(Badiſche Volkszenung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummei s Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Juſerate.. 28 Die Reklame⸗Zeile 60 E 6, 2. der Stadt Mannh Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Unabhängige Tageszeitung. Geleſeuſte und verbreitele Zeilung in Maunheim und Almgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ Eigene Redaktions-⸗Bureaus: Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 3987. Telefon: Nr. 1907. e (Mannheimer Volksblatt) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 0 8 3 5 Expedition 219 E 6, 2. [Nr. 173. Des Charfreitages wegen erſcheint die nächſte RNumm r am Samstag Vormittag. Witte läßt, ſo ſchreibt uns unſer Berliner Bureau, im„Daily Tele⸗ graph“, in der„Kölniſchen Zeitung“ und im„Berl. Lokal⸗ Anzeiger“ beinah gleichzeitig verkünden: er denke nicht daran zurückzutreten, ſei ſo geſund wie ein Fiſch im Waſſer, und ein bißchen Zank mit ſeinen Miniſterkollegen mache ihm gar nichts. Der Reporter des Herrn Scherl iſt ſogar einem„hohen Staats⸗ beamten und Freunde“ des ruſſiſchen Miniſterpräſidenten begeg⸗ net, und hat die„ſelten günſtige Gelegenheit“— wie er ſich geſchmackvoll ausdrückt— mit tauſend Freuden benutzt, ſich von dem angeblichen Intimus Wittes allerlei in die Feder diktieren zu laſſen, deſſen Zweck und eigentlichſtes Ziel nur für Halb⸗ blinde nicht ſofort erkennbar iſt. Rußlands größte Sorge, als es mit Japan Frieden zu ſchließen ſich anſchickte, war vermutlich, wie man einer Kriegsentſchädigung entgehen könne. Deshalb ſchickte es als Friedensunterhändler ſeinen beſten Finanzagenten, Sergei Juljewitſch Witte. Und Witte fuhr gen Portsmouth, obwohl ihm Seereiſen ein Greuel ſind, und verſtand es richtig, den Japanern die Entſchädigung auszureden— wahrſcheinlich weil dieſe von vornherein entſchloſſen waren, ſie nicht zur conditio sine qua non zu machen. Nach ſolchem Erfolge war Wikte natürlich der Mann der ruſſiſchen Zukunft, flugs ward der geriſſene Finanzagent zum großen Staatsmann emporgelobt, obwohl niemand ſo recht zu ſagen wußte, bei welcher Gelegenheit er ſich ſeine Lorbeern eigentlich verdient habe, und im lieben Deutſchland war man nicht abgeneigt, ihn über ſämtliche japa⸗ niſchen Staatsmänner und Feldherrn zu erheben. Ein halbes Jahr lang hat der große Mann nun wieder Zeit gehabt, zu zeigen was er kann. Sehr blendend iſt das Ergebnis nicht. Erſt ſchlagen die Bauern die Gutsherrn kot, und dann kommt das Militär, und ſchlachtet in barbariſcher Weiſe Bauern und Revo⸗ lutionäre ab. Dazwiſchen fliegt abwechſelnd eine Bombe, die einen mißliebigen Beamten wegputzt, oder es flattert ein Ukas des Zaren in die Oeffentlichkeit, der am Flickwerke der„Ver⸗ faſſung“ einen neuen Flicken anſtückelt. Ewig gleich im Wechſel der Erſcheinungen bleibt nur das Geldbedürfnis des hilfloſen Rieſenreiches, und damit iſt die Daſeinsberechtigung des Grafen Witte vorläufig genügend erwieſen. Durch ſeinen Intimus hat er in dem Scherl⸗Blatte einmal wieder etwas von ſeiner„Lebens⸗ aufgabe“ erzählen laſſen, daß Henrik Ibſen ſeine Freude daran haben könnte. Die Ueberleitung Rußlands in einen konſtitutio⸗ nellen Staat, das iſt Herrn Wittes Lebensaufgabe; damit er ſich ihr in Ruhe widmen könne, braucht er 2 Milliarden, vorläufig. Wenn dann die Duma erſt beiſammen iſt, was nach Witte glatt und ohne Schwierigkeit von ſtatten gehen wird, dann wird man ſich unverzüglich an die Arbeit machen. Zunächſt wird man die Bauernfrage löſen und dann die Judenfrage. Ja, dann ſogleich die. Alle Welt weiß ja, wie ſehr ſie Herrn Witte am Herzen liegt— ſo lange das Geld der jüdiſchen Kapitaliſten noch in ihren Taſchen und noch nicht in der ruſſiſchen Staatskaſſe iſt. So lange die Anleihe nicht abgeſchloſſen iſt, wird der Zar in der Tat wohl den Wundermann nicht fallen laſſen, der die Lieferungsſperre die Merkmale der Erhpreſſung an ſich trage. Maunheimer Theaterbilder. 13 Von geſchätzter Seite wird uns geſchrieben: yMannheim, 10. April. Nach einer längeren Abweſenheit nach hier zurückgekehrt durch⸗ blätterten wir die inzwiſchen eingelaufenen Lokalzeitungen und ſtießen dabei in No. 149 der„Neuen Bad. Landeszeitung.“ dom 29. b. Mts. auf einen Artikel überſchrieben„Gloſſen zur Bürger⸗ ausſchußſitzung vom 24. März 1906“. Die Gloſſe beſchränkt ſich euf die Beſprechung der Diskuſſion, welche ſich beim Theater⸗ budget entſpann und kann, um die eigenen Worte des Verfaſſers zu gebrauchen, in vielen ihrer Teile„nicht unwiderſprochen“ blei⸗ ben. Der Herr holt aus ſeiner Rüſtkammer ein lateiniſches ge⸗ flügelte Wort hervor und zitiert„audacter laudare semper aliquid haeret“. Hier hat er für das urſprüngliche„calumniare“ das„laudare“ geſetzt, wir aber hatten die Empfindung, als ob er ſelbſt damit recht hart an das„calumniare“ geſtreift hatte. Wenn der Herr Oberbürgermeiſter über den durch die Aeußerung des Herrn Stadtv. Levi les ſoll dieſe noch viel ſchärfer gelautet haben, als in dem Artikel angeführt iſt) ſchwer angegriffenen Intendanten Hofmann den Schild hielt, ſo tat er, was er an ſeiner Stelle tun mußte, mit Vermeidung eines jeden Ueberſchwanges und in durchaus der Wahrheit entſprechender Weiſe. Er handelte damit viel richtiger und„vornehmer“ als der Gloſſarius, der es ſich nicht verſagen konnte, einem ſcheidenden Manne, dem auch die erbitterten Gegner zugeſtehen müſſen, daß er ſich mit dem größten Fleiß und Eifer ſeinem Amt widmete, noch einen Fußtritt zu ver⸗ ſetzen. Den gegenwärtigen ſehr guten Beſuch des Theaters führt er auf die Zunahme der Bebölkerung, auf die beſſere Verbindung Leiſtungen zurück.„Vor 10 Jahren war all das nicht“, ſo ſagt er und ſetzt damit in kühnem Schwung über die ganze Aera ſündige Luſt gepredigt wird! — Das Gewöhnliche, das Banale zieht auch an. trifft auch dieſes nicht zu, der Herr Gloſſarius hat es für ſeine Beweisführung nötig gehabt und ſkrupellos it den Vororten uſw., auf alles Mögliche nur nicht auf gute nn hinweg, während deren letzten Jahre doch annähernd Donnerstag, 12. April 1906. europäiſche Finanzwelt ſo gut zu behandeln weiß, daß in Berlin ſchon wieder Stimmung für ruſſiſche Werte gemacht wird, ob⸗ wohl ſogar die deutſche Regierung ein Haar in den ruſſiſchen Liebesdienſten gefunden hat. Wenn aber Witte wirklich nicht mehr kann, als Geld be⸗ ſchaffen, dann kommt er als treibender Faktor für die ruſſiſche Enkwicklung ſowenig inbetracht, wie Necker für die franzöſiſche zur Zeit der großen Revolution. Dann werden die Dinge ihren Gang gehen, mit oder ohne Witte, und er wird nicht der Mann ſein, das Staatsſchiff auf dem hochgehenden Strom einen feſtern Kurs zu ſteuern. Den herrſchenden Kreiſen machen die bis⸗ herigen Vorwahlen zur Duma Pein. Unter anderthalbhundert Sitzen, über die entſchieden iſt, ſollen den konſtitutionellen Demo⸗ kraten, kurzweg nach den Anfangsbuchſtaben Kadetten genannt, über 100 ſicher ſein. Das würde vor der Hand wohl beweiſen. daß die Regierug ſich um die Wahlen wenig gekümmert hätte. Schlimm wär's aber, wenn ſie jetzt plötzlich anfinge, nach be⸗ währten Rezepten günſtigere Wahlen„machen“ zu wollen. Die parlamentariſchen Kinderkrankheiten müſſen durchgemacht wer⸗ den, wenn man den Parlamentarismus will; und ſolange man ihn nicht will, wird man aus dem Stadium der„ſchleichenden Revolution“ ſicher nicht herauskommen. Daß die Duma arbei⸗ ten würde, ohne ſchwere Reibungen mit den herrſchenden Ge⸗ walten herauf zu beſchwören, hat man doch nicht glauben können. Man könnte nur froh ſein, wenn man ſie erſt arbeitsfähig hätte. Daß die Partei der Kadetten jetzt ſchon anfängt, gegen die An⸗ leihe zu arbeiten und, wie es heißt, ſogar mit der franzöſiſchen Regierung in Verbindung getreten ſei, zeugt auch nicht gerade von politiſcher Frühreife. Eh die Duma zuſammentritt, werden wit wohl noch manches erleben, und daß man den Zuſammen⸗ tritt in abſehbarer Zeit erleben werde, iſt wohl auch noch nicht über jedem Zweifel erhaben.„5„ Politische Kehersſcht. Maunheim, 12. April 906 Denkſchrift über das Kartellweſen. Die dem Reichstage kurz nach Beginn der Oſterferien zu⸗ gegangene Denkſchrift über das Kartellweſen gibt eine Dar⸗ legung der Kartellorganiſationen nach ihrer rechtlichen Seite, d. h. ſie entwickelt die Vorſchriften des inländiſchen Zivil⸗ und Strafrechtes„für die Kartelle, wobei auf die Rechtſprechung des Reichsgerichtes zurückgegriffen wird; die Entſcheidungen dieſes höchſten deutſchen Gerichtshofes ſind der Denkſchrift als umfang⸗ reiche Anlagen beigegeben. Die Denkſchrift ſelbſt beſchränkt ſich auf eine knappe aber genaue und erſchöpfende Darſtellung der verſchiedenen Arten der Kartellorganiſationen, der Rechtsgültig⸗ keit der Kartellvereinbarungen, der Auflöſung der Kartelle, des Ausſcheidens aus ihnen, des Verhältniſſes der Kartelle zu Drit⸗ ten, der Zeugnisverweigerung über die Preisfeſtſetzungen der Kartelle und der ſtrafrechtlichen Vorſchriften. Hinſichtlich der letzteren iſt eine Entſcheidung des Reichs⸗ gerichts vom 29. November 1900 ungemein wichtig, die darlegt, unter welchen Vorausſetzungen die von einem gewerblichen Kar⸗ tell einem Kunden gegenüber ausgeſprochene Androhung einer geſprochen haben, abgeſehen von denjenigen Abgeordneten, d „Sitzungen 660 Spalten ſprechen. Die Hauptlaſt fiel. wie ft (Abendblatt.) Das Reichsgericht bemerkt dabei unter anderm, daß Kartell⸗ beſtimmungen, wenn ſie oder ihre Ausführung in die Rechts⸗ ausübung Dritter eingriffen, unberechtigt und dem Geſetze zu⸗ wider ſeien; ſofern Kartellfirmen ſich einen Teil ihres Geſchäfts⸗ gewinns durch Preistreiberei mittels Unterbindung der unter dem Schutze der geſetzlich gewährleiſteten Gewerbefreiheit ſtehenden Konkurrenz zu verſchaffen ſuchten, wäre dieſer Teil ihres Ge⸗ winns ein rechtswidriger Vermögensvorteil. Wenn dieſe Unter⸗ bindung durch die Androhung einer Lieferungsſperre geſchehe, welche die bedrohten Kaufleute nötige, jede Geſchäftsverbindung mit Firmen außerhalb des Kartells zu vermeiden, obgleich ſie dort billiger einkaufen könmten, ſo würden nicht nur dieſe Kauf⸗ leute durch rechtswidrigen Zwang geſchädigt, ſondern es werde auch den außerhalb des Kartells ſtehenden Firmen die Möglich⸗ keit des Fortbeſtehens entzogen, wenn ſie ſich nicht unterwürfen und dem Kartell anſchlöſſen. Auf beide Weiſen bereicherten ſich die Kartellfirmen rechtswidrig. Parlamentariſche Beredtſamkeit.„„ Die ganze parlamentariſche Weisheit und ihr Ausfluß durch die protokollariſch und ſtenographiſch feſtgelegten Reden der Mit⸗ glieder des Reichstages und des hohen Bundesrates liegen ſchwarz auf weiß gedruckt vor uns in 5314 Spalten Folioformat! Uns inhaltlich in ſie von neuem zu vertiefen, nachdem der Redeſtrom vor wenigen Tagen zum letzten Male vor den ſonnigen Oſter⸗ tagen an uns vorüberrauſchte, liegt keine zwingende Ver⸗ anlaſſung vor, aber dennoch reizte es uns, angeſichts der in den 85 Sitzungsberichten aufgeſtapelten Beredtſamkeit eine kleine ſtatiſtiſche Nachzählung zu verſuchen, welche Parteien hauptſäch⸗ lich dieſe 5314 Spalten, von denen allerdings einige Hunderte auß Berichterſtattungen und andere Formalien abzurechnen ſind, zu⸗ ſammengeredet haben. Da finden wir denn, daß die Sozialdemokraten rund 1157 Spalten, das Zentrum 595 3 die Nationalliberalen 42ͤ m die freiſinnigen Volksparteiler die Gruppen der Antiſemiten 334 75 die freiſinnige Vereinigung 296 45 die Konſervativen 215 15 die Reichspartei 207 7 die Polen 63 25 und die Gruppen der Elſäſſer, Welfen und Dänen 38 55 in Summa 3793 Spalten, als Berichterſtatter der verſchiedenen Kommiſſionen ihre Pfl ſehr gründlich nahmen. Den Rekord der langen Reden vielen Druckſpalten erreicht auch diesmal wieder der ſozialdemo⸗ kratiſche Führer, Abg. Bebel, der mit 237 Spalten an de Spitze der redegewandten Abgeordneten marſchiert. Abe jüngſte Mitglied des Reichstages, der Benjamin des Zent Abg. Erzberger, trachtete danach, ihm mit 209 Spalten dicht ar den Ferſen zu bleiben; vielleicht überholt er ihn im näch Tagungsabſchnitte; die Anlagen dazu beſitzt Abg. Erzberger Die Vertreter des Bundesrats mußten in dieſen gleiche Verhältniſſe vorhanden waren. Beſonderen Spaß hat uns die„geſteigerte Vergnügungsſucht“ gemacht. Welch' einen Eides⸗ helfer hat der Herr Polizeidirektor Schäfer gefunden! Einkehr müßt ihr halten bei euch ſelbſt, ihr Männer und Frauen Mann⸗ heims und der Umgebung, nicht ſo viel in die Theater rennen, wo Zudem verſteht ihr nichts von der „Kunſt“— ſo ſagt der Korreſpondent der„Neuen Bad. Landesztg.“ Glücklicherweiſe in ganz wahrheits⸗ widriger Weiſe angewendet. Herr Hofmann hatte u. a. große Kaſſenerfolge mit dem trefflich durchgeführten Schillerzyklus, er hat jetzt ſolche mit dem Goethezyklus und das„nichtkunſtverſtändige“ Publikum füllt ihm, wie die Zeitungen berichten, das Haus bei einer Vorſtellung der„Iphigenie“ mit eigenen Kräften, zur Feder griff, das iſt, um den Beweis zu daß für die Minorität der Theaterkommiſſion ke anlaſſung vorliegt, VBi⸗ der Meinung, daß die Herren dies ausſchließlich mit ihrem e Gefühl abzumachen haben, darüber kann nicht von außen b es bevorzugt nach wie, vor die Wagneraufführungen und die aller guten Opern. Das aber eriſtiert für den Mann nicht, das Kunſt⸗ genre, das jetzt hier gepflegt wird, ſo ſagt der Gloſſarius, iſt „Bajazzo, Cavalleria, Trompeter von Säckingen, Puppenfee, Weg zur Höke“. Hämiſch und unwahr! Den Tag nach dem ſolches niedergeſchrieben wurde, erlebten wir, nach dem einſtimmigen Ur⸗ teil der Kritik, eine muſtergiltige Aufführung von„Triſtan“, wenige Tage ſpäter eine gute Holländeraufführung und der Goethe⸗ zyklus nimmt mit außerordentlichem Erfolg ſeinen Fortgang. Cavalleria und Bajazzo, die wir unter Herrn Baſſermann nicht minder häufig zu hören bekamen, ſind Repertoiropern aller deut⸗ ſchen und der auswärtigen Bühnen. Die„Puppenfee“ wurde früher viel häufiger gegeben, als unter der gegenwärtigen Inten⸗ danz. Wir verſtehen es wenn dem Verfaſſer in ſeiner muſikaliſchen Erhabenheit die anmutigen, melodiöſen Tanzweiſen ein Greuel ſind, aber er wird es nicht ändern können, daß die„blöde, unver⸗ ſtändige Menge“ daran Gefallen findet, ſowie ſie auch gerne den Tanzweiſen eines Delibes lauſcht und— horribile dictu— iſt Sittlichkeitsgefühl durch ein hübſches Ballet nicht verletzt fühlt. Bleibt„Der Weg zur Hölle“! Wohl ihm, der z uden Auserwähl ⸗ viele. Wir ſehen das Stück in allen deutſchen Städten. Wir h ſchöne Helena“ oder„Orpheus in der Unterwelt“ etwa in angeſehen hat, wir möchten dem ſittenſtrengen Manne au⸗ in dieſem Falle iſt der Sozialdemokrat als Kronzeuge ſeh⸗ kommen, während wenige Zeiten ſpäter es dem Hru. Oberb meiſter angekreidet wird, daß er einer Meinung mit de ſtimme“ iſt. Eine mehr als bedenkliche Kampfesweiſ handeln, ſo müßte man zu dem, Schluſſe kommen: jezt Gloſſenmann. ten gehört, der ihn nie gewandelt iſt, deren ſind es aber nicht a 1. nicht den Verdacht, daß der Herr Gloſſarius ſich ſchon einmal, von Berlin und dem klaſſiſchen Theater des Herrn Reinhart er zubleiben, wo das luſtige Göttergeſindel der„ollen Griech bald über die Bretter hüpfen wird.