— riſch reichern Gewinn, (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Dringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25 Die Reklame⸗Zeile. 60„ E 6, 2. Eigene Reödaktions⸗B VBerlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. 9 i⸗ 455 85 8 55 5 25 8* ie der Stadt Mannheim und Amgebung. Telefon: Nr. 1907. ureaus: (Mannheimer Volksblatt.) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verhreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Telegramm⸗ Abreſſe: „Journal Maunheim Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion„„4 877 Expedition! 28 E 6, 2. Nr. 208. Samstag, 5. Mai 1906. (1. Abendblatt.) Die heuntige Abendausgabe umfaßt im ganzen 24 Seiten. Die Diätenvorlage. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 4. Mai. Die Diätenvorlage zum Deutſchen Reichstage hat ſich in der Kommiſſion dermaßen verändert, daß ihr eigener Vater ſte nicht wiedererkennen würde, wenn er der Prozedur fortſchreitender Verſchönerung nicht beigewohnt hätte. Denn ein beſſeres und würdigeres Ausſehen hat die Vorlage ſchon bekommen, das läßt ſich gar nicht leugnen. Geblieben iſt das Pauſchale in Höhe von 3000 M. für das Kalenderjahr, nur die Ratenzahlung iſt etwas verändert. Geblieben iſt auch der Abzug für jede berſäumte Sitzung, nur iſt er von 30 M. auf 20 M. herabgeſetzt, der Charakter einer Geldſtrafe für die Ver⸗ ſäumnis iſt dem Abzug alſo genommen. Denn 20 M. iſt der Durchſchnitt, wonach das Pauſchale ermittelt wurde. Dafür ſoll aber das Fernbleiben von einer namentlichen Abſtimmung, auch wenn die Anweſenheit feſtgeſtelll iſt, mit 20 Mk. Abzug beſtraft werden, ein Beſchluß, der freilich nur mit 1 Stimme Mehrheit zuſtande kam, allerdings bei vollbeſetzter Kommiſſion. Ungeteilte Zuſtimmung ſollte es finden, daß die Kommiſſion die etwas kleinlichen Kontrollvorſchriften für die Anweſenheit beſei⸗ tigd hat. Die Anweſenheitsliſten hat ſie zwar, vermutlich dem Grafen Poſadowsky zu Liebe, in den Text des Geſetzes auf⸗ genommen. Wie auf Grund dieſer Liſten die Anweſenheit nach⸗ zuweiſen iſt und welche Entſchädigung demgemäß das einzelne Mitglied zu fordern hat, ſoll der Präſident beſtimmen; ein Aus⸗ weg, den wir von Anfang an als am empfehlenswerteſten bezeichnet hatten. Auch das Verhältnis der Reichstagsdiäten und Landtagsdiäten wurde anders geregelt, als die Vorlage der Regierung es geplant hatte. Graf Poſadowskgy vertrat bei der erſten Leſung bekanntlich den Grundſatz: Reichsrecht geht vor Landesrecht. Darnach ſollten die Diäten, die das Reich zahlt, unbeeinflußt bleiben von denen, die der Empfänger etwa für ein Landtagsmandat gleichzeitig zu beanſpruchen hätte. Es ſollte den Bundesſtaaten überlaſſen bleiben, auf dem Wege der Landes⸗ geſetzgebung ihre Diäten um entſprechende Beträge zu kürzen. Die Kommiſſion hat den umgekehrten Weg eingeſchlagen: die Landesdiäten ſollen unverändert ausgezahlt werden, der Empfänger hat von gleichzeitig fälligen Reichstagsdiäten aber den entſprechenden Betrag abziehen zu laſſen. Den ſtaats⸗ rechtlich richtigeren Weg wollte die Regierung gehen, der„hiſtori⸗ ſchen Entwicklung“ entſpricht der Vorſchlag der Kommiſſion, außerdem empfiehlt er ſich vielleicht durch geringere Umſtänd⸗ lichkeit; wobei noch zu berückſichtigen iſt, daß die Zahl der Doppelmandatare, infolge der Diätenzahlung auch im Reich, auf ein Minimum zuſammenſchrumpfen ſollte. Nach dem Grundſatze praktiſcher Lebensweisheit, daß ſich ſegnet, wer das Kreuz hat, bewilligten ſich die Reichsboten dann auch noch unbeſchränkte freie Eiſenbahnfahrt, wie ſie ſie früher ſchon einmal genoſſen. Man ſoll in dieſen Dingen nicht kleinlich ſein, und den Volksvertretern die ungehemmte Gelegenheit, ſich im Reiche umzutun, von Herzen gönnen. Der Nachteil, daß ſte von einigen mehr zu Vergnügungsfahrten mißbraucht werden könnte, wiegt nicht ſo ſchwer wie der Vorteil, daß jeder, der ſein Mandat ernſt nimmt, eine tunlichſt unbeſchränkte Möglichkeit ſich zu informieren hat. Abgelehnt hat es endlich die Kom⸗ miſſion, die Ziffer der Beſchlußfähigkeit auf dem Wege des Geſetzes zu ändern. Wie es ſcheint, hat Graf Poſadowsky ſich — ſchweren Herzens wohl nur— in dieſe Beſchränkung ſeiner Urſprünglichen Pläne gefunden. Denn er erklärt nur das Pau⸗ ſchale und die geſetzlich feſtgelegte Konkrolle über die Anweſen⸗ heit für ſolche Grundlagen des Geſetzes, worauf die Regierung nicht verzichten könne. Man wird noch eine 2. Leſung in der Kommiſſion vornehmen, wohl um noch einige Schönheitsfehler zu korrigieren, aber man wird ſich— woran wir nie gezweifelt hatten— einigen, dank zumeiſt auch einem verſtändigen Ent⸗ gegenkommen der Regierung. Zum preußiſchen Schulaufſichtsgeſetz. Aus der nationalliberalen Fraktion erhält die„natl. Korr.“ im Anſchluß an ihren auch von uns gebrachten Artikel„Re⸗ gierung und Nationalliberale“ folgende kurze aber wohl als bedeutſam anzuſehende Mitteilung. Der betreffende Abgeordnete gehört nicht zu den nationalliberalen Kommiſſionsmitgliedern. Er ſchreibt: „Es ſteht ausdrücklich feſt, daß bei den Kompromißver⸗ handlungen über das Volksſchulunterhaltungsgeſetz der§ 40, welcher das Recht der Städte behandelt, lebhaft beanſtandet worden iſt und daß von Seiten der Unterrichtsverwaltung ein weitgehendes Entgegenkommen im Sinne der nationalliberalen Forderungen zugeſagt wurde. So iſt es der Fraktion mitgeteilt worden. Nun geſchieht, in letzter Stunde, das gerade Gegenteil, und der Staatsminiſter, der bisher in den Kommiſſionsberatun⸗ gen zu Gunſten eines ſeiner Herren Kommiſſare von ſeiner lei⸗ tenden Stellung kaum Gebrauch gemacht hat, tritt mit dem Vollgewicht ſeiner Verantwortlichkeit als Staatsminfſter auf und erklärt, hier könne von einem Entgegenkommen nicht mehr die Rede ſein, die Regierung habe ſchon zuviel nachgeben müſſen; das Mehr ginge nicht!! Die von dem Staatsminiſter oder wielmehr ſeinem Kommiſſar geübte Nachgiebigkeit hat nach meinen recht ſorgſamen Beobachtungen der Vorgänge in den Kommiſſtonsverhandlungen darin beſtanden, daß jede Erfüllung des Kompromiſſes von Seiten der Nationalliberalen dem Kul⸗ tusminiſterium geradezu abgerungen werden mußte, und daß während dieſer Arbeit der Vertreter der königl. Staatsregierung die ganze Kunſt ſeimer dialektiſchen und diplomatiſch eigen⸗ willigen Geſchicklichkeit aufbot, um ein Loch nach dem andern in das Kompromiß hineinzuſtoßen. Und dies iſt ihm wirklich in letzter Stunde, und zwar(ich muß es mit Bedauern hervor⸗ heben) mit Hilfe einer direkten dahingehenden Marſchroute der konſervatiwen Fraktionsmitglieder und zum hellen Jubel des Zentrums gelungen. Die königliche Staatsregierung kann natür⸗ lich nicht daran denken, daß auch nur ein einziges Mitglied der nationalliberalen Fraktion des Abgeordnetenhauſes ſich für die⸗ ſes ſolchergeſtalt durch Nichteinhaltung der in Ausſicht geſtellten Zugeſtändniſſe zuſammengeſtimmte Geſetz weitherin intereſſieren dürfte. Die nationalliberale Fraktion wird durch dieſen Abſchluß der Verhandlungen in der Kommiſſion zu dem Glauben beſtimmt, daß dieſer Bruch ein von langer Hand bvor⸗ bereiteter geweſen iſt, denn ſo gering kann ich doch die Unterrichtsverwaltung nicht einſchätzen, daß ſie einen ſo folge⸗ veichen Schritt ohne genaue Ueberlegung getan haben ſollte, Wenn die königliche Staatsregierung in der Feinheit ihrer Denkungsart ſich dabei überlegt haben ſollte, die National⸗ liberalen werden aus Sorge, daß das Geſetz nun:nehr durch das hier angebahnte Bündnis zwiſchen Konſervativen und Zentrum zuſtande kommen würde, nachgeben, ſo dürfte ſie ſich irren. Mag die königliche Staatsregierung den Verſuch machen, das Geſetz mit dieſen Parteien zuſtande zu bringen, die Nationalliberalen werden keinen Schritt anbahnen, um darin hindernd einzu⸗ wirken. Solcher Kämpfe ſind ſie müde. Sie ſtellen die könig⸗ liche Staatsregierung vor die Folgen dieſes Schrihtes und aller daraus ſich ergebenden weiteren Schritt“ Deutsches Reich. * Berlin, 4. Mai.(Der Zenkralverein Deuk⸗ ſcher Handlungsagenten⸗Vereine) hat an den Reichstag eine Eingabe gerichtet und gebeten, allen Anträgen, welche durch Einführung einer Fahrkarbenſteuer in der Geſtalt von kilometriſchen Zuſchlägen zu den Fahrkarten⸗ preiſen eine Verteuerung des Reiſens herbeiführen, die Zuſtim⸗ mung zu verſagen. Der Zentralverband führt in der Eingabe aus, daß dez Stand der Handelsagenten, welcher zum großen Teil eine aus⸗ gedehnte Reiſetätigkeit ausübt, durch derartige Verteuerungen ganz empfindlich geſchädigt werden würde. In ſehr vielen Fällen trägt der Agent ſelbſt die Reiſeſpeſen; er würde alſo für ſeinen Geſchäftsbetrieb erhebliche Mehrausgaben aufzuwenden haben. In anderen Fällen, wo die Reiſeſpeſen von den vertretenen Häuſern getragen werden, iſt zu erwarten, daß dieſe ſich veranlaßt ſehen, die Reiſetätigkeit ihrer Vertreter einzuſchränken, wodurch den Agentenſtand mittelbar bedeutende Verluſte treffen würden, Da zugleich der geſamte Warenabſatz geſchädigt werden würde, ſo hat auch der geſamte Handel und die Induſtrie ein Intereſſe, gegen eine Verteuerung des Reiſens Einſpruch zu erheben. Außerdem hat der Zentralverband noch an den Bundesrat eine Eingabe gerichtet und dieſen gebeten, etwaigen Beſchlüſſen 110 Reichstages im dieſer Richtung ſeine Zuſtimmung zu ber⸗ agen. — Aus den parlamentariſchen Kommfſſi⸗ onen.) Die Reichstagskommiſſion für die Maß⸗ und Ge⸗ wichtsordnung beendete heute die erſte Leſung durch un⸗ veränderte Annahme der 88 17 bis 23. Die zweite Leſung ſoll am 15. Mai ſtattfinden. Der Bericht der Steuerkoma miſſion des Reichstags betr. die Abänderung des Reichsſtempelgeſetzes iſt dem Reichstage nunmehr zu⸗ gegangen. Das Aktenſtück enthält die Berichte der Kommiſſion über den Stempel auf Frachturkunden auf Perſonen⸗Fahrkarten, Erlaubniskarten für Kraftfahrzeuge, Quiftungen und Vergütun⸗ gen(Tantiemen). Den Stempel auf Quittungen empfiehlt die Kommiſſion bekanntlich abzulehnen. — Gur Zigarettenſteuer.) Die Zigarekken⸗ abrikanten nehmen in ſchärfſter Weiſe Stellung gegen die Die große Verliner Kunſtausſtellung. (Ein erſter Rundgang.) Er dauert 2 Stunden, dieſer erſte flüchtige Rundgang, und wenn man nachher den Katalog durchblättert, iſt man erſtaunt über alles, was man— nicht geſehen hat. 2381 Nummern umfaßt die Jahresausſtellung, 747 die retroſpektive Ausſtellung, Summa 8128 Kunſtwerke, die angeſehen, gewürdigt, beurteilt ſein wollen. Wollte man wirklich jedem davon in den 2 Stunden einen Blick gönnen, ſo hätte man dazu 2¼ Sekunden Zeit. Sie ſehn, es geht beim beſten Willen nicht, man müßte ſchon mit einem Auto durch die Säle raſen. Nun iſt das Unglück für unſereins ja nicht groß. Man geht ja nicht nur einmal, ſondern ein Dutzend oder mehr Male hin. Aber die Ausſtellung iſt doch für das Publikum da, für die Frem⸗ den, die jetzt nach der Hauptſtadt zu ſtrömen beginnen! Man wird ruhig annehmen können, daß 99 Prozent aller Beſucher den Kunſt⸗ palaſt nicht mehr als höchſtens 2 Mal aufſuchen. Natürlich wollen ſie ſopiel wie möglich mitnehmen und rennen das Ganze durch, ſtatt ſich entſchloſſen auf einzelne Teile zu beſchränken— wer würde es als Durchreiſender nicht ſo machen?„Dazu kommt nun noch die Jahrhundert⸗Ausſtellung, die— büchſt erfreulicher Weiſe!— bis Ende Juni verlängert wird, und auch an Ueberfülle leidet. Die will der Fremde, ſehr mit Recht, doch auch geſehen haben. Wie aber ſoll das Publikum aus dieſer verwirrenden Fülle von Eindrücken etwas mit nach Hauſe nehmen? Und wenn das als ausgeſchloſſen zu gelten hätte, wäre damit nicht vom Zweck der Aus⸗ ſtellungen die eine Hälfte verfehlt? Mehr als je märe es in dieſem Jahre notwendig geweſen, ſich auf eine knappe Auswahl zu be⸗ ſchränken, und mehr als je iſt aus der Ausſtellung ein Jahrmarkt geworden. Die Ausſtellung 5 5 5 end als die„große Berliner“, gewährt einen künſtle⸗ 927 ſie der Aufnahmefähigkeit des Be⸗ ſchauers beſſer Rechnung trägt. Ein wahres Glück noch, daß ſich die Unmaſſe des Gebotenen wenigſtens in zwei große Gruppen gliedert, die der Beſucher, der keinen Ueberfluß an Zeit hat, getrennt genießen ſollte. Die wert⸗ vollere Gruppe iſt die der retroſpektiven Ausſtellung, die die Jahre 1856—86 umfaßt. Eine weitere ſchätzenswerte Er⸗ gänzung zur Jahrhundert⸗Ausſtellung! Beeinträchtigt wird der Wert nur dadurch, daß man ein wenig wahl⸗ und planlos hier untergebracht hat, was in die Nationalgalerie nicht mehr hineinging. So muß man ſich durch die Maſſe— sit venis verbo— ſelbſt „durchfreſſen“, ſo gut es geht. Es bleibt ein ganz hervorragendes Verdienſt, daß dieſe drei Ausſtellungen, die Jahrhundert⸗Aus⸗ ſtellung in der Nationalgalerie, die Ergänzung dazu im Neuen Muſeum, und die retroſpektive im Kunſtpalaſt in Moabit, heuer an einem Platze vereinigt ſind. Aber der Eindruck könnte vornehmer und der Gewinn reicher ſein, wenn eine ſtarke Perſönlichkeit mit Energie und Takt eine einheitlich durchdachte Ausleſe hätte treffen können. Unter den mancherlei Gründen, weshalb das gerade hier nicht ging und nicht geht, iſt einer der, daß dem höfiſchen Geſchmack mehr Rechnung getragen werden mußte, als ſich rein künſtleriſch rechtfertigen läßt. 5 Hofkunſt iſt auch das erſte, was von der anderen Gruppe, der eigentlichen Jahresausſtellung, zuerſt ins Auge fällt. Da iſt der Hohenzollernſaal, mit zwei Rieſenbildern Anton v. Werners: Die erſte Reichstagseröffnung durch Wilhelm II., und die Beglück⸗ wünſchung Moltkes zum 90. Geburtstage durch den Kaiſer. Sie ſind natürlich gemalt nach dem umgekehrten Sezeſſionsprinzip, die Form iſt nichts, der Inhalt alles. Aber für das große Publikum iſt das ſtoffliche Intereſſe, um der bekannten Perſönlichkeiten willen, natürlich, nicht gering. Dann ſind da eine Menge Bilder des Kaiſerpaares und eins der kleinen Viktoria Luiſe, worauf viel⸗ leicht noch einmal zurückzukommen iſt. Und dann wandert man durch die Säle und Kabinette, und ſchaut und ſchaut, und lechzt förmlich nach einem Eindruck, der einen ſo ſtark feſſelte, daß man gezwungen ſtehen bliebe, oder umkehrte, noch einmal hinzuſchauen — aber es iſt nichts damit. Zweimal höchſtens bekommt man einen Eindruck, der einen tiefer beſchäftigte. Einmal bei Eberklein einen ſehr böſen. Um den iſt's nachgerade ein Jammer. Er hat ſich's nicht verſagen können, ſeinen Verſündigungen gegen Richard Wagner und Goethe auch eine gegen Schiller folgen zu laſſen: wieder iſts ein ſchlechter Komödiant geworden, der Schiller in einer unerträglichen Poſe darſtellt, die„Schaffen markiert“. Dahinter ein Genius in Parade, mit irgend einem Gewächs in der Hand⸗ Schandervoll, höchſt ſchaudervoll, daß dergleichen Baſarware zu⸗ gelaſſen wird. Und noch einmal bleibt man vielleicht feſtgehalten Mr 5 5 75 1 al 119 10 vor der Tänzerin von Otto areus; da nichts alltägliches wenigſtens. Man darf ſie ſich ſchon noch einmal anſchauen. 5 5 95 u An Paul Harms, Max Eyth zum 70. Geburtstag. 5 Von Otwint. Nicht mit derben Hieben wie der Ritter in Uhlands„Schwä⸗ biſche Kunde“, mit Geiſteskraft und Willensſtärke hat ſich der Schwabe Max Eyth ſeinen Weg gebahnt. Sein Vater war ein bekannter Philologe, ſeine Mutter eine bedeutende Frau. Ihr Buch„Bilder ohne Rahmen“ hat viele Auf⸗ lagen erlebt. Am 6. Mai 1836 wurde Max Eyth geboren. In einer Zeit des Tiefſtandes der Technik hat das Tack Tack eines Stahlhammers den in ihm ſchlummernden Drang geweckt und ihn mit unwiderſtehlichem Zwang zum techniſchen Beruf gedrüngt, dem er ſein Leben lang mit Liebe angehangen hat, und deſſen Härten er mit feinem Humor für ſich und andere zu verklären verſtand Eyth iſt ein ebenſo tüchtiger Ingenieur, wie Künſtler und Dichter Sein dreibändiges Werk„Im Strom unſerer Zeit“ wird immer In aus⸗ gezeichnetes Kulturbild aus der Jugendzeit des techniſchen Ze alters bleiben. Das iſt ſein wiſſenſchaftlicher Wert, aber viel i 3. Seſte. SGeneral⸗Auzeiger. Manuherm, 5. Mrat. Art, in der die Iggarektenſdeuer von der Reichstagskommiſſion beſchloſſen worde iſt. Die Zigarettenproduktion beträgt 5 Milliarden ic, wovon etwa 800 Millionen auf den Truſt entfallen. verbleibenden 4,2 Milliarden der Fabrikation haben ſich b. is 3,8 Milliarden gegend ie Banderolen⸗ ſteuer ätkt; von dem Reſt iſt die Erklärung noch nicht ein⸗ gelaufen Dieſe faſt einmütige Stellungnahme verdient durch⸗ aus d Geachtung des Reichstags.