28 ———— 8 5 (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez Incl. Poſt⸗ naufſchlag M..4 pib Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zelle 20 Pfg· Auswärtige Inſerate.. 25 Die Rellame⸗Zeile 60 E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreiletſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. —— nahme v. Druckarbeiten 841 Eigene Reödaltions-Bureaus: Nedatln 8277 5 Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Nr. 3987. Expedition:„ 218 Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. (Mannheimer Volksblatt) Telegramm Adreſſe: „Journal Mannheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Nr. 195. Pro domo. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 26. April. Sie waren wirklich in ungewöhnlich großet Zahl herbei⸗ geeilt, die Reichsboten, zur erſten Beratung der Diäten⸗ vorlagez vermutlich war das Haus ſogar beſchlußfähig. Am Tiſche des Bundesrats ſaßen Graf Poſadowsky, Herr von Stengel, Herr v. Loebell, der Chef der Reichskanzlei, und etliche Räte. Aber nicht von der Regierung wurde die Debatte eröffnet, ſondern vom Abg. Singer, der die Vor⸗ lage mit einem großen Aufwand an ſittlicher Entrüſtung und abgebrauchten Schlagworten in Grund und Boden donnerte— um dann Kommiſſionsberatung zu beantragen. Namens der Konſervativen bringt Herr von Richthofen ſchwere grund⸗ ſätzliche und minder ſchwere praktiſche Bedenken vor— um dann die redliche Mitarbeit ſeiner Freunde in der Kommiſſion zu⸗ guſichern. Dann erhebt ſich Graf Poſadowsky, um mit einem Nachdruck, der ein wenig auffallen mußte, die Beſeitigung der Grenze für die Beſchlußfähigkeit, in rein geſchäftlichen Fragen, zu verteidigen. Die ſittliche Entrüſtung des Herrn Singer lehnte er mit Recht kühl ab, er ſteckte dem Entgegenkommen der Regie⸗ rung auch nicht vorſchnell eine feſte Grenze, erklärte aber doch mit erhobener Stimme: grundſätzliche Aenderungen an ihren Entwürfen lehnten die Verbündeten Regierungen ab. Auf die Erregung, die während ditſer Rede zeitweiſe im Hauſe herrſchte, goß alsbald Herr Peter Spahn das milde Oel ſeiner Beredt⸗ ſamkeit. Man lönne die Beſchlußfähigkeit ändern, meinte er, man könne es auch bleiben laſſen; und dem Bundesrate redete er gut zu: ſollte der Reichstag dieſe Beſtimmung ſtreichen, ſo ſei das doch kein Grund, die Vorlage zu Fall zu bringen. Und dann trug er aus der Fülle ſeiner Stagatsweisheit noch eine Reihe bon Bedenken und Vorſchlägen zur Beſſerung vor. Namens der Nationalliberalen ſprach nicht der unermübliche Vorkämpfer für Diäten, Baſſermann— er war auf der Univerſitätsfeier in Frankfurt a. O. abweſend und erſchien erſt ſpäter im Saale— ſondern der Schwabe Hieber. Dem hat es beſonders wohlgetan, daß Graf Poſadowsky die Teilnahme Süddeutſchlands am Reichstage vermißt und darin einen Haupt⸗ grund für die Notwendigkeit von Diäten erblickt hatte. Hieber kehandelte die einzelnen Beſtimmungen ſehr verſtändig als reine Iweckmäßigkeitsfragen, über die man verſchiedener Meinung ſein kann, ohne ſich dabei ſonderlich zu erregen. Von der Geſtalt, die die Vorlagen in der Kommiſſion erhalten, machte er die Zu⸗ ſtimmung ſeiner Freunde abhängig. Es ſprechen noch Träger, Dr. Arendt, Schrader, Liebermann v. Sonnenberg, Zimmer⸗ mann, alle⸗der Verweiſung an die Kommiſſion zuſtimmend, alle aus dem Schatz ihrer Erfahrungen ſchon jetzt mehr oder minder zweckmäßige Vorſchläge beiſteuernd. Der Pole Kulerski reitet in echt demagogiſcher Weiſe ſolange auf dem Worte„den Kerls auch noch Diäten“ herum, bis der Präſident ſich das ärgerlich berbittet. Dann iſt die Rednerliſte erſchöpft. Die Vorlage geht an eine beſondere Kommiſſion von 21 Mitgliedern und das Haus pertagt ſich auf Samstag, damit morgen die Kommiſſionen ungeſtört arbeiten können. ———.— Freitag, 27. April 1906. (Abendblatt.) 2 der Regierung verſtändigen. Man wird das ſchwierige Problem löſen, das Herr von Richthofen aufwarf: ob es recht und billig ſei, einen Abgeordneten, der wegen einer dringlichen, privaten Sitzung eine namentliche Abſtimmung verſäumt, um 30 M. zu ſtrafen. Man wird genehmere Kontrollmaßregeln ausfindig zu machen ſuchen und man wird ſich— wenn auch auf konſerva⸗ tiver Seite ſchweren Herzens— wohl damit abfinden, daß auch hier wieder Reichsrecht vor Landesrecht gehen ſoll, und es den Einzelſtaaten äüberlaſſen, ſich auf die neuen Beſtem⸗ mungen über die Doppelmandatare einzurichten. Man wird nehmen, was von der Regierung an Zugeſtändniſſen zu bekom⸗ men iſt, aber— ſcheitern laſſen wird man die Vorlage, im wohlberſtandenen Intereſſe des Parlamentarismus wohl nicht. Es iſt mit Recht anerkennend hervorgehoben worden, daß die Regierung auf ſogenannte Kompenſationen, wie ſie ihr von ſcharfmacheriſcher Seite nahegelegt wurden, verzichtet hat. Das iſt in der Tat, trotz aller bureaukratiſchen Eierſchalen, die ihr anhaften, ein nicht zu unterſchätzender Vorzug der Vorloage; wird dieſe gute Gelegenheit verpaßt, wer weiß, wann eine wieder⸗ kehrt. Man wird alſo den Entwurf der Regierung mit allem Nachdruck umarbeiten, aber man wird es tun im Einverſtändnis mit der Regierung. Und man wird ihn ſchließlich annehmen, gegen die Stimmen der Sozialdemokratie, die ihn ablehnen wird, um„die Würde des Reichstags“ zu wahren, und ſich die Vor⸗ teile des neuen Geſetzes ſchmunzelnd gefallen zu laſſen, wie immer. Politische Uebersſcht. Maunheim, 27. April 1996. Unſere„reichstreuen““ Polen. Der polniſche Reichstagsabgeordnete Kulerski legte Ende boriger Woche vor ſeinen Wählern in Thorn die Gründe dar, weshalb die Polen alle Ausgaben für Heer und Flotte abgelehnt haben. Nach einem Bericht der„Thorner Preſſe“ führte er dabei aus, die Polen hätten deshalb ſo geſtimmt, weil ſie wünſch⸗ ten, daß Deutſchland in einem künftigen Kriege bvon ſeinen Feinden geſchlagen werde! Sollte ſich Abg. Kulerski wirklich ſo geäußert haben, ſo würde dies an Landesperrat grenzen! Die geheimen Wünſche der Polen gelangen aber durch Herrn Kulerski wieder einmal zum offenen Durchbruch: Niederwerfung Deutſchlands und auf ſeinen Trüm⸗ mern Errichtung eines großen Polenxeiches! Und mit ſolchen Elementen verbündet ſich das Zentrum, verhätſchelt ſie unter dem Vorwande, die Polen ſeien ja gute preußiſche Untertanen und getreue Reichsbürger! So wie Herr Kulerski, denkt das ge⸗ ſamte radikale Polentum, das ſich jetzt ſtark genug fühlt, um ſogar die Schutzherrſchaft des Zentrums, unter dem es in Ober⸗ ſchleſten und Poſen großgezogen worden iſt, von ſich abzuſchütteln. Das Zentrum lebt in verhängnisvoller Selbſttäuſchung, wenn es glaubt, auf das gemäßigte Polentum noch irgendwelchen Einfluß nach deutſch⸗nationaler Seite üben zu können. Aber als Beweis für den„Sieg“ der gemäßigten Richtung des Polen⸗ tums wird jetzt der große Einfluß Napieralskis, des vom Zen⸗ In der Kommiſſion wird man ſich unter einander und mit gebungen und Verſammlungen ſtatt, in denen beſchloſſen trum unterſtützten Kandidaten in Beuthen⸗Tarnowitz, angeführt. Napieralski ſei ein Gegner Korfantys und mit dem Uebergang des polniſch⸗radikalen Organs, des„Gornoszlonzak“ in die Hände Napieralskis ſei auch die Niederlage des radikalen Polen⸗ tums in Oberſchleſten beſiegelt.— Welche Naivität des Urteils! — Aus den weiteren Darlegungen der Zentrumspreſſe geht übrigens die große politiſche Machtſtellung Napieralskis herdor, die er ſich durch ſeinen finanziellen Einfluß auf eine Anzahl polniſcher Organe zu erwerben berſtand. Nicht nur der in ſeine Hände übergegangene„Gornoszlonzak“, ſondern auch der „Katholik“,„Dziennik Szlonski“, die Beuthener„Praoa“,„Straz nad Odra“ und„Nowing Raciborskie“ ſind von ihm abhängi Herr Napieralski verfügt ſo in der Tat über eine anſehnliche Macht des oberſchleſiſchen Polentums. Aber daß er ſeine Preffe je in den Dienſt zum Ausgleich der nationalen Gegenſätze g. ſtellt hätte, wird das Zentrum doch ebenſowenig zu behaupfen wagen, wie es den„Mareinkowski“⸗Verein als Vermittler der Gegenſätze zwiſchen Polen und Deutſchtum hinſtellen kann Gerade von dieſem Polen⸗Verein, der jetzt über ein Vert von faſt 2 Millionen Mark verfügt, ging jene Angriffs⸗ auf das Deutſchtum aus, das nun im Oſtmarken⸗Verez die derjenigen des oder gleichkommt. 5 Der 1. Mai in Paris. Obwohl der Pariſer Polizeipräfekt Lepine f 1. Mai beharrlich ausſchweigen ſoll, hat Andre N „Figaro“ auf der Polizeipräfektur allerlei was die Pariſer intereſſiert und beruhigen muß. Auf Frage, ob es wirklich nötig ſei, Mundvorräte für jenen und vielleicht die folgenden, wie viele Leute glauben, anzuf wurde ihm geantwortet, das Gerücht ſei wohl von den Lebens⸗ mittelhändlern verbreitet worden; auf der Polizeipräfektur halte man ſolche Vorſichtsmaßregeln für überflüſſig. Doch ſeien ſch alle Anordnungen für gewiſſe Fälle getroffen. Solange Kundgebungen einen friedlichen Charakter haben, werde me gewähren laſſen; ſollten die Manifeſtanten ſich aber als Me gebärden, ſo werden ſie auf Abwehr ſtoßen. Ihr dürfte 100 000 betragen. Doch iſt anzunehmen, daß n 20000 wirkliche Streikende ſeien, und daß die andere Nachahmungsgeiſt mitlaufen oder nur deshalb mittun w weil viele Arbeitgeber ihre Lokale am 1. Mai ſchließe' dieſem Tage werden in Paris 60 000 Soldaten und etwa Mann Polizei auf den Beinen ſein. 55 Die Agitation für die Pariſer Maifeier dauert fort. reiche Verſammlungen ſind behufs Stellungnahme zur M feier einberufen. Auch in der Provinz finden zahlreiche K Tagesneuigkteſten. — Der reiche Oukel aus Amerika(oder Auſtralien) ſpielt ſehr häufig in den Romanen und ſelten im Leben eine Rolle. In Eng⸗ fland iſt aber jetzt wieder einmal einer der letzteren Fälle eingetre⸗ ten, und iſt plötzlich ein armer Flickſchuſter mit ſeinen Kindern, Mr. Moule, in Stoke bei Devonport, zum Millionär geworden. Er hei⸗ ratete vor 40 Jahren ein Mädchen aus guter, aber verarmter Familie, deren Onkel nach Auſtralien ausgewandert war und dort in Balarat als Goldgräber ſeine Karriere anfing, die damit ſchloß, daß er als einer der reichſten Schaffarmer, Beſitzer dreier, viele DQuadratmeilen umfaſſenden Herrſchaften und als Mitolied des Parlaments von Victoria vor einigen Jahren ſtarb. Bei ſeinen Lebgeiten kümmerte er ſich nicht um ſeine Verwandten. Sie hörten nie von ihm, und obzwar er wiederholt in ſeiner eigenen Jacht nach England gekommen war, bekamen ſie nichts von ihm zu ſehen. Nur einer der Söhne des Schuſters ſah ihn einmal in Plymouth, wagte es abet nicht, ſich ſeinem reichen Onkel zu erkennem zu geben und hn anzureden. Als nun das Teſtament des zum Ehrenwerten Honourable) gewordenen Goldgräbers William Seville Osmand eröffnet wurde, zeigte es ſich, daß er ſein ganzes, mehr als 4 Mill. Mark betragendes Vermögen ſeinen Verwandten hinterlaſſen hatte, um die er ſich ſein ganzes Leben lang nicht gekümmert hatte, und über die er nichts wußte. Die auſtraliſche Regierung ſandte in⸗ folgedeſſen eine Kommiſſion nach England, um Nachforſchungen anzuſtellen, und dieſer gelang es, die Verwandten aufzufinden. Dieſe fingen unter einander zu proteſtieren an, und nun iſt dem Anwalt des Flickſchuſters ein Kabeltelegramm zugegangen, das ihn ſich in ſeiner Stellung und werde ſeine Zeit ausdienen. Der Pater bald jenes Buch eilig durchblättert, zwährend ein ſchlechtgekämmker Pudel, der neben ihm ſitzt, verwundert ſeinem Treiben zuſchauk d Male ſehen können? Gott, Herr, ich bin jetzt im Ausſtand, ant⸗ und ſein Sohn, der das gleiche Handwerk betreibt, erklären, ſie werden bis auf weiteres bei ihren Leiſten bleiben. Der Poliziſt wird auch weiter dienen, und was ſie kveiter tun werden, darüber ſind ſie ſich noch nicht klar. Sie haben ſich jedoch geeinigt, das halhe Vermögen den anderen Verwandten zuzuweiſen, für die daher der reiche Onkel auch nicht umſonſt gelebt haben wird. 1355 — Paris im Ausſtand. Der„Figaro“ macht ſich über die jetzt in Frankreich herrſchende Ausſtandsbewegung auf derſelben Seite, auf der er ſie eben als eine Art Bürgerkrieg ge⸗ kennzeichnet hat, mit folgender niedlichen Schilderung der augen⸗ blicklichen Erlebniſſe eines Pariſers luſtig. Herr Picle macht am Seineſtaden ſeinen täglichen Spaziergang. Beim Pont des Arts fällt ihm ein alter Mann mit wallendem weißem Bart auf, der, unter den Auslagen eines Bouquiniſten herumſtöbernd, bald dieſes Der Alte und der Pudel kommen Herrn Picle merkwürdig bekannt vor, aber er weiß ſie zunächſt nicht unterzubringen. Da bemerkt der würdige Greis, der gerade einmal ſeine Leſeſtudien unterbricht, guch ihn und ſtreckt ihm ſeine Hand weit offen mit den Worten hin: Ah, Sie erkennen mich wohl nicht, ich bin der Blinde vom Pont des Arts? Der Blinde? wiederholte Herr Picle ſehr erſtaunt, in der Tat, Sie ſind es. Aber wie kommt es, daß Sie mit einem wortete ſanft der gute Mann. Herr Picle ſetzt ſeinen Weg fort und erhält plötzlich einen Rippenſtoß aus einer Gruppe von Leuten, die im Laufſchritt an ihm vorübereilen. Bei denen iſt's wohl nicht ganz richtig, läßt Herr Picle übelgelaunt nun berlauten; ein Vorüber⸗ gehender, der der muntern Schar folgt, belehrt ihn: Das iſt der Pariſer Verein der Krüppel ohne Beine. Die haben ja aber doch Beine, wagt Herr Picle einzutpenden. Ach, ſie ſind eben im Aus⸗ Seine⸗Ufer gedenkt Herr Picle ſich fort unter vier Augen zu ſprechen hakten, offenbar mit W Mücken.“ hin in diſch ſind! ö er die Häusmeiſterin, die ihm geöffnet hat, in vorwurfsvolle buben„verfilk in Berlin ihren Wohnſitz haben. Es blieb ſeit einiger 3 Beſitztum in Augenſchein zu nehmen. Da er aber trotz ſorg nahm er die Hillfe der Polizei in Anſpruch. Durch die ſoft gemeldet und auch die Erlaubnis zur Aufſtellung des erf Komplicen abriß kungen iſt, ein getvonnenes Goldſtück einzuſtecken, denn ſtets finde⸗ ſich dieſes oder jenes Pumpgenie, das ihm die Mühe abnimm Heute hat er zwei Louis gewonnen; zu ſeiner großen Ve rung drehen ihm aber alle, die ſonſt mit ihm in ſolchem all 5 e icht d Da nähert ſich ihm ſchließlich der Klubdiene Herr Picle wiſſen doch, daß die Anpu Endlich betritt Herr Picle wieder ſein Ha 115 ſagen: Aber Herr Picle, ſind Sie zerſtreut! Sie hatten Fortgehen die Tür zu Ihrer Wohnung offenſtehen nur ein Glück, daß die Spitzbuben gerade im Ausſtan Ein zweiſtöckiges Haus— geſtohlen. Daß ziemlich ſtattliches und maſſiv gebautes Wohnhaus ge dieſer in Deutſchland wohl einzig daſtehende Fall hat da; agebl.“ ſchreibt, in Halle a. S. ereignet. Wie vor dort gemeldet wird, iſt ein an der Wörmlitzerſtraße gelegenes zw ſtöckiges Haus vom Erdboden verſchwunden und von rſilbert“ worden. Das Haus war Erben zugef en wohnt, und erſt Mittwoch traf der Erbe in Halle ein, um ſe V r trotz ſorgfältig Suchens in der genannten Straße das Haus nicht finden konn geleiteten Recherchen wurde feſtgeſtellt, daß das Haus worden iſt. Ein„Abbruchsunternehmer“ hatte die Nied des Gebäudes ordnungsmäßig bei der ſtädtiſchen Baubehörd: Bauzaunes erhalten, der inzwiſchen wieder beſeitigt weiteren Ermittelungen ergaben, daß der„Abbruchsunten ein alter Zuchthäusler Franz Block er es Tei khaft niederdrückenden Erfahrungen zu erhol 15 FDer e 1 75 1 de 2. Seite. Geueral⸗Auzeiger. Mannheim, 27. April. am 1. Mai zu feiern. Der Ausſchuß des Arbeiterverbandes der ſtaatlichen Zündholz⸗ und Tabakfabriken ſprach geſtern bei dem Finanzminiſter Poincaré vor und erſuchte ihn, den Acht⸗ ſtundentag zu bewilligen. Der Miniſter erklärte, daß das Budget für 1906 eine derartige ſofortige Verringerung der Arbeitszeit nicht vorſehe, daß ſich aber eine Kommiſſion mit der Prüfung dieſer und anderer Forderungen beſchäftigen werde. Deulsches Reich. *Berlin, 26. April.(Der Zentralborſtand der nationalliberalen Partei) tritt, wie ſchon gemeldet, am Sonntag, den 6. Mai, mittags 1½ Uhr, zu ſeiner Frühjahrsſitzung im Reichstagsgebäude(Zimmer Nr. 25, Portal II) zuſammen. Tagesordnung: 1) Die politiſche Lage. Referent Abg. Baſſermann. 2) Beſchlußfaſſung über einen im Herbſt ds. Is. abzuhaltenden Allgemeinen Vertretertag. Nach der Sitzung(etwa gegen 5 Uhr) findet ein gemeinſames Eſſen(das krockene Gedeck 5 Mk.) im Savoy⸗Hotel, Friedrichſtraße 103, ſtatt. —(Der„Vorwärts“) berichtet über die geſtrige Fraktionsſitzung der ſozialdemokratiſchen Partei: Die Fraktion beſchloß, die Diätenvorlage in ihrer jetzigen Form mit energiſcher Begründung abzulehnen. Die Breslauer Straßenſchlacht ſoll eingehend bei der dritten Be⸗ ratung des Reichsamts des Innern zur Sprache gebracht werden. Schließlich beſchloß die Fraktion, daß die Kollegen während der ganzen zweiten und dritten Beratung der Steuervorlagen im Reichstage präſent zu ſein haben. Dieſer Beſchluß bezieht ſich auch auf Dienstag, den 1. Mai. —(Den Nachfolger für den Reichsdank⸗ präſidenten Dr. Koch,) deſſen Rücktritt auch die „Deutſche Tagesztg.