Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Wfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..49 pro Quartal Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Zu ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 0 Pfe⸗ Auswärtige Inſerate 3 6 Die Reklame⸗Zeile„„ E 6, 2. der Stadt e und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint woͤchentlich zwolf Mal. Stleſenſte und verbrritetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhr. Eigene Redalitions⸗Bureaus: VBerlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. Telefon: i Nr. 2855 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 5 Redaktion„„ 4 377 Expedition 218 E 6, 2. — ag Deutſcher Neichstag. W. Berlin, 12. 0 5 bSchtun) 88 Geratung der eigentlichen Distenbortuge Zum Paragr. 1 beantragte die Kommiſſion, freie Fahrt guf den deutſchen Eiſenbahnen in jeder Richtung zu gewähren. Staatsſekretär Graf Poſadowsky bittet um Annahme der Regzerungsvorlage. Paragr. 1 wird in der Kommiffionsfaſſung an⸗ genommen. Paragr. 2 ſetzt den Diätenbderkuſt der Abgeordneten bei einer verſäumten Sitzung auf 20 Mi feſt. Staatsſekretär Graf Poſadowsky bittet an dem Satze der Regierungsvorlage(30.) feſtzuhalten. Paragr. 2 wird in der Kommiſſionsfaſſung angenommen, ebenſo Paragr. 3. Die Paragr. 4 und 4a, welche Beſtimmungen über den Nachweis der Anweſenheit bei den Sitzungen enthalten, werden nach kurzer Debatte in der Kommiſſionsfaffung angenommen. Paragr. 5 trifft Beſtimmungen bezüglich der Abgeordneten, die noch zu einem anderen Parlamente gehören, und wird in Ver⸗ bindung mit einem von Spahn(Ztr.) beantragten Zuſappara⸗ graphen§a beraten. Abg. Arendt(Rp.) ſieht in der Beſtimmung des Parugt. 5a einen Eingriff in die Verfaſſung der Einzel⸗ ſtaaten. Abg. Kardorff(Ap.) ſchließt ſich dem berfaſſungsmäßigen Bedenken des Vorredners an. Staatsſekretär Dr. Graf v. Poſadowsky: Es handelt ſich um eine Aenderung des Paragr. 32 der Reichsverfaſſung, nach welcher die Abgeordneten eine Entſchädigung erhalten ſollen. Daher haben wir das Recht feſtzuſtellen, unter welchen Bedingungen dieſe Entſchädigung zu gewähren ift. Das kann nicht der Landesgeſetz⸗ gebung überlaſſen werden. Der ausgeſprochene Zweck des Geſetzes iſt der, unter allen Umſtänden ein beſchlußfähiges Haus zu haben. Nutzen bringen. Doppelmandate ſind offenbar ein Mißſtand, der ſich bei den Reichstagsverhandrungen ſehr fühl⸗ bar macht. Im übrigen ſind weder von der preußiſchen, noch von irgend einer anderen Regierung die geringſten Bedenken gegen die Vorlage ausgeſprochen worden. Abg. Rintelen(3tr.) bekämpft die verfaſſungsrechtlichen Ausführungen Poſadowskhys. Dr. Graf v. Poſadowskh hält an ſeiner Auffaſſung feſt. Abg. Pachnicke(fr. Ver.) bekämpft den Antrag Arendt. Staatsſekretär Dr. Graf v. Poſadowskhy führt gegenüber dem Vorredner aus, daß es ſich nicht um eine Kompetenzänderung 15 17 8 Reich ſondern um eine Verfaſſungsänderung andle⸗ Abg. Pa'aſche Latl.) befürwortet den Kommiſſionsbeſ chluß. Abg. Müller⸗Sagan tritt für die Kommiſſionsbeſchlüſſe een, ebenſo Abg. Spahn(Ztr.). Nach weiteren Bemerkungen des Abg. Dr. Arendt(Rp.) erllärt Staatsſekretär Dr. Graf v. Poſadowsky, daß das Reich als Geſammtverband der Einzelſtaaten hierfür unbedingt in dieſer Sache e habe. Darauf wird Paragr. 5 in der Kommiſſionsfaſſung ngenommen, ebenſo der Zuſatzantrag Spahn(Ztr.) und ohne Debatte die übrigen Paragraphen, desgleichen die von der Kommiſſion beantragte Reſolution, wonach die Geſchäfts⸗ ordnungskommiſſion Anträge auf Abänderung der Be⸗ ſtimungen. über dieſen ben. der Eirbringung von Die Annahme des Antrages Arendt würde den Doppelmandaten ſcharfe. Jorm an, Der Der. Miniſter 1 5 14. 485 5 0 eeee, 1 wamenfiiche Abſtinmung 958860 ſol, 0 wonach San und Montag in der Regel die Sitzung ausfallen ſoll. Darauf vertagt ſich das Haus auf Montag: Nobelle zum Reichsſtempelgeſetz, Reichskaſſenſcheine und Vo⸗ gelſchutz, Mankeigeſetz. Polftische(ebersicht. * Mannheim, 14. Mai 1906. Die Interpellation über die Ruſſen⸗Ausweiſung. Im preußiſchen Abgeordnetenhauſe am Samstag volle Tribünen, ein verhältnismäßig nur ſchwach beſetzter Saal, auf der Miniſterbank nur der Miniſter des Innern mit ſeinem Stabe. Der Juſtizminiſter fehlte. Nach debatteloſer Erledigung einiger kleiner Geſetzentwürfe begründete Abg. Dr. Träger die freiſinnige Interpellation in einer einſtündigen Rede, anfänglich in ziemlich ruhiger und gemäßigter Form, dann aber ſich immer mehr zu ſcharfer Ironie ſteigernd. Die Interpellation lautete: „Sind der Staatsregierung der Umfang und die Gründe der von dem Polizeipräſidenten von Berlin angeordneten Ausweiſungen ruſſiſcher Staatsangehöriger bekannt? Billigt die Staatsregierung die angeordneten Maßnahmen und was gedenkt ſie zu tun, um einer mit Härte und Unbilligkeiten verbundenen willkürlichen habung der Ausweiſungsbefugnis entgegenzutreten?“ Miniſter von Bethmann⸗Hollweg legte darauf die von ihm getroffenen Anordnungen dar, um die dem preußi⸗ ſchen Staate— hauptſächlich der Weltſtadt Berlin— gefährlich werdende Ueberſchwemmung mit fremden Elementen unſicherer, wirtſchaftlicher Exiſtenz und politiſch unruhiger Natur möglichſt einzudämmen und ihre Gefahr zu beſeitigen. Das erfordere das wohlverſtandene Intereſſe des Staates! Unumwunden gab aber der Miniſter zu, daß einzelne ihm unterſtehende Organe die Verfügungen des Miniſters falſch ausgelegt haben und Miß⸗ griffe vorgekommen ſind; ſolchen Vorkommniſſen gegenüber werde er Remedur eintreten laſſen. Entſchieden verwahrte ſich jedoch der Miniſter gegen den vom Abg. Träger erhobenen Vorwurf, daß in Preußen eine Willkürherrſchaft beſtehe. Die Beſprechung der Interpellation nahm etwa 3 Stunden in Anſpruch; die konſervativen Redner und der Antiſemit Werner billigten entweder die Ausführungen des Miniſters in allen Punkten oder gaben ihrem Wunſche nach möglichſt ſcharfen Maßregeln gegen die Einwanderung ruſſiſcher, minderwertiger und politiſch unruhiger Elemente unumwunden deutlichen Aus⸗ druck. Die freiſinnigen Redner ſuchten dagegen die Ausweiſungs⸗ politik des Miniſters bezw. des preußiſchen Staates als einen Rechtsbruch darzuſtellen; am weiteſten ging hierin der Abg. Brömel, gegen den ſich dann in kurzen Worten der Miniſter wandte und ſeinen abweſenden Kollegen, Juſtizminiſter Beſe⸗ ler, verteidigte. Den Reigen der Redner aus dem Hauſe 15 öffnete Abg. Dr. Friedberg. Wenn er auch ſich im a gemeinen mit den theoretiſchen Darlegungen des Miniſters ein⸗ berſtanden zu erklären vermochte, ſo wies er doch auf die ſchreiende Diſſonanz hin, die zwiſchen den Anweiſungen des Miniſters und den praktiſchen Ausführungen durch die unteren Organe beſtehe. Zum Schluß nahm die Debatte noch eine ziemlich geſtellt, 1899 die„Juriſtiſche Geſellſchaft“ aufgelöſt. bergeblich durch ein Zitiertes Schergort von Johannes Scherr über die ffenlliche Werung die Spitze abzubrechen bemüht war. Eein poſitives Ergebnis konnte ſelbſtverſtändlich die Inter⸗ pellation nicht geben. Dennoch kann ſie den Weg zur Erfüllung der vom Abg. Dr. Friedberg geſtellten Forderung bahnen: den Verſuch zu machen, unſer Fremden⸗ und das waeeee recht des Staates endlich einmal zu kodifizieren. Der Präſident der Reichsduma Der zum Präſidenten der Reichsduma faſt einſtimmig ge⸗ wählte Moskauer Profeſſor Sergei Muromzew zählt z1 den hervorragendſten Rechtslehrern und den populären Frei kämpfern in Rußland. Muromzew, welcher einem Petersb Adelsgeſchlecht entſtammt, wurde 1850 geboren, ſo daß er gegen⸗ wärtig im 56. Lebensjahre ſteht. Seine Studien legte er an der juridiſchen Fakultät der Moskauer Univerſität und Deutſchland zuvück. In Fachkreiſen wurde Muromzew im Jahr 1874 durch ſeine ſcharfſinnige Magiſterdiſſertation„Ueber den Konſervatismus in der römiſchen Rechtswiſſenſchaft“ bekannt. Im Jahre 1875 promovierte Muromzew aufgrund ſ ein: Diſſertation„Grundzüge einer allgemeinen Theorie des Prib kechtes“ zum Doktor des römiſchen Rechtes und habilitierte Ae als Profeſſor der Rechtswiſſenſchaften an der Moskauet Univerſität. Seine Lehrtätigkeit war jedoch bon kurzer Dau Als unter Alexander III. die Autonomie der Univerſitäten ver⸗ kichtet wurde und Graf Dljanow von den Profeſſoren nur di Verrichtung von Polizeidienſten verlangte, legte Muromzew 18 ſeine Profeſſur nieder. Muromzew wendete ſich hierauf mi großem Erfolge der Advokatur zu und übernahm auch Redaktion des von ihm begründeten„Juriditſcheski Wjeſtni ſowie den Vorſitz in der bekannten Moskauer„Juriſtiſchen Ge ſellſchaft“, um welche ſich die hervorragendſten Mäm de Wiſſenſchaft und der Publiziſtik gruppierten. Di.ie politiſche Richtung des Journals wie auch die keit der Korporation mißfielen der Regierung Alexan 1892 wurde der„Juriditſcheski Wjeſtnik“ unter 1 entwickelte hierauf eine in hohem Maße arſerteche Tätigtei als Mitglied der Moskauer Landſchaft und der Mos lue Duma. Er ſtand immer in den vorderen Reihen der Kämpfe⸗ für Freiheit und Recht, ſo daß Miniſter Plehwe ſogar die Abſich hatte, den populären Mann in die ſibiriſche Verbannung z ſchicken. Seit dem Beginn der Freiheitsbewegung in Rußland ſchloß ſich Muromzew der konſtitutionell⸗demokratiſchen Par an. gilt N ſals hervorragender ee Deutsches Reich. 13. Mai.[Prinz Auguſt Wilhel Preuße n,) der 4. Sohn des Kaiſerpaares, wird zum Herb Univerſität Bonn beziehen. Da für jene Zeit der Beſu Kaiſers in Ausſicht geſtellt iſt, ſo gleichzeitig das Kaiſer W Denkmal vor der Univerſität eingeweiht werden. —(Geiſtliche Wahlagitation.) Die Wahlprifungs des Reichstages faßte, wie bereits gemeldet, Beſ über die Vahlyproteſte, die gegen die Wahl des Abgeordneten Widerlpenſligen SZähmung. 15 von W. H 8)(dortſebung) Wieſe, lockte die Sonne die erſten Blumen ans Licht. Noch trugen die Ränder des Baches eine dünne Eiskruſte, noch lag zwiſchen den Sträuchern ſtellenweiſe Schnee, aber auf der Wieſe, wo die Sonne ihr Recht bekam, grünte und ſproßte es. Auf der einen Seite dieſer Parklichtung liegt ein Hügel, griechiſchen Tempel. Dort oben in dem Säulenrondell des Monop⸗ ſtand Halder und wartete. Hierher hatten ſie ſich verab⸗ redet Von der Turmuhr der Stadt hörte man ſchon das Zwölfuhr⸗ läuten. den Spaten über den Rücken und den Hut in der Hand, ihrem dem Norden nach. Man fühlte die des jungen Jahres in allen Gliedern. Reinhold beſchattete mit ſeiner Hand die Augen und blickte den Weg entlang, auf dem er die Geliebte erwartete; da hörte er hinter 15 85 Kies knarren. 21 Er ſah ſich um. Ueber ſein Geſicht ging ein Leuchten. „Da ſind Sie ja endlich, Fräulein Kathi!“ jnbelte er. Frnlein Katht Mittermeier ſah ängſtlich nach allen Seiten 0 8 erwiderte. was, und wenn ſchließlich iſ es mir dlechalltial⸗ Das ſchaute ganz trotzig.„Im übrigen,“ tſchuldigen Herr MReinhold, aber ich konnte ö Berg hinab dem chineſiſchen Turme zu. Engliſchen Garten, unten auf der großen, baunkumſäumten gekrönt von einem kleinen weitergehen. Ein paar Gartenarbeiter ſchritten unten auf der Wieſe. Heime zu. Oben, in dem klaren Aether zog ein Schwarm Zugvögel mich nur niemand oegehen bat, meinte ſie, indem ſie nicht rechtzeitig kommen, es war, ein Herr ˖0h während ich im Atelier war, und hat——— „Was hat er,“ fiel ihr Halder ins Wort. „Naß, raten Sie einmal!“ lachte das Mädchen und der Schalk blitzte aus ihren Augen, als ſie die e des e be⸗ obachtete. „Er hat am Ende gar— „Um meine Hand angehalten,“ ergänzte Katherl. Da blieb Reinhold ſtehen. Katherl—— was haſt Du—— „Aber Herr Reinhold, was wollen Sie denn——“ ſie wolte Er verſtellte ihr den Weg. Katherl, es klang wie Bitten,„ſagen Sie es mir doch, was Du, ach entſchuldigen Sie, was haben Sie dem Kerl geſagt „Dem Kerl? Wiſſen Sie wer es aberbaupt warp, frug Katherl. „Nein nein,“ der Maler brauß auf, aber für 1 iſt 11 wohl einer ſein—— meinetwegen, aber ſagen Sie mir, haben Sie ja geſagt, ich muß es wiſſen, ich will Ihnen was ſagen, Katherl, ich habe nicht mehr Luſt über die Kunſt zu reden, d. h. Sie müſſen es mir geſtehen!“ „Nein, habe ich geantwortet, wenn Sie's abſolut wiſſen wollen, h. ich hab' geſagt, ich könnt' mich vorderhand 1 kitegen. Reinhold atmete auf. Er ſchöpfte neue Hoffnung. „Warum haben Sie denn nicht ja geſagt,“ forſchte er ſchüchtern. Wieder blitzte er vor Uebermut in den Augen des jungen Mäd⸗ chens, als es antwortete: faden Vorwegg!“ Maler los. „Vorwegg, der der Migifte Sie ſchritten 115 3* „Was haben Sie ihm geſagt— 5 85 erzählen, da hab ich andere iſt.“ ſtauntes Geſicht. das ein ſchüchterner Menſch! Merkte er denn gar nichts. wie Befehl. tennen. ’ meinetwegen iſt es ein Graf. Er wird ja auch worden „Weil ich einen andern will als den „Ja,“ ſagte Katherl, 5der iſt es, aber Sie dürfen es n me erzählen!“ Eine Zeitlang gingen ſie ſchweigend. Sie kamen am ſchen Turm vorüber und bogen in einen Waldtweg ein. begann der Maler von neuem. „Sagen Sie— wen—— wen haben Eie warum haben Sie denn meinen Onkel——— 25 „Ihr Onkel iſt das!“ Das Katherl ſchüttelte ſich vo⸗ faßte ſie ſich.„Um Gotteswillen, Sie werden aber was angerichtet!