pbrgan zugeben müſſen, daß der außerordentliche Aufwand an Wahlrechtsdemonſtration vor den Karren geſpannt. Das ver⸗ Hieſt einer mehr als 30jährigen Regierung, eines 80. Geburtstages Landes in dieſem Zeitraum erreicht worden iſt, will deshalb die 5 Karlsruhe die Ehren⸗ und Dankeshuldigung dar⸗ blume vertraulich zu. Die Roſen aber in ihren edelſten Sorten bDringen. 5 ſſcheinen über ihre Blüten aufgeſpart zu haben, Dem Zweck der Ausſtellung entſprechend wird es nur unſer] um allen Purpurglanz, alle Ueppigkeit und Farbenſchöne erſt jetzt (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pg. nionatlich, durch die Poſt bez inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. E 6. 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 28„ Die Reklame⸗Zeile„80 Karlsruh der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Almgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr, Eigene Reödaktions-Bureaus: Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Nr. 3987. e: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſel „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion„„ 377 Expedition! 3 218 E 6, 2. Nr. 199. Montag, 30. April 1906. (Abendblatt.) Eine Kraftprobe erſten Ranges ſoll, ſo ſchreibt uns unſer Berliner Bureau, nach dem Wunſch und Willen der, in der Sozialdemokratie zur Zeit maßgebenden „Berliner Richtung“ diesmal der 1. Mai werden. Nicht mehr und nicht weniger wird erſtrebt als eine Art von„Generalſtreik mit eintägiger Dauer“. Das geht klar und deutlich aus den Artikeln und Aufrufen hervor, womit der„Vorwärts“ Tag für Tag die Arbeiter ſcharf zu machen ſucht, den 1. Mai in der zwürdigſten“ Form, nämlich durch Nichtstun, zu feiern. Nach dem bisherigen Verlaufe der Maifeiern wird man dem Zentral⸗ Druckerſchwärze und Schlagworten ſchwerſten Kalibers gerecht⸗ ertigt iſt, von ſeinem Standpunkt aus. Denn es gibt eine ſtarke ichtung innerhalb der Partei, und ſie wird namentlich von führenden Gewerkſchaftlern gefördert, die von der Maifeier nichts wiſſen will und ſie als teure Spielerei am liebſten heiſeite ſchieben möchte. Denn die Gewerkſchaften haben das Vergnügen, die infolge der Maifeier Gemaßregelten aus ihren Kaſſen zu unterſtützen, und ſind der Meinung, daß ſie ihre SGelder beſſer verwenden könnten. Durchgedrungen ſind ſie mit HDieſer ihrer Auffaſſung freilich bisher nichk, und die Orthodoxen Halten die Zeit offenbar für gekommen, einen Hauptſchlag gegen bdie Opportuniſten zu führen und, durch eine möglichſt glänzende BVeranſtaltung in dieſem Jahre des Heils 1906 jeden Wider⸗ fſpftuch gegen die Maifeier endgiltig totzuſchlagen. Deshalb begnügt man ſich nicht mit einer Demonſtration zu Gunſten des Achtſtundentags, denn man weiß recht gut, daß damit allein der verfahrene Karren nicht flott zu machen iſt. Den geſetzlichen Normalarbeitstag bon 8 Stunden werden wir ſobald nicht dekommen, wenn überhaupt je; daß aber das Beſtreben unſerer Zeit auf eine ſtetige, wenn auch allmähliche Verkürzung der Arbeitszeit gerichtet iſt, das kann nur Blindheit oder übler Wille kugnen. Muß der„Vorwärts“ ſelbſt doch dem verſtorbenen Miniſter Bud de eben jetzt nachrühmen, daß er den gſtündigen Arbeitstag in den Werkſtätten der Eiſenbahnen eingeführt hatte! Darum hat man diesmal auch noch das große Paradepferd der Fndert zwar den Charakter des„Weltfeiertags der Arbeit“ voll⸗ fändig, aber im Kampf um die Macht iſt den Machthabern jedes Mittel recht— darin unterſcheiden ſich fozfaldemokratiſche Machthaber von anderen nicht— und es geht um die M ach! znnerhalb der Partei. Repiſionismus und Oppor⸗ kunismus ſollen durch eine gewaltige Kundgebung derart auf den Mund geſchlagen werden, daß ſie auf abſehbare Zeit mund⸗ ſtot bleiben. Man Kkann nicht leugnen, daß die Umſtände den Draht⸗ ziehern der Veranſtaltung günſtig ſind. Die rebolutionäre Bewegung in Rußland und der Ausſtand im nordfranzöſiſchen Kohlenrebier eignen ſich trefflich dazu, bei richtiger Ausſchlach⸗ lung auch die deutſchen Arbeiter in Erregung zu halten. Was hätke man nicht darum gegeben, auch die Interpellation wegen der Ruſſen⸗Ausweiſungen noch vor dem 1. Mai verhandeln zu können! Daraus wird nun wohl nichts. So muß denn als Hauptreizmittel die ruſſiſche Revolution herhalten. Hübſch zu chen iſt es nebenbei, wie der„Vorwärts“ jetzt mit dem Prieſter —— —— Die großen Septembertage in Karleruhe. Von A. d. Freydorf. Welch ſchönere Huldigung kann wohl zu dem ſeltenen dreifachen 971 und einer goldenen Hochzeit dem badiſchen Großherzogspaare dar⸗ gebracht werden als bildlich und handgreiflich all die Segnungen 4 Tage, vom 20. bis 24. Da alſo muß man ſeine Zeit gut einteilen, Ga p on umgeht, Vater Gapon, unter deſſen Zeichen die große Kundgebung vom 22. Januar ſtand! Jetzt iſt er„Herr“ Gapon — bekanntlich die gröbſte Grobheit, die ein ſozialdemokratiſches Blatt zu vergeben hat— und offen wird vom„Gapon⸗Schwin⸗ del“ geredet! Wenn es nur nicht anderen Heiligen des Zukunfts⸗ ſtaates eines Tages ähnlich ergeht, die jetzt noch den Mund ſo ungeheuer voll nehmen! Der Kampf um die Macht außerhalb der Partei iſt kein Kinderſpiel, und Enttäuſchungen könnten ſich eines Tages bitter rächen. Denn daß die geplante Demon⸗ ſtration Gegenmaßregeln hervorruft, iſt nur zu natürlich. Die Metallinduſtriellen Berlins kündigen ſchon jetzt an, daß ſie jeven, der am 1. Mai ohne Entſchuldigung fehlt, auf mindeſtens eine Woche ausſperren werden. Die Ausſperrung iſt gewiß ein zweiſchneidiges Mittel, das kotſicher dazu beiträgt, die gegneri⸗ ſchen Organiſationen zu ſtärken. Daß es trotzdem angewandt werden würde, in dem Augenblicke, wo die Literaten vom „Vorwärts“ und vom Parteivorſtande einmal probieren wollen, ob ſie auf Kommando wenigſtens für einen Tag„alle Räder ſtillſtellen“ können— daran war nicht zu zweifeln. Die ver⸗ hetzte Arbeiterſchaft und das gereizte Unternehmertum ſind beide noch weit entfernt von der Erkenntnis, daß es in ihrem Kampfe Sieger und Beſtegte nicht geben kann und nicht geben darf, ſoll nicht die Volksgemeinſchaft, worin beide leben und wirken, den ſchwerſten Schaden davon leiden! So wird denn am TJ. Mai, ſo bedauerlich das iſt, wohl noch längſt nicht die letzte Kraft⸗ probe gemacht werden. Wie immer dieſe ausfallen mag, das eine kann man mit ziemlicher Sicherheit annehmen, daß ſie auf unſere innere Politit im Sinne einer ungünſtigen Wendung einwirken werde, Mag das literariſche Scharfmachertum innerhalb der Sozial⸗ demokratie am 1. Mai ſeinen Willen durchſetzen oder— was einſtweilen wahrſcheinlicher iſt— mit ſeiner Ueberſpannung aller Kräfte ſcheitern: das politiſche Scharfmachertum in Unter⸗ nehmerkreiſen wird in jedem Falle ſtark emporſchnellen. Und eine Wiederbelebung Skumm'ſchen Geiſtes könnte zu gar keiner ungelegeneren Zeit kommen. Denn die Kraft, die ſeinen im Stillen raſtlos arbeitenden Hräften bisher erfolgreich wider⸗ ſtanden hat, iſt gerade jetzt noch ausgeſchaltet. Zum Ruhme des kranken Reichskanzlers mag es bei dieſer Gelegenheit nochmals feſtgeſtellt werden, daß er in dieſem Punkt ein Menſch von un⸗ zweifelhaft moderner Denkweiſe war. Für ſozialpolitiſche Kraftſtückchen„ſtarker Männer“ wäre er in geſunden Tagen ſo leicht wohl nicht zu haben geweſen. In dieſen Dingen hielt er's lieber mit dem Grafen Poſadowsky, und beide zu⸗ ſammen waren ſtark genug, dem Andrange kleiner, aber einfluß⸗ reicher Kreiſe erfolgreich zu wehren— was einer allein doch ſchwerlich dermocht hätte.— Die unverantwortlichen Literaten vom„Vrwärts“ und vom Parteivorſtande haben dem„blinden Hödur“ einen Pfeil auf den Bogen gelegt, der— wenn er ab⸗ geſchoſſen wird— bei uns zwar keinen Baldur treffen, aber einer fortſchreitenden, wenn auch langſam fortſchreitenden Ent⸗ wicklung doch die ſchwerſte Wunde ſchlagen kann. 5 Die verfloſſene„Mainlinie“. 1 Seit vierzig Jahren iſt die alte politiſche Scheidelinie zwiſchen Nord⸗ und Süddeutſchland beſeitigt oder ſollte es wenigſtens ſein. Heute wird ſie unnützer Weiſe wieder aus der Verſenkung hervorgezogen; der endlich nach langen Schwierig⸗ keiten zuſtande gekommene Vertrag, betreffend die Mainkanali⸗ ſation plagt einige beſonders Hellſichtige oder Nervöſe mit Ge⸗ Die Berliner„Kreuzzeitung“ und die Münchener „Allgemeine Zeitung“ ſtreiten ſich über eine neue Mainlini Das konſervalive preußiſche Organ betont, daß an der Main⸗ kanaliſation Preußen kein Intereſſe habe, wohl aber Bagerm und das bayeriſche liberale Blatt äußert ſich unzufrieden darüber, daß die„Kreuzztg.“ bis ins kleinſte die Nachteile auf der einen Seite gegen die Vorteile auf der andern Seite abwiege d unwerhüllt partikulariſtiſchen Neigungen Raum gebe, indem ſie davor warne, etwa aus politiſchen Gründen preußiſcherſ wirtſchaftliche Opfer zu bringen uſw. Gewiß iſt, ſo ſchreibt hierzu die„Nat.⸗lib. Korr,“ weder eine ſolche ſpezielle Abrechnung, und gerade von jener Seite, noch überhaupt Kleinlichkeit und Partikularismus oder ei dahingehender Vorwurf leichthin angebracht. Leider ſteckt etwas davon ſeit langem in der Frage des Waſſer⸗Verkehrsweges auf dem Main, und der jetzige Vertrag birgt eine Handelsſchaft in ſich, die nicht ganz zweifelsohne iſt. Preußen erkauft Bayerns Zuſtimmung zu den Schiffahrtsabgaben weſentlich mit durch ſeine endliche Zuſtimmung zur Mainkanaliſation, und um⸗ gekehrt. Aber wer hat denn die Schiffahrtsabgaben, welche urſprünglich die preußiſche Regierung ſelbſt perhorreszierte, in die preußiſche Kanalborlage hineingebracht? Der betreffende Antrag ging zwar von Zentrumsſeite aus, aber die preuß Konſervativen haben nur unter dieſer Bedingung ſtümmelten Mittellandkanal zugeſtimmt. Die Schiffa ſind ihr Werk, und man kann es den Süddeutſchen und die andere Intereſſen und Anſchauungen haben, nich nehmen, wenn ſie nicht ohne weiteres die unangenehm lage ſchlucken, ſondern dabei möglichſt auch auf ihre Rech kommen möchten. Preußen ſoll zugleich vorgeſorgt hab ihm durch die Mainkanaliſation ſeine Eiſenbahnein nicht zu ſehr geſchmälert werden. Das kann bis zu einem gewif Grade berechtigt ſein, und wenn es vom Verkehrsſtandpu kleinlich wäre, ſo dürfte man Bayern daran erinnern, da früher die bayeriſche Regierung ihrerſeits lange Zeit ſelbſt Kettenſchiffahrt auf dem Main hintangehalten hat, weil ſt davon eine Beeinträchtigung der bayeriſchen Eiſenbah Und wenn heutzutage die weiten bayeriſchen die unter Führung des Thronfolgers Prinzen Ludwig Donau⸗Mainkanal anſtreben, ihr Ziel um den Preis von fahrtsabgaben erreichen könnten, würden ſie vielleicht auch ſelbſt in den ſauren Apfel gebiſſen haben. Es iſt früher wohl einmal vorgekommen, daß pol Zugeſtändniſſe durch wirtſchaftliche Vorteile erkauft wu Bayern verzichtete im Jahre 1887 auf ſein Reſervatrecht Branntweinbeſteuerung, weil es damals bei der allgem Neuregelung der Reichsbranntweinſteuer finanziell gut wegk Deshalb ſollte man aber heute in Preußen nirgends mehr ne ſein. Andererſeits dürften die Bayern ſich durch die Kopf 10 um alles zu ſehen und einen reichen Teil Belehrung und Früchte von dem Geſchauten mit nach Hauſe zu nehmen. Und nun zuerſt einmal in die Gartenbauausſtellung— dort in die weite Halle, die in ihren alten Brettermauern ſchon gar vitzl des Ergötzlichen, Lehrreichen und Exotiſchen geſehen hat— die bald Sommertheater⸗, bald Zirkus, bald Reiterfeſtplatz iſt— die aber heute wie durch Zauberſchlag in den ſchönſten Tempel Floras ſich verwandelt hat. Jahreszeiten gibt es hier nicht mehr— alle zu zeigen, die dem Lande unter ſeiner Herrſchaft geworden ſind. In huldigen ſie nur allein dem Herbſt— denn wir ſind doch im Herbſt iner Ausſtellung, die alles das umfaßt, was in Kunſt, Land⸗ und Forſtwirtſchaft, in Gartenbau, Fiſcherei, Bienenzucht des badiſchen am 20. September— und da blühen die Maiblumen, da ſchlängelt ſich Clematis in die Höhe, da glühen die Nelken in lenzfroher Pracht und ie ſpäteſte Herbſtaſter nickt der märzjungen Schlüſſel⸗ ſcheinen den ganzen Sommer über ihre Blüten aufgeſpart zu haben, engeres badiſches Heimatland ſein, das ſich in ſeiner Arbeit, ſeinen zu entfalten und zu verſchwenden. Doch nicht Flora allein regiert Produkten, ſeinen Fortſchritten und Erfolgen hier wiederſpiegeln oll. In dieſem Rahmen eine Ausſtellung allererſten Ranges zu aſſen. Doch vorgreifen dürfen wir nicht, ſondern zuerſt einmal 15 beſten ſein, im Geiſte einen vorbereitenden Rundgang durch die bom 1. Juli an, Fremde und Einheimiſche anziehen wird. Im be⸗ onders dazu hergerichteten markgräflichen Palais mit neuen Licht⸗ eiten Anlagen, Hallen und Gärten der Ausſtellung zu mache. W 5 Ein 8 10 b wir uns wohl die Kunſt⸗ und die kunſtpoll gebauten, mit fliegenden Wimpeln und Guirlanden ge⸗ Kunſtgewerbeausſtellung angeſehen, die den ganzen Sommer über, ſchmückten Eingangstor. Und habt Ihr Euer Billet an der Kaſſe beim Gartenbau: Pomona teilt mit ihr das Reich; ſie 95 Hand zjedem eit dem Früchte, jenem Blumen ſchaffen, dahin geht das Beſtreben, denn nur das Beſte wird zuge⸗ aus. Doch ſinds keine Mädchen aus der Fremde, ſondern gute in Hand und teilen jedem eine Gabe, dem Früchte, jene Badnerinnen und ihre Gaben, alle im Lande hier ſelbſt gewachſen, den Plan des Ganzen oberflächlich darlegen und da wird es wohl können jede Konkurrenz mit Südfrankreichs und Italiens Erzeug⸗ niſſen auf dieſem Gebiete wohl aufnehmen. Weiter nach Weſt!. Da ſtehen wir ſchon bor dem großen, gelöſt, dann vergeßt ja nicht an dem kleinen Bureau da, linker Hand, Euren Eiſenbahnfahrſchein abſtempeln zu laſſen: denn das n werden ſie beide Raum genug haben, ſich im günſtigſten ſichert Euch die Koſten freier Rückfahrt. Verbeſſerungen z. ugniſſen de u, die in England als„Made in Germany“ ds ſerviert werden, bis zu den ſpießbürgerlichſt⸗ Lebensendzweck im gebrannten Waſſer finden. wir weiter, ſo zeigt uns der Plan links— was wohl für ſtellungs⸗Pilgerinnen angenehm zu hören iſt— einen Pavillon. Iſt auch der Kaffe ſelbſt gerade nicht in Ba wachſen— Milch und Rahm und vortrefliche Butter, di der Molkerei ſelbſt, die nicht weit davon in einem baumbeſch⸗ Winkel des hinteren Stadtgartens in vollem Betrieb ſteht, bezeugen, daß auch hier nur Erſtklaſſiges produziert ſchon gut, ſich hier ein wenig auszuruhen und zu ſtä⸗ kommen wir an den wiſſenſchaftlichen Teil, an Miniſterium des Innern, was die Direktion von W̃ Straßenbau in wohlgeordneten Tafeln gar anſchauli zur lehrung und zur Ueberſicht des Fortſchrittes zu bieten weiß den mehr als 50 Jahren, von denen an die Statiſtik ihr Werk gonnen hat.