— Der Deutſche Tabak⸗ verein hat zur Zigarettenſteuer eine Eingabe an den Reichs⸗ tag gerichtet, worin er die Banderoleſteuer als das ſchädlichſte Syſtem einer Sonderbeſteuerung der Zigaret⸗ den bezeichnet und eine Reihe Abänderungen zu den Beſchlüſſen der Steuerkommiſſion des Reichstags beantragt. Des weiteren proteſtiert der Verein öffentlich gegen die Unterſtellung, daß er die Anregung zur Sonderbeſteuerung der Zigaretten gegeben habe. — Die Reichstagserſatzwahl in Altena⸗ Jerlohn) iſt nach einer Nachricht aus Lldenſcheid auf den 27. Juni anberaumt worden. — GMeichstagsabg. Mérot.) Die Nachricht der „Kbln. Volkszig.“, daß der Reichstagsabg. Möéro! ſein Mandat niederlegen werde, wird der„Köln. Zig. von berufener Seite als unrichtig bezeichnet. —(Reichstagsabg. Fusangel) will nach dem Ausgang der von ihm gegen ſieben weſtfäliſche Provinzblätter angeſtrebten Pripatbeleidigungsklagen im Spätſommer ſein Mandat niederlegen und unter aktenmäßiger Dar⸗ ſtellung des ſeit faſt zwei Jahren gegen ihn geführten Feldzuges ſeinen Mählern die Vertrauensfrage ſtellen. — Deutſche Militärinſtruktoren im Aus⸗ [äng.) Der frühere Leutnant Berkling im Grenadier⸗ vegimenk König Friedrich I.(4. Oſtpreußiſches) Nr. 5 zu Danzig, der vom Auguſt 1895 zur Dienſtleiſtung im chileniſchen Heert bis zum 1. Maf 1907 beurlaubt wurde, iſt jetzt als Oberſt⸗ leutnant zum Chef des Generalſtabes det 4. Militärdiviſion in Concepeion(Chile) ernannt worden. Ein ſchnelles Avancement. —(Die Verluſte in Deutſch⸗ Oſtafrika.) Unſere Verluſte in dem oſtafrikaniſchen Aufſtande, der im Auguſt 1905 begann und jetzt als beendet angeſehen werden darf, berech⸗ nek die„Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Zeitung“ folgendermaßen: Weiße: Gefallen: 4 Schutztruppenangehörige, 1 Matroſe, 1 Bur. Ermordet: 7 Miſſionsangehbrige, 2 Anſiedler. Er⸗ trunken: 1 Schußztruppenangehöriger, 1 Marine⸗Infanteriſt. An Krankheit verſtorben: 6 Marineangehörige(Seeſoldaten), zu⸗ ſammen alſo 23 Europäer. Verwundet wurden 7 Schutz⸗ kruppenangehörige, 3 Gouvernementsbeamte und 2 Miſſtons⸗ angehörige. Farbige: Gefallen: 66 Askaris, 243 Hilfs⸗ krieger, 7 Träger und 29 andere Farbige. Verwundet: 59 As⸗ karis, 115 Hilfstrieger, 7 Träger und 20 andere Farbige.— Vergleicht man dieſe Statiſtik mit den Verluſten in Sü d⸗ weſtafrika, ſo erſcheinen ſie günſtig. — Der Reichslanzler Fürſt Bülow) empfen am Donnerstag zu ſeinem 57. Geburistag außetordentl piele Gratulationen und Sympathiebeweiſe. Die Porzellanvaſe, die der Kaiſer dem Fürſten als Geburtstagsgabe überſenden lHieß, zeigt vorn das Bildnis des Monarchen und auf der Rück⸗ ſeite eine Abbildung des Neuen Palais. Sie iſt künſtleriſch reich ornamentiert und gemalt. Die Kaſiſerin ſandte ein Glück⸗ wunſchtelegramm, ebenſo alle Bundesfürſten und viele auslän⸗ diſche Herſcher. Der Kronprinz und alle Prinzen des königlichen Hauſes, auch der Fürſt von Hohenzollern, ließen Glückwünſche Übermitteln. Die fremdherrlichen Botſchafter und Geſandten, die Geſandten der deutſchen Bundesſtaaten, die Mit⸗ glieder des diplomatiſchen Korps, die Miniſter der Bundesſtaaten, des Reichstages und preuß. Landtages gaben ihre Karten ab, ebenſo die Vertreter der Reichs⸗ und Staats⸗ behbrden. Als einer der erſten ſprach der Chef des Zivillabinelts . Lurarus vor. 9 ANusland. *Jfalien.(Der Marineminiſtei) wies infolge ber Angriffe auf die Verwaltung verſchiedene Generaldirektoren ſeines an, gegen den Bericht der parlamentariſchen Enquete⸗Kommiſſion einen Gegenbericht auszuarbeiten, ber den erſteren erklären, reltiftzieten und der Kammer vorgelegt werden ſoll. * Großbritannien.(Der deutſche Bokſchaf⸗ jer Graf. Wolf Metternich) informierte, wie der „Standard“ hört, den Miniſter des Auswärtigen Sir Edward Grey dahin, im Falle eines Streites zwiſchen Großbritannien und der Türkei in der egyptiſchen Grenzfrage könne der Sultan nicht auf die Unterſtützung Deutſch⸗ lands rechnen. Der„Standard“ bemerkt dazu, dies bringe eine bedeutungsvolle Klärung der Sachlage, da, wenn auch Deutſchland niemals beſchuldigt worden ſet, den Sultan zu ſeizter an en Hanbdlung aufgereizt zu haben, doch die Ge⸗ beſtand, daß die kürkiſche Regierung auf deutſche Unter⸗ chung zählen zu dürfen glaubte. Deutſchlands Stellung werde ————.————————. lcher iſt der Schatz, den der Leſer aus der an Gemüt, Humor und weisheit ſo reichen Erzählung ſchöpft. Nach langen Wanderjahren kehrte Eyth in die Heimat zurück. Er hatte die Welt hin und her durchquert, ſeine Dampfpflüge hatten in enge Beziehung zur Landwirtſchaft gebracht, und namentlich e eranſtaltungen der kgl. engl. Landwirtſchaftlichen Geſellſchaft, die er auf den jährlich wiederkehrenden Ausſtellungen gründlich kennen zu lernen Gelegenheit hatte, hatten ſeit langem Wunſch in 155 geweckt, den Landwirten ſeines deutſchen Vater⸗ ands eine ähnliche Organiſatton zu ſchaffen. Es ward ihm zum eſten Eutſchluß, als er im Jahre 1882 ſeine Stellung bei Fowler in deeds und nach Deutſchland zurückkehrte. Von da ab hat er 4 der daenen er ſich ihm entgegenſtellenden Schwie⸗ ei 5 daßz heute die D..G. enem Hauſe mit 12000 Miigliedern und großem Vermögen als feſtgefügter Bau zum Beſten der Landwirtſchaft daſteht. Zehn Jahre lang hat er un der Spitze der Geſellſchaft geſtanden, dann legte er die Leitung in ändere Hände und zog ſich in die Stille ſeiner ſchwäbiſchen Hei⸗ mat zurfck. Der Kampf um die Diort entſtand ſein erſter größerer Roman Cheopspyramide“, der, wie ein Kritiker ſchrieb, der liebens⸗ vürdigſte, feſſelndſte und tiefgreifendſte Roman der letzten Zeit 85 Kannt zu werden verdient.„Der Kampf um die Cheopspyramide“ iſt der Kampf zweier Weltanſchauungen, der Kampf zweier die in Eyths eigner Bruſt wohnen, der techniſch⸗realen und der klaſ⸗ ſiſch-romantiſchen, ein Werk voll moderner Probleme des Jeb⸗ mit dem Ointergrund des pieltauſendjährigen Pharaon und dem erſtaunlichen Pyramidenrätſel⸗ Seelen, bens durch dieſen Schritt bekden Parteien völlig klargemacht, und es werde dadurch die Gefahr eines Irrtums auf ſeiten der Türkei beſeitigt. In Londoner diplomatiſchen Kreiſen hat man übrigens den ſtarken Eindruck, daß der Sultan ſeinen Wiver⸗ ſtand gegen die britiſchen Forderungen bald aufgeben werde. Badiſcher Laudtag. 70. Sitzung der 2. Kammer. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 5. Mat. Präſident Wilckens. Am Regierungstiſch Staatsminiſter v. Duſch und Regierungskommiſſäre. Die Beratung des Volksſchulgeſetzentwurfs. Abg. Rohrhurſt führt in ſeinem Schlußwort aus, daß die Kommiſſionsanträge in dem Hauſe auf keinen Widerſpruch geſtoßen, ſodaß auf einſtimmige Annahme wohl zu rechnen ſei. Seitens der ſozialdemokratiſchen Fraktion ſei eine Reihe weitgehender Anträge geſtellt, die gewiß ſehr gut gemeint, vorerſt aber nicht durchzuführen ſei. Zu§ 14 ſei der Antrag geſtellt, an jeder Volksſchule ſo viele Lehrer anzuſtellen, daß auf einen nicht mehr als 60 Schulkinder kommen; jedenfalls dürfe die Zahl 80 nicht überſchreiten. Heute ſoll man mit der jetzt vorgenommenen Normierung der Schülerzahl zufrieden ſein, um auch der zukünftigen Generation etwas zu über⸗ laſſen. Ein weiterer Antrag gehe dahin, den Unterrichtsplan durch Geſetz zu beſtimmen. Bei aller Achtung vor der pädagogiſchen Be⸗ fähigung einer parlamentariſchen Körperſchaft möchte er dieſe Auf⸗ gabe doch den berufenen Schulmännern überlaſſen. Weiter gehen die Anträge dahin:„Gehalte und andere Bezuge der Lehrer an Volksſchulen werden von der Staatskaſſe getragen.“ Dieſe eimſache Löſung würde dem Staate eine Mehrbelaſtung von 3½ Millionen Mark bringen, was eine Steuererhöhung von ungefähr 25 Prozent bedeuten würde. Aehnlich verhalte es ſich mit den weiteren An⸗ trägen,„die Lehrmittel unentgeltlich zu liefern und von einer Er⸗ hebung des Schulgeldes abzuſehen“. Gewiß ſeien dieſe Anträge ſozial zu würdigen, doch müſſe es vorerſt den Gemeinden überkaſſen bleiben, auf dieſem Gebiete fördernd und im Sinne der Anträge tätig zu ſein. Er bitte alſo, dieſe Anträge abzulehnen. Die geſtrigen Ausführung Kolbs über das Verhältnis der Kirche zur Schule und den Religionsunterricht hätten zur Formulierung von Anträgen nicht geführt; er könne ſich den Ausführungen nicht anſchließen, wenn er es auch verſtehen könne, wenn man einer Reform des Reli⸗ gionsunterrichts das Wort rede. Wenn er der Beibehaltung des Religionsunterrichts das Wort rede, ſo tue er dies im Intereſſe der Schule und der Erziehung unſerer Jugend, die durch etinen warmen Religionsunterricht nur gefördert werde. Man ſolle es der Zu⸗ kunft überlaſſen, welchen Gang dieſe Entwicklung nehme. Wenn man aber die Religion aus der Schule entferne, dann dürfe man der Kirche das Recht nicht vorenthalten. Schulen auf religiöſer Grundlage zu errichten.(Beifall rechts.) Unſere Volksſchme ſet grau in grau gemalt worden, das ſei doch zu weit gegangen, denn unſer Volk ſei im allgemeinen ein gut durchgebildetes; das Beſte müſſe aber im Menſchen ſelbſt liegen, der Trieb zur Arbeit. Zur gedeihlichen Schularbeit bedürfe der Lehrer eines friſchen, frohen Sinnes und eines ebenſolchen Herzens; dieſes könne aber nicht vor⸗ handen ſein, wenn auf dem Lehrer die Sorge des täglichen Lebens hafte. Eine Uebereinſtimmung mit der Regierung ſei in dieſen Tagen nicht zuſtande gekommen, doch hoffe er, daß eine Verſtän⸗ digung doch noch erzielt werde. Er hoffe auch, daß die Regierung ſich nicht dem Schtergewicht der Gründe verſchließe, die gegen eine weitere Belaſtung der Gemeinde ſprächen. Eine bisher unaus⸗ geglichene Differenz beſtehe noch in der Frage der Einreihung in den Gehaltstarif. Auch die Kommiſſion ſai ſich der Schwierigkeit wohl bewußt geweſen, ſtie habe damit auch nicht rütteln wollen an der Stellung der Gemeinden zur Schule. Auch er hoffe, daß mne Vorlage noch zu einem erſprießlichen Abſchluß komme im Intereſſe der Lehrer, der Volksſchule und unſeres Volkes. Und ſo hoffe er, daß, wie ſchon früher, die Regierung entgegenkommen werde, (Bravo.) Spezialberatung. Abg. Frank(Sog.) bedauert, der Landtag beine erſte Leſungen habe; es würden durch eine ſo vor der Kommiſſions⸗ beratung die allgemeinen Geſichtspunkte zur Sprache gekommen ſein und ſo würden die Anträge ſeiner Partei unnötig geworden ſein. Da dem nicht ſo ſei, habe ſeine Partei die wichtigſten Anträge ein ⸗ bringen müſſen. Das einſtimmige Votum ſei aber ſchon durchlöchert durch die geſtrige Erklärung des Abg. Fehvenbach, der ein Nachgeber in Ausſicht geſtellt. Gines müſſe er aber noch betnerken: der Abg. Fehrenbach habe geſtern in liberaler Weiſe erklärt, die Kirche werde tricht zugeben, daß der Lehrer unter einem Gewiſſenszwang zu leiden habe, wenn ſeine religiöſe Anſchauung ihm verbiete, Reli⸗ gionsunterricht zu erteilen. Das ſei von dem Abg. Fehrenbach gewiß ſehr Überal; der Lehrer werde auch nicht Schaden leiden an ſeiner Seele, wohl aber ſonſt, denn er werde im heutigen Staate einfach keine Anſtellung finden. Redner begründet ſodann im ein⸗ zelnen die ſozialdemokratiſchen Anträge, wie ſie zum Teil ſchon in der Generaldebatte begründet worden ſind. Aus dem allgemeinen Schulztwang erfolge für den Staat die Pflicht, auch die Schulkoſten zu tragen. Die Durchführung der Anträge ſei möglich und werde auch dagu führen, die Schule wie auch die Tätigkeit der Lehrer zu fördern und nicht zuletzt den Pflichteifer der Lehrer. Abg. Fehrenbach(Ztr.) erklärt, daß ſeine Partei den Anträgen ablehnend gegenüberſtehe, wobei er ſich auf die Aus⸗ führungen des Berichterſtatters berufen möchte. Die Anträge wür⸗ den aber auch eine vollkommene Umwälzung der finanziellen Ge⸗ ſichtspunkte herbeiführen. Wenn etwas das Zuſtandekommen des Geſetzes gefährde, ſo ſeien dies die Anträge der Sozialdemokratie. In ungeſchwächter Geiſtes⸗ und Körperkraft weilt der 70jährige noch ünter uns. Aus allen deutſchen Gauen eilen die Grüße für ſeinen Ehrentag zu ihm. Wir wünſchen, daß ſeine Feder uns noch manche Frucht ſeiner reifen und doch jugendfriſchen Muſe ſchenken werde. Die Stunden, die man in der geiſtigen Geſellſchaft Eyths verlebt, ſind Feierſtunden. So möge zum Schluß aus ſeinem ſo be⸗ ktelten Werk eine poetiſche Selbſtſtizze mitgeteilt werden: ein Leben. Ich pabe durchfurcht, manch naſſe Bahn Im Drachenſchlff, dem ſtahlgerippten; Ich war ein Pilger in Kangan Und habe gepflügt das Land Aegppten. Im Sonnenbrande, heiß und hell, Bin ich durch Syriens Berge geritten Und ſpürte nach tiefverborgenem Quell Bei Druſen und bei Maroniten. Dem Miſſiſſippi jagt' ich zu Vom gelben Saume der Sahara: Mein Schlepper dampfte ohne Ruh Am Katarakt des Niagara. Gold ſucht' ich im grab'ſchen Sand Wie in Kentuckys Kohlenſchichte; Im(ieben deutſchen Vaterland Da ſchrieb ich Bücher und Gedichte. ——— Dteund des l Er würde ſehr erfreut ſein, wenn es der Kammer gelänge, den Widerſtand der Regierung zu brechen, und er ſei gern bereit, dem Miniſter mit warmen Worten ans Herz zu legen, ein weites Ent⸗ gegenkommen zu beweiſen. Aber er habe als verſtändiger Menſch mit der Tatſache zu rechnen, daß eine ſolche Erklärung nicht abge⸗ geben und vielleicht auch nicht abgegeben werde. Es komme ferner die Anſchauung der Erſten Kammer inbetracht. Hier ſteifnackig zu ſein und nur nach dem Willen der 2. Kammer etwas zuſtande bringen zu wollen, das hieße das Geſetz, das doch einen Fortſchritt bedeute, gefährden, und deshalb ſei er geneigt, mit einer unbeden⸗ tenden Aenderung zu rechnen. Er habe dabei auch auf jene Kreiſe im Land einwirken wollen, die da meinen, bis auf das letzte Tüpfel⸗ chen an den Kommiſſionsbeſchlüſſen feſthalten zu müſſen. Ahg. Binz erklärt namens der nationalliberalen Fraktion, daß dieſelbe gegen die ſozialdemokratiſchen Anträge ſtimmen werde, wenn auch einzelne derſelben ſympathiſch berührten. Abg. Heimburger(Dem.) verlieſt folgende Erklärung: Wir ſtimmen den ſozialdemokratiſchen Anträgen zu den graphen 14, 52 und 120 prinzipiell zu und werden dei gegebener Gelegenheit für die Durchführung der darin enthaltenen For⸗ derungen eintreten. Da aber in dieſem Augenblick deren Annahme die in den Kommiſſionsbeſchlüſſen zum Ausdruck gekommene Einig⸗ keit ſämtlicher Parteien ſtören, damit die Stellung des Hauſes gegenüber der Regierung ſchwächen und das Zuſtandekommen des vorliegenden Geſetzes gefährden würde, werden wir heute nicht dafür ſtimmen, ſondern uns der Stimme enthalten, ebenſo wie wir auch andere Wünſche inbetreff der Ausgeſtaltung unſeres Volksſchul⸗ weſens aus derſelben Erwägung heraus zurückgeſtellt haben. Die übrigen Anträge lehnen wir ab. Im Hinblick auf die Geſchäftslage dürfe er ſich wohl einer weitergehenden Begründung enthalten, wie er auch aus dem gleichen Grunde auf die einzelnen Ausführungen des Berichterſtatters im Schlußwort heute nicht eingehen wolle. Staatsminiſter v. Duſch glaubt gleichfalls die Erklärung ab⸗ geben zu ſollen, daß die Anträge für die Regierung unannehmbar ſeien. rühren; er könne ſich nur dem anſchließen, was hier von den Abgg. Fehrenbach und Rohrhurſt ausgeführt worden ſei. Die Regierung würde es mit der Sozialdemokratie auch für ſehr wünſchenswert erachten, wenn die Schülerzahl herabgeſetzt werden könnte. Doch bei einer praktiſchen Politik müſſe man ſich doch die Frage der Durchführbarkeit vorlegen und dieſelbe ſei zu verneinen. Die einzelnen Paragraphen werden nach den Kommiſſions⸗ beſchlüſſen unter Wlehnung der ſozialdemokratiſchen Anträge und nach kurzen Bemertungen einzelner Abgeordneten angenommen. Es wird ſodann das ganze Geſetz einſtimmig angenommen und die Petitionen durch das Geſetz für erledigt erklärt. Der Antrag des Vereins badiſcher Lehrerinnen, die Stellung und Vorbildung der Lehrerinnen betreffend, wird der Regierung empfehlend über⸗ wieſen, nachdem derſelbe vom Abg. Obkircher begründet worden iſt. Derſelbe bezweckt ſtaatliche Errichtung von Lehrerinnenſemi⸗ naren. Der Antrag iſt noch unterzeichnet von den Abgg. Frank und Venedeh. Abg. Fehrenbach(3tr.) iſt materiell mit dem Vorredner einderſtanden, doch bitte er, die Petitionen nach den Anträgen der Kommiſſionen zu erledigen, da auf die verſchiedenen Petita in der Kommiſſion nicht näher eingegangen worden ſei. Abg. Frank begründet mochmals den Antrag auf empfehlende Ueberweiſung, unter Betonung der Tatſache, daß ſeine Partei mit der kurſoriſchen Behandlung der Petitionen nicht einverſtanden ſei⸗ Nach kurzen Bemerkungen der Abgg. Binz und Rohrhurſt wied der Antrag Obkircher mit 31 gegen 26 Stimmen abgelehnt. Schluß der Sitzung 12 Uhr. Nächſte Sitzung Montag 4½ Uhr. Tagesordnung: Finanzbudget(Domäne). Eingegangen find Geſetz⸗ entwürfe die Aerzteordnung betr. und die Erbauung einer Bahn von Raſtatt nach Schwarzach. *** 1. Kammer.