der Beratung Regierung ſollte auch fernerhin bemüht ſein, ein von keiner Partei abhängiges Genoſſenſchaftsweſen zu fördern. Was die landwirt⸗ das Geſicht abgewandt. der Hilflofigkeit und Schwäche. noten heraus, ſteckt die Scheine, ohne ſie zu zählen, ins Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 90 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poß bez inel. Poſt⸗ aufſchlag Pe..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer e Pig. Jnſerate: Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 28„ Die Meklame⸗Zelle„ 0„ E 6, 2. der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Gtleſenſte und verbreitelſtr Zeilung in Rannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus: Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. Telefon: Nr. 3987 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktion Expedition„ E 6, 2. 8⁴¹ 877 N 2* 1907. Nr. 196. Samstag, 28. April 1906. (1. Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 106 Seiten. 2K—KB————k— Badiſcher Landtag. 2. Kammer.— 64. Sitzung. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) 2 Karlsruhe, 27. April. Präſident Wilckens eröffnet 4 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch Miniſter Schenkel und Regierungskommiſſäre. Nach Erledigung geſchäftlicher Angelegenheiten, die geſchäft⸗ liche Behandlung von Anträgen und Geſetzentwürfen betr. wird in des landwirtſchaftlichen Budgets fortgefahren. Abg. Sänger(nat.) wendet ſich gegen die Ausführungen des Abg. Mentzingen über das landwirtſchaftliche Genoſſenſchaftsweſen und die Konſumvereine. Tüchtiges Schulweſen ſei für die Land⸗ wirtſchaft nach ſeiner Meinung wichtiger und förderlicher, als die HZölle. Die Söhne und Töchter ſollten beſtrebt ſein, ſich weiter zu bilden und vor allem auch rechnen zu lernen, um unter Um⸗ ſtänden dem Steuerkommiſſär vorrechnen zu können, wie die Ein⸗ nahmen der Landwirtſchaft in Wirklichkeit beſchaffen ſeien. Was guf dem Genoſſenſchaftswege geleiſtet werden könne, das zeige uns die däniſche Landwirtſchaft. Gewundert habe es ihn, daß der Präſident des badiſchen Bauernvereins, der Abgeordnete Schüler von einer gewiſſen Gegenſätzlichkeit des Bauernvereins und des Konſumverbandes hier geſprochen. Die Tätigkeit beider Verbände bedürfe doch keiner Erörterung in dieſem Hauſe und einen Ver⸗ gleich dürfe der Konſumvereinsverband wohl aushalten. Die ſchaftliche Unfallverſicherung betreffe, ſo ſeien über dieſelben die Zahlenden unbeltbar, noch ſchlimmer ſeien aber die Renten⸗ empfänger, die nie genug bekämen. Vor allem ſei eine ſcharfe Kontrolle von Nöten. Rentabel für die Landwirtſchaft ſei die Wiehzucht und die Milchwirtſchaft. Dabei möchte er der Meinung des Abgeordneten Wittemann widerſprechen, als ob man bei der Prämiierung auf die Farbe des Beſitzers ſehe, ſtatt des Viehes. Schon Tiere mit den ſchwarzeſten Flecken ſeien prämiiert worden. [Große Heiterkeit.) Beſonders das Molkereiweſen habe ſich vor⸗ trefflich entwickelt nicht zuletzt zum Nutzen der Landwirtſchaft. Vor allem lieferten die Molkereigenoſſenſchaften eine vortreff⸗ liche Butter. Der größte Feind der Viehzucht ſei der direkte Milch⸗ verkauf, während die Molkereien dieſelbe eher fördere, als ſchädige. Zu Zuchtinſpektoren ſollte man nicht nur Tierärzte, ſondern auch Landwirte anſtellen. Redner verbreitet ſich über die Tabaksfrage und befürwortet die Gründung von Tabakbauvereinen, die für einen Qualitätstabak Sorge trugen und ſich beſſer bewährt hätten. als Tabaksverkaufsgenoſſenſchaften. Der Hanfbau, der in den letzten Jahren nahezu eingeſchlafen, ſei wieder im Aufblühen be⸗ griffen. Endlich tritt Redner für die Trachtenvereine ein, doch möchte er vor einer künſtlichen Züchtung derſelben warnen, wie ſie ſich gezeigt in dem Trachtenfeſt in Oberprechtstal. Redner geht ſodann auf die Angriffe auf das badiſche Genoſſenſchaftsweſen ein, wie ſie vom Bauernverein teilweiſe ausgegangen und beſon⸗ ders von dem Abgeordneten v. Mentzingen in ſeiner letzten Rede, wobei demſelben allerdings mildernde Umſtände Zuzubilligen ſeien da ſeine Auffaſſung eine irrtümlich und auf Unkenntnis aufgebaut. Von einer illoyalen Konkurrenz gegenüber den Bauernvereinen könne aber erſt recht nicht die Rede ſein. Die Geſchäftsführung des Konſumverbandes ſei eine ſo geordnete und durch Reviſion ſeſtgeſtellte, daß jeder Angriff wirkungslos abpralle. Seit dem Tode des früheren verdienſtvollen Präſidenten Reiß ſei aber auch nichts geändert worden. Er müſſe aber doch auch feſtſtellen, daß es vorgekommen, daß der Bauernverein in der Konkurrenz dem Konſumverefnsverband in den Rücken gefallen, wie man ſich auch bemüht, Bauernvereine da zu gründen, wo ſchon lange Konſum⸗ bereine beſtanden hätten. Die Konſumvereine ſeien gern bereit, Frieden zu halten, aber auch hier gelte das Wort: Es kann der Irömmſte nicht in Frieden leben, wenn es dem böſen Nachbar nicht gfällt.(Lebhafter Beifall.) Abg. Armbruſter(Zentr.) betont, daß die Regierung den Dank verdiene für die ſachliche Behandlung der hier zur Sprache gelangten Fragen und auch die Wähler im Lande würden wohl mit dem bisherigen Verlauf der dreitägigen Debatten zufrieden ſein, die gezeigt, mit welchem Ernſt die einzelnen Fragen behandelt werden. Redner verbreitet ſich ſodann über die Frage der weib⸗ lichen Vorbildung auf dem Lande, die notwendig zur praktiſchen Tüchtigkeit und ſittlichen Schulung. Die Volksſchule könne wohl die Vorſtufe, aber nicht den Abſchluß bilden. 90 Prozent dürften aber nur die Volksſchule beſuchen. Die Hausfrau auf dem Lande ſollte aber in der Schulung würdig neben dem Gatten ſtehen, denn von der Hausfrau hänge in der Entwicklung des Haushalts ſehr viel ab. Die ſo viel beklagte Leutenot auf dem Lande hänge viel von dem Umſtand ab, daß die Mädchen auf dem Lande in die Stadt heiraten wollen. Anzuerkennen ſeien die eingeführten Wander; haushaltungskurſe, die ſich eines guten Erfolges erfreuten. Die ländliche Wohlfahrtspflege habe hier ſchon Manches getan, doch es bleibe noch viel zu wünſchen übrig. Dringend geboten ſei ferner die Pflege der landwirtſchaftlichen Buchführung, die ihm ermögliche, einen Ueberblick über ſeine Verhältniſſe zu gewinenn und zugleich ein Urteil über die Arbeit ſeiner angeſtellten Arbeiter. Die großen Verdienſte der verſchiedenen landwirtſchaftlichen Vereinigungen würde niemand beſtreiten und deshalb ſei es wünſchenswert, daß dieſelben neben der neuen Landwirtſchaftskammer fortbeſtünden. Dieſelbe ſei aber ganz beſonders zu begrüßen, da ſie einen autori⸗ tativeren Charakter trage, als der Landwirtſchaftsrat, deſſen Ver⸗ dienſte er gern anerkenne. Abg. Ihrig(Dem.): Die Landwirtſchaft ſei in dieſer Debatte verſchiedentlich beurteilt worden; Duffner habe grau in grau ge⸗ malt, Sänger hellere Lichter aufgeſetzt. Der Vorwurf der Rück⸗ ſtändigkeit ſei nicht zutreffend, denn unſer Landwirt zeige auf allen Gebieten erfreuliche Anpaſſungsfähigkeit. Die Schweinezucht ſei im Budget ſtiefmütterlich behandelt, erfreulich ſei dagegen die Förderung der Geflügelzucht, von der noch Manches zu erwar⸗ ten ſei. Zur Weinfrage übergehend, führt Redner aus, daß es viel⸗ leicht praktiſch für einen geſunden Abſatz von Weinen ſei, wenn ſich die Rebbauern zuſammenſchlöſſen und in den Städten Verkaufs⸗ ſtellen errichteten. Des Weiteren befürwortet Redner die Errich⸗ tung von Baumſchulen zur Förderung der Obſtzucht. Sehr wichtig ſei für die Landwirtſchaft ein geſundes Fortbildungsſchulweſen, gern unterſtütze er auch den Wunſch nach einer landwirtſchaftlichen Mittelſchule. Auch die Bienenzucht verdiene eine beſondere Auf⸗ merkſamkeit und gern danke er für die Anerkennung, die hier für die Tätigkeit der Lehrer auf dieſem Gebiete ausgeſprochen. Man dürfe in dieſes Lob auch die Geiſtlichen einſchließen. Redner er⸗ örtert ſodann die Frage eines rationellen Gemüſebaues und gedenkt 30 Millionen Mark für friſches Obſt in das Ausland u des Spargelbaues in Schwetzingen, bei dem die Abſatzverhältniſſe noch einer Beſſerung bedürftig ſeien. Aber auch der Gemüſebau an und für ſich ſollte eine größere Förderung erfahren. Endlich bittet der Vertreter von Schwetzingen um eine Unterſtützung der Ziegen⸗ zucht, die beſonders im Schwetzinger Bezirk in Angriff genommen worden ſei. Er lege dieſe Bitte der Regierung um ſo mehr ans Herz, als es ſich hier um eine Reihe kleiner Leute handle. Abg. Geppert(Ztr.) verbreitet ſich über den landwirt⸗ ſchaftlichen Unterricht und möchte denſelben angeſchloſſen wiſſen an die tätigen Vorgänge im Leben, um die Schüler zu kräftigen und ſtärken für das praktiſche Leben. Dank und Anerkennung gebühre aber auch dem geiſtlichen Stande, der religiöſen Sinn und chriſt ⸗ liche Geſinnung berbreite und dadurch viel dazu beitrage zurErhal⸗ tung der Genügſamkeit. Als Freund des Obſtbau ſei er auch ein warmer Anhänger der Bienenzucht und des Vogelſchutzes. Redner gedenkt ſodann des enormen Hagelſchadens im verfloſſenen Jahr, der über 7 Millionen Mark betragen. Beſonders an Tabak und Wein ſei der Schaden ganz eminent geweſen, bei den hohen Prä⸗ mien ſei aber der Weinbauer kaum in der Lage, ſich gegen Hagel ſchaden zu verſichern. Er bitte die Regierung um Auskunft über die Höhe der Einzehrung unſeres Hagelverſicherungsfonds, der durch den Staat einen erheblichen Zuſchuß erhalten müſſe. 