(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions-Bureaus: (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „„Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten E 6, 2. Auswärtige Inſerate.. 25„ Redaktion 377 Die Reklame⸗Zeile. 60„ Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. Erpeditonn;;; Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. Monutag, 7. Mai 1906.(Abendblatt.) Nach der Darmſtädter Wahl. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 6. Mai. Wer Vorgeſchichte und Ergebnis der bedeutſamen Erſatz⸗ wahl in Darmſtadt⸗Großgerau kritiſch gegeneinander hält, dem kriſtalliſieren ſich aus dem unerfreulichen Geſamtvorgange zwei Momente von bleibender Wichtigkeit. Zunächſt tritt doch klar zu Tage, daß die Barth⸗Naumann'ſche Richtung, die dem liberalen Bürgertume den letzten Reſt von Selbſtändigkeit nehmen und es auf Gnade und Ungnade an die Sozialdemokratie ausliefern möchte, verzweifelt wenig Boden in den Wählermaſſen hat. Was bei einer geheimen Wahl„den Ausſchlag“ gegeben hat, iſt ja mit Sicherheit nicht feſtzuſtellen. Immerhin wird man be⸗ haupten dürfen, daß der Sieg des Sozialdemokraten„das Ver⸗ dienſt“ der Vereinigten Liberalen iſt, die die Parole für ihn aus⸗ gaben. Der Vorſprung des Gewählten vor ſeinem Gegner be⸗ trägt nur etwa 800 Stimmen und es muß ſchon für mehr als wahrſcheinlich gelten, daß ein entſchloſſenes Eintreten des libera⸗ len Komitees für Dr. Stein die Wirkung gehabt hätte, rund 1000 Wählerſtimmen auf ſeine Seite herüberzuziehen. Ihr Ziel alſo, die Schädigung des liberalen Bürgertums zugunſten der bürgerfeindlichen Sozialdemokratie, haben die„Vereinigten“ erreicht; aber wie ſie es erreicht haben, das iſt nichts weniger 5 als ruhmvoll für ihren Einfluß. Von nahezu 6000 Stimmen, die ſte auf ihren Kandidaten vereinigt hatten, ſind ſicher die Hälfte, vermutlich aber Dreiviertel, dem Rufe der Führer nicht gefolgt. So geſchehen im engſten Verbreitungsbezirke der „Frankfurter Zeitung“, die ſich mit größtem Nachdrucke für den Gegner des Bürgertums eingeſetzt hatte. Zu der ſchweren Nieder⸗ lage, die die nationalſoziale Taktik bei den letzten allgemeinen Reichstagswahlen erlitten hatte, geſellt ſich ſo, nahe vor den ſich kaum beklagen dürfen, wenn die bürgerlichen Parteien ſich das zur Warnung dienen laſſen und ſich dieſen Elementen gegen⸗ über, die auf das ſchwer bedrängte liberale Bürgertkum nur als Sprengpulver wirken, in Zukunft ſcharf ablehnend verhalten. Dazu ſind ſie umſomehr berechtigt, als faſt die geſammte frei⸗ ſinnige Preſſe, nicht nur die der Volkspartei, ſondern auch die angeſehenſten Organe der Freiſinnigen Vereinigung, die Stellung⸗ nahme der Darmſtädter gründlich mißbilligen. Dazu kommt nun noch das zweite Momene, daß nämlich die Darmſtädter Taktik, auch vom Standpunkte der beſondern mationalſozialen Ideale betrachtet, ſo verfehlt wie möglich bleibt. Die Hoffnung der Barth und Naumann waren doch von jeher die Repiſioniſten innerhalb der ſozialdemokratiſchen Partei. Auf den opportuniſtiſchen Flügel und ſeinen Haupktheoretiker Bern⸗ ſtein verwieſen ſie, wenn ſie die Bündnisfähigkeit der Sozial⸗ Hartnäckig verfochten. Anhänger war es alſo, mehr noch als für jede andere politiſche Richtung, ein Gebot einfachſter, parteipolitiſcher Strategie, den Reviſionismus auf Koſten des marxiſtiſchen Radikalismus tun⸗ lichſt zu fördern und zu ſtützen. Nun lagen in Darmſtadt die Dinge doch ſo, daß ein ſehr gemäßigter Genoſſe, wegen ſeines unbefangenen Beſuches bei Neuwahlen von 1908, eine zweite. Die Nationalſozialen werden demokratie, gegen den offenkundigſten Hohn von dieſer Seite, Für die Barth und Naumann und ihre eeeeeeeeee von Heſſen, abgeſägt worden war und durch einen Radikalen ſtrengſter Obſervanz erſetzt werden ſollte. Als Nationalſozialer, der ſeine ganze Zukunft auf die Mauſerung der Dreimillionen⸗ partei geſetzt hat, muß man ſchon unglaublich in Theorien und Illuſionen befangen ſein, um nicht zu ſehen, welches Verhalten hier die praktiſche Weltweisheit vorſchrieb. Niemand hätte ein größeres Intereſſe daran gehabt, als gerade die Nationalſozialen, der Sozialdemokratie ad oeulos zu demonſtrieren, daß der Radikalismus die Partei ſchädige und ihr Mandatsverluſte zu⸗ füge. Und der nationale Sozialismus, ſo ſollte man meinen, hätte ſich überdies wohl auch verpflichtet fühlen müſſen, dem in ſeinen Taten nationalſten Sozialdemokraten, den er bisher hat auftreiben können, eine moraliſche Genugtuung zu geben und ſeinen radikalen Nachfolger abzulehnen. Daß die Herren daran auch nicht im Traume gedacht zu haben ſcheinen, iſt vielleicht das bemerkenswerteſte an ihrem Verhalten. Wenn es in der Sozial⸗ demokratie Elemente gibt oder gegeben hat, die ſich Friedrich Naumann innerlich näher verwandt fühlen als Auguſt Bebel, ſo müſſen gerade dieſe das Verhalten der Freiſinnig⸗ Nationalſozialen Führer in Darmſtadt als eine mora⸗ liſche Ohrfeige empfinden, als einen Prinzipienperrat, den auch ſie ſich werden zur Warnung dienen laſſen. Auf wen die Barth⸗Naumannſche Richtung nun eigentlich noch ihre Zukunftshoffnungen baut, iſt ſchwer einzuſehen, iſt am Ende auch ihre Sache. Das liberale Bürgertum aber wird, wo es ſich um Annäherunge ſeiner verſchiedener Richtungen handelt, dieſe unzuverläſſigen Illuſioniſten ſtreng auszuſchließen haben, will es nicht ſelbſt den größten Schaden leiden. 1 Unter der Spitzmarke„/Das Darmſtädter Fiasko der„CEinigungs“⸗Phantaſten“ ſchreibt die„Fr. D. Pr.“, das offizielle Parteiorgan der freiſinnigen Volkspartei: 5 Die Nationalſozialen mögen ſtolz ſein auf ihren Erfolg; ſie mögen ſich freuen, wieder einmal, und diesmal nicht vergebliche [Schlepperdienſte der ſozialdemokratiſchen Partei getan zu haben. Die Nationalſozialen werden aber auch wohl allein ſtehen in dem Gefühl der Befriedigung über den Ausfall der Stichwahl; denn die Liberalen, die ihrem Ruf gefolgt ſind, werden vielleicht ſchon jetzt erkannt haben, daß ſie damit dem Zuſammenſchel uß aller Liberalen einen ſehr ſchlechten Dienſt getan haben. Außer den Preßorganen, die den Dr. Barth, Neumann uſw. direkt“ unterſtehen, wie der„Hilfe“ und der„Nation“ hat, ſoweit wir erſehen haben, nur die„Frankfurter Zeitung“ ſich zu Gunſten einer Stellungnahme für den ſozialdemokratiſchen Kan⸗ didaten in der Stichwahl ausgeſprochen. Selbſt das„Berliner Tageblatt“, das ſonſt mit Vorliebe nach der äußerſten Linken hin kokettiert, hat Worte des Mißfallens gefunden für das Verhalten der Darmſtädter„Einigungsparteien“. Und die führenden Organe der freiſinnigen Vereinigung von der„Weſerzeitung“ bis gunt „Börſen⸗Courier“ haben auf das ſchärfſte die Taktik mger⸗ pönt, die zu einer tatſächlichen Unterſtützung eines ſozialdemökra⸗ tiſchen gegenüber einem nationalliber. Stichwahlkandidaten führten. Wer objektiv die Sachlage beurteilt, wie ſie ſich nach dem Ausfall der Hauptwahl im Darmſtädter Wahlkreiſe ergeben hat, der kann unmöglich im Zweifel darüber ſein, daß die Paroleausgabe zu Gun⸗ ſten des ultraradikalen ſozialdemokratiſchen Kandjdaten Berthold, der den„reviſioniſtiſchen“ C heblich erweitert hat. Ohne Ueber⸗ [jenigen Liberalen von Fall zu Fall, dieihre libe⸗ treibung iſt feſtzuſtellen, daß die ganze aß die ganze nationalliberale Partei ein⸗ ſchließlich ihres linken Flügels und die geſamte freiſinnige Volks⸗ partei bis auf diejenigen Elemente, die ſich ihr nur angeſchloſſen haben, um ſie aus dem eigenen Lager heraus um ſo wirkungsvoller anzugreifen, über die Wahlvorgänge in Darmſtadt im höchſten Maße unzufrieden ſind. 90 Gerade vom Standpunkt der Utopiſten aus, die à la Barth in den ſozialdemokratiſchen Reviſioniſten das Heil der Zukunft ſehen, hätte man gewärtigen ſollen, daß ſie ſich nicht zu Helfershelfern machen würden der ſozialdemokratiſchen Beſtrebungen, die daraußf zielten, einen Reviſioniſten durch einen Ultraradikalen zu rempla⸗ zieren. Um nicht vorzugreifen den Entſchließungen der wirklich Liberalen im Wahlkreis Darmſtadt und uns nicht ohne Not die Ver“⸗ antwortung aufzuladen für die Parteitaktik, die in Darmſtadt be⸗ liebt wurde, wo die freiſinnige Volkspartei nicht organiſiert iſt, haben wir bis zur Stichwahl peinlichſt Zurückhaltung beobachtet und mit keinem Worte die Kreiſe der dort„vereinigten Liberalen“ ge⸗ ſtört. Um ſo rückhaltsloſer können wir nun aber auch die Meinung zum Ausdruck bringen, daß eine größere Verurteilun g, wie ſie faktiſch in Darmſtadt den Einigungs⸗ phantaſten zuteil geworden iſt, kaum gedacht werden kann. Wenn überhaupt etwas erfreulich iſt bei den Darmſtädter Vorgängen, ſo höchſtens der Umſtand, daß die Haltung, welche die freiſinnige Volkspartei von jeher der ſozialdemokratiſchen Partel gegenüber eingenommen hat, nun auch von ſämtlichen Organen der freiſinnigen Vereinigung bis auf die wenigen, die unter dem direkten Einfluſſe von Barth und Naumann ſtehen, rückhaltlos gebilligt worden iſt. Vielleicht, daß hieraus für die Zukunft die Möglichkeit gegeben iſt für einen engeren Zuſammenſchluß der⸗ ralen Ideale nicht nur ſtill im Buſen hegen, um ſie in praxipreiszugeben, ſondern mit der freiſinnigen Volkspartei einig ſind in der taktiſchen Grundlage des Kampfes gegen Reaktion und Sozialdemokratie, Tagung des Zeutralvorſtandes der Nationalliberalen Partei. * Berlin, 6. Ma Die geſtrige Tagung des Zentralborſtands der nation liberalen Partei in Berlin war zahlreich aus allen Teilem Deutſchlands beſchickt. Nach Erſtattung geſchäftlicher Mitteilungen ſeitens des Generalſekretärs Breithaupt gab der Vorſitzende, Reichs⸗ tagsabgeordneter Baſſermann, ein umfaſſendes Bild über die allgemeine politiſche Lage, in welchem er hervorhob, daß die Reichsfinanzreform geſichert erſcheine; außer den ſchon beratenen Geſetzentwürfen werden noch in dieſem Jahre die Vorlagen übe den Schutz der Bauhandwerker und über die Rechtsfähigkeit Berufsbvereine an den Reichstag gelangen. In den Erörterunge des Zentralporſtandes über die Beziehungen zu den andere politiſchen Parteien ſtand die Reichstagswahl in Darm ſt a d Großgerau und die Haltung der ſogenannten„Vereinigtel Liberalen“ in dieſem Kreiſe im Vordergrund. Es wurde ei ſtimmig folgende Reſolution gefaßt: „Der Zentralvorſtand der nationalliberalen Parteß ſpricht ſeine Entrüſtung darüber aus, daß die ſogenannt Vereinigten Liberalen im Wahlkreiſe Darmſtadt⸗Großgerau unter dem ausſchlaggebenden Einfluſſe anerkc ter Führer der Freiſinnigen Vereinigung di eee ee— n Cramer erſetzt, die Gegenſätze zwiſchen den liberalen Parteigruppen er Schiller und ſein„Schwäbiſch“. Von Emil Vanderſtetten Mannheim. (Zu Schillers Todestag, 9. Mai. 1 Wir leben in einer Kunſtperiode der Cyelen! Schiller, Mozart Goethe, und Wagner! Wie viel Schönes, Edles und Erhabenes in eine verhältnismäßig kleine Spanne Zeit zum Genießen zuſammen⸗ gedrängt! Wie wenig behalten wir von dem Vielen, wie vieles von dem Schönen geht uns in dieſem haſtenden Tempo des Genießens verloren! Ja, es läßt ſich ſtreiten über den erzieheriſchen und kildenden Wert der cheliſchen Aufführung fämtlicher Werke eines Dichters oder Komponiſten! Wie wenige unſerer Kunſtfreunde finden da neben dem Hören und Schauen der Schöpfungen eines Meiſters noch Zeik, ſich mit dieſem ſelbſt eingehender zu befaſſen, 8 eine fremde Seele in ihrem ureigenſten Weſen zu ſtudieren und aus dem Innerſten dieſer Seele heraus ſich eine neue Welt zu 4 bauen, eine neue Welt voll herrlicher Wunder“! Ueber Schiller ſelbſt iſt aus Anlaß ſeines 150jährigen Todes⸗ kages ſo viel geſchrieben und geſprochen worden, daß dem Hiſtoriker und Biographen wenig zu tun mehr übrig bleibt und doch dürfte eine weitere Eigentümlichkeit dieſes großen Mannes noch Intereſſe erwecken und zum Studium reizen: es iſt, man möchte faſt ſagen, das zähe Feſthalten Schillers an ſeiner Mutterſprache, nicht nur im geſprochenen Wort, im perſön⸗ lichen Verkehr mit Dritten, ſondern auch lallerdings in weit ge⸗ zingerem Maße) in allen ſeinen Geſchichts⸗ und dramatiſchen Werken. Schiller blieb der gute, treue Schwabe auch noch in der Weimarer Fürſtenhofes und hat auch von ſeinem in dieſer Beziehung nichts Neues gelernt.„Wer ſo wie i bin, ſolls bleibe laſſel“ Dieſe erfeſter S euen Freund Sturm⸗ und Drangzeit Glauben ſchenken dürfen, ſo brachte ihm gerade ſein ſchwäbiſcher Dialekt und ſeine merkwürdige und über⸗ triebene Deklamationsweiſe manch bittere Enttäuſchung. Aus bieſem Grunde machte auch der„Fiesko“, den der junge Dichter an dem denkwürdigen Septembertage des Jahres 1782 in Gegenwart der bedeutendſten Mitglieder des Mannheimer Hoftheaters wie Iffland, Böck, Beil uſw.„recitirte“, auf die Zuhörer nicht den geringſten Eindruck. Obwohl er von dieſer Zeit an mit einer nur zurzen Unterbrechung in Mitteldeutſchland lebte, merkte man ihm den Schwaben zeitlebens an. Aus der Weimarer Zeit, in der er ob und zu an Goethes Stelle die Proben im Theater leitete und den Schauſpielern einzelne Stellen vorſpielte, ſind Redensarten Schillers auf uns überkommen, die in jedem Wort den Schwaben berraten.„Meiſchterhaft, meiſchterhaft“ war ein oft gebrauchter Ausdruck des Lobes.„Er iſcht vortrefflich, er hat zwar anderk Vers geſchproche, als wie ich ſe ge'ſchriebe hab, aber er ſchpiell meiſchterhaft.“ Bei einer Probe des Goethe ſchen„Tanered“ korri⸗ gierte er in erregter Stimmung den Hofſchauſpieler Haide in Weimar mit den Worten:„Ei was! mache Sie's, wie ich's Ihne ſag und wie's der Goethe habe will!— es iſcht e Graus, des ewige Agiere mit dene Händ und des Naufpfeife bei der Rezi⸗ lation.“ Haide ſtand wie gelähmt, ſo„ſchwäbiſch“ war ihm der Herr Hofrat Schiller noch nicht gekommen. Hat Schiller, wie bereits geſagt, in ſeiner Ausſprache das Schwäbiſche faſt vollſtändig beibehalten, ſo gilt dies, ſelbſtverſtänd⸗ lich in weit geringerem Maße von ſeiner Schriftſprache überhaupt Nehmen wir irgend ein Werk Schillers zur Hand, ſo läßt ſich, ahne bon dem Dichter und ſeiner Herkunft etwas zu wiſſen, mit Sicher⸗ heit feſtſtellen, daß der Verfaſſer ein Oberdeutſcher und zwar ein Schwabe geweſen ſein muß. Vergleicht man ſeine Schriftſprache nlit den Erzeugniſſen anderer ſchwäbiſcher Dichter damaliger Zeit, ſo kommt man zu dem Reſultat, daß Schiller— nicht wie man beweiſen möchte und worüber ſchon in literariſchen Fehden ſo viel geſtritten wurde— die Mundart oft abſichtlich angewendet hat, und leſen wir mit Schiller, dem Oberdeutſchen, ſtreng mundartlich breit rückwärts zog er ſich.“ Aus der Brieſſtelle:„Ich bin ſei Heimat beeinflußt in den Lauten, den Wortform und Liebe“), ſondern daß er überhaupt nicht anders ſchreiben konnte, daß er vielmehr zunächſt nur in der Sprache ſchrieb, die zu Herzog Carl von Württembergs Zeiten in Schwaben als Schriftſprache galt. Wer kennt nicht den Streit über den ſogenann ten„Druckfehler“ im Monologe Tells?(IV. 3. Szene). Benjamin unter den Jüngern Thaliens behauptet gewiß heute mit einer rechthaberiſchen Sicherheit, daß es heißen müſſe: dieſer Bank von Stein will ich mich ſetzen.