—— (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Beingerlohn 20 Pig. monatlich, burch die Poſt bez. imel. Poſt⸗ Waſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Neklame⸗Zeile„„ 60„ E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Seleſeuſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Reödaktions-Bureaus: Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. Karlsruhe: Georg CThriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſ „Journal Maunyen“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion„„ 377 Expedition„ 218 E 6, 2. Nr. 220. Samstag, 12. Mai 1906. (1. Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 24 Seiten. ...tt.8f. Engliſch⸗türkiſcher Zwiſt. (Von unſerem Berliner Bureau.) HRn Berlin, 11. Mai. Die völkerrechtliche Stellung des alten Pharaonenlandes iſt ſo verzwickt wie nur möglich: nominell unterſteht das Land der Oberhoheit des Sultams, es hat auch einen eigenen Landesherrn in der Perſon des Khediven, verwaltet aber wird es von den Engländern. Damit iſt die praktiſch⸗ politiſche Stellung des Landes gegeben: weder Abbes Hilmi, der Khedive, iſt Herr im Lande, noch Abdul Hamid, der Beherrſcher aller Gläubigen, ſondern Lord Cromer, der Vertreter der engliſchen Regierung. Nachdem Frankreich das Vorrecht Englands, im Marokko⸗Ab⸗ komemen, auch in aller Form anerkannt hat, könnte England Aegyptem jederzeit zur britiſchen Kolonie erklären, ohne den Widerſpruch Europas ernſtlich fürchten zu müſſen. England weiß aber ſehr gut, warum es das nicht tut. Es begnügt ſich amit, die Oberhoheit im Lande tatſächlich auszuüben, dulde: ber ſowohl den Khediven wie den Vertreter des Sultans, Mukthar Paſcha, um die nationalen Leidenſchaften nicht ohne Not herauszufordern. Wie recht es daran tut, beweiſt der Grenzſtreit, worin es ſoeben mit der Türkei geraten iſt. Die altehrwürdige Halb⸗ änſel Sinai gehört zu Aegypten, doch iſt ihre Oftgrenze gegen das türkiſche Arabien niemals unzweideutig feſtgelegt worden. Nachdem nun die Türkei eine Bahn nach Mekka, der heiligen Stadt des Islams, baut, haben dieſe ſtrittigen Grenzgebiete für ſſie einen erhöhten Wert bekommen. Denn die Bahn wird wohl mehr aus ſtrategiſchen Gründen gebaut, um vaſch Truppen in das ſtets aufrühreriſche Südarabien vorſchieben zu können, als um den friedlichen Pilgerſcharen die Fahrk durch die Wüſte zu erleichtern. Türkiſche Truppen beſetzten alſo den Wüſtenflecken Tabah, am Oſtrande der Sinai⸗Halbinſel, und hatten ſich da ſchon eine Weile häuslich eingerichbet, ehe die engliſch⸗ägyptiſche Regierung eine Ahnung davon hatte. Kaum aber erfuhr ſie den Vorgang, als ſie energiſch forderte, daß die Truppen zurück⸗ gezogen würden. Der Sultan weigert ſich merkwürdig lange, das britiſche Kabinett ſtellte ein Ultimatum und drohte ſchon mit dem letzten Mittel, der Flottendemonſtration. Vermutlich wird der Sultan ſchließlich nachgeben und eine gemeinſame Kom⸗ miſſion wird die Grenze ſo abſtecken, wie es Lord Cromer für richtig hält. Auf die Hetzereien franzöſiſcher Blätter, daß hinter dem Sultan der deutſche Kaiſer ſtecke, braucht man weiter nicht einzugehen; dies Märchen pflegt von den erleuchteten Pariſer Kollegen ja unfehlbar hervorgeholt zu werden, wenn irgendwo im der Welt irgendetwas nicht klappt. Viel bemerkenswerter iſt die Nervoſttät, wovon die engliſche Regierung ergriffen wird, angeſichts der an ſich recht harmloſen Tatſache, daß die Türken nahe dem Suezkanal eine Gapniſon errichten. Tun die Eng⸗ känder doch, als handle es ſich um einen vorgeſchobenen Poſten res Erbfeindes Rußland und nicht um Truppen Sultans Rußland am RNubicon. Unter dieſem Titel ſchildert der Spezialkorreſpondent der „National Review“ die Stimmung des ruſſiſchen Volkes und die Lage des Landes am Beginn der Tagung der Dumc in ſcharf be⸗ obachteten Bildern.„Es iſt keine Uebertreibung“, ſo ſchreibt er, „wenn man feſtſtellt, daß das ruſſiſche Volk nicht länger mehr als phyſiſch normal gelten kann. Kein vernünftiger Menſch kann die Tageszeitungen leſen, ohne zu erkennen, daß jene Kenner der ruſ⸗ ſiſchen Verhältniſſe recht haben, die die ruſſiſche Nationalkrankheit als politiſche Neuraſthenie bezeichnen. Die Symptome ſind Verfolgungswahnſinn, Halluzinationen, fleberhafte Erregungen, die zu allerlei Verbrechen gegen Perſonen und Sachen treiben, und die überhandnehmenden Selbſtmord⸗ epidemien. Das Verüben von Verbrechen faseiniert geradezu die ruſſiſche Geſellſchaft und verſetzt ſie in einen angenehmen Schauder, ſe wie Geſpenſtergeſchichten die Kinder in ein erſehntes Gruſeln ver⸗ ſetzen. Als die Moskauer Kreditbank ausgeraubt und faſt eine Million Rubel bei hellem Tageslicht geſtohlen wurde, da drückten ſelbſt gebildete Leute ihre Sympathie und ihren Beifall aus. Die Verbrechen nehmen immer mehr überhand, Revolutionäre, die in die Häuſer einbrechen und ermorden, ſind über gas ganze Land ver⸗ ſtreut, und die hauptſächlichſten Uebeltäter ſind Mitglieder der auf⸗ wachſenden Generation, die aus den Schulen und Univerſitäten fort⸗ gelaufen ſind und jeglicher Zucht entronnen, ſich in Abenteuern aus⸗ toben. Man ſtelle ſich vor, daß eine Anzahl Jungen aus der Har⸗ row⸗Schule von einem Oxforder Studenten geführt, bei hellem Tageslicht die Bank von England zu berauben verſuchen würde und entſchloſſen wäre, jeden zu töten, der ſich ihnen in den Weg ſtellte. Erwägen wir ferner, daß ſolch ein Vorfall durchaus nicht vereinzelt itt und daß die allgemeine Stimmung, die pöllge wirrung aller ethiſchen und rechtlichen Gefühle, die zu ſolchen Dingen ermutigt oder ſie doch geſchehen läßt, weithin verbreitet iſt, ſo werden wir imſtande ſein, den Abgrund zu erkennen, der das ruſſiſche Volt von der Jahrzehntelang der Schützling der engliſchen Politik war und heute noch der nominelle Oberherr Aegyptens iſt! Dieſe Nervoſttät wird nur begreiflich aus der Erregtheit, womit die eingeborene Preſſe Aegyptens den Zwiſchenfall be⸗ handelte. In Aegypten iſt die nationale Bewegung, deren vor⸗ zeitiges Losſchlagen den Engländern einſt den Vorwand zur Be⸗ ſetzung des Landes gab, zur Zeit offenbar rühriger als je. Sie mimmt die Partei des Sultans, nicht aus Vorliebe für Abdul Hamid, ſondern aus Haß gegen die Engländer. Heißſporne der engliſchen Regierungskreiſe verlangen daher, jetzt müſſe reiner Tiſch gemacht und dem Kommiſſar des Sultans, Mukthar Paſcha, der Stuhl vor die Türe geſetzt werden. Man muß doch zweifeln, ob England ſoweit gehen wird. Vermutlich ſind die Herren in Downing Street nicht minder froh als Lord Cromer, wenn der Sultan nur endlich ſoweit nachgegeben hat, daß man ihm für den fernern Rückzug eine goldne Brücke bauen kann. England hat in Indien und Afrika hunderte von Millionen muhammedaniſcher Untertanen. Es trägt ſicherlich nicht das geringſte Verbangen darnach, der Gärung, die in der Welt des Islams ſtill und langſam fortſchreitet, neue Nahrung zuzu⸗ fühven. Es wehrt ſich darum ſo heftig dagegen, daß der türkiſche Einfluß der ägyptiſchen Grenze ſo unangenehm nahe rücke und das nationale Element dauernd ſtärke. Trotz dieſer Heftigkeit aber wird es gewiß kein Mittel unverſucht laſſen, den Zwiſt ſchiedlich⸗ friedlich beizulegen. Und zwar lieber ohne als mit Flottendemonſtration! Daß ein paar europäiſche Mächte gegen den bockbeinigen Padiſchah demonſtrierten, hat die Welt ſchon öfter geſehen. Aber England allein auf dem Kriegspfade gegen den Nachfolger der Khalifen, das Bild iſt neu und wird bei allen Mohammedanern einen Eindruck machen, den England ſich lieber gricht wird feſtſetzen laſſen. Politische(lebersſeht. Aus der Praxis der Sozialpolitik. Unfallverletzte dürfen Operationen, die einen Eingriff in die Unverſehrtheit des Körpers erfordern, nach Entſcheidung des Reichs ⸗Verſicherungsamts, ohne Rechtsnachteil ablehnen.— Perſonen des Soldatenſtandes ſind nach dem Kranken⸗ Verſicherungs⸗Geſetz von der Kranken⸗Verſicherungspflicht aus⸗ genommen. Mit der Einziehung zu militäriſchen Uebungen ſcheiden daher Kaſſenmitglieder ſelbſt dann aus der Kaſſe aus, wenn das Arbeitsverhältnis nicht gelöſt wird. Eine Pflicht zur Ab⸗ und Wiedevanmeldung iſt in dieſem Falle nicht be⸗ gründet. Reichstagsdiäten. In der Frage des Diätenabzuges bei Doppel⸗ mandaten iſt die konſervative Fraktion ent⸗ ſchloſſen, an ihrem Widerſtand gegen eine Verfaſſungsänderung der Bundesſtacten feſtzuhalten. Die Fraktion erkennt zwar grundſätzlich das Recht an, durch Reichsgeſetz geſetzliche Beſtim⸗ mungen der Einzelſtaaten aufzuheben; ſie lehnt aber in dieſem all die Verfaſſungsänderung der Bundesſtaaten ab und wird nach der„Tägl. Rdſch.“, falls der Kommiſſionsbeſchluß im Plenum zur Annahme gelangt, geſchloſſen gegen das ganze Geſetz ſtimmen, deſſen Annahme dadurch aller⸗ dings nicht in Frage geſtellt würde. Ueber die Frage, ob die Reichstagsdiäten ſteuer⸗ pflichtiges Einkommen ſind, ſuchten die Mitglieder der Diäten⸗Kommiſſion, wie die„Tgl. Roſch.“ erfährt, in der Sitzung am letzten Mittwoch eine bindende Stellungnahme der Reichsregierung herbeizuführen. Graf Poſadowsky gab ſeiner perſönlichen Auffaſſung dahin Ausdruck, daß die Diäten einer Beſteuerung nicht unterliegen dürften, weil ſie lediglich eine Dienſtaufwandsentſchädigung dar⸗ ſtellen ſollen. Im übrigen iſt hierin nur die Auffaſſung der einzelſtaatlichen Regßevungen maßgebend. Die ſilberne Urne Zum erſten Male in der Geſchichte der vereinigten Staaten hat die amerikaniſche Regierung, in dieſem Falle im beſonderen das Marineminiſterium, eine Verordnung erlaſſen, die einem amerikaniſchen Kriegsſchiffe geſtattet, von einer auswäptigen Großmacht ein Geſchenk anzunehmen und als ſein Eigentum zu behalten. Es handelt ſich um die ſilberne Urne, die der deutſche Kaiſer dem Schlachtſchiffe„Kear⸗ ſſarge“ im Jahre 1904 in Kiel zum Geſchenk machte als Ausdruck ſeiner Anerkennung der Tüchtigkeit der Offizieve und Mannſchaften des von ihm inſpizierten Schiffes. In einer ganzen Reihe von Fällen waren, wie die„Magd. Ztg.“ ſchreibt, ähnliche Geſchenke von Staaten oder Souveränen gemacht wor⸗ den, aber niemals hatbe die Regierung einem Truppendeile, einem Kriegsſchiffe oder einem Beamten vordem geſtattet, ein derartiges Tagesblätter begnügen ſich mit der Mitteilung der Tatſache und ſehen in dey erteilten Erlaubnis gleichzeitig ein weiteres Zeichen der großen Vorliebe des Präſidenten für die amerikamiſche Mavine und den deutſchen Kaiſer. Ein Schweizer als Zuluhäuptling. Der Korxreſpondent des„Daily Expreß“ in Genf ſtellt die erſtaunliche Behauptung auf, daß einer der rebelliſchen Zulu⸗ häuptlinge ein geborener Schweizer ſei. Er verſichert, daß an dieſer Taſſache nicht zu zweifeln ſei. Der Häuptling ſoll N. Duby heißen. Ey ſei ein gefürchteter Raufbold in ſeinem Heimatork Schüpfen im Berner Oberland geweſen und von dort im Jahr 1893, nach einem brutalen Angriff auf einen Kavalle⸗ riſten, geflohen. In Durban ſei er mit der Polizei in Konflikt gekommen und habe ſich ins Innere des Landes geflüchtet. Nach⸗ dem er die Zuluſprache gelernt habe, ſei er der Schwiegerſohn eines kleinen Häuptlings geworden. Nach deſſen Tod wurde Duby angeblich zum Häuptling gewählt. Während des Buren⸗ kriegs habe er auf Seiten der Buren gekämpft und neueſtens bei der Rebellion des Bambaata ſeinen Stamm veranlaßt, ſich dieſem anzuſchließen. Die engliſche Zeitung macht darauf auf⸗ merkſam, daß einer der häufiger genannten Rebellenhäuptlinge den Namen'Dube führt. Dies könnte der Schweizer Duby ſein. — der geſunden Anſchauung einer Nation trennt. Die Unterdrückung hat ſelbſt kluge Leute in Wahnſinn getrieben, und die meiſten Ruſſen ſind nicht einmal klug. Die Liberalen, die vor Eifer brennen, Rußland zu retten, wandten eine mehr als bei Slawen gewöhnliche Energie in dem Beſtreben auf, die Regierung dadurch politiſch zu ſchlagen, daß ſie die Nation finanziell ruinierten. Sie würden Shipows Anſtreng⸗ mit aller Macht zu verhindern ſuchen, wenn darunter der Kredit und die Induſtrie des Landes leiden, der ruſſiſche Arbeiter ver⸗ hungern, der Bauer ins Elend kommen und dringend notwendige Reformen unmöglich werden ſollten. Sie entbehren in geradezu trauriger Weiſe jeder politiſchen Einſicht. Wäre es den Liberalen wirklich gelungen, die Anleihe zu hintertreiben, ſo würde die erſte Folge geweſen ſein, daß die armen Briefträger, Landſchullehrer und alle die andern kleinen Beamten ihren Gehalt, den man ihnen ſchon ſchuldig iſt, überhaupt nicht bekommen hätten. Dann wäre die Reihe an die zahlreichen Leute gekommen, deren Lebensunterhalt von der günſtigen Lage der Induſtrie abhängt, während die Regierung über⸗ haupt keine Einbuße erlitten hätte.“ ihre Schrecken verloren und ſind zu wichtigen Zentren der revolu⸗ tionären Propaganda geworden.„Die Leute gehen mit der Bereit⸗ willigkeit von Märtyrern und ohne alle Furcht hinein Sie können im Gefängnis oft ihre frühere Beſchäftigung noch beſſer weiter⸗ treiben. Das Zuchthaus von Sebaſtopol iſt dafür ein paſſender Be⸗ weis. Es war mit Gefangenen überfüllt, die zum großen Teil „politiſche“ waren. Einige von ihnen waren angeklagt, weil ſie revolutionäre Pamphlete verteilten, andere, weil ſßie geheime Druckpreſſen beſaßen, andere wieder, weil ſie Verſchwörungen zegen die Monarchie angehört hatten, wieder andere hatte man überhaupt keines Verbrechens beſchuldigen können, aber ſie waren hierher gebracht worden, weil es den Behörden gut ſchien, daß ſie nirgends anders wären. Dieſe Leute, die alle ihren Beruf auch in den Gefängnismauern weiter ausüben konnten, gaben eine revolutionäre Zeitung„Die 25 ungen, Geld zu erlangen, um alte Schulden zu bezahlen, ſelbſt dann Die Gefängniſſe haben alle Bombe“ heraus, die geſchrieben, geſetzt, gedruckt und veröffentlicht wurde in dem Gefängnis und von ſeinen Inſaſſen. Dieſes Unter⸗ nehmen wurde entdeckt, und die zwei Herausgeber der„Bombe“ wurden darauf in Einzelhaft geſetzt und ſollten beſtraft werden. Da faßten alle politiſchen Gefangenen den Entſchluß, ſich ſelbſt zu Tode zu hungern, wenn der Gouverneur nicht die Beiden heraus⸗ gäbe und ihnen allen ein menſchenwürdiges Daſein zuſichere, ſodaß ihre Zellen den ganzen Tag geöffnet ſein ſollten und ſie miteinander ſprechen und verkehren könnten. Der Gouverneur weigerte ſich zuerſt, aber nach reiflicher Ueberlegung der möglichen Folgen gab er ihnen in allen Punkten nach, ſodaß die achtzig Gefangenen nun alle zueinandergehen, miteinander plaudern, Tee trinken, laut Bücher vorleſen und ein ganz angenehmes Leben führen konnten“ Der Verfaſſer meint, daß die erſte Aufgabe der erſten Duma, die jetzt zuſammengetreten iſt, darin beſtehe, die Geltung der parlamen⸗ tariſchen Inſtitutionen im Lande überhaupt zu ſtärken und daß dies nur durch eine weiſe Mäßigung geſchehen könne. Aber die kon⸗ ſtitutionell⸗demokratiſche Partei, die die Majorität in der Duma hat, trägt ſich mit ſo weit gehenden Forderungen, daß ſie die Regie⸗ rung unmöglich annehmen kann.„Die ſchwerwiegenden For⸗ derungen, die die demokratiſche Partei erheben wird, werden not⸗ wendig zu einer Stellungnahme der Regierung zwingen; die Partei des Zaren wird ſich andererſeits bald von der bedrückenden Gegen⸗ wart des Grafen Witte befreit haben(was inzwiſchen geſchehen iſt!, denn in ihm ſehen die Reaktionäre den verbrecheriſchen Schöpfer der Duma Die Miniſter werden wahrſcheinlich nicht gerade lange Reden in der Duma halten, obwohl es in der Kammer keine Regie⸗ rungspartei geben wird, die ihnen dieſe Pflicht abnehmen könnte⸗ Unterhaus miteinander in ſchwierige Konflikte verwickelt ſein werden, wird das Kabinett dem Streit als vergnügter Dritter zu⸗ ſehen. Was nachher geſchehen wird, das kann noch niemand erraten. Aber ich wage dem Zweifel Ausdruck zu geben, daß dieſe erſte Duma irgend eine ernſtliche geſetzgeberiſche Tätigkeit vollbringen wird Wir werden ſchöne Phraſen und ausdrucksvolle enſchenfreund 1 Geſchenk als Eigentum zu behalten. Die meiſten amerikaniſchen Sie werden im Staatsart fitzen, und während das Ober⸗ und das „„TTTTTTTTTTTT0TTT0T—TCTT́VͤꝙꝗT — L. Sen + Delisches Reſeh. * München, 11. Mai.(Ausländergebühr.) Wie die„Augsb. Abdzig.“ mitteilt, iſt nun am hieſigen Poly⸗ ſtechnikum mit Beginn des Sommerſemeſters eine Auslän⸗ dergebühr von 50 M. pro Semeſter eingeführt worden. For aus der Schweiz und Oeſterreich von Mittelſchulen ommende kann die Gebühr ermäßigt werden. Aus⸗ ländergebühren beſtehen bereits an einigen anderen deutſchen Hochſchulen. „* Lübeck, 11. Mai.