GBadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Wfennig monatlich. Sringerlohn 20 Pfg monatlich, durch die Poßt bez inel Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zelle. 20 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Jeilung in Raunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr, Eigene Redaktions-⸗ Berlin: Pr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Nr. 3987 Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 183. Telefon: Nr. 1907. Ureaus: (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſel „Jourual Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktton„„ 377 Expedition! 1 218 E G, 2. Nr. 166. Montag, 9. April 1906. (1. Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Streiks und Verantwortlichkeit. Noch mehr als gewöhnlich bringt heuer das Frühjahr Streik⸗ luft und Arbeitskämpfe. Die Gewerkſchaften und die Sozial⸗ demokratie treiben eine übergus rege Propaganda. Hat neuer⸗ dings der Gewerkſchaftsführer v. Elm die Parole ausgegeben, durch fortwährende Einzelausſtände die Induſtrie nicht zur Nuhe r kommen zu laſſen, ſo wird doch derzeit unter beſonders günſtig 504 ſcheinenden Umſtänden ein außerordentlich vielſeitiger und ſcharfer Vorſtoß unternommen. Zugleich naht mit den Oſter⸗ ferien die Friſt, wo die Reichsregierung, falls ſie überhaupt noch in dieſer Seſſion mit der Erledigung des in Ausſicht geſtellten Geſetzentwurfs zur Verleihung der Rechtsfähigkeit an die Berufsvereine rechnet, damit hervortreten muß. Allerdings iſt der bis zum Sommerbeginn noch zur Verfügung ſtehende Tagungsabſchnitt des Reichstages noch ſo mit anderen dringenden Aufgaben belaſtet, daß er dazu eine gedeihliche Löſung jener alten ſchwierigen Frage, die das ganze Koalitions⸗ und Streikrecht, die Machtfrage zwiſchen Arbeitern und Unter⸗ nehmern und noch mehr zwiſchen Sozialdemokratie und bürger⸗ kicher Geſellſchaft aufrollt, kaum bringen kann. Jiedenfalls iſt indes von der einſchlägigen Entwicklung und der Erfahrung in anderen Ländern gebührend Notiz zu nehmen. In dieſer Beziehung erregen die Vorkommniſſe in England gerechtfertigtes Auſſehen. Die neue liberale Regierung hatte, m. gemäß einem ſchon bei den Wahlen abgegebenen Verſprechen, dem Parlament eine Vorlage unterbreitet, die das engliſche bl. Gewerkbſchaftsrecht liberaler geſtalten ſollte. Wenn, nebenbei bemerkt, von fortgeſchrittenen deutſchen Sozialpolitikern auch in f dieſer Richtung England als Muſter aufgeſtellt und behauptet 13 wurde, in anderen Ländern hätten die Berufsvereine längſt die — Rechtsfähigkeit, ſo iſt zu erſehen, daß jetzt erſt die engliſche Regierungsvorlage den Trades Unions und dem„friedlichen 1 Poſtenſtehen“ die Geſetzlichkeit wirklich ſichern wollte. Nament⸗ 85 ücch zum Schutz der Arbeitswilligen beſtehen bisher in England 9, unter dem„Verſchwörungsgeſetz“ ſtrengere Strafen als bei uns. 105 Die batſächlich den Gewerkſchaften ſehr weſentliche Erleichterun⸗ 005 in bringende Regierungsvorlage wurde jedoch im Untethauſe — ahnlich ſchmählich, nur ſchneller totgeſchlagen, als bei uns ſeiner⸗ 10 zeit die vielberufene„Zuchthausvorlage“. Sie behielt nämlich, 95 wenn auch nur in ſehr beſchränktem Maße, den Grundſatz bei, daß die Gewerkſchaften für die von ihren Organen verſchuldete 90 widerrechtliche Streikſchäden haftbar ſein ſollten. Dieſer Grund⸗ ſatz war ſogar von den Gewerkſchaftsführern Burns, Bell u. a. 23 genehmigt, welche ausſprachen, die kollektive Verantwortlichkeit bl. aſſe ſich nicht mehr beſeitigen, die Vorſtände der Gewerkſchaften müßten für ihre Befehle und Handlungen ebenſo verantwortlich ſein, wie Direktoren von Aktiengeſellſchaften und ſonſtige Unter⸗ 52 nehmer, die Arbeiter ſollten keine Vorrechte haben. Ebenſo betonte bei Begründung der Gewerkſchafts⸗Bill im Anterhaus der liberale Generalanwalt Walton, Entſchädigungs⸗ e— klagen gegen Gewerkſchaften dürften nicht überhaupt unmöglich gemacht werden, denn dieſen könnte man nicht eine privilegierke Stellung einräumen, nachdem man ähnliche Privilegien der Ariſtokratie und der Geiſtlichkeit beſeitigt habe. Indes iſt auch in England die ſozialiſtiſche, radikale Rüſtung in den Gewerk⸗ ſchaften mehr Hert geworden, und ihre Führer brachten einen Gegenentwurf ein, der jegliche Klage gegen die Trade⸗Unions verbietet, wobei der Hauptredner ſich zu dem bezeichnenden Ausruf verſtieg:„Wir wollen vollſtändige Unabhängigkeit von dem Geſetz!“ Und nun geſchah das Unglaubliche: obwohl die Regierungsvorlage vorher vom Unterhaus angenommen war, kapiwmlierten Regierung und liberale Partei vor dem ſozialen Radikalismus, verleugneten ihr Werk und erhoben den Entwurf der ſozialiſtiſchen Arbeiterpartei zum Beſchluß. Ber konſervative Oppoſitionsredner bezeichnete den Umfall der Regierung als feige und entwürdigend für die ganze Nation. Immerhin darf man erwarten, daß das Oberhaus ſein Veto einlegt. Die Königliche Kommiſſion, welche zwei Jahre lang dieſe Fragen geprüft, und der u. a. der höchſt arbeiterfreundliche Geſchichtsſchreiber der engliſchen Gewerkſchaften, Sidney Webb, angehörte, hatte in ihrem kürzlich veröffentlichten Bericht ein⸗ ſtimmig konſtatiert, daß das bekannten Taff⸗Tal⸗Urteil keinen neuen Grundſatz enthalte, und daß in England niemals die Gewerkſchaften das Vorrecht der Unverantwortlichkeit gehabt haben; ſie ſagten:„Es gibt keine geſetzliche Regel, die ſo elementar, ſo allgemein und ſo unentbehrlich wäre, wie die Regel, daß derjenige der Unrecht tut, die Pflicht hat, das Unrecht wieder gut zu machen. Sollten Gewerkſchaften von dieſer Verpflichtung befreit ſein, ſo wären ſie die einzige Aus⸗ nahme, und es wäre nicht mehr als Recht, dieſe Ausnahme⸗ ſtellung zu beſeitigen.“ Ganz ähnlich ſcharf in dieſem Sinne hat ſich jüngſt in Amerika das höchſte Gericht in Cinemnati ausgeſprochen. Man darf bei alledem mit Zuverſicht hoffen, daß in Deutſchland Regierung und Reichstagsmehrheit noch nicht ſoweit ſind, wenn ſie den Berufsvereinen Rechtsfähigkeit verleihen, dabei der Sozialdemokratie ein überaus gefährliches Vorrecht zuzuerkennen. Der Schluß der Marokko⸗Konferenz. In der ſamstägigen Vormittagsſitzung zur Unterzeichnung der Generalakte, die um 11 Uhr begann, erklärte der Her⸗ zog von Almodovar nach Verleſung der Akte, die eine Stunde beanſptuchte, daß die marokkaniſchen Dele⸗ gierten, da ein Teil der Beſchlüſſe der Konferenz noch nicht vom Sultan genehmigt wurde, zunächſt die Akte nichtt unterzeichnen könnten. Der zweite italieniſche Delegierte Malmuſi werde ſich im Auftrage der Konferenz nach Fez begeben, um die Generalakte dem Sultan vorzulegen, deſſen Entſcheidung alsdann gegebenenfalls gleichzeitig als Unter⸗ zeichnung und Ratifikation ſeitens Marokko's gelten ſolle. So⸗ dann ſtellte der Herzog von Almodovar zunächſt die Frage, wie die die Mitwirkung der ſchweizeriſchen Regierung vorausſetzenden Beſchlüſſe, nämlich Ernennung eines ſchweizeri⸗ ſchen Offiziers zum Generalinſpektor der Polizei und die Zu⸗ ſtändigkeit des ſchweizeriſchen Bundestribunals für gewiſſe die Staatsbank betreffende Fragen zur Kennknis der ſchwei⸗ zeriſchen Regierung gebracht werden ſollen. Botſchafter von Radowitz ſchlug vor, den Präſidenten zu beauftragen, zu⸗ nächſt in nichtoffizieller Weiſe anzufragen. Reboil ſchloß ſich dieſem Vorſchlage an. Hierauf erklärte der amerikaniſche Delegierte White namens ſeiner⸗Re⸗ gierung, daß dieſe keine Verantwortlichkeſt für die Durchführung der Beſchlüſſe der Konferenz übernehme. Macquis Visconti Ven oſta dankte alsdann dem Vorſitzen⸗ den für ſeines hingebungsvolle Tätigkeit und bat ihn, dem König von Spanien die Huldigung der Konferenz, ſowie ihren Dank für die gewährte Gaſtfreundſchaft zu übermitteln. Der Herzog von Almodovar dankte ſeinerſeits dem italieniſchen Delegierten Marquis Visvonti Venoſta deſſen vermitkteln⸗ der Tätigkeit er einen großen Anteil an dem Gelingen der Konferenz zuſchrieb. Er erklärte dann namens ſeines Königs, ſeiner Regierung und des ſpaniſchen Volkes, daß ſie glücklich geweſen ſeien, der Konferenz Gaſtfreundſchaft zu gewähren und ſo die Verwirklichung des Friedenswerkes zu erleichtern, von dem er hoffte, daß es insbeſondere Marokko zugute kommen werde. Hierauf erfolgte gegen 1 Uhr die Unter gzeichnung der Generalakte und des Zuſatzprotokolls.(Ein kalligraphiſch geſchriebenes Exemplar, von ſämtlichen Delegierten unterzeichnet, wird im Archiv von Madrid hinterlegt. Ein anderes, gedrucktes Exemplar, das als überſtimmend beglaubigt wird, wird jeder Delegation überreicht und wird die Unterſchrift des Herzogs von Almodovar tragen.) Darnach ergriff Elmokri das Wort, um der Konferenz für ihre Arbeit und ihre Fürſorge zu danken, worauf der Herzog bvon Almodovar ihm in courtoiſievollen Worten ankwortete. Zum Schluß verlas der Präſident die Schlußrede, in der er auf die Bedeutung der Konferenz hinwies und allen Beteiligten für ihre Mitwirkung dankte. Sodann erklärte er die internationale Konferenz von Algeciras für geſchloſſen. *„„* Ueber den Verlauf der Samstagsſitzung der Konferenz wird noch weiter gemeldet: Gegen Schluß der Sitzung ſprachen die marolkaniſchen Delegierten den Wunſch aus, daß das Protokoll über die Sitzung eines Vorbehalts betreffs der Arbeiten in den Häfen Tanger, Laraſch, Caſablanca und Saffi Erwähnung tue, da dieſe Arbeiten, die bereits an beſondere Unternehmungen vergeben ſeien, Verdingungen nicht unterworfen ſein können. Der Präſident, Herzog v. Almodovar erwiderte, von dieſer Er⸗ klärung werde Akt genommen werden.— Der von dem ameri⸗ kaniſchen Delegierten White gemachte lober erwähnte) Vor⸗ behalt lautet: Die Regierung der Vereinigten Staaten, die keine politiſchen Intereſſen in Marokko hat und, als ſie an der Kon⸗ ferenz teilnahm, von keinen anderen Wünſchen und Abſichten be⸗ ſeelt war, als allen Nationen in Marokko die ausgedehnteſte Gleichheit zu ſichern bezüglich des Handels, der Behandlung und Prärogative, und die Einführung von Reformen in Marokko zu erleichtern, deren Ergebnis ein allgemeines, auf völliger Herzlich⸗ keit der auswärtigen Beziehungen gegründetes Wohlbefinden und Stabilität im Innern wäre, erklärt, daß ſie, indem ſie den Regle⸗ ments und Erklärungen der Konferenz durch Unterzeichnung der Generalakte— vorbehalten die Ratifikation gemäß den konſtitu⸗ tionellen Geſetzen— und des Zuſatzprotokolls beitritt, und indem ſie in deren Anwendung auf amerikaniſche Bürger und Intereſ⸗ Jiolanda und Falomea. 85 5 Roman bon Erich Frieſen. (Nachdruck bernoden.) h. Fortſetzung.) 