GBadiſche Vokkszeitung.) Abonnement: 270 Bfeunia monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poßt⸗ aufſchlag M..4 prs Quartal. Einzel⸗RNummer 8 Pfg. Inſerate: Die Tolonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 253„ Die Reklame⸗Zeile E 6, 2. Unabhän Geleſenſte und verbreiteiſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr⸗ Uredus: VBerlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Gig cheint woͤchentlich zwölf Mal. ene Redaktions-B Telefon: Nr. 1907. gige Tageszeitung. (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Apreſſe: „Journal Mannheim“⸗, — Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktiouann„ 377 Expedition!„ 218 E 6, 2. Nr. 275. Montag, 18. Juni 1966. (1. Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Polilische Ilebersſeht. Maunnheim, 18. Juni 1906. Ein katholiſches Zeugnis für den Proteſtantismus. Profeſſor Joſef Pohle, Ordinarius für Dogmatik in der kakholiſch⸗theologiſchen Fakultät der Univerſität Bres⸗ Ha u, ſchreibt, wie wir dem ultramontanen„Oberſchwäb. An⸗ zeiger“ enknehmen, in einem der katholiſchen Dogmatik gewid⸗ ameten Beitrag zu der Enzyklopädie„Die Kultur der Gegenwart“ folgende intereffante Worte über den Prote⸗ ſtantismus: „Die Katholiken ſollten in erſter Linie trotz ihrer ablehnenden Haltung gegen das Syſtem ſich die wohltätigen Wirkungen bergegenwärtigen, welche die Reformation auf die katholiſche Kirche und Wiſſenſchaft fraglos ausgeübt hat. Denn der Reformation allein war es zu danken, daß mit der Jahrhunderte lang geplanten und immer wieder verſchobenen Reform an Haupt und Gliedern endlich Ernſt gemacht, daß mit den zahlreichen Mißbräuchen in der Kirche gründlich aufgeräumt, daß der Verkommenheit und Umwviſſenheit des Klerus wirkſam geſteuert und der theologiſchen Wiſſenſchaft ein ungeahntes Feld neuer Betätigung eröffnet wurde. Sodann haben aber auch die Reformatoren ſelbſt als hiſtoriſche Ge⸗ ſtalten ein ſtrenges Recht auf vorurteilsloſere, unparteiiſche, objek⸗ tive Würdigung, wie denn namentlich auch ihre guten Seiten und perſönlichen Vorzüge, an derten es nicht fehlt, gerechte Hervorhebung erheiſchen. Erfahrungsgemäß iſt es der gehä ſſige Ton der Polemit, welcher drüben am meiſten verletzt und auch im eigenen Lager verſtimmend wirkt, während es doch ein leichtes wäre, durch ſachliche Vornehmheit, ſolide Betveisführung, Hochachtung vor der fremden Ueberzeugung eine durchſchlagendere Wirkung zu ergielen, als durch polternd rohe Sprache, böswillige Verketzerung, Unterſchiebung ſchlechter Motibe. Auch die Leiſtungsfähigkeit des Proteſtantismus in der Verbreitung und Förderung von Wiſſen⸗ ſchaft, Kunſt, Religiofität und Kultur ſollte nicht unterf ch ä tz t noch weniger in Zweifel gezogen werden. Endlich möge man nicht bergeſſen, daß die Reformationslirchen, welche nunmehr auf eine beinahe 400jährige Geſchichte zurüchblicken, doch ſo manches alte Erbſtück aus dem Katholigismus, wie Glaubensſhmbole, Bibel uſw., treu bewahrt und damit ihre innere, wenn auch noch ſo loſe Ver⸗ bindung mit der Kirche nicht ganz aufgegeben haben. Iſt doch ſchon die bloße Taufgemeinſchaft ein innerer Kitt, ſtark genug, um die chriſtlichen Konfeſſionen zu einer großen Chriſtusgemeinſchaft zu⸗ ſammenzuſchließen, wenn dieſe auch bis zur eigentlichen Kirchen⸗ gemeinſchaft nicht fortſchreitet. Eine ſolche Betonung des Gemeinſamen und Einigenden, ſtatt Herbvor⸗ hebung des Verſchiedenen und Trennenden, iſt in hohem Maße geeignet, einen gemeinſamen Boden zu ſchaffen, auf dem alle Konfeſſtonen für chriſtliches Weſen in Familie und Staat wirken und für das gemeinſchaftliche Vaterland ihre beſten Kräfte einfetzen können.“ 5 Anarchismus in London. Wir habem wiederholt darauf hingewieſen, daß ohne ein internationales Uebereinkommen der Anarchismus, welcher die Praßagandg der Tat proklamiert und durch blutigſte Mordanſchläge danach handelt, ſchwerlich erfolgreich bekämpft werden kann, zumal wenn er im einigen Ländern, wie in der Schweiz und England, ruhig und ungeſtört ſein Hauptquartier aufſchlagen kann. Die letzte Madrider Bluttat hat erklärlicher⸗ weiſe aber auch gerade in England lebhafte Beunruhigung her⸗ borgerufen und ſogar dieſer Tage eine Anfrage im Unterhauſe beramlaßt, ob die engliſche Regierung von dem Umfange der anarchiſtiſchen Propaganda Kenntnis habe und welche Schritte ſte gegen eine ſolche Propaganda zu unternehmen gedenke. Die Antwort des Miniſters des Innern Herbert Gladſtone lautete erſtaunlicherweiſe: Der Umfang der anarchiſtiſchen Propaganda in London ſei nicht ſehr beträchtlich, anarchiſtiſche Aufreizungen würden wie früßher ſtrafrechtlich verfolgt, wenn ſie einen Anlaß dazu böten.— Miniſter Gladſtone ſcheint aber über das Weſen der anarchiſtiſchen Propagandaſtelle in London ſehr milde zu urteilen. Nachgewieſenermaßen beſteht aber in London das größte Hauptquartier des Anarchismus, das ſich in ſeiner über⸗ wiegenden Zahl aus ruſſiſchen Juden zuſammenſetzt. Aus dem Eifer, mit welchem ſich die ſozialdemokratiſche Preſſe gerade dieſer revolutionären und anarchiſtiſchen Elemente annimmt, läßt ein beiderſeitiger inniger Zuſammenhang ſich ſehr leicht konſtruieren. Heutsehes Reich. *Berlin, 17. Juni.(Das preußiſche Herren⸗ haus) hat am Samsdtag die Generaldebatte über das Schul⸗ unterhaltungsgeſetz beendet und es an eine Kommiſ⸗ ſion von 21 Mitgliedern verwieſen. Aus der zweitägigen Debatte des Herrenhauſes drängt ſich die Ueberzeugung auf, daß die Kommiſſion und das Plenum des Herrenhauſes das Geſetz nicht ohne Aenderungen paſſieren laſſen und daß es demzufolge noch⸗ mals an das Abgeordnetenhaus zurückgehen wird. Wann die nächſte Plenarſitzung des Herrenhauſes ſtattfindet, läßt ſich mit Beſtimmtheit nicht ſagen; das hängt von den Arbeften der Kom⸗ miſſton ab. Vor dem Wiederzuſammentritt des Herrenhauſes wird auch das Abgeordnetenhaus ſchwerlich eine Sitzung abchalten. —(Der Bundesrat) nahm in der heutigen Sitzung die Ausſchußanträge betreffend die Ausführungsbeſtim⸗ mungen a) zum Zigarettenſteuergeſetz, b) zum Brauſteuer⸗ geſetz, e) über die Stempelabgabe von Erlaubnisbarten für Kraftfahrzeuge, d) über die Beſteuerung der Vergütung von Auſſichtsratsmitgliedern, e) über die Stempelabgabe von Per⸗ ſonenfahrkarten, k) aüber die Stempelabgabe von Frachturkunden, g) zum Erbſchaftsſteuergeſetz an. — GRolonialrat.) Wie die„Nordd. Allgem. Zig.“ hörb, wird der Direktor der Deutſchen Togo⸗Geſellſchaft und der Pflanzungs⸗Geſellſchaft Kpomo, Kupfeld in Berlin, und der Direktor der Vereinigten Gummifabrikem Harburg⸗Wien, Louis Hoff in Harburg, für den Reſt der bis zum 30. September 1907 währenden ſiebenten Sitzungsperiode zu Mitgliedern des Kolonialrats ernannt. * Tarnowitz, 16. Juni. (Ambliches Wahler⸗ gebni z) Bei der am 12. d. Mts. ſtattgehabten Reichs⸗ tagserſatzwahl im Wahlkreiſe Beuthen⸗Tarnowitz ſind im ganzen 47 190 giltige Stimmen abgegeben worden. Davon erhielten Redakteur Napieralsky⸗Beuthen(Radikalpole) 25 922, Berginſpektor Muſchalläk⸗Beuthen(Zentrum) 7763, Bergrat Remy⸗Lipine(natl.) 7231 und Bergarbeiter⸗ ſekretär Scholtyſſek⸗Beuthen(Soz.) 6260 Stimmen, Napieralsky iſt ſomit gewählt. * Hamburg, 17. Juni.(Der Kaiſet) begab ſich geſtern wach ſeiner Ankunft in Hamburg an Bord der„Ham⸗ burg“, wo er die Offiziere der„Hohenzollern“ begrüßte. Abends fuhr der Kaiſer im Automobil mach der Villa des Direktors der Hamburg⸗Amerika⸗Linſe, Kapitän v. Grumme, und wohnte dort der Taufe des Sohnes Grummes bei. Heute Mittag fand Appell der nordweſtdeulſchen Gardiſten auf dem Haſernenhof des 31. Infanterie⸗Regiments ſtatt. Der Katſer erſchien im Automobil, ſtieg nach der Begrüßung der berſam⸗ melten Herrem zu Pferde und ritt die Fronten der Gardiſten ab. Der Kaiſer hielt hierauf eine Anſprache, die etwa lautete, er begrüße die alten Grenadiere und Füſiliere der Garde, die ſich hier zuſammengefunden und von denen viele noch die große Zeit Kaiſer Wilhelms des Großen miterlebt. Er danke ihnen, daß ſie ſich in ſo großer Menge verſammelt haben, um die alten Er⸗ innevungen aus der Gardezeit zu feiern. Er wünſche und er⸗ warte, daß ſie dieſe Erinnerungen auch in ihre Berufskreiſe weiter tragen und pflegen; ſie möchten deſſen immer eingedenk ſein, daß ſie in Treue zu Gott und Vaterland und in Ehrfurcht vor der Religion als chriſtliche deutſche Männer einſtehen, wenn es nötig ſei, für die Sicherheit des Vaterlandes und die Aufrecht⸗ erhaltung der Ordnung und der Geſetze. Hierauf marſchierten die Gardiſten im Parademarſch vor dem Kaiſer vorbei. Der Kaiſer begab ſich danach im Automobil zur„Hamburg“ zurück, Später wohnte der Kaiſer den heutigen Rennen bei Hon bei. * Hamburg, 17. Juni.(Prinz Heinrich) hat heute früh um 8 Uhr an Bord des Panzerkreuzers„Prinz Adalbert“ die Fahrt nach Drontheim zu den Krönungsfeier⸗ lichkeiten angetreten. Nusland. * Italien.(Die Regierung) hat der griechiſchen Regierung mitgeteilt, daß ſie auf Erſuchen der rumäniſchen Regierung den Schutz der rumäniſchen Staabs⸗ angehörigen und Intereſſen übernommen habe. * Frankreich.(In der Dreyfusangelegen⸗ heit) ſetzte der Kaſſationshof in geheimer Sitzung die Prüfung der mflitäriſchen Doſſters fort und begann dann mit der Prü⸗ fung des diplomatiſchen Doſſiers. * Vereinigte Staaten.(Die Repräſentan⸗ ten) grahmen mit 129 gegen 82 Stimmen eine Reſolution des Senates an, welche beſtimmt, daß die bef dem Bau des Pana⸗ makanals zur Verwendung kommenden Materialien und Ausrüſtungsgegenſtände von einheimiſchen Fabrikanten bezogen werden müſſen, wofern der Präſtdent nicht die von den letzteren geforderten Preiſe für übertrieben hoch erachtet. 1 Des Widerſpenſtigen Jähmung. Roman von W. He 36)(Fortſetzung.) Zn dritt ſchritten ſie der Behauſung zu. Die Herren ſchwiegen. Franz las den Brief immer wieder. An der Haustüre verabſchiedete ſich der Baron. Die Gattin des Fünfhäuſerbeſitzers war wie erlöſt, als ſich Vorwegg empfahl. 