34 e ee 12 R 1 1991 neeee * 13 (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60 E 6, 2. + der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in annheim und Amgebung. 5 Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions-⸗Bureaus: Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. —9 (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 14449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expeditioan 1218 E 6, 2. Nr. 202. Mittwoch, 2. Mai 1906. Die Eutſcheidungsſchlacht um die Brauſteuer. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 1. Mai. Zu Beginn der Sitzung ſah es heute im Reichstage noch bedenklich leer aus. Doch konnte man am lebhaften Stimmen⸗ gewirr entnehmen, daß viel„Fremdlinge“ in des Reichstags gaſtlichen Hallen eingekehrt waren. Die haben einander und den Stammgäſten ſo viel zu erzählen und ſich ſo viel erzählen zu laſſen, daß der edle Pole Graf Mielozinsky nicht durch⸗ zudringen vermag, obwohl er ſeine Stimme zu den höchſten Fiſteltönen hinaufſchraubt. Da ihn auf der Rechten niemand hören will, wirbt er mit dem Schlagworte vom„Glaſe Bier des kleinen Mannes“ um die Aufmerkſamkeit der Genoſſen. Da aber fährt ihm Graf Balleſtrem in die Parade und macht ihn darauf aufmerkſam, daß man nicht mehr bei der General⸗ diskuſſion, ſondern beim§ Z a ſei. Da gibt Polen den Verſuch, ſich doch noch Gehör zu verſchaffen, endgültig verloren, Rektor Kopſch dagegen deklamiert ſeinen Monolog inmitten all⸗ gemeinſter Unachtſamkeit froh und ſelbſtlos herunter. Ordentlich poetiſch wird er, als er den deutſchen Gaſtwirt preiſt, wie er Hungrige und Durſtige mit vorzüglichen Speiſen und Getränken labt. Und ſolch einem nützlichen Stande wollen die ſogenannten Mittelſtandspolitiker der Rechten das Leben ſauer machen! Da⸗ für prophezeit Rektor Kopſch den Konſervativen ein parlamen⸗ teriſches Ende mit Schrecken— die behäbigen Herren auf der Rechten hören's gelaſſen mit an. Dann ergreift einer von den ſeltenen Gäſten, Abg. v. Vollmar das Wort. Bier iſt be⸗ kanntlich von den bayeriſchen Nationalgütern das oberſte, zu ſeiner Rettung muß„Ritter Georg“ ſchon eine Lanze brechen. Man hört ihm aufmerkſam zu wie immer, überzeugt ſich aber bald davon, daß die Rede jeder andere Genoſſe auch hätte halten können. Staatsſekretär v. Stengel berichtigt etliche Zahlenangaben ſeines Landsmanns, mit dem er geſtern ſchon lebhafte Zwieſprache gebflogen hatte. Dann führt Abg. Speck den großen Georg vollends ab, indem er ſeiner Sehnſucht nach direkben Reichsſteuern ſchlagfertig die Frage entgegen hält: warum die Genoſſen denn in der Kommiſſion gegen den erſten Schritt zu direkten Reichsſteuern, nämlich gegen die Tantieme⸗Steuer geſtimmt hätten? 8 Man kommt zur Abſtimmung. Und ſiehe da, der Saal bietet ein ganz anderes Bild als zu Anfang: das Haus iſt' glänzend beſchlußfähig. 263 Zettel werden abgegeben, für§ 3 a in der Faſſung der Kommiſſion ſtimmen 146, dagegen 113, es enthalten ſich der Stimme 4. Damit iſt die dräuende Wolke des Anttags Speck verzogen, Herr v. Stengel hat ſein erſtes Steuerſchifflein im Hafen. Der Reſt der Debatte vollzieht ſich unter allgemeiner Teilnahmloſigkeit. Vizepräſident Paaſche erklärt eine Menge Poſitionen mit„großer“ Mehrheit für an⸗ genommen; was heitere Proteſte auf der Linken hervorruft. So groß iſt die Mehrheit nämlich ſchon nicht mehr. 5 Aber beſchlußfähig iſt das Haus zweifellos noch! Sonſt bätte Herr Singer es ſicher noch mit einer namentlichen Ab⸗ ſtimmung bedacht. In 7. Nachmittagsſtunde gibt es nämlich goch eine lebhafte Debatte um einen ſozialdemokratiſchen Antrag, der die kommunalen Bierſteuern verbieten will. Man fragt, warum die Genoſſen dort, wo ſie in Stadtvertretungen die Mehrheit haben, dieſe Steuern nicht ſo ſchon abſchaffen, und man exemplifiziert auf die Gemeinde Feuerbach. Ja, meint ein ſozialdemokratiſcher Abgeordneter gemütlich, das Odium für die Abſchaffung der kommunalen Bierſteuer ſoll eben dem Reichs⸗ tage aufgepackt werden, auf daß es die Genoſſen im Stadt⸗ parlamente don Feuerbach nicht allzu ſchwer drücke. Und dann ſtreitet ſich Dr. Südekum mit dem Zentrum darüber, ob durch die Aufhebung einer ſtädtiſchen Bierſteuer das Bier billiger werde oder nicht. Dr. Südekum glaubt es, ein geiſtlicher Herr vom baheriſchen Zentrum bleibt beſonders ſkeptiſch. Wie ſich's doch vor einem beſchlußfähigen Hauſe ſo ganz anders verhandelt, wie vor einem leeren! Genau genommen, hatten wir heute Abend zwiſchen 6 und 7 die erſte, wirkliche— Debatte, in kurzer Rede und Gegenrede, Schlag auf Schlag, temperament⸗ voll und zuweilen auch ſehr heiter. Sie endet, wie voraus⸗ zuſehen, mit Ablehnung des Antrags Südekum. Dann erledigt man raſch noch den Reſt des Geſetzes. 5 Ueber die Berliner Maifeier wird uns aus Berlin, 1. Mai geſchrieben: Darüber kann kein Sweifel ſein, die Agitation des„Vorwärts“ und der anderen Parteiorgane hat„gezogen“. Die Verſammlungen waren ſehr gut, zum Teil von Tauſenden von Perſonen beſucht. Im Feen⸗ palaſt, wo Bebel ſprach, drängten ſich die Hörer Kopf an Kopf. Auch die Verſammlung im Friedrichshain war ſo gut beſucht, als die Veranſtalter es ſich nur wünſchen mochten. Auf den Straßen promenierten feiernde Arbeiter, mik roten Nelken geſchmückt, paarweiſe und in Trupps, Männlein und Weiblein. Die Deſtillen werden über die Geſchäfte nicht zu klagen haben. Auf verſchiedenen großen Neubauten vor dem Oranienburger Tore regte ſich keine Hand, zahlreiche Geſchäfte in den Arbeiter⸗ bierteln hatten, dem Druck ihrer Kundſchaft nachgebend, geſchloſſen. Kurz, in dieſen Vierteln machte ſich der Eindruck eines Feiertages unzweideutig genug geltend, während in den Geſchäftsſtraßen der Innenſtadt davon natürlich nichts mehr zu merken war. Soviel man jetzt, am Nachmittage, zu über⸗ ſehen vermag, ſind die Kundgebungen überall in Ruhe und Ordnung perlaufen, Bebel und die anderen Berliner Abgeord⸗ neten erſchienen ſchon zjemlich früh im Reichstage. Welchen Umfang die unfreiwillige„Nachfeier“ für die Arbeiterſchaft an⸗ nehmen wird, iſt zur Stunde ſelbſtverſtändlich noch nicht ab⸗ zuſehen. Vermutlich werden aber, dem größeren Umfange der Maifeier entſprechend, diesmal auch die Ausſperrungen zahl⸗ reicher nachfolgen als in früheren Jahren. In manchen Unter⸗ nehmerkreiſen iſt, wie wir uns zu überzeugen Gelegenheit hatten, die Stimmung ſchwer gereizt. Das kann man bedauern, aber begreifen kann man's nachgerade auch. Eine andere Frage freilich iſt die, ob die Unternehmer gut daran täten, jede Härte in der Behandlung ihrer Arbeiter zu vermeiden. die Maifeier das nicht geworden iſt, was ſie nach der Abſicht der unverantwortlichen Veranſtalter werden ſollte, nämlich ein feſtſtellen. Und der Grundſatz, daß man dem geſchlagenen Feinde dem Syſtem der relativen Mehrheit den ſicheren Sieg des Z natl.) genehmigt.— Die Eichordnungskom Denn daß eintägiger Generalſtreik, das kann man jetzt doch auch ſchon lbendblatt.) goldene Brücken bauen ſ oll,iſt von der neuen Kriegführung zwa ausgeſchaltet worden; in den ſozialpolitiſchen Kämpfen aber ſollte er ſeine Geltung behalten, wo immer es nur irgend an⸗ gängig iſt. 5 Deutsches Rejch. * München, 1. Maf.(Für die bayeriſch Landtagswahlen) hat der Zentralausſchuß der ve⸗ einigten Liberalen und Demokraten in einer a Sonntag in Nürnberg abgehaltenen Sitzung, wie die„Münch Neueſt. Nachr.“ melden, folgende Reſolution gefaßt:„De Zentralausſchuß der vereinigten Liberalen und Demokraten betrachtet es als Aufgabe des nächſten Wahlkampfes, das Ueb gewicht des Zentrums im bayeriſchen Landtag zu brechen. De halb fordert er alle Geſinnungsgenoſſen auf, ungeſäumt un; energiſch in die Wahlagitation einzutreten und in allen Wahl kreiſen, in denen Ausſicht auf Erfolg beſteht, eigene Kandipatet aufzuſtellen, dagegen dort, wo die bloße Stimmenzählung b trums bedeuten würde, ſich über die Unterſtützung des dem nächſtſtehenden ausſichtsvollen Kandidaten zu verſt Hagen, 1. Mai.(Der Termin der tags⸗Erſatzwahl in Hagen⸗Schwelm)en den 19. Juli feſtgeſetzt.— Nach einem Vortrag des General ſekretärs Zimmermann aus Köln wurde hier die Gründun eines Vereins der nationalliberalen Juge für Hagen vollzogen. Berlin, 1. Mai.(Der Staatsſe Reichs⸗Marineamts Admiral v. Tirp St. Blaſien nach Berlin zurückgekehrt. —(Der Trauerfeierlichkeit für de ſtorbemen Miniſter v. Budde) im preußiſe ſterium für öffentliche Arbeiten wohnten auch die der nationalliberalen Fraktionen des Reichste Abgeordnetenhauſes bei und legten Kranzſpenden am Sa phage nieder. Unter den anweſenden nationalliberalen Abger⸗ neten bemerkte man: Baſſermann, Dr. Boltz, D ed⸗ berg, Dr. Krauſe u. a. —(Aus den Reichstagskommiſſionen.) Steuerkommiſſion ſtellte heute Berichte über die Fahr⸗ karten⸗ und Erbſchaftsſteuer feſt, die mit unweſentlichen redak⸗ tionellen Aenderungen gutgeheißen wurden. Desgleichen wu mit kleinen ſtiliſtiſchen Aenderungen der von neuem ange Bericht über die Zigarettenſteuer(Berichterſtatter Ab. lehnte den Paragraphen der Regierungsvorlage, der ſtaatlichung der Eichämter vorſieht, mit 8 gegen 8 Stim Dagegen ſtimmten die Nationalliberalen, Freiſinnigen, Sozi demokraten und einige Zentrumsabgeordnete. —(Der Reichstagsabgeordnete Mer Wahlkreis Bolchen⸗Diedenhofen vertritt, beabſichtig Metzer Meldung der„Köln. Volksztg.“, noch im La en Reichstagsſeſſion zurückzutreten. Merot ſchen Sprache nicht mächtig. den Tagesnenigkenen. —Bismarck und Mac Mahons Präſidentſchaft. Während die Wahl eines neuen Präſidenten des Schweizer Bundes den anderen Regierungen durch einen einfachen Brief des Schweizer Geſandten mitgeteilt und die Wahl des Präſidenten der Ver⸗ einigten Staaten überhaupt nicht offiziell zur Kenntnis der Regie⸗ rungen gebracht wird, teilt jeder neugewählte Präſident der fran⸗ zöſiſchen Republik ſeine Wahl allen Herrſchern und Regenten durch einen eigenhändigen Brief mit. Er folgt damit der Tradition, die zwiſchen Monarchien beſteht und die fordert, daß bei dem Tode eines Herrſchers ſein Nachfolger die anderen Herrſcher durch einen eigenhändigen Brief von ſeiner Thronbeſteigung benachrichtigt und zugleich ſeinen Geſandten, die ja als ſeine perſönlichen Vertreter gelten, neue Beglaubigungsſchreiben ſendet. Da aber der Geſandte einer Republik nicht als Vertreter des Präſidenten, ſondern der ganzen Nation gilt, ſo iſt es auch folgerichtig, daß ein neuer Präſi⸗ dent den Herrſchern ſeine Wahl nicht perſönlich anzeigt und die Geſandten nicht von neuem zu beglaubigen braucht. Wie es nun jekommen iſt, daß gerade für Frankreich eine Ausnahme von dieſen Hebontetiſhen Jormen beſteht, darüber erhält man aus einem ſbeben erſchienenen höchſt intereſſanten Buche„Mon anbaſſade en Allemagne(187241873)“ von Vicomte de Gontaut ⸗ Biron zum erſten Male genauere Auskunft. Es handelt ſich um diplomatiſche Verhandlungen, die dieſer Geſandte nach dem Sturz 24. Mai 1873 und nach der Wahl Mac Mahons zum Die Unſicherheit der Ver⸗ che Charakter der Republik, Ausfälle Gambettas gegen virkt, daß Bismarck die Ent⸗ orge beobachtete. Der iſter des Auswärtigen Der Geſandte hatte dar ſofort in Verhandlungen mit der neuen Regierung eingetreten. Rußländ ſchickte ſich an, dasſelbe zu tun, als ſich Bismarck dieſem Verfahren widerſetzte. In ſeiner Unterredung mit M. de Gontaut ſchrieb er die Haltung der Engländer und Ruſſen„der Unwiſſen⸗ heit Lhons' und der ſlaviſchen Leichtfertigkeit Gortſchakoffs“ zu und machtezwei Einwände geltend: Da die Republik in Frankreich nur einen propiſoriſchen Charakter hätte, ſo hieße es, ihren definitiven Charakter anerkennen, wenn man von ihrem Vertreter nicht neue Beglaubigungsſchreiben forderte; zweitens könnte die National⸗ Vertrauen einflößen würde als der Marſchall Mae Mahon und dann„würde es für die Kabinette bedauerlich ſein, daß ſie einen ſie bindenden Präcedenzfall geſchaffen hätten.“„Was ich fordere, ſagte Bismarck,„iſt für Sie ebenſo nützlich, wie für uns. Wenn z. B. auf irgend eineWeiſe Gambetta ſich zumPräſidenten ausrufe laſſen könnte, ſo würden Sie als Konſervative in unſerer Weig rung, ihn anzuerkennen, einen großen Vorteil finden.“ M. de Cot war ganz ſeiner Meinung.„Ich hatte ſehr ernſte Einwände da⸗ gegen,“ ſchrieb er ſpäter,„einem fremden Staate, ſelbſt bei einer Hppotheſe, deren Verwirklichung ich durchaus nicht wünſchte, ein Recht der Kontrolle und des Veto in irgend einer Form bei der Wahl des Staatschefs zuzuerkennen.“ So gab der Miniſter alſo dem franzöſiſchen Geſandten telegraphiſch Anweiſung, ſeinen Standpunkt aufrecht zuerhalten, keinerlei prinzipielle Diskuſſionen über den propiſoriſchen oder definitiven Charakter der Republik und über das Recht der Mächte, dieſen oder jenen Präſidenten nicht anzuerkennen, zuzulaſſen; aber zugleich autoriſierte er ihn, da ein Abbruch der Beziehungen mit Deutſchland ein verhängnisvolles die er ſch verſammlung eines Tages einen Präſidenten wählen, der weniger u taut verſuchte dieſe Behauptungen zu widerlegen, erklärte jedoch, an in ſeine Regierung darüber zu berichten. Der Herzog von Brogli! nach dem neuen Protokoll„Cher et grand ami“ anxedet ſeiner Anfänge wieder ins Gedächtnis, als in den des 19. Jahrhunderts mit der Entdeckung der ka ck Ohren der Europäer erhie viele nd ön Frankreich ihm augenſcheinlich mißfiel. Er erkannte indeſſen Recht Frankreichs an, die Präſidentenwahl in einer Weiſe zeigen die ihm beliebte, und ſchloß in ernſtem Zu gleicher Zeit wurden dem franzöſiſchen Geſandten neue glaubigungsſchreiben ausgefertigt. Dieſer Brauch hat ſich bis erhalten. Noch vor kurzem hat Fallisres Kaiſer Wilhelm perſönlichen Brief mit dieſer Mitteilung geſchrieben, indem 5— Aus San Franciscos Anfüngen. Der Untergang Franciseo ruft in manchen erinnerungsxreichen Gemüte felder der Name„San Fran in . Seite. ——— General⸗Anzeiger. Mannßeim, 2. Mal⸗ — Die angekündigte ſozialdemokratiſche Interpellation wegen Ausweiſung läſtiger Ruſſen) hat folgenden Wortlaut: Iſt dem Herrn Reichs⸗ kanzler bekannt, daß der Polizeipräſident von Berlin mit Billi⸗ gung des preußiſchen Miniſters des Innern in Widerſpruch mit den Beſtimmungen des Artikel 1 des ruſſiſchen Handels⸗ und Schiffahrtsvertrages vom 28. Juli 1904 gufſiſche Staatsangehörige in Maſſen des Landes berweiſt? Und was gedenkt der Herr Reichskanzler gegen Hieſe ungeſetzlichen Maßnahmen zu tune 0 — Die Eiſenbahn Lüderitzbucht⸗Kubub) iſt nach einem Berliner offizibſen Telegramm der„Köln. Ztg.