“ Warum ſoll di ſicht eines Zweiten nicht auch richtig ſein, der deklamiert: dieſen Bank von Stein will ich mich ſetzen.“ Ein Dritter ſogar mit ſeiner Anſicht Geltung verſchaffen, wenn er rezitier „Auf dieſem Bank von Stein will ich mich ſetzen.“ Laſſen wir a drei nach ihrer Facon— ſich auf das„Bänkle“ ſetzen, den No deutſchen, den Mitteldeutſchen und— den modernen Schwarzwälde „Auf dieſe Bank— Dies dünkt uns— um mit H Sachſen zu reden—„grad recht nach ſeiner Artl“ Mit den Grundregeln des Nominativ, Genitiv, Dati iv und Accuſativ ſtand der Schwabe von jeher auf dem Kriegsfußel Den Tativ im Pluralis z. B. kennt er nur, ſo lange er auf der(dem! Schulbank ſitzt— und da nur mangelhaft; er lautet bei ihm wi der Nominativ und Acecuſativ.„Sie glauben nicht, ſchreib Schiller einmal,„wie drückend es iſt, immer unter Bücher ſitzen.“ Und den„ſchwäbiſchen Accuſativ“ verwendet er in de hekannten Gedicht„Graf Eberhardt der Greiner.“„Kein Ju 5 Tagen Vater zu einem geſunden und munteren Sohn“, erſehe wir auch ſeine mundartliche Verwendung des Genitiv. Schillers Sprache erweiſt ſich durch die Mundart ſein dem Wortſchatz.(Geheimrat Prof. Otto Günther⸗Stuttga ſeinem Vortrag im Schwäbiſchen Schillerverein zu Berlin Februar 1906.) Wir ſtoßen beim eichen der Erſt ẽm da „Milieu“ ſtärker hervortreten laſſen nen, bal der Handſchrift Schillers auf die 55 8. Selte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 7. Mai. Parole ausgegeben haben, in der Stichwahl für den ſozial⸗ demokratiſchen Kandidaten gegen den von ihr als perſön⸗ lich einwandfrei anerkannten nationalliberalen Kandidaten einzutreten. Der Zentralporſtand muß dieſer Tatſache gegen⸗ über die angeblichen Bemühungen der genannten Partei, einen Zuſammenſchluß aller Liberalen herbei⸗ zuführen, als für die liberale Sache wertlos bezeichnen. Der Zentralvorſtand fordert die Parteifreunde im Lande auf, jedem Kandidaten der Freiſinnigen Vereinigung ſo lange ihre Stimme zu verſagen, bis dieſe Partei genügende Sicherheit dafür bietet, daß ſich ihre Anhänger einen derartigen Verrat an der liberalen Sache nicht wieder zu Schulden kommen laſſen werden.“ Dann wandte ſich die Beratung zur Debatte, eingeleitet durch einen kurzen Vortrag des Abg. Dr. Friedberg, dem preußiſchen Schulunterhaltungsgeſetz zu. Nach⸗ drücklich betonte der Redner, daß die Haltung der Kommiſſions⸗ mitglieder der nationalliberalen Fraktion bei Ablehnung des § 40 und des ganzen Geſetzes nicht etwa aus taktiſchen Gründen erfolgt, ſondern aus der tiefen und unerſchütterlichen Ueber⸗ zeugung hervorgegangen ſei, daß das Selbſtverwaltungskecht in „Sachen der Schulberwaltung nicht geſchmälert werden dürfe. In der Diskuſſion kam auch hier, wie die„Nat.⸗lib. Korr.“ mitteilt, die Einmütigkeit des Zentralvorſtandes, die in einem uneingeſchränkten Vertrauen zu der Haltung der Kommiſſionsmitglieder ſich bekundete, zum Ausdruck, Schon vor der Tagung des Zentralvorſtands hatten vor einigen Tagen die rheiniſchen und weſtfäliſchen Nationalliberglen Reſolutionen gefaßt, die ihre Anerkennung für die Kommiſſionsmitglieder aus⸗ ſprachen. Sämtliche Redner zur Schulfrage(Geheimrat D. Dr. Kahl, Geheimrat Haarmann, Prinz Heinrich zu Schönaich⸗ Carolath, Profeſſor Moldenhauer, Oberbürgermeiſter Struck⸗ mann, Dr. Siebert, Abg. Schmieding, Dr. Cremer, Abtg, Dr. Krauſe, Geheimrat Simon, Dr. Leidig und Geheimta Dr. Rießer) ſchloſſen ſich dieſen Vertrauenskundgebungen an, die in folgender, ebenfalls einſtimmig angenommener Reſolution ihren Niederſchlag fanden: „Der Zenkralvorſtand ſpricht der nationalliberalen Fraktion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes ſeine ungeteilte Zuſtimmung zu der feſten und klaren Haltung aus, welche ihre Kommiſſionsmitglieder in der Frage des Schulunferhal⸗ kungsgeſetzentwurfes, zuletzt noch durch Ablehnung des§ 40 in ſeiner gegenwärtigen Geſtalt, betätigt haben. Der Zentral⸗ vorſtand hegt die zuverſichtliche Erwartung, daß die Fraktion dieſe ihre Haltung auch weiterhin, insbeſondere gegenüber den Angriffen auf das Selbſtverwaltungsrecht der Gemeinden bewahren wird.“ Der Zentralvorſtand beſchloß die Abhaltung eines Dele⸗ 3 tags in dieſem Jahre; die Wahl des Ortes bleibt den Entſchlüſſen des Geſchäftsführenden Ausſchuſſes vorbehalten. Hentseßes Reſch. Berlin, 6. Mai.(Reichstags⸗ und preußi⸗ ſcher Landtagsabgeordneter Dr. Sattlery einer der Führer der natfonalliberglen Paptei, iſt ſeit Monaten ſehr ſchwer erkrankt. Er beabſichtigt ſogar, wie dieſer Tage in ſeinem 18. hannoverſchen Wahlkreiſe von partei⸗ amtlicher Seite mitgeteilt wurde, für die nächſten Reichstags⸗ wahlen nicht wieder zu kandidieren. —(Die preußiſche Regierung) beabſichtigt, wie neuerdings mitgeteilt wird, entgegen früheren Plänen, das preußiſche Abgeordnetenhaus alsbald zu ſchlie⸗ ßen und nicht bis zum Herbſt zu pertagen; die Vertagung war urſprünglich wegen des Zuſtandekommens des Volksſchulunter⸗ haltungsgeſetzes in Erwägung gezogen worden. —(Die beiden freiſinnigen Fraktihnen des preußiſchen Abgeordnekenhauſes) haben folgende Inkerpellation eingebracht: Sind der gl. Staatsregierung der Umfang und die Gründe der von dem gen ruſſiſcher Staatsangehhbriger bekannte Bil⸗ ligt die kgl. Stagtsregierung die angeordneten Maßnahmen und was gedenkt ſie zu tun, um einer mit Härten und Undilligkeiten verbundenen willkürlichen Handhabung der Ausweiſungsbefug⸗ Nis entgegenzutreten? — Eine neue ſyſtemgtiſche Zuſammen⸗ ſtellung der Zolltarife aller Länder) nach dem gegenwärtigen Stande der Geſetzgebungen wird, nach der „Nationalztg.“, im Reichsamt des Innern vorbereitet, um im Laufe des Sommers publiziert zu werden. nimmt, daß damals ſchon eine einheitliche Schreibweiſe in den Druckereien angeſtrebt, das Urſchwäbiſche Schillers alſo in den erſten Drucken und wohl auch mit des Dichters Einwilligung um ein Be⸗ trächtliches gemildert war. Unter den„gramatiſchen Reformatoren“ in der Rechtſchreibung werden zu Herzog Karl von Württembergs ben auch der Vater von Schillers Lehrer an der Karlsſchule, Naſt damaliger Profeſſor am Stuttgarter Gymnaſium ge⸗ nonnt. Tagesneuigkellen. X. Sch. Aus einer alten Pfälziſchen Chronik. Die Hauptver⸗ anlaſſung des Kriegszugs Pfalzgrafen Herzogs Wolfgang zu Zweibrücken nach Frankreich, war ſeine Liebe zur proteſtantiſchen Religion. Er führte dem Prinzen Conde und ſeinen Bruders⸗ genoſſen 7500 wohlgerüſtete Reiter, 7600 Mann Fußvolk und 34 Stück Geſchütz zu. Sein Zug war ein Wunder der Kriegsklugheit, da er von einem Ende bis zum andern Frankreich durchſchneiden mußte, um ſeinen Zweck, nämlich Vereinigung mit der Armee des Prinzen Conde zu erreichen, und die ganze Strecke ihm ein an ſßvolk weit überlegener Feind zur Seite war, mit der er ſich läglich ſchlug, und den er auch täglich beſiegte. Auf dieſem ſeinem Siegeszuge nahm er am 21. Mai 1569 die befeſtigte Stadt Churſte an der Loire mit Sturm weg, und bewies auf dem ganzen Zuge und beſonders bei dieſer Gelegenheit, daß er in der Zahl großer ee genangt zu werden verdiene. Der Tod unterbrach ſeine aan e Laufbahn, ſonſt die Geſchichte auch ohne Zweifel von ſeinen Siegen berichten könnte. 5 von ſeinem Urlaub zurückgekehrt und hat die Geſchäfte Polizeipräſidenten von Berlin angeordneten Auswei ſun⸗ 22222————.—[tᷣ——— der Reim dieſes verbot; man geht alſo nicht fehl, wenn man an⸗ wendet. die Aufgabepoſtanſtalt und die Nummer nebſt dem — Gür das Unterſtaatsſekretarilat des Kolonialamts) das allerdings von dem Reichstage noch in dritter Leſung bewilligt werden muß, kommen nach dem „Hamburgiſchen Korreſpondenten“ Graf Götzen und Legationsrat Seitz in Betracht. —(Der bisherige chineſiſche Geſandte in Berlin, Pintſchang,) hat Berlin verlaſſen und ſich nach Genua begeben, um von dort ſeine Rückreiſe nach Ching anzu⸗ treten. Zum Abſchied hatte ihm der Kaiſer ſein lebens⸗ großes Porträt mit einem ſchmeichelhaften Begleitſchreiben über⸗ reichen laſſen. —(Eine anderweitige Geſtaltung der Be⸗ ſteuerung der Eiſenbahnfahrkarten), iſt ſoeben, wie die„Nationalztg.“ mitteilt, zwiſchen den Mehrheitsparteien anſcheinend im Einvernehmen mit der Regiecung verabredet worden. Der Stempel ſoll wieder Firſtempel werden, aber mit dem Preiſe der Billetts ſtaffelfbrmig anſteigen. Billetts bis zu 60 Pfg. ſollen überhaupt unbelaſtet bleiben. Dann beginnt der Fixſtempel für Billetts im Preiſe von 60 Pfg. bis 2 Mk. mit 20 Pfg. bezw. 10 Pfg. und 5 Pfg. in den drei Klaſſen und ſteigt bis zu 7., 5 M. und 2 M. für Billetts im Werte von mehr als 50 M. Der finanzielle Effekt ſoll der⸗ ſelbe ſein wie der des prozentualen Stempels, den die Kom⸗ miſſion vorgeſchlagen hat. —(Der Reichsbankpräſident Dr. Koch) iſt wieder übernommen. Die Nachricht von ſeinem Rück⸗ tritt dürfte demnach auf Kombination beruhen. * Kiel, 6. Mai.(Die Kaiſerjacht„Hohen⸗ zollern“) hat nach zwölfjähriger Tätigkeit, die Kriegsflagge geſtrichen, um einen großen Umbau vorzunehmen. 251 Offi⸗ ziere und Mannſchaften ſind zur Beſetzung der zeitweiligen Kaiſerjacht„Hamburg“ abgefahren. Die„Hamburg“ ſtellt morgen in Dienſt. Nusland. ODeſterreſch⸗Ungarn,(Miniſterpräſi⸗ dent Prinz Hohenlohe) erklärte dem deutſchen Parkei⸗ führer Derſchatta, er ſei von der Notwendigkeit des all⸗ gemeinen Wahlrechts durchdrungen und ſei prinzipiell bereit, das Miniſterium zu parlamentariſieren. Der Reichsrat werde zum 15. Mai einberufen werden. * Rußland.(Die Bildung des ruſſiſchen Miniſteriums) iſt noch nicht beendet. Es iſt auch noch nicht entſchieden, ob Graf Lamsdorff im Miniſterium bleibt oder nicht. Jedenfalls iſt auch ſeine Stellung durch die Umbildung im Miniſterium in Frage geſtellt. Sein eventueller Nachfolger würde vorausſichtlich Jswolſki ſein. Man war ſchon ſeit längerer Zeit unterrichtef, daß das Verbleiben Iswolſ⸗ kis in Rußland, der ja für den Berliner Poſten in Ausſicht genommen war, darauf zurückzuführen iſt, daß die leitenden Stellen nicht wußten, ob er nicht als Miniſter des Aeußeren in Betracht kommen werde. In den nächſten Tagen wird ſich dieſe Frage entſcheiden. Wittes Rolle wird hier noch keineswegs als ausgeſpielt betrachtet. — 25 Millionen Rubel Kreditbilletts) hat die Staatsbank am Freitag eingezogen und vernichtet. Die Geſamtſumme der noch im Umlauf befindlichen Kreditbilletts beträgt jetzt 1190 Millionen Rubel. Das Paſſivum der Balance hat ſich ſeit dem 1. Januar d. J. um 100 Millionen Rubel verringert, Japan.(Eine große Parade,) an der im gan⸗ zen 45 000 Mann teilnahmen, wurde dieſer Tage in Tokio. abgehalten. Es waren dabei ſämtliche Truppenabteilungen, welche den Krieg mitgemacht haben, vertreten. Marſchall Oyama kemmandierte die Parade; der Kaiſer und der Kronprinz ritten die Front ab. Badiſche Politik. * Mannheim, 7. Mai.(Richter und Staats⸗ anwälte.) Von einem großh. bad. Richter wird uns geſchrieben: In einem Artikel der Frankfurter Zeitung(1. Morgenblatt vom 1. Mai] ſind die Beförderungsverhältniſſe der badiſchen Richter und Staatsanwälte einer Erörterung unterzogen. Der Verfaſſer jenes Artikels kommt dabei an der Hand einzelner Tatſachen zu dem Schluſſe, daß in Baden bei der Beſetzung höherer Juſtizſtellen der Stgatsanwalt vor dem Richter bevorzugt werde. Eine, wie in Ibrer Nummer 206 vom 4. Mai angenommene, offiziöſe Stimme im Schw. Merkur nimmt daraus Veranlaſſung, die Behauptung nicht etwa zu widerlegen, ſondern die behauptete Tatſache der hängen bleiben ſolle. Schließlich mußte die Verwaltung den Raum, in dem das Bild ging, mit Gewalt räumen laſſen, was allerdings zunächſt noch die Folge hatte, daß die kunſtbegeiſterten Damen die Tür ſprengten.(I) Kopenhagen iſt eben nicht umſonſt das„nordiſche Athen“. Aus der Jugend. Raſſen⸗Unterſchied. Zwei Schnapsbrüder ſtehen plaudernd beiſammen, als eine elegante Dame mit einem Windhund an ihnen vorüberkommt. 1. Schnaps⸗ bruder:„Wo kommt det eejentlich her, dat ſon feines Bieft, dat doch ſon ſcheenet Freſſen kriegt, nicht dicker wird? Ick krieje faſt niſcht zu freſſen un werde doch immer dicker.“— 2. Schnapsbruder. „Det liegt eenfach an die Raſſe.“— 1. Schnappsbruder: Wat, an die Raſſe?“— 2. Schnapsbruder:„Ha, det Tier iſt eben een Windhund und Du biſt en Schweinhund.“—— Im Wirts⸗ haus. Herr:„Wahrſcheinlich wird gleich dem Elefanten und. anderen Tieren im Laufe der Zeit auch das Rhinoceros aus⸗ ſterben.“— Unteroffizier:„Aber auf den Exerzierplätzen ſo bald nicht.“—— Humor des Auslandes. Fabrikant: „Ich ſuche einen neuen Kaſſierer!“— Bangquier:„Und ich meinen alten!“ 5 — Einſchreib⸗Automaten. In der Behandlung von Einſchreib⸗ briefſendungen macht die ungariſche Poſt einen intereſſanten Ver⸗ ſuch. Seit dem 1. Mai werden bei einigen Poſtämtern verſuchs⸗ weiſe Automaten zur Einlieferung von ſolchen Sendungen ver⸗ Die Sendungen werden von den Apparaten mit einen. merikaniſcher 5ro 1 5 Bevorzugung der Staatsanwälte damit zu rechtfertigen, daß, ſo⸗ lange in Baden jeder die Examina Beſtehende in den Juſtizdienſt nene wird, nicht jeder Aufgenommene für den verantwor⸗ tungsbollen, exponierten, gefährdeten, Selbſtändigkeit und Ent⸗ ſchlußfähigkeit erfordernden Koſten des Staatsanwalts befähigt ſei, ſondern es der Juſtizverwaltung überlaſſen werden müſſe, beſonders tüchtige Perſonen hiefür auszuſuchen, die dann naturgemäß wegen ihrer Tüchtigkeit auch beſonders befördert würden. Die unaus⸗ geſprochene folgerichtige Fortſetzung dieſes Gedankens führt zu der Annahme, daß der Richterdienſt weniger Anforderungen an die Tüchtigkeit der Einzelnen ſtelle und deshalb den weniger tüchtigen Juriſten die dieſer Berufsart zugehörigen Stellen vorbehalten bleiben. Dieſe für den bad. Richterſtand wenig ſchmeichelhafte Er⸗ klärung der verhältnismäßig ſtärkeren Berückſichtigung der Staats⸗ anwälte gegenüber den Richtern bei der Beſetzung höherer Juſtiz⸗ ſtellen kann nicht unwiderſprochen bleiben, wenn ſich nicht völlig unzutreffende Vorſtellungen über die Richter des Landes in weniger eingeweihten Kreiſen bilden ſollen. Es iſt zuvörderſt un⸗ richtig, daß der Richterdienſt etwa weniger verantwortungsvoll iſt wie der des Stgatsanwalts; der einfache Hinweis auf die Tat⸗ ſache, daß alle für den Betroffenen unter Umſtänden ſchwerwie⸗ gende Maßnahmen des Staatsanwaltes wie Feſtnahmen, Beſchlag⸗ nahmen uſw. nur Vorwegnahmen richterliche Handlungen ſind und zu ihrer Fortdauer der Beſtätigung des Richters bedürfen, dürfte dartun daß der Richter dabei mindeſtens ebenſo viel Verantwor⸗ tung trägt wie der Staatsanwalt, und iſt es etwa verantwortungs⸗ voller die Beſtrafung eines Angeklagten zu beantragen als ſie auszuſprechen? Ob ferner ein unſelbſtändiger und entſchluß⸗ unfähiger Richter für das Wohl der Einzelnen und der Allge⸗ meinheit weniger bedenklich iſt als ein Staatsanwalt mit gleichen Eigenſchaften kann wohl auch ein Laie leicht entſcheiden. Auch an rein juriſtiſcher Befähigung ſetzt eine gedeihliche Ausübung des Richteramtes mindeſtens das gleiche Maß voraus wie die ſtaats⸗ anwaltſchaftliche Tätigkeit. Die mit Rückſicht auf die zuzugebende mehr der Oeffentlichkeit zugewendete Tätigkeit des Staatsanwalts wlünſchenswerten beſonderen