— So intereſſant, ſo bewundernswert und ſo bielſe iſt dies alles, daß wir nicht umhin können werden, dieſem Te Ausſtellung eine ganz beſondere Stunde zu widmen. Denn zuerſt müſſen wir uns eigentlich orientieren, um dann da dr den richtigen. Genuß zu haben. Soll doch unſere Ausſtellung Baſar, keine Schauſtellung, kein Jahrmarkt ſein, ſondern Maſſenbelehrung in agrarpolitiſcher, geographiſcher, zool forſtwiſſenſchaftlicher Beziehung. Gerade gegenüber kommen wir zum Zelt der Großh und Domänendirektion. Hier iſt die beſte Gelegenheit, mit allen jagdbaren Tieren bekannt zu machen; unter fenden Baumgruppen ſehen wir 9. Seite. General⸗Anzeiger. Manuheim, 80. Apri ber Matrikularbeiträge an das Reich über Gebühr belaſtet fühlen, weil Bayern im ganzen ein ärmeres Land iſt als Preußen. Alſo laſſe man lieber ſolche Milchmädchen⸗Rechnungen unter deutſchen Brüdern. Im ganzen Reich wird allerdings, vom nationalen, wie vom wirtſchaftlichen Standpunkt unlieb⸗ ſam empfunden, wie unter der Zentrumsherrſchaft Bayern ſo partikulariſtiſch geworden iſt, daß es eine Vereinheitlichung auf dem Verkehrsgebiet, wie ſeinerzeit die von Württemberg zu⸗ geſtandene Aufgabe der eigenen Briefmarken und jetzt eine weitergehende Eiſenbahnmaterial⸗Gemeinſchaft nicht will. Das wird mit der Zeit auch noch einmal anders werden. Wenn in⸗ deſſen Bayern jetzt endlich mit der Mainkanaliſation einen Groß⸗ ſchiffahrtsweg nach dem Rhein, den Kohlengebieten und dem Meere erhält, ſo wird man ihm dieſe ſehr nützliche Errungen⸗ ſchaft in ganz Deutſchland gern gönnen. Natürlich muß es entſprechend zu den Koſten beitragen. Grundſätzlich kann man nur der Münchener„Allgemeinen Zeitung“ zuſtimmen, wenn ſie davor warnt, neuerdings eine„Mainlinie“ zu ſchaffen, die in verkehrs⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Dingen im geeinten Deut⸗ ſchen Reich nicht beſtehen ſollte, und wenn ſie ihre Betrachtung ſchließt:„Die Vortefle, die ein Glied des Deutſchen Reiches von einer verſtändnisvollen Politik eines anderen Gliedes habe, ſo⸗ wohl die wirtſchaftlichen wie die allgemein politiſchen, lommen dem Ganzen zugute.“ Politische Ilebersſeht. “ Mannheim, 30. April 1906. PVon den neuen Reichsſteuern. Die Steuerkommiſſion des Reichstages hat vergangenen Freitag die zweite Leſung der Steuervorlagen beendet und, wie dorauszuſehen war, den Antrag Graf Kanitz auf Ausfuhrzölle doß Kohlen, Kali, Lumpen, Lederſtücke, Kautſchukabfälle aller Art uſw, abgelehnt. Der Reichsſchatſekreſär Freiherr don Stengel hat nun eine Berechnung der von der Kommiſſion bewilligten Steuern aufgeſtellt, deren Ergebnis in ihrer End⸗ ſumme von der Schätzung der meiſten ſachverſtändigen Mit⸗ glieder der Kommiſſion um 17 Millionen differſert. In nach⸗ ſtehender Tabelle geben wir eine Ueberſicht dieſer von einander abweichenden Voranſchlüge: Berechnung Mithin nach Voranſchlägen]nach Anſicht der Steuern, 85 Regierun angenommen in zweiter 7 8 miſtons⸗ Leſung erkekckes mitglieder wenigern mehr Millionen Milltonen Millionen Millionen Mk. Mk, Mk. Mk. Nerſteues Zigarettenſteuer 14 15— 1 Frachturkundenſteuer 14 16— 2 Eiſenbahnfahrkarten⸗ FF 50 55— 5 aee 8 8 9 Erbſchaftsſteuer 48 5⁵— 7 Tantiemen⸗Quittungen⸗ 10 8 + 2 Erhöhung des Portos auf Druckſachen im Ortsverkehr 12 12 Maiſchraumſteuer 7 4 — 10 + 2 Summa 180 197 17 Die Schätzungen des Staatsſekretärs werden von den meiſten Kommiſſionsmitgliedern, wie oben erwühnt, als zu niedrig— mindeſtens um den Betrag von 17 Millionen Mark a— angeſehen. Freiherr von Stengel hat bei ſeinem Voranſchlag die angenommene Maiſchraumſteuer noch gar nicht herückſichtigt; ihr Ergebnis wird von der Kommiſſion auf vier Millionen Mark geſchätzt. Die Steuer auf Tantjemen⸗Quit⸗ tungen veranſchlagt der Reichsſchatzſekretär auf 10 Millionen . während die Kommiſſion ſie auf nur 8 Millionen be⸗ rechnete. Die Miniſter und die Kaiſerveiſen. Ueber dies bei uns in Deutſchland faſt ſtets aktuelle Thema ſchreiben die nationalliberalen„Deulſchen Stimmen“ des Abg. Patzig: „Kaiſer Wilhelm hat den Staatsſekretär des Auswärtigen b. Tſchirſchky zum Vortrag nach Homburg v. d. H. kommen laſſen. Am Dienstag früh reiſte der Staatsſekretär ab, am Dienstag abend wurde er empfangen, am Mittwoch kehrte er zürück nach Berlin. Ein ſolcher Vortrag koſtet alſo mindeſtens eeeee, ae. 36 Stunden. Das iſt unter den Umſtänden, wie ſie jetzt leider gegeben ſind, ſehr viel Verluſt an Zeit und ziemlich viel Abnutßung der Nerven. So lange ſich der Neichskanzler ſelbſt noch jeglicher dienſtlicher Arbeit enthalten muß, ruht auf den Schultern der Staatsſekretäre ſo große Arbeitslaſt und ſo viel mehr Verantwortung, daß die Ueberanſtrengung doppelte Gefahr in ſich birgt. Die phyſiſchen Kräfte verſagen früher, als es bei rechter Verteilung der Geſchäfte nötig zu ſein brauchte. Und die Haſt des Arbeitens raubt den zu treffenden Dis⸗ poſitlonen jene Sicherheit, die nur aus genügender Ruhe ge⸗ wonnen werden kann. Aber das muß man eben dem Kaiſer in aller Ehrerbietung vorſtellen, damit er während ſeines Aufent⸗ halts fern von Berlin nicht die Reſſortchefs ſelbſt aus ihrer Arbeit plötzlichhergusreißt, ſondern ſich mit dem Vor⸗ trag eines Geheimrats aus dem Amte, aus deſſen Bereich er unkerrichtet ſein möchte, begnügt. Die Miniſter und Staats⸗ ſektetäre ſind doch„Ratgeber des Monarchen, nichtſeine Handlanger“, Deutsches Reſeh. * München, 29. April.(prinz Arnulf von Bahern), der jüngſt das Kommando des 1. bayer. Armeekorps giedergelegt, hak einen ſechswöchentlichen Urlaub zum Beſuche eines franzöſiſchen Bades erhalten. * München, 29. April.(Der bayheriſche Land⸗ tag) wurde durch eine Botſchaft des Prinzregenten bis zum 31. Mai verlängert. * Hannover, 29. April.(Für die Reichstags⸗ erſatzwahl in Hannover⸗Minden) hat die Zen⸗ trumspartei den Abg, Erzberger als Zählkandidaten auf⸗ geſtellt. * Poſen, 29. April.(Die heutige General⸗ vexrſammlung des polniſchen Oſtmarklen⸗Ver⸗ eins Straz) wurde vom Herrenhausmitgliede Koseielski er⸗ öffnet. Zahlreiche Delegierte aus Poſen, Oſt⸗ und Weſtpreußſen, Schleſien, Berlin und Rheinland⸗Weſtfalen ſind anweſend, Ver⸗ ſchiedene polniſche Abgeordnete hielten Anſprachen. Nach dem Jahresbericht zählt der Verein 16 000 Mitglieder. * Berlin, 29. April.(„Das preußiſche Abgeord⸗ netenhaus) tritt am Mittwoch wieder zuſammen. —(Die Proteſterllärung der Hochſchul⸗ lehrer) gegen die preußſſche Schulgeſetzvorlage wird fortwährend in einer gewiſſen Preſſe höhniſch als eine Kund⸗ gebung von„27“ meiſt außerpreußiſchen Profeſſoren behandelt. Inzwiſchen haben aber nun mehrere Hundert Univer⸗ ſütüötslehrer den Proteſt durch ihre Unterſchrift ſich zu eigen gemacht. Es befinden ſich darunter nicht weniger als 356 preußiſche Akademiker. —(Bereinfachung des Schreibdienſtes.) Der Erlaß ähnlicher Beſtimmungen über Verminderung und Ver⸗ einfachung des Schreibdienſtes, wie ſie der preußiſche Juſtiz⸗ miniſter und früher ſchon der Eſſenbahnminiſter durchgeſeßt hat, iſt guch von anderen Zentralſtellen des Stgats⸗ und Reichs⸗ betriebes zu erwarten. —(Geiſtlichkeit und Politik.) In Kandrzin fand eine Verſammlung der oberſchleſiſchen Geiſtlich⸗ keit ſtatt, die ſich für die politiſche Tätigkeit aus⸗ ſprachen, da die politiſchen Fragen der Zeit gleichfalls die kirch⸗ lichen Intereſſen berühren. ANusland. * Oeſterreich⸗Ungarn. (Die Reichstags⸗ wahlen in Ungarn), die auf zehn Tage anberaumt ſind, begannen geſtern. Bis 8 Uhr gbends waren 35 Ergebniſſe be⸗ kannt, Von dieſen entfallen 30 auf die Koſfuthpartei und 4 auf die Verfaſſungspartei. Außerdem wurde eſn Demokrat gewählt. Unter den Gewählten befinden ſich Miniſterpräſident WMekerle und die Miniſter Graf Apponyi und Koſſuth. * Frankreich.(Die Exkaiſerin Eugenic) ſoll, wie das mailändiſche Blatt„Sera“ meldet, vom General⸗ vikar des Jeſuitenordens veranlaßt worden ſein, ihr ganzes Vermögen im Geſamtbetrage von 250 Milltonen Fres. dem Heiligen Stuhle zu vermachen. Das Teſtament ſoll ſich bereits in den Händen der Jeſuiten befinden. * Großbriiannien.(Die ägypiiſch⸗ürkiſche Grenzfrage.) Wie„Daily Mail“ aus Kgiro meldet, teilte die türkiſche Regierung der ägyptiſchen mit, daß ſie die Verantwortung für die Entfernung der Grenz⸗ zeichen ablehne, aber Befehle zur Wiederherſtellung der⸗ ſelben erlaſſen habe. * Rußlan d.(Das Urteil des Kiewer Kriegs⸗ getichts) über die Sappeure, die im vorigen November meuterten, iſt jetzt gefällt worden: drei Feldwebel wurden zum Tode verurteilt, 19 Soldaten zu Zwangsarbeit und 62 zu Disziplinarſtrafen. Drei Offiziere und zehn Soldaten wurden freigeſprochen. Badiſche Politik. oe. Karlsruhe, 29. April.[(Waſſer⸗ und Straßen⸗ bau.) Einem Bericht des Abg. Hergt über das Budget der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues iſt zu entnehmen: Die Kommiſſion hält es für ſehr wünſchenswert, daß gelegentlich einer Reviſion des Gehaltstarifs auch die Bezüge der akademiſch gebildeten Praktikanten, welchen indeſſen die Eiſenbahn⸗ praktikanten nicht zugerechnet werden können, einer Neuregelung unterzogen und tunlichſt gleichmäßig geſtaltet werden.— Ueber die Erfahrungen mit der deckenweiſen Unterhaltung der Landſtraßen teilte die Gr. Regierung mit; Bis zum Schluß der Budgetperiode wird die Länge der eingedeckten Straßen rund 975 Klm. betragen. Weitere 190 Klm. ſollen 1908/09 eingedeckt werden. Die an die Einführung des Deckſyſtems geknüpften Er⸗ wartungen ſcheinen ſich doch nicht in ſolchem Umfange zu erfüllen, als vielfach gehofft wurde. Wenn auch ein abſchließendes Urteil 3. Zt. noch nicht möglich iſt, ſo wird man doch jetzt ſchon als richtig anerkennen müſſen, daß die deckenweiſe Unterhaltung ſich nur für Straßen mit ſehr ſtarkem Verkehr zur ferneren Beibehaltung eignet,— Bezüglich der Inſtandhaltung des Kehler Hafens iſt die Kommiſſion der Meinung, daß die Waſſerbauverwaltung die Baggerungen, wenn das Vorrücken der Kiesbänke vor die Hafen⸗ mündung es nötig macht, in ausgedehnterem Maße betreiben laſſen ſollte; ſie erwartet, daß es mit den weiter angeforderten und von der Kommiſſion zur Genehmigung beantragten Baggereinrichtungen möglich ſein wird, künftig die Hafeneinfahrt ſtets offen zu halten. Auch ſpricht die Kommiſſion die Hoffnung aus, daß die Rhein⸗ regulierung, nachdem nunmehr der Staatsvertrag ſeitens der beteiligten Regierungen ratifiziert iſt, baldigſt in Angriff genom⸗ men werden wird.— Der Mangel an Geometern der in dieſem Jahre ſeinen Höhepunkt erreicht hat iſt zurückzuführen einmal auf den verminderten Zugang in den letzten 10 Jahren, ſodann auf den vermehrten Bedarf an Geometern ſeitens der ſtaatlichen Verwal⸗ tung linsbeſondere der Eiſenbahnverwaltung) und der Städte. Die Sberdirektion hat indeſſen nichts verſäumt, um den Zugang zum Geometerſach zu heben. In den letzten 6 Jahren wurden 68 Zög⸗ linge aufgenommen. Es wird ſomit in abſehbarer Zeit der Mangel an Geometern behoben ſein. In den letzten 6 Jahren haben nur 8 Geometer die Stagtsprüfung abgelegt bezw. beſtanden. Es wurde deshalb in der Kommiſſion die Vermutung ausgeſprochen, daß viel⸗ leicht die in der Staatsprüfung geſtellten Anforderungen etwas zu weitgehende ſein könnten, und die Kommiſſion möchte eine ſorg⸗ fältige Prüfung dieſer Frage durch Gr. Regierung anregen, damit dem empfindlichen Mangel an Geometern baldigſt abgeholfen wird. Gegen die Fortführung des Vermeſſungswerks durch ſtädtiſche Geometer hegt die Gr, Regiexung Bedenken.— Abgeſetzt wurde der Ausgabebetrag von 90 000 M. als erſte Nate für den Neubau der Auerbrücke in Pforzbeim und dementſprechend auch der Einnahme⸗ poſten von 30 000 M.(Beitrag der Gemeinde), da mit dem Bau der Brücke erſt nach Vollendung der Enzkorrektion begonnen wer⸗ den kann. Der Stadtrat von Pforzheim hat vor kurzem die waſſer⸗ 5 Genehmigung eines neuen Korrektionsentwurfes nach⸗ geſucht. *Karlsruhe, 29. April.(Der Verband ſelbſtän⸗ diger Kaufleute und Gewerbetreibender des Großherzotums Baden) hat beim Bundesrat den An⸗ trag geſtellt: es möge für den Detailhandel eineſeparate, voll⸗ ſtändige Berufsgenoſſenſchaft eingerichtet werden. Der Antrag wird folgendermaßen begründet: Die Detail⸗ kaufleute werden gegenwärtig vielfach veranlaßt, ihr kauf⸗ männiſches und ſonſtiges Perſonal auf Grund des 8 1 des Ge⸗ werbeunfallperſicherungs⸗Geſetzes zur Unfallverſicherung der Lagerberufsgenoſſenſchaft, alſo der teuerſten, anzu⸗ melden. Das entſpricht kaum dem Willen des Geſetzgebers, der ſchwerlich der Anſicht war, daß ſolche Geſchäfte, wie Seiden⸗ und Spitenwaren, Galanterie⸗ und Kleinkurzwarenhandlungen, Ko⸗ lonialwarenhandlungen uſw. Lagerbetriebe im Sinne des 8 1 Ziffer 7 darſtellen und zur Unfallverſicherung herangezogen werden können, da es in der weit überwiegenden Mehrzahl derartiger Geſchäfte keinen ſelbſtändigen Lagerungsbetrieb gibt, die Lager⸗ arbeiten vielmehr je nach Bedarf von den verſchiedenen im Han⸗ delsgewerbe tätigen Perſonen erledigt werden. Nun iſt gewiß nicht in Abrede zu ſtellen, daß im Detailberkauf eine Unfallgefahr gegeben iſt. Denn beim Herabnehmen von Waren aus Stellagen gelegentlich der Bedienung der Kundſchaft kann ein Handels⸗An⸗ geſtellter von der Staffelei herunterfallen und ſich verletzen. Bei ſolchen und ähnlichen Fällen würde die Verſicherung aber nicht eintreten, da es ſich nicht um einen„Lagerungsbetrieb“ handelt. Die Detaillaufleute ſind alſo ungegchtet ihrer hohen Beiträge zur Lagereiberufsgenoſſenſchaft nicht für ſolche Fälle genügend ver⸗ ſichert, die in ihren Betrieben vborkommen können. Daher ſehen 8 ſaſt nur als unrentabler Sport betrieben. Erſt ſeitdem Miniſter Buchenberger ſchon vor 15 Jahren auf die Bedeutung der Fiſcherei für die kleinbürgerliche Bepölkerung hingewieſen hat und ſeitdem beſonders die jetzige Forſt⸗ und Domänendirektion mit der An⸗ legung ärariſcher Teichanlagen vorgegangen iſt, ſeitdem iſt auch das Berſtändnis für die Fiſcherei in weiten Kreiſen der landwirt⸗ ſchaftlichen Bevölkerung gewachſen. So ſehen wir denn, was Buchenberger gewollt und erſtrebt hat, jetzt ſchon als kleine Baſis ſeiner Tätigkeit vor unſern Augen. Das Intereſſe für dieſen Betriebszweig muß jedoch noch recht merklich wachſen— drum ſchaut Euch aufmerkſam dieſe Dutzende von Aquarien an mit all den pielerlei Fiſcharten, die in unſern badiſchen Waſſern froh und fröhlich ſich tummeln.— Die künſtlich konſervierten Fiſche auch werden viel neugierige Augen auf ſich ziehen— und ſind ſie auch Rumm— eine deutliche Sprache zu gunſten der Fiſchzucht reden. Tagesneulglenlen. — Die Bombe. Das Geſpenſt einer Bombe verfolgt die Ruſſen auf Schritt und Tritt, und die noch immer vorkommenden Bombenattentate beſtärken die Furcht. Wie groß dieſelbe iſt, geht us folgendem Erlebnis eines aus Süd⸗Rußland angekommenen iſenden hervor, Es war etwa 5 Uhr morgens. Die durch das monotone Raſſeln der Räder eingewiegten Reiſenden ſchliefen den Schlaf des Gerechten. Der Zug kraf auf der Station Bary⸗ ein. Der Gepäckträger brachte die Sgchen eines neuen daſſagiers ins Kupee und legte ſie auf einen freien Platz. Es ver⸗ ging wohl eine halbe Stunde. Eine Bombe! ſchrie unwillkürlich ein Reiſender, als er beim Erwachen vis⸗A-vis eine Kugel mit einer Kupferplatte bemerkte. Eine Bombe! Die erſchrockenen Reiſenden ſprangen von ihren Plätzen. Sie fürchteten, daß die ſchwarze Kugel mit der hell leuchtenden Kupferplatte gleich vom Sitz auf den Fußboden rollen, platzen und den ganzen Wagen zer⸗ trümmern würde. Was tun? Niemand traute ſich, der Bombe“ zu nahen und dieſe drohte jeden Augenblick zu p 955 Man rief eiligſt den Kontrolleur und wies ihn auf den gefc rlichen Gegen ⸗ e eee Der 5 ſtand hin. Der Kontrolleur ſtand zunächſt ratlos, es packte ihn ein Grauen, er rief den Kondukteur.„Hinauswerfen,“ ordnete dieſer lakoniſch an. Der Kondukteur blickte entſetzt auf den Befehlenden, denn er hatte keine Luſt zu ſterben... Aber die Behörde war ſtreng und unerbittlich, ſo daß der Kondukteur Folge leiſten mußte. Die Einen verſuchten nun, das Fenſter zu öffnen, die Anderen machten die Tür auf, Nur nicht die Kupferplatte berühren, riefen die Paſſagiere, dort ſitzt das Dyngmit. Der Kondukteur hob behut⸗ ſam die„Bombe“, ſchleuderte ſie durch die weit geöffnete Tür hin⸗ aus wo ſie in eine Pfütze zur Erde kam. Die Paſſagiere ſtürzten an die Fenſter, um das Krepieren der„Bombe“ mit anzuſehen. Doch es geſchah nichts derartiges. Aufgeregt unterhielten ſich die Reiſenden noch längere Zeit über die entgangene Gefahr. So war wohl eine Stunde vergangen. In den Wagen trat jetzt ein Herr, ſah ſich aufmerkſam nach allen Seiten um und ſagte verwun⸗ dert:„Meine Herren] Haben Sie hier nicht eine Kugel geſehen?