Gadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Wfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich durch die Boſt bez. inel. Poſt⸗ anfſchlag M..4n pro Quartal Einzel⸗Nummer 8 Pfg⸗ E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate„ 28„ 8 der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Jritung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uuhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene Reödalitions⸗ Uureaus: (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“, — Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion„ 3 377 E G, 2. S——— Die Reklame⸗Zelle 6%. Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. Expedition: 1ů 218 8 Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. Nr. 238.(Abendblatt.) Mittwoch, 23. Mai 1906. —— ieeeeeee Des Chriſti Himmelfahrtsfeſtes wegen erſcheint die nächſte Nummer Freitag Vormittag. Die Ausſperrungen in der Metallinduſtrie. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 22. Mai. Der„Vorwärts“ bringt heute einen ſeitenlangen Bericht über eine Verſammlung der Ausgeſperrten des Werkes Brunnen⸗ ſtraße der Allg. Elektrizitäts⸗Geſellſchaft. Es hat da eine große Ausſprache gegeben über den Zwiſt des Leibers des Berliner 1 Verbandes der Metallarbeiter, Cohen, mit den Parteiorganen. Für den Draußenſtehenden iſt der Zwiſt ſelbſt Nebenſache. Es handelt ſich darum, ob Cohen zu Recht oder zu Unrecht behauptet hatte, die Partei werde für die Ausgeſperrten„keinen Fatz“ hergeben. Das mögen die Genoſſem unter ſich ausmachen. All⸗ gemeinſte Beachtung verdienen dagegen einige ſehr offenherzige Bekenntniſſe, die die Gewerkſchaftler der Partei gegenüber ab⸗ legten; denn aus der heftigen Art, wie die Verkreter des Zentral⸗ vorſtandes darauf reagierten, iſt⸗zu ſchließen, daß da ein ſehr wunder Punkt berührt wurde. Cohen ſagte es rückſichtslos heraus: der„Vorwärts“ und die Parteibeamten hätten die Maſſe, beſonders die Metallarbeiter, in die Maffeier hineingehetzt, die Metallarbeiter zu unüberlegten Schritten veramaßt und in die jetzige, ſchwierige Lage gebracht; ſie ſeien zur Feier geradezu aufgepeitſcht worden. Solche Aeußerungen, erklärt Ebert vom Zentralvorſtande, ſei man ſonſt nur von Scharfmachern gewöhnt, von Cohen ſeien ſie „ſkandalös“. Das hielt aber einen anderen Gewerkſchaftler micht ab, unmittelbar darauf zu erwidern: Cohen habe die Sach⸗ lage ganz richtig dargeſtellt; bei einer derartigen Parteiagitation für die Maffeier noch zu bvemſen, hätte ſich ja niemand unter⸗ 7 N fangen dürfem. 20. Abril über den Charakter der diesjährigen Maifeier ſchrieben. Eine Kraftprobe erſten Ranges ſollte ſie werden— ſo führten wir aus— wobei nach dem Willen der maßgebenden Literaten Opportunismus und Reviſionismus, namentlich in den Gewerk⸗ ſchaften, mundtot gemacht werden ſollten. Daher die maßloſe Hetze im„Vorwärts“, worüber die Gewerkſchafkler jetzt Be⸗ ſckwerde führen. Wie wenig dieſe Literaten⸗Hetze der wahren Denkweiſe der Arbeiter entſprach, bewies mit verblüffender Deutlichkeit ja der Fall, worüber es zum Bruch zwiſchen Cohen und der Partei kam: In einer Verſammlung der Metallarbeiter des fraglichen Werkes war mit überwältigender Mehrheit die Maifeier beſchloſſen worden. Am 1. Maf aber traten von 6000 Arbeitern— 4500 zur Arbeit an! Das kann doch nur ſo zu⸗ gegangen ſein, wie Cohen es grob und deutlich herausſagte: Radikal ſchillernde, politiſch organiſierte Großſprecher des Werkes hätten für die Feier geſtimmk, in der geheimen Hoffnung, daß bie örtliche Verbandsleitung ſie verbieten werde.— Das kat die und verlangte von der Parteileitung, ſie ſolle die 4500 Arbeits⸗ willigen„fliegen“ laſſen; ob welchem Anſinnen die Tempelhüter dez reinen Marxismus eine Ohnmacht angewandelt haben Joll. Dieſe Geſtändniſſe beſtätigen nur, was wir unterm Verbandsleitung aber nicht, ſondern ſie ging am 2. Mai hin Befördert worden iſt der gegenwärtige Katzenjammer natür⸗ lich nicht wenig durch die Maßnahmew der Unternehmer, die ja vorauszuſehen waren. Die Ausſperrungen, die zum 2. Juni vorbereitet ſind, haben zum Teil ſchon ihre Wirkung getan und werden, ſo iſt zu hoffen, überall zur Einigung führen, bevor ſie zur Tat geworden ſind. Vom Generalſtreik, womit Herr Stadthagen im„Vorwärts“ großſprecheriſch drohte, bevor die Entſcheidung im Verbande der Medallinduſtriellen gefallen war, iſt keine Rede mehr. Mehrfach haben es die Arbeiter dagegen geſchehen laſſen, daß ihre Organiſation von den Unternehmern glatt beiſeite geſchoben wurde. Wenn der Friede vor dem 2. Juni in der ganzen Metallinduſtrie zuſtande kommt, dann endet die Kraftprobe mit einer viel, viel ſchwereren Niederlage des gegenwärtigen Parteiregiments, als man kurz nach dem 1. Mai überſehen konnte. Daß es darüber zu Fall kommen werde, glauben wir nicht. Aber die Vorgänge, die ſich jetzt zwiſchen Partei und Gewerkſchaft abſpielen, werden doch nach⸗ wirken. Mancher mag doch im Stillen denken, was Cohen laut heraus ſagte: daß Außenſtehende über die Verhältniſſe in der Metallinduſtrie urteilen wollen, obwohl ſie gar keine Ahnung von dieſen Dingen haben. Das gilt nicht nur von der Metall⸗ induſtrie.. Das literariſche Maulheldentum, das vor dem 1. Mai im „Vorwärts“ das große Wort führte und die Arbeiter, von deren Groſchen es lebt, in Maifeier und Ausſperrungen hineinhetzte, wie die Arbeiter ſelbſt jetzt bezeugen: es iſt in letzter Zeit doch recht kleinlaut geworden! Hoffentlich kommt ihm niemand durch Ueberſpannung des Bogens zu Hilfe, dann kann die herbe Lehre dieſer verfehlten Kraftprobe doch noch heilſam nachwirken! Zu der Hoffnung auf einen friedlichen Ausgleich aber iſt man um ſo eher berechtigt, als die Metallinduſtrie zur Zeit den Frieden viel beſſer gebrauchen kann als den Krieg. Politische Uehersſehn. Maunheim, 28. Mai 1906. Ueber den Arbeitsmarkt im April 1906 berichtet das„Reichsarbeitsbl.“: Der Monat April nach Eintritt der neuen Zollverhältniſſe, hat bisher einen Umſchlag der Konjunktur in den hauptſächlichſten Gewerben nicht herbeigeführt, vielmehr iſt für die Hauptgewerbe im großen und ganzen die Arbeitslage günſtig geblieben. Eine Einwirkung der Handelsverträge wird bisher nur für einzelne Teile der chemi⸗ ſchen Induſtrie hervorgehoben. Der Beſchäftigungsgrad würde ſich moch günſtiger geſtaltet haben, wenn nicht, ebenfalls ein An⸗ zeichen günſtiger Konjunktur, der April in einer ganzen Reihe von Gewerben Streiks und Ausſperrungen in größerem Um⸗ fange gebracht hätte. Der Steinkohlenbergbau war gut beſchäf⸗ igt, im Braunkohlenbergbau wurden in einzelnen Bezirken (Zeitz, Meuſelwitz) die Arbeitsverhältniſſe durch Lohnbewegungen ſtark beeinflußt. Sehr günſtig geſtaltete ſich auch weiter die Konjunktur in der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie, die auf der andern Seite durch Streiks und Ausſperrungen beſonders ſtark beeinträchtigt wurde. Die elektriſche Induſtrie wies unverändert zufriedenſtellende Verhältniſſe auf, ſoweit ſie nicht in einzelnen Zeitſchrift für badiſche Verwaltung“ feſtſtellt, aber um von ihrem deutſchen Verdienſt nichts oder m Begirken durch die Streikbewegungen der Metallarbeiter mit be⸗ rührt wurde. Die Arbeitslage in der Textilinduſtrie war eben⸗ folls, abgeſehen von Streikbewegungen in einzelnen Bezirken überwiegend günſtig und das gleiche gilt für das Baugewerbe. Wie alljährkich nahm im April die Landwirtſchaft einen Teil der gewerblichen Arbeitskräfte in Anſpruch, ein Umſtand, der füt einzelne Induſtrien und Bezirke eine gewiſſe Knappheit an Arbeitskräften zur Folge hatte. Saiſoneinflüſſe hatten im übrigen auch eine ausſchlaggebende Bedeutung(Konfektions, induſtrie.) Die Beſchäftigungsziffer bei den an das Kaiſe Statiſtiſche Amt berichtenden Krankenkaſſen hob ſich vom 1. Ap auf den 1. Mai dieſes Jahres um 98 027 Perſonen(Vorjahr 81.032 Perſonen). Die Berichte der Arbeitsnachweiſe ſprechen ſich ebenfalls im allgemeinen günſtig aus. Gefahren der ruſſiſchen und italieniſchen Einwande ung. Der vom Oſten her, von Rußlamd nach Deutſch eindringende Einwandererſtrom zweifelhafter ruſſiſcher Bevöl rungselemente beſchwört, wie die Verhandlungen im preußt Abgeordnetenhauſe gelegentlich der Interpellation übe Ruſſenausweiſungen nicht geringe wirtſchaftliche wie poli Gefahren für das nördliche Deutſchland herauf, deren zu wehren die unabweisliche Pflicht des Stagtes erheiſcht. Aber auch im Süden Deutſchlands, in Baden, dring ſeit einiger Zeit ein Einwanderungsſtrom in das Land, der eben⸗ falls wie in wirtſchaftlicher ſo in politiſcher Hinſicht zu lebhaften Beſorgniſſen und Bedenken Anlaß gibt. Im laufenden Jahre iſt die Einwanderungsziffer der Italiener über die badiſche Grenze bereits auf 60 000 geſtiegen. Dabej macht ſich ein großer Unterſchied dieſer eingewanderten italieniſchen Elemente gegen früher geltend. Meiſt waren es in den früheren J Italiener halbdeutſchen Blutes von den Bergen Süptixols den angrenzenden italieniſchen Provinzen Belluno und U fleißige, nüchterne Leute. In den letzten Jahren hat f ſammenſetzung und Beſchaffenheit der italieniſche immer mehr verändert, und zwar nicht zu ihrem Vortei Kleinbauern der Gebirge, die von lange her auf den verdienſt im Maurer⸗ und ähnlichem Handwerk angen waren, kommen nunmehr in ſteigendem Maße die d geſchulten Kleinpächter und Tagelöhner des flachen La unteren Laufe des Po mit den unglücklichen heimiſchen verhältniſſen, dem Fehlen eines Bauernſtandes und der Gütte wirtſchaft der Stadtherren und ihrer Zwiſchenpächter; e heißblütigere, reine Romanen, dunkler, kleiner, ſchwächer ge⸗ und oft durch Sumpffieber geſchwächt. In größerer Z ſammenhaltend, ſondern ſich dieſe Italiener vollkommen ab u meiden den Anſchluß an Deutſche; was ſie zur Nahrun Kleidung brauchen, finden ſie in italieniſchen Oſterien Läden, die ihren Bedarf ſoweit als möglich aus Italien in deutſche Hände kommen zu laſſen. Gefördert w ſonderung durch an ſich löbliche Einrichtungen, wie it Arbeitsſekretariate, Fürſorge für italieniſche Gottesdienſte, teilung veligiöſer Traktate in italieniſcher Sprache uſw. Welc politiſche, ſoziale, hygieniſche und ſonſtige Folgen dieſe Z der Auswanderung und beſonders die Aenderung BVon der Jubiläumsſängerfahrt des Liederkranz. 955 von Hermann Waldeck. 2 5 IV. 5 7 Eein Sonntag am Comer See, nach Tagen gzlveifelhaften, wech⸗ ſelnden Wetters ein Sonnentag, liegt hinter uns. Ein italieniſches Schiff,„Der Simplon“, wendete ſich am Naren Morgen, wie ſich geſtern ein Schweizer Schiff am unklaren Morgen nach rechts ge⸗ dpendet hatte, diesmal nach links, dem anderen Ende des Luganer Sees zu. Sonntägliche Ruhe, nur durch das harmoniſche Geläute bon den ungezählten Campanilen herab, tvie ſie Tal und Höhen zieren, unterbrochen, herrſchte ringsum. Feſttäglich geputzt präſen⸗ kierte ſich Jung und Alb, die Fremden und Einheimiſchen an Bord, ſwie an den lachenden Ufern, an denen unſer tüchtiges Boot anlegte. Bunte Farben, ſchreiendes Rot, grelles Gelb, im Einklang mit der Tünche die Haus und Hütte, wohin das Auge fällt, ein ſo charak⸗ teriſtiſches Gepräge geben, herrſcht auch in der Kleidung der Lan⸗ deskinder dieſes gottzegnadeten Himmelsſtriches. endan des Königreich Italiens, den ſtolzen ſedergeſchmückten Dreimaſter auf dem Haupte, angetan mit der ſtilboll in Farben abgeſtimmten Galauniform, präſentieren ſich gar ſtolz und ſtattlich an ſeder Lan⸗ dungsbrücke, die unſer Schiff zu paſſieren hat. Das herrliche, nun⸗ mehr durch keine Wolke getrübte Wetter macht ringsum alles 7 Bord und den Bewohnern der wie vom Pinſel des Malers pittoresk an die Felswände hingeworfenen kleinen und größeren Ortſchaften, und nicht anders ſein, bandeln ſich im Vorüberfahren heitere Be⸗ ziehungen an. Das winkt und grü 1 on den flachen Dächern mit geſchäftigen Händen und ehemals eißen Tichern zu unſerem Schiff herüber, und ein tolles in der ile zurechtgezimmertes Kauderwelſch, das preſtiſſimo geſprochen verzweifelte Aehnlichkeit mit der wohllautenden italieniſchen e hat, iſt jeweils prompt die Antwort darauf. Kölniſch Blut, uder, dem der Humor nie ausgeht, verſteht ſich auf das Jtalenergölichen ſtaun 4 Die Gendarmen ausgelaſſener Freude untertan. Zwiſchen den Vereinshumoriſten an Di See ſo ſtilb mrahmen, daß man eben glaubt es müſſe ſo 9 recht klar. Gegenüber dem Lago M leeren Fenſterhöhlen und beſcherten Villa Carlotta. Weil tut ſich das taunen macht, ganz vor⸗ trefflich. In Porlezza ſchon auf italieniſchem Boden geht es an Land. Eine Schmalſpurbahn, deren Reinlichkeit immerhin an⸗ nehmbar iſt, bringt uns in etwa einer Stunde Fahrzeith durch ein reigendes Hochtal hinüber nach Menaggio. Unter uns, unter ſtrah⸗ lend blauem Himmel, eingebettet in einen lieblichem Kranz bon herrlichen Villen und Parks von berauſchender Schönheit, umgrenzt und umtvogt von einer Vegetation die eine Harmonie an Farbe und Duft bildet, liegt der Lago di Como. Eine flinte Nußſchale von Damßfboot trägt uns in wenigen Minuten hinüber nach Bellagio, der Perle der Städtchen am See. Bei feurigem Chianti, weißem und rotem, bei glutvollem Saſſella, und wie ſie alle heißen, die in bauchigen Flaſchen prangenden Weine dieſer geſegneten Zone, bei köſtlich mundendem Mahle erreicht die Fröhlichkeit bereits hier einen hohen Wärmegrad. e kühlen