— 11. Sitzung. A Karlsruhe, 5. Mai. Präſident Prinz Karl eröffnet 10 Uhr 10 Minuten die Sitzung. und Regierungskommiſſare. Auf der Tagesordnung ſteht die Fortſetzung der Debatte über das Budget des Miniſteriums des Innern. Landgerichtsrat Dorner ſchließt ſich den geſtern geäußerten Wünſchen auf Beſſerſtellung der Amtsvorſtände und Verſtaatlich⸗ ung der Fahrnisverſicherung an. Weiterhin ſpricht Redner zum Enteignungsrecht, in welches die früher nicht gekannte Beſtimmung eingefügt worden iſt, nach welcher die Feſtſtellung der Entſchädig⸗ ung nicht mehr durch die Gerichte, ſondern in erſter Reihe durch die Verwaltungsbehördez durch den Landeskommiſſär zu geſchehen hat. Es wäre wünſchenswert zu erfahren, ob ſich dieſe Be⸗ ſtimmung bewährt hat. Redner fragt alsdann an, welche Be⸗ ſtimmungen bei uns getroffen ſind, um ähnliche Kataſtrophen wie in Nagold zu verhüten! Im Gegenſatz zur Ausgeſtaltung des Privatrechts iſt das öffentliche Recht noch in keiner Weiſe aus⸗ geſtaltet und fortgebildet worden; hier wäre eine dankbare Auf⸗ gabe für einen Staatsrechtslehrer gegeben. Der Miniſter des Innern wäre wie kein anderer berufen, ſich dieſer Aufgabe zu unterziehen. Prälat Oehler beklagt die Tatſache, daß ſich das junge Volk noch nicht als recht geeigenſchaftet erwieſen hat, das Recht der Freiheit würdig zu erweiſen. Es kämen immer wieder Klagen über ernſte Ausſchreitungen, immer wieder Klagen über die vielen Vereinsfeſte und Kirchweihen, bei denen ſich ſolche Ausſchreitungen ereignen. Ich begrüße es, daß in der Beſchränkung der Kirch⸗ weihen ein Herd ſolcher Ausſchreitungen beſchränkt worden iſt. Gegen Ausſchreitungen ſollen die Behörden mit aller Strenge vor⸗ gehen. Die Kirche will die Freude der Jugend nicht in ſauer⸗ töpfiſcher Weiſe beſchränken, aber die Freude ſoll ſich in den Schranken der Sittlichkeit und Religioſität halten. Bürgermeiſter Wei ß kommt nochmals auf die Aenderung der Gemeindeordnung zu ſprechen. Das hiſtoriſche Werden derſelben wolle er durch eine Geſamtreviſion nicht verwiſcht wiſſen. Zur Frage der Feuerwehrunterſtützung gibt Redner ſeiner Freude Aus⸗ druck, daß die Unterſtützung aus der Landesfeuerwehrkaſſe nicht den Charakter eines Almoſen kragen ſolle; man ſollte dann aber die Bezeichnung„Unterſtützung“ fallen laſſen und dafür die Be⸗ zeichnung„Entſchädigung“ ſetzen. Redner empfiehlt nochmals eine ſtaatliche Fahrnisfeuerverſicherung. Geh. Rat Honſell: Die Budgetkommiſſion ſei völlig einig geweſen in der Beurteilung der Wichtigkeit und des Umfanges der Tätigkeit der Amtsvorſtände. Allein der Vorſchlag auf eine Beſſerſtellung der Amtsvorſtände wurde nicht in den Bericht auf⸗ genommen, weil man don der Erwägung ausging, daß alsdann auch bei anderen Spezialbudgets die Frage aufgeworfen werden müßte, ob hier nicht auch beſondere Beamtenkategorien der Auf⸗ bellerung bedürftig ſeien: das ſei nicht angängig ſchon mit Rückſicht auf die Reviſion des Gehaltstarifs. Exzellenz Dr. Bürklin wendet ſich gegen die Verſtaatlich⸗ Ungspolitik, die getrieben worden unter dem Vorwande des „ſozialen Empfindens“. Das Schlagwort vom„ſozialen Empfin⸗ den“ ſei oft nur ein Deckmantel für egoiſtiſche Zwecke. Er ſei kein re, leisser aller, aber er ſei auch kein Freund — Auch die Frage des Religionsunterrichts wolle er nicht be⸗ Am Regierungstiſch Miniſter des Innern Dr. Schenkel 15 Para⸗- — 2 955— 2 —.³ 18 8 2. — ꝓ7—. — 2 — en 45 könnten die Koſten mit der Zeit überwälzt werden, indem Ueber⸗ Mannhefn, B. Dect. Weneral⸗unzeiger:; .Selde ber Vielregiererei, der Staatsomnipotenz. Das ſoziale Empfinden nehme allzuleicht einen ſozialiſtiſchen Beigeſchmack an. Miniſter Dr. Schenkel: Herr Präſident Dr. Dorner hat hier eine Frage von großer Wichtigkeit angeregt; er hat gefunden, daß die breite Grundlage unſerem öffentlichen Rechte fehlt. Wir ſind, was die Ausgeſtaltung und wiſſenſchaftliche Bearbeitung des öffentlichen Rechts betrifft, ſehr zurück hinter dem allgemeinen Recht. Allein es geht auch bei uns im öffentlichen Recht vorwärts; früher iſt das öffentliche und vor allem das Verwaltungsrecht ganz zurückgeſtellt worden. Seit 40 Jahren hat es an tüchtiger Arbeit im Verwaltungsrecht nicht gefehlt. Auf die Entwickelung unſeres pffentlichen Rechts hat günſtig eingewirkt das Verwaltungs⸗ gerichtsweſen, mit dem wir in Baden vorangegangen ſind. Mit einer gewiſſen Befriedigung können wir feſtſtellen, daß die literariſche Behandlung des öffentlichen Rechts und vor allem des Reichsrechts fortgeſchritten iſt. Wir ſelbſt ſind ſehr damit ein⸗ berſtanden, daß hier noch mehr geſchehen muß; vor allem halte ich für werivoll, daß die jüngeren Verwaltungsbeamten in den ebieten des öffentlichen Rechts und der Volkswirtſchaft ſich noch fortbilden. Ich hätte gern für dieſe Fortbildung unſerer Referen⸗ däre ſchon im vorliegenden Budget eine entſprechende Poſition eingeſetzt. Die Erfahrungen mit den Beſtimmungen des Ent⸗ eig nungsgeſetzes ſind ſolche, daß man die Beſtimmungen als zweckentſprechende anſehen darf. Mit einer Statiſtik kann noch nicht edient werden, um die Anfragen des Präſidenten Dorner in bllem Umfang zu beantworten; doch wird eine ſolche Statiſtik ufgemacht werden, um zu erweiſen, wieviele Entſcheidungen im orverfahren unter Vorſitz des Landeskommiſſärs getroffen erden. Auch unter dem neuen Beleihungsgeſetz könnten die reiſe noch ungebührlich in die Höhe getrieben werden; dies zu ndern wird Aufgabe einer Aenderung des Geſetzes ſein; ein Ent⸗ wurf kann dieſem Landtag allerdings nicht mehr unterbreitet 85 Herr Dr. Dorner hat auch angefragt, welche Vorſchriften gegeben ſind, um ähnliche Kataſtrophen wie in Nagold zu vermeiden. Vor zwei Jahren habe derſelbe Rückgauer, der das Kunſtſtück in Nagold fertig brachte, in Lichtental bei Baden ein rundſtück gehoben. Damals habe derſelbe Rückgauer es auch als Ehrenſache bezeichnet, daß die Bewohner des Hauſes in dieſem während der Hebung verblieben. Die Baupolizei geſtattete dies 0 nicht; und auch hier ſtürzte das Haus wie in Nagold bei der ebung zuſammen. Leute befanden ſich allerdings in dem Lichten⸗ taler Hauſe nicht. Es iſt aber trotzdem zu erwägen, ob nicht endere Vorſchriften in die Landesbauordnung aufgenommen erden ſollen. Dem, was der Herr Prälat Oehler ausführte, kann ich mich nur anſchließen. Die vielen Klagen über die heutige ugend ſind zurückzuführen auf die ſozialen und Erwerbsverhält⸗ iſſe unſerer Zeit. Was aber der Staat tun kann, um einer Ver⸗ ohung der Jugend entgegenzuarbeiten, wird der Staat zu tun icht unterlaſſen. Es iſt verfügt worden, daß in jedem Bezirk irchweihen nur an zwei, ausnahmsweiſe an drei Sonntagen tattfinden dürfen. Hierauf wird die Generaldebatte geſchloſſen. In der Spezial⸗ Piskuſſion wünſcht zu Titel 3(Verwaltungsgerichtshof) das Wort Präſident Lewald, welcher konſtatiert, daß es einer lterariſchen Behandlung des öffentlichen Rechts nicht fehle; Gegenteil ſei heute ſchon die Literatur faſt unüberſehbar. edner ſpricht alsdann über die Vorentſcheidungen beim Ver⸗ altungsgerichtshof in Strafunterſuchungen gegen Beamte. u Poſ. 9(Bezirksverwaltung und Polizei) bittet 4 berbürgermeiſter Winterer die Regierung, den Städten ie Ortspolizei wieder zurückzugeben. Es ſei eine eigentümliche Erſcheinung, daß die Ortspolizei der Bezirksverwaltung unter⸗ tellt ſei. Die Ortspolizei ſei ſeines Wiſſens 1849 den Städten us politiſchen Gründen entzogen, ſeit der Zeit ihnen aber nicht wieder zurückgegeben worden. Das eigentliche Intereſſe an der rtspolizei habe doch die Gemeinde und nicht der Staat. Die tädte ſind ein Rumpf ohne Arme auf dem Rathaus; wenn wir der Polizei bedürfen, müſſen wir erſt lange verhandeln. Zur urchführung unſerer kommunalen Aufgaben brauchen wir eigene rekutivbeamte. Was die Koſtenfrage für die Städte anlangt, ſo ſangsbeſtimmungen geſchaffen werden. Auch der Einwand, daß ie Polizeidirektoren zu ſehr der öffentlichen Meinung preis⸗ ſegeben ſeien, iſt nicht ſtichhaltig; kleinliche Krähwinkelsgründe erden im Bürgerausſchuß nicht durchſchlagend ſein. Wir ſtecken icht mehr in den Kleinkinderſchuhen wie vor 40 Jahxen. Miniſter Schenkel erwidert, die bom Vorredner angeregte Frage ſei wohl von dieſem zu tragiſch und ernſt genommen worden. Das Haupt der Ortspolizei iſt ein ſtaatlicher Beamter, ebenſo pie die Poliziſten; im übrigen unterſtehe auch heute noch die Polizei den Städten. Die Frage, die Staatspolizei in eine Gemeindepolizei zu verwandeln, iſt bisher vom Städtebund noch hie angeregt worden. Es iſt nicht ganz richtig, wenn geſagt werde, daß den Gemeinden etwas genommen werde, wenn die Polizei der Bezirksverwaltung angegliedert wird. Es iſt ganz naturgemäß, daß der Staat ein großes Intereſſe daran hat, daß in den großen Städten die Polizeigewalt unter Staatsgewalt ſteht. Die An⸗ ellung des Perſonals durch den Staat iſt recht zweckmäßig: es iſt der Vorteil einer ſcharfen, faſt militäriſchen Disziplin. Wenn 35 Polizei in Städten mit parteimäßiger Zuſammenſetzung der Hürgervertretung den Städten unterſteht, ſo iſt nicht immer die Garantie geboten, welche geboten iſt bei einer dem Staate unter⸗ ſtehenden Polizei. Zumal iſt das in baupolizeilicher Beziehung der Fall; macht ſich doch in manchen Städten eine Gegenſtrömung 55 die Bauordnung geltend, die ſie als ein Danaergeſchenk be⸗ zeichnen. Die Koſten für eigene Polizei würden die Städte mit dielen Hunderttaufenden belaſten. Die Zahl der Meinungsver⸗ ſchiedenheiten, die entſtanden ſind durch die Doppelorganiſation der Polizei, find nicht ſo bedeutend; ſolche Meinungsverſchieden⸗ heiten ergeben ſich auch auf allen anderen Gebieten. Dieſer Miß⸗ ſtand iſt nicht ſo groß, daß wir eine alte bewährte Einrichtung abſchafſen ſollte. So ganz aber würde ſich der Staat doch nicht b Einfluſſes auf die Ortspolizei begeben. Wir wollen die inge nach wie vor, ſowie ſie jetzt ſind, belaſſen. Quieta non Overs. Prinz L5wenſtein ſpricht zur Milchverſorgung der Saabte und Kinderſterblichkeit infolge ungenügender Milch. Red⸗ ner wünſcht eine ſcharfe Stallkontrolle und Errichtung von Milch⸗ entralen und Kontrollſtationen in den Städten. Die Koſten önnten hier keine entſcheidende Rolle ſpielen: Eine ſtrenge Kon⸗ krolle ſollte auch dem Milchhändler gegenüber ausgeübt werden. Milchpantſcher ſollten nicht nur mit Geld, ſondern auch mit Ge⸗ fängnis beſtraft werden. Die Milch ſei durch die vielen Pant⸗ chereien diskreditiert worden. Vizepräſident Dr. Bürklin übernimmt den Vorſitz. Geh. Ober⸗Reg.⸗Rat Glockner: Die Milchverſorgungs⸗ krage ſei ſchon ſeit längerer Zeit Gegenſtand ernſter Erwägungen bei der Regierung. Schuld an der großen Säuglingsſterblichkeit ſei die Tatſache, daß viele Mütter ihre Kinder nicht ſelbſt ſtillen ollen. Verſuche mit einer Milchküche werden im Luiſenheim in Heibelberg gegenwärtig gemacht. Wenn die Milchverſorgungs⸗ porſchriften noch nicht den Erfolg hatten, der wünſchenswert iſt, is iſt das auf die Schwierigkeit der Durchführung dieſer Vor⸗ 1 zurückzuführen. In der Verordnung iſt auch vorgeſehen, aß weitergehende Beſtimmungen hinſichtlich der Kur⸗ und Kinder⸗ milch durch ortspolizeiliche Vorſchriften erlaſſen werden können. Die angeregte Zentralſtelle für Milchverſorgung wird wohl Sache der Gemeinden ſein. Für eine genügende Kontrolle der Milch⸗ händler wird ſchon heute alles Mögliche getan und nichts ver⸗ abſäumt. Auch heute werden bereits Gefängnisſtrafen gegen Milchfälſcher ausgeſprochen. Graf von Helmſtatt empfiehlt eine weitergehende Unter⸗ ſtützung der Fiſchzucht. Zu Titel X lallgemeine Sicherheitspolizei) empfiehlt Freiherr von Laroche⸗Starkenfels die Bewaff⸗ nung der Gendarmen ſtatt mit Karabinern mit Revolvern. Das Tragen von Helmen ſollte der Mannſchaft ganz erlaſſen bleiben. Bei Streifen ſollten neben der uniformierten Mannſchaft auch Gendarme in Zivilkleidern zugelaſſen werden. Auch ſollte die Verwendung von Fahrrädern noch mehr als bisher gefördert werden.* Miniſterialrat Nieſer: Der Revolver ſei jetzt ſchon im Ge⸗ brauch und zwar von allen radfahrenden Gendarmen. Im übrigen ſagt die Regierung Prüfung der vorgebrachten Wünſche zu. Gen⸗ 9 welche eigene Fahrräder erwerben, werden Beihilfn ge⸗ währt. Hierauf wird die Spezialdiskuſſion geſchloſſen. Das Schluß⸗ wort hat alsdann Oberbürgermeiſter Beck: Ich freue mich, daß auch die Regierung jetzt zur Einſicht gelangt iſt, daß das Expropriations⸗ geſetz einer dringenden Aenderung bedarf. Was die engliſche Arbeitszeit anbetrifft, ſo bin ich ein begeiſterter Anhänger derſelben, leider bisher nur in der Theorie. In Mannheim hat ſich leider gezeigt, daß die engliſche Arbeitszeit nicht durchführbar iſt. Es iſt ganz unmöglich, in allen Betrieben zur gleichen Zeit die Ar⸗ beit einzuſtellen. Auch wurde uns überzeugend nachgerechnet, daß mit der engliſchen Arbeitszeit die Unterhaltskoſten nur erhöht mürden. Auch in weiten Kreiſen Englands beſteht dieſelbe Arbeits⸗ zeit wie bei uns. Sehr zu begrüßen ſind die angeregten Fort⸗ hildungskurſe für unſere jungen Verwaltungsbeamten. Ich hoffe, daß noch in dicſem Monat dem Landtag der Ortsſtraßengeſetzent⸗ wurf zugehen wird. Das Gefühl, daß ſich die Städte hinſichtlich der Polizei als Rumpf ohne Arme vorkommen, iſt in allen Städten vor⸗ handen. Vom Staate erhalten wir eine Reihe von Aufträgen, zu denen wir keine geeignete Beamten zur Verfügung haben, zu denen ſich aber die Schutzmannſchaft ganz vorzüglich eignen würde. Die Einwirkungsgewalt der Städte auf die Polizei iſt eine ganz be⸗ ſchränkte. Nicht recht zufrieden, bin ich mit den Aeußerungen des Miniſters geweſen über die Liegenſchaftsveräußerungen. Was die Fahrniszwangsverſicherung betrifft, ſo iſt es recht dankenswert, daß der Miniſter Erhebungen anſtellen laſſen will. Es iſt ein beſon⸗ deres Verdienſt vom Kollegen Winterer auf dieſe Frage eingegangen zu ſein; ich kann nur ſagen, niemals wird dieſe Frage mehr ruhen. In eingehenden Darlegungen entkräftet Redner die Einwände gegen die ſtaatliche Fahrniszwangsverſicherung. Die Entſchädi⸗ gungsfrage könne hier keinesfalls in Frage kommen. Es iſt volks⸗ wirtſchaftlich ganz unverſtändlich, daß wir ungeheuere Summen aus den Taſchen minderbemittelter Leute aufwenden für Gewinne von Pripatgeſellſchaften, die ſchließlich doch bei Kataſtrophen zu⸗ ſammenbrechen. Die Ausführungen des Prinzen Oöwenſtein zur Milchverſorgung begrüße ich außerordentlich. Die Polizei tut hier ihre volle Schuldigkeit. Wenn die Kinderſterblichkeitsquote ſo hoch iſt, ſo iſt die Quote deswegen ſo hoch, weil wir in Deutſchland die größte Geburtenzahl haben. Eine Aenderung der Milchverſorgung iſt geboten, die aber nur geſchehen kann durch Milchzentralen im Wege landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften. Bezüglich der Säug⸗ lingsmilch beſtehen auch noch unter den Aerzten die größten Mei⸗ nungsverſchiedenheiten. Nach kurzen Gegenbemerkungen des Miniſters Schenlel wird die Debatte geſchloſſen. 