(Badiſche Volkszeitung⸗) Abonnement: 70 Pieunia monatlich. * Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer Pfg. E G, 2. der Stadt Rannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 E 6, 2. Nr. 268. Schluß der Inſeraten⸗Annahme ſür das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſerate: 5 8 nahme v. Druckarbeiten 341 Eigene Redaktions⸗-Bureaus: Rebattan 675 Die Reklame⸗Zells. 66 3 Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. Expedition! 3 218 Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. (Abendblatt.) Dienstag, 12. Juni 1906. Politische(lebersieht. Mannheim, 12. uni 1906. des Reichs und der deutſchen Bundesſtaaten. Das Kaiſerliche Statiſtiſche Amt veröffentlicht eine Dar⸗ ſtellung der Finanzen des Reichs und der deutſchen Bundes⸗ ſtaaten. In ihr werden behandelt die Ausgaben, Einnahmen, wichtigere Beſtandteile des Staatsvermögens ſowie die Schulden. Die Nachweiſe beziehen ſich durchweg für die Voranſchläge auf das Jahr 1905, für die Staatsregierung auf das Jahr 1903. Insgeſamt betragen nach den Voranſchlägen der Bundesſtaaten von 1905 die Staatsausgaben: 4434 Millionen Mark(darunter 142 Millionen Mark außerordentliche), für Reich und Bundes⸗ ſtaaten 6800 Millionen Mark(darunter 408 Millionen Mark außerordentliche). Die Staatseinnahmen belaufen ſich bei den Bundesſtaaten auf 4419 Millionen Mark, bei Reich und Bundesſtaaten auf 6785 Millionen Mark, davon ſind außerordentliche Einnahmen(aus vorhandenen Beſtänden, Anleihen und ſonſtigen Staatsfonds) 137 bezw. 402 Millionen Mark. Unter den ordentlichen Ausgaben und Einnahmen der Bundesſtaaten ſtehen die Erwerbseinkünfte mit 2062 Millionen Mark Ausgaben und 2915 Millionen Mark Einnahmen an Erſter Stelle. Der Hauptanteil hiervon entfällt auf die Staats⸗ eiſenbahnen mit 1472 bezw. 2116 Millionen Mark in Ausgabe und Einnahme. Der Neſt verteilt ſich auf Domänen, Forſten, Bergwerke, Poſt, Telegraph, Staatsdampfſchiffahrt und ſonſtige Betriebe. Die nächſtwichtigſte Einnahmequelle bilden die Steuern. An direkten Steuern erheben die Bundes taaten 471 Millionen Mark, an Aufwand⸗ und Verkehrsſteuern 177 Mill. Mark. Das Reich nimmt an indirekten Steuern 496 Millfonen Mark, außerdem an Zöllen 588 Millionen Mark ein. Zahlen⸗ mäßige Nachweiſe über das Staatsvermögen der einzelnen Bundesſtaaten konnten nur in Beſchränkung auf wichtige Beſtandteile erbracht werden. Neben Ueberſchüſſen früherer Rechnungsjahre, verfügbarem Staatskapitalvermögen uſw. heſitzen die Bundesſtaaten an Domänen ein Areal von 707 885 Hektar, an Forſten 4951585 Hektar. Die Staatseiſenbahnen haben eine Länge von 49 459 Kilometer und ein Anlagekapital bon 12 963 Millionen Mark. Die fundierten Staatsſchulden beziffern ſich zu Beginn des Rechnungsjahres 1905 für die Bundesſtaaten auf 12 181, für das Reich auf 3024 Millionen Mark, die ſchwebenden Schulden betrugen insgeſamt 244 Mill. Mark; ſie entfallen in der Hauptſache auf das Reich(180 Millionen Mark) und Hamburg(49 Millionen Mark). Die Verwendung von Automobilen nach ihrem gegenwärtigen Umfang und nach der damit ver⸗ bundenen Unfallgefahr iſt Gegenſtand ſtatiſtiſcher Ermittelungen, die der Staatsſebretär Dr. Graf v. Poſadowsky veranlaßt hat. Es wird über jedes zur amtlichen Kenntnis gelangende ſchädi⸗ gende Ereignis, das bei dem Betrieb mit Kraftfahrzeugen vor⸗ kommt, durch die unteren Verwaltungsbehörden ein Fragebogen dusgefüllt. Dieſer enthält kurze Angaben über den Staat, Verwaltungsbezirk, Kreis und Ort, ferner eine kurze Darſtellung Die Finanzen —. des Kraftfahrzeuges, eine Beſchreibung des Kraftfahrzeuges, deſſen Verwendungsart und eine Angabe, ob das Ereignis zu einer Polizeiſtrafe Anlaß gegeben hat, die Höhe der feſtgeſetzten Strafe, wenn die Straffeſtſetzung rechtskräftig geworden iſt, ſowie eine weitere Angabe, ob das Ereignis zur Einleitung eines gerichtlichen Strafverfahrens Anlaß gegeben hat. Schließlich iſt noch anzugeben, ob das Ereignis einen Perſonenſchaden und welchen herbeigeführt hat, oder ob ein Sachſchaden entſtanden iſt. Die geſammelten Fragebogen gehen dem kaiſerlich ſtati⸗ ſtiſchen Amte zur Bearbeitung zu. Sobald die einheitlichen Polizeiverordnungen über die Regelung des Verkehrs mit Kraft⸗ fahrzeugen auf offenen Wegen und Plätzen gleichmäßig in allen Bundesſtaaten erlaſſen ſind, ſoll ferner der Beſtand an Kraft⸗ fahrzeugen ſtatiſtiſch ermittelt werden und zwar getrennt nach Kraftwagen und Krafträdern, nach der Stärke der zur Ver⸗ wendung gelangenden Kraft, ſowie auch betreffs der hauptſäch⸗ lichen Verwendungszwecke(Perſonen⸗ oder Laſtenbeförderung, Sport oder berufliche Zwecke uſw.). Anarchiſten. Regelmäßig nach folgenſchweren Attentaten wird nach internationalen Abmachungen gegen die Anarchiſten gerufen. Viel herausgekommen iſt dabei bisher nicht, und auch jetzt dürf⸗ ten kaum neue und allgemein durchgreifende Maßregeln gezeitigt werden. Man ſpricht ja von einer abermaligen Konferenz und angeblich ſoll gerade der König von England dazu geneigt ſein, weil es jetzt in Madrid beinahe einer engliſchen Prinzeſſin ans Leben gegangen wäre. Bisher haben immer noch Anarchiſten und die ſonſtigen gefährlichſten Subjekte in England am un⸗ genierteſten Aſyl gefunden. In Frankreich war die Praxis ſchwankend. Dort, wie auch anderwärts, ſcheint man im Laufe der letzten Jahre etwas laxer verfahren zu ſein. Die Aus⸗ weiſungen ſind oft ein zweiſchneidiges oder unnützes Mittel, wenn ſie nicht zum mindeſten in ſolcher Art ſtattfinden, daß man den Weg der aus einem Staat Ausgewieſenen ſicher ver⸗ folgen, ihren neuen Aufenthalt feſtſtellen und ſie überwachen kann. In dieſer Richtung und überhaupt für ein beſſeres gegen⸗ ſeitiges Indiehändearbeiten der Polizei der verſchiedenen Län⸗ der ſollen ſich die Ergebniſſe der internationalen Konferenz bewegt haben, die 1898 zu Rom nach der Ermordung der Kai⸗ ſerin Eliſabeth von Oeſterreich abgehalten wurde. Abſchiebung nach einer beſtimmten Grenze, etwa in ein Land, das weniger„frei“ und duldſam iſt, und dem betreffenden Anarchiſten irgendwie an den Kragen geht, dann erfolgen gewöhnlich Entrüſtungsrufe über reaktionäre Freiheitsberaubung und dergleichen. Läßt man umgekehrt die gefährlichſten Elemente einfach ihr Domizil wechſeln, ſodaß 3z. B. ſoeben drei aus der Schweiz ausgewieſene Anarchiſten vielleicht nach Paris oder Rom gehen und zur Abwechslung von dort wieder einige nach Genf, ſo hat das ganze Revirement keinen oder wenig Sinn. Gegen⸗ über Fanatitern oder Tollhäuslern, die die beſtehende Ordnung durch Mord umwerfen wollen, die ihrem nihiliſtiſchen Wahnwitz nicht bloß das Leben gekrönter Häupter, ſondern auch von Hun⸗ derten von einfachen Mitmenſchen brutal opfern, muß man ſich ſchließlich verteidigen wie gegen wilde Tiere. des ſchüdigenden Ereigniſſes. Auch iſt anzugeben der Beſitzer Erfolgt die Deulsches Rejeh. * Weimar, 11. Juni.(Die Zeitungsmeldung von der bevorſtehenden Wiederverheiratung des Großherzogs von Sachſen⸗Weim ar) wird von amtlicher Stelle dementiert. * Berlin, 11. Juni.(Darmſtadt⸗Großgerauer Schulel) Die Mutmaßung, daß die bereinigten Freiſinnigen im Reichstagswahlkreiſe Rinteln⸗Hofgeismar ihre Taktik von Darmſtadt⸗Großgerau wiederholen, d.., daß bin⸗ dende Abmachungen dahin getroffen ſind, die im Falle einer Stichwahl zwiſchen Sozialdemokratie und einer von den Frei⸗ ſinnigen rechts ſtehenden Partei leinſchließlich der national⸗ liberalen) der Sozialdemokratie die Stimmen der Freiſinnigen ſichern, ſcheint ſich, der„Natl. Korr.“ zufolge, zu beſtätigen. * Breslau, 11. Juni.(Die Stadtberordneten⸗ verſammlung) genehmigte beinahe einſtimmig den Antrag des Magiſtrates betr. die Bewilligung don 50000 M. aus Anlaß der Anweſenheit des Kaiſers und der Kaiſerin in Breslau während der diesjährigen Manöver.— Bekanntlich hat ſich der Kaiſer teuere Feſtlichkeiten ſeitens der Städte uſw. aus Anlaß bon Kaiſermanövern ſeinerzeit verbeten. Nusland. * Frankreich. Der neue Gouverneur don Paris.) Der an Stelle des kürzlich verſtorbenen Generals Deſſirier zum Gouverneur von Parxis ernannte komman⸗ dierende General des 6. Armeekorps und Mitglied des Ober⸗ kriegsrats, General Dalſtein, iſt. wie wir dem„Temps“ entnehmen, am 24. Oktober 1845 zu Metz geboren, hat alſo noch 4 Jahre bis zur Altersgrenze vor ſich. Aus der poly⸗ techniſchen Schule trat er in die Geniewaffe ein, würde bei Beginn des Krieges von 1870 Leutnant und 1871 Hauptma Er gehörte zu den kapferen Verteidigern Belforts. Nach Rückkehr aus dem Feldzuge in Tonkin wurde er Ordonnanz⸗ offizier des Präſidenten Carnot. Als Oberſt befehligte er dann das 6. Regiment in Angers. 1897 wurde er Brigadegeneral, 1901 Kommandeur der 42. Infanteriebrigade und 1903 erfolgte ſeine Berufung an die Spitze des 6. Armeekorps. Seit dem 12. Juli 1904 iſt Generla Dalſtein Groß⸗Offizier der Ehren⸗ legion. Bei den Hochzeitsfeierlichkeiten in Madrid weilte er als Vertreter Frankreichs. Heſſiſche Politik. * Mainz, 11. Juni.(Landtagswahl.) Heute Nach⸗ mittag ſollte in Wörrſtadt die Wahl eines Landtagsab⸗ geordneten vorgenommen werden. Da nur die 17 Wahl⸗ männer des Bauernbündlers Wolf erſchienen, die 15 Wahl⸗ männer des freiſinnigen Kandidaten Chriſt dagegen ausgeblieben waren, verlief die Wahl ergebnislos. Es muß ein neuer Wahl⸗ termin angeſetzt werden. adiſche Politik. * Karlsruhe, 11. Juni.(Eiſenbahnhochbau.) Wie berichtet wird, wird im Nachtragsbudget die Stelle eines VSSVFPFPFCFPFCFCFCFPCFPFCPCCPCCGCccCccccTTTTTTTTT Tagesneulgkenen. — Die Menagerie des Prinzen von Wales. Aus London wird berichtet: Die ſeltenen und koſtbaven Tiere, die der Pring von Wales während ſeiner letzten Reiſe durch Indien von Fürſten und Radſchas zum Geſchenk erhalben hat, ſind von Kalkutta her am Frei⸗ tag in England angekommen. Auf beſonderen Wunſch des Prinzen werden die Tiere ein Heim im Londoner Zoologiſchen Garten finden und dort eine in ſich abgeſchloſſene Sammlung bilden, die bald dem Publikum zugänglich gemacht werden wird. Die Sammlung enthält ..: drei Tiger, zwei Leoparden, zwei Bären, ein Rhinozeros, einen Glefanten, zwei Wanderus oder ſchwarze Bartaffen, einen Gibbon⸗ Affen, zwei wilde Steinböcke vom Himalaja, eine Ruſſel⸗Schlange, ein Moſchustier, zwei Sumofhirſche, einen Sambur oder Roßhirſch, awei Albinohirſche, zwei Nilgau⸗Antilopen, fünf indiſche Antilopen, eine Ghoral⸗Antiloße, eine viergehörnte Antilope, ſieben gehörnte Hausſchafe, zwei wilde indiſche Schafe, eine ſeltene Bulldogge, zwei merbwürndige Exemplare einer beſonderen Droſſelart, ztwei Tauben anit grünen Flügeln, zwei Purpurfafane, ein Monaul, eine Art Glanzfaſan, und zwei ſeltene indiſche Rebhühner. Die Tiere waren von zwei bewährten engkiſchen Tierwärtern abgeholt worden und haben die Reiſe faſt ſämtlich glücklich überſtanden. Nur das Rhino⸗ zeros verurſachte einen aufregenden Zwiſchenfall. Man hatte ihm Gelegenheit gegeben, auf dem Deck ein wenig friſche Luft zu ſchnap⸗ ben, aber das ſonſt ſo phlegmatiſche Tier zeigte plötzlich einen aus⸗ geprägten eigenen Willen und war nicht mehr in den Käfig zurück⸗ gubringen. Die indiſchen Wärber ſchrien ihm zu, aber das be⸗ AUnrithigte das Tier noch mehr und es rannte plötzlich gegen den Käfig einer prächtigen Tigerin. Die Tigerin ſchlug mit ihrer Prarke nach dem Rhinozeros, ohne ihm Schaden zu tun, aber es thurde dadurch eingeſchüchtert und ließ ſich wieder in den Käfig bringen. Eine Zeitgenoſſin Waſhingtons, die noch lebt, iſt die 140 der weißen, der ſchwarzen und der roten. Sie erzählt noch gern, wie ſie als Mädchen von 16 Jahren Waſhington und ſeine Truppen durch ihren Heimatflecken ziehen ſah, denen die engliſchen Soldaten auf dem Fuße folgten. Ihr Vater ſtammke aus der Miſchehe eines Weißen mit einer Indianerin und ihre Mutter bpar eine reine Negerin. Ihre Familie lebte im Süden Nordamerikas. Die Mutter wurde mit den fünf Kindern von den Weißen gefangen ge⸗ nommen und in die Sklaverei geſchleppt, während der Vater an einem der vielen Indianerkämpfe teilnahm und dabei ſeinen Tod fand. Auch die Mutter ſtarb bald und die Kinder wurden zerſtreut. Mrs. Perham erlebte nun die ganze Entwickelung der Vereinigten Staaten. Sie iſt faſt blind, aber ihre kräftigen Züge, die deutlich die Miſchung von Neger und Indianer aufweiſen, verraten noch Geſundheit und Friſche. Ihr Mann iſt wenigſtens fünftig Jahre jünger als ſie. — Von Kleidungsſtücken aus ſeltſamen Stoffen erzählt eine engliſche Zeitſchrift. Ein Patent auf Papierweſten, die für 20 Centimes auf den Markt kommen ſollen, hat ſoeben ein Herr in Baſel genommen. Man kann dieſe Kleidungsſtücke ſo zuſaunmen⸗ falten, daß ſie in einer gewöhnlichen Weſtentaſche Platz haben, und dabei ſollen ſie wärmer halten als die jetzt getragenen. Glas iſt ſchon mehr als einmal zur Anfertigung von Kleidern gebraucht worden. So beſitzt Miß Elene Jaqua in Brooklyn ein Kleid aus geſponnenem Glaſe und vor mehreren Jahren konnte man in den Straßen Brüſſels einen Herrn namens Pierre Buſe in einem grünen Rock ſehen, der aus den feinſten Glasfäden gewebt war. Auch ſein Hut war aus grümem Glas, während die anderen Klei⸗ dungsſtücke aus grüner Seide waren; dazu trug er irdene Schuhe. Einen ganzen Anzug aus Schlangenhaut beſitzt Peter Gruber in Rocheſter(Staat Newhork). Zu ſeiner Herſtellung verbrauchte man 125 Häute, und zwar ſolche von ſchwarzen, braunen, gelben und grauen Schlangen. Die Knöpfe beſtehen aus Klapperſchlangen⸗ köpfen, auch Hut und Stock waren mit Schlangenhaut überzogen. Einzig in ſeiner Art dürfte wohl der Rock eines Signor Goffredo Jahre alte Mrs. Abbie Perham, die in der amerikaniſchen Stadt Crinton lebt. Sie hat das Blut von drei Raſſen in ihren Adern, ſein, zu deſſen Anfertigung gegerbte Menſchenhäute benutzt Natürlich hat es diel Mühe und Koſten verurſacht, das Material zuſammenzubringen. Zu dem grauſigen Kleidungsſtüc wurden Teile von 57 Menſchenhäuten verwandt; es wird mit Knöpfen geſchloſſen, die aus Menſchenknochen geſchnitzt ſind und Totenköpfe darſtellen. In einer Fabrik Madagaskars hat man den Verſuch gemacht, Spinnenſeide zu weben, und es dauert viel⸗ leicht nicht lange, bis man daraus gefertigte Kleider allgemein tragen kann. Bis jetzt iſt ein einziges Kleid angefertigt worden, das der Tochter eines Newyorker Millionärs gehört. 36 geſchickte Seidenarbeiter haben den Stoff aus vielen tauſend Spinnengeweben hergeſtellt. Die etwas dunkle Farbe des Kleides wird durch Ju⸗ welen gehoben; Edelſteine im Werte von etwa 48 000 M. glänzen allein auf der Taille. Ein franzöſiſcher Sammler beſitzt ein kleines Stück Gewebe aus dem Haar der Gräfin Margaret of Lennox, der Mutter Lord Darnleys, das einen Wert von 24 000 Mark hat. Die amerikaniſche Schauſpielerin Mr. Edwards hat zu ihrer Hochzeit won einem indiſchen Radſchah ein Kleid geſchenkt erhalten, deſſen Wert auf 60 000 Mark geſchätzt wird. Es iſt aus den Flügeln von über 15 000 iriſierenden Käfern angefertigt. Viele reiche Frauen haben vergebens verſucht, ſich gleichfalls ein ſolches Kleid zu beſorgen, aber es war nicht möglich, da die Seltenheit des Käfers die Erfüllung dieſes Wunſches ausſchließt. Ein vor einigen Jahren in München verſtorbener Herr hinterließ einem Rock, der aus kleinen Holzſtücken von einem Quadratzoll Größe gearbeitet war. Es waren dazu alle bekannten Holzarten verwendet worden, die ge⸗ ſchmackvoll zuſammengeſetzt und mit Gold⸗ und Silberdrähten be⸗ feſtigt waxen. So ſteif und unbequem dieſer Rock auch zu tragen geweſen ſein mag, ſo war er doch leicht im Vergleich zu dem aus Goldplättchen beſtehenden Rock, den ein Braſilianer in den 1 des im Kreiſe ſeiner Fer⸗ milie krug, bis ihn ſeine Angehörigen ſchließlich dagu bew da Gold des Rockes beſſer zu verwerten. — Intime Einzelheiten aus Königin Viktorias Brautzeit weiß ein amerikauiſches Blatt mitzuteilen. König Alfous ſoll als zärk⸗ licher Bräutigam eifrig befliſſen geweſen ſein, alle Wünſche jungen Pränzeſſin zu befriedigen. Num hatte Eng eine nicht geri Furcht vor den ſchrecklichen Formalitäten und Etiketten, du F Selte. aree Seueral⸗Anzeiger⸗ Mannheim, 12. Juni. Eiſenbahnhochbau⸗Referenten angefordert wer⸗ Dden. Die Pofition wird wohl damit begründet, daß die Eiſen⸗ Wahnbauperwaltung den ſehr ſchwierigen Aufgaben, die durch die Bauten großer Bahnhöfe, wie Karlsruhe, Baſel, Offenburg u. u. entſtehen, mit dem vorhandenen Perſonal nicht vollkommen gerecht zu werden vermag. Für die Stelle ſoll Herr Oberbaurat War th, Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule hier, der als Autorität auf dem Gebiete des Hochbauweſens bekannt iſt, in Ausſicht geommen ſein. Karlsruhe, 12. Juni.(ur Beratung über die Tarifreform) beruft die nationalliberale [Partei Badens eine Sitzung des engeren Ausſchuſſes auf 0 4. Juni nachmittags 4 Uhr nach Karlsruhe ein. Vizepräſident für die erſte Kammer. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) OCh., Karlsruhe, 12. Juni. Zu Beginn der heutigen Sitzung der erſten Kammer machte Der Präſident Prinz Karl die Mitteilung, daß der Groß⸗ herzog unterm 10. ds. Mts. zum erſten Vizepräſidenten der erſten Kammer in proviſoriſcher Eigenſchaft den Freiherrn Albrecht Rüdt don Collenberg ernannt habe. Dieſe Ernennung erfolgte, weil ſchon ſeit Jahren der erſte Vizepräſtdent, Graf bon Bodman, erktankt iſt und deshalb an den Sitzungen Der Kammer nicht teilnehmen konnte. Da eine Beſſerung im Befinden des Grafen von Bodman nicht zu verzeichnen iſt, alſo nuch keine Hoffnung beſteht, daß dieſer in Bälde die Geſchäfte des erſten Vizepräſtdenten wahrnehmen kann, hat ſich der Groß⸗ herzog bewogen gefühlt, den erſten Vizepräſidentenpoſten provi⸗ ſoriſch mit dem Freiherrn von Rüdt zu beſetzen. Infolge dieſer Ernennung machle ſich die Neubeſetzung des erſten Schriftführer⸗ Amtes, das bisher Freiherr von Rüdt bekleidete, notkwendig. Für bieſes Amt beſtimmte die erſte Kammer Freiherrn don a Roche⸗Starkenfels. **** Der neue Vizepräſident der 1. Kammet, Albrecht Freiherr Rüdt von Collenberg⸗Bödigheim wurde 1845 zu Bödigheim geboren, ſtudierte die Rechte, wurde 4870 Rechtspraktikant, 1878 Referendär, 1877 Amtsrichter in meberlingen, 1879 in Kork und noch in demſelben Jahre in uburg, 1883 Oberamtsrichter daſelbſt, 1886 Landgerichts⸗ kat. In dieſer Eigenſchaft wurde er 1888 nach Karlsruhe ver⸗ ſſetzt, wo er 1897 zum Vorſitzenden der Kammer für Handels⸗ ernannt wurde. 