— 7 8 185 2 7 81 T ⁰Ä:f—-. ͤwꝛ œrfr.——— r — (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Bfenniga monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer e Pfg. E 6, 2. der Stadt Mannheim und Aumgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Inſerate: 2 5 nahme v. Druckarbeiten 341 Eigene Redaktions-Bureaus: Neaton 677 Die A e Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. Expedition„ 218 Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. Nr. 266. Montag, 11. Juni 1906. (Abendblatt.) Diplomatie und Preſſe. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 10. Juni. Des Deutſchen ſtärkſte Tugend iſt die Ordnungsliebe! Auf Ordnung, die durch keine Seitenſprünge geſtört werden darf, hält er auch in der beweglichſten aller öffentlichen Einrichtungen, in der Preſſe. Die Verteilung der Rollen iſt muſterhaft; man weiß ganz genau, welche Blätter mit der Regierungspolitik durch Dick und Dünn gehen, und welche ſie grundſätzlich bekämpfen. Man weiß, wo die unbequemen Enthüllungen zu erſcheinen pflegen, und durch welches Sprachrohr das Auswärtige Amt ſich ans Ausland wendet. Man weiß, wo die„Informationen aus beſter Quelle“ mehr oder minder prompt dementiert werden, und wo die beruhigende Verſicherung zu haben iſt, daß unſere Diplomatie immer noch die beſte der Welt ſei und daß der deutſche Michel noch ruhig ſchlafen könne, derweil ſeine Staats⸗ männer wachen. Das alles arbeitet peinlich ſauber und gewiſſen⸗ haft, aber— wie man nicht umhin kann zu geſtehen— auch ein bißchen ſchwerfällig. Es iſt um der Wirkung willen nicht immer vorteilhaft, wenn das Ausland ganz genau weiß, auf welche amtliche Stelle die und die Acußerung zurückzuführen iſt, And manche Darlegung, die im trockenen Tone der„Kölniſchen Zeitung“ ziemlich wirkungslos verfliegt, würde ganz anderen Eindruck machen, wenn ein unabhängiges Blatt, das gelegentlich auch der Regierung Oppoſition macht, das gleiche Material in ſeiner Weiſe zu verarbeiten Gelegenheit gehabt hätte. Aber die Fähigkeit der deutſchen Staatskunſt, ſich auch der unabhängigen Preſſe zu bedienen, iſt noch recht, recht unent⸗ wickelt. Weiter verbreitet iſt unter den deutſchen Staatsmän⸗ nern und Diplomaten jedenfalls immer noch die Unfähigkeit, mik unabhängigen Journaliſten überhaupt in der richtigen Weiſe umzugehen. Für den deutſchen Diplomaten alten Stils haftet dem Worte Preſſe fraglos immer noch etwas vom„Ludergeruch der Revolution“ an. Wir haben einen Journaliſten, der in Algeciras war, bitter klagen hören über die Zugeknöpftheit der deutſchen Diplomaten gegenüber ihrer Preſſe, die in einem ſchreienden Gegenſatze geſtanden habe zu der Art, wie die fran⸗ zöſiſchen Kollegen von ihrer Diplomatie unterrichtet und unter⸗ ſtützt worden ſeien. Ganze Berichte habe der Preß⸗Dezernent aus dem franzöſiſchen Auswärkigen Amte den Vertretern der Blätter einfach in die Feder diktiert. Der alte Herr von Rado⸗ witz dagegen ſei zwar ein ganz brillanter„alter Herr“; aber daß man über ſchwebende Unterhandlungen einer hohen Diplo⸗ matie überhaupt etwas in die Preſſe geben könne, ſei eine ihm völlig fernliegende Vorſtellung. Er ſowohl wie Herr von Tatten⸗ bach— das ließ unſer Gewährsmann durchblicken— haben der Frage, was man dbon ſolchen Dingen ſagt und nicht ſagt, wie man auf die Stimmungsmache einwirkt und den Entſcheidungen porarbeitet; offenhar genau ſo hilflos gegenüber geſtan⸗ den, wie die braven Leute von der Preßabteilung des Aus⸗ wärtigen Amtes in Berlin, wenn ſie„Informationen“ an wiß⸗ begierige Zeitungsmänner erteilen. Die geſamte Preſſe eines Landes zur Mitarbeit an der auswärtigen Politik heranzuziehen und zu erziehen, das iſt eine Kunſt, die in Deutſchland noch ſehr e eeex im Argen liegt. Schuld der Preſſe aber iſt es nicht, wenn es um dieſe Dinge bei uns ſo kläglich beſtellt iſt; die Preſſe wäre ſchon willig, man müßte ihr nur nicht zumuten, auf Unab⸗ hängigkeit ihres Urteils zu verzichten. Da aber ſitzt der Haken: nur um den Preis des Verzichts auf eine eigene Meinung ſind in Deutſchland im Allgemeinen die Informationen aus erſter Quelle zu haben, deren die Preſſe bedarf, wenn ſie an der Politik erfolgreich mitarbeiten ſoll. Mit einer unabhängigen Preſſe zu arbeiten, iſt unſere Diplomatie nicht willens und wohl auch noch gar nicht fähig. So hat ſich denn das kindlich⸗einfältige Verhältnis heraus⸗ gebildet, daß der planmäßigen Hetze, die engliſche und fran⸗ zöſiſche Blätter von allen Punkten der Welt aus gegen die deutſche Politik betreiben, mit Vorliebe von— Karlsruhe aus entgegengewirkt wird. In der Süddeutſchen Reichskorreſpon⸗ denz werden denn auch die Lügen totgeſchlagen, die der Kon⸗ ſtantinopler Vertreter des Reuter⸗Bureaus über angebliche deutſche Pläne in Perſien verbreitet hatte. Alle Blätter drucken den im ſpitzigen Kanzleiſtil geſchriebenen Erguß nach, der deutſche Pfahlbürger weiß nun, daß in Konſtantinopel viel„geklatſcht“ wird und daß engliſche Journaliſten leider ſo unliebenswürdig ſind, nur deutſchfeindlichen Klatſch weiter zu geben, und— alles bleibt beim alten. Namentlich bleibt der ſkandalöſe Zuſtand beim alten, daß das offiziöſe Wolff⸗Bureau den Hauptteil ſeiner Auslands⸗Weisheit von dem durch und durch deutſchfeindlich geleiteten Peuter⸗Bureau bezieht. Natürlich hütet ſich Wolff wohl, Telegramme weiter zu geben, worin die Deutſchfeindlichteit mit Händen zu greifen iſt. Depeſchen aber, worin ſte nicht gerade auf der Oberfläche liegt, gibt Wolff kritikkos weiter. Und vor allem: die ſparſamen Haushalter des Wolffſchen Bureaus hüten ſich wohl, der im deutſchfeindlichen Sinne arbeitenden Organi⸗ ſation von Reuter eine, an Ort und Stelle im deutſchen In⸗ teſſere arbeitende Organiſation entgegen zu ſtellen. Reuter ver⸗ tritt zwar das engliſche Intereſſe, iſt aber billiger, und billig und ſchlecht iſt für das deutſche Publikum immer noch gut genug! An dieſen empörenden Zuſtänden aber iſt die deutſche Diplomatie mitſchuldig. Wenn unſere Auslands⸗Diplomaten den Anforderungen einen neuen Zeit durchweg gewächſen wären, wenn ſie der öffentlichen Meinung durchweg ſoviel Verſtändnis entgegenbrächten wie dem Tennisſpiel: dann hätten ſie auf eine Aenderung dieſer Rückſtändigkeiten hinwirken müſſen. Sie mußten die heimiſchen Staatsmänner darüber belehren, daß es zwar ſehr ſchön ſein mag, ein telegraphiſches Korreſpondenz⸗ Bureau an der Hand zu haben, das den deutſchen Zeitungen für ſchweres Geld nicht liefert, was die Zeitungen haben wollen, ſondern was die Regierung haben will; daß es aber im Zeitaälter der Weltpolitik viel wichtiger wäre, dem Reuterſchen Auslands⸗ dienſt einen ebenbürtigen deutſchen Auslandsdienſt an die Seite zu ſtellen. Wir wiſſen recht wohl, daß das nicht von heute auf morgen zur Wirklichkeit werden wird. Denn dazu müßte ſich eben der Charakter unſerer Diplomatie und unſerer Regierungs⸗ politik von Grund auf ändern. Aber die Forderung, daß das geſchehe, muß doch immer wieder erhoben werden. Wir ver⸗ denken es dem Reuterſchen Bureau wahrhaftig nicht, daß es engliſche Intereſſen vertritt und im engliſchen Intereſſe ſeinem Abnehmer Wolff aufhängt, was nur irgend gehen will. Wir nehmen aber für uns das Recht und die Pflicht in Anſpruch, daß dieſer engliſchen Intereſſen⸗Arbeit im deutſchen Intereſſe entgegen gewirkt werde, mit allen Mitteln des modernen Nach⸗ richten⸗Weſens, unter verſtändiger Beihilfe der deutſchen Diplo⸗ matie. Deutſche Nachrichten ſind ſchließlich ebenſo wichtig wie deutſche Kabel! Polftische Uebersſeht. Mannheim, 11. Juni 1906, Reichstagstätigkeit 1904/5 und 1905/6. Gegenüber der faſt ausnahmslos abfälligen Kritik, die jetzt nach Reichstagsſchluß an der Tätigkeit„dieſes“ Reichstags geübt wird, muß doch betont werden, daß der Reichstag wenig⸗ ſtens quantitativ Außerordentliches geleiſtet hat. Wenn man bedenkt, daß die Regierung dem Reichstage bereits vor ſeiner Konſtitujerung 36()) Vorlagen hatte zugehen laſſen, was der Präſident mit Recht als„noch nicht dageweſen“ bezeichnete, wenn man ferner bedenkt, daß der Reichstag in der größeren erſten Hälfte der Seſſton faſt dauernd beſchlußunfähig war und daher dem Redeſtrom freien Lauf laſſen mußte, der ſich namentlich in den 42 Sitzungen der 2. Leſung des Etats ergoß, wird man jedenfalls denjenigen Parteien und Parteiführern alle Anerken⸗ nung zollen müſſen, die es verſtanden haben, den ungeheuren Beratungsſtoff nahezu aufzuarbeiten. Was das bedeutete, wird am beſten ein ziffernmäßiger Vergleich mit dem Vorjahre zeigen. (Vorjahrszahlen in Klammern). An 182(183) Sitzungstagen fanden 115(93) Plenar⸗, 607(327) Abteilungs⸗ 271(172) Kommiſſionsſitzungen ſtatt. Von Regierungsvorlagen wurden angenommen 37(16 Geſetzentwürfe, 5(11) Handels⸗ ete. Ver⸗ kräge, 8 Rechnungsſachen(). Unerledigt und zwar meiſt im Stadium vorgeſchrittener Kommiſſionsberatung blieben 10(9) Geſetzentwürfe, 4(5) Rechnungsſachen, die im Herbſte auf⸗ gearbeitet werden dürften. Zurückgezogen wurde 1 Geſetzentwurf (Schutztruppengeſetznovelle). Von Reichstagsabgeordneten wur⸗ den 26(37) Geſetzentwürfe eingebracht, davon 1(5) angenom⸗ men, 1 abgelehnt, 24(32) blieben unerledigt. Von 65(59) ſonſtigen Anträgen wurden nur 5(5) erledigt. Interpellationen wurden 7 behandelt(im Vorjahre nur 4 von 5 eingebrachten). Die Kommiſſionen erſtatteten 109(99) ſchriftliche, 51(37) mündliche Berichte. 4896 Petitionen(gegen nur 1302) gelangten an das hohe Haus. Davon blieben unerledigt nur 1200(alſo weniger als), gegen 791(oder etwa ¼) im Vor⸗ jahre. Von den erledigten Petitionen betrafen 2121 die Reichs⸗ finanzreform, 729 die Flottenvorlage, 103 den Serbistarif. Von den unerledigten werden 170 bei der Maß⸗ und Gewichts⸗ ordnung, 92 beim Befähigungsnachweis für das Baugewerbe, 86 beim Antrag Baſſermann betr. Privatbeamtenfürſorge, ihre geſchäftsmäßige Behandlung finden, 247 wünſchen Einrichtung von Handelsinſpektionen, 77 eine Aenderung des Impfgeſetzes. Dieſer Ueberfülle von beſchleunigter Geſetzgebungsarbeit konnte naturgemäß die Qualität der Geſetze nicht entſprechen. Es fragt ſich aber ſehr, ob ſelbſt bei gründlicherer Beratung ein beſſeres Reſultat ſich ergeben hätte, denn unſerer Zeit fehlt zwar nicht der Hang, wohl aber der Beruf zur Geſetzgebung. N Ludwig II. von Bayern. Zum 20. Jahrestage(13. Juni) ſeines Todes von Albert Frick. Zwei Jahrzehnte ſind ſeit dem ſchrecklichen Tage verfloſſen, da König Ludwig von Bayern, der Romantiker auf dem Königsthrone, in den Tod ging. Es war ein lachender, heiterer Pfingſttag, als am 13. Juni 1886 mit Blitzesſchnelle durch ganz Deutſchland die ſchmerz⸗ liche Kunde von der erſchütternden Tragödie am Hofe der Wittels⸗ bacher ſich verbreitete. Der ſchöne, ſo viel angeſchwärmte König Ludwig, der Herrſcher des zweitgrößten deutſchen Staates, hatte am zweiten Pfingſttage in den Fluten des Starnberger Sees den Tod geſucht und gefunden und hatte dabei denArzt, der ihn vermutlich zurückhalten oder vetten wollte, den Obermedizinalrat Dr. Gudden, mit in die Fluten, mit in den Tod gezogen. Wie die Kataſtrophe ſich abgeſpielt hat, darüber iſt nie Ge⸗ wiſſes bekannt gewörden, kann nie Gewiſſes bekannt werden, denn gußer den beiden, die das Opfer derſelben wurden, waren, ſonſt wäre das Schreckliche nicht geſchehen, leider keine Zeugen des Vor⸗ falls anweſend. Wann König Ludwig der Geiſtesumnachtung, in der er den Tod geſucht und gefunden, anheimfiel, iſt niemals bekannt geworden. Die Anſichten darüber gehen auseinander; die Meinung vieler geht dahin, daß er, wie ſein unglücklicher Bruder, der jetzige König von Bahern, ſeit früher Jugend ſchon anormalen Geiſtes war und daß dies leider nur nicht erkannt worden ſei. Am 25. Auguſt 1845 in Nymphenburg als Sohn König Mapi⸗ milians II. und der Königin Maria, einer geborenen preußiſchen Prinzeſſin, geboren, war er eben erſt großjährig geworden und ſollte eine Univerſität beziehen, als er im Jahre 1864 durch den Tod des Vaters auf den bayeriſchen Thron berufen wurde, ohne jede Neigung zum Regieren zu beſitzen, ohne gleichſam für die Staatsgeſchäfte, die ihm eine Laſt waren, erzogen zu ſein. Er gab ſich ganz ſeiner ſchwärmeriſchen Neigung für die Kunſt insbeſondere für daß Kunſtſchaffen Richard Wagnerz, deſſen Schöpfungen ihn vollkommen in den Bann zogen, den er mit ver⸗ ſchwenderiſcher Freigebigkeit ein paar Jahre hindurch beſchenkte, bis es den leitenden Staatsmännern Bayerns, die mit Recht wohl eine Gefahr in dieſer vollſtändigen Hingabe an künſtleriſche Intereſſen erblickten, gelang, ihn dieſem Banne zu entziehen. Es gelang, den einſam dahinlebenden jungen Fürſten ſeiner Zurückgezogenheit auf Schloß Berg am Starnberger See und der Roſeninſel, aus der ihn nicht einmal der deutſche Bruderkrieg vom Jahre 1866, in welchem ſeine Landeskinder in den Waffen ſtanden, herauszulocken vermocht hatte, zu entziehen. Man vermochte es ſogar, ihn einige Zeit lang für die Aufgaben der Regierung zu inbereſſieren und ihn zu bewegen, daß er eine Wahl für eine Ge⸗ mahlin trefſe. Seine Couſine, die Herzogin Sophie von Bayern, war die Auserwählte. Die leitenden Staatsmänner Bayerns atmeten auf, als die Verlobung verkündigt ward. Aber ſie hatten zu früh ſich gefreut; ohne jeden Grund ward die Werbung wieder aufgehoben. Die unglückliche Fürſtin heiratete ſpäter den Herzog von Alengon und kam auf ſchreckliche Weiſe bei dem fürchterlichen Bazarbrande in Paris ums Leben. Nun ward Ludwig noch menſchenſcheuer. Er hielt ſich voll⸗ kommen von jedem Verkehr fern, lebte meiſt ganz einſam auf ſeinen Schlöſſern, die er ſich mit verſchwenderiſcher Pracht erbauen ließ, und ſeine Menſchenſcheuheit nahm die ſonderbarſten Formen an. Bekannt ſind jene Solovorſtellungen, Theateraufführungen, bei denen außer ihm niemand zuſchauen durfte, bekannt auch iſt, daß er meiſt nur nachts in ſeinen Wagen und prächtigen Schlitten von einem Schloß zum andern fuhr, und daß die wenigen Paſſanten der Landſtraße, die zur Nachtzeit ſich etwa auch da vorfanden, von den Gendarmen angewieſen wurden, ſich beim Nahen des Königs hinter Bäume und Büſche zurückzuziehen. Nur wenige haben ſo die mär⸗ chenhafte Erſcheinung des unglücklichen Königs an ſich in der Stelle der Nacht vorbeiſchweben ſehen. Daß das ſchon alles anormal war, hat man nur zu ſpät erkannt. Schließlich erhielten ſogar die Miniſter nicht mehr Zutritt bei dem König, der mit ſeinen Räten nur noch ſchriftlich verkehrte, durch die koſtſpieligſten Schloßbauten die Zivilliſte mit ungeheuren Schulden belaſtete und jeden, der ihm Vorſtellungen darüber zu machen wagte, entließ. Als dann die drückendſten Schulden durch eine Anleihe gedeckt worden waren, verlangte der königliche Schwärmer immer neue Millionen für ſeine koſtſpieligen Schloß⸗ bauten, und als die Miniſter im Jahre 1886 ſich endlich entſchieden weigerten, neue Gelder flüſſig zu machen, erließ er die Verhafts⸗ befehle gegen dieſelben. Nun ſchien es wohl offenbar, daß der König geiſteskrank ſei. Die Mitglieder des königlichen Hauſes und die Miniſter berieten ſich mit Irrenärzten, die den nur zu berechtigten Argwohn beſtä⸗ tigten. Hierauf übernahm am 10. Juni 1886 Prinz Luitpold von Bahern, der Oheim des Königs, die Regentſchaft. Eine Kommiſſion ward mit Dr. Gudden, dem Direktor des Münchner Irrenhauſes, nach Neuſchwanſtein geſchickt, wo der König weilte und wo ihm die Uebernahme der Regentſchaft während ſeiner Krankheit bekannt gegeben werden ſollte. Gleichzeitig ſollte er ein⸗ geladen werden, ſich in ärztliche Behandlung zu geben. Der arme geiſteskranke Fürſt aber ließ die Kommiſſion einfach gefangen nehmen, bis den Herren der Bezirksamtmann von Füſſen zu Hilfe kam und ſie befreite. Da aber kamen dem König die Landbewohner der Umgegend zu Hilfe. Sie wußten ja noch nichts von der Uebernahme der Regentſchaft durch den Prinzen Lnitpold, ſie wollten und konnten an die Geiſteskrankheit des Königs nicht glauben, der da vor ihnen die herrlichſten Märchenſchlöſſer erſtehen ließ, der Geld und Leben und Arbeit in ihre vordem ſo einſame Gegend gebracht hatte. Sie meinten, es handle ſich um eine un⸗ gerechte, gewaltſame Handlung gegen ihren guten König, von deſſen Geiſteskrankheit ja auch nie zuvor etwas bekannt geworden war. So bedrängten ſie die Herren, die da mit dem peinlichſten Auftrage bor ihren König traten, den es wohl jemals für Höflinge gegeben haben kann, und