(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 90 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich⸗ durch die Poſt bez incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25 Die Reklame⸗Zeile 60 E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitele Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene Redalktions-Bureaus: Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Nr. 3987. (Nannheimer Volksblatt) Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Maunheim“ Telephon⸗RNummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktion: Expedition 3 E 6, 2. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. Nr. 187. Montag, 23. April 1906. Der Reichstag mümmt am Dienstag ſeine Arbeiten wieder auf. Am 3. Juni iſt Pfingſten, Ende Mai alſo wird man die Seſſion vertagen oder ſchließen müſſen. Dem Hauſe ſtehen alſo, ſo ſchreibt uns unſer Berliner Bureau, etwa 5 Wochen zur Erledigung der unerläßlichen Geſchäfte zur Verfügung. Viel iſt das nicht. Zu⸗ nächſt wird die Steuerkommiſſion die zweite Leſung der Finanz⸗ reform zu Ende zu führen haben, damit Bundesrat und Reichs⸗ tag ſich endgiltig über dies Geſetz ſchlüſſig werden können. Im Anſchluß daran iſt dann der Etat in dritker Leſung feſtzuſtellen. Dabei wäre ja noch mancherlei zu ſagen, was in 2. Leſung, infolge der Erkrankung des Reichskanzlers, ungeſagt geblieben iſt. Neuer Stoff, gerade zum Thema der auswärtigen Politik, iſt mittlerweile hinzugekommen, das Goluchowski⸗Telegramm berlangt ſogar dringend nach einer ausführlichen Beſprechung. Ob es dazu aber kommen wird? Zu einer ſolchen Erörterung, wenn ſie nicht bedenklich einſeitig bleiben ſoll, gehört die Perſon des Reichskanzlers, und daß der vor Pfingſten noch einmal im Reichstag erſcheinen werde, darf man bis auf weiteres ſehr be⸗ zweifeln. Für das, was uns hier entgeht, ſcheint uns Herr Erzberger entſchädigen zu wollen,— heißt das: wenn die frohe Oſterbotſchaft an ſeine Wähler im lieben Schwabenlande zur Wahrheit wird. Da kündigte er ja neue und fürchterlichere Kolonial⸗Enthüllungen an, und es wäre ſchon möglich, daß ſich der Aerger ſeiner Parteigänger über die wahrſcheinliche Bewilli⸗ Fgung des Kolonialamtes nach dieſer Richtung entlüde. Das koſtet den Reichstag dann—2 Arbeitstage, und die Ausſichten für die Militärpenſtonsgeſetze würden dadurch auf ein noch beſcheideneres Maß herabgedrückt. Zwar derſelbe redefrohe Herr Erzberger hat vor der Oſterpauſe verſichert, die Budgetkommiffion werde ſich nach den Ferien mit Feuereifer an die Arbeit machen. Was hilft das aber, wenn die Verhandlungen im Plenum mit Dingen überlaſtet werden, die dem demokratiſchen Flügel des Zentrums nun einmal mehr am Herzen liegen! Freilich, Graf Balleſtrem hat ſich ja ein Mittel erſonnen, aus der Hilfloſigkeit, wozu ihn der chroniſche Abſentismus ver⸗ demmt, herauszukommen. Nicht herabgeſetzt werden ſoll die Ziffer der Beſchlußfähigkeit, ſondern ſie ſoll für die Frage, wie das Haus den Geſchäftsgang zu regeln wünſcht, einfach aus⸗ geſchaltet werden. Ueber Schluß der Debatte, Vertagung und ähnliche Zwiſchenfälle der formalen Geſchäftsführung ſoll künf⸗ tlig einfach die Mehrheit der jeweils anweſenden Mitglieder ent⸗ ſcheiden; ſo ſchlägt es die Regierung, doch wohl nach Rückſprache mit dem Präſidium, im Rahmen der Diätenvorlage vor, die der Reichstag beiſ der Rückkehr aus den Ferien endlich vor⸗ findet. Daß die Gewährung von Diäten dem Uebel der Be⸗ ſchlußunfähigkeit abhelfen werde, glaubt die Vorlage alſo offenbar nicht! Sie hätte ſich beſſer einführen können, wenn auch zu⸗ gegeben werden muß, daß der Gedanke, die Anweſenden über die geſchäftliche Behandlung des Arbeitsſtoffes endgiltig ent⸗ ſcheiden zu laſſen, eine gewiſſe logiſche Berechkigung hat. Der Appell an die Beſchlußfähigkeit hatte aber die nicht unwichkige Aufgabe, eine Minderheit gegen Vergewaltigung durch eine Zufallsmehrheit zu ſchüßen. Man muß ſich wohl hüten, ſich unter Minderheit in ſolchen Fällen immer nur die obſtruktions⸗ lüſterme Sozialdemokratie vorzuſtellen! Die Mehrheitsbildung ſchäftsführung, kann unter Umſtänden auch zu einer läſtigen Waffe in den Händen der Sozialdemokratie werden. Schließlich hat es der Reichstag ſich ſelbſt zuzuſchreiben, daß er durch Mangel am Selbſtzucht die Aenderung altehrwürdiger Beſtimmungohh überhaupt diskutierbar gemacht hat. Auch ſonſt erweckt die Diätenvorlage recht gemiſchte Gefühle. Einen würdigen Eindruck hätte eine Vorlage gemacht, die ſich begnügt hätte, in der Hauptſache zu beſtimmen: die Abgeordneten beziehen für jeden Tag ihrer Anweſenheit in Berlin 20 Mark Entſchädigung, punktum. Und man hätte es gefälligſt dem Reichstage ſelbſt überlaſſen ſollen, in gewiſſen Zwiſchenräumen für die einzelnen Abgeordneten die Diäten einzuziehen. Statt deſſen hat man die Vorlage mit kleinlichen Kontrollvorſchriften bepackt, die nur der Annahme entſprungen ſein können, daß die Reichskaſſe vor allem gegen die Möglichkeit einer Ueberforderung durch die M. d. R. geſchützt werden müſſe! Auch daß für Fehlen eine Strafe von 10 M. extra pro Tag berechnet werden ſoll— darauf läuft der Abzug von 30 M. hinaus— ſcheint mit der Würde deutſcher Geſetzgeber doch nicht recht vereinbar zu ſein. So wie die Vorlage ausgefallen iſt, wird auch ſie— was nicht gerade erfreulich üſt— wohl eine lange Debakte entfeſſeln, und ol ſie in der vorliegenden Form Geſetz wird, iſt wohl mehr als zweifelhaft. HsS. Die Perſonentarifreſorm. Ueber die am 2. und 3. April in der Konferenz der Ver⸗ treter ſämtlicher deutſchen Staatsbahnverwaltungen gefaßten Beſchlüſſe werden jetzt endlich halbamtlich genauere Mitteilungen publiziert. Danach ſind in der Konferenz aufgrund der Vor⸗ ſchläge des preußiſchen Miniſters der öffentlichen Arbeiten Perſonen⸗ und Gepäcktarife angenommen worden: 1. Fahrpreiſe für Perſonenzüge. Einheitsſatz für 1 Perſonenkilometer: erſter Klaſſe 7 Pfg., zweiter Klaſſe 4,5 Pfg. dritter Klaſſe 3 Pfg., niedrigſte Klaſſe(IIIb oder IV) 2 Pfg. 2. Feſte Schnellzugszuſchläge. Für 1 bis 75 Kilo⸗ meter 0,50 M. in erſter und zweiter Klaſſe 0,25 M. in dritter Klaſſe, für 76 bis 150 Kilometer 1 M. in erſter und zweiter Klaſſe, 0,50 M. in dritter Klaſſe, über 150 Kilometer 2 M. in erſter und zweiter Klaſſe, 1 M. in dritter Klaſſe, 3. Gepäcktarif. Nahzone 1 bis 25 Kilometer, Zone 1 26 bis 50 Silometer, Zone II 51 bis 100 Kilometer, Zone III 101 bis 150 Kilometer, Zone IV bis X um je 50 Kilometer ſteigend, Zone XI 501 bis 600 Kilometer, Zone XII 601 bis 700 Kilometer, Zone XIII 701 uis 800 Kilometer. Die Gepäckfrachten werden be⸗ rechnet für Sendungen im Gewichte von je 25 Kg., alſo für 1 bis 25 Kg., 26 bis 50 Kg., 51 bis 75 Kilogramm uſw. bis 200 Kilo⸗ gramm.(Für höhere Gewichte iſt die Beſtimmung der Gebühr noch vorbehalten.] Der Tarif findet nur Anwendung bei gleich⸗ zeitiger Löſung einer Fahrkarte. Beſtimmung der Gebühr für höheres Gewicht, das auf eine Fahrkarte aufgegeben wird, bleibt vorbehalten. 4. Als Abweichungen bleiben beſtehen: a) Zuſammen⸗ ſtellbare Fahrſcheinhefte. Für dieſe werden folgende kilometriſche Einheitsſätze feſtgeſetzt: Erſte Klaſſe: 73 Pfennig, zweite Klaſſe 4,8 Pfennig, dritte Klaſſe 3,2 Pfennig. Die Fahrſcheinhefte berech⸗ Berlin und Hamburg lunverändert). c) Ermäßigte Preiſe fürr Fehlen eines Schutzes für die Minderheit, in Fragen der Ge⸗ folgende Grundzüge für die Reform der deutſchen tigen zur Benutzung aller Züge. b) Vorort⸗ und Stadttarife für (Abendblatt für Monats⸗, Schüler⸗ und Arbeiterkarten. d) Sonn⸗ tagskarten. e) Die Fahrpreisermäßigungen in den Zuſatz⸗Be⸗ ſtimmungen IV B und C, Vund VI des deutſchen Eiſenbahn⸗Per⸗ ſonen⸗ und Gepäcktarifs, Teil I, zu§ 11 der Eiſenbahnverkehrs⸗ ordnung. t) Fahrpreisermäßigungen für Sonderzüge, insbeſondere Ferienſonderzüge. Hiernachfallen fort: die Ermäßigung für Rückfahrkarten, die Gepäckfreiheit, die beſonderen Zuſchläge für D⸗Züge. Die Ge⸗ päckfracht wird gegenüber den bisherigen ſüddeutſchen Sätzen er⸗ heblich ermäßigt. Von den ſüddeutſchen Staatseiſenbahnen ſtimmten die bayeriſchen und badiſchen Vertreter bereits der Ein⸗ führung des Zweipfennigtarifs für die billigſte Wagenklaſſe zu; doch ſoll ſie, wie aus obigen Grundzügen hervorgeht, nicht 4. Klaff ſondern Klaſſe IIld heißen. In beiden Staaten wird eine ent ſprechende Vorlage alsbald an die Parlamente gelangen. den Reichseiſenbahnen in Elſaß⸗Lothringen wird die vierte Kl wie auf den preußiſchen Staatseiſenbahnen eingeführt. Die würt, tembergiſchen Vertreter konnten eine endgültige Erklärung n nicht abgegeben, da der zuſtändige Miniſter augenblicklich erkran iſt. Am 24. d. M. wird eine Konferenz von Vertretern der Eiſen bahndirektionen in Stuttgart zuſammentreten, die noch einig ſachliche Fragen zu erledigen hat. Unterdeſſen beginnen berei die eigentlichen ſehr umfangreichen Arbeiten der Eiſenbahndir tionen, die in der Hauptſache in der Berechnung der Tarife für alle Stationen und Klaſſen beſtehen. Sobald dieſe vollendet ſoll mit der Drucklegung der neuen Fahrkarten begonnen werden Die Eiſenbahndirektion Berlin iſt vom preußiſchen Miniſter de öffentlichen Arbeiten beauftragt, die erforderliche Umarbeitung des Teils 1 des deutſchen Perſonen⸗ und Gepäcktarifs durch die ſtän⸗ dige Tarifkommiſſion der deutſchen Eiſenbahnen bewirken zu laſſen, ſo daß das Ergebnis dieſer Umarbeitung der alljährlich im Dezember tagenden Generalkonferenz der deutſchen Eiſenbahnen zur Beſchlußfaſſung vorgelegt werden kann. Die Vorbereitunget zum Wechſel des jetzigen mit dem neuen Tarif, der in ga Deutſchland in ein und derſelben Mitternachtsſtunde durchge werden ſoll, erfordern bei dem rieſigen Umfang der 2 eine geraume Zeit. Die Einführung des neuen Tarif vor dem 1. April 1907 nicht zu erwarten. Deutsches Reiceh. Hs. Berlin, 23. April.(Die deutſch⸗aſiat Geſellſchaft) veranſtaltete geſtern Abenld, wie ſcho gemeldet, ihr erſtes Jahresfeſt unter denen Vorſitze des komn dierenden Generals von der Goltz gaes Königsberg. Anwe waren u. a. Prinz Anton von Hohenzollern, der Erbprinz Hohenlohe⸗Langenburg, der türkiſche und der japaniſche Botſchaf⸗ ter, der chineſiſche Geſandte⸗ u. a. Intereſſant waren die Reden der Vertveter Japans und Chinas. Der japaniſche Botſch leitete ſeine Rede mit recht gutgeſprochenen deutſchen Worter und ſprach dann engliſch. Er verſicherte für Japan die Pi. der offenen Türe gegenüber den deutſchen Intereſſen und ſich ſehr verſtändnisvoll über die Ziele der deutſch⸗ a Geſellſchaft aus. Aehnliches ſagte der Geſandte Chinas tadelloſern, faſt dialektfreiem Deutſch ſo launig und 1 ſprach, daß er ſich bis zur Erwähnung des Schießprügels e gut ausgebildeten Infanteriſten verſtieg.„„ „ Berlin, 22. April.(Fürſt Bül o w) nimmt an den Tagesereigniſſen bereits regen Anteil und hat auch ar Anlaß der Erdbebenkataſtrophe in San Francisco de hieſigen amerikaniſchen Geſchäftsträger ſein Beileid übermittelt. im Reichstag iſt ſtarken Schwankungen unterworfen, und das Erinnerungen aus den Jahren 1864 und 1866. Vom Grafen und der Gräfin Bernſtorff. Wieder erſcheint demnächſt ein bedeutſames Memoirenwerk, worin einer der Männer, die in der Werdezeit des neuen Deutſch⸗ lands am ſtaatlichen Leben tätig mitwirkten, ſeine Erinnerungen und Erlebniſſe mitteilt. Diesmal iſt es der Graf Albrecht Bernſtorff, um den es ſich handelt. Sein und ſeiner Gemahlin Nachlaß, die eine Fülle wichtiger, noch unbekannter Schriftſtücke und wertvoller Mitteilungen zur preußiſch⸗deutſchen Geſchichte des 19. Jahrhundert enthalten, werden von Dr. K. Ringhoffer bearbeitet, unter dem Titel Im Kampfe für Preußens Ehre“ in Kürze im Verlage von E. S. Mittler u. Sohn in Berlin erſcheinen. Der Graf Albrecht Bernſtorff war ein geborener Lauenburger, trat je⸗ ſehr früh in preußiſche Dienſte und wurde bald mit wichtigen iplomatiſchen Poſten betraut. Von London, wo er als Bunſens Nachfolger Preußen vertrat, würde er an die Spitze des Mini⸗ ſteriums des Auswärtigen berufen. Als das Miniſterium in kon⸗ Diplomatiſche rbativem Sinne reorganiſiert wurde, trat er zurück, übernahm wiederum die Londoner Botſchaft und wurde ſo der Untergebene Bismarcks, deſſen Chef er eben noch geweſen war. In London hat er dann die großen Jahre der preußiſch⸗deutſchen Politik mit erlebt und mit durchgefochten; und dieſe Abſchnitte des Buches gehören r den heutigen Leſer zu den intereſſanteſten. Durch die Freund⸗ keit des Verlages ſind wir in den Stand geſetzt, aus ihnen its jetzt zwei der wichtigſten Teile mitteilen zu können, deren e gerade im gegenwärtigen Augenblicke darum beſonders aktuell iſt, weil ſie uns erneut zum Bewußtſein bringt, wie feind⸗ England den Fortſchritten der deutſchen Erſtarkung und Eini⸗ nüberſtand. Bernſtorff ſpricht es ſelbſt aus; er ſtand 8 Land; und er hat auf reußens Ehre“ geſt beeereeeeeeeer J. 5 Das diplomatiſche Spiel auf der Londoner Konferenz von 1864. Mit jedem Tage redete ſich die engliſche öffentliche Meinung in größeren Eifer gegen den preußiſchen Staat hinein. Ueberall wurde die Loſung ausgegeben, Preußen müſſe als Anſtifter des Krieges dargeſtellt, Oeſterreich dagegen möglichſt geſchonit werden. Endlich— nach langem Klagen— fand ein großer Teil der eng⸗ bemerkten— nach Bernſtorffs Schilderung— mit Gemugtuung, daß man in Berlin von der Einſetzung eines Auguſtenburgers als Herzog nichts wiſſen wolle, und folgerten daraus, dalß Preußen not⸗ wendigerweiſe in einen Gegenſatz zu den Wünſchen der Majorität des deutſchen Volkes gelangen werde. 8 0 England neue Hoffnungen für den Sieg der däßtiſchen Sache, die man irrtümlicherweiſe für die des Rechtes hi Dä ſchien es förmlich darauf abgeſehen zu ha halten die Berechnungen und Hoffnungen ſ engliſchen Freu zu zerſtören, denn jetzt zwang es durch ſeine aggreſſiven Maßregeln zur See auch den deutſchen Bund, an dem Kriege teilzunehmen, den Oeſterreich und Preußen bisher allein geführt. So wurde n England um eine neue Enttäuſchung reicher. Um ſo eifriger ver⸗ ſicherten die engliſchen Zeitungen, daß man eine gute Sache ver⸗ teidige und für den„ungerecht“ angegriffenen kleinen däniſchen national⸗deutſchen Stimmung der Schleswig⸗Holſteiner hatten ja inem gefährlichen Poſten liſchen Preſſe einen Troſt in folgendem Umſtand. Jene Blätter Daraus ſchöpfte man in bielt, Bänemark aber ben, durch ſein ganzes Ver⸗ ſeiner engliſchen Freunde Staat gegen ſeine mächtigen Bedrücker Partei nehme. Von der Macht, dieſelben zur Geltung zu bringen.“) Es iſt hier außer die aura popularis, die entſcheidet. Da dieſe öffentliche nur nie dulden würde, daß eine öſterreichiſche Flotte die engliſche paſſiert, um Kopenhagen zu bombardieren, ſo iſt ſie auch neigt, die Beſetzung des eigentlichen Königsreichs Däne die Alliierten zu geſtatten.“ Die Erſtürmung der Düppe zen, welche am 18. April ſtattfand, hätte beinahe i Kugel ins Rollen gebracht. Und als nun gar die ö ſch. Kriegsſchiffe wirklich in Sicht der engliſchen Küſte kame tand ein allgemeines Kriegsgeſchrei„Der Ton der Mehrzahl der Jour⸗ nale,“ ſo urteilte Bernſtorff in jenen Tagen,„übertrifft all Heftigkeit und Ungebührlichkeit, was man bisher erlebt ha Zeitungen verſchmähen nicht die Lüge und die infamſten dungen, um uns bei der öffentlichen Meinung anzuſchw. unſere Ehre, unſere teuerſten Intereſſen und unſere heili pfindungen anzugreifen))7 Aber auch die deutſche öffentliche Meinung begann jetzt i höhere Wogen zu ſchlagen; ganz Deutſchland— allen vora hocherregte Bevölkerung Schlesweg⸗Holſteins— trat für die Losreißung der Herzogtümer von Dänemark ein. Aller Blicke teten ſich auf die Londoner Konferenz in der Erwartung, d den deutſchen Bevollmächtigten gelingen möge, den deutſchen Stan punkt gegenüber England, Frankreich und Rußland mit Ehren z vertreten. In der Konferenzſitzung vom 12. Mai gab Ber im Namen der beiden deutſchen Großmächte die Erklärung Hinfälligkeit der Verträge von 1852 ab, allerdings mit dem ſatze, Preußen und Oeſterreich hätten den guten Willen, neue Kombination einzugehen, die geeignet ſei, den Fried zuführen, ohne wohlerworbene Rechte zu verletzen. Die letzte ) Bericht Bernſtorffs vom 25. Februar 1864. aus dem N Franzöſiſchen.) 1 01 Bernſtorff an . Selte. 7 General⸗Auzeiger⸗»⸗ Maͤnnheim, 23. April. ·—(Der Slaaksſekrekär des Reichsſchaß⸗ amts Frhr. von Stengeh iſt vom Urlaub zurückgekehrt und hat ſeine Dienſtgeſchäfte wieder übernommen. — Als Nachfolger des verſtorbenen Gene⸗ rals Stötzer) ſoll, wie in gut informierten Berliner mili⸗ täriſchen Kreiſen verlautet, der kommandierende General des 11. Armeekorps in Kaſſel, Exzellenz Linde, nach Metz gehen. Nach Kaffel ſoll dafür der Kommandeur der 26.