84 Ach, niemand ahnt, was es ihn koſtet, dieſe ruhig⸗heitere Miene zur Schau zu tragen! Wie er manchmal faſt glaubt, zu⸗ ſammenbrechen zu müſſen unter der furchtbaren Laſt, die der 5 beſtändige Kampf mit ſeinen zwei ärgſten Feinden ihm aufbürdet: der Kampf mit dem lauernden Tod und dem nagenden Gewiſſen. . Sie verfolgen ihn Tag und Nacht, ſie laſſen ihn nie los; ſie —9 umkrallen und würgen ihn und ſaugen ihm das letzte bißchen 3 Lebensmut aus dem Herzen 4 Mit übertriebenem Eifer widmet er ſich tagtäglich viele Stunden lang ſeinem Geſchäft. Sein Hausarzt bat ihn wieder⸗ holt, ſich zu ſchonen; er verkürze ſein Leben durch dieſe Unruhe⸗ Doch der Marcheſe hatte ihm geantwortet: 5„Nein, lieber Doktor. Wenn ich mein Geſchäft nicht mehr 8 habe, lebe ich keine acht Tage mehr.“ 8 3 And der Arzt ließ ihn kopfſchüttelnd gewähren; der Ton, in — dem der alte Herr jene Worte ſprach, klang zu feierlich⸗über⸗ 85ů zeugend. 8 Niemand in dem alten Palazzo ahnt, wie ſchlecht es mit der „ Geſundheit des Marcheſe ſteht. Selbſt Jolanda läßt ſich durch 5 die ruhig⸗heitere Miene ihres Vaters täuſchen und gibt ſich un⸗ eingeſchränkt ihrem bräutlichen Glücke hin. 5 In vier Wochen ſoll die Vermählung ſtattfinden. Nach einer kurzen Hochzeitsreiſe von vierzehn Tagen hält dann das junge Paar ſeinen Einzug in den Palazzo Bonmartino. Vlriittorio hötte es lieber geſehen, wenn ſie eine kleinere Woh⸗ nung in der Nähe gemietet hätten. Den in einfachen Verhältniſſen aufgewachſenen jungen Mann drückt der raffinierte Luxus des großen Palazzo. Die Räume ſind ihm zu groß und weit für ſein intimes Glück. Doch der alte Marcheſe wünſchte es ſo. Und auch Jolanda war es zufrieden. Ihr erſcheint ihr bisheriges Heim, an das ſie von Kindheit an gewöhnt iſt, weder zu groß, noch beſonders vor⸗ 11215 Und dann hat ſie auch den Vater immer in unmittelbarer dche! Jolanda vermag es ſich gar nicht vorzuſtellen, daß ſie ſich von ihrem Vater trennen könnte. Wer ſollte ihm abends ſeinen Gutenachtkuß geben? Wer ſein weißes Haupt ſtreicheln, wenn er müde und abgeſpannt aus ſeinem Bureau nach Hauſe kommt?. Wer ihm heiter vorplaudern, bis ſeine ernſte Miene durch ein leiſes Lächeln erhellt wird? Schon jetzt bereitet der Gedanke ihr Pein, was aus dem Vater werden ſoll während ihrer Hochzeitsreiſe. Als ſie einmal dieſe Beſorgniſſe zum Vater erwähnt, lächelt der alte Herr wehmütig „Es ſind nur vierzehn Tage, Kind. Dann kehrſt Du wieder zurück, und ich bin doppelt glücklich.“ O, wie zärtlich da Jolanda den Arm um den Nacken des Vaters ſchlingt und die runde Wange an ſein welkes Geſicht ſchmiegt, ſo daß ihre dunklen Locken ſich mit ſeinem ſilberweißen Bart miſchen! 5 Eine Träne glänzt in den Augen des Marcheſe. „Wie Du mich heute an Deine Mutter erinnerſt, Kind. Gerade ſo ſah ſie aus, als ich ſie heiratete— nur viel ſtolzer, viel impoſanter!“ „Du guter Papa!“ ſchmeichelt Jolanda innig.„Wenn ich doch meinem Vittorio eine ſo gute Frau ſein könnte, wie meine Mutter es Dir war!... Und wenn ich jemals zu Gott dem Allmächtigen flehen, daß mein Vittorio ihnen ein ſolcher Vater wäre, wie Du es wir—“ Erſchrocken hält ſie inne. Mit einer heftigen Bewegung hat der Marcheſe ſeine Tochter von ſich geſchoben. Jetzt ſteht er kreidebleich, die Hand aufs Herz gepreßt, nach Luft ringend, vor der zu Tode erſchrockenen Jolanda. Ein paar Tropfen aus einem kleinen Fläſchchen, welches dern Marcheſe ſtets bei ſich führt— und der Anfall iſt vorbei. Nur eine beängſtigende Bläſſe iſt zurückgeblieben. Seit dieſem Geſpräch quälen die Gedanken, dieſe ſchaurigen Bluthunde eines böſen Gewiſſens, den armen alten Mann mehr denn je. Nicht leidet es ihn lange auf demſelben Platz. Kaum ſitzt er, ſo ſteht er wieder auf. Kaum geht er im Zimmer etwas hin und und her, ſo wird er müde und muß ſich wieder ſetzen. Und ſo fort und fort Heute fällt es dem Marcheſe Umberto ſchwerer denn je, ſeine trüben Gedanken zu bannen. Vielleicht drückt auch der unheimliche Scirocco, der mit ſengender Glut durch die Straßen fegt, ſein Ge⸗ müt beſonders nieder. „Mein Gott, Umberto! Wie ſiehſt Du aus?“ ruft Bernardo der ſoeben eintritt.„Geht es Dir ſchlechter?“ „D, ich armer, armer Mann!“ murmelt der Marcheſe vor ſich hin, indem er in einen Stuhl ſinkt. „Du ſollteſt nicht immer an Deinen Tod denken, Umbertol“ „Nicht der Gedanke an meinen Tod quält mich; er erſcheint mir im Gegenteil wie eine Erlöſung. Die Erinnerung iſt es, die mich martert... Bernardo—“ wendet er ſich plötzlich mit bei ihm ganz fremder Leidenſchaftlichkeit zu ſeinem Bruder—„Du konnteſt doch einſt ſo viele ſchöne Worte finden, um mich zu über⸗ reden, um all meine Bedenken, meine Vorwürfe einzuſchläfern! Warum redeſt Du jetzt nichts, um mir die Qual erträglicher zu machen? So ſprich doch! Sprich!“ Bernardos fahles, undurchdringliches Geſicht wird noch um einen Schatten bleicher, ſo daß es eine faſt graue Färbung an⸗ vimmt. 5 Haſtig ſchreitet er zum Fenſter und öffnet einen Fenſterflüge Es iſt, als ob ihm zu heiß würde in dem geſchloſſenen Raum 2 Seite. ————— 2 General⸗Ans⸗kiger. Wrunnherm, 91 April. ſenten in Marokko einwilligt, keinerlei Verpflichtung oder Ver⸗ untwortlichkeit bezüglich der Maßregeln übernimmt, die für die Ausführung der genannten Reglements und Erklärungen nötig ſein könnten. Vor ihre Unierſchriften ſetzte die amerikaniſche⸗ Delegation auf der General⸗Akte die Worte:„Unter Vorbehalt ber in der Plenarſitzung der Konferenz am 7. April 1906 abge⸗ gebenen Erklärung“.— Der ſchwediſche Delegierte Saga chloß ſich dem Vorbehalte Whites an, ſoweit er ſich auf den Wunſch des Königs von Schweden bezieht, keinerlei Verantwork⸗ lichkeit zu übernehmen bezüglich der Maßregela, die die ſchwediſche Regierung veranlaſſen könnten, aus ihrer Reſerve hexauszutreten, in welcher ſie ſich in allen Fragen zu halten beabſichtigt hat, die nicht den Grundſat der offenen Tür betreffen. ** 1. 1 Nach Schluß der Konſerenzverhandlungen erſchien der Alcalde bon Niesessas 18 den Vertretern der Stadt, im Sitzungsſgal ſämtlich mit dem Abzeichen ihrer Würde angetan, und verlas 510 Anſprache, in der er mitteilte, die Stadt habe beſchloſſen, zur Er⸗ innerung an die hiſtoriſche und für Algeciras ſo glückliche Be. gebenheit der Konferenz in dem Sitzungsſaal deß Ahuntamiento, in dem die Konferenz tagte, eine marmorne Gedenktafel anzubringen, auf der die Namen der bei der Konferenz verſam⸗ melten Delegierten verzeichnet werden ſollen. Auf ie Präſidenten erwiderte Marquis Visconti Venoſta dem Alcalden in herzlichen Worten, in denen er ſeiner Dankbarkeit für die der Stadt Algeciras bewieſene Gaſtlichkeit warmen Ausdru dem Frühſtück im Hote! Reina Criſtina, das ſich der Unterzeichnung der Protokolle anſchloß und bei dem Fi ent nicht gehalten wurden, vereinigten ſich die Delegierten im 105 05 ſalon, wo die Muſik nacheinander die N atiopnalbymn en 1 verſchiedenen Länder ſpielte. Nach jeder Hymne 5 die Delegierten vor demerſten Delegierten 5 5 deſſen Hymne war und tauſchten mit ih i ändedrücke aus. eer v. Radowiß empfing ein ee 02 beutſchen Kaiſers, in dem ihm unter anerkennenden Wor en mi geteilt wird, daß dieſer ihm den Orden 1 85 aleh dem Grafen Tatten bach die Brillanten zum berorden 1. 91 und dem Geh. Legationsrat 1 met die Krone zum roten Adlerorden 2. Kl. verliehen habe. Deutsches Reich. —* lin, 8. April.(Der Kaiſer) empfing heuke Mittag 9 5 Negenpett ds Staatsſekretärs von chineſiſchen Geſandten Jintſchang. welcher 1 90 118 berufſungsſchreiben überreichte. Der Geſandte r zur Frühſtückstafel bei den Majeſtäten geladen. 7 9 — Gerſonalien.) General der Infanterie v. Hug ee des Militärerziehungs⸗ und eee ſowie General der Infanterie v. Perban dt, eeee 15 der Fußartillerie, die Generalleutnants Roth, Aan 115 UI. Fußartillerieinſpektion, Schu 13, Kommandeur der 10 f ſion, v. Wedel, Kommandeur der 9. Diviſion, v. Mitz 1 Chef des Militärreitinſtituts, Pabſt v. Ohain, Komman von Spandau, ſind zur Dispoſttion geſtellt. Die Beſetzung 10 ftei gewordenen Stellen wird in der nächſten Woche erwartet. Ausſaud. * Oeſterreich⸗-Ungarn.(Das Ende der un⸗ Kriſe.) Der Kaiſer genehmigte di Miniſterliſte. Die Wahlen zum Reichstage ſind für die erſten Tage des Mai anberaumt. Der R eichskag ſoll 50 den 19. Mai einberufen werden. Die erſte Sitzung fin am 21. Mai ſtatt. Der neue ungariſche Miniſterpräſiden Weckerle und die übrigen Mitglieder des neuen ungariſchen Kabinetts legten geſtern Nachmittag ihren Eid in die des Kaiſers ab. Zum ungariſchen Miniſter für Ackerbau wurde i exrnannt. 1885 (Die Stellung des Miniſter⸗ präfidenten Sonnine) iſt befeſtigt. In der Kem⸗ miſſion, die die Vorlage ſetr. den Luskauf der Meri⸗ dionalbahnen beriet, erhielten die Miniſteriellen die Mehr⸗ heit. Die Kammer hat das Budget des Miniſteriums des In⸗ nern mit einer Mehrheit von über 100 Stimmen(214 gegen 412) angenommen und die Vorlage beir. Maßnahmen zu Gun⸗ ſten Kalabriens mit 260 gegen 53 Stimmen. Darauf vertagte ſich die Kammer bis zum 2. Mai. * Dänemark.(Die geſamte königliche Fa⸗ milie) wohnte geſtern am Geburtstag des Königs Chri⸗ ſtian im Dome zu Föskilde dem Gottesdienſte zum Gedächtnis igten Königs bei. 15(Das Storthing) lehnte mit 65 49 Stimmen die Regierungsforderung ab, die zur In⸗ andſetzung des als gohnſitz des Königs 50 ronen verlangte. 9 7 75(Dumawahlen.) Von 80 in Riga gewählten Wahlmännern gehören 70 der progreſſiſtiſchen ruppe einſchließlich der konſtitukionell⸗demokratiſchen und 10 der konſtitutionellen baltiſchen Partei an. —(Die zweite Friedenskonfereng.) Zu der Blättermeldung, die Amerikaner ſeien unzuftieden darüber, daß die Einberufung der Friedenskonferenz Sen vergißt, Umberto—“ entgegnet er nach einer Weile mit eeeee—I˖daß wir damals dem Bankrott nahe waren, baß Deine arme Frau die Schande niemals— Ein leiſes Stöhnen entringt ſich der ſchmerzgequälten Bruſt des alten Mannes. Beſchwörend hebt er belde zikternden Hände, während ſeine guten, treuherzigen Augen mit dem Ausdruck eines geſchlagenen Hundes auf den Bruder blicken. 8 „Jaſſe Mut, Umberto!“ verſucht Bernardo zu tröſten, obg 2 ihm ſelbſt recht unbehaglich zu Mute iſt.„Niemand weiß darum! „Niemand?... Und der dort oben?“ ruft Umberto erregt, i der bebenden Hand in die Höhe deutend. Und wendet ſich ab. Beide ſchweigen eine Weile. — 5 ſagt eneen plötzlich, wuit einem raſchen Entſchluß: ch will Dir etwas mitteilen, lieber Bruder, was ich Dir in Rüͤckſicht auf Deinen Geſundheitszuſtand eigentlich verſchweigen wollte. Aber vielleicht beruhigt es Dein Gewiſſen.