Gadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, — Lurch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. ——— E 6, 2. Inſerate: Oie Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inferate„ 28„ Die Reklame⸗Zeile„„„ 80„ Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. der Stadt b und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene RNeödaltions⸗Bureaus: Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Manuheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 34 Redaktionn Expedition; 3„ 8 6 2* E 6, 2. — 25. Mai 1906. beberdblatt) Dritte Leſung des Etats. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 24. Mai. Ein ſtattlich beſuchtes Haus und ſtattlich beſuchte Tribünen künden an, daß die Verhandlungen des N2 769 ſich wieder allgemein intereſſierenden Themen zuwenden. Auch an den Tiſchen d des Bundesrats herrſcht großer Andrang. Die 3. Beratung des Etats in der Generaldebatte Abg. Baſſermann mit bedeutſamen Mit berech⸗ ktigtem Stolze konſtatiert er die gute Wirkung, die die Diäten aauf den Beſuch des Hauſes ausgeübt haben. Für den Fortgang der Geſchäfte läßt dieſer Anfang gewiß das Beſte hoffen. Dies feſtzuſtellen, iſt Abg. Baſſermann darum mehr als andere berechtigt, weil er einer der ausdauerndſten Verfechter des 5 Diätengedankens geweſen iſt, und ihm namentlich auch bei den maßgebenden Regierungsſtellen die Wege geebnet hat. Immer und immer wieder iſt der angeſehene Parlamenkarier auch in Beſprechungen mit dem Kanzler darauf zurückgekommen, daß die Parlamentsmaſchine ohne Diäten nicht flott zu machen ſei, und ſeinen ernſten Mahnungen iſt es wohl an erſter Stelle zu wunden hat. Baſſermann berührt dann auch die Punkte der auswärtigen Politt, die in der letzten Zeit zu Erörterungen Anlaß gaben, namentlich das Goluchowski⸗Telegramm und die engliſch⸗ruſſiſche Annäherung. Er deutet an, daß man zum diplomatiſchen Geſchick des Fürſten Bülow ſchon volles Ver⸗ trauen haben tönnte wenn man nur die Gewißheit hätte, daß ſeeine Abſichten nicht von anderer Seit gelegenklich durchtreuzt würden. Er ſtreift auch den für uns ſo gefährlichen Vorzug, den die geräuſchloſe Reiſepolitik des Onkels vor der geräuſch⸗ bvollen des Neffen hat, und bringt mit all dieſen, nur zu gebotenen Ausſtellungen den ſchweigſamen Herrn von Tſchirſchky u. Bögendorff zum Reden. Diaſbei ſtellt ſich denn heraus, daß der auswärtige Staats⸗ ſekretär ein gottbegnadeter Redner ganz und gar nicht iſt, weder nach der formalen noch nach der gedanklichen Seite hin. Zu⸗ friedenheit ſcheint einſtweilen ſeine ſtärkſte ſtaatsmänniſche Tugend zu ſein, aber begründete Beſorgniſſe anderer zu zer⸗ ſtreuen, war dieſe Jungfernrede leider nicht angetan. Eine mehrſtündige Rede Bebels brachte zwar nicht viel neues, nur daß ſie zeigte, welche Fortſchritte das autokratiſche Bewußtſein des großen Sozialiſtenhäuptlings gemacht hat. Als 0 während der Rede laut und weithin vernehmlich gähnte, ſchalt der zornige Bebel allſogleich auf den unſchuldigen Abg. Arendt los, deſſen Spezialität nicht das laute Gähnen, ſondern das taute Nießen iſt. Wenig erquicklich war das Rededuell Poſa⸗ dowsky⸗Bebel um den Fall Schöne⸗Brockhuſen; die Regierung ſpielt hier keine beneidenswerte Rolle, hat ſich das aber, infolge ihrer Flucht ins preußiſche Abgeordnetenhaus, ſelbſt zuzuſchrei⸗ ben. Noch iſt aus der Sitzung hervorzuheben eine Rede des Abgeordneten Grafen Balleſtrem, zur Abwehr einer Reſo⸗ rerr eeeeeeeereer Ander daiegoriſcher Jorm lieber enigegennehmen mürde. verdanken, wenn auch beim Fürften Bülow die Ueberzeugung von der Notwendigkeit der Diäten ſchließlich alle Bedenken über⸗ lution, die dem Präſidenten Grafen Balleſtrem allerlei Wünſche von Angeſtellten des Reichstags nahe legen wollte, die er in Der Reſolution zurück. 5*** Abends ward im Reichstag eine Koſtprobe reichsländiſcher Da Ihrem Vertreter eine Einladung nicht. zugegangen war und ihm das Talent fehlt, als ungebetener Gaſt irgendwo zu erſcheinen, kann er Ihnen nur vom Hörenſagen darüber berichten. Alſo es ſoll ſehr nett geweſen ſein, die feind⸗ Weine veranſtaltet. lichſten Brüder hätten fidel und friedlich beiſammen Beſonders der Vizepräſident der badiſchen Kammer, Geck, unter den Genoſſen als Biermimiker rühmlichſt bekannt, ſoll männig⸗ lich durch einen Kantus erfreut haben, worin er den Paulus als Kronzeugen für einen fröhlichen Trunk auftreten ließ. Die geiſtlichen Herren vom Zentrum hätten ſichs zelnd mit angehört, Graf Balleſtrem aber ſei erſichtlich Sollte er gefürchtet haben, das böſe Landtagsbeiſpiel könnte gute Reichstagsſitten verderben und ſeine beiden Vize möchten vom Ehrgeiz ergriffen werden, auch vor verſammeltem Volke durch deklamatoriſche Vor⸗ ein wenig verſchnupft geweſen. zu glänzen? Polinische Kebersſcht. Maunheim, 25. Mai Soal⸗ und Religionsunterricht. Unter den Volksſchullehrern wächſt in der letzten Zeit eine Bewegung, die darauf hinzielt, den Religionsunterricht Volksſchule zu entfernen oder wenigſtens dieſen Unterricht zeit⸗ gemäß zu reformieren. Als erſte ſprach ſich die Lehrerſchaft in Bremen frei und offen in einer Denkſchrift zu dieſen Beſtrebungen aus. Ihr folgt jetzt der Leipziger Lehrerverein, der 2000 Er bezeichnet das Vorgehen der Bremer als Mitglieder zählt. eine befreiende Tat, durch die die dringend nötige des Religionsunterrichtes wieder in Fluß gebracht wird. In folgenden Sätzen legt der Leipziger Lehrerverein ſeine rungen nieder: 1. Der Leipziger Lehrerverein ſpricht ſich gegen den auf terricht aus. 2. Er erblickt die Aufgabe des Religionsunterrichts darin, durch ſtimmungsvolle Darſtellung ſittlich⸗religiböſen Lebens in die chriſtliche Gedankenwelt einzuführen und auf den ſittlichen Willen Grund konfeſſioneller Dogmen erteilten Religionsu des Kindes einzuwirken. 3. Er werden muß. 4. Er berlangt, daß jeder amtliche Einfluß der Reli⸗ gionsgemeinſchaften auf die Geſtaltung des Religionsunterrichts aufhören und daß der Religionsunterricht nur nach pädagogiſchen Grundſätzen erteilt werden ſoll; insbeſondere forderb er, daß der Katechismus nicht länger als Grundlage des Reli⸗ gionsunterrichts verwendet werden darf, und daß an die Stelle des bisherigen Memorierſtoffes ein neu ausgewählter von geringem Umfange treten ſoll, deſſen Einprägung von Schü⸗ lern aber nicht erzwungen werden darf. 5. Der Leipziger Lehrerverein wendet ſich dagegen, daß neben dem Amtseide, Lurch den leder Lehrer Zu gewiſſenhafter Amtsfüh⸗ ält es für richtig, daß für den Religionsuntericht nur auf der Oberſtufe(5. bis 8. Schuljahr) beſondere Stunden angeſetzt werden, deren Zahl aber gegen jetzt bedeutend bermindert Antragſeller faf 855 1 5 55 Gefallen 11 zog 7 5 geſ ſeſſen. Apoſtel ſchmun⸗ 1 1906. aus der Reform Forde⸗ konfeff 70 1 1 gefordert rung berpflichtet iſt, noch ein beſonderes Gelöbnis zur Erteilung des Religionsunterrichts wird. Die Minderheit, die gegen dieſe Kundgebung ſtimmte, ſtan faſt ausnahmslos auf dem Standpunkte, daß der Religions⸗ unterricht in dem Lehrplan der Volks ſchule 5„ beſeitigt werden müſſe. Auslieferung Morengas 5 Wie eine Berliner Korreſpondenz meldet, ſchweben zwiſchel der deutſchen und der Kapregierung Unterhandlungen über die Auslieferung Morengas. England iſt nicht geneigt, ihn auszuliefern. Er iſt nach engliſcher Meinung ein deutſche Untertan, der ſich gegen die deutſche Herrſchaft gufgelehnt hat ⸗alſo ein politiſcher Verbrecher, der nicht ausgeliefert zu wer braucht. Deutſcherſeits betrachtet man dagegen Morenga gemeinen Verbrecher, der an der Spitze einer Räuberbande M und Raub verübt hat und der bei ſeinem Auftreten w. politiſche Zwecke im Auge hatte, ſondern aus Raubluſt g⸗ hat. England hat ſich übrigens verpflichtet, Moren abfo fut ſicherem Gewahrſam zwei Tagemärſche bon der Grenze zu halten. Der Tabakbau in den deutſchen Kolonien. Die ganz unglaublich verteuerten überſeeiſchen Decktabake veranlaſſen die„Süddeutſche Tabakzeitung“, dem Tabakbau in⸗ den deutſchen Kolonien erhöhte Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Das Fachblatt ſchreibt: Die unbefriedigenden Ergebniſſe des Neug win ab 2 darauf zurückzuführen, daß der Tabak ſich nicht ſofort als Deck tabak bewähren konnte. Die Holländer haben zwanzig Jahre exp mentiert, bevor ſie auf Java und Sumatra große Ergebniff gielten. Die Zone iſt die gleiche. Dort wie hier iſt die Tabaka⸗ frage eine brennende, der Feldarbeiter eine beſonders kof Sache, ſodaß die hohen Produktionskoſten nur gut, zuweilen glänzend realiſiert werden können, wenn man hohe P kabake erzielt. Nach drei oder vier Jahren kanm man Urteil fällen. Die damars in Stephansort auf Neugu anderen deutſchen Kolonien produzierten Tabake, insbef der Kamerunbeſitzung Bibundi, waren als Decker nicht aber immerhin waren es, wenn auch noch geringe, ſo doch bare Tabake, die eben ihre Mängel wie alle anderen jungen hatten. Die heute ſehr lohnende Tabalkultur Mexikos nach zwölfjähriger Exportfähigkeit große Mängel. Warum ha zu einer überhaupt für neue Kolonialtabake ungünſtigen Waffen gleich deshalb beim Tabakbau geſtreckt, weil ein B und ein Hamburger Fabrikant ihre Neuguinea⸗ und Bib Marken nicht flott fortbringen konnten und deshalb nur g Preiſe ankegten. Solche Vorgänge ſind doch bei marktg⸗ Waren alltäglich. Sumatratabake der Ernte don 1899 e im Durchſchnitt 82 Cents und die von der 190ßpHer Ernte bisher zu 211 Cents im Durchſchnitt und wechſeln im ſelbſt zuweilen dreimal die Hände. Der alberne Verſuch wertige deutſche Kolonialtabake in Holland zur Einſchreibu ſtellen, damit die Holländer ſich beſonders für eventu Konkurrenzkulturen von Sumatra und Java echauffieren ſoll⸗ überhaupt nicht der Rede wert und von der vorherigen träglichen Einſchreibung in Bremen war das Gleiche zu 0 von einem Liebhaberverſuch, der erſtmals Kopfſchütteln er Ob manm nach Jahr und Tag beſſer reuſſiert, bleibt zwar ei Frage, aber man kann in den nächſten Jahren begehren 185 Henrik Jbſen. Ein Dichterkönig iſt geſtorben, aber— muß man ſogleich hinzu⸗ ſetzen— er war nur der König der Literaten. Und da der deutſche Literat, der ſtolz darauf iſt, andere als literariſche Intereſſen nicht zu haben, ſich immer gern für den Mittelpunkt der Welt hält: ſo leſen wir denn allerorten die ſchöne Phraſe von der Weltgeſchichte der Literatur, die einen Augenblick den Atem anhält, um Henrit Ibſens letztem Atemzuge zu lauſchen. Dem ganzen lebenden Ge⸗ ſchlechte deutſcher Literaten— dem der dies ſchreibt, nicht aus⸗ genommen— geht mit Ibſen wohl der zeitgenöſſiſche Dichter dahin, der den ſtärkſten Einfluß auf ſie ausgeübt hat. Dem kleinen Volke der Norweger ſtirbt von ſeinen beiden überragenden Geiſtesheroen en 5 mnmtereſſe haben ohne ſelbſt literariſch tätig zu ſein, löſt die Nachricht bdom Tode Henrik Ibſens ſchwerlich mehr ein tieferes Gefühl aus. Nur leidenſchaftliche. Ibſenſchwärmer haben ſich darüber täuſchen können, daß nie ein unzweifelhaft bedeutender Dramatiker ein un⸗ 1 befangenes Publikum ſo im Innerſten unberührt und kalt gelaſſen hat, wie dieſer große Künſtler mit der kleinen Seele. Ibſen begann als Romantiker; Nordiſche Heerfahrt und die Kronprätendenten ſind die bemerkens⸗ werteſten Etappen der romantiſch⸗hiſtoriſchen Periode, womit er 1860 etwa, 32 Jahre alt, innerlich fertig ſein mochte. Aber Ibſens komantiſcher Odealismus hat nie die ſtolze Höhe erklommen, wo einem Friedrich Schiller die Erkenntnis reifte, daß der Untergang das Los des Schönen auf der Erde ſei. Nie iſt er darüber hinweg⸗ gekommen, daß Schönheit nicht ewig dauern kann und daß die Wahrheit nicht auf Roſen gebettet iſt, auf dieſer recht mittelmäßigen Erde. Den grübelnden Norweger hat es zeitlebens gequält und geplagt, daß„die Lebenslüge“ einen ſo breiten Raum einnimmt i ſein der Menſchen; und elt des Seins für Schein, für Erſcheinung für— Lüge! ſte Auseinanderſetzung Ibſens mit der Gegenwart FEF ͤ ͤͤũ) deer eine. Dem deutſchen Volk aber, der Menge derer, die Bildungs⸗ das Feſt auf Solhaug, die hervorgebracht hat. Immanuel Kant erklärt gelaſſen die der wird. In der„Komödie der Liebe“ nimmt Ibfen, Geſtalt des Dichters Falk, den Kampf auf gegen das Philiſtertum. Als ſich aber Schwanhild, die Starke, die Freie, dem Dichter zu eigen ſchenken will: da regt ſich in Ibſen ſelbſt der kleinſtädtiſche Was ſoll daraus werden, denkt er jammernd; das muß ja ein ſchlimmes Ende bekommen, Enttäuſchungen können nicht aus⸗ Philiſter. bleiben, Nahrungsſorgen werden die junge Liebe töten. ſpricht der Erzphiliſter aus dem norwegiſchen Krähenwinkel Skien, fangt lieber gar nicht an, verkneift euch die lodernde Begeiſterung. Du, mein lieber Dichter, bleibe hübſch ledig, bis ein ſtaatliches und Du, Schwanhild, nimm Dir den ältern Herrn mit dem wohlgefüllten Portemonnaie, Dichtergehalt Dir das Heiraten erlaubt; bei dem Du im beſten Sinne des Wortes„perſorgt“ biſt. philiſterhafte Angſt vor der ſtarken Leidenſchaft, die ſich ihr Recht im Sturm erobert, auf die Gefahr, im Sturme ſelbſt zu zu gehen— ſie iſt wee geblieben für Ipſens ganze Dichtung. Darum iſt es ihm im Grunde nicht gelungen, pie Trogödle⸗ des einſamen, ſtarken Willensmenſchen zu ſchreiben; Brand iſt ſchließ⸗ lich kein Menſch mehr, ſondern eine verſtiegene, kalte Konſtruktion. Um ſo beſſer gelang ihm die Tragödie des einſamen, weltfremden Die drei erſten Akte dieſer Tragödie, die wohl mehr tiefe Selbſtbekenntniſſe enthalten als wir ahnen, gehören ſtellenweiſe zum höchſten, was die Weltliteratur Der Reſt leidet ebenſoſehr an undramatiſcher „welthiſtoriſche“ Drama Kaiſer und Galiläer. Nur den 4. Akt des erſten Dramas, wo Julian ſich zum Imperator ausrufen läßt— den könnte auch ein Shakeſpeare ge. Phantaſiemenſchen im Peer Gynt. Geſchwätzigkeit, wie das ſchrieben haben. Beinah 50 war Ibſen alt, als er mit der piel zu be⸗ inen. engen.