“ Reinhold blieb ſtehen. Er wurde ganz feierlich „Fräulein Hathi, ich bitte Sie, ſagen Sie mir doch, Das Katherl machte Innerlich ärgerte ſie ſich aber. Herrgot „Was für ein anderer denn?“ „Der andere, den Sie dem Vorwegg vorztehen!“ Es kla Jetzt mußte ſie 8 be Sie ſchaute ihm voll in die Augen. Auch ſie war ernf Das Katherl ſenkte die Augen. „Wollen Sie mir's nicht ſagen?“ ſörſchle Reinhold weiter „Du biſt es ja, ſchluchzte Kathi auf, und drückte dem i Mann einen feſten Kuß auf den Mund. Selig ſchritten die jungen Leute durch den Engliſchen Ga Neinhold war ſeiner Sache nun ſicher. Seine Liebe wurde twidert. Freilich würden ſich noch mancherlei Schwierigke jungen Verlobten en:gegenſtellen. Aber, was hatte da deuten? Der Vater Kathis wollte einen Offizier ſohn. Er ſelbſt war mit demſelben obendrein we ſtäudigen 1 in Konflikt 2 N. Seltt, Geusral⸗Anzeigerz Wee, IA. Dal Wiltberger(10. Elfaß⸗Jothringen Hagenau⸗Weſßenburgſ eln⸗ gegangen waren. Die Prüfung dieſer Wahl war vor drei Monaten plötzlich abgebrochen worden. Die Proteſte enthalten, worauf die Linke aufmerkſam machte, Beſchwerden über unverantwort⸗ liche Agitationen der katholiſchen Geiſtlichkeit, die nicht bloß in dem Auftreten der Geiſtlichkeit in Verſammlungen, in der Beeinfluſſung der Wähler durch Frauen und Kinder als Mittelsperſonen, in Drohungen und Verſprechungen zu ſuchen ſind, ſondern vor allem in dem Mißbrauche der Kanzel hervortreten. Nach einer langen und eingehenden, zum Teil ziemlich erregten Verhandlung drang der Referent Abg. v. Oertzen(Rp.) mit ſeinem Antrag auf Gültigkeit der Wahl durch. Für die Ungültig⸗ keit ſtimmten nur drei Sozialdemokraten, zwei Freiſinnige und ein Nationalliberaler. —(Die geſchäftlichen Dispoſitionen des Reichstags werden vorausſichtlich ſo getroffen, daß derſelbe die dritte Leſung der Steuervorlagen nicht eher vornimmt, als kis die Diätenvorlage endgültig in dritter Leſung er⸗ ledigt iſt. —(Prinzeſſin Friedrich Karlvon Preußen) ſiſt geſtern Abend in Friedrichsroda am Herzſchlag ver⸗ ſchieden. Anläßlich ihres Ablebens iſt von Montag, den .4. ds. Mts, ab Hoftrauer auf 14 Tage angeordnet worden. An dem geplanten Aufenthalt des Kaiſers in Urville und an den vorgeſehenen militäriſchen Uebungen in Metz und Diedenhofen wird jedoch vorausſichtlich nichts geändert werden, während aber der Aufenthalt in Wiesbaden wegfällt. Der Kaiſer gedenkt am 19. Mai wieder im Neuen Palais in Potsdam einzutreffen. —(Vom Reichskanzler.) Die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet: Fürſt Bülo w empfing am Samstag den Beſuch des ſttalteniſchen Botſchafters Grafen Lanza und der Vizepräſi⸗ denten des Reichstages und des preußiſchen Herrenhauſes Grafen Stolberg⸗Wernigerode und Freiherrn von Man⸗ teuffel, ebenſo den preuß. Miniſter v. Bethmann⸗Hollweg. —(Der„Reichsanzeiger“) veröffentlicht die Er⸗ nennung Breitenbachs zum Staatsminiſter und Miniſter der öffentlichen Arbeiten. —(Die geſtrige Sitzung des preußiſchen Staatsminiſterium s) galt der FJixierung der Stellung⸗ nahme der preußiſchen Regierung zu den Beſchlüſſen des Reichs⸗ teges, die von ihm in zweiter Leſung in Sachen der Steuer⸗ und Finanzreform gefaßt wurden. —(Die Ernennung Breitenbachs zum Nachfolger des Miniſters von Budde hat ſich, wie verlautet, ſo lange ver⸗ zögert, da Breitenbach ſich der an ihn ergangenen Berufung gegen⸗ über ablehnend verhalten habe. —(Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika.) Wie Reuter meldet, wird von maßgebender engliſcher Seite be⸗ hauptet, daß das am 4. Mai zwiſchen deutſchen Schutz⸗ truppen und Morenga ſtattgehabte Gefecht ſich auf briti⸗ ſchem Gebiet abgeſpielt habe. Die Kapkolonie habe heftigen Widerſpruch erhoben; die deutſchen Befehlshaber hätten aber nicht darauf geachtet.— Zu dieſer Meldung erfährt das Wolff'ſche Bureau, es ſei richtig, daß das letzte Gefecht mit Morenga auf britiſchem Gebiet ſtattgefunden hat. Von der deutſchen Abteilung Bech verfolgt, hatte Morenga die Grenze mit bewaffneten Orlog⸗ leuten überſchritten und da die Kappolizei ihn nicht entwaffnete und Morengas Rückkehr auf deutſches Gebiet an einem anderen Punkte der Grenze zu erwarten war, ſo dehnte die Abteilung Bech ihre Verfolgung auf britiſches Gebiet aus. Die deutſche Regierung wies den Botſchafter in London an, zu erklären, daß ſie jedes Ueberſchreiten deutſcher Truppen auf britiſches Gebietmißbillige und die in dieſem Sinne bereits bei Beginn des Feldzuges den Truppenkommandos erteilten Weiſungen wieber⸗ holt habe.— Amtlich wird gemeldet: Am 5. Mai im Gefecht am Löwenfluß füdlich von Gawachab ſchwer verwundet: Ober⸗ leutnant Eduard Gruß, Schuß in die rechte Bauchſeite. Am 4. Mai: Bei Ppoiſoley gefallen: Reiter Eugen Maile; im Felblazarett Lüderitzhucht an Typhus geſtorben: Reiter Chriſtian Koch, am 7. Mai Gefreiter Richard Kahle. Am 8. Mai im Lazarett Warmbad an Skorbut geſtorben: Renatus Bismarck. * Eſſen, 13. Mai.(Der Kaiſerbeſuch) auf der Villa Hügel findet nicht ſtatt, da die Familie Krupp eine Reiſe ins Ausland angetreten hat. * Babenhauſen, 13. Mai.(Fürſt Fugger⸗ Babenhauſen) iſt in der vergangenen Nacht geſtorben. * Urville, 13. Mai.(Der Kaiſer,) der geſtern Abend hier eingetroffen iſt, nahm heute Vormittag am Gottes⸗ dienſt in Kurzel teil. Husfand. Oeſterreich⸗ungarn.(Der ungariſche Miniſterpräſivent Wekerle) wurde Samskag in zweiſtündiger Audienz vom Kaiſer empfangen. Es wurde ver⸗ Güterbahnhofes zu fahren. D Andart, daß der Nalſer dte ſekerliche rbfſung Uez ungoriſchen Reichstages durch die Thronrede in der Ofener Burg am 22. Mai vornehme. Die Thronrede wird auch einen Paſſus über die aus⸗ wärtige Lage enthalten, der darauf angelegt iſt, den wiederholten Quertreibereien gegen das Bündnis mit Deutſch⸗ land ein Ende zu bereiten und in feierlicher Weiſe klar⸗ zuſtellen, daß dieſes Bündnis nach wie vor die unveründerke Grundlage der auswärtigen Politik der Monarchie bildet.— In den Beſprechungen Wekerles mit dem Grafen Goluchowski und dem Prinzen Hohenlohe wurden die wirtſchaftspoliti⸗ ſchen Beziehungen beider Staaten beſprochen. Die Parteien ſcheinen jetzt die ſogenannte„kleine Parlamentari⸗ ſierung“ des Kabinetts anzuſtreben, weil Hohenlohe die große zurückgeſtellt hat. Das bedeutet die Berufung je eines Lands⸗ mannsminiſters der Deutſchen, Tſchechen und Polen ins Kabinett. Man hofft die Wahlreform dadurch vorwärts zu bringen. * Frankreich.(Senator d' Eſtournelles), der Vorſitzende der parlamentariſchen Schiedsgerichtsgruppe, hat an⸗ gekündigt, daß er beim Wiederzuſammentritt des Senates den Marineminiſter über die Notwendigkeit einer internationa⸗ len Verſtändigung zur Einſchränkung der Flot⸗ tenausgaben interpellieren werde. * Italien.(Die ſozialiſtiſche Fraktion) er⸗ neuerte ihre Demiſſion en masse, Die Kammer widerſetzte ſich nicht mehr. Die Neuwahlen finden am 3. Juni ſtatt. Vor⸗ ausſichtlich werden nicht alle 27 Abgeordnete wiedergewählt werden. * Rumänien.(Das Parlament) iſt für den 8.(21.) Mai zu einer außerordentlichen Tagung einberufen. * Schweden.(Der Reichstag) bewilligte 21 744 000 Kronen für Kaſernenbauten für das Heer für vier Jahre. Davon entfallen auf 1907: 4 400 000 Kronen. * Türkei.(Der türkiſch⸗ägyptiſche Grenz⸗ ſtreit.) Die Pforte anwortete Samstag der engliſchen Bol⸗ ſchaft in Konſtantinopel mit einer Note, die die Zurück⸗ ziehung der türkiſchen Truppen anzeigt und in die Grenzregulierung durch eine gemiſchte Kommiſſion einwilligt. Die Note macht jedoch Einwendungen betr. die Souveränität und Vorbehalte bezügl. der engliſchen Grenzpoſten. Dies ſowie der Ton der Note befriedigten die Botſchaft nicht. Auf türkiſcher Seite hofft man jedoch, daß die Regierung in London die Ank⸗ wort annehmen werde und die Angelegenheit hiermit geordnet ſei. Badiſche Politik. Karlsruhe, 13. Mai.(Von unſerem Karls⸗ ruher Bureau.) Zu einer Beſichtigung der neuen Güterbahnhofsanlagen in Freiburg und Baſel hatte das Präſidium des Eiſenbahnminiſteriums auf geſtern die Mitglieder der zweiten Kamme re ſowie Vertreter der Preſſe eingeladen. Die Fahrt nach Baſel wurde morgens 7 Uhr 5 Min. mittels Sonderzuges von Karlsruhe aus angetreten; etwa 60 Mit⸗ glieder der Kammer nahmen an der Fahrt und der folgenden Be⸗ ſichtigung teil. Seitens des Eiſenbahnminiſteriums waren ver⸗ treten der Präſident des Eiſenbahnminiſteriums Exzellenz Freiherr von Marſchall, Miniſterialdirektor Schulz, Generaldirektor Roth, Geh. Legationsrat Kühn, Baudirektor Waſſmer, Oberbauräte Kräuter, Ziegler, Baumann, Wenner, Architekt Scherer⸗Baſel, Betriebsinſpektor Schmieder⸗ Baſel u. ſ. f. Von der Preſſe hatten Einladungen erhalten und waren dieſer gefolgt die Redakteure Katz(„Karlsruher Zeitung“), Beeſer(„Badiſche Landeszeitung“), Lippe(„Frankfurter Zei⸗ tung“] und Chriſtmann(„Mannheimer Gen.⸗Anzeiger“). In Freiburg ſtieg dem Zuge Oberbürgermeiſter Winterer zu. Die Ankunft in Baſel erfolgte programmgemäß 10 Uhr 10 Min. Nach einem von der Regierung gegebenen Frühſtück in der Bahnhofs⸗ wirtſchaft begaben ſich die Teilnehmer der Fahrt zu Fuß nach dem nahegelegenen Güterbahnhof, um zunächſt das in einfachem architek⸗ toniſchem Schmuck ſich präſentierende Verwaltungsgebäude zu be⸗ ſichtigen, deſſen Innenräume allen Erforderniſſen der Hygiene und des praktiſchen Bedürfniſſes durchaus entſprechen. Weſtlich ſchließt ich an das Verwaltungsgebäude die Empfangshalle, rechtlich die erſandhalle an, welche als langgezogene Flügel einen mehrere Hundert Meter langen Geleishof einſchließen, nach welchem ſich in großen Portalen die Hallen derart öffnen, daß der Grundriß in einer Sägelinie verläuft, ſo daß auf den von den Hauptgeleiſen nach rechts und links ſich abzweigenden Nebengeleiſen die Güter⸗ wagen leicht in die Halle reſp. aus der Halle geführt werden kön⸗ nen. Nach Beſichtigung der Empfangshaell wurde der Bahnkörper des zu den Straßenunterführungen und den Wieſenbrücken be⸗ gangen, von wo aus man die geſamte Güterbahnhofsanlage mit dem Verſchubbahnhof überblicken konnte. Nach Rückkehr zum Verwal⸗ tungsgebäude führte der Weg an den Lagerplätzen vorüber bis in die Nähe des künftigen Perſonenbahnhofes, deſſen Baulage in ein⸗ gehender und liebenswürdiger Weiſe von den Herren der Regie⸗ rung beſchrieben wurde. Nach dieſer Beſichtigung kehrten die Teil⸗ nehmer zum Bahnhof zurück, um kurz nach 1 Uhr mit dem geſtellten Sonderzug nach Freiburg zur Beſichtigung des dortigen neuen Der Sonderzug wurde vom Bahnhof ————— Frethurg nach der Sipnalftacſon Deidenhef kbergeführt, 50u 88e aus zunächſt das Elektrizitätswerk in Augenſchein genommen wurde Bis zur Straßenüberführung bei Km.)2 wurde alsdann weiter⸗ gefahren, um hier auszuſteigen und von der Straßenbrücke einen Ueberblick über die geſamte Anlage zu gepinnen. Als⸗ dann wurde 75 Maſchinenhaus beſichti walches durch ſeine moßerne inrichtu zügemeines ee erxegte. ine durch die Mitte des Mafchinenhanfes laufende elektriſche Schiebebühne dermag leicht jede Loksmstide auf ein anderes Aus⸗ fahrtgeleis zu ſtellen. In dem geräumigen Hauſe ſind 42 Loko⸗ motiveſtände errichtet, für die Vermeidung der in allen Maſchinen⸗ häuſern unabwendlichen Rauchbeläſtigung ſorgt eine Zentralrauch⸗ abführung in einer Weiſe, daß auch nicht von einer nur geringen Rauchbeläſtigung geſprochen werden kann. An den Längsſeiten des Maſchinenhauſes ſind muſtergiltige Aufenthalts⸗, Waſch⸗, Bade⸗, Uebernacht⸗ und Werkſtatträume eingebaut. Die Fahrt mit dem Sonderzug wurde hierauf gegen Gundelfingen forgeſeßt, auf welcher man— ganz programmgemäß— den Blic auf den Feldberg genießen konkte. Vom Ablaufrücken beim Stellwerk 8 nahm ein vom Unterlande eingelaufener Güterzug ein Rangier⸗ manöver vor. Beſondere Bewunderung rief die ae beſichtigte Güterhalle vor, die durch ihre rieſenhaften Dimenſtonen wie 125 muſterhafte Einrichtung gleich imponiert. An die Güterhalle ſchließen ſich die Abfertigungsräume des Verwaltungsgebäudes an, wie weiterhin die Zollhalle. Vor dieſer ſtand wieder der Sonderzug zur Abfahrt bereit, welcher die Teilnehmer der Be⸗ ſichtigung zum Bahnhof Freiburg zurückbrachte, auf welchem ein gemeinſames Mittagsmahl eingenommen wurde. Halb 7 Uhr ging die Fahrt nach Karlsruhe zurück, wo der Sonderzug kurz nach 8 Uhr wieder eintraf.