„Du haſt Ge⸗ legenheit, Dein— Unrecht, wie Du es nennſt, wieder gut zu 8 „IUnmoöglich. „Nein, nicht unmöglich, Umberto. Salomeas Tochter lebt! „Ste lebt 9. Sie lebt?].. Du haſt ſie aufgefunden“ d. 8 fünf⸗ oder ſechstauſend Lire. Wir können die Summe entbehren und ihr wird der Betrag willkommen ſein. [Fortſetzung folgt.) Und Du kannſt ihr eine jährliche Rente ausſtellen— im Haag mik der panarterikaniſchen Konferenz zu⸗ ſammenfalle, iſt, ſo äußert ſich die„Petersh. Tel.⸗Ag.“, not⸗ wendig zu beachten, daß die Wahl des Zeitpunkts für die Frie⸗ denskonferenz unter folgenden Geſichtspunkten geſchah: Die ſchweizeriſche Regierung plant, in der erſten Hälfte des Juni eine Konferenz des Roten Kreuzes einzuberufen, die beendet ſein ſoll, bevor die Friedenskonferenz beginnt, damit die letzteren ſich deren Beſchlüſſe bei der Behandlung von Kran⸗ ken, Verwundeten und Gefangenen zu Nutze machen kann. Es war daher unmöglich, die Friedenskonferenz vor dem gewählten Zeitpunkte einzuberufen und ebenſo war es nicht möglich, einen ſpäteren Zeitpunkt zu wählen, da das Gebäude, in dem die Friedenskonferenz abgehalten werden ſoll, im September fülr die Generalſtaaken frei ſein muß. Die Vertagung bis zum Jahre 1907 würde dem zu verſchiedenen Malen bon den Regierungen ausgeſprochenen Wunſche widerſprechen. — Die Hoteleinſturzkataſtrophe in Nagold. Die Urſache der Kataſtrophe ſieht man in Nagold neuerdings darin, daß im Gegenſatz zu früheren Hebungen diesmal erſtmals eiſerne.Balken ſtatt Holz als Unterlage benutzt wurden. Ein berunglückter Arbeiter ſoll noch kurz vor dem Einſturz ſeine Zweifel über die Zweckmäßigkeit der Neuerung ausgedrückt haben. Als ſich bei der Hebung zwiſchen dem urſprünglich angebauten Neben⸗ gebäude und dem Wirtsgebäude ein durch ungleichmäßige Hebung berurſachter etwa handbreiter Zwiſchenraum zeigte, ſollte dieſer ausgeglichen werden. Dabei ſoll— ſo wird jetzt bermutet— einer der.Balken, unter denen Hebemaſchinen angeſetzt waren, gekippt ſeſn und dadurch das Gebäude zum Einſturz gebracht haben. Ob die Hebung des Gebäudes ungleichmäßig war oder nicht, keird kaum ermittelt werden köanen. Wie Stadtbaumeiſter Lang dem Minifter gegenüber ausführte, war er ſelbſt bei den Arbeiten gegenwärtig, ohne indes an ihrer Leitung beteiligt geweſen zu ſein. Er ließ nach jedem Hub von 20 Zentim. Meſſungen vornehmen. Tieſe ergaben, daß die Hebung ziemlich gleichmäßig er⸗ ſolgte. Als an der einen Seite das Gebäude um etwa 5 Zentim. ſtraßenwärts auswich, machte er Rückgauer darauf aufmerkſam, worauf die Differenz wieder eingeholt wurde. Ein Höhenunter⸗ ſchied von etwa 4 Zentim. wurde von Rückgauer bei einem Fach⸗ werkgebäude für unbedenklich erklärt. Nachdem man die Höhe von 140 Zentim. erreicht hatte, wurden Meſſungen nicht mehr vorgenommen. Ob ſich nun bei dieſem letzten Hub die Dif⸗ ferenz ergab, ſteht dahin. Auch eine Kontrolle der Spindeln kann die Wahrheit nicht ergeben, da die aufgeſetzten Rundhölzer von un⸗ gleicher Länge ſind und zudem oben noch Auflagen gemacht wurden. Eine urſprünglich gleiche Spindellage iſt alſo ausgeſchloſſen und damit auch eine Nachmeſſung ihrer Höhe im Augenblick des Un⸗ glücks. Wahrſcheinlich iſt, ſo meint eine Schilderung in der„Köln. Ztg.“ daß an der Seite des Gebäudes, wo ſich die Küche befand, das Gebälk durch den Dampf im Laufe der 53 Jahre, die das Haus ſieht, morſch und ſchwach geworden war und den Anforderungen au ſeine Widerſtandsfähigkeit nicht mehr zu entſprechen vermochte. Zeider wurde verſäumt, wie es anderwärts gemacht worden war, die 4 Ecken des Hauſes durch ſtarke eiſerne Klammern und Bänder zuſammenzuhalten. Wenn es zutreffen ſollte, daß Rückgauer wirklich mit der nöti⸗ den Sorgfalt und dem erforderkichen Ernſt die Arbeit behandelt hat, ſo hätte es— wir wiederholen das auf keinen Fall zu⸗ gelaſſen werden dürfen, daß eine ſo große Anzahl von Perſonen in dem zu bewegenden Hauſe ſich während der Hebungsarbeiten aufhalten durfte. Hier trifft die Aufſichtsbehörde ein er⸗ heblicher Teil der Schuld. Sie hätte das Haus räumen und ab⸗ ſperren laſſen ſollen. Es war wohl an den Gerüſten ein Verbot zum Betreten des Bauplatzes angebracht, aber tatſächlich wurde es von niemand beachtet, auch nicht von dem die Bauausführung leiten⸗ den Unternehmer. Auch dem Unternehmer zuſehende Sicherheits⸗ organe drangen nicht auf Einhalten des Verbotes. Mit Recht brückte Miniſter v. Piſchek im Geſpräch ſein Erſtaunen über den ungeheueren Leichtſinn aus, mit dem bei der Ausführung des Baues vorgegangen worden iſt. Zu dem an der Unfallſtelle vorgenommenen Augenſchein wird dem„Schw..“ von zuverläſſiger Seite mitgeteilt, daß die Unter⸗ ſuchung ſich nicht nur gegen Rückgauer, ſondern auch gegen die ver⸗ antwortliche Polizeibehörde gerichtet hat. Die letztere beruft ſich darauf, daß für Hebungen baupolizeiliche Vor⸗ ſchriften nicht beſtehen und daß ſie deshalb nach dem Grundſatz:„Was nicht verboten iſt, das iſt erlaubt“ nicht veran⸗ laßt geweſen ſei, gegen das Betreten des Hauſes einzuſchreiten(J) Die Beerdigung der 20 bei der Kataſtrophe ums Leben gekommenen Angehörigen Nagolds iſt Samstag nachmittag 8 Uhr erfolgt. Der Leichenzug ſammelte ſich am Rathaus, während die Särge bereits nach dem 20 Minuten entfernten Friedhof gebracht worden waren. Der Zug, in dem ſich auch Oberkammerherr Frhr. v. Neurath als Vertreter des Königs befand, ſowie Miniſter b. Piſchek nebſt Oberamtmann Dr. Michel, ſetzte ſich aus der Feuerwehr, den Mitgliedern des Liederkranzes, des Turnvereins, des Militär⸗ und Veteranenvereins, des landwirtſchaftlichen Be⸗ Zirksvereins, ſowie einer großen Anzahl Leidtragender und ſonſtiger Teilnehmer von nah und fern zuſammen. Die Totenfeier wurde durch einen Poſaunenchor eingeleitet. Hiexauf ſprach Dekan Römer ein Gebet und hielt im Anſchluß hieran eine ergreifende Trauerrede. Nach dem Geſang des Seminarchores wurden die Särge in die Gräber geſenkt. Hierauf hielt Oberkammerherr Frhr. b. Neurath eine kurze Anſprache, in der er die Teilnahme des Königs zum Ausdruck brachte. Nach weiteren Anſprachen folgte die Einſegnung der einzelnen Gräber durch Stadtpfarrer Dr. Faud ſowie den katholiſchen Geiſtlichen Stemmler von Rohrdorf. Ein Poſaunenchor und nochmaliger Chorgeſang bildeten den der ſo ſchmerzlichen und ernſten Feier. Nus Stadt und Land. 'Mannheim, 9. April. Aus der Stadtratsſitzung vom 5. April 1906. (Mitaeteill vom Burgermeiſteramt.) Der Stadtrat erklärt ſich mit dem von Profeſſor Läuger ge⸗ fertigten generellen Projekt über die Gartenbauaus⸗ ſtellung, ſowie mit dem generellen, mit einer vorläufigen End⸗ ſumme von 875 000 M. abſchließenden Voranſchlag einverſtanden. Ebenſo werden die von der Ausſtellungsleitung gemachten und vom Ausſtellungsvorſtand gebilligten Vorſchläge über die Durchführung der Vollzugsarbeiten gutgeheißen. In Bezug auf den Verkauf eines Induſtriehafen⸗ platzes von ca. 6000 qm auf dem linken Ufer zwecks Errichtung einer Fabrik wird Entſchließung getroffen. Im 1. Quartal ds. Is. ſind auf Grund der neuen Beſtim⸗ mungen über Vergebung ſtädt. Arbeiten und Lie⸗ en in 14 Fällen mit zuſammen 28 Loſen Arbeiten inner⸗ halb derjenigen Koſtengrenge vergeben worden, welche früher für Abſchluß die Anwendung des Mittelpreisverfahrens(Beträge von M. 500 86 M. 5000) beſtimmend war. Von dieſen 28 Loſen ſind 16 den Mindeſtfordernden zugeſchlagen worden. Bei den übrigen 12 Loſen erfolgte der Zuſchlag an höhere Angebote, teils weil der Mindeſt⸗ fordernde nicht geeignet war, teils um bei den Vergebungen unter den hieſigen Handwerksmeiſtern tunlichſt abzuwechſeln. Die Ver⸗ gebungsfumme für obige 28 Loſe beziffert ſich auf M. 74 628. Dem Fahrperſonal der elektriſchen Strat en⸗ bahn mit einer mindeſtens fünfjährigen Dienſtzeit wurde die Be⸗ amteneigenſchaft verliehen. Der Stadtrat iſt damit einverſtanden, daß auf die betreffenden Bedienſteten der§ 6 der Dienſt⸗ und Gehaltsordnung keine Anwendung findet, daß ihnen vielmehr die geordnete Ueberſtundenvergütung für Dienſtleiſtungen außerhalb des Dienſtplanes weiter zu gewähren iſt. Auf Wunſch des Herrn Hofrat Dr. Kaim erklärt ſich der tadtrat damit einverſtanden, daß die regelmäßigen ommerkonzerte des Kaimorcheſters im Roſengarten am 29. Mai(ſtatt 22. Mai) ihren Anfang nehmen. N 2 Ernannt wurde der Aktuar Guſtad A m elang beim Amts⸗ gericht Karlsruhe zum Regiſtraturafſtſtenten beim Landgericht Karlsruhe. *Uebertragen wurde dem nichtetatmäßigen Verwaltungsaſſi⸗ ſtenten Oskar Berberich beim Männerzuchthaus Bruchſal die ekatmäßige Amtsſtelle eines ſolchen daſelbſt, ſowie das Notariat Karlsruhe IV dem Großh. Notar Ott, bisher Inhaber des No⸗ tariats II, und das Notariat Karlsruhe II dem Großh. Notar Bender, bisher Inhaber des Notariats IV. In den Rnheſtand verſetzt wurde Regiſtrator Nudolf Ehriſtmann beim Bezirksamt Breiſach. »Der erſte D⸗Zug ausſchließlich 3. Klaſſe. Eine vollſtändige Teilung des Schnellzugsverkehrs nach den Wagenklaſſen erfolgt, unſeres Wiſſens zum erſten Male, in dieſem Jahre zu Oſtern. Un⸗ mittelbar hinter dem-Zug nach Holland und England verkehrt während des ganzen Jahres vermittags gegen 12 Uhr ein D⸗Zug mit allen drei Wagenklaſſen von der Stabtbahn Berlin nach Köln. Zur Oſterzeit ſoll dieſer Kölner Teil des Doppelzuges weiter geteilt werden. Der erſte der beiden-Züge nach Köln wird nur erſte und gweite Klaſſe, der zweite der Kölner Züge nur die dritte Klaſſe führen. Es dürfte dies der erſte D⸗Zug ſein, der nur die dritte Klaſſe führt. Beide Teike werden mit einem Speiſe⸗ magen ausgerüſtet. Lehrer als Soldaten. Im Jahre 1905 ſind 51 Lehrer in badiſchen Garniſonen eingetreten, wobön 30 als Einjährig⸗Frei⸗ willige, e 58,82 Prozent, dienten. Von den 51 waren 41 Ba⸗ dener; von dieſen dienten 27 als Einjährig⸗Freiwillige oder 65,85 Prozent. Den Beſtimmungen über die Uebungen des Beurlaubten⸗ ſtandes für das laufende Jahr entnehmen wir, daß beim 14. Armee⸗ korps 5590 Mann bei der Infanterie, 1550 bei der Feldartillerie und 470 beim Train(400 auf 14 und 70 auf 20 Tage) eingezogen werden. Ferner werden dem 14. Armeekorps zur Uebung über⸗ wieſen 1800 Mann von der Infanterie aus dem Bereiche des 8. Armeekorps und 400 Mann von der Infanterie aus dem Bereiche des 7. Armeekorps und 170 Mann von der Feldartillerie aus dem Bereiche des 18. Armeekorps. Bezüglich der Jäger, der Fuß⸗ artillerie, der Pionjere, der Eiſenbahn⸗ und Telegraphentruppen, ſawie der Luftſchifferabteilung und der Maſchinengewehrtruppen iſt die Anzahl der aus den einzelnen Korpsbezirken Einzuberufenden noch nicht beſtimmt. Ueber den Zeitpunkt der Uebungen ſind nähere Beſtimmungen nicht ergangen. Bei der Wahl der Zeit der einzelnen Uebungsperioden ſollen die Intereſſen der am meiſten beteiligten bürgerlichen Berufskreiſe, namentlich die Ernteverhältniſſe in den einzelnen Korpsbezirken, möglichſt berückſichtigt, auch ſollen die Ge⸗ ſtellungsbefehle den Einzuberufenden ſo früh als möglich zugeſtellt werden. Im Armeekorps wird ein Reſerveinfanterieregiment und eine Reſerveartillerieabteilung gebildet. Swangsverſteigerungen. Das Eigentumsanteil des Maurer⸗ meiſters Karl Höfling in Mannheim an dem Hausgrundſtück mit Hausgarten, Drafsſtraße 19 wurde den Privatmann Och. Schifſer Eheleuten in Mannheim um M. 800 zugeſchlagen. Hypotheken ſind in Höhe von M. 5300 zu übernehmen. Geſamt⸗ koſtenpreis des Grundſtücks einſchließlich der vom Erſteher nicht ausgebotenen eigenen Hypotheken M. 11 400. Amtliche Schätzung M. 11 000.