— zeigt unz. wie achteten, hübſchen Komödie„Der Bund der Jugend“ madernen e e die ihm 77 Mann nicht darüber hinwegkommt, daß dieſe Welt für unſre Ideale zu klein iſt, und wie er darüber zum moraliſchen Hypochon⸗ in der Alſo— Dieſe Grunde Stockmann, des Paſtors Rosmer, des Bankdirektors Beruf iſt hier immer nur aufgeklebte Etikette. Und nur wo Ni⸗ tun der innere Beruf Ibſen'ſcher Helden iſt, wie bei He jenen Tagen viel ſeichte Witzchen und Mätzchen geſchrieb aber ſichere Witterung. Ibſen. Es fühlte, daß hier ein Dialektiker auf der „Weltruhm“ ſollten. Im Deutſchland der 80er machten in der Literatur die großen Repolutionäre und Talente gewaltigen Lärm. Dieſe Leute wußten von allem wollten, nur das eine genau: das Alte niederreißen. Ihne der große Skeptiker eben recht, der Probleme nur aufwarf, u in lauter Fragezeichen aufzulöſen und durch neue Probleme ſetzen. Dieſe Revolutionäre, die das Leben im Kaffeehauf 5 ten, blendete auch Ibſens„Realismus“. In ihrer Freude gefunden zu haben, der etwas konnte, überſahen ſie ganz, daß Künſtler nicht warmblütige Menſchen ſchuf, ſondern mit äuß Raffinement konſtruierte Automaten, die er zu Träg dialektiſchen Geſellſchaftskritik machte. Die weltfremde ſtörte es nicht, daß Ibſen nie einen tätigen 0 einer ernſten Berufsarbeit gezeigt hat. Bücher ſchreiben, über ſich und die lieben Mitmenſchen 15 und die anderen analyſteren, das iſt der wahre Beruf des Baumeiſters Solneß, des Bildhauers Rubek; der b und Hjalmar Ekdal, kommen ſcharfumriſſene Geſtalten heraus Oskar Blumenthal und Paul Lindau haben über ſie heute nur ungern mehr erinnert werden Aber Publikum hatte im Grunde recht, wenn es ſich damals wie noch, ablehnend gegen die Ibſenſche Dramatik verhielt. Es für die Hypochondrie dieſes kranken Idealiſten eine nur inſti Es fühlte, daß es nicht mehr No die von Hellmer„das Wunderbare“ erwartet, ſonde Weſen trieb, der das Weſen des Theaters krankhaf gi ihm in jeder Szene von neuem das alte Spiel 5o ü! eint, dieſe ſähen ſ Sette. rrerabhmeer. Maunheim, 25. Ma Werden, aus welchen nerürkichen oder künſtlichen Gründen immer. Jedenfalls würde die Kultur in Stephansort oder in Bibundi heute ſchon veredelt geweſen ſein und ihre Tabake fänden bei den heutigen hohen Decktabalpreiſen vermutlich einen aufnahmefähigeren Markt. Die Neuguineatabake waren damals dunkel, aber die Kamerun⸗ gewächſe waren hell, fahl, wie man ſie heute begehrt. ——— Heulsches Reich. * Berlin, 24. Mai.(Der Reichskanzler) hat an die Witwe des jüngſt entſchlafenen Abg. Grafen Revent⸗ Low folgendes Beileidtelegramm gerichtet:„Gräfin Reventlow, Wiesbaden. Schmerzlich bewegt durch die Nachricht vom Hin⸗ ſcheiden Ihres Herrn Gemahls, bitte ich Sie, den Ausdruck meiner herzlichen Teilnahme entgegenzunehmen. Sein friſches tempevamentvolles Auftreten im Reichstag werde ich ebenſo ver⸗ miſſen wie ſein im Dienſte des Vaterlandes auf die hüchſten Ziele gerichtetes Streben.(gez.) Neichskanzler Fürſt Bül o w. (Der Reichstagsabg. Jeſſemh(Däne), Ver⸗ kreter des Wahlkreiſes Hadersleben⸗Sonderburg ſoll ſchwer erkvankt in Berlin daniederliegen. Er will ſich einer Operation unterziehen. — Der Kaiſer und die Marokko⸗Konfe⸗ renz.) Gegenüber einer Behauptung des„Figaro“, es wäre für niemand ein Geheimnis, daß Kaiſer Wilhelm von den durch Deutſchland auf der Konferenz von Algeciras erlangten Reſul⸗ baten nicht ſo zufriedengeſtellt wäre, wie der Reichskanzler s ſcheinen laſſen wollte, bemerkt die„Nationalztg.“, es ſcheine in weiteren Kreiſen nicht bekannt geworden zu ſein, daß Kaiſer Wilhelm am 1. April aus Wernigerode an den Reichskanzler ein Telegramm richtete, deſſen Inhalt über die hohe Genug⸗ tuung, womit der Kaiſer die Ergebniſſe der Konferenz in Algeciras begrüßte, nicht den geringſten Zweifel laſſe. — Gür die Einnahmen der preußiſchen Eiſenbahnverwaltung) hat das neue Etabsjahr 1906 ſehr gut begonnen. Der April d. J. hat gegenüber dem April b. J. eine Mehreinnahme von nahezu 14 Milli⸗ onen M. gebracht, an der der Güterverkehr noch einmal ſo ſtark beteilien bie der Perſonenverkehr. gusſand. * Jtalien.(Eine Divifion des italieni⸗ ſchen Mittelmeergeſchwaders,) geführt vom Her⸗ gzog von Genua, der den Panzer„Lepanto“ als Flaggſchiff wählte, wird, nach dem„Lok.⸗Anz. während der bevorſtehenden Anweſenheit des Präſidenten Fallidres in Toulon den Präſtdenten daſelbſt begrüßen. *„ Niedevlande.(Ein Kolonialſkandals) Die Stellung des Generalgouverneurs von Indien, General van Heutß, gilt als erſchüttert, hauptſächlich wegen allerlei Frauengeſchichten. Bei einem heftigen Aufkritt mit ſeinem Adju⸗ kanten, deſſen Frau er beleidigt haben ſoll, hat, wie behauptet wird, der Adjutant den General mit den Schnüren ſeiner Uniform ins Geſicht geſchlagen. Der Adjutant iſt fetzt nach Notterdam zurückgekehrt. * Großbritannien.(Die Bagdadbahn.) Bei dem Eſſen der geographiſchen Geſellſchaft in London ſprach Profeſſor Ramſay, der ſoeben von einer Reiſe in der aſtatiſchen Dürkei zurückgekehrt iſt, über die Bedeutung der Bagdad⸗ Eiſenbahn. Er erklärte, daß dieſelbe als nützliches Ver⸗ bindungsglied zwiſchen Oſten und Weſten von ungemeinem Wert ſei und daß England ſich an dem Werke beteiligen müſſe. Er erkenne Deutſchlands Berechtigung, ſich auszudehnen, vollkom⸗ men an, erachte es jedoch für höchſt wichtig, daß ſich England an dieſem Umnternehmen beteilige. —(Das Ablommen mit Rußland.) Der „Standard meldet aus Berlin, in dortigen unterrichteten Kreiſen würden ſeine anderwärts beſtrittenen Mitteilungen über ein engliſch⸗euſſiſches Abkommen als vollkommen böchlſg anerkannt, und das Abkommen anſcheinend aufrichtig willkommen geheißen, aber dennoch ſei im Hintergrunde eine gewiſſe Beſorgnis herauszufühlen, daß ſich aus ihm eine Bedrohung Deutſchlands entwickeln könne, wie ſeinerzeit auch us dem engliſch⸗franzöſiſchen Abkommen, da Deutſchland auf offenen Tür in Perſien beſtehen und die Konzeſſion der Deutſchen Bank ſchützen müſſe. *„ Rußland.(Die konſtitutionell⸗demo⸗ ratiſche Parſei der Dum a) legte dem Hauſe heute einen Geſetzentwurf betreffend Gewiſſensfreiheit vor, der auf folgenden Grundſätzen beruht: Niemand darf in ſeinen Rechten wegen ſeiner Ueberzeugung in Glaubensſachen verfolgt oder beſchränkt werden. Alle Geſetze, welche die bür⸗ gerlichen oder politiſchen Rechte der Bürger einſchränken, wel her Religionsgemeinſchaft ſie auch angehören, werden abgeſchafft. ——.r—————— l1——————— Epiloge„Wenn wir Toten erwachen“ eingeſteht: Menſchengeſichtet gebildet zu haben, worunter ſich allerlei Tierfratzen verbergen. In Ibſens Geſellſchaftsdramen lacht nie die Freude hell und übermütig heraus, ſchreit nie der Schmerz laut und ergreifend pen Weh heraus; ſo ſtärke Aeußerungen lebendigſten Lebens ringen die dialektiſchen Automaten nicht fertig. Den ſchöpferiſch nur ſchwach begabten Führern der literariſchen Revolution in Deutſchland aber war ſolche Schwäche ganz ſympathiſch, ſie erhoben es zum Dogma, daß die Gefühlsſaite überhaupt nur in gedämpften Tönen anklingen, und daß im echten Drama nicht gehanzdelt, ſon⸗ dern nur mehr räſontert werden dürfe. Henrik Ibſen aber, der die Deutſchen nie recht hatte leiden können, ward Deutſchlands literariſcher Meſſias, und ſelbſt greiſenhaft ſchwache Stücke, wie die Frau vom Meere, Baumeiſter Solneß und Klein Egolf wurden als Meiſterwerke der dramatiſchen Kunſt geprieſen. Daß all dieſe Stücke der ſpäteren Periode auf die Bühne nur von Literaten Fanke werden können, die ſie bis ins Kleinſte kennen, ſtörte die eraten nicht, wohl aber das Publikum, das ein wärmeres Ver⸗ hältnig zu Ibſen auf der Bühne nie gefunden hat und ſchwerlich je finden wird. iſt nicht ausgeblieben. Man rauft nicht mehr Ibſen, man läßt ihn ſich, auch außerhalb Berlins, gefallen, .— man bleibt kalt. Nur Literaten, die nie in Sturm und Kampf des Lebens geſtanden haben, können uns einreden wollen, hier ſei ein Kämpfer gefallen. Ein Grübeler und Zweifler, ein Sucher und Krittler, der über eine gewiſſe Enge des Alltags nicht hinauskam, und daher jeden überreden wollte, nur die Enge und den Alltag zu ſehen; ein Bildner von großer Kunſt, der an Seelen⸗ größe und Seelenſtürme nicht glaubte und ſie ſchließlich fürchtete, das war Henrik Ibſen. Weil er uns Deutſchen zeitweiſe die Köpfe verdrehte, reden wir uns ein, er habe die Welt mit ſeinem Ruhm erfüllt. Tatſache iſt, daß andere Völker dem Skeptiker weit ſtep⸗ kiſcher gegenüber ſtanden als wir, und daß er den Franzoſen, von benen er lerute, immer ein Ausländer geblieben iſt. Die Zeit iſt um menen Arbeiten fortführten. Alle Bezennkniſſe, die im ruſſiſchen Reiche beſtehen oder ſpäter zugelaſſen werden ſollten, genſeßen die gleiche Freiheit des Kul⸗ tus, ſoweit die Strafgeſetze nicht überſchritten werden. Niemand darf gezwungen werden, irgend einer Religion anzugehören oder ſie auszuüben. Niemand darf die Erfüllung ſeiner bürgerlichen oder politiſchen Pflichten ablehnen unter dem Vorgeben, daß dieſe ſeiner religiöſen Ueberzeugung widerſprechen, ausgenommen die im Geſetze vorgeſehenen Fälle. Mit dem vollendeten 17. Lebensjahre ſoll jedem das Recht gegeben ſein, ſeinen Glauben zu wechſeln. Der Religionsunterricht in den Schulen iſt durch beſondere Geſetze zu regeln. Zadiſche Politik. * Mannheim, 24. Mai.(Im Inſeratenteil des „Schwetzinger Tageblattes“) finden wir folgende Erklarung. In Nummer 118 dieſes Blattes bringt der Geſamtvorſtand der ſozialdemokratiſchen Partei hier eine Bekauntmachung, wonach die Unterzeichneten aus ihrer Partei bezw. aus der ſozialdemokratiſchen Bürgerausſchußfraktion ausgeſchloſſen ſeien. Die Gründe, welche dieſe Partei zu dieſem Schritte veranlaßte, lediglich darin, daß wir unbekümmert um den hieſigen Maurerſtreik die von uns übernom⸗ Wenn ſich dieſe Partei erdreiſtet, unſer Tun und unſere ehrliche Arbeit als„ehrlos“ z u bezeichnen, ſo geben wir dieſe Bezeichnung mit Entrüſtung zurück. Wir haben die Feſſeln dieſer Partei, die ſich eine freie Partei nennt, lange genug getragen und möchten wir nur wünſchen, daß auch den anderen Arbeitern die Augen über dieſe undihre Führer, welche nur die Verhetzung der Arbeitermaſſen zu deren Nach⸗ teil(Rheiniſche Gummifabrik Neckarau⸗Maun⸗ heim) kennen, baldigſt aufgehen mögen. Was die Stellung als Mitglied des Bürgerausſchuſſes anlangt, ſo haben wir auch da mit dem ſeither in dieſer Partei eingenom⸗ menen einſeitigen Standpunkt gebrochen, und werden einer freien Entſchließung in richtiger Erwägung der Vorlagen ohne irgend welchen politiſchen Ein⸗ fluß das Wort reden und auch fernerhin weiter betätigen. Schwetzingen, 23. Mai 1906. J. Kürſchner III. J. Fackel. Karl Kurz. Es iſt wohl nicht nötig, dieſer Erklärung irgend ein Wort hinzuzufügen.— Badiſcher Landtag. 2. Kammer.— 83. Sitzung. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 85. Mai. Präſident Dr. Wilckens eröffnet halb 10 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch Eiſenbahnminiſter v. Marſchall und Mini⸗ ſterialdirektor Schulz. Eingegangen iſt eine Petition der Bereinigung Mannheimer Detailtaufleute, des Verbands ſelbſtändiger Kaufleute und Ge⸗ werbetreibender ſowie des Schuhhändlervereins Mannheim, das Verhängen der Schaufenſter während des Gottesdienſtes betr. Seitens des Miniſteriums des Innern iſt ein Schreiben an das Haus eingelaufen, in welchem denſelben mitgeteilt wird auf die Interpellation der Abgg. Bechtold u. Gen., daß der italieniſche Arbeiter Cäſar Zambelli in ſeinem Heimatland Italien als Anarchiſt bekannt und angeſchrieben ſei. Das Bezirksamt habe deshalb beim Miniſterium die Ausweiſung beantragt, die geneh⸗ migt worden ſei. Mit der Maifeier, wie in der Preſſe angedeutet, habe die Ausweiſung nichts zu tun. Abg. Quenzer berichtet über den Geſetzentwurf, die Er⸗ bauung einer ſchmalſpurigen Bahn von Raſtatt nach Schwarzach. Seit 12 Jahren bemühten ſich die Gemeinden um eine Bahnver⸗ bindung. Die Straßburger Straßenbahngeſellſchaft ſei bereit, die 19,5 Kilometer lange Bahn zu bauen. Die beteiligten Gemeinden treten das erforderliche Gelände unentgeltlich ab und verpflichten ſich zu einem Barbeitrag von 100 000 Mark. Ein Kreisbeitrag bon 10 000 M. ſei zu erwarten. Die Stadt Raſtatt hat eine Zins⸗ garantie von 4½ Proz. auf das Baukapital übernommen und außerdem habe der Staat 20 000 M. pro Kilometer bewilligt. Bei dieſen Bewilligungen ſei es allerdings keine Kunſt, eine Bahn zu bauen. Gewiß wäre es beſſer, wenn der Staat bauen würde, doch habe die Regierung auf dem ablehnenden Standpunkt beharrt. Abgg. Bechtold u. Gen. haben den Antrag eingebracht, den Geſetzentwurf an die Kommiſſion zurückzuweiſen und die Regie⸗ rung zu erſuchen, einen Geſetzentwurf vorzulegen, der den Bau einer normalſpurigen Bahn auf Staatskoſten vorſieht. Abg. Franz(nat.) betont, daß die in Betracht kommenden Gemeinden ſeit einem Menſchenalter eine Bahn wünſchen und eine Nebenbahn ſei immer beſſer wie gar keine. Die Anwohner trieben Ackerbau und einen Bau von Handelsgewächſen und ſeien einer Bahn dringend bedürftig. Wenn die Regierung dem Antrag Bech⸗ told zuſtimme, ſo könne er ſich nur freuen. Da er dies aber be⸗ zweifle, bitte er dem Geſetzentwurf zuzuſtimmen. Abg. Schmidt(Zentr.) tritt aus den gleichen Gründen im Intereſſe der wirtſchaftlichen Entwicklung dieſer Gegend für den Entwurf ein, ſo ſehr auch der Bau einer Vollbahn wünſchens⸗ wert ſei. Abg. Schmunk(3Ztr.) ſchließt ſich den Ausführungen der Vorredner an, wenn er auch die Mängel der Privatbahnen nicht verkenne. Abg. Sänger(nat.] erklärt, daß die Gemeinden des Hanauer Landes mit der Vorlage ſehr wenig zufrieden ſeien. Im Intereſſe des allgemeinen Verkehrs ſei eine Vollbahn geboten. Mit der Zeit müſſe eine ſolche doch gebaut werden, deshalb ſei es das beſte, dem ſozialdemokratiſchen Antrag zuzuſtimmen. Abg, Horſt(Soz.) weiſt darauf hin, daß die Gemeinden ſelbſt mik dem Bau dieſer Bahn nicht recht zufrieden ſeien. Es müſſe auch hervorgehoben werden, daß die Bevölkerung auch ſonſt mit den Lokalbahnen nicht zufrieden ſeien. Seine Partei ſei prinzipiell gegen das Ueberweiſen des Baues an eine Privatgeſellſchaft. halb bitte er, dem ſozialdemokratiſchen Antrag zuzuſtimmen, der prinzipiell den Standpunkt vertritt, daß der Staat auch die Nebenbahnen zu erſtellen habe. Abg. Weygoldt(nat.) empfiehlt die Annahme des Kom⸗ miſſionsberichts. Miniſter v. Marſchall erklärt, daß die Vorlage, deren An⸗ nahme er empfehle, den Wünſchen der letzten Kammer entſpreche. Die Annahme des Antrags Bechtold würde bedeuten, daß die Ver⸗ Des⸗ wirklichung der berechtigten Wünſche der Landesgegenden auf abſehbare Zeit hinausgeſchoben würden. Die Kam⸗ mer habe bis vor kurzem dem gemiſchten Syſtem das Wort geredet und ſich erſt jetzt mehr dem Staats⸗ bahnſyſtem zugewendet. Die Regierung werde der Wendung der Anſchauung bei ſich gebender Gelegenheit Rechnung tragen. Heute ſei aber die Gelegenheit nicht geboten. Der gegenwärtige Verkehr auf der Hauptbahn zwiſchen Raſtatt und Offenburg ſei aber auch noch ſteigerungsfähig. Die Erbauung einer Vollbahn ſei aber auch im Hinblick auf die Rheinregulierung im gegenwär⸗ tigen Augenblick abzulehnen, da die Vollendung der Rheinregulie⸗ rung eine große Menge von Maſſengütern dem Transport auf der Hauptbahn entziehen würde. Abg. Pfefferle(nat.) tritt für den Kommiſſionsantrag ein, wendet ſich aber gegen die von der Eiſenbahngeſellſchaft geſtellten Bedingungen. Von der Stadt Raſtatt noch eine zehnjährige Zins⸗ garantie für das Baukapital zu verlangen, gehe doch zu weit, und hier ſollte mit derſelben ein ernſtes Wort geſprochen werden. Miniſterialdirektor Schulz erörtert die Verkehrsergebniſſe und die Rentabilität der neuen Strecke, die etwa 3 Proz. betragen würde, Die Abmachungen des Eiſenbahnkomitees mit der Ge⸗ ſellſchaft ſeien ohne Mitwirkung des Miniſteriums zuſtande ge⸗ Schulp. es trage an der Zinsgarantie der Stadt Raſtatt keine uld. Abg. Korb(Soz.): Dieſe Lokalbahn werde dem Verkehr nicht genttgen, dieſe Lokalbahnverwaltungen frügen auch außerordentlich wenig nach den Lokalintereſſen. Ganz unerhört ſeſen aber die For⸗ derungen der Geſellſchaft. Die Normalbahn werde aber auch ren⸗ tieren und zwar zu—7 Prozent und die Erſtellung werde nicht einen Augenblick weitere Bahnbauten verzögern. Die Staatsbahn müſſe ausgebaut werden, wenn man dem Verkehr gerecht werden wolle. Abg. Venedey(Dem.) tritt im weſentlichen den Aus⸗ führungen Kolbs bei und wendet ſich vor allem gegen die Anſchauung der Regierung, als ob mit der Ablehnung eine Verſchleppung des Bahnbaues eintreten müſſe. Dem beelenden Gefühle über den Gang der heutigen Verhandlung möchte er aber einmal Ausdruck geben. Ein Redner nach dem anderen ſtehe auf und bekämpfe den Kommiſ⸗ ſtonsantrag, um ſchließrich demſelben zuzuſtimmen, weil die Regie⸗ rung erkläre, ſie werde einem anderen Antrag nicht nachkommen. Wenn der Abgeordnete Schmidt heute gemeint, man ſolle keine papierenen Beſchlüſſe faſſen, ſo ſage er, die Kammer faſſe die Be⸗ ſchlüſſe, damit ſie die Regierung ausführe. Um papierne Beſchlüſſe zu faſſen, trete die Kammer allerdings nicht zuſammen, dann bliebe man beſſer zu Hauſe. Es ſei aber immer eine gute Tradition des badiſchen Landes geweſen, daß die Regierung es als ihre vornehmſte Aufgabe betrachte, die Meinung der Volksvertretung zu erfüllen. Abg. Frühauf wendet ſich gegen die Eiſenbahnpolitik der Regierung und gegen das gemiſchte Syſtem. Obwohl heute man allgemen der Anſicht ſei, eine Vollbahn ſei beſſer, ſo habe man doch nicht den Mut, dieſe Ueberzeugung zu vertreten. Auch der Sin⸗ wand, daß zuerſt die nolwendigen Bahnen im Land erſtellt werden müßten, ſei nicht ſtichhaltig, denn es wäre geradezu veyderblich für die anderen Bahnen, wenn die Hauptbahn vernachläſſigt werde. Die Ueberlaſtung der Hauptbahn ſei ſchon vor 9 Jahren sugegeben worden. Auch das militäriſche Intereſſe erfordere den Ausbau der Bahn von Raſtatt nach Kehl. Der verſtorbene Eiſenbahnminiſter Budde habe den hohen ſtrategiſchen Wert dieſer Bahn ausdrücklich anerkannt und einen Reichszuſchuß von 1 Million als höchſt wahr⸗ ſcheinlich bezeichnet. Es ſei deshalb verwunderlich, daß der Landtag von dieſem Gedanken abgehe. Die Abgg. Obkircher, Sänger und Rebmann ſtellen den Antrag, die Vorlage an die Kommiſſion zurückzuverweiſen zur Prülfung der Frage, ob anſtelle der jetzigen Vorlage, die eine ſchmgl⸗ ſpurige Bahn vorſieht, eine Vollbahn zu erbauen iſt. wohl nicht mehr fern, wo auch das literariſche Deutſchland zu ihm eine richtigere, weil ruhigere Stellung einnehmen wird. Dr. Paul Harms. Vermiſchtes. — Seine Ehefraumiteinem Beil erſchlogen hat iw Schweinitz(Bez. Halle), det von längerer Zeit aus einer Irrenanſtalt entlaſſene Handelsmann Kürſchner in einem An⸗ falle von Geiſtesgeſtörtheit. — Ein merkwürdiger Eheſcheidungsgrund. Das Gericht in Mancheſter hatte ſich mit einem merkwürdigen Eheſcheidungsgeſuch zu beſchäftigen. Eine Mrs. Wood bvachte dieſes Geſuch ein. Sie wies nach, daß ihr Mann ſich ſeit zwei Jahden in einem Zimmer verbarritadiert hielt. Während der ganzen Zeit hatte ſie ihn nicht ein einziges Mal geſehen. Während der Nacht pflegte er ſich aus dem darunter befindlichen Laden die Lebensmittel für den folgenden Tag zu holen. Ihr Geſuch wurde bewilligt. —Eineinternationale Bande von Taſchen⸗ dieben, zwei Ungarn, ein Grieche und ein Deutſcher, die in den erſten Tagen der Ausſtellung bereits veiche Beute gemacht haben, ſind in Nürnberg verhaftet worden. — Eine weibliche Hyäne iſt in der Witwe des Schnefders Kühnlein in Iſerlohn verhaftet worden. Das Weib erſtickte ihr Kind kurz nach der Geburt. Sie ſteht weiter unter dem vecht dringenden Verdacht, ihren Mann, der kürzlich erhängt oufgefunden wurde, ermordet zu haben. Das Gericht hat die Ausgrabung und Obduktion der Leiche angeordnet. — Erſchoſſen aufgefunden wurde in der Nähe des Bahnhofs Brand der Görlitzer Eiſenbahn der Gutspächter Klauck, der wegen ſchwerer Sittlichteitsverbrechen und wegen 4 Brandſtiftung ſeit Februar von der Staatsanwaltſchaft eifrig geſucht wird. Klauck war ein recht gefährlicher Patron, der ſich an Kinder heranmachte und auch ſonſt viel Unheil anrichtete. — Straßenbahn⸗Unfall. Auf dem alten Poſt⸗ platz in Stuttgart ereignete ſich Mittwoch Nachmittag ein erheb⸗ licher Straßenbahnunfall. Ein in dem Depot in der Reuchlin⸗ ſtraße ſtehender, nach Berg beſtimmter Materialzug, beſtehend aus Motorwagen und Materialwagen, wurde vermutlich durch einen Buben in Bewegung geſetzt und ſauſte mit unheimlicher Geſchwindigkeit die Rotebühlſtraße herunter. Der Junge wagte an der Reuchlinſtraße den Abſprung, ohne dabei erheblich Scha⸗ den zu nehmen. An der Herzogſtraße ſtreifte der führerloſe Zug eine daherkommende Droſchke, die beſchädigt wurde, der Materialzug wurde jedoch dadurch in ſeiner Geſchwindigbeit nicht gehemmt. Auf dem alten Poſtplatz erfolgte bei der Wartehalle ein Zuſammenſtoß mit dem vorhergegangenen Touvenwagen, der auf den Schloßplatz fahren ſollte. Der Anprall war ſo heftig, daß ſowohl der Vorderperron des Motorwagens, wie der Vorder⸗ und Hinterperron des Anhängewagens und der Hinterperron des Touren⸗Motorwagens, ferner einige Fenſterſcheiben der Wagen zertrümmert wurden. Leider ſind dabei auch einige Perſonen verletzt worden. Eine etwa 10jähriger Knabe trug ſehr ſchwere Quetſchwunden davon, außerdem erlitten zwei Damen Verletzungen. Die übrigen Fahrgäſte waren vorher ſchon ausgeſtiegen. — Der amerikaniſche Kaufmann Wilhelm Groß aus Philadelphia ſtürzte geſtern bei einer Automobil⸗ fahrt in der Nähe von Marſeille aus dem Wagen und war ſofort tot. Seine Frau und die übrigen Inſaſſen wurden ſchwer verletzt. —— Mamhein, 28. Mal Geurrumanzeiger. 5 14 Abg. Binz ſtellt den Antrag, die Sitzung auf eine halbe Stunde zu unterbrechen zur Beſprechung der Fraktionen.(Ge⸗ ſchieht.) Nach einer halbſtündigen Pauſe tritt die Kammer wieder zu⸗ ſammen. Erſter Vizepräſident Zehnter eröffnet ½1 Uhr die Sitzung. Abg. Franz(nat.): Die Stadt Raſtatt habe ein großes In⸗ tereſſe an der Bahn, deshalb habe die Stadt auch 4% Proz. Zins⸗ garantie gewährt, denn die Geſellſchaft habe noch mehr verlangt. (Ohorufe.) Abg. Hergt(Ztr.) wendet ſich gegen den Abg. Kolb, der ſich ikre, wenn er glaube, mit ſeinen Strafpredigten bei dem Zentrum Eindruck zu machen. Man könne ſein Verhalten in dieſem Hauſe nicht immer nach prinzipiellen Gründen einrichten, wenn es ſich um wirtſchaftliche Intereſſen von Gemeinden handele. So liege 2 der Fall heute; man müſſe aber auch damit rechnen, daß Zwei⸗ drittel der in Frage kommenden Bahn ſchon gebaut ſei und daß es ſich um eine Anſchlußlinie handle. Wenn heute der Antrag der Sozialdemokratie angenommen werde, könnten die Gemeinden nicht damit rechnen, die Bahn in annähernd gleicher Zeit zu erhalten. Dieſe Vorarbeiten ſeien bis zum nächſten Landtag unmöglich durch⸗ zuführen. Deshalb ſei es für die Gemeinden heute das Beſte, dem Kommiſſionsantrag zuzuſtimmen und ſich nicht in die nebelhafte Zukunft zu verlieren. Auch mit dem Landtagskopf komme man nicht über ſchwierige Bauprobleme hinaus und mit Reden würden keine Bahnen erbaut. Allein nachdem der Miniſter heute die Er⸗ klärung abgegeben, daß er dem gemiſchten Syſtem nicht mehr ſo wie ſonſt das Wort reden werde. Abg. Kolb(Soz.): Setzen Sie ſich doch an den Regierungs⸗ tiſch!(Heiterkeit) Abg. Hergt(fortfahrend): Es iſt bedauerlich, daß dieſer Volksverſammlungston in dieſes Haus hereingebracht; mit ſolchen ſchnoddrigen Redensarten komme man nicht weiter. Er ſage alſo: nachdem der Miniſter ſich entgegenkommend gezeigt, daß die An⸗ gelegenheit nochmals unterſucht werden ſolle, habe auch ſeine Partei nichts dagegen, wenn die Kommiſſion ſich noch einmal mit dieſer Frage beſchäftige. Was die Bedingungen der Straß⸗ burger Geſellſchaft betreffe, ſo halte auch er die verlangte Zins⸗ garantie für im höchſten Grade unzuläſſig. 35 Abg. Obkircher(natl.) erklärt, daß die Regierung mit ihrer heutigen Erklärung, von dem Syſtem der Privatbahnen abzugehen, die Anerkennung des Hauſes verdiene. Mit dieſen Staatsbahnen müſſe die Regierung aber auch hinausgehen in das Land und ſich dabei leiten laſſen von volkswirtſchaftlichen Gründen. Jetzt ſei die 5 Gelegenheit dazu ganz beſonders geboten. Deshalb bitte er, ſeinem Antrag zuzuſtimmen. 5 Abg. Eichhord(Soz.] gibt der Genugtuung Ausdruck, derß heute zum erſten Male die Regierung prinzipiell ſich auf den Standpunkt des Staatsbahnſyſtems geſtellt habe. Jetzt ſeien auf einmal die großen Parteien des Hauſes auch für dieſes Syſtem zu haben, während vor 4 Jahren nur er und Frühauf dieſen Stand⸗ nur den Antrag ſeiner Partei empfehlen. Wenn aber von dem Kollegen Hergt betont werde, daß die Ausarbeitung neuer Pläne zu viel Zeit beanſpruche, ſo ſtelle er der Bauverwaltung ein trauriges Zeugnis aus und erkläre ſie für bankrutt. 