([(Serien-⸗ und Prämienlos⸗ geſellſchaften.) Die Bekämpfung und Beſtrafung der ge⸗ werbsmäßigen Förderung von ſogenannten Serien⸗ und Prämienlosgeſellſchaften und des gewerbsmäßigen Ver⸗ kriebes von Anteilen an ſogenannten Serien⸗ und Prämienloſen bezweckt ein Geſetz, das der Senat von Lübeck dem Bürgerausſchuſſe vorgelegt und dieſer angenommen hat. Dieſer Handel wuürde von hier aus ſehr ſchwunghaft betrieben, und zwar von Leuten, die ihr Geſchäft als Bankgeſchäft bezeichneten, hier aber gar nicht be⸗ kannt waren. Ueber dieſen Serienlosſchwindel liefen bei den Be⸗ hörden fortgeſetzt Beſchwerden ein, ſo daß man ſich gezwungen ſieht, auf geſegeberiſchem Wege vorzugehen. Das zu exlaſ⸗ ſende Geſetz hat folgenden Wortlaut:§ 1. Wer gewerbsmäßig zur Bildung von Geſellſchaften oder Vereinen auffordert, die den Zweck haben, Inhaberpapiere mit Prämien, Anteile oder Abſchnitte von ſolchen Papieren, oder Urkunden, durch welche ſolche Papiere oder Anteile oder Abſchnitte von ihnen zum Eigentum oder Ge⸗ winnbezug übertragen werden, für die Geſellſchaft, die Geſell⸗ ſchafter, den Verein oder die Vereinsmitglieder zu erwerben, ſowie wer gewerbsmäßig die Bildung ſolcher Geſellſchaften oder Vereine in die Wege leitet, ihre Leitung, Vertretung oder Geſchäftsführung übernimmt oder ſie in anderer Weiſe fördert, wird mit Gefüngnis bis zu zwei Jahren und mit Geldſtrafe bis zu dreitauſend Mark oder mit einer dieſer Strafen beſtraft.§ 2. Die gleiche Strafe ktrifft denjenigen, der in anderer als der durch§ 1 getroffenen Weiſe gewerbsmäßig geringere als die genehmigten Anteile oder Abſchnitte von Inhbaberpapieren mit Prämien oder Urkunden, er welche ſolche Anteile oder Abſchnitte zum Eigentum oder Wewinnbezug übertragen werden, feilbietet oder veräußert oder pieſes Feilbieten oder Veräußern als Mittelsperſon fördert. * Gotha, 11. Mai.(Der Gothaiſch: Landtag) heſchloß entgegen der 9 89 der Regierung einſtimmig die Niederlegung der Wildzäune in den Staatsforſten. * Berlin, 11. Mai.(Der Bundesrah) hat in ſeiner Plenarſitzung am Donnerstag auch noch der Vorlage vom 80. März 1906, betreffend den Entwurf von Beſtimmungen über Ausnahmen vbon dem Verbote der Sonn⸗ im Gewerbebetriebe zugeſtimml. Bei dieſen eſtimmungen handelt es ſich um das Verbot der Sonntags⸗ Arbeit in den Glashütten, das zugunſten der Arbeiter weſentlich eingeſchränkt werden ſoll, da ſich inzwiſchen heraus⸗ geſtellt hat, daß die Maßnahmen in dem bisherigen Umfange für die Glashütten nicht mehr erforderlich ſind. —(Um Einführungeiner Reichsvermögenz⸗ ſteuer) erſucht eine Reſolution, die von der Fraktion der Freiſinnigen Volkspartei zur zweiten Beratung der Reichsfinanzreformvorlage eingebracht worden iſt und fol⸗ genden Wortlaut hat: Der Reichstag wolle beſchließen, den Herrn Reichskanzler zu erſuchen, dem Reichstage baldigſt einen Geſetzentwurf, betreffend Beſteuerung der Vermögen, mit ſtufenweiſe auf⸗ ſteigenden Steuerſätzen, und in Zuſammenhang damit einen Geſetzenlwurf zur Veſeitigung der die breiten Schichten des Volkes am ſchwerſten bedrückenden Belaſtungen dets Maſſenverbrauchs vorzulegen.“ Eine Reſolution gleichen Inhalts haben die Sozal⸗ vemokraten eingebracht, die außerdem eine Reichs⸗ einkommenſteuer—8 und als zu beſeitigende Verbrauchs⸗ abgaben insbeſondere die Abgaben auf Salz, Petroleum und Zucker bezeichnen. „— Getreffes der Entſchädigung)] für un⸗ erlittene Unterſuchungshaft, die für Deutſchland durch das Geſetz vom 14. Juli 1904 feſtgeſetzt worden iſt, macht der Reichskanzler bekannt, daß durch die Geſetze des Königreichs Dänemark, des Königreichs Norwegen und des Königreichs Schweden die Gegenſeitigkeit verbürgt iſt. Die Bekanntmachung wird in der ſoeben zur Ausgabe gelangen⸗ den Nummer 24 des Reichsgeſetzblattes veröffentlicht. —(HerrErzbergeiꝛ) hat in der letzten Zeit eine wohl⸗ tätige Pauſe in ſeiner emſigen Redetätigkeit eintreten aſſen. Dafür hat er aber ſoeben eine Broſchülre verfaßt:„Die olonialbilanz, Bilder aus der deutſchen Kolonialpolitik“. —(Graf Götzen, der bisherige Gouverneur von Deutſch⸗Oſtafrika hat in einer Heilanſtall bei Dresden genommen, ohne bisher Berlin beſucht zu haben. Der Prinzipien hören, aber wenige praktiſche Vorſchläge. Der günſtigſte Ausgang ſcheint mir noch der zu ſein, daß die jetzt eröffnefke Duma wieder auseinandergehen wird ohne irgend ein gutescGeſetz dem ruſ⸗ ſiſchen Geſetzbuche hinzugefügt oder eine materielle Hülfe zur Be⸗ rühigung ghbracht zu haben. Das ruſſiſche Sprichwort wird ſich be⸗ wahrheiten: Der erſte Eierkuchen gerät nicht.“ Tagesneuigkeſlen. — Ein marokkaniſcher Maſſenmörder. Aus Marolko werden jetzt Einzelheiten über haarſträubende Verbrechen berichtet, die von einem Flickſchuſter in Marakleſch verübt worden ſind. Dle Enk⸗ deckung geſchah durch Zufall. Vor einigen Tagen fand ein Mann beim Vorübergehen an einem Trödlerladen im Schaufenſter die Kleider ſeiner jungen Tochter, die vor kurzem verſchwunden war. Der Tröd⸗ Ler konnte die Frau angeben, die ihm die Kleider verkauft hatte. Dieſe Frau wurde in dem Laden eines Flickſchuſters, mit dem ſie guſammen lebte, gefunden, In dem Läden herrſchte eine dumpfe Atmoſphäre. Als man die Lumpen in einer Ecke durchwühlte, fand man einen Frauenkopf, der bereits in Verweſung übergegangen war. Daraufhin riß man den Voden des Ladens auf und fand nachein: aunder neunundgwanzig Frauenköpfe. Bei einer wei⸗ teren Durchſuchung der Wohnung des Flickſchuſters wurden noch fechzehn Frauenköpfe entdeckt. Es wurde nun feſtgeſtellt, daß mehrere junge Mädchen ermordet wurden, die bei deß Flick⸗ ſchuſter kleinere Reparaturen vornehmen ließen. Die. der Opfer aber waren junge, leichtfertige Mädchen, die von der erwähn⸗ ten Frau dem Flickſchuſter zugeführt wurden unter der verlockenden Vorſpiegelung, der Mann ſei kein Flickſchuſter, ſondern in Wahrheit ein reicher Bankier. Sie verſprach den Mädchen reiche Geſchenke. Auf dieſe Art gelang es ihr, biele zunge Mädchen in die Wohnung des Flickſchuſters zu locken, der ſie alle der Reihe nach ermordete und beraubte. Die Leichname wurden zerſtückelt und verſteckt und die Frau verkaufte unter der Hand die Habe der Unglücklichen. Der Flickſchuſter gab vor Gericht an, er hätte die fungen Mädchen aus Embörung über ihren ſchlechten Lebenswandel ermordet. und vere Beſundheltszuſtand des Grafen iſt wach der„Tägl, Rundſchau wenig befriedigend und erfordert eimen jedenfalls langen Kur⸗ gebrauch. Sein Nachfolger Frhr. von Rechenberg hat ſich zur Abwicklung der Geſchäfte ſeines bisherigen General⸗ konſulates von Berlin nach Warſchau zurückbegeben. (Die Schulgeſetztommiſſion) des preuß. Abgeordnetenhauſes ſtellte heute den Bericht über den Schul⸗ geſetzentwurf endqültig feſt. Da bis zur Verteilung des um⸗ fongreichen Berichts an die Abgeordneten noch einige Tage ver⸗ gehen werden, dürfte es unmöglich ſein mit der zweiten Leſung im Plenum vor dem 22. Mai zu beginnen. — Eine Maſſendemonſtration) der Ber⸗ liner Sozialdemokratie gegen den preußiſchen Volksſchulgeſetzentwurf, insbeſondere gegen die Kon⸗ feſſtonaliſterung der Volksſchule und die Beſchränkung der Rechte der Selbſtverwaltung, wird am Dienstag, den 15. d. M. ſtatt⸗ finden. In allen Stadtgegenden ſollen Proteſtverſammlungen veranſtaltet werden, in denen auch der Agitatjonsausſchuß der freireligiöſen Gemeinde auf den Gewiſſenszwang für Diſſiventen und zum Austritt aus der Landeskirche auffordern wWird. — Denpreußiſchen Seminaren) ſoll, wie päda⸗ gogiſche Blätter berichten, vom Kultusminiſterium die Anſchaffung der Werke von Sudermann, Hauptmann und Ibſen für die Seminarbibliotheken verboſen worden ſein. Es klingt zwar nicht ſehr glaublich, aber unmöglich iſt auch das unter Miniſter Studt nicht. * Königsberg in Pr., 11. Mai.(Im hieſigen nationalliberalen Wahlvereinßh in der General⸗ ſekretär Dr. Kipper über die politiſche Lage ſprach, wurde in der Dis kuſſton allerſeits der lebhaften Befriedigung darüber Ausdruck gegeben, daß das liberale Kartell in Oſt⸗ breußen mit derartigen Elementen, wie ſie bei der Wahl in Darmſtadt⸗Groß⸗Gerau auf der Bildfläche erſchienen ſind, gar nichts zu tun hat. 100 Nusland. Frankreich,(Zum Nachfolger des Generals Brugeére), der am 27. Juni die Altersgrenze erreicht und vom Poſten des Generaliſſimus der Armee und des Vizepräſidenten des oberſten Kriegsrats zurücktreten muß, iſt General Hagron guserſehen. Hagron war bereits im vorigen Jahre dem Generalif⸗ 1 175 Brugere als Stellvertreter beigegeben worden. General ichel, Kommandeur des 20. Korps, wird zu Hagrons Stell⸗ bertreter ernannt werden. Hagron genießt in franzöſiſchen Armee⸗ kreiſen große Autorität. Er iſt 60 Jahre alt und 1 den Poſten des Generaliſſimus alſo annähernd vier Jahre bekleiden, MPiederlande.[(Die Ehe der Königin Wilhel⸗ mina), geſchloſſen am 7. Jebruar 1901 mit Heinrich, Herzog zu Mecklenburg iſt bis jetzt kinderlos geblieben. Wiederholt iſt das Gerücht aufgetaucht, der ſehnlichſte Wunſch von Fürſtin und Volk werde erfüllt werden, esz war aber da immer nur der„Wunſch der Vater des Gedankens.“ Nunmehr gibt der Berichterſtatter der „Köln. Ztg.“ das neuerdings mit Beſtimmtheit in Amſter⸗ damer Hofkreiſen auftretende Gerücht wieder, die Königin ſehe im Laufe des Jahres einem freudigen GEreignis entgegen, Sollte eß ſich beſtätigen, dann würde der Jubel im Lande unbe⸗ ſchreiblich ſein, jedenfalls würde man dann von den uner⸗ quicklichen Beſprechungen der Thronſolge und von dem, was damit zuſammenhängt, erlöſt ſein. 85 Badiſche Politik, .e. Karlsruhe, 11. Mai.[Der Großh. Landes⸗ kommiſſär in Karlsruhe, Geh. Oberregierungs⸗ rat Föhrenbachl wurde an Stelle des Geh. Oberreg.⸗Rats St raub zum Vorſitzenden der Disziplinarkammer für Aerzte, Tierärzte und Apotheker ernannt. 19 0 Verband der badiſchen landwirtſchaftlichen „„Konſumvereine. 15 (Von unſerem Karlsruher Bureau.] [Karlsruhe, 11. Mai. Auf dem hente mittag hier tagenden 23. Verbandstage des Verbandes der badiſchen landwirtſchaftlichen Kon⸗ ſumpereine erſtattete, wie wir in unſerem erſten Berichte(Nr. 218 des Gen.⸗Anz.]) bereits erwähnten, Verbandsſekretär Riehm⸗ Karlsruhe den ee des Verbandes für 1905. Wir tragen denſelben im folgenden im Auszug nach. N * ner Der Jahresberſht gedenkt zunächſt des Ablebens des ſeitherigen Verbandsdirektors Geh. Kommerzienrats Reiß, dem außerordentlich warme Worte der Anerkennung geſpendet werden. Im vergangenen Jahre ſind ——— eſne Reihe don Nengründungen zu edte wäßhreud An⸗ löfungen nicht gemeldet wurden. Es ſind beigetreten 28 Verbands⸗ vereine, ſo daß ſich Ende 1905 ein Beſtand von 583 Verbands⸗Ver⸗ einen mit etwa 47000 Einzelmitgliedern ergibt. Außer mit dem Einkauf landwirtſchaftlicher Bedarfsſtoffe befaſſen ſich folgende An⸗ zahl Vereine teils im Neben⸗, teils im Hauptbetrieb mit anderen wichtigen Genoſſenſchaftsaufgaben: 1 Zentralkaſſe, 1 Obſtverwer⸗ tungsgenoſſenſchaft, 1 Milchverwertungsgenoſſenſchaft, 2 Geflügel⸗ zuchtgenoſſenſchaften, 10 Getreideabſatzgenoſſenſchaften, 52 Vereine mit dem Getreideverkauf im Nebenbetrieb, 14 Vereine mit dem Eierabſatz im Nebenbetrieb, 10 Vereine mit Vollmilchverkauf im Nebenbetrieb, 12 Molkereibetriebe, 4 Winzervereine. In das Ge⸗ naſſenſchaftsregiſter haben ſich im Berichtsjahr 33 Verbandsvereine eintragen laſſen, ſodaß auf Jahresſchluß 297 eingetragene Genoſſen⸗ ſchaften vorhanden waren. Nach Art der Haftpflicht gliedern ſich dieſe: 1 mit unbeſchränkter Nachſchußpflicht, 88 mit b. H. 210 mit unbeſchränkter Haftpflicht. Seit Einführung des neuen Ge⸗ noſſenſchaftsgeſetzes v. J. 1889 überwiegt nunmehr zum erſten Male die Zahl der eingetragenen Genoſſenſchaften diejenige der freien Vereine. Die Reviſionstätigkeit des Verbands war im vergangenen Jahre eine bedeutende und erfolgreiche. Im ganzen wurden 519 Vereinsrechnungen einer zahlenweiſen Reviſion unterzogen und bei 241 Verbandsvereinen örtliche Reviſionen vorgenommen. Dazu kam noch der Beſuch von 42 Generalverſammlungen, ſowie die Abhaltung von 16 Verbandsverſammlungen und 3 Tuchführungs⸗ kurſe. Zur Zeit ſind auf Grund des Verbandsvertrages mit der Oberrhein. Verſicherungs⸗Geſellſchaft 16 191 Mitglieder verſichert, 1845 mehr wie im Vorjahre. Der Verband hat für ſeine Mit⸗ glieder einen koſtenloſen Rechtsſchutz eingerichtet. Die daraus er⸗ wachſenden Koſten betrugen im vergangenen Jahre Mark 440,. Der Kaſſenumſatz, Konto⸗Korrent⸗ und Bankverkehr belief ſich auf 18 800 000 M. gegenüber 12 300 000 M. i. V. Der Verkaufswert des gemeinſamen Bezuges im letzten Jahre betrug M. 2 913 800, der Wert der durch das Getreidebureau verkauften landwirtſchaft⸗ lichen Produkte M. 975 000, in Summa M. 3 888 000 gegenüber dem Vorjahr ein Mehrwert von M. 570000. In den letzten 12 Jahren wurden 10 523 Kontrollunterſuchungen vorgenommen, hier⸗ von ſind 8889 Proben beanſtandet worden. Der Berichterſtatter geht alsdann ſcharf gegen die übermäßige Anpreiſung des Futter⸗ kalkes ins Gericht. Der Wert der vermittelten Maſchinen betrug 110 000 M. Immer mehr Vereine nehmen ſich der lohnenden und überaus wichtigen Maſchinen⸗ und Gerätevermittelung an. Auf den 18 Verbandslagern wurden für unſere Rechnung Waren im Werte von 1 100 000 M. umgeſetzt. Das Verbandslager in Mannheim war dabei mit 800 000 M. mit Ausſchluß des Ge⸗ treideumſatzes beteiligt. Durch das Verbandslager in Mannheim, das durch das Getreidebureau verwaltet wird, ſind wir im Stande, auf rationelle Weiſe den großen Betrieb durchzuführen. Das vierte Geſchäftsſahr des Getreidebureaus in Mann⸗ heim ſchloß das erſtemal ſeit Beſtehen deßſelben mit einem be⸗ ſcheidenen Gewinn ab, der auf neue Rechnung vorgetragen wurde Das fünfte Geſchäftsjahr, über welches zu berichten iſt, wird ſich in finanzieller Hinſicht günſtig geſtalten, ſo daß die Spezialreſerven für das Getreidebureau aus eigenen Ueberſchüſſen eine angemeſſene Erhöhung erfahren dürften. Die Statiſtik, die dem Jahresbericht beiliegt, zeigt, daß 17 Vereine neu mit dem Getreideabſatz be⸗ gonnen haben. Die Abſatzverhältniſſe waren meiſtens recht gün⸗ ſtige, ſo daß keine unverkauften Vorräte vorhanden ſind. Der am letzten Verbandstag ausgeſprochene Wunſch, daß die Proviantämter das Getreide in den Lagerhäuſern abnehmen ſollten, ging Danz dem Entgegenkommen der Intendantur des 14. Armeekorps in Er⸗ füllung. Die vorſichtige Geſchäftsführung, wie ſie in Baden in allen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsbeſtrebungen zu finden iſt, ſchließen größere Verluſte nahezu aus. Die Einzelgenoſſenſchaften arbeiten ruhig weiter, keine Genoſſenſchaft hat mit Verluſt abge⸗ ſchloſſen, bei mehreren Genoſſenſchaften waren die Gewinne rechz gute und die ganze Organiſation hat ſich Dank der Unterſtützung der Regierung, der hingebenden Tätigkeit der Leiter des Getrelde⸗ bureaus, ſowie der einzelnen Getreideabſatzgenoſſenſchaften, unter⸗ ſtützt durch eine gründliche Reviſion, beſtens bewährt. Mit dem genoſſenſchaftlicchen Eierverkauf befaſſen ſich 14 Verbands⸗ bereine, die 720 000 Stück Eier im Werte von 50 400 Mark ver⸗ kauften. 120 000 Stück mehr wie im Vorjahr. Die Preiſe den Eier ſind allgemein geſtiegen. Ueber die Tätigkeit der 4 Winzer⸗ vexeine am Bodenſee war nur günſtiges zu berichten. Die anläßlich des letzten Verbandstages abgehaltene Wein⸗ probeausſtellung hatte noch günſtige Nachwirkungen, indem ſi manche Produzenten dauernde Abſatzquellen perſchafften. Der ge⸗ noſſenſchaftliche Milchverkauf wird in 10 Verbandsvereinen 56. trieben. Auch der Frage der genoſſenſchaftlichen Viehverwer⸗ tung will der Verband näher treten, in Gegenden, in denen das Bedürfnis wegen ungenügenden Abſatzes ein dringendes ſein ſollte Ueber die Tätigkeit der Tabakbauvereine ſind recht 5 ſtige Mitteilungen zu machen. Im Ganzen waren 19 Tabarb 4 vereine tätig, 4 im Kreiſe Karlsruhe, 1 im Bezirk Heidelberg a 14 in den Kreiſen Baden, Offenburg und Freiburg. 4 Verei im Kreiſe Karlsruhe, die Hageltabak hatten, beſorgten den Ver⸗ kauf ſelbſt teils mit, teils ohne Vertrag. Die übrigen 15 Tabak⸗ bauvereine hatten durch Vermittlung des Verbandes mit drei Zigarrenfabrikanten in Herbolzheim Verträge abgeſchloſſen, in ſuchte ſeine Mordtaten mit einer Art moraliſchem Fanatismus zu decken. Die Vevölkerung von Marakkeſch, die ſich in der größten Auf⸗ regung befindet, glaubt, daß die Zahl der Opfer noch eine weit größere ſei. Nachdem das Gericht den Miſſetäter zum Tode ver⸗ urteilt hatte, wurde er dem Volke übergeben, das ihn ans Kreuz heftete. — In drei Tagen durch Amerika. Aus Newyork wird berichtet: In einem Zeitraum von drei Tagen, weniger 38 Minuten, iſt der Eiſenbahnmagnat und Finanzmann Harriman von der Küſte des Skillen Ozeans zu der des Atlantiſchen über den Kontinent, eine Strecke von 2806 engl. Meilen, gefahren und hat damit einen Rekord aufgeſtellt. Im Sonderzuge fuhr er nur von Oakland in Kalifornien bis Buffalo im Stgate Newyork, von wo er im gewöhnlichen Ex⸗ preßzug bis Newhork kam. Sein Zug erreichte eine durchſchnittliche Geſchwindigkeit, die Aufenthalte miteingerechnet, von 46 engliſchen Meilen in der Stunde(74 Klm.), was für eine ſo lange Strecke eine ganz hervorragende Leiſtung iſt. Die größte Schnelligkeit, die der Zug erreichte, war 88 Meilen in der Stunde(188 Klm.) und über eine Strecke von 137 Meilen wurde eine Durchſchnittsgeſchwin⸗ digkeit von 66 Meilen in der Stunde erzielt. Mit dieſer Leiſtung iſt auch die berühmte Fahrt der Miß Ryoſevelt nach ihrer Rückkehr aus Oſtaſien überboten, die dekanntlich durch ein energiſches Tele⸗ gramm ihres Vaters unterbrochen wurde. — Daß erſte ruſſiſche Parlamentsgebäude. Das monumentale Tauriſche Pakais in Petersburg, das der Wille des Zaren für die Tagungen der erſten ruſſiſchen Reichsduma beſtimmt bat, wird in der„Rh.