5 Nun konnte ſie doch ungeniert mit ihrem kaver über den Brief ſprechen. Noch vor dem Mittageſſen rückte ſie mit ihrem Auliegen bei dem ſchweigſamen Gemahl heraus. Sie machte noch einmal den ſchwachen Verſuch, ihren Eheherrn zu Katherls Gunſten umzuſtim⸗ men. Er ſchüttelte den Kopf. „Nein, ſagte er,„es geht nicht——, denn erſtens habe ich dem Baron mein Wort gegeben, zweitens will ich mein Mädel nicht an einen Maler berſchenken. Im übrigen glauben wir— auch Vorwegg iſt der Anſicht— daß es ſo wie ſo ſchon wieder Sehnſucht nach Hauſe hat. Sonſt hätte ſie überhaupt nicht geſchrieben. Viel⸗ leicht, fügte er hinzu,„finden wir durch den Brief auch einige Anhaltspunkte, wo das Katherl iſt, das heißt, vielleicht iſt es mög⸗ lich, die Perſon zu eruieren, welche den Brief gebracht hat—— und durch dieſe wieder——“ Mittermeier wiederholte mit großer Wichtigkeit Vorweggs Pläne und Vermutungen. Franzi ſah, daß garnicht daran zu denken war, ihren Mann zu beſtimmen, endlich doch in die Heirat einzu⸗ willigen. So ſchwieg denn auch ſie mit einem tiefen Seufzer. Sie hatte wenigſtens die große Beruhigung, daß es ihrem Kinde gut ging. Freilich war und blieb es eine böſe Sache, mit einem Herrn mir nichts dir nichts durchzubrennen. Zu ihrer Zeit wäre ſo etwas denkbar geweſen. Aber die heutige Jugend! Noch dazu ünſtler! Das Katherl war ja ſchließlich auch eine ſehr begabte Malerin! Und dazu— aber ein recht braves Mädel! Das war für die Mutter ein großer Troſt. Ihr Kind würde ihr keine Schande bereiten. Frau Franzi ſchüttelte in ihrem Selbſtgeſpräch energiſch den Kopf. „Nein, nein, das iſt ganz ausgeſchloſſen!“ ſeufzte ſie, wenn nur wieder da wär' mein Katherl, mein lieb'!“ **** An dem Tage nach dem Morgen der Trauung des Fräulein Brückelsberger, an welchem das Katherl durch den bewußten Brief die erſten Lebenszeichen ſeit ihrer Abweſenheit aus dem elterlichen Haufe gegeben hatte, ſtürmte der Polizeibaron ſchon um die neunte Stunde dem St. Annaplatze zu. Wichtige Meldungen waren ein⸗ gelaufen. Es war auch wirklich höchſte Zeit! Schrieb man ja doch ſchon den erſten Juni. Hoffentlich war Herr Mittermeier noch zu Hauſe. Er riß an der Glocke mit ungewohnter Heftigkeit, nachdem er in ein paar wilden Sätzen die Treppe hinaufgeeilt war. Keuchend von der Anſtrengung des Laufens und bebend vor Aufregung ſtand er vor der Türe. Es wurde erſt lange nicht geöffnet. Dem Baron ſchien es eine Ewigkeit zu ſein. Er klingelte nochmals und noch anhaltender. Dann horchte er. Nach ein paar Sekunden hörte man das Schlürfen von Filzpantoffeln. Vorwegg atmete auf. Das Schloß knarrte, dann wurde ein ſchmaler Spalt geöffnet. „Wer iſt draußen?“ fragte eine brummige Stimme. „Ich, Herr Mittermeier, ich, von Vorwegg, öffnen Sie mir!“ rief der Wartende. Die Türe ging weit auf. In der Oeffnung ſtand der Feldherr vom St. Annaplatz. Er ſah trotz des erſchrockenen Geſichtes zu komiſch aus. Das Haupt bedeckte noch eine Art Schlafmütze. Seine Beine ſtaken in pludernden Leinenhoſen und in geſtickten Schlapp⸗ ſchuhen. Ein grauer Schlafrock mit roten Paſſepoils und mächtigen, herabbaumelnden Quaſten in der nämlichen Farbe fiel loſe um die korpulente Geſtalt. In der Rechten hielt er noch ſeine Morgen⸗ zeitung, aus deren Lektüre man ihn aufgeſchreckt hatte. Herr Kaver, der einen leiſen Kater in ſich verſpürte, hatte es ſich dieſen Morgen bequem gemacht. „aber „Ich bitte taufendmal um Entſchuldigung, verehrter Herr Baron“, jammerte er,„daß Sie ſo lange warten mußten, aber meine Frau und die Köchin ſind auf dem Viktualienmarkt und das Dienſtmädel iſt in der Waſchküche. Schauen's mich nur um Gottes⸗ willen nicht an, ich———!“ Vorwegg drängte ihn in das Empfangszimmer, ohne von ſeinen Lamentationen die geringſte Notiz zu nehmen. eEs ſind neue Spuren gefunden“, ſagte er haſtig,„Ihre Toch⸗ ter iſt aller Wahrſcheinlichkeit nach in Venedig.“ Mittermeier ſah ihn verſtändnislos an. „Sbeben“, fuhr der Baron fort,„wird mir die Meldung davon gemacht, daß im dortigen Hotel Bauer ein Herr und eine Dame ab⸗ geſtiegen ſeien, welche ſo ziemlich dem Steckbriefe entſprechen. Sie ntüſſen alſo ſofort reiſen. Der nächſte D⸗Zug geht um zehn Uhr. Sie haben alſo gerade knapp Zeit, ſich anzukleiden“, fügte er mit einem Blick auf die Uhr und die noch garnicht reiſemäßige Aus⸗ rüſtung des Rentners hinzu. Der ließ ſich nicht aus ſeiner Behäbigkeit aufrütteln. Immer noch glotzten ſeine verſchlafenen Aeuglein begriffsſtutzig auf den Baron. Vorwegg ſchüttelte ihn am Arm. „Kommen Sie, kommen Sie!“ 235 Er führte den Willenloſen in das Schlafgemach. Dort erholte ſich der Hausherr einigermaßen. Ob nicht ſeine Frau reiſen könnte, meinte er. „Auf keinen Fall!“ lautete die Antwort.„Weiß Gott, wann die gnädige Frau vom Markte zurückkehren würde! Der D⸗Zug ließe nicht auf ſich warten.“ Mittermeier begriff allmählich, daß es an ihm war, zu handeln. Inzwiſchen war auch das Dienſtmädchen aus der Waſchküche her⸗ aufgekommen. Eilig packte ſie einen kleinen Handkoffer mit dem Allernötigſten und holte eine Droſchke. Es war höchſte Zeit gewor⸗ den. Der altersſchwache Gaul gab ſich alle Mühe, den Bahnhof noch vor Abgang des Zuges zu erreichen. Endlich hielt das alt⸗ modiſche Fahrzeug vor dem Haupteingang. Die beiden Herren 5 2. Selte⸗ Generalsunzeiger. Mannheim, 18. Juni. Außerordentliche Vertreterverſammlung der jungliberalen Vereine Badens. Bon unſerem Karlsruher Bureau.) 175 Karlsruhe, 17. Juni. Heuns Vormitkag%2 Uhr begann im oberen Saale der„Vier Jahresgeſten“ dahier die außerordentliche Vertreterverſammlung der Furgliberalen Vereine Badens. Die Anregung zu dieſer Ver⸗ fanümung ging bekanntlich vom jungliberalen Verein Mannheim duns, in welchem Redakteur Chriſtmann dieſen Vorſchlag mit Rückſicht auf die Beſchlüſſe der Budgetkommiſſion in der Frage der Tarifreſorm machte. Bei der heutigen Vertreterverſammlung waren anweſend Delegierte der Vereine Baden, Bretten, Freihurg, Gra⸗ ben, Heidelberg, Heidelsheim, Hornberg, Karlsruhe, Mannheim, Offenburg, Pforzheim, Waldshut, Ettlingen, Oppenau und Säckingen. Der Vorſitzende des Verbandes, Oberamtsrichter Dr. Koch⸗ Mannheim, eröffnete den Vertretertag. Auf der Tagesordnung ſtand zunächſt die Frage der Eiſenbahntarifreform. Hier referierte über die Sitzung des engeren Ausſchuſſes der nationalliberalen Partei, welche am Donnerstag in Karlsruhe ſtatt⸗ fand, Oberamtsrichter Dr. Koch. Die nationaklibevale Partei hat in ihrem Wahlprogramm feſtgelegt, daß ſie der Tarifreform nur dann zuſtimmen werde, wenn dieſe nicht eine Erhöhung der beſtehen⸗ den Tagrife bringt, ſondern vielmehr die Kilometerheftſätze verall⸗ gemeinert unter Wegfall der Schnellzugszuſchläge und der Rück⸗ fahrkarten. Die jetzigen Beſchlüſſe ſind keine glatte Erfüllung des Wahlprogramms.(Sehr richtig!) Es wäre nötig geweſen, daß die Partei vor ihrer Beſchlußfaſſung eine Landesverſammlung ein⸗ bernfen hätte. Die Gründe, welche die Partei angeführt hat dafür, daß eine ſolche Landesverſammlung nicht ſtattfand, ſind nicht ge⸗ nügend. Es hat nur eine Sitzung des engeren Ausſchuſſes ſtattgefunden. Wie man aber zu dieſer Sitzung Zeit fand, hätte man auch zu einer Landesverſammlung Zeit finden müſſen. Auf der Sitzung des engeren Ausſchuſſes hat die Fraktion ihre Haltung geſchloſſen vertreten. Auch die Vertreter der alten Partei haben den Standpunkt der Fraktion geteilt. Zwar hat die Fraktion wich⸗ tige Gründe für ihre Haltung angeführt, die jedoch die jungliberalen Vertreter nicht überzeugen konnten. Das Referat hatte Dr. Wilckens. Von den Jungliberalen waren vertreten Lang, Frey, Kölſch, Eiſenlohr und Koch. Die Jungliberalen haben ſichihrer Haut gewehrt, leider ohne einen Erfolg zu er⸗ zielen. Dr. Wilckens erklärte, daß Baden ſich auf die Einführung der 4. Wagenklaſſe nicht einlaſſen würde; künftighin ſollte in allen Perſonenzügen die 3. K nur zwei Pfennige koſten. Auch wies Dr. Wilckens darauf hin, daß 77 Prozent aller Reiſenden in Per⸗ ſonenzügen führen und daß die Fahrkartenſteuer in den Perſonen⸗ zügen nicht erhoben werde. Beſonders energiſch ſind die ländlichen Abgeordneten für die Reform eingetreten, weil gerade die ländliche Bevölkerung einen großen Vorteil von der Reform habe. Weiterhin wurde vom Referenten auf dem engeren Ausſchuß erklärt, daß es er Kommiſſion gelungen ſei, beſchleunigte Perſonenzüge durchzu⸗ ſetzen; auch ſei die Regierung nicht für immer an die jetzigen Ab⸗ nachungen gebunden. Die Jungliberalen haben hingegen erklärt, daß es Baden, wenn es einmal der Tarifgemeinſchaft beigetreten ſei, nicht mehr gelingen werde, gegen den Strom zu ſehwimmen. (Sehr richtig!) Gegenüber dem Einwand, daß das Kilometerheft Unſogial wirke, haben wir darauf hingewieſen, daß der Preis des Heftes ſo nieder ſei, daß er unmöglich eine Rolle ſpielen könne; auf der anderen Seite hätten gerade die Arbeiter eine beſondere Ver⸗ günſtigung durch die Wochenkarten. Auch haben die Jungliberalen beſtritten, daß ein ſelbſtändiges Vorgehen Badens dieſes iſolieren werde; allerdſags ſei hierzu ein fortgeſchrittener Giſenbahnminiſter erforderlich. Oh wir dieſen heute ſchon beſitzen, ſoll hier nicht unter⸗ ſucht werden.(Heiterkeit.) Auch haben die Jungliberalen darauf hingetwieſen, daß von Preußen her eine Verbilligung der Tarife nicht zu erwarten iſt, was ja auch die drohenden Schiffahrtsabgaben be⸗ wieſen. Weungleich wir alſo zugeben mußten, daß die Fraktion eine Reihe wichtiger Gründe für ihre Haltung anführen konnte, ſind wär von dieſen Gründen doch nicht überzeugt worden.(Beifall.) Fammerſtenograph Frey⸗Karlsruhe: Nachdem die Betriebs⸗ Mmitlelgemeinſchaft nicht zuſtande kam, hat eigentlich auch keine Ver⸗ ung wehr zur Tarifreform vorgelegen. Durch die beſchleu⸗ nigten Perſonenzüge wird der Verkehr auf den Bahnen nur ver⸗ keuert und das Defizit für die Staatskaſſe noch größzer. Wir haben mit Preußen ſo ſchlechte Erfahrungen gemacht, daß kein Anlaß vorliegen ſollte, Preußen noch weiter entgegenzukommen. (Sehr richtig.) Durch die Reform begeben wir uns des letzten Meittels, uns der Konkurrenzierung zu erwehren.(Sehr richtig.] e Junglüberalen müſſen hier ausſprechen, daß ſie an der Tarif⸗ doform keimen Teil haben.(Beifall.) Redakteur Ehriſtmann⸗Karlsruhe erklärt, daß ſeine Stellung zur Tarifreform nach den Vorträgen in Pforzheim, Mannheim und Karlsruhe hinlänglich bekannt ſei, ſodaß ſich weitere Außsführungen von ſeiner Seite erübrigten. Merkle⸗Karlsruhe rechtſertigt die Tarifreſorm. Die ba⸗ ſchleunigten Perſonenzüge ſeien tatſächlich Züge, die mit Schnell⸗ igsgeſchwindigkeit fahren.(Lebh. Widerſpruch.) Die badiſche ſtegierung habe ſich nicht in preußiſches Schlepptau begeben. Der heute ſchon ſehr intenſive Verkehr werde ſich nicht mehr ſteigern laſſen durch weitergehende Verbilligung der Tarife. Wir dürften das Vertrauen der Regierung entgegenbringen, daß ſie bei Bedarf noch mehr beſchleunigte Perſonenzüge einlegt. Die Tarifreform ſei unbedingt nötig.