautern, Bamberg, Worms, Zweibrücken, Pirmaſens, Speyer, Reuſtadt a. Hardt, Frankenthal, Landau, Alzey, Dürkheim, Grün⸗ ſtadt, Oſthofen, Bensheim. Eröffnung laufender Rechnungen mit und ohne Kreditgewährung Beleihung von Wertpapieren und Waren. Annahme von verzinslichen Bareinlagen auf proviſionsfreiem Checkeonto und von Spareinlagen. 58862 Wir vergüten gegenwärtig bis auf Weiteres: mit ganzjähriger Kündigung a 4½/ „ halbjähriger 15„5 3/½% „ viertelfähriger 10„ 3¼% 75 monatlicher 77 77 3% ohne Kündigung 2½2% An und Verkauf von Deviſen und Discontierung von Wechſeln. Ane u. Verkauf von Wertpapieren an der Mannheimer und allen auswärtigen Pörſen. 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O. 5 Uberlegen Sle sich, Hin und Ler ob sle lüre asche Fbihen sollen oder nicht—— Seitdem man weiss, dass das Wasser eine um 30 grössere Reinigungsklaft besitzt, je heisser es ist, heisst die Parole aller einsichtigen Frauen: Nicht mehr durch das faser- zerstörende wüste Drauflos- reiben, sondern ohne Rei⸗ bung und nur mit„Voll- dampfe⸗ bei gleichzeitiger Spülung in ständig kochen- der Lauge soll die Wäsche gereinigt werden. 58948 Johns„Volldamp⸗“-Waschmaschine kocht, reinigt, dämpft und desinflziert die Wäsche gleichzeitig und erzielt eine Ersparnis bis zu zirka 75 Prozent gegenüber anderen Waschmethoden. Ehe Sie eine Waschmaschine kaufen, machen.e einen Versuch mit der„ölBAMFFu. Lieferung kostenles zur Probe durch . Josef Blum, h, 13. 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Jahresklaſſe 1397 der Infanterie mit den Anfangs⸗ buchſtaben L. bis 2 Juf it den Anfangs Freitag, 6, April 1906, vormittags 10% Uhr, Jahresklaſſe 1396 buchſtaben A bis 1 Freitag, 6. April 1906, nachmittags 3 Uhr, der Infanterie mit den Anfangs⸗ Jahresklaſſe 18396 der Infanterie buchſtaben. bis 2 85 Sonnabend, 7. April 1906, vormittags 9 Uhr. mit den Anfangs⸗ Jahresklaſſe 1395 der Infanterie buchſtaben aA bis K Sonnabend, 7. April 1906, vormittags 10%½ uhr. Jahresflaſſe 14395 der Infanterie mit d Infangs⸗ buchſſaben L bis 2 2 Sonnabend, 7. April 1906, nachmittags 3 Uhr, Jahresklaſſe 1394 der Infanterie mit den Anfangs⸗ buchſtaben A bis N Montag, 9. April 1906, vormittags 9 uhr. Jahresklaſſe 1894 der Infanterie mit den Anfangs⸗ buchffaben I. bis 2 85 1355 Montag, 9. April 1906, vormittags 10% Uhr, Jahreskaſſe 1393 der Infanterie mit dem Anfangs⸗ buchſtaben A bis K 12 Montag, 9,. April 1906, nachmittags 3 Uhr, Jahresklaſſe 1393 der Infanterie mit den Anfangs⸗ duchſtaben L bis 2 Dienstag, 10. April 1906, vormittags 9 Uhr, Jahresklaſſen 1393 bis 1905 der Kavallerie, aus⸗ ſchließlich derjenigen Mannſchaflen der Jahre klaſſen 1393 und 1394, welche bei de Frühjahrs⸗Kontroll⸗Verſammlung 1904 bezw. 1905 zur Landwehr 2. Aufgebots übergefuhrt worden ſind Dienstag, 10. April 1906, vormittags 10½ uhr. Jabresklaſſen 1893 bis 1897 der Feldartillerie Dienstag, 10. April 1906, nachmittags 3 Uuhr. Jahresklaſſen 1398 bis 1900 der Feldartillerie Mittwoch, 11. April 1906, vormittags 9 Uhr, Jahresklaſſen 1901 bis 1905 der Feldartillerie Jahresklaſſen 1393 bis 1905 der Jäger, Maſchinen⸗ gewehrtruppen, Vertehrstruppen(Eiſenbahn⸗, Luft⸗ ſchiffer und Telegraphentruppen) und des Veterinär⸗ perſonals(Fahnen⸗ und Beſchlagſchmiede, Unter⸗ Roßärzte) Mittwoch, 11. April 1906, vormittags 10% Uhr. Jahresklaſſen 1393 bis 1397 des Trains(einſchließ⸗ lich derjenigen Kavalleriſten, die zur Reſerve des Trains entlaſſen ſind, der Krantenträger und Militärbäcker, jedoch ausſchließlich derjeni en Mannſchaften der Jahres⸗ Haſſen 1393 und 1894, welche bei der Frühjahrs⸗Kontroll⸗ Verſammlung 1904 bezw. 1905 zur Landwehr 2. Aufgebots überg⸗führt worden ſind und ausſchließlich derjenigen der Jahresklaſſe 1394, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1894 eingetreten ſind) Mittwoch, 11. April 1906, nachmittags 3 Uhr, Jahresklaſſen 1398 bis 1905 des Traius, leinſchließ⸗ lich derjenigen Ka valteriſten, welche zur Reſerve des Trains Dieustag, 17. April 1906, vormittags 9 Uhr, Jahresklaſſen 1893 bis 1905 der Mannſchaften des preußiſchert Gardekorps aller Waffen Jahresklaſſen 1393 bis 1397 der Fußartillerie Dienstong, 17. April 1906, vormittags 107% Uhr, Johresklaſſen 1893 bis 1905 der Fußartillerie Dienstag, 17. April 1906, nachmittags 3 Uhr, Jahresklaſſen 1393 bis 1905 der Pioniere Mittwoch, 18. April 1906, vormittags 9 Uhr, Jahresklaſſen 1693 bis 1905 der Marine und des Sanitätsperſonals Mittwoch, 13. April 1906, vormittags 10% Uhr, Jahresklaſſen 1393 bis 1905 der Zahlmeiſter⸗Aſpi⸗ vanten, der Büchſenmachergehilfen, der