(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlont 25 Pig. monatlich, derch die Woß bez mel. Poſt⸗ gufſchlag M..4 vre Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. E. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““. Telekon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1440 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Nr. 300. Zuſerste: 5 5 nahme v. Druckarbeiten 341 Laastn, ee 8 Eigene Redaktions⸗Bureaus: Redatton. 77 0 Die Berlin: Dr. Pauf Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. Expedittion! 3 3 218 Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. (Abendblatt.) Montag, 2. Juli 1905. Generalkommiſſion und Parteivorſtand. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 1. Juli. Der„Vorwärts“ bringt heute endlich die mehrfach an⸗ gekündigten und wieder vertagten Erklärungen in Sachen des Benerellſtreiks, und die neue Woche hat ihre politiſche cause gelebre. Bei der Wichtigkeit des Falles ſei ſeine Vorgeſchicht kurz im Zuſammenhang gegeben. Sie beginnt am letzten Ende mit den Weſensunterſchieden zwiſchen der ſoz.⸗dem. Partei und ihren Gewerkſchaften. Die zentraliſterten Gewerkſchaften kreiben praktiſche Gegenwarts⸗ politik, die Partei hängt mehr denn je am Traume vom marxiſti⸗ chen Zukunftsſtaate. Den Gewerkſchaften iſt die Bewegung, das orbſchreiten von einem Erfolg zum andern, alles; der Partei iſt die Bewegung nichts, das große theoretiſche Endziel alles. Den Gewerkſchaften iſt der Generalſtreik ein Generalunſinn, der alle errungenen Erfolge wieder aufs Spiel ſetzen könnte; der Partef iſt der Generalſtreik ein gewaltiges, wenn auch nicht un⸗ 1 ſefährliches Kampfmittel, um die letzten Ziele zu erreichen. Auf vorjährigen Kölner Gewerkſchafts⸗Kongreſſe waren bitter⸗ pöſe Worte gegen den Generalſtreik gefallen; auf dem Jenager Parteitage ward der Generalſtreik von Bebel hochgeprieſen und in einer Reſolution als wertvolles und ſchätzbares Mittel im Klaſſenkampfe anerkannt. Die Partei, in der der Radikalismus über den gewerkſchaft⸗ lchen und vepiſioniſtiſchen Opportunismus auf der ganzen Linie geſtegt hatte, trat dann anfangs dieſes Jahres in die planmäßige Mgitation gegen das Dreiklaſſen⸗Wahlrecht ein. Nachdem die Kundgebung vom 22. Januar glatt von Stapel gegangen war, und der 18. März und der 1. Mai bevorſtand, ſcheint ſich wiſchen Parteivorſtand und Generalkommiſſion der Gewerk⸗ chaften— ausgehend vermutlich von erſterem— das Bedürfnis Hach einer Ausſprache geltend gemacht zu haben. Die Partei Fechnete doch wohl mit der Möglichkeit eines Generalſtreiks, und wollte ſich für alle Fälle dagegen ſichern, daß die Gewerkſchaften ihr einen Skrich durch die Rechnung machten. Möglich iſt aber auch, daß die Gewerkſchaften zu wiſſen wünſchten, weſſen ſie ſich pon der Partei zu verſehen hätten. Man iſt hier eben nur auf Vermutungen angewieſen, denn die Verhandlungen ſpielten ſich . aller Heimlichkeit ab. Erſt in der zweiten Hälfte des Juni tang darüber etwas in die Oeffentlichkeit. Die eben ſkizzierten Gegenſätze gelten in ſo reiner Form ja nur an den beiden End⸗ polen ſozialiſtiſcher Organiſation. Es gibt auch in den Gewerk⸗ ſchaften Strömungen, die für den Generalſtreik ſchwärmen. Es gibt Gewerkſchaften, die nur für den Generalſtreik wirken und dorarbeiten wollen. Das Organ dieſer„lokaliſtiſchen“ Gewerk⸗ Fe die„Einigkeit“, brachte Mitteilungen über jene Kon⸗ teng vom 16. Februar, zwiſchen Vertretern der General⸗ ommiſſion und dem Parteivorſtande, wonach Bebel, in kraſſem Gegenſatze zu ſeinem Auftreten in Jena, den Generalſtreik ſollte preisgegeben haben. Der„Vorwärts“ bezeichnete dieſen Artikel als eine„Infamie“, Bebel erklärte, er ſei miß⸗ perſtanden worden. Dann trat eine große Kunſtpauſe ein. Heute nun erklären im„Vorwärts“ die 9 Vertreter der Generalkommiſſion die Darſtellung der„Einigkeit“ für rich⸗ eeeeeee.——5 vereinigen oder aufzuklären. Die Gewerkſchaftler geben folgende, knappe und klare Darſtellung des Vorgangs: Bebel hielt eine längere Rede und ſtellte 6 Theſen auf. Die ſchrieb Genoſſe Silberſchmidt nieder und verlas ſie. Bebel gab zu der Nieder⸗ ſchrift einige Korr. uren, die gemacht wurden. Dann verlas Silberſchmidt die Theſen nochmals, und ſo wurden ſie dem Protokoll einverleibt, das ſehr geheim behandelt wurde, trotzdem aber der„Einigkeit“ bekannt geworden iſt. Nach dieſem Proto⸗ koll lautet Bebels 1. Theſe: Der Parteivorſtand hat nicht die Abſicht, den poli⸗ tiſchen Maſſenſtreik zu propagieren, ſondern wird, ſoweit es ihm möglich iſt, einen ſolchen zu verhindern ſuchen. Dagegen will Bebel erklärt haben: Der Parteivorſtand hat nicht die Abſicht, gegen⸗ wärtig den politiſchen Maſſenſtreik zu propagieren, ſollte derſelbe aber propagiert werden müſſen, ſo wird ſich der Parteivorſtand mit der Generalkommiſſion zuvor ins Be⸗ nehmen ſetzen. Die 2. Theſe, deren Faſſung von keiner von beiden Parteien beanſtandet wird, lautet: Wenn dennoch ein ſolcher Streik ausbrechen ſollte, ſo müßte derſelbe von der Partei geführt werden und die Gewerkſchaften hätten ſich offiziell nicht daran zu beteiligen. Wer Sinn für ſprachliche Logik und gedanklichen Zuſammen⸗ hang hat, wird keinen Augenblick darüber im Zweifel ſein, daß dieſe 2. Theſe nur als organiſche Folge der Silberſchmidt'ſchen Faſſung gedacht werden kann. Das„dennoch“ der 2. Theſe ſchließt ſich an den Bebel'ſchen Gedankengang gar nicht an, da es hier in dem„müſſen“ bereits vorweggenommen wäre. Bebel ſchließt die erſte Theſe mit dem Ausblick auf einen Streik, der geführt werden muß; er bann unmöglich mit„dennoch“ fode⸗ fahren, ſondern hätte etwa ſo ſagen müſſen:„in dieſem Falle“. Silberſchmidt dagegen läßt die Theſe ausklingen in die Ver⸗ ſicherung, die Partei wolle den Streik verhindern: glatt und ungezwungen ſchließt ſich hier das„dennoch“ der 2. Theſe an. Dazu kommt noch, daß der Wortlaut der Theſe 1 in der Faſſung Silberſchmidt's klar und eindeutig iſt, wogegen Bebel's Faffung von Zweideutigkeit ganz und gar nicht frei iſt. Bebel ſagt, wir wollen den Generalſtreik nicht propagieren, es könnte aber ſein, daß wir es müſſen. Dabei hätten ſich doch die Gewerkſchaftler, die helle Köpfe ſind, unmöglich beruhigen können! Das um ſo weniger, als ſie für dieſen Fall zu einer böllig paſſiven Rolle verurteilt werden. Sie hätten unbedingt hier die Frage aufwerfen müſſen, wie ſich denn Bebel die zwingenden Gründe denke, die den Parteivorſtand wider Willen zu einem Generalſtreik treiben könnten. Die einfache Logik alſo iſt durchweg auf Seiten der Darſtellung, die die Gewerkſchaftler vertreten, auch in mancherlei Nebenumſtänden, auf die einzeln einzugehen, hier zu weit führen würde. Nur das eine mag noch hervorgehoben werden, daß die Erklärung des Parteivorſtandes über die inneren Unwahrſcheinlichkeiten mit der groben Irre⸗ führung hinwegzukommen ſucht, daß ſie behauptet, die 5 übrigen Theſen hätten nur Sinn im Anſchluß an die Bebel ſche Faſſung!! kürzt weiter; 77777CCCĩ ²˙AA kig, und der Parteivorſband erklärt ſie für falſch, indem er ausdrücklich auf jeden Verſuch verzichtet, die Widerſprüche zu Das eigene Denkvermögen der Genoſſen wird hier vom Partei⸗ vorſtande denn doch betrübend niedrig bewertet. Man wird ſich den Hergang als Unbeteiligter wohl am natürlichſten ſo erklären: daß Bebel, um für den praktiſchen Fall eines Mafſenſtreiks die Gewerkſchaften in die Hand zu bekommen, von ſeiner theoretiſchen Wertſchätzung des Maſſenſtreiks viel preisgegeben habe. In ſeinem leidenſchaftlichen Beſtreben, die Gewerkſchaften auch unter ſeine Fuchtel zu zwingen, hätte er den Jenger Beſchluß in der Tat außer Acht gelaſſen; ein Vorgang, der aus Bebels herriſcher Natur pſychologiſch vollkommen zu er⸗ klären wäre. Vorerſt bleibt nun abzuwarten, wie die Genoſſen ſich mit der, vom Parteivorſtande ſelbſt als beiſpiellos hin⸗ geſtellten Talſache abfinden, daß die Vertreter zweier Partei⸗ organe ſich über das Ergebnis wichtiger Verhandlungen, die ſie gepflogen haben, ſchnurſtracks widerſprechen. Politische ebersſeht. *Mannheim, 2. Juli 1906. Aus den neuen Militärpenſionsgeſetzen, die am 1. Juli in Kraft traten, und deren Inhalt auch in den nächſtbeteiligten Kreiſen noch ſehr wenig bekannt ſein dürfſe, ſei nachſtehende Zuſammenſtellung der wichtigſten Beſtimmungen wiedergegeben: 1. Die Verſorgungsgebührniſſe der ſeit dem 1. April 1905 aus dem aktiven Militärdienſt entlaſſenen Perſonen werden nach den Vorſchriften des neuem Geſetzes feſtgeſtellt; 2. die Verſorgungsgebührniſſe derjenigen Invaliden, welche an einem der von den deutſchen Staaten vor 1874 oder dem Deutſchen Reiche geführten Kriege deilgenommen haben und nicht ſchon nach dem Kriegsinvalidengeſetze vom 31. Mai 1901 höhere Gebührniſſe erharten haben, werden nach den Vorſchriften des neuem Geſetzes feſtgeſtellt; 3. die nach dem Kriegsinvalidengeſetze vom 31. Mai 1901 (§ 7) zu einer Kriegszulage von 10 Mark monatlich anerkannten Halbinvaliden erhalten die erhöhte Kriegszulage bon 15 Mark monatlich; 4. ſämtliche als verſtümmelt anerkannten Invaliden erhalten an Stelle der bisherigen Verſtümmelungszulage von 18 Mark monatlich eine ſolche von 27 Mark nach den Vorſchriften des 8 13 des neuen Geſetzes. Die als pflegebedürftig anerkannten Inbda⸗ liden erhalten die gleiche Verſtümmelungszulage von 27 Mark monatlich, daneben jedoch nur die nach den bishekigen Geſetzen für gänzliche Erwerbsunfähigkeit zuſtehende Penſton; 5. diejenigen Kriegs⸗ und Friedensinvaliden, welche im Reichs⸗ oder Staatsdienſt angeſtellt ſind und deven Penſion gans oder zum Teile ruht, haben eine Neuregelung ihres Penſions⸗Be⸗ zuges nur dann zu erwarten, wenn ihre Penſion als Feldwebel oder Vizefeldwebel den Betrag von 15 Mark, als Sergeant den Betrag von 12 Mark, als Unteroffizier den Betrag von 10 Mark, als Gemeiner den Betrag von 9 Mark, monatlich überſchreitet. Die im Reichs⸗ und Staatsdienſt angeſtellten ehemaligen Kapitu⸗ lanten, welche eine Penſion auf Grund achtzehnjähriger und längerer Dienſtzeit erhalten haben, erfahren eine Neuregelung ihres Penſionsbezuges, ſofern ihr Zivildienſteinkommen den Betrag bon 2000 Mark jährlich nicht erreicht. 6. die im Kommunaldienſt angeſtellten Invaliden beziehen ihre bisher bezogene Penſion neben dem Zivildienſteinkommen under⸗ 7CCCC.((..ã ͤͤVTTTTTTTTTTTTTTT——————...—————————— Böcklin und Koller. Wohl der nächſte und älteſte Jugendfreund Böcklins iſt der Maler Rudolf Koller geweſen. Beide haben zuſammen in der Düſſeldorfer Akademie ihre erſte Ausbildung genoſſen, haben gemeinſam den erſten Ausflug in die weite Welt, nach Brüſſel, unternommen, wo ſich ihnen die Schönheit des Rubens affenbaren ſollte, ſind dann zuſammen in Paris geweſen und haben eine lange Reihe von Jahren während des Züricher Aufenthaltes Böcklins in regſtem Verkehr geſtanden. Wie kein anderer war Koller, der erſt im Jahre 1905 als ein 76jähriger die Augen geſchloſſen hat, eine lebendige Quelle für alle intimere Fragen über Leben und Schaffen des großen Schweizer Meiſters. Dieſe Quelle er⸗ ſchloſſen zu haben, bevor ſie auf immer verſiegte, das iſt das Berdienſt bon Adolf Frey. Die farbigen Schilderungen ſeines Böcklin⸗Buches ſind zum großen Teil aus den Erinnerungen Kollers geſchöpft, und auch jetzt, da er einige Blätter„Aus dem Leben des Tiermalers Rudolf Koller“ km letzten Heft der„Deut⸗ 1 8 Rundſchau“ zuſammenbindet, tritt uns die Geſtalt Böcklins n des Gefährten Briefen und Aeußerungen deutlich entgegen. In ihrer Kunſt ſind Böcklin und Koller die ſtärkſten Gegen⸗ festze geweſen, die man ſich nur denken kann. Während der Schöpfer bder„Toteninſel“ in einer idealen Welt phantaſtiſcher Viſionen ſebte, während er ſich in ſtarken Gegenſätzen und einer tiefen Leuchtkraft der Farben auszudrücken ſuchte, war die Kunſt Kollers ganz der Beobachtung der Natur zugewandt, verſenkte ſich in die genaueſte Wiedergabe des animaliſchen Lebens, ſchwelgte in den feinſten Nuancen und Schwebungen einer einfachen und zarten Farbenſkala. Koller, der den Franzoſen die ſtärkſte Anregung derdankte, hat in einzelnen ſeiner früheren Bilder, die ihm ge⸗ langen, bevor ein ſchweres Augenleiden die Hand zittern machte und ihn zu Experimenten verlockte, Werke einer geſättigten Reife und einer erſtaunlichen maleriſchen Kraft geſchaffen, die an Bilder hohen Lobes und der begeiſterten Würdigung Gottfried Kellers wert, der noch nach ſeinem ſiebzigſten Geburtstag den Plan faßte, eine große, umfaſſende Arbeit über Koller zu ſchreiben:„Wenn einmal dem ſeine Zeit kommt,“ meinte er,„der muß auch ein rechtes Feſt haben. Ich ſage Ihnen, er iſt noch viel zu wenig geſchätt und anerkannt. Iſt er einmal tot, ſo gehts wie bei Millet. Seine Sachen werden gewaltig im Preiſe ſteigen.“ Es iſt be⸗ greiflich, daß der eigenwillige, von der Stärke ſeines Tempera⸗ ments und der Fülle ſeiner Geſichte hingeriſſene Böcklin die ſo ganz andere Malerei des Freundes bisweilen ablehnte.