8 Weinfrage übergehnd, bedauert Redner, daß das beſtehende We geſetz keinen genügenden Schutz gewähre. Zu bedauern ſei auch, daß das weintrinkende Publikum nicht mithelfe zur Beſeitigung der mißlichen Verhältniſſe und daß es zugleich in eine Geſchmacksri küung gekommen ſei, die an Stelle der Qualitätsweine gezuckerte Weine borziehe. Die letzte Hoffnung ſetze der Produzent auf eine reichseinheitliche Geſtaltung der Konktrolle. In langen Aus⸗ führungen beſpricht Redner den Obſtbau, der in allen Landesteilen eine erfreuliche Wiederbelebung erfahren. Immer mehr gelange 5 man zu einer rationellen Obſtzucht und zu einem Anſchluß des Ab⸗ ſatzes an die Markt⸗ und Verkehrsverhältniſſe. Noch gingen 25 155 noch höhere Summen für gedörrtes und gedämpftes Obſt. De handel verlange nach Spezialſorten, nur ſo könne ein eſch macht werden. Auch hier ſei Einheitlichkeit geboten, Beſtrebungen des Abſatzes. Bayern habe Anſtrengungen im Obſtbau vorwärts zu kommen mit Fachſchulen, Kr. lehrern uſw. Die Obſtanpflanzungen hätten in den Jahren um 2 Millionen zugenommen. Dringend geboten ſei 0 weitere Anſtellung eines Obſtbaulehrers in der Zentrale in zühl Der Obſtbauverein ſei nicht mehr in der Lage, allen Anforderunge nachzukommen. Mit den Wanderkurſen müſſe man hinausg Uiß zu unterrichten im genauen Sortieren, Verpacken des Obſt Auch die Marktorganiſation müſſe verbeſſert werden. Mannheim iverde einen ſolchen Markt einführen und erhalten. Das id Ziel müſſe ſein, den Obſtgenuß dem kleinen Mann zuzuführen. F den Export ſei England ein gutes Feld, beſonders für Stein und gewähre das Reich hierzu eine Beihilfe. Baden werde ver⸗ ſuchen, ſich in England Abſatzgebiete zu ſchaffen, damit es nicht ni heiße: Baden, der Garten Deutſchlands, ſondern auch Baden, Obſtkammer Deutſchlands. Geh. Oberregierungsrat Nebe geht auf die einzeln gebrachten Spezialwünſche des näheren ein und teilt mit, daß Weinkontrolleur im verfloſſenen Jahre eine reiche Repiſionst⸗ keit entfaltet habe, bei welcher in 18 Fällen eine ſtaatsanwaltſcha liche Anzeige erfolgte, von denen zum Teil Beſtrafungen erfole zum Teil die Unterſuchungen noch ſchweben oder eingeſ Die Beſtrebungen des Konſumverbandes um den Tabakabſatz den bon der Regierung voll anerkannt. Der Ziegenzuch 0 2 Jolanda und Halomea. Roman von Erich Frieſen. (Nachdruck vervoten.) N(Fortſetzung.) Als Umberto die Hand wieder zurückzieht, hat ſein Bruder So kann er nicht ſehen, wie etwas wie Rührung Bernardos ſcharfe Züge überhauchl. „Leb' wohl, Umberto!“ „Leb' wohl, Bernardo!“ FFFEEVVF Sleichgültig nimmt der Marcheſe die„Tribuna! wieder zur Hand, während Bernardo raſch der Tür zuſchreitet. An der Schwelle blickt er ſich noch einmal um nach dem ein⸗ zigen Menſchen, für den dieſer harte, unbarmherzige, brutale Mann Schkeißte etwas wie Zuneigung empfindet 15 Still, unbeweglich, ſitzt der Marcheſe an ſeinem Schr⸗ Das weiße Haupt iſt auf die Bruſt herabgeſunken— ein Bild Bernardo preßt die er das Zimmer, durchſchreitet ſein Privatbureau. Hier öffnet er Lippen ch verläf t die weite Halle und tritt ein in den Geldſchrank, nimmt einen Haufen Bank⸗ Portefeuille, ſchliezt ab und geht zurück nach ſeinem Zimmer. Sein Geſicht trägt wieder den früheren gle feſt aufeinander. Raſch verläßt mit ſeiner Tochter ſeine Wohnräume aufgeſchlagen. ichgültigen Aus⸗ Dage entſchwinden... Und Wochen.. Und Monate Vorbei der nervenzerrüttende römiſche Sommer mit ſeinem glühenden Scirocco⸗Atemm Vorbei auch der traubenſchwere Herbſt mit ſeinen ſanft daher⸗ tändelnden Lüften und ſeinem Duften und Reifen allüberall Der Winter naht— der klare, balſamiſche römiſche Winter mit ſeinen ſternenhellen Nächten und ſeinem friſchpulſierenden, ſüdlichfröhlichen Leben Im Palazzo Bonmartino merkt man nichts von der herauf⸗ ziehenden römiſchen Saiſon. 855 Die Läden der langen Fenſterreihen nach dem Corſo Umberto ſind feſt geſchloſſen. Lautlos, auf den Zehenſpitzen, huſcht die Dienerſchaft die teppichbelegten Hallen entlang. Verödet die pompöſen Empfangsräume, die weiten Wintergärten, die ſtatuen⸗ geſchmückten Terraſſen und Balkone.%%%%; ܽT Es iſt, als habe der Tod Einzug gehalten in dem alten Ganz abſeits von dem Hauptgebäude, in einem entfernten hin⸗ teren Flügel, durch deſſen hohe Bogenfenſter man hinausſchaut auf blühende Tuberoſen und Orchideen, über denen ſchlanke Palmen, düſtre Zypreſſen und hohe Pinien mit ihren maleriſchen Schirm⸗ kronen im friſchen Winde wehen— hier, abſeits von allem Lärm und Trubel des römiſchen Lebens hat der alte Marcheſe Umberto Von Tag zu Tage wird der müde Greis bleicher und bleicher und ſchwächer und ſchwächer Von Tag zu Tage ſieht Jolanda, die ihn mit unermüblicher Geduld pflegt, angſtvollen Herzens ſeiner Auflöſung entgegen. Aber merkwürdig! Das matte kranke Herz des alten Mannes beſitzt eine wunderbare Lebenskraft. die Hälfte des ganzen Vermögens der Firma„Gebrüde martino“ an Frau Salomea Belloni zu übertragen wünſch nardro ſolle die nötigen Schritte dazu tun. Aber der Bruder kehrte an dem Abend nicht zurück. Auch nicht den nächſten Tag. Und auch nicht enfolgenden. Palazzo, mit ſeinem ganzen Gefolge von Trauer und Schrecke. den lakoniſchen Worten: las, zuckte ein wehmütig⸗bittres Lächeln um ſeine Lippen. alſo jetzt ganz allein, das ſchwere Unrecht zu fühnen, das die Brüder vor Jahren begangen. beobachtet oft mit ſchmerzlichem Befremden, wie der Vater of denlang unbeweglich daſitzen kann, vor ſich hinſtarrend, er ſchwere Gedanken in ſeinem armen Hirn 8 Es 15 als ob der Gemach, auf das tiefgebeugte, ſilbern⸗glänzende Haupt des Mannes und das bleiche, ſtille Dulderantlitz des jungen Mü⸗ Wenn dann der Kranke hinaufſchaut nach dem tiefb Himmel— dann bewegen ſich leiſe ſeine Lippen und zehrten Hände falten ſich wie in ſtummem Gebet. Seit er vor Monaten an jenem Abend ſeinen Bruder gebens zu der für ihn wichtigen Unterredung erwartete, i dem alten Mann ſeeliſch eine große Veränderung vorge Er wollte Bernardo feſt und ohne Umſchweife erkläre⸗ 'en 2 9 Dafür kam ein kurzes Billett von ihm an aus Hamburg, Schiffe mich ſoeben nach Braſilien ein. Als der Marcheſe Umberto dieſe wenigen Zeilen des Bei ihm, dem todkranken Mann l Ausgekniffen! Ueber dieſes„Wie?“ grübelt er Tag und Nacht, und J Denken und Empfinden kon 8 landas ganzes 2. Seite. General⸗Anzeiger. Manuheim, 28. Apri Materie noch ein Geſetzentwurf zugehen werde. Inbezug auf den Obſtbau könne er nur bemerken, daß der Staat in Gewährung von Beihilfen anderen Staaten gegenüber an der Spitze ſtehe. Abg. Heimburger(Dem.) will auf die Wirtſchaftspolitik in der landwirtſchaftlichen Frage nicht eingehen, da gegenwärtig die Zollpolitik auf Jahre hinaus feſtgelegt ſei. Eines müſſe er aber doch ſagen, daß die trübe Prophegeiung nach der Caprivi'ſchen Bollgeſetzgebung nicht eingetroffen ſei, daß es vielmehr in der Land⸗ hwirtſchaft beſſer geworden, nicht zuletzt durch die Anwendung der ſogenannten kleinen Mittel. Die Verbeſſerung iſt aber vor allem auch zu danken unſerem Unterrichtsweſen; unſere Landivirtſchaft habe aber auch Verſtändnis gezeigt für ihre Aufgaben und für Er⸗ füllung derſelben. Es müſſe aber auch zugeſtanden werden, daß bieles erreicht wurde, das habe heute die herzerfriſchende Rede des Kollegen Sänger bewieſen. Für die Winterſchulen möchte er die Einführung eines zweiten Kurſes empfehlen, wobei er allerdings chünſchen möchte, daß Badener angeſtellt würden, denn auch ihm ſeien Klagen über Bevorzugung der Württemberger zugegzangen. Wünſchen möchte er, daß auf dem Gebiete des Tabaks das Genoſſen⸗ ſchaftsweſen mehr ausgebildet werde, denn die Verkaufsverhaltniſſe ſeien doch noch ſehr mangelhaft. Auch für die Käufer dürfte die Organiſation nicht ohne Nutzen ſein. Bei der Organiſation der Geflügelzucht ſollte man dermeiden, mit einer gewiſſen Schroffheit gegen die beſtehenden Geflügelzuchtvereine vorzugehen, ſondern ſich hemühen, dieſelben für die Organiſation zu gewinnen. Redner be⸗ fürwortet die Errichtung eines Schweinemarktes auf dem Ried. Es wird die Sitzung ½9 Uhr abgebrochen. Morgen 9 Uhr Fortſetzung. Polltische Uebersicht. »Maunheim, 28. April 1906. Der Etat der Handwerkskammern. Der Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag ſchreibt: In mehreren Tagesblättern wurden in letzter Zeit an den Etat einiger Handwerkskammern Bemerkungen geknüpft, die eine zutreffende Würdigung der Tätigkeit der Handwerks⸗ kammern vermiſſen laſſen. Es iſt nicht angängig, die Ver⸗ waltungsunkoſten der Handwerkskammern rein ſchematiſch den in Geldbeihülfen für Fortbildungs⸗ und Fachſchulen, Gewerbe⸗ Ausſtellungen, Lehrlingsheimen, Meiſterkurſen, Genoſſenſchafts⸗ weſen uſw. beſtehenden Ausgaben gegenüberzuſtellen und ledig⸗ lich die letztern als der Förderung des Handwerks dienend zu bezeichnen. Denn außer der eigentlichen Vertretung der In⸗ tereſſen des Handwerks in Geſtalt von Mitteilungen, Gutachten, Wünſchen und Anträgen an Behörden und der Erſtattung eines Jahresberichts iſt den Handwerkskammern die Aufgabe zu⸗ gefallen(5 108 e der Reichs⸗Gewerbe⸗Ordnung), das Lehrlings⸗ weſen zu regeln, die Durchführung der für das Lehrlingsweſen geltenden Vorſchriften zu überwachen und Prüfungsausſchuſſe zur Abnahme der Geſellenprüfungen zu bilden. Die einen großen Teil der Arbeitskraft der Handwerkskammern in An⸗ ſpruch nehmende Erfüllung dieſer Aufgaben, die in erſter Linie dem gewerblichen Nachwuchs, aber ſpäter indirekt dem ganzen Gewerbe einſchließlich der nicht zur Organiſation des Hand⸗ werks gehbrenden induſtriellen Unternehmungen in Geſtalt küchtiger Gehülfen zugute kommt, bildet ohne Zweifel eine weſentliche Förderung des deutſchen Gewerbefleißes, wenn man ihren Nutzen auch nicht in Mark und Pfennig ausdrücken kann. Wie heilſam die Tätigkeit der Handwerkskammern auf dem porher arger Verwahrloſung anheimgefallenen Gebiete des Lehrlingsweſens iſt, zeigt ſich in den von Jaht zu Jahr beſſer werdenden Ergebniſſen der Geſellenprüfungen. Ferner werd man auch die Koſten der von einer Reihe von Handwerks⸗ kammern herausgegebenen Zeitſchriften, ſoweit ſie nicht durch die Einnahmen aus