(1. Königl. Mürttemberg.) Diviſion, Generalleutnant Albrecht Herzog von Württemberg, beſtimmt ſein. —(Zum Erſatze des ausſcheidenden Herrn v. Holſtein) iſt nach der„Tägl. Rundſch.“ Botſchafts⸗ taf von Jagow aus Rom ausghilfsweiſe in die politiſche Abteilung des Auswärtigen Amtes einberufen worden. —(Die Lombardierungsfähigkeit ruſſi⸗ ſcher Staatspapiere.) Wie die„Nationallib. Korr“ aus parlamentariſchen Kreiſen hört, ſcheint auf freikonſer⸗ vativer Seite die Abſicht zu beſtehen, die Aufhebung der Lombardierungsfähigkeit ruſſiſcher Staatspapiere bei der Reichsbank zu fordern. Die Reichsregierung wird indes einem ſolchen Vorſtoß nicht nachgeben. (Die parlamentariſche Studienreiſe nach Deutſch⸗Oſtafrika) wird am 23. Juni von Ham⸗ burg aus angetreten werden. Die Rückreiſe wird am 30. Auguſt von Mombaſſa aus erfolgen, einen Monat ſpäter ſoll die Reiſe in Hamburg ihren offiziellen Abſchluß finden. Gleichzeitig mit dieſer oſtafrikaniſchen Tour, an der etwa zehn Abgeordnete teil⸗ nehmen dürften, ſind eine Reiſe anderer Parlamentarjer mit einem Dampfer des Norddeutſchen Lloyds nach Oſtaſien und eine wettere nach Südweſtafrika mit einem Schiff der Wörmann⸗Linie geplant. Im Ganzen werden bis zum Herbſt dieſes Jahres etwa zehn Prozent unſerer Reichstagsabgeordneten Teile der deutſchen Kolonien geſehen haben. —(Der Zentralverband Deutſcher Indu⸗ ſtrieller) fordert ſeine Mitglieder durch ein Rundſchreiben auf, ihm möglichſt eingehende Mitteilungen über die tatſächlichen Verhältniſſe, unter denen die Heimarbeiter in den einzel⸗ nen Induſtrien arbeiten, zugehen zu laſſen. In dem Rund⸗ ſchreiben wird insbeſondere auch um Aufklärung gebeten über die Löhne und Arbeitsbedingungen der Heimarbeiter, die Vor⸗ teile, die die Heimarbeit für den Arbeiter bringt, aber auch über die Nachteile, die gegenüber der Fabriktätigkeit mit dieſer Arbeits⸗ art für die Arbeiter und für die konkurrierenden Fabrikbetriebe verbunden ſind. Der Zentralverband wünſcht namentlich auch darüber Aeußerungen zu erhalten, inwieweit die Heimarbeit in den einzelnen Induſtrien und Bezirken die Tendenz des Zurück⸗ gehens oder zur weiteren Ausbreitung zeigt. —(In Sachen der Auslieferung des ehe⸗ maligen Polizeikommiſſars Stephany) in Straßburg hat die deutſche Regierung jetzt nach der„Voſſ. Ztg.“ auf das Geſuch des ſchweizer Bundesgerichts die Akten er⸗ gänzt. Der Entſcheidung der Auslieferungsfrage durch das Bundesgericht ſteht nun nichts mehr im Wege. —— Nusland. * Frankreich.(Die Regierung) wird bei der Vermählung des Königs Alfons durch eine außerordentliche Miſſion vertreten ſein, deren Chef General Dalſtein, Komman⸗ deur des 6. Armeekorps ſein wird.— Der Miniſterrat beſchloß, daß bei Wiederzuſammentritt der Kammer der Anterrichts⸗ mimiſter einen Vorſchlag einbringen ſoll, wonach der Witwe und den Kündern des Entdeckers des Radiums, Profeſſor Curie, eine Nakzonal⸗Penſion ausgeſetzt werden ſoll. Badiſche Politik. * Karlsruhe, 22. April.(Zzur Verhaftung des Inſtallateurs Albori Schlicht in Mannheim,) über die ſ. Zt. die„Volksſtienme“ allerlei zu berichten wußte, erführt die„Karlsr. Ztg.“ von zuſtändiger Seite: Unterm 20. März ds. Is. wurde vom Unterſuchungsrichter beim Landgericht II in Berlin gegen den Inſtallateur Albert Schlicht wegen Einbruchdiebſtahls Haftbefehl und Steckbrief er⸗ laſſen und im Deutſchen Fahndungsblatte mit dem Erſuchen be⸗ kannt gegeben, den Verfolgten zu verhaften und in das Unter⸗ ſuchungsgefängnis abzuliefern. Auf Grund dieſes Ausſchreibens wurde Schlicht am 30. März ds. Is. in Mannheim feſtgenommen. Da das Ausſchreiben den Gegenſtand der ihm zur Laſt gelegten ſtrafbaren Handlung nicht genauer angab, erbat der zur Ver⸗ nehmung zuſtändige Richter des Amtsgerichts Mannheim zisnächſt telegraphiſch beim Unterſuchungsrichter in Berlin die Akten und vernahm, als dieſelben im Laufe des 31. März ds. Is. nicht ein⸗ trafen, am Abend dieſes Tages, alſo noch innerhalb der in 8 122 ——— Abſatz 2 der Strafprozeßordnung vorgeſchriebenen Friſt, auf Grund der ihm allein zur Verfügung ſtehenden Angaben des Aus⸗ ſchreibens den Verhafteten. Schlicht beſtritt bei dieſer Einver⸗ nahme die Täterſchaft, ſtellte jedoch die Identität ſeiner Perſon mit der ausgeſchriebenen nicht in Abrede und mußte daher, da hiernach keine der in§ 182 Abſatz 2 der Strafprozeßordnung vor⸗ geſehenen Vorausſetzungen der Freilaſſung vorlag, auf Grund des gegen ihn beſtehenden Haftbefehls weiterhin in Haft behalten werden. Als am 2. April ds. Is. die Akten einkamen, wurde er zum zweiten Male richterlich einvdernommen. Die ihm zur Laſt gelegte Tat war in der Nacht vom 5. auf 6. Februar 1906 be⸗ gangen worden. Bei der Einvernahme wurde jedoch aus einem noch aufzuklärenden Irrtum als Begehungszeit die Nacht vom 5. auf 6. Februar 1905 angenommen, was dazu führte, daß die vom Amtsgericht noch am Tage der Einvernahme abgeſandten Akten am 6. April ds. Is. von dem Unterſuchungsrichter in Berlin mit dem Erſuchen wieder zurückkamen, den Aufenthalt des Schlicht in der Nacht vom 5. auf 6. Februar 1906 feſtzuſtellen. Nachdem die daraufhin ſofort gemachten Erhebungen ergeben hatten, daß Schlicht als Täter nicht in Frage kommen könne, wurde am 7. April dieſes Jahres vom Unterſuchungsrichter in Berlin ſeine Frei⸗ laſſung verfügt Der Brief, den Schlicht im Gefängnis an ſeine Hausfrau ſchrieb, wurde nach Durchſicht von dem Richter alsbald zur Be⸗ förderung weitergegeben. Ob und inwieweit bezüglich des bei der Einvernahme am 2. April ds. Is. unterlaufenen Irrtums ein Verſchulden vorliegt und welchen Umſtänden die Verzögerung der Zuſtellung des er⸗ wähnten Briefes zur Laſt fällt, werden die ſofort eingeleiteten, zur⸗ zeit noch im Laufe befindlichen Erhebungen ergeben. * Freiburg, 22. April.(Liberaler Verein.) Freitag Abend hat der Vorſtand des Vereins ſich neu konſtituiert. Einſtimmig wurden als erſter Vorſtand Landgerichtsrat und Landtagsabg. Obkircher, als zweiter Vorſtand Stadtrat Glockner wiedergewählt. „Die Zukunft Rußlands und Japaus“ vor Gericht. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Berlin, 22. April. Vor dem hieſigen Schöffengericht wurde geſtern die Privatklage des Regierungsrats Martin gegen den Geſchäftsführer des Karl Heymannſchen Verlages, Herrn Kreheuberg verhandelt. Den Mittelpunkt des Prozeſſes bilbet das im Heymann'ſchen Verlage erſchienene Buch:„Die Zukunft Rußlands und Japans von Rudolf Martin, Regierungsrat im kaiſerl. Statiſtiſchen Amt.“ Das Buch, das bei ſeinem Erſcheinen großes Aufſehen erregte, gipfelte in der Behauptung, daß Rußland vor dem finanziellen Ruin ſtände. Naturgemäß wurde das Werk Gegenſtand vielfacher Erörterungen, ſe daß die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſich genötigt ſah, offiziös zu er⸗ klären, daß die Regierung dem Buche völlig fernſtehe, da wiederholt in weniger unterrichteten Kreiſen Martin mit der Regierung identifiziert wurde. Auch die„Poſt“ machte das Buch zum Gegen⸗ ſtand der Kritik, worauf der Heymannſche Verlag dieſem Blatte eine Erklärung ſandte, in der ſie mitteilte, daß Regierungsrat Martin wiederholt den Antrag geſtellt habe, ſeine amtliche Stel⸗ lung bei dem Buche in den Vordergrund zu rücken, und daß es nicht der Verlag geweſen ſei, der dem Buch etwa aus geſchäft⸗ lichen Gründen dieſen Charakter gegeben habe. Gleichzeitig wurde vom Verlag gemeldet, daß er den Vertrag mit Herrn Martin gelöſt habe. Durch dieſe Erklärung fühlte ſich Regierungsrat Martin be⸗ leidigt, ebenſo durch einen Brief, den der Verlag an das Reichsamt des Innern gerichtet hatte und in dem er der Behörde ſein Bedauern darüber ausſprach, daß er ſich ihr Mißfallen zuge⸗ zogen habe. Der Beklagte Kreyenberg ſtellte ſich in der heutigen Verhandlunig auf den Standpunkt, daß er zu ſeiner Kritik des Verhaltens des Klägers ein Recht gehabt habe. Der Verlag hätte vor der Uebernahme des Buchs an den Kläger die Frage geſtellt, ob in dem Buche auch nichts enthalten ſei, was das Staatsintereſſe etwa gefährden könne. Dieſe Frage habe Regierungsrat Martin auf das beſtimmteſte verneint, und dabei wiederholt auf ſeine amt⸗ liche Stellung hingewieſen, die doch eine Tätigkeit gegen das all⸗ gemeine Staatswohl ausſchließe. Nach ſtundenlangen Erörterungen über dieſe Vorverhandlungen wurde die Frage beſprochen, ob Re⸗ gierungsrat Martin dem Verlag, wie er behauptet, ſeiner Zeit auch verboten habe, auf dem Titel ſeinen Amtscharakter überhaupt zu erwähnen. Eine Verſtändigung in dieſer Beziehung wurde nicht erzielt, vielmehr ſtand Behauptung gegen Behauptung. Im weiteren Verlauf des Prozeſſes kam auch zur Sprache, daß gegen den Kläger wegen Herausgabe des Buches ein Disziplinar⸗Ver⸗ fahren eingeleitet wurde, das mit einem Verweiſe geendet hat. Da der Beklagte Kreyenberg beſtritt, Verfaſſer der in der„Poſt“ veröffentlichten Erklärungen des Heymannſchen Verlages zu ſein, hatte der Kläger den Chefredakteur der Poſt, Dr. Kronsbein laden laſſen. Dieſer bekundete als Zeuge, daß ihm die Erklärung von dem Heymannſchen Verlage überſandt worden ſei. W Regierungsrat Martin richtete weiter an den Beklagten die Frage, ob etwa vom Grafen v. Poſadowsky oder vom Unterſtaats⸗ ſekretär Wermuth die Löſt angeregt worden ſei. Der Beklagte verweiger ft, beſtritt aber auf wiederholten Vorhalt, daß irgend eine influſſung ſtattgefunden habe. Nur der Vorſtand des Beamtenvereins habe ihm die Löſung des Vertrages nahegelegt. Voyſtand dieſes Vereins iſt, wie der Kläger hierauf mitteilte, der Unterſtaatsſekretär im Reichsamt des Innern, Wermuth. Das Gericht ſprach den Beklagten im Fall der„Poſt“ frei, verurteilte ihn aber weg Fälle zu 500 M. Geldſtrafe. D dem Beklagten nicht zugebilligt, aber auch nicht verkannt, daß er ſich in einer gewiſſen Zwangslage befunden hat. Die Strafe mußte nach Anſicht des Gerichts eine ſo hohe ſein, weil die Belei⸗ digungen in die breiteſte Oeffentlichkeit gedrungen ſeien. e der Erklärungen er beiden anderen des§ 193 wurde 986 7 7 d Nus Ila 1. 46 Nd0l. Nannheim, 28. Aprie. *In den Ruheſtand verſetzt wu Bernhard Betzinger und Landgerichtsra ruhe bis zur Wiederherſtellung ih * Ernannt wurde Oberamtsrich zum Landgerichtsrat in Karlzruhe, der Sekretär beim Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts, Amtsrichter Dr. Erwin Ritter, zum Amtsrichter in Karlsruhe, Referendär Dr. Hans Vartning aus Chemnitz unter Verleihung des Titels Amts⸗ richter zum Sekretär beim Miniſtexium der Ju des Kultus und Unterrichts, Regiſtrator Konrad Nönninger 1 Amtsgericht Bühl zum Gerichtsſchreiber bei dieſem Gericht, und Gerichtsſchreiber Chriſtian Hörnle beim Amtsgericht Tauberbiſchofsheim zum Re⸗ giſtrator beim Amtsgericht Bühl. * Mit der Kündigung des 4prozentigen 12 Millionen⸗Anlehens der Stadt vom Jahre 1901 und Aufnahme eines neuen 3½%proz. Anlehens im Betrage von 12. 4= 16 Millionen wird ſich, wie bereits mitgeteilt, der Bürgerausſchuß in ſeiner kommenden Don⸗ nerstag Abend ſtattfindenden Sitzung beſchäftigen. Zur Begründung der ſtadträtlichen Vorlage wird folgendes ausgeführt: Vom 1. Auguſt ds. Is. an iſt die Möglichkeit gegeben, das Aprozentige 12 Millionen⸗Anlehen der Stadt vom Jahre 1901 heimzubezahlen, da auf dieſen Termin die fünfjährige unkündbare Friſt umlaufen iſt. Der Stadtrat glaubt, ſobald die Lage des Geldmarktes es irgend geſtattet, von dem Rechte der Heimzahlung Gebrauch machen zu ſollen; auch hält man es für angebracht, bei dieſem Anlaſſe— wie bisher— die nötigen Anlehensgelder für außerordentliche Auf⸗ wendungen zu beſchaffen. Wiewohl vom letztjährigen Anlehen zu⸗ züglich der dem Anlehensfond zufließenden vorausſichtlichen Grund⸗ ſtockseinnahmen des laufenden Jahres immer noch außerordentliche Mittel zur Verfügung ſtehen, ſo reichen dieſe Mittel für die in der nächſten Zeit in den Vordergrund tretenden außerordentlichen Unternehmungen nicht mehr hin. Es hält der Stadtrat deshalb für angemeſſen, außer den zur Konverſion benötigten 12 Millionen die weftere Summe von 4 Millionen für außerordentliche Aufwendungen zu beſchaffen. Dieſe neu aufzunehmenden 4 Millionen ſollen bei günſtigen Verhältniſſen mit dem Konverſionsanlehen begeben wer⸗ den; eventuell, d. h. wenn die Verhältniſſe es ratſam erſcheinen laſſen, ſpäter. Sie ſollen benutzt werden zu folgenden, in den Jahren 1906 und 1907 vorausſichtlich zur Ausführung kommenden Unternehmungen: Erweiterung des Waſſerwerks, Erweiterung der Straßenbahn, Erweiterung des Elektrizitätswerkes, Kaufhaus⸗ umbau, Bau der zweiten Neckarbrücke, Liegenſchaftserwerbungen uſw. Hinſichtlich der Tilgung der hiernach aufzunehmenden 3prozen⸗ tigen, auf die Dauer von 5 Jahren unkündbaren 16 Millionen kämen bezüglich des zur Konverſion zu benützenden 12 Millionen⸗Anlehens die bereits bei der Aufnahme im Jahre 1901 feſtgelegten 51jährigen Tilgungsquoten in Betracht, während für die neu aufzunehmenden 4 Millionen die von Großh. Miniſterium des Innern beim letzten Anlehen gewährte 44jährige Tilgungsdauer(d. i. 1 Prozent des Kapitals zuzüglich der durch fortſchreitende Amortiſation erſparten Zinſen) vorzuſehen wäre. Da die Unkündbarkeit des Konverſions⸗ anlehens auf weitere fünf Jahre hinausgeſchoben wird, ſollen die von der Wirtſchaft in dieſen Jahren nach dem alten Tilgungsplane aufzubringenden Tilgungsraten dem Anlehensfond zugeführt oder gur verſtärkten Tilgung älterer Anlehem verwendet werden. Die ſtaatliche Genehmigung zur Aufnahme des Aprozentigen, in 51jäh⸗ rigen Amortiſgtionsraten tilgbaren 12 Millionen⸗Anlehens vom Jahre 1901 wurde ſ. Zt. unker der Bedingung erteilt, daß im Falle der möglichen Konverſion des Anlehens die dadurch erſparten Zinſen zur verſtärkten Tilgung des Anlehens, d. h. zur Verkürzung der Tilgungsfriſt zu verwenden ſeien. Bei der letztjährigen Konver⸗ ſion des 10 Millionen⸗Anlehens, bezüglich deſſen Tilgung die gleichen Bedingungen geſtellt waren, hat ſich das Gr. Miniſterium des In⸗ nern auf unſere Vorſtellung damit einverſtanden erklärt, daß wir das Konverſions⸗Ankehen nach dem alten Tilgunsplane, beginnend in 5 Jahren, heimzahlen, und aus Wirtſchaftsmitteln die Zins⸗ erſparnis alljährlich dem Anlehensfond zuzüglich 3½ Proz. Zinſen aus den in den Vorjahren zugeführten Beträgen zwecks Verwendung zu außerordentlichen Aufwendungen überweiſen. Bei der Konverſton des 1901er Anlehens möchten wir ebenſo verfahren. Dieſe Art der Verwendung der Zinserſparnis hat den Vorteil, daß wir die im Oberlandesgerichtsrat ard Holſten in Karls⸗ ſchränkung war dazu beſtimmt, das 1 beunruhigte Gewiſſen“ der öſterreichiſchen Bevollmächtigten zu beſchwichtigen. Schon vor der Sitzung hatte Bernſtorff eine Unterredung mit Clarendon“) gehabt und dabei ſeine Bereitwilligkeit erklärt, die Hand zu einem ehrenvollen Kompromiß zu bieten. Auch auf Ruſſel ſuchte er in dieſem Sinne zu wirken.„Ich habe Lord Ruſſel“, erzählt er in demſelben Bericht über jene Sitzung,„davon überzeugt— wie es mir geſtern ſchon mit Clarendon gelungen—, daß die Aufrecht⸗ erhaltung der Integrität der däniſchen Monarchie für uns unmög⸗ lich ſei und daß, wenn man uns zumuten wolle, Jütland zu räumen, ohne daß daraus ein großer europäiſcher Krieg entſtehen ſollte, man uns auch einen alzeptablen Ausweg aus dem durch den Lon⸗ doner Vertrag geſchaffenen eirculus vitioſus bieten müſſe. Ich ſprach meine perſönliche Anſicht dahin aus, daß ein Kompromiß nur in der vollſtändigen Trennung beider Nationalitäten gefunden werden könne, alſo in einer Teilung des Herzogtums Schleswig. Lord Ruſſell verſuchte darauf, mich für die von den Dänen vertre⸗ tene Idee der adminiſtrativen Vereinigung des füdlichen Teiles Schleswigs mit Holſtein zu gewinnen. Als das jedoch von mir ent⸗ ſchieden verworfen wurde, verſtieg er ſich ſogar ſoweit, mir zu ver⸗ prechen, daß er für die gänzliche Treunung beider Nationali. täten im Miniſterkonſeil zu plädieren geneigt ſei. Lord Ruſſell ſchlen nicht mehr einen unüberwindlichen Widerſtand ſeitens Lord Palmerſtons, wie ich es gefürchtet, zu erwarten.“ Dier Plan einer Annexion der Herzogtſtmer durch Preußen er⸗ ſchien damals Bernſtorff noch Dagegen hielt er den Gedanken der Perſonalunion Schleswig⸗Holſteins mit Däne⸗ mark für völlig abgetan. Bismarck fühlte ſich mit Bernſtorff in dem Streben eins, eine ſolche Eventualität zu 7 doch wollte er in der Frage der Perſonalunion, um Oeſterreich zu beſchwichti⸗ gen, nicht offen Farbe bekennen, weil er dieſelbe an Dänemarks Eigenſinn ſcheitern zu laſſen wünſchte. So lautete denn die von Preußen und Oeſterreich in der Sitzung vom 17. Mai abgegebene Erklärung in dem entſcheidenden Momente ſehr unbeſtimmt. Die Perſonalunion war darin allerdings nicht erwähnt— Rechberg hatte ſich dies ausgebeten, weil er die Unpopularität derſelben in Deutſchland fürchtete. Indeſſen wurde ſeitens der öſterreichiſchen Delegberten der Verſuch gemacht, wenigſtens indirekt auf die Per⸗ ſonalunion hinzuweiſen, was Bernſtorff geſchickt verhinderte. Da aber nus„die vollſtändige politiſche Unabhängigkeit der durch ge⸗ meinſame Inſtitutionen verbundenen Herzogtümer“ in der Erklä⸗ rung gefordert war, ſo blieb alle Welt im Zweifel, was Preußen und Oeſterveich eigentlich wollten. Im erſten Moment ſchien es, als ſei alles durch diplomatiſche Arbeit Erreichte wieder zunichte gemacht.