8 1J Schluß der Sitzung: 942 Ubr. Badiſche Politik. Ch. Karlsruhe, 4. Mal.(Von unſerem Karlsruher Bureau.) Wenn wir geſtern die Befürchtung ausſprachen, der Abg. Fehrenbach möchte mit ſeiner hochgeprieſenen„Weis⸗ heit der Beſchränkung aller geſetzgebenden Faktoren“ einen Um⸗ fall der Zentrumsfraktion in der Schulfrage vorbereiten, ſo wurde durch die heutige Rede des Zentrumschefs unſere Befürch⸗ tung nur verſtärkt. Abg. Fehrenbach gab der Regierung deutlich zu erkennen, daß wenn ſie an dem Regierungsentwurf feſthalte, das Zentrum zum Nachgeben bereit ſei. Ob die Regierung mit Erfolg ihre Poſition verkeidigen und halten kann, iſt eine Frage, deren Beantiwortung bei den Nationalliberalen als der zweitſtärkſten Parkei liegt. Es iſt anerkennend hervor⸗ zuheben, daß auch heute der nationalliberale Fraktionschef Abg. Dr. Binz, namens der ganzen Fraktion die Erklärung abgab, von den Kommiſſtonsbeſchlüſſen in ihren Hauptpunkten nicht abgehen zu können, und der Regierung anempfahl, ſich ihrerſeits den Kommiſſtonsbeſchlüſſen zu nähern. Für die Kommiſſions⸗ beſchlüſſe erklärte ſich der Abg. Schmilk⸗Bretten(B. d..), wie der Haupklehrer Wiedemann(3tr.), der hier freilich nicht ganz konform mit ſeinem Fraktionschef ging. Seitens der Demokraten vertrat die Kommiſſionsbeſchlüſſe der Abg. Heimburger, der mit Recht den Hinweis auf die Schule als eine Gemeindeanſtalt als ein Schlagwort entkräftete. Als Ver⸗ treter der Regierung antwortete Oberſchulrat Weygoldt, der ſelbſt als Abgeordneter der nat.⸗lib. Partei den Kommiſſions⸗ beſchlüſſen beiſtimmt. Die Generaldebatte über das Volksſchul⸗ geſetz iſt abgeſchloſſen, morgen folgt die Spezialdebatte, dann geht das Geſetz an die erſte Kammer. Welches das Schickſal der Schulvorlage iſt, läßt ſich heute mit Sicherheit nicht voraus⸗ ſagen. Zu Beginn der heutigen Schuldebatte in der zweiten Kammer hatte der Reviſioniſt Kolb das Wort, der eine in vieler Beziehung bemerkenswerte Rede hielt, wenngleich wir uns keineswegs mit den Ausführungen insgeſamt einverſtanden er⸗ klären können. Dem Rufe Kolbs, die Volksſchule endlich einmal aus ihrer Aſchenbrödelſtellung zu befreien, ſtimmen wir von Herzen bei 2 Karlsruhe, 5. Mai.[(Lon unſerem Karlsruher Bureau.) Im Januar war der Abg. Binz infolge ſeiner Wahl zum Chef der nationalliberalen Landtagsfraktion von der Leitung des Karlsruher Nationalliberalen Vereins zu⸗ rückgetreten. Nunmehr iſt zum Vorſitzenden dieſes Vereins Abg. Rebmann gewählt worden. — Landwirtſchaftliche Kreditgenoſſenſchaf⸗ ten). Samstag, 12. Mai, vorm. 10 Uhr findet in der hieſigen Feſthalle die Generalverſammlung des Verbandes der landwirt⸗ ſchaftlichen Kreditgenoſſenſchaften Badens ſtatt. berbürgermeiſter Winterer⸗Freiburg) muß ſich am 31. Mai d. J. einer Neuwahl unterziehen, da ſeine Dienſtzeit als Oberbürgermeiſter der Stadt Freiburg abge⸗ laufen iſt. + Karlsruhe, 4. Mai.[(Von unſerem Karlsruher Bureau.] Bei der heutigen Beratung des Budgets des Miniſte⸗ riums des Innern in der 1. Kammer kam Exrzellenz Dr. Bürklin auch auf die Weinfrage zu ſprechen, zu der er aus⸗ führte: (Juni an ab Konſtanz.44 „Der Weinbau hat zwei Gruppen von Feinden, die eine befin⸗ det ſich unter den Tieren, die andere unter den Menſchen. Der Hauptfeind unter den Tieren iſt die Reblaus. Kein Menſch hat ahnen können, als die Reblaus vor 40 Jahren das erſte Mal erſchien, daß ſie ſolche Befürchtungen hervorrufen könnte wie heute. Das Reblausgeſetz iſt als Damm gegen das ſchädliche Inſekt auf⸗ gerichtet worden. Der Hauptgrundſatz desſelben iſt das in dieſem Geſetze vorgeſchlagene Ausrottungsberfahren. Dieſes Ausrottungsverfahren iſt in Elſaß⸗Lothringen auf das ſchärfſte be⸗ kämpft worden; ich möchte die Regierung bitten, auf dem jetzigen Ausrottungsverfahren beharren zu wollen. Das Verfahren hat ſich vorzüglich bewährt. Das Beſtreben ſtatt des Ausrottungsverfahrens die Veredelung der Weinberge mit amerikaniſchen Reben vorzu⸗ nehmen, iſt in ſeinem Erfolge ſehr zweifelhaft. Die Gelehrten ſind ſich darüber gar nicht einig, ob nicht dafür, daß der Reblaus eine widerſtandsfähigere Wurzel entgegengeſetzt wird, andere Krank⸗ heiten mit den amerikaniſchen Reben eingeführt werden, wie z. B. Peronoſpora ete. Der andere Feind der Weine befindet ſich unter den Menſchen. Vom Temperenzler will ich hier nicht ſprechen, aber vbom Weinpantſcher. Das iſt auch eine ganz gefährliche Ein⸗ richtung, und ich freue mich, meine völlige Uebereinſtimmung aus⸗ ſprechen zu können mit den Ausführungen des Herrn Miniſters in dieſer Frage int anderen hohen Hauſe. Die Hauptforderung iſt hier wohl eine einheitliche Kellerkontrolle im ganzen Deutſchen Reiche: die Möglichkeit einer ſolchen Einführung liegt ja heute ſchon vor: ſie iſt im Weingeſetz vorgeſchrieben, aber die Bun⸗ desſtaaten ſind nicht gleichmäßig vorgegangen. So dankenswert es iſt, daß Bayern und Baden eine ſtrenge Kontrolle im Hauptamte eingeführt haben, ſo wenig iſt damit geholfen, wenn dieſe Einrich⸗ fung nicht in ganz Deutſchland durchgeführt wird. Wir haben ge⸗ ſchen, daß gufgrund des beſtehenden Weingeſetzes gerade in letzter Zeit eine Reihe von Prozeſſen ſtattfanden, in denen Fälſcher ent⸗ larvt und zur Beſtrafung gebracht wurden. Die Folge aber war, daß in anderen Gegenden, wo keine Kellerkontrolle im Hauptamte ſtattfindet, geſagt wurde:„Hier wird gefälſcht, bei uns aber nicht!“ Das Publikum, welches gewöhnlich ſehr gedankenlos urteilt, fällt darauf herein, und die nächſte Folge iſt, daß in den Ländern, in denen eine ſtrenge Kontrolle ſtattfindet, eine Schädigung des Wein⸗ baues und Weinhandels eintritt. Die Prozeſſe gegen Weinfälſcher bewirken nur, daß dieſe ſich in andere Länder ohne ſtrenge Kontrolls zurückziehen und in Gegenden, wo überhaupt kein Wein wächſt, Es iſt notwendig, daß dort eine ſtrenge Kontrolle einſetzt. Geradezu lächerlich iſt es, daß in Berlin vier Apotheker im Nebenamt tätig ſind, um die Weinkontrolle durchzuführen. Das iſt doch ein wahrer Hohn, auf das Geſetz. Ich möchte die Regierung bitten, die für unſeren Winzerſtand ſo hochwichtige Frage im Auge zu behalten und darauf hinzuwirken, daß zunächſt eine ſcharfe Kontrolle überall gleichmäßig zur Anwendung kommt und dann das Geſetz, ent⸗ ſprechend den gemachten Erfahrungen, abgeändert wird.“ Miniſter des Innern, Dr. Schenkel erwiderte kurz, daß die badiſche Regierung auf der Ausrottung der mit Reblaus befallenen Weinſtöcke beharren werde. Zurzeit ſchwebten im Bundesrate Ver⸗ handlungen darüber, ob den in dieſer Frage von Elſaß⸗Lothringen ausgehenden abweichenden Anträgen ſtattgegeben werden ſolle. Be⸗ züglich der Weinkontrolle könne er(der Miniſter! nur den Aus⸗ führungen des Geh. Rat Bürklin zuſtimmen. * Sk. Blaſien, 3. Mai. Am., 2. und 3. Mai fanden hier die Bürgerausſchußwahlen ſtatt. In der erſten und zweiten Klaſſe wurden die liberalen Kandidaten, in der dritten Klaſſe die Zentrums⸗Kandidaten gewählt, Nus Stadi und Land. 1 Manuheim, 8. Mai. Sommerfahrorbnung. Als am Dienstag Abend das zahlreiche Rennpublikum in atem loſer Spannung den Endkampf„Coonians“ mit„Mir auch mal⸗ verfolgte, rollte oben der 0 86 über die Neckarbrücke und jagte dem Mannheimer Bahnhof zu. Auf der Rennbahn ſiegte Coonian, auf dem Gebiete des Mannheimer Eiſenbahnweſens be⸗ deutet das Einlaufen des Zuges 86 in Mannheim einen Sieg von „Mir auch mal.“... Der 1. Mai 1906 muß regiſtriert werden, da zum erſten Mal auf der kürzeſten Linie Frankfurt⸗ Lampertheim-Mannheim—Schwetzingen— Karls⸗ zuhe ein Schnellzugspaar verkehrt.„Mir auch mal“ jammern die Mannheimer ſeit langen Jahren.„Mir auch mal“ ſchrien ſie, als der am 29. Januar erſchienene badiſche Sommer⸗ Fahrplan⸗Entwurf die neuen Züge 43/44 und 85/86 über Heidel⸗ berg aufwies und Mannheim die guten direkten Verbind⸗ ungen Dresden—Berlin und Hamburg-—Baſel—Genf etc. geno m⸗ men waren.— Aber ſchon der erſte Entwurf der Preußiſch⸗Heſſi⸗ ſchen Bahn zeigte, daß uns wenigſtens die Züge 85/88 erhal⸗ ten bleiben und ihre Fortſetzung nach Karlsruhe—Baſel von Mannheim aus finden mit direkten Wagen Altona-—Baſel.— Wir fangen daher an zu hoffen und ſagen: Mir auch mal 43/44, mir auch mal 0 1/½21 Vorläufig ſind wir noch weit entfernt davon, über die Ver⸗ beſſerungen der„Fahrordnung“ jubeln zu können. Außer 85/86, die von uns ja hauptſächlich ihrer prinzipiellen Bedeutung wegen gewürdigt werden und nach und von Baſel eine Verkürzung der Fahrzeit bringen, dabei die direkten Wagen ab Mannheim.50 ſtatt.23, von Baſel an 12.18 ſtatt 12.58 belaſſen, iſt noch zu erwähnen: Zug 92 früher.10, jetzt.58 hier abfahrend, kommt ſchon.35 nach Baſel und erreicht ſo den Anſchluß nach Zürich⸗Chur und Luzern und Bern. Ab 15. Juni verkehren die Züge 185/186 wieder wie letztes Jahr, nur über Lampertheim ſtatt über Friedrichsfeld. Mannheim ab.39, Konſtanz an.55, ab 12.45, Mannheim an.05. Ferner erhalten wir eine neue Schnellzugsverbindung nach dem Schwarz⸗ wald, der Schweiz und Tirol durch den Zug 106. Mannheim ab morgens 8 Uhr, Konſtanz an.14, in Chur 11.42, in St. Moritz .16, in Innsbruck.20, in Bozen.08. Die gleichen Verbin⸗ dungen hatten wir ſchon über Friedrichshafen, dieſe bleiben guch beſtehen und zwar ab 1. Mai. Die Abfahrtszeit iſt für Mannheim nicht bequem, der Zug dürfte aber wegen der direkten Wagen und gute Anſchlüſſe viele Freunde finden.— Der gleiche Zug hat auch Anſchluß nach Paris, an.26 und mit dem Orient⸗Expreß ab Ulm(dort.22—.23 Aufenthalt) nach München, an 10.16. Der Anſchluß an D2 fehlt leider noch immer, wir müſſen immer noch.20 nach Heidelberg fahren und dort in den .Zug, der meiſt überfüllt von Frankfurt kommend, umſteigen. Wir hoffen zuverſichtlich, daß darin Wandel geſchaffen und ein Zug etwa.50 na ch Karlsruhe via Rheinbahn eingelegt wird, der gleichzeitig den Anſchluß nach Stuttgart⸗München in Graben vermittelt. Denn der D⸗Zug⸗Zuſchlag und der 28 Min, Aufenthalt in Bruchſal bilden einen fortwährenden Aerger⸗Anlaß für alle, welche gezwungen ſind mit dieſem Zuge nach Karlsruhe⸗ Baſel oder Stuttgart⸗München zu reiſen. Auch der Gegenzugn von München ab 1255, der mit ſchöner Schnelligkeit nach Bruchſal fährt in ca. 5 Stunden, braucht von Bruchſal nach Mannheim 1 Stunde 26 Minuten für 52, reſp. 50 Kilometer! 8 Von ſonſtigen 1 iſt ud e 8 in der ichtung ue ie Konſtanz n Offenburg 41 Min Aufenkhalt; der pleiche Zug geht nach München lan.20) ftatt früher.40 Wagen ßis München, nach Tirol und Verona, umſteigen in Bruchſal oder München. Auf eitten weiteren Zug nach München bier ab.40 über Heil⸗ ronn mit direkten Wagen bis Stuttgart, in Stuttgart 12.41, in uchen.06 machen wir hiermit i „Vom 15. Juni ab über Karlsruhe, Mannheim ab.39, Stulf⸗ garxt an 12.8g. 0 Beklagenswert iſt, daß die meiſten direktien Wagen nach ünchen und weiter, ſtatt über hier, auf der Linie Germers⸗ heim⸗Bruchſal geführt werden und ferner, daß nur die direkten agen nach Leipzig⸗Dresden geunommen ſind, da Zug 5/44 über Heidelberg geführt wird. Ein Umſteigen in Frank⸗ urt wird daher bei dem.44 wie früher hier abgehenden Zuge ſißtig, ebenſo umgekehrt ab Frankfurt.45. Während die Abendverbindung von Mainz(Köln) hierher eiwas beſſer geworden iſt, Mainz ab 10.15 Mannheim an 11.90, iſt die Verbindung von Wiesbaden morgens ſehr mangelhaft mit Pahrzeit von ca. 2% Stunden. Hoffen wir, daß die im Herbſt be⸗ dorſtehende Eröffnung des Wiesbadener Bahnhofs nun die er⸗ ſehnte und verheißende direkte Schnellzugsverbindung über die Roſtheimer Brücke bringt. Auch auf die fehlende Abendverbindung Frankfurt und Mainz⸗ Mannhbeim zwiſchen.92 und 10.40(reſp. 10.15) via Biblis hoffen wir immer noch— bis jetzt vergebens.. nün die Winterfahr⸗ orbnung die Erfüllung unſerer Wünſche bringen. VBerlehrsberein Mannheim. Maimaärkt⸗Preisbökteilung. Metzgermeiſter Schott kaufte pon den prämiierten Tieren folgende: einen Maſtochſen im Gewicht bon 940 Pfund, 1 Rind von 886 Pfund, 1 Kalb von 216 Pfund und 1 Hammel von 68 Pfund Schlachtgewicht. i Zufammenkünfte für evanzeliſche Mädchen. Die evangeliſch⸗ Proteſtantiſche Vereinigung eröffnet morgen Sonntag(8. Mai), Rachmittags 4 Uhr, in dem Saale G4, 17½% 2. Stock, eine regel⸗ mäßige Zuſammenkunft für ſolche evang. Dienſtmädchen, Ladnerinnen uſw., welche noch keinen Anſchluß haben und gerne die Welegenheit zu einer ſtttlich⸗religiöſen Anregung und zu einem Verkehr mit Mädchen ihres Standes ergreifen. Es ſoll ihnen unler Leitung einer tüchtigen Aufſichtsdame und unter Mitwirkung frei⸗ kwilliger Hilfskräfte die Möglichkeit zur Pflege des Volksgeſanges, gum Leſen guter Bücher, zum Schreiben von Briefen und zu zwang⸗ ſoſem Berkehr mit Freundinnen geboten werben. Die Mädchen, die der Feier ber Eröffnung anwohnen wollen und ſich damit noch nicht gur Mitgliedſchaft verpflichten, werden erſucht, ſich ſchon um 3 Uhr ſin G 4, 17%, zweiten Stock, einzufinden. Die Eröffnung ſelbſt findet um 4 Uhr ſtatt. * Die Apfelbäume am Mheindamm ſtehen in boller Blüte. Man verſäume daher nicht, jetzt einen Spaziergang auf den Damm tzu machen, um die Bäume in ihrem herxlichen Frühlingsſchnuink zu ſehen. Feſtvorſtenlungen im Apollotheater. GEine Fülle erſtklaſſiger Datbletungen vereinigen ſich im Maiprogramm des Apollotheaters gzu einem glänzenden Ganzen. Jeder Akt, ſei er akrobatiſch, humo⸗ Elſtiſch oder equiſtriſch, legt Zeugnis ab von dem eifrigen Be⸗ ſtreben der Direktion, den verwöhnten Großſtädtern nur die her⸗ borragendſten Leiſtungen zu bieten. Wie ſehr das Publikum dies imerkennt, dafür liefert das Abend für Abend dichtbeſetzte Haus und der rauſchende Beifall, der jeder einzelnen Nummer zutell kwird, pollgiltigen Beweis. Am morgigen Sonntag treten ſämtliche g. Zt, engagterten Spezialitäten auch in der Nachmittagsvorſtellung, die um 4 Uhr bei bedeutend ermäßigten Preiſen ſtattfindet, auf. Abends 8 Uhr iſt bei normalen Eintrittspreiſen große Feſt⸗ vorſtellung angeſetzt. Vorverkauf nur bei Leop. Lebi, P 2. Das Amerlcan Buffet des Apollotheaters bleibt Samstag und Sonntag Nacht bis 4 Uhr morgens geöffnet. Snalban Mannheim. Die Ringszampf Konkurrenz um den großen Preis von Mannheim feſſelt das Intereſſe aller ſich für Sport reſſterenden Kreiſe in ganz ungetwöhnlichem Maße und man ſieht allabendlich im Saalbautheater ein zahlreiches, den feinſten Geſellſchaftskreiſen angehörendes Publikum, das jeder Phaſe der prüchtigen und nerbenerregenden Kämpfe aufmerkſam folgt. 