Abonnements und Inſeraten gedeckt werden, als gewerbefördernd bezeichnen müſſen, da dieſe Organe nicht gur die amtlichen Veröffentlichungen der Kammern enthalten, ſondern ſich auch in hervorragendem Maße die Belehrung der Handwerker in gewerblichen Rechts⸗ und Fachfrogen zur Auf⸗ gabe machen, ganz zu ſchweigen von der erheblichen Inanſpeuch⸗ nahme des Sekretariats der Kammern zur mündlichen und ſchriftlichen Rat⸗ und Auskunftserteilung in Rechts⸗ und andern Neſe Endlich ſind auch die den Kammern erwachſenden eiſekoſten unter dem gleichen Geſichtspunkte zu bewerten, da ſie zum größten Teil der Abhaltung von belehrenden Vorkrägen, der Errichtung von Fach⸗ und Fortbildungsſchulen und der Gründung von gewerblichen Genoſſenſchaften dienen. Wenn man alle dieſe poſitiver Gewerbeförderung gewidmeten Ausgaben der Handwerkskammern von den auf die Verkretung der wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen des Handwerks entfallenden Ausgaben iſolſeren könnte, ſo würde ſich für die erſtern ein weſentlich höherer Prozentſatz ergeben, als bei der oben erwähnten rein mechaniſchen Gruppierung der einzelnen Poſitionen. daß er ſie alſo augenſcheinlich ſchnell vergeſſen hatte. Mit geheimem Weh fühlte ſie, daß ſie doch immer noch hoffte, wenigſtens ein paar Zeilen des Abſchieds zu erhalten. Und nun nichts— nichts! Freilich, es iſt ja das beſte ſo; es darf ja gar nicht anders ſein! Und doch— und doch—— Salomea Belloni oder ihre Kinder hat Jolanda während all der Monate nicht geſehen. Eiue unüberwindliche Scheu hält ſie von dem Hauſe draußen in der Via Flaminia zurück. Sie fürchtet, jenem ſchrecklichen Menſchen dort zu begegnen, der ihr zuerſt jene furchtbaren Worte über ihren Vater ins Geſicht geſchleudert. Sie ſchämt ſich auch vor Salomea, daß ſie trotz ihrer Kenntnis des wahren Sachverhalts nichts tat, um das Unrecht wenigſtens etwas wieder gut zu machen. Hätte ſie von Anfang an gewußt, daß der Vater noch ſo lange leben würde— ſie hätte ſicherlich von vornherein geeignete Schritte getan. Aber nun, da ſie den langſamen Verfall der Lebensgeiſter des Vaters von Tag zu Tage beobachten kann— jetzt bringt ſie es nicht übers Herz, ihm die letzten Stunden noch zur Hölle zu machen. (Jortſetzung folgt.] — Buntes Feuflleton. — Ein Veſuch bei Behring. Der Pariſer Bakterkologe Prof, Metſchnikow erzählt in der neuen ruſſiſchen Zeitung„Strana viel Intereſſantes über den Beſuch, den er jüngſt dem berühmten Marburger Gelehrten in deſſen Inſtitut gemacht hat. Das Inſtitut Paſteur habe noch nicht die Ueberprüfung ſeiner Verſuche beendet gehabt, als dieſe auf Wunſch Behrings abgebrochen wurde und der Leiter des Pariſer bakterſologiſchen Inſtituts nach Marburg fuhr. Leider klingt ſein Bericht nur wenig tröſtlich. Die Tuber⸗ kuloſearbeiten, denen ſich jetzt Vehring ganz widmet, ſind noch dei weltem nicht abgeſchloſſen, ja es ſcheint faſt, als wäre Behring ſelbſt noch nicht des Weges gewiß, den er einzuſchlagen habe, um ein prak⸗ kiſch brauchbares Heilmittel zu erhalten. Profeſſor Metſchuftow Essnie rt die Vorfälle auf dem letzten Pariſer Tuberkuloſekongreß, sehring unter dem Jubel ſeiner Fachgenoſſen den Karnhf gegen wörderiſche Krankheit als dem Ende nahe ertlärt Falte, Die Die Hausſuchungen in Paris:⸗ Die geſtern Morgen in Paris vorgenommenen Haus⸗ ſuchungen regen das Publikum, das die Nachricht zuerſt durch eine Sonderausgabe des regierungsfreundlichen„Matin“ erfuhr, lebhaft auf. Beſondere Bedeutung wird den in der Wohnung des ehemaligen Deputierten Jacques Piou, des Präſidenten der großen und überaus reichen konſervativen Wahlbereinigung „Action liberale“, und in den Bureaus der Antifreimaurer⸗ Liga vorgenommenen Durchſuchung beigemeſſen. Im Vereins⸗ lokal der Antifreimaurer⸗Liga, deren Präſident Senator Ad⸗ miral de Cuverville und deren Generalſekretär Abbs Tourmentin iſt, ſoll die Polizei Auskunftszettel über republi⸗ kaniſch geſinnte Offiziere und ſelbſt über gewiſſe Geiſtliche gefunden haben. Die Wohnungen Jaques Pious und des Grafen Durand des Beauregard, eines Führers der bonapartiſtiſchen Partei, wurden in deren Abweſenheit durch⸗ ſucht. Bei dem Bonapartiſten Kabier Feuillant, einem ehemaligen Offiziet, der auch in der boulangiſtiſchen Bewegung ſeiner Zeit eine Rolle ſpielte, wurden derſchiedene Papiere beſchlagnahmt, darunter ein Brief, in dem es heißt:„Ich glaube, daß ich eine große Summe zu unſerer Angelegenheik gefunden habe. Es geht vortrefflich.“ Feuillant erklärte, es handle ſich um Beiträge für ein Denkmal. Vollſtändig keſultatlos blieb die Durchſuchung in dem Lokal des ſogenannten Gel⸗ ben Arbeiterfyndikats, das vor einigen Jahren mit Unterſtützung von verſchiedenen konſervativen und gemüßigk⸗ republikaniſchen Großinduſtriellen ins Leben gerufen wurde, um den vom Roten Syndikat angezettelten Ausſtandbewegungen entgegenzuarbeiten. Bei der Hausſuchung, die auf Veran⸗ laſſung der Unterſuchungskommiſſion des Gerichts in Bethune bei den Blättern„La Croix“ und„Le Pelerin“ vor⸗ genommen wurde, wurde nichts weiter gefunden als eine Notiz Über den Eingang von 21000 Fres. als Ertrag einer Sub⸗ ſtription für die Opfer der Kataſtrophe in Courrisres, ſowie eine Notiz Über die Abſendung des Geldes an den Biſchof von Arras. Der Chefredakteur der„La Croix“ erhob gegen die vorgenommene Durchſuchung der Redaktionsräume Proteſt. Im franzöſiſchen Miniſterium des Innern wurde einem Berichterſtatter erklärt, daß man bei den Hausſuchungen keines⸗ wegs„leeres Nachſehen“ gehabt und jedenfalls ſehr bemerkens⸗ werte Tatſachen feſtgeſtellt habe. Der„Matin“ hält es nich: für unmöglich, daß zwiſchen der Leitung des revolutionären Arbeiterverbandes und einzelnen antirepublikaniſchen Partei⸗ führern eine gewiſſe Verbindung beſtanden habe. Vorläufig wurden in 52 Wohnungen Hausſuchungen vorgenommen, dei welchen 400 Polizeikommiſſare mitwirkten. Dr. Lafaur erklärte demgegenüber einem Interviewer, das Ergebnſs der Haus⸗ ſuchungen ſei ein durchaus lächerliches.— Die nationallſtiſche „Patrie“ greift das Miniſterium wegen der Hausſuchungen auf das ſchärfſte an. Dieſelben ſeien nichts anderes als ein ubrigens ganz ungeſchicktes Polizeimanöver, das die gerichtliche Unterſuchung wahrſcheinlich in die Länge ziehen folle, um jeden⸗ 19 vor den Wahlen keinerlei Prozeſſe ſtattfinden zu laſſen. is zum 6. Mai, dem Tage der Wahlen, wolle man verſuchen, in der Wählerſchaft durch alle mögtichen Ausſtreuungen die Ueberzeugung hervorzurufen, daß die Kathol'ken, Naklonalen und Konſervativen Helfershelfer der Revolutionäre ſeien und mit denſelben ein Komplott gegen vie Regierung angezettelt hätten. Dies Mabver werde aber nicht verfangen. Bisher iſt es zu keinerlei Verhaftungen gekommen.— Von Nationaliſten wird verſichert, daß ſie dem Ergebnis der Durchſuchungen mit der größten Seelenruhe entgegenſehen. Es handle ſich um eine von der Regierung zu Wahlzwecken erfundene Verſchwö⸗ tungskomödie, ähnliche dem unter dem früheren Mini⸗ ſterium enkdeckten ſogenannten Militärkomplott des Haupt⸗ manns Tamburini. Deutsches Reſch. Stuttgart, 27. April.(Das Befinden des württemberg. Miniſters der auswärtigen An⸗ gelegenheiten, Frhrn. o. Soden), iſt, wie man hört, fortgeſetzt gut. Man rechnet jedoch in eingeweihten Kreiſen damit, daß der Miniſter, wenn er auf ſeinen Poſten zurückkehrt, nicht mehe lange im Amte bleiben wird, ſondern daß noch vor dem Herbſt d. J. ein Wechſel im Miniſterium der auswärtigen Angelegenheiten zu erwarten iſt. Hannover, 27. April.(BVon den Welfen.) Wie von der nat.⸗lib. Parteileitung der Provinz Hannover mitgeteilt wird, hat die Welfenpartei abgelehnt, ſich bei der bevorſtehenden Reichstagserſatzwahl im Wahlkreis Stadt Han⸗ nover⸗Linden am gemeinſamen bürgerlichen Kampf gegen die Sogialdemokratie zu beteiligen. Daß die Welfen⸗ partei ein gemeinſames Vorgehen gegen die Sozialdemokraten ab⸗ lehnen würde, iſt von Kennern der politiſchen Verhältniſſe der Pro⸗ binz vorausgeſehen worden. Die Welfen haben in den anderen bannoperſchen Wahlkreifen eben für die Stichwahlen unbedingt die Unterſtützung der ſozialdemokratiſchen Partef nötig, und ſie würden ſich dieſe Wahlhilfe verſcherzen, wenn ſie in dem einzigen Wahlkreiſe der Proving, den die Sozialdemokraten in Veſitz haden, ſich einem Wahlen, allein vorzugehen. Der don der V Rechtsanwalt v. Dannenberg iſt eit die es gibt. Bei der Wahl 1908 wurden abge⸗ liberale, 727 freiſinnige, 2907 ultramontane, 1 9659 welfiſche und 29 881 ſozialdemokratiſche 8 verſtorbenen Meiſter). Eine Wahlniederlage d würde nur im Zuſammengehen ſämtlicher bhür möglich ſein. * Homburg v. d.., 27. April.(Det Kaiſer, die Kaiſerin, und die Prinzeſſin Viktöria Luiſt machten heute Nachmittag einen Ausflug im Automobil nach dem Feldberg. * Hamburg, 27. April.(Der Kaiſer und die Hamburg⸗Amerika⸗Linie.) Zuverläſſiger Nachricht zufolge wird der Kaiſer auf Einladung des Direktors Bal⸗ lin vor der Kieler Woche einige Tage auf einem der großen Hamburg⸗Amerika⸗Dampfer„Amerika“ oder„Kaiſerin Auguſte Viktoria“ wohnen, um die Einrichtung des Schiffes eingehend kennen zu lernen. * Berlin, 27. April.(Steuerkommiſion des Reichstages.) Staatsſekretär v. Stengel bezifferte im weiteren Verlauf der heutigen Sitzung das vorausſichtliche finanzielle Ergebnis der Beſchlüſſe der Kommiſſion wie folgt: a) aus der Brauſteuer 29 Millionen, hiervon noch für das 2. bis 4. Quartal 1906 5 Millionen. b) Aus der Zigarettenſteuer 14 Millionen, hiervon noch für das 2. bis 3. Quartal 1906 4 Millionen. o) aus Stempel aus Fracht⸗ urkunden 14 Millionen, für 1906 11 Millionen. 4) Perſonen⸗ fahrkartenſteuer für 1906 kann noch nicht eingeſtellt werden. e) Automobilſteuer 3 Millionen, für 1906 2 Millionen. 