Detkonomie⸗ haudwerter und der Arbeitsſoldaten mit den Anfangs⸗ Samstag, den 7. April Jahresklaſſe 1893 der Erſatzreſerve der Infanterie (Geburtsjahr 1873) Donnerstag, 19. April 1906, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1394 der Erſatzreſerve det Infanterie Geburtsfah 1874) Donnerstag, 19, April 1906, vormittags 10% Uhr. Jahresklaſſe 1895 der Erſatzreſerve der Infanterie (Geburtsjahr 1875) Donnerstag, 19. April 1906, nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſe 1396 der Erſatzreſerve der Infanterie (Geburtsjahr 1876) Freitag, 20. April 1906, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1397 der Erſatzreſerve der Infanterie (Gebürtsjahr 1877) Freitag, 20. April 1906, vormittags 10% Uhr. Jahresklaſſe 1398 der Erſatzreſerve der Infanterie (Geburtsjahr 1878) Freitag, 20. April 1906, nachmittags 3 uUhr. Jahresklaſſe 1899 der Erſatzreſerve der Infanterie (Gebuxtsjahr 1879) Sonnabend, 21. April 1906, vormittags 9 Uhr, Jahresklaſſe 1900 ver Erſatzreſerve der Infauterie (Geburtsjahr 1880) Sounabend, 21. April 1906, vormittags 10% Uhr. Jahresklaſſe 1901 der Erſatzreſerve der Infanterie (Geburisjahr 1881) Sounabend, 21. April 1906, nachmittags 3 Uhr, Jahresklaſſe 1902 der Erſatzreſerve der Infanterie (Gebultsjahr 1882) Montag, 23. April 1906, vormittags 9 Uhr, Jahresklaſſe 1903 der Erſatzreſerve der Infanterie (Geburtsjahr 1883) Jahresklaſſe 1904 der Erſatzreſerve der Infanterie (Geburtsjahr 884) Jahresklaſſe 1905 der Erſatzreſerve der Infanterie (Geburtsjahr 1885) Montag, 23. April 1906, vormittags 10% Uhr, Jahresklaſſen 1393 bis 1905 der Erſatzreſerve der Feldartillerie, Telegraphentruppen und Marine Montag, 23. April 1906, nachmittags 3 Uhr, Jahresklaſſen 1393 bis 1905 der Erſatzreſerve der Fußartillerie und Pioniere Dienstag, 24. April 1906, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1393 bis 1905 der Erſatzreſerve der Jäger und des Trains ‚ Dieustag, 24. April 1906, vormittags 10% Uuhr. Jahresklaſſen 1893 bis 1905 der Erſatzreſerve des Sanitätsperſonals und der Oetonomiehandwerter Dienstag, 24. April 1906, nachmittags 3 Ußr, Im Vorort Neckarau(Marktplatz). Jahresklaſſen 1393 bis 1897 der Infanterie von Neckarau Mittwoch, 25. April 1906, vormittags 9 Uhr, Jahresklaſſen 1398 bis 1905 der Infanterie von Neckarau Mittwoch, 25. April 1906, nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſen 1803 bis 1905 aller übrigen Waſfen von Neckarau Donnerstag, 26, April 1906, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1893 bis 1905 der Erſatzreſerve aller Waffen von Neckarau Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden ent⸗ laſſenen Mannſchaften von Neckarau Donnerstag, 26. April 1906, nachmittags 3 Uhr, Im Vorort Näferthal(Platz vor der evang. Kirche). Jahresklaſſen 13933 bis 1905 der Infanterie von Käferthal Freitagg, 27. April 1906, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1893 bis 1905 aller übrigen Waſſen von Käferthal Jahrestlaſſen 1393 bis 1905 der Erſatzreſerve aller Waffen von Käfertal Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden eni⸗ Freitag, 27. April 1906, nachmittags 3 uhr. Im Vorort Waldhof(Platz vor der Spiegelfabrik). Jahresklaſſen 1393 bis 1905 der Infanterie von Waldhof, Atzelhof und Luzienberg Sonnabend, 23. April 1906, vormittags 9 Uhr, Jahresklaſſen 1893 bis 1905 aller übrigen Waffen 8 1893 bis 1905 der Erſatzreſerve aller affen Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden ent⸗ laſſenen Mannſchaften von Waldhof, Atzelhof u. Luzien⸗ berg Sonnabend, 28. April 1906, nachmittags 3 Uhr. Ju Sandhofen(Krankenhaushof). Jahresklaſſen 1393 bis 1905 der Infanterie von Sandhofen, Sandtorf, Kirſchgartshauſen und Schaarhof Montag, 30. April 1906, vormittags 10%½ Uhr, laſſenen Mannſchaften von Käferthal von 14 bis 16 Jahren ſtehende Kinder hieſiger katholiſcher unbemittelter Bürger. ſtützung behufs Erlernung eines Handwerks bezw. von weiblichen Arbeiten und haben ſpäter bei gutem Verhalten Anſpruch auf einen Ausſtattungspreis. burts⸗ und Schulzeugniſſes bis 20. April 1906 dahier ein⸗ zureichen. 