„Böcklin gouticrt die Malerei meines Mannes nicht,“ erzählte die Frau Kollers; dennoch iſt Böcklin immer für den Freund eingetreten, hat ſeine Vorzüge voll erkannt und ſogar einmal in einer ziemlich rüsken und allzu lobenden Einſendung in die„Neue Züricher Zeitung“ den Widerſpruch des Publikums hervorgerufen und ſeinem Freunde mit dieſer herriſchen Belehrung der Menge mehr geſchader als genutzt. Auch Koller bewahrte dem großen Freunde gegenüber ſein ſelbſtändiges Urteil, und es iſt von hohem Intereſſe, die in ſeinen Briefen niedergelegte Beurteilung der heute ſo viel⸗ fach umſtrittenen Böcklinſchen Malerei durch einen mehr impreſ⸗ ſioniſtiſch empfindenden, dabei den Künſtler hochverehrenden Freund kennen zu lernen:„In dieſem Jahrhundert,“ ſo ſchreibt er,„hat es keinen originelleren Künſtler gegeben. Mit allen ſeinen Schrullen, Bizarrerien, mit ſeinen Fehlern in der Zeichnung und mit ſeinem unwahren Kolorit iſt er konſeuent, logiſch und in ſeiner Art auch wahr. Ein Schöpfer ſeiner eignen Welt. Sein Umgang iſt ſehr anregend, lehrreich. Er hat enorme Erfahrungen in der Technik wie in der Geſtaltung ſeines Bildwerkes, das Wiſſen, worauf es ankommt, mächtig in Farbe und Haltur, zur pollen Wirkung zu gelangen. Vieles erſah er aus alten Glas⸗ gemälden. Das direkte Naturſtudium iſt ihm kleinlich und un⸗ künſtleriſch. Das künſtleriſche Produzieren ſei etwas ganz anderes. Es gibt eine andere Wahrheit in der Kunſt als dieſes Studienmalen. Die Franzoſen ſind ihm Schmierer und keine Courbets gemahnen. Dieſe erſte Schaffensperiode Kollers, die ſeine ſpäteren konventionellen Leiſtungen weit überragt, war des Künſtler uſw. Man könnte oft zweifeln und verzweifeln Was Böcklins Hauptverdienſt ausmacht, ſind neben ſeiner uner⸗ ſchöpften Phantaſie das Wiſſen, wie Bilder zu arrangieren ſind, wyrauf es ankommt, die Hauptſache zur Geltung zu bringen; das verſtändige Wiſſen, welche Farbe vor⸗ und welche zurücktreten, wie dieſe in der Entfernung wirken uſw. 5 Im großen Gegenſatz zu den Franzoſen, die das Alltäglichſte, Nichtigſte würdig finden, bildlich darzuſtellen, und als Kunſtwerk in die Welt bringen, wenn es nur gut gemalt iſt, ſo bringt Böcklin nur entweder ſehr aufgeregte, ergreifende Motive, ſei es im Traurigen zum Weinen Nötigendes oder zur Lachluſt reizend. Die größten Kontraſte dann auch in den Farben, Lichtern und Schatten. Aber ein Baum und eine Kuh muß durch die Wahrheit in Form und Farbe beglücken, eine Wahrheit, die man nicht immer in Böcklins Bildern findet.“ Koller hat zu ſeinem Schaden verſucht, die farbengewaltige, mit ſtarken dekorativen Mitteln arbeitende Kunſt Böcklins nachzuahmen, aber wenn er auch hier dem Einfluß der ſo unendlich viel ſtärkeren Perſönlichkeit des Freundes erlag, ſo hat er doch auch andererſeits in einer nicht unwichtigen Sache beſtimmend auf die Kunſtentwicklung des großen Meiſters ein⸗ gewirkt. Unter ſeinem Einfluß hat Böcklin, wie Frey glaubhaft macht, die Technik der Temperamalerei angenommen, die ſeinem Kolorit recht eigentlich den leuchtenden Glanz und die kraftvoll tiefe Tönung verliehen hat. Schon 1866, als ſich Böcklin in Baſel niedergelaſſen hatte und viel mit Koller in Zürich verkehrte, hatte der Tiermaler dieſes Malberfahren für ſich entdeckt und war ganz entzückt davon. Während dieſes Baſeler Aufenthaltes nun beginnt auch Böcklin in Tempera zu malen, was er vorher nie getan hatte, und ſicherlich iſt dieſe ſo folgenreiche neue Richtung ſeiner Ent wicklung auf das Beiſpiel und das begeiſterte Lob Kollers zurück zuführen. Wenn dann auch der große Techniker ſelbſtändig au dieſem Pfade weiterſchritt, durch das Studium alter Bücher un durch fortwährende Experimente tiefer in das Geheimnis der Tempera eindrang und zu einer komplizierten und ſeinem Farßen⸗ empfinden angepaßten Form überging, ſo iſt doch der erſte A ſtoß dazu augenſcheinlich von dem Jugendfreunde ausgegangen General⸗Anzeiger. Mammhelm, 2. Jull J ͤ bem Zivildfenſte mit einer Zivilpenſion bereits ausgeſchieden ſind aund nach den Vorſchriften des neuen Geſetzes eine Erhöhung ihrer Gebührniſſe erfahren, haben eine Neuregelung ihres Penſions⸗Be⸗ guges zu erwarten, wenn ſie in der zuletzt bekleideten Stelle nicht die Höchſtpenſiom erreicht haben oder ihre Zivilpenſion den Betrag pon 2000 Mark nicht erreicht. Die unter Nr. 1 bis 4 bezeichneten Invaliden haben ihre Mili⸗ kärpapiere unter genauer Bezeichnung ihres Wohnorts nebſt Straße und Hausnummer baldigſt an den zuſtändigen Bezirksfeldwebel ein⸗ zureichen. Die unter Nr. 5 bezeichneten Invaliden haben die Neu⸗ wegelung ihres Penſionsbezuges unter Beifügung ihres Penſions⸗ quittungsbuches und des Militärpaſſes durch ihre vorgeſetzte Dienſt⸗ behörde bei der zuſtändigen Penſionsregelungsbehörde zu bean⸗ tragen. Die unter Nr. 7 bezeichneten Invaliden beantragen die Neuregelung ihres Penſionsbezuges bei derjenigen Kaſſe, von kwelcher ſie ihre Zivilpenſion zuletzt bezogen haben; der Antrag iſt zedoch durch Vermittelung derjenigem Behörde vorzulegen, welche Ddie Zivilpenſion angewieſen hat. Die Neuregelung ſämtlicher Verſorgungsgebührniſſe beginnt mit Wirkung vom 1. Juli 1906. Nachzahlungen für eine vor dieſem Tage liegende Zeit finden nach den Vorſchriften des neuen Geſetzes nicht ſtatt. Das bayeriſche Poſtreſervat hak ſchon zu manchen bitteren und, wie man zugeben muß, nicht unberechtigten Klagen Anlaß gegeben. Neuerdings geht wieder einmal eine Notiz durch die Preſſe, die die Konſequenzen des poſtaliſchen Reſervatrechts in einer zwar nicht neuen, aber immer⸗ hin recht hübſchen Weiſe illuſtriert. Auf eine Anfrage beim Münchener Einwohnermeldeamt wurden die beigefügten 50 Pfennige in deutſchen Reichspoſtmarken zurückgeſandt mit folgendem Beſcheid: Für den nachgeſuchten Wohnungsaufſchluß erſuche ich, die er⸗ wachſenen Gebühren und Auslagen zu 50 Pfennige durch Poſt⸗ anweiſung oder baheriſche Briefmarken anher gelangen zu laſſen, wovauf dann die Zuſendung ſofort erfolgt; eventuell bitte ich um gefällige Mitteilung, ob vielleicht obiger Betrag durch Poſtnachnahme erhoben werden kann. Nichtbayeriſche Marken können an Zahlungsſtatt nicht angenommen werden. Königl. Polizeidirektion München. (Unterſchrift.) Andei 50 Pfennig preußiſche(1) Briefmarken zurück. Wenn an dieſe Mitteilungen die Anregung geknüpft wird, zum mindeſten wie die Banknoten ſo auch die beiderſeitigen Briefmarken im wechſelſeitigen Verkehr zuzu⸗ laſſen, ſo zwar, daß die deurſche Marke auch in Bahern— man denke!— und die bayeriſche Marke auch außerhalb Bayerns zur Frankatur berwendet werden könnte, ſo wird man dieſen Vorſchlag nur ſympathiſch finden und begrüßen können. Ver⸗ mutlich wird er aber nicht ſo bald verwirklicht werden, und ſo kann man in Fällen wie den oben mitgeteilten einſtweilen nur das probate Auskunftsmittel empfehlen, zu Zahlungs⸗ zwecken ſtatt der Briefmarken Wechſelſtempel⸗ marken zu benutzen, die im ganzen Reiche gelten und alſo auch won allen Behörden akzeptiert zu werden pflegen. AZ3um beutſch⸗ſpaniſchen Handelsvertrag. Da das deutſch⸗ſpaniſche Handelsabkommen vom 12. Febr. 1899, deſſen Kündigung deutſcherſeits im Junt vorigen Jahres ausgeſprochen wurde, erſt Ende dieſes Jahres ablaufen ſoll, iſt Gelegenheit geboten, die deutſchen Intereſſenkreiſe ſich darüber nöglichſt einig werden zu laſſen, worauf es hauptſächlich an⸗ kommt, um beim Zuſtandebringen eines endgültigen deutſch⸗ ſpaniſchen Handelsvertrages bei verſchiedenen für Deutſchland wichtigen Artikeln, ſoweik möglich, eine namhafte Verbeſſerung des beſtehenden Zuſtandes zu erreichen. In dem Maße, in dem es gelingt, dieſe Einigkeit nach außen zur Geltung zu bringen, wird den Bemühungen gedient werden, die von der Reichs⸗ tegierung bereits aufgewandt wurden, um die zukünftige Ge⸗ ſtaltung der deutſch⸗ſpaniſchen Handelsbeziehungen möglichſt fruchtbringend auch für die deutſche Arbeit ſich entwickeln zu ſen, Dier Dank der deutſchen Journaliſten. Die deutſchen Preſſevertreter haben vor ihrer Abreiſe von on am Freitag folgende Adreſſe an das Anglo⸗German mbſſhipcomittee geſandt:„Nachdem wir neun Tage eine artige und herzliche Gaſtfreundſchaft genoſſen haben, möch⸗ wir Ihr ſchönes Land nicht berlaſſen, ohne dem Anglo⸗ erman Friendſhipcomittee gegenüber aufrichtigen Dank für die reichen Aufmerkſamkeiten zum Ausdruck zu bringen, deren Gegenſtand wir in England geweſen ſind. Wir ſind uns vollauf bewußt, daß dieſe Aufmerkſamkeiten keinen rein priva⸗ en Charakter tragen, ſondern dem Wunſche entſpringen, Vorurfefle und neue Mißverſtändniſſe ſicher zu ſtellen. Eine auf gegenſeitiger Achtung beruhende, die Intereſſen des eigenen Landes ohne chauviniſtiſche Uebertreibung ver⸗ folgende, den allgemeinen Bedürfniſſen der Ziviliſation gleich⸗ zeitig Rechnung tragende Freundſchaft zwiſchen den bluts⸗ berwandten Völkern Englands und Deutſchlands erſcheint ebenſo natürlich wie notwendig. Dieſe Ueberzeugung und die Abſicht, ihr in Zukunft noch nachdrücklicher als bisher Ausdruck zu verleihen, haben unſeren Beſuch veranlaßt, und der ſo außer⸗ ordentlich befriedigende Verlauf der Veranſtaltung hat gezeigt, daß die Vorausſetzung zutraf, ein perſönliches Sichnähertreten werde die freundſchaftliche Verſtändigung boeſenklich erleichtern. Wenn wir demnächſt die Freude haben ſollten, unſere engliſchen Gaſtfreunde auf deutſchem Boden begrüßen zu dürfen, ſo hoffen wir, ihnen den Beweis liefern zu können, daß auch England in Deutſchland in gleichem Maße aufrichtige Freunde beſitzt.„Auf Wiederſehen in Deutſchland!“ Mit ausgezeichneter Hochachtung! Das Komitee: E. Fitger, Präſident, Dr. Th. Barth, Friedrich Dernburg, Dr. Max Jänecke, Dr. H. v. Kupffer, Ernſt Poſſe, H. Rippler.“ Deutsehes Reich. *Berlin, 1. Juli.(Der Kaiſer) wird, wie nach der„Poſt“ zuverläſſig verlautet, Mitte Auguſt ds. Is. in Mainz anweſend ſein, um einer dort ſtattfindenden großen Truppenſchau beizuwohnen, bei der auch der Großherzog von Heſſen zugegen ſein wird. — Der Reichskanzler) gedenkt,„wenn nichts ihn unbedingt Abrufendes eintritt,“ bis zum Herbſt in Norder⸗ ney zu verbleiben. —(Der Deutſche Oſtmarkenverein) hat eine Petition beim preußiſchen Herrenhaus eingereicht, worin er um Zuſtimmung zu den von der Kommiſſion gemachten Ab⸗ änderungen der§8 48, 47, 48 und 58 im Intereſſe der Förde⸗ rung des Deutſchtums in den oberſchleſiſchen Volksſchulen und zur Abwehr der mationalpolniſchen Propaganda bittet. — Abg. von Kardorfß) ſieht am 3. Juli auf eine nahezu ununterbrochene vierzigjährige parlamen⸗ tariſche Tätigkeit zurück. Sein preußiſches Abgeord⸗ netenmandat hatte er allerdings während der Zeit, wo er Land⸗ rat ſeines Wahlkreiſes war, aufgegeben. Das Reichstagsmandat hat er auch während dieſer Zeit beibehalten und gehört zurzeit noch beiden parlamentariſchen Körperſchaften an. — Dem Antrage des Gouverneurs v. Pukt⸗ kamer,) der, wie erinnerlich, eine Disziplinarunterſuchung gegen ſich beantragt hat, wird, wie die„Preuß. Kort.“ wiſſen will,„regierungsſeitig“ entſprochen werden. (Nationalliberaler Delegiertentag.) Als Verhandlungsgegenſtände des in Goslatr vom.—8. Oktober abzuhaltenden Delegiertentag der nationalliberalen Partei ſind in Ausſicht genom⸗ men: 1. Beſprechung der allgemeinen Politik. 2. Die Reichs⸗ finanzreform. 3. Mittelſtandspolitik. Die Referenten ſind noch nicht beſtimmt. Co. Geburtstag.) Am 4. Juli wird der älteſte aktibe General der deutſchen Armee, General⸗Inſpekteur der preußiſchen Kavallerie Ernſt Edler von der Planißz ſeinen 70. Geburtstag begehen. 5 —(Frau Lily Braun) erklärt in den„Daily News“, trotz der heftigen Angriffe der eigenen Parteigenoſſen bedaure ſie keinen Augenblick, die Reiſe der deulſchen Journa⸗ läſten nach England mitgemacht zu haben. Die Sozialdemo⸗ kraten könnten viel in England lernen. Die Vereinigung aller lüberalen und demokratiſchen Elemente habe Englands innere Politik ſtark beeinflußt und ihr eine breite Bahn des Fortſchritts geöffnet. Sie ſollte den Deutſchen ein Beiſpiel ſein. Deutſch⸗ lands unmittelbare Zukunft müſſe von einer Koalition ahnlicher Art abhängen. — En der Reichstagsſtichwahl im Wahl⸗ kreis Altena⸗Iſerlohn,) die Dienstag, d. 10. ds. ſtattfindet, werden die Chriſtlich⸗Soztalen gegen den ſozialdemokratiſchen Kandidaten ſtimmen. —(Die Kommandierung) von höheren Armee⸗ offizieren zur Marine, wie von Seeoffizieren zum Heer nimmt mit jedem Jahr größeren Umfang an. In dieſem Jahr wird vom Admiralſtab der Marine Korvettenkapitän Frhr. b. Kaiſerlingk im Monat Auguſt zum Generalſtab des 9. Armeekorps und im Monat Oktober zum großen Generalſtab kommandiert. Hamburg, 1. Juli.(Der Sena) beantcagt mit Genahmigung der Bürgerſchaft, daß für einen Neubau einer denſhen Schule in Shanghat 10 000 M. dewittigt und nachträglich in den diesjährigen Staatshaushaltsetat ein⸗ geſtellt werden. 5 De sden, i Juli. Die ankſemitiſch reformeriſche„Deutſche Wacht“,) über deren Ver⸗ mögen bekanntlich der Konkurs eröffnet iſt, und die deshalb ihr Erſcheinen einſtellt, wird als Wochenblatt wieder auf⸗ erſtehen, nachdem der Verlag von dem Buchdruckereibeſitzer Rentzſch in Dresden angekauft iſt. Ausland. * Schweiz.(Der Bundesrat) hat den Präſtdenten der Züricher Schneidergewerkſchaft Karl Friedrich Müller bon Heimbach in Baden wegen anarchiſtiſcher Um⸗ triebe ausgewieſen. Müller wurde an die Grenze bei Delle gebracht.— Außer ihm wurden noch Hitalieniſche Anarchiſten ausgewieſen. * Oeſterreich⸗Ungarn.(Kaiſer Franz Joſeph) reiſt heute nach Iſchl, wo er bis zu den Herbſt⸗ manövern im September bleibt. * Frankreich.(Der frühere Kriegsminiſter General zur Linden) richtete an den erſten Präſidenten des Kaſſationshofes ein Proteſtſchreiben gegen gewiſſe Beſchuldigungen umd Vorwürfe die der Generalprokurator an⸗ läßlich der Reviſtonsverhandlungen des Dreyfusprozeſſes in ſeinem Plaidoyer gegen ihn erhoben hatte. Spanien.