Laubengängen wird gekauft, was eben zu haben iſt, vo der lärmenden Kindertrompete bis zum zierlichſten Kunſtgegenſtan aus köſtlichem Olivenholze, deſſen Stämme hier mit taufenden an⸗ deren exotiſchen Kollegen zu ſchauen ſind. Hoch oben auf waldiger Höhe der Villa Serpelloni genießt man nach mühſamem Aufftieg auf dem roh gezimmertem Kieſelſteinpflaſter nach allen Richtungen der Windroſe einen auf lange hinaus in der Erinnerung haftenden Ausblick auf See und Land. Wenige Minuten darauf und wir müſſen ſchweren Herzens dieſem gottgeſegneten Fleck Erde, wo uUns ein⸗ geborene Spargeln die Vorzüge der Schwetzinger Schweſtern klar machten, den Rücken kehven. Drüben in Cadenabbig gehts wieder an Land und dort wie auch ſchon vorher macht ſich uns die ünvergleich⸗ liche, eigenartige Schönheit des Comer Sees und ſeiner Ufer ſo waltet, iſt es hier eine gewiſſe ſelbſtverſtändliche Vornehmheit von allem worauf das Auga wohlgefällig eubl was borauternd de⸗ gen rückend, hinreißend wirkt. Wir eilen fl Fußes zur ruhm⸗ tige ſchmiedelſerne Tor vor uns auf. Ein betäubender Duft umf kändiſcher Pracht in allen Farben erſtrah dringlichen Wald bildenden Roſen ſtrömen ih: genmaſten des Schloſſes wehen grün⸗weiß zeigt, wie auf allen Gebieten, ſo auch hier von dem geläuter ſchmack ſeines fürſtlichen Befitzers. Wohlgefällig in Anbetu ſunken, weilten unſere erſtaunten Augen dann in boher Vorhalle auf nichts Geringerem, denn dem Original von„Am Im Bazar unter den unvermeidlichen] Pſyche“ und„Der büßenden Magdalena“, die des gr hauen. Wir kreten wieder heraus unter Gottes f blicken wie es der 3. ö ſtenſchloſſes. Auf einem ſeiner mächtigen Altane erblicken bonierende Greiſengeſtalt des Herzogs, ihm zur Se mahlin, beide freundlich auf das frohe Treiben ſchauend, tzu ihren Füßen entfaltet. Wir lüften, zum Danke für das das wir genießen durften, grüßend die Hüte und als Geg tönen des Fürſten Worte zu uns hernieder:„Nehmen lieben Sänger, meinen herzlichſten Dank für die gute Abft durch Ihr Lied eine Freude zu machen, aber ein Gehörleiden dert mich ſeit Jahren leider daran, muſikaliſchen oder Darbietungen teilhaftig zu ſein. Leben Sie wohl und ich neh daß Sie ſchön geſungen haben würden.“ Wenige Sekunden n im Begriffe den Park zu verlaſſen, brachte uns ein greiſer diener nochmals mündlich den ſpeziellen Dank von des der we gut getroffen! Herzog Georg von Meiningen, der fürſtli jährige Beſitzer dieſes märchenſchönen buen⸗retiro, und ſein mahlin Ellen von Heldburg weilen ſeit Wochen auf dieſem Demn Mäcen von allen ſchönen Künſten und ſeiner nich der holden Kunſt ergebenen Gattin eine Serenade ſchießt uns durch den Sinn, Wir laſſen im Schloſſe ſchlendern inzwiſchen weiter durch den wohlgepflegten, ein mol Iſola bella bildenden Park. Er iſt der Inbegriff alles deſſe an Schönheiten der Flora zuſammengetragen werden kan Canova überwältigende Kunſt aus dem carrariſche fall wollte empor zu der Front des hoh 4 Flu 4. Sette. General⸗Anzeiger. Mannheim, 23. Mai. gebietes der italieniſchen Arbeiterſchaft mit ſich bringt, wird in dem Artikel der amtlichen Zeitſchrift nachgewieſen. Den Arbeitern folgt der ſozialiſtiſche Agitator und eine maßlos hef⸗ tige Preſſe: gerade unter den Italienern hat der Anarchismus ſeine geſährlichen Anhänger, und die italieniſchen Zuwanderer ſtellen, ſeit ſie weiter von Süden herkommen, einen immer größeren, weit über das Zahlenverhältnis hinauskommenden Anteil an den Verbrechen und gewiſſen Vergehen. Die badiſche Staatskaſſe wird in zunehmendem Maße infolge der Zuwande⸗ cung der Italiener in Anſpruch genommen, da die Kranken⸗ Höuſer von ihnen beſonders ſtark ausgenützt werden, eine Rück⸗ erſtattung der Koſten aber ſo gut wie nie zu erlangen iſt. Daß m der jetzigen Zeitlage auch mit der Gefahr des Vervats militä⸗ riſcher Geheimniſſe mehr als bisher gerechnet werden muß, iſt ein Umſtand, den ſich weder die badiſche Regierung noch das geſamte Reich verſchließen darf. Welche Maßnahmen aber gegen dieſen italieniſchen Ein⸗ wanderungsſtrom zu ergreifen ſind, darüber iſt man ſich in Baden noch ziemlich unſchlüſſig. Man hofft, auf dem Ver⸗ waltungswege den größten Prozentſatz der eingewanderten ſitalieniſchen Familie„eindeutſchen“ zu können. Nach der oben gegebenen Charakteriſtik jener Italiener kann aber eine ſolche „Eindeutſchung“ ſchwerlich als ein Gewinn für das Deutſchtum betrachtet werden. INA2 3 Deutsches Reſch. SRRK. Stvaßbung, 22. Mai.(Falſche Gerüchte.) Der Kreisdirektor Swierſen von Thann iſt zur Dispoſition geſtellt worden. Verſchiedentlich wird dieſe Verſetzung des Herrn Swierſen in den einſtweiligen Ruheſtand ebenſo wie die Menſionferung des Dombaumeiſters Baurats Tornow in Metz mit den ſogenannten Gnthüllungen des ehemaligen Polizei⸗ Kommiſſars Stephany in Verbindung gebracht. Wie die„Südd. Reichskorr.“ aus zuverläſſigſter Quelle erfährt, beſteht zwiſchen jenen Verwaltungsakten und dev bekannten Stephany⸗Broſchüre auch nicht der allergeringſte Zuſammenhang. * Berlin, 22. Mai.(Die Entbindung der deutſchen Kronprinzeſſin) wird für Anfang Juni Erwartet. —(Das„Militärwochenblatt“) meldet: Prinz Albert zu Schleswig Holſtein⸗Sonderburg⸗Glücksburg, Kom⸗ mandeur des Gardeküraſſierregiments, Prinz Friedrich Heinrich von Preußen, Kommandeur des Dragonerregiments Nr. 2, zu Oberſten befördert, v. Trotha, Generalleutnant, Kommandeur der Schutztruppe für Südweſtafrika, in Genehmi⸗ gung ſeines Abſchiedsgeſuches mit dey geſetzlichen Penſion zur Dispoſttion geſtellt, v. Deimling, Oberſt, mit dem Range eines Brigadekommandeurs und Abteilungschef im großen Generalſtabe, ſcheidet aus dem Heere mit dem 21. Mai aus und wird mit dem 22. Mai als Kommandeur der Schutztruppe für SSüdweſtafrika angeſtellt. ·—(Das Befinden des Staatsſekretörs v. Skengel.) Die„Köln. Zig.“ meldet aus Berlin vom 22, Maf: Wie wir erfahren, beſſerte ſich das Befinden des Staatsſekretärs v. Stengel ſoweit, daß er morgen einen Dreiwöchigen Erholungsurlaub antreten kann, den er mit ſeiner Famile in Bad Brückenau bei Würzburg verbringen wird. —(Das preußiſche Abgeordnetenhaus) mahm heude die namentliche Abſtimmung über den§ 179 des Knappſchaftsgeſetzes und den Antrag des Zentrums auf Ein⸗ führung der geheimen Abſtimmung bei Wahl der Knappſchafts⸗ älteſten vor. Der Zentrumsantrag wurde mit 230 gegen 122 Stimmen(bei einer Stimmenthaltung) abgelehnt; es bleibt alſo, inſoweit die geheime Wahl nicht ſchon jetzt beſteht, bei der im Gegenſatze zur Regierungsvorlage von der Kommiſſion und in zweſter Leſung des Plenums beſchloſſenen öffentlichen Wahl der Nnappſchaftsälteſten.— Das ganze Geſetz fand alsdann in der Geſamtabſtimmung gegen die Stimmen der Polen An⸗ nohme. Ausland. * Oeſterveich⸗Ungarn.(Die mit Spannung erwartete ungariſche Thronrede) hat in allen poli⸗ tiſchen Kreiſen einen ſehr günſtigen Eindruck gemacht und Ueberraſchung verurſacht, beſonders der Umſtand, daß die Thronvede der neuen Regierung, die ſich bisher ſtets nur als Ein Uebergangsminiſterium bezeichnet hat, eine ganze Reihe wich⸗ kiger Angelegenheit zur Erledigung zuweiſt, während es bisher mür geheißen hat, das Kabinett werde nur die Wahlreform durchführen. Beſonderen Jubel erregte die Ankündigung von einer Ausgeſtaltung der Autonomie der Komitate, die für den nationalen Widerſtand ſo erfolgreich eingetreten ſind, und der auf demokratiſcher und nationaler Grundlage zu ſchaf⸗ fenden Wahl veform. * Frankreich.(Miniſterrat.) Im Elyſcepalaſt fand geſtern ein Miniſtervat ſtatt, in dem beſchloſſen wurde, daß Schüler kirchlicher Lehranſtalten, die infolge des Tren⸗ nungsgeſetzes nunmehr unter das gemeine Recht fallen, nicht mehr wie früher das Recht haben ſollen, als Einjährige zu dienen. Der Miniſterrat beſchloß ferner, einen Entwurf vorzubereiten, auf Grund deſſen die Zahl der Unterpräfekten auf die Hälfte reduziert werden ſoll. * Italien.(Der Papſt) iſt von der Unpäßlichkeit, die ihn in den letzten Tagen betroffen hatte, faſt völlig wieder⸗ hergeſtellt. * Spanien.(Die Zuſammenſetzung der bdeukſchen Abordnung) zu den Hochzeitsfeierlichkeiten iſt etwas geändert worden. So wird Prinz Albrecht nicht von ſeinem dritten, ſondern von ſeinem älteſten Sohn Prinz Fried⸗ rich Heinrich begleitet ſein.— An der großen Parade nehmen alle Kriegsſchulen, die Truppen des erſten Armeekorps, 1000 Mann Landungstruppen der Marine, die Marineſchüler und die mauriſche Scharfſchützen⸗Kompagnie aus Ceutg keil. * Rußland.(Der Chef des ruſſiſchen Ge⸗ neralſtabes) wird am 19. Juni in Wien eintreffen, um die Einrichtungen der öſterreichiſchen Armee näher kennen zu lernen. —(Ein„Blaubuch“ für die Dumamitglie⸗ der) iſt ſoeben, dem„Ruſſ. Kur.“ zufolge, erſchienen. Es diemt zur„Information“ der Abgeordneten, um einer etwaigen Frage der Reichsduma nach der Politik der vuſſiſchen Regierung im fernen Oſten entſprechend zu begegnen. —(Die Petersburger Juden) faßten nach einer überaus ſtürmiſchen Verſammlung einen Beſchluß betr. Grün⸗ dung einer parlamentariſchen Fraktion zum Schutze der Ju⸗ denrechte. —(Der parlamentariſche Ausſchuß der Kadetlten) nahm endgültig einen der Duma zu unter⸗ breitenden Geſetzentwurf, betreffend das allgemeine, unbeſchränkte, gleiche, direkte und geheime Wahlrechtohne Unterſchied des Geſchlechts an. * Rumänien.(Die Jubiläumsfeſte) begannen geſtern mit einem Fackelzug und Nagelung der Militärfahnen. Wadiſche Politik. Karlsruhe, 23. Mai.(Von unſerem Karls⸗ tuher Bureau.) Die Beratung des Vermögens⸗ ſteuergeſetzes wird in der 2. Kammer Montag, 28. Mai beginnen. * Karlsruhe, 23. Mai.(Jungliberaler Ver⸗ ein Karlsruhe.) In der geſtrigen Vereinsverſammlung trat u. a. auch Stadtrat Dr. Weill mit aller Entſchiedenheit gegen die Verhältniſſe in Lörrach auf, wo bei den Gemeinderatswahlen die Nationalliberalen mit dem Zentrum zuſammengegangen ſeien. Ein ſolches Zuſammengehen dieſer ſich ſonſt ſo entgegengeſetzt gegenüberſtehenden Papteien müſſe mit Entrüſtung zurückgewieſen werden. Auf Aufforderung des Herrn Stadtrats Kölſch wurde hierauf folgende Reſolution. bezüglich der Fahrkartenſteuer einſtimmig angenommen: „Der jungliberale Verein Karlsruhe bedauert die An⸗ nahme einer Fahrkartenſteuer für unſer deutſches Vaterland; er mißbilligt die Haltung derjenigen mationalliberalen Reichs⸗ bagsabgeordneten, die in dieſer für unſeren Mittelſtand ſo überaus wichtigen Frage für dieſe Steuer geſtimmt haben.“ Badiſcher Landtag. 2. Kammer.— 82. Sitzung. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) „ Karlsruhe, 28. Mai. Präſident Dr. Wilckens eröffnet 9 Uhr 2 Min. die Sitzung. Am Regierungstiſch Miniſter v. Marſchall, Finanz⸗ miniſter Becker und Regierungskommiſſare. Der Sekretär verlieſt die neuen Eingaben. Eingelaufen ſind: Bilte der Reſerveführer und Heizer der Gr. Staatseiſenbahnen um Verbeſſerung ihrer derzeitigen Anſtellungsverhältniſſe durch Vermehrung der etatmäßigen Stellen für Lokomotivführer und Heizer betr.; Petition und Denkſchrift des Bundes der Indu⸗ ſtriellen, Landesabteilung Baden und Rheinpflaz, die Reform der deutſchen Perſonentarife betr.; Eingabe des Karlsruher Ortsver⸗ bandes der Hirſch⸗Dunckerſchen Gewerkvereine, Proteſt gegen die geplante Fahrkartenſteuer; Schreiben des Ausſchuſſes der Aerzte des Großherzogtums Baden an das Archivariat der Kammer mit einer Anzahl Exemplare der Denkſchrift des geſamten Ausſchuſſes über die Aerzteordnung für die Mitglieder der Kammer. Auf der Tagesordnung ſteht der Antrag zdolb u. Gen.(ſoz.) betr. Fahrkartenſteuer. Der Antrag lautet: „Hohe Zweite Kammer wolle beſchließen an die Großh. Regierung das Erſuchen zu richten, im Bundesrat gegen die im Reichstag in zweiter Leſung angenommene Fahr⸗ kartenſteuer zu ſtimmen und ferner ihren ganzen Einfluß dahin geltend zu machen, daß die geplante Fahrkartenſteuer keine Geſetzeskraft erlangt.