1906. Jahresklaſſen 1393 bis 1905 der Erſatzreſerve aller Wa ffen und Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden ent⸗ laſſenen Mannſchaften non Sandhofen, Sandtorf, Kirſch⸗ gartshauſen und Schaarhof Montag, 30. April 1906, nachmittags 3 Uhr, In Feudenheim(Alter Friedhof). Jahresklaſſen 1893 bis 1905 der Infanterie, aller übrigen Waffen, der Erſatzreſerve aller Waffen und Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften von Feudenheim Dienstag, 1, Mai 1906, vormittags 10%½ Uhr. Desgleichen alle Leute von Wallſtadt und Ilves⸗ m Dienstag, 1. Mai 1906, nachmittags 1 Uhr, In Ladenburg(Schulhof). Jahresklaſſen 1393 bis 1905 der Infanterie, aller übrigen Waffen, der Erſatzreſerve aller Waffen und Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften von Ladenburg Mittwoch, 2, Mai 1906, vormittags 10 Uhr. hei Desgleichen alle Leute von Neckarhauſen u. Schries⸗ m Mittwoch, 2. Mai 1906, nachmittags 1½ Uhr, In Seckenheim(Schloß). Jahresklaſſen 1393 bis 1905 der Jnfanterie von Seckenheim, Rheinau und Stengelhof Dounerstag, 3. Mai 1906, vormittags 9½ Uhr, Jahresklaſſen 1393 bis 1905 aller übrigen Waffen Jahresklaſſen 1893 bis 1905 der Erſatzreſerve aller Waffen und Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden ent⸗ laſſenen Mannſchaften von Seckenheim, Nheinau und Stengelhof Donnerstag, 3. Mai 1906, nachmittags 2 Uhr. Militär⸗, Erſatzreſervepäſſe und Kriegsbeorde⸗ rungen ſind mitzubringen. Unentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer umnrichtigen Koutrollverſammlung werden beſtraft. Bezirks⸗Kommando Mannheim. Vorſtehende Bekanntmachung des Bezirkskommandos Mannheim wird den Bürgermeiſterämtern des Landbezirks hiermit zur Kenntnis gebracht mit der Aufforderung, dieſelbe den Mannſchaften dur mehrmaliges Ausſchellen, Anſchlagen am Rathauſe. an Fabriken und größeren Etabliſſements be⸗ kannt zu geben. Der Vollzug dieſes Auftrags iſt dem Hauptmeldeamt Mannheim bis ſpäteſtens 25. April ds. Is. mitzuteilen. Bei ungünſtiger Witterung haben die Bürgermeiſter⸗ ämter für Sicherſtellung eines bedeckten, zur Aufnahme von 300 Mann genügend großen Raumes Sorge zu tragen. Mannheim, den 20, März 1906. Großherzogliches Bezirksamt: Eppelsheimer. Bekanntmachung Nr. 7402. Die diesjährigen öffentlichen Unterrichts⸗ proben an der Volks⸗ und Bürgerſchule finden Donnerstag, den 5. April von—12 Uhr und von—5 Uhr, ſowie Freitag, den 6. April von—12 Uhr in der Aula der Friedrichſchule(U 2, Eingang von der Neckarſeite) ſtatt. Die Tu nklaſſen werden Freilag, den 6. April von—5 Uhr in der Turnhalle in K 6 vorgeführt. Zeichnungen aus ſämtlichen Knaben⸗Schulaßteilungen der Altſtadt, die weiblichen Handarbeiten aus der Hildaſchule, ſowie die in der Knaben⸗Arbeitsſchule her⸗ geſtellten Arbeiten(in Papier, Holz, Metall und Ton) ſind im Zeichenſaal, Induſtrieſaal und in der Turnhalle der Friedrichſchule(U 2, Eingang Neckarſeite) ausgeſtellt. In Käferthal und Waldhof ſind die Zeichnungen der Knaben und die Handarbeiten der Mädchen am Samstag, den 7. April, von 10—4 Uhr und Sonntag, den 8. April von 11—5 Uhr zur Beſichtigung für jeder⸗ mann aus ſeſtellt. Die um dieſelbe Zeit geöffnete Aus⸗ ſtellung in Neckarau im neuen Schuülhaus an der Ger⸗ maniaſtraße umfaßt die Zeichnungen der Knaben, die Handarbeiten der Mädchen und die Erzeugniſſe der Knabenarbeitsſchule. Zur Teilnahme an den öffentlichen Unterrichtsproben und zur Beſichtigung der ausgeſtellten Arbeiten werden die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, die Angehörigen der Schüler und die Freunde der Jugendbildung ergebenſt ein⸗ geladen..000/80 Mannheim, 29. Wärz 1906. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Bekanntmachung. Die Aufnahme von Stiftlingen in die Domkapitular Kieſer ſche und Pfarrer Kieſer'ſche Stiftung dahier pro 1906 betr. In die Domkapitular Kieſer ſche Stif⸗ tung, ſowie in die Pfarrer Kieſer ſche Stif⸗ tung kann in dieſem Jahre eine Anzahl Knaben und Mädchen aufgenommen werden, Zur Aufnahme eignen ſich ſchulentlaſſene, im Alter 7808 Nr. 74. Die Stiftlinge erhalten in den erſten Jahren Unter⸗ Aufnahmegeſuche ſind unter Veifügung eines Ge⸗ 30000/274 Mannheim, den 23. März 1906. Die Stiftungskommiſſion. d. Hollander. Jahresflaſſen 1893 bis 1905 aller übrigen Waffen 116. Jahrgang. Güterrechtsregiſter. Die Bekanutmachung der Ein⸗ tragung zum Güterrechtsregiſter Band VII, Seite 114, wud da⸗ hin berichtigt, daß Johann Blasauf in Ladendurg nicht in Mannheim wohnt. 7898 Mannheim, 3. April 1908. Großh. Amtsgericht 1. Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 1437. Im Wege der Zwangsvollſtreckung foll das in Maunheim belegene, im Grund⸗ buche von Maunbeim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Naiſten der Margaretha Hahn, Ehe⸗ fran des Baumeiſters Linus Kopp hier eingetragene, nach⸗ llehend beſchriebene Hrundſtückam Montag, den 9. April 1906, vormittags 9½ Uhr, durch das unierzeichneke Notgriat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ — Der Verſteigerungsvermerk iſt am 19. Januar 1906 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilunge: des Grundonchamts, ſowie dez Abrigen das Grundſlück beireſſend⸗ Nachweiſungen, insbeſondere den Schätzungsurkunde iſt jedermang geſlatlet. Es ergeht die Aufſorderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit det Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes ans dem Grundbüchk nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabs von Geboten anzumelden Und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu ma en, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berüc⸗ ſichtigt und bei der Verteilung Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden äufgeſordert, vor der Erleilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Vertahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verfteigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim,. Baind 464, Heft 34, Beſtauds⸗ verzeichnis J. Lagerk.⸗Ni 5778a, Flächeunthalt 5 ar 12 qm Hoftafte, Burgſtraße Nr. 6. Herauf ſteht ein unterkellertes vierſtöckiges Wo nhaus mit Bal⸗ kon; eil dreiſtockiger Querbau mit Werkſtätteneinbau und teil⸗ weiſe fehlendeſn inneren Ausbau nebſt Hofunterkellerung. Schätzung 69 000 M, Maunnbeim, 16. Februar 1908. Großh. Notariat III. als Vollſtreckungsgericht. Dr. Elfiaſſer 624 Stleu⸗Berſteigerung. Die Streuverſteigevung von 109 Loſen itt je etſog 12 à der Abtenung 11 des Kollektmwaldes Gemarkung Sandgoſen in un⸗ mitteibarer Mähge der Station Sandtorf(Miedbahn) gelegen wird am Mostag, den 9. April 1906, vormittags ½12 Uhr begin⸗ nend, im Rathauſe Sand⸗ hofen gegen ſofort Burgſchaftsleiſtung zult Borgfriſt bis 1. Oktober 19085 öffentlich verſteigert. Auskuünft erteilt Waldhüter Herbſt in Sanc hoſen. 1882 Mannbeinn, 2. April 1908. Evangeliſche Kollertur. Arbeits⸗Hergebung. Für die Erweiterung des Straßenbahndepots an der Colliniſtraze ſollen die Erde, Beton⸗ und Maurer⸗ Arbeiten ſchreibung vergeben werden. Angebote hierzu ſind ver⸗ chloſſen und mit entſprechender Aufſchriſt verſehen bis ſpa gtens Mittwoch, 13. April l.., vormittags 11 Uhr, auf unſerm Burean N 1, 9, Zimmer Nr. 10 einzureichen, woſelbſt auch die Angebotsſor⸗ mulare gegen Erſatz der Umdruc⸗ koſten ethaltlich ſind und die Eröffnung der Angebote in Ge⸗ genwart eiwa erſchlenener Bieter erfolgen wiro. 30000%91 Zeichnungen und Auskunft im Zimmer 15. Mannheim, 4. April 1906. Stüdt. Hochbauamt: Perrey. Geld! sof. Geld! Gebe Vorſchuß bis zu Tax⸗ preiſen auf Möpel und Waren, welche ſir zum Verſteigern übergeden werden, Auch kaufe leden Poſten Möbel, Pfandſcheine und Ware gegen 32207 Gögele. M. Arnold, Auktionator, NA 11. Telephon 2288. Eigentümer: Katholiſches Bürgerhoſpital.— Vexantwortlicher Redakteur; Fra n5 Kircher,— Druck und Vertrieb: Dr. H. Hagsſſche Buchdruckerer m 5. 5. * heim B 4, 8 verſteigert werden. des Verneigerungserlöſes dem in Wege der öffeutlichen Aus⸗ ————— ————Uä —. Bekauntmachung. Das dlesjährige Ab⸗ und Zuſchreiben der Häuſerz, Weſtlicher Flügel dahier vorgenommen werden. Zu Zwecke wird beka gemacht: dieſem J. In Bezug auf die Grund⸗ 1 Wechſels in der Per geſchrieben haben wil er anderen Urſack kigung oder den Strich ſeines Grund⸗ oder Häuſerſte dieſe letztere zum gleichzeitigen Erſcheinen Veränderungen, welche im Grundbuche eingetragen ührigens von Amtswegen ab⸗ und zugeſchrieben. II. In Bezug auf die Gewerbſteuer: Der Geiv Betriebskapital der herzogtum betri rnehmungen, ar der Land⸗ u etzt daß das Betriebsk Die bſteuer 1 enen d. Forſtwirtf mindeſte liegt das erblichen Un aft, vorausgeſetzt den Betrag von 700 Mark er gei ſtigen Perſonen, länder, ſowie euerpflichtigen Korporationer und Geſellſchaften haben bis zum Ablauf obiger Friſt ſchri mütndliche Steuererklärungen abzugeben: 1 4) wenn ſie eine der Gewerbſteuer unterliegende Unt begonnen haben, aber noch nicht zur ſind; 5) wenn ſich Betriebskapital nach dem gebenden ltniſſe am 1. April des bereits beſteuerten Betrag um mindeſtens mindeſtens um 700 Mark erhöht hat. Stande Jahres Getwerbe, Einkommen⸗ und Kapitalrentenſteuer wird für die Stadt Maunheim ohne Vorortke vom 2. . und vom 17. bis 23. April 1906, je vormittags von 8 bis 11 uhr und nachmittags von 3 bis 5 Uhr im Schloß 7856 und Häuſerſteuer: ſon des Pflichtigen ab⸗ erkapitals ber⸗ kängt, hat ſelbſt oder durch einen Bevollmächtigten zu erſcheinen, und ſofern es ſich um das Zuſchreiben an eine dritte Perſon handelt, zu veranlaſſen. ſind, werden Inländer oder Gewerbſteuer angelegt 5 Prozent und Grund⸗, 9 ſa Nle bis inel⸗ aus im Großhe 11 oder Kapital die B oder nicht. Alle im Groß⸗ Sſchließlich ſteuerbare