⸗W. Ztg.“ ſo beſchrieben: Der 300 Quadrat⸗ aden(1 Quadratfaden enthält reichlich 4 Quadratmeter) große arlamentsſaak enthält in kreisförmiger, amphitheatraliſcher An⸗ ordnung 564 Abgeordnetenſitze. Zu ebener Erde befinden ſich die Plätze für 6 Stenographen. Darüber erhebt ſich die Rednertribüne; dem Redner zur Seite ſitzen die beiden Sekretäre des Hauſes. Ueber der Rednertribüne thront das Pröſidium in dreifach vorgeſehener Beſetzung. Links und rechts von der Rednertribüne ſind je zwei Fanteuilreihen für die Miniſter und deren Gehilfen angebracht. Seitlich von den Miniſterreihen an der lünken Seite des Saales,“ in gleicher Höhe mit den Präſidentenſtühlen befinden ſich die mit 34 Plätzen außerordentlich günſtſg angeordneten Preſſelogen, 1 eine vollkommen bequeme Ueberſicht über den ganzen Saal ge⸗ währen. Für die Vertreter der öffentlichen Meinung iſt auch ſons durch eigenen bequemen Zugang zum Parlamentsſaal, durch e mige Schreibzimmer, in unmittelbarer Verbindung mit den Poſt⸗ Telegraph⸗ und Telephonämtern, mit den Bibliothekräumen, mit d Arbeitszimmern der offiziellen Telegraphenagentur, mit den Buf⸗ fets uſw. in fürſorglichſter Weiſe alles geſchehen was billig ver⸗ langt werden kann. Für das Publikum ſind etwa 50—75 Plätze in den oberen Saalgalerien vorgeſehen; dach find dort keinerlei Logen für höhergeſtellte Perſönlichkeiten, für Diplomaten, auch nicht für den Hof vorbereitet, die einzelnen Abteilungen werden vielmehr nur durch eine Säulengalerie gebildet. Unter den terraſſenförmigen Sitzreihen iſt eine zweckmäßige Saalventilation angebracht, die ge⸗ ſamte Diele des Parlamentsraumes iſt aus Asphalt hergeſtelltz dieſe Bedeckung wirkt zugleich als Schalldämpfer, ſo daß etwaige Zeichen des Unwillens durch Trampeln mit den Füßen durchaus wir⸗ kungslos bleiben. Auch ſind die Pultdeckel in weiſer Vorausſicht nicht zum Auf⸗ und Zuſchlagen, ſondern nur zum beſchränkten Hervor⸗ ziehen eingerichtet. Sapienti ſat! — Ein amüſantes Buch hat die Königin⸗Mutter Chriſting 90 Spanien in ihrem Beſitz. Es iſt ein Band, der angefüllt iſt mit Zei⸗ tungsausſchnitten in den verſchiedenſten Sprachen, denen die Ueber⸗ ſetzung ins Spaniſche beigefügt iſt. Sie alle enthalten Berichte, in denen von der erſtaunlichen„Frühreife“ des ſpaniſchen Königs⸗ kindes, als es noch ſeine erſten Gehverſuche machte, die Rede iſt⸗ Die Sammlkung hatte eine ſpaniſche Hofdame angelegt, die es dann der Königin Ehriſtina zum Geſchenk machte. Das Spaßhafte dabei iſt, daß kaum eine dieſer Geſchichtchen auch nur ein Körnchen Wahr⸗ heit enthält. Es war aber in den erſten Lebensjahren des Königs Alfons ein Lieblingsthema der Zeitungen, von der Frühreife des Kindes zu erzählen, und beſonders engliſche und amerikaniſche Jour⸗ naliſten betwieſen eine erſtaunliche Phantaſie in der Erfindung ſolcher Geſchichtchen. 2 —— F e 9 DA een Nreeneee ee 5 Wilbelmsbof, Ecke von . Dumen, m. N*** „General⸗Anzeiger. *——„ pelchen ſich die Fabrikanten verpflichten, den Tabak zu feſtgeſetzten Minimalpreiſen zu übernehmen, ſo daß der alte Wunſch der Land⸗ wirte, daß bei der Preisfeſtſetzung auch die Qualität berückſichtigt werden ſoll, endlich Dank der großen Unterſtützung der Fabrikanten auch in Erfüllung ging. Die Jahres rechnung zeigt einen günſtigen Stand. Der Reingewinn nach Abzug der Geſchäfts⸗ ſunkoſten betrug M. 35 600. Zu Abſchreibungen wurden 5700 M. verwendet. Die Reſerven des Verbandes betragen 125 000., diejenigen der Verbandsvereine 570 000., die Geſchäftseinlagen der Vereine beim Verband 38000 M. Im Schlußwort wirft der Berichterſtatter noch einen Blick in die Zukunft: Der genoſſen⸗ ſchaftliche Gedanke muß zum Gemeingut Aller werden, die Ge⸗ noſſenſchaften müſſen die Fürſorge für die Wohlfahrt Aller ſowohl wie für die des Einzelnen übernehmen. Die Genoſſenſchafter ſollen Wohltäter ſein Einer für den Andern. In den Genoſſen⸗ ſchaften muß der Wille des Einzelnen im Intereſſe der Gemein⸗ ſamkeit untergeordnet werden. Genoſſenſchafter ſein, heißt mit der Kraft Aller das zu erreichen ſuchen, was die einzelne Menſchenkraft zu bewirken nicht imſtande iſt. 5 Der Kaſſenbericht. Der Verbandsrechnung iſt zu entnehmen, daß beim Waren⸗ bezug ein Gewinn von M. 81 291 gemacht wurde. In Haben ſchließt die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung mit M. 84 175 ab, welche Summe M. 48 511 Unkoſten gegenüberſtehen, ſo daß ein zu ver⸗ bleibender Gewinn mit M. 35 664 übrig bleikt. Die Bilanz ſchließt in Aktiven und Paſſiven mit M. 1010 735 ab. Kreditoren mit M. 821 493 ſtehen Debitoren mit M. 715 945 gegenüber. An bar ſind M. 8144 vorhanden, in Wertpapieren ſind M. 21 040 angelegt, während der Verband mit M. 15 945 bei der Zentralkaſſe der landw. Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaften, der Reichsgenoſſen⸗ ſchaftsbank und der Bezugsvereinigung der deutſchen Landwirte in Darmſtadt beteiligt iſt. Warenvorräte ſind mit M. 182 774 be⸗ wertet, das Kornhaus Mannheim ſteht an Gebäuden mit Mark 88 242, an Maſchinen und Inventar mit M. 17902 zu Buch. Die Einlagen der Verbandsvereine betragen M. 27 392. An Reſerven ſind M. 96 528 vorhanden, zu denen eine Spezialreſerve mit Mark 11 000, ein Getreidereſervekontt mit M. 13 000 und eie Jubi⸗ läumsreſerve mit M. 2000 treten. Unwetter. .c. Lörrach, 11. Mai. Das Weilertal und Zun⸗ ſchingen wurden am Dienstag von einem ſchweren Un⸗ wetter heimgeſucht. Der Hagel lag fauſthoch auf den Fluren. Der Schaden in Gärten und Obſtbäumen iſt groß, während die Meben glücklicherweiſe mehr verſchont blieben. Triberg, 10. Mai. Während eines kurzen Gewitters wurde geſtern nachmittag in der Gemeinde Tennenbronn die mit Pflanzenſetzen im Walde beſchäftigte Witwe Marie Hermann von einem Blitzſtrahl getroffen und ſofort getötet. Oberſchopfheim, 11. Mai. Bei einem geſtern nach⸗ mittag hier niedergegangenen Gewitter wurde der Bauer Karl Walter I, als er ſich in ſeinem Rebberge unter einen Baum flüch⸗ tete, vom Blitze getroffen und nach etwa drei Stunden von Vor⸗ übergehenden hot aufgefunden. bd.e. Vom Bodenſee, 11. Mai. Schwere Gewitter gingen bei Lindau nieder. Die Felder waren weiß vom Hagel, And durch den folgenden ſtarken Regen wurden Straßen u. Felder Die jungen Hopfenpflanzungen wurden ſtark be⸗ ädigt. Trier, 11. Mai. Im Moſeltal ging ein ſchweres Ge⸗ witter nieder mit Hagelſchlag, durch den die Obſtblüte ſchwer gelitten hat. Der Blitz zündete vielfach. Der Bauer Bernhard wurde auf dem Felde erſchlagen. Aus Stadt und Cand. Mannheim, 12. Mal. In den Ruheſtand verſetzt wurde Rechnungsrat Richard Canter bei der Reviſion der Forſt⸗ und Domänendirektion. Verſetzt wurde Bezirksgeometer Friedrich Götz in Raſtatt als Bezirksgeometer nach Karlsruhe. Ernannt wurde Regiſtrator Otto Stadtmüller bei der Forſt⸗ und Domänendirektion zum Revpiſor bei dieſer Behörde und Forſtpraktikant Konſtantin Schaier von Jöhlingen unter Ver⸗ leihung des Titels Forſtaſſeſſor zum zweiten Beamten der Forſt⸗ verwaltung unter Zuweiſung an das Großh. Forftamt Villingen als zweiter Beamter. * Die Fahnen⸗Erinnerungs⸗Medaille mit Schleife iſt nach einer Wekanntmachung des Verbandspräſidiums des Badiſchen Militär⸗ vereins⸗Verbandes vom Großherzog dem Kriegerverein Mannheim, em Militärverein Käferthal, dem Militärverein Waldhof, dem iegerverein Großſachſen und dem Veteranen⸗ und Militärverein Weinheim verliehen worden. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am Montag der auf der Ortskrankenkaſſe Mannheim I angeſtellte Kaſſendiener Georg Weiler mit ſeiner Ehefrau Philippine geb. Weiß. *Sein 75. Lebensjahr vollendet morgen Sonntag, 13. Mai, err Heinrich Zimmern, Seniorchef und Mitbegründer der Firma Gebrüder Zimmern, die ſeit ca. 50 Jahren beſteht und nicht nur in Deutſchland, ſondern auf dem ganzen Weltmarkt großes Anſehen und ein unbegrenztes Vertrauen genießt. Herr Heinrich Zimmern hat ſich in den langen Jahren ſeiner geſchäftlichen Tätigkeit ſtets von den Prinzipien ſtrengſter Rechtlichkeit bei un⸗ ermüdlichem Fleiße und emſig vorwärtsſtrebendem Schaffensdrang leiten laſſen und ihm gebührt deshalb mit in erſter Linie das Verdienſt un dem mächtigen Emporblühen der Firma, die unſerer Stadt und ſhrem weltumfaſſenden Handel zur Ehre gereicht. Auch in perſön⸗ icher Veziehung werden Herrn Heinrich Zimmern von den weiteſten —95 der hieſigen Bürgerſchaft uneingeſchränkte Hochachtung und die wärmſten Sympathien entgegengebracht, die u. a. wiederholt zum Ausdruck kamen in der ehrenvollen Wahl des Jubilars in den hieſigen Bürgerausſchuß. Wir geben wohl den Empfindungen großer Kreiſe der Mannheimer Bürgerſchaft Ausdruck, wenn wir Herrn Heinrich BZimmern zu ſeinem morgigen Tage die herzlichſten Glückwünſche ausſprechen, mit dem Wunſche, daß ihm noch ein recht langer, ſonniger Lebensabend beſchieden ſein möge. 18 b 5 elshochſchulkurſe. Einem Wunſche der Dozenten ent⸗ bend ſund 15 Noleſe der Kurſe für den Reſt des Sommer⸗ ſſemeſters von der Aula in das Klaſſenzimmer Nr. 60(im 2. geſchoß des Realgymnaſiums) verlegt worden. Die Neuerung trit de eeteeen des dſh 250 000 Mart fel auf Nr. 34 904 nach Großumſtadt und Sonders⸗ ee Bezirksverein der öſtlichen Stadterweite · rung. Am Montag, 14. Mai, abends halb 9 Uhr, findet im ſtraße eine Verſammlung ſtatt, zu der alle Mitglieder und mit ihren Damen beſtens d. H Dr. Weber, Rektor der Handelsfortbildungsſchule, wird einen Staatslotterie von Friedrichsring und der Schulhof⸗ willkommen ſind. Herr *Berufs- und Betriebszählung 1907. Im Sommer 1907 wird, ähnlich wie im Juni 1895 und 1882, im ganzen Deutſchen Reiche eine allgemeine Berufs⸗, landwirtſchaftliche und gewerbliche Betriebszählung ſtattfinden, zu der die Vorbereitungen ſeitens der amtlichen Statiſtiker in vollem Gange 125 Um dabei die ganz außerordentliche Entwickelung, die Induſtrie und Gewerbe faſt in allen ihren Zweigen ſeit 1895 genommen haben, möglichſt bis ins einzelne zutteffend erfaſſen und darſtellen zu können, erſcheint ein weiterer Ausbau der bisher angewandten ſyſtematiſchen Gliederung nach Berufs⸗ und Gewerbearten vielfach notwendig. Da die Ziffern der Berufs⸗ und Gewerbezählung für viele Jahre als Maßſtab der wirtſchaftlichen Entwickelung und der Bedeutung der einzelnen Berufs⸗ und Gewerbearten dienen und für unſere ganze Wirtſchaftspolitik(Zoll⸗ und Handels⸗, Steuer⸗, Verkehrs⸗, Sozial⸗ politik etc.) von größter Bedeutung ſind, liegt es im eigenſten Intereſſe jedes gewerblichen Unternehmens, dafür Sorge zu tragen, daß die Bedeutung ſeines Geſchäftszweiges in dieſer Statiſtik zu richtigem Ausdruck gelangt. Die Handelskammer fordert daher alle Intereſſenten auf, die Berufs⸗ und Gewerbe⸗ zählung von 1907 betreffende Wünſche möglichſt umgehend ihr mit⸗ teilen zu wollen. Die ſyſtematiſchen und alphabetiſchen Berufs⸗ und Gewerbeverzeichniſſe können auf dem Bureau der Handels⸗ kammer eingeſehen werden. *Auf den Sonderzug des Pfälzerwald⸗Vereins am morgigen Sonntag(Ludwigshafen ab.45 Vm., Albersweiler an.20, Ann⸗ weiler an.30) wird noͤchmals beſonders aufmerkſam gemacht. Durch dieſe überaus günſtige Verbindung in das Annweiler Tal iſt nicht nur den die Fahrpreisermäßigung des Pfälzerwald⸗ Vereins in Anſpruch nehmenden Mitgliedern und Freunden des raſche Fahrgelegenheit in eine der hervorragendſten und ſchönſten Gegenden der Pfalz geboten.— Vonſeiten der Führer wird darauf aufmerkſam gemacht, daß es ſehr erwünſcht iſt, die Fahr⸗ und Tiſch⸗ karten für den Geſamtausflug nach Bergzabern am morgigen Sonntag bereits im Vorverkauf bei Herrn W. Hofmann zu löſen, um die nötigen Dispoſitionen rechtzeitig treffen zu können. * Münchener Künſtler⸗Cabaret im Caſino⸗Saal. Sonntag, den 13. Mai, gibt das Cabaret⸗Enſemble nochmals eine Gaſtvor⸗ ſtellung in Caſino⸗Saal, um auch jenen noch den Beſuch zu ermög⸗ lichen, die bei dem großen Andrang zu der Mittwoch⸗Vorſtellung an der Kaſſe zurückgewieſen werden mußten. Das Enſemble hat zu dieſer Vorſtellung ein teilweiſe neues Programm gewählt; außerdem iſt es den Beſuchern freigeſtellt, aus dem reichhaltigen Repertoire eine Auswahl zu treffen. Diesbezügliche Wünſche werden an der Sonntag⸗Abendkaſſe entgegengenommen. Beginn der Vorſtellung halb 9 Uhr. * Ringkämpfe im Saalbau. Der Ringkampf Pohl⸗Abs gegen Jankowsky blieb geſtern Abend nach 30 Minuten unent⸗ ſchieden. Ritzler beſiegte den Franzoſen Jourdan le [Boucher in 8 Minuten, während der Afrikaner Mourzouk den Bremer Bahn in 16 Minuten zu Fall brachte. Der heutige Stand der Ringkampf⸗Konkurrenz iſt folgender: . — E—. 925 3„ S S S SSAs 8 Sſege 7ͤ5ſs2 Niederla⸗ gen 11—- 4 4% 1 43 43 * Der Gabelsberger Stenographen⸗Verein läßt Einladung zu neuen Anfängerkurſen ergehen, auf die wir auch an dieſer Stelle aufmerkſam machen wollen. Es iſt zwar der Sommer wenig geeignet zum Studieren, aber bei einigem Fleiß kann man noch fertig werden, bevor die große Hitze einſetzt. Die Stenographie iſt nicht wertloſes Gut, ſodaß ſie ſchon einigen Schweiß koſten darf. Schntz der Naturdenkmäler. Unter dieſer Spitzmarke be⸗ klagt ſich, ſo ſchreibt man uns, ein Einſender in Nr. 218 dieſes Blattes darüber, daß„die Begehung der neuen Anlagen beim Schnikenloch, in der Rhein⸗ und Stephanienpromenade ete. manchem Erholungſuchenden verleidet werde durch die Haufen un⸗ gezogener, unbeaufſichtigter Kinder, die, ſich befreit fühlend von jeglicher Autorität, hier namentlich abends nach Schulſchluß ihr Weſen treiben; manch ſchöner Blütenzweig werde bei dieſen Gelegenheiten nutzlos abgeriſſen, zum Aergernis der Natur⸗ freunde“. Zur Abſtellung dieſer Mißſtände werden von dem Ein⸗ ſender einesteils Plakate vorgeſchlagen, deren Inſchriften die An⸗ lagen dem Schutze des Publikums empfehlen, andernteils die Schutzleute mobil gemacht. Ob das helfen wird? Unſere Kinder ſind— Gottlob— noch keine Duckmäuſer und Schlafmützen, ſonſt ſtände es ſchlimm um die Zukunft unſeres Volkes. Weshalb greift denn der Einſender nicht an die Wurzel des Uebels und verlangt kategoriſch von den verantwortlichen Stellen, daß man endlich auch in Mannheim der Jugend Gelegenheit biete, ihren Tatendrang auf harmloſere, ſchönere und nütlichere Weiſe aus⸗ leben zu laſſen? Weshalb erhebt er ſeine Stimme nicht dafür, daß auch die hieſigen Stadtväter für eine ausreichende Zahl ge⸗ eigneter Spiel⸗- und Tummelplätze in den verſchiedenen Stadtgegenden ſorgen, auf denen ſich die Jugend jugendgemäß die Zeit vertreiben, ſich erholen und kräftigen kann, anſtatt wie jetzt, dem Publikum Aerger zu bereiten und die überſchüſſige Kraft zur Begehung von Unarten und Schlechtigkeiten zu verwenden? Wohl haben die Stadtverordneten bei der Beratung des diesjährigen Budgets durch eine Reſolution den Stadtrat aufgefordert, endlich einmal ſein Wohlwollen der unternehmungsluſtigen Jugend gegen⸗ über durch Taten zu bekunden: Durch Bereitſtellung von Spi el⸗ plätzen und durch Einrichtung eines geregelten Spiel⸗ betriebs. Aber was iſt bis jetzt geſchehen? Nichts, rein gar nichts und doch iſt jetzt für die junge Welt die ſchönſte Zeit zum Aufenthalt im Freien, zum Erwerb körperlicher und geiſtiger Friſche, zu naturgemäßem Schaffen und Treiben. Ergänze man endlich die bisher allein verſuchten negativen und deshalb unfrucht⸗ baren Mittel, als da ſind Verbot, Einſchüchterung, Strafen, die angegebenen poſitiven, wirkſameren Maßnahmen. Rechtswegen gehört! Aus Ludwigshafen. Der 57 Jahre alte verheiratete ſtädtiſche ſeiner Wohnung, Rheinſtraße 58, erſchoſſen. Anſcheinend iſt das Motiv in ehelichen Zerwürfniſſen zu ſuchen. Er hinterläßt 5 zum größten Teil verſorgte Kinder. *Mutmaßliches Wetter am 13. und 14. Maf. Ueber ganz zahlreiche gewitterartige Lufteinſenkungen, welche am Sonntag u. Montag zu mehrfachen Entladungen führen werden. Im übrigen werden vorherrſchend öſtliche Winde zeitweilige Aufheiterung bringen. Hus dem Grossberzogtum. Sandhofen, 11. Mai. Der Radfahrerverein Sandhofen feiert am Sonntag, den 13. Mai ſeine n⸗ über Die Entwickelung zur Volkswirtſchaft.