“ auf der erſten Teilſtrecke, rund 30 Kilometetr, nach den letzten Nachrichten aus dem Schutzgebiete fertiggeſtellt und wird bereits für militäriſche Zwecke benutzt. Nusland. * Oeſterreich⸗Ungarn.(In der Beſprechung des Regierungswechſels) iſt die Wiener Preſſe darin einig, daß der Regierungswechſel nicht einen Spſtemwechſel bedeutet und daß die Wahlreform die erſte Aufgabe des Prinzen Hohenlohe ſein wird. Die Blätter weiſen dabei nicht nur auf Gautſchs Ausſpruch:„Mein Sturz iſt nicht der Sturz der Wahl⸗ reform“ hin, ſondern auch auf den Umſtand, daß Prinz Hohenlohe ſchon ſeit Jahren ein Anhänger des allgemeinen gleichen Wahl⸗ rechts iſt. *Großbritannien.(Der türkiſch⸗ägyptiſche Grenzſtreit.) Reuter veröffentlicht folgende ihm don ſeinem Berliner Vertreter zugegangene Erklärung von maß⸗ gebender deutſcher Stelle:„Die deutſche Regierung hat die in der engliſchen Preſſe verbreiteten Gerüchte, daß der Pforte bei ihrem Vorgehen auf der Sinai⸗Halbinſel durch Deutſchland der Rücken geſtärkt werde, verfolgt und iſt in der Lage, ſie als völlig freie Phantaſien zu bezeichnen. Deutſchland, dem es ganz fern liegt, einen ägyptiſch⸗türkiſchen Grenzſtreitfall ſchaffen zu helfen, iſt die Akaba⸗Angelegenheit fremd. Die großbritanniſche Regierung wird übrigens über dieſe Sachlage nicht im Zweifel ſein, da der kaiſerliche Botſchafter angewieſen iſt, der ganz haltloſen Auf⸗ faſſung von der deutſchen Beteiligung mit Nachdruck entgegenzu⸗ kreten. Wenn engliſche Blätter aufhörten, überall, wo der eng⸗ liſchen Regierung Schwierigkeiten erwachſen, den Deutſchen als Hintermann zu ſuchen, würden ſie ihren Leſern ein richtigeres Bild von der politiſchen Lage bieten.“ Rußland.(Ueber den Verlauf des 1. Mah) im ruſſiſchen Reich liegen folgende Nachrichten vor. In War⸗ ſchau iſt der Tag ohne große Unruhen verlaufen. Der bſter⸗ reſchiſche Generalkonſul wurde von Soldaten tätlich angegtiffen. In dem Gefängnis brach eine Meuterei aus, die aber unterdrückt Wurde.— In Moskau wurden 14 Revolutionäre verhaftet. Während die Verhaftungen vorgenommen wurden, ſchoß eine Feau mit einem Revolver auf den Gendarmeriehauptmann, während eine andere eine Bombe warf, die aber nicht explodierte. — Im Kreiſe Atkavok wurden mehrere adlige Gutshöfe von Bauern niedergebrannt. Im Kreiſe Samara ſind die Agrarrevolten beſonders bedeukend. Eine Reihe von Gütern wurde eingeäſchert und ausgeraubt, den Beſitzern hingegen wurde don den aufrühreriſchen Bauern nichts angetan. Madiſche Politik. Weinheim, 1. Mai.(Bei der heutigen Er⸗ Aeuerungs⸗ und Ergänzungswahl zum Bürger⸗ nusſchußz) ſeitens der 1. Wählerklaſſe wurden gewählt: Mühlen⸗ beſitzer Georg Hildebrand, prakt. Arzt Dr. Adam Karillon, Land⸗ wirt Karl Maldinger, Privatier Georg Bernhard Bucher, Ziegelei⸗ beſitzer Johann Sommer, Privatier Wilhelm Menges, Ingenieur Wilhelm Platz, Landwirt Lorenz Wolf, Fabrikant Friedrich Fried⸗ rich, Fabrikant Sigmund Hirſch, Privatier Philipp Adam Leinen⸗ kugel, Fabrikant Peter Keller, Apotheker Karl Gottlob Pfander, prakt. Arzt Dr. Guſtav Mittelſtraß, Kaufmann Karl Zinkgräf, Uymnaſtumsdirektor Profeſſor Alberk Haaß Die Getvählten ge⸗ hören faſt durchgehnds der nattonalliberalen Partei an. Von 472 Wahlberechtigten haben 77 abgeſtimmt. Heſſiſche Potitik. Darmſtadt, 1. Mal.(Rückgang der Schlach⸗ tungen.) Im Großherzogtum Heſſen ſind, wie die „Deutſche Fleiſcher⸗Zeitung“ erfährt, im erſten Quartal d. J. 14742 Schweine weniger geſchlachtet worden als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dafür ſind aber 129 Pferde mehr verzehrt worden. Zur Stichwahl in Darmſtadt⸗Groß⸗Gerau. Wie ſchon mitgeteilt, hielt Reichstagsabg. Baſſermann zam vergangenen Sonntag in einer Wählerverſammlung zu bevorſtehenden Stichwahl. Nach dem Bericht der„Wormſ. Ztg.“ führte der Redner aus, daß das Wahlergebnis für die bürgerlichen Parteien als günſtig bezeichnet werden könnte. Wie faſt überall im Reiche, ſo ſei auch in Darmſtadt erfreulicherweiſe ein Verſuch zum Zuſammen⸗ ſchluß der bürgerlichen Parteien zum Kampfe gegen die Sozialdemokratie unternommen worden, aber tief beklagenswert ſei, daß ſich die vereinigten Li⸗ beralen von dieſer Vereinigung ausgeſchloſſen haben. Das hätte man doch heute nicht mehr für möglich halten ſollen, und er hoffe mit dem Vorſitzenden, daß bei der Stichwahl die na⸗ tionale Geſinnung der freiſinnigen Wählerſchaft dem unſinnigen Parteihaß gegenüber den Sieg davontragen werde. Redner be⸗ leuchtet dann eingehend die vaterlandsloſe Haltung der Sozial⸗ demokratie in allen nationalen Fragen, die Niemand ſchärfer ge⸗ geißelt habe, als der freifinnige Führer Eugen Richter. Das ſollte alle bürgerlichen Parteien zum ſchärfſten Kampfe vereinigen! Im Kaiſerslauterer Reichstagswahlkreiſe und anderwärts ſeien die Freiſinnigen ſofort für den nationalliberalen Kandidaten einge⸗ treten. Man könne doch unmöglich erwarten, daß ein freiſinniger Bauer oder Kaufmann oder Induſtrieller für einen Sozialdemo⸗ kraten ſtimmen werde, denn alle wüßten doch ganz genau, daß die Sozialdemokraten ihre geſchworenen Feinde ſeien. Es gebe in Wirklichkeit keine reaktionärere Partei, als die Sozialdemokratie: das beweiſe z. B. der Vorſchlag, die deutſche Flotte abzuſchaffen, um ja England nicht zu reizen. Während das Streben der ſozial⸗ demokratiſchen Führer darauf ausgehe, den. kleinen Bürgerſtand von der Scholle loszureißen und ihn zu vernichten, ſorgten die Na⸗ tionalliberalen mit allen Kräften, den Mittelſtand zu erhalten und zu ſtärken. Die Sozialpolitik dürfe nicht einſeitig betrieben werden, ſondern müſſe alle Kreiſe berückfichtigen und beſonders die wirt⸗ ſchaftlich Schwachen zu ſtärken bemüht ſein. Redner erinnert an das ſchamloſe Benehmen der ſozialdemokratiſchen Preſſe dem frei⸗ ſinnigen Führer Eugen Richter gegenüber, während die Politiker aller anderen Parteſen dem Menſchen und dem Politiker Richter volle Hochachtung zollten, habe das führende ſozialdemokratiſche Organ in Leipzig den todkranken Mann noch als einen„Lump noch im Sterben“ dezeichnet(Pfuirufe) und einem Vertreter dieſer Partei ſollten die Darmſtädter Freiſinnigen ihre Stimme geben d Redner wendet ſich dann gegen die Beſchuldigungen des freiſin⸗ nigen Wahlausſchuſſes. Er könne aus ſeiner jetzigen Reichstags⸗ tätigkeit feſtſtellen, daß dieſe Vorwürfe vollſtändig unbegründet ſind. Die Nationalliberalen hätten niemals irgend welche Volks⸗ rechte preisgegeben, vielmehr die Initiative zu einer ganzen Reihe freiheitlicher Geſetze gegeben; auch der Vorwurf einer verkehrten Wirtſchaftspolitik ſei unbegründet, wie Redner den Wählern dar⸗ legt. Wer heute noch auf eine Mauſerung der Sozialdemokratie rechne, müſſe mit Blindheit geſchlagen ſein und werde eine ſchwere Täuſchung erfahren, denn die Sozialdemokratie entwickele ſich immer mehr nach der radikalen Seite hin, wie auch Frankreich zeige. In den wirtſchaftlichen Fragen müſſe eine Politik der mitt⸗ leren Linie eingehalten werden, die auf langjährigen Erfahrungen begründet ſei. Redner ſkizzierte dann noch kurz die deutſche Zoll⸗ politik, die Reichsſteuerreform und andere politiſche Tagesfragen und betonte zum Schluß, daß bei allen bürgerlichen Parteien die Loſung bei den Wahlen lauten müſſe: Gegen die Sozialdemokratie. In dem Gedanken an das Wohl des gemeinſamen Vaterlandes müßten alle ſonſtigen Meinungsverſchiedenheiten zurückſtehen. Er hoffe, daß die Darmſtädter Wählerſchaft eine beſſere Einſicht be⸗ weiſe, als die Lcitung der vereinigten Liberalen und durch die ein⸗ mütige Wahl Dr. Steins die Schmach der Vertretung durch einen Sozialdemokraten beſeitigen werde. Es würde einer der ſchönſten Triumphe der bürgerlichen Parteien ſein, wenn es gelingen würde ſtatt des roten Banners der Sozialdemokratie wieder die ſchwar⸗ weiß⸗rote Fahne auf der Zinne der heſſiſchen Reſidenz zu hiſſen. Prozeß Dr. Sbofer gecen Holoch. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Bruchſal, 1. Mai. Ein Prozeß mit politiſchem Anſtrich, welch letzterer allerdings bald nach Eintritt in die Verhandkung verſchwand, wurde heutg vor dem hieſigen Schöffengericht verhandelt. Es handelte ſich um eine Beleidigung des klerikalen Landtagsabg. Dr. Schofer, be⸗ gangen durch den hieſigen Privatmann Ludwig Holoch. Der Prozeß war auf 11 Uhr angeſetzt und begann glücklich Abends %7 Uhr. Den Vorſitz führte Oberamtsrichter Dauth, als Schöffen fungierten Buchdruckereibeſitzer Biedermann vom kleri⸗ kalen„Bruchſaler Boten“ und Konditor Watzenborn. Den Kläger bertrat Rechtsanwalt Dr. Duttenhofer, augenblicklich Vor⸗ ſitzender des Windthorſtbundes, während der Angeklagte, der 65 Jahre alte Privatmann Holoch keinen Verteidiger hatte. Der Eröffnungsbeſchluß geht dahin, daß Holoch den Land⸗ tagsabgeordneten Dr. Schofer beleidigte, daß er am 28. Nobember v. Is. am Stammtiſch im Gaſthaus„zum Laub“ in Gegenwar: vor drei Perſonen, darunter dem Kaufmann Hermann, damaligen Vorſitzenden des Windthorſtbundes, erklärte:„Ein größerer Schwindler läuft nicht auf der Welt herum, als der Schofer und Darmſtadt einen hochintereſſanten, zweiſtündigen Vortrag zur! noch einmal ſage ich es, daß kein größerer Schwindler herum⸗ läuft, als der Schofer, der Dr. Schofer!l“ Der Angeklagte Holoch, ein ziemlich unklarer Kopf, der augenſcheinlich das Bedürfnis beſitzt, etwas viel zu reden, ohne be⸗ ſonderes Verantwortlichkeitsgefühl, erklärt bei ſeiner Einvernahme in umſtändlicher Weiſe, wie er ſeit zwei Jahren den Stammtiſch im„Laub“ mit den gleichen Gäſten beſuche, an dem beſonders bei den Wahlen politiſiert worden ſei; Hermann habe für das Zen⸗ trum agitiert und er für Hofmann und da ſei es oft lebhaft her⸗ gegangen. Hermann habe geſagt„Blocklottel“ und er auf die „Waldmichelpartei“ geſcholten— aber Alles in Liebe und Frieden, er habe dem Hermann ſogar das Kartenſpiel beigebracht. Am 28. November ſei über die Wahlen und den Waldmichel geſprochen worden. Der Inhalt desſelben ſei eine Entſtellung geſchichtlicher Tatſachen, er ſelbſt habe in Freudenberg, wo er als Gendarm ſtationiert geweſen, den Kulturkampf praktiſch mitgemacht. Er habe dann weiter geſagt: Der Waldmichel behaupte, unſer Groß⸗ herzog habe die Verfaſſung gebrochen; er, der Großhergog, hall mit dem Papſt einen Pakt geſchloſſen und dieſer ſei nicht gehalten worden, weil der Miniſter Jollh quaſi die Stiftungsgelder ge⸗ ſtohlen habe, dagegen hätte man die evangeliſchen und israelitiſchen Stiftungen unberührt gelaſſen. Derjenige aber, der dies im „Waldmichel“ behauptet, habe dies gegen ſeine beſſere Ueberzu⸗ gung getan. Als dann Hermann geſagt, der Verfaſſer ſei Schofec, habe er geſagt, der Verfaſſer ſei ein Schwindler. Er habe dabei nicht daran gedacht, daß von dieſer ſeiner Aeußerung Gebrauch ge⸗ macht würde. Aber Hermann habe die Sache notiert und ihn auf⸗ gefordert, es zu widerrufen. Er habe dies nicht getan und des⸗ halb ſitze er auf der Anklagebank, was er ſich zur großen Ehre anrechne.(öHeiterkeit.) Vorſ.: Haben Sie gewußt, daß Schofer der Verfaſſer? Angekl.: Nein. Vorſ.: Alſo Hermann ſagte es erſt, daß es Schofer ſei? Angekl.: Ich habe es nicht gewußt, wer den Waldmichel gemacht hat, ich habe ihn gar nicht gekannt; wenn ich gewußt, daß dieſe Reden protokolliert, würde ich es nicht geſagt.(Heilerk.) Der Zeuge Bär, ein 71 Jahre alter Herr, hat nicht viel gehört, nur die Worte„Schwindler“ und auch Schofer. geuge Hermann: Am 28. November ſaßen wir im„Laub“ am Stammtiſch, ſpäter kam Holoch und ſetzte ſich an den Platz, den er gewöhnlich einnimmt und ſagte dann auf einmal:„Ein größerer Schwindler läuft doch nicht auf der Welt herum, a7s der Schofer!“ Wir waren erſtaunt über dieſe Aeußerung. Da ich Herrn Schofer kannte, ſagte ich:„Herr Holoch, ich möchte Sie bitten, nehmen Sie dieſen Ausdruck zurüick.“ Darauf er⸗ widerte er:„Ich habe nichts zurückzunehmen.“ Ich habe drei Tage zugewartet, dann habe ich ihm geſchrieben, daß ich ihm raten möchte, die ſchwer beleidigenden Ausdrücke gegen Schofer ſchriftlich zurückzunehmen, andererſeits ich das Weitere veranlaſſen müßie. Ich habe wieder 8 Tage gewartet und da kam mir zu Ohren, daß es ihm nicht der Mühe wert ſei, die Feder in die Tinte zu tunken. Ich teilte darauf die Sache dem Schofer mit, der dann das Weitere veranlaßte. Holoch hat auch ſchon ſrüher den Schofer verächtlich gemacht, daß er Schofer mit dem Namen Dr. Schofel bezeichnete. Sogar die Spielkarten mußten herhalten mit Aus⸗ drücken:„Das iſt mal ein ſchofles Papier!“ uſw. Vertreter Duttenhofer: Es iſt auch behauptet worden, es komme nicht darauf an, was der Prozeß koſte. Die Parkei bezahle doch die Koſten. Ich übergebe dem Gerichtshof auch ein Blatt, das verſucht, die Angelegenheit auf das parteipolitiſche Ge⸗ biet hinüberzuſpielen, ich habe aus dieſem Grunde den Kläger veranlaßt, perſönlich zu erſcheinen. Angekl.: Ich habe nichts in die Preſſe gebracht. Der Klagevertreter begründet in Kürze die Klage, die der§ 185.Sc erfülle. Dem Beklagten ſei Gelegenheit geboten, die Aeußerung zurückzunehmen. Er habe dem Privat⸗ kläger anheim geſtellt, zu erſcheinen, um den Wahrheitsbeweis für die Ausführungen im„Waldmichel“ zu erbringen. Das ſei jetzt Alles nicht nötig. Jetzt liege weiter nichts vor, als eine ſchwere berſönliche Beleidigung. Die Weigerung des Angeklagten, in die Sühneverhandlung einzutreten, ſcheine die Annahme zu rechtfer⸗ tigen, daß die Partei die Koſten trage. Er beantrage eine nicht zu geringe Geldſtrafe und Veröffentlichung des Urteils in den zwei Bruchſaler Blättern im amtlichen Teil. Angekl. Holoch: Ich kann nur wiederholen, daß ich auf⸗ geregt war, weil in dem Waldmichel die Ehrenhaftigkeit unſeres Großherzogs angegriffen worden war. f Der Vorſitzende ſtellt nochmals feſt, daß in eine ma⸗ terielle Prüfung der Broſchüre nicht eingegangen werben könne, da irgend welche Anträge ſeitens des Anklägers nicht voclägen und mit allgemeinen Bemerkungen nichts anzufangen ſei. Nach kurzer Beratung wird das Urteil dahin verkündet, daß der Angeklagte des Vergehens der öffentlichen Beleidigung nach 8 185.S. G unter Annahme mildernder Umſtände ſchuldig und zu 40 Mark Geldſtrafe, Veröffentlichung des Ürteils und den Koſten verurteilt ſei. In der Begründung glaubt der Vorſitzende nochmals feſt⸗ ſtellen zu ſollen, daß auf das Materielle der Sache der Gerichtshof nicht eingegangen ſei und daß die Verurteilung lediglich wegen formaler Beleidigung erfolgt ſei. Die Verhandlung, die eine Stunde währte, war ſehr ſtark beſucht. Lebewohl ſagte und ebenfalls wie viele andere ſein Glück in San Francisco ſuchte. Er hatte drüben ſo manche Abenteuer. War r ohne einen Pfennig abgereiſt, ſo kam er drüben mit noch weniger Geld an und mußte zunächſt zu jeder Beſchäftigung greifen, um das Leben zu friſten; er wurde Küchenfunge, Schuhputzer und Straßenſünger. Eines Tages aber hatte auch er das Glück, ein Terrain zu bekommen, das er nun nach Leideskräften auf das blin⸗ kende Metall hin unterſuchte. Nach ein oder zwei Monaten ange⸗ ſbrengter Arbeit hatte er ſich ein typhöſes Fieber geholt, das iha ſechs Monate in das Hoſpital einſchloß. Als er endlich wieder ſich geneſen fühlte, ſah er eines Morgens einen gang ſchwarzgekleideten Herrn ſeinem Bette gegenüber, der ihn nach ſeinem Namen fragte und ſich erkundigte, ob er ſeinen Platz zu verkaufen gedächte. Für das Geld zur Ueberfahrt wollte es ihm der Schaufpieler gern über⸗ laſſen, aber der andere bietet ihm 100 000 Dollar, 200 000. Nun begreift er ſein Glück, ſucht weiter auf ſeinem Platze nach, findet eine reiche Goldader und kehrt mit einem großen Vermögen nach Frankveich zurück. Regeln für die Pflege des Säuglings im erſten Lebensjahr. (Merkblatt II.) Von der richtigen Pflege des Kindes während der erſten Wochen und Monate ſeines Lebens hängt häufig Leben und Ge⸗ ſundheit ab. Keine Mutter ſollte es daher unterlaſſen, nachſtehende egeln zu beberzigen, um ihr Kind vor Krankheit und Gefahr zu ſchützen. Bei der Pflege des Säuglings achte man vor allem auf zweckmäßige Ernährung, pünktliche Regelmä⸗ ßigkeit und peinliche Reinlichkeit. 