“ „Gewiß! Ja, ſchon hinausgeworfen!“ antworteten haſtig alle Rei⸗ ſenden durcheinander..„Wohin hinausgeworfen?“„Na, zur Tür.“..„Scherzen Sie, meine Herren? Das iſt doch mein Apparat, fettleibige Menſchen zu maſſieren!“ Die Geſichter der Reiſenden wurden lang und länger,„Wer hat ſie hinaus⸗ geworfen?“ rief aufgeregt der Herr.„Der Kondukteur und Kon⸗ trolleur“— Dieſe wurden herbeigeholt.„Wie konnten Sie wagen. meine Kugel hinauszuwerfen?“ brüllte der Herr ſie an. Das war doch eine Bombe!„Na, ich werde Ihnen ſchon zeigen, was für eine Bombe das war! Bezahlen Sie mir den vollen Wert des Apparates.“.. Der auf dieſe Weiſe geſchädigte Maſſeur ärgerte ſich zwar noch lange, erhielt aber vorläufig keine Genug⸗ tuung. — Eine merkwürdige Prophezeiung. Bei ſtrophe in San Francises iſt auch das Denkmal des berühmten Romandichters Robert L. Stevenſon völlig zerſtört worden. Merk⸗ trürdig iſt es nun, daß der berühmte Erzähler noch kurz vor ſeinem Tode über San Franeiseco und ſeine gewaltige Entwicklung einige hinreißende Seiten geſchrieben hat, in denen et auch ſchon das krau⸗ der Erdbebenkata⸗ rige Schickſal dieſer Stadt vorausgeahnt zu haben ſcheint.„Inner⸗ halb einer einzigen Generation,“ ſo lautet die bezeichnende Stelle, „iſt dieſe mächtige Stadt mit ihren. Vorſtädten emporgewachſen, man trifft hier noch zu Hunderten auf Leute, die einſt an den⸗ ſelben Orten umherirrten, wo jetzt gewaltige Paläſte ſtehen, als ſie noch eine wüſte Einöde waren. Da frage ich mich, welch ein märchenhafter Zauber aus taufend und einer Nacht wohl den Em⸗ pfindungen dieſer Menſchen gleichkommen kann, wenn ihre Phan⸗ taſie mitten in dieſer gewaltigen und volkreichen Stadt ſich die Er⸗ innerung an die bom Wind aufgewirbelten Sandmaſſen und die troſtloſen Sümpfe wieder zurückruft, die vor ein par Jahren noch an der Stelle dieſer grandloſen Pracht ſtanden. Es muß ihnen vor⸗ kommen, wie armen Leuten, die ihr Schickſal zu raſch vorwärts ſtößt, und in ihren Gemütern muß eine Ahnung davon aufwachen, daß eine ebenſo plötzliche Vernichtung die Gewißheit ihres Glaubens in ein trügeriſches Luftgebild auflöſen könne. Wir leben in einer früchtereichen Zeit, die noch jung iſt und voller Veränderungen und Wandkungen; wie in der Werkſtatt eines Bildhauers ſcheint es uns, der allzu eilig ſein Werk aufgeführt hat und das Tonmodell wie⸗ der zerſchlagen muß.“ — Eine Mumie aus einem Bergwerk der Inkas. Der mumi⸗ fizierte Körper eines Bergmannes, der vor 2000 Jahren ſein Leben verlor, wird in London bei Stevens öffentlich verſteigert werdem Der Bergmann war ein Untertan der Inkas und der Tod überwäl⸗ tigte ihn, als er in dem Kupferbergwerk arbeitete, das ſich in der Sierra Atahualpa in Chile befindet. Der Körper wurde durch des Einfluß des Kupferoxyds in dem Bergwerk zur Mumie umgebildet. Mit Ausnahme eines kleinen Loches im Kopf iſt die Mumie voll⸗ kommen erhalten; Füße, Hände und Geſicht ſind demlich erkennbar. Nur iſt der Körper ganz grün durch die Einwirkung des Kupfer⸗ ornds. Eine Wolldecke und zwei aus Stein verferkigte Hammer wurden neben der Mumie auf dem Boden liegend gefunden. Mit den beiden Steinhammern hieben die Bergleute dann Kupfer hergus, das damals ſogar mehr Wert hatte als Gold. Vermutlich ekiſtiert nur noch eine Mumie dieſer Art, die das Zentral⸗Park⸗ Muſeum in Newyork für 20 000 M. erworben hat. , „ r * eenni eereee eeeeeeeee EFr -e üingenieur beim ſtädt. Elektrisſtätswerk wird genehmigt. eumnheim, 80. April SGeneral⸗Anzeiger. 5 8. Seite. ſich verſicherungspflichtige Firmen noch gezwungen neben der Be⸗ f 5 ſehen wir uns wieder!— Hierauf wurde die Ausſtellung drch Herrn rufsgenoſſenſchaft eine private Verſicherung in Anſpruch zu Grundſteinlegung Lir 57 60 ſephskirche auf dem König für eröffnet erklärt und fand eine eingehende Beſichtigung udenhof. derſelben ſtatt; auch während der Nachmittagsſtunden war der nehmen; und Detailbetriebe, die heute nicht zur Beitragsleiſtung zon der Lagereiberufs⸗Genoſſenſchaft herangezogen werden, ſind döllig auf private Verſicherungen angewieſen, um gegen Unfälle, die in ihrem Betrieb doch ebenſo leicht vorkommen, wie in einem Jagerungsbetrieb, gedeckt zu ſein. In den Kreiſen der Detailkauf⸗ leute macht ſich hiernach das Bedürfnis nach Schaffung einer kigenen Berußsgenoſſenſchaft für den Datailhandel geltend, ———— Aus Stadt und Land. Mannheim, 30. April. RosSE GARTENBAud“ Adssreltune 8. INreRRRTIONALE FEY Kudsr-udb 8S Der Freie Fachperein der ſelbſtändigen Gärtner der Pfalz hielt geſtern im ſtädtiſchen Saalbau zu Neuſtadt a. H. ſeine Hauptfrühjahrsverſammlung ab. Dieſelbe war aus gllen Teilen der Pfalz ſehr gut beſucht. Nach Beendigung der ge⸗ ſchäftlichen Verhandlungen, die ſich auf den ganzen Vormittag er⸗ ſtreckten, hielt Herr Bürgermeiſter Ritter⸗Mannheim ein ſehr eingehendes Referat über den gegenwärtigen Stand der Vor⸗ arbeiten zur Mannheimer Gartenbauausſtellung und knüpfte daran den Wunſch, daß das in großem Maße angelegte Projekt auch von den Gärtnern der Pfalz lebhaft unterſtützt werde und ſo zur Ehre der ganzen deutſchen Gärtnerſchaft gereichen möge. Herr Stadt⸗ gärtner Brehm⸗Ludwigshafen führte aus, daß die pfälziſchen Gärtner ſich alle ſehr zahlreich an der Ausſtellung beteiligen, wozu vor allem auch die Nähe der Ausſtellungsſtadt beitrage. Herr Gartenbauingenjeur Keerl⸗Mannheim berbreitete ſich über das ſreie und detaillierte Programm der Ausſtellung. An der wei⸗ teren Debatte beteiligten ſich u. a. die Kunſt⸗ und Handelsgärtner Gut h⸗ Zweibrücken, Bongard ⸗Ludwigshafen, Gerling⸗ Neuſtadt, Pfeiffer⸗ Bergzabern, Fr. Velten und Jak. Vel⸗ ten⸗Speyer. Den Ausführungen der einzelnen Herren war zu entnehmen, daß ſte dem Ausſtellungsprojekt ſehr ſympathiſch gegen⸗ überſtehen und es auch nach Kräften unterſtützen werden. Anklang in der Verſammlung fand die Mitteilung des Herrn Pürgermeiſter Ritter, daß eine Platzmiete für die ausſtellenden Gärtner nicht erhoben werde. Der Vorſitzende der pfälziſchen Gärtner, Herr Guth⸗Zweibrücken, dankte am Schluſſe der Be⸗ ratungen den Mannheimer Herren für ihr Erſcheinen und ihre er⸗ läuternden Darlegungen und verſicherte zugleich, daß die Gärtner der Pfalz ihr Beſtmöglichſtes tun werden, um auf der Mannheimer Ausſtellung zahlreich und würdig vertreten zu ſein. Es kann daher auf eine ſehr rege Frequenz der Ausſtellung auch aus den Gärtnerkreiſen mit ziemlicher Sicherheit gerechnet erden. 1555 Aus der Stadtratsſitzung 55 vom 26. April 1906. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) (Schluß.) Uebertragen wird: a. an die Firma Arno Möller hier die Ausführung der Siel⸗ bauarbeiten in der unteren Mühlau, in der Waldhofſtraße und in den Straßen des Wohn⸗ und Fabrikgebietes öſtlich der Rheintab bahn in Neckarau b. an Zimmermeiſter K. Meinhardt die Aufſtellung des Ba⸗ zaunes, ſowie des Materialſchuppens für die Erweiterung des Straßenbahndepots; ., an Unternehmer H. Koopmann die Ausführung der Erd⸗ und Maurerarbeiten für die Erſtellung eines Zeitungskioskes und eines Bedürfnishäuschens am Waſſerturm; d. an Zimmermeiſter Keiſtler die Ausführung der Zimmer⸗ arbeiten für den Neubau der Kunſthalle; e. an Inſtallateur Georg Wunder die Ausführung der Dach⸗ decker⸗ und Spenglerarbeiten für den gleichen Neubau; fFf. an die Firma Heddernheimer Kupferwerk in Frankfurt a. M. die Lieferung von 1300 Meter Hartkupferdraht und von 100 Kilogramm Weichkupferdraht; g. an die Firma Bopp u. Reuther die Lieferung von 2 Stück 700 Millimeter Schiebern mit Rundgehäuſe; h. an die Werkzeugmaſchinenfabrik H. Heſſenmüller in Lud⸗ wigshafen a. Rh. die Lieferung eines Luftdruckhammers; i. die Lieferung von 100 000 Kilogramm Asphaltkitt und zwar: 80000 Kilogramm an die Firma Aug. Roth hier, 10 000 Kilogramm an die Firma Joſef Krebs hier, 10 000 Kilogramm an die Firma Vouis Strauß in Dieburg, 10 000 Kilogramm an die Firma Teer⸗ produktenfabrik Biebrich. In Bezug auf die Beſetzung einer an der Höheren Mädchen⸗ ſchule vakanten Hauptlehrerinſtelle wird an den Großh. Oberſchul⸗ rat Vorſchlag erſtattet. Dem Techniker Ernſt Benke dahier wird einer der dem Stadt⸗ pat zur Beſetzung überlaſſenen Freiplätze an der Ingenieurſchule überwieſen. Verſchiedene Geſuche um Schulgeldausſtand werden verbeſchieden. Die Anſtellung des Georg Zollinger in Duisburg als Kabel⸗ Dieie ſtadträtliche Genehmigung wird erteilt: 2. dem Verwaltungsaſſiſtenten Gerich zur Uebernahme der Verrechnung bei der Marien⸗Waiſenanſtalt; b. mehreren Gehilfen der Stadtkaſſe zur aushilfsweiſen Ver⸗ ſehung von Kaſſiersdienſten gelegentlich der diesjährigen Pferde⸗ kennen. 205 55 Der für die Beamten der Zentralverwaltung nebſt Reviſion gufgeſtellte Urlaubsplan wird genehmigt. Straßenwart Johann Anton Stolz wird wegen Erkrankung auf 1. Mai l. Is. in den Ruheſtand verſetzt. Die Schuldiener ſollen teils in der Gehaltsabteilung F, teils in Abteilung G Anſtellung finden. Ein Drittel der Diener wird nach Abteilung F verſetzt. 85 Eine Einladung zu der am Mittwoch, den 2. Mai, vormittags 11 Uhr, in Allerhöchſter Anweſenheit Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin ſtattfindenden Einweihung des Blinden⸗ gei mes wird zur Kenntnis gebracht. Vom 6. Jahresbericht des Arbeiterſekretarkats hier für das hr 1905 wird Kenntnis genommen. 8 Gegen Schreiner Jakob Fitzer wird Strafantrag wegen Belei⸗ Straßenbahnbedienſteten geſtellt.„„ Großen 8 Ein freudiges Feſt begingen am geſtrigen Sonntag die katho⸗ liſche Kirchengemeinde und ſpeziell die Katholiken auf dem gewaltig emporſtrebenden Lindenhof. War es den letzteren doch vergönnt, geſtern den Tag feſtlich zu begehen, an dem der Grundſtein zu einer eigenen Kirche gelegt wurde. Es liegt wohl in der Natur der Sache, daß die katholiſchen Mitbürger des Lindenhofs mit die letzten find, die ein eigenes Goteshaus bekommen, denn mit der raſchen Entwickelung unſerer Stadt konnte das Errichten von Kirchen unmöglich gleichen Schritt halten. Lebhaften Anteil nahmen an der geſtrigen Grundſteinlegung auch die Andersgläubigen auf dem Lindenhof. Die Häuſer in der Nähe der künftigen Kirche zeigten durchweg Flaggenſchmuck. Be⸗ ſonders reich aber waren der Bauplatz der Kirche bezw. das Bau⸗ gerüſt mit kirchlichen, badiſchen und reichsdeutſchen Fahnen ge⸗ ſchmückt. Der Eingang war hübſch mit Grün geziert, wie auch ſonſt die geſchickte Hand des Dekorateurs ſich wirkungsvoll betätigt hatte. Glücklicherweiſe hatte der Himmel ein Einſehen, ſodaß die aufgewendete Mühe nicht umſonſt war. Die Feier ſelbſt nahm kurz nach halb 4 Uhr ihren Anfang. Vom St. Joſephshauſe in der Bellenſtraße aus ging die Pro⸗ zeſſion, an der ſich außer einer Anzahl weißgekleideter kleiner Mädchen und diesjähriger Erſtkommunikanten, die Geiſtlichkeit, der Stiftungsrat, die Kirchengemeindevertretung, der Vorſtand des Kirchenbauvereins von St. Joſeph, der Cäcilien⸗Verein der Jeſuitenkirche, die Vertreter der katholiſchen Vereine mit Fahnen und eine nach vielen Hunderten zählende Menge gläubigen Volkes beteiligte, zum Bauplatze. Ein Muſikkorps, das dem Zug voraus⸗ ging, ſpielte ein kirchliches Lied. Als Vertreter der Stadt be⸗ merkten wir die Herren Bürgermeiſter von Hollander und die Stadträte Baro, Battenſtein und Fendel. Auf dem künftrigen Altarraume war eine Bühne errichtet worden, auf der die Geiſtlichkeit, der Cäcilienverein der Jeſuitenkirche und die Honoratioren Aufſtellung nahmen. Nach dem Geſange„Tui ſunt coeli“, der unter der Leitung des Herrn Muſikdirektors Julier weihevoll wiedergegeben wurde, erfolgte die Weihe des durch ein Kreuz bezeichneten Fundaments des einſtigen Hochaltars durch Herrn Stadtdekan Bauer unter Aſſiſtenz zweier Kapläne und weiterer neun Geiſtlicher im Ornate. Der Cäcilienverein der Jeſuitenkirche ſang das„Veni creator“, worauf der früher hier als Seelſorger tätig geweſene hochwürdige Kaplan Moſer lietzt in Freiburg] die Feſtpredigt hielt. Der Geiſtliche ſprach mit weithin vernehmbarer Stimme, die von heiligem Eifer glühte, in tiefdurchdachter Rede über das Bedürfnis eines Gotteshauſes für die Gemeinde und über das Gebäude der katholiſchen Glaubens⸗ wahrheit, deſſen Grundſtein Jeſus Chriſtus, der Sohn Gottes, ſei. Mit der Erteilung des Segens ſchloß die wahrhaft er⸗ bauende Predigt, die einen tiefen Eindruck bei den Zuhörern zurückließ. Herr Pfarrkurat Mathes verlas ſodann die Urkunde, die die Vorgeſchichte zum Baue, die Namen der der⸗ zeitigen amtierenden katholiſchen Pfarrer der Stadt Mannheim, die Namen der Mitglieder des katholiſchen Stiftungsrats, der katholiſchen Kirchengemeinde⸗-Verwaltung, der Mitglieder des Kirchenbauvereins Lindenhof, die derzeitige Einwohnerzahl der Stadt Mannheim, die Zahl der Katholiken(70 700), die Namen der Leiter der ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden unſerer Stadt ete, enthält. Der Urkunde wurden beigegeben ein dies⸗ jähriges Handbuch der katholiſchen Pfarr⸗ und Kuratiegemeinden des Stadtdekanates Mannheim, je eine Sonntagsnummer der hier erſcheinenden Tagesblätter und Münzen. Während der nun folgen⸗ den Weihe des Grundſteins wurde die Allerheiligenlitanei ge⸗ betet, worauf die üblichen Hammerſchläge erfolgten. Dann wurde die Weihe der Fundamente vorgenommen, während welcher der Kirchenchor„Preis und Anbetung“ ſang. Mit der Abſingung des allgemeinen Liedes„Großer Gott wir loben dich“ ſchloß die ein⸗ fache aber würdige Feier. Am Abend veranſtaltete der Kirchenbauverein des Lindenhof⸗ ſtadteils im großen Saale des Ballhauſes eine Feſtverſamm⸗ lung, die gut beſucht war. Herr Benefiziat Hellinger von Gengenbach hielt die Feſtrede. Den geſanglichen Teil hatte der Cäeilienverein der Jeſuitenkirche übernommen. * Das Ausſehen und Befinden der Großherzoglichen Herr⸗ ſchaften iſt vorzüglich. Das Großherzogspaar wird zunächſt in Karlsruhe bleiben und im Mai nach Baden⸗Baden überſiedeln. * Verſetzt wurde Hauptamtsaſſiſtent Hermann Weber beim Großh. Hauptſteueramte Freiburg in gleicher Eigenſchaft zum Großh. Finanzamt Hornberg zur Verſehung der Steuerkontrolleur⸗ ſtelle dafelbſt. 127 »Eröffnung der Ausſtellung von Geſellenſtücken und Lehr⸗ lingsarbeiten. In der Gewerbehalle im Zeughausſaale fand geſtern vormittag die feierliche Eröffnung der Ausſtellung ſtatt; zu der⸗ ſelben hatte ſich ein ſehr zahlreiches Publikum eingefunden, vor⸗ nehmlich aus Gehilfen und Lehrlingen beſtehend; von ſeiten der ſtädtiſchen Behörde war Herr Bürgermeiſter v. Hollander an⸗ weſend, Herr Amtmann b. Rottberg als Staatskommiſſär der Handwerkskammer, ferner eine Anzahl Mitglieder des Vorſtandes der Handwerkskammer und des Gewerbevereins, ſowie auswärtige Vertreter gewerblicher Inſtitute und des Handwerkskammerbezirkes. Zunächſt ergriff der Vorſitzende des Gewerbevereins und Hand⸗ werkerverbandes, Herr König, das Wort, indem er die Anweſen⸗ den begrüßte, beſonders die Vertreter der Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden, ſowie die auswärtigen Gäſte; er dankte in warmen Wor⸗ ten der Regierung für die Uebernahme der Unkoſten, ohne welche die Ausſtellung nicht denkbar ſei, und ferner der ſtädtiſchen Behörde für die ſchönen Räume der Gewerbehalle und den namhaften Zu⸗ ſchuß, welche ſie dem Gewerbeverein gewähre. Schließlich richtete Redner ermahnende und beherzigenswerte Worte an die anweſen⸗ den Lehrkinge und' Gehilfen, indem er die jungen Leute aufforderte, tüchtige Meiſter zu werden.