deutſche Politik zu Tage trat. Willen nicht umhin, in der jetzigen, ängſtlichen Verwahrung der griffen. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pſg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60 Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Rannheim und Amgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Gigene Redaktions-⸗B Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. Uredaus: Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““ — Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377. Expedition„„218 E 6, 2. Freitag, 11. Mai 1906. — Zum Kaiſerbeſuch in Wien. (Von unſerem Bexliner Bureau.) Hs. Berlin, 10. März. Es iſt wenig beachtet worden, darf aber doch nicht ganz mit Stillſchweigen übergangen werden, daß über den Beſuch, den Wilhelm II. dem Haiſer Franz Joſeph anfangs Juni abſtatten wird, zwei ſehr verſchiedene Lesarten ausgegeben wurden. Die zweite folgte der erſten allerdings ſo kurz auf dem Fuße nach, daß zu irreführenden Betrachtungen aufgrund der erſten kaum Zeit geblieben war. Das iſt aber noch kein Anlaß dazu, an den Tatſachen ſelbſt mit geſchloſſenen Augen vorüberzugehen. Wie die Kaiſerbegegnung uns zuerſt mitgeteilt wurde, er⸗ ſchien ſie im Licht einer großen politiſchen Kundgebung zugunſten des Teilbündniſſes, das der älteſte Kern des Dreibundes war. Es war die Rede von Prunkmählern, Truppenſchauen und der Anweſenheit des deutſchen Generalſtabschefs. Ja, es konnte beinah ſcheinen, als habe Franz Joſeph den Bundesgenoſſen zu ſich geladen, was dann freilich nicht viel mehr und nicht viel weniger als dass politiſche Ereignis des Jahres bedeutet hätbe. In Wien hat man offenbar den größten Wert darauf gelegt, eine Legendenbildung im Keim zu erſticken. Man ſtellte alſo ſchleunigſt ſeſt: daß es kein Prunkmahl und keine Trinkſprüche, keine Truppenſchau und keinen Empfang durch ſämtliche Erz⸗ herzoge geben werde; auch der deutſche Generalſtabschef werde hei der Begegnung der Herrſcher nicht anweſend ſein. Man hätle kaum noch hinzuzufügen brauchen, daß die ganze Begeg⸗ nung, natürlich nach dem Wunſche des Kaiſers Franz Joſeph, einen politiſchen Charakter nicht haben werde. Die wichtigſte Feſtſtellung iſt aber die: nicht Kaiſer Franz Joſeph hat die Begegnung angeregt, ſondern Kaiſer Wilhelm. Damit entfällt für uns eigentlich der letzte Grund, über den Vorgang auch nur noch eine Spur von Genugtuung zu empfinden. Daß eine Anfrage des Deutſchen Kaiſers, ob ſein Beſuch in Wien genehm ſei, nicht ablehnend beantwortet wird, iſt doch wahrhaftig das allermindeſte, was wir verlangen können. Man hat in Wien keinen Anlaß und offenbar auch keine Neigung, uns un⸗ höflich zu behandeln. Noch weniger aber iſt man geneigt, ſich das Lob für treue Sekundantendienſte noch einmal zu verdienen. Faſt komiſch wirkt doch der Eifer, womit jetzt ſchon verſichert wird: Trinkſprüche würde es nicht geben! Gründlicher kann man ſich gegen Ueberraſchungen allerdings nicht mehr ſicher ſtellen, aber dieſer Uebereifer im Vorbeugen iſt für uns doch alles andere eher als ſchmeichelhaft. Dee ganzen Vorgänge wären vielleicht beſonderer Beachtung nicht wert, man könnte ſie durch Mißverſtändniſſe und Ueber⸗ treibungen in der Pveſſe mühelos erklären; lebten wir nicht in einer Zeit latenter Spannungen, und wirkte nicht das allgemeine Mißtrauen noch nach, das auf der Marokko⸗Konferenz gegen die So kann man doch beim beſten Wiener gegenüber dem Kaiſerbeſuche, einen handgreiflichen Be⸗ weis dafür zu erblicken, wie peinlich das Goluchowski⸗Telegramm vom Adreſſaten und den Wiener Regierungskreiſen überhaupt empfunden wurde. Man braucht bei dieſer Gelegenheit nicht die Erörterung über jenes Telegramm wieder aufzumachen, aber die Ein feſſelndes Charakterbild des Grafen Witte, der ſoeben zum zweiten Male vom Schauplatz ſeiner politiſchen Tätigkeit abgetreten iſt, zeichnet Paul Lagardere im„Petit Pariſien“. Das politiſche Glück des Staatsmannes Sergjej Juljewitſch Witte war groß und überraſchend; er hatte ſeinen raſchen Aufſtieg nicht borhergeſehen, denn ſein Ehrgeiz erwachte ziemlich ſpät. Graf Witte wollte zuerſt und vor allem— Muſiker ſein. Er ſpielte Kla⸗ vier und blies die Flöte wie Friedrich der Großez; in kleinen Privatkonzerten war er als Mitwirkender ſehr geſchätzt. Aber ſein Onkel, der General Fadejew, der als Militärſchriftſteller hervor⸗ ragende Werke hinterlaſſen hat, flößte ihm Liebe zu den mathema⸗ tiſchen Wiſſenſchaften ein. Seine Großmutter, die Fürſtin Dolgo⸗ uki, eine hochgebildete, geiſtreiche Frau, machte ihn mit den aus⸗ ländiſchen Literaturen und mit der Philoſophie bekannt. Dieſe Ein⸗ flüſſe wirkten ſo ſtark, daß Sergjej Witte eines Tages der Muſik entſagte und ſich mit Eifer auf die Literatur, die mathematiſchen Wiſſenſchaften und die Philoſophie warf. Die Folge war, daß der 20jährige Jüngling mit Glanz eine auf Forſchungen des Herrn Freycinet aufgebaute Theſe über die„Philoſophie der Inte⸗ gralrechnung“ verteidigte. Dieſer Erfolg verſchaffte ihm Zutritt zu der hohen Adminiſtration des Landes. Sergjej Witte, der nun reich an Wiſſen, Ideen und Illuſionen war, wurde Tſchinownit und trat als Unterbeamter in den Dienſt der kaiſerlichen Eiſenbah⸗ nen. Aber er war nicht beliebt und nörgelte ſolange, bis man ihn als Bahnhofsvorſteher nach einer weltfernen Station im Kaukaſus ſchickte. Hier lebte er jahrelang einſam und allein, indem er ſich in ſeinen Mußeſtunden der Löfung ſchwieriger mathematiſcher Probleme widmete oder ebenſo ſchwierige Flötenkonzerte vortrug; ſeine alte Leidenſchaft für die Flöte hatte nämlich wieder von ihm Beſitz er⸗ ganze Kraft für die Vollendung der (Abendblatt.) Tatſoche ſelbſt iſt doch zu wichtig, drücklich zur Kenntnis nehmem ſollte. Und weiter darf man wohl auch dem Bedauern darüber Worte verleihen, daß Art und Bedeutung des Kaiſerbeſuches der deutſchen Preſſe nicht recht⸗ zeitig in einer Form mitgeteilt wurde, die Mißverſtändniſſe völlig ausſchloß. Was die Begegnung der beiden verbündeten Herrſcher etwa dennoch an politiſchen Ergebniſſen zeitigt, und welcher Art dieſe Ergebniſſe ſein werden, das bleibt in Ruhe abzuwarten. Ueber das Verhältnis von Staatskunſt und Preſſe, das ſich auch hier wieder als recht unfruchtbar erwieſen hat, wäre vielleicht noch ein weiteres Wort zu ſagen. Inzwiſchen kann man nur wünſchen, die Geneſung des Reichskanzlers möchte ſo gute Fortſchritte machen, wie bisher, damit er recht bald die Zügel wieder in eigene Hände nehmen kann. —— Polſtische lebersfecht. Maunheim, 11. Mai 1906. Eine deutſche Studienkommiſſion in England. Ueber die engliſche Reiſe der Studienkommiſſion, welche die Geſellſchaft für ſoziale Reform entſandt hat, um das ge⸗ werbliche Einigungsweſen in England an Ort und Stelle zu unberſuchen, wird in der„Sozialen Praxis“ Bericht erſtattet. Dahei iſt politiſch bemerkenswert und erfreulich, daß die deutſchen Reiſenden überall auf das größte Entgegenkommen ſtoßen. Mehrfach hat man von engliſcher Seite hervorgehoben, wie ſehr ein gutes Einvernehmen mit Deutſchland gewünſcht werde. Auch in der Preſſe fand die ſympathiſche Aufnahme der deutſchen Beſucher ein Echo; das verbreitetſte Blatt in Birming⸗ hem 3..,„Dailh Poſt“, veröffentlichte einen entſprechenden⸗ Leitartikel. Der Aufenthalt der Kommiſſion in Birmingham beranlaßte den dortigen ausgezeichneſien Nationalökonomen Profeſſor Aſhley, gemeinſam mit anderen handelswiſſenſchaft⸗ lichen Dozenten und einer Anzahl von Unternehmern und Arheiterführern eine Zuſammenkunft zu veranſtalten, in der nach dem Austauſch herzlicher Begrüßungen die Methoden des gewerb⸗ lichen Einigungsberfahrens erörtert wurden. Aſhley führte bei dieſer Gelegenheit in deutſcher Sprache u. a. aus: Das Feſtſetzen der Löhne durch friedlich⸗einheitliche Vereinbarung werde heut⸗ zutage wenigſtens im den Stapelinduſtrien ſowohl von ſozialen, wie von geſchäftlichen Rückſichlen diktiert. Wo eine ſolche Lohn⸗ regelung krotz günſtiger Umſtände nicht erfolge, ſei ihre Ein⸗ führung dey mächſte Schritt, der gemacht werden müfſſe, da dieſer Schritt die Vorbedingung für alle weiteren Fortſchritte ſei. In⸗ deſſen ſetze die kollektive Vertragsſchließung das Vorhandenſein wirklich umfaſſender Arbeiterverbände voraus. Mit Vertretern der letzteren zu verhandeln, ſei für die Arbeitgeber eine Forderung des geſunden Geſchäftsverſtandes. Gleichheit der Lohnſätze inner⸗ halb einer Induſtrie verhindere, daß ein Konkurrent billigere Arbeiter erlange, und geſtatte dem Fabrikanten, ſeine ganze Aufmerkſamkeit den kommerziellen und techniſchen Seiten des Geſchäfts zu widmen. Der türkiſch⸗ägypliſche Grenzſtreit. Während einerſeits neben dem Eintreffen des zweiten ——.. ͤ ͤK er aber Gambetta ſehen wollte, war es eine andere ache; denn Gambetta ließ ſich nicht ſo leicht ſprechen. Eines Tages hatte Witte aber doch das Glück, ihn in der Vorhalle des Palais Bourbon zu treffen und ihm ſeine Karte zu überreichen. Gambetta erwiderte ihm, daß er ihn nach der Sitzung empfangen würde, und tat es auch.„Er fragte mich die ganze Zeit aus,“ erzählte Graf Witte ſpäter.„Eine Stunde lang ließ er ſich von mir genaue Mitteilungen über Rußland, über meine Landsleute, über meine Pläne machen. Als ich ihn verließ, war ich wie betäubt. Der dicke, grobkörnige, faſt gewöhnliche Mann hatte auf mich wirklich den Eindruck eines Füh⸗ rers gemacht!“ Als die kaiſerliche Gunſt Witte zur Macht berief, ſetzte er ſeine transſibfriſchen Eiſenbahn ein. Er ließ dann den Hafen von Dalny anlegen und ktrat den Ratgebern der Krone, die Port Arthur in einen Kriegshafen verwandeln wollten, ſcharf entgegen.„Aber, Exzellenz,“ ſprach der Kaiſer eines Tages zu ihm,„wenn Port Arthur erſt be⸗ feſtigt iſt, wird es eine gegen Japans Herz gerichtete Piſtole ſein.“ —„Ja, aber eine ſehr ſchlechte Piſtole, die uns in den Händen blatzen wird!“ erwiderte zornig der Miniſter, indem er ſich ent⸗ fernte und die Tür hinter ſich ins Schloß warf.— Er hatte nur zu gut geſehen, die Zukunft hat es gelehrt. Von einer ungerechten und grauſamen Ungnade getroffen, nachdem er den ruſſiſchen Kredit wiederhergeſtellt und dem Lande durch das Wein⸗ und Alkohol⸗ monopol eine ungeheure Geldreſerve geliefert hatte, mußte Graf Witte zuſehen, wie der Krieg ſein Werk faſt gänzlich zuſammen⸗ brechen ließ. Er wartete in ſeinem Bau, daß ſeine Stunde wieder⸗ käme, und er brauchte nicht lange zu warten. Die von ihm ſo glück⸗ lich zum Abſchluß gebrachten Friedensverhandlungen von Ports⸗ mouth waren das Zeichen ſeiner Rückkehr zur Macht. Mit einer Art diebiſcher Freude nahm er die Zügel der Regierung wieder in die Hand und begann gegen den revolutionären Geiſt einen harten Kampf zu führen. Eines Abends befand ſich Lagardere im Arbeitszimmer des Grafen. Plötzlich entſtand auf der Straße ein großer Lärm. Als als daß man ſie nicht aus⸗ Ludwig von Battenberg im Piräus auch Meldungen üiber Kriegsvorbereitungen zu Land in Aegypten und beſonders Maß⸗ rogeln zum Schutz des Suezkanals auf dem Oſtufer durch ſtarke Streifabteilungen mit Arktillerie eingehen, tauchen auch aus ägyptiſcher Quelle Gerüchte über eine angeblich nahe Bei⸗ legung des Sinaiſtreits auf. Danach würde England die Halbinſel Sinai als kürkäſches Gebiet unter ägyptiſchet Verwaltung anerkennen und Aegypten die Verpflichtung ein⸗ gehen, auf der Sinaihalbinſel keine Befeſtigungen zu errichben. Der Berichterſtatter des„Daily Chronicle“ in Alexan⸗ drien verzeichnet außerdem das aus Konſtantinopel kommende Gerücht, die Pforte habe eingewilligt, nach Zurückziehung der Truppen zur Grenzregulierung zu ſchreiten. Nach demſelben Gewährsmann hätte übrigens der Küſtenwachtkreuzer„Nurel⸗ bahr“ aus Akabah die Kunde nach Suez gebracht, die Türben legten an dem erſten Orte Verſchanzungen an. Nach einer Meldung der„Daily Mail“ aus Konſtantinopel ſoll die Pfoxte neuerdings wieder verſucht haben, durch den britiſchen Botſchafter dort und durch ähren eigenen Botſchafter in London die Verhand⸗ lungen abermals zu eröffnen, in beiden Fällen aber den Beſcheid erhalten haben, es könne von einer weiteren Erörterung beime Rede ſein, bis das Ultimatum vom letzten Donnerskag befviedi⸗ gend und entſcheidend beantwortet ſei. 5 Deutsches Reſceh. *Berlin, 10. Mai.(Vertagung des Reichs⸗ tags.) Im Reichstage hofft man, bereits zu Himmelfahrt den dor der Vertagung noch zu erledigenden Stoff bewältigt zu e Man will dann bereits Himmelfahrt ſich ver⸗ tagen. 725 (Wiedereinführung von Dreimabk⸗ ſtückenn.) Der Reichstage iſt eine Denkſchrift zugegangen die ſich mit der Frage beſchäftigt, ob die Wiedereinführu⸗ Dreimarkſtücken veſpektive die Ausprägung neuer Stücke miſſion zur Vor beratung des Geſetzentwurfes über die Haftpfl jcht für dei diskutiert, wer für die Schäden haftbar gemacht werdem üm Die Mehrzahl de Kommiſſionsmitglieder ſowie die Regierung einigten ſich dahin den letzteren, den Betriebsuntkernehmer haftba machen. Ein Beſchluß wurde noch nicht gefaßt. — GZur Fahrkartenſteuer.) Die konſervative Schleſ. 31g. bezeichnet die Fahrkartenſteuer, wie ſie bon der offigfer, daß man einen verdächtig ausfehenden Mann verhafte und bei dem Verhafteten einen Revolver gefunden habe. Witte blieb gang ruhig, zündete ſich eine Zigarette an und ſagte zu Lagardet „Ich bitte Sie, erzählen Ste das nicht weiter. Die Sache iſt unwichtig. Wenn ich aber eines DTages wie Plehwe enden f darf Sie das nicht überraſchen. Heute oder morgen trifft mich Bombe doch...—„Das kann doch nicht Ihr Ernſt ſein, lenz?“—„Doch, doch,“ erwiderte Witte lebhaft,„aber das mir gar keine Sorgen. Sterben muß man doch, früher ode ſpäter. Sehen Sie, ich bin Fataliſt. Aber da ſie mich einen Reakti nennen, will ich ihnen zeigen, was ich kann Das iſt der Mann, der jetzt wieder bom Kampfplatze zu tritt, angeblich wegen Uebermüdung. Aber er hat noch ſein 1 Wort nicht geſprochen, noch ſeinen letzten Trumpf nicht wege fen, und man wird in der Welt ſicher noch vom Grafe ſprechen 2 8 agesnemqkelen. — Der ſozialiſtſche Zylinder. Die engliſchen Sozialdemokr haben Stunden ſchwerer Verlegenheit glücklich überwunden Frage nach einer Parteifarbe und damit einem äußeren Zeichen Angehörigkeit zur ſozialiſtiſchen Partei hat ihnen viele Sorgen keitet, denn die rote Farbe, die in anderen Ländern die Farb Fortſchritts und zielbewußter ſozialiſtiſcher Ueberzeugungstreue kann für England deshalb nicht in Betracht kommen, weil Eduard und nach ſeinem Vorbild der ganze engliſche Hochade Vorliebe rote Krawatten tragen. Nun iſt zwar König Eduard Freund des Fortſchritts, man kann ihn aber trotz ſeiner doten watten kaum als Anhänger marxiſtiſcher Lehren betrachten, 1 würde der engliſche Sozialdemokrat mit ſeiner roten Farb in den ſchimpflichen Verdacht königstreuer Geſinnung komme geſagt, die Sozialdemokratie befand ſich in ſchweren Sorge nlung, die im G ef, einem der Witte ſich erkundigte, was geſchehen ſei, berichtete ihm ein Polizei⸗zer 2. Seite. enckas uzrigex. Mannheim, 1 1. Mal. Fimanzlommäſſton bes Reichstages beſchloſſen wurde, als ein Attentat auf die Entwickelung des deutſchen Eiſenbahnderkehrs. Es ſei durchaus bedauerlich, daß faſt nur Redner der Linken gegen dieſes unglückliche Steuerprojekt proteſtiert und damit Gelegenheit gehabt hätten, dem berechtigten Empfinden der weiteſten Volkskreiſe entgegenzukommen. —(Die Diätenvorlage) wird, wie eine parla⸗ mentariſche Korreſpondenz mitteilt, in nächſter Woche zur zweiten Leſung in das Plenum des Reichstages gebracht werden. (Der größte diesjährige Auslands⸗ tramsport) hat am 10. Mai von Kiel aus die Reiſe nach Oſtaſien angetreten. Der Dampfer„Boruſſia“ befördert 750 Offiziere und Mannſchaften für die Stationsſchiffe ſowie Tech⸗ niker für die neuen Werftanlagen nach Tſingtau. —(Ruſſen⸗Ausweiſungen.) Abg. Bebel läßt im„Vorwärts“ mitteilen, daß er trotz der freiſinnigen Inter⸗ pellation im preußiſchen Abgeordnetenhauſe die Ruſſen⸗Aus⸗ weiſungen nochmals im Reichstag ſpäteſtens bei der Generaldebatte zur dritten Leſung des Etats zur Sprache bringen und die Regierung zur Antwort zwingen wolle. Bebel über⸗ ſchätzt ſich; eine Antwort kann er nicht erzwingen. —(Der Toleranmnzantrag des Zentrums) iſt durch den Arbeitsplan des Reichstags auf die lange Bank ge⸗ ſchoben worden. Um den dringenden geſetzgeberiſchen Stoff im Mai zu erledigen, fallen die Schwerinstage aus; damit iſt die Fortführung der zweiten Beratung des Toleranzantrages auf Mitte November vertagt. —(Deutſche Anſiedlet in Oſtafrika.) In Hamburg ſind vier deutſch⸗ruſſiſche Familien, insgeſamt 22 Perſonen angekommen, die als Anſtedler im Bezirke Moſchi in Deutſch⸗Oſtafrika in Ausſicht genommen ſind. Die Deutſch⸗Ruſſen, die übrigens früher im füblichen Kaukaſus⸗Gebiete anſäſſig waren, ſind württem⸗ bergiſcher Abſtammung. Ausland. Oeſterreich⸗Ungarn.