1. Ueber die zweckmäßige Ernährung gibt das im ver⸗ angenen Sommer erſchienene Merkblatt 1„Regeln zur richtigen e der Säuglinge“ und über das Stillen die in den letzten Monaten in den hieſigen Zeitungen erſchienenen Brtikel genaue Auskunft. Zweckmäßige Ernährung bewahrt das Kind vor ſchwerer Erkrankung des Magens und des Darms.(Das Merkblatt 1 iſt 7 in den Volksküchen erhältlich.] Imit Vaſſer abzuwaſchen, da allzu bäufiges Waſchen der 2. Durch mangelhafte Reinlichkeit bei allem, was mit dem Kind in Berührung kommt, drohen dem Körper des Kindes ernſte Gefahren. Der Säugling mußtäglichgebadet werden und zwar in warmem Waſſer von 28 Grad R. Das Badewaſſer muß ſtets mit einem Badethermometer(Preis 60 Pf.) gemeſſen werden; das Zurichten des Bades nach dem Gefühl der Hände oder des Ell⸗ bogens iſt vollſtändig unzuverläſſig. Ein Bad unter 28 Grad R. iſt ſowohl für den Neugeborenen als für den Säugling ſchädlich, ebenſo die Abhärtungsverſuche mit kaltem Waſſer, da das Kind dadurch blutarm und ſchwächlich wird. Der Säugling iſt ſehr empfindlich gegen Kälte. Die Kinder werden am Beſten in den Vormittagsſtunden vor dem Trinken gebadet, niemals mit vollem Magen. Nach dem Bad ſoll das Kind ruhen und vor allem nicht ins Freie gebracht werden. Die Augen des Kindes müſſen vor dem Badewaſſer geſchützt werden, da das ſchmutzige Waſſer ſchlimme Entzündungen des Auges hervorrufen kann. Im Bade ſoll der ganze Körper des Kindes, auch der Kopf mit Seife gereinigt werden. Zum Waſchen verwendet man Schwämme— die ſehr ſauber gehalten werden müſſen— und zwar einen für die obere Körperhälfte(Geſicht, Bruſt, Kopf) und einen für die untere Körperhälfte ſvom Nabel abwärts). Die Verwen⸗ dung eines einzigen Schwammes für den ganzen Körper iſt un⸗ reinlich und deshalb verwerflich. Außer dem Bad(Morgens) muß der Säugling jeden Abend, bevor er zur Nacht fertig gemacht wird, am ganzen Körper mit lauwarmem Waſſer gewaſchen werden. Beſonders gründlich zu waſchen ſind die Aftergegend, die Achſelhöhle und der Hals, die auch einmal täglich gepudert werden müſſen. Hat ſich das Kind durch Stuhlgang beſchmutzt, ſo muß das Kind einer gründlichen Reinigung unterzogen, vorſichtig mit einem ſauberen Tuch getrocknet und mit Streupulver eingepudert werden. Sollte die Haut des Kindes gerötet oder wund ſein, ſo muß die⸗ ſelbe vor dem Pudern eingefettet werden. Hat ſich das Kind nur naß gemacht, ſo braucht man es nicht ſollen Säuglinge regelmäßig ins Freie gebracht werden. Haut ſchadet und ſie wund macht. Es genügt die Haut mit dem trocken gebliebenen Teil der Windel abzutupfen, die durchnäßte Windel zu entfernen und das Kind in einer trockenen gewärmten Windel eim zuſchlagen. Immer hat die Waſchung des Kindes ſehr zart und mild zu geſchehen, alles reiben auf der Haut iſt gefährlich. Schreienden Kindern einen mit Mehlbrei oder Zwieback gefüllten Lutſchbeutel in den Mund zu geben, iſt durchaus zu verwerfen; man kann den Kindern damit großen Schaden zufügen. Ein Gummiſchnuller iſt beſſer, wenn er ganz ſauber iſt, das Kind ihn nur kurze Zeit bekommt und nicht den ganzen Tag im Mund führt. 3. Kleidung. Alle Kleidungsſtücke(Hemdchen, Jäckchen, Ein⸗ ſchlag) müſſen glatt angelegt, ſo oft als möglich gewechſelt werden. Das Kind darf niemals ſo feſt gewickelt werden, daß die Atmung oder die Bewegungsfreiheit der Glieder beeinträchtigt iſt. Das Zimmer, in dem der Säugling ſich aufhält, muß vor allem ſauber ſein. Reinlichkeit, Licht und Luft ſind die Hauptſache für den Wohnraum des Kindes. Blutleere und Knochenſchwäche zieht man in ſchmutzigen und ſchlecht gelüfteten Stuben groß. Beſchmutzte Windeln dürfen nicht im Zimmer gelaſſen werden. Die Windeln ſollen jedes Mal dann erſt geſchwenkt werden; dem Waſchwaſſer ſoll kein Soda beigefügt werden, da die Wäſche ſonſt den Körper des Kindes wund werden läßt. Als Lager für das Kind dient der Korb oder der Kinderwagen, das Kind ſoll nicht auf Federn, ſondern auf einem mit Spreu ge⸗ füllten Sack liegen. Die früher viel gebrauchte Wiege, in der das Kind hin und her geſchaukelt wird, iſt ſchädlich. Zum Schlafen lege man das Kind ſtets in ſein eigenes Bett⸗ chen[Korb oder Wagen). Man ſollte das Kind niemals im Bett der Mutter oder der Amme ſchlafen laſſen, da ſchon oft Kinder von Erwachſenen erdrückt worden ſind. Der Aufenthaſt im Freien iſt von großem Nutzen für den Säugling. Bei gülſtigem Wetter Kinder unter 2 Monaten ſoll man im Winter überhaupt nicht ausſchicken; ältere Säuglinge nur an milden Wintertagen. Wenn es kühl iſt bei windigem, regneriſchem oder Schneewetter bleiben Säuglinge am beſten zu Hauſe. Im Sommer kann man Kinder ſchon von der 2. Woche ab austragen. —— n—28 — A NNe ne e/ en d τν ν Ne Manheim, 9. Mar General⸗Anzeiger: F. Velte. ——— Badiſcher Landtag. 2. Kammer.— 67. Sitzung. Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 2. Mai. Präſident Dr. Wilckens eröffnet.35 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch Finanzminiſter Becker und Regierungs⸗ kommiffare. Eingelaufen eine Erklärung der bevollmächtigten Vertreter der badiſchen Handelskammern als Nachtrag zu der Petition der Han⸗ delskammern den Entwurf eines Vermögensſteuergeſetzes betr. und eine Bitte der Gebrüder Zürn in Gomersdorf, des Chriſtian Quenzer in Wälchingen, der Gebrüder Eckert in Hüngheim und des Philipp Keibel in Schillingſtadt, den Handel mit Milch⸗ ſchweinen betr. Präſident Dr. Wilckens teilt mit, daß vom Miniſterium des Innern ein Geſetzesvorſchlag betr. Abänderung des Diäten⸗ geſetzes von 1874 eingelaufen iſt, nach welchem den Abgeordneten, die ihren Wohnſitz in Karlsruhe haben, während der Dauer des Landtages 6 M. Diäten pro Tag gewährt werden ſollen. Das Ge⸗ ſetz ſoll mit Beginn der gegenwärtigen Sitzungsperiode inkraft treten.— Auf Vorſchlag des Abg. Zehnter(Ztr. wird der Ge⸗ ſetzesvorſchlag der Geſchäftsordnungskommiſſion überwieſen. Dienſtaufſicht über die Kaufmannsgerichte. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die Beratung des Be⸗ richts der Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung über den Geſetz⸗ entwurf die Dienſtaufſicht über die Kaufmannsgerichte betr. Abg. A. Schneider knatl.) erſtattet den Bericht, Der Geſetzentwurf wird ohne Debatte einſtimmig angenommen. Salinen⸗, Münz⸗ und allgem. Kaſſenverwaltung. Alsdann ſteht zur Beratung der Bericht der Budget⸗Kommiſ⸗ ſion über das Budget des Großh. Finanzminiſteriums für 1906/07 Ausgabe Titel 5, 8, 9 und 14, Einnahme Titel 2, 5 und 6(Salinen⸗ verwaltung, Münzverwaltung, allgem. Kaſſenverwaltung; ver⸗ ſchiedene und zufällige Ausgaben. Abg. Eichhorn(ſoz.) erſtattet den Bericht, wobei er die Be⸗ zahlung und Anſtellungsverhältniſſe der Arbeiter bei den Münz⸗ ſtätten bemängelt. Hierauf wird die Generaldebatte über den Bericht eröffnet. Abg. Neuwirth(natl.] weiſt auf die großen Ausgaben der Gemeinde Rappenau hin, welche 67000 M. für den Badneubau und 17000 M. für den Hotelneubau aufzubringen hat; ein Staats⸗ beitrag ſei hier geboten. Redner beſpricht dann einige bureaukra⸗ ziſche Beſtimmungen über die Salzgewinnung; das konſumierende Publikum ſei nicht der Salinenverwaltung, ſondern dieſe des Pub⸗ likums wegen da. Abg. Görlacher(Ztr.] wünſcht die Errichtung eines mo⸗ dernen Bades in Dürrheim. Die Löhne der Salfnenarbeiter ſollen in Einklang gebracht werden mit den Löhnen der Eiſenbahn⸗ eeeeee Dürrheimer Salinenarbeiter zur Sprache. Geh. Rat Erzellenz Reinhard: Wir ſind infolge Verein⸗ barungen mit den übrigen deutſchen Salinen kontingentiert, daß wir unſere Salzproduktion nicht beliebig ſteigern können. Das würde auch garnicht in unſerem Intereſſe liegen, da die Salzpreiſe bhnedies gedrückte ſind. In Dürrheim ſind ſchon ſeit Anfang des worden und zwar um 5 bis 10 Prozent, nebenher iſt die Arbeitszeit von 98/ auf 9 Stunden verkürzt worden. Die Regelung der An⸗ ſtellungsverhältniſſe der Salinenarbeiter iſt im übrigen ſolange zurückgeſtellt worden, bis der Antrag auf anderweitige Regelung Rappenau iſt nur zu wünſchen, jedoch iſt ein unbeſchränkter Beſuch nmicht aüfrecht zuerhalten. Eine Abgrenzung der Saline Dürrheim iſt gleichfalls im Werlke. Die Regierung iſt ſchon vor 4 Jahren beſiedelt worden iſt oder auf ihm nicht ein Hotel erſtellt wird, kann an eine Erſtellung eines Bades nicht gedacht werden. Meines Wiſſens ſind die Löhne der Salinenarbeiter ebenſo hoch bemeſſen als die der Eiſenbahnarbeiter; der Zudrang, beſonders nach Rappenau iſt ein außerordentlich großer. Die Verhältniſſe der Sieder hat man dadurch zu beſſern geſucht, daß man ihnen wäh⸗ kend der Arbeit alkoholfreie Getränke zur Verfügung ſtellt. Abg. Lehmann(ſoz.] wendet ſich dagegen, daß die Regie⸗ ſucht. Die Regierung hätte ein Intereſſe daran, im Gegenteil die Preiſe herunterzuſetzen. 50 Abg. Neuwirth(natl.) macht darauf aufmerkſam, daß ſchrift:„Eintritt verboten. Anträge wegen Beſuches der Saline ſind möglichſt zu unterlaſſen.“ Solche Plakate müßten doch den Badebeſuchern den Beſuch verleiten. Geh. Rat Reinhard entgegnet dem Abg. Lehmann, daß der Produktionsgewinn der Salinen nur ſehr gering ſei. Wollte man den Konſumenten das Salz um 1 Pf. billiger abgeben, ſo müßte man im Preiſe um 2 M. heruntergehen, bei welchem Preiſe die Salinen nicht beſtehen könnten. Die Plakate bei der Rappenauer Saline ſind mir unbekannt und finden nicht meine Billigung. Nach weiteren Bemerkungen des Abg. Lehmann(Soz.) und des Geh. Rats Reinhard wird die Generaldebatte geſchloſſen. Abg. Eichhorn(Soz.) erſtattet das Schlußwort. Wenn eine Ermäßigung des Salzpreiſes den Gewinn der Produktion aufheben würde, ſo ſollte man an eine weniger koſtſpielige Produktionsart lege er mehr Wert, als auf eine kleine Erhöhung der Arbeitslöhne Eine Spezialdiskuſſion findet nicht ſtatt. Das Budget der SGalinen⸗, Münz⸗ und allgemeinen Kaſſenverwaltung wird hierauf nach den Anträgen der Kommiſſion einſtimmig genehmigt. Petitionen. Abg. Meyr⸗Lahr(natl.) erſtattet den Bericht der Petitions⸗ kommiſſion über die Bitte der Rechtsſchutzſtellen für Frauen und Miäüdchen in Heidelberg, Karlsruhe und Freiburg die ehelichen Güterrechte betr. Die Petion ſoll nach dem Kommiſſionsantrage der Regierung in dem Sinne empfehlend überwieſen werden, daß die Koſten für die Gebühren der Eheverträge in den unteren Klaſſen herabgeſetzt werden und die Einträge ins Güterrechts⸗ kregiſter in möglichſt kurzer Form erfolgen. Die Kammer ſtimmt dem Kommiſſionsantrag 5 Debatte 105 Abg. Frhr. von Gleichenſtein(Ztr.) berichtet namens der e über die Bitte des Wagenwärters a. D. 3 Raiſacher in Offenburg um Penſionserhöhung. Die enſion kann nicht erhöht werden, dagegen gewährt die Regierung dieſem Jahre ab eine Rente von M. 300 jährlich. Die Kom⸗ itragt deshalb Uebergang zur Tagesordnung; der An⸗ ohne Debatte genehmigt. 