5 lich kreten die Matadoren aus der der Bewerber her⸗ bor, Von den Ausländern feſſeln vor allem ber ruſſiſche Koloß Ur⸗ ſuß Fanflowsky, ein—5 mit einem Bruſtkaſten bon der Größe eines Garderobeſchrankes; ferner ber weſtindiſche Champion A wg⸗ 10 von der Inſel Markinſque, der gewaltigſte Farbige, den ivlr bisher ſahen, mit prachtvoll proportſoniertem Gliederbau. Ein gusgezeichneter„raſſiger“ Ringer iſt der braune Wüſtenſohn Mourzomk aus Tunis, deſſen Körper ſchon die bebdeutendſten Bildhauer modellterten. Der öſterreichiſche Champion CTygante⸗ wietz, ein funger Student der Jurisprubenz aus Krakau, hat bishet erſt einmal gerungen. An Muskelentwickelung kommt Ehganiewiez miemand gleich. Dieſem Herkules gegenüber dürften die deutſchen Matadore Jakob Koch und John Pohl⸗Abs II einen ſchweren Stand haben. Das Saalbau⸗Theater dürfte mit der Veranſtaltung dieſer Nämpfe jedenfalls einen großen Erfolg erzielen, der der Direktion in Anbetracht der enormen Koſten auch von Herzen zu wünſchen iſt. Morgen Sonntag finden wieder ſehr ſpannende Kämpfe ſtatt und gwar ringen ttags 4 Uhr bei ermäßigten Preiſenk Jour⸗ dan le Boucher(Frankreich) gegen H. Winzer(Hamburg), Ali Achmed(Türkei) gegen Lud. Poplawsky, den beſten Leichtgewichtsringer Polens. Abends 8 Uhr ringen: Jakob Koch (Meiſterſchaftsringer 1908 in London, 1904 in Berlin und 1905 in Pariß) gegen Jourbon le Boucher(Frankreich), Kii⸗ bhaſſon(TChampion von Finnland gegen Paul Bahn(Bre⸗ meg), Anglio(Champion von Martinique) gegen den Meiſter⸗ ringer bon Guropg John Pohl⸗Abs i Den morgigen Be⸗ ſuch im Saalbau empfehlen wir auf das beſte. Der Stabtrat hielt heute vormittag eine Gu erordent⸗ liche Sitzung ab. Veranlaſſung zur Anberaumung dieſer Sitzung gab der Antrag der ſogialdemokratiſchen Fraktion, der Stadtrat möge balbmöglichft eine Bürgerausſchußſitzung einberufen zur Ergreifung von Maßregeln, weſche dazu dienen Wanten, der Not der Ausgeſperrten der Rheiniſchen Wummi⸗ und Zelluloidfabrik MWannheim⸗Reckarau zu ſteuern. Der Antrag hatte ein erſchöpfende Ausſprache zur Folge, welche in dem Beſchluß gipfelte, der Forderung der Antragſteller nicht ſtattzugeben, da der Antrag nicht ſo formuliert war, daß ihm Folge gegeben werden konnte. Nach dem in Betracht kommen⸗ den Paragraphen der Städteordnung darf nur dann eine außer⸗ ordentliche Bürgerausſchußſitzung einberufen werden, wenn Inter⸗ eſſen ber Gemeinde in Frage kommen. Einer Anregung, die dahin ging, daß man Erhebungen darüber anſtellen ſolle, ob irgendwelche Maßnahmen ergriffen werden könnten, ohne daß die Armenkom⸗ miſſion einſpringe, wurde ebenfalls keine Jolge gegeben. Chealer, Runſt ung Wiſſenſchan. Vom Theater. Unſere Koloraturſängerin Fröulein Gahri Müller hat ia giden Taden un Bilteg Steisdet Ae Maunheim, 8. Nan e Abeir old“ Fefungen, und ſehr Nölniſche rühmt bor allem den ſchönen, hellen Sopran Künſtlerin. eeee e As. Rudolf Schildkrant vom Deutſchen Theater in Berlin hat, wie uns ein Privattelegramm unſeres Berliner Bureaus meldet, ſeinen Prozeß vom Hamburger Schauſpielhaus gewonnen. Das Hamburger Landgericht entſchieb: Schildkraut habe keinen Kontraktbruch begangen und ſei im Juni 1905 berechtigt ge⸗ weſen, ſeinen Bertrag zu löſen, weil ihm die Auszahlung der Gage berweigert wurde. Spoört. D. Sp. Mannheimer Pferderenen. Motgen gelangt der„Preis der Stadt Mannheim“, ein Herrenreiten über 4700 Meter, das mit drei Ehrenpreiſen und 15 000 Mk. ausgeſtattet iſt, zur Entſcheidung. Als Starter für das Jagdrennen gelten folgende Pferde: Herrn Biſchoff's „Hochheimer(Leutnant Frhr. v. Geyr), Herrn C. J. Mohr's Merkur(Rittmeiſter Panſe, 17. Ul.), Frhrn. O. v. Richt⸗ hofen's„Linzpeter“(Leutnant v. Bachmahr), Herrn R. v. Stet⸗ ten's„Fritz“(Leutn. Fürſt K. Wrede), Herrn H. Suermondt's „Eiſenbraut“(Herr M. Lücke), Leutnant Wahl's„Eſau“(Rikt⸗ meiſter Schmoller).— Für die ausſichtsvollſten Bewerber um den ſchönen Preis halten wir„Onkel Frit“ und„Eiſenbraut“ auch„Linzpeter“ und„Hochheimer ſollen nicht ohne Chancen ein. * Für den Mannheimer Schlußkag ſtehen ſeitens der noch intereſſterten Ställe nach dem D. Sport nach⸗ ſtehende Dispoſitionen feſt: Der Werner Stall ſattelt im Preis der Stadt Mannheim außer Eiſenbraut unler Herrn M. Lücke noch Hochheimer unter Lt. Frhrn. v. Geyr, weiter Mafking in einem Verkaufs⸗Jagd⸗Rennen, für welches die Stute nachgenannt wird, ſowie Framse II. im Verloſungs⸗Handicap und Corea im Preis von der Pfalz, dem Hürden⸗Handicap.— Trainer F. Preß ſtartet im Preis der Stadt Mannheim nur Onkel Fritz unter Et. Fürſt Wrede, Biwa läuft nicht, ferner Lieblos, die für ein Verkaufs⸗Jagd⸗Rennen nachgenannt wird, ſowie Sonnen⸗ blume im Verloſungs⸗Handicap, belde ebenfalls unter Lt. Fürſt Mrede, Marconi 11. im Maimarkt⸗Flach⸗Rennen und Füged im Preis von der Pfalz, dieſe beiden unter Lt. v. Platen. Herr H. Roth iſt vertreten durch Swift Cure unter Rittm. Schmoller im Verloſungs⸗Handicap und Bijou, vorausſichtlich unter It. b. Platen, in einem Verkaufs⸗Jagd⸗Rennen, für welches die Stute nachgenannt wird.— Außer Linzpeter im Preis der Stadt Mannheim läuft von Trainer K. Schmidt Mamluck im Maimarkt⸗Flach⸗Kennen und Pearl Necklace im Luiſenpark⸗ Jagd⸗Rennen, alle drei unter Lt. v. Bachmahr.— Trainer P. Trollſen hat Anglomane für das Verloſungs⸗Handicap reſerviert, J. Pinter entſendet von Niederrad Gelegenheit, die unter Et, Fürſt Wrede den Preis von der Pfalz beſtreitet. W. Bauermeiſter's La Cigogne iſt am Start für den Preis von der Pfalz unter Lt. v. Bardeleben zu erwarten. J. Roſak wird unter Lt. Braune Gneggjudr im Maimarkt⸗fflach⸗Rennen und Sternblume im Schloßgarten⸗Jagd⸗Rennen an den Start ſen⸗ den. Trainer P. Seiffert ſattelt außer Mercur im Preis der Stadt Mannheim unter Rittm. Panſe noch Geiſer im Maimarkk⸗ Flach⸗Rennen, ebenfalls unter Riktm. Panſe.— Trainer W. Palmer hält von ſeinem umfangreichen Lot außer Eſau für den Preis der Stadt Mannheim nur Souci und Dilettante für das Verloſungs⸗Handicap, Niobs für das Schloßgarten⸗Jagd⸗Ren⸗ nen, Catherine Green, Lucretia und Iriſh Buck für den Preis von der Pfalz bereit, ſowie eventuell Antipathte, falls dieſe in einem Verkaufs⸗Jagd⸗Rennen nachgenannt wird. Rittmeiſter b. Kayſer wird dagegen im Schloßgarten⸗Jagd⸗Rennen wieder ſeinen Rierper und im Preis von der Pfalz Weſimann ſteuern. Im Maimarkt⸗Flach⸗Rennen laufen Do unter Lt. Arndt, Frangipani unter Herrn F. Rieſe und Suſi, die von Niederrad nachgeſandt wird, unter Herrn M. Lücke, ſowie im Schloß⸗ garten⸗Jagd⸗Rennen Panther unter Herrn F. Rieſe. Von „Ignatzek ſind Marabou und vielleicht Gianſeß im Flach⸗ ennen und Verloſungs⸗Handicap am Ablauf zu erwarſen. * t. Frhr. v. Tautphöns hat ſich bei dem Sturz mit Chaldee in dem Weimar⸗Jagdrennen auf der hieſigen Rennbahn, wie durch eine neuerdings vorgenommene Unterſuchung biberen worden iſt, außer dem rechten Schlüſſelbein auch noch die rechte Schulter und auch den Mittelfinger der linken Hand gebroche. Trotzdem ritt der bayriſche Herrenreiter noch im nächſten Rennen! Zur Stichwahl in Darmſtopt⸗Groß⸗Geran. Wie bereits in der heutigen Mittagsnummer mitgeteilt, iſt die Stichwahl im Reichstagswahlkreis Darmſtadt⸗Groß⸗Gerau zu⸗ gunſten des ſozialdemokr. Kandidaten Berthold ausgefallen, welcher mit einer Mehrheit von ca. 800 Stimmen über den natiynallibera⸗ len Kandidaten Dr. Stein ſiegte. Wie aus den Wahlziffern her⸗ orgeht, hat der nat.⸗lib. Bewerber gegenüber der Hauptwahl eine ſaen von 5478 Stimmen erhalten, während ſich die auf den bzialdem. Kandidaten abgegebene Stimmenzahl nur um 2797 er⸗ höhte. Hieraus geht hervor, daß der von dem vereinigten Wahl⸗ ausſchuß ausgegebenen Wahlparole des Eintretens für den ſozial⸗ demokratiſchen Kandidaten nur ein Bruchteil der linksliberalen Wählerſchaft folgte, während die Mehrzahl für den nationallibera⸗ jen Dr. Stein eintrat. Dieſe Tatſache beweiſt, wie wenig ſtich⸗ haltig die Behauptung des liberalen Wahlausſchuſſes war, daß er mit ſeiner zugunſten des Kandidaten ausgegebenen arole den Anſichten der linksliberalen Wählerſchaft entſprochen be. Nur wenige hundert Stimmen und der nationalliberale Be⸗ werber hätte geſtegt. Der Ausfall der Stichwahl im Reichstags⸗ wahlkreis Darmſtabt⸗Groß⸗Gerau beweiſt u. E. aufs neue, wie tief in die liberalen Wählermaſſen die Erkenntnis eingebrungen iſt von der Notwendigkeit der Annäherung der verſchiedenen liberalen Gruppen, um im politiſchen Leben, ſei es im Reiche oder in den Einzelſtaaten dem Liberaltsmus wieder einen erhöhten Einfluß zu verſchaffen. Dieſes Verlangen nach einer liberalen Verſtändigung wird ſicherlich weitere Fortſchritte machen und diejenigen ſogenannten liberalen Führer, welche ſich heute gegen dieſe Verſtändigung ſträuben, einfach beiſeite ſchieben. Wie 1 15 15 die Wort⸗ führer des liberalen Ausſchuſſes in ihrer Poſition fühlten, als ſie die Stichwahl⸗Parole zugunſten der Sozialdemokraten ausgaben, 5 daraus hervor, daß ſie in der Preſſe zur Rechtfertigung ihrer tellungnahme auf Aeußerungen zurückgriffen, die vor 20 und mehr Jahren gefallen waren, alſo zu einer Zeit, die weit hinter uns liegt und ſeit welcher ſich die politiſchen Verhältniſſe ganz gewaltig ge⸗ ändert haben. Entgegen unſerer Annahme, daß ein großer Teil der links⸗ liberalen Wähler für den nationalliberalen Dr. Stein geſtimmt hat, meldet die„Wormſer Zeitung“, daß der Stimmenzuwachs, den Herr Dr. Stein zu verzeichnen hatte, nicht zum wenigſten auf das 0 der N ſelbſt zu ſetzen ſei, die in dichten aren zur Wahlurne vieliach aus bureau ſeſtrömt ſind, nachdem ſie leider bei der ate dem au ferngeblieben Waren, Mit Recht weiſt die„Wormſer Zeitung ferner darauf hin, daß einer der wichtigſten Momente des Wahlchusfalles darin liege daß diesmal der ſozialdemokratiſche Kandidat nur auf den Krücken der linksliberalen Wählerſchaft in den Reichstag einziehen kann, während er bei den allgemeinen Wahlen vor 3 Jahren glatt im erſten Wahlgang geſiegt hatte. Arbeiterbewegungen. Mailand, 4. Mai. Der Ausſtand des Perſonals der Navi⸗ Een Generale hat ſich auf alle Hafenplätze der Geſellſchaft ausge⸗ ehnt. Von Genua iſt heute kein Dampfer der Navigazione abgefabren. Der vom Perſonal angenommene Vermittlungsvorſchlag des Präfekten von Genug wurde von der Generaldirektion der Geſellſchaft verworfen. * Innsbruck, 5. Maf. Die Arbeitgeber aller Baubranchen be⸗ ſchloſſen, ſämtliche Arbeiter auszuſperren, falls die gegenwärtig ſtreiken⸗ den Maler und Tiſchler nicht bis zum 12. Mai die Arbeit ordnungs⸗ mäßig wieder aufnehmen. Es verlautet, die Sozialiſten wollten dieſe Maßregel mit dem Generalſtreik beantworten. In Betracht kommen 6000 Arbeiter. Cette Dacrichten und Telegramme. Feudenheim, 4, Mai. Bei den heutigen Bürgerausſchuß⸗ wahlen für die Klaſſe der Mittelbeſteuerten ſiegte mit 5) Stimmen Mehrheit die Liſte des Bürgervereins über die Sozialdemokratie. Wiesbaden, 5. Mai. Der König von Schweden iſt heute Vormititag von Paris zu längerem Kurgebrauch hier eingetroffen. Mänchen, 5. Mal. Zum Präſidenten des Verwaltungs⸗ gerichtshofes wurde der Regierungspräſident des Kreiſes Schwaben von faertalr und zu ſeinem Nachfolger als Regierungspräſtident der Miniſterialrat in der Geheimkanzlei von Braun ernannt. * Gündersheim, 8. Mai. Das ſchwere Gewitter am geſtrigen, Nachmittage war von einem fürchterlichen Wolkenbruch begleitet, der das Dorf unter Waſſer ſetzte, ſodaß die Feuerwehr Hilfe leiſten mußte. Nach den„Wormſer Neueſten Nachrichten“ wurde auf dem Felde eine Landwirtstochter und ein Knecht vom Blitz erſchlagen. Ein Arbeiter in Niederfleersheim, der im Steinbruch arbeitete und ſich vetten wollte, wurde gleichfalls vom Blitz getötet. Seine Leiche wurde heute früh gefunden. Halle a. Saale, 5. Mai. Der bei der geſtrigen Dynamit⸗ exploſton in Zappendorf(nicht: Pfaffendorf) ſchwerverletzte Bergrat Deicke aus Halle iſt geſtern Abend geſtorben, ſodaß die Zahl der Getöteten nunmehr fünf beträgt. Außerdem wurden noch ſechs erſonen verletzt. Die Exploſion iſt infolge Unvorſichtigkeit beim ulöten einer Dynamitpatrone entſtanden. * Paris, 5. Mai. Im heutigen Miniſterrat teilte der Miniſter des Aeußern Bourgeois mit, daß ihm der deutſche Botſchafter Fürſt Radolin die Summe von 276 000 M. übergeben habe, als Erträgnis der von der deutſchen Knapp⸗ ſchaftsberufsgenoſſenſchafte für die von Courrisres eingeleitete Sammlung. Bourgebis bat den Fürſten Ravolin, den hoch⸗ herzigen Spendern den Ausdruck des Dankes der franzöſtſchen Regierung und der vom Unglück betroffenen Bevölkerung zu übermitteln. ̃ Nach den Berichten des Präfekten iſt die Streikhewe⸗ gung in ganz Frankreich im Abnehmen begriffen. Der Kriegs⸗ miniſter gab bekannt, daß ein Teil der zum 1. Mai hierher beorderten Truppen Paris verlaſſen habe. Er habe Maßnahmen getroffen, um auch die übrigen Truppen bald nach ihrer Gar⸗ niſon zurückzuſchicken. New⸗PYork, 5. Mai. In der letzten Nacht erfolgte die Kolliſton eines Poſtzuges und des Chiecagoer Blitzzuges auf der Penſylvaniabahn unweit Altoona. Mehrere Blätter berichten von 20 Tote und viele Verletzte. Wiites Rücktritt und die Lage in Rußland. Petersburg, 5. Maj. Petersb. Tel.⸗Ag. Der„Regierungs⸗ Witte von dem Poſten des Präſtdenten des Miniſterrates, unter Belaſſung des Sitzes im Reichsrate, unter Belaſſung der Würde eines Staatsſekretärs und unter Verleihung des Alexander Newsky⸗ Ordens mit Brillanten.— Der Regierungsbote meldet ferner die Enthebung Durnowo's von dem Poſten als Miniſter des Inneren unter Ernennung zum Staatsſekretär und unter Belaſſung der Würde eines Senators.— Gleichzeitig wird die Ernennung Goremykin's zum Präſidenten des Miniſterrates gemeldet. — Petersburg, 5. Mai.(Petersb. Ag.) Der Zar richtete an den Grafen Wikte folgendes Reſkript:„Ihre durch über⸗ mäßige Anſtrengungen geſchwächte Geſundheit veranlaßte Sie, um Enthebung von dem Poſten des Präſidenten des Miniſterrutes nach⸗ zuſuchen. Als ich Sie auf dieſen wichtigen Poſten berief zur Ausführung meiner Pläne bezüglich der Heranziehung der Untertanenzu den Arbeiten der Geſetzgebung, war ich überzeugt, daß Ihre erpropten ſtaatsmän⸗ de An biceen die Verwirklichung der neuen Wahlinſtitutionen erleichtern würden. Dank Ihrer Ausdauer und Ihrer ndeen elt ſind 15 Inſtitutionen bechaſßen worden und zur Erbffnung bereit trotz der Hinderniſſe ſeitens der Revolutionäre, gegen welche Sie die Ihnen eigene Enerzie und Entſchiedenheit bewieſen haben. Gleich⸗ eitig wirkten Sie durch Ihre Erfahrung in Finanzfragen an der eſtigung der Staatshilfsquellen mit, indem Sie den Erfolg der neuen Hleihe Bamten Indem ich Ihnen die nachgeſuchte Entlaſſung ge⸗ währe, fühle ich das herzliche Bedürfnis, Ihnen meine aufrichtige Er⸗ kenntlichkeit für Ihre zahlreſchen Verdienſte auszuſprechen und verbleibe hr Ihnen unvperänderlich wohlgewogener, aufrichtig dankbarer ciko aus.“ „ Petersburg, 5. Maf. Anläßlich der Eröffnung der Duma und des Reichsrates findet im Winterpalais in Gegenwart des Kaiſers ein feierlicher Akt ſtatt, zu dem die Vertreter zur Duma und die ge⸗ wählten Mitglieder des Reichsrates Eintrittskarten erhalten. * Petersburg, 5. Mai. Wie die„Nowoje Wremja“ meldet, verbrachte Miniſterpräſidenten Goremykin faſt den anzen geſtrigen Tag in Zarskoje⸗Sſelo und legte dort die Meint ſterliſte und ſein Programm vor. Goremykin ſoll ſich volle Aktionsfreiheit ausbedungen haben. Das neue Kabinett ſoll vor Eröffnung der Duma in Tätigkeit treten. Seine erſte 5 gabe würde die Durchſicht der Entwürfe des Grundgeſetzes ein, giew, 5. Mak. Der Generalgouverneur begnabigle drei zum Tode verurteilte Sappeure zu Zwangsarbeit, Deutſcher Reichstag. FPi. Verlin, 5. Mai, Am Bundesratstiſche Freiherr v. Stengel. Auf der Tagesordnung ſteht die Fortſetzung der Beratung der Zigaret⸗ tenſteuer. Paragr. 2, der feſtſetzt, die Steuer als Banderolenſteuer zu er⸗ heben, wird unter Ablehnung des zu dem Paragraphen vorgeſchla⸗ 835 Zuſatzantrages des Grafen Mielezynski angenommen, ebatteſos wird Paragr. 