(Deutſch⸗öſterrei⸗ chiſche Höflichkeit.) Der„Zeit“ zufolge überbringt der Chef des deutſchen Generalſtabes, Graf Moltke, dem General⸗ ſtabschef Frhrn. v. Beck zu deſſen 25jährigen Generalſtabs⸗ jubiläum als Ehrung Kaiſer Wilhelms die Ernennung zum Oberſtinhaber eines preußiſchen Regiments. * Serbien.(Fünf jüngere Offiziere der Niſcher Garniſon, die durch Abſingen von Liedern und Abſenden eines telegraphiſchen Neujahrswunſches an ihren ehe⸗ maligen Kameraden Nobakowitſch, den jetzigen Herausgeber des Organs der Verſchwörungsgegner„Fürs Vaterland“, den Verſchwörern unbequem geworden ſind, ſollen ihres Offtzier⸗ grades verluſtig erklärt werden. Man erachtet dieſe Maßregel als ein Vorſpiel zu der demnächſt zu gewärtigenden Löſung der Verſchwörerfrage. ——— Badiſche Wolitil. Karlsruhe, 10. Maj. Der Geſehentwurf be⸗ treffend die Rechtspverhältniſſe des Sanitäts⸗ Perſonals, Aerzteordnung) beſtimmt, wie uns naſer Karlsruher Bureau mitteilt, weiter: Die Vorſchriften des Ent⸗ wurfs über die Organiſation der ärztlichen Ehren⸗ gerichte ſind im weſentlichen dem preußiſchen Geſetz vom 25. Nop. 1899 nachgebildet. Für das Gebiet des Großherzogtums werden 4 ärztliche Ehrengerichte mit dem Sitz in Konſtanz, Frei⸗ burg, Karlsruhe und Mannheim, ſowie ein ärztlicher Ehren⸗ gerichtshof mit dem Sitz in Karlsruhe gebildet. Die Ehrengerichte beſtehen aus je 4 ärztlichen Mitgliedern, die nebſt 4 Stellvertretern von den wahlberechtigten Aerzten des Gerichtsbezirks aus ihrer Mitte gewählt werden. Für die Ehrengerichte Freiburg und Mannheim muß je ein ärztliches Mitglied und je ein Stell⸗ vertreter aus dem Lehrkörper der mediziniſchen Fakultät Freiburg und Heidelberg gewählt werden. Der Ehrengerichtshof beſteht aus 6 von den wahlberechtigten Aerzten des Landes gewählten Mit⸗ gliedern. Außerdem wird für die Ehrengerichte und den Ehren⸗ gerichtshof vom Miniſterium des Innern nach Anhörung der Aerztekammer für die Dauer der Wahlperiode je ein rechtskundiges Mitglied ſowie ein Stellvertreter ernannt. Die Ehrengerichte be⸗ ſchließen und entſcheiden nach abſoluter Stimmenmehrheit in der Beſetzung von 5, der Ehrengerichtshof ebenſo in der Beſetzung von 7 Mitgliedern. Zu jeder dem Angeſchuldigten nachteiligen Ent⸗ ſcheidung iſt beim Ehrengericht eine Mehrheit von 4, beim Ehren⸗ gerichtshof von 5 Stimmen erforderlick. Dem Verfahren vor den ärztlichen Ehrengerichten unterſtehen ſämtliche approbierte Aerzte, unterſtehen. Die ehrengerichtlichen Strafen ſind: 1. Warnung, 2. Verweis, 3. Geldſtrafe bis zu M. 3000, 4. auf Zeit beſchränkte oder dauernde Entziehung des aktiven und paſſiven Wahlrechts zu der Aerztekammer und den Ehrengerichten. Das förmliche Ehren⸗ gerichtliche Verfahren— unterſchiedlich zum abgekürzten— beſteht in Vorunterſuchung und Hauptverhandlung. Die Vorunterſuchung führt das rechtskundige Mitglied des Ehrengerichts. Das Wieder⸗ aufnahmeverfahren kann beantragt werden, wenn die nötigen Vor⸗ ausſetzungen vorhanden ſind, und zwar beim Ehrengericht. Gegen die Entſcheidungen des Ehrengerichtshofs ſteht innerhalb eines Monats, von der Zuſtellung des Urteils an gerechnet, dem Arzte ſowohl als dem beauftragten des Miniſteriums die Berufung an den Verwaltungsgerichtshof zu, in den Fällen des§8 53 Gew.⸗Orbd. unbedingt, im übrigen nur, wenn das Urteil auf einer Geſetzes⸗ verletzung beruht. Eine vermittelnde Tätigkeit ſteht den Ehrengerichten zu, wenn aus der ärztlichen Berufstätigkeit zwiſchen Aerzten oder zwiſchen einem Arzt und einer anderen Perſon Streitigkeiten erwachſen.— Die rechtlichen Verhältniſſe der Zahn⸗ und Tierärzte, der Apotheker, ſowie des Hilfs⸗ perſonals werden beſonders geregelt. Zur Wahrnehmung der Stan⸗ desintereſſen der Zahnärzte, Tierärzte und Apotheker werden eine Zahnärztekammer, eine Tierärztekammer und eine Apotheker⸗ kammer mit dem Sitze in Karlsruhe errichtet. Dieſe Kammern werden im allgemeinen in gleicher Weiſe ausgebaut und mit den⸗ ſelben Rechten verſehen wie die Aerztekammer. Der Vorſtand der Zahnärzte⸗ wie der Tierärztekammer iſt befugt, unter Vorſitz eines höheren Verwaltungsbeamten als Disziplinarkimmer zu fungieren und als ſolche auf Strafen zu erkennen als Erinnerung, Verweis, Geldſtrafe bis zu M. 200 und Entziehung des Wahlrechts. Die Apothekenverwalter, ⸗Gehilfen und ⸗Lehrlinge unterſtehen der Aufſicht des Bezirksarztes und können bei dienſtwidrigem Ver⸗ halten disziplinär bis zu M. 200 beſtraft werden. Ehrengerichte ſieht der Geſetzentwurf weder für die Zahn⸗ und Tierärzte, noch für die Apotheker vor.— Die im Haupt⸗ und Nebenberuf mit Hilfe⸗ leiſtungen im Geſundheitsweſen beſchäftigten männlichen und weib⸗ lichen Perſonen unterſtehen der Aufſicht des Bezirksarztes. Das Bezirksamt kann ſolche Perſonen disziplinar mit einer Geldſtrafe bis zu M. 200 ahnden. Auf die Perſonen, welche, ohne approbiert zu ſein, die Heilkunde gewerbsmäßig ausüben, ſoll ſich dieſe Dis⸗ ziplinarvorſchrift nicht erſtrecken; auf dieſe iſt lediglich das Polizei⸗ Straf⸗Geſetz⸗Buch anwendbar. Karlsruhe, 10. Mai.(Von unſerem Karls⸗ ruherx Bureau.) Auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung der 2. Kammer ſtand das Budget der Steuer⸗ und Zollverwaltung, über welches den Kommiſſions⸗ bericht der Abg. Lehmann(ſoz.) erſtattete. Zu dem Titel lag noch eine Petition der uniformierten Hilfsaufſeher beim Hauptſteueramt Mannheim vor, deren Hauptpunkte nach dem Antrage der Kommiſſion der Regierung zur Kenntnisnahme jüberwieſen werden ſollen. Freie Aerztewahl wie eine leichtere Bewaffnung für die Grenzaufſeher wünſchte der Abg. Wiede⸗ mann(3tr.), weſcher ſich des Beſonderen noch gegen die „geheimen Perſonalberichte“ wendete und deren Beſeitigung for⸗ derte. Die Titel⸗ und Ordensſucht der unteren Beamten, wie ſie der Zentrumsabgeordnete noch protegierte, geißelte mit Recht aber mit leider recht wenig geeigneten Worten der Abg. Süß⸗ kind(ſoz.), der ſich in ſeiner Rede einen Ordnungsruf des Präſidenten zuzog. In wirkſanner Weiſe vertrat die Wünſche der Steuer⸗ und Zollbeamten der Demokrat Venedey. Die „Geheimberichte“ rechtfertigte Steuerdirektor Glockner damit, daß ſie notwendig zur Beurteilung des anzuſtellenden Perſonals ſeien; die Beamtenfrage innerhalb der Zollverwaltung erörterte Zolldärektor Seubert. Wenn der Finanzminiſter Becker wiederholt die Auffaſſung vertrat, daß aus der neuen Zollgeſetz⸗ gebung keine erheblichen Mehreinnahmen zu erwarten ſeien, ſo miſſen wir dieſer Auffaſſung, wie ſchon früher, widerſprechen. Die Einkünfte im Monat März können nicht als maßgebend betrachtet werden, weil in dieſem Monat eine Mindereinfuhr zu berzeichnen iſt infolge der großen Zufuhrem aus dem Aus⸗ land vor dem Inkrafktreten des neuen Zolltarifs.— Die De⸗ batte wird morgen fortgeſetzt und zu Ende geführt werden. * Karlsruhe, 11. Mai.(Die Mitglieder des Landtags) fahren morgen nach Baſel und Frei⸗ burg zur Beſichtigung der im Bau begriffenen Güter bahn⸗ höfe. Die Abfahrt erfolgt, wie die„Volksſt.“ erfährt,.05 Uhr vormittags von Karlsruhe mit Extrazug, die Ankunft in Baſel 10.10 Uhr. Dort findet ſofort nach Ankunft ein Früh⸗ ſtück ſtatt. Von Baſel fährt der Zug.30 Uhr nachmittags wieder zurück, nachdem den Teilnehmern, ebenfalls von der Eiſenbahndirektion, ein Imbiß geboten worden iſt. In Frei⸗ burg würd die Beſichtigung vorausſichtlich bis 5 Uhr nachmittags dauern; um 7 Uhr iſt gemeinſames Mahl zu.50 M. das trockene Kuvert. Die Rückfahrt nach Karlsruhe erfolgt gegen mit Ausnahme der Militärärzte und der beamteten Aerzte. Hin⸗J10 Uhr ſichtlich ihrer privatärztlichen Tötigkeit ſollen die beamteten Aerzteß 8 dagegen abweichend vom preußiſchen Geſetz den Ehrengerichten ENe eeeeeeeeee e vollen Zykinder trug. Nun hat ſeit einigen Jahren der Zylinder f in der engliſchen Geſellſchaft ſehr an Wert und Bedeutung verloren, andere Hutformen haben ihn verdrängt, und ſo beſchloß man feier⸗ lich, den Zylinder als ſozialiſtiſche Kopfbedeckung in England zu wählen, der nunmehr ſeine engliſche Hoffähigkeit wohl dauernd ver⸗ Lieren wird. — Auf Wunſch gemordet. Eine merkwürdige Geſchichte von einem Mord, der auf den Wunſch des Gemordeten ausgeführt wurde, wird aus Newport Netws in Virginia gemeldet. Julian Pave⸗ kinic, ein Schiffsbaumeiſter, erſchoß ſeine Frau, weil ſie wiederum Anzeichen des beginnenden Wahnſinns gezeigt hatte, und überlieferte ſich dann ſelbſt der Polizei. Er gab ruhig und völlig gefaßt an, daß ſeine Fran vor einigen Monaten im Irrenhaus untergebracht wor⸗ den ſei, aber dann als geheilt entlaſſen worden wäre. Die Schrecken ihrer Gefangenſchaft hatten ſo furchtbar auf ſie gewirkt, daß ſte ihrem Gatten das heilige Verſprechen abnahm, er müſſe ſie töten, wenn ſie wieder ihren Verſtand verlöre. Vor etwa vierzehn Tagen verfiel die Frau in einen dumpfen Trübſinn. Am vorigen Sonntag erklärte ſie nun ihrem Gatten, daß ſie deutlich fühle, wie der Wahn⸗ ſinn ſich immer mehr und mehr ihrer bemächtige; ſie erinnerte ihn an ſein Verſprechen und beſchwor ihn, es zu halten. Er aber weigerte ſich, ſie zu töten, und ſo ließ ſie die ganze Nachb nicht ab, ihn mit Frehen und Bitten zu beſtürmen, ihn unter Tränen dazu zu ve⸗ wegen, ſie nicht wieder den furchtbaren Leiden zu überliefren, die ſie vorher ausgeſtanden hätte. Am Morgen willigte er endlich, durch den Anblick ſeiner verzweifelten Frau böllig gebrochen, ein. Die Frau legte ſich, mit ihrem beſten Kleide angetan auf das Bett, ſagte noch ein Gebet her und dann ſchoß ihr der Gatte eine Kugel durch den Kopf. Nachher wuſch er jede Blutſpur ab, richtete alles für das Leichenbegängnis her, ging dann zur Polizei und gab ſich ſelbſt an. — Bon Lenten, die Bücher verſchlungen haben, was nicht etwa im übertragenen Sinne, ſondern buchſtäblich gemeint ſein foll, wird in früheren Zeiten öfter berichtet. Ein fkandinaviſcher Schrift⸗ ſteller, der ein politiſches Buch verfaßt hatte, durfte wählen, ob er enthauptet werden ader ſein in Fleiſchbrühe gekochtes Manufkript Badiſcher Landtag. 74. Sitzung.— 2. Kammer. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 11. Mai. Präſtdent Wilckens. Am Regierungstiſch Finanzminiſter Becker, Steuerdirektor Glockner und Zolldirektor Seubert. Eingegangen iſt eine Petition der Vertreter von Gemeinden des Amtsbezirks Durlach betr. den Elementarunterrichtsgeſetzent⸗ wurf. Präſident Wilckens teilt ein Schreiben des Eiſenbahn⸗ miniſters mit über die geplante Fahrt nach Baſel zur Beſichtigung der Güterbahnhöfe in Baſel und Freiburg. Dieſelbe findet morgen früh 7 Uhr ſtatt. Das Budget der Steuer⸗ und Zollverwaltung. Abg. Birkenmayer(Ztr.] bemängelt die Dauer des Sonntagsdienſtes der Zolleinnehmer in den Orten am Oberrhein. Im Intereſſe des Beſuches des Gottesdienſies ſei es wünſchens⸗ wert, daß eine Stellvertretung für jeden zweiten Sonntag ge⸗ ſchaffen werde. Abg. Blümmel(Ztr.) kann ſich den Ausführungen der Vor⸗ redner über die Wünſche der Finanzbeamten und Grenzauſſeher nur anſchließen. Abg. Vogel(Dem.) befürwortet die Wünſche der Hilfsauf⸗ ſeher bei dem Hauptſteueramt inbezug auf die Invaliditäts⸗ und Reliktenverſorgung. Man ſollte denſelben Gelegenheit bieten, etat⸗ mäßig angeſtellt zu werden. Wenn dies aber nicht möglich, ſo ſollte man doch nach einer gewiſſen Zeit eine Berechtigung eines Unterſtützungsgehaltes ausſprechen. Den Wünſchen, die zur Frage der Tagesdiäten gemacht, möchte er ſich anſchließen, ebenſo den Ausführungen Venedeys über die Kanzleiaſſiſtenten, die ein Wort der Anerkennung wohl verdienten. Redner kritiſiert ſodann das bureaukratiſche Verhalten der Zolldirektion, das ſoweit gegangen, von einer Witwe 6 Tage Monatsgehalt zurückzuverlangen, da der Mann 6 Tage vor Ablauf des Monats geſtorben.