— Summa— die Behauptun das Theater ſei heruntergekommen, entbehrt der ſachlichen gründung, anſtelle derſelben dient die Berufung auf Her Und nun zu der Hauptſache, um derent aus dem Amt zu ſcheiden. werden, und wir verſtande nes daher auch nicht recht, daß Her Stadtrat Dr. Stern es für nötig erachtete, deswegen an d Freiſinnigen Verein zu appellieren. Wollte man dieſe Angelegen heit wie ein Rechenexempel, frei von allen perſönlichen Empfin dungen, auch ohne Rückſicht auf irgend welche Stimmungen großen Publikum oder in intimen Kreiſen, pro oder kontr für die Herren keine zwingende Veranla vor, ihr Amt niederzulegen. Zu dieſer Schl rung aber kommen wir aus ganz anderen Gründen, Wir hätten dieſe für unbedi leite, 2* Seike. General⸗Unzeiger. Mannheim, 12. April. dem Staatsſelretär des Innern, Graſen Poſadowsky, zur Laſt; meben ihm beanſprucht Staatsſekretär Dr. Nieberding und der ſtellvertretende Kolonialdirektor Erbprinz zu Hohenlohe⸗Langen⸗ Hurg den zweiten und dritten Rang in der Reihenfolge ihrer durch die Spaltenzahl ausgedrückten parlamentariſchen Tätigkeit. Ganz anders aber müßte die„parlamentariſche Beredtſam⸗ keit“ nach quantitativer Hinſicht zum Ausdruck gelangen, wenn die Länge und Häufigkeit der Reden im Verhältnis zur numeri⸗ ſchen Stärke gewiſſermaßen kontingentiert worden wäre. Dann würde das Zentrum ungefähr mit 995 Spalten, die Sozial⸗ demokratie mit 740, die freiſinnige Vereinigung aber nur mit 92, die Gruppen der freiſinnigen Volkspartei mit etwa 260, die Gruppen der Antiſemiten mit ungefähr 135 Spalten in unſerer Statiſtik figurieren. Die Freiſinnigen, die Antiſemiten und die Sozialdemokraten haben alſo in anbetracht ihrer numeriſchen Stärke von dem Recht der Rede den weiteſten Gebrauch, weit mehr als ihnen prozentual zuſteht, gemacht. Die National⸗ liberalen hielten die durchaus richtige Mitte, während Zentrum, die konſervativen Gruppen, die Polen und die anderen kleinen Parteigruppen von dem ihnen zuſtehenden Rederecht nicht den Vorteil zogen, den ſie eigentlich nach ihrer Parteiſtärke zur Ein⸗ dämmung der Redeluſt der linksradikalen Seite erringen konnten. () Ueber die Verhältniſſe der Handlungsg⸗hilfen gehen die Stellenvermittelungs⸗Berichte einzelner kaufmänniſcher Vereine Aufſchluß. Von den beim Verbande deutſcher Hand⸗ kungsgehilfen(Leipzig) im Jahre 1905 eingeſchriebenen Bewer⸗ dern maren 1798 verheiratet, 71 pCt. ſtanden in dem noch ziem⸗ lich jungen Alter von etwa 18—25 Jahren. Unter den 6712 Bewerbern des Kaufmänniſchen Vereins zu Frankfurt a. M. waren nur 324 verheirabet und 26 hatten ein Alter bis zu 25 Jahren. Nur ein verſchwindend kleiner Bruchtefl war über 40 Jahre alt. Ihren Grund hat dieſe Erſcheinung darin, daß ein immerhin beträchtlicher Prozentſatz der Angeſtellten ins⸗ beſondere aus der Kolonialwaren⸗Branche, ſich ſelbſtändig macht, die itbrigen aber in höherem Alter teils ſogenannte Lebens⸗ ſtellungen einnehmen, teils aber ohne zwingende Notwendigkeit ihren Poſten, auch wenn er ungenügend beſoldet iſt, nicht wech⸗ ſeln, weil ältere Perſonen ſchwer eine neue Stellung find. n. Eine ganze Anzahl Gehilfen wendet ſich in höherem Alter dem Agentenberufe zu. Noch jugendlicher ſind natürlich die weib⸗ lichen Hendlungsgehilfen. Der Bericht des Kaufmänniſchen Verbandes für weibliche Angeſtellte(Hauptſitz Berlin) gibt an, daß nur 18½ pCt. des Kontor⸗ und 16 pEt. des Verkaufs⸗ perſonals über 25 Jahre elt war; verheiratete Handlungs⸗ gehilfinnen kommen nur äußerſt ſelten vor. Doch nimmt, wie ein Vergleich mit den früheren Jahren lehrt, die Zahl der ölteren Gehilfinnen ſichtlich zu. Der Verband deutſcher Hand⸗ lungsgehilfen vermittelte 4298 Stellungen. Als Durch⸗ ſchnitts⸗Jahresgehalt erhielten 2340 Kontoriſten 1344 Mark, 264 Reiſende 1631 Mark, 588 Verkäufer ohne freie Station 1245 Mark, 1068 Verkäufer mit freier Station 471 Mark(Bargehalt). Danach werden Kontoriſten höher bezahlt als das Perſonal der Detailgeſchäfte; bei Reiſenden kom⸗ men noch Nebeneinnahmen in Betracht, die häufig ſehr erheblich ſind. Bemerkenswert iſt die verhältnismäßig hohe Zahl von Stellungen mit freier Siatien die namentlich in kleinen Ort⸗ ſchaften noch üblich iſt. In ihrer letzten Stellung hatten von 10 928 Bewerbern(die mit freier Station angeſtellten ſind außer Rechnung gelaſſen) 9556 ein Gehalt von mehr als 75 M. monatlich, 9009 ein Gehalt von 100 M. und mehr. Auffällig ibdie Tatſache, daß das in der letzten Stellung bezogene Geſamt⸗ Durchſchnittsgehalt faſt durchweg höher iſt als das Durch⸗ ſchnittsgehalt in der neuen Stellung. Doch kann daraus ein Schluß auf ein Sinken der Gehälter umſo weniger gezogen werden, als der Arbeitsmarkt ſehr günſtig lag und die Zahl der offenen Stellen höher war als die der gemeldeten Stelle⸗ ſuchenden. Durchſchnittsgehälter geben eben überhaupt kein zu⸗ treffendes Bild von wirklichen Verhältniſſen. Von den durch den Kaufmänniſchen Verband für weibliche Angeſtellte in Berlin im Jahre 1905 untergebrachten Kontoriſtinnen erhielten 67 bCt. ein Monatsgehalt von 70 M. und darüber, 48 pEt. ein Monatsgehalt von 80 M. und mehr, 24 pCt. ein Monatsgehalt von 100 M. und mehr, von den Verkäuferinnen dagegen 52 PCt. 70 M. und darüber, 28 pCt. 80 M. und mehr, 11 pEt. ein Monatsgehalt von 100 M. und darüber. Doch iſt bei einem Vergleich mit den männlichen Bewerbern zu berückſichtigen, daß leßtere durchweg zur Zeit der Bewerbung bereits eine praktiſche (Lehr⸗) Tätigkeit von mindeſtens 3 Jahren hinter ſich haben, während von den weiblichen Kontoriſten 46 pEt., von den Ver⸗ käuferinnen 45 pCt. noch kaum 3 Jahre bei Einreichung der Bewerbepapiere beruflich tätig waren. Es iſt eine unbeſtreitbare Tatſache, daß weibliche Gehilſen in den erſten drei Jahren weſentlich beſſer bezahlt werden als männliche. eeeeteeeereeeeeee Aus dem engliſchen Heer. „Ragging“ nennt man in England die Ausſchreitungen, die zuweilen von Offizieren, Studenten und Schülern, meiſt in Form eines Strafurteils unter parodiertem Gerichtsverfahren, gegen einen mißliebigen Kameraden verübt werden. Neuerdings iſt wieder einem Leutnant in dem vornehmen ſchottiſchen Garde⸗ füſilierregiment von einem Lynchgericht der Subalternoffiziere übel mitgeſpielt worden. Der Mann, der da als das Opfer des Strafgerichts ſeiner Kameraden erſcheint, heißt Clark Kennedy und iſt ein Ausnahmeexemplar, das man bis heute in den Reihen des engliſchen Heers als undenkbar und unmöglich hätte erklären mögen. Er iſt, ſo erzählt man von ihm der„Köln. Ztg.“, ein Sohn der höheren Stände, aus der berühmten vornehmen Schule in Eton hervor⸗ und durch die Miliz als Probekandidat in das ſchottiſche Füſiliergarderegiment übergegangen. Er war jüngſt an der Grippe erkrankt, und der Regimentskommandeur ſagte vor der Unterſuchungskommiſſion als Zeuge aus, der Regimentsarzt, der den Leutnant unterſucht hat, habe ihm die Meldung gemacht, er habe den Patienten in unglaublich ſchmutziger Verfaſſung, mit der Krätze behaftet und mit ſeit mehreren Tagen nicht ge reinigtem Munde gefunden. Der Regimentsadjutant und der zweite Stabsoffizier beſtätigten dieſen Befund, und der Oberſt war außer ſich bor Ekel und erklärte, er wiſſe ſich in ſolchen Ver⸗ hältniſſen nicht zu helfen, das einzige, was da zu tun ſei, wäre, den jungen Mann ſeinen Kameraden und Altersgenoſſen zu über⸗ laſſen. Der Adjutant lein Hauptmann), fuhr der Oberſt fort, habe das irrigerweiſe dahin aufgefaßt, daß er den Offizieren über⸗ laſſe, die Sache zu ahnden. Das ſei nicht ſeine Anſicht geweſon ſondern er habe gemeint, die Kameraden ſollten auf den Leutnant einen moraliſchen Druck ausühen, damit er ſich anſtändig und ſauber halte. Die Kameraden hatten dann die Sache in die Hand genommen und im engeren Kreiſe nach altem Brauch den Leutnant in den Formen des Kriegsgerichts wegen großer Un⸗ ſauberkeit und Krätze und weil er angeblich auch noch den Oberſten belogen, abgeurteilt. Das Urteil lautete dahin, der Miſſetäter ſolle ausgezogen, in ein Bad geſteckt und mit einer Miſchung gegen die ſchmutzige Hautkrankheit beſtrichen werden. Nachdem er dann aus dem Bad kam, wurde eine Miſchung von dem bei Autpmobilen gebräuchlichen Oel über ihn gegoſſen, eine Büchſe mit Erdbeer⸗ kompott ihm über den Kopf ausgeleert und der Inhalt eines Federkiſſens über ihn ausgeſtreut., Dann ließ man ihn in ſein, eine Treppe höher gelegenes Schlafzimmer entrinnen. Dort ſuchten ſpäter einige von den Offizieren einzudringen, und er fand für gut, nur notdürftig bekleidet, aus dem Fenſter zu ſpringen, um dann die Nacht im Gaſthof zuzubringen. Am folgenden Tag nahm er Urlaub, um nach London zu gehen und ſeinen Vater aufzuſuchen. Aus der Unterſuchung, die in voller Oeffentlichkeit geführt wird, geht ſonſt noch hervor, daß der unſaubere funge Kriegsmann bereits ſeinen Abſchied eingereicht hatte, weil ſeine Mittel für das Regiment nicht ausreichten. Er hatte eine Zu⸗ lage von 500 Pf. St., aber es ſcheint, daß er ſein Geld anderweitig als im Regiment anlegte. Allem Anſchein nach wird der Leut⸗ nant Kennedy für das Regiment kein fühlbarer Verluſt ſein. Veutsches Feſeh. * Berlin, 11. April.(Der Kaiſer) trifft am 18. April zu dreitägigem Beſuche bei dem Grafen v. Goertz in Schlitz(Ober⸗ heſſen) ein. Der Beſuch des Kaiſers in Madrid, der Milte Mai erwartet wurde, ſoll, wie der„Voſſ. Ztg.“ gemeldet wird, auf den Oktober verſchoben worden ſein. (Der Deutſche Flottenverein) zählte Ende 1904 iusgeſamt 688 000 Mitglieder. Dieſe Zahl erhöhte ſich bis Ende 1905 auf 865 000, und im erſten Vierteljahr 1906 traten allein 80000 neue Mitglieder ein, ſo daß der Mitgliederbeſtand jetzt 951 800 beträgt. —(Die Reichstagserſatzwahl) in dem durch den Tod des ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Meiſter erledigten Wahlkreiſe Hannover⸗Linden wird vorausſichtlich Mitte Juni erfolgen. — Gur Marokkofrage in völkerrechtlicher Be⸗ leuchtung) ſchreibt Profeſſor Dr. Niemeyer⸗Kiel in der„Deut⸗ ſchen Juriſten⸗Zeitung“ eine kurze Betrachtung. Er weiſt dabei auf die ruhigen und objektiven Darlegungen der„Europe coloniale“ hin, die die völkerrechtliche Bedeutung der Abmachungen in Alge⸗ ciras durch die Betonung des Punktes hervorhebt, daß künftig die Erwerbung von Grundeigentum im Gebiet der Vertragshäfen durch Angehörige der Vertragsſtaaten ohne weiteres gewährleiſtet iſt. Das ſind wirtſchaftliche und rechtliche Errungenſchaften, ſo urteilt Prof. Niemeher, die praktiſch vielleicht ſchwerer wiegen als Polizei⸗ und Bankorganiſation. Das Weſentliche bei allem iſt der Sieg der europäiſch⸗amerikaniſchen Kultur⸗Solidarität über die marokkaniſche Unkultur. Daß mit dieſem beſonderen Siege zugleich das allgemeine Zutrauen zu der Möglichkeit völkerrechtlicher Kul⸗ turorganiſation geſtärkt iſt, darin liegt ein Entwicklungsfortſchritt des bölkerrechtlichen Gedankens, welcher die Bedeutung der Kon⸗ ferenz von Algeciras über das beſondere Intereſſe der Marokko⸗ frage weit erhebt. davon innerlich überzeugt waren. hätten ſie u. G. die Erklärung abgeben müſſen:„An einer ſolchen Theaterleitung wollen wir in „keiner Weiſe beteiligt ſein, wir wollen dafür auch nicht deeent⸗ „fernteſte Verantwortlichkeit übernehmen, unſer künſtleriſches Ge⸗ „wiſſen erlaubt es uns nicht, dabei in irgend einer Form mit⸗ „zuwirken; wenn Herr Hofmann bleibt, ſo demittieren wir.“ Eine ſolche Erklärung mußte um ſo mehr abgegeben werden, wenn die Herren. die Anſicht vertreten, daß den Kommiſſionsmitgliedern eine Einwirkung auch auf die künſtleriſche Leitung des Theaters zuſtehe. Der angedeutete Weg wurde nicht eingeſchlagen, woraus zu Ehren dieſer Herren wir ſchließen müſſen, daß die Voraus⸗ ſetzungen, unter welchen wir ihn für geboten erachteten, nicht ein⸗ getreten waren, oder mit anderen Worten, die Ueberzeugung, daß Herr Hofmann nicht der richtige Mann ſei, nicht vorhanden. Alſo: Entweder offene, offizielle Stellungnahme gegen den Intendanten, oder nachdrücklichſte Unterſtützung desſelben, zum mindeſten aber wohlwollende Neutralität.— Herr Hofmann geht. Iſt die in Frage kommende Minorität der Theaterkommiſſion ſich bewußt, nichts getan zu haben, was dazu hätte bertragen können, einen ſolchen Entſchluß bei ihm zur Reife zu bringen, ſo liegt für ſie kein Grund vor ihr Amt niederzulegen, er würde aber auch fehlen, wenn das Gegenteil der Fall geweſen wäre. Dann hätte in der Divergenz zwiſchen Intendanz und Minorität der Theaterkommiſſion die letztere die Oberhand behalten und mit dem Recht des Stärkeren das Feld. So die un⸗ erbittliche Logik! Wir verkennen ni t, daß noch ein Drittes 1 0 kommt, worauf wir auch ſchon hingedeutet haben, das ſind ſu jektive Empfindungen, welche ſich in der Menſchenbruft ſehr verſchiedentlich geſtalten und in ebenſo verſchiedener Weiſe ihren Ausdruck nach außen ſuchen. Wir baben oben erwähnt, daß wir uns darüber gewundert haben, daß Herr Dr. Stern an den Freiſinnigen Verein appelliert hat. Welches Urteil kann ein Verein, oder können die Außen⸗ ſtehenden über die Tätigkeit eines Mitgliedes der Thegter⸗ lommiſſion ſich bilden? Dieſe vollzieht ſich nicht in der Oeffent⸗ urteilung —(Herr Erzberger) Gegenüber dem für den Aßg. Eraberger recht unangenehmen, erſt vor einigen Tagen wieder ein⸗ mal erbrachten Nachweis ſtark oberfläch! ich er Kenntniſſe dieſes Herrn in kolonialen Dingen nehmen ſich die Poſaunen⸗ klänge etwas ſonderbar aus, mit denen er ſeine Taten e Herr Erzberger erläßt nämlich in verſchiedenen Zentrumsblättern F folgende Kundgebung: „Infolge meiner Haltung in Fragen der Kolonialpoli⸗ tik ſind mir aus allen Gegenden Deutſchlands zahlreiche Dank⸗ ſchreiben zugegangen, ſodaß es mir unmöglich iſt, dieſe einzeln zu beantworten; ich bitte deshalb, auf dieſem Wege meinen Gegendank ausſprechen zu dürfen und füge die Verſicherung hinzu, daß mich nichts abhalten wird, auf der begonnenen Bahn fortzuſchreiten, weil ich dieſe Tätigkeit als meine Pflicht erachte, deren Erfüllung ebenſo im Intereſſe des Mutterlandes wie der Kolonien gelegen iſt. gez. Erzberger.“ ————— Rusſang. * Italjen.(Der Herzog der Abruzzen,) ein Vetters des Königs, wird mit dem deutſchen Reichspoſtdampfer „Bürgermeiſter“ am 16. April ab Neapel die Reiſe nach Oſt⸗ afrika antreten. Der Herzog will eine Forſchungsreiſe ins Kilimandſcharogebiet unternehmen. * Großbritannien.(Unterhaus.) Im Laufe der Generaldebatte führte der Staatsſekretär der Auswärtigen Angelegenheiten Grey hinſichtlich der Lage in Mazedonien aus, England habe eine Vorſtellung, alſo mehr als eine An⸗ regung, bei der griechiſchen Regierung vorgebracht bezüglich der Bildung griechiſcher Banden in Mazedonjen. Die engliſch⸗ Regierung habe der griechiſchen dringend nahe gelegt, wie wünſchenswert es wäre, wenn ſie das Aeußerſte tue, um die Bildung von Banden zu verhindern. Es bliebe noch viel in Mazedonien zu tun, und die britiſche Regierung würde bis zum äußerſten gehen auf denſelben Linien wie Lansdowne und die weiteren Reformen, die Lansdowne angedeutet habe, im Auge behalten. Darauf vertagte ſich das Haus bis zum 24. April. * Badiſche Politik. Karlsruhe, 11. April.(Die freien Lehrerkon⸗ ferenzen und der Gehaltstarif.) Die freie Konferenz der Lehrer des Bezirks Wertheim beſchloß einſtimmig, eine Reſolution dahingehend zu beantragen, an der Einreihung in den Gehaltstarif als einer gerechten Forderung unbe⸗ dingt feſtzuhalten und den Abgeordneten ein weitgehendes Vertrauensvotum zu erteilen. Auch alte Le hrer der Konferenz ſaimmten für dieſe Reſolution.