(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Plennia monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, burch die Woſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..4 prs Quartal. Einzel⸗Nummer 9 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 0 Wfg. Auswärtige Inſerate„ 5„ Oie Reklame⸗Zeile„„„„ E 6, 2. der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Jritung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Nedalltions⸗ Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. UTrTedus: (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: „„Journal Maunheitre Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 75 Expedition 18 E 6, 2. 1 89 2 ** 29 20 Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. Nr. 294. ̃ ⁵Ä——.. Donnerstag, 28. Juni 1906. Elbendblatt.) 2 Revolution von oben. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 27. Juni. Fürſt Uruſſſo w, früher Gehilfe des ruſſiſchen Miniſters des Innern, jetzt Abgeordneter für Kaluga, hat in der Duma kürzlich aufſehenerregende Enthüllungen gemacht, über die Art, bwie die blutigen Ausſchreitungen, die Pogroms, von der Polizei vorbereitet und angeſtiftet werden. Dieſe Rede, bisher nur im telegraphiſchen Auszuge bekannt. liegt jetzt im Wortlaute vor. Man gewinnt daraus einen ſeltſamen, aber höchſt lehrreichen Einblick in die innere Verfaſſung des Zaren⸗ reiches und ſeiner Geſellſchaft. Darnach beſtehen in Rußland „patriotiſche“ Kampfgenoſſenſchaften, die es als ihre Aufgabe betrachten, der Revolution entgegen zu wirken und denen gegen⸗ über die Organe der Regierung einfach machtlos ſind. Als wirk⸗ ſamſtes Mittel, den Aufruhr im Innern zu bekämpfen, betrach⸗ ten ſie es, die Bevölkerung— auf die Nichtruſſen, die Juden, Deutſchen, Armenier zu hetzen! In„geheimen“ Druckereien— ſie werden meiſt von Polizeibeamten geleitet!— laſſen ſie ganze Ballen voll Proklamationen herſtellen, die ſie an ihre Vertrauens⸗ männer im Lande— ebenfalls meiſt Polizeibeamte— verſenden. Bekommt man im Miniſterium des Innern Wind von beabſich⸗ fligten Pogroms, ſo ergeht alsbald ein Zirkular an die Behörden, das ſie zum Einſchreiten auffordert; aber— die Polizeibeamten lachen über ſolche Zirkulare! Die hätten wenig zu bedeuten und würden nur„anſtandshalber“ erlaſſen. Fürſt Uruſſow erzählte, wie eine ſolche geheime Druckerei für aufreizende Proklamationen in der— Gendarmerieabteilung entdeckt wurde. Der Offizier, der ſie beaufſichtigte, rühmte ſich naiv: wir können Pogroms nach Bedarf und Belieben veranſtalten, ſodaß 10 oder auch 10 000 Opfer davon betroffen werden! Als Witte von der Ent⸗ deckung dieſer Druckerei gehört habe, habe er einen ſchweren Nerbenanfall bekommen; drei Stunden nach der Entdeckung ſei ausgeräumt geweſen, nie habe man die Schuldigen ntdeckt! Dieſe Darſtellung des Fürſten Uruſſow wird nicht etwa bvon einem liberalen Blatte, ſondern von Prof. Theodor Schie⸗ mann in der„Kreuzzeitung“ veröffentlicht. Schiemann, ein guter Kenner Rußlands, fügt hinzu: auch der Aufruhr in den baltiſchen Probinzen ſei von oben herab erſt gefördert und dann ſchadenfroh beobachtet worden, und erſt, als die„lettiſche Republik“ ausgerufen wurde, ſek man ein⸗ geſchritten.„Ihr Narren— ſo habe der Führer einer Straf⸗ expedition den Bauern zugerufen, die er zur Hinrichtung führte hättet ihr die Zarenbilder in Ruhe gelaſſen und nur die Deutſchen erſchlagen, euch wäre nichts geſchehen.“ So alſo handeln die Offiziere und Beamten desſelben Zaren, dem wir uns vordem nicht oft genug„zu Füßen legen“ konnten und mit dem der deutſche Kaiſer demnächſt wieder eine Zuſammen⸗ nft haben ſoll! Man kann da doch kaum mehr den Wunſch erdrücken, der gute Ruf Deutſchlands möchte für die ruſſiſche Freundſchaft nicht ohne Not engagiert werden! Man kann die Beziehungen zu einer Großmacht ſchlechterdings nicht nach den frundſätzen bürgerlicher Moral regeln. Auch England leiſtet ch den Luxus ſtreng moraliſcher Auffaſſung allenfalls einem Kleinſtaate wie Serbien gegenüber. Da hat es ja mit Erfolg auf Entlaſſung der Königsmörder gedrungen! Man hat aber noch nichts davon gehört, daß die moraliſch entrüſteten Miniſter König Eduards die diplomatiſchen Beziehungen zu Rußland ab⸗ brechen wollten, bis dort nicht mehr unter Beihilfe und Be⸗ günſtigung der Beamtenſchaft gemordet wird. John Bull ſpielt ſich auf den Moraliſchen nur da hinaus, wo das ohne Beein⸗ trächtigung des politiſchen Geſchäfts geſchehen kann. Unter ſolchen Umſtänden kann das viel⸗angefeindete Deutſche Reich ſich nicht wohl zum Sittenrichter für ganz Europa aufwerfen. Immerhin braucht es zu einer Zeit, wo man in Rußland eben erſt den ſtaatlich organiſierten Meuchelmord auch auf Deutſche gehetzt hat, auch nicht gerade beſondere Freundſchaftsgefühle für den hilfloſen Zaren zu bekunden. Etwas mehr Zurückhartung wäre hier ohnedies ſchon am Platze geweſen, bevor die erbau⸗ lichen Enthüllungen über die ruſſiſche Revolution von oben bekannt wurden. Polffische Hehersſeht. Mannheim, 28 Juni 1906. uchſinnige Soldaten. Daß bei vel Aushebungen die Schwachſinnigen nicht immer genügende Berückſichtigung durch Befreiung vom aktiven Dienſt finden, beweiſen die zahlreichen Strafprozeſſe wegen Achtungs⸗ verletzung, Ungehorſam uſw., die vor Kriegsgerichten verhandelt und in denen die Angeklagten wegen Schwachſinn gar nicht oder doch nur milde beſtraft werden. Das Kriegsminiſterium hat deshalb jetzt nachdrücklichſt darauf hingewieſen, daß bei den Aushebungen nach dieſer Richtung hin in Zukunft mit aller Aufmerkſamkeit zu verfahren iſt. Es iſt beſtimmt worden, daß bei Militärpflichtigen, die ſchwachſinnig ſind oder als ſchwach⸗ ſinnig ſich ausgeben, die Zivilvorſitzenden der Erſatzkommiſſionen alle Verhältniſſe der Militärpflichtigen, welche auf Beurteilung ihrer Tauglichkeit von Einfluß ſind, bis zum Erſatzgeſchäft pöllig klarzuſtellen haben und bazu erforderlichenfalls Er⸗ mittelungen in der Heimat, bei der Schule uſw. anſtellen, auch dann, wenn die ärztliche Unterſuchung von dieſen Leiden nichts erkennen läßt oder der Mann den Eindruck eines Simulanten macht. Erforderlichenfalls ſind dieſe Unter⸗ ſuchungen bis zur Rekruteneinſtellung fortzuſetzen, damit der Mann nachträglich noch ausgemuſtert werden kann. Weiterhin iſt ſeitens des Kriegsminiſteriums an die Truppenteile eine An⸗ weiſung dahin ergangen, daß ſowohl die militäriſchen Vor⸗ geſetzten, wie die Sanitätsoffiziere unausgeſetzt auf etwaige anormale Geiſteszuſtände der Re⸗ kruten ihr Augenmerk zu richten haben. Betreffs ſolcher Perſonen, die Schulen für Schwachſinnige beſucht haben, iſt angeordnet worden, daß dieſe Schulen die Namen ihrer Schüler den Erſatzbehör den zukommen laſſen. Hannover und die Sozigldemokratie. Die Reichstagswahl in Hannover ſcheint noch viel Staub aufwirbeln zu ſollen, wenn ſie auch trotz der mangelhaft geweſenen Wählerliſten nicht wiederholt zu werden braucht. Eins iſt ſicher, und wird allſeitig anerkannt: daß die National⸗ liberalen mit über 6000 Stimmen Zuwachs gegen die Wahl von 1903 weitaus am meiſten Boden gewonnen und ktroty des ſozialdemokratiſchen Sieges relativ am beſten abgeſchnitten haben. Die Sozialdemokratie wagt nicht, zu ſehr zu renom mieren. Hannover⸗Linden ſtand ganz vorn unter den röteſten Wahlkreiſen des Reiches. 1903 fielen von den abgegebenen Stimmen 54,7 Prozent auf den ſozialdemokratiſchen Kandi daten, jetzt nur 51,7 Prozent. Die Zunahme der ſozialdemo⸗ kratiſchen Stimmen iſt dieſes Mal die geringſte, ſolange das Mandat in ſozialdemokratiſchen Händen iſt; ſie betrug bisher immer über 3000 Stimmen. Im Jahre 1884 war die abſolut geringſte Zunahme um 3324 Stimmen. Damals erhielt di Sozialdemokratie im ganzen nur 8839 Stimmen, jetzt 31 953 Von 1893 bis 1898 erfolgte die größte Vermehrung um 550 Stimmen, 1903 um 4336, jetzt nur 2572. Jedenfalls iſt a auch die hannoverſche Wahl ein Zeichen dafür, daß die ſozial⸗ demokratiſche Hochflut nicht mehr ſo im Steigen iſt, wie 1903 maßloſen Uebermut der„3 Millionen Stimmen⸗Park hervorrief. Den Stimmenrückgang und die Mißerfolge bei faß allen bisherigen Nachwahlen kann ja ſelbſt die kühnſte Vers drehung nicht wegleugnen. ö„„„ Aus Deutſch⸗Südweſtafrika. Ein Runderlaß des Gouverneurs von Lindequife weiſt die Bevölkerung darauf hin, daß im Intereſſe der wi? ſchaftlichen Entwicklung des Schutzgebietes die Beſchaffung ſolcher Artikel, die das Land ſel bſt her⸗ vorzubringen vermag, von außerhalb nach Möglicht eingeſchränkt werden muß. Es heißt in dem amtlich Runderlaß: Um den Farmern und Anſiedlern ein geeignetes Abſatzgebie für ihre Produkte zu ſichern, und um die Bodenwirtſchaft im Schu gebiete tunlichſt zu fördern, entſpricht es meinem Wunſch aß im Lande geernteten Körnerfrüchte, ſowie Kartoff Gemüſe, Tabak, Früchte nach Müöglichkeit zun pflegung des amtlichen Perſonals verwendet werden. All⸗ dukte dieſer Art, welche das Schutzgebiet in brauchbarer Beſ heit und nicht unberhäbtnismäßig teurer hervorbringt, a auswärts bezogen werden können, ſind im Schutzgebiete beſchaffen. Es wird daher Aufgabe jeder Dienſtſtelle ſein, den duzenten jede mögliche Förderung zuteil werden zu laſſen, um i Lieferungsfähigkeit zu erhöhen und die Landesbezugsquellen ſtärken. Bezüglich der Preiſe für die Landesprodukte hege ich z ackerbautreibenden Bebvölkerung die Zuverſicht, daß ſie einſicht genug iſt, um dieſe Preiſe ſo zu ſtellen, daß ein Ankauf ohne Na ſeil der Skaatskaſſe zu ermöglichen iſt. 1 885 Hauptſächlich wird es ſich zunächſt um den Anbau von handeln. Dieſer Artikel iſt ſchon ſeit langer Zeit in ganz Südafri! und ſeit einiger Zeit auch bereits im Norden unſeres Schutzg als Verpflegungsmittel für die Eingeborenen im Gebrauch un im manchen Gegenden den Reis vollſtändig verdrängt. die Eingeborenen erſt an dieſes Lebensmittel gewöhnt, ſo 0 ſie um ſo leichter die Reisnahrung entbehren können. Verſuch dieſer Richtung haben hinreichend ſtattgefunden— neuerdint mit den Kriegsgefangenen— und berechtigen zu den beſten nungen. Sodann iſt auch dem Anbau von Tabak Beachtung zu Es iſt ein auf die Dauer unerwünſchter Zuſtand für das La Der Roſengarten. (Eine Erzählung aus Alt⸗Mannheim.) Nachdruck verboten. Gleich außerhalb der Feſtung Mannheim, am diesſeitigen eckarufer, ſtand eine Hütte auf einer kleinen Anhöhe, die von dem ochwaſſer nicht überflutet wurde. Um die Hütte herum war ein veundliches Gärtchen angelegt. Hier wohnte der alte Fiſcher Hamm mit ſeiner Frau und einem Sohne, der im Alter von neun⸗ n Jahren war und ſeinem Vater im Geſchäft fleißig beiſtand. Der junge hieß Baſtian, bei den Fiſchern wurde er nur der Sing⸗ el genannt, weil er immer vergnügt und guter Dinge war und nmer irgend ein Lied trillerte. Jetzt war er verlobt und ſtand Begriff, nuch einem Vierteljahr ſeinen eigenen Hausſtand zu n. Seine Braut ſtand bei einer Herrſchaft in der Stadt im tenſt, denn ihr ganzes Vermögen beſtand nur aus ihrem er⸗ 0 Lohn und in einem Paar fleißiger Hände. Es war ein ſpäter Winterabend; der alte Hamm ſaß noch bei ſeiner Fra ie krankheitshalber zu Bett lag, beide ſprachen von der Zuk; ihres Sohnes und die Mutter wollte eben ihre Beſorgnis ern über das lange Ausbleiben Baſtians, als auch ſchon ſeine mme ertönte. Gleich darauf kam er luſtig in die Kammer Hört nur, fing er an zu erzählen, was ich heute Glück t habe:„In der Stadt iſt ein Leben, ſo was habe ich noch ckbett. Schmunzelnd zählte der Alte er es gleich in Verwahrung.„Als rug, fuhr Baſtian in der Erzählung da, Baſtian, ſetze Dich her und iß und trink, ſo lang's Dir gut ſchmeckt.“ Das habe ich mir nicht zwei⸗ mal ſagen laſſen. Da ſaß auch der Jäger eines Grafen, ein Tyroler, der kann erzählen und trinken kann der, als wäre der Wein nur Neckarwaſſer. Weißt Du auch Vater, was der Jahrmarkt bedeutet? Morgen iſt der Tag, an dem vor dreizehn Jahren der Kurfürſt der Stadt die Privilegien erteilt hat.“„Ja, ja ſo iſt es, verſetzte der Vater Hamm,„aber gehe jetzt ſchlafen, Baſtian, ich glaube, Du haſt etwas zu tief in das Glas geſchaut.“ Den andern Tag ging Baſtian mit ſeiner Verlobten zum Tanz, und ſeine Mutter bat ihn noch, ja nicht zu ſpät nach Hauſe zu kommen, ſonſt könne ſie vor Sorgen nicht ſchlafen. Baſtian ver⸗ ſprach alles, und ging wohlgemut mit ſeiner Braut fort. Heller Jubel erſchallte aus allen Straßen; unter freiem Himmel wurde geſotten und gebraten, getrunken und geſchmauſt; reihenweiſe ſaßen die frohen Zecher da und aus den Zellen tönten dazwiſchen die Geigenklänge, die Anweſenden zum Tanze auffordernd. Baſtian und Lieſe ſchienen im Paradieſe zu ſein, und nur zu ſchnell war den Liebenden die Zeit vergangen. Der Abend war gekommen, und Lieſe mußte wieder nach Hauſe. Baſtian gab ihr das Geleite und auch das feſte Verſprechen, ſich gleichfalls nach Hauſe zu begeben. Sein Rückweg führte ihn über den Sand; es wäre ein Vergnügen für ihn geweſen, noch zu bleiben, aber er dachte an das Verſprechen, das er ſeiner Braut gegeben, und machte ſich auf den Heimweg. Da kam er zufällig an einem großen Tiſch vorüber, auf dem mehrere Lichter brannten. Viele Perſonen umſtanden denſelben, meiſtens waren es Soldaten. Baſtian trat aus Neuglerde näher heran, da erkannte er den Tyroler, mit dem er den Tag zuvor im Durlacher Hof gezecht hatte; der Tyroler würfelte mit einem Gilt'?“ fragte der Jude lauernd.„Meinetwegen,“ rief B der nicht wußte, was er ſagte. Die Würfel rollten, und hatte gewonnen. So blieb es einigemale. Aber auf einm ſich das Blatt, Baſtian verlor immer und nicht nur ſein nenes Geld, ſondern auch ſein mitgebrachtes. Der Tyroler inzwiſchen verſchwunden. Baſtian legte den Würfelbecher und wollte ſich entfernen, da ſtand ein alter Wachtmeiſte ihm, der ihm zuflüſterte:„Nicht nachgelaſſen, das Glück doch wieder. Hier haſt Du einen Beutel mit fünfzehn Baſtian wollte ſeine Beſorgnis äußern wegen der Rückg⸗ Geldes, aber der Wachtmeiſter ließ ihn nicht zu Wort „Spiel nur friſch drauf los,“ raunte er ihm zu. Baf von Neuem, und es dauerte nicht lange, ſo hatte er auch die Geld verloren.„Jetzt biſt Du mir fünfzehn Gulden ſchuldi ſagte der Wachtmeiſter zu Baſtian,„aber habe Mut, wi jetzt noch fröhlich ſein. Mit dieſen Worten führte e geregten in ein abſeitsgelegenes Zelt, ließ Wein herbeikom ſprach dem unglücklichen Baſtian ſo lange Mut zu, ſeiner Aufgeregtheit mehrere Gläſer raſch nacheinande ſtürzte. Noch andere Soldaten ſetzten ſich an den trank mit ihnen Bruderſchaft, verſprach, bei ihnen zu nahm Handgeld und wurde ſo eine Beute der Werber. wußtſein verließ ihn, und er ſank in einen tiefen S den anderen Morgen zu ſich kam, fand er ſich auf eine liegend, mit einem Soldatenmantel bedeckt; vor ihm ſ Offizier und zwei Soldaten, hinter dem Wagen folgte Trupp Angeworbener, den Zug beſchloß Militär. Baſt ſtummer Verzweiflung, ihm bot ſich keine Ausſicht 2. Seite. jede Platte Tabak vom Auslande eingeführt werden muß. Gewöhnt man den Farbigen an die Landeserzeugniſſe, ſo wird er ſich recht bald mit dieſer Aenderung abgefunden haben. Auf verſchiedenen FJarmen erhalten die Eingeborenen ſchon ſeit längerer Zeit nur ſelbſtgebauten Tabak. Die Militärverwaltung iſt gewillt, ſoweit als irgend möglich, Landeserzeugniſſe für ihre Magazine aufkaufen zu laſſen urd zur Truppenverpflegung zu verwenden. Bis zum 15. Januar 1905 iſt dem Gouvernement über die getroffenen Maßnahmen eingehend zu berichten. Dieſen Berichten ſind etwaige Lieferungsverträge mit den in Betracht kommenden Farmern nebſt Proben der betreffenden Erzeugniſſe vorzulegen. Deutsches Reich. * Eſſen, 27. Juni.(Die Beſchlagnahme der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Zeitung“ wegen des die Kaiſerreiſe nach Oeſterreich behandelnden Artikels„Der geflickte Dreibund“ iſt am Mittwoch von der Staats⸗ anwaltſchaft in Effen aufgehoben worden. * Hildesheim, 27. Juni.(Landgerichtsrat Dr. b. Campe,) der nationalliberale Landkagsabgeordnete für den preuß. Wahlkreis Hildesheim⸗Peine, iſt zum Landgerichtsdirektor am Landgericht in Hildesheim ernannt worden. * Berlin, 27. Jan.(Für Poſtkarten und Druckſachen,) die vom 1. Julf ab in Ortsverkehr ver⸗ ſandt werden und gemäß der bisherigen Taxe nur mit 2 Pfg. (anſtatt 5 oder 3 Pfennig) frankiert ſind, ſoll, wie die„Freif. Zig.“ erfährt, in der erſten Zeit vom Empfänger lediglich das Differenzporto— 3 oder 1 Pf.