“ Abg. Kolb(ſoz.) begründet den Antrag. Der Abg. Haußmann hat im Reichs⸗ tage mit Recht hervorgehoben, daß es den Anſchein habe, als ob wir nicht im Zeichen des Verkehrs, ſondern der Verkehrtheit leben. Die Fahrkartenſteuer iſt die größte Ironie auf alle die Be⸗ ſtrebungen, die wir in Bezug auf die Verbilligung der Perſonen⸗ tarife in Baden verfolgten. Sie konnte überhaupt nur ange⸗ nommen werden in der troſtloſen finanziellen Verhältniſſe im Reic Wir in Baden haben ganz beſonders Veranlaſſung, gegen die Fahrkartenſteuer Front zu machen, von der wir am ſchwerſten getrofſen werden. Die Fahrkartenſteuer iſt ein Eingriff in die Tarifhoheit der Einzelſtaaten und ſteht in direktem Widerſpruch zu Artikel 45 der Reichsverfaſſung. Der Reichstag hat ſich in der Fahrkartenſteuer viel reaktionärer gezeigt, als die verbündeten Regierungen. Die Fahrkartenſteuer bedeutet eine Einſchränkung des Verkehrs und eine Beſchränkung der Freizügigkeit. Es iſt unbeſtreitbar, daß der internationale Verkehr in Süddeutſchland durch die Fahrkartenſteuer aufs ſchwerſte geſchädigt werden wird. Wir in Baden bekommen nicht nur durch die Fahrkartenſteuer eine Verteuerung, ſondern auch durch die Tarifreform, ſomit eine dreimalige Verteuerung. Die Fahrkartenfteuer wird auch auf die Straßenbahnkarten gelegt und zwar auf die Abon⸗ nements. Das iſt doch die ſchreiendſte Ungerechtigkeit, die man ſich denken kann. Die Eiſenbahnen ſind nicht dazu da, den Verkehr zu hemmen, ſondern ihn zu fördern. Die Fahrkartenſteuer wird eine Verſchiebung der Benützung der Klaſſen zu Gunſten der 1. und 2. Klaſſe; das iſt aber eine Einrichtung des kapitaliſtiſchen Klaſſenſtaates, gegen die man nicht Front machen kann. Eine In⸗ konſequenz der Steuer iſt, daß man eine Maximalgrenze zieht und ſo die Reiſenden der 1. Klaſſe möglichſt entlaſtet. Ich weiß nicht, wie man ſich die Erhebung der Steuer auf das Kilometerheft und die Rückfahrkarten denkt. Die Steuer trifft vor allem den Mittel⸗ ſtand und die niederen Schichten und belaſtet vor allem den Nah⸗ verkehr. Es iſt die Induſtrie und der Handel, welche von der Fahrkartenſteuer betroffen werden; es iſt wieder einer der agrariſchen Schläge, die uns treffen. Auf der einen Seite treibt man Weltpolitik, auf der anderen Seite Krähwinklerpolitik. Es wird wohl niemand ſo leichtgläubig ſein, anzunehmen, daß die heutige Fahrkartenſteuer der letzte Schritt iſt; wer A ſagt muß auch B ſagen, und ſo geht es das ganze Alphabet herunter. Wenn im Reichstage geſagt wird, daß die Mehrheit des Reichstages auch die Mehrheit des Landes hinter ſich habe, ſo iſt das nicht wahr. Und nun kommt noch die Verteuerung des Ortsportos, die Ver⸗ teuerung der Telegraphengebühren uſw., als ob ſich Alles gegen den Verkehr wendet. Machen Sie ruhig ſo weiter, jede ſolche Steuer bringt uns 100000 Stimmen. Wir haben vom Mittel⸗ ſtand geſprochen, die Fahrkartenſteuer richtet ſich vornehmlich gegen den Mittelſtand. Was nutzt da alle Rederei für den Mittelſtand? Warum hat man im Reichstag nicht daran gedacht, die 45 Mill. Mark Branntweinliebesgabe aufzuheben, warum hat man die Erb⸗ ſchaftsſteuer nicht weiter ausgebaut, nur um die Reichen zu ſchonen. Das iſt patriotiſch, ſich auf der anderen Seite von den Steuern zu drücken. Die Steuer wird von Handel und Induſtrie auf die Produktion abgewälzt und ſo muß ſie ausſchließlich von den Konſumenten getragen werden. Es iſt außerordentlich bedauerlich, daß die nationalliberale Partei die Väter der Fahr⸗ kartenſteuer ſind. Den ſchlimmſten Verrat von Liberalismus haben die Nationalliberalen getrieben. Mit ſolchen Leuten kann man nicht zuſammenarbeiten, ſonſt heißt es:„Mitgegangen, mitge⸗ hangen.“ Die Erklärungder Regierung zur Fahrkarten⸗ ſteuer iſt nicht gehauen, geſtochen; die füddeutſchen Regterungen befinden ſich eben im Schlepptau von Preußen, ſie haben nicht mehr die Energie, gegen die Reaktion, die von Norden kommt, Front zu machen. Die preußiſchen Junker haben es nicht fertig gebracht, die badiſchen Bahnen an Preußen aus⸗ zuliefern, aber die Nationalliberalen haben es fertig gebracht. Wenn die Fabhrkartenſteuer und die Tarifreform eingeführt werden, werden ſich auch die badiſchen Bahnen nicht mehr ren⸗ tieren und dann an Preußen ausgeliefert werden. Schon der Verſprechungen wegen, die wir dem Volk vor den Wahlen gemacht haben, müſſen wir das Volk von den Steuern befreien, indem wir die Kilometerheftſätze beibehalten. Machen Sie nur ſo weiter, die Volksbewegung wird ſich bald gegen dieſe rückſchrittliche Politik einſtellen. Ich hoffe, daß der Landtag ſich einſtimmig für unſeren Antrag ausſprechen wird. Die Früchte dieſer Geſeßgebung werden wir bei den nächſten Reichstagswahlen ſehen. Schein auf die von dichtem Neuſchnee bedeckten Bergrieſen. An Bord hal ſich ein improviſiertes Variete⸗Theater etabliert. Die Sänger⸗ ſſchar und die Schar der anderen Erdenkinder, die hier dichtgedrängt ich zuſammengefunden, ergötzen ſich an dem unerſchöpflichen Hamor den die tollſten Alüten treibt. Pſeudo⸗Schaubudenbeſitzer preiſen mit berblüffender Naturtreue die Wunder an, die ihre Buden beherber⸗ gen, Gaukler und Jongleure, die allerdings dies Handwerk nur im Nebenberuf ausübem, treten auf den Plan. Man freundet ſich an. Luſtige Berlinerinnen und biedere Pfälger inüpfen freundliche Be⸗ giehungen an und zwiſchenhinein in all die ungebundene Luſt und Fröhlichteit Hingen die Abendglocken ihr ehernes, harmoniſches Ge⸗ Läut. Da iſt auch Lugano wieder erreicht, und in ſeinen Abendfrieden hinein, als Schluß des eigenartigen Feſtes auf dem„Simplon“, er⸗ Hüingt des deutſchen Wedes feierlich⸗ſchöne Weiſe. Müde ſind wir, gehn zur Ruh,— Wird der Morgen tagen, Weiter gen Italien zu, Soll das Dampfroß dann im Nu Uns nach Mailand tragen. Cagesnenigkeſten. — Eine originelle Zeitungsreklame. Aus London wird be⸗ richtet: Zwei große Londoner Zeitungen,„Weekly Dispatch“ und „Daily Mirror“, haben angekündigt, daß ſie für beſtimmte Straßenhahnen⸗ und Omnibusbilletts Preiſe, die im ganzen die Summe von 10 000 M. erreichen ſollen, auszahlen werden. Darauf⸗ hin hat ſich eine große Aufregung vieler Leute bemächtigt und das Londoner Straßenbild zeigt eine gewiſſe Veränderung. Die Billetts, die man bisher achtlos ſortwarf, werden nun zur ge⸗ ſuchten Ware und der Arbeiter wie das Geſchäftsmädchen, Kauf⸗ jeute und andere Paſſanten widmen ſich mit Begeiſterung der neuen Beſchäftigung. Läßt jemand achtlos ſein Billeft fallen, ſo eutſteht ein Kampf um den nichtigen Papierzettel. Die Straßen⸗ fahren würden, kaufen ſich„Tickets“, weil ſie dadurch einen großen Gewinn zu machen hoffen. Auf dem Boden der Straßenbahnen iſt auch nicht ein einziges Billett mehr zu erblicken. An den Kreuz⸗ ungen der großen Bahnlinien halten ganze Schwärme von Jungen Wacht, um aufzupaſſen und auf irgend ein durch die Luft flattern⸗ des„Ticket“ Jagd zu machen. Andere Kinder folgen den Wagen und betteln die darin Sitzenden um Billetts an. Der„Weekly Dispatch“ ſchreibt zwanzig Mark für jedes Billett mit einer ge⸗ winnenden Nummer in irgend einer Stadt Englands aus, während der„Daily Mirror“ für Billetts von Londoner Bahnen mit ge⸗ winnenden Nummern Gewinne bis zur Höhe von 200 Mark an⸗ kündigt. Durch dieſes Ausſchreiben entſteht für die Straßenbahnen und Omnibuſſe ein faſt noch größerer Gewinn als für die Zeitungen ſelbſt durch dieſe großartige Reklame. — Goldene Hochzeit im Hauſe Skowronneck. Die Eltern der bekannten Schriftſteller Gebrüder Skowronneck, Förſter Adam Skowronneck und ſeine Frau, feierten am vorigen Sonntag ihre goldene Hochzeit. Die alten Herrſchaften wurden durch ihren Sohn, der Pfarrer in Schön⸗Damerau bei Ortelsburg iſt, getraut. Gleichzeitig wurde auch der jüngſte Enkel der Familie getauft. Es war eine einfache Feier, zu der alle Verwandten von Nah und Fern erſchienen waren. Auf dem Haupte des alten Bräutigams ruht der Schnee von dreiundachtzig Wintern; aber er trotzt den Stürmen dieſes Lebens noch immer, wie die alten Fichten der Wälder, in denen er ſo lange gearbeitet hat. Auch Frau Skowronneck iſt noch ſehr rüſtig. — Arabiſche Galanterie. Ein Afrikareiſender erzählt, er habe in einer Stadt des Orients eines Morgens die Blumen vor ſeinem Fenſter begoſſen und dabei wohl des Guten zuviel getan, denn ein Waſſerſtrahl ergoß ſich hinunter auf die Straße und gerade einem Arbeiter ins Geſicht, der faul hingeſtreckt der Ruhe pflegte. Der braune Mann ſprang wütend auf, ſchaute nach dem Fenſter empor, vor welchem der Weiße ſich etwas zurückgezogen hatte, und rief, da er niemand erblickte, mit hinauf:„Biſt Du ein alter bahnen und die Omnibuſſe ſind überfüllt; viele, die ſonſt nicht! Mann, ſo verachte ich Dich! B u Du ein alkes Weib, ſo verzelh! ———————— ich Dir! Biſt Du ein junger Mann, ſo verfluche ich Dich! Biſt Du eine Jungfrau, ſo danke ich Dir!“ — Die Federkrone des Prinzen von Wales. Der Prinz von Wales beſitzt ein Büſchel wunderbarer Federn, die einen Wert von 200000 M. darſtellen ſollen. Es hat zwanzig Jahre gedauert, bis dieſe Federn zuſammengebracht worden ſind, und ſie haben das Leben von wohl einem Dutzend Jägern gefordert. Der Vogel, aus deſſen Schweif die Federn ſtammen, wird Feriwah genannt, eine beſondere Art Paradiesvögel, die außerordentlich ſelten iſt, Um die Schwanzfedern in ihrer vollen Schönheit zu erlangen, iſt es notwendig, ſie dem lebenden Vogel auszureißen, da ſogleich nach dem Tode die Federn glanzlos werden. Die Jagd auf den Feriwah iſt deshalb ſo gefährlich, weil er ſich in der Nähe der Tiger auf⸗ zuhalten pflegt. — Englands Millionäre. Die Millionäre ſcheinen in Eng⸗ land doch etwas dünner geſät zu ſein, als man. allgemeinen an⸗ nimmt. Der letzte pariamenrariſche Bericht über die Einkommen⸗ ſteuer gibt zu dieſem Punkt intereſſante Auskunft. Nach dieſem offiziellen Bericht gibt es in Großbritannien nur neunzehn Glück⸗ liche, die ſich eines Vermögens von einer Million Pfund Sterling rühmen können. Das ſind die großen Grundbeſitzer. Unter den Großkaufleuten und Großinduſtriellen haben etwa zweihundert ein jährliches Einkommen von 200 000—1 000 000 M. — Setzerrache! Im Stadtanzeiger zur„Köln. Ztg.“ leſen wir im Annoneenteil wörtlich: Repräſent. alleinſt. Herr früherer Hotelier, 40er, ſolid und ſtrebſam, in guten Verhältniſſen, mit ca. 2000 Mark Einkommen ſ. in Geſchäft einzuheiraten oder mit gleich gutgeſt. Der Oberfaktor(folgt der Name] der„Köln. Zeitung“ iſt der größte Leuteſchinder unter der Sonne. Er verſteht es beſſer wie der Satan, ſeine Untergebenen zu peinigen bis aufs Blut. Dame in Verbindung zu treten. Angeb. u. V. B. 263 an d. Exp. 7 2 ß ¼Ä öö ir reeee nn — 8 1 .r 2 national wie andere Leute, wenn wir uns gegen dieſe ſub⸗ General⸗unzeiger. 8. Seite. , Naungemn, 28. Mecdd. Abg. Gießler(Ztr.) gerkteſt folgende Erklärung: „Namens der Zentrumsfraktion habe ich die Ehre folgende Erklärung abzuge en: Wir haben wiederholt, auch in dieſem Landtage anerkannt, daß zur Geſundung der Finanzwirtſchaft des Reiches und zur Her⸗ ſtellung eines erträglichen Verhältniſſes in finanzieller Hinſicht zwiſchen Reich und Einzelſtaaten eine Finanzreform unbe⸗ dingt notwendig iſt und zur Durchführung einer ſolchen, zur Befriedigung der ſtets wachſenden notwendigen Bedürfniſſe dem Reiche neue Einnahmequellen erſchloſſen werden müſſen. Der Reichstag hat ſich dieſer dringenden und ſchweren Auf⸗ gabe nicht entzogen. Nachdem derſelbe mit großer Mehrheit nehen anderen Steuern auch die Fahrkartenſteuer bewilligt hat und dieſe nun einen weſentlichen Beſtandteil der Finanzreform bildet, im Hinblick darauf, daß die erforderlichen Mehreinnahmen aus Auflagen auf notwendige Konſummaſſenartikeln zu ſchöpfen nicht angängig iſt, im Hinblick darauf, daß zwar die Fahrkartenſteuer auch nach unſerer Auffaſſung keine unanfechtbare Steuer iſt und im Moment der Einführung einer Perſonentarifreform unerwünſcht erſcheint, daß aber der von den Gegnern dieſer Finanzreform ge⸗ machte Vorſchlag einer Reichseinkommen⸗ und Reichsvermögens⸗ ſteuer für die anzwirtſchaft der Einzelſtaaten, insbeſonders auch unſeres Landes zur Zeit viel ſchlimmere Folgen und Nachteile haben würde, können wir der Großh. Regierung picht anraten, bei der jetzigen Sachlage im Bundesrate gegen das Finanzgeſetz, von welchem die Fahrkartenſteuer ohne Gefähr⸗ dung des Ganzen nicht getrennt werden kann, zu ſtimmen. Die Gründe für und gegen die Fahrkartenſteuer ſind in der Deffentlichkeit und in dem Reichstag ſo ausführlich dargelegt worden, daß dazu neue Geſichtspunkte nicht mehr vorgetragen werden können; wir erachten daher eine Debatte hier im Landtage jetzt für überflüſſig und werden uns an einer ſolchen weiter nicht beteiligen.“ Abg. Dr. Binz perlieſt folgende Erklärung: „Die Einführung einer Fahrkartenſteuer iſt im Zuſammen⸗ hang mit der einheitlichen Vorlage über die Reichsfinanzreform bom Reichstag genehmigt worden. Der zweiten badiſchen Kammer ſteht ein Recht der Zuſtimmung oder Ablehnung dieſer Steuer nicht zu. Sie kann ihre Meinung über die Steuer nur in der Weiſe zur Geltung bringen, daß ſie die Regierung erſucht, bei der Ab⸗ ſtimmung im Bundesrat über die Reichsfinanzreform die badiſchen Stimmen in zuſtimmendem oder ablehnendem Sinne abgeben zu laſſen. Ob badiſcherſeits das Eine oder das Andere geſchieht, iſt nach der Haltung der Regierungen der anderen Bundesſtagten auf das Ergebnis der Abſtimmung ohne Einfluß. Die Annahme der Reichsfinanzreform durch den Bundesrat ſteht feſt. Dieſe Annahme iſt aber auch nicht nur im Intereſſe der Reichs⸗ finanzen, ſondern ebenſoſehr der Finanzen der Einzelſtaaten ein unabwendbares Erfordernis. Die Ablehnung würde das Ziel, den Reichshaushalt wieder auf einen ſicheren Boden zu ſtellen, in ungewiſſe Ferne rücken und die Ordnung in den Haushalten der Einzelſtaaten auf das Aeußerſte gefährden, weil dieſe wie bisher im Wege der erhöhten Matrikularbeiträge auch ferner die ſtark wachſenden Bedürfniſſe des Reiches herangezogen würden. Hätten wir über die Einführung einer Fahrkartenſteuer zu entſcheiden, ſo würden wir gegen dieſelbe ſtimmen. Würde der Bundesrat über die Steuer allein abzuſtimmen haben, ſo würden wir die Regie⸗ rung erſuchen, ihre Stimmen gegen ein ſolches Geſetz abgeben zu laſſen. Denn wir erblicken in dieſer Steuer eine, zumal im Zu⸗ ſammentreffen mit der Perſonentarifreform äußerſt uner⸗ wünſchte und im volkswirtſchaftlichen Intereſſe bedenkliche Belaſtung für einen wichtigen Teil unſeres Reiſeverkehrs, welche wir unſerem Volke erſparen würde, wenn das in unſerer Macht ſtünde. Unter den geſchilderten Umſtänden ſind wir nicht in der Lage, dem Antrag Kolb und Genoſ⸗ ſen zuzuſtimmen. Wir halten aus den gleichen Gründen auch eingehende Behandlung der Sache in dieſem Hauſe nicht für angebracht.