(Widerſpruch.) Reunſer⸗Raſtatt mißt den heutigen Verhandlungen nur akademiſchen Wert bei. Er halte es für einen taktiſchen Fehler, daß die Partei vorher nicht Fühlung mit den Wählern genommen ſtürzten zum Schalter. Der Beamte warf einen raſchen Blick auf den Chronometer. „Nurx mehr eine Viertelminute Zeit!“ ſchnarrte er hinter dem Glasfenſter. Mittermeier ſtürmte dem Perron zu. Vorwegg trieb den Dicken, den der Atem zu verlaſſen drohte, zu größerer Eile an. „Schuehl, ſchnell, Herr Mittermeier“, keuchte er,„Sie können dann lange genug ſitzen und ſich ausruhen!“ Der Kontrolleur am Eingang an dem Bahnſteig durchlochte die Fahrkarte. Der Zug ſtand weiter der Ausfahrt zu. Die Herren liefen von neuem. Sie hatten eben den letzten Wagen erreicht, der zur Aufhebung von Fahrrädern diente, da— ſetzte ſich der Zug langſam in Bewegung. „Schnell da hinein“, rief einer der Kondukteure. Der Feldherr vom St. Annaplatz wurde, von den kräftigen Armen des Eiſen⸗ — bahners unterſtützt, in die offene Türe des Gepäckwagens gehoben. Der Reiſekoffer folgte in einem Bogen durch die Luft. Das Tſch— iſch— iſch— iſch! der Maſchine wurde immer ſchneller. Tſchiſchtſchtſch———. Der Zug fuhr mit der erlaubten Schnuelligkeit äber die Weichenſtellungen, daß der letzte Wagen in furchtbaren Stößen umhergeſchleudert wurde. Herr Mittermeier kam allmählich zu ſich. Aengſtlich ſtand er auf einem kleinen, fveien an der Türe und hielt ſich an der Lenkſtange eines Zweirades feſt. Zu ſeinen Füßen wurde der kleine Koffer bedenklich und her geſchüttelt. 5 Der unglückliche Rentner begann, leiſe vor ſich hinfluchend, ſich kehrsverſchlechterung. habe.(Sehr richtig!) Der überwiegende Teil der natl. Wähler⸗ ſchaft ſei der Tarifreform ahhold. Man ſei mit Pauken und Trom⸗ peten in den Wahlkampf gegangen mit dem Verſprechen, gegen die Verkehrsverſchlechterung zu ſtimmen; wie ſei das heutige Ver⸗ halten der Fraktion mit dieſen Verſprechungen zu vereinbaren? Eine größere Konkurrenz, wie uns heute Preußen mache, ſei nicht möglich. Die preußiſche Konkurrenz werde nicht aufhören, wenn uns das einzige Mittel gegen dieſe Konkurrenz entwunden wird. (Sehr richtig] Der nationale Geſichtspunkt könnte hier nicht entſcheidend ſein. Durch das Zuſtandekommen der Tarifreform werde ſich ein Mißmut in der Wählerſchaft geltend machen, der bei den nächſten Wahlen ſich deutlich zeigen werde. Wir wollen nicht die Verantwortung für dieſe Reform tragen.(Beifall.) krofeſſor Rieger⸗Freiburg erklärt, daß die Freiburger Jungliberalen ſich gegen die Tarifrefſorm erklären als eine Ver⸗ (Beifall.) Nach weiteren Ausführungen des Amtsrichters Gebhardt⸗ Lahr wird die Debatte geſchloſſen. Folgende von Kammerſtenograph Frey⸗Karlsruhe einge⸗ brachte Reſolution findet einſtimmige Annahme: „Die heutige Landesverſammlung der jungliberaſen Vereine Badens, die eine Vereinheitlichung der Perſonen⸗ tariſe im Sinne der deutſchen Reichsverfaſſung, nämlich unter gleichzeitiger Verbilligung der Tarife ſehr begrüßen würde, hält die jetzt vorgeſchlagene Tarifreform für ſchädlich, da ſie eine Weiterentwicklung im obigen Sinne hemmt. Im Hinblick auf die geteilten Mei⸗ nungen, welche innerhalb der Partei über die Wirkungen der Reform vorhanden ſind, bittet die Landesverſammlung die nationalliberale Kammerfraktion bei der Abſtimmung über die Tarifreform Freiheit zu laſſen.“ Weiterhin ſteht auf der Tagesordnung die Schulvorlage. NRechtsanwalt Frey⸗Karlsruhe gibt einen Ueberblick, über die von der zweiten und erſten Kammer in dieſer Frage gefaßten Beſchlüſſe. Auf den Standpunkt„Alles oder nichts“ dürfe man ſich hier nicht ſtellen, ſondern müſſe das Erreichbare annehmen. Die Einreihung in den Gehaltstarif würden die Jungliberalen nach wie vor vertreten. Er ſchlage darum folgende Reſo⸗ lution vor: „Die Landesverſammlung der jungliberalen Vereine be⸗ dauert die ablehnende Haltung der Regierung und der Erſten Kammer gegenüber dem Beſchluſſe der Zweiten Kammer, wo⸗ nach die Lehrer in den Beamtengehaltstarif in ſeiner jetzigen Faſſung nicht unter G 5 eingereiht werden ſollen.— Sollte die Einreihung jetzt nicht in das Volksſchulgeſetz aufgenommen werden, ſo betrachten die jungliberalen Vereine dieſe For⸗ derung auch fernerhin als einen Programmpunkt der natl. Partei, auf deſſen Verwirklichung mit aller Entſchiedenheit hinzuwirken iſt. Der natl. Kammerfraktion bringt die Ver⸗ ſammlung das Vertrauen entgegen, daß ſie nichts unverſucht laſſen wird, eine über die Beſchlüſſe der 2. Kammer hinaus⸗ gehende Belaſtung der Gemeinden mit den Koſten der Schul⸗ reform zu verhindern.“ Hauptlehrer Knodel⸗Mannheim: Bisher haben die Lehrer ſtets vergeblich petitioniert, auch die Nationalliberalen baben hier in früheren Jahren nicht das Nötige getan. Erſt dem Vorſtoß der Jungliberalen iſt es gelungen, hier Wandel zu ſchaffen. Die Ueußerung der Regierung in der Schulkommiſſion der 2. Kam⸗ „mer, daß, ſelbſt wenn die beiden Kammern die Einreihung der Lehrer in den Gehaltstarif annehmen würden, das Geſamtminiſte⸗ rium nicht in der Lage wäre, das Geſetz zur Sanktionierung vorzu⸗ legen, läßt auf ein ſchweres Vorurteil der Regierung gegen die Lehrerſchaft ſchließen. So wird einem auch die Haltung der erſten Kammer erklärlicher. Die Einxeihung der Lehrer in den Gehalts⸗ tarif iſt nur ein Akt der Gerechtigkeit, die Aufbeſſerung in den Ge⸗ hältern nur ein Nachholen deſſen, was man den Lehrern jahrelang verſagt hat. Wie die Dinge in der Schulvorlage heute liegen, iſt freilich von dieſem Landtage wenig mehr zu erhoffen. Die natl. Partei darf jedoch keinen Zweifel darüber aufkommen laſſen, daß mit der diesmaligen Regelung der Schulvorlage nicht Schluß ge⸗ macht iſt, daß vielmehr die gerechte, durch keinen einzigen ſtichhal⸗ tigen Grund zu widerlegende Einreihung der Lehrer in den Ge⸗ haltstarif doch kommen muß. Die Jungliberalen müſſen durch eine unzweideutige Erklärung in dieſer Frage das Vertrauen der Lehrer⸗ ſchaft ſich zu erhalten ſuchen.(Lebh. Beifall.) Redakteur Chriſtmann⸗Karlsruhe: Noch in weit höherem Maße als die Tarifreform nimmt die Schulvorlage das Intereſſe der Jungliberalen in Anſpruch; handelt es ſich hier doch um eine kulturelle Aufgabe. Wenn auch früher die natl. Partei der Schule nicht immer die nötige Sorgfalt zuwandte, ſo muß doch ihre jetzige Stellung anerkannt werden. Es iſt zu hoffen, daß die Partei auch weiterhin in dieſer Frage die gleichen Bahnen wandelt. Wenn ich gleichwohl empfehle, das Schulgeſetz auch dann zur An⸗ nahme zu bringen, wenn es nicht allen unſeren Erwartungen ent⸗ ſpricht, ſo geſchieht das lediglich aus Opportunitätsgründen. Wir küönnen heute leider nicht mehrerreichen. Das Er⸗ reichbare müßſen wir jedoch alzeptieren, weil wir nicht in der Lage ſind zu beurteilen, was die Zukunft bringt.(Sehr richtig!!) Wir wollen aber in einer Reſolution die Fraktion erſuchen, alles daran zu ſetzen, um noch möglichſt viel herauszuſchlagen. Das darf ich wohl ſagen, daß das Schulgeſetz auch nach den Beſchlüſſen der erſten Kammer noch ein hochbedeutſamer Fortſchritt iſt; es iſt durchaus nicht richtig, daß die Beſchlüſſe der 1. Kammer eine Verpfaffung der Volksſchule involvieren. Nehmen wir heute das Geſetz an, ſo tun wir wiederum einen Schritt vorwärts auf dem Wege zur Staats⸗ ſchule. Die Staatsſchule iſt und bleibt aber das Ideal der Jungliberalen.(Lebhafte Zuſtimmung.] Der e auf Einreihung in den Gehaltstarif werden ſich die iberalen nicht entziehen können. Wir erwarten, daß dieſe Ein⸗ reihung ſpäteſtens bei der Reviſton des Gehaltstarifes vorgenom⸗ men und lieber der ganze Gehaltstarif von dieſer Frage abhängig gemacht wird. Ich bitte das, in der Reſolution zum Ausdruck bringen zu wollen.(Beifall.) Hauptlehrer Ggel⸗Karlsruhe rühmt die Haltung der Jung⸗ liberalen und ſchließt ſich den Vorrednern an. Beſonders ſcharf wendet ſich der Redner gegen die Bevorzugung der Lehrerinnen, die ein leichtes Werkzeug in den Händen der Geiſtlichen und Ortsge⸗ waltigen ſeien. Die 2. Kammer ſolle die von der 1. Kammer vor⸗ 18 95 Bevorzugung der Lehrerinnen wieder beſeitigen.(Bei⸗ all. Renner⸗Raſtatt wünſcht, daß die Fraktion den Kampf wegen der Einreihung in den Gehaltsterif bis zur letzten Konſe⸗ quenz durchführt. Die Regierung verſteife ſich hier auf ganz faden⸗ ſcheinige Gründe. Nach weiteren Ausführungen insbeſondere wegen der Faſſung der Reſolution, wird die Reſolution, wie oben mitgeteilt, abgeändert und in dieſer Faſſung einſtimmig angenommen. In der auſchließenden Debatte über die politiſche Lage bekämpft u. a. Kölſch⸗Karlsruhe die Fahrkartenſteuer. Von Chriſt⸗ mann⸗ Karlsruhe wird der Vorſchlag gemacht, auf die Tagesord⸗ ſeine Lage etwas angenehmer zu geſtalten. meinde⸗ und Städteordnung den Vereinen eingehend zu bentilieren. nung der nächſten Vertreterverſammlung die Reviſion der Ge⸗ zu ſetzen; dieſe Frage aber vorher in 5 Um ½3 Uhr wurde der Vertretertag, den kein Mißton ſtörte, vom Vorſitzenden Dr. Koch geſchloſſen, welcher mit beſonderer Freude feſtſtellte, daß auch die heutige Tagung den Beweis erbracht habe, daß ein einheitlicher Zug durch die jung⸗ liberale Bewegung geht. Badiſche Politif. ie(Die freiſinnige Volkspartei Badens) hielt heute hier eine gut beſuchte Konferenz von Dele 1 smännern ab, die von Stadtrat Dr. Weill⸗ Namens des geſchäftsführenden Ausſchuſſes in Berlin wohnte Reichs⸗ und Landtagsabgeordneter Dr. Wiemer den Verhandlungen an. Stadtverordneter Weingart⸗Mannheim berichtet über die Frage der Reform der Städteordnung. In der Diskuſſton wurde die Reformbedürftigkeit der Städteordnung in Ueber⸗ einſtimmung mit dem Referenten anerkannt. Die Angelegenheit wurde einer fünfgliederigen Mannheimer Kommiſſion über⸗ ieſen, welche der nächſten Landesverſammlung eingehende Vor⸗ ſchläge unterbreiten ſoll. Das Referat über die Eiſenbahn⸗ frage erſtattete Landtagsabgeordneter Frühauf, der in ebenſo gründlicher wie entſchiedener Weiſe ſeinen bekannten Standpunkt darlegte. In der Diskuſſion wurde den Grund⸗ gedanken ſeines Vortages allſeitig zugeſtimmt und die geplante Tarifreform verworfen. In einer ein⸗ ſtimmig angenommenen Reſolution Haſſemer⸗Heidelberg wird dem Abgeordneten Frühauf das vollſte Einverſtändnis mit ſei⸗ ner Haltung in Verkehrsfragen ausgeſprochen mit der Vollmacht, auf das Schärfſte gegen jede weitere Belaſtung und Verteuerung im Eiſenbahnverkehr aufzutreten. Rechtsanwalt Dr. Weill⸗ Karlsruhe ſpricht über das Verhältnis zu den anderen liberalen Parteien. In der Debatte wird insbeſondere nach einem Bericht des Rechtsanwalt Vortiſch die Haltung der Nationalliberalen bei der Lörracher Gemeindewahl beſprochen und eine Reſolution Magenau⸗Mannheim einſtimmig angenommen, die die Mißſtimmung der Delegiertenverſammlung über das Verhalten der Nationalliberalen bei den Gemeinde⸗ wahlen Lörrach⸗Stadt ausſpricht und die nationalliberale Parteileitung darauf aufmerkſam macht, daß ſolche Vorkomm⸗ giſſe geeignet ſind, das Zuſammengehen der liberglen Parteien in Baden auf das Aeußerſte zu gefährden.