1 arbeiter. Redner bringt alsdann eine Reihe kleinerer Wünſche der Jahres, in Rappenau im Frühjahr die Löhne der Arbeiter erhöht der Anſtellungsverhältniſſe der Arbeiter in Staatsbetrieben vbon dem hohen Hauſe verbeſchieden iſt. Die Beſichtigung der Saline LEntſchloſſen geweſen, in Dürrheim ein neues Bad zu erſtellen; ſo. fange das Gelände, auf welchem das Bad erſtellt werden ſoll, nicht rung die Preiſe des Salzes als eines Konſumartikels hoch zu halten an der Saline Rappenau Plakate angebracht ſeien mit der Auf⸗ denken. Auf eine Verkürzung der Arbeitszeit der Salinenarbeiter Mit ihm ſoll eine Art Arbeitszentrale Blinden des Großherzogtums geſchaffen werden. Die Blinden, die draußen im Land arbeitsfähig ſind und arbeiten wollen, ſollen in die Lage verſetzt werden, vom Blindenheim die Materialien beziehen zu können. Die fertigen Waren ſollen dann durch das Blindenheim ins Publikum gebracht werden. Vom Blindenheim aus ſolle aber auch das Leſebedürfnis der Blinden Bibliothek vorhanden, die ins Blindenheim verbracht werden ſolle, zu lernen. Mit der Zeit werde man an die Frage der Erſtellung Nius Stadt und Cancl. Maunheim, 2. Mai. Einweihung des Blindenheims. Zur Linken der Waldhofſtraße, in nächſter Nähe des Eiſen⸗ bahndammes, erhebt ſich ein ſchmuckes dreiſtöckiges Gebäude, das vom Verein für badiſche Blinde erbaute Blindenheim. Die Frau Großherzogin, die, wie allen wohltätigen Beſtrebungen, ſo auch dieſer Schöpfung von Anbeginn das lebhafteſte Intereſſe entgegengebracht hat, ließ es ſich nicht nehmen, der Einweihung des Heims perſönlich beizuwohnen. Die hohe Frau traf heute morgen 10.30 Uhr in Begleitung ihrer Hofdame, Freiin von Rottberg, ſowie der Herren Geh. Kabinettsrat v. Chelius und Oberſchloß⸗ hauptmann b. Seldeneck auf dem hieſigen Hauptbahnhof ein, wo ſie von den Herren Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer, Geh. Regierungsrat Lang und Oberbürgermeiſter Beck begrüßt wurde. Im Fürſtenſalon wurde der hohen Frau von Herrn Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer ein Roſenbukett überreicht. Auf dem Bahnhofplatze hatte ſich ein zahlreiches Publikum angeſammelt, das beim Erſcheinen der Landesfürſtin in lebhafte Hochrufe aus⸗ brach. Die Fahrt nach dem Blindenheim erfolgte durch den reich beflaggten Kaiſer⸗ und Friedrichsring und die Waldhofſtraße. Im Blindenheim fand vor der Einweihung eine äußerſt zahl⸗ reich beſuchte Mitgliederverſammlung des Vereins für Badiſche Blinde ſtatt, die um halb 10 Uhr durch den Vorſitzenden, Herrn Gilmer⸗ Seckenheim, eröffnet wurde. Die rege Ausſprache, die bis gegen 11 Uhr dauerte, drehte ſich hauptſächlich um eine Aenderung der Statuten. Herr Dr. Papendiek beantragte, den 8 10 der Statuten dahin abzuändern, daß bei Abſtimmungen nicht mehr die Nichtabſtimmenden mitgezählt werden, ſondern daß nur die wirklich abgegebenen Stimmen maßgebend ſind. Der Vorſitzende verſprach, dieſen Wunſch der Verſammlung dem Aufſichtsrat zu unterbreiten. Des weiteren wurde von Herrn Papendiek angeregt, dafür Sorge zu tragen, daß den Blinden die Vorteile der Alters⸗ und Indpaliditätsverſicherung zuteil werden. Der Vorſitzende erwiderte, daß dies für die Anſtaltsblinden bereits ins Auge ge⸗ faßt ſei. Die Einweihungsfeier. In dem im erſten Stock gelegenen Speiſeſaal der Anſtalt hatten ſich inzwiſchen eine große Anzahl geladener Damen und Herren eingefunden, unter denen wir die Herren Bürgermeiſter b. Hollander, Dr. Alt und Löwenhaupt als Vertreter des Stadtrates, Geh. Kommerzienrat Dr. Clemm, Handels⸗ kammerpräſident Kommerzienrat Lenel mit Gemahlin, Ober⸗ ſchulrat Waag, Generaldirektor Geh. Kommerzienrat Haas, Hofheinz von der Blindenanſtalt Ilvesheim, Frau Kom⸗ merzienrat Scipio und Frau Oberbürgermeiſter Beck be⸗ merkten. Kurz nach 11 Uhr erfolgte die Ankunft der Frau Groß⸗ herzogin. Die hohe Frau wurde am Eingang von einigen Damen und Herren des Aufſichtsrates und Verwaltungsrates begrüßt. Sodann überreichte eine frühere Schülerin der Ilvesheimer Anſtalt und jetzige Inſaſſin des Blindenheims, Friederike Heiter, unter entſprechenden Worten der Frau Großherzogin ein präch⸗ tiges Bukett, das die hohe Frau mit einigen Dankesworten ent⸗ gegennahm. Unter Harmoniumklängen wurde hierauf die Landes⸗ fürſtin in den Saal geleitet. Dann ergriff Herr Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer das Wort, um der hohen Frau herzlich für die Teilnahme an der Feier zu danken und ſie namens des Verwaltungsrates herzlich willkommen zu heißen. Der heutige Tag bilde in der Blinden⸗ fürſorge des Großherzogtums einen Markſtein. Er bilde den Ab⸗ ſchluß der bisherigen Vereinstätigkeit und den Beginn einer weſentlichen Verbeſſerung des Loſes der arbeitsfähigen Blinden. Der Staat habe ſich die Aufgabe geſtellt, in der Ilvesheimer Anſtalt nicht nur Elementarunterricht zu erteilen, ſondern den Blinden auch eine gewiſſe Handfertigkeit zu verſchaffen, um ſie ſo in die Lage zu verſetzen, ſich ſelbſtändig durchs Leben zu bringen. gönnt. Oft müſſe man wahrnehmen, daß die in Ilpesheim aus⸗ gebildeten Blinden in Armenhäuſern und Kreispflegeanſtalten untergebracht und dort aufs Neue zur Untätigkeit verdammt würden. Und doch werde körperliche und geiſtige Arbeit vom Blinden mit Heißhunger verlangt. Der Redner beſprach dann eingehend die Vorgeſchichte der Errichtung des Blindenheims. Man wollte das Heim anfänglich mit der zweiten Volksküche in der Schwetzingervorſtadt verbinden, kam aber dann aus Zweck⸗ mäßigkeitsgründen davon ab. Bei der Beratung des Bauprojekts ſei man zu dem Ergebnis gekommen, daß zunächſt einmal für die blinden Mädchen geſorgt werden ſolle. Zugleich ſollte aber auch Arbeitsraum geſchaffen werden, in dem die blinden Männer arbeiten könnten. Bei der Beſchaffung des Bauplatzes ſei dem Komitee in außerordentlich zuvorkommender Weiſe die Großh. Domänendirektion entgegengekommen, indem ſie ein Terrain von 2500 Quadratmetern zum Preiſe von 50 Pf. pro Quadratmeter zur Verfügung geſtellt habe, während der effektive Wert das Zehn⸗ fache betrage. Und Herr Generalkonſul Simon habe dem Verein den Kaufpreis für das Gelände geſchenkt. Auch die Stadtverwal⸗ tung habe bei verſchiedenen nötig gewordenen Verhandlungen ſtets großes Entgegenkommen bewieſen. Ende des Jahres 1904 wurde der Bauplan endgiltig feſtgeſtellt und im Frühjahr 1905 mit den Arbeiten begonnen. Das Eigentumsrecht am Heim iſt Weiſe geregelt, daß der Verein für badiſche Blinde Eigentümer des Grundſtückes und der Verwaltungsrat das Organ der Ver⸗ waltung iſt. Die Hauselternſtelle, für die 45 Bewerbungen ein⸗ gelaufen waren, wurde dem Heinrich Seitzſchen Ehepaar über⸗ tragen. Beſondere Mühe habe es gemacht, die blinden Männer außerhalb des Heims unterzubringen. Aber auch dieſe Frage wurde durch die Mühewaltung der Damen der Verwaltungsrates was der Redner über den Charakter des Blindenheims ausführte, für alle im Lande befriedigt werden. In Ilvesheim ſei bereits eine kleine Unter der dankenswerten Leitung der 2. Vorſteherin, Fräulein Scipio, hätten 20 junge Damen die Blindenſchrift gelernt und einverleibt werden ſollten. In Weinheim bitten ſich gleichfalls eine Anzahl Damen erboten, die Bibliothek zu bereichern. Für zu tun übrig. Jetzt gelte es vorerſt einmal den Betrieb kennen — Nächſte Sibung: Dyonners⸗ Generalkonſul Simon, Dr. Richard Ladenburg, Direktor Leider ſei dies den Blinden aus mancherlei Urſachen nicht ber⸗ in der der ungünſtigen Witterung das für Donnerstag mittag vort in außerordentlich praktiſcher Weiſe gelöſt. Sehr intereſſant war, fahren, eröffnet. Freund ernannt. Prüfungstermin: 3. Juli. ſeitig mit Schaufeln. bereits eine ſtattliche Anzahl Bücher geſchrieben, die der Bibliothek die Zukunft bleibe für den Verwaltungsrat der Anſtalt noch viel! Wrede und Leutnant Freiherr von Geyer, di wird d man in der Lage ſein werde, die Bauſumme faſt vollſtändig decken zu können. Die Mittel für die innere Einrichtung und den Betrieb müßten noch aufgebracht werden. Man werde deshalßb wohl eine Hypothek auf das Heim aufnehmen müſſen, die der Verein dann in 10—12 Jahren abbezahlen könne. Der Redner hob dann die rege Anteilnahme der Frau Großherzogin an dem Unternehmen hervor, der durch die Dekoration einer Uhr ſicht⸗ barer Ausdruck verliehen wurde. Begeiſtert ſtimmte die Feſtver⸗ ſammlung in das Hoch auf die hohe Frau ein, mit der der Redner ſeine Ausführungen ſchloß. Sbößort ergriff die Frau Großherzogin das Wort, um dem Vorredner für ſeine eingehenden Darlegungen über die Gründung des Heims zu danken. Nicht mix, ſo führte die hohe Frau aus, haben Sie zu danken, ſondern ich Ihnen. Ich danke Ihnen dafür, daß ein Wunſch, den ich lange gehegt habe, in Erfüllung gegangen iſt. Der heutige Tag iſt ein wirklicher Dankestag und ich begleite dieſen Dank mit dem herzlichen Wunſch, daß Gottes Segen die ſchöne Anſtalt weiter begleiten und Allen viele Freude zuteil werden möge. 85 Frau Böhringer(Sopran), Herr Pfiſterer(Violine) und Frl. Inghoff, Lehrerin an der Hochſchule für Muſik, trugen ſodann in vorzüglicher Weiſe das Largo von Händel vor. Den Text hatte Frl. Inghoff in eine der Feier entſprechende Form gebracht. Zum Schluß ergriff noch der Vereinsvorſitzende, Herr Gilmer⸗Seckenheim 3 5 das Wort, um noch einmal auf die Zweckbeſtimmung des Baues hinzuweiſen und zu betonen, daß die Anſtalt kein Wohltätigkeits⸗ inſtitut ſein wolle. Wenn Wohltaten in ſolcher Form dargeboten würden, dann könnten ſie auch entgegengenommen werden, ohn daß die Empfänger zu erröten brauchten. Man werde in der Folge oft Gelegenheit haben, zu beobachten, wie ein Menſchenantlitz, in das Kummer und Unglück ſeine Spuren gegraben, ſich erheitere und zufrieden ausſchaue. Das werde der Dank der Blinden ſein. Möge das ſchöne Werk blühen, wachſen und gedeihen zur Freude derer, die es geſchaffen hätten und zum Segen derer für die es geſchaffen wurde. Damit war die einfache, aber würdige Feier beendigt. ö Die Frau Großherzogin ließ ſich ſodann eine Anzahl Perſß lichkeiten vorſtellen und unterhielt ſich mit ihnen in der ihr eiget gewinnenden Weiſe. Sodann wurde ein Rundgang durch da Gebäude angetreten. Der Bau wurde von Herrn Baumeiſte Ludwig kerſtellt. In ſeiner Architektur trägt das Gebäude mehr den Charakter eines Privathauſes als einer Anſtalt. Ein ge räumiger Garten, der das Gebäude umgibt, wird den Blinden Gelegenheit geben, ſich in friſcher Luft ungeſtört ergehen zu dürf Im Souterrain ſind die Zentralheizung, ein Arbeitsraum fü Korbmacher, die Waſchküche, Vorratsräume ete. untergebracht. J 1. Stock befinden ſich ein Arbeitsraum für Männer, der geme ſchaftliche Speiſeſaal, ein Aufenthaltsraum, die Biblibthek, di Küche und die entſprechenden Nebenräume. Das zweite Geſcho enthält einen Arbeits⸗ und einen Aufenthaltsraum für Mädchen die Verwalterwohnung und 3 Schlafräume für Mädchen. D Dachgeſchoß endlich nehmen 8 Wohnzimmer für Mädchen, Bad Speiſeräume ete. ein. An der der Waldhofſtraße zugekehr Hauptfront befindet ſich eine geräumige Holzveranda, zu der ma vom Speiſeſaale aus gelangt. Sämtliche Räume ſind in lichten freundlichen Farben gehalten und wirken ſehr anheimelnd. Das neben dem Speiſeſaale aufgeſtellte Harmonium, das bei der Feier von Herrn Muſiklehrer Lenz geſpielt wurde, hat Schiele geſtiftet. apparat beſchäftigt. 05 Möge, das iſt auch unſer herzlicher Wunſch am unſeres Berichts, die Anſtalt zu einer Segensquelle Blinden unſeres Badner Landes werden. Zur Anweſenheit der Frau Großherzogin. Um 3½2 Uhr ber⸗ ließ die Frau Großherzogin das Blindenheim und fuhr as Groß h. Inſtitut. Sie wurde daſelbſt von der Vorſteherin ſowie den Zöglingen auf das herzlichſte bewillkommnet. Die hohe Frau unterhielt ſich längere Zeit mit der Vorſteherin, erkundigte ſich ſehr eingehend nach den Unterrichtsgegenſtänden und unterhielt ſich faſt mit allen Damen der Anſtalt auf das leutſeligſte. S kundigte ſich weiter nach den Eltern der Zöglinge, ihrem Befin und ſprach wiederholt ihre hohe Freude über das geſunde blühende Ausſehen der Damen aus. Auch bei Tiſche unterhi die hohe Frau in liebenswürdigſter Weiſe mit den ihr, Nächſtſit den. Sie verabſchiedete ſich auf das herzlichſte von der Vor den Lehrerinnen und den anderen Damen der Anſtalt un den Wunſch aus, recht bald das Inſtitut wieder beſuchen zu kön Von hier aus begab ſich die Großherzogin nach 3 Uhr in Luiſenhaus. Sie wurde dortſelbſt von Herrn Stadtd Bauer, dem Verwaltungsrat, den Schweſtern und den 36 des Hauſes begrüßt. In liebenswürdigſter Weifſe zog die hohe Frau mehrere der Antpeſenden ins Geſpräch. digte ſich ſehr eingehend nach dem Befinden der Zöglinge, di hübſche Lieder vorgetragen hatten, und verabſchiedete ſich von allen auf das herzlichſte. Alsdann machte die hohe Fr längere Beſuche im Diakoniſſenhaus und im Krankenhaus. Abends 6 Uhr 50 Min. erfolgte di nach Karlsruhe. 8 5 *Vom Verkehrsverein erhalten wir die Mitteilung, daß — Promenadenkonzert am Waſſerturm, ſowie d Wagen⸗ und Waſſerfahrten ausfallen. wird am Sonntag den 6. Mai bei gutem Wetter die Wage Waſſerfahrt, wie im Programm vorgeſehen, ſtattfi Konkurs. Ueber das Vermögen des Bad Zum Konkursverwalter iſt§ 5 Polizeibericht vom 2. Mai. e Körperverletzungen: In einer Fabrik an der thalerſtraße verſetzte ein 15jähriger Arbeiter aus einem gleichalterigen Mitarbeiter einen Stoß, ſo daß dieſte Voden fiel und einen Knöchelbruch davontrug. Im gleichen Fabrikanweſen ſchlugen ſich in der Nacht von 27¼8. v. Mts. zwei andere Arbeiter aus Viernheim gegen⸗ Weitere unerhebliche Körperverletzungen wurden auf Bismarckſtraße und vor dem Hauſe R 7, 40 verübt. Sport. D. Sp. Die bekannten deutſchen Herreure erſte Senerusngetgere Mannheim, 2. Mar Heilkehnen. nehmen. * Football⸗Klub Baſel 1: Mannheimer Fußballgeſellſchaft 1896 1 1: 4. Am Sonntag ſtanden ſich obige Mannſchaften auf dem Sporkplatze des.⸗Kl. Baſel zum Retourwettſpiel gegen⸗ über. Hatte M..⸗G. 1896 das erſte Spiel am 17. Dezember 1905 anläßlich ſeiner Platzeröffnung mit:0 verloren, ſo war man auf den Ausgang des heutigen Spieles ſehr geſpannt, da ſich Mann⸗ heim durch die in letzter Zeit ſtattgehabten größeren Wettſpiele ſehr gebeſſert hat. Das Spiel wurde in fairer Weiſe durch⸗ geführt und iſt der Sieg 4: 1 der M..