5 Abg. Schmidt⸗Bretten vertritt den Standpunkt des ſozial⸗ demokratiſchen Antrages. Miniſter v. Marſchall erhebt Proteſt gegen die Aeußerung Eichhorns, der da gemeint, daß die Regierung einem einſtimmig gefaßten Beſchluß der Kammer nachgeben und einen Geſetzentwurf vorlegen müſſe. Das 7 15 konſtitutionellen ver⸗ aſſungsmäßigen Grundſätzen des Staates. 5 5 Nach 17 Bemerkungen des Miniſterialdirektors Schulz wird der ſozialdemokratiſche Antrag abgelehnt und der Antrag Ob⸗ Lircher angenommen und zwar einſtimmig Nächſte Sitzung Samstag 9 Uhr: Petitionen. *** 1. Kammer.— 14. Sitzung. Karlsruhe, 25. Mai. Präſident Prinz Karl eröffnet kurz nach 10 Uhr die Sitzung. 8 Sitzung wohnt der Erbg 10 0 5 95 1zog von Baden bei. Am Regierungstiſch Regierungskommiſſare. Auf der dage ſteht zunächſt der Vericht der Petitions⸗ kommiſſion der 1. Kammer über die Petition der Handwerkskam⸗ mern in Freiburg, Karlsruhe, Konſtantz und Mannheim, betr. die Ausgeſtaltung des gewerblichen Fortbildungs⸗ unterrichts. gdhg d. Oehler erſtattet den Kommiſſionsbericht. In der etition wird um Wiederherſtellung des geſtrichenen§ 2 des Geſetz⸗ entwurfes über den kaufmänniſchen und gewerblichen Fortbildungs⸗ unterrichts gebeten, welcher lautete:„Durch Beſchluß des Bezirks⸗ rats kann einer Gemeinde die Verpflichtung auferlegt werden, eine gewerbliche Fortbildungsſchule zu errichten und den Beſuch derſelben durch Orksſtatut zu regeln. So ſehr manches für Wiederherſtellung des geſtrichenen Paragraphen ſpreche und ſo wohlwollend die Kom⸗ miſſion die Gründe der Petition geprüft habe, ſo glaube ſie doch von einer empfehlenden Ueberweiſung der Petition an die Regie⸗ ung abſehen zu müſſen. Die Vedenken der Kommiſſion Heßen ſich zuſammenfaſſen in dem Mangel an einem völlig beweiskräftigen Material, um jetzt ſchon, nach Ablauf von nicht ganz zwei Jahren ſeit Veröffentlichung des Geſetzes, eine im hervorragenden Maße grundſätzliche Aenderung eintreten zu laſſen. Dabei hege aber die eine Neugeſtaltung des geſamten Fortbildungsunterrichts herbei⸗ führen und damit auch die vorwürfige Frage eine erſprießliche Er⸗ ledigung finden werde. Die Kommiſſion beantragt Ueberweiſung zur Kenntnisnahme. demnächſt die Regierung einen entſprechenden Geſetzentwurf vor⸗ legen werde. Nach kurgen Bemerkungen des Bürgermeiſters Weiß wird der Antrag der Kommiſſion einſtimmig angenommen. 755 125 5 Fherr von la Roche berichtet namens der Petitionskom⸗ miſſion über die Bitte des Karl Hekd ſen., Eigentümer und Ver⸗ pbhaächter der Wirtſchaft„zum Güterbahnhof“ in Raſtatt, um Ge⸗ währung eines Zugangs zur Zufahrtsſtraße der Güterhalle in Raſtatt betr. Die Kommiſſton e Uebergang zur Tagesord⸗ nung, welcher Antkag Annahme fin 8 bom la Roche berichtet alsdann namens der Petitionskommiſſion über die Bitte der Vereinigung der Detail⸗ kaufleute, Verband ſelbſtändiger Kaufleute und Getverbetreibenden in Mannheim, die Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs betr. Die Kommiſſion beantragt empfehlende Ueberweiſung. Nach kurzen Bemerkungen des Miniſterialrats Buch und Oberbürgermeiſters Beck wird der Kommiſſionsantrag einſtimmig aangenommen. 5 5 Es folgt die Beratung des Berichts der Budgetkommiſſion über das Budget des Großh. Finanzminiſteriums für 1906 /07 Titel V, Einnahmen. Salinen⸗, Münz⸗, allgem. Kaſſenverwaltung. Geh, Kommerzienrat Koelle erſtattet den Kommiſſions⸗ icht. Die Kommiſſion beantragt, die Ausgaben und Einnahmen Uebereinſtimmung mit den Veſchlüſſan der 2. Kammer unver⸗ ert zu genehmigen. punkt vertraten. Was die vorliegende Frage betreffe, ſo könne er der Ableitung der Fabrikabwäſſer in die Kanaliſation iſt noch der ſelbſt zollamtlich revidiert wird. Das eingeſchriebene, im Packwagen Kommiſſion das Vertrauen, daß die Regferung in nicht ferner Zett Ein Regierungskommiſſar macht die Mitteilung, daß Wunſch dürfte hier der Vater des Gedankens ſein. Es werden in den VIII, IX und XIV der Ausgaben und Titel II, V und VI der twar und daß jenesmal mit der Stadtverwaltung wegen Ankaufs Eine Diskuſſion findet nicht ſtatt. Der Kommiſſionsantrag wird einſtimmig genehmigt. Schließlich ſteht zur Beratung der Bericht der Budgetkommif⸗ ſion über das Budget des Großh. Finanzminiſteriums für 1906 /07, Ausgaben Titel IV und Einnahmen Titel T: Forſt⸗ und Domänenverwaltung. Freiherr von Stotzingen erſtattet den Kommiſſions⸗ bericht. Der Antrag der Kommiſſion geht dahin, das Budget zu genehmigen. Zur Frage der Regiejagd wird bemerkt: Auf 31. Januar 1906 ſtanden 32 Domänenjagden in 32 Forſtbezirken mit zuſammen 32 064 Hektar nebſt 5048 Hektar gepachteter Fläche in Regiebetrieb. Im Verlaufe des Jahres 1905 ſind die in Regie genommenen Jagdflächen weſentlich, um 16 545 Hektar, vermehrt worden. Die Regiejagd iſt bis jetzt nicht günſtig für die Staats⸗ kaſſe. Lediglich vom finanziellen Geſichtspunkte aus läßt ſich ſoweit das Regiejagdſyſtem nicht unbedingt befürworten. Die Aufgabe beſtehender Regiejagden ſoll nicht empfohlen werden, wie eine weſentliche Vermehrung derſelben ſcheint nicht in der Abſicht der Domänendirektion zu liegen. Beſchränkung des Regieſyſtems auf arrondierte ſelbſtändige Jagdkomplexe dürfte zu empfehlen ſein, um weidmänniſche Jagdausübung, welche den Forſtbeamten zu be⸗ ſonderen Pflicht zu machen iſt, zu ermöglichen, ſowie um ſtändige Konflikte mit Grenznachbarn und größere Zupachtungen zu ver⸗ meiden. Zu erwägen wäre, ob nicht auch in den Regiejagden mehr auf Vertilgung des Raubzeuges, insbeſondere der Raubvögel, durch Gewährung entſprechender Schußprämien abgehoben werden könnte. Von der Budgetkommiſſion wurde anerkannt, daß die An⸗ forderungen für den Grundſtock(außerordentlicher Etat) mäßiger geſtellt ſind als früher. Jedoch konnte ſich die Kommiſſion, nicht pöllig überzeugen, ob wirklich alle Anforderung dringend nötig und in der Tat unaufſchiebbar ſind. Trotzdem kam die Kommiſſion auch hier zu dem Antrage auf Genehmigung in der Annahme, daß die Koſtenanſchläge nochmals eingehend nachgeprüft werden. Geh. Kommerzienrat Sander ſpricht zur Frage der Re⸗ giejagd. Von der Einführung der Regiejagd ſeinerzeit ſelbſt betroffen, ſei er doch kein Gegner derſelben. Er möchte ſich nur wenden gegen die allzu lebhafte Färbung des Wildſchadens. Ein Univerſalmittel gegen den Wildſchaden gebe es überhaupt nicht. Dekonomierat Frank ſpricht zur Regiejagd, die er als im Intereſſe der Landwirtſchaft gelegen verteidigt. Bürgermeiſter Weiß verbreitet ſich über die Beziehungen zwiſchen den Gemeinden und den Vorſtänden der Forſtämtern. Wenn bei Aufſtellung des Wirtſchaftsplanes ſeitens der Forſt⸗ ämter die Intereſſen der Gemeinden tangiert werden, haben die Gemeinden die Möglichkeit Remedur zu ſchaffen dunch Nicht⸗ genehmigung des Wirtſchaftsplanes; die Gemeinden ſeien alſo wohl in der Lage, irgendwelche Uebergriffe der Forſtämter abzuwehren. Redner bringt dann eine perſönliche Klage vor. Nach kurzen Bemerkungen des Profeſſors Thoma nimmt das Wort Finanzminiſter Becker, welcher erklärt, daß er bemüht ſei die Baubehörde zu veranlaſſen, die Gebäude nicht allzu luxuribs auszugeſtalten. Wenn auch beim jetzigen Budget dieſen Anweiſ⸗ ungen nicht allenthalben nachgekommen ſei, ſo ſei keine Möglichkeit geweſen, im Finanzminiſterium die Bauprojekte näher zu prüfen, da dies die Aufſtellung des Budgets verzögert haben würde. Der Finanzminiſter entgegnet alsdann auf eine Reihe von Bedenken und Wünſchen der 1. Kammer. Domänendirektor Reinhardt geht auf die Frage der Re⸗ giejagden in Ausführungen, welche aus der zweiten Kammer be⸗ kannt ſind, näher ein. Nach einem Schlußwort des Berichterſtatters wird die Generaldebatte geſchloſſen. Eine Spezialdiskuſſion findet nicht ſtatt. Das Budget wird nach den Anträgen der Kommiſſion ge⸗ nehmigt. Schluß der 9. Juni. Hus Stadt und Lang. Mannheim, 25. Mai. Programm der ſonntägigen Parademuſik. 1. Ouvertüre„Die luſtigen Weiber“ von Nicolai, 2. Tataren⸗Reveille von Machts, 8. „Leng und Liebe“, Walzer von Blon, 4.„Deutſchlands Söhne“, Marſch von Heinrich Steinbeck. *Induſtrielles. Wie dem„Heid. Tgbl.“ auch Kirchheim bei Heidelberg gemeldet wird, hat der dortige Bürgerausſchuß in ſeiner heutigen Sitzung die Vorlage über die Verlegung der Mannheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Asbeſt⸗ fabrik auf die Kirchheimer Gemarkung mit 40 gegen 20 Stimmen angenommen. Die Gemeinde Kirchheim zahlt demnach an das ge⸗ nannte Unternehmen 15 000 M. und verpflichtet ſich, die benötigten Wege mit einem Koſtenaufwand von 6000 M. herzuſteelln. Wegen Beſcheid des Miniſteriums abzutvarten. f 8 Schlafwagen Heidelberg—Paris—Karlsruhe. Zur Beguem⸗ lichkeit der Reiſenden des Schlafwagens Heidelberg—Paris—Karls⸗ ruhe iſt Vorkehr getroffen, daß das Hand gepäck im Schlafwagen beförderte Gepäck wird bei Fahrt in der Richtung Paris in Paris, in der Richtung Deutſchland in Deutſch⸗Avricourt zoll⸗ amtlich revidiert; die Reiſenden müſſen ſich in den Zollreviſionsſaal begeben, ſofern ſie bei Fahrt nach Deutſchland in Deutſch⸗Apricourt nicht vorziehen, die Schlüſſel zu ihrem Gepäck dem Schlafwagen⸗ diener zur Erledigung der Zollförmlichkeiten zu überlaſſen. * Untere Lutherpfarrei. Nächſten Sonntag, den 27. Mai, abends 8 Uhr, findet im Coloſſeum in der Neckarſtadt der 1. grö⸗ ßere Gemeindeabend der unteren Lutherpfarrei ſtatt. Sämtliche evangeliſche Einwohner dieſer Pfarrei ſowie Freunde und Gönner der Gemeinde ſind herzlichſt eingeladen. Der Kirchenchor der Lutherkirche, ſowie mehrere tüchtige Solokräfte haben ihre Mit⸗ wirkung zugeſagt. Stadtpfarrer Klein wird einen Vortrag über das Thema„Chriſtentum und ſoziale Frage“! halten. * Zuckerraffinerie Mannheim. Aus Aktionärkreiſen wird uns geſchrieben: Seit einiger Zeit findet von berufener und unberufener Seite eine lebhafte Agitation ſtatt, die zum Zwecke hat, die Geſell⸗ ſchaft zur Verlegung ihres Betriebes zwingen zu wollen. Der Verſammlungen und in den Zeitungen eine ganze Reihe von Un⸗ richtigkeiten und Unwahrheiten behauptet, die die Geſellſchaft un⸗ möglich alle richtigſtellen kann, wenn ſie ſich nicht auf lange Ausein⸗ anderſetzungen und auf eine Preßpolemik einlaſſen will. Die Ver⸗ anſtalter der Bewegung überſehen ganz, daß die Geſellſchaft und ihre Aktionäre wohlerworbene und perbriefte Rechte beſitzen, die älter als die ihrigen ſind und die durch keine Agitation, von welcher Seite ſie auch in Szene geſetzt ſein mag, beſeitigt werden können. Die Geſellſchafts⸗Verwaltung, als Vertreterin der Aktionäre, wird dieſe Rechte an zuſtändiger Stelle wohl zu wahren wiſſen. Tatſache iſt, daß vor ungefähr zwei Jahren die Verlegung der Fabrik beabſichtigt des jetzigen Fabrikterrains in Verhandlung getreten w de. Die Stadtvertvaltung erklärte aber jenesmal ganz beſtimmt, ſi Sitzung 941 Uhr.— Nächſte Sitzung: Samstag, ſie an ſchaften kein Intereſſe habe und daß ihr die dazu nötigen Mittel nicht zur Verfügung ſtänden. Die mittlerweiſe eingetretene Ver⸗ änderung in der Zucker⸗Geſetzgebung, die für die ganze Zuckerindu⸗ ſtrie von den nachteiligſten Folgen begleitet war, ließ eine Ver⸗ legung und eine damit naturgemäße zuſammenhängende Erweite⸗ rung des Betriebes nicht wünſchenswert erſcheinen, weil für die zu inveſtierenden neuen Kapitalien eine angemeſſene Rente unter den jetzigen Verhältniſſen nicht zu erzielen ſein dürfte. Es wurde daher im vorigen Jahre mit behördlicher Genehmigung auf dem jetzigen Terrain ein großes Lagerhaus erſtellt, und es ſollen, wie aus den Mitteilungen in der letzten Generalverſammlung hervorging, jetzt nur innere Verbeſſerungen vorgenommen werden. Die Fabrik ſelbſt iſt von allen Seiten abgeſchloſſen und der Betrieb iſt kein derartiger, daß dadurch nennenswerte Störungen verurſacht werden. Es gibt aber kaum eine Fabrik ohne Geräuſch, da die Maſchinen bekanntlich nicht auf Samtunterlagen laufen. Da ein Nachtbetrieb nicht ſtatt⸗ findet— ein kurzer Verſuch wurde bald wieder als unlohnend auf⸗ gegeben— ſo kann von einer Störung des Schlafes keine Rede ſein. Es ſind alle möglichen techniſchen Einrichtungen vorhanden, ſo iſt 8. B. das Kamin mit einem Rauchfänger eingerichtet. Ruß iſt aber nicht allein in der Nachbarſchaft der Zuckerraffinerie, ſondern in ganz Mannheim vorzufinden. Die Verbeſſerungen, die jetzt in der Fabrik in Angriff genommen worden ſind, kommen ſogar verſchie⸗ denen geäußerten Wünſchen entgegen. Eine Vergewaltigung wer⸗ den ſich die Aktionäre nicht gefallen laſſen. Wenn Intereſſenten bor⸗ handen ſind, die das nötige Kleingeld dazu auftreiben können, ſo mögen ſie ſich mit der Geſellſchaft wegen Erwerb der Fabrik in Verbindung ſetzen. Bei angemeſſenem Preiſe werden die Aktionäre wohl mit ſich reden laſſen. *Der Verein ehemaliger bad. Leibdragoner Mannheim ver⸗ anſtaltete am Samstag, 12. Mai, im Bernhardushof zur Vorfeier des goldenen Ehejubiläums des Großherzogs und zur Feier des 10. Stiftungsfeſtes eine theatraliſche Aufführung, bei der durchweg Vereinsmitglieder und deren Angehörige mitwirkten Das Programm beſtand aus lehenden Bildern und Szenen aus verſchiedenen Perioden der Regimentsgeſchichte ſeit der Gründung iin Jahre 1803 bis zur Jetztzeit. Der geräumige Saal ſowie die Galerien waren dicht beſetzt. Auch eine ſtattliche Anzahl geladener Gäiſte war erſchienen, ſo insbeſondere Herr General Anhe Aſerx, Rittmeiſter Gerhardt mit mehreren Offizieren des 1. badiſchen Leibdragonerregiments und eine größere Abteilung Unteroffiziere, ferner andere Offiziere und höhere Perſönlichkeiten. laliſchen Teil führte die Kapelle des 1. bad. Leibdragoner⸗Regts Nr. 20 aus. Der erſte Vorſitzende hielt die Begrüßungsrede. Di aufliegenden Perſonenrückfahrkarten nach Nürnberg Hauptbahnhof über Würz auf Ende Juni J. J. vom Ver übergeben wurde, roch ſtark nach Mäuſeurin. Das Urteil lautete au 50 M. Geldſtrafe. 