— Und die Vor⸗ gänge in Darmſtadt⸗Großgerau haben gar keine Rückwirkung auf badiſche Verhältniſſee Karlsruhe, 17. Juni.(BGṼꝙon unſerem Karls⸗ ruher Bureau.) Mit der Ueberſchrift„Bürklin auch in Baden auf die Seite geſchoben“, geht der klerikalen„Pfälzer Zeitung“ in Speyer folgende Zuſchrift zu: „Die neueſte Nummer des„Staatsanzeigers“ hat eine Ueberraſchung gebracht. Frhr. Rüdt von Collenberg⸗Bödig⸗ heim iſt zum„ſtellvertretenden Vizepräſidenten der erſten Kammer“ ernannt worden. Bekanntlich iſt der erſte Vize⸗ präſident, Graf v. Bodman, erkrankt. Es iſt aber noch ein zweiter Vizepräſtdent, Dr. A. Bürklin, da, der ſich un⸗ getrübter Geſundheit erfreut. Nach Lage der Dinge iſt das Amt eines Präſtdenten oder Vizepräſidenten der erſten Kam⸗ mer keineswegs anſtrengend oder zeitraubend. Es wäre darum kaum etwas riskiert geweſen, wenn die Ernennung eines uſtellvertretenden Vizepräſidenten“ ganz unkerblieben wäre. Wollte man aber nicht davon abſehen, ſo durfte wohl an⸗ genommen und erwartet werden, Graf v. Bodman würde einen Stellvertreter bekommen, der ſeine Richtung teilte. Das iſt indeſſen nicht der Fall, weder konfeſſionell, noch politiſch. Für den zweiten Vizepräſidenten, Dr. A. Bürklin, erſcheint dieſe Ernennung geradezu peinlich. Von anderen Momenten abgeſehen, iſt ſein Rücktritt von der nationalliberalen Partei⸗ leitung in der bayeriſchen Pfalz damit begründet worden, daß die Rückſicht auf ſeine Obliegenheiten als Vizepräſident ihm denſelben gewiſſermaßen aufnötige. Natürlich hat kein Kenner der Verhältniſſe es geglaubt. Daß nun aber auch noch dieſes Dementi kam, iſt bitter.“ Ohne auf den weiteren Inhalt dieſer Zuſchrift näher ein⸗ gehen zu wollen, ſei nach dem amtlichen Bericht der Sitzung der 1. Kammer vom 12. Juni mitgeteilt, daß der ſtellvertretende Vizepräſident, Freiherr von Rüdt dann in Funkkion zu berufen iſt, wenn ſowohl der Präſidenk als auch die beiden Vizepräſidenten ihres Amtes zu walten verhindert ſind. Das klingt doch weſentlich anders als die Zuſchrift der„Pfälzer Zeitung“. Der vertrauens⸗ ſelige Leſer muß aber dieſen Unſinn für bare Münze nehmen. 0 Streifbilder vom deutſchen Journaliſten⸗ Schriftßellertag in Hamburg. II. und M. Weſterland, 15. Fahrk nach Helgoland und nach Weſterland. Das war eine herrliche Fahrt. Vormittags 8 Uhr rauſchte der ſtattliche Turbinendampfer„Kaiſer“, den die Hamburg⸗ Amerikalinie in liebenswürdigſter und gaſtfreundlicher Weiſe zur Verfügung geſtellt hatte, von der Landungsbrücke St. Pauli in Hamburg ab. Der Himmel war in den Morgenſtunden dicht be⸗ wölkt und ſorgenvoll ſah man der Geſtaltung des Wetters ent⸗ gegen; doch erwieſen ſich all dieſe Sorgen als unbegründet. Je weiter wir elb⸗abwärts kamen, deſto mehr hellte ſich der Himmek auf und als nach zirka 27ſtündiger Fahrt Curhaven in Sicht war, brach die Sonne ſieghaft durch die Wolken und kauchte ihre Strahlen in die mächtigen Fluten. Auf dem Dampfer hatte ſich bald ein frohbewegtes luſtiges Leben und Treiben entwickelt. In wechſelreicher Folge zogen die anmutigen Landſchaftsbilder der immer weiter zurücktretenden Elbufer an uns vorüber, mächtige Dampfer rauſchten und große und kleine Segler huſchten faſt lautlos vorbei. Hunderte von kleinen Fiſcherbooten belebten die mächtigen immer höher gehenden Wogen des Elbſtromes. Mit großem Intereſſe wurde bei Brunsbüttel der Eingang in den Nordoſtſeekanal, dieſes großartigen Kulturwerkes der deutſchen Ingenieur⸗ und Waſſerbaukunſt, betrachtet. Wie es heißt, ſoll der Kanal, da er ſich für die neueſten deutſchen Kriegsſchiffe als zy⸗ ſchmal erwieſen hat, im Laufe der nächſten Jahre mit efnem Koſtenaufwand von zirka 200 Mill. Mark bedeutend verbreitert werden. Bei dem erſten Leuchtſchiffe bei CEuxhaven erſcholl plötzlich brauſendes Hurra: es rauſchte uns der ſtolze Dampfer „Hamburg“ der Amerikalinie entgegen, der bei den jetzigen Haiſer⸗ fahrten dem Kaiſer als Erſatz für die der Reparatur bedürftige „Hohenzollern“ dienen ſoll. Die„Hamburg“ zeigte am Bugſpriet bereits die deutſche Kriegsflagge. Vorher waren wir an dem Dampfer„Deutſchland“ vorbeigefahren, auf dem wir geſtern eine ſo überaus gaſtliche Aufnahme gefunden hatten und der noch bei Cuxbaven, zum Ausfahren nach Amerila bereit, ankerte. Bald befanden wir uns auf hoher See. Die Wogen gingen mächtiger und der Dampfer nahm intenſivere Schaukelbewegungen Juni. c u 7 2 Na N * * ce%* M 2 3 Vo*. o „ nd * e e een gE ð * r 5 t K — 8 engliſches Kriegsſchiff, durch tungen hin beherrſchend. Wogen des glitzernden Meeres. r. Mannheim, 18. Junk. Gensral⸗Anzsiger. 8. Selte auf. Nur kurze Zeit und die erſten Folgen dieſer Schaukelei machten ſich an einer Anzahl von Paſſagiere bemerkbar. Zuerſt wurden die Damen von der Seekrankheit befallen, aber auch eine Anzahl von Herren blieben nicht verſchont. Doch ging im ganzen, da die See ſehr ruhig war, die Sache gnädig vorüber. Gegen 12 Uhr kam Helgoland in Sicht. Wie aus einer Verſenkung tauchte die trotzige Feſte vor uns auf, die ſich immer höher und höher reckte. Die Sonne ſtand in vollem Glanze am blauen Firmament und goß ihre Strahlen über das rote Eiland, von dem das Krachen der Böller herübergrüßte. Es waren erhebende Augenblicke und das herrliche Naturgemälde, daß das hellgrün ſchimmernde Meer bot, auf dem ſich Hunderte von Booten luſtig tummelten, wird Allen unvergeßlich in der Erinnerung bleiben. Naſch vollzog ſich die Ausbootung der Paſſagiere des„Kafſer“. Die weit in das Meer hinausgehende Landungsbrücke war zu Ehren der Journaliſten und Schriftſteller reich geſchmückt. Die beiden Längsſeiten der Brücke trugen Flaggenmaſten, von denen ſich Guirlande zu Guirlande ſchwang. Von mehreren Triumph⸗ bogen, mit friſchem Grün, Fähnchen und Flaggen in den Farben aller deutſchen Länder geſchmückt, grüßten allerhand Sinn⸗ und Willkommſprüche. Zum Empfang befanden ſich alle Herren der Badedirektion unter Führung des Bürgermeiſters von Helgo⸗ land an der Landungsbrücke. Auch das dicht am Meeresſtrande liegende freundliche und ſtattliche Kurhaus trug Feſtſchmuck und über die Straßen der Inſel zogen ſich Flaggenguirlanden. Ein zahlreiches Publikum hatte ſich an der Landungsbrücke verſammelt, das die Gäſte freundlich begrüßte. Von der Landungsbrücke he⸗ gab man ſich direkt in das Kurhaus, wo den Gäſten von der Kur⸗ verwaltung ein Frühſtück dargeboten wurde. Der große geräumjge Saal war ſinnreich geſchmückt und machte in ſeinem Feſteskleide einen äußerſt behaglichen Eindruck. Bald ſaß man beim Mahle und fröhlich klangen die Gläſer aneinander. Den erſten Toaſt brachte der Bürgermeiſter und Badedirektor Helgolands auf den Kaiſer aus, worauf er, nachdem die ſtehend geſungene National⸗ hymne verklungen war, die Gäſte in einer überaus herzlichen An⸗ ſprache begrüßte und willkommen hieß. Den Dank der Gäſte ſprach Herr Dr. Diez⸗Hamburg, als bisheriger Verbands⸗Vor⸗ ſitzender aus. Während des Eſſens ſpielte die Kurkapelle flotte Weiſen. Nach dem Eſſen wurde unter der Führung der Herren der Badedirektion ein Rundgang über die Inſel unternommen, der uns eine genußreiche unvergeßlich ſchöne Stunde brachte. Das Meer bot vom oberen Teile der Inſel aus einen grandioſen, tief⸗ ergreifenden Anblick. In unendlicher Ferne verlor ſich die glatte in den hellen Sonnenſtrahlen glitzernde Waſſerfläche, auf der viele Dampfer und Segler vorüberzogen. Am Horizont erſchien ein Salutſchüſſe die deutſche Feſte grüßend, von der die Schüſſe alsbald erwidert wurden. Langſam und majeſtätiſch glitt der engliſche Kreuzer vorbei, mit Intereſſe von den Gäſten auf Helgoland in ſeiner Fahrt verfolgt, bis er außer Sicht kam. Große Aufmerkſamkeit fanden naturgemäß bei dem Rundgang über die Inſel die ſtarken Befeſtigungen, die dort von der Militärverwaltung angelegt worden ſind, von denen aber nur der kleinſte Teil ſichtlich iſt, da der größte And wichtigſte Teil derſelben ſich unter der Erde befindet. Dro⸗ hend ſtarren die Läufe der gewaltigen Geſchütze, ſoweit dieſelben über der Erde aufgeſtellt ſind, auf das Meer, es nach allen Rich⸗ Wie von Angehörigen der 230 Mann ſtarken, ous Feſtungsartillerie beſtehenden Garniſon mitgeteilt wurde, beherrſchen dieſe Geſchütze, da ſie eine Schußweite von über 9000 Meter haben, die ganze Meeresfläche zwiſchen Helgoland und Cuxhaven, ſodaß alſo ein die deutſche Nordſeeküſte bedrohendes feindliches Geſchwader ſich unter den Kanonen Helgolands be⸗ finden würde. Auch ſonſt bot die Inſel, an der die Meereswogen gewaltig ſpülen, und von der unter der Wucht der anſtürmenden Waſſer immer mehr abbröckelt, ſehr viel Sehenswertes. Erfceu⸗ licherweiſe werden jetzt Vorkehrungen von der Reichsregierung getroffen, um dieſem Vernichtungskampf, den die Naturgewalten gegen das ſchöne Eiland führen, Einhalt zu gebieten oder doch wenigſtens die Folgen dieſes Kampfes auf ein Minimum zu redu⸗ zleren Auf der Inſel herrſchte bereits ein ziemliches Badeleben und man ſteht, wie die Badedirektion verſichert, vor einer Saiſon, die bezüglich der Frequenz zu beſten Hoffnungen berechtigt. Um ½6 Uhr erfolgt die Abfahrt von der gaſtlichen Inſel und weiter ging es nach Weſterland⸗Sylt, dem neuerdings mächtig emporſtrebenden deutſchen Badeort an der Nordſee, der ſich erſt in den letzten Jahren ſo gewaltig entwickelt hat. Es war ein überaus herzlicher Abſchied von der gaſtlichen Inſel Helgoland; die Bade⸗ direktion war vollſtändig erſchienen. Von der Höhe krachten Böller⸗ ſchüſſe als letzter Scheidegruß. Die Badekapelle war am Strande aufgeſtellt und ſpielte Abſchiedslieder. Unter gegenſeitigen Hoch⸗ rufen und Tücherſchwenken ſetzte ſich der Dampfer in Bewegung und rauſchte in die offene See hinaus. Anfangs herrſchte noch das herrlichſte Wetter. Die Sonne lachte und nur leicht gingen die „Wie ein Ententeich ſieht das Meer aus“, ſagte ein ſtämmiger Kollege aus Hamburg. Doch bald änderte ſich das Bild. Im Weſten ſtieg eine dunkle Wolkenwand auf, die Sonne verſchwand und ein heftiger Sturm blies über das ſich unendlich dehnende Meer. Die Folgen zeigten ſich raſch. Alle Augenblicke