— Die Beſichtigung der neuen Gitterbahnhof⸗ anlagen in Baſel wie in Freiburg hat, das dürfen wir ohne weiteres verſichern, bei allen Teilnehmern einen äußerſt günſtigen Eindruck von der Großartigkeit und Zweckmäßigkeit der neuen Anlagen her⸗ vorgerufen. Ueberall machte ſich uneingeſchränktes Lob und vollſte Anerkennung für die gelungenen Bahnhofsanlagen geltend; be⸗ ſonders erfreuten die hellen lichten Räume der Verwaltungs⸗ gebäude, der Güter⸗ und Zollhallen, wie die tatſächlich komfortablen Wohlfahrtseinrichtungen. Wir ſind der Meinung, daß ſolche Be⸗ ſichtigungen einen weitaus inſtruktiveren und überzeugenderen Eindruck hinterließen, als die beſten Reden vom Miniſtertiſch, und es iſt zu wünſchen, daß den Mitgliedern des Landtages noch öfter Gelegenheit gegeben iſt, an Ort und Stelle ſich von der Ver⸗ wendung bewilligter Summen zu überzeugen, um bei ähnlichen ſpäteren Anforderungen geneigter zu ſein, ſolche Anforderungen zu bewilligen. Auch der Preſſe als wichtigſter Faktor der öffent⸗ lichen Meinung, ſollte ausreichende Gelegenheit gegeben ſein, einen Einblick in die öffentlichen Betriebe zu gewinnen; dem Eiſenbahn⸗ miniſter gebührt deshalb für die an die Preſſe ergaugene Ein⸗ ladung zur geſtrigen Beſichtigung beſondere Anerkennung! —.Eine Konferenz der deutſchen Seehafen⸗ berbände) fand am Freitag und geſtern in Lahr ſtakt, um in Tarifangelegenheiten zu beraten. An den Verhandlungen nehmen Vertreter faſt ſämtlicher Bundesſtaaten teil. Die Ver⸗ handlungen leitete Regierungsrat Sabarth⸗ Hannover; die badiſche Regierung vertrat Regierungsafſeſſor Dörrwächter. (Landwirtſchaftliche Kreditgenoſſen⸗ ſchaf ten.) Im kleinen Saal der Feſthalle fand geſtern Vor⸗ mittag die 22. Generalverſammlung des Verbandes der land⸗ wirtſchaftlichen Kreditgenoſſenſchaften im Großherzogtum Baden ſtatt. Die Verhandlungen leitete Oekonomierat Schmitt⸗ Freiburg. Namens der großh. Regierung begrüßte die Verſamm⸗ lung Miniſterialrat Nebe. Vertreten waren 336 Vereine mit 615 Delegierten. Den Jahresbericht erſtattete Verbandsdirektor Bung. Danach betrugen im Geſchäftsjahr 1905 die Geſamk⸗ einnahmen der Vereine 42 188 022., die Ausgaben 40 956 238 Mark, der Geſ amtumſatz 83 139 255 M.(1904 70 060 554.), der Geſamigewinn 425 593., der Reſervefond 1838 036., die Geſchäftsanteile 3 638 677 M. Der Geldumſatz bei der Geldausgleichsſtelle ſtieg von 12,7 Millionen 1904 auf 14,6 Mill. 1905. Die Einlagen der Vereine ſtellen ſich auf 6 974 767.87 M. in 2134 Poſten. Die Abhebungen auf 7633 222.27 M. in 2124 Poſten. Nach Erſtattung des Kaſſenberichts wurden die Ver⸗ handlungen geſchloſſen. Karlsruhe, 13. Mai.[(Die Männer von Mörſch) haben Herrn Pfarrer Fröhlich, der kürzlich wegen geiſtlicher Wahldeeinfluſſung eine Geldſtrafe erhielt, als Zeichen ihrer Liebe, Hochachtung und Verehrung ein ſinniges Ge⸗ ſchenk— welcher Art dasſelbe iſt, ſagt der„Beobachter“ nicht— dargebracht. Als Beitrag zur Pſpchologie der Zentrumswähler iſt dieſes Vorkommnis erwähnenswert. — Die Leiche im Koffer. *Frankfurt, 18. Mai. Die Verhaftung des Mörders und ſeiner Begleiterin. Der Raubmörder Wilhelm Meyer iſtt mit ſeiner Begleiterin, Frl. Chriſtiani aus Wildungen, am Samstag ver⸗ den Freier ſchleunigſt abweiſen. Die Hauptſache war für den Maler die Liebe des Katherl, deren er jetzt gewiß war. Vorder⸗ hand ſollte dasſelbe ihren Eltern von ihrer Verlobung nichts mit⸗ teilen. Der Zeitpunkt war zu wenig günſtig. Mit dieſem Ent⸗ ſchluß trennte ſich die junge Braut von ihrem Verlobten und eilte nach Hauſe, um noch rechtzeitig bei dem Mittageſſen zu erſcheinen. Das einzige, was ihr Glück trübte, war, daß ſie ihrer Mutter das⸗ ſelbe nicht anvertrauen konnte. 55(Fortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. — Vom„Zirkuskönig“. Vor kurzer Zeit iſt James A. Baileh geſtorben, der Mann, der die„größte Schauſtellung der Erde“, den Barnum und Bailey⸗Zirkus, gegründet und zur Weltberühmtheit erhoben hat. Noch im hohen Alter war er jugendlich friſch, und die ſeltene Tatkraft, die wagehalſige Unternehmungskunſt, die vor kei⸗ nem Hindernis zurückſchreckte und ihn durch ſein ganzes Leben be⸗ gleitete, waren in ihm noch nicht erloſchen. Als er ſeine große fünf⸗ jährige europäiſche Tournee unternahm und mit einem Heerzuge bon mehr als 1000 Männern, Frauen und Kindern und über 3000 wilden Tieren ſich in unbekannte Länder und zu fremden Menſchen wagte, ſtellte man ihm die Unmöglichkeit ſeines Unternehmens vor. Er aber antwortete:„Die meiſten Leute derbringen ihr Leben da⸗ mit, Unannehmlichteiten aus dem Wege zu gehen. Für mich iſt's der Brößte Spaß, Unannehmlichkeiten aufzuſuchen.“ Und wirklich ſcheint ein Hang zu Wagniſſen, ein unbezwinglicher Trieb, ſich in den ſchwierigſten Lagen zurechtzufinden, ja wenn keine Hemmniſſe da waren, ſie ſich ſelbſt zu ſchaffen, Bailey auf die Bahn eines modernen Zirkusdirektors getrieben zu haben. Er hatte ganz beſtimmte Regeln, nach denen er die Stimmung des Publikums bearbeitete. So ver⸗ ſäumte er es z. B. nie, wenn er in eine neue Stadt kam, Geld⸗ münzen unter die Menge zu werfen, und ſelbſt wenn das Geld ein⸗ mal bei ihm knapp war, ließ er davon nicht ab, denn er wollte ſich gerade die unteren Kreiſe günſtig ſtimmen, Er hatte eine vorzügliche Kenntnis der wirtſchaftlichen Lage in ganz Amerika und intereſſierte ſich ſehr für die Ernte⸗ und Marktberichte in den Gegenden, durch die er zog. Nur da, wo ein materielles Aufblühen eine gute Ein⸗ nahme ſicherte, ſchlug er ſeine Zelte auf. Als ſich einmal die Bewoh⸗ ner einer Stadt beſchwerten, daß er mit ſeinem Zirkus nicht zu ihnen gekommen ſei, ſagte er:„Die Stadt iſt eine Hopfen⸗Stadt. Ich will zu Euch kommen, wenn die Hopfen⸗Ernte vorbei iſt und Ihr Geld genug habt, um es ausgeben zu können.“ Ebenſo verfügte der Zir⸗ kuskönig über eine geradezu phänomenale Kenntnis der Wege und ihrer Beſchaffenheit. Sein Stolz war es, pünktlich in einer Stadt an⸗ zukommen, in jenen Zeiten da man noch mit großen Wagen durch die Lande zog, nicht auf ſchlechten Wegen ſtecken zu bleiben, ſondern jeden Abend eine gut beſuchte Vorſtellung geben zu können. Dazu gehörte weitſichtige Ueberlegung, ein gewaltiges Organiſations⸗ talent. Bailey fand ſtets die kürzeſten und die beſten Wege heraus und hatte eine erfinderiſche Geſchicklichkeit darin, ſein ungeheures Gepäck auf die praktiſchſte Weiſe zu transportieren. Als die Eiſen⸗ bahnen immer mehr Verbreitung fanden, wußte er ſich bald dieſes moderne Transportmittel dienſtbar zu machen und er brachte es fer⸗ tig, ſeine Zelte, alles Gepäck, die vielen wilden Tiere ſo geſchickt in einem Zuge unterzubringen, wie ein anderer Reiſender kaum einen Koffer. Der Zirkus war ſein Lebenselement. Er fühlte ſich nur wohl, wenn ihn der Geruch der friſchen Sägeſpäne umwehte, wenn er neue Kunſtſtücke, originelle Senſationen erſinnen konnte und wenn ex bei der Parade dem ganzen Zuge voranritt. Die Parade! das war Baileys Hquptnummer. Der heutige Zirkusdirektor ſieht auf dieſe öffentliche Zurſchauſtellung aller Kräfte in einom großen Auf⸗ zug, der durch die Stadt geht, heute verächtlich herab. Bailey aber hielt bis zuletzt daran feſt. Von ſchmetternden Trompeten eingeleitet, mit flatternden Fahnen, in bunten Farben bewegten ſich die ſelt⸗ ſamen Geſtalten der Reiter und Clowns, gemiſcht mit den Tieren und ihren Bändigern, durch die Hauptſtraße. In kraftvollen An⸗ ſprachen und packenden Ankündigungen war Bailey Meiſter. Die Parade durfte nie ausfallen. Als einmal der Wärter eines beſonders wilden Tigers, der der Hauptelou der Vorführung ſein ſollte, krank geworden war und keiner an ſeiner Stelle in dem Käfig des Tieres die Parade mitmachen wollte, da umhüllte er ſich ſelbſt mit dem Leo⸗ pardenfell, das der Wärter trug, ſetzte ſeine drohendſte Miene auf Ultd ſtellte ſich neben den„mörderſſchen, männerfreſſenden“ Tiger und hielt mit„eiſerner und unerſchrockener“ Hand die Ketten, an denen er gefeſſelt war. Die Menge erkannte ihn und jubelte ihm begeiſtert zu. Der„gefürchtete und rieſenſtarke Bändiger jeglichen Getiers auf vier Beinen“ war ein ſeelensguter, menſchenfreundlicher Herr allen ſeinen Untergebenen und allen ſeinen Tieren gegen⸗ über. Die Jungen, die in ſeinem Zirkus geboren wurden, behandelte er wie ſeine eigenen Kinder und nie ging er durch den Zirkus, ohne hier einen kleinen Lzwen aufzunehmen und zu ſtreicheln, dort ſich mit einem jungen Bären herumzunecken. Sehr häufig erhielt das Perſonal von ihm Extragratifikationen, und als ſein Tod bekannt wurde, da hatten viele von den rauhen Tierwärtern Tränen in den Augen. Der alte Clown Spader Johnſon, der ihn lange gekannt hatte, weinte, bis die Schminke auf ſeinem Geſicht die Züge mit einem unkenntlichen Brei vermiſchte und ſchluchzte:„mein Freund iſt weggegangen.“ In ſeiner Gutmütigkeit half er gern aus und be⸗ ſonders„Kollegen“ vom geringſten Stallknecht bis zu dem Konkur⸗ renten, der Unglück hatte, taten ſelten eine Fehlbitte. So borgte er einmal einem Manne 4000 Dollar und ſchenkte ihm noch allerhand, daß er ſelbſt einen Zirkus einrichten könnte. Als Bailey nach Europa kam, lernte er auch zum erſten Male die Gunſt der Fürſtlichkeiten kennen. Aber der freie Amerikaner machte ſich nichts aus ſolcher allerhöchſter Anerkennung. Als der damalige Prinz von Wales, der heutige König Eduard, ihn kennen lernen wollte, ſchickte er ſeinen Stallmeiſter in die Loge und ließ ſagen, er ſelbſt könne nicht kommen, er wäre zu beſchäftigt. Der Kaſſer von Oeſterreich ließ Bailey ein⸗ mit Juwelen berzierte goldene Zigarettentaſche überreichen wegen ſeiner hohen Verdienſte um die Pferdebreſſur, aber der alte Zirkus⸗ direktor beachtete das Geſchenk garnicht und dehnte auch jede ihm Ordensauszeichnung ab, weil er„für ſolche Sachen zu 2 — Schiller als Gutachter in Unfallſachen. Dieſer Tage wurde vor dem Reichsverſicherungsamt eine Unfallſache verhandelt, in der mit Erfolg Schiller gegen die unfallärztliche Annahme ins Feld General⸗Anzeiger. 8. Seſte. trikt ſpielte ſich heute nachmittag 3 Uhr 10 Minuten des Hamburger Dampfers„Graf Walderſee“ ab, als nhardt mit vier Gehilfen den Raub⸗ 5 1 nd deſſen Begleiterin feſtnahm. Die Verhaftung fand im Speiſeſaal der zweiten Kajüte ſtatt, in welcher Klaſſe Meher gereiſt war. Dort waren gerade noch Paſſagiere da⸗ mit beſchäftigt, die Fragen der Bundesbeamten bezüglich ihrer Her⸗ kunft und ſonſtigen Perſonalien, ſowie Zollangelegenheiten zu be⸗ dantworten, als Bernhard mit ſeinen Begleitern in den Saal trat. Gerade als Mehyer die letzte Frage des Zollkatechismus beantwortet hatte, trat Bernhard auf ihn zu und fragte:„Sie ſind doch der Herr Meyer aus Frankfurt am Main. Wo iſt Frau Vogel geblieben?“ Meyers Geſicht wurde * weiß und dann aſchgrau. Er klappte auf dem Sitz zuſam⸗ men, von dem er ſich eben erhoben hatte, und ſtammelte nur einige Auverſtändliche Worte. Sofort ſprangen die Gehilfen vor und legten Meyer Handſcheelln an. Inzwiſchen hatte ein gellender Schrei aus einer Frauenkehle die Aufmerkſamkeit der Beamten auf die neben Meyer ſitzende Begleiterin gelenkt, der nun ebenfalls das mit dem Siegel des deutſchen Generalkonſulats verſehene Verhafts⸗ dokument vor die Augen gehalten wurde. Sie ſah es aber nicht mehr, denn eine Ohnmacht hatte ſie umfangen. In dem Saal i Tumult, der ſich bald nach außerhalb und auf Sophie Ehriſtiani, die als Frau Meyer rde ebenfalls gefeſſelt, und nun entſtand ein kleiner Kompetenzkonflikt zwiſchen dem Einwanderungskommiſſär und den Bundesmarſchällen, da erſterer Anſpruch auf die Gefangenen erhob, die er als durchgebrannte Verbrecher ſofort nach dem Heimatland deportieren müſfe. Schließlich behielten aber die Bundesmarſchälle recht und begaben ſich aufs Deck, wo das Gepäck der Verhafteten zollamtlich abgefertigt wurde. Das Gepäck beſtand aus drei kleinen Koffern und Taſchen und enthielt nichts Erwähnenswertes. Bei der zollamtlichen Abfertigung fragte Ihr Korreſpondent den Meyer, was er zu ſeiner Verhaftung zu ſagen habe. Er ſagte: Es iſt ein böſer Irrtum!“ Er wolle aber über weiter nichts Aus⸗ kunft geben, auch nicht über die Umſtände ſeiner Abreiſe, da er ſeine Rechte als amerikaniſcher Bürger kenne und darauf beſtehen werde. Daraus entnehme ich, daß er ſich der Auslieferung wider⸗ ſetzen wird, obwohl er direkt nichts darüber ſagte. Sophie Ehriſtiani war ganz niedergeſchmettert. Sie erklärte, ſie habe gar nichts von der ganzen Sache gewußt, ſondern geglaubt, Meher ſei ſelbſt ſehr vermögend und habe irgendwo in den Ver⸗ einigten Staaten ein großes Möbelgeſchäft. Beide wurden dann ins Tombsgefängnis gebracht. An Bord des Schiffes war einigen Paſſagtieren Meyers etwas verſtörtes Ausſehen aufgefallen. Er und ſeine Begleiterin zogen ſich von allen anderen Paſſagieren zurück. neber den Lebensgang des Raubmörders und ſeines Opfers berichtet der„Frankf..⸗A.