5 177 8 Unſchuldig inhaftiert. Wie uns unſer Heidelberger C⸗Korre ſpondent meldet, wurde Herr Siegmund Danziger, Ingenier der Hannover und Mannheimer Iſolierwerke, während ſein delberger Aufenthalts vor einigen Tagen von der Kriminalpoliz unter dem Verdachte, mit einem gewiſſen, von dem Unterſu richter des Landgerichts Hamburg ſteckbrieflich verfolgten M Dangiger identiſch zu ſein, verhaftet. Trotzdem ſich Her Danziger hinreichend legitimieren konnte, wurde er doch bie in Haft behalten, bis ſich der Irrtum in der Per herausſtellte. Der Verhaftete wurde alsbald unter dem Ausdru des Bedauerns wieder auf freien Fuß geſetzt. Der ſo unſch Inhaftierle berlangt Entſchädigung. Polizeibericht vom 25. Mai. 1 55(Schluß.) Fundunterſchlagung: Am 14. d. Mts. wurde auf d Wege Friedrichsbrücke bis Luiſenring 54 eine goldene Da Remontoir⸗Uhr, deren Rückdeckel farbig emailliert und m Bildnis einer Dame verſehen iſt, nebſt ſehr langer ſilberner K berloren, bis jetzt als gefunden nicht angezeigt und daher zweifello unterſchlagen. Berhaftet wurden 26 Perſonen, darunter ein vom An gericht Regensburg wegen Diebſtahls verfolgter Gärtner Kleiche, ein vom Stadtpolizeiamt Darmſtadt wegen Fahrraddie ſtahls geſuchter Hausburſche von Brendau, ein Matroſe von H mersheim wegen Diebſtahls, Bedrohung und Hausfriedensbruch⸗ ein Taglöhner von Karlsruhe wegen Körperverletzung Schneider von Neckarau wegen Unterſchlagung der Durchführung der Straßen und der Erwerbung der Liegen⸗ e Hus dem Grossberzogfum. Feudenhei m, 24. Mai. Welch edeldenkender Mann der perſtorbene Dr. Küchel war, beweiſt die Verfügung über ſeinen Nachlaß. Den Feudenheimer Krankenſchweſtern vermachte er 40 000 Mark und zwar 7000 M. den proteſtantiſchen und 8000 M. den katholiſchen. Seine Wirtſchafterin bedachte er mit 500 M. und zwei Zimmereinrichtungen. Die Wirtſchafterin iſt zur Zeit bei den Moten Kreuz⸗Schweſtern in Karlsruhe. 5Schwetzingen, 24. Mai⸗ Die vom Heidelberger Verein der Hundefreunde und vom badiſchen Zweigverein für deutſche Schäferhunde heute in Schwetzingen veranſtaltete Hundeſchau war mit Hunden der verſchiedenſten Arten diemlich reich beſchickt. Es mögen über 200 Tiere geweſen ſein, die im rechten Zirkelgebäude des Schloſſes ihr ohrbetäubendes Konzert bis zum ſpäten Nach⸗ mittag anſtimmten. Am zahlreichſten vertreten waren die deutſchen Schäferhunde mit etwa 25 Exemplaren, verſchiedene Jagdhunde mit derſelben Zahl und Collies mit etwa 20 Hunden. Sodann waren Fur Stelle 6 Pudel, 12 Dachshunde, 6 Spitzer, 16 Schoßhütndchen, 12 Boper, 18 Terriers, 4 Dobermänner, 8 Windhunde(worunter ſibiriſche Steppenhunde), 12 0 4 Rottweiler, 3 Dalma⸗ iner⸗ 6 deutſche Doggen, 10 kurz⸗ und langhaarige Bernhardiner, Leonberger und andere. Als Preisrichter fungierten die Herren Gartner⸗Karlsruhe, Fries u. Diefenbacher⸗Heidelberg, Pilgrim in Schwetzingen, Pieper in Ludwigshafen. Gergens⸗Homburg v. d. H. And⸗ Tierarzt Diffine in Räſſelsheim am Main. Zur Verteilung kamen mehrere Ehrenpreiſe ſowie zahlreiche 1. und 2. Preiſe, die einzeln aufzuführen hier zu weit führen würde. C. Heidelberg, 25. Mai. Die Lei che der Selbſt⸗ lörderin, die ſich am Montag bei Hirſchhorn in den Neckar ſtürzt hat, iſt bei Neckarhauſen geländet worden. Die Lebens⸗ müde iſt ein Dienſtmädchen aus Rothenberg. Liebeskummer ſcheint as Motib zu der berzweifelten Tat geweſen zu ſein.— Der Senior er badiſchen Gemeindevorſteher iſt der Bürgermeiſter Phil. Ad. 8 immermann in dem kleinen Odenwaldörtchen M ichelbach. Das greiſe Ortsoberhaupt kann Mitte des nächſten Monats ſeinen 1. Geburtstag und in 2 Jahren ſein goldenes Amtsjubiläum feiern. Sport. D. Sp. Der dritte Deutſche Motorradfahrertag in Nürnberg nahm am Mittwoch unter glänzender Beteiligung aus allen Gauen Deutſchlands ſeinen Anfang. Nachmittags fand eine Ausſchußſitzung des Vorſtandes und der Delegierten ſtatt, während der Abend die gahlreichen Gäſte im Saale des Induſtrievereins verſammelte. Für die Motorzweirab⸗Rennen, die der Deutſche Motorradfahrerver⸗ band beranſtaltet, ſind über 50 Nennungen eingegangen, uater denen verſchiedene Unterſchriften namhafter ausländiſcher Marken figurjeren. Von deutſchen Fabrikaten nehmen 8 Neckarſulmer, 7 Mars, 11 Triumph, 2 Göricke, 4 Progreß, 2 Puch und 2 Bren⸗ nabor an den Konkurrenzen keil. . Sp. Das Gruße Goldene Rad von Steglitz, ein Dauerfahren üüber 100 Klm. mit Motorführung, gewann der Holländer Dickent⸗ man in 1 Stunde 10 Min. 44½ Set. Zweiter wurde der Fran⸗ goſe Guignard(4750 Mtr. zurück), dritter der Amerikaner Butler (6150 Mtr. zurück), Robl mußte das Rennen berſchiedener Motor⸗ defekte halber aufgeben. „Lawn⸗Tennis. Klubwettſpiel Mannheim gegen Darmſtadt. Wanaheim ſiegt mit 8 4 Punkten. Am Himmelfahrtstag empfing der Lawn⸗Tennis⸗Klub Mannheim auf ſeinen Plätzen eine gute Mannſchaft der Darmſtädter Lawn⸗Tennis⸗Vereinigung. Am Vor⸗ tag wurden zunächſt die Einzelſpiele geſpielt, die zu guten pfen Anlaß gaben. Der erſte Punkt ging an Darmſtadt, von den krigen Spielen konnte aber Mannheim 5 gewinnen, ſo daß die Anzelſpiele ſchließlich zugunſten Mannheims mit 5·8 Punkten endeten. Nachmittags kamen dann die Doppelſpiele zum Austrag, und in dieſen konnte Mannheim ſeinen Vorſprung noch erhöhen, indem es s gegen 1 Punkt gewann. So endete der ſpannende Kampf ntit einem entſchiedenen Sieg Mannheims mit:4 Punkten. Am müchſten Sonntag wird ſich unſere Mannſchaft in Mücchen mit dem Münchner Sportklub meſſen. Gerſchtszeltung. 8 Mannhelm, 23. Mal.(Strafkammer.) Vorſ.: Herr Landgerichtsdirektor v. Woldeck. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Link. 2 Dder 21 Jahre alte Dreher Heinrich Hauer von hier hat an zwei Tagen drei Räder geſtohlen. Als beim Verkauf mes der Räder der Käufer, der Aufſeher Georg Horn, eine Be⸗ einigung berlangte, daß er der Eigentümer des Rades ſei, gab ſihm Hauer einen Schein mit der Unterſchrift Wilhelm Müller. Das Urteil lautet auf 1 Jahr 3 Wochen Gefängnis, Eein gemeingefährlicher Schlittenfahrer hatte ſich in der des 28 Fahre alten Händlers Karl Reber von hier zu verantworten. Seine Mutter leiſtete ihm unter der Anklage der Beihilfe Geſellſchaft. Reber war urſprünglich Friſeur, gab aber ſein Geſchäft auf und wurde Händler. Aus Inſeraten gewiſſer Zeitungen entnahm er die Adreſſen von Lieferanten oder er empfahl ſich auch ſelbſt in Inſeraten als Abnehmer landwirtſchaftlicher Pro⸗ bukte. Auf ſeinen Briefbogen ſtand groß gedruckt: Obſt⸗Ver⸗ and en gros. Landesprodukten en gros und en il. Auf dieſe Briefbogen fielen die Meiſten ſeiner Opfer Sie hielten Herrn Reber für einen reellen Groſſiſten, vährend er ein ganz gewöhnlicher Schwindler war, deſſen perſön⸗ icher Eindruck ſo fragwürdig iſt, daß eigentlich nicht biel dazu ge⸗ jörte, um ihn richtig zu taxieren. Auf ſeine Beſtellung erhielt er „geliefert von einem Landwirt in Mecklenburg(1) für 228 M. el, pon den Bienenzüchtern Müller und Dangelmajer in Bixken⸗ eld Honig im Werte von 348., von dem Händler Otto Beck in Gänſe im Wert von 230., von Zollberwalter Kall in Wag⸗ jäuſel Honig im Werte von 375., von Landwirt Müllerleiter in zahr Honig im Werte von 152., von der Firma Braun u. Maier in Nürnberg Honiggläſer im Werte von 94., von Kaufmann Kraut in Luttenweiler Eier im Werte von 761., ferner noch von rſchiedenen Firmen und Landwirten Wein, Aepfel und Honig im Werte don mehr als tauſend Mark. Er verſßrach gewöhnlich Warzahlung. Wenn dann kein Geld kam, reiſten eingelne der Lie⸗ feranten hierher, um ſich ſelbſt über die Zahlungsfähigkeſt Reders verläſſigen. Reber zeigte dann den Leuten ſeine mit Aepfeln rangen bis zur Decke gefüllten Keller und wies dabei wohl noch auf ein Haus in der Nachbarſchaft. Dort ſei ſein Kar⸗ ffelkeller. Er behauptete auch, an Vorräten und Möbeln beſitze ein Vermögen von—4000 M. Bei einigen Bienenzüchtern er auch ſo nebenbei von ſeiner langjährigen Geſchäftsver⸗ bekannten Imkern ihrer Gegend. Als Referens gab chmal ſeinen Freund, den Agenten Schmittus, an, der ſelbſt ſer des Schlittenfahrers mit Schwung betrieb. Drohte ein mit Klage, ſo gab er ihm den höhniſchen Rat, ſich die ſparen. Wenn Lieferanten wegen ihres Geldes zu gen, ſo miſchte ſich öfters auch die mitangeklagte Mutter geſchuldigten ins Geſpräch und beſtätigte die Aufſchneidereten erlangte Ware verkaufte konnte auch gar nicht anders, da er von dieſem Schwindel lebte. Er hatte nichtsdeſtoweniger heute die Stirne, mit den Uſancen dorbene Ware gehabt. Betrügen habe er niemanden wollen. Wenn es. Was deſſen Vermögen anbelangt, ſo war es damit wne, 0. m, Reber meiſt unter dem Einkaufspreis. Er ſich als gewiegten, des Geſchäftslebens vertrauten und darnach han⸗ delnden Mann hinzuſtellen. Er habe große Verluſte durch ver⸗ wäre, hätte er alles bezahlt. Der Ange⸗ klagte, den Rechtsanwalt D örzbacher verteidigte, wurde zu einer Gefängnisſtraſe von 2 Jahren 3 Monaten und 8 Jahre Ehrverluſt, ſeine Mutter zu 4 Wochen Gefängnis berurteilt. Die Verhandlung währte bis nach 7 Uhr abends. Cheater, Runſt und Wiſſenſchant. Titelverleihung. Der Kaiſer verlieh, twie aus Freiburg i. Br. gemeldet wird, dem Muſfikdirigenten im 5. Bad. Infanterieregt⸗ ment 113, Herrn Karl Friedemann den Titel: Königl. Muſik⸗ er nicht verhaftet worden direktor. Hochſchulnachrichten. Von der Techniſchen Hochſchule zu Karlsruhe wurde dem Kaiſerlichen Geheimen Regierungsrat Herrn Carl Hofmann in Berlin in Anerkennung ſeiner her⸗ vorragenden Verdienſte um die Förderung der Papierinduſtrie die Würde eines Doktor⸗Ingenieurs ehrenhalber verliehen.— Profeſſor E. v. Drygalski von der Berliner Univerſität hat die an ihn ergangene Berufung zum ordentlichen Profeſſor der Geo⸗ graphie an der Univerſität München angenommen und wird vom nächſten Winterſemeſter ab dem dortigen Lehrkörper angehören. Felix Weingartner und die Berliner Sinfonie⸗Konzerte. Dem Wunſche Felix Weingartners, von der Leitung der Sinfonie⸗Kon⸗ gerte der Berliner Königlichen Kapelle entbunden zu werden, iſt ſeitens der Königl. General⸗Intendantur und des Komitees nicht entſprochen worden. Der Kontrakt mit Herrn Weingartner bleibt daher bis auf weiteres unverändert in Kraft. Claire von Glümer f. In Blaſewitz bei Dresden ſtarb, 81 Jahre alt, die bekannte Romanſchriftſtellerin und Novelliſtin Claire v. Glümer. Sie war duch ihren Vater und ihren Bruder ſehr lebhaft in die 48er Bewegung verwickelt und erduldete auch wegen Gefangenenbefreiung eine Freiheitsſtrafe. Als Er⸗ zählerin erfreute ſie ſich großer Beliebtheit. Leipziger Stadttheater. Der Rat der Stadt hat einſtimmig die Verpachtung des Stadttheaters an den Schauſpieldirektor Robert Volkmer für die Zeit vom 1. Juli 1906 bis zum 30. Juni 1914 beſchloſſen. Denkmal für Th. Fontane. Dem berühmten Sohne Neu⸗ Ruppins Theodor Fontane ſoll ein Denkmal errichtet werden, für das bereits 18 000 M. zuſammengebracht ſind. Prof. Wieſe hat bereits ein Modell fertiggeſtellt. Der Dichter iſt auf einer Bank ſitzend dargeſtellt, als ob er ausruhte von einer„Wanderung durch die Mark.