— Aus dem Lande ſchreibt man der Bad. Pr.“: Am letzten Samstag fanden verſchiedene freie Lehrer⸗ kenferenzen ſtatt, die infolge der wichtigen Tagesordnung, Stellung zur Gehaltsfrage, auch recht zahlreich beſucht waren. Da unter den einzelnen Konferenzen eine gewiſſe Fühlung herrſcht, ſo können wir mitteilen, daß deren Mitglieder an der urſprünglichen Forderung der Einreihung in den Tarif unbedingt feſthal⸗ ten und dieſer Standpunkt auch von älteren Lehrern beſtimmt eingenommen wird. Den Herren Abgeordneten wurde das weit⸗ gehendſte Vertrauen entgegengebracht. Es läßt ſich leicht denken, daß eine Frage von ſolch wichtiger Tragweite lebhaft diskutiert wird und dies nicht oft im Sinne der Petition. Das würde aber gewiß auch in anderen Ständen vorkommen. Man bedenke doch, daß unſere Lehrerveteranen früher einen ſehr kümmerlichen Gehalt bezogen und ſie des unwürdigen Petitionierens auch müde ſind. Wir können aber verſichern, daß gerade die meiſten derſelben ouf dem Boden der Petition ſtehen bleiben und hinter ihnen die jüngeren Lehrer. Einzelnen Auswüchſen, welche die Stellung der Regierung gezeitigt haben, eine allzugroße Be⸗ deutung zuzumeſſen, hieße aber, den jetzigen Stand der Dinge im Lager der badiſchen Lehrer falſch beurteilen. —.— Heſſiſche Politik. * Darmſtadt, 11. April.(Vom heſſiſchen Staats⸗ daushalt.) Nach den offiziellen Veröffentlichungen ſind die von den Kammern für das Etatsjahr 1906 genehmigten Ausgaben auf 72 099 832.78 M. veranſchlagt. Hiervon entfallen 55 403 850.86 M. auf Ausgaben für die Verwaltung und Mark 16 695 981.92 auf Ausgaben für das Vermögen. Den vorjährigen Etat mit einer Ausgabe von 72 091 027.48 M. überſchreitet der diesjährige nur um rund 9000 M. Der Verwaltungsaufwand iſt gegen das Vorjahr um etwa 800 000 M. gewachſen, während die Ausgaben für das Vermögen um 600 000 M. zurückgegangen ſind. Bei den Staatseinnahmen ſind für das laufende Etats⸗ jahr die direkten Staatsſteuern folgendermaßen veranſchlagt Ver⸗ mögensſteuer 8 224 473.50., Einkommenſteuer 9 553 218., zu⸗ ſammen 12 777 691.50., gegen das Vorjahr 1905: 3 177617.25 M. bezw. 9 150 427., bezw. 12 828 044.25., alſo mehr 46 856.28 M. bezw. 402 791 M. und 449 647.25 M. Es haben alſo die Ver⸗ 775 ee een, lichkeit, man kann davon alſo nur von Hörenſagen wiſſen, und das genügt doch nicht. Trotzdem ſind wir weit entfernt die Be⸗ urteilung der Tätigkeit des Herrn Dr. Stern als eine irrige zu bezeichnen, das ſtünde uns nicht zu, wir können nur nicht ver⸗ ſtehen, woher zuverläſſige Grundlagen für dasſelbe gewonnen waren. Auch ein Vertrauensvotum, welches ein politiſcher Verein in einer durchaus unpolitiſchen Sache dem Führer der Partei und ſeinem zweiten Vorſitzenden erteilt, wird nach außen kaum einen beſonderen Eindruck hervorbringen. Der Verein muß doch ſehr geneigt ſein, bei einem Konflikt mit einem Dritten, welcher nicht der Partei angehört, den Parteiführer zu ſchützen. Der Gerichts⸗ hof kann nicht als ein abſolut unbefangener betrachtet werden. Daß die Theaterkommiſſion von jeder Einwirkung auf die künſt⸗ leriſche Führung des Theaters losgelöſt werden kann, halten wir für nicht ausführbar, ohne uns aber die Argumente des Herrn Dr. Stern, noch die des Gloſſarius in der„Neuen Bad. Volkszig.“ anzueignen. Die gehäufte„objektive“ Einwirkung kann in ganz unzuläſſiger Weiſe„ſubjektiv“ werden und dann ſehr ſtörend auf den Theaterbetrieb wirken. Die Kommiſſionsmitglieder müſſen ein richtiges Taktgefühlt beſitzen und dürfen nicht in die Sphäre des Intendanten eingreifen. Sie müſſen, wie der Herr Ober⸗ bürgermeiſter richtig ausführte,„hinter dem Intendanten ſtehen“, womit er wohl ſagen wollte, daß ſie ihn nach Möglichkeit unter⸗ ſtützen, nie aber hemmen ſollen. Ihre etwaige abfällige Be⸗ der künſtleriſchen Leiſtungen eines Intendanten brauchen ſie aber deswegen u. E. nicht zu unterdrücken, vielmehr ſcheint es uns, wie wir bereits ausführten, daß es ihre Pflicht iſt, ſolches in der geeigneten Weiſe in den Kommiſſionsſitzungen zum Ausdruck zu bringen und auf kollegiale Beſchlüſſe hin⸗ zuwirken, welche einem Uebelſtand begegnen. Am Veſuv während des Ausbruchs. Mathilde Seras ſchildert im„Giorno“ in feſſelnden Bil⸗ dern einen Beſuch des Veſup, den ſie von Boscotrecaſe aus unternommen hat:„In den ſtillen Ort, den blühende Gärten und Weinderge umgeben, ergießt ſich ein Strom von Menſchen, die ah⸗ wärts ſteigen, und andere, die den Aufſtieg noch vor ſich ſehen: ein unentwirrbares Durcheinander von Wagen, Automobilen, Rädern füllt die Straße, die das ſtille Land durchſchneidet, das am Fuße des drohenden Feindes bisher ſeim friedliches Daſein friſtete. Die Herabſteigenden ſchildern in erregten Worten und Gebärden die Eindrücke, die ſie da oben empfangen haben; da unten aber ſtehen die Menſchen dichtaneinandergedrängt, unfähig ſich zu bewegen, in dumpfem Schweigen. Dieſe lautloſe Menge der Männer und Frauen des Landes hebt ſich dunkel heraus aus dem bewegten Bilde, in dem die Touriſten und die anderen Ausflügler dominieren. Niemand weint, niemand klagt. Von ferne tönt eine kirchliche Weiſe. Sonſt iſt alles ſtill„. Aber während wir zur Lava emporſteigen, droht über uns der Krater des Veſuvs. Beſtändig in ſchwärzlichen Windungen ſteigt eine mächtige Säule von Rauch und bon Aſche empor, die ſich im Steigen zerteilt und wieder neu bildet, größer, höher, gewaltiger; und trotz des vollen Lichtes des Tages ſieht man durch dieſe dunklen Windungen der Rauchſäule, wie aus dem Nebel, lange, helle, weiß⸗ glühende Flammen emporſtreben, feurige Punkte flimmern, die glühende Maſſen ſind und als Feuerregen um den Krater ſich hinabſenken. Der Berg dröhnt und ſpeit ächzend Rauch und Aſche und Schlacke aus; links ſprüht er Feuer und wirft Feuerſteine und⸗ Feuermaſſen empor. Jedes leichte Geſpräch verſtummt: alle, die an die Lava herangehen, ſind wie betäubt und geben ihrem Eindruck nur in kurzen abgeriſſenen Worten Ausdruck. Rings umher, zwiſchen den Feldern und Weinbergen, ſind alle Wege ſchwarz von den an⸗ drängenden Menſchen, aber in dem großen Schtveigen der Menge. die vorwärts will, bald in einzelne Gruppen gelöſt und erſtreut, bald wieder zuſammengedrängt in dieſer namenloſen Stille ſpricht nur das Dröhnen des Vulkans von der großen Erderſchütterung, die voranging. Bebt nicht etwa die Erde unter unſeren Füßen? Immer, immer rötere, immer leuchtendere Flammen blitzen aus der offenen Seite des Berges. In dem großen Talgrund, der durch einen früheren Ausbruch entſtand, in dem Tal, in dem die Oliven und die Weinreben auf der Lava uralter Zeiten gediehen, liegt nun die neue Lava. Der Eindruck iſt micht zu ſchildern. Die gigantiſche .. 2 Nnee ein Taumel des Wahnſinns hat die Umſtehenden, die Bewohner, die Bauern, Mannheim, 17. Aprl. General⸗Anzeiger. 8. Seite. inßdgensſteuer einen Zuwachs von rund 17½ Prozent, die Ein⸗ kommenſteuer einen ſolchen von 4,4 Prozent und die direkten Staatsſteuern zuſammen einen ſolchen von 3,4 Prozent auf⸗ zuweiſen. An dieſer Steigerung nehmen in höherem dder ge⸗ ringeren Grade alle Steuerbezirke des Großherzogtums teil, mit Ausnahme von Fürth und Wörrſtadt, die einen kleinen Rückgang zu verzeichnen haben. Am ſtärkſten iſt wohl der Zuwachs im Steuerkommiſſariat Darmſtadt I, deſſen Hauptbezirk die Stadt Darmſtadt bildet. Hier beträgt der Zuwachs bei der Vermögens⸗ ſteuer etwa 5 Prozent, bei der Einkommenſteuer und den direkten Steuern zuſammen noch etwas über 5 Prozent in einem Jahr, Aus Stadt und Land. Mannheim, 12. April. * Ein kriegsſtarkes Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment wird auf dem Truppenübungsplatz Hagenau aus Offizieren, Unteroffizzeren und Mannſchaften des aktiven Dienſtes, der Reſerve und Land⸗ wehr 1. Aufgebots aus dem Bezirke des 14. Armeekorps demnächſt formiert. Die Uebung dauert vom 26. April bis 9. Mai. Jubiläum. Herr Valentin Laſt, der erſte Arbeiter der Firma C. Heisler, Hofjuwelier, feiert heute ſein 25jähriges Jubiläum ununterbrochener Tätigkeit. Handelsmittelſchule Mannheim. Seit Herbſt 1902 beſteht dahier eine Realmittelſchule—„Handelsmittelſchule“— die vor⸗ erſt in den Räumen der Oberrealſchule untergebracht und dert Direktor und Beirat der letzteren Anſtalt unterſtellt iſt. Der Unterricht derſelben bezweckt gleich jenem der anderen Mittel⸗ ſchulen die Vermittelung einer Allgemeinbildung, wie ſie zur Er⸗ langung der Berechtigung zum Einjährig⸗freiwilligen Militär⸗ dienſt erforderlich iſt, daneben aber eine ſyſtematiſche Vorbildung für den kaufmänniſchen Beruf. Lehrplan und Lehrmethode ſind deshalb mit beſonderer Berückſichtigung der Bedürfniſſe des kauk⸗ männiſchen Lebens geſtaltet. Die Handelsmittelſchule baut ſich auf auf der aus den Klaſſen VI, Vuund IV beflehenden Unterſtufe der Oberreal⸗ und Reformſchule und umfaßt die Klaſſen IJ IIt, O III und U II. Den aus O III und U I abgehenden Schälern ſtehen dieſelben Berechtigungen zu, wie ſie die Abſolventen der betreffenden Klaſſen anderer Mittelſchulen genießen: Aufnahnte als Aktuariats⸗Incipient, Poſt⸗ und Telegraphengehilfe, Eiſen⸗ bahngehilfe, insbeſondere aber— nach Ablegung der leichten Ver⸗ ſetzungsprüfung— die Berechtigung zum Einjährig⸗freiwilligen Militärdienſt. Auch können ſie ohne weiteres als ordentſiche Hörer der Handelshochſchulkurſe zugelaſſen werden. Nach dem Uebertritt in die kaufmänniſche Praxis eröffnen ſich für den auf der Handelsmittelſchule Vorgebildeten eine Reihe von Vorteilen, welche den von anderen Anſtalten Kommenden ganz oder teilweiſe verſchloſſen ſind: 1. Der Beſitz des auf der Handelsmittelſchule erworbenen Einjährigen⸗Berechtigungsſcheines befreit vom Beſuch der Handelsfortbildungsſchule, zu dem die anderen Inhaber dieſes Scheines noch mindeſtens ein Jahr, gegehbenen Falles aber—3 Jahre verpflichtet ſind. 2. Schon aus dieſem Grunde werden Abſolventen der Handelsſchule von vielen Prinzl. palen anderen, noch zur Fortbildungsſchule pflichtigen jungen Leuten vorgezogen. 3. Vielfach pflegt ſolchen Schülern ein Teil der ſonſt üblichen Lehrzeit der beſſeren Vorbildung halber erlaſſen u werden. Auch während der Lehrzeit wird denſelben zumeiſt üher als ſonſt eine entſprechende Vergütung gewährt. Es iſt beshalb anzuraten, diejenigen Knaben, welche zum kaufmänniſchen Berufe beſtimmt ſind, aber vorher einige Jahre eine höhere Bildungsanſtalt beſuchen ſollen, von vornherein der Handelsmittel⸗ ſchule anzuvertrauen. Zu bemerken iſt noch, daß talentierten, aber mittelloſen Zöglingen der Handelsmittelſchule aus dem von Heren Konſul Leoni geſchenkten Fond namhafte Stipendien(Befreiung vom Schulgeld, Anſchaffung der Lehrmittel, daneben Unter⸗ haltsbeitrag bis zu 240 M. pro Jahr) gewährt werden können. * Das Vermögen der badiſchen Militärwitwenkaſſe hat nach dem Rechnungsabſchluß für 1905. um 108165 M. abgenommen Es beträgt jetzt 2 991142 M. Die Zahl der Mitglieder iſt von 241 auf 221 geſunken. Die Zahl der bezugsberechtigten Witwen und Waiſen iſt um 5 geſtiegen und beträgt 408 mit 234 788 M. Witwen⸗ und Waiſengeldern. * Die Generalverſammlung des Badiſchen Notarvereins findet am 27. Mai ds. Is. in Baden⸗Baden ſtatt. * Zur Oberrheinſchiffahrt. Die Arbeiten zur Neueinrichtung der Schiffbrücken für die bei günſtigem Waſſerſtand beginnende Schleppſchiffahrt Straßburg⸗Baſel ſind z. Zt. an den Brücken Breiſach, Sasbach und Weisweil in vollem Gange. An den Brfcken Breiſach und Weisweil werden z. Zt. die für die Durchfahrt der Schleppzüge hinderlichen und im Fahrwaſſer ſtehenden Eisbrecher beſeitigt, während dieſe Arbeit an der Sas⸗ bacher Brücke ſchon vollendet iſt; auch iſt letztere Brücke mit den übrigen Neueinrichtungen ſo weit voran, daß das Paſſieren der Schleppzüge bei Aufnahme der Fahrten ohne Hindernis erfolgen kann. Sicherem Vernehmen nach ſoll die Schleppſchfffahrt Ende April wieder aufgenommen werden. * Zum Eisbezug. Der Verband der Brauereien des Pfalz⸗ gaues macht, wie aus dem Inſerat in dieſer Nummer erſichtlich iſt, bekannt, daß ſie infolge des beſtehenden Mangels an Natureis in höherem Maße auf die künſtlichen Kühleinrichtungen an gewieſen ſind und deshalb ihren Wiederverkäufern nur dasjenige Eis liefern können, welches zum Kühlhalten des Bieres bis zu deſſen Verkauf unentbehrlich iſt. Der Eisbezug aus Wirtſchaften und Flaſchenbierhandlungen werde alſo fernerhin untunlich ſein. (Näheres ſiehe Inſerat. ————————..—.... ̃ ̃ ̃8..ää——— ſchwarze Maſſe erhebt ſich mächtig und unförmlich wenige Schritte bor uns. Es ſcheint ein düſteres, verſteinertes Meer auf ſchäumenden Wogen, ein ſtürmiſches ſchwarzes Meer, das ſich wie durch einen Zauber in felſige Maſſen formte, ein totes, erſtarrtes Meer. Aber es iſt nicht tot! In der Tiefe lebt noch das Feuer, die Flamme, die immer wieder aufblitzt und ihre weiße Glut zeigt; unter unſeren Füßen iſt die Erde warm, wenige Schritte weiter iſt ſie brennend Heiß. Rechts, an dem andern Zweig der Lava, unter einer ſchwarzen rauhen Schicht iſt ein Glutofen verborgen. Die ſchwarze Schicht iſt ganz dünn, darunter ſchwellt die Glut, alles brennt in einer er⸗ ſtickenden rotglühenden Hitze, und aus dieſem Feuerherd löſen ſich immer wieder neue Feuermaſſen, die ſich zu unſeren Füßen wälzen: Feurige Tränen rollen und zerfließen auf der Erde. Immer näher treibt es uns, lockt uns der grauenhafte Zauber dieſes Schauſpiels, näher heran an dies Meer, das Feuer, das Lava war, das wie ern unförmlicher Felſen iſt und das doch noch Lava und Feuer bleibt; Frauen, Greiſe, Kinder drängen heran und ſtecken die Stöcke und Schirme in den Feuerherd, ſtochern in dem Feuer umher, halten das Geſicht heran, mit einem Grauen, das zur Waghalſigkeit reitzt, in einem Anfall von Wahnſinn, ſich ganz im Feuer zu begraben. Ueber uns aber, unmittelbar über uns allen dröhmt der Veſur hoch itber uns der Feuerbrand des Kraters in der Dämmerung des Abends. Vor uns erhebt ſich grauenhaft die dunkle unförmliche Maſſe der toten Lava, die Lava, die in der Tiefe noch 195 15 and⸗ die Neapolitaner und e ie ein grauenhaftes Freudenfeſt iſt es, auf dem Boden, den die Feuerbrände des vorigen Tages verheerten, in dieſer Landſchaft des Unhe it der noch drohenden Gefahr vor Augen! Der Verein der Kaiſergrenadiere(110er) hielt am ver⸗ gangenen Samstag in ſeinem Vereinslokal„Stadt Lück“ eine gut beſuchte Monatsverſammlung ab. Es kam eine Reihe wich⸗ tiger Vereinsangelegenheiten zur Sprache, die von dem Vorſitzenden, Herrn Rechtsanwalt Tilleſſen, zur Kenntnis der Erſchienenen gebracht wurden. Daraus iſt insbeſondere hervorzuheben, daß der Verein jetzt auch ſtatutenmäßig Sterbegeld zahlt und hilfsbedürf⸗ tigen Vereinsmitgliedern aus Vereinsmitteln Unterſtützung gewährt. Bei einem Fall konnte dieſer Beſchluß ſofort in die Praxis um⸗ geſetzt werden. Aus der Mitte des Vereins wurde angeregt, die vom Regiment jeweils abgehenden und hier verbleibenden Kameraden zum Eintritt in den Verein aufzufordern, der in der verhältnis⸗ mäßig kurzen Zeit ſeines vierjährigen Beſtehens ſchon ſo ſchöne Erfolge treuer Kame radſchaft und geſelliger Unterhaltung gezeitigt hat. Der Vorſchlag fand allſeitigen Beifall und wird dem Vereine, der infolge ſeiner Anlehnung an das 110te Regiment eine beſondere lokale