1899 erfolgte ſeine Ernennung zum ichtsdirektor unker Enthebung von dem bisher bekleideten be ln wurde Freiherr von Rüdt zum Hoffunker ernannt, Ad87s zum Kamſmerjunker, 1883 zum Kammerherr. In der erſten Nammer bekleidete Freiherr von Rüdt das Amt eines Sekretärs; iin dieſe Kammer wurde er gewählt als Abgeordneter des grund⸗ herrlichen Adels unterhalb der Murg. Auch dem ſtändiſchen Ausſchuß gehört von Rüdt ſeit einer Reihe von Jahren an. Vom Großherzog erhielt von Rüdt eine Reihe Ordensauszeichnungen, ſe das Ritterkreuz 1. Klaſſe vom Zähringer Löwenorden(1893), das Kommandeurkreuz 2. Klaſſe desſelben Ordens(1900), die Badiſche Karl Friedrich⸗Militär⸗Verdienſt⸗Medaille, die Badiſche Felddienſt⸗Auszeichnung uſw. Der jetzige 1. Schriftführer, Udo Karl Freiherr von Ia Roche⸗Starkenfels, wurde 1859 zu Karlsruhe ge⸗ boten, ſtudierte Jus, wurde 1882 Rechtspraktikank, 1887 Meferendär, 1889 Hofjunker, 1891 Amtsrichter in St. Blaſten, 1894 Kammerjunker, 1895 Amtsrichter in Oberkirch, 1896 Ober⸗ jamtsrichter, 1898 Kammerherr, 1898 Oberamtsrichter in Heidel⸗ berg. Zur erſten Kammer iſt von la Roche als Abgeordneter des grundherrlichen Adels unterhalb der Murg gewählt. Ein nener 4 Badiſcher Landtag. (Von unſerem Karlsruher Bureau.)] Ch. Karlsruhe, 11. Juni. Bei Beginn der heutigen Sitzung der zweiten Kammer waren die Tribünen äußerſt ſtark beſetzt. Der Hauptpunkt der Tages⸗ vordnung iſt nominell die Beratung über den außerordentlichen Etat des Unkerrichtsbudgets, in Wirklichkeit dreht ſich aber die Debatte kediglich um die Frage der politiſchen Wahlbeeinfluſſung ſeitens der Geiſtlichen, unter Mißbrauch des Amtes. Hierzu liegt einmal die Interpellation der Abg. Obkircher und Gen. vor, zweitens ein Geſetzesvorſchlag der Zentrumsfraktion, die 16b und 10c des badiſchen Kirchengeſetzes aufzuheben, ſchließlich eine Motion der Sozialdemokratie, in der die Regierung aufgefordert wird, die völlige Trennung zwiſchen Staat und Kirche grundſätzlich durch⸗ uführen. eden der Abg. Obkircher(natl.) den Kommiſſionsbericht üder den außerordenklichen Etat des Titels„Unterrichtsweſen“ er⸗ ſtattet hatte, begründete er die von ihm eingebrachte Interpellation in einer von den Liberalen beifällig aufgenommenen Rede. Zunächſt wwies er die Unterſtellung der Zentrumspreſſe zurück, als ob es ſich ier um einen Kampf gegen die poſitive chriſtliche Weltanſchauung dle; hier handle es ſich um keinerlei Weltanſchauung, lediglich um die politiſchen Wahlbeeinfluſſungen ſeitens der Geiſtlichkeit. Statt daß das Zentrum gegen ſolche Wahlbeeinfluſſungen prote⸗ ja der ſpaniſ wie kein anderer ausgezeichnet wird. Alfons ˖ begütigen und verſprach ihr, alle Zeremonien einzuſchränten, ſodaß ſie ganz bequem würde leben können. Die regievende Königin von Spanien iſt von 240 Hofdamen um⸗ beben, von denen 18 jeden Augenblick zu ihrer Verfügung ſein üſen. Als die Prinzeſſin klagte, daß ſie alſo niemals würde allein ein können, erklärte Alfons, daß die dienſthabenden Hofdamen nicht um die Königin ſein ſollten, ſondern nur auf ihren Ruf er⸗ ſcheinen würden. Ebenſo ſchreibt die Hofetikette vor, daß eine ſpa⸗ niſche Königin niemals tanzen ſoll, höchſtens nur in einer feierlichen eeeee Nun iſt aber die jetzige Königin eine leidenſchaftliche lgertängerin und hat ſich daher ſchon von ihrem Bräutigam das Verſprechen geben laſſen, daß ſie Walzer tanzen darf, ſoviel ſie toill. Die Fürſorge des Königs für ſeine Braut ſoll ſich bis auf die kleinſten Einzekheiben erſtreckt haben; ſelbſt die Diplomatie iſt dabei mit mauch ſeltſamen Aufträgen bedacht worden. Der ſpaniſche Geſandte in England, der ſich auf weibliche Toilette wohl nicht ſchrechter verſtehen mußte als auf die Geheimniſſe der Staatskunſt, hat direkt bisweilen das Amt eines„Schönheitsdoktors“ auf ſich geno So nahm er ſich eines Tages die Kühnheit, in Er⸗ ing einer 1 diplomatiſchen Miſſion die Prinzeſſin beiläufig 55 wo ſte ihr Ena verſtand den Humor der in einem einfachen n in Kenſington kaufe und als ſparſame Rechwerin nicht als 60 Cents für eines gusgebe. Sogleich telegraphierte der Geſandte nach Paris an eine berühmde Korſett⸗ ſirm und ließ einen Sachkundigen kommen, der der Prinzeſſin für ein faſhionables Korſett Maß nehmen ſollte. Dieſe mit ihrer Tot⸗ ſtiere, ziehe es noch aus dieſen Nutzen. Es habe den Anſchein, als ob das Zentrum mit der Herrſchaft des direkten Wahlxrechts die Zeit als gekommen erachte, in der es ſeine Macht voll entfalten könne. Die Wahlbewegung bei den letzten Wahlen habe den Anſchein erweckt, als ob ein ganzes Syſtem geiſtlicher Wahlbeeinfluſſungen vorliege, das von den Kirchenbehörden unterſtützt und gefördert wurde. Obkircher brachte dann eine Reihe von Vorfällen zur Kenntuis der Kammer, bei denen die Geiſtlichen Mißbrauch ihres Amtes getrieben haben, ſei es auf der Kanzel, im Beichtſtuhl, bei der Kommunion oder in Wahlperſammlungen. Das Zentrum dürfe nicht ſagen, der Geiſtliche müſſe in den Wahlkampf eingreifen, weil die Kirche in Gefahr ſei; wenn überhaupt die Kirche in Gefahr ſei, ſo habe ſie die Geiſtlichkeit durch ihre gefährliche Agitation in Gefahr gebracht. Der Staatsminiſter Freiherr von Duſch— zum größten Leidweſen des Zentrums blieb den Kammerperhand⸗ lungen Miniſter Schenkel fern— berlas alsdann die Antwort der Regierung auf die Interpellation. Sie zeigt, wie ſehr die badiſche Regierung bemüht geweſen iſt, durch Einwirkung auf die Kurie den Anlaß aus der Welt zu ſchaffen, auf Grund des Kirchen⸗ geſetzes gegen die katholiſche Geiſtlichkeit ſtrafrechtlich einzuſchreiten. Deren Wahlumtriebe zwangen jedoch die Regierung, die Para⸗ graphen 16b und 160 ds Kirchengeſetzes in Anwendung zu bringen und eine Reihe Geiſtlicher in Anklagezuſtand zu verſetzen. Jedoch auch nach dieſer ſchlimmen Erfahrung würde die Regierung, ſo klang es deutlich aus der Antwort heraus, Abſtand nehmen, die angezoge⸗ nen Paragraphen des Kircheng s in Anwendung zu bringen, wenn nur die Geiſtlichkeit ſich des Mißbrauches ihres Amtes ent⸗ bjelte. Die im verſöhnlichen Geiſte gehaltene Antwort der Re⸗ gierung wird dem Zentrum die beſte Waffe aus den Händen winden. Namens des Zentrums begründete der Abg. Kopf den Geſetzes⸗ borſchlag, die Paragraphen 16b und 160 aufzuheben, da ſie in Kon⸗ kurrenz ſtänden mit dem Reichsſtrafgeſetzbuch, ſodann aber ſich als Ausnahmegeſetz charakteriſierten. In kurzen Ausführungen er⸗ widerte hierauf der Staatsminiſter, der betonte, daß es im gegenwärtigen Augenblick recht unangebracht ſei, einen ſolchen Geſetzentwurf einzubringen, in einem Augenblick, wo das Reichs⸗ gericht die Frage beſchäftige, ob die Päragraphen Rechtsgiltigkeit haben. Auch würde es ſonderbar anmuten, wenn die Regierung die Paragraphen aufheben würde, auf Grund deren ſie ſoeben gegen die Geiſtlichkeit eingeſchritten ſei. Zur Begründung der ſozialdemokratiſchen Motion auf völlige Trennung von Staat und Kirche kam es heute nicht mehr; ſie wird morgen der Abg. Eichhorn(ſoz.) geben. Alsdann wird die General⸗ debatte beginnen, die ſich bis Ende dieſer Woche hinziehen dürfte. ** 1. Kammer.— 17. Sitzung. Karlsruhe, 12. Juni. Präſident Prinz Karl eröffnet 10 Uhr 10 die Sitzung. Am Regierungstiſch Miniſter des Innern Dr. Schenkel und Regierungskommiſſare. Der Sitzung wohnt der Erbgroßherzog Friedrich bei. Freiherr von Rüdt lieſt die neuen Eingaben und Ein⸗ läufe vor. Auf der Tagesordnung ſteht die Beratung über den Bericht der Sonderkommiſſion für die Errichtung einer Landwirtſchaftskammr. Freiherr von Stotzingen erſtattet den Kommiſſionsbericht. (Wir haben die weſentlichen Beſtimmungen des Entwurfs bei der Tagung des Landwirtſchaftsrats in einem Leitartikel näher dar⸗ gelegt. D..) Der Berichterſtatter führte u. a. aus: Dr. Guſtav Herth, der hochverdiente vieljährige Leiter des Landwirtſchaft⸗ lichen Vereins, war der erſte in Baden, der bei Gründung der Handelskammern 1878 die Zweckmäßigkeit dieſer Einrichtung auch für den landwirtſchaftlichen Berufsſtand betonte. Der Gedanke ruhte bis 1900. In der zehnten öffentlichen Sitzung der Erſten Kammer von 20. April 1900 brachte Freiherr von Göler, unter⸗ ſtützt von Freiherrn Ferdinand von Bodman und Kommerzienrat Seipie, den Wunſch auf Schaffung einer intenſiveren Intereſſen⸗ vertretung für die Landwirtſchaft zum Ausdruck, entweder durch Einſetzen eines ſtändigen Ausſchuſſes mit ſtändigem Bureau für den Landwirtſchaftsrat oder eventuell durch Einrichtung einer Landwirtſchaftskammer. Der Miniſter des Innern Dr. Eiſen⸗ lohr anerkannte ein Bedürfnis für Errichtung einer Landwirt⸗ ſchaftskammer nicht. Der Miniſter gab aber zu, daß der Land⸗ wirtſchaftsrat nicht den auf ihn geſetzten Erwartungen vollauf gerecht geworden ſei. Von dem Rechte der Initiative habe dieſer nur in geringem Maß Gebrauch gemacht. Für Schaffung eiyes ſtändigen Ausſchuſſes beſtehe in der Tat ein Bedürfnis. Auf Ver⸗ anlaſſung des Großh. Miniſteriums des Innern kam hierauf die Anregung des Freiherrn von Göler bei der Tagung des Landwirt⸗ ſchaftsrates Dezember 1900 zur Beratung. Der Antrag des Berichtserſtatters Oekonomierat Frank:„der Landwirtſchaftsrat wolle den Anregungen der Abgeordneten von Göler und Genoſſen keine weitere Folge geben“, wurde mit allen gegen eine Stimme angenommen. Der Präſident des Miniſteriums des Innern führte unter anderm aus: auch wenn der Landwirtſchaftsrat der Anregung des Freiherrn von Göler keine Folge gebe, werde die Großh. Regierung doch noch im Laufe des nächſten Jahres die Frage nach einer weiteren Ausgeſtaltung des Landwirtſchaftsrates in eingehende Erwägung ziehen. Die Frage, ob der Landwirt⸗ ſchaftsrat in eine Landwirtſchaftskammer umzugeſtalten ſei, wäre heute noch nicht hinreichend geklärt; immerhin lägen ſchon jetzt manche Momente vor, welche für eine Bejahung derſelben geltend gemacht werden könnten. Trotz der ablehnenden Haltung des Landwirtſchaftsrates zu dieſer Frage legte nun in der Tat die vorteilhaft; ſie erhielt dadurch eine viel elegantere, biegſamere Figur. Der Geſandte aber hatte ſeine Miſſion zur höchſten Zu⸗ friedenheit ſeines Souperäns erfüllt. — Ein heiterer Vorfall ereignete ſich in einer Klaſſe der Jaſtrower Schulen. Ein etwa 11jähriger Schüler ſollte wegen Trägheit vom Lehrer durch ein paar Hiebe auf die Hand beſtraft werden. Der Knabe, aufgefordert die Hand aufzuhalten, nahm ſchnell ein Zehnpfennigſtück aus der Taſche, weinend mit den Worten entgegen:„Ach, Herr Lehrer, hauen Sie mich nicht, hier haben Sie 10 Pfennige.“ Dieſe Naivität ent⸗ waffnete den Lehrer, ſo daß er von einer Beſtrafung abſah. — Ein Zeltthenter in San Francisco. In San Francisco macht ſich ſchon wieder das Bedürfnis nach theatraliſchen Genüſſen geltend, und ſo wird die Stadt denn bereits Mitte Jimi zwei Zelt⸗ theater beſitzen. Eine Geſellſchaft hat das rieſige Zelt erworben, deſſen ſich Sarah Bernhardt auf ihrer Tour durch Texas bediente. Es wird Sitze für 7000 Perſonen enthalten und an der Stelle auf⸗ gebaut werden, an der ſich das alte Zentraltheater befand. Ein Heineres Zelttheater wird ſich an der Stelle des„Majeſtic⸗Theatre“ erheben. — Ein Columbus⸗Denkmal im Vatikan. Aus Rom wird be⸗ vichtet: Unter dem Vorſitz des Kardinals Richolny, des Erzbiſchofs von Turin, hat ſich ein Komitee zur Errichtung eines Denkmals für Chriſtoph Columbus in den Gärten des Vatikans gebildet. Papſt Pius X. bringt dem Gedanken, durch den eine bleibende Erinnerung an den 400. Geburtstag des Entdeckers von Amerika geſchaffen werden ſoll, das wüärmſte Intereſſe entgegen; die ganze Welt ſoll lette vorgenommene Veränderung war für das Aeußere Enas ſehr J die zur Unterſtützung des Unternehmens aufgefordert werden und damit Angelegenheit eu einer internatlonalen erhoben ſein. hielt es dem Lehrer vativen Baue Regierung, der von Freiherrn von Göler gegebenen Anregung folgend, dem Landwirtſchaftsrat im Dezember 1901 den Entwurf eines Geſezes die Landwirtſchaftskammer betreffend vor. Der Entwurf wurde nach eingehender Erörterung im Weſentlichen in der von der Regierung vorgeſchlagenen Se Dott Her 88 des Landwirtſchaftsrates angendmmen. Jage des Geſat⸗ entwurfs an die Stände erfolgte am B. Januar 10. Die Ztde itr Kammer beſchloß u. a. zu Paragraph 9, daß die Zahl der ge⸗ wählten Mitglieder auf 32 feſtgeſetzt werde. Wahlbezirke ſollten die elf Kreiſe ſein. Nachdem die Erſte Kammer die Grenze des wahlberechtigten Steuerkapitals auf 2000 M. heraufgeſetzt und bei Paragraph 9 in den Hauptpunkten den Regierungsentwurf wieder hergeſtellt hatte, lehnte die Zweite Kammer am 9. Juli 1902 den Geſetzentwurf ohne Debatte einſtimmig ab. Im Dezember 1905 legte die Großh. Regierung dem Landwirtſchaftsrat einen neuen Entwurſ vor. Am 20. März 1906 iſt den Ständen und zwar zu⸗ nächſt der Erſten Kammer der Entwurf des Geſetzes die Land⸗ wirlſchaftskammer betreffend, zugegangen. Die Sonderkommiſſion der Erſten Kammer hat ſich grundſätzlich mit dem Entwurf ein⸗ verſtanden erklärt. In der Kommiſſion traten zwei prinzipiell verſchiedene Auffaſſungen hervor. Einige Mitglieder der Kom⸗ mifſion erachteten für angezeigt, anſtelle der Wahl der Mitglieder der Landwirtſchaftskammer unmittelbar durch die land⸗ und forſt⸗ twärtſchaftliche Bevölkerung Wahl derſelben durch die land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Vereinigungen und Verbände zu ſetzen. Andere Peitglieder der Kommiſſion hielten für richtiger, wenn die un⸗ mittelbare Wahl der Mitglieder der Landwirtſchaftskammer über die Vorſchläge des Entwurfs hinaus weiter ausgebildet würde, ſo daß die ſtimmberechtigten Kammermitglieder ausſchließlich oder doch in größerer Zahl, als im Entwurf vorgeſehen, aus unmittel⸗ baren Wahlen hervorgehen würden. Die Kommiſſion nahra fol⸗ gende Abänderungsanträge an: Zu Paragraph 2 Abſ. 1 Aufgabe der Landwirtſchaftskammer) wurde folgende Faſſung an⸗ genommen:„Der Landwirtſchaftskammer kommt zu, die Förderung der Land⸗ und Forſtwirtſchaft in wirtſchaftlicher und techniſcher Beziehung wahrzunehmen, die Zentralbehörden, Kreis⸗ und Gemeindeorgane, ſowie die landwirtſchaftlichen Vereinigungen und Verbände durch tatſächliche Mitteilungen, Anregungen und Er⸗ ſtottung von Gutachten zu unterſtützen und von Zeit zu Zeit Berichte über die Lage der Land⸗ und Forſtwirtſchaft zu ver⸗ öffentlichen. Die Landwirtſchaftskammer iſt berechtigt, ſelbſtändige Anträge zu ſtellen.“ Zu Paragraph 3(Vorſtand und Landwirt⸗ ſchaftskammer] wurde folgende Faſſung akzeptiert:„Je eines der Vorſtandsmitglieder iſt bei der Wahl als Vorſttzender und als ſtellvertretender Vorſitzender zu bezeichnen.“— Abſatz 4 heißt ab⸗ geändert:„Rechtsgeſchäfte, welche die Landwirtſchaftkammer über einen von den Satzungen zu beſtimmenden Betrag hinaus ver⸗ mögensrechtlich verpflichten, müſſen von dem Vorſitzenden und einem weiteren Vorſtandsmitglied vorgenommen werden.“ Paragraph 9(Wahl der Mitglieder) wurde nach Ablehnung aller Anträge in der Faſſung des Regierungsentwurfs angenommen. In geheimer Sitzung erfolgt die Beſchlußfaſſung nach Paragraph 8 Abſatz 2 ſowie die Behandlung der Gegenſtände, welche ſich nach der Beſtimmung der Landwirtſchaftskammer zur öffentlichen Be⸗ ratung nicht eignen oder von der Staatsregierung zur bertrau⸗ lichen Kenntnisnahme mitgeteilt werden. Paragraph 12 beſtimmt, die durch die Errichtung und Tätigkeit der Landwirtſchaftskammer erwachſenden Koſten ſind aus der Staatskaſſe, die Aufwendungen für Veranſtaltungen gemäß Paragraph 2 Abſaß 2 Ziffer 3 durch Erhebung von Beiträgen zu decken. Die Kammer wäre ſomit erſt nach Einrichtung von Veranſtaltungen genannter Art zur Umlage⸗ erhebung veranlaßt geweſen. In der Kommiſſion wurde beantragt, Abſatz 1 von Hiffer 12 zu ſtreichen, ſodaß die Landwirtſchafts⸗ kammer auch die Koſten der Errichtung und Tätigkeit ſelbſt zu tragen und ſofort Umlagen zu erheben habe. Der Antrag wurde von der Mehrbeit der Kommiſſion aus prinzipiellen Erwägungen ungenommen.— Um die Auffaſſung des Geſetzes wie der Kom⸗ miſſion in unzweifelhafter Form zum Ausdruck zu bringen, wurde für den Abſatz 2 des Paragraphen 12 folgende Faſſung beſchloſſen: „Die Beiträge ſind auf die landwirtſchaftlich genutzten Grundſtücke und Waldungen umzulegen und werden, ſoweit ſolche der direkten Staatsſteuer unterliegen, als Zuſchläge zu dieſer erhoben.