„Der Effekt dieſer Erklärung“, meldete Bernſtorff,„war der, daß ſelbſt die engliſchen Miniſter, die mir im Vertrauen ſoeben geſagt, daß ſie darauf verzichtet hätten, die Aufrechterhaltung des Londoner Traktcktes zu fordern, trotzdem beſtändig in der geſtrigen Sitzung auf dieſe Aufrechterhaltung zurückkamen, als wenn dieſe Frage ganz und gar noch auf dem früheren Standpunkt ſtände. Der franzöſiſche Botſchafter zeigte ſich beſonders erregt und ungeduldig. Er ſowohl wie Baron Brunnow behaupteten, daß ſie den Sinn und die Tragweite der Forderungen der deutſchen Großmächte nicht verſtehen könnten, ja däß ſie nicht einmal wüßten, wie ſie ihren Höfen darüber Bericht erſtatten ſollten. Der Fürſt De la Tour 'Auvergne ſagte mir auch nach der Sitzung:„Warum haben Sie nicht die vollſtändige Trennung verlangt? Man hatte dies allſei⸗ tig erwartet. Sie haben dadurch, daß Sie auf die Perſonalunion die kein Menſch will, indirekt zurückgekommen ſind, alles verdorben. Wenn Sie die ganze Trennung verlangt hätten, ſo würden wir ſelbſtverſtändlich verſucht haben, Ihre Prätentionen ſo weit als möglich einzuſchränken, aber das würde zu einer Iößſung geführt haben. Jetzt haben Sie ſeitens der Neutralen das Verlangen nach der adminiſtrativen Trennung der Nationalitäten provoziert.“ Der franzöſiſche Botſchafter wollte ſich nicht ausreden laſſen, es beſtehe irgend eine Divergenz der Anſchauungen zwiſchen den beiden deut⸗ plomatie in London, der ſeine Worte Bernſtorff hinterbrachte:„Es ſeien die Velleitäten der preußiſchen Annexion, die die Angelegen⸗ heit verdürben!“ AUngeachtet jenes anſcheinenden Mißerfolges der preußiſch⸗ öſterreichiſchen Erklärung trafen Bismarcks Berechnungen doch ein. Die Dänen, welche aus der Unbeſtimmtheit ded Wortlauts jener Deklaration ſchloſſen, daß es mit der Eintracht Oeſterreichs und Preußens vorüber ſei, faßten neuen Mut und verwarfen jetzt ent⸗ ſchloſſen die Idee der Perſonalunion. Damit aber hatten ſie ſich ihr eigenes Urteil geſprochen. Wie bereits erwähnt, drehten ſich die Beratungen in London zunächſt um die Teilung Schleswigs, die England im Verein mit den Neutralen befürwortete. Palmerſton wollte den Dänen zum mindeſten die däniſchen ſowie die ſprachlich gemiſchten ſchleswigſchen Bezirke erhalten und die Schlei und das Dannewerk zur Grenz⸗ linie machen; deutſcherſeits ſollte man ſich dann verpflichten, in den an Deutſchland fallenden rein deutſchen Gebieten keine Feſtungen zu bauen und keine befeſtigten Häfen anzulegen. Bernſtorff prote⸗ ſtierte gleich anfangs, als Ruſſel ihm dieſen Plan vertraulich mit⸗ teilte, gegen die Schleilinie und bezeichnete die Zumutung, daß Deutſchland auf ſeinem Teilſtück keine Feſtung bauen ſolle,„als eine Beleidigung der deutſchen Ehre“. Schon am 28. Mai erklärte er ſich nochmals gegen eine derartige Teilung Schleswigs; man könne, ſagte er, allerdings im Intereſſe des Friedens Konzeſſionen machen, aber keinesfalls die vorgeſchlagene Grenze akzeptieren. In der Sitzung vom 2. Juni wurde der Streit über die Grenz⸗ linie fortgeſetzt. Die Dänen zeigten ſich hier wieder ſtarrköpfig, indem ſie ſowohl die Apeurader Grenze, als die Linie Flensburg= Tondern als unannehmbar bezeichneten. Sie forderten vielmehr die Linie Eckernförde—Friedrichſtadt, bei der der größte Teil Schleswigs Dänemark zugefallen wäre.„Was nun auch“, ſo be⸗ richtete Bernſtorff ſchon am 3. Juni,„das Reſultat der Sitzung vom nächſten Montag ſein möge,— der eine große Vorteil für uns iſt ) Clarendon war zweiter engliſcher Bevollmächtigter auf der Ronferenz. N ſchen Großmächten. Er ſagte damals zu einem Mitaliede der Di⸗ Deeee E rr doch gewonnen, daß, wenn der Krieg von neuem beginnt, dies um )%%% ᷣfßß ͤf. ĩͤ ßß // ¶ ͤ KK. ꝗĩ ̃ ↄ]§˙ Ker +ene25 Wagner aus Eltershofen fertig. Maunheim, 29. April. General⸗Anzeiger. 5 8. Seite. Jahre zum mindeſten vermindern und damit die durch die Anlehens⸗ aufnahme entſtehenden, nicht unbedeutenden Ausgaben verringern. Gleichwohl bleibt uns natürlich die Möglichkeit der jederzeitigen Verwendung der Zinserſparnisbeträge zur verſtärkten Tilgung älterer Schulden. Das Bureau des Mannheimer Verkehrsvereins iſt heute vor⸗ mittag um 9 Uhr eröffnet worden. Für unſern unter zielbewußter, tatkräftiger und weitausſchauender Leitung außergewöhnlich raſch aufſtrebenden Verkehrsverein iſt die Eröffnung ſeines Bureaus von ſo eminenter Bedeutung, daß dieſes Geſchehnis regiſtriert zu werden verdient. Soll das Bureau doch den Mittelpunkt für die rege Wirkſam⸗ keit bilden, die der Verein in noch höherem Maße in Zukunft in allen Verkehrsangelegenheiten zu entfalten gedenkt. Hier in dem ſchönen Bureau laufen die Jäden zuſammen, die den Verein in Kontakt mit In⸗ und Ausland halten ſollen. Hier findet ſich der Fremde und Einheimiſche ein, wenn er Auskunft über dieſe und jene An⸗ gelegenheit haben will, die in den Aufgabenkreis des Verkehrsvereins fällt. Bereits in den nächſten Tagen werden nicht nur in dem Bureau Kilometerhefte zu haben ſein, man erhält ſie ſogar ab⸗ geſtempelt. Ja ſelbſt derjenige, der eine längere Rundreiſe zu un⸗ ternehmen gedenkt, braucht nur in das Verkehrsbureau im Kauf⸗ haus zu gehen. Er erhält dort jede Tour bereitwilligſt zufammen⸗ geſtellt. Wer bereits heute an den prächtigen Läden an der Oſtſeite des Kaufhauſes vorbeigegangen iſt und einen Blick in den geſchmack⸗ voll ausgeſtatteten Raum geworfen hat, in dem das Verkehrsbureau untergebracht iſt, der wird gefunden haben, daß man keinen gün⸗ ſtigeren Ort hätte wählen können. Bereits heute vormittag wurde das geſchmackvoll ausgeſtattete Schaufenſter von Groß und Klein dicht umlagert. Mit Intereſſe wurden die ausgelegten reizenden Druckſachen beſichtigt, die aus allen Richtungen der Windroſe nach Mannheim gewandert ſind, um dem Beſchauer ſo recht zu Gemüte zu führen, wie ſchön Gottes weite Welt iſt. In dem neuen Ge⸗ ſchäftsführer, Herrn Hohl, der ſeither ſtädtiſcher Beamter war, hat der Verein eine tüchtige Kraft gewonnen. Die Hauptſache iſt nun, daß vor allem die Mannheimer Bürgerſchaft ihr veges Intereſſe an der neuen Einrichtung dadurch bekundet, daß ſie von ihr in dem weitgehendſten Maße Gebrauch macht. Das wird dem rührigen Ver⸗ einsvorſtand die größte Genugtuung ſein. * Ein neues Verfahren der Milchpanſcherei ſcheint ſich nun⸗ mehr bei den gewerbsmäßigen Milchpanſchern herauszubilden. Sie führen mit Milch gefärbtes Waſſer mit auf dem Wagen, um die Milch erſt kurz vor dem Verkauf zu verpanſchen, und ſo den Milch⸗ offizianten ein Schnippchen zu ſchlagen. Der Milchhändler Fried⸗ rich Müller von Grumbach, bei dem am 24. Dezember v. J. eine ſolche Kanne gefunden wurde, redete ſich in der Schöffengerichts⸗ ſitzung am Samstag damit heraus, ſein Ziehhund habe immer viel Durſt, er muß deshalb Waſſer bei ſich führen— im Winter! Eine Kanne Milch war um 10 Proz. verwäſſert. Trotz des hartnäckigen Leugnens des Angeklagten, daß er die Milch verfälſcht habe, verur⸗ teilte ihn das Gericht im Rückfalle zu 80 M. Geldſtrafe. Der Amts⸗ anwalt hatte Gefängnis beantragt. Wie Eier verſchwinden. Auch ohne die Kunſt des Zauberers brachte dies der bei der Firma Mattheis Suppanz, Koritſchau u. Co., ſteheriſche Eiherhandlung, beſchäftigt geweſene Fahrburſche Georg Unerklärlich waren der Firma die vielen Reklamationen wegen fehlender Eier bei Ankunft der Sendungen. Am 27. Oktober wurde nun unter Zeugen eine Kiſte voll gepackt und dem Fahrburſchen zur Beförderung übergeben. Er kam zwei Stunden ſpäter auf der Bahm an, als er ſollte. Auf den erſten Blick merkte man, daß die Kiſte geöffnet war und nach Oeff⸗ nung derſelben, wieder unter Zeugen, konſtatierte man, daß ca. 50 Eier fehlten. In fünf Fällen hat er die von Kunden eingenom⸗ menen Gelder nicht abgeliefert. Er ſtritt vor dem Schöffengericht alles ab; es mußten deshalb 12 Zeugen vernommen werden. Die Indicien waren erdrückend für ihn. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Monat. * Auß Ludwigshafen. Der ledige, 25 Jahre alte Taglöhner Karl Hübner und der 15 Jahre alte Hch. Conrad, welche geſtern berſchiedene Meßdiebſtähle begingen, wurden verhaftet. Aus einem unverſchloſſenen Zimmer wurden am Samstag Abend einem Wirte in der Karlsſtraße Schmuckſachen, eine Uhr u. ſ. w. im Werte Pulsader zu öffnen. von 300 M. durch unbekannten Täter geſtohlhenz; desgleichen in derſelben Nacht einem Galanteriewarenhändler von einem Unbe⸗ kannten Gegenſtände im Werte von 110 M.— Der 49 Jahre alte frühere Schneider Moritz Kunz aus Gbertsweier erhängte ſich heute früh auf dem Friedhofe; zuvor hatte er verſucht, ſich die Motiv: Schwermut. *Mutmaßliches Wetter am 24. und 25. April. Ueber ganz Italien und den beiden benachbarten Meeren liegt noch eine De⸗ preſſion von wenig unter Mittel. Ueber dem mittleren Drittel von Frankreich, ferner über Süddeutſchland und der nördlichen Hälfte bun Deutſch⸗Oeſterreich zeigt ſich noch ein Maximum von ca. 767 mm. Ein Luftwirbel von 745 mm dagegen erſtreckt ſich von Nordſchottland nach Mittelnorwegen und nach Lappland. Bei vor⸗ herrſchend weſtlichen bis ſüdweſtlichen Winden und etwas kühler ——— der Grenzlinie willen geſchehen wird und nicht wegen der konſti⸗ tutionellen Stellung der Herzogtümer in der däniſchen Monarchie.“ Durch den däniſchen Trotz wurde endlich die engliſche Bevöl⸗ kerung einigermaßen ernüchtert. Im Parlament hatte am 11. Juni Palmerſton der nahezu ſicheren Niederlage im Unterhauſe nur da⸗ durch entgehen können, daß er das Amendement Kinglake ange⸗ nommen, welches die Genugtuung des Hauſes darüber ausdrückte, daß Lord Palmerſton der Königin geraten, ſich unter den gegen⸗ wärtigen Umſtänden einer bewaffneten Intervention zu enthalten. Der Chef der Regierung, der am liebſten eine kriegeriſche Rede ge⸗ halten, ſteckte die Demütigung ruhig ein, nur um ſich an der Spitze der Geſchäfte zu erhalten. Von den engliſchen Politikern konnte ſich Clarendon, der, wie Bernſtorff gleich von Anfang an feſtgeſtellt, noch immer einen ſtillen Groll gegen Preußen hegte, über die Um⸗ ſtände, unter denen Palmerſton jenen„Sieg“ im Parlamente er⸗ krungen, am wenigſten beruhigen. Noch kurz vor der entſcheidenden Abſtimmung hatte er zu Bernſtorff auf einem Hofball geſagt: We Atre drifting into war just as we did ten years ago“, und dann hinzugefügt:„Ich kann es Ihnen natürlich nicht offiziell erklären, aber ich verſichere es Ihnen als Freund, daß— ſo wahr wir in dieſem Moment hier im Buckingham⸗Palaſt ſind— England am Kriege teilnehmen wird, wenn er wieder beginnt. Sie können auf dem Feſtlande tun was Sie wollen, aber nicht auf der See. Sie werden nicht nach Kopenhagen gelangen, auch nicht nach dem Sund, 4 nicht einmal nach Alſen!“ 985 „Als ich ihm insbeſondere auf die letzten Worte antwortete, Alſen gehöre doch ſozuſagen zum Schleswigſchen Feſtlande, und ich klönne daher in dieſer Aeußerung nur den feſten Willen des eng⸗ liſchen Kabinetts erkennen, Krieg mit uns anzufangen, beharrte er hbei ſeiner Behauptung. Er hat übrigens, wie ich beſtimmt weiß, däsſelbe auch engliſchen Freunden geſagt.“ Uebrigens erkannte Clarendon ſehr wohl die Ueberlegenheit reußens über Oeſterreich in unſerer Konferenz an.„Seit wir ie Oeſterreichiſchen Bevollmächtigten“, ſchrieb Bernſtorff an den König,„ſehr gegen ihren Wunſch und Willen zum Verlaſſen ihres Standpunktes genötigt haben, und ſeitdem es mit Wege neuer Anlehen zu beſchaffenden Summen für die folgenden Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft Rolle Nr. 6. Um ſachdienliche Rheinhäfen ſehr geringe Tiefe unſeres Hafens. Es iſt deshalb, wie kommen bis zu 500 M. ſteuerfrei zu laſſen. Temperatur wird ſich das Wetter am Dienstag und Mittwoch größ⸗ tenteils bewölkt geſtalten, aber nur vereinzelte und kurze Nieder⸗ ſchläge bringen. Polizeibericht vom 23. April. Unfälle. Geſtern abend wurde die Ehefrau eines in der Neckarvorlandſtraße hier wohnenden Taglöhners auf dem Friedrichsring bei der Hebelſtraße von einem Straßenbahnwagen bon rückwärts angefahren, zu Boden geworfen und im Geſicht verletzt, ſodaß ſie mittelſt Sanitätswagens in ihre Wohnung verbracht werden mußte. Von einem mit Fleiſch ſchwer beladenen Metzgerkarren wurde am 21. Jl. M. abends 6 Uhr vor dem Hauſe Seckenheimerſtr. 36a ein 4 Jahre altes Mädchen über fahren, wobei ihm ein Rad über den Unterleib ging. Entwendet wurde von noch unbekanntem Täter in der Nacht vom 20./21. ds. Mts von einem auf der Neckarvorlandſtraße aufgeſtellten Pritſchenwagen herunter eine 7 Meter lange, 4,50 Meter breite Wagendecke aus grauem Segeltuch mit der Aufſchrift: Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Körperverletzungen wurden verübt vor J 7, 21(mittelſt Meſſers), im Hauſe Jungbuſchſtr. 31, im Hofe des Hauſes Linden⸗ hofſtraße 35, in einem Lagerplatz im Induſtriehafen(durch ſchlagen mit einem Hammer), am Kirchenneubau in Waldhof, auf der Wörthſtr. in Neckarau, in der Wirtſchaft Moſemann, in der Wirt ſchaft Gr. Wallſtadtſtr. 33(durch ſchlagen mit einem Bierglas), im Hofraum der Wirtſchaft„Zur weißen Taube“, J 1, 9, im K 7, 24. auf der Mittelſtraße(mittelſt Meſſers), in der Wirtſchaft Mittel⸗ ſtraße 72, ſowie auf der Ladenburgerſtraße in Käferthal. Verhaftet wurden 19 Perſonen, darunter zwei Taglöhner von hier wegen Diebſtahls, ein Ausläufer von Straßburg wegen Sittlichkeitsverbrechens, ein Taglöhner von Seckenheim wegen Betrugs, ein Taglöhner von Wieſent wegen Hausfriedensbruchs, ein Taglöhner von Rimbach wegen Sachbeſchädigung und ein Tag⸗ löhner von hier wegen Körperverletzung. Aus dem Grossherzogtum. r. Seckenheim, 23. Abpril. Die Einweihung des neuen katholiſchen Gotteshauſes findet am 24. Mai (am Tage Chriſti Himmelfahrt) ſtatt. Die Weihe wird der hoch⸗ twürdige Herr Weihbiſchof Dr. Juſtus Knecht vollziehen. cEdingen, 20. April. Zu dem am 27. Mai d. J. anläßlich des 35jährigen Stiftungsfeſtes und der Fahnenweihe des hieſigen Geſangvereins„Germania“ ſtattfindenden Geſangswett⸗ ſtreit haben ſich 38 Vereine mit 1295 Sänger angemeldet. Da⸗ von ſind 29 Landvereine, welche in 3 Klaſſen und 9 Stadtvpereine, welche in 2 Klaſſen ſingen. Am Oſtermontag fand eine Delegierten⸗ verſammlung ſtatt, zu welcher ſich die Vertreter der wettſingenden Vereine zahlreich eingefunden hatten. Sogar einige Vereine waren vollzählig erſchienen und legten ſchöne Proben ihres Kön⸗ nens ab. Das Wettgeſangs⸗Konzert, das großartig zu werden verſpricht, beginnt vormittags 9 Uhr im großen Saale der vorm. Gräfl. v. Oberndorff'ſchen Brauereiwirtſchaft. In entgegenkom⸗ mender Weiſe hat ſich die Betriebsberwaltung der Nebenbahn Mannheim⸗Heidelberg⸗Weinheim bereit erklärt, am Sonntag, 27. Mai ab Heidelberg und ab Mannheim Sonderzüge einzulegen, damit die Feſtteilnehmer, welche zum Teil von fern kommen, rechtzeitig hier eintreffen können. Weinheim, 21. April. Der 68 Jahre alte Landwirt Krankheit dürfte den alten, braven Mann, der hier allgemein unter dem Namen„Batzenkraft“ bekannt war, in den Tod getrieben haben. ] Baden⸗Baden, 22. April. Das neugeſchaffene hieſige ſtädtiſche Verkehrsbureau, als deſſen Vorſteher der ſzt. vom Mannheimer Verkehrsverein in Ausſicht genommene Zr. Stäusle aus Zürich gewonnen wurde, gelangt am Dienstag zur Eröffnung. — Hier iſt ſeit einigen ſommerwarmen Tagen der Frühling ein⸗ gezogen, der unſere Bäderſtadt in ein ſtrahlendes Blütenmeer ver⸗ wandelt hat. Unter dieſen Umſtänden wird das nächſten Sonntag den 29. Aprik ſtattfindende Kinderfrühlingsfeſt, an dem ſich 3000 Kinder beteiligen, ein beſonderes reizvolles Schauſpiel bieten und auch von auswärts auf Zuſchauer rechnen dürfen. Kleine Mitteilungen aus Baden. Donnerstag vormittag ſcheute in Kñarlsruhe auf dem Exerzierplatz bei der Durlacher Allée das von einem Offizier gerittene Pferd beim Hin⸗ wegſetzen über ein Hindernis und rannte mit ſeinem Reiter nach dem Kaſernenhof. Unterwegs fiel der Offizier vom Pferd, blieb daß er verletztt ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht werden mußte.