— Namens der Handtverkskammer Mannheim ergriff ſodann der Sekretär Herr Haußer das Wort und führte aus, daß an der diesjährigen Ausſtellung 419 Geſellen und 230 Lehrlinge beteiligt ſeien, gegen 871 Geſellenſtücke und 228 An Preiſen kämen zur Verteilung Lehrlingsarbeiten im Vorjahre. an Geſepllen 27 erſte gegen 17 im vergangenen Jahre und 252 zweite Preiſe gegen 190 und 117 Diplome. Auch die Beteiligungg 95 1 be fei en d ine ö 5 an den Geſellenprüfungen habe ſeit Beſtehen der Einrichtung eine Schellhaas, welcher im Februar d. J. das Sch erfreuliche Steigerung erfahren und zwar nicht nur in quantita⸗ tiver, ſondern auch in qualitativer Hinſicht Von den einzelnen Geſellenprüfungsausſchüſſen wurde übereinſtimmend anerkannt, daß ein weſentlicher Fortſchritt in den Einzelleiſtungen verzeichnet wer⸗ den könne, trotzdem die Anforderungen geſteigert wurden, ſich alſo heute ſchon augenſcheinlich die vorteilhaften Wirkungen des ſog. Handwerkergeſetzes bemerklich machen. aus, daß in der heutigen Zeit auch die ſorgfältigſte techniſche Aus⸗ bildung zu erfolgreicher Führung eines Handwerksbetriebs nicht mehr genügt, ſondern daß dieſelbe durch theoretiſche Kenntniſſe zu ergänzen iſt und daß Werkſtatt und Schule in innige Wechſel⸗ beziehungen gebracht werden müſſen, wurden die Meiſterprüfungen eingeführt. Es wäre aber ſehr töricht, wenn ſich die heutigen Preisträger durch die ihnen gewordene Auszeichnung zu dem irrigen Glauben verleiten ließen, daß ſie nunmehr auf ihren Lorbeeren ausruhen könnten; im Gegenteil, die Preiſe und Diplome ſollen nur chtet ſchließ⸗ Lehrlinge ein Anreiz ſein zu ernſtem Weiterſtreben. Redner lich noch ermahnende und beherzigenswerte Worte a d ſchließt mit n Wunſche: iſterprüfung bvon Pfeddelbach, beide hier in der Amerikanerſtraße wohnhaft, wegen falſche⸗ Kindern, verübt hier und auswärts. 50 Erſcheinen in der rieſigen Olympiahalle mit ſtürmiſchen Ovat Aus der Ueberzeugung her⸗ Aus Farlsruhe wird uns vom 29. April geſchrieb Samstag fand im Hoftheater ein Erinnerungsgaftſpiel ſtalt Beſuch der Ausſtellungsräume ein ſehr reger Die daſelbſt aus⸗ geſtellten Arbeiten ſind zum Teil ganz ausgezeichnet gearbeitete Gegenſtände und dürfte ein Beſuch für jeden Freund des Hand⸗ werks nur zu empfehlen ſein. 5 * Münchner Künſtler⸗Cabaret. Am., 8. und 9. gaſtiert oben⸗ genanntes Cabaret im Roſengarten(Verſammlungsſaal). Dem Un⸗ ternehmen geht ein guter Ruf der deutſchen und öſterreichiſches Preſſe doraus. * Promenadekonzert. Das heutige Promenadekonzert war aus allen Kreiſen der Bevölkerung ſehr zahlreich beſucht. Gleichzeitig machen wir auf das morgen mittag zwiſchen 12 und 1 Uhr auf den Terraſſe des Waſſerturms ſtattfindende Konzert der vollſtändigen Grenadierkapelle aufmerkſam. Die Promenadekonzerte werden be⸗ kanntlich auf Veranlaſſung des Verkehrs⸗Vereins ausgeführt. * Die hieſigen Maler und Tüncher ſtehen, ſo ſchreibt man uns, nunmehr die vierte Woche im Streik. Die Haltung der Streiken⸗ den iſt nach wie vor eine einmütige, was ſchon daraus erſichklich iſt, daß bis heute erſt ein Mann aus den Reihen der Streikenden ab⸗ gefallen iſt. Da täglich Bewilligungen einlaufen, wurde beſchloſfen, bei den Meiſtern, die den neuen Tarif unterzeichnet haben, die Arbeit aufzunehmen. Bezüglich des Inſerats der Maler⸗ und Tünchermeiſter⸗Vereinigung, in welchem obige Angaben als unwahr bezeichnet werden, verweiſen wir auf das Inſerat der Ge⸗ hilfen in dieſer Nummer. * Mutmaſtliches Wetter am 1. und 2. Mai. Durch den neuen Luftwirbel von ca. 747 mm über Toskana, Piemont und Korſika iſt trotz des neuen Hochdrucks aus dem atlantiſchen Ozean, welchen Irland, das ſüdweſtliche England, den biskahiſchen Golf und die größere weſtliche Hälfte von Spanjen und das nordweſtliche Por⸗ tugal bedeckt, die allgemeine Wetterlage in Süddeutſchland noch immer ziemlich unbeſtändig geworden. Je ein Luftwirbel von 750 mm liegt noch immer nordweſtlich von Schottland und ebenſo in Eſthland. Für Dienstag und Mittwoch iſt demgemäß bei milder Temperatur mehrfache Gewitterneigung und nur zeitweilige Auf⸗ heiterung in Ausſicht zu nehmen. Polizeibericht vom 30, April. (Schluß.) Unfall: Auf der Luzenbergſtraße in Waldhof fuhr geſter nachmittag ein Ausläufer von dort durch Unvorſichtigkeit mit ſeinem Fahrrad ein 6 Jahre altes Kind um und verletzte es am rechten Bein. 5 Fahrraddiebſtähle: Im Laufe des geſtrigen Tages wurden in hieſiger Stadt die nachbeſchriebenen Fahrräder von noch unbekannten Tätern entwendet: 1. aus dem Hofraum 8 6, 15 ein noch neues Excelſiorrad, Fabriknummer 164 538, hieſige Pol.⸗Nr. 2299; 85 2. vor dem Hauſe P 7, 14a ein älteres Damenrad mit dunklem Kleidernetz;z 3. vor dem Hauſe Kirchenſtraße Nr. 4 ein älteres Rad mit der hieſigen Pol.⸗Nr. 5862, nach unten gebogener Lenkſtange und neuen Radmänteln. 5 Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird g eten. Körperverletzungen wurden verübt: vor dem Hau H 5, 5, auf der Neckarbrücke, auf der Straße zwiſchen D 1 und vor dem Hauſe H 7, 24 hier und auf der Langeſtraße in Waldhof. Verhaftet wurden 25 Perſonen, darunter ein vom ſchwei⸗ zeriſchen Statthalteramt Arlesheim wegen Notzucht verfolgter lediger Taglöhner von Taingen, ein von der Staatsanwaltſchaft Freiburg wegen Unterſchlagung verfolgter, auf der Rückreiſe aus England befindlicher Kaufmann aus Schleswig, ein von der Staatsanwaltſchaft Hall wegen Betrugs geſuchter Fabrikarbeiter ein Taglöhner von Hohenſachſen wegen D ſtahls, ein vom Amtsgericht Göppingen wegen Körperverletzun ausgeſchriebener Taglöhner von Wangen, ein Taglöhner von Sendelbach, der wegen Betrugs vom Amtsgericht Lohr verfol wird, ein Schuhmacher von Wagenſchwend und ſeine Eh 1 A ſchuldigung, ein Elektromonteur aus Möhlingen wegen Diebſtahl ein Bäcker von Hardheim wegen Unterſchlagung und ein geiſte kranker Kaufmann von hier wegen vielfacher Beraubungen Sport. 85 * Mannheimer Rennen. Der große Badenia⸗Preis welcher morgen zur Entſcheidung gelangt, wird von folgenden Pfe den beſtritten werden: Nolis(Lt. v. Platen), Daneing Girl(Mon Keller), Stormy Ocean(Rittm. Panſe), Intermede(Herr v. Wa lenberg), Lot(Lt. v. Bachmayr), Ausländer(Lt. Fürſt Chaldee(Rittm. Schmoller), Corvol(Herr M. Lücke), Oſte Frhr. v, Gahr), ferner Lough Allagh, Carlito, Flapius und Hyp griffe, für welche Pferde die Reiter noch nicht beſtimmt ſind. Beim Ringkampf um die Meiſterſchaft der Welt in Lo don ſiegte Hackenſchmidt über Madrali. Beide wurden empfangen. Hackenſchmidt gewann den erſten FJall in Minute, 34 Sekunden und den zweiten Fall in vier Minute Madrali gewann keinen Fall. * Die meiſten Erfolge als Herrenreiter hat in dieſer bis jetzt Herr M. Lücke aufzuweiſen, der es durch ſeinen dr Erfolg am Donnerstag in Kärlshorſt auf 11 Siege bei 24 brachte. An zweiter Stelle ſteht Lt. v. Bachmayr mit 7 bei 15 Ritten, dann folgen Lt. v. Roſenberg mit 6 und Ot bach mit 5 Erfolgen. Der vorjährige Champion, He 5 Wallenberg, ſtieg am letzten Karlshorſter Renntag zu Mal in dieſer Saiſon in den Sattel, wurde aber nur Zn dagegen gewann er am geſtrigen Sonntag in Karlsho Tepper⸗Laski's„Minus“ den Stiftungspreis im B 80 000 Mark. * Schwerer Unfall beim Radrennen. Der„Be meldet aus Berlin: Bei den Magdeburger Radrenn Verliner Fahrer Freudenberg durch einen Zuſammenſtoß mi Motorrade kötlich verlekttt. erichtszelung. .s. Leipzig, 28. April. Der Prozeß gegen das Eh München längere Zeit beſchäftigte und mit dem Todesurtei beide Angeklagte endete, hat jetzt vor dem Reichsgexricht ſeine ſchluß gefunden, indem das Doppel⸗Todesurteil durch die werfung der eingelegten Reviſion beſtätigt wurde. CTheater, Kunſt ung Unenſchaſt. Karlsruher Hoftheater.(Von unſerem Karlsr. Bur Jahre waren vergangen, ſeitdem die Kammerſängerin Reuß⸗Belce als Fräulein Belce erſtmals an unſer fordern, zgertram a..)— Dienstag, 1. Mai:„Flauto ſolo“. Seſte Wenerumunzerers Mlünnerm, 80. upru. bie aber unſichtbar und unfaßlich zugleſch ihre unhellvolle Tätigkeit entfalten. Frau Reuß⸗Belce fiel derſelben zum Opfer, wie wenige Jahre ſpäter auch„unſere“ Pauline Mailhac. Die Vorſtellung am letzten Samstag, in der Frau Reuß⸗Belce die Brünnhilde in der„Götterdämmerung“ ſang, hat alle jene EGrinnerungen wach⸗ gerufen, denen wir flüchtigen Ausdruck verliehen. Der Gaſt iſt heute noch eine gottbegnadete Wagnerſängerin, wenn auch die großen, herrlichen Stimmittel der Zeit ihren Tribut haben leiſten müſſen. Ihre Brünnhilde war eine achtunggebietende Leiſtung und beſonders nach der darſtelleriſchen Seite bot die Dame ganz Her⸗ vorragendes. Das Haus war ſchlecht beſetzt, denn die Aufflührung war zugunſten der Penſionsanſtalt unſeres Hoftheaters und auf dieſer laſtet, niemand weiß warum, ein Odium. Das anweſende Publikum aber war liebenswürdig, ſpendete der Künſtlerin Blumen und Lorbeeren in Menge und zuletzt einen bprächtigen ſilbernen Jorbeerkranz. Vom zweiten Akt an wohnte das Großherzogspaar bis zum Schluß der Aufführung an und beteiligte ſich auf das leb⸗ Hafteſte an den Ovationen. Nach dem zweiten Akte wurde der Künſtlerin im Auftrag des Großherzogs die ſilberne Verdienſt⸗ medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft überreicht. Hochſchulnachrichten. Dr. R. Thoma von Freiburg i. Br. hat ſich dort als Privatdozent für Staats⸗ und Verwaltungsrecht Habilitiert. Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Montag, 30. April: Der fliegende Holländer“.(Holländer: Herr Kammerſänger Th. Hierauf: „Der Poſtillon von Lonjumeau“.— Mittwoch, 2. Mai:„Tann⸗ häufer“.(Eliſabeth: Frau Kammerſängerin Katharina Fleiſcher⸗ Gdel a..)— Donnerstag, 3. Mai:„Hoffmanns Erzählungen“. Freitag, 4. Mai:„Die Entführung aus dem Serail“.(Conſtanze: Frau Kammerſängerin Emilie Herzog a..)— Samstag, 5. Mai: „Die luſtigen Weiber von Windſor“.— Sonntag, 6. Mai:„Der Vettelſtudent“.— Montag, 7. Mai:„Lohengrin“.(Lohengrin: Herr Kammerſänger Ernſt Kraus a..; Telramund: Herr Kammer⸗ ſänger Max Büttner a..) Frankfurter Schauſpielhaus.(Spielplan.) Montag, 30. April: „Alt⸗Heidelberg“.— Dienstag, 1. Mai:„Judith“.— Mittwoch, 2, Mai:„Prinz Friedrich von Homburg“.— Donnerstag, 8. Mai: Neu einſtudiert:„Der Verſchwender“.— Freitag, 4. Mai:„Die berſunkene Glocke“.(Rautendelein: Frau Agnes Sorma a..)— Samstag, 5. Mai:„Minna von Barnhelm“.(Minna von Barn⸗ helm: Frau Agnes Sorma a..)— Sonntag, 6. Mai, nachm.: „Drei Erlebniſſe eines engliſchen Detektivs“. Abends:„Hütten⸗ Peſitzer“,(Claire: Frau Agnes Sorma a..)— Montag, 7. Mai: „Im bunten Rock“.— Dienstag: 8. Mai:„Liebelei“. Vorher: „Der Schlachtenlenker“.(Chriſtine und eine fremde Dame: Frau Agnes Sorma a..) Die große Berliner Kunſtäusſtellung im Landesausſtellungs⸗ gebäude wurde Samstag mittag feierlich eröffnet. Präſident Profeſſor Körner führte aus: Die Ausſtellung im Jahre 1906 bedeute eine zweifache Jubelfeier. Sie gelte der ſilbernen Hochzeit des Kaiſerpaares und dem fünfzigjährigen Beſtehen der Kunſt⸗ genoſſenſchaft. Der Unterſtaatsſekretär des Kultusminiſteriums Wepyer erklärte die Ausſtellung mit einer Anſprache für eröffnet. Die Gvethegeſellſchaft in Weimar wird ihre Generalver⸗ ſammlung definitivo am 9. Juni abhalten. Den Feſtvortrag hält Thode⸗Heidelberg über„Goethe, der Bildner“. Die Feſt⸗ borſtellung im Hoftheater bringt„Torquato Taſſo“ mit Kainz in der Titelrolle. — Arbeiterbewegungen und die Feier des 1. Mai. Heidelberg, 30. April. Der Streik der Maler und Tüncher iſt beigelegt. Die Meiſter haben die Jorderungen der Gehilfen— 9½ſtündige Arbeitszeit und einen Minimallohn von 45 Pfg. die Stunde— bewilligt. Die Arbeit wurde heute früh wieder aufgenommen. * Stuttgart, 30. April. Nachdem die in einer Firma beſtehende Lohnbewegung nicht beigelegt werven konnte, haben ſämtliche Steindruckereien Stutigarts ihren Arbeitern gemeinſam gekündigt. Halle a. d.., 30. April. Die geſtern hier kagende Delegierkenkonferenz der ſtreikenden Bergarbefter im mittel⸗ deutſchen Braunkohlengebiet hat beſchloſſen, den Ausſtand fortzuſetzen. Vvom Weißenfelſer Betgwerks⸗ verein waren am Samstag von det Geſamtbelegſchaft von Leipzig, 29. April. Der Streik der Schuh⸗ machergehilfen wurde durch Entgegenkommen der Arbeit⸗ geber in allen weſentlichen Punkten beendet, * Hamburg, 29. April. Die dreizehn größten hieſigen Arbeitgeberverbände, darunter ſämtliche See⸗ und Binnenſchiffahrts⸗ und die verwandten Betriebe, fernet der Eiſen⸗ und anderen Metall⸗Induſtriellen, geben bekannt, daß diejenigen Arbeiter, die wegen Beteiligung an der ſozialdemokra⸗ tiſchen Maifeiet der Arbeit am 1. Mai ſernbleiben, als ko n⸗ traktbrüchig entlaſſen und nicht vor dem 11. Mai wieder eingeſtellt werden. Der Arbeitgeberſchutzberband der Holz⸗ induſtrie bon Hamburg und den Nachbarſtädten kündigt den am 1. Mai fernbleibenden Geſellen und Arbeitern die Ausſetzung der Arheiten für weitere drei Tage an. * Breslau, 29. April. Der von den Sozialdemokraten für den 1. Mai geplante Umzug wurde vom Polizeipräſiden⸗ ten berboten. Wien, 29. April. Hier werden ernſtliche Un⸗ tuhen für den 1. Maf befürchtet, falls bis dahin keine end⸗ gültige Entſcheidung des Polenklubs im günſtigen Sinne für die Wahlreform ausgefallen iſt. * Paris, 29. April. Etwa 300 fremde Arbeſi⸗ ket nahmen in einer Verſammlung auf Aufforderung der Confederation generale du travail eine Tagesordnung an, in der ſie ſämtliche Arbeiter ohne Unterſchied der Nationalität auf⸗ ſich zu vereinigen, um den achktſtündigen Arbeitstag durchzuſetzen. * Paris, 30. Aßpril. Das Syndikat der Angeſtell⸗ ten in den Spezereihandlungen und die Vereinigung der Wagen⸗ wärter erklärte heute, am 1. Mai in den Ausſtand treten zu wollen und darin olange zu verharren, bis alle Forderungen beftiedigt ſeien. Patis, 30. April. Sämkliche Metallarbeitetr 18 654 Mann 4048 ausſtändig. in Villerupt ſind in den Ausſtand gekreten. 1500 Soldaten wurden dorkhin entfandt. Paris, 30. April. In Ville⸗aux⸗Condé bei Valeneiennes wurde geſtern der Arzt Dr. Tanchs berhaftet, welcher beſchul⸗ Higt iſt, einen tätigen Anteil an den Skrafkunruhen, ſowie an der reboluttonären Betdegung genommen zu hoben. Toulon 28. Aßkil. Infolge des Ausſtandes det Angeſtellſen det Gasanſtalten iſt die Stadt, abgeſehen von elektriſchen Licht, ohne Beleuchtung. Die Unteknehmer be⸗ ſchloſſen, die Werkſtätten und Belriebe am 1. Maf nicht zu ſchließen und den Angeſtellten nicht nachzugeben. * Lotlent, 29. April. Geſtern Nachmfktag kam es zu neuen Unruhen. Das Militär zerſtreute jedoch die Ausz⸗ ſtändigen und nahm mehrere feſt, Tetzte achrichten und Celegramme. * Baden⸗Vaden, 30. April. Der Ausſchuß des hieſigen nationalliberalen Vereins nahm Freitag Abend in einer gut beſuchten Sitzung die Neuwahl des geſchäfts⸗ fühtenden Vorſtandes vor. Die Wahlen hatten folgendes Ergebnis: erſter Vorſtand: Baumeiſter und Architekt BVetterz; zweiter Vor⸗ ſtand: Stadtrat Hermann Jung; Schriftführer: Dr. Karl Bre⸗ beck; Rechner: Bankier Emil Meher. Die Gewählten nahmen die Wahl an. Aus der Mitte der Verſammlung wurden die Verdienſte gewürdigt, die ſich der bisherige Vorſtand, Rentner Koelblin, und der bisherige Schriftführer, Kaufmann Phllipp Buſſemer, der 23 Jahre ſeines Amtes waltete, um den Verein und die liberale Sache erwarben. Landau, 30. April. In Ramberg tötete der arbeits⸗ ſcheue Fabrikarbeiter Steiner ohne jede Veranlaſſung ſeine briwe Ehefrau, Mutter von 8 kleinen Kindern, durch zwei Revolver⸗ ſchüſſe. Der Mörder wurde bei ſeiner Verhaftung durch die er⸗ vegte Menge beinahe gelyncht. München, 30. April. Das heutige Bulletin Über das Be⸗ finden des bahriſchen Miniſterpräſtdenten Freiherrn v. Pode⸗ wiks beſagt: Das Schwächegefühl iſt noch ſehr groß. Die Nacht war ruhig. Die Pulstemperatur und der Wundheilungsprozeß ſind normal. München, 30. April. In der bayeriſchen Kammer der Reichsröte gab heute der Miniſter des Innern, Graf Feilitzſch die Erklärung ab, daß eine Nachſeſſion des Landtags nicht in Ausſicht genommen ſei. Bezüglich der Auflöſung der Abge⸗ ordnetenkamemr ſei die Regierung, nachdem das neue Land⸗ tagswahlgeſetz bereits publiziert iſt, der Meinung, daß eine weitere Seſſion von dem nach dem alten Geſetz gewählten Landtag nicht mehr abgehalten werden ſolle. Stuttgart, 80. April. Prof. Habich⸗Darmſtadt folgt im Herbſte einem Rufe des Vereins württembergiſcher Kunſtfreunde nach Stuttgart. *Stuttgart, 30. April. Die württembergiſche Stände⸗ verſammlung iſt auf den 8. Mai einberufen, * Straßburg, 30. April. Wie zuverläſſig verlautet, iſt ein Geſetzentwurf in Vorbereitung, wonach anſtelle des kaiſer⸗ lichen Rates vom Jahre 1907 an in Elſaß⸗Lothringen ein Ver⸗ waltungsgerichtshof treten ſoll. * Eſſen, 30. April. Die geſtrige Konferenz der Knaßp p⸗ ſchafts⸗Aelteſten nahm zu dem Entwurfe der Knaßp⸗ ſchaftsreform Stellung. Die Konferenz proteſtierte, laut „Frkf. Ztg.