“ als möglich bezeichnet, wird man nach dieſem Blatte nicht unter denjenigen Beamten zu ſuchen haben, die der Reichsbank und ihrer Politik unmittelbar nahe ſtehen, ſondern in den Kreiſen der preußiſchen Finanz. — Ein deutſches Veſuv⸗ Hilfskomitee.) Das deutſche Hilfskomitee für die durch das Erdbeben in Kalabrien Geſchädigten trat heute zuſammen. Das Kuomitee hat ſeine Tätigkeit abgeſchloſſen und abgerechnet, aber ſich als Komitee zur Unterſtüzung der durch den Verſub Geſchädigten bon neuem konſtituiert. Sonderkomitees haben ſich in der Rheinprovinz, Weſtfalen, Hannover, Heſſen⸗Naſſau, Sachſen und Mürttemberg gebildet. Ueber 200 Bankhäuſer haben ſich als Zahlſtellen angeboten. Ein Aufruf wird in acht Tagen veröffentlicht werden. Das Präſidium wurde ermächtigt, alle weiteren Schritte für die Zwecke des Komitees zu unternehmen. —(Der Jahresbericht des Deutſchen Flot⸗ ken⸗Vereins) für das Jahr 1905 iſt erſchienen. Mit Hülfe der Preſſe iſt es dem Verein gelungen, mehr als 400 000 Unterſchriften für eine Petition an den Reichstag zu gewinnen, die die in der Sitzung des Geſamtvorſtandes des Deutſchen Flotten⸗Vereins vom 2. Dezember 1905 gefaßte Reſolution, betreffend den ſchnelleren Ausbau der Flotte, unterſtützte. Die Zahl der Einzelmitglieder nach dem Stande vom 31. Dezember 1905 hatte um 26 623 zugenommen, inzwiſchen hat ſis ſich noch um 48 000 Einzelmitglieder und über 32 000 korporakive Mit⸗ glieder permehrt, ſodaß der Verein heute eine Geſamtgefolgſchaft von 951 822 Mitgliedern beſitzt. —(In einer Unterredung in Sachen der Ausweiſung ruſſiſcher Staatsangehöriger) mit dem Unterſtaatsſekretär im Miniſterium des Innern Siſchoffshauſen, betonte der Unterſtaatsſekretär aus⸗ drücklich, daß für die Ausweiſung weder politiſche noch kon⸗ feſſionelle Gründe maßgebend ſeien, ſondern daß die Aus⸗ weiſungsbefehle lediglich nur dann erfolgen ſollen, wenn zu be⸗ fürchten ſei, daß die Ausländer der öffentlichen Armenpflege zur Laſt fallen, daß ſie ſich irgendwie läſtig machen oder politiſch betätigen. — Eineneue Sterbetafel für die Bevölke⸗ rung des Deutſchen Reiches) beabſichtigt das Kaiſer⸗ liche Statiſtiſche Amt zu bearbeiten. Die einzige Sterbetafel, die bis jetzt für das Deutſche Reich aufgeſtellt worden iſt, reicht 20 Jahre zurück und paßt nicht mehr für die heutigen Verhält⸗ niſſe. Auch das jährlich aufgeſpeicherte Material über die Be⸗ wegung der Bepölkerung(Eheſchließungen, Geburten und Todes⸗ fälle) im Deutſchen Reich iſt erſt einmal vom Kaiſerl. Statiſt. Amt überſichtlich bearbeitet worden und zwar für die Jahre 1871 bis 1880. Es wäre an der Zeit, daß auch dieſe verdienſt⸗ liche Arbeit eine Fortſetzung bis auf die Neuzeit fände. —(Fürſt Bülo w) ſoll, einer Meldung der„N. Fr. Pr.“ zulolge derartentaſtet werden, daß die Reſſorts des Grafen Poſadowsky und des Herrn von Tſchirſchty und Bögen⸗ dorff erweitert werden müſſen.(2) —([Die Zuſammenſtellung der Beſchlüſſe bei der zweiten Leſung des Reichsetats) iſt nunmehr im Reichstage ausgegeben worden. Geſtrichen ſind insgeſamt Mark 31 021 817, und zwar im ordentlichen Etat bei den dauernden Aus⸗ aben 6 725 061., bei den einmaligen Ausgaben 3 884 688 Mark, bei den Einnahmen 10 609 845., im außerordentlichen Etat bei den Ausgaben 20 411972., bei den Einnahmen die gleiche Summe. 8§ 1 lautet alſo nunmehr: Der dieſem Geſetz als Anlage beigefügte Reichshaushaltsetat für das Rechnungsjahr vom 1. April 1906 bis 31. März 1907 wird in Ausgabe und Einnahme auf Mark 2 375 253 182 Mark feſtgeſtellt, und zwar: im ordentlichen Etat auf 1891696091 M. an fortdauernden und auf 244 336 464 M. an einmaligen Ausgaben ſowie auf 2 136 072 555 M. an Einnahmen, im außerordentlichen Etat auf 239 220 627 M. an Ausgaben und auf 239 220 627 Mark an Einnahmen. Nach 8 2 ſind 234 290 015 Mark(ſtatt 254 701987.] im Wege des Kredits flüſſig zu machen. Nach 8§ 8 dürfen zur vorübergehenden Verſtärkung der ordentlichen Betriebsmittel der Reichshauptkaſſe bis zu 350 Mill. Mark Schatzanweiſungen ausgegeben werden. 31 Reſolutionen ſind zum Etat angenommen, bei 5 Reſolutionen ſteht die Abſtimmung noch aus. 0 5 ANusland. * Italien.(Vom Weltpoſtkongreß in Rom) wird berichtet, daß ein Antrag geſtellt worden iſt, wonach im internationalen Verkehr Briefe mit bezahlter Ant⸗ wort zuläſſig ſein ſollen. Der Abſender würde bei dem Poſt⸗ amt ſeines Landes einen Schein löſen, den er dem Briefe beiltgt und der dann in dem anderen Lande gegen eine Briefmarke um⸗ getauſcht wird. * Rußland.(Die zweite Friedens⸗Kon⸗ ferenz.) Die ruſſiſche Regierung hatte den Juli ds. Is. als Zeitpunkt des Zuſammentritts der zweiten Friedenskonferenz im Haag in Aasſicht genommen. Nun wird aber am 21. Juli d. J. der nächſte panamerikaniſche Kongreß in Rio de Janeiro zuſammentreten, weshalb die Regierung der Ver⸗ ernigten Staaten von Amerika bekannt gab, daß es ihr mit Rückſicht auf den Kongreß in der braſtlianiſchen Hauptſtadt unmöglich ſei, den von Rußland vorgeſchlagenen Zeitpunkt für den Haager Kongreß anzunehmen. Infolgedeſſen wurde die Vertagung der Haager Konferenz bis zum Ende des Herbſtes in Ausſicht genommen. Nunmehr wird jedoch nach einer Pariſer Meldung angekündigt, daß auch dieſe Friſt für den vor der Konferenz notwendigen Meinungsaustauſch zwiſckhen den beteiligten Mächten als zu kurz erſcheine. Es wird daher angenommen, daß die Konferenz nicht vor dem März 1907 einberufen werden dürfte. —(Das Schatzamt von Duſchet) in der Nähe von Tiflis iſt ausgeplündert worden. 20 Minuten vor der Zeit, in welcher die militäriſchen Schildwachen abgelöſt werden, kamen ſechs Männer, die die Uniform des dortigen in Garniſon ſtehenden Bataillons trugen, gaben das Loſungswort und dran⸗ gen, mit den örtlichen Verhältniſſen anſcheinend gut bekannt, in die Depotabteilung ein. Nachdem ſie den Poſten geknebelt und dem Wächter einen Eid abgenommen hatten, bemächtigten ſie ſich 315000 Rubel in Bargeld. Es gelang ihnen dann, in ihrer Verkleidung zu entkommen und das Bureau des Schatz⸗ amtes zu verlaſſen, bevor die Schildwachen zur Ablöſung er⸗ ſchienen waren. Das ſchlechte Funktionieren des Telegraphen verzögerte die zu ergreifenden Maßnahmen. Gegenwärtig aber iſt Duſchet rings von Truppen eingeſchloſſen. Ein ſtrenger Ueberwachungsdienſt iſt auf der Bahnlinie eingerichtet worden, um der Schuldigen habhaft zu werden. VBadiſche Politir. * Bruchſal, 286. April.(Ein Prozeß,) der das Intereſſe weiter Kreiſe auf ſich lenken dürfte, ſteht auf nächſten Dienstag 1. Mai vor dem hieſigen Schöffengericht zur Ver⸗ handlung. Herr Ludwig Holoch(der frühere Bürgermeiſter⸗ amtsſekretär) hatte vor einiger Zeit in der Wirtſchaft zum „Laub“ ſeiner berechtigten Empörung über die Wahrheitsent⸗ ſtellungen des„Waldmichel“, insbeſondere über die häß⸗ lichen und frivolen Verdächtigungen unſeres Landesfürſten mit ſcharfen Worten gegen den ihm damals noch nicht bekannten Verfaſſer Ausdruck gegeben. Wegen dieſer Aeußerungen iſt er lt.„Br. Ztg.“ von einem nicht zu ſeiner Geſellſchaft gehörenden. Zuhörer bei dem inzwiſchen bekannt gewordenen Verfaſſer, dem Geiſtlichen Schofer, denunziert worden und dieſer hat nun gegen Herrn Holoch Beleidigungsklage angeſtrengt. Die Ver⸗ teidigung des Angeklagten hat der Abg. Muſer übernommen. * Karlstuhe, 26. April. Landtagswahl⸗ Statiſtik.) Die„Statiſtiſchen Mitteilungen für das Groß⸗ herzogtum Baden“ veröffentlichen ſoeben das Ergebnis der Neuwahlen zur 2. Kammer der Ständeverſammlung vom Jahre 1905, getrennt nach Wahlbeteiligung, Parteiſtellung ete. Das Geſamtreſultat für das Großhergogtum iſt darnach folgendes: Die Geſamtzahl der Gemeinden und abgeſon⸗ derten Gemarkungen mit eigener polizeilicher Verwaltung beziffert ſich auf 1607 mit insgeſamt 1771 Wahlbezirken, in welchen nach der 1900er Volkszählung 1868 858 Menſchen— davon 704 961 evangeliſcher und 1 131 424 katholiſcher Kon⸗ feſſion— lebten. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 384 010, ſomit je 20,5 pCt. auf je 100 Einwohner. Abgegeben wurden 296 064 giltige und 1280 ungiltige Stimmen. Es haben alſo 77,4 pCt. der Wahlberechtigten abgeſtimmt. Von den giltigen Stimmen entfielen: auf die national⸗ liberale Partei 89 393, die deutſche Volkspartei 12 262, die freiſinnige Volkspartei 3414, auf das Zentrum 125 453, auf die konſervative Partei 8599, auf den Bund der Landwirte 2547), auf die ſozialdemokratiſche Partei 50 431, 3243 Stimmen auf Kandidaten ſonſtiger Richtungen und 722 Stimmen waren gerſplittert. —(Gewerbelehrer.) Der zweiten Kammer ging weiter ein Bericht der Schulkommiſſion über die Bitte des Verbandes badiſcher Gewerbeſchulmänner, die dienſtlichen Ver⸗ hältniſſe der Gewerbelehrer betr.(erſtattet om Abg. Dr. Heim⸗ burger.) zu. In dieſem Bericht heißt es u..: Anlaß zu ihrer Eingabe hat den Bittſtellern der Umſtand gegeben,„daß der ſchon lange beſtehende Mangel an Gewerbelehrern in letzter Zeit einen Umfang angenommen hat, der für die Weiterentwicklung des gewerblichen Unterrichtsweſens verhängnisvoll werden muß.“ Zur Begründung dieſer Behauptung weiſen ſie auf die ganz außergewöhnliche Inanſpruchnahme der Lehrer hin, die ſich deutlich an der großen Zahl von Ueberſtunden zeige, die an ein⸗ zelnen Schulen gegeben werden müßten. Den Grund für dieſen bedenklichen Mißſtand ſuchen die Petenten in ihrer„wenig gün⸗ ſtigen Stellung im Gehaltstarif“, die, wie ausführlich dargetan wird, ihrer Vorbildung und dem zur Erlangung ihrer Stellung nötigen Aufwand nicht entſpreche. Eine nachhaltige Abhilfe könne nur eine Verbeſſerung der dienſtlichen und ſozialen Skel⸗ lung der Gewerbelehrer herbeiführen. Die Bittſteller kommen zu folgenden Forderungen: 1. Einreihung ſämtlicher Gewerbelehrer im Gehaltstarif direkt hinter den akademiſch gebildeten Beamten und ſodann Ermöglichung einer Beförderung wie bei anderen Beamten. 2. Beſſergeſtaltung der Ausbildungsverhältniſſe der Gewerbelehrer nach den Vorſchlägen des Verbandes badiſcher Gewerbeſchulmänner; insbeſondere Anſtellung erfahrener Ge⸗ werbelehrer als Profeſſoren an der Gewerbelehrerabteilung der Baugewerkeſchule und Verlegung der 2. Hälfte des Studiums an die Techniſche Hochſchule. 3. Verleihung entſprechender Titel, wie ſolche auch ihren Kollegen in Würktemberg in Ausſicht geſtellt ſind.— Die Schulkommiſſion hält die aus dem Mangel an Gewerbelehrern ſich ergebenden Mißſtände für derartig, daß eine gründliche Abhilfe dringend nötig iſt. Mit den Bittſtellern iſt die Kommiſſion der Anſicht, daß ſolche Abhilfe nur durch eine Beſſerſtellung der Gewerbelehrer im Gehaltstarif herbei⸗ geführt werden kann. Es iſt daher die Meinung der Kom⸗ miſſion, daß das erſte Petitum der Bittſteller bei der bevor⸗ ſtehenden Reviſion des Gehaltstarifs in dem Sinne volle Berück⸗ ſichtigung verdient, daß die Gewerbelehrer eine weſentliche Beſſerſtellung erfahren und in eine Gehaltsſtufe einrücken, die ihrer Vorbildung und der Wichtigkeit ihres Berufes entſpricht und damit auch einen genügenden Zugang geeigneter Kräfte verbürgt. Was das zweite Verlangen, die Beſſergeſtaltung der Ausbildungsverhältniſſe anlangt, ſo iſt die Kommiſſion der Meinung, daß es die fortwährende Sorge der Großh. Regiecung ſein muß, dem Gewerbelehrerſtand die Vorbildung zuteil werden zu laſſen, die ihn vollauf befähigt, ſeiner wichtigen und ſtetig wachſenden Aufgabe gerecht zu werden, und daß dabei ins⸗ beſondere auch die Vorſchläge der in der Praxis ſtehenden Fach⸗ männer ſelbſt die ihnen gebührende Würdigung finden müſſen. Wie nun aber dieſe Ausbildung in ihren Einzelheiten beſchaffen ſein müſſe und an welchen Unterrichtsanſtalten ſie ſtattzufinden habe, glaubt die Kommiſſion der Entſcheidung der Großh. Re⸗ gierung überlaſſen zu ſollen. Die Führung eines entſprechenden Titels kommt, wie ſich die Verhältniſſe bei uns nun einmal geſtaltet haben, bei einem großen Teil der Bevölkerung immer⸗ hin auch für die geſellſchaftliche Wertung einer Beamtenkategorie ir Betracht. Es wird daher an der Großh. Regierung ſein, auch die dritte Bitte zum Gegenſtand ihrer Erwägungen zu machen. Die Kommiſſion beantragt, im Sinne dieſer Ausführungen die Petition der Großh. Regierung zur Kenntnisnahme zu überweiſen. FFww..ĩ ͤvVdddTdVVGGbTGGGGTGdTTTGGTbTGTbTTbTTcr Beiträge zur Frauenfrage. Die Kindergerichtshöfe in Amerika entſtanden in Chicago, der Hauptſtadt des Staates Illinos. Im Jahre 1891 erging die erſte Anregung zu der Reform, die im Jahre 1899 mit Einführung der Kindergerichte im Staate Illinois endete. Die öffentliche Meinung hatte dieſe Umwälzung des amerikaniſchen Gerichtsweſens hervorgebracht. Heute beſtehen Kindergerichte in 22 von den 46 Staaten der Union. Ueberall ſind die Kindergerichte eine Sodergerichtsbarkeit. Faſt überall beſchränken ſich die Kinderrichter auf das Fach, worin ſie Spezia⸗ liſten ſind. Alle Jugendlichen(bis 16 Jahre) gehören vor ihren Richterſtuhl. Kein Kinderrichter iſt an ein Geſetzbuch gebunden. Gefängnisſtrafe für Kinder iſt freilich völlig unterſagt. Im übrigen ſteht es in des Richters Ermeſſen, ganz nach der Eigenart des be⸗ treffenden Kindes zu verzeihen oder zu beſtrafen. Obgleich in erſter Linie Menſchenkenner u. Erzieher, ſind die Kinderrichter doch in allen Staaten(mit Ausnahme von Utah) juriſtiſch gebildete Be⸗ kufsrichter den Gerichtshöfen erſter Inſtanz entnommen. Das Berfahren iſt ein ganz patriarchaliſches. Soweit tunlich, befindet ſich das Kindergericht in einem beſonderen Gebäude, oder doch in einem beſonderen Saale des Gerichtsgebäudes, der aber nichts von der Kälte und Nacktheit der gewöhnlichen Gerichtsſäle hat. Muß das Kindergericht durchaus in dem Gerichtsſaal ſelbſt tagen, ſo nimmt man dort einen Kuliſſen⸗ und Ausſtattungswechfel vor. Der Kinderrichter thront nicht auf einem Podium. Sein Stuhl ſfteht mitten unter den Kindern, und da verhört er ſie, ihre Hand in der ſeinen, den Arm um ihre Schulter gelegt. Da er als „Freund des Kindes“ gilt, iſt die Nnwaltſchaft des Verteidigers gegenſtandslos. Kein Anwalt wohnt dieſen Verhandlungen bei. An vielen Orten finden die Kindergerichte täglich ſtatt. Die Kinderrichter ſtreben danach, ihre Gerichtsbarkeit auf ſolche er⸗ wachſene Perſonen auszudehnen, die bei Kindervergehen oder wverbrechen Anſtifter, Mitſchuldige ſind. So haben Kindergerſchte fahrläſſige und diebiſche Eltern, haben ſie Schankwirte, die Kin⸗ dern Alkohol verkauft, aus eigener Machtvollkommenheit zu Geld⸗ oder Haftſtrafen verurteilt. Der Kinderrichter hat folgende Straf⸗ mittel in der Hand: Ueberweiſung des Kindes an eine Beſſerungs⸗ anſtalt, Ueberweiſung des Kindes an ſeine Familie. Der amerika⸗ niſche Kinderrichter wählt die Beſſerungsanſtalt nur, wenn das Elternhaus ihm rettungslos verloren erſcheint. Dann ſchickt er das Kind in eine landwirtſchaftliche Kolonie. Das Leben iſt dort hart, aber geſund. Vor allem hat der Pflegling es in der eigenen Hand, ob er früher oder ſpäter in Freiheit geſetzt wird. Seine Strafzeit hängt von ſeiner perſönlichen Führung ab. Durch eine Reihe von„muſterhaft“ erhebt er ſich von der dritten zur erſten Stufe, endlich zur Freiheit. Dem Elternhauſe übergibt der ame⸗ rikaniſche Kinderrichter das Kind, ſolange auch die geringſte Hoff⸗ nung auf eine gedeihliche Einwirkung der Eltern auf die Kinder, der Kinder auf die Eltern beſteht. Ueberließe er das Kind ohne weiteres der alten Umgebung, ſo wäre damit freilich keine Beſſe⸗ rung gewährleiſtet, die alten Fehler und Sünden würden nur üppiger aufſchießen. Der Kinderrichter ſetzt daher das Kind in überwachte Freiheit. Er gibt ihm ſozuſagen einen Wacht⸗ und Schutzengel in Geſtalt des„Probation Officers“, der das Kind dauernd in ſeinem Elternhauſe zu beaufſichtigen und jede Woche einmal mit ihm beim Richter zu erſcheinen hat. Der Probation Officer(Prüfer) iſt in den meiſten Fällen eine Frau, eine ange⸗ ſtellte Vertreterin des Kindergerichts, zum Teil mit ausführender Gewalt betraut, eine richterliche Beamtin, die ein Gehalt von über 200 M. monatlich empfängt. Zu den beſoldeten Prüfern kommen dann noch eine Anzahl ehrenamtlicher, und ſämtlich ſind ſie ver⸗ pflichtet, ihre Pfleglinge und deren Eltern zu beaufſichtigen. Am feſtgeſetzten Tage erſcheinen dann Schützer und Schützling vor dem Richter: man hat ſich für die vergangene Woche zu verant⸗ worten und die Noten des Volksſchullehrers vorzuzeigen, der bei der Ueberwachung eine große Rolle ſpielt. Je muſterhafter ein Kind ſich führt, deſto kürzer wird ſeine Probe⸗ und Ueberwachungs⸗ zeit. Iſt die Führung hingegen ſchlecht, ſo bleibt immer noch die Beſſerungsanſtalt. Die Eltern ſind an der guten Führung ihrer Kinder nun mitintereſſiert: kommt das Kind in die Beſſerungs⸗ anſtalt, ſo müſſen ſie, nach einem ſehr geſunden Prinzip, dafür zahlen. Waren ſie für das Vergehen des Kindes zu einer Geld⸗ ſtrafe verurteilt, ſo entfällt dieſelbe, wenn das Kind nicht rück⸗ fällig wird. Ueberall hat der amerikaniſche Kinderrichter die Selbſttätigkeit und das eigene Intereſſe in Anſchlag gebracht. Kein Wunder, daß er eine lebendige Geſetzgebung ſchuf! Man hat denn auch mit den Kindergerichten ſehr gute Erfahrungen gemacht: wäh⸗ rend der Rückfälle früher 50 Prozent betrugen, ſchwanken ſie jetzt zwiſchen 2 bis 10 Proz. Die Kindergerichtshöfe haben alſo eine hohe ſittliche Bedeutung. Sie beſitzen auch eine ökonomiſche; ſie er⸗ ſparen dem Staate Unſummen ganz nutzlos verſchwendeten Geldes, des Geldes, das ſonſt zur Errichtung und Unterhaltung von Kinder⸗ gefängniſſen diente, aus denen doch nur abgefeimte Verbrecher oder gebrochene Exiſtenzen hervorgingen. Die Polizei iſt mit den Kinder⸗ gerichten ſehr zufrieden, weil ſie nun weiß, wohin mit den jungen Arreſtanten. Endlich, die Kinderrichter gewinnen eine ganz ge⸗ naue Kenntnis ihrer Schützlinge, da ſie dieſelben wöchentlich ja einmal ſehen und ihr Leben verfolgen. Man darf den Richtern glauben, wenn ſie erklären, alle wilden Hummeln, Vagabunden, Strolche und kleinen Raubtiere ihres Bezirkes perſönlich zu kennen. Welche Spezialiſterung des Wiſſens wird aber dadurch bei den Richtern erreicht, welches Vertrauen bei den Ueberwachten! Welche humane Grundlage erhält dadurch die ganze weitere Rechtspflege der Vereinigten Staaten, die in erſter Linie den Täter in ſeiner pſychiſchen Entwickelung ſieht, nicht nur, rein juriſtiſch, den nackten unperſönlichen Tatbeſtand! Amerika befreit ſich derart von einem unerträglichen, den Fortſchritt hemmenden Gewicht, dem jugend⸗ lichen Verbrechertum. Es gewinnt 90 bis 95 Prozent der Jugend⸗ lichen einer nützlichen Entwickelung. Es erſpart Unſummen am Strafweſen. Es ſtärkt ſeine Kultur⸗ und Expanſionskraft. *** Am 30. März wurden in Hamburg die erſten elf Abiturien⸗ tinnen des Mädchengymnaſiums entlaſſen, das aus freiwilligen lich anerkannter Religionsgemeinſchaften“ nach welchem die 5 23000 Mark ab weſentlich erhöht und die Progreſſion für kapitals“ einzuf „Mannheim, 27. Aprll. Jeneral⸗unzeiger. 