“ weihe, verbunden mit großem Preiswettfahren. Der Verein Vereins, ſondern auch anderen Ausflüglern eine bequeme und durch Auch der Stadtiugend gebe man endlich, was 55 dagegen wird mit dieſer breiten Malweiſe entſchieden bedeutend Bauaufſeher Jakob Hofacker hat ſich geſtern abend 7 Uhr in ſei noch auf diejenigen von Hugo Kreyſſig, H. Tüpke, Theatraljſchen ſind. Deutſchland, ebenſo über der Schweiz und Oberitalien zeigen ſich bildnis, Friedrich Schmitt beweiſt beſonders mit 1904 konſtituierte er 1¹ 598 Neuem und ſteht jetzt in voller Blüte 25 der Feſtlichkeit werden jedenfalls viele auswärtige Vereine teil⸗ nehmen. r. Seckenheim, 12. Mai. Die Einweihung der neuen kathol. Kirche findet nicht Chriſti Himmelfahrt(24. Mai), ſondern Sonntag, den 27. Mai beſtimmt ſtatt. Am Vor⸗ abend des Feſttages wird eine kleine Feier veranſtaltel, Pflalz, Heſſen und Umgebung. * Ludwigshafen a. Rh., 12. Mai. Der Stadtrat beſchäftigte ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung mit der Gewährung einer Teuerungszulage an die ſtädtiſchen Beamten und Bedien⸗ ſteten. Die hiefür eingeſetzte Kommiſſion beantragte eine ſolche von 35 M. für Ledige und von 75 M. für Verheiratete bis zu einem Jahresgehalte von 2400 M. Beamte und Bedienſtete, welche in dieſem Jahre eine Erhöhung ihres Gehaltes um 800 M. und mehr erhalten, ſowie jene, welche erſt in dieſem Jahre ihre Anſtellung fanden, erhalten keine Zulage. Verwitwete ohne Kinder ſind den Ledigen gleich zu erachten. Das Kollegium genehmigte die obigen Sätze und beſchloß ferner, auch den Inzipienten eine Teuerungs⸗ zulage von 10 M. zu gewähren.— Herr Mahyer interpellierte den Vorſitzenden über die Erfolge der ſtädtiſchen Deputation, die wegen der Weiterführung der elektriſchen Straßen⸗ bahn nach Rheingönheim und Oggersheim in München war. Herr Bürgermeiſter Hofrat Krafft bemerkte, der Verkehrsminiſter habe ſich in beiden Fragen ſehr entgegenkommend gezeigt. Die Not⸗ wendigkeit der Weiterführung der Friedhoflinie, die jetzt nur Stück⸗ werk ſei, wurde betont und auch die Schwierigkeiten des Niveau⸗ überganges an der Rohrlachſtraße erwogen. Gleichzeitig wurde von der Deputation betont, daß Anſprüche oder Rechte aus der Konzef⸗ ſionierung der Linie nach Oggersheim für die Weiterführ ung nach Dürkheim nicht erhoben werden. Der Eindruck, den die Deputation beim Herrn Miniſter gewonnen habe, ſei ein günſtiger und es darf gehofft werden, daß wir in Bälde die Konzeſſion für den Ausbau nach beiden Richtungen erhalten. 5 * Frankfurt, 12. Mai. Die Leiche des Fabrikarbeiters Otto Mackemull aus Mörſch in Baden, der geſtern Morgen an der Flößerſtraße mit einem Meſſerſtich in der Bruſt tot aus dem Mainn gezogen wurde, iſt am Nachmittag auf dem Sachſenhäuſer Friedhof ſeziert worden. Die Sektion ergab, daß der Stich nicht töt⸗ lich war; er hatte weder Herz noch Lunge berührt. Die Poltzei nimmt an, daß hier ein Selbſtmord vorliegt. Ein Mann, der geſtern in Begleitung des Mackemull geſehen wurde, iſt verhaftet, aber bald wieder freigelaſſen worden, da er ſein Alibi nachweiſen konnte. Mackemull hat ſich vermutlich die Wunde ſelbſt beigebracht und dann in den Main geſtürzt. Es kann aber auch ein Unfall vorliegen.— In den Frankfurter Anlagen wurde geſtern früh die Uniform und das Seitengewehr eines Einjährigfreiwilli⸗ gen des Inf.⸗Regts. 81 gefunden, der anſcheinend fahnenflüchtig geworden iſt.— Im Zimmergeſchäft von Karl Dietz Witwe, Wald⸗ ſchmidtſtraße, erſtach geſtern Nachmittag 5 Uhr der Taglöhner Altendorf den Zimmerparlier Krapf und durchſchnitt ſich dann ſelbſt Pulsadern und Kehle. Tötlich verletzt wurde Altendorf ins Krankenhaus verbracht. Er zeigte ſchon einige Tage ein ſonder⸗ bares Weſen und ſcheint die Tat in einem Anfall von Geiſtes⸗ ſtörung begangen zu haben. Kerſchtszeſtung. Heidelberg, 12. Mai. Das Kriegsgericht der 28. Diviſion verurteilte den wegen unerlaubter Entfernung aus der Garniſon im Wald zwiſchen Schwetzingen und Hockenheim feſt⸗ genommenen Genadier Klaus von Hockenheim wegen Wider⸗ ſtands, Ungehorſam, Beleidigung und Achtungsverletzung zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von 15 Monaten. 13 %%%% * Fußballſport. Am kommenden Sonntag findet au hieſigen Exergierplatz ein Wettſpiel ſtatt zwiſchen M..⸗G.„Unio 1. und 2. Mannſchaft einerſeits und der M..⸗G.„Germania 1. und 2. Mannſchaft andererſeits.„ Theater, Runſt und Wiſſenſchaſt. Gr. Hof⸗ und Nationaltheater. Vorzubereftent-pern: 21. Mai: Der Widerſpänſtigen Zähmung.— 28.: Der Opernball. — 24.: Tannhäuſer.— 27.: Triſtan und Iſolde.— 28.: Barfüßele. — 30.: Corregidor.— 1. Juni: Tiefland.—.: N. Th.: Zar und Zimmermann.—.: Die Meiſterſinger.—.: Rheingold.— 10. Walküre.— 14.: Siegfried.— 17.: Oper.— 19.: Don Juan.— 22.: Entführung.— Falſtaff. Nachtlager.— Schauſpieke: 22. Mai: Kater Lampe.— 24.: N. Th.: Der Bureaukrat.— 26.5 Gehörnte Siegfried. Siegfrieds Tod.— 27.: N. Th.: Zapfenſtreich. — 29.: Nachtaſyl.— 3. Juni: Die Räuber.—.: N. Th.: Der Weg zur Hölle.—.: Kriemhild's Rache. Der Pfarrer von Kirchfel Das Glas Waſſer. Hofopernſünger Hans Baſil hat dieſer Tage in Köln den Wotan in„Siegfried“ geſungen und, wie die„Köln.! Ztg. ſchreibt, ſtimmlich wie in der Wiedergabe eine hohen Lobes würdige Leiſtung vollbracht. Die Hochſchule für Muſik in Mannheim veranſtaltet am Mon⸗ tag, 14. Mai, abends halb 8 Uhr, im Vortragsſaal die zweite Mozart⸗Aufführung mit folgendem Programm: Sonate C⸗dur für Klavier zu vier Händen, Rondo F⸗dur für Klavier, Sonate D⸗dur für zwei Klaviere; dann folgen Geſänge: Eine kleine deutſche Kan⸗ tate, Meine Wünſche, Lebensreiſe, Traumbild, An Chloe, Abend⸗ empfindung, Einſam ging ich. Außeérdem enthält das Programm: Divertimento D⸗dur für 2 Violinen, Viola, Cello und zwei Hörner⸗ c. Mannheimer Kunſtverein. Eine große Kollektion von Land⸗ ſchaften und Seeſtücke des Berliner Künſtlers Heine Rath nimm gegenwärtig einen beträchtlichen Teil der Ausſtellungsräume für ſich in Anſpruch. Auch die meiſten Bilder dieſer Kollektion ſi ungewöhnlich groß. Der Maler bewältigt mit künſtleriſcher Kra techniſch ſchwierige Aufgaben. Der breite, ſichere Pinſelſtrich, d Plaſtik des Einzelnen bei einheitlicher Stimmung des Ganzen geb den Bildern eine bezwingende Stärke des Ausdrucks. Gleichfall intereſſante Technik bieten die Landſchaften von Fiſcher⸗Gu (Dresden). Bei den kleineren Bildern erſcheint die Behandlung in breiten Strichen vielleicht etwas zu ſlizzenhaft, bei den großen Gemälden„Die Stilfſerjoch⸗Straße“ und„Ortler und Königsſpi 155 Wirkung erzielt. Von weiteren intereſſant behandelten Landſchafte Nikiſch, Kindſcher, Ilſe⸗Müller⸗Noack aufmerkſam gemacht. Otto Leu(Frankfurt) verbindet ſeine großen Land⸗ ſchaften mit phantaſtiſchen Motiven, die aber nicht immer frei vo Die Blumen⸗ und Stillebenmalerei gipfelt gegenwärtig in der Kollektion neuer Arbeiten Anna Moll's. Welche Fülle feiner und reizvoller Farben ſieht man da auf die Lein⸗ wand gebannt. Die Bilder„Veilchen“(Paſtell),„Blumen am Fenſter“ und andere Blumenſtücke und Stilleben, in Oelfarben oder Paſtell gemalt, zeigen dieſes oft leider viel mißbrauchte Kunſtgebiet wieder einmal auf voller künſtleriſcher Höhe. Von anderen hieſigen künſtleriſchen Kräften ſind noch einige Porträts eingegangen. Ch Ratjen ſendete ein beachtenswertes, gut ausgeführtes Selb niſſen(Damen⸗ und Knabenporträt) ſein fleißiges, ſeh nendes Weiterſtreben und H. Sto her .wurbe 1808 gegründet, ſpäter aber wieder aufgelöſt. Im Jahre bringt ein flott gemal⸗ 2 Seite. Seneral⸗Anzeiger. Küneim, I2. Wan Daß dritte fübrheiniſche Muſikfeſt, das die drei Städte Koblenz, Trier und Saarbrücken veranſtalten, findet vom 8. bis 5. Juli ſtatt. Das Shakeſpeare⸗Denkmal in Weimar ſoll, nach Mitteilungen khiiringiſcher Blätter, in der Vorhalle des neuen Hoftheaters auf⸗ geſtellt werden. Felix Weingartnet hät, wie berichtet wird, die glänzzenden Be⸗ bingungen für das Engagement nach Amerila abgelehnt, ebenſo eine Pariſer Offerte. Der bekannte Komponiſt und Dirigent hat ſich eine Beſitzung am Tegernſer erworben, wo er den Sommet gugu⸗ bringen gedenkt. Für die 75jäheige Fubelfeier der Techniſchen Hochſchule in Hannover haben die ſtädtiſchen Kollegien in Hannoder 4000 M. bewilligt. Jenny Gruß, der allbeliebten Schauſpielerin, die bor zwei Fahren in Berlin mit 43 Jahren infolge einer Operation geſtorben iſt, wurde an dem Sterbetage(8. Maf) auf dem Wiener Zentral⸗ friedhof ein Denkmal errichtet; ſie war in Wien erzogen, poſelbſt ſſie 1878 erſtmals debütierte.— Franz Vogel hat das Grabmal modelliert. Frau Irene Trieſch iſt anläßlich ihres Wiener Gaſtſpiels „interviewi“ worden und hat ſick bei dieſer Gelegenheit recht frei⸗ mütig über mancherlei Berliner Theaterverhältniſſe, insbeſondere auch über die Theaterdirektoren geäußert. Wir leſen da zunächſt mancherlei über das ſtark entwickelte muſikaliſche Element im Weſen der Trieſch und ihrer Kunſt. Dann leſen wir weiter:„Ich halte Brahm für den feinſten, gewiſſenhafteſten und energiſcheſten Künſtler unter allen deutſchen Bühnenleitern von heute.“ Sie Aunterbricht ſich lachend:„Nicht wahr, Sie glauben nicht, daß ich das ſage, um„meinem Direktor“ zu ſchmeicheln; wir zanken uns ja auch oft genug, und ſchließlich hab' ich's doch auch wirklich nicht nötig, ihm ſchön zu tun; aber“— und ſie wird wieder ernſt—„keiner von allen hat, gleichviel ob für Dichter oder Schauſpieler, ſolche Schätz⸗ ung für die künſtleriſche Perſönlichkeit wie er. Man greift ihn an, weil er wenig oder keine Klaſſiker ſpielt; aber er will ja ein„Thea⸗ ter der Lebenden“ haben, und für die Dichter von heute iſt keine undere Bühne das, was die ſeine iſt. Ganz abgeſehen davon, daß wir auch Klaſſiker ſpielen; ich habe die Maria Magdalena gegeben und freue mich fürs nächſte Jahr auf die Desdemona. Vor allem aber, und das iſt für mich das Entſcheidende: daß für ihn die Individualität des Künſtlers zuerſt kommt und alles andere in zweiter Linie ſteht.“ Und mit faſt leidenſchaftlicher heftiger An⸗ klage:„Sehen Sie Reinhardt an, der jetzt Berlin verblüfft, und nicht nur Berlin. Die Schlagworte, die er aus dem Richard Wagner geholt hat, ſind ja ſehr ſchön; aber er mißachtet einfach die Perſönlichkeit des Schauſpielers. Ihm iſt das Aufſehen, das er mit ſeinen Dekorationen macht, viel wichtiger als die Leiſtung des Dar⸗ ſtellers... Glauben Sie nicht, daß jede von uns ſich nach zeit⸗ genöſſiſchen Stichen die Koſtüme zur Minna von Barnhelm ſtilrecht herzuſtellen verſteht? Aber einen— man hat leſen müſſen, daß Reinhardt zu— Menzlel gegangen iſt, ſich Aufſchlüſſe für die Ilgurinen zu holen. Warum hat kein Menſch über die wundervoll vornehmen Dekorationen zum„Armen Heinrich“ im Burgkheater ein Wort geſagt? Weil ſie ſelbſtverſtändlich waren und zum Kunſt⸗ werk gehört haben. Zu dieſem Kunſtwerk gehört aber auch die Leiſtung des Schauſpielers, und die ſteht bei Reinhardt nur zu oft gegen das Aeußerliche, gegen die Aufdringlichkeit der„Dekoration“ Alles, um zu verblüffen— von wirklichem neuen Stil keine ede.“ Nachtrag. * Uunfall. Herr Medizinalrat Dr. Htuck wurde geſtern Nachmittag, als er ſich per Rad auf einer Krankentour befand, von einem anderen Radfahrer angefahren und kam zu Fall. Er⸗ freulicherweiſe ſind die Folgen des Unfalles, die wir zur Beruhig⸗ ung der zahlreichen Freunde und Verehrer des in allen Kreiſen der Bürgerſchaft beliebten Arztes mitteilen können, nur ganz geringfügiger Natur. Wegen Vergehens gegen das Patentgeſetz ſtand geſtern der Ingenieur Joſef Guſtav Heilig von Heidelberg vor dem Schöffengericht. Auch eine Anzeige wegen unlauteren Wettbewerbs war gegen den Angeklagten erſtattet worden. Das Verfahren wurde aber 6 5 In ſeinen Proſpekten über Apparate für Waſſer⸗ filtration hatte der Angeklagte angegeben, ſämtliche Konſtruktionen ſtänden unter Patentſchutz. Die Anklage nimmt au, daß der An⸗ geklagte das Publikum fälſchlicherweiſe glauben machen wollte, daß Jeine ſämtlichen Apparate geſchützt ſeien. Der Angeklagte behauptet aber, er habe dieſe Angabe nur in Bezug auf den Satz„Spezial⸗ Offerten auf Anfragen“ gemacht, in denen er ſeine ihm tatſächlich patentierten Apparate anpreiſe. Das Gericht ſand jedoch ein Ver⸗ gehen des Angeklagten im Sinne der Anklage für vorliegend und verurteilte ihn zu einer Geldſtrafe von 50 M. * Ans dem Schöffengericht. Bienenfleiß entwickelten die Ge⸗ ſchwiſter Ehefrau Frieda Dorothea Heberer und die ledige Kellnerin Roſa Eliſabethe Almers in Warenhausdiebſtählen. In dem einen Warenhauſe ſtahlen ſie am 9. April 2 Paar Handſchuhe, 12 Taſchentücher, 6 Knabenſchürzen, 11 Uhrkettenanhängſel und 30 Paar Herrenſocken im Geſamtwerte von 51.16 M. im anderen Warenhauſe am ſelben Tage 1 Chokoladehaſen, 1 Satinblouſe, 1 Kinderkleidchen, 1 Pfd. Chokolade, 2 Päckchen Tee und 2 Paar Damenſchuhe im Geſamtwerte von 32.19 M. Sie wurden auf friſcher Tat ertappt, ſonſt hätten ſie noch weiter eingehamſtert. Die Frieda Heberer iſt flüchtig, Roſa Almers erhielt geſtern eine Gefängnisſtrafe von 4 Wochen, welche durch die Unterſuchungshaft verbüßt ſind. Strafmildernd kam in Betracht, daß die Angeklagte unter dem böſen Einfluß ihrer übelbeleumundeten Schweſter ge⸗ handelt hatte. Arbeiterbewegungen. Heidelberg, 11. Mai. Eine von der„Freien Ver⸗ einigung der Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahner“ auf Frei⸗ tag abend einberufene Verſammlung nahm eine Reſolution an, in der die Direktion aufgefordert wird, die von dem Heidel⸗ berger Straßen⸗ und Bergbahnperſonal aufgeſtellten 21 Wünſche zu erfüllen, widrigenfalls die beteiligten Arbeiter ſich birpflichten, am 19. Mai die 14tägige Kündigung einzu⸗ reichen. Die Verſammlung war ſtark beſucht und nahm einen perhältnismäßig ruhigen Verlauf, woraus zu ſchließen iſt, daß bei beiderſeitigem gutem Willen ein Einvernehmen des Arbeit⸗ 8 0 und der Arbeiter über die Hauptpunkte erzielt werden wird. 2 RNürnberg, 12. Maf. Am Eröffnungstage det Landesausſtellung wollen die Droſchkenkulſcher in den Ausſtand treten, weil ſie beh durch die Tariffeſtſetzung des Magiſtrates benachteiligt glauben. *Leipzig, 11. Mai. Die Zahl der wegen Berliner Streik⸗ arbeit ausſtändiſchen Buchbindereigehülfen iſt heute ſchon von 700 auf 2500 geſtiegen. Ein allgemeiner Ausſtand wird befürchtet. — Lelzte Hachrichten und Telegramme. Notig. Wegen Gewilterſtörungen konnte ein Teil der telephoniſchen Depeſchen nicht aufgenommen tverden. * Lanbau(Pfalz), 11. Maf. Als die hieſige Polizei in Fränktweiler den 71jährigen Winzer Stritzinger wegen Sitt⸗ kichkeitssergehens an noch nicht ſchulpflichtigen Kindern verhaften wollte, erſchoß ſich Stritzinger in ſeinem Beite. * Darmſtadt, 12. Mai. Der Großherzog und die Groß⸗ herzogin von Heſſen, ſowie die Prinzeſſin Ludwig von Battenberg begeben ſich am 16. Mai nach Mainz und nehmen im dortigen Palais Wohnung. * Frankfurta,., 12. Mai, Heute Vormittag wurde auf dm Sachſenhauſer Friedhofe die Sektion det Leiche der Frau Minna Vogel vorgenommen. Trotz eingehender Unter⸗ ſuchung konnte bei dem vorgeſchrittenen Stande der Verweſung nichts beſtimmtes darüber feſtgeſtellt werden, auf welche Weiſe der Top eingetreten oder der Mord verübt worden iſt. Nach neueren Feſtſtellungen iſt Meyer der Neffe der Frau Vogel. Meyer verſchwand aus Wildungen am 25. April. Er iſt Deko⸗ tatkur und Möbelhändler. Frau Vogel ſoll Meyer 18 000 M. geliehen und ihn letzterer Zeit zur Rückgabe des Geldes gedrängt haben. Man nimmt an, daß Meyer, um ſich der läſtigen Gläubigerin zu entledigen, dieſe umgebracht hat. Die Tat iſt vermutlich in Wildungen geſchehen. Der Koffer iſt an jenem Tage aufgegeben, an dem Meyer mit ſeiner Braut aus Wildungen berſchwand. * Stuttgart, 12. Mai. Der neu ernannte ruſſiſche Ge⸗ ſandte Nariſchkin wurde vom König behufs Ueberreichung ſeines Beglaubigungsſchreibens in Audienz empfangen. Stuttgart, 11. Mai. Wie der„Schw. Merk.“ erfährt, wird ſich der König von Württemberg am nächſten Montag auf etwa 8 Tage nach Carlsruhe(Oberſchleſien) begeben. * Straßburg, 12. Mai. Der Kaiſer unternahm heute vormittag mit den Herren der Umgebung eine größere Automobil⸗ tour. Der Weg führte nach Ittenheim und von da weiter über Holzheim in ſüdlichem Bogen um Straßburg. * Dresden, 12. Mat. Die ſtäbtiſchen Kollegien beſchloſſen nach der„Voſſ. Ztg.“ die Errichtung eines Kremato⸗ riums mit einem Urnenheim auf Koſten der Stadt. Bremen, 11. Der Paſtor Kalthof von der Martinikirche, Präſident der deutſchen Goethebünde und Vorſitzender des Moniſtenbundes, iſt heute nach längerem Leiden geſtorben. * Berlin, 12. Maj. Der Hilfsberein deutſcher Juden hat lt.„Frkf. Ztg.“ an den Reichskanzler Fürſten Bülow ein Dankſchreiben wegen ſeiner Förderung der Beſtreb⸗ ungen der Beſſerſtellung der Juden in Marokko auf der Konferenz in Algeeiras geſandt. * Stettin, 12. Mai. Der auf der Werft„Vulkan“ für Rechnung des Norddeutſchen Lloyd erbaute Reichspoſtdampfer der 1 Ehren des Prinzen Ludwig von Bayern den Namen„Prinz udwig“ erhielt, iſt heute mittag glücklich vom Stapel gelaufen. * Paris, 12. Mal. Die Lederhalle iſt ein Gebäude von 2000 Quadratmeter Grundfläche. Das Feuer, durch die entzünd⸗ lichen Stoffe genährt, verzehrte alles bis auf die Mauern, die teil⸗ weiſe eingeſtürzt ſind. Einige Perſonen wurden leicht verletzt. Mai. Die Urſache des Brandes iſt unbekannt; dieſelbe ſcheint aber nach den bisherigen Ermittelungen nicht auf böſe Abſicht zurückzuführen zu ſein. Der Schaden beträgt ungefähr 10 Millionen Franes. * Belgrad, 11. Mai. Die bis jetzt als Gerüchte bezeich⸗ neten Behauptungen, wonach die ſerbiſche Fachkommiſſion die Krußppſchen Kanonen als die beſten und diejenigen der Skodawerke nicht als von minderwertiger Güte bezeichnet, beſtä⸗ tigen ſich erſt jetzt, wo tatſächlich die fragliche Kommiſſion ihr enbgültiges Gutachten abgab. * Tunis, 12. Mai. Der Nachfolger des geſtern verſtorbenen Beh's iſt ſein 50jähriger Vetter El Hazar⸗Bey.