Eigenſchaften des letzteren liegen auf einem Gebiete, das mit der Frage der Tüchtigkeit nichts zu tun hat. Wer alſo der Juſtizverwaltung zumuten wollte, bei der Auswahl der Richter weniger auf deren Tüchtigkeit zu ſehen als bei der der Staatsanwälte, dürfte ſich wohl kaum ein Verdienſt erwerben. Tatſächlich kann auch nicht geſagt werden, daß unſere badiſche Juſtizverwaltung für die Anſtellung als Staatsanwalt bisher eine überragende Tüchtigkeit der betreffenden Beamten verlangt hat. Es liegt uns ſelbſtwerſtändlich fern, die Befähigung der badiſchen Staatsanwälte zu ihrem Amte und ihre Leiſtungen irgend wie in Zweifel ziehen zu wollen. Im Gegenteil,. Allein wir glauben nicht, daß bei uns die getroffene Auswahl es dahin gebracht hätte, daß der Durchſchnitt der jüngeren Richter dem Durchſchnitt der Staatsanwälte an Tüch⸗ ligkeit nachſtände. Damit entfällt aber die Grundlage der in dem Merkurartikel gegebenen Begründung für die nicht in Abrede ge⸗ ſiellte Bevorzugung der Stgatsanwälte. Es wird keinem Vernünftigen einfallen die Heranziehung eines beſonders tüchtigen Staatsanwaltes zu höheren Juſtizſtellen im Einzelfalle beanſtanden zu wollen. Was in Richterkreiſen Verſtim⸗ mung verurſacht, iſt vielmehr die Beobachtung, die auch durch den erwähnten Merkurartikel, ſeine offiziböſe Herkunft vorausgeſetzt, wieder beſtätigt wird, daß nämlich unſere Juſtizverwaltung der Tätigkeit des Staatsanwaltes als ſolcher eine in den tatſächlichen Verhältniſſen nicht begründete höhere Wertſchätzung entgegen⸗ bringt als der des Richters, eine Anſchauung, die nach allgemeinem Urteil dazu führt, daß die ſtgatsanwaltſchaktliche Karriere gleicher Tüchtigkejt mehreusſichten getoährt als die rein richterliche Laufbahn. Es muß dies letztere, ſoweit wenigſtens die Bevorzugung der Staatsanwälte bei der Beſetzung höherer Richterſtellen in Be⸗ tracht kommt, umſomehr befremden, als für das hauptſächlichſte Wirkungsſeld höherer Landesrichter, nämlich das Zivilrecht, die lichterliche Laufbahn zweifellos eine ungleich geeignetere Vorſchule bildet als der dieſem Rechtsgebiete im weſentlichen fernſtehende Be⸗ ruf des Staatsanwalts. Dieſe Tatſache gibt zu Bedenken prinzi⸗ pieller Natur Veranlaſſung. Es kann daher auch ein bei den in der erwähnten Richtung liegenden Vorgängen der letzten Jahre Us⸗ beteiligter dem Wunſche beitreten, es möge in den maßgeberden Kreiſen eine Aenderung in der bisher betätigten Auffaſſung im Sinne einer gleichmäßigen Würdigung richterlicher und ſtaats⸗ anwaltſchaftlicher Tätigkeit eintreten. Nur ſo wird der Gexrechtig⸗ keit enſſprochen werden. * Karlsruhe, 6. Mai.(Die Schulkommiſſion der erſten Kammer) hat mit 7 gegen 4 Stimmen die Einreihung der Lehrer in den Gehaltstarif abgelehnt. Ueber die Gehaltsbeſtimmung und Gemeindebeiträge wurden noch keine Beſchlüſſe gefaßt. Die Regierung vertrat auch in der Kommiſſion der erſten Kammer ihren bekannten Standpunk!. von der Bundesregierung konfisziert worden, und ſie klagten auf eine Entſchädigung von 20 Millionen Mark. Der oberſte Gerichts⸗ hof der Vereinigten Staaten in Waſhington hat nun dieſen An⸗ ſpruch für gerecht erklärt und die Bundesregierung zur Zahlung der Millionenſumme verurteilt. — Max und Moritz in Hainburg. Dem„Wiener Vaterland“ wird geſchrieben: In den letzten Tagen konnte man an den Straßenecken unſerer Stadt folgende Ankündigung leſen:„Kinder⸗ vorſtellung. Im Saale des Hotels Zum Lamm: Max und Moritz, aufgeführt von 22 Schülerinnen. Reinertrag zum Beſten der Krippe“ Der Zweck heiligt nicht das Mittel. Erſtens iſt das genanate Stück geeignet, die Autorität der Lehrperſonen vor den Kindern zu ſchädigen; dazu kommt noch, daß ein großer Teil des Lehrkörpers dem Theaterſtück beiwohnte. Zweitens haben ſich die Anſtifter und Leiter dieſer Vorſtellung und alle jene, welche ihre Mädchen(ſämtlich den zwei oberſten Schulklaſſen angehörig) in Knaben⸗ und Männerkleidern auftreten ließen, einer Verletzung der guten Sitten(§ 1 des Reichsvolksſchulgeſetzes) ſchuldig gemacht. Die Schulknaben werden ein ſolches Erziehungsmittel natürlich vecht freudig begrüßen. Eltern, gebt eure Kinder zu ſolchen Ver⸗ anſtaltungen nicht her! — Einen ſchlimmen Reinfall hat ein Dresdener Blatt erlebt, dem die Redaktion der dortigen Neueſten Nachrichten eine Falle geſtellt hatte. Einige Exemplare der am Dienstagabend mit dem Datum des folgenden Tages erſchienenen Ausgabe der N. N. brachten die Meldung von der Gründung einer Zweigſtelle der türkiſchen Tabaksfabrik⸗Aktiengeſellſchaft in Dresden, die dort die Herſtellung ägyptiſcher Zigaretten betreiben ſollte. Die Geſell⸗ ſchaft ſollte den etwas phantaſtiſch klingenden Namen Tſuameg Solmahses tragen. Durch einen Zufall kam ein Exemplar mit dieſer intereſſanten Nachricht in den Beſitz des Konkurrenz⸗ blattes, das den Handelsnachrichten der N. N. ſtets ein beſonders liebevolles Intereſſe entgegenbringen ſoll und die Meldung von dem neuen Aufſchwung der Dresdener Zigaretteninduſtrie ſofort übernahm, ohne ſich an dem ſonderbaxen Namen zu ſtoßen. Dieſer ergibt, wenn man ihn von der anderen Seite lieſt, die ganz gut are Bezeichnung Schamlos gemauſt. hei Mannheim, 7. Mai. Wenueral⸗unzerger e eeeeeeeee 8. Seite. Heſſiſche Politik. * Darmſtadt, 6. Mai.(In den maßgebenden parlamentariſchen Kreiſen) wird beabſichtigt, die 2. Ständekammer nur noch zu ein paar kurzen Sitzungen bor Pfingſten zuſammenzuberufen und dann die weiteren Beratungen bis zum Herbſt zu vertagen. Das muß auch ſchon aus dem Grunde geſchehen, weil größere geſetzgeberiſche Auf⸗ gaben in den Ausſchüſſen noch nicht einmal vorbereitet, geſchweige denn fertiggeſtellt ſind und es ſomit an dem erforderlichen ſpruchreifen Material fehlt. Mainz, 6. Mai.(Der Verband rheinheſſi⸗ ſcher Weinhändler) hielt hier eine Verſammlung ab. Es wurde beſchloſſen, auf dem Delegiertentag des Bundes der ſüdweſtdeutſchen Weinhändlerverbände dafür einzutreten, daß eine Reviſion des Weingeſetzes abzulehnen ſei. Dagegen ſoll die einheitliche Durchführung der Kellerkonkrolle in ganz Deutſchlanß angeſtrebt werden. Aus Stadt und Land. Manunheim,, 4 Aus der Stadtratsſitzung vom 4. Mai 1906. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) (Schluß.) Uebertragen werden: 5 a. die Ausführung der Sielbauten in der Gutenbergſtraße der Firma Bouquet und Ehlers hier; 5 b. die Ausführung der Sielbauten im Langen Röttergebiet (Los II) der Firma Ph. Helfmann hier; e. die Lieferung von 560 Cbm. Dietesheimer Baſalt den Rou⸗ ſell'ſchen Baſaltwerken in Kleinſteinheim; 14 Odenwälder Granitwerke Lönholdt, Rüth u. Cie.; e. die Lieferung des Baſaltſockels für die Erweiterung des Straßenbahndepots dem Unternehmer Joſue Loeb in Myen; f. die Herſtellung der Schreinerarbeiten für den Neubau der Gewerbeſchule wie folgt: Los I an Joſef Ada, Los II an Karl Fried, Los II1 an Johann Kempf, Los IV an Johann Molz, Los und VI an Friedrich Brenneis, Los VII an Emil Leger, Los VIII an Halk und Freund. Genehmigt werden folgende Verträge: a. mit der Firma Bopp und Reuther hier über die Lieferung ö von 10 Stück Waſſerſchiebern von 600 m/ m l..; b. mit Johann Zanuſſi und Marko Roſa über Ausführung der Terrazzbarbeiten für den Neubau der Gewerbeſchule; e, mit Maurermeiſter Anton Gumbel II. hier über Ausführung der Maurerarbeiten für den eNubau des Haupttreppenhauſes im Kaufhaus; d. mit den Firmen M. Marum hier, Gebr. Kerber in Büchel⸗ berg und der Firma D. Cervas Söhne in Cottenheim bezügl. der Walzeiſenlieferung bezw. Ausführung der Granitarbeiten und Baſaltlavaarbeiten für den Schulhausneubau am Neckar⸗ auer Uebergang(Schillerſchule). 2. mit der Firma Hch. und Jakob Ludwig hier über Ausführung von Pflaſter⸗ und Straßenbauarbeiten in Neckarau. Mäonteur Philipp Jakob Dubs hier wurde durch Urteil Großh. Schöffengerichts hier vom 19. April 1906 auf Grund des§ 113 St.⸗G.⸗B. zu einer Geldſtrafe von 25 M. ev. 5 Tagen Gefängnis verurteilt. g Laut Bericht der Armenkommiſſion wurden im Monat Februar l. J. folgende Unterſtützungen bewilligt: 1. Barunterſtützungen an 1118 Familien und Einzelperſonen M. 21 803.16; 2. aNturalunterſtützung: Brot 8606 Kilo, Suppe 85 714 Portionen; 3. aus Geſchenken an 64 Perſonen 1102.; 4. Pflegegelder für arme Kinder: a) in Familien M. 374.52; b) in Anſtalten M. 2743.25; 5. Schulmittel; 6. diverſe Kleidungsſtücken. * Ernannt wurde Oberamtsrichter Dr. Georg Schuberg in Karlsruhe zum Landgerichts-at in Karlsruhe. *Herr Oberbürgermeiſter Beck begeht am Samstag, den 19. Mai, die Feier ſeines 60. Geburtstages. Wie wir hören, ſind aus dieſem Anlaſſe verſchiedene Ehrungen für das um die raſche und glückliche Entwickelung, die unſere Stadt in den letzten zwei Dezennien ge⸗ nommen hat, hochverdiente Oberhaupt unſeres Gemeinweſens geplant. So werden die hieſigen Männergeſangvereine Fackelzug mit nachfolgender Geſangsſerenade veranſtalten und die ſtädtiſchen Beamten beabſichtigen die Abhaltung eines großen Ban⸗ ketts. Auch noch verſchiedene andere Ehrungen werden an dieſem Tage dem Jubilar zuteil werden. 5 * Wagen⸗ und Waſſerfahrt. Die vom Verkehrsberein inſzenierte, vom„Feuerio“ durch Ueberlaſſung der Mailcoach prote⸗ gierte und mit der von Arnheiters Erben ſchon bon früher be⸗ zannten Dampferfahrt kombinſerte Wagen⸗ und Waſſer⸗ Show durch Mannheims Straßen, Waldpark und Hafenanlagen gog geſtern bei prächtigem Wetter ein großes Fremdenpublikum an. Die Mailcdach war vollſtändig beſetzt; allgemein wurde anerkannt, daß Mannheim aus der Mailcoach⸗Perſpektive ſich vorzüglich nimmt, daß es weit mehr landſchaftliche Reize aufzuweiſen hat, als mancher Fremde— und Bürger ſich träumen läßt. Die Wagen⸗ fahrt führte an den Hauptſehenswürdigkeiten Mannheims vorbei, zuletzt von der Rheinluſt auf die Rheinbrücke, dann Hinunter zum ſeine Lage erregte beſondere Bewunderung— an den Rhein, ein gutes Stück in den im herrlichſten Frühlingsſchmuck brangenden Waldpark, zurück zur Rheinſchachtel; dort wurde das Dampfboot be⸗ ſtiegen.— Zuerſt ging es nun den Rhein hinunter, dann durch den Mühlauhafen, zurück zur Neckarſpitze und den Neckar hinauf bis zur Friedrichsbrücke mit einem Blick auf den Induſtriehafen. Daß Mannheims Aufſchwung und Größe ſeinen tiefen Eindruc auf alle Teilnehmer nicht berfehkte, braucht nicht erſt feſtgeſtellt zu werden. An der Friedrichsbrücke erwartete die Maileoach ihre Gäſte und brachte ſie durch Hebel⸗, Hilda⸗, Wer⸗ derſtraße zum Friedrichsplatz und Parkhotel zurück. Die öſtliche Stadterweiterung und der ſchönſte Platz Deutſchlands wurden nach Gebühr beurteilt. Wir hoffen, daß dieſe Wagen⸗ und Waſſerfahrten auch fernerhin ſtattfinden werden— vielleicht an Sonntag Nachmit⸗ Einblick in die Werkſtätte von Popularität erlangen. Der rührige Verkehrsverein wird, wenn erwerben. Wir können nur wünſchen, daß er auch alle Bewohner Mannheims unterſtützt wird. FBreireligiöſe Gemeinde. Nachdem die Gemeinde ein Jahr⸗ zehnt hindurch ihre Vorträge in der Aula der Friedrichsſchule 985 gehalten hatte, ergab es ſich in letzter Zeit, daß dieſer Raum 5 ſtelig wachfende Zahl der Beſucher nicht mehr zu faſſen vermochte. Aus dieſem Grunde verlegte die Gemeinde ihre Vorträge nach der ula des Großh. Realgymnaſtums am Friedrichsring, die ihr in dankenstd Weiſe von dem verehrlichen Stadtrat und der Direl⸗ Anſtalt zur Verfügung geſtellt wurde. d. die Lieferung von 100 Cbm. Granitpflaſterſteinen der Firma vor der Wirtſchaft F 3, 13, auf dem im Rheinhafen vor Anker einen lung, er ſei von hieſigen Herrſchaften geſchickt, ſich Blumen er⸗ Schloß, über die Lindenhofüberführung— der neue Stadtteil und dieſe wundervolle Fahrt bei ſtrahlendem Sonnenſchein mit ihrem tagen— und glauben ihnen eine gute Zukunft vorausſagen au können. Die Mailcoach mit dem Viererzug dürfte bald eine große er auf der beſchrittenen Bahn fortfährt, ſich mehr und mehr Freunde r auf der beſch hn f tatkräftig durch Der erſte Voxtrag an der neuen Stätte fand am geſtrigen Sonntag ſtatt. Der Pre⸗ diger der Gemeinde, Herr Georg Schneider, ſtattete an erſter Stelle den genannten Behörden für ihr liebenswürdiges Entgegen⸗ kommen den Dank der Gemeinde ab und ſprach ſodann in ſeinem Feſtvortrag in tiefer, zu Herzen gehender Weiſe über das Thema: „Von der heiligſten Pflicht gegen unſere Kinder“. In beredten Worten wies et auf dieſe hohe Pflicht hin, die darin beneht, unſere Kinder zu edlem Menſchentum zu erziehen. Die außerordentlich zahlreich erſchienenen Mitglieder und Freunde der Gemeinde folgten der Ausführung des Redners mit ungeteilter Aufmerkſamkeit. * Saalbau⸗Theater. Die Vorſtellungen des Saalbaues er⸗ freuen ſich fortwährend eines zahlreichen Beſuches. Das Bar⸗ barina⸗Ballet kam geſtern abend mit einer neuen Nummer heraus, in der ſich die drei Damen im Geſang ſowohl, als auch in ihren militäriſchen Exerzitien ebenſo tüchtig wie bei ihrer Ballet⸗ Nummer erwieſen. Sehr intereſſant waren auch die Ringkämpfe in der Samstag⸗, als auch in den beiden Sonntag⸗Vorſtellungen. Am Samstag ſiegte Mourzouk gegen Poplawski in 4 Minuten, Pohl⸗Abs gegen Bahn in 15 Min. Der Kampf Ritzler gegen Ali Achmed wurde nach 30 Minuten als unentſchieden abgebrochen. Am Sonntag nachmittag wurde le Boucher gegen Winzer in 23 Min. Sieger, während der Kampf Al i Achmed gegen Poplawski unentſchieden blieb. In der Abendvorſtellung beſiegte Bahn den Finnländer Kilbaſſon in 14 Min. und Koch den Franzoſen le Boucher in 6½ Min., während der Gang zwiſchen Pohl⸗Abs und Anglio unentſchieden blieb. Der Stand der Ringkampf⸗Konkurrenz iſt bis jetzt folgender. Es haben erhalten: — a — 7 2 ——— 7.—— 3 8 2 e e Rf — 85— 8 2— 85* S* Siege 2 1 2——-— 2 2—-— 13 12 Niederla⸗ lagen 11—13 3 1——2 1 2—— 2 * Warnung für Hausbeſitzer. Von allgemeinem Intereſſe war eine Prozeßſache auf dem Gebiete der Haftpflicht für Haus⸗ beſitzer, die in der letzten Sitzung der Zivilkammer II des Großh. Landgerichts zur Verhandlung kam. Vergangenen Winter betrat eine hieſige Zeitungsträgerin abends gegen 8 Uhr den Hausgang eines in B 4 gelegenen Hauſes. Im Hausgange befindet ſich eine Kelleröffnung, die beim Aufſtehen durch eine im Gange befindliche Gittertüre geſchützt wird. Dieſe Türe war am fraglichen Abend offenbar nicht eingehängt und der Gang unbeleuchtet. Die Zeitungs⸗ trägerin durcheilte den Gang und fiel, da die Türe keinen Wider⸗ ßßand bot in den Keller und verletzte ſich ſchwer. Die ſie ent⸗ ſchädigende Berufsgenoſſenſchaft klagte nun gegen den Verwalter des Hauſes, einen hieſigen Rechtsagenten, auf Entſchädigung wegen Nichtbeleuchtung des Ganges. Der in Mainz wohnende Haus⸗ eigentümer habe den Rechtsagenten als Verwalter beſtellt, ob ent⸗ geltlich oder nicht, ſei unerheblich. Er ſei für die Beleuchtung ver⸗ antwortlich. Der Beklagte beſtritt ſeine Haftbarkeit, da er nicht als Verwalter beſtellt ſei, ſondern lediglich die Mietzinſen aus Ge⸗ fälligkeit eingezogen habe. Das Gericht erließ Beweisbeſchluß auf Abhör der Zeugen. Wir werden über den Ausgang weiter be⸗ richten. * Mutmaſtliches Wetter am 8. und 9. Mai. Jür Dienstag und Mittwoch iſt nur noch zeitweilig gewitterhaft bewölktes, dabei vor⸗ wiegend trockenes und auch zeitweilig heiteres Wetter in Ausſicht zu nehmen. Polizeibericht vom 7. Mai. (Schluß.) Körperverletzungen: Im Hauſe U 5, 28 gerieten in der Nacht vom./5. d. Mts. zwei verſchwägerte Taglöhner mit ein⸗ ander in Streit, wobei einer dem andern die obere Hälfte des rechten Ohres vollſtändig abbiß. Weitere, weniger erhebliche Körperverletzungen wurden verübt liegenden Kahn„Marie Luiſe“, auf der Straße zwiſchen E 3 und 4, auf der Riedfeldſtraße und in einem Neubau auf der Lindenhof⸗ ſtraße. 