— eingezogen, alſo von der Erhebung eines beſonderen Strafportos aus Billigkeitsgründen abgeſehen werden. Man geht dabei von der Annahme aus, daß die eilfertige Einführung der Neuerung nicht ſofort zur allgemeinen Kenntnis kommen dürfte.— Zu welchen widerſinnigen Konſequenzen die Erhöhung der Poſttaxen im Orts⸗ und Nachbarortsverkehr führt, erſtehk man beiſpielsweiſe aus folgendem: Druckſachen von 100—250 Gramm werden künftig zehn Pfennige koſten, während das Briefporto bis zum gleichen Gewicht mit fünf Pfennigen beſtehen bleibt. Schon das frühere gleiche Porto von Briefen und Druckſachen bei dem gleichen Gewicht widerſprach entſchieden der Tendenz, daß offene Druckſachen unter billigeren Sätzen befördert werden als geſchloſſene Briefe. Völlig un⸗ erklärlich aber bleibt die bis jetzt eingeführte poſtaliſche Neuerung, daß Druckſachen von 100—4150 Gramm keurer ſein ſollen als Briefe von gleichem Gewicht. —(Der Kapitän z. S. Lans)) der bisherige Kom⸗ mandant des Linjenſchiffes„Kaiſer Wilhelm II.“ iſt an Stelle des Kapitäns z. S. Poſchmann, der Abteilungsvorſtand im Admiralſtab der Marine geworden iſt, zum Chef des Admiralſtabes der aktiven Schlachtflotte ernannt worden. Kapitän Lans hat bekanntlich bei den An⸗ griffen auf die Takuforts das Kanonenboot„Iltis“ komman⸗ diert, er wurde bei dieſem Angriff ſchwer verwundet und erhielt für ſeine vor dem Feinde gezeigke Umſicht und Tapferkeit den Orden pour le mérite. Kapitän Lans wird der erſte Ad⸗ miralsſtabschef unter dem Prinzen Heinrich von Preußen als Chef der aktiven Schlachtflotte ſein. — Ende der antiſemitiſchen„Deutſchen Wacht“). Da ſich bislang ein Käufer für die in Dresden erſcheinende reformeriſche Zeitung„Deutſche Wacht“ nicht gefunden hat, ſo wird die letztere nunmehr am 1. Juli ihr Erſcheinen einſtellen. Sämtlichen Redakteuren und Beamten iſt auch zu dieſem Tage die Kündigung ſeitens des Konkursverwalters zugegangen. Ausland. Luxemburg.(Die Kammetr) nahm heute gegen die 5 ſozialiſtiſchen Stimmen die neue deutſche Brau⸗ ſteuer und Zigarettenſteuer an. Die Aukomobil⸗ ſteuer iſt auf die nächſte Seſſion dertagt worden und wird wahrſcheinlich fallen gelaſſen. * Rußlan d.(Eine ruſſiſche Zentrums⸗ bpartei.) Die Reichsratsmitglieder Jermolow, Delgoruki und Kraſſnowski gegen mit dem Plane um, im Reichsrate eine Partei des Zentrums zu ſchaffen. Allen Mitgliedern des Reichsrates iſt das Programm zugeſchickt worden, das alle Zeitungen veröffentlichten. Es fanden bereits mehrere Ver⸗ ſammlungen zwecks Gründung der Partei ſtatt, doch hat ſich noch niemand bereit erklärt, der zu gründenden Partei bei⸗ zutreten. Vereinigte Staaten.(Beide Häuſer des Kongreſſes) nahmen die Naturaliſationsbill an, welche die Kenntnis der engliſchen Sprache ſeitens des Bewerbers fordert. ſich auch nach Hauſe zu begeben. Der alte Vater frug Zufrieden lebten die beiden Menſchen gedachten ſie des verſchollenen Baſtian, gefallen ſei in der Schlacht am weißen Berg: denn dieſe Schlacht war geſchlagen worden, das Heer des Winterkönigs zerſtreut und dieſer ſelbſt ein Flüchtling. So lam das Frühjahr heran. Eines Morgens wurde der alte Hamm durch ein berworrenes Getdſe geweckt. Als er vor ſein Häuschen hinaustrat, war die ganze Gegend mit Soldaten Aberfüllt; auf der Landſtraße ſtanden in unabfehbarer Reihe die Geſchütze und Fouragewagen und immer kamen noch neue nach. Die Bapern hatten in jener Nacht die Feſtung unter Tillys An⸗ führung eingeſchloſſen. Da ſtand der Greis ratlos und dachte, nun iſt es ja zu ſpät, um in die Stadt hinein zu—5 die Soldaten werden auch dies kleine Anweſen nicht verſchonen und Mir alles zerſtören. In dieſem Augenblick kam auch ſeine treue ſegerin zu ihm und ſprach!„Fürchtet Euch nicht, Vater, unſer Leben ſteht in Gottes Hand, das Schlimmſte, was uns treffen kann, iſt der Tod.“ Als ſie kaum die Hütte wieder betreten hatten, Hopfte es heftig an der Türe. Der alte Hamm öffnete zaghaft. Da trat ein Hauptmann herein, gefolgt von zwei Soldaten. Er General⸗Anzeiger Mannheim, 28. Junt. —(Deutſchland) machte erneute Vorſtellungen bezüg⸗ lich Erleichterungen der Zollbverwaltung, indeſſen iſt die Annahme der Bill unwahrſcheinlich. Die Leiche im Koffer. Wie wir ſchon geſtern kurz meldeten, iſt Möbelhändler Meyer am Montag nachmittag auf dem Dampfer„Blücher“ von Newyork aus in Hamburg angelangt. Dem„Frkft..⸗A.“ werden hierzu folgende Einzelheiten aus Hamburg gemeldet: Die Ankunft Mehyers in Hamburg. Am Montag abend traf der Dampfer„Blücher“ der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie im Hamburger Hafen ein. Nächdem die Poſt und die Paffagiere gelandet waren, erſchienen zwei Kriminalbeamte der Hamburger Polizei an Bord und meldeten ſich bei dem Kapitän. Dieſer führte die Beamten in das Zwiſchendeck des Dampfers, in dem ſich die Arreſtantenzelle befindet. Hier ſaß Mehyer, der des Raubmordes an der Witwe Vogel beſchuldigt wird, auf einem Schemel. Der Kapitän, der bis dahin die Verantwor⸗ tung für den Gefangenen gehabt hatte, übergab den beiden Poltziſten den des ſchwerſten Verbrechens Beſchuldigten. Meyer, dem es an Bord an nichts gefehlt hatte, bedankte ſich noch bei dem Kapitän mit einigen Worten für die gute Behandlung während der Ueberfahrt. Dann wurden dem Arreſtanten Hand⸗ ſchellen angelegt. Sicheren Schrittes ging er inmitten ſeiner Transporteure über die Gangway auf den Kai. Hier ſtand eine geſchloſſene Droſchke, in der die drei Perſonen Platz nahmen. Im ſcharfen Trabe ging es dem Polizeigefängnis auf den Raboiſen au. Die Vernehmung. Dienstag vormittag erſchienen die beiden Transporteure wieder in der Raboiſenwache. In der Droſchke wurde Meyer zum Stadthaus gebracht. Um 1 Uhr mittags begann vor dem Kriminalkommiſſar Ploetz das Verhör. Der Beſchuldigte iſt ein Menſch von etwa 1,70 Meter Größe, er hat ein hageres Geſicht mit weit vorſpringender Oberpartie, finſtere Stirn, volles dunkles Haar und dunklen Schnurrbart. Der Kommiſſar eröffnete ihm, daß die Hamburger Kriminalpolizei mit ſeinem Weitertransport nach Kaſſel beauftragt ſei und daß dieſer Transport am Freltag, den 29. Juni, erfolgen würde. Auf die Frage, ob er ſich kräftig genug dazu fühle oder krank und durch die Seereiſe angegriffen ſei, antwortete Meyer, daß er der Weiterbeförderung am Freitag zuſtimme, keinen Arzt gebrauche und nur ſo ſchnell wie mög⸗ lich vorwärts kommen wollte. Es wurde ihm jetzt die Frage geſtellt, ob er bereits in Amerika einer dortigen Behörde oder dem deutſchen Konſul ein Geſtändnis abgelegt habe. Meyer entgegnete, er habe nichts zu geſtehen, er fühle ſich überhaupt nicht ſchuldig, bis auf den Umſtand, daß er die Leiche ver⸗ heimlicht und beſeitigt habe. In erzählender Form ließ er ſich dann über ſeine Beziehungen zu der Frau Vogel aus: „Ich bin vor mehreren Jahren nach Amerika gefahren. In Ham⸗ burg nahm ich Schiffsdienſte, um mich hinüber zu arbeiten. In Newyork deſertierte ich vom Schiff. Ohne einen Pfennig Geld ſtand ich jetzt auf amerikaniſchem Boden. Um nur Eſſen zu haben, nahm ich eine Stellung als Flaſchenſpüler an. Da lernte ich die Frau Vogel kennen, die großen Gefallen an mir fand und nun für mein Fortkommen ſorgte. Die Frau lebte in ſehr guten Pethältniſſen und ich hatte es ſehr gut bei ihr. Schließlich wohnten wir zuſammen. Eine kurze Zeit verließ ich meine Wohltäterin, nahm Stellung als Kellner, ſpäter dann als Dekorateur und hatte ein gutes Auskommen. Frau Vogel ſtöberte mich aber bald wieder auf und ich zog, ihren Bitten nachgebend, wieder mit ihr zuſammen. Wir wandten uns beide nach San Franeiseco und von dort nach St. Louis. Inzwiſchen hatte mir Frau Vogel mitgeteilt, ſte habe nur deshalb das große Intereſſe an mir, weil ſie meine Tante ſei. Als ich das nicht glaubte, wußte ſie meine immet wieder aufſteigenden Zweifel dadurch zu zerſtreuen, daß ſie mir ganz genaue Perſonalbeſchreibungen meiner Verwandten geben konnte, Schließlich war ich amerikamüde. Ich wollte zunächſt in mein Elternhaus, denn im November 1908 feierten meine Eltern ihre ſilberne Hochzeit und dieſer Feier wollte ich beiwohnen. Als ich dieſen Entſchluß meiner Tante mitteilte, erwiderte ſie, dann würde ſie mit nach Deutſchland fahren, um auch ihre Angehörigen zu be⸗ ſuchen Damals hat die Frau ihr ganzes beträchtliches Vermögen in Bankbüchern und amerikaniſchen Papieren angelegt und nach Berlin, unſerem erſten Aufenthaltsort, mitgenommen. 17000., zu denen auch meine Erſparniſſe gehörten, hat Frau Vogel auf einen Scheck nach Berlin anweiſen laſſen. Wir haben in der Reichshauptſtadt in einem Hotel logiert und uns herrlich amü⸗ ſiert. Dann ſind wir nach Köln gefahren. Von hier aus wollte ich zu meinen Eltern, meine Tante wußte das aber zu verhindern, indem ſie ſagte, wir wollten beide am Hochzeitstage zuſammen zu den Eltern fahren, dann ſei die Ueberraſchung um ſo größer. Wir fuhren nun nach Wildungen, wo ich eine Möbelhandlung gründete. Auch hier wohnten wir zuſammen. In Wildungen lernte ich die Chriſtiani kennen. Frau Vogel war ſehr eiſerſüchtig auf das Mädchen. Eines Tages, es war der kritiſche Tag, wollte ich einen Ausflug machen. Frau Vogel ver⸗ mutete, daß ich zur Verlobung zu meinem Mädchen fahren wollte. Um dieſe Annahme zu zerſtreuen, habe ich ſie aufgefordert, mitzu⸗ kommen. Sie hat erſt zugeſagt, ſpäter aber abgelehnt. Als ich ——— den Beiden Mut zu und gab ihnen die Verſicherung, es würde ihnen kein Leid geſchehen, nur ſollten ſie nicht hinausgehen. Dann entfernte er ſich wieder, ließ aber zwei Poſten an der Türe der Hütte als Bewachung zurück. In der Nähe wurde ſein Zelt auf⸗ geſchlagen, um das ſich ſeine Mannſchaft lagerte. Fortwährend nahm das Kriegsgetümmel zu; ſo weit man ſehen konnte, blinkten Waffen und Rüſtungen; Wagengeraſſel und Trompetengeſchmetter lärmten durcheinander, und in der Ferne hörte man die Feld⸗ muſik. Nicht weniger lebhaft ging es in der Stadt zu; die Wachen wurden vermehrt, die Tore mit Barrikaden verſehen, bei den Ge⸗ ſchützen ſtanden die Kanoniere mit brennenden Vunten, dazwiſchen hört man das Läuten der Sturmglocken. Der alte Hamm und Lisbeth konnten von ihrem Fenſter aus alles mit anſehen. Da, mit dem Ausruf:„Gott ſei uns gnädig!“ war Lisbeth dem alten Hamm in die Arme geſunken, denn draußen ritt der Städte⸗ verwüſter Tilly an der Spitze ſeines Gefolges vorüber. Bald darauf donnerten die Geſchütze, die Trommeln wirbelten zum Sturm, dazwiſchen hallte dasGeſchrei derͥKrieger; der erſte Angriff auf die Stadt erfolgte. Die verzweifelte Gegenwehr vermehrte die Wut der Feinde. Jeder Tag brachte neues Entſetzen; drei volle Wochen dauerte der Kampf, endlich mußte ſich die unglückliche Stadt ergeben, und was nicht in die Hände der Feinde fiel, wurde die Beute der Flammen. Lisbeth und der alte Hamm ſtanden eines Tages auch wieder als Zuſchauer des gräßlichen Schauſpiels am Fenſter, da wurde der Hauptmann, der bei dem alten Hamm war, ſchwer verletzt in ſein Zelt getragen, eine Kugel hatte ihm das eine Bein zer⸗ ſchmettert. Bald darauf wurden Hamm und Lisbeth in das Zelt gerufen. Der Hauptmann lag noch in voller Uniform auf ſeinem Bett, das von Soldaten umringt war. Am Fußende des Bektes ſaß der Diener des Hauptmanns, der ſein Geſicht in den Decken erkundiate ſich nach dem Namen des Fiſchers und Lisbeths, ſprach 7 hatte, um ſeinen Schmerz nicht laut werden zu laſſen. „Tretet zu mir heran, Ibr auten Leute,“ ſprach der Hauptmann am Abend wieder heimkehrte, fand ich die Schlafſtubentür ver⸗ ſchloſſen. Ich habe geglaubt, Frau Vogel ſchmollte mit mir und habe ſich deshalb zeitig zur Ruhe begeben. Ich ſetzte mich in die Küche und las Zeitungen. Später, als ich mich ins dunkle Schlafzimmer begab, fand ich die Frau auf dem Stuhle ſitzen. Auf meine Frage:„Frau, ſchläfſt Du“, erhielt ich keine Antwort. Ich faßte die Frau an und merkte jetzt, daß ſie tot war. Eine wahnſinnige Angſt bemächtigte ſich meiner, denn es mußte auf mich der Verdacht fallen, die Frau getötet zu haben. Ich legte die Tote in ihr Bett und begab mich nun ſelbſt zur Ruhe. Zwei Tage ließ ich die Leiche liegen, dann mußte etwas zur Be⸗ ſeitigung der Toten geſchehen. Ich grübelte lange. Schließlich holte ich den großen Koffer, in dem die Kleider der Frau Vogel lagen, leerte dieſen aus und packte die Leiche da hinein. Obenauf legte ich Kleider der Toten und ſandte den Koffer dann nach Frankfurt. Ich fuhr nach Amerika, da ich von dort den deutſchen Behörden den Sachverhalt mitteilen wollte. Meine Abreiſe nach Amerika war wegen des ſchlechten Geſchäftsganges in Wildungen notwendig geworden. Mein Mädchen weiß von nichts, ſie iſt an allem unſchuldig, es iſt eine brave Seele, die treu zu mir gehalten hat.“— Sichtlich erſchöpft hielt Meyer inne. Auf die weitere Frage des Kommiſſars Ploetz, ob er nicht irgend einen Umſtand vergeſſen habe, antwortete Meyer mit „Nein.“ Das Verhör hatte bis 2½ Uhr gedauert. Dann wurde Meyer wieder nach dem Raboiſengefängnis gebracht, wo er ſich bis Freitag aufhalten wird. 8 Die Chriſtiaui in Wildungen. Mit dem 8 Uhr⸗Zuge iſt Dienstag früh Sophie Chriſtfani, die Braut des Möbelhändlers Meyer, in Wildungen eingetroffen. Sie war Montag morgen mit dem Dampfer„Blücher“ in Ham⸗ burg angelangt und hatte ſofort die Fahrt zur Heimat angetreten. Sie wird auf freiem Fuß belaſſen und nur ſpäter im Prozeß Meyer als Zeugin Verwendung finden. 5 Badiſcher Landtag. 2. Kammer.— 111. Sitzung. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 28. Juni Vizepräſident Zehnter eröffnet 9 Uhr 30 die Sitzung,. im Regierungstiſch Eiſenbahnminiſter Freiherr von Marſchall, Generaldirektor Roth, Miniſterialdirektor Schulz und Regierungskommiſſare. Auf der Tagesordnung ſteht der Bericht der Budgetkommiſſion über die Eiſenbahn⸗Tarifreform. Als Berichterſtatter der Budgetkommiſſion cchäll das Wort zunächſt Abg. Dr. Wilckens(natl.): Der Grund ihrer Rückberweiſung an die Budgetkommiſſion war der, daß Zweifel entſtanden waren, ob auf der Main⸗Neckar⸗ bahn die gleichmäßige Behandlung der Wagen 3. und 4. Klaſſe An⸗ wendung finden werde. Dieſe Zweifel ſind durch die Erklärungen der Regierung in der Samstagsſitzung leider nicht zu beſeitigen geweſen. In der Zwiſchenzeit ſind aber die Zweifel behoben worden. Bereits am 24. Juni erging ein Schreiben an die Budget⸗ kommiſſion, nach welchem ſich der badiſche Eiſenbahnminiſter an den preußiſchen gewandt hat mit der Eröffnung, daß Baden auf der Main⸗Neckarbahn den 2 Pf.⸗Tarif in der 3. Klaſſe einführen müſſe. Mündlich hat der Eiſenbahnminiſter der Budgetkommiſſion gegenüber erklärt, daß die Erklärung der Groß h. Regie⸗ rungeineendgiktige ſei, zu der ſie auf Grund des Parag. 7 des Vertrages wegen der Main⸗Neckarbahn berechtigt ſei. Eine Antwort der preußiſchen Regierung ſei nicht erforderlich und werde auch nicht erwartet. Den Standpunkt des Eiſen⸗ bahnminiſteriums teile das geſamte Staats⸗ miniſterium. Die große Mehrheit der Kommiſſion erachtet die Sache, um deren Klärung ſich der Abg. Müller verdient gemacht hat(Bravo), hierdurch für erledigt. Die Kommiſſion ſchlägt vor, unter die Vorausſetzungen, unter denen der Tarif⸗ reform zugeſtimmt werden ſoll, aufzunehmen: 25. daß für den Fall der Einführung der 4. Wagenklaſſe bel der Main⸗Neckarbahn die auf Seite 71 des Berichts bezeichnete gleichmäßige Behandlung der Wagen 8. und 4. Klaſſe auch auf die badiſchen Strecken der Main⸗Neckarbahn Anwendung finde.“ Ich ſchlage vor, dieſen Antrag anzunehmen. Abg. Frühauf(frſ.): Wenn die Erklärungen des Miniſters in der Kom⸗ miſſion richtig ſind, ſo hätte der Miniſter dieſe ſchon am Samstag abgeben können und es hätte des Schreibens an den preußiſchen Miniſter nicht bedurft. Die Erklärung der Regierung von der Auffaſſung des Parag. 7 des Vertrages wegen der Maln⸗Neckar⸗ bahn genügt mir nicht; zum mindeſten müßte die preußiſche Regie⸗ rung den Erhalt des Schreibens des badiſchen Eiſenbahnminiſters beſtätigen. Wenn der Erhalt des Schreibens nicht beſtätigt wird, kann ſich leicht die preußiſche Regierung der badiſchen Regierung gegenüber auf den Standpunkt ſtellen: Du hätteſt wiſſen müſſen, daß keine Antwort auch eine iſt. Dem Abg. Müller müſſen wir Dank wiſſen, daß er einen Teil des Landes vor der Benach⸗ teiligung bewahrt hat. Ich habe heute morgen die württem⸗ 5 giſche Denkſchrift über die Perſonentarifreform er⸗ alten. mit ſchwacher Stimme.