(Die innerpolitiſche Lage.) Die liberale Preſſe fordert den Miniſterpräſtdenten Moret auf, ſich zur Ausführung eines wahrhaft demokratiſchen Programms zu verpflichten und ſich mit Hilfe neuer Cortes von der Vormundſchaft der Konſervativen unabhängig zu machen. * Rußland.(450 entlaſſene Generale.) Nach einer Feſtſtellung des ruſſiſchen Generalſtabes ſind in den letzten acht Monaten 450 Generale aus dem Dienſt entlaſſen worden. * Vereinigte Staaten.(Rooſevelt) demen⸗ tiert in einem Brief an einen Veteranen der republikaniſchen Partei die ihm unterſtellte Abſicht, 1908S abermals 3 u kandidieren. —(Der Waſhingtoner Kongreß) hat ſich ver⸗ tagt. Zu den wichtigſten angenommenen Maßnahmen gehören die Frachttarifvorlage, die Vorlage gegen N ahrungsmit⸗ telberfälſchung und das Ackerbaubudget mit dem Fleiſch⸗ beſchau⸗Amendement. Letzteres veranlaßte den Sonat noch zu einer lebhaften Debatte; verſchiedene Senatoren griffen die Schlachthausbeſitzer an und proteſtierten gegen die Form, die das Unterhaus der Fleiſchbeſchauvorlage gab. Der Senator Simmons meinte, der Senat ſei ein regelrechtes Tru ſt⸗ anhängſel geworden. Schließlich mußte der Senat aber doch der Vorlage in der Form zuſtimmen, wie ſie vom Umerhaus angenommen worden war, um nicht die ganze Vorlage zu gefährden. Dieſe Seſſion iſt nach der Zahl der angenommenen wichtigen Maßnahmen die an Arbeit teichſte ſeit zwei Jahrzehnten. 5 Wadiſche Politik. §Heddesheim, 30. Juni.(Die Ergänzungs⸗ Wahlen zum hieſigen Bürgerausſchuß) wurden heute in der 1. Klaſſe beendet; die 3. Klaſſe wählte am Diens⸗ dag, die 2. am vergangenen Donnerstag. Die Nathauspartei — aus Bürgern verſchiedener politiſcher Parteirichtungen zu⸗ ſammengeſetzt— ſiegte in der 1. und 2. Klaſſe vollſtändig, in der 3. Klaſſe größtenteils. Aus Stadt und Land. Mannheim, 2. Juli. Aus der Stadtratsſitzung vom 28. Juni 906. (Mitgsteilt vom Bürgermeiſteramt.) (Schluß.) Vergeben werden: aà. Die Ausführung der Gas⸗ und Waſſerleitungsarbeiten für den Neubau der Reformſchule dem Inſtallateur Gg. Wunder. b. Die Betonarbeiten für den Neubau der Humboldtſchule dem Unternehmer Fr. Heller. c. Die Ausführung der Badeeinrichtungen für die Schüler⸗ bäder in der Humboldtſchule der Firma G. Bühler. d. Die Malerarbeiten in der Stadt⸗ und Sparkaſſe dem kziehungen zwiſchen England und Deutſchland gegen alte Malermeiſter Joſ. Sahner. SENe Clagesnenmiqueſten. — Erneſt Blum und der Zukunftsſtaat. In ſeinem„Journal devilliſte“ beſchäftigt ſich Erneſt Blum auf ſeine Weiſe r Rede, die Jaures in der franzöſiſchen Deputiertenkammer Zukunftsſtaat gehalten hat. Was machen denn, fragt er, illiſten, wenn jede Individualität verbannt wird und Eigentum an die Allgemeinheit abgeben muß? Ihre Schwänke werden dann wohl ebenſogut als die Erzeug⸗ der großen unperſönlichen Macht Staat ausgegeben wie die erke der Bildhauer, Dichter und Muſiker? Danm muß ſich aber der Staat die ſchlechten Kritiken einſtecken und es ſich gefallen an, daß man ſeine Stücke tadelt und ihm mehr Sorgfalt anem⸗ ehlt, wenn er auch noch ſoviel anderes zu tun habe. Auch ſchon früher einmal iſt das Geſpenſt des Zukunftsſtaats in den bürger⸗ Kreiſen aufgeſtiegen, und Blum weiß von einem Kapitaliſten richten, der gegen Ende des zweiten Kaiſerreiches große Angſt mner etwaigen ſozialiſtiſchen Herrſchaft hatte.„Wir machten das Vergnigen,“ ſo erzählt er,„dieſem Herren, wenn er mit bei Brebant aß, die Hölle recht heiß zu machen und ihm den der Revolutionäre als recht bald bevorſtehend auszumalen. lusſicht erſchreckte unſern unglücklichen Freund außerordent⸗ er bereits das Ende aller Dinge nahe herangekommen glaubte ſehr für ſein Geld fürchtete. Man wird mir alſo alles nehmen ich habe und ich muß mit Leuten teilen, die ich⸗ garnicht 2“ fragte er ängſtlich. Man berſicherte ihm, daß das unab⸗ ar bevorſtände, und nun klagte er, wie man dem wohl ent⸗ ne,„Da gibts nur ein Mittel,“ hieß es,„machen Sie e wir, verſichern Sie ſich.“„Verſichern?“ Ja! Die Revo⸗ e de wir genau kennen, haben ſich bereit erklärt, die Kapi⸗ den ſehr nahe bevorſtehenden Fall, daß ihre Ideen u verſichern; wenn man ſeine Prämien begzahlt, mehr zu fürchten. Sie laſſen dann das Vermögen un⸗ aſtet und tun es nicht zu der übrigen Maſſe.“ So redeten wir derm wirblich ein, daß er eine monatliche Prämie von 5 Fres. ſo hat für 1000 Fres. zu zahlen habe, wenn er beim Hereinbrechen des Zukunftsſtaates ganz ſicher ſein wolle, und wir hatten den Mut, ihm wirklich in aller Unſchuld alle Monate 100 Fres. abzuknöpfen und ihm dafür einen Empfangsſchein der„Verſicherungsgeſellſchaft gegen die nahe ſoziale Revolution“ einzuhündigen. Der Schein war von dem erſten Kaſſier unterſchrieben, der ſich zu dieſem Zwecke unter dem Pſeudonym„Robespierre d..“ verbarg. Nach eintger Zeit waren wir im Beſitz einer hübſchen Summe, von der wir im Grunde nicht wußten, was wir damit anfangen ſollten. Schließlich entſchloſſen wir uns eines Abends, ſie für ein ſolennes Diner bet Brebant auszugeben. Und wir trieben unſere Schurkereſ ſo welt, daß wir den guten Bürger, dem wir das Geld berdankten, nicht einmal daran teilnehmen ließen, unter dem Vortvand, wir könnten nicht dreizehn bei Tiſch ſein!“ — Ein nächtlicher Ueberfall durch Ameiſen. Wer einige Zeit an der Weſtküſte oder im Innern der Tropengegenden Afrikas gelebt hat, hat zweifellos auch ein Abenteuer mit Ameiſen ge⸗ habt.„Ich wohnte“, ſo erzählt ein Mitarbeiter von„Chamber's Journal“, eine Zeitlang in Nord⸗Nigeria, wo es ſchwarze, weiße und rote, große, kleine und mittelgroße Ameiſen gibt. Gewöhnlich in der feuchten Jahreszeit, von Mai bis November, ziehen die „Reiſe“⸗Ameiſen, die ſchwarz und mittelgroß ſind, im Lande um⸗ her, da ſie durch die großen Regenmengen von ihren Plätzen vertrieben werden. Da kann man Millionen in langem Strom in derſelben Richtung nach Nahrung und trockenem Land ſuchen ſehen, und jedes Inſekt oder Reptil, das ihren Pfad kreuzt, fällt den wandernden Horden zur Beute. Ich lebte damals in einem Grashauſe, d. h. das Dach war aus Gras, die Wände aus Schlamm und die Zimmer ohne Decke ſtanden nach dem Dach zu offen. 5 als ich mich in mein Schlafzimmer zurückziehen wollte, hörte ich ein klatſchendes Geräuſch, wie wenn Regen auf das Schutzdach, aus Segeltuch über meinem Bette fiele. Ein ſolches Dach war in der naſſen Jahreszeit ſehr nötig, da die Eingeborenen nicht Dächer machen können, die gegen den Regen undurchläſſig ſind. Als ich Eines Abends hatte ich noch ſpät ſchreibend aufgeſeſſen, nach der Urſache des Geräuſches forſchte, fand ich, daß Hunderte von Ameiſen vom Dache fielen, die Wände herumkletterten und durch die Fenſter genannte Oeffnung hindurchkamen. Jetzt krochen aus allen Spalten zahlreiche ekelhafte Inſekten hervor, die alle aus dem Dach, ihrem gewöhnlichen Aufenthaltsort, aufgeſtört worden waren, Spinnen aller Arten, Eidechſen, Grillen, Schwaben, alle vor dem gemeinſamen Feind fliehend. Auch ein Skorpion wurde ſichtbar, den ich aber ſchleunigſt herausſchaffte und auf den ſich ſogleich die Ameiſen ſtürzten. In wenigen Sekunden hatten ſie ihn verzehrt. Der Grund des allgemeinen Aufruhres war die Invaſton eines Ameiſenheeres, das ſich auf das Dach geworfen hatte und dadurch alle Inſaſſen zur Flucht veranlaßt hatte. Nun ſah ich eine kleine ſehr giftige Schlange, die ich ſchnell von dem Segeltuch herunterſchlug und tötete; am nächſten Morgen war nur noch das Rückgrat von ihr übrig. Inzwiſchen war das Zimmer ziemlich voll geworden, und da ich keinen anderen Raum hatte, kletterte ich auf mein Bett, deſſen feſtzugezogene Moskito⸗ vorhänge mich vor den Ameiſen ſchützten. Von meinem Zu⸗ luchtsort aus konnte ich alles, was um mich herum vorging, ſehen und hören. Von Zeit zu Zeit lief eine unglückliche Eidechſe üben den Boden und bemühte ſich krampfhaft, die Wand hinaufzuhuſchen, Da die Ameiſen ſie ſchon angenagt hatten, war ſie zu ſchwach und fiel erſchöpft herunter, um ſogleich unter der gefräſſigen Maſſe zu verſchwinden. Es war ſchauerlich, mitten in der Nacht die Ameiſen geräuſchlos überall hinkriechen zu ſehen, und die Stilkle wurde nur durch die Inſekten und Reptilien unterbrochen, die ihrer Verfolgung zu entgehen verſuchten. Erſt nach 3 Stunden verließen die Eindringlinge zu meiner großen Erleichterung das Zimmer. Am folgenden Morgen ſah ich ſie maſſenhaft auf den Pfählen ſitzen, die das Dach ſtützten. Sie warteten auf die Sonne, die ſie vor ihrem Aufbruch wärmen ſollte. Dann ſchien ſich eine Anzahl von ihnen gleichſam anzufaſſen, ſie bildeten den ganzen Pfahl entlang eine lebendige Brücke, während die Hauptmaſſe unter ihnen oder über ihren Köpfen hinwegzog.“ Die Wahlbeteiligung war mäßig. Mannheim, 2. Juli. Geueral⸗Anzeiger. 8. Seite. e. Die Lieferung von 3000 Kg. Dichtungsſtricken der Firma .⸗G. für Seilinduſtrie Neckarau. Die Lieferung des Anſchlußgleiſes nach der Pumpſtation im Köferthaler V der Süddeutſcher Eiſenbahngeſellſchaft. g. Die Lieferung des Maſchinenhauslaufkranens für das neu zu erſtellende Vorpumpen⸗Maſchinenhaus auf der Pumpſtation im Käferthaler Wald der Firma Mohr u. Federhaff hier. h. Die Erſtellung der Kohlenhebung⸗ und Verteilungsanlage der Firma A. Schüler in Berlin. die Erſtellung der Kokstransportanlage der Berlin⸗Anhalti⸗ ſchen Maſchinenbau.⸗G. in Berlim. Ie. Die Verbeſſerungsarbeiten ar der Heizungs⸗ und Lüftungs⸗ ſengarten an die Firma Rud. Otto Meyer in anlage im Hamburg. . Die Lieſerung eines Doppelbehälters für die Kläranlage der Firma Johann Stahl in Mannheim⸗Neckarau. Die vorübergehende Beſchäftigang des Stud. arch. Wilhelm Haage während der Herbſtferien beim Hochbauamt wird ge⸗ nehmigt. Dem Ratſchreibergehilfen Müller von Neckargerach wird eine Schreibgehilfenſtelle bei der Stadtkaſſe übertragen. Eine Anzahl Urlaubsgeſuche wird nach den beſtehen⸗ den Grundſätzen verabſchiedet. Referendär Brehm wird zum weiteren ſtellvertretenden Vor⸗ ſitzenden des Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichtes gewählt. Rektor Herth als Delegierter der 17. Wanderverſammlung des Verbandes Deutſcher Gewerbeſchulmänner in Straßburg legt den deßfallſigen ſchriftlichen Reiſebericht vor, welcher zur Kenntnis⸗ nahme offengelegt wird. Zufolge erhaltener Einladung werden zur 50jährigen Jubel⸗ feier des katholiſchen Geſellenvereins Mannheim Delegierte er⸗ nannt. Goldenes Jubiläum des kathol. Geſellenvereins. Der hieſige katholiſche Geſellenverein beging am Samstag und Sonntag unter ſtarker Anteilnahme der kath. Ge⸗ meindemitglieder und unter Beteiligung von über 40 auswärtigen Brudervereinen das Feſt des goldenen Vereins⸗ jubilöums. Der harmoniſche Verlauf der Feſtlichkeit dokumen⸗ tierte aufs neue wieder die herzlichen Sympathien, die er ſich nicht nur bei den hieſigen Glaubensgenoſſen, ſondern auch weit über die Grenzen unſerer Vaterſtadt hinaus im Laufe ſeines 50jährigen Be⸗ ſtehens erworben hat. Das aus Anlaß des Jubiläums heraus⸗ gegebene Feſthuch enthält die wichtigſten Begebenheiten des Vereins im Laufe ſeiner 5 Dezennien. Es iſt aber auch daraus erſichtlich, daß er ſeiner Dewiſe:„Religion und Jugend, Arbeitſamkeit und Fleiß, Eintracht und Liebe, Frohſinn und Scherz“ ſtets treu ge⸗ blieben war und auf dieſem ſtarken Fundament weiter baute. Der Verein hatte auch mit vielerlei Fährniſſen zu kämpfen. Aber dem jeweiligen Préſes gelang es ſtets, den Verein aus den hochbranden⸗ den Wogen in ruhigeres Fahrwaſſer zu ſteuern. Heute nun ſteht der Verein als einer der erſten und tonangebenden unter den deut⸗ ſchen kath. Geſellenvereinen da. Die Feierlichkeiten nahmen mit einem am Samstag abend im „Bernhardushof“ abgehaltenen, zahlreich beſuchten Begrüßungsabend ihren Anfang. Die auswärtigen Vereine, wie Würzburg, Köln, Stuttgart, Tölz, Zürich, Baſel u. w. waren zum größten Teile ſchon anweſend Herr Kaplan Schlaterer begrüßte alle An⸗ weſenden auf das herzlichſte. Gemeinſchaftliche Geſänge und Vor⸗ träge der Kapelle Hammel verſchönten den Abend. Am Sonntag morgen ging s im feſtlichen Zuge zur Kirche St. Sebaſtian, in welcher der Generalpräſes Monſignore Schweizer⸗Köln die Feſtpredigt hielt. Alsdann fand ein levi⸗ tiertes Hochamt, welches von Damkapitular Schenk⸗Freiburg unter Aſſiſtenz des Herrn Stadtdelan Bauer zelebriert wurde, ſtatt. Hierauf erfolgte die Weihe der neuen Vereinsfahne, die von Herrn Domkapitular Schank eingeſegnet wurde. Nach Beendigung des Gottesdienſtes begann der Feſtakt im Bernhardushof, en welchem ſich ein ſehr großes Auditorium eingefunden hatte. Als Vertreter der Staatsbehörde war Herr Geh. Oberregierungsrat und Landeskommiſſär Pfiſterer, Herr Geh. Regierungsrat Lang und Herr Polizeidirektor S chäfer anweſend. Die ſtäd⸗ tiſche Behörde hatte die Stadträte Jendel und Bar o entſandt. Ferner wohnte dem Feſtakte die geſamte hieſige katholiſche Geiſtlich⸗ keit ſowie Here Amtsgerichtsdirektor und Landtagsabg. Gießler bei. Die Bühne des Bernhardushofes war mit friſchem Grün ge⸗ ſchmückt, in deſſen Mitte ſich die Büſten des Großherzogs Friedrich, Kaiſer Wilhelm II. und des Papſtes Pius X. befanden. Die Fahnen der Vereine hingen von der Galerie in den Saal herunter. Nach dem ſtimmungsvollen Vortrag der Oberonouverture durch die voll⸗ ſtändige hieſige Regimentskapelle retlas