18 erhaftet wurden 12 Perſonen, darunter ein Taglöhner von hier wegen Diehſtahls, ein vom Amtsgericht Karlsruhe wegen Betrugs ausgeſchriebener Schreiner von Neu⸗Gerſthof und eine von der hieſigen Staatsanwaltſchaft wegen mehrfachen Betrugs geſuchte Dienſtmagd von Ludwigshafen. Betrügereien verübte in letzter Zeit hier ein z. Zt. in Unterſuchungshaft befindlicher 20jähriger Burſche(1,75—1,80 Mtr. groß, kräftig gebaut, rötliches Haar und rötlicher Schnurrbart, grüner Anzug und grüner Jägerhut mit Federn) in der Weiſe, daß er in Gärtnereien und Blumenläden, unter der falſchen Vorſpiege⸗ ſchwindelte. Solche Geſchädigten, welche bisher noch keine Anzeige erſtattet haben, werden erſucht, dies nachzuholen. Hus dem Grossberzogtum. Friedrichsfeld, 7. Mai. Heute morgen gegen 8 Uhr wurde auf der Station der verheiratete, 62 Jahre alte Strecken⸗ arbeiter Joſef Bechtold aus Ladenburg von dem einfahrenden Schnellzug überfahren und lebensgefährlich ber⸗ letzt. Bechtold hatte dem ausfahrenden Güterzug ausweichen wollen und dabei das Einfahren des Schnellzuges nicht beachtet. Der Verunglückte wurde ins akademiſche Krankenhaus nach Heidel⸗ berg gebracht. Er iſt namentlich am Hinterkopf, wo das Hirn bloßgelegt wurde, ſowie im Rücken ſchwer verletzt. Plankſtadt, 7. Mai.(Telegr.) Die 11 Jahre alte Stieftochter Eliſabeth Engekhardt des Bahnarbeiters Konrad Gund büßte heute mittag 1 Uhr beim Spielen mit einem Revolver im Gaſthaus zum Erbprinzen ihr Leben ein. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Der Kauf⸗ männiſche Verein Karlsruhe beabſichtigt, die bon ihm geplanten kaufmänniſchen Hochſchulkurſe nunmehr ins Leben zu rufen, nachdem der Bürgerausſchuß einen Beitrag zu den Koſten bewilligt hat.— Am 11. und 12. Mai findet in Königshofen eine Ausſtellung von Induſtriearbeiten einiger Schulen des Amtsbezirks Boxberg und Tauberbiſchofsheim, bar⸗ bunden mit Handſpinnen, ſtatt. Die Frau Großherzogin hat ihren Beſuch auf den 11. Mai, nachmittags 1 Uhr, zugeſagt.— Aus dem Verbandsgebiet der oberbadiſchen Zuchtgenaſſen⸗ ſchaften wurden im Jahre 1905 rund 10 000 Stück Rindvieh rein ausgeführt, desgleichen 36 139 Maſtſchweine. Der Wert der Ausfuhr iſt rund 6,5 Millionen Mark. Rein eingeführt wurden 803 Stück Jungvieh.— Die Fleiſcherinnung Baden⸗ Baden hat den Preis des Schweinefleiſches um 10 Pfg. bpro Pfund horabgeſetzt.— Der 60 Jahre alte ledige Taglöhner Vitus Herrmann in Heubach geriet in der Dunkelheit vom Wege ab, fiel in den Heubach und ertrank. Sport. Preisver-⸗ kfontrapunktiſche Ehre nicht zu retten. Denn die Durchführung iſt poſitoriſches Können verfügt, beweiſt ſein D⸗dur⸗Quintett, welches Maher, Frau En teilung hat Deutſchland rangiert nämlich an vierter Stelle hinter Frankreich, Italien und Amerika. Das genaue Ergebnis der gewonnenen erſten Preiſe, nach Nationen geordnet, iſt folgendes: Frankreich 23, Italien 13, Amerika 12, Deutſchland 10, Griechenland 9, Oeſterreich⸗Ungarn und England 8, Schweiz 5, Dänemark und Norwegen 4, Belglen und Rußland 2 und Kanada 1. D. Sp. Die Pferderennen zu Hoppegarten nahmen bei herr⸗ lichſtem Wetter und äußerſt zahlreichem Beſuch geſtern einen in⸗ tereſſanten Verlauf. Die Senſation des Tages bildete natürlich das Debut unſeres beſten Dreijährigen„Fels“, im Beſitze des Frankfurter Sportsman A. Weinberg; der Hengſt bewies bei ſeinem erſten Auftreten in dieſem Jahre wieder ſeine eminent hohe Klaſſe. Er ſpielte förmlich mit ſeinen Gegnern und zog im leich⸗ teſten Canter am Zielpfoſten vorbei. Auch ſonſt waren die Farben des Frankfurter Sportmanns ſehr glücklich; ſeine Pferde ver⸗ mochten nicht weniger als drei Rennen des Tages zu ge⸗ winnen. Das„Große Hoppegartener Handicap“, das mit Mark 13 000 ausgeſtattet iſt, gewann Herrn v. Bleichröder's Huckebein mit Warne als Reiter vor Nero und Habsburg. * Regatta zu Mainz. Zu der zweiten diesjährigen, in Mainz am Sonntag, 17. Juni, ſtattfindenden Regatta des Freien Deutſchen Ruderverbandes ſind ſeitens des veranſtal⸗ tenden Mainzer Ruderklubs 1903 folgende 14 Rennen zur Aus⸗ ſchreibung gelangt: 1. Zweier mit Steuermann. 2. Gaſt⸗Vierer. 3. Zweiter Senior⸗Vierer. 4. Zweiter Junior⸗Vierer. 5. Junior⸗ Einſer. 6. Senior⸗Achter. 7. Anfänger⸗Vierer. 8. Vierer ohne Steuermann. 9. Senior⸗Einſer. 10. Dritter Senior⸗Vierer. 13. Troſt⸗Vierer. 14. Zweiter Achter. Meldeſchluß 1. Juni. Cheater. Runft ung(Uiſſenſchaft, Der vierte Kammermuſikabend der Hochſchule für Muſik, der am Samstag abend im Kaſinoſaale ſtattfand, nahm einen würdigen Verlauf. Zur Wiedergabe brachten die ausführenden Künſtler, Direktor Bopp(Klavier), Konzertmeiſter R. Heſſe(1. Violineh, ſowie die Herren Hofmuſiker Fr. Neumaier(2. Violine), A. Fritſch(Viola) und K. Müller(Cello), diesmal wie im Er⸗ öffnungskonzert ausſchließlich Werke deutſcher Komponiſten. Die Kemmermuſikkonzerte der Muſikhochſchule verfolgen das gewiß von jedem echten Kunſtfreund zu begrüßende Ziel, Kammermuſikwerke nicht allein der verſchiedenen Nationen, ſondern auch verſchiedener Zeitepochen vorzuführen und ſind deshalb auch von größtem muſik⸗ hiſtoriſchem Intereſſe. Deshalb durften auch unſere Modernen nicht fehlen. Die Aufgabe war intereſſant, aber undankbar. Denn es iſt eine leider nicht zu verkennende Tatſache, daß die meiſten der neueren und neueſten Tondichter das eigentliche Weſen der auf den kleinen Raum berechneten Kammermuſik verkennen. Nach Brahms, der für den Fortgang der Muſik für mehrere Inſtrumente weitere Geſichtspunkte gefunden, hat ſich ein Rückgang vollzogen. Gehalt und Form decken ſich nicht immer, und die virtuoſe Seite tritt bei bielen zu ſehr in den Vordergrund. Von dieſen Mängeln ſind auch die Komponiſten, welche das Programm des Samstags⸗Konzerts enthielt, nicht ganz freizuſprechen, wenn auch andrerſeits gerne an⸗ erkannt wird, daß man die Auswahl mit künſtleriſcher Gewiſſen⸗ haftigkeit und Sorgfalt getroffen hatte und die Durchführung eine ebenſo hochachtbare war. Das Konzert wurde mit Karl Goldmarks B⸗dur⸗Auin⸗ tett op. 80 für Klavier, 2 Violinen, Viola und Violincello er⸗ öſfnet. Das Werk iſt außerordentlich breit angelegt. Seine Wieder⸗ gabe nahm allein die Dauer einer Stunde in Anſpruch. Ein ener⸗ giſcher Wille ſpricht aus dem Allegro vivace in B⸗dur, das melodiſch und harmoniſch intereſſant, vielfach imitatoriſch gehalten, neben dem Streben nach Gediegenheit, doch auch vielfach die Sucht nach Herbei⸗ ziehung von Klangeffekten wahrnehmen läßt. Das Adagio, das mit einer ſehr melodiſchen Cantilene des Cellos beginnt, und im Ver⸗ laufe mehrfach moduliert, ſpricht namentlich in ſeinem erſten ſehr an, während die Durchführung gegen Schluß etwas abfe Das Scherzo in Fedur wird im weſentlichen von zwei Themen herrſcht und iſt einer der hübſcheſten Sätze. Im Allegro vivace in Gs⸗dur läßt der Komponiſt, wie es ſcheint, um ſeine Tonſprache möglichſt eindringliſch zu geſtalten, die Inſtrumente öfters it Uniſonoklange zuſammen gehen. Dem Pathos entſpricht aber weder der Gedankeninhalt, noch die kontrapunktiſche Kunſt. Auch der ſu. gierte Satz, den der Komponiſt ſchließlich anſtimmt, vermag ſeine — nicht ſehr geiſtreich. Geſpielt wurde das Quintett mit Hingebung und Feuer, in beſtem Zuſammenklange der Stimmen und in ſorg⸗ ſamer Abtönung. Direktor Bopp beherrſchte den Klavierpart meiſterhaft, Herr Heſſe ſpielte die 1. Violine exakt und klangſchön. Der Vertreter der zweiten Violine, Herr Neumeiefr, ließ ſich euch durch Platzen einer Saite nicht außer Faſſung bringen. Nicht minder trefflich hielten ſich die Vertreter der Bratſche und des Cellos, die Herren Fritſch und Müller. Die ganze Wieder⸗ gabe war eine ſorgſam vorbereitete, künſtleriſch hochſtehende. Als zweiter kam Anton Urſpruch in ſeinem D⸗dur⸗ Quintett Op. 21 für Klavier, 2 Violinen, Viola und Cello zu Worte. Der Komponiſt iſt 1850 in Frankfurt geboren und war Schüler von Ignaz Lachner, Staff und Liſzt. Ein gediegener Pianiſt, iſt er gegenwärtig als Lehrer am Staff'ſchen Konſervato⸗ rium in Frankfurt tätig. Daß er auch über ein bedeutendes kom⸗ eine bemerkenswerte melodiſche und rhytmiſche Friſche verriet und ſich auch in ſeiner ſtiliſtiſchen Geſchloſſenheit und feinſinnigen, nie⸗ mals aufdringlichen Behandlung der Inſtrumente, namentlich im Scherzo, den beſten klaſſiſchen Muſtern nähert. Das Schlußfinale fällt zwar wieder ab, doch iſt dem ganzen Werke, das die populären Terzen⸗ und Sextengänge bevorzugt, ein ehrliches Wollen und Kön⸗ nen nicht abzuſprechen. Den Schluß bildete das Edur⸗Quar tett Op. 4 für Klavier, Violine, Viola und Cello von Paul Scheinpflug. Ohne Zweifel ſpricht ein ſtarkes Talent aus dem Werke des jungen Komponiſten, der uns als Liederkomponiſt beſtet bekannt iſt. Das Werk, welchem ein Gedicht von Rich. Dehme programmatiſch zugrunde liegt, iſt kraftvoll empfunden und weiß briginelle Gedanken und kühne Diſſonanzen auf. Allein der Kroz poniſt iſt aus dem goldenen Rahmen der Inſichabgeſchloſſenheit! ausgetreten. Neben hübſchen Klangwirkungen, wie im Seitenſa des Andante, iſt die Tonſprache denn doch zu derb und die Behand lung der Inſtrumente eine zu aufdringliche, um den ernſten A forderungen echter Kammermuſik zu genügen. Das Werk wurde wie das vorhergehende äußerſt ſchwungvoll und mit ſtarkem Tem perament geſpielt. Die vier Inſtrumente waren ſtets in innigſtem Kontakte und die thematiſche Gliederung und dynamiſche Abtönung eine ſehr anerkennenswerte. eE. Vom Theater. Der Intendant unſeres Hoftheaters, Herr Julius Hofmann, begeht am 1. Juni ds. Is. die ſchöne und ſeltene Feier des fünfundzwanzigjährigen Jubi⸗ äums als Bühnenleiter. Julius Hofmann debütierte ſeiner Zeit als Bühnenleiter damit, daß er im Carola⸗Thea zu Leipzig Muſtervorſtellungen in Oper und Schauſpiel arrangierte und hierdurch ſofort die Aufmerkſamheit der ſich für das Theater intereſſierenden Kreiſe erregte. Dieſe Tat trug ihm ſeine B rufung an das Stadttheater zu Köln ein, das bekanntlich du dieſen Schritt in verhältnismäßig kurzer Zeit ſich zu einer von Bedeutung emporſchwang. neuen Stellung zum 3 nen, Otilie hervorragend A. Seite. Werneraunanzeiger Männheim, 7, Mat. an die Bühne der rheiniſchen Metropole, Als mutiger und eifer⸗ voller Förderer der Oper, der neuauftauchenden Komponiſten die Pforten ſeiner Bühne angelweit auftat und ſo mancher Oper, die nachher die Runde über die Bühnen machte, zu Gevatter ſtand, hat er ſich unvergängliche Verdienſte exworben. In ungetrübter Schaffenskraft lenkt er zur Stunde noch die Geſchicke unſeres Muſentempels am Schillerplatze und gedenkt auch nach ſeinem Scheiden von Mannheim nicht die Hände in den Schoß zu legen, ſondern an einer anderen Kunſtſtätte im Dienſte der Muſen ſeine ſeltene Rüſtigkeit am neuen Taten zu beiveiſen. Hoffen und tvünſchen wir, daß dem beſcheidenen Manne, der auch in Maun⸗ heim in ſeiner Art das Beſte gewollt hat, der herannahende Ehren⸗ kag die verdiente Anerkennung bringen und ihm namentlich aus dem Kreiſe derer, die ihm eine glänzende künſtleriſche Laufbahn berdanken, der Zoll des Dankes in der herzlichſten Jorm zu Teil werde. Vom Theater. Intendant Hofmann tritt bereits mit dem Schluß dieſer Spielzeit, am 15. Juli, von der Leitung unſeres Hof⸗ theaters zurück, um nicht noch einmal zu Beginn der neuen Spiel⸗ zeit nach Mannheim zurückkehren zu müſſen. Am gleichen Tage (15. Juli) erfolgt der Amtsantritt des neuen Intendanten Dr. Hagemann. 2Karlsruher Hoftheater.(Von unſerem Karlsruher Bureau.) Aus Karlsruhe wird uns vom 6. Maßf geſchrieben: Unſer Hoftheater brachte uns geſtern Goethe's Versluſtſpiel„Die Mitſchul⸗ digen“ und Heinrich von Kleiſt's köſtliches Genrebild„Der zerbrochene Krug“, beide Werke in der Einſtudierung des Intendanten Dr. Baſſermann. Der Abend zeigte auch äußer⸗ lich ein Novum, indem er der vor Jahren glücklich abgeſchafften Zwiſchenaktsmuſik zu neuen Ehren zu verhelfen ſuchte. Dieſelbe rrug, wahrſcheinlich im Hinblick auf Goethe und Kleiſt, einen klaſ⸗ ſiſchen Charakter, denn man ſpielte Mozart und Romeau und was das Seltſamſte war, am Dirigentenpult ſaß der erſte Hofkapell⸗ meiſter Michael Balling. Warum die Zwiſchenaktsmufik wieder eingeführt und warum gerade am Samstag damit der Anfang ge⸗ macht worden iſt, das gehört zu jenen Rätſeln, die der Intendant ab und zu dem Publikum aufzuraten gibt. Sie ſcheinen aber in dem etwas ſeltſamen Beſtreben zu liegen, bei Aufführung von Stücken, die unter Leitung des Intendanten ſtehen, etwas ganz Heſonderes, noch nie dageweſenes zu bieten, ein Beſtreben, bei dem man ein gewiſſes Lächeln nicht unterdrücken kann. Die Erſtauffüh⸗ rung von Goethes Jugendarbeit„Die Mitſchuldigen“ be⸗ anſprucht nicht viel mehr als ein literariſches Intereſſe; das Stück iſt in ſeinen beiden erſten Akten recht amuſant, baut ſich flott auf, fällt in ſeinem letzten Akt aber bedenklich ab und läßt den Zu⸗ ſchauer unbefriedigt. Es war vom Intendanten mit einer gewiſſen Intimität und aus der Goethe'ſchen Zeit heraus mit hiſtoriſcher Koſtumtreue inſzeniert worden. Das Stück behandelt mit friſcher dichter das uralte Thema der Eheirrung, die im letzten Akt in ſtark gezwungener Weiſe wieder eingerenkt wird. Fräulein Podechtel war ein kokett⸗berſchämtes Ehefrauchen, deren Verführung man er⸗ klärlich findet und die man bei dem außerordentlich oberflächlichen und leichtſinnigen Charakter des Mannes auch erklärlich findet. Den Schluß des Abends bildete Kleiſt's köſtliches„Luſtſpiel“„Der gerbrochene Krug“, in dem Herr Waſſermann als Dorfrichter Adam eine humorgeſättigte Leiſtung bot. Hochſchulnachrichten. Das lateiniſche Vorleſungs⸗ verzeichnis, eine der altertümlichſten an der Univerſität Berlin beſtehenden Einrichtungen, wird endlich abgeſchafft. richtsminiſteriums hat der akademiſche Senat beſchloſſen, das Vor⸗ leſungsverzeichnis vom Winterſemeſter 1906/07 ab nur noch in deutſcher Sprache herauszugeben.