“ 8 Die Ausſtellung von Werken deutſcher Künſtler in London iſt geſtern durch den Prinzen und die Prinzeſſin Cyriſtian von Schles⸗ wig⸗Holſtein eröffnet worden. Ein uralter Pfahlbau wurde in Zelle beim Ausſchachten des Allerhafens freigelegt. Die Siedelung iſt wahrſcheinlich tauſende von FJähren alt und enthält manche wertvolle prähiſtoriſche Funde. Arbeiterbewegungen. oe. Eppingen, 24. Mai. Die hieſigen NMaurer ſind in den Ausſtand getreten. * Dresden, 24. Mai. Der Friedensſchluß in der hieſigen Metallinduſtrie iſt perfekt geworden, nachdem eine Verſammlung der Vertrauensleute die Friedens⸗ bedingungen einſtimmig akzeptiert hat. An den übrigen Orten ſchweben die Verhandlungen noch. Die Wiederaufnahme der Arbeit wird an einem beſtimmten Termin erfolgen. * Braunſchweig, 24. Mai. Geſtern iſt eine voll⸗ ſtändige Einigung zwiſchen den hieſigen Metallarbei⸗ tern und den Arbeitgebern erzielt worden. * Hannober, 24. Mai. Die ausſtändigen Metall⸗ arbeiter erklärten ſich hier in einer abgehaltenen Verſammlung auf Grund der Berichte ihrer Kommiſſion bereit, die For⸗ derung des Mindeſtlohnes fallen zu laſſen, und beauftragten die Kommiſſion insbeſondere wegen einer Lohnaufbeſſerung für Hilfsarbeiter mit den Arbeitgebern weiter zu verhandeln. Die übrigen Vorſchläge der Arbeitgeber wurden mit wenigen Aenderungen angenommen. * Breslau, 25. Mai. Ueber den Ausſtand der Oder⸗ Schiffer wird gemeldet, daß die Geſamtzahl der Ausſtändigen bei den Breslauer Rhedereien, die 2500 Schiffer beſchäftigen, zwiſchen 450 und 500 ſchwankt. Die Vertreter der Oder⸗ Rhedereien hielten geſtern eine Sitzung ab und kamen zu dem Ergebnis, daß ſie es nach wie vor ablehnen, mit der Organiſation der Schiffer in irgend einer Form zu unterhandeln. Dagegen erklärten ſie ſich bereit, mit ihren eigenen Leuten nach Wieder⸗ der Arbeit die Lohnfrage in wohlwollender Weiſe zu eraten. 5 * Bensberg, 25. Mai. Der Streik auf der Grube Lüderich hat einen derartigen Umfang angenommen, daß lt. „FIrkf. Zig.“ der Betrieb vollſtändig ruht. Leizte Hachrichten und Celegramme. Karlsruhe, W. Mai. Der Bericht der Ver⸗ mögensſteuerkommiſſion, vom Abg. Zehnter erſtattet, iſt jetzt in der beträchtlichen Stärke von 162 Seiten(mit Beilagen) erſchienen. Nach einem Rückblick auf frühere Steuerreformbeſtreb⸗ ungen in Baden ſowie auf die Vorgeſchichte der jetzigen eigentlichen Vermögensſteuervorlage vom 26. Nov. 1905 folgt eine Darſtellung der Kommiſſionsverhandlungen unter Aufzählung der von uns bereits mitgeteilten Abänderungs⸗ anträge und der von der Kommiſſion beſchloſſenen Abänderungen. — Wie es heißt, ſoll die Vermögensſteuervorlage in kommender Woche im Plenum der zweiten Kammer beraten werden und wenn möglich noch vor Pfingſten an die erſte Kammer gelangen. Heute wurde hier der naſſauiſche 80 Delegierte vertreten ſind, Als Ver⸗ * Stuttgart, 25. bandstag deutf ſt. Nicht einmal die Möbel waren bezahlt. Als er das zäft anfing. habe er, ſo ſagt er, 300 Mark ſelbſt gehabt und Mark hätten ihm ſeine Eltern en. einem Falle blieb beim Verſuch. Bei einer Fi Hollbeck öln hatte Reber Kiſten Orangen und 100 Kiſt itronen be lellt. Da abe die Firma den Wert mit 1500 M. gleich per Na wollte, Reber aber aus de Die bar, hab ablehnte, e unsterblieb * Elberfeld, 25. Maf. Die Polizei ermittelte hier umfangreiche Verbrechen gegen§ 218 und 219 des Strafgeſetz⸗ buches(Verbrechen wider das keimende Leben). Mehrere Ver⸗ haftungen wurden vorgenommen. Die Hauptſchuldige, die Ehe⸗ frau eines Zahnarztes, nahm lt.„Frkf. Ztg.“ Gift und ſtarb ſofort. * Leipzig, 25. Mai. Dem„Leipziger Tageblatt“ zu⸗ folge eyplodierte geſtern Abend in der Nähe von Leisnig das Automobil des Arztes Dr. Sulzberger. Hierbei wurde der Bezirksarzt Dr. Schmidt ſo ſchwer verletzt, daß er noch in der Nacht ſtar b. Dr. Sulzberger und der Chauffeur wurden gleichfalls ſchwer verletzt, während zwei andere Inſaſſen des Automobils leicht verletzt wurden. * Reichenbach(Schleſien), 25. Mai. In Gegenwart des Landeshauptmanns Frhr. von Richthofen und der Grafen Seydlitz⸗Sandrezeki als Grundherrn, von Vertretern der Behörden und anderen Gäſten fand geſtern die feierliche Ein⸗ weihung des Bismarckturmes auf der Hohen Eule ſtatt. Die Baukoſten ſind durch Beiträge verſchiedener Vereine auf⸗ gebracht worden. * Wien, 25. Mai. In der heutigen Sitzung des öſter⸗ reichiſchen Abgeordnetenhauſes erklärte lt.„Frkf..“ Miniſterpräſident Prinz Hohenlohe in Zeantwortung einer tſchechiſchen Anfrage, es liege der Regierung fern, nach den Delegationswahlen das Haus zu vertagen. Eine gelegent⸗ liche Beratung der Gewerbereform ſei notwendig. * Wien, 25. Mai. Die Audienz des preußiſchen General⸗ ſtabschefs, Generals von Moltke beim Kaiſer Franz Joſef dauerte ½ Stunde. Paris, 25. Mai. Der Ausſchuß der Radikalen und der Sozialiſtiſch⸗Radikalen Partei hielt unter dem Vorſitz des früheren Juſtizminiſters Senators Vallé eine Sitzung ab, in der ein Beſchlußantrag angenommen wurde, daß die radikalen und der ſozialiſtiſch⸗zadikalen Deputierten in der Kammer die Delegation der Linken(Vertretung des Blocks) wiederherſtellen mögen. Die Delegation würde eine Geſetzgebungs⸗ programm feſtſtellen, deſſen Ausführung überwachen und alle Parteiſpaltungen und jedes perſönliche Ränkeſpiel zu ver⸗ hindern ſuchen. * Reggio di Calabria, 25. Maj. In Benaſtore verſuchten etwa 1000 Landleute, die die Wiederherſtellung der Ge⸗ meindeverwaltung verlangten, das Rathaus zu ſtürmen. Cara⸗ binieri mahnten zur Ruhe. Die Bauern griffen ſie jedoch mit Waffen an und ſuchten ſie zu entwaffnen. Der Brigadier, und 3 Carabinieri wurden verwundet. Die Carabinieri feuerten, wobei eine Perſon getötet und 8 verwundet wurden, darunter zwei ſchwer. Verſtärkungsmannſchaften ſind abgegangen. * Bukareſt, 25. Mai. Auf dem Ausſtellungsterrain ſtürzte ein Gerüſt des im Ban befindlichen ungariſchen Pa⸗ villons ein. Fünf Arbeiter wurden getötet, 12 ſchwer verletzt. * Konſtantinopel, 25. Mai. Der erſte türkiſche Delegierte der türkiſch⸗perſiſchen Grenzkommiſſion General⸗ Der Sultan ernannte einen neuen Delegierten der lt.„Frkf. Ztg.“ ſeinen Dienſt ſofort antrat. Proteſtverſammlung in Karlsruhe. * Karlsruhe, 24. Mai. Hier fand geſtern abend eine von den Sozialdemokraten beranſtaltete, ſtarkbeſuchte Proteſtver⸗ ſammlung gegen die Eiſenbahnreform und die Schuk⸗ vorlage ſtatt. Als Referent über erſtere fungierte Genoſſe Kolb⸗Karlsruhe, zur letzteren ſprach Dr. Frank⸗Mannheim. Reſolutionen in beiden Fragen wurden im Sinne der Referenten angenommen. J Die württembergiſche Verfaſſungsreviſion. Stuttgart, 25. Mai. Die württembergiſche Kammer der Standesherren hat bei der fortgeſetzten Beratung der Ver⸗ faſſungsreviſion das Recht des Königs zur Ernennung erblicher Mitglieder aufrecht erhalten, die Zuſammenſetzung der erſten Kammer nach dem Regierungsentwurf angenommen und den von dem anderen Hauſe beſchloſſenen Erſatz für die aus der 2. Kammer ausſcheidenden Privilegierten durch 17 vermittels Landesproporzes zu erwählende Abgeordneſe ab⸗ gelehnt. Im Laufe der Debakte richtete Fürſt Hohen⸗ indem er bedauerte, daß es nicht möglich ſei, einen Miniſter, der Fiasko gemacht habe, zur Demiſſion zu zwin⸗ gen. Miniſterpräſident von Breitling hielt dem entgegen⸗ daß es ſich um eine königliche Vorlage handele. 45 Kabinettskriſe in Italien. * Ro m, 25. Mai. Wie es heißt, ſoll das Kabinett Gfo⸗ litti bereits gebildet ſein. Tittoni ſoll das Aeußtere, Majo⸗ rana das Schatzamt, Gallo die Juſtis und Coccordy den Ackerbau übernehmen. 5 Zum Tode Henrik Ibſens. * Ehriſtiania, 25. Mai. Vor Eintritt in die Tagesord⸗ nung der heutigen Storthingsſitzung gab der Präſident des Storthings folgende Erklärung ab:„Seit der letzten Sitzung des Storthings hat das Vaterland einen großen Verluſt erlitten, indem einer ſeiner Söhne, Henrik Ibſen, durch den Tod abberufen worden iſt. Das norwegiſche Volk wird immer tiefe Dankbarkeit ihm gegenüber fühlen für alles, was er uns geſchenkt und gelehrt hat, und die Ehre in der Welt, die er unſerem Lande gebracht hat. In Uebereinſtimmung mit dem Miniſterpräfidenten ſchlage ich vor. Ibſen auf Staatskoſten zu beerdigen.“ Das Haus ſtimmte dem Vorſchlage des Präſidenten einſtimmig gu. Deutſcher Reichstag. Bevlin, 28. Mat. Am Bundesratstiſche Graf von Poſadowsky und Dr. Nieberding. 5 Das Haus erledigte eine Reihe von Rechnungsſachen und ſetzt dann die Dritte Etatsberatung. beim Etat des Reichsamts des Innern ſort. Peus(Soz.] wendet ſich gegen die Verſuche der Regierung. die Selbſtverwaltung der Krankenkaſſen anzutaſten. Der Vorwurßf der ſozialiſtiſchen Mißwirtſchaft in den Krankenkaſſen ſei vollſtändig unbegründet. Horn⸗Goslar(natl.] beſpricht die Beſchwerden der Berg⸗ arbeiter im Oberharz. Freiherr von Maltzan lkonſ.]) führt aus: Von einer Fleiſch⸗ und Brotteuerung könne keine Rede ſein. Die Metzger hielten ein⸗ mütig die Fleiſchpreiſe hoch. Der Regierung gebühre Dank, daß Deutſchland eröffnet. 1 chen, 25. Mai.(Bayeriſcher Landtag.) Der A der Regierung, im Realgymnaſium zu Nürn⸗ berg ſbe der Schüler bis zur 8. und 9. Klaſſe h Ar n unteriichten 5 5 tes I** 4 ern ſie die Grenzen nicht geöffnet habe. 5 von Gerla eiſ. Vergg.): Die Wirkung der Zolltarife wnne ſelbſte ezt noch gicht verſpürt werden, ſondern 8 leutnant Vatjit Paſcha hat durch Selbſtmord geendet. lohe⸗Waldenburg ſcharfe Angriffe gegen die Regierung, eeeeeeeee. 0 1 * Wenerttsanzergert D. Selte. erne, 8. Nt Doſnswirtschaft. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.) * Dortmund, 22. Mai. Die Tendenz am Kohlenkuxenmarkte war während der ganzen Woche unentſchieden. Für einzelne ſchwere und einige leichte Werte beſtand Kaufluſt, die bei fehlendem Angebot den Kurs der betreffenden Papiere zu heben vermochte. Für die meiſten Papiere aber war das Intereſſe ſo gering, daß die Preis⸗ motierungen rein nominell blieben. Die anſehnlichſte Steigerung erfuhren Lothringen auf die zu erwartenden glänzenden Gewinn⸗ giffern; ſie erreichten einen Kurs von M. 30 500. Ferner ver⸗ gzeichnen Königin Eliſabeth und Helene u. Amalie eine leichte Er⸗ holung bei M. 23 000 bezw. M. 21 000. König Ludwig büßten ihre vorwöchentliche Steigerung zum Teile wieder ein. Sehr feſt lagen ſchließlich auch Auguſte Victoria, für die M. 12 500 geboten wurden, ohne daß die Nachfrage befriedigt wurde. Von mittleren und leichten Papieren erfuhren Schürbank und Charlottenburg und Alte Haaſe auf Käufe der Unternehmung eine Steigerung bis M. 2300 bezw. M. 2600. Auch Alte Haaſe, Blankenburg, Caroline b. Holzwickede und Tremonia waren zu faſt unveränderten Preiſen gefragt. Trier konnten auf Interventionskäufe bis M. 6300 an⸗ giehen, während Braſſert und Hermann—III unter ſtärkerem Angebot leiden. Auffallend iſt die bedeutende Nachfrage nach Herkules, Dahlhauſer Tiefbau und Poertingsſiepen, die beträcht⸗ liche Steigerungen erfuhren, im Zuſammenhang mit Gerüchten, daß für die noch nicht zum Umtauſch eingereichten Kuxe dieſer Gewerkſchaften höhere Preiſe bewilligt werden ſollten. Am Braunkohlenmarkte iſt es ſehr ſtill geworden. Die Kurſe faſt aller Werte bröckeln bei mäßigem Angebot und fehlender Nachfrage ab, und nur für Schallmauer kamen bei M. 4450 noch nennenswerte Umſätze zuſtande. Etwas freundlicher liegt der Kalimarkt auf dem ſich bei dem ermäßigten Kursſtande mehrfach Käufer einſtellten. Die jüngſte Aufſichtsratsſitzung des Kaliſyndikats in der Angelegenheit Sollſtedt, die bekanntlich ohne Ergebnis verlief, blieb am Markte faſt eindruckslos und wurde eher günſtig ausgelegt, da man in dem Ausbleiben von Kampfmaßregeln ſeitens des Syndikats doch noch auf eine endliche Verſtändigung ſchließen wollte. Beſonders ge⸗ fragt waren Alexandershall, Burbach, Beienrode und Hohenzollern, die je M. 100 bis M. 150 gewinnen konnten. Weſentlich beſſer wurden Neuſtaßfurt und Glückauf Sondershauſen bewertet, die bei M. 21 200 bezw. M. 20 00 rege begehrt waren. Schwächer waren Desdemona, Johannashall und Heldrungen, die zu um M. 150 niedrigeren Kurſen zum Verkauf geſtellt wurden. Auf dem Gebiete der ſchachtbauenden Werte erfuhren Neu-⸗Bleichrode, Nord⸗ häuſer Kaliwerke und Teutoniag⸗Aktien eine kräftige Erholung, die bei den erſteren je 4, bei den letzteren 8 pCt. betrug. Sonſt waren neben Hattorf⸗Aktien Deutſchland Juſtenberg, Günthershall, Sieg⸗ fried 1 und Immenrode zu letzten Preiſen im Verkehr, während Hermann II und Sachſen⸗Weimar wiederum billiger erhältlich waren. In Bohranteilen blieb das Geſchäft unverändert lebhaft. Faſt in ſämtlichen hierhergehörigen Werten fand ein erheblicher Beſitzwechſel ſtatt, wobei Kronprinz Wilhelm, Braunſchweig, Wendlandt, Volkenroda, Odinshall, Arpke u. a. bevorzugt waren. Sachſen, Leo und Rothenfelde verzeichnen indes ſchon wieder eine deutliche Abſchwächung. Am Erzkuxenmarkte ruhte der Verkehr faſt vollſtändig. Fernie konnten nach ihrem vorwöchentlichen Kursſturz leicht an⸗ ziehen und wurden bis M. 3300 bezahlt. Ferner wurden Luiſe, Callerſtollen, Peterszeche und vorübergehend auch Wildberg zu etwas beſſeren Preiſen umgeſetzt. Zur Diskontermäßigung der Reichsbank. Nachdem der Wunf mach einer Ermäßigung der Diskontſätze ſchon ſeit Monaten aus er Kreiſen der Geſchäftswelt laut geworden war, wird die tatſäch⸗ 15 eintretende Herabſetzung zweifelsohne mit Befriedigung be⸗ Der