1) Tantiemenſteuer 10 Millionen, für 1906 7 Millionen. g) Erb⸗ ſchaftsſteuer bei einem Drittel Zuweiſung an die Einzelſtaaten im Beharrungszuſtande für die Reichskaſſe 48 Millionen, für die Einzelſtaaten 24 Millionen, für 1906 8 Millionen. h) An Kartell gegen ihre Bundesbrüder anſchließen würden, Die national⸗ liberale Partei iſt nunmehr genöbtigt, wied wie bei frühere Her en, 10 941 national⸗ 5 nationalſoziale, men(für den Sozialdemokraten rlicher Parteien für 1906 9 Millionen. J) Bei der Branntweinſteuer iſt einſt⸗ weilen nur eine Aenderung der Maiſchbottichſteuer vorgeſehen, ſie kann alſo im Betrage noch nicht angegeben werden. Im Ganzen 1. für den Behärrungszuſtand 120 Millionen Mark. 2. Für 2. bis 3. Quarkal 1906 46 Millionen. Es folgte die Beratung des Antrages Kanitz auf Einführung eines Aus⸗ fuhrzolles auf Kohlen, Kali und Lumpen. Kanitz ändert den Antrag in eine Reſolution um und begründet ſeinen Vorſchlag. Staatsſekretär Poſadowsky führte aus: Die vorliegende Frage dürfe nicht lediglich vom finanziellen Standpunkt aus betrachtet werden. Die Ausfuhrzölle ſeien ſ. Zt. aus guten Gründen abgeſchafft worden. Man dürfe zu dieſer Politik nicht zurückkehren. Staatsſekretär Frhr. v. Stengel hob hervor, daß Ausfuhrzölle in dem Steuerbukett der Regierungen nicht enthalten geweſen ſind. Er habe ſchon in der erſten Leſung betont, die Reichsfinanzreform bezwecke eine dauernde Beſſerung der Finanzen. Es ſei aber zweifellos, ob bei der Einführung don Ausfuhrzöllen dieſelben nicht ſchon bald aus handels⸗ politiſchen Gründen wieder aufgehoben werden müſſen. — Gudgetkommiſſion des Reichstags.) Bei der Beratung des Geſetzentwurfs betr. die Abänderung und Aus⸗ legung des Schutztruppengeſetzes wurde die Reſd⸗ lution Erzberger angenommen, die berbündeten Regierungen zu erſuchen, kunlichſt bald eine Neuregelung des Schutztruppen⸗ geſetzes und der Wehrpflicht in den Schutzgebteten vorzunehmen. —(Der Gouverneur des Kiautſchou⸗Ge⸗ bietes, Konteradmiral Truppel,) der ſeit dem Frühjahr vorigen Jahres beurlaubt iſt, begibt ſich im Mai nach Oſtaſien zurück. Kapftän zur See van Semmern, welcher 9 dieſer Zeit die Gouverneurgeſchäfte in Tſingtau leitet, kehrt eim. —(Graf Lanza.) Aus Rom wird der„Voſſ. Ztg.“ berichtet, daß in unterrichteten römiſchen Kreiſen behauptet werde, Graf Lanza habe infolge dringender amtlicher Vor⸗ ſtellungen für jetzt auf den Rücktritt von ſeinem Poſten ver⸗ zichtet, doch werde angenommen, daß der Rücktritt nur auf⸗ geſchoben iſt, um ihn nicht unmittelbar in Zuſammenhang 100 der jüngſten Preßfehde über den Dreibund erſcheinen zu aſſen. eleee Methode, die er dort veröffentlichte, hat ſich ihm ſelber nicht be⸗ währt. Man erhält, ſagt Metſchnikow, manchmal ein TX.(das Präparat, das nach Behring die präventive und heilende Eigenſchaft haben ſoll), das ſehr aktiv wirkt, deſſen Einfluß aber manchmal auch ſehr ſchwach iſt und ſogar ganz ausbleibt. Deshalb hat Behring mit unſäglicher Mühe und nach einer Reihe von Verſuchen ſtatt JX ein neues Präparat bereitet, das TC. Mehr erhofft Behring noch von einer anderen neuen, zähen, halbflüſſigen und honig⸗ ähnlichen Subſtanz der Tuberkuloſe. Dieſe wird unter die Haut ein⸗ geſpritzt und ziemlich raſch reſorbiert. Aber es iſt noch viel Arbeit zu tun— ſo ſchließt Prof. Metſchnikow ſeinen Bericht— ehe man der Menſchheit ein Produkt wird geben können, das ſie vor der Tuberkuloſe beſchützen und ſie heilen wird. — Zwei Geiſteln der Menſchheit. Aus London wird berichtet: Die engliſche Aerztewelt iſt lebhaft beunruhigt über die Nachrichten, die aus zwei Gebieten des britiſchen Kanakreiches über zwei furcht⸗ bare Geißeln der eingeborenen Bevölkerung, denen gegenüber die ärztliche Wiſſenſchaft ſich bisher als machtlos erwieſen hat, in das Mutterland gelangt find. Es handelt ſich um die Peſt in Fadien und die Schlafkrankheit in Afrika. Alle Meldungen aus Indien ſtimmen darin überein, daß die Peſt im Laufe des letzten Monats in jeder Provinz ſtarke Fortſchritte gemacht hat und datz ſie auch in Bezirken wieder erſchienen iſt, aus denen man ſie ver⸗ trieben zu haben glaubte. Der„Engliſhman“ ſtellt feſt, daß in Bengalen die Zahl der Todesfälle wieder auf 5000 in der Woche geſtiegen iſt und daß Kalkutta allein an einem Tage 40 Todesfälle an Peſt zährt. Bombay hat im Durchſchnitt 150 Opfer der furcht⸗ baren Krankheit am Tage zu beklagen, und nicht beſſer ſtehen die Dinge in den Zentralprovinzen. Alle noch ſo umfaſſenden Maß⸗ regeln, die man getroffen hat, auch die Iſolierung der Kranken und die Impfung, haben nichts gefruchtet. Andererſeits wird aus ritiſch⸗Zentral⸗Afrika gemeldet, daß die Schlafkrankheit ſich in er⸗ ſchreckendem Maße ausbreitet und jetzt auch in Luanza und an der Weſtküſte des Tanganjika⸗Sees auftritt, wo die Eingeborenen zu Tauſenden dahinſterben. Alexander Whhte, der Chef der wiſſen⸗ ſchaftlichen Abteilung des engliſchen Kolonſalamts, hält für den ben der Verbreitung der Schlafkrankheit in der Gegenwart die größere Leichtigkeit der Uebertragung von Krankheitskeimen unter der britiſchen Herrſchaft. Die Eingeborenen entfernen ſich heute weit von ihrer Niederlaſſung, während ſie in den früheren Zeiten der Stammeskriege ihr Heimatdorf unter keinen Umſtänden verließen, und ſo geben ſie auch den Krankheitskeimen Verbreitung. Wenn früher ein Mann von der Schlafkrankheit ergriffen wurde, ſo brachte man ihn in den Wald und tötete ihn und ſchaffte auf dieſe Weiſe einen Krankheitsherd aus der Welt. Unter der britiſchen Herrſchaft iſt dieſes Verfahren aber unmöglich gemacht, und ſo ſtecken die am Leben bleibenden Kranken immer neue Menſchen, die in ihre Nähe kommen, an. — Der Veſuv auf der Bühne. Aus London wird berichtet: Das Senſationsereignis der nächſten Theaterſaiſon in der engliſchen Hauptſtadt wird die Darſtellung eines Veſuvausbruchs auf der Bühne des„Drury Lane Theatre“ ſein. Der unternehmende Direktor dieſes Theaters, Arthur Collins, iſt ſoeben von Neapel, wo er Zeuge des letzten zerſtörenden Ausbruchs geweſen iſt, nach London zurückgekehrt. Noch wenige Stunden vor dem Eintreten der Kata⸗ ſtrophe hat er den Berg beſtiegen, und er hat eine Fülle von Photo⸗ kaphien von dem Schauplatz des Unglücks machen laſſen und Lava⸗ ſtünke aus dem Feuer ſpeienden Berge geſammelt. Das grandioſe Schauſpiel, das ſich vor ſeinen Augen abrollte, hat nun in ihm die Idee geweckt, in dem nächſten großen Ausſtattungsſtück ſeiner Bühne dieſes Ereignis in den Mittelpunkt der Handlung zu ſtellen und es mit all dem Raffinement, das er bei der Inſcenierung ſeiner Schauſpiele ſchon ſo oft bewieſen, den Londonern vorzuführen. Ein richtiger Vulkanausbruch auf der Bühne— das wäre auch in unſerer an Theaterſenſationen gewöhnten Zeit etwas Neues. Den Verſuch hat man in London freilich ſchon einmal gemacht, in einem Drama „Die letzten Tage von Pompefi“, das vor über 30 Jahren auf⸗ geführt wurde oder dielmehr werden ſollte. Denn als der VBulkan ſeinen vernichtenden Aſchenregen über die blühende Landſchaft aus⸗ ſtreuen ſollte, verſagte die Maſchine und war auf keine Weiſe zum Zerſtören zu bringen. Alle Welt amüfſterte ſich über den wider⸗ ſpenſtigen Veſuv und das Stlick war verloren.- Umſo mehr Erfolg hatte aber eine Parodie„Die allerletzten Tage von Pompefi“, in der dieſer Bühnenunfall weidlich ausgenutzt wurde. Heute iſt man jedoch in der Bühnentechnik weiter gekommen, und der Theaterveſud wird jedenfalls ſeine Schuldigkeit tun. Erhöhung der Poſtgebühren im Ortsverkehr ete. 12 Millionen, Mannheim, 28. April. General⸗Anzerger. 8. Seſfe. n Nusland. * Oeſterreich⸗Ungarn.(Miniſterpräſident ſe Wekerle) verſtändigte heute die Mitglieder des Kabinets, daß ndie Arbeitsordnung des neuen Reichstags bereits feſtgeſtellt ſei, Mitte Juni werden die Delegationen zuſammentreten. Biz ngdahin müſſen in Ungaxn die Wreſſe, das Budgetproviſorium und die Rekrutenvorlgge erkedigt ſein, damit die Steuererhebungen und „ die Rekrutenaushebungen ſpäteſtens im Juni beginnen können. Mach den Delegationen ſoll das Budget erledigt werden, worauf 1 doer Reichstag zehnwöchige Ferien antreten wird. * Frankreich.(Präſident Fallisres) empfing geſtern den Beſuch des Königs von Schweden und erwiderte ihn ſodann in der ſchwediſchen Geſandtſchaft. Der König befindet ſich N guf der Rückreiſe von Mentone. Montenegro.(Die Regierung) beſchloß, anſtelle * der jetzt im Verkehr befindlichen öſterreichiſch-ungariſchen Scheide⸗ 1 münzen montenegriniſche Scheidemünzen in Nickel und Bronze zu prägen. VBadiſche Politik. 8 Weinheim, 27. April.(Bürgerausſchußwahl.) Bei n pder heutigen Erneuerungs⸗ und Erſatzwahl zum Bürgeraus⸗ e ſchuß ſeitens der 2. Wählerklaſſe wurden gewählt: Tünchermeiſter 0 ranz Bleienſtein, Uhrmacher Adam Dell, Werkmeiſter Adam Demuth, Landwirt Adam Gräber III., Landwirt Adam Hördt, 3 Schreinermeiſter Jakob Junker, Schloſſermeiſter Johann Kern, 5 Schreinermeiſter Adam Lutz III., Eiſendreher Heinr. Pläſterer II., Feilenfabrikant Johann Reinig, Bäckermeiſter Jakob Schaffert II., n Landwirt Jakob Schröder II., Landwirt Philipp Schröder., Hauptlehrer Peter Schneider, Tünchermeiſter Chriſtian Schulz, Landwirt Valentin Schulz., Landwirt Jakob Schuhmann., Pri⸗ 5 vatier Wilhelm Stautz. Von den Gewählten dürften 15 der natio⸗ nalliberalen Partei und 8 dem Zentrum angehören. Die Wahl⸗ beteiligung war auch in dieſer Klaſſe nur mäßig, es wählten ca. 50 Prozent. Aufgeſtellt waren vier Liſten. 5 Karlsruhe, 27. April.(Von unſerem Karls⸗ . kruher Bureau.) Die nächſte Sitzung der 1. Kammer findet Freitag, 4. Mai ſtatt. Auf die Tagesordnung dieſer Sitzung 1 bwurde der Etat des Miniſteriums des Innern geſetzt. ·—(Der 23. Verbandstag des Verbandes land⸗ chaftlicher Konſumvereine) findet am Freitag, 11. Mai, vormittags 10½ Uhr, im kleinen Feſthalleſaal zu Karls⸗ — ruhe ſtatt.