der Präſes des Vereins, Herr Stadtpfarrer Bürck, zunächſt ein Telegramm des Erzbiſchofs Nörber, des früheren Präſes des Vereins. Alsdann begrüßte er alle, die zur goldenen Jubelfeier des Vereins aus naher und wei⸗ ter Ferne herbeigeeilt waren. Die erſten Worte galten den ver⸗ ſtorbenen drei Präſes des Vereins. Alsdann gedachte der Redner ber noch lebenden Gründer des Vereins, von denen einige der Feſtivität beiwohnten. Daß die Behörde der Einladung gefolgt und in ſo ehrenwerter Weiſe dem Verein ihre Aufmerkſamkeit ge⸗ ſchenkt habe, ſei ein Beweis dafür, daß dieſe mit den Prinzipien des Vereins einverſtanden ſei. Man könne in dieſer weihevollen Stunde nichts beſſeres tun, als das Gelöbnis ablegen dieſe Prinzi⸗ pien allezeit feſtzuhalten als fernere Nichtſchnur für jede Tätigkeit des Vereinslebens. Wie bisher in den verfloſſenen 50 Jahren ſo wolle man auch in Zukunft der Deviſe des Vereins treu bleiben und die Geſellen und Vereinsmitglieder in idealer chriſtlicher Weltanſchauung zu erhalten ſuchen, damit ſie ſich den ihrer harren⸗ den großen Aufgaben gewachſen zeigten und tüchtige, brauchbare Mitglieder der menſchlichen Geſellſchaft bildeten. Nach dem unter der Direktion des Herrn Hauptlehrers Fritz vorzüglich zu Gehör gebrachten Schubert ſchen Chorlied„Gott meine Zuverſicht“ hielt Herr Dekan und Stadtpfärrer B ecker⸗Weinheim eine Anſprache, der die Feſtrede des Generalpräſes Monſignore S chweitzer⸗ Köln folgte. Die von Herzen kommenden und zu Herzen gehenden Worte der Redner machten einen tiefen Eindruck auf alle An⸗ weſenden. Herr Domkapitular Schen k⸗Freiburg überbrachte als⸗ dann die Grüße und Glückwünſche der Oberkirchenbehörde. Grüße und Glückwünſche unter Ueberreichung von Geſchenten übermittelten ferner Herr Helfferich vom Verein kath. Kaufleute„Columbus“, Herr Redakteur M. Bretz namens der hieſigen Zentrumspartei und Herr Pfeifer vom kath. Arbeiterverein. An das Großher⸗ zogspaar und den Herrn Erzbiſchof wurden Huldigungs⸗ Telegramme abgeſandt. 18 einem Muſikvortrag ſchloß der lichte und doch erhebende Feſtakt. 5 lags um 3 Uhr exfolgte ein Feſtzug durch die Stadt, der mit ſeinen vielen Fahnen ein impoſantes Bild bot. Abends balb 8 Uhr fand ein Feſtbankett im Nibelungenſaale ſtatt, das ſich eines überaus ſtarken Beſuches, insbeſondere auch ſeitens der Damen, erfreute. Nach einigen Muſirpiecen und Ge⸗ fenasvorträgen verlas Herr Stad marrer Bür ein num Gr o b⸗ 1 herzog eingetroffenes Telegramm, welches folgendermaßen lautete:„Die Großherzogin und ich danken für die bei der Feſt⸗ verſammlung anläßlich des Jubiläums des kath Geſellenvereins uns gewidmeten Wünſche. Wir erwiedern dieſe Wünſche in treuem Mitgefühl für Ihr ferneres Wohlergehen. Friedrich, Groß⸗ herzog.“ Im Mittelpunkt des ſehr reichhaltigen Programms ſtand die Feſtrede des Herrn Diözeſanpräſes Dr. Reh bach⸗Freiburg. Den Toaſt auf Papſt und Erzbiſchof brachte Herr Stadtdekan Bauer, denjenigen auf Kaiſer und Großherzog Herr Amtsgerichts⸗ direktor Gießler aus. Die neue Vereinsfahn⸗ die ob ihrer Sie entſtammt der Kunſt⸗ und Pare J. Püttmann in Speyer und trägt auf der vorderen Seite das Bild des hl. Joſephus auf weißem Grunde, von einem Blumenkranz um⸗ geben. Auf der anderen Seite iſt das Wappen des Erzbiſchofs ein⸗ geſtickt. Geſtiftet wurd⸗ die Fahne, an deſſen Spitze ſich ein goldener Kranz befindet, von hieſigen Wohltätern. Eine Reihe von Begrü⸗ ßungstelegramme war wärend des Tages eingelaufen. Herr Präſes Bürck brachte dieſe zur Verleſung, wie auch die Glückwunſch⸗ ſchreiben des kath Verinshauſes, des Herrn Bärgermeiſters von Hollander aus ſeinem Sommeraufenthalt und des Herrn Ober⸗ bürgermeiſters Beck. Die letzten beiden Glückwunſchſchreiben wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Die gemeinſchaftlich geſungenen Lieder wie auch die Chorlieder wurden von der Grena⸗ dierkapelle vorzüglich begleitet. Das Bankett nahm den denkbar beſten Verlauf und befriedigte allgemein. Heute vormittag 7 Uhr fand ein Requiem in der unteren Pfarrkirche St. Sebaſtian ſtatt. Später folgte ein Ausflug nach Heidelberg und ins Neckartal. Ein heute abend ſtattfindende gemütliche Zuſammenkunft in den Sälen des kath. Ge⸗ ſellenhauſes bildet den Schluß der Feſtlichkeiten, auf die der Verein mit Stolz zurückblicken kann. Mögen dir vielen Glückwünſche, die dem Verein dargebracht wurden, alle in Erfüllung gehen, dann kann 19115 kath. Geſellenverin auch fernerhin getroſt in die Zukunft icken! * Ueber die neuen Reichsſteuern ſprach geſtern vormittag in einer vom ſozialdemokratiſchen Wahlkreisverein einberufenen öffent⸗ lichen Verſammlung im Saalbau Reichs⸗ und Landtagsabgeord⸗ neter Adolf Geck aus Offenburg. Der Beſuch war in Rückſicht auf die Jahreszeit nicht ſo ſtark als bei den vorhergehenden Volksver⸗ ſammlungen der ſozialdem. Partei. Vorſitzender war Landtags⸗ abgeordneter Rechtsanwalt Dr. Ludwig Fran k. Es wurde ſchließ⸗ lich eine Reſokution angenommen, die den Reichs⸗ und Land⸗ tagsabgeordneten ihr volles Vertrauen ausſpricht und der Regierung mit ihren volksbedrückenden Steuermaßnahmen ein Mißtrauens⸗ votum erteilt. * Die Landesverſammlung der badiſchen Gewerbe⸗ und Hand⸗ werkervereinigungen findet nächſtes Jahr hier ſtatt. * Auflöſung der Ortskrankenkaſſe Neckarau. Durch die am 1. Juli ſtattgefundene Auflöſung wurden überwieſen: der Orts⸗ krankenkaſſe Mannheim 1 144 Arbeitgeber mit 1723 Mitgliedern, der Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe 12 Arbeitgeber mit 18 Mitgliedern, der Ortskrankenkaſſe für Bäcker 18 Arbeitgeber mit 20 Mitgliedern, der Ortskrankenkaſſe für Metzger 11 Arbeitgeber mit 14 Mitgliedern. Die Ortskrankenkaſſe Mannheim! hat ſomit weitaus die größte Anzahl Mitglieder durch die Auflöſung zuge⸗ führt erhalten und wird durch dieſe Zuführung nicht mehr weit von einer Mitgliederzahl von 30 000 entfernt ſein. Die bei der Ortskrankenkaſſe Neckarau beſchäftigten 3 Beamten wurden von der Ortskrankenkaſſe Mannheim 1 übernommen, ebenſo wird das der Ortskrankenkaſſe Neckarau gehörige Haus in den Beſitz der Ortskrankenkaſſe Mannheim I übergehen. * Das Sommer⸗ und Kinderfeſt, welches der Militärverein geſtern auf den Rennwieſen beim Luiſenpark veranſtaltete, war bei dem guten Wetter, welches am geſtrigen Tage herrſchte, zahlreich beſucht. Der Beſuch wäre wohl noch ein beſſerer geweſen, wenn er durch die verſchiedenen anderen lokalen Veranſtaltungen nicht etwas beeinträchtigt worden wäre, von denen die Regatta wohl hauptſächlich in Betracht kommen dürfte. Das fröhliche Leben und Treiben auf dem Platze, wo u. a. auch ein Carouſſel und verſchiedene Buden Auf⸗ ſtellung gefunden hatten, dauerte während des ganzen Nachmittags bis tief in die Abendſtunden und hauptſächlich war es die kleine Welt, die ſich bei den verſchiedenſten Beluſtigungen amüſierte. Die Kon⸗ zertmuſik ſtellte die Kapelle Seeger und bei deren Klängen drehten ſich die jungen Paare ſchließlich im Tanze auf dem grünen Raſen. Die Vergnügungskommiſſion hatte für alles gut vorgeſorgt und ſo verlief das Feſt zur Zufriedenheit aller in ſchönſter Weiſe. * Feuerbeſtattungsweſen in Mannheim. Wie man uns mitteilt, haben im hieſigen Krematorium in den erſten 6 Monaten d. J. 53 Einäſcherungen(gegenüber 48 im gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres) ſtattgefunden, wovon 31 auf Mannheim ſelbſt, 5 auf Lud⸗ wigshafen und 17 auf auswärtige Orte entfallen. Von den 53 ein⸗ geäſcherten Perſonen waren 42 männlichen und 11 weiblichen Ge⸗ ſchlechts. Der Konfeſſion nach waren 34 evangeliſch, 11 katholiſch, 1 altkatholiſch, 3 israelitiſch, 3 freireligibs und 1 konfeſſionslos. Seit Eröffnung des Krematoriums im Frühjahr 1901 haben in dem⸗ ſelben bis jetzt im Ganzen 355 Feuerbeſtattungen ſtattgefunden, wovon 23 auf 1901, 40 auf 1902, 54 auf 1908, 74 auf 1904, 121 auf 1905 und 5s auf das erſte Halbjahr 1906 entfallen. Noch deut⸗ licher als in dieſen Ziffern drückt ſich die zunehmende Verbreitung der Feuerbeſtattung in dem Anwachſen des Mitgliederſtandes des Vereins für Feuerbeſtattung Manheim⸗Ludwigshafen aus, welcher ſeit Ende 1901 von 450 auf 985 geſtiegen iſt, ebenſo wie in der Zahl der bei dem Vereinsvorſtand hinterlegten letztwil⸗ ligen Verfügungen, welche ſich in derſelben Zeit von 480 auf ca. 1820 gehoben hat. Die Aufbewahrung der Verfügungen erfolgt auch für Nichtmitglieder vollkommen koſtenfrei und die erforderlichen Formulare— ebenſo Statuten und Beitrittserklärungen— werden auf Wunſch Jedermann unentgeltlich zugeſandt. Sehr gut bewährt hat ſich eine bor vier Jahren hauptſächlich im Intereſſe der minder bemittelten Volkskreiſe eingeführte Einrichtung, auf Grund welcher die Hinterbliebenen eines ordentlichen Vereinsmitgliedes nach 2jähriger Zugehörigkeit Anſpruch auf ein bis auf Weiteres auf 70 Mark feſtgeſetztes Sterbegeld haben, welches unmittelbar nach er⸗ folgter Feuerbeſtattung erhoben werden kann. Die durch dieſe Ein⸗ richtung bedingte Umlage hat bis jetzt nie mehr als 1 M. pro Jahr betragen. * Ein Zivilprozeß um den Werderplatz. Der Werderplatz, der im Jahre 1892 bei der Planlegung als„reſerviert“ bezeichnet wurde, ſoll bekanntlich die neue evangeliſche Kirche nebſt zwei Pfarrhäuſern tragen. Zwei Anlieger des Platzes, die Herren Adolf Benſenger und Fabrikant Karl Reuther, haben nun gegen die Bebauung beim Landgericht gegen die Stadtgemeinde Klage eingereicht mit dem Antrage auf Unterſagung derſelben eventl. Feſtſetzung einer Konventionalſtrafe. Die Anklage ſtützt ſich darauf, daß die Kläger beim Kauf ihrer Bauplätze zur Annahme berechtigt ſein konnten, der Platz bleibe unbebaut. Obwohl der Platz ſchon im Jahre 1898 an die ebangeliſche Kirchengemeinde verkauft wurde, ſo wurde erſt jetzt Einſpruch erhoben, da nicht, wie urſprünglich beabſichtigt, die Kirche auf die Mitte des Platzes allein, ſondern auch noch zwei Pfarrhäuſer auf denſelben zu ſtehen kommen. Die beiden Anlieger glauben ſich durch dieſe Bebauung geſchädigt⸗ Von dem Vertreter der Stadt wird dagegen eingewendet, daß von den Häuſern der Kläger bis zu der Flucht der Kirche ein 35 Meter breiter Zwiſchenraum iſt. Der Werderplatz ſei niemals als freier Platz publiziert worden. Es ſei ein Rechtsirrtum, wenn man die Beratungen im Bürgeraus⸗ ſchuß als lierfür maßgebend anſehe. Der Friedrichsplatz ſei ausdrück⸗ lich im Plan als„freier Platz“ feſtgelegt worden, was aber beim Werderplatz nicht der Fall war. Die Kläger hätten überdies die Bauplätze zu einer Zeit erworben, wo es ſchon bekannt war, daß man den Bau der Kirche auf dem Platze plante. Es ſei kein Grund erſichtlich, aus dem die Kläger das Recht herbeileiten wollten, die Bebauung zu verbieten. Sie hätten die Bauplätze ohne Vorbehalk im Jahre 1899 erſteigert. In der Sache wurde Beweisbeſchluß er⸗ laſſen. Der Streitwert iſt auf 20 000 Mr. feſtgeſetzt. » Mutmaßliches Wetter am 8. und 4. Juli. Ueber der Um⸗ gebung der Inſel Bornholm liegt noch ein Luftwirbel von 780 mm. Ueber ganz Skandinavien, Finnland und der nördlichen Hälfte von Rußland zeigt ſich noch ein Barometerſtand von 758 mm. Ein Maxt⸗ von 769 mm bedeckt dagegen die ſüdliche Hälfte von Irland, „Cornwallis und ganz Frankreich und der ganzen pyrrhe⸗ Auch in Süddeutſchland iſt das Barometes Für Dienstag und Mittwoch wird ſich näiſchen Halbinſel. wieder erheblich geſtiegen. demgemäß das Wetter bei ſteigender Temperatur faſt ausnahmslos trocken und noch mehr aufheiternd geſtalten. Aus gem Frossherzoqtum. Schwetzingen, 30. Juni. Das Vollbahn⸗Pro⸗ jekk Schwetzingen⸗Reilingen⸗Bruchſal findet in der Bevölkerung der von der Bahn zu berührenden Gemeinden Rei⸗ lingen, St. Leon, Kirrlach, Hambrücken und Forſt allgemein freu⸗ dige Zuſtimmung. Dieſe Gemeinden repräſentieren immerhin eine Geſamteinwobnerzahl von über 12000 Seelen. Der nach dieſem Projekt zu befahrende Schienenweg Mannheim⸗Bruchſal ſoll 30 Kilometer betragen, während die Entfernung über Graben heute mit 36 Kilometer berechnet iſt. Die Großh. Pifenwohne ſelbſt wird inen Hauptvorteil darin erblicken können, daß ſie eine ausgezeichnete Verbindung über Bruchſal nach Stuttgart und München und umgekehrt zu bewerkſtelligen und die Rheintalbahn weſentlich zu entlaſten vermag. Befahren doch heute insgeſamt 30 Perſonen⸗ u. Schnellzüge, ſowie nahe an 100 Güterzüge die Strecke Schwetzingen⸗Karlsruhe und umgekehrt! Dieſe Belaſtung der Bahn wird nach Inbetriebſetzung des großen Mannheimer Güter⸗ und Rangierbahnhofes, ſowie nach Fertigſtellung der zwei Güter⸗ geleiſe Mannheim⸗Friedrichsfeld⸗Schwetzingen noch eine weit höhere werden Die beteiligten Gemeinden ſind ouf Sonntag, den 8. Juli, nachmittags 4 Uhr zu einer Verſammlung im Rathausſaal in Schwetzingen eingeladen, um über die demnächſt zu unterneh⸗ menden Schritte betreffs der einſtweiligen Vorarbeiten zu beraten. (Heidelberg⸗Handſchuhsheim, 1. Juli. Begün⸗ ſtigt vom ſchönſten Wetter fand geſtern und heute das Rhein⸗ Neckarganturnfeſt, verbunden mit dem 30jähr. Stiftungs⸗ feſt des hieſigen Turnvereins, hier ſtatt. Am Feſte beteiligten ſich nahezu 30 auswärtige Vereine, von denen die meiſten preis⸗ gekrönt heute heimkehren konnten. Am Vorabend war ein glän⸗ zendes Bankett im Traubenſaale, zu deſſen Verſchönerung neben hieſiger Muſikkapelle der Geſangverein Freundſchaft weſentlich bei⸗ trug. Die Sonderübungen des feſtgebenden hieſigen Turnvereins, der Vereine Oggersheim, Speyer u. Heidelberg⸗Neuenheim fanden allſeitige Anerkennung. Von den vielen Reden möchte ich nur die des Herrn Landtagsabgeordneten Profeſſor Rohrhurſt und der Vorſtände Laux und Heckmann erwähnen. OAus dem Amtsbezirk Heidelberg, 30. Junt. Es wird uns mitgeteilt, daß innerhalb fünf Jahren die projektierte Bahn Neckarſteinach⸗Heiſigkreuzſt inach bereits im Gange ſei. Vor einigen Wochen waren die Vertreter der intereſſierten Gemeinden zum Miniſter nach Karlsruhe geladen, Herr Landtagsabgeordneter OQuenzer vertrat dort die Wünſche ſeiner Wähler in beſter Weiſe und ſoll ſich einer beſtimmten Zu⸗ ſage des Herrn Miniſters zu erfeuen gehabt haben.