⸗G. 1896 ein ſehr an⸗ zuerkennender, zumal Baſel z. Zt. unter die beſten Mannſchaften der Schweiz zählt. D. Sp. Automobilſport. Für den„Gold⸗Pokal von Mailand“, die große über 4000 Kilometer führende italieniſche Tourenfahrt, ſind im ganzen fünf deutſche Wagen genannt worden. Die Firma Benz in Mannheim meldete drei, die Daimler⸗Motoren⸗Geſellſchaft in Cannſtatt zwei Fahrzeuge. D. Sp. Radſport. Der Tod des Berliner Rennfahrers Freu⸗ denberg auf der Radrennbahn in Magdeburg ereignete ſich dadurch, daß der Fahrer während des Rennens in der Curve zu hoch getragen wurde, und gegen einen an die Barriere ge⸗ lehnten Schrittmacher⸗Motor eines Dauerfahrers ſtieß. Freu⸗ denberg prallte dabei ſo unglücklich mit dem Knie gegen den Motor. daß er ſich eine Zerreißung beider Arterien des Oberſchenkels zu⸗ zog und ſofort ins Krankenhaus geſchafft werden mußte. Hier er⸗ lag der Unglückliche ſeinen ſchweren Verletzungen. D. Sp. Olympiſche Spiele. Der neunte Tag der Olympiſchen Spiele zeitigte folgende Reſultate: Im Laufen über 400 Meter ſiegte der Amerikaner Pilgrim in 53½ Sekunden vor Hal⸗ well⸗England. Im Laufen über 1500 Meter ſiegte der Amerikaner Lightbody in 4 Min. 12 Sek. vor dem Engländer Gough. Im Ringkampf für Schwer⸗ und Mittelgewichte ſiegte Jenfon⸗ Kopenhagen gegen Wockmäann⸗Karlsruhe. Erſte Internationale Pacht⸗Wettfahrt zwiſchen Deutſchland und den Vereinigten Staaten. Die Bedingungen für die Yacht⸗ Wettfahrt, welche im September bei Marbleheab, dem größten Vachthafen Amerikas, ſtattfinden wird, ſind ſoeben veröffentlicht worden. Die Wettfahrt iſt zwiſchen dem deutſchen Kaiſerlichen Vachtklub und dem Eaſtern⸗Pacht⸗Klub von Boſton und Marble⸗ hegd vereinbart worden und ſteht unter dem Protektorat des Präſidenten Rooſevelt. Der Eaſtern⸗Pacht⸗Klub wird für die Wettfahrt Silberpokale ſtiften; der große Preis erhält zu Ehren des Präſidenten, welcher für Amerika die Patenſtelle übernommen hat, den Namen„Rooſevelt⸗Pokal“. Beide Vachtklubs beabſich⸗ tigen auch für die Zukunft dieſe Rennen abzuhalten, und zwar 1907 in den Kieler Gewäſſern. Thealer, Runſt und Wiſſenſchaft. Sroßh. Bad. Bof⸗ und Nationaltheater in Maunheim. Zum erſten Male: „Barfüßele“. Oper in einem Vorſpiel und zwei Bildern von Rich. Heuberger. Nach Röhr's„Vaterunſer“, Wolf⸗Ferrari's„Die neu⸗ gierigen Frauen“ und dAlbert's„Tiefland“ erſchien geſtern als bierte Opernnovität dieſer Saiſon Richard Heubergers „Barfüßele“ und errang einen lebhaften, teilweiſe ſehr warmen Er⸗ folg. Sine repertoirtreue Volksoper ſcheint unſere Bühne zwar mit der Anwerbung des Stückes nicht gewonnen zu haben, wohl aber eine Oper, die durch ihre zu Herzen gehende, wenn auch manchmal ſtark das Sentimentale ſtreifende Handlung und die ungekünſtelte und anmutige Mufik gegenüber den beriſtiſchen Stoffen der Mo⸗ dernen ab und zu gerne gehört werden wird. Wir haben uns im Mittagsblatt des Generalanzeigers vom 1. Mai über den Fortgang der Handlung, die nach Auerbachs bekannter Erzählung von Victor Léon im ganzen recht geſchickt bearbeitet iſt, verbreitet. Die ſeitens des Komponiſten vorgenommenen Striche, namentlich im Schlußbilde der Oper, erſchienen im Intereſſe des dramatiſchen Jortgangs, ſoweit ſich überhaupt von einem ſolchen reden läßt, wohl gerechtfertigt. Heubergers ureigenſtes Element iſt die Tanz⸗ muſik. Hier erſcheint ſeine Erfindung friſch und ungekünſtelt. Die Walzer⸗ und Ländler⸗Rhythmen nehmen im„Barfüßele“ einen breiten Raum ein und verraten den Operettenkomponiſten. Weniger lücklich erſchien mir der Tondichter in den dramatiſch gehaltenen tellen, die zuweilen eine bedenkliche Gedankenarmut und Mangel an Stileinheit verraten. Daß ſich der Komponiſt hin und wieder an berühmte Vorbilder anlehnt, wie in dem prächtigen Duett des 1. Bildes, das in ſeiner formellen Geſtaltung an Siegfrieds und Brünnhildes Liebesduett erinnert, wollen wir ihm keineswegs zum Vorwurf machen, obwohl dem aufmerkſamen Beobachter auch ſonſt einige Aehnlichkeiten aufgefallen ſein dürften. So erinnern ſchon die beiden Geſtalten des„Dami“ und der„Amrei“ auch rein äußerlich an„Hänſel“ und„Gretel“.— Gleichwohl enthält das Werk ſo viel des Schönen, daß der freundliche Erfolg, den es geſtern fand, ein wohlverdienter genannt werden konnte. Neben dem de⸗ keits erwähnten Duett, deſſen A⸗dur⸗Satz in kanoniſcher Form ge⸗ halten iſt, verdienen namentlich das Doppelquartett der Knechte und Mägde, das anſprechende Necklied der Kinder und die lebens⸗ volle Wirtshausſzene des erſten Bildes lobende Hervorhebung. Sie ſind ungemein lebenswahr geſtaltet und erſcheinen direkt dem Leben abgelauſcht. Die Inſtrumentation iſt eine geſchickte. Nur an einigen Stellen, wie in der Szene der Landfriedbäuerin im Vorſpiel, dürfte ſie mit Rückſicht auf die Singſtimme durchſichtiger ſein. Die Nodität war von Herrn Hildebrand ſorgfältig vor⸗ bereitet. Das Orcheſter ſpielte unter gewandter Leitung rhythmiſch präzis und in ſorgſamer dynamiſcher Abtönung. Fräulein Tuſch⸗ Ta u, die neulich als„Mimoſa San“ in der Operette Geiſha“ er⸗ folgreich debutierte, hatte in der Titelrolle eine geſanglich und dar⸗ ſtelleriſch ſchwierige Partie übernommen. Sie bringt zur Verkör⸗ perung dieſer Rolle eine nicht große Geſtalt, eine friſche Stimme und ein hübſches Geſtaltungsvermögen mit. Und wenn man ſich bezüglich der Darſtellung manches noch einfacher, einheitlicher und ungekünſtelter und auch in muſikaliſcher Hinſicht noch ſicherer denken konnte, ſo war doch der Geſamteindruck auch geſtern wieder ein durchaus günſtiger. Herr Traun verkörperte den unverdor⸗ henen Naturburſchen„Johannes“ ſehr lebensecht, desgleichen Herr Marx den Heiratsvermittler und Dorfmuſikkapellmeiſter„Krap⸗ Fenpacher“. Sehr gemütvoll gab Fräulein Kofler die Landfried⸗ bäuerin. Den„Dami“ geſtaltete im Vorſpiel Frau Beling⸗ Schäfer, im erſten und zweiten Bilde Herr Vogelſtrom recht anerkennenswert. Desgleichen ſeien Fräulein Schoene als „Noſel“, Herr Vanderſtetten als„Rodelbauer“ und Fräu⸗ lein Sebald als„ſchwarze Marann“ lobend erwähnt. Die Regie des Herrn Gebrath war um eine hübſche Ausſtattung und um ein flottes Zuſammenſpiel beſorgt. Das Haus war gut beſucht und das Publikum nahm die Novität äußerſt dankbar entgegen und zeichnete die Mitwirkenden wiederholt durch lebhaften Beifall aus. ck. Vom Theater. Wie ein hieſiges Blatt hört, hat Hert Möl⸗ ler einen Engagementsantrag an das Leſſingtheater in Berlin erhalten. Er wird an der Brahm'ſchen Bühne als Hans Rudorff im„Roſenmontag“ gaſtieren. 0 Beranſtaltungen werden vier Tage in Anſpruth Die Hohentwielfeſtſpiele ſind, wie aus Singen gemeldet wird, auf den 20., 24., 27. Mai,.,., 10., 17., 24. Juni, 1 15. 22. und 29. Juli und., 12., 19. und 26. Auguſt feſtgeſetzt. Für beginnen jeweils nachmittags 3 Uhr. September ſind die Feſtſpieltage noch nicht feſtgeſetzt. Die 75 Der Bildhauer Auguſt Kraus erhielt, wie bem„Berl. Tagebl.“ aus Rom gemeldet wird, den annähernd zwölftauſend Lire de⸗ tragenden Müller⸗Preis der Römiſchen Kunſt⸗Ausſtellung für ſeine Bronze„Kugelſpieler“, Das Werk iſt für die National⸗ galerie erworben. Frank Wedekinds Hochzeit. Am Dienstag hat, wie das„Berl. Tagebl.“ berichtet, die ſtandesamtliche Trauung Frank Wedekinds mit Fräulein Tilly Riemann⸗Neves ſtattgefunden; einer der Trauzeugen war, wie man erzählt, Geheimr. v. Glaſenapp, der Polizeigewaltige Berlins über alle guten und ſchlechten Theater, der durch dieſe ſymboliſche Handlung wahrſcheinlich dartun wollte, daß Wedekind nicht, wie von ſeinen Feinden behauptet wird, ein polizeiwidriger Dichter iſt. Als Hochzeitsreiſe tritt das junge Paar eine Fahrt nach Nürnberg an, um in dem Jutimen Theater die Hauptrollen in Wedekinds Schauſpiel„Totentanz“ zu ſpielen — eine echt Wedekindſche Hochzeitsfeier! Arbeiterbewegungen und die Feier des 1. Mai. * Leipzig, 2. Mai. Wegen Ausbleibens von der Arbeit am 1. Mai wurden lt.„Frkf. Ztg.“ zahlreiche Arbeiter aus⸗ geſperrt, u. a. 2500 in der Holzinduſtrie Beſchäftigte auf die Dauer von 10 Tagen. „ Breslau, 1. Mai. Ein zweiter Redakteur der„Volks⸗ wacht“ wurde verhaftet. Redakteur Robert Albert iſt wegen ſcharfer Aeußerungen gegen die Polizei in der heutigen Ver⸗ ſammlung im Tivoli heute Abend aus der Redaktion der„Volks⸗ wacht“ heraus verhaftet worden. Die Haftentlaſſung des Redakteurs Klüß gegen die angebotene Kautionsſtellung iſt von der Staatsanwaltſchaft abgelehnt worden. * Breslau, 2. Mai. Wegen Beteiligung an der Mai⸗ feier wurden heute 3600 Bauarbeiter, 580 Tiſchler und 300 Zimmerer guf mehrere Tage ausgeſperrt. „ Hamburg, 1. Mai. Der Verein Hamburger Reeder, die Vereinigung Hamburger Schiffsmakler und Schiffsagenten und des Verein der Stauer in Hamburg⸗Altona von 1886 erließen eine Bekanntmachung, derzufolge wegen des Umſtandes, daß die über⸗ wiegende Mehrzahl der Schauerleute wegen der ſozialdemo⸗ kratiſchen Maifeier heute nicht zur Arbeit erſchien, die vorher ange⸗ kündigte Ausſperrung der feiernden Arbeiter bis zum 11. Mai in Kraft tritt. * Hamburg, 2. Mai. Die infolge Teilnahme an der geſtrigen Maifeier auf die Dauer von 10 Tagen von den Rhe⸗ dern ausgeſperrten Hafenarbeiter drohen mit der Verhängung des Generalſtreiks über den Hamburger Hafen. In einer heute vormittag abgehaltenen Verſammlung des Vereins Hamburger Rheder, ſowie der Vereinigung der Schiffsagenten, Schiffsmakler und Kohlenimporteure, Tauer uſw. wurde der Beſchluß gefaßt, die Maßregel aufrecht zu erhalten und keinen an der Maifeier beteilig⸗ ten Arbeiter vor dem 11. Mai wieder in Dienſt zu ſtellen. „» Paris, 1. Mai. Die Zahl der im Laufe des Tages Ver⸗ hafteten beläuft ſich lt.„Köln. Ztg.“ auf 3000; gegen 250 bürgerliche Perſonen erlitten Verwundungen. Am ſpäten Abend ließ der Tumult und die Aufregung nach, die Truppen kehrten in die Kaſernen zurück. Die Verhafteten werden, ſoweit ſie Ausländer ſind, ſämtlich ausgewieſen werden. * Lens, 2. Mai. Das Abflauen der Ausſtands⸗ bewegung nimmt heute im weſentlichen zu. Die Zahl der Ein⸗ fahrenden war heute groß. Das Ende des Streikes wird in kurzer eit erwartet. Die Nacht berlief ruhig. 15 Le'ztie Hachrchten und Celemamm'. 2 Karlsruhe, 2. Mai.(Von unſerem Karls⸗ truher Bureau.] Wie wir zuverläſſig in Erſahrung bringen, wird auf der am./6. Mai in Berlin ſtattfindenden Sitzung des Zentralvorſtandes der nationalliberalen Par⸗ tei die badiſche Landtagsfraktion ſelbſt nicht vertreten ſein; als Vertreter iſt Herr Parteiſekretär Ziegler in Ausſicht genom⸗ men.— Wir hoffen, daß von einem ſolchen Beſchluſſe, wenn er tat⸗ ſächlich— aus Rückſichten auf die Schuldebatte— gefaßt worden iſt, Umgang genommen wird, damit auch der Schein vermieden werde, als wolle man eine grundſätzliche Erörterung über die badiſche Parteipolitik zurzeit vermeiden. * Konſtanz, 1. Maj. Geſtern ſtarb nach kurzem Kran⸗ kenlager an den Folgen einer Lungenentzündung der 81jährige Oberbaurat Wolff. Er hat bis in die letzte Zeit noch rüſtig auf dem Bahnbauamt gearbeitet. „Dresden, 1. Mai. Sachſens reitende Artillerie beging heute in Königsbrück die hundertjährige Grün⸗ dungsfeier, wobei der König von Sachſen zahlreiche hohe Mill⸗ tärs und die Veteranen anweſend waren. Der König hielt eine Anſprache, in der er auf die Bedeutung und die Geſchichte der Truppe hinwies. 85 * Gleiwitz, 2. Mai. Auf dem Oſtfeld der Königin Luiſengrube in Zabrze iſt, wie der„Oberſchleſiſche Wanderer“ meldet, geſtern Abend ein im Bau befindlicher neuer Brems⸗ ſchacht plötzlich zu Bruche gegangen, wobei vier Häuer um⸗ gekommen ſind. 8 * Potsdam, 2. Mai. Der Kaiſer begab ſich heute früh um 7 Uhr vom Stadtſchloß aus im Automobil nach Doeberitz. * Döberitz, 2. Mai. Der Kaiſer beſichtigte mit dem Kronprinzen heute Vormittag das 1. Garderegiment und das Lehr⸗Infanterie⸗Bataillon. Im Anſchluß hieran fand großes Exerzieren im Felde ſtatt, wozu noch die Potsdamer und Span⸗ dauer Truppen herangezogen wurden. Hierauf begab ſich der Kaiſer im Automobil nach Potsdam zurück. * Frankfurka.., 2. Mai. Der frühere deutſche Bot⸗ ſchafter in Wien, Prinz Heinrich VII von Reuß j.., iſt, wie die„Frankf. Oderztg.“ meldet, heute früh auf ſeinem Gute Trebſchen bei Züllichau geſtorben. * Peſt, 1. Mai. Die ſerbiſche Regierung ſoll be⸗ abſichtigen, noch vor den Neuwahlen für die Skupſchting vier oder fünf Hauptverſchwörer zupenſionieren. Die Ober⸗ ſten Damjan Popowitſch und Alexander Maſchin ſollen jedoch an⸗ geblich vorher noch zu Generalen befördert werden. * Paris, 2. Mai. Der Major des Ruheſtandes Driant, welcher von den Nationaliſten im Departement Seineset⸗Oiſe als Kammerkandidat aufgeſtellt worden war, erklärte die Behauptung des„Matin“, daß er in politiſchen Beziehungen zu dem Obmann der Verſailler rohaliſtiſchen Gruppen, dem„Gymnaſiaſten“ Andouard, geſtanden habe, für unrichtig. Er habe Andouard ledig⸗ lich für einen an ſeine Frau wegen der Teilnahme an den Kirchen⸗ kundgebungen gerichteten Glückwunſch gedankt. Paris, 2. Mai. König Eduard iſt heute hier einge⸗ troffen und hat in der engliſchen Botſchaft Wohnung genommen. *Paris, 2. Mai. Infolge der Entſchließung des Polizei⸗ präfekten wurden nur 150 Verhaftete im Gewahrſam behalten darunter 66 Ausländer, zumeiſt Ruſſen. Ernſte, faſt durchweg durch Säbelhiebe verurfſachte Verwundungen trugen nur 12 Mann davon.— Der Kriegsminiſter Etienne wird heute mit dem Präſidenten Fallieres eine Beſprechung über die An⸗ gelegenheit des Leutnants Tiſſerand de Lange haben. Man glanbt, daß dieſer Offizier in den Stand der Nichtaktivität mit balbem Solde verſetzt werden ſoll.— Die Pariſer Preſſe ſtellt ein⸗ 9 55 feſt, daß der geſirige Tag ohne wirklich(was heißt „wirklich“? D. Red.] ernſte Zwiſchenfälle vorübergegangen iſt. Parie, 2. Maj. Präſident Fallièsres unterzeichnete das Dekret, durch das Leutnant Tiſſerant infolge ſeiner Rede in der Arbeitsbörſe in Nichtaktioität durch Entfernung von ſeiner Stelle verſetzt wird. * London, 2. Mai. Der„Times“ wird aus Peking gemeldet, China widerſetze ſich der Oeffnung der mandſchuriſchen Häfen zur gegenwärtigen Zeit, da die Verhältniſſe nach dem Kriege noch nicht völlig geregelt ſeien. * Stockholm, 2. Mai. Heute Vormittag fanden in der Dynamitfabrik und Nitroglycerin⸗Aktiengeſellſchaft bei Vinter⸗ viken drei unmittelbar aufeinander folgende Exploſionen ſtatt, die in der ganzen Hauptſtadt gehört wurden. 6 Fabrik⸗ gebäude wurden zerſtört, 4 andere beſchädigt. Die Urſoche iſt noch unbekannt. Die Beiſetzung des preußiſchen Miniſters v. Budde. Bensberg, 2. Mai. Die Beerdigung des verſtorbenen Miniſters v. Budde fand heute morgen hier unter zahlreicher Beteiligung mit dem üblichen Prunk ſtatt. Paſtor Herdicker⸗ hoff hielt die Trauerrede, in der er die Tätigkeit des Verſtorbenen ſchilderte und insbeſondere deſſen unermüdliche Tatkraft und her⸗ vorragendes Pflichtgefühl hervorhob. Eiſenbahnunfall. Regenſtauf, 2. Mai. Der D⸗Zug Nr. 21 iſt bei der Durchfahrt infolge Nichtfunktionierens der Weiche auf den Zug Nr. 2413 aufgefahren. Vom Zuge 2413 wurden 10 Wagen zer⸗ trümmert und 7 leichter beſchädigt. Vom D⸗Zug 21 wurden der Gepäckwagen und 2 durchgehende Wagen beſchädigt. Leicht verletzt wurden der Zugführer, ein Poſtkondukteur und ein Schlafwagenſchaffner. Von den Reiſenden wurde niemand verletzzt. Ein Maſſenmörder. * Dresden, 2. Mai. Der Lederarbeiter Max Dittrich, der geſtern von der hieſigen Kriminalpolizei wegen Mordverdachts verhaftet wurde, hat eingeſtanden, in den Jahren 1899—1905 vier Morde in Oeſterreich, drei im Königreich Sachſen und einen in der Nähe von Berlin begangen zu haben. Vater Gapon. * Berlin, 2. Mai. Die ruſſiſche Korreſpondenz erhält aus Petersburg folgendes Telegramm: In dem Protokolle des Arbeitergerichts, das Gapon zum Tode verurteilte, ſind die Motive des Mordes genau angegeben. Die Hauptmotive ſind die jetzt feſtgeſtellten Hilfeleiſtungen Gapons im Auftrage des Po⸗ lizeidepartements und die Unterſchlagung der Arbeiter⸗ gelder geweſen. Der Miniſterpräſtidenten⸗Wechſel in Oeſterreich. Wien, 1. Mai. Eine parlamentariſche Korreſpondenz meldet, daß Frhr. v. Gautſch zum Gouverneur der Bodenkredit⸗ anſtalt ernannt werden wird. Wien, 2. Mai. Ein amtliches Communiqus beſagt: Der Reichsrat wurde heute auf kurze Zeit vertagt und wird voraus⸗ ſichtlich auf den 10. Mai wieder einberufen werden. Die Ver⸗ tagung war unerläßlich, weil Freiherr v. Gautſch ſeine Demiſ⸗ ſion der Krone angeboten hat und deſſen deſignierter Nachfolger, Pring Konrad von Hohenlohe⸗Schillingsfürſt, eine kurze Spanne Zeit für erfoderlich hielt, um die deim Miniſter⸗ wechſel notpwendigen Vorkehrungen treffen zu können. Die Lage in Rußland. * Petersburg, 2. Mai.