— Eine Univerſitäts⸗ fürſorgeſtelle für Lungenkranke iſt an der Univer⸗ ſität Göttingen am Donnerstag eröffnet worden. Die Rheiniſchen Feſtſpiele in Düſſeldorf beginnen unter Leitung von Max Grube am 1. Juli. Die Aufführungen finden im dortigen Apollo⸗Theater ſtatt, das zu einem antiken Theater umgewandelt wird. In Szene gehen„Oedipus“,„Medea“ und „Iphigenie“. Ein Friedrich⸗Kiel⸗Bund hat ſich in Berlin gebildet. Er ſtellt es ſich zur Aufgabe, den in Vergeſſenheit geratenden Kompoſitionen dieſes Meiſters den Platz wieder zu gewinnen, den ſie ihrem muſikaliſchen Wert nach zu beanſpruchen haben. Das Gerücht von der Erkrankung Auguſte Rodins beſtätigt ſich, wie aus Paris gemeldet wird, erfreulicherweiſe nicht. Meh⸗ rere Freunde Rodins erklären, daß ſie Rodin noch in den letzten Tagen in völliger Geſundheit geſehen hätten. Das Gerücht mag Furch einige in der Preſſe erſchiedene Interviews mit Rodin ent⸗ ſtanden ſein, in denen ſich eine gewiſſe Nervoſität bemerkbar machte. Die italieniſche Geographiſche Geſellſchaft hat an Stelle des aus Geſundheitsrückſichten zurückgetretenen Präſidenten Profeſſor Dalla Vedova den Senator und vormaligen Miniſter des Aus⸗ wärtigen Marcheſe di San Giulianso zum Präſidenten gewählt. Die däniſche Grönlandexpedition. Die däniſche Expedition unter L. Mylius⸗Grichſen nach der Nordoſtküſte von Grönland wird Ende Juni 1906 Kopenhagen verlaſſen und ſich über die Färöer und Oſtisland nach dem oſtgrönländiſchen Packeis be⸗ geben, durch welches man zwiſchen dem 75. und 76. Grade nördlicher reite nach Oſtgrönland eindringen zu können erwartet. Falls es gelingt, wird man von der Expebition vor der Heimkehr, die für den Herbſt 1908 in Ausſicht genommen iſt, nichts zu hören be⸗ kommen. ſichtlich Dr. A. Wegener aus Deutſchland als Phyſiker und Meteorologe und Baron Dr. Fircks aus Rußland als Geologe die Erpedition mitmachen. Maoderne Wiſſenſchaft in China. Aus Shangha wird der „Voſſ. Ztg.“ geſchrieben: In Peking iſt eine Akademie für moderne Medizin mit 38 Schülern, die alle ſehr lern⸗ Taotai(Regierungspräfident) von Schanghai hier ein Hoſpital nebſt einer Lehranſtalt für angehende Mebiziner eröffnen. Maxim Gorki findet in dem gelobten Lande der Pankees noch immer ſeine Ruhe. Nachdem man ihn mit Frau Andrejewa in Nepporl aus drei Hotels gewieſen hat, verbot der Bürger⸗ ſter von Boſton einen von Gorki angeſagten Vortrag und 2 ſlon öffentlich aufzutreten. Pfalz, Feſſen ung Umgebung. * Ludwigshafen 7. Maf. Vor g bis 4 Wochen und na⸗ mentlich während des Frühjahrsmarktes ſind hier mehrfach lſche Ein, und Zweimarkſtücke in Verkehr rac den, deren Urheber in der Perſon eines ſtellenloſen Kaufmannes deſſen„Geliebten“ ermittelt und verhaftet wurden; die ußform und ſonſtige Geräte, welche der Fülſchung dienten würden ahren Sinne des Wortes wurde mit dem 57jähr Jakob Schneider am Sonntag, 29. April unter gleitung zu Grabe getragen. Schneider ſollte auf die Landwirtſchaft betreiben, wozu er aher keſ Keckheit und zwar ganz in dem Genre unſerer modernſten Schwänke⸗ Nach Anhörung der Fakultäten und mit Zuſtimmung des Unter⸗ Außer den däniſchen Teilnehmern werden voraus⸗ hbegierig ſein ſollen, eröffnet worden. e will der neue te, daß er unter keinen Umſtänden Gorki geſtatten werbe, del der Hausſuchung entdeckt und dienen als Ueberführungsſtücke. Altenglan(Pfalz), 4. Mal. Ein Sonderling im ſpürte. Schon als Kind hing er mit Leib und Leben an ſeinen Büchern. Ohne höhere Schulen zu beſuchen, erweiterte er ſeine Kenntniſſe ſehr durch vieles Leſen, ſo daß er in der Lage war, für verſchiedene Pfälzer Zeitungen zu korreſpondieren. Auch ſtammen mehrere Gedichte in Pfälzer Mundart von ihm und wollte ein Feſtredner eine Rede haben, ſo fand er den Weg zum Schneider Jöbche, wie der Verſtorbene im Volksmunde allgemein genannt wurde. Unter ſeinen hinterlaſſenen Schriften, die in die fauſende zählen, ſowie in ſeinen Tagebüchern finden ſich verſchle. dene originelle Berichte. So datieren die Wetteraufzeichnungen, die er gemacht hat, von Mitte der ſechziger Jahre bis ein paar Tage vor ſeinem Tode. Alle neunenswerten Vorkommniſſe ſeit 40 Jahren ſind aufgezeichnet. Arbeiterbewegungen. * Lens, 7. Mai. Die Arbeit iſt im Kohlenbecken Pas de Calais überall wieder aufgenommen worden. * Weißenfels, 7. Mai. Zwiſchen den Grubenbeſitzern im mitteldeutſchen Braunkohlenrevier und der Streikleitung der ausſtändigen Braunkohlenarbeiter ſind jetzt Verhandlungen ein⸗ geleitet, die, wie das„Weißenfelſer Tageblatt“ meldet, in kurzer Zeit zu einer Einigung führen dürften, da die Gruben⸗ beſitzer erklärt haben, daß ſie die Ausſtändigen unter den jetzt auf den Gruben beſtehenden Lohnbedingungen, welche während des Ausſtandes eine kleine Erhöhung erfahren haben wieder einſtellen werden. Das Ende des Ausſtandes ſei voraus⸗ ſichtlich noch im Laufe dieſer Woch ezu erwarten. Seraje wo, 7. Mai. Das Generalſtreikkomitee gibt be⸗ kannt, daß morgen allgemein die Arbeit wieder aufgenommen werden ſoll, da die Regierung die Bedingungen der Arbeiter zum größten Teil bewilligte. Leixte hachrichten und celegramme. * Karlsruhe, 7. Mai. Wie ſchon kurg gemeldet wurde, hat der in der jüngſten Generalverſammlung neugewählte Vorſtand des Nationalliberalen Vereins dieſer Tage die Wahl der geſchäftsleitenden Mitglieder vorgenommen. Gleich dem wegen ſeiner Wahl zum Fraktionschef vom Vereins⸗ präſidium zurücktretenden Stadtrat und Landtagsabgeordneten Dr. Binz erklärte auch der bisherige 1. Schriftführer, Stadtrat Oſtertag, daß Arbeitsüberlaſtung ihm die Annahme einer Wieder⸗ wahl zum Schriftführer unmöglich mache. Es wurden gewählt: zum Vorſitzenden Landtagsabg. Oberſchulrat Rebmann, zum ſtellber⸗ tretenden Vorſitzenden Stadtrat Glaſer, zum Schriftführer Ober⸗ rechnungsrat Gauggel, zu deſſen Stellvertreter Landgerichtsrat Freiherr von Röder und zum Kaſſier Stadtrat Händel. Die Gewählten haben ihr Amt angenommen. * Neuſtadt a.., 7. Mai. Verhaftet wurde hier der Maurer Georg Gilbert unter der Anſchuldigung, vor 3 Jahren an einem Bauersmann auf der Meckenheimer Landſtraße einen Raubmord verübt zu haben. Wie der„Pfälz. Kur.“ meldet, ſoll das in einer Erziehungsanſtalt befindliche Söhnchen den Vater bezichtigt haben. * Frankfurt a.., 7. Mai. In der katholiſchen Kirche von Oberrod wurde in der berfloſſenen Nacht ein Einbruch verübt. In der Sakriſtei wurde faſt das geſamte Inbentar geraubt. Von beſonders hohem Wert war ein ver⸗ goldeter Kelch und eine etwa 400 Jahre alte Monſtranz aus Silber mit reicher Vergoldung. Von den Dieben fehlt jede Spur. * Straßburg, 7. Mai. Der Prozeß Stephany ſoll anfangs Juni vor der hieſigen Strafkammer beginnen. Es ſind etwa hundert Zeugen geladen. Die Verhandlung dürfte etwa 14 Tage dauern. * Kiel, 7. Mai. Das erſte Geſchwader trat am 5. Mai um Skagen, das zweite am 6. Mai durch den Kaiſer Wilhelm⸗Kanal eine Uebungsreiſe nach der Nordſee an. * Kiel, 7. Mai. Die Namen von vier weiteren mit dem Torpedoboot 8 126 im Dezember 1905 Verunglückten und Sonnabend geborgenen Perſonen ſind folgende: Torpedo⸗ maſchiniſt Veilwagen, die Matroſen Hilfert und Paulus, Heizer Die Beerdigung der Leichen findet heute Nachmittag tatt. * Fürſtenwalde, 7. Mai. In einer am Sonntag abgehaltenen Verſammlung der Mitglieder und Spareinleger des hieſigen Spar⸗ und Vorſchußvereins wurde feſtgeſtellt, daß im Laufe der Jahre durch die früheren Mitglieder des Vorſtandes und Aufſichtsrats Unterſchlagungen, Wechſelfäl⸗ ſchungen und Betrügereien in Höhe von 361000 M. 1 wurden. Der frühere Vorſitzende Kaufmann Tohzeſſe, wurde verhaftet. Weitere Verhaftungen ſtehen bevor. Nach Anſicht von Sachverſtändigen wird es vielleicht möglich ſein, den Verein zu halten. *Berlin 7. Maf. Voransſichtlich wird der diesjährige nationall. Parteitag im September ſtattfinden. Wie die„Köln. Zig.“ hört, wurden in der geſtrigen Tagung des Zentraldorſtands der Partei u. a. Kaſſel, Köln, Wiesbaden und Nürnberg vorgeſchlagen. Kaſſel ſoll am meiſten Ausſicht haben, (Siehe auch Bericht über die Tagung des Zenkralvorſtands! Die Redaktion.) Berlin, 6. Maf. Zum Nachfolger des verſtorbenen Direktors des Reichstages, Geheimen Regierungsrates Knack iſt, wie verlautet, der Rechnungsrat Jungheim in Ausſicht ge⸗ nommen, der den verſtorbenen Direktor ſchon vor acht Jahren für eine ganze Seſſion vertreten hat und der älteſte Beamte des Bureaus des Reichstages iſt. Rechnungsrat Jungheim iſt aus dem Juſtizdienſt hervorgegangen. Paris, 7. Mai. König Gduard von England iſt heute vormittag nach London zurückgekehrt, Como, 6. Maj. Das Erbgroßherzogspaar von Baden iſt hier eingetroffen und hat in der„Villa Eſte“ Wohnung genommen. “ Richmond(Virginia), 7. Mai. Das amerikaniſche Schlachtſchiff„Rhove Jsland“ iſt wieder flott. Die er⸗ littenen Beſchädigungen ſind noch nicht feſtgeſtellt. Die franzöſiſchen Kammerwahlen. Paris, 7. Mai. Um 6% Uhr früh waren im Miniſterium des Innnern 574 Wahlergebniſſe bekannt. Danach ſind bisher gewählt 421 Abgeordnete, während 153 Stichwahlen ſtatt⸗ zufinden haben. Von den Gewählten ſind 76 Konſervative, 28 Nationaliſten, 86 Progreſſiſten, 63 von der republikaniſchen Linken, 83 Radikale, 73 ſozialiſtiſche Radikale, 32 vereinigte Sozialiſten, 10 unabhängige Sozialiſten. Der Gewinn der Mehrheit beträgt 35, der Verluß 11 Mandate. herigen Ausfall der Wahlen äußerſt befr es Blocks in die n daß die Gruppen des eträchtlich He hen e 0 *Paris 7. Mai. Die radikalen Blätter ſind von dem bis⸗ und ſehen voraus, dieſem Siege in hervorragendem Maße beagetragen habe. Die oppoſitionellen Blätter ſagen: Die im letzten Augenblick von Clemenceau erfundene Komplottangelegenheit habe ihre Wirkung getan. Nur ſo ſei die Niederlage de Roupres zu erklären. Die Schlappe könne aber wieder gut gmacht werden, wenn die Nationaliſten und Konſervativen bei den Stichwahlen mit Einig⸗ keit vorgehen. * Viſay bei Montpellier, 7. Maj. Bei der Bekanntgabe der Wahlreſultates kam es hier zu Schlägereien. Mehrere Perſonen wurden zum Teil ſchwer verwundet. * Paris, 7. Mai. Der Sozialiſt Jaur Stimmen Mehrheit wiedergewählt. Alle ſozialif ſind wieder durch ihre Führer vertreten. * Paris, 6. Mai. Der heutige Wahltag iſt in Paris und in der Provinz ohne erhebliche Störungen ver⸗ laufen; Zwiſchenfälle wurden nur aus Carmaux gemeldet, wo das Wahllokal durch Militär geräumt werden mußte. In Paris herrſchte auf den Straßen ungeheures Leben. Vor den Gebäuden der Zeitungen, die die Ergebniſſe durch Wedene e ſtanden dichte Maſſen, die die einzelnen Meldungen Rit Beifall iſt mit 1009 ſchen Gruppen oder Pfeifen begrüßten. Starke Abteilungen Infanterie und Kavallerie waren an den wichtigen Punkten verteilt; Streif⸗ wachen durchziehen die Stadt. Die Lage in Rußland. * Petersburg, 7. Mai.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Ein heute erſchienener Erlaß des Kaiſers verfügt die Aufhebung des Miniſterkomitees, deſſen Befugniſſe teils auf den Miniſterrat, teils auf den Reichsrat übergehen. Ein zweiter Erlaß des Kaiſers beauftragt den Staatsſekretär Friſch mit der Eröffnung der erſten Sitzung der Reichsduma gemäß den Beſtimmungen des Wahlgeſetzes. Deutſcher Reichstag. 5 w. Berlin, 7. Mai. Am Bundesratstiſche Staatsſekretär von Stengel, von Rheinbaben. Präſident Graf Balleſtrem eröffnet die Sitzung um 1,20 Uhr. Das Haus ſetzt die Beratung der Zigarettenſteuer fort. Paragr. 8 wird ohne Debatte angenommen. Bei Paragr. 9, der vorſchreibt, daß tabakarbeitende Betriebe mit Herſtellung von Zigarettenhülſen und Blättchen die Abſicht, dieſe Erzeugniſſe im Kieinverkauf abzugeben, der Steuerbehörde anzugeben haben, führt Geyer(Soz.) aus, auch dieſe Beſtimmung ſchädige den Mittelſtand ſchwer, ſpeziell den kleinen Fabrikanten. Paragr. 9 wird hierauf angenommen, ebenſo die Paragr. 10 bis 138. Bei Paragr. 14, der vorſchreiht, daß die Betriebsunternehmer den Steuerbeamten bei Ausübung der Steueraufſicht die nötigen Hilfeleiſtungen zu leiſten haben, tritt Freiherr von Stengel der Andeutung des Abg. von Elm entgegen, als ob die Steuerbeamten bei Ausübung ihres Dienſtes nicht zuverläſſig ſeien. Der Paragraph wird hierauf angenommen, ebenſe eine Reihe weiterer bis Paragr. 32. Die Sozialdemokraten beantragen die Einführung eines neuen Paragr. 32a, der für Perſonen, die als Arbeiter oder Arbeiterin⸗ nen in der Zigaretteninduſtrie gearbeitet haben, und nach dem In⸗ 298 des Geſetzes arbeitslos werden, eine Entſchädigung vor⸗ zcht. v. Mielezynski(Pole) beantragt dieſe Paragraphen auf die bisherigen Heimarbeiter oder Heimarbeiterinnen auszudehnen. Molkenbuhr(Soz.] begründet den Antrag der Sozial⸗ demokraten. Staatsſekretär von Stengel bekämpft den Antrag, deſſen Annahme zu den bedenklichſten Folgen führen würde. b. Mielezinski(Pole) begründet ſeinen Antrag. Jäger(Zentr.) ſpricht ſich gegen den ſozialdemokratiſchen Antrag aus. Held(natl.) fährt aus: Es handle ſich überhaupt nur um 10000 Perſonen, die in anderen Fabriken oder im Haushalte Be⸗ ſchäftigung finden würden. von Elm(Soz.): Die Gegner der Sozialdemokraten ſollten dieſen doch nicht immer Uebertreibungen vorwerfen, ohne rechne⸗ riſche Beweiſe für die Unrichtigkeit der Berechnung der Sozial⸗ demokraten beizubringen. Staatsſekretär Stengel erklärt gegenüber einer Anregung des Vorredners, daß die Verbündeten Regierungen bei der Einbringung des Tabalmonopol⸗ geſetzes ſelbſt den Weg der Schadloshaltung gewieſen hätten. Zwiſchen dem Monopolgeſetz und der jetzigen Vorlage beſtehe ein weſentlicher Unterſchied, nämlich da es ſich hier nicht um ein Mo⸗ nopol handle. a ** H. Berlin, 7. Mai.(Privaltelegr. unſeres Verliner Bur.) Der Reichstag vertagt ſich vom 30. Mai auf den 13. November. * Berlin, 7. Mai. Im Seniorenkonbent des Neichstages machte Präſident Balleſtrem zunächſt die Mitteilung, daß der Stellvertreter des Reichskanzlers, Graf 5 Poſadowsky für den 30. d. Mts. eine Vertagung des Reichskages bis zum 13. November in Ausſicht ſtellte, falls vorher die dringlichſten Arbeiten erledigt ſeien. Der Reichstag würde alsdann vom 13. Nobember bis Mitte Dezember die⸗ jenigen Geſetzesvorlagen aufarbeiten, die jetzt im Rückſtande blieben und ferner diejenigen Initiativanträge in geſchloſſener Diskuſſion, eptl. alſo ein paar Tage hintereinander behandeln können, die vor den Ferien nicht mehr angefangen werden ſollen. Der Reichstag beabſichtigt während der laufenden Woche bis zum 12. Mai die Stempelſteuer, Erbſchaftsſtener und das Mantelgeſetz in 2. Leſung zu beraten, am 14. Mai die Diäten⸗ dorlage in 2. Leſung, vom 15.—18. Mai die Steuervorlagen in 3. ſodann die Flottenvorlage in 3. Leſung, vom 21. bis 23. Mai das Militärpenſtonsgeſetz, von dem nur noch einzelne Paragraphen nach Verſtändigung unter den Fraktjonen zur Diskuſſion ſtehen, während die übrigen en bloc erledigt werden ſollen, in 2. Leſung. Am 24, iſt Himmelfahrt, am 25. 3. Leſung des Penſtonsgeſetzes, ſodann werden, lt.„Frif. Ztg.“, für diee 3. Leſung des Budgets noch drei Tage, vom 28.—0, freibleiben. 7 Geſchäftliehes. Alle Hausfrauen und Intereſſenten ſeien auf den am Mitt⸗ woch den 9. Mai, 3½ Uhr nachmittags, im Saale der Bäckerinnung, § 6, 40, ſtattfindenden Vortrag über die Dampfwäſcherei iin Hauſe aufmerkſam gemacht.(S. Anzeigenteil.) Derb r r ee Manſſhemm, 7. Wrar Wentrurszungrige; Seirdg Volkswirtschaft. Bei der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Mann⸗ heim gelangten im Monat April 1906 auf Einzel⸗Unfall 315, auf Kollektiv⸗Unfall 381, auf Haftpflicht 412, auf Glas 237, auf Ein⸗ bruchs⸗ und Diebſtahl⸗Verſicherung 17 Schäden zur Anmeldung. Schiffs⸗ und Maſchinenban⸗A.