3(Verjährung der Steuer] angenommen. Paragr. 5 ſieht den Verpackungszwang für den Herſteller und Großhändler vor und ermächtigt den Bundesrat, im Falle der Umgehung der Steuer im Einzelverkauf beſondere Maßnahmen u ktreffen. An der Debatte über Paragr. 5 beteiligen ſich: äger(Bentr.), Geyer(Soz.), Staatsſekretär v. Stengel, Wiemer freiſ. Volksp.), Held(natl., Molkenbuhr(Soz.), Böckler(Ref,⸗Part.] und Müller⸗Sagan(frſ. Volksp.) Das Haus nimmt ſchließlich den 8 5 mit den Stimmen der Rechten und der Nationalliberalen g 8, bote“ meldet die auf ſein Anſuchen erfolgte Enthebung des Grafen 1 4 TESe 2888 — 2 —2 1 81 F535VFCFC 0 * „ 4 Manhelm, 8. Mar Senera Angetgen. D. Selte Volkswirtschaft. Börſen⸗Wochenrundſchan. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Die Abhängigkeit unſeres Marktes von der Stimmung der Auslandsbörſen kam in dieſer Woche wieder ganz beſonders zum Vorſchein. Diesmal iſt es die Poſition der Newyorker Börſe, deren ſeitherige Schwäche und Zerfahrenheit durch die Ereigniſſe in Californien erneut in den Vordergrund treten, und welche an⸗ fängt, die europäiſchen Märkte erheblich in Mitleidenſchaft zu giehen. Der Geldbedarf hat dort zur Zeit eine bedenkliche Höhe erreicht und die Bank von England mußte, um der übermäßigen Goldüberführung nach Amerika zu ſteuern, zu dem bereits in der borigen Woche ſchon beabſichtigten, aber damals tvieder aufgege! benen Mittel der Diskonterhöhung greifen, was allgemein ver⸗ ſtimmte. Insbeſondere wird hierdurch wahrſcheinlich die Ermäßi⸗ gung unſerer Diskontrate, von welcher man ſeit längerem eine wiriſchaftliche Erleichterung erwartet, eine weitere Verzögerung erfahren. An und für ſich iſt dieſer Umſtand nicht von ſo großer Bedeutung für die Beurteilung der Marktlage, in der gegenwär⸗ tigen unſicheren Periode iſt man jedoch daran gewohnt, daß ſchon bei relativ geringen Zwiſchenfällen, die peſſimiſtiſche Auffaſſung die Oberhand gewinnt und der kaum begonnene Verkehr in den Realiſationen ſeinen Abſchluß findet. Man iſt ſich jetzt darüber Har, daß einer dauernden Wiederbelebung des Verkehrs erſt die Regelung der Geldfrage vorausgehen muß. Das allgemeine Kursnibeau hat ſich jedoch kaum berändert, weshalb man trotz aller Geſchäftsunluſt die Grundtendenz eine feſte bezeichnen kann. Namentlich Induſtriewerte haben mehr Neigung zum Steigen als zur Abwärtsbewegung. Ruſſenwerte, welche die vorige Woche etwas florierten, gaben wieder nach, da der Rücktritt des Miniſters Witte ungünſtig beurteilt wird. Deutſche Jonds befeſtigen ſich dagegen zuſehends. Dr. H. Haas'ſche Buchdruckeret, G. m. b. H. Auf Antrag der Geſchäftsführung beſchloß der Auffichtsrat in ſeiner letzten Sitzung, dem ſeitherigen Buchhalter Herrn Anton Grieſer Prokura zu erteilen. Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik Ludwigshafen a. Rh. In der heute vormittag in der Rheiniſchen Krebitbank abgehaltenen Generalverſammlung wurden von 25 Aktionären 10 942 Stimmen mit einem Aktienkapital von 6 565 200 M. vertreten. Infolge des wegen Unpäßlichkeit am Erſcheinen berhinderten Vorſitzenden des Aufſichtsrats, Herrn Geh. Kommerzienrat Eckhard, leitete Herr Kommerzienrat Dr. Karl Glaſer⸗Heidelberg die Ver⸗ ſammlung. Derſelbe wies darauf hin, daß es im abgelaufenen Jahr gelungen ſei, ein beſonders gutes Ergebnis zu ergielen. Dem im Berichtsjahre verſtorbenen Aufſichtsratsmitgliede, Herr Sieglo Stuttgart, hielt der Redner alsdann einen tief empfundenen, war⸗ men Nachruf, in dem er beſonders die Verdienſte des Verſtorbenen um das Emporblüthen der Geſellſchaft eingehend würdigte. Der Da⸗ hingeſchiedene habe allezeit ein warmes Herz für die Angeſtellten ſund Arbeiter gehabt und dies auch durch reichliche Zuwendungen zu Wohlfahrtseinrichtungen betätigt. Die Verſammlung ehrte das Andenken des Verſtorbenen durch Erheben von den Sitzen. Die Regu⸗ larien der Tagesordnung wurden einſtimmig genehmigt. Der ſtellv. Vorſitzende machte hierauf bekannt, daß mit Ende Juni d. J. Herr Direktor Adolf Kächelen aus dem Vorſtande der Geſellſchaft gusſcheiden werde. Herr Direktor Kächelen war ſeit dem Jahre 1876 in dem Unternehmen mit größter Pflichttreue tätig und er dürfe auf eine erfolgreiche Laufbahn zurückblicken. Zum ſchmerz⸗ lichen Bedauern ſeiner Kollegen, wie des Aufſichtsrats, geſtatten die Geſundheitsverhältniſſe Herrn Kächelen nicht, den aufreibenden Poſten länger zu verſehen. Leider werde mit Ende dieſes Ge⸗ ſchäftsjahrss auch der hochperdiente erſte Direktor der Geſellſchaft, Herr Kommerzienrat Dr. v. Brunck aus dem Vorſtand ausſchei⸗ den. Seit dem Jahre 1869 war Herr von Brunck in der Badiſchen Antlin⸗ und Sodafabrik tätig und an der Spitze des Unternehmens hat er dasſelbe zu großen Erfolgen geführt. Sein Rücktritt wurde allſeitig bedauert, denn er habe vorbildlich gewirkt durch ſeine Hingebung an die Intereſſen der Geſellſchaft und ſeine Tatkraft. Nach 87jähriger aufopfernder Tätigkeit wünſche er nunmehr die ſchwere Bürde ſeines Amtes niederzulegen, wozu ihn auch ber Stan ſeiner Geſundheit veranlaſſe. In höchſt dankenswerter Weiſe habe Herr Dr. v. Brunck ſich aber bereit erklärt, auch weiterhin dem Ge⸗ ſchäfte mit ſeinem ſchätzbaren Rat und ſeiner reichen Erfahrung zur Seite zu ſein. Aus der Mitte der Aktionäre wurde hierauf dem Aufſichtsrat' und der Direktion der beſte Dank für die umſichlige Geſchäftsleitung ausgeſprochen. Gleichzeitig wurde auch der Aus⸗ tritt der beiden verdienten Direktoren lebhaft bedauert und der Wunſch ausgeſprochen, daß dieſelben auch fernerhin dem Unter⸗ nehmen zu neuem Blühen verhelfen mögen. Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft. Nach dem Geſchäfts⸗ bericht der Direktion war das Jahr 1905 für die Schiffahrt im allgemeinen günſtig. Der Waſſerſtand hielt ſich faſt das ganze Jahr hindurch auf einem Stande, welcher eine gute Ausnützung des Schiffsraumes ermöglichte. Die Geſellſchaft konnte daher, trotz ber etwas niebrigeren Frachten wie im Vorfahre, die Ergebniſſe der Schiffsbetriebe auf der gleichen Höhe halten. Auch von den Sammelladungsverkehren karm das gleiche geſagt werden, während die Speditionsbranche infolge des überaus ſcharfen Wettbewerbes und anderer ungünſtigen Einflüſſe mit einem geringeren Ertrag gegen das Vorjahr abſchließt. Der bei der Firma F. Schichau in Elbing beſtellte Güterdampfer wurde rechtzeitig geliefert und ſofort in Dienſt geſtellt. Der Dampfer entſpricht bis jetzt den Erwar⸗ tungen. Nach Ausweis der Bilanz, ſowie Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung beträgt der Ueberſchuß M. 317 575.55, hierzu Vortrag aus 1904 M. 48 100.80, zuſ. M. 365 676.35. Hiervon ſind zu berpenden: für Abſchreibungen auf Schiffe und Schiffsgerätſchaften M. 131 492.85, Gebäude, Maſchinen, Mobiliar und Einrichtungen M. 56 880, Obligationsunkoſten(Disagio) M. 8000, 5 Prozent Dividende M. 120 000, Dantiemen an den Auffichtsrat, den Vor⸗ ſtand und Belohnungen an Beamte M. 25 650.50. Der Reſt von M. 24 203 ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden.— In der Bilang werden u. a. crusgewieſen: Schiffspark M. 8 382 270(Mark 8 468 768), Gruber⸗Lagerhaus und Geſchäft M. 90 528(95 942) Gebäude und Hallen in Mannheim und auswärts M. 269 422 283 181), Geſchäftswert Mannheim⸗Rheinauer Transport⸗Geſell⸗ ſchaft M. 125 000(150 O00), Effekten M. 31441(31524), Wech⸗ ſel M. 120 749(94 146), Verſicherungsprämien M. 21 781 (20 852), Konto⸗Korrent⸗Debitoren M. 2 007 046(1 575 121), denen an Konto⸗Korrent⸗Kreditoren M. 2 059 098(1 541912) gegenüberſtehen. Das Bankguthaben wird mit M. 101 292 4188 388) ausgewieſen. Mannheimer Effektenbörſe vom 5. Mai.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war ziemlich feſt. Zu höheren Kurſen wurden ucht: 200 Creditbank⸗Aktien zu 143,50 pCt., Südd. Bank⸗ Alten zu 119,50 pCt., Anilin zu 457 pCt. Eichbaum zu 158,50 pCk., Bad. Aſſecuranz⸗Aktien zu 1360 Mark und Pfälz. Mähmaſchnen zu 144 pt.(42.). Gutjahr⸗Altten wurden zu 90 pCt. und Bad. Rück⸗ und Mitderſich.⸗Aktjen zu 500 Mark bro Stück umgeſetzt— 85 0 43 fandbriefe. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 10.80 5 5 M 9F. 80 b, „„ 98.80 b „ 07.50 bf Städte⸗Anlehen. 3½% Freiburg i. B. 8½% Hefidelbg. v. J. 1903 30½% Karksruhe v. J. 1896 3½% Lahr v. K. 1902 97.— bꝛ 4½% Ludwiashafen.50 N poſ, 100.—. 3% 5 v. 1900 100.— 3597e.50 B 3% Mannh. Oblig. 1901 191.— N 4 12* 0 1885 97.60 B 1 1 1888 98.— 7 7 1895 98.— 5„ 1898 97.80 60 97.70 B 98.— 98.5 G .50 b: 97.80 b⸗ 87.40 h5 5 5 31% Pfirmaſens unk. 1905 3½%% Wiesloch v. J. Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ tionen 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seekransnort 101.— 44½% Bad. Anflün⸗u. Sedaf. 104.25 B 4% Br. Kleinlein, Heſdlbg. 101.50 G 50 Bſtra. Braubaus, Bonn 102.75 G 4% Herrenmüßle Wen: 100.— G 4½% Mannßb. Dampf⸗ ſchleppſchfffaßrts⸗Geſ. 4½% apah. Laafrhaus⸗ Geſeflſchaft 4½%% Oberrß, fekfrizttäts⸗ werfe, Par'eruſie 4½% cfäls, Cöamotte u. onwerk.⸗AM. Fſſenb. 102.—G 4½½ Rußf..⸗G. Zellſtofff. Waldpbof bei Pernau in Lipland 101.80 G 4½%% Speyrer Brauhaus .⸗G. in Speyer 101.8 4½ Syeyrer Ziegelwerke 102 10 6 4½% Südd. Praßfſnduſtr. 101.— G 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— 8 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.30 G 102.10 G 102.— G ſtrie rückz. 105% 103.25 G Ak fien. Sonren. Brief Geſd Brief Geld Vadiſche Bank 182.80Br. Schwartz Speyer—.— 180.— Gemwbk. Speyer 50% E—.— 128 2f5„ Nitler. Schwez. 28.— Pfälz. Bank—.— 102.25„ S. Weltz, Speyer 95.50—— Pfälz. Hyp.⸗Bank—. 198.40„2. Storch. S.„ 104— 103.— Pf. Sp.-u. Kdb. Land.—.— 140—. Werger, Woarms 103.—— Rhein. Kreditbank—.— 148.“] Normſ. Br. v. Dertae—.— 89.50 Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Eiſenbahnen⸗ Pfälz. Ludwigsbahn „ Maxbahn Nordbahn Hellbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induftr Bad. Anil. u. Sodafbr. Chem. Nab. Goldenbg.—— 183.9 Verein chem. Fabriken—— 334 Vereln D. Oelfabriken 18650—.— Wſt..⸗W. Stamm 244.—. 5„ Vorzug—. 106.— Brauereien. 45 Bad. Brauerei— 124.— Binger Akttenbtierbr.—— Durl. Hof vm. Hagen 266.50—. Eichbaum⸗Brauerei—— 158.50 Elefbhr. Rühl, Worms—.— 101 Ganters Br., Freibg.—.— 110— Kleinlein, Heidelberg—.— 198 Homb. Meſſerſchmitt 838—. Ludwigsh. Brauerei 245.— Maunh. Aktienbr. 1344.—— Pfalzbr. Geiſel, Mohr 52— 50.— Brauerei Sinner—.— 24⁵— 200.— 199.— —.— 119.50 — 233.50 — 149.— —.— 141.— 80.— .50 — 457.— Iflz. Preßh. u. Sptfbr. 189.— 188.— Trausvort u. Verſicherung. B..⸗G. Rßſch. Seetr.—— 90. Mannh. Dampfſchl. 80——.— „ Lagerhans 96.——..— Bad. Rſick⸗ u. Mitverſ.—— 500— „ Aſſecurran;—.— 1360 Contſnental. Verf..—.— 500.— Nannh. Verficherung 587— 580.— Oherth. Verſ.⸗Geſ.—— 310.— Iüürtt. Transv.⸗Verſ.—.— 740.— Induſtrie. .G. f. Seilinduſtrie—.— 129.— Dingler'ſche Mſchfür. 104.——.— Emallltrfbr. Kirrweil.— Talllw. Maikammer 102.50 Etilinger Spinnerei 103.——.— Hülttenh. Spinnerei 99.— Kürlst.Maſchinenbau—— 230.— Mähmfbr. Hafp u. Neu—.— 282. Kyſth. Cell.⸗u. Papierf.—.— 248.— Mannß. Gum. u. Asb. 120.——.— Uſchfbr. Badenſa 205.— Gfälz, Möh⸗ u. Nahrrf 142— 141.— Portl.⸗Cement Hdlbg.—.— 144 Ziegelw.—— 17050 7f7. Z. Uſtofffabr. Waldhof 320.——.— Zucker ſbr. Waghäuſel 110.50—. —— * — * —— Ber Schroedl, Hdlbg. 222.— Ftankfutter Telegramme der Continent Zuckerraff. Mannh. 118. Effektenbörſe. at⸗Selegruphen⸗Compagyie. Schlud⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wecſel 4. 5. kutß 168.87 169.02 81.888 81.30 Amſterdam Belgſen 5 Italien„„ 81.483 81.50 London„ 20.495 20.505 5 laug—- Siaatspapiere. 4. 5 2½ Oſch. Reichsanl 100.25 100.25 85 1055 88.25 81½ pr.konſ. St.⸗Anl 100.30 100.25 e 88.55 88.25 4 bab. St.⸗A.„ 102.50 104.4 31½% bad. St.⸗Obl. fl 99.— 99.— 5½%„„ M. 98.90 98.80 3½%„ e ⸗ 8 81½ do. u. 5 5 4 5 4 Heſſen 88.10 108.— 103.— 3 Heſſen 85.75 Sachſen 85.75 87.10 87.— 3½ Mh. Stadt⸗A.057——. 3. Ausländiſche. 4Ag. i. Gold⸗A. 1887 4½ Chineſen 1898 5 Egypter uniftzirte Mexikaner äuß. 102.45 103.50 „ inn 68.40 68.40 Aktien induſtrieller Bad. Buckerfabrit 109.90 109.50 Eichbaum Mannh. 158.80 154.— Mh. Akt.⸗Brauere 143.— 14.— Parkakt. Zweibr. 113.50 113.50 Weltz g. S. Speyer 95.— 95.— Cementw. Heidelb, 144.30 144.90 Cementf. Karlſtadt 125.40 125 50 Bad. Anilinfabrik— 458.— 97.90 —— 97.90 106.50 4. 5. Baris kurz 81.566 81. Schwetz. Plätze„ 81.375 81.40 Wien 85.25 85.266 Napoleonsd'or 16,32 16.32 Privat⸗Diskont 38/ A Deuiſche. 4. 5 Tamaulipaß 100.50 100.65 Bulguren 98.60 98.85 10170 llete en 1890 53.— 5 ſtalien. Rente—.— 410 Oeſt. Silberr. 101.20 101.25 4½„ Papierr.—.— 101.30 Oeſterr. Goldr. 100.75 100.50 3 Portg. Serie L 69.— 3 dto. 11I 69.80 4½ neuegtaſſen 1905 91.45 4 Ruſſen von 1880 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türken v. 1903 4 Türken unif. 4 Ungar. Goldrente 4„ Kronenrente Verzinsl. Loſe. 3Oeſt. Loſe v. 1860 160.45 160.28 Türkiſche Loſe 148.— 146.20 — D——.— 8.10 98.50 96.75 96.10 Unternehmungen. Ektr.⸗Geſ. Schuckert 132 70 132.45 Allg..⸗A. Stemens 190.— 190.70 Ver. Kunſtſeide 430— 430.— Lederw. St. Ingbert 52— 52.— Spicharz 118 60 113.60 Walzmſühle Ludw 194— 194.— Fahrradw, Kleyer 389.70 347. Maſch. Arm. Klein —— Ch.br Grlesheim—.— 262.—Maſchinenf. Baden. 207— 207.— Pfälz. Nähmaſch. 140.90 14.90 Dlterkopy 415— 417.— Höchſter Farbwerk 395.50 898.— Maſchinf. Gritzner 228 50 222.15 Vereinchem. Fabrik—.— 330.— Schnellprf. Frkth!. 188 50 188.50 Chem. Werke Albert 377.50 378.— Delfadrik⸗Aktten 135—85.50 Accumul.⸗F. Hagen 225— 225.— Seilin e Wolff 181— 132.— Aec. Böſe, Berlin 83.— 85.— Zellſtoff Waldyof 319—819.— Allg. Elt.⸗Geſellſch. 22490 225.— Züdd Immob, 122 20 122.20 Lahmeyer 144.75 147.50 Lampertsmühl 89.— 88.— Bergwerks⸗Aktien.„ Bochumer 254 50 254.90 Helſenkirchner 229.10 230.25 Buderus 128 80 130.40 Harpener 221.80 221.20 Concordia 839 50 839.50 Hibernta 0—— 289.— 289.— —— Deutſch Luxembg. Elſenwerke Lollar Friedrichsh. Bergb. 158.70 156.75 Frankfurt a.., 5. Mai, bahn 146.50, Lombarden 24.0 96.90 Oottbardbahn 197 78, Weſterr. Alkali⸗A, 244 26 248.20 Oberſchl. Eifenakt 183.— 138.50 Ver. Königs⸗Laura 252.— 252.— Kreditaktten 31780, Staats⸗ ter—.—, 4% ung. Goldrente to⸗Commandit 187 60, Lauro 80.90 178.40, Dresdener Bank 161 20. Deutſche Bank 289.—, Gochumer 254.70 Northern—.—. Tendenz; feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 217 80, Staatsbahn 146.40, Lombarden 24.40, Disconto⸗Commandit 187.60 Berliner Effektenbörſe. Berlin, 8. Mai.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 216 05 915.70] Lombarden 28.60 24 50 Ruſſ. Anl. 1902 80.90 81,80 Kanada Pacifte 171 20 179.20 81½% Reichsanl. 100.30 100.25 Hamburg. Packe! 1868 40 168 30 30% Reichsanleihe 88.30 88.40 Nordd. Nlond 181.60 131.70 40% Bad. St.⸗Anl. 102 30 102.30] Dunamit Truſt 186 40 188 20 3½ B. St. Obl. 1900 98 90 98.80 Licht⸗ u. Kraftaul. 138.00 139.30 3ſ½% Bayern 99.20 99.25 Rochumer 254 40 255 20 4% Heſſen—.——.—Fonſoltdation 449.50 451 30% Heſſen 85.70 85.50 Dortmunder 94 40 97.70 30% Sachſen 87.10 87.20 Gelſenkirchner 229 60 229 70 4% Pfhr. Rh. Ri. B. 101.— 101—] Harpener 220.70 21 10 5% Chineſen 102.10 102.40 Hibernia 40% Italiener 106.—— Hörder Bergwerke 205.— 908.40 4½ Japaner(neu) 94.40 94.50 Laurablltte 25130 251 40 1860er Loſe 160.70 160 10 Ußbönir 219.90 220 50 4% Bagdad⸗Anl. 88.90 88 60 Ribeck⸗Montan 215.60 216 Kreditaktten 217 40 217.70] Wurm Revier 148.10 148. Bert.⸗Märk. Bank 168 30 168—] Anilin Treptow 376.20 878.— Berl. Handels⸗Geſ. 173.40 173.50 Braunk.⸗Brik. 227.70 929.— Darmftädter Bank 143 70 144— D. Steinzeugwerke 242.— 34170 Deutſch⸗Aſtat. Bank 185.50 186.99Düſſeldorfer Wag. 306.— 302 20 Deutſche Bank(alt) 289.10 289 40 Elberf. Farben(alt) 542.