Bedeutung hat, gewiß neue Mitglieder zuführen. Zur Gasbenützung durch Minderbemittelte. In der letzten Stadtverordnetenſitzung zu Wiesbaden ſtand u. a. das Vor⸗ haben der Gaswerksverwaktung zur Beratung, bei der Einrichtung der Gasautomaten Minderbemittelten, um dieſen die Gas⸗ verwendung zu erleichtern, außer den Leitungen alles leibweiſe zu liefern, was zur Beleuchtung und zum Kochen mit Gas gehört. Dieſe Abſicht hat bei den in Betracht kommenden Handwerkern und Geſchäftsleuten großen Widerſpruch hervorgerufen. Ein Stadt⸗ verordneter hatte deshalb den Antrag eingebracht, den Magiſtrat zu erſuchen, von der ſeitens des ſtädtiſchen Gaswerks geplanten koſten⸗ loſen Lieferung von Einrichtungen zu Leucht⸗ und Kochzwecken im Anſchluſſe an die Gasautomaten abzuſehen. Die große Mehrheit erklärte ſich ſchon wegen der Steigerung des Gaskonſums mit der Einführung der Gasautomaten ganz einverſtanden, auch mit der Inſtallation der Leitung bis zu dem Automaten, ſie war aber der Anſicht, daß die Stadt, um der Privatinduſtrie keine Konkurrenz zu machen. nicht weitergehen dürfe. Der erwähnte Antrag wurde des⸗ halb angenommen. „ Eine wichtige Entſcheidung für die Steuerleute iſt in der Reviſionsinſtanz vor der erſten Strafkammer in Mainz ergangen. Seit Jahren herrſcht bei den Steuerleuten der Brauch, daß ſie bei Talfahrten von Mannheim und Ludwigshafen bei ihrer Rückkehr mit der Eiſenbahn Rückfahrkarten löſten und ſie dann in Mannheim bei einem Wirte niederlegen, wo ſie von den Mainzer Steuer⸗ leuten bei Rückfahrten zum halben Preiſe gekauft wurden. Nachdem die heſſiſche Ludwigsbahn in die preußiſch⸗heſſiſche Gemeinſchaft übergegangen war, wurde das Giſenbahnperſonal beauftragt, die⸗ jenigen Leute feſtzuſtellen, die derartige nicht übertragbare Karten benützen. Es wurden ſchließlich 14 Steuerleute von Mainz, Wei⸗ ſenau und Mannheim feſtgeſtellt und wegen Betrugs angegeigt, ebenſo wurde der Wirt ermittelt, der die Karten abſetzte. Das Schöf⸗ fengericht ſprach aber die Steuerleute und den Wirt frei, weil ihnen das Bewußtſein und die Abſicht der ſtrafbaren Tat gefehlt habe. Das gleiche Erkenntnis fällte die Strafkammer. Dagegen verwies das Oberlandesgericht die Angelegenheit an die Vorinſtanz zurück. Die Strafkammer lam nunmehr zu einer anderen Anſicht und ver⸗ urteilte ſämtliche Steuerleute wegen Betrugs und den Wirt wegen Veihilfe, jeden zu 5 M. und in die beträchtlich angewachſenen Koſten. * Heber die Beilegung der Differenzen im Berliner Maler⸗ gewerbe fanden geſtern morgen vor dem Einigungsamt des Gewerbegerichts Verhandlungen ſtatt. Die Hauptſtreitfrage bildete die Feſtſetzung der Löhne für die Anſtreicher, die von der Gehilfenſchaft auf 62½ Pfg. pro Stunde feſtgelegt verlangt werden, während die Meiſter nur 55 Pfg. bewilligen wollten. Nach längeren Verhandlungen machte das Gericht folgenden Vergſleichs⸗ vorſchlag: Der künftige Stundenlohn beträgt für Gehilfen 65 und für Anſtreicher 60 Pfg. Die Fahrgelder werden von den Meiſtern beſonders vergütet. Dieſer Vorſchlag wurde angenommen. * Schwer mißhandelt wurde am 19. Februar ds. Is. in der Lindenhofſtraße der Hafenarbeiter Richard Neidhard von hier. Er hatte ſich in die Wirtſchaft von Hatz auf dem Lindenhof gewagt, wo ſeine„Freunde“ ſaßen. Als dann auf der Straße der Kampf losging, wurde er mit ſeinem eigenen Stock, den er ſich zur Ver⸗ teidigung eingeſteckt hatte, einen fauſtdicken, mit allerlei Tieren ausgeſchnitzten Bambusknüppel, den er von iner Chinareiſe mit⸗ gebracht hatte, furchtbar verhauen. Zu fünft waren ſie über ihn hergefallen und hatten ihn mit Meſſern— er trug 6 Stiche am Körper— ſchwer bearbeitet, ſo daß er 6 Wochen arbeitsunfähig war. Das Schöffengericht erkannte auf folgende Gefängnis⸗ ſtrafen: Schloſſer Hch. Steck 1 Woche, Buchbinder Karl Hoff⸗ mann 14 Tage, Taglöhner Karl Nowatſchek 3 Tage, Kark Fennrich, der nachweislich das Meſſer gebrauchte und ſtark vorbeſtraft iſt, 6 Monate Gefängnis. Es wurde durchweg auf Gefängnis erkannt, um den auf dem Lindenhof immer häufiger werdenden Ausſchreitungen gewiſſer Rowdies energiſch ent⸗ gegenzutreten. Aus dem Grossperzogtum. SWeinheim, 12. April. Die ſeit Jahren geplante Er⸗ richtung eines Bismarckdenkmals ſcheint jetzt der Verwirk⸗ lichung näher zu rücken. Der von dem„Gemeinnützigen Verein“ angelegte Fond hat nun die Höhe von 3200 Mark erreicht, ſodaß die Ausführung in der Hauptſache finanziell geſichert iſt. Seit einiger Zeit ſchweben nun auch Verhandlungen zwiſchen dem Verein und einem auswärtigen Künſtler, der eine, bereits für einen anderen Platz beſtimmte und dort infolge kommunaler Zwiſtigkeiten nicht angenommene Bronze⸗Büſte von 1½ Meter Höhe offeriert hat, die zur Zeit bei dem Fabrikdirektor A. Platz, aufgeſtellt iſt. Die Büſte ſoll auf einen Granit⸗ oder Marmorblock geſetzt werden. Ueber die Platzfrage iſt man noch nicht einig geworden; es dürften jedoch entweder der Garten der ſtädtiſchen Sparkaſſe, an der Bahn⸗ bofſtraße, oder die ſtädtiſchen Anlagen gegenüber dem Hotel „Pfälzer Hof“ in erſter Reihe in Betracht kommen. Die Geſamt⸗ koſten der Ausführung werden ſich vorausſichtlich auf ca. 4000 Mk. belaufen. 5 * Kleine Mitteilungen aus Baden. Sonntag Nacht wollte in Rohrbach bei Heidelberg der Polizeidiener Sandmaier die Perſönlichkeit des ledigen Glaſergeſellen Theodor Morano von Sinsheim a. Elſ., der unerlaubt geſchoſſen hatte, feſt⸗ ſtellen. Morano ergriff die Flucht und gab auf den ihn verfolgen⸗ den Polizeidiener 4ſcharfe Schüſſe aus einem Revolver ab. Eine Kugel verletzte den Polizeidiener am rechten Oberarm, wäh⸗ rend eine andere ain die Rocktaſche drang, ohne weiteren Schaden anzurichten. Der Täter wurde verhaftet und in das Amtsgefäng⸗ nis nach Heidelberg eingeliefert.— In Engelſchwand(Amt Waldshut) hat ſich Sonntag Abend der Hauptlehrer Joſef Albiez in einem Schwermutsanfall in der Wohnung ſeines Hilfslehrers erſchoſſen. Die Kugel drang quer durch den Kopf. Der all⸗ gemein beliebte Lehrer und Menſch hinterläßt eine Witwe und zwei unmündige Kinder.— Der vor 14 Tagen in Pforzheim unter dem Verdacht eines Vergiftungsverſuchs gegen ſeine Frau verhaftete Ausläufer Enghofer iſt aus der Haft ent⸗ laſſen worden, nachdem ſich ſeine Unſchuld herausgeſtellt hat. Die Frau iſt inzwiſchen geſtorben und die Leichenöffnung ergob keinerlei Gift. Es ſcheint, daß die Frau ſ. Zt. die belaſtenden Ausſagen bei getrübtem Bewußtſein getan hat.— Ein Agent Bechtold, der für eine rheiniſche Krankenkaſſe in Frankfurt die Hauptvertretung hatte, wurde von der Kaſſe wegen Betrugs an⸗ gezeigt. Er hatte falſche Marken ausgegeben, den Erlös natürlich für ſich verwendet. Als Krankheitsfälle eintraten, wurde der Be⸗ trug entdeckt. Als Bechtold verhaftet werden ſollte, ging er flüchtig. Er iſt nun in Konſtanz feſtgenommen und nach Frankfurt ge⸗ bracht worden.— Die Fräulein Burkhard in Baſel gehörige dicht am Rhein bei Hüningen gelegene Schiffmühle— ein Hofgut brannte in einer der letzten Nächte nieder. Der Schaden be⸗ trägt etwa 30000 M. Man vermutet Brandſtiftung.— Im Ge⸗ meindewald von Speſſart entſtand Montag Nachm. Feu er, welches ſich bei dem heftigen Oſtwind raſch über eine Fläche von einem Hektar ausdehnte und eine junge—8jährige Nadelholz⸗ riefenanlage vollſtändig vernichtete. Der Schaden dürfte über 600 M. betragen. Der Brand ſcheint durch einen Raucher ber⸗ anlaßt worden zu ſein.— In Grünwinkel fiel Sonntag nach⸗ mittag ein Kind des Bierbrauers Koch in die Alb. Frau Hebamme Wilhelmine Schuſter II., die dies bemerkte, ſprang dem Kinde nach und brachte es an das Ufer. Die Tat iſt umſo anerkennenswerter, als die Frau vergangenes Jahr eine ſchwere Krankheit durch⸗ gemacht hatte und ſich erſt lange um das lebloſe Kind bemühte, um es ins Leben zurückzurufen, was auch gelang ehe ſte ſelbſt dis naſſen Kleider wechſelte.— Vor einigen Tagen wurde in Radolf⸗ zebl der 15 Jahre(]) alte Albert Schroff verhaftet, weil er wiederholt ſeine eigene Mutter bedrohte und zuletzt mit einem gezückten Tranchiermeſſer auf ſie losgeſprungen war. Wie die „Rad. Ztg.“ hört, hat dieſes Früchtchen jetzt auch ſeine Mutter ver⸗ ſchiedener Delikte bezichtigt; auch dieſe wurde deshalb gefänglich eingezogen.— Der Weinhändler Kamill Meiſter in Lahr beſitzt ein prachtvolles 8500 Liter haltendes altelſäſſiſches Weinfaß aus dem Jahre 1670. Dieſes hat er dem deutſchen Kaiſer für die Hohkönigsburg zum Geſchenk angeboten. Der Kaiſer, welchem der Hohkönigsburg⸗Architekt Bodo Ebhardt eine Zeichnung borlegte, hat das Faß angenommen. Es wird jetzt von ſachkundiger Hand abgeſchlagen, um dann nach der Hohkönigsburg geführt und dort in deren geräumigen Kellern wieder aufgebaut zu werden. Pfalz. Heſſen und Umgebung. * Frankfurt, 11. April. Vor etwa 14 Tagen ſtarb hier, wie gemeldet, im Alter von 67 Jahren der penſionierte Pfarrer Walk. In ſeinem Nachlaß fand man 300 000 M. in Wertpapieren und barem Gelde vor. Da der Pfarrer keine Verwandten hatte, ſo wurde das Geld einſtweilen beſchlagnahmt. Jetzt iſt die Eebin gefunden und zwar in einer außerehelichen Tochter des Pfarrers, die in Baden an einen Eiſenbahnbeamten verhelratet war und jetzt als Witwe in beſcheidenen Verhältniſſen lebt.— Folgendes niedliche Geſchichtchen bildet gegenwärtig das Tages⸗ geſpräch: Auf der Zeil hat kürzlich eine große Mode⸗ und Kon⸗ fektionsfirma einen eleganten Neubau bezogen, und zu den alten Verkäuferinnen, die ſie ſchon im früheren Geſchäftshauſe hatte, eine ganze Anzahl neue engagiert. Die Eigentümer des Geſchäfts und auch die Geſchäftsführer bemerkten bald, daß ſie häufig de⸗ ſtohlen wurden. Spitzen, Bänder, Rüſchen, ſelbſt Bluſen uſw. verſchwanden in aller Stille. Durch aufmerkſame Beobachtung gelang es, die diebiſchen Verkäuferinnen zu ermitteln, im ganzen etwa ſechs. Als Ultimo März herankam, erhielten alle ihr Geld und jeder wurde geſagt, ſie möge abends nach Geſchäftsſchluß in?s Privatkontor kommen. Dort ſammelten ſich kurz nach 8 Uhr die ſämtlichen Verkäuferinnen— etwa 45— an und einer der Chefs ſprach folgende Worte:„Meine Damen! Seit längerer Zeit werden wir von unſeren Verkäuferinnen beſtohlen, wir haben die Schuldigen ermittelt. Wir wollen aber von einer Anzeige ab⸗ ſehen. Sollten die Diebinnen aber am 1. April unſer Geſchäfts⸗ lokal nochmals betreten, ſo werden ſie verhaftet. Wir erwarten, daß die Schuldigen ſtillſchweigend austreten.“ Am 1. April fehlten 11 Verkäuferinnen. Damit waren die Erwartungen der Inhaber des Geſchäfts faſt um das Doppelte übertroffen. 5 Gerichtszetung. * Ulm, g9. April. Der„Naturarzt“ Adolf Lieb bon Kleinſüſſen bei Göppingen, der wie ſeinerzeit gemeldet, ſe „Kunſt“ dazu mißbrauchte, an einer weiblichen Patientin ein Si lichkeitsverbrechen zu begehen, wurde lt.„Frkf. Ztg.“ vom Schwur gericht zu 2½ Jahren Zuchthaus verurteilt. Liebiſch w zu einem jungen Mädchen gerufen worden, das als geiſtesgeſtört galt. Liebiſch beſtand darauf, mit der Kranken allein im abge ſchloſſenen Zimmer zu ſein. Zunächſt wurde das Mädchen gebadet und Liebiſch erklärte, daß die Geiſteskrankheit von ſchlechtem Blu herrühre. Er„als von Gott eingeſeter Arzt“ müſſe ihr neues friſches Blut beibringen und zwar dreimal im Namen der Drei⸗ faltigkeit und Dreieinigkeit. Das Mädchen, das bereits verlobt war, wollte davon nichts wiſſen. Liebiſch beklagte ſich deshalb bei der Mutter des Mädchens, wegen der Hartnäckigkeit ihre⸗ „ſchlechten, religionsloſen Tochter“. Die Kranke laſſe nichts mi⸗ ſich machen. Es ſei ihr daher nicht zu helfen. Die von frommem Wahn betörte Mutter befahl deshalb ihrer Tochter, alles zu tun was der„Herr Doktor“ wolle. Dem Mädchen brachte Liebiſch bei, die Mutter wiſſe alles, worauf das Mädchen alles mit ſich ge ſchehen ließ. 0 * Nürnberg, 10. April. Das Schwurgevicht ber⸗ utteilte den 32jährigen Eiſendreher Bodechtel, den 20jährigen Buchdrucker Kreutzer und den 31jährigen Mechaniker Wei ß⸗ kopf, welche die Wittwe Bittermann am 18. Januar e mordeten und beraubten, und zwar Bodechtel und Kreutzer wegen Raub mit Todesfolge, erſteren zu lebenslänglichem Zuchthaus, letzteren zu 15 Jahren Zuchthaus, Weißkopf wegen Raubmords zum Tode und wegen Totſchlagsverſuch zu vier Jahren Zuchthaus. 2 * Berlin, 9. April. Das preußiſche Kammergerich hat in der Rebiſionsinſtanz in Sachen eines wegen Verbreitung unzüchtiger Schriften verurteilten Zeitungshändlers die Ver pflichtung der Zeitungshändler zur Prüfung ſämtlicher von ih vertriebenen Druckſchriften auf eventuelle Anſtößigkeit h. „kaum durchführbar“ angeſehen und das Urteil der Vor aufgehoben. 335 * Poſen, 7. April. Auf die Berufung des Gerichtsherrn erſter Inſtanz verhandelte das Oberkriegsgericht in Angelegenheit der Waffenhehlerei. Das Urteil gegen den Sergeanten Dratwa auf 43, gegen den ſoffizier Branſch auf 42 Tage Gefängnis, Degradat Verſetzung in die zweite Klaſſe des Soldatenſtandes wege— Diebſtahls militärfiskaliſchen Eigentums in mehreren Fä Sport. * Fußball. Ein hochintereſſantes Spiel wird am Oſter⸗ ſonntag auf dem Viktoriaſportplatze bei den Rennwieſen, zum Austrag kommen. Die erſte Mannſchaft des M..⸗Kl. Viktoria 1897(Meiſter des Neckargaues 1905/06) erhält den Straßburger .Kl.„Donar“ zu Beſuch, um ſich mit ihm in friedlichem Wetf⸗ kampfe zu meſſen. Der Heitersheimer Renn⸗ und Reiterverein beſchloß, das heurige Pferderennen am Sonntag, den 16. September ſta findet. 5 * Der Frankfurter Regatta⸗Verein hat dem Vorſitzen Pariſer Achter⸗Ausſchuſſes Louis Dohen den Betrag von 20 für die Opfer von Courrisres übermittelt mit der merken, daß er damit ſeinen Sympathien für das Nachb und den Dank für die herzliche Aufnahme, den die usdruck geb 4. Seite. Weneral⸗unzeiger. Wrannherm, 12. Apru. Theater, Runſt ung Wiſſenſchant. Hebbels Nibelungen⸗Aufführungen am 8. Roſenfeſt zu Worms 1906. Zum drittenmale begeht dieſes Jahr die roſon⸗ und ſagenumſponnene Nibelungenſtadt ihr junges Roſenfeſt. Ganz beſonders glanzvoll wird ſich die diesjährige Veranſtaltung durch die Geſamtaufführungen der gewaltigen Hebbel'ſchen Trilogie: Die Nibelungen“ geſtalten, die durch das Mannheimer ofe und Natlonaltheater neuinſzeniert und einſtudiert, am 9. und 10. Juni unter Anweſenheit des Protektors, des Groß⸗ herzogs Ernſt Ludwig von Heſſen und bei Rhein, und deſſen hoher Gemahlin Eleonore auf dem uralten Boden der Nibelungenſtadt und ihrer bergrößerten und umgebauten Feſthausbühne, durch ihre Lutheraufführungen und Volksſpiele längſt bekannt, in Szene gehen. Zur Feſtesfeier ſelbſt ſoll ſich die alte Roſengartenſtadt in ein leuch⸗ kendes Roſengewand hüllen. Einheitliche Roſendekorationen ganzer Straßenzüge ſind geplant. Ein tauſendſtimmiger Kinderchor wird das fürſtliche Paar mit einem Roſenwillkommen begrüßen. Das große Hebbelwerk wird an der Stätte, da es ſpielt, im Roſenglanz und Duft des Feſtes eine Auferſtehung feiern, wie ſie ihm noch nie zuteil geworden. Da bon außerhalb bereits jetzt eine große Nach⸗ frage nach Karten vorliegt, hat der Roſengartenausſchuß beſchloſſen, bereits am 15. April mit dem Verkauf der Karten zu Hebbels Nibe⸗ lungen zu beginnen. Die Buch⸗ und Kunſthandlung von Julius Stern in Worms(Telephon 270) hat den Alleinverkauf über⸗ nommen. Für die geſamte Trilogie(Samstag und Sonntag) wer⸗ den Karten zu 15, 12 und 10 Mark ausgegeben. Da ein großer Fremdenzuzug zum Roſenfeſt erwartet wird, hat ſich ein Wohnungs⸗ ausſchuß gebildet, der die Wohnungsvermittelung durch die Buch⸗ handlung Stern koſtenlos übernimmt. Eine Anzahl Sonderaus⸗ ſchüſſe ſind mit der Ausgeſtaltung des Feſtes eifrig beſchäftigt. Dr. Karl Heine vom Deutſchen Schauſpielhaus in Hamburg iſt It.