reicht. Aus⸗ , Vereine ftliche oder ernehmung der maß⸗ Die Aufſtellung der Steuererklärungen geſchieht nach dem über den] Stande der Vermögensberhältniſſe am 1. April d. Y. welche bereits III. In Bezug auf die Einkommenſteuer: Der Einkommenſteuer unterliegt— vorbehaltlich in Geſetze vorgeſehenen Ausnahmen und Beſchränkungen Geld, Geldes ruhenden Grundrechten zogtum betriebener Land⸗ und Forſtwirtſchaft und den daſelbſt betriebenen Gewerben, aus öffentlichem oder privatem Dienſwerhältnis, aus wiſſenſchaftlichem oder künſtleriſchem Beruf d anderer auf Gewinn gerichteter Tätigkeit, ſowie bermögen, Renten und andern derartigen Bezügen im Laufe eines Jahres zufließt, und zwar ohne Rückſicht darau f. ob es von an dern Steuern bereits g Bis zum Ablauf obiger Friſt haben alle im Geſetz bezeichneten Einkommenſteuerpflichtigen Steuererklärungen einzureichen, a) twelche noch nicht zur Einkommenſteuer veranlagt ſind und ſich im Beſitz eines ſteuerbaren Einkommens befinden, für welches die Steuerpflicht in hieſiger Gemarkung begründet iſt und zwar nach dem Stande ihrer Einkommensverhältniſſe am Tage des Beginus der Steuerpflicht; 5 zur Einkommenſteuer veranlagt ſind und nach dem Stande ihrer Einkommensverhältniſſe am 1. April d. J. mit einem höheren Steueranſchlag als dem angeſetzten zu beſteuern ſind. Perſonen, deren Einkommen(nach Abzug der zum Ertverb und zur Erhaltung derſelben zu beſtreitenden Auslagen, der auf dem Einkommen ruhenden Laſten und der von ihnen etwa zu entrichten⸗ den Schuldzinſen) den Betrag von 900 Mark jährlich nicht erreicht, unterliegen der Einkommenſteuer nicht. IV. In Bezug auf die Kapitalrenteuſteuer: Bis zum Ablauf obiger Friſt haben alle im Geſetz bezeichneten Pflichtigen Steuererklärungen einzureichen, oder bemnütz ung beſtehende Einkommen, welches einer Perſon im Großherzogtum gelegenen Grundſtücken und Gebäuden, aus auf ſolchen Liegenſchaften der das Sik lö ſt⸗ aus l b und Grundgefällen, aus etroffen wird Grunde ein a) welche nach dem Stande ihrer Vermögensverhältniſſe am 1. April d. J. ein in hieſiger Gemarkung zu beranlagendes * 9 5 Zinſen⸗ und Renteneintkommen von mehr al jähr lich beziehen und hier noch nicht zur Kapitalrentenſteuer ver anlagt ſind; welche hier zur Renteuſteuer zwar veränlagt ſind, aber nacl dem Stande ihrer Vermögensbverhältniſſe am 1. April ſteuerbares welches den veranlagten Jahresbetrag um mehr als 60 Mart überſteigt. Zinſen⸗ und 60 M 10 Renteneinkommen beziel V. Im Allgemeinen: ihrer Steueranlage Gewerb⸗, Einkommen⸗ und Kapitalrentenſteuerpflichtige, welche zur Abgabe einer Steuererklärung keine Verpflichtung haben, ſind gleichwohl befugt, eine ſolche abzugeben, wenn ſie eine Steuermir rung anſprechen zu können glauben oder aus irgend einem beſonde eine Berichtigung Ebenſo ſind die Geſuche um gänzliche Entfernung aus dem Kataſte desgleichen um Bexechnung von Steuerabgängen und Steuerrück⸗ vergütungen unter entſprechender Begründung vorzubringen. Wer Hilfsperſonen in anderer Weiſe als lediglich in ſeinem Haushalt oder beim Betrieb der Landwirtſchaft gegen Entgelt be⸗ ſchäftigt, hat das hierfür vorgeſchriebene Formular aus; bis zum Beginn obiger Friſt beim Schatzungsrat einzureichen. Die hiezu erforderlichen Formulare werden, ſofern ſie nicht zugeſtellt werden, beim Schatzungsrat unentgeltlich abgegeben. Druckformulare zu den Gewerb⸗, Einkommen⸗ und Kapitalren⸗ tenſteuererklärungen nebſt Anleitungen zu den beiden letztern wer den von heute an bis zum Ablauf der obigen Tagfahrt beim Schatz⸗ ungsrat unentgeltlich verabreicht. Wer die ihm obliegenden Steuererklärungen und Anmeldungen der Hilfsperſonen nicht rechtzeitig oder in wahrheitswidriger Weiſe erſtattet, unterliegt der geſetzlichen Strafe. Mannheim, den 28. März 1906. bewirten wol füllen und Der Vorſitzende des Schatzungsrats: Ritter. 7856 . Bekanntmachung. Das Erſatzgeſchäft pro 1906 betreffend. I. Zur öffentlichen Kenntnis: VDie Muſterung der Militärpflichtigen des Aus⸗ gebungsbezirks Mannheim findel vom 9. März bis zinſchließlich 23. April 1906— jeweils vormittags e Uhr beginnend— im Saale der Reſtauration„Zur ᷑eiſerhütte“, Seckenheimerſtr. 11, dahier ſtatt. Es haben zu erſcheinen: Samstag, 7. April 1906. Die Pflichtigen des Jahrgangs 13886 aus der Stadt MRaunheim(einſchl. Vororte), deren Familienname mit zem Buchſtaben aufängt. 25 Dienstag, 17. April 1906, Die Pflichtigen des Jahrgangs 1886 aus der Stadt Mamuheim(einſchl. Vororte), deren Familienname mit den Buchſtaben L, N, P und T anfängt. 75 Mittwoch, 18. April 1906. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1886 aus der Stadt Raunheim(leinſchl. Vororte), deren Familienname mit den Buchſtaben M, und L anfängt. Donnerstag, 19. April 1906. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1836 aus der Stadt Manunheim(einſchl. Vororte], deren Familienname mit den Buchſtaben U und W anfängt. 5 Freitag, 20. April 1906. Der erſte Teil der Pflichtigen des Jahrgangs 1886 aus der Stadt Maunheim(einſchl. Vororte), deren Fami ien⸗ Rame mit dem Buchſtaben 8 anfängt. Samstag, 21. April 1906. Der Reſt der Pflichtigen des Buchſtabens 8, ſowie ditz Pflichtigen des Buchſtabens R des Jahrgangs 1836, Montag, 23. April 1906. Gefangene und Zugänge. Aut Dienstag, 24. April 1906, vormittags Zi Uhr beginnend, findet die Verbeſcheidung der bechtzeitig eingekommenen Reklamationsgeſuche ſtatt und haben die Beteiligten(Eltern und Pflichtige) an dieſem Tage zu erſcheinen. Am Mittwoch, 25. April 1906, vormittags 3½ Ur beginnt die Loſung der Pflichtigen des Jahr⸗ Hangs 1886, ſowie der Pflichtigen älterer Jahrgänge, ſo⸗ weit ſolche ohne ihr Verſchuden noch nicht geloſt haben. Zu dem vorſtehend angegebenen Termin haben die Militärpflichtigen— auch wenn eine beſondere Vor⸗ adung nicht erfolgt— pünttlich, ſowie in reinlichem Alnd Küchternem Zuſtande zu erſcheinen. Wer durch Krankheit am Erſcheinen im Muſterungs⸗ termin verhindert iſt, hat ein ärztliches Zeugnis Päteſtens drei Tage vor dem Muſterungstermin unter Beifügung der Vor adung hierher einzureſchen; das Zeugnis iſt durch die Polizeibehörde beglaubigen zu laſſen, ſofern der ausſtellende Arzt nicht amtlich angeſtellt iſt. Die Be⸗ Kaubigung der Zeugniſſe erfolgt koſtenlos. Wemütskrante, Blödſinnige, Krüppel, Epilep⸗ Mber u. ſ. w. können auf Grund der Vorlage eines der⸗ artigen ärztlichen Zeugniſſes von dem perſönlichen Er⸗ ſcheinen im Muſterungstermin befreit werden. Militärpflichtige, welche in den Terminen vor den Erſatzbehörden nicht pünktlich oder überhaupt nicht erſcheinen, werden, ſofern ſie nicht dadurch zugleich eine härtere Strafe verwirkt haben, mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder it Haft bis zu drei Tagen beſtraft werden.(§ 26 Ziffer 7 Wehrordnung). Außerdem können ihnen die Vorteile ber Loſung entzogen werden. Wer in böslicher Abſicht oder wiederholt ſich der Geſtellung entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, Außerterminlich gemuſtert und im Falle ſeiner Tauglichkeit efort zum Dienſt eingeſtellt werden. Die Pflichligen der Jahrgänge 18384 und 1885 ſowie Pieijenigen früßerer Jatzrgänge haben ihre Loſungs⸗ ſcheine mitzubringen. Jeder Militärpflichtige darf ſich im Muſterungstermin keiwillig zur Aushebung melden, ohne daß ihm hieraus ein beſonderes Recht auf die Auswahl der Waffengattungen oder diies Truppen⸗(Marine⸗ſteils erwächſt. Durch dieſe freiwillige Meldung veizichten die Militärpflichtigen auf die Nortelle der Loſung und gelaugen in erſter Sinie zur Ausbebung. Jedenn Militärflichtigen iſt das verſönliche Erſcheinen um Lofungstermin üherlaſſen Für die Michterſchienenen dulrd Diich ein Mitaljed der Erſagkommtſſton geloß werdar 1I. Au die Vürgermeiſterämter des Amtsbezirks: Die Bürgermeiſterämter werden beguftragt, vorſtehende Verfügung wiederholt in ihren Gemeinden örtsüblich be⸗ kannt zu geben. Die Keuntnisnahme und der Vollzug iſt ſofort hierher anzuzeigen. Die Herren Bürgermeiſter des Landbezirks haben anit den Pflichtigen ihres Ortes im Muſterungstermine u erſcheinen, ebenſo im Reklamationstermin, falls Reklamationen von Ortsangehörigen an dieſem Tage zur Ver⸗ beſcheidung kommen. Mannheim, den 1. März 1906. Der Civilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim. Eppelsheimer. 7687 Bekanntmachnug. Die Verleihung von Ausſteuergaben aus der Luiſen⸗Stiſtung betr. Nr. 4761; 1. Die Gemeinde⸗ behör en des Bezirks werden unter Hipweis auf die Be⸗ kauntmachung Großh. Mini⸗ ſteriums des Innern vom 4. April 185(Zentralblatt r. 12 Seite o8 veranlaßt, etwaige Bewerbungen um eine Ausſteuergabe mit den vorgeſchriebenen Belegen nnerhalb 8 Tagen hierher vorzulegen. 7595 Wir bemerken, daß dieſes Jahr nur katholiſche Braut⸗ leute berückſichtigt werden können. Mannbeim, 2. April 1906. Großh. Bezirksamt 3: 5 Zoeller: Bekauntmachung. Den Rollauf unter den Schweinen in Ziegelhauſen betr Nr. 488 6 J. Wii bringen hiermit zuröffentlichen Kennt⸗ nis, daß in der Gemeinde Ziegelhauſen die Rotlauf⸗ kKankheit unter den Schweinen ausgebrochen iſt. 7902 Maunheim, 4. April 1905 Großh. Bezirksamt III. Bekauntmachung. Die Erbgroßherzog Friedrich Stiſtung betr. Nr. 48039 1. Die Geineinde⸗ räte des Bezitks werden darauf aufwerkſam gemacht, daß aus der Erbgroßher;zog Friedrich⸗ Stiftung in dieſem Jahre ein Gnadengeſchenk für ein Kind evangeliſcher Konfeſſton vergeben werd. Unter Hinweis auf das Statut vom Jahre 1857(Reg. Blat! Nr. 34) veranlaſſen wir die Gemeinderäte, etwaige Vor⸗ ſchläge bis zum 30. April dahier einzureichen. 