— Auf Grund genauer Kenntnis der Verhältniſſe und der Stimmung unter der Bevölkerung müſſen wir aber konſtatieren, daß letztere bis jetzt wenig Hoffnung in dieſer Sache beſitzt und daß man allenthalben erſtaunt iſt über die Art und Weiſe, wie bis jetzt gearbeitet 1 99 Derartige weitgreifende Fragen, von deren Löſung das Wohl oder Wehe einer ganzen Gegend abhängt, gehören nicht privatim im Geheimen behandelt, ſondern in öffentlicher Verſammlung, zu der vorher eine allgemeine Einladung ergehen muß. Auch haben ohne allen Zweifel die beteiligten Kreiſe das Recht, zu verlangen, daß ſie über den jeweiligen Stand der ſie ſo nah berührenden Sache unterrichtet werden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Schifferſtadt, 30. Junj. Nach der„Sp. Ztg.“ bereiſt gegenwärtig ein Staatsanwalt vom Landgericht in Franken⸗ thal die Tabak bauenden Orte der Vorderpfalz, um Recherchen an⸗ zuſtellen über die großen Unterbilanzen und die enorme Anzahl von Haftſcheinen, von denen Vorſtände und Mitglieder der Rai ff⸗ eiſenſchen Tabaksverwertungs⸗Genoſſenſchaft in Schifferſtadt nichts zu wiſſen erklären Sport. 4 Unfälle bei Radrennen. Der„Berl. Lok.⸗Anz.“ meldet aus Leipzig: Bei dem 100 Kilometer⸗Rennen um den Preis von Leipzig ſtürzte geſtern Robl über den einen Achſenbruch erleiden⸗ den Motor Contenet's und zog ſich einen Knöchelbruch und eine Stirnbeinverletzung zu. Er wurde ins Krankenhaus gebracht.— Bei dem internationalen Fliegerrennen in Steglitz bei Berlin ſiegte geſtern der Däne Ellegaart, zweiter wurde der Franzoſe Friol, dritter der Amerikaner Kramer. Bei dem Rennen um den Preis der Mark Brandenburg ſtürzte Günther infolge Rad⸗ defells und wurde ziemlich ſchwer verletzt, ſodaß er bewußtlos vom Platze getragen wurde. Wettgehen über 100 Kilometer. Von der Frankfurter Vege⸗ tariſchen Geſellſchaft wurde geſtern in Frankfurt ein internatto⸗ naler Hundert⸗Kilometer⸗Wettmarſch veranſtaltet. Morgens 4 Uhr 37 Minuten wurde an der Wilhelmsbrücke geſtartet. Der Weg führte unter Vegleitung von Schrittmachern und Mitgliedern der Frankfurter Freiwilligen Sanitätskolonne über Mainz, Darmſtadt und Offenbach nach dem Sportpark am Röderberg, wo auf der Rennbahn noch ſechs Schlußrunden gegangen wurden. Die Erſten, die dort ankamen, waren R. Wilhelm⸗Berlin vom Sportklub Komet und Emmerich Roth vom Deutſchen Fußballklub in Prag. Um 4 Uhr 13 Minuten 27 Sekunden nachmittags ging Wilhelm durchs Ziel, eine Zehntel Sekunde ſpäter Roth, auf deſſen Proteſt hin ſpä⸗ ter noch drei Entſcheidungsrunden gegangen wurden. Wilhelm, der ſich anfänglich von ſeinem Nebenbuhler führen ließ, gewann ſchließlich leicht. Als die Nächſten folgten Fritz Preiß bom Frank⸗ furter Fußballklub Hermania, Kurt Nippe und Martin Rehahn vom Marathon 1902 in Berlin. Bis der Reſt ankam— gegen 6 Uhr ſtellte ſich der Zwölfte ein— wurden athletiſche Konkurrenzen der Hermania ausgefochten. Die Wettgeher wurden bei ihrer Ankunft von Aerzten genau unterſucht. Sie waren alle in einer relativ guten Verfaſſung; durchſchnittlich hatten ſie drei bis vier Pfund an Gewicht verloren. Einer, der als Neunter ankam, hat, wie fein Schrittmacher beſtätigte, zweiundzwanzig Glas Bler, eine Flaſche Bier und eine halbe Flaſche Mal a ga unterwegs getrunken, und das wahrſcheinlich zum großen Erſtaunen ſeiner vegetariſchen Konkurrenten. Lawn⸗Tennis. Stüdtewettſpiel Mannheim gegen Straßburg, Mannheim ſiegt mit 7: 2 Punkten. Ausgetragen am 1. Juli auf den Spielplätzen des akademiſchen Sportklubs zu Straßburg. Mann⸗ heim behielt durchwes die Oberhand und errang einen glatten Steg. Das erſte Einzel⸗ und das erſte Doppelſpiel fielen an Straßburg, 55 „Mannheim, 2 Julk —— wird borausſichtlich im Gerbſt in Mannheim inden. Mainzer Regatta. Am Freitag war Meldeſchluß für die am 21. und 22. Juli ſtattfindende Mainzer Regatta. Neunzehn Ren⸗ nen waren ausgeſchrieben, die ſämtlich zuſtande kamen. Es nann⸗ ten 30 Vereine 114 Boote mit 550 Ruderern. Im Vorfjahre waren es nur 24 Vereine und 88 Boote. Aus dem großherzogium. oe. Achern, 30. Juni. Ein ſchreckliches Verbrechen wurde, wie bereits telegraphiſch mitgeteilt, geſtern abend 11 Uhr ain Bühlerthal verübt. Die 18jährige Eliſe Kauffer aus Achern wurde von dem 20jährigen Holzhacker Albert Stolz aus Oberbühlerthal(Zinken Büchelbach), deſſen unſittliche Anträge ſie abwies, auf dem Heimweg vom Bahnhof erſchoſſen. Die Er⸗ mordete, die einzige Tochter der Witwe Kauffer von hier, war bei ihrem Onkel, dem Johann Georg Zink in Bühlerthal, zu Beſuch. In Gemeinſchaft mit der 16jährigen Tochter ihres Onkels begleitete ſie abends ½9 Uhr eine von Baden⸗Baden zu Beſuch weilende Dame zur Bahn, worauf ſich die beiden Mädchen im Tale noch einige Zeit aufhielten. Auf dem Heimweg beläſtigte der Holzhacker Stolz die Mädchen mit unſittlichen Redensarten. Ueber das Mißlingen ſeiner umlauteren Abſichten aufgebracht, zog der Burſche, als die Mädchen bor dem Hauſe des J. G. Zink angekommen waren, plötzlich einen Revolver und feuerte mehrere Schüſſe gegen die Eliſe Kauffer ab, die, von mehreren Kugeln in die Bruſt getroffen, tödlich ver⸗ letzt zuſammenbrach. Kurz darauf trat bei der Schwerver⸗ letzten der Tod ein. Der Täter konnte noch in der Nacht ver⸗ haftet und in das Gefängnis nach Bühl eingeliefert werden. Wie uns mitgeteilt wird, iſt der Mörder ſchon früher ſeinem unglück⸗ lichen Opfer mit unſittlichen Anträgen nahe getreten, aber immer wieder zurückgewieſen worden. Cheater, Runſt und Wiſſenſchalt. Vom Theater. Die Franz Lehar'ſche Operette„Die luſtige Witwe“ wurde von der Mannheimer Hoftheater⸗Intendanz zur Aufführung im Roſengarten⸗Theater angenommen. Frankfurter Schauſpielhaus.(Spielplan.) Montag, 2. Juli: „Judith“.— Dienstag, 3. Juli: Erſtes Gaſtſpiel des Herrn Joſef Kainz vom Hoburgtheater in Wien:„Roſe Montag“. Hans Ru⸗ dorff: Herr Joſef Kainz.— Mittwoch, 4. Juli: Zweites Gaſtſpiel des Herrn Joſef Kainz:„Fritzchen“. Hierauf:„Der Tartüff“. Fritz und Tartüff: Herr Joſef Kainz.— Donnerstag, 5. Juli: Drittes Gaſtſpiel des Herrn Joſef Kainz:„Sodoms Ende“. Willh Janikow: Herr Joſ. Kainz.— Freitag, 6. Juli: Letzte Vorſtellung vor den Schauſpielferien:„Die Mütker“.— Von Samstag den 7. Juli bis inkl. Frettag den 3. Auguſt 1906 bleibt das Schauſpiel⸗ haus geſchloſſen. Hochſchulnachrichten. Die literariſche Abteilung der Freien Studentenſchaft in Freiburg i. Br. veranſtaltet demnächſt eine öffentliche Heine⸗Feier.— Der außerordentliche Profeſſor der ſemitiſchen Philologie an der Univerſität Gießen, Dr. F. Schwally, hat einen Ruf an die mohammedaniſche Univerſität Allgary in Oſtindien erhalten.— Der alo. Profeſſor für Mathematik an der Univerſität Würzburg, Dr. G. Sellimg, wurde, da er das 70. Lebensjahr zurückgelegt hat, mit Schluß des Sommerſemeſters von der Verpflichtung, Vorleſungen zu halten, utbunden.— Profeſſor Dr. H. Vaihingen, Ordinarius für Philoſophie an der Univerſität Halle, tritt mit Ende des Sommer⸗ meſters vom Lehramt zurück. Der bekannte Kantforſcher iſt 1863 n Nehren bei Tübingen geboren. Er begann ſeine alademiſche zätigkeit im Jahre 1877; in Halle wirkte er ſeit 1884.— Der Geh. Mirchenrat Prof. Dr. F. Kattenbuſch, Vertreter der ſyſte⸗ matiſchen Theologie an der Göttinger Univerſität, iſt für den Lehrſtuhl des verſtorbenen Prof. Dr. M. Reiſchle in Halle in Ausſicht genommen.— Der o. Profeſſor für Geophyſik und Direk⸗ or des geophyſikaliſchen Inſtituts an der Unſverſität Göttingen, Dr. E. Wiechert, hat einen Ruf an die Univerſität München erhalten.— Dr. W. His, Ordinarius und Direktor der Medi⸗ iniſchen Klinik an der Univerſität Baſel, hat den Ruf nach Göt⸗ ngen angenommen.— Der Preis von 5000 Mark, den die reußiſche Alademie der Wiſſenſchaft zu vergeben hat, iſt dem v. rofeſſor der Mathematik an der Wiener Univerſität Dr. F. Mertens für ſein Werk„Cykliſche Gleichungen“ zuerkgant wor⸗ den. Mertens iſt Mitglied der Akademie der Wiſſenſchaften in Berlin, Wien und Krakau und der Geſellſchaften der Wiſſenſchaften Göttingen und Prag.— Der zum Zwecke des Kampfes gegen die katholiſchen Studentenverbindungen im vorigen Jahre in Eiſenach ſegründete Verband deutſcher Hochſchulen hat in Hamburg ſeine dritte Tagung abgehalten. Es geſchah hinter erſchloſſenen Türen, aber wie man hört, war man ſich ziemlich ini, darlber, daß die bisherige Kampfesweiſe gegen die katholiſchen erbindungen auf die Dauer nicht aufrecht zu erhalten ſei, um ſo eniger, als ſtarke und einflußreiche Verbände und Vereinigungen Teilnahme an ihr verweigerten. So die Deutſche Freie Stu⸗ entenſchaft und der Köſener 8. C.(Korpsſtudenten), der, wie uu Hamburg mitgeteilt wurde, aus dem Verbande deut⸗ Hochſchulen auszutreten beſchloſſen hat. Etwa chſchulen ſind der Hamburger Tagung gänzlich ferngeblieben. ie Enthüllung des Kinkel⸗Denkmals. Freitag wurde in Ober⸗ das Denkmal Gottfried Kinkels enthüllt. Das zent iſt eine Schöpfung des Düſſeldorfer Bildhauers G. Rutz. ner Säule ſteht die lebenstreue Broncebüſte des Dichters in facher Lebensgröße. Ene internationale ſchiffsbautechniſche Ausſtellung wird im 1908 in der Ausſtellungshalle des Zoologiſchen Gartens lin ſtattfinden. on der Akademie in Poſen. Profeſſor Kühnemann, der e Leiler der Poſener Akademie, veröffentlicht bei ſeinem en eine bedeutungsvolle Schrift über„Kulturpolitik en“. Er kommt zu dem Schluſſe, daß die Entwicklung der nicht ſtehen bloiben könne, wie ſie ſteht. Ihre Bedeutung jetzt von der ET lichungintenſiven akademiſchen us in Poſe. Kühnemann verlangt für Poſen die in und unabhängigſten Denker und Darſteller Deutſchlands die Entwicklung der Akademie zur Uniderſität und zum Interrichtszentrum für die geſamte Bevölkerung. Eine Selubſtbiographie von Karl Schurz. Karl Schurg, der be⸗ „im Maf geſtorbene Deutſch⸗Amerikaner, hat in ſeinen letzten n die Geſchichte ſeines Lebens niedergeſchrieben und den erſten noch wenige Tage vor ſeinem Tode ſelbſt dem Druck übergeben. cht bis zu dem Zeitpunkte, wo der dreiundzwanzigjährige Be⸗ d Genoſſe Kinkels den Boden ſeiner neuen Heimat Amerika Dieſer erſte Band der Selbſtbiographie erſcheint in den Tagen im Verlag von Georg Reimer, Berlin. e Expedition des Herzogs der Abruzzen hat nach einem ramm des„Corriere della Sera“ aus Entebbe am Viktoria ſee eine 5200 m hohe Spitze des Ruwenſorgebirges egen und damit die höchſten Punkte aller früheren Erforſcher rtroffen. Der Herzog unternimmt jetzt die Erſteigung einer 5850 m hohen Sptitze. An dem Technolexikon des Vereins Deutſcher Ingenieure(in dret Sprachen Deutſch, Engliſch und Franzöſiſch) arbelten jetzt in⸗ und ausländiſche Firmen und Einzelperſonen mit⸗ er geſammelten Wortzettel beträgt über 8 000 000. Die gsarbeiten ſind ſo weit vorgeſchritten, daß die ing Anfang 1907 beginnen wird. Druck und Verlag Weber in Leipzig übertragen worden. Albert Sorel f. Der franzöſtſche Hiſtoriker Albert Sorel iſt, wie bereits gemeldet, geſtorben. Sorel betätigte ſich erſt als wiſſen⸗ ſchaftlicher Schriftſteller, nachdem er von 1866 bis 1872 dem Mini⸗ ſterium des Auswärtigen angehört hatte. Nach dem Scheiden aus dieſem Amt wurde er zum Profeſſor der Geſchichte in Paxris und an der Kriegsſchule in St. Cyr ernannt und veröffentlichte nun eine ganze Reihe hiſtoriſcher Werke, die ſich vornehmlich mit dem 18. und 19. Jahrhundert beſchäftigen. Es ſeien davon erwähnt die zwei Bände:„Hiſtoire diplomatigue de la guerre franco⸗allemande“, das fünfbändige Werk„L Europe et la Revolution frangalſe“, eine Studie über die orientaliſche Frage im 18. Jahrhundert und mehrere Bände gehaltvoller Aufſätze geſchichtlicher und literariſcher Art. Auch zwei Romane hat Albert Sorel erſcheinen laſſen. 