“ Die Kommiſſion beſchloß Paragraph 15 ſo zu faſſen:„dieſes Geſetz tritt am Tage der Verkündigung in Kraft“. In der Schlußabſtimmung wurde der Entwurf eines Geſetzes, die Landwirtſchaftskammer be⸗ treffend. in der von der Kommiſſion beſchloſſenen Faſſung mit 5 gegen 2 Stimmen angenommen. Privatier Kirsner ſpricht ſich für das indirekte Wahlrecht zur Landwirtſchaftskammer aus. Durch das direkte Wahlrecht würden nur die Leidenſchaften erregt, auch würde dann mehr guf die politiſche Ferbe als auf die Tüchtigkeit des zu Wählenden ge⸗ ſehen. Den Kreiſen ſollte die Möglichkeit gegeben ſein, wenigſtens 3 oder 4 Mitglieder in die Kammer zu entſenden. Weiter möchte die Kammer den Paragraph 12 in der Regierungsvorlage wieder herſtellen; der Kammer ein Umlagerecht zu gewähren, würde nur neue Laſten für den Landwirt bringen. Prin; Alfred zu Löwenſtein ſpricht ſich für das direkte Wahlrecht zur Landwirtſchaftskammer aus. Dagegen könne er es nicht billigen, wenn vier Regierungsvertreter in die Landwirtſchaſtskammer entſendet würden. Ablehnen müſſe er die Beſtimmung, daß die landwirtſchaftlichen Vereine und Verbände 8 Vertreter in die Kammer wählen ſollen. Das ſcheine darauf zu deuten, daß die Regierung ein gewiſſes Mißtrauen der Land⸗ wirtſchaftskammer entgegenbringe. Sehr gewundert habe es ihn, daß die Regierung das Wort beanſtandete, die Landwirtſchafts⸗ kammer habe die landwirtſchaftlichen Intereſſen„wahrzunehmen“. Das dente doch abermals auf ein Mißtrauen der Regierung gegen die Landwirtſchaftskammer. Der Redner bringt eine Reihe don Abänderungsvorſchlägen in dieſem Sinne ein. Dekonomierat Frank erklärt ſich für die indirekte Wahl. Die direkte Wahl bringe nur Wahlumtriebe mit ſich, denen ſollte mam durch die indirekte Wahl vorbeugen. Wenn wir die direkte Wahl für die Landwirtſchaftskammer einführen, ſo werden wir die gleiche gehäſſige politiſche Agitation finden, wis bei den Landtagswahlen nach der Einführung des direkten Wahl⸗ rechts. Die Rückſichten, die hier auf die 15 pCt. der Landwirts genommen würden, welche ſich nicht in landwirtſchaftlichen Vereinen befänden, ſeien durchaus unangebracht. Redner be⸗ dauert, daß bei der Wahl zur Landwirtſchaftsſteuer der Land⸗ wirtſchaftliche Verein nicht berückſichtigt wurde. Zum Schluſſe bemerkt ex, ex habe in der Kommiſſion gegen das Geſetz geſtimmt, werde aber jetzt für das Geſetz ſtimmen. Freiherr E. A. don Göler: Ich hätte nicht geglaubt, daß unſer Oekonomierat Frank alte Beſchlüſſe des preußiſchen Herren⸗ hauſes rechtfertigte und ich dagegen auftreten müſſe; ich hätte nicht geglaubt, daß Oekonomierat Frank und Privatier Kirsner, welchedernationalliberalen Partei angehören, hier für das indirekte Wahl⸗ recht eintreten, und ich, der alte Junker, für 125 direkte Wahlrecht ſprechen muß. Die Dinge ſin alſo völlig umgekehrt. Es handelt ſich hier um 5 Prin⸗ zipien, die erfüllt werden müſſen, wenn ich für die Landwirtſchafts⸗ kammer ſtimmen ſoll; denn lieber keine Landwirtſchaftskammer als eine ſchlechte. Wir haben es doch beim direkten Wahlrecht nicht mit Sozialdemokraten zu tun, ſondern mit dem durchaus konſer⸗ 5 38 d„„e„ eeeee Annjein, 12. Juni. General⸗Angeiger 3. Seite. Miniſter Dr. Schenkel: Im Landwirtſchaftsrat hat die Landwirtſchaft eine durchaus geeignete Vertretung gehabt; man Aberſchähzt die Unterſchiede, die beſtehen zwiſchen dem bisherigen Landwirtſchaftsrat und der zukünftigen Landwirtſchaftskammer. Mehr als eine beratende Tätigkeit wird die Kammer nicht haben; die Landwirtſchaftspflege wird wohl nach wie vor bei der Regie⸗ rung zu verbleiben haben. Nur ergänzend wird hier die Landwirt⸗ ſchaftskammer eingreifen können. Auch die Zuſammenſetzung der Landwirtſchaftskammer wird ſich im Gegenſatz zum Landwirt⸗ ſchaftsrat nic rn. Man kann von unſerem Land⸗ wirtſchaftsrat nicht ſagen, daß er nur einen kleinen Teil der Land⸗ wirtſchaft vertreten hat. Trotzdem iſt auch die Regierung der An⸗ ſicht, daß wir den Schritt vorwärts tun müſſen mit der Errich⸗ tung der Landwirtſchaftskammer. Mit den von der Kommiſſion vorgenommenen Aenderungen kann ich mich im weſentlichen ein⸗ verſtanden erklären; ich habe auch nichts dagegen, daß die Kammer die landwirtſchaftlichen Intereſſen„wahrzunehmen“ habe. Es iſt bpon Privpatier Kirsner und Oekonomierat Frank beanſtandet worden, daß ein Teil der Mitglieder der Landwirtſchaftskammer aus direkten Wahlen hervorgehen ſoll. Hier handelt es ſich nach Anſicht der Regierung nur um eine praktiſche Zweckmäßigkeit, icht um ein Prinzip. Würde man nur die Vereine wählen laſſen, ſo würde man die Zahl der zu Wählenden auf die einzelnen Vereine nie ſo feſtſtellen können, ohne daß ſich ſeitens eines oder des anderen Vereines ein Geſchrei erheben würde über ungerechte Behandlung. Die Gefahr politiſcher Kämpfe bei den Landwirt⸗ ſcheftskammern iſt keine ſo große, wenngleich auch hier der Ver⸗ ſuch ſolcher Kämpfe gemacht werden wird. Jedoch der ge⸗ ſunde Sinn der landwirtſchaftlichen Bevölkerung wird einen ſolchen Verſuch bald vereiteln. Es handelt ſich hier ja guch nicht um allgemeine Wahlen, ſondern um Wahlen einer In⸗ tereſſentengruppe. Auch würde die Zweite Kammer niemals dem ildirekten Wahlrecht zur Landwirtſchaftskammer zugeſtimmt haben. meinen direkten Wahlrechts gewählt werden können, kann ich jedoch keinesfalls beiſtimmen. Deshalb möchte ich bitten, den Antrag des Prinzen Löwenſtein abzulehnen. Das Mißtrauen des Prinzen Löwenſtein hinſichtlich der Regierungsvertreter in der Landwirt⸗ ſchaftskammer halte ich für durchaus unbegründet. Die Koſten für die Landwirtſchaftskammer durch die Umlage zu decken, würde dieſe im ganzen Lande unbeliebt machen. Die Landwirtſchafts⸗ kammer würde jährlich 22000 Mark Koſten verurſachen. Solange uber dieſe Koſten ſo niedrig ſind, ſollte man dieſe nicht durch Amlagen aufbringen. Die Selbſtändigkeit der Kammer werde da⸗ durch gar nicht beeinträchtigt. Hierauf wird die Sitzung abgebrochen. Nächſte Sitzung Mittwoch Vormittag ½12 Uhr. ß der beutigen Beratung. ** 2. Kammer.— 94. Sitzung. Karlsruhe, 12. Juni. 1 Präſident Wilckens eröffnet 9 Uhr 15 Min. die Sitzung. Am Regierungstiſch Staatsminiſter v. Duſch und Miniſterial⸗ direktor Hübſch. Eingegangen iſt ein Nachtrag zu der vom Süddeutſchen Eiſen⸗ bahnerverband, Landesverwaltung Baden, eingereichten Petitionen, die Abänderung der Lohnordnungen betreffend, ferner 4 Beitritt der Handelskammer Freiburg zu der Petition der Ge⸗ meinde Neuſtadt, die Aufhebung des Entfernungszuſchlages für die Zahuradſtrecke auf der Höllentalbahn betr. Die Kultusdebatte. (Soz.) begründet den Antrag auf Trennung bei ſeinem Einbringen einem überlege⸗ Wenn das Zentrum lache, ſo ſtöre das Abg. Eichhorn bvon Staat und Kirche, der nluen Lächeln begegnet ſei. Rghicht, etwas zurückhaltender ii den Grundrechten die Trennung von Staat und Kirche prokla⸗ miert hätten. Eine Trennung von Staat und Kirche habe Ver⸗ tditefung der Religion, habe die wahre Religion zur Vorausſetzung, während der Klexus aller Zeiten den des Staates unter dieKkirche vertrete. Er bringt für dieſe Behauptung eine Reihe von Zitaten aus klerikalen Werken und Bullen, aus dem Fekannten Staatslexikon, die die Theorie erhärten ſollen, daß die Kirche über dem Staate ſtehe ſelbſt bei Abſchlüſſen von Konkordaten, bei denen die Kirche nach dem Staatslexikon die oberſte geſetzgebe⸗ riſche Gewalt beſitze, der die Religion nur der Deckmantel für die weltlichen Beſtrebungen abgebe. 9 m der Simultanſchule abfinde, ſo tue es das, weil es augenblicklich nicht anders ginge; ſobald dasſelbe aber die Macht habe, ſei das krſte Ziel die Beſeitigung der Simultanſchule. Auch die Sozial⸗ demokratie mache praktiſche Mitarbeit, ohne ihre letzten Ziele zu vergeſſen, genau ſo treibe das Zentrum ſeine Kirchenpolitik Redner in Baden, wo dieſelbe zu Beginn des vorigen Jahrhunderts unter der Säkulariſation ziemlich machtlos geworden ſei. Doch bald traten Erſcheinungen zu Tage, bei denen veiter ihrer Machtſphäre ſtrebte und dieſer Kampf beſtehe heute in aller Lebhaftigkeit fort. Mit der Religion, mit dem Glauben habe dies freilich nichts zu tun: da werde gehetzt, geſchimpft, verleumdet Alles zur höheren Ehre der Kirche. Dieſelben Herren kommen mit dem Toleranzantrag, der nicht etwa dazu da, um Intolerantes zu beſeitigen, ſondern nur um die Macht der Kirche zu erweitern. Und der Geiſtliche ſtehe dabei an der Spitze in der Hetze, bei der es ſich ſehr wenig um den Seelenfrieden der Menſchen handle. In der Kirche predige er das Wort von der Nächſtenliebe und wenn er die Kirche verlaſſe, ſo gehe er vielleicht in die Zentrum und Liberale ſich bekämpfen, in der Frage der Trennung don Staat und Kirche ſind ſie einig und darin, daß die Kirche als Mithelferin gegen die ſozialiſtiſchen Maſſen fortbeſtehen müſſe. Die Liuberalen wollten die Kirche durchaus nicht beſeitigen, nur die Machtſphäre des Zentrums einengen und daher ſei die Ausnahme⸗ beſetzgebung der 70er Jahre gekommen. Nicht um ein Prinzip han⸗ dele es ſich bei der ganzen Frage, ſondern lediglich um die Macht. Eeine Einigung, die da möglicherweiſe einmal erfolge, bedeute weiter gichts als die Macht des Zentrums, wie der Reichstag am beſten be⸗ wdeeiſe. Dabei werde die katholiſche Kirche eiwa Staatskirche werde. Dieſem modus Trennung von Staat und Kirche vorgezogen. Heute arbeite die ſtreiche man dieſelben, ſo höre die weltliche Macht der Kirche auf, denn in der großen materiellen Macht beſtehe die Kraft der katho⸗ liſchen Kirche. Aber auch im Intereſſe der Religion ſei die Tren⸗ äung von Staat und Kirche geboten. Den Formelkram, das Mecha⸗ dliche der Prozeſſon verfſels er nich, mit der Innerlichkeit der Religion nichts Aufang der Trennung ſei in Frankreich gemacht worden. Abg. Fehrenbach(Ztr.]) will a und auch nicht über die ſoeben gehaltene Rede, nur ein Wort Leo wolle er zitieren, daß Staat und Kirche in ihrer Art das öchſte ſe jedes habe ſeine Grenze. Nach der hiſtoriſchen Ent⸗ der gewordenen Verhältniſſe wäre die Trennung von sſichtlich eine Dem Gedanken, daß Berufskörperſchaften nur im Wege des allge⸗ in eine berechtigte Erregung gebracht. Er bedauere, daß ſollten ſchon die Liberalen ſein, die einſt Standpunkt der Unterwerfung Wenn das Zentrum heute ſich mit irft einen kurzen geſchichtlichen Rückblick auf die Kirche und ſpeziell die Kirche nach Erweiterung richtig charakteriſiert. der Klöſter ſtehe, möchte er antworten, daß in der letzten Zeit die Oberkirchenbehörde einen Standpunkt eingenommen habe, der eine Wahlverſammlung, um gegen die verfluchten Sozialdemokraten loszuziehen. So ſehr ſonſt das Zentrum allerdings niemals zugeben, daß pipendi werde, wie früßer ſchon einmal Windthorſt ausgeführt, die Firche innerhalb des Staates mit einer Reihe von Privilegien, (Abg. Schofer: Das— tehen Sie eben nicht). Alles gehe in Aeußerlichkeiten auf und habe 15 e zu tun. Ein ſchwacher kürz, ſachlich, leidenſchaftslos ewaltſame und für beide der Paragraphen 16 b und o betreffe, ſo bedauere er die Haltung der Regierung, denn das Geſetz greife auch in ſeinem Paragr. 16 a in die Gewiſſensfreiheit ein. Wenn der Miniſter auf die in Aus⸗ ſicht ſtehende reichsgerichtliche Entſcheidung hingewieſen, ſo könne er dies begreifen und er erkläre, daß auch das Zentrum bis zum näch⸗ ſten Landtag zuwarten könne. Eine weitere Frage möchte er an die Regierung richten: Wie ſteht es mit der Zulaſſung von Männer⸗ klöſtern? Seit Jahren werde dieſe Frage erörtert und er meine, daß die Regierung aus dem Stadium der Erwägungen endlich her⸗ ausgekommen. Ein glattes Nein imponiere jedenfalls mehr, als ein verklauſeltes. Redner geht ſodann auf die beiden Budgetpoſten ſelbſt ein, die von der Mehrheit der Kommiſſion geſtrichen werden wollen. Die Verhältniſſe lägen heute noch gerade ſo, wie vor zwei Was Preußen, Württemberg aufgrund der gleichen Ge⸗ Jahren. ſetzgebung auf dieſem Gebiete tun, könne auch Baden tun, denn hier handle es ſich um eine öffenrechtliche Verpflichtung des Staates, die bei den angeforderten 6000 Mark Stipendien für die Heidel⸗ berger Theologen nicht vorliege. Er bedauere dieſen Strich, doch finde er keinen anderen Ausweg, ſo gern er dieſe Summe bewilligt hätte. Die Interpellation der Nationalliberalen, begründet durch den Abg. Obkircher, habe zu dem Urteil geführt, daß die kirchliche Oberbehörde gleichgiltig ſei gegenüber der Not des innerkirchlichen Lebens, wenn nur der äußere Erfolg derſelben beſchieden ſei. Dieſen Vorwurf müſſe er entſchieden zurückweiſen. Abgeordneter Obkircher habe in ſeinen Ausführungen in beweglichen Worten eine Sorge um das Wohl und die Würde der Kirche an den Tag gelegt— die parlamentariſche Tätigkeit der Liberalen, wie man ſie in den ver⸗ floſſenen Jahren erlebt, ſei ein Beweis, daß ſeine Partei ſehr un⸗ recht tue, die Geſchicke der Kirche und ihr Wohl und Wehe in die Hände der Liberalen zu legen. Die Interpellation, der erſte Vor⸗ ſtoß des großen Blocks, ſei einſeitig und richte ſich nur gegen die katholiſche Geiſtlichkeit, obſchon auch prokeſtantiſche Geiſtliche und vor allem das große Heer der Beamten eine lebhafte Wahltätigkeit und Wahlbeeinfluſſung entfaltet hätten; als dies die katholiſche Geiſtlichkeit überall geſehen, ſei auch ſie in die Wahltätigkeit einge⸗ treten. Daß die Wahlagitation ein bürgerliches Recht der Geiſt⸗ lichen ſei, werde auch vom Interpeallnten nicht beſtritten. Aber auch eine Pflicht ſei dieſe Agitakion. Dabei ſage er offen, daß eine kakt⸗ loſe Ausübung dieſes Wahlrechtes nur zu bedauern und mit einer gewiſſen Gefahr auch für den Geiſtlichen verbunden ſei. Redner geht ſodann den Bildungsgang eines katholiſchen Klerikers durch und deſſen Lebensgang und wenn ein ſolcher dann gegen die ſozial⸗ demokratiſche Agitation von der Kanzel eine Rede halte, dann werde er auf Grund des Paragr. 16 6 beſtraft, denn die großh. badiſche Sozialdemokratie ſei geſchützt aufgrund von Ausnahmebeſtim⸗ mungen. Wohin man mit der Religion komme, zeigten die Schul⸗ anträge auf der Münchener Lehrerverſammlung. In Bruchſal ſei im Wahlkampf das Wort geprägt worden„eine Weltanſchauung trennt uns von dem Zentrum!“ gegen eine ſolche Agitation ſei es wohl geboten geweſen, wenn die Geiſtlichen lebhaft in die Agitation eingetreten. Was aber nun nachgewieſen in den einzelnen Fällen, das rechtfertige doch nicht die hier aufgeführte Staatsaktion. Die Erklärung der Regierung ſei ihm nicht unſympatiſch geweſen; die⸗ ſelbe ſei auch von einem Ton beherrſcht, der beweiſe, daß der Herr Miniſter nicht den Kampf anſtrebe. Was an Kritik vorgetragen gegen die Kirchenbehörde könne er allerdings nicht unterſchreiben. Einen Vorwurf könne man der Kurie nur dann machen, wenn ſie jetzt, nachdem die Beweiſe vorgelegt ſind und ſie weitere Erhebungen machen kann, wirkliche Ungehörigkeiten von Amtsmißbräuchen nicht entgegentreten würde. Die Haltung des Miniſteriums des Innern ſei ſchon vor den Wahlen eine eigentümliche geweſen und unmittel⸗ bar nach den Wahlen habe das Miniſterium die Erhebungen ge⸗ macht, die vom Zentrum aus aufgefaßt werden mußte, als eine nach⸗ trägliche Anerkennung der Blockpolitik. Dies habe die Geiſtlichkeit die Fron⸗ leichnamswoche zu einer echten Kulturkampfswoche werdee, Staatsminiſter v. Duſch bedauert, den Strich der beiden Budgetpoſten, doch hoffe er, daß ſich noch eine Mehrheit für den⸗ ſelben finden werde. Vor Allem, bedauere er auch den Strich der 6000 Mark für die proteſtantiſchen Theologen. Gichhorn werde von der Regierung entſchieden abgelehnt, wobei er von den Antragſtellern nur gewünſcht hätte, ſie hätten ſich etwas näher über das Wie der Trennung ausgeſprochen, denn mit dem Schlagwort der Stellung unter das Vereinsgeſetz ſei nichts geſagt. Der Abg. Fehrenbach habe die Agitation der Geiſtlichen beſprochen; auf Einzeleiten im Verkehr mit der Kurie möchte ex nicht eingehen, denn ſonſt müſſe er die Korreſpondenz beröffentlichen. Die Rund⸗ ſchreiben an die Geiſtlichen, das Preßrundſchreiben habe doch die Regierung veranlaſſen müſſen, einzugreifen; doch alle dieſe Dinge ſeien hier ſchon genügend erörtert worden und ſo müſſe er auch die Angriffe auf den Miniſter des Innern zurückweiſen. Bei den Erhebungen des Miniſters habe es ſich nicht um einen Akt der Feindſeligkeit gegen die katholſſche Kirche oder Geiſtlichkeit gehan⸗ delt, ſondern lediglich um eine Pflichterfüllung der Regierung, ihre Aufmerkſamkeit ſolchen Dingen zuzuwenden. Der Geiſtliche könne auf der Kanzel ſeines Amtes walten, ohne gegen eine be⸗ ſtimmte Partei kätig zu werden, wobei er auch den Gedanken zurückweiſen möchte, daß es eine großherzoglich badiſche Sozial⸗ demokratie gebe, ein Beiwort, das die Sozialdemokratie ſelbſt wohl zurückweiſen werde. Der Vorredner habe die Erklärung Auf die Frage, wie es mit der Zulaſſung Verſtändigung ausſchließe. Es habe ſich dabei vor Allem darum gehandelt, daß die badiſchen Geſetze berückſichtigt würden. So ſei in der Frage der wiſſenſchaftlichen Vorbildung eine Einigung nicht erzielt worden, da erklärt wurde, daß es nicht möglich ſei, auf Grund eines beſonderen badiſchen Ordensrechts Klöſter zuzulaſſen. Auch in der Frage des Beaufſichtigungsrechts ſei eine Einigung nicht erzielt worden. Es wird hierauf die Sitzung um 1 Uhr abgebrochen. Fork⸗ ſetzung 4 Uhr. Nus Stadt und Land. „ anmheim 12 FJuni. Fahrt findet bei jeder Witterung ſtatt. Der Antrag abgeſetzt werden, weshalb es ſich empfiehlt, rechtzeitig ſi⸗ vereins Oppenheim. Rückfa Ggrantie für Beförderung ev. Nachzügler wird ausdrückli Kinder 40 Pfg. Kinder unter 6 Jahren ſollten zu Hauf Polizeibericht vom 12. Jun.. klöhner von Niederlieberach zertrümmerte geſtern n einem Stein die Schaufenſterſcheibe eines Uhrenladens Schwetzingerſtraße 13, entwendete daraus eine Uhr flüchtig. genommen werden. Vorarbeiter und Werkmeiſter, während ſolche Betriebsbeamte, welche über eine beſondere techniſche und wiſſenſchaftliche Ausbil⸗ dung verfügen, nicht in Betracht kommen. Vorausſetzung für die Verleihung der Medaille iſt die Beſchäftigung in einem wirtſchaft⸗ lichen oder gewerblichen Betriebe. Als Grundſatz gilt dabei daß die Verleihung nur an ſolche Arbeiter und Dienſtboten erfolgt, welche nach vollendetem 25. Lebensjahre mindeſtens 30 Jahre un⸗ unterbrochen in demſelben Arbeits⸗ oder Dienſtverhältnis ge⸗ tanden haben. In Bezug auf die Vorausſetzung des ununter⸗ brochenen Verweilens in demſelben Arbeits⸗ oder Dienſtverhältnis iſt zu bemerken, daß nicht jeder Wechſel in der Perſon der Arbeit⸗ geber als Unterbrechung des Arbeitsverhältniſſes anzuſehen iſt. Wenn z. B. eine Fabrik in andere Hände übergehe, oder wenn der Dienſtknecht nach dem Tode ſeines Dienſtherrn bei deſſen Familie im Dienſt verbleibt, wird eine Unterbrechung nicht angenommen. Auch ſollen kleinere Unterbrechungen im Arbeitsverhältnis, wenn ſie— 3z. B. wegen bloß vorübergehender Einſtellung des Betriebs 55 Verſchulden des Arbeiters entſtanden ſind, außer Betracht eiben. Zaum Mitglied des Stiftungsrats des Evangeliſchen Hoſpital⸗ fonds wurde heute durch den Bürgerausſchuß Poſamentier Her⸗ mann Tepelmann mit 59 Stimmen gewählt. * Zum Mitglied des Stiftungsrates der„Friedrich Reiß⸗ Stiftung“ wurde heute durch den Bürgerausſchuß Stadtrat Joſef Battenſtein mit 59 Stimmen gewählt. 