8. Seite. Ch. Karlsruhe, 27. April.(Von unſerem Karlsruher Bureau.) Die Schulkommiſſion der zweiten Kammer beriet heute den fertiggeſtellten Entwurf des Geſetzes betr. Abänderung des Elementar⸗ anterrichtsgeſetzes, welchen ſie genehmigte.— Im Plenum ſell zunächſt das Landwir ſchaftsbudget fertiggeſtellt wetden, ſodann das Domänenbudget beraten wotauf das Schulgeſetz zur Veratung kommen wird. Karlsruhe, 27. April.(BVon unſerem Karls⸗ ruher Bureau.) Aus der heutigen Sitzung der Ver⸗ mögensſteuerkommiſſion wird uns berichtet: Die Beratung wird bei§ 31 forigeſetzt. Eine längere Diskuſſion fand bei dem Antrage Zehnter ſtatt, 20 pCt. an der Schätzung landwirtſchaftlicher Grundſtücke abzuziehen, gegen den ſich die Nationalliberalen und Sozialdemokraten aus⸗ ſprachen. Der Antrag wird mit 9 gegen 9 Stimmen ab⸗ gelehnt. Zu§ 84 werden einige formale Aenderungen nach den Anträgen Zehnters angenommen. Bei 8 39 Abſaß 1 wird der Beſchluß der 1. Leſung„Pfarrhäuſer ſtaatlich anerkannker Religionsgeſellſchaften“ nicht von der Veranlagung freizu⸗ laſſen, mit 10 gegen 8 Stimmen genehmigt.—§ 45 wird in ber in der erſten Leſung feſtgeſetzten Faſſung angenommen.— Bei 8 50 wird der Antrag Zehnter, Sparkaſſen zur Vermögens⸗ ſteuer heranzuziehen mit 10 gegen 8 Stimmen abgelehnt und die Regierungsvorlage genehmigt. Bei§ 50 Abſ. 3 wird der Antrag Zehnter zurückgezogen; die Abſtimmung über§ 50 Abf. 8 wird ausgeſetzt, da neue Anträge don der Sozialdemokratie heute eingekommen ſind. Die von Zehnter vorgeſchlagenen for⸗ malen Aenderungen werden angenommen; zu Ziffer 5 liegt ein Antrag der Nationalliberalen vor, die gewerblichen Betriebs⸗ kapitalien bis M. 3000 freizulaſſen: die Abſtimmung darüber wird ausgeſetzt. Bei§ 52 Abſ. 3, in welchem ein Antrag Zehnter den Schuldenabzug nur, wie bisher geltend, an Baar⸗ und Aktivausſtänden geſtatten will, wird dieſer Antrag mit 10 gegen 8 Stimmen abgelehnt und damit die Negierungsvorlage angenommen. ***.* Die Anträge der Sozialdemokraten lauten: Zu 8 3: 1. Hinter Ziffer b) iſt folgender Paſſus als Ziffer e einzufügen: o) die Betriebskapitalien der landwirtſchaftlichen Be⸗ triebe im Großherzogtum(Landwirtſchaftliches Betriebsvermögen). 2. Ziffer e iſt als Ziffer d zu bezeichnen. 3. Hinter Ziffer d eine neue Ziffer e einzufügen in folgender Faſſung: e) das in Haus⸗ haltungseinrichtungen angelegte Vermögen(Fahrnisvermögen).— Zu§ 8: Dem 88 ſind folgende Abſätze 2 und Z anzufügen:(Abſatz 9 Erreicht das ſteuerbare Vermögen den Betrag von 3000 Mark nicht, ſo bleibt es vom Beizug zur Vermögensſteuer befreit.(Ab⸗ ſatz 3) Der Steueranſchlag wird erhöht: a) bei einem Betrage von 50 000 Mark bis ausſchließlich 75000 Mark um 10 Proz.; b bei einem Betrage von 75000 Mark bis ausſchließlich 100 000 Mark um 20 Proz.; c) bei einem Betrage von 100 000 Mark bis ausſchließlich 125000 Mark um 30 Proz.; d) bei einem Betrage von 125 000 Mark bis ausſchließlich 150 000 Mark um 40 Proz.; e bei einem Betrage von 150 000 Mark bis ausſchließlich 200 000 Mark um 50 Proz.; 5) bei einem Betrage von 200 000 Mark bis dusſchließlich 300 000 Mark um 60 Proz.; g) bei einem Betrage von 300 000 Mark bis ausſchließlich 400 000 Mark um 70 Proz.; uj bei einem Betrage von 400 000 Mark bis ausſchließlich 500 000 Mark um 80 Proz.; i) bei einem Betrage von 500 000 Mark bis ausſchließlich 750000 Mark um 90 Proz.; 4) bei einem Betrage von 750000 Mark und darüber um 100 Proz.— Zu 8 39: Ziffer 3 iſt zu ſtreichen. Eventualantrag: Im Falle der Ablehnung des vorſtehenden Antrages in Ziffer 3 die Worte:„Pfarrhäuſer ſtaat⸗ zu ſtreichen.— Z u § 51: 1. Ziffer 3 erhält folgende Faſſung: Vorſchuß⸗, Kredit⸗ und Rohſtoffvereine, ſowie Produktivgenoſſenſchaften, wenn deren An⸗ lage⸗ und Betriebskapital die Höhe von 50 000 Mark nicht erreicht; ferner Vereine zur Beſchaffung von Gegenſtänden des landwirt⸗ ſchaftlichen oder gewerblichen Betriebes(Einkaufsgenoſſenſchaften); Vereine zum gemeinſchaftlichen Verkaufe landwirtſchaftlicher oder gewerblicher Erzeugniſſe(Verkaufsgenoſſenſchaften); Vereine zum gemeinſchaftlichen Einkaufe von Lebens⸗ und Wirtſchaftsbedürf⸗ niſſen im Großen und Abgabe an die Mitglieder im Kleinen (Nonſumvereine); Baugenoſſenſchaften, ſofern ſie gemeinnützige 15 verfolgen.— Zu§ 53: Abſatz 4 iſt zu ſtreichen.— Die eſolution lautet: In Exwägung, daß der Geſetzentwurf über die Vermögensſteuer ſchon in ſeiner von der Regierung vorgelegten Faſſung von dem Prinzip einer reinen Vermögensſteuer abweicht, um gewiſſe Erwerbsgruppen zu ſchonen und andere mehr belaſten (Freilaſſung der landwirtſchaftlichen Betriebsfahrniſſe, beſchränkter Schuldabzug uſw.); daß dieſe Tendenz bei dem Ertragsſoll aus der Vermögensſteuer und dem dadurch bedingten höheren Steuerfuß durch die Vertretung der verſchiedenen Intereſſengruppen in der Kommiſſion zur Vorberatung des Vermögensſteuergeſetzentwurfes noch verſchärft werden ſoll; daß aber dadurch der Zweck einer Ver⸗ mögensſteuer als einer, der ſteuerlichen Gerechtigkeit entſprechen⸗ den Ergänzung der Einkommenſteuer vereitelt wird, erſucht die Kommiſſion Großh. Regierung, al einen Geſetzentwurf vorzulegen, Einkommenſteuer von Einkommen von die höheren Einkommensſtufen von 10000 Mark ab be⸗ ginnend bis zu einer Steuerleiſtung von 6 Prozent durchgeführt wird; b) den Vermögensſteuergeſetzentwurf nach dem rinzip der reinen Vermögensfteuer umzuarbeiten, wobei Ver⸗ mögen unter 5000 Mark von Steuer frei zu laſſen und ein den Erträgniſſen der erhöhten Einkommenſteuer entſprechend niedriger Vermögensſteuerfuß in Ausſicht zu nehmen iſt. Die Anträge der Nationalliberaken lauten: 1. In Abſatz 1 des§ 3 nach Lit. c eine weitere Lit. d einzufügen, AKaukend: d. das landwirtſchaftliche Betriebskapital. II. Nach§ 54 des Entwurfs einen Abſchnitt IV mit der Ueberſchrift: „ 2⸗ landwirtſchaftlichen Betriebs⸗ fügen und zu beſtimmen:§ 55. Das land⸗ ebstapftal umfaßt die ſämtlichen, einem land⸗ Anlagung des kpiriſchaftliche Belri wirtſchaftlichen Betrieb gewidmeten Gegenſtände mit Ausnahme jJener, welche nach den Vorſchriften des Abſchnitts II als Grund⸗ ſtücke und Gebäude zu veranlagen ſind.—§ 56. Der Vermögens⸗ ſteuerwert des landwirtſchaftlſchen Betriebskapitals beſteht aus — Spenden errichtet worden iſt. Prof. Wendt, der aus freien Stücken neben ſeiner dienſtlichen Tätigkeit die Leitung dieſer Anſtalt über⸗ vommen hatte, führte in längerer Rede aus, daß die Erfahrungen, die man mit den Gymnaſialkurſen für Mädchen gemacht, den Er⸗ wartungen durchaus entſprochen haben. Die Mädchen hätten Latein und Mathematik unter nicht größeren Schwierigkeiten gelernt als die Knaben, und ihre Weiblichkeit habe darunter nicht gelitten. AUnter den Kandidaten für das höhere Lehramt, die ſich in eſem Jahr in Freiburg i. B. zum Examen gemeldet hatten, be⸗ ich zwei Frauen. Beide haben Schlodtmann f und dei 8 Examen gut beſtanden. deſſen laufendem Werke nach dem Stand an dem für die Veran⸗ lagung maßgebenden Tage. Zubehörden der Gebäude und Grund⸗ ſtücke, ſowie mit Gebäuden und Grundſtücken verbundene dingliche Rechte gelten nicht als landwirtſchaftliches Betriebskapital. übrigen findet der§ 52 dieſes Geſetzes auf das landwirtſchaftliche Betriebskapital entſprechende Anwendung.—§ 57. Der Steuer⸗ wert des ländſwirtſchaftlichen Betriebskapitals ermäßigt ſich bei einem Geſamtwerte don 50 000 M. bis ausſchließlich 40 000 M. um 20 Prozent; bei einem Geſamtwerte von 40 000 M. bis aus⸗ ſchließlich 30 000 M. um 40 Prozent; bei einem Geſamtwerte von 30 000 M. bis ausſchließlich 20 000 M. um 60 Prozent. Werte von 20 000 M. und weniger bleiben ſteuerfrei. III. Die folgenden Abſchnitt⸗ und Paragraphen⸗Ziffern ſind entſprechend zu ändern, IV. In§ 51 Ziffer 5 iſt ſtatt 1000 M. zu ſetzen 3000 M. * Konſtanz, 26. April.(Schriftſteller Hein⸗ rich Heinz⸗Heidelberg) erhielt einen Ruf als Chef⸗ redakteur der„Konſtanzer Zeitung“, dem er zum 1. Mai Folge leiſten wird. Im Iin Badiſcher Landtag. 1. Kammer.— 10. Sitzung. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, April. Präſident Prinz Karleröffnet 10 Uhr 10 Min. die Sitzung. Am Regierungstiſch Geh. Ober⸗Reg.⸗Rat Glockner. Freiherr v. Rüdt zeigt die neuen Einläufe an. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt der Bericht der Petitions⸗ lommiſſion über die Bitte des Vereins ſtaatlich geprüfter Werk⸗ meiſter um Verſtaatlichung der Bezirksbaukontrolleure. Freiherr b. Rüdt erſtattet den Bericht der Petitionskommiſ⸗ ſion, welcher vorgeſtern im„Mannh. Gen.⸗Anz.“ unter„Badiſcher Politik“ Abdruck fand. Der Antrag der Kommiſſion, die Petition der Gr. Regierung zur Kenntnisnahme zu überweiſen, wird ohne Debatte ein⸗ ſtimmig angenommen. Weiter ſteht auf der Tagesordnung der Bericht der Petitions⸗ kommiſſion über die Petition der badiſchen Kleinbrauer betr. die Abänderung des Bierſteuergeſetzes. Fabrikdirektor Albert Dewitz erſtattet den Bericht der Petitionskommiſſion, wie ſolcher gleichfalls im„M..⸗A.“ abge⸗ druckt worden iſt Die Kommiſſion ſei nicht in der Lage geweſen, die Eingabe der Kleinbrauer der Regierung empfehlend zu über⸗ weiſen. Da aber doch der Fall eintreten könnte, daß an eine Aenderung der Bierbeſteuerung herangetreten werden müßte, pielleicht infolge der Reichsgeſetzgebung, wobei man dann eine Erleichterung der kleinen Betriebe nicht umgehen könnte, ſo hat die Kommiſſion beantragt, die Petition des Brauerbundes der badiſchen Kleinbrauer der Regierung zur Kenntnisnahme zu überweiſen. Freiherr von Stotzinger: Wenn angeführt wird, daß die Kleinbrauereien nicht entlaſtet werden könnten zu ungunſten der Mittel⸗ und Großbrauereien, ſo weiſe er auf die hohen Dividenden der Großbrauereien hin, welche Zahlen doch eine ganz andere Sprache führten. Vom Berichterſtatter werde ja auch der Rück⸗ gang der Kleinbrauereien vollauf anerkannt. Die verfeinerte Ge⸗ ſchmacksrichtung des Publikums ſei auch für die Kleinbrauereien ein heftiger Anſporn geweſen, ihre Biere qualitativ zu verbeſſern. Die Kleinbrauereien ſeien von großer Wichtigkeit für die Landwirt⸗ ſchaft, Nicht richtig ſei es, daß nur ganz wenige Kleinbrauereien eigene Mälzereien hätten. Ein weiterer Rückgang der Kleinbraue⸗ reien werde von großem Nachteil für die Landwirtſchaft ſein, welche heute ihr Malz von den Kleinbrauern beziehen. Durch die Steuer⸗ erleichterung würde die Lage der Kleinbrauer zwar nicht erheblich verbeſſert, aber es ſei jene eines der vielen Mittel, die in ihrer Ge⸗ ſamtwirkung eine Beſſerung der Verhältniſſe auslöſen könnten. Redner hofft, daß die Regierung bei der erſten Gelegenheit die Be⸗ rückſichtigung der Petition in wohlwollende Erwägung zieht. Geh. Kommerzienrat Hoelle: Wenn heute die Großbraue⸗ reien hohe Dividenden bezahlten, ſo komme es daher, daß dieſe früher große Rückſtellungen machten(71) Außerdem ſeien die Kurſe ſo hoch, daß die Dividenden doch in der Tat nur geringe ſeien.(!) Redner empfiehlt dem Komtmiſſionsbericht zuzuſtimmen. Ein Regierungskommiſſär erklärt, daß bei der Er füllung der Bitte der Kleinbrauereien der erhoffte Erfolg nicht ein⸗ treten werde. Zugegeben werden müſſe, daß die Zahl der Klein⸗ brauereien zurückgehe, jedoch hätten ſich in letzter Zeit die Verhält⸗ niſſe weſentlich gebeſſert. Es beſtünden auch grundſätzliche Be⸗ denken gegen die Aenderung der Staffelung; die geringere Leiſt⸗ 9* 4 2 rückſichtigt, würde man hier noch weitergehen, ſo würden die Klein⸗ brauer ein„Geſchenk“ aus der Staatskaſſe erhalten, wozu aber kein Anlaß vorliege. Würde der Bitte der Kleinbrauer ſtattgegeben, ſo würde ſich ein Ausfall von M. 264.000 ergeben, auf welche Summe bei der heutigen Finanzlage nicht verzichtet werden könnte. Nach kurzen Bemerkungen des Berichterſtatters wird der An⸗ trag der Kommiſſion einſtimmig angenommen. Schließlich ſteht auf der Tagesordnung der Bericht der Budget⸗ kommiſſion zum Budget des Miniſteriums des Jnnern für 1906/07 Titel XII B. Außerordentlicher Etat. Ausgaben. Prinz zu Löwenſtein erſtattet den Bericht. Das Mini⸗ ſterium hat um die Ermächtigung nachgeſucht, mit dem Ausbau der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch forkſahren zu dürfen. Der Voranſchlag lautet auf M. 1 100 000. In dieſer Summe iſt eine Forderung von M. 30 000 zur Fortſetzung der Vorarbeiten für die Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Konſtanz enkhalten. Die Kommiſſion iſt der Meinung, daß dieſe Forderung hier zu Unrecht erſcheint; ſie ſtellt deshalb den Antrag:„Die Kammer wolle als 3. Teilforderung den Titel XII B außerordentlicher Etat § 1 zur Exrichtung der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Wiesloch in Höhe von M. 1070 000 genehmigen und M. 30 000 zurückſtellen und es der Großh. Regierung anheimgeben, hierfür eine Nach⸗ forderung zu nachen.“„t Geh. Ober⸗Neg.⸗Rat Glockner: Nach den ſtrengen Beſtim⸗ korrekt gemacht worden. Die Anforderung für die Konſtanzer An⸗ ſtalt ſei aber dringlich, ſodaß er bitte, die Beanſtandung fallen zu Aaſſenßnß„5„„ 1 Die Kammer genehmigt die Poſition, wie ſie im Voranſchlage ee 5 Schluß der Sitzung 9412 Uhr. Nus Stadt und. Mannheim, 27. April, Aus der Stadtratsſitzung vom 27. April 1906. Burgermeiſteramt.) (Mit blaue und die ungsfähigkeit der Kleinbrauer ſei im heutigen Geſetz genügend be⸗ mungen des Etatgeſetzes iſt die Anforderung allerdings nicht gang über die ortsüblichen Sätze ähnlicher Fabriken nicht unbedet für neue Unternehmungen, wurde das eingereichte Angebot einer Bankgruppe als nicht günſtig genug angeſehen und es beſchloß deshalb der Stadtrat, die Aufnahme des Anlehens bis zu einer günſtigen Geſtaltung des Geldmarktes zu verſchieben, da die Konverſton nicht als eine dringliche angeſehen werden kann und die Stadtgemeinde noch auf eine längere Zeit hinaus mit genügenden Geldmitteln verſehen iſt. CCVVFb *** Aus Stadtratskreiſen wird uns geſchrieben, daß das Angebot für das ſtädtiſche Anlehen von einer Bankengruppe beſtehend aus Delbrück, Leo u. Cie., Berlin, Kommerz⸗ und Diskonto⸗Bank, Ber⸗ lin, F. W. Krauſe u. Cie., Berlin, Nationalbank für Deutſchland, Berlin, J. Dreyfus u. Cie., Frankfurt a. M. eingereicht wurde; wie wir weiter vernehmen, wurde von einem der angeſehenſten Bank⸗ inſtitute die Mitteilung gemacht, daß es die Erſtellung einer Reihe von erſchwerenden Bedingungen in den Submiſſionsvorſchriften ſei, welche das Bankinſtitut von der Abgabe eines Angebotes zurückge⸗ halten habe. Die Bedingungen, die bemängelt wurden, ſind aber ſeit einer Reihe von Jahren bei der Submiſſionsvergebung immer die gleichen geblieben und finden ſich auch in den Vorſchriften ande⸗ rer deutſchen Städte. Immerhin wird es die Aufgabe der ſtädti⸗ ſchen Behörde ſein, in Erwägung zu ziehen, ob nicht eine Ab⸗ 1 0 der Bedingungen in mannigfacher Beziehung eintreten önnte. 