“ folgendes: Wilhelm Meyer iſt der Sohn eines penſionierten Lokomotipführers, der in Rommerskirchen Hhbei Köln lebt. Er war vor zirka 6 Jahren in Dortmund Vorſttender einer gewerkſchaftlichen Verbindung, unterſchlug in dieſer Eigen⸗ ſchaft den Kaſſenbeſtand und ging, als ſeine Verfehlungen bekannt wurden, ins Ausland flüchtig. In Antwerpen wurde er, da er an⸗ 3 aller Geldmittel entblößt war, auf einem Dampfer Koh⸗ lengieher und machte eine Reiſe nach New⸗Orleans mit. Dort dam er durch Zufall mit ſeiner Tante, der ermordeten Frau Vogel, einer Schweſter ſeiner verſtorbenen Mutter, zuſammen, die als Gigentümerin einer Farm in guten Verhältniſſen lebte. Die Er⸗ mordete war in jungen Jahren nach Amerika ausgewandert und hatte dort lange Zeit, noch vor den Südſtaatkriegen, eine Farm beſeſſen. Kurz vor der Ankunft des Neffen war ſie zum zweitenmal Witwe geworden. Die beiden blieben noch längere Zeit in Amerika und hielten ſich, nachdem die Farm verkauft war, in St. Louiß, Netw⸗Orleans, San⸗Francisco und Newyork auf. Frau Vogel, die durch den Verkauf ihres Gutes in ſehr gute Verhältniſſe gekommen war, beabſichtigte, nach Deutſchland zu gehen, um ihr Leben in Ruhe in der Heimat zu beſchließen, und ihr Neffe erklärte ſich bereit, ſie zu begleiten. Beide reiſten nach Deutſchland, beſuchten dort die Eltern des Meyer, der jetzt daran dachte, ſich mit Hilfe ſeiner vermögenden Tante eine ſelbſtändige Gpiſtenz zu gründen. Meher, ein gelernter Dekorateur, kaufte zunächſt mit dem Gelde der Ermordeten ein Geſchäft im Württembergiſchen, wo er jedoch nicht lange blieb, da das Geſchäft nicht reuſſierte. Er büßte einige tauſend Mark ein und ging dann wieder auf die Suche nach einem neuen Geſchäfte, das er durch eine Jachzeitung in Bad Wildungen fand. Er kaufte es und erhielt hiergu bon ſeiner Tante 18 000 M. in Tauſend⸗Markſcheinen, die von einer größeren Bank in Berlin abgeholt waren. Meyer ging jetzt tüchtig ins Zeug und machte ein großes Möbelgeſchäft auf. Rit ſeiner Tante lebte er anfangs auf gutem Fuße. Allmählich wurde aber ſein Verhältnis zu ihr ein ſehr geſpanntes, teilweiſe infolge ſeiner für kleinſtädtiſche Begriffe großen Verſchwendung, in der Hauptſache aber, weil er ein Liebesverhältnis mit Frl. Sophie Chriſtiani, der Tochter achtbarer Ektern(der Vater iſt in Bad Wildungen Schreinermeiſter, die Mutter Hebamme), un⸗ terhielt. Mitte 1905 ſchon wollte Frau Vogel, nachdem ſie ſich mit äihrem Neffen überporfen hatte, ihm das Geſchäft wieder abnehmen, deſſen eigentliche Inhaberin ſie ja war. Durch einen Bekannten wurde der Friede aber wieder hergeſtellt. Kurze Zeit nach dieſer Differenz, Ende Jult vorigen Jahres, erzählte Meher ſeinen Be⸗ kannten, Frau Vogel ſei plötzlich abgereiſt. ⸗Seit dieſer Zeit iſt Frau Vogel in Wildungen nicht mehr geſehen wor⸗ den. Damals war das Verſchwinden der Frau nur ſehr wenigen aufgefallen, beſonders da Meher das Gerücht verbreitet hatte, ſeine Dante ſei zuerſt nach Köln zu ſeinem Vater gexreiſt. Dort habe ſie kängere Zeit krank gekegen. Dies beſtätigte auch die Schweſter des Meher, namens Martha Meyer, die kam, um den Haushalt zu fühten. Als das lange Ausbleiben der Frau Vogel auffiel, erklärte Mehyer auf Befragen, ſeine Tante ſei zu einer befreundeten Familie nach Mecklenburg gereiſt und von dort nach Frankfurt a. M. ge⸗ gogen, two ſie ſich ſchon ſeit einigen Monaten in einem Hotel ein⸗ logiert habe. Seit dem Monat Dezember begannen ſich anſcheinend die Verhältniſſe des Meyer zu verſchlechtern, er verpfändete ſeine ausſtehenden Forderungen an den Kaufmann Kratz⸗Wildungen für nee rrer e eee ee ee eeeeeer. gereiſt war, daß der Verletzte ſich an Schädigungen, ja an Ver⸗ geführt wurde, völlig gewöhne. Einem Dülkener Samthand⸗ kuſte von Gliedern weber war vor drei bder rechten Hand berloren gegangen, und die Seiden⸗Berufsgenoſſen⸗ ſchaft lehnte voriges Jahr die bis dahin gezahlte Rente für die Zu⸗ kunft ab,„da ſich der Zuſtand des Klägers weſentlich gebeſſert habe und als einzige Folge der Verletzung nur noch der glatte Verluſt des rechten kleinen Fingers beſteht“. Die Sache kam im letzten Streitgang vor das Reichsverſicherungsamt, das Gutachten von Sachverſtändigen einzog. Das des Gewerberats berief ſich, wie die „Tägl. Rundſch.“ berichtet, dabei auf Schiller, der ja auch einmal Mediziner war und ſeinen Wachtmeiſter in„Wallenſteins Lager fſagen läßt: „Zum Exempel, da hack mir einer Von den fünf Fingern, die ich hab', HSGier an der rechten den kleinen Habt mix d inger bloß genommen? in, bin um die Hand gekommen!“ Jahren durch Vetriebsunfall der kleine Finger e Gutachten ſchlug durch, der Samtweber erhielt von zirka 6000., allem Anſcheine nach, um dadurch den Anſchein zu erwecken, als befinde er ſich in Geldverlegenheit. Am 24. April gab er ſeiner Schweſter und Braut zur Kenntnis, daß die Tante in Frankfurt a. M. ſchwer krank liege und er zu⸗ ſehen wollte, ſich mit ihr zu verſöhnen, da er doch die Tante be⸗ erben wollte. Am 25. April ließ er den fraglichen Koffer, der die Effekten ſeiner auf Reiſen befindlichen Tante enthalten ſollte, wie er den Hausleuten ſagte, zum Bahnhofe bringen, von wo er per Eilgut nach Frankfurt expediert wurde. Einige Tage vorher hatte Meyer allen ſeinen hieſigen Gläubigern, Handwerkern und Kauf⸗ leuten, ſeine kleinen Schulden bezahlt. Am 25. April reiſte er nach Frankfurt ab und telegraphierte an ſeine Braut, ſie möchte nach Frankfurt kommen, da die Tante krank ſei. Fräulein Chriſtiani reiſte am 25. nachmittags 4 Uhr ab. Am 27. April früh traf bei dem Erſtgeſellen, Kratz, im Geſchäfte des Meyer ein Eilbrief ein, worin Meyer noch Inſtruktionen gab bezüglich einiger Reparaturſtücke, die er im Hauſe hatte und worin weiter 50 M. lagen, damit Kratz den beiden Gehilfen den Wochenlohn auszahlen ſollte. Weiter ſchrieb er in dem Briefe, daß er ins Ausland ginge, da es hier für ihn kein Glück mehr gebe. Er wünſche ſeinem Gehilfen, der früher Inhaber ſeines Geſchäftes geweſen war, mehr Glück, als ihm beſchieden geweſen ſei. Am 1. Mai wurde ſodann der Konkurs über das Vermögen Meyers eröffnet, wobei ſich ſeine Verwandten ſehr verwunderten, daß ſeine Tante keine Forderungen zur Anmeldung brachte. Heute iſt ihr Stillſchweigen aufgeklärt. Meyer hat in Wildungen zuerſt in einer Villa am Wegaer Tor gewohnt, wo auch der Mord geſchehen ſein muß. Später zog Meyer nach ſeinem Geſchäftshauſe in der Brunnenſtraße. Bei Meyers Auszug aus der Villa in das Geſchäftshaus wurde der Koffer mit überführt, ohne daß jemand eine Ahnung von dem grauſigen Geheimnis hatte, das er barg. Die Schweſter des Meyer iſt zwei Tage nach der Abfahrt ihres Bruders abgereiſt, ihr Auf⸗ enthalt iſt nicht bekannt. In Wildungen iſt man der Anſicht, daß Meyer die alte Frau ſchon im Monat Juli in Wildungen ermordet hat. Es iſt feſtgeſtellt, daß er im Laufe des Herbſtes und Winters ſowohl, wie vor drei Wochen, alſo kurz vor Abgang des Koffers, bei einem Drogiſten größere Qantitäten von Chlo rkalk, Löwenmarke, gekauft hat, wohl um die Verweſung der Leiche unbemerkbar zu machen. Alle ſeine Angaben von den angeblichen Reiſen ſeiner Tante, von ihrer Erkrankung uſw. dürften auf Erfindung beruhen. Im Publikum, das durch den Fall naturgemäß ſehr erregt iſt, hält man Meyer allgemein der ſchrecklichen Tat fähig, da er durch ſein ſcheues Weſen und ſeinen unſtäten Blick unangenehm auffiel. Unſerm Korreſpondenten, der ihn vor einigen Wochen noch nach dem Verbleib ſeiner Tante fragte, erwiderte er in barſchem Ton und ſehr aufgeregt:„Sie wiſſen's ja wohl beſſer, wie ich; Sie ſcheinen ſich mehr darum zu kümmern, als Sie angeht.“ Aus Stadt und Land. Maunheim, 14. Mal. Aus der Stadtratsſitzung vom 10. Mai 1906. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.] Der Dienſtvertrag mit dem künftigen Hoftheaterintendanten Herrn Dr. Karl Hagemann in Eſſen wird genehmigt. Verſchiedene Bürgerausſchußvorlagen werden ge⸗ nehmigt und die Referenten hierzu ernannt. Zufolge Anſuchens des Vereins Knabenhort und in Ueberein⸗ ſtimmung mit einer vom Bürgerausſchuß bei der diesjährigen Vor⸗ anſchlagsberatung vom 24. März gefaßten Reſolution wird be⸗ ſchloſſen für das Jahr 1906: 85 .k zur weiteren Ausgeſtaltung der Knabenhorte ſowohl in der Altſtadt wie in den Vororten Neckarau und Waldhof den Zuſchuß von M. 3500 auf M. 8500 zu erhöhen; 2. in der Mollſchule, Lindenhofſchule, Wohlgelegenſchule und in den Schulhäuſern der beiden Vororte die infolge dieſes weiteren Ausbaues erforderlichen Räume unter Uebernahme der hierfür ent⸗ ſtehenden Koſten zur Verfügung zu ſtellen. Fuür die Dr. Carl Wehl'ſche Schenkung zur Förderung der mitt⸗ leren gewerbetechniſchen Ausbildung iſt die Staatsgeneh⸗ migung erteilt worden, wovon der Stadtrat Kenntnis nimmt. Der mit der ſüddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft wegen der Ab⸗ tretung von ſtädtiſchem Gelände für die Bahn Mannheim⸗ Käferthal abgeſchloſſene Vertrag wurde genehmigt. * Vom Hofe. Die Großherzogin traf Freitag mittag 12.28 Uhr in Königshofen ein und begab ſich nach Begrüßung durch die Behörden am Bahnhof unmittelbar in die Handarbeitsausſtellung, an welcher 25 Induſtrieſchulen der Amtsbezirke Tauberbiſchofs⸗ heim und Bopberg beteiligt waren. Nach Schluß der Beſichtigung nahm die hohe Frau die Vorſtellung der Vereine und zahlreicher Spinnerinnen aus dem Bezirk entgegen. Hieran ſchloß ſich nach Annahme eines von dem Gemeinderat angebotenen Tees der des Kochunterrichts in der Fortbildungsſchule, der Klein⸗ kinderſchule und der katholiſchen Pfarrkirche. Die Abreiſe der Frau Großherzogin erfolgte gegen 6 Uhr, die Ankunft in Karls⸗“ ruhe nach einem kurzen Beſuch in der Luiſenheilanſtalt in Heidel⸗ berg.37 Uhr abends.— Samstag mittag gegen 1 Uhr trafen Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg⸗Schwerin und Gemahlin in Karlsruhe ein. Sie wurden von dem Großherzog und der Großherzogin am Bahnhof empfangen. * Verſchiebene Ordensauszeichnungen, die mit dem kürzlichen Aufenthalt an der Riviera zuſammenhängen, hat der Großherzog verliehen. So erhielten der Präfekt des Departements der See⸗ alpen, Andre de Joly in Nizza, den Stern zum Kommandeur⸗ kreuz des Ordens Berthold des Erſten und der Kabinettschef des Präfekten, Charles Magny, das Riterkreuz dieſes Ordens. Das Kronprinzenpaar von Schweden begeht am 20. Sept. ds. Is. das Feſt ſeiner ſilbernen Hochzeit. Das 90 wird, wie zeit ſtattfand, n nach Belieben änderte, und man erzählt ſich mit Bezug darauf, daß der biſſige und boshafte Roſſini ihr, nachdem ſie in verlautet, in Karlsruhe, wo im Jahre 1884 die Ho gefeiert werden.„ folgende Veranſtaltungen Mittwoch den 30. Mai, abends 8 Uhr, Zapfenſtreich. Donnerstag, 31. Mai, 12 Uhr mittags, Parade auf dem Ludwigsplatz, um 2 Ühr Feſteſſen in der Stadthalle, gegeben von der Stadt, halb 7 Uhr abends Aufführung im Stadttheater von Unteroffizieren und Mannſchaften des Bataillons, abends 8 Uhr Eſſen der Unteroffiziere und Mannſchaften in der Stadt⸗ halle mit darauffolgendem Ball. Am 1. Juni Feſteſſen im Offizierskaſino. Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirektionsbezirk Karlsruhe. Angenommen: als Poſtanwärter: Johann Birnbeier in Pforzheim. Etatmäßig angeſtellt: die Tele⸗ graphengehilfin Emilie Reeſe in Mannheim Verſetzt: die Poſtaſſiſtenten: Heinrich Chriſtian Dreikorn von Sehl nach Pforzheim, Karl E Königshoken. Zudwig Fees von Heidelberg Mannheim nach Wertheim, Franz Eckert Karl Eichhorn von Mannheim nach ſtand, ſprang hilfeſuchend in den Hof, wo es einem Hausbewohner fahrenden Straßenbahnwagen auf der Straßenkreuzung Aufnahme ins Krankenhaus erforderlich wurde. Segelwettfahrt des Norddeutſchen Regattapereins t Cadolle ein, der 573 Kilometer in 19 Stunden 26 Minuten 35 Mai entgegen genommen. Von der Patti. klogia“ plaudert der Muſikkritiker Monaldi über berühmt * Das zweite Bataillon des Grenadierregiments Nr. 110 begeht die Feier ſeiner 25jährigen Anweſenheit in Heidelberg durch Hauſe zum erſten Male die berühmte Cavatine aus dem„B geſungen hatte, ſeine Bewunderung in folgender Weiſe zu druck brachte:„Paradieſiſche Stimme, ſingt wie eine Na in der Titelrolle der Oper„Mignon“ auftrat. Auchter von Buſenbach nach Ottersweier, Filſinger bon Mannheim nach Rohrbach(Amts Sinsheim), Joh. Heil von Raſtatt nach Grötzingen, Wilhelm Juhl von Pforzheim nach Baden⸗Baden, Otto Lüll von Heidelberg nach Altneudorf, Ludwig Pütz von Pforzheim nach Baden⸗Baden, Heinrich Ruder von Pforzheim nach Sand(Amt Bühl). * Herr Medisinalrat Dr. Heuck, der, wie berichtet, am Freitag einen Radunfall erkitten hat, der glücklicherweiſe nur von gering⸗ fügigen Folgen begleitet war, iſt wieder vollſtändig hergeſtellt. Eine Unterbrechung der Praxis hat überhaupt nicht ſtattgefunden. * Ein Preisausſchreiben zur Erlangung eines geeigneten Enk⸗ wurfs für die architektoniſche Geſtaltung des 2. Waſſerturms, wird, wie aus dem Inſerat in dieſer Nummer erſichtlich iſt, nach einm Beſchluß des Stadtrats erlaſſen. Zum Wettbewerb werden alle in Mannheim anſäſſigen Architekten zugelaſſen. Für die beſten Ent⸗ würfe wird ein 1. Preis von 1500 M. und ein zweiter Preis don 1000 M. ausgeſetzt. * Ein Maientag von ſeltener Schüuheit war der geſtrige Sonn⸗ tag. Nur ein wenig zu warm wars. 25 Grad im Schatten iſt für die gegenwärtige Jahreszeit eine bedeutende Leiſtung. Der Aus⸗ flugsverkehr war wieder enorm. Auf dem Hauptbahnhof herrſchte ein Verkehr wie an Pfingſten. Auch die Züge der Nebenbahn waren dicht beſetzt. Gegen Abend trat durch Gewitter, die ſich an der Bergſtraße entluden, eine beträchtliche Abkühlung ein. Die Sozfal⸗ demokraten hatten es vorgezogen, in Mannheims Mauern zu bleiben und begingen ihr Maife ſt im Nibelungenſaal und im anſtoßenden Garten. Rechtsanwalt Dr. Frank hielt die Feſtrede. * Gegen die kaufmänniſche„Kündigungskrankheit“. Der Zentralausſchuß der Berliner kaufmänniſchen, gewerblichen und induſtriellen Vereine hat zur Abänderung des§ 63 des Handels⸗ geſetzbuches in einer Eingabe an der Reichstag den Antrag geſtellt, die Beſtimmung des Abſ. 1, betr. Gehaltszahlungen bis zu ſechs Wochen, als zwingendes Recht zu erklären, im Abſ. 2 aber feſt⸗ zuſetzen, daß der Betrag, welcher einem Handlungsgehilfen aus einer Kranken⸗ oder Unfallverſicherung zukommt, von dem Gehalt abgezogen werde. Damit ſoll ein Heilmittel gegen die ſog. Kündigungskrankheit geſchaffen werden, die den Prinzipalen große Laſten auferlegt. * Auf die heutige Verſammlung, die abends um halb 9 U im Silberſaale des Apollotheaters ſtattfindet und auf deren Tages ordnung die„Beſeitigung der Zuckerfabrik“ ſteht, ſei auch an dieſer Stelle nochmals hingewieſen.