7 Der Evangeliſche Kirchenchor der Friedenskirche unter⸗ nimmt am Donnerstag, 14. Juni ſeinen Tagesausflug nach Speyrerhof, Drei Eichen, Bammenthal, Neckargemünd. Abfahrt .42 Uhr Hauptbahnhof. Freunde und Mitglieder ſind freundlichſt eingeladen. * Evangeliſcher Bund. Die anfänglich auf Fronleichnam in Ausſicht genommene Dampferfahrt der Mitglieder und Freunde des Evang. Bundes nach Speyer zur Beſichtigung der dortigen Proteſtationskirche mußte leider wegen des an dieſem Tage in Ludwigshafen ſtattfindenden evangel. Pfäl z. Miſſionsfeſtes, das ſtets eine nach Tauſenden zählende Be⸗ teiligung ſeitens der Pfälzer findet, und ſonſtiger unvorhergeſehener Hinderniſſe verſchoben werden. Nunmehr iſt es dem Vorſtande gelungen, für Sonntag, 1. Juli einen erſtklaſſigen, gerä migen Salondampfer zu chartern, auf dem unter Mitwirkung einer Muſikkapelle die an Naturſchönheiten reiche Waſſerfahrt nach Speyer erfolgen ſoll. Zur Beteiligung hieran ſind die Glieder d erangel, Gemeinde herzlichſt eingeladen. Noch im Laufe dieſer Woche wird den Mitgliedern des Evangel. Bundes eine offizi 2 5 Einladung durch den Vereinsdiener zugehen und können von de ſelben gleich Fahrkarten à 90 Pfg. für Erwachſene und 50 Pfg. fü Kinder bis zu 12 Jahren in Empfang genommen werden. ie ihrt fin Damit ein mätlicher Aufenthalt auf dem Schiffe gewährleiſter werden ka und eine unliebſame Ueberfüllung vermieden wird, iſt es dringe⸗ erforderlich, daß ſich jeder Teilnehmer ſeine Fahrkarte im Vo verkaufe löſt. Die Vorverkaufsſtellen werden dieſer Tage in den hieſigen Tageszeitungen bekannt gegeben. Alles Weitere durch Inſerate. Den 25jährigen Gedenktag ſeiner Gründung feierte Sonntag der Evang. Männer⸗ u. Jünglingsverei Manmnheim durch Veranſtaltung eines Ausflugs. Vom ſchönſten Wetter begünſtigt, erfolgte früh.25 Uhr die Abfahrt nach Bensheim. Gleich nach Ankunft in Bensheim begann der Aufſtieg. Nach Erreichen des erſten Hügels wurden mit allg meiner Begeiſterung 2 Strophen des Lutherliedes geſungen, dann gings weiter. Gegen 9 Uhr lagerte man ſich im Walde zum Picknick, worauf an derſelben Stelle, wie vor 3 Jahren von Herrn and, welchem Herr Stadtvikar Lemme in erhebenden Wo gangenen 25 Vereinsjahre mit herzlichem Dank gegen und u. d. darauf hinwies, wie das Leben des Chriſte und froh ſei, gleich der reinen, freien Luft und gleich de Sonnenſchein der ſchönen Gottesnatur. Nach Schluß der Fei ſtieg man weiter bergan, zum Felsberg, Ohlysturm und dem gigantiſchen Felſenmeer, worauf nach Einnahme eines trefflichen Mfittageſſens im Hotel Felsberg der Abſtieg nach Auerbach e folgte. Am Ende der Tour, beim Einzug in Auerbach, fing es in Strömen an zu regnen, was aber nur dazu dienen konnte, alles Gehörte und Geſehene in deſto ſchöneren Farben dem Gedächtniſſe einzuprägen. In gehobener Stimmung kamen die zahlreichen Teilnehmer in Mannheim wieder an. Dem Verein, der nur Gutes will und wirkt, ſei auch an dieſer Stelle ein weiteres Blühen un Gedeihen gewünſcht. DDer Feuekio unternimmt, wie bereits mitgeteilt, am S. tag den 24. Junf einen Jamilienausflug nach Oppenh Nierſtein und zwar, wie es in dem letzter Tage zum Vers gelangten Zirkular des Elferrats heißt, auf dem ſtolzen, von Niederländiſchen Dampfſchiff⸗Reederei zur Verfügung geſ Feuerio⸗Touriſtendampfer. Für ausreichende Beköſtigung u geſorgt. Eine 16köpfige Schiffskapelle wird zum Tanze aufſpielen, Obwohl der Dampfer 1200 Perſonen faßt, können in Anbetra deſſen, daß das Tanzbein geſchwungen werden ſoll, nur 9 1 rt punkt 6 Uhr 11 M gelehnt. Es heißt alſo an Land hübſch beiſammen geblieben. kunft in Mannheim ſpäteſtens abends 10 Uhr 11 Min. M mit Muſik zum Habereck, woſelbſt das Tagewerk Feuerioleuchtturm beſchloſſen werden ſoll. Der Preis Hit Nückfahrt für Erwachſene beträgt 80 Pfg. für ſchulpflick 25 werden. Billette ſind bis längſtens Samstag, den 17. Büffet des Habereck und bei den Iler⸗Ratsverwandten erh Allem nach zu ſchließen wird die Rheinfahrt unſerer Karnevalsgeſellſchaft ſehr fidel werden.„ * Mutmaßliches Wetter am 13. und 14. Juni. Bei vorh. ſchend weſtlichen Winden und ziemlich kühler Temperatur iſt Mittwoch und Donnerstag größtenteils bewölktes, jedoch vereinzelten Niederſchlägen geneigtes Wetter zu erwarten (Schluß.) Ein erſt aus der Zwangserziehungsanſtalt entlaſſener achmittag Er konnte vom Ladenbeſitzer eingeholt und ſo Verhaftet wurden 22 Perſonen, da urſche von St. Ad ſchweren iel b 4. Seite. Senrral⸗Anzeiger. Ma. herm, Jun. brechens, ein Brauburſche von Marienſtein und ein Taglöhner von Kleinfelden wegen Hausfriedensbruchs, Veamtenbeleidigung, Wider⸗ ands gegen die Stagatsgewalt und Gefangenenbefrefung, ſowſe ein derh, Taglöhner von Laudenbach, wohnhaft auf dem Waldhof, wigen erſchwerter Kuppelei. Prinz Maz von Baden traf heute nachmittag.11 Uhr hier ein und fuhr direkt nach der Benz'ſchen Fabrik, wo er den Bau des von ihm in Auftrag gegebenen Motorwagens beſichtigte. Die Ab⸗ fahrt erfolgte mit dem Zuge 4 Uhr 58 Mig. 9 Sport. Die Herkomer⸗Automobilfahrt. *Innsbuck, 12. Juni. Insgeſamt ſind heute Morgen 98 Wagen geſtartet. Prinz Heinrich von Preußen ſtartete um 8 Uhr 47 Min. Alles iſt ohne Unfall verlaufen. gZirl, 12. Juni. Die Höhe des Zirler Berges wurde um .80 Uhr erreicht von den Wagen Nr. 1, 2, 9, 6 und 4. Prinz Heinrich paſſterte in leichter Fahrt.17 Uhr, »München, 12. Juni. Im Forſtenriederpark begann kurg nach 12 Uhr die Schnelligkeitsprüfung der don Innsbruck üder Starnberg gekommenen Wagen. Dort hatten efunden: Prinz und Prinzeſſin Alfons, Prinzeſſin Leopolz Die ganze 5½ Kilometer lange Strecke der Schnelligkeits⸗ Militär abgeſperrt. Als erſter paſſierte das Ziel Wagen Nr. 19, der die Strecke in 5 Minuten 51 Sekunden zurücklegte, als zweiter lam Wagen Nr. 38, der 3 Minuten 37 Sekunden brauchte, ans Jiel. * München, 12. Juni. Von den bisher eingetroffenen Wagen hat 1 beſte Reſultat Wagen No. 78(Emil Neu⸗ meher⸗Stuttgart), der 1 13/60 Punkte erzielte. „München, 12. Junl. Von den erſten 20 Wagen, die bis 1 Uhr 05 Min. die Strecke der eeee paſſiert hotten, hat das beſte Reſultat Wagen No. 18, der die Strecke in 3 Min. 18 Sek. durchfuhr. Der Steger der vorjährigen Herkomerkonkurrenz, Ladenburg⸗Mannheim, brauchte 3 Min. 32 Sek. „München, 12. Juni. Prinz Heinrich von Preußen traf 1 Uhr 45 Min. im Fürſtenriederpark ein. Er durchfuhr die Strecke der Schnelligleitskonkurrenz in 3 Min. 54 Sek. Nach dem Verlaſſen des Automobils begrüßte Prinz Heinrich die zu ſeinem Empfange erſchienenen Mitglieder der königlichen Familie. Nus dem Grogherzogtum. „ Kleine Mittellungen aus Baden. Bei einem um Samstag vormittag niedergegangenen Gewitter ſchlug in Ketſch der Blitz in den Turm der neuerbauten Kirche. Außer zerſplitterten Balken gab es keine weiteren Beſchädigungen. Außer⸗ dem ſchlug der Blitz in das neuerbaute Haus des Taglöhners Wilh. Montag, ſowie in die Scheune des Landwirts Ludwig Wagner ohne größeren Schaden anzurichten. Während eines ſchweren Gewitters, das über das große und kleine Wieſenthal zvo, wurde das Wohnhaus des Landwirts Pfeifer in Birchau durch Blitzſchlag einge⸗ äſchert. Außer den Fahrniſſen verbrannten mehrere Stück Groß⸗ pieh. Das 18jährige Dienſtmädchen Frieda Wild, welches ſich in das brennende Haus begeben hatte, um zu retten, erhlelt dabei, namentlich im Geſicht, ſo ſchwere Brandwunden, daß ſie ins Krankenhaus gebracht wurde.— Samstag mittag ſchlug der Blitz in das Anweſen des Hofbauern Chriſtian Haas auf dem Georgiſen⸗ berg bei Oberbamersbach. Das Anweſen wurde ein Raub der Flammen. Es iſt das innerhalb 5 Wochen der 2. Hof, den der Blitz einäſcherte,— Die Königin Mutter der Nieder ⸗ lande, welche gegenwärtig zu m Sommeraufenthalt in St. Hlaſten weilt, traf am Sonntag in Freiburg mit dem König von Württemberg zuſammen. Im Automobtl unternahmen die Ueberraſchten eine Fahrt durch Sadt und Umgebung und kehrten abends wieder in ihre Sommeraufenthalte—der König nach Teben⸗ hauſen— zurück.— In Oberglotterthal verunglückte ein Monteur auf eigenartige Weiſe, Er ſtürzte infolge Schwindel⸗ anfalles vo neiner Leitungsſtange und blieb mit den Steieiſen an dem unteren Teile der Stange hängen. ½ Stunde mußte er mit dem Nopfe nach unten hängen bleiben, ebvor er erlöſt werden konnte. Mit ausgerenkten, bezw. gebrochenen Knöcheln wurde er in die Klink gebracht.— Der im Februar flüchtig gegaugene Gewerkſchafts⸗ führer Alfred Weiß, von dem es vor einiger Zeit fälſchlich geheißen hatte, daß er in ſeiner Heimat Wien feſtgenommen worden ſei, konnte erſt jetzt in Leobſchütz verhaftet werden. Weiß hat ſ. Zt. dem Pforzheimer Ortsverein des deutſchen Metallarbeiter⸗ berbandes ca. 2500 M. unterſchlagen. Uuſtwv. prüfung war durch Cheater, Kunſt ung Wiſſenſchan. VII. Kaim⸗Konzert im Muſenſaal. Der ſymph. Dichtung Franeesca da Rimini von Tſchaikowsky, die in Mannheim zur erſt⸗ tmaligen Aufflührung kommt, liegt aus Dante's„Diving commedia“ folgende Stelle zugrunde:„Es gibt kein größeres Leiden, Als ſich der frohen Zeiten zu erinnern Im Elend., womit die in der Hölle beſtändig von grauſamen Stürmen gequälte Francesca die Erzählung ihrer Liebe beginnt. Nachklänge zum 3. Wormſer Roſenfeſt. Von der greiſen Witwe des Dichters Hebbel aus Wien traf an die Wormſer Hebbelfreunde und den Heidelberger Hebbelverein folgendes Te⸗ Llegramm ein: Innigſten Dank für die mich erhebende Hebbel⸗ feier in Worms. Den gleichen Dank für Dr. Hagemann mit der Bitte, mir mitzuteilen, was derſelbe über Hebbel ſagte, Es wäre mir von großem Wert. An die Wormſer Hebbelfreunde mit dem Heidelberger Hebbelverein gleichfalls meinen herzlichſten Dank. Wittne Thriſtine Hebbel geb. Engenhauſen.— Als Dank für die Einladung der Stadt Worms und zur Erinnerung an die dies⸗ jährige Veranſtaltung ſandte Frau Chriſtine Hebbel an den Ober⸗ bürgermeiſter Köhler von Worms das Bild Hebbels und das ihrige mit nachſtehender Widmung:„Dem Herrn Oberbürger⸗ meiſter von Worms. Beim ſchönen Roſenfeſte im alten Worms imöchten Hebbel und ſeine Chriſtine im Bilde wenigſtens gegen⸗ wwärtig ſein.“ Die Photographien ſind mit Namenszügen verſehen. Der Rahmen trägt folgenden Hebbelſchen Spruch: 8 Wo treu und feſt ſich Mann und Weib umarmen, Da iſt ein Kreis, da iſt der Kreis geſchloſſen, In dem die höchſten Menſchenfreuden wohnen. Hochſchulnachrichten. Die Ernennung des a. o. Profeſſors für Kirchengeſchichte in der evangeliſch⸗thevlogiſchen Fakultät der Univerſität Tübingen, Dr. theol, et phil. K. Holl, zum o. Profeſſor an der Berliner Univerſität iſt nunmehr erfolgt. Prof. Holl übernimmt ein neuerrichtetes Ordinariat.— Zum Rektor der Techniſchen Hochſchule in Berlin iſt für die am 1. Juli beginnende Amtsperiode der Geh. Regierungsrat Prof. 255 rans gewählt worden.— Wie dem„Neuen Wiener Tag⸗ 2 ü“ aus Ehiari ſich entſchloſſen, der an ihn ergangenen Berufung an die Straßburger Univerſität als Nachfolger des verſtorbenen Anatomen Profeſſors Realinghauſen Jolge zu leißzen. Mrol, Prag berichtet wird, hat Hofrat Profeſſor Dr. Hang Chiari ſcheidet mit Ablauf des Sommerſemeſters von ſeiner Lehr⸗ kanzel,— Profeſſor Or. Jriedeſch Marg, Vertreter der klaſſiſchen Phflelogie an der Leipziger Uniderſttät iſt zum ordentlicheg Profeſſor in Bonn ernannt und ihm gleichzeitig der Charakter als„Geheimer Regierungsrat“ derliehen worden. Geheimrat Marx, der am 1. Oktober das Vonner Lehramt übernimmt, iſt dort Nachfolger des von ſeinen amtlichen Verpflichtungen entbun⸗ denen Geh. Reg.⸗Ratls Prof. Dr. Franz Bücheler. Sein Spezial⸗ fach iſt lateiniſche Philologie. Eine internationale Konferenz für Krebsforſchung wird im Anſchluß an die Eröffnung des Inſtitutes für Krebsforſchung in Heidelberg vom 24, bis 27. September ds. Is, in Heidelberg und Frankfurt a. M. ſtattfinden. Die Einladungen hierzu ergehen von Profeſſor Czerny⸗Heidelberg. Profeſſor Ehrlich⸗Frank⸗ furt a.., Profeſſor v. Leyden⸗Berlin. Profeſſor George Meger⸗ Berlin fungiert als Generalſekretär, Mpette Guilbert hat einem Mitarbeiter der Londoner„Mor⸗ ning⸗Poſt“ gegenüber beſtätigt, daß ſie im Begriff ſtände, zur Bühne überzugehen.„In der Tat,“ erklärte ſie,„dies iſt die letzte Saiſon, die ich ausſchließlich dem Vortrage von Liedern wid⸗ men werde. Späteſtens im nächſten Oktober werde ich meine neue Laufbahn als Schauſpielerin beginnen. Einer der jüngſten und begabteſten Schriftſteller in Paris hat ein prächtiges Stück für mich geſchrieben, in dem ich als Schauſpielerin debütieren werde.“ Joſeph Joachim vollendet am 28. ds. Mts, ſein 75. Lebens⸗ jahr. Der Künſtler wird ſich allen Ehrungen entziehen und dieſen Tag fern von Berlin verbringen. Ueber die Entlaſſung Felix Weingartners aus der Leitung der Symphoniekonzerte der Berliner Königlichen Kapelle ſind nach dem„Berl. Tagbl.“ tatſächlich einige Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Herrn Weingartner und der Berliner Generalintendantur entſtanden. Es beſteht jedoch die Hoffnung, daß dieſe Meinungs⸗ verſchiedenheiten eine friedliche Löſung finden werden, ——— am Dienstag, den 12. Juni. Oberbürgermeiſter Beck eröffnet die Sitzung um 3,20 Uhr in Anweſenheit von 72 Mitgliedern. Grwerbung und Verpachtung von Liegenſchaften. Es handelt ſich um die Erwerbung von Gründſtücken auf ehe⸗ maliger Neckarauer und Käferthaler Gemarkung zum Preiſe von 14500 M. und um die Verpachtung eines der Grundſtücke an den ehemaligen Gigentümer Sebaſtian Schertel Ghefrau in Käferthal. Die Vorlage wird nach kurzer Empfehlung durch Sty.⸗V. Fulda einſtimmig angenommen. Verkauf von 1,33 Om. Gelände an der Akademieſtraße an Fuhrunternehmer Jakab Ayrer in Mannheim. Es handelt ſich um einen ſtädtiſchen Geländeſtreifen zum Preiſe von 79,80 Mk., den Ayrer für einen Umbau braucht. Nach einigen empfehlenden Worten durch Sty.⸗V. Selb wird die Vorlage einſtimmig angenommen. Liegenſchaftstauſch mit Fabrikant Heinrich Vögele. Die Stadt überläßt Herrn Vögele einen Platz in IL. 5 von 588 qm zu 140 Mk. per qm, während Herr Vögele an die Stadt Aecker auf ehemaliger Gemarkung Neckgrau im Geſamtmaße von 26628 qm zum Betrage von 173082 Mk. abtritt. Zur Zahlung des Aufgeldes und des Anteils der Stadt an den Tauſchkoſten werden Grundſtücksmittel bis zur Höhe von 100000 Mk. angefordert. Stadtv.⸗V. Selb empftehlt die Annahme der Vorlage. Stv, Schmitz erklärt, daß ſeine Fraktion für die Vorlage ſtimmen werde, obwohl ſie den Preis für ein einzutauſchendes Grundſtück am Gießen für zu hoch hal te. Sty. Stoll glaubt nicht, daß der Preis für das fragliche Grund⸗ ſtück zu hoch iſt, die Stadt mache im Gegenteil ein gutes Geſchäft. In der darauf ſolgenden Abſtimmung wird die ſtadträtliche Vor⸗ lage einſtimmig angenommen. Verſetzen von Granitrandſteinen an Gehwegen. Die Vorlage wird nach einigen empfehlenden Worten des Sty.⸗vL. Magenau einſtimmig angenommen. Der Anſchluß der Aborte der ſtädt. Gebäude an die Kangliſation. Stp.⸗V. Selb begründet die Vorlage, Sto. Bub ſpricht ſein Bedauern darüber aus, daß die Kanalgebührenangelegenheit ſo langſame Fortſchritte mache., Die hieſigen Gemeinnützigen Vereine würden in der nächſten Zeit eine ganz energiſche Agitation einleiten, wenn die Arbeiten der Kommiſſion nicht raſchere Fortſchritte machten. Bürgermeiſter Martin: Herr Stv. Bub überſchätze die Schwierigkeiten, die ſich der Schaffung eines neuen Statuts für die Erhebung der Kanalgebühren entgegenſtellten. Nach der letzten Bürgerausſchußſitzung ſei von ihm ein neuer Statutenentwurf auf⸗ geſtellt worden. Die neuen Grundſätze des umgearbeiteten Ent⸗ wurfes ſeien von der Kommiſſion eingehend beraten worden, wobei ſich eine Anzahl neuer Geſichtspunkte ergeben habe, die eine noch⸗ malige Umarbeitung erfordert hätten. Dies ſei außerordentlich ſchwierig und umſtändlich geworden, Das Statut ſei alſo inzwiſchen zweimal umgearbeitet worden. Der neue Entwurf ſei heute den Mitgliedern der Kommiſſion zugegangen. Wann die Sache end⸗ gültig erledigt ſein werde, könne er heute abſolut nicht ſagen, Es ſei durchaus nicht ſicher, ob die Kommiſſion auch dem jetzigen Entwurf zuſtimme, Die Sache werde mit tunlichſter Beſchleunigung be⸗ trieben. Dem Bürgermeiſteramt und dem Stadtrat machten die Proteſtperſammlungen und die ſpitzen Zeitungsartikeln gewiß kein Vergnügen. Sobald es möglich ſei, werde dem Bürgerausſchuß ein neues Statut unterbreitet werden. Stv. Kern meint, man ſollte bis zur Einführung des neuen Statuts die Kanalgebühren inhibieren. Wenn man die Sache rich⸗ tig ernſt nehmen würde, würden die Arbeiten der Kommiſſion ſchon weiter fortgeſchritten ſein. Stv. Bensheimer iſt ebenfalls der Meinung, daß die Kommiſſion raſcher arbeiten könnte. Stv. Hochſtetter ſtellt feſt, daß ſeit der Einführung der Kanalgebühren bereits ein Jahr verfloſſen ſei. Wenn die Ar⸗ beiten der Kommiſſion in dem jetzigen Tempo weitergingen, werde noch ein Jahr verſtreichen und dann müſſe man ſowieſo ein neues Slatut genehmigen. Redner glaubt auch, daß die Kommiſſion raſcher arbeiten könnte. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die ſtadträtliche Vorlage einſtimmig angenommen. (Jortſetzung folgt.) Arbeiterbewegungen. * Schwetzingen, 11. Junji. Der Zigarren⸗ arbeiterſtreik iſt beendet. Die Arbeiter nahmen das An⸗ erbieten einer Lohnerhöhung von 20 Pfg. pro Mille an. * Aachen, 11. Juni. In der hieſigen Tertilarbei⸗ terſchaft iſt eine neue Lohnbewegung im Gange. Dies⸗ mal ſind es die Appreturarbeiter, die in mehreren Fabriken die Kündigung eingereicht haben. Es handelt ſich um eine vom ſozialdemokratiſchen Textilarbeiterverband eingeleitebte Aktion. Den Arbeitgebern iſt es bisher gelungen, für die ausſcheidenden Arbeiter 11 5 zu erhalten; nur in einem Betriebe ſind noch nicht unterbrochen. Verhandlungen haben nach Angabe des Arbeitgeberbundes bisher noch nicht ſtattgefunden. Amſterdam, 12. Juni. Der afenarbeiter⸗ neeit beendet“ 3 Landes⸗ oder Kreisproporz, Schwierigkeiten zu überwinden, doch wird auch dort die Arbeit 4 7 7 8 Lelzte Dachrichten ung Telegramme. Berlin, 12. Juni. Der Benlinex Dichter und Kritiker Hein⸗ rich Hart iſt geſtern in Tecklenburg(Weſtfalen) geſtorben. * Berlin, 12. Juni. In der heu igen zweiten Sitzung der Huuptperfammlung des„Vereins deutſcher Ingenieure“ wurde 418 Ort der nächſtjährigen Hauptverſammlung Koblenz beſtimmt. * Berlin, 11. Juni. Nach dem„Börſen⸗Courier“ ſteht die Niederkunft der deutſchen Kronprinzeſſin erſt für Anfang Juli zu erwarten. * Oberhauſen, 12. Juni. Dem„Gen.