25 Wie in der geſtrigen Bürgerausſchußſitzung vom Stadtrats⸗ tiſche aus auseinandergeſetzt wurde, wurde eine neue Anleihe nur mit den Konverſionsunternehmen verbunden, um ſich für alle Fälle ſür eine ſpätere Zukunft hinreichend mit Geldmitteln vorzuſehen. Wie wir erfahren, ſtehen der Stadt aus den nächſten beiden Jahren 8 Millionen von Mitteln aus früheren Anlehen, ſowie aus Liegen⸗ ſchaftskaufſchillinge, Straßenkoſten⸗Beiträge u. ſ. w. zur Verfügung. Außerdem ſind noch etwa 3 Millionen lombardfähige Papiere vor⸗ handen, die ebenfalls zur Deckung eines weiteren Geldbedarfes her⸗ angezogen werden können. Sonach liegt vorerſt für die Stadt⸗ gemeinde kein zwingender Anlaß vor, zur Beſchaffung neuer Geld⸗ mittel an den Anlehensmarkt heranzutreten. 83 Zur Feier des goldenen Ehejubiläums des Großherzogspaares hat das Diözeſankomitee des kathol. Charitasverbandes für das Erz⸗ bistum Freiburg die Gründung einer Heilſtätte für die im Dienſte der Kranken ſich aufreibenden barmherzigen Schweſte angeregt. Vis jetzt ſind bei der Geſchäftsſtelle des Charitasverbandes zu Freiburg i. Br. an Spenden von Pfarreien, Vereinen und Pri⸗ vatperſonen 10 800.96 M. eingegangen. *Programm der ſonntägigen Parademuſik. 1. Ouvertüre zu „Taſſo“ von Carl Schulz⸗Schtwerin, 2. Vorſpiel zu„Parſifal“ von R. Wagner, 3.„Valſe bleue“ von Margis, 4.„Deutſcher Städt marſch“ von Platzbeck. 8 Maimarkt 1906. Einen Glanzpunkt im diesjährigen Maf⸗ markt⸗Programm bildet die am Dienstag den 1. Mai, vormittags 10 Ühr, ſtattfindende Prämjierung und Vorführung der prämierten Pferde, verbunden mit Verteilung der Geld⸗ und Ehren⸗ preiſe. Auf dem neuen Pferdemuſterungsplatze, woſelbſt dieſe Be anſtaltung vor ſich geht, iſt bereits die Zuſchauertribüne auf⸗ geſchlagen. Außer den reſervierten Plätzen für die Preisrichter und die geladenen Gäſte ſind numerierte Sitzplätze a 1 M. zu haben. Dadurch iſt auch den Damen Gelegenheit gegeben, die Veranſtaltung mit anzuſehen. Stehplätze auf der Trihüne à 50 Pfg. ſind vor⸗ handen. Die Karten für genannte Plätze gelangen an der Kaſſe am Eingang zum neuen Muſterungsplatze von Dienstag vormittag 8 Uhr ab zum Verkauf. Die Karten für die numerierten Plätze nen berejts am Montag an der Hauptkaſſe gelöſt werden. Alle B ſucher, mit Ausnahme der Eingeladenen, haben am Haupteingan noch das gerwöhnliche Einkrittsgeld für den Beſuch des ntit 20 Pfg. zu zahlen. In dem am Dienstag vormittag a ſucher zur Verteilung gelangenden Programm ſind die nä Angaben, ſowie die Beſitzer, Farbe und Abzeichen der pr Pferde enthalten. Die mit Ehrenpreiſen bedachten Geſpa eit pferde und Gruppen von Arbeitspferden werden durch gelbe Schil⸗ der, die prämiierten Wagenpferde durch weiße, die Reitpferde durch Arbeitspferde durch rote Schilder gekennzeicht Pünktlich um 10 Uhr beginnt das Vorfahren der Geſpanne, Vier zug, Zweiſpänner, Einſpänner, hierauf folgen die Reitpferde 1 die in acht Klaſſen eingeteilten Gruppen von Arbeitspferden. So danm kommen die mit Geldpreiſen bedachten Luxus⸗ und Arbeits pferde, ſchwere Wagenpferde, leichte Wagenpferde, Reitpferde, ſchwere Arbeitspferde, leichte Arbeitspferde, einzelne Arbeitspferde Die ganze Vorführung wird einen Zeitraum bon annähernd ziw Stunden in Anſpruch nehmen. dienen ſoll. Schwetzinger Spargelmarkt. Auf den Markt am wurden etwa 13½ Zentner Spargel gebracht, die bei außerordent lich ſtarker Nachfrage zu 50—70 Pfg. pro Pfund innerhalb 10 Minuten ausberkauft waren. Leider wird eine reichlichere Ernt durch die kalte Witterung immer noch ſtark beeinträchtigt. Die Rheiniſche Gummi⸗ und Zelluloid⸗Fabrik ſchreibt FJortgeſetzte Angriffe der Arbeiterpreſſe geben uns zu folger Erklärung Anlaß: Eine mit Streikandrohung beginnend Lohnbewegung unſerer Rheinauer Fabrik ſetzte Ende Februar ein Im Beiſein der Arbeiterführer wurden damals folgende zwiſchen Fabrik und Arbeitern direkt bereinbart: Arbeiter mi jährig M..40, über 21 Jahre, ſogenannte Hofarbeiter 9 nach einem Jahr M..20, für Leute im Säurebetrieb M. 4. M..—, die übrigen M..40 bis M..60. Etwa 8 Wochen nae obiger Vereinharung, am 21. April, wurde dieſer Tar el von den Arbeitern bereits wieder gebrochen und folgendes Beg geſtellt und bon uns rundweg abgelehnt: Arbeiter mi üh M..30, über 21 Jahre, ſogenannte Hofarbeiter M. arbeiter M..50, bis M..—, die übrigen M..— In unſeren Neckarauer Fabriken fand ſprechend folgende Entlohnung ſtatt: fangsgehalt M..— ſteigend bis M. werbsverhältniſſe geboten iſt. Während unſere Rheinauer durchſchnittlich ſchwerere Arbeft verrichtet, ſind unſere Ne Betriebe die denkbar leichteſten und einfachſten; es bleibt zu ſichtigen, daß es ſich hier um Leute ohne jegliche Vorbildung han delt, die ſich aus dem Bauernſtand rekrutieren und deren Anlernm ganz auf Koſten der Fabrik geſchieht und einige Wochen in An ch nimmt. Aus dieſen Ziffern iſt erſichtlich, daß unſere Löhne erheben. In Rheinau ſowohl wie in Neckarau haben deſſ achtet die Arbeiter unter Kontraktbruch die Arbeit nie erg : Selle. General⸗Anzeiger⸗ Mannheim, 27. April. im Betrage von 625 M. und händigte es der Tante auf Verſangen aus. Das erſte Mal holte die Tante 25., dann zweimal au einem Tage 100 M. und ſo fort, bis in einem Zeitraum don nicht ganz 3 Monaten das ganze Sparkaſſenbuch abgehoben war. Der Vormund der Kinder, Vahnarbeiter Jakob Weidner, hat augenſcheinlich nicht die geripgſte Ahnung von ſeinen Pflichten gegen die verlaſſenen Kinder und läßt die Tante mit den Sparkaſſengeldern nach Gut⸗ Hiiaken ſchalten und walten. Er hat dafür die Entſchuldigung, er Habe keine Zeit, ſich um die Kinder zu bekümmern. Die Mädchen machen bei ihrer Vernehmung einen ſehr geweckten Eindruck und was ſie ſagen, trägt offenbar den Stempel der Wahrheit. Darnach Haben ſte, obſchon ſie ſich öfters Obſt, auch einmal Kuchen kauften und einmal Geſellſchaft gaben, wobei ſie dreil Jugondgeſpielinnen einluden, durchaus ſparſam gewirtſchaftet. Was ſie von der Tante erhielten, hat nach der Jüngſten höchſtens 300 M. betragen, Der Amtsanwalt hält die Anklage gegen die„Tante“ Barbara Kemp⸗ ne r, ſich an dem Vermögen der Schweſter bereichert zu haben, auf⸗ recht, und das Gericht verurteilte ſie zu einer Gefängnisſtrafe von 14 Tagen. Das Gericht zog hierbei die Gewiſſenloſigkeit und den groben Vertrauensmißbrauch in Betracht, den die Angeklagte gegen⸗ über den Kindern beging, deren Beſchlützer ſie ſein ſollte. „ Eine Liſte von Opfern der Erdbbebenkataſtrophe in San Franeiscb iſt uns vom hieſigen amerikaniſchen Konſulat zur Ver⸗ fügung geſtellt worden. In das Verzeichnis kann auf unſerer Expeditibn Einſicht genommen bverden. Zum Maler⸗ und Tüncherſtreik berichtet die„Volksſt.“ daß in einer geſtern nachmittag abgehaltenen Verſammlung der Strei⸗ kenden beſchloſſen wurde, bei denjenigen Meiſtern, welche die For⸗ derungen bewilligt haben, die Arbeit wieder aufzun ehmen. Die Hilfsarbeiter der Gipſer, welche im Neubau der Zentral⸗ ſchule für die Firma Boswau u. Knauer beſchäftigt ſind, haben wegen verweigerter Lohnzulage die Arbeit niedergelegt. Ueber das Vermögen des Händlers Samstag, jeweils um 94 Uhr ſtatt. fahrt iſt am 6. Mai, nachmittags 543 Uhr. falls auf Luitpoldhafen, Mühlauhafen und Neckar. Fahr preis zu 60 Pfg. pro Perſon iſt ſo billig, daß ſich wohl jeder Beſucher Mannheims dieſes Vergnügen, das ſehr viel Sehenswertes und Intereſſantes bietet, erlauben kann. Die Ab⸗ Ahrtszeiten ſind um die angegebene Zeit an den Arnheites ſchen Reberfahrtsſtellen Rheinvorlund Mannheim und Kaiſer Wil⸗ helmſtraße Ludwigshafen oder 15 Minuten ſpäter ab Ne 1* nershof. Eine beſonders angenehme und begehrte Einrichtung iſt, daß ſich auf dem Schiff jeweils Reſtauration befindet. * Ein Aufruf des Erzbiſchofs Dr. Nörber. Im amtlichen Anzeigeblatt für die Erzdiözeſe Freiburg erläßt Erzbiſchof De. Nörber einen Aufruf an die Pfarrgeiſtlichkeit, für die durch Erd⸗ beben ſo ſchwer heimgeſuchten Bewohner Calabriens Gaben zu ſammeln und dieſe an die erzbiſchöfliche Verrechnung einzuſenden, welche die Geldbeiträge an die Bedürftigen weiterleitet. * Feuerio. Dieſe Geſellſchaft— welche zu Gunſten Mann⸗ beims in der Saiſon 1906 M. 26 000 umſetzte— hält Samstag, den 28. April, abends 8 Uhr 11, im Nebenzimmer des„Habereck! ihre jährliche ordentliche Mitgliederverſammlung ab mit der Tagesordnung: Jahresbericht, Rechnungsablage über Karnevalszug⸗ und Mitglieder⸗Kaſſe, Wahl von ſieben 1er⸗Räten und der Rechnungsprüfungs⸗Kommiſſion, Verſchiedenes. Man bittet uns, nochmals darauf hinzuweiſen, umſomehr, als auch bei dieſem Anlaſſe tvieder die nicht verkauften Zugalbums zur Ver⸗ leilung kommen.— An den Renntagen vormittags 11 Uhr, an den übrigen Tagen der Rennwoche nachmittags von 3 Uhr ab tritt die von dem Schloßherrn auf Binau, Dr. Heinr. Propfe, der Geſell⸗ ſchaft zum Geſchenk gemachte Mailebach in Aktion. Das Fahrzeug iſt, eingedenk der„Hebung des Fremdenverkehrs“, dem verehrl. Vorſtand des Verkehrsvereins, deſſen Mitglied der„Jeuerio“ iſt, kaſtenlos zur Verfügung geſtellt worden, worauf hauptſächlich die titl. Ehrenmitglieder und Mitglieder aufmerkſam gemacht ſeien. * Ein Erfolg der Selbſthilfe. Die Einrichtungen des Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes(Sitz Hamburg) haben ſich im Jahre 1905 gedeihlich weiter entwickelt, wie uns die Leitung des Verbandes mitteilt. Die Abteilung für Rechtsſchutz erteilte 999 mündliche, 4820 ſchriftliche Rechtsauskünfte und übernahm in 475 Streitfällen die Vermittlung. Dadurch wurden den Verbandsmit⸗ gliedern 61 Zeugniſſe und 24868 M. ſtrittige Gehaltsforderungen verſchafft. Die Auskunftei des Verbandes erteilte 3426 Auskünfte au Stellenſuchende. Die Stellenvermittlung beſetzte 1516 offene Poſten. Die Verſicherung gegen Stellenloſigkeit zahlte an ſtellenloſe Verbandsmitglieder 29 770 M. Verſicherungsrenten. Die Dar⸗ lehnskaſſe gewährte 8280 M. Darlehen. Die Kranken⸗ und Begräb⸗ miskaſſe zahlte für ärztliche Behandlung, Arznei und Heilmittel, Krankengeld, Krankenhausbehandlung, Angehörigenunterſtützung erkrankter Kaſſenmitglieder und für Begräbnisgelder im Jahre 1905 rund 290000 M. Das Geſamtvermögen ſämtlicher Kaſſen des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes beläuft ſich auf iber 600 000 M. Die Mitgliederzahl ſtieg im Jahre 1905 bon 56 126 auf 75 695. „ Mutmaßliches Wetter am 28. und 29. Abril. Für Samstag und Sonntag iſt bei etwas milderer Temperatur und vorherrſchend nördlichen bis füdöſtlichen Winden vorwiegend trockenes und auch geitweilig heiteres Welter zu erwarten, doch ſind vereinzelte ge⸗ ſoitterhafte Störungen nicht ausgeſchloſſen. Pfalz, heſſen und Umgebung. Aus der Vorderpfalz, 25. April. In der vergange⸗ nen Nacht haben unſere Weinberge, namentlich die etwas beſſer entwickelten, und die Obſtbäume durch die Kälte Schaden ge⸗ klitten. Die junge nriebe an den Reben ſind ſchwärzlich und tbelken, viele Blüten der Obſtbäume ſind im Laufe des heutigen Tages abgefallen. *Aus der Pfakz, 26. April. Auf der Grube„Bexſchacht“ entſtand geſtern eine ſchlagende Wetter⸗Exploſion, wobei drei Berg⸗ leute veuletzt wurden. Auf Grube Frankenholz explodierte in der Lampenſtation eine Kanne mit Benzin, wodurch die ganze Statlion in Flammen aufging. Einige Perſonen erlitten ſchwere Brandwunden.— Der Bau des zweiten Gleiſes Germersheim⸗Lauterburg wird dieſer Tage fertig⸗ geſtellt, ſo daß mit dem Inkrafttreten des Sommerfahrplanes am Theater. Runſt ung Wiſfenſchaft. Konzert des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſtk. Neben ſeiner Mitwirkung zur Verherrlichung kirchlicher Feſt⸗ tage tritt der unter der bewährten Leitung des Herrn Hofmuſtkus Alfred Wernicke ſtehende, beſtens aktredierte Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik alljährlich in einem Konzert größeren Stils vor die breitere Oeffentlichkeit, um Proben ſeiner hingebungsvollen, zielbewußten Arbeit abzulegen. Das geſtern in der Konkordienkirche abgehaltene Konzert war eine Mozartfeier und nahm einen in allen Teilen würdigen Verlauf. Herr Myſikdirektor Albrecht Hänlein eröffnete die Reihe der Darbietungen mit dem meiſterhaften Vortrag einer Ouver⸗ kuxe im Händel'ſchen Stil für Orgel. Die Kompoſition ſtammt aus dem Jahre 1783 und beſteht aus einer langſamen, rhythmiſch ſcharf ausgeprägten, imitierten Einleitung und einem fugierten, lebhaften Satze. Das Ganze urſprünglich für Klavier geſchrieben, iſt Fragment einer Klavierſuite, welche den Beweis erbringt, mit welcher Luſt und welchem Geſchick Mozart Händel und Bach nach⸗ zuarbeiten verſtand. Herr Hänlein ſpielte die Ouverture techniſch vollendet, dabei in klarer Gliederung und feinſinniger Regiſtrierung. Die zweite Nummer des Programms„LFaudate Dominum“ für Sopranſolo und vierſtimmigen gemiſchten Chor mit Begleitung von Violinen, Fagott und Kontrabaß aus dem Jahre 1780 iſt ſo recht ein Beiſpiel dafür, mit welch einfachen Mitteln das Genie Mozarts reizende Wirkungen zu erzielen vermag. Joſeph Rhein⸗ berger hat das Verdienſt, die ziemlich unbemerkt gebliebene Kom⸗ poſition unter Wahrung ihrer Originaltreue herausgegeben und durch Hinzufügung eines Klavierauszuges und der Textübertragung weiteren Kreiſen zugänglich gemacht zu haben. Dem Soloſopran, welcher ſich in Lobpreiſungen Gottes ergeht, antwortet der Chor mit dem Preis der Dreieinigkeit Gottes. Die Konzeption dieſes Stückes, welches für die Veſper beſtimmt war, iſt einfach, die Kom⸗ poſition aber von herrlicher Klangwirkung, namentlich von der Stelle an, wo ſich mit dem Soloſopran der Chor vereinigt. Frau Elvira Fenten⸗Malmedé, die Gattin unſeres beliebten Baſ⸗ ſiſten, ſang das Sopranſolo rein und klangſchön. Der muſikaliſche Vortrag verriet Geſchmack und warmes Empfinden. Der Chor ſang ſeinen Part in beſter dynamiſcher Abtönung. Vielleicht hätte eine kleine Beſchleunigung des Tempos die gute Wirkung noch erhöht. Die dritte Programmnummer, das Kyrie in F⸗dur, für vier Singſtimmen mit Begleitung des Streichquartetts 1766 in Paris komponiert, das hier als Novität erſchien, iſt die älteſte noch vor⸗ handene Vokalkompoſitign Mozarts und trägt deſſen eigenhändige, kritzelig geſchriebene Notiz„Meſſe à Paris 12. Juni di Wolfgang Mozart 1766.“ Die Kompoſition intereſſiert, wie das Programm beſagte, dadurch, daß ſie Mozart als Knabe von 10 Jahren kompo⸗ nierte. Die vier Singſtimmen, welche faſt gleichmäßig fortſchreiten, waren von Frau Fenten⸗Malmedeé, Fräulein Werner, ſowie den Herren Hofopernſängern Vogelſtrom und Fenten beifallswürdig vertreten. Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich auf die Schlußnummer des Programms, die Miſſa brevis in F⸗dur. Knapp in der Anlage, vereinigt dieſes gediegene Werk Klarheit der Konzeption und maßvolle Schönheit der Form mit gehaltvollem, vom reinſten Schönheitsgefühl diktiertem Inhalt, Meiſterſchaft der techniſchen Behandlung mit ebenſo tiefer als klarer Auffaſſung und darf ohne Zweifel den beſten Kirchenkompoſttionen zur Seite geſtellt werden. Die Soloſtimmen ſind nicht konzertmäßig behandelt, ſondern treten zu dem Chor in eine Art Wechſelgeſang. Die motiviſche Durchfüh⸗ rung, die kontrapunktiſche Kunſt iſt eine geniale, Der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik hat ſich durch die Aufführung dieſes herr⸗ lichen Werkes, das jener Zeit entſtammt, in welcher Mozart gegen ein Jahresgehalt von 150 Gulden in Dienſten des Erzbiſchofs Hieronymus von Salzburg, jene unwürdige Behandlung erleiden mußte, welche ihrem Urheber eine traurige Unſterblichkeit in der Kunſtgeſchichte geſichert hat. Die Fedur⸗Meſſe entſtammt dem Jahre 1774, dem relatip glücklichſten und fruchtbringendſten der ſechs Jahre dieſes Salzburger Stillebens. Die Wiedergabe der Meſſe war wohlvorbereitet, ſtilgemäß und berückſichtigte ſorgfältig den Stimmungsgehalt der einzelnen Teile, welche trotz größter Be⸗ ſchränkung der Form von edlem muſikaliſchem Inhalt erfüllt ſind — Man denke beiſpielsweiſe nur an die weihevolle Stimmung des Sanktus!