(Wiederholt, da im Morgenblatt verſtümmelt wiedergegeben. D. Red.) Ansſtellungseröffnungen. * Meß, 12. Maf. Heute Vormittag um 11 Uhr wurde hier die lothringiſche⸗⸗Keramiſche Ausſtellung durch 12 Bezirkspräſidenten Grafen Zeppelin⸗Aſchbach er⸗ offnet. * Nürnberg, 12. Mai. Heute mittag wurde die bay⸗ viſche Landes⸗Ausſtellung in Gegenwart des Prinzen Ludwig von Bayern als Vertreters des Prinzregenten feierlich eröffnet. * Dresden, 12. Mai. Die dritte deulſche Kunſt⸗ gewerbegusſtellung wurde heute in Gegenwart des Königs von Sachſen, des Hofes, ſowie zahlreicher Vertreter der Kunſt und Wiſſenſchaft eröffnet. Der Direktor der Kunſt⸗ gewerbeſchule hielt eine Anſprache. Hierauf erklärte Oberbürger⸗ meiſter Beulker die Ausſtellung für eröffnet. Sie iſt ſehr reſchhaltig beſchickt, aber noch nicht ganz fertig. * Wien, 12. Mai. Heute Vormittag fand die feierliche Eröffnung der allgemeinen hygieniſchen Ausſtellung 5 den Erzherzog Frang Salvator als Vertreter des Kaiſers tatt. Die Ruſſenausweiſungen im Preußiſchen Abgeordnetenhaus. * Berlin, 18. Mai. Im Preußiſchen Abgeordnetenhans erklärte der Miniſter von Bethmann⸗Hollweg auf die Interpellation der Freiſinnigen betreffs der Ruſſen⸗ ausweiſungen, er müſſe zu ſeinem Bedauern zugeben, daß bei einer beſchränkten Anzahl von Fällen nicht ſeinen Intenſionen entſprechend verfahren worden ſei. Er habe in all dieſen Fällen die Rückkehr der Ausgewieſenen veranlaßt. Das Ausweiſungsrecht ſei ein notwendiges Recht jeden Staates und jede Ausweiſungs⸗ maßregel müſſe einen diskretionären Charakter tragen. Darum empfehle es ſich nicht, ein ſolches unter die Kontrolle des Gerichts⸗ hofes zu ſtellen. Die Ausweiſungen ſeien im ſtaatlichen Intereſſe notwendig. Mit Willkür werde aber nicht verfahren. Aus Rußland. * Petersburg, 12. Mai.(Petrsb. Tel.⸗Ag.] Die Audienz des Dumopräſidenten Muromzew beim Kaiſer dauerte eine halbe Stunde. Muromzew trug die Ueberzeugung davon, daß man in hohen Kreiſen vollkommen die Stimmung der ruſſiſchen Geſellſchaft und der Duma⸗Mitglieder kenne und daß man bereit ſei, ihr volle Befriedigung zu gewähren.(27) Die Mitglieder der Reichsduma haben die Einladung der Petersburger Stadtver⸗ waltung die ihnen zu Ehren ein Feſt zu geben beabſichtigt, mit der Begründung abgelehnt, vor Erlaß der Amneſtie ſei keine Feſtlichkeit möglich. Der finiſche Landtag entſandte eine Abord⸗ nung, um der Duma ſeine Glückwünſche zu überbringen. Unter den zahlreichen der Duma zugegangenen Glückwünſchen befindet ſich auch ein aus Prag abgeſandtes Telegramm des Fürſten von Montenegro. Petersburg, 12. Mai.(Duma.) Nach Eröffnung der FJSitzung teilte der Präſident mit, daß u. a. Begrüßungen und Tele⸗ Larammie auch ban den Inſaflen bon Gefänaniſen eingelauien ſeien. und Wohlbekommen ſtebt es mit an erſter Stelle. * ſo aus Tſchidda und Kargopol. Dieſe Mitteilung wurde mit Bei fall aufgenommen. Weitere Telegramme gelangten auf Ver langen unter erneutem Beifall zur Verleſung. Die ganze Ver⸗ ſammlung mit Ausnahme einiger Mitglieder der Duma, erhob ſich unter dent Rufe:„Amneſtiel Ammeſtie!“, während der Beifall fortbauerte. Das Haus ſtimmte dem Autrage zweier Mitglieder der Linken zu, den Gefangenen ſeitens der Duma zu danken. Deutſcher Neichstag. wW. Verlin, 12. Mai⸗ Am Buündesratstiſche Graf Pofſadowskyh und Freiherr v. Stengel. Auf der Tägesordnung ſteht die 2. Beratung der Diäten⸗ borlage. Gröber(3tr.) erſtattet Bericht über die Beſchlüſſe der Kom⸗ miſſton. SGraf Hompeſch(Ztr.) verlieſt eine Erklärung, nach der die Zentrumspartei den Kommiſſionsbeſchlüſſen zuſtimmt. Die Wähler erhielten jetzt freieren Spielraum in der Auswahl ihrer Abgeord⸗ neten und den Abgeordneten werde die Erfüllung ihrer Pflichten erleichtert und vielfach erſt ermöglicht. Die Zentrumspartei ver⸗ ſpreche ſich auch von der Annahme der Vorlage eine Verſchärfung des Pflichtgefühls der Mitglieder des Hauſes.(Beifall im Zentr.) Staatsſekretär Graf Poſadowsky erklärt: Bereits bei der erſten Leſung habe er die Gründe dargelegt, die die verbünd. Regie⸗ rungen veranlaßten, dieſe Geſetzesvorlage einzubringen. Der An⸗ trag auf Aenderung des§ 28 der Reichsverfaſſung geſchehe nicht aus politiſchen Gründen, ſondern lediglich zu dem Zwecke, eine ſchnellere Erledigung der Geſchäfte zu ermöglichen und um zu ber⸗ hindern, daß, falls das Haus nicht beſchlußfähig wäre, durch lange Geſchäftsordnungsdebatten die koſtbare Zeit des Hauſes ungebühr⸗ lich in Anſpruch genommen würde. Er bitte deshalb, die Regierungs⸗ vorlage anzunehmen. Arendt(Reichsp.) will für die Aenderung des Artikels 28 der Verfaſſung ſtimmen. Singer(Soz.): Die Sozialdemokraten ſeien nicht gewillt. die Diäten mit der Preisgabe von Rechten des Reichstages zu be⸗ zahlen. Baſſermann(ntl.) tritt für die Kommiſſionsbeſchlüſſe ein. Staudy(konſ.): Die Konſervativen ſeien nach wie vor der Anſicht, daß die Aenderung des Artikels 28 die„Konditio ſine qua non“ ſei. Müller⸗Sagan(Frſ. Vp.) iſt mit den Kommiſſions⸗ beſchlüſſen einverſtanden. Pachnicke(freiſ. Vg.) ſpricht ſich in demſelben Sinne aus. Liebermann von Sonnenberg(Wirtſch. Vg.) ſpricht ſich gegen die Aenderung des Art. 28 aus. Graf Bernſtorf(Welfe] erklärt ſich für die Aenderung des Art. 28, aber gegen die Diäten. Die Aenderung des Art. 28 wird darauf gegen die Stimmen eines Teiles der Konſervativen und der Reichspartei abgelehnt und die Aenderung des Art. 32, nach dem die Abgeordneten eine Entſchädigung erhalten, ohne Debatie angenommen. Es folgt die Beratung der vorlage. eigentlichen Diäten⸗ Vermiſchtes. — Ein Grubenunglück wird aus Trier gemeldet: Auf der Eſcher Erzgrube im Luxemburgiſchen ſtieß eine elektriſche Maſchine mit einem mit Eiſenſchienen beladenen Wagen zuſammen; der Maſchiniſt blieb tot, zwei Monteure wurden ſchwer verletzt. — Die Untateiner geiſteskranken Mutter. In Holte zerfleiſchte ein ſchwachſinniges Mädchen ſein neugeborenes Kind mit einem Taſchenmeſſer. — Ein ganzer Häuſerkomplef, beſtehend aus neun Gebäuden, iſt am Mittwoch abend in Hanſtedt im Lüneburgiſchen abgebrannt. — Die Hamburger Bürgerſchaft bewilligte 10000 Mark, die ſtädtiſchen Kollegien von Hannover 1000 M. für die durch die Veſupkataſtrophe Geſchädigten. — Den Ankauf des Eiſenacher Johanaistals zum Kaufpreiſe von 400 000 M. hat der Eiſenacher Gemeinderat be⸗ ſchloſſen Zwiſchen Friedrichs⸗ — Todesſprung aus dem Zuge. felde und Karlshörſt ſprang, wahrſcheinlich in ſelbſtmörderiſcher Ab⸗ ſicht, der Schlächtergeſelle Guſtav Fleiſcher aus Breslau aus dem Zuge und blieb mit zerſchmetterten Gliedern auf dem Bahndamm liegen. Als man ihn fand, war er bereits tot. — Ein Polizeiſergeant als Eindbrecher. In Za⸗ borze wurde vor einigen Tagen der Polizeiſergeant Schubert ver⸗ haftet, der in die Wohnung eines Arbeiters eingebrochen war und aus einem Schrank zwanzig Mark geſtohlen hatte. Bei einer Haus⸗ ſuchung bei Schubert fand man ein ganzes Arſenal von geſtohlenen Gegenſtänden. — Stiftung. Kommerzienrat Friedrich Baher, Direktor der Elberfelder Farbenfabrik, vermachte aus Anlaß ſeiner filbernen Hochzeit Stiftungen in Höhe von 150 000 M. zu wohltätigen und gemeinnützigen Zwecken. — Totſchlag. Bei Altenhunder im Sauerland wurde ein junger Mann von 2 anderen aus Eiferſuchttotgeſchlagen. Die Täter wurden verhaftet. — Mord und Selbſtmord. Kaufmann Engel⸗ berger in Nürnberg erſchoß den früheren Sägewerksbeſitzer Biß he und dann ſich ſelbſt durch einen Revolverſchuß. Das Mo⸗ tib der Tat iſt noch nicht ermittelt. Ein Menſchenkopf gefunden. In Ulrichshalben bei Weimar wurde im Ilmfluſſe der Kopf eines Mannes ge⸗ 89 5 Die übrigen Körperteile ſowie jeglicher Anhaltspunkt ehlen. ̃ — Feuer im Trauerhaus. Als die Leiche des ver⸗ ſtorbenen Charlottenburger Stadtverordneten Mareus in ſeiner Villa in Berlin Weſtend aufgebahrt war, brach Feuer aus, wäh⸗ rend die Angehörigen und Freunde des Hauſes um den Katafalk verſammelt waren. Die Trauernden mußten flüchten. Doch ge⸗ —55 es, die Leiche aus dem brennenden Raume in Sicherheit zu ringen. Geſchäftliches. Wir wollen nicht verfehlen auf die wirklich hochintereſſante Schaufenſterausſtellung der Firma Ciolina u. Hahn N 2, ge. beſtehend in originellen Zimmereinrichtungen im Wiener Sthyl, Leinendekorationen und franzöſiſchen Seidenſtoffen in den ver⸗ ſchiedenſten Stylarten, aufmerkſam zu machen. * Das Münchner Kochelbräu, ein exquiſiter Stoff, gelangt feit heute im Cafe Dunkel zum Ausſchank. Die „Münchener Bierzeitung“ urteilt über das Produkt der Kochel⸗ brauerei.⸗G. folgendermaßen:„Das Bier iſt wirklich groß⸗ artig und hat auch nicht einen einzigen Fehler. Die Farbe des dunklen Bieres iſt von glänzendem Braun, eher dunkel als hell, dabei iſt das Bieraroma von feinſter Würze, der Geſchmack iſt ſehr mild und der Prozentgehalt an Extraktſtoff ſo reichlich vor⸗ handen, daß wir getroſt behaupten können, das Kochelbräubier zählt zu den ſtärkſten Bieren am Platze. In Bezug auf Geſchmack —. . — n * N enee Maunheim, 19. Mai. Wenueral⸗Anzeiger. 5. Seite. Volkswirtschaft. Würzmühle.⸗G. vorm. Gebrüder Abreſch, Neuſtadt a. O. Die Rheiniſche Creditbank hat bei der Zulaſſungsſtelle für Wert⸗ bapiere beantragt, 500 Stück Aktien Nr.—500 à 1000 M. auf Grund des vorgelegten Proſpektes zum Handel und zur Notierung an der Mannheimer Börſe zuzulaſſen. Dieſem Anfſuchen iſt ent⸗ ſprochen worden und haben wir den diesbezüglichen Proſpekt der Würzmühle in voriger Nummer ds. Bl. veröffentlicht. Pfälziſche Hypothekenbank in Ludwigshafen. Genehmigt wurde, daß die Bank eine weitere Serie 3proz. Hypothekenpfanbbriefe auf den Inhaber im Geſamtbetrage von 10 Mill. Mark, eingeteilt in Stücke zu 5000, 2000, 1000, 500, 200 und 100., in den Verkehr bringe. Die Chemiſche Fabrik Rhenania in Aachen ſchlägt 22 Proz. Dividende vor gegen 20 Prog. im Vorjahr. Die Internationale Vaugeſellſchaft in Frankfurt a. M. ſchlägt die Verteilung von 12 Proz. Dividende auf die Stamm⸗ und Prioritätsaktien(wie i..) vor. Joh. Wirthſche Hofbuchdruckerei Akt.⸗Geſ., Mainz. Wie jeßzt bekanntgegeben toird, beſchloß die neuliche Generalberſammlung die Ligquidation der Gefellſchaft. Ulmer Zeitung,.⸗G., ulm a. D. Die Geſellſchaft hat in 1905/06 einen Ueberſchuß von 8770 M.(8601.) erzielt. Der Reingewinn zuzüglich des Vortrages von 5051 M.(4997.) be⸗ trägt 5289 M.(10687.). Im Vorjahre wurde eine Diyidende von 5 Proz. bezahlt. In der Bilanz ſtehen Immobilien mit 120 945 Mark(125 438.), das Verlagskonto mit 17 758., die Debi⸗ toren mit 32677 M.(29 280.), die Vorräte mit 18 200 M. (17 891.). Unter den Paſſiven ſind Kreditoren mit 67 669 M. (62 127.) ausgewieſen. Die Reſerven betragen 17 725 M. bei 100 000 M. Aktienkapital. Hamburger Militärdienſt⸗, Ausſteuer⸗ und Lebensverſicherungs⸗ Geſellſchaft auf Gegenſeitigkeit in Hamburg. Im März und April Refen Anträge ein über M. 1 745 000 Verſicherungskapital, gegen M. 1170 000 im gleichen Zeitraum des Vorjahres, ſo daß die letzten beiden Monate allein einen Mehrzugang bon rund Mark 575 000 Antragsſumme brachten. Erhöhung der Blechpreiſe in Süddentſchland. Die Geisweider Gifenwerke erhöhen laut„Köln. Volksztg.“ ihre Preiſe für Schwarz⸗ bleche um je 3 M. und zwar für Mittelbleche,—4,95 Millimeter auf 135., für Feinblech unter 3 Millimeter, auf 138 M. die Tonne, Frachtgrundlage Siegen(gegen 132 M. bezw. 185 M. bis⸗ her). Die der bekannten lofen Vereinigung mit angehörenden vier Werke.⸗G. Friedrichshütte, Abteilung Karl Stein(Wehbach bei Kirchen a. d. Sieg), Dillingerhütte, de Wendel u. Es.(Hayingen! ufd Maxhütte(Roſenberg i. d. Pfalz) haben ſich mit dem sbigen Preisvorſchlag einverſtanden erklärt und ihn ſofort in Kraft kreten laſſen. Wechſelſtempelſteuer. Im April wurden im Reichspoſtgebiet an Wechſelſtempelſteuer vereinnahmt M. 1 098 817 oder M. 88 057 mehr, im ganzen Reiche M. 1 230 980 oder M. 58 581 mehr. * Bierpreiserhöhung. Da keine Hoffnung auf Ablehnung ber Brauſteuer beſteht, beſchloß der Verein der Brauerejen Verlins und der Umgegend von Inkrafttreten der Brauſteuererhöhung an den Bierpreis innerhalb des Berliner Wirtſchaftsgebietes um.50 M. pro Hektoliter zu erhöhen. ̃ Kohlenabſchluß der bayeriſchen Staatsbahnen. Wie der„K..“ aus Eſſen geſchrieben wird, haben die bayeriſchen Staatseiſen⸗ bahnen mit der Rheiniſchen Kohlenhandel⸗ und Reederei⸗Geſellſchaft in Mülheim(Ruhr) die Lieferung von 195 000 Tonnen Lokomotiv⸗ kohlen zu 15 M. die Tonne frei Wagen Guftavsburg für die Zeit vom 1. April 1906 bis 31. März 1907 abgeſchloſſen. Stahlwerksverband. In der Beiratsſitzung des Stahlwerks⸗ verbandes wurde über die Geſchäftslage folgendes berichtet: Die Werke ſind andauernd ſehr ſtark beſchäftigt und können den an ſie geſtellten Anforderungen nur mit Mühe nachkommen. Der Ver⸗ fand von Halbzeug, Eiſenbahnmaterial und Formeiſen im April blieb nach vorläufiger Jeſtſetzung gegen den des Vormonats zurück änfolge der vielen Feiertage. Der Abruf in Halbzeug iſt fortgeſetzt äußerſt lebhaft. Die inländiſche Kundſchaft hat ihren Bedarf für das britte Quartal durchweg eingedeckt. Die angeforderten Mengen ſichern auch für dieſen Zeitraum die bisherige ſtarke Beſchäftigung. Auch aus dem Auslande laufen fortgeſfetzt Anfragen ein, die aber im Intereſſe der inländiſchen Abnehmer im allgemeinen ablehnend beantwortet werden müſſen. Das Geſchäft in Eiſenbahnmaterial liegt nach wie vor ſehr günſtig. Die Werke ſind zum Teil bis in das Jahr 1907 hinein in Anſpruch genommen. Die preußiſchen Staatsbahnen haben ihren Bedarf für das Etatsjahr 1906/07 auf⸗ gegeben; er überſteigt weſentlich den des Vorjahres. Auch von an⸗ deren deutſchen Eiſenbahnverwaltungen ſind beträchtliche Mehr⸗ unforderungen gegen das Vorjahr in Ausſicht geſtellt, Vom Aus⸗ lande konnten wieder verſchiedene größere Geſchäfte in Schienen und Schwellen zu erhöhten Preiſen hereingenommen werden. Das Auslandsgeſchäft an Gruben⸗ und Rillenſchienen iſt ebenfalls recht befriedigend; doch wirkte hier der ausländiſche Wettbewerb etwas hemmend auf die Preisentwicklung. Das Geſchäft in Jormeſſen iſt ber Jahreszeit gemäß recht befriedigend. Der ſtets ſteigende Abſatz im Auslande hat zu weſentlich beſſeren Preiſen als bis jetzt unter⸗ gebracht werden können, und auch im Inlande iſt unter Berückfich⸗ tigung der gegen früher erheblich geſtiegenen Geſtehungskoſten zu höheren Preiſen als bisher bereits verkauft worben. Der Verkauf un Inlande für das dritte Quartal d. I iſt noch nicht freigegeben. Das Jutekartell erhöht die Preiſe für Heſſians abermals um ſechs Zehntel Pfennig, alle übrigen Gewebe um 1 Pfg. das Meter und Garne um 2 M. Plutus. Kritiſche Wochenſchrift für Voltswirtſchaft und Jinanz⸗ weſen(Herausgeber: Georg Bernhard). Inhalt vom 19. Heft des dritten Jahrganges: Mai; Warenhaus und Schleuderpreiſe. Von Paul Dienstag⸗Berlin; Revue der Preſſe; Börſenkritik; Berliner Terraingründungen; Charlottenburger Waſſerwerke; Wiener Bör⸗ ſengopf; Gedanken über den Geldmarkt. Von Silva; Aus Fabrik und Werkſtatt(Eiſen); Chefs und Angeſtellte; Emiſſtonen; General⸗ berſammlungen.(Abonnements einſchließlich der Plutus⸗Merktafel, die alle Ereigniſſe der kommenden Woche rechtzeitig ſignaliſiert vier⸗ zeljährlich per Poſt und Buchhandel M..50, direkt vom Verlag M. 4. Probehefte gratis in jeder Buchhandlung und bom Verlag Berlin⸗Charlottenburg, Goetheſtr. 69.) MI. I Seidenblusen von Mk. 20.— an. Spezial-OGeschäft l. Ranges für Damen-Konfektion. Wollblusen Batistblusen von Mk. 10.— an. Mannheimer Effektenbörſe vom 12. Mai.(Offizieller Bericht) Im Verkehr ſtanden heute: Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien zu 319 Proz. Geſucht blieben: Pfälz. Hypotheken⸗Bank⸗Aktien zu 198.10 Proz.(198.40.), Anilin⸗Aktien zu 458 Proz., Gutjahr⸗ Aktien zu 89 Proz., Bab. Aſſekuranz⸗Aktien zu 1865 M.(1375.) und Mannh. Gummi⸗Aktien zu 118.50 Proz.(119.50.) Mann⸗ keimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien waren zu 74 Proz. am Markte. A e Obſigatfonen Pfandbriefe. 1½ Bad. N. aS. f. Röſchiff⸗ 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100. 50 i. Seefransvort 191.—28 „ alte M. g95.80„1½%%½% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 104.25 B 31%„„ 98.80 U,% Br. Kleinfeln, Heidſpg. 