— Das Grundſtück der Apotheker Otto Egger Witwe Marg. geb. Kramer in Mannheim, Neckarvorlandſtraße 15, wurde dem Kaufmann Karl Tubach in Mannheim um M. 11415 zu⸗ geſchlagen. Hypotheken ſind in Höhe von M. 19 200 zu über⸗ nehmen. Geſamtkaufpreis des Grundſtücks M. 30 615. Amtliche Schätzung M. 32 000. Beſitzwechſel. Die Teigwarenfabrik in Neumühl bei Kehl iſt durch Kauf an Herrn Carl Aug. Pfannſtiel in Mannheim ühergegangen, welcher die Fabrik ſofort wieder in Betrieb ſezen wird. Der Verkauf wurde vermittelt durch die Liegenſchafts⸗ Agentur Leopold Kaufmann in Kehl⸗Stadt. Die ſilberne Hochzeit feiert heute der ſtädt, Wagmeiſter Jalob Hamm mit ſeiner Ehefrau Thereſia geb. Diether. *Saalbau Manuheim. Die Direktion keilt uns mit, daß wäh⸗ rend der Karwoche keine Varictsvorſtellungen ſtattfinden. Sie beginnen wieder am Oſterſonntag, 15. April, mit einem bollſtändig neuen Programm, darunter Senſationsnummern, wie ſie bis jetzt in ſolcher Schönheit und Vollkommenheit hier noch nicht dargeboten wurden. GBVerein für Naturkunde. Heute Montag abend halb 9 Uhr findet im Rathausſaal F 1, 8 der dritte Vortrag des Herrn Prof. Dr. Salomon ſtatt. Unter Vorführung von Licht⸗ bildern wird dieſer letzte Vortrag über die Eiszeit ins⸗ beſondere jene Gebiete behandeln, die innerhalb Deutſchlands zur Glacialzeit mit Eismaſſen überlagert waren. Außerdem werden die Theoribn, auf die man dieſe Bergletſcherungen zurückführt, im Zuſammenhang beſprochen werden— Zu dem Vortrag iſt jeder⸗ mann bei freiem Zutritt als Gaſt willkommen. »Mannheimer Altertumsverein. Wie bereits mitgeteilt, wird heute abend 8 Uhr im Hotel National die ord entliche Mit⸗ gliederberſammbung abgehalten, in welcher über die Tätigkeit des Vereins im abgelaufenen Geſchäftsjahr und über den Kaſſenſtand berichtet wird. Im Anſchluß daran findet ein Vereinsabend— der letzte des Winterhalbjahrs— ſtatt, Herr Karl Chriſt, Ehrenmitglied des Vereins, wird die Güte haben, über„Das Waltharilied im Zuſammenhang mit den Nibe⸗ lungen“ vorzutragen. * Streik des Straßenbahn⸗Perſonals. Einem geſtern ver⸗ teilten Flugblatt zufolge gährt es unter dem Perſonal der Straßen⸗ bahn gewaltig. Der Stadtrat hat bekanntlich die Forderung des Perſonals nur teilweiſe genehmigt, indem er nur den Wagen⸗ führern eine Aufbeſſerung des Gehaltes bewilligte. In dem Flugblatt werden nun die Straßenbahn⸗Bedienſteten aufgefordert, das Kündigungs⸗Formular zu unterſchreiben und falls eine Be⸗ willigung der Gehalts⸗Aufbeſſerungen nicht erfolgt, zur Selbſt⸗ hilfe, d. h. zum Streik, zu greifen. Für heute Montag abend iſt in dieſer Sache eine Verſammlung angeſetzt, wo dieſelbe ſtatt⸗ findet, iſt in dem Flugblatt nicht geſagt; auch das Aushilfs-⸗Per⸗ ſonal iſt zu einer Vorbeſprechung auf heute abend geladen. * Zum Streik der Maler- und Tünchergehilfen. Im hinteren Parterrelokal des Reſtaurants„Zum Karl Theodor“ fand am Samstag Abend eine don 129 Mannheimer und Ludwigshafener Geſchäftsinhabern beſuchte Meiſterverſammlung ſtatt, in — — der hieſigen Seueral⸗Auzeiger. 28. Seſte. peuerene welcher mit allen gegen 2 Stimmen beſchloſſen wurde, an dem don und Ludwigshafener Vereinigung der Maler⸗ und Tünchermeiſter ausgearbeiteten Arbeitsvertrag feſtzuhalten. Der Vertrag iſt in einer am 3. ds. Mts, abgehaltenen Meiſterverſamm⸗ lung feftgeſezt worden. Darnach ſoll die Arbeitszeit eine 9½⸗ ſtündige ſein und zwar von morgens 7 bis abends 6 Uhr mit 17½⸗ tündiger Mittagspauſe. Es iſt erlaubt, ein mitgebrachtes Früh⸗ ſtitck nur auf der Arbeitsſtelle zu verzehren. Dieſes Zugeſtändnis deckt ſich mit der Forderung der Gehilfen. Punkt 2 lautet: Der Mindeſtlohn für Gehilfen im Alter von 18—20 Jahren, die nach⸗ weislich eine Zjährige Lehrzeit beſtanden haben, beträgt 40 Pfg. und für Gehilfen über 20 Jahre 45 Pfg. pro Stunde. Jeder höhere Lohnſatz hängt von der Befähigung und der Leiſtungsfähig⸗ leit der Gehilfen ab. Die entſprechende Forderung der Gehilfen lautet: Der Mindeſtlohn beträgt für Gehilfen bis zu 20 Jahren 50 Pfg., für Gehilfen über 20 Jahre 55 Pfg. pro Stunde. Gehil⸗ ſen, welche ſchon obigen Lohnſatz erhalten, wird ein Zuſchlag von 10 Proz. pro Stunde gewährt. 3. und 4. Ueberſtunden ſollen ver⸗ mieden werden. Die Zeit von—7 Uhr abends und von—7 Uhr morgens wird nicht als Ueberzeit betrachtet. Ferner wird die Zeit bon—12 Uhr abends mit 50 Proz., die Zeit von 12 Uhr nachts bis 6 Uhr morgens mit 100 Proz. und die Sonntagsarbeit mit 50 Proz. vergütet. Die Forderung der Gehilfen lautet: Ueber⸗ ſtunden ſollen vermieden werden. In dringenden Fällen jedoch iſt die Ueberſtunde mit 15 Pfg. Zuſchlag pro Stunde, bei Nacht⸗ und Sonntagsarbeit die Stunde doppelt zu verrechnen. Als Ueber⸗ ſtunde gilt die Zeit von—9 Uhr abends und—7 morgens; als Nachtarbeit die Zeit von 9 Uhr abends bis 6 Uhr morgens. 3. Die zu Mannheim gehörenden Vororte einſchließlich Ludwigs⸗ hafen und umgekehrt(ſogen. Ortsbeſtellbezirke) gelten nicht als auswärtige Arbeiten. Bei auswärtigen Arbeiten, über die Vor⸗ brte hinaus, wo täglich hin⸗ und zurückgefahren werden kann, wird das Fahrgeld und 1 M. täglich vergütet. In Fällen, wo auswärts übernachtet wird, ſind für Verheiratete pro Tag 2 M. Zuſchlag und wöchentlich eine Rückfahrkarte zu vergüten. Bei Ledigen iſt ein Unterſchied zu machen. Nur die Fahrzeit iſt zu vergüten, jedoch nicht als Ueberſtunde zu betrachten. Dieſe Zugeſtändniſſe ent⸗ ſrechen den Forderungen der Gehilfen. Nur wollen dieſe noch die Wartezeit auf den Bahnhöfen vergütet haben. Bei Punkt 6 for⸗ dern die Gehilfen, daß für das Auf⸗ und Abſchlagen der Hochgerüſte von über 5 Meter Höhe bei Innen⸗ und Außenarbeiten, ſowie das Arbeiten von der Hochleiter aus pro Stunde 10 Pfg. Zuſchlag be⸗ zahlt werden. Die Meiſter lehnen dieſen Punkt ab, weil dieſe Art der Arbeitsleiſtung zum Berufe gehört. Punkt 7 des Gehilfenver⸗ krages:„Akkordarbeit iſt zu vermeiden. Erfolgt dieſelbe aber trotz⸗ dem, ſo muß mindeſtens der Stundenlohn garantiert werden“ iſt genehmigt. Punkt 8 lautet: Gegenſeitige Kündigung findet nicht ſtatt. Bei Auflöſung des Arbeitsverhältniſſes findet jedoch die Lohnzahlung erſt dann ſtatt, wenn ſich der Arbeitgeber auf der Ar⸗ beitsſtelle überzeugt hat, daß der Auszahlung des Lohnes nichts im Wege ſteht. Die Lohnzahlung findet nur in der Werkſtätte oder der Wohnung des Arbeitgebers ſtatt. Punkt 8 des Gehilfenver⸗ trages lautet nur: Gegenſeitige Kündigung findet nicht ſtatt. Bei Auflöſung des Arbeitsverhältniſſes muß auch der Lohn ſofort aus⸗ bezahlt werden. 9. Es wird nur die wirklich geleiſtete Arbeitszeit⸗ Stundenzahl vergütet. An den Samstagen vor Oſtern und Pfingſten iſt um 5 Uhr Feierabend und wird vollbezahlt. Der ent⸗ ſprechende Paragraph des Gehilfenvertrages lautet: Samstags iſt um 846 Uhr Schluß der Arbeit. Jedes weitere Warten auf Lohn⸗ ahlung nach 6 Uhr wird als Ueberſtunde berechnet. An Tagen vor ohen Feſttagen iſt um 4 Uhr Feierabend und wird der Tag voll gezahlt. Die letzten drei Punkte des Gehilfenvertrages wurden ebenfalls genehmigt. Sie lauten: 10. Dieſer Vertrag tritt am Tage der Anerkennung des Tarifes inkraft und zwar auf die Dauer von 2 Jahren und kann nur durch vorhergehende jährige Kündigung gelöſt werden. Erfolgt dieſelbe von keiner Seite, ſo läuft der Ver⸗ krag ſtillſchweigend auf ein Jahr weiter. 11. Zur Ueberwachung Lieſes Arbeitsvertrages wird eine ſechsgliedrige Kommiſſion ge⸗ wählt, beſtehend aus drei Meiſtern und drei Gehilfen, die über etwaige Beſchwerden bei Nichteinhaltung des Vertrages Recht zu ſprechen hat. 12. Dieſer Vertrag iſt in jeder Werkſtelle an ſicht⸗ u Stelle auszuhängen. Die Verſammlung, welche von dem orſitzenden der hieſigen Meiſtervereinigung, Herrn Drexler, geleitet wurde, dauerte 3 Stunden. Herr Keiſtler erſtattete ein kurzes Referat über den Stand des Ausſtandes, wobei er mit Entſchiedenheit der Behauptung der Gehilfen entgegentrat, daß es den Meiſtern möglich geweſen wäre, den Gehilfen bis zum 3. April Antwort zukommen zu laſſen. Lebhaft Klage wurde über das Ver⸗ Halten mancher Ausſtändigen geführt, die ſich nicht ſcheuen, in die Häuſer einzudringen und die Arbeitswilligen zu beläſtigen. Nach dey Feſtſtellungen der Meiſter ſtreikten am 8. April von 70 Mann⸗ heimer Geſchäften ſämtliche Gehilfen(ca. 320 Mann) und in Lud⸗ wigshafen bei ca. 40 Geſchäften 85 Gehilfen. Es kann alſo keine Rede davon ſein, daß 1000 Gehilfen ſtreiken. Für Mannheim ſowohl pie Ludwigshafen wurde je eine 1ögliedrige Kommiſſion eingeſetzt, die dafür ſorgen ſoll, daß die Meiſter die dringenden Arbeiten be⸗ endigen können. Aus Ludwigshafen. Ein blutiger Kampf entſpann ſich geſtern Abend zwiſchen Schutzmann Emhard u. einer Anzahl Hems⸗ böfer Rowdies, darunter die Gebrüder Alexander, Franklin und Jakob Bohn von hier. Emhard wollte um Alexander Bohn gegen eine Rotte von anderen Burſchen zu ſchützen, denſelben auf die Wache verbringen. Beide Gruppen gingen nun gemeinſchaftlich gegen den Schutzmann los. Alexander Bohn ſtach blindwütend auf den Schutzmann ein und brachte ihm einen ſchweren Stich in die Bruſt bei. Emhard ſtürzte hierauf zu Boden, trotzdem ſtach aber Bohn immer noch heftig auf ihn. Als Emhard etwas Luft bekam prang er auf und ſchoß um ſein Leben vor dem Bedränger zu retten ülnf Alexander Bohn. Dieſer erhielt einen Schuß in die linke Bruſtfeite außerdem einen weiteren unter den rechten Arm, ein dritter Unbetetligter, namens Sauerhöfer, erhielt einen Schuß in den rechten Oberſchenkel, ein 10jähriger Junge eine gleiche Ver⸗ letzung. Die vier Verletzten wurden in das Krankenhaus verbracht, gaßerdem die beiden anderen, Gebrüder Bohn, die bei dem der Affaire mit dem Schutzmann vorausgegangenen Streite durch Meſſerſtiche ſchwer verletzt wurden.