(Petersbg. Tel.⸗Ag.) Zum Chef des Generalſtabs der ruſſiſchen Armee wurde anſtelle des auf den neugeſchaffenen Poſten des Gehilfen des Kriegsminiſters berufenen Generalmajors Poliwanow, Generalleutnant Ewert ernannt, welcher Chef des Feldſtabs der 1. Man⸗ dichurefarmee war. * Petersburg, 2. Mai. Verſchiedene Blätter melden heute, daß Graf Wikte in der geſtrigen Sitzung des Miniſter⸗ rats mitteilte, daß er aus Geſundheitsrückſichten zurück⸗ zutreten beabſichtige. Als Grund geben die Blätter Differen⸗ zen bei der Beratung des Entwurfs des Staatsgrund⸗ geſetzes in Zarskoje⸗Sſelo an. Deutſcher Neichstag. wWw. Berlin, 2. Mai Am Bundesratstiſche niemand. 15 Präſident Graf Balleſtrem eröffnet die Sitzung um.20 r. Auf der Tagesordnung ſteht die zweite Beratung des ſogen. Toleranzantrages,(Antrag Hoppeſch betr. Freiheit der Religionsübung.) Stöcker und Gen. bringen eine Reſolution ein, wonach die in den einzelnen Bundesſtaaten noch beſtehenden Beſchränkungen der Freiheit des religibſen Bekenntniſſes im Wege der Landes⸗ geſetzgebung beſeitigt werden ſollen. Ferner liegt zu dem Zen⸗ trumsantrage eine Reihe ſozialdemokratiſcher Abänderungsanträge vor. Die freiſinnige Volkspartei und die deutſche Volkspartei be⸗ antragen folgende Faſſung des§ 1:„Volle Glaubens⸗ und Ge⸗ wiſſensheit iſt innerhalb des deutſchen Reiches jedem gewährleiſtet. Darnach ſteht die Freiheit des religißſen Bekenntniſſes jedem Ein⸗ wohner des Reiches zu. Der Genuß der bürgerlichen Rechte iſt unabhängig von dem religiöſen Bekenntniſſe.“ Ferner beantragen ſie einen neuen Paragraphen 1a, wonach niemand ſeine Zugehörig⸗ keit zu einer Glaubensgenoſſenſchaft zu offenbaren braucht, oder don den Behörden darüber befragt werden darf, und ſodann eine andere Faſſung des§ 44 betr. den religiöſen Unterricht. Gröber(Zentr.) betont, daß entgegen dem Reichsrechte in den einzelnen Bundesſtaaten noch Beſchränkungen in der Freiheit der religiöſen Uebungen beſtehen. Eine Beſſerung ſei nicht durch landesgeſetzliche, ſondern nur durch reichs geſetzliche Regelung zu erzielen. 5 *** Berlin, 2. Mai.(Steuerkommiſſion des Reichstags.) Bei der Beratung des Mantelgeſetzes der Steuervorlagen hielt Reichsſchatzſekretär Freiherr v. Stengel es nicht für möglich, das Geſetz vom 1. Juli 1906 ab in Kraft treten zu laſſen. Das Umdrucken der Steuerkarten nehme allein ſchon ge⸗ raume Zeit in Anſpruch. Der 1. April 1907 ſei der früheſte Ter⸗ min.§ 1 wird angenommen. Die Beratung des§ 2, An⸗ teile des Reiches an der Erbſchaftsſteuer, und des§ 3, ungedeckte Matrikularbeiträge, wird verbunden. Finanzminiſter v. Rheinbaben bittet, noch in letzler Stunde den Wünſchen der Regierung bezüglich dieſer Paragraphen gerecht zu werden. Der Bundesrat wäre geneigt, Zweidrittel der Matrikularbeiträge an das Reich abzugeben. Es ſei daher der Wunſch der Regierung gerechtfertigt, vor ungeſetzmäßigen Matrikularbeitägen geſichert zu ſein. * Berlin, 2. Mai.(Budgetkommiſſion des Reichstages). Die Kommiſſion nahm bei der Beratung der Militär⸗Penſionsgeſetze Paragr. 10 des Mannſchaftsgeſetzes an, der die Vollrente für die Dauer pölliger Erwerbsunfähigkeit für Feldwebel auſ 900 Mark, Sergeanten auf 720., Unteroffiziere auf 600 M. Gemeine auf 540.ä feſtgeſetzt. Ein höhere Sätze fordernder Antrag der Sozialdemokraten wird abaelehnt. rnr eed ereee e D — r J2 ³˙AA ne l„ SAe ee Feeeeeeeeeer Erne R ·— · 1 . — WMemheim, Mat. WBenkratunzeiger. Hus Stadt ung Land. *Mannheim, 8 aimarkt Maunheim. (Schluß des Berichtes.) Es folgte hierauf die Preisverteilung, ſowie die Vorführung der mit Ehrenpreiſen bedachten Geſpanne und Reitpferde. Preiſe reſp. Diplome erhielten: A. Für Pferde. Ein Paar ſchwere Wagenpferde, 1. Preis M. 200 J. F alſz Frankenthal, 2. Preis M. 200 N. S. Löbſtein⸗Stuttgart, 3. Preis M. 50 S. Nathan Söhne⸗Oberingelheim, 4. Preis M. 50 J. Glöckner⸗ Eſchelbronn, 5. Preis M. 50 L. See Leichte Wagen⸗ plerde 1. Preis M. 100 Löbſtein⸗Stuttgart, 2. Preis M. 100 C. Kuhn⸗ Mannheim, 2. Preis M. 50 J. Schulz⸗Frankenthal, 2. Preis M. 50 S. Nathan Reitpferde: Zwei 1. Preiſe à M. 100 und zwei 2. Preiſe a M. 50 N. L. Löbſtein⸗Stuttgart. Schwere Ar⸗ beitspferde: 1. Preis M. 200 L. Neumond⸗Frankfurt a. M. 1. Preis M. 200 J. Schulz⸗Frankenthal, 1. Preis M. 200 Mayer& Kauf⸗ mann⸗Leutershauſen. 2. Preis M. 100 J. Schulz⸗Frankenthal, 2. Preis M. 100 Mayer& Kaufmann, 2. Preis M. 100 L. Neumond. Leichte Arbeitspferde: 1. Preis M. 150 Mayer& Kaufmann, I. Preis M. 150 J. Schulz, 2. Preis M. 100 L. Neumond, 2. Preis M. 100 Leo Hirſch Worms, 3. Preis M. 75 Gebr. Haußmann⸗Mannheim, 3. Preis M. 75 Gebr. Belmont⸗Alzey, 4. Preis M. 50 L Löb III.⸗ Grünſtadt, 4. Preis M. 50 E. Kuhn⸗Worms. Einzelne Arbeitspferde: 1. Preis M. 100 L. Neumond, 1. Preis M. 100 Mayer& Kau(⸗ mann, 2. Preis M. 75 Gebr. Marſchall⸗Malſch. 2. Preis M. 75 Gebr. Buchheimer⸗ohenſachſen, 3. Preis M. 50 L. Bär Söhne⸗ Weingarten, 3. Preis M. 50 L. Ottenhei mer⸗Mannheim, 3. Preis M. 50 J. Koppel Söhne⸗Bretten. B. Für Farren. I. Oberbadiſche und Simmenthaler Original. 1. Preis M. 80 Ad. Brunner⸗Kierſtetterhof, 2. Preis M. 60 Gebr. Beiſinger⸗ Bruchſal, 3. Preis M. 50 Ad. Brenner⸗Kierſtetterhof, 4. Preis M. 40 derſelbe, 5. Preis M. 30 Gebr. Beiſinger,.,., 8. Preis je M. 20 derſelbe, 9. Preis M. 20 J. Weil⸗Landau, 10. Preis M. 20 Sigm. Rolhſchild, Grundfeld. II. Oberbadiſche und Simmenthaler Kreuzung. 1. Preis M. 50 Gebr. Beiſinger⸗Bruchſal, 2. Pieis M. 40 derſelbe, 8. Preis M. 30 derſelbe, 4. Preis M. 30 Gebr. Kahn⸗Wollenberg, 5. Preis M. 20 Jakob Weil⸗Landau, 6. Preis M. 20 Moritz Löb Witwe⸗ Mutterſtadt, 7. Preis M. 20 Marx Leva⸗Ruchheim, 8. Preis M. 20 Berth. Metzger⸗Albisheim, 9. Preis M. 10 Baruch Weil⸗Oberluſtadt, 10. Preis M. 10 Heinr. Weber⸗Weißenheim(Sand). C. Für Kühe und Rinder: J. Oberbadiſche und Simmenthaler Original. a) Kühe: 1. Preis M. 80 Gebr. Beiſinger, 2. Preis M. 60 berſelbe, 8. Preis M. 50 Adam Lichtenberger⸗Bretlen, 4. Preis M. 40 Gebr. Bei⸗ ſinger, 5. Preis M. 40 Joſ. Weil⸗Steinfurt, 6. Preis M. 30 A. Lichtenberger, 7. Preis M. 20 B. Metzger⸗Albisheim, 8. Preis M. 20 Gebr. Beiſinger, 9. Preis M. 20 derſelbe, 10, Preis M. 20 A. Lichtenberger.— 0 Rinder: 1. Preis M. 70 Gebr. Beiſinger, 2. und 3. Preis je 60 und M. 40 Gebr. Beiſinger, 4. Preis M. 30 J. Neuberger⸗Sennſeld, 5. und 6. Preis à M. 20 Gebr. Bei⸗ ſinger, 7. Preis M. 20 J. Neuberger⸗Sennfeld, 8. und 9. Preis à M. 20 und 10 Gebr. Beiſinger. II. Oberbadiſche und Simmenthaler Kreuzung. a) Kühe! 1. Preis M. 70 Gebr. Beiſinger, 2. Preis M. 60 Sig. Rothſchild⸗ Grünfeld, 3. Preis M. 40 Gebr. Levi⸗Sennfeld, 4. Preis M. 30 Gebr. Beiſinger, 5. Preis M. 20 derſelbe, 6. Preis M. 20 M. N. Lichtenberger⸗Bretten, 7. Preis M. 10 Baruch Weil Nachf.⸗Oberluſt⸗ dorf, 8. Preis M. 10 J. Weil⸗Landau.— b) Rinder: 1. Preis M. 60 J. Neuberger⸗Sennfeld, 2. Preis M. 40 Gehr. Levi⸗Sennfeld, 3. Preis M. 50 J. Weil⸗Landau, 4, Preis M. 20 Baruch Weil⸗ Luſtadt, 5. Preis M. 20 Dav. Weißmann⸗Viernheim, 6. Preis M. 20 Ad. Lichtenberger⸗Bretten, 7. Preis M. 10 J. Zwang⸗Sennfeld, 8. Preis M. 10 Ad. Lichtenberger. III. Kühe und Rinder hier nicht genannter Raſſen und Kreu ungen. a Kühe: 1. Preis M. 60 Gebr. Beiſinger, 2. Preis M. 50 J. Kreichgauer⸗Studernheim, 3. Pres M. 40 Gebr. Weſtheime ⸗Gr. Eicholzheim, 4. Preis M. 30 Gebr. Bei⸗ ſinger, 5, Preis M. 20 Berth. Metzger⸗Alhisheim, 6. Preis M. 20 Gebr. 7. Preis M. 20 Berth. Metzger⸗Albisheim, 8. Preis Me. 10 G. Würzburger⸗Mosbach, 9. Preis M. 10 Lichten⸗ berger⸗Bretten, 10. Preis M. 10 Gebr. Beiſinger.— b) Rinder: 1. Preis M. 50 J. Kreichgauer, 2. Preis M. 40 Gebr. Bei⸗ inger, 3. Preis M. 30 derſelbe, 4. Preis M. 20 J. Weil, 5. u. 6. teis je M. 20 Gebr. Beiſinger, 7. und 8. Preis je M. 10 dieſelben 9. Preis M. 10 J. Weil⸗Landau, 10. Preis M. 10 A. Lichten berger, D. Für Maſtvieh jeder Art. I. Rindvieh aller Raſſen, Abt. 4. Kälber aller Raſſen. 1. Im Alter von nicht voll 2 Monaten: 1. Preis M. 50 L. Spatz, Eicholzhelnt. 2. Preis M. 40 L. Löb jun., Mannheim. 3. Preis M. 40 Gebr. Leyln, Sennfeld. 2. Im Alter von—4½ Monaten: 4. Preis M. 30 Seligmann immern⸗Gr. Eicholzheim, 5. Preis M. 30 Gebr. Beiſinger, 6. Preis M. 20 derſelbe, Abteilung B Doppellander aller Raſſen: 1. Preis M. 40 Ph. Becker⸗II. Haßloch 2. Preis M. 30 A. Lichtenberger, 3. Preis M. 20 Gebr. Eckhaus⸗ Lindenheim. Abteilung C. Großmaſtvieh: 1. Stiere, Ochſen, Kälber, Rinder bis zu 2½ Jahren. 1. Preis M. 80 M. Leba⸗Nuchheim. 2. Preis M. 40 B. Weil⸗Luſtadt. 3. Preis M. 30 Phil. Mack⸗Kirchberg. Rinder, 2½ bis nicht voll 3½ Jahre alt: 1. Preis M. 80 M. Löb⸗ Mutterſtadt. 2. Preis M. 50 S. Strauß⸗Markelsheim. 3. Preis M. 40 Gebr. Eiſemann⸗Laudenbach. 4. Preis M. 30 S. Zimme rn⸗ Großeicholzheim. 5. Preis M. 20 M. Maas⸗Mannheim. 6. Preis M. 10 Gebr. Eiſemann⸗Laudenbach. Ochſen, 27½ bis nicht voll 35 Jahre alt: 1. Preis M. 80 M. Schloß⸗Halle a. S. 2. Preis M. 40 Ph. Mack⸗Kirchberg. 3. Preis M. 30 E. Scheuer⸗Dürkheim. Ochſen, 3½ Jahre alt und älter: 1. Preis M. 70 S. Gluck⸗ Oehringen. 2. Preis M. 30 Gebr. Levi⸗Sennfeld. 3. Preis M. 20 B. Weil⸗Luſtadt. Farren bis 27 Jahte und älter: 1. Preis M. 70 F. und M. Löb⸗Mutterſtadt. 2. Preis M. 50 J. Weil.⸗Landau. 8. Preis M. 30 Gebr. e 20. 4. Preis M. 20 H. Weber⸗ Weinheim. 5. Preis M. 20 A. Kirchheimet⸗Heidelberg. 6. Preis M. 10 M. Löb⸗Mutterſtadt. E. Schafe aller Raſſen: Abteilung A. Hammel und Schafe in Loſen von 3 Stück: 1. Preis M. 50 G. Baum⸗Mannheim. 2. Preis M. 40 J. Sulzbach. 3. Preis M. 30 G. Baum⸗Mannheim. Im Alter von 15 bis nicht voll 30 Monaten: 1. Preis M. 50 J. 2. Preis M. 40 derſelbe. 3. Preis M. 30 Baum⸗Mannheim. teilung B. Einzelne Schafe, Lämmer, Hammel, einzelne Schafe 1. Preis M. 10 G. Keller⸗Lindolsheim. 2. Preis M. 10 G. Baum. F. Schweine aller Raſſen: Abteilung A. Schweine in Loſen von 3 bis 5 Stück. Im Alter von nicht voll 9 Monaten: 1. Preis M. 50 A. Weinreuter⸗M 2. Preis M. 30 W. Bruhns⸗Mannheim. 3. Preis M. 20 G. Weiß⸗ Mannheim. Im Alter von 9 bis nicht voll 15 Monaten: 1. Preis M. 20 W. Diemer⸗Mannheim. 2. Preis M. 20 B. Wollenberger⸗ Mannheim. 3. Preis M. 10 A. Weinreuter Mannheim. Ab⸗ teilung B. Einzelne Schweine im Alter von 9 Monaten: 1. Preis M. 50 W. Diemer. 2. Preis M. 30 B. Wollenberger. 8. Preis M. 20 H. Weiß. Im Alter von g bis nicht voll 15 Monaten: 1. Preis M. 20 L. Trautmann⸗Mannheim. 2. Preis M. 20 B. Wollenberger. 3. Preis M. 10 G. Lay⸗ Mannheim. Im Alter dan 15 Monaten und älter: 1. Preis M. 20 W. Diemer. 2. Preis M 10 Wollenberger. Ohne Rückſicht auf Alter 1. Preis M. 4 906. BͤWollenberger. zollung geſtellt hat. fähigkeit der Rheinſchiffahrt —— Volkswirtschaft. Bon der Firma Vexreinigte Spebitenre u. Schiffer Ryeinſchiff⸗ fahrtsgeſellſchaft m. b. H. erhalten wir folgende Zuſchrift: Auf unſere Erklärung in Nr. 157 Ihres Blattes erfolgten ſeitens der B. A. G.(Gutjahr) zwei Entgegnungen und zwar unterm 6. und 10. April. In beiden Artikeln ſucht man unſere Erklärungen da⸗ mit abzuſchwächen, indem man die Fahrtdauer von Antwerpen in ungewöhnlicher Weiſe überſchätzl. Wir konſtatieren zunächſt, daß nicht beſtritten wird, daß unſer Schiff„Diana“ aus dem gleichen Dampfer„Sir Lewis“ von Antwerpen ebenfalls frühzeitig eine Ladung in Emmerich zur Verzollung gebracht hat. Wenn die Firma einerſeits die Leiſtung bei unſerem Schiff „Petrus Franziskus“ als normal hinzuſtellen verſucht, anderecſeits aber diejenige ihres Kahnes„Vereinigung 35“ als etwas einzig Daſtehendes aufrecht halten will, ſo wird ſich jeder Dritte aus den nachſtehenden Zahlen ein eigenes Urteil bilden können. Unſer Kahn„Petrus Franziskus“ war am 26. 2. vorm. noch leer in Rotterdam und hat nicht aus einem, ſondern aus 2 Dampfern, die am 26. 2. gegen Mittag mit Löſchung begannen, ſeine Ladung erhalten, wovon eine Partie nicht mal greifbar war. Die Abnahme kvar beendet am 27. 2. gegen Mittag und der Kahn war in Lobit am 28. 2. vorm. 8 Uhr und die Ware war noch vormittags am gleichen Tage in Emmerich verzollt; alſo für die Abnahme ſeiner ganzen Ladung aus 2 Dampfern in Rotterdam und für die Beförderung, ein⸗ ſchließlich Verzollung in Emmerich, zufammen gerade 2 Tage.„Vereinigung 85“ fuhr ab Anvers am 25. 2. früh und brachte ſeine Ladung am 28. 2. nachmittags in Emmerich zur Verzollung; alſo alle in für die Fahrt, einſchließ⸗ kich Abfertigung in Emmerich, faſt 4 Tage. Die Fahrzeit von Anvers iſt normal einen Tag länger, denn von Rotter⸗ dam und bei ſchlechtem Wetter auch 2 Tage. Beweis: Unſer Kahn „Philipp und Jakob“ iſt jetzt von Antwerpen abgeſchleppt am 13. 4. vorm. und war in Lobit am 14. 4. abends und am 15. 4. vrom. 8 Uhr in Emmerich; alſo für die Fahrt von Antwerpen bis Emmerich 2 Tage. Reſume: 5 V. S. S. von Rotterdam nach Emmerich 2 Tage einſchließ⸗ lich Einnahme der Ladung. V. S. S. von Anvers nach Emmerich 2 Tage ohne die Zeit der Beladung. Gutjahr von Anvers nach Emmerich ca. 4 Tage ohne die Zeit der Beladung. Weiter verſucht unſere Gegnerin die rechtzeitige Einfuhr der Maſchinen, die am 25. in Rotterdam geladen wurden, herab zu ſetzen und umgekehrt die Leiſtung bei der Ladung des Kahnes„Ver⸗ einigung 32“ zu preiſen; dabei hebt die Firma ausdrücklich hervor, daß ſie zu letzterer Leiſtung keine Verpflichtung gehabt hätte. Wir erklären ausdrücklich, daß auch wir für die Sendung Maſchinen zeine Verpflichtung gehabt haben, weder eine ſolche der Separat⸗ Verladung noch eine ſolche für Beförderungszeit bezw. rechtzeitige Einfuhr, Wir haben die Leiſtung aus eigner Entſchließung und ohne irgend ein beſonderes Aequivalent ausgeführt. Im Effekt he⸗ deutet das, daß wir dieſe Sendung Maſchinen, wo es ſich um eine ganz bedeutende Zolldifferenz gehandelt hat, die am 25. 2. verladen wurde, am 28. 