101.50 G 5 97.50 67b8% Büro. Branbaus, Nonn 102.78 K 1 Feeh Fene 100.— 98.0.4½0 gunt. Amt 97.80 f,(clerpfchte abr ssweſ. 109.10& 87.40%%% Wannß, Lagerhaus⸗ 102. G 96.— B 3½ Freſhurg i. B. 4½% Heidelbg. v. J. 1908 30% Kartsruße v.. 1896 3½% Laßhr v. d. 1902 97.— be Gefeſlſchaft 4½% Ludwigshafen 100.50 4½% Oberrb. Efektrizitäts⸗ 39/ 5 100.—( werke, Karfsruße 3%„ v. 1900 100. ½% Meäft, Ghamoſte u. 37½0 7 9750%[ Tonwerk.⸗G. Eſſenß, 102.— G 3e% Mannßh. Oblig. 1901 101.— ½% Puff..⸗Gi. gellſtofff. 4˙0„ 1885 97/½.60 K Waldhof bei Pernau in 2 10 7 445 5 5 1888 98.— G Lipland 101.50 G 35„„ 1895 98.—%½ Speyrer Brauhaus 4½%„„ 13808 97.50 N.⸗G. in Spever 101.6 3½. 1904 97.30 Bl1½ Svenrer Ziegelwerke 102 10 6 98.— 4½% Sildd. Praßtinduſtr. 101.25 G 98.25 C 4½%% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— G 4½ Zellſtofffabrir Malphof 104.0 G 3 Pirmat⸗na unk. 1905 3½%% Wiesloch v. F. Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akf.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105/ 104.25 C „Akſften. Banken. Brief Geſp Brlef Geld Badiſche Bank 1583 2·(Or.chwarz, Spever—.— 180.— Gewbk. Speyer 50%—.— 128 95 Nitter, Schwez. 28.——.— Wfätz. Bant—.— 102 20», Weltz, Spever 550 Hfält. Hyb.„Bunk 198.40 198.10 Storch..„ 104— 103.— „ Werger, Worms 103.— Rormſ. Br. v. Oertge 89.50 Pflz. Preßh. u. Spifbr. 138.— Tvausport Bf, Sp.⸗u. Koh. Land.—.— 140 Rbefn. Krebifbank—.— 148.be Rhein. Hyp.⸗Bank 200.— 199. Südd. Bank 119.50 119.37 Eiſenbahnen⸗ u. Verſicherung. 3 Pfälz. Ludwiasbahn—.— 234.5.⸗G. Röſch. Seefr.—— 89.— 8 Marbahn 149.——„Nannh. Damifſchl. 74.——.— Nordbahn 141.—— e, Lagerkans„8.—.— Heilbr. Straßenbahn—-— 80.— 575 1085 Chem. Induſtrie. kontinental. Verſ. 500.——.— .⸗G..chem. Induſtr—.— 1 500 Nannß. Verficherung 590 589.— Bad. Anil. u. Sodafbr.—.— 458.— Oberrh. Nerſ.⸗Geſ.—.— 510.— Chem. Fab. Goldenbg. 188 20—.—Württ. Transv.⸗Berſ.—.— 740.— Verein chem, Fabriken 855 Induſtrie 7 86.** 8 Verein O. Oelfabriken 186.50—..⸗G. f. Selnduſtele—.— 161.— Wſt..⸗W. Stamm 250,.——.—. 5„ Vorzng—.— 106.— Dingler ſche Michfbr. 104.— Emaillirfbr. Kirrweil.—. Brauereien. Emalllw. Maikammer 102.50 Bad. Brauerei—. 1256.—[éEuunger Spinnereſ 103.— Binger Aktienbierbr.—.——.—dpültenh. Spinneref 99.— Durſ. Hof vm. Hagen 268.50—. Kaxlsr,Maſchnenban—— 230.— Eichbaum⸗Brauerei Elefbr. Rühl, Woems—.— 101 Ganters Br., Fretbg.—.— 110— — 158.50 läbmfbr, Halt u. NReu—.— 282.— doſth. eſlen Papterf.—.— 248.— Nannt. Gum. u. Asb. 119 50 118 50 Kleimlein, Heidelberg—.— 198 heſchför. Badenig 205 Homb. Meſſetſchmitt 82——.— fälz. Nöbs. u. Rahrrf—.— 148— Ludwlgsh. Brauere!—— 245 Bortl.⸗Cement Hdlbg.—— 144 90 Manunh. Aktlenbr. 144——. Berein Frelb. Ziegelw.—— 173.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr 52— 50.-]„ Sveyr,„—.— 70.— Brauerei Sinner 242——.Aellſtofffabr. Waldhof—.— 319.— Br Schroedl, Hdibg. 222.—— Zuckerfbr. Waghäuſel 110.50—.— — 118.— Zuckerraff, Mannh. Kankfurter Eſſektenboͤrſe. (Pribaftelegrammdes enetal⸗Angeigers.) * Frankfurt, 12. Mai.(Fondsbörſe.) Auch am Schluſſe der Berichtswoche trug das Geſchäft wiederum einen ruhigen Charaktet, nur auf einzelnen Märkten war beſonderes Geſchäft zu beobachten. Bei ziemlich guter Nachfrage wurden elektriſche Werte gehandelt, die teilweiſe weitere Kursbeſſerungen zu verzeichnen hatten. Auch übrige Induſtriewerte lagen ver⸗ einzelt feſter. Auf dem Bahnenmarkte lagen Meridional und Lombarden reger gehandelt, amerikaniſche Bahnen auf New⸗ hork beſſer bezahlt. Montanwerte trotz regem Intereſſe kaum behauptet. Die Streikbefürchtungen haben ſich nicht erfüllt und dürften die Einigungsverhandlungen zu gutem Ende führen. Mehrfach trat Realiſationsluſt auf. Schiffahrtsaktien behaup⸗ tet. Banken zeigten ruhige Haltung, öſterreichſſche Banken fiſter. Der Fondsmarkt verkehrte bei behaupteter Tendenz. Lebhafte Beachtung fanden Spanier auf das erneute Gerücht, daß das Afffdavit abgeſchafft werden ſolle. Portugieſen auf — höher. Ruſſenwerte abgeſchwächt. Die Abberufung zraf Lamsdorffs von ſeiner Stellung als Miniſter des Aus⸗ wärkigen verſtimmte. Die Unternehmungsluſt ließ im weiteren Verlaufe nach und beſchränkte ſich größtenteils auf Realiſatio⸗ nen. Die Tendenz blieb weiter ſtill bei behaupteten Kurſen. Am Schluß notierten Kreditaktien 216,20, Diskonto 186,30. Teiegramme der Conttinental⸗Teilegraphen⸗Compagnſe Reichsbank⸗Diskont 5 Protzent. Weicſel 1 12 11 12. Amſierdam kurz 168.82 168.90 Baris kturz 81.416 81.425 Belgien„ 81.225 81.25 Schweiz, Pläze„ 81.833 81.888 lalien„ 81.495 81.45 Wien 85.188 85.186 London„ 20.50 20.502 Napoleonsdlor 16.27 16.26 lang—.— Rrivat⸗Jiskont 30½ —.— von Mk..50 an. Leinenkleider Röcke in Leinen u. Rohseide Staatspapiere. A Deutſche. 11.— 555 11. 12 ½ Dſch. Reichsanl 100.20 100.10 Tamanlonz 100.65 100.50 3 88.15 88.10] Bulgaren 98.70 98.50 31½pr.konſ.St.⸗Anl 100.20 100.15%, Griechen 1890 53 20—.— * 88.15 88.10 5 italien. Rente—— 4 bad. St.⸗A.„ 102.20 11½ Oeſt, Silberr. 100.85 zußß bad. St.⸗Obl. fl 98.80 98.60 4½„ Paplerr.—. 3115*„ M. 98.60 98.4[ Oeſterr. Goldr. 100.35 51%„„00,—.— 98.70 f Portg. Serie k 68.30 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.30 101.40 dto. 1H1 69.70 51½ do, u. Allg.⸗A. 99.20 99.25 4½ neueRuſſen 1908 91.65 3 8 88.— 87.901 Ruſſen von 1880 81 60 4 Heſſen 103.10 108.05 ſpan, ausl. Rente 96.— Heſſen 85.50 85.20 Türken v. 1903 88.— Sachſen 86.85 86.90 Türken unif. 9410 3½% Mh. Stadt⸗A.05—.— Ungar, Goldrente 96.45 4 1 1„ Nronenrente 95.85 4¹ inen 1880 97.60 Verzinsl. Loſe, 5 Ggypter uniſizirte—.— Oeſt. Loſe v. 1860 160.40 Mexikaner äzuß. 102.50 109.60 Türkiſche Loſe 140.90 4 8 inn 68.60 65.70 Frankfurt a.., 12. Maf. Kreditaklien 316.50 Staats⸗ bahn 146.10 Lombarden 25.—. Ggypter—. 4% ung. Goldrente 96.50, Gotthardbahn 198.—, Diseconto⸗Commandit 18675 Laurg —.—, Gelſenkirchen 229.10, Darmſtädter 143.50 Handelsgeſellſchaßt 178.—, Dresdener Bank 161.50 Deutſche Bank 239.50, Bochumer 255 50 Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachböeſe. Kreditaktien 216.20, Staalsbahn 146.— Lombarden 24.90, Disconto⸗Commandit 186.30 Berliner Effeltenbörſe. (Srivatlelegramm des General⸗Anzeigerz.) Berlin, 12. Mal.([Fondsbörſe.) Die hieſige Spe⸗ kulation beharrte in ihrer Abneigung neue größere Geſchäfte ein⸗ zugehen. Der Verkehr geſtaltete ſich daher im allgemeinen recht ruhig und nur vereinzelte Papiere zeigten lebhafteres Intereſſe. So herrſchte auf Pariſer und Wiener Anregung eine rege Nach⸗ frage bei anziehenden Kurſen auf Lombarden. Rheiniſche Eiſen⸗ und Kohlenwerte bewahrten auf Grund des geſtrigen Berichts des Düſſeldorfer Stahlwerkverbandes ihre Feſtigkeit. Schwächer lagen Deutſch⸗Luxemburger wegen angeblich bevorſtehender Kapitals⸗ erhöhung. Laurahütte ½ Prozent niedriger. Die Steigerung in Dortmunder Union um 34 Prozent wurde mit der Ausſicht auf eine befriedigende Dividende erklärk. Für Elektrizitätsaktlen herrſchte auch heute gute Meinung. Von Bahnen Kanada im Anſchluß an Newhork höher. Nationalbahn zogen weiter an. Warſchau⸗Wiener gaben unter Schwankungen nach. Auf dem Fonds⸗ und Bahnen⸗ markte blieben die Kursberänderungen eng begrenzt. Darmſtädter gaben im Zuſammenhange mit dem Rückgange in Deutſch⸗Luxem⸗ burger ½ Prozent nach. Diskonto verloren ½ Prozent. Tägliches Geld 394 Proz. Im ſpäteren Verlaufe gaben die weiteren Rück⸗ gänge in Deutſch⸗Inxemburger zu einer Abſchwächung des geſamten Montanmarktes Anlaß. Konſolidation kamen um 8 Proz. zurück. Die Rückwirkung hiervon machte ſich auf dem Bankenmarkte bemerk⸗ bar, namentlich für Darmſtädter Bank. Berlin. 12. Maf.(Sellußkurſe.) Ruſſennoten 215 80 215.90 Lombarden 101.20 101.— 100.60 60.20 69.80 91.60 81.30 97.— 88.30 94.25 96.50 96.80 —— ere 97.70 160.35 146.50 24.70 24.70 Nuſſ. Anl. 1902 81.70 81.70 Kanada Pacific 160 40 161.70 3½%% Reſchsanl. 100.10 100.10 Hamburg. Packet 165 10 165.20 3e% Reichsanleihe 88.20 88.10 Nordd. Lloyd 181.80 131.80 4% Bad. Sl.⸗Anl. Dynamit Truſt 182.50 67/ B. St. Obl. 1900—.— 88.75 Licht⸗ i. Kraftanl. 141.20 141.0 9½% Bayern 99, 99, Vochumer 285 20 254.60 4% Heſſen 99.— 99— Fonſolidation 451.— 450 50 30% Heſſen 56.0 85.10 Tortmunder 9190 92 50 30% Sachſen 87— 87.— Gelſenkirchner 228 80 228.50 4⸗% Pfor. Rh. W. B. 100.90—.— Harpener 219 10 219,80 5% Chineſen 102.50 102.50 Gibernſa, 4e4 Itaffener 106.——.— Hörder Bergwerke 212 80 214.25 4½ Japaner(neu) 94.50 94.50 Laurabütte 250.50 249.40 1860er Voſe 160.— 160.20 Phönir 219.— 218 70 4% Bagtad⸗Anl. 88.——.—Nibeck⸗Monkan 215.78 215 76 Kreditaktten 216 60 815,70 Murm Revler 150.25 147.90 Berk.⸗Märk. Bant 167.— 197 Anilin Treptow 381.— 380— Berl. Handels⸗Geſ. 176.— 179.70 Braunk.⸗Brik. 227 20 227.70 Darmfiädter Bank 148 20 142 80 Deutſch⸗Aſtat. Bank 185.20 185.50 Deutſche Bank balt) 208.70 288 50 (13.)752— Olse-Rommanbfl“ 188 70 180.40 Dresdner Bank 161 40 161.20 Mhein. Krebitbank 158.50 143.50 Schaaffh. Banko. 160.70 160.30 Lülbeck⸗Hüchener 196 70 Staatsbahn 241.70 241 70 306.25 308.— 550.— 551.— 248.50 247.50 165.— 164.80 218.— 213 50 196.50 196.50 317 318— D. Steinzeugwerke Düffſeldorfer Wag. Elberf. Farben(alt) ⸗Weſtereg. Alkaliw. Mollkämmerei⸗Akt. Chemiſche Charlot. Tonwaren Wiesloch Zellſtoff Waldhof Celluloſe Koſtheim 247 90 24720 Rüttgerswerken 146.40 146.40 Prinat⸗Discont 3¾ 9% FFPPPPPTTTTTCTCTCT—TbT—TbT Verantwortlich: für Politit, Kunſt, Feuilleten und Vermiſchtes: Fritz Kapfer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schünfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil; Narl Apfel, für den Inſeralenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrutkerei. G. un. b..? Direktor Fruft Müller. — 147 10 146.20 Wickersheimer Motten-Vertilgungs-Essenz à Fl. 0,5 Mk., ½ Litr. 2,50 Mk., ½ Ltr..— Mk. Wickersheimer Wanzen-Vertilgungs-Essenz à Fl. 0,50 Mk., ½ Ltr..— Mk.,„ Ltr..50 Mk. Zuverlässigstes Mittel. Zu haben J. d. Drogerle z. Waldhorn, C. U. Ruoff, Hannbeiqm, D 3, 1. Jean Wiekersheimer, Berlin Turmstrasse 85. 4994 Dedeutendstes Einrichtungshaus Darmstädter Möbelfabri Mitteldeutschlands, 300 Zimmer- einrichtungen stets Ueferfertig vorrätig. Han verlange Preisliste und Abblldungen. 112³ M I. 1 6484 engl. Hemdblusen von Mk..50 an. Batistkleider — 5 8. Seite. Amulgg⸗Verſteigerung. tag, 14. Mai 1906, gachm. 2 Uhr werdeſch am Lagerplatz, Neckar⸗ porlapd-, hier, gegen bare Zahlungt im Vollſtreckungs⸗ wege öffeintlich verſteigern: 1 Verkaufsbude. Die Berſteigerung ſindet beſtimmt ſtatt. 36355 Sammelpuukt um 1 Uhr am Panorama. Mannheim, 12. Mai 1906. Müller, Gerichtsvollzieher, Riedfeldſtr. 46. Fieiwillige Verſteigerung. Montag, deu 14. Mai 1906, nachmittags 2 Uhr werde ich im Auftrage des H. Stern hier gegen Barzahlung öffentlich verſteigern: 1 Damenuhr, 1 Regulator, Weißzeug aller Art und Sonſtiges. 86858 Mannheim, 12. Mai 1906. Dingler, Gerichtsvollzieher. Freiwillige Nerſteigerung. Mittwoch, den 16. Mai 1906, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale N 4, 5 hier, im Auftrage der Frau Roſa Walter hier gegen bare Zahlung öffentlich ver⸗ ſteigern: ein faſt noch neues franz. Billard mit Zubehör, eine Ladenteke und eine Waſchmaſchine. Maunheim, 12. Mai 1906. Fränzle 36359 Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Montag, 14. Mai 1906, machmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4,5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 36360 Möbel und Gegenſtände verſchiedener Art. Mannheim, 12. Mai 1906. Weiler, Gerichtsvollzieher. L 4, 12. Jwangs⸗Nerſteigerung. Montag, den 14. Mai 1906, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 85 gegen bare Zahlung im ollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 12. Mat 1906. Dingler, Gerichtsvollzieher. Annoncen. Annahme fü lle Zei. kungen u. Leischriften der Weſt. N annhelim 2. N annanuunes Erſtklaſſige, deutſche Feuerverſicherungs-⸗ Geſellſchaft ſucht tüchtigen Aguisiteur g. Fixum u. Proviſton. Offerten sub. H3 F 05 an Haaſenſtein K Bogler .⸗G., hier. amsscites Heirat. Da es mir an paſſender Damen⸗ bekanntſchaft ſehlt, ſo ſuche ich mit kathol. Fräulein, nicht über 27 Jahre alt, mit Vermögen in Verbindung zu treten; dieſelbe muß Luſt und Liebe haben zur ſpäteren Uebernahme einer Frein⸗ denpenſion auf dem Badiſchen Schwarzwald, welche neu erſtellt werden ſoll. Es iſt nicht un⸗ bedingt notwendig vom Fach zu ein, da ich ſelbſt Fachmann bin, edoch im Haushalt erfahren. Offerten mit Photographie u. näüheren Angaben unt, Ne. 9998 an die Exped. d. Bl. erbeten. Anony es zwecklos. Diskre- tion Ehrenſache. J Mann fucht als Neben⸗ erwerb ſchreſtl. Arbeiten aller rt, wie Adreſſenſchreiben, Ab⸗ ſchriften, Buchführung ꝛc.— Off. u. Nr. 9983 g. d. Exp. ds. Bl. Wer ſchreiht Wreſſen? Sfferten unter Nr. 9991 an die Expedition dieſes Blattes. 15 Tugciabfen ein Leonberger (Rüde). Abzubolen gegen Ein⸗ nunasgehllbr. Futtergeld. UAetgartenſt 0 S St. 2. St. Tonßon 3646.66864 Eine 15 General⸗Anzeiger. nicht nur, sondern eine Frage von eminenter Wichtigkeit, für Jeden, der auf feine Toilette Wert legt, ist die Wahl einer ta and als tonangebende Marke rühmlichst bekannt. Allein-Verkauf: 2, 7, Planken Waren-Haus B. Traub 6401⁵ E 3, 7 Die kato. Kirchengemeinderech⸗ nung für 1905 und der Kirchen⸗ ſteuervo anſchlag für 1906 liegen von Montag, den 7. Mai ab 14 Tage im Kirchenſteuerlokal F 1, 7 während der üblichen Kaſſenſtunden zur Einſicht der Beteiligten öffentlich auf. Ein⸗ wendungen können bis zum Tag der Beſchlußfaſſung durch die Kirchengemeindevertretung beim Vorſttzenden des Stiftungsrates ſchriftlich oder mündlich erhoben werden. 64344 Mannheim, den 5. Mai 1908. Kath. Stiftungsrat: Joſeph Bauer. Arbeitsvergebung. Für den Neubau der Re⸗ formſchule an der Guten⸗ bergſtraße ſollen die Verputzarbeiten gebots vergeben werden. Angebote hierzu ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens 30000/396 Mittwoch, den 23. Mai I.., vormittags 11 uhr auf Zimmer 10 des unter⸗ zeichneten Amts einzureichen, wo auch Angebotsformulare in Empfang genommen werden können und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Mannheim, 10. Mai 1906. Städt. Hochbauamt: Perrey. Kuufhalle Maunheim. Arbeils⸗Hergebung. Das Liefern und Anbringen von Ornamenten in Kupfer, zum Reubau der Aunſthalle, hier, ſoll im Wege öffentlicher Submiſſion vergeben werden. Angebote ſind ſpäteſtens bis 25. Mai, vormittags 25. 11 Uhr, verſchloſſen mit der Aufſchrift„Kunſthalle Mann⸗ heim, Kupferarbeiten“, auf unſerem Bureau, Werder⸗ ſtraße 30, einzureichen, wo⸗ ſelbſt Angebotsformulare in Empfang genommen und die Details eingeſehen werden können, 30000/94 Mannheim, 11. Mai 19086. Die Bauleitung: Billing& Stober. Zwaugs⸗Herſteigerung. Montag, den 14. Mai nach⸗ mittags 2 Uhr, werden ich im hieſigen Pfand⸗ lokale Q 4, 5 gegen Bar⸗ zahlung im Vollſtreckungsweg öffentl. verſteigern: 1Klavier, 1 Spiegelſchrank, 1 Petro⸗ leumherd, 2 leere Weinfäſſer, Bilder, Bodenteppiche, 1 Kinderwagen Briefumſchläge und Möbel verſchiedener Art. Die Verſteigerung findet vorausſichtlich beſtimmt ſtatt. Mannheim, 2. Mai 1906. Schmitt, Gerichtsvollzieber Rheinauſtr. 16. 858 eee eeeeeeeeeeeeeeeeeeee Freiwillige Verſteigerung. Montag, den 14. ds. Mts. nachmittag 2½ Uhr werde ich im bieſigen Pfand 55 820 Auftrage des Herrn Karl Seitz gegen dare Zahlun offentlich verſteigern: eus Büffet, 1 Bivan, 2 Tiſche, 2 Bettſtellen wit Roſt und Ma⸗ tratze, 1 Nachtſtuhl, 1 Sport⸗ wagen, 1 Kindertiſchchen, 1 Ge⸗ ſchirrrahmen. 36354 Die Verſteigerung finvet be⸗ ſtimmt ſtatt. Mannbeim, den 12. Mai 1906. Schmitt, Gerichtsvollzieher, Rheinauſtraße Nr. 16. Bekanntmachung. im Wege des öffentlichen An⸗ gegen Erſatz der Umdruckkoſten e Barten- U. Balkon-Möbel 0 0 in Schmledeisen, Holz und Rohr, in modernen 5 goschmackvollen Ausführungen. 58920 Sonntagsverein für Dienſtboten. (Evangeliſch⸗proteſtantiſche Vereinigung.) Sonntag Nachniktag ab 3 Uhr findet die regelmäßige Zu⸗ ſammenkunft für Dienſtoten in G 4, 17½ ſtatt. Herr Stadt⸗ vikar Lemme wird einen Vortrag halten. Wir machen nochmals daraut aufmerkſam, daß Gelegenheit zum Leſen, Spielen, Singen und Brieſſchreiben gegeben iſt. Alle evangeliſchen Dienſtboten ſind herzlich eingeladen. 64332 Bollschutzwände ——— asehmähel, Schlaucpwagen, Cartengeräte Eisschränke nenester bester Könetrndton Haushaltungen, mit Zink⸗ Hötels, und Restaurants, Gagbekleidung Metzger in allen ete Grössen, Flaschenschränke, Fliegenschränke, Eismaschinen, Gaskocher, Selbstkocher. Herm. Sazlen 0 2, 2. vorm. Alex. Heberer. Paradepl. Kirchen⸗Anſagen. Evangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde. Sonntag, den 13. Mai 1906. Trinitatiskirche Morgens ½9 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Lemme. Militär. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Weißer. Morgens ¼12 Uhr Kindergottes⸗ bienſt, Herr Stadipfarrer Achtnich. Concordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadipfarrer Ahles. Morgens /12 Uhr Kinderg ottesdienſt, Herr Stadtpfarrer Ahles. Nachmittags 2 Uhr Chriſten⸗ lehre, Herr Stadtpfarrer Ahles. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Lemme. Lutherkirche. Morgens 10 Predigt, Herr Stadt⸗ pfarrer Klein. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Herr Stadtvikar Duhm. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre, Herr Stadtpfarrer Klein. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Höfſer. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Herr Stadtvikar Höfer. Johanniskirche(Lindenhof). Morgens 10 Uhr Pre⸗ digt, Herr Stadtvikar Krautel. Morgens 11 Uhr Chriſten⸗ lehre, Herr Stadtpfarrer Sauerbrunn. Wohlgelegen. Morgens 9 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ pfarrer Sinon. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, Herr Pfarrer Kühlewein. Stadtmiſsſion. Evangel. Vereinshaus, K 2, 10. Sonuntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uhr: allgem, Erbau⸗ ungsſtunde, Plediger Kaiſer, Heidelberg. ½6 Uhr Jungfrauen⸗ verein(Bibel⸗ und Geſangsſtunde). Montag—5 Uhr: iauenveiein(Arbeitsſtunde). 11 ½9 Uhr: Allgemeine Bibelſtunde. Stadtmiſſionar atter. Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein(Arbeitsſtunde). Treitag ½9 Uyr: Probe des Geſangvereins„Zon.“ Samstag—2 Uhr: Pfennigſparkaſſe der Sonntagsſchule. ½9 Uhr Borbereitung zur Sonntagsſchule. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sountag vormittags 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 9 Uhr allgemeine Bibeiſtunde, Stadtmiſſionar Mühlematter. Montages Uhr Jungrrauenverein. 55 ittwoch ½9 Uhr: allg. Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Mühle⸗ matter. Samstag ½9 Uhr: Jugendabteilung, Schwetzingerſtadt. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sountag 1 Uhr Sonntagsſchule. Dienstag ½9 Uhr: aligemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Malter. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonnta 9 1 Uhr Sonnutagsſchule. Freitag ½9 Uhr: allgem. Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Mühlematter. 5 10 50 Bibelſiunden 5 ee iſt jedermann 0„ 22* 1*— Euang. Männer⸗ u. Jünglingsverein. E.. U 3, 23. Wochen⸗Programm vom 13.—19. Mai. Sonntag, 13. Mai, vormitt. ½9 Uhr, Verſammlung des Bundes vom Weißen Kreuz in K 2, 10. Aeltere Abteilung abends ½9 Uhr in K 2, 10: Vortrag des Herrn Kaufmann Schneider über Goldküſte, Land und Leute. Jugendabteilung: nachmittag ½3 Uhr 0 nach dem Lampertheimer Wald. Samm⸗ lüng U 3, 28.(Der Beſuch des Ludwigshafener Vereins kann nicht ſtattfinden.) Montag, 14. Mai, abends ¼9 Uhr, Bibelſtunde der älteren Abteilung üver Pſalm 50, Herr Siadtpfarrer Achtnich in K 2, 10. Dienstag, 1s Maß, abends ½9 Uhr allgemeine Bibelſtunde auf der Neckarſpitze, Herr Sekretär Marter. Mittwoch, 16. Mai, nachmittags—7 Bibelkränzchen für Schüler höherer Lehranſtalten iu K 2, 10. Abends /9 Uhr. Turnen im Großh. Gyninaſium. Donnerstag, 17. Mai, abends ½9 Uhr: Spiel⸗ und Leſe⸗ abend der Jugendabteilung in G 4, 17½, abends 9 Uhr Probe des Poſaunenchors in G 4, 17½ Probe des Männerchors, in K 2, 10. Freitag, 18. Mat, abends /9 Uhr: Bi elſtunde der Jugend⸗ abteiſung über 1. Moſes 25, 27—34; 27,—29, Herr Städtvikar Lemme in G 4, 17½. Samstag, 19. Mai, abends ½9 Uhr: Verſammlung der Jugendabteilung Schwetzingerſtadt, Traitteurſtr. Nr. 21, abends ½10 Uhr Gebetsvereinigung in K 2, 10. Jeder chriſtlich geſinnte Maun und Jüngling iſt zum Beſuch der Verſammiungen herzlich eingeiaden. Nähere Aus⸗ kunft erteilt: der Sekretär: Stadtmiſſionar Matter, U 3, 23. Evangeliſch⸗lutheriſcher Gottesdienſt. (Schloßkirche.) Sonntag, den 18. Mai 1908 eeg Predigt, Herr Superinteudent Rübenſtrunk. mittelte Theologie-Studierende. Apoſtoliſche Gemeinde, Schwetzingerſtr. 124, Hinth. Gottesdieuſt: Sonntag vormittags ½10 Uhr, nachmittags 5 Uhr Donnerstag abends 8¼ Uhr. Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26 (Methodiſten⸗Gemeinde.) Sonntag, vori. ½10 Uhr und nachm. ½4 Uhr Predigt. Nachmittags ½2 Uhr Kindergottesdienſt. Dienstag, abends ½9 Uhr Bivbelſtunde. Freitag, adends ½9 Uhr Jünglengsverein. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Blau⸗Kreuz⸗Verein(E..) Alte Kaſerne, M 3, parterre. Donnerstag, 17. Maß abends 8½ Uhr: Vereinsverſammlung. Auskunft in Vereinsangeſegenheiten erieilt Ehr. Mühlematter, Traitteurſtraße 21. Katholiſche Hemeinde. Jeſuitenkirche. Sonntag, 18. Mai. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Militärgottesdienſt mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre.%2 Uhr Chriſtenlehre für den 3. Jahrgang Mädchen im Saal. 7283 Uhr Herz⸗ariä⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen. Abends ½8 Uhr Mai⸗ andacht mit Predigt, Andacht und Segen, zugleich Andacht der Marian. Männerſodalität. Untere kathol. Pfarrei. Sonntag, 13. Mai. 6 Uhr nachmittags 3 Uhr, Kollekte für unbe⸗ Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Pieſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Pre⸗ digt. ½10 Uhr Predigt, nachher Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. ¼2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge ½8 Uhr Bruderſchaſt zum hl. Herzen⸗Jeſu. ½4 Uhr Ver⸗ ſammlung der kath. Frauenkongregation mit Vortrag, An⸗ dacht und Segen. ½8 Uhr Maliandacht, Predigt, Prozeſ⸗ ſion und Segen. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 13. Mai. ½9 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 10 Uhr Gottesdienſt für die Schüler der Mittelſchulen. 4 Uhr Nachmittagsandacht. Herz⸗Jeſu⸗ſtirche, Neckarſtadt. Sonntag, 18. Mai. Beichtgelegenheit von morgens 6 Uhr an. 6 Uhr Frühmeſſe. ½8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigteu. Amt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Abends 7 Uhr Malandacht mit Predigt und Segen. Heil. Geiſt⸗Kirche. Sonntag, 13. Mai. 6 Uhr Früh⸗ meſſe und Beicht, 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Homilie, Generalkommunion des chriſtl. Müttervereins ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Wieſſe mit Predigt. 2 Uhr Cyriſtenlehre. 3 Uhr Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft. 3½¼ Uhr Verſammlung des chriſtl. Müttervereins mit Vortrag. Abends ½8 Uhr Maiandacht mit Predigt. Liebfrauenkirche. Sonntag, 18. Mai. Von 6 Uhr an Beicht. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe 2 Uhr Chriſtenlehre. 523 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht.%8 Uhr Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. St. Joſefskuratie, Lindenhof. Sonntag, 13. Mat. ½7 Uur Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe. ½ 2 Uhr Chriſten⸗ lehre für den 1. u. 2. Jahrgang. 2 Ugr Herz⸗Mariä⸗Andacht. (Alt) Katholiſche Gemeinde. Schloßkirche.) Gold. Armband. Abzugeben gegen Belohnung Lameyſtraße 7, 36362 I ertadken. Prächtiges, gut rentierend. Haus am Stadtpark, hübſche Steinſaſſade mit Bal⸗ konen, ſeine 9 bis 10 Zimmer⸗ Wohnungen in 3 Stockwerken, Parterre zu vornehmem Bureau und Diener⸗Wohnung geeignet, große Kelleiräume und hübſcher Garten iſt alsbald unter gün⸗ igen Zahlungsbedingungeſt zu verkaufen. 86361 Räheres durch Agent J. SFilles, Moltkeſtr.7 Telephon Nr. 878 auplätze Straßenkoſtenſtei nuüt Baugeld biuig zu verkaufen durch 8977 Joh. Fischer, Liegenſchaftsagentur, Rheindamſtr 84, Te. 5502. Cin⸗ Maugel, Waſch⸗ u. Wring⸗ maſchine u. Gasbügeloſen z. verk, 9987 Kirchenſtr. 16, part. Großer auf⸗ N genauerter PUPZöllanherd mit Kupferſchlff, Back⸗ u. Bral⸗ rohren, für Oekonomen paſſend, faſt neu, baulicher Veränderung wegen billig zu verkaufen. 9986 NRiedfeldſtr. 111, 3. Stock. 1 Büffet, 2 Kleiderſchränke, kaſſenſchrauk, 1 Soſa, Tiſch, Tafel mit 2 Böcke, Schreibtiſch, 1 Kinderhett, 1 Kinderſtugl bill. abzug. Näheres im Verlag. 888s Stollen finden fyür ein Getreide⸗Agentur⸗ und Kommiſſions⸗Geſchäft junger Mann mit ſchöner Hanoſchrift z. ſof. Eintritt geſ. Off. Poſtfach 103. 9957 ch585868888880588888 Jüng. Buchhalter m. d. doppelten Buchführung vertraut, zum baldigen Ein⸗ tritt in ein erſtes Bankhaus geſucht. Angebote an die Exped. d. Blattes. 8371 CCCCCCC Ver ſeine Familie auſtändig 4 i dem bieten wir kllähren U„Gelegenhelthiezu Für Hereen und Damen gleſch geeignet. Vockenntniſſe nicht er⸗ forderlich. Nur wirklich ehrliche und ſtrebſame Leute mögen ſich melden unter:„Auſehnliches Ein⸗ kommen“ an die Expedition dieſes Blattes. 36368 Anſtändiger Jaufbürſche zum ſofortigem Eintritt ge⸗ ſucht. 9972 B. Tobar, Q 4, 2. Suche per ſofort ein Mädchen für Zuckerbude. Frau Stamer Zeughausplatz. 9992 1 Verm ⸗Bureau ſucht für die erſten Häufer für hier u. gausw. mehrere perf. u. bürgerl. Köchinnen, Reſtaurantköchin. Büffetfrl., Hotel⸗ zimmermädch, branchek. gewandte Verkäuferin für Metzgerei ſof., perf. Zim.⸗Mädchen, Kinderfräul., beff. Kindermädch., Hausmädch., Küchen⸗ mädch., ebenſo iſr. Mädchen gegen h. Lohn ſof. u. 15. Mai. R. Boden⸗ heimer, U 3, 17, 1 Tr. 9990 8 7 8 Perf. J. bürgerl. Köchingen beſſere Zimmermädchen, Allein⸗ mädchen, Kinderſräulein, Kinder⸗ mädchen, Hausmädchen, Bei⸗ köchin, Küchenmädchen zum 15. Mai und 1. Juni in ſf. Häuſer geſucht. 36367 Comptoir Fuhr, P 4, 6. Zuverläſſige reinl. Monats⸗ frau geſucht. K 2, 19 part 081 Saübele Mongtsfrau ant geſucht. O 2, 15, 2 Tr. 9994 Stellen suchen. Rühriger Kaufmann bewirbt ſich um die 9980 Vertretumg einer Kohlen⸗Großhandlung am Platze für den Verkauf an Private gegen angemeſſene Ver⸗ gütung. Anerbieten erwünſcht Unter Nr. 9980 a. d. Exp. als 9 7⁰ ſuch! Stelle Luiſenring 5, II. Vrüänmlein ſult per 1. Juli Stellung als Haushälterin bei einzelnen Herrn oder Dayte. 9975 Gefl. Off. u Nr. 9975 a. d. Exp. Bureaux BU. wegu. 0 7 JJ part, s oder 6 Zim. „ für Bureau p. 1. Juli zu vermieten 9978 Näh. 0 7, 28, 2. St., Tel. 3836. Für Rechtsaumilte. Vorzüglich gelegenes großes Bureau zu vermteten. Näheres u. Nr. 86372 an die Köchin Sount 2 8 8 10 Uhr: Di lan 25 8 85 orgens Uhr: ulſches Aimt 45 p. d. Bl, 36872 2 eneeer 5 0 Pfennig monaſlich. Trägerlohm 10 Pfennig Durch die Poſt bezogen inel. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Nannheimer Journal Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Jueferatas Die Kolonel⸗Zeile. 20 g. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ Nr. 74. * Bekanntmachung. Die Hundetaxe betr. Nr. 55715 II. Gemäߧ3 des Geſetzes vom 4. Mai 1896, die Hundetaxe betr,§ 2 der Vollzugs⸗Verordnungen hierzu vom 5. Mai 1896(Geſ. und.⸗O.⸗Bl. Seite 74 ff.) bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß in der Zeit vom 1. bis 15. Juni ds. Is. die Anmeldung der Hunde und die Entrichtung der Hundetaxe für das Taxjahr 1. Juni 1905 bis 31, Mai 1906 zu erfolgen hat. 8 Anzumelden iſt jeder bis zu dieſem Zeitpunkt über 6 Wochen alte Hund. Ueber 6 Wochen alte Hunde, welche nach dieſem Ter⸗ mine bis zum 31. Mai des nächſten Jahres in Beſitz ge⸗ nommen oder in die Gemeinde eingebracht werden, ſind innerhalb 4 Wochen nach der Beſitzerlangung beziehungs⸗ weiſe der Einbringung, Hunde, welche erſt nach dem n⸗ meldetermin das Alter von 6 Wochen erreichen innerhalb 4 Wochen nach dieſem Zeitpunkt anzumelden. Eine Anmeldung iſt jedoch nicht erforderlich, wenn der Beſitz des Hu des in der erſten Hälfte des Monats Junt, beziehungsweiſe vor Ablauf der vierwöchigen Friſt des zweiten Abſatzes wieder aufgegeben wurde. Das Gleiche gilt, wenn der Hun) an die Stelle eines anderen von demſelben Beſitzer in der gleichen Gemeinde im laufenden Taxjahr ſchon bertaxten Hundes tritt. Bei der Aumeldung iſt zugleich die Taxe zu bddat Pritbringen d Kunde hi as Mitbringen der Hunde hierzu iſt nicht er⸗ ſorderlich. 1 Die Taxe, welche von dem Beſitzer zu bezahlen iſt, 2 0 0 das vom 1. Juni bis 31. Mai laufende Jahr axjahr a) In den Gemeinden Feudenheim, Mannheim, Sand⸗ hofen und Seckenheim 16 Mark. Aesordnung zu der am Donnerstag, 17. Mai 1906, ſtattfindenden Wezirksrals⸗Hitzung. 1. J. S. des Ortsarmenver⸗ ands Mannheim gegendie Orts⸗ krankenkaſſe der Bieuſtboten in Mannbeim wegen Exuattung der Verpflegungslonen für Luiſe Sauerland⸗Veckerhagen. 2. Geſuch des Friedr. Becker hier um Erlaubnis zum Betrie einer Schankwirtſchaft ohne Branntwein im Hauſe H 7, 10, 8. Desgl. des Hemrich Zahn hier im Hauſe CTolliniſtr. 24. 4. Desgl, der Jakob Zipperlen Ehefran Mannheim⸗Wäldhof im Hauſe Laugeſtraße 16. 5. Desgl. des Wilhelm Feln hier im Hauſe J 7, 8. 6. Geſuͤch des Martin Gdel⸗ mann hier um Erlaudnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Braumtwein im Hauſe Rhdeinvarkſtraße 2. 7, Deßgl. des Wilhelm Schä⸗ ſex hier im Hauſe Lutherſtraße 9. 8. Desgl des Peter Paul Pop⸗ pele bier im Hauſe fcronprinzen⸗ lraße 14. 9. Geſuch der Adolf Berger Ehefrau hier um Erlaubniß zum Betrieb einer Gaſtwirlſchaft im Hauſe J 8, 16. 10. Geſuch des Jullus Cantz⸗ ler hier un Erlaubuls zum Be⸗ trieh einer Realſchankwirtſchaft mit Braumweinſchauk im Hauſe ) In den übrigen Gemeinden des Amtsbezirks 8 Mark. 0 1, 10/11 Hat der Beſitzer in keiner Gemeinde des Großherzog⸗ 91 985 dauernden Aufenthalt, ſo beträgt die Taxe ar Für Hunde, die im Beſitze des deutſchen Reiches oder eines Bundesſtaates ſtehen, in eine Taxe nicht zu entrichten. Der Beſitzer hat hinſichtlich der Taxe den Rückgriff auf den Eigentümer. Die Anmeldung des Hundes und die Bezahlung der Taxze hat durch den Beſitzer ſelbſt oder einen Stellver⸗ treter desſelben perſönlich und mündlich bei der Steuereinnehmerei am Orte des Wohnſttzes oder des dauernden Aufenthalts des Beſitzers, durch die Hundebe⸗ ſitzer, ohne dauernden Aufenthallsort am Ort des vorüber⸗ gehenden Aufenthalts zu erfolgen. Hunde, die auf abgeſonderten Gemarkungen gehalten werden, ſind in derjenigen Gemeinde anzumelden, zu welcher emarkung in ſteuerlicher Beziehung zu⸗ geteilt iſt. Die Steuereinnehmerei erteilt für jeden vertapten Hund eine beſondere Quittung und führt über die Anmeldungen tin Verzeichnis, welches am 16. Juni abgeſchloſſen wird. Wer die rechtzeitige Anmeldung eines Hundes unter⸗ läßt, hat neben der Tape den doppelten Belrag derſelben als Strafe zu entrichten. Vermag der Angezeigte jedoch nachzuweiſen, daß die rechtzeitige Anmeldung nur aus Verſehen und nicht in der Abſicht einer Taxhinterziehung unterblieb, ſo kann auf eine Straſe bis zum einfachen Betrag der Taxe erkannt werden, Hunde, für welche die Tape nicht rechtzeitg bezahlt wird, können eingezogen werden. Die Bürgermeiſterämter und Stabhaltereien am Rathauſe anzu⸗ werden beauftragt, dieſe er ei derholt bek e wiederho ekannt ſchlagen und in ortsüblicher Wei machen zu laſſen. Auf Grund der Gemäߧ8 1 der Vollzugsverordnung vom 4. Mai 1896 aufzuſtellenden Liſte und des von der Steuereinnehmerei über die Anmeldung und Taxbezahlung führenden Verzeichniſſes, ſowie ihrer etwaigen ſonſtigen enntnis haben die Bürgermeiſterämter ſpäteſtens bis zum 1. Juli ds. Js. hierher anzuzeigen, weiche Hund nicht angemeldet wurden, Mannheim, den 3. Mai 1906. Bezirksamt. olizeidirektion. Wietemann Bekanntmachung. Nach§ 30 der Bauordnung für die Stadt Mann⸗ heim müſſen elektriſche Leitungen, Transformatoren⸗ chächte, Transformatorenſäulen uſw. während eines aues jederzeit nutzbar bleiben und gegen Beſchä⸗ digungen verwahrt werden. 30000/400 Indem wir auf dieſe Beſtimmung hinweiſen, er⸗ ſuchen wir die beteiligten Bauherren, bei der unterzeich⸗ neten Direktion 1) jede bauliche Veränderung in unmitelbarer Nähe eines Hausanſchlußkaſtens oder von Zählern des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes anzumelden, 2) jede begonnene oder mögliche Freilegung von Starkſtromkabeln unverzüglich anzuzeigen, damit wir in der Lage ſind, eventuell die nötigen Vor⸗ kehrungen zur Sicherung unſeres Eigentums und etwa erforderliche Aenderungen an den elektriſchen Einrich⸗ tungen zu treffen. Vorkommende Behinderungen und Beſchädigungen werden auf Koſten des Bauherrn beſeitigt werden. Mannheim, den 10. Mai 1906. Die Direktion der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke. Pichler. Bekanntmachung. Im hieſigen ſtädt. Elektrizitätswerk iſt die Stelle eines 30000/399 Schalttafelwärters neu zu beſtzen. Bewerber, welche mit der Bedienung von Hochſpan⸗ nungsanlagen vertraut ſind und eine längere Tätigkeit in der Montage von Hochſpannungsanlagen nachweiſen können, wollen ihr ſelbſtgeſchriebenes Geſuch mit Zeug⸗ nisabſchriften und Lebenslauf bis ſpäteſtens 1. Juni 5 J. Is. anher einreichen. Mannheim, den 10. Mai 1906. Die Direktion der und Elektrizitätswerke. Pichler. + 11. Geſuch des Karl Aichele hier um Exlaubnis zur Verleg⸗ ung ſeime Schanfwulſchaltsrechſz ohne Branntwein vom Hauſe 980 arh 55 ich Et Desgl. ny 1- feld hier vom Haſiſe Dalberg⸗ ſtraße 27 nach F s, 6/½. 15. Desgl. des Wilhelm Linde⸗ naun hier vonn Hauſe Bahnhof⸗ platz 11 nach P 1, 7a. 14, Desgl. des Andreas Edin⸗ ger hier vom Hauſe R 7, 40 nach Eichelsheimerſtraße 46, 15. Desgl. deß dudwig Deana hier vom Hauſe Langſſtaße 15 nach Pflügersgrundſtraße ½. 16. Geinch der Karoline Schrö⸗ der Wlitwe hler um Elaubms zum Branntweinausſchank in ihren beuehenden Wiriſchaſten Slockhornſtraße 62 und Garten⸗ felduraße 57, 1. Geſuch der Firma J. K. Wiederhold um Genehmigung zur Errichtung eines Lagerſchup⸗ pens auf dem linsſeitigen Neckar⸗ vortand in Mannheim betr, 18, Die Pigulegung der Gas⸗ fabrikſtraße in Manüheim Jetr. 19. O Ahänderung der Sta lulen der Betriebskrankenkaſſe der Untonwerke A ⸗. Favriken für e ecmengen in Maun⸗ eim 20. Geſuch des Bauunter⸗ nehmers Heinrich Schuhmacher in Sandhoſen um Genehmigung ur Errichtung einer Belrlebs⸗ krankenkaſſe. 