— Wie tobſüchtig gebärdete ſich geſtern ein Tagner namens Philipp Trautmann, als er wegen ſeines ungebührlichen Benehmens in der Wirtſchaft zum Bürger⸗ Präu in den Arreſt verbracht werden ſollte. Der Schutzmann zog ſchließlich blank und brachte ihm eine Verletzung bei. Nach An ſegung eines Notverbandes wurde er ins Krankenhaus verbracht, wo er einen ſolchen Skandal verübte, daß man ſeinem Verlangen nachgab und ihn trotz ſeiner ſchweren Verletzungen, wovon er ſich eine durch einen Sturz zugezogen hatte, entließ. Polizeibericht vom 9. April. Selbſtmord: Aus noch unbekannter Urſache erhängte ſich geſtern vormittag in ſeiner Wohnung Ackerſtraße 14a der 38 Jahre alte verheiratete Taglöhner Karl Chriſtian Schneider. Unfälle: Der 16 Jahre alte Schreibgehilfe Wilhelm Oel⸗ berg von Frankfurt a.., wohnhaft K 2, 5 hier, ſprang geſtern nachmittag aus Mutwillen von einem Balkon des Koloſſeumſaales auf das etwas tiefer liegende Glasdach, brach durch, ſtürzte aus Lker Oöhe don elwa 450 Weter binunter in den Hof und zog ſich hierbei ſo ſchwere innere Berletzungen zu, daß er auf dem Wege nach dem Krankenhaus verſtarb. Ein 6 Jahre alter Knabe, der ſich am 7. l. Mts., nachmittags bel T 5 auf die Deichſel eines angekoppelten Laſtwagens hing, fiel herunter und wurde von beiden Rädern des hinteren Wagens überfahren und leicht verletzt. Zwei ſcharfe Repolverſchüſſe feuerte ohne Grund heute früh 942 Uhr ein etwa 50 Jahre alter, noch unbekannter Mann in einer Wirtſchaft der Oberſtadt ad, ohne jemand zu ver⸗ lezen. Der Revolver wurde ihm vom Wirt entwunden, worauf er unter Zurücklaſſung ſeines Ueberziehers und Hutes die Fluchl ergriff.(Schluß folgt.) Pfalz, Heſſen und Umgebung. 8 Neuſtadt a.., 8. April. Heute früh iſt die am Eingang zum Schöntal gelegene Tuchfabrik J. Oehlert zum größten Teil niedergebrannt. Das Feuer entſtand um ½8 Uhr in der Weberei des Aſtöckigen mittleren Längsbaues und dehnte ſich raſch über den ganzen Bau aus, der alsbald einem einzigen Flammenmeer glich. Die beiden oberen Stockwerke, welche die Weberei mit ca. 80 Webſtühlen umfaſſen, waren alsbald aus⸗ gebrannt und ſtürzten ein; von den beiden unteren Stockwerken, in wwelchen ſich die Spinnerei mit ca. 4000 Spindeln befand, iſt der zweite Stock gänzlich, der erſte zum Teil ausgebrannt. Der am Kopf des Gebäudes befindliche Turm ſtürzte einz hierdurch ſowie durch die einſtürzenden Mauern gerieten auch die öſtlichen einſtöckigen Seitenbauten mit der Vorſpinnereſ und Wal⸗ kerei in Brand und fielen ebenfalls dem wütenden Element zum Opfer. Das ſtärkſte Flammenmeer aber entfachte ſich, als das vor dem Turm befindliche Wolllager in Brand geriet. Die Waſſer⸗ ſtrahlen der Feuerwehren aus dem Schöntal und aus der Stadt Neuſtadt waren faſt wirkungslos. Das Innere der obengenannten Gebäude bildet ein wüſtes Chaos von halbverbrannten, ſtark ver⸗ bogenen Maſchinen und Schutthaufen. Auch die Dampfmaſchine hat ſchwer notgelitten. Gerettet wurden die Bureauräumlichkeiten, dann die Färberei, Appretur, Wollwäſcherei und die Trockenräume, das Tuchlager, alles Räume, die zum Teil durch ſtarke Brandmauern getrennt, zum Teil in ſeparaten Gebäuden untergebracht ſind. Der Schaden beläuft ſich auf eine halbe Million, iſt jedoch durch Verſicherung bei der München⸗Aachener Geſellſchaft gedeckt. Etwa 100 Arbeiter und Arbeiterinnen ſind brotlos ge⸗ worden. Das mächtige Feuer der in einem engen Talkeſſel befind⸗ lichen Fabrik bot ein ſchauerlich⸗ſchönes Bild. Ueber die umliegen⸗ den Waldungen ging ein großer Feuerregen nieder und die Rauch⸗ wolken bedeckten das ganze Tal. Die Urſache des Feuers iſt un⸗ bekannt. Die Löſcharbeiten wurden noch heute vormittag fortgeſetzt. Am heutigen Sonntag zogen Tauſende von Schauluſtigen nach der Brandſtätte. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Neues Theater im Koſengarten. Zum erſten Male: Der Oberſteiger. Dreizehn Jahre ſind vergangen, bis K. Zellers Operette „Der Oberſteiger“ den Weg von der Kaiſerſtadt an der ſchönen blauen Donau an unſere Bühne fand. Das melodiöſe, gefällige Werk des ehemaligen Hofrates im Wiener Unterrichtsminiſterfum erfreut ſich wie ſein„Der Vogelhändler“ allgemeinſter Verbreitung. Gleichwohl will es uns wenig verdienſtlich erſcheinen, wenn unſere Bühne Werke neu einſtudiert, die einem beträchtlichen Teil des Theaterpublikums längſt bekannt ſind. Greift man nach älteren Werken— und die modernen Schundwarenfabrikationen auf dieſem Gebiete zwingen wohl manchmal hierzu— dann wäre wohl eine Operette wie Offenbachs„Helena“ oder Dellingers„Don Ceſar eine weit wertvollere Bereicherung unſeres Operettenſpielplans. Im übrigen gibt es trotz aller Produktionsarmut immerhin auch zugkräftige neue Operetten. So leſen wir, daß das Theater an der Wien in der zſterreichiſchen Reichshauptſtadt ſchon ſeit drei Monaten ununterbrochen mit ſteigender Zugkraft Lehars Operette „Die luſtige Witwe“ aufführt. Auch war doch ſchon vor geraumer Zeit von einer Operette die Rede, welche Herr Intendant Hofmann aus Wien gebracht hat. Warum läßt dieſelbe ſo lange auf ſich warten? Das Librette der Zeller'ſchen Operette iſt von M. Weſt und L. Held verfaßt. Man iſt bei Operetten längſt gewöhnt, auf eine Handlung im dramatiſchen Sinne zu verzichten. Von dieſer Frei⸗ heit haben die beiden Librettiſten indeſſen einen ziemlich ausgiebigen Gebrauch gemacht. Es ſcheint ſo ziemlich alles in die Handlung verflochten, was überhaupt möglich war und was aufgeboten werden konnte, das an fich poeſie⸗ und witzloſe Sujet in ſeiner Bühnenwirk⸗ ſamkeit zu erhöhen. Doch kann nicht geleugnet werden, daß hier mit wirklichem Bühnengeſchick verfahren wurde. Der Inhalt der Handlung iſt folgender: Fürſt Roderich, Majoratsherr und Beſitzer der Marienzeche, will ſich perſönlich und unerkannt von dem Zu⸗ ſtand ſeines Bergwerks überzeugen und begibt ſich deshalb im Verg⸗ mannskleid als Volontär unter die Bergleute. Er macht hier ſchlechte Erfahrungen. Direktor Zwack, der den Auftrag hat, das Bergwerk zu inſpizieren, tut lieber ſchön mit den Mädchen, be⸗ ſonders mit Nellh, der Spitzenklöpplerin, die, ihre Ware anbietend, kommt und von den Mädchen mit Jubel begrüßt wird. Der leſchteſte und luſtigſte Vogel der Geſellſchaft iſt aber der Oberſteiger Martin, welcher die Bergleute zum Streike auffordert, dem Fürſten unter dem Vorwand, er habe eine reiche Silberader entdeckt, 3000 Gulden entlockt, fodann die Leitung einer Muſikkapelle annimmt und ſchließ⸗ lich ſoweit herunterkommt, daß er mit einem Kaſten, in dem ſich das künſtliche Abbild eines Bergwerks befindet, umherziehen muß, um ſich auf dieſe Weiſe ſeinen Lebensunterhalt zu verdienen. Er hat aber das Herz auf dem rechten Flecke und weiß ſich in allen Lagen des Lebens zu helfen. Deshalb liebt ihn auch Nelly, obwohl er der Komteſſe Fichtenau, die ihm für Nellys Kouſine, Julie Fahnen⸗ ſchwinger, gilt, in aller Form den Hof macht, ja ſogar Zwacks Ehe⸗ frau den Kopf verdreht. Dem Direktor Zwack wird das Manuſkript einer Rede entwendet. Er iſt dadurch unſterblich blamiert und um ſeine Avancementsausſichten zum Präſidenten gebracht. Nach mancherlei Verwickelungen, komiſchen Zwiſchenfällen und heiteren Intermezzis gibt es zum Schluſſe zwei glückliche Brautpaare und die Wiedervereinigung des geſchiedenen Ehepaares Zwack. Die wenig einheitliche Handlung erfuhr ſeitens des Kompo⸗ niſten eine recht geſchickte Vertonung. Die Muſik lehnt ſich zwar an die Strauß'ſchen Walzerrhythmen an, iſt aber doch melodiös und teilweiſe von volkstümlicher Friſche. Die Inſtrumentation iſt durch⸗ ſichtig und klar. Einige Weiſen wie das Lied des Oberſteiger von der Müllerin ſind ja ſo populär geworden, daß ſie heute zum feſt⸗ ſtehenden Repertoit jedes Leierkaſtenmannes gehören. Wenn noch einige Nummern hervorgehoben werden ſollen, ſo wäre es Mar⸗ lins Auftrittslied in-dur, das Auftrittslied der Comteſſe mit ſeinen geſchickten Jodlerimitationen, das heitere, melodiöſe und ſeinpointierte A⸗dur Duett, und das D⸗dur Terzett, wie das Cou⸗ blet Zwacks im zweiten und Martins Couplet„Es war einmal in Aſien drin“ im dritten Aufzuge. Die vorgeſtrige Erſtaufführung in unſerem Neuen Theater, welche von unſerem tüchtigen Operetten⸗ regiſſeur Neumann⸗Hoditz in Szene geſetzt wurde, war eine ſehr erfolgreiche. Herr Gauls hatte ſich des muſikaliſchen Teils mit großem Fleiß angenommen, und die Ausſtattung wor, ſoweit es unſere kleine Roſengartenbühne ermöglicht, eine ſorgfältige. So⸗ gar eine gutbeſetzte Bühnenmufik war vorhanden. Einige Tempi lönnten wohl bei den Wiederholungen noch flotter genommen wer⸗ den, auch wären die allzureichlichen Da Capo⸗Zugaben, welche die Aufführung zu ſehr in die Länge zogen, zu vermeiden. Herr Sieder war als Vertreter der Titelrolle der mit rechter Operettenſchelmenlaune erfüllte gewandte Darſteller und Sänger, als den wir ihn von jeher ſchätzen. Seine geſchickt ver⸗ faßten Coupleteinlagen, die u. a. den Mannheimer Verkehrsverein, die Kaualgebühr, den Millionenüberſchuß zum Inhalt hatten, und die mit der Schlußſtrophe unter Beziehung auf das diesjährige Großherzogsjubiläum eine patriotiſche Wendung nahmen, erwieſen ſich wieder als wirkliche Schlager. Als Nellh ſtand ihm unſere temperamentvolle Operettenſoubrette, Fräulein Heinrich mit beſtem Erfolg zur Seite, welche die ſchelmiſche, elferſüchtige Lieb⸗ haberin ſehr geſchickt charakteriſierte. An den gerügten Tempover⸗ ſchleppungen trägt ſie indeſſen zumteil die Schuld, auch war die Deutlichkeit des Textworts im erſten Akte nicht immer zu konſta⸗ lieren. Herr Hecht, der ſich von ſeiner Indispoſition noch nicht völlig erholt zu haben ſcheint, ſpielte den Bergdirektor Zwack un⸗ gemein humorvoll. Eine allerliebſte Komteſſe war Frau Beling⸗ Schäfer. Sie ſang in ihrem Auftrittslied und in den Duetten und Terzetten ſehr ſchön. Beifallswürdig gab Herr Traun den Majoratsherrn, ſehr geſchickt Frau De Lank die Bergdirektors⸗ gattin, Herr Neumann⸗Hodiz den Wirt Strobl und Fräul. Herb ſt deſſen Stubenmädchen. Zwei ergötzliche Figuren ſtellen die Herren Godeck und Kallenberger auf die Bühne. Die Aufführung, welcher ſowohl der neue Intendant, Herr Dr. Hage⸗ mann, als der zukünftige Kapellmeiſter, Herr Kutzſchbach, anwohn⸗ ten, war gut beſucht und fand vielen Beifall. ek. Sport. V. Baden⸗Baden, 6. April. Der Bürgerausſchuß hat in ſeiner jüngſten Sitzung anläßlich der Beratung des diesjährigen Vor⸗ anſchlags beſchloſſen, dem Internationalen Club für die Jahre 1906/09 jeweils den Betrag von 67000 M. als Beiſteuer der Stadt für die Abhaltung der Internationalen Baden⸗Iffez⸗ heimer Rennen zur Verfügung zu ſtellen. Dieſe Summe wird in der Art aufgebracht, daß 