(Hört, hört!) Abg. Mayer⸗Mannheim befürwortet eingehend die berech⸗ tigten Wünſche, wie ſie in den Petitionen der Zollbeamten und Steuerbeamten niedergelegt ſind und glaubt, daß eine Aufbeſſerung der Hilfsaufſeher in ihren Bezügen wohl möglich ſei. Redner be⸗ fürwortet des weiteren eine raſchere Zollabfertigung in Baſel, die manches zu wünſchen übrig laſſe. Der Zolldirektion möchte er empfehlen, die Frage zu prüfen, ob nicht der Direktor des Mann⸗ heimer Hauptzollamts zum Kollegialmitglied der Zolldirektion er⸗ nannt werden ſolle, wie dies auch in der Eiſenbahnverwaltung ge⸗ ſchehen. Der badiſchen Zollverwaltung ſpreche er aber beſonderen Dank aus für die herausgegebenen Erläuterungen zu dem neuen Zolltarif. Abg. Binz(nat.) betont, daß im allgemeinen unſere Zoll⸗ und Steuerverwaltung in guter Ordnung ſich befinde. Inbezug auf die geäußerten Wünſche möchte er ſich den Ausführungen der Vorredner anſchließen. Was über die Avancementsverhältniſſe bei den Beamten vorgebracht, ſei gewiß anzuerkennen, doch möchte er dem von Frühauf ausgeſprochenen Gedanken entgegentreten, als ob durch Errichtung neuer Stellen die Avancementsverhält⸗ niſſe gebeſſert werden ſollten. Die Begründung der Vermehrung neuer Stellen müſſe doch in der Notwendigkeit des Dienſtes ge⸗ funden werden. Ueber die Reichsfinanzreform möchte er nicht in Erörterung eintreten. Der Abg. Frühauf habe ſcharfe Worte ge⸗ funden, denen er nicht beitreten könne; die Reichsreform ſei auch nach dem Zolltarif notwendig. Für ausgeſchloſſen halte er, daß die Reichstagsabgeordneten nicht dieſe Frage eingehend geprüft hätten. Und wenn eine Ausſprache darüber nicht ſtattgeſunden, ſo ſei dies jedenfalls darauf zurückzuführen, daß man über die Notwendigkeit der Reform ſich klar geweſen ſei. Am wenigſten ſympathiſch ſei ihm die Fahrkartenſteuer; doch müſſe man doch be⸗ tonen, daß auch das gewiß verkehrsfreundliche England dieſe Steuer beſitze, wie auch Frankreich und Italien. Es müſſe auch betont werden, daß die dritte Klaſſe von dieſer Steuer befreit bleibe. Er habe auch das Vertrauen zum Reichstag, daß er die Intereſſen der weiteren Bevölkerungsklaſſen ſchützen werde. Zum Titulaturweſen möchte er doch bemerken, daß es nicht dem Staate fromme, hier mitzumachen. Die Tüchtigkeit des Beamten mache die Hauptfache aus und es mache keinen ſympathiſchen Eindruck, wenn man hier noch weitere Wünſche habe. Finanzminiſter Becker dankt für die Anerkennung, die dem Eifer und der Pflichttreue der in Frage kommenden Verwaltungen geſpendet worden ſei. Mit Verſtändnis und Pflichttreue hätten die Beamten ihre Aufgabe erfüllt, die ja im Volke im allgemeinen wenig Unterſtützung gefunden. Die Vorarbeiten zur Vermögens⸗ ſteuer ſeien außerordentlich ſchwierig geweſen. Er würde es auf das ſchwerſte bedauern, wenn dieſe Geſetzgebung nicht zu einem günſtigen Abſchluß gelange. Baden ſchließe ſich hier den Vor⸗ gängen anderer Staaten an und er hoffe, daß die noch beſtehenden Schwierigkeiten beſeitigt würden. Beſonderes Lob verdiene aber auch die Zollverwaltung im Hinblick auf die Einführung des Zoll⸗ tarifs. Die Tätigkeit der Beamten ſei weit über das Maß deſſen hinausgegangen, was nach dem alten Zolltarif zu erwarten ge⸗ weſen. In kaum einem anderen Staate ſei die Einführung des Zolltarifs ſo gründlich vorbereitet worden, wie in Baden. Das — P eſſen kwollfe. Iſaak Volmar, der einige ſcharfe Sabiren gegen den Herzog Bernhard von Sachſen geſchrieben hatte, mußte ſie unge⸗ kocht herunterſchlucken. Noch ſchlimmer erging es dem Juriſten Philipp Oldenburger; er mußte nicht nur ein von ihm verfaßtes Pamphlet verzehren, ſondern wurde dazu noch ausgepeitſcht, und zwar ſollte mit der Züchtigung erſt aufgehört werden, nachdem er das letzte Stückchen heruntergewürgt hatte. Im Jahre 1730 ñwang Barnado Visconti zwei päpſtliche Delegierte, die Exkom⸗ munikationsbulle mit ihren Seidenſchnüren und dem Bleiſiegel, die ſie ihm gebracht hatten, zu eſſen. Die Bulle war auf Pergament geſchrieben und darum beſonders ſchwer verdaulich. Ehenſo erzählte Oelrich in ſeiner„Diſſertativ de Bibliothekarum et Librorum Fatis“ (1756) von einem öſterreichiſchen General, der einen Schuldſchein über 2000 Gulden unterſchrieben hatte und ſeine Gläubiger dann, als der Schein fällig war, zwang, ihn zu eſſen. Beiträge zur Frauenfrage. Verein Frauenbildung—Frauenſtudium, Abteilung Mannheim. Die 10. Mitgliederverſammlung am 9. Mai hatte ſich, wie man uns ſchreibt, eines zahlreichen Beſuches zu erfreuen. Frau Sera Proelß⸗Berlin präziſierte in ihrem Vortrag„Neue Ethik und Iugenderziehung“ den Standpunkt der ge⸗ mäßigten Richtung innerhalb der Frauenbewegung zu den Forde⸗ rungen der Radikalen. Ihre Ausführungen fanden lebhaften Bei⸗ fall; ſie ſeien hier im weſentlichen wiedergegeben: Eine Gruppe von Frauen erhebt heute laut ihre Stimme für eine neue Ethik, für Freiheit der Frau im Liebesleben. In ihr ſieht ſie das Heil der Frau, und die geſetzliche Ehe erſcheint ihr die Quelle maß loſen Frauenelends zu ſein. Sie überſieht, daß die Kulturzuſtände die flüchtigen Erſcheinungen ſind, die Ethik jedoch das Bleibende darſtellt. Kant ſagt:„Das Weſen des Sittlichen iſt ein an den Wünſchen ergehendes Soll, das aus dem Zuſammenhang mit einer höheren Welt ſtammt.“ Die Vertreter der neuen Ethik wollen dem Einzelnen, ſittlich Hochſtehenden das Recht zugeſtanden wiſſen, ſich über die beſtehenden Sittengeſetze hinwegzuſetzen; für die Maſſe dagegen halten ſie ihre Befolgung für das Richtige. Indem ſie durch dieſes Meſſen mit doppeltem Maß einige Ausnahmenaturen der Pflicht entheben wollen, durch ihre Selbſtbeherrſchung andern ein Beiſpiel zu ſein, vergeſſen ſie, daß auch der unreifſte Menſch für ſich dieſe Sonderſtellung in Anſpruch nehmen wird. Das Wort „Erlaubt iſt, was ſich ziemt“, möchten die Verfechterinnen der neuen Moral durch das andere„Erlaubt iſt, was gefällt“, erſetzt wiſſen; darum das freie Verhältnis an Stelle der Ehe. Aber die Liebe iſt nicht Selbſtzweck; ſie muß neuen Weſen, neuen Werten Leben geben. Ihren Adel aber kann ſie nur durch das Siegel der Treue empfaugen. Wo die Frau auf dieſe Verzicht leiſtet, wird ſie ſtets der verlierende Teil ſein, und die Konflikte, die der Frau in der Ehe durch Beruf und Mutterſchaft erwachſen, wird auch die in einem freien Verhältniſſe lebende Frau an ſich erfahren. Bei aller Einſicht in die Reformbedürftigkeit der beſtehenden Ehe⸗ geſetze, in die wirtſchaftliche und perſönliche Abhängigkeit ſo man⸗ cher Ehefrau ſind die Frauen der gemäßigten Richtung ſich darin einig, daß nicht die freie Liebe, ſondern die Ehe das Erſtrebens⸗ wertere iſt. Dies verneinen zu wollen, heißt die große Bedeutung der Ehe für die Einzelnen und den Staat unterſchätzen. Wenn die Frauen, die dieſe Meinung vertreten, ſich der unehelichen Mütter annehmen, nicht weil, ſondern trotzdem ſie uneheliche Mütter ſind, ſo tue ſie es aus dem Gefühl der Pflicht, der ge⸗ fallenen Schweſter nach Kräften zu helfen. Viel, ſehr viel aber bleibt auf dem Gebiete der Hauspflege für arme eheliche Wöch⸗ nerinnen zu tun übrig. Dichter und Schriftſtellerinnen, darunter Frauen wie eine Ellen Key, erheben heute ihre Stimme zum Lob⸗ preis der freien Liebe. Vor allem die Jugend lauſcht den Sirenen⸗ geſängen. Da iſt es Aufgabe der Mütter, nicht der Schule, ihre Kinder zu Menſchen heranzubilden, die nicht in ſchrankenloſer Selbſtbeſtimmung, ſondern in der Beherrſchung des Naturtriebes das höchſte ſehen. Das Weib ſtrebe darnach, dem Mann an Bil⸗ dung, der Mann dem Weibe an Lauterkeit der Geſinnung gleich⸗ zukommen. Für beide gilt 5 Wort Kants:„Handle ſo, daß die „„ — Ke— 29 2 52 Dc— ne Fr DY r e ** 1 r Nannheim, 11. Mai. Geueral⸗Anzeiger. 8. Seite. ollperſonal habe ſich willig in den Dienſt der Einführung des olltarifs geſtellt. Das Finanzminiſterium ſtehe auf dem Stand⸗ punkt, daß eine Vermehrung der Stellen nur vom Dienſtbedürfnis abhängig ſei. Wenn ſich im Verlauf der Zeit herausſtelle, daß die Durchführung des Zolltarifs mehr Beamte benötige, ſo werde es an dem Finanzminiſterium nicht fehlen. Sehr bedauern müſſe er, was der Abg. Wittemann über die Titulaturen vorgebracht. Es ſei kompromittierend für den ganzen Stand, daß hier urbi et orbi eine gewiſſe Titelſucht verkündet werde. Das ſei gegen den guten Geſchmack und er glaube nicht, daß dieſe Ausführungen den Willen des ganzen Standes der mittleren Finanzbeamten äus⸗ drückten. Hier habe es zweifelsohne ſich um das Titelbedürfnis eines Einzelnen gehandelt. Abg. Frank(Soz.) glaubt in den Wein des Abg. Binz etwas Waſſer gießen zu ſollen. In der Penſionierung der kleineren Be⸗ amten werde oft etwas zu rigoros vorgegangen. Für die Anſtellung der Beamten ſei gewiß das Dienſtintereſſe maßgebend, doch könne er nicht recht einſehen, daß das etatmäßige Anſtellen nicht im Dienſtintereſſe liege, da die Arbeit dieſelbe ſei. Was das Verehe⸗ lichen im Finanzfache betreffe, ſo möchte auch er wünſchen, daß man den alten Zopf des Verbotes abſchneide. Das Finanzminiſterium ſollte das Eheinſtitut nicht als Finanzfrage betrachten, ſondern hier dem Kollegen Venedey folgen, der die Ehe für ein unveräußerliches Menſchenrecht erklärt, von dem er ſelbſt allerdings keinen Gebrauch mache.(Heiterkeit.) Gewundert habe ihn die Ausführung von Binz über die Fahrkartenſteuer, wobei er doch bemerken möchte, daß die dritte Klaſſe von dieſer Steuer nicht befreit ſei, ſondern nur die neue Abteilung 3b, während die Klaſſe Za die Fahrkartenſteuer be⸗ zahlen müſſe. Nach kurzen Bemerkungen der Abgg. Weishaupft über einen lokalen Wunſch der Stadt Meersburg und Frühauf, der den Miniſter fragt, ob es wahr ſei, daß im Monat März 1906 die Mehreinnahmen aus dem Zolltarif über 4 Millionen betragen habe, daß man derReichsfinanzreform nicht ſympathiſch gegenüber ſtehe, könne man wohl begreiflich finden. Im Reich ſchreie man geradezu nach einer geſunden Reichs⸗Einkommenſteuer und dem Ausbau der Eybſchaftsſteuer. Zolldirekter Seubert geht nochmals auf Einzelheiten der vorgebrachten Wünſche ein. Der Zollamts⸗Vorſtand in Mannheim babe volle Gelegenheit, alle Wünſche des Publikums zur Kenntnis der Zolldirektion zu bringen. Die Zollabfertigung in Baſel ſei ge⸗ wiß zu beklagen, doch hänge ſie mit den baulichen Verhältniſſen zu⸗ ſommen, die nur in einem Neubau eine Veränderung erfahren könnten. Abg. Wieſt(Ztr.) tritt für eine Beſſerſtellung und Entlaſtung der Zollbeamten ein und befürwortet den Wunſch der Grenzauf⸗ ſeher inbezug auf das Tragen von Zivilkleidern. Man ſollte die Beſtimmung der Arreſtſtraſen endlich für die Grenzaufſeher ab⸗ ſchaffen, die das Ehrgefühl nicht beſonders ſtärkten. Es wird hierauf die Sitzung gegen 12 Uhr aßgebrochen. Nächſte Sitzung Montag, 14. Mai halb 5 Uhr. Fortſetzung. Verband der badiſchen landwirtſchaftlichen Konſumvereine. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 11. Mai. Heute vormittag ½11 Uhr begann im kleinen Feſthalle⸗ ſahl dahier der 23. Verbandstag des Verbandes der badiſchen laldwirtſchaftlichen Konſumvereine. Anweſend waren über 650 Mitglieder. Seitens der Regierung ſind erſchienen Miniſter Dr. Schenkel und Geh. Ober⸗Regierungsrat Nebe, ſeitens der landwirtſchaftlichen Verſuchsanſtalt Prof. Dr. Behrens, ſeitens des Reichsverbandes der landwirtſchaftlichen Konſum⸗ vereine Generalſekretär Dr. Gennes uſw., ſeitens des ſtatiſti⸗ ſchen Landesamts Dr. Lange; außerdem Dr. Hecht. Den Verbandstag eröffnete der ſtellbertretende Vorſitzende Landtagsabg. Sänger mit einer herzlichen Be⸗ grüßungsanſprache. Alsdann widmete er einen herzlichen Nach⸗ ruf dem verſtorbenen Verbandsvorſitzenden Geh. Kommerzien⸗ rat Reiß. Mit einem Hoch auf den Großherzog ſchloß der Vorſitzende ſeine Anſprache. Hierauf nahm Miniſter des Innern Dr. Schenkel das Wort zu folgender Anſprache:„Namens der Großh. Regie⸗ rung und insbeſondere des Landwirtſchaftsminiſteriums ſage ich Ihnen zu der heutigen Verſammlung den herzlichſten Gruß. Es ſind ja in dieſem ſchönen Maimonat dreierlei Arten von Ver⸗ bänden an 3 Tagen zuſammengetreten, geſtern der erſte, heute der zweite und morgen wird der 3. Tag der landwirtſchaftlichen Vereine und Genoſſenſchaften ſtattfinden. Es iſt mir leider nicht möglich, allen dieſen landwirtſchaftlichen Parlamenten anzuwohnen; aber allen gilt der Gruß der Großh. Regierung. Es iſt jetzt faſt 5 Jahrhundert verfloſſen, ſeitdem zuerſt die genoſſenſchaftliche Be⸗ wegung in unſerem Lande feſte Wurzeln gefaßt hat, und ſeit dieſen ſchüchternen Anfängen iſt Großes geleiſtet worden. Man ſieht dies ſchon, wenn man den Jahresbericht der landwirtſchaftlichen Kon⸗ ſumvereine in die Hand nimmt, wie die Zahlen beſtändig wachſen, wie der Umſatz bereits in die Millionen geht, man ſieht dies auch in dieſem Verſammlungslokal, wo die beſten Vertreter der Land⸗ wirlſchaft Schulter an Schulter, Kopf an Kopf ſich drängen. Nicht Rur für das landwirtſchaftliche Gedeihen iſt durch das Genoſſen⸗ ſchaftsweſen Vieles geleiſtet worden, auch ideell hat ſich die Land⸗ wirtſchaft gehoben, indem ſie erkannt hat, daß ſie genoſſenſchaftlich Maxime deines Willens jederzeit als Prinzip einer allgemeinen Geſetzgebung gelten könne.“ 85 VII. Jahresbericht des Vereins Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen, Mannheim 1906. 5 Im letzten Vereinsjahre 1905—1906 wurde die Rechtsſchutz⸗ ſtelle 914 Mal von 300 Perſonen in Anſpruch genommen. Von den Ratſuchenden waren 86 ledig, 207 verheiratet, 37 verwitwet oder geſchieden. Die Zahlenüberſicht ergibt, daß ſich die Auskünfte auf folgende Arter verteilen: 1. Eheſtreitigkeiten 45, 2. Dienſt⸗ und Lohnſtreitigkeiten 26, 3. Mietſtreitigkeiten 14, 4. Alimentations⸗ klagen 27, 5. Schuldforderungen 59, 6. Vormundſchaftsſachen 2, 7. Jugendfürſorge 287 8. Erbſchafts⸗ und Teſtamentsangelegenheiten 12, 9. Armenſachen und Arbeitsgeſuche 77, 10. Sonſtige Arten 40. 3 Durch Rat und Auskunft wurden 121 Fälle, durch unmittelbares Eingreifen 209 erledigt. An Behörden wurden 32 Eingaben ge⸗ macht. Es wurden drei Eingaben von allgemeinem Intereſſe ein⸗ gereicht; eine an das Großh. Bezirksamt, die zweite an die Ar⸗ beiter⸗Verſicherungskommiſſion, die dritte an die Ortskranken⸗ kaſſe I. Erſtere bezweckte in den Wurſt⸗ und Fleiſchwarenläden die bollſtändige Sonntagsruhe, wie dies auch in anderen Städten und in anderen Geſchäften der Fall, einzuführen, was auch genehmigt wurde. Die zweite Eingabe ging dahin, zu veranlaſſen, daß auf den Abmeldebogen für Dienſtboten rote Zettel angebracht werden öllen, worin die Hausfrauen aufgefordert werden, ihre die Stelle verlaſſenden Dienſtboten darauf aufmerkſam zu machen, daß ſich dieſelben, wenn ſie außer Stelle ſind, binnen 8 Tagen als frei⸗ willige Krankenkaſſenmitglieder anmelden können. Die dritte be⸗ zweckte, daß Frauen im Vorſtand der Ortskrankenkaſſe Sitz und imme haben ſollen. Die Statuten wurden auch dahingehend d zwei Frauen als Vorſtandsmitglieder gewäblt. iſt anweſend ſchiff iſt, welches unter böhmiſcher Flagge fährt. Aſt. Einſender dieſes hatte Gelegenheit, am Dienstgg, arbeiten muß für den Ankauf der wichtigſten landwirtſchaftlichen Hilfsmittel, für den Abſatz der landwirtſchaftlichen Produkte, für eine Geſundung des landwirtſchaftlichen Kredits. Es hat die ge⸗ noſſenſchaftliche Bewegung große Erfolge quantitativ gehabt, aber auch ideell große Erfolge; auch die Arten ihrer Tätigkeit haben ſich von Jahrzehnt zu Jahrzehnt ausgedehnt: es ſind nicht nur Ein⸗ kaufsgenoſſenſchaften gegründet, der Verband hat ſich auch dem Ver⸗ kauf zugewendet. Derjenige, welcher gerade dieſes ſchwierige und gefährliche Gebiet bearbeitet hat, der ſich namentlich große Ver⸗ dienſte um dieEinführung des genoſſenſchaftl. Getreideverkaufs u. um die Errichtung genoſſenſchaftlicher Getreidelagerhäuſer erworben hat, das iſt der Mann, dem vorhin der Vorfitzende ſo ſchöne Worte der Anerkennung gewidmet hat; ich brauche dem nichts hinzuzu⸗ fügen. Herr Geh. Kommerzienrat Reiß war wie kein anderer ge⸗ eignet, den Vorſitz des Verbandes zu führen. Es iſt ja klar, daß, wenn ein ſo langbewährter Vorſitzender ausſcheidet, damit für die Tätigkeit des Verbandes, dem er vorgeſtanden hat, ein gewiſſer Ab⸗ ſchnitt, keine Kriſis, ein gewiſſer Abſchnitt eintritt, in dem man ſich fragt, ſoll vielleicht hier und dort bei Wiederbeſetzung der Vor⸗ ſtandsſtellen etwas in den Satzungen geändert werden? So be⸗ reitet auch der Verband landwirtſchaftlicher Konſumvereine eine Satzungsänderung vor. Mit dem Wunſche, daß die Verhandlungen des Verbandes, namentlich über die Aenderung der Satzungen und die Wahl des Vorſitzenden und des übrigen Vorſtandes dauernd der Entwicklung dieſes Verbandes und der ihm angegliederten Ge⸗ noſſenſchaften zum Segen gereichen, mit dieſem Wunſche ſchließe ich, indem ich den Verhandlungen nochmals den ſchönſten Verlauf wünſche.