“, in einer längeren Reſolution gegen die von det Kommiſſion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes beſchloſſene Verſchlechterung des Entwurfes der Knappſchafts⸗ Reform. Berlin, 30. April. Der Oberlandesgerichtsrat Frhr. v. Richthofen in Jena iſt, wie der„Deutſch. Tagesztg.“ mitge⸗ teilt wird, nunmehr offiziell als Kandidat der deutſch⸗ſozialen Partei für die nächſte Reichstagswahl im Wahlkreiſe des Fürſtentums Waldeck aufgeſtellt worden. Freiherr von Richt⸗ hofen iſt ein Sohn des vor Kurzem verſtorbenen Staatsſekretärs des auswärtigen Amtes. „Madrid, 30. Abril. Der ſpaniſche Miniſterrat beſchloß, daß die Bank von Spanien den Kapitalanteil der Bank von Marokko, der Spanſen zukommt, zeichnen ſoll. Dem ent⸗ gegenſtehende Satzungsbeſtimmungen ſollen durch die Generalperſammlung gehoben werden. * Konſtantinopel, 30. April. Der Sultan ver⸗ lieh dem hier weilenden Staatsſekretär von Kraefke, laut „Frankf. Zig.“ den Großkordon des Osmanje⸗Ordens. Die Reichstagserſatzwahl im Wahlkreis Darmſtadt⸗Großgeran. * Därmſtabdt, 30. April. Das amtliche Wahl⸗ reſultat ber Reichstagserſatzwahl im Wahlkreiſe Darmſtadt⸗ Großgerau vom 25. ds. iſt folgendes: Abgegeben wurden im ganzen 29 999 Stimmen, davon waren 70 ungiltig. Es erhielten Landtags⸗ abgeordneter Berthold⸗Darmſtadt(Soz.] 13 801, Rechtsanwalt Dr. Stein⸗Darmſtadt(natl.) 10 315, Pfarrer Korell⸗König⸗ ſtädten 5808 Stimmen. Zerſplittert waren 5 Stimmen. Die Slichwahl zwiſchen Stein und Berthold findet, wie bereits ge⸗ meldet, am 4. Mai ſtatt. ** Die Preſſe über das Stichwahlabkommen in Darmſtadt⸗Groß⸗ Gerau. Wfe votauszuſehen war, wird das das Anſehen des Geſamt⸗ liberaltsmus auf das ſchwerſte ſchädigende Stichwahlabkommen im Wahlkreis Darmſtadt⸗Groß⸗Getau von der libetralen Preſſe auf das ſchärfſte verurteilt. So ſagt das unparteiiſche Wormſer Tageblatt: Wozu erſt noch das große Aufgebot von ſchönen Redensarten d Wir hatten ſchon gelegentlich der Beſprechung der Naumann⸗Ver⸗ ſammlung pprausgeſagt, daß die Bewegung der„Vereinigten Liberalen“ da endigen werde, wo auch die Nationalſozialen zum größten Teil geendigt haben, bei der Sozialdemokratie. Das iſt nun gleich bei der erſten Gelegenheit eingetroffen. In ſcharfer Weiſe äußert ſich zu dem Stichwahlabkommen die Wormſet Zefkung, die in einem längeren Arkikel folgende bemerkenswerte Ausführungen macht: Die Verdächtigung, die heſſiſchen Nationalliberalen ſeien reak⸗ tionär, haben wir ſchon zurſckgewieſen und zugleich dargetan, daß der bürgerl. Linksliberalismus, der Jahrzehnte lang bor dem Zen⸗ trüm auf dem Bauche herumgekrochen, am allerwenigſten Urſache züur Ausſtreuung jener Verdächtigung habe, um ſo weniger, als es ſich für die vereinigten Anhänger der Kandidakur Stein um ein Bündnis des Bürgertums gegen die Staat und Geſellſchaft zer⸗ ſetzende Sozialdemokratie handelt, indeſſen ſich die ſogenannten vereinigten Liberalen nicht nur dieſem Pflichtkampfe entzlehen, nein, obendrein die Fahne der ſtaats⸗ und geſellſchaftsfeindlichen Partei ſchwingen helfen. Das im Wahlerlaß aufgerechnete Schuld⸗ konto der Sozialdemdkratie iſt lediglich blauer Dunſt, vorgemacht den Unentſchiedenen, denen doch noch vielleicht das bürgerliche Ge⸗ wiſſen beim Gang zur Stichwahlurne ſchlagen könnte. Wle leichtfertig ferner die vereinigten Liberalen über die Geſamtarbeit eines Reichstagsabgeordneten, über die Geſamtauf⸗ gaben des Reichstags ſelbſt denken, beweiſt deutlich der Süß von den Wehrfragen. Sind denn die Herren im Darmſtädter Wahl⸗ ausſchuß der bereinigten Liberalen Propheten, daß ſie ganz genau wiſſen, es ſeien für die„zwei Jahre, für die diesmal gewählt wird“, äuf keinen Fall Ereigniſſe im internationalen Völkerleben zu erwarten, auf Grund deren plötzlich aus heiterem Friedens⸗ himmel an daes deutſche Reichsparlament„Wehrfragen“ von höchſter Bedeutung herantteten könnten? Akfſiet älſo der Stſchwahlaufruf in ſeiner Vegründung einen hohen Gräd bon Leichtfertigkeit, ſo läßt er in Bezug auf ſein End⸗ ziel an gründlicher Deutlichkeit um ſo weniger zu wünſchen übeig: „Die Darmſtädter und die heſſiſchen Nationalliberalen ſollen auf den Weg zu einer großen, wahrhaft liberalen Gruppe nach badiſchem Muüſter hingelenkt werden.“ Gehen nun endlich denen ünter ünſerer Parteigenoſſen, die noch bisher in einem engeken Bündnis mit dem bürgerlichen Linksliberalismus das Heir der Zukunft erblickt haben leatte dat dem dortige die Augen auf? Das Liberalenkartell mit der Sozialdems⸗ Nationalliberalismus die Ichwerſſen Wun⸗ den geſchlagen und iſt von allen außerbadiſchen Nattonalliberalen im Reiche ſcharf verurteilt worden. Und jenem badiſchen Veiſpfele follen wir jetzt in Heſſen nachfolgen. Das Ende des Miniſteriums Gantſch. * Wien, 30. April. Die N. Fr. Pr.“ meldet: In Abgenrd⸗ netenkreiſen verlautet, daß der Miniſterpräſident von Gaulſch geſtern dem Kaiſer ſeine Demiſſion öberreicht kabe und daß Prinz Conrad zu Hohenlohe im Vordergrunde der Kom⸗ binationen ſtehe. Prinz Conrad hat ſchon in boriger iſt heute früh wieder aus Trieft hier ei dem zukünftigen Miniſterpräſidenten zunächſt Zeit ſolle, mit den Parteien über ein Kompromiß und um ſich zu entſcheiden, ob er ein parlamentariſches Beamtenkabinett bilden wolle. Die ungariſchen Reichstagswahlen. Peſt, 30. April. In politiſchen Kreiſen wird der Umſtand, daß die Koſſuthpartei vorausſichtlich bei den Wahlen dis Mehrheit erlangen wird, nicht dahin aufgefaßt, daß daraus für die Konſolidierung des Kabinetts Wekerle bedenkliche Folgen entſtehen könnten. Vielmehr wird die Koſſuthpartei, auch wenn ſie die abſolute Mehrheit erlangen ſollte, im Rahmen der Koaliton verbleiben und unter Wahrung ihres grundſätzlichen Standpunktes in der Frage der Perſonalunion die Regie⸗ rungspolitik auf der bisherigen ſtaatsrechtlichen Grundlage loyal unterſtützen. Budapeſt, 30. April. Bis heute nachmittag waren die Wahlreſultate ous 606 Wahlbezirken bekannt. Bisher wurden ge⸗ wählt: 80 Mitglieder der Koſſuthpartei, 15 der Verfaſſungspartei, 1 Volksparteiler, 1 Demokrat, 3 Serben, 1 Sachſe. Vier Stich⸗ wablen ſind bekannt. Eine Wahl wurde vereitelt. Die Koſſuth⸗ partei gewann bisher 22 Mandate. Die Liberalen verloren bisher 16 Siße. 8e Die Auskunftszettel⸗Affaire. Parie, 30. April. Der„Makin“ ſetzt die Veröffentlichung der in den Bureaus der Antifreimaurerli ga beſchlag⸗ nahmten Auskunftszettel fort. Von den Auskunftszetteln lautete der eine:„Leutnant Baillet vom 27. Dragonerregiment in Verſailles ſagte bei der Kircheninventuraufnahme in der St. Ehm⸗ phorien⸗Kirche:„Wenn ich hier zu befehlen hätte, würde ich in dieſe Weiber hineinreiten laſſen!“ Der zweite Auskunftszettel lautet: „Der Pfarrer von Asnieres ſoll der Regierung geſchrieben haben, er könne, falls man ihn für einen Biſchofsſitz in Ausſicht genommen habe, die Verſicherung geben, daß er keineswegs ein Freund der katholiſchen Brüder in Asnieres ſei.“ Eine engliſch⸗ruſſiſche Annäherung. * Paris, 30. April. Der„Matin“ berichtet, in italieniſchen Kreiſen herrſcht das Gerücht, daß ſich neuerdings in England eine ſtarke Strömung bemerkbar macht, zu Gunſten einer An⸗ näherung an Rußland. Die Diplomaten ſeien eifrig bemüht, eine günſtige Atmoſphäre zu ſchaffen, um eine ſolche Annähe⸗ rung herbeizuführen. Das Bahnattentat in Argenteuil. Paris, 30. April. Geſtern abend wurden mehrere polizei⸗ bekannte Anarchiſten, Siegfried Marcht, Pedro und Moling, außerdem ein Deutſcher und ein Italiener, verhaftet. Gegen die Verhafteten war bereits vor einigen Tagen ein Ausweiſungs⸗ befehl erlaſſen worden. Ob die Verhaftungen mit dem Bahn⸗ attentat in Argenteuil in Zuſammenhang ſtehen, iſt un⸗ bekannt. F᷑Lyon, 30. April. Bei einem Bahnübergange ſtie ß eine Lokomotive mit drei elektriſchen Trambahnwagen in Mont⸗ that zuſammen. Der Maſchiniſt der Trambahn wurde ge⸗ tötet. 15 Reiſende wurden verwundet. Die Lage in Rußland. „Tiflis, 30. April. Im Hofe eines Hauſes wurde ein Brunnen entdeckt, auf deſſen Grund ein Gang angelegt war, der mit einem anderen Brunnen in Verbindung ſtand und durch den man mittelſt einer Leitung in ein zweites Erdgeſchoß gelangte. Hier wurden eine Druckerei, Exploſipſtoffe und 15 Pfund Dy na⸗ mit gefunden. Im Hofe des Hauſes wurden 8 gefüllte Bomben gefunden. 24 Perſonen wurden verhaftet. Petersburg, 30. April. Der Reichsrat bewilligte 7% Millionen Rubel zur Dislokaliſieru ng von Truppen im Intereſſe der Verhütung von Bauernunruhen. Im ganzen ſollen 189 Bataillone, 33 Schwädronen und 32 Batlerien dislokaliſtert werden. ——— Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 30. April. Am Bundesratstiſche Freiherr von Stengel, Freiherr v. Rheinbaben und Andere. Das Haus beginnt die zweite Beratung der Reichsfin a 1z⸗ vorlage und zwar zunächſt die Aenderung des Brauſteuer⸗ gleſetzes. Die Beratung beginnt mit dem Paragraphen ga, der die Staffelung der Steuer feſtſetzt. Südekum(Soz.] erklärt: Es ſei ſicher, daß die Steuer wegen der Höhe der Steuerſätze auf die breite Maſſe der Be⸗ völkerung abgewälzt werden ſolle. Daß man keine Minderein⸗ nahme der Großbrauereien befürchte, beweiſt auch die fort⸗ währende Steigerung der Aktien. Rektich(konſ.] tritt für Annahme der Kommiſſionsbeſchlüffe ein und betont, die Vorlage widerſpreche nicht dem Paragraphen 6 des Flottengeſetzes, der eine Mehrbelaſtung des Maſſenverbrauchs gusſchließe⸗ Wenn das Bier„flüſſiges Brot“ genannt werde, ſy ſei es doch ein flüſſiges Luxusbrot. 5 Müller⸗Sagan lfreiſ. Volksp.) führt aus: Eine erhöhte Brauſteuer könnten weder die kleinen noch die Großbrauereien tragen. Daher ſei es eine Maſſenverbrauchsſteuer. Die Vorlage werde den ſchärfſten Konkurrenzlampf im Braugewerbe entfeſſeln, beſonders die kleinen Brauereien beſeitigen. Das beſte wäre auf die Staffelung zu verzichten. Das Bier ſei kein Luxus. Wo der Bierperbrauch zurückgehe, ſteige der Schnapskonſum. Das möge Herrn Rettich und den Agrariern gefallen. Freiherr von Stengel erklärt: Er danke namens der Ber⸗ bündeten Regierungen der Kommiſſion für die Exaktheit, mit det ſie ihre ſchwierige Aufgabe trotz mannigfachet ungerechter Beur⸗ teilung gelbſt habe. Die Annahme der Kommiſſtonsbeſchlüſſe werde dem Vaterlaude zum Seget gereichen. Die Differenz zwiſchen dem Lagerpreis und dem Schankpreis beweiſe, daß das Bier ſeht wohl eine angemeſſene Steuer zu ktrogen vermöge. Die Vorlage belaſte das Seidel Bier mit ½ Pfennig. Becker⸗Heſſen(utl.): Er bedauere, daß die Freifiunigen die Kommiſſionsvorlage ablehnten. Dieſe bedeute gegenüber dem Reglerungsentwurfe den Schutz der kleinen Befriebe. Dazu ſei die Staffelung unentbehrlich. Andererſeits würden auch die Größ⸗ betriebe nicht erdroſſelt. Der Kommiſſionsentwurf bringe dem Braugewerbe eine Mebrbelaſtung von 29 Millioner gegenüber 67 Millionen des Negierungsentwurfes. Dit Nationalliberalen näh⸗ men den Kommiſſionsantrag an. Eine Erhöhung des Schnaps⸗ konſums befürchte er nicht. Falls der Bierpreis ſteigen ſollte, müſſe man doch bedenken, daß ſich auch die wirlſchaftliche Lage der Arbeiter gehoben habe. eer eeereerrereeeeeeeeeeeer 2 oereer ee 2 Fn o A Y 22 EN Oer) br⸗ SDNFHFSOrr SARen Maunheim, 50l. Apeil. General⸗Anzeiger. Volkswirtschalt. Baumwolle. 0(Wachenbericht von Horubh, Hemelryt u. Co, Banwalkratleß in 5 Liverpool.) Die Umſätze während der Woche belaufen ſich auf 56 150 Ballen. Die Nachfrage ſeitens Spinner für amerikaniſche Borten iſt andauernd gut und ſind Preiſe 3 Punkte höher. Braſilianiſche 79 waren mäßig gefragt, ſind gleichfalls drei Punkte höher. Peru⸗ 5 vianiſche waren für„rough“ Sorten vernachläſſigt. Moderate n rough Sorten waren jedoch beſſer begehrt zu ſeſten Preiſen, während Quotierungen für„ſmooth“ unverändert ſind. In 9 Hegyptiſcher war das Geſchäft klein, fair und good fair brown ſ d billiger, hingegen Upper 1/16 d, Joanovich 5g d und Abaſſi dͥ kꝗeurer. Das Geſchäft in Oſtindiſcher hatte einen Detail⸗ charakter, Seinde und Bengal 1/16 d höher, Vom Markte läßt ſich während der abgelaufenen Woche nicht viel neues berichten. Die Situgtion iſt im allgemeinen unverändert und ſind ſowobl Baiſſiers als auch Hauſſiers in Verlegenheit neue Argumente vor⸗ zubringen. Demzufolge bewegte ſich die Spekulation in engen Grenzen. Die Depreſſion, welche auf die San Franeisco⸗Kata⸗ ſtrophe folgte, hält noch an, doch ſteht zu erwarten, daß dieſes Unglücks⸗Ereignis auf die Dauer eine befeſtigende Wirkung aus⸗ üben wird, wenn man in Berſckfichtigung zieht, daß der Wieder⸗ aufbau der Stadt jeglicher Induſtrieart enorme Orders zuführen wird. Geldmärkte in Amerika ſind andauernd ſchwach. Ernte⸗ berichte während der letzten paar Tage waren im Durchſchnitte etwas günſtiger, allerdings darf man nicht vergeſſen, daß der Start ein ſchlechter war. Die Erntebewegung während der letzten paar Tage nimmt ab, während der Konſum in unverändertem Maße kauft. In Newyork wurden geſtern ca. 60 000 Ballen zur Andienung angemeldet, doch wurde ein großer Teil von den Jauf⸗ ſters ſofort aufgenommen. 5 Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Maundeim. Der Aufſichtsrat dieſer Geſellſchaft hat beſchloſſen, in der demnächſt ſtattfindenden Generalverſammlung die Verteilung einer Divi⸗ dende von 12½ Proz.(gegen 11 Proz. im Vorjahre) in Vorſchlag gu bringen. Immobiliengeſellſchaft Waldhof⸗Mannheim. In der 7. ordent⸗ lichen Generalverſammlung wurden die Anträge der Verwaltung einſtimmig genehmigt. Der Fehlbetrag von 11859 M.