die Kommiſſion mußte flüchten. Erſt zwei Tage ſpäter, nachdem die Uebernahme der Regenk⸗ ſchaft durch den Prinzen Luitpold und die Entmündigung des Königs offiziell bekannt gegeben worden war, gelang es einer neuen 2. Seſte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 11. Junt. Aus der Kriminalſtatiſtik für das deutſche Heer und die kaiſerliche Marine, die ſoeben veröffentlicht wird, ergibt ſich für das Heer im Jahre 1905 ein erheblicher Rückgang der Zahl der der⸗ urteilten Perſonen; auch bei der Marine hat eine kleine Ab⸗ mahme ſtattgefunden. Im Heere ſind 12 498 Angeklagte ver⸗ urteilt worden gegen 14047 im Jahre 1904, 14 339 im Jahre 1903 und 13 900 im Jahre 1902, in der Marine 1244 gegen 4276 im Jahre 1904, 1144 im Jahre 1903 uid 1201 im Jahre 1902. Der Rückgang betrug alſo im Heere 1549 oder 11 PpCt., zin der Marine 32 oder 2,5 pCt. Die Beſtrafungen wegen Miß⸗ handlung Untergebener ſind erfreulicherweiſe ſehr ſtark zurück⸗ gegangen. Aus dem deutſchen Heere waren im Jahre 1905 im ganzen 14.228 Perſonen angeklagt gegen 16011 im Jahre 1904 und 16 290 im Jahre 1903. Hinſichtlich 123(111 und 134) An⸗ geklagter iſt auf Einſtellung der Verfahrens erkannt, 1607(1853 und 1815) ſind freigeſprochen und 12 438(14047 und 14339) verurteilt worden. Der Anteil der Freiſprechungen, der in den früheren Jahren geſtiegen war, von 1901 bis 1904 von 9,3 auf 14,6 pCt., iſt jetzt auf 11,3 pCt. zurückgegangen. Die Zahl ber Rückfälligen iſt geſunken. Von den Beſtraften waren 545 (1904 639) wegen militäriſcher Delikte derſelben Art, 781(888) wegen militäriſcher Delikte anderer Art, 961(1023) wegen hürgerlicher Delikte derſelben Art und 3897(4107) wegen bürger⸗ licher Delikte anderer Art verurteilt worden. Die Zahl der Ver⸗ Arteilungen zu Zuchthausſtrafen iſt von 83 auf 64 zurück⸗ gegangen. Wegen militäriſcher Verbrechen und Vergehen ſind im Heer und in der Marine zuſammen 8176 Perſonen ver⸗ Arteilt worden gegen 9012 im Jahre 1904, wegen bürgerlicher Verbrechen und Vergehen 5184 gegen 5880. Die Zahl der wegen Mißhandlung Untergebener Verurteilten, die im Jahre 1903 773 und im Jahre 1904 669 betragen hatte, iſt auf 4383, alſo im letzten Jahre um 236 oder 35 pCt. geſunken. Auch die Verurteilungen wegen Beleidigung und vorſchriftswidriger Be⸗ handlung Untergebener ſind zurückgegangen; 1902 hatten ſie 205, 4903 178, 1904 166 und 1905 132 betragen. Wegen achtungs⸗ widrigen Betragens gegen Vorgeſetzte ſind 714(1904 906), wegen Beleidigung Vorgeſetzter 169(200), wegen Ungehorſams Aund ausdrücklicher Beleidigung Vorgeſetzer 1778(1934) Militär⸗ perſonen verurteilt worden, alſo überall jetzt weniger. Zu⸗ genommen hat die Zahl der Verurteilungen wegen unerlaubter Entfernung von 936 auf 1008 und wegen Fahnenflucht(862 gegen 845). Deutsches Reich. *Berlin, 10. Juni.(Der Kaiſer) tritt am 3. Juli die Fahrt nach Norwegen an. Es heißt, daß die Nord⸗ landreiſe bis nach Hammerfeſt ausgedehnt wird. Mitte Auguſt erreicht die Flottille Kiel. Die aktive Schlachtflotte wird während der Kaiſerreiſe norwegiſche Häfen anlaufen. — Die Zahl der an der parlamentariſchen Studienfahrknach Oſtafrlka) teilnehmenden Reichs⸗ tagsabgeordneten hat ſich um zwei vermindert. Nach der „Nationalztg.“ waren der Abg. Held(natl.) aus geſundheit⸗ lichen, der Abg. Prof. Hagen(natl.) aus dienſtlichen Rück⸗ ſichten genötigt, abzuſagen. — GFür die Reichstagserſatzwahl in Han⸗ nober⸗Linden) iſt die Kandidatur des Hofbeſitzers Hol z⸗ grefe am Freitag von einer Vertrauensmänner⸗Verſammlung des Bundes der Landwirte definitiv aufgeſtellt worden. (Der ehemalige ſozialdemokratiſche Reichstagsbabg. Bueb) aus Mülhauſen, der dort während der letzten Jahre ein flott gehendes Geſchäftsbureau eröffnet hatte, iſt nach der„N. Mülh. Ztg.“ ſpurlos ver⸗ ſchwunden. —(Das preußiſche Herrenhaus) beginnt am 15. d. Mts. die Generaldebatte über das Volksſchulgeſetz. — Aorfantyüber Erzbiſchof Dr. p. Stablewski.) Welche Sprache die Radikalpolen gegen einen Biſchof führen führen, zeigt neuerdings ein Artikel des von Korfanty geleiteten Polak“. Es beißt da:„Unſer Unglück iſt, daß auf dem biſchöf⸗ lichen Stuhl von Poſen und Gneſen ein ſo ſchwacher Mann, wie der Erzbiſchof Stablewski, ſitzt. Wenn an ſeiner Stelle wenigſtens ein Mann von dem Mut des Kardinal Ledochowski ſtehen würde, der würde ganz anders auftreten. Er würde den Lehrern die Befähigung zur Erteilung des Raligionsunterrichts nicht geben, er würde den Eltern verbieten, die Kinder zum deutſchen Religions⸗ unterricht zu ſchicken, offen und mutig würde er den Kampf mit dem preußiſchen Syſtem beginnen, er würde vor dieſem nicht er⸗ ſchrecken und eventuell aufs neue ins Oſtrower Gefängnis gehen. Dieſer Treue und dieſes Mutes kann ſich die Gemeinſchaft von dem gegenwärtigen Poſener Erzbiſchof aber nicht verſehen. Des⸗ halb müſſen wir ſelbſt in Verteidigung der Kirche ſtehen.“ —(Das Madrider Attentat) wird von der ſozialdemo⸗ kratiſchen„Leipz. Volksztg.“ mit folgenden edlen Sätzen ver⸗ teidigt: Abordnung, der ebenfalls Dr. Gudden angehörte, den König in ſeiner herrlichen Burg Neuſchwanſtein gefangen zu nehmen und ihn zu bewegen, unter ſicherem Geleite nach Schloß Berg am Starn⸗ bergerſee zu überſiedeln, und ſich dort ärztlicher Behandlung anzu⸗ vertrauen. Die traurige Fahrt dorthin wurde am 12. Juni um 4 Uhr morgens angetreten. Man wählte die frühe Morgenſtunde, weil man bei der Landbevölkerung, die noch immer nicht die Situation zu begreifen vermochte, ſich unliebſamer Ueberraſchungen verſichert halten mußte. Es entſtanden ohnedies die abenteuerlichſten und übertriebenſten Gerüchte, und es gibt wohl heute noch in jenen Ge⸗ genden Leute, die an die Krankheit ihres armen Märchenkönigs nicht glauben wollen. Aber nur ein Tag noch ſollte dem königlichen Kranken in Schloß Berg beſchieden ſein. Am Abend des 18. Juni machte er mit Dr. Gudden einen Spaziergang in dem Schloßpark, den See⸗ weg entlang. Er hatte ſich ſeit ſeiner Ankunft im Schloſſe willig in alles gefügt, was Gudden angeordnet hatte, ſo daß dieſer noch unmittelbar vor jenem Spaziergange an das Kabinett in München telegraphierte:„Alles geht wunderbar gut!“ Es war die letzte bekannt gewordene Aeußerung Guddens, der Spaziergang war des Königs und Guddens Tod. Maximilian Schmidt, der beliebte bayeriſche Volkserzähler, der unmittelbar nach der Kataſtrophe ſich in Berg aufhielt, berichtet: „Nachdem der König mit ſeinem Begleiter zum Abendwahl nicht zurückgekehrt und es bereits dunkel war, fing man im Schloſſe an ängſtlich zu werden. Es wurden Leute mit Fackeln ausgeſchickt, die Spaziergänger zu ſuchen. Sie kamen unverrichteter Dinge zurück. Stockfinſtere Nacht, Regenſchauer, Sturmgeheul und Wogenbraus war über den ſonſt ſo paradieſiſchen Starnbergerſee verbreitet. Es „Die kapitaliſtiſche Geſellſchaft begeht durch ihre bloße Exiſtenz tagtäglich einen Maſſenmord, gegen den der Madrider Bom⸗ benwurfeine harmloſe Idylle iſt. Kehrt ſich aber der röchende Arm eines der unzähligen Opfer dieſes Syſtems, eines gewaltſam zur Verzweiflung Getriebenen, gegen den ſichtbarſten Vertreter der herrſchenden„Ordnung“, den er, gerade nach der offiziellen Lehre, auch für den an dieſer„Ordnung“ Schuldigen halten muß—— dann iſt des Schmähens und Entſetzens kein Ende, dann iſt mit einem Male die ach ſo„ſittliche Weltordnung“ aus den Fugen geraten! An dieſem widerlich⸗heuchleriſchen Treiben uns zu beteiligen, lehnen wir ab. Man mag uns deshalb immerhin „verrohte Verteidiger des Madrider Mordbuben“ ſchelten— das ſoll uns wenig kümmern! Schließlich iſt die Geſellſchaft des Madrider Attentäters immer noch beſſer als die der kapi⸗ taliſtiſchen Maſſenmörder und ihrer Zuhälter von der bürgerlichen Preſſe!“ Nusland. * Belgien.(IFm Amtsblatt des Konge ſtaattes) wird der Bericht über die von der Unterſu chungskommiſſion in Vorſchlag gebrachken Maß regehn veröffentlicht. Dieſe Maßregeln beſtehen u. a. beſon⸗ ders in der Ausdehnung des Landbeſitzes der Eingeborenen, in der den Eingeborenen gewährten Möglichteit, die Steuer in Arbeit oder Produkten zu entrichten, in der Verbeſſerung des Trägerſyſtems, in der Beſtimmung, daß es dem Staat(unter Ausſchluß von Geſellſchaften) allein zuſteht, Operationen mit bewaffneter Hand durchzuführen, in der Einführung einer Steuer auf den Gewinn der Geſellſchaften, in der Errichtung von Schulen für eingeborene Handwerker, in der Verbeſſerung des Gerichtsweſens uſw.— Durch ein Dekret des Königs wird ein aus neun vom König ernannten Mitgliedern beſtehender Kongorat geſchaffen, der die ihm vom König als Souverain des Kongoſtaates zugewieſenen Fragen der Politik und der Regierung zu prüfen hat. * Spanien.(Auf Anregung der Madrider Preſſe) fand geſtern in der Mittagsſtunde vor dem Königs⸗ ſchloß in Madrid eine impoſante Kundgebung ſtatt. Eine gewaltige Volksmenge proteſtierte gegen das Attentat. Das Königspaar erſchien wiederholt auf dem Balkon und dankte für dieſe Kundgebung. * China.(Die chineſiſche Regierunz) ſtellte die früheren Baracken des Seebades Peitaiho den deut⸗ ſchen Truppen als Erholungsort zur Verfügung. Der Wunſch hierzu war vom Kaiſer Wilhelm ausgegangen. Dadiſche Politik. Karlsruhe, 9. Juni. Von unſerm Karlsr. Bureau.) Dem vom Abg. Dr. Wilckens erſtatteten Bericht über das Eiſenbahnbudget iſt weiterhin zu entnehmen: Auf eine An⸗ frage der Kommiſſion, in welchem Stadium ſich die Verſuche bezüg⸗ lich der Anbringung von Rauchverzehrern auf Lokomotiven, ſowie bezüglich der elektriſchen Beleuchtung der Perſonenwagew befänden, hat die Regierung erwidert:„Weitere Verſuche mit Rauchver⸗ zehrern auf Lokomotiven ſind nicht gemacht worden, da geeignete Ausführungsformen hierfür ſich z. Zt. nicht finden laſſen. Eine vor⸗ handene Einrichtung für elektriſche Zugbeleuchtung(Bauart Stone) wurde in einen Wagen 3. Klaſſe eingebaut, ſodaß nunmehr 2 Wagen mit dieſer Beleuchtungsart in Betrieb ſind. Von bwveiteren Ver⸗ ſuchen wurde grundfätzlich abgeſehen, um eine Klärung des Vor⸗ gehens anderer Verwaltungen auf dieſem Gebiete abzuwarten. Ueberdies laſſen die Fortſchritte der Beleuchtung mittels Gasglüh⸗ lichts vermuten, daß die elektriſche Beleuchtung nicht in dem früher angenommenen Umfange zur allgemeineren Annahme kommen wird.“ In der Kommiſſion war von einer Seite geltend gemacht orden, daß in der bayeriſchen Rheinpfalz mit elektriſchen Akkumukatorenwagen günſtige Erfahrungen gemacht worden ſeien. Das betr. Kommiſſionsmitglied regte an, ob mit dieſer Einrichtung nicht auch auf unſeren Bahnen entſprechende Verſuche unternommen werden ſollten. Die Großh. Regierung hat hierauf erklärt, daß ein Akkumulatoren⸗Wagen von der gleichen Bauart, wie ſie die auf der Pfalzbahn verwendeten Wagen zeigen, von der badiſchen Eiſenbahnverwaltung bereits im Jahre 1903 auf der Strecke Karlsruhe—Graben in Betrieb genommen worden ſei, daß aber die mit dieſem Wagen gemachten Erfahrungen keineswegs günſtig geweſen ſeien. Die Kommiſſion hat weiterhin an die Regierung das Erſuchen um Mitteilung gerichtet, wieviele Be⸗ triebs⸗Unfälle ſich in den letzten 2 Jahren auf badiſchen Bahnen ereignet hätten. Im ganzen ſind ausſchließlich Selbſt⸗ mörder 65 Perſonen getötet, 172 Perſonen verletzt worden. Mit Bezug auf die auf dem letzten Landtage gepflogenen Verhandlungen wegen Einſtellung von Wagen 3. Klaſſe in allen Schnellzügen hat die Budgetkommiſſion an die Regierung die Anfrage gerichtet, ob die Schwierigkeiten, welche der Aufnahme von Wagen 3. Klaſſe in einige Schnellzüge noch entgegengeſtanden hätten, inzwiſchen beſeitigt worden ſeien. Die Regierung hat hier⸗ auf erklärt:„Die Züge 109/110 haben inzwiſchen 3. Klaſſe er⸗ halten. Die D⸗Züge 1 und 2 können aus den früher angegebenen Gründen keine 3. Klaſſe mehr aufnehmen. Bei den Saiſonzügen 13 und 26 iſt aus den früher angeführten Gründen von der Ein⸗ führung der 3. Klaſſe abgeſehen worden; beim Orientexpreßzug iſt dies überhaupt ausgeſchloſſen.“— Auf dem letzten Landtage war ——— ̃—KV„„—»—.——— Trrrrtrtt i i r war eine entſetzliche Nacht, ſo vecht geeignet zum Unglück, und ſie gebar auch das gräßliche Unglück, das die ſtundenlang Herumſuchen⸗ den endlich vor ſich erblickten, nämlich zwei in ſturmbewegtem Waſſer ſchwimmende Leichen, die des Königs und nicht weit davon entfernt jene des Dr. Gudden. Sie wurden in einem Kahne nach dem Schloſſe zurückgebracht. Als ich gegen neun Uhr vormittags mit meiner Familie in Berg ankam, waren die beiden ſchon im oberen Stockwerke des Schloſſes aufgebahrt. Dem Publikum, das von allen Seiten herbeiſtrömte, ſtand der Zutritt offen. Ich und meine Angehörigen werden niemals den Eindruck vergeſſen, den der Anblick der königlichen Leiche auf uns machte. Das Geſicht des Königs war ruhig, er ſchien zu ſchlafen, ſanft auszuruhen von den Stürmen der jüngſten Vergangenheit. Wie das kam? Niemand hat es geſehen, niemand weiß es. Es bleibt ein ewiges Geheimnis!“ Allem Anſchein nach hat der unglückliche König einen Selbſt⸗ mord unternommen und den ärztlichen Begleiter, der ihn wohl retten wollte, mit in die Tiefe des Sees geriſſen. Ob dieſer Selbſt⸗ mord von ihm vorbereitet war, ob er den Tod einer für ihn troſt⸗ loſen Zukunft hatte vorziehen wollen, oder ob der Entſchluß ganz plötzlich, vielleicht infolge eines Unwillens über eine ſeine Freiheit beſchränkende Anordnung Guddens über ihn gekommen war, iſt un⸗ entſchteden. Das letztere iſt wahrſcheinlicher, denn er las kurz vor dieſem verhängnisvollen Spaziergang in einem Roman Schmidts, der aacanen liegen blieb, gleichſam um die Lektüre fortzu⸗ ſetzen. Und wenn er irgendwelche Aufregung gezeigt haben würde, hätte dies wohl dem aufmerkſamen Irrenarzt nicht entgehen können und dieſer ſicher nicht jenes Beruhigungstelegramm nach München geſandt. Man kann vermuten,“ ſo meint Schmidt,„der König ſei von einem plötzlichen Wahn ergriffen worden und in den See gerannt ſeitens der Budgetkommiſſion die Frage angeregt worden, ob nicht die zu Militärfahrpreiſen reiſenden Perſonen von den Beſchränkungen, die ihnen bezüglich der Benützung von Schnellzügen auferlegt ſind, befreit werden könnten und ſollten. Auf eine An⸗ frage der Kommiſſion, welche Folge dieſer Anregung ſeitens Großh. Regierung gegeben worden ſei, hat letztere die i gewährten Erleichterungen aufgeführt. Die Kommiſſion wünſcht dringend, daß auf dieſem Gebiete weitere Exleichterungen durch⸗ geführt werden. Auf eine Anfrage der Kommiſſion, ob die Beſei⸗ tigunng der 1. Wagenklaſſe aus den Perſonenzügen ſeit dem letten Landtag weitere Fortſchritte gemacht habe, hat die Regierung u. a. geantwortet:„Beſeitigt wurde die 1. Wagenklaſſe ſeit dem 1. Mai 1904 in den nachſtehenden Zügen: Zug 942 Heidelberg Bruchſal, Zug 979 Bruchſal—Heidelberg, Zug 443 Heidelberg Jagſtfeld, Zug 440 Jagſtfold—Heidelberg, Zug 752 heim—Graben⸗Neudorf, Zug 1213 und Zug 1229 Karlsruhe Mühlacker, Zug 1216 und Zug 1228 Mühlacker—Karlsruhe, Zug 266 Hauſach— Schiltach. Zu den Strecken, auf denen die 1. Klaſſe in den Perſonenzügen ganz verſchwunden iſt, zählen ſomit auch die Strecke Heidelberg—Meckesheim—Jagſtfeld und die Strecke Mannheim—Karlsruhe—Röſchwoog.“ Längere Erörterungen hat in der Kommiſſion alsdann die Stellungnahme Badens zur Reform der deutſchen Perſonentarife hexvorgerufen, auf die an anderer Stelle zurückzukommen ſein wird. An die Regie⸗ rung wurde die Anfrage gerichtet, welche Erfahrungen mit den Milchkühlwagen gemacht worden ſeien. Die Regierung antvortete, daß die Verwaltung beabſichtige, noch die Erfahrungen des kommenden Sommers abzutvarten, ob die Eilgutwagen mit Lüftungsvorrichtung den Zwecken der Milchbeförderung hinreichend dienen, oder ob weitere, beſonders eingerichlete ſogenannte Milch⸗ kühlwagen beſchafft werden ſollen, um die mit dem Anwachſen großer Städte immer wichtiger werdende Verſorgung der ſtädtiſchen Bevölker mit guter Milch zu ſichern. In der Kommiſſion wurde unſeres einheimiſchen Obſtbaues eine Herabſetzung der Tarife für den Obſttransport in Anxregung gebracht. Die Regierung hat erwidert, die Frage, ob bej den durch den neuen Zolltarif geänderten Verhältniſſen die Detarifierung von Obſt ſich empfiehlt, ſolle unter erneuter Anhörung der landwirtſchaftlichen Körperſchaften geprüft werden. In der Kommiſſion war weiterhin die Anfrage geſtellt worden, ob die Großh. Regierung ſich bei Ver⸗ pachtung der Lagerhäuſer in Mampmheim an die.