2. verzollt eingeführt haben, während die Firma Gutjahr Güter, die am 14. in Antwerpen zur Verladung kamen, allerdings noch am 28. abends in Ludwigshafen zur Ver⸗ Schließlich wollen wir nicht in Abrede ſtellen, daß es ſich auch bei der Firma Gutjahr um außergewöhnliche Leiſtungen gehandelt hat und das wurde unſerer⸗ ſeits auch nicht beſtritten. Wir haben aber dagegen proteſtiert, daß lediglich dieſe Firma ganz Außergewshuliches geleiſtet dabe und haben demgegenüber erklärt, daß es ſich um die Leiſtungs⸗ im allgemeinen gehandelt hat, weil auch ſeitens anderer Geſellſchaften zum min⸗ deſten gleiche Leiſtungen ausgeführt wurden. Dieſes halten wir auch heute noch aufrecht. Auf die übrigen Bemerkungen der Firma Gutjahr einzugehen, unterlaſſen wir. Im Geſchäftsleben hat jedes Inſtitut Geſchäftsfreunde, die es bevborgugen. So gut wie die Firma Gutjahr von Firmen bevorzugt werden mag, können dies auch wohl die anderen Firmen von ſich erzählen. Es gibt allerdings auch Unterſchiede in der Art der Aus⸗ übung des Frachtgeſchäfts. Der eine intereſſiert ſich mehr für kleine und der andere mehr für größere Transporte und je nachdem richtet ſich ſeder ſeinen Betrieb dementſprechend ein. Es gibt Trans⸗ porte, die uns gar nicht intereſſteren, dagegen die Firma Gutfahr weſentlich, und es iſt doch naturgemäß, daß letztere Firma hierin auch mehr bietet, wogegen es andererſeits wieder Transporte gibt. die uns mehr intereſſieren und bei denen auch wir leiſtungsfähiger ſind wie Gutjahr oder andere. (Nachdem zunmehr jede der beiden Firmen wiebderholt zum Worte gekommen, wollen wir die Polemik in der Preſſe ſchließen. Die Red.) Ludwigshafener Walzmühle. Das Jahr 1905 brachte eine weſentliche Zunahme des Bruttogewinns, ſodaß der für den 29. Mai anberaumten Generalverſammlung die Ausſchüttung einer Dividende von 10 Proz.(wie i..]) vorgeſchlagen werden kann, bei namhaftem Vortrag für die durch die Brandkataſtrophe notwendig gewordenen Neubauten. 3: 2prozentige Anleihe der Stadt Offenburg von 1905. Von der Teuiſchen Vereinsbank wurde der Antrag auf Zulaſſung von M. 2 Millionen dieſer Anleihe zur Frankfurter Börſe geſtellt. Aachener und Münchener Fenerverſicherungs⸗Geſellſchaft. Wie der„Aach. Volksfreund“ erfährt, beträgt die Summe, für welche die Geſellſchaft und die Aachener Rückverſicherungsgeſellſchaft in San Francisco und den übrigen von Erdbeben heimgeſuchten Städten Kaliforniens haftbar gemacht werden kann, 7 bis 8 Mill. Doll., gegenüber der urſprünglichen 5 Mill. Doll. betragenden Schätzung der Geſellſchaft. Gasmaſchinenfabrik Amberg. Die Geſellſchaft erzielte in 1905 nach 11219 M.(i. V. 10 774.) Abſchreibungen auf An⸗ lagen und 1250 M.(442.] auf Dubioſe einen Gewinn von 11855 M.(i. V. 6826 M. Verluſt), durch welchen ſich der Verluſt⸗ vortrag von 61816 M. auf 49 980 M. ermäßigt. Die General⸗ verſammlung beſchloß die Herabſezung des Grundkapitals von 300 000 M. auf 100 000 M. durch Zuſammenlegung der Aktien im Verhältnis von 3: 1. Vereinsgründung in der Kaffeebranche. In Köln wurde der „Köln. Volksztg.“ zufolge ein Verein deutſcher Kaffee⸗ großhändler und Röſter mit dem Sitz in Köln gegründet zur Vertretung der gemeinſamen Intereſſen aller am Kaffee⸗ handel beteiligten Firmen. Seine Wirkſamkeit ſoll ſich über ganz erſtrecken. 120 Mitglieder traten ſofort dem Verein e i. „Das Düſſeldorfer Roheiſenſyndikat erhöhte die Preiſe für Haematit⸗ und Gießereiroheiſen Nr. 1 um M. 2 pro Tonne. Die anderweitige Meldung einer Preiserhöhung von M. 5 iſt unzu⸗ treffend. Dieſe Preiserhöhung trifft nur für Norddeutſchland zu, die übrigen Sorten werden zu unveränderten Preiſen gehandelt. Sübdeutſches Portland⸗Zement⸗Werk Akt.⸗Geſ., Münſingen. Nach M. 48 154 li. V. M. 85 981) Abſchreibungen ergibt ſich in 1905 ein Reingewinn von M. 97 344(M. 68 538), woraus 6 Proz. (5 Proz.] Dividende auf M. 1 Mill. Aktienkapital verteilt werden. Singer Co., Nähmaſchinen⸗Aktiengeſellſchaft in Hamburg. Der Abſchluß für 1905 ergab nach Abſchreibung von 147 701 M. li. B. 103 145.) auf Anlagewerte und von 1 568 909 M.(1 050 257 Vartrag ainas * Reingewinn von 510 745(458 352.] zu folgender Verwendung: Rücklage 50 178 M.(45 885.), Gewinnanteile 3500 M.(wie. .], 8 Proz.(wie i..) Dividende gleich 400 000 M.(wie i. V) und Vortrag 57 073 M. Nach dem Vermögensausweiſe betrageß die Ausſtände 34 688 3810 M.(29 458 614.), denen eine Ab⸗ ſchreibungsrechnung von 6 883 788 M.(5 264 829.] gegenüber⸗ ſteht. Die Buchſchulden betragen 18 877 995 M.(14 782 882.) „Nordſtern“ Lebensverſicherung.⸗Aktien⸗Geſellſchaft zu Berlin In der am 30. April er. abgehaltenen General⸗Verſammlung wurde die vorgelegte Bilanz und die vorgeſchlagene Gewinnver⸗ teilung genehmigt, wonach an die am Gewinn beteiligten Ver⸗ ſicherten M. 1 283 512.70 und die an Aktionäre M. 299 302.50 oder M. 180 für die Aktie zu überweiſen ſind. Der Verwaltung wurde Decharge erteilt. „Nordſtern, Unfall⸗ und Alters⸗Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft“, Berlin. In der Generalverſammlung wurde die vor⸗ geſchlagene Dividende von 10 Proz. der Einzahlung gleich M. 90 pro Aktie an die Aktionäre, die Ueberweiſung von M. 37 858 an die am Gewinn beteiligten Verſicherten, von M. 31 721.14 zur Ge⸗ winnreſerve, M. 17 227.47 zur Haftpflicht⸗Sonderreſerve, ſowie dez Gewinnvortrag von M. 11 090.62 genehmigt. Argentiniſche Provinz⸗Cedulas. Bei dem Vorſitzenden des Deutſchen Schutzkomitees für argentiniſche Provinz⸗Cedulas, Rich. Loeb, lief geſtern das folgende Kabeltelegramm des Präſidenten Pareja des Argentiniſchen Schutzkomitees in Buenos⸗Aires ein: „Bekommen von der neuen Regierung günſtiges Arrrangement⸗ Ugarte wird in einer Botſchaft erklären, daß 15 Mill. Peſos Ueber⸗ ſchuß bleiben“. Vom Eiſenmarkt. Wie aus Newyork gemeldet wird, ſind die amerikaniſchen Eiſenwerke an die deutſchen Stahlwerte mit dem Vorſchlag herangetreten, den aus Anlaß des Wiederauf⸗ baues von San Francisco zu erwartenden außerordentlichen Bedarf gemeinſchaftlich zu befriedigen. Es prägt ſich darin die Tatſache aus, daß die amerikaniſchen Werke zurzeit ſo außerorden⸗ lich ſtark beſchäftigt ſind, daß ſie jenem Bedarf ſür ſich allein nicht nachkommen können. 5 Neue ruſſiſche Anleihe. Wie nunmehr bekannt wird, iſt das Zeichnungsergebnis der ruſſiſchen Anleihe in Frankreich ſtark da⸗ durch beeinflußt worden, daß die Auflagebanken einzelnen großen Zeichnern eine Höchſtzuteilung von 3 Proz. und eine Mindeſt⸗ zuteilung von 1½ Proz. gewährleiſtet hatten; dadurch waren dieſe Zeichner gegen etwaige Zwiſchenfälle geſichert. Dieſe Meldung erklärt allerdings zur Genüge, ſo ſchreibt mit vollem Recht die Köln. Ztg., den großen äußern Erfolg, den die Auflage der ruf⸗ ſiſchen Anleihe in Frankreich gehabt hat, ſie nimmt zugleich aber auch der ſtarken Ueberzeichnung die Bedeutung eines wirklichen Erfolges. Wenn die großen Zeichner ſich auf dieſe Weiſe in zwei⸗ facher Hinſicht den Rücken gedeckt hatten, war es ihnen ein leichtes. ins Ungemeſſene hinein zu zeichnen, konnten ihnen doch höchſtens 3 Proz. zugeteilt werden; anderſeits konnten ſie aber ihre ſpeku⸗ lativen Maßnahmen treffen, da ſie ſicher waren, mindeſtens 1½ Proz. bes gezeichneten Betrages zugeteilt zu erhalten. Der leid⸗ tragende Teil iſt bei ſo eigentümlichen Abmachungen naturgemäß in erſter Linie jeder ernſthafte Zeichner, der auf ſeine Zeichnungen ſchließlich nur das erhält, was die beteiligten Banken ihm zum Auflagekurſe geben wollen. Aber auch für die aufgelegte Anſeſhe ſelbſt und den kreditſuchenden Staat iſt es ein wenig rühmliches Zeichen, wenn die Uebernahmegruppe zu ſolchen Mitteln greiſen muß, um weniaſtens einen Scheinerfolg zu erzielen. Die mexikaniſche Filiale der Dentſch⸗Ueberſeeiſchen Bank ſoll nach einem zwiſchen dieſem Inſtitut und dem Bankhauſe Speher Brothers in Newyork abgeſchloſſenen Vertrage zu einer großen Deutſch⸗Amerikaniſchen Bank mit bedeutendem Be⸗ triebskapital umgeſtaltet werden. Mannheimer Effektenbörſe vom 2. Mai.(Offizieller Bericht) 5 bligoffonen Pfandbrlefe. 1½ Vod. N.(N. f. Nöſchiff⸗ 5 4% Nh. Hyp.⸗B. unf. 1902 100.50 v n. Seetransvort 101.—6 A,, aeee „ unk. 1904 3½„ 95.80 6204% Br. Kleinlein, Heſdſbg. 101.60 G Kommunal ** „ 1895 „ 1898 30„ 1904 30½%% Urmatenàunt. 1905 3½ ½ Wiesloch v. J. Induſtrie-Obligatlon. 4½% Alt.⸗Gel. f. Seilindu⸗ ſtrie rücz 105% 8 97.50 baſ% Bülrg. Braubaus, Bonn 102.75 Städte⸗Anleßen⸗ 4% Herrenmüßhle Genz 100.— 32½ Fieiburg l. B. 98.0.4½% Maunbd. Dampf⸗ 3½% Heidelbg. v. J. 1903 97.80:] ſchfevpſchiffahrts⸗eſ. 102.100 30% Karisruhe v. J. 1896 87.40 b1½½% Wannh. Lagerhaus⸗ 3½% Lahr v. J. 1902 97.— bi Geſellſchaft 102. 4½%% Ludwigshafen 100.0%½½% Oberrß. Flektrizitäts⸗ 90 100.— werke, Kartsruhe 96.— 4%„* 1900 100.— C4½% Pfälz. Cbamotte u. %%% 97.50 J Tonmerk.⸗F. Eiſenb. 102.— 4% Maunß. Oblig. 1901 101.— ½% Ruff..⸗G. Zellſtofff. 3* 1885 97.60 B Waldßof bei Pernau in 98.— G Livland 01.50 98.— 6½% Speyrer Brauhaus 3 97.80 K.⸗G. in Speyer 1012 97.70 B½ Syeyrer Ziegelwerke 102 10 98.— 644½% Südd. Draßtinduſtr. 101.— G 98.25 6 1½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 101.—6 4½ Zellſtofffabrir Waldhof 104.80G 104.25 C Akien. Brief Geld d, Ne 188 25 — 128 25 —.— 198 40 —.— 140— Brief Geld Br. Schwarg, Speyer—.— 130. „Ritter, Schwetz. 28.— „ S. Weltz, Speyer 95.50 „ Storch. S.„ 104— 108,. „Werger, Worms 103.——. . 142.5,/ Normſ. Br. v. Oertae—.— 89.50 900.— 199.—Uflz. Preßh. u. Sptfbr. 189.— 188. 119.50 119.“ Transport uu. Verſicherung. B..G. Rhſch. Seetr. —.— 149.— Nannh. eeen,—— ager 700 — 80.— Pab. Nuck⸗u. Mitverſ. „Aſſerurran 1865—.— Continental. Verf.—.— 500.— .⸗G., f. chem. Induſtr.50 Nannh. Verficherung 590.— 580.— Bad. Anfl. u. Sodafbr. 456.——.—Oberrh. Nerſ.⸗Geſ.—.— 510.— Chem. Fab. Goldenbdg.—— 183.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 740,.— Verein chem. Fabrikten—— 383 Induſtrie. 18—.— Vereim D. Oelfabriten 555——.-G. f. Set nduſtrie—.— 128.— Bauken. Badiſche Bank Gembk. Speyer 50% E Bfälz. Bank Afälz. Hyv.⸗Bank Bf. Sy.-u. Kdb. Land. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Giſenbahnen. Pfälz. Cudwiasbahn Maxbahn — 933.8—— 88.— Nordbabn 98.— Hellbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. —.— Wt,.W. Foeng.— 100.— Pinglerſche Müchfßhr. 10.——— ** eEmaillirfbr. Kirrweil.—— Brauereien. Emailiw. Mafkammer 102.50—.— Bad. Braueret 124.—Enunger Spinnerei 103.— —.— 99.— Binger Aktienbierbr.———. 230.— Dültenh. Spinnerei Duri. Hof vm. Hagen 268.50—.— Narist,Maſchinenbau Eichbaum⸗Brauete!i—— 152 5% Kähmfbr. Hatd u. Nen—— 282.— Elefbr. Rühl, Worems—.— 101— Koſth. Cell.⸗u. Papterf.—— 24½50 Ganters Br., Freibg.—— 110—-[hannd. Gum. u. Asb. 120.—. Kleinlein, Heidelberg—.— 198.—hiſchſbr. Badenia 205.——. Homb. Meſſerſchmitt 83.——.— Pfälz. Mäh⸗ u. Fahrrf—— 140.50 Portl. Cement Holbg.—.— 144 Verein Freib. Ziegelw.—.— 1700 Pialzbr. Geiſel, Mohr 52.— 50.-P„ Speyr.—.— 70— 65 ee 24⁵ 8 1 320.75 Be. Schroedl, Holbg.—— Zuckerfor. Wag 11— 85 45 5* Eudwigsh. Brauerei 245.— Mannb. Aktienbr. 144.——. 95.80 64½0% Bad. Anſſfn⸗. Sodaf. 104.26 80.——.— ———:.. 6. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 1: Mal. 8725 Die Börſe zeigte zi andau zu 140 Mar 1 Pr 5U7 geſucht: Spar⸗ und Kredithank L hauk Speyer⸗Aktien zu 128.25 Von Vexſicherungs⸗Ak notierten: Bad. Rück⸗ und Mitverſicherung 485 G. und Theiniſche 510 G ſahr⸗Aktien gi ggen zu 88 Pr ſtige Kursveränd Man ter 7 Aktien 190., Pfälz. Nähmaſchinen 140.50 bez., Portlan terke Heidelberg 144 G. und Zellſtoffahrik Waldhof 322 V. Frankfurter Effeltenboͤrſe. Schluß⸗Kurſe, Rsichsbank⸗Diskont 6 Prozent. Wecſel 30. 2 30, 2. Amſterdäm kurz 168.75 168.80 Paris kurz 81.416 81.45 elgien„ 81.20 81.25 Schweiz. Plätze„—.33 81.375 Flalten„ 81.425 81.466 Wien 85.20 85.20 London„ 20.482 20.492 Napoleonsd'or 16.32 16.82 4 lang—.——.— Privat⸗Diskont 35/16 Staatspapiere. M Heutſche. 30 2 80. 2 31½ Dſch. Reichsanl 100.35 100.30 Tamaulipaß 100,70 100.85 8 88.40 88.50 Bulgaren 98.70 98.70 Beſpr.konf. St.⸗Anl 100.45 100.30 1¼1 Griechen 1890 58.10 53 10 „„ 88.40 88.505 italien. Rente—— bad. St.⸗A.„ 102.60 102.40 ½ Oeſt. Silberr. 101.95 101.20 f 98.70 98.80 4½%„ Papierr.—. 81%„„ M. 98.80 98.80 Oeſterr. Goldr. 100.55 100.55 8%„00,—.— 88.80»Portg. Serie. 68.80 68.90 bayer..⸗B.⸗A. 101.— 101.103 dto. III 69.40 69.50 8½ do. u. Allg.⸗A. 99.15 99.10 4½ neueguſſen 1905 92.— 92.— 8 555 1** 88.15 88.10 4 Ruſſen von 1880 81.60 82.05 4 Heſſen 102.80 1.80 1ſpan. uausl. Rente 95.20 95.20 3Heſſen 85.80 85.70 4 Türken v. 1903 88.40 88.90 Sachſen 87.30 87.504 Türken unif. 92.90 93.50 NeMh. Stadt⸗A.—-. 4Ungar. Goldrente 96.70 96.90 4„Kronenrente 95.75 96.05 ie!:! 4% Ghineſen 1898 97.80 97.85 Verzinsl. Loſe. Ggypter uniſizirte—.— 106.303 Oeſt. Loſe v. 1860 160.10 160.10 Mexikaner äuß. 103.60 103.60 Türkiſche Loſe 145.70 146.80 4 5 inn 68.40 68.40 4 Aktlen induſtrieler Knternezmungen⸗. Mad. Zuckerfabril Eichbaum Mannh. 153.80 153.80 Allg..⸗G. Semens 189.80 190 Mh. Akt.⸗Brauere! 143.— 143.—Ver. Kunſtfſeide 439.75 437 50 Pelb Zweibr. 112.70 113.— Lederw. St. Ingbert 52.— 52— eltz z. S. Speyer 95.— 95.— Spicharz 113.40 113 40 Cementw. Heidelb. 143.90 144.30 Walzmühle Ludw. 192.— 194 50 Karlſtadt 126.— 124.50 Fabrradw. Kleyer 363.50 332.— ad. Anilinfabrik 454.— 454— Maſch. Arm. Klein 100.——-.— Th. Fbr Griesheim 267.— 267.50 Maſchinenf. Baden. 203.70 205 50 Pfälz. Nähmaſch. 140.— 140.50 Dürrkopp 415.10 418.90 Höchſter Farbwerk 397.50 398.50] Maſchinf. Gritzner 222.— 223 90 Vereinchem. Fabrik 385.80 336.— Schnellprf. Frkthl. 187.50 187.75 Chem. Werke Albert 380.— 380.— Oelfabrik⸗Aktien 184.50 18.80 Meeumul.⸗F. Hagen 227.— 225.— Seilinduſtrie Wolff 125.— 123— Mee. Böſe, Berlin 84.80 8540 Zellſtoff Waldhof 322.— 320 50 Allg. Elk⸗Geſellſch. 226.— 225.10 Südd. Immob. 121.80 122 20 Lahmeyer 143.— 144.— Bergwerm-Akzien. Bochume: 254.30 254.80 Gelſenkirch ar 229.90 229.90 Buderus 130.50 160—] Harpene: 220.50 221.— Concordia—.— 339.—Hibernia——— Deutſch. Luxembg. 239.— 239.— Weſterr. Alkali⸗A. 24.50 242— Eiſenwerke Lollar Frtedrichsk Brab. 158. 110.— 109.50 1585 Ektr.⸗Geſ. Schuckert Oberſchl. Eiſenakt, VBer. Köntas⸗Laura 132.95 132.70 182.85 133.40 250.50 250.75 Pfundbriefe, Prioritaäts⸗Obligationen. 4% Irk. Hyv.⸗Pfdb. 100 80 100.80 J 4% Pr. Pfdb. mk. 14 102.— 1092.— 4e% F. K..Pfobr.05 100.90 100 90f 8%„„„15 102.50 102.50 1910 101.30 101.3% 3/%„„ 14 100.— 100.— 10% Pf.HupB. Pfdb 101.10 10% 10 ½„„„ 08 94 90 34.90 i 7. 97„ 1 ds 9675 1% Pr. Bod.⸗Cr. 94.80 94 80f 3½ Pr. Pföbr.⸗Bk., 4% Ctr. Bd. Pfd. voo 100 70 100 70 Kleinb. b 04 96.— 96.— 4„ 9 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ unk. 0q0 101 80 101 70] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..01 Obl. unkündb. 