“(Lebhafter Beifall.) Verbandsſekretär Riehm⸗Karlsruhe erſtattete den Jahres⸗ bericht für 1905, den wir noch nachtragen werden. Es folgte die Abhör des Kaſſenberichts, alsdann wurden die Neuwahlen vor⸗ genommen. Nach§ 17 des Verbandsſtatuts haben aus dem Vor⸗ ſtande auszuſcheiden die Vorſtandsmitglieder Ding⸗Edingen, Hillert⸗Sinzheim bei Oos, Landtagsabg. Sänger⸗Diers⸗ heim, Spiegel⸗Oberſchefflenz; und Stadler⸗Megßkirch. Abgegeben ſind 338 Zettel, welche ſämtlich ſich auf die Wiederwahl der auszuſcheidenden Herren vereinigen. Außerdem iſt als neues Vorſtandsmitglied gewählt Philipp Riehm⸗Karlsruhe. Als Präſident wurde Landtagsabg. Sänger⸗Diersheim, als Verbandsdirektor der bisherige Sekretär Philipp Rieh m⸗ Karlsruhe gewählt. Zum Schluſſe der Verhandlungen hielt Verbandsreviſor Berg einen äußerſt inſtruktiven Vortrag über„Rechte und Pflichten der Vorſtands⸗ und Aufſichtsratsmitglieder“, worauf gegen 1 Uhr der Verbandstag geſchloſſen wurde. Unwetter. e. Vom Mittelrhein, 10. Mai. Das furchtbare Gewitter, welches geſtern nachmittag im mittelrheiniſchen Ge⸗ biete niedergegangen iſt, brachte, wie heute erſt feſtgeſtellt werden kann, den Winzern einer ganzen Anzahl von Gemarkungen gewal⸗ tigen Schaden. Die Hagelkörner, welche eine Stärke von über einen Zentimeter erreichten, ſchlugen die jungen Triebe der Reben gänz⸗ lich zuſammen. Man ſchätzt den Schaden auf eine über Zwei⸗ drittel-Ernte. Damit ſind die Hoffnungen der Winzer auf die Ernte ſchon vor der Blüte vernichtet. * Markelsheim, 10. Mai. Der Anblick in Markelsheim iſt fürchterlich. Das Waſſer des Apfelbachs, ein unſcheinbarer Bach, der durch den Ort in die Tauber fließt, trat aus und ſtieg zwei Meter hoch. Keller und Wohnungen im Parterre waren mit Waſſer gefüllt. Eine große Brücke und zwei kleine ſind weggeriſſen, vbiele Scheuern und Ställe demoliert, Necker, Wieſen und Weinberge ſtark beſchädigt, Möbel und Kleiderſtoffe aus den Geſchäften wurden fortgeſchwemmt. Der Schaden wird auf ca. 250 000 Mark geſchätzt. *ĩKöln, 10. Mai. Heute nachmittag halb 3 Uhr trat, wie be⸗ reits gemeldet, bei ſtarkem Gewitter eine Windhoſe auf, die von Köln über den Rhein nach der rechten Rheinſeite ſich fort⸗ pflanzte, dort eine Baubude ergriff und 200 Meter weit in den Hafen ſchleuderte. Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt. Auf dem Rhein trieb der Wirbelwind die Waſſermengen haushoch. Mehrere in der Nähe befindliche Schiffe wurden gefährdet und ein Neubau zum Teil niedergeriſſen. Glücklicherweiſe hatten die Ar⸗ beiter ſich vorher in Sicherheit gebracht. Viele Dächer wurden be⸗ ſchädigt. Bei Bonn ſowohl wie bei Süth wurde lt.„Frkft. Ztg.“ ein elektriſcher Wagen der Köln⸗Bonner Rheinoberbahn von Blitz⸗ ſchlägen getroffen. In einem Fall fuhr der Blitz durch das Innere des Wagens, ohne glücklicherweiſe die erſchrockenen Paſſa⸗ giere zu verletzen. Sie flüchteten ſchleunigſt, während der Wagen teilweiſe in Brand geriet. * Aſchaffenburg, 10. Mai. Bei dem geſtern Nachmittag über unſere Stadt und Umgegend niedergegangenen Gewitter wurde in Hörſtein der mit Wagen und zwei Pferden auf dem Felde befindliche, zur Heimfahrt bereite 24 Jahre alte ledige Bauernſohn Karl Kern von dort auf ſeinem Wagen ſtehend vom Blitze erſchlagen. 72255 Aus Stadt und Land. Maumnheim, 11. Mai. »Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Eugen Münzer in Lauda nach Singen. *Zum bevyrſtehenden Wechſel im Mannheimer Pyolizeidtrek⸗ torfum wird dem„Bad. Landesb.“ aus Pforzheim geſchrieben: „Wie man hört, iſt der hieſige Amtsvorſtind Oberamtmann Jollh für eine Miniſterialratsſtelle in Karlsruhe auserſehen und ſoll Polizeidirektor Schäfer in Mannheim hier Amtsvorſtand werden. Das wäre für letzteren eine ungewohnte Beförderung, da auf die ſhieſige Stelle ſonſt nur Oberamtmänner kommen, die ſchon längere Jahre zuvor an der Spitze von Bezirksämtern geſtanden hatten.“ Programm der ſonntägigen Parademuſik. 1. Ouvertüre„Die Seufzerbrücke“ don Offenbach, 2. Fantaſte a. d. Op.„Der Ober⸗ ſteiger“ von Zeller, 3. Mimoſa⸗Walzer aus„Geiſha“ von Jones, 4.„Jetzt wird's gemütlich“, Marſch von Blon.—5 Von unſerer Rheinflotte. Anfangs Juni wird in Mannheim das letzte Woche vom Stapel gelaufene Schiff„Eliſabeth Thereſe“ von 1500 Tonnen Größe eintreffen, welches inſofern allgemeines Intereſſe hervorrufen wird, als es das erſte Rhein⸗ Das Schiff iſt Eigentum des Herrn Max Heller aus Prag, z. Zt. Ant⸗ werpen, und Herrn Hermann Hecht⸗Mannheim. Schutz der Naturdenkmäler. Man ſchreibt uns: Dem Bericht der 2. Kammer des badiſchen Landtags vom 8. Mai ds. Is. ent⸗ nehmen wir mit großem Intereſſe und Genugtuung, daß Herr Abgeordneter Rebmann zum Schutze der Naturdenk⸗ mäler aufſorderte. In erſter Linie wandte ſich der Redner an den Schwarzwaldverein, und können wir wohl die Ver⸗ ſicherung geben, daß von dieſer Seite das Möglichſte geſchieht, Naturſchönheiten zu erhalten und zu fördern. Ganz beſonders ſtimmen wir jedoch mit ihm darin überein, daß es eine dankbare und nutzbringende Aufgabe der Schule wäre, bei den Kindern die Liebe zu Tier⸗ und Pflanzenwelt und damit die Erkenntnis zu wecken, daßein mut⸗ williges Zerſtören derſelben ein Akt der Roheit demiſche Geſellſchaft Mosbach ließ einen Kranz niederlegen. Unte abends zwiſchen 7 bis halb 9 Uhr, ein obige Worte illuſtrierendes Beiſpiel mit anzuſehen. Zu genannter Zeit führte ihn ſein Weg an der Rheinluſt vorüber, wobei er Zeuge war, daß ſchulpflichtige Kinder(Knaben und Mädchen) mit wahrem Vandalismus elnen am Eingang zum Garten der Rheinluſt, welche augenblicklich nichett bewohnt iſt, in voller Blüte prangenden Fliederbaum zerſtörten, indem ſie das Geländer erkletterten und ſämtliche Aeſte und Zweige herahriſſen, ſo daß nur noch zerzauſte Reſte zurückblieben. Sind denn ein unbewohntes Haus, ein nicht benützter Garten vogelfreiꝰ Schreiber dieſes ſah ſich nach einem Schutzmann um, konnte jedoch weit und breit keinen entdecken. Selbſt einſchreiten wollte er nicht, da er Aungezogene Antworten von Seiten der Kinder befürchtete und nicht gerne der Mittelpunkt einer lärmenden Straßenſzene werden wollte. Wären hier, wie in anderen Städten Plakate angebracht, deren Inſchriften die Anlagen dem Schutze des Publikums empfehlen, ſo hätte jeder⸗ mann das Recht, ſolchen Roheiten entgegenzutreten, indem er ſich auf dieſe Inſchriften berufen könnte. Da es jedoch hieran fehlt, ſo ſei hiermit eine zuſtändige Behörde gebeten, ihre Organe, die Polizei, ſtrengſtens dahin zu inſtruieren, dem Schuße aller gärtneriſchen Anlagen, oböffentlich oderprivat, größere Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Die Be⸗ gehung der neuen Anlagen beim Schnickenloch, in der Rhein⸗ und Stephanienpromenade ete. wird manchem Erholungsſuchenden perleidet durch die Haufen ungezogener, unbeaufſichtigter Kinder, die, ſich befreit fühlend von jeglicher Autorität, hier namentlich abends nach Schulſchluß ihr Weſen treiben; manch ſchöner Blüten⸗ zweig wird bei dieſen Gelegenheiten nutzlos abgeriſſen, zum Aergernis der Naturfreunde. *Ringkämpfe im Saalbau. Dichtbeſetzt waren geſtern abend die Räume des Saalbau⸗Theaters, was dem Umſtand zuzuſchreiben war, daß die Haupt⸗Rivalen Koch und Jankowski ſich gegen⸗ überſtanden. Daß dieſer Kampf keine leichte Arbeit ſein würde, wußte im Voraus jeder Kenner der Ringkunſt. Mit großer Vor⸗ ſicht ſuchten beide ihre Vorteile auszunutzen, doch kam es nach 30 Minuten langem Ringen zu keiner Entſcheidung, ſodaß der Kampf abgebrochen werden mußte. Der Repan che⸗Ring⸗ kampf Ali Achmed gegen Ritzler, endete mit einer Nieder⸗ lage Ritzler's, der den Türken über ſeinen Kopf werfen wollte, aber an die Folgen dabei nicht dachte. Achmed klammerte ſich ſofort feſt um den Hals Ritzler's, ſodaß beide mit dem Rüicken zu Fall kamen. Allerdings lag der Türke obenauf. Zum Schluß rang Anglio gegen Kilbaſſon. Der Finnländer machte dem Schwarzen viel zu ſchaffen, wovon letzterer kein großer Freund iſt Als ihm aber Kilbaſſon mehrere Kravatten anſetzte, kam ihm die Sache doch zu dumm und nun machte er ſich ernſtlich an die Arbeit. Aber erſt nach 16 Minuten gelang es ihm, ſeinen Gegner zu legen. Der heutige Stand der Ringkampf⸗Konkurrenz iſt folgender: eeeee 33 eee 25— 2 8 8 2— 25——— 55. 8 2 2 2 ——25—= S ee eee Siege 3 63 5—— 3 4— 14—13 3 2 Niederla⸗ gen 1610—44/4/%1/1—-—[(42 3—-— 2 *Unlauterer Wettbewerb. Wir werden erſucht, feſtzuſtellen, daß die Klage gegen den Geſchäftsführer des Warenhauſes Schmoller wegen unlauteren Wettbewerbs nicht durch die Schuhmacherver⸗ einigung, ſondern durch den„Verein der Schuhwaren⸗ händler von Mannheim E..“ erhoben wurde. Pfälzerwald⸗Verein. Wenn im Mai die Natur Berg und wieder ſchmückt mit friſchem Grün, dann entbietet der Pfch 0 Verein ſeine getreuen Wanderſcharen zur großen Heerſchau. Stätte hiefür iſt in dieſem Jahre das liebliche Kurſtädte 305 zabern und deſſen Feſtplatz bei dem Frauenbergerhof auserſe wo ſich am nächſten Sonntag Nachmittag die Wäldler aus Richtungen der Windroſe zuſammenfinden werden. Die Ortsgrup Ludwigshafen fährt mit Sonderzug um 347 Uhr nach Annweil nachdem ſie vorher die Ortsgruppen Rheingönheim und Mutterſta⸗ in den Zug aufgenommen hat und in Neuſtadt ein zweiter S 25 derzug, der von Kaiſerslautern kommt, mit dem erſten vereinig wird. Wir durchwandern das Städtchen Annweiler. An den Schloß⸗ äckern zweigen wir in den Pfälzerwaldvereinspfad ab, der, vor zwei Jahren von unſerem Verein erbaut, eine ideale Verbindung zur Madenburg darſtellt. Faſt ohne Steigung bei ſtets wechſelnder viel⸗ ſeitiger Ausſicht führt der Pfad in knapper Stunde zu dieſer größten Burgruine der Vorderpfalz. In dem großen Burghofe werden wir zur Frühſtücksraſt ein Stündchen verweilen. Die Ausſicht von de— Ruine nach der Ebene iſt herrlich. Zum Kaiſerbachtal herunte⸗ langen Serpentinen überſchreiten wir den Bach und erreichen Ruine Landeck, wo ein nur kurzer Aufenkhalt vorgeſehen iſt. Ein angeneh⸗ mer Pfad, der zuerſt das Klingbachtal entlang geht und ſodann auf der Höhe des Querenberg verläuft, führt uns am Frauenberger⸗Hof vorbei zum Feſtplatz, wo inzwiſchen die anderen Ortsgruppen zum großen Teile eingetroffen ſein werden. Bei den Klängen der 18er Regimentskapelle wird ſich ein fröhliches Leben entwickeln, wogu vielſeitige Volksbeluſtigungen und ſonſtige Ueberraſchungen das Nötige beitragen werden. Bergzabern ſelbſt, in das wir gegen Abend einziehen werden, hat ſich gut für die Aufnahme der Wäldler vorgeſehen und dürfte jeder Beſucher des freundlichen Städtchens wie immer auch am Sonntag auf ſeine Rechnung kommen. Die ge⸗ ſamte Wanderung, die keine großen Höhenunterſchiede aufweiſt und nur von Sſtündiger Dauer iſt, dürfte vielen willkommen ſei einen herrlichen Teil unſerer romantiſchen Südpfalz unter kundiger Führung kennen zu lernen. Waldheil! Beerdigung. Geſtern fand in Heidelberg unter groß Beteiligung zahlreicher Freunde des Verſtorbenen von delberg, Mosbach und Mannheim die Beerdigung des folge eines Unglücksfalles verſtorbenen ſtud phil. Ernſt Enge des Sohnes des Herrn Kreisſchulrats Engel von hier, ſtatt. Di Studentenſchaft war mit ſämtlichen Korvorationen vertreten. J Namen des Studentengeſangvereins„Schwarzburgia“, dem de Verſtorbene als eifriges Mitglied, verſchiedene Semeſter auch al Chargierter, angehörte, legte der Vorſitzende ſtud. Karl mit he lichen Worten des Abſchieds einen Kranz am Grabe nieder; dasſelb tat im Namen der Alten Herren der Korporation Profeſſor Dr Berberich aus Karlsruhe. Der Vorſitzende des Studentenaus ſchuſſes, ſtud, von Flügge(Saxo⸗Boruſſta), rief dem verſtorbezien Kommilitonen herzliche Worte des Abſchieds nach. Auch die aka den Leidtragenden befanden ſich der Prorektor der Unibverſität, Her Profeſſor Troeltſch, und andere Lehrer der Hochſchule. Nus dem Grossperzogmum. G. V. Käferthal, 10. Mai. Der Garten b berein Käferthal, welcher in dieſem Jahre auf ei 20jährige erſprießliche Tätigkeit zurückblicken kann, ö Spätjahre zur Jubelfeier unſeres Landesfürſten, des P̃ der badiſchen Gartenbauvereine, eine lokale Garte Ausſtellung veranſtalten. Die ſoll he lich die Leiſtungen und etſchritt en 8. ds., J. Gemüſebau zeigen, der in theim von — die Hohentwielfeſtſpiele durch Uebernahme einer Garantiezeichnung A. Seke. General⸗ungeiger, MPrunnheim, I171 Mc; Husſtellung auch die anderen Gebiete des Gartenbaues: Obſtbau und Obſtderwertung, Blumenzucht und Blumenpflege umfaſſen. as genaue Programm der Ausſtellung ſteht noch nicht feſt, och iſt der Vereinsvorſtand beſtrebt, dieſer erſten größeren Ver⸗ anſtaltung zu einer würdigen Kundgebung der Vereinstätigkeit zu berhelfen. 655 Heidelberg⸗Handſchuhsheim, 10. Mai. Heute Früh um halb 11 Uhr erhängte ſich der Bäckermeiſter Hertel in ſeinem Keller. Hertel war ſchon in der Nervenheilanſtalt Neckar⸗ gemünd untergebracht und zeigte auch in letzter Zeit wieder Spuren geiſtiger Umnachtung.— Falls die warme Witterung anhält, dürfen wir an der Bergſtraße auf einen reichen Obſtſegen hoffen. Kirſchen, Aepfel, Birnen uſw. haben reiche Fruchtanſätze, nur die Zwetſchgen ſcheinen weniger gut verblüht zu haben. Auch die Feld⸗ früchte und Gartengewächſe ſtehen ſchön und verſprechen einen guten Ertrag, was unſeren Landwirten undGärtnern ſehr zu wünſchen iſt. .c. Vom Bodenſee, 10. Mai. Die maſſenhaft auf⸗ tretenden Maikäfer richten an den Kirſch⸗ und Kernobſt⸗ bäumen, ſowie in den Waldungen großen Schaden an. Viele Bäume ſſind ſchon kahl gefreſſen. Maßnahmen zur Bekämmpfung des ge⸗ fräßigen Inſektes werden getroffen. Manche Gemeinden ſetzen Fangprämien aus. In vielen Orten der Schweiz beſteht die pflicht⸗ mäßige Einlieferung von Maikäfern. Für arme Leute bedeutet der Näferfang einen vorübergehenden lohnenden Erwerb.— Der In⸗ Rudolf Gelbke hat ein Projekt zur Regulierung des Bodenſeewaſſerſtandes entworfen. Der See weiſt zwiſchen Niederwaſſer und einem hohen Mittelwaſſer eine Niveau⸗ ſchwankung von 1,80 Meter auf. Die Waſſermaſſen ſollen nach dem 1 1 durch Schützenanlagen bei Hemmishofen aufgeſpeichert werden. Eine ungeheure Triebkraft würde dadurch gewonnen. Zu⸗ aleich würden auch die Schiffahrtsverhältniſſe des Rheins weſentlich gebeſſert und die Hochwaſſergefahr beſeitigt. AÜcgleine Mitteilungen aus Baden. Von Schlage getroffen wurde Mittwoch mittag bei einem Spaziergange im Stadtgarten zu Karlsruhe der Oberzugsreviſor Anton Widinger. Der herbeigerufene Arzt konnte leider nur den ſofort eingetretenen Tod des pflichtgetreuen Beamten konſtatieren. Herr Widinger hat trotz ſeiner 74 Jahre bis in die letzten Tage ſeinen Dienſt, der ihn im ganzen Lande herumführte, verſehen.— In Villingen ſtürzte der 66jährige Maurermeiſter Schaller beim Abbruch des Spitalkamins nach innen ab. Er war ſofort tot.— In Unterharmersbach fiel das 2 Jahre alte Kind des Mathias Henninger in den Kanal und ertrank.— Das Hotel Klingenburg in Neckarelz ging um den Preis von 90 000 Mark an Brauereidirektor Hübner über.— Durch unvorſichtiges Han⸗ tieren mit Munition in der Munitionsfabrik bei Wolfarts⸗ weier explodierte ein Paket Zündkapſeln, wodurch mehrere Per⸗ ſonen, darunter zwei erheblich verletzt wurden.