verſchwanden lautlos eine Dame oder ein Herr, um ein ſtilles verſchwiegenes Plätzchen aufzuſuchen. Bei Vielen reichte je⸗ bdioch zur Ausführung dieſer Abſicht gar nicht die Zeit, ſondern die Ereigniſſe drängten ſich und es mußte denſelben an Ort und Stelle freier Lauf gelaſſen werden. Das gab oft Anlaß zu den komiſchſten Efpiſoden, die unwillkürlich eine heitere Stimmung auslöſten, ſo be⸗ dauerlich und unangenehm auch die Sache für die Beteiligten war. Wohl ein Drittel aller Reiſenden wurde ſeekrank und ſelbſt kräftige Männer, die ſich für vollſtändig gefeit gegen die Seekrankheit hiel⸗ ten und überlegen gelächelt hatten, als die erſten Opfer der Krank⸗ heit ſich geltend machten, ſahen ſich nach einiger Zeit, trotzdem ſie ſichtlich mit aller Macht gegen die Krankheit ankämpften, gezwungen, ſchleunigſt einen engen Raum aufzuſuchen, um hier die Gefühle und Empfindungen ihres Magens ſich frei äußern zu laſſen. Es war daher eine wahre Erlöſung, als die Leuchttürme von Weſterland auftauchten und das Land in Sicht kam. Raſch ſtrebte das Schiff der ſchönen Nordſeeinſel Sylt zu und gegen 8½ Uhr erfolgte die Landung an der Station Hörnum. Hier ſtand ſchon ein mit Guir⸗ landen und Fahnen reich geſchmückter Extrazug der Hamburg⸗ 4 Amerikalinie bereit, der die Gäſte in zirka ſtündiger Fahrt durch das mit Gras bewachſene Dünenland, auf dem viele Schafherden Ffriedlich weideten, nach dem ſchönen Badeort Weſterland brachte. Hier fand gegen 9 Uhr unter ſtrömendem Regen die Ankunft ſtatt. Die Wohnungskarten waren bereits im Zuge verteilt worden, ſo⸗ daß das Aufſuchen der bereitgeſtellten Quartiere ohne Schwierig⸗ keiten und glatt vor ſich ging. Gegen 10 Uhr begann in dem feſtlich geſchmückten Kurhausſaale 8 das Abendeſſen, das von der Kurverwaltung Weſterland den Gäſten geboten wurde. Die Kurkapelle ſpielte. Der Bürgermeiſter und Badedirektor, Herr Kindler, hieß die deutſchen Journaliſten und Schriftſteller im ſchönen Frieſenlande willkommen und feierte ſie Im Namen der Gäſte ſprach Herr Dr. Horn⸗ Eſſen fand bei Bier, Kaffee und Zigarren ü. iſammenſein in den an den Kurhausſaal an⸗ ielte die Kurmuſik ſogar noch igten die Gäſte am nzert aab. Es war nem Hoch. von Michelfeld nach Walldorf, Heinrich Gaukel von Karlsruhe Link von Karlsruhe nach Freiburg(Br.) verfügt, daß auch bei Poſtämtern 1. Klaſſe, Bahnpoſt⸗ inzwiſchen wieder ſchönes Wetter geworden, und vom Meere wehte eine erfriſchende Briſe, die den Aufenthalt im Freien zu einem recht angenehmen geſtaltete. Der Kurort Weſterland macht einen vor⸗ züglichen Eindruck. Alles iſt auf das Modernſte eingerichtet, der Strand bildet eine vornehme Promenade mit herrlichem Ausblick auf das Meer und die Hotels haben einen großſtädtiſchen Anſtrich. Am Strand befinden ſich viele hübſche Reſtaurationsgebäude, die in die Düne hereingebaut ſind und auf mächtigen Holz⸗Unterbauten ruhen. Eine äußerſt rührige und umſichtige Badedirektion ſorgt für Alles, was den Aufenthalt zu einem gemütlichen und behaglichen zu geſtalten geeignet iſt. Trotz der kurzen Zeit ſeines Beſtehens hatte Weſterland im vorigen Jahre bereits eine Badegäſtefrequenz von 22000. In dieſem Jahre hofft man die Zahl von 30 000 zu erreichen. Um ½1 Uhr nahm das von der Kurverwaltung veranſtaltete Mittageſſen ſeinen Anfang. Das Mahl beſtand aus den exquiſi⸗ teſten Speiſen und Getränken und war mit allem erdenklichen Raf⸗ finement zuſammengeſtellt worden. Selbſtverſtändlich wurden auch zahlreiche Tiſchreden gehalten, deren Reigen wieder Herr Bürger⸗ meiſter Kindler eröffnete. Während des Mahles wurden die Gäſte purch ſinnige Erinnerungszeichen überraſcht. Die Herren erhielten Möven⸗Kielfedern mit vergoldeter Spitze, während den Damen Blumenbouquetts und Fächer überreicht wurden. Die Geſchenke ein fröhliches Mahl und nur zu raſch ſchlug die Abſchiedsſtunde. Um ½8 Uhr mußte aufgebrochen werden und um 943 Uhr entführte der Zug die Gäſte von den ſo überaus gaſtlichen Geſtaden Weſterlands nach Hörnum, wo der Dampfer„Kaiſer“ ſeiner Paſſagiere zur Rückfahrt nach Hamburg harrte. Der Abſchied von Weſterland⸗ Hörnum war ein äußerſt herzlicher. Die ganze Badedirektion mit der Kurkapelle fuhr mit nach Hörnum, wo das Händeſchütteln, Hoch⸗ rufen und Tücherſchwenken kein Ende nehmen wollte. Während ſich die Gäſte an Bord des Dampfers„Kaiſer“ begaben, ſpielte die bor der Landungsbrücke ſtehende Kurkapelle Abſchiedsweiſen, die von der auf dem Dampfer„Kaiſer“ befindlichen Schiffskapelle aufgenommen wurden. Gegen%4 Uhr ſtach die„Kaiſer“ in See. Die Fahrt ging ſehr glatt von ſtatten. Ein heiterer, wolkenloſer Himmel lachte hernieder und das Meer ſpiegelte ſich friedlich in der ſtrahlenden Nachmittagsſonne. Infolgedeſſen gab es auf der Rückfahrt ſehr wenige Seekranke. Nur einige Damen hatten wieder unter den Qualen dieſer Krankheit zu leiden, die, wenn ſie ſtark auftritt, den bon ihr betroffenen Reiſenden jede Freude an der Meerfahrt ver⸗ gällt. Ein biederer, liebenswürdiger Herr aus Dresden, der zu den ſeltenen Exemplaren eines reichgewordenen Journaliſten zählt und ſich infolgedeſſen den Luxus geſtatten konnte, ſich in das Privat⸗ leben zurückzuziehen, hatte allerdings wieder eine Heidenangſt vor der verdammten„Wackelei“, wie er ſich ausdrückte, und verſchwor ſich wiederholt, namentlich in Erinnerung an die geſtern ausgeſtan⸗ denen Leiden, nie mehr ſeine Zukunft auf dem Waſſer zu ſuchen. Eine humoriſtiſche Figur auf dem ganzen Journaliſtentag ſpielte der Verleger eines kleinen bayeriſchen Blattes, der ſich ganz ernſthaft mit dem Gedanken trug, ſeinen ſämtlichen 234 Abonnenten eine Anſichtspoſtkarte zu ſchicken. Jedem, der es hören wollte, er⸗ zählte der biedere Bayer, daß während ſeiner Abweſenheit ſeine Frau die Redaktion beſorge, welche überhaupt nebſt dem Herrn Pfarrer die eigentliche Leiterin des Geſchäftes zu ſein ſcheint. In ſeinen Jugendjahren will dieſer Herr Verleger in Grönland geweſen ſein und Seehunde abgezogen haben, wie er wiederholt voll Stolz erzählte. In ſeiner Unbeholfenheit und ſeiner allem Modernen abholden Kleidung, bewaffnet mit einem mächtigen Regendach, das er bei dem herrlichſten Sonnenſchein wie ein Heiligtum unter dem Arme trug und von dem er ſich nie trennte, bildete der„Herr Kollege vom Allgäu“ ſehr oft den Gegenſtand allgemeiner Heiterkeit. Während der Rückfahrt waren die Teilnehmer an dem Jour⸗ naliſten⸗ und Schriftſtellertag wieder Gäſte der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie, die mit allem aufwartete, was nur gewünſcht wurde. Abends %8 Uhr fand ein großes Diner an Bord des„Kaiſer“ ſtatt, eben⸗ falls eine Stiftung der Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Wieder wurde viel zuſammengeredet. 5 5 Gegen 11 Uhr erfolgte die Ankunft in Hamburg und hiermit hatte der Tag ſein Ende exreicht. Die Abſicht des Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſteller⸗ bereins, den nächſtjährigen Delegiertentag in Mannheim abzu⸗ halten, hat ſich leider nicht verwirklicht. Wir ſagen leider, wenn auch nicht zu verkennen iſt, daß es eine ſehr ſchwierige, ja unmög⸗ liche Aufgabe geweſen wäre, nach dieſen glänzenden Tagen in Ham⸗ burg mit der geradezu fürſtlichen Bewirtung durch den Hamburger Senat, durch die Hamburg⸗Amerika⸗Linie und durch die Badedirek⸗ tionen von Helgoland und Weſterland, im nächſten Jahre in Mann⸗ heim etwas Gleichartiges zu bieten. Von dieſer Erkenntnis wurde auch das nachfolgende Gedicht diktiert, das einer der Mannheimer Delegierten, Herr Waldeck, in heiterer Stunde verfaßte und das als Grüß vom Weſterland an den Vorſitzenden des Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſtellerbereins abgeſandt wurde. Das Gedicht lautete: „Zwar iſt es nichts mit unſerm Tag, Doch ſeien Sie zufrieden, Was hier folgte Schlag auf Schlag, Das können wir nicht bieten. In Hamburg und in Helgoland 21 Und nicht zuletzt in Weſterland 5 Am ſchaumgekrönten Badeſtrand Hat man uns ſo empfangen, Daß uns die Luſt, das nachzutun, Aufs gründlichſte vergangen. 8 Drum machen ob dem Mißgeſchick Sie ſich nur keinen Kummer, Wir haben unſern Schmerz erſäuft In Sekt und friſchem Hummer.“ Aus Stadt und Land. „ Maunheim, 18. Juni. * Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poſtdirektionsbezirk Karlsruhe. Angenommen: zum Poſtagenten: Julius Eſchel⸗ bacher in Daxlanden. Verſeßt: die Poſtaſſiſtenten: Heinrich Auchter von Rothenfels nach Steinbach(Kr. Baden), Anton Diehm nach Blankeneſe, Rudolf Herbel von Merchingen nach Neudenau, Ludwig Kaiſer von Oberkirch nach Pforzheim, Hermann Keim von Mannheim⸗Waldhof nach Grünsfeld, Ernſt Kellermeyer von Pforzheim nach Hamburg, Karl Reichert von Mannheim nach Hamburg, Emil Schäfer von Heidelberg nach Pforzheim, Karl Weckeſſer von Mannheim nach Hamburg; die Telegraphenaſſi⸗ ſtenten: Hermann Heuber von Karlsruhe nach Hamburg, Friedr. Freiwillig aus⸗ geſchieden: der Telegraphengehilfe Franz Doll in Karlsruhe; die Poſtgehilfin Elſa Kaiſer in Karlsruhe. Geſtorben: der Poſtſekretär Jakob Kinzler in Lichtenthal. * Die Einſtellung weiblicher Kräfte in den Dienſt der Reichs⸗ poſtverwaltung war ſeit einigen Jahren auf die Fernſprechämter beſchränkt. Nunmehr hat der Staatsſekretär des Reichspoſtamts ämtern und Telegraphenämtern Poſt⸗ u. Telegraphen⸗ gehilfinnen wieder in dem früheren Umfange dauernd angenommen Fauch nach der Entlaſſung aus dem Gefängnis wieder zugetan war. [lebensgefährlich verletzt iſt.— In Gölshau zum Austrag brachte. Der Beſuch war ein äußerſt gahlreicher; be⸗ das Zuſammentreffen der 3 erſten Vierer von Mannhe verein, die im Preis der Haupt⸗ und Reſidenzſtadt Karlsr den Sieg ſtritten. Mannheimer Ruderklub ging als üb Sieger hervor und dürfte die Mannſchaft damit den Beweis a0 haben, daß zum größten Teil das bewegte Waſſer die Berli Niederlagen verurſachte. Rudergeſellſchaft bot in Form eine hübſche Leiſtung, konnte im Endkampf gegen die weitaus ſtärkere Mannſchaft mander nicht aufkommen. 