Zeitpunkt, zu dem ſie erfolgt, und der Um⸗ ſtand, daß nur zu einer Ermäßigung um ein halbes Prozent ge⸗ ſchritten werden kann, weiſen aber zugleich deutlich darauf hin, daß die Anſpannung auf dem Geldmarkt nach wie vor ungewöhnlich ſtark iſt. Ganz weſentlich ſtärker jedenfalls als in den voran⸗ gegangenen fünf Jahren, in denen durchweg um dieſe Zeit mit niedrigern Diskonkſätzen, meiſt mit 3 und 3½ pCt., zu rechnen war. grüßt werden. Es iſt bekannt, daß ſchon gegen Ende April dieſes Jahres aus der Mitte des Zentral⸗Ausſchuſſes der Reichsbank die Anregung ge⸗ geben wurde, den Diskont zu ermäßigen, daß aber das Reichsbank⸗ Direktorium ſich damals gegen eine ſolche Maßnahme ausſprach, indem es darauf verwies, daß zunächſt der Monatsabſchluß ab⸗ gewartet werden müſſe. Letzterer brachte dann in der Tat eine ziemlich erhebliche Anſpannung des Standes der Bank, die in der Hauptſache darauf zurückzuführen war, daß das Reich noch immer mit weſentlich höheren Beträgen als im Vorjahre Schuldner der Bank blieb, während die Anſprüche der Geſchäftswelt ſich ebenfalls nuf beträchtlicher Höhe hielten. Darin iſt mittlerweile durch Rück⸗ zahlungen des Reichs aus dem Erlös aus den neuen Anleihen eine Beſſerung eingetreten, ſo daß die Anlage der Bank auf der Wert⸗ papierrechnung weſentlich geringer geworden iſt. Das dürfte der Bank den Uebergang zu einer Diskontermäßigung weſentlich er⸗ leichtert haben. Mehr als das fällt ins Gewicht, daß in der letzten Zeit auch die ausländiſchen Wechſelkurſe ſich weſentlich günſtiger für den deutſchen Markt geſtellt haben als bisher. Die Anſprüche, die von der heimiſchen Geſchäftswelt an die Mittel der Bank geſtellt werden, haben ſich dagegen fortgeſetzt auf bemerkens⸗ werter Höhe gehalten und bei dem anhaltend lebhaften Geſchäfts⸗ gaug der Induſtrie iſt auch kaum damit zu rechnen, daß ſie ſchon in nächſter Zeit eine weſentliche Einſchränkung erfahren werden. Das war bisher ſchon eine der wichtigſten und zugleich eine er⸗ freuliche Urſache der ſtarken Anſpannung im Stande der Bank, deren Diskontpolitik Ausſchreitungen, die bei der aufſteigenden wirtſchaftlichen Be⸗ wegung nahe lagen, nach Möglichkeit hintanzuhalten.— Einer der Hauptgründe, die die Leitung der Reichsbank dazu veranlaßt haben, die Diskontermäßigung bereits vor dem Erſcheinen des nächſten Reichsbankausweiſes vorzunehmen, iſt, wie das B. T. ſchreibt, der, daß die Grogelder, die bis zum 18. ds. Mts. eine Abnahme zeigten, in den letzten Tagen ſich ſehr erheblich vermehrten. Die Zunahme auf Girokonto dürfte die des Vorjahres, die 57,5 Mill. Mark betragen hatte, vorausſichtlich übertreffen. Einnahmen der badiſchen Staatsbahnen. Im April hatte die badiſche Staatsbahn wieder die anſehnlichen Mehreinnahmen im Vergleich mit dem gleichen Monat des Vorjahres, nämlich beim Perſonenverkehr 182 610., beim Güterverkehr 863 360 M. und mit Hinzuziehung der ſonſtigen Quellen zuſammen 551 890 M. In den 4 Monaten des laufenden Jahres wurden Mehreinnahmen erzielt 2,3 Mill. im Vergleich mit der Schätzung und 19 Mill. im Vergleich mit der endgültigen Abrechnung der gleichen Monate im Vorjahr. Vonder Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der 500 000 M. neue auf den Inhaber lautende vollbezahlte Aktien der Firma Wayß u. Freytag, Aktiengeſellſchaft, in Neu⸗ ſtadt a, d. H. Nr. 1501—2000 zur Notierung wurde genehmigt. Deutſche Schaumweinfabrik Wachenheim. Die Geſellſchaft hat erkderen Nempler Grundſtücke in Jorſt. einer bevorzuaken im übrigen weſentlich dazu beigetragen hat, Badiſche Bank Weinlage der Pfalz, gekauft, um dort ein neues Fabrikgebände zu errichten. Die Generalverſammlung der chemiſchen Fabrik Griesheim ⸗ Elektron ſetzte die Dividende auf 12 pCt. feſt. Aus Anlaß des fünfzigfährigen Beſtehens wurde beſchloſſen, die aus dem Gewinn der beiden letzten Jahre zurückgeſtellten 400 000 M. zugunſten der Arbeiter für Errichtung eines großen Gebäudekomplexes zu ver⸗ wenden. Ferner wurde mitgeteilt, daß aus Anlaß des Jubiläums den Arbeitern und Aufſehern das Recht eingeräumt wird, bei Fortſetzung des Lohnes einen beſtimmten Urlaub zu nehmen. Für jeden Urlaubstag wird 1 M. Extravergütung gewährt. „Nene Anleihe der Stadt Stuttgart. Die Stadt Stuttgart be⸗ abſichtigt 838 Millionen Mark 3proz. Anleihe aufzunehmen und ſelbſtändig zu begeben. Straßburger Speditions⸗ und Niederlagengeſellſchaft Straß⸗ burg. Das mit M. 432 400 Aktienkapital arbeitende Unternehmen bringt für 1905 eine Dividende von 7 pCt.(i. V. 8 pCt.) zur Ver⸗ teilung. Die Reſerve wird mit M. 43 293 und das Delkredere⸗ konto mit M. 44 166 ausgewieſen. Akl.⸗Geſ. Zucker n. Co., Schreibwarenfabrik, Exlaugen. Der Warengewinn in 1905 hob ſich von M. 327 989 auf M. 335 748. Nach M. 12 689(i. V. M. 13 879) Abſchreibungen verbleiben ein⸗ ſchließlich M. 11.030(M. 10 380) Vortrag M. 57 269(M. 48 695) Reingewinn. Hieraus werden 7½ pCt.(6½ pCt.) Dividende auf M. 550 000 Aktienkapital verteilt und M. 11 707 vorgetragen. Die Reſerven enthalten M. 12 629. Neue Geſellſchaft m. b. H. Die bekannte Nadelfabrik Städtler u. Uhl in Schwabach wurde in eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung umgewandelt. Das Stammkapital be⸗ trägt 250 000 M. Erhöhung der Feinblechpreiſe. Der„K..“ zufolge beträgt die in der Vorwoche gemeldete Preiserhöhung der Süd⸗ deutſchen Feinblechvereinigung 7 M. pro Tonne; demnach koſten jetzt Bleche unter 3 Millimeter 145., darüber bis 4,95 Millimeter 142 M. Frachtbaſis Siegen. Verband ſchweizeriſcher Schuhinduſtrieller. Die Generalver⸗ ſammlung des Verbandes beſchloß infolge der ſteigenden Roh⸗ produkte eine ſofortige Preiserhöhung von 10 pCt. Die großen ſchweizeriſchen Elektrizitätsgeſellſchaften, darunter Brown, Boveri, erhöhen nach dem„.⸗A.“ den bisherigen 10proz. Teuerungszuſchlag ab 20. Mai auf 15 pCt. Mannheimer Effektenbörſe vom 25. Mai.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe verkehrte in ſehr ſtiller Haltung und ſind keine beſondere Veränderungen zu verzeichnen. FKrankfurter Effeitenbörſe. Telegramme der Continentat⸗Tetegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4½ Prozent. Wechſek 26. 25. Amſterdam kurz 168.77 168.88 Karts kurz 81.335 81.375 gien 81.216 81.216 Schweiz. Plätze„ 81.85 81.866 Italien„ 81.40 81.425 Wien 85.15 85.20 London„ 20.482 20,487] Napoleonsd'or 16,27 16.27 lang—.——.— Privat⸗Diskont 37/6 Staatspapiere. NM. Deutſche 28. 25. 23. 25 34 Dſch. Reichsanl 99.95 100.10 Tamaulipaß 100.55 100.50 3„„„ 88.— 88.05 Bulgaren 99 45 99.25 81/ pr.konſ. St.⸗Anl 99.90 100.—1e% Griechen 1890 5820 58 20 3 87.95 88.055 italien. Rente—.— 105.40 102.50 4 bab. St⸗A.„ 102.50 98.80 4uß Oeſt. Silberr. e 98.70 4„ Papterr. 98.85 Oeſterr. Goldr. 98.85 Portg. Serie J 101.503 Dto. III %½% neuegtuſſen 1905 4 Ruſſen von 1880 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türken v. 1908 86.70 4 Tüirken unif. 34½ Mh. Stadt⸗A.o5—.— 4Ungar. Goldrente h. Ausländiſche. IJ4„ Kronenrente 4Ag..Gold⸗A. 1887 Verzinsl. Loſe 44% Chineſen 1898 97.75 5 Egypter unifizirte 106.25 3 Oeſt. Loſe v. 1960 160.65 Türkiſche Loſe 147.— Mexikaner äuß. 102.70 4„ inn 69.30 Aktien induſtrieler Ruternehmungen⸗ Bad. Zuckerfabrtt 108.— 105.10] Ektr.⸗Geſ. Schuckert 136.50 Eichbaum Mannh. 154.— 154.—Allg..⸗G,Slemens 194.50 Mh. Akt.⸗Brauere! 142.— 143.— Ver. Kunſtſeide 435.50 Parkakt, Zweibr. 119.— 119.— Lederw. St. Ingbert 52.— Weltz z. S. Speyer 95.— 95.—Spicharz 113.20 Cementw. Heidelb. 147.— 147.30 Walzmühle Ludw. 193.— 193.— Cementf. Karlſtadt 124.80 124.80 Fahrradw. Kleyer 335.75 888.75 Bad. Anilinfabrik 457.— 457.— Maſch. Arm. Klein 108.75 106 Ch.br Griesheim 261.50 261.— Maſchinenf. Baden. 205.— 205.— Pfälz. Nähmaſch. 142.— 142.10 Dürrkopp 412.— 412.— Höchſter Farbwerk 399.40 398.25 Maſchinf. Gritzner 219.50 221.— Verein chem. Fabrik—.— 326.— Schnellprf. Irkthl. 187.— 187.— TChem. Werke Albert 372.50 372.80] Oelfabrik⸗Aktien 137.80 136.80 Aecumul.⸗F. Hagen 222.— 222.— Sellinduſtrie Wolff 132.— 132— Acc. Böſe, Berlin 89.50 89.70 Lampertsmühl 89.50 89.50 Allg. Elk.⸗Geſellſch. 297.— 226.20 Zellſtoßf Waldhof 315.60 314 50 Lahmeyer 154.80 154.80 Südd. Immob. 122.35 122.30 Bergwertg-Mftten. 254.70 258 90] Harpener Buderus 134.— 183 40 Hiberntia 3287.— 337.— Coneordia Deutſch. Luxembg. 228.— 225.50 100.40 69.45 70.50 91.95 80.15 92.— 95. 96.50 95.75 100.55 69.45 70.50 91.70 80.10 97.40 88.20 95.— 96.60 95.65 1„ M. 98.70 6405 5 5% 00, 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.50 b do. u. Allg.⸗A, 98.80 5 87.90 4 Heſſen 103.20 3 Heſſen 85.35 3 Sachſen —.— ——— 160.15 146.20 186 25 193 60 433 50 52— 113 20 218.80 218.40 —.——.— Bochumer Oberſchl. Giſenakt. 182.— 182.25 Friedrichsh. Bergb. 155.60 155.50 Ver. Königs⸗Saura 249.— 249.— Gelſenkirchner 226.90 220.90 Roßleben 112.50 119.50 Aktien deutſcher und augländiſcher Traußport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 285.— 235.— Deſterr. Süd⸗Lomb 24.60 24.60 Pfälz, Maxbahn 148.— 148.— Oeſterr. Nordweſtb— o. Nordbahn 140.40 140.404„ Lit. B. Südd. Giſenb.⸗Geſ. 141.50 141.50 Gottharbbahn Ital. Mittelmeerb. 91.— 91.— er Packet 164.— 168.20 ordd.„Meridionalbahn 159.— 160 20 Lotkd 180.40 129.70 Oeſt.⸗Ang. Staatsb 145.30 145.— Baltim. Obis 107.10 107.80 Bank⸗ und Verſcherungs⸗Aktien⸗ 128 80 188.50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 120 10 120.40 Berl. Handels⸗Geſ. 179.05 172.20 Oeſt. Länderbant 110.70 110.45 Comerf. u. Disk.⸗B. 12195 121.60]„ Kredit⸗Anſtalt 212.— 211.50 Darmſtädten Bank 142 40 142.30 Pfälziſche Bank 102— 102.— Deutſche Bank 238.30 238.30 Pfälz. Hyp.⸗Bank 198— 198.— Deutſchaſtat. Bank 184 90 184.80 Preuß. Hypothenb. 121.—121.— D. Effekten⸗Bank 112 80 112.70 Deutſche Reichsbk. 156.— 155.20 Disconto⸗Comm. 186 40 186.— nhein. Kreditbank 143.50 143 50 Dresdener Bank 161.— 161— Rhein. Hyp. B. M. 199.70 199 70 Frankf. Oyp.⸗Bank 907.40 207.40 Schaaſſh. Bankver. 160.—159.25 Frkf. Oyß.⸗Creditv. 158— 158— Nationalbant 127.80 127.50 —.—— Wiener Bankver, 142.70 142.90 100.70 100.75 Weſterr. Alkalt⸗ A. 246.— 2485 50 3 bie Kinderſtube ein Hemiſchen Laberatorkem? So möchte man fra⸗ dieſen Grundſätzen entſtand ſein Neſtle ſches Kindermehl, welches für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder Südd. Bank Mhm. 119 30 119.30 Bauf Ottoman- 18.80 15230 Pfandbriefe, Priorttäts⸗Obligationen. 40/% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100 80 100.80 40% Pr.Pfdb. unk. 14 101.90 101.90 4% F. K..Pfobr.05 100.90 100.908%„„„ 15 102.60 102 60 4%„„ 1910 101.30 101.30 3%„„„ 14 100.— 100.— 4% Pf. DupB. Pföb. 101.50 101.15 3½%„„„ 08 9490 94.0 31030 97.90 97.9081 12 96.75 96.75 — 34½% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 0. 2. 31½ ſ% Pr. Bod.⸗Er. 94.75 9475 8 Kleinb. b 04 96.— 96.— 4% Etr. Bd. Pfd.voo 100 70 100.70 FF 3½% Pr. Bfdbr.⸗Bk., unk. 0g 101.90 101.90] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..01 Obl. unkündb. 12 99 50 99 50 unk. 10 102 10 102.10 4% Rh. H. B. Pfb. 02 100.50 10050 00 4%„ Pfdbr..08 4%„„„ 1907 100.50 100.60 unk. 12 103.— 103.—4%„„„ 1912 102 75 102.75 3½„ Pfdbr..86 31ſ%„„„ alte 95.80 95.80 99 ſ. 94 95.70 95.70 3½„„„ 1904 95.70 95.70 53½„ Pfd. 98/0s 95 60 95.60 3½„„„ 1914 8750 97.50 4%„ Com.⸗Obl. 131½ Rh..⸗B. C. O 97.50 97.50 .( I,unk 10—-———lel Rhein. Weſtf. 3%„ Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 101 60 101.60 .87, unk.91 98.40 98.40 4% Mf. B. Pr.⸗Obl. 101 10 10110 3%„ Com.⸗Obl. 310½% Pf..Pr.⸗O.—.— 98.15 v. 9606 98.40 98.40 2% Iꝗal. ſttl.g. G..—.— 40% Pr. Pfob. unk. 09 100.80 100.80—— 49— 12 101.60 101.60 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 590.— 590.—. Fraukfurt a.., 25. Mai. Kreditaktien 211.50 Staats⸗ bahn 145.—, Lombarden 24.60. Egypter—.—, 4% ung. Goldrents 96.50, Gotthardbahn 198.50, Disconto⸗Commandit 185.90 Laura 249.—, Gelſenkirchen 226.30, Darmſtädter—.—. Handelsgeſellſchaft 172.„Dresdener Bank 161.—, Deutſche Bank 238.30, Bochumer 254 50 Northern——. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 21.50, Staatsbahn 145.— Lombarden 24.60, Disconto⸗Commandit 185.90, Berliner Effeltenbörſe. Verlin, 8. Mai.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 215.80 215.95J Lombarden 24.60 24.50 Ruſſ. Anl. 1902 8140 80.60 Fanada Pacifte 159.40 15970 31½0% Reichsanl. 100.10 100.20 Hambura. Packet 164.— 168.— 80% Reichsanleihe 88.10 88.20 Nordd. Lloyd 130.20 129.75 40% Bad. St.⸗Anl.—.—Dynamit Truſt 17990 17.— 51½ B. St. Obl. 1900—.——.—lLicht⸗ u. Kraftanl. 139.50 124.10 97½% Bayern 98.90 99.— Bochumer 254.— 253.— 40% Heſſen 98.75—.— Konſolidation 0 85.50 Dortmunder 90 20 % Sachſen 86.60—.— Gelſenkirchner 225.70 226— 4% Pfhr. Rh. W. B. 100 70 100.— eee 218.20 218,20 5% Chineſen 101.70 101.70 Hibernia 4% Italiener 105.70 105.70 Hörder Bergwerke 21375 211.20 %½ Japaner(neu) 95.20—. Laurahlltte 249 80 248 75 1860er Loſe 160 20 160.10 Phönir 919 25 218.75 40% Bagdad⸗Anl. 88.10 88.70 Ribeck⸗Montan 217.50 216.70 Kreditaktien 212,10 212.