7901 Mannheim, den 4. April 1906 Großh. Bezirksauit III. Zoeller. Freiwillige Gerichtsbarkeit. Bekauntmachung. Nr. 4162. Durch Beſchluß Gr. Amtsgerichts Abt. VII hier vom 5. Ahril 1906 Ni. 4137 wurde auf Antrag der Erben ge äß § 1981 Abſ. 1.⸗G⸗B. über das Vermögen des rüher in Mann⸗ helim wohnhaft geweſenen, am 14. Dezemter 1904 zu Mexiko verſtorbenen Kaufmauns Karl Heyhmaun die Nachlaßverwal⸗ tung angeordnet und Rechtsan⸗ walt De Albert Dührenhei⸗ mer hier als Nachlaßverwalter beſtellt. 7899 Maunheim, 6. April 1906. Der Gerichtsſchreiber Großh. Autsgerichts 7: Ehrmann — 27 1 Schaſweibe⸗Verpachtung. Auf der früheren Gemarkung Neckarau werden zur Benützung als Sommerſchaſweide für das Sommerhalbjahr 1906 ca. 1300 a Wieſen am Dienstag, 10. April 1906, vormittags 11 uhr, auf un erem Bureau, Bauhof U2, 5. öfſentlich an den Mein⸗ bietenden verpachtet Maunheinn, 5. April 1906. Städt. Gutsverwaltung: Klebs. Aufbewahrungs⸗ Magazin R 6,4 Eggerung von ganzen Möbel u. aren. Stets große Auswahl in gebr. Möbeln und Betten. Ans⸗ und Verkauf derſelben. 7619 SGramlich. Amtlichepfänderſammelſtelle Konkursperfahren. Nr. 2599. In dem Konkurs⸗ vertahren über das Vermögen des Kaufmanns Karl Hoff⸗ meiſter hier iſt zur Abnahme der Schlußzrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnes der bei der Verieilung zu beruckſich⸗ tgenden Forderungen— und zur Beſchlußfaſſung der Gläubiger— über die nicht berwertbaren Ver⸗ mögensſtücke— und über die Erlalung der Auslagen und de Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Glänbiger⸗ ausſchuſſes— der Schlußtermin beſimmt auf Montag, 30. April 1906, vormittags 11½ Uhr, vor deni Alisgerichte hierſelbſt, 2. St., Zimmer Nr. 111. Mannheim, 4. April 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts III: 9 7900 In der Strafſache gegen den Schreinergehiſſen Franz Kaver Schröck von bhier wegen Be⸗ leidigung hat das Gioßh. Schöffengericht zu Maunheim am 9. März 1906 zu Rech' erkannt: Der Augeklagte Schröck wird wegen Vergehens gegen 88 188, 196 R. St. G. B. zu einer Geldſtrafe von ſechzig Mark im Fall der Unbeetninglich keit zu 14 Tagen Gefäugnis, ſowie zu den Köſten verurteilt. Zugleich wird dem Kommando des Gendarmeriekorps die Beiug⸗ nis zugeſprochen, das Urteil au ſoſten des Verurteillen innerhalb 4 Wochen nach eingetretener Rechtskraft zweimal im General⸗ Anzeiger und in der Volksſiimme zu veröffentl chen. V. R. W. Die Richtigkeit vorſtehender Abſchrift wud beglaubigt und die Vollſtreckbarkeit des Ur eils beſche nigt. Mannheim, 6. April 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts Xy: Gabenſtein. Städtiſches Leihamt. Bekauntmachung. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß die bisher von Frau A. Lenhart Wtb. in 1 4 No. 24 eę ſriebene mit ſooruger Wirkung eingezo⸗ gen wurde und damit die Be⸗ lechtigung der Frau Lenbart zur Ver nittlüng von Aufträgen für das ſtädt. Leihamt, welcher Art dieſe auch ſein mögen, erloſchen iſt Pfandſcheine, welche noch in Verwahrung der Frau Lenhart waren, ſind innerhalb 4 Wochen beim Stadt Leibhaut Lit.C5 No 1 während der gewöhnlichen Dienſt⸗ ſtunden abzubolen. 9156 Mannheim, den 4. April 1906. Hofmann. Zwaungaverſteigerung. Montag, den 9. April 1906, nachmittags 2 Uhr, weide ich i hieſigen Pfandlokal ½ 5, gegen bake Zahlung im Vollftreckungswege öffentuch ver⸗ ſteigern: 35204 1 Flapier, 1 Bettſtatt m. Roſt und Matratze, 2 Nähmaſcheuen und Mobel venſchiedener Ar:. Maunheim, den 7. April 1908. Schmitt, Gerichtsvollzieher, Ryeinauſtr. 16. Jagd⸗Verpachtung. Dienstag, 10. April 1906, nachmittags 2½ Uhr im Rathauſe zu Freinsheim läßt die Gemeinde ihre Feld⸗ jagd auf 9 jährigen Beſtand verpachten. Die Jagd wird nur als Ganzes ausgeboten; den Wildſchaden trägt die Ge⸗ meinde. 68485 Freinsheim, 30. März 1906. Das Bürgermeiſteramt. Bekanntmachung. thaler⸗Wald betr. No. 12168. J. Wir bringen hiermit zur Kenntnis Bürgergenußberechtigten in Käferthal, daß die Abgabe von Laubſtreu beſtimmungsgemäß künftig nur an ſolche Genuß⸗ berechtigte erfolgen kann, welche auf den Bezug derſelben ihres Viehſtandes wegen angewieſen ſind. Die Liſte der Berechtigten liegt auf dem Gemeinde⸗ ſekretariät Käferthal bis zum 21. April auf und wollen ſich diejenigen Genußberechtigten, welchen hiernach Laubſtreu zu⸗ gewieſen werden kann und ſoche wünſchen bis zu dieſem Termin beim Gemeindeſekretariat zur Vormerkung melden. Spätere Anmeldungen können keine Berückſichtigung mehr finden. 