— Im gleichen Saale findet um 9 Uhr die Generalver⸗ 8 ſammlung der Zentralkaſſe der badiſchen landwirtſchaftlichen Ein ⸗ ſund Verkaufsgenoſſenſchaften ſtatt. EdDer Bund der Landwirte) hat nun auch im Bezirk Emmendingen Fuß gefaßt, nachdem der Bundesſekretär Müller 1 Verſammlungen gehalten hatte. Ja freilich die gegneriſchen Parteien ſind friſch an der Arbeit; bei den Liberalen hört man Rur von phezeiungen für die nächſten Wahlen, von Umfall in der Eiſenbahntarifreformfrage, von„klerikalen Fragebogen“, aber bvon poſitiver Arbeit ſpürt man recht wenig. Aus den letzten Faben ſcheint man noch nicht den richtigen Schluß gezogen zu A ben! Ein Eiſenbahnunfall bei Triberg. * Villingen, 27. April. 5 Bei dem geſtrigen Nachtgäterzug Offenburg⸗Vil⸗ 11e en ſind bei der Abfahrt in Triberg um 11 Uhr nachts ſechs eladene Güterwagen entgleiſt. Das Stellwerk gegenüber der Sommerhalle wurde von den entgleiſten Wagen umgeworfen, wobei der Stellwerkswärter Verletzungen davontrug. Die beiden Gleiſe wurden geſperrt. Der Bremſer edienen hatte, wurde in ſeinem Kabriol eingeklemmt und konnte nur unter großen Schwierigkeiten aus ſeiner qualvollen Lage be⸗ freit werden. Lopert iſt heute vormittag ſeinen Verletzungen erlegen. Der angerichtete Materialſchaden iſt ſehr erheblich. Von den geſperrten Gleiſen war das eine heute früh 6 Uhr fahrbar. Sodann konnte der Verkehr zwiſchen Triberg und Nußbach eingleiſig wieder aufgenommen werden. Gegenwärtig ſind ſämtliche Gleiſe wieder frei. Die Urſache des Unfalls ſcheint Rnach der„B. Pr.“ darin gelegen zu haben, daß hinter einem Wagen, der auf der Station Triberg in den Zug eingeſtellt wurde, war, obgleich die Bremſer den Zug fertig gemeldet hatten. Nach⸗ dem der Zug angefahren war, bemerkte ein Bahnarbeiter, daß der Zug nicht ee war und eine Lücke zwiſchen dem vor⸗ deren und hinteren Teile entſtand. Die vordere Abteilung des Zuges hielt auf Zuruf, dan wurde die hintere Abteilung des Zuges ſprangen. Anmtlich wird zu dem Unfall gemeldet: Am 26. d. M. entgleiſten bei der Abfahrt des Güterzugs 7770 aus der Station Triberg, 10 Uhr 54 Min. abends, 6 Wagen, weil der Zug zwiſchen zwei Wagen nicht verkuppelt war und der hintere Zugteil mit der Nachſchub⸗ lokomotive heftig auf den vorderen Zugteil aufſtieß. Durch die ent⸗ gleiſten Wagen wurde das Stellwerkgebäude umgeworfen und der Wärter leicht verletzt. Vom Perſonal des Güterzuges erlitt ein Bremſer ſchwere Verletzungen, Durch die Entgleiſung waren die beiden Hauptgleiſe zeitweilig ge⸗ ſdwerrt und mußte nach Freimachung eines Gleiſes bis zum anderen Morgen 9 Uhr 45 Min. Betrieb eingeführt werden. * AMus Stadt und Land. Mannheim, 28. April. Vom Hofe. Der Großherzog und die Großherzogin trafer am Montag, 23. April, gegen Mitternacht in Genf ein. Am Diens⸗ tag beſuchten die höchſten Herrſchaften daſelbſt den bekannten Pro⸗ beſſor der Philoſophie Erneſte Naville und trafen bei ihm eine in Beziehung ſtehen, darunter auch den Prediger Frank Thoma. Auch mit dem Profeſſor Ruffet berkehrte das Großhergogspaar während der Anweſenheit in Genf. Dienstag abend wurden die in Genf anweſenden Mitglieder des internationalen Komitees vom Roten Kreuz empfangen. Mittwoch nachmittag fuhren der Groß⸗ Profeſſor Naville beſucht hatten, um ſich von ihm zu berabſchieden. Die Ankunft des Großherzogspaares in Karlsruhe geſtern abend um 8 Uhr. Zboeite juriſtiſche Spätjahrsprüfung. e Vernehmen nach wird die im Spätjahr d. J. abzuhaltende zweite jur i⸗ ſiſche Staatsprüfung Ende September beginnen. Anmeldungen zu dieſer Prüfung ſind im Laufe des Monats Mai * Uebertragen wurde dem Poſtinſpektor Friedrich Becker aus heim unter Ernennung zum die 1 Mosbach. cbend eine vom Gewerbeverein . 5 ert aus Villingen, der die Bremſe der entgleiſten Wagen zu werden. gewerbearbeiten geplant. die Kuppelung mit dem hinteren Zugteile nicht wieder hergeſtellt tomme. don einer Lokomotive auf den vorderen Zugteil aufgeſchoben, wobei Ls einen derartigen Stoß gab, daß die ſechs Wagen aus dem Gleiſe an denen er inzwiſchen verſtarb. ſtellung von Meiſterſtücken zu veranſtalten. Reihe von Perſönlichkeiten, die zu der Univerſität und Akademie herzog und die Großherzogin nach Ouchy, nachdem ſie nochmals den Die un der vorgeſchriebenen Form beim Ju ſtigminiſterium einzureichen. 9 0 Sakriſteigebäude erhält im Iweiten Stock einen Kommunikanten⸗ Altäre, vier tühle ete. Pfeiler v „Generalanzeiger“ anläßlich der Aufführung eines Werkes bei einem Akademiekonzert in Lindau eine Notiz brachte. Herr He. Schulz, der bekanntlich ſeinen Lebensabend in Mannheim ber⸗ bringt, war noch mit Liſzt, Hans von Bülow, Tauf ig, Rubi nſtein und andern Größen wohlbekannt und hat ſeiner Zeft ſeine Taſſo⸗ Ouvertüre im Gewandhaus zu Leipzig perſönlich zur Aufführung gebracht. * Die Wagen der elektriſchen Straßenbahn halten während der Meſſe auch beim Koloſſeum(Neckarvorſtadt) zum Ein⸗ und bon Fahrgäſten. * Zur jüngſten ſtädtiſchen Finauzoperation. Was in ein⸗ geweihten Kreiſen als ſicher vorausgeſehen wurde, iſt eingetreten. Der Stadtrat hat ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung dazu entſchließen müſſen, die Aufnahme der 3½ proz. 16 Millionen⸗Anleihe und die Konverſion der 1901er 12 Millionen⸗Anleihe auf einen günſtigeren Zeitpunkt zu verſchieben. Es hat an Warnern nicht gefehlt, die der Stadt dieſes Fiasko erſparen wollten. Noch in der vorgeſtrigen Sitzung des Bürgerausſchuſſes iſt von ſachkundiger Seite feſtgeſtellt worden, daß ein annehmbares Gebot nicht einlaufen werde. Wie recht dieſe Finanzautoritäten hatten, hat der Ausfall der Ausſchrei⸗ bung deutlich genug bewieſen. Es wird ſich unter dieſen Umſtänden die Frage erheben, ob es nicht richtiger geweſen wäre, den ſeitheri⸗ gen Modus beizubehalten. Bei den früheren ſtädtiſchen Anlehen iſt, wie bekannt ſein dürfte, ſtets mit dem aus den Mannheimer Banken beſtehenden Konſortium Fühlung genommen worden. Dieſes hat dann die Anleihe übernommen und aus freier Hand vergeben. Die Stadt hat diesmal einen anderen Weg eingeſchlagen und ſich an ſämtliche ihr bekannten hieſigen und auswärtigen Banken und Bankiers gewendet. Sie mag dafür ihre guten Gründe gehabt haben. Aber wie der Erfolg zeigt, war der frühere Modus doch vorteilhafter. Wie übrigens verlautet, hat diesmal auch in den hie⸗ ſigen Bankkreiſen wenig Neigung beſtanden, bei der jetzigen un⸗ günſtigen Lage des Geldmarktes die 3½proz. Anleihe unterzu⸗ bringen. * Ausſtellung des Mannheimer Handwerks im Jubiläumsjahr Im kleinen Saal des Bäckerinnungshauſes fand geſtern und Handwerkerverband ein⸗ berufene Verſammlung ſtatt, um zu der Frage Stellung zu nehmen, in welcher Weiſe die Mannheimer Handwerker und Ge⸗ werbetreibenden das nächſtjährige Mannheimer Stadt jübiläum begehen ſollen. Der Vorſitzende des Gewerbe⸗ vereins und Handwerkerverbandes, Herr Mechaniker König, 1 die Perſammlung und gab bekannt, daß der Vorſtand ſich dahin ſchlüfſig geworden ſei, den Vorſchlag zu machen, eine Ausſtellung des Mannheimer zu ver⸗ anſtalten. Der 2. Vorſitzende, Herr Privatmann Wurz, gab zu dem Plane einige Erläuterungen. Redner wies zunächſt auf dea 1907. ſchönen Erfolg der hieſigen Gewerbeausſtellungen in den Jahren 1880 und 1902 hin. Bei der erſten Ausſtellung waren bei—900 Ausſtellern ungefähr 350 von Mannheim, während die 1902er Ausſtellung ungefähr 200 Ausſteller aus dem Kan merbetiez da⸗ runter 120 von Mannheim, bifene ſen gehabt habe. Die nächſt⸗ jährige Ausſtellung ſei in den denkbar einfachſten Verhältniſſen geplant. Es ſei erwünſcht, daß der Handwerker ſich nicht in große Unkoſten ſtürzt. Man werde deshalb auch die Platzmiete minimal halten. Die Ausſtellungshalle ſei ja bereits vorhanden. Man werde die Gewerbehalle dazu benutzen. Die Ausſtellungs⸗ bjekte ſollten ſich nicht durch ihre Maſſe, ſondern durch ihre Ge⸗ diegenheit auszeichnen. Im nächf ten Jahre werde ein großer Zu⸗ ſluß von Fremden ſein. Mannheimer Handwerkerſtand dem Publikum zeige, daß im Mannheimer Kunſtgewerbe immer noch vorzügliches geleiſtet werde. Alle Gegenſtände Außerdem ſei die Ausſtellung alter Mannheimer Kunſt⸗ Die Ausſtellung könnte deshalb heißen; „Jubiläumsausſtellung des Mannheimer Kunſthandwerks in Gegenwart und Vergangenheit“. In der regen Diskuſſion, die bieſen Erläuterungen folgte, wurde von Herrn Kylograph Wolf bezweifelt, daß genug alte kunſtgewerbliche Arbeiten zur Aus⸗ ſtellung gebracht werden könnten, worauf Herr Wurz entgegnete, daß ihm allein ſchon eine ganze Anzahl ſeltener Stücke der Mann⸗ keimer Schloſſer, Büchſenmacher, Zinngießer, und Spengler zur Verfügung ſtänden. Herr Stadtrat Vogel meinte, man ſollte mit der älteren und modernen Ausſtellung abwechſeln. Herr Wurz bemerkte hierauf, daß bei einer ſtarken Beteiligung der hieſigen Handwerker vor allem die Gegenwart zum Wort Die älteren Sachen ſollten erſt dann beigezogen werden, wenn die Beteiligung mit modernen Ausſtellungsobjekten nicht ſtark genug ſei. eſnen Anziehungspunkt für die Beſucher ſchaffen. Herr Mechaniker önig wies darauf hin, daß der hieſige Handwerkerſtand in erſter Linie aus lokalpatriotiſchen Gründen eine derartige Aus⸗ ſtellung veranſtalten müßte. Der hieſige Handwerkerſtand müſſe im Jubiläumsjahr zeigen, daß er noch lebenskräftig ſei. Herr Handwerkskammerſekretär Haußer gab die Zuſicherung, daß die Handwerkskammer in ihrer Bereitwilligkeit, alle Beſtrebungen zu unterſtützen, die zur Hebung und Förderung des Gewerbes bei⸗ tragen, auch dieſes Unternehmen gern unterſtützen werde. Die Handwerkskammer beabſichtige, im nächſten Jahre außer der all⸗ jährlich ſtattfindenden Ausſtellung