„5 * Die Schreinergehilfen yon Mannheim und Ludwigshafen ſin heute morgen in den Ausſtand getreten. Wir haben die Jo derungen der Gehilfen bereits vor einigen Tagen mitgeteilt. D Meiſter haben zwar Zugeſtändniſſe gemacht, mit denen ſich die Ge⸗ hilfen aber nicht zufrieden erklärten. Wie aus dem Inſerat in dieſer Nummer hervorgeht, haben ſich die hieſigen und Ludwigs⸗ hafener Meiſter zu gemeinſamem Handeln vereinigt. In Mannhei befinden ſich etwa 500 Gehilfen im Ausſtande. 7855 Polizeibericht vom 14. Mai. Unfälle: Ein ca. 6 Zentner ſchwerer Glasblock fiel am 12. ds. Mts. nachm. in einer Fabrik auf dem Waldhof beim Verladen einem Fabrikarbeiter ſo auf das Bein, daß er einen Bruch des rechten Oberſchenkels davontrug und mittelſt Droſchke nach dem allg. Krankenhaus verbracht werden mußte. Inm Friedrichspark ſtürzte geſtern nachmittag ein 12nähriger Sa von einer Schaukel ab und erlitt einen Unterſchenkel⸗ 1 u it N1. Beim Nachgießen von Spiritus in einen brennenden Apparat explodierte die Spirituskanne in der Wohnung eines hieſigen Flößers Bürgermeiſter⸗Juchsſtr. 10. Die Ehefrau des Flößers, deren Kleider Feuer fingen, ſodaß ſie ſofort in hellen Flammen gelang, das Feuer zu erſticken. wunden davon. Sie trug jedoch ſchwere Bra Ein 58 Jahre alter Taglöhner kam beim Aufſpringen uf geſtern abend 9 Uhr zu Fall, wurde von dem Anhängewa und an der Hand und Fuß erheblich verletzt, ſodaß 2 Zimmerbrand: Durch Umwerfen einer brennenden troleumlampe entſtand im Hauſe Rheinvillenſtr. 20 hier e e der von Hausbewohnern wieder gelöſcht werd rnnte.„„ Flüchtig gegangen iſt geſtern vormittag ein Hausburſch aus München, der von ſeinem Arbeitgeber, einem hieſigen Wir 573 M. bekam, um damit eine Metzgerrechnung zu bezahlen, die aber nicht beſorgte, ſondern den genannten Betrag unter Seine alten Kleider fanden ſich geſtern abend im Induſtri beim ſtädt. Elektrizitätswerk vor.(Schluß Sport. * Prinz Heinrich von Preußen nahm heute Vormittag an von ihm geführte Jacht„Tilly 8“ errang den erſten Prei 5½ Uhr kehrte der Prinz im Automobil nach Kiel zurück. * Bei der Radwettfahrt Bordeaux⸗Paris traf als zurücklegte. Cheater. unſt ung Wiffenſchalt, Gr. Hof⸗ und Nationaltheater. Für den in Ausſicht gen menen zweiten Goethe⸗Zyklus, der zu ermäßigten ſen ſtattfindet, werden Anmeldungen noch bis Donnerstag d In der letzten Nummer der„Nuob At t innen des 19. Jahrhunderts und verweilte beſonders lange be Patti. Dieſe ſang mit 6 Jahren Opernnummern und ent .. Auch die Muſik iſt nicht ſchlecht... Von wem iſt ſie eig lich?“ Obwohl Adelina Patti andere Götter neben ſich nie dulden wollte, mußte ſie doch anerkennen, daß die Nilſſon eine ſchöne Stimme hatte.„„ Vom Karlsruher Hoftheater. Unſer Karlsruher B ſchreibt uns: Ein äußerſt erfolgreiches Gaſtſpiel abſolvie Freitag die berühmte Sängerin Sigrid Arn 15 0 ie Kü Wiedergal 4. Seſte. CJeneral7Anzeiger. Waunheim, 14 Ma Szene kundgab. Ihr zweites und letztes Gaſtſpiel wird heute [Montag)! ſtattfinden. Sroßh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Maunherm. Lyhengrin. Salten iſt woöhl am Mannheimer Hoftheater eine Lohengricr⸗ Aufführung unter ſo glänzenden Auſpizien über die Bühne ge⸗ gangen, als wie am geſtrigen Sonntag. Alle Faktoren zu einem porzüglichen Gelingen waren vorhanden: eine Beſetzung der ver⸗ ſchiedenen Rollen mit den erſten Kräften unſeres Opernenſembles, eine hervorragend gute ſtimmliche Verfaſſung aller mitwirkenden Soliſten, ein feinſinniger Kapellmeiſter, guteinſtudierte Chöre und ein ſtark beſetztes, beifallfreudiges Haus. Es iſt ein hoher Genuß, einen Lohengrin zu ſehen und zu hören, wie er geſtern von Herrn Carlen auf die die Welt bedeutenden Bretter geſtellt wurde, edoch kann auch ein ſo begabter und denkender Künftler, wie Herr Cerleén es iſt, nur dann großzügige Leiſtungen bringen, wenn ſeine Partner gleichwertig ſind, und das war geſtern nach jeder Richtung durch die Beſetzung der Elſa durch Fräulein Schoene, der Ortrud durch Fräulein Brandes, des Grafen Telramund durch Herrn Baſil, des Königs durch Herrn Fenten und des Heerrufers durch Herrn Voiſin der Fall. Was das Orcheſter andelangt, ſo zeicte ſchon die Wiedergabe der herrlichen Ouvertſtce, mit welcher Liebe und Sorgfalt das prachtvolle Werk ſtudiert worden war und welch einen hochgebildeten Muſiker wir in Herrn Kapellmeiſter Hildebranß beſttzen. Das Publikum war öfters geradezu euthuſtasmiert und ſpendete den Künſtlern wiederholt auf offener Szene den wohlverdienten Beifall. Namentlich wurde Herr Carlén durch verſchiedene Ovationen, u. a. nach ber ergreifend geſungenen Gralsſzene, ausgezeichnet. Fräulein Schoene erhielt einen bräch⸗ ligen Blumenſtrauß, der ihr vom ganzen Hauſe herzlich gegönnt wurde, denn ſie ſang geſtern erfriſchend ſchön. Die geſtrige Vorſtellung hat wiederum den Beweis erbracht, baß unſer Künſtlerenſemble die notwendigen Kräfte beſitzt, um erſt⸗ klaſſige Vorſtellungen herauszubringen, und daß es nur einer ein⸗ heitlichen, ſtraffen Leitung und einer zielbewußten Führung bebarf, um an unſerer Bühne Aufführungen zu ermöglichen, die ſich mit denjenigen ag en erſten deutſchen Opern ſehr gut meſſen können. M. ** Vom Theater. Fräulein Lene Blankenfeld und Herr Franz Ludwig kaben vergangenen Freitag bei einer Auf⸗ führung von Goethes„Taſſo“ am Stadttheater zu Bonn als Gäſte mitgewirkt. Nachtrag zum lokalen Teil. * Herr Heinrich Zimmern, der Seniorchef der Firma Gebr. Zimmern, beging geſtern die Vollendung ſeines 75. Lebensjahres ſim engſten Familienkreiſe. Von hier und auswärts liefen zahl⸗ loſe Glückwünſche ein, die Zeugnis ablegten von der außerordent⸗ lichen Beliebtheit des Herrn Zimmern und von dem hohen An⸗ ſehen, das das Welthandelshaus allerorts genießt. Unter den Gratulanten befand ſich auch Herr Oberbürgermeiſter Beck, der ein herzliches Glückwunſchſchreiben ſandte, in welchem das gemein⸗ nützige Wirken und die humanitäre Geſinnung des Herrn Zimmern, die ſich ſowohl auf dem Gebiete der öffentlichen Wohl⸗ tätigkeit wie im Stillen in hervorragendem Maße ſtets betätigt, gebührend gewürdigt wird. Der Großherzog hat bereits anläßlich des 25jährigen Jubiläums als Börſenvorſtand, das Herr Zimmern vor einigen Jahren feiern durfte, ſein hervorragendes Wirken durch Verleihung des Zähringer Löwenordens anerkannt. Gleich⸗ falls wurde Herrn Zimmern vor einigen Jahren der bayeriſche St. Michagelsorden wegen ſeiner Verdienſte um das Emporblühen des füddeutſchen Handels verliehen. —————fr— Arbeiterbewegungen. * Hamburg, 138. Mai. Eine ſtark beſuchte geſchloſſene Verſammlung der ausſtändigen Seeleute vom Ham⸗ burg und Altona beſchloß einſtimmig, den Ausſtand zu beenden. * Braunſchweig, 18. Mai. Eine von 3000 Metall⸗ arbeitern beſuchte Verſammlung faßte timmig folgende Reſolution: Die Verſammlung erklärt nach der Bericht⸗ erſtattung der Kommiſſion, daß die Arbeitgeber durch Ablehnung feder Lohnerhöhung die Verſtändigung unmöglich machten. Die Berſammlung iſt aber einverſtanden, daß ferner verſucht werde, die notwendige Einigung durch Verhandlungen herbeizuführen, und beauftragt die Kommiſſton, die Arbeitgeber zu erſuchen, ſchriftlich mitzuteilen, in welcher Form ſie die Wünſche der ſtreikenden Arbeiter auf Lohnerhöhung zu erfüllen gedenken. * Lyon, 13. Mai. Der am 1. Mai begonnene Aus⸗ ſtaemd iſt als beendet anzuſehen. Ceixte Hachrichten und Telegramme. * Heilbronn, 13. Mai. Ein Rachegkt, dem an⸗ ſcheinend eine Ehebruchsaffäre zu Grunde liegt, hat in Dauffen am Neckar einen blutigen Abſchluß gefunden. Dort Aberfiel lt.„Frkf. Ztg.“ geſtern Abend der aus Bad Köſen in Thüringen gebürktige Friſeurgehilfe Hermann Steine⸗ mamn ſeinen Prinzipal, Friſeur Frdr. Merkle und ſchleppte ihn, nachdem er durch Zudrücken des Halſes beſſen Bewußtloſig⸗ keit herbeigeführt hatte, in den Keller, worauf der Unholg die Kleider des Bewußtloſen mit Petroleum übergoß und in Brand ſetzte. Der Verdacht lenkte ſich alsbald auf den Gehilfen, der mit der Frau ſeines Prinzipals uner⸗ lanbte Beziehungen unterhalten haben ſoll. Er wurde verhaftet, doch auf dem Weg zum Ortsarreſt entſprang er ſeinem Begleiter ſtürzte ſich von der Neckarbrücke aus ins Waſſer und ſcho ß ſich eine Kugel in den Kopf. Friſeur Merkle wurde noch lebend ins hieſige Krankenhaus verbracht. Hs. Berlin, 14. Mai.(Privatt. unſeres Berliner Bur.) Der Direktor der Nordiſchen Bank in Roſtow am Don Frieb⸗ lJandski ging mit 100 000 M. flüchtig. Er verſpielte das Geld in Monte Carlo und ließ durch eine Dame, die er dort kennen gelernt hatte, bei einer Berliner Bank 168 000 M. erheben, die er als Direktor der Nordiſchen Bank anwies. Die Anweiſung war in Ordnung, da der Direktor noch bei ſeiner Bank als verreiſt galt. Seitdem iſt er verſchwunden. Us. Berlin, 14. Mai.(P rivatt. unſeres Berliner Bur.) Der Berliner Stadtſchulrat Dr. Gerſtenberger iſt geſtern Abend geſtorben. Hls. Verlin, 14. Mai.(Privattelegr. unſ. Berl. Bureaus.) Direktor Reinhardts Inſzenſerung des„Orpheus in der Unter⸗ welt“ im Neuen Theater war doch nur ein halber Erfolg. Die beſden erſten Bilder erweckten große Hoffnungen und ſtürmiſchen Beifall. Im g. Bilde aber zeigte es ſich, daß man ein Operetten „Jupiter“ verſagte hier völlig. Dazu kam, daß die Stimmung in⸗ enſemble nicht aus der Erde ſtampfen kann. Namentlich Engel als kolge ber unerträglich lanaen Pauſen— die Auffäbrung danerte! von—11 Uhr— ſich verflüchtet hatte, ſowie auch, daß im ent⸗ ſcheidenden Augenblicke die Maſchinerie nicht klappte Die glän⸗ zendſte Leiſtung des Abends war die Orcheſterleitung durch Oskar Fried, der mit Reinhard nach dem zweiten Bild gerufen wurde. * Leißzig. 14. Mai. Sine von 3000 Perſonen befuchte Ber⸗ ſammlung von Privatangeſtellten aus verſchievdenen Tei⸗ len Deutſchlands ſprach ſich gegen die Einführung der ſtaat⸗ lichen Penſionsverſicherung aus und beſchloß, das Reichsamt des Innern zu erſuchen, die Denkſchrift über die Lage der Privatangeſtellten zu beſchleunigen. Zum Tode der Prinzeſſin Friedrich Karl von Preußen. (Siehe Deutſches Reich! D. Red.) Hs. Berlin 14. Mai.(Privattelegramm unſeres Berliner Bureaus.) Die Prinzeſſin Friedrich Karl ſtarb geſtern im Hotel Ernſt zu Friedrichroda, wo ſie ſeit 14 Tagen Aufenthalt ge⸗ nommen hatte, am Herzſchlage. Sie war als Prinzeſſin von Auhalt 1837 geboren und heiratete 1854 den Prinzen Friedrich Karl. Die Prinzeſſin Eitel Friedrich iſt ihre Enkelin, ihr Sohn der Prinz Friedrich Leopold von Preußen. Die Ehe der Prin⸗ zeſſin war nicht glücklich. Sie lebte in den letzten Jahren ihrer Ehe von dem(1885 verſtorbenen) Prinzen Friedrich Karl völlig getrennt. Die Unruhen in Natal. * Durban, 13. Mai.(Reuter.) Geſtern Abend fand in der Nähe von Helpmakaar ein Gefecht mit dem Stamm det Kulas ſtatt, von denen 30 0 und viele verwundet wur⸗ den. Die Engländer hatten keine Verluſte. Der türkiſch⸗engliſche Grenzſtreit. (Siehe Ausland! D. Red.) * Konſtantinopel, 13. Mai.(Reuter.) Die Be⸗ ſatzung von Tabah iſt auf Befehl des Sultans zurück⸗ gezogen worden. Aus Rußlauv. * Peterburg, 18. Mai. In der geſtrigen Sitzung der Duma führte Roditſchew in ſeiner Rede über die Amneſtie folgendes aus: Die Amneſtiefrage iſt keine Parteifrage, ſondern eine nationale Frage. Der Vorſchlag, Amneſtie zu ge⸗ währen, bildet nicht den Gegenſtand einer Geſetzesvorlage, denn Gnade iſt das Prärogativ des Monarchen. Ich bringe deshal keinen Geſetzentwurf ein, ſondern ich weiſe hin auf die Leiden des geſamten Volkes. Wir richten eine Bitte an den Monarchen und bringen damit den Wunſch des geſamten Volkes zum Ausdruck, und ich möchte nicht, daß dieſer Wunſch zu einer Forderung werde. Die Rechtsgelehrten behaupten, in Rußland beſtehe die Todesſtrafe nicht, und doch haben allein im Monat April 99 Hinrichtungen ſtattgefunden. Die Verzeihung muß allgemein ſein, einer eingeſchränkten bedürfen wir nicht. Der Irrtum vom 30. Oktober darf nicht wiederholt werden. Laſſen Sie uns ein⸗ mütig ſein, und laſſen Sie keine Meinungsverſchiedenheiten unter uns über die Amneſtie entſtehen. Alle, die Verbrechen begangen haben, müſſen begnadigt werden im Namen der Liebe, wie Apoſtel Petrus begnadigt wurde. Die allgemeine Ver⸗ zeihung iſt ein Bindemittel zwiſchen Volk und Zar.