30000 300 Mannheim den 4. April 1906. Kommiſſion für Fuhr⸗ und Gutsverwaltung: Ritter. Bekauutmachung. Die Planlegung der Gasfabrikſtraße betr. Nr. 47406 J. Der Stadtrat der Hauptſtadt Mannheim hat die Aufhebung einer mit Be⸗ zirksratbeſcheid vom 23. Ok⸗ tober 1902 Nr. 120972 feſt⸗ geſetzten Straßeneinmündung auf der Weſtſeite der Gas⸗ fabrikſtraße bei deren Ein⸗ mündung in der Neckarauer⸗ ſtraße beantragt. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntnis mit der Auf⸗ forderung, etwaige Einwen⸗ dungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrate binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekannt⸗ machung enthaltende Amts⸗ verkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwend⸗ ungen als verſäumt gelten Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſpruchsfriſt auf den Kanz⸗ leien des Bezirksamts Zint⸗ mer 38 und des Stadtrats zur Einſicht offen. Mannheim, 2. April 1906. Großh. Bezirksamt: gez. Levinger. Nr. 12455 J. Dies bringen wir hiermit mit dem Anfügen zur allgemeigen Kenntnis, daß der Plan vom 7. April 1906. ab während 14 Tagen im Kaufhaus dahier, III. Stock Zimmer Nr. 110 zur Einſicht offen liegt. ee Mannheim, 5. April 1906. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Grundſtücks⸗Verſſeigerunp. Die auf Montag den 9. April, vorm. 11 Uhr in das Rathaus Käferthal beſtimmte freiwillige Ver⸗ ſteigerung des Hausgrund⸗ ſtückes L. B. Nr. 6504, Laden⸗ burgerſtraße Nr. 2 und Mann⸗ heimerſtraße Nr. findet nicht ſtatt. Mannheim, 7. April 1906. Großh. Notariat IX: Breunig. 63616 X Donecker: Nunsthandlun?g- Gemälde Ausstellung M. Hilgard. Streunutzung im Käfer⸗ der Abholung von Gütern durch Gr. Bad. Staatseiſenbahnen. Bekanntmachung. Zum Einlegen von An eldungen(Frachtbriefe ꝛc.) für die die amtliche Guüterbeſtätteret von J. Reichert Söhne ſind an ſolgenden Orten Anmeldekalſen angebrahht. Die Kalien befinden ſich im Innern der Häu er(Läden). Großzh. Güterverwaltung. A. Im Innern der Stadt. Luiſenring 4 7 5 Weiſn g 4 Werſtſir 11 Güterhallenſtr. 1 C. Oeſtlicher Prinz⸗Wilhelmſtr. 16 Tullauraße 10 Ellſavethlraße 7 La eyſtraße 19 Anppiechtſtraße 18 Friedrichs-Platz 8 Litera bei Litera bei B 5, 11 Jak. Lichtenſbäler L 4, 7 Herm. Metzger B 5, 15 F. Kruſt Wwe. 1 12, 0 Karl Beck 02, 1% J. H. Kern L 12, 10] Joh. Schreiber, Fillale C 2, 17 Hotel Deulſcher Hof L 14, 10 M. Hannſtein D 1, 5 Hotel Piälzer Hof M 2, 9 Jatob Uhls D 5, 12 Wilh. Horn N 4, 22 Jakob Harier 5, 1 Joh. Schreiber Filiale b 5, 1 Joh. Sg reiber, Fitkale F 5, 10]/ Gebr. Koch 22, 13 Jakob Heß G 2, 8 Georg Dieß A 3, 1 Nikolaus Freff G 7, 7 M. Fußer Q 4, 20] Kail Schneider G 7, 32 M. Kuch R 4, 1 Wühelm Kern H 5. 20 Joh. Schreiber, Filiale R 7, 27 Nich Gund H 7, 150 Jakob Reichert 8 1, 4 Adolf Burger H 7,35 N. A. Kobler Wwe. 1, 6 Joh. Schꝛreiber J 2, 10/ Joh Düring T 6, 7 Joh. Schreiber, Filiale J 5, 3 Joh. Kaſier U4, 17/ Fr. van d. Heid J5, 11 Jac. Gräff J 5, 26 Wilh. Müller J 7, 14 Joh Schreiber Filiale 63628 B. Außerhalb des Rings(Weſtl. Stadtteil). Joh. Schreiber, Filiale Fran Stein Joh. Schreiber, Filiale Mart. Köhler Eiſenbahn⸗Zollhalle. Stadtteil. Joh. Schreiver, Joh. S reſber, Pet, Diesdorn N. feol Carl Link K. Wever Filiale Filiale 63823 D. Schwetzinger⸗Stadt Kepplerſtraße 23 Schwetzingerſtraße 20 73 * 170 Kl. Wallſtadiſtraße 31 Trattieurſtr. 35 Seckenheimerſtr. 16 Seckenheimeiſtr. 34 Augarkenſtr. 5 Link⸗Corell Joh. Schreiber, Filiale Joh. Schreiber, Filigts Aug. Schwertzer Marie Römer Mich. Niemes Schwab& Co mip. Joh. Schreiber, Fillale Joh. Schreiber, Filiale E. Lindenhof. Rheindammſtr. 26 Rheindam ſtr. 35 Bellenſtraße 11 Gontardplatz 8 Eichelshelmerſtr. 36 Gebr. Zipperer. Heinrich Kohl 8 Rup Joh. Schreiber, Fillgle N. Hinkel. F. Neckar⸗Stadt. Laugſtraße 18 Mitfelſtraße 61 2. Querſtraße 18 Miitelſttaße 58 Milteluraße 90 Riedfeldſtraße 24 Die Kasten werden mittags 12 Uhr u. abends Techni Höhere Lehra Uhr g kum Konstanz Ustalt —— Werkmeisterabtellung. 5 maschinenbau, Automoblltechnik, elektr. Kraftübertra- Sung, Handelswissenschaft und Volkswirtschaftslehre, Semesterbeginn April u. Oktober. durch die Birektion. Ziegenmarkt in Weinheim Kurse für Och. Lehmann Joh Förderer Joh. Schreſber, Joh. S reiber, Franz Kolb Joh Schreiber, Filiale. Filiale Filiale eleert. für Maschinen- u. 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