— Der Chor ſang rein, klangſchön und in geſchmackvollſter Nuancierung, ſowie mit lobenswerter Deutlichkeit der Teptbehand⸗ lung. Die bereits erwähnten Soliſten erfüllten ihre Aufgabe in wirkungsvoller, künſtleriſcher Weiſe. An der Orgel waltete Herr Hänlein mit beſtem Gelingen ſeines Amtes und auch das aus Mitgliedern des Hoftheaterorcheſters und aus Schülern der hie⸗ ſigen Hochſchule für Muſik gebildete Orcheſter vertrat ſeinen Be⸗ gleitungspart, der bei aller Einfachheit ganz reizend gehalten iſt, in angemeſſener Weiſe. Das Konzert war ſomit ein ſehr genuß⸗ reiches und rechtfertigte den überaus guten Beſuch vollkommen, wie es auch andererſeits aufs eNue den Beweis erbrachte, daß der Ver⸗ ein für klaſſiſche Kirchenmufik ſeinen edlen Zielen raſtlos nachſtrebt und ſeinen alten Traditionen treu geblieben iſt. ck. Für ein Schillerdenkmal in Königsberg i. Pr. erläßt ein Aus⸗ ſchuß ein Aufruf, der von zahlreichen bekannten Perſönlichkeiten Oſtpreußens unterzeichnet iſt. Im Wettbewerb um das Virchow⸗Denkmal in Berlin hat die Jury am Donnerstag mittag unter dem Vorſitz des Oberbürger⸗ meiſters Kirſchner ihr Urteil gefällt. Den erſten Preis(6000 Mark) erhielt der Bildhauer Klimſch⸗Charlottenburg für das Modell 31 mit dem Motto Titan. Der zweite Preis fiel an den Berliner Bildhauer Lendkiſchler für das Modell 43 und der dritte an den Münchener Kauffmann. Das Denkmal von Klimſch zeichnet ſich durch große Schlichtheit aus. Auf einem Sockel mit vier Säulen erhebt ſich die Figur des Herkules, der mit einem Löwen kämpft; die Vorderſeite des Sockels ziert ein Medaillon Virchows. Auf der Rückſeite iſt die Widmung angebvacht. Hochſchulnachrichten. Der a. o. Profeſſor für Kirchengeſchichte in der evangel.⸗theolog. Fakultät der Univerſttät Tübingen Dr. theol. et phil. K. Hobhl hat einen Ruf als o. Profeſſor an die Berliner Univerſität erhalten. Es handelt ſich um die Be⸗ ſetzung des durch den diesjährigen Etat neuerrichteten Ordinariats. — Den 80. Geburtstag feierte am 24. d. der emeritierte o. Pro⸗ feſſor der deutſchen Reichs⸗ und Rechtsgeſchichte und des deutſchen Privatrechts an der Grazer Univerſität Hofrat Dr. F. Bi⸗ ſchof f.— Wie aus Straßburg geſchrieben wird, iſt dort der b. Profeſſor der Pſychiatrie Hofrat Dr. K. Fürſtner im Alter bon 58 Jahren geſtorben.— Zur 400. Wiederkehr des Gründungs⸗ tages der dortigen Univerſität fand in Frankfurt a. O. eine Erinnerungsfeier ſtatt. Herr v. Hülſen und das Grammophon. Der Generalintendant der Berliner Hofbühnen hat, nach den„B. N..“, ſeinen Mitglie⸗ dern das Singen in das Grammophon bei Strafe der Entlaſſung unterſagt. Dieſes Verbot iſt natürlich für die Künſtlerwelt ſehr ſchmerzlich, da es für einzelne Künſtler den Ausfall eines der Höhe der Gage gleichkommenden Verdienſtes bedeutet. Der berühmte Tenor Caruſo verdient beiſpielsweiſe durch ſein Grammophon⸗ ſingen jährlich 80 000—100 000 M. v. Hülſen begründet ſein Verbot damit, daß es oft vorgekommen ſei, daß Künſtler ihr Mit⸗ wirken in der Oper abſagen mußten wegen Indispoſition, die auf übermäßige Anſtrengung beim„Hineinſingen“ zurückzuführen war. Die Novellen des Boccaccio vor dem Reichsgericht. Am Mon⸗ tag entſchied das Reichsgericht in Leipzig einen bedeutungsvollen literariſchen Progeß. Es handelte ſich um die von dem katholiſchen 1. Mat der zweigleiſige Betrieb auf der ganzen Strecke von Speher bis Lauterburg⸗Grenze eröffnet werden kann. 8 Kölner Männerderein zur Vekämpfung der öffentlichen Unſittlich⸗ keit denunzierten ovellen des Maſuccio von Sa⸗ lerno“, zum erſten Male übertragen von Dr. Paul Sako⸗ Lotoski. Dieſe gweimal konfisziert geweſenen und zweimal frei⸗ gegebenen Rivalen des ſelig Umſtößliches Reichsgerichtsurtei ungen der Ultramontanen geſchützt. 8 hob hervor, daß literariſch und künſtleriſch wichnige hiſtoriſche Doku⸗ mente, ſelbſt wenn ſie für das„normale ſittliche Empfinden“ an⸗ ſtößige Stellen enthalten ſollten, doch als Geſamtwerk betrachtet werden müſſen und ſomit nicht unter den§ 184, 1 fallen können. Deswegen war das freiſprechende Urteil des Landgerichts Altenburg zu beſtätigen. Ein Theater für Kinder. In Rio de Janeiro ſoll jetzt ein Theater gebaut werden, das ausſchließlich der Unterhaltung der Kinder dienen ſoll. Die Stücke, die in dieſem Kindertheater zur Aufführung gelangen ſollen, wurden in der Mehrzahl nach den Märchen der Brüder Grimm und von Anderſen bearbeitet ſein. Die Stadt wird den Bau des Theaters und die Aufführungen Unterſtützen. 3 + Leizle Dachrichten und Celegramme. * Karlsruhe, 27. April. Die Gattin des vor einigen Jahren dahingeſchiedenen Staatsminiſters Dr. Nokk iſt geſtern Mittag, nach kurzem, ſchweren Krankſein an den Folgen einer Lungenentzündung geſtorben. Da die Ver⸗ ewigte ſich auf vielen Gebieten der Wohltätigkeitspflege hervor⸗ getan, namentlich aber im Badiſchen Frauenverein ſich um die Entwicklung der Bibliothet desſelben, durch Veranſtaltung von Vorträgen bedeutender Redner uſw. ſehr verdient machte, ſo wird ihr unerwartet raſcher Tod auch in weiteren Kreiſen herz⸗ liche Teilnahme wachrufen. * Heilbronn, 27. April. In der vergangenen Nacht iſt in Nordheim, wo in kurzer Zeit 6 Feuersbrünſte zum Aus⸗ bruch kamen, die Kiſtenfabrik und das Sägewerk von Gebr. Schwarzkopf ſowie das Wohnhaus, lt.„Frkf. Ztg.“, vollſtändig niedergebrannt. * Neapel, 27. April. Der König und die Königin von England ſind heute früh mit der Yacht„Victoria and Albert“ im hieſigen Hafen eingetroffen. * Mailand, 27. April. 51 Die Feſtlichkeiten zur Er⸗ iſt von Fremden gefüllt. * London, 27. April. Wie die„Times“ aus Kairo meldet, geht dort das auch in offiziellen Kreiſen geglaubte Gerücht, daß die Türken bei Rafa in der Nähe von Elariſch Grenzpfähle entfernten. * Bellebue(Texas), 27. April. Geſtern Abend wütete hier ein Tornado, der eine große Anzahl von Häuſern niederriß, die dann durch den infolge des Einſtürzens ent⸗ ſtandenen Brand vollſtändig zerſtört wurden. Elf Perſonen ſollen hierbei ums Leben gekommen und zahlreiche andere verletzt ſein. Reichstags⸗Erſatzwahl. * Darmſtadt, 27. April. Die Stichwahl im Wahlkreiſe Darmſtadt⸗Groß⸗Gerau findet am Freitag, den 4. Mai ſtatt. Perſonentarifreform. * Stuktgart, 27. April. Der am 24. d. Mts. hier zuſammengetretene Ausſchuß für die Angelegenheit der Per⸗ ſonentarifreform hat geſtern nach Ztägiger Beratung ſeine Verhandlungen abgeſchloſſen. Wie der Schw. Merk. hört, iſt über einen großen Teil ſchwieriger Detailfragen eine Einigung erzielt worden. Die weitere Beratung der noch nicht erledigten Fragen ſoll zum Teil dem Eiſenbahnverkehrsverbande, zum anderen Teil der ſtändigen Tarifkommiſſion überwieſen werden. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. * Berlin, 27. April.(Amtlich.) Von den den Feind nach den Gefechten bei der Fetskluft und Oas verfolgenden deutſchen Truppen mußte eine Abteilung des Majors Siebert zur Beſetzung von Kais Damignar Caputs und Heirachabis zurückgehalten wer⸗ den. Eine Abteilung des Hauptmanns Hduck ſetzte die Verfolgung auf der gefundenen Spur energiſch fort, durchſchritt auf bisher un⸗ ſtellte den Gegner nach 10tägigem beſchwerlichen Marſch am 20. April bei der Waſſerſtelle von Oſtheim. Der Gegner, etwa 100 Gewehre ſtark, wurde zurückgeworfen und zog in der Nacht ab. Auf deutſcher Seite fielen, wie am 20. April gemeldet, 1 Mann und ein Reiter, verwundet wurden ein Leutnant, 2 Unteroffiziere und 5 Reiter. Der Feind büßte 2 Gefangene und eine Anzahl Pferde und Gewehre ein. Starke Blutſpuren bewieſen ſeine Verluſte. Der feindliche Rückzug erfolgte nach den kleinen Karrasbergen. Die Ausgänge der Waſſerſtellen, im Norden Solheim und Nenobis, im Süden Amkous und Hramus, wurden beſetzt. Vom Weſthang der großen Karrasberge aus nahmen Teile der Abteilung des Ritt⸗ meiſters Ermekeil die direkte Verfolgung auf. An der Oſtgrenze ging am 18. April Hauptmann von Rappard mit einer halben Kom⸗ pagnie und einem Geſchütz gegen den Gegner vor, der ſich ſüdöſtlich von Klipdam auf deutſchem Boden gezeigt hatte, und warf ihn aus einer ſtarken, kühnen Stellung. Der Feind entfloh über die Grenze. Hauptmann von Rappard wurde, wie gemeldet, leicht, ein Reiter ſchwer verwundet. Ueber die Operationen gegen Johann Chriſtian in den Oranienbergen liegen neue Nachrichten nicht vor. Der Haushalt des Deutſchen Reiches. *Berlin, 27. April. Staatsſekretär Freiherr v. Stengel gab in der heutigen Sitzung der Steuerkommſſion des Reichstages folgende Ueberſicht: Der Ueberſchuß im eigenen Laushalt des Reiches aus dem Jahre 1905 betrug Minus 62 Millionen. Die Ausgaben ſtellen ſich um 12½ Millionen höher, darunter 6½ Millionen für Ergänzung der Reichsſchuld. An Ein⸗ nahmen durch Zölle ſind 86½ Millionen, bei der Zuckerſteuer 17 Millionen weniger, bei der Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung 8 Millionen weniger eingegangen. Aus dem im Jahre 1904 ange⸗ ſtundeten Matrikularbeiträgen ſind 1634 Millionen rückſtändig. Dapon kommen 6 Millionen an Mehrerträgen der Ueberweiſungs⸗ ſteuer in Abzug. Aus dem Jahre 1905 ſind an Matrikularbeiträgen einſchließlich der nachträglich geſtundeten Beiträge 55 Millionen rückſtändig. Das Ofiziers⸗Penſionsgeſetz. * Berlin, 27. April. Die Budgetkommiſſion des Reichstags ſetzte die Beratung des Offizierspenſions⸗ geſetzes fort und beendete die erſte Leſung. Die Kommiſſion beſchloß, die Zeitbeſtimmung über das Inkrafttreten des Geſetzes noch offen zu laſſen und als Abſatz 2 den§ 81 einzufügen, der mit dem Inkrafttreten des neuen Geſetzes die bisherigen Militär⸗ penſionsgeſetzes und Unfallfürſorgegeſetze für Beamte vom 16. Juni 1901, ſoweit er die Ofiziere, Sanitätsoffiziere und Beamten be⸗ trifft, außer Kraft ſetzen ſoll. Italien und der Dreibund. * Berlin, 27. April. italieniſchen Miniſters des Aeußern, Grafen Guicciardini, ſind, —* bekannten Wegen den ſüdlichen Teil der großen Karxrasberge und Die jüngſten Erklärungen des Mannhelm, 37. Aptil Seneral⸗Auzeiger. 5. Seike. ſo ſchreibt die„Südd. Reichs⸗Korr.“, in den bieſigen amtlichen Kreiſen mit Befriedigung aufgenommen worden. Durch das Be⸗ kenntnis herzlicher Treue zum Dreibund iſt der Leiter der aus⸗ wärtigen Politik Italiens von der in einem nicht unerheblichen Teil der Preſſe des apenniniſchen Königsreiches ſo ſtark hervor⸗ getretenen aggreſſiven Strömung gegen Deutſchland entſchloſſen abgerückt. Die Polemik einiger deutſcher Blätter war, ſo wenig man alle Einzelheiten ihres Verlaufs gutheißen mag, doch, wie jede Chronik der Tagesgeſchichte nachrechnen kann, in ihrem Ur⸗ ſprung Abwehr gegen Angriffe, die von der anderen Seite kamen. Von Deutſchland iſt keine Störung der Beziehungen ausgegangen. Es kann nur angenehm berühren, daß die amtliche Politik Italiens ihre Selbſtändigkeit gegenüber deutſchfeindlichen Treibereien außer Zweifel ſetzt, und auch in Zukunft wird jedes Anzeichen dafütr, daß den Gegnern des Dreibundes in Italien feſte Grenzen ge⸗ zogen werden, uns willkommen ſein. Pater Gapon. London, 27. April. Nach einer Meldung der„Daiſy Mail“ aus Petersburg ſoll Pater Gapon in Kuokola noch leben.(7) Arbeiterbewegungen. * Heidelberg, 26. April. Heute ſind die Bäcker⸗ gehilfen hier in eine Lohnbewegung eingetreten. Sie verlangen monatlich eine Freinacht, Abſchaffung von Koſt und Logis im Hauſe des Meiſters, ſowie einen Lohn von M. 21—25. — Die Maler und Tüncher, deren Streikbewegung im vorigen Jahr reſultatlos verlaufen war künden heute neuerdings den Ausſtand an. Sie verlangen 9½ſtündige Arbeitszeit und einen Minimalſtundenlohn von 45 Pfg. für alle Arbeiter, die üöber 20 Jahre alt ſind. Schwetzingen, 26. April. Die Lohnbewegung unter den Zimmerern hat nunmehr ihr Ende erreicht, nach⸗ dem zwiſchen den Meiſtern und der Lohnkommiſſion ein Stun⸗ denlohn von 45 Pfg. vereinbart worden iſt. o. Freiburg, 28. April. Die Lohnbewegung der Steinhauer iſt beendet. * Breslau, 26. April. In der Sißhung der Me⸗ kallinduſtriellen wurden lt.„Volkswacht“, die Vor⸗ ſchläge der Vertrauensleute der Former und Gießereiarbeiter, eine aus Unternehmern und Arbeitern beſtehende Kommiſſion zur Beilegung der Streitigkeiten zu bilden, abgelehnt und beſchloſſen, daß die Aufhebung der Ausſperrung ſämtlicher or⸗ ganiſierter Metallarbeiter von der Wiederaufnahme der Arbeit durch die ſtreikenden Former bei der Firma Kemna, Maſchinen⸗ bauanſtalt Breslau abhängig ſei und daß Maßregelungen nach der Wiederaufnahme der Arbeit nicht ſtattfinden dürfen. * Hamburg, 27. April. 300 Arbeiter der Lagerhäuſer von Nathan Philipp und Co. ſind in den Ausſtand getreten. Es hondelt ſich hierbei um einen Vorſtoß der Speicher⸗ und Lage rhausarbeiter gegen die in Betracht kommenden Betciebe, darenter die Hamburg⸗Bremer Freihafen⸗ und Lagerhausgeſell⸗ ſchaft, denen genau dieſelben Forderungen zugingen wie den erſtgenannten Firmen. —————. Volkswirtschalt. Zoll⸗ und Steuerkredite. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Nr. 11 des Geſ.⸗ und Verordnungsblattes für das Großheczog⸗ tum Baden vom 30. März ds. Is. eine Verordnung des Großh. Miniſteriums der Finanzen vom 14. März ds. Is. enthält, betr. die Abänderung der Verordnung vom 21. Dezember 1899 über die Annahme von Sicherheiten für gewährleiſtete Kredite(u. A, ge⸗ ſtundete Zoll⸗ und Steuerkredite) oder für die Erfüllung ſonſtiger Verbindlichkeiten im Bereiche der Finanzverwaltung, dahingehend, daß zum Zwecke der Sicherheitsbeſtellung beſtimmte Wertpapiere künftig außer bei der Reichsbank auch bei der Badiſchen Bank in Mannheim und ihrer Filiale in Karlsruhe unter ſinngemäßer Anwendung der für die Hinterlegung bei der Reichs⸗ bank geltenden Vorſchriften hinterlegt werden können. Eiſenkonſtruktions⸗, Brückenbau⸗ und Verzinkerei⸗Anſtalt, Ladenburg G. m. b. H. Die am 25. April abgehaltene General⸗ verſammlung der Geſellſchafter genehmigte einſtimmig die Vor⸗ ſchläge der Verwaltung und damit die Verteilung einer Dividende von 5 pCt. für das abgelaufene erſte Geſchäftsjahr 1905. Die aus⸗ ſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt. Aktiengeſellſchaft„Mainkette“ in Mainz. Das vergaagene Geſchäftsjahr hat keine weſentlichen Veränderungen im Schlepp⸗ geſchäft hervorgebracht. Der Bruttogewinn beträgt 61 960 M (60 043 M. i..), von welchem die Abſchreibungen mit 44 593 M. 42 679 M. i..) zu kürzen ſind, ſo daß ein Reingewinn von 17867 4 pCt. Dividende(wie i..). Das Eiſenwerk vormals Nagel u. Kämpf, Hamburg vecteilt wieder keine Dividende bei einem Betriebsverluſt von 40 000 M. Zahlungseinſtellung. Die jüngſt in Zahlungsſtockung geratene in.⸗Gladbach meldete nach dem„B..“ den Konkurs an. Reichsbankpräſident Dr. Koch. In den jüngſten Tagen waren Gerüchte verbreitet, daß der Reichsbankpräſident Dr. Koch von ſeinem Amt zurückzutreten gedenke. Das„B..“ iſt daraufhin zu folgender Erklärung ermächtigt worden:„Die Nachricht. der Reichsbankpräſident Dr. Koch wolle wegen Differenzen mit der Seehandlung oder aus anderen Gründen ſein Amt niederlegen, iſt völlig unbegründet, ſolche Differenzen ſind nicht vorhanden.“ Vom Kohlenſyndikat. Die„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ ſchreibt: Die Kommiſſion des Kohlenſyndikats beſchloß in ihrer Sitzung vom 21. April mit überwiegender Mehrheit, unter den gegenwärtigen Preis⸗ und Abſatzverhältniſſen zu exportieren und den Eiſen. werken für das 3. Quartal keine Ausfuhrvergütung auf Kohlen und Koks mehr zu gewähren. Die Abrechnungsſtelle des ihreſeits an der für das 3. Quartal auf 5 M. normjerten Ver⸗ gütung feſtzuhalten. Sagtenſtand im Deutſchen Reich. Dem„Reichsanzeiger“ zu⸗ folge, iſt der Stand der Saaten im Deutſchen Reich Mitte April, wenn 1 ſehr gut, 2 gut, 3 mittel, 4 gering, 5 ſehr gering bedeuten, ſolgender: Winterweizen 2,6(im April des Vorjahres 2,), Winter⸗ ſpelz 2,7(2,1), Winterroggen 2,6(2,4), Klee 2,4(2,9), Luzerne 2, den Bemerkungen dazu heißt es: Die durch das rauhe Märzwette: etwas verſpätete Frühjahrsbeſtellung konnte im April, dank dem anhaltend trocken⸗warmen Wetter, raſch und gut bewerkſtellig: werden. Sie war zur Zeit der Berichterſtattung bis auf das Legen der Kartoffeln größtenteils beendet. An Schädlingen werden Mäuſe, Maden, Kleekrebs, Fritfliegen und Unkraut vereinzelt er⸗ wähnt. Nur in Süddeutſchland werden die Klagen über Mäuſe⸗ ß häufiger. Die A de wegen der Auswinterung 30% Karlsruhe v. J. 1896 Mark(i V. 17 364.) verbleibt. Hiervon erhalten die Aktionäce Mechaniſche Kleiderfabrik Ibels u. Steinfartz Stahlwerkverbandes bedauerte lebhaft dieſen Beſchluß und beſchlos 2,, Bewäfferungswieſen 24(2,2), andere Wieſen 2,8(2,7). In Sagten, die infolge der naſſen! und verſpäteten Herbſtbeſtellung ſehr ungleich in den Winter kamen haben den Winter verhältnismäßig gut überſtanden. Ebenſe kamen Futtergewächſe im allgemeinen gut durch den Winter. Die Wieſen begannen zur Zeit der Berichterſtattung meiſt eben erſt, ſich zu entwickeln. Spiritus⸗Syndikat. Die Generalperſammlung der P 1 11 ner Sprit⸗Akt.