40 000 M. aus Mitteln der Stadt⸗ kaſſe entnommen werden, während die weiteren 27000 Mark die 11 der Bürger(Intereſſenten) zu leiſtenden Beiträge dar⸗ ellen. Arbeiterbewegungen. * Halle, 8. April. Im Mitteldeutſchen Braun⸗ kohlengebiet ſind 574, im Bezirk des Weißenfelſer Berg⸗ werkvereins von der Geſamtbelegſchaft(5750] 1601 ausſtändig. Im Bezirk der Meuſelwitz⸗Reſitzer Braunkohlenweruke von 4443: 2043, im Bezirk des halleſchen Bergwerkvereins von 3615: 386 Mann. Die Zahl der Ausſtändigen beträgt demnach insgeſamt 4030. Aus dem Königreich Sachſen und dem braunſchweigiſchen Bezirk liegen Zahlenangaben nicht vor. * Breslau, 9. April. In zwei hieſigen Fabriken legten die Former die Arbeit nieder. Falls dieſe bis zum nächſten Mittwoch die Arbeit nicht wieder aufnehmen, werden am Don⸗ nerstag die Gießereien für ſämtliche organiſierten Arbeiter ge⸗ ſchloſſen. Bei etwaiger Nutzloſigkeit dieſer Maßnahmen werden ſämtliche Fabriken des Verbandes ſchleſiſcher Metallinduſtrieller am 19. April ihre organiſierten Arbeiter ausſperren. * Berlin, 8. April. Der Ausſtand der Malergehilfen, der jetzt ſchon eine Woche dauert, wird wahrſcheinlich vor dem Einigungsamte des Gewerbegerichts ſein Ende finden. Beide Parteien ſind im Prinzip dafür, die Differenzen dort zu begleichen. Der Lavaausbruch des Veſuv dauert mit großer Lebhaftigkeit fort. Die Feuerſäulen erreichen Höhen bis zu 150 Metern. Weißglühende Maſſen werden bis 500 Meter hoch herausgeſchleudert. Eine Anzahl neuer Krater hat ſich gebildet. Beſonders ſtark iſt der Ausbruch des Hauptkraters. Die Ausbrüche ſind von heftigem Gelöſe begleitet und verurſachten Erſchütterungen, die in der ganzen Umgebung des Veſuvs wahrgenommen werden. Der Lavaſtrom von ſteben Metern Tiefe und 200 Metern Breite nähert ſich mit beunruhigender Raſchheit den Wohnhäuſern von Torre Annunziakta und der Nordoſtſeite von Pompeji. Die Lava hat einen Kirchhof und einige Grundſtücke überſchwemmt und mehrere Häuſer zerſtört. Der in Ottajano gefallene Aſchen⸗ regen bedeckt den Boden dreißig Zentimeter hoch. Der Lava⸗ ſtrom, der zwei Kilometer vor Ter zianso Halt gemacht hatte, iſt doppelt ſo ſtark geworden und hat auch an Schnelligkeit bedeutend zugenommen. Portiei iſt von dichten Aſchenwolken umgeben. Boscotrecaſe iſt von der Einwohnerſchaft vollſtändig verlaſſen. Dieſe hat ſich größtenteils nach Torre Annunziata begeben, das jedoch ebenfalls ſchwer bedroht iſt. Der Bahnhof der Veſubringbahn iſt mit Flüchtlingen aus dem Eruptionsgebiet überfüllt. Die Ringbahnſtrecke Neapel⸗ Pompeji iſt bei dem Kirchhof von Torre Annunziata durch Lava unterbrochen. Der Betrieb iſt geſtört. 2 Kriegsſchiffe gingen von Neapel nach Torre Annunziata und Torre del Greco ab, um die Einwohner dieſer Orte fortzuſchaffen. Nach Ottajano ſind Hilfszüge abgegangen. Die Bewohner der bedrohten Ork⸗ ſchaften werden von der Eiſenbahn unentgeltlich befördert. Der Herzog von Aoſta hat das Oberkommando über die in das Eruptionsgebiet beorderten Truppen ſowie über das Mittelmeer⸗ geſchwader, das von Gaeta nach Neapel beordert iſt, über⸗ nommen. Geſtern Abend trafen in Neapel der Unterſtaats⸗ ſekretär des Innern Donava und der Finanzminiſter Salandro ein. In Benevent fällt ſeit der vergangenen Nacht dichter Aſchenregen. Die Stadt iſt in Dunkelheit gehüllt. Man hört unterirdiſches Getöſe. Die Sträflinge die ſich im Gefängnis von Boscotrecaſe befanden, ſind durch Karabiniere nach Torre Annunziata geſchafft worden. In den Straßen von Ottajano erreichten die Lavaſteinmaſſen über 2 Meter Höhe. Mehrere Häuſer in Oktajano ſind eingeſtürzt, andere drohen einzuſtürzen. In der Ortſchaft Sangioranni ſtürzte ein Landhaus ein und begrub unter den Trümmern 2 Erwachſene und ein Kind. In Somma wurden die öffentlichen Gebäude darunter der Bahnhof geräumt. Die Stadt Avellinso iſt durch den dichten Aſchenregen, der vom Veſuv ausgeht und über die Stadt niedergeht, in Dunkelbeit gehüllt. Nur in der Richtung auf Neapel leuchtet gelegentlich der Himmel durch. Die Bevölkerung ſucht in ihrer Flucht die Kirchen auf. In Neapel ließ nach Mitternacht ein wiederholtes Rollen die Häuſer erzittern. Viele Leute verlaſſen die Wohnungen. Eine Sonderausgabe des„Giornale'Italia“ berichtet über die Eruption des Veſuvs: Nach einer Meldung aus Portici iſt das Vefuv⸗Obſervatorium zerſtört, Der Vulka⸗ nologe Profeſſor Makteucci, die Angeſtellten des Obſervatoriums und die dort befindlichen Carabinieri hatten es noch rechtzeitig 5095 laſſen können. Auch der Veſupführer iſt gerettet. Die Cookſche Veſubbahn iſt vollſtändig von Lavamaſſen überdeckt und ze r⸗ ſtört. Torre Annunziata iſt in großer Gefahr. Auch die 4. Seite Seneruamwenzeiger; wrannhenn, v. Apru, Chauſſee gwiſchen Torre del Greco und Torre Annunziata iſt de⸗ droht. Die Behörden des letztgenannten Ortes, welche fürchten, daß die Lavamaſſen Torre Annurtziata überziehen, haben daher verlangt, daß mehrere Spezial⸗Trambahnwagen herbei⸗ beigeſchafft werden zum Transport der Bepölkerung, die in voller Haſt den Ort unter Mitnahme der wertvollſten Gegenſtände verläßt. Viele Solbaten haben ſich bei der Nettung von Frauen, Kindern und Greiſen rühmlichſt hervorgetan. Der Direktor des Veſuv⸗Obſervatorlums teilt mit: Der Ausbruch bes Veſupvs hat einen außerordentlichen Um⸗ ſang angenommen. Während des Samstag und der Nacht auf Sountag war die Tätigkeit des Kraters ſchreckenerregend, Sie nimmt noch immer zu. Die ganze Umgegend des Obſer⸗ vatoriums iſt von Lava bedeckt. Weißglühende Brocken werden in ungeheurer Zahl bis zu 800, ſogar bis zu 1000 Meter in die Höhe geſchleubert und bilden, nachdem ſie niedergefallen ſind, einen großen Kegel. Anbere Lavamaſſen entſtrömen anſcheinend einem Krater, deſſen Lage noch nicht ſicher beſtimmt iſt. Das mit den Ausbrüchen verbundene Getöſe und der durch das Aufeinander⸗ praſſeln der herausgeſchleuderten Geſteins berurſachte Lärm iſt betäubend. Die Gebäude befinden ſich in unaufhörlicher, leb⸗ hafter Erſchütterung. Die Apparate drohen entzwei zu gehen. Wahrſcheinlich wird es nötig werden, die Beobachtungsanſtalt zu verlaſſen. Dieſe iſt häufig elektriſchen Enflabungen ausgeſetzt. Der Telegraph iſt unterbrochen. Letzie Hachpichten ung Telegramme. * Wien, 8. April. Bei der Eploſions⸗Kataſtrophe in der Elſingerſchen Fabrik in Favoriten werden jetzt vier Tote, 29 Verletzte und zwei Vermißte gezählt. * Paris, 8. April. Bei der Senatsergänzungs⸗ wahl in Agon wurde Belhomme(ſoz, rad.) gewöhlt. * Paris, 8. April, In Saint Raphael(Dept. Var] wurde heute nachmittag das Denkmal des Schriftſtellers Alphonſe Karr enthüllt, der dort im Jahre 1890 geſtorben iſt. Rom, 9. April. Der König und die Königin von Italien fußren heute früh gegen 1 Uhr nach Neapel. In San Guiſeppe iſt außer einigen Häuſern auch die Kirche eingeſtürzt. Aus den Trümmern wurden einige Tote und Verwundete hervorgezogen. 5 Perſonen befinden ſich noch unter den Trümmern. Rom, 8. April. Der Miniſter für Poſt und Telegraphen, Baccelli, gab zu Ehren der fremden Delegierten auf dem Weltpoſtkongreß ein Zeſtmahl, zu dem auch die Miniſter und das diplomatiſche Korps geladen waren. Baccelli brachte einen Trinkſpruch auf die Einigleit, die Eintracht und den Frieden unter den Völkern gus. Der Staatsſekretär des deutſchen Reichspoſtamts Krätke dankte für den den fremden Delegierten zuteil gewor⸗ denen herzlichen Empfang und brachte einen Trinkſpruch auf den König und die Wohlfahrt Italiens aus. * Madrid, 8. April. Nach einer telegraphiſchen Meldung aus Ceuta iſt die Studiengeſellſchaft von deputierten Ingenieuren und Journaliſten, die von dem früheren Miniſter Villanueva organiſtert wurde, nach Tetuan abgereiſt, um die Herſtellung einer Verbindung zwiſchen Ceuta und Te⸗ tan zu beſchleunigen. In Ceuta hat der neue Gouverneur, General Sotomaher heute ſein Amt übernommen. * Athen, 8. April. Soweit die Ergebniſſe der Wahlen füt die griechiſche Deputiertenkammer heute bekannt ſind, haben lie Theodokiſten den Sieg davongetragen. Aus mehreren Ortſchaften werden Zuſammenſtöße gemeldet die blutig verlieſen. Die Erkrankung des Reichskanzlers Fürſten Bülow. * Berlin, 8. April. Das Befinden des Reichskanzlers iſt andauerndſehr gut. Es liefen zahlreiche Glückwunſchtelegramme zu ſeiner Geneſung von hervorragenden Perſönlichkeiten, darunter eine ſehr herzliche Depeſche von König Eduard ein, die bei ſeiner Abreiſe aus Marſeille abgeſandt wurde. Tarifreform. * Berlin, 8. April. Bei der Konferenz der Vertreter fämtlicher deutſchen Eiſenbahndirektionen wurden die Vorſchläge des preußiſchen Eiſenbahnminiſteriums im Prinzip angenommen. Die Einführung des neuen Tarifs iſt vor dem 1. April 1907 nicht zu erwarten. 5 Das neue ungariſche Kabinett. (Siehe Ausland! D. Red.) * Wien, 9. April. Nach der Eidesleiſtung richtete der neue Angariſche Miniſterpräſident Weckerle eine Anſprache an den Monarchen, in der er im Namen des Kabinetts für die Ernen⸗ nung und für das dem Kabinett entgegengebrachte Vertrauen dankte. Der König zeichnete hierauf ſämtliche Miniſter durch Anſprachen aus. Darauf traten die Miniſter zu einemMiniſter⸗ rat zuſammen und arbeiteten die auf die Durchführung der Wahlen bezüglichen Vorſchläge aus, die bereits die Genehmigung des Monarchen erhielten. Darnach ſollen die Wahlen vom 29. April bis zum 8. Mai ſtattfinden. Der Reichstagg ſoll am 19. Mai zuſammentreten. Das Grubenunglück in Gourrisres. * Lengs, 8, April. Der Kampf gegen das Feuer in den Gruben wird unter günſtigen Umſtänden fortgeſetzt; 11 Leichen wurden in der letzten Nacht aus Schacht 4 in Salau⸗ mines zu Tage gefördert; 7 Tote wurden bon den Angehörigen exkannt, wobei ſich erſchütternde Szenen ereigneten. Wegen des Leichengeruches machte es Schwierigkeiten, die Leute zu finden, die es unternahmen, in den Gruben nachts Tote zu ſuchen. In der pergangenen Nacht explodierte bei Fouquieres am Hauſe eines arbeitswilligen Bergmannes eine Dynamitpatrone, wodurch ein bedeutender Materialſchaden angerichtet wurde.— Der zuletzt gerettete Bergmann Berton iſt wiederhergeſtellt und hat geſtern Abend das Lazarett verlaſſen.