⸗G., Mannheim. Nach dem Geſchäftsbericht ergibt ſich für das abgelaufene Jahr ein Brutto⸗ gewinn von M. 54 331.04 und nach Abzug der Abſchreibungen M. 39 677.72, ein Reingewinn von M. 14 653.32, wodurch ſich die Unterbilanz aus 1900⸗1904 auf M. 203 563.07 vermindert. Das Jahr fing wenig ausſichtsvoll an, nur im Schiffbau war kaum mittlere Beſchäftigung vorhanden; erſt im Laufe des Jahres gelang 3, einige Aufträge, welche auch den übrigen Werkſtätten Beſchäf⸗ tigung brachten, hereinzuholen, ſo daß dank dieſem Umſtande das Reſultat trotz der vielfach noch gedrückten Preiſe ſich günſtiger geſtoltete. Der Geſamtumſatz für das abgelaufene Jahr be⸗ zifferte ſich auf M. 729 000 gegen M. 595 000 in 1904 und Mark 732 000 in 1903, die ausgegebenen Löhne beliefen ſich auf Mark 231 200 gegen Mark 192 400 in 1904 und Mark 287 966 in 1902. Die durchſchnittliche Arbeiterzahl betrug 247 gegen 180 in 1904 und 300 in 1903. An unerledigten Aufträgen wurden aus der verfloſſenen Betriebsperiode in das neue Jahr herübergenommen für M. 233 000, wozu bis Ende März ds. Is. an neuen Aufträgen noch hinzugekommen ſind für M. 225 000. Nach den bis jetzt vorliegenden und in Ausſicht ſtehenden Auf⸗ trägen glaubt die Direktion die Hoffnung hegen zu dürfen, daß für das laufende Jahr, wenn auch nicht auf ſtarke, ſo doch auf N Beſchäftigung in allen Werkſtätten gerechnet werden ann. n. Mannheimer Produktenbörſe. Beeinflußt durch das ſtärkere Angebot ſowohl in ruſſiſchen als in argentiniſchen Weizen verkehrte der heutige Markt in ruhiger Haltung und die Preiſe des hieſigen offiziellen Kursblattes gaben für alle Getreidearten durchweg eine Kleinigkeit nach. Auch das bei uns herrſchende fruchtbare Wetter wirkte verſtimmend.— Vom Auslande wird offeriert die Tonne, per Kaſſa, cif Rotterdam: Weizen Ulka 9 Pud 20⸗25 prompt M. 133.50, do. 9 Pud 25⸗30 pr. M. 135, do. 9 Pud 30⸗35 prompt M. 136.50, do. 10 Pud prompt M. 138, do. 10 Pud 5⸗10 Azof prompt M. 140—150; Rumänier nach Muſter Kg. prompt Mark 136—148, Laplata⸗Bahia⸗Blanca ſem. ruſſe 80½ Kg. per Mai M. 139, do. 80 Kg. ſchwer ſchwimmend zu M. 139, Bahia⸗Blanca⸗ Barletta 81Kg. per Mai M. 139.50, Laplata ſem. hungar 80 Kg. ſchwer ſchwimmend M. 1388.50; Roggen ruſſ. 9 Pud 15⸗20 prompt M. 116.50, do. 9 Pud 20⸗25 prompt M. 119; Gerſte ruſſ. 60 bis 61 Kg. prompt M. 102 und per Auguſt⸗September M. 98; Hafer ruff. 46⸗47 Kg. per Mai⸗Juni alt M. 114, do. per Mai⸗ Juli alt M. 112, amerikaniſcher Nr. 2 white Clipped 38 lbs. April⸗ Mai M. 116.50: Mais Laplata per Mai rye terms Mai M. 97 und bunter Amerikaner per Mai neue Ernte M. 99. Magneta, Fabrik elektriſcher Uhren Akt.⸗Geſ., Zürich. Unter dieſer Firma hat ſich behufs Uebernahme und Fortführung der Firma Dr. Hommel Magneta, Fabrik elektriſcher Uhren mit Fr. 2 Millionen Grundkapital eine Aktiengeſellſchaft gebildet. Nene Aktienbrauerei in Fulda. Wie die„Köln. Ztg.“ mit⸗ teilt, haben ſich drei Fuldaer Brauereien, Tivoli, Gieſel und Kramer, zu einer Aktiengeſellſchaft zuſammengeſchloſſen. Farbeufabriken vorm. Friedr. Bayer u. Co., Elberfeld. Das erſte Geſchäftsjahr der Intereſſengemeinſchaft mit der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik und der Aktien⸗Geſellſchaft für Anilin⸗ fabrikation hat nach dem Bericht des Vorſtandes den Beweis er⸗ hracht, daß die Grundlage der Intereſſengemeinſchaft eine ge⸗ ſunde iſt. Der Bruttogewinn ohne Vortrag ſtieg von 13.03 auf 15.54 Millionen. Dieſe Mehrung wird auf Erſparniſſe beim gemeinſamen Einkauf und auf Verminderung der Produktions⸗ koſten zurückgeführt, wobei ſich auch der Austauſch der Fabrika⸗ tionserfahrungen innerhalb der Intereſſengemeinſchaft wirkſam zeigte. Der Reingewinn ohne Vortrag ſtieg von.95 auf.63 970 und geſtattete die Erhöhung der Dividende von 30 auf 33 pCt. Die Vereinigten Dampfziegeleien und Induſtrie⸗Akt.⸗Geſ. in Berlin wird nach dem„B. B..“ für 1905⸗06 die Verteilung von 8 PEt. Dividende gegen 15 pCt. in den letzten zwei Jahren vorge⸗ ſchlagen. Das Blatt läßt ſich dazu berichten, daß ſich die Lage des Steinmarkes in jüngſter Zeit gebeſſert und die lebhafte Bautätig⸗ keit eine Steigerung der Preiſe zur Folge gehabt habe. Die Vermögensverwaltungsſtelle für Offiziere und Beamte Kom.⸗Gef. auf Aktien, Berlin beruft eine Hauptverſammlung ein, die über die Umwandlung in eine Aktiengeſellſchaft beſchließen ſoll. Es foll ferner über die Vermögenslage berichtet werden nach § 230 H⸗G.⸗B.(Verluſt des halben Aktienkapitals). Brauereien⸗Fuſion. Die Hauptverſammlung der Frei⸗ herrlich Tucherſchen Brauerei genehmigte einſtimmig die Uebernahme der Aktienbrauerei vormals Henninger gegen Ge⸗ währung von 812 neuen, ab 1. Juli dividendenberechtigten Tucher⸗ antien, ſowie zur Verſtärkung der Betriebsmittel die Erhöhung des Aktienkapitals um weitere 688 neue Aktien, die unter Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre an eine aus der Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft und der Dresdner Bank beſtehende Gruppe zum Minvdeſt⸗ kurſe von 200 PpCt. begeben werden, mit der Verpflichtung, ver Brauerei 25 pCt. des erzielten Nutzens zu überlaſſen. Die Banken erklärten ſich unter der Hand bereit, unter Umſtänden auch 205 Prozent für die neuen Aktien zu gewähren. In den Aufſichtsrat wurde der bisherige Vorſttzende des Aufſichtsrats der Henninger⸗ Brauerei, Juſtizrat v. Praun, neugewählt. Mitgeteilt wurde, daß die Geſchäftslage ſehr günſtig ſei. Bisher habe das laufende Ge⸗ ſchäftsjahr rund 15000 Hektoliter Mehrabſatz ergeben.— Die Hauptverſammlung der Aktienbrauerei vormals Hen⸗ ninger beſchloß ohne jeden Widerſpruch einſtimmig, das Ver⸗ ſchmelzungs⸗Angebot der Freiherrlich Tucherſchen Brauerei anzu⸗ nehmen, wonach für 2400 M. Henninger⸗Aktien, 1000 M. Tucher⸗ Aktien mit Dividendenberechtigung vom 1. Juli 1906 gewährt werden. Zahlungseinſtellungen. Ueber das Vermögen des Hotel⸗ beſitzers Fritz Buedel in Würzburg wurde nach der„Allg. Ztg.“ der Konkurs verhängt. Buedel erwarb das Hotel ſeinerzeit um 450 000.; die Hypothelſchulden betragen jetzt 475 000., die Kurrentſchulden 30000 M.— Das Kolonialwarenexporthaus Bernard Schwarz in Odeſſa fallierte. Die Paſſiven be⸗ tragen Rbl. 1½ Mill. Beteiligt ſind hauptſächlich Auslands⸗ firmen. 8 Erhöhung der Halbzeugpreiſe. Der Vorſitzende des Walz⸗ srahtverbandes ſchlug der„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ zufolge die Er⸗ köhung der Halbzeugpreiſe und die ſofortige Erhöhung der Preiſe für Walzdraht um 57½ M. vor. Die Getreidefrachtrate für die Route Newhork.—Hamburg iſt um 2 Pf. auf 30 Pf. geſunken. Die Frachtraten für die Rouke Newyork—Bremen und Newyork.—Liverpool ſiud unberändert. Deſterreich und die neuen Ruſſen. Auf die in Qeſterreich auf⸗ gelegte neue 5 proz. ruſſiſche Anleihe ſind, wie aus Wien gemeldet wird, jetzt die Zuteilungen im Zuge, die ſich je nach dem Charakter der Zeichnung auf 10 bis 25 pCt. belaufen, bei Zeichnungen für Anlagezwecke auch in höherem Ausmaße, während Sperrſtücke in bielen Fällen voll berückſichtigt werden konnten. Deutſchland hatte ſich an der Subſkription in Deſterreich in keiner nennenswerten Die Ansfuhr der Vereinigten Staaten von Amerika in Schuh⸗ maren nnd Leder nach Deutſchland hat im Februar eine namhafte Steigerung erfahren; ſie betrugen in Leder 191 952 Dollar(i. V. 125 365 Dollar) und in Schuhwaren 39 192 Dollar(29 915 Dollar). Das Inkrafttreten der höhern Zölle am 1. März dürfte zum Teil mit die bedeutende Steigerung der deutſchen Bezüge aus Amerika veranlaßt haben. Die amerikaniſche Geſamtausfuhr in den letzten acht Monaten(Juli 1905 bis Februar 1906) betrug in Leder 18 684 520 Dollar(i. V. 17:927814 Dollar) und in Schuhwaren 5 905 465 Dollar(4880 275 Dollar). Der Stahlbedarf von San Franeisco. Der deutſche Bot⸗ ſchafter in Waſhington, Speck von Sternburg, hat an das Reichs⸗ amt des Innern folgendes Telegramm gerichtet:„Bei dem mit der größten Tatkraft in die Wege geleiteten Neuaufbau der Stadt San Francisco werden große Mengen Stahl gebraucht werden. Amerikaniſche Werke ſind nicht in der Lage, kurzfriſtige Liefe⸗ rungen in bedeutendem Umfange anzunehmen, da ſie für ungefähr acht Monate mit Aufträgen verſehen ſind. Daher werden zum größten Teile engliſche und ddeutſche Werke mit den Aufträgen bedacht werden. Je ſchneller deutſche Intereſſenten mit ihren Offerten zur Stelle ſind, deſto reichlicher wird der Anteil Deutſch⸗ lands an den Aufträgen ſein.“ Mannheimer Effektenbörſe vom 7. Mai.(Offizieller Bericht.) Größere Umſätze erfolgten heute in div. Induſtrie⸗Obligatio⸗ nen, ferner in Bad. Brauerei⸗Aktien zu 125 Proz., Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien zu 119 Proz, und 120 Proz., ſowie in Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien zu 141.50 Prozent. Höhere Notierungen verzeichnen: Bad. Bank 183.25., Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungsgeſellſchaft 500., Seilinduſtrie 183., Ver. Freiburger Ziegelwerke⸗Aktien 171 G. und Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof 318.75 bez. u. G. Obligaklflonen 4½ Bad..⸗A. f. Roſchiff. u. Seetransvort 4½ ½% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 104.25 B Pfandbrieſe. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.70 6 , iee ene, VUoi»irlnd 31½„„ Fommunal Städte⸗Auſehen. 3½ Freibura i. B. 3½% Heidelbg. v. J. 1905 30% Karlsruhe v. N. 1896 3½% Lahr v. 1902 4% b Ludwigshafen 3 4% Herrenmühle Genz 100.— G 98.80.4½% Mannb. Dampf⸗ 97.80 ſchleppſchiffaßrts⸗Geſ. 87.40 5½% Mannh. Lagerhaus⸗ 97.— bi] Geſellſchaft 100.50 K½%% Oberrb. Efekirizitäts⸗ 100.—& werke, Karlsruhe 109.100 102. G 96.— B 2 10* %„„ v. 1900 100.— 54½% Pfälz, Chamoſte u. 0 5 9980 Tonwerk.(. Eſſenb. 102.—6 3% Mannß. Oblig. 1901 101.— 9½½ Nufſ..⸗G ellſtofff. 4J.„„ 1885 97.60 8] Maldbof bei Pernau in 442 55 1888 98.— Livland 101.80 6 M%„„„1895 98. 6½ũ%½% Spevrer Brauhaus 41J.„„ 1898 97.80%.⸗G. in Speyer 101. G 9¹ 55 10 1901 97.70 B½ Snenrer Jiegelwerke 102 10 3½¼% Pfrmaſens unk. 1905 98.— K½5 Slldd. Praßtinduſtt. 101.25 G 98.28 G½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 101.—6 4½ Zellſtofffabrir Waldhof 104.30 G 3⁰ 135 Wiesloch 9. J. Induſtrie⸗Obligation. 4½%½ Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſirie rückz. 105 0% 104.25 C Aklien. Brief Geſd Bauken⸗„„ 188•(Br. Schwartz, Spever—.— 130.— Padiſche Bank gewßk. Speyer 30%—.—. 128.„ Ritter, Schwez-. 88.—— Giin Banf 5—.— 108%„ S, Welt, Spever d8 50—.— Pfäfz. Hyv.⸗Bauf—.— 198 40„ Storch. S. 79 104— 103³.— Vi. Sp.-u. Kob. Land.—.— 140 f. Merger, Morms 108.— 3 fefn. Kredithank—.— 143.5½ Pormſ. Br. v. Oerige 55 Mbein. Zyp.⸗Bank 200.— 199.—Pfls. Preſſh. u. Sptför. 189.— 158. Sitdd. Bank—.— 119.50 enee Giſenbahnen. uu. Verſtcherung. Pfatz. Audwicsbahn—— 993.80,5.. Pbich ecetr. 50.— Warbahn— 110—Nannh. Dampfſchl. 80.——. „ Nordbabn—-e Lagethans 28.— 9 855 Heilbr. Straßenbahn—— 80.— Chem. Induſtrie. Gontinental. Verf. JInd .⸗G..chem. Anduſtr——.50/ Mannß. Verficherung 687— 580.— Bad. Anil.-Sodafbr.—.— 457.—Oberrh. Nerſ.⸗Gef...———5 ——— 5 Mürtt. Transp.⸗Verſ.—.— 740.— Verein chem. f en—- 7 Hren D Senabriken 10 50—— eee— 188— Wſt..⸗W. Stamm 244.——.—.0, f, Sel duſtie 0—— 5—.— 106.— Dingleriche Miſchfbr. 104.——. **VVKiK zmalllirſbr. Kirrwell.———— Brauereien. Smalllw. Mafkammer 10250—.— Bad. Brauerei—+ 128.—Ettlinger Spinnerel 103.——.— —.— 99.— — 230.— —.— 282.— Hüttenh. Spinnerei Aktienbierbr.—— Karlsr. Maſchmenbau Durl. Hof vm. Hagen 269.50—. Fichbaum⸗Brauerei—— 155.50 Nähmfbr. Hafd u. Neu 55 755 Worms—— 101 Loſth. Cell.⸗u. Paplerf.— 248.— Ganters Br., Freibg.—— 110— 19 85 EGum. u. Asb.—.— 120.— Kleſnlein, Heldelberg—.— 199 Ulſchfbr. Badenia 208.——.— Homb. Meſſerſchmitt 83.——— fälz Näh⸗ u. Nahrrf—— 141.50 Fudwigsh. Brauerei 245.——— Bortl.Cement Hdlbg.—.— 144— Berein Freib. Ziegelw.—— 0 5 4 Speyr. .offfabr. Weldhof—. 81875 — Zuckerfbr. Waghaͤuſel 110.50—,— Zuckerraff. Mannbd.—.—118.— Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe Maonnh. Aktienbr. 144.——. 85 Geiſel, Mohr 52.— 50.— rauerei Sinner— 246 Bz. Schroedl, Holbg. 222.— 101.— 95.80 24% Br. Kleinlein, Heſdlbg. 101.5% 97.50 be% Bitra. Branhaus, Ponn 102.75 G vom 7. Mai. 156 1 5 Weizen bierländ. 19.50—.—Hafer, württb. Alp eeee „ Rheingauer—„ruſſiſcher 17.20—17.75 „ norbdeutſcher 19.50—19.75„amerik. weißer „ ruff. Azima 19.75—20.— Maisgamer.Mixed—.——19.50 „ Ulka 19 65—20—„ Donau—.—.ã— „ Theodoſia 20——20.25„La Plata 14.20— „ Taganrog 19.70——.—[Foßlreps, d. neuer—.97.50 „ Saxonska—.——90—] Wicken 19.——20— „ rumäniſcher 18.75—19 75 Kleeſamen deutſch. J 105.—115.— „ am. Winter——— 75„ II 100.——.— „ Manitoba)„Luzerne 100.—105.— „ Walla Walla-——.„ Provene. 107. 115.— „ Kanſas————„Eſparſette 30.— 32.— „Muftralter—.——— Leiuöl mit Faß—.— 49.— „ La Plata 19.60—20.—„ bei Waggon——48.50 Kernen 19.40———[Nübsl in Faß—.—56.— Roggea, pfälz. 18 25——.—„ bei Waggon—.— 55.50 „ neuer——— Backrüböl 59.——— „ ruſſiſcher 17.60—18.— Am. Petroleum Faß ,, fr. mit 20% Targ.—. „ korddeutſcher.—. Am. Petrol. Wagg.—.——22.20 „ ameritk.—.—.— Am. Petrol. in Eiſt. Gerſte, hierk. 17.75——.—.100konetto verzollt—.18.40 „ Pfälzer 18.——19.—[Spiritus, Ia. verſt. 100% 127.30 Futter 13.25—13.75„ 70er unverſt. 57.90 Amerik. Futtergerſie 12 40——.— 2„ 90er„ 42.90 Ruſſiſche 7 1320—.— roh 70er unverſt. 8/2% 51.9 Vaſer, dad. neu 17.50—17.75„ ooer„ 88/92% 36.40 Nr. 06 6 1 2 988 4 eee 50.—. 0% 2 Roagenmehl Nr. 0) 28½/5 1) 23,75. Weizen ruhiger. Ruſſicher Roggen abgeſchwächt, Pfälzer preis haltend. Gerſte und Mais ruhig. Hafer ziemlich unverändert. »Oeſterreichiſches Petroleum notlert bis auf Weiteres: in Ciſternen Mk. 17.30, in Faß(Barrels) Mk. 21.10 per 100 xg netto verzollt ab hieſigem Lager. Berliner Effeitenbörſe. (Pribaktelegramm des General⸗Angeigerz.) *Berlin, 7. Mai.[Fondsbörſe.] Die anormalen Ver⸗ kältniſſe des internationglen Geldmarktes ſind nach wie vor der weſentliche Grund dafür, welcher der Entfaltung einer lebhaften ſpekulativen Tätigkeit an der Börſe entgegenwirkt. Die Nachrich⸗ ten, welche eine fortdauernd gute und lohnende Beſchäftigung der heimiſchen Induſtrie erwarten laſſen, vermögen daher nicht mehr in dem gleichen Maße wie früher neue Käuferſchichten heranzu⸗ ziehen, zumal bei dem jetzt erreichten Kursſtand. Die Kurs⸗ bewegung war infolgedeſſen bei mäßigen Umſätzen wieder gering⸗ fügig und nicht gleichmäßig. Bankaktien blieben im allgemeinen gut behauptet. Auf dem Montanmurkte ſtill. Bochumer, Gelſen⸗ lircher und Harpener etwas beſſer, während Laurahütte und Kon⸗ ſolidation unter Heranziehung weiterer Realiſierungen etwas nach⸗ gaben. In Schiffahrtsaktien kamen heute Meinungskäufe in mäßiger Aufwärtsbewegung zum Ausdruck. Von Bahnen Prince Henri bevorzugt, und konnten ſich etwa 194 Prozent beſſern, während die übrigen gleichartigen Werte wenig Beachtung fanden. Von Fonds ſchwächten ſich ruſſiſche Anleihe von 1902 etwas ab in Zuſammenhang mit dem Mißtrauen, in der weiteren Entwicklung die geſtrigen der innerpolitiſchen Verhältniſſe Rußlands, wozu Aitentate neuen Anlaß gaben. Die Grundſtimmung ſprach ſich durchaus feſt aus. Allgemeine Elektrizitätsaktien beſſer bevorzugt. Tägliches Geld 4 Prozent. In zweiter Börſenſtunde wirkte die Ge⸗ ſchäftsſtille etwas abſchwächend. Kohlenaktien gaben nach auf die Nachricht von der Beendigung des franzöſiſchen Bergarbeiteraus⸗ ſtandes. Kreditaktien und öſterreichiſche Bahnen litten unter dem Druck von Wiener Abgaben. Im weiteren Verlaufe ſchwächte ſich die Börſe auf niedrigere Londoner Kurſe und auf die Befürchtung einer Geldverteuerung weiter ab. Konſolidation ſtellte ſich gegen Samstag um 4½ Prozent niedriger. In dritter Börſenſtunde luſtlos. Induſtriewerte des Kaſſamarktes litten infolge der Be⸗ fürchtung der Geldverteuerung unter Realiſierungen. Berlin, 7. Mai.