(All⸗ ſeitiger lebhafter Beifall.) Gegen Schluß der Sitzung ſtellte der Präſident den Ankrag Roditſchew zur Diskuſſion, eine Adreſſe an den Kaiſer zu richten als Antwort auf die Thronrede, und behufs Redigierung der Adreſſe eine Kommiſſion don 33 Mitgliedern zu ernennen. Die Adreſſe ſoll eine Er⸗ klärung enthalten, daß die Gewährung der allgemeinen Amneſtie abſolut notwendig ſei. Die Duma beſchloß die Dringlichkeit für den Antrag Roditſchew und trat nach Ablehnung eines Antrages auf Vertagung ſofort in die Beratung der Adreſſe ein. Nachdem Roditſchew in einer zündenden Rede die Notwendig⸗ keit der ſofortigen allgemeinen Amneſtie dargelegt hatte, ergriffen noch die bäuerlichen Abgeordneten Anikin, Aladyn und andere das Wort und führten eine heftige Sprache. Ani⸗ kin führte aus, die erſte Pflicht der Duma ſei, für alle politiſchen Gefangenen von der Regierung ſofortige Amneſtie zu verlangen. Sollte dieſe Forderung des Volkes unberlückſichtigt bleiben, werde das Volk die Gefangenen ſelbſt befreien und dann werde eine Revolution in ganz Rußland ausbrechen. Er hoffe, daß die Regierung es nicht darauf ankommen laſſen, noch recht⸗ zeitig zur Vernunft kommen und die Forderungen der Volks⸗ bertretung bon ſich aus erfüllen werde. Darauf wurde be⸗ ſchloſſen, die Antwortadreſſe einer Kommiſſion von 38 Mitgliedern zu überweiſen. Die nächſte Sitzung findet morgen Nachmittag 2 Uhr ſtatt. In derſelben ſoll die Wahl der Kommiſſionsmitglieder ſtattfinden. * Petersburg, 13. Mai. Zum Sekretär der Duma wurde Fürſt Schachowski mit 380 Stimmen gewählt. Die Wahl ſeiner fünf Gehilfen erfolgte einſtimmig. Auf Vorſchlag des Präſidenten beſchloß das Haus, den in den übrigen Parla⸗ menten üblichen Wahlmodus einzuführen. * Petersburg, 18. Mai. Die heutige Sitzung der Duma wurde um 3 Uhr nachmittags eröffnet. Es lagen zwel Anträge vor, nach denen die Duma unverzüglich an den Kaiſer die tele⸗ grcphiſche Bitte um Erlaß einer Amneſtie richten ſolle, vor deren Gewährung die Duma nicht zur Arbeit ſchreiten könne, Für dieſe Anträge wurde die Dringkichkeit beantragt. Der Vizepräſident Gredeskuhl und ein anderer Redner ſprachen ch gegen die Dringlichkeit aus. Die Situation ſei zugeſpitzt und könne einen Konflikt hervorrufen. Graf Heyden mahnte bei der Wahrung der eigenen Rechte auf das Prärogative anderer zu achten. Für die Dringlichkeit trat der Moskauer Arbeiterabge⸗ ordnete Saweljew ein, der einen blutigen Konflikt vorausſah, der morgen beginnen könne. Die Duma verwarf darauf die Dringlichkeit. Sodann wurde die geſtern beſchloſſene Wahl einer Kommiſſion von 38 Mitgliedern zum Entwurf einer Adreſſe auf die Thronrede vorgenommen. * Petersburg, 18. Maj. Zum geſtrigen Rout in der Stadtduma zu Ehren der Abgeordneten der Reichsduma und der Mitglieder des Reichsrates erſchienen nur etwa 40 Ab⸗ gehrdnete. Die Grundgeſetze d Hmung ſers möglich ſei, in ein einziges Ganzes zuſammengefaßt und durch Reglements vervollſtändigt werden, durch welche in ſchärferer Weiſe die Grenze gezogen wird zwiſchen der dem Kaiſer zuſtehenden unteilbaren Gewalt der höchſten nationalen Verwartung und den Befugniſſen der geſetzgebenden Körperſchaften. “ Petersburg, 13. Mai.(Petessb. Tel.-⸗Ag) Der Staatsanwalt und der Unterſuchungsrichter begaben ſich 5 in das Bankgebäude des Credit Lyonnais behufs Feſtſtellung des In⸗ haltes der von Gapon deponierten Kaſette. in derſelben die Summe von 14500 Rubel in ruſſiſchen Staats⸗ papieren und 14000 Fres in franzöſiſchen Banknoten. Die Feſt⸗ ſtellung des Protokolls wurde unterzeichnet von den anweſenden Juſtizbeamten und einem Vertreter der Bank. Rechtsanwalt Mar⸗ goline war eingeladen, der Feſtſtellung beizuwoßnen. *Petersburg, 13. Mai. Die Duma nahm im weiteren Verlaufe der Sitzung einen Antrag der konſtitutionellen Demokraten an, die A d reßkommifſion zu beauftragen, den Entwurf einer Amneſtie in einer am 15. Mai um 2 Uhr anzuberaumenden Sitzung vorzulegen und die Arbeiten der Duma bis dahin zu ver⸗ tagen. Ferner wurde ein von den Polen geſtellter Antrag an⸗ genommen, der Adreßkommiſſion eine von ihnen berfaßte Denkſchrift über die Lage im Königreich Polen vom nationalen Standpunkt zu unterbreiten. aure———— Waſſerſtandsnachrichten im Monat Mai. Man fand Pegelſtationen Datum: vom Rhein:.— 10. 11. 12. 13. 14. Bemerkungen ſtonſtanzz d 8 Waldshut 2,48 2,52 2,62 Hüningemn.10 2,13 2,21 2,30.40 2,48 lbds. 6 lihr Kehl.37 2,36.48 2,48 2,56 2,63] N. 6 Uhr Lauterbung 3,90 8,91 3,95 Abds. 6 Uhr Maxrau 3,98 4,00 4,05 4,08 4,15 4,24 2 Uhr Germersheim. 3,78 3,74 8,79.P. 12 Uhe Mannheim:43.48 3,48 8,46 8,51 8,57 8,68 Morg. 7 Uhr Mainz J09.06 1,05 1,08 1,12.P. 12 Uhr Bingen n 1,88 1,90 1,82 10 Uhr Nauhßn 2,08 2,08 9,05 2,09 2,11 2 Uhr Nüblens 10 Uhr Kblnn 2228 22 9,85 228 288 2 Uhr Ruhrort,62 1,79 1,88 6 Uhr vonm Neckar 85 Mauuheim 33.45 3,46.50 8,53 3,57 3,63] V. 7 Uhr Heilbronn 0,75 0,82 0,85 0,88 0,80 0,851 V. 7 Uhr Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelde für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher⸗ Druck und Verlag der Dr. H. Haastſchen Buchdruckerei⸗ G. u. b..: Direktor Ernſt Müller. 1 was weiß Frau Schwarz?— Frau Schwarz Welss— daß 1 viel ſchneller und beſſer mit der Hausputzerei, dem Groß⸗Reinemachen fertig werden kann, wenn man dabei den echten Luhns Waſch⸗ Extraktmit Rotband gebraucht.— Dies weiß aber nicht nur Frau Schwarz, dies weiß auch heute jede tüchtige Hausfrau, jede erfahrene Wäſcherin in Deutſchland. Bitte verſuchen. 642²⁰ Oelfarben und Lacke in Dosen à 1 und 2 Pfund, auch ausgewogen, fertig zum Selbstanstreichen Nane eng npianten. Eisten cte, empffehftf Kropp's Progerie, Pi, Eingang verläng. Kunststr. Die Dosen sind für Farbenreste wieder verschliessbar. Fussbolenfarben— Parkettwichse— Stahlspähne. 64127ʃ2) Hellanstalt für Hantfeiden Holdelberg. Il Rerglnst. Prospekte durch die Alztl. Leitung. DS Zillig um zu räumen: 85 Nur ſolauge Vorrat! 1 5 Feiuſte Gemüſe⸗Etbſen Pfd.⸗Dofe 25 Pfl. 150 Junze nittelfeine Erhſen 1 Pfd.Doſe 30 Pfg. Preiſelbeeren feinſe 1 Pfd.-Hoſe 35 Pfg. Pteiſelbeeren uffen,). Pfb. 30 Pfz. 12 Feruer empfehle: la. eingemachte Bohnen, 22 18 v5. Feinstes? Sauerkraut vorzüglich im Geſchmack, per Pfd. 4 Pfg. Orosse Salzgurken per Stück 2 und 8 Pfg. 64531 Prima Essiggurken per Stück 2 Pfennig. Holländer Bückinge 5 per Stück 5 Pfennig. Zismarck-Heringe get Stüqt 5 Pfenuig. ARNollmöpse per Stück 5 Pfeunig. Neue NMatjesheringe 8 per Stück 10 Pfennig⸗ Neue Sommer-Malta-Kartoffen ligen Filigten die gleſhen wi een Hauptgeſchäft. Ich bitte hierauf 5 Benau zu achten. 8 Lebaun Jchreiber. Zabattsystem — —— 7 Mustern 2 00. 6 20 8 81 ver- Metor Es sind hiervon als erste Lieferung grosse duantlaten(zum Tel mit kleinen Defecten) eingetroffen, cde wir 80 lange Vorrat Zussergewöhnlich Bil 7 schledenen 60 Pig. 1. zum Verkauf bringen. fur Bedee Blumen- und Parquettmuster )J) TD .......ccccTTTT—TT0T0TCCCTTTTTT Meter 10 M. u. om Eranitlinoleum Musterung duroh- e Inlaidlinoleum— 1 gehend UIMeter u. durch[IMeter 2 Akepasste Linoleumteppiche Grüsse od. 150%00 om 475 K 0 ꝛu0gee. 0. 200b0o 5 1 20⁰ Filzpappe zum Unterlegen von Linoleum ◻ Meter 1 I7 Das saehgemässe Verle dureh unser fachkundiges Personal. von Linoleum geschieht far Kinder wagen u. Sportwagen. Verlangen Sie unseren Spezialkatalog Tastenuage, e eee von 3055 22 Hlegante Sportwagen 9¹³ Einfache Sportwagen 90 Eweisitzer Sportwagen 7* an — von 172 ee Satindrell-Damencorsets SHa=t. WaIlHSHDBeimn mat Spitze u. Bamd. SSArHert, eg. Wert.50 Ex. Deunerstag, 17. Mai 1906, abends 8½ Uhr im Vereimsilokrale Ordenll. Miiglieder⸗Berſammlung. Tages⸗Gröonung: 1. Vorlage des Rechenſchaftsberichts und Erteilung der Entlaſtung. 2. Wahl des Vorſtandes. 3. Wahl des Ausſchuſſes. 4. Feſtſtellung des Voranſchlages für das nächſte Bereinsjahr. 5. Sonſtige Vereinsangelegenheiten. Mannheim, 28. Npril 1908. 5 T Der Vorſtand. Medieinalkassg fl. Kathol. Vereine K l I7 t Mai iſt der Eintritt 6—5 941 85 25 Der Vorstand. Alle Mitbärger und Bewohger der Unterſtadt, die für Beſeitigung der Juckerfabrik eintreten wollen, werden hiermit zu der Montag, den 14. d.., abends ½9 Uhr, im elyons(Suberſaah) ftattfindenden Verſammlung Föſlichſ eingelsden. 8 Zaßlrsiches Erſchalnen brin ünſcht. and Jer Einberuſen Nautem Aesengartesß Musensaal. [Taim-Nonzerte Sommer 1906 Donnerstag, den 17., Freitag den 18., Samstag, den 19. Hal abends 8 Uhr Sonmtag, den 20. Mal, nach- mittags 4 Uhr Docthopenfest Dirigent: 64325 Felix Weingartner. Solisten: Königl. Württemberg. Hofopern- Sängerin Frau Aug. Bopp- Glaser, Kammeras ammerainger Lud w. Hes8, von Milde. Der M in Mannheim und Mitglieder des Lehrergesang- vereinn Hannbheim-Ludwigshafen. Weiters Konzerte unter Mit- wirkung ernter Solisten sind am 30. NMal,., 18., 20., 27. Juni, 4. II., 18., 25. 15., 22., 20. August, 5, 12. Sep⸗ tember, 16 gicie abends Uhr. Dirigent: Georg Schnesvoigt. Abonnement f. sämtl. 20 Abende M. 25.— Einzelkarten pro Sitz M..— in der Hofmusikalienhandlung Heckel.—(Cartenverkauf 10—1 und—6 Uhr. n bekanntes antiſept. 5 u ver unſchädl. ärztl.— 79175 ein Geruch, kein Wundlaufen hr! Doſe 80 n. 78 Pig. iſt zu — bet: i ½%, Badenia⸗Drog., U 1, 9 5. Nerkle, Menl.⸗Drog.,Sontabpl erin Frau Hiandelsnochschhüstürse. Bom Montag, den 14. Mai d. Is. ab finden die Vorleſungen der Handelshochſchulkurſe nicht mehr in der Aula des Realgymnaſtums, ſondern im Schulſaale Nr. 60 des zweiten Obergeſchoſſes daſelbſt EGlaſſenzimmer der O IIb) ſtatt. Eingang wie bisher an der Tullaſtraße. Maunheim, den 12. Mai 1906. Auratorium der Handels hochſchulkurſe. Special-Corsett- Mass-Geschäft 2 MANNHEIM PI, 2, Neitestr., Il. kt. Eigene Anfertigung Reparaturen und Waschen.. S0000006006 3 Nur noch kurze Zeit dauert der Ausverkauf in L I, 2 der zur Konkursmasse Aug. Fiseher ge- hörenden Beleuchtungs Gegenstünde, Lüstres, Stehlampen, scwie Lampen- schirme und Kunstgegenstände stö., zu weltor herabgesetzten Prelsen! Eine grosse Anzahl von schönsten Lüstres ist neuerdings frelgegeben, daher Besuch sohr ſohnend. 64198 Die Konkursverwaltung. —äk n 5 finden bei a nieiſt ſchmerzloſer Behandlun 55 182 ns⸗ Geblſſe,——— in Gold, Pletſe J. B.——— Duutiet I1! 1 155 2— Kasino. Zehlng Mudernfch kbermolgen Mtwoch und folgende Tage! 64823 VII. Freiburger Münsterbau⸗ SQeld-Lotterie.3 Aülbtogp. LHIo000d, 40000, 20000. Lose à Hk..30 Poerto und Liste 30 Pfg. extra empfiehlt u. versendet das Lotteriegeschäft Moritz Herzberger, g Plissieren M4, 7. Leonhard Wallmann E 2, 2. Mannheim. Tel. 3882. Spezlal-, Betten- u. Ausstattungsgeschäft. 40s1: Seulrn- L. Stbek-Fiari Reparatur- Werkstätte. 83169 6. Seite General⸗Anzeiger. Konkursverfahren. Nr. 4970. Ueber das Vermögen des Inwelenfaſſers und Gold⸗ arbeiters Apel in Maunheim, Lit. O 7 13, wurde heute chetegs 6 Uhr Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkürsverwalter iſt er⸗ naunt: Kaufmann Friedrich Bühler in Mannheim. Konkursforderungen, ſind bis zum 7. Juni 1906 bei beim Ge⸗ kich te anzumelden. 7 eich wurde zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines deftuittwen Verwalters, Über die Beſtellung eines Gläubigeraus⸗ ſchuſſes und eintretenden Falles Über die in 8 132 der Konkurs⸗ erdnung bezeichneten Gegen⸗ fände auf Freitag, 15. Juni 1906, vormittags ½12 Uhr ſowie zur Prüfung der ange⸗ meldeten Forderungen auf Freitag, den 15. Juni 1906, vormittagf ½12 Uhr, vor dem Gr. Auntsgerichte, Abt. 18, Saal 0, Zim. Nr. 118, Termin anbeaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Kon⸗ kursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wirbd aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen dder zu leiſten, auch die Ver⸗ flichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Fol derungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte! Beſt ledig⸗ ung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 7. Juni 1906 Anzeige zu machen. Mannheim, den 12. Mai 1908· Der Gerichtsſchreiber Großh. 18: to c. 8118 getaunimachung. Die Errichtung eines 2. Waſſerturnis belr. Nr. 16689 I. Der Stadtrat hat heſchloſſen zur Erlaugung eines geeigneten Entwurjs für die Architektoniſche Geſtaltung des 2. ein Preisaus⸗ ſchreiben zu erlaſſen. Zum Weſtbewerb werden alle in Mannheim auſäſſigen Archi⸗ tekten zugelaſſen. Für die beſten Entwürfe wird ein 1. Preis von Mk. 1500.— 5 ein 2. Preis von Mk. 1000.— eſetzt. le& 7 ieinde behält ſich vor eyentuell weitere Entwürfe 580 Preiſe von Mk. 500.—, 60.— und 200.— anzukaufen. Die Entwülſe ſind 5 teſtens am 18. Juni 1. J8,, abends 6 Uhr 115 Bürgermdeiſteramt einzu⸗ en. e näheren Beſtimmungen des Preisausſchreibens und die für den Wettbewerb erforperlichen Unterlagen können im Kaufhaus Zimmer 110 erhoben werden. Mannheim, den 10. Mai 1908. Bürgermelſtera mt: Ritter. das 4 Szpingier. Iwangsverſteigerung. Dienstag, den 15. Mai 1906 Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale O 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ e öffentlich ver⸗ igeru! Paar Herren⸗ ſchnür⸗ und Schnallenſchuhe, ſowie Möbel verſchiedeuer Arten, alsdann am Lagerort, welcher im Pfandlokale bekannt gegeben wird, Gerüſtſtangen, Hebel, Dielen, 2 Bauhütten Aund anderes. 