— 557. 2„(ig.)—.——.—] Peſtereg. Alkaliw. 248 90 244.40 Disc.⸗Kommandik 187.10 187.60] Wollkämmerei⸗Akt. 160 80 162.70 Dresdner Bank 161.— 162.10 Chemiſche Charlot. 213.90 213.30 Rhein. Kreditbank 143.30 142 50 Tonwaren Wiesloch 197.— 194.50 Schaaffh. Bankv. 160.80 161.20 Zellſtoff Maldhof 32150 319 Lübeck⸗Büchener—.———Eelluloſe Koſtheim 249 75 28180 Staatsbahn———Rüttgerswerken 147.60 147.50 Privat⸗Discont 3¼ 8 W. Berlin, 5. Mal.(Telegr.) Nachbörſe. 146.20 140 60 Kredit⸗Aklien 217.20 217 50 Staatsbahn Diskonte Komm. 187.20 187.50 Lombarden 24 10 24. —— Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleten und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lotales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfeldet für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inferatenteil und Geſchäftliches: Frauz Kircher Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerel, G. n. b.§.: Diveltor Ernſt Müller. SS————————————————————— ̃———.— e e —— Elektrische Osmiumlampen Prozent Stromersparnis, Generalvertretung: Stotz K Cie., lektrlaitäts- ——. ——— G. m. b. H. 0 4, 800. fel. 662 u. 3251. 0 4, 8ſ9 Elektromotoren für Drehstrom u, Gleichstrom stets am Lager. 62433 Kräftigend und Nervenstärkend Von unerreichter Wirkung. 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Eine Geschmacksfrage nicht nur, sondern eine Frage von eminenter Wichtigkeit, für Jeden, der auf feine Toilette Wert legt, ist die Wahl einer tadellosen Fussbekleidung. heim, 5. Mak. 6 1 8 77 21. Schloffer Jouis Seeshen S en Johann, 24. Kfm. Karl Friedr. Dietz, e. S. Karl. Auszug aus dem Staudesamks-Regiſter für dit 16. Bureaudien. Joſ. Braun, e. T. Johanna Franziska Thereſe. 24. Vorarb. Franz Schäfer, e. S. Rudolf. Sktadt Mannheim 21. Metzger Hermann Klein, e. S. Emil. 24 0 Frank. T. Frieda. 5 7 5 7—*— 2 5* 9 1Dr 18 1 Ann, E VY. April Verkün dete: 23. Poſtſchaffner I Müller, 1 5 S. 87 ſutzm. And 5 5 b7 25 1 e. a Laura. 15 Tapezier Georg Adolf Euchenhofer, e. Er nilie Fried VVJVVVVVVVVVVVV 25 Ehenbeecher udaig Auguß Ponſz, S. J55n Willi. 27. Bureaugehilfe Karl Weber, e. T. Emilie Roſa. 25. Dagl. Wilh. Wöhrbach und Anna Plöchinger 24. Schmelzer Konrad Egenlauf, e. S. Johann. 25. Ingenieur Auguſt Börſtinghaus, e. T. Anna Vertha Julie 25. Rechtsanwalt Dr. Heinr. 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Eiſenbeiſer und Katharina Aicherk. 28. Handelsm. Edmund Hochſtädier, e. S. Julius Sally. 24. Schloſſer Ehriſtian Robert Bucher, T. Barb. Eliſe Erna. 28. Tapetendr. und 1 21. Rohrleſ han f, e. S. Wilhel 10. 26. Betriebsleiter Jak. Emil 315 e.. Nabg 30. Fuhrknecht Leonh. Brotz und Marg. Leiſer. 23. Schl loſſer 1 Wilh. Bundſchuh, e. S. Friedr. Wilh. 26. Reſerveführer Eduard Andres, e. L. Rofa Joſefine. 30. Bäcker Lebp. Mann und Anna Silbernagel.„5..ü 27. Hilfsarb. Johannes Helfert, e. S. Adam. 3 3 5 24. Verſicherungsagent Marti n Stein, e. T. 7 Roſine Eva. 3 30. Eiſenhobl. Friedr. Schellenberger u. Wilh. Rüger geb Kranz. Sbengte Kark Wiehe Eae S Peler eon örtt Geſto hben 90. Friſeur Carl Schwab und Luiſe Joos. 24. Schloſſer Ludwig Ge eier, e. S. Adolf Albert 19. d. led. Schloſſer Joh. Schäffner, 28 J. Mai 1. Friſeur Georg Herrle und Joh. Wellenreuther. 20. Kfm Fulius Bloch, ded Srel 25. Albert, S. d. Bureaugehilfen Guſtav Emil Matthes, 28 T. April Getraute: 23. Hleum ark⸗ Karl Rapp, e. ar! Wilhelm. 25. Emma Frieda Amalie, T. d. Heizers Konrad Oberſt, 10 Mm, 26. Koch Georg Biundo und Karoline Vohmann. 18. Bäcker Wilhelm Voigt, e. S. Richard Hermann. 85 20 T.„„ 26. Kfm. Jul. Heymann und Hertha Lindemann. 24. Hafenarb. Wilh. Heinrich Mayer, e. T. Anna Katharina. 27. Karl Otto, S. Müllers Joſef Ankon Eckert, 2 85 4 M. 26. Straßenbahnſch. Johaan Ley und Ling Wieland. 23. Eiſendreher Adam Haller, e. T. Paula Ottilie. 28. Auguſte, T. d. ee Hrch. Lud. Martin, 12 T 26. Kohlenholr. Joſ. Rettig und Emilie Laumann. 21. Schneider Philipp Bergofsky, e. T. Irma. 255 d. verwitw. H Hofmi ſ. Wilh. Nec M. 26. Poſtbote Adam Schüßler und Marie Glasbrenner. 24. Gummiarb. Jakob Müller, e. T. Berta Luiſe. 285 5 berwitw. X See Klohe, M. 26. Kfm. Heinrich Stern und Alice Nachmann. 19. Feldwebel Georg Friedr. Quenzer, e. S. Hermann Chriſtian 28. Aug. Jat., S. 5 Schloſſers Eduard Wallenfels, 6 M. 4⁴ T. 26. Schloſſer Mich. Wegmann und Karol. Heidenreich. und e. S. Stto Karl. 28. Maria geb. Koppenhöhl, Ehefr. d. Farb. Jakob 26. Kapitän Felix Graemer und Emma Appelgrün. 24. Glaſer Joſef Strickle, e. T. Suſanna Dina. Altfelix, 35 J. 1 M. 26. Arzt Dr. Karl Scasczoni v. Lichtenfels und Anna Grohé. 22. Former Rudolf Steinhart, e. T. Emilie Johanna. 29. Luiſe, geb. eene Ehefr. d. Tap.⸗Dr. Hrch. Hagen 26. Apotheker Theodor Weiler und Emilie Getto. 23. Tapezier Heinrich Leopold Mechler, e. S. Hans Leopold. 5 28. Metger Eduard Amann und Eliſe Volk. 22. Bäcker Berthold Dufner, e. S. Berthold Joſef. 85 d. Tgl. Wilh. Joſe 26 T. 28. Geometer Theodor Dehoff und Urſula Eppel. 22. Hilfsſchaffner Andreas Kärcher, e. T. Margarete. 585 S. d. Hrch. Aabe Martin, 12 T. 28. Schloſſer Phil. Dick und Marg. Käb. 20. Händler Franz Joſef Pahl, e. T. Eliſab. Maria. 28. 95„%% 28. Former Fridolin Heitz und Maria Jung. 24. Kunſtſchloſſer Anton Egner, e. S. Hugo Wilhelm Ernſt. Ernſt Herm., S. d. 5 Grnf ſt Herm. Müller, 5 J. 9 M. 28. Schutzm. Oskar Hennig und Eug. Eiſenmann. 24. Wirt Ernſt Wilh. Schmid, e. S. Willi Kari. 28. Schloſſer Georg Herzog und Maria Metzger. 24. Tagl. Karl Ludw. Schmitt, e. T. Anna Antonie, 30. Marta Clara geb. Wolff, Ehefr. d. Buchdruck. Karl Rob. 28. Schloſſer Ludwig Hillengaß und Maria Fiſcher. 25. Schloſſer Georg Schultz, e. S. Edmund Friedrich. ne 1 1 28..⸗A. Gotifried Kochendörfer und Anna Henk. 23. Schloſſer Karl Friedr. Bös, e. T. Lina Katharina. 30. d. led. 1 Hrch. Lorenz Rauchbar, 47 J. 5 M. 28. Zimmermann Franz Körner und Anna Hilbert. 25. Hauptamtsaſfiſtent Ernſt Ruf, e. T. Gertrude. 28. Gg., S. d Andr. Schwippert, 6.2 2 M. 55 5 1 5 26. Heizer Mathias Emler, e. S. Ernſt Mathias. mie, beiten s„d. Tgl. Leonhard Ehrbar, 1 F. 8 M. onteur Frdr inger und Wilh. Schmitters. 25. Eiſendreher Franz Friedr. Schmid, e. T. Friederika Karol. 28. Eiſenhobler Wilh. Sigriſt und Anna Herberger. 21..A. 25 Guluu, 8. 61fe 1. d. berh. Farb. Gregor Mayer, 28 J. 11 M. 28. 0 eb Weſtermann und Klara Reeſe. 26. Küfer Johann Dirſcherl, e. S. Georg. 1.—68 8 1. Ehefr. d. Tgl. Phil. Pet. Pfläſterer, 28. Landw. Wilh. Gohl und Luiſe Anderes. 28..⸗A. Karl Keilbach, e. S. Philipp Joſef. Mai. 26. Echlofe Heinrich Feänſte 55 4 Faulhaber, d. Großh. Stationskontroll. 1. Metzger Ludw. Gegner und Suf. Egger. 21. Heizer Heinrich Jak. Götz, e. T. Mathilde Frieda. Junius Schupp 48 J 1. Laborant Max Kleiſt und Joſ. Schüſele. 25. Schaffner Joh. Ludwig Dorbath, e. T. Berta. 1. Chriſtine geb. meſis Eheft. d. Lokomot.⸗Heiz. Aug. Krämer, 1. Magazarb. Gg. Kurz und Amalie Seitz. 22. Schutzm. Ludw. Friedrich Hügin, e. T. Juliana Wilhelmina. 32 J. 6 N 1. Kaufmann Paul Schleſinger und Jenny Goldmann. 21. Kfm. Adolf Emil Burger, e. T. Charl. Berta Emilie. 1. Eliſe Herm., d. Kfm Iritz Heinsze 1 J. J. Magazinier Phil. Stügele und Anna Edelmann. 22. Müller Johann Denninger, e. S. Karl. 1. d. berwitw. Pfründner Balth. Tritſchler, 69 J. 5 M. 1. Schreiner Otto Welti und Kath. Knöffler geb. Pückert. 27. Tapezier Anton Jung, e. S. Willi. 1. Helene geb. Stößer, Ww. d. 0 rei Joh. Kgel 61 J. 8 M. April Geborene: 26. Wagenwärter Heinrich Ludwig Frey, e. S. Eugen Karl. 1• 1 5 15 117 2 1 52 er, 1 St. 22. Wagenführer Joh. Jakob Groh, e. T. Irma Thekla. 24. Müller Georg Fabian, e. S. Georg Heinrich. 5 derwi 125 11 0 Pe er Schr öder 80 8—2 M. 5 20. Rangierer Franz Karl Walter, e. T. Karola Maria Lina. 26. Schreiner Joſef Baier, e. T. Amalie Marie. 2. d. verh. Invalidenrenin. Julius Schmitt, 77 J. 2 M. 19. Sattler Karl 2— Hans.—— ——— ECCCC00é 0 zind Als deee Marke rühmlichst dekannt. Allein- Verkauf: Aufragen bezüglich des Unterrichtawe ſeus Kunstgewerbliches Atelier drabdenkmäler grösste Auswahl, billigste Preisé. C. F. Korwan, Erstes, Altestes u. bestrenommiertestes Geschätt adleser Branche am hiesigen Flatze(gegr. 1805). Atelier und Lager am Friedhof, 6r0s in Zuſchneiden und Kleidermacherei tönnen wir unterzeichnete Frauen nur kurz beantworten, daß eine derartige Ausbildung im Zuſchneiden, als abradeln, abpunktieren aus Tabellen in 3 Stunden und im Kleidermachen in 14 Tagen in der Zuſchneidefachſchule des Herru 9647 I. Szudrowiez N3, J5, nicht ſtattfindet, ſondern das Zuſchneiden und Anfertigen aller Damen⸗- und Kin⸗ derga deroben wird fachgemäß durch Lehrer im Freihandzeichnen nach Maß aus den Selbſt⸗Erfahrungen als Zuſchneider u, Meiſter in unbeſchränkter Lehrzeit bis zur Gewinnung der vollſtändigen Selbſtändigkeit unterrichtet. Frau Pauline Krämer, Kleinfeldſtr. 23. Frau Betty Schmidt, Jungbuſchſtr. 32—34. Frau Margarethe Conſtanz, Ludwigshafen, Oggersheimerſtraße 8. SPegial-GeschRaft fRU DaEIAi Nudolf Gerde L 5 n 592181 ach Mass. 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Folgendes beſtimmt: 1 a, Herrſchaftswagen, ſowie zwei⸗ und einſpännige Droſchken, nehmen ihren Weg hin⸗ und zurück entweder durch die Auguſta⸗Anlage oder durch die Hildaſtraße und den Luiſenpark. b. Automobile, Fahrräder, Breaks, Bernerwägelchen und dergl. Fahrzeuge, haben zur Hin⸗ und Rückfahrt die Seckenheimerſtraße zu benützen. e. Alle leeren Fuhrwerke fahren zum und vom Renn⸗ platz die Seckenheimerſtraße. Dieſelben huben bei der Fahrt vom Rennplatz nach der Seckenheimerſtraße den direkten, neu angelegten Weg zu fahren. II. Das Vorfahren iſt inſofern hierdurch Verkehrsſtörungen oder Gefährdung der Fußgänger zu befürchten ſind, ſtrengſtens unterſagt. III. Sämtliche Fahrzeuge haben die rechte Seite der Fahr⸗ bahn und ein mäßiges Fahrtempo einzuhalten. IV. Dieſen und den ſonſtigen zur Regelung des Verkehrs ergehenden Anordnungen der Schutzmannſchaft und Gen⸗ darmerie iſt Folge zu leiſten. 1 Uebertretungen dieſer Vorſchriften werden mit Geld⸗ ſtrafen nicht unter 20 Mark geahndet. Mannheim, den 25. April 1906. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion: Schäfer. Bekanntmachun Die Reinhaltung der 1 betr. Nr. 54817 II. In letzter Zeit ſind mehrfach Klagen über die mangekhafte Reinigung der Gehwege in hieſiger Stadt laut geworden. Wir ſehen uns daher veranlaßt, die einſchlägigen Beſtimmungen der ſtädtiſchen Straßen⸗ polizeiordnung mit dem Anfügen in Erinnerung zu bringen, daß die Schutzmannſchaft angewieſen iſt, Zu⸗ widerhandelnde behufs Beſtrafung zur Anzeige zu bringen. 184. Die Haus⸗ und Grundeigentümer bezw. deren zuvor auf der Polizeiwachtſtube des Reviers zu benennende Stellvertreter haben: 1. die Straßenrinnen täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage, zu kehren und mit Waſſer gründlich auszuſchwenken; 2. wöchentlich Zmal die Gehwege zu kehren und bei der letzten Reinigung in der Woche mit Waſſer ab⸗ zuſpülen. Die Reinigungstage werden für die Lit. L, M, N, O, P, Q, R, 8, T, U auf Montag, Mittwoch und Freitag, für die übrigen Teile der Stadt auf Dienstag, Donnerstag und Samstag „feſtgeſetzt. Fällt auf einen dieſer Tage ein Feier⸗ tag, ſo iſt die Reinigung am vorhergehenden Werk⸗ dag borgunehmen. Die unter 1 und 2 genannten Verrichtungen müſſen im Sommer längſtens bis 7 Uhr, im Winter bis 8 Uhr Vormittags beendet ſein. Das Kehren der Gehwege darf bei trockenem, war⸗ mem Wetter nur erfolgen, wenn dieſelben vorher gegen Staubentwickelung mit Waſſer übergoſſen ſind. Abgeſehen von den in§ 91 aufgeführten Fällen ſind bei außergewöhnlicher Verunreinigung die Straßen⸗ rinnen und Gehwege von den Haus⸗ und Grundeigen⸗ kümern auch an anderen als den feſtgeſetzten Tagen zu reinigen. 5 § 9J[. Zur Vornahme beſonderer Reinigung bleiben die⸗ jenigen verpflichtet, welche die Verunreinigung der Straßen und Plätze durch Vornahme von Bau⸗ oder Grabarbeiten, durch Abladen von Kohlen, Schutt, Zer⸗ ſtreuung von Verpackungsnterial, Aufſtellung von Fuhrwerken und Tieren von Verkaufswaren außerhalb der Marktſtellen etc. verurſacht haben. Kommen die Verpflichteten ihren Obliegenheiten nicht alsbald nach, ſo wird die Reinigung auf ihre Koſten nach Anordnung der Polizei vorgenommen. Mannheim, 30. April 1906. Großh. Bezirksamt— Pylizeidirektion: Schäßer. heinſchiffahrt. Am 10. und 11. Mat finden durch das badiſche Pionierbataillon No. 14 in Kehl eine Brückenſchlagübung bei km 224,100 unterhalb Rheinhauſen(Amt Bruch⸗ ſal) ſtatt, wobei die rechtſeitige Stromhälfte für den Ver⸗ kehr von Schiffen und Flößen vollſtändig geſperrt ſein wird. Bei der Durchfahrt durch die linksfeitige Strom⸗ hälfte haben die Boote die Geſchwindigkeit auf das Maß zu mindern, welches zur Steuerung gerade noch not⸗ wendig iſt. Am unteren Ende des Mechtersheimer Durchftichs 5 221) und bei Altlußheim(km 220,5) werden militäriſche tromwachen als Wahrſchauer aufgeſtellt ſein, welche die Fahrzeuge benachrichtigen und mit Weiſungen verſehen werden, denen gemäß 8 4 Ziff. 9b der Rheinſchiffahrts⸗ polizeiordnung unbedingt Folge zu leiſten iſt. Mannheim, den 8. Mai 900. Gr, Rheinbau⸗Inſpektion Kupferſchmidt. 8054 Zwangs⸗Verſteigerung. Zwangs⸗Verſteigerung. Montäg, 7. Mai 1906, Montag, den 7. Mai 1908, nachm. 2 Uhr nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale d 3,5, hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 86141 Möbel verſchiedener Art und 6 Ballen Anzugſtoffe. Mannheim, 5. Mai 1908. 8052 egen bare Zahlung im Voll⸗ rekungswee öffentlich ver⸗ 91 5 36132 Schränke, 1 Vertikov, 1 Waſchtommode, 1 Plüſch⸗ ſeſſel und ſonſtiges. werde ich im Pſandlokal& 4, 5 Die polizelliche Behand⸗ bens der Fundſachen E Nr. 54225 II. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß die in der zweiten Hälfte des Jahres 1904 abgelieſerten Fundſachen deren Finder ſie bis jetzt nicht bei uns erhoben haden, nunmehr zur öffentlichen Verſteigerung gebracht werden. Empfangsberechtigte können ihre Rechte noch innerhalb der nächſten 8 Tage auf dem Fund⸗ burcau(Ls, 1, Zimmer 11) an⸗ mielden. 8053 Mannheim, 30. April 1908. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion:— Fundbureau. Bekauntmachung. Geſuch der Spiegel⸗ manufaktur Mann⸗ heim⸗Waldhof umGe⸗ nehmigung zurErſtell⸗ ung eines Brunnens am Altrhein betr. Nr. 59718J. Der Spiegelma⸗ nufaktur Maunheim ⸗Waldhof wurde mit rechtslräftigem Be⸗ ſcheid des Bezirksrats vont 19. April d. J. Nr. 597181 die waſſer⸗ polizeiliche Genehmigung zur Er⸗ ſtellung eines Brunuens am Altrhein und zu einer ſekund⸗ lichen Waſſerentnahme von etwa 70 Liter erteilt. 8055 Mannheim, 19. April 1906. Großherzogl. Bezirksamt: Eppelsheimer. Handelsxegiſtex. Zum Handelsregiſter B Band!, .Z. 50, Firma„Rhederei Independent“ in Maunheim wurde heute eingetragen: Die Liquidation iſt beendigt, die Firma erloſchen. 80586 Mannheim, den 4. Mai 1908. Großh. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Hanudelsregiſter Abteilung B, Band I,.