„Hört mich an, was ich Euch erzählen muß. Die nächſte Woche werden es zwei Jahre, daß wir den weißen„Berg bei Prag erſtürmten, auf dem ſich die Böhmen mit den Pfälzern gelagert hatten. Die Schlacht war kurz aber heiß, ich ſank von einem Kolbenſchlag getroffen zur Erde, neben mir fiel ein fälzer, von meiner Hand berwundet. Wir wurden beide in das Hoſpital getragen, und kamen durch einen Zufall nebeneinander zu liegen. Nach einiger Zeit waren wir beide loieder hergeſtellt, aber mich plagten die furchtbarſten Kopfſchmerzen, ſo daß ich mich in einem Anfall von Raſerei aus dem Fenſter ſtürzen wollte. Der Pfälzer hatte dies aber geſehen und riß mich im letzten Augenblick zurück. Er hielt nun an meinem Lager beſtändig Wache und pflegte mich mit ſeltener Treue. Zum Danke behielt ich ihn als Diener bei mir. Er machte auch die Reiſe mil hierher, und als ich erfuhr, daß ſein Vater und ſeine Braut noch lebten, da wünſchte ich das freudige Wiederſehen als Zeuge mitzugenießen.“ Mit dieſen Worten ergriff er die Hand von Lisbeth;— ſein am Bette knieender Diener richtete ſich auf——.„Baſtian,“ ſchrie Lisbeth auf, und im nächſten Augenblick lagen ſich die Wiedergefundenen in den Armen. Der alte Hamm weinte vor Freude, auch die Augen der Umſtehenden waren feucht geworden. Baſtian und Lisbeth pflegten den Haupt⸗ mann wie einen Vater, aber der Brand kam an die Wunde und der großherzige Mann ſtarb nach wenigen Tagen, nachdem er noch das Brautpaar zu Erben ſeiner anſehnlichen Baarſchaft eingeſetzt hatte. In dem Gärtchen unter einem Roſenbeete ward er be⸗ graben mit allen Fezerlichkeiten eines lapferen Kriegers. Das dankbare Pärchen, das bald darguf ſeine Hochzeit feierte, unter⸗ hielt die Roſen auf dem Grabhügel in ſorgſamer Pflege noch viele Jahre eines glücklichen Eheſtandes hindurch, Noch heißt jene Stelle der Roſengarten; die neue Feſthalle, aber an blieb der heute iſt der große Bau wie einft die Fiſche umgebe 5 alnf dem Plaze ſteht ion getren, und auch te bön Rosenankagen + bahnverwaltungen freuen, Mannheim, 28. Junt Seneral⸗unzeiger 8. Seite Vizepräſident Zehnter meint, daß die Weneraldebatte über die Tarifreform nicht wieder eröffnet werden kann. Abg. Frühauf(zur Geſchäftsordnung): tritt der Meinung des Präſidenten entgegen. Vizepräſident Zehnter: Es ſcheint die Meinung des Hauſes zu ſein, daß die Generaldebatte wieder aufgenommen wird. Ich bitte den Abg. Frühauf ſich kurz zu faſſen. Abg. Frühauf(fortfahrend): Wenn wir die Einheitlichkeit herſtellen wollen, ſo müſſen wir die 4. Klaſſe einführen. Redner geht auf die württembergiſche Denkſchrift näher ein. Württem⸗ berg will die 4. Klaſſe einführen, obwohl Baden und Bayern den 2 Pf.⸗Tarif 3. Klaſſe bringen. Alſo das nationale Einheitlichkeits⸗ Moment iſt nicht die treibende Kraft für die Regierungen, der Tarifreform zuzuſtimmen. In der württembergiſchen Denkſchrift iſt mit aller Deutlichkeit geſagt, daß der Fern⸗ verkehr um 50 pEt. außer dem Zonenzuſchlag verteuert wird und daß dadurch gerade der minderbemittelte Mittelſtand getroffen wird. Einer der häßlichſten Züge, der 4. Klaſſe zuzuſtimmen, iſt der, die contribuens misera plebs in einer niederen Klaſſe abzuſcheiden, um dann ſelbſt aus der teueren 2. Klaſſe in die 3. Klaſſe herab⸗ zuſteigen und immer noch in einer beſſeren Klaſſe zu fahren, als es die 4. Klaſſe iſt. Wenn Württemberg die 4. Klaſſe einführt und wir die 3. Klaſſe haben. ſo wird ein ſcharfer Konkurrenzkampf zwiſchen dieſen beiden Ländern ſich herausbilden, in welchem ein Land unterliegen muß. Die natl. Partei in Baden wird in Zu⸗ kunft auch noch der 4. Klaſſe zuſtimmen. Die 4. Klaſſe iſt der Ausdruck der abgrundtiefen Verachtung, welche beſonders die preußiſchen Junker gegenüber den minderbemittelten Klaſſen im Herzen tragen. Nach der württembergiſchen Denkſchrift ſoll durch die Zonen⸗Zuſchläge in den Schnellzügen der Reiſende, der nur kleine Strecken fährt, vom Schnellzugsverkehr abgehalten werden. Indem der Miniſter die Zuſtimmung zur Tarifreform von der Zuſtimmung der Landſtände abhängig gemacht hat, hat er den erſten Schritt getan zur geſetzlichen Mitwirkung der Volksver⸗ tretung be. der Beſtimmung der Tarifpolitik und der Eiſenbahn⸗ baupolitik. Wenn man alſo einmal dem Miniſter Marſchall ein Denkmal ſetzt, ſo wird die Inſchrift nicht heißen„Marſchall der Zauderer“, ſondern„Marſchall Vorwärts“.(Große Heiter⸗ keit.] Die„beſchleunigten Perſonenzüge“ müſſen die Strecke von Mannheim nach Baſel in mindeſtens weniger als 5 Stunden zurücklegen; dann erſt hat Baden nachgeholt, was Preußen jetzt ſchon hat, das in 4. Klaſſe Strecken die Stunde mit einer Ge⸗ ſchwindigkeit bis über 70 Km. zurücklegt. Wenn man finanzielle Mehreinnahmen erzielen will, ſo muß man den Schnellzugs⸗ reiſenden ebenſo zuvorkommend behandeln, wie man heute den Reiſenden im Perſonenzug behandeln will. Unſer Ziel muß ſein die Durchſetzung der Reichseiſenbahnen; dieſer Gedanke ſchlummert heute mit elementarer Gewalt im Herzen eines jeden Deutſchen.(Schönes Bild! D..) Abg. Eichhorn(Soz.]: Was wir am Samstag hier erlebt haben, erklärt ſich ganz ein⸗ fach aus dem wegen der Main⸗Neckar⸗Bahn abgeſchloſſenen Vertrag. Wir haben ja, als dieſer Vertrag abgeſchloſſen wurde, gegen dieſen Vertrag geſtimmt, weil wir uns durch den Verktrag jeden Rechtes auf die Bahn begaben. Bei der badiſchen Verwaltung beſteht immer mehr das Beſtreben, ſich der preußiſchen Verwaltung anzuſchließen, reſp. ihr unterzuordnen. Wir können deshalb trotz der Erklärungen des Miniſters der Tarifreform nicht zuſtimmen. Schon allein die FJahrkartenſteuer ſollte die Regierung beſtimmen, den Zwei⸗ pfennigtarif ſchlechthin einzuführen, von der Tarifreform ganz zu ſchweigen, die keine Reform iſt, ſondern eine reaktionäre Maßregel. Bef der Tarifreſorm ſind wir geprellt, da andere Verwaltungen in den Eilzügen 4. Wagenklaſſe führen. Wenn man in Preußen die 4. Klaſſe von Berlin nach Königsberg z. B. mitführt, ſo ſind wir doch die Geprellten. Man wird alſo in Elſaß⸗Lothringen, in Preußen und in Württemberg im Schnellzug und im Eilzug den 2 Pfennig⸗ Tarif in der 4. Klaſſe haben, und wir nicht. Statt daß ſich die Eiſen⸗ daß die Schnellzüge beſtürmt werden, führte man Platzkarten ein, um das Publikum von den Schnellzügen fernzuhalten. Unſere Tarifreform ſwird große Ausfälle bringen, allerdings nur inſoweit, als der Tarif verteuert wird und die Fahr⸗ kartenſteuer wirkt. Wenn die badiſche Eiſenbahnverwaltung ſelbſt der Meinung iſt, daß eine große Belaſtung unſerer Eiſenbahn⸗ finanzen die Gefahr der Aufgabe der Selbſtſtändigkeit unſerer Bah⸗ nen in ſich ſchließt, wie konnte dann die badiſche Eiſenbahnverwal⸗ tung der Tarifreform zuſtimmen, die eine ungeheuere große Belaſtung bringt. Wenn die beiden großen Parteien der Tarifreform guſtimmen, ſo iſt es nur die Rückgratloſigkeit der Regie⸗ rung gegenüber. Wohl wird keiner der beiden Parteien bei der Zu⸗ ſtimmung zur Tarifreform ſein! 5 Abg. Hergt(Ztr.): Dir württembergiſche Denkſchrift kann man wohl Kuch noch anders auffaſſen als der Abg. Frühauf. Es iſt richtig, daß wir zur Vereinheitlichung der Tarife nicht kommen; es iſt bedauer⸗ lich, daß wenigſtens die ſüddeutſchen Verwaltungen nicht zu einer durchaus gemeinſchaftlichen Reform kamen. Ich bin der Mei⸗ nung, daß wir ſtatt der verſchleierten 4. Klaſſe, wie wir ſie fetzt bekommen, doch noch die 4. Wa⸗ genklaſſe bekommen werden.(Abg. Frühauf: Sehr gut!) In der preußiſchen Preſſe habe ich von einer Bewegung gegen die 4. Wagenklaſſe nie etwas geleſen; wohl aber habe ich geſehen, daß man der Abſchaffung der 4. Wagenklaſſe entſchieden widerriet. Es iſt falſch, wenn man behauptet, das ganze Volk ſei gegen die 4. Wagenklaſſe.(Abg. Frühauf: Doch! Es will nur den 2 Pfennig⸗ Tarif.) Was die Schnellzugszuſchläge anlangt, ſo laſſe ich mich nicht davon abbringen, daß es durchaus gexechtfertigt iſt, einen höheren Preis entſprechend der höheren Leiſtung zu verlangen. Durch die Einführung des Zweipfennigtarifs wird der Verkehr geſteigert wer⸗ den, ſodaß Ausfälle kaum zu erwarten ſein werden. Ich richte an die ländlichen Abgeordneten im Widerſpruch zum Abg. Frühauf die Aufforderung, für die Tarifreform zu ſtimmen. Wir können die Verantwortung nicht tragen, die wir durch Ablehnung der Tarif⸗ reform auf uns nehmen würden, da wir dadurch die Bevölkerung um form bei, weil wir in ihr den erſten Schritt zur Vereinheitlichung der Tarife ſehen, auf welchem Wege wir wohl zu dem erwünſchten Ziele der Reichseiſenbahnen kommen können. Nach perſönlichen Bemerkungen der Abg. Vogel(dem.) und bkärcher(natl.) wird die Debatte geſchloſſen. Abg. Dr. Wilckens(natl.): rſtattet das Schlußwort: Es iſt nur zu bedauern, daß der Neniſter ſeine Erklärung nicht am Samstag abgegeben hat, dann wäre die heutige Debatte erſpart geblieben, wodurch das Land keinen Verluſt gehabt hätte. Etwas Neues iſt auch durch die württemberg. enkſchrift nicht geſagt worden. Es hatte auch gar keinen Zweck auf dieſe Denkſchrift zu warten; die 4. Wagenklaſſe hätten wir rift bald gelobt, bald getadelt; (Abg. Frühauf: Das iſt das nationale Intereſſe.) Was in der württembergiſchen Denkſchrift ſteht, das iſt aber auch ſchon in der badiſchen Denkſchrift zu leſen. Wir wollen uns freuen, daß wir den 2 Pfennigtarif in Baden bekommen und zwar für die 3. Klaſſe. Die Einführung der beſchleunigten Perſonenzüge wird ja auch nach dem Abg. Frühauf eine Sache von gewiſſer Bedeutung ſein. Wenn Preußen die beſchleunigten Perſonenzüge ſchon ſeit langer Zeit haben ſoll, ſo muß ich mich über die Lamentationen darüber wundern, daß Preußen in bahntechniſcher Beziehung ſo rückſtändig iſt. Es iſt ein Irrtum, daß in Eilzügen in Elſaß⸗Loth⸗ ringen, Preußen uſw. Wagen zum 2 Pfennigtarif geführt werden. Wenn das aber der Fall iſt, ſo wird es auch für uns billig ſein, in Eilzügen Wagen zum 2 Pfennigtarif zu führen. Das wird wohl auch der Standpunkt der Regierung ſein. Wir müſſen jetzt unter den gegebhenen Verhältniſſen nehmen, was zu erhalten iſt. Die Tarifreform iſt noch lange nicht der Abſchluß auf dem Wege zu weiteren Verbeſſerungen. Abg. Frühauf(zur Geſchäftsordnung) bittet um namentliche Abſtimmung. Die Abſtimmung. Zunächſt wird über folgenden Antrag abgeſtimmt: „Hohe 2. Kammer wolle den Antrag der Abgg. Frühauf . Gen. die Freiburger Reſolution ſowie die Petition des Bun⸗ des der Induſtriellen, Landesabteilung Baden und Rheinpfalz, durch die Erklärungen der Großh. Regierung ſowie durch die Ausführuagen und Anträge der Kommiſſion für erledigt er⸗ klären.“ Der Antrag wird mitallen gegen 17 Stimmen ([Sozialdemokraten und Demokraten] abgelehnt. Alsdann wird über den oben mitgeteilten Zuſatzantrag Dr. Wilckens abgeſtimmt. Der Antrag wird einſtimmig angenommen. Schließlich wird über den Antrag der Kommiſſion, der Tarif⸗ reform zuzuſtimmen, abgeſtimmt. Die Reform wird mit 50 gegen 17 Stimmen angenommen. Bei der Abſtimmung fehlten die Abgg. Schneider(natl.), Röſch(ſoz.), Blümmel, Dieterle, Duffner und Gleichenſtein(Ztr.). Gegen die Reform ſtimmten die Abgg. Bechtold(ſoz.), Eichhorn(ſoz.), Dr. Frank(ſoz.), Frühauf(freiſ.), Geck(ſoz.), Heimburger(den: Horſt(ſoz.), Ihrig(dem.), Kolb(ſoz.), Kramer(ſoz.), Krät (ſoz.), Lehmann(ſoz.), Muſer(dem.), Pfeiffle(ſoz.), Süßkino (ſoz.), Venedey(dem.) und Vogel(dem.). Auf der Tagesordnung ſteht weiterhin die Beratung des Eiſenbahnbaubudgets. Abg. Pfefferbe(natl.) erſtattet das Schlußwort, in wel⸗ chem er auf die in der Debatte vorgehrachten Einwände näher ein⸗ geht. Die Reſolution der Budgetkommiſſion, nach welcher in jeder Budgetperiode 5 Mill. Mark zu Nebenbahnbauten verwendet werden ſollen, wirnd einſtimmig angenommen. Der Antrag Hergt, welcher die Regierung auffordert, dem nächſten Landtag eine Novelle zum Enteignungsgeſetz vorzu⸗ legen, wird einſtimmig angenommen. Schluß der Sitzung halb 1 Uhr.— Nächſte Sitzung: Samstag den 30. Juni, vorm. 9 Uhr: Spezialberatung des Eiſenbahnbau⸗ budgets. 8 Aus Stadt und CLand. Manuheim, 28. Juni. * Glückwunſchtelegramm des Großherzogs an die Parkgeſell⸗ ſchaft. Welch' lebhaftes Intereſſe der Großherzog an dem Friedrichs⸗ park nimmt, bezeugt ein heute früh eingetroffenes Telegramm, das folgendermaßen lautet:„Se. Königl. Hoheit der Großherzog laſſen die Mannheimer Parkgeſellſchaft zu ihrem Jubiläum gnädigſt be⸗ glückwünſchen und frohen Verlauf der Feier wünſchen. Im höchſten Auftrage v. Babo.“ * Landesherrlich angeſtellt wurden die Reviſoren Eduard Teubner bei der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues, Franz Stöckinger beim Verwaltungshof, Wilhelm Hummel, Leop. von Pigage und Hermann Himmelhahn bei den Bezirksämtern Bühl, Freiburg und Waldkirch. * Internationaler Wettſtreit von Militärkapellen. Wie in Frankreich und in Italien wird in dieſem Sommer auch in Spanien und zwar in der Stadt Gijon ein inter⸗ nationaler Wettſtreit von Militärkapellen ab⸗ gehalten. Es ſind drei Preiſe von 5000 Peſetas, 3000 Peſetas und 2000 Peſetas ausgeſetzt worden. Die konkurrierenden Militär⸗ kapellen erhalten freie Reiſe, Verpflegung und Einquartierung ſowie während des achttägigen Aufenthaltes 10 M. Diäten pro Muſiker. Die badiſche Leibgrenadier⸗Kapelle mit ihrem Dirigenten Muſikdirektor Böttge iſt zu dieſem Wettſtreit eingeladen worden und reiſt unter Beurlaubung für die Manöver⸗ zeit Mitte Auguſt nach Spanien. Im Friedrichspark fand geſtern als am Vorabend des Jubiläumstages ein Vokal⸗ und Inſtrumental⸗Kon⸗ zeut ſtatt, zu dem ſich wieder ein äußerſt zahlreiches Publikum eingefunden hatte. Das Frankfurter Solo⸗Quartett, dem der vokale Teil übertragen war, ſang unter großem Beifall neue Lieder verſchiedenen Genres. Das Quartett ſetzt ſich aus erſtklaſſigen Sängern zuſammen, die über fein ausgebildete, aus⸗ giebige und wohlklingende Stimmen verfügen. Beſonders gut liegen dem Quartett, das vorzüglich eingeſungen iſt, die humo⸗ riſtiſchen Lieder. So mußte ſowohl das heitere Braunſche Lied „s Kübele rinnt“, als auch das viel Zungenfertigkeit erfordernde Müllerſche Lied„Die falſche Pepita“ auf dringendes Verlangen wiederholt werden. Die Grenadierkapelle, die u. a. Stücke von Suppé, Weber, Wagner und Verdi vortrug, entwickelte unter Herrn Vollmers ſicherer Leitung ihre bekannten Vorzüge. * Die große Karnevalgeſellſchaft Neckarvorſtabt veranſtaltet am Sonntag, 8. Juli, nachmittags von 3 Uhr ab, auf dem rechten Neckarufer unterhalb der Friedrichsbrücke bis zur Nachenüber⸗ fahrt(4 Querſtraße) ihr 2. Strandfeſt. Durch das anerken⸗ nenswerte Entgegenkommen der Polizeibehörde iſt es der Geſell⸗ ſchaft geſtattet, das Strandfeſt bis nachts 12 Uhr ausdehnen zu dürfen, unter der Bedingung, daß der Platz eine ausreichende Beleuchtung erhält. Dieſe Beleuchtung ſtellt die bewährte Elek⸗ trizitätsgeſellſchaft Stotz u. Co. dahier unter Verwendung einer entſprechenden Anzahl großer Bogenlampen neueſter Konſtruktion. Hierzu kommt noch ein ſchön arrangiertes, von be ährter Hand geleitetes Feuerwerk, das nach 10 Uhr am Rande! Neckars ab⸗ gebrannt wird. An Unterhaltung und Sehenswüroigkeiten aller Art für Alt und Jung mangelt es auch nicht. Drei Muſikkapellen der Neckarvorſtadt konzertieren während des ganzen Feſtes, wäh⸗ rend Liedervorträge die Lücken ausfüllen. Platzes wird ein gut fundamentierter, über 250 Quadratmeter ng, uns in unſeren Entſchrießungen[3 ifluſſen zu laſſen. Bedauern kann man jetzt die 4. Wagenklaſſe einführt. ch in Ausſicht zu nehmen. intereſſiert. tat ergeben, wie die vorliegenden Anmeldungen, ſo dürfen anſtaltungen der letzten Jahre bei weitem übertrifft u In der Mitte des gießer“ als Zweijährſge und von älteren Pferde „Roſenkranz“,„Real⸗Scotch“,„Bekiſar“,„Toreado franzäſiſch lault, Comte L. de Preislegeln, zur Nachen⸗ u. Motorbootfahrt auf dem Neckar bis zum Rheine vorhanden. Auch auf Erfriſchungen iſt durch das Vor⸗ handenſein von Wein⸗, Champagner⸗, Bowle⸗, Limonaden⸗ GEis⸗z Kaffee⸗, Konditorei⸗ und Metzgerbuden, 2 große Bierreſtaurations⸗ hallen Rückſicht genommen. Wie aus dem Obigen hervorgeht, ver⸗ ſpricht das Strandfeſt einen großartigen Verlauf zu nehmen. *Rheinfahrt nach Koblenz. Der Turnverein, deſſen kürzlich gefeiertes 60jähriges Stiftungsfeſt noch allen Teilnehmern wegen ſeines ſchönen, erhebenden Verlaufes in guter Erinnerung iſt, wird am 22. Juli als Abſchluß der Feſtlichkeiten aus Anlaß des 60jährigen Jubiläums eine Rheinfahrt nach Koblenz unternehmen. Die Meldungen ſind ſchon jetzt recht zahlreich, Das vorläufige Programm verſpricht eine recht genußreiche Fahrt.