“ Finanzminiſter Becker gibt namens der Regierung eine Erklärung dahin ab, daß die Re⸗ gierung dem Hauſe nicht empfehlen kann, dem Antrage beizuſtim⸗ men. Der erſte Teil des Antrages leidet an dem Mangel, daß er für die Regierung unausführbar iſt. Die Fahrkartenſteuer iſt ein integrierender Beſtandteil der Reichsfinanzreform, ſodaß es nicht zuläſſig iſt, im Bundesrat gegen die eine oder andere Steuer zu ſtimmen. Der Antrag Kolb u. Gen, geht noch weiter, daß die großh. Regierung ihren Einfluß im Bundesrat dahin geltend machen ſoll, daß die Steuer nicht Geſetzeskraft erhält. Was wäre aber die Folge, wenn die ganze Finanzreform ſcheitern würde? Die ganze Finanzmiſere im Reiche wie in den Einzelſtaaten würde im geſteigerten Maße fortdauern; und die Folge einer ſolchen Politik für die badiſchen Finanzen wäre, daß der Reichs⸗ bedarf nicht ſchwinden würde ſondern in Form ungedeckter Matri⸗ kularbeiträge weit über das heutige Maß wieder erſcheinen würde. Auf Baden würden dann allein 6 Millionen M. entfallen. Wie ſollen dieſe Summen aber gedeckt werden? Keine Regierung, kein Finanzminiſter wird ſich finden, dem Antrage der Sozialdemokra· ten ſtatizugeben. Mit der Reichsfinanzreform ſtehen die Lebens⸗ intereſſen des Reiches wie Badens in enger Verbindung. Es be⸗ ſteht bei der badiſchen Regierung kein Zweifel darüber, daß der Finanzreform Mängel anhaften, wie auch die Regie⸗ rung die Fahrkartenſteuer in der heutigen Form nicht begrüßt⸗ Die Bemühungen der Verbündeten Regierungen gegen dieſe Steuer haben aber keinen Erfolg gehabt. Der Reichstag hat ſeine Be⸗ mühungen darauf gerichtet, die Belaſtung des deutſchen Volkes ſo erträglich zu machen wie möglich, und ſie auf die ſtarken S chul⸗ tern des Volkes abzuwälzen. Nur zum kleinen Teil wird der Mittelſtand von den neuen Steuern getroffen, das trifft nur zu 20 Proz. der Steuerlaſt zu. Ich faſſe meine Ausführungen dahin * zuſammen, daß die badiſche Regierung gegenüber der Finanzreform eine ablehnende Stellung nicht einnehmen kann, und zwar in Wah⸗ rung der nationalen Intereſſen unſeres Volkes.— Abg. Frühauf(frſ.): Wenn man ſolche Volksabſtimmungen wie in der Schweig vornehmen wollte, ſo würde ſich der größte Teil des Volkes gegen die heutige Politik erklären. Wir ſind ebenſo alterne Finanzpolitik erklären. Wir verbitten uns ſolche Unterſtellungen! Es macht ſich ſehr merkwürdig, wenn man ſich 1 0 Aegerns Ban gegen die Oberbürgermeiſterpolitik erklärt, und man ſieht, daß die Städte im Frühjahr ihre Umlagen er⸗ mäßigten, während die vorſichtigen Finanzpolitiker der Regierung heute uns die Szene aufführen und bitten: Helft uns, oder wir machen bankerott. Den Beweis, daß nur die leiſtungsfähigen Schultern die Flottenſummen kragen werden, wie das Zentrum berſprochen hat, kann dieſe Partei heute nicht erbringen. Die 5 heutige Regierung will nichts vom Verkehr wiſſen, das zeigt doch Kuch die Abſicht der Wiedereinführung der Aheinſchiffahrtsabgaben, die ſich ganz beſonders gegen unſer Land richten. Wenn hier die nanglage als Schreckgeſpenſt vorgeführt wird, ſo nimmt es ſich ſehr merkwürdig aus, daß man einer Tarifreform und einer iſteuer zuſtimmen will, weſche Ausfälle bringt. Mit es Kilometerhefts wird auch die ganze Reviſion nommen, der auf der Pforzheimer Tagung der Jungliberalen ſten ſich nicht bereit erklären, auch nur einen Pfennig zur Geſun⸗ dung unſerer Finanzen beizutragen. Das iſt doch ſehr merkwürdig! Warum greifen denn die Regierungen nicht bei der Erbſchaftsſteuer zu, warum will man dieſe Steuer nicht auch auf Aſzendenten und Deſzendenten ausdehnen? Man verſucht vom Mittelſtand heraus⸗ zupreſſen und herauszuſchinden, was man herausſchinden kann, bis der Mittelſtand einmal die Zähne zeigt. Eine Flotte, die in ſolcher Weiſe guſammengepreßt wird, könnte ſich eines Tages als Potemkin⸗ flotte im ſchlimmſten Sinne des Wortes erweiſen. Es iſt mir un⸗ erfindlich, wie man die Fahrkartenſteuer als einen integrierenden Beſtandteil der Reichsfinanzreform bezeichnen kann. Wenn der Reichstag die Vorlage noch einmal zurückbekäme, würde das gar⸗ nichts ſchaden; wenn der Reichstag aber ſich zu einer vernüaftigen Reform verſtehen will, ſo löſe man ihn einfach auf: es wird dann ſchon eine Mehrheit zuſammenkommen, welche die nötigen Steuern bewilligt. Die Kammermehrheit möge ſich doch in der heutigen Situation auf den Standpunkt der Reſolution von vor zwei Jahren in Sachen der Tarifreform ſtellen, dann iſt die Fahrkartenſteuer illuſoriſch gemacht. Es iſt abſolut kein vernümwftiger Grund für die Fahrkartenſteuer beizubringen, weswegen hier die berlegenen Erklärungen abgegeben werden. Abg. Dr. Heimburger(Dem.) erklärt namens ſeiner politiſchen Freunde, daß ſie für den ſozialdemokratiſchen Antrag ſtimmen. Die Fahrkartenſteuer iſt eine äußerſt verderb⸗ liche Steuer, die den Mittelſtand außerordentlich belaſten wird. Wir können für uns eine nationale Pflicht nicht anerkennen, dieſer Steuer zuzuſtimmen. Man hat früher im Reiche ſtets Ausgaden bewilligt, ohne auf die nötige Deckung beſorgt zu ſein. Damals war es mationale Pflicht, Schulden zu machen, heute iſt es eine nationale Pflicht, allem zuzuſtimmen, ob es nun gut oder ſchlecht iſt, um wieder aus den Schulden herauszukommen. Die Regie⸗ rungen, die nun einmal dem Reichstage eine Fahrkartenſteuer vor⸗ geſchlagen haben, können nun heute nicht erklären, daß ſie für die heutige Geſtalt dieſer Steuer nicht verantwortlich gemacht werden können. Die Regierung hätte eben ſagen müſſen:„Principiis obſta!“ Wir werden für den Antrag der Sozialdemokraten ſtimmen. Abg. Schmidt⸗Bretten(B. d..) fordert die Regierung namens ſeiner Partei auf, gegen die Fahrkartenſteuer wenigſtens 8. Klaſſe zu ſtimmen. Dafür können wir ja nicht ſtimmen, daß die Regierung im Bundesrat gegen das ganze Reformwerk ſich erklärt. Ich faſſe die ſozialdemokratiſche Reſolution ſo auf, daß die badiſche Regierung nur gegen die Fahrkartenſteuer im Bundesrat ſtimmt. Die Beſprechung des Antrages wird hierauf geſchloſſen. Das Schlußwort hat der Abg. Kolb(Soz.): Die Erklärungen der großen Parteien werden wir als Flugblatt im ganzen Lande verbreiten, damit die Wähler Kenntnis hiervon erhalten. Gegen die Erklärung der Regierung muß ich energiſch proteſtieren. Was wäre denn mit der Reichsfinanzreform geſchehen, wenn der Reichstag die Fahrkarten⸗ ſteuer abgelehnt hätte? Ich muß dagegen proteſtieren, daß wir nicht patriotiſch ſeien. Iſt es denn patriotiſch, wenn die Fürſten ſich von der Erbſchaftsſteuer drücken? Iſt es patriotiſch, wenn der Reichstag wenige Tage vorher für ſich freie Fahrt auf allen Bahnen beſchließt und dann für das Volk die Fahrkartenſteuer beſchließt? Hierauf erfolgt die über den Antrag Kolb: Der Antrag Kolb wird mit allen gegen 17 Stimmen abgee⸗ lehnt. Für den Antrag ſtimmten geſchloſſen die Sozialdemokraten und Demokraten, außerdem der Freiſinnige Frühauf und der Bündler Schmidt⸗Bretten; gegen den Antrag ſtimmten ge⸗ ſchloſſen die Nationalliberalen und das Zentrum. Bei der Abſtim⸗ mung fehlten von den Nationalliberalen die Abgg. Meyr⸗Lahr, Müller und Dr. Schneider. Abſtimmung der Kommiſſion für Eiſenbahnen und Straßen über den Geſetz⸗ entwurf wegen der Erbauung einer Nebenbahn von Walldürn nach Hardheim und damit in Verbindung die Petition um Errichtung einer Eiſen⸗ bahnſtation auf Gemarkung Glashofen. Abg. Armbruſter(Ztr.) erſtattet den Kommiſſionsbericht. Die Kommiſſion beantragt die Annahme des Geſetzentwurfes und die Petition als durch den Geſetzentwurf für erledigt anzuſehen. Miniſter v. Marſchaul bittet, den Anträgen der Kommiſſion gzugzuſtimmen. Nach kurzen Bemerkungen der Abgg. Neuhaus(3Ztr.) und Dr. Schofer(Ztr.) werden die Kommiſſionsanträge in nament⸗ licher Abſtimmung einſtimmig angenommen. Schluß der Sitzung 3½12 Uhr.— Nächſte Sitzung: Freitag vorm. 9 Uhr: Beratung des Geſetzentwurfs betr. die Erbauung einer⸗ ſchmalſpurigen Nebenbahn von Raſtatt nach Schwarzach(Bericht⸗ erſtatter Abg. Quenzer) ſowie Petitionen. 15 Aus Stadt und Land. Mannheim, 23. Mai. Jungliberaler Verein Mannheim. Nächſte Woche findet eine öffentliche Verſammlung des Mannheimer Jungliberalen Vereins ſtatt mit der Tagesordnung:„Das Ende des badi⸗ ſchen Kilometerhefts und die Fahrkartenſteuer.“ Das Referat hat Herr Redakteur Chriſtmann⸗Karlsruhe über⸗ g Badens zur geplanten Tarifreform in äußerſt beifällig aufgenom⸗ menen Ausführungen ſprach.— Ort und Tag der Verſammlung wird noch bekannt gegeben. 8 * Allgemeine Meldeſtelle. Wir machen darauf aufmerkſam, daß am Samstag, den 26. Mai, die allgemeine Meldeſtelle, das Paß⸗ und Auskunftsbureau, ſowie das Sekretariat für Arbeiter⸗ berſicherung wegen vorzunehmender Reinigung geſchloſſen bleiben. *Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Herr Leo Ambroſtus Hinkelmann, Zollbeamter beim Großh. Hauptſteuer⸗ amt Mannheim, mit ſeiner Gattin Eliſabethe geb. Kunkel. 155 *Die ſtädtiſchen Freibüder im Rhein und Floßhafen ſind heute eröffnet worden. Die Badeanſtalten ſind an den Wochentagen von 5 Uhr morgens bis zum Eintritt der Dämmerung, an Sonntagen an den Dienstag⸗ und Freitag⸗Nachmittagen für Frauen reſerviert. Schulpflichtigen Kindern iſt die Benützung der Badeanſtalten von 6 Uhr abends ab unterſagt. 2 Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe. In der geſtern abend neral⸗Verſammlung wurde nach Eröffnung durch den Vorſitzenden, Herrn Kaufmann Wilhelm Kern, das Protokoll der Generalverſammlung vom 29. November v. Is. vom Kaſſen⸗ und Rechnungsführer Herrn Mügge verleſen, gegen das Beanſtan⸗ dungen nicht geltend gemacht wurden. Darauf gedachte der Vor⸗ ſitzende des Hinſcheidens des Delegierten Johann Dietz, Beamter der Ortskrankenkaſſe Mannheim(, zu deſſen Andenken ſich die Ver⸗ ſammlung von den Sitzen erhob. Nunmehr wurde der Rechnungs⸗ abſchluß pbro 1905 an Handen des Geſchäftsberichtes, den wir in den Hauptpunkten bereits zum Abdruck brachten, Punkt für Punkt durchgegangen. Bei Punkt 5„Erſatzleiſtung Dritter für gewährte Krankenunterſtützung auf Grund der Paragraphen 50 und 57 (Regreſſe) und 574 des Krankenverſicherungsgeſetzes“ appellierte Herr May an das ſozialpolitiſche Empfinden des Vorſtandes und bat, von ſeinem ihm geſetzlich zuſtehenden Recht Umgang zu Auf der Tagesordnung ſteht alsdann die Beratung des Berichts Herr Dr. v. Waſielewski, dem ein Ruf als Forſcher und A bis 5 Uhr abends geöffnet. Das Freibad im Floßhafen bleibt jeweils 5 6* 1 8 55 1 0 5 ſpie Ha m 20. im„Carl Theodor“, O 6, 2, abgehaltenen ordentlichen Ge. man einen vorzüglichen Einblick in den prächtigen Aufbau ſind die erſten Hauptaufführun worden. 1 Schmarſow feierte in den 1 läum als Univ ͤ der Vorſitzende der Ortskrankenkaſſe Mannheim I, Herr Klein, den Vorſchlag des Herrn Mah unterſtützte und einen diesbezüg⸗ lichen Antrag einbrachte, während ſich die übrigen Diskuſſionsredner auf einen negierenden Standpunkt ſtellten. Antrag Klein wurde mit erheblicher Majorität abgelehnt. Zu den Ausgaben wurden keine Bemerkungen gemacht, ſodaß nach dem Beſcheide der Rechnungs⸗Prüfungskommiſſion, den Herr Friedrich Bühler ver⸗ las, dem Vorſtande Decharge erteilt wurde. Bei dem Punkte„Ver⸗ ſchiedenes“ wurden verſchiedene Beſchwerden, Wünſche und Anxe⸗ gungen zur Sprache gebracht, deren Unterſuchung, Abhilfe bezw. Be⸗ rückſichtigung der Vorſitzende freundlichſt zuſagte. Herr Roth⸗ ſchild regte an, daß bei dem Tode von Kaſſenmitgliedern im Alter von 14 bis 20 Jahren an Tuberkuloſe nachgeforſcht werden möge, ob eine erbliche Belaſtung oder Berufskrankheit vorliege, da er dies für wichtig halte. Eine lebhafte Debatte drehte ſich um die Familienverſicherung, deren weiterer Ausbau von einer Seite verlangt wurde, der aber ohne weſentliche Erhöhung der Bei⸗ träge nicht möglich iſt, wie auch wahrſcheinlich demnächſt eine außer⸗ ordentliche Generalverſammlung notwendig wird, um über Er⸗ höhung der Mitgliederbeiträge zu beraten, da de Kaſſe behördlicherſeits die Auflage gemacht worden iſt, daflür zu ſorgen, daß die Kaſſe wenigſtens in einigen Jahren über den geſetz⸗ lichen Reſervefond verfügt. Vor Schluß der Verſammlung dankt Herr Lauer dem Vorſtande dafür, daß er auch im abgelaufenen Geſchäftsjahre die Intereſſen der Kaſſe mit großem Geſchick und mit ganzer Hingebung gewahrt hat. Die Anweſenden erhoben ſich zum Zeichen des Einverſtändniſſes von den Sitzen. Herr Inſpektor Elbe! dankte der Rechnungsprüfungskommiſſion, worauf der Vor ſitzende die Verſammlung ſchloß. 8 *17. Wanderverſammlung und 35. Abgeordneten⸗Verſamm⸗ lung des Verbandes Deutſcher Architekten⸗ und Ingenieur⸗Vereine in Mannheim 1906. Für die 35. Abgeordneten⸗Verſam m⸗ Llung iſt folgendes Programm aufgeſtellt: Freitag, 31. Auguft, 8 Uhr abends: Empfang der Abgeordneten im Börſenſagl. Samst 15 September, 9 Uhr vormittags: 1. Sitzung der Abgeordneten Verſammlungsſaal des Roſengartens;—2½% Uhr miktags: Ge⸗ meinſchaftliches Frühſtück im Roſengarten⸗Reſtaurant;—5 Uhr mittags: Fortſetzung der Beratung; 8 Uhr abends: Gemeinſchaft⸗ liches Eſſen im Parkhotel. Sonntag, 2. September, 9 Uhr vorm.: Im Bedarfsfall Sitzung der Abgeordneten im Verſammlungsſaal; 3 Uhr nachm.: Kleine Ausflüge in die Umgebung.