— Wurm Revier 146.20 146.— Berk.⸗Märk. Bank 165.— 165.50 Anflin Trepton 379.— 380.— Berl. Handels⸗Geſ. 172.20 178.10 Braunk.⸗Brik. 227.70 226.— Darmſtädter Bank 142 20 142.60 D. Steinzeugwerke 241 60 241.60 Deutſch⸗Aſtat. Bank 184.50 184.— Duſſeldorfer Wag. 320.— 317.70 Deutſche Bank(alt) 288 40 288.40 Elberf. Farben(alt) 548.— 549. „ 7 100—.——.—] Weſtereg. Alkaliw. 244.50 244.70 Disc.⸗Kommandit 186.20 186.20 Wollkämmerei⸗Akt. 165.— 164 50 Dresdner Bank 160.90 161.—] Chemiſche Charlot. 912.— 219.70 Rhein. Kreditbank 148.60 148.60] Tonwaren Wiesloch 191.— 190.— Schgaffh. Bankv. 160.25 160.— Zellſtoff Waldhof 313 70 314 50 Lübeck⸗Büchener—.——— Cellloſe Koſtheim 246.— 246.50 Staatsbahn 145,40 149.90 Rüttgerswerken 145.— 146.50 Privat⸗Discont 3¼ 90 W. Berlin, 25 Mak.(Telegr.) Nachbörſe. 5 Kredit⸗Alten 212.— 211.90 145 20 144.90 Diskonte omm. 186.20 186.20 Lombarden 24.60 24. Pariſer Boͤrſe. Paris, 25. Mai. Anfangskurſe. 6 e% Rente 98.80 98.87 Türk. Looſe 144.70 144.2 Aaliener 10550——] Banque Ottomane 669— 670— Spanier 96.90 96.80 Rio Tinto 1655 1671 Türken unif. 95.40 95,45 Londoner Effektenbörſe. London, 25. Mal.(Telegr.) Anfangskurſe der Effeltenbörſe 3 e% Reichsanleihe 86/ 881/ Zouthern Pgeifte 66% 5% Chineſen 102½ 102½ Chicago Milwaukee 172% 4½% Chineſen 98%% 987/.] denver Pr. 89eʃ, 2% eſ% Conſols 89¾ 89½¼6 Atchiſon Pr. 106— 4% Italiener 105— 105—Loutsv. u. Naſhv. 148½/ 4% Grlechen 54— 54.'Union Paeiſte 153.— 3 c% Portugieſen 71½% 71% Unit. St. Steel com, 42— Spanier 90% 968%„„% beef io8s Türken 94— 94—Gxiebahn 46% 47 4% Argentinier 90— 89¾] Tend.! feſt. 3% Mexikaner 36 ¼/ 36¼ Debeers 17775 4 c% Japaner 92%½% 92½ Chartered 12¹¹ Tend.: ſtill. 8 Goldfields 4% Oltomanbank 16% 165/ Randmines 6¹⁰ Rio Tinto 65%½; 66—Caſtrand 5— Braſtlianer 89/ 3897/! Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 25. Mai.(Telegramm.)(Produktenbörſe⸗ Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. . 283 Weizen per Mai 184.— 184.— Mais per Mai 140.50 „ Juli 18475184.75„ Juli 130.75 „Sept. 177.50 17750 Roggen per Mai 100.— 160.— Rüböl per Mai 50.10 „ Juli 1859 50 159 50„Oktbr. 52.50 „ Sept. 153.75 158 75„ Dezbr. 53.20 Haſer per Mat 164 50 164 50 Spiritus oer loeo—.— „ Jult 1868.50 168.50 Weizenmehl 24.75 „Septbr. 158.75 158.75 Moggenmehl 21.90 Geſchüftliches * Iſt der Magen des Kindes eine Retorte, ode gen, wenn man die gahlloſen„ Nährmittel“ angeprieſen ſieht. Schon Henri Neſtle erkannte vor 685 Jahren, daß das Ge⸗ deihen des Kindes nicht von chemiſchen Formeln abhängt, ſondern von der rein naturgemäßen Beſchaffenheit eines Präparates. Auf nur beſte Alpenmilch, Zwiebackpuver und Rohzucker enthält. Verantwortlich: für Politit, Kunſt, Feuilleten und Bermiſchtes: Fritz Kapſer für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfe für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz eircher. Druck und Werlag der Hyr§,„ Haas'ſchen Buchbru derel. 25.—— Beyorzugte Sommerfrische mit vorzügl. Gelegenheit zu Gebirgs- u. Terrainkuren. Mildes, stets gleichmässiges Klima. Mittlere Sommertemperatur 13 Gr. C.— Hotels, Gasthäuser u. Privat- Fohnungen für alle Ansprüche. Illustr. Prospekt dureh das Kur-HKomitee sowie die untenstehenden Hotels: 1992 Hotel Lehnis Hotel und Kurhaus „Zur Post“ Schloss Hornberg C. Wälde Töchwaragc Tuftarof Hornberg an der badischen Hotel und Penslon „Bären“ 1 H. Diesel. Schwarzwaldbahn. ee Breitesti. Sct E+ 2+ + K alnt Breitesti. Reichhalliges Lager selbstgeferligter, solid gearbeiteter Sonnen- und flegensohirme. Aparte Neuheiten in garnierten und glatten Damen-Sonnenschirmen. Streug reelles, solides, best 64878 eingeriduetes Fubrikationsgeschaſt am Platse.. Heparaturen und ſleubezjehen sofort und billig!— —— ‚˖‚—————— Büz& Leitz Maschinen- und Waagen-Fabrik Mannheim-Neckarau. TLamgäahrige Spezialäitat: Brücken-Waagen und lHlebezeuge JSder Srösse umnd. 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Liev aus der Operette: Der Zigeunerbaron. 4. Fautaſie aus der Operette: 15 luſtige Krieg. 5. Ouverture zur Fledermaus. 6. Gondellied aus: Eine Nacht in Venedig(ür Streichinſtrumente und Harfe). 7. Morgenblätter, Walzer. 117 8. OQuverture zum Zigeunerbaron. 9. An der ſchönen blauen Donau, Walzer. 10. Perpetuum mobile,(Ein mufikaliſcher Scherz). 11. Die Etbelle, Mazurka. Das Konzert findet bei Wirtſchaftsbetrieb ſtatt. Bei günſtiger Witterung werden in den Pauſen die Saaltüren nach dem be⸗ leuchteten Garten für die Konzertbeſucher geöffnet. Kaſſeneröffnung abends 8 Uhr. Eintrittspreiſe: Tageskarte 50 Pfg., Dutzeudkarten 5 Mk., General⸗Abonnement, für den Inhaber und dle ganze Saiſon giltig, 10 Mk. Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich gemachten mae kaufsſtellen, beim Portier im Roſengarten und an der Abend⸗ 0 30000 74⁸ Außer den Eintrittskarten ſind von jeder Perſon über 14 Jahren die vorſchriftsmäßigen Einlaßkarten zu 10 Pfg. zu löſen. Pferde⸗Rennen des Pfälziſchen Nennpereins Neuſtadt. H. zu Haßloch am Sonntag, den 27. Mai 1906, nachmittags 2¼ Uhr beginnend. 6 Rennen. Preis der Eintrittskarten: Tribüne Mk..—, 1. Platz Mk..—, 2. Platz Mk..—, 8. Platz 50 Pfg. Borverkauf: Für Mitglieder nach Programmz für Nicht⸗ mitglieder bel Heren Philipp Ruf, Haßloch, Eſſendahnſtraße und Herrn Auguſt Levi, Haßloch, Langgaſſe. Tagesverlauf: An den Kaſſen auf dem Wege zum Rennplatz. Die pfälziſchen Bahnen gewähren e in der Weiſe, daß die am Renntage gelöſten einfachen Fahrkarten nach Haßloch zur freien Rückfahrt berechtigen.(Abſtempelung fällt weg.) In Haßloch werden anhalten am Renntage: a) Schnellzug 97(von Straßburg und Metz kommend) ab Nenſtadt 9¹ h. vormittags; d) Schnellzug 76(von Frankfurt K. M. kommend) ab Ludwigshäfen 1154 h. vormittags. o).Zug 5(von Straßburg kommend) ab Neuſtadt 1155⁵ h. vormittags. d) Schnellzug D s(nach Straßburg) Haßloch ab“s nach⸗ mittags. Für Reiſende nach Weißenburg und weiteren Stationen. 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Aufforderung. zgelligen Militärpflichtigen der Stadt Mannheim nebſt Vororten, welche an der diesjährigen Loſung teilgenommen haben, werden hiermit aufgefordert, ihre Loſungsſcheine in der Zeit vom 18. Mai bis 1. Juni ds. J. vor⸗ mittags—12 oder nachmittags—6 Uhr auf dem Militärbureau, Großh. Bezirksamt, L 6, 1, II. Stock, Zimmer Nr. 22 abzuholen. Mannheim, den 14. Mai 1908. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Maunheim Eppelsheimer. 8127 Nr. 179591 bringen wir hiermit weechur öffentlichen Kenntnis Mannheim, den 17. Mai 1908. Bürgermeiſteramt: Martin. Woeber Kochſchule für Frauen und Mädchen. nüchſte Unterrichtskurſus an unferer Kochſchale, be⸗ ⁴⁸ Montag, den 2. Juli l. Is. Aumeldungen hierzu werden bis einſchließlich Mittwoch, den 27. Juni l. J.— ausgenommen Sonn⸗ und Feiertags — von Vormittags 8 Uhr bis Abends 8 Uhr bei Herrn Schuldiener Meßbecher im Schulhaus R 2, ſowie bei Frauß⸗ Kochlehrerin Kuhn, Lit. A 3 Nr. 6, 4. Slock, welche auch mit der Erhebung des Unterrichtsgeldes, das zum Voraus zu entrichten iſt und 2 Mk. beträgt, beauftragt ſind, entgegen⸗ genommen. Manuheim, den 28. Mai 1906. Das Komitee. Vorſtehendes bringen wir hierdurch zur öffentnchen Kenntnis. Maunheim, den 28. Mai 1908. Bürgermeiſteramt. Bekanntmachung. Zahnärztliche Unterfuchung der⸗ Volksſchüler betr. Nr. 11767. Auf Beſchluß der ſtädtiſchen Behörden werden nach dem Beiſpiel und den guten Erfahrungen in anderen Städten nunmehr auch in Mannheim zahnürzt⸗ liche Unterſuchungen der Volksſchüler vorgenommen. Die Unterſuchungen ſind unentgeltlich und finden unter Lei⸗ tung des Schularztes durch hieſige Zahnärzte in den ein⸗ zelnen äuſern während der üblichen Unterrichtszeit ſtatt. Der Befund der zahnärztlichen Unterſuchung wird den Eltern auf einem ſchematiſchen Formular ſchriftlich zugeſtellt. Die Eltern werden erſucht, den Anordnungen der Zahnärzte im Intereſſe der Geſundheit ihrer Kinder volle Beachtung zu ſchenken, denn„geſunde Zähne find für Magen und Verdauung und deshalb für die Geſund⸗ heit des ganzen Körpers unentbehrliches Erfordernis.“ Mannheim, den 14. Mai 1906. 30000/41¹ Das Bolksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Dauerkarten VIl Verbands-Tast des Deutschen Afhleten-Verbandes ain., 3. l. J. Juni, Pfingſten 1906, i. J. Sälen 9. Saalbaues ſind im Vorverkauf zu haben bei: Aug. Kremer, Zigarren⸗ handlung, D 1, 1, A. Dreesbach Nachf., Zigarren⸗ geſchäft, Breiteſtraße, K. Pönig, Zigarrengeſchäft, Mittel⸗ ſtraße 51, W. Fiskus, Zigarren⸗ u. Loſegeſchäft, Schwetz.⸗ Straße 107, Rud. Kunz, Reſtauration„ e Schw iagerſtraße⸗ 109, Jak. Thieme, Schuhwarenhand⸗ raitteurſtraße 29. 64441 In Ludwigshaſen bei Ph. Vatteiger, Zigarren⸗ geſchäft, Ludwigsſtraße. Stenographenverein„Stolze⸗Schreg“ Mannheim Roſengarten, U 6, 19. Wir eröffnen kommenden 99 115, den 25. Mai er., abends 9 Uhr, wiederum einen Anfängerkurs und bitten Intereſſenten um Auf⸗ e ihrer Adreſſen an unſeren ſiihrer Herrn Karl Nothkapp, G 4, auch werden Anmeldungen am Gröff nungsabende noch entgegengenommen. Unterrichtshonorar inkl. Lehrmittel M. 10.— pränumerando. Unterrichtsdauer ga. 12 Stunden. 64478 Freitag, den 25. Mai Bekanutmachung. Die allgemeine Melde⸗ ſtelle, das Paß⸗ und Auskunftsbureau betr. Nr. 31443 ITa. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß de allgemeine Meldeſtelle, das Paß⸗ und Auskunfts⸗ bureau, ſowie das Sekre⸗ tartat für Arbeiterver⸗ ſicherung am Samstag, 26. Mai 1906 wegen vorzunehmender Reint⸗ gung geſchloſſen bleiben. Wegen der Ausſtellung dringender Ausweispapiere wolle man ſich an den Be⸗ amten im Zimmer 20 der Polizeidirektion wenden. Mangheim, 23. Mai 1006. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion: Zoeller. 8468 Heſfenkliche Inſtellung kiner Klage. Nr. 3978. Bau nieiſter Karl Bender hier, e nsoe0 tigter Rechtsauwalt Dr. Eder gter, k. gen den Möbel⸗ händler——5 Hirth, früher zu Mannheim, zur Zeit unbekannt wo, mit dein Antrage auf koſten⸗ ällige und vorläufig vollſtreck⸗ are Verurteilung desfelben zur Zahlung von 180 M. aus Miete — nebſt 4% Zins vom Klage⸗ zuſtellungstage an. 8162 Der Kläger ladet den 0 zur mündlichen Verhandlung d Rechtsſtreits vor das Goßher⸗ zogliche Amtsgericht II. zu Mann⸗ beim zu⸗dem auf. Dienstag, den 10. Juli 1906, vormittags 9 Uhr ſfenllic um Zwecke öffentlichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekaunt gemacht. 18. Mai 1906. Gerichtsſchreiber des Großherzogl. Amtsgerichts II. Aſſiſtenzarzl⸗Stele. Im allgemeinen Krankenhauſe bis zum 21. Juſi ds. Is. die Stelle eines approb. Aſſiſtenz⸗ Arztes für die mediern. Abteilung zu beſetzen. Aufangsgehalt jährl. 1000 Mk. — jährl. fleigend um 200 Mk. bei freier Station. Privatpraxis iſt nicht geſlattet. Bewerbungen ſind längſtens bis 20. Juni l. 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Die erforderlichen Grenzſteine ſind auf dem betteffenden Grundſtück bereit zu halten und das Letztere durch Aufſtellung eines Zeichens dene Bezirksgeometer kenntlich zu machen. Mannheim, den 1s Mai 1008. Der Bezirksgeometer: gez.: Ziegler. Nr. 16404 I. endes brin⸗ gen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannbeim, den 21. Mai 1908. Bürgermeiſteramt: von Hollauder. 822 uter. Vergebung von Sielbauarbeiten. Nr. 5428 J. Die Ausführung von eirtca 1700 lfdn. Stenzeug⸗ rohrſtele einſchließlich der Spezial⸗ bauten und Straßenſinkkaſten im Vorort Käferthal ſoll öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen dem Tief⸗ bauamt, Litera L 2 Nr. 9 zur Einſicht auf und können Ange⸗ botsformulare und Maſſenver⸗ zeichniſſe von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, dem Tiefbauamt bis zum Dienstag, den 5. Juni 1906, vormittags 11 Uhr einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Ange⸗ bote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung eingehende Angebote werden ni 9900 an⸗ genommen. 30000/417 Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannheim, 14. Mai 1908. efbane; Eiſenloyr Wohnung: Rheindammstr. Barmanlsdörer& Rerdel 11 6. Jahrgang. —— 61781Il. Werkstätte: Eichelsheimerstr. —————— Maler. Jwangg⸗ Herſſeigerung Montag, den 28. ds. Mts., id 2 Uhr ich im hieſigen Pfaudlokal 4½5 gegen bare Zahlung im Vol 0acrech öffentlich ver⸗ ſteigern: 1 Klavier, 1 Fahrrad, Bilder und Möbel ver⸗ ſchiedener Art. 66732 Mannheim, 25. Mai 1908. Schmitt, Gerichtsvollzieher, Rheinauſtraße 16 Sofort bares Geld!! auf Möbel u. Waren aller Art, die mir zum Verkauf oder Ber⸗ ſteigern übergeben werden. 220 Ankauf gegen Kaſſa. Aufbewahrungsmagazin Beſt, Auktionator, P B, 4. Tel. ————— Damen- Aopſvascheh nach bestbewährter Methode. 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