von Geſellenſtücken eine Aus⸗ Vielleicht könne dieſ⸗ mit der Gewerbeausſtellung verbunden werden. Auf Vorſchlag des Herrn Stadtrats Vogel wurde ſodann be⸗ ichloſſen, den Vorſtand des Gewerbevereins und Handwerker⸗Ver⸗ handes zu ermächtigen, ſich mit den Vorſtänden der Handwerke⸗⸗ vereinigungen und Innungen als Komitee zu konſtituieren und die meiteren Vorarbeiten in die Wege zu leiten. In einer ſpäteren Verſammlung ſollen dann die weiteren Schritte beraten werden. * Die katholiſche St. Joſephskirche, zu der am morgigen Sonntag die feierliche Grundſteinlegung vollzogen werden ſoll, wird im Stadtteil Lindenhof, Ecke der Windeck⸗ und Bellen⸗“ Den Plänen gemäß iſt eine dreiſchiffige Baſilika⸗ ſanlage in altchriſtlichem Skile vorgeſehn Gotteshauſes wird 53 Meter und die Breite 20,3 Meter betragen. Das Mittelſchiff wird eine lichte Breite von 9,7 Meter und eine eine Weite von 3,85 und eine Höhe von 7 Meter. Der Turm, der neben das Chor zu ſtehen kommt, iſt auf eine Höhe von 53 Metern pro⸗ jektiert abgeſchloſſen, während das Chor ein Gewölbe erhalten ſoll. Das Mittelſchiff wird von zwölf Säulen aus dunklem Granit getragen, die aus einem Stücke gearbeitet ſind. Die Hauptfaſſade ſtraße, erſtellt. Höhe von 15 Metern erhalten. Die Seitenſchſſe haben Hochſchiff und Seitenſchiffe werden mit einer flachen Decke kommt nach der Windeckſtraße zu ſtehen; ſie wird drei Portale erhalten und einen großen Mittelſchiffgiebel aufweiſen. Außerdem werden noch zwei Seitenportale den Zutritt zum Innern ermöglichen. Das ſaal. Ferner ſind für das J e. u eeee drei Da wäre es ſehr erwünſcht, wenn der müßten deshalb meiſtermäßig ausgeführt Man wolle durch die älteren Sachen lediglich Male:„Sein Doppelgänger—. Dienstac; 1. Mai:„Sein Doppel⸗ gänger“.— Donnerstag, 3. Mai:„Der Oberſteiger“.— Sams⸗ tag, 5. Mai:„Sein Doppelgänger“.— 5 6. Mai:„Alt⸗ der gegenwärtigen e noch in Szene gehen, Hebbe Iunigentrilogie“ ſetzt am ſoll, ſo daß Aee zu gleicher Zeit die Nibe ngei „Nachtaſyl“ beginnen die an dieſen Tagen. der Waſfiliſſ, ſpielt Fräulein Wiktels. Die Mitſchuldigen“, Luſtſpiel in Verſen und drei Akten v in der kommenden Woche zum erſtenmal auf der hieſigen bvon Hebbel,„Die deutſchen Kleinſtädter“ Die Länge des neuen manns„ Stein unter Steinen“. borgangenen Donnerstag, den 26. April, Am9lſch gemacht habe an der Vorführung des Heiling“ 11. und 14. Mai wird Mai findet eine Aufführung von Richard Wagners Millickers dalten.— Für die morgen n nachmittag halb 4 Uhr ſtattfindende Feier der& Grundſteinlegung iſt das ſolgende Programm aufgef tellt: 1. Prozeſſion vom St. Joſefshauſe, Bellenſtr. 59, zum Kirchenbaußlag; 2. Geſang:„Tui ſunt coeli“,(Cäcilienverein der, Feſhitenkirche, 3. Weihe des durch ein Kreuz bezeichneten Stand⸗ orts des einſtigen Hochaltars; 4. Geſang: Veni ereator“; 5. Feſt⸗ predigt; Verleſen der Urkunde; 6. Weihe des Grundſteins.(Wäh⸗ rend des Weiheaktes wird die Allerheiligenlitanei gebetet);, 7. Weihe der Fundamente,„Preis und Anbetung“,(Kirchenchorf; 8. Allgemeines Danklied:„Großer Gott, wir loben Dich.“ 755 * Feſtvorſtellungen im aeeee Apollotheater. Morgen iſt der letzte Sonntag, an dem das Oſterprogramm, welches aus dem ſenſationellſten Artiſtenenf beſteht, das je in einem Mannheimer Varietee gezeigt 1 5 in Szene geht. Anläßlich der Rennen finden zwei mit erleſenem Geſchmack und prächtiger lusſtattung arrangierte Feſtvorſtelungen ſtatt: nachmittags 4 Uhr zu bedeutend ermäßigten, abends 8 Uhr zu normalen Preiſen. Eſeichzeitig ſei darauf aufmerkſam gemacht, daß das American 55 Buffet des Apollotheaters heute Samstag, ſowie am morgigen Sonntag und Maimarktdienstag bis morgens 4 Uhr geöffnek bleibt und wegen ſeiner vornehmen, dabei gemütlichen Eleganz ſicher das beliebteſte Rendez⸗vous der fremden und aee ee Sportmans bilden wird. * Coloſſeumtheater. Schluß der Saiſon iſt 5 Deviſe im 5 Coloſſeumtheater und als vorletzter Tag bringt die Direktion am Sonntag, 29. April, nachmittags 4 Uhr den„Trompeter von Säk⸗ zungen“ und abends 8½ Uhr die Lokalpoſſe„Der Lumpenkönig“. Montag, 30. April 795 eine Benefizvorſtellung für„Direkton Kerſebaum ſtatt. Zur Aufführung gelangt das Luſtſpiel„Der Pariſer Taugenichts“. 55 „Wiederaufnahme der Arbeit. Der Streik der Handlangern und Taglöhner der Firna Boswau u. Knauer, welche die Gipſerarbeiten im eeee übernommen, iſt nach 1½. lägiger Dauer beendet. Die Arbeiter haben heute früh die Arbeit wieder aufgenommen, nachdem die Stundenlöhne auf 42—45 Pfg. erhöht worden ſind. Polizeibericht vom 28. April. 155 Unfälle: Beim Aufziehen einer 25—30 Zentner ſchweren Balkonplatte an dem Neubau Rheinhäuſerſtr. 51 brach geſtern nachmittag ein eiſerner Haken an der Aufzugsmaſchine, wodurch die angezogene Platte umfiel und einen dabei beſchäftigten Maurer von hier am Fuße ſchwer verletzte. 2 Radunfälle ereigneten ſich am 25 und 27. d. Mts. bor dem Hauſe J 1, 8 hier und auf 155 Langeſtraße in Waldhof, wobei von noch unbelannten Radfahrern 2 ſchulpflichtige Mädchen zu Boden geworfen und verletzt wurden. Geländet wurde heute früh im Mühlauhafen hier bie Leiche des ſeit 12. April vermißten 5 Jahre alten Söhnchens des Schiffers Andreas Schwippert aus Siegburg; der Knabe iſt zwei⸗ fellos beim Spielen an Bord des Schiffes„Löwenburg“, welche⸗ im Mühlauhafen bei der Werfthalle& 1 vor Anker lag, über gefallen. e Nus dem Grossberzogfum. * Ladenburg, 26. Aprik. Die hieſige Gemeinde hat dem Kommerzienrat Hemmer, dem Leiter der bekannten, in Konkurs gekommenen Hemmer'ſchen Maſchinenfabrik in Neidenfels(Pfalz), den Grund und Boden zur Errichtung ſeiner Fabrik in Ladenburg aus ſozialen Rückſichten völlig unentgeltlich() aur Ver⸗ fügung geſtellt. Plankſtadt, 28. April.(Telegr.) Heute morgen 5 n der verheiratete 65 Jahre alte Bahnarbeiter Jakob Be lünghof J am Eppelheimer⸗Plankſtadter Uebergang von Zuge erfaßt und ſofort getötet. Der Verunglückte galt allgemein 5 jebter und bflichttreuer Arbeiter. 5 Sport. Fufball Morgen Sonntag, 29. er. ſteben 175 au 1˖ hieſigen Exerzierplatze die zweite Mannſchaft der Schwetzinger Fußballgeſellſchaft„Vereinigung“ und die zweite Mannſchaft des Mannheimer Fußballklubs„Franconia“ zu einem Retourweftſpiel gegenüber. * Bergfahrt Heidelberg⸗Königſtuhl. In Klaſſe 8ů war L. Rühl aus Worms als dritter plaziert, ſondern Jean Mappes⸗ Heidelberg, der die Strecke mit einem 12—14 HP. 2 Chlinder Ben in 14,10 Minuten gefahren hat. Cheater. Runſt ung Wiſſenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und Natjonaltheater in Mannh (Spielplan.) Sonntag, 29. April():„Der Freiſchütz Montag, 30. April(Voltsvorſtellung):„Der Weg zur Hölle“. 1. Mai(): Zum erſten Male:„Barfüßele“.— Mitt⸗ woch, 2. Mai():„Lakmé“.— Donnerstag keine Vorſtellung Freitag, 4. Mai():„Barfüßele“.— Samstag keine Vorſtell — Sonntag, 6. Mai():„Figaros Hochzeit“.(Suſanne: Frau Vopp⸗Glaſer als Gaſt.) Nenes Theater.(Spielplan.) Sonntag, 29. Aprile Zum erſten Heidelberg“. 1 Vym Theater. Die Wiederholung des des Nibelun beginnt am 9. Juni mit„Rheingold“. Am 10. Juni folgt Walküre“, Auch„Die bezähmte Widerſpänſtige“ von Götz ft 25. Mal mit„Der gehörnte und„Siegfrieds Tod“ ein, denen am 6. Juni„Kriemhil das Schauſpiel und die Oper in Atem ee wird. führung findet am 9. Maj ſtatt. Die weibliche Haubtrolle, i Groſih. Hofthenter in Karlsruhe. In Schauſpiel g Jerner ſind in Vorbexreitung:„Gyges und ſein Ring von Kotzehue und Sud Im letzteren Schauſpiel wird Albe Baſſermann vom Deutſchen Theater in Berlin als Gaſt auftrete — Nachdem mehrfache Erkrankungen im Opernberſonal ſchon 80 erſte Vorſtellung des geplanten Mozartzyklus,„Idomeneus“, lufführung. N mußte jetzt die Durchführung des Zyklus wegen Andauerns der getretenen Erkrankungen vorerſt Herſchoben werden, Jedoch Mozartzyklus innerhalb des lauf Jahres feſtgehalten werden.— Die Neueinſtudierung von„ iſt nunmehr auf Dienstag den 8. Mai angeſetzt. Sigrid Arnoldſon ein zweimaliges Gaſtſ in den Titelpartien von„Mignon“ und„Carmen“ geben. NRibekungen ſtatt.— Für die komiſche Im Luftſch hieſige Bühne Operette„Das verwunſcher Selte. + e SHenermunzeiger. Mannbeim, 28. April. Arbeiterbewegungen. „ Lübet, 27. April. Der Arbeitgeberverband des Bau⸗ gewerbes beſchloß lt.„Frkf. Zig.“ morgen Abend ſümtliche Maurer und Zimmerer wegen eines partiellen Streiks zu enti⸗ Laſſen. * Hamburg, 27. April. der induſtriellen Hamburgs beſchloß, alle am 1. Mai feiernden Arbeiter weitere 10 Tage auszuſperren. Der Feſtzug am Malfeiertag darf in Hamburg auch in dieſem Jahr mit Erlaub⸗ nis der Polizei ſtattfinden. * Paris, 27. April. Miniſter Barthou übermittelte heute den Bergwerksgeſellſchaften durch den als Unterhändler ſungierenden Bergwerksdirektor von Lens, Remaur, die Ank⸗ wort des Syndikats der Bergarbeiter betreffend die Regelung der Gehälter. Remaur ſetzte bei dieſer Gelegenheit dem Miniſter auseinander, daß die Geſel ſchaften zwar jede für ſich, abr nicht in Geſamtheit den Delegierten der Grubenarbeitez Erklärungen über die gemachten Zugefländniſſe abgeben könnten. Der Präfekt des Departements Pas de Calais wird in dieſem Sinne bei den Bergwerksgeſellſchaften vermittelnde Schritte Unternehmen. * Paris, 27. April. Der„Temps“ meldet aus Valen⸗ ciennes, daß von 10 488 Arbeitern der VBergwerksgeſellſchaft von Anzin 5800 heute angefahren ſind. * Marſeille, 27. April. Heute Morgen traten 200 bis 300 Angeſtellte der Cafes, Bierhäuſer und Reſtaurants in den Ausſtand und veranſtalteten eine Kundgebung, um auch die übrigen Angeſtellten ſolcher Betriebe zum Niederlegen der Arbeit zu beranlaſſen. Infolgedeſſen wurden am Nachmittag alle großen Lokale geſchloſſen. *ens, 27. April. In der vergangenen Nacht erfolgte im Garten eines nicht ausſtändigen Bergarbeiters eine Dyna⸗ mit⸗Exploſion, die nur Materialſchaden anrichtete. * Newyork, 28. April. Die Hartkohlengrubenbeſitzer gebeg bekannt, daß ſie die letzten von den Bergleuten gemachten Vor⸗ ſchläge ſämtlich verworfen haben. Letzte Nachrichten und Celegramme. * Wiesbaden, 27. April. Auf dem neuen Artillekie⸗ Uebungsplatz„Bingert“ ſtürzte heute beim Nehmen eines Grabens der Vorderwagen eines Geſchützes der 4. Batt. des Ark.