— In der Nacht von Montag auf Dienstag vergiftete ſich der in der Apotheke zu Rappenau in Stellung befindliche Apothekerlehrling Bühler, aus Schwäbiſch⸗Gmünd gebürtig. „Theater. Runſt und Wifſenſchaft. Muſikfeſt in Karlsruhe. Das große badiſche Muſikfeſt in Karlsruhe wird, wie nunmehr definitiv feſtſteht, Mitte Oktober ds. Is ſtattfinden. Der Extrag dieſes Muſikfeſtes iſt bekanntlich zu Gunſten der Jubiläumsſpende beſtimmt. Deutſch⸗nationale Kunſtansſtellung. In dieſen Tagen wurde dem Stadtrate von Baden⸗Baden ein Projekt unterbreitet, das begweckt, in Baden⸗Baden eine permanente deutſch⸗nationale Kunſt⸗ gusſtellung zu ſchaffen. Hohentwiel⸗Feſtſpiele. Der Stadtrat von Konſtanz beſchloß, pon 1000 M. zu unterſtützen. Komitee zur Veranſtaltung ärztlicher Studienreiſen. Die diesjährige Studienreiſe hat den Beſuch der badiſchen und württem⸗ bergiſchen Kurorte und Lungenheilſtätten uſw. in Ausſicht genommen. Die Reiſe ſoll am 4. September in Heidelberg beginnen und am 15. September in Stuttgart, dem Sitze der diesjährigen Verſamm⸗ kung deutſcher Naturforſcher und Aerzte, einen Tag vor Beginn der⸗ ſelben, enden. 55 Hochſchulnachrichten. Der Großherzog von Heſſen hat, der „Darmſt. Zig.“ zufolge, den Profeſſor der klaſſiſchen Philokogie in der philoſophiſchen Fakulät der Landesuniverſität Gießen, Dr. EGrich Bethe, auf ſein Anſuchen mit Wirkung vom 1. Oktober ds. Is. aus dem Staatsdienſte entlafſen.— Sonntag, den 18. Mai, feiert Geh. Rat Profeſſor Chriſtian Bäumler in Freiburg ſeinen 70. Geburtstag. Geboren am 13. Mai 1836 zu Buchau, ſtudierte er in Tübingen und Erlangen und legte 1860 die Staaks⸗ prüfung ab. Drei Jahre ſpäter wurde B. als Hausargt am Deut⸗ ſchen Hoſpital in London angeſtellt, wo er neun Jahre verblieb. Hierauf nach Erlangen zurückgekehrt, folgde er 1874 dem 5 als Kußmauls Nachfolger nach Freiburg. Hier zeichnete er ſich durch ſeine unerſchütterliche Ruhe und Geduld, ſowie durch ſeine glänzende Lehrtätigkeit aus. Studentiſche Ehrungen hat er abgelehnt.— Dem Sanitätsrat Dr. Endemann in Kaſſel wurde aus Anlaß ſeiner vor 50 Jahren erfolgten Doktor⸗Promotion und ſeiner Verdienſte um die Hebung des Aerzteſtandes von der Univerſität Marburg das Diplom erneuert.— Prof. Oskar v. Gebhardt, der Direktor der Univerſitätsbibliothek in Leipzig, iſt in der Nacht zum Donners⸗ tag im Alter von 62 Jahren geſtorben. Guſtapy Scherenberg f. In Berlin ſtarb nach einem bewegten Leben als Theaterleiter im In⸗ und Ausland Guſtav Scheren⸗ berg, der ehemalige verdienſtvolle Leiter des alten Viktoria⸗ theaters, am 9. Mai nachmittags plötzlich an einem Herzſchlag im Alter von 76 Jahren. Geh. Hofrat Dr. Ruland hat, wie aus Weimar gemeldet wird, plötzlich ſeine Aemter als Vorſitzender der Goethe⸗Geſellſchaft und als Direktor des Goethe⸗Muſeums in Weimar niedergelegt. Dem Geſchichtsmaler Auguſt Oetken in Berlin iſt der Charakter als Profeſſor verliehen worden. Engelbert Humperdinck wurde von Direktor Halm in Berlin derpflichtet, die Szenen⸗Muſik zu Shakeſpeares Sturm zu komponferen, mit dem das Neue Schauſpielhaus am Nollendorfplatz eröffnet werden ſoll. Fritz Stavenhagen, der ſich durch ſeine plattdentſchen Dramen, deſſen letztes„De ruge Hoff“ bei ſeiner Erſtaufführung in Altona großes Aufſehen erregte, einen Namen gemacht hat, iſt, wie aus Hamburg gemeldet wird, im Eppendorfer Krankenhauſe 77 eines Gallenſteinleidens im Alter von nur 29 Jahren ge⸗ ſtorben. Ein Paul Gerhardt⸗Haus ſoll im März 1907, in dem drei⸗ Hhundert Jahre ſeit der Geburt des berühmten evangeliſchen Lieder⸗ dichters verfloſſen ſind, in ſeiner Geburtsſtadt Gräfen⸗ Hhainichen errichtet werden. Die Stadt hat bereits die Mittel zum Ankauf eines Bauplatzes bereitgeſtellt. 5 Emil Molinſer f. Der Tod eines feinen Kenners des Mittel⸗ alters, des ehemaligen Konſervators am Louvre Emil Molinier, wird aus Paris gemeldet. Die wiſſenſchaftlichen Traditionen Moliniers reichten noch bis in jene große Zeit der franzöſiſchen Archäologie zurück, da die Violet⸗de Due, Barbier de Montaut und andere zum erſten Mal die mittelalterliche Kunſt Frankreichs wiſſen⸗ ſchaftlich erforſchten. Er hatte im Jahre 1901 ſeine Stellung als Konfervator am Louvre aufgegeben und widmeie ſich ſeitdem der ſachverſtändigen Beurteilung von Kunſtwerken des Mittelalters, de⸗ Pouderg der Kleinkunſt der Gotik. 1884 ſchrieb er mit Caralucci Künſte zu, deren erſter Band die Elfenbeinarbeiten behandelt. Mo⸗ linier beſaß ſelbſt eine große wertvolle Sammlung von Werken der mittelalterlichen Kunſt. 90140 Arbeiterbewegungen. * Annweiler, 11. Maf. Die Ardeiter der hieſigen Ullichſchen Emailwarenfabrik haben die Arbeit wieder auf⸗ genommen unter Aufgabe ihrer Forderung auf Lohn⸗ erhöhung. * Weißenfels, 11. Mai. Die im Ausſtandsgebiet ab⸗ gehaltenen Verſammlungen der ausſtändigen Braunkohlen⸗ arbeiter haben zu einem Cinvernehmen über die Wie⸗ deraufnahme der Arbeit geführt. Der völligen Einigung ſteht nur die Weigerung der Werkverwaltungen entgegen, ſich ſchriftlich zu binden. Es wird jedoch beſtimmt angenommen, daß auch hierüber ein Einvernehmen erzielt, und am Montag die Arbeit im allgemeinen wieder aufgenommen werden wird. Die Feſtlegung eines Mindeſtlohnes und die Anerkennung der ſozialdemokratſſchen Bergarbeiterorganiſationen wurden dem „Weißenfelſer Tageblatt zufolge von den Grubenltitern abgelehnt. * Paris, 10. Maj. Die Blättermeldung, daß geſtern hier ein Korporal des 103. Infanterieregiments bei einem Krawalle vor einer Automobilfabrik als das Militär einſchrei⸗ ten wollte, Hochrufe auf die Solidarität und den Streik aus⸗ gebracht haben ſoll, wird von der Militärverwaltung demen⸗ ttert. * Nom, 11. Mai. Ueber die Ausſtandsbewegung in den größerden Städten des Landes wie Mailand, Genua, Neapel und Bologna liegen Meldungen vor, nach denen heute überall Ruhe herrſcht. Droſchken und Trambahn verkehren. Die Läden ſind geöffnet und die Stadt hat wieder ihr gewöhnliches Ausſehen. Daß nicht alle Arbeiter mit dem Eintritt in den Generalausſtand einverſtanden waren, geht aus einer Meldung aus Genua hervor, wo die Mehrzahl der Arbeiter⸗Organi⸗ ſationen ſich offen gegen den Generalausſtand erklärten. In Bologna wurden die Gendarmen von der Bevölkerung bei der Aufrechterhaltung der Ordnung unterſtützt. Bürgerpatrouillen mit zwei Gendarmen an der Spitze durchziehen die Straßen. Auch die Zeitungen werden gegen Mittag erſcheinen. * Genua, 11. Mai. Die Arbeitskammer von Genua und San Pier'Arena hielten geſtern eine Sitzung ab, in der der bereits früher gefaßte Beſchluß, ſich gegen den Generalausſtand zu erklären, nochmals beſtätigt wurde. Ein in dieſem Sinne abgefaßtes Manifeſt wurde beſtätigt. * Genua, 11. Mai. Eine Vereinigung don Arbeitern veröffentlicht eine Kundgebung, in der die Arbeiter aufgefordert werden, ſich dem allgemeinen Ausſtand nicht anzu⸗ ſchließen, den man vermeiden zu können hofft, da die Minderheit der Arbeiter für den allgemeinen Ausſtand iſt. Teixte Hachrichten und Celegramme. Landau, 11. Mai. In Zweibrücken wurde der mit Sandabladen beſchäftigte hieſige Dienſtknecht Quoiffyy, Vater von 9 kleinen Kindern, vom Blitz erſchlagen. * Frankfurt a.., 11. Mai. Bei einem bhieſigen Spediteur im Großen Haſenpfad wurde heute, in einem Koffer verſteckt, die ſchon ziemlich in Verweſung übergegangene Leiche einer unbekannten Frauensperſon entdeckt. Der Koffer war am 25. April von Bad Wildungen nach Frankfurt bahnlagernd aufgegeben worden. * Augsburg, 11. Mai. In der Fabrik Riedinger und Blum in Oberhauſen fand heute Mittag eine Exploſion ſtatt, wobei der Mittelbau, das Wohnhaus und ein Schuppen in die Luft flogen. Vis jetzt wurde feſtgeſtellt, daß 6 Perſonen ſchwerverletzt ſind. Die Exploſion erfolgte mit zwei furcht⸗ baren Stößen. * Straßburg, 11. Maj. Unteroffizier Birgel der 8. Kompagnie des hier garniſonierenden Inf.⸗Regts. Nr. 148, der wegen Diebſtahlverſuchs zu einer Woche Mittelarreſt und Degradation verurteilt worden war, erſchoß ſich auf ſeinem Zimmer. Das Geſchoß drang durch die Decke des Zimmers und ver⸗ letzte dorb einen ſchlafenden Sergeanten. Straßburg, 11. Mai. Den„Neueſt. Nachr.“ zufolge ſchlug vorgeſtern während eines ſchweren Gewitters ein Blitz⸗ ſtrahk in eine Turmſpitze der Hohkönigsburg, durchlöcherte drei Stockwerke und ſchlug zwei unterſtehende Maurer, die vor dem niedergehenden Regen Schutz geſucht hatten, zu Boden. Einer der⸗ ſelben hat„It. Frkf. Ztg.“ mehrere Brandwunden erlitten. Dresden, 11. Mai. Fürſt Leopold zur Lippe trifft am 14. ds. Mts. vormittags zum Beſuch des Königs vo Sachſen in Dresden ein. * London, 11. Mai. Nach einer Meldung des„Daily Telegraph“ aus Tok io beabſichtigt Japan alle Haupt⸗ häfen dem allgemeinen Verkehr zu eröffnen. Es iſt ange⸗ kündigt, daß im Verlauf dieſer Maßnahme die Seeſtation Maizuru ſofort eröffnet werden ſoll. Wie das Blatt weiter meldet, empfiehlt Marquis Ito dringend, daß der bisherige Botſchafter in London, Visconte Hayaſchi, zum Miniſter des Aeußern ernannt werde. Baron Komura ſoll Hayaſchis Nach⸗ folger auf dem Londoner Poſten werden. Dem nämlichen Blatt ber hat China in der Frage betreffend die Eiſenbahn anton⸗Kaulung nachgegeben. Die in der Nähe Cantons Ka Strecke ſoll durch China ausgeführt werden, die bei aulung gelegene Strecke durch England. China wird in Eng⸗ kand eine Anleihe machen zum Zwecke des Bahnbaues und wird die Einkünfte der Bahn als Sicherheit verpfänden. Das geſamte Bahnmaterial muß aus England bezogen werden. Pfarrer Gaiſert. „ Waldshut, 11. Mai. Vor der Strafkammer 1 des hie⸗ ſigen Landgerichts wird am Mittwoch den 6. Juni, vormittags 9 Uhr, über die Berufung des Pfarrers Michael Gaiſert in Gündelwangen gegen das Urteil des Schöffengerichts Bonndorf vom 11. April Gerdundlngg ſtattfinden.(Pfarrer Gaiſert wurde bekanntlich wegen Vergehens gegen das Kirchengeſetz zu 140 M. Geldſtrafe verurteilt.) Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. * Berlin, 11. Mai.(Amtlich.) Jene Hottentotten⸗ bande, die von unſeren Truppen in den Kleinen Karasbergen eingeſchloſſen wurde, verſuchte, nach dem unteren Leewen⸗ fluß auszubrechen. Die bei Gawachab ſtehende 7. Kompagnie des Feldregiments Nr. 1 griff den Gegner am 4. und Mai an. Am 5. Mai kam es in ſchwierigem Gebirgsgelände zu einem ernſten Gefecht, in deſſen Verlauf der Gegner die Stellung räumte. Alle in der Nähe befindlichen Truppen haben die weitere Verfol⸗ das vortreffliche Buch über die Robbias; ſpäter wandte er ſich völlig dem arcken Rlan einer allgemeinen Geſchichte der angewandten ung aufgenommen. Auf deutſcher Seite fielen drei Reiter, n aebundet wurde den Aampaanieführer Oberleutnant Eruſe und Leutnant v. Oppenz leicht verwundet Oberarzt von Haſelberg und drei Reiter. Weltpoſtkongreß. * Rom, 11. Mai. Der Weltpoſtkongreß hielt am 10. Mai zwei Sitzungen ab. Der Text der Hauptkonvention wurde in der von der erſten Kommiſſion geſtern vorgelegten Faſſung ge⸗ nehmigt. Es wird feſtgeſetzt, daß der Höchſtbetrag der Nachnohme auf Briefe in allen Vereinsländern 1000 Francs betragen ſoll. Den Abſendern wird das Recht gegeben, ſolange die Sendung unter⸗ wegs iſt, die Nachnahme ungiltig zu machen oder zu verringern. Hinſichtlich der Haftbarkeit der Verwaltung im Falle mangelnder Erhebung der Nachnahme wurden neue Beſtimmungen getroffen. Folgenden Gebieten wurde eine beſondere Vertretung auf dem Kongreſſe zugeſtanden: der Geſamtheit der engliſchen Kolonien oder Schußgebiete in Südweſtafrika, der Kolonie Neuſeeland, den deut⸗ ſchen Schutzgebieten in Afrika ſowie jenen in Aſien und Auſtralien, der Geſamtheit der italieniſchen Kolonien, den portugieſiſchen Kolonien in Südafrika, der Kolonie Algerien. Ferner wurde be⸗ ſchloſſen, daß, um dem Abſender einer Sendung die Frankierung der Antwort zu ermöglichen, beſondere Antwortgutſcheine zum Preiſe von 25 Centimes verkauft werden ſollen. Diefe Gutſcheine, die das internationale Bureau in Bern drucken läßt, werden an die Verwaltungen verſendet und können dann in den Vereins⸗ zu 25 Centimes umgetauſcht werden. 1 Die Lage in Rußland. e Petersburg, 11. Mai. Der Zar verlieh dem Staats⸗ ſekretär Kokowzew in Anerkennung ſeiner hervorragenden Ver⸗ dienſte um das Zuſtandekommen der neuen Anleihe durch Reſkript den Alexander Netoski⸗Orden. Petersburg, 11. Mai. In dem Verbande bom 80. Oktober, der bei den Wahlen eine vböllige Niederlage erlitten hat, tritt eine Strömung zugunſten einer Programm⸗ änderung im Geiſte der linken Parteien hervor. Eine Reſolution, nach der an den Kaiſer ein Bittgeſuch um Reviſion der Grun d⸗ geſetze zu richten ſei, wurde in der Sitzung des Generalkomitees mit allen gegen 2 Stimmen angenommen. In betreff einer Reſo⸗ lution, die ausſpricht, es ſei wünſchenswert, möglichſt bald Perſön⸗ lichkeiten in das Miniſterium zu berufen, die das Vertrauen des Volkes genießen, war die Stimmung geteilt. * Petersburg, 11. Mai.„Naſcha Schiſu iſt in der Lage, mitzuteilen, die Adreſſe der Duma an den Kaiſer, welche gegen⸗ wärtig von der Kommiſſion der Parlamentfraktion der konſtitutio⸗ nell⸗demokratiſchen Partei entworfen wird, werde die Notwendig⸗ keit einer Amneſtie, der Gewährung der bürgerlichen und politiſchen Freiheiten an alle Bürger, die Beſeitigung der Scheide⸗ wand zwiſchen dem Monarchen und der Duma, d. h. dem Reichs⸗ rate, betonen. Das Blatt unterſchreibt die Thronrede vollſtändig und ſchweigt über die Regierung: In Wirklichkeit exiſtiere auch noch keine Regierung, ſondern es ſeien nur Perſonen auf Staats⸗ poſten vorhanden, die auf das Erſcheinen einer aus der Volksver⸗ tretung hervorgegangenen Regierung warteten. * Petersburg, 11. Mai. Das Organ der Kadetten⸗ partei„Rietſch“ gibt heute einen Kommentar zu dem geſtrigen hiſtoriſchen Tage. Die von der Mehrzahl der Abgeordneten ergangene Warnung vor dem ferneren Gebrauch des Wortes „Selbſtherrſcher“ habe Erfolg gehabt. Dagegen habe die Regierung keinen Schritt getan, um der öffentlichen Meinung entgegenzukommen an einem Tage, an dem auch der kleinſte Schritt vom Volke mit Befriedigung aufgenommen worden wäre. Moment zu verpaſſen. Von der Thronrede ſagt der „Rjetſch“, ſie umgehe mit großer Kunſt alle heiklen Themen. Die Regierung bewege ſich auf dem engen Pfade, auf dem ſie ſchon längſt zwiſchen phantaſtiſcher Furcht vor den Roten und der noch mehr utopiſtiſchen Hoffnung auf die Schwarzen hin und her ſchwankte, weder vor noch rückwärts ſchreitend. Aber an einer Stelle verharren, wenn ringsum alles fortſchreitet, das heiße zurückweichen. Nach alter Weiſe laſſe die Regierung einen beſtimmten Plan vermiſſen. Deutſcher Reichstag. w. Berlin, 11. Mai Am Bundesratstiſch von Stengel. Fortſetzung der zweiten Beratung der Erbſchaftsſteuer bei§ 13: Befreiung von Erbſchaftsſteuer in Verbindung mit dem § 14, wonach Erbanfälle in Verbindung mit gemeinnützigen, kirch⸗ lichen oder mildtätigen Zwecken nur mit 5 pCt. anſtatt 10 pCt. zu verſteuern ſind. Savigny(Ztr.) begründet den Antrag, wonach die Erb⸗ anfälle an kirchliche und religiöſe Gemeinſchaften, Stiftungen, Verbände mit kirchlichen Zwecken, ſteuerfrei bleiben oder nur mit 4 pCt. verſteuert werden ſollen. Müller⸗Meiningen(frſ. Volksp.) begründet zwei Anträge 18 und 14, von denen der eine Erbanfälle erſt von 1000 ark ab beſteuern will, der andere die Zuwendung an die tote Hand ſchärfer als die Vorlage und als den Antrag Saviguy her⸗ anziehen will. Redner führt aus: Wenn man der Kirche erſt den kleinen Finger reiche, dann nehme die Kirche die ganze Hand. Der preußiſche Fiskus ſcheine ſich vor dem Klerus und der Orthodoxie zu fürchten, denn ſeit 1899 gebe die preußiſche Statiſtik keine An⸗ gaben über die Zuwendungen an Kirchen. Man könne getroſt an⸗ nehmen, daß ſie jährlich 40 Millionen ausmachten. Stöcker(Wirtſch, Vgg.) ſtimmt dem Antrage Savigny zu. (Aha! links.] Die Miſſionare arbeiteten in den Kolonien doch im Intereſſe des Reiches und es habe etwas gehäſſiges, wenn das Reich vdon Zuwendungen an die Miſſionare Steuern nehme. *** * Berlin, 11. Mai. Die Budgetkommiſſion des Reichstages beriet das Penſionsgeſetz für die Unter⸗ klaſſen des Heeres, der Marine und der Schutzgebiete und nahm debattelos den erſten Paragraphen an. Abſatz 3 des Paragr. 