⸗G. vorm. Fendel einen Einfluß auf die Höhe der Gebühren, zu denen dieſe Geſellſchaft die betr. Räume wieder in Afterpacht gebe, geſichert habe, Nach der Antwort kann die Eiſenbahnverwaltung die Ge⸗ nehmigung zur Untervermietung verſagen, ſwenn ihr die Beding⸗ ungen der Rheinſchiffahrts⸗A.⸗G. vormals Fendel unzbillig er⸗ ſcheinen. Die Kommiſſion hat auch diesmal wieder ein Verzeichnis der Pachtzinſe für Bahnhofwirtſchaften erhoben. Aus demſelben geht hervor, daß den höchſten jährlichen Pachtzins (80 000.) 3. Zt. die Bahnhofwirtſchaft in Heidelberg abwirft. Dieſer Wirtſchaft ſteht in Bezug auf die Höhe des Pachtzinſes am nächſten dieſenige in Mannheim(Perſonenbahnhof) mit 28 000 Mark. Es folgen Karksruhe mit 20 000., Offenburg mit 15 600 Mark, Freiburg mit 15000., Appenweier mit 12 000., Mühl⸗ acker mit 9100., Bruchſal, Pforzheim und Baſel mit je 8000 Mark uſw. Bei Beratung der Einnahme an Brücken⸗ und Fährgeld wurde von der Kommiſſion an die Großh. Regierung das Erſuchen um Auskunft gerichtet, wie es mit der Weitererhebung des Brückengeldes in Mannheim ſtehe und ob immer noch nicht die Möglichkeit gekommen ſei, dieſe den Verkehr zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen in erheblichem Maße beläſtigende Einrichtung zu beſeitigen. Die Großh. Regierung hat daraufhin erklärt:„Solange die pfälziſchen Eiſenbahnen noch Privatbahnen ſind, kann der Frage der Aufhebung des Brückengeldes nicht näher getreten werden. Da die Verſtaatlichung erſt mit dem Jahr 1909 eintritt, dürfte der Zeitpunkt noch nicht gekommen ſein, die Königl. Bayeriſche Regierung um eine Erklärung zu erſuchen, wie ſie ſich nach dem Uebergang der Pfalgbahnen in den Beſitz des bayeriſchen Staates zu der Frage ſtellen wird.“— Bezüglich des Voranſchlags der Bodenſee⸗Dampfſchiffahrts⸗Verwaltung und bezüglich des Anteils Badens am Reinertrag der Main⸗Neckar⸗ Giſenbahn geht der Antrag der Kommiſſion ebenfalls auf Genehmigung. Karlsruhe, 10. Juni.(Bů̃on unſerem Karls⸗ ruher Bureau.) Der zweiten Kammer iſt der Bericht der Budgetkommiſſion zugegangen über eine Anzahl Petitionen zum Eiſenbahnbudget ſowie über den Antrag der Abgg. Fehrenbach und Gen. bezüglich der Dienſt⸗, Lohn⸗ und Altersverſicherungs⸗ berhältniſſe der Eiſenbahnarbeiter. Berichterſtatter iſt Abg. Dr. Wilckens. Die Anträge der Kommiſſion ſind folgende: die Petition des Vereins badiſcher Eiſenbahnbeamten, die Petition des Vereins techniſcher Eiſenbahnbeamten, die Petition des Vereins badiſcher Stationsmeiſter, die Petition der Magazinsmeiſter, die Petition der Vereinigung badiſcher Stationsmeiſter, Oberſchaffner, Schaffner, Güterſchaffner, Wagenwärter, Wagenrevidenten und Bahn⸗ und Weichenwärter, die Petition des Vereins der badiſchen Lokomotiv⸗ und Schiffs⸗ beamten⸗Vereine, die Petition der weiblichen Eiſenbahnbeamten, die Petition der Bureau⸗ und Kanzleiaſſiſtenten ſowie der Bureau⸗, Kanzlei⸗ und Rechnungsgehilfen, die Petition der Steuermänner auf den badiſchen Bodenſeedampfſchiffen, die Petition des Verbands der Wagenrevidenten, die Petition einer Anzahl von Pförtnern und Bureaudienern bei Bezirks⸗ und Lokalſtellen der Eiſenbahnperwaltung, die Petition des Verbands der badiſchen Wagenwärter, die Petition des Landesvereins badiſcher Schaffner, die Petition der Stationswarte, die Petition oder er habe ſich flüchten wollen und ſei dabei zu weit in den See gekommen, oder— doch all dieſe Vermutungen haben keinen Wert. Niemand hat's geſehen als die Buchen, durch deren Geäſte der Sturmwind peitſchte, aber die ſchweigen ſtill, und die wildempörten Wogen, die ſich am Geſtade brachen, aber die ſagen nichts. So wiſſen wir alle nichts als die entſetzliche Tatſache.“ In jedem Falle war es eine große, unverantwortliche Unvor⸗ ſichtigkeit Guddens, daß er ohne jede Begleitung mit einem Geiſtes⸗ kranken, zumal einem von äußerſt kräftiger Konſtitution, wie es König Ludwig war, einen Spaziergang am Waſſer unternahm, aber man kann auch daraus nur ſchließen, daß der König bei ſeinem Fort⸗ gange ein äußerſt ruhiges Weſen zur Schau getragen haben muß, ſo daß keinerlei Beſorgnis für den Begleiter vorlag. Die nach dem Tode vorgenommene Sektion des Gehirns des Königs beſtätigte in vollem Maße, daß der Verſtorbene unheilbarer Geiſteskrankheit verfallen geweſen war. Zum Leichenbegängnis des Königs kamen der Kronprinz von Preußen und der ebenfalls ſpäter ſo unglücklich ums Leben ge⸗ kommene Kronprinz Rudolph von Oeſterreich, und es ſtrömten Hunderttauſende von Menſchen hinzu. „Als der königliche Leichenwagen,“ ſo berichtet Maximilian Schmidt,„an der St. Michaelskirche angelangt war, und der Sarg eben in die Kirche getragen wurde, fiel ganz unvermutet ein Blitz⸗ ſtrahl auf die Kirche nieder und es erfolgte ein ſo heftiger Donner⸗ ſchlag, daß alles erbebte— er kam aus einer einzelnen Wolke, während rings herum blauer Himmel war.“ königliche Nun ruht er ſeit zwanzig Jahren der ſchöne Märchenſchlöſſer aber Schwärmer in ſeiner ſtillen Gruft. werden von Hunderttauſenden bewunder Mang⸗ Mannheim, 11. Juni. General⸗Anzeiger. 3. Seite. des Verbands der Bahn⸗ und Weichenwärter Badens, die Petition der Zeichengehilfen bei den Bezirksſtellen der Eiſenbahn⸗ verwaltung, die Petitios des Verbands badiſcher Eiſenbahn⸗ beamten und Arbeitervereine, die Petition des Vereins der Werk⸗ ſtätte⸗ und Magazinsſchreiber, die Petition des Verbands badi⸗ ſcher Bremſer, die Petition der Bremſer der Main⸗Neckar⸗Bahn, ſämtliche wegen Aufbeſſerung der Dienſt⸗ und Einkommens⸗ verhältniſſe, der Regierung zur Kenntnisnahme zu überweiſen. — Die Vorſtandſchaft des badiſchen Eiſenbahnerverbands ſtellt in einer Denkſchrift die ſoziale Lage des im Taglohn beſchäftig⸗ ſten Perſonals der badiſchen Eiſenbahnen dar und äußert eine Anzahl von Wünſchen, welche zum Teil mit Anliegen überein⸗ ſtimmen, die in dem Antrage der Abgg. Fehrenbach und Gen. bezüglich der Dienſt⸗, Lohn⸗ und Altersverſorgungsverhältniſſe der Eiſenbahnarbeiter berührt ſind. Die Kommiſſion beantragt Hierzu, die Denkſchrift des badiſchen Eiſenbahnerverbands und die Anträge der Abgg. Fehrenbach und Gen., inſoweit ſie nicht durch die Anforderungen der Regierung im Nachtragsbudget ſo⸗ wie durch die von ihr der Budgetkommiſſion gegenüber ab⸗ gegebenen Erklärungen als erledigt erſcheinen, der Regierung zempfehlend zu überweiſen. Bezüglich der Petition der Landes⸗ perwaltung Baden des ſüddeutſchen Eiſenbahnerverbandes be⸗ antragt die Kommiſſion, ſie, ſoweit ſie nicht durch die Anträge der Abgg. Fehrenbach und Gen.(ſ. oben) als erledigt zu erachten ſiſſt, der Regierung empfehlend zu überweiſen. Endlich liegt die Reſolution der am 11. Februar 1906 in Karlsruhe ſtattgehabten Verſammlung von Eiſenbahnbeamten und Eiſenbahnarbeitern vor, welche aber durch die Anträge Bechtold und Gen. und Muſer uund Gen. für erledigt erklärt werden. * Freiburg i. Br., 10. Juni.(ur Perſonen⸗ ſtarifreform) habe der Freiburger Jungliberale Verein vor einigen Tagen in einer Verſammlung Stellung genommen, ſo berichtete man uns kürzlich. Wie uns nun von zuſtändiger Seite mmitgeteilt wird, beruhte die Nachricht auf einem Irrtum. — Pfälziſche Politik. * Kaiſerslautern, 10. Juni.(Geheimrat Dr. Bürklin,) der den Vorſitz in dem nationalliberalen Verein der Pfalz niedergelegt hat, hat ſich bereit erklärt, wenigſtens dem engeren Ausſchuß dieſes Vereins auch fernerhin anzugehören.— Die vielfach gehegte Vermutung, daß der Wechſel in der Leitung ber nationalliberalen Partei in der Pfalz nicht lediglich auf die Berpflichtungen Dr. Bürklin's als Vizepräſident der Badiſchen Erſten Kammer zurückzuführen iſt, wird durch das führende Organ der pfälziſchen Nationalliberalen nun ſelbſt zugeſtanden. Die„Pfälz. Preſſe“ ſchreibt:„In einſichtigen politiſchen Kreiſen gibt man ſich keiner Täuſchung darüber hin, welche Anforde⸗ rungen die Leitung einer großen politiſchen Partei mit ihren in Zeiten der Wahlagitation oft nicht gerade erquick⸗ ichen Geſchäften an die perſönlichen Fähigkeiten, Kenntniſſe und das politiſche Taktgefühl eben dieſes Leiters ſtellt, welches Maß von Selbſtbeſchränkung und Selbſtverleugnung er ſich im In⸗ ſtereſſe der Sache oft auferlegen muß, wenn es z. B. gilt, mit ganderen Parteien einen Modus vivendi herbeizuführen. Von all den Unannehmlichkeiten eines ſolchen leitenden Poſtens iſt dank der unruhigen politiſchen Zeit gerade Exzellenz Bürklin am wenigſten verſchont geblieben. Wenn trotzdem ſeine Führung der Partei nicht von allen Seiten die ihr gewiß gebührende Anerkennung gefunden hat, ſo iſt das mur zu bedauern. Der ungerechtfertigte Tadel hat auch wohl werſtimmt, aber wir glauben beſtimmt annehmen zu können, daß in dieſer Verſtimmung erſt zuletzt die Veranlaſſung zu dem ffetzigen Wechſel in der Parteileitung zu ſuchen iſt.“ 55 Heſſiſche Politik. *Worms, 10. Junf.(Die ſozialdemokra⸗ kiſche Partei des Wahlkreiſes Worms⸗Heppen⸗ heim⸗Wimpfen) hat bereits mit den Vorarbeiten für die kommende Reichstagswahl begonnen. In der letzten Partei⸗ ſitzung zu Worms wurde, laut„Wormf. Nachr.“, der Gewerk⸗ ſchaftsſekretär Engelmann von hier als Reichskagskandidat in Vorſchlag gebracht. Die Beſtätigung unterliegt noch dem Landeskomitee für die ſozialdemokratiſche Partei Heſſens. Aus Stadt und Land. Mannheim, 11. Juni. Aus der Stadtratsſitzung vom 7. Juni 19086. (Mitgeteilt vom Mürgermeiſteramt.) Für das 6. Internationale Jahresturnier des hieſigen Lawn⸗Tennis⸗Clubs wird zu der dabei vor⸗ geſehenen Konkurrenz„Pokal der Stadt Mannheim“ die Summe von M. 200 bewilligt. 5 Kollektion von Palmen in der Gartenbauausſtellung von 1907 durch gärtnerei unterſtützen. Dier Stadtrat nimmt Jahresverſammlung des Bundes deutſcher Verkehrs⸗ bpvereine in Harzburg für die nächſtjährige Tagung Mannheim gewählt worden ſei. Wegen Ablaufs der Amtszeit folgender Mitglieder des Stif⸗ Herren Eugen Grieſer, Privatmann, Joſef Leonhard, Stadtrat und Karl Schweickart, Architekt, wird dem Gr. Bezirksamt eine neue gemeinſame Vorſchlagsliſte des Stiftungsrats und Stadtrats zur Zuſtimmung unterhreitet. liehen. Gegen die von der Bäckerinnung eingereichten Neben⸗ Gr. Bezirksamt. 0 Der Stadtrat beſchließt die Erwerbung von der Stadtgemeinde angebotenen Grundſtücke. Die Gras⸗ und Kleeverſteigerungen vom 26. 28. und 31. Mai ſowie verſchiedene Liegenſchaftsverpachtungen werden genehmigt. Di.ie ſtändigen Obſtverkaufsplätze auf dem Hauptmarkt werden uf 31. Juli 1906 gekündet. Die Plätze ſind von da ab in den Wochenmarkt einzubeziehen und zu vergeben Vegen Herſtellung der Dammſtraße zwiſchen der Elfen⸗ neiſterfuchsſtraße ſoll Vorlage an den Bürgerausſchuß 1 JJõöͤG*TT(( Der Stadtrat wird die Ausſtellung einer beſonders wertvollen Erwerbung einer Anzahl von Exemplaren für Zwecke der Stadt⸗ regung Kenntnis davon, daß auf der geſtrigen Zum Ehedrama in II 6. Unſere erſte Schilderung des Mord⸗ 5 tungsrats des kath. Bürgerhoſpitals und zwar der Das Stipendium aus der Guido Pf eifer⸗S tiftung mit 500 M. wird an Friedrich Werner in Waldhof ver⸗ ſtatuten betr. das Innungshaus und die Begräbniskaſſe hat der Stadtrat nichts einzupenden. In dieſem Sinne erfolgt Vorlage an Vergeben werden: 1. Die Lieferung der Treppengeländerhandgriffe für den Neu⸗ bau der Kurfürſt Friedrichſchule den Schreinermeiſtern A. Bartholomä und K. Ziegler; 2. die Ausführung der Bildhauerarbeiten am Hauptgeſims des Kunſthalleneubaues dem Bildhauer A. Köſtner; 3. die Ausführung der Anſtreicherarbeiten an den Eiſenkon⸗ ſtruktionen für den Neubau der Kunſthalle dem Unter⸗ nehmer J. Wenz; 4. die Ausführung der Steinhauerarbeiten für die Erweiterung des Straßenbahndepots dem Unternehmer Hanbach; 5. die Lieferung eines neuen Fußbodenläufers für die Wandel⸗ halle im Roſengarten der Firma J. Hochſtetter hier. Der Verkauf von Altmaterial aus dem Geſchäftsbereich des Tiefbauamts wird wie folgt genehmigt: 1. an die Firma S. Weilheimer u. Sohn Gußeiſen, Meſſing und Oelfäſſer. . 41 15 Firma Leopold Schneider u. Sohn Schmiedeeiſen und Kupfer: 8. an die Firma Max Kuhn jr. Zinkblei und Gummiſchläuche. An Gr. Oberſchulrat ergeht das Erſuchen, wegen Herbeifüh⸗ rung gleicher Schulgeldtermine für die hieſigen Real⸗ mittelſchulen und die höhere Mädchenſchule das Er⸗ forderliche veranlaſſen zu wollen. Der Stadtrat beſtimmt, daß künftig die Ratſchreiber Win⸗ terer, Schilling und Diebold die Amtsbezeichnung Oberſtadtſekretäre“ zu führen haben. Der Sekretär der Armenkommiſſion, Köbele, wird unter Verleihung der Amts⸗ bezeichnung„Oberſekretär“ in die Gehaltsklaſſe B verſetzt. Die Einſtellung des Bautechnikers Jean Ebel beim Hoch⸗ bauamt wird genehmigt; desgleichen die Anſtellung einer weiteren dritten Telephoniſtin beim ſtädt. Fernſprechamt. Die Stelle einer Berufsarmenpflegerin wird dem Fräulein Anna Hohl hier übertragen. Eine Anzahl Urlaubsgeſuche wird nach den beſtehenden Grundſätzen verbeſchieden. Das Geſuch der Deutſchen Reklameſäulen⸗Geſellſchaft m. b. H. in Chemnitz um Erlaubnis zur Aufſtellung einer Reklame⸗ ſäule auf dem hieſigen Marktplatz wird ablehnend verbe⸗ ſchieden. Gegen das Geſuch des Melkers Friedrich Hächler hier um Er⸗ laubnis zum Betrieb eines Stellenvermittelungsbureaus für 1 Melker und Knechte hat der Stadtrat nichts einzu⸗ wenden. Karl Joſef Schmelzeiſen von hier wurde nach Mitteilung der Gr. Staatsanwaltſchaft hier durch Urteil Gr. Schöffengerichts hier vom 19. Mai 1906 auf Grund des§ 204 St.⸗G.⸗B. zu einer Geldſtrafe von 20 M. ev. 4 Tagen Gefängnis verurteilt. Gegen den Packer Andreas Weidner hier wird wegen Sach⸗ beſchädigung, verübt im Notarreſt der Polizeiwache G 8, 11, Strafantrag bei Gr. Staatsanwaltſchaft hier geſtellt. *Fernſprechnotiz. Nach Mitteilung der Kaiſerl. Oberpoſt⸗ direktion Karlsruhe wurde Mannheim zum unbeſchränkten Sprech⸗ verkehr mit folgenden Orten zugelaſſen: a) Belgien: Harlebeke (Gruppe Courtrai), Sottegem(Gruppe Gent)— Gebühr M..—; b) Oberpoſtdirektionsbezirk Kaſſel: Kirchhain, Bez. Kaſſel nebſt Umgebung— Gebühr M..—; c) O. P..⸗Bezirk Trier: Wellen(Moſel) und Umgebung— Gebühr M..—; d) O. P..⸗ Begirk Koblenz: Rengsdorf(Kr. Neuwied) und Umgebung— Gebühr M..—; e).P..⸗Bezirk Darmſtadt: Grebenhain und Herbſtein und Umgebung— Gebühr M..—; kf) Württem⸗ berg: die öffentlichen Sprechſtellen Lombach, Loßburg, Rodt, O. A. Freudenſtadt— Gebühr je M..—; g) Bahern: Her⸗ zogenaurach, Kronach und Umgebung(.P..⸗Bezirk Bam⸗ berg)— Gebühr je M..— Frammersbach(.P..⸗Bezirk Wiütrzburg)— Gebühr M.—.50. Der beſchränkte Sprechverkehr würde zugelaſſen zwiſchen Mannheim und Ettringen(.P..⸗ Bezirk Augsburg) und Umgebung— Gebühr M..—. Der Wein⸗ heimer Sprechverkehr wurde auf die öffentliche Sprechſtelle Schwabenheim, Kr. Bingen(unbeſchränkt) gegen eine Gebühr von 50 Pfg. ausgedehnt. 5 *Obſtmärkte finden von jetzt ab alljährlich in der Zeit vom 1. Juni bis Ende Oktober auf dem Marktplatz am Dienstag, Mitt⸗ woch und Freitag von morgens 7 bis mittags 1 Uhr ſtatt. Der Obſtmarkt wird erſtmals nächſten Freitag abgehalten. * Kaim⸗Konzert im Nibelungenſaal. Ein hoher muſikaliſcher Kunſtgenuß wurde dem zahlreich erſchienenen Publikum durch das 6. Sommerkonzert unter der Leitung des Kapellmeiſters Emil Kaiſer zu teil. Das— wie gewohnt— feinſinnig zuſammen⸗ geſtellte Programm enthielt Kompoſitionen von Beethoven, Wagner, Rofini uſw., die alle mit künſtleriſchem Empfinden klangſchön zum Vortrag gebracht wurden. Recht beifällige Aufnahme fand auch die Wiedergabe des„Kol Nidrei“(althebräiſche Melodie), wozu Kapell⸗ meiſter E. Kaiſer die Muſik für großes Orcheſter geſchrieben hat. Im übrigen herrſchte über die Darbietungen des Kaimorcheſters auch geſtern abend wieder nur eine Stimme des Lobes und der An⸗ erkennung. * Dem Tyode entronnen. Ein aufregendes Vorkommnis ereig⸗ nete ſich in der Nacht vom Samstag zum Sonntag im hieſigen Hauptbahnhofe. Gegen 12 Uhr brauſte ein von Frankfurt kommender Schnellzug heran. In ſeinem Geleiſe ſtand ein Bahnarbeiter mit einem anderen Beamten plaudernd, ohne auf den Zug zu achten. Als der Zug ſich ungefähr noch 3 Meter don ihm befand, ertönte plötzlich das Notſignal. Erſt jetzt merkte der Arbeiter den Zug und rettete ſich noch im letzten Momente. Seine Kleider wurden noch von der Lokomotive berührt. Das plötzliche Ertönen der Dampfpfeife verurſachte ſelbſtverſtändlich auf dem Bahnhofe eine große Auf⸗ verſuchs des Wirts Scheppers könnte den Anſchein erwecken, als ob Scheppers durch die Art, wie ſich die Frau mit den beiden Gäſten, die ſich noch in der Wirtſchaft befanden, unterhalten hat, gereizt worden ſei. Wie uns verſichert wird, iſt dem nicht ſo. Nicht nur die Frau, ſondern auch Scheppers hat ſich mit den Gäſten, die erſt kurgz vor 11 Uhr die Wirtſchaft betreten haben, unterhalten, ohne daß er eine Spur von Gexeiztheit gezeigt hätte. Die Gäſte waren von dem Anſchlag Scheppers auf ſeine Frau umſo über⸗ raſchter, zumal während ihrer Anweſenheit nichts darauf ſchließen ließ, daß Scheppers etwas Derartiges beabſichtigte. Scheppers hat ſeine Frau unter dem Vorwande, ſie ſollte zu Bett gehen, zuerſt auf den Hof gelockt und dort mehrere Schüſſe auf ſie abgegeben. Die übrigen Schüſſe hat Scheppers dann, wie bereits mitgeteilt, in der Wirtſchaft abgefeuert. 