⸗Reg. Nr. 27 um und riß den Protzkaſten mit. Dabei gerieten 8 Artilleriſten unter die Räder des ſchweren Geſchützes das von den ſcheugewordenen Pferden geſchleift wurde. Alle drei wurden ſchwer verletzt. * Bamberg, 27. April. Altbürgermeiſter Ritter Auguſt k. Bran dt iſt lt.„Frkf. Ztg.“ heute im 72. Lebensjahre nach ſchwerem Leiden geſtorben. Er war hier von 1877 bis Oktober 1905 erſter Bürgermeiſter. * Osnabrück, 27. April. Wegen Landfriedens⸗ bruch, begangen am 29. Januar während der Streikunruhen vor der hieſigen Eiſengießerei verurteilte das Landgericht zwölf Former und einen Weber zu je 4 Monaten Gefängnis. * Hannover, 27. April. Eine Verſammlung der nationallſberalen Parkei ſtellte als Kandidaten für die durch den Tod Meiſters erforderliche Reichstagserſatzwahl den Reichstags⸗ abgeordneten Senator Fink auf. ‚ * Poſen, 27. Abril. Zwei bei einem Kunſtſchloſſer beſchäftigte Lehrlinge wurden wegen Falſchmünzerei und Verbreikung falſcher Silbermünzen verhaftet. * Berlin, 27. April. Die Stadtverordnetenverſamm⸗ lung beſchäftigte ſich mit der Neuregelung der Gehälter der ſtädtiſchen Lehrer. Demnach beträgt das Grundgehalt ber ſtädtiſchen L‚hrer jetzt 1350 M. und ſteigt bis zum Höchſtbetrage von 4500 M. nen beträgt 1100., das der Fachſchullehrerinnen 1000 M. das der Rektoren 2550 M. „ Bern, 27. April. Der Bundesrat beſchloß, zu der am 11. Juni beginnenden internationalen Konferenz gur Rebiſion der Genfer Konvention die ſchwei⸗ den Der Verband der Eiſen⸗ geriſchen Geſandten Lardy⸗Paris und Odier⸗Petersburg, Staatsrat Vincent⸗Genf und den Oberfeldarzt Muerſet⸗Bern als Vertreter zu entſenden. * Paris, 27. April. Im Trocadero wurde das Denk⸗ mal Benjamin Franklins enthüllt. Der Botſchafter der Vereinigten Staaten und der Miniſter der öffentlichen Arbeſten feierten die franzöſiſch⸗amerikaniſche Freundſchaft und gedachten der Verdienſte Franklins. Barthou gab alsdann noch⸗ mals der ſchmerzlichen Sympathie der franzöſiſchen Regierung Aber das ſchreckliche Unglück in San Franeisco Ausdruck. Der Feier wohnte auch der deutſche Botſchafter Fürſt Radolin mit dem Botſchaftsrate Prinzen Wied bei. * Paris, 28. April. König Eduard wird bei der Rückkehr von ſeiner Mittelmeerfahrt auf der Durchreiſe nach London in Paris einen kurzen Aufenthalt nehmen. Der Präſident der Republik hat den König zu einem Diner ein⸗ geladen. Der König hat lt.„Frkf. Ztig.“ dieſe Einladung an⸗ genommen. *ens, 28. April. Der Unterſuchungsrichter hat bei der Prüfung der hier während der Streikunruhen beſchlagnahm⸗ ten Schriftſtücke die Gewißheit erlangt, daß die meiſten verhafteten Leute in irgendwelchen Beziehungen zu Anarchiſten ſtanden, was zu beweiſen ſcheine, daß die Unruhen von langer Hand vor⸗ bereitet worden waren. * Tanger, 27. April. Zwei junge Studierende wurden vom Maghzen ausgewählt, um ihre Studien in Europa vorwiegend in Deutſchland zu machen. Madrid, 27. April. Nach einer Mitteilung des Miniſters des Innern wird die Vermählung des Königs am 81. Mai ſtattfinden. Tunis, 27. April. Aufgeſtachelt durch einen algeriſchen Geiſtlichen erhoben ſich 300 Eingeborene der Kaidſchaft Thala, ermordeten einen franzöſiſchen Anſiedler, deſſen Frau und Diener und nahmen zwei Franzoſen gefangen, Etwa⸗ 0 dieſer Aufſtändiſchen machten einen Angriff auf Thala; ſi⸗ wurden burch die Europäer zurückgeſchlagen, die ſich zur Unter⸗ drückung der aufrühreriſchen Bewegung zuſammengeſchloſſen haben Aus El Kef wurden Truppen abgeſandt, die am Nachmittag ein⸗ niſſen werden. Macabut, der in der Kaidſchaft Thala den helligen Krieg gepredigt hatte, wurde verhaftet. Die Vexluſte den Eingeborenen bei dem zurückgeworfenen Angriff auf Thala be⸗ Kugen 12 Totc und etwa 10 Verwundete. * ublin, 27. April. In Cholm wurde geſtern Abend der Chef der Gendarmerieverwaltung Oberſt Pujol ermordet. Der Täter entkam. *„ Hastings, 28. April. eniſee Dampfers„Lugano“ iſt noch nicht gelbſcht. würde in den Hafen gebracht. Der Kapitän gus, dak ein aroßzer Teil gerettet werde. Das Feuer an Borb des Das Schlſß Das Grundgehalt der Lehrerin⸗ 1 gung wrac dle Lelteeeg ze Anleibe ſeitens der kleinen und großen Kapitaliſten nur in Kraßnojarsk, 27. April. Die Jeniffei ſſt über die Ufer getreten und überſch wemmt drei Viertel von Jeniſſeisk. Hunderte von Familien mußten die Wohnungen verlaſſen, Zahl⸗ reiche Perſonen flüchteten vor dem Hochwaſſer auf die Dächer der Häuſer oder in Schutz bietende öffentliche Gebäude, Miniſter v. Budde. Hs. Berlin, 28. April.[89½ vorm.](Privattelegramm unſeres Berliner Bureaus.] Der preußiſche Staatsminiſter und Miniſter der öffentlichen Arbeiten, v. Budde, iſt heute früh 6½ Uhr nach längerem, ſchwerem Leiden geſtorben. Der Zuſtand des Miniſters ließ ſchon ſeit mehreren Tagen das Ende erwarten. Das Befinden des Fürſten Bülow. PBerkin, 27. April. Der Reichskanzler machte heute einen längeren Spaziergang im Garten des Reichskanzler⸗ palais. Von der Grüfin Montignoſo. »Dresden, 271. April. Die Verhandlungen am ſächſiſchen Hofe, die Prinzeſſin Monicag noch länger bei ihrer Mutter zu laſſen, als im Vertrag feſtgeſetzt war, ſind in verſöhnlichem Geiſte geführt worden und zeitigten, wie das„B..“ erfährt, den Erfolg, daß die Gräfin Montignoſo ihr Kind einſtweilen noch behält. Die Hausſuchungen in Paris. (Siehe Ueberſicht! D. Red.) Paris, 27. April. In amtlichen Kreiſen wird beſtätigt, daß die heutigen Hausſuchungen ziemlich bedeutende Er⸗ gebniſſe gehabt hätten. Namentlich habe man Beweiſe dafür er⸗ longt, daß rohaliſtiſche oder bonapartiſtiſche Verbände unter den Arbeitern Vertreter hatten, deren Aufgabe es war, die Ausſtands⸗ bewegung zu ſchüren und die Erregung wachzuhalten. Ju dieſem Zwecke ſeien beträchtliche Summen hingegeben worden, Die türkiſch⸗egyptiſche Grenzfrage. London, 27. April. Reuter erfährt, die ſich aus der türkiſch⸗egyptiſchen Grengfrage ergebende Lage werde als ernſt angeſehen. England hat auf den ablehnenden Veſchluß des Sultans noch nicht geantwortet, doch hat man Anlaß, anzunehmen, daß die Regierung ſich entſchieden habe, daß die türki⸗ ſchen Truppen ohne Verzug don dem Egypten gehörenden Gebiet zurückgezogen werden müßten. Infolge der der Regierung aus Kairo zugegangenen Meldungen von Beſeitigung von Grenzpfählen durch türkiſche Kriegsſchiffe hat der Kreuzer„Minerva“ Befehl erhalten, ſich in die Nähe von El⸗Axiſch zu begeben und die näheren Umſtände zu unterſuchen. Inzlwiſchen ſind die Erörterungen zwi⸗ ſchen Kairo und Konſtantinopel eingeſtellt und es werden die Unterhandlungen zwiſchen Konſtantinopel und London fortgeführt. London, 28. April. Wie die„Dailh Tribune“ aus Malta meldet, bekam das dortige Geſchwader den Befehl, ſich bereit zu halten, um nach Empfang von Inſtruktiggen in See zu gehen.— Die„Daily Mail“ meldet aus Port Said: Türkiſche Truppen haben El⸗ Ariſch beſetzt. Die Lage in Rußland. Petersburg, 28. April. Bei den heute in 19 Pro⸗ rinzen und 9 Städten, darunter Petersburg und Moskau, ſtaftgehabten Wahlen des 2. Wahlganges wurden 63 Abgeordnet⸗ zur Reichsduma gewählt. Von dieſen gehören 9 dem Zentrum und 42 der Linken an, darunter die Abgeordneten von Petersburg und Moskau. 12 Gewählte ſind unbeſtimmter Parteirichtung. * Odeſſa, 27. April. Ein unbekanntes junges Mädchen wa⸗f heute eine Bombe gegen ein Geſchäftslokal, in dem geſtern zwei ſunge Leute Geld zu erpreſſen verſucht hatten. Ein Angeſtellter 98 Geſchäfts wurde verwundet. * Hiew, 27. April. Auf die Anweiſung aus Petersburg wurden von 285 Internierten 43 aus dem Gefängnis entlaſſen und weitere 80 ſollen noch dieſe Woche freigelaſſen werden. Der Tornado in Texas. * Newhork, 27. April. Bellevue und Stoneburg ſind von der Bildfläche verſchwunden. In beiden Orten ſind große Verluſte an Menſchenleben zu verzeichnen. Dem Tornado folgte Feuer auf dem Fuße, durch das auch andere Ortſchaften in Mit⸗ leidenſchaft gezogen wurden. In Bellepue ſind 260 Gebäude zerſtört, 47 Perſonen getötet und 100 ſchwer berletzt worden. Auch die Ortſchaft Hamilkon iſt ſchwer geſchädigt. Zur Kataſtrophe in Kalifornien. * Bern, 27. April. In San Franeisco in der Mont⸗ gomeryſtraße iſt das Haus des ſchweizerſſchen Konſuls, Bore l, der in Neuenburg auf Urlaub weilt, ſamt dem Konſalate ein⸗ geſtürzt. Von 50 ſchweizeriſchen Familien ſind beim Bundesrat Anfragen wegen des Schickſals der Schweizer in San Franeisco eingegangen. * Los Angelos, 27. April, In der letzten Nach: wurden in Salinas, Kalifornien, drei ſchwere Erdſtöße wahrgenommen, von denen jeder etwa vier Sekunden dauerte. So weit wie jetzt bekannt, iſt kein Schaden angerichtet worden. * New⸗Hork, 27. April. In San Francisco gingen ſchwere Regengüſſe nieder, worunter viele Notleidende ſehr litten, da ſte noch ohne Zelte in Decken unter freiem Himmel kam⸗ pieren. Dem Regen folgte ein kalter Wind. Geſchäftliches, *„ Im Hytel⸗Meſtaurant Schloſthotel M 5, 0 dahier kommt heute abend und folgende Tage der anerkannt vorzügliche St. Georgi⸗Mathäſer⸗Vock⸗Tropfen zum Ausſchank. Volkswirtſchaft. Der Erfolg der neuen ruſſiſchen Anleihe ſcheint kein ganz feſt⸗ ſtehender zu ſein. Enthuſiaſtiſch lauten nur die Meldungen der offiziöſen St. Petersburger Telegraphen⸗Agentur, die ſich nicht genug tun kann in begeiſterten Schilderungen der Beteiligung des Publikums an der Subſkription.