⸗Anz.“ zufolge gelang es der Kriminalpolizei, hier einen der gefährlichſten argentiniſchen Mädchenhändler zu verhaften, der mit zwei Opfern gus Köln kam. * Harburg, 12. Juni. Die hieſige Polizeidixektion ver⸗ bot dem hieſigen Welfen⸗Verein das fernere Tragen der hannoverſchen Fahne bei Beerdigungen ſeiner Mit⸗ glieder. * Hannover, 12. Juni. Der Kaiſer wird den neueſten Beſtimmungen zufolge am Freitag hier eintreffen und im Reſidenzſchloß übernachten. Er wird am Samstag früh das Königs⸗Ulanen⸗Regiment beſichtigen und um 11 Uhr nach Ham⸗ burg weiterfahren. »Sagan, 12. Juni. Heute früh gab der 24jähri in Paul Sch Ate von Nier ſeine Geehte 775 10 flhren Waree Nwitzkg mit deren Einverſtändnis mehrere Revolverſchüſſe ab und verletzte ſie lebensgefährlich. Hierauf erſchoß er fich ſelbſt. * Paris, 12. Juni. Dem heute im Elyſee abgehaltenen Miniſterrat wohnte der Finanzminiſter bei. Die Gerüchte, der Finanzminiſter habe ſeine Entlaſſung eingereicht, ſind un⸗ begründet. * Madrid, 11. Juni. Die Meldung einiger deutſcher Blätter, daß das Verbleiben Morets am ſpaniſchen Staats⸗ ruder ein Zollproviſorium mit Deutſchland ver⸗ bürge, iſt mindeſtens verfrüht, da hier einflußreiche Kreiſe eifrig daran arbeiten, daß der neue Zolltarif am 1. Juli in Kraft tritt, über deſſen übermäßig hohe Sätze ſchwerlich verhandelt werden kann. * Madrid, 12. Juni. Der frühere Miniſter und ehe⸗ malige Gouverneur der!FTank von Spanien, Caſtelanos, iſt geſtorben. Madrid, 12. Juni. Der ſpaniſche Miniſterrat beſchäf⸗ tigte ſich mit den Verhandlungen mit dem Vatikan bezüglich Einhaltung des Konkordats. * London, 12. Juni. Der„Daily Telegraph“ meldet aus Tokio: Die Lage in Südkoxea iſt wenig befriedigend. Die Inſurgenten nahmen Tamjan und verſuchten Nudſchu zu beſetzen. Aus Jandſchu, das weiter nordwärts liegt, wird gleichfalls die Anſammlung ſehr ſtarker Inſurgentenſcharen ge⸗ meldet. Die Aufſtandsbewegung richtet ſich durchweg gegen die Japaner. 5 L0 ndon, 12. Juni. Reuter meldet aus Chicago: Der engliſche Konſul unterſuchte die Betriebsanlagen der hieſigen Fleiſchpackerfirmen. Man glaubt, daß der Bericht über die Unterſuchung im allgemeinen günſtig für die Packer iſt. Die Konſuln der übrigen Mächte unterſuchen auf Anweiſung ihrer Regierungen ebenfalls die Betriebe der Packer. * New⸗Orleans, 12. Juni. An Bord eines am Sams⸗ tiag von Colon hier eingetroffenen Dampfers ſind drei Erkrankungsfälle an Gelbem Fieber feſtgeſtellt. Die Kranken befinden ſich auf Ship⸗Island in Quarantäne. Heſſiſche Abgeordnetenkammer. „ Darmſtadt, 12. Juni. Die heſſiſche zweite Kammer be⸗ willigte die von der Regierung für die Gruppenwaſſerverſorgung von Bad Nauheim geforderten 1867000 Mark. Auf Grund einer Vorſtellung des heſſiſchen Richtervereins und des Vereins mittlexer Juſtizbeamter im Großherzogtum Heſſen betr. Gewäh⸗ rung freier Dienſtwohnungen oder angemeſſener Wohnungsgeld⸗ entſchädigung und eines dahingehenden Antrages des Ausſchuſſes der zweiten Kammer erklärte Staatsminiſter Ewald, daß der 70 demnächſt eine diesbezügliche Regierungsvorlage zugehen werde. Württembergiſche Abgeordnetenkammer. * Stuttgart, 12. Juni. Die württembergiſche Kammer der Abgeordneten hat das Gewerbeſchulgeſetz einſtimmig angenommen. * Stuttgart, 12. Juni. Die württembergiſche Kammer der Abgeordneten begann heute mit der erneuten Beratung der Verfaſſungesreform. Entgegen den Beſchlüſſen der Kam⸗ mer der Standesherren beharrte die Kammer der Abgeordneten mit 75 gegen 5 ritterſchaftliche Stimmen auf der Zuſatzwahl von 17 Abgeordneten auf dem Wege der Verhältniswahl. Der Antrag des Zentrums hiersu, nicht eine Proporzwahl im ganzen Lande, ſondern in den vier Kreiſen des Landes anzunehmen, wurde mit 63 gegen 17 Stimmen abgelehnt. Im Namen der Re⸗ gierung erklärte Miniſterprüſtdent von Breitling, die Re⸗ gierung gebe in der Frage der Zuſatzabgeordneten durch Proporz ſchweren Herzens nach, behalte ſich aber in der Frage, ob und ebenſo bezüglich der Zahl der Zuſatzabgeordneten ihre Entſcheidung noch vor. Deutſcher Jonrnaliſten⸗ und Schriftſtelleriag. * Hamburg, 12. Juni. Bei dem geſtern Abend im Uhlenhorſter Fährhauſe veranſtalteten Feſteſſen eröffnete det Chefredakteur Diez⸗Hamburg die Neihe der Trinkſprüche mit einem Toaſt auf den Kaiſer. Aus Nußland. * Hamburg, 12. Juni. Zu dem an der geſtrigen Gekreidebörſe verbreiteten Gerüchte, daß in Rußland ein Ge⸗ treideausfuhrverbot geplant ſei, erfahren die„Ham⸗ burger Nachrichten“ vom ruſſiſchen Generalkonſulat, daß dieſes Gerücht total erfunden iſt. * Petersburg, 12. Juni. Die„Nowoje Wremja“ mel⸗ det, die Regierung habe beſchloſſen, gegen 14 Mitglieder der Duma wegen eines von ihnen an die Arbeiter gerichteten Auf⸗ rufes, in dem eine Aufreizung der Volksmaſſen gegen die Regierung zu erblicken ſei, das gerichtliche Verfahren einzuleiten, der Immunität der Abgeordneten wegen aber davon abzuſtehen, die 14 Abgeordneten in Unterſuchungshaft zu nehmen. — Das Blatt meldet weiter, die Regierung werde zur Befie⸗ digung landloſer Bauenrn Agrarfonds mit etwa zwanzig Millionen Desjätinen errichten. Krone und Apanagen würden zu den Fonds ſechs Millionen, die Kronforſten etwa 3½ Millionen Desjätinen, beſonders in den Gouvernements Wolhy⸗ nien und Podolien, beiſteuern. Den Ländereien der Kalmücken, ſollen 4 Millionen Desjätinen, erforderlichenfalls auch mehr, ütmnommen werden. Von der Bauernbank werde der Ankauf von 8 Milljonen Desicktinen Privatland beabſichtigt. —— „% ͤ ͤͤb000000000 %%C Ädi ᷣb]!:xpxp! ðᷣ eneeeenne „57FFFF —⁰SN.̃ 7²˙OL.—.. — BDranche und verwandle Berufe gedacht. „die ſofort zahlbare Dividende auf 5% feſtgeſetzt. verſtorbenen Herrn Emil Kohn wurde Herr Georg Kohn in Firma Wannbeil, 1. Sun General⸗ernzeiger. 5. Seite, Volkswirtschalt. Ernteausſichten und Saatenſtand in Rußland. (Driginalbericht des„Maanheimer General⸗Anzeigers“) Iwangwid, 17. Mai. Nord⸗Kaukaſus. Seit 4a. 10 Tagen haben wir hier alle Tage mahr oder weniger ene And Wünſchen ſchon, daß derſelbe bald aufhören Möchte. Die Sommer⸗ ſaaten ſtehen ſehr gut, der Winterweſzen hat teilweiſe ſtark durch die Heſſenfliege gelitten, ganz beſonders der früh geſäte und jetzt bemerken wir auch noch Roſt am Weizen, der die Kornbildung ſehr beeinfluſſen wird, Alezandrodar, 19. Mai. Kuban⸗Gebiet. Was die erſten zwei Frühlingsmongte verſäumt haben, das hat der Maimonat alles wieder nachgeholt und gutgemacht. Die Saatfelder ſtehen im großen und ganzen über alles Exwarten gut.— Die Aehren ſind vollſtändig aus den Umhüllungen herausgewachſen, die Frucht der Winter⸗ ſaaten und auch größtenteils der Sommerſaaten haben geſchoßt.— Unter dem Winterweizen merkt man an vielen Aehren weiße Spitzen, als wären ſie trocken, und ſind es auch und dabei leer.— Wir können uns die Urſache davon nicht erklären. Der früheſte Winterweizen zeigt auch einige Spuren von der Heſſenfliege, die ihr Zerſtörungswerk treibt. An ſpäteren Weizen merkt man nichts da⸗ gbon. Die Gerſte zeigt ziemlich Brand, ſchwarze verbrannte Aehren. Das Welſchkorn ſteht prachtvoll und macht rieſige Fortſchritte, Dergatſchi, 16. Mai. Samara Goup. Ich ſchreibe dieſen Bericht mit traurigem Herzen.— Doe. Regen auf welchen wir ſchon ſo lange warten bleibt aus und noch hatten wir während und nach der Ausſagt keinen Regen.— Dank der großen Wlnterfeuchtigkeit hat ſich das Getreide bis jetzt gehalten, aber ſeit zwei Tagen fängt es an zu trocknen und gelb zu werden. Das früh eingeeggte Ge⸗ treide iſt teilweiſe ſo mit verſchiedenen Gräſern überwuchert, daß manche Großbauern das Gras über dem Getreide mit den Senſen abhauen und man kann es faſt nicht unterſcheiden ob es Gras oder Frucht iſt, auch haben ſchon die Würmer hin und wieder ihr Zer⸗ ſtörungswerk begonnen. Der Roggen iſt ſtark zurückgegangen.— Mit der Heuernte hat man vorige Woche angefangen, d. h. auf den Höhen und auf ganz ſeſtem Land, auf weichem Boden und in Ver⸗ flefungen wartet man noch auf Regen. Im Durchſchnitt iſt die Heuernte als mittelmäßig zu bezeichnen. Koslow, 20. Mai. Im Tambowſchen Gouvernement ſind die Ernteausſichten infolge der anhaltenden Dürre nicht die beſten, indeſſen iſt es noch nicht allzu ſchlimm und Hoffnung iſt noch vor⸗ handen.— Die Winterfrucht iſt ſelten ſchon aufgegangen und irgend welche Schädlinge ſind nicht vorgekommen. In der erſten Hälfte des April⸗Monats ſind ſtellenweiſe Gewitterregen niedergegangen und an dieſen Orten iſt ſogar eine ſehr gute Ernte zu erwarten. Die Sommerfrucht wurde von wenigen noch in der Charwoche geſät und iſt bei dieſen ſehr gut aufgegangen. Bei denen die Ende der Oſterwoche und ſpäter geſät haben, iſt wegen der Trockenheit des Bodens durch die anhaltenden Winde, die Saat ſehr ſchlecht auf⸗ gegangen und von den ſtellenweiſe niedergegangenen Gewitterregen teilweiſe weggeſchwemmt worden. Hirſe iſt ſehr ſchlecht aufgegangen. Im Laufe der letzten Woche hat es faſt überall bei uns geregnet und während 5 Tagen täglich in Koslow und Umgegend, ſo daß Hoffnung vorhanden iſt, daß auch die Sommerſaat, welche im Kos⸗ lower Bezirk faſt ausſchließlich aus Hafer und Hirſe beſteht, noch gut wird. Die Roggenernte iſt jedenfalls nicht unter mittel, der Roggen ſteht in Blüte und wird eine ſehr frühe Ernte geben. Vice⸗Wſchodne, 18. Mai— Polen. Die Sagten haben ſich nach dem wenigen Regen ſehr erholt, doch bleibt noch viel zu wünſchen übrig. Ganze Stücke Klee und Getreide ſind ausgebrannt, andere haben meiſtens ein gelbes Ausſehen, und Roggen iſt kleiner geblieben wie ſonſt,— und auf Sandboden ſehr dünn. Klee und Gras iſt ſehr im Wachstum zurück. Trotz der Trockenheit ſind Kar⸗ toffeln, Bohnen und Rüben gut aufgegangen und die Kartoffeln werden ſchon behäuptelt. Wir hatten ſchon Hitze bis 23 Grad und wo Gewitterregen waren, ſahen die Saaten beſſer aus. Hoffnungsthal(Gouvernement Cherſon), 29. Mai. Seit einiger Zeit macht ſich ein Stillſtand im Wachstum der Sommer⸗ ſaaten bemerkbar, der namentlich in den letzten Tagen beſonders auffällig zutage getreten iſt. Ich habe daher eine Rundfahrt durch unſere Felder gemacht und mich über den ganzen Tiraspoler Kreiß erkundigt. Die Nachrichten ſind überall gleichlautend: daß der Roſt die Gommerſaaten ſtark beſchädigt hat. Hafer iſt beinahe ganz ver⸗ loren, Gerſte iſt auch ſtark beſchädigt und die ſpäte Ausſaat von Ulkaweizen iſt auch ſtark betroffen worden, während. die Früh⸗ ſaaten den Einfluß des Roſtes weniger verſpüren. Welſchkorn und Hirſe ſind befriedigend. Ruſſiſcher Getreidebericht. (Originalbericht des„Mannheimer General-Anzeigers“.) Odeſſa, 8. Juni. Seit drei Tagen hat ſich die Tendenz an unſerm Markt entſchieden befeſtigt und wir ſchelnen endlich den RNubicon überſchritten zu haben. Die ſchwimmenden Partien von Weizen und Roggen ſind nun verkauft, meiſtens allerdings mit einem ſchmerzlichen Verluſt und jetzt verlangt Deutſchland und be⸗ ſonders der Rhein von überall Offerten von Weizen und Roggen und die Vorräte in Odeſſa ſind auf ein Minimum zuſammen⸗ geſchmolzen und werden nicht über 15 000—18 000 Tons Weizen detragen und es kommen täglich kaum 20—30 Waggons an, ſo daß wir in 14 Tagen rein ausverkauft ſein werden, wenn wir nicht beſ⸗ ſere Zufuhren erhalten. Gerſte wurde eif Rotterdam mit M. 98, auf Abladung per Auguſt/ September/ Oktober und nach Hamburg mit M. 97 netto Kaſſa verkauft. Das Wetter iſt ſehr günſtig und man denkt in Beßarabien nächſte Woche den Roggen ſchneiden zu kön⸗ nen. Gouvernement Ufa, bedeutender Roggenbauer berichtet an⸗ haltende Dürre und ſehr mäßige Ernteausſichten. KAlktiengeſellſchaft für Seil⸗Induſtrie vorm. Jerd, Wolff, Mann⸗ heim⸗Neckarau. Eine Münchener Zeitung brachte dieſer Tage einen Bericht über die mutmaßlichen Ergebniſſe des in dieſem Monat zu Ende gehenden Geſchäftsjahres. Zu dieſem Bericht ſteht die Ver⸗ waktung in gar keinen Beziehungen. Wenn auch das Refultat ein durchaus befriedigendes werden dürfte, ſo beabſichtigt dieſelbe doch nicht, den ſeit einigen Jahren eingeſchlagenen Weg der bor⸗ ſichtigen Dividenderpolitik zu verlaſſen. Induſtriebörſe Mannheim. Die allmonatliche Zufammenkunft der Mitglieder fand heute Nachmittag im Börſengebäude ſtatt und war dieſelbe als Spezialtag für die Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ Mit der Zuſammenkunft war auch diesmal wieder eine Muſterauslage verbunden, welche Erzeugniſſe der obengenannten Branchen, Maſchinen, Einrichtungen und ſonſtige Hilfsmittel vorführte. Die abgeſchloſſenen Geſchäfte bdürften wohl zur Zufriedenheit der Beſucher ausgefallen ſein. Ueber die mit der Zuſammenkunft verbundene Muſterauslage wer⸗ den wir in unſerer morgigen Nummer ausführlich berichten. Deutſche Eiſenbahngeſellſchaft Frankfurt a. M. Die heutige Generalverſammlung der Deutſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft Frankſurt a. M. war von 7 Aktionären, welche 5807 Aktien ver⸗ traten, befucht. Die Tagesordnung wurde 1 exledigt und n Stelle des Anton Kohn, Nürnberg in den Aufſichtsrat neu gewählt. Baheriſcher Toninduſtrie⸗Verband. Auf eine Einladung der Ziegelei⸗Verkaufsſtelle in Nürnberg fand geſtern dortſelbßß eine qus 4% Rh. Hyp.⸗B. unf. 1902 100.80 Durl. Hof vm. Hagen 268.50—.— allen Teilen Bayerns zahlreich beſuchte Verſammilung bayeriſcher Toninduftrieller ſtatt, in welcher der„Bayeriſche Toninduftrie⸗Ver⸗ band“ gegründet wurde, dem ſofort eine größere Angahl baheriſcher Toninduſtrieller definitiv beitrat. Der Verband verfolgt in erſter Linie wietſchaftliche Zwecke. Zum Vorſitzenden wurde Ziegeleibeſttzer gaen effiglellen Berkenergam die „Wident 2 n Nr Jerr Wr N2 Aart 8 in Merker 0 2 U N dal l, Wüner ndtanleshe. Die Sazene Huhen aben ſe ..“ boeſchtoſſan, bei ber Wergeme de e ieen arr progentiget Stadtanleihe der Stadt Küln Angebate nicht zu machen. Wie ſchon mitgeteilt, haben die Banken ſich vor kurzem dahin ber⸗ ſtändigt, von Geboten auf%proz. Stadtanleihen bis auf weiteres gang abzuſehen. Der Württembertziſchen Bereinsbank in Stuttgart iſt zur Aus⸗ gabe ban M. 4 Millionen Aprazentigen, bis 1913 untündbaren Hupo⸗ thezen⸗Obligatzonen die Wenehmigung erteilt. 8 Aktiengeſellſchaft Browa, Boverſ u. Co., Baden(Schweiz). Der Proſpekt über das aprozentige Anlehen don 5 Mill, Franten don 1906 beſagt über die Ausſichten des Unternehmens, daß für das am 31. März 1906 adgelaufene Rechnungsjahr 1905/06 angeſitchts des ungeſtörten Geſchäftsganges und der fortpährend guten Be⸗ ſchäftigung wiederum auf eine Dividende don nicht weniger als 10 Prozent gerechnet werden darf. Die vorliegenden Aufträge ſichern auch für das laufende Jahr volle Beſchäftigung und ſollte 55 auch für dieſes ein befriedigendes Ergebnis erwartet werden önnen. Weſtdeutſche Bau⸗Altiengeſellſchaft(vorm. Joſ. Strecke Söhne) in Bonn. Die Geſellſchaft, die das Geſchäfts jahr 1904/05 mit einem Fehlbetrag von 817 418 M. abſchloß, hat das Grundkapital ven 1000 0⁰0⁰ M. auf 100 000 M. herabgeſetzt. Kontinuentale Geſellſchaft für eleltriſche Unternehmungen Nürn⸗ berg. Der Abſchluß für 1908/06 ergibt aus Zinſen und Unter⸗ nehmungen einen Ueberſchuß von M. 2 228 680(i. V. 2719 287 Mark). Die Ausgaben für Verwaltungsſteuer uſw. betragen Mark 175 231(M. 195 718), für Zinſen und Bankſpeſen M. 846 658 (M. 1 248 639), für Anleihezinſen M. 379 820(M. 388 140),. Für Erneuerung und Kapitgltilgung der Betriebsunterſehmung werden M. 365335(M. 480 025) zurückgeſtellt. Von dem danach verbleibenden Ueberſchuß von M. 516 634(i. V. M. 483 715) müſſen M. 552 291(M. 478 501) für Minderbewertung und Ver⸗ luſt auf Wertpapiere verwendet werden, ſodaß ſich ein Reingewinn ergibt von M. 9843(i. V. M. 5213), durch den ſich die Unterbilanz von M. 1 861 128 auf M. 1 851 785 bvermirdert. Wilhelma in Magdeburg, Allgemeine Verſicheruntzs⸗Aktien⸗ Geſellſchaft, Die ezoraſperſammlung genehmigte die Anträge der Verſvaltung, insbeſongere die Verteilung von 23½ Prozent gleich 5 70 pro Altie Dioſtzende gegen 229% Proz. bezto. M. 68 im Vor⸗ jchre, Standard⸗Muſter. Der Vorſtand des Vereins Berliner Ge⸗ treide⸗ und Produktenhändler in Berlin teilt mit, daß die Standard⸗ Muſter für den Deutſch⸗Niederländiſchen Getreidekontrakt der März 1906⸗ Abladungen von dem Schwarzen Meer nach dem Aſow am 11. Juni 1906 feſtgeſtellt ſind. Haaſenſtein u. Bogler.⸗G, in Berlin. Der am 30. ds. Mts. ſtattfindenden Hauptberſammlung wird vorgeſchlagen, das Grund⸗ kapital um 300 000 M. zu erhöhen. Da in der außerordentlichen Hauptperſammlung vom 25. November 1905 das Grundkapital bereits um 100 000 M. erhöht worden iſt, ſo wird durch die am 30. ds. Mts. zu beſchließende Erhöhung von weiteren 300 000 M. das Grundkgpital auf 1000 000 M. feſtgeſetzt werden, Erhöhung der Löhne der Vergarbeiter. Wie die„K..⸗Ztg.“ meldet, erfolgte die Erhöhung der Gedingſätze und Schichtlöhne vieler Ruhrkohlenzechen, um dem Arbeitermangel abzuhelfen. Mannheimer Eßfektenbörſe vont 12. Juni.(Offizieller Bericht.) Obligalilonen 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 101.— 06 4½% Bad. Anfkin⸗u. Sodaf. 104.25 B 4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.50 G 5% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.75 G 4% Herrenmüßhle Gem 100.— G 98.50 b—6 ⸗õ Mannß. Dampf⸗ 97.80 b% ſchleppſchiffaßrſs⸗Geſ. 109.10 C 87.40%½% Manmßp. Lagerhaus⸗ G7i— bz Geſollſchaft 102. 100.50 C4½%% Obeerh,Elektrizitäts⸗ 100.