⸗Geſ. genehmigte den Beitritt zum projektlerten neuen Syndikatsvertrage. Direktor Stern von der Spititus⸗ Zentrale betonte, künftig ſei zwar nur mäßige Verzinſung, dafür aber regelmäßige und ſtarke Beſchäftigung zu erhoffen. Eine Bürgſchaft für die Ausdehnung des Abſatzes des Spritringes werde künftig in mäßigen Grundpreiſen für die Brenner und der Vec⸗ ringerung der Speſenlaſt liegen. 5 Erhöhung der Preiſe für Zinkblech. Die Zinkwalztoerke er⸗ höhten, wie die„Köln. Volksztg.“ meldet, abermals den Preis für Zinkblech und zwar von 57.50 M. auf 58.50 M. der Frachtgrund⸗ lage Oberhauſen. Standard⸗Muſter. Der Vorſtand des Vereins Berliner Getreide⸗ und Produktenhändler, e. V. in Berlin, bringt zur öffentlichen Kenntnis, daß die Standardmuſter für den Dentſch⸗ Niederländiſchen Getreide⸗Kontrakt von Roggen und Gerſte der Februar 1906⸗Abladungen von dem ſchwarzen Meer am 26. April 1906 feſtgeſtellt ſind. Ruſſiſche Anleihe. Nach den in Berlin vorliegenden Mel⸗ dungen war die Zeichnung auf die ruſſiſche Anleihe außerordentlich lebhaft und ſehr erfolgreich. Ueber die Pariſer Zeichnungsergeb⸗ niſſt liegen beſtimmtere Meldungen noch nicht vor. Wie jedoch mitgeteilt wird, iſt die Zeichnung bald nach Beginn geſchloſſen worden. Es wird damit gerechnet, daß die dortigen Zeichner nur —2 PCt der gezeichneten Beträge erhalten. Ein Beweis für die Erwartung einer großen Ueberzeichnung iſt die Tatſache, daß an der Pariſer Börſe das Aufgeld ſich wieder auf 3 pCt. erhöhte und Zeichnungsergebniſſe mit—2½ pCt. gehandelt wurden In London war der Andrang ſo bedeutend, daß die Zeichnung gleich nach der Eröffnung wieder geſchloſſen wurde. Die Befürchtungen auf eine Zurückhaltung des engliſchen Kapitals ſind danach grund⸗ los geweſen. Die Wiener Zeſchnung wurde durch die große Be⸗ teiliaung des deutſchen Kapitals günſtig beeinflußt. Der öſter⸗ reichiſche Anteil wurde etwa zweimal gezeichnet. Auch der in 1 aufgelegte Betrag ſoll mehrmals überzeichnet worden ein. Verluſte engliſcher Geſellſchaften in San Franeisco. Von zu⸗ ſtändiger Seite werden die Verſicherungsverluſte in San fFranciseo geſchätzt: für die Royal Inſurance Co. auf Kſt. 1 350 000, die Liverpool London and Globe annähernd Lſt. 1 Million, die ohne das Angreifen der Reſerve zu decken ſind; dagegen entnimmt die London and Lancaſhire dem Reſervefond Lſt. 1 Million und echöht ihr Kapital um Eſt. ½ Million, während die State Fire Inſu⸗ rance Lſt. 2 Zuzahlung einfordert auf ausgegebene 70 000 Aktien.— Nach einer Meldung der„Tribune“ lautet die letzte Schätzung des Verſicherungsverluſtes durch den State Inſurance Commiſſioner auf 710 Mill. Mark, die Schätzung des Geſamt⸗ ſchadens auf 1380 Mill, Mark. Telegramme. Petersburg, 27. April.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Die Zeich⸗ nungen auf die neue Anleihe in Rußland ſind mit vollem Erfolg vor ſich gegangen. Nach den bisher vorliegenden, aber noch nicht abgeſchloſſenen Angaben glaubt man, daß kaum 10 Prozent der gezeichneten Beträge den Zeichnern zugeteilt werden können. Mannheimer Effektenbörſe vom 27. April.(Offizieller Bericht) Obligatlonen 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 101.— K „alte M. 95.80(4% Bad. Anlinat. Sedaf. 104.25 B „ unk. 1904 98.80%ͤ Br. Kleinlein, Heſdlbg. 101.50 G „„ Fommunal 97.50 b25% Büra. Braußaus, Bonn 102.75 G Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmühle Gen; 100.— G 3½ Freiburg l. B. 98.50.4½% Mannß. Dampf⸗ 8½% Heidelbg. v. J. 1903 97.80:] ſchleppſchiffabrts⸗Gef. 102.10 G 87.40:½% Mannh. Lagerhaus⸗ 3½% Labr v. J. 1902 9/.— be Geſenſchaft 102. G 4½% Ludwigshafen 100.50%% Oberrb. Glektrizitäts⸗ 4%* 100.— 6 werke, Karlsrube 96.— 4%„ v. 1900 100.—%% Mfälz. Cbamotte u. 340% 5 97.0 B[ Tonwerk.c. Eſſenb. 102.— G 315 Mannh. Oblig. 1901 101.—%4½% Ruff..⸗G. Zellſtofff. Pfandbriefe. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.70 K: 2„„ 1„ 1 0 1885 97.60 B Waldbof bei Pernau in 31% 7 1888 98.— K Pivland 101.50 G 5„ 1895 98. 6½% Speyrer Brauhaus „ 1898 97.80%.⸗G. in Speyer 101. G *7„ 1904 98.20 B½ Sneyrer Stegelwerke 102 10 G 3½% Pirmaſens unk. 1905 98.— 64½% Stüdd. Draßtinduſtr. 101.— G 30%% Wtesloch v. J. 1½% Tonw. Offſtein.⸗G. Induſtrie⸗Obligation. 4½% Att.⸗Geſ.. Sellindu⸗ 98.25 G 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.80 G ſtrie rückz. 105/ 104.25 C Aklien. Banken. Brief Geld Brief 8 Badiſche Bank L 188 Br. Schwartz, Speyer—.— 180.— Gewbk.=peyer 50% E—.— 128 25/„ Ritter, Schwetz. 28.—- Pfälz. Bank—.— 102 280„S. Weltz, Spever 95 50—.— Pfälz. Hyv.⸗Bank. 198 400„. Storch. S.„ 104— 103.— Pf. Sp.- u. Kdb. Land.—.— 189— 1 Meraer, Worms 103.—— Hbein. Kreditbank—.— 1425, Normſ. Br. v. Oertge—.— 89.50 Phein. Pyp.⸗Bank 200.— 190.— Pflz. Preßh. u. Sptfbr. 189.— 188.— Südd. Bank 119.70 119.50 Transpvort Giſenbahnen. 9 75 33 9 3 hahn—— 233.50.⸗G. Ahſch. Seetr.—— 5.— 140.— Nannh. Dampfſchl. 80.——.— „ Nordbahn—.— 141—-]„ Fagerbans 96.— Heilbr. Straßenbahn-— 80.— Mitverſ. 55 470— 7 rra 22 Chem. Induſtrie. Könttnenal; Nert.—.— 3500.— .50 Nannb. Verficherung 590— 580.— Oberrb. Verſ.⸗Geſ. 785 ürtt. Transp.⸗Verſ.—— 40.— .⸗G..chem. Induſtr. Bad. Anil. u. Sodafbr. 456.——.— Chem. Nab. Goldenbg. 188 Verein chem. Fabriten—.— 388 Berein B. Oeabriken 186.50—— Judufrie Wſt..⸗W. Stamm 244.——.— G. f. Seilndu 185.——. 8 Vorzug—.— 105.5 Dingler iche Niſchfbr. 104.——.— Smalllirfbr. Kirrweil.—— Brauereien. Emaillw. Maftammer 102.50-— Bad. Brauerei— 124%öCtltnger Spinnerei 103.——.— Binger Aktienkjierbr.——— püttenh. Spinnerei—.— 99— Durl. Hof vm. Hagen 263.50—.— Karls Maſchinennan—.— 230.— Eichbaum⸗Brauere!—— 152 50 Näbnifbr. Haid u. Neu—.— 282 Eleſbr. Rühl, Worms—.— 101.— Koſth. Cellzu. Papierf.—.— 247.50 Ganters Br., Freibg.—— 110—-[Rann Gum. u. Asb. 122.——. Kleinlein, Heidelberg—— 198.—ſchfbr. Badenia 205.——.— Homb. Meſſerſchmitt 83.——.— Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf 1440925—. Ludwigsh. Brauerei 245.——. Portl.⸗Cement Hdlbg. 143——: Maunß. Aktienbr. 144.— 555 Berein Freib. Ziegelw.—.— 170 50 90.— Pfalzbor. Geiſel, Mohr—.— 50.—]„ Svpeyr.„—.— 70— Brauerei Sinner—.— 245 Zellſtofffabr. Waldhof 32050—.— Juckerſbr. waghäuſel 110 50—.— 222— Br. Schroedl. Odlbg. Dr. H. Loſſen, Worms 102— B 515.— Nattonawagt Zauckerraff. Mannz.—g 118,—. Die Börſe war ſtill. Höher notierten: Bad. Rück⸗ und Mit⸗ verſicherungs⸗Aktien, Kurs 470 G.(20.). Niedriger ſtellten ſich: Bad. Aſſekurranz 1365 B. und Oberrheiniſche Verſ⸗Aktien 515 B. Sonſtiges ohne Veränderungen. Berliner Effektenbörfe. Berlin, 27. April.(Schlußkurſe.) 28.40 23.80 Rüſſennoten 215 70 15 80 Lombarben Ruff. Anl. 1902 81.10 8130 Kanada Pagelfie 173 20 178.80 31½%% Reſchsanl. 100 25 100.25] Samburc. Packet 163 70 168.90 30% Reichsanleihe 88.30 88.30] Pordd. Lloyd 135.50 186.40 4% Bad. St.⸗Anſ.—.— 102.50 Dynamtt Fruſt 185 80 18670 3½ B. St.Obl. 1900 98 60 98.8 Licht⸗ u. Kraftanl. 139.— 138.70 3½% Bayern—.— 99 10 Bochumer 253 90 254.— 4% Heſſen 99.50 99 50 Konſolidatlon 433.90 486.— 30% Heſſen 85.40 85.50 Porfmunder 89 25 91— 30% Sachſen 87.30 87.50] Gelſenkirchner 229 50 230.75 4% Pför. Rb. W. B. 100 90 102 90] Harpener 219 60 220 90 5% Chineſen 102.20 102.40 Sibernta 4% Italiener 105.90—[Hörder Bergwerke 201— 802. 4½ Japaner(neu) 94.80 94.9 Laurahütte 250— 251.— 1860er Loſe 160.10 160 20 Phönir 218 80 219— 4% Baadad⸗Anl. 89 40 89 50 Ribeck⸗Montan 216.— 216.50 Kreditaktten 216 20 217 10 Murm Revier 149 80 149 50 Berk.⸗Märk. Bank 168 40 168 40 Anklin Treptow 373.5) 375.50 Berl. Handels⸗Geſ. 168.40 722] Braunk.⸗Brik. 225 80 226— Darmſtädter Bank 143 90 144 20 D. Steinzeugwerke 243 70 2ʃ3 60 Deutſch⸗Aſtat. Bank 185.50 185.0 Düſſeldorfer Wag. 308.50 305.40 Deutſche Bant(alt) 189.— 189 50] Elberf. Farben(alh) 344 70 545.— „„(ig.)—.——., Weſtereg. Alkallw. 242— 241.50 Dise.⸗Kommandit 187 90 188 20] Mollkämmerei⸗Akt. 154 10 154.10 Dresdner Bank 160.70 16150 Chemiſche Charlot. 31870 214 Rhein. Kreditbank 142.20 142.20] Tonwaren Miesloch 194— 198.70 Schaaffh. Bankv. 160.10 160.30 Zellſtoff Waldhof 819.50 321 Eitbeck⸗Büchener 192 50 1943, Cellulofe Kocheim 246 50 247.— Staatsbahn 146.50 146.50 Rüttgerswerken 148.— 149. Privat⸗Discont 3½ 9% W Berlin, 7. April.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Atktten 217 90 217—Staatsbahn Diskonto Komm. 188.40 188.30 Lombarden Partſer Boͤrſe. Paris, N. April. Anfangskurſe. 146.70 146 80 23.20 28.20 —.— 143. 0% Rente 98.92 98 90] Türk. Looſe altener————[Banque Ottomane 644— 649 Spanier 94.— 94 10] Rio Tinto 1674 1664 Tür ken unif. 98 90 93 07 05 Condoner Effektenbörſe. Lond on, 27. April.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3%e Neichsanleihe 86¼ 861, Southern Pacifie, 66½ 677½ 5 6% Chineſen 105 1% 103/ Chicago Milwaukee 178— 1790% 4½% Cbineſen 987/ 981˙/[Denver Pr. 89— 897⁰ 25/ e% Conſols 90¼ Wle Aſchiſon Pr. 105— 105 4% Italiener 104½ 104%½ oulsv. u. Naſhov. 149% 149 4 e% Griechen 54— 54— Union Paciſie 154½% 154 ¼ 3 c% Portugieſen 700% 70½% Init. St. Steel com. 48%: 48% Spanier 98˙/ böeſe[,„„„ pref. 111½ 111½ D Türken 91½ 91/ Friebahn 42/ö 43½ 4 0% Argentinier 89%/ 90 Tend.! feſt. 3% Mexikaner 35/ 352% Debeers 18ů.5 4% Japaner 91— 91ʃ½ Shartered 15—⁸ Tend.: feſt. Joldftelds 4759 Ottomanbank 15/ 155/.] Randmines Rio Jinto Faſtrand Braſtlianer Berlin, 27. April.(Telegramm.)(Produkte Preiſe in Mark pro 100 kg. ſrei Berlin netto Kaſſe. 26. 27. Weizen per Mai 187.— 186.75 Mais per Mai „ Juli 190.50 190.—„ Juli—.— „ Sept.——182 75„ Roggen per Mai 165 50 164 75 Rüböl per Mai 48.50 „Fuli 170 78 70—„Oktbr. 51.60 „ Sept.— 161.500„ März—. Hafer per Mai 167— 1665 Spiritus 70er loeo—. „ Juli 163.25 167.50 Weizenmehl 25.— 25 „Septbr.—.——.— oggenmehl 22.30 22.2 Budapeſt, 27. April.(Telegramm.) Getreldemarkt. 26. 27. Weizen per April 16 64 16 68 feſt 1652 16 54 rubhig „„ Mal 18 46 16 48 10 4% 16%/ „„Del, 106 666 16 54 1658 Roggen per April 13 64 13 70 feſt. 13 60 13 62 ruhig „„Okt. 13 58 18 60 108 f 88 Haſer per April 16 18 16 20 ſtramm 1608 16 10 ruhig „„., 0 2 12 66 1208 Mais per Mat 13 52 13 54 feſt 13 54 13 52 feſt „„ Jult d4 1880 18 78 13 80 Kohlraps p. Aug⸗ 28 00 ruhig 28 00 träge Wetter: Schön.„„„ Liverpool, 27. April.(Anfangskurſe.) 26. 1 Weizen per Mat.05% ruhig.08/ ruht, „.07½ eee,, Roggen per Mat.06— ruhig.05˙/ „l.04¼.04⸗% Schluß⸗Kurſe. 5 Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. e %% 28 Amſſerdam kufz 168.68 168.65 Naris kurz 81.875 Belagien 381.283 81.223 Schweiz, Plätze„ 81. 15 Ja„„ ͤ 8140 81.375 Wien 85.15 8 London„ 20.475 20.487[Napoleousd'or 16.82 16.8 „ llang—.—.— Privat⸗Diskont 3? Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 2 138.— 133 50 Deſterr.⸗Ung. Bank 118 30 171.— 171.70 Oeſt, Länderbank 112.— 1 122.60 122 50„Kredit⸗Anſtalt 215 50 317. 144.— 146 60 Pfälziſche Bank 102.— 102 239 20 239 60 Pfälz. Hyp.⸗Bank—— 1 185— 185 50 Preuß. Hypothenb. 121.50 1 113 40 113 30 Deutſche Reichsbk. 155.95 155 2 Diseonto⸗Comm. 187 90 188—nihein. Kreditbank 142 70 142 80 Dresdener Bank 1860 90 B. M. 201 Frankf. Hyy.⸗Bank 207 89 Frkf. Oyp.⸗Kredup, 158 80 129 5 Babiſche Bank Berl. Handels⸗Ge, Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſcdaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank 161 40 207 30 Schaafft 153 80 6. Seite) Staatsvapiere, Deutſche⸗ 55 26. 27. 26. 27 6lz Oſch. Reichsanl 100.30 Tamaulipaß 100.75 100.85 5 88.15 Bulgaren 98.— 98.30 %0 konſ. St.⸗Anl 100.20 1ĩ1 Griechen 1890 53.20)—.— N 88. 5 italien. Rente 105.75—.— bad. St.⸗A. 102.60 44½% Oeſt. Ailberr. 101.10 101.05 31½ bad. St.⸗O 98.70 9 44%„ Papierr.—.— 101.— 11 4 995 98.85 98.80 Oeſterr. Goldr. 190.55 100.55 1„ 00, 98 80 98.80 ſ Portg. Serie 68.75 68.85 4 baver..⸗B.⸗A. 100.90 100 806 dto. III 69.80 69.70 8 do, u. Allg.⸗A. 99.05 89.10 4 ½ neueRuſſen 1908 91.60 91.95 „ 38.10 88.20 4 Ruſſen von 1880 80.55 81.5 eſſen D. 102.85 4 ſpan. ausl. Rente 95.20 85.20 5 eſſen 85.60 85.60 4 Türken v. 1905 88.70 88.40 8 Sachſen 87.30 87.50 4 Tärken unif. 92.70 92.90 gi% Mh. Stadt⸗A.o5—=.—AUngar. Goldrente 96.35 96.50 B. Aus ländiſche. 4„ Kronenrente 95.90 95.70 4Ag..Gold⸗A. 1887—.——.— 44% Ebineſen 1808 98.— 97.90] Verzinsl. Soſe. 5Egypter uniftzirte—.——.—3 Oeſt. Loſe v. 1880 160.— 160.— Mexikaner äuß. 102.70 102.65 Türkiſche Loſe 145.40 145.80 4 5 inn 68.50 68.50 Eaae Akrien induſtriellee Ankernehmungen. Gad. Aaeune 110.50 110.— Ektr.⸗Geſ. Schuckert 132 90 133.30 Eich lannh. 155.— 155.— Alg.& G. Siemens 190— 190.25 Mh. Nt.⸗Brauere! 143.— 148.— Ver. Kunſtſeide 441— 440 20 Parkakt. Zweibr. 112.5 112.70 Lederw. Et. Ingbert 52— 52.— Weltz z. 8. Speyer.— 95.— Spichanz 113 50 113.40 Cementw. Heldelb. 142.50 148.— Walgmäble Ludw 192.— 192.— Cementf, Karlſtadt 125.80 126.— Fahrradw. Kleyer 358.50 862.— Bad. Anilinfabrik 456 25 455.—Maſch. Arm. Klein 100.— 100.10 Ch. Fbr Griesheim 265.— 269.75 Maſchinenf. Baden. 203 50 203.50 Pfälz. Nähmaſch. 139.50 140.— Dürrkopp 415.— 416.— Höchſter Farbwerk 400.— 400.50] Maſchinf. Gritzner 221.50 220.20 Bereinchem. Fabrik 34— 335.— Schnellprf. Frkthl, 187 50 187.50 Chem, Werke Albert 379.75 379.75 Oelfabrik⸗Aktien 137.— 186.50 Aceumul.⸗F. Hagen 226— 226.— Seilinduſtrie Wolff———.— Aec. Böſe, Berlin 86.— 86.—Zellſtoff Waldhof 320.— 320.20 Allg. Elk-⸗Geſellſch. 226.— 226.30] Südd. Immob. 121.70 122.40 Lahmeyer 143.— 143.25 % Bergwerks⸗Atien, Bochumer 254— 254.30 Gelſenkirchner 229 30 230.60 Buderus 131 90 182.—Harpener 219.90 221.30 Concordia 8357.— 340—.—.— Deutſch. Luxembg. 240.75 240.1⁰ eſterr. Alkali⸗A. 242— 242.— Elſenwerke Lollat—.—— Oberſchl. Eiſenakt 182 50 138.50 Friedrichsh. Bergb. 155. 158.20 Ver. Königs⸗Laura 249.75 250.50 Aktien deutſcher und ausläudiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Beybacher 235— 234.50 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 24.— 23.50 Pfälz. Maxbahn 148— 148.20 Oeſterr. Nordweſtb 111. 110.80 do. Nordbahn 140 29 140.— Oit. B. 11111 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 138— 144.10 Gotthardbahn Hamburger Packet 168.70 164.30 Ital. Mittelmeerb. 90 90 91.40 Nordd. Llolid 135.30 136.50„Meridionalbahn 155 25 159.50 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 147— 146.401 Baltim. Obio 110.90 109.80 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40ſ% Frk. OHyp.⸗Pfvb. 100. 80 100 80 4% Pr. Pfdb. unk. 14 102.— 102.— 05 100 90 40090/„„„ 15 102 50 102.50 „ 19ſ10 101 80 101.30 5„„„ 1 100. 2949 4 Pf. Dyp B. Pfdb. 101 10 101.10 31½, 03 94.90 94 90 10 4 98.20 97 90 91% 5 2 12 96.75 96.75 91 1 Pr. Bod.⸗Fr. 94 80 94.80 3½ Pr.Pfobr.⸗Bk.⸗ 4% Etr Bd. Pfd. 500 10070 100.70 Klelnb. b 4 96.— 96.— 4% 5 6 60 Py. Pfobr.⸗Bk.. unk. 9 101.80 10180 Sup.⸗ Ifd.⸗ Rom.⸗ d%„ Pföbr..0! Obl. unkündb. 12 99 50 99 50 unk, 10 102.50 102 50 4% Rh. H. B. Pfb. O2 100 50 100.70 4%„ Pfdbr..0g 4%„„„ 1907 100.70 100.70 unk. 12 102.75 102 70 4%„„„ 1912 102.75 12.75 6½%„ Pfdbr..86 1%„„„ Halte 95.80 95.80 89 n. 64 95.70 95.70 55„„„ 1904 95.80 95 80 8%„ Pfd. 96006 95.80 95 80 ½„„„ 1914 97.50 97 50 4%„ Com.- bl. 11% Rö..⸗B..O 97.50 97.50 .(unk 10-—— 40e Rhein. Weſtf. 5%„ Com.⸗Oul..⸗C.⸗B. 1918 191.50 101.60 .87, unk.91 98 40 98 40 te½ Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.—101.— 3%„Com.⸗Obl. 31½% Pf, B. Pr.⸗O. 98.30 98.20 v. 96006 98 40 98.40 ½ Ftal. ſttl.g. E..——. 4% Pr. Pfob. unk, 09 100.80 100 80 4%„ 12 101.80 101.60 Mannz. Werſ.⸗G.⸗A. 590.— 590.— Frankfurt a.., 27 April. Kreditakttien 217.—, Staats⸗ bahn 146 30, Lombarden 28.50 Sgypter—.—, 4% ung. Goldrente 96.40, Gotthardbahn 197 75, Oisconto⸗Commandil 188.—, Laura ——, Gelſenkirchen 227 80, Parmſtädter 143 75 Handelsgeſellſchal 172.—, Dresdener Bant 161—, Deutſche Banl 239 30, Bochumer 253.80 Northern—.—. Tendenz; feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 217.—, Staatsbahn 146.40, Lombarden 23.50 Dconto⸗Commandit 188.10 Hus dem Grossberzogtum. Ilbesheim, 26. April. Heute nachmittag fiel das 3 an Alte Söhnchen des Friedrich Vögele in die Pfuhlgrube. bdem es noch lebend herausgezogen werden konnte und trotz cher Hilfe ſtarb das Kind nach einigen Stunden. Weinheim, 26. April. Die diesjährige General⸗ Verſammlung des nationalliberalen Bezirks⸗ bereins, die auf nächſten Sonntag beſtimmt war, mußte wegen Eikronkung des Vorſitzenden und anderweitiger Beſetzung des in Ausſicht genommenen Lokals verlegt werden. Die Verſammlung wird nunmehr vorausſichtlich im Laufe des Monats Mai abgehal⸗ ten werden. Herr Steuerkommiſſär Laubinger von hier hat einen V menden rtrag über dktuelle Steuerfragen zugeſagt.