— Die 17. Wan⸗ derverſammlung iſt in folgender Weiſe geplant: Sonnt 2. September, 8 Uhr abends: Begrüßung der Teilnehmer im Friedrichspark(Konzert und Beleuchtung, Erfriſchung, dargeboter von den feſtgebenden Vereinen), Montag, 3. September, 9 Uhr bormittags: Eröffnung der Wanderverſammlung im Roſengarten (Muſenſaal), Begrüßung. Erſter Vorkrag: Profeſſor Schmalz (Charlottenburg(„Der Umfang des gotiſchen Erbteils im Barock im beſonderen Hinblick auf das deutſche Barock“). Zweiter Vor⸗ trag: Landesbaurat Leibbrand⸗Sigmaringen(„Ueber die Fortſchritte im Bau weitgeſprengter maſſiver Brücken“). Schluß 1 Uhr. 3 Uhr mittags: Gruppenbeſichtigungen; 8 Uhr abends: Feſteſſen im Nibekungenſaal. Dienstag, 4. September, 9 Uhr mittags: Vortrag: Oberbaurat Prof. Baumeiſter⸗Karls⸗ ruhe(„Grundzüge des Städtebaues“ im Anſchluß an die Leitſätze des Verbandes von 1874); Correferent: Profeſſor Hocheder⸗ München.(Ein weiterer Vortrag iſt in Ausſicht genommen.) 12½ bis 1½ Uhr mittags: Frühſtück im Roſengarten⸗Reſtaurant; 8 bis 6 Uhr nachm: Fahrt durch ſämtliche hieſigen Hafenanlagen, geboten von der Stadt Mannheim; 8 Uhr abends: Feſtvorſtellung im Hof⸗ theater, geboten von der Stadt Mannheim. Mittwoch, 5. Sept., borm.: Beſichtigungen in Mannheim oder Fahrt nach Schwetzingen⸗ Speher; nachmittags vereinigen ſich beide Gruppen zwiſchen 2 und 3 Uhr in Dürkheim, Beſichtigung der Hardenburg und daran ſchließend Abendeſſen im Kurgarten; abends: Abfahrt mit derzug nach Mannheim, Abendſchoppen im Ballhaus mit Ke Donnerstag, 6. September, 9 Uhr vorm.: Fahrt nach Heide! Beſichtigung des Schloſſes und der Sammlungen, Frühſtll dem Schloß; nach Tiſch Spaziergang ins Neckartal, in Zi Erfriſchung und daran anſchließend Fahrt auf Nachen zur beleuchtung, Abendeſſen in der Feſthalle. Freitag, 7. S Ausflüge nach Bruchſal⸗Maulbronn und Baden⸗Baden. * Ueberfahren wurde heute mittag von dem.47 Min fälligen Zug der Riedbahn die Ghefrau des Emil Rö6del, 16. Or ſtraße Nr. 27 wohnhaft. In hoffnungsloſem Zuſtande wurde Frau, die eine ſchwere Schädelfraktur davontrug, mittels San wagens ins Allg. Krankenhaus verbracht. Ob Lebensüberdruß od⸗ ein Unfall vorliegt, wird die eingeleitete Unterſuchung ergebe Jedoch iſt erſteres wahrſcheinlich, da die unglückliche Frau ſich ſch vor einigen Tagen an der Unfallſtelle, dem Ochſenpferch, au Das Motib der Tat dürfte in Familienverhältniſſen zu ſuchen ſe Sport. .Sp. Der Franzöſiſche Automobilklub hat beſchloſſen, de ſchlag des Kaiſerlichen Automobil⸗Clubs, die Große Europa⸗Ja auf das nächſte Jahr zu verſchieben, dem Internationa Exekutiv⸗Komitee zu unterbreiten. 5 Herr Weinberg hat ebenſo wie das Henckel⸗Rennen auch den Jubiläums⸗Preis zwei Jahre nacheinander gewonnen, f Vorjahre mit Inverno und Slaby, in dieſem mit Fels und Ignie Chealer, Runſt ung iſſenſchan. C. Von der Heidelberger Univerſität. Stabsarzt Dr. v. W ſielewski im 2. Bat. des 2. Bad. Gren.⸗Regts. Nr. 110 Heidelberg iſt als 1. Aſſiſtenzarzt des Profeſſors Dr. Frhrn. vo Dungern an das Heidelberger Krebsinſtitut berufen worden Der n dem Gebiet der Krebsheilkunde vorausgeht, wird den nehmen. Ein groſtes Händelfeſt plant nach Mainz jetzt auch Berlit Mark beteiligt. Die Witwe Ernſt Scherenbergs iſt in einem vor 14 Tagen auffuchte, infolge eines Herzleidens geſto hinterläßt zwei Söhne; der älteſte iſt Hauptmann in Gumbi der jüngere Oberingenieur in Dresdden. 5 Hohentwielſpiele. In der Hauptvorprobe am Mai Inſzenierung der Dichtung tun. Doch iſt es angezeigt, d einzelne Unebenheiten ausgeglichen werden und auch in techn Hinſicht einige Berbeſſerungen eintreten. Mit Rückſicht de Drungen, die glänzend werden verſprechen, auf die Pfingſtfeiertage ſe Hochſchulnachrichten. Prof. Dr. O. Witz e l⸗Bonn iſt laufende Semeſter in Rückſicht auf die von ihm überno Leitung der neuen Mediziniſchen Akademie in Düſſeldo⸗ Abhalten von Vorleſungen entbunden worden.— Der o. Pr für Kunſtgeſchichte an der Univerſität Le p i matologe Prof Heute will man aus nationalem karten beſteuern, während die F ür⸗ Es ſchloß ſich an dieſe Anregung eine lebhe 7 Ruſſif Sede SGeneranmunzeiger cunem, 18, tt. folge, am 18. ds. in Paris, wo er zu Beſuch weilte, im Alter von 38 Jahren geſtorben. Der franzöſiſche Komponiſt Hektor Salomon, der als Kor⸗ epetitor ſeit dreißig Jahren an der Pariſer großen Oper wirkte, ſiſt vor kurzem geſtorben. Salomon hat eine ſtattliche Anzahl von uſikwerken, auch Opernpartituren hinterlaſſen. Viele Klavier⸗ mpoſitionen und Lieder ſtammen von ihm. Octave Fenuillets Witwe iſt in Paris geſtorben. Seit dem Tode res Gatten lebte ſie ſehr zurückgezogen, ganz in der Erinnerung n ein Leben, das gl d, glücklich und reich an ſchönen⸗Stunden eweſen war, har eine geborene Dubois. Ihr Vater ſtammte on einem gewiſſen Duret, genannt Dubois, ab, der unter der ſtegierung des Königs Ludwigs XI. lebte und auf Koſten des zönigs erzogen wurde. In„Quelques annces de ma vie“ erzählt ie, daß jener Duret nicht nur der Schützling des Königs war, ſondern ſein Enkelſohn, der Sohn ſeiner Tochter Anna von Beaujeu. Die Königstochter, die Gründe hatte, die Geburt ihres Nindes zu verheimlichen, hatte ihr Wochenbett mitten im Walde in einer Köhlerhütte aufgeſchlagen und der kleine Knabe erhielt als„Waldkind“ außer ſeinem Namen Duret noch den Namen Dubois(Aus dem Walde). Fräulein Dubois war noch ſehr jung, als ſie ſich mit ihrem Vetter Oetave Feuillet verlobte; Feuillet hatte amals bereits„einen großen Ruf unter den Literaten“ und war hein netter junger Mann“. Frau Feuillet wurde eine treue, auf⸗ merkſame Gefährtin ihres Mannes. Octave Feuillet ließ kein Werk aus ſeiner Schreibſtube herausgehen, ohne es vorher dem AUrteil ſeiner Frau unterbreitet zu haben. Er ſchätzte ihren vor⸗ nehmen Geſchmack, die Sicherheit ihres Urteils, und handelte mit pollem Vertrauen nach ihren Ratſchlägen. Frau Feuillet war ſelbſt eine hervorragende Schriftſtellerin. Außer ihren beiden Memoiren⸗ ſperken(„Souvenirs et Correſpondauces“ und„Quelques annses he ma vie“) hat ſie mehrere Romane ganz im Geiſte und im Stil ihres Gatten geſchrieben, u..:„La Filleule de Monſeigneur“,„La diune marquiſe“,„Petite Regine“,„Le Voeu de Beatrice“. ie wahrhaft vornehme Frau hat ein Alter von 74 Jahren Erreicht. Großfener in Käferthal. Eine Feuersbrunſt, wie ſie die Bewohner unſeres Vorortes äferkhal noch nicht erlebt haben dürften, hat heute nachmittag ie Fabrikgebäude der Geſellſchaft für Brauerei, und Preßhefen⸗FJabrikation vorm. G. Sinner zum großen Teil eingeäſchert. Der Brand brach kurz bor 1 Uhr in der Spritbrennerei aus bisher unbekannter Urſache aus und verbreitete ſich, wie bei den feuergefährlichen Stoffen nicht Wunder nehmen darf, mit einer derart raſenden Geſchwindigkeit, baß bereits einige Minuten ſpäter die angebaute fünfſftöckige Mühle Ebenfalls in hellen Flammen ſtand. Von der Mühle griff das Feuer auf die Putzerei und von da auf die Mälzerei über. Die Gebäulich⸗ keiten hängen miteinander zuſammen. Die Mälzerei ſtößt zu der in der Mitte liegenden Putzerei im rechten Winkel. Zur Bewäl⸗ ligung der Feuersbrunſt wurden die Freiwilligen Feuerwehren von Meeertdel Waldhof und die 4. Kompagnie von Mannheim(Neckar⸗ rſtadt) aufgeboten. Weiter erſchienen die Fabrikfeuerwehren von p u. Reuther und des Vereins chemiſcher Fabriken in Wohl⸗ gelegen an den Brandſtätte. Den vereinten Anſtrengungen der Vöſchmannſchaften gelang es, wenigſtens die Sprithalle und das Heſſelhaus zu halten und damit ein weiteres Uebergreifen auf die nächſter Nähe gelegenen Wohngebäude zu verhindern. Als wir um 4 Uhr den Brandplatz verließen, hatte das Feuer ſchon gründlich aufgeräumt. Von den brennenden Gebäulichkeiten ſtanden nur noch die Umfaſſungsmauern u. auch von denen war der bbere Teil bereits zum Teil zuſammengeſtürzt. Im Innern eine einzige rotglühende, brodelnde Maſſe, aus denen ein dichter, bald ellgelber, bald grauſchwarzer Qualm in die Höhe ſtieg. Gegen %Uhr beſtand ernſte Gefahr für das neben der Mälzerei ge⸗ egene, der Eisfabrikation dienende Gebäude. Die gewaltige lebelmauer bog ſich, als der obere Teil der Hoffront der Mäl⸗ zerei eingeſtürzt war, unter der Einwirkung der enormen Hitze be⸗ zenklich nach außen, ſodaß man jeden Augenblick befürchten mußte, ſſie werde das ſogen. Eishaus unter ſich begraben. Herr Geh. Re⸗ gierungsrat Lang, der auf dem Brandplatze weilte, ließ deshalb durch die zur Aßſperrung beorderte Gendarmerie die nähere Um⸗ debung von den zahlreich verſammelten Zuſchauern räumen, da man damit rechnen mußte, daß die fallende Mauer den Ammoniak⸗ behälter zertrümmern könnte. In der vierten Nachmittagsſtunde hatte das Feuer auch den Silo ergriffen. Ob dieſes Gebäude, das große Vorräte enthält, auch vernichtet werden wird, ſteht noch da⸗ hin. Der Schaden iſt enor m, da beträchtliche Vorräte an Frucht und Malz vernichtet ſind. Er dürfte auf jeden Fall in die Punderttauſende gehen. Die in der Brennerei und Mühle be⸗ ſchäftigten Leute haben zumteil ihre Kleider im Stich laſſen müſſen. Man kann daraus ermeſſen, mit welcher Geſchwindigkeit der Brand um ſich gegriffen hat. Wie es heißt, iſt er in der Brennerei an einem Apparat zum Ausbruch gekommen. Im Keſſelhaus ge⸗ ang es den Heizern nur noch mit Mühe den Dampf abzuſtellen. Wie man uns erzählte, wäre ein in der Putzerei beſchäftigter Ar⸗ beiter, det alle Auswege verſperrt fand, beinahe ums Leben ge⸗ tommen. Glücklicherweiſe konnte er ſich noch, ohne Schaden zu mehmen, durch die Mälzerei in Sicherheit bringen. Das kaufmän⸗ niſche Bureau, das in der Ecke liegt, wo Putzerei und Mälzerei zu⸗ ſammenſtoßen, konnte noch rechtzeitig geräumt werden. Aus dem Grossberzogtum. SEdingen, 23. Mai. Nächſten Sonntag feiert der hieſige Geſangverein„Germania“ das Feſt ſeines 35⸗ ährigen Beſtehens in Verbindung mit 2. Fahnen⸗ weihe und Geſangswettſtreit, bei welchem die Herren Fritz Neuert aus Pforzheim, H. Sickinger und Th. Reinfurth aus Karlsruhe als Preisrichter fungieren werden. Wie aus dem ſchön ausgeſtatteten Feſtbuche zu erſehen iſt, beteiligen ſich 38 Vereine 29 Land⸗ und 9 Stadtvereine) mit 1299 Sängern am Preis⸗ fingen. Dieſes findet im großen Saale der Gräfl. von Oberndorff⸗ ſchen Brauereiwirtſchaft, vormittags 9 Uhr beginnend, ſtatt. Die Namen der wettſingenden Vereine bürgen dafür, daß den Freunden eines ſchönen Volksliedes ein großer Kunſtgenuß bereitet wird. Der am Neckar gelegene, mit prächtiger Terraſſe und gedeckter Glashalle verſehene, große, ſchattige Wirtſchaftsgarten der Gräfl. von Oberndorff'ſchen Brauereiwirtſchaft mit ſeinem herrlichen Panorama auf das Neckartal und die Berge des Odenwaldes, dient als Feſtplatz. 5 C. Heidelberg, 22. Mai. Während einer Beerdigung in mit dumpfem Fall zu Boden und war ſofort tot. Der ſdeben noch geſunde Mann hatte den Beerdigten zu Grabe tragen helfen.— pfalz, Heſſen und Umgebung. * Mainz, 22. Mai. Beim Brand des Sägewerks von Hofmann an der Koſtheimer Chauſſee in der vergangenen Nacht ſind auch ungefähr 70—80 Waggons geſchnittenes Holz im Werte von einigen hunderttauſend Mark zerſtört worden. Das Holzlager iſt vollſtändig niedergebrannt. Auch die Kunſtſteinfabrik von Zehr⸗ laut hat ſchweren Schaden erlitten. — Deutſcher Reichstag. wW. Berlin, 28. Mai. Bundesratstiſche Graf Poſadowsky, von Tſchirſchy und Boegendorf, Nieberding, Kraetke, Kriegsminiſter von Einem. Der Präſident eröffnet die Sitzung um 1,20 Uhr. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die dritte Beratung des Militärpenſionsgeſetzes. Das Offizierspenſionsgeſetz wird debattelos gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, das Mannſ chaftsver⸗ ſorgungsgeſetz einſtimmig angenommen. Es folgt die zweite Beratung betreffend die Abänderung und Auslegung des Schuttruppengeſetzes. Die Kommiſſion hat die Ablehnung dieſer Vorlage beſchloſſen. Unterſtaatsſekretär Twele erklärt, daß mit Rückſicht auf die Geſchäftslage des Hauſes die Regierung auf die Weiterberatung dieſer Vorlage verzichtet. Es folgt diedritte Beratung des Etats. Baſſermann(natl.): Infolge der Bewilligung der An⸗ weſenheitsgelder wird hoffentlich in Zukunft ein konſtant beſchluß⸗ fähiges Haus vorhanden ſein. Es ſtehen uns wichtige Aufgaben bevor, namentlich das Geſetz über die Berufsvereine, das uns hoffentlich beim Wiederzuſammentritt vorgelegt werden wird, ferner die Juſtizreform. Was die Politik betrifft, ſo beſteht in manchen Kreiſen der Eindruck, als ob ſie ſich für Deutſchland nicht verbeſſerte, ſondern verſchlechterte. Die Beziehungen zu England ſind ja freundlichere geworden. Ich wage kein Urteil, ob die Goluchowskydepeſche richtig war und ob es richtig war, Italien unſere Unzufriedenheit zu zeigen. In Ungarn ſind aus Anlaß des angekündigten Beſuches des deutſchen Kaiſers ab⸗ weiſende Preßäußerungen gegen Deutſchland erfolgt. Dieſe Er⸗ ſcheinungen führen zu der Frage, wie hoch heute die politiſche Be⸗ deutung des Dreibundes eingeſchätzt werden darf. Staatsſekretär des Auswärtigen v. Tſchirſchky u. Bögen⸗ dorf: Der Vorredner erwähnte die Depeſche des Kaiſers an den Grafen Goluchowski. Wenn der Kaiſer den Weg des Telegramms wählt, um dem Miniſter eines befreundeten auswärtigen Staates ſeinen Dank auszuſprechen, ſo iſt der Kaiſer dazu berechtigt. Der Reichskanzler trägt die Verantwortung für das, was in dieſer Depeſche ſteht, aber nicht für das, was in dieſelbe hineininterpretiert wird. Der Vorredner fragte, ob bei den Verhandlungen zwiſchen Rußland und England wegen der aſtatiſchen Verhältniſſe Ent⸗ ſcheidungen getroffen worden ſeien, durch welche die deutſchen Inter⸗ eſſen tangiert würden. Wir haben den beſtimmten, feſten Grund zu der Annahme, daß ſolche Beſorgniſſe keine gerechtfertigten ſind, Man hat immer viel von der Lockerung des Dreibundes geſprochen. Ich kann verſichern, datz die Dreihundſtagten nach wie vor feſt auf dem Boden des Dreibundes ſtehen.