-Z. 35, Firma „Rud. Otto Meyer Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in Hamburg wurde heute eingetragen: Die Firma iſt geändert in: Strebelwerk Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung. Der Sitz der Geſellſchaft iſt von Hamburg nach Mannheim vetlegt. Die Zweigniederlaſſung Mannheim iſt aufgehoben. Gegenſtand des Unternehmens bilden die Fortführung der Mann⸗ heimer Fabrik ſowie ihrer Zweig⸗ geſchäfte im In- und Außslande, inſonderheit die Herſtellung und der Vertrieb des Strebelkeſſels und anderer Apparate für Heiz⸗ anlagen, ſowie alle ſonſtigen durch die Entwicklung ſich ergebender Geſchäfte. Die Geſellſchafterverſammlung vom 10. März 1906 hat die Amorttiſation von 500,000 M. Geſchäftsanteilen beſchloſſendieſe Amortiſation iſt erfolgt; das Stammkapital beträgt jetzt: 1000,000 Mark. Die Prokura des Alfred Wil, helm Dreßler, Ernſt Wilhelm Goeroldt, Eenſt Wilhelm Franz Buddeus und Jaspar Stoeven iſt etloſchen. Ernſt Ludwig Richard Adolf Schiele iſt als Geſchäftsführer ausgeſchieden; Alfred Wilhelm Dreßler in Maunheim iſt als Geſchäftsführer der Geſellſchaft beſtellt. Durch den Beſchluß der Geſell⸗ ſchafter vom 10. März 1906 wurde 1 des Geſellſchaftsvertrags (Firma und Sitz der Geſellſchaft) geündert. In der Verſammlung der Ge⸗ ſellſchafter vom 3. April 190s iſt die Abänderung und Neufaſſung des Geſellſchaftsvertrages de⸗ ſchloſſen worden. Durch den Vollzug der in der Geſellſchafter⸗ verſammlung vom 10. März 1906 beſchloſſenen Amortiſation von 500,000 M. Geſchäftsanteilen ſind die weiteren in dieſer Verſam m⸗ lung gefaßten Beſchlüſſe auf Ab⸗ änderung der bisherigen 88 4 und 1 des Geſellſchaftsvertrags in Kraft getreten. 8055⁵ Mannheim, den 4. Mai 1806. Großh. Amtsgericht J. 1 Möpl. Zmmer Maunheim, den 5. Mai 1908. Dingler, Gerichtsvollzieher. Müller, Gerichtsvoll leber, Riedfeldſtr. 4 B, 7, 3. St., beſſeres möbl. Zimmer an nur ſol. Herrn od. Fräutl. zu v. Familtengnichl. 2822 Samstag, den 5. Mai 19086. Stkanntmachung. Bekanntmachung. Die Herſtellung und Verwendung von Acetylen betr. Nr. 62241. Die Meßbudenbeſitzer machen wir da⸗ rauf aufmerkſam, daß wir bei künſtig hier abzuhaltenden Meſſen auf ſtrenge Einhaltung der in der Verordnung vom 1. September 1905, die Herſtellung, Aufbewahrung, Verwendung von Acetylen, ſowie die Lagerung von Carbid betr.(Bad. Geſ.⸗ u..⸗Bl. 1905 Seite 437 ff) gegebenen Vorſchrifſten dringen und gegen Beſiczer von Anlagen, welche dieſen Vorſchriften nicht entſprechen, nötigenfalls unterſagend bezw. ſtrafend einſchreiten werden. Die Verordnung beſtimmt in 8 1. Wer Acetylen herſtellen oder verwenden will, hat dies, unbeſchadet der Beſtimmungen im 8 283, ſpäteſtens bei der Inbetriebſetzung der Apparate, dem Bezirksamt anzuzeigen. Je eine genaue Beſchreibung und Schnittzeichnung der Apparate und je eine Anweiſung über ihre Behand⸗ lung, ſind dem Bezirksamt vorzulegen und im Appargten⸗ raum an einer in die Augen fallenden Stelle anzuſchlagen. Das Gleiche gilt von einer weſentlichen Veränderung der Apparate und ihrer Behandlung. 8 2. Die Herſtellung und Aufbewahrung von Aeetylengas darf nicht in oder unter Räumen erfolgen, die zum Auf⸗ enthalte von Menſchen beſtimmt ſind; die Gasentwickler und Gasbehälter dürfen nur in Räumen aufgeſtellt werden, welche mit leichter Bedachung verſehen und von Wohn⸗ räumen, von Scheunen oder von Ställen durch eine Brand⸗ mauer(öffnungsloſe maſſtive Mauer) oder einen Abſtand von wenigſtens 5 Meter getrennt'ſind. Die Einziehung einer leichten, mit Hilfe ſchlechter Wärmeleiter hergeſtellten Zwiſchendecke, iſt geſtattet. Im Freien aufgeſtellte Apparate müſſen wenigſtens 5 Meter von zum Aufenthalte von Menſchen beſtimmten Baulichkeiten, von Scheunen und Ställen entfernt ſein. Feſtſtehende Acetylengasentwicklungsapparate dürfen nicht im Freien aufgeſtellt werden, ſofern ſie nicht nur für den Sommerbetrteb dienen. 8 B. Die Apparatenräume(§ 2 Abſ. 1) müſſen nach außen aufſchlagende Türen beſitzen, welche entweder unmittelbar ins Freie oder in ſolche Räume führen, in denen ſich kein offenes Feuer befindet und die nicht mit Licht betreten ſie müſſen hell, geräumig, gut gelüftet und froſt⸗ frei ſein. Die Heizung darf nur durch Dampf oder Waſſer oder durch andere Einrichtungen geſchehen, bei denen auch im Falle der Beſchädigung die Bildung von Funken oder das Glühendwerden ſowie der Zutritt von Aceiylen zu offenem Feuer oder hocherhitzten Gegenſtänden ausgeſchloſſen iſt. Von der Feuerſtätte für die Heizung müſſen die Apparatenräume durch Brandmauern getrennt ſein. 8 4. Die künſtliche Beleuchtung der Apparatenräume darf nur von außen erfolgen. Sie iſt vor einem dicht ſchließen⸗ den Fenſter, das nicht geöffnet werden kann, wenn möglich in einer türfreien Wand anzubringen. Befindet ſich in der⸗ ſeiben Wand mit diefem Fenſter eine Tür oder ein zu öffnendes Fenſtex, ſo iſt elektriſches Glühlicht in doppelten, durch ein Drahtnetz geſchützten Birnen mit Außenſchaltung und guter Iſolierung der Leitung anzuwenden. Wird zur Beleuchtung Acetylen verwendet, ſo muß daueben eine andere, den vorſtehenden Beſtimmungen entſprechende Be⸗ leuchtung betriebsbereit vorhanden ſein. 8 5. Die Apparatenräume dürfen für andere Zwecke nicht verwendet und von Unbefugten nicht betreten werden. Das Betreten dieſer Räume mit Licht ſowie das Rauchen in ihnen iſt verboten. Dieſe Verbote find an den Türen deutlich ſichtbar zu machen. 8 6. Die Entlüftung der Apparatenraume hat durch genügend weite, im höchſten Punkte dieſer Räume aufzuſetzende Rohre zu geſchehen. Die Entlüftungsrohre der Räume ſind bis über das Dach derart ins Freie zu führen, daß die ab⸗ ziehenden Gaſe und Dünſte weder iu geſchloſſene Räume noch in Kamine gelangen können. 8 7. Die Apparate müſſen in allen Teilen ſo hergeſtellt ſein, daß ſie gegen Formveränderung und Durchroſten widerſtandsfähig ſind und dauernd gasdicht bleiben. 8 8. In den Apparaten und Gasleitungen dürfen keine aus Kupfer beſtehenden Teile angebracht ſein. Die Verwendung von Meſſing iſt unzuläſſig. 8 9. Die Apparate müſſen ſo eingerichtet ſein, daß ſie ent⸗ weder eine vollſtändige Entlüftung geſtatten oder das Ent⸗ weichen des Gasluftgemiſches in ausreichendem Maße ermög⸗ lichen. Sie müſſen ferner ſo eingerichtet ſein, daß ein Ueber⸗ druck von 1+ als einer halben Atmoſphäre und im Ent⸗ wickler eine Erhitzung über 100 Grad Celſius ausgeſchloſſen bleibt, ſofern nicht für fabrikmäßige Betriebe in der Geneh⸗ migung nach§ 16 der Gewerbeordnung etwas anderes be⸗ ſtimmt iſt. Ferner müſſen Vorrichtungen zur Entfernung von Verunreinigungen(Phosphor⸗Waſſerſtoff, Ammoniak u. dergl.) vorhanden ſein. Das Zurücktreten von Gas aus dem Gasbehälter in 155 Entwickler muß durch einen Waſſerabſchluß verhindert ein. 8 10. Die Leitungen müſſen bis zu einem Ueberdrucke von 1/10 Atmosphäte vollkommen dicht und im übrigen unter be derſelben Vorſichtsmaßregeln wie die Stein⸗ kohlengasleitungen gelegt ſein. 8 11. Der Gasbehälter muß mit einem Abzugsrohre ver⸗ ſehen ſein, welches das Apſtrömen des ſich nachentwickeln⸗ den Gaſes geſtattet, ſobald der Gasbehälter nicht mehr aufnahmeſähig iſt. Dieſes Abzugsrohr muß von mindeſtens gleicher Weite wie das Gaszuführungsrohr ſein und iſt bis über das Dach derart ins Freie zu führen, daß die abziehenden Gaſe und Dünſte weder in geſchloſſene Räume noch in Kamine gelangen können. — 5 12 Die Ueberwachung und Bedienung der Apparate darf nur durch zuverläfſige, mit der Einrichtung und dem Be⸗ triebe vertraute Perſonen erfolgen. 116. Jahrgang. 8 JC Die bei der Herſtellung von Acetylen verbleibenden Carbidrückſtände müſſen in gefahrloſer Weiſe entfernt werden. 8 14. Die Aufhewahrung von Caleiumcarbid und anderen durch Waſſer zerſetzbaren Carbiden darf nur in waſſer⸗ dicht verſchloſſenen Gefäßen und in trockenen, hellen, gut gelüfteten Räumen, welche gegen den Zutritt von Waſſer unter allen Umſländen geſchützt ſind, erfolgen. Eine etwaige Heizung darf nur durch Einrichtungen geſchehen, etwa entwickelten Acetylens bei denen auch im Eintritt von Waſſer in den alle der Beſchädigung der agerraum und der Zutritt zu offenem Feuer oder hoch erhitzten Gegenſtänden ausgeſchloſſen iſt. Geöffnete Carbidgefäße ſind mit waſſerpicht ſchließen⸗ den oder übergreifenden, waſſerundurchläſſigen Deckeln verdeckt zu balten. Die Anwendung von Entlötungsapparaten zum Oeffnen verlöteter Büchſen iſt verboten. 5 f 515 G af 19 1 7 iſt unterſagt. ie Gefäße müſſen die Aufſchrift tragen:„Carbid, ge⸗ fährlich, wenn nicht krocken gehalten.“ 55 15 A. Apparatenraume ſeibſt dürfen nicht mehr als 500 Kilogramm aufbewahrt werden. 5 8 20. Zuwiderhandlungen gegen vorſtehende Vorſchriften werden an Geld bis zu 150 Mk. oder mit Haft beſtraft, ſoweit nicht nach anderen Beſtimmungen ſchwerere Strafen verwirkt ſind. Mannheim, den 5. Mai 1908. Großh. Bezirksamt IV: Freiherr v. Rotberg. Geſuch der Firma Gebrüder Kröll in Mannheim um Er⸗ laubnis zur Erricht⸗ ung eines elektriſchen Krans am Rheinvor⸗ land betreffend. Nr. 60641J. Der Firma Gebr. Kröll dahier wurde mit rechts⸗ kräftigem Beſcheid des Bezirks⸗ rats vom 25. 1. 1906 zu der Errichtung einer elektriſchen Kranenanlage aufihrem Gelände am Rheinvorland die Geneh⸗ migung erteilt. 80⁵ 7 Maunbeim, 27. April 19086. Seesdepeßt Bezirksamt: Eppelsheimer. Bekauntmachung Walzarbeit am Kreis⸗ weg Ni, 10 Gemarkung Schwetzingen betr. Nr. 65004 I. Seit dein 2. bis um 10 Mai d. Is. wird der Kresweg Nr. 10 Ladenburg⸗ Schwetzingen auf Gemarkung Schwetzingen, und zwar zwiſchen dellt na über die Rhein⸗ talbahn und der Landſtraße Nr. 2 bei Schwetzingen, mit einer neuen Schotterdecke verſehen und mit der Dampfwalze feſtgewalzt. Während dieſer Zeit bleibt die bezeichnete Wegſtrecke für den Verkehr geſperrt. Die Bürgermeiſterämter haben Vorſtehendes ortsublich bekannt zu machen. Mannheim, 4. Mai 1906. Großh. Bezirksamt 4. Freiherr v. Rotberg. Bekaunntmachung Die Herbſtmeſſe 1906 betr. No. 15506 1. Am Freitag, 11. Mai IF. J5., vorm. 9 Uhr werden im alten Rathauſe, großer Saal, die Plätze für obige Meſſe in nachſtehender Reihenfolge an den Meiſt⸗ bietenden öffentlich verſteigert: a. Zucker⸗, Waffel⸗, Schieß⸗ buden⸗ Photographie⸗ und Karuſſellplätze zur Auf⸗ ſtellung von Karuſſells ohne ampfbetrieb, ſowie ein Platz für eine ruſſiſche Bekauntmachung. Schaukel, b. die Plätze 19 5 der ſtädt. Meßbuden u e. die Geſchirrverkaufsplätze. Von dem Steigpreiſe iſt die eine Hälfte bei der Ver⸗ ſteigerung und die andere vor Beſitznahme des Platzes an die Stadtkaſſe zu bezahlen. Mannheim, 27. April 1906. VDas Bürgermeiſteramt: von Hollander 30000/360 Schieß. Erkiwillige Verſteigerung. Montag, den 7. ds. Mts., nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfiandlokale 4, 5, im Auftrag des Herrn Karl Seitz gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: 1 zweitüriger Kleiderſchrank, 1 Bettlade mit Roſt, 1 Hüchenſchrank, 1 Vertikow, 1 Oval⸗Tiſch, 1 Kinderbettſtelle m. Matr. Die Gegenſtände ſind ganz neu und ſindet die Verſteigerung beſtimmt ſtatt. 36164 Mannheim, den 5. Mai 1906. Schmitt, Gerichtsvollzieher, Rheino Figentümer: Katholiſches Bürgerhoſpital.— Verantwortlicher Redakteur: Franz Kirchet.— Druck und Bertrich⸗ Dr. H. Haas“ Zwaugs⸗Verſteigerung. Nr. 3505. Im Wege der Zwaugsvollſtreckung ſoll das in Maunherm belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf das Geſamt⸗ gut der Fabrnisgemeinſchaft zwi⸗ ſchen Architekt Avolf Lerſch und deſſen Ebefrau Suſanna geb. Buchmann in Maunheiin ein⸗ Heue ene, nachſtehend beſchrie⸗ ene Grundſtück agt Freitag, den 22. Juni 1906, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notarigt — in deſſen Dienſträumen in Maunheim, B 4, 3 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 15. März 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den 8 e ungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufſorderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfälls ſie bel der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Ungserlöſes dem Anſpruche Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. Heſchreibung des zu verſteigernben Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 481, Heft 8, Beſtaudsver⸗ zeichnis J. 64182 Lagb.⸗Nr. 5798g, 2 ar 42 qm Hofraſte, Kleinfeldſtraße Nr. 38. Auf der Hotratte ſteht ein un⸗ terkellertes breiſtöcktges vorderes Wohnbaus zit Gaupen und plerſtöckigem Treppenhaus⸗ und Aborlvorbau. Schätzung 42,000 Mk. Mannheim, 19. April 1908. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Bekanntmachung. Bei diesfertiger Direktion die Stelle des 2. Sekretärs möglichſt bald zu beſetzen. Be⸗ werber, die im Verwaltungsdienſt durchaus erfahren ſind, wollen ihre Bewerbungen unter Angabe der ſeitherigen Beſchäftigung und Anſchluß der Zeugniſſe bis läng⸗ nens 10. Maf l. J. hierher etn⸗ reichen. 30000%%877 Als Anfangsgehalt iſt Mark 1800—vorgeſehen. Verwaltungs⸗ aktuare er alten den Vorzug. Die Direktion der Waſſer⸗ Gas⸗ u. Elexktrizitätswerke, Pichler. Oeffenkliche Nerſteigerung. Montag, den 7. ds. Mis., nachm 2 Uhr werde im io Pfandlokal d 4,5, gier gemäß 8 1235 ff. B. G. B. gegen Barzaylung öffentlich ver⸗ ſteigern: cü. 15 000 Jigarren um Verſleigerungstermine vor der ———————.————— ͤ— — ———ů— —————————————— General⸗Anzelger. orsetfabril„Crevette“ Mannheim, P 2, 14, Planken, Telephon 3265. Porse„bleb borsot La Fougere Franzésische Diagonal-Form allerneuester Schnitt, für alle Figuren von wunderbarer Mannheim, 5. AT gegenüber der Hauptpost Ga N lässt Bussen u. Magen frei und schnürt Leib u. Hüfte fest. Wirkung, bequem, elegant, haltbar von In 80 verschiedenen Ausführungen .00 u 50.00 Anfertigung nach Mass. Neu eröffnet! Wug von 7 Original Pariser Modelle. Hurch das unterzethnete Notariat Hekauntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Ueber die Pfaudſcheine des Städt, Leihamts Mannbeim: Lit. B Nr. 47764 bom 26. Mat 1905, Lit. B Nr. 103918 von 4. 1905, Sit. u Nr. 2741 vom 18. Abrit 19086, Kit. C Nr. 22554 vom 29. März 1908, welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, wurde das Auf⸗ gebotsverſabren nach 8 28 der Leihamtsſatzungen beanuteagt. Die Inhaber dieſer Pfand⸗ ſcheine werden hiermit aufge⸗ ſordert, ihre Anſprüche unter Vor⸗ lage der Piandſcheine iuner- halb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens der Bekanntmachung an gerechnet beim Städt. Leih⸗ amt, Lun. C 5 No. 1 geltend zu machen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung oben genannter Plandſcheine erſolgen wird. Mannheim, den 4 Mai 1908. Städt. Leihamt: Hormaun. 600% Iwangs⸗Nerſteigerung. Nr. 3791. Im Wege der wangsvollſtreckung ſoll das in kannheim lelegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermeckes auf den Namen des Karl Annweiler, Geſchäfts⸗ führer in Mannheim eingetra⸗ ene, nachſteſend beſchriebene Grunpſtic am Dienstag, 26. Juni 1906, vormittags 9½ Uhr, in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim B 4, 83 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 21. Marz 1906 in das Grund⸗ duch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann Aelale Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, päteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpriche, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gevots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungenſgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Ertetlung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verſahrens herber⸗ 1 5 widrigenfalls für das echt der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. 64181 Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Maunbeim, Band 15, Heſt 17, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagerb.⸗Nr. 228 k Flächeninhalt 1 95 qm Hofraite — 79 ͤqm Straßengelände zuſ. 2 à 74 qm in den Neckar⸗ gärten, Bürgermeiſter Fuchsſtraße No, 62. Auf der Hofraite ſteht ein drei⸗ ſtöckiges Wohnhaus mit.⸗Eiſen betonke er nebſeinſtöckigemelbort und Piſſoir geſchätzt zu M. 36000.— Hlezu Zubehörſtücke im Werthe von M. 480.— Mannheim, 27. April 1906. Großh. Notariat III als Voluſtreckungsgericht: Dr Elſaſſek. Alten, Mönel aler Atl Ugebr., Jahrräder, Giocen. Wügeeen Gartenſchlanche ſeht vreisw ktt ba(sei29 Fritz Best, Aüonster. 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