5 5 Den„wilden Mann“ ſpielte in der Schöffengerichts⸗Verhand⸗ kunſtvollen Krug, goldener Medaille und Diplom. Bezüglich der Deklamation klar und verſtändlich, und die Verkörperung von Fricka Ueberanſtrengung zu Befürchtungen Anlaß zu geben, die ſich inde bemerkenswerten Fortſchritt wies in einer viel ſchärferen Ausarbe ſchlüſſen entſprach dem guten Geſamteindruck der Vorſtell Spielzeit am Deſſauer Hoftheater berpflichtet. führung des Oratoriums„Ehriſtus der Tröſter“ bon handlung benahm er ſich derart, daß der Vorſitzende ihm drei Tage Haft⸗ diktierte. Das übte jedoch auf ihn keine Wirkung aus; als der Zeuge Samstag ſeine Angaben machte, fletſchte er die Zähne und fauchte wie ein Raubtier, ſodaß man ihn der Sicherheit wegen ge⸗ ſchloſſen abführen ließ. Dem Vorſitzenden wie dem Amts⸗ anwalt waren angeſichts des Verhaltens des Angeklagten Zweifel an ſeiner geiſtigen Zurechnungsfähigkeit aufgeſtiegen. Die Ver⸗ handlung wurde deshalb behufs näherer Erhebungen vertagt. Als er zur Verkündung des Beſchluſſes hereingeführt und dann wieder abgeführt wurde, wies er dem Zeugen Samstag noch einmal die Zähne und ſchimpfte mörderlich. * Aus Ludwigshafen. Der um 9 Uhr 41 hier eintreffende Perſonenzug 400 fuhr geſtern vormittag im hieſigen Hauptbahn⸗ hof irrtümlich auf ein ſtumpfes Gleiſe. Die Maſchine riß den Prell⸗ bock um und grub ſich in den Erdwall ein. Verletzungen von Per⸗ ſonen kamen glücklicherweiſe nicht vor, nur die Maſchine iſt be⸗ ſchädigt.— Heute früh 5 Uhr wurde von einem Wächter der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft der ledige 49 Jahre alte Tagner Franz Petermann von Mundenheim bei der Ruppenthalſchen Lager⸗ halle am oberen Rheinufer tot aufgefunden. Petermann hat an⸗ ſcheinend auf der Rampe genächtigt und iſt dort durch den Sturz von derſelben oder durch einen Schlaganfall geſtorben.— Auf dem Parkfeſt ſchlug geſtern abend ein lediger Spengler einer Ehefrau Schmidt aus der Kanalſtraße einen Maßkrug derart auf den Kopf, daß die Frau bewußtlos zuſammenſtürzte und ſchwer verletzt per Droſchke in ihre Wohnung verbracht werden mußte. Aus dem Grossberzogium. S Wallſtadt, 11. Juni. Bei dem am 10. Juni in St. Ilgen ſtattgefundenen Geſangswettſtreit, bei welchem an⸗ läßlich des 30jährigen Stiftungsfeſtes des Geſangvereins„Sänger⸗ bund“ die Herren Muſikdirektor Fritz Neuert aus Pforzheim und Herr Stadtorganiſt Guſtav Reuther aus Mannheim als Preisrichter amtierten, beteiligte ſich auch der Geſangverein„Ger⸗ mania“ Wallſtadt und errang unter ſtarker Konkurrenz mit 30 Punkten den 1. Preis C nebſt Ehvenpreis, beſtehend aus einem rangierte der Verein einſchließlich der 3 Klaſſen an vierter telle. 5 P. Schwetzingen, 11. Junj. Ein Automobil verurſachte geſtern hier einen ſchweren Unfall. Der ledige Mathiass Vetter von Hockenheim wurde ſamt ſeinem Rade überrannt. Das Auto fuhr davon, ohne daß der Lenker oder der Eigentümer feſt⸗ geſtellt werden konnte. Vetter iſt erheblich verletzt. i Neulußheim, 9. Juni. Kurz nach 11 Uhr zog heute ein ſtarkes Gewitter über unſere Gegend, dem Rheine fol⸗ gend. Das Gewitter war von woltenbruchartigem Regen und hef⸗ tigem Hagelſchlag begleitet. Die Körner hatten die Größe Haſelnüſſen und richteten an den Halmfrüchten und in den Gärten großen Schaden an. Der Blitz ſchlug in das 1904 neu erbaute Schulhaus, ohne jedoch zu zünden. Ein Glück war, daß die Schüler ſchon entlaſſen waren. Dieſer Fall zeigt wieder deutlich, wie nötig es iſt, daß auf den Schulgebäuden Blitzableiter angebracht werden. — Wie uns ein anderer Korreſpondent mitteilt, hat der Blitz drei⸗ mal eingeſchlagen. Glücklicherweiſe waren es nur kalte Schläge. Außer in das Schulhaus hat der Blitz auch in eine Zigarrenfabrik und bei Landwirt Konrad Scheck eingeſchlagen. Bei Scheck wurde das Pferd getroffen und an den Augen dermaßen ſchwer derletzt, daß das Tier nahezu erblindet iſt. C. Heidelberg, 11. Juni. In Handſchuhsheim hat ſich aus unbekanter Urſache der 50 Jahre alte Senfthändler Ludwig Friedrich Kern erhängt. Gerichtszelung. C. Heidelberg, 11. Juni. Die Strafkammer urteilte den Zementeur Franz kaper Vogt in Leimen, weil e einem Wirtshauſe in angetrunkenem Zuſtande den Marienkultus, eine Einrichtung der katholiſchen Kirche, beſchimpfte, wegen Ve gehens gegen§ 166 des R. St..B. zu einem Monat Gefängni Theater, Runſt ung(Oiſſenſchaft. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Mit der Aufführung der „Walküre“ nahm der zweite Ring⸗Zyklus dieſer Saiſon bei gut be⸗ ſetztem Hauſe geſtern einen würdigen Fortgang. Die Vorſtellung ſelbſ zeichnete ſich durch Einheitlichkeit und einen großen Zug aus und vermochte bis zur letzten Szene zu intereſſieren und zu feſſelnn. Die Erkrankung von Frl. Kofler führte uns in Frl. Ethofer vom Hoftheater in Karlsruhe einen Gaſt hierher, der meines Er⸗ innerns hier erſtmals ſang. Ju Fräulein Ethofer lernten wit eine tüchtige Sängerin kennen. Ihr meiſt ſehr voluminöſer Megzoſopran iſt gut geſchult, die Tonbildung eine hübſche und geſchmackbolle, die * verriet die intelligente, denkende Künſtlerin. In der großen Sg mit Wotan geſtaltete ſie die Hüterin der Heiligkeit der Ehe ſe temperamentvoll und entſchieden, aber auch als„Waltraute“ füg ſie ſich mit Glück in das Walkürenenſemble. Herr Baſi ſeine anſtrengende Partie als„Wotan“ höchſt anerkenr durch. Der Künſtler weiß ſeinen Vortrag ſtets aus der Handlun heraus zu geſtalten und mit deren Charakter in völligen Einklang zu bringen. Deshalb imtereſſiert ſeine Geſamtleiſtung trotz kleiner geſanglicher Mängel, die ſeinen Fortetönen in der Höhe anhafte⸗ Gang vorzüglich disponjert erſchien Frl. Brandes, welche die Lieblingstochter Wotans in geiſtvoll geſtaltender Darſtellung zu der⸗ körpern wußte und mit Wärme und innigem Verſtändniſſe ſang. Von großem Erfolge war auch der„Siegmund“ des Herrn Ca r⸗ Jen. Der Künſtler hat eine anſtrengende Woche hinter ſich. E ſang den„Floreſtan“ in„Fidelio“, den„Erik“ im„Holländer“, „Loge“ im„Rheingold“. Die geſtrige Partie des„Sie iſt alſo die vierte im Zeitraum einer Woche. In dem„Wonnelied vom Allbezwinger Lenz ſchien das Organ des Sängers infolge erfreulicherweiſe im Verlaufe des zweiten Aktes zerſtreuten. Imme künſtleriſcher wächſt ſich Frl. Schoene in ihre Aufgabe hineit Sie iſt ja als vorzügliche Geſangskünſtlerin längſt anerkannt. Ein kung der Ehralteriſtik ihre Darbietung der„Sieglinde“ geſtern der darſtelleriſchen Seite auf. Der trotzige, finſtere„Hunding“ f in Herrn Mar x abermals einen guten Vertreter. Das Walkür enſemble war kein ideales. Einen weſenklichen Anteil an dem gu Geſamtverlauf hatte das Orcheſter unter Herrn Kählers fe ſinniger Leitung, ebenſo verriet die Regie des Herrn Gebr einen guten Geſchmack und völliges Vertrautſein mit den Inten tionen des Meiſters von Bayreuth. Der reiche Beifall nach den Ak BVom Theater. Wie die„Neue Muſikaliſche Preſſe“ in Wien z berichten weiß, wurde unſere frühere Primadonna, Frau Hofopern ſängerin Anna Rocke⸗Heindl in Dresden, für das Fach dei hochdramatiſchen Partien von der am 1. Oktober d. J. beginn; Lirchenkonzert. Wie man uns mitteilt, wird der Kirchen der Johanniskirche am nächſten Freitag abend 8½ Uhr die hönen Werkes zu — 4. Seſte. General⸗Auzeiger. Mannheim, 11. Jund in Oek, Paſtell und Aquarell umfaßt, nach Motiven von Richard Wagner'ſchen Werken, jedoch in ſelbſtändiger freier Geſtaltung. Der Beſuch iſt frei. Hochſchnluachrichten. Der Privatdozent an der mediziniſchen Fakultät zu Heidelberg, Dr. Martin Jakoby aus Berlin, wurde zum außerordentlichen Profeſſor ernannt.— Auf eine 25jährige Taätigkeit als akademiſcher Lehrer kann dieſer Tage der etats⸗ mäßige Profeſſor der Elektrotechnik an der Techniſchen Hochſchule zn Hannover, Geh. Reg.⸗Rat Dr. W. Kohlrauſch zurück⸗ blicken.— Da der Legationsrat Dr. J. Kalkmann, der als Nachfolger Helfferichts als Lehrer über die wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe in den Kolonien am Seminar für Orientaliſche Sprachen der Berliner Univerſität auserſehen war, aller Wahrſcheinlich⸗ keit nach in kurzem nach Afrika gehen wird, wurde er von den Vorleſungsverpflichtugen entbunden. An ſeiner Stelle iſt der Legationsrat in der Koloniglabteilung des Auswärtigen Amtes Dr. Schnee als Lehrer am Orientaliſchen Seminar beſtimmt. — Der Profeſſor für mechaniſch⸗metallurgiſche Technologie an der Bergakademie zu Freiburg, Geheimer Bergrat Dr. Ledebur, iſt dort geſtorben.— Der internationale Kongreß für Krimi⸗ mal⸗Anthropologie in Turin hat beſchloſſen, den nächſten Kongreß dieſer Art im Jahre 1910 in Deutſchland abzuhalten. Mit den Vorbereitungen wurde Prof, Dr. R. Sommer in Gießen, der in Turin über die neueren Methoden der Kriminal⸗ pſychologie referierte, beantragt. Die Wahl des Ortes blieb vor⸗ behalten. Deutſcher Bühnenverein. Aus Karlsruhe wird uns unter dem 9. dſs. Mts. geſchrieben: Nach einer Audienz bei den Großh. Herrſchaften am hieſigen Hofe pereinigten ſich geſtern Abend die hier anweſenden Mitglieder des Deutſchen Bühnenvereins zu einem Herrenabend bei Exz. Dr. Bürklin, wo Generalintendant dvon Hülſen einen Tgaſt auf das Haus Bürklin ausbrachte, anweſend waren ferner der Münchener Hoftheaterintendant Herr v. Spei⸗ del, Baron v. Putlitz u. a. Heute Vormittag verſammelten ſich die dem Deutſchen Bühnenverein angehörenden Intendanten und Direktoren zur diesjährigen Generalverſammlung im Foyer des Hofthegters. Generalintendant v. Hülſen⸗Berlin eröffnete die Verſammlung. Vor Eintritt in die Tagesordnung dankte er für den freundlichen Empfang der Verſammlungsteilnehmer durch das Großh. Paar. Dr. Sachſe⸗Berlin, der Schriftführer des Ver⸗ eins, erſtattete ſodann den Geſchäftsbericht. Danach zählt der Ver⸗ ein z. Zt. 361 zahlende Mitglieder, 9 weniger als im Vorjahre. Das Vereinsvermögen hat um 4000 M. zugenommen, es beträgt 78 000 Mark. Der Unterſtützungsfond iſt von 15 000 M. auf 19 000 M. geſtiegen, Ueber den nächſten Punkt der Tagesordnung,„Abänderung des vom Präſidium des Deutſchen Bühnenvereins mit der Haft⸗ pflicht und Unfallverſicherungsgeſellſchaft„Atlas“ zu Ludwigshafen geſchloſſenen Vertrages“ berichtete der Syndikus des Vereins Geh. Rat Dr. Feliſch⸗Berlin, Er wies darauf hin eine Haftpflichtver⸗ ſicherung in der Art anzuſtreben, daß den Mitgliedern des Deutſchen Bühnenvereins durch gemeinſame Verſicherung größere Vorteile ver⸗ ſchafft werden ſollen, als wenn ſie ſelbſt Verſicherungen mit ein⸗ gelnen Geſellſchaften abſchließen würden. Nach längeren Verhand⸗ lungen kam der Verein zu einem generellen Vertrag mit der Geſellſchaft„Atlas“, welche den Mitgliedern größere Vergünſtig⸗ ungen gewährten. Der Vorſitzende v. Hülſen, ſtellt den Antrag, es möge beſchloſſen werden, einen neuen zehnfährigen Vertrag mit dem „Atlas“ abzuſchließen giltig bis zum Jahr 1916. Bis zum Fahr 4911 ſoll die Geſamtheit mit den bisherigen Prämien verſichert ſein und don da ab ſollen neue Prämien in Kegft treten. Der Antrag wurde einſtimmig angenommen. Eine längere Diskuſſion knüpfte ſich an die Beratung des Punktes:„Die General⸗ verſammlung wolle beſchließen, daß in Zukunft die Mitglieder des Vereins verpflichtet ſein ſollen, dem hohen Präſidium ſämtliche Fälle von Vertragsbrüchen ſeitens der Bühnenmitglieder anzumelden und daß dieſe Anmeldungen von vertragsbrüchigen Mitgliedern fortan nicht nur den Vereinsmitgliedern als vertraulich angezeigt werden, ſondern in einem Teile der Genoſſenſchaftszeitung und im Thegter⸗ almanach— wie hier diejenigen Bühnenleiter öffentlich genannt werden, welche ein ihnen bertraglich zuſtehendes Recht, das der Kündigung, gusüben— mit Namen publiziert werden.“ Dieſer An⸗ trag wurde ſchließlich zurückgezogen. Zum Schluß teilte der Vor⸗ ſitzende v. Hülſen mit, daß der König von Würktemberg die Ver⸗ ſammlung für nächſtes Jahr nach Stuttgart eingeladen habe. Um 1 Uhr wurde die Generalverſammlung geſchloſſen. Sport. * Pferde⸗Reunen zu Frankfurt a. M. Preis von Marig⸗ hall. Preis 2500 M. Geſt. Mariahall's„Suft“(Lt v. Platen].1 Herrn P. Pakheiſer's„Lady Whiſper“., Rittm. v. Volkmann's „Gnggiudr“ 3.— 3 liefen. Hals. Tot.: 22: 10.— Arjadne⸗ Jagd⸗Rennen. Preis 4000 M. Herrn F. Simon's„Ale⸗ manecitp“(Herr Lücke]., Herrn P. Krengel's„Navparreuz“., Rittm. v. Volkmann's„Was mers denn“ 3.— 4 liefen. 2 Längen. Tot.: 16: 10; Pl.: 13, 15:10.— Fuchstanz⸗Hürden⸗ Rennen. Preis 2500 M. Herrn H. Krämer's„Irmingard“(It. v. Platen)., Leutn. v. Zobeltitz!„Sanyi“., Freih. v. Reitzenſteins „Karl XII.“ 3.— 9 liefen, 2 Längen. Tat.: 29 10; Pl.: 13, 12:10. — Fortuna⸗Jagd⸗Rennen. Preis 3500 M. Herrn von Zobeltitz'„Kezdö“(Beſ.)., Herrn v. Kracker's„Galedonia“., Freih. b. Reitzenſtein's„Comödiant“ Z.— 7 liefen. 1 Länge. Tot.: 62:10; Pl. 15, 16, 13:10.— Puchhof⸗Hürden⸗Rennen. Preis 4000 M. Lt. Wahl's„Antipathie“(Herr Jahrmarkt)., Herrn Arndt's„Do“., Herrn v. Kracker's„Sweet Heart“ 3.— 4 liefen. 8 Längen. Tot.: 47: 10; Pl. 21, 16: 10.— Kaiſer⸗ preis⸗Jagd⸗Rennen. Preis 6000 M. Rittm. v. Kayſer's „Rierper“(Beſ.]., It. Duncklenberg's„Souei“., Lt. v. Oertzen's „Don Auguſto“ 3.— 5 liefen. 30 Längen. Tot.: 28: 10; Pl.; 15, „ Frankfurter Regatta. In Ergänzung unſerer Mitteilungen vom Samftag Abend über die am nächſten Sonntag und Montag ſtattfindende Regatta führen wir nachſtehend dieſenigen Rennen auf, an welchen Mannheimer Rudervereine beteiligt ſind: 2. Ztveiter Vierer ohne Steuermann(Ruder⸗Klub). 8. Verbands⸗ Vierer(Klub, Geſellſchaft),. 4. Junior⸗Vierer(Amicitia, Klub). 6. Strahlenberg⸗Preis(Klub). 7. Gaſt⸗Vierer(Geſellſchaft, Klub). 8. Junior⸗Achter(Klub, Geſellſchaft, Amicitia),. 10. Akademiſcher Vierer(Amieitia). XI. Erſter Vierer ohne Steuer(Klub, Geſell⸗ ſchaft), 12. Zwejter Achter(Geſellſchaft, Amicitia). 14. Kaiſer⸗ Vierer(Klub, Geſellſchaft). 16. Troſt⸗Achter(Geſellſchaft, Ami⸗ eitig). 17. Zpeiter Vierer(Amicitig). 19. Dritter Vierer(Ami⸗ titiah. 20. Zweier ohne Steuer(Amicitja). 22. Erſter Achter (Hnß). * Berliner Regalta. Die Grünauer Kaiſer⸗ Regatta ſtand diesmal unter keinem günſtigen Stern. Der ununterbrochen niederſtrmende Regen nahm der ſonſt ſo glänzenden Beranſtaltung diesmal allen Reiz. Der Kaiſer war entgegen ſeiner ſonſtigen Gewohnheit nicht erſchienen, und da der Beſuch auch ſonſt ſehr ſchwach war, verlief das Meeting ziemlich ſang⸗ und klanglos.— Das Rennen um den Kaiſer⸗ Vierer gewann der Berliner Ruder⸗Club Hellas, der vor⸗ jährige Sjeger, der Mannheimer Ruder⸗Club endete an dritter Stelle. Die einzelnen Rennen hatten folgende Er⸗ gebniſſe: Zweiter Vierer; 1. Spindlersfelder Ry., 2. Hannover⸗ ſcher Rkl., 3. Königsberger Rkl.— Junſor⸗Vierer; 1. Akade⸗ ge de⸗ berbarrikadiert hält und bei miſcher Rkl. Berlin, 2. Wiking⸗Berlin, 3. Deutſchland⸗Hannover. Sa — Zweiter Junior⸗Vierer. 1. Vittoria⸗Berlin, 2. Hanſa⸗Berlin, 3. Wiking⸗Berlin.— Kaiſer⸗Vierer: 1. Berliner Rkl. Hellas 815, 2. Königsberger Rkl.:296, 3. Mannheimer REl.:384%, 4. Berliner Rkl.:413. Spindlersfelder Ry. gab auf.— Zweiter Achter: 1. Favorite⸗Hammonia⸗Hamburg, 2. Berliner Sport⸗Boruſſia, 3. Vineta⸗Potsdam.— Akademi⸗ ſcher Bierer: 1. Akademiſcher Rkl. Berlin, 2. Akademiſcher Ro. Hannover, 3. Ruderriege von Arminia⸗Berlin.— Doppelzweier ohne Steuermann. 1. Wiking⸗Berlin, 2. Potsdamer Rkl., 3. Friedrichshagener Ry.— Gaſt⸗Vierer: 1. Hannoverſcher Rkl., 2. Sport⸗Germaniat⸗Stettin.