— Nachdem das Programm für die Wiederinſtandſetzung der Bergwerke von den ſtaaklichen Ingenieuren gebilligt worden iſt, haben die Kon⸗ ktollingenieure die weitere Arbeit dem Perſonal der Bergwerksgeſeilſchaft übergeben. Der Schluß der Marokko⸗Konferenz. (Siehe Artikel! D. Red.) *Algeeiras, 8. April. Die Delegierten Herzog von Almd⸗ bpvar, Caballero, von Radowitz, Marquis Visconti Venoſta. Regnault, Joſten und Buiſſeret find heute mitigg um 1 Uhr mit Sonderzug nach Madrib abgereiſt. Zwei Batafllone mit Muſik erwieſen ihnen die militäriſchen Ehren. Die Delegierten von Tattenbach, Welſersheimb, Martens, Ferraro und Koziebrotskia waren bei ihrer Abfahrt zugegen. Die marolkaniſchen Delegierten fuhren um 2 Uhe nachmittags nach Tanger ab. Am Dienstag alſe Graf Caſſini nach Madrid und Nieolſon nach Marſeille ah⸗ reiſen. Algeekras, 8. April. Mit den marokkaniſchen Dele⸗ glerten ſchifften ſich heute nachmittgg nach Tanger auf dem ſpaniſchen Kauonenboot„Marig Molinar“ auch Graf und Gräfin Tattenbach ſowie die Mehrzahl der in Tanger reſſdierenden Ge⸗ ſandten ein. Außer dem rufſiſchen und dem engliſchen Delegierten Micolſpy ſind heme noch hier: Revoil und Malmuft. Die Revolution in Ruſ'land. * Petersburg, 8. April. Die Dumawahlen ſind nach den bisher aus zahlreichen Wahlorten vorliegenden Mel⸗ dungen in vollkommener Ordnung vollzogen worden.— Die Petersb. Tel.⸗Ag. verbreitet folgende Meldungen: Sara to w. Mehrere mit Masken verſehene bewaffnete Perſonen drangen heute in das Eiſenbahnkonſtruktionsbureau in Aſtrachan ein, knebelten die Beamten und verſchwanden nachdem ſie 3000 Rubel geraubt hatten.— Charkow. Morgen wird über die Eiſen⸗ bahnſtrecke Kursk⸗Sewaſtopo“ det außerordeniliche Verleidi⸗ gungszuſtund verhängt werden. Alle Schaffner, Bahnwürtet ſowie ſonſtige Angeſtellte werden bewaffnet. Die Brücken und hauptſächlichſten Punkte werden bewacht.— Rig a. Hier wurde eine aus 8 Mann beſtehende Falſchmünzerbande berhaftet. * Twer, 7. April.(Petersb, Tel.⸗Ag.) Die Ermor⸗ dung des Gouvberneur? Slepzow geſchah als er auf dem Weg zu der Wahlverſammlung war, in der ein Miiglied zum Reichrat gewählt werden ſollte. Die Wahl iſt auf den 28. April verſchoben worden. Durch die Exploſion der Bombe wurde der Kutſcher des Gouverneurs lebensgefährlich derletzt. Der Mörder, ein junger Mann, wurde berhaftet. Die ſchrecklich verſtümmelte Leiche des Gouverneurs wurde nach dem Palais gekracht. In der Umgebung des Tatortes wurden alle Fenſterſcheiben in den Häuſern zertrümmert.— Durch die Exploſion der Bombe, durch die der Gouverneur getötet wurde, wurden außerdem von dem auf der Straße befindlichen Publi⸗ kum eine Dame und zwei junge Mädchen und zwei Knaben leicht verletzt. Der verhaftete junge Mann hat das Ausſehen eines Arbeiters und iſt nach den Papieren ein 18jähriger Menſch aus Saratow namens Bugatſchew. Der Gouverneur hatte bereits ſeſt vierzehn Tagen augerordentliche Vorſichtsmaßregeln getroffen und das Palais von einer verſtärkten Schußwache umgeben laſſen. Groſfh. Hof⸗ und Nationaltheater. Die Intendanz teilt mit: Dienstag, den 10. April, wird im Hoftheater anſtatt der angekün⸗ digten Oper„Zar und Zimmermann“ die Oper„Der Trouba⸗ dour“ von Verdi zur Aufführung gelangen. Geſchäftliches. * Wer ſich über die verſchiedenen hypnotiſchen Probleme be⸗ lehren laſſen will, der beſuche die Kurſe von Willy Vierath⸗ Berlin, die vom 19. April ab abends halb 9 Uhr im„Carl Theodor“ hier ſtattfinden.(Siehe Inſerat.) Volkswirtſchaft. Mannheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Asheſt⸗Fabrik.⸗G. In der am Samstag ſtattgehabten ordentlichen Generalverſamm⸗ lung der Geſellſchaft wurde entſprechend dem Vorſchlage der Ver⸗ waltung beſchloſſen, eine ſofort zahlbare Dividende von 7 Prozent (8 Proz.) auf das Aktienkapitak von M. 1 126 800 auszuſchütten und den Reſt des Reingewinns pro 1908 ebenfalls nach den Vor⸗ ſchlägen der Verwaltung zu verwenden. Der Verwaltung wurde Entkaſtung erteilt und ferner beſchloſſen, an Stelle der verſtorbenen Aufſichtsratsmitglieder, der Herren Geheimer Kommerzienrat F. Seipio und Generalkonſul S. Hartogenſis, beide Herren in Mannheim, die Herren Bankier Carl Joerger, in Firma Delbrück, Leo u. Co., Berlin, ſawie Fabrikbeſitzer Emil Engel⸗ har d, Mannheim, neu zu wählen. Dem Andenken der vorerwähn⸗ ten berſtorbenen Herren widmete der Vorſitzende zu Anfang der Verſammkung anerkennende Worte, unter Hinweis auf deren lang⸗ jährige Zugehörſgkeit zum Auffichtsrat. Bezüglich des letzten Punktes der Tagesordnung:„Verle gung der Fabrik“, wurde beſchloſſen, der Verwaftung Vollmacht zu erteilen, das bis⸗ herige Fabrikgelände zu verkaufen, ſowie anderpeitig geeignete neue Grundſtücke zu erwerben und hier die nötigen Fabrik⸗Neubauten aufzuführen. Auf eine Anfrage aus der Mitte der Verwaltung, wahin die Betriebe verlegt werden ſollen, erwiderte der Vorſitzende, daß dieſerhalb in neue anderpeitige Unterhandlungen eingetreten worden ſei, nachdem ſolche mit einer Gemeindeverwaltung aus der Umgegend Heidelbergs geſcheitert ſeien. Deutſche Reichs und Preußiſche Staatsanleihe. Wir machey auf den in dieſer Nummer befindlichen Proſpekt aufmerkfam, welchen wir ſchon mehrfach beſprochen haben. Mannheimer Marktbericht vom 9 April. Stroh Zer fitr. Hi..50 bis M. 0,00, Hen M. 400 bis M. 450 Karkoffeln e 35 heſſere M..50 his M..—, Bohnen per Ufd, 00—00 Pfg., Blumen⸗ kohl ver Stück 30.40 Pfa., Spingt per Portian 9,30 Pfg. Wiriin ver Stück 00, 0 Pfa., Rokkoßl per Stück 63 00 Pfa., Weißkoßl ber Stück.35 Pfa., Weißkraut 100 Stück 0⸗0., Kohlrabi, 8 Kuglſen Pfg., Koyſſalat ver Stück 9⸗14 Pfg., Endivienfalat p. ad 15 20 Pfg., Feldſalat ver Portion 20 Pfa., Sellerie y, St. 19.00 Pfa. Zwiebeln per Pfd. 10%0 Pfa., rote Nüben v. Pfö.,% Mfa,, weiße Rüben per.0% Pfg., g⸗lbe Rüben ver Bfd. 00 8 Pfa., Karotter ner Büſchel 0 Pfg., Pflückerbſon per Pfp 00-00 Pfg., Meeretkig per Stange 20.25 Pfa., Gurken ner Stſick 00.%% Pfg., zum GEinmachen ver 100 Stück.00., Aepfel ver Pfd. 25 40 Pfg., Birnen ver Pfd 25⸗30 Pfg., Kirſchen ver Bfd. 00⸗00 Pfa., Trauben per Pfd 00.00 Pfg., Pfirſtſche v. Pfd..00 Pfg., Aprikoſen v. Pfd. 00 Pfa,, Nüſſe per 25 Stück 20 Pfa., Haſelnüſſe per Pfd. 340 Pfa., Gier ver 5 Stück 30-50 Pfg,, Butter ver Pfd. M..00..30, Handkäſe 10 Stück 40—50 Pfa., Breſem ver Bfd. 00.60 Pfa., Hecht ver Pfd M. 1 80, Barſch p. Pfd. 00.80 Pfa., Weißſiſche v. Bid. 08.5) Pfg., Laberdan per Pfd. 50 Pfg., Stockſiſche per Pfd. 25 Pfg., Haſe per Stkück.00⸗0.00., Reh per Pfd. 00⸗80 Pfa., Hahn(1g.) per Stiig .79.8., Hußn(jung) ver Stück.52 Mk., Feldhubn ner Stüc .„oe., Ente p. Stück.20,3., Tauden p. Paar 1⸗9.0., Jans lebend ver Stück-0., geſchlachtet ver Ufd. 00.00 Pfa., Nal 0⸗0.00., Zwetſchgen ver Pfo.—0 Pfſqg. Häutee und Felle⸗Auktion der Süddeutſchen Fettſchmelze. Bei der am 3. April tattge ahten Auktion wurden nachſſehende Preiſe ertielt: Kubhäute: bie 59 Ufd. 48 Pfg., 60 bis 69 Pfd. 49,5 Pfg. 70 bis 79 Afd. 49,5 Pfg., 80 bis 89 Pfd. 49,5 Pfa. 90 is 99 Pit. 0 Pfg., 100 und meor Pfd. 50 Pfg. Landhänte bis 69, 70 und mehr Pfd. 46 Pfg., beſchädigte bis 79 Pfd. 47 Pfg., beſchädigte bis 80 und mehr Pfd. 47 Pf7., Norddeutſche 44.5 Pig. Farrenhäute: unter 100 Pfd. 45 Pfg., über 100 Pfd. 48,5 bis Pfg., unter 100 Pfd. ohne Kopf und leils ohne Füße 46,5 Pfg., über 100 Afd ohne Kopf und teils ohne Füße 42,5 Pfg., heſch digte unter 100 Pfd 42 Pfg., beſchädigte über 100 Pfd. 37,5 Pfg., beſchädigte unter 100 Pfd. ohne Kopf und teils ohne Füge 44 Pfg., beſchädigte über 100 Pfd. ahne Kopf und teils ohne Füße 39 Pfg. Rindsnäute: bis 59 Pfd. 53,5 bis 54 Pfg., 60 bis 69 Pfd. 54 bis 34,5 Pfg., 70 bis 79 Pid 54,5 Pfg., 80 bis 89 Pfd. 54 bis 54½5 Pf, 90 bis 98 Pfd. 55 Pfg. 100 und mehr Pfd. 55 Pfg., Landhäute bis 69 Pfd. 52,5 Pfa,, Landhäufe 70 und mehr Pfd. 51,5 Pfg., beſchidigte unte 60 Pfd. 51,5 Pfg., beſchädigte 60 bis 79 Pfd 51,5 bis 52 Pfig., beſchädigte 80 und mehr Pfd. 59,5 Pfg., Nord⸗ deuiſche 49,5 Pfg. Ochſenhäute: bis 59 Pfp. 48 Mfg.“ 60 bis 69 Pfd. 31 Pfg. 70 bis 79 Pfd. 51 bis 510 Pfö., 80 bis 89 Pfd. 51 Pig., 90 bis 99 Pfd. 52 Pfg., 100 bis 169 Pfd 52 Pfg., 110 bis 119 Pfd. 52 Pfg., 120 und mehr Pfd. 51 Pfg., Landhäute 48,5 Pfg., beſchädigte untei 70 Pfd. 46,5 Pfg., beſchädigte von 70 bis 89 Pid. 43 bis 48,5 Pig., beſchadigte von 90 bis 99 Pfd. 48,5 Pfg., beſchädigte von 100 und mehr Wid. 40 Pfg., Norddeutſche 46 Pfg. 4 Kalbfelle(ohne alal J. Gewichtsklaſſe über 12 Pfd. Mk. 10,65 ver Stſick, II. Gewichtstlaſſe von 10 bis1 2 Vid. Auk. 9,60 per Stück, III. Gewichtsflaſſe von 8 bis 10 Pfd. Mk..40 per Stück, IV. Ge⸗ wichtsflaſſe von 6 bis 8 Pfd. Mk. 7,48 per Stück, V. Gewichtsklaſſe unter 6 Pfd. Mk. 605 ver Stück. Landkalbfelle. I. Gewichtsklaſſe über 12 Pfd. Ml.—— per Stück, II. Gewichtsklaſſe von 10 bis 12 Pfd...—.— per Stück, 1II, Gewichtsflaſſe von 8 bis 10 Pfd. Mk. 8,40 per Stück, IV. Ge⸗ wichtsklaſſe von 6 bis 8 Pfd. Mk. 7,50 per Stück, V. Gewichtsllaſſe unter 6 Pfd. Mk. 505 per Stück, Hammelfellen Mk..10 per Stück.— Hammelblöſen Mk. 8 50 per Stück. Heberiecſeche Schiffayrtes⸗Namrichten, New⸗Nork, 3 April.(Hrahtbericht der Holland⸗ mertta⸗Lint Rotterdam). Der Dampfer Po sdam“, am 94. März don Rokter⸗ dam ab, iſt beute hier angekommen. Motlerdam, 7. April.(Drahtbericht der Holland Amerika Line Rotterdam). Der Damufer„Stadendam“, am 28. März von New⸗ Hori ab, iſt beute hier angekammen. New⸗Nork, 6 April. Drahtbericht der American Line Sout⸗ dampton. Der Schnell⸗Dampfer„Pbiladelpsia“ am 81. März von Southampton ab, iſt heute bier angekommen. Southampton, 7. April.(Drahtbertcht der Amerkan Lin⸗ Southampton) Der Schnelldampfer„New⸗Nork“, am 1. April von New⸗Nork ab, iſt heute hier angekommen, itgeteilt durch das Paſßſage⸗ unp Reiſe⸗Bureau Gun⸗ dach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7. direkt am Hanptbahnbof. „Laut telegrapbiſcher Nachricht iſt der Dampſer„Kronprinz Wilbelm“ am 3. April, morgens 12 Uhr, wohlbehalten in New⸗ Mori angekommen. Lau telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer von Brandenburg“ am 3. April wohlbehalten in kommen 5 Mitgeteilt durch Ph. Jal. Sglinger in Mannheim, alleiniger für's Großberzogtum Baden kongeſſionterter Generalagen des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. Waſſerſtandsnachrichten im Monat April. „Prinzeß Irene New⸗Mork ange⸗ Pegelſtatlouen Datum: vom Rhein 4. 3. L... D. emerfunge ſonſtanz: 7 77 70 Waldshut,„98 2,00 1,95 Hüningen 65 05 1,60 1,66.69 1 70 Abds. 6 Uhr Kel) J2 01 9,08.03.03 2,0/ 2,06 Ne. 6 Uhr Lauterburg„3,6.56 3,7 Abds. 6 Uhr Rürn.8“ 3,85 3,86 3,65 2 Uhr ermersheim 43, 8 3,50 8,38 3P. 18 Uir Maunheim ,14.12 8,18 3,28 3,20 3,20Morg. 7 Ur NMinß uiuei de ds 0 108 6 E. 12 lus Bingen„J490 1,82 18. 10 Uhr Hanß 244 07 2 9,16 9,14 2 Uhr Koblennnz)/ 22.53 3,44 2,40 10 lihr Kön 2,78 ,68 2,50.50 2,53 2 Uhr Nührort. J2.32 2,21 2,02 6 Uhyr von Neckar annheim J3,23 3,28 3,1 3,36 3,33 3,32 V. 7 Uhi Heilbronn 1,24 1,.1.15 1,15 ,11 W 7 Uun 5— enee, Verantwortlich: für Politit, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtez: Fritz Kayſer für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für Voltswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrugetei⸗ G. n. b..: Divektor Lruß Müller. 