⸗ Wie wir hören, iſt geplant, die Fahrt mittelſt Extrazugs nach Bingen, der früh zwiſchen 5 und 6 Uhr vom Hauptbahnhof abge⸗ laſſen wird, anzutreten. In Bingen wird das Dampfboot be⸗ ſtiegen, weſches den Verein nach Koblenz bringen wird. Nach mehrſtündigem Aufenthalt in Koblenz, woſelbſt auch zu Mittag gegeſſen werden kann, erfolgt die Rückfahrt rer Dampfer nach Bingen. Es wird den Teilnehmern Gelegenheit gegeben ſein, abends nach 6 Uhr noch das Niederwald⸗Denkmal zu beſuchen, da die Rückreiſe wieder mittelſt Extrazugs erſt gegen 9 Uhr abends, ab Bingen, erfolgen ſoll. Ein genaues Programm iſt in Vor⸗ bereitung und kommt demnächſt zur Ausgabe. Die Einzeichnungs⸗ Iiſte zur Teiinahme an der Fahrt und dem Mittageſſen in Kob⸗ lenz liegt im Sitzungszimmer des Turnvereins auf. Vom Vor⸗ ſtand wird gebeten, recht bald die Meldungen zu betätigen, bamit wegen der Bereitſtellung des erforderlichen Wagenmaterials alles Erforderliche rechtzeitig veranlaßt werden kann. Schlußtermin für die Meldungen iſt der 15. Juli. Die Koſten der Fahrt be⸗ tragen für Eiſenbahn und Schiff hin und zurück eg, 6 Mgrk. Unfall im Freibad in der Stephanienpromenade. Heute nach⸗ mittag gegen halb 3 uhr brach plötzlich der hölzerne Steg, der das Freibad in der Stephanienpromenade mit dem Lande verbindet, unter furchtbarem Krach zuſammen. Auf dem Stege befanden ſich etwa 30 Kinder, von denen etwa ein Du gend ins Waſſer fielen. Die übrigen konnten ſich am Geländer ſeſthalten. Glütcklicherweiſe eilten ſofort mehrere Männer, die ſich auf dem Lande in der Nähe aufhielten, herbei und brachten die ins Waſſer Gefallenen aufs Trockene. Man vermutet aber, daß trotz der ſofortigen Hilfeleiſtung ein Kind ertrunken iſt. Vei dem Andrang, der wegen der tropiſchen Hitze heute Nachmittag herrſchte, iſt die Feſtſtellung, ob dem Unfall ein Menſchenleben zum Opfer ge⸗ fallen iſt, ſehr erſchwert. Das Freibad iſt abgeſperrt. jenigen, die ſich noch im Bade befanden, wurden dadurch ans Land befördert, daß man durch einen Kahn eine Verbindung mit dem Ufer herſtellte. Ueber die Urſache des Unfalles, der noch glimpflich abgelaufen iſt, verlautet nichts Beſtimmtes, Man nimmt an, daß der Steg durch allzu ſtarke einſeitige Belaſtung zuſammen⸗ gebrochen iſt. 15 *Mutmaßliches Wetter am 29. und 30. Juni. Für Freitag und Samstag iſt zwar noch vorwiegend trockenes und heiteres Wetter, ſchließlich aber zunehmend gewitterartige Wolkenbildung 575 1* 7 Sport. * Mannheimer Regatta. Die für den Vierer ohne Steuer⸗ mann der Mannheimer Regatta gemeldeten Vereine habem z ſtimmt, daß der Preis jetzt als Wanderpreis ausgerudert wird und dem Stifter zu Ehren den Namen Großherzog Fried Vierer erhält. Die Waſſerbaubehörde hat die Schließ ng ih Tore der ſogenannten Teufelsbrücke im Verbindungskanal! der Regatta genehmigt, ſo daß keinerlei Strömung zwiſchen ei hafen und Neckar entſtehen kann. Hierdurch werden die Vortei der auf 2000 Meter verlängerten Strecke ganz beſonders gzur G. tung kommen. Durch die Ergebniſſe der Frankfurter Regatta ge winnen die Rennen in Mannheim ganz beſonderes Intereſſe un es ſteht ein ſtarker Beſuch der Regatta zu erwarte. V. Badener Rennen. Der geſtrige Badener Nennungsſchluß hat ein überaus günſtiges Reſultat gezeitigt. Mit großer Genug⸗ tuung ſtellen wir dies nach den vielen ſchlechten Ergebniſſen in de letzten Jahren feſt. Deutſchland iſt endlich wieder aus ſeiner b den Badener Nennungsſchlüſſen ſo lange beobachteten Zurückhaltun herausgetreten und hat ſich wieder lebhafter für unſere Renne Das iſt die erfreulichſte Erſcheinung an dem maligen Nennungsſchluß und es iſt zu cpünſchen, daß dieſe Te nach oben für die Folge anhalten möge. Aber auch Frankre nicht müßig geblieben, im Gegenteil, es hat über die doppelte Anzal Pferde gegen das letzte Jahr aufgeboten. Die fünf Hindernisre haben insgeſamt 224 Unterſchriften gefunden(gegen 142 im! Jahre), die ſich auf die einzelnen Prüfungen wie folgt verteiler „Wellgunde⸗Steeple⸗Chaſe“(nur für inländiſche Pferde) 17 „Sgida⸗Steeple⸗Chaſe! 61(26 deutſche, 33 Franzoſen, 1 Oeſter reicher und 1 Belgier),„Altes Badener Jagd⸗Rennen“ 35 Deutſche, 13 Franzoſen und 3 Engländer),„Fremersberg⸗Hürden Handicap“ 53(22 Deutſche und 31 Franzoſen),„Große Bade Handicap⸗Steeple⸗Chaſe“ 58(27 Deutſche, 29 Franzoſen, 1 Be und 1 Oeſterreicher). Für drei Flachrennen wurden im ganze Unterſchriften abgegeben(gegen 66 im letzten Jahre). Es e davon auf das„Kineſem⸗Rennen“(nur für inländiſche Pferk das„Oos⸗Handicap“ 42(26 Deutſche und 16 Franzoſen) und d „Heidelberg⸗Handicap“ 30(18 Deutſche und 12 Franzoſen), die acht Konkurrenzen Regen insgeſamt 314 Nennungen vor, rend für die entſprechenden Rennen im letzten Jahre 20 dungen erfolgt ſind. Wenn die übrigen Nennungsſchlüſſe noch ausſtehenden Reugeld⸗Erklärungen ein ebenſo günſtig 0 Reſt 0 einem Meeting entgegenſehen, das in ſeiner Großartigkeit die V erfolgreicher nicht gedacht werden kann.— Die Belei Ställe iſt diesmal auch in größerem Umfange erfolgt. ſich in den acht Konkurrenzen 99 verſchiedene Beſitzer gena zwar: 59 Deutſche, 36 Franzoſen, 1 Oeſterreicher, 1 Bel 2 Engländer. In den Hindernis⸗Rennen begegnen wir auf ſcher Seite den Ställen: H. Strube, H. von Stetten, dem bek Stall E. von Kracker, C. von Brandt⸗Schmerwitz, Leutnant bon Neimans, Leutnant O. von Zobeltitz, Leutnant Frh dem lothringiſchen Stall M. Tillement und anderen. V deutſchen Findernis⸗Pferden ſind erwähnenswert:„Proto 55 8 Moor“, d. alte„Elfdale“,„Nolis“ und„Aſtulf“. Aus haben ſich in den Hindernis⸗Rennen wieder die erſten gefunden, ſo Charles Liénart mit 8 Pferden, Comte G. d mit 3, Vicomte G. de Fontarce mit 5 Kämpen uſw. In de Rennen finden ſich engagiert die deutſchen Ställe: Gradi von Oppenheim, C. Weinberg, R. Haniel uſw. Unter den g Flach⸗Rennpferden ſind zu nennen:„Anmut“,„Nomore“, rend auf fran cher Seite die Ställe: Maurice G wie„Gamaliel“,„ Die letzteren be Seite. Weneral⸗ungergen Mannheim, 28 Jund. * Der Mainzer Ruderverein beabſichtigt, ſich an der Hamburger Megatta am 15. Juli zu beteiligen und von Gaza im Alſterpokal ſund für den Doppelzweier zu melden. Gryßes franzöſiſches Automobil⸗Rennen. Das geſtrige Mennen verlief ziemlich gleichmäßig und zeigte keine größeren Schnelligkeiten, im Gegenteil, ſie ſtanden bedeutend hinter den am erſten Tag erzielten zurück. Beſonders bemerkenswert war das ſchneidige Fahren des italieniſchen Lenkers Nazzaro auf Fiat, der 33 führenden Siß bedeutend näher rückte, auf Renault. Siß ließ ſich jedoch die Spitze nicht nehmen und ging um 12 Uhr 14 Min. als Sieger durchs Ziel, nachdem er die letzte Runde, in der er noch Reifenſchaden erlitt, in 1 Stunde 7 Min. 84 Sek. zurückgelegt hatte. Dem Sieger wurden von allen Seiten begeiſterte Ovationen ge⸗ bracht; Miniſter Barthou ſprach ihm im Namen der franzöſiſchen MRegierung ſeine Glückwünſche aus.— Als zweiter paſſierte um 12 Uhr 46 Min. 266 Sek. der Italiener Nagzaro auf einem Fiat⸗Wagen, als dritter folgte um 12 Uhr 49 Min. 26% Sek. der junge franzöſiſche Fahrer Albert Clement auf einem Wagen der Marke Bayard⸗Clement.— Das offizielle Klaſſement der Sieger mit den erzielten Zeiten iſt: 1. Siß⸗Ungarn auf einem franzöſtſchen Menault⸗Wagen(105 P8.), ſeine Zeit für die 1239,60 Km. iſt 12 Stunden 14 Min. 7 Sek.— 2. Nazzaro⸗Italien auf Fiat in 12 Stunden 46 Min. 20½ Sek.— 3. Albert Clement⸗Frankxeich auf Element⸗Bayard in 12 Stunden 490 Min. 26½ Sek. *Kein Gordon⸗Beunett⸗Reunen. Dem Antrag des engliſchen Automobilklubs, das Gordon Bennett⸗Rennen im nächſten Jahre in etwas veränderter Form wieder aufzunehmen, wurde nicht ent⸗ ſprochen. Die internationale Bennett⸗Kommiſſion, in der Deutſch⸗ land burch Graf Sierſtorpff und Frhrn. Schrenk⸗Notzing vertreten war, lehnte es vielmehr am Montag in ihrer Sitzung zu Sarthe ab, 1907 ein Gordon Bennekt⸗Rennen zu veranſtalten. Es verbleibt alſo bei den automobiliſtiſchen Konkurrenzen der einzelnen Länder. Aus dem Grossberzoglum. Friedrichsfeld, 27. Juni. In heutiger Bürger⸗ ausſchuß wahl wurden die Nachgenannten in der 38. Klaſſe als Ausſchußmitglieder gewählt: Eugen Baumgärtner, Bahn⸗ arbeiter, mit 57; Louis Ph. Bürk, Töpfer, mit 58; Philipp Burk⸗ hardt, Maurermeiſter, mit 59; Wilhelm Brunner II, Platz⸗ arbeiter, mit 59; David Kahrmann, Bahnwart, mit 60; Jakob Roßmann, Töpfer, mit 60; Johann Rüttiger, Töpfer, mit 59; Karl Ph. Ruffler, Eiſenhobler, mit 62; Franz Sauer, Schuhmacher, mit 57; Adam Weick, Bahnwart, mit 56 Stimmen, Ladenburg, 27. Junl. Dieſen Morgen wurde durch den Fiſcher Kleinbeck eine männliche Leiche aus dem Neckar gezogen. Ob Unglück oder Selbſtmord vorliegt, ſteht noch nicht feſt. Nachträglich wurde bekannt, daß der Ertrunkene aus Wieblingen ſei. be Baden⸗Baden, 27. Juni. Das altbekannte hieſige Hotel zum„Bock“ ging von Herrn F. Deüchler in den Beſitz des Herrn Hch. Baumann, früher Kaiſerhof, über. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Die Karls⸗ ruher Schützengeſellſchaft wird anläßlich der Jubiläums⸗ feier im Großherzoglichen Hauſe vom.—17. September ein Feſt⸗ ſchießen veranſtalten und hierzu alle Schützenvereine des Deut⸗ ſchen Schützenbundes einladen. An Ehrengaben ſind 5000 M. be⸗ willigt. Für die allgemeinen Koſten wurde der Betrag von 10 000 Mark bereitgeſtellt. In Baden⸗Baden wurde Montag abend kurz nach 6 Uhr ein verheirateter Weinhändler aus Raſtatt, als er mit ſeinem Fahrrade aus der Hardberg⸗ in die Rheinſtraße einbiegen wollte, von einem daherfahrenden Automobil von hinten erfaßt, gegen einen Baum geſchleudert und ſchwer verletzt. Unter anderem verlor er das linke Auge. Das Automobil, welches einem Herrn aus der Schweig gehört, wurde ermittelt und beſchlag⸗ mahmt und der Chauffeur vorläufig feſtgenommen.— Für die Amtsbezirke Kgarlsruhe und Ettlingen wurde eine Wagner⸗ finnung, ſowie eine freie Innung für das Schmiedehandwerk ge⸗ gründet. Auch die Wagner⸗ und Schmiedemeiſter des Amtsbezirks Durlach beſchloſſen, Bezirksinnungen zu gründen.— In Pforzheim erſchoß ſich Dienstag nachmittag Kaufmann Jultus Sauerhöfer in Firma T. Zehntmayr, Eiſenwarenhandlung, eine wohlbekannte Perſönlichkeit, im Alter von 61 Jahren.— Bei einem ſchweren Gewitter ſchlug der Blitz in Schonach in das älteſte Bauernhaus, den ſog.„Heidenhof“, auch„Domes Frieders Hof“ genannt. Das etwa 800 Jahre alte Gebäude brannte pollſtändig nieder. Der Hof gehörte dem Landwirt Auguſtin Hör. — In einigen Gemeinden des Schefflenztales wurde be⸗ kannt gemacht, daß, ſobald Zigeuner den Ort unſicher machen, die Leute ihre Türen verſchließen müſſen. Wer den Zigeunern uhne Bezahlung etwas verabreicht, hat 3 Mark Strafe zu zahlen. Das Mittel hat gute Wirkung bis jetzt gehabt; die Zigeuner meiden ſolche Orte.— Für die Wahl der beiden Konſtanzer Bürger⸗ meiſter, die in den nächſten Wochen ſtattfinden wird, haben ſich die im Stadtverordnetenkollegium vertretenen Parteien auf die Per⸗ ſſon der bisherigen Inhaber dieſer Stellen geeinigt. Dabei ſoll das Gehalt des Oberbürgermeiſters um 3000 M.(auf 12 000 Mark insgeſamt), das des Bürgermeiſters um 1500, mit zweimaliger weiterer Steigerung um 500 M. nach dem dritten und ſechsten Jahr— alſo zunächſt auf 6000, ſchließlich 7000 Mark— erhöht werden. — * Landau, 27. Juni. Der verheiratete Weinhändler Karl Braun von Albersweiler wollte ſich geſtern früh von einem Güter⸗ zuge auf der Strecke Annweiler⸗Landau überfahren laſſen und wurde tödlich verletzt. Der Grund zu dem Selbſtmord⸗ verſuch liegt in Furcht vor Strafe. Braun iſt beſchuldigt, an ver⸗ ſchiedene Perſonen in Albersweiler gemeine Briefe geſchrieben zu haben. Er ſollte ſich dieſerhalb in der geſtrigen Strafkammer⸗ ſihung verantworten. 0 eh CThealer, Runſt ung Wiſſenſchat. Von unſerm Heidelberger.⸗ Hochſchulnachrichten. Korreſpondenten wird uns geſchrieben: Der Zinsertrag aus der im Jahre 1886 gegründeten Jubiläumsſtiftung, der an Dozenten der Ruperto⸗Carola zur Förderung wiſſenſchaftlicher Arbeiten verliehen wird, wurde dem Profeſſor der Phyſik Dr. Fr. Pockels und dem Profeſſor der Chemie Dr. Auguſt Klages, dieſem zur Fort⸗ führung ſeiner Unterſuchungen über optiſch⸗actibe Benzole, zu⸗ erkannt. Prof. Dr. Martin Philippſon, der Verfaſſer einer muſter⸗ gürtigen Biographie Kaiſer Friedrichs und eines trefflichen Lebens⸗ bildes bon Forckenbeck, feierte am Dienstag ſeinen 60. Geburtstag. Wegen Beleidigung des Kritikers Anton Lindner von der „Neuen Hamb. Ztg.“ wurde, wie das„Berl. Tgbl.“ meldet, der Dichter Otto Ernſt, vom Hamburger Schöffengericht zu 100 Mark Geldſtrafe verurteilt. Lindner hatte über Otto GErnſts„Baanermann“ abfällig geurteilt, worauf Ernſt den Kritiker als Juden bei einer antiſemitiſchen Zeitung, für die Lindner ſchrieb, denunzierte. Je 700 Kronen des Wiener Volkstheater⸗Preiſes gu 2000 Kronen wurden unter die drei verhältnismäßig beſten Arbeiten von Helene Hir ſch, Eugenie delle Grazie und Leo Feld verteilt. Geſchichts⸗Preiſe der franzöſiſchen Akademie. Der Gobert⸗ Preis wurde dem Hiſtoriker Louis Madelin für ſein Buch: Rom de Napoleon zuerkannt. Ein Teil des Therouanne⸗ ſee d. es wurde dem ungartiſchen Hiſtorfkter Emil Horn für nne Arbeit über Frang Rakozy verliehen. beſonderen Wagen für ſich beſtellt, der ein kleines Theater auf Schienen darſtellen wird. Die Koſten werden ſich auf 140 000 M. belaufen. Außer der Miniaturbühne ſoll der Wagen auch einen Wohnraum für die Künſtlerin enthalten. Natürlich iſt dieſer Theaterwagen nicht für öffentliche Vorſtellungen beſtimmt; er ſoll der Schauſpielerin vielmehr dazu dienen, mit ihrer Geſellſchaft ohne jeden Zeitverluſt während der Reiſe Proben zu veranſtalten. Londoner Theater. In London gibt es gegenwärtig 56 Theater, von denen 26 im Weſten der Stadt liegen. Ihr Betrieb erfordert einen jährlichen Aufwand von etwa 20 Mill. Mark. Obwohr alſo die Unterhaltung eines großen Theaters erhebliche Kapitalien er⸗ fordert, werden doch in jedem Jahre neue Theater in London er⸗ öffnet. Wie eine engliſche Zeitſchrift meint, iſt die Gründung eines neuen Theaters ein ſehr einträgliches Geſchäft, bei dem in der Regel alle Beteiligten viel Geld verdienen— ausgenommen den, der zum Schluß wirklich die Leitung des Theaters übernimmt. Stimmen aus dem Publikum. Thenterwünſche. Die letzten Wochen des Theaterjahres brachten und bringen den Abonnenten die mannigfaltigſten Ueberraſchungen. A, B, C wurden mit dem Nibelungen⸗Ring erfreut, A und C mit„Rheintöchter und Walküre“, B mit„Siegfried“, Damit nun B nicht zu kurz käme, war ihm vergangenen Sonntag eine Aufführung der„Götterdäm⸗ merung“ zugedacht. Wegen Erkrankung des Fräulein Brandes konnte die Oper nicht ſtattfinden; ſie entgeht den B⸗Abonnenten dennoch nicht— man entſchädigt ſie mit der Aufführung der „Götterdämmerung“ im Laufe der folgenden Woche.— Die größte Ueberraſchung bereitet dieſes Verfahren der Intendanz den D⸗ Abonnenten. Von den vier Vorſtellungen des„Nibelungen⸗Ring“ wurde ihnen nicht eine Vorſtellung zugeteilt. abſichtigt man auch nicht, ihnen vor Beginn der Theaterferien noch eine ſolche zu beſcheren? Giner für Viele. Arbeiterbewegungen. * Maxau, 27. Juni. In der Celluloſefabrik Maxau legten geſtern vormittag die Arbeiter— ca. 300— die Arbeit nieder, weil die Fabrikleitung einen Arbeiter, der ſich gegen die Fabrikordnung vergangen, entlaſſen hatte. * Hamburg, 28. Junt. Nachdem die Bauinnung mit den Zimmerleuten und Maurern einen Stundenlohn von 80 Pfg. ver⸗ einbart hat, treten auch jetzt die Bauarbeiter mit einer Lohnſorde⸗ rug und Androhung der Sperre vor. * Sommerfeld, 28. Juni. Zum Ausſtande der Textilarbeiter meldet das„Sommerfelder Tagblatt“, daß in 7 Betrieben, in denen am 13. Juni über 700 Arbeiter und Arbeiterinnen kündigten, am Mittwoch beim Ablauf der 14tägigen Kündigungsfriſt 625 Arbeiter und Arbeiterinnen die Arbeit niederlegten. * Bilbao, 28. Juni. Die Bergleute der hieſigen Gegend drohen mit dem Ausſtand. * Waſhington, 27. Juni. Es macht ſich eine Be⸗ wegung bemerkbar, Gewerkſchaftsverbände aller Länder einander anzunähern. Die Initiative hierzu geht von dem Pittsburger Kongreß der American Fede⸗ ration of Labor 1905 aus; zunächſt wurden Schritte unter⸗ nommen, daß die Mitigliedkarten gegenſeitig anerkannt würden. Der deutſche Gewerkſchaftsverband gab die Anregung zu einem weitern Umfang; er prüft jetzt die Frage eine Organiſation nach amerikaniſchem Muſter zum Zwecke politiſcher Autonomie und zur Abwehr der ſozialiſtiſchen Parteidiktatur. 