— Der um 10 Uhr morgens in Heidelberg abgehende Umſicht und die Tüchtigkeit des Lokomotivperſonals vor größerem Schaden bewahrt worden. Hinter der Station Lauda wur⸗ den an einer ſehr ſcharfen Kurve Streckenarbeiten vorgenommen und die ausgelöſten alten Schienen lagen quer über dem von dem Schnellzug zu befahrenden Geleiſe. Hätte dies der Lokomotivführer nicht rechtzeitig bemerkt, wäre die Entgleiſung unvermeidlich ge⸗ weſen, ſo konnte aber der Zug noch rechtzeitig zum Stehen gebracht werden, obwohl dabei die Maſchine einen Defekt erlitt.— Ein be⸗ dauerlicher Ungklücksfall ereignete ſich in unmittelbarer Nähe von Rheinfelden. Der 16jährige Maurerlehrling Tenne⸗ berger von Degerfelden benutzte ſeine Mittagszeit zum Ausnehmen eines Krähenneſtes und ſtürzte dabei ſo unglücklich von einer hohen Pappel, daß er dabei das Genick brach. Der Vater des Ver⸗ unglückten ſtarb vor vier Wochen ebenfalls an den Folgen eines Unfalles bei einem Neubau. pfalz, heſſen und Umgebung. VGrünſtadt, 21. April. Beim Rangieren des Hetten⸗ leidelheimer Güterzuges entgleiſte geſtern abend um 7 Uhr auf der Station Tiefenthal der dem Zuge beigegebene Perſonenwagen, wodurch das Hauptgleis vollſtändig geſperrt wurde, ſodaß nur noch die vor dem betreffenden Wagen befindliche Lokomotive und der Packwagen die Fahrt nach Grünſtadt fortſetzen konnten. Nachts um 12 Uhr traf von Ludwigshafen ein Rüſtzug mit dem nötigen Perſonal ein. Nachts gegen 2 Uhr war die Strecke wieder fahrbar. Die Urſache der Entgleifung konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. * Worms, 20. April. Die Vertiefung des ſtädti⸗ ſchen Hafens iſt nun beſchloſſene Sache. Seit längerer Zeit klagen die Dampfſchiffsbeſitzer über die im Gegenſatz zu anderen die„W. Zig. berichtet, beſchloſſen worden, die Sohle des Hafens einen halben Meter tiefer zu legen, um auch größeren Schiffen die Zufahrt zu ermöglichen und die Schiffsbeſitzer zu befriedigen.— Die Stadtverordneten⸗Verſammlung beſchloß, auch 1906 die Ein⸗ *Mainz, 22. April. Im benachbarten Amöneburg kam am Samstag Abend der 51jährige Taglöhner Hermann Baher in betrunkenem Zuſtande nach Hauſe. Da er von ſeiner Frau wegen ſeines Zuſtandes Vorwürfe erhielt, geriet er dermaßen in Wut, daß er mit einem Meſſer ſeine Frau erſtach. Der Mörder wurde ver⸗ haftet und ins hieſige Unterſuchungsgefängnis verbrachk. hl der bei de Heinrich Kraft von hier hat ſich heute erhängt. Langjäbrige aber am Bügel hängen und wurde eine Strecke weit geſchleift, ſo Schnellzug nach Würzburg iſt am Donnerstag nur durch die 7 Uhr: Zweites und letztes Geſamtgaſtſpiel des„Moskauer Allerdings kann dabei auch der Fall eintreten, daß und die ſich jetzt geltend machenden Aufregungszuſtände die Heilung ungünſtig beeinfluſſen, befindet ſich doch erfreulicherweiſe keiner der Verletzten mehr in Lebensgefahr.— Die Kataſtrophe hat geſtern ein weiteres Opfer gefordert. Frau Mühlenbeſitzer Raufer, die den Einſturz des„Hirſch“ mitanſah, wurde bei der entſtehenden ganik niedergeworfen und ihr ein Fuß abgetreten. Die infolge der Einrichtung des Fußes verurſachten Schmerzen ſcheinen das Herz der Frau in Mitleidenſchaft gezogen zu haben. Ein Herzſchlag machte ihrem Leben ein Ende. Gerſchtszeſtung. oc. Waldshut, 22. April. Die Strafkammer verur⸗ teilte den 38 Jahre alten Metzgerburſchen Hermann Schwander von Oberſäckingen, welcher den Saccharinſchmuggel in größerem Umfange betrieb, zu 6 Monaten Gefängnis und 40 000 M. Geld⸗ ſtrafe ev. 6 weiteren Monaten Gefängnis. 1 5 * Wertheim, 21. April. Der frühere Sekretarfatsaſſtſtent Georg Hoh, welcher in ſeiner Stellung bei der Fürſtl. Löwenſtein⸗ Wertheim⸗Roſenbergſchen Domänenkanzlei ziemlich bedeutende Un⸗ terſchlagungen begangen hatte, wurde zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt. * Zweibrücken, 20. April. In dem Millionen⸗ prozeß der drei Brüder Dr. Konrad Zimmer⸗Heidelberg, Dr. Max Zimmer⸗Sondernheim und Hans Zimmer⸗Neuſtadt gegen den Gutsbeſitzer Fritz André⸗Haardt fand vor dem hieſigen Oberlandesgerichte eine Verhandlung ſtatt. Die Brüder Zimmer haben im Juni 1904 von Andrs deſſen Anteil an einem Marmorbruch auf der Inſel Elba um 2 500 000 Mark gekauft, die Reſtzahlung dieſes Kaufpreiſes aber verweigert und zum kgl. Landgerichte Frankenthal Klage auf Schadenerſatz in Höhe von 2000 000 Mark erhoben. Sie begründen ihren Schadenerſaß⸗ anſpruch im weſentlichen damit, daß das Kaufobjekt mit Ausbeute⸗ rechten Dritter belaſtet geweſen ſei und der in dem Bruch auf⸗ gefundene Marmor— entgegen den Zuſicherungen des Andre— faſt vollſtändig wertlos ſei. Während nun dieſer Prozeß am Landgericht Frankenthal noch nicht entſchieden iſt, reichte Andre ein Arreſtgeſuch ein, in welchem er aufſtellte, daß der hohe Reſtkaufpreis bei den Brüdern Zimmer ſehr gefährdet ſei. Er verlangt, daß deren geſamtes Vermögen mit Arreſt belegt werde. Das Landgericht Frankenthal gab jedoch dieſem Antrage keine Folge und wies ihn ab. Gegen dieſen Beſchluß erhob André Be ſchwerde zum Oberlandesgericht Zweibrücken, über welche nu in der Sitzung dieſes Gerichts verhandelt wurde. Durch ſofort verkündetes Urteil hob, lt. Pf. Pr., das Oberlandesgericht den erwähnten Beſchluß des Landgerichts Frankenthal auf und ordnete zugunſten der Forderung des André an die Brüder Zimmer in Höhe von 1 Million Mark und der auf 100 000 Mark geſchätzten Koſten Arreſt auf das geſamte Vermögen der drei Brüder Zimm und eines weiteren Beteiligten, nämlich des Grafen de la Rof in München an. Dem Letztgenannten gegenüber wurde der Arreſt ohne Kaution verhängt, den drei Brüdern Zimmer gegen über jedoch nur gegen eine von André zu hinterlegende Kaution von 800 000 Mark.„ Theater, Runſt und iſſenſchaft. Frau Bopp⸗Glaſer⸗Mannheim, die ſchon wiederholt in Stutt⸗ gart gaſtiert hat, iſt auf Beginn der neuen Spielzeit, 1. Sept. d.., für die dortige Hofbühne gewonnen worden. Sie tritt an Stelle der nach Breslau verpflichteten Hofſängerin Boſſenberger. 5 Hochſchulnachrichten. An der Univerſität Heidelberg haben im Studienjahr 1904/05(28. November 1904 bis 22. Nov. 1905) insgeſamt 251 Doktorpromotionen ſtattgefunde Davon entfallen 1(zum Lie.) auf die theologiſche, 130 5 juriſtiſche, 36 mediziniſche, 45 philoſophiſche und 39 auf die wiſſenſchaftlich⸗mathematiſche Fakultät.— An der Techniſchen ſchule zu Karksruhe hat ſich der bekannte Schriftſtelle Nervenarzt Dr. phil, et med. Willyh Hellpach(„Ernſt Gyſtro als Privatdozent für Pfychologie(auf naturwiſſenſchaftlich⸗medi ziniſcher Grundlage) habilitiert.— Für das in Heidel zu errichtende Inſtitut für Krebsforſchung hat unter anderen Frau Witwe Profeſſor Fritz Fiſcher in Straßburg als „Stifter“ beigetragen.— Fräulein Dr. Eliſabeth Cords, Afßf⸗ ſtentin in Berlin, iſt zum erſten Aſſiſtenten am anatomiſchen Inſtitut der Univerſität Bern berufen worden.— Profeſſor A. Rambeau, bisher Direktor des fremdſprachlichen Unterrichts der Städtiſchen Hochſchule von Kanſas Cith, Miſſouri, iſt mi Beginn des Sommerſemeſters als Lehrer der engliſchen Sproche au das Seminar für Orientaliſche Sprachen in Berlim berufer und zugleich zum außerordentlichen Profeſſor in der philoſophiſchen Fakultät der Friedrich⸗Wilhelms⸗Univerſität ernannt worden. Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) April, abends 7 Uhr:„Margarethe“. Mittwoch, 25, 7 Uhr: Zum Beſten der Penſions⸗Anſtalt der Genoſſenſche Deutſcher Bühnenangehöriger. Neu einſtudiert:„Der Bette ſtudent“. Donnerstag, 26., 7 Uhr:„Die Fiſcher von St. Jegn Freitag, 27., 7 Uhr: Erſte Vorſtellung im Cyklus:„Rienzi“ Sam tag, 28., 7 Uhr:„Die Hugenotten“. Sonntag, 29., 7 Uhr:„Violetta „La Traviata“. Montag, 30., 7 Uhr: Zweite Vorſtellung im Cyklu „Der fliegende Holländer“. Frankfurter Schauſpielhaus.(Spielplan.) Dienslag, 24. April, 7 Uhr:„Der Sohn der Wildnis“ Mittwoch, 25., 7 Uh „Drei Erlebniſſe eines engliſchen Detektivs“. Donnerstag, 7 Uhr: J. Geſamigaſtſpiel des„Moskauer Künſtleriſchen Theate Zum erſten Male:„ZJar Teodor Joannowitſch“. Freſtag, 27. Uhr:„Drei Erlebniſſe eines engliſchen Detektivs“ Samstag, leriſchen Theaters“:„Nachtaſhl“. Sonntag, 29., 3 Uhr furter Dialektſtücke:„Der alte Bürgerkapitän“.„Der rote Se ſteinfeger“.„Dodgeſchoſſe“. Abends 7 Uhr:„Der Sohn der W Acgl. Hoftheater in Stuttgart. Es iſt kein unnützes Begi wenn der Theaterkritiker die Gelegenheit wahr nimmt, zu die Stücke auf auswärtigen Bühnen anzuſehen, die Repertoire ſeiner heimiſchen uſtinſtitute zählen Er kommt dadurch eine Möglichkeit, Vergleiche zu ziehe ſultate er zu Hauſe zu nützlichen Anregungen verw Ferne Geſchaute oder Gehörte den Geſtrengen veranlaßt, das i ſrändig Gebotene milder zu beurteilen und ſich des höhere künſtleriſchen Niveaus der oder jener Vorſtellung in ſei Theater zu freuen. Derartige Gedanken kamen über mich, vergangenen Samstag im Stuttgarter Interimtheater einer Au führung von Offenbachs phantaſtiſcher Oper„Hoffmanns Erzäh ungen“ beiwohnte, welches Werk nun auch in Mannheim iſt und erſt vor wenigen Tagen zum letzten Mal auf den Brettern unſeres Hof⸗ und Nationaltheaters erſchien. Das Orcheſter de Stuttgarter Offenbach⸗Vorſtellung gab unter Pohligs Leiti Böchſt Anerkennenswertes, dagegen ließ die Regie des — 4 Semg. Senerummregriger. Iruangern, 28. cprrt früheren Jahre; 15 im 3. Akte konnte man an ſeinem Geſang wirklich Freude empfinden. Die Damen Dietz und Sutter, von denen die erſtere die Olympia und Antonia, letztere die Giu⸗ lletta übernommen hatte, führten ihre jeweiligen Partien lunter einiger Erleichterung der Koloraturen) ſchön und gefällig durch und errangen ſich vielen Beifall. Herr Decken trug in den Dienerollen des Franz im 3. und noch mehr des Cochenille im 1. Akt zu ſtark auf; als Clowns ſind die beiden nicht gedacht, ſie laſſen ſich, wie man hier in Mannheim weiß, ſehr fein und mit Geſchmack zur Darſtellung bringen. E. Ueber das Kölner Reſidenztheater iſt eine Kriſe herein⸗ gebrochen, die man zwar nicht gerade erwartet hatte, die aber doch auch nicht überraſchend kommt. Der Direktor von Bomsdorff⸗Bergen, der das Theater dom Eigentümer Kommiſſtonsrat Haſemann im Laufe des Winters gepachtet hatte, erklärte vor einjigen Tagen don Bühnenkünſtlern, daß er nicht in der Lage ſei, ihnen von der ihnen zukommenden Aprilgage mehr als ein Viertel zu bezahlen, da in⸗ folge des ſchlechten Geſchäftsganges ſeine Mittel erſchöpft ſeien. In Verhandlungen, die ein Ausſchuß von Bühnenkünſtlern mit dem Kommiſfionsrat Haſemann pflog, ſtellte dieſer ihnen ſein Theater noch weiter zum Spielen auf Teilung zur Verfügung, aber unter Bedingungen, die der Ausſchuß nicht annehmen zu können glaupte. Infolge deſſen hörten von geſtern ab die Vorſtellungen im Reſideng⸗ kheater auf. Für die zahlreichen und zum Teil bei ſehr geringen Gagen in engen Verhältniſſen lebenden Bühnenkünſtler iſt dieſes Ereignis in höchſtem Maße bedauerlich, ganz beſonders für die⸗ jenigen, die ſich noch für den Sommer und darüber hinaus durch Verträge geſichert glaubten. Pietro Mascagni verurteilt. Der Komponiſt der„Cavalleria Ruſticana' liegt, wie man ſich erinnern wird, ſeit zwei Jahren mit der Stadt Peſaro, die ihn als Direktor des Konſervatoriums Roſſini entlaſſen hatte, in Streit. Er wurde am Freitag vom Ge⸗ richtshof in Urbino mit ſeiner Klage abgewieſen, zur Trag⸗ ung aller Koſten und zur ſofortigen Aufgabe der Amtswohnung verurteilt, endlich auch zum Schadener ſa tz an das Konſervatorium, weil er bis heute die Amtswohnung nicht geräumt hatte. Eine Corneille⸗Ausſtellung. Wie aus Paris berichtet wird, iſt ſoeben in der National⸗Bibliothek eine Ausſtellung eröffnet worden, die dem Andenken des großen Corneille anläßlich der bevorſtehenden Dreihundertjahrfeier ſeiner Geburt gewidmet iſt. Sie enkhält etwa vierzig Porträts des Dichters, die Original⸗Ausgaben aller ſeiner Theaterſtücke, ſeine geiſtlichen Dichtungen und verſchiedene andere Schriften, darunter die Briefe des Dichters an den Pere Boulard unb an Colbert. In einer beſonderen Abteilung ſind alle Corneille⸗ Medaillen, die im 18. und 19. Jahrhundert geprägt wurden, ver⸗ kinigt. Sport. * Fußball. Der Karlsruher Fußballklub„Phönix“, den die Mannheimer Fußball⸗Geſellſchaft 1896 am vergangenen Sonntag zu Gaſt hatte, bewies auch hier wieder ſein hohes Können, da er über..G. 1896 mit:0 ſiegen konnte. Allerdings iſt hierbei zu berückſichtigen, daß die Einheimiſchen mit 4 Erſatzleuten aus der 2. und 3. Mannſchaft antreten mußten, worauf dieſe Niederlage der 1896er zurückzuführen iſt.— Das Spiel gegen die erſte Mann⸗ ſchaft der Fußballgeſellſchaft„Revidia“⸗Ludwigshafen konnte die gweite Mannſchaft der Mannheimer Fußballgeſellſchaft 1896 über⸗ kegen mit:0 gewinnen. * Automobilrennen. Das vom Rheiniſchen Automo⸗ bilklub(Sitz Mannheim) geſtern veranſtaltete Bergrennen nach dem Königsſtuhl nahm einen glänzenden Verlauf. Die Fahrſtrecke mißt bei einer Höhendifferenz von ca. 450 Meter 7 Kilom. Von 19 angemeldeten Wagen ſtarteten 16 Fahrzeuge aus den Fabriken Benz, Opel, Metallurgique, Automobilfabrik Paggenan, Prunel, Paris und Daimler. 3 Wagen blieben auf der Fahrt liegen. Die im Kohlhofhotel vorgenommene Preisverteilung hatte folgendes Ergebnis: Klaſſe 3(ſchwächſte Wagen): 1. Benz 18—20 PS. 10,3 Min. Fahrer Karl Neumaier, Mannheim, 2. Metallurgique 16 PS. 12,21 Min. Fahrer Lehmann, Mar⸗ chienne, 8. Opel 12—14 PS. 14,10 Min. Fahrer L. Rühl, Worms. Hlaſſe 2(mittlere Wagen]: 1. Benz 20 P8. 9,20 Min. Fahrer Richard Benz, Mannheim. 2. Opel 24 PS. 10,38 Min. Fahrer Och. Opel, Rüſſelsheim. 3. Benz 35—40 PS. 7,50 Min. Fahrer Math. Bender, Mannheim. Klaſſe 1(ſtärkſte Wagen): 1. Benz 40 PS. 6,46 Min., Fahrer Fritz Erle⸗Mannheim. 2. Daimler 42 PS. 7,21 Min., Fahrer Edgar Ladenburg⸗Mann⸗ heim.— Es war eine Konkurrenz der vollbelaſteten Wagen(4 Perſonen). Zugrunde gelegt war die entwickelte Kraft nach Be⸗ rechnung des Exploſionszylinderinhalts. Nachtrag zum lokalen Teil. „ Die Rheiniſche Gummi⸗ und Zelluloid⸗Fabrik ſchreibt uns: Die in Ihrem heutigen Mittagsblatt gebrachten Mitteilungen über die Arbeiterbewegung in unſerer Fabrik ſind unrichtig. Unſere ſeit⸗ herigen Löhne ſind bedeutend höher als von Ihnen angegeben und entſprechen mindeſtens den ortsüblichen Sätzen. Auch JIhre Information über die Gründe der Kündigung unſerer Rheinauer Arbeiter entſpricht nicht den Tatſachen. Die ganze Bewegung iſt keine Lohnfrage, ſondern eine Machtfrage. Wir wehren uns gegen die Bedingungen, welche die Gewerkſchaften uns diktieren wollten. Dieſe Bedingungen ſind nicht nur finanzieller Natur, wie Ihr Ve⸗ richt von heute mittag vermuten läßt, ſondern auch reine Macht⸗ fragen, wie z. B. die Freigabe des 1. Mal. Nicht Lohnkonzeſſionen als ſolche haben wir abgelehnt, ſondern jegliche Verhandlungen mit den ſich in die Frage eindrängenden Gewerkſchaften. Wir haben kieber den Betrieb geſchloſſen, als den Gewerkſchaften geſtattet, ſich gwiſchen unſere Arbeiter und uns einzuſchieben. Die Löhne find auch ohne Mithilfe der Agitatoren ſeit 88 Jahren zwiſchen unſerer Fabrik und den Arbeitern direkt regultert und ſo wollen wir es auch in Zukunft halten. Das verträgt ſich natürlich gar nicht mit den Machtbeſtrebungen der Gewerkſchaftsführer. — Stimmen aus dem Publikum. Erwiderung auf den Artikel„Eiſenbahnſchmerzen“. In Nr. 188 beklagt ſich ein Herr O. II. über den neuen Ent⸗ wurf zum Sommerfahrplan der Riedbahnſtrecke. Betreffender Herr vertritt aber einſeitig ſeine perſönlichen Intereſſen an der Bahn. Denn es iſt durchaus nicht zutreffend, daß für ſämtliche Angeſtellte in Käferthal⸗Wohlgelegen reſp. Waldhof die Arbeitszeit um 8 Uhr beginnt. In Waldhof ſpeziell— für die dort Ange⸗ ſtellten hat die Bahnverbindung ein beſonderes Intereſſe, da die eleltriſche Straßenbahnverbindung nach Käferthal eine viel beſſere wie nach Waldhof iſt— beginnt die Arbeitszeit um ½9 Uhr mor⸗ gens. Die Mittagszüge kommen für die dort Angeſtellten überhaupt nicht in Frage, da dieſe, falls ſie im Lindenhof oder in der Schwetzingervorſtadt wohnen, auf den Mittagstiſch im Hauſe ber⸗ zichten müſſen. Sie begnügen ſich deshalb auch mit einer einſtün⸗ digen Mittagspauſe, um abends um 16 Uhr heimfahren zu können. Für dieſe nun liegt der in Ausſicht genommene Abendzug recht paſſend, während der Morgenzug reichlich früh fährt. 