0 des Raſtatter Ruderklubs, die in überlegener Weiſe ihre Renne gewann. Die Junioren des Mannheimer Ruderklubs und de Amicitia ſind noch nicht genügend ausgebildet, ſodaß der Erfolg ausblieb. Die einzelnen Rennen verliefen in f Weiſe: ͤ .54. Ruderverein Sturmvogel Karlsruhe zurückgezo legen gewonnen. Salamander. zur Bedienung von Schreibmaſchinen, bei Telegraphenämtern, Fernſprechämtern, ſelbſtändigen nichtetatsmäßigen Telegraphen⸗ und Fernſprechanſtalten, ſowie bei größeren Telegraphen⸗ und Fernſprechbetriebsſtellen der Poſtämter erſter Klaſſe in allen Dienſtzweigen, im Schalterdienſte jedoch nur bei ſelbſtän⸗ digen Telegraphenämtern zu verwenden. Bei den Poſtämtern 3. Klaſſe wird in Zukunft die Verwendung weiblicher Perſonen auf die erwachſenen Familienglieder der Poſtverwalter beſchränkt bleiben. Die verhandenen Gehilfinnen anderer Herkunft ſind, ſo⸗ bald es die Verhältniſſe geſtatten, in Stellen für Poſt⸗ oder Telegraphengehilfinnen[bei anderen Aemtern) unterzubringen. * Für die Vergebung von Lieferungen hat die Reichspoſtver⸗ waltung neue Beſtimmungen erlaſſen. Die Grenze des Wertes der freihändig zu vergebenden Gegenſtände iſt von 1000 auf 3000 Mark erhöht worden. Bei den Unternehmern ſoll nach Möglichkeit gewechſelt werden. Der Zuſchlag darf nicht ohne weiteres auf ein Mindeſtangebot, ſondern nur auf ein in jeder Beziehung annehm⸗ bares, die tüchtige und rechtzeitige Ausführung gewährleiſtendes Gebot verteilt werden. Bei gleicher Preisſtellung ſind die im Orte oder in der Nähe wohnenden Gewerbetreibenden vorzugs⸗ weiſe zu berückſichtigen, wenn ſie die Arbeiten im eigenen Be⸗ triebe ausführen. Bei gleichwertigen Angeboten erhalten Hand⸗ werker mit dem Meiſtertitel den Vorzug.— Für alle Behörden zur Nachahmung empfohlen! * Zwangsverſteigerung. Bei der Verſteigerung des Haus⸗ grundſtücks der Bauunternehmer Linus Kopp Ehefrau Mar⸗ garete geb. Halm in Mannheim, Pumpwerkſtraße 28, blieb Han⸗ delsmann Sigmund Levi in Konſtanz mit dem Gebot von 11000 Mark Meiſtbietender. Zuſchlag in einer Woche. * Eiferſuchtsdrama. Die 22 Jahre alte Fabrikarbeiteri Louiſe Edinger von Neckargerach erhielt geſtern nachmittag von ihrem Liebhaber in der Neckarvorſtadt auf offener Straße bier lebensgefährliche Dolchſtiche in den Unterleib. Das Mädchen hatte früher Verhältnis mit einem andern, dem ſie Der neue Liebhaber, den ſie ſich inzwiſchen angeſchafft hatte, brachte ihr aus Wut hierüber die Stiche bei, nachdem die beiden Liebhaber mit ihr gemeinſam einen Spaziergang unternommen hatten. (Siehe Polizeibericht.) Polizeibericht vom 18. Juni. 155 Aufälte. Auf dem Pahnbofplatze überfuhr am 16 d. M abends 8 Uhr ein lediger Milchhändler von hier, welcher in über⸗ mäßigem Tempo mit ſeinem Einſpänner⸗Fuhrwerk dom Kaiſerring herkam. eine in der Ackerſtraße 14a hier wohnende Frau ſamt ihrem %½% Jahre alten Kinde. Die Frau wurde mehrfach verle während das Kind, über das beide Näder gingen, anſcheinend keine Schaden davontrug. Durch dieſen Vorgang entſtand ein größerer Menſchenzuſammenlauf. 8 55 Am 17. d. Mts. abends fiel ein Laternenanzünder vor dem Sodawaſſerhäuschen bei der Friedrichsbrücke zu Boden und ver⸗ letzte ſicherheblich am Kopfe, ſo daß er in das allg. Kranken⸗ haus verbracht werden mußte. 8 Ueberfallen und ſeiner Barſchaft beraubt wurde in der Nacht vom 16 auf 17. l. Mts. etwa um 2 Uhr auf der Straße vor P 2. 10 ein lediger Gypſer von hier; die Täter, ein viel⸗ beſtrafter Taglöhner von hier und ein Taglöhner von Waldmichel⸗ bach, ſind verhaftet. 19 85 Körperverletzung. Aus Eiferſucht verſetzte geſtern mittag 1 Uhr auf der Mittelſtraße ein lediger Taglöhner von hier ſeiner Geliebten, einer led. Fabrikarbeiterin 4 Dolchſtiche in den Unterleib und Rücken, ſodaß ſie in lebensgefährlich ve letztem Zuſtande mittelſt Sanitätswagens in da⸗ Krankenhaus verbracht werden mußte. Der Täter iſt feſtgenommen. 5 (Schluß fhig); Nus dem Grossherzogtum. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Ein Karlsruhe bedienſtetes Dienſtmädchen aus Butſchin teilte ih Herrſchaft vor einigen Tagen mit, eine Kartenſchlägerin hab prophezeit, daß ſie und ihre Herrſchaft beſtohlen werde. Um nun die Prophezeiung wahr zu machen, entwendete das Mädchen ihrer gewarnten Dienſtherrſchaft 30 Mark. Um ihr das Prophezeter auszutreiben, wurde die Diebin hinter Schloß und Riegel geſetzt⸗ — Donnerstag früh wurde in Wilferdingen Aee Karl Dittler von ſeiner Frau tot im Hausgang aufgefunder Wahrſcheinlich wollte Dittler gegen Mitternacht austreten, dabe machte er einen Fehltritt, fiel die Treppe hinunter und bra das Genick.— Das Pferd eines Einſpänners des B Griesbach ſcheute vor einem vorbeifahrenden großen Autom und raſte die Straße Griesbach⸗Petersthal herab. Die Inſaff zwei Damen, wurden herausgeſchleudert und der Kutſcher bom Bo⸗ geworfen. Die beiden Damen haben leichtere Verletzungen erlitten während der Kutſcher, Ludwig Zimmermann von Griesbach erſchoß ſich der 20jährige Rekrut Heinrich Hartmann in ſeinem Bett. Ein Liebesverhältnis, dem die Eltern Hinderniſſe entgegen⸗ ſetzten, war die Urſache des verhängnisvollen Schrittes. Sport. * Karlsruher Regatta. Im Gegenſatz zu ſeiner Vorgänger der Berliner, wo es in Strömen goß, war der geſtrigen Karlsruh Regatta, die der I. Karlsruher Ruderklub„Salamander“ zu der Jubiläen des Großh. Hauſes veranſtaltet hatte, herrlich beſchieden. Heller Sonnenſchein lag über dem Hafen, als die Reg ihren Anfang nahm, die in ihrem Verlauf recht ſpannende Renn ſonders die Mannheimer Ruderintereſſenten waren in große anweſend. Der Mannheimer Ruderklub gewann 3, Mannhe Ruderverein„Amicitia! 1 Rennen, während die Mannhein Rudergeſellſchaft leer ausging. Allgemein geſpannt wa klub, Mannheimer Rudergeſellſchaft und Ludtvigshafener Der Juniorachter der Man Ueberraſcht hat die Vierer⸗M 1. Preis vom grünen Winkel. 2. Gaſtvierer. Chrenpreis des 1. Karlsr er Ru werden dürfen. Sie ſind bei Poſtämtern 1 und Bahnpoſtämtern . Selte. Seneral⸗Anzgeigers .2626. Die erſte Mannſchaft des Ludwigshafener Rudervereins gewinnt mit 2 Längen gegen die zweitklaſſigen Mannſchaften der Amicitia und des Klubs. 3. Preis von Baben. Junior⸗Vierer. 1. Salamander, I. Kartsvuher Ruderklub.34, 2. Ludtwigsbaſener Ruderberein .40%, 3. Mannheimer Ruderklub.5156. Mit 3½ Längen ge⸗ wonnen. Mannheimer Klub ½ Länge hinter Ludwigshafen. 4. Preis der Haupt⸗ und Reſidenzſtadt Karls⸗ ruhe. Wanderpreis. 1. Mannheimer Ruderklub.1376, 2. Mann⸗ heiner Rudergeſellſchaft.31. Ludwigshafener Ruderverein ab⸗ geſtoppt. Mannheimer Ruderklub nahm ſofort die Führung und ge⸗ wann überlegen mit 5 Längen. 5. Damen⸗Preis. Einer. 1. Frankfurter Rudergeſell⸗ ſchaft„Germania“.2836, 2. Sportklub Heidelberg.35. Mit 1½ Längen gewonnen. 6. Preis von Zähringen. Junior⸗Achter, 1. Sala⸗ mander I. Karlsruher Ruderklub.5236, 2. Mannheimer Ruder⸗ geſellſchaft.59. Mannheimer Ruderklub abgeſtoppt. Scharfes Rennen. Salamander gewinnt mit 8% Länge. 7. Preis von der Alb. Zweter ohne Steuermann. 1. Heilbronner Rudergeſellſchaft Schwaben.8826, L. Mannheimer Ruderverein Amicitim.426. Heilbronn führte bom Start ab und gewinnt mit%½ Längen. 8. Fürſten⸗Preis. Wanderpreis. Manecheimer Ruder⸗ klub ging in.08 in grachtvoller Zufammtenarbett allein Uber die Bahn,. 9. Preis bon det Abpeumühle. Senior⸗Einer. 1. Frankfurter.⸗G. Germanſa.56%, 2, Sporkklub Heidelberg .0296. Spielend gewonnen. 10. Rhein⸗Preis. Sicger von Rennen 1 und 8 ſind aus⸗ geſchloſſen. 1. Raſtatter Ruderklub.4196, 2. Mannheimer Ruder⸗ berein Amieitia.48ÿ5. Ludwigshafener Ruderverein abgeſtoppk. Sicher mit 3 Längen gewonnen. 11. Preis von Maxyau. Sieger von Rennen 2, 4 und 8 ſind ausgeſchloſſen. 1. Mannheimer Ruderberein Amieikia.85, 2. Heidelberger Ruderklub.47½5. Ruderverein Sturmvogel Karls⸗ ruhe abgeſtoppt. Bis 1200 Meter geſchloſſenes Rennen, dann ging „Anrieftta“ vor und gewinnt mit 3 Längen. 12. Fidelitas⸗Preis. Sieger von Rennen 6 und 8 ſind ausgeſchloffen. Mannheimer Ruderklub geht in.52% allein Aber die Bahn. 10 56* S**. 5 V. Die Hamburger Derby⸗Woche wurde geſtern durch Abhal⸗ tung von ſieben Rennen eingeleitet, von denen der Große Hanſa⸗ Preis“[Ehrenpreis und 40 000 Mark) ſowie das„Kaiſerin Auguſte Vietoria⸗Jagdrennen(Ebrenpreis der Kaiſerin für den Reiter des ſtegenden Pferdes und 30 000 Mark) die bedeutendſten waren. Die Rennen wurden durch den Beſuch des Kaiſers ausgezeichnet Aund gewannen dadurch in erhöhtem Maße an Intereſſe. Der „Hanſa⸗Preis“ brachte ſieben Pferde an den Ablauf, von denen der Weinberg'ſche„Feſtino“ gegen„Schmetterling“ aus dem Könfglichen Württemberg'ſchen Privat⸗Geſtüt Weil ſiegte. Das „Kaiſerin Auguſte Victoria⸗Jagd⸗Rennen“ vereinigte ſechs Pferde am Start, die in der Reihenfolge: H. Suermondt's„Rautende⸗ lein“, geritten von M. Lücke, Rittmeiſter von dem Kneſebeck's —— Carol“, E. von Krackers„Vierklee“ uſw. durchs Ziel kamen. Wien, 18. Juni. Der Berliner Ryderverein, der als ein⸗ ziger deutſcher Verein an der geſtrigen Regatte teilnahm, gewann alle 4 Rennen, zu denen er am Start erſchinnnnnn. Tbeater, Runſt ung Wigenſcha Seoſg. Vad. Heſ⸗ und Nationalthecter in Raungeim Die geſtrige Repriſe von Mozerrts unübertroffener komiſcher Ohper, die dritte in dieſer Spielzeit, brachte endlich das mit regem Intereſſe erwartete Gaſtſpiel von Frau Bopp⸗Glaſer, das wegen Indispoſition der Künſtlerin in den letzten Figarbaufführung ausfallen mußte. Mittlerweile iſt Frau Boßp⸗Glaſer erfolgreich im Konzertſaale aufgetreten, ſowohl in München, wie auläßlich des Muſikfeſtes in Baden⸗Baden, und ihre Leiſtung gelegentlich des hieſigen Beethovenfeſtes ſteht allen Kunſtfreunden noch in lebhafter rinnerung. War die Künſtlerin damals in der Iuterpretation von Beethovens Arie„Ah, perfido“ mit einer dramatiſchen Aufgabe betraut, ſo durften wir ſie geſtern in einer Partie kennen lernen, für welche ſie Stimmbegabung und Naturell gerade⸗ zu Frädeſtiniert erſcheint. Wir fanden unſere damals ge⸗ änorte Meinung: Das helle Klangtimbre, die Geſchmeidigkeit Und eee weiſe Frau Bopp⸗Glaſer von ſelbſt auf ſolche Aufgaben, wie ſie ſie geſtern innehatte, voll und ganz beſtätigt. Die Dame ſang mit ſchöner Tonbildung und gutem Geſchmack, und in den Duetten mit Figaro, Marzelline, dem Pagen, ſovie im Tenzett des zweiten Altes eine erfreuliche muſikaliſche Sicherheit eit. Aber auch die darſtelleriſche Seite der Partie war Hüklich erfaßt. Das Spiel zeigte Lebendigkeit und Humor, lut und Liebenswürdigkeit. Zeit und Uebung werden einige entionelle Züge, welche demfelben noch anhaften, abſtreifen, ſo ſich auch in dieſer Hinſicht von der Künſtlerin, die ja noch im Anfange ihrer Bühnenlaufbahn ſteht, nur Gutes erwarten läßt Das erſte Auftreten von Bopp⸗Glaſer auf der Bühne ihrer Vater⸗ Bevechtigt zu den ſchönſten Hoffnungen für die Zukunft der den Sängerin, Das zahlreich erſchienene Publikum ehrte ünſtlerin durch lebhaften Beifall, zahlreiche Kranz⸗ und Blu⸗ enden. ö Die Rolle der„Gräfin“ ſang geſtern Frau Henſel⸗ Schweitzer vom Frankfurter Opernhauſe. Wir