1 8 17 8 8 Lelzie achrichten und Telegramme. * Pforzheim, 28. Juni. Geſtern Abend um 8 Uhr wurde in der Nähe von Huchenfeld die aus Pforzheim von der Arbeit heimkehrende Frau Henig von einem 20jährigen Burſchen namens Vollmer überfallen und zu ver⸗ gewaltigen geſucht. Als ſie ſich zur Wehr ſetzte, wurde ſie mit einem Stein geſchlagen, bis ſie bewußtlos war und dann in das nahe Gebüſch geſchleppt, total ausgezogen und mit Steinen bedeckt. Als man ſie zu Hauſe vermißke. fand man ſie zum 10½ Uhr noch lebend, aber lebensgefährlich ver⸗ Daß Theater im Eiſenbahnwagen. Die amerikani che Sghang Maude Adams bat bel der Palen-Geſelſcget er letzt. Der Burſche wird verfolgt. * Neuſtadt a.., 28. Juni. Der Buchhalter des Wein⸗ händlers Deukſch, Joh. Zwick, der im Weinprozeſſe gegen Deutſch in Frankenthal als Zeuge vernommen werden ſollte, hat ſich in ſeiner Wohnung erhängt.(Siehe Gerichts⸗ zeitung! D. Red.) * Stuttgart, 28. Juni. Die württembergiſche Abgeordnetenkammer hat heute die Gerichtskoſten⸗ Ordnung mit 56 gegen 18 Stimmen(Zentr.) angenom⸗ men, ebenſo das Kirchengemeindegeſetz mit 67 gegen 6 Stimmen(Soz.). * Stuttgart, 28. Juni. Ein Berliner Konſor⸗ tium mit Freiherrn Franz von Reiſchach an der Spitze hat der württembergiſcken Eiſenbahnverwaltung für den Fall der Verleg⸗ ung des Stuftgarter Bahnhofs für das bisherige Bahn⸗ hofsareal 21 Millionen Mark angeboten. Kohlepz, 28. Juni. Bei der geſtern und vorgeſtern ſtatt⸗ gehabten Wahl von Beiſitzern zum Gewerbegerichte ſiegte zum erſten Male die Liſte der chriſtlichſoziaten Arbeit⸗ nehmer gegen die Liſte der frejen Gewerkſchaften. * Hamburg, 28. Juni. In der Klageſache des Vereins deutſcher Kapitäne und Offiziere der Handelsmarine gegen die Woermann⸗Linie fällte die vierte Zipilkammer des hieſigen Landgerichts folgendes Urteil: Die Beklagte wird bei Vermei⸗ dung einer Geldſtrafe von 500 M. für jeden einzelnen Fall der Zu⸗ widerhandlung verurteilt, die Aufſtellung und Verbreitung der Be⸗ hauptung, die Richtung des Vereins deutſcher Kapitäne und Offi⸗ ziere der Handelsmarine zeige in letzter Zeit eine ſtarke Fühlung mit der Sozlaldemokratie, zu unterlaſſen und die Koſten des Rechtsſtreites zu tragen. * Kiel, 28. Juni. Der Kaiſer nahm heute Vor⸗ mittag verſchiedene Vorträge entgegen und nahm zu Mittag an einer Tauffeierlichkeit im Haufe des Fregattenkapitäns Grafen v. Platen keil. Der Kaiſer verlieh verſchiedene Orden und Auszeichnungen. * Berlin, 28. Juni. Die Beamten der Kolonialabteilung, Geheimſekretür Götz und Schneider, gegen die auf Ver⸗ anlaſſung des Reichskanzler Strafantrag erhoben wurde, ſind von ihrem Amte vorläufig ſuſpendiert. Land⸗ gerichtsrat Schmidt vom Landgericht I. leiket die Unterſuchung mit großem Eifer. * Madrid, 27. Juni. Durch Notenaustauſch wurde heute der Ablauftermin des deutſch⸗ſpaniſchen Meiſtbegünſtigungs⸗Abkommens auf den 81. Dezender ls verſchoben Wie es ſcheint, be⸗ 8 55 * Belgrad, 27. Juni. Zum neuen ſerbiſchen Kriegsminiſter ſoll der General Miſchkowitſch nannt werden, der aber gewiſſe Bedingungen über Entfernung der Verſchwörer⸗Offiziere und Reaktivierung ein von den 2ra= E Ned Verſchwörern penſionierten Offiziete ſtellt. Der jezige Krieg miniſter ſoll zum Generalſtabschef ernannt werden. Miniſterwechſel in Württemberg. * Stuttgart, 28. Juni. Der württembergiſche miniſter Freiherr von Soden iſt in den Ruheſtand verſetzt worden. An ſeiner Stelle wurde der Kultusminiſter Dr. Weiz⸗ läcker zum Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten und der Verkehrsanſtalten und der Staatsrat Fleiſchhauer zum Miniſter des Kirchen⸗ und Schulweſens ernannt. Reichstagserſatzwahl in Altenn⸗Iſerlohn. *Iſerlohn, 28. Juni. Nach den bis Mittag vorliegenden Ergebniſſen der geſtrigen Erſatzwahl im Wahlkreiſe Altena⸗Iſer⸗ lohn wurden abgegeben für Haberland(Soz.) 10 721, für Klocke(Zentr.] 7725, für Haarmann(natl.) 6771, für Nüffer(chriſtl.⸗ſoz.) 1795 Stimmen. Aus 16 Ortſchaften ſtehen die Reſultate noch aus. Der Kammpf gegen die Anarchiſten. Madrid, 28. Juni. Hieſige Blätter melden, der General⸗ ſtaatsanwalt bereite eine Denkſchrift vor, welche geſetzgeberiſche Maßnahmen gegen die Anarchiſten verlangt.— In Tara⸗ gona wurde ein Mann namens Chamor ro verhaftet, der im Verdachte ſteht, Mithelfer Morals zu ſein, der den Vomben⸗ anſchlag gegen den König und die Königin von Spanien verübte. Madrid, 28. Juni. Die hieſige Polizei erhielt das Sig⸗ nalement von 14 Anarchiſten, die England ſeit dem 15. Junt verlaſſen, *Zürich, 28. Juni. Das oberſte Gericht beſtätigte mit allen gegen eine Stimme das Urteil des Bezirksgerichts Zürich gegen den Anarchiſten Johann Holgmann alias Semma Heh, tegen wieder⸗ holter Uebertretung der Landesverweiſung und Widerſetzung gegen die Amtsgewalt zu 6 Monaten Gefängnis und 15 Jahren Landes⸗ verweiſung. Släatss Aus Nußland. * Petersburg, 28. Junj. Auf dem Torpedoboot „Mjetki“ erbrachen zwei Matroſen die Schiffskaſſe, raubten 3000 Rubel und entflohen. * Petersburg, 28. Juni. Die„Nowoje Wremia“ er⸗ fährt, daß zwei im Lager von Krasnoje Sselo ſtehende Kompag⸗ nien des Preobraſchenski'ſchen Leibgardehuſaren⸗ Regiments eine Verſammlung veranſtalteten und an den Diviſionschef eine Reihe von Forderungen ſtellten, darunter auch die Forderung der Enteignung von Land für die Bauern. An der Verſammlung nahmen einige Untermilitärs des Semenop'ſchen Regiments tejl. Man behauptet, daß beide Kompagnien in der Stärke von 200 Mann in Begleitung von 6 Offizieren für die Dauer der Unterſuchung in das Dorf Medwod im Gouvernement Nowgorod geſchickt worden ſeien. *Petersburg, 28. Juni.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Ueber die Stadthauptmannſchaft Kertſch⸗Isnikol wurde wegen der dort berrſchenden Unruhen der Kriegszuſtand verhängt.— Der über Beeditſchew, Taganrog, das Dongebiet, Niſhni⸗ Nowgorod und die Bahnlinie Moskau⸗Niſhni⸗Nowgorod ſowie über den Kreis Homel verhängte außerordentliche Schußz murde bis auf weiteres verlängert. * Wladikawkas, 27. Juuf. Die achtzehute Gebirgs⸗ batterie, in welcher ſeit dem 23. Juni eine ſtarke Gährung herrſchte, feuerte geſtern abend drei Schüſſe aus Geſchüßen und Revolverſchüſſe auf andere Batterien ab. Zwei Batajllone des Regiments Apſcherow entwaffneten die meuternde Batterje ohne Blutvertießen. ** * Waſhington, 28. Junji. Präſident Rooſevelt hat ſich damit einverſtanden erklärt, daß eine von den beiden Häuſern des Kongreſſes gemeinſam gefaßte Reſolution, in der dem Ab⸗ ſcheu des Volkes der Vereinigten Stagten über die Juden⸗ meßeleien in Rußland Ausdruck gegeben wird, dem Staatsdepartement übermittelt und amtlich bekannt gegeben werden ſoll. Vermiſchtes. — Ueber das Newhorker Eiferſuchtsdrama werden dem„Lok.⸗Anz.“ noch folgende Einzelheiten gemeldet: White war ſofort tot. Thaw ſagte:„Er verdienke es, er hat meine Frau unglücklich gemacht.“ Frau Thaw war vor ihrer Verheiratung eine bekannte Schauſpielerin. Sie war bei der Unglücksſzene zugegen. White war 53 Jahre alt und verheiratet. Als die Schüſſe fielen brach eine Panik aus. Der Regiſſeur ſprang jedoch auf einen Tiſch und rief mit lauter Stimme:„Bleibt ruhig, alles iſt in Ordnung.“ Dies beruhigte das Publikum. Der herbeigerufene Arzt erklärte White für tot. Thaw widerſetzte ſich der Verhaftung nicht, ſondern ſagte nur: White hat den Tod verdient; ich kann es beweiſen. Er ruinierte meine Frau und verließ ſie hilflos. Auf dem Wege zur Polizei ſagte die Thaws zu ihrem Gatten: O, Harry, warum haſt Du das getan. Er küßte ſie und ſagte: Er hat Dich ruiniert und ich habe ihn geſtraft. Thaw wurde in der Polizeiſtation im Teder⸗ loin⸗Diſtrikt feſtgehalten; Frau Thasp fuhr nach Hauſe. — Dem Spürſinn eines Polizeihundes iſt die »Auffindung des letzten der Opfer eines Baueinſturzes an der Eiffe⸗ ſtraße in Hamburg zu verdanken. Der Italiener Geroling wurde immer noch vermißt, vergeblich hatte man den benachbarten Kanal nach ſeiner Leiche abgefiſcht. Auf Veranlaſſung der Unterſuchungs⸗ kommiſſion wurde nunmehr ein Polizeihund requiriert, der auf den Bau geführt wurde. Nach kurzer Zeit des Umherſchnupperns blieb der Hund an einer Stelle ſtehen und fing an zu ſcharren und zu winſeln. Auch als man ihn wieder fortführte, kehrte er an dieſelbe Stelle zurück; man ſchlug nunmehr die Betondecke durch und fand richtig die Leiche des Vermißten. — Amblauen Golf von Neapel. Ein braver, fleißiger Mann, Krankenwärter im„Spital der Unheilbaren“, hat eine vier⸗ zehnjährige Tochter, Aſſunta Greco— ein gefährliches Alter in la bella Napoli, zumal in jenen Quartieren, wo bewußtes und un⸗ bewußtes Laſter ſcheinbar harmlos mit Ignoranz und Armut zu⸗ ſammenhauſen, in jenem Volksquartier, wo nach einer Berechnung Vaſſollos jeden Morgen hunderttauſend Menſchen erwachen, ohne zu wiſſen, wovon ſie den Tag über leben werden. Während der Alte ſeinem Beruf nachgeht, ſtellt ſich im Hauſe ein Neffe der Familie, Giovanni Trompiano, ein Jüngling von zwanzig Lenzen, ein, be⸗ von einigen Freunden, und ſie entführen Aſſunta nach alt⸗ bewährkem Muſter. Nach dreitägiger Abweſenheit wird Aſſunta fein ſäuberlich per Fiaker wieder zu Hauſe abgegeben, und der Herr Papa klagt gegen den Entführer, genau wie irgendein ehrſamer deutſcher Spießbürger, dem ſeine Gretel durchbrennt. Ein Römer oder ein anderer Neapolitaner hiten zu energiſcheren Mitteln ge⸗ griffen. Natürlich imponiert des Alten Klage dem hoffnungsvollen Neffen ſo wenig, daß er.. auch Aſſuntas jüngere Schweſter ent⸗ führt. Diesmal kommt aber der Bruder, ein junger Bahnbeamter, dazu, und es entſpinnt ſich eine fröhliche Piſtolenmenfur, bei der 7 di 2 1 2 23 2 4 tt ble ben kuk deik Pärm berbeigzeilte Tante 5 +1 keaoſſenſchaftsregiſter Bericht, daß die günſtigen Verhältniſſe des verfloſſenen Betriebs⸗ Weneräl unzeiger: 5. Seite. Ooikswirtschalt. n. Mannheimer Produktenbörſe. Infolge der bei uns herrſchen⸗ den, für die Vegetation günſtigen Witterung verkehrte der Markt in ruhiger Haltung und nach allen vorliegenden Berichten iſt der Konſum zurückhaltend. Mehl erlitt eine Abſchwächung von ½% Mark per 100 Kg. Die ſonſtigen Preiſe des hieſigenKursblattes ſind unver⸗ ändert. Vom Ausland wird offeriert die Tonne per Kaſſa, cif Rotter⸗ dam: Weizen Ulkaſ9 Pud, 20⸗25 prompt M. 131.50, do. 9 Pud 25⸗30 prompt M. 132.50, do. 9 Pud 30⸗85 pr. M. 184.50, 10 Pud prompt M. 137.50, do. 10 Pud 5⸗10 Azof prompt M. 138.50; Ru⸗ mänier 77/78 Kg. 3 Proz. blaufrei per Auguſt⸗September Mark 131, Laplata⸗Bahia⸗Blanca ſem. ruſſe 82 Kg. per Juni⸗Juli M. 130, 80 Kg. ſchwer per Juni⸗Juli M. 138; Bahia⸗Blanca⸗ Barletta 80 Kg. prompt M. 138., Laplata ſem. francaiſe 80 Kg. ſchwer ſchwimmend M. 188; Roggen ruſſ. 10/15 prompt Mark 108, do. 9 Pud 15⸗20 prompt M. 109.50, do 9 Pud 20⸗28 prompt M. 111.50; Gerſte ruſſ. 60/61 Kg. ſchwimmend M. 99.50 und per Aug.⸗Sept. M. 97.50; Hafer ruſſ 47/48 Kg. per Juni⸗Jull M. 110.50 u. rumäniſcher 46/47 Kg. pr. Sept.⸗Oßt. zu M. 109.50; Mais Laplata rye terms ſchwimmend 99 M. „Vereinsbank Weinheim, eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchrünkter Haftpflicht.“ Unter dieſer Firma hat ſich mit Wirkung vom 1. Juli ds. Is. ab der ſeitherige„Weinheimer Vorſchuß⸗Verein, eingetr. Genoſſenſchaft mit unbeſchränkter Haftpflicht“ zum Ge⸗ angemeldet. Die Haftſumme eines jeden Genoſſen beträgt 1000 Mark. Papier⸗ und Zellſtoffabriken.⸗G. in Lig., Wolfach. Die Lie⸗ genſchaften wurden an die Schwarzwälder Barytwerke G. m. b. H. verkauft. Dieſelben beabſtchtigen, ihrem ſeitherigen Betrieb eine chemiſche Fabrik anzugliedern, Die Uebernahme erfolgt am 1. Juli. Schnellpreßenfabrik Frankenthal Albert u. Co.,.⸗G. Nach⸗ frage und Aufräge waren während des am 31. März 1906 zu Ende gegangenen Geſchäftsjahres reichlich. Trotz fortgeſetzt ſcharfem Webtbewerb kann die Geſellſchaft noch lohnende Verkaufspreiſe er⸗ zielen. Zur Ablieferung kamen 588 Schnellpreſſen und 66 Rota⸗ tionsmaſchinen im Fakturawert von 4 286 057 M. gegen 3 980 390 Mark im Vorjahr. Die Mehrheit der Maſchinen entfällb auf das Deutſche Reich. Das Fabrikationskonto brachte 1178 823 M. (1081929.). Nach 282 000 M.(214 268.) Abſchreibungen, 358 651 M.(320 586.) Generalunkoſten uſw. bleibt zuzüglich des Vortrages von 70 029 M.(26 272.) ein Reingewinn von 506 766 M.(447 148.), aus dem 11 Proz.(10 Prog.) Divi⸗ dende verteilt werden. Der Unterſtützungsfonds erhält 10 000 M. (wie i..), der Reſervefonds 20 000 M.(10 000.), für Tan⸗ tiemen und Gratifikationen ſind 105 898 M.(79 119.) ausge⸗ wieſen und auf neue Rechnung werden 95 873 M.(70 029.) borgetragen. In der Bilanz ſteht das Immobilienkonto unverändert mit 700 000 M. Der Bericht ſagt, das Konto habe durch den An⸗ kauf der ehemaligen„Holzinduſtrie“ einen weſentlichen Zugang, andererſeits durch das Brandunglück vom 5. Dezember 1908, das eine Montagehalle zerſtörte, einen Abgang erfahren. Die abge⸗ brannte Halle iſt wieder aufgebaut worden und hat eine Betriebs⸗ bergrößerung ermöglicht. Bei 2,50 Mill. Aktienkapital und 1 Mill. Mark Schuldverſchreibungen enthielten die Geſamtreſerven 1,88 Millionen.— Ueber den Geſchäftsgang im laufenden Fahre ſagt der jahres ſich auch auf das neue übertrugen. Ueber die Wirkung der meuen Handelsverträge laſſe ſich zur Zeit ein abſchließendes Urteil 5 fällen, vorerſt habe ſich der Abſatz nach dem Ausland nicht ver⸗ mindert. Vereinigte Weinſteinſäurefabriken G. m. b.., Mainz. Unter dieſer Firma wurde eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung er⸗ richtet, welche gemäß einem zwiſchen den Firmen Joh. A. Benckiſer, Ludwigshafen a. Rh., Chemiſche Fabrik vorm. Goldenberg, Gero⸗ mont u. Co., Winkel(Aheingau) und C. H. Boehringer Sohn, Nieder⸗Ingelheim, getroffenen Uebereinkommen vom 1. Juli a. c. ab den Verkauf der von dieſen Firmen hergeſtellten Weinſteinſäure, ſowie auch den Einkauf der hierzu benötigten Rohwaren be⸗ wirken wird. Frankfurter Stadtauleihe. Die bereits beſprochene Ueber⸗ N. nahme der Frankfurter Stadtanleihe erfolgt durch eine Gruppe unter, Führung der Brüſſeler Societe Frangaiſe de Banque eb de Depots, der Zweigſtelle der Pariſer Societe Generale. Die Unterbringung erfolgt in Paris zu 98 Proz. ohne öffentliche Anlage. Eine Notte⸗ rung der Anleihe an der Pariſer Börſe iſt wegen der hohen Steuer und Unkoſten nicht geplant. Gebrüder Stollwerk.⸗G. in Köln. Wie der Rechenſchafts⸗ bericht für 1905 beſagt, hat das 4. Geſchäftsjahr im ganzen wie⸗ derum ein befriedigendes Ergebnis, doch konnte dies nur durch einen nennenswerten Mehrabſatz erreicht werden, da infolge der ungün⸗ ſtigen Zuckerkonjunktur, höheren Arbeitslöhne und deurern Ver⸗ packungsmaterialien der Verdienſt weſentlich beeinflußt wurde. Letzteres gilt namentlich für Deutſchland, während die Verhäktniſſe bei den Zweigunternehmungen in Newyhork und Preßburg günſtiger liegen. Auch die Ausfuhr nach Holland und Belgien ſowie Süd⸗ amerika und Afrika hat ſich zufriedenſtellend weiterentwickelt, wäh⸗ rend das engliſche Geſchäft nur geringe Beſſerung zeigt. Für den amerikaniſchen Markt iſt eine neue Fabrik im Bau begriffen, um der dauernd ſteigenden Nachfrage zu genügen. Wie im Vorfahre wurden wieder 6 Proz. Dividende auf die Vorzugsaktien und 7 Prozent Dividende auf die Stammaktien berteilt. Bei einem Grundkapital von 14 Mill. Mark, worauf 750 000 M. noch nicht einberufen ſind, ſtehen die Grundſtücke mit 1 957 302 M.(2 501 866 Mark), die Gebäude mit 8 303 377 M.(3 298 943.), ſowie die Maſchinen und Einrichtung mit 2 456 251 M.(2 345 568.) zu Buch. Die Hypothekenſchulden haben ſich auf 2 485 097 Mark (2789 932.) verringert. Das neue Geſchäftsjahr zeigt bisher in faſt allen Zweigen des Geſchäfts im In⸗ und Auslande wieder eine Steigerung des Warenabſatzes. Auch die Preiskonjunktur iſt im allgemeinen etwas beſſer gewworden. Die Bayeriſche Diskonto⸗ und Wechſelbank eröffnet eine Depo⸗ ſitenkaſſe in Neumarkt(Oberpfalz) und übernimmt das dortige Bankgeſchäft M. Oebtinger u. Söhne mit Wirkſamkeit ab 2. Juli ds. Is. 5 Die Staatsbrauerei Rothaus, die von dem frütheren Moſter St. Blaſien auf den Staat übergegangen iſt, hat ihren Bierabſatz von 13 800 Sktl. im Jahre 1895 auf 17 300 Hktl. im Jahre 1905 geſteigert. Lothringer Hüttenverein Aumetz⸗Friede. In der Verwaltungs⸗ kratsſitzung wurde über das vorausſichtliche Ergebnis des am 30. Junti zu Ende gehenden Geſchäftsjahres Bericht erſtattet. Die Dividende wird mit 8 Progz.