— Verbandsachter: 1. Berliner Hellas, 2. Königsberger Rkl., 3. Berliner Ry. * Totaliſator⸗Umſatz. Bei dem geſtrigen Grand Prix in Longehamp wurden beim Totaliſator⸗Wetteinſaße im Betrage pon 5 147 725 Fres. gemacht, davon beim Rennen um den Großen Preis des Jockeyklubs 2251 600 Fres. An Eintrittsgeldern wurden 324 000 Fres. eingenommen. Die Herkomer⸗Automobilfahrt. * Semmering, 11. Juni. Wagen No. 20, Kaula,(Daimler 70 HP Mercedes] paſſierte als letzter um 12.45 Min. 9 Auto⸗ mobile erlitten bei der Auffahrt Unfälle. * Klagenfurt, 11. Juni. Auf der Semmeringfahrt er⸗ litten die Wagen No. 11, 16, 20, 50 Maſchinendefekte, 51 und 52 Radbrüche und zwar am Bergfuße bei Wiener Neuſtadt. Nr. 146 überfuhr einen Mann, der erhebliche Verletzungen davontrug. Den Tourenfahrern wurde in Niederöſterreich und Steiermarkt lebhafte Sympathie entgegengebracht. Die Autler wurden mit Blumen bombardiert. Klagenfurt iſt von Fremden überfüllt. Viele waren ohne Nachtquartier. * Innsbruck, 11. Juni. Der Himmel iſt bewölkt. Die Straßen ſind aber trocken und ſtaubfrei. Die Autler dürften ſchöne Fahrt haben. Brumek, wo Mittagsſtation ſtattfindet, iſt feſtlich geſchmückt. * Innsbruck, 11. Juni. Die erſten Automobile, welche die Tixroler Grenze überſchritten, waren die Wagen No. 18 Pöge, 19, Weingand, 14, Büſing, 20 Kaula, 21 Gutmannsthal. Sie trafen um.35 Min. in Linz ein. In Innsbruck ſind bereits mehrere Ordnungswagen eingetroffen. Erzherzog Eugen kehrte von ſeiner Inſpektionsreiſe zurück, um den Prinzen Heinrich zu begrüßen. Am Zierlerberg errichtete nach der„Frkft. Ztg.“ eine Abteilung des Feldregiments Feldtelephone, um etwa vorkommende Unfälle raſch zu melden. Aus dem Großherzogtum. * Kleine Mittejlungen aus Baden. In der näch⸗ ſten Karlsruher Bürgerausſchußſitzung am Freitag, 15. Jund, ſoll über die Vereinigung der Gemeinden Beiert⸗ heim, Rüppur und Rintheim mit der Stadtgemeinde Karlsruhe beraten werden.— Auf Ankrag der Rheinhafenkommiſ⸗ ſion wird in Ausſicht genommen, den Karlsruher Rhein⸗ hafen durch Anlage eines Nordbeckens zu vergrößern und in dieſes den beſtehenden Petroleumhafen, der für ſeinen Zweck keine Verwendung gefunden hat und nach Lage der Umſtände auch keine finden wird, einzubeziehen.— In Nießwihl wurde durch eine Feuersbrunſt das Doppelwohnhaus des Seidenbandwebers Strittmatter und Rudolf Matt und die benachbarten Häuſer der Landwirte Keller und Dannenberger innerhalb 5 Stunden bis auf die Umfaſſungsmauern eingeäſchert. Auch das Wohn⸗ und Oeko⸗ nomiegebäude des Schreiners Mutter wurde zur Hälfte zerſtör. Der Schaden beläuft ſich auf etwa 40 000 M.— Die Gendarmerie bon Stühlingen verhaftete den 54 Fahre alten Knecht Blaſius Erne von Höchenſchwand unter dem Verdachte der Brand⸗ ſtiftung des am 10. Mai in Detzeln gusgebrochenen Feuers. Erne ſoll berejts die Tat geftanden haben.— In Schriesheim fiel das einzige Kind einer aus Amerika zu Beſuch weilenden Familie beim Kirſchenhrechen ſo unglücklich einen Abhang herunter, daß es einen Oherkileferbruch und eine leichte Gehirnerſchütterung erlitt.— Der Bürgerausſchuß von Leutershauſen geneh⸗ migte in ſeiner letzten Sitzung die Aufnahme eines amortiſierbaren (42jährigen) Anlehens von 38 000 Mark für folgende Zwecke: 1. Feldbereinigung 2. Hälfte(die Koſten ſind von den Beſitzern inner⸗ halb 2 Jahren zurückzuerſtatten); 2. Kanaliſierung und Anlegung der Luiſenſtraße; 8. Kangliſierung der Bahnhofſtraße,— Die in der Zweiten Kammer angeſchnittene Glchesheimer Ange⸗ legenheit hat zur Folge gehabt, daß am 81. Maf der Stagts⸗ anwalt nach Elchesheim kam und vier Verhaftungen vor⸗ nahm. Drei der Verhafteten wurden tags darauf wieder aus der Haft entlaſſen, weil ſie geſtändig waren. Der Rädelsführe⸗ Friedrich Kiſtner 1 ſitzt noch und hat ſich wegen Landfriedens⸗ bruchs zu berantworten. Am 1. Juni nahm das Amtsgericht Raſtatt Augenſchein und ſtellte feſt, daß der Verputz des Hauſes, worin der Lehrer wohnt, viele 2 bis 3 Zentimeter tiefe Löcher aufweiſt, ein Laden zertrümmert, eine Fenſterſcheibe eingeworfen iſt, die übrigen noch neuen Läden zahlreiche Riſſe, Abſplitterungen und Spuren von Würfen zeigen und das Gewicht der Steine bis zu 6 Pfund beträgt.— An einem der letzten Abende fuhr Ober⸗ ingenieur Rumprecht von Tuttlingen mit ſeinem Motorrad auf der Windegg bei Hattingen in dem Beſtreben, Fuhrwerken, die ohne Auf⸗ ſicht vor der Wirtſchaft ſtanden, auszuweichen, mit größter Geſchwin⸗ digkeit auf eine Telegraphenſtange, ſo daß er abſtürzte und einen komplizierten Bruch des rechten Unterſchenkels davontrug. Das Motorrad verbrannte.— In Müllheim wurde Donnerstag Nacht in einen der Poſt gegenüber liegenden Goldarbeiterladen ein⸗ gebrochen. Den Hund hingen die Spitzbuben an einem Meſſingdraht an die Türklinke guf. Hierauf gingen die Diebe an das Ausräumen der Schaufenſter und Käſten, wobei ſie ſich hauptſächlich an die Goldwaren, Ketten, Ringe, uſw. hielten. Der Schaden ſoll einige Tauſend Mark betragen.— Donnerstag Abend wurde der Müller Kark Rombach von Ettenheimmünſter auf der Heimfahrt zmiſchen Wallburg und Münchweier auf einer abſchüſſigen Strecke von ſeinem eigenen ſchwer beladenen Fuhrwerk überfahren und getötet. Arbeiterbewegungen. *Sommerfeld, 11. Juni. Auch die hieſigen Mitglieder des Hirſch⸗Dunckerſchen Gewerkpereins der Stuhlarbeiter der Textilinduſtrie beſchloſſen in einer am Samstag Abend ab⸗ gehaltenen, zahlreich beſuchten Verſammlung, ihre Forderungen durch einen Ausſtand zu erkämpfen. Die Kündigungen ſollen am kommenden Mittwoch und Samstag erfolgen. Die hieſigen Mitglieder des Maſchiniſten⸗ und Heizervereines„Freie Gewerk⸗ ſchaft“, die am Sonntag mittag ſich verſammelten, beſchloſſen, ihre Solidarität mit den Ausſtändigen durch Verweigerung von Streik⸗ kuten während des Textilarbeiterſtreiks zum Ausdruck zu ringen: Letxte nachrichten und Celegramme. Neuſtadt(Haardt), 11. Juni. Bei der Landtagswahl in Neuſtadt⸗Dürkheim verlief der 24. Wahlgang wieder reſultatlos. Hierauf wurde die Wahl auf den erſten Montag im November vertagt. * Mainz, 10. Junj. Während der Müller Thomas aus Nieder⸗Saulheim, der geſtern den Wachtmeiſter Ridert erſchoſſen hat, ſich mit ſeiner Familie in der Mühle jeder die Leuke lben abgibt, gelang es heute morgen, ſeinen haften.— Eine weitere Meldung beſagt: Müller Thomas hat ſich heute Nachmittag 5 Uhr freiwillig den Gendarmen geſtellt; er wurde in das Arreſthaus von Nieder⸗Olm gebracht und kommt morgen in das Irrenhaus. *Frankfurt a.., 11. Juni. Am Samstag nachmittag und im Laufe des Sonntagerkrankten in einer hieſigen Pen⸗ ſion 26 Perſonen, durchweg junge Kaufleute, unter Vergif⸗ tungserſcheinungen. Sie hatten ſämtlich am Freitag in der Penſion Fiſch gegeſſen. *Wien, 11. Juni. In der heutigen Sitzung des Ausſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten“ der ungariſchen Delegg⸗ tion hielt der Miniſter des Aeußeren Graf Goluchowsky ein Expoſé, in dem er die herzlichen Beziehungen Oeſterreich⸗ Ungarns mit allen anderen Mächten, insbeſondere mit Rußland, Deutſchland und Italien hinwies. Im weiteren Verlaufe führte der Miniſter aus, die bisher erzielten Reſultate ließen ihn zuverſichtlich in die Zukunft blicken; er ſchloß mit der Verſicherung, daß der Leit⸗ tern ſeiner Politik, wie bisher, auch künftig der große Friedens⸗ gedanke ſein werden, dem die Regierung auch fernerhin dienen kwolle, ohne Preisgabe irgend eines Intereſſes, aber unentwegt und zielbewußt zum Heile und Nutzen der Monarchie. * Paris, 11. Junl. Mit Bezug auf die vom franzz⸗ ſiſchen Marineminiſter Thomſon an den Sengtor Deſtour⸗ nelles gerichtete Mitteilung, daß die Regierungserklärung auch einen Abſatz betr. die Einſchränkung der Flottengusgaben enthalten werde, wird aus parlamentariſchen Kreiſen gemeldet, daß die Vereinigten Sozialiſten entſchloſſen ſeien, im Laufe der nächſten Interpellgtionsdebatte über die allgemeine Politik des Kabinettes auch die Abrüſtungsfrige in nachdrücklicher Weiſe zur Sprache zu bringen. Londau, 11. Juni. Die„Times“ meldet aus Tokio: In den Provinzen Kangwoen und Sſchoella in Korea ſind Unruhen ausgebrochen. Die Aufſtändiſchen ſetzen ſich aus den unterſten Volksſchichten zuſammen, die hauptſächlich die Ausſicht auf Plünderungen lockt. * London, 11. Juni. Nach einer Meldung der„Times“ willigte Rußland ein, daß dem ruſſiſchen Generalkonſul in Korea die Exequatur des Mikg do erteilt werde. * London, 11. Juni. Dem„Daily Telegraph“ zufolge beab⸗ ſichtigt die engliſche Regierung, von dem Bau eines in dem dies⸗ jährigen Flottenprogramme vorgeſehenen Panzers vom „Dreadnought“⸗Typus Abſtand zu nehmen. * London, 11. Juni. Der„Standard“ teilt mit, der engliſche Kriegsminiſter habe ſich entſchloſſen, die Infanterie um 10 000 Mann, die Artillerie um 48 Batterien zu verringern. Die irreguläre Artillerie ſoll dagegen verſtärkt werden. *Sydney, 11. Juni. Der Premierminiſter non Neuſeeland Seddon iſt geſtern an Bord des Dampfers, mit dem er von Au⸗ ſtralien nach Neuſeeland zurückkehren wollte, geſtarhen. Zur Eiſenbahntarifreform. * Karlsruhe, 10. Juni. Der Delegiertentgg der Jungliberalen Badens in Sachen der Tarſfreſorm iſt von Donnerstag den 14. Juni auf Sonntag den 17. Juni verlegt worden. *Oldenburg, 10. Junj. Die oldenburgiſche Stagts⸗Regie⸗ rung hat nach amtlichen Meldungen die Aufhebung der Landeskarlte beſchloſſen.— Das bedeutet wieder einen Schritt weiter in der Tarifreform. Hu' ger⸗Prozeß. *Dortmund, 11. Juni. Der Pſychiater Dr. Murmann gab heute im Hu ger⸗Prozeß ein Gutachten dahin ab, Hur ger leide ſchon ſeit mehreren Jahren an Querulanten⸗ walhn. Die freie Willensbeſtimmung ſei bei der Abfaſſung der Broſchüre ausgeſchloſſen geweſen. Hu ger erklärte lt.„Frkft. Atg.“, er wolle lieber verurteilt gls aufgrund des Gutgchtens frei⸗ geſprochen werden. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. * Berlin, 11. Juni.(Amtlich.) Major von Freyhold war am 28. Mai vom Fiſchfluß her in Haib eingetroffen. Man hatte durch Patrouillen feſtgeſtellt, daß die Hottentotten in Stärke bon 250 Gewehren die Strecke Haib⸗Warmbad nach Süden zu ge⸗ kreuzt hatten. Am 30. Mai erhielt die Patrouille des Leutnants Freyhold ſetzte den Vormarſch auf die feindlichen Scharen fort und erreichte am 3. Juni den eFind weſtlich von Gaobis. Noch am Abend wurde der Feind von den Höhen vertrieben. Am folgenden Tage wurde der Kampf ſortgeſetzt. Nach heftigem Feuergefecht gingen die Hottentotten im Laufe des Nachmittags zurück und am Abende be⸗ fanden ſich unſere Truppen im Beſitze der bisher vom Feinde be⸗ ſetzten Waſſerſtrecke. Dieſer floh in ſüdlicher und ſüdöſtlicher Rich⸗ tung. Noch in der Nacht vom 4. zum 5. Mai marſchierte Major von Freyhold nach dem Dranje. Oberſt v. Eſtorff traf mit der Abteilung des Majors Sieberts am 5. Juni früh von Warm⸗ bad kommend auf dem Gefechtsfelde ein und ſetzte das Gefecht fort. In dieſem Gefechte ſind gefallen: Oberleutnant Dannert, und Leutnant von Abendroth. 3 Reiter wurden ſchwer ver⸗ wundet, 7 leicht verwundet. Engliſch⸗deutſche Beziehungen! Siehe Leitartikel! D. Red.) * London, 11. Juni.„Daily News“ gedenkt in einem Artikel zur Begrüßung der Vertreter der deutſchen Preſſe, die in der kommenden Woche hier eintreffen, der beiderſeitigen Bemühungen, die deutſch⸗engliſchen Beziehungen zu verbeſſern, und meint zum Schluſſe:„Es iſt leicht, die Wirkung ſolcher Höflichkeiten zu übertreiben, und in dem Falle, daß swei Völker grundſätzlich nicht übereinſtimmen, würden ſie bewußter Heuchelei gleichkommen. Bei zwei Völkern aber, die, wie wir glauben, im Grunde eines Sinnes ſind, ſollten ſolche Verſuche, ein gutes Kameradſchaftsverhältnis zum Ausdruck zu bringen, dazu dienen, die gegenſeitige Achtung und das Vertrauen 3 fördern, die beide dem Frieden dienlich ſind. 7 VV Vermiſchtes. — Der Verein deutſcher Ingenienre, Zweigverein Berlin, der ſein fünfzigjähriges Beſtehen feiert, veranſtaltete geſtern einen Begrüßungsabend, der glänzend verlief. Der Vorſitzende des Vereins Krauſe hieß die Vertreter der Reichs⸗ Staats⸗ und Kommunalbehörden und der techniſchen Hochſchulen willkommen. Sodann folgten beifällig aufgenommene Vorführungen. — Bei einer Säbelmenſur ohne Binden und Ban⸗ dagen zwiſchen zwei Studierenden der Kieler Univerſität wurde der eine Gegner ſo ſchwer verletzt, daß er hoffnungslos in den akademi⸗ ſchen Heilanſtalten darniederliegt. Der Hieb ging zwiſchen den Rippen hindurch in die Lunge. Weſchäftliches. * In der morgigen Induſtriebärſe bringt die Firma Heinr. Hummel, Flaſchen⸗ und Syphondierverſandt, den„Globus Selbſtſchänker“ zur Ausſtellung. Es dietet ſich Hierdurch Ge⸗ legercheit die Konſtruktion und Handhabung des bei Familien⸗ 5 auf Sohn zu ver⸗ ſeſtlichkeiten etc. begehrten Bier⸗Syphonapparates in allen Teflen demnen gu lernen„ 85 von Abendroth in der Gegend weſtlich Norechab Feuer. Major von Mannhelm, 11. Junk. General⸗Anzeiger. ee 5. Seite. Volkswirtschalt. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung an der heu⸗ tigen Börſe war im allgemeinen etwas angenehmer. Die höheren Forderungen don Argentinien und von Rußland wirkten ſtimulte⸗ rend. Ferner war auch das bei uns anhaltende naßkalte Wetter bon günſtigem Einfluß. Die Notierungen des hieſigen offtziellen Kursblattes ſind für einige Weizenſorten um 10 Pfg., für Roggen um 15—25 Pfg. erhöht worden, während der Preis für ruſſiſche Futtergerſte um 10 Pfg. per 100 Kg. frei Waggon Mannheim herabgeſetzt wurde. Vom Ausland wird offeriert die Tonne, per Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Ulka 9 Pud 20⸗25 prompt Mark 132.50, do. 9 Pud 25⸗30 prompt M. 133.50, de 9 Pud 30⸗85 prompt 134.50, 10 Pud prompt M. 136.50, do. 10 Pud 8⸗10 Azof prompt 1393 Rumänier 78⸗79 Kg. 3 Proz. blaufrei per Auguſt⸗September M. 132.50, Laplata⸗Bahig⸗Blanca ſem. ruſſe 80½ Kg. ſcher per Juni⸗Juli M. 136.50; Bahia⸗Blanea⸗Barletta 80½ prompt Mark 136, Laplata ſem. hungar 80 Kg. ſchwer ſchwimmend M. 136; Roggen ruſſ. 9 Pud 15⸗20 prompt M. 110, do. 9 Pud 20⸗25 prompt 112.; Gerſte ruſſ. 60—61 Kg. ſchwimmend M. 100.50 und per Aug.⸗Sept. M. 98.50; Hafer ruff. 47⸗48 Kg. per Juni M. 111 und rumäniſcher je nach Qualftät zu M. 1081123 Mais Laplata rye terms ſchwimmend 95.50 Mark. Vom Deutſchen Schutzkomitee für Buenos Aires Provinz Fedulgs erhalten wir folgendes: Die Maßnahmen des deutſchen Schupkomſtees haben bisher einen poſitiven Erfolg nicht gezeitigt. Das Komitee ging von der Vorausſepung aus, daß es die erſte Pflicht eines Kulturſtagtes ſei, den von ihm geſetzlich übernom⸗ menen Verbindlichkeiten aufs peinlichſte nachzukommen und daß es darum keines beſonderen Druckes bedürfe, um eine Nation, wenn ſie wirklich zu den Kulturſtagten gezählt werden will, zur Er⸗ füllung dieſer fundamentalſten Pflicht zu peranlaſſen. Das Komitee hatte ſich deshalb vorerſt darauf beſchränkt, durch eine eindringliche Vorſtellung an die Regierungen der Republik Argentinien und der Provinz Buenos Aires eine Sanierung der Verhältniſſe der Provinz ⸗ Hypothekenbank berbeizuführen. Gerade jetzt iſt den deutſchen Cedulg⸗Beſitzern die politiſche und wirtſchaftliche Konſtellgtion Argentiniens ſehr günſtig; denn die Argentiniſche Regierung beabſichtigt, unter Inanſpruch⸗ nahme deutſchen Kapitals eine Reihe großer und koſt⸗ ſpieliger Unternehmungen ins Leben zu rufen. Wenn alſo der argentiniſche Staat ernſtlich auf die Beteiligung des deutſchen Hapitals an der Ausführung dieſer wichtigen Projekte reflektiert, ſo lann er die berechtigten Forderungen der deutſchen Cedulg⸗Beſitzer nicht unberückſichtigt laſſen. Um dieſen For⸗ derungen auch den nötigen diplomatiſchen Nachdruck zu ver⸗ leihen, hat ſich das Schutzkomitee nicht nur mit dem Kaiſerl. deutſchen Geſandten, Freiherrn von Waldhauſen, in Verbindung geſetzt, ſondern auch die zur Wahrung der deutſchen Intereſſen erforderlichen Schritte bei dem Auswärtigen Amte in Berlin ein⸗ geleitet. Daneben ſoll verſucht werden, die franzöſiſche, engliſche FJuund belgiſche Regierung zu einer gemeinſamen Aktion mik der deutſchen Diplomatie zu gewinnen. Die Terrain⸗ und Baugeſellſchaft Südende Akt.⸗Geſ. in Karls⸗ ruhe bringt eine Kapitalserhöhung in Vorſchlag. Die Unterbilanz der Molkereigenoſſenſchaft Landſtuhl G. m. b. H. beträgt nach der„Frkft. Ztg.“ 50 000 Mark; es werden von jebem Mitgliede 500 Mark geſordert. Die Genoſſenſchaft ſoll vorerſt noch erhalten werden. Nährmittelfabriken C. H. Knorr.⸗G. in Heilbronn. Der Aufſichtsrat ſchlägt die Verteilung von 8 Proz, Dividende li. V. 10 Proz.] por, Brown, Bovperi u. Co., Akt.