hörten dieſe Känſtlewäm im vergaugenen Winter hier zweimal im Konzertſaale ieglinde“ in der„Wolküre“. Frau Henſel⸗Schweitzer iſt ohne fel eine ſtimmbegabte, tüchtige Sängerin. Die geſtrige Verkörperung der Gräfin brachte uns aber eine kleine Enttäu⸗ ſchung. Für eine Mözartinterpretation erſchien die Darbietung im ganzemſetwas zu robuſt, die Nongebung des ohnehin voluminöſen Organsſetwas zu wuchtig, die Bewegungen zu wenig graziös. Auch die Deutlichkeit des Textwortes ließ anfangs zu wünſchen übrig, Dagegen ſang die Künſtlerin dſte Arie im J. Akt mit großer Empfindung und gutem Ausdrſuck. Wir ſind über die Beweg⸗ gründe, welche unſere Theaterleitung veranlaßt haben, Frau Henſel⸗Schweitzer in einer Mozartoper gaſtieren zu laſſen, nicht orientiert, beſchränken uns deshalb darauf zu konſtatieren, daß Frau Henſel⸗Schweitzer in einer Wagner⸗ oder anderen Partie jedenfälls weit größeren Erfolg gehabt hätte. Die übrige Beſetzung war die alte geblieben und gabzu beſonderen Beſprechungen keinen Anlaß. Herr Hildebraſmd leitete die Aufführung mit Glück und Geſchick. ekk. Nenes Theater im Röſengarken. Das geſtrige zweite Gaſt⸗ ſpiel K onrad Drehers hattte wiederum guten Beſuch auf⸗ zuweiſen, wenn auch das hier doch ſchon recht bekannte„Jägerblut“ nicht die gleiche Anziehungskraft ausübte, wie das noch vollſtändig neue„Naſſe Abenteuer“, das hente übrigens noch einmal in Szene gehen wird. Drehers Bader Zangerl war natürlich geſtern wieder Argelungem und urkomiſch und erregte oftmals ſtürmiſche Heiter⸗ kejt. Die Vorſtellung erfuhr inſofern eine kleine Störung, als infolge eines Irrtunis inbezug auf die Klingelzeichen im zweiten Akt der Vorhang zu bald fiel; im übrigen verlief die Aufführung, abgeſehen von den außer bei dem Gaſt, Frl. Wittels, 2 De Lank und Herrn Ausfelder bemerkbaren Diale ſchwierigkeiten t und gab zu Beanſtandungen keinen Anlaß. Vermählung. Die bekannte Pianiſtin Hedwig Kirſch hat ſich mit dem Bankier Hermann Marx aus Mannheim vermählt. Das junge Paar hat im Automobil eine Reiſe ins Ausland an⸗ getreten. Wie wir hören, wird die ſympathiſche Künſtlerin, welche wir im Februar d. J. im 6. Akademiekonzert zu hören Gelegenheit hatten, auch fernerhin ihrem Berufe treubleiben. Arbeiterbewegungen. de. Heidelberg, 17. Juni. Der von den Glaſerge⸗ hilfen borgelegte Arbeitsverkrag fordert eine Lohnerhöhung von 8 Pfg. pro Stunde und Freigabe des 1. Mai als Feiertag. Sommerfeld, 17. Juni. Nachdem am Mittwoch in ſieben hieſigen Bekrieben der Textilinduſtrie, die zuſammen etwa 700 Perſonen beſchäftigen, 616 gekündigt wurde, erfolgten geſtern in vier weiteren Betrieben, die rund 600 Arbeiter beſchäf⸗ tigen, 494 Kündigungen. Hs. Berlin, 18. Juni.(Privattel. unſeres Berl. Bureaus.) Alles Bitten und Flehen hat dem„Vorwärts“ nichts genützt. Der neue Verband der Berliner Metällarbeiter iſt geſtern mit etwa 800 Mitgliedern begründet worden. Der neue Verband erhält eine dem alten ähnliche Organiſation. Der weſent⸗ lichfte Unterſchied iſt der, daß er nicht unter allen Umſtänden für den Abſchluß von Tärifberträgen iſt, ſondern nur dork, wo ſie für die Arbeiterſchaft günſtig wirken. * bnigsberg i. Pr., 17. Juni. Nachdem es zwiſchen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern der Bau⸗, Möbel⸗ und Sargtiſchlerei zu dem Aoſchluſſe von Tarifverkrägen gelom⸗ men iſt, kann der fünfwöchige Tiſchlerſtreikals beendigt gelten. Die Arbeit ſoll am Dienstag wieder aufgenommen werden⸗ * Wien, 17. Juni. Eine ſehr zahlreich beſuchte ſozialdemo⸗ kratiſche Verſammlung mit der Tagesordnung„Enlſcheidungskampf für die Wahlreſorm“ nahm, nachdem die meiſten ſozialdemokratiſchen Abgeordneten das Wort ergriffen hatten, eine Reſolution an, die erklärt, das arbeitende Volk erwarte ungeduldig die geſetzliche Feſtlegung des allgemeinen Wahlrechtes, und es werde der Ver⸗ ſchleppung desſelben mit einem Kampfe begegnen, deſſen erſter Schritt ein dreitägiger Maſſenausſtand in Wien ſein werde. Teixte Hacrichten und Celegramme. C. Heidelberg, 18. Juni. Oberbuchhalter Heinrich Trunzer, der Verwalter des Akademiſchen Krankenhauſes, iſt noch am Samstag Mittag ſeinen Verletzungen er⸗ legen, die er ſich in der Nacht borher in ſelbſtmörderiſcher Abſicht beigebracht hatte. Ueber den kraurigen Vorgang iſt noch folgendes zu berichten: Trunzer hatte am Freitag Abend bis gegen 10 Uhr in ſeinem Bureau gearbeitet, er begab ſich dann dem Neckarufer entlang— das Akademiſche Krankenhaus ſteht am Neckat— bis zur Nähe der neuen Eiſenbahnbrücke zwiſchen hier und Wieblingen, brachte ſich zwei Schüſſe in die linke Bruſt⸗ ſeite bei und ſtürzte ſich in die Fluten. Von zwei Neuenheirner Fiſchern wurde der ſich heftig Sträubende aus dem Waſſer gezogen und mittels Sanitätswagens ins Akademiſche Kranken⸗ haus verbracht. Von den beiden Schüſſen war der eine ein Lungenſchuß und abſolut tödlich. Oberrechnungsrat Trunzer hinterläßt eine Frau und 4 Kinder, von denen eine Tochter geiſtig nicht normal iſt. Trunzer, eine angeſehene Perſönlichkeit Heidelbergs, zeigte in letzter Zeit Spuren nervöſer Ueberreiztheit. Hierin und in mißlichen Familienverhältniſſen dürfte die Ur⸗ ſach des Selhſtmordes zu ſuchen ſein. Karlstuhe, 17. Juni. Die„Bad. Odztg. nimmt bon einer Meldung des chriſtlich⸗ſozialen„Reich“ Notiz. Danach hak die Druckerei in Karlsruhe, in der die beiden konſerva⸗ kiven Organe, die„Bad. Poſt“ und der„Bürger⸗ und Bauern⸗ freund“, gedruckt wurden, wegen mangelndet Mittel ihte Liquidation beſchloſſen; der„Bürger⸗ und Bauern⸗ freund“ ſolle ganz eingehen. * Neuftadt(Haardt), 17. Juni. Zur Feier des 80. Geburts⸗ tages Dr. Georg von Neumayers wurde geſtern Abend ein Fackelzug vor ſeiner Wohnung veranſtaltet. Heute Vor⸗ mittag fand ein Feſtäkt im Saalbau ſtatt, zu dem Gelehrke aus der ganzen Welt erſchienen waren und biele Korporatibnen kele⸗ graphiſche Glückwünſche eingeſandt hatten. Dem Jubilat wurde noch eine beſondere Ehrung bereitet durch Ueberreichung einer Neu⸗ mayer⸗Spende zugunſten junger Gelehrter durch den Regie⸗ rungspräſidenten der Pfalz. *»Marſeille, 18. Juni. Der italieniſche Anarchiſt Mario, der ſich während des Bombenanſchlages auf das Königspaar von Spanien in Madrid befand, wurde hier verhaftet. * Bukareſt, 17. Juni. Wegen ſchlechten Wetters iſt die feierliche Eröffnung der Ausſtellung auf den 28, Juni ver⸗ ſchoben worden.„ *„ Hudiksvilla, 17. Junſ. Die Vyeſtadt Avik iſt heute nachmittag vollſtündig niedergebrannt. Der Eiſenbahnver⸗ kehr, die Telephon⸗ und Telegraphenverbindungen ſind vollſtändig unterbrochen. 1600 Perſonen ſind obdachlos. Eiſenbahnunfälle. Wlaßbiwoſtof, 17., Juni.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Bei der Station Pogranitſchnaja der chineſiſchen Oſtbahn iſt ein Perſonenzug entgleiſt; ungefähr hundert Perſonen ſind teils gekötet, teils verletzt worden. * Johannisburg(Weſtpreußen), 17. Juni. Ueber ein Eiſenbahnunglück, das ſich zwiſchen Trzonken und Keſſel zu⸗ getragen hat, wird folgendes amtlich gemeldet: Am Samstag vor⸗ mittag entgleiſte der Perſonenzug Nr. 507 zwiſchen Trzonken und Keffel auf der Strecke Fohannisburg⸗Arhs. Der Lokomotiv⸗ führer und ein Heizer wurden ſchwer verletzt; letzterer iſt geſtorben. Zwei Reſerviſten erlitten leichte Verletzungen, ſodaß ſie den Marſch zu Fuß nach Arhs ankreten konnten. Die Betriebsſtörung iſt mittler⸗ weile beſeitigt worden. Aus RNußlanv. [pPelersburg, 16. Junf. Gegenüber Zeitungsgerüchten, daß im Pekersburget Goubernement die Rin⸗ derſeuche ausgebrochen ſei, kann die„Petersb. Tel.⸗Ag.“ aus aukorftativer Quelle mitteilen, daß im ganzen europäiſchen Rußland ſchon ſeit langer Zeit kein Fatt don Rinderſeuche g ommen, m0 im Petersburger Goubernement weder Wdei aas Ki deh den Mannheim, 18, Jund, * Petersburg, 17. Juni. Für heute wurden in den Vororten, auf den Bahnhöfen und in den zentralen Teilen der Stadt die militäriſchen Wachen ſehr verſtärkt. Aus Moskau wird bon zahlreichen Verſammlungen berichtet, die im Innern der Stadt und in den Vororten abgehalten und bei denen politiſche Reden gehalten und revolutionäre Lieder geſungen würden. Ernſte Konflikte mit det Polizei kamen nicht vot. Die Blätter melden eine lange Reihe don Arbeiterausſtänden und Baälernuntuhen aus den Provinzen. In Bachmuk(Goub. Jekakerinosläp) ſollen die Arbeiter der Steinkohlengruüben in den Ausſtand getreten und im Gouvernement Woroneſch überall Bauernunkuhen ausgebrochen ſein. * Warſchau, 17. Juni. Die für heute geßplanten Fronleichnamsprozeſſionen ſind vom Erzbiſchof unterſagt worden. * Riga, 17. Junfj. Bei dem Gepäck eines Paſſagiers des geſtern im hieſigen Hafen eingeläufenen Damßfets„Leäander“ würden 26 Gewehre, Revolbetr und 5000 Pakro⸗ nen gefunden. Der Paffogier iſt entflohen. 55 Die Vorgänge in Bjeloſtok⸗ * Peklersburg, 16. Juni. Wie die Pekeérsbuürger Telegraphen⸗Agentur cus Bjeloſtok meldek, begann das Schießen geſtern wieder. Bisle Renſchen ſöllen iht Leßen eingebüßt haben. Auf dem Bahnhofe würden ſechs füdiſche Relſenbe getötet. Heute iſt über Städt und Bezikk Bjelöſtök der Kkiegszüſtänd berhänigk wordeff. * Bjekoſtok, 17. Juni. Die NRuhe iſt heute wieder hergeſtellt, obwohl noch die genze Nacht hindurch Revolver⸗ fchüſſe fielen. Reiſende, auch Juden, werden wieder in die Stadt zugelaffen. General Bach iſt zum Militärgbuverneur ernannt worden. Bei Kladnuva wurde heute ein nach Kaliſch fahtendet Poſtwagen von Skraßenkäubern überfallen. Der Poſtillon und zwei dem Wagen als Schutzwache beigegebene Sol⸗ daten wurden gekötet, die Werkſachen würden getraubt. * Grodno, 17. Juni. Nach den dem Gouberneuf zu⸗ gegangenen Meldungen über die Unkuhen in Bjeloſtok haäben dort noch in der letzten Nacht Zuſammenſtöße zwiſchen Truppen und Rebpolutionäten ſtattgefunden. Letztere beſchoſſen die Polizeiverwaltung von benachbarten Häuſern aus aus dem Hin⸗ terhalt. Sie wurden von den Truppen mit Salven aus dieſen Häuſern vertrieben, ſetzten die Häuſet aber vor dem Verlaſſen in Bran d. Die Feuerwehr bermochte das Feuer nicht zu löſchen, da ſich in den Häuſern eine große Menge bon Schie ß⸗ mäkterfäl befand, das eypplodierte. Die Truppen er⸗ litten keine Verluſte. Es ſind alle Maßnahmen getroffen, um eine Erneuerung der Unruhen zu verhindern. Petkersburg, 17. Junj. Ein Kommufkqals der Regierung ſchildert die Vorgänge in Bjeloſtok fol⸗ gendermaßen: Am 14. ds., um 1 Uhr nachmittags, wurden während einer Prozeſſion der Orkhodoxen mehrere Schüſſe auf dieſelbe an der Kreuzung der Alexandrowsk⸗ und Inſtituts⸗ ſtraße aus der dritten Etage der Häuſer Rakikitſch und Ma⸗ koosky abgegeben. Drei Frauen und zwei Kinder wurden getötet, mehrere Perſonen berletzt. Auch in der Thkotſkaſtraße würde auf eine katholiſche Prozeſſion geſchoſſen, ohne jemand zu kreffen. Dann wurden auf dem Baſarplatze zwei Bomben geworfen, ohne daß Menſchen zu Schaden gekommen ſind. Als⸗ bald brachen Unruhen in der Stadt aus, die den ganzen Tag andauerten. Es kam zublutigen Zuſammenſtößen zwiſchen Juden und Chriſten. Ein Volkshaufe begann, die Läden der Juden zu plündern, Truppen wurden zur Unker⸗ ſtützung der Polizei herangezogen, wurden aber durch Schüſſe empfangen, die von den oberen Stockwerken, Dachkammern und Dächern der Häuſer her abgegeben wurden. Die Trußpen er⸗ widerten mit Gewehrfeuer. Um 7 Uhr abends war im all⸗ gemeinnen die Ruhe wieder hergeſtellt, aber einzelne Gewehr⸗ ſchüſſe und vereinzelte Gewalttätigkeiten kamen noch bis zum andern Vormittag vor. In dieſer Zeit begannen die Unruhen und die Zuſammenſtöße zwiſchen Juden und Chriſten neuer⸗ dings. Mehrere Leute, die ſich auf dem Boden eines Haufes gegenüber dem Gebäude der Poligeiverwaltung aufgeſtellt hakten, ſchoſſen bon dort aus auf das Polizeiverwalkungsgebäude, ohne femand zu verletzen. Wie am Abend vorher wurde guf die Truppen gefeuert. Die Plünderung der Läden der Juden hat dufgehörkt, die Ordnung iſt wieder hergeſtellt. Die Zahl der Getöteten iſt noch nicht genau feſtgeſtellt, aber es wird angenom⸗ men Faß mehrere Dutzen Menſchen(Das iſt ſo unbeſtimmt, wie möglich. D. Red.) umgekommen ſind. — 188 Volkswirtſchaf Die Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. keilt uns mit, daß ſie in Freiburg i. B. unker ihrer Firma eine Zweig⸗ niederläſfung eröffnet hat. Die Leitung dieſer Niederlaffung wurde den zu Filial⸗Direktoren ernannten Herren Willy Wolff und Kutt Käſtner in Freiburg übertragen, welche die Firma ge⸗ meinſchaftlich zeichnen werden. Die Geſchäftsräume befinden ſich bis zur Fertigſtellung des Bankneubaues Kaiſerſtraße 141. Waſſerſtaudsnachrichten im Monat Juni. Pegeltattonen Datum: vom Rhein: 5 13. KE. 18. 16. 12, 18, Bemerkungen onſtan;; 4,54 1 Walhshut, 3,50 Hüningenn 3,33 8,21 3,21 3,17 9,10.02 Abds. 6 lihr Kehf d 6,865 3,85.52 3,48 9,44 6,88 N. 6 Uhr Ldnterburg 5,15 Abds. 6 Uhr Maxann 6552 5,44 5/36 5,25 5,18 5½1 2 Uhr Germersheim 5,28.P. 14 Uhr Mannheim%5, 5,30 5,18 5,07 405 4,84 Morg, 7 Uht Mainz 2684 2,42 2,39 2,26 2,20 2,11 He 12 Uh! Bingen! 25 2786 10 Uhr Ran 23 15 8,55 8,45 3,36 3,30 3,21 2 Uhr Koblenz 5 3,22 10 Uhr Köſnn 4,74 3,66.52 8,48 3,84 2 Uhr Ruhtort 8,00 6 Uhr vom Neckar 85 Maunhem 8,86 5,27 5,15 5,4 4,98 4,88 V. 7 Uhr Heilbronn I,15 1,10 1,07/ 1,05 0,95 0/99 V. 7 Ur. Verantwortlich: für Polikik, Kunſt, Feuilleten und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schünfeldee, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher⸗ Druck und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckere! 8„ ., 6. b. Ha. Dielias Gehßt Wüner, ee nennee een eeee eee e n(C— A ee ee ee ee ee R* ur eee De. 91 2 91 2— 35 30 Aekaunimachung. Einrichtung von Bier⸗ preſſionen betr. Das vom Gr. Bezirksamt Mannheim vorgeſchriebene Kontroll⸗Röhrchen für Luftleitung iſt mir durch D. R. G. M. 273474 geſchützt. Ich bitte, beim Einkauf darauf zu achten, daß die an⸗ gebotenen Kontroll⸗Röhrchen dieſe Schutzbezeichnung tragen. Nicht mit dieſem Zeichen ver⸗ ſehene weiſe man zurück, um ſich vor Schaden zu bewahren, da auch der Gebrauch unbe⸗ rechtigter Nachahmungen ver⸗ boten und eine Verletzung im Sinne des Gebrauchsmuſter⸗ Schutz⸗Geſetzes iſt. 387438 Bernh, Helbing, Bierdruck⸗ Apparate, Freimillige Verſteigerung. Dienstag, 19. Juni 1906, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale Q4, 5 dahter, im Auftrage des Herrn Rübolf Geiger, Seckenheimerſtr. Nr. 106 dahier einen Motorwagen für zwei Perſpnen meiſtbietend öffenklich verſteigern. Mannheim, den 15. Juni 1806. Scheuber, Gerichtsvollzieher. 1 2 Freipillige Verſfeigerung. Dienstag, den 19. ds. Mis., Rachmittags 2 uhr werde ich im Verſteigerungslokal 4, 5, hier, im Auftrage der Ch. Jungmann in Metz öfſentich gegen Baarzahlung verſteigern: 1 Kleiderſchrank, 1 Waſchkom⸗ mode mit Spiegelauſſatz, 1 Kom⸗ mode, 1 vollſtändiges Bett, 1 Toilletenkaſten mit Spiegel, 2 Bilder, 1 Lampe, 1 Waſchkeſſel, 1 Uhr, 1 Handtuchhalter, 2 Eimer und 2 Gallerien. 37442 Männheim, 18. Juni 1906. Lindenmeier, Gerichtsvollzieher. Iwuüngs⸗Herſteigerung. Dienſtag, 19. Juni 1906 nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokal G 4, 5 gegen Bar⸗ zahlung im Vollſtreckungswege oͤffentlich verſteigern: 7Federnboas, 1Partie Plüſch⸗ hauben, Pelzmuffe, Schachtel mit Hutblumen, 1 Partie Kin⸗ derkappen. Mannheim, 17. Juni 1906 Karl Groß, Gerichtsvollzieher. Zwangbsverſteigerung. Dienſtag, den 19. ds. Mts. nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4. 5 hier im Vollſtreckungswege gegen Barzahlung öfßentlich verſteigern: 1 Pelzgarnitur, echt Perſtener, 1 Kaffee⸗ und 1 Theemaſchine, 1 Kaffeſervis, 2 Damenkleider, 1 Abend⸗ mantel, 1 Hoſe, 2 Weſten, 7 en 2 Paar Unterhoſen, ragen, Manſchetten, 7 Paar Socken, 1 Badeeinrichtung, 1 Spiegeiſchrank, 2 Schraibiiſche, Spiegel, Bilber, Stühle, Tiſche, Waſchkommoden, 3 Betten, Bodenteppiche, Gasliſter, 1 Beſteckkaſten mit Dzid. Be⸗ ſtecken, 1 Partie Weißzeug und Damenwäſche, verſchiedene wiſſenſchaftliche Werke für Architekten u. Anderes. 37441 Mannheim, den 18. Junt 1906. Lindenmaier Gerichtswollzieher Nachlaß⸗Verſteigerung. Dienstag, 19. Juni 1906, morgens 12 Uht beginnend u. Mittwoch, 20. Juni 1906, nachmittags 2 uhr, verſteigere ich zu Neuhofen auftragsgemäß in der Wohnung des ver⸗ lebten prakt. Arztes Dr. Seo Levy, die zu deſſen Nachlaß ge⸗ hörigen Gegenſtände gegen Bar⸗ zahlung aks: 37332 2 Fahrräder, 2 Betten, 2 Nacht⸗ kiſche, 2 Waſchkommoden, 2 kflei⸗ derſchrünke, 1 Kommode, Tiſche, Stühle, 1 Arbeitstiſch, 1 Plüſch⸗ garnitur, 1 Kanapee, Uhren, der, Spiegel, Lampen, Eisſchrank, Jenſtermärttel, Küchengeſchtrr, eine Badewanme, Weißzeug, Kleider ꝛr. Fernere Eine größere An⸗ 25 Bitcher, ſowie eine voll⸗ ändige Aerzteeinrichtung. NB. Bücher und ärztl. Inſtru⸗ mente kommen am Mittwoch, den 20. Juni cr., nachmittags 2 Uhr, zur Verſteigerung. Mutterſtadt, 15, Junt 1906. Schlick, Rechtsconſulent. Schöne Farbentauben, Junge Brieftauben billigst. 57 2. 10, 1 Tr. 1 Ankauf Ein gebrauchter 3762 Bureau-Abschluss zu kaufen geſucht. Offerten unter Nr. 37852 an die Expedition ds. Blattes. eirag⸗ Kleider u. Stiefel kauft u. verkauft. 28194 Georg Dambach, IT 2. 22. 1 zu kauſen n Hoſhund 8 6. 5 2 5. Seite. für Extra- Verkauĩ Weit unter Preis! Beginn Montag, den 18. ds. 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Auguſt 1906 bis dahin 1916 weitere Zinsſcheine nebſt Zinsſcheinanweiſungen ausgefolgt. Die Beſitzer fraglicher Schuldverſchreibungen Zinsſcheine gegen Rückgabe der mit der erſten gegebenen Zinsſcheinauweiſungen vom 1. Ii Unmittelbar bei unterzeichneter Stelle, als d der Großherzoglichen Hauptzoll⸗ und Har rũ in Domänen: und Salinenämter, der Direktion der D ogeſ ſchaft in Berlin und in Frankfurt a. M. und der Frautfurter Filiale der Deutſchen Bank in. Frankfurt g. M. be n. Zu die⸗ ſem Zweck ſind nach Buchſtaben und Nummern geordnele Ver⸗ zeichniſſe der belreffenden Schulbverſchteibungen einzureichen. Bei diesſeitiger Stelle werden die ſeheintogen während der üblichen Geſchäftsſtunden ſofort nach Einlieſerung der Zinsſcheinauweifun⸗ gen ausgegehen. Wird die Vermittelung der obdengenaunten Groß⸗ herzoglichen Bezirksfinanzſellen und Bankhäufer iin Auſpruch ge⸗ nommen, ſo werden dieſe über die bei ihnen eingereichten Zins⸗ ſcheinanweiſungen dem Ueberbringer Quittung ausſtellen und die betreffenden Zinsſcheinbogen längſtens nach Umtauf eines Monats gegen Rückgabe der mit Emmpfangsbeſcheinigung zu verſehenden Qutttungen verabfolgen. 64916 Elnſendungen dürch die Poſt haben portofrei zu geſchehenz die Rückſendung erfolgt in dieſem Fall auf Koſten des Einſenders und zwar unter voller Wertangabe, ſofern eine geringere Wertan⸗ gabe nicht ausdrückſch vorgeſchrieben wird. Sollte eine Zinsſcheinanweiſung abhanden gekommen ſein, ſo iſt die unterzeichnete Stelle alsbald unter Vorlage der betreffenden Schuldverſchreivung hiervon in Kenntnis zu ſetzen, worauf der neue Zinsſcheinbogen an den Beſitzer der letzteren verabfolgt wer⸗ den wird. Karlsruhe, den 5. Junt 19086. Großh. Badiſche Staotsſchuldenverwaltung⸗ Erklärung. Mit Bezug auf den in der„Pfälzer Poſt“ enthaltenen Artikel betr. Sperre über die Firma Gebt. Ludſvpig er⸗ klären wir, daß unſere Firma mit der obengenannten nicht identiſch iſt. Ferner bikten wir um Aufktärung, wer, wes⸗ halb ünd warum über ünſer Geſchäft die Sperre verhängt werden ſoll, nachdem wir ſchon ſeit Anfang Jannar den Pfläſterern 60 Pfg. und den Taglöhnern 40—45 Pfg. bei 11ſtündiger Arbeitszeit bezahlen. Es iſt uns nichts bekannt, als das eine, daß wir am 5. Juni zwei Pfläſterer(Gebr. Küfer) entlaſſen, alle anderen Arbeiter ſind bis heute noch bei uns zu den oben angegebenen Lohnſätzen beſchäftigt und haben auch keine Veranlaſſung die Arbeit niederzulegen, da wir jederzeit unſern Arbeitern gegenüber Entgegenkommen gezeigt haben. 1479 Mannheim, 16. Juni 1906. Heinrich Adwig 55 Sohn. Gelegenheitskauf für Brautleute! 15 beſtgearbeitete hochmoderne komplette Küchen⸗Einrichtungen ſpottbillig gegen Kaſſe abzugeben. M 2, 17, par K0 neuen 1 die 1488 erre links. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir hiermit die traurige Mitteilung, dass unsexe innigst- geliebte Mutter, Grossmutter, Schwester, Tante und Sebwiegermutter Anna Schoop, geb. ohrer gestern früh 8 ½ Uhr nach langem, schwerem Leiden, im Alter von 61 Jahren 4 Mon., sanft verschieden ist. 5 Um stille Peimahme bitten 5 64927 I Namen der frauernden Hinterbliebenen: Helnrich Schoop nebst Kindern. 1 Mannheim, Schanzenstr. 9, 18. Juui 1906. Die Beerdigung findet Dienstag Nachmittag 3 Uhr von der Leichen- 1771 orein dor Kalser.renadiere. (11O0e. 5 E Todes-Anzeige. Unser Kamerad, Herr 64918 Wilh. Engel, NTinaun; 5 der von 1900 bis 1902 bei der 12. Kompagnie 2. Bad. Gren.-Regiment Kaiser Wilhelm I. No, 110 gedient hat ist nach langem, schweren Leiden am 16. ds, Mts. in Kaustadt(Hessen) gestorben. Die Beerdigung findet daselbst am Montag, den 18. Juni, 2% Uhr nachmittags statt. Um stille Teinahme bittet Der Vorstand. 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