(i. V. 0) in Ausſicht genommen. Das Werk iſt in allen Adteilungen reichlich beſchäftigt, ſo daß auch für das nächſte Geſchäftsjahr ein befriedigendes Ergebnis zu er⸗ warten ſteht. Die Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft Europa in Berlin verteilt 6 Proz.(wie i..) Dividende. Zur Deckung des eigenen Anteils an dem Schaden in San Francisco iſt der vorausſichtlich genügende Betrag von M. 400 000 der Schadenreſerde der Feuerbranche hinzu⸗ gefügt worden. FElektrizitätswerk Weſtfalen.⸗G., Bochum. In Berlin er⸗ folgte geſtern die Gründung dieſes Werkes. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt die Lieferung und Verwendung von Elektrizität in Weſtfalen und Rheinland. Das Aktienkapital beträgt M. 2 000 000. An dem Unternehmen ſind die Berliner Handels⸗Geſellſchaft, S. Bleichröder, Hardth u. Co., G. m. b.., und die Bergwwerlsgeſellſchaft Die ſämtlichen deutſchen Drahtſtiftfabriken werden auf den 29. Juni nach Berlin zu einer Gründungsverſammlung eingeladen, nachdem in den bisherigen Vorbeſprechungen des Verbandes deut⸗ ſcher Drahtſtiftfabrikanten, wie bereits mitgeteilt, eine grundſätz⸗ liche Einigung erzielt wurde. Telegramme. * Berlin, 28. Juni. Die heutige ordentliche General⸗ Verſammlung der deutſch⸗überſeeiſchen Elektri⸗ zitätsgeſellſchaft beſchloß das Aktienkapital um 36 auf 72 Millionen zu erhöhen. Zehn Millionen ſollen zum Erwerb der elektriſchen Straßenbahn in Valparaiſo dienen. Die reſt⸗ lichen 26 Millionen ſollen von dem Knarykonſortium der Geſell⸗ ſchaft zu 115 Prozent mit der Verpflichtung übernommen werden, den Inhabern der alten Aktien 24 Millionen zum gleichen Kurſe anzubieten. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 26. Juni. 19.25——.—[Hafer, württb. Alp— ——„ rufſtſcher 17.10—17.60 „amerik. weißer— Weizen bierländ. „ Rheingauer „ norddeutſcher————. „ euſſ. Azima 19.7520.10[ Maisamer.Mixed—.——18.85 „ẽ Ulka 19 60—19 90„ Donan—.— „ Theodoſia 20 50—20.15„La Plata 18 85——.— „ Taganrog 19.60—20.25 Koßlreps, d. nuer———27.50 „ Safonska—.19.75[ Wicken 19.—20.— „ vumäniſcher 18.50—19.10 J Kleefamendentſch.] 105.—115.— „ am, Winter 75„ II 100.——.— „ Manitoba!—.—„Luzerne 100.— 105.— „ Walla Walla-———„Provene. 107.—115.— „ Eſparſette 30.—— 32.— „Auſtralter—.———.½ Leinöt mit Faß—.— 45.— „% Nn Plata 19.80—19.90„ bbi Waggon—— 44 50 Kernen 19.26—.—.—]Rüböl in Faß—.—58.— Roggea, pfälz. 17 70——.—„ bei Waggon—.—57.50 „ neuer———— Backräbzl 52.——.— „ ruſſiſcher 16.86—.— Am. Petroleum ffaß „ rumäntſcher „ norddeutſcher. ——.— * 0 fr. mit 20% Tara—.—.— Am. Petrol. 8—.—22.20 „ amerik.—.—— Am. Petrol. in Ci Gerſte, hierl. 11.T6——..iO0konettoverzollt.18.40 „ Pfälzer 18.——19.— Spiritus, Ia. verſt. 100% 196.50 Futter 13.25—183.75„ 70er unverſt. 57.— Amerik.Futtergerſte 12.95—.—„ 41.50 Ruſſiſche„ 12.50——.— roh 70er underſt. 85/0% 51.— Hafer, bad. nen 17.50—17.75„ bber„ 85/92% 35.50 Nr. 00 0 1 2 3 4 We U 1 0 Dſe z 25,7 FN.8 36.f.75 Roggenmebl Nr. 0) 25.50 1) 23.50, Alles ziemlich unverändert. eſterreichiſches Petroleum nottert bis auf Weiteres: in Ciſternen Mk. 17.30, in Faß(Barrels) Mk. 21.10 per 100 kg neito verzollt ab hieſigem Lager, Brüſſel, 27. Juni. Leinsl⸗Markt. Tendenz: Flau. Disp. Frs. 45 ½ Verkäufer, 45 Käufer, Jannar⸗Februar⸗März⸗Abril 45, Verküufer, 45 Käufer, Juli⸗Auguſt 45½ Verkaͤufer, 45 Käufer, Septbr.⸗ Oktbr.⸗Novbr.⸗Dezbr. 45 ¼ Verkäufer, 44%. Käufer. Mannheimer Effektenbörſe vom 28. Juni.(Offizieller Bericht.) Bad. Brauerei 125.50., Homburger.⸗B. vorm. Meſſer⸗ ſchmitt 81.50., Bad. Aſſecuranz⸗Aktien 1475., Dinglerſche Maſchinenfabrik⸗Aktien 123.75., 124 B. und Zellſtoffabrik Wald⸗ hof 303., 304 B. Tendenz: ſtill. ̃ Obligalionen Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Ryſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 b u. Seetransport 101.— ½„„„ alte M. 99.80 5f4½% Bad. Anflin⸗t. Sodaf. 104.95 3½%„„„ unk. 1904 95.70 b5% Br. Kleinlein, Heſdlbg. 101.50 G %½„„ Kommunal 97.50 beſse Kürg. Braubaus, Bonn 102.75 0 Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmühle Genz 100.— G 3½ Freſburg i. B. 98.50 b4½% Mannß. 00 7 1 70 97.80 b: 95 30% Karlsruhe v. J. 87.40 br Mannh. Lagerhaus⸗ 8½%% Laßhr v. F. 1902 97.— bi Gefenſchaft 102.— G 4½% Ludwigshafen 100.50 C4½%% Oberrh.Glektrizitäts. 4%* 100.— C werke, Karlsruhe 96.— 8 45„ V. 1900 100.— 64½% Pfälz. Chamotte n. 3%eſ% 97.60 Tonwerk.⸗J. Eiſenb. 102.— G 4% Mannh. Oblig. 1901 100.80 Gf 4½ſ% Ruff..⸗G. gellſtofff. „%„„ 1885 97.60 Bl[ Waldbof bei Pernau in 3255 0 5 1888 98.— G Livland 553„ 1895 98.— 6½% Speyrer Brauhaus 8„ 1888 67.50.⸗G. in Speber 101. G 1904 97.30 8J4½ Speyrer Ziegelwerke 102 10 G 5¼% Pirmaſenz unk. 190 58.— G4½% Süüdd. Praßtinduſtr. 101.28 G 3½ ½% Wiesloch v. J. 998.25 G4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ Dr. H. Loſſen, Worms 101.— G 4½ Zellſtofffabrik Walphof 104.50 G ſtrie rückz, 105 /% 104.25 G Akien. Brief Geld 5 Brief Geld —188.— Br. Ritter, Schwez. 28.— ö„ S. Weltz, Speyer 95.50—.— „ 3. Storch. S.„ 104— 103.— „Werger, Worms 103.— e —— 101.50 G Banken. Badiſche Bank Gewbk. Speyer 50%—.— 128 25 4 Bas 5 185.— 3. Hyv.⸗Ban—.— 197.— Pf. Sp.-u. Kdb. Land. 189 50 139—Rormſ. Br. v. Oertae—— Nhein. Kreditbank—.— 148.50 flz. Preßh. u. Sptfbr. 188.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 198.— Transport Südd. Bank 118.75 118.50 u. Verſicherung Giſenbahnen. B..G. Rhſch. Seetr. Pfälz. Ludwigsbahn—.— 284.80 Mannh. Dampfſchl. „Marbahn 149.——.—e Lagerhaus 3 ordbahn 141.——.—Bad. Rüick⸗u. Mitverſ.—.— 450.—. Heſtbr. Straßenbahn—— 80.— Aſſerurran;—— ontinenfal. Verf.—.— 495.— Chem. Induſtrie. Mannh. Verficherung 578.— 565.— .⸗G..chem. Induſter—.—.50Oberrh. Verf.⸗Geſ.—.— 510.— Bad. Anil. u. Sodafbr. 455.——.—Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 728.— Chem. Fab. Goldenbg. 188.20— Induſtrie. Verein chem. Fabriken- 223.— Berein D. Belſabriken—.— 188.— AG. f, Seilinduſtrie 120.— Wſt..⸗W. Stamm 240.——.— rrwell.—.—. „ Vormg iee maillw. Maikammer 102.50—.— Brauereien. Ettlinger Spinnerei 103——. Bad. Brauerei—.125.50 nerei 98 50—.— Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm. Hagen —. 155— — 268.„Hatd u. Neu—.— 282.— 155.— Koſth. Cell.⸗ u. Papierf. 246.——. . 102—Mannh. Gum u. Asb.—.— 120.50 Fan Meſſerſchmitt 8150—.— Portl.⸗Cement Hdlbg. 146.——.— udwigsh. Brauerei uckerfbr. Waghäuſel 106.——.— uckerraff. Maunnb.—.118.78 Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Hef. 102.10 reichiſche Werte 1 85 feſt. Kreditaktien auf Semeſterbilan weiſe feſter. Selbſt der gute Wochenbericht des Iron keine Belebung bringen. Die Dividende⸗Taxierung fie Berliner Effeftenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 28. Juni. Fondsbörſe. Der geſtrige ſchärfere Rückgang in Newyork für Bahnen kam hier in Baltimore und Kanada in einem mehr als 1proz. Rückgange zum Ausdruck. Montanaktien waren nicht einheitlich. Hüttenaktien zum Teil feſter auf ſtimulierende Berichte des Iron Age. Koglenaktien uneinheitlich, nur Gelſenkirchener etwas feſter. Bahnen wenig verändert. Heimiſche Fonds preishaltend, 88,20; desgleichen Japaner und Ruſſen. 190er Ruſſen beſſer. 4½proz. Chineſen 97,25. Im Eiſenbahnaktienmarkt öſterreichiſche Werte auf Wien feſt. Italiener behauptet. Schiffahrtsaktien nach Schwankungen feſter. Im ſpäteren Verlaufe Hüttenaktien etwas ſchwächer. Deutſch⸗Luxemburger matt. Rheinſtahl feſt. Dort⸗ munder behauptet. Kohlenakkien beſſer. zu 5½ gefragt. Tägliches Geld zirka 3½. In zweiter Börſen⸗ ſtunde Banken preishaltend. Ruſſenbank beſſer. Bochumer ab⸗ geſchwächt. Uebrige Montanaktjen behauptet. Alles ſonſtige ſehr ſtill. Nachher Hüttenaktien feſter. Deutſch⸗Luxemburger 202,50 auf Rückkäufe. Heimiſche Fonds weiter gut gehalten. In dritter Börſenſtunde ſchwach auf ſchwaches London. Ruſſen⸗Prioritäten beſſer. unregelmäßig, zumeiſt unter Realiſterungen ſchwächer. Berlin, 28. Juni.(Schlußkurſe.) 4% Italtener 104.80 Hörder Bergwerke 207.50 211.— Kreditaktien 209 70 210 60 Berk.⸗Märk. Ban! 164.80 164 40 Berl. Handels⸗Geſ. 170.30 170.20 Darmſtädter Bank 138.90 138 80 Deutſch⸗Aſtat. Bank 178.50 178.30 Deutſche Bank(alt) 285.90 236 20 146.30 146.— 371.50 368,60 Wurm Revpfer Auflin Treptow D. Steinzeugwerke 241.70 249.— Düſſeldorfer Wag. 322 40 329.— Elberf. Farben(alt) 537.— 535.— „ 1—.——.[Weſtereg. Alkaliw. 236.50 236.— Disc.⸗Kommandik 183.— 188.20] Mollkämmerei⸗Akt. 158.50 159.— Dresdner Bank 158.20 158.20 Chemiſche Charlot. 218.50 218.80 Rhein. Kreditbank 142.80 142.80] Touwaren Wiesloch 156.20 156.50 Schaaffh. Bankv. 158.— 157.80 Zellſto Waldhof 304— 409 70 Lübeck⸗Büchenen———.—Eelluloſe Koſtheim 240 50 240 50 Staatsbahn 145.20 145.30 Rüttgerswerken 145.20 144.70 Privat⸗Discont 3¾ä W. Berlin, 28 Juni.(Telegr.) Nachbörſe. 145.70 145 90 Tondoner Effektenboͤrſe. London, 28. Junfl.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. oſe Reichsanleihe 86˙/% 86/] Southern Paecifie 70% 69½% 5 9% Chineſen 102% 102½ Berliner Produktenborſe. *Berlin, 28. Juni.(Tel.) Produktenbörſe. Wetter die Kaufluſt hier dermaßen in Schranken, di Lieferungspreiſe für Weizen, Roggen und Hafer für ten konnten ſich dieſelben nicht durchweg behaupten. Greifbares Getreide verkauft ſich nur ſchwerfällig. verändert. Wekter:heiß. Berlin, 28. Juni. (Produktenbörſe. Preiſe in Mark pro 100 kg. ſrei Berlin netto Kaſſe. (Telegramm.) Dezbr. 181.25 181.— Rüböl per Oktbr. Roggen per Juli 154 50 154.50 54— 5 Le t. 154— 15375„ Dezbr. 54.40 „ Dezbr. 155 50 155—„ Junli 56.. Haſer per 5 162 50 162.50 Spiritus 70er looo—.— „ Septbr. 151,.50 151.75 Weizenmehl 24.75 2 —.——.—[Roggenmehl 21.50 Siverpool, 28. Juni.(Anfangskurſe.) 27. 28. 85 Weizen per.075% ruhig.076% ruhig * 75 5.08 75.08/4 Mais per Juli.08 ½ ſtetig.08½ ruhig ** Sept..078 8 Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers) * Frankfurt, 28. Juni. Fondsbörſe. Die freundliche Beurteilung der internationalen Geldvperhältniſſe konnte infolge der neuen Erwartung der Newyorker Börſe nicht zum Ausdruck kommen. Die Tendenz war im allgemeinen ziemlich feſt. Oeſter⸗ ern erwarten läßt, feſt. ban 11 pt., 1. B. N Pt., ging ohne größere Kurzvet 4½ Japaner(neu) 95.90 95.10 Kaurahütte 241 90 241 40 1860er Loſe 159.90 160 60 Phöntr 216.90 215 60 4% Bagdad⸗Anl. 90.10 90 10 Nibeck⸗Montan 209.80 210— Braunk.⸗Brit. 230.— 228.— Ehteago Milwaukee 181% 177— Ohne kräftige äußere Anregung hielt das höchſt ee aß die Rüböl war wenig 77. 28. 2. 28. Weizen per den 188.— 182 75 Mais per Juli 181.—131.50 „Sept. 179.—178.75„Septbr.———ſ Ultimogeld vereinzelt Induſtriewerte des Kaſſamarktes Ruſſennoten 215.— 215.— Lombarden 34 10 34.— Ruſſ. Anl. 1902 76.— 76 10 Fanaba Pacifte 159.70 59.— 31½% Reichsanl. 99.70 99.80 Hamburag. Packe! 160 60 160.50 30% Reichzanleihe 88.70 88.20 Nordd. Lloyd 126.50 126.20 3½ B. St.Obl. 1900 98.30 58.30 Lichte n. Kraftanl. 1388.——— 3½% Bayern 98.40 98.30 Bochumer 254— 264.— 4% Heſſen 98.75 98.— Konſolidatton 449.50 448.70 30% Heſſen 85.75 85.70 Dortmunder 83 80 83 40 9e% Sachſen 87.— 86.90 Gelſenkirchner 218 60 219.— 4% Pfbr. Rb. W. B. 101.— 100.90 Harpener 216 50 216 5% Chineſen 101.60 101.50 Hibernia 3 Kredit⸗Aktien 210.10 210 50 Staatsbahn Diskonto Komm. 183.20 183.20 Lombarden 84.— 84.— Pariſer Börſe. „ Paris, 28. Juni. Anfangskurſe. 8 c% Nente 96 75 96.90 J Türk. Looſe 880 Italiener 105 10 105 10] Banque Ottomane 678— 675— Spanier 96.50 96.70J Nio Tinto 1662 1660 Türken unij. 96 40 96.60 4%% Chineſen 990— 99— Denver Pr. 91— 88— 2% eſ% Conſols 87/ 88 1 Aichiſon Pr. 106¼ 103% 4 0% Italtener 104% 104% J Loutsv. u. Naſhv. 147%/ 146— 4% Griechen 54— 54— Unfon Paeific 151% 147¾8 3% Portugleſen 72 72— Unit. St. Steel com. 38¼ 36½ Spanter 96 96 ½ 1* 1 pref. 106%8 104% D Türken 95% 955ſs Eriebahn 48%8 425% 4% Argentinler 895% 89¼] Tend.! matt. 3% Mexikaner 36¾ 36% Debeers 170½. 17 4% Japaner 995% 93—Chartered 1˙%1 Tend.: träge. Goldftelds 3% 3˙½%½ Ottomanban! 17— 17— Randmines 6— 6— Rio Tinto 66— 65˙¼% Eaſtrand 4— 4% Braſtlianer 89/% 89¼] Tend.: kräge. 8 nahe Lieferungen etwas nachgeben mußten. Auch für ſpätere Sich⸗ 8. Seite. General⸗Anzeiger. Mannygeim, 28 vorüber. Bahnen gut behauptet. Baltimore and Ohio 1 pCt. niedriger infolge der matten Haltung Amerikas. Schiffahrts⸗ aktien zeigten wenig Belebung, doch behauptete Tendenz. In⸗ e ſtill. Kunſtſeide ſetzten ihre Steigerung fort. Der Fondsmarkt war wenig verändert. Portkugieſen feſt. Griechen el Ruſſenwerte trotz der un⸗ ſchwächer. loſe behauptet. günſtigen Nachrichten behauptet. Gerüchte von einer Verſtändi⸗ gung des Zaren mit der Duma; ſowie von einer Anleihe von 200 Millionen Francs zur Linderung der Hungersnot in Ruß⸗ land ließen die ſchle Meldungen nicht zum Durchbruch kommen. Ruſſif ynprioritäten ſchwach. Der weitere Verlauf war ruhi Kurſe behauptet. Die Börſe ſchloß 9* g und die 0 Darmſtädter Bank 139,40, 20, Lombarden 34, 34,25, 34,.—. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4½ Prozent. Wechſel. 8 9 Amſterdam kurz 169.01 169.02 Baris kurz 81.425 81.483 Belgien„ 81.16681.175 Schweiz. Plätze„ 81.483 81.50 Italien„ 81.466 81.466 Wien 85.125 85.15 London„20.475 20.477 Napoleonsd'or 16.34 16.84 1 lana-—-— Privat⸗Diskont 35/ Staatspapiere. A. Deutſche. 27,. 28. 28 94½ Dſch. Reichsanl 99.75 99.55] Tamaulipaß 100.70 100.70 3„5„ 88.15 88.05 Bulgaren 99.75 99.75 81 pr.konſ.St.⸗Anl 99.75 99.55 1/0 Griechen 1890—.— 52.— 85 5 88.— 68.05 5 italien. Rente 104.70 104.60 4 bad. St.⸗A.„ 102.30 102.30 47% Oeſt. Silberr. 100.50 100.60 81½% bad. St.⸗Obl. fl 97.70 98.— 4˙5„ Papierr.—.——— 5%„„ M. 98.35 98.35 Oeſterr. Goldr. 100.80 100.25 51%„„ 00,—.— Portg. Serie 70.— 70.10 4 bayer..⸗B.⸗A. 102.15 102.15 dto. III 70.75 70.50 31½ do. u. Allg.⸗A. 98.40 98.40 4½neueguſſen 1905 89.— 88 90 3 0 86.60 86.70 4 Ruſſen von 1880 75.30 75 30 4 Heſſen—.— 102.90 4 ſpan. ausl. Rente 97.20 97.20 8 Heſſen 85.75 85.75 4 Türken v. 1903 88.70 88.30 5 Sachſen 87.— 86.90 4 Türken unif. 96.20 96.15 gMh. Stadt⸗A.05 96.30 96.10 4 Ungar. Goldrente 95.90 95.80 B. Auslän diſche. 4„ Kronenrente 95.40 95.30 4% Ehineſen 1898 97.90 97.95] Berzinsl. Loſe. 5 Egypter uniſizirte—.——.— 3 Oeſt. Loſe v. 1860 159.80 10.— Mexikaner äuß. 103.30 102.40 Türkiſche Loſe 148.80 8 20 1 inn, 70.40 70.30 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 106.50 106.50 Ektr. Geſ. Schuckert 130 60 130.25 Südd. Immob. 120 60 120.30 Allg..⸗G. Sjemens 192— 192.50 Eichbaum Mannh. 153.— 158.— Ver. Kunſtſeide 430— 436.— Mh. Akt.⸗Brauere! 143..148.— Lederw. St. Ingbert 55— 57.— Parkakt. Zweibr. 118.— 118.— Spicharz 112 90 119.90 Weltz z. S. Speyer 94.— 94.— Walzmühle Ludw. 198.50 198.50 Cementw. Heidelb. 142.80 142.50 Fahrradw. Kleyer 334.80 384.80 Cementf. Karlſtadt 122.— 122.— Maſch. Arm. Klein 109— 108.50 Bad. Anilinfabrik 455.— 455.— Maſchinenf. Baden. 208 50 208.25 Ch.Fbr. Griesheim 262.— 261.— Dürrkopp 448. 15 ſter Farbwerk 396.— 395.— Maſchinf. Gritzner 218.50 218.50 erein chem. Jabrik 319.— 319.— Pfälz. Nähmaſch. 139.50 189.— Chem.Werke Albert 370.— 370.—J Schnellprf. Frkth. 189.— 189.— Aecumul.⸗F. Hagen 220.50 220.50] Oelfabrik⸗Aktten 138 30 138.30 Aco. Böſe, Berlin 84.— 82.20] Seilinduſtrie Wolff 128 50 128.50 Allg. Elk⸗Geſellſch. 222.80 222.60 Lampertsmühl 85.25 85.50 Südd. Kabelwerke 144.— 144.—Zellſtoff Waldhof 304. 304.— Lahmeyer 147.40 147.—Kammg. Kaiſersl. 159.— 169.— Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 254 50 254.20 Harpener 216.50 216.40 Buderus 128 50 127.75 Hibernia—.—— Concordia———[Weſterr. Alkali⸗A. 237/.— 236.— Deutſch. Luxembg. 204.— 202.— Oberſchl. Eiſenakt. 127.— 126.50 Frtedrichsh. Bergb. 156.— 154.60 Ver. Königs⸗Laura—.— 241.50 Gelſenkirchner 219.20 219.10 Roßleben 110.00—.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Eudwh.⸗Bexbacher 284.50 234.50] Oeſterr. Süd⸗Lomb 34.25 34.— Pfälz. Maxbahn 147 90 147.90] Oeſterr. Nordweſtßb———.— do. Nordbahn 139.50 139.80„ Ai B,.———.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 138.80 139.— Gotthardbahn—.——.— Hamburger Packet 161.10 161.10 Ital. Mittelmeerb.———.— Nordd, Llold 1927.10 126 60]„Meridionalbahn 168 75 163.50 145.50 145.70 Baltim. Ohio 117.30 116.30 Deſt.