—C. perke, Karlsrahe v. 1900 100.— 4½% Pfälz. Cögmoſte u. 0 nwerk A⸗G. Eiſenb. 102.— 4½ Ruff..⸗G. Zellſtofff. 5 bei Pernau in 4½% Braußaus .AB. in Speyer 101.— 4½% Speyrer Ziegelwerke 102 10 Pfandbriefe. „ alte M. 95.80 U% „ unk. 1904 95.70 U% 97.50 b5 2** 3* 6½„„ Kommunal Städte⸗Anlehen. 3½ Freiburg ſ. B. 3½% Heidelbg. v. J. 1903 30% Karlarnhe v. F. 1896 8½% Labhr v. J. 1902 4½% Ludwigshafen 7% 6 7½³ 18 4⁰ Mannh. Oblig. 1901 1900 5 97.60 B 98.— 98.— 97.50 97.30 B 7 1885 1888 „„ 13895 „ 1 1898 1904 38 —5 1* 191.50 6 3³0 957. 75 Memaſenz unk. 1905 98.— 64½%% Südd. Drahtinduſtr. 101.25 3½%% Wlesloch v. J. 99.25 64½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dk. H. Loſſen, Worms 101.— G Induſtrie⸗Obligation. 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.30 G 4½% Alt.⸗Geſ.f. Sellindu⸗ Chem. Induſirie. .⸗G. f. chem. Induſtr—. Bad. Anfl. u. Sodafbr. 457.50 Chem. Fab. Goldenbg. 188,20 MNannh. Verficherung 575.— 585.— Oberrh, Verſ.⸗Geſ.—. 519.— Württ. Transp.⸗Verſ. 725, 720.— Induſtrie. le —— —— eln chem. Fabriken—— 326.— Verein d. Aabriben—— 183.—ch, f. Seilinbuftie 184.——. Wſt..⸗W. Stamm—.— 240.— Dingler ſche Mſchſbr.—— 110— Vorzug—.— 106.— Cmaillirfbr. Kirrwell.—.— 1 1 maillw. Maikammer 102.50—.— Brauereien. Ettlinger Spinnerei 103—. Bad. Brauerei 125.— Hüttenh, Spinnerei 98 50—.— Farlsx.Maſchinenbau 280.——. Binger Aktienbierbr. 0 ähmfbr. Haid u. Nen—.— 282,— Eichbaum⸗Brauere!:— 155— Koſth. Cell.u. Papferf. 246——. Elefbr. Rühl, Woems— 101 Mannh. Gum u. Asb.—.— 120.— Ganters Br., Freibg.—— 110—Maſchinenf, Badenia—.— 20f.— Kleinlein, 198 Pf. Nähm u, Fahrradf.—.— 141. e erſchmit 82———Portl⸗Cement Holdg. 146.———. udwigsh. Brauerei 245Verein Freib. Ziegeld.— 177.50 Mannh. Aktſenbr. 1½——„ Speyr.„—.— 70.— fahzbr. Geiſel Wohr 52— 80.— Wüörzmüßle Meuffadt—.— 185.— rauerei Sinner 242——π Zellſtofffabr. Waldhof—— 310.— Br. Schroedl, Hdlbg. 222——. Zuckerfbr. Maghäuſel 106.——.— Br. Schwartz, Speder— 189.Zhckertaff. Maunh.—as 118 76 — 926.—B ſtrie rückz, 105% 104.25 Aklien. Bauken. Brief Geld Badiſche Bank— 138.— Br. Ritter, Schwetz. 28- Gewbk, Speyer 50% E—.— 128 25](„ S. Weltz, Speyer 9560—.— fälz. Bank. 101.80„ Storch. S.„ 104— 103.— fälz. Hyv.⸗Bank 198.80—. Werger, Worms 103.—- Pf. Sp.- u. Kdb. Land.—.— 140.—Formſ. Br. v. Oertge—.— 90.— Mhein. 5 148.50Pflz. Preßh. u. Splfbr. 13s.——. Rhein. Hyp.⸗Ban 99—.— Treanusport Südd. Bank 119.— 118.75/. Verſicherung⸗ Eiſenbahnen. B..⸗G. Rhſch. Seetr.—— 89.— Pfälz. Ludwigsbahn—.— 234.50 Nannh. Dampfſchl. 72.——.— „ Maxbahn 149,.——„„ LJagerbaus 96.——.— 45 Nordbahn 141.——— 470. 8 r. Straßenbahn-— 80.— ecurran;—.— Gentinental. Ver..—.— 495.— An der heutigen Börſe waren Dinglerſche Maſchinenfahrir⸗ Aktien 5 Proz. üder geſtern. Kurs: 110 G. Auch Würzmühle Neuſtadt a. H. gebeeſſrt. Notig: 135 G. Oberrheiniſche Elektti⸗ zitätswerke⸗Aktien wurden zu 80 Proz. umgeſetzt. Von Verfiche⸗ dungsaktien blieben Bad. Aſſecurung⸗Atien zu 1430 Mark geſucht, dugegen Wd. Rück⸗ und Mit zu 47 Merst echältlich. Frankfurter Effeitenbörſe. Telegramme der Contixental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schluß⸗Kurſe. Neöchsbank⸗Diskent 4½ Prozent. Wechſel. 11 1 Ainſterdam kurz 168.82 168.82 Belgien„ 81.183 81.216 Italten„ 81.40 81.40 London„ 20.472 20.460 3 lana—.——.— Staatspapiere. 41 12 99.45 99.70 87.40 87.60 99.45 99.45 81.35 81.333 81.40 81,40 Baris kurz Schwelz. Plätze„ Wlen„ 35.188 85.188 Napoleonsd'or 16.26 16.26 Privat⸗Diskont 38/ A, Deutſche, 13 Tanaulivaß 100.95 100,85 Bulgaren 99.75 99.80 %% Griechen 1890 52.50—.— 5 ftaljen. Rente 105.20 40 Deſt. Silberr. 100,70 e„ Papierr Oeſterr. 9 5 3 Portg. Serie. ae Reichsan! 1**. + 34½pr. konf, St.⸗Anl 4 27.46 87.80 4 bed. St.H.„ 102.40 102.40 ſ bad. St.⸗Obl. fl 98.05 98.10 8˙%½„„ M. 88.30 98.35 „, 4 bayer...⸗A. 101,60 101.95]3 dto, 1II 31½ do, u. Allg.⸗A. 88.70 75 A½neueRuſſen 1905 „„ 86.10 86,204 Ruſſen von 1880 108.— ſpan. ausl. Rente 18 4 Türken v. 1903 . Sachſen 4 Türken unif. Mh. Stadt⸗A. 0s 4Ungar Goldrente . Ausländ iſche. 4„ Kronenrente 4Ag..Gold⸗A. 1837 % Ebineſen 1888 37.80 57.70 denzingl. Laſe. Gannler uniſtzinte Deſt, Loſe v. 1860 e Anß. Tüpkiſche Loſe „ un 100.,80 100.65 69.95 70.50 90.50 77.90 89.10 95.80 96.10 95.60 100.75 69.95 70.50 90.50 77.70 97. 88.70 95 80 96.40 95.75 Heſſen Heſſen 160.30 145.50 —.— 102.70 70,80 70.40 Aktien induftrieller Unternehmungen. Bad. Juckerfehr! 106,½0 106.—Etty,⸗Geſ. Schuckert Ciehbaum maguß. 196.— 156.—Allg,.⸗G. Stemens Mh. Akt.⸗Brausve 14.— 148.— Per. Kunſtſeide Parkakt. Zweibr. 117.25 118.— Lederw. St. Ingbert Weltz z. S. Spens 94 64,Spichar: Cementw. Heidelb. 46 80 145,50 Walzmſihle Zudw. ementf. Karlſtant 24.— 124.45 Fabrradw. Kleyer Bad. Anilinfabrik 455.76 457.90 Maſch. Arm. Klein Eh,Fbr Griesheim 261,— 261.—Maſchinenf. Baden, Pfälz. Nähmaſch. 14.30 141.— Dürrkoyp 992 ſter Farbwert 398.90 898.90 Moſchinf, Gritzner erein chem. Fabrit 326.— 326.— Ichmellpef, Frkthl. Chem. Werke Aldert 374.80 874 90] Oelfabrik⸗Aktien Aeecumul⸗F. Hagen 222.— 222.— Heilinduſtrie Wolff Nec. Bhſe, Berlin 387.— 87.— Lampertsmühl Allg. Elk.⸗Goſollſch. 226.— 225.50 Zellloff Waldhof 309.50 310.— Lahmeyer 152.10 15190 Südd. Immob. 121.80 121 80 Altien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bepbacher 295.— 235.— Oeſterr. Süd⸗Lomd 33.6) 3260 Pfälz. Mafrbahn 148.20 148.20 Oeſterr. Nordweſtb 111.— 110 75 do. Nordbahn 140.— 139.75„. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 140.60 140.90 Gotthardbahn Hamburger Packel 163.— 163.60 Ital. Mittelmeerb. Nordd, Lload 128.70 128.80„Meridionalbahn 161.50 Oeſt.⸗kng. Staatsb. 146.50 146,30J Faltim. Obio 109.25 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Fyk. Huyp.„Pföb, 100 80 100.80 4% Pr. Pfob. unk. 14101.80 4e%e.K. V. Pfobros 100.90 100 9085 15 102.50 404%„ 1510 101.30 101.3„ 14 100.— 4% P. Hypb. Pfdb. 101.15 101.80„ 08 84 90 ie„ ne ee,,, ͤ ee 37½ eſ, Pr. Bod.⸗Er. 94.50 94 508%½ Pr. Pfobr.⸗Bk. 4% Ctr. Bd. Pfd. go 100,50 100 50 Kleinb. b 04 86— 4%„ 31% Nr. Pfubr. ⸗Bf. mp. Pfp. Rom.⸗ Ohl. unkündg. 12 99 30 4% Nh. H. B. Pfh, 09 100.50 „ 1907 109.50 „ 1912 102 30 „ alte 9580 „ 1904 95.70 3%„„ 97,5 84%½ Wb... 4. 57,50 4% Mäſein, Wetf, eg.. 1910 101,60 101.60 4% P. B. Nr.⸗Obl, 101.— 100.80 95 Dr⸗O.—— 97.50 20 10 tal.ſttl.g..B. 72.50 160,80 146.20 133.50 138 95 197.— 197. 419 50 411— 33.— 53— 113.—113— 198.50 198.50 388.50 339.— 111.75 111— 205.50 305 50 422,50 422 50 220.50 220 50 188.— 188.50 188.— 188 50 132.— 194 91.— 91.— 162— 109.30 —.— 4„* * „ 0 unk. 60 101.35 101 35 4%„ Pfehr,. 91 unk. 10 101.90 101.00 „ Pfbbn. v. 0 unk. In 102.60 102 60 „ Pfdbr. u. gs 2 Ga. . L,unt „ C0 bl. v. 87, unk. 91 98 30 3%„Com.⸗Obi. 98.80 4% Pr. Pfbb, unk, 09 100.80 100,80———— 4⁰ 12 101.50 101,0 1 Maunb.Verſ.⸗G.⸗M. 580.— 580.— Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. * * * 95.10 95.10 2 — 4 2** ——— 98.80 „* Jadiſche Bank 108.— 138.— DOeſtsrr.⸗Ung., Bauk 120 20 11970 S 178.10 173,8 Oet. Länderbank 110 30 11080 Tomerſ, u. Mab⸗B. 121 80 121.40 Krodit⸗Auftalt 210 75 210.80 — 3 5 e Bank 101 70 101 50 utſche Bank f*„dDyp.⸗Bant 97 30 19730 Deutſchaßat. 107 40 188.80 an 119 90 419.9% De Eſfekten⸗auk 112— 118.20 Deniſche Reichsbt. 155.— 185,80 Disconto⸗Comm. 185 50 185 20 Rhein. Kreditbank 143.50 143.50 Dresdener Bank 160.30 160.15 Mhein. Hup. B. M. 199.— 19880 Frand Hyp.⸗Bank 206 50 206.80 25 Schaaffh. Bankver, 160,75 160.25 „Hyp.⸗Erebity. 157 60 167.50 Saädb. Jant Möm. 119— 119— onalbank⸗ 127.50 127½%0 Wiener Bankver. 141,80 14.80 Baunt Ottomane Fran a,., 12. Juui. Freditaktien 210,80, Staats⸗ bahn 146.80, Lombarden 34.50, Sgupter—.—, 4% ung. Goldrente 86.40, Gotthardbahn 199.—, Diseonto⸗Commandit 185 50 Laurg 247.50, Gelſenkischen 224.—, Darmſtädter 142.—, Handelsgeſellſchaft 173.25, Dresdener Bank 169.20, Deutſche Bank 287.50, Bochumer 257 25 Northern—.—. Tendenz: ruhig. 138.90 188.80 Nachbsrſe. Kreditaktien 210.80, Staatsbahn 146.30 Lombarden 33.20, Disconto⸗Commandit 185.30 Berliner Produftenbörſe. Berlin, 12. Juni.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 11 MEE Weizen der den 186.— 186.25 Mais per Juli 130.50 181,28 „Sept. 180.— 180.8„ Septbr.— „ Dezbr. 18175—— 5—.— Roggen per Juli 159.59 160.— Rüböl per Oktös, 52.50 „ Sept. 156—156 50„ Dezbr. 38,10 f „ Dezbr. 157.25—.„ Juni 50.50 Hafer per Juli 16.75 166 25 Spiritus 7oer loes— „Septbr. 158.50 158.50 Weizenmehl 24.75 1 L.—Roggenmebl 21.60 Berlin, 12. Juni.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 215.55 215 95 Lombarden 32.70 38.— Ruff. Anl. 1902 78 70 78.75 Canada Pacifie 15960 160 40 31½% Neichsanl. 99.50 99.50 Hamburg. Packe! 163 20 163.50 80% Reichsanleihe 87.60 87.70 Nordd. Lloyd 129.— 129 20 4% Bad. St.⸗Anl. 102.10 102.40] Dynamit Truſt 175 60 174 90 31½ B. St. Obl. 1900 98.40 98.50 Licht⸗ u. Kraftanl. 139.20 139.10 3½% Bayern 98.60 98 60] Pochumer 257.40 256 50 40% Heſſen—.— 99.—Konſolidatlon 451.90 450.— 30% Heſſen 85.— 85.— Dortmunder 85.— 83 60 3% Sachſen 86.40 86.50 Ghelſenkirchner 224 50 223 20 4% Pför. Rh. W. B. 100,70 100.90 Harpener 218.50 217.70 5% Chineſen 101.90 201.60 Hibernia—— 40% Italiener 105.25 105.30 Hörder Bergwerke 213.50 212 20 4½ Japaner(neu) 95.40 95.30 Laurahütte 247.60 246 80 1860er Loſe 160— 160.50 Phönfr 220.— 218.10 4% Vagdad⸗Anl. 88 80 88.90 Jütbeck⸗Montan 214.— 213 70 Kreditaktien 210 70——] Wurm Neyvier 149.20 148. Berk.⸗Märk. Bank 165 10 165.— Anilin Treptow 376.— 373.— Berl. Handels⸗Geſ. 178.40 173.20 Braunk.⸗Brik. 224.50 225.20 Darmſtädter Bank 141 70 141.60 D. Steinzengwerke 249— 242.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 186.80 187.— Düſſeldorfer Wag. 325.70 323.10 Deutſche Bank(alt) 23720 237.— Elberf. Farben(alt) 548— 545.5 „(Ig.)———[WMeſtereg. Alkaltw. 288 20 239.— Dise.⸗Kommandit 185.60 185.50] Wollkämmerei⸗Akt. 163.10 162— Dresdner Bank 160.20 160.10 Chemiſche Farlot. 218 50 218.— Rhein. Kreditbank 143.10 143.10 Tonwaren Wiesloch 161.50 161.50 Schaaffb. Bantv. 160.— 159.90 Cenuc Waldhof 310 310.— Luleck⸗Büchener—.——— Eelluloſe Koſtheim 24170 242 70 Ste atsbahn———.—Rüttgerswerken 148 70 147.50 Privat⸗Discont 3⅝ 90 VNW. Berlin, 12. Juni.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 211.— 210.70 Staatsbahn 146 10 146.— Diskonto Komm. 185.60 185 50 Lombarden 32.60 38,.70 Pariſer Börſe. Paris, 12. Juni. Anfangskurſe. 3% Nenie 98.10 98 35 Türk. Looſe 148.—.— Italiener 105 40 105 40] Banque Ottomane 675— 677— Spanter 96.50 96.60Nio Tinto 1697 1696 96.60 96 50 Londoner Effektenbörſe. Türken unif. London, 12, Juni.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 0% Reichsanleihe 857/ 85¾ Southern Paecifie 67¼ 68½ 5 0% Chineſen 102½ 102¾ Chicago Milwaukee 181¾ 184%¼ 4½% Chineſen 985/ 987%/ Denver Pr. 910½ 91/ 2%% Conſols 89½ 897/10 Aichiſon Pr. 106¼ 106½ 4 9% Italiener 105.— 105.— Voutsv. u. Naſhv. 152 158— 4% Griechen 53½ 53ʃ½ Unjon Paeifie 154% 1560% 8 d% Portugieſen 72.— 72 Iinit. St. Steel com. 43— 42ʃ½ Spanier 957/ 957%6„„ pref. 109/ 109½ 5 Til 95½% 95, Exiebahn 46% 47½½% 4% Argentinier 89% 895/] Tend.! feſt. 3% Mexikaner 36— 36Debeers 17% 18— 4% Japaner 922% 925/.] Chartered Tend.: uneniſch. Goldfields 44 Ottomanbant 165%/ 165/ Randmines%%/ Ä6355 Rio Tinto 675/ 67%½[Caſtrand 4 35— Braſtlianer 90— 90—1 Tend.: unentſch. Budapeſt, 12 Junt.(Telegramm.) Getreidemarkt. 1 12 Weizen per Okt. 15 76 15 78 ſtetig 15 78 15 80 ſtetig „„ April 16 28 16 30 1630 16 32 Roggen per Mat———— ſtetig——— ſſtetig Fdeei. Won 9 13 02 13 04 Hafer per Mai——— feſt„ et „%%% 18 40 13 42 Mais per Juli 13 70 13 72 ruhig 12 68 138 70 willig „„Sept. 13 92 13 94 12 86 13 88 „Ma 1126 1128 1122 11 24 Kohlraps p. Aug. 29 00 209 20 ſtetig 2900 29 20 ſtſetig Wetter: Bewölkt. *** Landesprodukten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 11. Juni 1906. Mitgeteilt von dem Vorſitzenden Kommerzienrat Fritz Kreglinger. Die Stimmung im Getreidegeſchäft iſt doch zuverſichtlicher ge⸗ worden, auch zeigen die Mühlen beſſere Kaufluſt. Das Angebot in Weizen ſowohl von Rußland als auch von Argentinien bleibt ziemlich mapp bei etwas höheren Preiſen. Wir notieren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemberg. M. 19.25—19.50, ſränkiſcher 19.30—19.75 niederbayer M. 00.00.—00.00, Rumänier, M. 19.75 bis 20.25, Ulka M. 20.25—20.70, Saxonska M. 20.50—20.70, Roſtoff Azima M. 20.60—20.80, Walla⸗Walla M. 00.00—00.00, La Plata M. 20.25—20.75, Amerikaner M. 00.00—09.00, Kaliſornier M. 00.00 00.00. Kernen: Oberländer M. 19.50.—20.00, Unterländer M. 19.25—00.00. Dinkel 13.00—13.50. Roggen: württembergiſcher M. 17.50—18.00, nordd. M. 00.0000.00, ruſſiſcher M. 18.50—18 75. Gerſte: württmb. M. 00.00—00.00, Pfälzer(nominell) M. 00.00 bis 00.00, bayeriſche M. 00.00—00.00, Tauber M. 00.00—00.00 ungariſche M. 00.00—00.00, kaliforn. prima M. 00.00—00.00, Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.90—00.00, württembg. M. 17.25—18.50, vuſſiſcher M. 18.00—18.75. Mais Mixed M. 1385—14.10, La Plata geſund 14.70—14.85, Pellow M. 000000 Donau.00—00,00. Kohlreps 00.00—00,00. Maohl⸗ M. 28.50—29.50, Nr. 2 M. 27.00—28.00, Nr. 8 M. 25.50—26.50, Nr. 4 M. 23.0024.00, Suppengries M. 30.00—81.00, Sack Kleie Mt. 10.0010.25. Badiſcher Sparkaſſen⸗Verbandstag in Schwetzingen. (Von unſerem Korreſpondenten.) 5 Schwetzingen, 10. Juni. Vom.—10. Juni fand dahier die 9. Verbands⸗Ver⸗ ſammlung des Bad. Spayrkaſſen⸗Verbandes ſtatt. preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 30.00—81.00, Nr. 1 6. Seite. General⸗Anzeiger. 1 8 zu geſelliger Unterhaltung im Garten des Gaſthauſes zum Ritter, Berliner Effektenbörſe. woſelbſt die Gäſte durch flott geſpielte Muſikſtücke ber hieſigen Stadtkapelle und ſehr hübſch vorgetragene Männerchöre des Ge⸗ ſangvereins Liederkranz erfreut wurden. Herr Bürgermeiſter Wipfinger hieß die Gäſte namens der Stadt Schwetzingen herzlich willkommen. Samstag, den 9. Juni fand vormittags 9 Uhr zunächſt eine Beſichtigung der Innenräume des Schloſſes ſtatt, worauf man ſich um 10 Uhr den geſchäftlichen Verhandlungen im Stukkaturſaal des rechten Zirkelgebäudes verſammelte⸗ Zu⸗ nächſt begrüßte der Vorſitzende des Sparkaſſenverbandes, Herr Bürgermeiſter Siegriſt⸗Karlsruhe die Verſammlung. Ober⸗ amtmann Dr. Baur⸗Schwetzingen teilte mit, daß der Regie⸗ rungsvertreter, Herr Miniſterialrat Weingärtner⸗Karlsruhe ver⸗ hindert ſei, dem Verbandstag anzuwohnen und brachte im Namen der Großh. Regierung die beſten Wünſche zum Verlauf der Ver⸗ handlungen. Herr Bürgermeiſter die Verbandsverſammlung willkommen. für die freundlichen Begrüßungsworte und ſtellte die Präſenz feſt. darnach waren 68 Orte, darunter Mann heim, vertreten. Der Verband umfaßt 84 Sparkaſſen; 30 Kaſſen ſtehen noch außerhalb. Das Einlagekapital aller badiſchen Sparkaſſen beläuft ſich auf etwa 500 Millionen Mark, während die 486 Vorſchußkaſſen des Landes nur ein ſolches von 80 Millionen Mark repräſentieren. Das Sparkaſſenweſen iſt in erfreulicher Entwickelung begriffen. Nach der Wipfinger⸗Schwetzingen hieß offiziell Der Vorſitzende dankte Rechnungsablage des Verbandsrechners, Herrn Leſer⸗Lahr, betrug das Vermögen des Vereins im Jahre 1905 1096,19 M. Herr Bürgermeiſter Bep⸗Ueberlingen ſpricht namens der Rechnungsreviſion für die geordnete und pünktliche Rechnungsführung den Dank des Ver⸗ bandes aus. Hierauf erhält Herr Sparkaſſenrechner Kircher⸗ Karlsruhe das Wort zu ſeinem Vortrag über „Loſe Konten.“ Die vorgeſchlagene Reſolution:„Der Verband möge bei der Regierung nachſuchen, daß Kontobücher nicht mehr gebunden und daß Aktienkapitalien unbeſchränkt zugelaſſen werden ſollen“, wird einſtimmig angenommen. Herr Sparkaſſendirektor Schmelcher⸗ über zeitweilige Nachprüfung der Sicherheit der Hypotheken. Obſchon zwar die Verluſte an Hypotheken, bei 400 Millionen ſeit Gründung des Verbandes nur etwa 86 000., alſo nicht be⸗ deutende ſind, ſo ſollen doch periodiſche Prüfungen ſtattfinden, die aber bei aller Gründlichkeit für den Schuldner keine belaſtende ſind, und von den einzelnen Kaſſen in möglichſter Freiheit, ohne jegliche Schablone, vorgenommen werden dürften. Die Anträge der Kaſſen müßten dann von den Verwaltungsorganen entſchieden werden. Von ſtaatlicher Relegung, bezw. Vorſchriften ſollten dieſe Prüfungen aber befreit ſein. Auch Herr Oberbürgermeiſter Alt⸗ felix⸗Lahr tritt energiſch gegen eine Reglementierung ſeitens der Regierung ein. Eine entſprechende Reſolution wird ein⸗ ſtimmig angenommen. Herr Verbandsrechner Leſer⸗ Lahr weiteren Vortrage bemerkenswerte Punkte auf eine 5 Mannheim ſpricht einem die bringt in zur Sprache, erhöhte Spartätigkeit Einfluß haben dürften. Die Sparkaſſen ſollten den Weg des öſteren Inſerierens beſchreiten, auf die Sicherheit der Kapitalien gufmerkſam machen, die Schalterſtunden vor⸗ und nachmittäglich einrichten, an Lohnzahlungstagen ſogar von—7 Uhr abends offen halten, die Schalter mit Einrichtungen zu raſcher und diskreter Abfertigung verſehen, das lange Nachſchlagen der Konten unter 200 M. unterlaſſen, den Sparbüchern ein gefälliges Ausſehen geben, Gebühren erſt bei Abhebung der Kapitalien erheben, Rück⸗ zahlungen ohne Einſchränkung koulant leiſten, die Grenze der Ein⸗ lagen nach oben nicht knapp bemeſſen, nach unten bis zu 1 M. heruntergehen. Redner iſt auch für Einführung eines Ab⸗ holungsverfahrens wie in Mainz, Frankfurt, Poſen, ſowie die Anſchaffung von amerikaniſchen Stahl⸗Sparbüchſen fürs Haus, zu denen nur die Kaſſe den Schlüſſel beſitzt. Die beiden letzten Vorſchläge ſtießen zum Teil auf Widerſpruch. Eine Reſo⸗ lüution, wonach die Sammlung der kleinſten Bei⸗ träge empfohlen wird, wonach möglichſt viele, leicht zu⸗ gängliche Empfangsſtellen errichtet werden ſollen, wird mit großer Mehrheit angenommen. Herr Bürgermeiſter Fiſcher⸗ Donaueſchingen ſpricht noch über die Fürſorgekaſſen der Sparkaſſenbeamten und ſtellt den Antrag, daß der Ruhegehalt mit 65 ſtatt 70 Jahren und zwar in Höhe von 75 pCt. des Einkommens feſtgeſetzt werden möge.