— Am kom⸗ Sonntag findet hier in der Reſtauration Bockſtahler der ſehen; Gautag d es des ſtatt. Di Hel berfahren al Knabe des n Fruchtfu erk, an d ̃ Das Kind erlitt dabei ſo ſchibeke Verle 8⸗ 1 nacht 10 Uhr geſtorben iſt. Den Fuhrmann b trifft zeine Sch Hockenheim, 26. April. alte Kind des Taglöhner Hch. Waſſer gefüllten Topf bedauernswerte Kind legen iſt. Sch. Freiburg i. Br., 26. April. Die älteſte Frau der Stadt, Fräulein Sophie Weil, iſt heute geſtorben. Sie zählt 95 Jahre und war die erſte Israelitin, die ſeit vielen hundert Jahren wieder nach Freiburg tem. Eine Schweſter von ihr, die 1903 ſtarb, hatte ein Alter von 91 Jahren erreicht. Kleine Mitteilungen aus Baden. In Stein⸗ (A. Baden⸗Baden) feierte am Montag Altbürgermeiſter ſeinen 98. Geburtstag in einer bei dieſem hohen Alter ſel⸗ ziſtigen und körperlichen Rüſtigkeit. Dem Jubilar, e cher eſte Leibgrenadier iſt, wurden von allen Seiten, einen Kameraden, die herzlichſten Glückwünſche ü i von ſämtlichen unterzeichnet ſwar. Dürrhei m Aun Mentag f iel das 1½% Jahre Seidener hier in einen mit heißem und verbru g1 de ſich ſo ſtark, daß das geſtern ſeinen gräßlichen Schmerzen er⸗ lerregimen 8 irektion in nunmehr voll f gum erſtenmal ein Teil unſeres Kurg ˖ Es ſind vorerſt die Salinengebäude und 51 e iimt Gebiete Lichte. der Saline gelegenen Straßen mit der cnodernen Veleuchtung ver⸗ ſpäter wird das Netz auch zur Abgabe von Licht und Kraft an Private erweitert.— Am Montag wurden in Kleinlaufen⸗ burg zwei Zigeuner feſtgenommen, die nachts zuvor aus der Haft im Krankenhauſe zu Säckingen entſprungen waren. Sie hatten bei der Inhaftierung Krankheit vorgegeben, weshalb ſie zur Unter⸗ ſuchung dem Krankenhauſe überwieſen worden waren. Um ihre Flucht zu verhindern, hatte man ihnen, laut„Albbote“, ſämtliche Kleider, auch die Hemden(22) weggenommen; trotzdem entſprangen ſie, indem ſie als einzige Bekleidungsf tücke die Betteppiche mit⸗ nahmen. Sie wollten eben auf freiem Felde mit unterwegs er⸗ bettelten Hoſen Toilette machen, als ſie wurden. geriebenen Burſchen wurden wieder nach Säckingen verbracht.— Plößtlich irrſinnig geworden iſt die 28jährige Nfif ſterer von Die Plankſtadt. Die Unglückliche mußt enach Heidelb 10 in die Irrenklinik überführt werden.— In 5 eiburg konnte dieſer Tage Herr Hauptlehrer Götz ſein 50jähriges Lehrer⸗ Jubiläum begehen.— Die o chaft Donaueſchingen beabſichtigt neben der Verbindung mit Dürrheim⸗Schwenningen noch eine ſolche mit der öſtlichen Baar herzuſtellen.— Generalmajor z. D. Leutwein iſt zu vorüber⸗ gehendem Aufenthalt in Ueberlingen eingetroffen. Sport. * Zu den Mannheimer Reunen. Herrn F. W. Mayer's Inter⸗ mede, der in Mannheim nach den endgiltigen Dispoſitionen nur die Badenia beſtreiten wird, trat geſtern von Paris die Reiſe nach Mannheim an.— In Niederrad wurde geſtern in Hiublich guf das Mannheimer Meeting auf der freigegebenen Rennbahn ſehr fleißig gearbeitet. Trainer A. Winkler's Lough Allagh, Van und Nolis erhielten für die Badenia einen rennmäßigen Galopp über 4500 Meter. Das Terzett galoppierte in vorzüglichem Stil und kam recht friſch über die Diſtanz hinweg. Frangipani, Suſi und Kisvarda erhielten einen guten Galopp über 2000 Meter, in welchem der erſtere ſich überlegen erwies.— Zu den von den beiden Frankfurter Renntagen noch anweſenden Pferden des Werner Stalles waren am Dienstag die von Köln aus für das Mannheimer Meeting entſandten Vertreter: Hochheimer, Corvol, Habebald und Mafking eingetroffen. * Fuffball. Das am vergangenen Sonntag auf dem Mann⸗ heimer Exerzierplatz ſtattgefundene Wettſpiel der beiden erſten Mannſchaften des M..K. Phönix und des Mannheimer Sportklubs Germanig endete unentſchieden mit:1 Toren.— Am kommen⸗ den Sonntag wird die erſte Mannſchaft des Sportklubs Germania gegen.K. Palatia in Kaiſerslautern ſpielen. D. Sp. Die Stuttgarter Frühjahrs⸗Rennen ſcheinen dieſes Jahr eine ſtarke Beteiligung zu finden. Das Hauptereignis des Meetings hat in der Nennungsliſte 38 Unterſchriften erhalten, darunter eine franzöſiſche. Monſ. Cornu-Langy nannte ſeinen bekannten Steepler„Eſporanza“, der bereits im Vorjahre in Deutſchland mit Erfolg geſtartet wurde. D. Sp. Unſer Derby⸗Favorit„Fels“, Herrn Weinberg's vor⸗ züglicher Dreijähriger, der im Vorjahre die Franzöſiſchen Plerde in Baden⸗Baden niedercanterte, ſoll bereits am 6. Mai zum erſten Mal in dieſem Jahre an der Oeffentlichkeit erſcheinen. Herr Wein⸗ berg nannte den Hengſt für den Staatspreis 4. Kl. in Hoppe⸗ garten; das Rennen wird für„Fels“ nur ein Probegalopp ſein. D. Sp. Olympiſche Spiele. Athen, 26. April.(Eig. Draht⸗ bericht.] Bei herrlichſtem Wetter fand heute die 9 1 der großen Wettſpiele ſtatt. Der König von England mit Gemahlin und der ganze griechiſche Hof, mit dem König und der Königin von der Spitze, wohnten den ſportlichen Veranſtaltungen bei.— In einem Degen⸗Turnier zwiſchen engliſchen und deutſchen Herren blieben die Engländer ſiegreich; die engliſche Mannſchaft beſtand aus den Herren Sir Cosmo Duff Gerdon, C. Newton Robinſon und E. Seligman, die Deutſche aus den Herren Kaſimir, Schone und Erck. Die engliſche Mannſchaft ſiegte mit 11: 5 Punkten.— In der Weitſprung⸗Konkurrenz ohne Sprungbrett ſiegte der Amerikaner Ray Ewrp mit einem Sprunge bou 3,30 Meter.— Im Stabhochſprung erreichte der Franzoſe Gonders den höchſten Sprung mit 3,50 Meter.— Von den radſportlichen Konkurrenzen gewann der Engländer W. J. Pott NöNeNeN. b eae Faiec ——— Retultate bei einacher Nuwendung errieit werden. 1 de von G8 ist 15 Garantie für lange Halbartkelt der feinsten Wascheslücke. keinigt alle waschbareit Sie greilt dabei Gewebe —— und Farben nechn an, sondern mschi sle aul, sodass alles wie nen erseheint. — bdie on erdielt die Hauskrau kostbare Wäschestücke beschädigt— ee Keiden auc scharte Zusätze, oder nur dalbrein— iufolge Verwendung geringer Sellen zurück. Bestehen Sle desdald daraul, dass 2u Idrer Wäsche aur Suniieht Seiſe Oerwendung kindet, wit der überraschendge durch vieles Gegenstände und Stofſfe in vollommenster Weise. Mannheim, 27. April. das Rennen 20 Kilometer vor e ee und Vaſt⸗Frankreich. Im 18 5 ſeierte Verri⸗Italien ſ ſeine n zwei Fr Vaſt⸗Frankreich.— 5 Engländer Hawt r 0 0 bor Schwanberg⸗ Ddänemark nd Dahl⸗— Schwimmen über 100 Meter ſiegte C. M. hiels Anerika in 1 Min. 13 Sek. vor Zeltan von Halmay⸗Ungari n in 28 Min. 1175⁵ Vermiſchtes. Eine eigenartige Wurſtfabrikation be⸗ treibt eine angeſehene Frankfurter Firma, wenn man dem Druck⸗ fehlerteufel kann, der im Frankfurter General⸗Anzeiger ſein Spiel trieb 55 iſt nämlich au, leſen, daß jene Wurſtfabrik eine branche 1„Verkäuerin“ ſucht. Sollte Maſchinen⸗ betrieb nicht 1 iger 55 lie — Biſt„Sil Blas“ leſen wir: Eine ſ 1 ſtiſc Saales ſieht 8 Gei ſtes des Verf ſtorbenen. „Biſt du es, Auguſt?— ſſe d man 9 eiws unbeſtimmten Umriſſ Mit zitternder Stimme 95 die W ditwe: „Ja, ich bin es.), Auguſt?“—„Ja, ſehr glücklich.“—„Gli geit tvo du mit mir lebteſt?“ —„Das äpill ich„Wo ſpeilſt du denn, Auguſt?“— „n der Höf! Vom Pferde geſtürzt. Oberleutnant Leopold von Caprivi vom großen Generalſtab ſtürzte bei einem Spazierritt im Perliner Thiergarten in der Nähe des großen Sterns ſo ungünſtig, daß er ſich eine Gehirnerſchütterung zuzog. Er wurde in bewußtloſem Zuſtande in einer Droſchke nach ſeiner Wohnung gebracht. — Vergiftung. In Roſenfelde(Stettin] iſt eine Stell⸗ macher⸗ Jamilie nach dem Genuß von Fiſchen lebensgefährlich er⸗ krankt. Alle 5 Familienmitglieder liegen hoffnungslos darnieder. (Durchgebrannt. Der Kaſſierer der Kohlengruben in Sierezy(Lemberg! Becher, flüchtete nach Veruntreuung von 25000 Kronen. Der Defraudant wird ſteckbrieflich verfolgt. — ESchte Pocken ſind, wie aus Poſen gemeldet wird auf dem Anſiedlungsgut Bülowstal⸗Gaſtfelde feſtgeſtellt worden. Die Krankheit iſt von einer rufſiſchen Arbeiter⸗ familie eingeſchleppt worden. — Ein Luſtmord wurde nach einer Meldung aus Chem⸗ nmiz in der Nacht zum„Donnerstag in Zöblitz im an der dreißigjährigen§ Frau des Gaſtwirts Graß verübt. Der Täter iſt nicht bekannt. — Ein Begräbnis ohne Leiche. Szene wir aus Güſtrow i. M. berichtet: Im dortigen Land⸗Arbeitshaus ſtarb in der vorigen Woche eine männliche Perſon. Die Verſaung ging vor ſich. Am Abend fand man die Leiche des Mannes, den man glaubte be⸗ erdigt zu haben, noch im Arbeit shauſe liegen. Man alſo den leeren Sarg beerdigt. So wurde dieſer denn noch m ſpäten Abend ausgegraben und nochmals in die Gruft ge⸗ ſenkt— diesmal aber mit der Leiche. — Die Untat eines ideſechee Aus Leipzig wird berichtet: Der Schloſſer Otto in der Vorſtadt Klein⸗ zſchocher er ſchlug ſeine im Bett liegende Frau mit einem Beil. Ae verwundete er ſeinen Arbeitsgenoſſen Nägler durch einen Revolverſchuß leicht und brachte ſich ſelbſt durch einen zweiten Schuß eine lebensgefährliche Verletzung am Kopfe bei. Das Motiv der Tat iſt Eiferſucht. — Schaukelnde Eiſenbahnwagen. Ueber ein be⸗ merkenswertes bei der Entgleiſung des Berlins⸗ Kölner Schnellzuges in Düſſeldorf veröffentlicht ein Reiſender im„Düſſeld. General Anz.“ folgendes: Einer der bei 5250 Un⸗ fall umgeſtürzten Wagen hat bereits hinter Eſſen derart geſchan⸗ kelt, daß man die N otbremſe ziehen wollte. In Mülheim (Ruhr) war der Schaffner auf den Uebelſtand aufmerkſam gemacht und um ſofortige Unterſuchung gebeten worden. Der Schaffner erklärte, am ſei nichts auszuſetzen. Kurze Zeit darauf kippte der Wagen um, wobei er den das Abteil verlaſſenden Reiſenden, wie berelts gemeldet, erſchlug. Die jenem Waggon folgenden Wagen blieben auf dem Geleiſe ſtehen. FPPPPP Verantwortlich: fuür Politik, Kunſt, Jeuilleten und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. A. b..: Direktor Fruſſ Müler. Frühjahrs-Rennen. Am 29. April, I. und 6. Mai 1906, vor und nach dem Rennen Diners à Mk..— fosengarten(städtische Festhalle) Restaurateur: Friedrieh Melchier. Folgende ergötzlich⸗ NB. Bestellungen auf Tische bitte ich gefl. umgehend aufgeben zu wollen. 5041 Wer — . —., wmemene Planken, 53.8. C. 88 Wfenntg monatlich. FTrägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen incl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Fuſes atse Die Kolonel⸗Zeile.. 20 N Auswärtige Inſerate. 28„ Die Reklame⸗Zeile. 688„ — Expedition Nr. 218. Nr. 64. Bekanntmachung. Die Natural⸗ leiſtungen für die bewaffnete Macht im Frieden betr. Nr. 59047 J. ſtimmung des g 9 des Natural⸗ leiſtungsgeſetzes vom 18. Februar 1875 in er Faſſung des Geſetzes vom 24. Mai 1898 (Reichsgeſetzblatt 1898, Seitess!) erfolgt die Vergütung für ver⸗ abreichte Fourage mit einem Aufſchlag von%æ nach dem Durchſchnit der höchſten Lages⸗ preiſe des Kalendermonats, wel⸗ cher der Lieferung vorausge⸗ gangen iſt. Nach der gemäß Ziffer 2 der Verordnung vom 21. Septenber 1887(Geſetzes⸗ u. Verordnungs⸗ blatt 1887, Nr. 27, Seite 320) ergangenen Veröffentlichung der höchſten Durchſchnittspreiſe der nach dieſer Anordnung in Be⸗ tracht kommenden Marktorte, lche mit einem Aufſchlag von 5% zu verkünden ſind, betragen die den im Monat März 1906 erfolgten ee in diesſeitigem Amtsbezirk zu Grunde zu legenden höchſten agespreiſe, einſchließlich des Zuſchlags von 5% für 100 kg Hafer 18 M. 28 Pfg. Stroh 4 Heu 9„ 45„ Mannheim, den 24 April 1908. Großh. Bezirksamt. Eppelsheimer. 3012 Genoſſenſchafls-Regiſter. Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band I,.⸗Z. 13, Firma „Spar-⸗ und Darleih⸗ kaſſe Sandhofen⸗Schar⸗ hof eingetragene Ge⸗ noſſenſchaft mit unbe⸗ ſchränkter Haftpficht“ in Sandhofen wurde heute ein⸗ getragen: Michael Weiland 1, Sand⸗ hofen iſt aus dem Vorſtande ausgeſchieden; an ſeiner Stelle iſt das Vorſtandsmitglied Anſelm Wendel, Ratſchreiber in Sandhoſen zum Vorſteher (Direktor) gewählt. Johann Fenzel III in Sandhofen iſt in den Vorſtand gewählt. 8010 Mannheim, 26. April 1908. Gr. Amtsgericht I. Mittelſchnlgeld. Das Realgymnaſtumsſchul⸗ geld für das III. Tertial 1905/06 u. fällig. Wir erſunen ergebenſt di fälligen Beträge alsbald ent⸗ richten zu wollen 39009½47 kannheim, den 24 April 1906. Stadtkaſſe: Röderer. Bekauntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. „Ueber die Pfandſcheine des Städt. Leehamts Manndbeim: ELit. A Nr. 19214 vom 15 Junt 1905, Sit. 18 Nr. 33805 vom 2. Mai 1905, Lit. B Nr. 2260 vom 14. April 1906, Lit? BB Nr. 72380 vom 9. Augun 1905 welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, wurde das Ait⸗ gebotsverſahren nach 8 23 der Lethamtsſatzungen beautragt. Die Juhaber dieſer Pfand⸗ ſcheine werden hiermit aufge⸗ kordert, ihre Anſprüche unter Vör⸗ lage der Piandſcheine inner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens der Bekanntmachung au gerechnet beim Städt. Leiy⸗ amt, Liſ. O 5 No. 1 geltend zu machen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung oben genannter Plandſcheine erfolgen wird. Maunheim; den 26 April 1906 Städt. Leihamt: Hofmanun. 00%½ Geld! sof. Geld! Gebe Vorſchuß bis zu Tax⸗ preiſen auf Möbel und Waren, welche tüir zum Verſteigern übergeben werden. Auch kaufe Mobel, Pfandſcheine und Ware gegen 32207 . e M. Arnold, Auktionator, N23 11. Telephon 2285. Bartpflege iſt das Beſte für ſchöne Herren⸗ Bärte, giebt haltbar gutes Fagon, macht weſch ohne zu fetten. Glas M..— Medleinal-D og. 2, Toten Kreuz Tel. 2758. egr, 1888, K0. von Eichſtedt, 4, 12. Ferner zu ba en ber: riedr. Häffig, Friſen N, 185 U. Ruoff, Drogerte, D 3, 1. Nach der Be⸗ Aonkursverfahren. Nr 3281. Ueber das Ver mögen des Händlers Dagobert Roſen⸗ berger in Mannherm, K 2. 25, wurde heute vormtttag 10%% Unr das Konkursverfahren eröffnet. Zum onkursverwalter iſt ernannt: Georg Fiſcher hier. Konkursſorderungen ſind bis zum 15. Mai 1906 bei dem Ge⸗ richte anzumelden. Zugleich iſt zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gäubigeraus⸗ ſchuſſes ünd eintretenden Falles über die in§ 132 der Konturs⸗ ordnung bezeichneten Gegen ſtände, ſowie zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Freitag, den 25. Mai 1906, vormittags 9 Uhr, vor dem Großo. A tsgerichte Abt. III, II. Stock, Zimmer Nr. 111, Termin auberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Kon⸗ kursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird auige zeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabſolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtung auierlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Folderungen, für welche 15 aus der Sache abgeſonderte Befriedig⸗ ung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum!5. Mat 1906 Anzeige zu machen. Mannheim, 28. April 1906. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts: Rock. 8008 Konkursperfahren. Nr. 4773. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen der Firma Keller& Co., Holz⸗ handlung in Mannheim, iſt Ter⸗ min zur Prütung der nachträg⸗ lich angemeldeten Forderung be⸗ ſtimmt auf 8009 Samstag, 19. Mai 1906, vormittags 10 Uhr, vor dem Grotzh. Aintsgericht hier⸗ ſelbſt, Abt. 14, 2. Stock, Zimmer 114, Saal D. Mannheem, 25 April 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. 14: Ro ck. Zwangsverſteigernng. Montag, 30. April 1906, nachmittags 2 uhr werde ich in Piändlokale d 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſte gern: 5 Möbel und Gegenſtände verſchiedener Art. 35847 Maunherm, 28. April 1906. Weiler, Gerichtsvollzieher, L 4, 12. Stellon finden. Ju ueinem hieſigen Veriandt⸗ Geſchäft wird zum ſofortigen Etuiritteein tücht ger Maſchinenſchreibern. flotter Stenograph geſucht. Offerten unter Nr. 358290, au die Expedition des Blattes. Tüchtiges 9242 Hausmädchen ſofort geſucht. Gc 3, 1a. AMietgesuche. Fein möbliertes Zimmer ſep. Eingang, in der Nähe vom Bahn of geſ. Off. mit Preisang. Unt. Nr. 9240 d. d. Exv. d. Bl Junger Kaufm. ſucht ſof. auf —6 Wochen volle Penſ in gut Hauſe, Gefl Off. unt. Nr. 9245 an die Exped. d Bl. erbeien. Läden. Wallfadtſtr. 65 deb eahen. bahn), Kaden, auch als Bureau (Lagerraum vorhanden), zu ver⸗ mieten. 9251 ———————————— (en. 60 qm), mit 2 Schau⸗ Laden fenſter, in der Breiteſtraße gelegen, zu vermieten. Offerten unter M. B. No. 35659 an die Exped. ds. Bl. Magazige. 5. 17 ſchöne helle Werkſtätte mit Tor⸗ einfahrt, mit ode ohne Wohnung per 15. Juli zu vermieten. Näh. parterre recbts. 35849 L Zu Vomieten. 5, 17 parterre, vier Zimmer und zwei Zimmer und küche nebſt Zube⸗ „Freitag, den Bekanntmachung. Den Vollzug der Gewerbeordnung hier den Ladenſchluß betr. Nr. 60224J. Sämtliche in den Meßbuden befindlichen offenen Verkaufsſtellen ſind an den Werktagen um 9 Uhr abends zu ſchließen.(§ 139e.⸗O.) Dieſe Vorſchrift bezieht ſich auch auf fämtliche in der Schaubudenmeſſe aufgenellten offenen Verkaufsſtände, wie Zuckerwarenſtände, Waffelbuden u. dergl. 