13 betr. die Verſtümmelungszulage wurde von der Regterungsvorlage wiederhergeſtellt, ſodaß die Zulage bei gewiſſen Geſundheits⸗ ſtörungen nur zuläſſig iſt, während ſie bei der erſten Leſung obligatoriſch war. * Berlin, 11. Mai. Die Wahlprüfungskommiſſion des Reichstags erklärte lt.„Frkf. Ztg.“ die Wahl des Abg. Wilt⸗ berger⸗Hagenau(Elſ⸗Lothr.] für giltig. Geſchäftliches * Liebhaberinnen und Liebhaber echter Schweizer Chocoladen ſollten die neu eingeführten, herrlichen Fabrikate der „Lucerna“ Anglo Swiß Milk Chocolate Co. in Hocddorf⸗Luzern überall fordern. Als Spezialitäten ſeien die Milch⸗, Haſelnuß⸗ und Fondant⸗Chocoladen genannt. Die Qualitäten berdienen das Prä⸗ dikat erſtklaſſig. Wer einmal„Lucerna“ verſucht hat, wird ihr ſeine ſtändige Freundſchaft bewahren. * Die Ziehung der Weimar⸗Blindenheim⸗Lot⸗ terie findet ſicher vom 25.—28. Mai ſtatt. Die Loſe ſind in jedem Debit zu haben. Generalbertrieb für Baden hat das Bankgeſchäft 1Cart Gös⸗Karlsruhbe⸗ — ländern, die ſich an dieſer Einrichtung beteiligen, in Freimarken Die Regierung zeichne ſich durch die Fähigkeit aus. den richtigen =Y See FSSN E d n r Sn e — ee rrnreeeee 0 jJSSFFCCTſCC0 — . „Mänfel, 1I. Mal Senerunenzerger Volkswirtschalt. Schraubenſpundfabrik Wm. Kromer,.⸗Geſ. in Freiburg i. Br. Nach 58 827 M.(i. V. 58 543.) Abſchreibungen verteilt die Geſellſchaft aus 192 116 M.(160 302.) Reingewinn 8 Progz. 7 Proz.) Dividende. Eläſſiſche Druckerei und Verlagsanſtalt vorm. G. Fiſchbach in Straßburg. Der Bruttogewinn für 1905 beträgt 85 168., Hand⸗ lungsunkoſten erfordern 60 700 M. Aus 16 886 M. li. V. 22 752 Mark) Reingewinn ſollen 3 Proz.(4 Proz.) Dividende verteilt werden. Das Export⸗Muſterlager Stuttgart, das im Jahre 1905 von 407 Firmen(1904: 356 Firmen) Aufträge erhielt, kann laut Jahres⸗ bericht auf ein befriedigendes Geſchäftsjahr zurückblicken. Der Be⸗ ſuch der Hamburger Filiale war ſehr lebhaft. In den erſten vier Monaten des kaufenden Jahres war der Geſchäftsgang laut Bericht ſehr rege. Der Umſatz hat ſich, wie mitgeteilt wird, gegen dieſelbe Periode des Vorjahres nahezu verdoppelt. Es ſei, nachdem ſich nun die politiſchen Verhältniſſe geklärt haben, zu hoffen, daß das Ge⸗ ſchäft ſich auch fernerhin gut entwickeln werde, obgleich die hohen Preiſe der Rohmaterialien den Abſchluß von Geſchäften ſehr er⸗ ſchwerten. Stuttgarter Straßenbahnen in Stuttgart. Die„Schw. Tgtw.“ meldet aus anſcheinend gut informierter Quelle, daß dreiviertel aller Aktien der Stuttgarter Straßenbahnen zum Kurs von 210 Prog. in den Beſitz der Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen in Berkin lübergegangen ſind. Akt.⸗Geſ. Gebrüder Stollwerck, Köln. Der Abſchluß für 1905 ergibt nach Abſchreibungen von M. 284 778(i. V. M. 257 7310 einen Reingewinn von M. 1 151996(M. 1168 824) einſchließlich Vortrag. Der Generalverſammlung ſoll vorgeſchlagen werden, der ordentlichen Rücklage M. 55 180(M. 55 946) und der Sonder⸗ rücklage M. 100 000(wie i..) zuzuwenden und wie im Vorjahre auf die Vorzugsaktien eine Dividende von 6 Proz. und auf die Stammaktien eine ſolche von 7 Proz. zu verteilen, welche zuſammen M. 877 500 erfordern; der Gewinnanteil des Aufſichtsrates beläuft ſich auf M. 16 000(wie i..), ſodaß nach Ueberweiſung von Mark 65 000(wie i..) für Gratifikationen an Beamte und Zuwendung an die Verſorgungs⸗ und Unterſtützungskaſſe M. 38 365(49877 Mark) vorgetragen werden. Ueber das neue Jahr teilt die Verwal⸗ tung mit, daß der Umſatz bisher in allen Geſchäftsabteilungen befriedigend zugenommen hat. Die Verſicherungs⸗Abteilung der Dresdner Bank macht durch Inſerat bekannt, daß ihr Prämien⸗Tarif für Ausloſungs⸗Ver⸗ ſicherung für den Monat Juni 19056 erſchienen iſt. Derſelbe enthält u. d. die Prämienſätze für Gothaer I. 3½proz. 100 Taler⸗Loſe von 1869, Gothaer II. 3½proz. 100 Taler⸗Loſe von 1871, Köln⸗Min⸗ dener 3½proz. 100 Taler⸗Loſe von 1871, Oeſterr. 100 fl.⸗Loſe bon 1864 und Venetianer 30 Lire⸗Loſe von 1869. Die Vereinigte Elbeſchiffahrts⸗Akt.⸗Geſ. in Dresden hat nach dem„B..⸗C.“ im erſten Quartal eine Mehreinnahme von rund M. 500 000 erzielt. Die Steigerung des Reinerträgniſſes im erſten Quartal werde auf M. 250 000 veranſchlagt, die Einnahmen haben ſich auch im April günſtig geſtaltet. Die Maſchinenbaugeſellſchaft Nürnberg erhielt den Auftrag, die Ueberbrückungsarbeiten der Bahnlinie Frankfurt⸗Wiesbaden beim Bau der elektriſchen Bahn Mainz⸗Kaſtell⸗Koſtheim auszuffüthren. Bremen⸗BVeſigheimer Oelfabriken. Zum zweiten Male inner⸗ halb verhältnismäßig kurzer Zeit iſt, wie ſchon kurz berichtet, dieſes Unternehmen von einem großen Brandunglück heimgeſucht worden. Nachdem erſt am 13. Auguſt 1904 die Beſigheimer Fabrik mit allen Vorräten niedergebrannt und der Geſellſchaft dadurch ein aller⸗ dings durch Verſicherung gedeckter Schaden von etwa M. 1 Mill. erwachſen war, iſt jetzt die Anlage in Bremen ein Opfer des Feuers geworden. Die noch faſt neue Fabrik in Bremen war an dem für Seeſchiffe zugänglichen Holz⸗ und Fabrikhafen belegen und befaßte ſich ebenſo wie die Beſigheimer Anlage mit der Her⸗ ſtellung von Oelen, vorzugsweiſe feiner Speiſezle. Die neu auf⸗ gebaute Beſigheimer Fabrik war Ende 1905 wieder in Betrieb ge⸗ kommen, gleichzeitig mit einem daran anſchließenden neuerrich⸗ teten Glektrizitätswerk. Nach Bremer Meldungen ſind die Fabrik⸗ Anlagen der Geſellſchaft mit M. 3 Millionen verſichert und der Brandſchaden wird auf 70 bis 75 Prozent geſchätzt.— Dazu iſt zu bemerken, daß nach dem Vermögensausweis vom 31. Dezember 1905 die Gebäude der Geſellſchaft mit 727 478., die Maſchinen (die ganz vernichtet ſind) mit 1 102 968., die vorrätigen und ſchwimmenden Waren mit 2 245 348 M. zu Buch ſtanden. 5 Die C. u. Gl. Müller Speiſefettfabrik Akt.⸗Geſ., Berlin, hatte Fünſtigen Geſchäftsgang, beſonders in Margarine und amerika⸗ niſchem Speck dank der inländiſchen Fleiſchteuerung. Nach Mark 180 533 Abſchreibungen bleiben M. 477 896(M. 324 462) Rein⸗ gewinn, woraus 18 Proz.(16 Proz.) Dividende verteilt werden. Im erſten Quartal 1906 wurden weſentlich böhere Umſätze erzielt; Froße Lieferungsaufträge ſeien vorliegend. Berliner Gasglühlicht⸗Aktien⸗Geſ. In der Hauptverſammlung wurde der Abſchluß genehmigt, der nach Abſchreibung von 30 868 Mark einen Gewinn von 216 M. aufweiſt, um den ſich der Fehl⸗ betrag auf 27 998 M. ermäßigt. 25 Der Geſamtaunsſchuſf des Spiritusringes macht nunmehr in einem Rundſchreiben das deutſche Brennereigewerbe mit der durch die Erklärung der Oſtdeutſchen Spritfabrik, dem Spiritusringe kuch bei ſeiner eventuellen Erneuerung nicht beizutreten, ge⸗ ſchaffenen Sachlage bekannt. Er teilt in dieſem Rundſchreihen en Brennern ferner mit, daß durch die Abſage der Oſtdeutſchen Spritfabrik eine der weſentlichſten Bedingungen für die Erneue⸗ rung des Spiritusringes hinfällig geworden ſei, und daß er beshalb in die vom Hauptvorſtande am 5. April dieſes Jahres beſchloſſene Werbetätigkeit für die Erneuerung des Ringes nicht eintreten könne. Wenn damit auch noch nicht über Sein voder Nichtſein des Spiritusringes über 1908 hinaus entſchieden iſt, ſo zeigt dieſes Rundſchreiben doch deutlich, daß die Leitung — nicht allzu hoffnungsfreudig in die Zukunft ickt. 5 Vereinigungsbeſtrebungen in der Emajlle⸗Induſtrie. Die maß⸗ gebenden Fabriken der Emaille⸗Induſtrie planen die Gründung eines feſten Verbandes zu Vereinbarungen zur Hebung der Ver⸗ kaufspreiſe. Die Vereinigten öſterreichiſchen Sohllederfabriken erhöhten die Preiſe für ganze Häute um 5 und für Abfälle um 10 Kr. für 100 Kilogramm. Die Schweißeiſen⸗Vereinigung gab den Verkauf für das dritte Wierteljahr frei mit einer Erhöhung des Preiſes um 5 M. infolge der Verteuerung der Rohſtoffe. Telegramme. Köln, 11. Mai. Die„Köln. Volksztg.“ meldet: Die geſtern im Hagen verſammelten Vertreter der Feinblechwerke haben eine Preiserhöhung auf 145 M. pro Tonne ab Dortmund oder Siegen beſchloſſen. * Bern, 11. Mai. Nachdem die Kantons⸗ und Emiſſions⸗ bdanken die ihnen überlaſſenen 36 des auf 50 Millionen feſtgeſetzten Grundkapitals der Nationalbank ganz übernommen 5 hat der Bundesrat das Finanzdepartement ermächtigt, die ehlenden Zweifünftel zur öffentlichen Zeichnung, welche bis ſpäte⸗ ſtens in der zweiten Juniwoche zu erfolgen hat, aufzulegen. Mannheimer Effektenbörſe vom 11. Mal. Offizieller Bericht) Die Tendenz der heutigen Börſe war etwas ruhiger. Ge⸗ kandelt wurden: Gutjahr⸗Aktien zu 89 Praz. Mannbeimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Aktien blieben zu 75 Prozent erhältlich, ebenſo Bad. Rück und Mit zu 500., Badiſche Aſſekuranz zu 1860 M. und Mannheimer Verſicherung zu 590 M.(580.). Weiterhin motierten: Mannheimer Gummi 119.75., Pfälz. Nähmaſchinen 143 bez. u.., Portland⸗Zementwerke Heidelberg 144.90 bez. u. G. und Zellſtoffabrik Waldhof 317 Geld. Obligationen 4½ Bad..⸗G. f. Röſchiff. Pfandbriefe. u. Seekransvort 101.— 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 b; 31½%„„„ alte M. 95.80 6704½ Bad. Anſlin⸗. Sodaf. 104.28 B 3½„„„ unk. 1904 98.80 6204% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.50 C 55 Kommunal 97.50 bz5% Büra. Branbaus Bonn 102.75 G Städte⸗Anlehen. 4% Herremnübhle Genz 100.— G 3½ Freiburg l. B. 98.50.4½% Mannß. Dampf⸗ 3½8%% Heidelbg. v. F. 1903 97.80 b: ſchlevyſchiffahrts⸗Geſ. 30% Karlsruhe v. I. 1896 87.40 b4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 3½% Lahr v. 1902 97.—:] Geſellſchaft 4½% Ludwigshafen 100.80 Gf4½% Oberrß.Glektrizitäts⸗ 3% 100.— C werke, Karksruhe 3%„ v. 1900 100.— C4½% Pfälz. Chamofte n. 87½% 10 97.50 J Tonwerk.⸗N. Eſſenb. 102.— G 3% Mannh. Oblig. 1901 101.— B4½½ Ruſſ..⸗G. ellſtofff. 4¹5 1885 97.60 Bl Waldbof bei Pernau in 109.10 G 102. G * 41„ 1888 98.— C Lipland 101.50 G 3„„ 1895 98.— 4½% Speyrer Brauhaus 455„ 1898 97.50 B].⸗G. in Speyer 101. G *˙ 1904 97.30 Bl4½ Speyrer Ztegelwerke 102 10 G 3½% Pirmaſensunk. 1905 3½% Wiesloch v. J. Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ ſtrle rückz. 105% 98.— G 4½% Suüdd. Draßtinduftr. 101.25 G 98.25 G4/½% Tomw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— G 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.30 G 104.25 G Ak lien. Brief Geld Brief Geld 183 25/Br. Schwartz, Spever—.— 130.— . 198 25/„Ritter, Schwetz. 28.— 102.25„S. Weltz, Speyer 95.50—.— .— 198.40„ Storch. S.„ 104— 108.— — 140.— Werger, Warms 103.— —.— 148.50 Pormf. Br. v. Oertae—.— 89.50 200.— 199.—Pflz. Preßh. u. Splfbr. 198.—-—. Bauken. Badiſche Bank Gewbk. Speyer 50% K Mfälz. Bank Bfälz, Hyp.⸗Bank Pf. Sp.-u. Kdb. Land. Rhein. Kreditbhank Mhein. Hyp.⸗Bank e Südd. Bank 119.50 119.30 Transport Giſenbahnen. uu. Verſicherung.⸗ Pfälz. Ludwigsbahn—.— 234.800f;-G. Nöſch. Seetr.—— 89.— „ Marbahn 140.——.— Mannh. Damofſchl..——.— „ Nordbahn 44.—— Heilbr. Straßenbahn—— 80.— Bab. Rück⸗u. Mitverſ. 500—.— „ Aſſeeurranz 60—.— Chem. Induſtrie. ronkinental. Nerſ. 500.——— .⸗G..chem. Induſtr——.50Mannß. Verficherung 590.— 580.— Bad. Anil. u. Sodafbr.—.— 457.— Oberth, Verſ.⸗Geſ.—— 510.— Chem. Fab. Goldenbg. 18820—— Wülrtt. Transp.⸗Verf..— 740.— Verein chem. Fabriken 380.——. Indufirke. Verein 13650—— Wſt.. 250.——.—.⸗G. f. Seilinduſtrfe—.— 181.— —. 106. Dingler'ſche Mſchfbr. 104.— W e „„„Vorzug 106.—Cm e ee Brauereien. Ematllw. Mafkammer 103.50—.— Bad. Braueref—+ us.—Euunger Spinnerei 103.——.— Binger Aktfenbierbr.—.———Hüttenh. Spinnere!k—.— 99.— Durl. Hof vm. Hagen 263.50—.— Karlsr.Maſchinenhau—.— 230.— Eichbaum⸗Brauerei—— 153.50 Rähmfbr Hafd u. Neu—.— 282.— Elefbr. Rühl, Worems— 101— Koſth. Cell.⸗u. Papierf.—— 248.— Ganters Br., Freibg.—.— 110—[Nannb. Gum. u. Asb. 119.785—.— Kleinlein, Heidelberg—.— 198—Iſchfbr. Badenia— 2⁰⁵.— omb. Meſſerſchmitt 82——.— Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf— 148.— udwigsh. Brauerei—.— 245— Bortl.⸗Cement Holbg. Mannh. Aktienbr. 144——, Verein Freib. Ziegelw. Pfalzbr. Geiſel, Mohr 52.— 50.—-„ Speyr.„—.— 70.— Zelltofffahr. Woſdhof—.— 317.— Brauerei Sinner 242——.— Br. Schroedl, Holbg. 222.—. Zuckerfbr. Waghäuſel 110.50—.— Zuckerraff. Mannh.—118.— Berliner Effektenbörſe. (Gribattelegramm des General⸗Angelgers.) Berlin, 11. Mai.(Fondsb 6ſe.) Eine Belebung des Geſchäfts war auch im heutigen Börſenverkehr nicht zu ſpüren. — 178.— 2 —.— rückhaltend, beſonders wegen der in der Metallinduſtrie obwalten⸗ den Schwierigkeiten und inbetreff der Arbeiterfrage. Rufſſiſche Werte feſt, weil der Verlauf der Dumaeröffnung, die bezüglich der⸗ ſelben gehegten Befürchtungen entkräftet hat. Ruſſiſche Anleihe von 1902 gewannen 78, Ruſſenbank%4 Proz., Kreditaktien ſtiegen auf Wien nur 1 Prozent. Lombarden weiter gut gehalten. Lübeck⸗ Büchener ſtiegen auf Meinungskäufe. Amerikaner Bahnen leicht gebeſſert, aber ſehr ſtill, Nach unbedeutender Abſchwächung in Eiſenwerten, zu denen die angebliche Aeußerung des Reichsſchatz⸗ ſekretärs v. Stengel, daß die Börſe die Eiſenkonjunktur in über⸗ triebener Weiſe zum Ausdruck gebracht habe, den Anlaß geboten baben ſoll, befeſtigte ſich die Haltung wieder, doch büßten Deutſch⸗ Luxemburger 3 Prozent und Konſolidation 1 Prozent gegen geſtern ein. Sehr feſt lagen auch heute Elektrizitätsaktien. Das Geſchäft blieb ſtill. Tialiches Geld 3½. In dritter Börſenſtunde ruhig. weiter nachgebend. Meridionalbahn auf Arbitragekäufe und Nach⸗ frage für Pariſer Rechnung höher. Induſtrieaktien des Kaſſa⸗ marktes nicht beſonders lebhaft, aber vorwiegend feſt. JJJFFRfTFTCCT0 ˙ .— 144 90 Hüttenwerte gebeſſert. Im allgemeinen war die Spekulation zu⸗ Kohlenaktien unter Realiſierungen ſchwächer. Deutſch⸗Luxemburger 1%„ 3½% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ unk. 09 101 90 101 90 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 8 4%„ Pfdbr..01 Obl. unkündb. 12 99 50 99.50 unk. 10 102 20 102.20 4% hfh. H. B. Pfb. 02 100.50 100.5 4%„ Pfdbr..03 4%„„„ 1907 100.70 100.70 unk. 12 103— 108.10 4%„„„ 1912 102 75 102.75 3½„ Pfdbr..86 3%„„„ alte 95.80 95.80 89 d, 94 95.70 95.80„ 1904 95.80 93.80 3½%„ Pfd. 98/6 95 70 95.70 3½„„„ 1914 97 50 97.50 4%„ Com.⸗Qbl. 31% Nh..⸗B..O 97.50 97,5 Berlin, 11. Mak.(Schlußkurſe.) Nuſſennoten 215.78 215.80 Lombarden 24.60 24.70 Ruſſ. Anl. 1902 8160 81.70] Fanada Paeifte 170.50 170 40 31½%% Neichsanl. 100.10 100.40 Hamburg. Packet 164.50 165 10% 30% Reichsanleihe 88.20 88.20 Nordd. Lloyd 181.50 181.80 40% Bad. St.⸗Anl. 102.50—.— Dunamit Fruſt 182 50 182 50 31½ B. St. Obl. 1900 98.80—.— Licht⸗ u. Kraftanl. 140.— 141,20 3½% Bayern 99.10 99.— Bochumer 254 90 255 20 40% Heſſen—.— 99.— Konſoltdation 451.50 451.— 30% Heſſen 85.50 85.30 Dortmunder 9260 9190 30% Sachſen 87.— 87.— Gelſenkirchner 229 20 228 80 40% Pfbr. Rh. W. B. 101.— 100.90 Harpener 219 70 219 10 50% Ehineſen 102.10 102.50 Hfbernta—.——.— 40% Italiener—.— 106.