⸗Ung. Staatsb, Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4f% rk. Oyv.⸗Pfdb. 100.80 100 80 f 40% Pr. Pfdb. unt. 14 101.80 101.80 .K. B. Pfdbr.Os 100 90 100.90 3%„„„ 15 102 50 102.50 4%„„1910 101.10 101.10 3/%„„„ 14 100. 100.— 40% Pf.HypB. Pfdb. 101 50 101.50 3/%„„„ 03 94.70 94.70 81½0%„%%%/ ⁵ T 5,½0 Pr. Bod.⸗Fr. 94 50 94.5037, Pr.efdbr.⸗Bk. 4% Etr. Bd. Pfd. voe 100.40 100 50 Kleinb. b 04 96— 66.— 4%„„ 99 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ unk. 09 10130 101 30 9 0 4% Obl, unkündb. 12 99 99— 0 101 80 101 80 100 50 100.5% 40%, Mh. H. B. Pfb. 0g * 4%„ Pfdbr..0g 4% 1907 100 50 100.50 unk. 12 102.60 102 60 40%„„„ 1912 102.— 10555 8¹ Pfobr..86 1½„„„ alte 95.80 95.8 9 u. 94 94.80 94 80%„„„ 1904 97 5 5 7⁰ 5%„ Pfd. 90/06 95.— 9470 ½ 1914 97.— 97.— 5 Ebm⸗Obl 51½ Fih..⸗B. C. O 97.80 97.50 v. 0 l,unk 10-——4% Rhein. Weſtf. %½„ Com.⸗Orl..⸗C.,B. 1910 100 40 101— .87, unk.91 98.— 98—14½, Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.40 100 90 %½„Com.⸗Obl. 31½0% Pf. B. Pr.⸗O. 9650—— v. 9606 98— 98.—%½0 Iſꝗal.ſttl.g. E. B. 7250 72 50 Ke Pr. Pfob. unk. 09 100.60 100 60 55 12 101.50 101.50% Mannh. Verl.⸗G.⸗A. 580— 580.— NKNo,„„„„ 928 Bank- und Verſicherungs⸗Aktien Badiſche Banr 182.50 132 60 Oeſterr.⸗Ung. Bank 12165 121 40 Berl. Handels⸗Geſ. 170.20 170.40 Oeſt. Länderbant 110— 109 80 Comerſ. u. Disk.⸗B. 120.50 120 50]„ Kredit⸗Anſtalt 210 40 210 40 Darmftädter Bant 139.25 189 40 Pfälziſche Bank 101ʃ— 101— Deutſche Bank 286.30 285.80[ bfälz. Hyp.⸗Bank 196 2596— Deutſchaſtat. Vank 185.40 178— Preuß. Hppothenb.18.30 118— D. Effekten⸗Bant 111.25 114 25 Deutſche Reichsbt. 15470 154.50 isconto⸗Comm. 183 25 183 20 Rhein. Kreditbank 143 25 148 40 Dresdener Bank 158 40 15.60] Ahein. Hyp. B. M. 198— 198— 5 Hyp.⸗Bank 206 50 206 50 Schaaffh. Bankver. 158.75 158 75 uif, Hyp.⸗Creditv. 157— 186 90] Südd. Bant Mhm 118 50 118 50 126 50 125.70 Wiener Bankver. 139.10 140.— 1 Bant Ottomane 188.70 133.70 Kreditaktien 210.30 Staats⸗ ationalbant rt a.., 28 Juni. gegg e 0 Se.— 4% ung. Goldrente .90, Gotthardbahn 197.—, Disconto⸗Commandit 183 30 Laurg —, Gelſenkirchen 219.—, Darmſtädter 139.10 Handelsgeſellſchaft 40, Dresdener Bank 58.60 Deutſche Bank 235 80, Bochumer 254— orthern. Jendenzt: ruhig Nachbörſe. Kreditaktien 210.40 Staatsbahn 145.70, Lombarden 20, Disconto⸗Commandit 188,20. —— ſtill. Es notierten Kreditaktien 210,40, Diskonto 183,20, 10, 1 Der Majoratsherr. (9. Verhandlungstag.) Breslau, 27. Juni. Auf Auffocderung des Vorſitzenden äußert ſich lt.„Frkf. Ztg.“ bon Zander über ſeine Beteiligung an der Chemnißer Steinkohlenbergbau Geſellſchaft. Durch Br⸗ des Dr. Meyne, Direktors der Berliner Tiefbohrgeſell⸗ ier bei der Gründung der Chemnitzer Geſellſchaft zum ratsmitglied beftimmt worden. Er ſollte ein feſtes Gehalt von 2000 M. und pro Tag 25 M. Reiſeſpeſen erhalten. Das Werk ſei vor vielen Jahren von dem Grafen Vitztum ins Leben gerufen worden. Inzwiſchen waren aber die Schächte erſoffen. Die Geſellſchaft ſei nun begründet worden, um neue Bohrungen vorzu⸗ nehmen. Das Geſchäft ſei ſchließlich geſcheitert, da die Geſellſchaft einen Vertrag mit dem Grafen Vitztum abſchloß. Inzwiſchen hatte er in Niederaue ein reiches Kohlenlager entdeckt, für das eine große kapitalkräftige Geſellſchaft ein günſtiges Angebot gemacht habe. Die Verträge warer abgeſchloſſen da kam ſeine, des Angeklagten, Ver⸗ haftung. Wäre ſeine Verhaftung nicht erfolgt, dann wäre es ihm ein Leichtes geweſen, ſeine Schulden und auch die unſinnigen Schulden ſeinec Frau zu bezahlen.— Direktor Meyne von der Berliner Tiefbohrgeſellſchaft beſtätigt im allgemeinen die Angaben des Angeklagten. Ein Beiſitzer: Wie hoch hätte ſich das Ein⸗ kommen des Angeklagten belaufen? Zeuge: Auf 3 bis 4000 M. Der Angeklagte erklärt weiter, auf Empfehlung des Dr. Mehne ſei er in den Aufſichtsrat der Delbohrungsgeſell⸗ ſchaft Witze bei Celle in Hannover gewählt worden. Er hatte bereits die Fuſionierung mit einer großen Hamburger Geſell⸗ ſchaft eingeleitet. Dr. Meyne beſtätigt dies. Das Oelwerk Witze ſcheiterte, da das Oel im Preiſe zurückging und die erhoffte Renta⸗ bilität ausblieb. Geſchäftsführer Beermann ſchließt ſich den Bekundungen des Vorzeugen an und erklärt auf Befragen des Ver⸗ teidigers Juſtizrat Wamroth: Dem Angeklagten v. Zander ſtand wegen einer von ihm vermittelten Oelgrube in Galizien, an deren Spitze der Geh. Kommerzienrat Fritz v. Friedländer ſtehe, eine monatliche Proviſion von 1200 Kronen zu. Wegen ein⸗ getretener Bohrungshinderniſſe habe ſich die Auszahlung der Pro⸗ viſion verzögert. In etwa zwei Monaten aber werde die Auszah⸗ lung der monatlichen Proviſion von 1200 Kronen an v. Zander be⸗ ginnen v. Zander: Ich muß bemerken, daß ich außerdem eine jährliche Proviſion von der Viktoria Lebensverſiche⸗ rungsgeſellſchaft hatte. An dem Tage, an welchem der de⸗ finitive Vertrag abgeſchloſſen werden ſollte, wurde ich verhaftet. Ohne die unſinnige, anmaßende Behandlung des Unterſuchungs⸗ richters hätte ich ſoviel Proviſion verdient, daß es mir möglich ge⸗ weſen wäre, meine und meiner Frau Schulden zu bezahlen. Vor⸗ ſitzender: Herr v. Zander, ich verbiete Ihnen, ſich in ſolchen Angriffen gegen den Unterſuchungsrichter zu ergehen.— Es wird danach Dr. Grooth⸗London, Vorſitzender des engliſchen Syn⸗ dikats, das die„Teutonia“ erwerben wollte, als Zeuge aufge⸗ rufen. Er bekundet in gebrochenem Deutſch: Der Vertrag zwecks Ankaufs der„Teutonia“ ſei in London notariell geſchloſſen worden. Es hätte ſich aber die Notwendigkeit für die Geſellſchaft ergeben, neue Aktien zy emittieren, die infolge des ruſſiſch⸗zapaniſchen Krieges nicht untergebracht werden konnten, v. Zander hätte beim Zuſtandekommen des Geſchäfts ſehr wohl eine Proviſion von einer Million verdient. Es gelangen weitere Betrugsfälle zur Erörterung. Es handelt ſich um die Entnahme von Photographien, Möbeln, Kof⸗ — —6 fern, Schmuckſachen, Betten, Matratzen, Rauchtiſchen und Rauch⸗ ſervicen. Angeklagter v. Zander: Die Unſinnigkeit der Beſtellung geht ſchon daraus hervor, daß ich garnicht rauche. Angeklagte: Die Beſtellung war nicht für meinen Mann, ſondern notwendig für die Einrichtung des Schloſſes Schmögerle. Bei einer Braun⸗ ſchweiger Firma hat die Angeklagte einen Flügel für 1500 und ein Harmonium für 500 M. entnommen. Der Angeklagte ſagt dazu: Als ich einmal Weihnachten nach Hauſe kam, fand ich dieſe Sachen vor, ich war darüber um ſo mehr entrüſtet, als meine Frau nicht Klavier ſpielt und ſchon ein ſolches hatte, das für meine Toch⸗ ter gut genug war. Die Angeklagte erklärt auf Befragen des Vorſitzenden nach dem Grund dieſer Ankäufe, ſie habe es für nötig gehalten, für Schloß Schmögerle eine ſtandesgemäße Einrichtung zu beſchaffen. Der Vorſitzende ſtellte weiter feſt, daß Frau v. Zander 1904 für 4355 Mark Wein beſtellt hat. Vorſitzender: Herr von Zander, von dieſer Beſtellung müſſen Sie doch Kenntnis gehabt haben. v. Zander: Ich habe davon keine Kenntnis. Ich hatte einmal meinen Dienſt in Wohlau und andererſeits war ich viel per⸗ reiſt. Ich ſelbſt trinke ſo gut wie gar keinen Wein. Mit Rückſicht auf die Neigungen meiner Frau habe ich keinerlei Weinbeſtellungen gemacht. Der Vorſitzende ſtellt aus den Rechnungen feſt, daß die Beſtellungen alle möglichen Sorten umfaßten: Weißweine, Rot⸗ weine, Sherry, Champagner, auch Kognak und Rum. Frau von Zander: Ich habe viel Wein getrunken, ich war aus meiner früheren Stellung daran gewöhnt. Vorſitzender: Sie ſcheinen in einer für Damen außergewöhnlichen Weiſe piel getrunken zu haben. Frau v. Zander: Außergewöhnlich viel habe ich nicht getrunken; es war meiſtens nur gewöhnlicher Tiſchwein zu 90 Pfg. die Flaſche. Vorſitzender: Wie aus den Rechnungen hervorgeht, haben Sie auch viel franzöſiſchen Champagner beſtellt. Frau v. Zander: Ich war das ſo gewöhnt. Wir mußten übrigens doch auch Champagner im Hauſe haben. An⸗ geklagter v. Zander: Es fällt mir ſchwer zu ſagen, daß meine Frau große QOuantitäten Wein getrunken hat und das vorzüglich zu verheimlichen wußte. Sie können ſich denken, wie ich mich darüber ärgerte, zumal ich ſelbſt ſozuſagen Temperenzler bin. Der Vorſitzende ſtellt ferner feſt, daß Frau v. Zander von der Magdeburger Firma Premmel für 1100 M. Möbel ent⸗ nommen hat. 5. Zander: Es war geradezu empörend von meiner Frau, daß ſie zu einer Zeit, wo es mir ganz außergewöhnlich ſchlept ging, noch ganz überflüſſige Möbel beſtellte. Zeuge Premmel bekundet: Frau v. Zander habe einigemal Möbel bei ihm gekauft. Im Jahre 1904 habe ſie aus Wöltingerode an ihn geſchriehen, ſie brauche noch viel, ſie beziehe ein Schloß von 40 Zimmern. Er ſei nach Wöltingerode gefahren und dort von Frau v. Zander durch mindeſtens 15 hochelegant eingerichtete Zimmer geführt worden. Er habe keinen Augenblick Bedenken gehabt, den Kredit einzuräumen. v. Zander erklärt, er habe den Zeugen Premmel gewarnt, ſeiner Frau etwas zu borgen. Aus hierauf verleſenen Tagebuchaufzeich⸗ nungen geht hervor, daß b. Zander ſich Januar und Februar 1905 in beſonders ſchwieriger Lage befand und eine Anſtellung als Bade⸗ kommiſſär ſuchte. Herichtszeſtung. yFrankenthal, 26. Juni. Ein Weinprozeß, der in Bezug auf die Zahl der erforderlichen Sitzungstage dem vielbe⸗ ſprochenen Sartorins⸗Prozeß nicht viel nachſtehen dürfte. hat heute vor der zweiten Strafkammer des hieſigen Landgerichts ſeinen An⸗ fang genommen mit der Verhandlung gegen den aus Langenbrücken (Amt Bruchſal) in Baden ſtammenden 338 Jaßhre alten Kaufmann und Weinhändler Karl Emil Deuſch und dem aus Wäſſern⸗ dorf, Bezirksamt Kitzingen, ſtammenden 35 Jahre alten Wein⸗ kommiſſionär Friedrich Krämet, beide von Neuſtadt a. H. Die Jahren in Neuſtadt a. H. einen Weinhandel ſo handel in Zucker zu betreiben. Er gibt zu, i Roſinen, Tamarinden, Glyzerin, Weinſtef bereitung Verw kalien ete. befrag dem Grunde der Beiſe Angeklagte, dies auf haben. Zu welchen Zwecke kalien verwendet haben, wi es ihm nicht bekannt, daß ſi Nach einer Aufſtellung d trolleurs Weißer hat der Angeklagte allein im Jahre 19 er Firma Imhoff u. Stahl in Mannheim 764,½ Kilo Roſinen bezogen. Außerdem hat er aber auch bei dem Spediteur Fügen in Ludwigshafen eine noch weit grö⸗ ßere Quantität Roſinen lagern gehabt. Die Glhzerinbezüge Deutſchs von der Firma Imhoff u. Stahl beziffern ſich im Jahre 1900 auf mehr als 1500 Kilogramm. Als ein den Angeklagten belaſtendes Moment wird auf die billigen Preiſe hingewieſen, zu denen Deutſch ſeine Weine verkauft hat. Deutſch macht hingegen geltend, daß er ndere ſei fanden. Ms. Weir Daß gur billigen Preisberechnung in der Lage war, indem er im Elſaß und in Heſſen billige ſauere Naturtveine gekauft habe. Dieſen Wei⸗ nen will er nun 20 Proz. Zuckerwaſſer zugeſetzt haben, ſodaß auf 1000 Liter Wein 200 Liter Zuckerwaſſerlöſung kamen. Der Ange⸗ klagte gibt zu, einen bedeutenden Umſatz an Wein erzielt zu haben. Er hat allein an Krämer geliefert: im Jahre 1900 etwa 910 Fuder, 1901 etwa 596 Fuder, 1902 etwa 718 Fuder, 1903 etwa 361 Fuder und 1904 etwa 371 Fuder. Weit größere Umſatzziffern hat, wie der Vorſitzende bei dieſer Gelegenhe konſtatierte, der Ange⸗ klagte Krämer erzielt; ſeine Umſätze bebrugen: 1898 1274 Fuder, 1899 1508 Fuder, 1900 1886 Fuder, 1901 1886 Fuder, 1909 1811 Fuder, 1903 1040 Fuder und 1904 1000 Fuder. Der An⸗ geklagte Krämer will, abgeſehen von einem oder dem andern, nicht gewußt haben, daß die in Betracht kommenden Weine keine reellen Weine waren. Sein Hauptgeſchäft ſei das Kommiſſions⸗ geſchäft geweſen. Krämer will bei Kauf der Weine von dem in der Verhandlung namhaft gemachten Lieferanten noch nicht gewußt haben, daß dieſe der Weinſchmiererei verdächtig bezw. wegen Wein⸗ fälſchung in Unterſuchungshaft waren. Als bezeichnenden Beweis dafür, daß von den Angeklagten Kunſtwein zu billigen Preiſen in den Handel gebracht worden iſt, wird von der Anklage darauf hingewieſen, daß Krämer an die Weinhandlung John Sagert in Hamburg im Februar 1905 von Deutſch bezogenen Rotwein geliefert hat, der von Sagert als„Ungſteiner“ mit Etikett die 54 tel Literflaſche einſchl. Glas zu 40 Pfg. verkauft wurde. Dieſer Wein— 3934 Liter—, der in Hamburg als reich⸗ lich überſtreckt bezeichnet wurde, war von Deutſch an Krämer für 207 M. für das Fuder, und zwar nach Abzug der Krämer und ſei⸗ nem Hamburger Unterkommiſſionär zukommenden Proviſion von je 5 Proz. abgegeben worden. Die Flaſchen⸗Etiketten ſind auch noch mit der Aufſchrift verſehen geweſen:„Dieſer Wein entſpricht den Beſtimmungen des neuen Weingeſetzes in jeder Richtung.“ Krämer bemerkt, daß er den Wein nicht als„Ungſteiner“, ſondern als 1904er Rotwein verkauft habe. Was die Gtiketten anlange, ſo habe dieſe Sagert auf die Flaſchen anbringen laſſen. Beſonders bemer⸗ kenswert ſind die Bekundungen des Königl. Weinkontrolleurs Weißer⸗Kirchheimbolanden. Dieſer, der bei einer bei der Firma Imhoff u. Stahl in Mannheim vorgenommenen Bücherreviſion feſt⸗ ſtellt, daß Deutſch große Quantitäten Chemikalien, Roſinen, Tama⸗ rinden ete.— in 3 Jahren allein 51 Zentner Glycerin bezog — hat durch ſeine Feſtſtellung die Einleitung des Strafverfahrens gegen die Angeklagten beranlaßt. Weinkontrolleur Weißer hat auch feſtgeſtellt, daß Krämer bezw. Deutſch große Partien ihrer Weine zu billigen Preiſen nach der Moſelgegend abgeſetzt haben. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Frankenthal, 27. Juni. Paſſanten nahmen heute morgen wahr, daß in dem Hauſe Speyererſtraße Nr. 6 plötzrich das FJenſter aufgeriſſen wurde. Im folgenden Augenblicke betrat durch das Feuſter eine etwa 30 Jahre alte Frau mit einem etwa 2 Jahre alten Kinde auf dem Arme das Dach, wobei ſie unter dem Ausrufe: „Er kommt!“ das Kind fortwarf, um gleich darauf ſelbſt einen Sprung in die Tiefe zu tun. Das Kind wurde von dem ſchnell hinzuſpringenden Arbeiter Georg Hüter aus Oppau auf⸗ gefangen, ſodaß es anſcheinend keine Verletzungen davongetragen hat. Die Frau trug ſchwere Verletzun gen davon und mußte in das Spital gebracht werden. Sie hat beide Beine gebrochen, auch wurde ihr der Unterkiefer geſpalten. Ein Vorübergehender will geſehen haben, daß der Ehemann, als die Frau das Dach betrat, an das Fenſter kam, ſich aber ſogleich wieder zurückzog. *Gmünd, 27. Juni. Der Schnellzug Ulm⸗Aalen, Ulm ab 4 Uhr 02 Min., kam geſtern nachmittag in große G efahr. In⸗ folge Wolkenbruchs war zwiſchen Rammingen und Niederſtotzingen das ganze Tal überſchwemmt. Der Eiſenbahndamm war auf weite Strecken unterſpült worden. Mehrere Kilometer weit ſtand der Bahndamm plötzlich unter Waſſer. Mit äußerſter Vorſicht bewegte ſich der Zug vorwärts. Bahnwärter gingen mit roten Fahnen nebenher, bis zur Bruſt im Waſſer watend. Infolge des furchtbaren Unwetters ſtieg das Waſſer bis zu den Tritt⸗ brettern der Wagen. Nach vielen Mühſalen erreichte man endlich den höher gelegenen Bahnhof Niederſtotzingen. Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teit: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. n. b..: Direktor Eruft Müller. Butter⸗, Käſe⸗ und Eiergroßhandlung ff Ceutr.Fug. Süßbutter à Pfd. 130 ff. Centr.⸗Fug. Süßbutter,„.80 .. Centr.⸗Fug, Süßbutter„„.30 f.(i. Ballen) Süßbutter„„.20 f.(i. Ballen Süßbutter,„.20 Kochbutter(Süß)„„.15 Kochbutter(Süß) 15 Bauernbutter 5.10 Bauernbutter 0 Wiederuerkünfer, Penſionen, Hotel, auf alle Preiſe bei jeder Abnahme 0% Rabatk. Tel 3467. Auf Beſtell. zugeſandt. Empfehle meine import. Eier. ſowie Trinkeier ebeufs alle Käſcarten. 10007 *** ge D. R. F.— ohne Lölfuge kauſen Sie nach Gewicht am billigſten be: O. Fasenmeyer i 8, Breitestrasse. 