21. A änderung des Statuts der Betriebskraukenkaſſe der Mannheimer Maſchinenſabrel Mohr& Federhaff in Maun eim. 22. ieepiſion des Schneider⸗ atellers M 1 1 von K. Lehmann in Mannheim Säntliche auf die Tagesord⸗ nung hezügltewen Akten liegen während s Tagen zur Ermſicht der Beteiligten ſowie der Herren e auf biesſeitiger Kanz⸗ ei auf. Manuheim, 12. Mai 1906. Gr. Bezirksamt. Lang. Handelsregiſtex. Zun Handelsregiſſer Abt. B, Bbd. IV,.Z. 18, Firma„Ge⸗ ſellſchaft zur Erwerbung und Bewirtſchaftung eines Hauſes im Intereſſe der Auguſt Lamey⸗Loge Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingeiragen: Sigwart Oppenheimer und Dr. Max Jeſelſohn ſind als Ge⸗ ſchäſtsſührer ausgeſchſeden. Dr. Guſtap Reis und Her⸗ mann Aſcher wurden als Ge⸗ ſchärtsführer neu gewählt, der Geſchäftsführer Machol Strauß zum Vorfitzenden und der Ge⸗ ſchältsfübrer Hermann Kauff⸗ mann zuim ſtellvertretenden Vor⸗ ſitzenden beſtellt. 8092 Mannheim, 11. Mal 1906. Sroßh. Aigtsgerid Lohrmädehen. NAodes. Ordentl. Lehrmädchen geſ, Kaufmann, D4,1 Läden. Gut gehendes Zigarrengeſchäft zu verm. od z verk. 9968 H 3, 16, III. 64346 Die Uebernahme des Restaurant Laiserring andet am Dlenstag, den 1l. ds. Mta. statt, was ich hlermit einem titl. Publikam von Mannheim 2f und Umgebung ergebenst anzeige. In gewohnter Weise wird es auch in meinem neuen Lokal mein Prinzip sein, meinen werten Besuehern vam Guten das Beste zu bieten und allen Wünschen meiner Gäste gerecht zu werden. Zum Ausschank gelangen: Kaiserhier diel) u. EXport dunkeh; der Brausrel Honninger, Larlsruhe 116. Jahrgang. — 1755 5 — L Weine hervorragender Qualttaten in grossergAuswahl, offen und in Flaschen Liköre, Kaffee ete. Auf meine erstklassige Kuche erlaube ich mir besonders hinzuweisen. Mit der Bitte, auch mein neues Unternehmen freundl. fürdern zu wollen, empfehle ich migh Hochachtungsvollat P. Meder. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. L. Bd. IV,.⸗Z. 43, Firma„Fett⸗ fäure⸗ u. Glycerin⸗Fabritk Geſellſchaftmitbeſchränk⸗ ter Haftung“ in Mannheim wurd heute eingetragen: 8093 Durch den Beſchluß der Ge⸗ ſellſchafter vom 15. März 1906 wurde der Schlußſatz zu 87 und der Schlußſatz des 22 des Ge⸗ ſellſchaftsvertrages abgeändert. Mannhelm, 11. Mal 1903. Or, Amtsgericht J. Ladòung. Nr. 21955. Stto Braun, eboren am 18. Juni 1867 zu Neuſtadt a.., berw. Lackierer und Maler, zuletzt wohnhaft in Mannbeim, 8 3, 5, z. Zt un⸗ bekannt wo, wird beſchuibigt dan er als beurlanbter Untenöffizier der Landwehr II ohne Exlaubnis ausgewandert ift. Ueberiretung gegen 8 880 Ziff.s .⸗Str.⸗G⸗B. Derſelbe wird auf ee des Großh. Amtsgerichis, Abt. 10, hlerſelbſt auf: Freitag, den 6. Juli 1908, vormittags 9 UÜhr, vor das Gr. Schoffengericht hier, 1. Stock, zur Hauptverhandlung gelgden. 5 Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelre auf Grund der nach g 472, Abſ. 2 u. 3 Str.-.⸗Oid. von dem Be irls⸗ kommando Mannheim ausge⸗ ſtellten Erklärung vom 3. Marz 1906,.⸗Nr. 109 Ia, verurteilt werden. Manuheim, den 2. Mai 1908, Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 10: Grabennein. 8087 über 800 Autter über 3000 m 8000 Akeler über 2000 Meler ee i e weißes Leinen N. B. Mein bisheriges Geschätt„Bestaurant Fürstenhaus“ fübre lch in unveränderter Welse weltev. Kramputhunſtäsſewögr 105 64842 für Kleider und Blouſen, ganz enorm billig. ſens Jerthrs, Sembenleffv, acht Hem Oie engl. Zephyrs, Toile de Vichn 1 ſ. U. Unter anderem: feiner Blousenzephyr per Pieter uur ο ο Partieware und Reſte: Wollmousselines, aus erſter Fabrik ſtammend. Alerneueſtes: Zaouſſeline ſit Kleidet in Foulard⸗Deſſins. weiße Batiſte, glatt u. beſtickt, ſei⸗ denglänzende Batiſte, 80—120 em breit, unt. Anderem 1 Poſten, p. Meter Baliſblouſcr, tißer U 48 Pfg. 45 extra vorzuͤg⸗ Iicher. babelsberger Damensteno- aphen-Verein hannteln. Wir eröffnen Anfängerkurse. Honorar, im Voraus zahl- bar, M..— für je 10 Stunden. Lein teigasuche. Jung. Mann 5. Bun od. 1. Juni nähe Waſſerturm kl. leeres Manſarden⸗ Ammer. Oſſert, mit Preisangabe unt. Nr. 9968 a. d. Exped. d. Bl. 3 8 Jun epaar, der Mann In⸗ ſiallateur, ſucht Wohnung bel weicher Hausmeiſtet⸗ od. Haus⸗ verwalternelle mit zu verſehen eſſ. Off. u. Nr. 99 76 ͥ. d. Exp. e — eeeeee 5—— ſucht güt möbllertes m er. Merten uut. B. Nr. 9996 an die Expedition ds. Bl. 1. 1905 elnte 8 0 mmer⸗Wohnung. Bil mit Pieisangaue t 8 36870 an die Exped. ds Bl. Ein junges Ehepaar ſucht für den Sommer ein nett möbliertes 4— mit 1 Bett. Lindenhaf evorzugt. Off. mit Preisangabt unter Nr. 9996 an die Expedilion dieſer Zeitung. Tüchtiger, kautionsfähiger Zäpfler lür eine auswärtige Groß⸗ brauerei geſucht. Offert. unt. Nr. 36303 an die Expedition. ILIIIIII E s 3 8. St 4 Zimmer u. Küche, Balkon u. Keller z. verm. Nüh Laden. 7, Z f. 28 elegante 8⸗immer Wohnung per ſofort und 1. Juli z. verm, 9979 Zu erfragen Goutarbäiraße 29 und 0 7, 28, 2. St, Tel. 3838. Dammſtr. 8, 1 Tr. ſchöne ge⸗ räumige Balfonwohnung dabei Zim. mit ſev. Eing., fü: Bureau ateignet, zu verm. Freie Ausſicht, Garten b. Haus. Näh varl. 9985 Jungbuſchſtr. 8, ein Zimmer, Küche und Zubehör mit Abſchluß zu verm. 9997 Nheindammſtr. 47, Balkon⸗ Wohnang, 8 Zia u. Küche nebſt Zub., m. od. oine Pianſ., an ordtl. Leute p 1. Junt z. v. Näh. pt. 8883 4 Zinmer⸗Wohnan mit Vab, Balkon ꝛc. in ſchöner lveier Lage, beim Mollſchul⸗ haus, vis--vis der Ausſtellung, um Wik. 800.— zu ver⸗ mieten. Näh. O 7, 18, 8. Stock l Znmef 0 95 I. Tlage, blir. Zimmer zu ver⸗ mieten. 36369 O 4, 13 klelnes gut möbl, Zim. zu verm. OA, 12 gut möbl. Zimmer zu v. 36868 8. St.,., ſchön, indl. 1 1. 9988 Friedrichsr. U 5, I4, I. ſchön möbliertes Balkon⸗ Zimmer ſofſort oder ſpäter zu vermieten. 9971 Uuisenring 5 II. It. „ mbl. Wohn- u. Schlafzim. ſowie ein mbl. Zim.; verm. 9% Rheindammſtr. 47, ſchön möbl. Part-Zlin., mit ſev. Eing., 596 an deſſ. Herrn p. 1 Junt z3. v. 9884 Au- und Tauben aller Art, Tausch. Speeialität: gereisie Rrieftauben, Ssufgetässe für Tauben u. Hühner, Geflügelpillen, Ossapennin, Taubennester, Taubenfutter, Diph teritispinselung, Augenwasser Flügellähmepinselung. ½1 St. F. Mitteldorf, fibanek Welf 5075 ———.. Elgentümer: Katholiſches Bürgerhsſpital. Verant wortlicher Redakteur: Franz Kirchet.— Bruck und Vertrieb: Dr. H. Haas'ſche Buchdrucketet G m. b. H. ger. gebh-Kleider, Wasch-CoSfumföcke kutn Wardthate, Fellger Bole, 0. 8 eñi ET Ci E 9 el einzelne Blousen u. Röcke. Seneral⸗Nuzei Breitestrasse, E J,—4. 8 Auwaren Judnſttie Wieslach Abtiengeſelſchaft in Wiesloch i. Baden. Bekanntmachung beireffend die Ausgabe von Nom. 750,000 M. neue Aktien. Gemäß Beſchluß der General⸗Verſammlung vom 11. April 1908 iſt das Grundkapital der Geſellſchaft durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautenden Aktien im Betrage von Nom. 750,000.— M.(780 Aklien im Nennwerte von je 1000., welche die Nummern von 1001 bis 1750 tragen) auf Nom. 1,750,000.— M. erhöht worden... Die neuen Aklien nehmen am Gewinn vom 1. Juli 1906 ab pro rata temporis, d. h. für ein halbes Geſchäftsjahr teil. 5 Die Eintragung des obigen Beſchlußes iſt am 24. April 1908 in das Handelsregiſter beim Großherzogl. Amtsgericht Wiesloch erfolgt. Die neuen Aktien ſind von dem unterzeichneten Bankhauſe feſt übernommen mit der Ver⸗ pflichtung, dieſelben den gegenwärtigen Altionären der Geſellſchaft zum Kurſe von 112½ pCt. zu⸗ Vüglich Aktien⸗Stempel zur Verfügung zu ſlellen, und zwar in der Weiſe, daß auf je 4000.— M. alte Aktien drei neue Aktien im Nennwerte von 3000.— M. bezogen werden können. Für die Zeit vom Tage der Abnahme bis zum 1. Juli 1908 werden 4 pEt. Stückzinſen vergütet. Von Obigem geben wir den Aktionärun mit dem Bemerken Kenntnis, daß die Ausübung ihres Bezugsrechtes vom 14. bis zum 28. Mai 1900 bei dem unterzeichneten Baukhauſe in den üblichen. Geſchäftsſtunden zu erfolgen hat. Zwecks Ausübung des Bezugsrechtes ſind die betreffenden alten Aktien ohne Dividendenbogen mit doppeltem, arühmekiſch geordneten Nummternverzeichnis vorzulegen. Gleichzeitig iſt der Preis für jede neue Aktie mit 1125.— M. plus Aktienſtempel, abzüglich 4 pCt. Stückzinſen bis 1. Juli 1906, bar zu entrichten. 5 Die Ausreichung der neuen Aktien erfolgt ſofort Zug um Zug. 5 Formulare zur Einreichung der Aktien können an unſerer Kaſſe unentgeltlich in S0 genommen wer den. Berlin., den 11. Mai 1906. Beurenſtrahe 20. Gebrüder Bonte. Bekanntmachung. Eroſh. gadiſhr Siaa. Die Benützung der Brauſebäder betr. fi 95 Nr. 11851. Zu Beginn eines jeden Schuljahres werden iſtu ahuen. an die Eltern ſämtlicher Volksſchüler Einwilligungs⸗Erklär⸗[ Ab 1. Juni 1906 kommen ungen über die Teilnahme ihrer Kinder an den Schulbädern für Ferroſilicium(Slicium⸗ ausgegeben. eiſen) auf elek riſchem Wege Die Schulbäder ſind ausſchließlich für Schüler der Volks⸗ herg ſtellt, direkte Frachtſätze ſchule beſtimmt. Die Badbenützung iſt eine freiwillige und zur Einführung, welche dann unentgeltliche. Jedem Kinde iſt wöchentlich einmal Gelegen⸗ Anwendung finden, weun die heit gegeben, während der regelmäßigen Unterrichtszeit zu Beförderung in gedeck! baden. Jeder badende Schüler erhält eine Badeſchürze, ein gebauten Wagen auf Ver⸗ Handtuch, einen Waſchlappen und ein Stückchen Seife. Die langen ſtattfindek. Ueber die Wäſcheſtücke werden dem Kinde iu reinem und völlig trockenem Höhe dieſer Frachtſätze geben Zuſtande unentgeltlich verabfolgt. Die Mädchen haben für die Stationen Karksruhe Beſchaffung einer waſſerbichten Haube und eines Kammes Hauptbahnhof und Mannheim ſelbſt Sorge zu tragen. Während des Badens werden die nähere Auskunft. 64316 Kinder von Lehrern bezw. Lehrerinnen überwacht. Karlsruhe, 10. Maf 1906. In der Annahme, daß die Eltern von der Wichtigkeit Er. Generaldirektion. einer geregelten Hautpflege für die Geſundheit bi nff überzeugt ſind, u aageg das 1 1 bE—' Einwilligung zur regelmäßigen Teilnahme ihrer Kinder an 2 1 5 den Schulbä 5 burch Ausfüllung der ihnen von der Schule Zwaugs Nerſte Aekung. zugeſtellten Erklärungen dekunden zu wollen. Die ausge⸗ Nr. 1460IJ. Im Wege der 8 3 Ffant. Ki Zwangsvollnreckung ſoll das in füllten Erklärungen ſind an die Klaſſenlehrer der betr. Kinder Ladenburg belegene i Geub⸗ Tq 5 * Darmstädter Georg Schwab, wesse Hoflieferant Befleutendstes Einrichtungshaus Mitteldeutschlands 300 Zimmer-Einrichtungen einschliesslich Küche in allen Preislagen stets lieferiertig vorrätig. VUebernahme compl. Einrichtungen von Wohnungen, Villen, Pensionats u. Hotels Eigene Fabrikatlon. 10 jahr. Garantie. Franko Lieferung innerhalb Deutschland Sillige aber feste und offen ausgezeichnete Preise. Hauptausstellungshaus: Heidelbergerstrasse 129—129½ Man verlange Preisliste u. Abbildungen. Sonntags geöffnet von 11—1 Uhr. NB. Unsere Ausstellungen sind allgemein als Sehenswürdigkeit I. Ranges bekannt. Es wird vorzugsweise Wert darauf gelegt, dass die moderne Richtung in mässigen, aber hübschen Formen zum Ausdruck kommen und unsere Möbel trotz ff. Ausführung und elegantem Styl zu erstaunlich billigen Fabrikpreisen direkt an Private geliefert werden können. 113⁴ Besichtigung ohne Kaufzwang gerne gestattet. Zur Reachtung! Zur Bequemliehkeit unserer verehrl. Abnehmer liessen wir von unsern einzenen Zimmern auf phofographischem Wege perspektävische Aufnahmen anfertigen und stehen diese naturgetreuen Abbildungen auf Verlangen bei ungefährer Angabe der Preislage gerne zu Diensten. Seken— 5 2005 11 von zur Zeit —— f i 8 r Eintiagung des Verfteiger⸗ Hochwiehtige Erfindung annheim, den 10. Mai 1 ungspermer Na⸗ 8 gsvermerkes auf den Namen Unentbehrlich für jeden Hausbesitzer ist BDas Volksſchulrektorat: 20000 des Georg Franz Hochſchwen⸗ Dr. Sickinger. 401 der, Agent in Maunheim einge⸗ Vergebung von Pflaſterarbeiten Siünpſeher ene e Die Ausführung der für das Jahr 1906 nötigen Pflaſter⸗ Donnerstag, 28. Juni 1906, vormittags 10%½% Uhr arbeiten an den Kreisſtr ßen und mreigze gen paſean⸗ durch das n e Norgeigz Günther's Finkkastenreiniger we derselbe infolge — 8 — Dienſtbezirkes vergeben wir im öffentlichen Wett„An⸗ 7 71 8 N 20 8 gebote mit der Auffchrift„Pflaſterarbeit“ wollen ſchriftlich 1 0 5 2 2 55 und verſchloſſen bis zum Mittwoch den 23. Mai l. Is, Der Verfleigerungsvermerk iſt zeichten Hand⸗ 7 vormittags 10 Uhr auf unſerem Geſchäftszimmer poſifrei am 26. April 1906 in das habung u. kolos- 13(U CH 2 8 eingereicht werden, 1 515 inzwiſchen die näheren eingetragen worden. r Einſicht aufliegen. e Einſicht der Mitteil 22 Billigkeit 5 Mal 1906. des Grunden amte ſomwie her jeder Bezlehung EUR ATLUSTRATION U 725 roßh. Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Inſpektion. übrigen das Grundſtück betref⸗ 155 seinen Zweck voll- EEKLAME JEDER ARBB 5 N 8 endene der E„ bng erreleht. 2— Iurnnttrialtenlieftrung für den Winter 190ölh bel. lesevent Feteſee e 2 8 285 2 Edemigraphische Nonstanttss Für die Univerſitäts⸗Inſtitute wird die Lieferung von zirka]„Es ergeht die Aufforderung, 5 5 Prels pro Stück: 8 85 Jolius Wenninger 2000 Ztr. Gaskoke(gebrochen und geſtebt Sale 85 Mk 8 50 E 8. 8 6100„KDeſtillationskoke(gebroch. u. eſiebt) Korngröße 30050 vermerfs aus dem Gtundönſch 2 5 1 5 8 MAN NHEIM= 650„ Ruhr⸗Anthracit⸗Kohlen II. Sorte nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens 75 80 8 1800„„ Nußkohlen⸗„ IUI.„ im A ordenne vor S. G90r Cünther 8 8 80„„ Mgemiſchte Fettſchrot der Aufforderung zur Abgabe 2 85 35 Ster Buchenholz(a 11 Ztra) zerkleinert und von Geboten anzumelden und, 5 8 2 85„ orlenholz( 8 Ztr. e widerſpricht, 5 im Submiſſionswege begeben. e e & Schwahl= SpEZIANNHA Die Lieferungsbedingungen liegen im Sekretariat⸗ auf. en Hebe e Mannheim FEINE AUTOTVFIEN- Angebote für die ganze oder teilweiſe Lieferung ſind ſcchlig und dei der Verteilung ſpäteſtens bis 25. Mai, mitkags 12 Uhr, verſchloſſen und mit] des Verſteigerungserlöſes dem Spez.: Fahrikatlon von der Aufſchrift„Breunmateriallieſerung“ bierher ein⸗ Auſpruche des Gläubigers und 8 ureichen 64319 den übrigen Rechten nachgeſetzt 5 Kaminaufsätzen, Sink- 5 iperſitä idelb werden. 5— 5 Univerſität Heidelberg Dieſenigen, welche ein der 8 kastenrelnigern ste zerſtei f 2 0.— 85 Engerer Sonak. Verſteigerung eutgegenſtehendes 8 b⅛̃ U— 5 aufgefor⸗ 4 ert, vor der Erteilung des 2— Bekan ntmachung. Haſcage e faſthae oder 7 — einſtweiſige Einſtellung des Ver⸗ 1 Inm hieſigen ſtädt. Elektrizitätswerk iſt die Stelle fabren herbelzualgren d 9e eines 30000/398 falls für das Necht der Verſteiges Akkumulatorenwärters, rungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. der auch den Dienſt als Schalttafelwärter zu verſehen Beſchreibung des zu verſteigernden hat, neu zu beſetzen. 3 Grundſtückes. Geeignete Bewerber, die eine längere Tätigkeit in Grundbuch von Ladenburg, der Wartung und Inſtandhaltung von Akkumulatoren⸗ achns 1. Heft 7, Beſtandsver⸗ 80— batterien nachweiſen können, wollen ihr ſelbſtgeſchrie Ord.gahl1, laufende Nu benes Geſuch mit Zeugnisabſchriften und Lebenslauf bis der Geauee 1, 06405 5 85 Hausbesitzern hoher Rabatt! Stollen I Tapeten n. 0. 10 Fs Bewährten Hauptvertretern, die auch zur Leitung und Vergrösserung eines Agenten-Apparates Geschick een Eleg. Goldtapete von 20 PIg. an. bietet sich Gelegenheit zur Uebernahme einer direkt mit 58 em breit 2 Mtr. der Direktion verkehrenden Bezirksvertretung für Eehte Linerusta, on a8 Fr in allen Farben. 4694 5 8 5 5 1 Is. anher einreichen. Lagerbuch⸗Nummer⸗062 Flächen⸗ Mammnhein Uincrusta-Ersatz, n 6Bg., ſpäteſtens 1. Jun de Je anen 1900 ee de ee einer alten, erstklassigen deutschen Lebens- und Unfall- 0 von 25 Efg. an. Mann geim den 10. Maai d Elekt izitätswerk 9 är 56 qm Hofraite 2 ar 26 qm. vergichernngsgesellschaft. Die Position ist ev, für Fach- Muster Uperallhin Kostenlos. Die Direktion der Waſſer⸗, Gas. un rizitätswerke. Auf der Hofralte ſtieht: 2 Ein Pichler. einſtöckiges Wohnhaus mit Durch⸗ ſahrt, Schienenkeller mit Knieſtock. Schätzung 4500 Mk. Ladenbura, den 8 Mai 1906,* Hennenalb. 55 Großh. Notariat öldt. Pens. Iur Poßt. gen Sr., 0. 1262 Ringfreie Tapeten-Industrie, ohen festen Bezügen cerbunden. Nichtfachleute mit guten Beziehungen Werden. Kupsch, Fr ankfurt a. Maln. angelernt. Diskretion zugesicheit. 0 Offerten sub. F. J. 507 an Daube& Co., Frankfurt., M.