5 Meines Grachtens kieße ſich hier leicht Abhilfe ſchaffen, indem ſich die Inhaber der in Frage kommenden Firmen in Käferthal⸗ Wohlgelegen reſp, Waldhof über den Baeginn und Schluß ihrer Arbeitszeit einigten und dann eine Eingabe an die Direktion nach MWainz richteten. Eine ſolche bätte dann jedenfalls Erfolg. Für die Angeſtellten, die aus irgend einem Grunde im füdlichen Stadtteil wohnen, wäre es eine rieſige Annehmlichkeit, wenn ſte eine beſſere Bahnverbindung zur Arbeitsſtätte hätten, denn während nach Rheinau, Neckarau etc. die Bahnverbindungen ſehr gute zu nennen ſind, läßt die Verbindung nach Käferthal und Waldhof, da nach dort vom Hauptbahnhof keine Vorortszüge verkehren, ſehr viel zu wün⸗ ſchen übrig. Ein gemeinſames Vorgehen der an der Strecke intereſ⸗ ſierten Firmen wäre in der Bahnfrage ſehr angebracht. Ein Intereſſierter. Vermiſchtes. — Der Oberbürgermeiſter von Eſſen, Zwei⸗ gert, wurde in der Stadtverordnetenſitzung am Freitag einſtim⸗ mig zum Ehrenbürger von Eſſen ernannt. Gleichzeitig wurde die neue Bürgermeiſterſtelle ausgeſchrieben und das penſionsfähige Gehalt von 18 000 auf 20 000 M. erhöht. — Eine große Feuersbrunſt wütete am Freitag, wie aus Grodno(Ruſſiſch⸗Polen) mitgeteilt wird, in Schepotkin. Faſt das ganze Städtchen iſt, wie der„Tgl. Rdſch.“ gemeldet wird, niedergebraunnt. Das Elend iſt ſehr groß und mehrere Menſchen ſind in den Flammen umgekommen. — Die alte Spielerei. Aus Meppen wird gemeldet: Ein Tertianer des hieſigen Gymnaſiums beſchäftigte ſich in Gegen⸗ wart eines Mitſchülers mit einer Schußwaffe, die er für nicht geladen hielt. Er richtete im Scherz die Waffe gegen ſich ſelbſt und drückte trotz der Warnungen ſeines Freundes los. Ein Schuß krachte und der junge Mann ſank tot zur Erde. — Im Zirkuswagen verbrannt. Aus Emden wird gemeldet: Auf dem Bahnofe zu Dornum brannte ein Zirkuspack⸗ wagen ab. Das in dem Wagen ſchlafende Mitglied des Zirkus, Greve aus Friedrichsſtadt, erlitt ſchwere Brandwunden, denen er ſpäter erlag. — Unter Geſteinmaſſen begraben. Am Donners⸗ tag gerieten auf dem Reſerveſchacht der Grube Maria in Maria⸗ dorf zwei Hauer unter Geſteinmaſſen; der eine blieb ſofort tot, während der andere auf dem Wege zum Krankenhauſe ſtarb. Arbeiterbewegungen. * Breslau, 22. April. Die Polizei verbot die ſechs heu⸗ tigen ſozialdemokratiſchen Verſammlungen mit den gleichlautenden Referaten:„Das Blutbad von Breslau“. * Paris, 22. April. Nach dem„Temps“ waren vergangenen Samstag im Departement Pas de Calais 40 735 Arbeiter aus⸗ ſtändig, während 30 511 arbeiteten. Letzte Dachrichten und Telegramme. * Homburg v. d. Höhe, 23. April. Geſtern Nachmittag machten der Kaiſer und die Kaiſerin einen einſtündigen Spazier⸗ gang im Haardtwald. * Bochum, 28. April. Der alte Schachtturm der ſtill⸗ gelegten Zeche Maria Anna und die Steinbank im Schacht Nr. 4 ſind geſtern zuſammengebrochen, ohne daß Menſchen ver⸗ letzt oder benachbarte Gebäude beſchädigt wurden. Auch finanzieller Schaden iſt nicht entſtanden, weil der Schachtturm ohnedies ab⸗ gebrochen werden ſoll. * Stuttgart, 23. April, Der König von Württemberg hat an den württembergiſchen Geſandten in München, Freiherr von Soden, der heute ſein 50jähriges Staatsjubiläum begeht, ein Handſchreiben gerichtet, in dem er ihm für die ausgegeichneten Dienſte dankt, die Freiherr von Soden in dieſer langen Zeit drei Königen und dem Slaat in aufopfernder Pflichterfüllung geleiſtet habe. In Anerkennung dieſer Verdienſte verlieh der König dem Geſandten das Großkreuz des württembergiſchen Kronenordens. * Dresden, 23. April. Heute vormittag fand auf dem Schloßplatze vor dem neuen Ständehauſe in Gegenwart der Königs⸗ familie die Enthüllung des König Albert⸗Denkmafs ſtatt. * Bremen, 23. April. Heute Vormittag brach in zwei Packhäuſern der Firma Biſchoff u. Co. am Stephanie⸗Bollwerk Großfeuer aus, durch das, wie Boesmanns Telegraphen⸗ Bureau meldet, die Gebäude und die darin lagernden 3000 Ballen Baumwolle vernichtet wurden. Der Feuerwehr gelang es, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Wien, 23. April. Eine Lokalkorreſpondenz meldet aus Bozen: Der Privatdozent Hans Kinzinger aus Frankfurt a. M. ſtürzte auf der Rolle Paſe einige Meter tief in eine Fels⸗ ſpalte und erlitt bedeutende Verletzungen am Kopfe und an den Armen. * Belgrad, 28. April. Die Skupſchtina iſt zuſammen⸗ getreten. Nach Verleſung eines Schreibens des Miniſterpräſi⸗ denten, in dem die Demiſſion der Regierung mitgeteilt wurde, wurde das Haus bis zur Bildung eines neuen Kabinetts ver⸗ tagt. 8 * Kopenhagen, 28. April. Wie aus Reykjapik (Island) vom 13. April brieflich gemeldet wird, herrſchte dort während der letzten 14 Tage heftiger Südweſtſtur m, der mehrere Schiffsunfälle zur Folge hatte, So ſank außerhalb des Hafens ein Fiſcherkutter, wobei die 20 Mann ſtarke Beſatzung umkam. Auch auf der Weſtſeite der Fakſebucht iſt ein Fiſcher⸗ kutter untergegangen. Seine 20 Mann ſtarke Beſatzung fand den Tod in den Wellen. Man befürchtet ferner, daß ein anderer Fiſcherkutter mit einer Beſatzung von 30 Mann von dem gleichen Schickſal betroffen iſt. * Stockholm, 23. April. Der neugeborene Prinz erhielt den Rufnamen: Guſtav Adolf und den Titel: Herzog von Veſterbolten. * Athen, 23. April. Bei der feierlichen Erbffnung der olympiſchen Spiele war eine von etwa 100000 Perſonen anweſend. Die Deutſchen eröffneten den Ein⸗ marſch ins Stadion. Die Wettkämpfe begannen mit einem tur⸗ neriſchen Gruppenbewerb. Die Deutſchen haben gute Aus⸗ ſichten. Am Abend fand ein Empfang beim König ſtatt. *„ Konſtantinopel, 23. April. Der Staatsſekretär des Reichspoſtamts Dr. Kraetke trifft morgen lt.„Frkf. Ztg.“ von Rom kommend, zu 8tägigem Aufenthalt in Konſtantinopel ein. * Konſtantinopel, 23. April. Der Botſchafter Frei⸗ herr Marſchall von Bieberſtein begab ſich in Begleitung mehrerer deutſcher Herren mittelſt Extrazuges nach Cania und Eregli, um die bisher in Betrieb geſetzte Strecke der Bagdadbahn zu be⸗ ſichtigen. * Trinidad(Colorado), 28. April. Durch eine Kohlen⸗ ſtaubexploſion wurden in dem dem Kohlen⸗ und Eiſen⸗ ſyndikat gehörenden Bergwerk am Sonntag 22 Arbeiter, meiſt Japaner und Indianer getötet. Vergiftung durch Fiſchkonſerven in Mainz. * Mainz, 23. April. Nachdem am Samstag Abend das letzte Kind der Nürnberger Familie Gutmann infolge der Ver⸗ giftung durch Genuß von Büchſenſalm geſtorben war, erlag geſtern Nacht auch das Kind der Witwe Stocker, bei welcher das Eſſen ſtattgefunden hatte, der Vergiftung. Die Zahlder Opfer be⸗ trägt demnach B. Ein Zuſammenſtoß zweier Schnellzüge, * Wiesbaden, 23. April. Der„Rhein. Cour.“ meldet!: Der Schnellzug Nr. 192 Wiesbaden⸗Mainz fuhr geſtern abend kurz nach 10 Uhr auf Station Curve dem Schnellzug Köln⸗Frank⸗ furt Nr. 48 in die Flanke. Der Poſtwagen des Köln⸗Frank⸗ furter Zuges, ſowie die Lokomotive des Schnellzuges Nr. 192 entgleiſten. Ein Poſtbeamter erlitt Verletzungen. Der Materialſchaden iſt ziemlich bedeutend. Der Betrieb auf der rechtsrheiniſchen Strecke wurde durch Umleitung über Wies⸗ baden aufrecht erhalten, während der Betrieb Wiesbaden⸗Mainz für mehrere Stunden geſperrt war. Der Unfall wurde dadurch verurſacht, daß der Führer des Schnellzuges Nr. 192 das auf Halt ſtehende Signal überfahren hat. Genickſtarre. * Poſen, 23. April. Die von einem hieſigen Blatte ge⸗ brachte Mitteilung, daß die Genickſtarre in Stadt und Pro⸗ vinz Poſen epidemiſch auftrete und Anordnungen dagegen von Seiten der Königlichen Regierung getroffen ſeien, entbehrt, wie von maßgebender Stelle gemeldet wird, jeder Begründung. Alfred Oberländer f. * Berlin, 23. April. Der Kammerſänger Alfred Ober⸗ länder iſt geſtern im Alter von 49 Jahren an einem Schlag⸗ anfall geſtorben. Zur Kataſtrophe in Kalifornien. Beileidskundgebungen. * Paris, 22. April. Der hieſige Gemeinderat hat dem Bürgermeiſter von San Francisco ein Beileidstelegramm geſandt. Die Lage in San Francisco. *„ San Francisco, 22. April. Die Schiffahrt ruhr, bis jede Gefahr vorüber iſt. Kreuzer verhindern amerikaniſche und ausländiſche Schiffe am Auslaufen. * Pittsburg, 23. April. Fachmänner ſind der Anſicht, daß viel Stahl für die Bautätigkeit in San Francisco aus dem Ausland kommen müſſe, da die amerikaniſchen Werke li.„Frkf. Ztg.“ ſchon ſtark belaſtet ſeien. * New⸗Pork, 23. April. Die Lage in San Franeisco iſt inſofern bedenklich, als nach amtlichen Berichten des Ober⸗ militärarztes Dornai(2) die Blattern und Scharlachfieber aus⸗ gebrochen ſind und die Maſern ſehr ſtark graſſieren. Bis jetzt wurden 800 Leichen gefunden. Der„Herald“ ſchätzt die To⸗ tenzahl nur auf 3000. * San Francisco, 23. April. Eine Straßenbahn⸗ linie nahm den Verkehr auf. Geſtern fanden li.„Frkf, Zig.“ zahlreiche Eheſchließungen ſtatt, da viele verlobte Paare der Anſicht ſind, daß ſie zuſammen beſſer durchkommen, als ledig. In der Marketſtreet, welche geſtern inſolge des Zuges zum Fährhauſe ſehr belebt war, wurden zwiſchen 3 und 9 Uhr die Paſſanten von den in jeder Straßenecke mit ſchußbereiten Waffen poſtierten Soldaten gezwungen, je 10 Minuten bei der Beſeiti⸗ gung der Verkehrshinderniſſe zu helfen. *Neſswphork, 28. April. Aus San Francisco wird gemeldet: Der Rundgang eines Berichterſtatters ergab, daß nunmehr alle Feuersgefahr vorüber iſt. Etwa hundert Perſonen ſind von Sol⸗ daten erſchoſſen worden, weil ſie beim Plündern betroffen worden waren. Ferner wurden geſtern noch zwei von den Bürgern gehängt. Der Zuzug zum Fährhaus und nach Oakland hält unver⸗ ändert an. Eine ziemliche Menge Verhaftungen betrunkener Sol⸗ daten wurde vorgenommen. Jetzt dürfte aller Schnaps, Bier und Wein in den Rinnſtein gegoſſen ſein. Gegenwärtig kampieren noch 100 000 Perſonen im Golden⸗Geate⸗Park und 50 000 an der Waſſerfront und den ſonſtigen freien Plätzen. Eine Unterſuchung der neuen Stahlkonſtruktionsgebäude ergab, daß ſie beim Erdbeben und Brand am beſten ausgehalten haben. Die meiſten können nach geringer Reparatur wieder bezogen wer⸗ den. Bei den Banken iſt im Allgemeinen der Oberbau zerſtört, während die Gewölbe und ihr Inhalt unberührt ſind. Die Ban⸗ kiers hatten eine Konferenz mit dem Gouverneur, der ſich laut „Irkf. Ztg.“ bereit erklärte, ſolange öffentliche Feiertage anzu⸗ beraumen, bis die Bankiers bereit ſeien, die Geſchäfte wieder auf⸗ zunehmen. Die Hilfsaktion. * Newyork, 23. April. Die hieſigen deutſchen Vereinigungen gründeten eine Zentralſtelle für das Hilfswerk für San Fran⸗ cisco. Botſchafter Speck von Sternburg übernahm lt.„Frkf. Ztg.“ das Ehrenpräſidium. * San Francisco, 23. April. Schon am 19. April be⸗ gannen leitende Perſönlicheiten der Stadt den Wiederaufbau zu überlegen. In San Franeisco ſelbſt wurden 180 000 Dollars für Notleidende gezeichnet. * Newyork, 23. April. Einſchließlich der geſtern in den Kirchen geſammelten Beiträge überſteigt der Hilfsfonds lt.„Irkf. Ztg.“ gegenwärtig 15 Millionen Dollars. * Newyork, 23. April. Der Pacifiedampfer„China“ langte mit einer großen Reisladung an. Die Bundesregierung läßt kein Schiff den Hafen verlaſſen, um im Notfalle genügend Transport⸗ mittel zu haben. **** * Karlsruhe, 22. April. Das kaliforniſche Erdbeben vom 18. April hat ſich nach der„Bad. Pr.“ auch auf der Erdbeben⸗ ſtation Durlach angezeigt. Am Mittag des 18. April beginnt es mit ſcharfem Einſatze um 2 Uhr 24 Minuten lentſprechend dem Beginn des Erdbebens in San Francisco) und iſt bis ungefähr 7 Uhr 30 Minuten abends zu verfolgen. Kurz vor 8 Uhr abends und dann etwas nach 2 Uhr in der Nacht zeigen ſich weitere ſchwä⸗ chere Fernerdbeben. Bei Abnahme des Bogens am Mittag des 19. Abpril zeigten die Pendel wieder ſchwache Unruhe. Im Ver⸗ laufe des Nachmittags vom 18. April zeigten die Pendel Ausſchläge an, wie ſie bisher auf den Stationen des Karlsruher Naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Vereins noch nicht beobachtet worden ſind. *Sidney, 23. April. Die Seismometer in Melbourne und Wellington haben lt.„FIrkf. Ztg.“ ebenfalls Erdbeben verzeichnet. Der Meterologe Wragyn erklärte weitere Erdbeben, ſowie Springfluten und Eruptionen für wahrſcheinlich. Geſchäftliches. * Das große Los der Badiſchen Invalidenlotterie(M. 20 00, fiel an eine in Neudorf bei Straßburg wohnende arme Witwe. Zur Zeit ſind die Loſe der ſehr günſtigen Badener Geldlotterie im Ver⸗ kauf, deren Hauptgewinn M. 20 000 beträgt. Loſe à 1 Mark, 11 Loſe 10., Porto und Liſte 30 Pfg., ſind bei Generalagent J. Stürmer in urg i. G. und bei den bekannten Losverkaufs⸗ Na an haben. beſagen die Inſerata. * A —— 7 2 a„ Kn eee gelitten und als ein Glück war es zu betrachten, Mannherm, 28. Npril. Seueral⸗Anzeiger. 5. Seite. Oolkswirtschalt. Wein. 5 Originalberichte des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) * Aus Süddeutſchland, 19, April. Es war ein fäher Temperaturſturz, von welchem die Winzer in der vorletzten Woche überraſcht wurden. Das anfängliche Schneetreiben artete zu wirklichem Schneefall aus, auf die Nächte mit leichtem Reif lam wirklicher Winterfroſt. Das Frühobſt hat teilweiſe ſtack daß die Reben im Wachstum noch zurück waren, da die Knoſpen noch tief in der Wolle ſtecken, hatten ſie hinreichenden Schutz. In letzter Woche hat ſich die Witterung endlich zum beſſeren gewendet, in⸗ dem recht warmes Wetter eintrat. Obwohl die Reben gegen ſonſtige Jahrgänge in der Entwicklung noch etwas zurückgeblieben ſind, iſt der Stand der Weinberge durchgehends ein günſtiger, Bei der warmen Temperatur der letzten Woche ſind die Winzer mit aller Energie mit dem Kammetmachen beſchäftigt, ſodaß die Frühjahrsarbeiten bald beendigt ſein werden. In vielen Gemeinden haben bereits Beſprechungen der intereſſierten Kreiſe ſtattgefunden, eine gemeinſame Schädlingsbekämpfung in dieſem Sommer in die Wege zu leiten. Bei den ſich ſelbſt in Fach⸗ kreiſen oft widerſprechenden Anſchauungen iſt jedoch nicht darauf zu rechnen, daß man ſich zu einer ſolch gemeinſamen Tätigkeit derſtehen wird, wie dies bei Bekämpfung der pflanzlichen Schäd⸗ linge durch Spritzen und Schwefeln tatſächlich ohne beſondere Schwierigleiten der Fall iſt. Der zweite Abſtich der neuen Weine iſt der Hauptſache nach beendet. Dieſelben haben ſich im allgemeinen recht gut weiterentwickelt. Die in letzten Wochen ſtaktgehabten Weinauktionen ſchnitten im allgemeinen zufrieden⸗ ſtellend ab. Die beſten Ergebniſſe lieferten jedoch die Natur⸗ Weinverſteigerungen. Bei ſolchen Auktionen gingen ſämtliche zum Ausgebote gelangten Weine zu recht hohen Preiſen ab. Das freihändige Weinverkaufsgeſchäft wurde bis jetzt durch die ſtatl⸗ findenden Weinverſteigerungen nicht ungünſtig beeinflußt. Das⸗ ſelbe bewegte ſich in letzten vierzehn Tagen in recht lebhaften Bahnen. Im Vordergrunde des Intereſſes ſtanden neben 19055er Gewächſen auch ſolche des vorletzten Jahrganges. Die Umſätz: in billigeren Sachen waren ſehr bedeutend. Beſſere Sachen wurden nur vereinzelt in größeren Poſten in den Konſum ge⸗ brachl. Während die Preiſe bei den fertigen Sachen recht kon⸗ ſtant ſind, iſt die Tendenz bei 1905 von ſteigender Art. In Baden, wo der Haudel mit Wein recht lebhaft war, wurden in der Markgräflergegend Heitersheimer, Hügelheimer, Feldberger, Kanderer, Lieler, Thannenkircher, Feuerbacher, Pfaf⸗ fenweilerer, Rheinweilerer, Vögisheimer, mer, Schallſtadter, Wolfenweilerer, Zunzinger, Seefeldener, Stau⸗ fener, Müllheimer, Sulzburger und Laufener 1905er zu 22—40, 1904er zu M. 30—60, im Breisgau Sulzer, Thiengener, Wagenſtadter, Tutſchfeldener, Schmieheimer Kippenheimer, Mahlberger, Denzlinger, Altdorfer, Lahrer, Ken⸗ zinger und Heuweilerer 1904ker zu M. 26—40, 1905er zu M. 17 bis 28, am Kaiſerſtuhl Riegeler, Merdinger, Sasbacher, Bahlin⸗ ger, Gottenheimer, Ober⸗Imſinger und Nieder⸗Imſinger, Eich⸗ ſtetter, Schelingee, Kirchlinsberger, Königſchaffhauſener, Burf⸗ heimer, Ihringer, Rothweilerer, Leiſelheimer, Breiſacher, Ober⸗ bergener, Waſenweilerer, Bickenſohler und Achkarrener 1904er zu M. 27—50, 1905er zu M. 18—35 und in der Ortenau unid Bühſer⸗ gegend Offenburger, Ohlsbacher, Ortenberger, Varnhalier, Ver⸗ mersbacher, Fußbacher, Haslacher, Lautenbacher, Steinbacher Eiſenthaler, Affenthaler, Thiergartener, Herzthaler, Walpulmer, Heſſelbacher, Neuſatzer, Bühler, Bulſchbacher, Durbacher und Cberkirchener 1904er zu M. Rotgewächſe zu M. 99 bis 180 und 1904er zu M. 30—50 beßw. M. 48—57 die)! Viter ab⸗ geſetzt. In der Main⸗ und Taubergegend gingen 1905er zu Mark 25.39 und in der Bodenſeegegend zu M. 17—26 bezw M. 27—39 das Hektolite, in andere Hände über. In der Rheinpfalz wechſelten in Grünſtadt Sauſenheim, Aſſelheim, Bockenheim, Laumersheim, Gerolsheim Tamſtem, Neuleiningen, glein⸗ und Groß⸗Karlbach, Weiſenheim, Bobenheim, Biſſersheim, Kirchheim und Dackenheim 1905er zu M. 300.—60. MRotweine zu I. 240—245, io04er zu M. 380.—60 bezw. Mark 245—255, im zeller- und Alſenztal 1904er und 1905er zu Mark 400500 bezw. N. 330400, in Freinsheim, Erpolzbeim Eller⸗ ſtadt, Gbnn heim, Friedelsheim, Herrheim, Kallſtapt, Ungſtein und Dürkheim 1904er zu M. 480—800 bezw. M. 260285, 180der zu M 380—625 bezw. M. 250—265, in Neuſtadt, Mußbach, Hamhach, Gimmeldingen und Haardt 1905er zu M. 360-54% bezw. Mark 245—265, 1904er zu M. 450—650 bezw. M. 260—280 und in Kö⸗ kigsbach, Wachenheim, Ruppertsberg, Forſt und Deidesheim 1905er zu M. 600.