1894 gehörte Sorel der Akademie an, in die er als Nachfolger Taines gewählt wurde. Der Tod traf ihn im Alter von 63 Jahren. Ein Staatspreis für Dichter. Die franzöſiſche Republik will fortan die Dichter in ihrem Streben ebenſo ermutigen wie die Künſtler. Ein Preis, der dem Rompreis für bildende Künſtler analog iſt, iſt für Poeten beiderlei Geſchlechts ausgeſetzt worden, deren Werk von einer Jurh von Sachverſtändigen als das würdigſte erklärt wird. Der Preis, der 3000 Fres. beträgt, wurde zum erſten Male in dieſen Tagen an einen jungen Dichter Abel Bon nard verliehen. Der junge Mann, der erſt 22 Jahre zählt und deſſen Gedicht„Les Familiers“ unter 250 zur Begutachtung eingereichten Werken ausgewählt wurde, wird von den Parjiſer Kritikern als ein hoffnungsbolles und bedeutendes Talent gefeiert. Rodins Geſchenk an die Univerſität Jena. Aus Jena wird uns geſchrieben: In der mit dem Volkshauſe verbundenen permanenten Kunſtausſtellung iſt das Dankgeſchenk Rodins für die ihm von der philoſophiſchen Fakultät verliehene Würde eines Ehrendoktors der Univerſität Jena, eine wundervolle Minervabüſſte, aur⸗ geſtellt worden. Der ungemein kraftvolle Kopf blickt in leichter Wendung nach links und zeigt ein Profil von außerordentlicher Kühnheit und Ueberlegenheit. Die ſelbſtbewußte Leidenſchaft und Energie ſeiner Haltung wird geſtützt durch einen gedrungenen Hals, der aus einem genjak gedachten Panzer herauswächſt. Die Schlangen des vorn angebrachten Meduſenhauptes ſpielen hinüber zu dem vollen Haar der Göttin, das unter einem delphinartigen Helme her⸗ vorquillt und nach den Schultern zu abſchließend verwendet iſt. Die Büſte iſt in Bronze etwa lebensgroß ausgeführt; Geſicht und Hats ſind grünlich patiniert, Aus dem Saale, in dem ſie jetzt zur Schau ſteht, hat man alle Bilder entfernt; von Lorbeer umgeben ſteht das Kunſtwerk würdig und wirkungsvoll gegen einen hellgrünen Hinter⸗ grund. Es wird in der neuerbauten Univerſität ſpäter ſeinen dauernden Ehrenplatz erhalten. Arbeiterbewegungen. * Leipzig, 2. Juli. Eine große Zimmererverſammlung beſchloß, dem Lohnüßkereinkommen der Maurer mit dem Bau⸗ arbeiterverband nicht beizutreten. Die Zimmerer verlangen 65 Pfg. Stundenlohn und wollen bei eventueller Nichtbewflli⸗ gung am Dienstag die Arbeit niederlegen. A 5 7 280 Leizie Hachrichten und Telegramme. Villingen, 1. Juli. Infolge des Proteſtes wurde geſtern mittag ſeitens der zweiten Klaſſe eine neue Bürger⸗ ausſchußwahl vorgenommen. Die Beteiligung war eine ſehr rege; von 410 Wahlberechtigten ſtimmten 349(85 Prozent) ab, am 8. Juni hatten nur 70 Prozent abgeſtimmt. Auf die Zen⸗ trumsliſte entfielen mit Hilfe einiger Demokraten 171—188 Stimmen, auf die reine liberale Liſte 166—4174 Stimmen. Gewählt den 11 Zentrumskandidaten(1 Erſatzmann) und 2 Liberale. e erſte Klaſſe wählt am Dienstag abend. Mainz, 1. Juli, Der Weinbauberein von Rhein⸗ heſſen nahm heute der V K 0 skellerkontrolle, der Deklarationszwang für Verſchnitt von Rot! und Weißwein verlangt und die räum⸗ liche Begrenzung der Verzuckerung, die Feſtſetzung einer Grenzzahl undd die Buchkontrolle abgelehnt werden. * Mez, 2. Juli. Heute Vormittag ſtürzte bei einer Uebung des 4. Feldartillerie⸗Regimentes Nr. 38 im Gelände die Lafette eines Geſchützes in eine Erdmulde, wobei einem Ka⸗ nonfer der Schädel völlig zertrümmert wurde, während zwei andere Kanoniere ſchwer verletzt wurden. Einer erlitt einen Beinbruch, der andere eine Verletzung am Schädel. Der Getötete diente im erſten Jahr. *Eſſen a. d.., 2. Juli. In Hagen wurde auf dem Bahnhofe die Frau eines Bauunternehmers, als ſie ihr Sjähriges Söhnchen, das auf das Gleis geraten war, retten wollte, ſamt ihrem Kind vom Schnellzug Frankfurt⸗Siegen erfaßt und ſoſort getötet. *Eſſen, 2. Juli. Im benachbarten Catanbergerſchoß ein Bergmann ſeine Geliebte aus Eiferſucht und machte dann einen Selbſtmordverſuch. Er verletzte ſich It.„Frkf. Ztg.“ jedoch nur leicht. * Dresden, 2. Juli. Heute fand die Trauerfeier für den verſtorbenen preußiſchen Geſandten Grafen Dönhoff ſtatt, der auch Prinz Johann von Sachſen beiwohnte. Der König und die Königin⸗Witwe ließen Kränze am Sarge nieder⸗ legen. Die Leiche wird nach Berlin überführt. * Halle(Saale), 2. Juli. Eine Konferenz ſämtlicher Ge⸗ flügelzüchterverbände Deutſchlands beſchloß bt.„Frkf. Ztg.“ die Gründung eines Reichsverbandes zur Hebung der Geflügelzucht, ſowie zum Vogel⸗ und Heimatſchutz. Die nächſte Tagung iſt in Berlin. * Kiel, 2. Juli. Der Kaiſer iſt heute wieder von Potsdam in Kiel eingetroffen. Er begab ſich an Bord der „Hamburg“. * Berlin, 2. Juli. Der Präſtdent des Reichsverſiche⸗ rungsamts, Wirkl. Geh. Oberregierungsrat Gäbel iſt ge⸗ ſtorben. Gäbel hatte ſich dieſer Tage, an Blinddarmenkzündung erkrankt, einer Operation unterzogen. * Travemünde, 2. Juli. Unter dem Vorſttze des? Her⸗ zogs von Oldenburg tagte hier im Kurhauſe die Hauptverſamm⸗ lung des deutſchen Schulſchiffvereins. Der Jahres⸗ und Kaſſenbericht wurde genehmigt. Es beſteht lt.„Frkf. Ztg.“ der Plan, baldmöglichſt ein weiteres Schulſchiff zu bauen. * Rom 2. Juli. Die Zeitſchrift„Italia moderne“ be⸗ ſtätigt die Gründung eines neuen Dreibundes für kolonjale Fragen, beſtehend aus Frankreich, Italien und England. Der erſte Punkt, über den eine Einigung erzielt wurde, betrifft Marokko, Tripolis, Egypten und Aethiopien. Das Abkommen betreffend den Eiſenbahnbau von Dſchibuti nach Addes⸗Abeba ſef bereits unterzeichnet. Augenblicklich findet ein Meinungsaustauſch über die Abgrenzung der Einflußſphären für eine jede der beteiligten Mächte ſtakt. * Londoöun, 2. Juli. Nach einer Meldung des„Daily Telegraph“ aus Tokio bringt das Blatt„Tipi⸗Shimbo“ die Nachricht, daß der Vorſitzende der China Aſſociation der Regierung in Peking, ein von engliſchen Kaufleuten, die kürzlich [die Mandſchurei bereiſt haben, verfaßtes Memorandu m Seſk ſonen mußten ins Krankenhaus bez iſſe an, in denen die zeitliche Begrenzung empfohlen werden: 1. Exxichtung eines chineſiſchen Zollamtes in Nalten um zu berhindern, daß japaniſche Waren frei von Zoll⸗ und Likin⸗ abgaben nach der Mandſchurei gel ingen. 2. Verhinderung geſetz⸗ widriger Einfuhren über Korea. 3. Schleunige ttigung der von den Japanern hergeſtellten Brücke, welche den Dſchunkenverkehr auf dem Ligo⸗Fluß behindert, noch bevor die Erhebungen über die Zweckmäßighkeit der Oeffnung Talienwans zum Abſchluß gebracht ſind. Der deutſche und der amerikaniſche Kaufmannsverband ſollen der chineſiſchen Regiexung ähnliche Vorſchlage gemacht haben, *New'⸗Nork, 2. Juli. Infolge der Hitze ſind geſtern 10 Todesfälle an Hitzſchlag vorge men. überreicht, in dem folgende Punkte als beſonders wichtig Zur Heibelberger Schloß⸗Frage. * Heidelberg, 2. Juli. Der Heidelberger Stadtrat hat unterm 30. Junf in einer Immediateingabe an den Gro he⸗ herzog die Bitte ausgeſprochen, es möge von einer end⸗ glltigen Entſcheihung betr. das in Ausſicht genommene Abtragen und Wiederaufbauen elnes großer ils der Hoffaſſaße des Otto-Heinrichsbaues im gegenwärtigen Zeitpunkt abgeſehen werden, vielmehr eine weitere Prüſung der Sa ebentuell die Erlaſſung eines öffentlichen Preisausſchreibens an die deutſchen Architekten und Ingenieure behufs Ausfindigmachung äſthetiſch vertretbarer Mittel erfolgen, die eine Erhaltung der Jaſſade inüihrem jetzigen Zuſtande noch auf längere Zeit gewährleiſte.— Vorausſichtlich findet noch in dieſer Woche . den Sälen des„Prinz Max“ von ſeiten der organiſterten Arbeiterſchaft Heidelbergs eine Proteſtkundgebu nggegen den Wiederaufbau des Otto⸗Heinrichsbaues ſtatt Als Referent hierzu iſt Landtagsabg. Rechtsanwalt Dr. Fran 5 Mannheim gewonnen worden.— Der„N. Hamb. Ztg.“ wird aus Tarlsruhe gemeldet, daß das Großh. Staatsminiſterium am Freitag trotz aller Proteſte den Wiederaufbau des Otto⸗ Heinrichsbaues beſchloſſen habe.(29) Mit dem Bau ſolle im Frühjahr 1907 begonnen werden. Karlsruhe, 2. Juli. Die Stimmung in den beiden Häuſern des Landtags iſt der Regierungsvorlage, betreffend 5 lberger Schloß nicht bünſtig. Man nimmt einer Reldung zufolge an, daß ſie ſowohl in der., wie in der 1. Kammer abgelehnt wird. Deutſche Volkspartei. „München, 2. Juli. Der Parteitag der Deutſchen Vol 2 5 artei wird am 29. und 30. September hier ſtattfinden. 7 95 auf dem borjährigen Parteitag in Frankfurt perhandelte Jeihmunalprogramm wird in München endgültig be⸗ ſeſe eden 8 München endgültig be 5 Eiſenbahnunfälle. München, 2. Juli. In dem Vorort Groß⸗Heſſe⸗ lohe ſtieß geſtern abend bei der Einfahrt in den Bahn⸗ hof ein Vorortszug auf einen anderen, der in demſelben Gleiſe 115 Der Tender und vier Wagen entgleiſten, ein Wagen 0 85 8* 2* 8 Ein Zugführer wurde ein Heizer *London, 2. Juli. Das Ei enbahnunglü Salisbu 1 5 iſt eines der 1 in 15 1e55 1 auf den engliſchen Bahnen vorgekommen ſind. Der Dampfer ew»Mork“ hatte am 22. Juni Amerika verlaſſen und kam am Samstag 11 Uhr abends verſpätet in Plymouth an, was mehrere Neiſende bexanlaßte, über Southampton zu fahren. Wäre det Zug voll beſetzt geweſen, ſo hätte das Unglück noch weit ſchrecklicher werden können. Der Zug beſtand aus 3 Korridorwagen 1. Klaſſe (darunter ein Speiſewagen), ſowie einem Güterwagen. Außer den 47 Reiſenden befanden ſich noch im Zuge der Kondukteur, der Lokomotivführer, der Heizer und 6 Küchenbedienſtete Der Zug raſte mit großer Geſchwindigkeit durch den Bahnhof Salisbury. Dahinter kommt eine Kurve, in der der Zug entgleiſte und in einen leeren Milchzug, der ihm guf dem 6 Fuß entfernten zweiten Geleiſe entgegenkam, hineinfuhr. Der Zugführer des Milchzuges wurde ſofort getötet Eine eiſerne Bogenbrücke führt über die Hauptſtraße Salisburys. An dem. Bogen dieſer Brücke prallte die Lokomotive des Expreßzuges direkt an Der erſte Wagen wurde über die Lokomotive hinüber geſchleudert und ganz an der Brücke zerſchmettert. Wenigſtens ein Dutzend Paſſagiere wurden ſofort getötet. Der Lokomotipführer wurde auf den Kohlen ver. brannt vorgefunden. 26 Perſonen ſind tot, 11 Perſonen mehr oder weniger ſchwer verletzt. Ein Mann wurde aus dem Zuge hinausgeſchleudert, über den Brückenbogen hinweg in die Straße hinunter, wo er den Tod fand. Das Unglück geſchah lt.„Frkf. Ztg.“ 5 Minuten vor 2 Uhr morgens. 155 0 2. 18 1 12 Nähe von Utika wurden bei E. ntglefſung eines Eiſenbahnzuges 50. letzt, darunter 2tödlich. Marokkaniſches. 75 London, 2. Julf. Nach einer Meldung der„Times“ aus Jez vom 27. Juni iſt Mohamed el M e kri, einer der marok⸗ kaniſchen Delegierten auf der Konferenz von Algeeiras, zum Bevoll⸗ mächtigten des Sultans ernannt, um mit dem diplomatiſchen Korps in Tanger über Detailfragen bei der Einführung von Reformen zu unterhandeln. Aus Rußland. Petersburg, 2. Juli. Nach Angaben der Fabrik⸗ inſpektion befanden ſich vergangene Woche in 6 hieſigen Fa⸗ briken 3000 Arbeiter im Ausſtand. „Petersburg, 2. Juli. In einem im Kreiſe Neu⸗Ladoga belegenen Dorfe wurden lt.„Petb..“ 6 Fälle von fibiriſcher Peſt feſtgeſtellt. Pe tersbur g, 2. Juli.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Der Miniſter des Innern brachte in der Reichsduma einen Antrag ein auf Gewährung eines auf 1906 und 1907 zu verteilenden Kredits von 100 Millionen Rubel die als Unterhaltungsmittel und zur alte ſie von Saatfrucht für 127 von Mißernte be⸗ troffene Kreiſe, die ſich auf 27 Gouvernements verteilen, Verwen⸗ dung finden ſollen * *Berlin, 1. Juli. Im Hinblick auf die Schädigung deutſcher Reichsangehöriger durch die Unruhen und Plünderungen in Rußland hat die am Donnerstag in Berlin tagende Generalderſammlung des Deutſch⸗Ruſſiſchen Verei 1 e.., einſtimmig folgende Reſolution gefaßt: „Die am 28. Juni in Berlin tagende Generalverſammlung des Deutſch⸗Ruſſiſchen Vereins, e.., ſpricht ihr Bedauern darüber aus, daß durch die wiederholten Unruhen in Rußland deutſche Staatsangehörige direkt und indirekt ſchwer geſchä digt worden ſind, ohne daß von der ruſſiſchen Regtierung bis⸗ her Erſatz geleiſtet wurde. Sie bittet das Auswärtige um unter dankbarer Anerkennung ſeiner bisherigen Bemühungen, auch fernerhin ſo nachdrücklich, wie es irgend möglich iſt, darauf zu be⸗ ſtehen, daß den deutſchen Staatsangehörigen aller Schaden, der ibnen durch die Unruhen zugefügt wird, erſetzt werde.“ Mannheim, 2. Juli Orneral⸗Anzeiger. 5. Sette. Volkswirtschaft. Die Firma Ludwig Kauffmann, Mannheim teilt mit, daß die Herren Carl und Eugen Kauffmann als Teilhaber in das Geſchäft eingetreten ſind. Das ſeither unter der Firma Hugo Schwartz, Mannheim be⸗ kriebene Hypothekengeſchäft, verbunden mit Liegenſchaftsvermitt⸗ lung wird unter der Firma Egon Schwarzz weitergeführt. ſche Diskonto⸗Geſellſchaft.⸗G. teilt uns mit, daß 0 ſen Beamten der Firma W. u. Söhne, den Max Baer und Ludwig Schöffel, Prokura erteilt hat. u. Maunheimer Produktenbörſe. Auch heute waren die Umſätze beſchränkt, trotzdem die Börſe ziemlich guten Beſuch aufweiſen konnte. Der etwas ſchleppende N. atz, ſowie die bei uns anhaltende Unſtig beeinflußt. Die len Kursblattes haben aber eine hren.— Vom Ausland wird 10 Pud prompt M. 136.50, do. 10 Pud 187.50; Rumänier 77/78 Kg. 5 Proz. blau⸗ ber M. 129, Laplata⸗Bähia⸗Blanca ſem. ruſſe 89, 80 Kg. ſchwer per Juni⸗Juli Mark O Kg. prompt M. 137.50, Laplata hber ſchwimmend M. 134; Roggen ruſſ. J. 105, do. 9 Pud 15⸗20 prompt M. 106, do. 9 Pud N. 108; Gerſte ruſf. 60/61 Kg. ſchwimmend Mark uguſt⸗September M. 96.50; Hafer ruſſ. 47/48 Kg. N. 110.50 und rumäniſcher 46/47 Kg. per Sept.⸗ Oktober zu M. 5 Mais Laplata rye terms ſchwimmend M. 98 und per Jul M. 97.50. Akt.⸗Gef. Schloß⸗Hotel und Hotel Bellevne, Heidelberg. Nach M. 22 765 Abſchreibungen ergibt ſich in 1905 ein Verluſt von M. 14 724. Der bisherige Geſchäftsgang in Jahre 1906 laſſe auf kein bedeutend beſſeres Ergebnis ſchließen als im Vorjahre. In lung wurde die Entlaſtung des Vorſtandes bon der Beſchlußfaſſung ausgeſetzt, weil dem früheren Direktor erſt ausgetragen werden ſollen. Dagegen wurde mit 910 gegen 9 Stimmen die Herabſetzung des Aktienkapitals von M. 1 200 000 auf M. 600 000 genehmigt. Der Buchgewinn dient zu Abſchreib⸗ ungen, nach deren Vornahme das Schloßhotel mit M. 550 000 und das Hotel evue mit M. 400 000 zu Buch ſtehen wird. In t wurden die Herren Simon Ravenſtein, Frankfurt Lunz, Heidelberg neu gewählt. Reichsbank. Die Anſprüche, die anläßlich des diesmaligen Samstagtermins an die Reichsbank geſtellt wurden, ſind laut „.