86858 Mannheim, den 12. Mai 1906. Weber II Gerichtsvollzieher Daminſtr. 29, II. Jwaugsverſteigerung. Dienstag, den 13. d. Mts., nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 8e 5 hier im Vollſtreckungs⸗ ege gegen Barzahlung 8995 Verſteigern: 6885 Ein Klavier, 1 Kiſten⸗ kegelbahn und Möbel Verſchiedener Art. Mannheim, 14. Mai 1906. Lindenmeier, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Heute Momtag, 14. Mai 1906, nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal G 4,5 beſtimmt gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: Schreibkomode, 1 Nipp⸗ tiſchchen, 1 Hausapotheke, 1 Nähmaſchine, 1 Chiffo⸗ Mier, 1 Waſchromode m. Marmorplatte, 1 Wand⸗ ſpiegel, 1 runder Tiſch, 1 kl. Toilettenſpiegel, 3 Rohr⸗ ſtühle, verſchied. Bilder, ängelampe, 1 Etagere, 2 Gallerien mit Stangen, 1 Komode, 1 Schuh⸗ ſchrank, 1 Mehlkaſten, 2Keinderſchräntchen, 1 Geſchirrſchrank. Anſchließend hieran werde ich an Ort u. Stelle Näheres wirdimpfand⸗ lokal bekannt gegeben verſteigern: 36384 1 Drehbank m. Spindel⸗ kaſten und Reitſtock, 1Ladentheke mit Regal, 1 alte Drehbank. Mannheim, 14. Mai 1906. Weiler, I. 4. 12 Tüchtige Schnelderin mimmt noch einige Kunden an 4 Alphornſtraße Nr. 5, I. St. Zwangs-Nerſteigerung. Nr. 4077. Im Wege der Zwar igsvollſt reckung ſoll das in Mannhein eal ferthal belegene im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes auf das Geſamtgut der Fahrnisgemein⸗ ſchaft zwiſchen Johann Philipp Müller, Landwirt und ſeiner Ehefrau Roſa geb. Schmitt in Mannheim⸗Käferthal einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Donnerstag, 5. Juli 1906, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat im Rathause zu Käferthal ver⸗ 05 werden. er Verſteigerungsvermerk iſt am 28. Dezember 1905 in das Grundbuch 15 worden. Die Einſicht der Mitteilungen des W ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ jenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkundeiſt ledermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs vermerks aus dem Grundbuüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtig t und bei der Verteilung des Verſteggerungzerloſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteige⸗ rungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung bes zu verſteigernden Grunbſtückes. Grundbuch von Mannheim, Band 78, Heft 1, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagerbuch⸗Nummer 6522, 4 ar 07 qm Hofraite, 3 ar 25 àm Hausgarten, 7 ar 32 qm im Ortsetter, an der Ladenburgerſtraße Nr. 29. Auf der Hofratte ſteht: a Ein einſtöckiges Wohnhaus mit ge⸗ wölbten feller, Scheuertenne und Schopf. b. Eine Scheuer mit Stall und angebautem Milchkühlraum. e. Eine Remiſe mit Schweine⸗ ſtallung, an Wohnhaus und Scheuer angebaut. d. Eine überbaute Einfahrt und Waſchküche und Backhaus, geſchätzt zu Mk. 14000.— Mannheim, den 7. Mai 1908. Großh. Notariat III. als Vollſtreckungsgericht. Dr. Elſaſſer. Saae Große Verſteigerung, Wegen Abbruch des Hauſes verſteigere ich das Inventar der ſeitherigen Wein⸗Wirtſchaft „z um Walfiſch“ am Donnerstag, 17. Mai 1906, vormittags 9 Uhr und nachmittags 2 Uhr F 4, 1/18 ³ öffentlich gegen bar: 36883 1 Büfett m. kupf. Schwenk⸗ keſſel, 1 Gläſerſchrank, lange u. runde Wirtstiſche, Wirts⸗ ſtühle, Gartentiſche u. Gar⸗ tenſtühle, 2 ovale Weinfäß⸗ chen, 1 Kubikfuß v. J. 1349 mit den Namen der damali⸗ gen Stammgäſte, Kleiderhaken mit Leiſten, große Spiegel m. Goldrahmen, Zarmige Gas⸗ luſtres, Gaslyras, Gaswand⸗ arme, Elsſchränke, Eiskanen, ee 2 Regulateure, 1 aſtenuhr ant., Schirmſtänder, 1 Windfang, Porzellan: flache u. tieſe Teller, Deſſertteller, Sup⸗ penterinnen, Platten, Sauclers, Salatiers, Gabeln, Meſſer, Löffel, (Chriſtoffte). Gläſer: Weinbecher Wenngläſer, Römer, Weinflaſchen 1½ Liter und 1 Liter, Menagen, Huülliers, 2 Weinkühler, weiße u. farbige Tiſchdecken, Seryieiten, Haudtücher, Küchen⸗ Schränke, Küchengeſchirr, 1 Fettpreſſe, 1 Spatzenmaſchine, 1 Küchenuhr, 1 Küchenwage, 1 kleine Decimal⸗ wage, 1 Hackklotz, 1 Mehlkaſten, 1 Gasherd, 1 eiſ. Geſchirrgeſtell, 1 Badeofen u. Badewanne, gute Betten mit Roßhaar⸗ matratzen, Geſindebetten, eint. Schräuke, 1 Weißzeug⸗Schrank, Waſch⸗Kommoden, Nackttiſche, Haudtuchgeſtelle, Sopha, Spiegel, Bilder, Stühle, Plumeau- und Kiſſenbezüge, Bettücher, uul. Gallerie, Stors, Rouleaux, Stehſchreibpult, ee 1 Schapirograph, zaſchmange, 1 Waſchkeſſel, 11 05 und 2 ovale Lagerfäſſer,(Stück u. Halbſtück) Stütze, Faßlager, Flaſchengeſtelle u. Sonſtiges mehr. Theodor Michel, K 3, 17. Waiſenrat. Telephon 3250. Ln Gründlich. Unterricht Engliſch. in Korreſp., Konverſ. U. Grammatik erteilt eine en Dame. Honorar mäßig. Off. unt. Nr. 9948 an die Exb. d. Bl. Ae Aletn! eee de Sehrer 1980 ſub. 10 an die Exp. d FRAMTLöSSCH A. 2 5 Proſp..Referenz Gat. 51 5 0 5 8 5 Arbeitgeber, welche in ihren Betrieben Zu treten. Die Schreinermeister essesseese868688 2 erzielt die billigste Junker 63505111 *— SOoeeeοοο,E,,, Achtung! Da heute die Schreinergehilfen die Arbeit niedergelegt haben, ersucht die Schreinermeistervereinigung sämtliche Schreinergehilfen beschäftigen, unter keinen Umständen ein- zeln in Unterhandlung zu treten, ohne mit den vereinigten Schreinermeistern Mannheim-Ludwigshafen in Verbindung -Vereinigung e Mannheim. Die sparsame Hausiruu Sas-RKocher mit pafenfiertem Doppeliparbrenner Kataloge und Dorkährung der Hpparate durch: Berm. Badzlen Hlex. Beberer O2, 2, und Werkstätten Vorletztes 11 Aktraktianen! 0 Sοοοοοοο Sasrechnung mit & Ruh⸗ porm. tofl. 9af⸗ l. ulonalthenler in Mannh eim. Montag, den 14. Mai 1966. 47. Vorstellung im Abonnement B. Neu einſtudiert: Kater Lampe. Komödie in 4 Akten von Emil Roſenow. In Szene geſetzt von Regiſſeur Hugo Walter. Uhr. Ende ¼10 Uhr. Nach dem zweiten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Kaſſeneröſfng. ½7 Uhr. Anfang 7 Kleine Eintrtttspreiſe. AIm Groß h. Boftheater Dienstag, 15. Mai 1906. 43. Vorſtellung im Abonnt. A. — IL..e. Oper in 3 Akten von Edmond Gondinet u. Philippe Gill. Deutſch von F. Gumbert. Muſik von Leo Delibes. 8850 15 085 Faalban Maunbeim. Heute Montag, 8 UDhr abends: Fortsgkzung der Ringkampf-Konkurrenz Graßer Eutſcheidungskampf SasSchen. 64341 Ursus JankowWSkI unn Ndtand d John Pohl-Abs II enfen 3 Akob Roe ee, Anglio, Martinique. Ferner: Auftroten des glänzenden Variete-Programms. Passepartouts.md. ote Vorber-— SAUuUfSREAHten ungiltig. Heirat. Fabrikantenſohn, 28 Jahre alt, evangel., ſtattl. Erſcheluung, der die Fabrik ſeines Valers übernimmt, ſucht auf dieſem nicht mehr ungewöhnl. Wege aus Maugel an Damenbekanntſpaft eine Lebensgefährtin.— Ein Vermögen von Mk. 30—40,000 bar erwünſcht. Gewerbsmäßige Vermittelung ſtrengſtens verbet. Anonymes zwecklos. Verſchwiegenheit wird zugeſichert. Offſerten unter F. R. 515 bef. Daube& Co., Frankfurt a. 1265 Auſtricken 5. Strämpfen ſowie Neulieferung aller Strick⸗ Vexeine bei Iugelaufen ein Leouberger (Füde). Abzuholen gegen Ein⸗ rückungsgebühr u. Fitergeld Augartenſtr. 57, 2. St. Telephon 3646. 86364 emsschtes. N Heirat. Junger Mann, Mitte g0er, gute Erſcheinung m. gut. Charakter u. Gemüt, w. Vetanniſchaſt mit ülterem Mädchen, Witwe mit ‚ n. ausgeſchloſſen. Offerten O. H. 87, Ludwigshaten, No. 4¹, bei Denner, 2³ Strengſte Diejenige Perſon, welche Sams⸗ tag früh ¼10 Uhr auf dem Speiſe⸗ markt das filberne Täſchchen mit Inhalt aufgehoben hat, wige bas⸗ Heute Montag des gesamten derzeit engagierten Weltstadt Programms! Nur Künstler von Weltruf! Auftreten 11 Attra abene 208 6 Gds Ile ſelbe umgehend Mittelſtraßr 38 J abgeb., da bieſelbe erkaunt wurde.? Von München nach Maunheim ſoll nächſter Tage ein geſundes 1 jähriges 15 und II. Parkett für die Waiſenknäbchen zu hieſigen Ver⸗ wandten bezördert werden. Menſchenfreundl. Damen oder Heiren, welche zufällig dieſe Reiſe machen oder von dort Beſuch empfangen und ſich während der Reiſe um das Kind bemühen wollen, werden gebeten, güt. Leopold Levy, P 2, Adreſſe gelangen zu laſſen an 855 eeeeeeee 46,— Vorsi Verkauf. 1 Eu ſaſt neues Pferdegeſchirr für ein⸗ und zweiſpännig ſoſort zu verkaufen.(Spitz⸗ Kummet). Offerten unter Nr. 27 an die Exredition ds. Bl. K. Ferd. Heckel empfiehlt in mittlerer Preislage die vorzüg- * lichen* Pianino von Schte Grammophonplatten kommen. Beschten Sie die Schutzmarke keine minderwer- 86892 Thürmer. sind erschienen. nur für Grammophon. 1 Füseh ſſadan. Kautionsfähige verheiratete Leute zur Leitung einer Fiſchhalle in Heidelberg per ſofort geſucht. Off. unt. Nr. 6893 a. d. Exped. ds. Bl. 1 TabſcedrscheJ Auf das Bureau einer hieſigen größeren Eigarrenfabrik wird per Herbſt ein Leh hrling mit der Berechtigung zum Elnj.⸗ Freiw. gegen ſofortige Vergütung geſucht. Selbſigeſchr. Offerten Unt. No 36384 a. d. Expedition. Lehrling mit Berechtigung zum einj.⸗ freiw. Dienſt von e. hieſigen erſten En-gros-Geſchäft bei ſof. Vergütung esucht. Selbſigeſchr. Off. unt. No. 36389 an d. Exped. ds. Bl. Selen Soche. Vegef b. ile bed. Zigatrenfabrik eſ v. tücht., gur eingef. Vertr. 8 der bedeutendſten Dresdener Zigaretteufabr. Sitz Fraufurt am M. Reglekt. iſt bis eutag hier. Off, unt. Nr. 12 an die Exp. d. Bl. Schen e ee—ů ſortwährend 79 Stellenbur. Hunttel, Möbliertes Zimmer mit voller Geſoodees Schenkamme 17 Penſion bei guter bürgerlich. Fam. ſoſort Stellung. 29von jungem geſucht. Stellenbur. Mühlnikel, P 2, 11.J Off. m. Preisang. unt. N. G a. d. Erp. und Korreſpondent, mit Lohn⸗ und Kaſſaweſen vollkommen vertraut, verheiratet, der auch Reiſepoſten mit übernimmt, ſucht ſich zum 1. Juli a. c. zu verändern. Offerd unt. O. E. Nr. 36888 an die Exped. d. Bl. 1ältere Frau, die g. bürgl. koch. lann, Hausarb. verricht, ſucht bis 15 Juni Stelle. Stellenvermittl. Schneider, Gontardſtr. 31. 36887 Gebildete, junge Dame, evg., aus ſehr guter Familie, in der Führung des Haus⸗ altes und in der Küche perfekt, 5 7 Stellung als Hausdame oder Stütze der Hausfrau. Gefl. Off. mit Gehaltsang. unt. I. F. 36395 an d. Exp.d. Bl. 2 Gut möbliertes Zimmet in der Oberſtadt von einer Dame geſucht. Offerten unter Nr. 30 an die Expeditlon d. Bl. Vielseitigen. Wünschen teilen Wir Eöfl. mit, dass Vormerkungen auf Logen und numerierte Sitze Cht beim Einkauf Nur echte Grammophone und künstlerischen Wert und sind voll- beim Kauf „Otto Beutter Gastspielle“ schon ab heute Montag im Apollo-Theater-Bureau und bei 1, entgegengenommen werden, Wie haben Audd kaufen Sie tigen Fabrikate. Die Mali-Aufnahmen von Knüpfer-Egli, Slezak, Emilie Herzeg, Demuth, Jörn, Knüpfer, Otto Reuther ete, Die ersten Künstler der Welt singen 64201 Einziges Grammophon-Depot L. Spiegel E 3, 14— Planken E 3, I4. 925 crammenhan-.-8. & Sohn, Möbl. Immer 141Tr., möbl. Z. m. ſep. E 13 14 Elng. zu vm, 9917 gut möbl. Wohn⸗ und Schlaf⸗ zimmer ſofort zu verm. 0 5, I, 2 Tr.., ſchön möbl. Zümmer mit Peuſ. zu v. 9 8 1 Breiteſtr., 1 Treppe, L ſchön möbl. Wohn⸗ u. Schlafzimmer 22 und lulg, ſofort zu ver en Pimateplas, 155 bl. Zum. per 1. irch ſt part., ſchön., gut Kirchenſtr. 10 öst. Wohnn. Schlafzimmer in beſſerem Hauſe an gebild. ſolld. Heren zu v. 8285 Loptzingſtr. 2,3 Tr. techls Imöbl. ſchön Zimmer ſep⸗ Eingang auf 1. Juni zu verm. 36394 1 Tr., gut Juni zu v. 1 oder 2 ſchöne Aim mer möbliert oder unmöhliert zu ver⸗ mieten. Beethovenſtr. 20 III. Haupt. Schönes groß gut möbl,. Part. O Zimmnier mit ſeparatem Ein: gang per 1. Junt zu vermleten. Näheres varterre. 8 Schön möbl. Zimmer m. gute Penſion für beſſeren Herru. Lameyſtr. 13, 2 T. 57 —* 5 Beginn Diase Waren werden an Wiederverkäufe nicht akgegsben. 2 Kuangen sehts bittere Handelseife Farton Taiserborax 5 Stnok prima Kernseife 1 Paket Lenkel Bleichsoda 1 Dose Guttalia 1 Faket mt 18 Hetten-Fabietten heute Nachmittag 3 Uhr. 1 weisse Celluloid-Seifendose zus. 48 z. 1l. Eanolinselfe mi dem Plerag 48 flg. 1 Haarschmuckgarnitur a 46 pfg. bestehend aus Pgg. 1 Aufsteckkamm, 2 Setenkümmen, 1 Haarspange G. m. b. H. Verkaufshäuser: 11.! Leckarstadt, lrttp Auslage von Gelegenheitskäufen in allen Abteilungen. Zus. 11Flasche Birkenwasser 938 pfennig Einheftsverkauf Verkauf selange Vorrat. 1 Tube Kalodont 2 pakete Shampoon, schwarz Kopf 95 fiz. 1 Stück Rayseſfe 1 Flasche Odol 18t. Kander's Konkurrenz-Seife 90 fig. 2 Stück Herba-, Pear-, Kaiser-Borax-, Theerschwefel-, indische Blumen- oder Iälienmilch-Seife mit Stecken · pferd 95½ 905 Eine rs86 f Parlis Soh-Kl Zephir, Satin, Hassehline, Organdy gilerstoffgs, 40. Mk. zum Auszuchen Eine wollene bris Sommer-Kleiderstoffe Ier Preis Un..0ö zum Aussuchen Meter 95 ig. 1 Loder-Spopt-Portemonnaie mit Sicherheitskette 1 vergoldete modern gegliederte Herren-Uhrkette 49 1 Damen-Portemonnale 11 Mannheimer Zus. Antzicht und Lederfutter fg 487% 1 Blusennadel-Garnitur 1 Damen-Faltengürtel m. Rückengarnitur 45 pI5U 1 silberne Bartbürste oder 1 Silbernes Taschenmesser oder pf 1 silberner Taschenbleistift, 800 gest. 0. 