„Frkf. Ztg.“ anſtelle des Oberregiſſeurs W. Quincke zum am Schauſpielhaus in Frankfurt a. M. ernannt worden. Der japaniſche Arzt Dr. Iſchigami erklärte, wie unter dem 9. April aus Tokio telegraphiert wird, auf dem Kongreß der ärzt⸗ lichen Vereine von Japan, daß er ſeit Jahren mit einem von ihm erfundenen neuen Antitoxin erfolgreich gegen die Tuberku⸗ oſe vorgehe. Das neue Mittel führe im Gegenſatz zu andern nicht gzu einer Steigerung der Temperatur des Patienten. Dr. Iſchigami gab ſein Mittel zu Verſuchen an 20 japaniſche Hoſpitäler, ſowie an hochgeſtellte Militärärzte. Die Verſuche fielen zu allgemeiner Zu⸗ friedenheit aus. Ein Drittel der damit behandelten Patienten wurde geheilt. Das Mittel zeigte ſich aber in Fällen, wo die Kraft des Kranken bereits ſtark gebrochen war, als machtlos. In den erſten Stadien der Schwindſucht trat die Heilung nach einer Be⸗ handlung von—6 Monaten ein. Nach Verichten aus 7 Hoſpitälern wurden von 219 Schwindſüchtigen 79 abfolut geheilt. 80 befanden ſich in einem beſſeren Zuſtand als bei Beginn der Kur. 15 erlagen der Krankheit und bei 45 Kranken mußte die Vehandlung aus ver⸗ ſſchiedenen Gründen eingeſtellt werden.— Dr. Iſchigami ſteht in dem Ruf, ein hervorragender Bakteriologe zu ſein. Eine Oper, die auf 600 Meilen zu hören iſt. Auf einer Elek⸗ kriker⸗Verſammlung, die am Sonntag in Salt Lake⸗City(Utah) tagte, konnte man eine Vorſtellung der Oper„Fauſt“, die in einem Theater von Cheyenne veranſtaltet wurde, mit Hilfe eines Tele⸗ phons für weite Entfernungen hören. Auf der Bühne waren Auf⸗ nahmeapparate aufgeſtellt, und die Apparate, die an der Endſtation gur Verſtärkung dienten, ſetzten die Elektriker in den Stand, das Orcheſter, die Stimmen und auch den Beifall des Publikums deutlich zu hören, während doch zwiſchen beiden Stellen eine Entfernung bon 600 engliſchen Meilen lag. Für das Lortzing⸗Denkmal in Berlin iſt nunmehr ein Stand⸗ ort im Tiergarten ſeſtgeſetzt. Das Denkmal, mit deſſen Ausführung Prof. Eberlein betraut iſt, erhält ein Höhe von etwa vier Metern und wird in karrariſchem Marmor hergeſtellt. Lortzing ſteht in ganzer Figur da. Der Sockel wird mit Reliefs geſchmückt, deren Motive an die Werke des Tondichters anklingen. Ueber die Zeit der Aufſtellung iſt lt.„Irkf. Ztg.“ noch nichts bekannt. Stadttheater in Leipzig. Die Leipziger Stadtverordneten be⸗ ſchloſſen einſtimmig, die Pacht der Stadttheater auszu⸗ ſchreiben mit der Bedingung einer baldigen Uebernahme. Weiter wurde beſchloſſen, Frau Geheimrat Staegemann aus der Pacht zu entlaſſen und ihr die etwwa M. 50 000 betragenden Vergünſtigungen bereits vom 1. April des laufenden Jahres zu gewähren. Die ruſſiſche Akademie der Wiſſenſchaften hat den Vorſchlag des Moskauer Millionärs F. P. Riabuſchinskty angenommen, der eine halbe Million Mark zur Ausrüftung einer rufſiſchen Kamtſchatkaexpedition zur Verfügung ſtellt. Dieſe Ex⸗ bpedition wird Rußland Anfang nächſten Jahres berlaſſen und auf Kamtſchatkn etwa zwei Jahre lang die verſchiedenſten Arbeiten aus⸗ führen. ——.— Vermiſchtes. Hüte mit natürlichem Blumenſchmuck ſind das neueſte Modenerzeugnis, womit ſich die Damen der upper ten in London ſchmücken. Der Inhaber eines großen Blumengeſchäfts kam auf den Gedanken, Hüte mit friſchen Blumen aufzupuzen. Die Idee fand in der faſhionablen Damenwelt großen Beifall. Die Hüte mit natürlichem Blumenſchmuck werden jetzt viek gekauft, ob⸗ 0 155 die Firma den Aufputz unverhältnismäßig hoch be⸗ en läßt. i Gelynchte Falſchſpieler. Eine ſeltſame Szene hat ſich auf dem Dampfer„Wawer“ abgeſpielt, der zwiſchen Warſchau und Plock verkehrt. Fünf Falſchſpieler hatten in der letz⸗ ten Zeit auf dieſem Dampfer mehrere Paſſagiere durch Falſchſpiel bis auf den letzten Pfennig geplündert. Jetzt ſind ſie der Lynch⸗ uſtiz zum Opfer gefallen. Während der Fahrt drangen plötzlich acht unbekannte Perſonen in die Kajüte des Dampfers, wo die Spieler gerade beiſammen ſaßen. Mit Revolvern in der and zwangen ſie die Falſchſpieler auf Deck zu gehen. Hier wurden in Feuer gegen ſie. Vier der Falſchſpieler wurden rſchoſſen, der fünfte iſt ſchwer verletzt. annten ihr Werk vollzogen, ließen ſie das Schiff landen und ver⸗ en es, ohne beläſtigt zu werden. — Die Wahnſinnstateiner Mutrer. Aus Graz wird der„N. Fr. Pr.“ berichtet: Am Montag mittag brachte die Ejährige Frau des Monteurs Taucher ihre beiden Kinder um. ie durchſchnitt dem zweijährigen Söhnchen Franz mit nem Küchenmeſſer den Hals bis zum Wirbel, worauf ſie das acht alte Mädchen Anna mit den Händen erwürgte. atte ſie den Kindern mit Tinte das Kreuzzeichen auf die irne gezeichnet. Hieraufſ erhängte ſie ſich ſelbſt, wurde ber von dem beimkehrenden Mann abgeſchnitten. Arbeiterbewegungen. * Hamburg, 12. April. Nach wie vor zeigt ſich in der Ab⸗ ertigung der Seeſchiffe keine Einwirkung des Streiks der Hamburg⸗Altonger Seeleute. IJ. Zum Schutze beider Brauereien mußten geſtern nacht ſtarke Gendarmericpatrouille in den Etabliſſements untergebra werden. Geſtern wurde in einer von Streikenden beranſtalt maſſenhaft beſuchten Vorſammlurg der Boykott des Biores a. in eine Reihe aufgeſtellt und dann eröffneten die acht Nachdem die Unbe⸗ Pilſen, 11. April. Die Aktienbrauerei ſteht noch zwei Kompagnien Militär ausrücken. Heute iſt eine Buürgerlichen Brauhaus beſchloſſen. Die Arbeiter der Genoſſen⸗ ſchaftsbrauerei akzeptierten die angebotene Lohnerhöhung. Dort iſt der Betrieb ungeſtört. er,. Deputierten 2N*33 den Boſtbebienſteten ſeit ſeinem Amtsantritte ftets das größte Wohlwollen bewieſen habe, daß jedoch der plötzliche Ausbruch des Ausſtandes ohne Bekanntgabe irgend eines Grundes in ihm Befremden hervorgerufen habe. Der heutige Miniſterrat werde ſich mit der Angelegenheit beſchäftigen. Paris, 12. April. Das Poſtminiſterium und alle Poſt⸗ ämter der Stadt waren in der bergangenen Nacht militäriſch bewacht. Auch die Wagon, die Poſtſachen befördern, werden von Milftär begleitet. Wie heute früh verlautet, hat die Zahl der aus⸗ ſtändigen Poſtumterbeamten beträchtlich zugenommen und für einzelne Dienſtzweige werden Soldaten berwendet werden müſſen. Paris, 12. April. Ein Teil der dem Ausſtand beige⸗ tretenen untergeordneten Poſtbedienſteten hat die letzte Nacht in imlungsſgal im Tivoli verbracht.— Es iſt fraglich, ob eßen werden. N mu n gt man ſich auf ernſte Poſtbedienſteten in den Provinzſtäd * Paris, 12. April. Der ſozialiſtiſche Abgeordnete Semöbatt interpelliert heute nachmittag über den Ausſtand eines Teiles der Pariſer Poſtunterbeamten in der Kammer. Der Miniſter Barthou und der Unterſtaatsſekretär Bérarb werden die Interpellation beantworten. Der heutige Kabinetts⸗ rat war einſtimmig der Meinung, daß das Syndikat der Poſt⸗ unterbeamten keinen Anſpruch auf Anerkennung durch die Pegie⸗ rung beſitze. Dagegen iſt der Miniſter Barthou lt.„Frkf. Ztg.“ bereit eine Abordnung der in den Ausſtand getretenen Poſtunter⸗ beamten zu empfangen. Verbiers, 11. April. Heute traten die Angeſtellten der Straßenbahn und 2500 Wollwäſcher in den Ausſtand. *Lens, 12. April. Der Deputierte Lamandin und der Sekretär des Syndikats im Departement Nord, Gairnaux, be⸗ geben ſich heute abend nach Aachen, um der Verſammkung des internationalen Komitees der Bergarbeiter beigzuwohnen. ——.— 1 5 7 4% 8000 8 Letzle Hachrichten und ine. urchſchnitt ſich eine Bauersfrau in der Erregung über den plötzlichen Tod ihres Kindes den Hals mit einem Schlachtmeſſer und ſtarb. * Dortmund, 11. April. Bei Legden entgleiſte auf der Strecke Cosfeld⸗Ahaus ein Güterzug. Die Lokomotive, der Packwagen und mehrere Güterwagen ſtürzten die Böſchung hin⸗ unter. Das Perſonal konnte ſich durch Abſpringen retten. *Altona, 11. April. Der aus Stettin zugereiſte Bar⸗ bier Rößlein ſchnitt ſich mit einem Raſiermeſſer den Bauch auf, daß die Eingeweide herausquollen und öffnete ſich darn die Pulsader. Als er aufgefunden wurde, war er bereits o k. * Berlin, 12. April. Die ehemalige Korvette„Ga⸗ zelle“, die nach der Gründung des Reiches die erſte große Fahrt im Dienſte der Wiſſenſchaft ausführte, iſt nach Hol⸗ land verkauft worden. ö Stendal, 12. April. In dem Mordprozeaß gegen den Arbeiter Franz Tys zynski, der in der Nacht zum 1. Dez. 1905 in Klaeden die Frau des Aufſehers Soltwedel er⸗ ſchlug, ſowie dieſen ſelbſt und deſſen vier Kinder ſchwer verletzte, wurde heute Nacht nach dreitägiger Verhandlung das Urteil ge⸗ ſprochen. Dasſelbe lautet gegen Franz Tyszyn ski auf Todesſtraße und 15 Jahre Zuchthaus, gegen die Mitangeklagten Kowalcezyk auf 15 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverluſt, gegen Zaſina udn Krasniewski auf je 6 Monate und gegen Andruſiak auf 3 Monate Gefängnis. Valentin Tyszynski wurde freigeſprochen. 5 * Bern, 10. April. Wie hierher gemeldet wird, wurden bei Blitzingen im Kanton Wallis zehn Arbeiter, die mit dem Wegräumen einer Lawine beſchäftigt waren, von einer neuen Lawine überraſcht und getötet. JLondon, 12. April. Am 6. April ſtarb im hieſigen Univerſttäts⸗Hoſpital der frühere Direktor des botaniſchen Gartens in Entebbe⸗Uganda, John Mahon, an der Schlafkrankheit. Es iſt dies einer der erſten Engländer, die dieſer Krankheit zum Opfer gefallen ſind. Von Entebbe wurde auch kürzlich ein engliſcher Offisier wegen derſelben Krankheit nach Hauſe geſchickt. * Et⸗FJerrol, 12. April. Hier wurde geſtern ein leichtes Erdbeben verſpürt. * Tientſin, 12. April. Das 1. ſoeben Tientſin verlaſſen. Das 2. folgt morgen. ſind lt.„Frkf. Ztg.“ aufgehoben. * Tientſin, 12. April. Die Nachricht über den Aufſtand in Honan, der gegen die MWandſchudynaſtie gerichtet iſt, iſt ſtark übertrieben. Nur einige hundert Rebellen ſind an den Un⸗ ruhen beteiligt. Die Hankau⸗Peking⸗Eiſenbahn iſt lt.„Frkf. Ztg.“ nicht gefährdet. *Newpyork, 12. April. Viele bekannte Deutſch⸗Amerikaner fordern lt.„FIrkf. Zig.“ zu einer Maſſenverſammlung zu⸗ gunſten eines deutſch⸗amerikaniſchen Schiedsvertrages auf. * Waſhington, 11. April. Der hieſige italieniſche Vertreter iſt informiert worden, daß eine große Anzahl von italieniſchen Anarchiſten ſowohl über die Häfen des Stillen wie des Atlantiſchen Ozeans in Amerika eintreffen wer⸗ den. Der Vertreter hat die Aufmerkſamkeit der Behörden auf dieſe Angelegenheit gelenkt. Die Schiffahrtsgeſellſchaften wer⸗ den demnächſt Inſtruktionen erhalten, die die Einwanderung von Anarchiſten verhindern ſollen. Die italieniſchen Anarchiſten haben Baltimore als den Ort ihrer Zuſammenkunft gewählt. Das Befinden des Fürſten Bülow. * Baden⸗Baden, 12. April. Auf ein der Gemahlin des Reichskanzlers, Fürſtin Bülow, von hier aus zugegangenes Schreiben, in dem der Teilnahme an dem Unwohlſein des Fürſten Ausdruck gegeben wurde, hat der Abſender des Schreibens ft. „Bd. Tgbl.“ nachſtehende Antwort erhalten:„Herzlichen Dank für ſo freundliche Teilnahme⸗ Gottlob iſt das Befinden meines Mannes andauernd befriedigend. Marie Bülow.“ oſtaſiatiſche Regiment hat Die Bahnetappen Die Vermählung des Königs von Spanien. *Madrid, 12. April.(Agenece Fabra) Die Vermöhlayg des Königs wurde auf den 1. Juni feſtgeſetzt. Der Veſuv⸗Ausbruch. April. Nachdem die Nacht degee; Cartenbanausſtellung notwendige andere Arbeiten nicht Marokkaniſches. * Tanger, 11. April. Welſersheimb nebſt Gemahlinnen fuhren heute nach kurzem Beſuch in Tanger wieder ab, erſterer zum Antritt einer Urlaubs⸗ reiſe nach Genua, letzterer nach Madrid.— Die Nachrichten don der Oſtgrenze lauten für den Sultan andauernd günſtig. — Der italieniſche Geſandte Malmuſt gedenkt ſeine ihm von e aufgetragene Miſſion nach Fez in zehn Tagen an zutreten. Präſident Caſtro. *Waſhington, 12. April.(Reuter.) Einer amtlichen Mitteilung zufolge iſt Präſident Caſtro von der Präſidentſchaft von Venezuelg zeitweilig zurückgetreten. Der erſte Vicepräſident Gomez übernimmt die Präſidentſchaft, „Newyork, 12. April. Die Nachricht von dem zeitweiligen Rücktritt Caſtros von der Präſidentſchaft in Venezuela iſt hier durch ein amtliches Schreiben dem venezolaniſchen Generalsonſul mitgeteilt worden, in dem es heißt, Caſtro wünſche nach den an⸗ ſtrengenden Arheiten, die im letzten Jahre ſo erfolgreich geweſen ſeien, ſich ür einige Zeit ins Privatleben zurückzuziehen. Caſtros Rüchlrit Zerklärung deute an, daß er, wenn ſein zeitweiliges Fern⸗ bleiben von den Geſchäften dem Lande Eintracht und Freund⸗ ſchaft bringen ſollte, willens ſei, ſeinen Rücktritt, wenn nötig, zu einem dauernden zu machen. Pfalz, heſſen und Umgebung. * W or m8, 12. April. Der hieſige Arbeiterbildungsverein blan die Gründung einer Zentralſtelle zur Jörderung der V olks w bIfa hert.— In Bechtheim wurde ein vierjähriges Mädchen von einem Unbekannten in eine Sandgrube gelockt und dort bdergewaltigt.— Eine Verſammlung der in ſtädti⸗ ſchen Betrieben beſchäftigten Arbeiter faßte laut „Frkf. Ztg.“ eine Reſolution, in der bedauert wird, daß trotz Ver⸗ ſprechungen nicht eine allgemeine Lohnerhöhung eingetreten iſt, und erklärt wird, daß es unmöglich ſei, mit einem Lohn von 26 bis 28 und 30 Pfg. pro Stunde eine Familie zu ernähren, und ſchließlich eine den heutigen Verhältniſſen entſprechende Be⸗ zahlung gefordert wird. Auch die Beibehaltung der früher üblichen Koksabgabe wird gewünſcht. * D armſtadt, 11. April. Im Konkurs des Eiſen⸗ bahnſekretärs Wendtland war heute Prüfungstermin. Der Eiſenbahnfiskus fordert den Betrag von 43 154 M. Da er aber lt.„Frkf. Ztg.“ beim Gericht, wie vorgeſchrieben, ſeine Forderung nicht anmeldete, ſo muß auf ſeine Koſten ein neuer Termin ſtattfinden. 8»Mainz, 11. April. Die Bäckergehilfen ſind in eine Lohnbewegung eingetreten; ſie verlangen Abſchaffung des Kyſt⸗ und Logisweſens, Erhöhung der Wochenlöhne, Einführung eines paritätiſchen Arbeitsnachweiſes und frefer Tage.— Die ſtädtiſche Verwaltung beſchloß, von der Er⸗ weiterung des ſtädtiſchen Gaswerks abzuſehen und dafür eine Koksgasanlage zu errichten. Die Erweiterung des Gas⸗ werks würde 900 000 M. erfordert haben, während die Kokegas⸗ anlage nur 340 000 M. koſten ſoll.— Ein Bilddes Jammers war es, das ſich geſtern gegen Abend in der Bingerſtraße darbot. Dort taumelte eine fremde, noch junge Frau mit einem kleinen Kind auf dem Arm über die Straße und lehnte ſich zuletzt matt an das Gitter vor einem Haus. Einige Leute führten die Frau in den Hausflur, wo ſie zuſammenſank. Ein aus der Nähe herbei⸗ gerufener Arzt ſtellte Entkräftung feſt, worauf die Bewohner raſch Wein und Eſſen brachten. Nachdem ſich die Frau etwas erholt und auch das Kind ſeinen Teil bekommen hatte, erzählte die Aermſte, daß ſie in Worms wohne und vorgeſtern nach Bingen gefahren ſei, um ihren Mann, der ſie vor kurzem verlaſſen hakte und in Bingen arbeiten ſolle, aufzuſuchen. Sie hätte ihn jedoch nicht gefunden, ſei in Bingen über Nacht eblieben und geſtern früh, da ſie ohne weitere Geldmittel war, zu Fuß hierher ge⸗ gangen. Die Umſtehenden veranſtalteten eine kleine Sammlung, die der Frau die Mittel zur Weiterreiſe gaben. 