— Hörder Bergwerke 210— 21250 4¼ Japaner(neu) 94.40 94.50 Laurabütte 250 10 250 50 1860er Loſe 160 20 160.— Phönix 219 60 219.— 4% Bagdad⸗Anl. 88— 88.— Nibeck⸗Montan 216 40 215.75 Kreditaktien 215.70 216 60 Murm Revier 149.— 150.25 Berf.⸗Märk. Bank 1635 50 167.— Anflin Treptow 377.20 381.— Berl. Handels⸗Geſ. 172 90 173.— Braunk.⸗Brik. 228 70 227 20 Darmſtädter Bank 148 70 143 20 D. Sſeinzeugwerke 241 70 241.70 Deutſch⸗Aſtat. Bank 185.— 185.20 Diiſſeldorfer Wag. 306 10 306 85 Deutſche Bank(alt) 288 70 288.70] Elberf. Farben(alt) 548.— 550— 25„(ig.)—.——.—] Weſtereg. Alkaliw. 248.50 248 50 Disc.⸗Kommandit 186.70 186.70] Wollkämmerei⸗Akt. 165,70 165— Dresdner Bank 16140 161.40 Chemiſche Charlot. 212 70 213.—— Rhein. Kreditbank 143.50 153.50 Tonwaren Wiesloch 196.50 196 5% Schaaffh. Bankv. 160.80 160.70] Zellſtoff Waldhof 316— 317.— Lübeck⸗Büchener 195.20—.—Eelluloſe Koſtheim 24775 247 90 Staatsbahn—.— 147 10 Rüttgerswerken 147.— 140.40 Privat⸗Discont 3⅝5 6 W. Berlin, 11. Mai.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 215.60 146.20 146.60 Diskonto Komm. 188.70 186.60] Lombarden 450 2467 4 Condoner Effektenboͤrſe. London, 11. Mai.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 0% Reſchsanleihe 86 ¼ 86½/ Southern Pacifte 66/ 675/ 5 9% Chineſen 108. 1023/ Chicago Milwaukee 172 ½ 173½ 4½% Chineſen 98½ 988/ Denver Pr. 89½% 89/¾ 2%% Conſols 891¼ 89oſ, Atchiſon Pr. 105 04 105 ½ 4 0% Italiener 105— 105— Louisv. u. Naſhv. 148 ½ 149¼ 4 e% Griechen 54¼ 54— Unſon Paeifie 151 153¼ 3 eſo Portugieſen 70˙/ 70˙/; Unit. St. Steel com. 417/8 Spanter 95 95.„„„ ptef. 110%½ D Türken 93— 93—Exiebahn 48/ 4 0% Argentinler 89½ 891½.] Tend.! feſt. 3% Mexikaner 35% 35¾ Debeers 4 d% Japaner 91— 91— Chartered Tend.: ſtill. Goldfields Ottomanbank 16% 165/ Randmines Rio Tinto 64% 64% Eaſtrand Braſilianer 88/ 88¼ö. Tend.: ſtill. Berliner Produftenbörſe. Berlin, 11. Mai.(Produktenbörſe.) Der Gekreide⸗ handel war ſehr ſtill, die Haltung jedoch feſt, da die hier an⸗ dauernde Trockenheit das Angebot verſcheuchte. Kleine Mehr⸗ forderungen wurden für Weizen durchgeſetzt. Roggen beſſerte ſich nur für ſpäte Lieferfriſten. Hafer wenig beachkek. Greif⸗ bares Getreide feſt gehalten. Rüböl war ſpärlich angeboten und bekundete feſte Haltung. Wetter ſchön. e Berlin, 11. Mai.(Telegramm.)(Produktend örſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 10. 1 1. Welzen per Mai 185.——.— Mais per Mai 181.50 182.— „ Juli 187.50 188.—„ Jult—.— „Sept. 179.75 180.— Roggen per Mai 163.— 162 50 Rüböl per Mat 49.50 „ Juli 166.— 166—„ Oktbr; 5280 „ Sept. 158.75 157 50„ Dezbr. 58 40 Hafer per Mai 162 75 16225 Spfritus 70er loco— „Juli 164.75 165— Weizenmehl 25.— „Septbr. 156.——.—[Roggenmehl 22.20 Budapeſt, 11. Maf.(Telegramm.) Getreldemarkt. 10. 11. Welzen per Mat 16 16 16 18 ſeſt 16 06 16 08 ſtetig „„deie, ie de ieen 16 50 16 52 1* 8 Roggen per MWai———— ſtelig———2 ſtetig 1„ Okt. 18 52 13 51 13 52 18 54 Hafer per Mai 18 50 18 52 ſtramm 18 40 138 46 feſt „„ 18 20 13 22 1822 18 24 Mals per Mai 18 72 13 74 feſt 13 60 13 62 ruhig „„ Juli 18 84 1386 13 76 13 78 Kohlraps p. Aug, 27 90 28 10 ſtetig 2780 28 00 ruhig Wetter: Schön, Warm. Liverpool, 11. Mäf.(Anfangskurſe.) 10. 17 65 Welzen per Juli.072% ruhig.075/ ruhig 6„ Gepde.06%.065%/ Roggen per Juli.04%½ ruhig.04½ ruhig „ Se.04% 16150.04½ Frankfurter Eſſektenbörſe. (Priboattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 11. Maf.(Fondsbörſe.) An anregende Momenten fehlte es heute nicht, die Unternehmungsluſt wiede zu beleben. Die Duma⸗Eröffnung wurde von der Börſe günſti aufgenommen, umſomehr die 1. Sitzung ohne Zwiſchenfall ver laufen iſt. Die weitere Erleichterung des Newyorker Geld⸗ marktes, ſowie günſtigere Ausſichten über die Ausſtandsbewe⸗ gung der Arbeiter machte guten Eindruck. Die Tendenz war im allgemeinen günſtig, das Geſchäft allerdings ruhig. Belebter lag der Induſtriemarkt. Beſonderes Intereſſe wurde den elektriſchen Werten entgegengebracht. Die andauernd günſtigen Nachrichten über Beſchäftigung der Elektrizitätsinduſtrie und höhere Dividende⸗Ausſichten für das Geſchäftsjahr 1905—06 regten im weiteden Verlaufe an. Von ſonſtigen Induſtrie⸗ papieren Badiſche Anilin und Kunſtſeide gefragt. Lebhaftes Geſchäft war in Bahnen, beſonders Lombarden und italieniſche Bahnen. Schiffahrtsaktien feſt. Montanwerte behauptet. Au das bis jetzt unbeſtätigte Gerücht von einer Kapitalserhöhun bei dem Bochumer Gußſtahlverein zogen Bochumer weiter an Fonds verkehrten wieder in ſtiller Halkung. Feſt lagen Ruſſen⸗ werte. Amerikaniſche Werte ruhig und behauptet. Bankaktien feſt. Kreditaktien lebhaft gehandelt. Gegen Schluß war das Geſchäft ſtill. Elektriſche Ediſon bei lebhaften Umſätzen höher bezahlt. Es notierten Kreditaktien 216,60 A 216,40, Diskonto Kommandit 186,90, Ediſon 228 à 228,70., Telegramme der Continentar⸗Telegraphen⸗Compagnle Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Progenk. Wechſe!k 1 15 Amſterdäm kurz 168.90 168.82 Baris 81,416 81.41 Belaien„ 81.283 81.225 Schweiz. Plätze„ 81.35.338 Flalten„ 61.416 81.425[ Wien„ 35.166 85.188 London„ 20.495 20.50 Napoleonsdꝛor 16.27 16.27 5 lang 20.48—.— Privat⸗Diskont Pfandbriefe, Prioritats⸗Oßſigationen. 40% Frk. Oyv.⸗Pfdß, 100 80 100.80 40% Pr. Pfdb. unt. 14 102.— 102 40% F. R. V. Pfdbr.05 100.90 100 90 3%„„„ 135 102.60 102 60 40%„„ 1910 101.30 101.30%„„„ 14 100— 100.— (0% Bf. ypb. Pfob. 101.15 101.10 ½„„„ 08 94 90 94.90 JJJc 316ſ Pr. Bod.⸗Fr. 94.80 94.803½ Pr.dfdbr.⸗Bk.⸗ 40% Etr. Bd. Pfd. voo 100.70 100 80 Kleind. b 04 96.— 96.— 90 v. Iunk 10—.—.—t Rhein. Weſtf. 8 3%„ Com.⸗Obl..⸗C.B. 1910 101.60 1 .87,unk.91 98 40 98 40 4% Pf, B. Pr.⸗Obl. 101 2 95.40 98,40 2% al fit g.. v. 40 98,40 2/ö1Ital.—. 4% Pr. Pfdb. unk. 09 100.80 100.80 e 950 00„„12 101.60 101 Mant * 99 6. Seile. General⸗Anzeiger. Staatspapiere. A. Deutſche⸗ Bank- und Nerſicherungs⸗Aktien. er ohne Steuermann Gewicht legen wird.— heimer Ruderverein iſt bis 10. 11 5. 11 Badiſche Bank 133— 1358.—Oeſterr.⸗Ung. Bank 120— 120.25 nior⸗Vierer in ſtarker Zuf Berl. Handels⸗Geſ. 172 50 172.90 Oeſt. Länderbank 111 50 11150 große Zahl Junioren ½ Dſch. Reichsanl 100.15 100.20 Tamaulipaß 100.65 100 63 Comerſ. u. Disk⸗B. 122—.2. L. Kredit⸗Anſtalt 215 60 216 60 ſorgfältige bildung 8 88.25 88.15 Bulgaren 98.90 9870] Darmſtädter Bank 143 80 143.20 Pfälziſche Bank 104.10 102 10 ſpie in früheren Jahren 31½ pr. konſ. St.⸗Anl 100.15 100.20%½ Griechen 1890 58.10 53 20 Deutſche Bank 233 60 2393 Pfälz. Hvp.⸗Bant 198— 198 der wuchti 88.35 88.15 4 bad. St.⸗A.„ 102.10 102.20 31½ bad. St.⸗Obl. fl 98.60 5˙½%„„ M. 98.95 98.60 Oeſterr. Goldr. 61½„„00, 98.80—.— Portg. Serie 1 bayer..⸗B.⸗A. 101.25 101.303 dto. 1II 8e% do. u. Allg.⸗A. 99.05 99.20%½ neueRuſſen 1905 5„„„ 88.— 88.—4 Ruſſen von 1880 4 Heſſen 103.10 103.10 ſpan. ausl. Rente italien. Rente 11½% Oeſt. Silberr. 98.60 41/ Papierr. 100.80 100.85 100.75—.— 100.60 100.35 68.90 68.30 69.60 69.70 91.50 91.65 80.95 81 60 96.— 96.— 8 Heſſen 85.70 85.50 4 Türken v. 1903 ds 30 88. 3 Sachſen 87.— 86.85 Türken unif. 94.3) 94 10 8½ Mh. Stadt⸗A.05—.——.—4 Ungar. Goldrente 96.60 96 45 e 4„ Kronenrente 95.95 95.85 4Ag. i. Gold⸗A. 1887—. 4½ Ehineſen 1898 97.75 97.60] Verzinsl. Loſe. 5 Egypter unifizirte—.— —.—] Oeſt. Loſe v. 1860 160.30 160.40 Mexikaner äuß. 103.40 102.50 Türkiſche Loſe 4 2 inn—— 68.60 146.60 146.90 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 109.— 109.— Ektr.⸗Geſ. Schuckert 136.20 138 25 Eichbaum Mannh. 153.50 158 30 Allg..⸗G. Siemens 194.— 197 80 Mh. Akt.⸗Brauere! 143.— 143.— Ver. Kunſtſeide 43450 43975 Parkakt. Zweibr. 114.20 115.— Lederw. St. Ingbert 52.— 52 Weltz z. S. Speyer 95.— 95.— Spicharz 113.50 113 30 Cementw. Heidelb. 14460 144.90 Walzmühle Ludw. 194.— 193 Cementf. Karlſtadt 12480 125.—Fahrradw. Kleyer 337.80 835.30 Bad. Anilinfabrik 457.75 458.40 Maſch. Arm. Klein 104.70 105— 5 Ch. Fbr Griesheim 258.— 260.50 Maſchinenf. Baden 206.50 207 40 Pfälz. Nähmaſch. 143.— 142.90 Dürrkopp 411.— 412 Höchſter Farbwerk 399.— 398.— Verein chem. Fabrik 328— 328.— Chem. Werke Albert 373.50 373 80 Necumul.⸗F. Hagen 221.50 222— Ace. Böſe, Berlin 90.— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 225.50 227.5 151.— 153.25 Maſchinf. Gritzner 223.50 228 50 Schnellprf. Frkthl. 186.50 186 50 Oelfabrik⸗Aktien 136.30 136 50 Seilinduſtrie Wolff 130.50 130 5 Zellſtoff Waldhof 315.— 317 50 Südd. Immob. 122.— 122— Lahmeyer Lampertsmühl 88.— 90.— Bergwerks-Aktien. Bochumer 254.70 255 75 Gelſenkirchner 229.90 229 50 Buderus 129.70 13130] Harpener 220.— 220.3 Concordia———— Hibernta———.— Weſterr. Alkäll⸗ A. 250.— 248— Oberſchl. Eiſenakt 132.15 132.90 Ver. Königs⸗Laura 250.20 251.— Deutſch. Luxembg. 239.50 239.— Etſenwerke Lollar“—.——.— Friedrichsh. Bergb. 157.50 158— Aktlen deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 235.— 235— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 24.50 2475 Pfälz. Maxbahn 147.80 147 80 Oeſterr. Nordweſtb 110.50 110 80 do. Nordbahn 140.35 140 45 55 Lit. B. 115.——.— Südd. Eiſenb.⸗Gef. 143.— 143 20 Gotthardbahn 198.95 Hamburger Packet 164.60 165.f0 Ital. Mittelmeerb.—.— 92 05 Nordd. Lloud 132.10 132 20 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 146.10 146 10 „Meridionalbahn 160.50 161 Baltim. Ohio 109.8 109.90 Deutſchaſiat. Bank 187— 185.— D. Effekten⸗Bank 113 60 113 45 Disconto⸗Comm. 186 80 186 90 Dresdener Bant 16180 161 90 Frankf. Hyp.⸗Bank 207 30 207 30 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 158— 158— Nationalbant 129— 129 25 Preuß. Hypotheab. 122— 22.30 Deutſche Reichsbt. 155 90 155.— Rhein. Kreditbank 143 50 148 25 MRhein. Hyp. B. M. 199 2 199 80 Schaaffh. Bankver. 160 45 160.80 Südd, Bant Mhm. 119 30 119 30 Wiener Bankver. 143.70 143.10 [Bank Ottomane 130.50 130 30 Frankfurt a.., 11 Maf. Kreditaktien 216.40 Staats⸗ bahn 146.30 Lombarden 24.70 Egypter.—. 4% ung. Goldrente 96.60, Gotthardbahn 197.50, Disconto⸗Commandit 187— Laura —.—, Gelſenkirchen 229.50, Darmſtädter 143.80 Handelsgeſellſchaft 173— Dresdener Bank 161.9) Deutſche Bank 239.—, Bochumer 255 75 Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 216.60, Staatsbahn 146.10, Lombarden 24.80, Disconto⸗Commandit 187.— Sport. * Ueber die Tätigkeit der Mannheimer Rudervereine veröffentlicht der„Frkf..⸗A.“ einen größeren Artikel, dem wir folgendes enk⸗ nehmen: De 3 großen Mannheimer Vereine ſind in voller Tätigkeit hten ſind recht gut. Der Mannheimer Ruder⸗ i Vierer. Der erſte ——. 2 und die gleiche Sicherheit und Zuſammenarbeit gewonnen wie im Vorjahr. Es iſt in Ausſicht genommen, mit ihm die Berliner Re⸗ gatta zu beſuchen und ſpäter die deutſche Meiſterſchaftsregatta. Von Junioren ſind 20 verpflichtet worden, und es fahren allabendlich eine ganze Reihe von Junior⸗Vierern. Beſonders zwei Mannſchaften erſcheinen ſehr geeignet und dürften kaum mehr eine Aenderung in der Zuſammenſetzung erfahren. Die Junforen ſind durchweg von ſchlanker, kräftiger Statur, die im Gegenſatz zu den vorjädrigen mit Ernſt und Ruhe an die Arbeit gehen. Die meiſten haben den Winter über die Vorbildung auf der Rudermaſchine erhalten, und ihre Haltung iſt dementſprechend eine einheitliche. Man erkennt ſo⸗ fort den charakteriſtiſchen Stil des Klubs, auch haben ſie deſſen Technik durchweg angenommen, deren Vorzüge in den letzten Jayren beſonders zur Geltung kamen. Eſei neuer Achter wird den Boot⸗ park des Ruderklubs vervollſtändigen.— Die Mannheimer Rudergſellſchaft hat ihren vorjährigen erſten Vierer wieder zuſammen, und er hat ſich wieder ſehr ſchön entwickelt. Die bekannte ſchwungvolle Körperarbeit wird von einer guten Technik unterſtützt, der Einſatz könnte vielleicht etwas härter ſein, das Waſſerfaſſen uiſt aber vortrefflich, das Rudern leicht. Ein zweiter Vierer mußte wegen Wegzugs des Schlagmannes eine Veränderung erfahren, er iſt durch einen älteren Ruderer ergänzt und dürfte lediglich zur Sicherſtellung des erſten Achters dienen, der ſehr Günſtiges ver⸗ ſpricht. Ein Junjor⸗Achter in ſchöner Zuſammenſetzung, aus jungen, ſchlanken Leuten beſtehend, iſt ſchon weit vorgeſchritten und wird recht gut werden und, wenn die Kraft das leiſtet was die Form ver⸗ ſpricht, eine ſehr gute Rolle ſpielen. Ein neuer Renn⸗Vierer von Leux dient der erſter Senior⸗Mannſchaft, die auch wieder auf den keit der Rudervexeine iſt auch die Regattavereins, der in Führer hat, eine überaus rege, Schum derer von ſportlicher Erfahrung die Geſe Geſchäfte teilen. Die Zuſammenarbeit iſt auch h die Gegenſätze der drei im Mannheimer Regatta Vereine haben ſich gänzlich ausgegli beitet auf das große Ziek los, die ſportlich bereins zu einer ſolchen zu geſtalten, daß get Ziele verfolgenden Vereinen anderer großer Ruderplätze aufnehmer kann. Die Umlegung der Strecke wird die Bedeutung der Mann⸗ heimer Regatta außerordentlich erhöhen. Es iſt in dieſem Jahre die Beteiligung von Berliner Vereinen in Mannheim zu erwarten, und aller Vorausſicht nach wird auch erſtklaſſige ausländiſche Konkurrenz ſich einfinden und dadurch die bezi hungen des Regatta⸗ lichen Bem vereins, die unterſtützt werden durch die Beteiligung von Mann⸗ heimer Mannſchaften an erſtklaſſigen auswärtigen Regatten, ihre verdiente Anerkennung finden. Fußball. Kommenden Sonntag hat Viktoria 97. drei Spiele guf ihrem Sportplatz bei den Rennwieſen auszutragen. Um%2 Uhr trefſen ſich Viktorias 3. und Mannh. Franconias 2. Mannſchaft zum Retpurſpiel. Nach dieſem Spiele treten die erſten Mannſchaften des MF. C. Viktoria 97. und Karlsruher.C. Phönix zum Wettſpiele an, Nach dem Spiel der erſten Mannſchaft ſtehen ſich die zweite Mannſchaft Viktorias und die erſte Mannſchaft Franconigs Mann⸗ heim im Vergeltungsſpiel gegenüber. In dem erſten Kampfe war Viktoria mit 7: 2 Sieger. .Sp. Radſport. In Karlsruhe gelangen am Himmel⸗ fahrtstage verſchiedene bedeutende Rad⸗Rennen zur Entſcheidung. Die Haupt⸗Nummer des Programms bildet der„Große Preis von Karlsruhe“, ein Dauerfahren mit Motorführung über 60 Kilo⸗ meter, für das 1200 M. an Preiſen ausgeſetzt ſind. Ferner ge⸗ langen ein Hauptfahren, ein Tandemfahren und verſchiedene andere gut dotierte Konkurrenzen für Flieger zum Austrag. D. Sp. Eine ganz fabelhafte Totaliſator⸗Quote gab es am Mitt⸗ woch bei den Rennen in Paris⸗Colombes. Für den Sieg von Monßſ, de Fort's„Gelon“ im Prix Magellan zahlte die Wett⸗ Maſchine nicht weniger wie 4628 für 10 Frs. auf den Sieg und 1163:10 auf den Platz. Die wenigen Glücklichen, die ihr Ver⸗ trauen auf„Gelon“ geſetzt hatten, erhielten für den Sieg ihres Ausrwählten faſt 500faches Geld zurück. Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleten und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. A. b..: Divektor Eruſt Müller. + ApOMIʃR reinigt aſſe Metalle(mit Ausnahme von Gold und Silber) ohne sie an- 5 5 nugreifen, ferner Porzellan, Holz, Emailgeschitr, Marmor, Badewannen, 0 un Air. raſchen, von Joresgſicß dl. lheuermiſte, Schmut und Sei, SAPONIA-WERKE- oFFEENEACTI /Aa,. 8 Kacheln etc. Unentbehrlich für Hotels, Cafés, Restaurants, Läden, Küche u. Haus. 5046 Nächste Wochel Ziehung 16. 17. l8., und 19. Mal 1906 zu Frelburg le Br⸗ Frhute Bold-Lofterie zur Wiederherstellung des Münsters zu Freiburg l. Br. Lose 8 22 3 3 Porto und Liste 1 30 Pfg. extxa. 