(Jährlich ſteigend um 1½ PCt. ſtatt bisher 1 pCt.) Als Ort des nächſten Verbandstages wird unter 7 Bewerbern das Markgräflerſtädtchen Müllheim mit großer Mehrheit. beſtimmt. 5 Nach der bis halb 2 Uhr währenden Verſammlung wurde das Feſtmahl im Hotel Haßler eingenommen, nach demſelben dem Schloßgarten und um 6 Uhr dem Spargelmarkt ein offizieller Beſuch abgeſtattet. Für Sonntag war eine Beſichtigung ſtädtiſcher Einrichtungen und um 2 Uhr eine ſolche der Rheinau und deren Hafenanlagen vorgeſehen. Aus dem Grossberzogiud. * Schwetzingen, 11. Juni. Ueber das Automobil⸗ unglück, das ſich geſtern Abend auf der Hockenheimer Landſtraße ereignete, berichtet die„Schw. Ztg.“: Gegen 6 Uhr kam ein mit 2 Herren beſetztes Automobil in unſinnig raſchem Tempo daher⸗ geſauſt, als ſich eben drei Radfahrer auf der Straße befanden, die in der erſten Ueberraſchung offenbar ſich nicht ganz klar waren, wohin auszuweichen. Viel Zeit zur Ueberlegung blieb aber nicht, umſomehr als die Autler es nicht der Mühke wert hielten, das Der Vorabend vereinigte die bereits eingetroffenen Delegierten ur. und Minerabad Tempo zu mäßigen, und im Nu war auch ſchon der eine der Rad⸗ (Eröffnung 1. Juli 1906). bfosshefzogin Karglinengvelle Prospekts und Gebrauchsanweisungen zu Haustrinkkuren gratſs.“ Mannheim, 12. Juni. fahrer, der verheiratete Werkmeiſter Mathias Vetter aus Hocken⸗ heimüberrannt. Das Fahrrad wurde in tauſend Teile zertrümmert und der Radler in weitem Bogen zur Erde ge⸗ ſchleudert, wo er ſchwer verletzt beſinnungslos liegen blieb. In wo⸗ möglich noch ſchärferem Tempo machte ſich das Automobil aus dem Staube, doch iſt die Nummer feſtgeſtellt, ſo daß die Inſaſſen ihrer verdienten Strafe nicht entrinnen dürften. Der Radfahrer liegt ſchwer, jedoch nicht lebensgefährlich verletzt im ſtädtiſchen Kranken⸗ hauſe. * Reili tagte It.„Sch zuni. Im Gaſthaus„zum Adler“ hier rn eine Verſammlung mit den Ver⸗ tretern der inden Wiesloch und Hockenheim, des Geß meinderats Reilingen und des Direktors vom Elektrizitätswerk Wiesloch. Den Gegenſtand der Beratung bildete die Errichtung einer elektriſchen Bahnverbindung Wiesloch⸗ Walldorf⸗Reilingen⸗ Hockenheim mit zukünftiger Fortſetzung über Altlußheim zum Rhein nach Speyer. Das Projekt fand allſeitig ſehr günſtige Aufnahme. Das Anſuchen des Direktors Bater⸗Wiesloch, daß die Gemeinden eine 4½%proz. Ren⸗ tahilität gewährleiſten ſollen, wurde nicht gutgeheißen; hingegen wollten die Gemeinden zur Verwirklichung des Projektes der aus⸗ führenden Unternehmerin gerne eine angemeſſene finanzielle Unter⸗ ſtützung zuteil werden laſſen. Direktor Baier wird hierauf mit untrnehmungsluſtigen Geſellſchaften Fühlung nehmen. *Weinheim, 11. Juni. Unſere Stadt wird nun bald auch ihr Bismarckdenkmal haben. Durch die Bemühungen des gemeinnützigen Vereins, an der Spitze Herr Fabrikdirektor A. Platz, iſt es möglich geweſen, eine Summe für ein würdiges Denkmal zu ſammeln. Dieſer Tage konnte im Garten des Herrn Platz das in Frage kommende Werk, das bis auf die Büſte modell⸗ artig aus Holz konſtruiert aufgeſtellt war, beſichtigt werden. Es beſteht aus einem Sockel aus rotem ſchwediſchen Granit, der auf Stufen aus grünem Syenit ruht. Oben geht der prismenförmige Stein in eine runde Form über und trägt als Bekrönung die bronzene Büſte Bismarcks. Dieſe ſelbſt iſt ein Werk des Münchener VBildhauers Menges. Das Denkmal wird etwa 5 Meter hoch, die Büſte allein iſt 1½ Meter groß. Für die Enthüllung in den Anlagen an der Weſchnitz, gegenüber dem Hotel„zum Pfälzer Hof“, iſt It.„Heidelb. Tgbl.“ der 2. September d. J. auserſehen —— Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleten und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen rebaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. n. b..: Direktor Eruß Müller. eee NnnT 2 8 2 2 Mannheimer Privat-Detektiv- Institut. Lefter: J. dn. Wenz, früberer Kriminal⸗Beamter. Telephon 1827 Bureau zu 3, 2; Telephon 1827 empfiehlt ſich zur Beſorgung aller diskreten Angelegenheiten unter Zuſicherung ſtrengner Diskretion bei hilligſter Berechnung. Speziglss Geheime Beobachtungen u. Ermittelungen aller Art, z. B. Eheſcheidungs⸗, Alimentations⸗, Kredit⸗An⸗ gelegenheiten ꝛc., owohl für bier, wie auswärts. 5440 Sebt i Todes⸗Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es geſallen, unſern lieben! Sohun, Bruder, Schwager, Onkel und Neffen Otto Tepelmann, Kaufmann in Alter von 30 Jähren nach längerer Krankheit in ein 5 beſſeres Jenſeits abzurufen. 5 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: H. Tepelmann, D 2, 8. Die Beerdigung findet am Donnerstag, 14. d.., nachmittags 5 Uhr von der Leichenhalle aus ſtatt. Kondolenzbeſuche dankend abgelehnt. Augartenſtr 29, gut mobl,. Parterrezim., ſep. au ſol. Herrn oder Dame zu vermieten. 1240 Hochelegant 37115 möbliertes Fimmer mit Penſion ſofort zu verm. Näher. E 2, 3%, 1. Etage. dast und Logs f Anerkannt, prima doppelt. Privat⸗Mittagstiſch in u. außer Abounement, ſehr guten 36883 Abendtiſch zu mäßigen Preiſen. Pension Loos P 2,3½ 1 Stiege P 2, 3½ Beſſeres Privat⸗Koſthaus F, 18 Mödl. Ummer. 0 8 1 Tr. h, ſehr ſe 107 0 groß., gut mbl. Zinn., mit aſlen Bequemlichkeiten aus⸗ geſlattet, an beſſ. Herrn zu v. 127 5 13 2 Treppen, mool. 5 · Zimnier, mit oder ohne Penſion, ſoſort z. v. 1272 E 3.5 Stock, fein modl. 95 Zinmer an beſſeren Herrn ſofort zu verm. 1246 7 5, K2, 2 Tr., ein ſchön mbl. Zim. per 1. Juli zu v. 1253 6 6 9 mobl. Part.simmer O mtt Penſion an beſſ. Fräulein per ſofort. v. 1286 1 7 1.St. r. ein ſchon mol. 9 Zimmer ſof. zu v. 1257 6 7 16 1 Tr., ſein mobl. Zium. 7 billſg zu verm. 1261 1 7 22 2 Tr., fein möbl. 3 Zimmer, event. Wohn⸗ u. Schlafzimmer, mit od, ohne Penſ. zu verm. 1 gut möbl. Zimmer zu . 14, 2 5 Ni 3 Tr. e P 2 1 Treppe rechts, gut 19 möbl. Zim. an beſſ.(2 Treppen) 800 Herrn per 1. Juli zu verm. 123 Diners zu 60, 70 und 90 Pig Abendplatten P 20 Heidelbergerſtr., 5 14 4 2 Treppen, gut möblierte Zimmer zu verm. 1250 Schüön möbl. Zimmer mit ſep. Eingang ſofort zu verm. 1123 Rheinhäuſerſtr. 65, 2. St. zu 50 Pfg. im Abonnement. Kräftige Spetſen. Anerkaunt vorzügl. Zubereitung. Reichliche Portionen. Abendtiſch täglich, auch Sonn⸗ tags von—9 Uhr. Sulfatische Kochsalzquelle (bskannt seit dem Jahre 1452). Aerztlich empfohlen. f GCielit, Rhieumatismus, Eucfer. 8 3 Y. 7 Heilauseig 242— granflieit, Fettleibiglieib, Milæs, Leber, Nieren- und Callenleiden, Erfrankungen der Almungsorgune, Nalartie des Magens und Darmes wie, bel Sleofulose, Racfiitis und Frauenlranlſieiten. 5— — 33 1 5 imannement: 80 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Duuch die Poſt bepogen inel. Poß⸗ auſſchlag M. A. 91 ꝓro Quartal. Waphem: Nedatnen Nr. . Maunheimer Journ. 5 Juferate Die Kolonel⸗Zeile. 20 Pfg Auswärtige Inſerate 25„ Die Neklame⸗Zeile 698 Grpedition Nr. 218, Nr. 94. Bekauntmachnug. Die Bildung eines neuen Kehrbezirks mit dem Sitz in Laden⸗ burg betr. Nr. 86 136 JI. Die Stelle eines Kaminfegers für den mit Ent⸗ ſchließung des Gr. Miniſteriums des Innern vom 9. Dezember 1904 Nr. 54874 neugebildeten Kehr⸗ 5 Ladenburg— Amtsſitz in Ladenburg umfaſſend die Gemeinden: Feudeuheim, Amts Mannheim Ilvesheim, 5 7 Ladenburg 5 5 Neckarhauſen„ 5 Sandhofen 5 Scharbof, Kirſchgartshauſen mit Sandtorf) Seckenheim, Amts Mannheim (ohne den NebenortRheinau). Friedrichsfeld, Amts Schwetz⸗ ingen iſt zu befetzen. Bewerber haben ſich unter Beobachtung der Vorſchriften des 8 68 der Vollzugsverordnung zur Ge⸗ werbeordnung bei üns ſchriſtlich dis zum 15. Inli 1906 anzu⸗ melden. Mannheinn, 10. Juni Großh. Bezirksamt. Biertemann. WBekanntmachung. Fund betr. Nr. 67776 I. Es wurden ge⸗ funden und auf dem Fundbureau — Zimmer 11 der Polizei⸗ direktion— zur Aufbewahrung abgegeben: 8297 6 Portemonnaies mit Inhalt, Geld, drei Uhren, drei Schirme, zwei Stöcke, ein Knabenſchurz, eine Brille mit Scheide, ein Hen⸗ kelkorb und eine Joppe, ein Bund Schlüſſel, eine Münze, eine La⸗ terne, Wachsdecke. Falls ſich en Empfangsberech⸗ tigter nicht rechtzeitig meldet, geht das Eigentum an der ge⸗ ſundenen Sache binnen Jahres⸗ frſt guf den Finder oder eventl. die Gemeinde über, Mannheim, 11. Juni 190. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. HBekanntmachung. Straßenſperre beir. Nr. 69600II. Wir bringen hiermit zur öffentl. Kenntnis, daß behufs Verlegung des Waſſerrohres die Abſperrung der Rondellſtraße von Friedrich⸗ Karlſtraße bis zur Auguſta⸗ anlage vom Montag, 11.d. Mts. bis guf Weiteres nötig fällt. Withrend dieſes Zeilraumes iſt die Benützung der erwähnten traßenſtrecke für den ge⸗ ſamten Fuhrwerksverkehr verboten. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 366˙ R. Str. G. B. und§ 121 P. Str. G. B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, 11. Junk 1908. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion: 8295 Schäfer. Bekauntmachung. Die Einrichtung und Neinhaltung von Bier⸗ preſſionen betr. Nr. 816741. Nach 8 8 der bezürkspoltzeilichen Vorſchrift vom 2. Dezember 1905 iſt zur Kontrolle für das richtige Funktionſeren des Rückſchlagsventils— mög⸗ lichſt nahe an letzterem— in die Luftleitung ein Glasbehälter nach einem vom Bezirksamt zu be⸗ zeſchnenden Modell einzuſchieben. Das fragl. Modell(Syſtem Odert) iſt fertiggeſtellt und liegt auf dies eitiger Kanztei(Zimmer Nr. 40) zur Beſichtigung für die Intereſſenten auf. 8283 Dabei machen wir darauf auf⸗ merkſam, daß die Kontrollröhr⸗ chen bei allen Bierpreſſionen bis ſpäteſtens 1. Januar 1907 an⸗ gebracht ſein müſſen. Mannheim, den 2. Juni 1906. Großh. Bezirksamt III. Zoelter. Bekauntmachung. Die Einrichtnung und Reinhaltung von Bierpreſſtonen betr. Vorſtehender, von Großherz. Bezirksamt vorgeſchrlebener Glasbehälter für Rück⸗ ſchlagventile au Bierpreſ⸗ ſionen, Original⸗Modell, Syſtem Obert, iſt zu haben bei 37264 Theodor Heß, Bierpreſſionen, Maunnheim, M 2, 17. III Wcn. Arſt. prop. Mädchen, das kochen kann und die Hausarbeit ver⸗ kichtet, ſucht unter beſcheidenen 1906. 8296 ——ä HH—̃̃———— ̃é———— Ladung. Maz Ludwig Wilhelm Geißen, eboren am 4. Septbr. 1872 zu Berlin, verheiratet, Blerbrauer, zuletzt wohnhaft in Mannheim, 3. Zt, unbekannt wo, wird be⸗ ſchuldigt, daß er als beurlaubter Reſerviſt ohne Erlaubnis nach Amerika ausgewandert iſt. Uebertretung gegen 8 360 Ziff.3 .Str.⸗G.-B. Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts, Adt. 15, hierſelbſt auf: Montag, 23. Juli 1906, vormittags 8 Uhr, vor das Gr. Schöffengericht hier, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472, Str.-.⸗Ordg. von dem Kgl. Bezirkskommando Mannheim ausgeſtellten Erklär⸗ ung vom 31. Mal 1908, verur⸗ teilt werden. Mannheim, den 7. Juni 1906. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts Grabenſtein. 8277 Arbeits⸗Jergebung. Für den Neubau der Re⸗ formſchule an der Gutenberg⸗ ſtraße ſoll die Ausführung der Gas⸗ u. Waſſerleitung im Wege des öffentlichen An⸗ gebots vergeben werden. Angebote hierzu ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens 30000/487 Montag, 18. Juni l. Is., vormittags 11 Uhr auf Zimmer 10 des unter⸗ zeichneten Amtes einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter er⸗ folgt. Vordrucke für die Ange⸗ bote ſind im Zimmer 8 er⸗ hältlich. Mannheim, 8. Juni 1906. Stãädt. Hochbanamt: Perrey. Großh. Bad. Staatseiſen⸗ kahnen. Mit Gültigkeit vom 1. Juni 1906 iſt zu den Gütertartfen Teil II, Heft 1 und 2 für den Rumäniſch⸗Süddeutſchen Ver⸗ kehr eine Dienſtanweiſung Nr. 2 erſchienen. Hierdurch werden die Frachtſätze der Ausnahme⸗ tarife Nr. 14(Petroleum) und Nr. 15(Benzin) erſetzt und erfahren teils Erhöhungen, teils Ermäßigungen. Ferner wird die Station Obor der rumäniſchen Eiſen⸗ bahnen in den Ausnahmetarif Nr. 6(Getreide ge.) einbezogen. Inſoweit durch die geänderten Frachtſäze Frachterhöhungen oder Verkehrsbeſchränkungen eintreten, bleiben die ſeitherigen Frachtſätze bis zum 15. Juni 1906 in Kraft. 64835 Karlsruhe, 7. Juni 1908, Gr. Generaldirektion. Arbeitsvergebung. Zum Neudau eines Landes⸗ eſe 115 in Mannheim ſollen ie Brob und Guß⸗ und Walzeiſenlieferung (rund sssoo ke) des Hauptbaues vergeben werden. Zeichnungen und Bedingungen liegen auf unſerem Buteau, Rledfeldſtr. 17, 3. Stock, von vormittags 10—12 und nachmittags—4 Uhr guf. Ebenda ſind Angedotsformulare gegen Erſlattung der Umdruck⸗ koſten erhältlich. . Junt 51, Be, vormittags 23. un* 8 11 Uhr verſchloſſen und mit entſprechen⸗ der uſſchrilt verſehen bei uns einzureichen. Die Eröffnung der Angebote findet um dieſe Zeit im Beiſein eiwa erſchienener Bieter ſtatt. 6483 Zuſchlagsſriſt 4 Wochen. Mannhelm, den 9. Juni 1906. Die Bauleitung: Luce, Großh. Regierungsbaumeiſter. Freiwillige Verſteigerung. Freitag, den 15. Juni 1906, nachmittags 12½ Uhr, werde ich in Waldhof vor dem Schulhaus im Auftrage des Michael Ziſchberger gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: 37299 7 Betten, 3 Schränke, 4 Tiſche, 7 Stühle, 1 Küchen⸗ ſchrank, Küchengeſchirr und Verſchiedenes. Die Sachen ſind noch ſehr gut erhalten. Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. Mannheim, 12. Juni 1906,. nehmigung des Großh. Amts⸗ gerichts Mannheim II. die Schlußverteilung erfolgen. Dazu ſind Mk. 1725.49 nerſügbar. Zu berückſichtigen ſind: a) bevorrechtigte Forder⸗ ungen im Betrage von Mark 1118.07 b) Nichtbevorrechtigte For⸗ derungen im Betrage von M. 40419.87. Das Schlußverzeichnis liegt auf der Gerichtsſchreiberei des Großh. e e Mannheim II zur Einſicht offen. 64817 Mannheim, 9. Juni 1906. Der Konkursverwalter; Dr. Guſtav Kaufmann, Rechtsanwalt. Bekanntmachung. Die Erhebung der Beiträge der Klein⸗ meiſter zur Unfall⸗ verſicherung betr, Nr. 4875. Der Auszug der Hebrolle ſelbſtverſicherten der Kleinmeiſter für das I. und II. Quartal 1906 der Ver⸗ ſicherungsanſtalt der ſüdweſt⸗ lichen Baugewerksberufsge⸗ noſſenſchaft in Straßburg i. E. von Mannheim, Käſer⸗ thal und Neckarau liegt ge⸗ mäß 8 28 des Bauunfall⸗ verſicherungsgeſetzes vom 7. Juni J, Js. an während zwei Wochen zur Einſicht der Beteiligten auf dem Sekre⸗ tariat für Arbeiterverſicher⸗ ung, Großh Bezirksamt, I. 6. 1, Allgemeine Melde⸗ ſtelle, Schalter 2, offen. Einſprachen hiergegen ſind beim Genoſſenſchaftsvorſtand einzureichen, jedoch ſind die Beiträge vorher bei der oden⸗ genannten Amtsſtelle einzu⸗ bezahlen. 30009/%76 Mannheim, 6. Juni 1908. Bürgermeiſteramt: v. Hollander. Link. Bekanntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Ueder die Pfandſcheine des Städt. Leihamts Mannhelm: Lit. A Nr. 51421 ben 3. Arril 1908. Lit. Nr. 1985 voin 11. April 1806, Lit.) Nr. 25477 von 29, April 1808, welche angedlich abhanden ge⸗ kommen ſind, wurde das Auf⸗ gebotsverſahren nach 8 28 der Leihamtsſatzungen beantragt. Die Inhaber dieſer Pfand⸗ ſcheine werden hiermit aufge⸗ fordert, ihre Anſprüche unter Vor⸗ lage der inner⸗ halb 4 Wochen voſn Tage des Erſcheinens der Bekaummachung an gerechnet deim Städt. Leitz⸗ amt, Lit. C s No, 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraſt⸗ loserklärung oden genaunter Pfandſcheine erfolgen wird. Mannbelm, den 11. Juni 1908, Städt. Leihamt: Helſmanu. ee Oeffeutliche Verſteigerung gemäß 5 378.⸗G.⸗B. Mittwoch, 13. Juni 19086, nachmittags 3 Uhr, Jwerde ich im hieſigen Indu⸗ ſtriehafen mit Zuſammenkunft am Elektrizitätswerk gegen bare Zahlung öffentlich ver⸗ ſteigern; 37245 eg. 125 Tonnen La. Nuhr⸗Brech⸗ſtcoks Kör⸗ nung I, II und III. Die Verſteigerung wird waggonweiſe ſtattfinden und ſich auf mehrere Tage er⸗ ſtrecken, je nach EGintreffen der Schiffe. Die weiteren Termine werden jeweils am Schluß der Verſteigerung vertlündet werden. Mannheim, 10. Juni 1906. Elliſſen Gerichtsvol lieber. Lsehaen Die Krankenanſtalt dahler be⸗ darf pro II. Halbſahr 1906 Backwaren: eg. 15000 Ko. Schwarzbrot I. Sorte à 1 Ko. eg. 3500 Ro. Weißbrötchen(Waſ⸗ ſerbrötchen, à 190 Gramm ca. 6000 Ko. Milchbrot à 80 Gr. ca. 4000 Kilo Milchbrot à 55 Gr. 2. Maſtochſenfleiſch oder prima Rindfleiſch: ca. 10000 Ko. En ein piertel oder halben Tieren zu liefern). 3. Leber: 50 Ko. 4. Halbfleiſch: ca. 4000 Ko. 5. Schweinefleiſch: 00 Ko. 6. Dürrſleiſch: ca. 200 Ko. 7. Wurſtwaren u. Schinken: eg, 25000 Portionen. Die Filiale im Spital für Lungenkranke bedarf pro II. Halbjahr 1906 1. Backwaren: 1500 Ko. Schwarzbrot 1. Sorte à 1 Ko. ca. 1 cd. 10 cd ca. 1800 Ko. Milchbrot à 55 Gr.“ 2. Maſtochſenſleiſch oder prima Rindfleiſch: 2500 Ko 3. Leber: ca. 60 K 5 0. 4. Halbfleiſch: 500 Ko 5, Schweinefleiſch: 500 Ko 6. Düvrfleiſch: 100 Ko. 7. Wurſtwaren u. Schinken: cg. 19000 Porlionen deren Lieferung im Submiſſious⸗ wege vergeben werden ſoll. Angebote hierauf wollen bis Samstag, 16. Juni 1906, vormittags 10 Uhr mit entſprechender Aufſchtift ver⸗ ſehen auf dem Bureau der Kran⸗ kenhausverwaltung R 5, 1 ein⸗ gereicht werden. Die Lieferungs⸗Bedingungen liegen inzwiſchen auf genauntem Bülreau zur Einſicht offen, es wird jedoch jetzt ſchon bemerkt, 7* cd. Cd. Cd. a 1. Ne Angebote auf Lieſerung von Maſtschſenfleiſch bezw. 1s Rins⸗ fleiſch, Kalbfleiſch, Schweine⸗ fleiſch, Leder nach einem zu dewilligenden Rabatt an dein jeweiligen Ladenpreis zu rich⸗ ien ſind; „Jdaß die Preiſe ſür Schinken, Wurſtwaren u. dergl. für die ganze Lieferungszeik feſt nor⸗ nitert werden; daß die vezeichneten Gegen⸗ ſtände von den Lieferanten in der Krankenanſtalt zu über⸗ geben ſind; das Kalbfleiſch iſt auf Ver⸗ langen auch in ganzeu oder halben Tieren nach dem orts⸗ üblichen Gewicht von min⸗ deſtens 30 Bo. pro Tier, jedoch ohne Kopf zu⸗lieferu. Bei den Backwaren haben die Augebste in der Art zu erſelgen, daß bei deu einzelnen Gattungen 29— Schwärzbrot 1. Sorte, h) Weiß⸗(Waſſer)⸗Brötchen, c) Milchbret, er für die ganze Lieſerungszelt zn jerdernde Preis per een Ae in Buchſtasen beimmt ausgs⸗ drückt ißt. Außerdem iſt ſowohl bei dem Schwarzbrot als guch den Weiß⸗ waren für die ganze Lieſerungszeit an der jeweiligen Ronatsrechnung ein Rabatt, in Prozenten ange⸗ geden, zu gewähren und behalten wir uus gleichzeitig vor, dieſe Lieferung ganz oder getrennt zu dexgeben. Ferner begalteu wir uns vor, die Besürfuiſſe der Krankananftan ſowie der Filiale„Gollal für Lungenkrauke,“ zuſammen oder etrennt zu vergeben. Auf Ver⸗ angen ißf das Fleiſch für leztere Anſtalt ebeufaks in ganzen, dal⸗ den sder viertel Tiexen zu lleſern. Angedete, die nicht unſeren Bedin ann entſprechen, werden nicht berüc ſich tigl. le anf geigechannte Lieferun ein e fferten treten er nach Umlauf von 14 Tagen, vom Tage der Submiſſionseröffnung an gerechuet, uns gegenüber außer Kergft. Mannheim, den 8. Juni 1906. Krankenhaus⸗Kommiſſion: v. Hollauder. ——485 Sonher: Zwangs ⸗Verſeigerung. Mittwoch, den 13. Juni 1906 nachmittags 2 Uht werde ich in& 4,5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich verſteigern Möbel jeder Art. 37301 Mannheim, 12. Juni 1906. Marotzke, Gerichisvollzieher. Sofort bares Geld!! auf Möbel u. Waren aller Art, die mir zum Verkauf oder Ver⸗ ſteigern übergeben werden.