8—————————————TF——————————..... 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(La robe rouge). Drama in 4 Akten von Arthur Brieux aus 2 Franzöſiſchen überſetzt von Anne St. Ceér In Sceue geſetzt von Regiſſeur 9390 Walter. Herſonen: Mondoubleau, Deputierter des Kreiſes Pau Blane, General⸗ ee bein Appellhof in Pan Duposl, Appellrat in Pall, Präſident des Schwur erichts in Maulskon Bunerat, Direltor des Mauleon 3 Karl Neumann⸗Hobitz Frau Bunerat Ida Schilling. agret, Piocurator der Republik beim Tr bunal ein Maulkon 7 Roſa, ſeine Fraun Berthe, ihre Tochter.— 8 LBounzule Nichter in Maulson Mouzon Ardeuil, Subſitut des Prokurators in Maulseon. Emil Hecht. Hans Ausfelder⸗ Alexauder Kökert. in Hermann Rödbefing. Hanng. Rothenbeig. Hedwig Süenen. Paul Lietſch. Haus Godeck. Gorg Köhler. Bendt, Gerich tsſchreiber in Maulson Guſtap Kalleuberger, Ein Ger ſchtsdiener Nichard Eſchlodt. Ein Gendärmer 2Offizier Georg Möller. Eruer Gendarm 33**0000 Zweiier Gendarſm 8 Gridet en Kaufmann aus Irtiſary Fiau Eſchepate, eine baskiſche Bunetin Pieie ihr Sohn Yinette, ſeine Frau. 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April, abends 3½ Ußr im großen Rathausfaale, F 1, 5 Vortrag des Vorſitzenden des Verbandes Badiſcher Tierſchutzvereine Herrn Kauzleirat Aaeflein aus Narlsruhe über: „Tierschutz““. Zu zahlreichem Beſuche ladet ein 66640 Eintritt frei. Der Vorſtand. Verein für Naturkunde. Montag, 9. April, abends ½9 Uhr, im Nathausſaal, F 1, 5 3. Lichtbilder⸗Vortrag! des Hru. Prof. Dr. Salomon aus Heidelberg über: Die Eiszeit. Wahrträume— dDie Magle des Traumes Willensühungen und deren Anwendung 66687 eeee 8928üü——— —— ̃———— eeeeeeeeeeeeee Von anugeſehener großen Dentſchen Tebens-,Antall-u. Paft⸗ pflicht⸗Berſicherungs⸗ Aktien⸗Geſellſchaft wird per ſoſort ein 4982 Reiſe⸗Juſpektor für den Wefift Maunheinm ge⸗ ſucht. Auch Nicht Fachlente kön⸗ nen ſof. im ſeſt. Ge alt Annellung flüden. Oſſert unt. 2 904 F. M. an Rudolf Moſſe, Maunheim. Tüchtiger Steuograph und Maſchinenſchreiber aus der Eiſen⸗ oder kaſchinenbrauche zum Eintritt p. 1. Mai ge⸗ Ofſert. mit Ge⸗ ſucht. haltsanzprü ben etc. u. C, 907 F. 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Bleichröder, die Commerz⸗ und Disconto⸗ bank, Delbrück, Leo& Co., die Deutſche Bank, die Direktion der Disconto⸗Geſellſchaft, die Dresdner Bank, F. W. Krauſe& Co. Bankgeſchäft, Mendelsſohn& Co., die Mitteldeutſche Creditbank, die Nationalbank für Deutſchland, der A. Schaaffhauſenſche Bankverein, ſämtlich zu Berlin, ſowie Sal. Oppenheim jr. K Co. zu Cöln, Lazard Speyer⸗Elliſſen und Jacob S. H. Stern zu Fran furt a.., LBehrens& Söhne, die Norddeutſche Bank in Hamburg, die Vereinsbank in Hamburg und M. M. Warburg& Co. zu Hamburg, die Allgemeine Deutſche Creditanſtalt zu Leipzig, die Rheiniſche Creditbank zu Mannheim, die Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank und die Baheriſche Preußiſche Vereinsbank Gewerbe zu u München, die Königliche Hauptbank zu Nürnberg, die Oſtbank für Handel und Poſen und die Württembergiſche Vereinsbank zu Stuttgart den Nennbetrag von Sweihundertſechzig Millionen Mark Reichs⸗Anleihe, die Königliche Seehandlung(Preußiſche Staatsbank) und ebendieſelben Firmen den Nennbetrag von Dreihundert Millionen Mark Preußziſche Staats⸗Anleihe, unb legen beide Beträge Zeichnung auf. werden am 2. Januar und 1. Juli bezahlt. Berlin, den 6. April 1906. Reichsbank⸗Direktorium. Die Ankeihen werden mit dreieinh Aönigliche Seehandlung Preußziſche Staatsbank). Bedingungen. 1, Die Zeichnung ſindet am Mittwoch, den 11. April d.., von 9 Uhr vormittags bis 1 uhr mit⸗ tags fatt bei: dem Kontor der Reichshauptbank für Wertpapiere, der Seehandlungs⸗Hauptkaſſe und der Preu⸗ iſchen Zentralgenoſſenſchaftstaſſe, bei allen Reichsbankhauptſtellen, Reichsbankſtellen und den eichsbanknebenſtellen mit Kaſſeneinrichtung, bei der Königlichen Hauptbank in Nürnberg und ihren ſämtlichen Zweiganſtalten ſowie ſerner bei: der Bank für Handel und Induſtrie, der Berliner Handels⸗Geſellſchaft, S. Bleichröder, der Commerz⸗ und Disconto⸗Bank, Delbrück, Leo& Co., der Deutſchen Bank, der Direktion der Disconto⸗Geſellſchaft, der Dresdner Bauk, F. W. Krauſe& Co. Vaukgeſchäft, Mendels⸗ ſohn& Co., der Mitteldeutſchen Creditbank, der Nationalbank für Deutſchland und dem A. Schaaffhauſenſchen Bankverein, ſämtlich zu Berlin, Sal. Oppenheim jr.& Co. zu Cöln, emeinſchaftlich unter den nachſtehenden Bedingungen hiermit zur öffentlichen alb vom Hundert jährlich verzinſt; die Zinſen Lazard Speyer⸗Elliſſen und Jacob S. H. Stern zu Frankfurt a.., L. Behrens& Söhne, der Rorddeutſchen Bank in Hamburg, der Vereinsbank in Hamburg und M. M. Warburg & Co. zu Hamburg, er Allgemeinen Deutſchen Ereditanſtalt zu Leipzig, der Rheiniſchen Creditbank zu Mannheim, der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank und der Batzeri⸗ ſchen Vereinsbank zu München, der Oſtbauk für Handel und Gewerbe zu Poſen, der Würt⸗ tembergiſchen Vereinsbantk zu Stuttgart und bei den in Deutſchland belegenen Haupt⸗ bzw. Zweigniederlaſſungen dieſer Firmen, Nach 1 Uhr mittags werden Zeichnungen nicht mehr entgegengenommen. 85 4. Die aufgelegten Anleiheveträge werden ausgefertigt für die Reichs⸗Anleihe in Schuldverſchreibungen zu 10 000, 5 000, 1000 500, 200 Mark, für die Preußiſche Staats⸗Anleihe in Schuldverſchreibungen zu 10 000, 5 000, 2000 1 000, 500 200, 100 Mark beide mit Ziusſcheinen äber vom 1. Juli d. Is. laufende Zinſen. d Der Zeichnungspreis betränt a) für diejenigen Stücke. für welche der Erwerber ſich einer Sperre bis zum 15. Oktober d. Is unterwirft und gleichzeitig die Einlieferung an die Reichsſchuldenverwaltung bzw. Preußiſche Staatsſchuldenver⸗ Mark Nennwert; behufs Eintragung in das Reichs⸗ bzw. Staatsf b) für alle übrigen Stücke 100,10 Mark für je 100 Mark Nennwert. Die Eintragung in die Schuldbücher erfolgt gebührenfrei. Außer dem Preiſe hat der Zeichner die Hälfte des für den Schlußſchein verwendeten Stempelbetrages u vergüten; Stückzinſen werden in üblicher Weiſe verrechnet. 4. chuldbouch beantragt, 100 Mark für je 100, ei der Zeichnung, welche unter doppelter Emreichung der vorgeſchriebenen Zeichnungsſcheine zu bewirken]! iſt, hat jeder Zeichner eine Sicherteit von 5 Prozent des gezeichneten Nennbetrages iu bar oder ſolchen nach dem Tageskurſe zu veranſchlagenden Wertpapieren zu hinterlegen, welche die betreffende Zeichnungsſtelle als 1 ſig erachtet. Die vom Kontor der Reichshautbank für Wertpapiere ausgegebenen Depotſcheine, ſowie die epolſcheine der Königlichen Seehandlung(Preußiſche Stagtsbank) vertreten die Stelle der Effekten. Den Zeichnern ſteht im Fall der Reduktion die freie Verfügung über den überſchießenden Teil der geleiſteten Sicherheit zu. Formulare zu den 5 ſtellen unentgeltlich zu haben. eichnungsſcheinen ſind vom 9. April d. Is. nachmittags ab bei allen Zeichnungs⸗ d. Die Zuteilung erfolgt tunlichſt bald nach der Zeichnung dergeſtalt, daß zunächſt die Zeichnungen der oben unter 8a gedachten Beſchaſſenheit, ſodann diejenigen vorzugswerſe berückſichtigt werden, für welche der Zeichner ſich, ohne gleichzeitig die Eintragung der zugeteilten Stucke ins Schuldbuch zu beantragen, doch tiner Sperre bis zum 15. Okiober 1906 unterworfen hat, im übrigen entſcheidet das Ermeſſen der Zeichnungsſtelle. Anmeldungen auf beſtimmte Stücke können nur inſoweit berückſichtigt werden, als dies mit den Intereſſen der anderen Zeichner verträglich erſcheint. 6. De Zeichner können die ihnen zugeteilten Anleihebeträge vom 28. April d. Is. ab gegen Zahlung des Preiſes(Ziff. 3) voll abnebmen, ſie ſind jedoch verpflichtet: ein Fünftel des zugeteilten Betrages am 28. April ds. Is., zwei Fünftel am 21. Mai, und je ein Fünftel am 18. Juni und am 20. Juli d. J. abzunehmen. einſchließlich ſind am 28. Aprie ungeteilt zu ordnen. welche die Zeichnung angenommen bat. Zugeteilte Zeichnungsbeträge bis Oc0 W. Die Abnahme muß an derſelben Stelle erſolgen Bei vollſtändiger Abnahme wird die hinterlegte Sicherheit verrechnet oder zurückgegeben. 7, Wird die Abnahme im Fälligkeitstermin verſäumt, ſo kann dieſelbe noch innerhalb eines Monats unter fiunt, 0 läumt, ſo verfällt die hinterlegte Sicherheit. einer Vertragsſtraſe von 5 Prozent des fälligen Betrages erfolgen. Wird auch dieſe Friſt ver⸗ 8. Ueber die hinterlegte Sicherheit wird dem Zeichner eine Beſcheinigung erteilt, welche bei teilweiſer Empfang⸗ nahme der Stücke(Ziff. 6) zur Abſchreibung der abgenommenen Beträge vorzulegen und bei vollſtändigem Bezuge derſelben zurückzugeben iſt. 9. Soweit nicht ſogleich Schuldverſchreſbungen verabfolgt werden können, erhalten die Zeichner vom Reichsbank⸗ Direktorium bzw. von der Königlichen Seehandlung(Preußiſche Staatsbank) ausgeſtellte Interimsſcheine, über deren Umtauſch in Schuldverſchreibungen das Erforderliche öffentlich bekanntgemacht werden wird. Soweit eine Sperrverpflichtung eingegangen iſt, werden die Schuldverſchreibungen wie auch die Interims⸗ ſcheine den Erwerbern erſt vom 15. Oktober 1906 ab ausgehän igt. 63680 Als Commandite der Bank für Handel und Induſtrie(Darmſtädter Bauk) ſind wir beguftragt, Zeichn ngen auf die obigen Mark 260,000,000.— 5½“ Deutſche Reichsanleihe Mark 300,000,000. zu Originalbedingungen ſpeſenfrei entgegenzunehmen. Mannheim, 9. April 1906. 5½ /% Preußziſche Conſols 63688 Wingenroth, Soherr& Co. ————————— Daut F 1, 4 Fernspr. 234 Nreitestr. asben dem flathaus empflehlt leyles gestrickte 63692 Inaben- Auzüge als solideste und beduemste Kleidung besonders f. die Schule. Blegante Fermen— Tadelloser Sits. Pifiten⸗Rarten u Dr. B. Bans. Buchdruckerei 6. m. b. 8. Billigste Offerte für Schulartikel zum Klassenwechsel. Papierwarenfabrik, Schreibwaren und Buchhandlung Teleph. 2748. M. Borgenicht 5,7 am Apollo⸗Theater. Halteſtelle der Elektr. Straßenb. v. d. Hauſe Schulhefte vorſchriftsmäßig ſtatt 10 Pf. 8 Pf., ſtatt(dopp.) 20 Pi. 16 Pf. Aufgabe⸗Bücher von 4 Pf. Stahlfedern 1 Otz. 6, 8, 10, 12, 15 und 18 Pf. Bleiſtifte v. 2, 3, 5, 6, 8, 10 Pf. per Stift. Radiergummi von—20 Pf. Liuialen von—20 Pf. Reißzeuge fein in Etui von Mk..50 bis Mk..—. Tinte prima Kaiſertinte v. 8 Pf, Touſche von 22, 28 u. 35 Pf. Flüſſiger Leim v. 6, 8 b. 75 Pf. Diarien von 30 Pf, Rochbücher von 30 und 35 Pf. für Kochſchule. Schulbücher uſw. 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