(Beifall.) Insbeſondere haben wir von dem italieniſchen Botſchafter, der ſoeben aus Rom zurück⸗ kehrte, wo er Gelegenheit hatte, mit allen maßgebenden Perſön⸗ lichkeiten zu ſprechen, die bündige Erklärung im Namen ſeiner Regierung erhalten. Müßig wäre es, von einer Lockerung des Verhältniſſes zwiſchen Deutſchland und der Monarchie an der Donau zu ſprechen, trotz der ſcharfen Angriffe, welche dieſes Ver⸗ hältnis in der letzten Zeit in der ungar. Preſſe gefunden hat. Die Kaiſerreiſe nach Schönbrunn entſpricht dem perſönlichen Empfinden des Kaiſers für das ehrwürdige Haus der Habsburger Monarchie. Man hat dieſe Reiſe einmal eine Spitze gegen Italien und eine ſolche gegen England genannt. Beides bedeutet eine Verkennung des Zweckes dieſer Reiſe. Die deutſche Regierung hat gar keinen Grund zur Demonſtration gegenüber dieſen beiden Ländern. Oeſterreich⸗Ungarn und Italien ſtehen in feſt freundſchaft⸗ lichen Beziehungen zu England und wir begrüßen dies rückhaltlos. Ich glaube, ich befinde mich im Einvernehmen mit dem Hauſe, wenn ich der Befriedigung Ausdruck gebe, daß die Zeiten der Ver⸗ ſtimmung und des Preßärgers im Verſchwinden begriffen ſind. Der herzliche Ton, der bei der Anweſenheit der Vertreter deutſcher Stäbte in England, von der engliſchen Preſſe und von den eng⸗ liſchen Männern herübergeklungen iſt, hat bei der kaiſerlichen Regierung die wärmſte Aufnahme gefunden. Sie wird ſich die Aus⸗ geſtaltung freundlicher Beziehungen zu allen europäiſchen Staaten angelegen ſein laſſen. Sie wird mit Selbſtpertrauen auf ihren eigenen Füßen ſlehen, ihre Wege weiter gehen, ohne ſich durch noch ſo geſchickte Preßmanöver oder ſonſtige politiſche Verdächtigungen von der vechten Bahn abbringen zu laſſen.(Beifall.) Am Arbeiterbewegungen. oc. Karlsruhe, 22. Mai. Der Zenkralverband deutſcher Induſtrieller fordert ſeine Mitglieder durch ein Rundſchreiben auf, ihm möglichſt eingehende Mitteilungen über die tatſüchlichen Verhältniſſe, unter denen die Heimarbeiter in den einzelnen Induſtrien arbeiten, zugehen zu laſſen. * St. Johann, 23. Mai. In einer geſtern Abend ab⸗ gehaltenen Verſammlung von 1200 Bauhandwe rkern wurde beſchloſſen, heute früh den Unternehmern die Kündigung einzureichen, da der Arbeitgeberverband die geforderte Lohn⸗ erhöhung und die 10ſtündige Arbeitszeit ablehnte, * Freibergi. Sachſen, 22. Mai. Seit heute Mor⸗ gen ſind hier ſämtliche Maler⸗, Lackierer⸗ und Anſtreichergehilfen wegen Lohnſtreitigkeiten ausſtändig. Die Arbeitgeber beſchloſſen, ſämtliche Gehilfen als entlaſſen anzuſehen, wenn ſie nach drei Tagen nicht zur Arbeit zurückkehren. * Hamburg, 22. Mai. Der Streik der Seeleute, der kürzlich zu Ungunſten der Ausſtändigen geendet hat, hat nach dem„Hannoverſchen Kurier“ rund 100 000 M. gekoſtet. An der Arbeitseinſtellung, die reichlich 6 Wochen gedauert hat, beteiligten ſich mehr als 3000 Seeleute. Viele Streikende hatten auf die wöchentliche Unterſtützung verzichtet. Um die 100 000 M. der Kaſſe wieder zuzuführen, hat der Vorſtand des See⸗ mannsverbandes beſchloſſen, eine Extraſteuer von 4 M. pro Mitglied auszuſchreiben. * Poſen, 23. Mai. Der Streik im Baugewerbe iſt beendet. Es wurde lt.„Frkf. Zig.“ ein Lohnvertrag auf zwei Jahre feſtgeſetzt. Leizte Nachrichten und Telegramme. „Heidelberg, 22. Mai. Die badiſchen Freiſinnigen beabſichtigen, wie verlautet, ihre diesjährige Landesverſammlung ausfallen zu laſſen, dagegen Mitte Juni bier eine Delegierten⸗ Verſammlung abzuhalten. Dabei wird insbeſondere das Ver⸗ — 15 2 Krautheim ſtürzte der Zimmermann garl Sanz pldelig * örrach, 23. Mai. Die geſtrige Bürgerausſchuß⸗ wahl in der zweiten Steuerklaſſe brachte ebenfälls den vereinigten Nationalliberalen, Sozialiſten und Zentrum lt. Volksſt.“ den Sieg über den Freiſinn.(Siehe Bad. Politik! D. Red.) * Stuttgart, 23. Mai. Laut„Schwäbiſchen Merkur“ iſt der Legationsrat v. Moſer als württembergiſcher Geſandter für Bayern, Baden und Heſſen auserſehen. * Würzburg, 23. Mai. Eine größere Anzahl Meteoro⸗ logen aus verſchiedenen deutſchen Staaten hielt geſtern hier eine Beratung ab, in der die Einrichtung eines gleichmäßigen Wek⸗ terberichtes für ganz Deutſchland beſchloſſen wurde. * Straßburg, 22. Mai. In einer in Sennheim abge⸗ haltenen klerikalen Verſammlung wurde der Antrag geſtellt, nun⸗ mehr mit der Bildung einer elſaß⸗lothringiſchen Zentrumspartei vorzugehen. * Loetzen, 28. Mai. Bei einem im Volksſchulgebäude ausgebrochenen Brande iſt, der Loetzener Ztg. zufolge, der Lehrer Mroßſck mit ſeiner 18jährigen Tochter verbrannt. * Bern, 23. Mai. Geſtern nachmittag wurde ein an der oberen Station des Wetterhornbahnaufzuges beſchäftigter Arbeiter von einer Lawine über eine Felswand heruntergeſchleudert und getötet. * St. Avold, 23. Mai. Heute wurde der„Forbacher Ztg.“ zufolge der beim dortigen Artilleriedepot beſchäftigte Zivilarbeiter wegen Verdachts des Landesverrats ver⸗ aftet. * Paris, 23. Mai. Wie das„Echo de Paris“ meldet, würde der zum Senator gewählte Generalreſident von Tunis, Pichon, ſeinen Poſten nur verlaſſen, wenn ihm eine Botſchaft angeboten würde. * Paris, 23. Mai. Der neu gewählte Deputierte Jules Gussdes, einer der Führer der geeinigten Sozialiſten, erklärte inem Mitarbeiter der„Republique Francaiſe“, daß ſeine Partei gemäß den Beſchlüſſen des Amſterdamer Kongreſſes einer Regierungsmehrheit nicht angehören könne. Der Block ſäitot. Damit wolle er allerdings nicht ſagen, daß die Sozialiſten, falls die Radikalen ſich endgültig entſchlöſſen, einige der ſeit langem geforderten Reformen in Angriff zu nehmen, einem ſolchen Werk ihre Zuſtimmung verweigern würde. Die Sozialiſten würden vielmehr mit allen Kräften dazu drängen, daß die Radikalen ihre wirtſchaftlichen Verſprechungen erfüllten, in der Ueberzeugung, daß dadurch die Kampfmittel der Arbeiter⸗ klaſſe vermehrt würden. Sollten die Radikalen ihre Ver⸗ ſprechungen nicht halten, dann würden ſie den Sozialiſten umſo raſcher zur Macht verhelfen. Baden und Preußen. * Karlsruhe, 22. Mai. Anläßlich der geſtrigen Beſich⸗ tigung des neuen Güterbahnhofs Baſel durch die Erſte Kammer hatte der Eiſenbahnminiſter Irhr. v. Marſchall Gelegenheit, auf badiſchem Eiſenbahngebiet den preußiſchen Eiſenbahn⸗ miniſter Breiten bach zu begrüßen, wobei Herr v. Marſchall der Hoffnung Ausdruck verlieh, daß die Beziehungen zwiſchen dem Norden und dem Süden auch in Zukunft dieſelben guten und freundſchaftlichen bleiben mögen, wie bisher. Miniſter Breiten⸗ bach führt mit Gemahlin nach der Schweiz. Der deutſche Generalſtabschef in Wien. * Wien, 23. Mai. Der Chef des deutſchen Generalſtabes, Generalleutnant von Moltke, iſt heute vormittag von den Erz⸗ herzögen Leopold Salvator und Franz Salvator in Audienz empfangen worden. Hierauf ſtattete Moltke dem Generalſtabs⸗ chef Freiherrn von Beck, ſowie den Miniſtern Beſuche ab. Um 5 Uhr fand ein Bankett ſtatt, an dem Moltke teilnahm. Morgen vormittag wird Moltke von dem Prinzregenten von Bayern und ſodann von Erzherzog Friedrich in Audienz empfangen. Nach⸗ mittags begibt ſich Moltke nach Bruck an der Leitha. * Wien, 23. Mai. Der Chef des preußiſchen Generalſtabs v. Moltke wird auf eine Einladung des Kaiſers Franz Joſef in Bruck am 25. und 26. Mai einer Truppenbeſichtigung beiwohnen. Der Kaiſer, der am 24. Mai abends aus Peſt in Bruck eintrifft, wird bald nachher den General empfangen. Letzterer wird am 26. Mai wieder in Wien eintreffen, nachmittags an einem Diner beim deutſchen Botſchafter von Wedel keilnehmen und abend vorausſichtlich die Rückreiſe nach Berlin antreten. Miniſterkriſe in Italien. * Ro m, 23. Mai. Giolitti erhielt den Auſtrag, ein Miniſterium zu bilden. Aus Rußland. * Petersburg, 23. Mai. Dem Präſidenten des Reichs⸗ rates, Grafen Solski wurde die wegen zerrütteter Geſundheit nachgeſuchte Entlaſſung bewilligt unter Belaſſung ſeiner Mitgliedſchaft beim Reichsrate und unter Verleihung der Würde eines Staatsſekretärs. *Petersburg, 23. Mai. Der Präſident des Miniſter⸗ rats Goremykin legte heute dem Kaiſer das Regierungs⸗ programm zur Beſtätigung vor, das er in der Reichsduma als Autwort auf deren Adreſſe entwickeln wird. Geſchäftliches. * Die neue Apotheke im öſtlichen Stadtteil wird im Hauſe Prinz⸗Wilhelmſtraße 27 errichtet und iſt die Konzeſſtion, wie wir berichtigend nachtragen, Herrn Apotheker Hermann Vayhinger erteilt worden. *300 000 Radfahrer iſt gewiß eine ſtattliche Schar, wenn man ſie auf einem Platze zuſammengeſtellt ſehen könnte. Wenn ein Fahrradhaus über 300 000 Kunden aufweiſen kann, was bei der Firma Auguſt Stukenbrok, Einbeck, der Fall iſt, ſo kann man ſich ungefähr ein Bild von der Bedeutung und Leiſtungsfähig⸗ keit einer ſolchen Firma machen. Die Firma beſitzt eine vorzügliche Organiſation und unterhält in der Saiſon neben Rieſenſortimenten in Radfahrer⸗Bedarfsartikeln ein ſtändiges Lager von über 10 000 Fahrrädern, ſo daß die Aufträge am Eingangstage der Beſtellung brompt zum Verſand gelangen können.]“ Die vorliegende illuſtrierte Preisliſte, Ausgabe 1906, imponiert geradezu infolge der Reich⸗ haltigkeit des Gebotenen, ſo daß jedem Radfahrer geraten werden kann, bei Bedarf in Fahrrädern, Motorrädern, Nähmaſchinen und Zubehörteilen ſich derſelben zu bedienen, zumal die neue Preisliſte der Firma Auguſt Stukenbrok, Einbeck, Deutſchlands größtes und älteſtes Spezialhaus für„Fahrräder und Radfahr⸗Bedarfsartikel auf Wunſch an jedermann gratis und franko verſandt wird. * Kaum eine Stadt des Großherzogtums hat ſeit mehr denn 4 Jahrzehnten ſich ſo ſehr angelegen ſein laſſen, zur Hebung und Förderung der Viehzucht zu tun, was nur immer geſchehen konnte, als die Stadt O8ffenburg. Den Abſatz der Züchter zu fördern, wurde ſchon vor 40 Jahren eine Lotterie eingeführt. Den Vertrieb dieſer Loſe beſorgt die Firma J. Stürmer, Generallosagentur in Straßburg. Dieſes Jahr kommen 16 Pferde und 84 Rinder zur iltand der Be⸗ 5 bältnis zu den übrigen liberalen Parteien Ge 0 zen Gegenſt Verlaſurg, außerdem noch 850 weitere Gewinnſte. Der Geſamtwert ͤ ²˙ — * rgde d g. cog. oerecec0 02 8. Nen 1 —— ggrerSene e. . e — dn .— Mannheim, 23. Mai. Seneral⸗Anzeiger. Volkswirtschalt. Reichsbank. In der heutigen Sitzung des Zentralaus⸗ ſchuſſes der Deutſchen Reichsbank beantragte das Reichsbankdirektorium die Herabſetzung des Bankzinsfußes um ein halbes Prozent mit Hinweis auf die allerdings nicht weſentliche Er⸗ leichterung, welche der Status der Bank zeige. Der Metallvor⸗ rat ſei zwar etwas geringer als im Vorjahre, wo er beſonders reichlich geweſen ſei, der Wechſelbeſtand ſei aber kleiner als in allen drei vorhergehenden Jahren und die Notenreſerve hätte in der letzten Woche um mehr als 100 Millionen ſich gehoben. Die Girogelder hätten eine Zunahme erfahren. Die aus⸗ ländiſchen Wechſelkurſe ſtänden zwar nicht beſonders günſtig, ein tatſächlicher Goldausgang nach dem Auslande hätte aber nicht ſtattgefunden. Es ſei zu hoffen, daß die Verhältniſſe ſich weiter beſſern würden.— Der Zentralausſchuß ſtimmte dem An⸗ trage einſtimmig zu. Schließlich wurde die Abſchlagszah lung pon 184 Prog., auf den Dividendenſchein genehmigt, die ab 15. Juni erfolgen ſoll. Kollmar u. Jourdan,.⸗G., Uhrkettenfabrik in Pforzheim. Nach dem Geſchäfksbericht für 1905⸗06 war das Geſchäft wieder ein recht befriedigendes; die Umſätze haben ſich geſteigert. Das Waren⸗ konto erbrachte 737 766 M.(i. V. 594 738.), wozu 42 326 M. (38 593.) Vortrag kommen. Dagegen erforderten Abſchreibungen 104 529 M.(109 256.), Unkoſten 242 575 M.(184 532.), wo⸗ nach ein Reingewinn von 432 988 M.(339 543.)] verbleibt zu folgender Verteilung: 15 pCt. Dividende ⸗ 210 000 M.(w. i..), Spezialreſerve 45000 M.(30 000.), Arbeiterunterſtützung und Tantiemen 76 290 M.(53 938), Vortrag 101.679 M. Im neuen Jahr rechnet man wieder auf ein befriedigendes Ergebnis. Vorſchußverein Landſtuhl. Dem Konkursverwalter des Vor⸗ ſchußvereins, Dr. Buchheit, wurde behördlicherſeits die Ermächtig⸗ Ang erteilt, 3000 M. ſofort von jedem Mitglied zu erheben. Konto⸗ korrentſchulden ſind noch 300 000 M. einzutreiben, dazu kommen 252 000 M. Schulden an Banken uſw. Der Mitgliederſtand beträgt 160. Davon ſcheiden nach dem„.⸗Anz.“ ſofort 40 aus, die zahlungsunfähig ſind. Von 60 Mitgliedern erwartet man, daß ſie die volle Summe bezahlen, die übrigen haben zu zahlen, ſoweit ſie noch Vermögen beſitzen. Die Odenwälder Hartſtein⸗Induſtrie Akt.