12 184 Geldgewinne, onne abꝛug: 509 Adrian Schmitt, R 4. 10. wertes 1 J. F. Lang Sohn. Herm. Hirsch, D 4, 7, Gewinn haben jetzt große Chancen. zwermal franko zugeſchickt Die Epoche an der Wiener Börfe. Die Löſung der ungaxiſchen Kriſe, ſowie der induſtrielle und wirtſchaftliche Aufſchwung in der öſterr.⸗ungar. Monarchie haben an der Wiener Börſe eine außerordentliche Belebung des Verkehrs bei täglich ſteigenden Kurſen zur Folge. gonnen und wird nach allen Anzeichen ſich in der intenſivſten Weiſe entwickeln. Das Auslaud, beſonders das reichsdeutſche Kapital, intereſſtert ſich jetzt wieder ſeyr rege für die hochſolſden öſterr. Bank⸗, Trausport⸗ und Juduſtrieeffekten und zweifeln wir nicht daran, daß an einer großen Reihe noch tief unter ihren iuneren Werte notierenden Papieren vorausſichtlich ſchon in der nächſten Zeit große Gewinne zu erzielen ſein werden. Wir eiteilen Auskünfte über die Qualität und die Chancen aller an der Wiener Börſe im Verkehr ſtehenden Papiere auf brieflichenm Wege prompt und koſtenfrei und übernehmen VBörſen⸗ aufträge zu den kulantenen Bedingungen. Die Deckung für Transakfionen in den Hauptſpekulatious⸗ papieren, wie! öſterk. und ungar Kredit⸗, Staaisbahn⸗, Elbethalbahn⸗, Bankverein⸗, Uwionbank⸗, Anglobank⸗, Länderbank⸗, Alpine⸗Montan⸗, Rima⸗Muranyer Aktien, Lombarden und Türkenloſe beirägt 600 bis 1000 Mark per Schluß, d. l. 25 Sſück für ſonſtige Effekten 10 bis 15% des Kurs⸗ Prämiengeſchäfte mit ſtreng begrenztem, geringfügigem Riſiko und unbeſchränktem Unſere Prämiennotierungen werden auf Wunſch wöchentlich Unſere Broſchüre üder das Prämiengeſchäft koſtet 30 Pennige ſranko lee hen, 281 Wiener Wechſelſtuben⸗Geſelſchaf 7 Telegramm⸗Adreſſe: Hapunco. Wien. Kapun& 60., Wien I. Graben 30. Dieſe Aufwärtsbewegung bat vor Kurzem be⸗ Oeſt. Poſtſp. Kto. Nr. 857432 Giro⸗Konto: C. F. Beer, Köln, b elephon 58 8 eer, 0 15 Nelse r dd Vulcanite. Ausser dem rühmlichst bekannten und bewährten echt Haeuslerschen Holzzement empfehle billigen andern Holzzement = vVorzugliches Holzzement-Deckpapier. 9911 ia Asphalt-Klebemasse„ la. 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Infevate⸗ Die Kolonel⸗Zelle.. 20 Pfg.⸗ Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile 69„ Expedition Nr. 218. Nr. 73. —— 4 Bekauntmuchung. Referendär Woll bleibt auch weiterhin bis mit 12 Juni d. J zum Dienſtverweſer beinn Amis⸗ gericht Maunheim mit den Be⸗ fugniſſen eines Amtsrichters beſtellt. 8088 Karlsruhe, den 8. Mai 1906. Gr. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. In Vertretung: Aübſch. Bekannkmachung. Die Frühjahrs⸗Meſſe 1906 betr. Nr. 57807 II. Die diesj, Früjahrsmeſſe wird auf Sountag, den 13. Mai (. Is. verlängert. Maunheim, den 9. Mai 1906. Großh. Bezirksamt. Polizeidireklion: Zoeller. Bekauntmachung. Die Abhaltung der Maimeſſe in Mann⸗ heim betr. 8091 Nr. 60224. Nachdem eine Verlängerung der dies⸗ jährigen Maimeſſe ſtattge⸗ funden hat, wird der Betrieb der oſfenen Verkaufs⸗ ſtellen am Sonntag, den 13. 8. Mts. von—9 und von 11 Uhr vormittags bis abends 7 Uhr geſtattet. Mannheim, 11. Mai 190.5. Gr. Bezivksamt: Freiherr von Rotberg. Bekanntmachung. Die Morbidität und Mortalität im 1. Quartal 1908 betr. In den Vororten Neckarau und Käferthal⸗Waldhof, ſowie in den Landgemeinden ſtarben ohne Tot⸗ geburten 236 Perſonen, darunter 108 im erſten Lebensjahre und 23 im Alter von—15 Jahren, an anſteckenden Kränkheiten: Maſern 3, Keuchhuen 2, Rachendiphtherie 4, Kehlkopf⸗ kruppe 1, Scharlach 2, Puerperal⸗ ſteber 1 und Lungenſchwindſucht 36, ferner an Verdanungsſtö⸗ ungen im erſten Lebensjahre 30. Angezeigt wurden 3 Erkrauk⸗ ungsfälle von Puerperalfieber, 21 pon Scharlach, 38 von Rachen⸗ diphtherie, 4 von Kehlkopfkrupp und 5 von Lungentuberkuloſe. Maunheim, 16. Mai 1906. Der Großh. Bezirksarzt II Behrle. 8089 Heffentliche Zuſtellung kiner Alage. Nr. 3587. Schreinernmeiſter Chriſtian Wolff in Eſchelbronn —Prozeßbevollmächtigter Rechts⸗ auwalt Dr. Fürſt hier— klagt gegen den Mobelhändler Georg th— früher zu Mauuheine, 4, 7, z. Zt. unbekannt, wo?— mit dem Antrage auf koſten⸗ fällige Verurteilung desſelben zur Zahlung von 75 Mk aus Käuf nebſt 5% Zins vom Klage⸗ zuſtellungstage an. Der geſäger ladet den Beklagten 5 mündlichen Ver andlung des echtsſtreits vor das Großherzogl. Amtsgericht zu Maunheim II zu dem auf Dienstag, den 19. Juni 1906, vormittags 9 Uuhr in Saal A beſtimmten Termin, el Zwecke der öffentlichen uſtellung wird dieſer Auszug r Klage bekannt gemacht. Maunheim, den 5. Mat 1908. Rock, 8486 Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts II. JLaödung. Nr. 21955II. Otto Braun, ren am 18. Juni 1867 zu Reuſtadt a.., berw. Lackierer und Maler, zuletzt wohnhaft in Mannheim, 8 3, 5, z. Zt. un⸗ dekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als beurlaubter Unteroffizter der Landwehr II ohne Erlaubnis ausgewandert iſt. Uebertretung gegen 8 360 Ziff. 3 .⸗Str.⸗G.-B. Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts, Abt. 10, hierſelbſt auf: Freitag, den 6. Juli 1906, vormittags 9 Uhr, vor bas Gr. Schöffengericht hier, 1. Stock, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ dleiben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472, Abſ. 2 u. 3 Str.-⸗P.⸗Ord. von dem Bezirks⸗ kommando Maunheim ausge⸗ ſtellten Erklärung vom 8. März 1906,.-Nr. 109 Ia, verurteilt werden. Mannheim, den 2. Mai 1906. Der Gerichtsſchreiber Sroßh. Amtsgerichts 10: Grabenſtein. 8087 Lmiuchen Ein Lehrmädchen zum Kleider⸗ machen und eine Arbeiterin per ſelort geſucht. B 6, 10/11. 8090 Bekanntmachung. Die Hundetaxe betr. Nr. 55715.II. Gemäß 8 8 des Geſetzes vom 4. Mai 1896, die Hundetaxe betr.§ 2 der Vollzugs⸗Verordnungen hierzu vom 5. Mat 1896(Geſ. und.⸗O.⸗Bl. Seite 74 ff.) bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß in der Zeit vom 1. bis 15. Juni ds. Is. die Anmeldung der Hunde und die Entrichtung der Hundetaxe für das Tarjahr 1. Juni 1905 bis 31. Mai 1906 zu erfolgen hat. Anzumelden iſt jeder bis zu dieſem Zeitpunkt über 6 Wochen alte Hund. Ueber 6 Wochen alte Hunde, welche nach dieſem Ter⸗ mine bis zum 31. Mai des nächſten Jahres in Beſitz ge⸗ nommen oder in die Gemeinde eingebracht werden, ſind innerhalb 4 Wochen nach der Beſitzerlangung beziehungs⸗ weiſe der Einbringung, Hunde, welche erſt nach dem un⸗ meldetermin das Alter von 6 Wochen erreichen innerhalb 4 Wochen nach dieſem Zeitpunkt anzumelden. Eme Anmeldung iſt jedoch nicht erforderlich, wenn der Beſitz des Hundes in der erſten Hälfte des Monats Juni, beziehungsweiſe vor Abläuf der vierwöchigen Friſt des zweiten Abſatzes wieder aufgegeben wurde. Das Gleiche gilt, wenn der Hun; an die Stelle eines anderen von demſelben Beſitzer in der gleichen Gemeinde im laufenden Taxjahr ſchon bertaxten Hundes tritt. Bei der Anmeldung iſt zugleich die Taxe zu entrichten. Das Mitbringen der Hunde hierzu iſt nicht er⸗ forderlich. Die Taxe, welche von dem Beſitzer zu bezahlen iſt, beträgt für das vom 1. Juni bis 81. Mai laufende Jahr (Taxjahr) a) In den Gemeinden Feudenheim, Mannheim, Sand⸗ hofen und Seckenheim 16 Mark. b) In den übrigen Gemeinden des Amtsbezirks 8 Mark. Hat der Beſitzer in keiner Gemeinde des Großherzog⸗ tums einen dauernden Aufenthalt, ſo beträgt die Taxe 8 Mark. Flür Hunde, die im Beſitze des deutſchen Reiches oder eines Bundesſtaates ſtehen, iſt eine Taxe nicht zu entrichten. Der Beſitzer hat hinſichtlich der Taxe den Rückgriff auf den Eigentümer. Die Anmeldung des Hundes und die Bezahlung der Taxe hat durch den Beſitzer ſelbſt oder einen Stellver⸗ treter desſelben perſönlich und mündlich bei der Steuereinnehmerei am Orte des Wohnſitzes oder des dauernden Aufenthalts des Beſitzers, durch die Hundebe⸗ ſitzer, ohne dauernden Aufenthaltsort am Ort des vorüber⸗ gehenden Aufenthalts zu erfolgen. Hunde, die auf abgeſonderten Gemarkungen gehalten werden, ſind in derjenigen Gemeinde anzumelden, zu welcher die abgeſonderte Gemarkung in ſteuerlicher Beziehung zu⸗ geteilt iſt. Die Steuereinnehmerei erteilt für jeden vertaxten Hund eine beſondere Qufttung und führt über die Anmeldungen ein Verzeichnis, welches am 16. Juni abgeſchloſſen wird. Wer die rechtzeitige Anmeldung eines Hundes unter⸗ läßt, hat neben der Taxe den doppelten Betrag derſelben als Strafe zu entrichten. Vermag der Angezeigte jedoch nachzuweiſen, daß die rechtzeitige Anmeldung nur aus Verſehen und nicht in der Abſicht einer Taxhinterziehung unterblieb, ſo kann auf eine Strafe bis zum einfachen Betrag der Taxe erkannt werden. Hunde, für welche die Taxe nicht rechtzeit g bezahlt wird, können eingezogen werden. Die Bürgermeiſterämter und Stabhaltereien werden beauftragt, dieſe Verfügung am Rathauſe anzu⸗ ſchlagen und in ortsüblicher Weiſe wiederholt bekannt machen zu laſſen. 8 Auf Grund der Gemäß 8 1 der Vollzugsverordnung vom 4. Mai 1896 aufzuſtellenden Liſte und des von der Steuereinnehmerei über die Anmeldung und Taxbezahlung zu führenden Verzeichniſſes, ſowie ihrer etwaigen ſonſtigen Kenntnis haben die Bürgermeiſterämter ſpäteſtens bis zum 1. Juli ds. Is. hierher anzuzeigen, welche Hunde nicht angemeldet wurden. Mannheim, den 3. Mai 1906. Grofzh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Wietemaun KuufhalleMaunhein annnagng. Mibelts⸗Bethebund. ebsse ſede Saece ene zitätswerk iſt die Stelle eines Das Anſtreichen aller Eiſen⸗ Obermaſchiniſten, der auch den konſtruktionen zum Neubau Dienſt als Oberbeizer zu ver⸗ der Kunſthalle hier, ſoll im ſehen hat, neu zu beſetzen. Wege öffentlicher Submiſſion Bewerber und zwar gelernte vergeben werden. e ee welche im leltrizitätswerksbetrieb eine 1 ſind ſpäteſtens kauer Tätigkeit mace 45 können, wollen ihr ſelbſtge⸗ Seee, e de ſchriebenes Geſuch mit Zeug⸗ ſchrift„Kunſthalle Mann⸗ nisabſeeriften und Lebenslauf heim Tüncherarbeiten“, auf bis ſpäteſtens unſerem Büro, Werderſtr. 30, 1. Juni ds. Is. einzureichen, woſelbſt Ange⸗ anzer einreichen. botstormulare in Empfang, Gehaltsanſprüche ſind be⸗ genommen werden können. kannt zu geben. 5 im, 8. Mai 1906.] Die Direktion der Waſſer⸗ ee eee Gas⸗ und Elertrizitätswerte Billina& Stober. Pichler. 75 Für die vielen Beweise wohltuender Teilnahme während der Krankheit u. beim Tode uuseres lieben, unvergesslichen Sohnes, Bruders, Enkels und Neffen Ernst Engel stud. phil. agen wir herzlichen, tiefgefühlten Dank. im Mamen der traueraden Hinterhllebenen: Dr. Ernst Engel, Gr. Krelsschulrat. Mannheim, 11. Mai 1906. 64195 ſäge findet be Freitag, den 11. Mai 1906. Zwangsverſteigerung. Nr. 5343. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Feudenherm beilegene, im Grund⸗ tuche von Feudenheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der Malerneiſter Frixos Krafft Eheleutle in Feudenheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Grünpſtück am Dienstag, den 26. Juni 1906, vormittags 9 Uhr, durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Feudenheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt an 27. März 1906 ſn das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ fenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſchtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfälls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots uicht bekſckſichtigt und bei der Verteilung des Verſteige⸗ kungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweiltge Ein⸗ ſtellung des Beꝛfahreus herbei⸗ zuführen, widrigenfalls fülr das Neat der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Ge⸗ geuſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Feudenbeim, Band 30, Heft 17, Beſtands⸗ verzeichnis J. Ordl.⸗Zahl 1, Laufende Nr. der Grundſtücke im BBI 1, Lab.⸗ Nr. 1544, Flächeninhalt s a 57 qm Bauplatz jetzt neu darauf er⸗ kantes Wohngebäude. Schätzung M. 16000. Mannheim, den 8. Mai 1906 Großh. Notariat IX als Vollſtreckungsgericht: Breunig. 64298 Benauntmachung. Die Lieferung und Vergebung von ca. 500 qm Lindleuen fur UnſerenReubau desberwaltungs⸗ gebändes ſoll im Wege der Sub⸗ miſſſon vergeben werden. Dle Bedingungen und Auge⸗ boisformulare können durch uns bezogen werden. 3000/880 Angebote ſind bis ſpäteſtens 16. Mai ds. Is., vormittags 11 uhr hierher einzureichen. Mannheilm, 7. Mai 1906. Die Direktion der Waſſer⸗, Gas⸗ u. Elektrizitätswerke Pich ler. Zwaugg⸗Verſteigerung. Samstag, den 12. Mai 1906, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Rheinau vor dem alten Gemeindehauſe gegen bare Zablung im Vollſtreckungswege offeutlich verſteigern: 9920 1 Nähmaſchine, 1 Vertikow, daran auſchließend au Ort und Stelle 1 Bandſäge mit Zubehör, Die Verſtelgeruüng der Band⸗ Aund ſtatt. Maunheim, 11. Mai 1906. Günther, Gerichtspollzieher. * Wohnung: Auf die Rheindammstr. 37. am Mont Maler. 2 DDrr Hormannsdörier& ag; den 14. Mai 1906 Institut à 101.40 zur Zeichnung aufliegenden Mk..Il6.000.— 4% ab 1909 al pari Tüekzahlbaren Obligationen der Allgemeinen Eleetrieitäts-Ges nehmen wir Anmeldungen entgegen. 8 116. Jahrgang. 'erkstätte: Eichelsheimerstr. 7. bei unserem 64302 ellschalt Filiale der Dresdner Bank in Mannheim. BerIin. Bremen. Dresden. 64297 Dresdner Bank. Frankfurt a. M. London. Altona. Bückeburg. CGhemnitz. Detmold. Emden. Frelburg J. B. Fürth. Grelz. Hamburg. Hannover. Lübeck. Mannheim. München. Nürnberg. Plauen I. V. Zwickau J. Sa. Unzer Prämien-Jarif für Verziekerung gegen Coursverlust bei Auslosungen, umkassend die im Juni er. aur Verlosung gelangenden versicherungs⸗ fähigen Wertpapiere, ist erschienen und wird allen Interessenten Dresdner Bank. Bautzen. auf Wunsch zugesandt, ————————— Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Gärtuers David Bender in Maunherm belr. In obigem Nonkurſe findet die Schlußverteilung ſlatt. Schlußtermin iſt vor Großh. Almtsgericht Mannheim— Ab⸗ teilung 14— auf: Samstag, 2. Juni 1906, vormittags 10 Uhr, beſtimmt. 64288 Zur Schlußverteilung ſind Mk. 14,352.21 verfügbar. Bei der Verteilung werden laut dem bei Großh. Alnts⸗ gericht zeichnis Mk. 688,112,92 nichtbevorrechtigte Forderungen berückſichtigt. Mannheim, 10. Mai 1906. Der Konkursverwalter: Köntg, Rechtsanwalt. Srkaunimachung. Maſchinenzeichners zu beſetzen. Bewervungen wollen ten, die nicht zurückgegeben werden, ſowie uuter Angabe ber Gehalts-Anſprüche und früheſten Eintrittster tins ſchriſl⸗ lich eingereicht werden. Meunherm, den 7. Mai 1908 Stäpt. traßenbahnamt: Löwit.—801855 hinterlegten Schlußver⸗ Bei unterſettiglem Amſe iſt die neu errichtete Stelle eines jüngeren F unter Anſchtiuß von Zeugnisabſchrif⸗ des Seblanuimachug. Vei diesſeitiger Direktion iſt die Slelle des 2. Sekretärs möglichſt bald zu beſetzen. Be⸗ werber, die im Verwaltungsdienſt durchaus erfahren ſind, wollen ihre Bewerbungen unter Angabe der ſeitherigen Beſchäftigung und Auſchluß der Zeuguiſſe bis läng⸗ tens 10. Mai l. J. hierher ein⸗ reichen. 30000/½77 Als Aufangsgehaft iſt Mark 1800.—vorgeſehen. Verwaltungs⸗ aktuare er alten den Vorzug. Die Direktion der Waſſer⸗, Gas⸗ u. Glektrizitätswerte. Pichler. e Gandef s e AHerren dna Damen 42 10 oder Ausbildung in der .— Her,— ,.. 8 e. 9585 ugeſichert. Stemographie u. Maschinenschr.je.10. Cages⸗ u. Abd.⸗Kurſe. Proſp. grat. 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