—1150 bezw. M. 280.—90 und 1904er zu Mark 800—1650 bezw. M. 300—400 die 1000 Liter ihre Eigner. An der Oberhaardt wurden im Bergzaberner Bezirk, in der Landauer Ge⸗ gend und im Edenkobener Kanton über 115 Stück 1905er und 1904er zu M. 220—280 bezw. 260—380 das Fuder in den Handel gebracht. Im Elſaß wurden in Mülhauſen 1904er zum M. 23—24, 1905er zu M. 17—18, in Habsheim, Eſchenzweiler, Zimmersheim und Rirheim 1905er zu M. 12.50—14, in Bennweier, Mittelweier, Sigolsheim, Kayſersberg, Hallſtadt, Zellenberg, Bergheim, Rei⸗ chenweier, Katzenthal, Bühl und Kayſersberg 1904er zu M. 21 bis 27, 1905er zu M. 13.50—17, in Winzenheim, Herlisheim, Pfaffen⸗ heim, Rufach und Kolmar 1905er zu M. 13.50—16, 1904er zu M. 19—25, in Gebweiler 1904er unid 1905er Edelweine zu Mark 40—55 bezw. M. 27—85 und im Weilertal, im VBarrer Kanton, im Schlettſtadter Bezirk und in der Moſſiggegend 1904er und 1905er zu M. 17.—23 bezw. M..50—13 die 50 Liter veräußert. In Rheinheſſen wurden 1905er und 1904er Landweine zu Preiſen zwiſchen M. 290—400 bezw. M. 330 und 550 und beſſere und beſte Sachen zu M. 600—1100 bezw. M. 750—1800 55—85, die 1200 Liter unter Siegel gelegt. —*** Baumwolle. Hemelryk u. Co., Baumwollmakler in (Wochenbericht von Hornby, Liverpool.) ſich auf 49 480 Amerikaniſche Ballen.(Di Ballen.(Die in Uebexein⸗ 5 Ballrechtener, Kirchhofe⸗ Nordweilerer, Malterdingener, Bedarf ſchaffen wird, da man unzweifelhaft alles, was zerſtört wurde erſetzen wird. Die ſichtbare Verſorgung weiſt dieſe Woche eine Abnahme von 165 000 B. auf, während ſie um dieſelbe Zeit im Vorjahre eine Zunahme von 30 000 B. zeigte. Die Induſtrie⸗ lage hierzulande iſt nach wie vor eine ausgezeichnete. Was die neue Ernte anbetrifft, ſo war die Witterung während der letzten paar Tage etwas günſtiger. Vorbereitungen ſind jedoch noch immer rückſtändig und eine große Zunahme des Areales wird mehr und mehr zweifelhaft angeſichts des zunehmenden Ernſtes der Arbeiter⸗ frage. Farmer, ſo wird verſichert, verfügen nicht über die nötige Arbeitskraft für eine weſentlich vergrößerte Anbaufläche. * Ans der Handelskammer. Von dem bereits vor einigen Wochen vom Reichsſchatzſekretär im Reichstage angekündigten „Nachrichtenblattfür die Zollſtellen“(herausgegeben vom Reichsſchatzamte) iſt die erſte Nummer erſchienen und kann auf dem Bureau der Handelskammer eingeſehen werden. Das Nachrichtenblatt für die Zollſtellen wird die von den einzelnen Zollverwaltungen für ihr Gebiet getroffenen Anordnungen über die Auslegung und Anwendung des deutſchen Zolltarifs zur Kenntnis aller Zollabfertigungsbeamten des deutſchen Zollgebiets bringen. Insbeſondere werden die von den oberſten Landesfinanz⸗ behörden erlaſſenen oder von ihnen gebilligten Tarifentſcheidungen ſowie der weſentliche Inhalt der amtlichen Auskünfte der Direktiv⸗ behörden in Zolltarifangelegenheiten regelmäßig zum Abdrucke ge⸗ langen. Außerdem ſollen auch andere Mitteilungen aufgenommen werden, deren Kenntnis für die Technik der Zollabfertigung und für die Feſtſetzung der Zollbeträge von Wert iſt. Entſcheidungen über die zollgeſetzlichen Förmlichkeiten der Abfertigung gemeinen ſowie über beſondere Zollerleichterungen und Befrei⸗ ungen werden dagegen in die Mitteilung auf dieſem Wege nicht ein⸗ bezogen werden. Die Bekanntgabe des Inhalts erfolgt nur nach⸗ richtlich. Eine Verpflichtung der Zollſtellen zur gleichmäßigen Anwendung der in anderen Verwaltungsgebieten ergangenen Ent⸗ ſcheidungen wird durch ſie nicht begründet. Nr. 1 enthält bereits 120 Auskünfte ſowie Mitteilungen über unrichtige Warenbezeich⸗ nungen und Druckfehlerberichtigungen. Es liegt im eigenſten Intereſſe aller am deutſchen Außenhandel beteiligten Firmen, auf das Nachrichtenblatt zu abonnieren. Verein Süddeutſcher Mehlhündler, Sektion Mannheim. Im Effektenſaale der hieſigen Börſe fand heute nachmittag unter Vorſitz des Herrn Weinberger die ordentliche Generalverſammlung des Vereins ſtatt, die gut beſucht war. Die erſten drei Punkte der Lagesordnung, Berichterſtattung, Antrag auf Exteilung der Ent⸗ laſtung des Kaſſters und teilweiſe Neuwahr des Vorſtandes wurden kuger Hand genehmigt und die Herren W. Gamber(Schiffer⸗ ſtadt) und Emil Kaufmann(Frankenthal) neu in den Vor⸗ ſtand gewählt.— Den Hauptpunkt der Verſammlung bildete der Punkt 4 der Tagesordnung: Stellungnahme gegen die veränderte Sorteneinteilung der Mühlen. Die füddeutſchen Großmühlen haben nämlich mit Schreiben vom 1, Märs d. F. angekündigt, daß ſie gemäß Beſchluß ihrer Generalverſammlung die vorgeſehene Sorten⸗ einteilung nach Mahlergebnis 40 Proz. 0, 40 Proz. 1, 15 Proz. 3 und 5 Prozent 4 geändert haben. Dieſe Aenderung iſt mit dem 10. März in Kraft getreten, Die neuen Verkaufsbedingungen gelten zunächſt nur den Mehlhändlern, weil die großen Mühlen, die den Mehlmarkt beherrſchen, mit den einzelnen Bäckern nicht in Verkehr ſtehen, ſondern ihre Produkte durch den Zwiſchenhandel, durch große Händler und Agenten abſetzen. In logiſcher Konſequenz hiervon werden aber die den Zwiſchenhändlern auferlegten Ver⸗ kaufsbedingungen den Bäckermeiſtern, als den Abnehmern, auf⸗ oktroiert werden müſſen. Das Referat über dieſen Punkt hatte Herr Herrmann übernommen, welcher die Sachlage in ein⸗ gehender Weiſe begründete und das Vorgehen der Mühlen als eine Rückſichtsloſigkeit gegenüber den Händlern hezeichnete. Aus der Mitte der Verſammlung wurde dem Wunſche Ausdruck gegeben, man möge mit den Mühlen nochmals in Verhandlung treten, um die getroffenen Maßnahmen rückgängig zu machen, von anderer Seite wurde beantragt, nicht erſt in Unterhandlungen mit den Mühlen zu treten, ſondern direkt zum Boykott zu ſchreiten. Nachdem eine ganze Anzahl Redner ſich zu dem vorliegenden Punkte ausgeſprochen, einigte man ſich in der einſtimmigen Annahme folgender Reſo⸗ lution:„Die Generalverſammlung beſchließt über noch zu beſtim⸗ mende Mühlen den Boykott zu verhängen, falls nicht bis 3. Mai eine befriedigende Löſung in der Frage der beränderten Sorteneig⸗ teilung der Mühlen zuſtande kommt. Die Details des Boykotts ſollen dem Geſamtvorſtand überlaſſen bleiben.“— Nachdem dem Vorſtand noch der Dank der Verſammlung für die Geſchäftsleitung ausgeſprochen worden, ſchloß der Vorſitzende die Generalverſamm⸗ lung. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die feſte Stimmung auf dem Getreidemartk hält weiter an, zumal das Angebot nicht groß iſt Die Preiſe des hieſigen offiziellen Kursblattes ſind für Weizen 25 Pfg. höher.— Vom Auslande wird offeriert die Tonne, per Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Ulka 9 Pud 20.25 prompt Marl 187.50, do. 9 Pud 25⸗30 prompt M. 139.—, do. 9 Pud 30⸗35 prompt M. 140.50, do. 10 Pud prompt M. 142, do. 10 Pud 5⸗½10 Azof prompt 143—452; Rumänier nach Muſter 80⸗81 Kg. prompt 144, Saxonska per Mai⸗Juni alt zu M. 134.—, Laplata⸗Bahia⸗ Blanca ſem. ruſſe 81 Kg. per April Mai M. 142, do. 80½ Kg. ſchwer ſchwimmend zu M. 142, Bahla⸗Blanca⸗Barletta 81 Kg. per April⸗Mai M. 142, Laplata ſem. hungar 80 Kg. per ſchwimmend M. 141.50; Roggen ruſſ. 9 Pud 1520 prompt M. 122, do 9 Pud 20.⸗25 prompt M. 125; Gerſte ruſſ. 60⸗61 Kg. prompt M. 107.50 und per Auguſt⸗September 103, amerikaniſche 46 lbs prompt M. 100; Hafer ruſſ. 46-47 Kg, per Mai⸗Juni alt Mart Clipped 38 lbs April⸗Mai 116.50 Mais Laplata per April rye terms M. 104.50. Nütgerswerke,.⸗G. in Charlottenburg. In der Generalver⸗ ſammlung am 21. April, welche die Anträge der Verwaltung, darunter Verteilung von 8½ pt. Dividende und Erhöhung des Aktienkapitals um 3 Mill. auf 12 Mill. M. genehmigte, bemerkte Bankdirektor Mosler, zur Zeit des Ankaufs der Chemiſchen Fabrik Lindenhof C. Weyl u. Co. in Mannheim haße die Möglichkeit beſtanden, durch Verkäufe anderer Anlagen das nötige Kapital zu beſchaffen. Inzwiſchen habe ſich herausgeſtellt, daß die Kapitalserlangung auf dieſem Wege nicht im Intereſſe der Geſellſchaft liege. Wenn auch die Bankſchuld von 4½¼ Mill. Mark noch auf mehrere Jahre hinausgedehnt ſei, ſcheine doch der Ver⸗ waltung die gegenwärtige Zeit zur Kapitalserhöhung günſtig zu ſein. Die neuen, ab 1. Januar 1906 dividendenberechtigten Aktien werden von der Handelsgeſellſchaft und dem Schaaffhauſenſchen Bankverein zu 134 pCt. mit der Verpflichtung übernommen, ſie den laufende Jahr wurden als günſtig bezeichnet. ſich ein Gewinnergebnis von M. 8 698 548(M. 6 763 172 einſchließ⸗ im all⸗ und die Forderungen des Auslandes weiter erhöht worden ſind. um—25 Pfg. per 100 Kg. erhöht worden. Roggen notiert 113, do. per Mai⸗Juli alt M. 111, amerikaniſcher Nr. 2 white Aktionären zu 138 pCt. anzubieten.— Die Ausſichten für das FJarbwerke vorm. Meiſter, Lueins und M. Nach Abſchreibungen von M. 2 202 990(i. B. M. 2 108 000) ergibt lich Vortrag von M. 817 289(M. 823 508) gegen M. 6 763 172 im faieb woraus 24 pCt.(i. V. 20 pCt.) Dividende verteilt werden ſollen. Die Preußiſch⸗Heſſiſche Eiſenbahngemeinſchaft vereinnahmte im März M. 145 524 000 oder M. 14995 000 mehr und pro Kilo⸗ meter M. 4225 oder M. 357 mehr. Der Perſonenperkehr brachte ein Plus von M. 2 286 000, der Güterverkehr ein ſolches von Mark 14 568 000, die Extraordinarien einen Ausfall von M. 1 859 000. Im Rechnungsfahr 1905/06 betrugen damit die Geſamteinnahmen M. 1 715 260 000 oder M. 128 284 000 mehr und pro Kilometer M. 50 827 oder M. 2760 mehr. Der Perſonenverkehr brachte ein Jahresplus von M. 38 851000 und pro Kilometer M. 771; der Güterverkehr ein ſolches von M. 85 494 000 und pro Kilometer M. 19286. Die Münchener Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft meldet bezüglich der Kataſtrophe in San Francisco: Nach einer aus London einge⸗ troffenen Nachricht laufen für uns in dem als verbrannt gemeldeten Terrain Doll. 3 Millionen Verſicherungsſumme für eigene Rechnung. Die Bayeriſche Bank für Handel und Induſtrie lehemals Bayeriſche Bank) erzielte einen Reingewinn von M. 578 074(Mark 563071]0. Davon fließen dem geſetzlichen Reſervefonds M. 364 420 (M. 18043], zu und einem neuen Reſervefonds M. 213 654.(Die Bayeriſche Bank verteilte für 1904⸗05 3 pCt. Dividende. Aſchaffenburger Volksbank e. G. m. b. H. Die Bank erzielte in 1905 einen Reingewinn von 51 655., aus dem 6 pEt. Dividende gezahlt werden ſollen. Einen neuerlichen ſtarken Kursrückgang erfuhren auch am Samstag an der Berliner Börſe die Aktien der Aachener⸗ und Münchener Feuerverſicherungs⸗Akt.⸗Geſ. Bei relativ geringen Umſätzen ſtellten ſich die Aktien mit 10 500 M. um 1700 M. unter die Freitags⸗Notiz. Dieſer Rückgang iſt eine Folge der Beteiligung des Inſtitutes an den Brandſchäden in San Francisco, die in Börſenkreiſen als erheblich betrachtet wird. Die Aktien der Preußiſchen Nationalverſicherungs⸗ Akt.⸗Geſ. ſtellten ſich um 50., die der Kölniſchen Rück⸗ verſicherungsgefſellſchaft um 100 M. unter die Notiz vom Tage vorher. Zahlungseinſtellungen. In dem Konkursverfahren gegen dle Maſchinenfabrik Gebr. Hemmer Akt.⸗Geſ. in Neidenfels hat der Konkursverwalter dieſer Tage eine Ab⸗ ſchlagsquote von 4 pCt. perteilt. Das Verfahren dauert jetzt ſchn ſeit drei Jahren. Naoten der Braunſchweigiſchen Bank. Der Reichskanzler gibt jetzt bekannt, daß die Noten der Braunſchweigiſchen Bauk Ende 1906 aufbören Zahlungsmittel zu ſein. Sie behalten jedoch die Kraft einfacher Schuldſcheine und werden als ſolche bei der Braun⸗ ſchweigiſchen Bank und Kreditanſtalt Akt.⸗Geſ,(bisher Braun⸗ ſchweigiſche Bank) zu Braunſchweig bis Ende 1908 eingelöſt. Erweiterung des Konzerns der Allgemeinen Elektrizitätsgeſell⸗ ſchaft. Die Allgemeine Elektrizitätsgeſellſchaft hat die Rheingauer Elektrizitätswerke in eine Aktiengeſellſchaft mit 1½ Mill, Kapital umgewandelt. Die Aktien ſind von der Bank für elektriſche Unter⸗ nehmungen in Zürich übernommen worden.—— Vom Häutemarkt. Trotz der anhaltend ſehr hohen Häutepreiſe beabſichtigen die Häuteverwertungs⸗Genoſſenſchaften eine Er⸗ höhung der Salzabgaben. Der Zentralverband der deutſchen Häute⸗ händler beſchloß in ſeiner in Frankfurt a, M. abgehaltenen Haupt⸗ verſammlung, gegen dieſe Mißſtände auf den Häuteverſteigerungen gemeinſam mit dem Zentralverein der deutſchen Lederinduſtrie Stellung zu nehmen, Gegen die Spiritnus.Zentrale, Zu den jüngſt gebrachten Mit⸗ teilungen über die Vereinigung füddeutſcher Spritfabriken iſt nachzutragen, daß auch die Veulſch franszſiſche Cognaec⸗Brennerei und Weinſprit⸗Raffinerie dorm. Gebr. acholl,.⸗G München dieſer Vereinigung beigetreten iſt. Die Aktien der ſüd. deutſchen Spritfabriken gegen den Spiritusring greift alſo immer weiter um ſich. 5 5 Preiserhöhung für emaillierte Gußartikel, Die leiſtungs⸗ fähigſten mitteldeutſchen und ſächſiſchen Eiſengießer erhöhten die Verkaufspreiſe für rohe emaillierte Gußartikel für die chemiſche um 5 pet. unter dem Hinweis auf die ſteigenden Selbſt⸗ oſten. Gefälſchte Aktien. Der Vorſtand der Pariſer Kuliſſe macht bekannt, daß in großer Anzahl gefälſchte Inhaber⸗Aktien der Transvaal Conſolidated Land Company in Umlauf ſind. 8 „Die Dentſch⸗Amerikaniſche Petroleum⸗Geſellſchaft in Hamburg weiſt nach M. 2052 341(M. 1745 414) Abſchreibungen auf Af lagen und M. 52 900 Abſetzung auf Ausſtände und Effekten ein Reingewiun von M. 905 085(M. 828 184) aus bei M. 9 Mi Aktienkapital. 8 Die dentſche Feuerverſicherung iſt in San Franeiseo ſchwerer betroffen worden als anfänglich angenommen; am ſchwerſten die Verſicherungsgeſellſchaft Rhein⸗Moſel in Straß⸗ burg, deren Jahresprämien 60 000 Dollar und deren Wagniſſe mehr als das Fünfzigfache betragen. N 5 35„ Kursblatt der Mannbeimer Produktenböͤrſe nom 23. April. Weizen hierländ. 1930[afer, württb. Alp„„„ „ Mheingauen„ruſſiſcher 16.78—17.50 „norddeutſcher 193—19.75„amerik. weißey.— „ruſſ. Azima 19,75—20.25 Mais amer. Mixed—.—— „ Ulka 19.65—20.— 71 Donan— „Theodoſia 20.——20.26„La Plata 5 „ Taganrog 20——20.25 Koßlreps, d. neuer———26 „ Saronskta—. 20.—Picken 19.—— 20 „ rumäntiſcher 19.——20.—Kleeſamen deutſch. J 105.—1 „ am. Winter—— 7 3 II 10 „ Manitoba] „Luzer „ Walla Waila uzerne „ Provene. , e,,„Eſparſette 30. „ Auſtralier————[Leinöl mit aß—.— 48.— „ La Plata 19.75—20.—„ bei Waggon—.——47.50 Kernen———19 25Rüböt in Faß—.—55.— Roggeg, pfälz. 1775—18.—„ bei Waggon—.—84. „ neuer————.— Backrüböl 59.—— ruſſiſcher 175 Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher————..— fr. mit 20% Tara-—— „norddeutſcher————.— Am. Petrol. Wagg.—.——22.2 „ amerik.—.— Am. Petrol. in Ciſt. Aerſte, hierl. 17.75——— 8. 5 e 18.——19.— „ ungariſche———„ 70er unverſt. Futter 13.25—13.75 2 0 Herſte rum. Bran—.——— roh 70er unverſt. 85/02% 51.5 Haſer, bad. nei—.——17.50„ oer„ 85/2% 8 4 Wolzenmehl 3 9 1 2— 8 U 20.25 28.25 26.25 25.25 24.25 22. Roggenmebl Nr. 0) 25.75 1 93.75. 15 Getreide anhaltend feſt. »Oeſterreichiſches Petroleum notlert bis auf Weiteres Gige an 17.80, 85 rrel 21.40 per 100 verzoll 5 + 7„ Vorzug 5 Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm. Hagen 263.50—.—Karlsr. Maſchinenbau 4½% Akt.⸗Geſef. Sellindu⸗ 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.30 G ſtrie rückt. 105%, 104.25 G Akfke n. Baulen. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—— 132 40 Rr. chwartz. Spever—.— 130.— Gewbk. Speyer 50%—— 128 2f„ Nitter, Schwez.— Pfälz. Bank—102.80„ S. Weltz, Spener 25.50.— Pfälz. Hyv.⸗Bank 199.28 198.50„ Storch. S.„ 104— 103.— Pf. Sp.-u. Kdb. Land.—— 138- Werger, Worms 1898. Normſ. Br. v. Oertae—.— 89.50 Mßein. Kredithank ebn Bflz. Preßh. u. Sptfbr. 139.— 138.— —.— 142.5 Mhein. Hyp.⸗Bank 200.— 199.— Südd. Bank—.— 119.50 rangvort Eiſenbahnen. u. Verſicherung⸗ Pfälz, Oudwiasbahn—.— 233.5 u,.⸗G. Näſch. eetr. 80— 88.— Marbaßn—140 Naunh. Damoyfſchl. 8o.—. Nordbahn—.— 141— Hagerhans 96. Heilbr. Straßenbahn—— 80.— Babgenener. 7905 400— 2 5. kcurran 8 Chem. Induſtrie. Fontſnenfal. Nerf..—— 500.— .⸗G..chem. Induſtr.50 Mannh. Verficherung 600——.— Bad. Anfl. u. Sodafbr. 457.——.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 540.— 7 5 170.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 740.— Verein chem. Fabriken 327.—— Oel 2Induſtrie. Vexrein Oelfaßriken 186 50.G. f. Seilinduſtrie 14——.— —.— 244— Wſt.-W. Tamm—.— 105.5“ Dingferſche Mſchſbr. 10.——.— Emaillirfbr. Kirrweil. 0 Emaillw. Mafkammer 102:50—— —. 124.75Fulinger Spinnerel 103.——.— ————fGüttenh. Spinnerei Brauereien. Bad. Braueret 152 50/fäßmfbr. Hafd u. NRoen 282— 101.— Koſth. Cell u. Papterf..— 247.50 110.—[Nanns. Gum. n. A8b. 122.——.— Kleinlein, Heidelberg—.— 198.—Nſchfbr. Badenia 5 Homb. Meſſerſchmitt 83.——.— 5fälz. Näh⸗. u. Fahrrf 140.25—.— Ludwigsh. Brauerel 245.——.— Bortl.⸗Cement Hdlbg. 143— Mannh. Aktienbr. 