(Schlußkurſe.) Nuſſennoten 215 70 216.—] Lombarden 24 50 24.— Ruſſ. Anl. 1902 8130 81.10 Canada Pacifie 172 20 172— 31½% o% Reichsanl. 100.25 100.25] Hambura. Packet 163 30 162 90 30% Reichsanleihe 88.40 88,.30 Nordd. Lloyd 181.70 181.20 4% Bad. St.⸗Anl. 109.30 102 30 Dynamit Truſt 183 20 182 90 34½ B. St. Obl. 1900 98.80 98 9 Licht⸗ u. Kraftanl. 189.20 139.10 3½% Bayern 99.25 99.25 Bochtmer 255 20 255.— 4% Heſſen—.——.— Lonſoltdatton 451— 446%20 3% Heſſen 85.50 85.50 Dortmunder 97 70 98 90 30% Sachſen 87.20 87.10 celfenkirchner 229 70 228 80 4% Pfbr. Rß. W. B. 101.— 101.— Harpener 22110 21975 5% Chineſen 102.40 102.40 Sibernia 3 4% Italfener—— Hörder Bergwerke 208 40 210.— 4½ Japaner(neu) 94.50 94.5“ gaurabütte 251 40 250.60 1860er Loſe 160 10 160.20 Phönfr 220 50 220.50 4% Baadad⸗Anl. 88 60 88.50 Mbeck⸗Montan 216— 215.50 Kreditaktten 217.70 216 60] Wurm Revier 148.— 147.50 Berk.⸗Märk. Bank 168— 167.70 Anflin Treptom 378.— 375.— Berl. Handels⸗Geſ. 173.50 172.70 Braunk.⸗Brik. 229.— 229 90 Darmſtädter Bank 141— 143 70] D. Steinzengwerke 241 70 241.50 Deutſch⸗Aſiat. Bank 186.20 185.90] Düſſeldorfer Wag. 302 20 306.— Deutſche Bank(alt) 289 40 238.70 Elberf. Farben(alt) 557.— 547.— 1„(ig.)—.——.— Veſtereg. Alkaliw. 24440 249.— Dige,⸗Kommandit 187.60 186 60 Mollkämmerei⸗Akt. 169.70 163 20 Dresdner Bank 162.10 161.60 Ghemiſche Charlot. 213 80 218.75 Nhein. Kreditbank 142.50—.— Fonwaren Wiesloch 194.50 Schaaffb. Bankv. 161.20 161.30 Aeee Waldhof 319 Lübeck⸗Büchener———.—Celluloſe Koſtheim 251 50 Sigatsbahn—.— 140,10 Rüttgerswerken 147.50 e Privat⸗Discont 3¼ N W. Berlin, 7. Mai.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 2217.50 216 40 Staatsbahn 146 50.— Diskonto Komm. 187.50 186.60 Lombarden 24 20 28.90 Tondoner Effektenbörſe. London, 7. Mai.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenböt e. 3„% Reichsanleihe 86½ 86½ Southern Pacifie 66/ 6385/½ 5% Chineſen 108/ 106s Chicago Milwaukee 169½ 168 ½ 4½% Chineſen 98½ 98˙%/ Denver Pr. 89% 89.— 28/% Conſols 89% 89%Acchiſon Pr. 104%/ 205 4% Italtener 105— 105—Loutsv. u. Naſhvy. 146— 146 4% Griechen 54¼ 54.— Union Paotfie 149½ 149 8 o% Portugkeſen 70%% 70¾ Unit. St. Steel com. 40% 40 Spanier 9% e, pref. 109% 108 D Türken 92 92 /% Eriebahnn 41% 42˙% 4% Argentinſesn 80½ 89/.] Tend.: träge. 3%Merlkaner 35¼% 35¼ Debeers 17% 17% %½% Havaner 90½ 91— bartered 1% 1% 5 Tend.: ſtill. Goldfields 4 4 52 Ottomanbank 161/ 16Randmines 6˙% 69% Rio Tinto 64% 64% JGaſtrand 5— 4˙% Braſiljaner 87½ 87% Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 7. Mal.(Produktenbörſe.) Das günſtige Wetter und der Mangel an Anregung hielt auch heute wieder die Kaufluſt eng begrenzt, dabei gingen Roggen durchweg, Wei⸗ zen nur auf ſpätere Lieferfriſten weiter im Preiſe zurück. Haf, bernachläſſigt; auch etwas herabgeſetzte Forderungen belebten den Lieferungshandel nicht. Greifbares Getreide ſtil, doch ziemlich preishaltend. Rüböl bei ruhigem Geſchäft kaum behauptet. Wetter: ſchn. Berlin, 7. Mai.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preife in Mark pro 100 kg. frel Berlin netto Kaſſe. 5. 5 7 Weizen per Mai 185.50 185 50 Mals per Mai 133.—132 75 zen b ul 187.— 180 b0„„%%%˖ Roggen per Mia, 1 85 42 2 Mäbel ver Wa 4950 200 Mai 163 25 Rü Ma 2 25 1 uli 166— 164 75„Okthr. 32 50 52 70 „ Sept. 157.50 155 75„ Dezbr. 58 20 53— Hafer per Mal 165 50 168 25 Spiritus 70er loco—— „Ju 165.25 165.,25 Weizenmehl 25.— 25.— „ Septbr. 158.28 155.——JRoggenmehl 29.20 22.30 Frankfurter Effektenbörſe. waren 6. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 7. Mai. auf Berlin nach. Bankaktien ruhiger und gut behauptet. Die Gerüchte über Kapitalserhöhung der Dresdener Bank und des Schaaffhauſen'ſchen Bankvereins werden als verfrüht angeſehen, doch blieb die Tendenz für beide Aktien eine ſletige. Bahnen ruhig, Lombarden ſchwächer. Schiffahrtsaktien höher. Der Fondsmarkt war vernachläſſigt. Reichsanleihe behauptet. Ruſſen behauptet, Türken unverändert. Amerikaniſche⸗ Bahnen Jetig bei geringen Umſätzen. Im weiteren Verlaufe öſterreichiſche Werte abgeſchwächt. Beſonders gedrückt war der Montanmarkt. Die Angebote wurden auf Realiſierungen zurückgeführt. Das Geſchäft wurde ruhig, die Nachbörſe blieb ſchwach. Es notierten Kreditaktien 217—216,50, Diskonto 187,20 A 186,60, Banque Ottomane 130,50. Telegramme der Continenkar⸗Telegraphen⸗Compagule. Schlud⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel 8 765 5. 72 Amfferdam kurz 169.02 69.15 Paris kurz 81.50 81.525 Belgten„ 81.30 81.333 Schweiz. Plätze„ 81.40 81.46 Italien„ 81.50 81.533 Wien 85.266 85 238 London„ 20.505 20.505 Napoleonsd'or 16.32 16.29 lang———.— Privat⸗Diskon.95 Staatspapiere. N. Peutſche 5. 7. 8. 76 3/ Dſch. Reichsanl 100.25 100.25] Tamaulipaß 100.65 100 60 8 88.25 88.30 Bulgaren 98.85 98 8 31ſpr. konſ. St.⸗Anl 100.25 100.25%½ Griechen 1890—.— 53.20 55 88.25 88.45 italien. Rente—.—— 4 bad. St.⸗A.„ 102.45 102.404½ Oeſt. Silberr. 101.25 101.25 81ſe bad. St.⸗Obl. i 99.— 98.90 4½„ Papierr. 101.30—.— 815„„ M. 98.80 98.65 Oeſterr. Goldr. 100.50 100,65 3%„„00,—.— 98.603 Portg. Serie 69.— 68.95 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.80 101.303 dto. III 69.60 69.50 31½ do. u. Allg.⸗A. 99.25 99.304½ neueRuſſen 1905 91.45 91.50 8 1„„ 88.10 88.10[4 Ruſſen von 1880 80.90 80 85 4 Heſſen 108.— 103. 4 ſpan. ausl. Rente—— 95.75 8 eſſen 85.75 85.754 Türken v. 1908 89.10 89.2 3 Sachſen 87.— 86.95f1 Türken unif. 93.50 98 35 6½ Mh. Stadt⸗A.—.——.— 4 Ungar. Goldrente 96.75 96 65 4„ Kronenrente 96.10 96.65 i. Gold⸗A. 1887—.——.— ̃ 4% Ebtnefen 1898 57.90 97.90] Verzinsl. Loſe. 5 Egypter unifizirte 106.50—.—3 Oeſt. Loſe v. 1860 160.25 160.45 Mexikaner äuß. 103.50 102.30 Türkiſche Loſe 146.20 146.10 5 inn 68.40 68.40 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 109.50 109.50 Ektr.⸗Geſ. Schuckert 132.45 Eichbaum Mannh. 154.— Allg..⸗G. Siemens 190.70 Mh. Akt.⸗Brauere! 143.— Ver. Kunſtſelde 430— arkakt. Zweibr. 113.50 Lederw. St. Ingbert 52.— Weltz z. S. Speyer 95.— Spicharz 113.80 Cementw. Heidelb. 145.— Walzmühle Ludw 194.— Cementf. Karlſtadt 125 45 Fahrradw. Kleyer 347.— Bad. Anilinfabrik 458.— 45675 Maſch. Arm. Klein—.— Ch.fbr Griesheim 260.— Paſchinenf. Baden. 207.— Pfälz. Nähmaſch. 141.50 Dürrkopßpß 417.— Höchſter Farbwerk 396.75 Maſchinf. Gritzner 222.15 Verein chem. Fabrik 330.— 330.— Schnellprf. Frkthl. 188.50 Chem. Werke Albert 376.— 375.— Oelfabrik⸗Aktien 135.50 Accumul.⸗F. Hagen 225— Seilinduftrie Wolff 132.— Aec. Böſe, Berlin 88.30 Zellſtoff Waldhof 319.— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 225.— 225%0 Südd Immob. 122.20 Lahmeyer 151.50 Lampertsmühl 88.— Bergwerka-Mktien. 254.90 256 20 Gelſenkirchner 230.25 229.80 130.40 130 50] Harpener 221.20 221.— 339 50 341—Otbernia 239.— 239.80] Weſterr. Alkali⸗A. 243.20 Eiſenwerke Lollar—.— Oberſchl. Eiſenakt 138.50 183.50 Friedrichsh. Bergb. 156.75 159— Ver. Königs⸗Laura 252.— 251.— Aktien deutſcher und auslüsdiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 235.50 235 50] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 24.40 23 90 Pfälz. Maxbahn 143.40 148— Oeſterr. Nordweſtßb—.— 109.50 o. Nordbahn 140.30 140 8 Lit. B.—.— 114 40 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 141.70 142 25 Gotthardbahn———— Hamburger Packet 163.20 163 60 Ital. Mittelmeerb. 93.— 92.— Nordd. Lload 131.90 182.40]„Meridionalbahn 159.— 159— Oeſt.⸗Ung. Staatsb 146.40 146 20 Baltim. Ohio 109.10 109 10 Pfandbrlefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frrt. Buv.⸗Vfdb. 100 80 100.80 4% Pr. Pfdb. unt. 14 109.— 102.— 40% F. K. B. Pfobr.05 100.90 100 9035 15 102.80 102.80 188 50 192— 480— 52— 118350 194— 345.40 103 50 206 414— 224— 188 50 186 30 133— 818 25 12150 88.25 Bochumer Buderus Concordia Deutſch. Luxembg. 245.— 3* 1* 40% ovps 1910 101.30 150 31„„„ 85 144 80 40% Pf. Pfdb. 101.10 101.19 ½„„ 08 94 90 94 005 9 5 97.90 97 903½% 12 96.75 96.75 810% Pr. Bod.⸗Fr. 94.30 94 803½ Pr.Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4% Etr. Bd. Pfd.vgo 100.70 100 70 Kleinb. b 04 96.— 96.— 9 3½ Pr.Pfdbr.⸗Bk., unk. 00 10190 101 90] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..01 Obl. unkündb. 12 99 50 99 50 unk. 10 102.20 102.20 40% hth. H. B. Pfb. 0g 100 60 100 70 ae%„ Pfdbr..08 4%„„„ 1907 100.70 100.70 unk. 12 102 80 102.80 4%„„„ 1912 102 75 102.75 6½%„ Pfdbr..86 31%„„„ alte 95.80 95,80 89 it. 94 95.70 95.70 3½„„„ 1904 95 80 95.80 8½%„ Pfd. 98/66 95.60 95.60 ½„„„ 1914 97 50 97.50 40%„ Com.⸗Obl. 31½% Rh..⸗B..O 97.50 97.50 v. 0 1,unk 10———4% Rhein. Weſtf. 3½%„ Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 101.60 101 60 v. 87, unk.91 98 40 98 40 4% Pf. B. Pr.⸗Obl, 101.10 101 10 3%„ Com.⸗Obl. 31½0 Pf..Pr.⸗O. 98 15 98.15 v. 96006 98.40 98.40 2½¼ Ital.ſttl.g. GC..—.——.— 100.80 4 Pr. Pfbb. unk. 09 100.80 4„12 101.60 101.80 J Mannb. Verſ.⸗G.⸗N. 590.— 590.— Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 139.50 138.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 113 50 118 50 Berl. Handels⸗Geſ. 178.70 173.40 Oeſt. Länderbank 112— 112— Comerſ. u. Disk.⸗B. 122 50 132.20]„Kredit⸗Anſtalt 918— 217.— Darmſtädter Bank 144 20 144.— Pfälziſche Bank 102 102— Deutſche Bankd 289 50 239.30 Pfälz. Hyp.⸗Bank 198 50 198 50 Deutſchaſtat. Bank 185 70 186— Preuß. Hypotheab. 12230 122.2) De. Effekten⸗ZBank 113 30 113 40 Deutſche Reichsbk. 155 70 155.75 Diseonto⸗Comm. 187.60 187.,20 Rhein. Kreditbank 143 50 143 50 Dresdener Bank 162 10 162 20 Rhein. Hyp. B. M. 199 2199 20 Frankf. Hyp.⸗Bank 207.— 207 30 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 158 60 158 75 attonalbant 181 20 129 70 Schaaffh. Bankver. 160 80 161.60 Südd. Bank Mhm. 119 45 119 45 Wiener Bankver. 14375 143.80 Bant Ottomane 130.10 130 10 Frankfurt a.., 7 Mai. Kreditaktien 21780, Staats⸗ bahn 146.30, Lombarden 24.25, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 96.80, Gotthardbahn 197.25, Disconto⸗Commandit 187 40, Laura 252.50, Gelſenkirchen 230 50, Darmſtädter 144— Handelsgeſellſchalt 178.40, Dresdener Bank 162 40. Deutſche Bant 289 50, Bochumer 255 60 Northern—.—. Tendenz: feſt. 23.90, Vconto⸗Commandit 186.70 Nachbörſe. Kreditaktien 216 70, Staatsbahn 146.20, Lombarden Unwetter. oc. Aus Baden, 6. Mai. In Oberharmersbach ſchlug der Blitz in das Anweſen des Landwirts Schneider. Das An⸗ weſen wurde eingeäſchert. In Kgappelwindeck wurde lt.„A. U. B..“ der 14jährige Sohn des Schmiedes Tſchan vom Blitz be⸗ täubt. * Aus der Pfalz, 6. Mai. Gewitter mit Wolkenbruch am Freitag mittag an der unteren Haardt angerichtet hat, wird noch berichtet: Forſt: Am ſchlimmſten hat das Unwetter in der Gemarkung Wahlshöhle ge⸗ wütet. Dort wurde eine faſt 20 Meter lange Mauer total ab⸗ roſiert, die Waſſermaſſen drangen in die Wingerte und häuften Geröll, Sand und ganze Haufen von ausgejätetem Gras um die Weinſtöcke herum, ſodaß es tagelanger Arbeit bedürfen wird, um die Wingerte wieder in ordentlichen Zuſtand zu verſetzen.— Deidesheim: Der Damm der Eiſenbahn war während des Unwetters total überſchwemmt, die Feuerwehr mußte aus⸗ zücken, um das Waſſer einzudämmen. An dem Hauſe des H. Funk wurde eine große Steintreppe weggeſchwemmt. Der Schlamm liegt ſtellenweiſe einen halben Meter hoch. Die nördliche Hälfte der Hauptſtraße bis zum Marktplatz iſt von der großen Hohl her mit Sand und Steinen überflötzt. Mehrere Mauern wurden eingeriſſen, ſo eine im„Grain“, wodurch ein Weinberg des Hasſes L. A. Jordan ganz überſchüttet und ausgeflötzt iſt. Der Steg über die Marlach am Wieſenpfad nach Ruppertsberg wurde weggeriſſen. * Mainz, 6. Mai. Genau 30 Jahre ſind es her, daß über unſerer Gegend ein Gewitterſturm hauſte, der unbeſchreiblichen Schaden anrichtete und den Nachbarort Heidesheim faſt vollſtändig verwüſtete. Das ſchreckliche Wetter, das ſich am Freitag entlud, erinnert ſtark an dieſe Kataſtrophe, während diesmal Heidesheim und ſeine Umgegend ganz verſchont blieben. War auch das Gewitter in ſeiner ganzen Furchtbarkeit in Mainz ſelbſt weniger fühlbar, obwohl auch hier ein ſtundenlanger, wolkenbruch⸗ ertiger Regen bei ununterbrochenem Blitz und Donner niederging, ſo hat es um ſo ſchrecklicher in der Nachbarſchaft gewütet und rie⸗ ſigen Schaden angerichtet. Aus Breßbzzenheim berichtet man dem„Mainzer Tgbl.“, daß auch in der dortigen Gemarkung das Unwetter koloſſalen Schaden angerichtet hat und ſo ſchrecklich wütete, daß die Leute ihre in Mainz arbeitenden Angehörigen heimriefen. Die ganzen Felder waren überſchwemmt, und das aufgeweichte Erdreich hatte das Ge⸗ leiſe( der Außenbahn derart angefüllt, daß ein Zug nicht weiter konnte und die Paſſagiere ausſteigen mußten.— Bei Marien⸗ born verurſachten die wühlenden Waſſer einen Dammrutſch, ſo daß die Bahn zeitweilig ihren Betrieb unterbrechen mußte. Be⸗ ſunders ſtark ſcheint das Unwetter in Gonſenheim gewütet zu haben, denn man ſchreibt von dort: Das langandauernde Gewitter, des ſich geſtern nachmittag unter ſehr heftigen Exploſionen hier ent⸗ lud, war von einem Wolkenbruch begleitet, der in den Feldern große Verwüſtungen angerichtet hat. Weite Flächen Landes wurden von den Waſſermaſſen überſchwemmt und die Früchte langer, fleißi⸗ ger Arbeit zum Teil vollſtändig zerſtört. Dabei ging auch noch ein ſtarker Hagelſchlag nieder, der die Saaten und die noch in der Blüte ſtehenden Bäume beträchtlich ſchädigte. Von der Finther Höhe ſtürzten ſolche gewaltige Waſſerfluten in die Finther⸗ und Budenheimerſtraße herab, daß in einem Hauſe der Budenheimer⸗ traße der Parterreſtock geräumt werden mußte. Die Feuerwehr, die ſehr energiſch eingriff, ſtand an manchen Stellen bis an die Knie im Waſſer. Die untere Schulſtraße wurde von den Waſſern derart zrriſſen, daß heute noch eine breite, tiefe Kluft das Befahren der Straße unmöglich macht. * Ober⸗Flörsheim, 5. Mai. Geſtern nachmittag gegen 4 Uhr entlud ſich ein ſchweres Gewitter über unſer Dorf und Umgebung. Das Unwetter nahm ſo gewaltige Dimenſionen an, daß ein ähnliches älteren Leuten hier nicht gedenkt; der Regen floß ſtromweiſe über die Aecker, ſodaß an Abhängen, z. B. Dalsheimer⸗ berg, Heiligkreuzberg uſw. der Boden vollſtändig aufgeriſſen, be⸗ ziehungsweiſe fortgeflötzt und weggeſchwemmt wurde. Der Hagel lag ſtellenweiſe 1 Fuß hoch. Ein Blitzſtrahl traf das Wohnhaus des Schuhmachers Peter Stoll, doch war es ein Glück, daß in dieſem Moment Stoll nicht auf ſeinem Arbeitsſtuhl ſaß, ſonſt wäre er vom Blitze erſchlagen worden, da der Stuhl in zwei Teile zerriſſen wurde. Sein Nachbar Jakob Johannes, der in den Steinbrüchen von Gundersheim beſchäftigt war, wurde auf dem Heimwege vom Blitze erſchlagen. * Dittelsheim, 6. Mai. Dittelsheim und Umgegend wurde am Freitag nachmittag von zwei wolkenbruchartigen Regen heimgeſucht, die ſtundenlang dauerten, ſodaß tatſächlich alle borhandenen Täler in Seen und Flüſſe verwandelt wurden. Der ganze Verlauf des Unwetters trug nach der„Wormſ. Ztg.