5 * Frankfurt a.., 10. April. Während der Schulprüfung bom Schlage getroffen wurde am Samstag vormittag der Lehrer Wilhelm Kropp. In der Dreikönigsſchule(Mädchenſchule] i Sachſenhauſen fand die Schulprüfung und Schlußfeier ſtatt. Zwei Lieder waren bereits verklungen, beim dritten Lied wurde Herr Kropp plötzlich ohnmächtig und ſank zu Boden. Trotzdem ſo⸗ fort ein Arzt zur Stelle war, ſtarb er in der Bockenheimerſchen Klinik in den Armen ſeines Sohnes, eines Oberlehrers in Herz⸗ gangene war 29 Jahre lang Lehrer an der Dreikönigsſchule.— Die hieſige Kriminalpolizei hat ſich auf Veranlaſſung der Staats⸗ anwaltſchaft in der letzten Zeit lebhaft dafür intereſſiert, wer don den Verkäufern moderner illuſtrierter Poſtkarten den feinen Unter⸗ ſchied zwiſchen dem Nackten in der Kunſt und dem gekünſtelten Nack⸗ ten außer acht läßt und das Reſultat war ein überraſchendes. Zu⸗ nächſt beſchäftigte ſich die Poltzei mit den Auslagen in den Schau⸗ fenſtern und Schaukäſten zweier Geſchäfte in der Kaiſerſtraße. Der Inhalt der Erker, wie die mit bedeutungsvollen Worten angekün⸗ digten weiteren Schätze veranlaßten ſie, einmal eine gründliche Re⸗ viſton der„Beſtände“ vorzunehmen, deren Ergebnis die Be⸗ ſchlagnahme von ganzen Stößen und Kiſten von Vildern und Poſtkarten obſzönſten Genres war. Wie der„Irff. .⸗A.“ hört, hat das Vorgehen der Staatsanwaltſchaft bereits die gerichtliche Beſtätigung erlangt. Nach den Informationen des zi⸗ tierten Blattes hat ſich die Kriminalpolizei bei der Konfiskation durchaus nicht auf einen prüden, engherzigen Standpunkt geſtellt, der wohl auch für eine Großſtadt nicht angebracht wäre, ſondern nur Dinge beſchlagnahmt, die geeignet waren, das äſthetiſche Gefühl aufs gröblichſte zu verletzen, und die entſchteden den Augen der Jugend entzogen werden mußten. Stimmen aus dem Publitum. Vom Lindenhyof. In dem Bericht über die letzthin gehaltene Kirchengemeinde⸗ verſammlung haben wir geleſen, daß aus der Verſammlung heraus die Anfrage geſtellt wurde, wie es ſich mit der Bepflanzung des Platzes vor der Johanniskirche verhalte. Es konnte niemand Aus⸗ kunft geben, nur hat man erfahren können, daß die gärtneriſche Anlage des Platzes Sache der Stadtgemeinde ſei. Es iſt nun — ror der Johanniskirche breitet ſich noch immer eine weite Oede aue. 5 8 Der Unterzeichnete hält dafür, daß, wenn die Rohanlage eines Platzes einmal fertiggeſtellt iſt, wie in vorliegendem Falle, es doch rur des guten Willens bedarf, um die berechtigten Wünſche der Anwohner und aller derer, die eine Frende an obigem Bauwerke baben, zu erfüllen. Auch hat jener Einſender vielleicht recht, wenn er ſagte:„Man ſolle doch über den Vorbereitungsarbeiten zur über⸗ ſehen.“ Wir treten hiermit mit der Bitte an die ſtädtiſch Ver⸗ waltung heran, die Bepflanzung dieſes Platzes doch noch in dieſenn ie Früzabr in Angriff nehmen zu wollen und ſich die Bewohner des 21 thofes damit zu Dank zu verpflichten. 5CC Z; Einer für gan Gewährung beſtimmter feld, der gerade zu Beſuch hier weilte. Der ſo raſch Heimge⸗ Die Grafen Tattenbach und* Mitte April und mit der Arbeit iſt noch nicht begonnen worden? Mannheim, 12. April. Seneral⸗Anzeiger. 5, Seſte. Volkswirtschalt. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. FBEC FC˙C e n, Bankgeſchäft.) Ber Uf 2 H u Sder (eriht zen Gederr Dortmund, 10. April. Die Grundtendenz auf dem Kohlenkuxenmarkt blieb in dem abgelaufenen Berichtsabſchnitte eine feſte, wenngleich die Preisbildung eine uneinheitliche war. Zwar blieben die Streik⸗ befürchtungen, die die Berliner Börſe in höherem Maße beein⸗ flußten, hier vollſtändig eindruckslos; dagegen wirkte die Nähe der Friertage ſowohl auf Unternehmung als auch auf Publikum zurüch⸗ haltend. Von ſchweren Werten ſtanden Friedrich der Große mit einer Steigerung von M. 2000 im Vordergrunde, die mit Gerüchten von einem Ankauf dieſer Gewerkſchaft durch den Bochumer Verein begründet wurden. Sehr feſt lagen fernerhin Dorſtfeld, in denen die ſchon ſeit etlichen Wochen getätigten Käufe bis annähernd Mark 17000 auffielen. Für Lothringen, Königin Eliſabeth und Graf Schwerin wurden die vorwöchentlichen Preiſe vielſach bewilligt, hrend Victoria und namentlich Conſtantin der Große auf Glak, ſtellungen erheblich niedriger ſchließen. Von mittleren und leichten Papieren waren Carolus Magnus und Caroline b. Holzwickede bevorzugt, die poſtenweiſe von M. 6400 bis M. 7200 bezw. M. 2400 bis M. 2700 aus dem Verkehr genommen wurden. Während jedo h die erſteren bei Berichtsſchluß wiederum eine Einbuße von M. 400 erlitten, bleiben die letzteren zu den höchſten Tagespreiſen begehrt. Das Intereſſe für Trier und Freie Vogel und Unverhofft hat ab⸗ genommen, doch kamen auf Grundlage des letzten Preiſes von M. 5550 bezw. M. 3950 noch anſehnliche Schlüſſe zuſtande. Auf dem Braunkohlenmarkte vereinigte ſich das Intereſſe wiederum auf Schallmauer, die unter Beteiligung des geſamten Marktes bis M. 3750 geſteigert wurden, bei Berichts⸗ ſchluß aber auf Glattſtellungen eine Abſchwächang von M. 75 er⸗ fuhren. Roddergrube zogen bei vielfacher Nachfrage aber geringem Angebot bis M. 27 500, Donatus bis M. 10 600 an. Auf dem Kalikuxenmarkte trat nach anfänglichen Ver⸗ käufen der Unternehmung im weiteren Verlaufe der Woche eine ruhigere Auffaſſung ein, da unterrichtete Kreiſe glauben, daß die Schwierigkeiten mit Sollſtedt ohne nachhaltige Wirkungen für den geſamten Markt beſeitigt werden können. Dazu kam die in den letzten Tagen bekannt gewordene Intereſſengemeinſchaft der Gewerkſchaft Desdemona mit den Heldburg⸗Werken. Wenn auch dieſe Transaktion vorläufig auf die Tendenz ohne merklichen Ein⸗ fluß blieb, ſo iſt zu erwarten, daß ſie demnächſt den Anſtoß zy einer erneuten Bewegung auf dem geſamten Markte geben wird, da nachunſeren Informationen noch eine Anzahl weiterer Fuſionen in der Schwebe ſind, die nicht ohne ein bhafte Beteiligung des Marktes zur Grledig kommen werden. Desdemona ſelbſt zogen ſprungweiſe M. 7500 bis M. 8200 an, wurden aber ſchließlich ſo angeboten. Sonſt waren von ſchweren Werten Wintershall bei M. 14 800, Carlsfund bei M. 11400, Hohenfels bei M. 10 500 und Wilhelmshall bei M. 15000 um Kleinigkeiten höher, ohne daß mit Ausnahme von Wintershall Umſätze von Bedeutung getätigt wurden. Die übrigen hierhergehörigen Werte lagen ruhig. Da⸗ gegen machte die Bewegung auf dem Gebiete der ſchachtbauenden Werte weitere Fortſchritte. In anſehnlichen Poſten wurden Günthershall bis M. 4000, Deutſchland Juſtenberg bis M. 4750 und namentlich Siegfried 1 bis M. 4850 aus dem Markte ge nommen. Dadurch wurde auch Hanſa Silberberg und Immenrode vorübergehend beeinflußt, und ſtellten ſich um M. 100 gegenüber dem vorwöchentlichen Kurſe höher. Der Erzkuxenmarkt lag geſchäftsunluſtig. Nur für Wildberg, Bautenberg und Luiſe Brauneiſenſtein traten ver⸗ einzelte Käufe auf. 155 n. Mannheimer Prodnuktenbörſe. Die Tendenz iſt andauernd recht feſt. Die Umſätze ſind aber infolge der bevorſtehenden Feier⸗ tage nur mäßig.— Vom Auslande wird offeriert die Tonne, per Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Ulkan9 Pud 20/25 prompt M. 188 do. 9 Pud 25/30 prompt M. 140, do. 9 Pud 30/85 prompt M. 142, do. 10 Pud prompt M. 143½, do. 10 Pud 5/10 Azof prompt M. 145—153; Rumänier nach Muſter M. 180—150, Saxonska per Mai⸗Juni alt zu M. 138½, Laplata⸗Bahia⸗Blaneca ſem. ruſſe 81 Kg. per April⸗Maf M. 142, do. 80½ Kg. ſchwer zu M. 142, Bahia⸗Blanca⸗Barletta 80 Kg. per April⸗Mai M. 141½, Laplata⸗ Rofario⸗Santa Je 76 Kg. ſchoimmend M. 140, Laplata ſem. hungar 80 Kg. per April⸗Mai M. 141; Roggen ruſſ. 9 Pud 18/20 prompt M. 124, do. 9 Pud 20/25 prompt M. 127; Gerſte ruſſiſche 60/61 Kg. prompt M. 110, Donau prompt M. 110, amerikaniſche 46 lbs. prompt M. 101½; Hafer amerik. Nr. 2 white Tlipped 38 lbs. per März M. 113½; Mais mixed prompt M. 96, Laplata per April⸗Ma M. 100½. Waffenfabrik Mauſer Akt.⸗Geſ., Oberndorf a. N. Nach 217 261 Mark(i. V. 273 870) Abſchreibungen ergibt ſich in 1908 ein Rein⸗ gewinn von M..89 Mill.(M..32 Mill.), woraus 29 Proz.(87 Proz.) Dividende auf die M. 2 Mill. Aktien und M. 192 000 (M. 256 000) auf die 800 Genußſcheine verteilt werden. Das ge⸗ ſene Kapital befindet ſich bekanntlich im Beſitz der Deutſchen Waffen⸗ und Munitionsfabriken in Berlin. Gebrüder Vetter, Akt.⸗Geſ. Ziegelwerke, Pforzheim⸗Mühl⸗ acker. Das mit M. 1 Million Grundkapital ausgeſtattete Unter⸗ nehmen erzielte in 1905⸗06 nach M. 76 214(j. V. M. 39 011) Abſchreibungen einen Reingewinn von M. 119 676(M. 119 876), deſſen Verwendung aus der Bilanzveröffentlichung auch diesmal nicht erſichtlich iſt.(Im Vorjahr 8 Prozent Dividende.) Atlas, Deutſche Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft in Ludwigs⸗ wigshafen a. Rh. Die Geſellſchaft weiſt für das abgelaufene Jahr folgende Ziffern auf: Lebensverſicherungsſumme am Schluſſe des Geſchäftsjahres M. 36 162 759(32 496 231), Prämien⸗Einnahme für Lebens⸗ und Renten⸗Verſicherungen M. 2 008 292(1517 842), Prämien⸗Einnahme für Unfall⸗ und Haftpflicht⸗Verſicherungen M. 641 528(509 204), Geſamteinnahme an Prämien und Zinſen M. 2 952 307(2 289 146), Prämien⸗Reſerven und Prämien⸗UHeber⸗ träge, Gewinn⸗ und Spezial⸗Reſerben M. 6 687 009(5 129 661). Der Ueberſchuß des Geſchäftsjahres 1905 beträgt 255 787.08 M. Die Verwaltung wird in der am 26. April ſtattfindenden General⸗ verſammlung beantragen, den Ueberſchuß wie folgt zu verwenden: Die Aktionäre erhalten 4½ Prozent(wie i..) des eingezahlten Aktienkapitals als Dividende. Der Kapitalreſerve werden 11 914.76 Mark, der Kriegsbverſicherungsreſerve 8500 M. und den Gewinn⸗ reſerven der mit Gewinnbeteiligung Verſicherten 78 500 M. zu⸗ eſchrieben. Nach Abzug der ſatzungsgemäßen Anſprüche des Auf⸗ ſichtsrates, der Gratifikationen an die Direktion und an Beamte derbleiben 27 589.89., die auf neue Rechnung vorgetragen ver⸗ den. Aus der Gewinnreſerve für Todesfallverſicherungen mit 5jährlicher Gewinnbeteiligung ſoll für das Geſchäftsfahr 1907 eine Dividende von 80 Proz. bezw. 15 Prog. einer Jahresprämie an die Verſicherten der Jahresklaſſen 1897 und 1902 verteilt werden,— in Uebereinſtimmung mit dem Dividendenplane der Geſellſchaft. Die Prämienreſerde iſt voll zurückgelegt worden, d. h. ohne An⸗ dtrendung der ſogenannten Zillmer'ſchen oder einer anderen Amorti⸗ ſalions⸗Mokhode berechnet. Die Geſellſchaft hat alſo nan der im 11 des Geſetzes wer die prwaten Verſicherungs⸗Unternehmungen vom 19. Mai 1901 geſtatteten Methode, nach welcher eine Amorti⸗ ſation der Extverbskoſten bis zu 12% pro Miſle der Verſicherungs⸗ ſumme zuläfſig iſt, keinen Gebrauch gemacht. Kammgarnſpiunerel Kaiſerslautern. In 1905 nach M. 161156(i. V. M. 186 406) Abſchreibungen ein Reingewinn bon M. 606 889(N. 491 824), woraus 10 Proz.(8 Progz.) Divi⸗ dende auf das Aktienkapital von M..68 Mill. verteilt werden. Abſchlüſſe von Genoſſenſchaften. Bei dem Vorſchuß⸗Ver⸗ e in St. Ingbert e. G. m. u. H. erhöhte ſich in 1905 die Zahl der Mitglieder von 1914 auf 2012 mit M. 864 800(i. V. Marf 836 200) Stammanteilen. Als Dividende werden aus M. 57 200 (M. 31 200) Reingewinn 6 Proz.(wie i..) verteilt.— Bei der Gewerbebank Bruchſal e. G. m. u. H. ſtieg in 19056 die Zahl ber Mitglieber auf 790(772) mit M. 662 705(M. 629 020) Geſchäftsanteilen. Der Reingewinn beträgt M. 61 119(M. 60 808), die Dividende 7 Proz.(wie i..).— Der Dürkheimer Vor⸗ ſchuß⸗ und Kreditverein e. G. m. u. H. hatte in 1905 einen Reingewinn von M. 33 319(M. 31622), woraus 6 Prog.(wie t. .) Dividende verteilt werden. Die Zahl der Mitglieder ſtieg auf 1069(1046) mit M. 365 288(M. 342 515) Stammanteilen.— Der Spar⸗ und Vorſchuß⸗Verein Tauberbiſchofs⸗ heim e. G. m. u. H. weiſt für 1905 einen Reingewinn von Mark 26 420(MN. 22 577) aus und verteilt 6 Prog.(wie i..) Dibidende. Die Mitgliederzahl erhöhte ſich auf 1019(963) mit M. 296 428 (M. 250 473) Geſchäftsanteilen.— Bei der Mühldurger Kreditbank ſe. G. m. u. H. erhöhte ſich die Zahl der Mitglieder auf 404(390) wit M. 155 475(M. 150 067) Geſchäftsguthaben. Aus M. 17 598(M. 15 806) Neingewinn werden 7 Prog.(wie i..) Dividende verteilt. Mainzer Volksbank e. G. m. 5. H. Nach dem Bericht für 1905 erhöhte ſich der Umſatz einſchl. Kaſſenverkehr von M. 189 Mill. auf M. 181.50 Mill., die Zahr der Mitglieder don 8779 auf 8898 das Stammkapital von M..01 Mill. auf M..07 Mill. Aus Mark 206 256(M. 195 995) Reingewinn werden wieder 6 Prog.(wie i..) Dividende verteilt, M. 25 000(M. 10 000) der Reſerve und M. 80 000(M. 20 000) dem Garantiefonds(i. V. ferner Mark 20 000 dem Penſtonsfonds überwieſen, M. 9942(M. 10 800) zu Abſchreibungen verwandt und M. 18 288(M. 17 450) vor⸗ getragen. Die Generalverſammlung der Württembergiſchen Landesvan! genehmigte die Anträge der Verwaltung, insbeſondere die Vertkei⸗ lung einer Dividende von 8 Proz.(wie i..), ſowie die Erhöhung des Grundkapitals don M. 6 Mill. um M. 2 Mill., die von der Dresdner Bank zu 105 Proz. übernommen und den Aktionären zu 105% Prog. im Verhältnis von 3 zu 1 angeboten werden. Muülheimer Dampfſchiffahris⸗Akt.⸗Geſ., Mülheim a. Rh. Nach M. 81 480(M. 28 000) Abſchreibungen erzielte die Geſellſchaft in 19056 einen Reingewinn don M. 32 908(N. 42 466), wovon Mar! 2250(M. 2329) der Reſerde überwieſen, 4 Prog.(wie i..) Vividende gleich M. 30 000(M. 40 000) verteilt und M. 588 (M. 187) dorgetragen werden. Die Geſellſchaft hat im borigen Jahre ihr Grundkapital um M. 280 000 auf M. 780 000 berab⸗ geſetzt. Provinzial⸗Anleihe. Der Provinztalausſchuß der Rheinpro⸗ binz beſchloß die Begebung einer neuen mit.6 Prog. verzins⸗ lichen Anleihe von M. 30 Millionen. Branereifuſton. Jwiſchen der Freiherrlich 8. Tucherſchen Brauerei.⸗G. in Nürnberg u. der Nürnberger Aktien⸗ Bierbrauerei vorm. Helnrich Henningen iſt vorbehalt⸗ lich der Genehmigung der beiderſeitigen Generalverſammlung ein: Fuſion vereinbart worden, wonach das Vermögen der Aktienbrauerei Henninger unter Ausſchluß der Liquidation als ganges auf die Tucherbrauerei übergeht, und zwar gegen Ueberlaſſung von 812 000 PTffog Drieb Mark Aktien der Tucherbrauerei mit Dividendenberechtigung ad 1. Juli 1906 und Barzahlung von 1200 M. Die Tucherbrauerei erhöht ferner ihr Kapital um 688 000 M. Die Aktien ſollen an der Frankfurter Börſe zur Einführung gelangen. Basler Berſicherungsgeſellſchaften. Für 1908 werden folgende Dividenden vorgeſchlagen: Für die Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaft 20 Proz.(16 Progz.), für die Transportverſicherungs⸗Geſellſchaft 16 Prog.(15 Proz.), für die Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft 14 Proz. (18 Proz.) und für die Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft 16 Proz. (18 Prog.). 5 Der Verliner Maſchinenbau⸗Akt.⸗Geſ, vorm. 8. Schwartzkopff in Berlin iſt die Lieferung von 20 ſchweren Lokomotiven mit Ten⸗ dern für die ſtalieniſchen Staatsbahnen übertragen worden. Schon vor kurzem hatte die Geſellſchaft einen Auftrag für dieſelbe Bahn⸗ verwaltung übernommen. Die Aktiengeſellſchaft Miz u. Geneſt in Berlin ſchlägt 8 Proz. gegen 7½ Proz. Dividende vor. Zahlungzseinſtellung. Nach den„Danz. N..