5 Brautpaar erhält eine gesehnitzteschwarzwälder gegen die Beſchuldigten erhobenen Anklagen lauten auf Weiufälſck⸗ ung. Bei ſeiner Vernehmung gibt Deutſch an, ſeit längeren Uhy EKratls. Beckmann, P 2,6. * 7. Seite (Mannheimer Zournal) der Altenſteig(Württ. Schwarzwald): Freindenverkehrsverein. Altglashütten bei Titiſee: Gaſth. u. Peuſion zum Löwen. Amorbach: Hotel Badiſcher Hof. Antogaſt: Bad Huber. Appenweier: Bahnhof-Reſtaurant. Auerbach a..B: Gaſth. zur Eiſenbahn. Baden⸗Baden: Hotel Grethel. Hotel zum Bock. Hotel garni Briſtol. Hotel Holland. Hotel zum Löwen. Hotel Panorama. Hotel Stadt Baden. Hotel Stahlbad. Hotel Waldeneck. Kurhaus Schirmhof. Luftkurhotel Früh. Luftkurhotel zum Korbmattſelſen. Parkhotel. Reſtaurant zum Krokodil. Bus alten Poſt. Buchhandlung von Otto Kühn Nachf., Ernſt Brockhoff. Wohnungs⸗Nachweis⸗Bureau Wilhelm Wolf. Badenweiler: Luftkurort Hochblauen. Bad Ems: Promenaden⸗Hotel. Bad Dürkheim: Winzerverein. Eaſé Schüvple. Bad Liebenzell(Württ. Schwarzw.): Koh Witwe. Bad Salzhauſen.Hd.: Gr. Badeverwalt. Bad Salzhauſen(Oberh.): Bad Euricke. Bad Sulzbach(Renchtal): L. Vörſig. Baiersbronn(Schwarzw.): Gaſthaus und Peuſton Schönblick. Gaſthaus zum Ochſen. Bammenthal bei Heidelberg: Gaſthaus zur Krone. Bärenſtein b. Bühl: Schwarzwaldhotel. Bärenthal b. Titiſee: Gaſth. z. Auker. Bergzabern(Pfalz): Kurverwaltung. Kur-, Waſſer⸗ u. Lichtheilanſtalt Beßert. Kurhaus Weſtenhöfer. Berlin: Hotel Kaiſerhof. Café Bauer. Beruau a. Chiemſee: Verſchönerungs⸗V. Buſen bach bei Ettlingen: Gaſthaus zum Waldhorn. Bühl(Baden): Hotel Badiſcher Hof. Hotel 15 5 Sternen. Bühlertal: Kurhaus Sand. FCalmbach b. Wildbad: Gaſth. z. Sonne. Dargsberg bei Neckarſteinach: Gaſth. u. Penſ. zum Waldhorn. Degerloch: Naturheilanſtalt Dr. Katz. Deidesheim(Pfalz): Hotel zur Kaune. Dilsberg: Gaſthaus zur Sonue. Gaſthaus zur Burg. Doſſenheim a. d..: Gaſthaus zum Badiſchen Hof. Haſthaus zur Bergſtraße. Gaſthaus zum roten Ochſen. Dresden 4: Gemeiunützige Leſehalle. Düſſeldorf: Verkehrsverein. Ebenhauſen bei München: Kuranſtalt u. Sanatorium. Eberbach a..: Dampfſchiff. Leininger Hof. Eberſtadt: Villa Burgwald. Edingen: Gaſthaus zum Lamm. Gaſthaus zum Ochſen. Eiſenach: Kurbad Eiſenach. Elmſtein(Pfalz): Privatkurhaus Dezer. Elzach: Gaſthof zur Hirſchen⸗Poſt. Ettlingen: Verkehrsverein. ofel zum Erbprinzen. otel zum Hirſchen. aſthaus grüner Hof. Gaſthaus zum Ritter. Feldkirch(Vorarlberg): Hotel Bären. Fendenheim: Gaſth. zum Adler. Gaſthaus zum Deutſchen Haus. Gaſthaus zum Hirſch. Gaſthaus zur Hochburg. 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Ga 55 zun Deutſchen Haus. — aus zun Hirſch. aus zum Gaſthaus zur Roſe. Gaſthaus zum Schi Kailbach(Odenw.): Reſt. u. Penſ. Stahl. Kappel i. Schwarzw.: Gaſth. z. Steru. Karlsruhe: Studentiſches Kaſino der freien Studentenſchaft der Friedericana. Verein a Polytechn. Verein(Gaſth. z. Ritter). Käferthal: Gaſthaus zum Adler. Gaſthaus zum Badiſchen Hof. Gaſthaus zum Engel. —5— zum Haltepunkt. Gaſthaus zum goldenen Hirſch. thaus zur Krone. Gaſthaus zum Löwen. Saſhz zum Morgenſtern. Gaſthaus zum Ochſen. Gaſthaus zum Sac reuz. Gaſthaus zu n Gaſthaus zum Storchen. Gaſthaus zum Weinberg. Reſtauratibn zutr Weinſlube. aufliegt: Kirchheimbolanden(Pfalz): Villa Donnersberg. Lirnach bei Villingen: Kurhotel Ottmann. Kirnhalden(Schwarzw.): Bad Huſe. Kloſterreichenbach: Gaſth. zur Sonne. Köln a. Rh.: Badiſcher Verein. Kufſtein: Gaſth. zu den 3 Königen. Sadenburg: Bahnhof⸗Hotel. Cafs Weimann, am Bahuhof. Caſée Schork, am Markiplatz. Gaſthaus zum Adler. Gaſthaus zum Auker. Gaſthaus zuu Badiſchen Hof⸗ Gaſthaus zur Bergſtraße. Gaſthaus zum Hirſch. Gaſthaus zum Löwen. Gaſthaus zum Luſtgarten. Gaſthaus zum Ochſen. Gaſthaus zum Rheingau. Gaſthaus zur Roſe. Gaſthaus zum Schiff. Gafthaus zum a eueh Gaſthaus zum Würzburger Hof, Reſtauration von Frau Fuchs Wwe. Langebog(Nordſeebad): Badedirektion. Langenbrücken: Schwefelbad Sigel. Lautenbach(Renchtal) Gaſth.z. Schwanen. Lauterbach: Schwarzwaldhotel. e Schmid. 0 1 9000 Hotel Waldeck. Villa Greiner. Brauerei Huber. Leipzig: Unverſitätserfriſchungsraum. Leuzkirch(Bad. Schwarzwald): Gaſthaus zum Adler. Leutershauſen: Gaſthaus zum Löwen. Lichtenthal(bei Baden⸗Baden): Hotel u. Penſion zum Löwen. Hotel zum Bären. Liebenzell t. Württ.: Oberes Babhotel. Lindenfels i..: Hotel Heſſ. Haus. otel uu. Penſion zur Harſe. 5 Odenwald. Littenweiler(bei Freiburg i..): Hotel de Crignis. Sützelſachfen: Reſtanr. zur Bergſlraße. Marxzell bei Herrenalb: Gaſthaus und Penſion Bellevue. Mergentheim i. Württemb.: Karlsbad Mergentheim. Michelfeld b. Wiesloch im Angelbach tal: Gaſthaus zum Schwanen. Mosbach: Gaſthaus zum Schwanen. Mudau i..: Gaſthaus zur Krone. Gaſthaus zur Pfalz. München: Badiſcher Hilfsverein(E..). Neckarau: Reſtauration zum Bahnhof. Gauhaus zum Adler, Gaſthaus zum Badiſchen Hof. Gaſthaus zum Deutſchen Haus. Gaſthaus zum Eichbauun Gaſthaus zum Eugel. Gaſthaus zur Erholung. Gallhaus zum alten Fritz. Gaſthaus zur Germgnia. Gaſthaus zum Holläuder. Gaſthaus zur Jägerluſt. Gaſthaus zur Krone. Ganhaus zum Lamm. Gaſthaus zum grünen Laub. Gaſthaus zum Löwen. Gaſthaus zum Lurhof. Gaſthaus zum Neckarauer Hof. 15 zum Ochſen. 2 Gaſthaus zum Palmengarten. Gaſthaus zum Pfg. Hof. Gaſthaus zum Pflug. Gaſſhaus zuut Prinz Friedrich. Gaſthaus zum Prinz Max. Gaſthaus zum Prinz Wilhelm. Gaſthaus zum Reichs⸗Adler. Gaſthaus zum Rheintal. Gaſthaus zum Rodenſteiner. Gaſthaus zur Roſe. Gaſthaus zum Roſenſtock. Gaſthaus zur Seil⸗Induſtrie. Gaſthaus zum Schwanen. Gaſthaus zur—55 Maunheim. Gaſthaus zur Stadt Venedig. Gaſthaus zum Taunhäuſer. Gaſthaus zum Waldhorn. Gauhaus zum Weißen Röß'l. Gaſthaus 75 Württemberger Hof. Neckargemünb: Gaſthaus zum Auker. Gaſthaus zur Pfalz. Ganhaus zum Pflug. Cafe Brecht. Sanatorium Dr. Langenbach. Neckarhauſen: Gaſthaus z. Bad. Hof, Gaſth. z. Finſterbachthal. Gaſthaus zum Hirſch. Reſtauration Mühlbrunn. Reſtauration Meng. Gaſthaus zum Zähringer Hof. Neckarſteinach: Gaſthaus zum Hirſch. Ganhaus zum Schiff. Neuenheim b. Heidelberg: Gaſth. z. Schiff. RNeuleiningen(Pfalz): Gaſth. z. Felſen. Neuſtadt a. d..: Zum Bayeriſchen Hof. um Ratskeller. Sektion für Fremdenverkehr. Neuſtadt i. Schwarzw.: Verkehrs- u Verſchönerungsverein. Nordſeebad Weſterland auf Sylt: 0¹ eüſhlerth.(Sch 1d erbühlerthal(Schwarzwald): Bahnhof⸗Hotel. Badiſcher Hof. Oberkirch: Gaſthaus zur Linde. Oberuigk(Schleſien): Badedirektion. Oberprechtal(Schwarzw.): Gaſthaus zum goldenen Anker. Oberthal(bei Freudenſtadt): Gaſthaus zur Sonne. Gaſthaus zum Adler. Offenbach a..: Oeffentliche Leſehalle. Offen au a..: Soolbad u. Hotel Haag. Oppenau: Gaſthaus zur Poſt. Oppenheim a. Nh.: Verſchönerungsverein. Ottenhöfen: Gaſthaus zum Engel. Gaſtyaus zum Erbprinzen. Gaſthaus zur Linde. Gaſtdaus zum Pflug. Unterwaſſerhotel. Oſtſeebad Graal i..: Waldhokel. Peterstal b. Oppenan: Gaſth. z. Bären. Rappenau: Gemeinde Soolbad. Rheinan: Gaſthaus zum Badiſchen Hof. Gaſthaus z. Eichbaum⸗Brauerei. Gaſthaus zum Freiſchütz. Gaſthaus zum Kaſſerhof. Gaſthaus zum Prinz Karl. „Gaſthaus zum Reichsadler. Gaſthaus zu nmalten Relaishaus. ae zur Rheinau. Wirtſchaft der Chem. Fabrik Kuhnheim. Wirtſchaft Hettinger. Herberge zur Heimat. Rohrbach bei Heidelberg: Verein für Geneſungszürſorge. Rothaußs i. Schwarzw.: Frauz Winter. Saig(bad. Schwarzw.): Gauh. z. Ochſen. Sandhofen: Gaſthaus zum ſchw. Adler. Gaſthaus zum Bahnhof. Ga leug zum grünen Baum. Gaſthaus zur Börſe. ſthaus zum Deutſchen Haus. Gaſthaus zum Durlacher Hof. Gafthaus zum Falken. 5 Gaſthaus zu den 4 Jahreszeiten. Ga 15 zum Karpfen 2 Gaſthaus zur Kolonie. Gaſthaus zur goldenen Krone. Gaſthaus zum Löwen. Gaſthaus zum Pꝛälzer Hof. Gaſthaus zum goldenen Pflug. Gaſthaus zum Prinz Max. Gaſthaus zum Rebftock. Gaſthaus zur Roſe. Gaſthaus zum Schützenhof. Gaſtbaus zur goldenen Sonne. Gaſthaus zur Stadt Maunheim. Gaſthaus zum Aane Hof. Schindelpeter: Schwarzwald⸗Kurhaus. Schluchſee: Hotel u. Peuſion Sternen. Schönau bei Heidelberg: Z. gold. Löwen. Gaſthaus zur Lochmühle. Gaſthaus zur Traube. Schönan(Bad. Schwarzw.): Kurverwaltung. Schönmünzach: Hotel zur Poſt. Holel Waldhorn. Schriesheim: Hotel Schertel. Bahnhof-Reſtaurant zur Pfalz Burgruine Strahlenburg. Gaſthaus zum Dentſchen Hof⸗ Gaſthaus zum Deutſchen Kalſer. Gaſthaus zum Natsteller. Gaſthaus zur Roſe. Gaſthaus u. Peuſion z. Ludwigsthal. Lungeuheilſtätte Stammberg. Schwetzingen: Hotel Falten. Hotel Haßler. Ganhaus zum Eichbaum. Gallhaus zum Erbprinzen. Gaſthaus zum grunen Haus. Gaſthaus zum Krouprinzen. Gaſthaus zum ſchwarzen Lamm. Gaſthaus zum grünen Laub. Gaſthaus zur Elude. Gaſthaus zum Prinz Max. Gaſthaus zum Maierhof. Gaſthaus zum Schwanen. Gaſthaus zum wilden Mann. Gaſthaus zum Waldhorn. Wein-Reſtaurant zum Prinz Karl. Seckenheim: Gaſthaus z. Badiſchen Hof. Bierkeller. E Ganhaus zur Kapelle. 5 Alle Beſitzer und Inhaber von Hotels ꝛc., welche hier nicht genannt ſind und die in das Verzeichnis unentgeltlich aufgenommen zu werden Sünſchen, belieben ihre Adreſſen mit der Abonnements⸗Quittung über das 2. Quartal vder die letzte Mai⸗Quittung an uns einzuſenden. Tobtmoos: Ueberl Stadt Mannheim und Amgebung Seckenheim: Gaſthaus zum Lamm. Gaſthaus zum Ochſen. Gaſthaus zum Gaſthaus zum Gaſt Kurverwaltung. Staad a. Bodenſee: Villa Seeſchau. St. Anna(Vogeſen): St. Annaberg: Kurhaus Hochtritt. St. Blaſien(Schwarzw.): Kurverein. Hotel und Penſion zum Hirſchen. Hotel und Kurhaus Buiſſon. Stettin: Leſehalle. Teinach(Schwarzw.): Kurhotel Boſſard Hotel zum Hirſch. Titiſee: Schwar oꝛel u. Saſn zum Bären. angtorlum Wehrenwald (Dr. Lips;. Kurverwaltung. rlingen(Bodenſee): Sanatorium Schloß Spetzgart. Utzenfeld: Kur⸗ u. Gaſth. Wiedener Eck Viernheim: Gafthaus zur Roſe. Gaſthaus zum weißen Roß. Gaſthaus zur Vorſtadt. Billingen: Waldhotel Schlenker. 5 u. Penſion Waldmühle. aſth u. Peuſion Waldblick. Wachenheim(Pfalz): Winzergenoſſenſchaft⸗ Waldhilsbach bei Heivelberg⸗ Gaſthaus zum Rößle. Waldhof: Gaſthaus Gaſthaus zur Poſt. Gaſthaus zur Waldluſt. Gaſthaus zur Stadt Mannheim. Reſtauration 15 Einttacht. Reſlauration Brauerei Ritz. Kantine zur Spiegelfabrik. Kantine zur Zellſtoff⸗Fabrik. Waldkatzenbach bei Heidelberg: Gaſthaus u. Penſ. z. Katzenbuckel. Wallſtabt: Gaſth. z. Deutſchen Kaiſer. Gaſſhaus zum Hirſch. ſaus zum Löwen. 850 zum Pflug. Gaſthaus zum Prinz Max. haus zum Reichsadler. Weinheim: Hotel Pfälzer Hof. Hotel Prinz Wilhelm. Vier Jahreszeiten. Gaſt Gaſt Caſino. Cafe Krautinger. Fuchsſche Mühle. Weinwirtſchaft Koch. Gaſtwirtſchaft zur Bürger⸗Brauerei. intracht. Gaſthaus z. ſchwarzen Adler. Gaſthaus zur Bergitraße. Gaſthaus zum goldenen Bock. Gaſthaus zur Burg Ga an zur Deutſchen Eiche. ſthaus zum Karlsberg. Gaſthaus zur Ga Gaſthaus zum Weinwirth Hotel Bellevue Hotel Concordia. otel Poſt. otel Graf Eberhard. otel Klump. otel Ruſſiſcher Hof. Gaſthaus zum Badiſchen Hol. Gaſthaus zum kühlen Brunnen. Gaſthaus zum ene Gaſthaus zur alten Linde. Ganhaus zum goldenen Stern. Gaſthaus zum wilden Mann. Gaſthaus zum Wind Bad-Hotel u. Villa Villa Bellevue. Wimpfen a..: Mathildenbad. Wolfach(Bad. Schwarzw.): Badhoſel Irion. iegelhauſen: Gaſthaus zur Pfalz. wingenberg a..: Gaſthaus z. Schiff. Gaſthaus u. Penſion zum Anker. — zum Roten Löwen. ſthauß zum S Gaſthaus zum S Gaſthaus zum 3 Seebad Misdroy: Bade⸗Direktion. Serheim: Hotel Tannenberg. Soolbad Dürrheim(Schwarzw.): er Hof. 6 9 waldhotel Jgeger. 15 8 m Bahuhof. vied mann. Reſtauratſon zur H Neſtauration zum Induſtriehaſen. Reſlauration zum Schützenhof. Reſtauration zum Waldborn. 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Petrus und Paulus. 6 Uhr Früh⸗ Feſt der Apoſtelfürſten meſſe und Beichtgelegenheit. 8 Uhr Singmeſſe m. Predigt. 11 Uhr heil. Meſſe.%3 Uhr Herz⸗ 7210 Uhr Hochamt. Jeſu⸗Andacht. Heil. Geiſt⸗Kirche. Freitag, den 29. Juni. Feſt der Apoſtelfürſten Petrus und Paulus. 6 Uhr Frühmeſſe. Beicht. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Homilie. 310 Uhr Predigt u. feierl. Amt. 11 Uhr hl. Meſſe. Nach⸗ mittags ½3 Uhr Vesper. Siebfrauenkirche. Freitag, 29. Juni. Feſt Peter und Paul. 6 Uhr Früßmeſſe und Beichtgelegenheit. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½% 0 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr heil. Meſſe. 8 Uhr Vesper. St. Joſefskuratie, Lindeunhof. Freitag, 29. Juni⸗ Feſt Peter und Paul. 7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Amt. Uhr Herz⸗Feſu⸗Andacht. I Maccaronl. Segründet 1857 Diplom 1882 brämiirt 13896 Pa fent 1902 Dungverſteigerung. Am 3 000/50 Montag, 2. Juli 1906, vormittags 10 uUhr verſteigern wir auf unſerm Bureau U 2, 5 das Dung⸗ ergebnis von 105 Pferden vom 2. Juli bis mit 29. Juli 1906 in Wochenabteilungen gegen bare Zahlung. Mannheim, 25. Juni 1906. Städt. Fuhrverwaltung: Krebs. Bekanntmachung. Von Sonntag, den 24. ds. Monats ab verkehrt täglich nachts 11.30 uhr vom Paradeplatz ein Spätwagen nach dem ſtädtiſchen Elek⸗ trigitätswerk. Paradeplatz ab 11.30 Uhr nachts. Elektrizitätswerk an und ab 11.43 Uhr zum Depot. Mannheim, 21. Juni 1906. Städt. Straßenbahnamt: 5 w üt. 2 Zwangs⸗Verſteigeruug. Nr. 4020. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſollen die in Mannheim belegenen, im Grund buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſtefger⸗ ungsvermerkes auf den Nanten des Karl Groſchup, Brauerei⸗ direktor a. D. in Freiburg ½8. eingetragenen, nachſtehend be⸗ ſchriebenen Grundſtücke am Samstag, 30. Juni 1906, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Mannheim B 4, 3 verſteigert werden. Der Verſteigerungsver merk iſt am 19. März 1906 in das Grund⸗ Llich eingelragen worden. Die Einſicht der Mittellungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ ſenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkundeiſt jedermann geſtaktet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eutragung des Verſteigerungs⸗ bermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderuug zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glgubhaft zu machen, wibrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver⸗ lahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteige⸗ rungserlös au die Stelle des verſteigerten Gegeuſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: I. Grundbuch von Mannheim, Band 25, Heft 10, Beſtandsver⸗ zeichnis I. 64276 Lagerb.⸗Rr. 358 f, Flächenin⸗ halt 8 a 12 qm Hofraite, Lortzing⸗ ſtraße Nr. 37. Hierauf ſteht: Eln unterkeller⸗ les vierſtöckiges vorderes Vohn⸗ haus mit Giebelgufbau, Treppen⸗ hausvorbau mit Gaupen, ein vierſtöckiger Querbau mit Back⸗ oſeneinban und Gaupen, ſowie ein fünfſtöckiger Abortſeltenbau liuks. Schätzung 68,000 Me. Hierzu Zuvehörſtücke inm Werte von 182 Mk. II. Grundbuch von Mann⸗ heim, Band 12, Heft 2. Lagerb.⸗Nr. 19 0, Flächenin⸗ halt 1 a 52 qm Hofraite, Pump⸗ werkſtraße Nr. 88. Hierauf ſteht: Ein unterkeller⸗ tes zweiſtöcktges vorderes Wohn⸗ haus, I. u. II. Teil mit Gaupen. Schätzung 19,000 M. Maunheim, 4. Mai 1906. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer, Hannheim. — 9 Piano“ Tabrikate allerersten Ranges. Mässige Preſse. S,osseguSsanh Lager: C 4, 4. Fahrik: Langerötterweg. eeeeeeeeeeeee General⸗Anzeiger. Schö 05 8 T. 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Juni 1906. Gr. Generaldirektion. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 29. Juni 1906, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 hier, gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 37813 Möbel aller Art, ſowie eine Partie Gärtnereiwaren, als: Palmen und Blumenſtöcke mit Töpfen, Blumenkörbe, Vaſen, Schleifen mit Gold⸗ ſchrift, Kränze, Krepppapier und dergl. Mannheim, 28. Juni 1906. Roſter, Gerichtsvollzieher. Großh. Mannheimer Kohlenhandelsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Durch Geſellſchaftsbeſchluß vom 27. Juni 1906 wurde das Stamm⸗ kapital von Mk. 100 000.— auf Mk. 20 000 herabgeſetzt. 65091 Nach 8 ds des Geſetzes für G. m. b. H. werden die Gläu⸗ biger aufgefordert, ſofort bei obiger Geſellſchaft Ihre Forder⸗ ungen anzumelden. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 29. Juni 1906, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale G 4, 5 hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ le'gern: 1 85 Gerüſtholz, ahrrad, Nähmaſchine und Möbel aller Art. Mannheron, 28. Juni 1908. Krug, Gerichtsvollzteher, erein Mannheim. E. V. Wegen Reviſion der Bib⸗ liothek werden vom l. Juli ab bis auf Weiteres keine Bücher mehr ausgegeben. Wir bitten die verehrlichen Mitglieder, die noch in Händen habenden Bücher bis ſpäte⸗ ſtens 8. Juli in den üblichen Bibliothekſtunden an uns zurückzuliefern. 00% Der Voyſtand. Dala-Topk waschen(Shampoon) sowie erfolgrelchste Haarpflege. Waschen mit Shampoon, Teer Eigelb, Tee(für blondes Haàar) Petrol, Harlyn-Tee, ges. ge- schützt. Angenehmstes u. ge- sundest, Warmluft-Trocken⸗ syVstem. I. Atelier für alle künstlich,. Haararbeiten in höchster Naturtreue bei bil- ligen Preisen. Goldene Medaille 1902, höchste Aus-⸗ zeichnung. 61823 L. Bieger, Hof-THseur N 4, 13, Hunststr. Telephon 2395. Welche Firna v. Mannheim, Ludwigshafeno. 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