⸗Geſ. beruft bereits eine außerordentliche Generalverſammlung auf den 30. Juni mit der Tagesordnung: Erteilung der Entlaſtung des bisherigen Direktors Philipp Leferenz, Wahl zum Aufſichtsrat. Internationale Kohlenbergwerks⸗Geſellſchaft. Die Bank⸗ gruppe, die vor einigen Monaten die Geſellſchaft mit einem Aktien⸗ kapital von 20 Mill. Franken= 16 Millionen Mark gegründet hat, beabſichtigt dieſe Aktien demnächſt in den Börſenhandel ein⸗ zuführen und zur Zeichnung aufzulegen. Der Zeichnungskurs iſt mit 122½ pCt. in Ausſicht genommen. Beteiligt an dieſer Gruppe ſind die Intereſſengemeinſchaft Dresdner Bank⸗Schaaffhauſen, die Internationale Bohrgeſellſchaft, die Handelsgeſellſchaft und die Nationalbank für Deutſchland. Die Ausgabe der Aktien kann ſchon jetzt erfolgen, da es ſich um eine Bargründung handelt. Die internationale Kohlenbergwerks⸗Geſellſchaft iſt bekanntlich zur Ausbeutung einer größeren Anzahl der von der Internationalen Bohrgeſellſchaft in Lothringen aufgeſchloſſenen Kohlenfelder ge⸗ gründet worden. 5 Die rheiniſch⸗weſtfäliſche Trägerhändlervereinigung beſchloß eine abermalige Preiserhöhung um 1 M. pro Tonne, die ſofort in Kraft tritt. Die ſtebente finanzielle Rekonſtruktion wird nunmehr bei der Akt.⸗Geſ. vorm C. H. Stobwaſſer u. Co in Berlin angebahnt. Die Geſchichte der Stobwaſſer⸗Geſellſchaft gleicht einer Kette von Mißerfolgen. Das Aktienkapital betrug urſprünglich im Jahre 1871 2 400 000 M. Im Jahre 1881 wurde das Kapital (Rekonſtruktion 1) auf 1 Mill.., im Jahre 1885(Rekonſtruktion 2) auf 750 000 M. reduziert. Im Jahre 1890(Rekonſtruktion 3) 4 wurden Prioritätsaktien geſchaffen und die Stammaktien im Ver⸗ hältnis von 12:1 zuſammengelegt. Im Jahre 1899(Rekonſtruk⸗ tion 4) wurden 440 Prioritätsaktien Lit. A in 220 Prioritätsaktien Lit. B zuſammengelegt. Im Jahre 1900(Rekonſtruktion 5) wurden 830 000 M. neue Prioritätsaktien begeben. Im Jahre 1902 [Rekonſtruktion 6) wurde das Kapital um weitere 330 000 M. Prioritätsaktien auf 990 000 M. erhöht. Nunmehr werden(Rekon⸗ ſtruktion 7) die 990 000 M. beſtehenden Aktien vorausſichtlich im Verhältnis von:1 zuſammengelegt— eine bunte Reihe von Sanierungen und Rekonſtruktionen! Ob die neue Umbildung der Geſellſchaft, ſo fragt das„B..“, endlich den Aktionären etwas anderes bringen wird als Enttäuſchungen? Der Wiener Bankverein beſchloß die Erhöhung des Kapitals von 100 auf 130 Mill. Kr. durch Ausgabe von 75 000 neuen Aktien vorzuſchlagen. Von den Aktien ſollen 40 000 den alten Aktionären zum Bezuge angeboten und 35 000 von einem Konſor⸗ tium übernommen werden. Poſtpaketporto nach überſeeiſchen Ländern. Der Weltpoſt⸗ kongreß in Rom nahm das Uebereinkommen und die Beſtimmungen für den Poſtpaketverkehr an, wodurch das Porto nach den über⸗ ſeeiſchen Ländern herabgeſetzt werden ſoll. Mannheimer Effektenbörſe vom 23. Mai.(Offizieller Bericht.n Bei luſtloſem Verkehr notierten heute: Ludwigshafener Aktienbrauerei⸗Aktien 245., Bad. Rück⸗ und Mitverſ.⸗Aktien 800., Mannheimer Gummi⸗ und Aſbeſtfabrik⸗Aktien 120 B. und Würzmühle Neuſtadt a. H. 132.75 G. Obligaltonen Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 b i. Seefransvort 2 8 5„aſte M. 95.80 64¼%5½ Bad. Anſlin⸗u. Sodaf. 104.25 3%„„„ unk. 1904 95.70(/4% Br. Kleinlein, Heidlba. 101.50 G 3½„„ Fomwunal 97.50 6205% Bürg. Braubaus Bonn 102.75 G Städte⸗Aulehen. 4% Herrenmühle Genz 100.— 3% Freiburg. B. 98.50 b4½% Maunß. Dampf⸗ 81½% Heidelbg. v. J. 1903 97.80 b2] ſchleppſchiffaßrts⸗Geſ. 102.10 G 30ſ% Karlsruhe v. J. 1896 87.40[(½% Mannh. Lagerhaus⸗ 5½% Laßr v. J. 1902 97.— be] Geſellſchaft 102. G 4½% Ludwigshafen 100.50 Sdele berrh elenritäts⸗ 3% 100.— C werke, Karlsruhe 96.— B 3⁰ v. 1900 100.— 64½)% Pfälz, Chamotte u. e 5 gJ.B0[Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.— G 3% Mannh. Oblig. 1901 100.80 B4½e Ruff..⸗G. Zellſtofff. 4 5„ 1885 97.60 BJ Waldhof bei Pernau in 5„ 1888 98.— Gl Livpland 101.50& 55„1895 98.— 64d½% Speyrer Braußaus 1898 97.50 B].⸗G. in Speyer 101. G 4½ Speyrer Ziegelwerke 102 10 G 4% Südd. Drahtinduſtr. 101.25 G 4½%% Tonw. Offſtein.⸗G. ſfen, Worms 101.— 6 97.30 B 98.— G 98.25 G Wiesloch v. J. Obligation. ſeſ.f. Seilindu⸗ 1004.25 f Concordia Akſien. Banken. Brfief Geld Badiſche Bank—.— 133— Gewbk. Speyer 50% E—.— 128.25 Pfälz. Bank—.— 102.25 Pfälz. Hyv.⸗Bank 198.10 198.— Pf. Sp.⸗ Uu. Kdb. Land.—.— 140. Rhein. Kreditbank— 4850 Rhein. Hyp.⸗Bank 200.— 199.— Südd. Bank 119.50 119.30 Brief Geld Br. Ritter, Schwetz. 28.— „ S. Weltz, Speyer 95.50—.— „. Storch. S.„ 104.— 108.— „Werger, Worms 103.— Mormſ. Br..Oertge—.— 90.— Pflz. Preßh. u. Sptfbr. 138.——.— Transport uu. Berſicherung. —— Giſenbahnen. B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 89.— Pfälz. Ludwiasbahn—.— 234.8 Mannh. e 5 Marxrbahn 149.—— Lagerhau..... Porder Euß e de 1555 Heilbr. ahn— Aſſecurranz 0 5 Heilbr. 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Ausländiſche. 4Ag..Gold⸗A.1887—.— 4½ Chineſen 1898 97.75 97.75 5 Egypter uniftzirte 106.50 106.25 Oeſt. Loſe v. 1860 160.75 160.65 Mexikaner äuß. 103.— 102.70 Türkiſche Loſe 146.90 147.— inn 69.25 69.30 5 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabri! 108.95 108.— Ektr.⸗Geſ. Schuckert 18675136.50 Eichbaum Mannh. 154.— 154.— Allg..⸗G. Stemens 194 70 194.50 Mh. Akt.⸗Brauere! 143.— 142.— Ver. Kunſtſeide 434— 485 50 Parkakt. Zweibr. 119.— 119.—Lederw. St. Ingbert 52— 52.— Weltz z. S. Speyer 95.— 95.— Spicharz 118 20 113.20 Cementw. Heidelb. 146.50 147.—Walzmühle Ludw 193.— 193.— Cementf. Karlſtadt 124.80 124.30 Fahrradw. Kleyer 335.50 335.75 Bad. Anilinfabrik 457.— 457.— Maſch. Arm. Klein 109— 108.75 Ch. rbr Griesheim 261.50 261.50 Maſchinenf. Baden, 205 20 205.— Pfälz. Nähmaſch. 142.— 142.— Dürrkopp 412.— 412. Höchſter Farbwerk 399.50 399.40 Maſchinf, Gritzner 223.— 219.50 Berein chem. Fabrik 325.50 Schnellprf. Frkth!. 187.— 187.— Chem. Werke Albert 373.60 Oelfabrik⸗Aktien 13730 187.80 Aecumul.⸗F. Hagen 223.50 222.— Zetlinduſtrie Wolff 132— 132.— Ace. Böſe, Berlin 89.— 89.50 Lampertsmühl 89.50 89.50 Allg. Elk.⸗Geſellſch. 225.90 227.— Zellltoif Waldhof 315 60 31550 Lahmeyer 155.— 154.80 Südd. Immob. 122.— 122.35 Bergwerks-Aksten. 254— 254.70 184 20 184. 337.— 867 224.— 226.— 4˙½,„ Papierr, Oeſterr. Goldr. 3 Portg. Serie J 101.303 dto. III 98.80[A4%½ neueRuſſen 1905 87.904 Ruſſen von 1880 108.204 ſpan. ausl. Rente 85.35 4 Türken v. 1903 86.704 Türken unif. —.—4Ungar. Goldrente 4„ Kronenrente Verzinsl. Loſe. 100.40 100.40 66.50 69.45 70.35 70.50 91.80 91.95 80.15 80.15 97.——.— 89.20 92.— 95.— 95.— 96.45 96.50 95.30 95.75 3¹ 81 —.— 103.20 372.50 218.40 218.80 Harpener Hibernia.— Weſterr. Alkali⸗A. 246.— 246.— Oberſchl. Eiſenakt. 182.— 182.— Friedrichsh. Bergb. 155 50 155.60 Ver. Königs⸗Laura 249.— 249.— Gelſenkirchner 926.80 226.90 Roßleben 112.50 112.50 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 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Effekten⸗Bank 112.90 112 80 Disconto⸗Comm. 186.40 186 40 Dresdener Bank 169.80 161.— Frankf. Hyp.⸗Bank 207.80 207 40 158 10 158—Südd. Bank Mhm. 119.50 119 30 Nationalbank 128.40 127.80 J Wiener Bankver. 143.30 142.70 Bank Ittomane 132 30 132.30 ankfurt a.., 28. Mai. Kreditaktien 212.40 Staats⸗ 5 Lombarden 24.50 Egypter—, 4 9% ung. Goldrente 96.50, Gotthardbahn 198.—, Disconto⸗Commandit 18630 Laura —.—, Gelſenkirchen 226.70, Darmſtädter 142.25 Handelsgeſellſchaft 172. Dresdener Bank 160.90 Deutſche Bank 238.30, Bochumer 254 50 Northern——. Tendenz: behauptet. H. Lo 10, Saeffeben Weldbet 10480 G l Nachbörſe. Kreditaktien 212.40. Staatsbahn 145.80, Lombarden 60. o⸗Gommandit 186.80 Berliner Effeltenboͤrſe. Berlin, 23. Ruſſennoten Ruſſ. Anl. 1902 31½% Reichsanl. 3% Reichsanleihe 4% Bad. St.⸗Anl. 3½ B. St. Obl. 1900 8½% Bayern 4% Heſſen 30% Heſſen 3% Sachſen 4% Pfbr. Rh. W. B. 5% Chineſen 4% Italtener 4½ Javaner(neu) 1860er Loſe 4% Bagdad⸗Anl. Kreditaktien Berk.⸗Märk. Bank Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſch⸗Aſtat. Bank Deutſche Bank 18 1„(Ig. Disc.⸗Kommandit Dresdner Bank Rhein. Kreditbank Schaaffh. Bankv. Lübeck⸗Büchener Staatsbahn Kredit⸗Aktfen 212 20 212.—J Staatsbahn 145.40 145 20 Diskonto Komm. 186.20 186.20 Lombarden 24.40 24.60 Berliner Produttenboͤrſe. Berlin, 23. Mai.(Telegramm)(Produktenbörſe) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. . 22. 23. Weizen per Mai 184.50 184.— Mais per Mai 140 40 140,58 „Juli 186 50 184 75„ Juli 130.78 130.78 „ Sept. 178 50 177.50 50 Roggen per Mai 1861.75 160— Rüböl per Mai 50.— 30.10 „ Juli 161 25 159 50„ Oktbr. 52.50 52.50 5 Sept. 155 25 153.756„ Dezbr. 58 20 58.20 Hafer per Mai 164 25 164 50 Spiritus 70er locoo „ Juli 164 25 163.50 Weizenmehl 24.75 24.78 „Septbr. 154.25 158.75 Roggenmehl 22.— 21.90 Liverpool, 28. Mai.(Anfangskurſe.) 22. 23. Weizen per Juli.07½ ſtetig.07%½ ruhig Seßpt.07½.07½ Roggen per Juli 4067% ruhig.05— ruhig ept. ** Mai. 215.90 80.90 100.— 88.10 102.20 98 80 99.80 85.40 86.70 100.80 101.60 105.80 95.30 160.60 88.10 212.20 165.20 172.20 142.20 184.50 288.10 ee 143.60 160.30 145.50 (Schlußkurſe.) 215⁵.80 81.10 100.10 88.10 98.90 98.75 85.30 86.600 100 70 101 70 105.70 95.20 160 20 88.10 21¹2.10 165— 172.20 142 20 184.50 2388 40 186.20 160.90 143.60 160.25 148.40 .04% Lombarden Canada Paeifte Hamburg. Packe Nordd. Lloyd Dynamit Truſt Licht⸗ u. Kraftanl. Bochumer Konſoltdation Dortmunder Gelſenkirchner Harvener Hibernſa Hörder Bergwerke Laurahütte Phönir Ribeck⸗Montan Murm Revier Anflin Treptow Braunk.⸗Brik. D. Stefnzeugwerke Düſſeldorfer Wag. Elberf. Farben(alt) Weſtereg. Alkallw. Wollkämmerei⸗Akt. Chemiſche Charlot. 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Die unentgeltliche Impfung der impf⸗ pflichtigen Kinder wird in Neckarau im laufenden Jahr im Impflokal„Gaſthaus zum Bad. Hof“ erſtmals am Mittwoch, den 30. Mai 1906, nachmittags 3 Uhr, inm Waldhof im Turnfaal der Schule erſtmals am Freitag, den 1. Juni 1906, nachmittags/ 4 Uhr, in Käferthal im Rathaus erſtmals am Montag, den 11. Juni 1906, nachmittags ½4 Uhr ſtattfinden. Geimpft müſſen werden: 1. jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburts⸗ jahr folgenden Kalenderjahres, ſofern es nicht nach ärztlichem Zeugniſſe die natürlichen Blattern überſtanden hat; 2 ältere impfpflichtige Kinder und Sedlinge welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Erfolg, geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlene dem Geſetze zuwider, der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 150 Mark oder mit Haft bis 8127 zu drei Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Blattern oder früherer Impfung befreit ſein ſollen oder 75 Zeit ohne Gefahr für Leben oder Geſund⸗ heit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeug⸗ niſſe dem arzte vorzulegen. Die geimpften Kindern en bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphtherie, Croup, Keuchhuſten, ecktyphus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen 'ocken herrſchen, dürſen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermine mit rein ge⸗ waſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Wir bemerken ausdrücklich, daß bezüglich jeden Impf⸗ Ungs noch beſondere Benachrichtigung ergehen wird, wann er zur Impfung erſcheinen kann. Maunheim, den 22. Mai 1908. Großh. Bezirksamt III; Zoeller. 8165 Unter dem Protektorat S. K. H. des Großherzogs Friedrich. Jubilänms⸗Ausſtellung Maunheim 1907 Iuternationale Kunſt⸗ u. Große Gartenbau⸗Ausſtelung. Vergebung der Arbeiten zu ſämtlichen Hochbauten. Die ſämtlichen Hochbauten zu der vorgenannten Ausſtellung ſollen im Wege des öffentlichen Ausſchreibens nach den einzelnen Arbeitsgattungen und nach Loſen getrenat zerßzeben werden; es ſind jedoch auch Angebote für ſämtliche zur vollſtändigen Fertigſtellung der einzelnen Gebäude erforderlichen Arbeiten zuläſſig. Zu vergeben find: *. die Betonarbeiten, „ Eiſenkonſtruktion, 3.„ Zimmerarbeiten, 4.„ Dachdecker⸗ u. Spenglerarbeiten tzufammen), 3.„ Gipſerarbeiten, 6.„ Gl«aſerarbeiten, 22 Asphaltarbeiten. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Dienstag, den 5. Juni d.., machmittags 5 Uhr an die unterzeichnete Amtsſtelle einzureichen. Die Unterlagen find gegen Erſtattung der Druckkoſten von je Mk. 0,50 für jede Arbeitsgattung vom örtlichen Baubureau, Maunheim, Friedrichsplatz 16., zu be⸗ zlehen, ebenſo die ſämtlichen Zeichnungen gegen portofreie Einſendung von 20 Mk. Auskunft wird in dem oben⸗ genannten Baubureau wäbrend der Dienſtſtunden erteilt; dortſelbſt findet auch die Eröfſnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter ſtatt. ſind an die unterzeichnete Amtsſtelle zu richten. 61551 Mannheim, den 16. Mai 1906. Jubiläums⸗Ausſtellung 1907. Gertliches Bauburean für Hochbauten. Der Vorſtand: Perrey, Stadtbaurat. Mittwoch, den 23. Mai 1906. Bekanntmachung. Rotzkrankheit bei Pferden betr. No. 74516. Bei einem durch Gebr. Buchheimer in Großſachſen, bei Bürgermeiſter Schmitt in Gorrheint am Dienstag, den 15. ds. Mts. gekauften Pferde wurde bei der Schlachtung in Mannheim Rotzkrankheit feſtge⸗ ſtellt. Das Pferd war am 15 ds. Mts. kurze Zeit im Gaſtſtall des Gaſthauſes zum Bock in Weinheim eiſgeſtellt und ſodann in der Nacht vom 15. auf 16. ds. Mts. im Stalle der Gebr Bu gheimer(bei der Kirche in Großſgchſen.) 