% ukauf gegen Kaſſa. Aufbewahrungswagazin Sommerferien der Nachmi kombinierten Klaſſen täglich Mannheim, den 14. Ma Dr. Si Bekaunntmachung. auf den Vormittag verlegt werden. Zeit nimmt der Unterricht täglich um 7 Uhr ſeinen Anfang und dauert mit entſprechenden Pauſen für die nichtkombinierten Klaſſen täglich von—12 Uhr, für die Die Geſtaltung des Stunden⸗ plans für den Volksſchulunter⸗ richt während der Sommer⸗ monate betr. Nr. 12056. Zufolge eines Beſchluſſes der Schul⸗ kommiſſion ſoll an der Volksſchule zur Beſeitigung der ſeither üblichen mit vielen Unzuträglichkeiten verknüpften itzferien in der Zeit von Pfingſten bis zu den ttagsunterricht verſuchsweiſe Während dieſer von—10 bezw. 10—1 Uhr. i 1906. Das PVolksſchulrektorat cinger, 28999%% Bekannt 28000„ 5500 5 1000 1500 5 70 Ster B Dienstag, 19. Juni l. genommen werden können. in Gegenwart erſchienener Nr. 209641. Die Stadt für die Heizperiode 1906/1907 folgende Brennmaterialien: ca, 30000 Zentner Maſchinenkohlen, machung. gemeinde Maunheim bedarf Fellſchrot, Nußkohlen, Anthrazitkahlen, Schmiebekohlen, Braunkohlenbrikelts, 58000 Stück Lohkäſe und üchenholz. Lvlaieferungsangebote hierauf mit ſpezieller Preisangabe frei Aufbewahrungsraum, wollen bis längſtens ., vormittags 10 Ahr im alten Rathauſe J. Stock, Zimmer Nr. 6 verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Brennmateriglienlieferung“ ver⸗ ſehen eingereicht werden, woſelbſt auch in der vormittags—9 Uhr die Lieferungsbedingungen in eit von mpfang Die eingekommenen Offerten werden zu genannter Zeit Intereſſenten geöffnet; nach⸗ träglich einlaufende Angebote werden nicht berückſichtigt. Mannheim, den 8 Juni 1903. Bürgermeiſteramt: Ritter. 230000ʃ/495 Konkord Aufführung des Oralorinn von Fr. ſür Soli, Soloquarleit, gemiſch! hier. Tenor: Herr Fritz Mu Lohmann, hier. Leitung: Herr Fr lomie abends an der Kaſſe⸗ Orgel: H: ienkirche. 8 Christus der Tröster Zierau en Chor, Männerchor und Orgel am Freitag, den 15. Juni 1906, abends 3½ Uhr durch den Kircheucher der Sopran: Frl. Heuny Arlo, hier. Johauniskleche. Alt: Frl, Ludmilla Dillinger ler, hier. ir Albrecht Häulein, hier. iedrich Gellert. Eintritisfarten à3 30 Pfg, auf der liuken Empore(reſerviert) à 50 Pig. ſind zu haden bel Dobias Löffler, Hoſbuchhändlung E 2, Chriſtian Sillibs Nachfolger, Buchgandlung R 3, 2a; auf dem Kindenhof bei Gehr „Zipperer, Rheindammſtr. 26 64841 Steinkohleulieferung Des Evans. Mürgerheſpital dallier bedarf fün den Winter 1988%67 eiges 1000 Centurr Nuhrer Steinkshlen, beßer Ouslität, decen Lieferung im Sunmiſſteuz ⸗ weg vergesen wuden ſonl. Angebste hlerauf wollen wlt der Aulſcgrift„Steinksflenſteferung“ verſehen, us zuen Donnerstag, 28. Juni d.., vovmittags 11 Uhr bei der Hoſpitalnermaliung Fs,4% eingereicht werden, bei welcher auch dle Lieſerungskeviugungen eingeſezen werden können, Vie Angebste bleiben uns ge⸗ geuüber 14 Tage in Kraft. Maunherut, Len é. Juni 1908. Daer Stiftaussest des Sang. Heſpitalfends. v. Hollander. 862800486 Ksbele. Stas-Jrfeigttung. Nr. 6153 I. Pas Gras⸗ erttägnis vom Stadtwald Neckaran und vom alten Friedzof Neckaran wirs am Dienstag, den 12. Juni, vormittags 10 Uhr auf unferem Furegu I 2, 0, Zimmer Nr. 19 u. 20 öffent⸗ Uch und losweiſe verſteigert. tannheim, 2. Juni 1906. Tiefbauamt: Siſenlehr.%½ Beſſereß uſeſ 772 wünfe! Filiale zu übernehmen Nüruberz oder Nahe desstzugt.— Offert, unt. Nr. 1277 aſt die Erped. 58. WMl. Ankauf Felöſchmiede eventl, auch Ampoß, nicht zu groß, zu kauſen geſucht. Offerten mit Preis au Hans Braun, Lampertheim. Kaufe Heute 50 Stück junge Sehlachttauben. Kolg⸗, Kohlen- vnd Holz⸗ Nieferunz. Für lommeiden Winter wer⸗ den benslitzt: 6αα a. Far Sr. Ghemaßum hier en. 24% Eir. Rührbrechkoss kür Fultratheizung. „ 200„ Nußkohlen II Korn⸗ größe. 75 30„ Fettſchrol. 75 14 Ster 2 Schelter⸗ 91. b. Für Gr. Blindenerzieh⸗ Angsanſtalt Jlvesheim. 68. 2590 Gtr. Juchrbiechkobe für eizung. „ 200„— en L Koun⸗ ¹ Gefl. Augesete zu a nuit Preis kür Meirrnug ſrei ie den eegen, zu b uit Peeis ab Schiff dder Lagenplaß wateet bis 20. 56. Mies. anher eingserelcht werden. Manuzeim, den 6. Juni 1866. Gr. afiuwiveurechnung Febrenbech. Jsangsserfeigerung. Mittwoch, 18. Pani 1906 gachrkttags ½ Nr werde ich in Waldhof vor dem Schulhaus gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich perſteigern: 1 Mutterſchwein und Möbel verſchisdener Art. 37298 Mannheim, 12. Juni 1906. Haag, Gerichtssollzieher. Juaugs⸗Perfeigerung. Mitisch, den 18. Juni 1906 nachmittags uhr werde ich im Pfandlokale, 4, 5 hier, gegen Barzahlung im Vollftreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 37294 Möbel aller Art, Maler⸗ und Tünchergeräte u. a. m. Mannheim, 12. Juni 1906. Nopper, Gerichtsvollzieher. Intlauien 1 Foxterrier⸗Rüde Vaß: Herr Guſtav 116. Jahrgaung. —— Verkauf. Pianino, faſt neu, wegzugshalber an Pri⸗ vate zu verkaufen. Preis M. 500. 12. L. 14, 20½ 1 Treppe h. Gut erhaltenes Fahrrad zu verkanfen. T 6, 12, IV. 1282 in Neckarſulmer Motorrad mit Magnetzündung, vorzüg⸗ lich erhalten, tadellos funktionie⸗ tend, iſt billigſt zu verkauſen. 1287 Dr, Walltadtſtr. 14. Sportswagen zu verkauf. Rheinhänſerſtr. 73, pt. Ausbilfs-Schreiber per ſofort geſucht. Commis bevorzugt, 2 Wo? ſagt die Expedition dieſes Blattes. Ein lüchliger junger Vaufburſche geſucht. 37297 CI. I, Laden. M. 50 Wochenlohn 51760 FProvision erb Jeder, Welcher den Verkauf an Priyate ber. nimmt. Auskunft u. Muster gratis, 76 L. Klöckner, Fabrikbesitzer, Erbach-Westerwald. Cin anſtänd. Dienftmädchen geaan hoh. Lohn geſucht. 1265 „Jungbuchſtr: 11, 8. Stock. tetgesbole. Junger Herr wünſcht ein ruh. möbl. Fim. Oſſert. unnt Preis u. Nr. 1285 zau die Erpealtion ds. Blattes. 3u mieten geſucht in guter ſreier Lage der Stadt 2 ſchön möhl. Zimme, mögliaſt 15 Penſion der einer iſgelft. familie zum Preiſe von zirka M. ise pre Miongt. Off. unter Nr. 1968 an vie Exped. d Bl. S ſunger Herr ſucht per 1. Jult in der Nähe der Reckarbrilcke freundl., gut möbl. Zimmer bei beſſeren Lenten. Oßferten mit Presaugabe unter Ner. 1278 au die Exped. d. Bl. Bbl. Zimmer von Kaufmaun per J. Juli Nähe des Bahn⸗ nos geſucht.— Offerten unter Nr. 1286 an die Exped. d. Bl. N—* 9 2N Aeemie ſucht öbl. Zinmer mit gut. Penſion. Oſtſtadt bevor⸗ zügt— Geft. Offert. mit Preis⸗ antzabe u. Nr. 37283 d. d. Exped Zn rnene ſchöne, geräumige 6 4, 17 Waßuung, 6 Zint⸗ nieun u, Feichl. Zubeh, p 1. Okt. 88. früher preisw. zu vermieten. Näßheres varterze 1235 vapterre, ſchönt nei hergerichtete 4 Zimmer⸗Waßnung zu verm. Näheres 1 Tregpe-. 1241 im. u. Küche 3. v. 47,3 Nah, parterre. 1144 9 Neubau, 2 Zimmer J 42, und Küche zu ver⸗ uristen. Näheres R 3, 2. 1232 13, 24 5 Zimemer, Vade⸗ zimmer u. Zubeh. n rerm. Näß. 2. Stock. 887 2. Stock, 4 FAmmer E 21 6. Kiche zu verm. 9 Näßh. nart. 105¹ Bsethovenſtr. 4, 4. Stock, ſchöne 6Zim.⸗Wohng. urtt allemm Zubezör per 1. Okt. zu verm.— 1 erfragen ii der Wohuung ſelbſfl. 27269 eeee 40, Garlen⸗ wohnung, 2 Zimmer, Küche und Zugehör au 2 ruh. Leute ſoß, 9d. ſbäter zu v. Näh. 2. St, l. u47 Molftah J Küche per 1. Juti zu veuim. Nüßgeres Laden. 1273 Wpeishäsſerpt. I). Kche u. Küche, Vabslsbergerstr. 5 Bad u Balkon in neuerbaulem Hauſe, vis-A⸗vis freler Platz mit WBäupnen per 1. Juli zu vmn, j0n Näh E 2. 6. älte Pialz, Laden. Menbänſerter. 73, parlerxe, letres Zim. ſofort z. v. 1271 11 0 ſch. Balkon⸗ Nheindammſtr. 47 Wehvang, Zimmer u. Küche uebſt Zub,, .h. an ordtl. Leutt per 1. Jult 3. v. Näh, part, 1263 Abgeſchl. Wohnung e aee We Caag, Heig degekgen en denene Irit Beſt, Aukiiongtor,— Bärkel, d 4, 17, vart. Gerichtsvollzieher. käberes in der Exped d. BlE 5, 4. Tel. 2705.gess T 2, 16, 1 Tr.Uabung. Gutemanuſtr. 4. 240 Aahee E. 8. 4 Ben. Suenfümer Katholiſch es Bürgerhoſpital Verantworiicher Nedatdens: Franz Kirchet.— Deuch und Vertrieb: PDr. 5. Bass ſche Buchdeucnet m. b. 5 G eneral⸗Anzeiger. Telephon 919 1 Treppe hoch 1. u 2. Etage E 2. 405 Sessbes HBtabläissernment FUr Wäsche-Ausstattungen. Herren-Hemden nach Mͤass. Bett⸗· und Tischwäche. permanente Ausstellung OOmpletter Betten. Anfertigung von Nur allerbeste dualltät Steppdecken in—2 Tagen. sn.— 18 Verkaufsräume.— Vorteilhafteste Preise. HBergmann& Mapland 85 Inh. Anton Bergmann Optiker, Planken, E ,5 rösste Auswahl Iin Oparngläsern und Foldstechern: Prismenfeldstecher von Zeiss, Jena. Prismenfeldstecher Von E. Busch, Rathenow. Prismenfeldstecher undl lagdgläser von Voigtländer, Braun- 0 schweig. 62055 Prismenfeldstecher von Heusold, Wetzalar. Triéder-Binoeles von Berlin in reicher Auswahl in 59557/ Unren,; Gold- u. Silberwaren empflehlt Adam Kraut Uhrmacher u. Juwelier S 8, 88 Wiget des Ilen Pahat-Jpar-eis Bitte genau auf meine Flrma zu achten Triedr. Platz Reparaturen und Neuanfertigung Jjeder Grösse und Arten von Waagen. Telephon 907. Fabrik H 7, 18. Detail-Verkauf sowie Bestellungen werden auch im Laden Kaufhaus gegenüber der Reichsbank erledigt. +2 Fander t Methode. Herren os Damen wird in kurzer Seit eiue ſchöne 7 oder Ausbildung in der — 7— . 15 Zugeſichert. Stenographie u. Maschinensehr.je.10—. CTages⸗ u. Abd.⸗Kurſe. Proſp. grat. Einzel⸗Unterr. Aufnahme täglich. Gebriidler Gunder B 210a Mannheim B 210a. 58809 Machen Sie einen Verſuch mit meiner nur ff. e Butter bei 1 Pfd. an 12„fſt. Butter in Ballen ben 1. Piund an.18.— Verſand in 9 Pfd.⸗Poſtkolli täglich friſch. Edamer bei 1 Pid. an 90 0 Münſter⸗Käſe 5 Emmenthaler Kräuter⸗Käſe a Stück 1 bei 10 St. an a„ Limburger bel Pfv. an 45 Kiſtengbnahme p. Pfd. 34 Stangen⸗Käſe bei 1 Pfd an 50 Pfg., 10 Pfd. à Pfd. 45 Pfg. Hanbdkäſe à 4 Pfg., bei 10 Stück 3½„ Detikateß⸗Räſe 810 bei 10 Stück a 9„ ff. Blockwurſt bei 1 Pfd. Ab⸗ nahme.30, bei 10 Pfd..20 Honig, ein Voltsuahrungsmittel bei 2 Pfd. àa 80 Pfg. 36956 Prompter rti ge wetzinger⸗ A. Hartl ſtraße!.416 en gros und detail LTelephon 2942. „ ohne Löthfuge nach Gewicht 37220 Kaufen Sle am billigsten bei S. Strauss F I, 3 Breitestr. F 1, 3 Jedes Brautpaar erhält eine geschnitzte Uhr gratis oder grüne Marken. Lademebt Darkehn auf Mödel, Wirtſchaft uſw. gibt Selbſtgeber ohne un⸗ nötige Vorauszahlung. Unger, Berlin, Gubener⸗Straße 46.4796 Leuaur 1 Partie neue Latten, 1 55 ob, van, mehrere Betten, 1 geben. alles neu, abzu⸗ K 3, 21, parterte. Bureaul. 9 2 8 3 Tr., 2 ſchöne leere Zim. a. für Buregu geeignet ſof, zu verm. 1259 Telephon 1626. 6 7 9 Josef a 9 Generalvertreter der Meißener Maſchinenfabrik von Biesolt& Locke, Hoflieferanten. Billigſte Preiſe, Garautie, Lager in jeden Syſtems en gros en detail. Fahrräder faſt je. „ den Fabrikats lieſerbar. Beſte Bezugsquelle für Wiederverkäufer. Neparaturen prompt und billigſt. NB. Auf Wunſch Teil⸗ zahlung geſtattet. 64695 und Das gehaltreichste Kopfwasser der Gegenwark. Wn Durch pegelmässigen Gsbrauch wurden dlese Erfolge erzlelt. Erfinder: .l. Umang&b9, zu haben bei: Kundi, L 14, 7. lesier Ph. Kuhn, Bahnhofpl. 3. Jean Rös, D 2, 6. Ink. Sattel, P3, 13 J. Vogt, O 1, 13. Robert Hess, 01,5, Flora-Parfumerie). General-Depot: Otto Hess, 1, 18, 1. Stock. 21 Buchstaben genügen, um einen Grundsatz der Ernährungslehre in weitesten Kreisen bekannt zu machen,„Der Mensch ist, Was er isst.“ Wer nun wünscht, dass die Kinder sich zu kraftvollen Menschen entwiekeln sollen, gebe ihnen passende Nahrung. Kuchen und Puddings, welche mit Dr. Getker's Backpulver und Pudding-Pulver à St. 10 Pfg.(3 St. 25 Pfg.) bereitet werden, geben den Kindern Kraft und Wohlbefinden. 61090 ſeechen Wensfe 15 0 feinſte Ballen⸗ 5 Uit echte Rordd. Wurſtwaten Aieſet Taſelbulter à Pund Mk.30 à Prund 9 weace beheger A U1 Mk. Pund Mk..20 und Mk..— Edamer à Pid. M. 1— Goudaa à Pf echte Thüringer Leberwurſt, echte Braunſchweiger Mettwurſt, echter Fuldaer Preßkopf echte Braunſchweiger Notwurſt ꝛc. ꝛc. Aisteneier 5, 6 und 7 Pfg. per Stück, Subppeneier(B. uchn Auig.) 3 Pig mit Datum geſtempelte, feinſte Trinkeier. 3 Sorten echten, reinen Honig zu 80, 90 u 100, 0 au 3 ver- ſchied. Gegenden, gekennzeichnet durthe den Nachweis der Bezugs⸗ Kogeäpel d Pfd. 28 Pfg. ff. Tafeläpfela Pfd. 4000 Alle Artikel der Colonial⸗ warenbranche wie Kallee. Schweinesehmalz. Hülſenfrüchte, Dürrobſt ꝛce. Alle feinere Qualität. Conſerven, Konſitüren, Marmeladen de. Eine Neuheit! Pegelariſche Cottlets 25 Pfa. ſchmeckt wunderbar als Freitags“ koſt oder Nachtiſch zu Süßſpenen Zu empieblen für feine eeee eaee Hotels.— Die Ge⸗ brauchs-Auweiſung iſt 550 Wer einmal es probirt, bleibt Kunde. Wiederverkäuſer für Wirte, Condito⸗ reien, Penſionaten, Hotels, Speiſe häuſer. Auf alle Artikel bei größer. Abnahne—12% Rabatt je nach Quantum. Alles nur gegen Kaſſe. Ich mache die veiehrl. größ. Abnehmer bon Maunheſim und Umgeg. nochmals darauf auf⸗ merkſam, alle Beſtellungen hier⸗ her zu machen, da ich ein und dieſelbe Flrma bin, welche Butter von meinen Hofgut Immesheim, von der Da pfinol lkede.D ſchingen u. von dem Butterverſandt⸗Haus J. Beckmann, Heidenheim/ Brenz über ein Jahrzehnt hierher ver⸗ ſandt habe. P 2, 6, Beckmann (Alte Pfalz) en-gros- Filiale und Arbeitsraum 1 5, 5, Seitenbau part. (nicht Ladeninhaberin zu verwes Eſeln mit der Fr. Durler, N eeen NB. Mein Butter wurde ſchon prämiiert Telephon 3467. Größere Beſtellungen werden prompt geſandt. 10006 Bitte zu beachten: Am Fronleichnamstag bleibt dasGeſchäft den ganzen Tag geſchloſſen. Beckmann, P2,5 J 18 borg Eichentſer 5.18 Fernsprecher 2184.— Gegründet 1869. Wäsche- und Aussteuer-Geschäft. Spezialität: Herrenhemden. 50186 Mitglied des Allgem, Rabatt-Sparvereins Ichreibgehülfe mit ſchöner Handſchrift für ein größeres kauf⸗ mäunniſches Büreau per Septbr./ Oktbr. geſucht. Offerten unter Nr. 64761 an die Expe⸗ dition dieſes Blattes. (alte Pfalz). Tel. 3407. Türen Futter u. Bekleidung Fensterbrüstungen Fusslambris vorrätig. 888 1 Sitz- u. Sockelleisten Hobel- u. Stabbretter Haustüren u. Glus- abschlüsse u. Zeiehg. Geh.FEussbod.-Riemen Pitch- u. Red-Pine Nord. Weissholz. Billigste Bezugsquelle. Herm. Schmitt 4 Co. Kepplerstrasse 42.— Tel. 2703. 84213 Wanzen rotten Sie auf einfache Weiſe gründlich aus durch die exprobte eeee u Fl. 350.g. u. 100 Pig aus der Th. von Gichſtedt, N. ganz 1 Butterſchmalz 5 vollſaftigen Emmenthaler 1 7. 1 85 IWasche-,Leinen-„Gebild-.Bettwaren Herrenhemden und Damenwäsche Handtùche Teegedecke i aen Fatben Bettbezuge, Bettücher, wollene Schlafdecken sdie Steppdecken d. Mannheim, 12. Junk. r, Tischtuücher, Servietten 59658 JI 8 Gefrorenes bekannter Qualität 36278 Gg. Hettinger, Konditorei u. Bäckerei. Lameyllr. 17. Telenhon 1658 n — 85— 75* 0 2 6 ¹ gwinabringen ſur jede Hausfrau! igt das Sammeln von leeren Puckungen von Vormbaum's Waschpulver EUREKA. Prospekte in allen besseren Kolonial- Waren- und Drogenhandlungen gratis 4953 Täglich friſch Kitten Mlas, Porzellan ete. ete. wird beſtens beſorgt. 35862 E I, 15, Schirmladen. Haare lassen ſich vertreiben mit meinem bewährten Enthagrungspulver Zahnweh ſtillt die 37113 Zahnwatte der Badlenia-Drogerie. Apoth. H. Müller, L 1,9 In einer Nacht ver⸗ ſchwinden Sommer⸗ ſproſſen, geibe, rote Flecken, Miteſſer bei 8 Creme Mk..50, u. Seife 60 pPfg.— Viele Anerkennungen.— Nur echt hier bei der 85 3, Centraldrog., 5 1, 1, Heß, Parf., E 1, 16. 29567 Blitz-Putz-Rxtrakt Marke„Wormatig,“ geſ, geſchützt Fabrikant. A. Becher KCo, Worms Putzt alles Metall Jolz, Glas, Porzellan, Enail, Stein- und Terrazjo Flieſen, reinigt die Hände ze. zc. rasch, prachtvoll, billig! Paket 12 Pfg. überall zu haben. Generaldevot für Mäunheim⸗ Ludwigsbafen bei: 36814 Jac. Damm, Mannheim, 8 17. N 45 8 N A, 8 T. Friedmann, Goldarbeiter empfiehlr ſich für ſämtliche Reparaturen und Neu⸗ arbeiten in ſchönſter Aus⸗ führung prompt und billigſt. Ankauf v. altem Gold u. Silber. 34710 2 5 Von der Reise zurück Dr. Bartz 2887.— l. Stock 2107 loh wohne jetzt 0l. 4 Breitestr Haus Wadbauer Sprechstunden:—-½O und—½ 4 Uhr. (Dr. med. F. von Holst, peht. At. E 1, 10 E 1, 10 Lelegenheitskauf! 9 Durch Vebernahme eines vollständigen Tuch- u. VManufacturwaren-Lagers offeriere jch 64536 Ausehrbilgen Pfeiseninnurgut.Oualitäten Damenkleiderstoffe, Herrenanzugstoffe, Barchent, Damast, fertige Damenhemden, Handtücher, Tischtücher, Bettuchleinen, Schürzzeuge, engl. Tüll, weisse Herren- Hlemden, Bettdecken, Tischdeeken, Flanelle, Blousenstoffe ete, ete. August Weiss bardla- Talelwasser Vorzügl. Urfrischungs⸗ getränk wohlschmeckend appetitanregend, heil⸗“ Wirkend. 64462 Tatelgetränk Carolabad Sr. Durchlaucht des 1 4. 6. ürsten Hermann zu Hohenlohe-Langenburg Rappoltsweiler Kaiserl. Statthalter von Dle Zrünhenver wallung Elsass-Lothringen. Aufträge werden prompt ausgeführt dureh Rudolph Viek, Mannheim, T 4, 22a. 2 eeeeeeeeeeee Bermann Bauer 2¹ 9d Telephon 950 +— 9 empfiehlt zum bevorſtehenden Umzug: 88 Tapefens jed. Seſchmacksrichtung in allen Preislagen Kinoleumss Inlaid, Druckioare, Teppichie, ts ce tn tzn Hüuler. Wackisfuchte und Huflegerstoffe. 488 IIB. Heltere Partien u. Reste äußerft billig.