⸗A.“ ſo bedeutend und in ſolcher Zunahme begriffen, daß ſie in den erſten Geſchäftstagen des Juli noch weiteren Umfang an⸗ 20⸗25 prompt 98.50 und per per Juni⸗Juli 2 11171 iguſt und Direkte nehmen dürften. 21 5 3 1 mifſfionen zu Beſchlußfaſſung waren ca. 150 000 borgelegten S Die Dentſche Bank erwarb die Bankfirma Bühler u. eh⸗ mann in Augsburg und München mit ihren Nieder⸗ laſſungen, die ſie in Depoſitenkaſſen umwandelt. Die Dresdener Bank verhandelte im Mai wegen Uebernahme der im Jahre 1882 gegründeten Firma Bühler u. Heymann; die Unterhandlungen ſcheiterten jedoch. Die Diskontogeſellſchaft wird das Geſchäft der im Jahre 1885 gegründeten angeſehenen Bankfirma Meyer Cohn in Berlin, bderen einer geſtorben Inhaber Alexander Meyer Cohn im vorigen Jahre iſt, übernehmen und zur allmählichen Abwicklung bringen. I. Die Verſammlung der deutſchen Drahtſtift⸗Firmen ſprach ſich, wie uns aus Berlin geſchrieben wird, einſtimmig dahin aus, daß die angeſtrebte Verbandsgründung nur möglich ſei, wenn die⸗ ſelbe die Geſamtheit der deutſchen Drahtſtiftherſteller umfaſſe. Da in der Verſammlung die ſüddeutſchen Werke nur äußerſt ſchwach berkreten waren, auch einzelne rheiniſch⸗weſtfäliſche und ſächſiſche Werke fehlten chloſſen die Anweſenden, nachdem ſie ſelbſt die Sahungen in eingehender Leſung angenommen und lben perpflichtet hatten, die Wahl mehrerer Kom⸗ erhandlungen mit den nicht vertretenen Werken. zniſſen dieſer Verhandlungen wird es abhängen, ob der Verband zuſtande kommt oder endgültig ſcheitert. Die ſoll am 7. Juli er. in Berlin erfolgen. Vertreten 135 0 Tonnen Jahresbeteiligung. Der alte Verband deutſcher Drahtſtift⸗Fabriken trat mit dem 1. Juli definitiv in ſich auf die Von den Er Liquidation. Die Generalverſammlung des Syndikats deutſcher Zucker⸗ raffinerien nahm den Vertragsentwurf betreffs Einrichtung einer Verkaufsvereinigung, Kontingentierung und Errichtung eines Händler⸗Rabatfonds an. Die Geſellſchaft wurde ermächtigt, mit den einzelnen Firmen einen Vertrag abzuſchließen. Bei der Ver⸗ einigung handelt es ſich hauptſächlich um die Erzielung feſter Prelſe auf mäßiger Grundlage. Eine Ausnutzung des Ueberzolles ſei durchaus nicht beabſichtigt. Es komme zunächſt im weſent⸗ lichen darauf an, die Induſtrie vor Preisperkuſten zu ſchültzen. Erhöhung der Poſtgebühren in Oeſterreich verſchoben. Aus en wird gemeldet. Der Handelsminiſter hat die Erhöhung der Poſtgebühren⸗ bis auf weiteres verſchoben. Schäden in San Franeisco. In der Hauptverſammlung der Süddeutſchen Rückverſicherungs⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft erxklärte die Verwaltung, daß der bisherige Verlauf des neuen Geſchäftsjahres normal ſei. Man hoffe, den Schaden in San Franciseg durch den Jahresgewinn zu decken. Es werde noch geraume Zeit dauern, bis die Verluſtziffer feſtgeſtellt worden ſei. Ob peitere Einzahlungen auf die Aktien nötig ſeien, könne noch nicht geſagt werden.— Das Engagement der Aachen Mün⸗ ener Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaft in San raneisco beträgt 2 527 718 Dollaxs. Dieſe Verſicherungs⸗ ſumme wird nach Anſicht der Verwaltung mit 669 PCt. zur Er⸗ edigung gelangen. Für die Schäden in San Franeisco wurden 3 Millionen aus dem Gewinn pro 1905 zurückgeſtellt. 5 Telegramme. Bukareſt, 2. Juli. Heute fand hier die ordeniliche erglverſammlung der Credit⸗Petrolifer⸗Geſell⸗ chaft zur Förderung der Entwickelung der rumäniſchen Petro⸗ keuninduſtrie ſtatt. Es wurde eine Dividende von 8 Prozent ge⸗ migt und die Erhöhung des Aktienkapitals um 2 Millionen Lei ſchloſßen. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 2. Juli.(Offizieller Bericht.) Dis heutige Börſe zeigte ziemlich feſte Haltung, Es notierten: ud Kreditbank, Landau 138.50 G. 139., Verein Deutſchen Bochumer 240, Laurahlitte 233; Rheinſtahl 198,50. Oelfabriken 135 G. lex Div.), Mannh. Aktienbrauerei⸗Aktien 142.50., Bad. Aſſekuranz⸗Aktien 1465 G. 1475., Cont. Verſ.⸗ Aktien 470 G. lex. Div.), Mannh. Verſ.⸗Aktien 535 G.(ex. Div.), Karlsruher Nähmaſchinen Haid u. Neu 270 G. lex. Div.), Koſt⸗ heimer Celluloſe 240., Oberrhein. Elektrizitätswerke 29.25 G. und Speyerer Ziegelwerke⸗Aktien 72.90 B. Obligoffonen 1½% Bad. gl.⸗G. f. Roſchiff. Pfandbriefe. 5 Sbefransyork 101.— G 4% Nh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 376 alte M. 5 Siniftnn. Sodgf. 104.95 B 5 unf. 1904 98, 505 einkein, Heſpfha, 101.5006 2„„ Lommunal 97.50 /% Bürg. Brausaus, Bonn 102.75 0 Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmühle Genz 100.— G 3½% Freiburg ſ. B. 4½% Manunb. PDampf⸗ 3½ 515 Heidelbg. v. J. 1903 ſchleppſchiffaßrts⸗Gef. 30% Karlsruhe v. J. 1896 1½% fannh. Lagerhaus⸗ 3½% Lahr v. J. 1902 Geſellſchaft 4½% Ludwigshafen 6½% Oßerrß. oktrizitäts⸗ 4ů wefke, Farksruße 86.— B 1½% Vfälz. Cſſamoſte u. Tonmerk.⸗G. Giſenh. 102.— G 4½% Püfſſ..(G. Zellſtofff, Maldßof bei Pernau in Lipland 1½9/ Speyter Brauhaus 5 .(F. in Speyer 101. G 1½ Speyrer Iſegelwerke 102 10 G 1½% Südd. Draßtinduſtr. 101.25 G 1½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— G 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.30 G ** 8 1 95765 98.50 b. 97.80 b5 87.40 bh: 97.— b⸗ 100.50(0 7 100. 6 v. 1900 100.— 6 07. U M 1901 100.80& 1885 97.60 B 1888 98. 1 1895 98.—. „ 18468 97.50 N 9 5 5 1904 97.30 N 3½% Pirmaſens unk. 1905 98.— 3%% Wiesloch v. J. 98.25 G Induſirie⸗OSbligation. 4½%½% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% 102.10 C 102. 8 0 37%70% 400 Mannh. Oblig. 101. 104.25 C Ak f Banken. Brief Geld Badiſche Bank—.— 188— Gewbk.=peyer 50%—.— 129 25 Pfälz. Bank—. 101.5% Pfäls. Hyn.⸗Bank 197. Nf. Sp.-U. Kdh. Land. 199— 188%0 Nitein. Kredithank—. 14.5˙¹ Mhpein. Hyp.⸗Bank 198.— Südd. Bank 118.50 Giſenbahnen. Pfälz. eudwiasbahn Marbahn „ Nordbahn 5 Heflb Straßenb 10 755 8 3 ontinenfal. Perſ. Chem. Induſtrie. Wannß. Berficherung .⸗G..chem. Induſtr——.50 Oberrh. Verſ.⸗Geſ. Bad. Anfl. u. Sodafbr. 455.——.— Pürtt. Transv.⸗Verſ. Chem. Kab. Goldenbg. 188.20 Verein chem. Fabrlken—— 622—- 155 Verein D. Oelfabriken—— 135.—.⸗G. f. Seilinduſtrie 130. 120 Wſt..⸗W. Stamm 240.——.— Dinglerſche Mſchfhr.—.— 128.— 81—Emaillirfbr. Kürrwell.— Vorzug 106. mctk 5 Emaillm. Maikammer 102.50 Brauereien. ſEttlinger Sninnerei 103— Bad. Brauere Hüttenh. Spinnerei 98 50 Binger Aktienbferbr. Farlsr. Maſchinenbau—.— 220.— Nähmfbr. Hald u. Neu—.— 270, (oſtß. Cell⸗u. Papſerf. 240——.—. Mannh. Gum u. Asb.—.— 120 50 Maſchinenf. Badenſa—— 206 Kleinlein, Heidelberg P. Nähm.Fabrradf. 139——. Homb. Meſſerſchmitt Portl⸗Cement Hdlbg. 148.—— Ludwigsh. Brauerei Verein Freib. Ziegelw.—.— 182 50 Mannßb. Aktienbr. 50[0, Sveyr.„ 7290-— Pfalzhr. Geiſel, Mohr Würzmüthle Neuſtadt—. 169.— Brauerei Sinner 242— Zellſtofffabr. Waldhof 30.— 303.— Br. Schroedl, Fdlba. 222.— Zuckerfbr. Maghäuſel 106.——.— Br. Schwartz. Speyer 160.— Zuckerraff. Mannh.—.118 75 +4 Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 2, Juli. 19.20——.—[Hafer, württb. Aly—.—. „vitfſiſcher 17.10—17.60 „ amerik. weißer——— Maisamer.Mixed—.——13.85 „Donan——— „La Plata 18 85—. Koßlreps, d. muer———27.75 Saxonska—.— 19 75 Wicken 19.—20— vumäniſcher 18 50—19 20 Kleeſamendeutſch.—.——.— Am. Winktednn. 7 Manitoba f 2 8„Luzerne Walla Walla „ Provene. Kanfas„ Eſparſette Auſtralier Leinöl mit Faß „ La Plata„„ bei Waggon Rernen Rfihöl 5 in Taß Roggen, pfälz.„ bei Waggon „ neuer——— Backrüböl „ ruſſiſcher 1585T—d jer Am. Petroleum Faß „ rumäniſchen——-—.— Fr. utt 20% Tara—.—2 „ norddentſcher Am. Petrol. Wagg.—.——22.20 amerik. Am. Petrol. in Ciſt. Gerſte, hierl. 5v. 100konetto verzollt.18.40 „ Pfälzer Spiritus, Ia, verſt. 100% 126.— Futter „ 70er unverſt. Amerik. Futtergerſte Ruſſiſche Haſer, bad. neu ie n. Brief Geld —5 5—.— „. Weltz, Speyer 9850—.— „ Strrch. S. 104 108.— „Meraer, Warms 103.— MNormſ. Br. v. Oerlge—.— 90.— flz. Preßh. u. Spifbr. 188.— JFransvort u. Verſicherung. B..⸗G Röſch. Seetr. Mannh. Dampfſchl. „ Lagerſaus 96.—. Bad. Riſck⸗ u. Mitverf. 1475 05 Aſſecurranz 471 465 Aſſecurran; 2 — 510. e 118.75 — 284.80 —.— * —.— 126.— —.— Eichbaum⸗Brauerel Flefbr. Rühl, Worms Gankers Br., Freibg. Weizen hierländ. Rheingauer norddeutſcher ruſſ. Azima Ulka Theodoſia Taganrog 19.75— 20.10 19 60—20— 2050—90.75 19 75—2025 ——.— —.—.— ——.— 19 60-19.90 19.25—— 1770——.— 18.——19.— 13.25—13.75 12.25—.—„ her, 12 50——.— roh 70er unverſt. 85/9% 17.50—17.75 ber Se Nr. 00 0 1 2 8 Weizenmehl— .75 2775 257 2775 3655 Roggenmeh!l Nr. 0) 25.50 1) 23.50. Getreide ziemlich unverändert. Dieſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in Ciſternen Mt. 17.30, in Faß(Barrels) Mk. 21.10 per 100 kg neito verzollt ab hieſigem Lager. Berliner Effeltenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 2. Juli.(Fondsbörſe.) Die Tendenz war gegenüber der vorgeſtrigen Mattigkeit von Paris und der un⸗ regelmäßigen Haltung in Newyort feſter, beſonders auf die gute Haltung im Montanaktienmarkte. Banken gleichfalls beſſer, beſonders Deutſche Bank um ca. 78, Diskonto⸗Kommandit ½, Dresdner Bank 195 und Schaaffhauſenſcher Bankverein um 7 beſſer. Ruſſenbank 34 ſchwächer. Bahnen ruhig. Amerikaner behauptet. Heimiſche Fonds feſt. 1902er Ruſſen 0,25 beſſer. Japaner underändert. Schiffahrtsaktien ſtill. Im weiteren Verlaufe im allgemeinen behauptet. Bel Uebergang in die zweite Börſenſtunde Bochumer 24 niedriger. Sonſtiges meiſt ſtockend. Tägliches Geld 5 pCt. Nachher Hüttenaktſen abgeſchwächt. Die übrigen Bergwerksaktien behauptet, zumeiſt auch Banken. Alles ſonſtige vernachlälſigt. 21.75 5 Berlin, 9. Juli.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 21455 214 15 Vombarden Nuſſ. Anf. 1902 7580 75.60 Canada Pacifie 31½% Reichsanl. 99.80 99.80] Hamburg. Packet 30% Reichsanleihe 88.25 88.25 Nordd. Klond 40% Bad. Si.⸗Anl. 102 80 102.75 Dynamit Fruſt 3½ B. St. Obl. 1900 9820 9810 Licht⸗ u, Kraftanl. 102.30 98 20 Bochumer — 98.40 Konſolidation 85.)[ Dorfmunder 87.10 34.10 158.10 159 70 125.20 170.50 136.0 23970 445.50 88— 216 20 207.70 195.60 282 70 207.50 214.70 148.— 369.50 215.60 241.50 301.20 584.50 235.— 158 90 208.— 156.50 303— 289 50 148.70 84.10 158 80 159.70 126.20 170 80 136.20 252 90 81 20 217 10 215.20 210.— 240.— 216 210.— 147.— 371 50 227 90 241 70 830.— 533 70 159.— 217 50 156.70 303 70 240 50 144.50 39 90 rder Bergwerke Laurahitkte Bßönir Ribeck⸗Montan Wurm Revier 1860er Loſe 4% Baad ad⸗Anl. Kreditaktien 210 30 209 20 Berk.⸗Märk. Bant 16490 16490 Anilin Treptow Berl. Handels⸗Geſ. 168 70 168.50 Braunk.⸗Brik. Darmſtädfer Bank 137 70 187.50 D. Steinzeugwerke Deutſch⸗Aſiat. Bank 177.— 177.70 ldorfer Wag. Deutſche Bank 1118 235 40 235. erf. Narben(alt) 75(185 Weſtereg. Alkallw. Disc.⸗Kommandit 182.20 181.90 Wollkämmerei⸗Akt, Dresdner Bank 157.— 157.70 Chemiſche Charlot. Rhein. Krebitbank 142.80 142.80] Tonwaren Miesloch Schaaffh. Banko. 157. 157.20 Waldhof Büchener— Cel e Koſiheim Staatsbahn—.— 143.70] Rüttgerswerken Privat⸗Discont Pariſer Vörſe. Anfangskurſe. 96 17] Türk. Looſe —— Banque Ottomane 90 10 99.— Paris, 2 Juli. c Mente 96.13 Italiener 104 60 Spanter 96.50 96.90] Rio Tinto Türken untf. 96 30 96 65 Condoner Effektenbörſe. London, 2. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3% Reichsanleihe 863/ 5% Chineſen 102½ 102 4½% Chineſen 99 2% e% Conſols 877/ 4% Italſener 104% 4% Griechen 54— 3% Portugieſen 72— Spanter 96 7 Türken 9556 4 0% Argentinter 89½ 8% Mexikaner 86% 4% Japaner 98— Tend.: ſchwach. Ottomanban! 16˙0. 65˙% Faſtrand Ato Dinto 0 89/ Tend.: ſchwach,. Braſtltaner Berliner Produftenbörſe. * Berlin, 2. Juli.(Produktenbörſe.) Die Witterung und die auswärkigen Berichte, ausgenommen höchſtens dit Berichte von Paris, boten keine Anregung; dennoch war Weizen, deſſen Preisſtand hier relatib niedrig iſt, nach anfänglicher Mattigkeit merklich feſter. Roggen zeigte mäßige Abſchwächung gegen vorgeſtern. Hafer ſehr ſtill. Rüböl bei trägem Verkehr preishaltend. Wetter: bewölkt. 4 Berlin, 2. Juli.(Telegramm.)(Produktenbörſe⸗ Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 183 50 181.75 Mats per Juli 177.50 177.25„ Septbr. 180.— 180.— 1. 155.75 135.—[Rüböl per Oktbr. 15425 154„ Dezbr. Juni „ Dezbr. 155 75 155 25 per Juli 162.50 1627 Spiritus 70er loco „Septbr. 151.75 158 50 Veizenmehl Roggenmehl 1———.— Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers), * Frankfurt, 2. Juli.(Fondsbörſe.) Bei Beginn der neuen Börſenwoche ſcheinen die tiefgehenden Spuren des erſten Halbjahrſemeſters noch nicht entſchwunden zu ſein. Das Bedürfnis der Glattſtellung der Hauſſe⸗Paſitionen, welches an der Newyorker und der Londoner Börſe herrſcht, hat einer ruhigeren Auffaſſung Platz gemacht und wird, wie nicht anders zu erwarten, eine geraume Zeit vergehen, bis das Vertrauen auf den deutſchen Märkten wiederkehrk. Die Börſe eröffnete bei ruhigem Geſchäft und ziemlich behaupteter Tendenz. Feſtere Haltung war bei dem Bankenmarkt auf den Einfluß des Juli⸗ Kupons und erwartete Tätigkeit der neuen Emiſſion der Banken. Deutſche Anlethen, welche ſich in letzter Zeit in abwärts gehender Bewegung zeigten, waren heute belebt auf die in Kraft tretende Stempelfreiheit. Ruſſenwerke trotz der ungeklärten Verhältniſſe in Rußland behauptet. Die Weſtbörſen gaben Veranlafſung zu teilweiſe erheblichen Rückkäufen, die aber nur bei mäßiger Kurs 147.70 676— 1658 Alchtſon Pr. Louisv. u. Naſhv. Unkon Pacifie 146% Unit. St. Steel com. 35½ „ pref. a Friebahn 415 Lend.! unentſch. Deheers hartered Voldfleſds Nandomines 80. 