“ an und für ſich ſchon den Stempel des Eigenartigen, indem nach Weſten der Himmel in graue und dunkle Regenwolken gehüllt, ſeine gewaltigen Waſſermaſſen auf die Erde goß, gegen Oſten blauer Himmel und hellſtrahlende Sonne. Bei dem zweiten ſtärkeren Wetter, welches eine volle Stunde anhielt, hagelte es mächtig. Das Waſſer ſtieg in einzelnen Straßen bis zu 6 Fuß Höhe. Der Bau ganzer Aecker und Weinberge iſt einfach verſchwunden. Auf dem Friedhofe ſind eine ganze Anzahl von Gräbern verſunken, Grabſteine umgeſtürzt, bei zwei ſind ſogar die Särge in der Tiefe verſchwunden, Gräber von 30jährigem Beſtand. Die Verheerungen auf der Stätte des Friedens ſind einfach unglaublich. Mit welcher Gewalt die Waſſer⸗ maſſen kamen, kann man ſich eine Vorſtellung machen, wenn man bedenkt, daß das Waſſer, dem durch die hintere Front einer Hof⸗ raite der Weg verſperrt wurde, durch den Garten in den Hof ein⸗ drang, durch das ſtarke geſchloſſene Hoftor aufgehalten bis nahezu Manneshöhe ſtieg und mit lautem Krach das Hoftor zertrümmerte, den einen Flügel mitnahm und das ganze Ackergerät, darunter eine ſchwere Walze, mit auf die Straße riß. Framersheim, 5. Mai. Den„Rh. Bbl.“ wird ge⸗ ſchrieben: Geſtern nachmittag 4 Uhr entlud ſich über unſere Gegend ein ſchweres Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen und ſtarkem Hagelſchlag. Der Hagel fiel ſo ſtark, daß er ungefähr 10 Zentimeter hoch den Boden bedeckte und großen Schaden an den Obſtbäumen und Weinbergen anrichtete. Nicht weniger Schaden verurſachte das Waſſer. Es riß große Gräben in die Aecker und ſchwemmte Kartoffel⸗ und ganze Getreidefelder mit fort. Stellen⸗ weiſe waren Dorf und Gemarkung ein großer See. Ueberfeeiſa Schaſaurte vengrichten. Southampton, 5. Mai.(Drahtbericht der Amerkan Line Southampton). Der Schnelldampfer„New⸗Pork“, am 28. April von New⸗York ab, iſt heute hier angekommen. New⸗Nort, 5. Mai. Drahtbericht der American Line, Sou⸗ hampton. Der Schnell⸗Dampfer„Philadelphia“ am 28. April vön Southampton ab, iſt heute hier angetommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Guno⸗ kach& Bärentlau Nachſ, in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. direkt am Hauptbahnhof. ———.—...—.——————————————————— Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleten und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gexichtszettung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. 8. u. b..: Direttor Ernt Müler. Ueber den Schaden, den ein Für die jungen Mütter iſt es nicht nur notwendig, für die Kleidung der Säuglinge zu ſorgen, ſondern noch viel wichtiger, ſich darüber zu informieren, womit ſie die Kinder ernähren wollen wenn ſie nicht imſtande ſind, dieſelben ſelbſt zu ſtillen. nährung der Säuglinge eignet ſich am beſten die je nach dem Alter des Kindes mit Waſſer verdünnte Kuhmilch mit Zuſatz von Kufeke, Kindermehl, welches nicht nur der Nahrung einen größeren für die Entwickelung der Muskeln und Knochen wichtigen Ge⸗ halt an Nährſtoffen gibt, ſondern auch die gröbere Gerinnung der Kuhmilch im Magen verhindern, und auch die ſtarken durch Kuhmilch berurſachten Gährungen im Darm verhütet und ſo das Kind vor den Erkrankungen an Magen⸗ und Darmkatarrhen be⸗ wahrt. Im Sommer iſt das Kufekemehl demnach für Kinder ge⸗ radezu unentbehrlich. Wie ſehr ſich das Präparat der Anerken⸗ nung der Mütter, ganz beſonders aber der Aerztewelt erfreut, geht daraus hervor, daß es nicht nur in den größten Kinderhoſpitälern des In⸗ und Auslandes ſtändig gebraucht wird, ſondern daß es nachgewieſenermaßen von tauſenden Aerzten Deutſchlands uſw. empfohlen wird. 4490 + Zur Er⸗ E2 8— 2 Mässjg im Preis.— Erstklassig in jeder Bezlehung. Annähernd 20 000 im Gebrauch. Referenzen, Kataloge und Vorführung auf Wunsch kostenlos dureh d. Generalpyertret,: Hans Schmitt, C 4, 1. Televhon 3905. e 60189(1) Das unentbehrlichste Tollettemittel, verschönert den Teint, macht zarte weisse MHznde. Nur echt in roten Cartons zu 10, 20 und 50 Pf. Tola-FTaschent-Parfüm, in Flacons zu M..—-U. M..50. Speslalitäten der Firma Heinxleh Maclt in Uim a. D. 1235 Bedeutendstes Einrichtungshaus Darmstädter Möbelfabrik. MHitteldeutschlands. 300 Zimmer- einrichtungen stets lieferfertig vorrätig. 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Mts., abends 6 Uhr im hiesigen Krematorium statt und bitten wir unsere Mitglieder dem Verstorbenen zahlreich die letzte Ehre exweisen zu wollen. Der MVorstand der Mannheimer Ruder-Gesellschaft. 3 . eeeeeee 80 Pfeunig monarlich. Trugerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inel. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. — Telephon: Redaktion Nr. 377. annheimer Journa Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Die Koſpnel⸗Zelle Auswärtige Inſergte Die Reklame⸗Zeile 6„ Naeſe 20 Mfg. 25„ Expedition Nr. 218. Nr. 70. Bekauntmachung. Straßenſperre betr. Nr. 562941I. Wir bringen hiermtt zur öffentlic en Kennt⸗ nis, daß behufs Vornahme von Straßenbau⸗Arbeiten in der Käferthalerſtraße zwiſchen Langerötte weg und Schul⸗ haus Wohlgelegen die Ab⸗ ſperrung dieſer Straße vom Montag, den 7. ds. Mts. bis auf Weiteres nötig fallt. Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der er⸗ wähnten Straßenſtrecke für den geſamten Fuhrwerksver⸗ kehr verboten. 8070 Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 3661 R. St G. B. und§ 121 P. Str. G. B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, 4. Mai 1906. Großh. Bezirksamt: Poſizei⸗Direktion: Wiedtemann. Bekanntmachung. Straßenſperre betr, Nr. 55469 II. Wir bingen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß behufs Vornahme von Bauarbeiten für die Gründung des rechten Wider⸗ lagers der II. Neckarbrücke, die Abſperrung der Bunſen⸗ ſtraße zwiſchen Helmholzur. und dem Niveauübergang bei der Bürgermeiſter Fuchsſtraße vom Montag, 7. ds. Mts, bis auf Weiteres nötig fällt. Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der erwähn⸗ ten Straßenſtrecke für den geſamten Fuhrwerksver⸗ kehr verboten. uwiderhendlungen werden gemäß 8 3661.⸗Str.⸗G.⸗B. und§ 12..⸗Str⸗G⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen be⸗ ſtraft. 804 Mannheim, 4. Mai 1908. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion: Zoeller. Bekauntmachung. Deu Rotlauf unter den Schweinen beit. Nr. 62891I. Gemäß 8 4 der .⸗O. Gr. Miniſteriums des nnern vom 21. Juni 1895 wird hiermit zur 1 Kenntnis ebracht, daß im Stalle des eter Künzler in Ilvesheim Schweinerotlauf ausge⸗ brochen iſt. 8068 annheim, den 2. Mat 1908. Sroßh. Bezirksamt III. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abteilung B, Band III,-Z. 20, Firma „Portland⸗Cementwerke Heidelberg und Mann⸗ heim Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim als Zweignieder⸗ laſſung mit dem Hauptſitze in Heidelberg wurde heute einge⸗ tragen: 8067 Durch den Beſchluß der General⸗ verſammlung vom 11. April 1906 wurde§ 38 Abſ. 2 des Geſell⸗ ſchaftsvertrags geändert. Mannheim, 5. Mai 19086. Großh. Amtsgericht 1. Großh. Badiſche Staats⸗f Eiſenbahnen. Verdingung. Die Herſtellung der Brauch⸗ und der Trinkwaſſerleitung im hieſigen neuen Rangierbahnhofe ſoll im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Bedingnisheſt und Zeichnungen ſowie Angebotsformulare liegen auf meinem Burean Zimmer Nr. 89 zur Einſicht auf. Ange⸗ botsformulare werden gegen poſt- und beſtellgeld reie Zuſend⸗ ung von 50 Pfg. abgege! en. Die Angebote verſchlöſſen und verſtegelt ſind mit entſprechender Auſſchrift dis zum Eröffnungs⸗ termin am g, den 18. Mai 1906, 6 Uhr abends bei mir einzureichen. 64184 Mannheim, den 3. Maf 1906. Der Gr. Bahnbauinſpektor. Güterrechts⸗Regiſter. Zum Güterrechtsregiſter Bo. VII wurde heute eingetragen: 1. Seite 148: May Johan⸗ nes, Buchdruckerelbeſitzer, Mann⸗ heim u. Karoline geb. Schweikert. Nr. 1. Nachdem der Beſch uß Gr. Amtsgerichts Mannheim II vom 9. November 1905 Nr. 8759, durch melchen üver das Vermögen des Maunes das Konkursver⸗ fahren eröffnet worden iſt, die Rechtskraft beſchritten hat, iſt Gütertrennung eingetreten. 2. Seite 146: Hauswirt, Heinrich, Händler in Mann⸗ heim und Roſa geb, Schmtit, Witwe des Joſef Anton Scheuer⸗ mann. Nr. 1. Durch Vertrag vom 9. März 1906 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaſt vereinbart. 8. Seite 147: Hochgeſchwen⸗ det, Anton Joſeſ, Buregubeamter, Mannheim und Bertha geb. Schwarz. Nr. 1. Durch Vertrag vom 18, April 1908 iſt Gütertrennung vereinbart. 4. Seite 148;: Schmitt, Karl Lorenz, Ratſchreiber in Secken⸗ heim und Anna Barbara geb. Dehouſt. Nir. 1. Durch Vertrag vom 25. April 1906 iſt allgemeine Gütergemeinſchaft vereindart. Vorbehaltsgut der Frau iß das im Vertrage näher bezelch⸗ nete Vermögen derſelben. Vorbehaltsgut des Mannes iſt alles Vermögen, was er von Todeswegen oder mit Rückſicht auf ein künftiges Erbrecht durch Schenkung oder als Ausſtattung erwirbt. 8061/66 5. Seite 149: Stumpf, Jo⸗ hann Heinrich, Flaſchenbier⸗ händler, Maunheim und Marie Margareiha geb. Mehler. Nr. 1. Durch Vertrag vom 26, April 1906 iſt Gütertrennung vereinbart. 6. Seite 150: Reis, Alfred Karl, Kaufmann, Mannheim und Klara geb. Maas. Nr. 1. Durch Vertrag vom 18. April 1905 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. Mannheim, 5. Mai 1996, Gr. Amtsgericht 1. Bheinſchiffahrt. Nachſtehende Bekanntmach⸗ ung bringen wir zur Kenntnis der Schiffahrtsintereſſenten. Mannbeim, 5. Mai 1908. Gr. Rheinbauinſpettion. Kupferſchmid. Bekanntmachung für die Rheinſchiffahrt. Die Schiffahrttreibenden werden benachrichtigt, daß von heute ab bis Ende Auguſt dieſes Jahres täglich, mit Ausnahme der Sonntage, vor⸗ mittags zwiſchen 6 und 12 Uhr, na 1 wiſchen 3 und 7 Uhr an 25 Inſel Oberwerth bei Coblenz, teil⸗ weiſe auch an dem gegen⸗ überliegenden Ufer, Ponto⸗ nier⸗Uebungen des Ryeini⸗ ſchen Pionier⸗Bataillons Nr. 8 ſtattfinden werden, bei denen der Rhein in der Breite bis zu 80 Meter von dem einen oder anderen Ufer aus in Anſpruch genommen wer⸗ den wird. In der Zeit, wäh⸗ rend der die Uebungen ſtatt finden, ſind die en in der angegebenen Ausdeh⸗ nung für den Schiffsverkehr geſperrt. 64195 Dampfer dürfen längs der gen nnten Stelle während der Uebungen nur mit halber Kraft fahren. Der Floßverkehr wird nicht gehindert. Coblenz, 8. Mai locs. Der Ober⸗Präſident der Mheinprovinz In Ver retung Wallraf. Zmangg⸗Verſteigrrung, Dienstag, 8. 1 1906, nachmittags 5 0 Uhr werde ich im Pländlokal 4,5 egen bare Zahlung im Voll⸗ Aacungamg Aen, ver⸗ ſteigern: 36172 343 Paar Da menſtiefel, ein Fahrrad, Möbdel aller Art und Sonſtiges. Maunheim, 7. Mai 1908. Schreiber, Gerichtsvoll zieher. Zwangs⸗Verſttigerung. Dienstag, den 8. ds. Mis., nachmittage 2 Uhr werde ich in Maunheim im Pfandlofal 2 4½5 gegen dart ahlun Iffenttich verſteigern: 1 Arbeitspferd. Mannheim, den 7. Mai 1908. Nin ngel, Gerichtsvollzteher. im Vollſireckungswege Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Aotellung A wurde heute eingetragen: 1. Band VI.,.⸗Z. 115, Firma: Bodenheim& Cie. in Mann⸗ heim. Herz Bodenhelm iſt durch Tod aus der Geſellſchaft ausgeſchieden, ſeine Winpe Jeanette geb. Meyer in Maunheim iſt in das Ge⸗ ſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. 2. Band XII.,.-Z. 80, Fixma: „Gebr. Ludwig“in Mannheim, J 5, 24. Offene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haſtende Geſell⸗ ſchafter ſind; Michael Ludwig und Julius Ludwig, beide Pfläſterermeiſter in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 1. Mai 1906 begonnen. Geſchäftszweig: Tiefbauunter⸗ nehmung. 8. Baud XII.,.-.81, Firma: „Perchalin⸗Fabrik Jacob Spahn“ in Mannheim, K 7, 85. Inhaber iſt:; Johann Jacob Spahn, Kaufmann in Mannherm. Geſchäftszweig: Fabrikation und Haudel in Perchalin(Veder⸗ conſeroſrungs mittel). 4. Band III.,.-Z. 82, Firma: „V. Haaß& Co.“ in Maunheim, N 3, 18. Offene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Georg Balentin Hags, Kaufmann, Mannheim, Jaktob Schmit, Kaufmann, Lud⸗ wigshafen a. Rh, Die Geſellſchaft hat am 1, Mai 1906 begonnen. Jakob Schmit iſt von der Vertretung der Ge⸗ ſellſchaſt und Zeichnung der Firma ausgeſchloſſeu, Geſchäftszweig: An⸗ und Ver⸗ kauf von Wertpapieren und Ver⸗ mittelung von Immodbilien und Hypotheken. 5. Band XII.,.⸗Z. 88, Firma: „R. G. Dun& Co“ Mann⸗ heim, Zweigniederlaſſung. Haupt⸗ ſitz New⸗Pork. Offeue Handelsgeſellſchaft, Perſonlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Mary Bradford Dun Witwe geb. Bradford, New⸗ Dork, Robert Dun Douglaß, Naufmann, Orange, Staat New⸗ Jerſey, Fraueis Lewis Minton, Rechisanwalt, New⸗Yorkt, Dr, Walter Duncan Buchanan, Pre⸗ diger, New Nork. Die Geſellſchaft hat im Jahre 1841 begonuen. Louis Philipp Witzleben, Ham⸗ burg iſt als Prokuriſt beſtellt. Geſchäftszweig: Beteieb eines kaufmänniſchen Auskunfts⸗ bureaus. 28077/ö5 Mannheim, den 5. Mai 1908. Wroßh. Amtsgericht. Bekauutmathung. Die Lieferung und Vergebung von ca. 500 am Linoleum für unſerenNeuvau desBerwaltungs⸗ gebändes ſoll im Wege der Süb⸗ miſſſon vergeben werden. Die Bedingungen und Ange⸗ botsformulare können durch uns bezogen werden. 3000%/80 ügebote ſind bis ſpäteſtens 16. Mai ds. Is., vormittags 11 uhr hierher einzureichen. Mannheim, 7. Mai 1908. Die Direktion der Waſſer⸗, Sas⸗ u. Elektrizitätswerké: Pichler. Oeffentliche Verſteigerung. Dienstag, 8. dſs. 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Guſtab Dobler, Kupferſchmied und Eliſabeth Brunck. 25. Ferd. Paul, S. v. Hrch. Emil Cliemas, Eiſendreher. 29. Marie, T. v. Karl Fiſcher,.⸗A., 1 J. 30. Ferd. Karl Meyerer, Techniker und Marie Eva Suſ. Päbſt. 27. Karl Frdrch., S. v. Jakob Schadt, Kellner. 28. Johanna, T. v. f Johann Kaltenborn, 12 J „Frdrch. Schaffert, Bureaugeh. und Barbara Breitwieſer. Fdrch. Erhard Feldhäuſer, Zigarrenhdl. und Anna Maria Kath. Helm. „Gg. Joſef Hirſch, Kaufmann und Anna Marte Steck. „Daniel Schuck, Mechaniker und Marie Siefert. Joſef Rickert, Schreiner und Marie Jünger. 26. Hermann, S. 127. Franz, S 25. Hildegard Eliſab., T. b. Peter Wernz, Lehrer. 26. Hrch. Gg. Alois, S. b. Gg. Bayer, Milchhändler. 30. 27. Pauline, T. v. Markus Hellmann,.⸗A. v. Jakob Damian,.⸗A. 28. Helene T. v. Jakob Bohrer, Lokomotivheizer. „d. Joſef Anton Abel, Tagner⸗ Andreas Roth I, Fab.⸗Vorarbeiter, 60 J. Wilhelm Friedrich, .⸗A., 26 J. 28. Joſef Harter, Heilgehilfe, 31 J 30. Marie Kath. Frey geb. May⸗ 35 Mai 1. Adam Stauder, Maurer, 43 J — S. b. Georg Bernhard Pfirrmann, — —. 52 ———— 2 ꝗ¶———— ———— ——2 8.— 2— IW4 1