8164 Die Bürgermeiſterämter des Bezirks werden beauftragt dies in ortsüblicher Weiſe umgehend bekannt zu machen. Mannheim, den 22. Mai 1906. Großh. III.: 9 Or. de Jong. Hekannkmachung. Die Unterſuchung der Wohngebäude im J. Bezirk— Lit. 4A— ònud Schloßgebiet— dahier betr. Nr. 72840 I. Wir bringen hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntnuis, daß mit den Vorechebungen für die Tätigkeit der Wohnungs⸗ unterſuchungskommifſion im I. Unterſuchungsbezirk— Lit. —bp und Schloßgebiet durch den Wohnungskontrolleur in Begleitung eines Bedienſteten der Staatspolizeimannſchaft in der erſten Hälfte des Monats Juni ds. Is. begonnen wird. Die Unterſuchung wird in der Zeit von vormittags—12 Uhr und Rate—6 Uhr vor⸗ genommen werden. Wir fordern Hauseigentümer, Vermieter ſowie Mieter von Wohnungen, Schlaf⸗und Arbeits⸗ räumen hiermit auf, die in Be⸗ tracht kommenden Räume auf Anfordern zur Beſichtigung zu öffnen und zugäuglich zu machen. Im Falle der Weigerung müßte zwangsweiſe Oeffnung der zu beſichtigenden Wohnungen und Räume auf Grund des 8 30 Polizeiſtrafgeſetzbuch von hier aus angeordnet werden. 8158 Mannbeim, 18. Mai 1906. Großh. Bezirksamt: Levinger. Konkursverfahren. Nr. 3961. Das Konkurs⸗ verfahren über das Ver ögen des Fuhruuternehmers Jacob Pfeifer hier wurde nach Ab⸗ haltung des Schlußtermins durch Beſchluß Gr. Amtsgerichts hier⸗ ſelbſt vom 17. Mai 1906 gemäß 8 163.⸗O. aufgeboben. 8161 Mannheim, den 17. Mai 1906 Der Gerichtsſchreiber Großh. II. Oc. 7 Konkursverfahren. Nr. 5167. Das Konkursver⸗ fahren über das Vermögen des Kaufmauns Stefan Mundi in Mannbeim wurde durch Beſchluß des diesſ. Gerichts vom 17. Mai 1906 nach Abhaltung des Schluß termins und erfolgter Schluß⸗ verteilung aufgehoben. 8163 Mannbeim, 17. Mai 1906. Der Gerichtsſchreiber Großh. ee 4. ock. Dungverſteigerung. Am 30000/429 Montag, 28. Mai 1906, vorm, 10 uhr verſteigern wir auf unſerm Bureau U 2 Nr. ö das Dung⸗ ergebnis von 105 Pferden vom 28. Mai bis mit 1. Juli 1906 in Wochenabteilungen gegen bare Zahlung. Mannheim, 23. Mati 1906. Städt. Fuhrverwaltung: Krebs. Bekauntmachung. No. 180711. Das ſtädtiſche Frauenbad an der Rheinhrücke, das Freibad im Rhein bei der Stephanienpromenade und das 2 00 im Floßhaſen iſt von eute ab täglich von morgens 5 bis zum Eintritt der Abend⸗ dämmerung bezw. an Sonntagen bis 5 Uhr abends geöffnet. An Dienßtag⸗ und Freitag⸗ Nachmittagen iſt das Frelbad im Floßhafen nur Frauen zugänglich. Schulpflichtigen Kindern iſt die Benützung der Badeanſtalten von abends 6 Uhr an unterſagt. Bürgermeiſteramt: Ritter. Lerleren.) Baden-Baden. 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Mai 1906 wegen vorzunehmender Reini⸗ ee e bleiben. egen der Ausſtellung dringender Ausweispapiere wolle man ſich an den Be⸗ amten im Zimmer 20 der Polizeidirektion wenden. Mannheim, 23. Mai 1906. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion: Zoeller. 8166 Heffentliche Verſteigerung. Freitag, den 25. ds. Mts., vormittags 11 Uhr werde ich on Ort und Stelle, Neubau des Schutzmannsge⸗ rändes III. in der Rheinhäuſer⸗ ſtraße, im Auſtrage des Kon⸗ kursverwalters die zur Konkurs⸗ maſſe Schuldheis gehörigen Gegenſtände nämlich: 36868 1 Kabelwinde mit Drahiſeil und Krahnen für elektr. Betrieb, 1 Stahlwelle, 1 Mörtel maſchine, 1 0 35 Stück Kamin⸗ türchen, 2 Drahtſeile, 7 Waſſer⸗ leitungsrohre, 6 Aufzugskaſten, 2 Rollkarren, 1 Partte Schal⸗ bretler, Gerüſthölzer, Dielen und Sonſtiges öffenilich verſteigern. Maunhein, den 22. Mai 1906. Lindenmeier, Gerichtsvollzieher. Zwaugs⸗Verſteigerung. Freitag, 25. Mai 1906, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 dahier, gegen bare Zablung im Vollftreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 86703 Möbel verſch. Art, Kanzlei⸗ und Conceptpapier. Mannheim, 23. Mai 1906. Weber, Gerichtsvollz. O 2, 7 Heffentliche Zuſtellung kiner Klage. Nr. 3978. Baumeiſter Karl Bender hier, Prozeßbevollmäch⸗ tigler Rechtsanwalt Dr. Eder hier, klagt gegen den Möbel⸗ händler Georg Hirth, früher zu Mannheim, An Zeſt unbekannt wo, mit dein Antrage auf koſten⸗ zällige und vorläufig vollſtreck⸗ bare Verurteilung desſelben zur Zahlung von 180 M. aus Miete — nebſt 4% Zins vom Klage⸗ zuſtellungstage an. 8162 Der Kläger ladet den Beklagten Rechtsſtreits vor das Großher⸗ beim zu dem auf Dienstag, den 10. Juli1906, vormittags 9 Uhr beſtimmten Termin. Zuͤſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. Amtsgerichts II. Zwanga⸗Verſteigerung. Freitag, den 25. Mai 1906, vormittags 10 Uhr werde ich in Käferthal vor dem Rathaus gegen bare Zahlung im Vollſtrecküngswege öffeutlich verſteigern: 86702 1 Federrolle, 1 Futter⸗ ſchneidemaſchine, 1 Waſch⸗ u. 1 Nähmaſchine, 2 Pianino, mehrere Schweine, 1 Pferd, Möbel aller Art ſund ver⸗ ſchiedenes Andere. Mannheim, 28. Mai 1908. Götz, Gerichtsvollzieher. Iwangsverſteigerung. Freitag, 25. Mai 1906, Nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 gier gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 1 Pferd(Braune Stute), 1 Hebmaſchine(Aufzugmaſch.), 3 komplette Betten, Möbet verſchiedener Artu. Sonſtiges. Mannheim. 23. Mai 1906. Krug, 36701 Gerichtsvollzieher. Niederländiſche Dampfſchiff⸗Rhederei Morgen Dennerstag findet keine Ahfahit fatt. Mannheim, 23. Mai Haupt-Agentur: 1906. 64⁵22 Roland Küpper& Co. Wegen beschäftsverlegung uacn 0 7, Auswerkauf eines Posten 64524 feinster englischer Herrenstoffe J. K. Bachmann, 0 1, 9, vom 1. dul 0 7, 1. zur mündlichen Verhandlung des zogliche Amtsgericht II. zu Maun⸗ Zum Zwecke der öffentlichen! Mannheim, den 18. Mai 1906. Nack, 8 Gerichtsſchreiber des Großherzogl. 116. Jahrgang. „Was iſt und was will die 5 66 Naturbheilbewegung iſt der Gegenſtand eines Vortrages am nächſten Freitag, den 25. ds. Mts., abends 3˙½ Uhr im oberen Saale des Reſtaurant„Laudkutſche“, D 5, 3, wohin Anhänger und Freunde der Naturheillehre, einer naturgemäßen Lebensweiſe, freundlichſt eingeladen werden. Im Anſchluß an den Vortrag, Gründung und Konſtituſerung eines Naturheilvereins auf Grundlage des Bundesprogramms. Der Vorſtand der Oberrheiniſchen Bundesgruppe: J. A. Emil Cehmann. — — OlkSswanne mit Rädern und mit Gasheizung ——MW. 37.— l. Barber Maurhai 125 ga fllelent in geſchmach Piliten⸗Karten ne stnmng Dr. B. Sads de Buchdruckerel S. m. b. B. Kirchen⸗Anſagen. Evangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde⸗ Chriſti gimmelfahrt. Donnerstag, den 24. Mai 1908. Trinitatistirche. Morgens ½9 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Zettelmann. Militär. Morgens 10 Uhr Pre⸗ digt, Herr Stadtpfarrer Achtnich. Morgens ½1ʃ2 Uhr Kindergottesdienſt, Herr Stadtvikar Krapf. Concordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Zeitelmann. Morgens.12 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Herr Stadtvikar Lemme. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Lemme. Lutherkirche. Morgens 10 Predigt, Herr Staßt⸗ pfarrer Simon. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Herr Stadtvikar Duhm. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Friedenskirche. Stadtvikar Höfer. Johannistirche(Lindenhof). Morgens 10 Uhr Pre⸗ digt, Herr Stadtpfarxer Sauerbrunn. Morgens 11 Uhr Kin⸗ dergottesdienſt, Derr Stadtpfarrer Sauerbrunn. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, Herr Pfarrer Kühlewein. Stadkmisſion. Evangel. Vereinshaus, K 2, 10. Himmelfahrtstag, 3 Uhr nachm, allgem. Erbauungs⸗ ſtunde, Stadt ſſionar Krämer. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Himmelfahrtstag ½9 Uhr abends, allgemeine Bibel' ſtunde, Stadtmiſſionar Krämer. Kitholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Donnerstag, 21. Maf. Chriſti Himmelfahrt. 6 Uhr Früm ſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Militärgottesdienſt mit Predigt, ½10 Uhr Bittprozeſſion in der Kirche und lev. Hochamt mit Segen. 7½8 Uhr Feierl. Vesper mit Segen. Abends ½8 Uhr Maſandacht mit Predigt, Andacht und Segen. Kollekte iſt für den St. Vin⸗ 15 U W e zentiusverein beſtimmt. Statt jsder besonderen Anzeigs, Gestern Abend entschlief sanft nach längerem Leiden mein lieber Sohn . Effedbich Hoedef im 45. Lebensjahre. Ich bitte um stille Teinahme. Mathilde Roeder Sebhb. BUHπR. Mannheim, den 23. Mai 1906. Die Bestattung 64520 ſchulen. Untere kathol. Pfarrei. Donnerstag, 24 Mai, Feſt Chriſti Himmelfahrt. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt und gemeinſchaftl. hl. Kommunion der Erſtkommunikanten. ½10 Uhr Pro⸗ zeſſion mit Verleſung der 4 Flurevangelien, nachher levit. Hochamt mit Segen. 11 Uhr hl. Meſſe mi Predigt, ½3 Uhr Vesper mit Segen. ½8 Uhr Maiandacht, Vor⸗ trag, nachher Prozeſſion und Segen. Am Schluſſe der [Gottesdienſte wird von den Mitgliedern des Männer⸗St.⸗ Vinecentiusvereins zu Gunſten hieſtger Armen und Kranken Kollekte erhoben. Kathol. Bürgerhoſpital. Donnerstag, 24. Mai. Feſt Coriſti Himmelfabrt, ½9 Uhr Amt mit Predigt und Segen. 10 Uhr Gottesdlenſt für die Schüler der Mittel⸗ 4 Uhr Nachmittagsandacht. erz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. Donnerst. 24. Maf⸗ Feſt Thriſti Himmelfahrt. 6 Uhr Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit, 8 Uhr ingmeſſe mit Predigt und General⸗ kommunion der Erſtkommunikanten. ½10 Uhr Prozeſſion und levit. Hochamt mit Segen. 11 Uhr hl. Meſſe m. Predigt⸗ ½8 Uhr feierl. Vesper mit Segen. Abends 7 Uhr Mai⸗ landacht mit Predigt und Segen. findet am Freitag, den 25. Mal, um 11 Uhr vonmittags im KkKrematorium statt. Freunden und Bekannten die Trauerkunde, dass 5 unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante 5 Heil, Geiſt⸗Kirche, Donnerstag, 24. Mai. FJeſt Chriſti Himmelfahrt. 6 Uhr Frühmeſſe und Beicht. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Homilie. ½10 Uhr Prozeſſion in der Kirche und lev. Hochamt mit Segen. Elise Ruekhaber nach längerem Leiden heute in Heidelberg sanft entschlafen ist. 64519 Mannheim, den 23. Mai 1906, Ruekhaber, Kirchenrat. er Redakteur: Franz Lircher.— Druck Vertrieb: Dr. Segen. 1 Ur hl. Meſſe m. Predigt. Segen. ½% Uhr Feierl. Veſper mit Liebfrauenkirche, Donnerstag, 24. Mai. Von 6 Uhr an Beichtgeleg. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Sing⸗ meſſe m. Predigt, Generalkommunion d. Erftkommunikanten. %½% 0 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe m. Predigt. %3 Uhr Veſper ½4 Uhr Verſammlung des Mütter⸗ vereins, ½8 Uhr Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion und Am Schluſſe der Gottesdienſte wird von den Mit⸗ gliedern des Männer⸗St. Vincentiusvereins zu Gunſten hieſiger Armen und Kranken Kollekte erhoben. St. Joſefskuratie, Lindenhof. Donnerstag, den 24. Mai.(C riſti Himmelfahrt), ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Hochamt mit Predigt und Segen. 2 Uhr Herz⸗ Jeſu⸗Andacht. (Alt) Katholiſche Gemeinde. (Schloßkirche.) Donnerstag, den 24. Mai 1906(Chriſti Adt⸗ morgens 10 Uhr: Deutſches Amt mit Predigt, Herr pfarrer Chriſtian. Haas ſche Buchdruckeret G m. b. H. struction, bei m in verschledenen A 19 E 2. 55 roßh. Hof⸗ in Mannheim. Donnerstag, den 24. Mai 1906. 43. Vorſtellung außer Abonnement. Einmaliges Gastspiel der Kammerſängerin Frau Kath. Fleiſcher⸗Edel vom Stadttheater in Hamburg. Tannhäuser Der Hängerkrieg auf der Wartburg. Handlung in 3 Akten von Richard Wagner. Dirigent: Camillo Hildebrand. Regie: Eugen Gebrath. Perſonen: Hermann, Landgraf von Thüringen helm Feuten. Tannhäuſer ick h Carlen Wolfram von Eſchenbach, Ritter Walther von der Vogelweide, ˖ 5. un Noi Biterolf,— 9 Boiſin. Heinrich der Schreiber, Sänger Alfred Sieder. Reinmar von Zweter, Emil Vanderſtetten. Eliſabeth, Nichte des Landgrafen 5 Venus dind dalt der Bi Ein junger Hirte Marg. Beling⸗Se Vier Edelknaben. *„Eliſabeeg„Frau Fleiſcher⸗Edel. Thüringiſche Grafen, Ritter und Edelleute. Edelfrauen. Aeltere und jüngere Pilger. Sirenen. Najaden. Nymphen. Bachantinnen. Schauplatz der Handlung: Erſter Aufzug: Das Junere des Hörſelberges bei Eiſenach; ein Tal vor der Wartburg. Zweiter Aufzug: Auf der Wartburg. Dritter Aufzug: Tal vor der Wartburg. Zeit: Im Anfang des 13. Jahrhunderts. — eeeeee eeeeeeeeeee Kaſſeneröſſug. 6½ uhr. Anf. 7 Uhr. Ende nach 10½ Uhr. Nach dem erſten und zweiten Akte findet je eine größere Pauſe ſtatt. Großſe Eintritispreife. Neues Theater im Roſengarten. Donnerstag, den 24. Mai 1906. Krieg im Frieden. 5 Luſtſpiel in 5 Akten von G. v. Moſer und F. v. Schönthan. Regiſſeur: Hugo Walter. Kaſſeneröſfnung 77 uhr. Anf. 8 Uhr. Ende geg. ½11 Uhr. Nach dem zweiten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. Im Grohßh. Boftheater. Samstag, 26. Mai 1906. 49. Vorſtell. im Abonnem. C. Neu einſtudiert: Die Nibelungen. Deutſches Trauerſpiel von Friedrich Hebbel. Erſte Abteilung: Der gehörnte Siegfried. Vorſpiel in einen Akt. 1 abtellung: Siegfried's Toò. Trauerſpiel in 5 Aufzügen. Aufang 7 Uhr. Eisschränke mit Zink- u. Glasbekleidung. Bestbewöhrte Con- Eismaschinen. La. Gaskochherde geringem Qasverbrauch General⸗Anzeiger. Garten- und Assigem Elsverbrauch. neuesten tur Spiritus usstattungen, beil äusserst 5 2 Die empfehlen in grösster Auswahl zu billigsten Preisen. —. ͤ — 5 8 8 2 — Dohmerstag., demn 24. M. (Ohristi MHimmelfahrtstag) STOSSe TFest-LJorstellungen Nachm. 4 Uhr: bedeutend ermässigt. Preise. In beiden Vorstellungen Otto Reutter. 7 Nur noch kurze Zeit! Nur noch 7 Tage! * Tageskarten nur bei Leopold Levi, FP 2. 1 und an der Theatertageskasse. 64498 bassepartouts-, Vereins- u. Dutzendkarten absolut ungültig. im Wiener Café ünd American Büffet: Täglich Konzerte. Nosengarten Mannheim (Nibelungensaal.) Dienstag, 29. 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