“ iſt die altange⸗ ſehene Kolonialwaren⸗Engros⸗ und Rohbernſtein⸗Exportfirma Her⸗ mann Loevinſohn in Danzig in Zahlungsſchwierigkeiten ge⸗ raten. Die Paſſiven betragen M. 6 bis 300 00. Hamburg und Bre⸗ men ſollen dedeutend engagiert ſein. Der Bund der Induſtriellen gibt belaunk, daß zwiſchen ihm und dem Verband Sächſiſcher Induſtrieller neuerdings das Abkom⸗ men getroffen worden iſt, daß der Verband Sächſiſcher Indu⸗ ſtrieller dem Bund der Induſtriellen als körperſchaftliches Mitglied angehört. Bom Stahlwerksverband. Wie die„Kln. Ztg.“ hört, wird die im Laufe der nächſten Woche ſtattfindende Sitzung des Stahlwerks⸗ verbandes ſich mit einem Antrage auf Erhöhung der Beteiligungs⸗ ziffern für Stabeiſen, Bleche und Walzdraht zu beſchäftigen haben. Der Antrag darf als ein Zeichen der außerordentlich lebhaft⸗n Beſchäftigung der Verbandswerke angeſehen werden. Ob ihm indes entſprochen werden wird, ſteht noch dahin. Im übrigen wird die Geſchäftslage in den Kreiſen des Stahlwerksverbandes allgemein als außerordentlich günſtig bezeichnet. Der Monat März hat Ver⸗ ſandziffern in einer Höhe ergeben, wie ſie bisher ſeit Beſtehen des Verbandes überhaupt noch nicht dageweſen iſt. Auf dem Auslands⸗ markt iſt die Lage ebenfalls günſtig, ſo daß die nächſte Zukunft allgemein zuverſichtlich beurteilt wird. Das Jutekartell erßöhte die Preiſe für Heſſians um 4 Zehntel Pfeunig und die für andere Gewebe um 6 Zehntel Pfennig. Telegramme. München, 12. April. Faſt alle bedeutenden ſüddeut⸗ ſchen Spritfabriken, die teilweiſe Großbrennereien beſitzen. 5 Ludwigsd. Brauetei 245.——.— Bortl.⸗Cement Holbg.—.— 142— erklären in einem Rundſchreiben an die deutſchen Brennereibeſitzer, daß ſie von 1908 ab der Zentrale für Spiritusverwertung nicht mehr angehören und eine ſüddeutſche Vereinigung ge⸗ gründet haben, um nicht mehr die Laſten der norddeutſchen Ueber⸗ produktion mit zu tragen. Sie fordern die ſüddeutſchen Brennerei⸗ beſitzer zum Beitritt auf. Verlin, 12. April. Auf die geſtern zur Zeichnung aufgelegten M. 800 Millionen 37½prog. preußiſche Konſols ſind gezeichnei worden: M. 58 Millionen Schuldbucheintragungen, MN. 88 Miblanen Serrbüde. N. 360 Milonen ſreie Stüge, gu. Heein. Krebibank—. 142 ß Kormf. Br. v. Oertae—.— 89.50 Apen Kpv.⸗Bank 200— 199.—bflz. Preßtß. u. Sotfbr. 189.— 188,. Südv. Bank 117.50 117.—-“ Frausvort Giſenbahnen⸗ 15 Verſicherung. fälz. gudwiesba 283.8% A.- G Naſch. Seetr. 1 2— 149 TNannh. Pamyfſchl. Nordbahn—.— 141— Lagerdans Wſt..⸗W. Stamm Binger Akttenbterbr.—.— Hüttenb. Syinnere!—.— Brauerei Sinner ſammen N. 44d Millionen. Die Zutellung wird vorausſichltg Aeich nach den Oſterfeiettagen erfolgen. Patis, 12. April. An der Börſe verlautet, die Beding⸗ Atigen der ruſſiſchen Ankeihe ſeſen folgender Verginſung 5 Prozent, Kurs 88 Franes, 3 Proz. Eingahlung, 88——— 10 Proz. bei der Sußfkrit⸗ tion, 12 Prog., bei der Zuteilung und je 22 Prog. Zmal 6 Monake ſpäter. 15 Kursblatt der Manndeimer produltenbörſe vom 12. Aypril, ———çꝙ˖—(—————— Weizen bierländ. 19.20——. afer, württb. Aly „ Mheingaue„eltſſſſcher 18.75 17.50 „ norddeutſcher 19 20 19 60„ amerif, meißer ee % kuſſ. Azima 10 60—20— Maisamer. Mixed—18.25 76 Ulta 19 590—19 75 775 Donan——ͤů— „ Theodoſta 20.——90 28„ La Plata 14.20.——.— „ Taganrog 19.80—19 85] Koßſreps, d. neuer———2678 „ Sapvonkra—.—2—[Micken 19.——209— „ rumänſſcher 18.85—20. Fleeſamendeutfch. J 105.—115.— „ am. 5———.— 55„ II 100.„ „ Manitoba—.—.—„ Ungerne 100. 10.— „ Malla Walla-.——-.„ Mrovene. 107.—115.— 77 Kanſas eee Eſparfette 30.— 93.— „ Auftralier——]Leintbti mit raß—.— 46. 0 4 La Plata 19.75—20.—„ bet Waggon—— 45.50 dernen e ee Riütböl in Tas—.—55.— Roggea, pfälz. 1759——.—„ bei Waggon—.—54.50 „ nener——— Backrübpöl 59.—— „kufſiſcher——17.50 Am. Petroleum aß „ rum iniſcher.—. fr. mit 20% Taraa „ norddeutſcher.—.— Am. Netrol. Waag.—22.0 „ amerik,—.—ů— Am. Peirol. in Ciſt. Gerſte, hierl. 17.J6—— v. iooRonettovertolft.—18.40 „ Pfälzer 18—.—19.— Spiritus, Ia. verſt. 100% 127.— ungariſche—.——.„ 70er unverſt. 57.50 Futter 13.75——.—„ ober„ 42.50 Gerſte rum. Bran—.— roh 70er unverſt. 85/02% 51.50 Hafer, bad. nen 17.25—17.50„ ooer„ 85/2% 36.— Nr. 00 0 1 2 8 Weizenmehl zenmed! 70. N 8,J8 4. Roggenmebl Nr. 0) 25.75 Getreide feſter. *Oeſterreichiſches Petroleum notierk bis auf Weiteres: in Eiſternen Mk. 17.80, in Faß(Barrels) Mk. 21.10 per 100 kg netto verzollt ab hieſtgem Lager. Mannheimer Effektenbörſe vom 12. April.(Offizieller Bericht.) Lebhafte Nachfrage war heute wieder für div. Verſicherungs⸗ Aktien vorherrſchend und zwar wurden gehandelt: Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktlen zu 545 M. pro Stück und Mannheimer Verſicherungsaktien zu 600 M. pro Stück. Ferner: Kontinentale Verſ. Aktien 490 G. und Oberrheiniſche 5858 G. 540 B. Badiſche Aſſekuranz notierten 1380 B. Außerdem gelangte ein Abſchluß in Portland⸗Zementwerke⸗Heidelberg zu 142.50 Proz. zur Notierung. Obligationen Pfandbriebe. 4½ Bod..⸗. J, Rhſchiff. 4% Nh. Hyp.⸗B. unk. 1902%%ꝗ 80 u. Seetransnort 101.— 8 „ alte M. g8. 80%% Bad. Anifin⸗u. Sodaf. 104.50 G „ Unf. 1904 95.80%% Nr. Kfeinlein, Heſdſhg. 101.50 8 „ Fommunal 67.50 966 Büra. Brandang, Bonn 102.75 0 Slädte⸗Anſehen. 4% Herrenmühle Gen; 100.— G 3½ Freſhurg i. B. 98.0 b; 1½% Mannß. Dampf:;:᷑ꝝꝶ 8½% Heidelbg. v. J. 1908 97.90f ſchfeppfchſffabrig⸗Geſ. 102.10 30% Kartsrube v. N. 1896 87.406½% Mannh. Lagerhaus 3½% Labr v. K. 1902 97.— b Geienſchaft 102. 4¼% Ludwigshafen 100.50 K½4½%% Oberrß. Glektrizttäts. 4% 7 100.— C werke, Harferuße 96.— 1) 28.75. 4%„ v. 1900 100.— C½% Hfflz. Cügmotze u. 40% 97.50 Tenwerk N⸗c. Efſenb. 102.— 4% annh. Oblig. 1901 101.—2 1590% Nuſſ..⸗G. Jellſtofff. E„ 1885 33 Maldhof bei Pernau in 8%„„ 19888 98.— C Pivlond 30„ 13895 98.— C½ Speyrer Braußaus 8„„ 1898 97.ga G.⸗. in Syeyer 101.—6 8¹0 1904 98.20%½ Snenrer Ziegelwerke 109 10 G 98.— C 4½% Südb. Praßtinduſtr. 101.25. 98.98 G1½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— 8 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.80 3½% Pfrmatend unf. 1905 3½% Wiesloch v F. Induſtrie⸗Obligation. 477955 Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz, 105% 104.28& Aktien. Banken. Brief Geſd Brief Geld 182 4 Fr. wark, Sbeher—— 180. „Ritter, Schwez. 28.— „ S. Meltz, Speyer 95 50— „. Styrch.. 104— 1086.— „ Meraer, Morms 103.—— Badiſche Bank Gembk. peyer 80%—.— 128 faiz. Banf—.— 102 80 Afälz. Hyv.⸗Bank 199.25 198.50 Nf. Sp.-u. Kdh. Land.—. 188— Bad. Mück⸗u. Mitverſ. „Aſſeeurranz Fontſnenſal, Verſ. 8 Narißb. Verflerung— 500 Oberrh. Nerſ.⸗Geſ. Heflbr. Straßenbahn— 80.— Chem, Induſtrie. .G..chem, Induſtr—.5 A e 460.— 3 5 5 55* 155 5—2* 8 deeen Hent, Kabriten—— 8975 Wülrt Tranzv.⸗Verſ.— B⸗ Anduſtrie. e 105.%/ Pnaferiſche Mſchfbr. 103.— Vorzug 0 5 Fmaiflirfbr. Kirrweil.— Brauereien. Imaillw. Maikammer 102.50 Bad. Bramnerel + 1247öFtflinger Spfnnerei 103.— Durl. Hof vm. Hogen 286.50—.—Karks archfnenkau—— 230.— Eichbaum⸗Brauere!—.— 152 50 Mähmfbr. Hald u. Neu—— 282.— Eleſbr. Rübl, Worms—.— 101— Loſth. Gell.⸗u. Papierf.—— 247/.58 Ganters Br., Freibg.— 110—[Mannd. Gum. u. Asb. 123.—. Kleimlein, Heidelberg—.— 198.—Nichfbr. Badeniga 205.——.— omb. Meſſerſchmit! 883.——.—Hfälz. Näh⸗ u. Fahrrf 141.— 140 50 Mannb. Aktienzr. 144——.. Berein Freib. Ziegelw.—.— 170 80 Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.— 47.50„ Spegr.„—.— 70.— —+ 245.— Zellſtofffabr. Wafdbof.— 320.— Dz. Schroedl, Holbg. 222.——.— Zuckerfbr. Waabäuſel 111.28— Buckerraff. Mannh. Fraukfurter Efettenboörſe. (Privattelegtammdes Genetal⸗ * Frankfu 1t, 40 5 —— erichtt des E * Selte. Seneral⸗Anzeiger. ando gute Saugkälber 90—00., e) ge⸗ * 55 75 ö bericht des amerikaniſchen Ei en Eiſen⸗ und Stahlmarktes, welcher welcher Fraurfurr r———U—ꝗ prll. don Iron Age als lebhaft bezeichnet wird, machte guten 5 bahn Aagc eehe 4 16 Abril. Kreditattien 215.80, Staats.f einge Saugkäld druck. Die Streikbewegung irat in den Hintergrund pntan. Gotthardbahn 58.— 4% ung. Goldrente 9 00., Jh) ältere gering genährte(Freſſer) werie lagen durchweg feſt. Das Geſchäft ließ 1 0 15, eee 189.20. Laura80—00 M. 50 altere und jüngere nmel 8„ 1 9* u! 1 2 N., 0 Maft 78—00 Y˙ 8 3 8 Die Feierkags⸗Stimmung ſehr viel zu wünſchen übrig, teilweiſe Nortt Dresdener Bant 162 30, Deutſche Banl 24 Handelsgelellfchan Hammel und Schafe(Merzſch 25 56 9 D rig, teilweiſe] Northern— 8 40 20, Bochumer 249.50 152 85 8855 zſchafe) 70—-00 M. Deckungskäufe führten zu belebterem Verkehr. Auf dem Ban⸗ zern—.—. Tendenz: fe ſt. a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren im Alle kenmarkte machten ſich Spekulationskäuf, Nachbörſe. Kreditaktien 215 80, St. ein!“ Jahren 76—00., ö) fleiſchige 75 ert geſtrige Gerücht vom Rückt 5 90 ie, Das 24.10, Bieeonto⸗Commandit 189.60. aatsbahn 147.70, Lombardenentwickelte 74—00., 4) Sauen und 955 30 11 gering e t vot r es Grafen Goluchowski iſt 55 bezahlt für das Stück: 00 te dement inf e, 8 bezablt as Stick: 0 Uuruspferde 9000000 dn 18 buch e Werte feſt. Berliner Effektenbörſe. 05 00.0000., 00 Pferde zum S 910 5 beſonders italieniſche, welche für italieniſche Rech⸗ 200— 00., 000 Zucht⸗ 1 990 nung gehandelt wurden. Auf 15 dörigen Wärten mongel in des Meneeakenetee 90 f 19 00 0000 Wt. 00 milcheiele 900000 Me 2 an größerer Regſamteit Schiffahrtsaktien behauptet. Die ſentage vor den Fetertallöril(Jondsbörſe) Die lezien Bhr⸗ ken.5 b. 0 f00 de, 10 Jege n. dss te es gc⸗ Banude 5 aufgelegten 300 Mill. Mark 3½pCt brenßſchen 1 vor Wn führten zu lebhaften Rückkäufen im Handel lebbaft vammere ode M. Zuſaummen 1885 Stüc. onſols entſprach den Erwa 5 55 Montanmarkte bei prozentwei i überzeichnung ene en J0 delt Hüttenaktien, Aeen 5 en 1. en ee giemlich behaupten. Ausländiſche Fonds ruhi 11 70 ft 1 Eſſener Kohlenmarkt, und mit den 9 A 1, April.„Drautbericht der Red⸗Slar⸗ine in Fnduſtriewerte, beſonders chemiſche Werke und Kal aaenz daß die Produktion und der Abſatz im Mörz überaus e ee am 28. März von Ant⸗ 1 chen de 1 der e e hier angetommen. Peileren Verlaufe war die Tendenz feſt. Kreditaktien lebhaft Reſultate aufweiſe, ſowie mit dem Bericht des Iron Autwerpen, 10. April. Drahibericht der Red⸗s Die Börſenwoche ſchloß auf Deck f ene] Age über die Lage des amerikaniſchen Ei Dag Antwerpen, Dder Dampfer„Fi Miarr ol den en krediattien 216 5 5 Nachbörsli⸗h Geſchäft in den übrigen Märkten Das ab, iſt heute hier ee„am 31. März von New⸗Mork 0 18, 215,90, isko 50 0 eſich in enge 8 40—70—60. nio 189,50—Nur die Großbanken waren meiſt höher; kbenſo R. e Weitgetetn durch dae Paßſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun d⸗ Bahnen ſtill. Amerikaner auf Newyork gebeſſert 90 5 11 zach asrentlan Kachf, in Waunheim, Babnbefplas Ar. 7 ntinental⸗Telegraphen⸗Compagple. doch behauptet. Schiffahrtsaktien gut behauptet D 17 1 5 915 Sching-Kurſe kuuſt gut gefragt. Täglſches Gelb ca. 37% pot 35 Aieſter Große“ am 10 1 18 mit 55 Dampfer„Kaiſer Wilzelm der hreichsbant⸗Diskont ö Progent. Montanwerke abgeſchwächt uner Tagesrealiſierun⸗„ In allen übrigen Märkten war es äu nenene dure ed, Jar Eglein in 2 8 11 ſch 1110 nominell. Nachher Kchln Vüben kengeftnnterer⸗ 2 11 15 ien wankend. Allg. Elektr.⸗Akti en⸗ rddeutſchen Llohd in Bremen. 85 1 Amſterdam kur 11. 12. 5 150 9. E.⸗Aktien feſt. Sonſti e8 ſtill 3 168 55 168.00 Baris In dritter Bör 517 7—— 5 9 5 DSSSSS x x xxx 9 815 81 Schwelz. Plätze 5595 9 575 Steigerung der 175—5 905 Verantwortlich „ 81.45.475 Pien 854 83 35083 duſtrie Kaſſamarktes eeh een ee ee ee ſt. Feul ndon„ 20.472.472 Napoleonsd'or 16.85 1685 1 es Kaſſamarktes ſehr feſt, doch war der Geſamt⸗ für Politit, Kunſt, Jeuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayen, lang—.— 20.47 Privat⸗Diskont 3½ eng begrenzt. 8 Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder. Staatsbapiere.& Wentice 0 Berlin. 12. April.(S hlußkurſe.) für Voltswirtſchaft und den übrigen redattionellen Teil: Karl Apfel, 11. 132 Haſf. Aut. 10o 88. 00] Lombarder 24.10 24 10 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. 84½, Oſch.Reichsan! 100 85 100 8„ 1 44% Neicsan. 100 50 100,60] Sancdn Bagne, 1880 10 70 Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeret. Ach. 0 Falnautwas 101.25 101.25[ 3% Reichganleihe 89.80 88.70 Lordb. biord 15 186.— 186 50—5 1 Bulgaren 99 60 99 75 4% 36.— 0 20 199.01% Griecken 1890 85 20 20%½8..8tl.1500 99— 10 991 5 2. 228 88— 9 8 70]kalien. Rente 105 85—.— 31%% Hahern 99.40 99.4 Bcbtem Kraftam. 248.0 2490 Cl von Mark 95.— an! eb dblen 5 l0 f0f4t gae j0 10.1. fl deen Fr daen, des ae5 brais-Räder dn, ufebenbindn, „ Papierr. 10110——3% Hef 5 9„on 10 950 9555 10 90 555 870 950 Dortmunder 33% DRAISWERKRE, G. m..., Hannheim-Waldhof. 4 bager G. V.. 101 80 10 40 Vöertg, Serie.. 70 70 70 80 gen Phrmen.8. 1 e 17 dto. III 70 70 7085 5% Chineſen 102.90 102 80 18.40 219.70 8— 3„„„„„ e 150 5 60%.75 1 8 105 90 Sende Herdwete 107 90 200— Wi e eeee eee 9 93 0„ Ruſſen von 1880 88 Ja 5 5 97 5 8 deli 5 5 6 85 105 en ee eess 1860er Loſe(neu) 1670 11 90 kaanraaltte 247 60 249 60 Belikan e, 3. 8 et 87 60 8 80 4 Türken o. 1903 8695 899 4% Bagdad⸗Anl. 89 90 89 80 105 55 213 80 215-————— 67½ Mh. Stadt⸗A.05— Türken unif. 98 20 98 80 Kredit ktlen 918 20 d8 60% 1 ä 4Ungar. Goldrente 58— 97 70 Berk.⸗Märk. Ban! 168 50—— Anilin Revter 149. 149.— 40 5 5 u diſche. 4„ Kronenrente 97.05 96 90 Berl. Handels⸗ Geſ. 172.20 172 50 0 Treptow 374.50 389.— 4¹ Ebin 72 1888 Verzinsl. Soſe Darmſtädter Banf 45 10 14½40 e 924— 228 5˙ Weldner 5 aete 98 35 98.50 Nad e 187. 187 40 Dugeldor 2285 206 75 5 1255—— oſe v. 1 119 2 0 2 98. 2 Mexitaner äuß. 108.20 103 70 Türbiſche Loſe 1 che Ban! 15 0 240.30 240 40 Ederf. Forben(alt) 545.— 548 N 2, 8 9 4 inn 68.65 68 70 5 Disc.⸗Komma nbif 1 Veſtereg. Alkaliw. 243— 248 50 0 5 80 80 189 70 Lollkenmerei⸗Akt. 154 90 155 Kunststrasse a 103 0 1400 Gbemüde Gparkor. 21820 16 40 Bad. Zuckerfabrit 11 80 111.—J Ettr.-Gel. Schuckert 188 10 132 90] Ichaaffh. Vanku. 171070 101 0 Tonwaren iesloch 192 50 193— s 155.— 155.— Afla..⸗G. Semens ler 50 19— Lübeck⸗Büchener 193 20 85 Gelale 2 8„Brauere! 143 143.— Ver Kunſtſeid 40.— 445 Staatsbabn 1475 e Koft m 246 30 247 5 5 Parkakt. Zweibr. 118.— 112 05 3 50 147.50 Rüttgerswerken 149.— 8 2 8 12.—]Lederw. St. Ingbert 52.— 52— 149.00 N— Weltz z. S. Spener 95.— 55.— Spich f Pripat⸗Di 31 Suneiten in E ne Heiveld. 141 90 152.40 Walznütle Ludw 150 195 8 T5 sind in grossartiger Auswahl lusen Cementf. Karlſtadt 25.50 124.50 Tahrradw. Kleyer 361 50 562 Pariſer Börſe. swanl eingetrofken. Bad. Anilinfabrik 458——— Maſch. Arm Klein 101— 104 25 Paris, 12 Apri Anfertigung nach Mass 0 257— 256.50 Maſchinenf. Baden. 04 0 204 3, 12 April. Anfanaskurſe. in Kürzeéster Zeit 10023 ſter Farbwerl 401— 402.50 Därrk 8 5 5 c% Nente TLephir, F erein chem. Fabrik 32950 329 75 Maſchinf. Gritzner 20940 faliener 92 22 99 02 Kürk. ooſe—.— 148.0 45 das Cbem. Werke Albert 380— 8835.0] Schnellprf. Frkthl. 183 Spanter———— Banque Ottomane 647— 645 Wir bitten um Beach Aecumul.⸗F. Hagen 221.— 221—Hel 911 tbt. le8. le8. Türk, U 93•10 93 70 Nio Einto 1675 1666 F Ace. Böſe, Berlin 86— 86.— Adete 16 165 40 187.40 rken unſf. 93 10 93 10 1 Mitglled des Allgem, Rabatt- Spar-Vereins Allg. Elt⸗Geſellſch 224 59 225 70 e Wolff 8 98 5 50 Londoner Effektenbörſe. 5 5 8 5 5(Telegr.) Anfangsturſe der Effektenbörſe. 68212 + 5 3 anleihe 87— 87[Southern Pacifie 697 1⸗⁰ 1485 120 2 227 70 228.80 195 5 5 Ebleago Milwauke⸗ 5 8 3 Coneordia 329— 328 80 5 218 10 219 5½ 22/% Conſols 904¼1 90˙0 Aichtior 1 91½ 1 4 Deutſch Luxembg. 