144.——.— Verein Freib. Ziegelw.— 170 50 Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.— 50.—]„ Speyr.„ 55 Brauerei Sinner—½ 245.— Zellſtofffabr. Waldhof 323.— 822— Br. Schroedl, Hdlbg. 222.——.— Zuckerfbr. Wagbäuſel 111.25—.— * Zuckerraff. Mannh.— 118.— Frankfurter Effektenbörſe. (Pribattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurtk, 23. April.(Fondsbörſe.) Die Ten⸗ denz der neuen Börſenwoche zeigte bei Eröffnung ziemlich feſte Haltung. Die zuverſichtlicheren Berichte aus Amerika kommen jedoch nicht voll zur Geltung. Vielfach machten ſich Reali⸗ ſterungen bemerkbar. Der Montanmarkt lag ſchwächer. Der Verkehr war allerdings wenig lebhaft. Bankaktien nach feſter Gröffnung abgeſchwächt. Bahnen feſt, beſonders öſterreichiſche Werte auf günſtige Bilanzergebniſſe. Lombarden auf Wien ſteigend. Gute Erholung bei feſter Tendenz zeigten Ruſſen⸗ werte. Für dieſe Werte wurden vielfach Rückkäufe vorgenommen. Die übrigen Fonds waren behauptet. Neue 3 prozentige preu⸗ iſche Konſols 99,90 bezahlt Geld, erſtmals notiert bei ſehr müßigem Angebot. Schiffahrtsaktien ſchwächer. Von Indu⸗ ſtriewerten war von Seiten des Publikums Nachfrage für ein⸗ zelne Aktien. Das Geſchäft war auf dieſem Gebiete ruhiger. Bezugsrecht für Maſchinenfabrik Kleyer 32 bez. Geld. Im wei⸗ keten Verlaufe trat mäßige Abſchwächung ein. Banken keilweiſe Btuchtefle niedriger. Montanwerte behauptet. Die Stimmung blieb bis zum Schluſſe ruhig. Es notierten nachbörslich Kredit⸗ 11 15 216,10, Diskonto 138,30, Hamburg⸗Amerika Paketfahrt 164,30. Telegramme der Continentat⸗Telegraphen⸗Compagnie. Elefbr. Rühl, Worms Ganters Br., Freibg. —— Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. WeSſel 20 215 20. 21. Paris kurz 81 60 81.50 Schweiz. Plätze„ Wien kurz 108.72 168 61 81.416 81.875 Ahſerdam 81 288 31.225⁵ Belaten 5 Ilglien„ 81.55 81.475 85 10 85.129 London„20.480%.467] Napoleonsd'or 16.34 16.84 5 lana—.— 20.467 Privat⸗Diskont 37/1 Bank⸗ und Nerſicherungs⸗Aktien. 188 50 138.50 Deſterr.⸗Ung. Bank 118.50 118.70 170 60 171.— Oeſt. Länderbank 11220 112— 192.40 122 50„ Kredit⸗Anſtalt 215.— 216 10 144.40 144.50 Pfälziſche Bank 102 20 02— 289 60 240 10 Pfälz. Hyp.⸗Bank 198 40 8 75 185 80 188 50 Preuß. Hypothenb. 121.05 121 90 Badiſche Bank I. Handels⸗Geſ. omerſ. u. Disk.⸗B. armſtädten Bank „Effeften⸗Bank 113 40 118 50 Deutſche gieichsbk. 15625 156—. ASeonto⸗Comm. 188 10 88 30 Abein. Kreditbank 142.70 142.70 Sresdener Bank 16110 16130 Rbein. Hyp. B. M.—.— 200 45 Schaaffh. Bankver. 160.90 161.— Suüdd. Bank Mhm. 118 50 119 50 Wiener Bankver. 143.— 143.30 Bank Oſtomane 127.— 127.49 Rergwerks-Aktien. rankf. Hyp.⸗Bank 20750 207 50 Frkf Huv.⸗Creditv. 158 70 158 60 Nationalbant 129 90 130 40 bockemei 21730 249.—] elſenkirchner 226.— 228.— Buderus 128 40 12930% Harpener 218.— 21860 CLoncordia 320—-— Oſbernig Deutſch, Luxembg. 230.50 239 80 Weſiterr. Allali⸗A. 244— 242 Eiſenwerke Lollar 130.75 180.29 Krledrichsb. Berab. 151.75 152.20 Oberſchl. Eiſenakt. 205.—ĩä⁰ Ber. Königs⸗Laura 246.— 247.50 1 Ch. Fbr Griesheim Pfälz. Nähmaſch. Höchſter Farbwerk 399.— 404— Pereinchem. Fabrik 323— 27.— Chem. Werke Albert 379.25 379 40 Aecumul.⸗F. Hagen 226.— 228.— Aec. Böſe, Berlin 86.— 86—Zellſtoff Waldhof 319.75 323— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 224.90 226.10 Südd. Immob. 122.50 122.50 Lahmeyer 143.— 1483— Pfandbriefe, Prioritätg⸗Obligationen. 40 Frk. Hud.⸗Bfdb. 100.80 100 80 J 40% Pr. Pfdb. unk. 14 102.10 102.— 4e%.K. B. Pfdbr.05 100 90 100.9037J. 15 102 50 102.50 256.— 259.— Maſchinenf. Baden. 203— 202 20 140.80 140.25 Dürrkopp 416.— 415.— Maſchinf. Gritzner 224— 222 80 Schnellprf, Frkthl. 18490 185.— Oelfabrik⸗Aktien 187.— 136 30 Seilſnduſtrie Wolff 130— * * 4%„ 4 1910 101.30 101.30%„„14 100. 100.— 40/ f. HypB. Pfdb. 101.10 101.10 ½„„„ 08 940 94 90 81%½„„„ 99.40 88 30%„ 12 96.75 96.75 310%% Pr. Bod.⸗Fr, 94 20 94.803½¼ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4% Etr. Bd. Pfd. voo 100 89 100 80 Kleinb. b 04 96.— 36.— 4%„„ 99 3½ Pr. Rföbr.⸗Bk.⸗ unk. 00 101.80 101.80] Hyp.⸗Pfd.⸗KNom.⸗ 4%„ Pfsdbr..01 Obl, unkündb. 12 99 50 99.,50 unk. 10 102.30 102 50 4% Rh. H. B. Pfb. 02 100.50 100.7 4%„ Pfdbr..03 4%„„„ 1907 100.70 100.75 unk. 12 102.80 102 80 40%„„„ 1912 102.75 102 75 3½%„ Pfdbr..86 iſ„„„ alte 95.80 95.80 89 u. 94 96.— 95.60 ½%„„„ 1904 95.80 85 80 81½%„ Pfb. 98/6 95.80 95.80 ½„„„ 1914 9750 97.50 4%„ Com.-Obl. 31 Nb..-B..O 97.50 97.50 v. O1,unt 10-——le Rhein. Weftf. 8%„ Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 101.60 101 50 .87, unt.91 98 70 93.40 1, Pf. B. Pr.⸗Obl. 101 2 101 10 3½%„ Com.⸗Obl. 31/0% Pf..Pr.⸗O. 98.50 88 30 v. 98ſ06 98.60 68 40 2½ Ital.ſttl.g. E. B.—. 72.50 4% Pr. Pfob. unk. 09 100.80 100 80 1 12 101.30 101.60 Frankfurt. M. 215 April. bahn 148 90, Lombarden 24.40, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 96.70, Gotthardbahn 197 80, Disconto⸗Commandit 188 60, Laura 247.25, Gelſenktichen 225 70, Darmſtädter 144 60 Handelsgeſellſchal 171.50, Dresdener Bank 161 50 Deutſche Bant 240 40, Bochumer 248.80 Northern—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 216 10, Staatsbahn 146.90, Lombarden 24.30, Disconto⸗Commandit 188.30, Berliner Effeltenbörſe. (Pribatielegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 23. April.(Fondsbörſe.) Die Börſe eröffnete ſckwach. Beſonders wurden Montanaktien, Hükten⸗ und Berg⸗ werksaktien realiſiert. Man rechnet mit der Erhöhung der Bankrate in England im Hinblick auf die dortige Verſteifung des Geldmarktes. Banken widerſtandsfähiger und nur um Bruchteile nach unten verändert. Ruſſenbank feſt. Heimiſche Fonds ſtetig. Ruſſen von 1902 um 60 Pfg. beſſer. Sonſtige fremde Fonds umſatzlos. Lombarden beſſer auf den im Mai erfolgenden Kurszuſchlag. Italiener Bahnen feſt. Amerikaner otz ſchwächerem Newyork relatib preishaltend. Warſchau⸗ Wiener feſter. Schiffahrtsaktien unter Realiſierungen gedrückt. Später Hüttenaktien mäßig gebeſſert, desgleichen Banken ſtag⸗ nierend. Bochumer ſchwankend. Laurahütte 247,50 nach 247. Tägliches Geld 3 pCt. Ultimo 496 pCt. Bei Berichtsabgang Tendenz unverändert. Geſchäft ſtill. In dritter Börſenſtunde ſtill, teilweiſe ſchwächer. Ruſſen abgeſchwächt. Induſtriewerte des Kaſſamarktes nicht gut gehalten. Aachen⸗Münchener Feuer⸗ verſicherung 9500 gegen 10 500. Preußiſche Nationalbank Stettin 1,05 niedriger. Berlin, 28. April.(Schlußkurſe.) Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 590.— 590.— Ruſſennoten 216 05 216.—] Lombarden 23.70 24 30 Ruſſ. Anl. 1902 80.70 81.50 Fanada Paeifte 174 80 174 50 81½% Reſchsanl. 100.20 100.25 Hamburg. Packet 165.— 164.— 30% Reichsanleihe 88.30 88.30 Nordd. Lloyd 136.20 135.70 40% Bad. St.⸗Anl. 102.75 Dynamit Truſt 187 50 187.60 31½ B. St. Obl. 1900—.——.— Licht⸗ u. Kraftanl. 189.40 188.40 3½% Bayern 98 90 98.80] Bochumer 249.60 248.80 4% Hefſen—— KLonſolidation—— 3% Heſſen 85.60 85.60 Dortmunder 87 70 88 80 30% Sachſen 87.40 87.30 Gelſenkirchner 228 70 228 80 40% Pfbr. Rb. W. B. 101.— 101 10 Harpener 219.— 218.40 50% Chineſen 102.80 102.50 Sübernia 40% Jfaltenern—.— 105.0 Hörder Bergwerke 199.70 200 4½ Japaner(neu) 95.10 94.70 Laurabütte 248 50 247.40 1860er Loſe—— Phönir 217.— 217 50 4% Bagrad⸗Anl. 89.70 89 70 Ribeck⸗Montan 216.— 216.75 Kreditaktien 215 90 216 30] Murm Revter 149.20 149.— Berk.⸗Märk. Bank 168.50 165 20 Anilin Treptow 376.70 876.10 Berl. Handels⸗Geſ. 171.40 171.20 Braunk.⸗Brit. 294.— 225 25 Darmſtädter Bank 144 70 144 50 D. Steinzeugwerke 244.50 248— Deutſch⸗Aſtat. Bank 185.70 163.— Düſſeldorfer Wag. 308.— 308 20 545.— 545.— Elberf. Farben(alt) 241.75 241.10 Deutſche Bank(alt) 239.90 23950 Weſtereg. Alkallw. Oisc⸗KNommandit 188 40 188.40] Mollkämmerei⸗Akt. 155.40 154.20 Fresdwer Bank 16150 161.— Chemiſche Cparlot. 21280 212.80 Rhein zeditbank 142.70 142.70 Tonwaren Wiesloch 198 50 194— Schan Bankv. 160.80 160.40 Zeliſtoff Waldhof 2275 32270 Lübeck⸗Büchener—.——.— Gelluloſe Koſtheim 246 80 246 80 Staatsbabn 146 70 146.20] Rüttgerswerken 148.— 149.— Privat⸗Discont 3¾ 90 W. Berlin. 23 April.(Telegr.) Nachbörſe, Kredit⸗Aktien 219 40 216 20J Staatsbahn 146.9 146 20 Distonto Komm. 188.60 188,0[Combarder 23.70 24.20 Kreditaktien 216 40 Staats⸗ fahrt iſt nach den gemachten Beobachtungen außer Zweifel. J. —* 2 8. Seſte, General⸗Anzeiger. Mannheim, 23. April. * 25 E* Mannheimer Effektenbörſe ne eeee Pariſer Börſe. 2 5 20. 21 40.21 3. April. ieller richt.) is, 28. April. Anfangskurſ vom 23. April.(Offiz 31/ Dſch. Reichsanl 109.10 100— Tamaulivaß 100.90 100.80 Paris, 23. April. Anfangskurſe. Die Börſe war ziemlich ruhig. Geſchäft fand ſtatt in Aktien[„„„ 880 88 25 Bulgaren 8 75 99.753% Rente 98.75 98 75 Türk. Looſe—.— 143 50 1795 82f, pr.konſ. St.⸗Anl 100.10 100.— 14%, Griechen 1890 53 50—— Ftalt Banque Otton der Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Geſellſchaft zu 400 Markz ſepr. konſ. St. 8920 88 30 5 fialten Nene 10580 105 90 95„ nn 45, Sie„r grre 5 K 4 5 8 30 5 ſtalien, Rente 5 5 90[Spanter 93.80 93 90] Rio Tinto 1661 1652 pro Stück, ebenſo in Südd. Bank⸗Aktien zu 119,50 pct. Uebriges bab. St.⸗AH.„ 102 55 102 60 uuße Oeſt. Silberr. 101 40 101.30 Fürken unif. 92 80 92 82 15 ohne beſondere Veränderungen. 81ſ bad. St.⸗Obl. fl 98 80 98 604/ Papierr.——— AE e e ee 6 00— 95.75 5 19985 Londoner Effektenbörſe. 3„ 00, 99.——.— ortg. Serie 39.— 68.8 8 8 wfandbriete. 55 1½ Bed. N⸗. f. Rhſchiff. 4 bayer...⸗A. 101— 101](3 8555 1II 70— 69 60 Lond on, 28. April.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe, 15 Nh. Hup⸗B. alte 1 100.50 1 e e Sod 955 61 do. u. Allg.⸗A. 99.10 98 90 4½ neueRuſſen 1905 C0.30„180 3% Reichsanleihe 86½ 86½ J Southern Pacifie 67½8 67— 911 1960 0 15 0 mit 915 0 af. 18105 5 33 8820 88 204 Ruſſen von 1880 79.90 80 90 f5% Chineſen 103— 103— Chicago Milwaukee 179— 178½ 5% Bfl 0 15 102 7 Heſſen 103 10 103.104 ſpan. ausl. Rente 93 20 95 20 f 4½ 9% Chineſen 98% 98¾J Denver Pr. 90— 90½ 8 1 5 155 97.50 U 5 Würg. L gantan Nenn 95 6 3 Heſſen 85 70 85 35 1 Türken v. 1903 89 75 89—2%% Conſols 901/ 89⅝10 Atchiſon Pr. 1057¼ 105 ½ 3¹ 2 n 50 8.%½% Herrenmüßle ete 100.— G Sachſen 87,10 87.20 4 Türken unif. 9260 92 80 4 e% Italtener 104½ 104%½[Voutsv. u. Naſhv. 152/8 152¾ eidelbe.50 f. 1 700 Mannb. 31½ Mh. Stadt⸗A.05——AUngar. Goldrente 96 70 26 60 4% Griechen 54— 54— Unlon Pacific 158% 157% 31o Karls„J. 1896 87.40 b½%% Wannh. Lagerhaus⸗ Ag. i. Gold⸗A. 1887——— 80 Spanier 98˙% 985 pref. 111¾ 1117/ 1 8 12 5 15 75 22557% 9dn shaf e e, 102.— 64½ Ezineſen 1898 98.10 98.10 Verzinsl. Loſe. 5 Türken 91/ 91¾æJErjebahn 44% 44½ % 10.50 e Oberlenrhitäts⸗„ goper untfitrte Wr Oeſt Loſe v. 1880 160 80 160.0 f Argentinker 89 ½ 90— Tend.: träge. 70% 15 0 96.— B Mexikaner äuß. 103 60 103.— Türkiſche Loſe 145 60 146.608% Merikaner 3510 35% Debeers 187 18½ 0 19.— C4½% Pfälz. Chamotte u. 4 5 inn 68 60 68.60 4% Japaner 91 91—C d 1ůů— %% 8 97.80 Vſ Tonwerk..⸗G. Eiſenb. 102.—6 Vane aenſch Holdfields 4 80 Mannh. Oblig. 1001 10—6 e e tien induſtrieller Unternehmungen. 1 36% 8— 676 6¼ —*))%))à( Bad. Zuckerfabrit 110.40 110 50 Ektr.⸗Geſ. Schuckert 131 20 132.75 Jt ine e 5% 3ů% f 85 2 2 00 1 8 71 0 8 315„1888 98.— Lwland 101.50 06 Eichbaum Mannb. 155.— 135.— Allg..⸗G. Stemens 188.— 190— Braſtlianer 87 /. 87½ Tend.: unentſch. 90 1895 98.— 6½ Sveyrer Brauhaus Mh. Akt.⸗Brauere! 143.— 148—[Ver. Kunſtſeide 445— 44450 li 4 2 8 2 898 80 5 1 S.— 8 N 0 5 85 5 7 55 8 8 IIJJJJCCbV%%C( FFVHů!w 3½%% Ries pftel 15 8 He 40—-Wẽ᷑ 0 W 19 1 f ecliſi 28 ˖ el ſich, b 88 6f Se erg eue 101.—.] Kemenef. Karlſadt 124 6 124 o5 Kabrradw. Klener 688 60 0— fehlte. Die Realiſterungen vor Beginn des Mal mehren ſich trie⸗Obligation. Dr. H. Loſſen, Worms Bad. Anilinfabrik 459 10 456— Maſch. Arm. Klein 100 25 10)— ſodaß Weizen einen kleinen Rückſchritt zeigte und Roggen ſich nur knapp behauptete, während Hafer im Lieferungshandel eher etwas beſſer verwertbar war. Greifbares Getreide bei ſchwachen Umſätzen preishaltend. Rüböl etwas niedriger. Verkehr ſehr träge. Wetter: bewölkt. Berlin, 23. April.(Telegramm.)(Produktenbörſe.,) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 21¹ 28 21. 28. Weizen per Mai 186 75 186.— Mais per Mai 181.— 130.— „ Juli 189.50 189.25„ i „ Sept. 182 50—.— 8 15—.——— Roggen per Mai 166 25 166.25 Rüböl per Mai 438.80 48.40 „Juli 170 75 71.—„Oktbr. 51.70 51.40 „ Sept. 161 50—.— März—— Hafer per Mai 165 25 166.— Spiritus 70er loeoo———.— „ Juli 167.— 16750 Weizenmehl 25.— 25.— „Septbr. 157.——.—[Aoggenmehl 22.80 22.80 Budapeſt, 23. April.(Telegramm.) Getreldemarkt. 21. 28. Weizen per April 16 58 16 60 feft 1652 1654 flau „„ Mai 16 48 16 50 16 46 16 48 „„ODi. 18c 18 86 1658 16 60 Roggen per April 18 50 13 52 feſt 75 t. 13 60 13 62 13 52 13 54 Hafer per Aprtl 1582 15 81 ruhig——— flau „„„ Dli a 12 60 12 62 Mals per Mai 13 50 13 52 feſt 13 44 18 46 flau „„ Jult is 18 8 13 68 13 70 Kohlraps p. Aug. 27 80 28 00 ſtetig 27 90 28 10 feſt — ͤ ̃———̃— Stimmen aus dem Publikum. Straßenbahnſchmerzen. Soeben leſe in Ihrem geſchätzten Blatt den Somune⸗ Fahrplan der Städt. Straßenbahn, muß darin aber wiederum die ſtiefmütterliche Behandlung der Bewohner der Neckarvorſtadt, des Induſtriehafens und des Waldhofs konſtatieren. Alle Vor⸗ orte, auch Ludwigshafen und ſogar Mundenheim und Frieſen⸗ heim haben ihre Spätwagen, nur den oben erwähnten Be⸗ wohnern glaubt man trotz wiederholter Petitionen dieſe An⸗ nehmlichkeit vorenthalten zu müſſen. Wenn man namentlich an Sonntagen irgend eine Ver⸗ anſtaltung im Roſengarten und dergleichen beſuchen will, iſt man genbtigt, entweder ſchon vorzeitig aufzubrechen, oder den Weg durch die Waldhofſtraße, für die Anwohner des Induſtrie⸗ hafens durch die Mittel⸗ und Induſtrieſtraße auf Schuſters Rappen zurückzulegen. Daß dies eine Annehmlichkeit iſt, wird wohl niemand behaupben können und ganz und gar nicht, wenn dies mit Familie geſchehen muß; hier bleibt einem, und dies in einer Großſtadt, ſchon von 11 Uhr nachts ab nur die Droſchke, was nicht jedermanns Geldbeutel verträgt. Eine Vergünſtigung, die alle anderen Vororte, ſogar die entfernt gelegenſten genießen, darf einem ſo großen Stadtteil, wie Neckarvorſtadt, Induſtriehafen und Waldhof, nicht vor⸗ enthalten werden und hoffen wir, daß den berechtigten Wünſchen baldigſt Rechnung getragen wird. Die Rentabilität dieſer Spät⸗ * Ar* Tierquälereien ließ ſich am Samstag, 14. ds. Mts., morgens 8 Uhr 30 Min. ein Fuhrmann der hieſigen ſtädt. Abfuhr⸗Anſtalt(Wagen No. 4 zu Schulden kommen. Der Mann, der offenbar auf ſeinem Wagen eingeſchlafen war, fuhr durch die Goetheſtraße in der Richtung nach Luiſenpark und wurde in ſeinem Schlummer ge⸗ ſtört, als die Pferde den Fußſteig wählten und die Wagendeichſel wider ein Anlagebäumchen ſtieß. Hauptſächlich hatte es dieſer rohe Menſch auf das Handpferd abgeſehen, das er für ſeinen eigenen Leichtſinn verantwortlich machte. Er hieb in der herz⸗ loſeſten Weiſe auf dieſes wehrloſe Tier ein. Aber auch das andere Pferd bekam ſein Teil. Als ich den Mann zurecht weiſen wollte, wäre er auch gegen mich tätlich vorgegangen, wenn ich es nicht vorgezogen hätte, den Platz ſchleunigſt zu verlaſſen. Möchten doch die Polizeiorgane für ſolche Quälereien ein wachſameres Auge haben und möge endlich an maßgebender Stelle die Er⸗ kenntnis durchdringen, daß für Tierquälereien eine viel härtere Strafe am Platze wäre, als man bis jetzt gewöhnt war. M. D. Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Direktor Eruſt Müller. — ⸗Reinemachen, der Hausputz, das Fegen, Das General Schrubben, Scheuern, Wiſchen in gllen Ecken geht nun auch bei Ihnen los!— Nichts hat ſich ſeit Jahren dabei beſſer bewährt, wie der allenthalben bekannte SZuhns Waſch⸗ Extrakt mit rotem Band, weil ſolcher eine ſehr milde, ſchonende, ſparſame Abwaſchlauge ergibt, mit welcher man unbe⸗ denklich jedes Teil ſchnell und gut reinigen kann. Bitte verſuchen. 63889 FSs 2 * Mannheim, 23. April. ——————-— Haakonfektion. Atelier für Anfertigung künstlicher und moderner Haararbeiten Zöpfe Teile 57066 Perücken Scheitel Toupets. — Reelle Bedlenung.— Strengste Diskretion. 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Esslinger nach kurzem schwerem Leiden schlafen ist. Mannheim, B 7, 18, den 23. April 1906. im Namen der krauernden Hinterbliebenen Julie Müting geb. Esslinger, 8 7, l8. Von Kondolenzbesuchen und Blumenspenden bitte Abstand nehmen zu wollen. Die Feuerbestattung findet in aller Stille und im engsten im 66. Lebensjahre sanft ent- Handweberelen— Teppiche eto. Lithographien— Radierungen Beslohtligung von morgens 9 bis abends Applikationen Holzschnitte vom Malerinnenverein Karlsruhe. 