⸗Geſ. Baden(Schweiz). Ein Kon⸗ ſortium unter Führung der Schweizeriſchen Kreditanſtalt über⸗ nahm, nach einer Meldung aus Zürich, die neue Aprozentige An⸗ leihe der Bropp, Boverie u. Co.,.⸗G. in Baden(Schweiz), von 5 Mill. Franken. Hamburger Militärdienſt⸗, Ausſteuer⸗ und Lehens⸗Verſiche⸗ krungs⸗Geſellſchaft auf Gegenſeitigkeit in Hamburg. Im vorigen Mongt liefen Anträge ein über M. 630 000 Verſicherungskapikal, a M. 560 000 im Mai 1905. Der diesjährige Geſamtzugang beziffert ſich auf M. 3 630 000 Antragsſumme, rxund eine Million Mark mehr, als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. In den Er⸗ lebensbranchen erhalten die betr. Verſicherten 3z. Zt. eine Dividende von 6½ Proz. der Jahresprämie. 5 Bei der Deutſchen Militärdienſt⸗ und Lebensverſicherungs⸗ anſtalt a.(l. in Hannover waren im Monat Mai 1906 in den beiden von der Anſtalt betriebenen Geſchäftszwejgen, der Militördienſt⸗ Verſicherung und Lebens⸗Verſicherung(auch Töchterverſorgung) zu erledigen: 962 Anträge über M. 2 009 240 Verſicherungs⸗ Kapital. Von Errichtung der Anſtalt(1878) bis Ende Maf 1906 gingen ein 400 645 Anträge über M. 566 014 430, Verſicherungs⸗ Kapital. Die Auszahlungen an Verſicherungsſumme, Prämienrück⸗ gewähr ete, im Laufe des Jahres 1905 betrugen rund 10 000 000 Mark, die Geſamtauszahlungen ſeit Beſtehen der Anſtalt rund M. 70 000 000. Vermögensbeſtand 130 Millionen Mark. Verkäufe des Reichsinvalidenfonds. Der Reichsinvaliden⸗ ſonds ließ auch am Samstag 34 prozentige Reichsanleihe und Konſols an der Börſe verkaufen. Auf die 3½ prozentige badiſche Anleihe war dem Reichsinvalidenfonds von einem unter Führung der Deutſchen Bank und der Diskontogeſellſchaft ſtehenden Konſortium ein Gebot von 98 Proz. gemacht worden. Dieſes Gebot wurde akzeptiert. Dagegen wurde das etwa 98 Proz. be⸗ kragende Gebot eines Konſontjums unter Führung der Bayeriſchen Bank für Handel und Induſtrie auf die 37prozentige bayeriſche Anleihe abgelehnt. Jiungfraubahn ⸗Geſellſchaft. Syndikat hat eine fünfprozentige, an zweiter Stelle hypothekariſch eingetragene Anleihe der Jungfraubahn⸗Geſellſchaft von 1½ Millionen Franken feſt übernommen. 5 Budernsſche Eiſenwerke. In der Generalverſammlung wurde die Verwaltung ermächtigt, das Grundkapital um 4½% Mill. M. zu erhöhen. Die neuen Aktien ſollen zum Kurſe von 102 Proz. begeben werden. Erhöhung der Schuhpreiſe. Die Vereinigten Tuttlinger Schuhfabrikanten kündigen eine zehnprozentige, ſofort in Wirk⸗ ſamkeit tretende Preiserhöhung an. Diie neue ſchwediſche Anleihe wird, nach einer Meldung der Voſſ. Ztg.“ aus Paris, zu 99½ Proz. untergebracht und ſoll im Parkett eingeführt werden. Telegramme. Bern, 11. Juni. Die Subſkription auf die der privgten HBeichnung überlaſſenen zwei Fünftel des Grundkapitals der Schweizeriſchen Nationalbank ergab Subſkriptionsſammlungen flür 132 530 Aktien zu Frs. 050. Die Zahl der zur Zeichnung auf⸗ gelegten Aktien war 40 000. Mannheimer Eſſeitenbörſe vom 11. Juni.(Offizieller Bericht.) Die Tendenz der heutigen Börſe war ziemlich feſt; beſonders aben einzelne Induſtrie⸗Aktien anſehnliche Kursbeſſerungen zu (berzeichnen. Es notierten: Verein Deutſcher Oelfabrikanten 188 ., Dingler'ſche Maſchinenfabrik 105., Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik 141 bez., Ver. Freiburger Ziegelwerke Ein ſchweizeriſches Banken⸗ 177,50., Würzmühle Neuſtadt a. Haardt 184 G. 135., und Zellſtoffabrik Waldhof 310 G. Höher waren noch: Brauerei Eichbaum⸗Aktien 155 G. und Bad. Aſſekuranz⸗Akien 1425 G. Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien gingen zu 470 Mark pro Stück um. Obligetlonen Pfaudbriefe. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100. 80 b; 95.80 f3 „ unk. 1904 95.70 62 97.50 bz 3 2** alte M. 5 Kommunal Städte⸗Anfehen. 3% Nreiburg j. B. 3½% Heldelbg. v. J. 1903 30½% Karlsruhe y. J. 1896 3½% Lahr v.. 1902 4½% Ludwigshafen 40%½% 5 40ů0⁰ 6 37½0 * 1895 3½% ͤWiesloch v. J. Induſtrie⸗Obligation. 4¼% Akt.⸗Geſ,f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% 104,25 G AEk Banken, Brief Geld Badſſche Bank„„ Gewbk. Speuer 50% B—.— 198 95 Bfälz. Bank.101.80 Pfälz, Hyp.⸗Bank 198.— Pf. Sp.-u. Köb. Land.—— 140— Rhein. Kredithank Rhein. Hyv.⸗Bank Südd. Bank Eiſenbahnen Pfälz. Ludwigsbahn—.— 234.50 „ Maxbabn 149.— 1 Nordbahn 141.— Heilbr. Straßenbahn— Chem. Induſtrie. .⸗G.f. chem. Induſir—. Bad. Anfl. u. Sodafbr. 457.50 Chem. Fab. Goldenbg. 188.20—. —— Verein chem. Fabriken—— 326.— Berein D. Oelfabrifen—— 138.— Wſt..⸗W. Stamm—. 240.— 7„ Vorzug 106. Brauereien. 8 inger Aktienbierbr.„4 Durl. Hof vm. Hagen 263.50 Eichbaum⸗Braueret 155 Elefbr. Rühl, Worms Ganters Br., Freibg. Ludwigsh. Mannh. Aktſenbr, 144 Pfalibr, Geiſel, Moht 52.— 50,— Plrzm Br. Schroedi, Hdlbg. 222.—.— Br. Schwartz, Spener e 180, Zuckerkaff, Mann). Brquerel Sinner 98.50 b5 97.80 b: 87.40 hů 97.— bꝛ 100.50& 100.— G 9. 1900 100.— 6 0 5 97. 50 N. 4% Mannh. Oblig. 1901 100.80 G %% 1885 97.60 B 1888 9g.— 98.— 6 1898 97.50 B 1.* 97.3) B 5½ü Pfrmaſena unk. 1903 98.— 98.25 G 1 0⁰—9⁵ Br. Nitter, Schwetz. 199 30—.— 119.25 119.— —.— 80.— .50Oberrh. Verſ.⸗Geſ. —— —.— 125.— Foſth.Cellu. Papſerf. 246.——.— Mannh. Gum u. Asb. Maſchinenf. Badenig—.— 205.— PNähm.Fahrradf,— 141, = 101 deibe,—.— 0— Kleinlein, Heidelberg 198 Honih. Neſſerſchmtt 83—. Brauerei„ 243 %½ Bad..⸗G. f. Röſchiff. u. Seetransport 101.— 4½0% Bad. Anflin⸗Ak. Sodaf. 104.25 B 4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.80 G 50% Vürg. Braubhaus, Bonn 102.75 G 4% Herrenmüßle Gen: 100.— G Mann“. Dampf⸗ ſchleppſchiffabris⸗Gef. 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 4½9% Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke, Farlsruhe 96.— B G 109.10 C 102.— 86 4½/½% Pfälz, Cbamotte u. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.— 1 29½ MNuſſ..⸗G. Zellſtofff. aldhof bei Perngu in wſpland 1½% Speyrer Brauhaus .sG. in Speyer 101.— G 1½ Speyrer Ziegelwerke 102 10 G 101.50 G 4½% Südd. Drahtinduſtr. 101,25 G 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— G 4½ Zellftofffabrir Waldhof 104.80 G ten. Brfef Geld 98.——— „ G, Weltz, Speyer 9880—. „. Storch. S.„ 104— 103. „Werger, Worms 103.— Bormſ. Br. v. Oertge—.— —.— 90.— Pflz. Preßh. u. Sutfbr. 138.——- Trausport u. Verſicherung B..⸗G. Rhſch. Seetr.—— 7 44,„ Mannh. Dampfſchl. „ Vagerhaus 96.——. Bav. Rück⸗ u. Mitverſ.—.— 4/0— „ Aſſecurranz A4425 niinental. Verf.—.— 495.— Mannh. Verftcherung 575.— 565.— Württ. Transp.⸗Verſ. 725.— 720.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 164.——.— Dingler'ſche Mſchfbr. Emaillirfbr. Kirrweil.—⸗ Emaillw. Maikammer 102.50 Ettlinger Spinnerei 103.— Hüttenh. Spinnerei —.— 9850—.— arlsr. Maſchinenbau 280.—— jähmfbr. Haid u. Neu—.— 282.— 10 Jortl,⸗Cement Holbg. 146.% Verein Freib Ziegeſo.—.— 17730 Speyr.„—e 70 ühle Neuftadt 185, 184.—5 Jzellftofffabr, Waldhof 106.— 810.— Juckerfbr. Waghäuſel———— Kursblatt der Mannheimer Piöduktenbörſe nom 11, Juni, Weizen hierländ. 12 „ norddeutſcher— 55 „ kuſf, Azima 19.60—1990 „ iag „ Alta 19.50—19 65 „ Theodoſia 19,1 e. „ Taganceg 19 50—19 96 „ Saponsgg 170 „ rumäniſcher 18.35—19. —.. „ am. Winter „ Manitobafß. 6 Walla Walla—.———.— „ Kanſas ree bern „ Auſtrgliee „ Oa Plgta 19.40—19.75 Roggeg, pfälz. Is „ neuer 7 rufſiſcher 16.73—.— „ uhmäniſcher.. „ norddeutſcher—. „ amerik..———— Gerſte, hierl. 17.,75 „ Pfälzer 18.——19.— Futter 18.25—18.75 Amerik.Futtergerſte 12.25—. Ruſſiſche„ 12 40—— Ogſer, bad, neu 17.50—17.75 BVackrüböl „buffiſcher 17.10—17.60 „ ümerik, weißer Mafsgmer, Mired—19.0 7 Donau 70 Kohlreps, d. neuer ⸗ Wicken 19 „ Luzerne „ Provene. Eſpaxfette 107.—115.— 30.82 Lelntl mit Faf—. 46.— bei Waggon——45 50 Mildsl in Faß—.—1 bei Waggon Aiz. Petroleum Faß fr. mit 20%% Targa—.——. Am. Petrol. Wagg.—.—22.20 Am, Meirol. in Eiſt. .100konetteverzollt.18.40 Spiritus, Ja. verſt. 100% 127.50 „ 70er unverſt. 58.— „M oer„ 42.50 roh 7Cer unverſt. 85/% 52,— „(ber 85/8% 65.50 Weizenmehl 0„ Weieenent VVVVVVVV Roggenmehl Nr, 0) 2575 1) 23,75. Weizen und Roggen feſt. Gerſte, Hafer u. Mais unverändert, Heſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in Ciſternen Mk. 17. verzollt ab hieſigem Lager. 0, in Faß(Barrels) Mk. 21.10 per 100 kg 8netto Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 11 Junt. (Fondsbericht.) Die Geſamt⸗ haltung der heutigen Börſe war die gleiche wie in der vorigen Woche. Es herrſchte wieder Mangel an Unternehmungsluſt. Intereſſe beſtand wieder für Lombarden. Hervorzuheben iſt die Beſſerung der Zproz. deutſchen Reichsanleihe, Sonſt herrſchte Neigung zur Abſchwächung vor. Schwach lagen ruſſiſche Werte. Induſtrieaktien und Banken mäßig abgeſchwächt; aber nachher teilweiſe erholt. Schiffahrtsaktien wenig verändert. Hamburger Packetfahrt feſt. In zweiter Börſenſtunde wenig verändert. Amerikaner Bahnen, namentlich Baltimore, gaben nach. Prinz Heinrich litten unter Realiſierungen. unter dem Einfluß niedriger Petersburger Kurſe. Ruſſen andauernd matt Hamburger Packetfahrt begegnete weiterhin einiger ſpekulativer Kaufluſt. Kohlenaktien konnten ihren Kursſtand beſſer als Eiſenaktien be⸗ haupten. Geld 3½ pCt. Späterhin meldeten Ham⸗ burger Privat erichte, daß bei der Packetfahrt in den erſten fünf Monaten des laufenden Geſchäftsfahres angeblich 24—2½ 118,75 der vorigen Woche. Millionen Mark Mehreinnahmen erielt ſeien. beſſerungen erfuhren Schiffahrtsaktien unter Führung von Ham⸗ burger Packetfahrt. In dritter Börſenſtunde ſtill. Lombarden behaupteten ihren höchſten Stand nicht voll. Deutſche Anleihe im Kaſſaverkehr bei guter Nachfrage in allen Anlagewerten gebeſſert, Induſtriewert des Kaſſamarktes vorwiegend ſchwächer. (Schlußkurſe.) Berlin, 11. Juni. Nuſſennoten 215 75 Nuſſ. Anl. 1902 79.10 31½% Reſchsanl. 99.20 3% Reichsanleihe 87.20 40% Bad. St.⸗Anl.—.— 3½ B. St. Ohl. 1900 98 30 3½½% Bayern 98.50 40% Heſſen—.— goß Heſſen 84.80 goh Sachſen 86 4 4⸗% Pfbr. Nb. W. B. 100.70 50% Ehineſen 101.90 Tols aliener— 5½% Jananer(neu) 95.40 1860er Loſe 160.10 4% gagdad⸗Anl, 89.— Kreditgktien 210 80 Berk,⸗Märk, Ban! 165.20 Berl. Handelß⸗Geſ. 173.50 Darmſtädter Bank 141.70 Deutſch⸗Aſiat. Bank 187.— Deutſche Bank 115 287.60 185.60 160.40 145.10 160.— 146 50 ** Disc.⸗Kommandit Oresdner Bank Nhein, Kreditbank Schaaffh. Bankv. Aül eck⸗Büchener Stoatsbahn W. Berlin, 11, Junf.(Telegr.) Nachbörſe. Lebhafte Auf⸗ 216.55 Lombarden 3140 78.20 Fanada Pgeifſe 159 80 99.50] Hambura. Packe! 162 40 87.60 Nordd. Lloyd 128.50 102 10 Dynamit Truſt 176.10 98.40 Licht⸗ H. Kraftanl. 139.— 98 60 Rochumer 257 50 —Lonſolidation 451.50 85.—Dorimunder 85.70 86.40 Gelſenkirchner 225— 100 70 Harpener 218 60 10190 Sibernſa—.— 105.25 Hörder Bergwerke 214 40 95.40 Laurahütte 247 70 160[ Phönfr 220.20 88 80 Ribeck⸗Monian 214 90 210 70] gurm Revſer 148 80 165 19 Anſlin Treptow 376.50 178.40 Brannk.⸗Brik, 224.50 141 70 D. Szeinzengwerke 242.— 186.80 Düſſeldorfer Wag. 322 80 237.20 Elberf, Farben(alt) 548.— — Weſtereg. Alkallw. 239.10 185,.60 Mollkämmerei⸗Akt. 163.— 160.20 Chemiſche Cparlot. 218.— 143.10] Tonwaren Wiesloch 161.50 160.— Zellſtoff Waldhof 307 70 —.Celluloſe Koſtheim 242 20 —.—1 Rüttgerswerken 148.50 Privat⸗Discont 3½ 9 Fredit⸗Aktien 210,70 211,—] Staatsbahn 146.70 Diskonte Komm. 185 10 185.60 Lombarden 31.80 Pariſer Börſe. Parie 1 Juni. Anfangskurſe. 4% Rente 98 75.10[ Türk. Looſe 147.— Italtener— 105 40Banque Ottomane 677— Spanjier 96.50 96.50 Rio Tinto 1698 Türken unif. 9655 66 60 Condoner Effektenbörſe. London, 11. Junfi.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 e% Reichsanleihe 857/ 855] Southern Pacifie 68% 6752 5 ch Chineſen 102%½ 102½ Chicago Milwankee 181¾ 181% 4½% Chineſen 988/ 987/ Denver Nr. 91%½ ò91½/ 2%%, Conſols 80% 89/16 Afchiſon Pr. 106½ 106 ½% 4% Italiener 105 10f5.—Loutsv. u. Naſhv. 158½ 152˙½ 4% Griechen 53½% 53½ Unton Paeiſte 158˙%8 154% 3 ſ% Portugieſen 72 72—Unit. St. Steel com. 42½ 43 Spanier C„ pref. 109/ 109½ D Türken 95— 95˙/ Eriebahn 47˙ 46%/ 4 0% Argentinſer 897% 89¾ Tend.; beh. 6% Mexikaner 36— 36— Debeers 17% 17%„% 4% Japaner 92½% 92% Chartered 1½% 1% Tend.: kräge. IGGoldfields 4% 4% Oitomanbant 16%¼ 167/ Randmines b% 6½ Nio Tinto 67% 67˙ Eaſtrand 4 4 Brafiltaner 90— 90—] Lend.; träge.„ Berliner Produktenborſe. * Berlin, 1I. Juni. waren. (Tel.) Produktenbörſe, Der hieſige Weizenmarkt war wiederum feſt auf die neuerliche amerikaniſche Hauſſe. Ausländiſcher Weizen ſtellte ſich für den hieſigen Markt zu teuer, und ausländiſches Angebot in alter Ernte iſt knapp, während die Offerten in neuer Ernte erhöht Auch Roggen wieder feſter. reſerviert, weil es ſeine Forderungen neuerdings erhöht hat. Rußland bleibt weiter Hafer gleichfalls feſt; doch zeigte ſich krotz der hohen Preiſe mehr Angebot per Herbſt, Für Rüböl beſtand einige Klufluſt, wodurch die Preiſe eine kleine Beſſerung erfuhren. Wetter: Regen. Berlin, 11. Juni. (Telegramm.) (Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pre 100 kg, frei Berlin netto Kaſſe. 9 Weizen per Zuli 184 25186—Mais per Juli „Sept. 179.— 180. Septbr.—— „ Dezbr.—.— 18175—.— Roggen per Juli 158 75 159 50 Rüböl per Okthr. 52.40 „Sept. 155 50 156—„ Dezbr, „Dezbr.—.— 157.25 Juni 50 50 Hafer per Juli 166— 166.75 Spiritus 70er loco „Septbr,. 152,50 1535 Weizenmehl 24.50 75—.—.Aoggenmehl 21.60 Budapeſt, 11, Juni.(Telegramm.) Gekreidemarkt. 2 727 Weizen per Okt. 1.„ April Roggen per Mat „ Hafer per Mai—— Mais per Juli 18 0⁰ *„ Sept. 13 14 Mai 1124 Kohlrapz p. Aug. Wetler: Bewölkt. 17 82 ruhig 1683 18 02 ruhig 13.16 11 26 20 20 ſtetig 11. 15 78 fletig 16 30 fſeig 13 06 8 — feſt 1834 13 72 ruhig 13 94 1128 29 20 fetig Frankfurter Effektenbörſe. (rivattelegranm bes General⸗Angeigers,; * Frankfurt, 11. Juni.(Fondsbörſe.) Der Geſam, berkehr war auch heute ſchleppend und ließ keine nennenswerte Die in der vorigen Woche Belebung des Geſchäfts erkennen. dee hervorgerufene Feſtigkeit der öſterreichiſchen Südbahn machte heute noch weitere Fortſchritte und überſteigt die Kursſteigerung Die Unternehmungsluſt nahm wieder An⸗ laß, dies durch lebhaftere Umſätze im Kurſe zum Ausdruck zu bringen. Der Rückgang der heimiſchen Fonds hat nachgelaffſen und machte einer feſteren Tendeng Plat. Ruſſenwerte waren matt infolge der Demiſſion des Miniſteriums und in der An⸗ nahme, daß Wittes Abreiſe aus Paris auf dem Mißlingen ſeiner Miſſion bei den franzöſiſchen Banken erfolgt. 10 Fonds konnten ſich behaupten. Der Bankenmarkt lag ruhig bei behaupteter Tendenz. Am Montanmarkt verkehrte Laurahütte in ſchwacher Haltung, während die übrigen Eſſen⸗ und Kohlen⸗ werte teilweiſe Befeſtigung aufweiſen k in zeig allgemein feſtere Tendenz. Lomba Die übrigen Bahnen zeigten ng kehr em 180,80 180.50 53.10 24.75 82 70 159 60 163.20 129.— 175 60 169.20 257.40 451.90 85— 224.50 218.50 213 50 247 60 220— 214.— 149 20 376.— 22⁴ 50 242— 325 70 548.— 288.20 163.10 218 50 161.50 310— 941.70 148.70 146 10 32.60 148.— 6 1607 ieder 11. —.— 52.50 50.50 21.6 9. rkre. General⸗Anzeiger. Mannheim, 9. Juni. weiter feſt. Schiffahrtsaktien anziehend. Von Induſtriewerten ſind als niedriger zu erwähnen Kunſtſeide. Chemiſche Höchſt bis 5 pCt. höher bezahlt. Auch elektriſche Werte feſter. Siemens und Halske lebhaft. Der weitere Verlauf war ſehr ſtill. London Aund Pariſer Börſe brach ne Anregung. Die Börſe ſchloß zu hehaupteten Kurſen. Es ten bei luſtloſer Tendenz Kredit⸗ aktien 210,75, Diskonto 185,30, Lombarden 32,50 à 80& 60. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compaganie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4½ Prozeut. Wechſel. Amſierdam kurz 168.80 168.82 Baris kurz 81.366 81.35 Belgien„ 81.216 81.183 Schweiz. Plätze„ 81.383 81.40 „Falien„ 81.40 81.40 Wien 85.20 85.183 London„20.472 20.472 Napoleonsd'or 16.26 16.26 lana———.— Privat⸗Diskont 856% Staatspapiere. A. Deutſche. 5 11 9. 11 31½ Dſch. Reichsan!l 99.25 99.45 Tamaulipas 100.95 100 95 FVVVFF di denBulgaren 99.65 99.75 60j pr. fonſ. St.⸗Anl 99.2).45 1% Griechen 1890 52.20 52.50 57.30 87.455 italien. Rente 105.20 105.20 4 bad. St.⸗A.„ 102.40 102.40 4½ Oeſt. Silberr. 100.75 100.70 81½ bad. St.⸗Obl. f 98.50 98.05 41ſ, Papierr. 100.80—— Bii„ M. 98.40 98.30 Oeſterr. Goldr. 100.75 100.75 8%„00,— 98.50 Portg. Serie 698.95 69.95 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.55 101.60% dto. III 70.60 70.50 51½ do. u. Allg.⸗A. 98.50 93.704½ neueRuſſen 1905 90.40 90.50 86.75 86.10 Ruſſen von 1880 78.30 77 70 4 Heſſen 103.10 103.