85 An Sonn⸗ und Feiertagen dürfen gem. 8 3 Abſ. 1 der Meßordnung die offenen Verkaufsſtellen von vormit⸗ tags 11 Uhr bis abends? uhr geöffnet ſein. Der hauſierweiſe Verkauf von Waren aller Art auf öffentlichen Struzen und Plätzen wie auch in den Wirtſchaſten, iſt ebenfalls nur bis 9 Uhr abends erlaubt. Zuwiderhandlungen werden beuraft. Mannheim, den 26. April 1906. Großh. Bezirksamt: 79 Freiherr v. Rotberg. Bekanntmachung. Die Regelung des Fuhrwerks⸗ verkehrs während der Pferde⸗ rennen betr. Nr. 590021TI. Bezüalich des Fuhrwerksverkehrs bei den Pferderennen am 29. April, 1. und 6. Mat wird gemäß 88 59, 108, Ziff. 5 Str.⸗G.⸗B. Folgendes beſtimmt: 801¹ J. a, Herrſchaftswagen, ſowie zwei⸗ und einſpännige Droſchken, nebmen ihren Weg hin⸗ und zurück entweder durch die Auguſta⸗Aulage oder durch die Hildaſtraße und den Luiſenpark. Automobile, Fahrräder, Breaks, Bernerwägelchen und dergl. Fahrzeuge, haben zur Hin⸗ und Rückfahrt die Seckenheimerſtraße zu benützen. e. Alle leeren Fuhrwerke fahren zum und vom Renn⸗ platz die Seckenheimerſtraße. Dieſelben haben bei der Fahrt vom Renmplatz nach der Seckenheimerſtraße den direkten, neu angelegten Weg zu fahren. II. Das Vorfahren iſt inſofern hierdurch Verkehrsſtörungen oder Gefährdung der Fußgänger zu befürchten ſind, ſtrengſtens unterſagt. III. Sämtliche Fahrzeuge haben die rechte Seite der Fahr⸗ bahn und ein mäßiges Fahrtempo einzuhalten. IV. Dieſen und den ſonſtigen zur Regelung des Verkehrs ergehenden Anordnungen der Schutzmannſchaft und Gen⸗ darmerie iſt Folge zu leiſten. Uebertretungen dieſer Vorſchriften werden mit Geld⸗ ſtrafen nicht unter 20 Mark geahndet. Mannheim, den 25. April 1906. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion: Schäfer. Nestaurant Friedrichsbau Friedrichsplatz 12. Friedrichsplatz 12. Anmten dlem. ArrRadlemn. Morgen Samstag Großes Schlachtfeft. Morgens früh Wellfleiſch mit Sauerkraut, abends Wurſtſuppe u. hausgemachte Würſte, Schweinepfeffer, wozu freundlichſt einladet 64029 Gottlieb Striffler: 8006 5 2 0* Maler⸗ u. Tüuchermeiſter Mannheim⸗Ludwigshafen. 5 Gedenkt eures gegebenen Ehrenwortes, nicht perſfönlich mit den Gehilfen zu unterhandeln und die Beſchlüſſe der beiden Vereinigungen zu befſolgen. Zur Zeit verſuchen die Gehilfen durch falſche Angaben, verſchiedene Meiſter hätten den einge⸗ reichten Arbeitsvertrag bereits unterzeichnet, unſere batglieder zur ebenfallſigen Einwillignng zu be⸗ wegen. Laſſen Sie ſich von den Gehilfenvertretern die Namensunterſchriften der betr. Firmeninhaber vorlegen, zwecks Weiterverfolgung. 6404 Und wenden Sie ſich in allen Angelegenheiten nur an unſer Ihnen durch Zirkular bekannt gege⸗ benes Bureau. Pereinigte Maler⸗ u. Cünchermeiſter 0 Maunheim⸗Ludwigshaſen. 35 1 hör per 15. Juli zu vermieten. Näh, parterre re hts, 35850 Zeugnißbücher für die Schulen ſind zu haben in der Dr. H. Haas ae Buchdruckerei G. m. b. H. 7. April 1906. Au die Landwirle Die Landwirte des Kreiſes machen wir darauf aufmerkſam, des Kitei 116. Jahrgang. ——— —— ſeß Mannheim. Hagelverſicherung betreſfend. daß ſie unter be⸗ ſonders günſtigen Bedingungen ihre Felbfrüchte gegen Hagelſchaden bei der Norddeutſchen Hagelverſicherüngs⸗Geſellſchaft verſichern können. Nach einer zwiſchen der Großh. Regierung und der Direktion der Geſellſchaft getroffenen Bereinbarung iſt u. a. der Großh. Regierung ſowohl als den Kreiſen in Bezug auf die Feſtſetzung der Prämien und die Beſt zugeſichert. Die Geſellſchaft hat die Prämie für ellung der Schätzer eine Einwirkung das laufende Jahr niedrig geſtellt. Sopann hat die Großh. Regierung dürch Gründung eines Staats⸗Hagelverſicherungs⸗ fonds und die Kreisverſammlung durch Bewilligung eutſprechender Mittel die Ver⸗ ünſtigung geboten, die von den Verſicherten zu entrichtenden Nachſchüſſe ganz zu decken. m Jahre 1905 wurden 10% der Vorprämie für die bei der Norddeutſchen Hagel⸗ Verſicherungsgeſellſchaft verſicherten Krelsangehörigen nommen, und ſteht auch für die Folge das weiteſtgehende anz auf die Kreiskaſſe über⸗ utgegenkommen zu erwarten. Wir erſuchen alle unſere Landwirte dieſes wohltätige Inſtitut durch Verſicherung ihrer Feldfrüchte rechtzeitig in Anſpruch zu nehmen, um ihre mühevolle Arbeit vor event. Defahr und Bernichtung durch Hagelſchaden einigermaßen geſchützt zu ſehen⸗ Bekanntlich wurden im verfloſſenen Jahre die Gemarkungen unſeres Hreiſes von mehreren, zum Teil ſehr ſchweren verurſachte nach amtlicher Sch agelwettern heimgeſucht. Das Unwetter am 10. Augußt tzung einen Hagelſchaden von M. 358.363.—, Der Geſamtverluſt durch die Hagelſchläge des Jahres 1905 beträgt im Kreiſe Mannheim nach Abzug der Entſchädigungen an Verſicherte— rund M. 600.000.—. Dieſe beträchtlichen Schabenſummen dürften für unſere Landwirte eine ernſte Mahnung ſein, von der Kreishagelverſicherung mehr als bisher Gebrauch zu machen. Als Taxatoren für das Jahr 1906 behufs Schätzungen von Hagelſchaden im Kreiſe Mannheim wurden ernannt die Herren: 1. Für den Amtsbezirk Maunheim: Bürgermeiſter Urban in Schriesheim, Gemeinderat Remelius in Ladenburg, Stadtrat Valentin Orth in Neckarau, Bürgermeiſter Volz in Seckenheim, Landwirt Joh. Heinrich Herrmann in Käferthal, Gemeinderat Herbel in Schaarhof. 2. Für den Amtsbezirk Schwetzingen: Altbürgermeiſter Gieſer in Oftersheim, ee Joh. Ad. Dorn in Hocken⸗ eim, Die nachſtehenden Agenten ſind bereit, über die Or Geſchäftsbetrieb der gedachten Geſellſchaft ſowie über die Altbezirksrat Zimmermann in Plankſtadt Gemeinderechner Ries in Friedrichsfeld, Gemeinderat A. Spelger in Schwetzingen, Altbürgermeiſter Eichhorn in Reilingen, 3. Für den Amtsbezirk Weinheim: Bürgermeiſter Lehmann in Heddesheim, Landwirl Lorenz Schmitt in Großſachſen, Oekonom Karl Heß in Straßenheim, Gemeinderat Vogler in Weinheim, Bürgermeiſter Fath in Rippenweier, Bürgermeiſter Gberle in Laudenbach. aniſation und den bisherigen erſicherungsbedingungen und den Prämientarif für 1906 nähere Auskunft zu erteilen. Mannheim, den 25. April 1906. Der Kreisausſchuß. Rönig. 3015 Als Hauptagent für den Kreis Mannheim wurde beſtellt; Kreisſekretüär Richard Heiden in Mannheim. Gemeinde⸗Agenten: Bezirk Mannheim: eudenheim: Gemeinderechn. Bentzinger, lvesheim: Barbier Friedr. Vögele, Ladenburg: Kreisſekretär Heiden, Mannheim: Altſtadt: Kreisſekretär Heiden, PD 2, 7, Käferthal Kanzleiaſſiſtent K. H. 1 7 8 u. Waldhoff werth in Käferthal, Neckarau: Ratsdiener Frdr. Straub, Neckarhauſen: Ratſchreiber Wirth, Sandhofen: Fabrikarbeiter Karl Winkler, Schriesheim: Ratſchreiher Brehm, Seckenheim: Ratſchreiber Sauer, Wallſtadt: Gemeinderat J. Troppmann. Bezirk Schwetzingen: Altlußheim: Ratſchreiber Gary, Brühl: Gemeinderat Jog. Manhart, Edingen: Gemeinderechner Wacker, Friedrichsfeld: Wirt Gg Phil. Dehouſt, Hockenheim: Kaufm. Sigm. Alexander, Ketſch: Ratsdiener Joſ. Limbeck. Neulußheim: Gemeinderat Joh. Meiß, Oftersheim: Ratſchreiber Gantner, Plankſtadt: Ratſchreiber V. Hunger, Reilingen: Ratſchreiber Simshäuſer, Schwetzingen: Ratſchreiber Gg. Frey Bezirk weinheim: Großſachſen: ltbürgermeiſter L Schmitkt eddesheim: Bürgermeiſter Lehmann, Feene Polizeidiener Mich. Schwöbel, ohenſachſen: unbeſtimmt. Laudenbach: Gemeinderat Mich. Kraus, Leutershauſen: Gemeinderechner Martin Stöhr, Lützelſachſen: Ratſchreiber Phil. Röth. Oberflockenbach: Gemeinderat Gg. Dörſam Rippenweier: Bürgermeiſter Pet. Fath, Ritſchweier: Bürgermeiſter Pet. Schulz, Sulsbach: Gemeinderechner Joh Schäfer, Urſenbach: Landwirt Valt. Weigold, Weinheim: Gemeinderat Georg Frd⸗ Vogler II. Mitteilung. Zweilg-Expedition in das verlegt. unſer inuigſigeltebter Sohn und Biuder, Julius Hermann Becker int 24. Lebensjahre, was wir Verwandten und Freunden ſchmerzerfüllt mitteilen. Jacob Becker und Frau geb. Bühler. Reinhold Becker nebſt Frau und ind, Rocheſter.Y. Karl Becker, Antwerpen. Helene Becker, Mannheim. Heidelberg(Gaisbergſtr. 84), 27. April 1906. Ecgentümer: Katholiſches Bürgerhoſpital. Verantwortlicher Redakteur: Franz Kircher. Infolge Abbruches des Verkaufshäuschen des Herrn Ed. Heitz⸗ mann am Feudenheimer Bahnhof haben wir die dortige Blumengeſchäft von Karoline Bucher, Dammſtr. 2(sà- Us des Preuß. Heſſ. Bahuhofs) Mannheim, den 27. April 1906. 15 Verlag des General⸗Anzeigers der Staödt Manntzeim Todles-Anzeige. Am 25. d. Mts. verſchied ſanft in Autwerpen 64022 Tüchtige Weißnäherin ehpfiehll ſichi! Nahenil. Wäſche⸗ auspeſſern in u. außer d. Haufk. Burgſtr. 3, 2. t r 2138 Nagazind- Langſtraße 26, helle Werk⸗ 8418 eein ſchönſer großer heller HKeller nebſt Comptoir zu vermieten. Näheres M 2 17.—————— 5 Achönes Magazin zu vermieten. 8926 Wrielrieh Lux, Ludwigshafen, Schillerſtr. 17. Lugerplatz 530U+J eingefriedigt, 1 zu ſtätie u vermeien. 64036 925 Druck und Vertrieb: Dr. vermieten. 80 II, H. Hoas ſche Buchdrucketei G m. b. H. 1— 0 7, 9 oeer Schieber 07, 9 Jeneralvertreter der Meißener Maſchinenfabrik von Biesolt& Locke, Hoflieferanten. Billigſte Preiſe, e Garantie, großes Lager in jeden Syſtems en gres und. en bdetail. 90 Fahrräder faſt je- 8 den Fabrikats liefesbar. Beſte Bezugsqutlle für Wiederverkäufer. Neparaturen prompt und illigſt. NB. Auf Wunſch Teil⸗ zahlung geſtattet. 57401 Zahn-Atelier Fh. Beisser, Beolis. früher F 4, 16, WO hnt jetz t 0428 SI, I, Breitestr. Seneral- Auzeiger. Böckstrasse 14. Mannheimer Lirtobggen Fabrik l Sigiund Jaeager Telephon 2684. Anfertigung von Kartonagen für Samfl. Industrie-Zweige. Spozialität: Lagerkasten. Ganze adeneinriehtungen. Solideste Ausführung. (62316) 3 6, 20 Fabrikate. 500 8000000 00000000006 Superbe⸗-Fahrradwerke Peter Dussmann Mannheim 5 empfehlen ihre seit Jahren eingeführten, als vorzüglich anerkannten Grösste und besteingerichtete Reparaturwerkstätte für Fahn- und Motorräder, sowie Motorwagen aller Systeme. Eigene Emaillierungs-, Vernickelungs-, Verkupferungs- und Vermessingsanstalt. Reichhaltiges Lager aller DI., I DI, DR 0 8 5 85 22 3 EA E5 4 4 2 e N Seche 5 1 Nurechtff ROTEAND un 63184 1 Das gehaltreiehste Kopfwasser der Gegenwart. Durch regelmäss! unen ueg 85 7 . I diese Erfolge erzlelt. Erfinder: ., Uhmann Abo, zu haben bei: August Kundi, la7187 Ph. Kuhn, Bahnhofpl. 3. Jean Rös, D 2, 6 Jak. Sattel, P3, 13 J. Vogt, O 1, 13. Robert MHess, 1,5, Flora-Parfumerije). General-De pot: Otto Hess, H 1, 16, I. Stock. Hieht der Salon Sondern die Küche muss der Staatsraum jedes Hauses sein! In der Küche liezt die Zukunft der Familie, in der richtigen Eraährung dis Glück und Gedeiken dar Angehörigan. 61090 Insolchen Küchen verwendet manstets Dr.Oetker's Pabrikate: Backpulver, Pudding-Pulver und Vanillin- Zucker à 10 Pfg.(3 St. 25 Pfg.) in stets frischer Füllung erhalten Sie ſämtliche in⸗ und ausländiſchen Mineralwasser. Bei Abnahme von 12 Flaſchen zu DEngrospreisen. — Freisläiste Zu. Diensten. Jacob Lichtenthäler 5, 1I. Folephon No. 310. 68872 Ceutri ⸗Fugen Süßbutter ½% Pfd.⸗Naket à Mk.30 ff. e F50 Pſo, 1 à Mk. 1 teile 5 in Vallen feinſte in Ballen echten 9 N echten volſaft. 1 Saenele à 90.0 vom geſtempelte (0 Granm) 8 Wfg. v. Landwirt geſt. Trinkeier (60 Gramu) 7 Pfg. friſche importierte Eier zu B, 6, 7 Pfig. garant. eier à Pid 30 Pig. en Wienengonig à Pfd. Pek..90, im Glas Se echt à Pib. Wek..00 echten Fromage de Prie, Noquefort, deutſche Brie, à Pfd. M..0 Frühſtücktäschen, 10.. Verk. Stangen⸗ und Romadurkäs à Pfd. 80 Pfs. echten Gdamer(rote Kugel) à Pfd. Mk.00 wie bekannt⸗ Wiedtrberkef l t, Für ein Trint⸗Ei(Stem⸗ pel al ertehnilich, aebe ich bel auch dem geringſten Tadel 20 Ur⸗ Satzefer, wie meine Lieſeranten es auch tünn. 10005 Joh. Bemann. 6 Filiale, u. e platz KR 3, S. Rehe Vorderſchlegel .3.das Stück Nagont50 Pfg. Birkhahneun Gaſel⸗ und Schneehühner Schnepfen Kiebitzeier ꝛc. Leb. Nheinfſiſche Rheinſalm ſehr dillig..5 S Trinkeier Frisch eingetroffen: Ein Waggon hochfeine italienische Blut-Orangen sowie Bella-Donna-Orangen ohne Kernl Verkauf in jeder gewünschten Weise. verschenkt niemand; bevor Sie aber ſolch. kaufen, birte um Ihren w. Beſuche. Offeriere Iynen z..: Eugl. dell pol. Vettſiellen 2 M. Muſchelbettſtell.n. u. bl. pol.37„ ½ franz. Bettuellen 30 Waſchkommode m. Marm. 32„ Chiffon in. Muſchelauff. 45, 48„ Vertiken mit Spiegel 44 Schreiotiſchem. Tucheinlag. 28„ Nachttiſche mit Marmor 12„ en Stegverbnd. 18„ Trumeaux mit Splegel 35ů Kameeltaſchendivans 50, 55 Wiudgeer⸗ Sofa, 2 Fauteuils 120„ Buffsis m. Schnitzer, 118, 125„ ſrücheneinrichtg., hoch⸗ modern, Ingendſtil, 115% Reichere Einrichign. ſtets vorrätig. Spezial tät: Schlafzimmereinrichtgn.:3..: Kompl. pellertes engl. helles Schlafzim. mit 2 tür. Splegel- schrank inkl. Glas u. Marmor, Handtuchständer, 2 Stühle für nur 270, 320 Mark u. s. wW. Höbelkaufhaus „Zur guten duelle“ 8 2, 4. 68874 Kitten Glas, Porzellan ete. ete. wird beſtens beſorgt. 32694 E 1, 15, Schirmladen. Nissen, Kopfläuſe und deren Brut ver⸗ ülgt radikal die Paraſiten⸗Eſſenz Fl. 50 Plg. aus der 34328 Medle.-Drogerie, Roten Kreuz Th. v. Eichſtedt, N 4, 12 Uatemeht Inglish Lessons J. Inab S. 5 f. Decile Cleasb; eee Esprüfte Lehrerin) Aa, II. 427208 Billigste Preise. 8 2 2 Telephon 134 8 1804 .1 DI, I 68437 Jermisehtes. Heirat. Eln juuger Mann, 25 985 nit gutgehind. Geſchäft, wünſcht ein evang. Mädcsen, es. Lande, nuit 2— 0 Nk. mögen kennen zu leruen. Felit lung ausgeſchl. Off. Unker Nr. 92486 an de Exper. 58. Bl. WOAEDUnR. Warne hiermit Jedermaunn, meinem Sohne Willy Wettges, Tapezier, auf meinen Nauten etwas zu leihen oder zu verab⸗ folgen, indem ich dafür keine Zah ung leinen werde. 9249 Guſtar Wettges, Werkm— Abeltterkehr, 50,000 Mk. 1 Hypotheke von Selbſtgeber geſecht. Offerten unter No. 9246 an die Ex edition dſs. Blattes. Verkauf. 1 Compl. Einrichtung zur Fabrikation von Sodawaſſer ſamt Kundſchaft, beſonderer Amſtände halber ſpottbillig zu verkaufen. 35801 Aktionator, —— Weu—5 15 die Ticenzen z für einen hohen Gewinn bringenden Maſſenartikel derhHolzbrauche ſind bezirks⸗ weiſe zu verkaufen. Näh. 85 62 part. 2 guf echaltene Aichenſr ke pillig zu verkaufen. Lameyſtr. 17, 2 Treyppen. Kost und Logss B5 1 an feiſt Prip⸗ 4 Mittags⸗ u. Abendt können noch beſſ. Herren telln. 511 942. mamm.-., Manmheim-MNheinau. — Einzige Fabrik am Platze Ffür Holz- 1210 Stahlblech- Rolladen, Jalousien, Marquisen und Rollschutzwände. Reparaturen an Rolladen und Jalousjen prompt und billig durch nur geschulte Monteure. 5 ee ee Tür euliessen 35 A28 der Gunte Aus. 15 den nehmittags ½1 Uhr und abends %½% Uhr ab Faien und Soupers E serviert. 64028 fbeliebe man rachtzeitig mitteilen zu wollen. E MI 64014 Vielfachen Wünschen fsce werden an Anmeldungen um Reservierung von Tischen BessesEBUf Sturtgart und General⸗ Anzeiger für Stuttgart und Würllemberg. Kullage: A8 OO0 Bestes Insertionsorgan. Meistgelesene Tageszeitung Württembergs. 3109 kann man nur dadurch erringen, daß man anfängt, 15 ein naturgemäßes Leben zu führen. hierbei iſt nun ohne jeden Zweifel die Ernährung. Unes Naturwidrige, dert die Erhaltung der Lebenskraft. naturwidrigen Fleiſchſpeiſen, an deren Nährwert und Zuträglichkeit ein geſundheitlich aufgeklärter Menſch gottlob ſchon längſt nicht mehr glaubt, gehe man mit Entſchloſſenheit und Ausdauer zu der wirklichen Kraft⸗ ſpenderin, der vegetariſchen Grnährung über und man word ſchon nach einigen Wochen eine ganz erfreuliche UAenderung mit ſeinem Körper wahrnehmen. ſtraße 3, am Kaiſerring(Inh. Carl Kogge) bietet intelligenten Hausfrauen durch einen Verſuch mit ſeinen beſte Gelegenheit, ſich von der Wahrheit des Geſagten iun überzeugen. & Voranschläge— Tebenskraft Das Wichtigſte Schädliche, Rrankmachende hin⸗ An Stelle der Das Reform⸗Haus„Lebenskraft“, Moltke⸗ 61575 Geſundheits⸗Nährmitteln 4205 Prüfe! 4 SS e 2 8 en Mickste Aebungl 6328 Beste Gewinnchancen! bei der Grosse Badener Geld-botterie amn Gunsten des Hamilton-Falais. 0 Ziehung bereits 5. Mai 1906. 8 8 5 8 2J288 bed 4,8602 1. Sabn Mk. 20,000— 20, 000 3 2. Sn Ik. 5,000— 5,000 5 a. Mk. 20,800— 20,00 lese à 1 M. 11 Lose 10 M. es epfehit 2 5 General- Langestr. J. Stürmer,v.zit Strassburg l. E, 457, In Mannheim: Adr.Sehmitt, Morita Herzberger, Gg. Hoch- zehwender, Gg. Rngert, J. Köhler, W Fiskus, F. Martens, C. Struye, C. Kirehheimer, Jos. Schroth, Aug. Drees- back Nachf., Bad. General-Anzeiger.— Im Heddesheim: J. F. Lang Sehn. 63646 Bauszinsbücher in beliebiger Stück⸗ zall zu huben in der Dr. 5. Buchurucgtere! S. m. 5. wWolenor 4 Weles N 2, 8 Kunststrasse Unsere Neuheiten in Blusen sind in grossartiger Auswahl eingetroffen. Anfertigung nach Mass in Külrzester Zeit. 2. Zephir, Elanelle und Tennisstoffe a25 Noumeste der Saison. Wir bitten um Beachtung unserer Schaufenster. Mitglied des Allsgem, Rabatt-Spar-Vereins. 63242