12 99 50 99 50 unk, 10 102 50 102.20 2% Rh. H. B. Pfb. 09 100 50 100 50 4%„ Pfdbr..0g 4%„„„ 1907 100.70 100.70 unk. 12 102.70 102.70 4%„„„ 1912 102.75 102.75 3½%„ Pfdbr..g6 3%„„„ alte 95.80 95.80 89 f. 94 95.50 95 50 3½„„„ 1904 95 80 95.80 3%„ Pfd. 98/06 95 60 95.60 g.,„ 1914 7 50 87.50 4%„Com.⸗Obl. 31½% Rh..⸗B..O 97.50 97.50 v. I,unk 10-——.— i0h Rhein. Weſtf. 6½%„ Com.⸗Obl. VB.⸗C.⸗B. 1910 101.50 101.60 .87,unk.91 98 40 98 404, Pf. B. Pr.⸗Obl, 101.— 101 20 8%„ Com.⸗Obl. 1J% Pf. B. Pr.⸗O. 98.25 98 15 v. 96006 98.40 98 40 ½ Ftal.ſttl.g. G. B.—.— 72.50 4% Pr. Pfdb, unk. 09 100.80 100.80——-„— 4%„„ 12 101.60 101.60! Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 590.— 590.— Fraukfurt a.., 2 Mai. Kreditaktien 217.80 Staats⸗ bahn 146.50 Lombarden 23.10 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 96.90 SGotthardbahn 197 30, Disconto⸗Commandit 187.90, Lauro 250.75 Gelſenkirchen 229 50, Darmſtädter 144.80 Handelsgeſellſchat 173.50, Dresdener Bank 162—. Deutſche Bank 239.70, Bochumer 253 50 Northern——. Tendenz: ſchwächer. Nachbörſe. Kreditaktien 218 10, Staatsbahn 146.40, Lombarden 23.—, Deonto⸗Commandit 188. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 2. Mai.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 215.95 216 20 Lombarden 23.— 28 10 Ruſſ. Anl. 1902 88 40 81.70 Canada Pacifie 17160 170 50 31½% Neichsanl. 100.30 100.30 Hamburg. Packe 168.40 162 80 3% Reichsanleihe 88.40 88.40 Nordd. Lloyd 130.— 132— 4% Bad. St.⸗Anl. 102.40 102— Dynamit Truſt 188 30 182 50 81½% B. St. Obl. 1900 9865 98 90 Licht⸗ u. Kraftanl. 13920 189.2 3½% Bayern 99.10 99 20 Bochimer 254.60 254 20 4% Heſſen 99 50 98 75 Konſolidation—— 444 25 3% Heſſen 85.60 85.60] Dortmunder 92 60 94 10 30% Sachſen 87.50 87.40 Gelſenkirchner 280.40 229 10 4% Pfbr. Rh. W. B. 100 90 101.— Harpener 220.90 221.— 5% Chineſen 102.50 102.— Hibernia—— 4e% Italiener 105.80 102.—J Hörder Bergwerke 202— 803 20 %½ Japaner(neu) 95. 94.80 Laurahlltte 251— 250 80 1860er Loſe 160 20 160.70 Phönix 219 590 218 50 4% Bagdad⸗Anl. 89 30 88.0 Ribeck⸗Montan 216— 215 60 Kreditaktien 216 60 218 20] Wurm Revier 148 90 148.20 Berk.⸗Märk. Bant 168 30 168 40 Anilin Treptow 375.— 378.— Berl. Handels⸗Geſ. 178 69 172.50 Braunk.⸗Brik. 230.— 230— Darmſtädter Bank 144 20 144.10 D. Steinzeugwerke 218— 248. Deutſch⸗Aſigt. Bank 185.70 186.— Düſſelvorfer Wag. 306— 306.— Deutſche Bank(alt)—— 239 90] Elberf. Farben(alt) 54470 545 50 —0 7—.——.—[Weſtereg. Alkaliw. 241.50 232 50 Disc.⸗Kommandit 188.— 187 90] Vollkämmeret⸗Akt. 155.10 157.— Dresdner Bank 161.70 16160 Chemiſche Charlot. 214 80 213 70 Rhein. Kreditbank 142.20 143.30 Tonwaren Wiesloch 198 50 194 70 Schaaffh. Bankvo. 160.50 161 40 Zellſtoff Waldhof 321 321.— Lübeck⸗Büchener—.— 194½70 Celluloſe Koſtheim 246 70 247 50 Stgatsbahn—.— 146 40 Rüttgerswerken 143.— 148.— Privat⸗Discont 3¾ 90 W Berlin, 2 Mai.(Telegr.) Nachbörſe. ſeredit⸗ulktien 216.70 217.80 Staatsbahn 146— 146.30 28.— Diskome Komm 188.10 187 60[Lompbarden 28.— Berliner Produktenbörſe. Berlin, 2. Mai.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preife in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 30. 2 30 2 Weizen per Mai 187.75 186 25 Mais per Mai 1375 181 50 „Juli 191.—189.25„Juli 132.75 182.— „ Sept.—.— 182 25 5——— Roggen per Mai 164— 16475 Rüböl per Mai 49.20 48.80 2 Juli 169 75 169 50 6 Oktbr. 52.10 52 20 „ Sept. 161.25 160 50„ Dezbr.— 82 80 Hafer per Mai 16 50 165 75 Spiritus 70er loeo———.— „ Juli 168.25 166,75 Weizenmehl 25.— 25.— „ Septbr. 159 25 158.— Roggenmehl 22.20 22.20 Liverpool, 2. Mai.(Anfangskurſe.) 80, 2. Weizen per Juli.09 ¼ ſtetig.07 ½ träge „ Set.07¼ 800% Roggen per Juli.05%% ruhig.04% träge „„Sept..04½.04¼ Biehmarkt in Mannheim vom 1. Mai. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko Schlachtgewicht; 32 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 82—00., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 78—00., c) mäßig genährte junge, aut genährte ältere 76—00., d) gering genährte jeden Alters 72—00 M. 30 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 67—70.,)mäßig genährte füngere u. gut genährte ältere 65—00., e) gering genährte 68—00 M. 879 Färſen: (Rinder) und Kühe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 72—75., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 66—70., o) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 64—70., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 60—68., e) gering genährte Kühe, Färfen und Rinder 54—58 M. 327 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moft) und beſte Saugkälber 95⸗00., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 90—00., o) ge⸗ einge Saugkälber 85—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 36.Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 80—00., b) ältere Maſthammel 75—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 70—00 M. 1409 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 74—00., b) fleiſchige 73—00., e) gering entwickelte 72—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 455 Huxpuspferde: 1500—3000., 876 Arbeitspferde: 500—2000., 80 Pferde zum Schlach⸗ ten: 80—280., 652 Zucht⸗ und Nutzvieh: 250—850., 125 Stück Maſtvieh: 250—850 Mk,, 0 Milchkühe: 00—00 M. 000 Ferkel: 00.00—00.00., 8 Ziegen: 12—25 Mk., 9 Zick⸗ le in:—5., 5Lämmer: 18—25 M. Zuſammen 4928 Stück, Der Handel mit Luxuspferden war langſam, es wurden nicht viel Verkäufe abgeſchloſſen, dagegen waren ſchwere Arbeitspferde ſehr begehrt und wurden raſch verkauft. Der Handel mit Zuchtvieh war lebhaft, Milchkühe waren ſehr geſucht. Der Markt wurd“ geräumt. Der Handel mit Schlachtvieh am Montag war mittel mäßig, Kälber lebhaft. 55—„ Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleten und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfeldet für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. u. b..: Direktor Ernſt Müller. ne 3 Bedeutendstes Einrichtungshau Darmstädter Möbeliabrik. Mitteldeutschlands. 300 Zimmer einrichtungen stets lieferfertig vorrätig. Man verlauge Preisliste une Abbildungen. 110 ur ächt wenn direkt von mir bezogen ſchwarz, welß u. farbig v. Mk..10 bis Mk. 18.50 p. 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Einlösung von Goupons u. verlosten Wertpapleren 2te. Barvorschüsse auf Wertpapiere. Ausführung von Börssnaufträgen an sämtlich. Börsen. Diskontierung und Einzug von Wechseln, Ghecks ste, Aufhewahrung und Verwaltung von Wertpapleren und sonstigen Wertgegenständen in oſtenem und ge- Ohemnitz, Lübeck, schlossenem Zustaude, Versicherung verlosbarer Wertpapiere gegen Kurs⸗ verlust und Kontrolle derselben auf Verlosung. Vermietung von Schrankfächern(Safes) in unserer Stahlkammer, unter Selbstverschluss der Mleter. Separate Räume zur Vertügung uuserer Kunden. — Ausstellung von Cheeks, Kreditbriefen ete. anf die Verkehrsplätze in allen Weltteilen. Einräumung überseeischer Rembourskredlite aufbondonste, (Fußbetrieb) zu verkauf. 94 3 Er. Merzelſtr. 25, 3. St! Damenrad(Adler) eine Badeeinrichtung mit Gas⸗ ofen zu veikaufen, 36003 Moltkeſtr. 6, 2 Treppen. Gute Pfaffnähmaſchine Ersſe gossf parquettboden- Reinigungs⸗ 8esellschaft empfiehlt ſich im Polieren u. 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Mai 1906. ——— e— eee AfJ Vchanntnagung. — U 0 Straßenſperre betr. 0 gekanumagnng. l be neg aung, dece eee ze Kon hiermit zur öffentlichen Kenn Einkommenſteuer ge⸗ 233 + 7 5 Weina Leren,, ele, N inkom 0 7 717 n Dalberg⸗ Nach 5 eden Hene d en Muutr 4 e Abſper⸗ den oben ange gosmmsbe. 9 Straße vom Mon⸗ Geſetzes ⸗Paragr. iſ Jeder⸗ Maunnen 9 Hhelg 10 90 8 010 b J. bis auf en Weiteres nötig fällt. 7 5 4 L Während dieſes Zeitraumes 15 n atenepſict iſt die Benützung der erwähn⸗ 5 5 5 Ci8. 772 5 ten Straßenſtrecke für den e⸗ ichtige intkomme 1. 5 Sver⸗ e Aebeit oder Dienſtleiſtung be⸗ A, beulen uns, Hiemit dig Ceruinsgunq d. Aumen e 22 ee„ n 9 Siactee, aHauuerldt en aneureilen u embfeiben unse Clstungesfb BF 1908 en aus ei 8 2 Vian gemäß 8 3661e.⸗Str.⸗G.⸗B. ießt, verpflichtet, innerhalv In A. ö ei ee ene eeeee er aglichen tigkei 5 5. 14 Tagen be⸗ te Aanden men ſchriftlich od. Abesclinin. Aubngpia Egene lau Neniu. Paſ bis zu 9% 10 Aarn ace en Er⸗ ErEl autgg., Haig gnanen Zauunug u. Hiomqigniile Mannbeim, 50. Apri 1506, en rung abzugeben. 2 2 Aanlan ar jerauf werden die Steuer⸗ 1 5 Sſulimen uun. Nnen Großh. Bezirksamt 05. pflichtigen mit dem Anfügen Sainelſqaldunqviasuib er: 2 ee 117 aufmerkſam gemacht, daß Zu⸗ 8 Wiedtenan widerhandlungen unnach⸗* 55 ſichtlich durch die im Arkikel G Itbeltsuetgebung. 1— Für die Erweiterung des te 992 0 Straßenbahndepots an der 85 Colliniſtraße ſoll die Lieferung er Manngheim, 1.—58 15 55———0 der 5 S1 lederfarbigen und dunkel⸗ ür ekauntmathung. ‚ E farbigen 0 den Bezirk Nlannbein⸗ Etadt. 9 0 und betr. 8 khauntmachung Südd eut E eit ch me 3 9 k. 6. n.. roten Verblender che Nr. 58838 II. Es wurden Arnderungen 85 7 aunh eim. im Wege des öffentlichen An⸗ 0ů Hekanntmachung. und derbalhes e 85—— ee e Ne ureau Zimmer 2 8 igebote f cb⸗ deleleg derſice zur Aufbewahrung e Feig Einladung zur I ee A 91 rungsgeſetze belr. abgegeben: o l, wobn„ 10 N 55 85 55 deabaenneen de ⸗ daenrrib dereeeordentlichen General⸗Ver ammlung e den It darauf aafmer 8 2 5 Fien der eeeeen Be Wamegedee de Zaanen Mittwoch den 16. mal 1000, nachmittags 5 Uhr, auf Saet el e bann e 1 710 Sezelmchſcheh mt Schuh⸗ III. findet im Saale der„Mannheimer Liedertafel“, K 2, 34½ die dieszährige ordent⸗ zeichneten Amtes einzureichen, 23 72 10 eeee knöpfer, 1 Damenſchirm,) lfs-Gerichtsvollzieher liche Generalverſammlung ſtalt, wozu wir unfere Mitglieder höflichſt einladen. beſein e e 8ſoß ber 4 den uber alle die nen e Ae Tages⸗Orduung: 1 U 1h e 27(bisgerige 8 dri AKranken⸗, Unfalle und In⸗ a E Indaber d Zuſtellungs⸗ 1 icht genommen werden können und Falidenverſicherung eee inhhur Teſcenelcher und diſr kts 115 hat von 5 die Eröffnung der Angebote 55 e ere Eſſwaren, 1 Juppe, 1 Weſte heme an die weitere 4. Wahl des Aufſichtsrats und Vorſtandes. in Gegenwart 8 ex⸗ el den Anfragenden] und 1 Gürtel, ee Vertretung des en⸗ 5. Statutenänderung. ſchienener Bieter gt. das Erſcheinen in Arbeits⸗] ſtange, 1 paar 80% 6. lſcheininßaben. Im Laufe bes Geſ chäftsjahres ſind Manngeim, den 1. Mai 1906. f e. Ehern. Stimmberechtigt ſi r Anteilſcheininhaber. zau 917810 8hn dg Suegee e dene Knas endece dd e euee eſ ee da dance le tapt. Hochbauamt; e e berechtigter nicht rechtzeitig iſt Sandhoſen) über⸗ ee 6 1 5 von M. 58 000.— Der Vorſtand. Perreg. 8. Sroßh. Beztrksamt: meldet, geht das Eigentum nommen. 85 5 8 aſſiva. u Erpelsd er. aee d e Mannheim, 1. Mai 1906 Aktiva. Bilanz per 31. Dezember— n Seen 85 55 185 + +. ſt au en Fender—— 33**Vé6·— 28 8 „ e eue eee e e degee ba dr geee e ee — Nr. 4358. In dem Konkurs⸗ Mannheim, 1. Mai 1908, 5 V. An Mobilien⸗Kontg 2695—Per Neſergeſer 7 5100— lokale C 4, 5 gegen bar⸗ ;deſſchen ub enn Vennbgen Er. Bezirksamt. ae„ ial⸗Reſerveſonds⸗ Zahlung im Vollſtreckungs⸗ des Seorg Levupard, In⸗ 1 idirektion. In der Slrafſache„ FMaſchinen u. Apparale⸗ 581.— Konte 8 14500—wege öffentlich verſteigern: uber der Fiene 5 Dettbe Nr. 27466. gegen Fontoo 185 0 48 Kreditoren 284144% 1 Konzertino, 1 Eisſchrank, ohler, hier, iſt zur Abnahme Bekauntmachung. den Dienſtmannſ„ Kaſſenbeſtann 52⁴ 29 8 1 Billard, 1 Buffet, 1 Näh⸗ Aecder Gchlubrech urng pon. 8. ee eee 10 85 1 472 25 maſchine, 1 Sofa, 1 Spiegel⸗ len an Erdehee das Parden ee VV 355 60 Nelngewin: 2812 24 42098Jo1 ffg ant gte, p 92 11 egen 2 1 1 17 0 1——— ine, 2 e 855 bei der Stadt betr. wegen e Wider⸗„ Vorrchle an Feit, Häuten, eee 2. Mai 1906. Verteilung zu berückſichtigen⸗ No. 53838. Eingefangen und ſtands 77 5 955 Salz und Abfäallen 63434 92 F587008 90005 Eliſſen, den Forderungen bel Ta löhner i Brangbeie 1— J4085 29 03 Gerichtsvollzieher. lußfaſſung der tbaben dier H 4, s untergebracht: 190 fjur Recht anertannt. 5 aben lber die nicht verwertbaren Eine männliche Der Aneklagte: d enſtmann] Soll. Gewinn⸗ und Verluſt Konto per 31¹. De Leuber 190—8 ehsenmaulsalaf 5 Vermögensſtücke Schlußtermin llo Gunav Witheim Braun von— 5. 4 per Pd. 40 Jig. deſtimmt auf gelbliche Bulldoge Helmſtav, in Mannhelm wodn⸗ +. Gewinn⸗Vortra ſſalat 3 Je. ö Samstag, 26. Ma 1906, Mannheim, 28. April 1906. 15 en An Bochrendungen. 8 1 Per 0 472ʃ25 Ochſengan t.— M. 2 7 e f 2—5 50 2* A. e A 44 Großh. Bezirtsamt dande deſanaeundre„ Proviſteen„ Blutto Gewinn aus Frühſlückkäschen dor dem Amtsgeric 1¹⁸ Pollzeidirekuion. eess ſtanden degangenen W dernands„ Galie, Jbbne 28 558780(88 ett Häuten u. Fellen hierſelbſt, II. St., Zimmer 118, gegen die Siaatsgewalt und alare, Löh Embal⸗ bfällen, Zinſen und pro Stück 10 Pig. Saal C. Konkursverfahren. abetorung ur Ae dagen c 12 Gchlächttuenn Kö Mannheim, 27.April 1906. Nr 3102. Ueber das Ver nögen 35 e 19795 105 2755 15 9467000 Umſabzaßten aus Frühſti 1 kn Der Gerichtsſchreiber des BadeauſtalisbeſigersLeopold 155 zur Jefängnißſtrafe von 6 N 155 ewinn inel. obigen Kontis: 1 0 Stück 8 pf ichts Iy Sänger in Manndeim, Haſen⸗ Zeſechs Tagen— und Hale]„ Reing 8 4298501 Geſamteingänge 2681160 69 bei 10 I fJ. e ,,, age— Vornagg Geſamtausgänge..2222827128707 hlassahne fn Büchſen Rock. 9 Ibir das Konkursverfahren ſtraſe 93—55 en perutet ſamtausgänge 150 2055 0 30 5 elöffnet. Konkursverwalter iſt denn Geogp. Beurtzann Utann, 189239/55 Emmenthaler, echt pr. Pfd. M. 1. 1 8 N 9 Müteicchulged.̃ Keee VVVHHHVolln ß Roquefort echt S 155 ee 4 2 Tatidd 15 Veſlr bie 5 ee d ſind bis aene ee 175 Der Aufſichtsrat: G. Möfſinger 1 Pfd. M..60. Oberrealſchule und die zum 16 Juni 1906 bel dem Ge⸗ nen Wochen vom Tage der Groß. 1 U ler echt 8 Reformſchule richte anzumelden. Rechtskraſt deß Urteils an durch Jwangsverffeigerun 5 Anangsverſteigerung, Fumen U 8 iſt beute ſällig. et, ag e d 18 198 2 5 einmalige Eiuruckung in das Jahresfeier Donnerstag, 3. Mai 1806, N a 08, dei 2 Pſd 3 46 Pig 955 2 Wi 1 2 1n 5 4— ſale eede Wünen une e eede Aeeee Frei 120 5555 Hövel'ſchen 375 1 81 en 1 Emmentholer kcht 4 98 Pig. 1 el 4 8 en a aun noe dlaſte hup bte ale wagen L. R. W. Stiftung. u Bouregdnidbwegs- dtellg„ Emmenthaler eiht Stadttaſſe: über die in 8 182 der Konturs⸗ te Nichtigke der Abſchrift 1. Un Bo recung 90007 da öfſentlich ver⸗ ür! 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