(9846.) wird auf neue Rechnung vorgetragen. Die ausſcheidenden Mit⸗ glieder des Aufſichtsrats wurden wieder und Herr Handelsrichter⸗ Stellvertreter Blumhard neu in den Aufſichtsrat gewählt. N 5 Bahngeſellſchaft Waldhof⸗Mannheim. In der 7. ordentlichen E Generalverſammlung wurden die Regularien glatt erlebigt; der . Gewinn von 73,74 M. wird auf neue Rechnung vorgetragen. Die L ausſchejdenden Mitglieder des Aufſichtsrates wurden einſtimmig wiedergewählt. Bereinigte Spediteure und Schiffer Nheinſchiffahrts⸗Geſell⸗ ſchaft m. b. H. in Mannheim. Dem Bericht über das dritte Geeſchäſtsjahr, welches mit dem 81. Dez. 1905 abgeſchloſſen, ent⸗ nehmen wir, daß das eingetragene Stammkapital bei Gründung am 17. Febr. 1903 M. 425 000 und unter Berückſichtigung der Aus⸗ trittserklärungen und Neuanmeldungen per 1906 betragen hat: . M. 160 700, B. M. 749 500, Summa M. 910 200. Wenn auch die Geſellſchaft ſich mit jedem Jahr vergrößert hat, ſo iſt die Ge⸗ ſchäftsführung dennoch der Meinung, daß ſich die Geſellſchaft noch außerordentlich weit von dem bei der Gründung beabſichtigten Ziel entfernt finde. Es wird ſehr beklagt, daß ſich weite Kreiſe der Partikulierſchiffer den Beſtrebungen gegenüber indifferent zeigen. Die Urſache erblickt der Bericht in dem Umſtand, daß vor⸗ übergehenden Konſtellationen eine nicht gerechtfertigte Bedeutung heigemeſſen wird. Die z. Zt. der Gründung der Geſellſchaft einge⸗ kretene wirtſchaftliche Beſſerung brachte ausreichende Beſchäftigung und daher auch für die Außenſtehenden angemeſſene Einnahmen und das hat viele Partikulierſchiffer die Vergangenheit vergeſſen laſſen und die Zukunft ihres Standes aus dem Geſichtskreis ge⸗ rückt. Das zu ändern bedarf langer Jahre, die der ausdauernden unermüdlichen wirtſchaftlichen Belehrung dieſer Kreiſe gewidmet ein müſſen, was die vornehmſte Aufgabe ihres Fachorgans„Das heinſchiff“ ſein ſoll. Die Geſellſchaft iſt im abgelaufenen Jahr wiederum in der Uebernahme von Transporten im direkten Ver⸗ + kehr mit den Handel⸗ und Induſtriefirmen vorwärts geſchritten. Die Geſellſchaft hat im abgelaufenen Geſchäftsfahr befördert, in Tonnen à 1000 Kg.: im Bergverkehr 1 066 465, im Talverkehr 483 868, zuſammen 1 499 833 in 1916 Fahrten. Die Frachtein⸗ nahmen betrugen M. 3 186 512.61. Die Ausgaben belaufen ſich auf: Schlepplöhne M. 1 056 600.99. Anderes, wie Unkoſtenzahlung an Geſellſchafter B ete. Mark 1637 754.28. Reingewinn Mark 469792 157.34. Nach Zuweiſungen an den Reſervefond und ordent lichen Abſchreibungen auf Inventar, Schleppboot„Anna“ und Kranenſchiff, ſowie ordentlicher Rückſtellung auf Delkrederekonto. werden 50 Proz. auf die Anteile der Geſellſchafter verteilt. Der verbleibende kleine Reſt wird auf neue Rechnung vorgetragen. Der Reſervefond beträgt nunmehr M. 56 808.50 und ſoll zunächſt eine Sicherheit bieten gegen event. Verluſte der Geſellſchaft, die bei laufenden größeren Frachtverträgen nie ausgeſchloſſen ſind. Neu angeſchafft wurde im Oktober 1905 das Schleppboot„Anna“, das in Rotterdam ſtationſert iſt und ſich gut bewährt; außerdem er⸗ folgte eine weitere Vermehrung der Deckkleider. Das Kranen⸗ ſchiff hat ſich gut bewährt, desgleichen auch der Exkavator; jedoch iſt es erforderlich, dieſe Hilfsmittel weiter auszubauen und wird das Schiff„St. Nikolaus“ dazu bergerichtet. Die Koſten ſind einſchließlich Schiff auf M. 48 000 geſchätzt. In Frankfurt a. M. wurden in Gemeinſchaft mit den Geſellſchaftern A eine neue fſelbſtändige Firma gegründet, an welcher die Geſellſchaft mit 50 !Prozent des Stammlapitals beteiligt iſt und der die Agentur der Geſellſchaft übertragen wurde. Im allgemeinen iſt das ver⸗ 1 floſſene Jahr ohne Bedenken alssein gutes zu bezeichnen. u. Maunheimer Produktenbörſe. Wie immer am Maſmarkt⸗ Montag, ſo war auch der Beſuch der heutigen Börſe ein recht guter. Das Geſchäft ließ aber dagegen zu wünſchen übrig und die Umſätze ſollen ziemlich beſchränkt geweſen ſein; obwohl die Tendenz allenthalben feſt iſt. Die Notierungen des hieſigen Kursblattes ſind um eine Nuance höher.— Vom Auslande wird offeriert die Tonne, per Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Ulka 9 Pud 20.25 prompt M. 136, do. 9 Pud 25⸗30 pr. M. 137.50, do, 9 Pud 30.35 prompt M. 139, do. 10 Pud prompt M. 140, do. 10 Pud 5⸗10 Azof prompt M. 143—152; Rumänier nach Muſter 80⸗81 Kg. prompt M. 144, Saxonska per Mai⸗Juni alt zu M. 134.50, Laplata⸗ Bahia⸗Blanca ſem, ruſſe 81 Kg. per April⸗Mai Mark 141, do,. 80% Kg. ſchwer ſchwimmend zu M. 141½, Bahia⸗Blanca⸗Barletta 81 Kg. per April Mai M. 141, Laplata ſem hungar 80 Kg. ſchwer ſchwimmend M. 141.50; Roggen ruſſ. 9 Pud 15⸗20 prompt Mark 120, do. 9 Pud 20⸗25 prompt M. 123; Gerſte ruſſ. 60—61 Kg. prompt M. 107 und per Auguſt⸗September M. 101, ameri⸗ kaniſche 46 lbs. prompt M. 99; Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. per Mai⸗ 50, do. per Mai⸗Juli alt M. 111.50, amerika⸗ te Clipped 38 übs. April⸗Mai M. 116; Mais rye terms M. 108. 5 ſaft Hackerbräu, München. Die Generalverſamm⸗ n ebe ꝙ Debatte den Antrag auf Ausgabe von 1800 000 M. nenen Altlen. Auf je 10 alte Aktlen à 500 M. ent⸗ fällt eine neue Aktie à 1000 M. Verein deutſcher Eiſenhüttenlente. In der in Düſſeldorf obgebaftenen Generalverſammlung wurde ſeitens des Vorſtandes bezüglich der Marktlage geſagt, daß in allen Betriebszwelgen des Eiſengewerbes gute und reichliche Beſchäftigung vorliege. Trotz ſtark geſtiegener Erzeugung fänden die Fabrikate leicht Abſatz, ſo⸗ daß man mit Zuverſicht in die Zukunft blicken könne. Das Bild werde nur getrübt durch das Dunkel, das zinſichtlich der Ver⸗ längerung der verſchiedenen Verbände, insbeſondere des Stahl⸗ werksverbandes, herrſche. Zahluugseinſtellungen. Wie die„D. Konf.“ meldet, befindet ſich die Herren⸗ und Knaben⸗Konfeltionsfirma Wie Per. Schlede in Düſſeldorf in Zahlungsſchwierigkeiten. Die Paſſiva dürfte über M. 300 000 betragen. In der Maſſe ſollen höchſtens 25 Proz. liegen. Die Weſtſäliſche Transport⸗Akt.⸗Geſ. in Dortmund erzielte in 1905 M. 184 841 Ueberſchuß, wovon M. 155 583(i. V. Mark 135 762) zu Abſchreibungen dienen und der Reſt zur Reduktion Unterbilanz, die ſich dadurch auf M. 219 805 er⸗ mäßigt. Vereinsbank in Nürnberg. Wie in Nürnberger Geſchäfts⸗ kreiſen mit aller Beſtimmtheit verlautet, iſt der Inhaber einer der älteſten Nürnberger Bankfirmen Karl Conrad Cnopf u. Sohn, Gemeindebevollmächtigter Karl Cnopf, für die zur Erledigung kommende Stelle eines Direktors der Vereinsbank in Nürnberg in Ausſicht genommen. Das Bankgeſchäft Cnopf u. Sohn würde dann von der Vereinsbank übernommen. Allgemeine Elektrizitätsgeſellſchaft. Die vom Berliner„Lok.⸗ Anz.“ gebrachte Nachricht, wonach die A. E. G. auf Erſuchen der bayeriſchen Regierung letzterer Projekte für den elektriſchen Betrieb zweier Vollbahnen unterbreitet habe, iſt, wie die M. N. N. von zuſtändiger Seite erfahren, völlig aus der Luft gehriffen. Aluf die neuen 3 prez Anleihen des Reſches und Preußenz hatte die erſte Einzahlung in Höhe von 20 Proz. zu erſolgen; es war den Zeichnern auch freigeſtellt, ſofort eine höbere Quote ein⸗ zuzahlen reſpektive Vollzahlung zu leiſten. Von dieſem Rechte iſt in ziemlich ausgedehntem Maße Gebrauch gemacht worden. Es kann angenommen werden, daß bereits ca. 60 Proz. des Anleihe⸗ betrages vollgezahlt ſind. Der nächſte Einzahlungstermin iſt der 21. Mai. Da bereits erhebliche Beträge auf die Anleihen ein⸗ gezahlt wurden, war die Reichshauptkaſſe in der Lage, fällige Neichsſchatzſcheine im Betrage von 20 Mill. Mark bei der Reichs⸗ bank einzulöſen. In den nächſten Tagen ſind weitere Beträge von Reichsſchatzſcheinen fällig. Die Börſenſtener erbrachte im März für Effektenſtempel 1967 136 M.(— 1381515.) Für das ganze Jahr 1905/06 ſtellt ſich die Einnahme auf 29 774 882 M.(mehr 6610 074.) Aus der Umſatzſteuer wurden im März 1906 vereinnahmt 1489 705 Mark(weniger 477 969.) und im Etatsjahre 1905/06 20 614 793 Mark(mehr 2920 531.) Die neue ruſſiſche Anleihe. Mutmaßlich erhalten die Zeichner feſter Stücke 55 Proz, zugeteilt. Amerſkaniſche Anſiedlungs-Geſellſchaft. In Chleago wurde unter Beteiligung Weyerbäuſers, des bedeutendſten Landbeſitzers der Vereinigten Staaten eine große Anſiebelungsgeſellſchaft unter dem Namen„American Coloniſation Company“ gegründet. Die Brandſchäben in San Francisco. Die Aktien der Wiener Rückverſicherungsgeſellſchaft ſanken in⸗ folge von Verluſten in San Francisco von 232 auf 100 Kronen, das iſt 60 Kronen unter das mit 40 Proz. eingezahlte Aktien⸗ lapital. Man befürchtet den Verluſt eines Teiles des Aktien⸗ kapitals.— Die Weſtdeutſche Verſicherungs⸗Akt.⸗ Geſ. in Eſſen beſchloß in ihrer Generalperſammlung, ſtatt der vorgeſchlagenen 120 M. nur 55 M. per Aktie Dividende auszu⸗ ſchütten und 1 Million Mark für eventuelle Verluſte bel dem Brand in San Franciseco zurückzuſtellen.— Wegen der durch die Kataſtrophe von San Franeisco drohenden Schäden beſchloß die Generalverſammlung der Feuerverſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaft„Helvetia“ in St. Gallen, den letztſährigen Gewinn nicht zu verteilen und erſt in einer ſpäteren Verſammlung darüber zu entſcheiden.— Die Berliniſche Feuerverſicherungs⸗ an ſtalt iſt an dem Brande von San Franeisco inſbfern betei⸗ ligt, als ſie von der Aachener und Münchener Feuerverſicherungs⸗ Geſellſchaft einen Teil eines Riſikos in Rückberſicherung über⸗ nommen hat“ Wie hoch der Schaden iſt, der die„Berliniſche“ trifft, läßt ſich, wie die Verwaltung dem„B..“ erklärt, noch nicht feſtſtellen. Telenramme. Frankfurt a.., 30. Abril. In der heutigen Aufſichts⸗ ratsſitzung der Konſolibierten Alkalfwerle„Weſler⸗ egeln“ wurbe die Verteſlung einer Dibidende von 18 Progz. (wie i..) für das abgelaufene Geſchäftsfahr beſchloſſen. Rursblatt der Mannbeimer produktenbörſe vom 30. April, Nfondhrietez 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. J0 10b. B. 1 äſte. g9s88 „ unf. 1904 gs.8 „„„ Fommunal 97.50 b Städte⸗Anſehen. 3½ Freſburg l. B. 3½% Heidelbg. v. J. 1903 30% Rarksruße v. K. 1898 3½% Laßr v. N 1902 4 Ludwigshafen 4˙ * 98.80. 97.80 87.40 h 97.— b: 100.50 C 60.— 5. Seite. pro Stüd. Außerdem waren begehrk: Bad. Bank⸗Alſien zu 133 pCt., Pf. Spar⸗ und Kredithank, Landau Aktien zu 189 PCt., Weſteregeln Vorzugs⸗Aktien zu 106 pt., Brauerei Geiſel und Mohe zu 80 PpCt,(52.), Oberrhein. Verſ.⸗Aktien a 500 M.(510.) Seil⸗ und Induſtrie⸗Alzſen zu 128 pEt, und Zuckertaffinete Mannheim zu 118 Pplt. Obltseſisasen 0 1½ Hed. N... Nößehet n. Sbetronsnfrf N %l, dgd. iinen, o aß, 1004.5 85 %% Br. Pieinlein, Heibſßg. 1080 30% Bffra. Rranßgus, Bonn 102.75 G 1% Herrenmſüßle Gem 100.— 1½% Mannd, Fampf⸗ ſchfennſchffaßres⸗Neſ. 109.108 1½% annh. Lagerhaus⸗ Geſeſffchaft 4½%% Oberrß. Kfeftrizitäts⸗ werfe, Farlaruße 45 102.— 8 78 v. 1900 100.— 4% 2 1½% fölz. Côamotfe u. 10 0 0 0. ß0 Tonwerf.⸗A. Heſſenb. 102.— 4% Mannß. Oblig. 1901 10.—%½e Puſf..⸗G. gellftofff. „ 1885 97.60 J[ Maldbof bei Pernau in 310 5„ 1888 98.— 6 Vipland 01.508 3¹ 5„ 1895 98.— ½% Spenrer Brauhaus N„ I18ag 97 80 c.⸗G. in Speyer 101.0 370 7„ 104 97.70 B½ Snenrer Ziegelwerke 102 10 6 3½% Pirmaſens unk. 1905 98.— ½%½ Siüdd. Draßtinduſtr. 101. G 9½%% Wieslach v F. 98.25 C¼% Tonw. Offſſein.⸗G. In duſtrie⸗Obligation. Dr H. Koſſen, Worms 101.— 4½% Alt.⸗Wel. ſ. Seilindun⸗ 4½ Bellſtofffabrik Waldhof 104.80 0 ſtre rücz. 108% 104.25 6 Aklien. Banken. Brſef Geld. Brſef 1. dif anf 183 Ur. Schwark. Speyer—.— 180. e eer 80%— 105 osRitter, Gchwen. 28.—— Rfaſ Mank 109 ef]„ S. Meltz. Spever 98 60— ilz. Hyp.⸗Bank. 1984d0 1 Storch. 5.„ 104— 108.— Nf. Sp.-n. Kdb. Land.—.— 189-[ Merger, Marms 103.——.. Mßein. Kredſtbank—.— 119.5/ Normſ. Br. v. Oerige—.— 89.50 Wpbein. Hyp.⸗Bank 200— 199.— bflt. Prefcß. u. Sptfbr. 189.— 188. Südd. Bank 119.50 119.— Fransvort Eifenbahnen⸗ u. Berficherung⸗ 60 b0 233.5 K..-G Noſch. Seetr. 89 88.— Pfälz. Wena— 1 Haunb. Damyfſchl. 30.——. —.— Hagerans 96.—. „ Norpdbaln— 141¹* aa Heilbr. Straßenbhahn— 80.— Had. Mück⸗ u. Mitverſ. 2 486. + „Aſſecurram 665—.— Chem. Induſtrie. wFontinemal. Nerf.— Nannb. Verfterung 590— 580.— Oßerth. Nerſ.⸗Geſ. 510.— 5,0. ürtt. FTranap.⸗Verſ.—— 740.— Induſtrie. 5 .⸗G. f. Seilinduſtrie .(G..chem. Induſtr——.5ʃ Bad. Anfl. u. Sodafbr. 456.——. Chem. Fab. Goldenba.—— 183 Nereſn chem. Fabriken—.— 888 Verein D. Oelfaßriken 15650—.— Wſt..⸗M. Stamm 244.——.—— 125.— 3— Dtnaler'ſche Mſchfbr. 104.— „ Vorzug— 1086. vmalffirfhr. Brauereien. 85 maffl w. Palkammer 10980 Bad. Brauerei—+ 124— gttünger Suinnerel 103.— Binger Akttenbierbr. eee, e e ſittenh. Spfanerei—.— 99.— Durl. Hof vm. Hagen 268.50—.— Eichbaum⸗Brauere!l— 152 54 Elefbr. Nühl, Worms—.— 101 Ganters Br., Freibg.—.— 110— Kleinlein, Heidelberg—— 198 Homb. Meſſerſchmitt 88.— Ludwigsh. Brauere 245.ä— Mannh. Aktenbr. 144.——. Pialzor. Geiſel, Wohr 62.— 50.— Braueref Sinnel Bi. Schroedl, Eolbg. 222.— Aande—.— 28 äbmfbt. Hald u. Neu—— 282.— oſth. Cellu. P pterf.—— 247.80 Mannb. Gum 1. Asb. 122.— Üſchfbr. Bidenta 205.——. Jfälz. Nä ⸗ u. Fahrrf 140.25 Bortl.⸗C ment Hdlbg. Werein Freib. Ziegelw.— „Sypeyr. Ze litofffabr. Waldhof—.— Jackeribr. Waabäuſel 110 50— Zuckeref Mannbh. Frankfurter Effektenbörſe. lPribatielegtamm des Wenetral⸗Anzeigerg.) *Frankfurt, 80. Aptil.(Fondsbörſe.) Die ne Nückwärtsbewegung an der Newyorker Börſe machte heute wen Eindruck. Es krat vielmehr Kaufsunluſt zutage. Das Geſchäf war im allgemeinen ruhig. Etwas belebtet waren Montanwer beſonders Eiſenwerte auf den günſtigen Bericht des Stahl werksverbandes. Banken ruhig und um Bruchteile niedriger Bahnen mit wenig Ausnahmen behauptet. Baltimore and Ohig behaupteken den Kursſtand, während einzelne amerikaniſche Werte niedriger notierten. Schiffahrtsaktien wenig bea Induſtriewerte feſt. Sehr feſt lag auch heute Deutſche Gt und Silberſcheideanſtalt. Die günſtige Geſchüftslage di Aktien gab Veranlaſſung zu größeren Umſätzen. Fonds konnten ſich erholen. Nuſſenwerte anziehend. Türkenwerte krotz dei politiſchen Konfliktes zwiſchen England und der Türkei behaup⸗ Welzen bierländ. 19.59.—.—[ Hafer, würktb. Alß.—let. Spüter zeigte die Börſe ein belebteres Ausſehen. Di 7 0 „ Mheingauer 7671 55„kuffiſcher 17.——17.73 Kurſe zogen mäßig an. Die feſte Haltung der Wlener und „norbofurcker 9—dsſe amerik meiſer—.——.Londoner Börſe verfehlte ihre Wirkung nicht. Die Börſe ſchl VF;ßß algemen Mirev—.——1 bo feſ. Nachbörzlich notterten Krebitakfien 216.40 b 216, „ Tbeodoſſa 20 25—20 50„ n Winta 14.90——. Diskonto 188, Wiener Bankverein 142,50 à 142,75. Baltimo 175 0 20 8 25 an de neuer 8 570 76and Ohio 108,60 à 108,90. FFFFC en Teletzramme der Continental⸗Tetegraphen⸗Compagnie, „ kumäniſcher 19.20. Kleeſamen deutſch. J 108.—115.— 5 85 8 ee ee ente „ Manitok—.—.— Nierne 100..— 8. N 5 223 196 „ Valla Walla—„ Nronene. 107.—115 K 5 „ FKanſass„ ſparfette 80.— 8.eleek * 1e Piats 1170 Leinkl mit Faß 8 550 28. „ La Plata 7—%,„ bei Wangon—— 48 0 erde 4168.80 138.7 0 Wee, a e e da egee e an 2n Wauräöbt n eee Jaſten 8140 81.42 Mien 788520 „ neuer„„5 a 59.— 8 46.8 15 „ruſſſſcher 17.78—18.— Am. Petroleum Faß e lang Weee e 8 „ rumäniſcher—.—— fr. mit 20% Tara- BBVVVUͤKEFn „ norddeutſcher————.— Am. Petrol. Wagg.—92.20 Sinalovapiere. K. Denifcgee. Jerſte, hierl. 13.75——.tookonettoverzofft140 5V* 375 e Spieltus, fa. erlt 50.60 4 l4 ſch.Meichganl 9925 e 5 0 5 25—18.“ 7ber unverſt. 57. 5. 88. ulgar 98.50 Amerik,Futtergerſte 13 40——.— 15 gher„ 472.50 51%, pr. onf. St. An 100.38 100.45 1% Griechen 190—.— Auſſiſche„ 139—136 ob 7er unverſt 85/2% 18 4. da. 88.4] italien. Rente 1058.4 Haſer, bad.„ ober„ 8%% 66. een 820 1 0 11 Oeſt. aer 5 0 98.10 98. 0 83 Weizenmehl*— 25 5 5% 5„M. 98.90 98.80 Heflerk, Goldr 100.70 89 25 28.25 252 252 24.5 12.25 1 1 31½% 00, 88 90—. Portg. Serle 68.70 6 Roggenmebl Nr. 0* 25.75 19 25 75. 8 4 bager...-A. 100.90 101— pto. 11 69.55 69. Weizen ſe. Roggen böher. Gerſte ziemlich unverändert. 31½ do, u. All„U. 99.15 99.15(½% neue Ruffen 1905 91.80 9 1% do. 9 12 I Hafer feſl. Mais unverändert. 1 5„ 88.15 Ruſſen von 1830 8 „Deſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in Heſſen 2. 