— Eine Meldung aus Paris vom 27. April beſagt: Die neue Ruſſenanleihe wurde 45mal über⸗ zeichnet, mithin werden 1½ Prozent verteilt. Die Stimmung der Börſe iſt weiter befeſtigt.— Am kümmerlichſten ſcheint das Er⸗ gebnis in Wien zu ſein, über das wir geſtern bereits berichteten und von dem heute ziffernmäßige Angaben vorliegen. Der An⸗ leihebetrag von 156 Millionen Kronen, der auf Oeſterreich entfällt, dürfte im ganzen zweimal gezeichnet worden ſein, davon 20—30 Prozent in Sperrſtücken. Beim Wiener Banlverein wurden 65 Millionen und bei der Anglobank 40 Millionen Kronen gezeichnet. In Prag ſollen 75 Millionen Kronen gufgenommen worden ſein.— Eine neuere Depeſche aus Wien beſagt: Der Geſamtbetrag der bei den öſterreichiſch⸗ungariſchen Subſkriptionsſtellen erfolgten Zeich⸗ nungen auf die ruſſiſche Anleihe beträgt 441 Millionen, darunter 80 Milionen Sperrſtücke.— Die Pariſer Vörſe verzeichnete den Erfolg der Subſkription durch eine kräftige Hauſſe, die natüsr⸗ lich von den ruſſiſchen Anleihen ausging, um ſich bald auf alle Gebiete zu erſtrecken. Man ſuchte die neue Anleihe auf b2 zu treiben, mußte ſich aber ſchließlich damit begnügen, ſie auf 91.19 zu bringen, zu welchem Kurſe ſie ſchloß. Geſtern war das Geſchäft in ihr ſehr lebhaft. Es bleibt nun aber abzuwarten, wie viel von Hinſicht auf die Prämie und wie biel zu dauernder Anlage ge⸗ zeichnet iſt. Allerbings laſſen zahlreiche Verkäufe in franzöſiſcher Rente am Dienstag und Mittwoch darguf ſchließen, daß die vor⸗ teilhaften Bedingungen der neuen Ruſſen viele Kapitaliſten zu An⸗ lagen ig ihneg verlockt zu haben ſcheinen, Aber da geſtern ebenid ſtarie Rückläuſe in fegnzöfiſcher Rente auf d Kelſſamarkte u derzeichnen wareg, ſoie an den beiden Tagen zudor Verkäuſe, ſ0 muß dieſe Schlußfolgerung wieder eingeſchränkt werden; denn man kann unmöglich ſchon jetzt— vor dem 1. Mai— eine allgemeine Beſchwichtigung als Grund dafür annehmen. Vom Spiritus⸗Syndikat. In der geſtern in Berlin ab⸗ gehaltenen Verſammlung der Zentrale für Spiritus⸗ verwertung und der zugehörigen Spritfabriken wurde mit weit überwiegender Mehrheit der Anſchluß an das neue Spirktusſondikat genehmigt. Einer kleinen Anzahl von FJabriken, die wegen meiſt formeller Schwierigkeiten noch nicht in der Lage waren, ſchon definitiv ihren Beitritt zu erklären, wurd⸗ für ihre endgültige Entſcheidung eine kurze Nachfriſt gewährt, Waſſerſtandsnachrichten im Monat April. Pegelſtationen Datu ir⸗ vom Rhein: 23 24. 25. 26. 27. 28 emerkungee onſtanz: 5,16 320 J 0 ,I8 „Aaldshut.„.5.62 2,0 Hüningen, 223 223 224 2,2 2,20 2,17 Abds. 6 Uhr Kehl,„„%„.49 2 46 2,47 2 45.44 2,42] N. 6 Uhr Lanterburg„.02 3,98 4,02 4,00 4,07 Abds. 6 Uhr Maran.„„„9.07 4,09 4,09 4,07 4,06 2 Uhr Germersheim„ 3,85 8, 6 3,80 5,83.E. 13 Uhꝛ Ranubeim.61 3,62 3,59 6,60 3,58 8,56 Aorg, 7 Uhr Nainnßnßn e.-P. 12 lh! Bingen 1,99.98 1,98 1,96 10 Uhr ſtkaulutb„ J12,25 2,26 2,21„28 2,22 2 Uhr Koblenz„„ 2,45 2,42 2,89 2,89 10 lihr Könn 22½ 244 240 287 2 Uhr Nuhrort 1 J1,90 1,88 1,86 1,81 6 Uhr vom Neckar Mannheim ,64.64 3,61 8 62.61 3,60 V. 7 Uh Heilbronn 1J0,93 0,90 6,89 0,90 0,85 0,841 V. 7 Uh Seee—.——— Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleten und Vermiſchtes: Fritz Kayſe; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder. für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratendeil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. n. b..' Direktor Fruſt Müller. Ihnen, in allen Ecken 7 Montag geht 8 los! vom Oller, bis in den Keller: das Wiſchen, Abſeifen, Fegen, Schrubben, Putzen, Waſchen, Scheuern, Reinmachen. Blitzſauber ſoll alles werden! 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Die Verldſung von Schuldverſchrei⸗ bungen des A⸗prozentigen Ankehens der Stadt Mannheim von 1901 betreffend. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß Termin zur Verloſung der auf 1. Auguſt 1906 sur Heimzahlung kommenden Schuldverſchreibungen des 4⸗ progentigen Anlehens der Stadt Mannheim von 1901]f auf Samstag, den 28. April l. Is., nachmittags ½4 Uhr im Rathaus F 1, 5, Zimmer 5, anberaumt iſt. Mannheim, den 27. April 19086. Der Oberbürgermeiſter: Beck. Bekanntmachung. Die Guido Pfeifer⸗Stiftung betr. Aus der Guido Pfeifer⸗Stiftung ſoll Nr. 15216 J. St nach der Beſtimmung des Stifters alljährlich aus den verfügbaren Zinſen„einem hieſigen, intelligenten, ſtreb⸗ ſamen, unbemittelten jungen Handwerker chriſtlicher Re⸗ ligion“ ein Zuſchuß zur weiteren techniſchen Ausbildung (Beſuch einer Fach⸗, Baugewerk⸗, oder Kunſtſchule) ge⸗ geben werden. Bewerbungen um das Stiftungserträgnis pro 1905⸗ 1906 ſind innerhalb 14 Tagen bei unterzeichneter Stelle 80 000/88115 Danksagung! Für die vielen Beweise herzlichster Teilnahme an- lässlich des Ablebens unseres leider so früh verstorbenen Herrn AllStlavReiss sagen innigsten Dank. 6404¹ Die ſieftrauernd Hinterbfiebengn. Mannheim, Erfurt, Cassel, den 27. April 1906. — Rheiniſche Hnpothekenbank IHlannheim A 2, 1(dem Schloßplatz gegenüber), Singezahltes Hktlenkapital. III. 20,100, 00.— Selamtrelerven. III. 12,187,743.30 Die Bank nimmt =bares Seld(Sparelnlagen, Depoliten) in bellebig großen Befrägen quf 3 monatliche, 6 monatliche und o monatliche Kündigung zur Vex⸗ ziniung an. Dle Sinlagen können jeden Werktag swoährend der üblichen Kallenſtunden bewirkt werden; ſeder Sinleger erhält ein Sparbuch bezw. Einlage⸗ buch Koſtenlos verabfolgt. Die Verziniung be⸗ ginnt fofort mit dem der Sinzahlung folgenden Tag. Die Sutſchrift der Zinſen kann in laufen⸗ der Rechnung erfolgen. Verzinſung nach Vereinbarung, mit der Dauer der Unkündbarkeit ſteigend. 25 aummädeben. 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Mitberfſcerungs⸗ Geſelſchaft. In der heutigen Generalverſammlung wurde die Dividende für das Jahr 1905 auf Mk. 125.— für die Prioritätsaktie und Mk. 25.— für die Stamm aktie feſtgeſetzt. Dieſelbe gelangt vom 27. ds. Mts ab bei dem 64052 Bankhauſe H. L. Hohenemser& Föhne in Mannheim gegen Rückgabe des Coupons Nr. 5 der Prioritäts⸗ aktien und Nr. 20 der Stammaktien zur Auszahlung. Die turnusgemäß ausſcheidenden Mitglieder des Auſſichtsrats wurden wiedergewählt. Mannheim, den 26. April 1906. Der Vorſtand. 64062 Maler⸗ u. Cüuchermeifter Maunheim⸗Ludwigshafen. Gedenkt eures gegebenen Ehrenworkes, nicht perſönlich mit den Gehilfen zu unterhandeln und die Beſchlüſſe der beiden Vereinigungen zu beſolgen. 0 Zur Zeit verſuchen die Gehilfen durch falſche 0 5 Angaben, verſchiedene Meiſter hätten den einge⸗ ᷑reichten Arbeitsvertrag bereits unlerzeichnet, unſere 5 TWitglieder zur ebenfallſigen Einwilligung zu be⸗ wegen. Laſſen Sie ſich von den Gehilfenvertretern die Namensunterſchriften der betr. Firmeninhaber 55 vorlegen, zwecks Weiterverfolgung. 64040 Und wenden Sie ſich in allen Angelegenheiten nur an unſer Ihnen durch Zirkular bekannt gege⸗ benes Bureau. 0 bereinigte Maler⸗ u. Cünchermeiſter Mannheim⸗Ludwigshafen. 4, 10. Weinrestaurant Badenja OA4, 10. Zeige hiermit ergebenst an, dass ich obiges Restauran übernommen und Sonntag früh eröſnen werde F ernsprecher 3630.— Für Ia. Weine und gute Küche ist besteng gesorgt. 55 85 5 Hochach Sperialität: Feinsten Schinken b4%% Hermann Ha rmer, hoſteisrant. Pk. Pfell. 88 * Sentrauvenzeigez: 7. Senle Icferf Hädt dflelf berfdkran 2 für Industfrie u. Seidoerbe 3 in feinsfer Husfünhrung 08 bprämllert mit Strendlplem und geldenen Iledalllen nephez- uomül Srsle Mannhkelmer Holzfypen- Fabrik und Sraphische Kunsfanstalt Sachs& Cie, IIIannneim F 7, 20 1 Tslephon Ile, 219,. Ein treuer AeE ich der Maler und Tüncher Jean Blochmann dahler. II dei dem gegenwärtigen Streik der Maler- und f Tünchergehilſen alle Meiſter eine niegekannte Solidarität eund Kolleglalität an den Tag legen, deweißt Herr Bloch⸗ UI mann gerade das Gegenteil. Fül So hat Herr Blochmann beiſpielsweiſe elne Arbeit, II Uf die von einem anderen Meiſier als in der Stre⸗ kzeil 1. Fi nicht ausfüſorbar bezeichnel und deshalb bis zur Beileg⸗ ung des Streiks zulückgeſtellt wurde, übernommen und + ausgeführt Und dieſes krotz ſeines gegebenen Ehren⸗ i wortes und trotzdem Herr Bioch ann von jeiten ſeiner F follegen und auch anderer Gewerbetre denden auf das Unzaite ſeiner Haudlungsweiſe hingewieſen wurde. 7 175 Von einem Kollegen wurde ihm entgegen gehalten, 8 daß er ja Arbeit geung habe für ſich und funt ers E wachſenen Sbyne und nicht nötig habe, ſeinen Kollegen[ Agzein den Rücken zu fallen, worau Herr Blochmann er⸗ widerte:„Meine Arbeil iſt nicht Preſſant, die kann ich immer noch machen.“— Wird ſcon ein ſolches Gebahren in den 15 15 der Arbeitnehmer als gegen jedes Solidaritatsgefühl ver⸗ IIf noßend ezeichnet, wenn lemand ſeinen Berufstollegen fft! Iun den Ruücken fällt bei Streiks, ſo iſt es bei einem IA Arbdeitgeber geradezu empörend, wo doch gewiß nicht Not an den Mann ging.* — Einſtimmig wurde daher am letzten Donnerstag die f EU Ausſtoßung Blochmann's aus der Vereinigung 1 Maler⸗ und Tünchermeiſter ausge; Ff ſpiochen 6 ſ Der Vorſtand der Vereinigung der Maler⸗ u. Vünchameiſter am 15. Mai ds. Js. Unterricht von erfahrenen, geprüften Damen- schneidermeistern in der Fachschule von J. Szudrowiez Damenschneidermeister u. 9203 ur selbstandige Weccbeinen N 3, 1 5 iieeee [Lanck's Waffelbäckerei 22 bel uhmte 5 allbekannte iſt zur diesjährigen Maimeſſe wieder hier einge⸗ auß's Beſte. 64035 Stand am Zeughausplatz vordere Ecke Fan der den Preisgebröntes dagelin zum Vertilgen von allem Ungeziefer z. B. Wanzen⸗Käfer ꝛc. ſowie zum desinfizieren von und Stallungen Preiſe 95 Liter Fl. 1 8 50 Pfg. 50 8. Proſpekte gratis und 10 Solvente Vertreter überall geſucht. Joh. Gagel u. Co. chem. 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