1 versilbertes Armband m. Anhünger Aus. 1 Hreihige Lüsterperl-Halskette 95 auf Gummi Pig. 1 chwarze Damen-Holgperl-Uhrkette 2 Meter lang, jede Perle extra geknüpft 1 schwarse Damen-Brosche 1 Damen-Spachtelkragen 1 Damen-Faltengürtel init. Leder 95% 9570 Eine Partie Damen-S onnenschirme Weiss und farbig mit modernen Griffen, zum aussuchen Stück —8 Heter Waschstoff-Reste u. oupons zum Aussuchen jeder Rest 95 pig. 2 Paar lederfarbige oder diamantschwarze 40 Pf Damen- Strümpfe englisch lang 2 Paar maccofarbige Herren-Socken solide Qualität 40 1 Damen-Lackleder-Gürtel oder ig. und Stahlpoints besetat 5 5 Fig. 1 Paar imit. seidene Damen-Halbhandschuhe mit Spitse .1 Paar Damen-Stoffhandschuhe mit gemusterter Handfläche Siamosen, mit Krägen-Velant u. Besatz, für das Alter bis 7 Jahre passend, zum aussuchen Stück 4870 40 a. Kinder-Hängerschürzen farbgen 49 10 2 Paax diamantschwarze Damen-Strümpfe mit verstärkter Ferse und Spitae, englisch lang, solide Qualität 1 Damen-Reformschürze u8. aus solidem Siamosen mit Volant u. Besatz 1 Damen-Zierschürze aus Weiss gestr. Batist m. Stickerei-Volant 95 1 kine Partie Damen-Korsetts sonstiger Preis bis Mk..76 zum Aussuchen 9055 Stüek 8 Dtz. Perlmuttknöpfe 95 pf in verschiedenen Grössen 95 5f .4 Paar Frikot-Schweissblätter 9. 1J Dutzend gute graue Drell- mit farbigen Streifen Handtücher 95 Gon. Jbe mun; Dalmäsf- u. Jauard-Jisehtücher zum Aussuchen Stück 95. 9 3 55 1 4 75 1 4. 75 1 13 6 Porzellan-Hierbecher 1 Kaptoffelstampfer, 1 Fleisoh- 0. pfg. ber nen0 pig. Klopfor 1Koehtsffeff Salatbestecl 1 Forzellan-Handleuehter 4 echte Krystall-Meingläser 1 Email-Kehrschauiel 1 Emal-Seifenhalter(neublau) 3 Weinrömer 1 Email-Löffelblech 48 Ppg. 48% 48 pfg. Zus. 400 6 Kaflee-öffel 1 Eink-Bimer 2us. 1 Damperie-Bürste 1 Schrubber mit Stiel Open 1 grosses Scheuertuch 1 Email-Schöpflöffel zus. 1 Email-Schaumlöffel 95 Pig. 1 Email-Backschaufel 1 Email-Miichlffel 1 Email-Kochtopf mit Deckel 1 Email-Salatseiher 95 J Paar Nickel-Bestecke undee5e 95 fig 1 Brotkasten für 2 kg. fein lackiert 9075 Eine Partie Foulard-Seide tür Kleider und NMusen Heter 48 pfg. Eine Partie Seidenstoffe darunter vorzügliche reinseidene Qualitäten, einfarbig, gestreift und Kariert Einheitspreis zum Aussuchen Meter 00. 1 grosge Glas-Kompoitiere 1 Kucherdose mit Deckel 1 Aionenpresse 40, 1 grosse Fleischplatte zus. 1 demüseschüssel 148 pig. 2 modlerno Visit-Metall-Bahmen zus. Lbrogser jasanisch. Dokorations-Facher 2us. 1 Dekorations-palme mit Kubel 95 plg. Slaubbesen mit Stiel, reine B. Aus. 1 Porzellan-Dejeuner bestehend aus Kateskanne, Milchkaune, Zücker- 95 Pfg. schale, Ober- u. Untertasse, fein dekoriert 6 Mathilde-Weingläser VUeberhandtuch aus vorzüglichem Cretonne mit f 2us. 1 60, 1 Aufstell-Bild 0 15 1 eeeee e ee leee, din, Areltes, nal nes 2 Henttef-Seldel l. 10. 95% Weisses 5 weiss/rot karierte 8 Meter kariert 5 Moter kräftiges Kleider-Leinen 48% Tanama- Wischtücher 48 f Blusen-Etamins 95 Hemdentuch 95 40% U fardigen Damen-Strohhut Erstlings- Garnitur 1 weisser Kissenbezug mit aus weissem Krettone mit Hohlaaum Ein Restbestand gestiekte Tablei-Deckchen wit Hohlsaum und Durchbruch, zum Aussuchen, Stüek amtband-Garnitur 40% 1 Blusen-Einreiher aus weissem Leinen mit farb. Stickerei 40 fg. 40 bestehend aus Hemdehen, Jäekchen, 95 pfg Lätachen, Wiekeldecke und Binde 1 4 Kinder-Lätzchen 9 mit Stickerei Durchbrue 1 Dutzend geskumte Linon-Taschentücher 90 15 907 Einheitsverkauf Pfennig En. Damen Taslingschuhe 95 1 mit Ledersohlé und Fleck Paur Höpptf-Filztuch-Meiseschuhe mit Kordelschlen 95 1 2 Bände Klaviernoten,„Globus-Sammlung Zus, 1 Taschen-Fahrplan, 1 Schillerbnch 48 Pig. 1 elegantes Postkarten-Album 48 fl für 100 Karten 0 Bande diverss Reiselektüre 95 5 Ladenpeis Sttlek bis 1 Mk. 0. 70 Bogen ſeinstes Briefpapier mit Wasserllnlen zus. 75 Kouveris 95 Pig. 2 Crepe- Tischläufer, 3 Meter! 2us. 50 Papier-Servietten 95 pig. ½ Pfd. russ. Brot, 1 Paket Bretzel 2 Pakete Eiswaffeln Schokolade, 1 Rolle Pfeffermünsplätzehen 1 Rolle Albert-Kakes 48 Pig. / Pid. Prallinés,/ Pfd. Vanille-Bruch 487f 1 Talel Gala-Peter, ½ Pid. gebrannte Mandeln 4 1 Dose feinste Sardinen in Lomaten Zus. 1 Tude Anchovy-Paste 95 Pig. ½1 Pfund-Glas Tafel-Honig zus. 1 Dose Delsardinen 95 Pig. Zug. 8 Pig. U ffnng Einheitsverkauf ——— ———TTTTT —.—————.—— —— — — 8. Seite. 1, 12 +. N HReste im Wollmousselin, frele Qualitäten in Woltstoff giatt u. gemustert schwarz, weiss und nur —n. erster Wahl „ ome von Montag, den 14. Mai bis Samtag, den 19. Mai abends. Rucksicht auf farbig ihre N¹ früheren Wert ohne fohler- Ruücksicht auf ihren in Zephir, Satin, Kleiderkattun nur fehlerfreie Qualitäten früheren Wert ohne Rücksicht auf ſhren in Baumwoll-Kieiderzeugen— Schürzenzeugen Wollflanell und früheren Wert ohne Baum-· Rücksicht auf ihren trüheren Wert Meter Meter Meter Meter Futter-Reste enorm billig 11 Breitestrasse Spitzen l. Spitzenstoffe eeenerereee e — ————— werd. ſchön geſchmack⸗ poll u. chic garniert per Stück 50 Pfg. boie An Hile K 4, 17, 3. St., vig-à- vis dem K 5 Schulhaus. Bletz. Welche hochherzige achtb. Dame würde einer Fam. mitsͤKindern einen gebr. Kinderwagen od. ein Bett billig überlaſſen. Gütiger Beſcheid u. No. 989 1 a. d. Exp. erb. Kanden 4 Annahme f. 175 8 annheſm /N Planken 14, I1 Jum 1. Juni eytl. 1. 0 Fun 990 ein tüchtiget 900 Coneipient für hieſige Feuerverſicherungs General⸗Agentur geſucht. Off, ſobölMs eeee ſür ale Zel. 0 küngen u. Leitschriften den Welt. 18 annheim FAz.N gann AnAuU Kauf⸗Geſuche. Wenn Sie beabſichtigen 5„Hotel, Fabrik, Wohn⸗ und Geſchäfts⸗ haus od ſonſt. Anweſen“ zu verkaufen, ſo werden Sie um Ihre Adreſſe gebeten. Die Vermittelung erfolgt durch ſtreng reelle, ſehr bekannteund nachweisbar mit Zeugn.⸗Abſchr., Reſ. u. Ge⸗ haltsauſpr. sub N. 150 F. M. an Rudolf Moſſe, Mann⸗ heim erbeten. Für pünktliche Zinszahler verſchied. Poſten Aacht. II. Hy⸗ potheke zu 50% geſucht. Off. unter J. 735 F. M. an e 482 Moſſe, Mannheim. Eine gewandte Maſchinenſchreiberin die flott ſtenographiert u. möglichſt ſchon guf einem techn. Buregu tätig war, geſucht. Offert. mit Gehaltsan⸗ ſprüchen unt. M. 149 F. M an Rudolf Moſſe, Maunheim. 5091 Für Für hieſigne Feuerberſicherungs⸗ Generalagentur jüngerer Büͤro⸗Veamter zum 1. Juni eventl. 1. Juli er. geſucht. Off. m. 39000 Aoſchr., Referenz. u. Gehalisanſpr. sub 0. 151 F. M. au Rudolf Moſſe, Maunheim. WBuüchbalter geſucht, ein tüchtig 5 Ur eine Kohlenhandlung mit Sügewerk. Offerten aber nur von befähigten Bewerbern erbeten mit Zeugnis⸗ abſchriften, dc. unt. F. B. an NRudolf Moſſe, ee EEC 5095 Geſucht ein ſchöner 5006— Raum od. Saal 50—100 U◻ Meter für 1. Juli oder Auguſt. Offerten mit Preis⸗ u. Größeang, ſub. 8. 42 an Rudolf Moſſe, Stuttgart. erfolgreichſteßirmat Baden. Angebote unt. U. 1969 an Haasenstein& Pogler, .-., Mannheim. 2088 Nooller Tausch, Beſond. Verhältn. halber ſuche meine klein. Privat⸗ Häuſer in ſchöner ſüdd. Stadt mit m 0 nungen u. geregelt. Hypoth geg. größ. Ghſekle Nrtlen od. II Hypoth. zu vertauſch Größerer Barbetrag kann herausbezahlt werd. Agent 3 Offerten 8 5801 an Haaſenſtein 4 Vögles,.⸗G., Frank⸗ furt a. Main. 2039 Taumsches Die Dame mit ſchwarzer 5092 Blouſe, die letzten Donnerstag Abend gegen 9 Uhr auf der Meſſe in Begleitung einer älteren die Menagerie be⸗ ſuchte und von da eine zeit⸗ lang bei der Rutſchbahn ver⸗ weilte, wird gebeten, zwecks Bekanntschaft mit einem nicht ganz unbe⸗ kannten Herrn ihre Adreſſe unter Nr. 36382 bei der Ex⸗ pedition abzugeben. Skühle werden gut u. Pillig olz⸗ und geflochten. Dieſelben können im Hauſe gegen Poſtkarte Kleivern u. Wäſche e pi. ſich in u. abgeholt werden. L. Schmid, 8 6, 5. Kegel und Kugeln ſtets auf Lager. 2819 1 8 edgken, Dreherei, 15 Man möchte weinen ſtatt Lachen o 8% wenn man ſieht wie die Wäſche mit Handbaklen und Bürſten kaput gerieben wird Annaans Staunen muß man aber, über den Einfall, dieſes Zerſtörungswerk mit Hilfe gerillter Eiſentröge und Holz⸗ maſchinen noch nachteiliger zu geſtalten in der abergläubiſchen Meinung durch ein Weltwunder ſich die Wäſche zu erhalten. Im 20. ahrhundert bedieut man ſich des Dampfes auch im Haushalt und anvertraut ſeine Wäſche der Schnelldampf⸗Waſchmaſchine Marke„Waſchfrau“ dieſelbe wäſcht, kocht und desinſiziert gleichzeitig und liefert in 15—20 Minuten einwandfreie Wäſche. Probelieferung oder Vorführung bereitwilligſt. Circa 500 Maſchinen in ca. 6 Monaten verkauft. Schury« Hummel, Mannheim Friedrichsplatz 17 und P 3, 8. ——————— wir en gros-Preiſe. Aranit⸗ und Inlaid-l bindieum-Reste ausreichend zum Auslegen von Zimmern, vollständig durchgehende Farben und Muster in den neuesten Moirée-, Parquet- und Teppich-Dessins mit 0˙*0⁰ Ermässigung, welohe sofort in Abzug gebracht werden. Uni rot, braun und gedruckt in hochmodernen u. eleganten Dessins pro—9 Mtr. Mk..20. 64081 — Durchgedruckte Teppiche dis zu 4 Meter lang, unterm Preis. F 1, 9. Spezial-Teppich-Geschäft Moritz Brumlik MANNHEIM. Z. Aendern u. Ausbeſſern von auß d. Hauſe 81, 14, 2. St. r. 9240 4 Geldyerkehr. 5 deld-Darlehen E 5, 19. an kreditf. Leute von 100 M. aufw. Auffüſmaterial zirka 1500 Kubikmet, wüunen ab⸗ gegeben werden. Michels, Baumeiſter. Streng reell und diskret. 18340 Bank⸗Comm.⸗Geſchäft Leitz Näh. bei Fntke, Mannheim, Laugſtraße 36 36775 Sprechſt.—8, Sonntags—1 Uhr. Papagei eiſſſogen, Restkaufschillinge 9950 mit roter Bruſt). 9 0 en geſucht. abzugeben. , Beiß fferten unter Rr 16 an die eißen, 8 1, 1, 1 Tbpebiten d. Bl. Selder zur 1. u. 2 Stelle verm. promp. 26851 M. Leitz, Langſtr. 86, 2. Stt MKk. 30000.— auf ſichere 2. Hypothek zu leihen geſucht. Offert. mit Bedingung. unt. Rr. C. D. 36379 an die Expedition ds. Blattes erbeten. Flu Ausdehnung eines ren⸗ tabl. en-gros⸗Geſchäfts energiſch. Socius Chriſt, mit ca. 30 Mille Einlage geſucht. Kenntniſſe der Drogen⸗ oder Kolonfſalwarenbrauche er⸗ wünſcht. Offert. unt. L. K. 111 Toſiiggerud. kanneim. 38384 55287 + 1, 9. Tel.SsPHOH 81.84. Lnkauf I Jahngebiſſe fauf auf meiner Durchreiſe. uf k Offerten 85 A. 5722 an die Exped. ds. B 2033 oppelſtehpult und Kodlabreſe guf erhalten, zu kauſen gebng Off. unt. Nr. 10 an die Exß. d. Eun größerer emſtöckig. dolt ſchuppen zu kaufen gef Offerten unter Nr. 36376 an die dition ds, Blt, 40 —— NlfR HüäckereinVorms im Zentrum der Stadt mit Wein⸗ und Bierwirtſchaft im beſten Be⸗ triebe zu verkaufen. Anzahlung 10,000 Mk. Ofſerten unter G. 2. 36891 an die Expedition. Gut rentierendes, ſchönes Wohnhans zu 7 0 oder zu vertauſchen geſucht. unzer Nr. 18 au die Exped. d. Bl. Wegen Todesfalls iſt eine faſt noch neue elektriſche Lächtanlages Akkumulatsren und allem Zubehör ſofort preiswert zu verkaufen. Simon Hoffmann Wwe., Germersheim 0 800en ff 1470 Leh. d 5 15 10— 20 Wl. 1 besde Utl. Haud⸗ ſchrifti. Hauſe neb 00 Proſpefk ür 10 Pfeunſg⸗Matke. Herfordia⸗ Herfo 92.—2 2 0 f0 u. 0„Hamburg22. h Gummia heiter für techniſche Artikel finden in einer beteutenden Fabrik lohnende und dauernde Offerten mit Angabe der bis⸗ herigen Thätigkeit,Lohnauſprüche und Faſn ilienverhältniſſe unter K. 4557 an Rud. Moſſe, Mann⸗ er 1 eter:. 5094 Spekulatious⸗ objekt In allererſter Geſchäfts⸗ lage der Breiten Straße 1 840 ◻ Met. à M. 600.— zu Anzahlung nach verkaufen. Uebereinkunft. H. B. 15 poſtlag, erbet. 3 neue Fahrräder, 3 gebr. Fahrräder, 2 neue Offerten sub 86899 4 Nähmaſchinen, 1 gebr. Näh⸗ maſch., 1 neue Schuhmacher⸗ unter 1 81 zu verk. LA. Staunend Möbeikäufer! 2 Mnuſchelbettſtell, poliert à 35 M. 1 Kameeltaſchendivan 46 1 Muſchelchiffon. i u blank 45 1 Waſchkommode m. Marm 37„ 1 kompleite Jugendküche 60„ Steilige Wollmatratzen 17„ 1 Spiegelſchr. m. Kriſtallgl. 80, 2 hochmoderne Vertikos à 58„ Obrige Möbel ſind neu und können zu jeder Zeit beſichtigt werden. 325700 SE, 4, parterre. Meßhrere neue 19 Taſchendivane ſeſe 19. zu verkaufen. part. links. Eiue große Partie beſſerer Küchen- Einrichtungen ſpottbillg zu verkaufen. M 2, 17, part. Iks. Leee eee e Zur ſelbſ tündigen Verlretung einer größeren Rhederei u. 0 Dampfſe hl.⸗Geſch. wird ein jüngerer, tüchtiger, evangel. Kaufmann zu baldigem Eintritt 2 5 SGenane An gaben über Militärverhältn., Gehalts⸗ Anſprüche ꝛe. befördert die Exped. Unter 36374. e eng Aeffeſ 15 dul ſaller für hieſtges e, per 15. Juni geſucht. Offerlen m. Gehalts⸗ augabe ſub. 9999 an die Erp. d. Z. Gin ſchulentlaſſener braver Junge mit ſchöner Handſchrift und guten Schulzeugniſſen, auf ein techn. Buean für leichte Schreibarbeiten ſofort geſucht. Derſelbe erhält gleich Bezahlung. Selhſtgeſchr. Be⸗ werbung mit Schulzeuguis⸗ Abſchrtften unter Nr. 36315 aßt die Expedition dieſes Blattes. 36315 in Fräulein für nachmiftags von—8 zum e Spazi erengehen in den Fried! chspark mit einem sjährigen Mädchen ſofort 9081 11 Jungbnſchſtr. 4. 8. Taitenaxbeiterin nr Noſa Roſenthal, 15 Ein älteres Wädchen zu einem 5jährigen Kinde geſucht. 20 Linſner, P, 1. 5 Ur ſofort ein Lauf⸗ Geſucht münchen 19 Raſa E 857 4. lüthner Fiand gebraucht, verkauft preiswert Schmitt, G 3,19u 978 00 Laclle Lbenei bell. leine Familie am Luiſenring ſucht kagsüber auſt. M. äbchen oder Frau auf 1. Juui. 31 Näheres K 3, 15 8. Stock v. Tiicht. Mädchen geſucht. 36378 Friedricsring 36, 8. Stoc. *h —— *