7 Uhr freil 2Achtung! Neh 0 Beste Bewinnchancen! bei der dirosse Badlener Geld-botterie u Gunsten des Hamilton-PFalais, Zlehung bereits 5. Mai 1906. 1U. 0 Celd 4 5, 840 Haupt⸗ Gewinn Haupt⸗ 22 50 35⁰ 5 2528 lose à 1 M. 11 Lose 10.“ 506,& J. Stürmer, be Strassburg I. E, Laaße In Mannheim: Adr. Schmitt, Moritz Herzberger, Gg. Hoch- 2 schwender, Gg. Engert, J. Köhler, W Fiskus, F. Martens, C. Struve, O. Kirchheimer, Jos. Schroth, Aug. Drees- bach Nachf., Bad. 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Jahresklaſſen 1393 bis 1905 der Erſatzreſerve der Nußartillerie und Pioniere Dienstag, 24. April 1906, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1893 bis 1905 der Erſatzreſerve der Jäger und des Trains Dienstag, 24. April 1906, vormittags 10% Uhr. Jahresklaſſen 1393 bis 1905 der Erſatzreſerve des Sauitätsperſonals und der Dekonomiehandwerker Dienstag, 24. April 1906, nachmittags 3 Uhr. Im Vorort Neckarau(Marktplatz). Jahresklaſſen 1393 bis 18397 der Infanterie von Neckarau Mittwoch, 25. April 1906, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1898 bis 1905 der Infanterie von Neckarau Mittwoch, 25. April 1906, nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſen 1393 bis 1905 aller übrigen Waffen von Neckarau Domnerstag, 26. April 1906, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1393 bis 1905 der Erſatzreſerve aller Waffen von Neckarau Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden ent⸗ laſſenen Mannſchaften von Neckarau Donnerstag, 26. April 1906, nachmittags 3 Uhr. Im Vorort Näferthal(Platz vor der evang. Kirche). Jahresklaſſen 1893 bis 1905 der Infanterie von Käferthal Freitag, 27. April 1906, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1393 bis 1905 aller übrigen Waffen von Käferthal Jahresklaſſen 1393 bis 1905 der Erſatzreſerve aller Waffen von Käfertal Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden ent⸗ laſſenen Mannſchaften von Käferthal Freitag, 27. April 1906, nachmittags 3 Uhr. Im Vorort Waldhof(Platz vor der Spiegelfabrik). Jahresklaſſen 1393 bis 1905 der Infanterie von Waldhof, Atzelhof und Luzienberg Sonnabend, 28. April 1906, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1393 bis 1905 aller übrigen Waffen Jahresklaſſen 1893 bis 1905 der Erſatzreſevve aller Waffen Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden ent⸗ — 905 Mannſchaften von Waldhof, Atzelhof u. Luzien⸗ er hhebend, 28. April 1906, nachmittags 3 Uhr. Ju Sandhofen(Kraukenhaushof). Jahresklaſſen 1893 bis 1905 der Infanterie von Sandhofen, Saundtorf, Kirſchgartshauſen und Schgarhof Momtag, 30. Aprit 1906, vormittags 10% Uhr. Jahresklaſſen 1393 bis 1905 aller übrigen Waffen Jahresklaſſen 1893 bis 1905 der Erſatzreſerve aller Waſfen und Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden ent⸗ laſſenen Mannſchaften von Sandhofen, Sandtorf, Kirſch⸗ gartshauſen und Schaarhof Montag, 30. April 1906, nachmittags 3 Uhr, In Feudenheim(Alter Friedhof). Jahresklaſſen 1393 bis 1905 der Infauterie, gller Abrigen Waffen, der Erſatzreſerve aller Waffen und Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Maunſchaften von Feudenheim Dienstag, 1. Mai 1906, vormittags 101½ Uhr. Desgleichen alle Leute von Wallſtadt und Ilves⸗ heim Dienstag, 1. Mai 1906, nachmittags 1 Uhr. In LCadenburg(Schulhof). Jahresklaſſen 1893 bis 41905 der Infauterie, aller Abrigen Waffen, der Erſatzreſerve aller Waffen und Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften von Ladenburg Mittwoch, 2. Mai 1906, vormittags 10 uhr. 50 Desgleichen alle Leute von Neckarhauſen u. Schries⸗ heim Mittwoch, 2, Mai 1906, nachmittags 1½ Uhr. 5 In Seckenheim(Schloßßf). Jahresklaſſen 1393 is 1905 der Infanterie bdon Seckenheim, Rheinau und Stengelhof Donnerstag, 3. Mai 1906, vormittags 9½ Uhr. Jahresklaſſen 1893 bis 1905 aller übrigen Waſſen Jahresklaſſen 1393 bis 1905 der Erſatzreſerve aller Waffen und lal Stene 737+ + Donnerstag, 3. Mai 1906, nachmittags 2 Uhr. Militär⸗, Erſatzreſervepäſſe und Kriegsbeorde⸗ rungen ſind mitzubringen. Unentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer uUnr gtigen Kontrollverſammlung werden beſtraft. Gezirks⸗Kommando Manunheim. Vorſtehen Bekanntmachung des Bezirkskommandos Mannheim wird den Bürgermeiſterämtern des Landbezirks hiermit zur Kenntnis gebracht mit der Aufforderung, dieſelbe den Mannſchaften dureh mehrmaliges Ausſchellen, Anſchlagen am Rathauſe, an Fabriken und größeren Etabliſſements be⸗ kannt zu geben. Der Vollzug dieſes Auftrags iſt dem Hauptmeldeamt Mannheim bis ſpäteſtens 25. April ds. Is. mitzuteilen. Bei ungünſtiger Witterung haben die Bürgermeiſter⸗ ämter für Sicherſtellung eines bedeckten, zur Aufnahme von 300 Mann genügend großen Raumes Sorge zu tragen. Mannheim, den 20, März 1906. Groſfzherzogliches Bezirksamt: Eppelsheimer. Bekanntmachung. 7808 Die Vornahme der Maß⸗ und Gewichtsviſitation in der Stadt 7 M Nr. 44820 J11. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Keuntnis, daß iin Laufe des Monats Jumi eine allgemeine Viſitation der Maße und Gewichte in hieſiger Stadt vor⸗ genommen wird und veranlaſſen deshalb die Gewerbe⸗ treibenden, ihre Meßwerkzeuge, namentlich Gewichte und Wagen, demnächſt durch das Eichungsamt prüfen und, wenn nötig, berichtigen zu laſſen. Zugleich weiſen wir darauf hin, daß diejenigen Gewerbetreibenden, dei welchen anläßlich der Viſitation mit dem geſetzlichen Eichungs⸗ ſtempel nicht verſehene oder unrichtige Maße, Gewichte oder Wagen vorgefunden werden ſollten, mit Geldſtrafe bis zu 100 Mark oder mit Haft bis zu 4 Wochen beſtraft werden müßten. 7974 (Mannheim, den 18. April 1906. Groſth. Bezirksamt— Polizeidirektion: Schäfe r. Bekanntmachung. Nr. 49871 II. Die Frühjahrsmeſſe 1906 betr. Die diesjährige Frühjahrsmeſſe beginnt am Sonntag den 29. April 1906 und endet am Samstag den 12. Mai 1906, was mit dem Anfügen bekannt gemacht wird, daß an den Sonntagen die Verkaufsbuden erſt um 11 Uhr vor⸗ mittags, die Schaubuden erſt um 3 Uhr nachmittags ge⸗ öffnet werden dürfen. Orgelſpieler und Perſonen, welche Vorſtellungen auf der Straße und öffentlichen Plätzem geben wollen, erhalten hierzu keine Erlaubnis mehr. Muſikgeſellſchaften erhalten nur Erlaubnis für Sonn⸗ tag den 29. April, Montag den 30. April und Dienstag den 1. Mai und nur für Wirtſchaften, mit Ausſchluß der⸗ jenigen an der Breitenſtraße und am Marktplatz. Anatomiſche Muſeen, Rieſendamen, Kraftmeſſer (Schlagmaſchinen), Illuſionen, Preisſchießen, Glücksſptele jeder Art, wie Würfel⸗, Kugel⸗, Ring⸗ und Plattenwurf⸗ ſpiele u. dergl., ſowie die ſogen. Nebenkabinetts werden überhaupt nicht zugelaſſen. Mannheim, den 20. Apvil annheim betr. 1906. 7998 Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion: Schäfer. VBekanntmachun Nr. 55816 J. Den Vollzug des Fiſchereigeſetzes betr. Auf Grund der Artikel 9, 12 und 14 des Fiſcherei⸗ geſetzes und der§§ 41, 43, 46 und 48 der Landesfiſcherei⸗ ordnung geben wir hiermit bekannt, daß am 1. Mai die Schonzeit für Karpfen, Barben und Schleien beginnt und bis zum 30. Juni dauert; die Schonzeit für Bärſche im Neckar dauert noch bis zum 31. Mai und für Krebſe bis zum 1. Juni. Während der Schonzeit iſt nicht nur der Fang, ſon⸗ dern auch— ausſchließlich der drei erſten Tage der Schon⸗ geit alles Feilhalten, Veräußern und Verſenden der geſchützten Fiſcharten verboten. Dieſes Verbot erſtreckt ſich Isbeſondere auch auf den Verkauf von Fiſchen ſolcher Art in thäuſern und Reſtaurationen, worauf wir noch beſonders ſen. Bei erlaubtem Fang nach Ablauf der Schonzeit be⸗ trägt das Mindeſtmaß für Karpfen, Barben und Aeſchen 25 em, für Schleien und Regenbogenforellen 20 em, für Zander 35 em, für Bärſche 15 em und für Krebſe 8 em. Zuwiderhandlungen werden nach§ 14 des Fifcherei⸗ geſetzes mit Geld bis 150 Mark oder mit Haft beſtraft. 7997 Mannheim, 18. April 15 Groß h. Bezirksamt: EGppelsheimer. 1906 Konhursverfahren. Nr. 3145. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Holzhändlers Guſtav Pfeif⸗ ſer hier, iſt zur Prüſfung der nachträglich angemeldeten For⸗ derüngen Termin anberaumt aut Dieustag, den 1. Mai 1906, vormittags 11 uhr nhor dem Großh. Almtsgerichte hierſelbſt, II. Stock, Zimmer 111, Sagal A. 7986 Maunheim, i8. Ayril 1805. Der Gerichtsſchreiber Goßh. zum alsbaldigen Eintritt zur Aushilfe auf eſntge Monate eine dewaudteMaſchinenſchreiberin für Syſtem Reiniungton. Bewerberinnen aus guter Fa⸗ mille wollen ihre Geſuche unter Anſchkuß eines kurzen Lebeus⸗ aufes und von Zeugniſſen als⸗ bald hierher einreichen. Mannheim, 17. April 1908. Gr. Bezivksamt. Lang 7979 Reſexendär Dr. Valentin Geiler wird ür die Zeit vom 23. April bis einſchließlich . Maie lf. Is. zum Dienſt⸗ verweſer des Notariats Ladenburg mit den Beſug⸗ niſſen eines Notars beſtellt. Karlsruhe 23. März 106. Gr. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts In Vertretung: Hüb ſch. Konkursberführen. Nr. 4100. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermö zgen des Kaufmauns Wilhelm Müller, Inhaber der Firma Rothe& Luft in Mann⸗ heim, iſt zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Fordecung Termin anberaumt auf Dienstag, 3. Mai 1906, vorm. 11 Uhr vor dem Amtsgerichte Abt. 2 hierſelbſt, 2. Stock, Saal C, Zimmer 113. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts IV Rock. Heffeutliche Zuſtellung einer Alage. Nr 2624. Der Dr. med. J. Wetterer hier D 2, 1, Prozeß⸗ bevonmächligter: Rechtsanwalt Dr Haas hier, klagt gegen den Kellner H. Fürſt, früher hier, z. Zt. unbekaunten Aufenthalts, auf Grund ärztlicher Behandlung von 1904, mit dem Autrage an vorläuftg vollſtreckbarkoſtenfällige Verurteilung des Beklagten zur Zahlung von 22 Mk. u d3 Mk. Koſten für Auſenthallsermittlung ſowie 4% Zinſen aus 22 Mk, vom Klagezuſtellungstage an Der Nläger ladet den Beklag⸗ ten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor das Gi. Autsgericht Mannheim, Abt. 5, Sitzungsſgal D, Zimmer Nr. 114, auf Donnerstag, 7. Juni 1906, vormittags 9 Uhr. Zum Zwecte der öffeutlichen Zufſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. Mannheim, 18. April 1908. Der Gerichtsſchreiber Großherzogl. Amtsgerichts: Itack. beſſenlliche Zullelung einer Klage. Nr. 3567. Die Paula Antoni in Pforzheim, ver⸗ teeten durch die Vormünderin Frida Antoni daſelbſt, klagt gegen den Friedrich Diener, Hoteldiener früher zu Mannheim, auf Grund der Behauptung, daß er als ihr Vater zu ihrem Unterhalle verpflichtet ſei, mit dem Antrage auf Ver⸗ urteflung zur Zahlung einer im Voraus zu entrichtenden Geldrente von vierteljährlich 65 Mk. von der Geburt der Klägerin an— d. i 26. Januar 1906— bis zur Vollendung ihres 16 Lebensjahres. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor das Gr. Amtsgericht zu Mannheim zu dem auf: Mittwoch, 13. Juni 1906, vormittags 9 Uhr beſtimmten Termin(Saal B, Zimmer Nr. 112). Zum Zwecke der öffent⸗ lichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. 1983 Mannheim, 17. April 19 6. Der Gerichtsſchreiber des Gr. Amtsgerichts 1. Rock. Bekanutmachung. Die Proſeſſor Dr. A. Bensbach-Stiſtung dahier betr. No. 126. Aus der obigen Sttij⸗ tung iſt aut 24 Jult ds. Is. die Suſmie von 250 Mark zur Un⸗ terſtützung von vier hier wob⸗ nenden, armen, unbeſcholtenen, zu dem Stande der Handwerker, Taglöhner oder Fabrikarbeiter gehörigen Fa nlien in Beſtrei⸗ tung ihrer Wohnungsmiete zu verwenden. Bewerbungen um dieſe Unter⸗ ſtützung ſind bis 1. Juni 1906 auher einzureichen. 39000/27 Maunheim, 15. April 1906. Verwaltungsrat: v. Hollander. Gögle. Zitherunterrieht erteilt gründlich 8842 Marie Reuß⸗Walter, Amtsgericht II. Mock. 7985 Eigentümer: Katholiſches Bürgerhofpital⸗— Verantortlicher Redakteur: Franz Kircher.— Druck und Vertrieb: Dr. H. Vereins⸗Regiſter. Zum Vereiusregiſter Bd. II, .-Z. 50, wurde heute der Verein „Verkehrs⸗Verein Mann⸗ heim'“, mit dem Sitze in Mann⸗ heim eingetragen. 7984 Maunheim, den 21. April 1906. Or. Amtsgericht. Handelsxegiſter. Zum Handelsregiter Abt. A. wurde heute eingetragen: 1. Bd. VII.,.⸗Z. 204, Firma „Moritz Naas“ in Mannheim. Oſſene Handelsgeſellſchaft. Paul Moritz Maas und Alfred Carl Reis, beide Kaufmann in Manunherm ſind in das Geſchäft als perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter eingetreten. Die Geſell⸗ ſchaft hal am 15. April 1906 be⸗ gonnen. Die Prokura des Paut Moritz Maas und die des Alfred Car! Reis iſt erloſchen. 2, Bd..,.⸗Z. 222, Firma „Franz Feuling“ in Laden⸗ burg. 7987/91 Die Firma iſt erloſchen. 3. Bd. XI.,.⸗Z. 57, Firma „Karoline Krämer“ in La⸗ denburg. Die Firma ſowie die Prokura des Vartholomäus Krämer iſt erloſchen. 4. Bd. XII,.⸗Z. 75, Firma „Ragus& Kronauer“ in Mannheim, J 4, 2: Offene Handelsgeſellſchaft. Perſoulich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Georg Friedrich Raqus und Joſeph Kronauer, beide Pfläſterermeiſter in Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft hat am 1. April 1906 begonnen. Geſchäftszweig: Tiefbauunter⸗ nehmen. 6. Bd. XII,.⸗Z. 76, Firma: „Paul Schiff“ in Mannheim, H 1½ l. Inhaber iſt: Paul Schiff, Kaufmann in Mannheim. Geſchäftszweig: Herxenkonfek⸗ lonsgeſchäft. Mannheim, 21. April 1906. Gr. Amtsgericht J. Für pünktliche Zinszahler verſchied. Poſten auf II. Hy⸗ potheke zu 30% geſucht. Off. unſer J. 735 F. M. an Rudolf Moſſe, Maunheim. 4829 116. Jahrgang. Güterrechts⸗Regiſter. Zum Güterrechtsregiſter Bd. VII wurde heute eingetragen: 1. Seite 127, Eberlein, Joſeph Anton, Wagner in Mannheim und Sofie geb. Klaus: Nr. 1. Durch Vertrag vom 26. März 1908 iſt Gütertrennung vereinbart. 2. Seite 128, Haber, Hein⸗ rich, Eiſendreher in Mannheim und Thekla geb. Zillhardt: Nr. 1. Durch Vertrag vom 9. April 1905 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. Vor⸗ behaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Ver⸗ moögen derſelben. 3. Seite 129, Heid, Franz Gipſer in Mannheim und Maria geb. Janz: Nr. 1. Durch Vertrag vom 10. April 1906 iſt Ecrungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. Vor⸗ behaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Ver⸗ mögen derſelben. 4. Seite 130, Stammnitz, Friedrich Jakob, Buchhändler in Mannheim und Amalie geb. Köppel: Nr. 1. Durch Vertrag vom 10. April 1906 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaſt vereimnbart. 5. Seite 131, Saſſen, Hubert Steindrucker in Mannheim und Karharing geb. Geibert: Nr. 1. Durch Vertrag vom 12. April 1906 iſt Gütertreunng vereinbart. 1992/96 Mannheim, 21. April 1906. Gr. Amtsgericht. Zwangs⸗Verſteigerung. Dienstag, den 24. d. Mts., nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlo ale hier 4, 5 gegen bare Zahlung offenklich verſteigern: 2 Arbeitspferde. Mannheim, 28. April 1908. Ningel, 35668 Gerichtsvollzieher. Gold uU. Silber jede Art alten echten Schmuck ſowie Brillanten und ſonſtige Edelſteine wird zu den höchſten Preiſen angekauft in der Werkſtätte für Gold⸗ u. Silber⸗ arbeiten von 35473 Hch. Solda, QI, 13. Nr. 12431 J. Bekanntmachung. Die Herſtellung der Dammſtraße von der Elfenſtraße bis zur Bür⸗ germeiſter Fuchsſtraße als Orts⸗ ſtraße betr. Der Stadtrat hat vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes in Ausſicht genommen, die Dammſtraße von der Elfenſtraße bis zur Bürgermeiſter Fuchsſtraße als Ortsſtraße herſtellen zu laſſen, ſowie die Angrenzer zur Tragung der Herſtellungskoſten nach Maßgabe der vom Bürgerausſchuß auf Grund des Ortsſtraßengeſetzes bezw. der Vollzugsverordnung hierzu aufgeſtellten„allgemeinen Grundſätze“ und nach Maßgabe des Voranſchlags ſowie der Liſte der beitragspflichtigen Angrenzer beizuziehen. Es werden daher die in den§§ 3 und 4 der Vollgugs⸗ verordnung vom 4. Auguſt 1890,„die Leiſtung der An⸗ ſtößer bei Herſtellung von Ortsſtraßen betr.“, vorgeſchrie⸗ beunen Vorarbeiten, welche von den laut Bekanntmachung vom 14. Januar 1904 Nr. 42058 1 bereits öffentlich auf⸗ gelegten Vorarbeiten abweichen, und zwar: a) der neue detaillierte Ueberſchlag des Aufwandes, zu deſſen Beſtreitung die Grundbeſitzer beigezogen werden ſollen, ſowie die Liſte der beitragspflichtigen Grundbeſitzer, b) der Straßenplan, aus welchem die Lage der ein⸗ ſchlägigen Grundſtücke zu erſehen iſt, wührend 14 Tuagen vom Montag den 30. April l. Is. an im Kaufhaus dahier, 3. Stock, Zimmer Nr. 110, zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß etwaige Einſprachen während der gleichen 14tägigen Friſt bei Ausſchlußvepmeiden beim Stadtrat Zitherlehrerin, A 3, 8, 2. Stock. geltend zu machen ſind. 30000/41 Mannheim, 11. April 1906. Bürgermeiſteramt. v. Hollander. Sauter. Zahn-Atelier Fh. Beisser, Deole, trüher P 4, l5, o hnt Jetzt 60425 SI, I. Breitestr. Haas'ſche Buchdruckerei G m. b. H. 2 — e ——T: ˙— — e eeeeer