254 70 287.— Wef md Eiſenwerke Vollar Wenerr, Alali⸗A. 244.80 244—4 0 Grt 85 104% ben kaſön: dee, dea, aente berſchl. Eif echen 54— 54 l 162% ee 11 95 0 1455 3 e% Portugieſen 15 05 8 9 8 24 Ostersonntag den 15. April 249.27 4 1 Aktien deutſcher und ausländiicher Transport⸗Anſtalten 0 Türten 95— 00 eb pref. 119% 112%— WI f— Ludwh.⸗Berbacher—— 235—Oeſterr. Süd⸗Lomb. 2410 2 4 g% Araentinier 90%, 90 Tend. feſt 8 80 12 Er eginn der— 15 e 148.50 148 50 Seſterr. Nordweſtb 55 1 5 5 251/. Debeers 18/ 185/ 1 o. Nordbahn 141— 141 5 55 Japaner 91/ 91½%½ Ch 485 542 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 136 90 187.10 e e ende fil.„ oldfeds Ar lete Vorstell er Packet 165 10 165.7 Ital. Mittelmeerb.—— 91 9 Iitomanbank 15% 157/ Randmines 770 65%5 Uungen ordd. Lload 185 10 1865„Meridionalbahn 156 80 4½zied into 67% 66½ Laſtrand 5% 8715 ̃ Baeine Sioan 147 15 gien S fiech 3 Wle 88% 86— Lerb. il.„ Machmittags 4 Dar bei ermässigten Prrisen Pfandbriefe, Brisritatg- Opligationen. Berliner Produktenbörſe. L. Abends 8 Unr bei Leöhnlignen Pr 5 8 100 90 1% Pr. Pfbb. unk. 14 102.10 102.10* Berlin, 12. April.(Produktenbörſe.) Die hohe 5 flel. 1810 191 30 15 90 1 2* 1 150. 100 50J Temperatur und die feſten, aus Peſt ſogar ſtrammen Berichte Auftreten von bor. dß 10 10 10 10%½ 0 04 0 755 20 e ſowie die relativ ſchwache Weizenausfuhr aus %„„„ 8 0 98.40 ½ 1 67 9 75 rgentinien waren trotz des beſchränkten Verkehrs von preis⸗ 8- 4001 80 dd 24.0 4 80 4, Pr.gfdbr⸗Bt. fſteigender Wirkung auf Weizen, Roggen und Hafer Greiſbares 50 kr. Bd. Pfd.voo 101— 101 2 Kleinb. ö 04 96.— 96.— Getreide höher gehalten, aber wenig Umſatz. Rüböl ſti d ½ Fallen zu haden: bei Auguſt Kremer, Pälzer Hos u 4% e 3½'r. Nfdßr.⸗Bk., knapp preishaltend. Wetter ſchön„— unk. 0a 102— 102.—Hyp.⸗Pfd.⸗Kon. 5 4%„ Pfdbr..on O51.„Kom.⸗ Berlin, 2. April.(Tele Pr .0 I. unkündo. 8 iſe i egramm.)(Produktenbörſe. f 5 %/é.'m EL „ 5. 0 1907 100 70 100.70 5 11 echniker für Maſchi 62 dent. 4 102 80 10 80fe,„„ 1912 10 55 109.70] Weizen ver Ma: 188 50 10 25 Mais ver Mat 158 0 gewertl, Aulagen praft.ert. Hhifenring 51 fen. Wrageate „** 0 9 00 1„ d eee 4 52 189 75 190 25 Mn Süung epeut, auch als ſt 1 5 ar an aeen e⸗ 9 ik. 0 95. 80 5 5 ey— onteur.— Offer 5 ort zu verm. 1½„ 1914 750 9750 Noggen ver Rat 107 7 47 75 Mabs1 ver Nai 2870 4880 W8 58 an die Crpd. n Al. A en ee 1 Fead 97.50 97 50 171 50 718„Due 5150 51.30 Aiet f 0 8 e 2—— Rßbein Weſtf. 5 3„ März——— %½,„.„.⸗C.⸗B. 1910 101 75 01.75 Hafer per Mai 164 25 164.75 Spiritus 70er 55 Ebbe b. Ueaux 81 unk.!.70 98 70 f% Mf. B. Pr.⸗Obl. 101 40 101 40„Juli 66.25 166.50 Seizenmehl 24.50 24.50 Beſſ. jg Mann ſucht auf 1 „ Me 8 98.95 98 90 1 Septbr.—.——. Roggenmehl 22.30 22.60 7 8 möbl. Zim. in ſep. 80 ½1e.G. B.—.— Iek Vrpaintit agee kt Burde oder e %7 Pr.Pfdb.unt. O9 F.G..—.—— Budapeſt, 12. April.(Telegramm.) Getreidemarkt. Nr 91 850 oder mönl, in verm. 8 4%„„„12 101.50 101.50 1 Mannh. Verl.⸗G.⸗A. 580.— 590 5 10. 12. Giate inbl. oder Anntbl. Wart. ch 31 0 7 Bank. und Ber ſichernugzs ⸗ Aktien. 8 16 50 16 52 ſeſt 1666 16 68 flraum braer e fe e in 5 a 44 16 46 16 56 rücke mit ſepy Engang und Be⸗ 1. Juli Badiſche Bank 189 40 l 155 16 58 dienung von emnz. Oeren geſ. Off. Nüh'res bei 785 Hegegenne. Bant 117 80 118.— Roggen ßer April 18 5 15 9 ſeſt 16 72 16 74 unt. ger 8698 an die Erg 1 95 käbrtreicler, Comerſ. u. Disk⸗B. 192.80 122 80 112 50 1125„%„ Ott. 13 88 13 40 eſt 18 42 18 46 ſtramm Aelr an Herr ſucht ſof einf—— 85 aadg Want. 145.50 145 20 fätai 0 1—— 5 5 40 Hafer per April 15 76 15 78 feſt 16 00 1602 ſtra diuge 1 100 8 5 2 mu 3. Gefl. Off. mil Pr ir Deulſcanat Bant 169 50 188 50 fla Ser⸗ an i9 20 100 25 mneis vir Ne 140 1845 127% 1% Aut Mr 289 dn d d lübl. Ammer Dedeiten⸗bant 119 40 14 10 Penße, otkead. as, Ju een von ungen Disconto⸗Comm. 188 80 89 50 A Reichsbt 1558 155.95 Kohlraps pv. 27 80 krä⸗ 13 70 13 72 ſeparat Eingang von jungem P 6 6ʃ7 2 Trar, gut möol. Dresdener Bank 168 70 162 45 Abem. Aredisban 142 50 44 50 27 60 27 80 ruhtg die be an die uld d. Rheln. Hyp.! Le. u die Exped d. Bl. rankf. Oyp.⸗Bank 207.50 207 50 Schaaſſd Bantver 120 9 5 15* FEin külir— 5 „Opp.⸗Creditv. 159— 169— Südd. Bant Mihm 1189 10 Bienmarte in Maunheim ͤ Un fl ationalbank 181.50 181 45J Wienet 5 5 115 30 dein ee 05 11 95 Be⸗ 151 S* Bank 8 0.80 4 derdee eint„Hant, Wol o Schlachtgewicht: zun mog ch in der Stadt zu1 Treppe hoch, zwei hübſ 128.50 le8 W4 b oülm.⸗Moft) und mieten geiucht. Offerten hübſch 28 50.00. b) mittlere Maſt⸗ und beſte Saugkälver Nr. 38854 an die Erved. b. Ol. 25 786776 5 — Zwangs⸗Verfteigerung. Nr. 3080 Im Wege der Zwangsvouſtrecküng ſollen dein andudten relegenen, im Grund⸗ buche von Sandhoſen zur Zeit der Eintragung des Ver eige rungsvermerkes auf den Namen der E eleute Landwert Georg Herrwehe und Margarethe geb. Fenzel in Sandeofen ein⸗ ae nachnehend beſchrie⸗ enen Grundpücke an Freitag, den 3. Juni 1906, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnele Notariat im Gemeindehaus zu Sandyofen derneigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 2. März 1906 in das Grund⸗ buch eingeitragen worden. Die Einſicht der Mitieilungen der Grundbuchamts, ſowie die üprigen die Grundnücke betreffen⸗ den Nachweiſungen, ins eſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtatiet, Ezs ergeht die Aufforderung, 10 ſoweit ſie zur Zeit der intragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Veiſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgade von Oeboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ 7 zu machen, widrigenfalls ſie ei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſigtigt und dei der Veiteilung des Verſteiger ungseridſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgeſor⸗ derk, vor der Exteſlung des Zuſchlags bie Aufhebung oder eiuſtweillge Ei ſtellung des Ver⸗ fahrens herbelzuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verueiger⸗ ungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. der zu verſteigernden Frundſtücke: Grundluch von Sandhofen, Band in 4, Heit 15 u. 1, Be⸗ ſtandsverze cns J. .,Z. I, Lid. Nr. der Grund⸗ ücke im BV. 11, Lgb.⸗Nr 10a7a Flächeninhali 6a 0 qm Hofrau mit Gebäulichlenſen und Haus⸗ garten, Langer. Nr. 385. S ätzung Mk. 12000 .-Z. 2, Lid. Nr. der Giund⸗ ücke im BV. I 2, Lgb.⸗Nr. 2179, Flacheninhalt 183 a 58 qm Acle.⸗ land und Grasrain im Wilhelms⸗ wörth. Schätzung Mk. 700. .-Z. 8, Ld. Ni. der Grund ſtüce im BVI 7, Lab. Nr. 4575 lacheninhalt 39 à 82 qm Acker⸗ ud im bohen Wörth. Schätzun Mk. 1000 .⸗Z. 4, Lid. Nr. der Grund⸗ fücke im 81 3. Lgb. Ni. 2578, lächeninhalt 12 à 81 qm Ackei⸗ ind im Wilhel uswörth Schätzung Mk. 650. .⸗Z. 5, Jd Nr. vei Grund ftücke im BBI 1, rgd.-Mr. 12 9 Flacheninbalt 24 4 20 qm Acker⸗ kand an der Weinbeimerur rechts Schätzung M. 1000 .Z. 6, Lib. Nr. der Grund⸗ ücke in BVI 2, Lg-N. 2540, la beninyalt 18 à 46 am Ackei⸗ land im Wühelmswörlh. Schätzung Mk. 700. .-Z. 7, Ld. Ni. der Gruud⸗ Zücke im BVIs, Lgü⸗Ni. 4072, 19 7 am Acker⸗ nd im Müuelgewann. Schätzung Ml. 1400. O3. 8, Lid Nr. der Grund kücke im BB1 4. Lgb.⸗Nr 4581 Flächeninhalt 20 à 11 qm Acker⸗ land im Hohen Worth Schatzung Mk. 500. Mannheim, den 6. April 1906 Großh. Notariat IX als Bollſtreckungsgericht. Breuurg. 65794 Maaubeim, 1. Aprtl. Voranzei: ees General⸗ je egen deschöfts-Verlegung. Nr. 4372. Ver zur Grund⸗ ſtücksverſteigerung gege P ter Wagner Ww., Leonhard und Heinrich Wagner in Secken⸗ geim auf 63 92 Mittwoch, 2. Mai 1906 anf das Rathaus Secke heim feſtgeſetzte Termin wird hier⸗ mit aufgehoben. Mannhe m, 6. April 1906. Großh. Notariat IX ats Vollſtrecungsgericht. Breunig. Jwangsverſleigerung. Nr. 4223. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Saudhofen belegene, im Grund⸗ buche von Sandhofen zur Zeit dei Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes au den Na nen der Philipp Friedrich Kahr⸗ maun Ehefrau Eva geb. Weickel n Sandvofen einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriedene undſtück an Freitag, den 1. JIuni 1906, vormittags 10½ uh durch das unter zeichnete Nolgrig im Gemeindehaus Sandhoſen verueigert werden. Der Verſteigerxungsvermerk iſt am 9. März 1906 in das Grund⸗ buch eingetra en worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundvucha ts, ſowe dei ü rigen das Grundſtück betreſſen⸗ den Nachweeſungen, insbeſondere der Schatzungsurkunde, iſt jeder⸗ maon geuattet. Es ergeet die Aufforderung, Rechte, ſowelt ſie zur Zeit der Einiragung des Berneigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens tiim Verſte gerungsſermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzuelden und wenn der Gläuviger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ ialls ſie bei der Feuſtelung des geringſten Gevots nicht berück⸗ lichtigt und bei der Verleilung des Verne gerungserlöſes dem Anipruche des Glaubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, weiche ein der Ver⸗ ſteigerungeutgegenſtehendes Recht gabeu, werden aufgeſordert, vor der Erteilung des Zuſchla 8 de Auſhebungoder einſtweill ge Ein⸗ nellung des Verfahrens hervei zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſtetgerungserlos au de Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks Grundbuch von Sandbofen, Band 16, Heft 2, Beſtandsver⸗ zeichnis I. .%g 1, lid. Nr. der Grund⸗ ſtuckeſm B. B. 1 2, Igb. Nr 11403, Fächeninhalt 9 6 2% qm Ho ra te nit Gebäulichkeuen im Orts⸗ etter, an der farl, und Luiſen⸗ ſtrabe. Schätzung k. 20000 Maunheim, den 9. April 1906. Großh. Notarigt IX als ieee e reun g. 63793 Lelcrerkebt. von eg. I. Hypothel 80,000 M. anu La. Objekt geſu nt. Offert. u. No 8800 d. d. Exved. au Jederm. von 100 M. auſwürts. Streng reell und diskret. Bauk⸗Comm.⸗Geſchüft im eigenen Hauſe Mannheim, Langſtraße J0 Sprechſt.—8, Sonntags9 Ahr. Mannnefm noneen- e, e eee, LriNs ee eee e Wäschfam besfen 68183 Verkauf. 5 Quterhalt. Fahrrad Halb⸗ renner), Radfahrerhoſe z. verk. 2461 R 7, 35, 3. Stock rechts. Garderobes u. Weißzeng ſchränke, eine moderne 0 Annahme f. Planken 8 all.Zeitung. Zur Telephonbedienung wird für ein bieſiges Fabrik⸗Geſchäft ein 5013 jüngerts Mädchen mit guten Schulze gueſſen aus ochtharer Famiſte ge⸗ ſucht. Offe ten unt. N. 939 Rücheneinrichtung,(alles neu) räumungshalber billig zu verkaufen. J 5, 20, 34761 E. NM. an Rudolf Moſſe, Iwangs⸗gerſteigerung. Mannheim. . Eedelteb. e Kokslieferung. Bur Lieferung im Jahr 1906%7 ſind zu ver⸗ geben: en aus Nuhr- oder Saarkohlen, gebrochen Und geſi dt, 300 Tounen Gaskeks aus Ruhr⸗ oder Saarkohlen, grob gabelrein), 800 Tonnen Ruhrſtückkoks(Scha elzkoks), gabelrein, 1480 Tonnen Rudebrechkoks, Korngröße 50% mm, 40 Tonnen Rubrbꝛechtots, Korngröße 30/%0 mm, 90 Tonnen Blech oks aus der Zeche Conſolidauon. Das Nä ere iß aus den Lieierbedingungen zu erſehen, die von der unterzeichneten Stelle koſtenlos bezogen werden können. Angebete auf Uebernahme dieſer Rieſerungen sder eines Teils der⸗ ſelben ſind ſpätenens bis Mittwoch, den 28. April d. J8., vormittags 11 nhr, verſiegell und mit der Auſſchrift„olslieſerung“ verſehen hieher einzureichen. Die Eröffnung derſelben, weicher die Bieter an⸗ wohnen können, findet zu denn gengunten Zeitpunkt ſtait. Di Bieter lleiben bis 18. Mal d. J. an ihre Augebole gedunden. Eglingen, den 3. April 1808. 5005 KH. Hauptmagazinverwaituns. Zur gefälligen Beachtung! Infolge des beſtehenden Mangels an Natur⸗Eis iſt der Brauereibetrieb in höherem Maße auf die künſt⸗ lichen Kühleinrichtungen angewieſen und es muß deshalb eine Einſchränkung in der Abgabe von Eis eintreten. Dieie unterzeichneten Brauereien haben daher be⸗ ſchloſſen, ihren Wiederverkäufern nur dasjenige Eis zu liefern, welches zum Kühlhalten des B eres bis zu deſſen Verkauf unentbehrlich iſt; ſie ſind aver nicht in der Lage, weitergehende Anſprüche, wie ſie ſeither ungerechtfer⸗ tigterweiſe immer mehr erhoben worden ſind, zu erfüllen. Der Eisbezug aus Wirtſchaften und Flaſchen⸗ bierhandlungen, der an ſich unberechtigt iſt, wird alſo fernerhin untunlich ſein. Die unterzeichneten Brauereien halten es für an⸗ gezeigt, verehrliches Publikum hiervon rechtzeitig zu unterrichten und anheimzuſtellen, etwaigen Eisbedarf anderweitig zu decken. Wie ſchon im Vorjahre, ſo 4 auch jetzt wieder darauf hingewieſen, daß es den Kutſchern bei Strafe der Entlaſſung verboten iſt, Eis ſchenkungsweiſe oder gegen Vergütung abzugeben; es wäre daher auch die unberechtigte Annahme von Eis aus deren Hand verwerflich und ſtrafbar. 11. April 1906. 65790 Edingen. Eding. Aktienbrauerei vorm. Gräf⸗ lich von Oberndorffſche Brauerei. Frankenthal. Brauh. OttoMetzner. Hubachſche Bierbrauerei(Inhab. Fritz Hering). Gebr. Joſt. Geſellſchaft für Brauerei, Spiri⸗ tus⸗ und Preßhefenfabrikation vorm. G. Sinner. Brauereigeſellſch.„Zum Engel“ Frankenuthal. Grünſtadt. Grünwinkel. Heidelberg. A⸗G.(vorm. Chr. Hoem un). Brauerei„Zum Gold. Fäßchen“ vorm. Carl Rapp, G. m. b. H. Heidelberger Aktienbrauerei vor gl. Kleinlein. Kronenbrauerei Heidel⸗ berg, G. m. b. H. Schroedlſche Brauereigeſellſchaft. Brauereigeſellſchaft vorm. S. Mo⸗ ninger. Fr. Hoepfner. Mühlvurg. Brauerei vorm. Freiherrlich von Seldeneckſche Brauerei. A. Printz. Unionbrauerei.⸗G. Gebrüder Förſter. Akt.⸗Brauereigudwigshafen.Rh. Bilrgerbräu Ludwigshafen a. Rh. Bad. Brauerei. Bierbrauerei Dur⸗ lacher Hof.⸗G. vorm. Hagen. Brauerei⸗Geſ. Eichbaum vorm Hofmann. Maanh Akt.⸗Brauerei H. J. Rau„Zum wilden ann.“ falzbr.vorm. GeiſelMohrel.⸗G. ayher Brauhaus Gg. Ganß. Ge⸗ bruder Mayer. Heinrich Treiber. Brauerei„Zam Zähr. Löwen“. Louis Hof. Retterbrauerei.⸗G Schwanenbrauerei M. Klein⸗ 1 Joh. Welde. hilipp Pfiſterer, Brauerei„Zum Badiſchen Hof.“ Bayer. Bierbranerei⸗Geſ. vorm. „Schwartz. Brauerei⸗Geſ.„Zur onne“ vorm. H. Weltz, Brauerei „Zum Storchen“.⸗G. Speyerer Brauh. vorm. Gebr. Schultz.⸗G. Bürger⸗Brauer.Weinh.,..b H. Anik P 6, 19 Karlsruhe. Leutershauſen. Ludwigshafen a. Rh. Manuheim. Neuſtadt a. H. Oggersheim. Schwetzingen. Seckenheim. Speyer. Weinheim. taatseiſenbatznen. Erstes Spezial-Geschäft für feine Lederwaren, Reisekoffer und Reisetaschen. Ende April ds. 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Abends ½8 Uĩr iſt Auferſtehungsferer, am Schluß Te Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. Charfreitag, 18. April. ½10 Gottesdien. Nachmittags von—4 Uh ſamstag, 14. April. ſ½7 Uhr hl. Weihen. ½8 Uhr Hoch⸗ amt. Von Uhr an Beicht. Abenos ſ½8 Uhr Aufer⸗ Hl. Geiſt⸗Keirche. Beginn der Vetſtunden. ½10 Uor Predigt durch Hochw. Hierauf ſind Bet⸗ nunden bis abends r Uhr. Abends 8 Uhr Tiauer⸗ metten. Charfſamstag, 14. April. 6 Uhr ginn der et⸗ weſſers, hernach Charſamstagsamt. Von 3 Uhr an öſter⸗ liche Beicht. Abends 8 Uhr Auferſtehungsſeier mit Pro⸗ Gut bürgerl. Haus in der Nähe des Kur- Weine und Biere. Mässige Preise. Emil Bertach, Inh. werden geſucht Nur ſolche Bewerber ſinden Berüchſichtigung, die Akkordſätzen genau vertraut ſind und langjährige .% 102% durch Maasenstein 4 Vogler, Evangel. Vereinshaus, K 2, 10. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Lindenhof, Belleuſtraßße 52. Am Samßtag abend Ubr findet im evangeliſchen Vereins⸗ Kathaliſche Gemeinde. 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