192.0ſpan. ausl. Rente 17.30, 185 Faß(Barrels) Pik. 21.10 per 100 kg netto 57 9830 87060 50 b. 1 verzoll! ab hieſigem 2 IEachſen. rken unif. % Mh. Stadt⸗A.O:— Ungar. Goldrente „ Kronenrent mannheimer Effektenbörſe 1½ Chineſen 1898 97. 1edeie uniſtzirte R 485 M. 14 „. Aus ländiſche. 4 4Ag.i. Gold⸗A. 1887— 8. Seite SGeneral⸗Anzeiger⸗ Mannheint, 30. April. Aktien induſtrieller Unternezmungen. Bad. Zuckerfabrit 110.— 110.— Ektr.⸗Geſ. Schuckert 132 90 Eichbaum Mannh. 153.80 153.80 Allg..⸗G. Siemens 190.— Mh. Akt.⸗Brauere! 143.— 143.— Ver. Kunſtſeide 440 20 Parkakl. Zweibr. 112.70 112.70 Lederw. St. Ingbert 52— Weltz z. S. Speyer 95.— 895.— Spicharz 113 40 Cementw. Heidelb. 143.80 143.90 Walzmühle Ludw. 192.— Cementf. Karlſtadt 128.40 126.— Fahrradw. Kleyer 361.80 Bad. Anilinfabrik 455 50 454.— Maſch. Arm. Klein 100.— Chlerbr Griesheim 269.75 267.— Maſchinenf. Baden. 203 50 Pfälz. Nähmaſch. 140.20 140.— Dürrkopp 416.— Höchſter Farbwerk 398.75 897.50 Maſchinf. Gritzner 220 50 Verein chem. Fahrik 33450 385.80 Schnellprf. Frkthl. 187.50 TChem. Werke Albert 378.90 380.— Oelfabrik⸗Aktien 133.— Accumul.⸗F. Hagen 227— 297.— Seilinduſtrie Wolff 125— Aee. Böſe, Berlin 86.— 84.80 Zellſtoff Waldhof 322— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 225.50 296.— Südd. Immob. 122.80 Lahmeyer 148.— 148.— Bergwerks-Mkiteg, 255 10 254.30 Felſenkirchner 18150 130.50] Harpener 885.— 5 Hibernig 239.— 2389.— Weſterr. Alkalti⸗A. Eiſenwerke Lollar———— Oberſchl. Eiſenakt Friedrichsh. Bergb. 159 20 158.— Ber. Königs⸗Laura Pfandbrſefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4eſ rk. Byv.⸗Bfdb. 100.80 100 80 f 4% Pr. Pfdb. unk. 14 102.— 102.— 40% F. K. V. Pföbr.0s 100 90 100 9032%/ 5 102.50 102.50 40%„„ 1910 101.80 101.30 100.—- 100.— 40% Pf. Hyp. Pfdb. 101 10 101.10 94.90 94 90 JJJ 96.75 96.75 81½0% Pr. Bod.⸗Cr. 94 80 94.80 4% Ctr. Bd. Pfd.vgo 100.70 100.70 4%„ 99 unk. 0g „Pfdbr..01 unk. 10 „Pfdbr..0g unk. 12 5 „Pfdbr..g6 31%„ 89 it. 84 95.70 95.50 „ Pfd. 96/06 95.60 95.60 ½ „ Com.⸗bl. 31½ 9. 1,unk 10- 10% „ Com.⸗Obl. .87, unk.91 „Com.⸗Obl. v. 96ſ06 98 40 98.40 ½¼10 Ital. ſttl.g. G. B. 4% Pr. Pfob. unk. 09 100.80 100 80—— 4%„„„ 12 101.60 101.60 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. 138.— 138— Deſterr.⸗Ung. Bank 118 20 113 80 172.30 173.40 Oeſt. Länderbank 112— 111 80 192.50 122.40„Kredit⸗Anſtalt 216 20 216 40 144.25 144 10 Pfälziſche Bank 102 20 102 20 289 50 289 40 Pfälz. Hyp.⸗Bank 197 80 197 80 185.50 1655(0/ Preuß. Hppotheab. 121.60 121 85 113 10 113 10 Deutſche Reichsbk. 155.50 155.30 187 90 188—Mbein. Kreditvank 142 80 142.80 16130 16190 Rhein. Hyp. B. M. 200 20 200.— 20739 20730 Schaaffh. Bankver. 160.90 160.65 158 80 158 90 Südd. Bank Mhm. 119.75 119 15 129 30 129 201 Wiener Bankver. 149.90 142.50 1 Bank Ottomane 129.20 129.— Frautfurt a.., 30 April. Kreditaktien 216.—, Staats⸗ bahn 146 10, Lombarden 28.10. Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 96.60, Gotthardbahn 19750, Disconto⸗Commandit 187.90, Lauro —.—, Gelſenkirchen 229 90, Darmſtädter 144 25, Handelsgeſellf chal! 178.—, Dresdener Bank 16150 Deutſche Bant 289 20, Bochumer 253.40 Northern——. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 216 50, Staatsbahn 146.20, Lombarden 23.10, Disconto⸗Commandit 188.—-— Berliner Effeltenbörſe. Berlen, 80. April.(Schlußzkurſe.) 132.95 189.80 439.75 52.— 113.40 192.— 363.50 100.— 203.70 415•10 922.— 187.50 184.50 125.— 322.— 121.80 Bochumer Buderus Concordia Deutſch. Luxembg. 230.60 220.80 24170 133.— 249.75 229.90 220.50 24J.50 182.35 250.50 4„ 0* 292„„ 7 — 1 0 12 Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 3½ Pr.fdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 40% Rh. H. B. Pfb. 03 4% 5 1907 1912 alte 1904 14 Rh..⸗B..O Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 ½% Pf. B. Pr.⸗Obl. 31½% Pf. B. Pr.⸗O. 96.— 96.— 101.80 101.80 99 50 99 50 100 50 100 50 100.70 100.70 109.75 192.75 95.80 95.80 95.80 95 80 97.50 97 50 97.50 97.50 40% 102.50 102 50 40% 8½ 84⁰5 40% 102.70 102.70 2* * 2 2* ——.— 8 5 379— 191.50 101.50 101.— 101.— 98 20 98.25 72.50—.— 98.40 98 40 590.— 590.— adiſche Bank Berl. Kandels⸗Geſ. Comerf. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Diseconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Irkf. Hyp.⸗Creditv. altionalbant KRuſſennoten 215 95 215795 Lombarden 23.— 23.— Ruff. Anl. 1902 861.95 83 40 Canada Paelfie 171 50 171 60 81% Reichsanl. 100.80 100.80] Hamburg. Packet 163 40 168.40 3% Reichsanleihe 88.40 88.40 Nordd. Lloyd 136.30 130.— 40% Bad. St.⸗Anl.—.— 102.40 Dynamit Truſt 183 20 188.30 3½ B.. Obl. 1900 98.75 98.65 Licht⸗ u. Kraftanl. 138.70 189.20 3½% Bayern—.— 99.10] Bochumer 288 50 254 60 4% Heſſen 99.10 99 5, Konſolidation 30% Heſſen 85.50 85.60 Dortmunder 9120 92 60 ge Sachſen 87.30 87.50 Gelſenkirchner 280 50 230.40 40% Pfbr. Rh. W. B. 100 90 100 80 Harpener 221.— 220 90 5% Ehineſen 102.40 102 50 Htbernia——̃ 40% Italtener—. 105.80 Hörder Bergwerke 201 50 202 4½ Japaner(neu) 94.40 95 Laurabütte 250 50 251.— 1860er Loſe 160 20 160 20] Phönir 218.50 219 50 4% Baadad⸗Anl. 89.30 89 30 Ribeck⸗Montan 217.— 216— Kreditaktten 216 60 216 60] Murm Revier 149.— 148 90 Berk.⸗Märk. Ban! 168.— 168 30] Anilſn Treptow 376.80 875.— Berl. Handels⸗Geſ. 172.20 1786 Braunk.⸗Brit. 228— 280.— Darmſtödter Vank 14420 144 20] D. Steinzeugwerke 24120 28— Deutſch⸗Aſtat. Bank 185.60 185.7 Diiſſelvorfer Mag. 305.80 806— Deutſche Bant(alt) 139 20—— Elberf. Farben(alt) 544 70 544 70 1 110———.—Weſtereg. Alkallw. 240— 241.50 Dise.⸗Kommanditk 187 90 188.—] Nollkämmerel⸗Akt. 154.— 155.10 Dresdner Bank 161 60 161.70] Chemiſche Charlot. 214— 214 80 Rhein. Kreditbank 14220 142 20] Conwaren Wiesloch 193 50 198 50 Schgaffh. Bankv. 160 50 160.50 Zeuſtoff Waldhof 321.— 321 Lübeck⸗Büchener 196.70—.—Celluloſe Kouheim 246 70 246 70 Staatsbahn 146 20—.— Rüttgerswerken 148.50 148.— Privat⸗Discont 3½¼% W. Berlin, 28. April.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Attten 216 20 216,70 Staatsbahn 146.20 146 Diskonte Komm. 187.70 188.10 Lombarden 28.60 28.— (rtvattelegramm des General⸗Anzetgers.) * Berlin, 30. April. Fondsbörſe. Die Woche eröff⸗ nete trotz der Mattigkeit Newyorks von vorgeſtern in feſter Hal⸗ tung. Die Feſtigkeit ging vom Montanaktienmarkt aus, auf grö⸗ ßere Beteiligung der Lokalſpekulation und auf Anregung von aus⸗ wärts durch die jüngſte ſtatiſtiſche Veröffentlichung des Stahlwerks⸗ berbandes und die verlautbarten Abſchlußziffern des amerikaniſchen Stahltruſtes für das erſte Quartal des laufenden Jahres, ſowie agauch durch die heutige Meldung, daß in der geſtrigen Verſamm⸗ lung des Vereins der deutſchen Hüttenleute ſeitens des Vorſtandes bezüglich der Marktlage ausgeführt wurde, daß in allen Betrieben des Eiſengewerbes reichliche Beſchäftigung vorliegt. Alsdan 85 wurde von dem Vorſtande betont, daß noch hinſichtlich der Vey einigung verſchiedener Verbände, insbeſondere der Stahlwerksver bandes Ungewißheit herrſcht. Bochumer ſetzte um 1 Prozent höher ein, Laurahütte um 1½ Prozent, Rheinſtahl um ½ Prozent, Gel⸗ ſenkirchener lagen 229.50 gegen 230.75. Harpener um ½ Prozent höher, Banken feſt. Handelsanteile 1½ Prozent höher, angeblich auf bevorſtehende Börſengeſchäfte. Bahnen vernachläſſigt. Meri⸗ dionalbahn abgeſchwächt. Baltimore ½ höher. Schiffahrtsaktien feſt. Truſt Dynamit auf drückkäufe um ½ Prozent höher. Bei Uebergang in die zweite Börſenſtunde Prinz Heinrichbahn böber. Baltimore weiter ſteigend, desgl. Lau . 8 f 1902er Ruſſen.30 beſſer, 82. Alles ſonſtige unverändert, Täg⸗ liches Geld über Ultimo 5 Prozent. Nachher Banken weiter feſt. 1902er Ruſſen weiter ſteigend, 82.25. Im übrigen ſtill, Kurſe un⸗ verändert. Pariſer Boörſe. Paris, 28. April. Anfangslurſe. % Rente 98.92 98.92Türk, Looſe 143.50 143.— Italtener———.—Banque Ottomane 653.— 650.— Spanier 93.90 94.— Rio Tinto 1665 1662 Türken unif. 98.05 98 50 „CLondoner Effektenbörſe. Lond on, 28. April.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3% Reſchsanleihe 882/½ 865/] Southern Pacifte 665/ 65˙/ 5% Chineſen 103 ½ 103 ¼ Chicago Milwaukee 169/ 168“ 4½% Chbineſen 985/ 985/] denver Pr. 80— 807 28/ e% Conſols 90% 9% Atchiſon Pr. 104— 104¼ 4% Italtener 104½ 104½ ouisv. u. Naſhu. 146%¾ 146 4% Griechen 54— 54— Inton Paeifte 151½ 1850˙ 3% Portugieſen 70¼ 70¾] Init. St. Steel com. 421% 41½ Spanier 98½% 987˙%/[„„„ pref. 109% 109. D Türken 91⁰5 91½/ö Friebahn 42ʃ0% 48% 4 0% Argentinker 90— 59˙/] Tend.;: feſt. 3% Mexitaner 35/ 35¾' Debeers 18— 18— 4% Japaner 91% 91¾ hartered 1% 1% Tend.: ſtill. Noldftelds 4% 43/ Ottomanbank 15%½% 157%/ kandmines 6 6 7 Rio Tinto 66— 66˙/ aſtrand 5½% 5½ Braſilianer 87/½ 87/ Tend.: ſtill, Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 30. April.(Tel.) Produktenbörſe. Auf die Feſtigleit Nordamerikas und namentlich Englands, ſowie auf den Umſtand, daß für morgen nur wenige Andienungen vor⸗ bereitet ſind, beſſerte ſich Weizen im Preiſe merklich. Roggen durch bevorſtehende ſehr umfangreiche Andienungen unter Druck gehalten, jedoch nicht billiger als vorgeſtern. Hafer ſtieg im Preiſe kräftig; nur ſpärliche Andienungen ſtehen bevor. Greifbares Getreide ſtill, aber ſehr feſt. Rüböl brachte es zu erneuter kleiner Preisbeſſerung. Wetter: Regenſchauer. Berlin, 28. April. (Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin nelto Kaſſe. 8 Nats Mai 1508 10 Weizen per Mai 187.— 187.75 Ma per Mai 129.75 180. Juli 190.25 191.—„Juli 182.— 182.75 „ Sept.—— 5 Roggen per M 164.— 164—Rüböl per Mai 49.10 49.20 5 2 10 169 75 69 75 Oktbr. 52.10 52.10 „Sept. 161 25 161.255„ März—— Hafer per Mai 165 50 166 60 Spiritus 70er loed „ Juli 167.25 168.25 Wetzenmehl 25.— 25.— „Septbr.—.— 259 25 Roggenmehl 22.20 22.20 Budapeſt, 28. April.(Telegramm.) Getreldemarkt. 27. 28. Weizen per April 16 44 153 6 ſtetig—— willig 1„ Mat 16 38 186 48 16 30 1687 „„ eien ene 16 54 156 56 15 Roggen per April 18 88 13 70 feſt 5„ Okt. 13 62 1820 feſt 18 50 13 52 willig Ha April 15 98 16 20 fe——— 15 75. 1266 12 72 1270 12 72 5 Mais per Mai 13 60 13 54 feſt 10 50 13 54 willig „„ Jull 18 78 18 80 15 68 1670 Kohlraps p. Aug. 27 0 27 90 rubig 27 70 27 70 ruhig Hennig vor Gericht. sh. Potsdam, 30. April. Vor dem hieſigen Schwurgericht nahm heute vormittag 10 Uhr unter dem Vorſitz des Landgerichtsdkrektors Barchewitz der Prozeß gegen den des Raubmordes an dem Kellner Giernoth beſchuldigten Lederarbeiter Rudolf Hennig ſeinen Anfang, ein Prozeß, deſſen Verlauf man im ganzen Deutſchen Reich mit außer⸗ gewöhnlichem Intereſſe entgegenſieht. Das Gericht hofft, die Ver⸗ handlung in einem Tage beendigen zu können, vorausgeſetzt natürlich, daß nicht neue Ausreden, Lügen und erdichtete Angaben des Angeklagten eine Ausdehnung der Beweisaufnahme notwendig machen. Die Anklage vexrtritt Erſter Stacttsanwalt Dr. Men⸗ delsſohn, die Verteidigung führt Rechtsanwalt Ke mae 85 Potsdam. Als mediziniſche Sachverſtändige, die den Geſundheits⸗ zuſtand Hennigs begutachten ſollen, ſind die Gerichtsärzte Medi⸗ zinalrat Dr. Hoffmann und Dr. Marx geladen. Die Zahl der zu dernehmenden Zeugen beträgt 30. Der kleine Zuhörerraum, der nur etwa 20 Perſonen Raum bietet, iſt auf Anordnung des Vor⸗ ſitzenden in zwei Teile getrennt worden, um den Vertretern der Preſſe nicht durch übermäßigen Andrang die Arbeft zu erſchweren. Von den zahlreichen Meldungen von Preſſevertretern haben des beſchränkten Raumes wegen nur etwa 12 mit Einlaßkarten bedacht werden können. Hennig ſelbſt wurde bereits am Samstag vom Moabiter Unterſuchungsgefängnis nach hier überführt. Er wird wie bereits erwähnt, heute nur des Mordes an dem Kellner Giernoth beſchuldigt, eine Mordtat, die, tvie ſo viele andere, trotz aller ausgeſetzten hohen Belohnungen für die Ergreifung des Täters, ungefühnt zu bleiben ſchien, weil der als Täter in Betracht kommende Hennig ſpurlos verſchwunden war. Da lief am 6. Februar ds. Is. bei der Polizei die Anzeige einer Witwe ein, daß ſich bei ihr ſeit einigen Tagen unter dem Namen Heine aus Hamburg ein junger Mann einquartiert habe, der ihr ſehr ver⸗ dächtig vorkomme und dem veröffenklichten Bilde des Hennig ähnlich ſehe. Wie dann die vom Polizeirevier in der Wörther Straße ent⸗ ſandten beiden Schutzleute den Verbrecher abholten, wie dieſer plötz⸗ lich unter Anwendung eines Revolvers vor der Polizeiwache ent⸗ floh, wie er in ein Haus der Schönhauſer Straße ſtürzte, dann bor den Augen einer tauſendköpfigen Menſchenmenge eine waghalſige Flucht über die Dächer ausführte und endlich in ſehr verſchmitzter Weiſe ungehindert aus dem Hauſe Treskotwſtraße 14 entkam und erſt in Stettin verhaftet wurde, das ſind Ereigniſſe, die wohl noch friſch in der Erinnerung ſind. 5 Zu der heutigen Verhandlung wird Hennig unter Anbvendung ganz beſonderer Vorſichtsmaßregeln vorgeführt. Er iſt am 80.5 Oktober 1874 in Berlin geboren, alſo 81 Jahre alt, und ſchon als 16jähriger Burſche wegen Körperverletzung mit fünf Monaten Ge⸗ fängnis beſtraft; mit 19 Jahren erhielt er wegen eines gewalt⸗ tätigen Verbrechens 6 Jahre Zuchthaus, dann wieder 8 Jahre Ge⸗ fängnis und wegen Münzverbrechens ein Jahr Gefängnis. Zuletzt hatte er ſich dem Heirats⸗ und Pfandſcheinſchwindel zugewandt. Wegen einer Reihe von Gaunereien und Betrügereien gegen Logis⸗ wirkinnen und mehrere Schuhmacher wird er ſich ſpäter noch vor dem Strafrichter zu bderantworten haben. Bekanntlich möchte Hennig den Mord ſelbſt dem„großen Unbekannten“ zuſchieben, den er„Franz“ nennt; er ſelbſt will nur an der Verſilberung des Spar kaſſenbuchs beteiligt geweſen ſein. (Fortſetzung folgt.) * Potsdam, 30. April.(Tei., Vor dem hieſigen Schwurgericht begann heute Vormittag um 10 Uhr unter großem range des P idie Verhandlung gegen n benng, nach der Leteſufg fabrik von der Stadt Ladenburg zu en Leder⸗ beſchluſſes begann die Vernehmung des Angeklagten; derſelbe beſtreitet die Schuld. Aus dem Grossberzogtum. * Ladenburg, 29. April. Von der Maſchinenfabrik Gebr. Hemmer wird uns geſchrieben: In Ihrer Zeitung ver⸗ öffentlichten Sie eine Notiz über unſere Firma, welche der Wahr⸗ heit nicht entſpricht. Erſtens iſt die frühere Aktiengeſellſchaft in Neidenfels nicht unter der Leitung unſeres Herrn Kommerzienrats Hemmer in Konkurs geraten, da er ſchon einige Jahre vorher aus der Leitung der Aktiengeſellſchaft ausgetreten war, und zweitens haben wir den Grund und Boden zur Errichtung einer Maſchinen⸗ einem angemeſſenen Preiſe käuflich erworben. Unter der Leitung unſeres Herrn Kommerzienrats hat ſich übrigens die Aktiengefellſchaft in Neidenfels zur höchſten Blüte entwickelt und erſt nach ſeinem Aus⸗ tritt aus derſelben unter der Direktion ſeiner Nachfolger erfolgte einige Jahre nachher der Konkurs der Geſellſchaft. sch. Freiburg, 30. April. Am 1. Mai feiert hier Herr Oberbriefträger Karl Roth ſein 50jähriges Dienſtjubi⸗ läum, ohne drei Feldzugsjahre. Roth machte den Krieg 1866, 1870/71 als Hoboiſt des 1. Leibgrenadierregiments zu Karlsruhe mit und iſt bis heute(im Ganzen 37 Jahre) als Unterbeamter beim hieſigen Poſtamt angeſtellt. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Der Handels⸗ mann Daniel Ruff von Lauterburg befand ſich am Mittwoch geſchäftshalber im Badiſchen. Als er am Abend mit ſeinem Fuhr⸗ werke auf der fliegenden Brücke(Rheinfähre) über den Rhein ſetzen wollte, ſcheute am badiſchen Ufer das junge, mutige Pferd und ſprang mit dem Bankwagen, auf dem der 75jährige Fuhrmann ſaß, in den Rhein. Der Fuhrmann konnte rechtzeitig aus dem naſſen, kalten Elemente gerettet werden, während Roß und Wagen in den Fluten verſchwanden.