—4 ſpan. ausl. Rente 97.— 97. 3 Heſſen 85. 85.—4 Türken v. 1903 89. 88.70 3 Sachſen 86.20 86.30 4 Türken unif, 95.90 95 80 8% Mh. Stadt⸗A.05—.——.—4 Ungar. Goldrente 96.40 96.40 B. Aus ländiſche. 4„ Kronenrente 95.80 95.75 ³ 4 Ebineſen 1808 97.60 97.60] Verzinsl. Loſe. 5 Sgypter unifizirte 106.5)— Oeſt. Loſe v. 1860 160.20 160.30 Mexikaner äuß. 103.50 102.70 Türkiſche Loſe 147.80 146.20 inn 70.35 70.304 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 106.50 106.20 Ektr.⸗Geſ. Schuckect 18405 133.50 Eichbaum Mannh. 156.— 156.— Allg..⸗G. Siemens 194 60 197.— Mh. Akt.⸗Brauere! 143.— 143.—Ver. Kunſtſeide 422— 419 50 Parkakt, Zweibr. 118.— 117.95 Lederw. St. Ingbert 52— 53.— Weltz z. S. Speyer 94..— 94.—Spicharz 113— 113.— Gementw. Heidelb. 145.20 14590 Walzmühle Ludw. 198.50 198.50 Cementf. Karlſtadt 123.60 124.— Fahrradw. Kleyer 338.75 388.50 Vad. Anilinfabrik 456.— 455.75 Maſch. Arm. Klein 111.— 111.75 Ch. Fbr Griesheim 260.50 261.— Maſchinenf. Baden. 206— 205.50 Pfälz. Näbmaſch. 141. 141.30] Dürrkopp 422.50 422,50 Oöchſter Farbwerk 395.— 398.90 Maſchinf. Gritzner 219.— 220.50 BVexein chem. Fabrik 326.— 326.— Schnellprf. Frkthl. 188.— 188.— Chem. Werke Albert 374.50 374.80 Helfabrit⸗Aktten 137.50 138.— Accumul.⸗F. Hagen 222.— 222.— Seilinduſtrie Wolff 132— 132. Aee. Böſe, Berlin 87.— 87.— Lampertsmühl 90.— 91.— 226.20 226.— Zellitoff Waldhof 306— 309.50 153.— 152.10 Südd. Immob. 121 80 121.80 Bergwerks⸗Aktien. 252 30 257.30 180 75 131.50 Concordia NWVãI‚e; Deutſch. Luxembg. 211.— kfriedrichsh. Bergb. 158 75 159.10 Gelſenktrchner 225.10 225.— Aktien deutſcher und Harpener 218.40 218.90 Hibernia——⅛ Oberſchl. Eiſenakt. 131.40 181.50 Ver. Königs⸗Laura 249.— 247.50 Roßleben 110.— 110.— ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. budwh.⸗Berbacher 235.— 235.— Oeſterr. Süd⸗Lomb 3130 32.60 Pfälz. Maxbahn 148.20 148.20 Oeſterr. Nordweſtb 111 75 111.— do. Nordbahn 140.— 140.—-„ Lit, B. 11650—.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 140.60 140.60 Gotthardbahn———ũ Hamburger Packet 162.20 163.—Ital. Mittelmeerb.———.— Nordd. Lload 128.75 128.70]„Meridionalbahn 161— 161.50 Baltim. Ohio 109.25 109.25 Oeſt.⸗Ang. Staatsb 146.30 146.50 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Erk. Hyv.⸗Pfdb. 100.80 100 80 4% Pr. Pfdb. unk. 14 101.89 101.80 0.K. V. Pfdbros 100.90 100.903% 15 102.60 102.50 renne, 4*. 14 100.— 100.— 5 9 Bf.-Hyp. Pfdb 101.10 101.153½„„ 03 94.90 94 90 e 5 97.70 97 508%—12 36.50 9695 810ſ Mr. God.⸗Fr. 94 30 94.50 3/ Pr.dfdbr.⸗Bl... 49% Etr. Bd. Pfd.voo 100 50 100.50] Kkleinb. b 041 96.— 96.— 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ unk. 0g 101 90 10135] HOyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..01 Obl, unkündb. 12 99 50 99 50 unk. 10 101.90 101 90 4% Rh. H. B. Pfb. 02 100 50 100.50 5 „Pfdbr..Og 4%„„„ 1907 100.50 190.50 unk. 12 102 70 102 60 4%„„„ 1912 102.50 192 50 „Pfdbr..s Ziſ„„„ alte 95.50 95 80 389 ſl. 94 95.10 93.10 8½%„„„ 1904 95.70 95 70 „ Pfd. 96/06 95.10 95.10„„„ 1914 97.25 97 25 „ Com.⸗bl. 3½% Rh..⸗B..O 97.50 97.50 v. 0 I,und 100—%ͤ4 4% Rhein. Weftf. „ Com.⸗Obl. .⸗C.,B. 1910 101 60 101 60 .87 unk.s1! 98 80 98 30%, Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.— 101.— „Com.⸗Obl. 3½0% Pf..Pr.⸗O.—.—— v. 96/06 9830 08 30%%/ᷓ Ftal.ſttl.g. G. B. 72.50 72.50 e Pr. Pfdb. unk. 09 100.80 100 80—— „„„ 2 101.50 101.50 Mapnb. Beri.⸗G.⸗A. 580.— 580.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 12.— 133— Deſterr.⸗Ung. Bank 12).— 120 20 173.90 173.10 Oeſt. Länderbant 110 60 110 50 „B. 121.80 191 80„Kredit⸗Anſtalt 210 75 21075 Darmſtädter Bank 142.10 142 Pfälziſche Bank 10ʃ1 70 101 70 tſche Bagk 237.50 237./0 Pfälz. Hyp.⸗Bank 197 80 97 80 Deutſchaſtat. Bank 187.50 187 40 Preuß. Hypothenb. 120.— 119 90 Effelten⸗Bant 112.3) 112—] Deutſche Reichsbk. 135.— 155.— eonto⸗Comm. 187 50 185 50 gihein. Kreditbant 143 50 43 50 16075 160.30 Rhein. Hyp. B. M. 199 29189.— 206 30 866 50 Schagffh. Bankver. 169.30 160.75 157 60 157 80 Südd. Bank Mhm. 119— 119.— 127.30 127.50 Wiener Bankver. 142.20 141.89 Bant Ditomane 134.40 133.90 50, Lombarden 5260 Egypter ommandit 185.0 Weſterr. Alkali⸗A, 239 80 239.50 antfurt a.., 11 Junf. Kreditaktien 211.— Staats⸗ weder Fiſch no tweditaktien 219.75 Staalsbahn 146.50 Lombarden Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 5. er. 182 Stück, am./8. 290 Stück zum Verkaufe. 50 Kg. Schlachtgewicht koſteten Mark 85—4100. Geſchäftsverkehr mittelmäßig. Der Schweinemarkt war mit 1768 Stück beſucht. Handel mittelmäßig. Preiſe pro 30 Kg. Schlachtgewicht M. 66—68. Der Pferdemarkt war mit 60 Arbeitspferden und 107 Schlachtpferden beſchickt. Der Handel mit Arbeitspferden war mittelmäßig, mit Schlachtpferden lebhaft. Preiſe für Arbeits⸗ pferde M. 300—1000, für Schlachtpferde M. 60—240. Der Auftrieb an Ferkel betrug 284 Stück. Handel lebhaft. Bezahlt wurde pro Stück M. 20—42. * N Vom Londoner Metallmarkt. (Bericht von Brandeis, Goldſchmidt u. Co.) London, 8. Juni. Kupfer: Der Markt war ruhig, aber bei feſter Tendenz ſtieg der Preis für Standard, während zu gleicher Zeit nennes⸗ werte Quantitäten Electro und Beſt Selected zu etwas niedrigeren Preiſen als in voriger Woche gehandelt wurden. Wir machen darauf aufmerkſam, daß augenblicklich Feinkupfer relativ billig iſt, da Electro heute kaum teurer als Standard und Tough ſogar faſt billiger iſt. Für die Konſumenten iſt dieſe außergewöhnliche Lage von großem Vorteil. Die Schlußpreiſe ſind: Standard prömpt Pfd. Sterl. 86..6 bis 86.12.6; Standard per 3 Monate Pfd. Sterl. 85..6 bis 85.12.6; Engliſch Tough Pfd. Sterl. 88. bis 89; Engliſch Beſt⸗Selected Pfd. Sterl. 88.10 bis 89.10 Amer. und Engliſch Electro Pfd. Sterl. 87.15 bis 88.15. Kupferſulphat notiert noch immer Pfd. Sterl. 26.10 für prompte Lieferung und Pfd. Sterl. 25.10 für entfernte Lieferung; der letztgenannte Preis wird von den Fabrikanten allerdings für nicht rentabel gehalten, beim jetzigen Stand von Kupfer. Zinn: Der Markt bleibt noch immer ziemlich unregelmäßig. Die Preiſe waren in den erſten Tagen der Woche niedrig, ſtiegen dann aber etwas nach einigen erneuten Schwankungen. Der Lon⸗ doner Beſtand iſt um 700 Tons reduziert, während die Vorräte in und für Amerika um etwa 1200 Tons zugenommen haben. In⸗ folgedeſſen iſt Amerika nunmehr genügend verſorgt und die Nach⸗ frage von dieſer Seite hat momentan nachgelaſſen. Der Markt ſchloß feſt: G. M.(Straits) Zinn prompt Pfd. Sterl. 183.5 bis 183.15; G. M.(Straits) Zinn per 3 Monate Pfd. Sterl. 182.10 bis 183; Auſtral⸗Zinn Pfd. Sterl. 183.10 bis 184; Engliſch Lamm und Flach⸗Zinn Pfd. Sterl. 183.15 bis 184.5. 8 Antimon: Infolge ſehr geringer Nachfrage iſt ein Still⸗ 15 im Markte eingetreten und wir notieren Pfd. Sterl. 115 is 120. Blei wurde zu Pfd. Sterl. 16; 18; 9 bis 17; J. 8 gehandelt, zu welchem Preiſe wir ſchloſſen. Silber: 30 d. Queckſilber: Pfd. Sterl. 7. 5 in erſter und 7. I. 6 in zweiter Hand. Eiſen: Cleveland 50/7½. ——BB—TZTZB———————————öĩ—b— Verbaud badiſcher Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗ Vereine. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 10. Juni. Geſtern abend begann in hieſiger Stadt der 4. Verbands⸗ tag des Verbandes badiſcher Grund⸗ und Hausbeſitzervereine mit einem recht gelungen verlaufenen Begrüßungsabend im Saale II1 der Brauerei„Schrempp“. Heute vormittag 9 Uhr trat im „Friedrichshof“ der Vorſtand des Verbandes zu einer Beſprechung zuſammen. Nach 10 Uhr begann im großen Rathausſaal die öffentliche Sitzung des Verbandes. Die Sitzung wurde durch den Verbandsvorſitzenden A. Hoff⸗ mann⸗ Mannheim eröffnet, der darauf hinwies, daß es ihm nicht möglich ſei, einen Vertreter der Regierung oder des Bezirksamts oder des Stadtrats Karlsruhe vorzuſtellen. Er bedauere, daß nicht einmal der Stadtrat vertreten ſei, während bei den Tagungen in Mannheim der Oberbürgermeiſter ſelbſt und mehrere Stadträte vertreten geweſen ſeien. Der Vorſitzende des Karlsruher Vereins, Kirchenbauer, begrüßte den Verband; auch er bedauere, daß der Stadtrat nicht vertreten ſei. Namens des Verbandes der pfälziſchen Grund⸗ und Hausbeſitzer begrüßte den Verband Herr Ries⸗Ludwigshafen. Seitens des Verbandsvorſitzenden der deut⸗ ſchen Grund⸗ und Hausbeſitzervereine, Hartwig⸗Dresden, war ein Begrüßungstelegramm eingelaufen; dieſes wurde durch ein Telegramm des Verbandstages erwidert. Dien Jahresbericht für 1905 erſtattete der Verbandsvorſitzende, Hoffmann⸗Mannheim. Die Zahl der Mitglieder iſt faſt auf 6000 geſtiegen. Dem Verbande gehören gegenwärtig 14 Vereine an. Im laufenden Jahre wurden neugegründet die Vereine Bruchſal und Weinheim. Es beſteht die Hoffnung, daß noch mehrere Vereine in dieſem Jahre gegründet werden. Im abgelaufenen Jahre hat der Vorſtand eine außer⸗ ordentlich reiche Tätigkeit entfaltet. In einer ganzen Reihe don Eingaben wurde der Verband bei der Reichs⸗ und Landesregierung wie bei den geſetzgebenden Körperſchaften vorſtellig. Dem vom Verbandsrechner Götz⸗Bretten erſtatteten Rechenſchaftsbericht für 1905 iſt zu entnehmen, daß die Mehrausgaben M. 245 betrugen, der Ver⸗ mögensſtand Ende 1905 M. 265,98. Nach dem Voranſchlag für 1906 betragen die Einnahmen M. 1111, die Ausgaben M. 1142. Dem Vorſitzenden und dem Verbandsrechner wird einſtimmig Decharge erteilt. 5 Zum 1. Verbandsvorſitzenden wird Herr A. Hoffmann⸗ Mannheim, zum Verbandsſchriftführer Herr W. Merkle⸗Karls⸗ ruhe, zu Reviſoren die Herren Lenz⸗Pforzheim und Architekt Hering⸗Pforzheim einſtimmig per Akklamation wiedergewählt. Zum Ort für den nächſten Verbandstag wird Offenburg be⸗ ſtimmt. 5 Ueber die Vermögensſteuer beſonders ſeie die Verſammlung nicht zu beſuchen. 8 kündigten Referenten, Herrn Schwal, erſtattete der Schriftführer, zu empfehlen. Sympathien entgegenbringen würde. Wenn wir den Steuerzettel erhalten, werden wir erſt das Wohlwollen der Kammer ſpüren. Noch heute müſſe alles verſucht werden, die Ungerechtigkeiten des Entwurfes abzuwenden, indem der Verband bei der erſten Kammer vorſtellig wird.(Lebh. Beifall.) An der Debatte über das Referat beteiligten ſich die He Lenz⸗Pforzheim, Seiler⸗Mannheim, welcher ſich beſonders gegen die Freilaſſung der Baugenoſſenſchaften wendet, Trine⸗ berg⸗Karlsruhe, Zopf⸗Mannheim, welcher auffordert die Ab⸗ geordneten, welche gegen die Forderungen der Grund⸗ und Haus⸗ beſitzer ſtimmten, nicht wiederzuwählen, Neußler⸗Durlach, Lenz⸗Karlsruhe, Kirchenbauer⸗Karlsruhe, Geheime Rat Elbs⸗Karlsruhe und Buv⸗Mannheim. Der Referent ſchlägt ſolgende Reſolution vor: „Der Verbandstag ſpricht das lebhafteſte Bedauern dar⸗ über aus, daß bei Beratung des Vermögensſteuergeſetzes in der zweiten Kammer keiner der Wünſche des Verbandes Berückſich⸗ kigung gefunden, und daß insbeſondere die Frage der Zulaſſung des Schuldenabzuges nicht die uns gerecht ſcheinende Löſung der Frage erfahren hat, die nach Lage der wirklichen Verhält⸗ niſſe und in Rückſicht auf die ſozialen Forderungen der Zeit hätte erwartet werden dürfen. Der Verbandstag erachtet es für dringend notwendig unverweilt in einer neuen Petition dig 1. Kammer um Aenderung des von der 2. Kammer beſchloſſenen Paragr. 7 betr. den Schuldenabzug zu bitten, um die vom Ver⸗ band angeſtrebte billige und gerechte Beſteuerung zu erreichen. Sodann beſchließt der Verbandstag wegen der Neuordnung der Gemeindebeſteuerung durch den bereits vorliegenden Geſetzent⸗ wurf im Sinne einer gerechten Verteilung der Steuerlaſten, alsbald die geeigneten Schritte bei der großh. Regierung und den beiden Kammern des Landtages zu tun.“ Die Reſolution wird einſtimmig angenommen. Hierauf erſtattet Rechtsanwalt Bytinski⸗Karlsruhe ſein Referat über das Geſetz betr. Die Sicherung der Bauforderungen. Das Geſetz ſei im Prinzip wohl geeignet, den Bauhandwerkern einen Schutz zu gewähren, es habe aber noch viele Mängel, die be⸗ ſeitigt werden ſollten. Das Geſetz müſſe in allen Staaten gleich⸗ mäßige Geltung haben und nicht nur auf Neubauten, ſondern auch auf Umbauten ausgedehnt werden, da gerade mit Umbauten großer Schwindel getrieben werde. So ſchlecht das Geſetz immerhin in vielen Punkten ſei, müſſe man das Geſetz doch annehmen. Referent ſchlägt folgende Reſolution vor: „Der Verband badiſcher Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗Vereine hält die Beſtimmungen des Geſetzentwurfes zur Sicherung der Bauforderungen im Intereſſe einer Geſundung der Bauver⸗ hältniſſe im allgemeinen für annehmbar, erſucht jedoch den Vor⸗ ſtand nach der Tagung des Zentralverbandes deutſcher Grund⸗ und Hausbeſitzervereine in Eiſenach ihm notwendig erſcheinende Anträge den geſetzgebenden Faktoren zu unterbreiten.“ Die Reſolution wird einſtimmig angenommen, ebenſo die vorgeſchlagenen Statutenänderungen. Bub⸗Mannheim ſchlägt vor, auch in Baden die Mietsvorauszahlungen einzuführen. Hierauf wird um 2 Uhr der Verbandstag geſchloſſen. Aus Stadt und Land. Maunheim, 5. Juni 1906. Eine üffentliche Eiſenbahnerverſammlung, die nur mäßig beſucht war, fand geſtern nachmittag im Saale der Bäckerinnung ſtatt. Die Verſammlung war einberufen von dem Süddeutſchen Eiſenbahnerverband, der auf dem Standpunkt der freien Gewerk⸗ ſchaften ſteht. Der Vorſtand des Badiſchen Eiſenbahner⸗Verbandes hatte in ſeinem Organe die Parole an ſeine Mitglieder ausgegeben, Herr Kipphan⸗Karlsruhe, das Referat, indem er einleitend unter allſeitigen Pfuirufen das Verhalten des chriſtlichen Verbandeßz einer ſcharfen Kritik unterzog. Die Arbeiter ſeien ſehr enttäuſcht getweſen über die bereits ausgegebene neue Lohnordnung für die Betriebsarbeiter. Trotz des Drängens der Arbeiter und des Land⸗ tags habe man den Forderungen der Arbeiter nicht entſprochen. Die Arbeiter verlangten, daß die Stellenzulagen abgeſchafft und zu dem Lohne zugeſchlagen werden. Statt der Lohnaufbeſſerung von 10 Pfg. wäre eine Aufbeſſerung von 20 Pfg. nicht zu hoch geweſen. Ferner verlangten die Arbeiter die Anrechnung der Dienſtjahre nicht vom 22. Lebensjahre, ſondern vom 18. Dienſtjahre ab, da Leute ia dieſen Jahren ebenſoviel leiſten wie die älteren Arbeiter. Mit der Entlohnung der Werkſtättenarbeiter ſei es nicht beſſer be⸗ ſtellt. Hoffenklich werde der Landtag ſich diesmal den Wünſchen der Eiſenbahner bei ſeiner liberalen Zuſammenſetzung entgegen⸗ kommender zeigen. Die Arbeiter hätten nochmals in einer Petition ihre Wünſche an den Landtag unterbreitet. Sie verlangten vor allem ſtatt einer Lohnordnung einen von der Generaldirektion und den Arbeitern gemeinſchaftlich feſtgeſtellten Lohntarif, dann eine frühere Anrechnung der Dienſtjahre und ſtatt 8 Klaſſen eine Ver⸗ ringerung auf 3 oder 4 Klaſſen. Die Arbeiten ſollten im Tagelohn ausgeführt werden. Die Diskuſſion war eine äußerſt rege. Ver⸗ ſchiedene Redner ſprachen ihr Bedauern aus, daß kein Abgeordneter trotz Einladung erſchienen war. Ebenſo ſcharf kritiſtert wurde das Verhalten des Badiſchen Eiſenbahnerverbandes. Nach längerer Debatte fand eine Reſolution einſtimmige Annahme, in welcher es nach einem Proteſt gegen das Verhalten des Badiſchen Eiſenbahnerverbandes zum Schluß heißt: Bei den Verhandlungen des badiſchen Landtages über unſere Petitionen hoffen wir beſtimmt, daß für unſere ganz gewiß berechtigten Forderungen etwas Durch⸗ greifendes geſchaffen wird. Gänz beſonders erwarten wir Eiſen⸗ bahner, daß die Werkſtätten⸗ und Betriebslohnordnungen durch Lohntarife erſetzt werden, bei welchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu hören ſind. Die Schlierſeer im Apollotheater. Daß das oberbayeriſche Bauerntheater in Mannheim mit ſeinen Darbietungen gute Erfolge erzielt, beweiſt der ſtändige zahlreiche Beſuch der Vorſtellungen. Wenn vielleicht auch manchem Beſucher der oberbayeriſche Dialet. mitunter etwas ſchwer verſtändlich iſt, ſo entſchädigt ihn dafür reich⸗ lich das wirklich ſchöne Zuſammenſpiel und die urwüchſige Sprache dieſer Leute. Das bewies auch wieder die Vorſtellung am Samstag Abend, in welcher„s Nullerl“ von Morre gegeben wurde. Auch die beiden Vorſtellungen am Sonntag wieſen eine zahlreiche Zu⸗ hörerſchaft auf und zwar kam in der Nachmittagsvorſtellung „Brabe Lumpen“ von Werner⸗Holzmann zur Aufführung, während in der Abendvorſtellung Anzengruber mit ſeinem„Meineidbauer“ zu Wort kam. Der Theatertruppe gehören auch vorzügliche Zither⸗ ſpieler an. Das Publikum hatte ſeine helle Freude an dieſen Dar⸗ bietungen und ſpendete reichlichen Beifall. Da die Truppe nur noch kurze Zeit hier gaſtiert, ſo iſt ein Beſuch des Apollotheaters wohl eecr. — In Verhinderung des ange⸗ Abonnement; 50 Pfennig monatlich. Trügerlohn 10 Pfennig. Telephon: Redaktion Nr. Durch die Poſt bezogen inel. Poſt⸗ zufſchlag M..91 pro Quartal. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. 4 Inſerate: Die Kolonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ Expedition Nr. 218, Nr. 93. —— 8 Elnfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefangen und bei Fran Carona Schmidt, 6 4, 1 hier untergebracht: „Jagdhund, männlichen Ge⸗ ſchlechts von branner Farbe,“ Mannheim, 6. Juni 1906, Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Bekanntmachung. Einfangen von Hunden im hieſiger Stadt beir Eingefangen und bei Landwirt Bernhard Schmidt in Räferthal untergebracht: „Hund, mänultchen Geſchlechts, kürzhaarig, von rot⸗ und weißer Farbe, elwa 5o em hoch U. 70 em lang“. 8272 Großh. Bezirksamt, Polizeidirektion. Bekauntmachung. Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Nr. 66434 II. Eingefangen und bei Schuhmacher Johann Reichenhauſen, Kitchenſtr, 10 in Käferthal untergebracht: Hund(Rattenpincher), weib⸗ lichen Geſchlechts, langhaar'g, hellgraue Farbe, etwa 40 em boch u. 80 em lang. 8279 Mannheim, 5. Junt 1906. Sroßh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Bekannimachung. Den Verkehr mit Eſſig betr. Nr. 82238 J. In der letzten Zeit hat ſich bei der hieſigen Nahrungsmittelkontrolle in zahlreichen e ergeben, daß der Eſſig reichlich mit Eſſigälchen(anguillula oxo⸗ phila) durchſetzt war und von der amtlichen Unterſuchungs⸗ anſtalt beanſtandet wurde. Solcher Eſſig iſt nicht nur ekelerregend, ſondern auch geſundheitsſchädlich, da er Verdauungsſtörungen er⸗ zeugen kann. 8281 Eſſigälchen können in allen Gärungseſſigen ſowie in den aus Eſſigeſſenzen hergeſtellten Speiſeeſſigen bei ſchlechter Behandlung und nicht ſorg⸗ fältiger Aufbewahrung namentlich in ungenü⸗ geud gereinigten Gefäßen — auftreten. Dieſelben laſſen ſich er⸗ kennen, wenn man den Eſſig in ein durchſichtiges Blas füllt und aufmerkſam die in dem Eſſig vorhandenen Trübungen beobachtet. In ſchlängelnden Bewegungen beobachtet man mit bloßem Auge die ſehr kleinen Lebe⸗ weſen, welche gegen die Ober⸗ fläche des Eſſigs zu trachten ſuchen. Wir empfehlen daher, beim Ankauf von Eſſig, die hier⸗ nach gebotene Vorſicht anzu⸗ wenden und bemerken, daß wir gegen die Verkäufer einer ſolchen verunreinigten Ware aufgrund desNahrungsmittel geſetzes mit aller Strenge vorgehen werden. Mannheim, 6. Juni 1906. Gr. Bezirksamt, Abt. III. Bekanntmachung. Die Einrichtung und Reinhaltung von Bier⸗ preſſionen betr. Nr. 816741. Nach 8 8 der bezirkspolizeilichen Vorſchrift vom 2. Dezember 1905 iſt zur Kontrolle für das richtige Funktionteren des Rückſchlagsventils— mög⸗ lichſt nahe an letzterem— in die Luftleitung ein Glasbehälter nach einem vom Bezirksamt zu be⸗ zeichnenden Modell einzuſchteben. Das fragl. Modell(Syſtem Obert) iſt fertiggeſtellt und liegt auf diesſeitiger Kanzlei(Zimmer Nr. 40) zur Beſichtigung für die Jutereſſenten auf. 8283 Dabet machen wir darauf auf⸗ merkſam, daß die Kontrollröhr⸗ chen bei allen Bierpreſſionen bis ſpäteſtens 1. Jannar 1907 an⸗ gebracht ſein müſſen. Manndeim, den 2. Juni 1906. Großh. Bezirksamt UI. Zoeller. Sekauntmachung. Die Einrichtung und Reinhaltung von Bierpreſſionen hetr. Vorſtehender, von Großherz. Bezirksamt vorgeſchriebener Glasbehälter für Rück⸗ ſchlagveutile an Bierpreſ⸗ ſionen, Original⸗Modell, Syſtem Obert, iſt zu haben dei 27264 Theodor Heß, Bierpreſſtonen, Maunheim, M 2, 17. 8280 Bekauntmachnng. Handelsxegiſter. Zum Handelsregiſter Abt. 4 wurde heute eingetragen: 1. Bd. I,.⸗Z. 49, Firma „Eduard Gengenbach“ in Mannheim: Offene Handelsgeſellſchaft. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma von Eduard Gengenbach auf Anng Gengenbach und Maria Gengenbach belde in Mannheim übergegaugen. Die Geſellſchait hat am 7. Juni 1906 begonnen. Geſchäftszweig: Handel in Kolonlolwaren und Zigarreit. 2. Bd. V..⸗Z. 206, Firma „.Neter Sohn“in Maunheim: Mit Wirkung von 1. Januar 1906 iſt Eli Neter aus der Geſell⸗ ſchaft ausgetreten und Emil Neter, Kaufmann in Mannheint als pexſönlich haftender Geſell⸗ chafter in die Geſellſchaft ein⸗ getreten. 3, Bd. VII,.Z. 168, Firmg „C. Wagishauſer“ in Mann⸗ heim: Die Prokura des Auguſt Peobſt iſt exloſchen. 4. Bd III,.⸗Z. 92, Firma „C. Benz Söhne“ in Ladeen⸗ burg: Offene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haſtende Geſellſchaſ⸗ ler ſind: Carl Benz und Eugen Benz, beide Fabrikant in Ladenburg. Die Geſellſchaft hat am 1. Juni 1906 begonnen. Geſchäftszweig: Fabrikatlon von Motoren und Motorwagen. 5. Bd. XII,.⸗Z. 93, Firma „Oberrheiniſche Futterkalk Manufaktur Samuel Selz in Mannheim, Tatterſallſtr. 24: Inhaber iſt: Samuel Selz, Kaufmann in Mannheim. Heſchäftszweig: Fabrikation und Vertrieb von Futterkalken. 6. Bd. XII..⸗Z. 94, Firma „Schleif⸗ u. Polierſcheiben⸗ InduſtrieMarx und Maien⸗ thal“ in Mannheim 8 6, 36. Offene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haſtende Geſell⸗ ſchafter ſind: Moritz Marx u. Joſeph Maien⸗ thal, beide Kaufmann in Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft hat am 1. Juni 1906 begonnen. Geſchäftszweig: Fabrikation und Handel in Schlelf⸗ und Polierſcheiben. 6. Bd. XII,.⸗Z. 95, Firma „Enrieo Peirano vorm. E. Ripamonti& Co. in Mann⸗ heim E 2, 18: 8288/97 Inhaber iſt: Enriko Peirano, Kaufmann in Mannheim. Geſchäſtszweig: Agentur und Kommiſſtonsgeſchäft. Mannheim, 9. Juni 1966. Gr. Amtsgericht 1. Güterrechts⸗Regiſter. Zum Güterrechtsregiſter Band VII, wurde heute eingetragen: 1. Seite 200, Joachim, Peter, Landwirt in Ilvesheim und Eva Katharina geb. Schaaf: Nr. 1: Durch Vertrag vom 11. Mat 1908 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereindart. 2. Seite 201, Wittemann, Hermann, Kaufmann, in Maunheim und Babette geb. Schäffer. Nr. 1. Durch Pertrag vom 30. Mai 1908 iſt Gütertrennung vereinbart. 3. Seite 202, Günther, Albert, Kaufmann in Mann⸗ heim und Maria geb. Jang. Nr. 1. Durch Vertrag vom 6. Juni 1908 iſt Gütertrennung vereinbart. 8284/87 4. Seite 208, Havemann, Julins, Kaufmann in Mann⸗ heim und Marie geb. Meurer. Nr. 1. Durch Vertrag vom 6. Juni 1906 iſt Gütertrennung vereinbart. 5 Mannheim, den 9. Juni 1906. Großh. Amtsgericht I. 18 Verloren Armes Lehrmädchen hat Por⸗ temounaie mit Mk. 20. Jubatt zwiſchen O 4 und E verloren. Ahzugeden gegen Belohnung 18 4, 5, 2. Stock 1203 2 Bekauntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen betr, Nr. 81856 I. In der Gemelnde Nußloch iſt die Rotlauftrankheit unter den Schweinen aus⸗ gebrochen. 8282 Mannheim, 6. Junſ 1906, Gr. Bezirksamt III. Aufgebot. Nr. 4598. Der Kaufmann Hermann Gerngroß in Mann⸗ heim, vertreten durch Rechts⸗ anwalt Dr. Bernheim in Mann⸗ heim, hat das Auſfgebot des Byppothekenbriefs vom 26. Oktober 1904 über die im Grundbuch von Mann⸗ heim, Band 188, Heft 37, dritte Abteilung Nr. 11 einge⸗ tragenen 3250 Mk. Drei⸗ tauſend zweihundert und fünf⸗ zig Mark, laſtend auf dem Grundſtück Lagerbuch Nr. 3163 Litera J 4 Nr. 3 in Mann⸗ heim, beantragt. Der In⸗ aber der Urkunde wird auf nordnung des Gerichts auf⸗ gefordert, ſpäteſtens in dem auf Mittwoch, 28. Nopbr. 1906, vormittags 11 Uhr vor dem Gr. Amtsgericht Abt. III, 2. Stock, Saal K, Zimmer 111, anberaumten Aufgebots⸗ termine ſeine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗Erklärung der Ur⸗ kunde erfolgen wird. 6260 Mannheim, 31. Mai 1906. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts IU: Rock. Jadung. Max Ludwig Wilhelm Geißen, geboren am 4. Septbr. 187 zu Berlim, verheiratet, Bierbrauer, zuletzt wohnhaft in Mannheim, . It unbekaunt wo, wird be⸗ ſchüldigt, daß er als beurlaubter Reſervſſt ohne Erlaubnis nach Amterika ausgewandert iſt. Uebeitretung gegen 8 360 Ziff. 3 .⸗Slr.⸗G.-B. Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts, Abt. 15, hierſelbſt auf: Montag, 23. Juli 1906, vormittags 8 Uhr, vor das Gr. Schöfſeugericht hier, zur Hauptverhändlung geladen, Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472, Str.-.⸗Ordg. von dem Kgl. Bezirkskomneando Maunheim ausgeſtellten Erklär⸗ ung vom 31. Mai 1906, verur⸗ teilk werden. Mannheim, den 7. Juni 1906. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts Grabennein. 8277 Lugerplab⸗Verpachtung. Der ſtädt. Lagerplatz Nr. 34 in der kleinen Quergewann im Maße von 410 qm wird am Mittwoch, 20. Juni 1906. Vormittags 11 Uhr auf unſerem Büreau Bauhof U 2,5öffentlich an den Meiſt⸗ bietenden verpachtet. 000 ½62 Mannheim, 8. Juni 906. Städt. Gutsverwaltung Krebs. Dienſtag, den 12 Juni 1906. Nachmittrgs 2 uhr werde ich im Pfaudlokale hier 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öſſentlich ver⸗ ſteigern: 37260 1Imprägnierapparat, 1 Divan und 1 Flaſche Likör. Maunheim, den 10 Juni 1908. Ningel, Gerichtsvollzieher. Geftentliche Nerſteigernng. Dienstag, den 12. ds. Mis., nachmittags 2 Uhr, werde ich im Verſteigerungslokale hier, Q 4, 5, im Auftrage gemäß § 1239 B. G. B. öffentlich gegen dare Zahlung verſteigern: Ein Herrenfahrrad. Mannheim, 11. Juni 1908. Ningel, Gerichtsvollzieher. Ulashlͤtter und andere 8/ Präzisionsuhren werden ſorgſältig repariert und genau regultert. B5, 1 am Fruchtmarkt E5, 1 G. Fischel 87 289 Wontag, den 11. Juni 1906. Bekanntmachung. Ortspolizeiliche Vorſchrift über den Obſtmarkt in der Stadt Mann⸗ heim betr. Nr. 6581 JI. Nachſtehend bringen wir die mit Zuſtimmung des Stadtrats hier vom 10. Mai 1906 erlaſſene ortspoli⸗ zeiliche Vorſchrift vom 26, April 1906, nachdem dieſelbe durch Erlaß Großh. Herrn Landeskommiſſärs hier vom 29. Mai 1906 Ne. 3605 für vollziehbar erklärt worden iſt, zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 30. Mai 1906. Großzh. Bezirksamt: Poligeidirektion: Weitzel. Ortspolizeiliche Vorſchrift den Obſtmarkt in der Stadt Mannheim betr. Mit Zuſtimmung des Stadtrats wird für den durch Erlaß Gr. Miniſteriums des Innern vom 19. April 1906 Nr. 15441 gemäߧ 70 Reichsgewerbeordnung, 88 13 der badiſchen Vollzugsverordnung zur Reichsgewerbeordnung 0 Obſtmarkt nachſtehende Mafktordnung feſt⸗ geſetzt: 8 1. Für friſches Obſt aller Art findet alljährlich in der Zeit vom 1. Juni bis Ende Oltober auf dem Marktplatz G 1 am Dienſtag, Mittwoch und Freitag von 7 Uhr morgens bis 1 Uhr mittags ein Obſtmarkt ſtatt 2 Bis zum Erlaß einer beſonderen ortspolizeilichen Vor⸗ 8 finden die Beſtimmungen der Wochenmarktordnung ür die Stadt Mannheim vom 3, Auguſt 1901 entſprechende Anwendung, Mannheim, 26. April 1906. Großh. Bezirksamt: Polszeidikektion: Welitzel. Beſchlußz: No. 20934 J. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir mit dem Anfügen zur Kenntnis, daß der Obſtmarkt erſtmals Freitag, den 15. ds. Mts. abgehalten werden wird. Die zu entrichtenden Gebühren werden vorerſt auf 15 Pfg. pro[fdm, benützten Raumes und Markttag feſtgeſetzt und beträgt die Vormerkgebühr pro Verkaufsplaß und Markttag 10 Pfennig. Weitere Auskunft wird auf Zimmer No. 6 des alten Rathauſes in der Zeit von vormittags.—9 Uhr erteilt. Mannheim, den 9. Juni 1906. Bürgermeiſteramt: Hollander. 30000/89 Sauter. Bekanntmachung. Die Geſtaltung des Stunden⸗ plans für den Volksſchulunter⸗ richt während der Sommer⸗ monate betr. Nr. 12056. Zufolge eines Beſchluſſes der Schul⸗ kommiſſion ſoll an der Volksſchule zur Beſeitigung der ſeither üblichen mit vielen Unzulräglichkeiten verknüpften Hitzferien in der Zeit von Pfingſten bis zu den Sommerferien der Nachmittagsunterricht verſuchsweiſe auf den Vormittag verlegt werden. Während dieſer Zeit nimmt der Unterricht täglich um 7 Uhr ſeinen Anfang und dauert mit entſprechenden Pauſen für die nichtkombinierten Klaſſen täglich von—12 Uhr, für die kombinierten Klaſſen läglich von—10 bezw. 10—1 Uhr. Mannheim, den 14. Mai 1906. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Kur, Wasser- und Licht-Hellanstalt Bergzabern,(Pfalz). 8 Fispekte grati Dr. Bossert. 7 Motten-Afannig 300⁰⁰ 460 las einzig sichere Mittel gegen Motten Alleinverkauf: W. Cronberger, L B. P. 18. O2, 21. 6460 Dr. med. Max Asch, Bad Orb l. Spessart(Brieffaan 8 Ambulatorium für Herzkranke CCC u. Wechsel- strombäder. 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Jannar 1907 ſolgende Unkallverhütungsvorſchriften erlaffen: 1. für landwirtſchaftliche Maſchenen, 2. füt landwirtſchaftliche Nebenbeiriebe und zwar: 3) Brennereis, Molkerei- und Stärkebereitungsbelriebe, b) Ziegeleien, Gräbereien über Tage, Torfgräberelen, Kalk⸗ brennereien, Kaltöfen, 0 7 e) Steinbrüche, d) Mahl- und Oelmühlen, e) landwirtſchaftliche Brauereien und Mälzereſen. Während nun den Unternehmern von den unſer D. 33 Ziſſer—e genaunten Nebenbetrieben die einſchlägigen Vorſchkuten in Plakatform vom Genoſſenſchaftsvorſtand direkt ausgefolgt werden, ſo liegen für viejenigen Betriebe, welche die unter O. Z. gengunten landwirtſchaftlichen Maſchinen beſitzen, die Vor⸗ ſchriften mit Abbildungen auf folgenden Aintsſtellen zur Ein⸗ ſichtsnahnſe oſen Für die Altſtadt auf den Sekretariat ür Arbellerverſicher⸗ ung,— Groſh Bezüksamt— Allgemeine Meldeſtelle— Schalter 2. 7 5 Käferthal und Waldohof auf dem Genmeindeſekretariat eüferthal. 585 Neckarau auf dem Gemeindeſekretaxiat Neckarau. Die Unternehmer der größeren Betriebe— auf deren Bewirt⸗ ſchaſtung meir als 1200 Arbeiislage entſallen— erhaften auf Ahſucpen ſolche Vorſchrifteu mit Abbildungen unentgeltlich aus⸗ gehändigt. Wir ſordern daher diejenigen Betriebsunternehmer, welche in den Kataſtern der laud⸗ und forſtwirtiſchaftlichen Unfallverſichetung von Maunheim, Käſerthal. Waldvof und Neckarau eingetragen ſind, auf, von den geuaunten Unfallverhütungsvorſchriften alsbald Ein⸗ ſicht nehmen zu wollen. Im Intereſſe der Genoſſenſchaftsmitglieder iſt dieſe Einſtcht⸗ nahme infolge der hohen Geidſtraſen bei Inwiderhandlungen drin⸗ gend geboten. Mannhei, den 1. Juni 1906. Bürgermeiſteramt: pb. Hollander. Beka No. 4797. 30000/90 Link. Der hieſige Obſtmarkt (Kirſchenmarkt) beginnt nächſte Woche und wird jeweils vormittags 10 Uhr und nachmittags 5 Uhr auf dem Markt⸗ platz dahier abgehalten. 5179 Kaufliebhaber werden hierzu eingeladen. Leutershauſen, den 1. Juni 1906. i. Baden a/d. Bergſtiaße. Bürgermeiſteramt: Förſter. Friedrieh Pfaechler, Architekt, A4, 10 Telephen 3030 1, 10 Süro für Architektur u. Kunstgewerbe Anfertigung von Zeichnungen, Kostenanschlägen, statischen rechnungen ete. Uebernahme ganzer Bauten; Bauleitung. 69896 Helzwerl-Bestimmungen. Untersuchung v. Maschinen- u. Schmlerölen. Gas-Analysen ets. 58663 Dr. K. Gemoll, Mannheim Jeffentl. chem. Laboratorlum 6. 3 neben der ingenieurschule N 6, 3 E. Härtmann, zreaegt Bufeau für Achitectur u. Dauausfehzung Mannbeim, Friedrichsring U,1 Telephon No. 2956. Ludwigshafen a. Rk., Oggesshensssb, Telephon No, 381. 58403 bernahme techn. Arheiten ſeder Art zu koulanten Bedingungen.— Rat u. Auskunft in Bausacken kostenfrei. Aufbewahrungs⸗Magazin K 6, 4., 4. Lagerung von ganzen Haus einrichtungen Koffern und ſon⸗ ſtigen Gegenſtänden. 36637 Au⸗ U. Verkaufp. gehr. Möhel 9225 Gramli ch. Fahfradör fur elstkl. Fabrikate empflehllt au Aussersf billig. Preisen bangenstein, 3, 5, csseos 1 Ruckſäcke größte Auswahl in 915 Preis⸗ . 5 36874 E. Shuler, H 1. 14. 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Ummenhofer, mit grosser Geduld ertragenem Leiden im Alter von 66 Jahren. Mannheim, den 11. Juni 1906. August Hafter, London OCarl Hafter Lina Wittmer, geb. Hafter Maria Hafter, geb. Schilling Dr. Felix Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 13. Juni 1906, nachmittags 4 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Das Seelenamt wird am gleichen Tage, vormittags 9¼ Uhr in der Jesuitenkirche abgebalten. Wittmer und 5 Enkel. ee Mobl. Zimmer Plombierzangen n. Blei⸗ Nummeroteure. 7 614 Lopkwaschen für Damen und Kinder nach bestemhygienischen Verfahren empfiehlt: 32680 Ghr. Richter, D 4, 17. Bartpflege iſt das Beſte für ſchöne Herren; Bärte, giebt haltbar gutes Fagon, macht weich 90 ne zu fetten. Glas M..— Medleinal-Drog. 2, roten Kreuz gegr. 1888. Tel. 2758. 88828 Th. von Eichſtedt, N 4, 12. Ferner zu haben bei: .Urbach, Friſeur, Planken PD.8. Friedr. 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