— Freitag mittag wurde auf dem Neuen⸗ heimer Neckarvorland oberhalb der neuen Brücke die ans Ufer angeſchwemmte Leiche eines neugeborenen Kindes weiblichen Ge⸗ ſchlechts aufgefunden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. R. Neuſtadt a.., 29. April. In der Tuchfabrik J. Oehlert im Schönthal entſtand heute früh nach 3 Uhr aber⸗ mals Feuer. In den Woll⸗Trocken⸗Räumen geriet durch Selbſt⸗ Entzündung Wolle, die man dort zum Trocknen durch Heizung auf⸗ geſchichtet hatte, weil ſie bei dem letzten großen Brande durch die Waſſermaſſen der Feuerwehr durchnäßt worden war, in Brand und bald fing auch das Gebälk Feuer. Die Schönthaler Feuer⸗ wehr und die Berufsfeuerwehr⸗Abteilung aus der Stadt Neuſtadt hatten nach anſtrengender einſtündiger Tätigkeit die Glut und die Flammen erſtickt, ſodaß ein weiteres Umſichgreifen verhütet wurde. Der Materialſchaden iſt nicht unbedeutend. Homburg v. d.., 28. April. Das Kaiſerpaar beſichtigte heute den Kirchenplatz und die Erlöſerkirche und ließ ſich die Pläne der Kirche und der Umgebung derſelben von Herrn Geh. Rat Jacobt vorlegen und erläutern. Unter dieſen Plänen befinden ſich auch Gartenprojekte des Herrn Gartenarchitektt Brahe von Mannheim, die von Sachverſtändigen als ſehr vorzüglich bezeichnet werden. * Hochſtein, 28. April. Freitag früh paſſierte auf dem oberen v. Gienanthſchen Eiſenwerk Kupferſchmelz ein ſchreck⸗ licher Unglücksfall, dem ein Menſchenleben zum Opfer fiel. Beim Schleifen von Gußteilen zerſprang plötzlich ein Schmirgel⸗ ſchleifſtein und traf den daran beſchäftigten Schleifer Franz Walter von hier ſo unglücklich, daß dieſer ſofort tot liegen blieb. Die Wucht des Steines war derart, daß dem unglücklichen Walter die ganze Hirnſchale zerſchmettert wurde. Auch ein anderer in der Nähe beſchäftigter Arbeiter namens Niederberger von Höringen trug ſchwere Verletzungen am Kopfe davon. verunglückte Walter hinterläßt eine Witwe mit drei unmündigen Kindern. * Lindau, 28. April. Ueber den bereits gemeldeten Qu ſt⸗ mord wird noch berichtet: Donnerstag nachmittag halb 2 Uhi machte der dienſttuende Ländemeiſter im Aborte der Wartehalle am Seehafen die grauſige Entdeckung eines beſtialiſchen Mordes. Das ſiebenjährige Mädchen Erna der hieſiegen Kaufmannseheleute Max Spiegel war einem Unholde zum Opfer gefallen. Mit durch⸗ ſchnittener Kehle fand man es mit dem Kopfe in die Abort⸗ öffnung eingezwängt. Der Unterleib war bis zum Bruſtbein auf⸗ geſchlitzt, ohne daß die Eingeweide, die aus der Bauchhöhle her⸗ vordrangen, im geringſten verletzt wurden. Man neigt zu der An; nahme, daß eine kundige Hand die Tat ausgeführt haben dürfte, Neben dem Strohhütchen des Opfers lag die ſorgfältig her⸗ ausgeſchnittene Milz des Kindes. Die Tat war jedeufalls kurz vor der Entdeckung verübt worden, denn bei der Auffindung des Leichnams fühlte ſich derſelbe noch warm an. Das Kind hatte ſich nach dem vormittägigen Schulunterricht mit ſeinem Puppen⸗ wägelchen an den Seehafen begeben. Als es nach längerem Warten nicht nach Hauſe kam, begab man ſich ernſtlich auf Nachforſchung. Man fand das Puppenwägelchen in der Anlage bei der Wartehalle, vom Kinde aber keine Spur, bis die Schreckensnachricht kam. Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleten und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Kar! Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. u. b..: Direktor Fruft Müller, Frühjahrs-Rennen 1906. Hotel-Restaurant „Leinweber“ D 5, 2. Mauer Besitzer Ffitz Hohnberg. U 5, 2. Reichhalüigste Frühstücks- und Abendkarte. Reunen Joupers ven.30 Mk. an. Auserwähltes Menn. Vorherige Bestellung von Tischen erwüuscht. 88 Der Nack dem 1878 nervorragend 8 1 822 2 HRe renf 1—— ——2 rrr ree 1 Mbermenent; 8 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inel. Poſt⸗ Smferate⸗ Die Noſonel⸗Zelle. 20 fig Auswärtige Inſerate 25„ aufſchlag M..91 pro Quartal Die Reklame⸗Zeile. 60„ 2 La 5 Telephon: Redaktion Nr. 377. f. Amts⸗ und Krei Nr. 66. reisverkündigungsblatt n.—— Mont 0 Expeditinn Nr. 218. n Sckauutmachung. 5—— naß, den 30. April 1906. 88 Das Einfan 4 die 1 0——— 1¹⁴ gen von WI le 0 0 2 8—————„Jahrgang. in beeuslererr undwirte des Hreiſes Munnheim.„Seratee deneee neen te 1 1 1 50 II. Eingefangen Hagelverſich— 5 Handelsregiſter Abt. 4 Zum Güterrech egiſter. Handelsregiſter. bel Waſenmeiſter Stam Oie Landwirt gelverſicherung b rbe beute eingetragen: 1 5 rrechisreginer Band] Zum Handelsregitter 0 bier, H 5, 9 Ae dea tonders ganſtigen Se machen wir darauf etreffend. 1. Bd. III,.g. 26, Firma VII wurde beute eingetragen: O⸗3., 1 800 5 II. 1 5 e Beter ven 4, Kach eint zwiſched fe„; Fa eeee e en e Vrentrel, ia Wenſe 15 rauner Farbe, er zwiſchen de 1 durg, lel, Schneider in M wurd. 6 2. Männii getroſfenen r Großih. Reglerun annheim] wurd. beute zingetragen: he e Eenpb Mellcer, 5 e, Ne 528185 den 0 Nene iſt erloſchen. Dr. jur. Carl Sgugpe Mannyeim, 28.„ſlugeſichert. Die Geſellſchaf und die Beſteuung d teiſen in 2. Bd. II.,.-3. 20„ 1. Durch Veitrag vom Mannhe 1 eee e“ e Saae ie dde ld e. 5, beabeit⸗vers a ge b u Sge mae 8. olizeidircktion. unſtigung 28e dunch Bewilligung 95 tagts-Hagelver cheyungs⸗ Commerzhaus Rieſer& meinſchaft mit einem ande erntee en ee e 909 1e No 13 66I. geſcuſchaft verficherte 8 r die bei der Norddeut 5 eſchäft iſt mit Aktiven iter in Mannheimn ſchaft zu vertrei en 7. Mai l.., auch für die geig⸗ e 45 auf die 0 und Paſſtoen und ſamt der Karolme geb. Echel, Witwe Fiema zu 5 70 15 w den im allen Matbaus— rſuchen alle unſere Landwirte dieſes wohltäti zu erwarten, imma auf Adolf Bohlander. Mannheem 28. April 1908 großer Sall— zwei Plä Rrer Neldfrüchte rechtzzitig ge Inſtitut durch Berſicherung Kaufmann in Mann J. No. 1. Durch Vertrag vo Or. A 8„ zur Aufſtellun beevent g. in Anſpruch zu netzmen, um ih 8 heim über, 48. März 1906 1fl G Aentegerct. n, hallen in hieſß von Trink⸗ Oefahr und Bernichtung durch Hagelſchad„„FEEC pereinbart. ſGutetrennung Font en die Dauer g„„„ wurden im verfloſſenen 1 aden einigermaßen geſchutzt zu ſehen, 8 95 D,8, 84, Fiumg 8. Seite 184, S5 oukurg⸗Herfahren. ⸗ an den Weiſtbietenden öff nt⸗ ee Teil ſehr ſchweren e beg Gemarkungen unſeres Kreiſes von 1 11 ien u, Commerze Hädermeiner i du, Adam, Sel gerichtiich genebmſgten er lich verſteigert. elut nch 0 4b einen e Unwette am 10. Augut, 415 Weiß s an n eeang⸗ Auna Katba 5 Hennten des e Unegen des e⸗ Von dem Stei nach A e Hagelſchläge des Jahres 190 on M. 558.363.—. Der een arina geb, Seitz;: Leon nugen des eoug die Hälfte beim acht 1 05 der Entſchädigungen an Berſlicherte— beträgt im Kreiſe Mannheim— Dazs Geſchäft iſt mit Aktiven Nr. 1. Durch Vertrag vom ee Frmgt zu hezuhlen. uſchlage von der dürften für unſere 84 M. 600.000.—. Dieſe und Paſſioen und ſamt de 9, April 1908 iſt Exrungenſchgſts⸗ ſind Mt. ee Die Verſteigerungsbeding⸗, Als Sie mehr als bisher Sb Mahnung ſein, Firma auf Philipo gemeinſchaft vrendart. Fabe Ind in belaſtagen; 5 ede nee Zeli Kreiſe Mannhelm E 28 dap 52 5 behufs Schatzungen Seumaun in Washe der Frau iſt das 915 1 t itiags o— Ubr auf] 1. Jü ö erren; en gegangen in Vertrage näbver bezeich Forderungsbeirä rrechtigte 1. immer No. 6 Für den Amtsbezirk„„ zeichnete] Jgrberungsbelräge. ſ. 115 eee Urban 1 eeee in Plankſtadt 10 Bd. XI.,.-Z. 189, Fixma en„ 7 2 im 5 888 eim, inderechner ies iche„Adam Ries 70 5 wegen od riedrich Bu 1 ai is. e in Ladenburg, enenen A. 111 Mannheim. s We aen Ruaſict auf en 1100 0% e e 8088 JJCTCECCCCCCC bee Pehannnaghunt 764 audwirt Joh 1 5 5. Bd. III., O. usſtattung erwirbt. 185 Sauer. 8 Heinrich derrm„Für den Amtsbe N N„.-Z. 77, Firma] 4 8 95 Faßerkiefe⸗ Genlente 0 ann in Horgermeiſter Weinhelm: rigian giſcc in Waun⸗ 15 15 188, Bödler, Auguf, 1 0 Sommerfahrplan der 5 den Sie erat Herbel in Schagn ßof. Landwir! Lorenz Schmitt roßag heim, K g, 30. ker in Mannbeim und 19 Straßenbahn pro 2 vergeben wir die We 2. Für den Amtsbezirk Schwetzingen: 055 eß in 4 deimas fiſch. de 4epe FJorm Ae ee 1000 Ztr. p Altbürgermeif ˖ erat Voglex in Weinbei„ann in Miaunzelm. Berirag vom perſtell 1 0 „prima Hafer eiſter Gieſer in Oftershei Bürgermeißer Tumn. 9. April 1908 iſt Ei erſtellen laſſen, welcher dei 1 4380 geteill, 1 1550 Joh. Ad. Dorn Odlten, Bürgermeiſter Ae 58 r gemeinſck aft e e ner de 15 ſes Co mpoſt abrik. 5„Ktintich Siien 15 Nene Vorbehaltsgut der Frau ſind pro Sück 0 von e bi auß üneg ug ang,, Die nachſtehenden Algenten ſind Maunbel voter' in alle zum berſbnlichen Ge Maungen auft werden kann. 00. Sew erer Wäge ermettelte eſchäfts betried der gedacht und bereit, über die Organſſation und aunbelm, Dalbergnraße 10.5 en Gebrauche Mannheim. 17 April 1906 m, N 1 30000/348] den Prämlentarif für Te über die e eeeee e Judader iſt Heinrich Sliſſen⸗ Hegenſtände, Stadt. Strabenbahnamt un e, e ele, ee erleilen. 10en dnd boer, A chuett n Mannbem, zeug, Suam un adeed Ebwit 5 3% Bejap bal. 5 Geſchanszweig: Alichtteltur-glei udlachen und der. Verſtei eraugslskal K 3, 17 5 ſſer en nn Muſter von min⸗ Der Kreisausſchu und Baugeſchalt, gleichen. einerlei wann und aus nn 5 II. 5 el end Wancen nut ent⸗ König fl. J. 8Dd VI.,.„g. 88, Firma Mufeln ſie angeſchaſſi la 2 2 2 3 1 8 8 wu 3 Am lieige 18 80 Aanelee verſehen, 20 enpiege e 801„Emicha Kochler“ in Mann⸗ 5 i86, M nommen und gewabten 42185 5 onnerstag, 3. Mai d. 38., Kreie reis Maunheim wurde beſtellt; helim. e. ohr, Balen⸗ ie bel d vormittags 11 Uhr, reisſekretär Richard Heiden in Die L guldatlon iſt burch Ueber⸗ un, Schuhmacher in Mannteim arvorſchuß 0 unierzeichneten Sielle freo. Mannheim. gang des Geſchäas uut A und Joſepha ge, Hümmer: Th. Michel er de We e 10 0 iben 2 Gemeinde⸗Agenten: und Paſſiven 5 Nr 1. Duuch Vertrag vom Zui, Suapz, U 10 20 1085 vung deiſelb 5 e 10, Tel. 3086. en a aſchrenener Bub⸗ Bezirk Mannheim: Neulußheim: Gemeinderat„Ibeim Wucchel und Adoll Zeieduich 9185 ee e te beelen 8 7 0 bunenhelm Gemenderen.dinger Oftersheim: VU Durr, beide iu Maunheiin, de⸗ fluß von s Tagen, vom 195 Barbier Friedr. Wögele,„[Plankſtadt: Ratſchreiber V. Hun 5 endigt, die Firma iſt erloſchen. Buchbalt„Jordan, Hugo, „ b 8,, ne e. hi Münauu ißer Krael. etzingen: Ratſchreiber G„„Mannheimer Hobelwerk n Sten i Wendeim. nnt: Kreisſekretär g. Frey, beiwerk] Nr. 1. Dur 0 a m. 26. Aprel 1906. 4. Watde 55 wil⸗leffen K. 8. 5 3 2 Bezirk Weinheim: e in Maunhelmn 11. April 190 1— c e anaen in ſeide Großachſen: Iien Dhen: Hacdegſlget. Sem 9 85 5 Frdr, Straub, Heddesheim: Bür rgermeiſter L. Schmitt] Perſoulich hafteude Geſellſchaf 7. Seite ins, Pathe, Hes rt⸗. ergevung Saee, Feen n See e ei ter eeee Faufmaun in r, Hohe el, chel[Maunhern un Sielbengbelten See w de, ee aee e e ee,. gr a Mi n⸗ 90— aee Wallſtadt: chemeinderat J. dnn Gemeinderechner Mastin Das unler der urich 28 1 can 9as L 5 ſohefte f„Apr 1906 it „ 77... ⅛ 0 öüneneeee Ffſtraße in Ln Nheindamm⸗ eim: Raiſchreiber G ockenbach: GememderglGg. iſt gut Akuven]. Sei B us 170 im Nudendos ſoll öffentlich[ Wrnn f r Gary, N1 00 rat Gg. Dörſam d.Seite 199, Monin miissen tögllebsersfaltig g 5 geben 5hl: Gemeindera ppeuweier: Bür und Paſſiben auf Heiun ger, Ellehsofsfältisgewaschen, Bie ee und Bedin Edingen: e Nitſchweier: Bärgeineſer hel gelm Michei und 8995500 eeeen ee tte aug den e Wert 6g Phnl Dehbouft 5 Geurde Job S Dürr übergegaugen, die es unter e 155 iek poudre Actina de bologne on⸗ een, zur Enſich iheim: Kaum. S 117 ach: Landwirt Van f der 9 erttag vom en eiſch! Ratsdiener Jof. Eim ben e e Gesg 10 1 10 April 1906 iſt Errungen⸗ ate.bt Tng wöpfen welel, ig. dort beogen nſſe von ogler II. Handelsgeſelſchan ffener e aitsgemeinſchaft vereibart, e bacſe e iant le, Ange ote ſind 80 weiterjühren. 9, Seite 140, Fröber, Joh den ackt in den Hauf⸗ Auſ 9 1 555 Bekanntmach un 6. Zum Bülgeln 9204 Jan. F üͤdrich Obenlehier in 15 10 e e 1 „dem Tierbanaimt bis zum Die Regelung d, wird fortwä⸗ 5 016% deim und Luiße Chriſtine en eee ee Montag, den 14, Mai 1908. e td end anrnemen Geſchaftszweigt Hobelweik und kina geb, 25 In 0 ig, ant vormittags 11 Uhr, rennen betr. de] Fran Eugen Kinzer Holzbandlung. Ni. 1, Durch Veitrag vom Drog 2Wagten einzulteſern, woſelbſt die Eröff⸗ Nr. 52002 JI. Bezüalich des Fuhrwerk en S. 2, 8 Tr. Maunheim, 28. Aprll 1906. 28. A, r 1906 g vom Progerie 5 orn D9, iu Kropps in c der eingelauſenen Angebole Pferderennen am 29. April, 1. und eeee bei den Gr, Amtsgericht 1 ſcaſtsg i Errungen⸗ el, 155 98 50, 108, Ziff. 5 Str.⸗G.⸗B. Folgendes gemäß aaes e 0 e Na“ Eönnung der Verdin 1. 5 90 6 inbach, nngs⸗Vei 1777 f g⸗ a, Herrſchaft ur 8 arl, Kauſmann in Mannheim Droſchken, Weg bia 00 und einſpänniae 9 Arung e durch die Auguſta⸗Anlage oder dusth ee üb ff 5 Saen neen, deee Piwalsahe über den Maler⸗ und Tüncherbreiß. Perenbne. 125 0 April 190s. ind der 7 Fahrräder, Breaks, Bernerwägelchen In Maunnheimer und Ludwigshaf 5 efbauamt: gl. Fahrzeuge, zaben zur Hin⸗ die Maler⸗ Blättern verſucht 11. Seite 142, Schmi 8 zu und Rückfahrt A wigsda en 755 Tünck ermeinervereinigung Mannbeim-Lud Ferdinaud, Landwirk i 4 0. 2 en unſer ö 0 t in Schrie Swangs⸗ Berſteigerung platz die We fahren zum und vom Renn⸗ A unſere d e en pe eine Anzahl Meiſter hätten 9 helm und Katharing ged. Lehr Diienstag, den 1. Mai 1 vom Rennplatz nach Dieſelben haben bei der Fahri t nen. Demgegenül yfligt, als enwahr n Nach⸗ Nr. 1. Durcd Bertrag von, f„Mai 1906,n 1 Seckenheimerſtraße den di genüber erkicen wir auf Ehrenwort, d 28. Apri ͤ 1 151 eu angelegten Weg zu fahren. rekten, heute 25 Meiſter unſere Forderungen bewilligt 7— bis 0 pril 1903 iſt Errungen⸗ 8 in Pfandlokal 4. 5 große Anzahl Gehn und eine a gemeinſchaft pereinb 1 1 8 56 gen bare Zahlung im Voll II. zahl Gehilten ſchon zu den neuen Bed. art. cunigswege öſſentie Das Vorfahren iſt inſo arbeitet. Zur Beſtä edingungen orbebalisgu der Frau ißß das fege ge öſſenilich ver⸗oder Gefährdung der ienn Mge Angaren haben wir der im Vertrage näber bezeichnere g8bO⁰νι Dlie 0 Par⸗ ſtrengſtens unterſagt. zu befürchten ſind.( Tarite vorgelegt ee 8 1 40 ian, Zigarren und verf edenes 21 8 8941 2. Seite 148, Ham deie⸗ 35925 Sömtliche Ber mer, Ar⸗ 2„ e e e vem. Fruſszmiſtt,; iin al lg u gae: * erich svoll ieher. uhalten. ungs K aunh geb. Ellerſed: 2 155 eim⸗Audwigsha Ne, 1. Dr 7 Zwangsverſteigerung. Dieſen und den ſonſtigen zur Regelung des CC 5 e von d0 mast Ille Mittwoch, 2. Mai 1906, ergehenden Anordnungen der Schutzmannſ 11 2verelnbort. ertrennung hackt, schneldet, Z28rreiht nachm. 2 Uhr darmerie iſt Folge zu leiſten. nſchaſt und Gen⸗ 2 2 18. 5 502%/6 fygh 36 Uebertret 9 8 19 8 udee ahne 1155 0 feln Flelsch, gier und im nſe ebertretungen dieſ f 5 uſchaffner in Y . 10 e 0 5„ werden mit Geld⸗ abzugeben, Geſl. Offerten an 64002 heim und Lina geb. Wihe zr. e ee gie. Bar zahlung im Vollſtreck⸗ Mannheim, den 35. pril 19⁶ 8 1 8 b 2 No. 1. Durch Ver b Kaufzwang 5 8. 40000 /25 4 ertrag vom gernse 7 5 Festattet. 78 ee öffentlich ver⸗ Großb. Bezirksamt— Polizeidirektion: 6 mltt, Rhelnvilenstrasse b. e eee at Möbel Schäfer. 2 7* aft vereinbart. 9 T 115 e duszinsbücher maen 6,h. deniet. A ansnen ſtenwagen, 2 Pierbe 1 Er zahl zu haben in der Sroßh. Amtsgericht J. Vorm. Alex. Heberer 7 Kübe, 4 Raftſchvein, 8. 4er lach, Bnd Orhrl. 5632ul(ren Dr. B. Haasae Buchdruckerel 0 2, 2. Paradeplatz. i cee e, aafoplom füf Herzkrank 75 22gl S...B Geld u. 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