2. 5 Weizen per Jult 181.50 181.— „ Sept. „ Dezbr. Roggen per Juli „ Sept. 58.70 54 10 58.10 24.75 2 21.50 Hafer beſſerung unterzubringen waren. Italiener aus bekannten Gründen ſchwach. Türken abgeſchwächt. Japaner feſter, Mon⸗ kanwerke kurz nach Eröffnung ſchwächer. Schiffahrtsaktien wenig beachtet. Induſtriewerte auf den meiſten Gebieten wenig verändert. Bahnen verkehrten mit wenig Ausnahmen auf dem⸗ ſelben Nibeau der Samskagsbörſe. Im weiteren Verlaufe war die Haltung ruhig und das Geſchäft ziemlich geringfügig. Schwächer lagen Montanwerte und Diskonto⸗Kommandik. Dif Nachbörſe war behauptet. Es notierten Kreditaktien 209,70 Diskonto 182 à 181,60 à 182, Lombarden 34,40 à 50. Die Umſatzkurſe für die heute fälligen Kupons⸗ und Bipf⸗ dendenſcheine ſind feſtgeſetzt wie folgt: Für ſolche in öſterreichi⸗ ſchen Valuta 84,95, franzöſiſche 81,20, ſchweizeriſchen 81,20, ruſſiſchen 213,50, ſpaniſche Kupons 80,80, Kupons von öſter reichiſchen Staatsbahn⸗Aktien 81,25, Mexikaner Kupons 2,11 per Dollar. Telegramme der Conkinental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4½ Prozent. Wechſel. 80. 2 Amſterdam kurz 169.02 169.02 Velgken Falten 30. Earis kurz 81.375 81.3 81.133 81.10[Schweiz. Plätze„ 81.466 8. „ 51.466 81.40 ien 85 London 55 5 20.467 20.46 Napoleonsdior 20 ang 20.46—.— Prip e e eee. Mannheim, 2. Juli. 8. Seite. wWeueral⸗Anzeiger. kannt habe. Der Vorſitzende verlas eine Reihe von v. Zander an Staatspapiere. K. Deutſche⸗ Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Lüttich gerichteter Brieſe. In einem heißt es: Du muzt mich aus 80. 2 30. 2 Ludwh.⸗Bexbacher 234.50 284.50] Oeſterr. Süd⸗Lomb 34.40 3430 großer Not retten und mir noch 12 000 leihen. Es iſt ſchon wieder 1½ Dſch. Reichsan! 99.85 99.95 Tamaulipaß 100 80 100.80 J Pfälz. Maxbahn 148.05 147 90] Seſterr. Nordweſtb—.——— Pfändung beantragt. Die Angekl. v. Zander hat bei Grunerd 8„„„ 88.10 88.20 Bulgaren 99.75 89.0] do. Nordbahn 139.90 139.90]„ Lit. B.—.———[Herlin einen Poſten Bücher entnommen. Der Angekl. v. Zan⸗ 51½ pr. konſ. St.⸗Anl 99.85 100.—1% Griechen 1890 52.— 51 80 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 139.— 139.40 Gotthardbahn—.———[der erklärte, daß er den Poſten beglichen hätte, weun er daben 5B58 88.25 88.205 italien. Rente 108.90 108.9) Hamburger Facket 160.20 160.— Ital. Mitteimeerh.—.— 85 4 gewußt hätte. Der Vorſitzende hielt ſodann der Angeklagten A bad. St.⸗A.„ 102.75 102.75 4½ Oeſt. Silberr. 100.50 100.30] Nordd. Llotrd 126 30 126.—]„ Meridionalbahn.— 162 45 bor, daß ſie im April 1904 einen großen Poſten Sachen an eing Biſz bad. St.-Obl' ft 98.— 98.—41½ Papierr. 100 50 100 30] Oeſt.⸗Ung. Staatsb 145.70 144.10 Baltim. Ohio 511 85 n in Groß⸗Lichterfelde geſandt bede d dieſe erſuchte) 820 5 5 555 98.10 98.— 90 8 Frankfurt a.., 2 1555 ihr urter einer Decadreſſe zu antworten. Ungerlage Frat 5* g. 55 bahn 144 10 Lombarden 34.40 pter o ung. 0 5 4 bager..⸗B.⸗N. 102.20 102.103 dto. III 70.50 70.70 69 00 58fl—— Disconto⸗Commandit 182— Laura Zorn hat für mich geſchneidert, und deshalb 1 0 2ſ. do. u. Allg.⸗A..15 98.104½ neueſkuſſen 1905 89.30 89.—.—, Gelſenkirchen 217.20, Darmſtädter 138.— Handetsgeſellſchaft] dene Stoffe geſchickt Der Briefſperre wegen, die über mich un 1 86.50 87.20 4 Ruſſen von 1880 149) 75 90168.90 Dresdener Bant 57.70 Deutſche Bank 235 50, Bochumer 42— meinen Mann verhängt war, habe ich mir die Antworten unter een 5 1ſpan. ausl. Rente 7 0 Northern——, Dendenz: ruhig. Deckadreſſen ſchicken laſſen. Als 0 1 Soſten 20J Türten.dos zrſe. Kreditaktien 209.70 S o Lombardenich Frau Zorn erſucht, alles zurückzuſchicken, damit ich nicht in den 5 Nachbörſe. Kreditaktien 209.70. Staatsbahn 144.2 ich Fr ſucht, alle; 5 87% Pib, Stadt 05 99 10 30 Aae Goeee 92 0 90 5 34.30, Disconto⸗Commandit 181.80 Verdacht der 1101 von 5 55 Orte LE irt 5• die Benutzung von Deckadreſſen machten Sie aber doch die Brlef⸗ o 887 5 ſperre illuſoriſch. Angeklagte: Ich bin doch berechtigt, mir 4½ Ehineſen 1898 97.70 97.85] Verzinsl. Loſe. Vom Londoner Metallmarkt. meine Briefe unter einer Deckadreſſe kommen zu laſſen. Zeugin 5 Egypter uniſizirte—.——.—]3 Oeſt. Loſe v. 1860 161.— 160.70(Bericht von Brandeis, Goldſchmidt u. Co.) Frau Zorn bekundete, Frau p. Zander habe kange Zeit bei ihr 1155 1 755 Türkiſche Loſe 146.— 146.60 London, 29. Juni. 1 9 81 585 e ee 8 9 0 0 übergeben. E 5 Zander ſie Alllen indaſtrieller Unternehnunzen gKupfer Die Flauheit des ameritanjſchen Marktes und] die Stoffe an ihren der Frau b. Zander, Bruber zu ſchken Sie 5 8 8 finanzielle Schwierigkeiten im afrikaniſchen Markte hier wirkten ſei dieſer 0 Aer nicht nachgetemen, I ie Bad. Zuckerfabrit 106..— 106.— Ektr. Geſ. Schuckert 189.40 139.50 ſchwächend auf unſeren Markt, der dieſe Woche wieder auf die 9. Honder ee hatte Sie babe jähr1ih üdd. Immob..— 118.50 Allg. C⸗CtSſemens 198.— 193— niedrigſten Preiſe zurückging. Es veranlaßte dies die Spekulation 1 für ihre Arbeten Fran bon 88 Eichbaum Mannh. 153.— 153..Ver. Kunſtſeide 450— 449 50[9„Hnfer fanden ſobald der etwa 5000 Mark für ihre Arbeiten von Frau von Zan Mh. Akt.⸗Brauere! 143.— 143.—Lederw. St. Ingbert 60.— 65— Blanco-Verkäufe öu machen, 85 ſchwer—85 85 erhalten. Oft habe dieſe die unſinnigſten Beſtellungen gemacht, Meie Zweibr. 118.— 116.— Spicharz 112.90 112 90 5 15 felt de 5 ſchließlich habe ſie, Zeugin, 409 Mark verloven. eltz z. S. Speyer 94.50 94.50 Walzmühle Ludw 198.50 198 50] Sorten haben nicht im Verpaltnis im pre gebüßt, 52„ 5 enenim Heidelb. 142 50 142.50 Fahrradw. Kleyer 332.— 333.—einflußte die Schwäche die Kaufwilligkeit der Konſumenten. Wir 55 mid! anb*Bkf Fementf, Karlſtad! 121.80 121.30 Maſch. Arm. Klein 108.40 108 40ſchließen erholt zu: Standard prompt Lſtr. 81..—81.42.0, v. Jan 0 hn Wiſſen der Frer d. Jde e Fesdan ceebe, 261. 28450 Paaczirenf. vaden 40 80 407 55 Flardard ber drei Menge Ar, 90.10 B30l5, Enalich Touaß 98 Namen abgehen laſſen. Frau 9. Ibr. Grlesheim 261.— 260.50 Dürrkopp 418.— 414— Eſtr. 86—87, Engliſch Beſt Selected Lſtr. 87—88, Amer. und Engl.e 785 85 ͤchſter Farbwerk 396 20 396.50 Maſchinf. Gritzner 219.— 219 25 Electro Lſtr. 85.15.—86.15 habe Wein getrunken und Zigarren und Zigaretten in großen exeinchem. Fabrit 319.— 318.— Pfälz. Nähmaſch. 138.— 187.— 05 upferfulfat Un rnerk Lſtr. 26—26.10 Mengen geraucht.— Auf Befragen des Vorſitzenden erklärt Frau Chem. Werke Albert 372.— 372 30] Schnellprſ. Frkthl. 187.80 188 4 91 355F5 v. Zander, der Gerichtsvollzieher habe bei der Pfändung in Aceumul.⸗F. Hagen 219.— 219.— Oelfabrik⸗Aktien 138.30 135 30 Zinn: Der Markt war auch dieſe Woche ſtarken FluktionenGoslar ausdrücklich nach Schmuckſachen gefragt; ſie habe erklärt, Aee. Böſe, Berlin 80.— 79.—] Seilinduſtrie Wolff 128.50 128 50] unterworfen, doch bleibt die Lage des Artikels nach wie vor eine daß ſich die Schmuckſachen in Wöleringerode befänden.— Der Allg. Elk⸗Geſellſch. 222.75 216.—Lampertsmühl 86.80 87.— gute. Der Oſten hat wenig verkauft, und werden die Verſchiffungen Vorſitzude verlas hierauf einen Brief v. Zanders, in dem es Kabelwerke 144.— 144.— gellitoff Waldhof 302— 303— für dieſen Monat auf nur 4500 Tonnen geſchätzt. Die chineſiſche beißt: Wir müſſen unſer Beſitztum verteidigen und vor Pfändung ahmeyer 146.— 144.40] Kammg. Kaiſersl. 162.— 168.70 Spefulation hat auch dieſe Woche wieder ſtark gekauft. Wir ſichern.— Angeklagter: Er könne verſichern, daß er wiſſent⸗ Bergwerks⸗Aktien. 0 1 e e e 117 10 198 lich nie etwas unrechtes getan habe oder tun wolle. Sein weſe Bochumer 258.10 241—] Harpener)))))))UJ)....... uihm ſien nicht die paar Sachen, ſondern die Gewinne geweſen, Buderus 12775 127— Pid n—.——— Encliſch L. und F. Zinn Lſtr. 179.180. die er aus ſeinen induſtriellen Unternehmungen in Ausſicht hatte. Conecordia 0 ſt Aulkalt A. 235.80 285 80 Antimon matt Lſtr. 105—107 ———.—]Weſterr.„A. 235. 85 Deutſch. Luxembg. 202.— 195.50] Oberſchl. Eiſenakt 125.50 125.20 Zunk ſchwach Lſtr. 27—27.5. Friedrichsh. Bergb. 1177 558 80 241.— 233.45 811 5 1909 51 Gerſchtszeſtung. 217.40 216.80 Roßleben 110.50—.— Si er Lſtr. 303/16 prompt und 2915/16 per zwei Monate. Gelſenkirchner 5 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationeu. ſeFrk. Hyp.⸗Pfdb. 100 80 100.80 4% Pr. Pfdb. unt. 14 101.70 101.70 40% F. K. V. Pfdͤbr.05 100.90 100 903% 15 102.50 102 40 4„** +7⁰„1910 101.10 101 10%„„„ 14 100.— 100.— 4% Pf.Hyp. Pfdb. 101.50 101 50 ½„„„ o0s 94.70 9470 5½%„„„ 9740 9740 3½„„„12 96.50 96.50 84½% Pr. Bod.⸗Cr. 94.50 94 50 3½% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ 4% Etr. Bo. Pfd. vgo 100 50 100.55 Kleinb. b 04 96.— 96— 990 3½ Pr. Pfohr.⸗Bk.⸗ Unk. 0g 101.30 101.30] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom. de„ Pfdbr..ol Obl, unkündb. 12 99— 98.75 unk. 10 101.80 101 80 4% fih. H. B. Pfb. 03 100.50 100 50 4%„ Pfdbr..0g 4%„„„ 1907 10.50 100 50 unk. 12 102.60 103.60 4%„„„ 1912 102— 102. ½„Pfdbr..86 310½%„„„ alte 95.80 35.80 89 dſt. 94 94 80 97 60 3½%„„„ 1904 95 50 95.ö50 6%„ Pfd. 98/06 94.70 97.60 ½„„„ 1914 97.— 97.— ae%„ Com-b1, 31½ Nh..⸗B..O 97.50 97.50 .O ILun.4% Rhein. Weſtf. gi,„ Com.⸗l..⸗C.,B. 1910 101 80 101 30 pr unr.: 98— 98.— 44½ Pf. B. Pr.⸗Obl 101— 101.— %, Con.-bte 31½ e Pf. B. Pr.⸗O. 96 30 96 80 Gae 8— 98—%½ Iſꝗal. ſttl.g. G. B. 72 40-— 4% Pr.Pereunr 56060 100.40 5 . 10130 Mannh. Berſ.⸗G.⸗A. 580.— 550.— zünt und Verſicherungs⸗Aktien. 1838— 132.50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 169 40 168.30 Oeſt. Länderbant 120.30 120.40 Kredit⸗Anſtalt 188— 137.80 Pfälziſche Bank 101— 101— 233.70 285.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 196— 195 50 178— 177.50 Preuß. Hypotheab. 118 50 118 50 111— 110.90] Deutſche Reichsbt. 154.25 15475 182 20 182—Rhein. Kreditbank 143 50 148 50 157.20 157 80 Rhein. Oyp. B. M. 197.— 196 50 20650 206.50 Schaaffh. Bankver. 157 7557.30 121 70 121.70 109 60 110 50 210 40 219 70 Badiſche Bänk Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank 7 eenn er Eiſen: Standard sh. 50, Cleveland sh. 50/1½. Baumwolle. (Wochenbericht von Hornby, Hemelryk u. Co., Baumwollmakler in Liverpool.) Die Umſätze während der Woche belaufen ſich auf 35 220 B. Amerikaniſche Sorten waren ſchwächer gefragt, da Spinner dieſe Woche mit der Aufnahme der halbjährigen Inventur beſchäftigt ſind. Die Auswahl in guten Klaſſen iſt außerordentlich gering. Preiſe ſind 2 P. billiger. Braſilianiſche ſind bei mäßigem Geſchäft 6 P. niedriger. Die Nachfrage für Peruvianiſche war ſehr gering, „rough“⸗Sorten unveränert und„ſmooth“ 2 Punkte billiger. Aegyptiſche in geringer Nachfrage und 1/16 bis 3/16 niedriger. Oſtindiſche ebenfalls ſchwach gefragt und 1/18 d billiger. Die Situation weiſt keine Veränderung auf. Das Wetter war an⸗ dauernd gut, auch in Texas und in den atlantiſchen Staaten, von wo in der letzten Zeit ſo viele Klagen hereingekommen ſind. Der nächſte Bureaubericht iſt am 3. Juli fällig. Im vorigen Monate ſchätzte derſelbe die Kondition auf 84,6 pCt., doch erwartet der Markt für dieſen Monat eine kleine Abnahme in der Kondition. Dies dürfte jedoch kaum Preiſe beeinfluſſen, da gegenwärtige Preiſe dies bereits eskomptieren. Die Spekulation verhält ſich noch immer untätig, da Schwankungen ſich in ſo engen Grenzen bewegen Nahe Monate gewinnen ſtetig an Stärke, ſoweit die tatiſtiſche Lage in Betracht kommt und ſollte die neue Ernte ſpät hereinkommen, dann könnten Preiſe für Auguſt und September leicht einen ſtarken Aufſchlag aufweiſen. ————— Der Majoratsherr. (12. Verhandlungstag.) Breslau, 30. Juni. Am Samstag wurde weiter über die Frage des betrüge⸗ * Kölm, 30. Juni. Das Kölner Schwurgericht befaßte ſich in zweitägiger Verhandlung mit einer Anklage, die gegen neun Frauen gerichtet iſt, die ſich des Verbrechens gegen 8s 218 und 919 des Strafgeſetzbuches ſchuldig gemacht hatten. Bei ſieben An⸗ geklagten erfolgte Freiſprechung, zwei wurden in eime Gefängnis⸗ ſtrafe von ſechs und acht Monaten genommen. * Erfurt, 30. Juni. Das hieſige Schwurgericht ber⸗ urbeilte den 61jährigen Weber Kundeshagen wegen Totſchlag ſeiner Frau zu 12 Jahren Zuchthaus. „ Hamburg, 30. Juni. Vor dem Schöffengericht Altona machte kt.„Frkf. Ztg.“ Rechtsanwalt Waldſtein gelegentlich einer Anklage wegen Widerſtands gegen einen Schutzmann die Aufſehen erregende Mitteilung, daß von oben herab Anweiſung gegeben ſei, in Anklageſachen wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt ein⸗ für allemal Gefängwis zu beantragen und jedesmal, falls auf Geldſtrafe erkannt wird, Berufung einzulegen. *„ Augsburg, 30. Juni. Wegen einer Reihe von Sittlich⸗ keitsverbrechen, begangen an 7 bis 11 Jahre alten Mädchen, ver⸗ urteilte das Landgericht Neuburg a. D. den katholiſchen Pfarrer Michgel Straßer von Fahlenbach zu 1% Jahren Ge⸗ fängnis. Dem geſtändigen Angeklagten waren mildernde Um⸗ ſtände zugebilligt worden. Verantwortlich: für Politit, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Voltswirtſchaft und den übrigen redattionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frang Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. un. b..: Direktor Lru Müller. erereeneebnau Cestarracugeac verſehe man ſich mit der ZUr Sommerfrische zur Geſundheitspflege der ank ae 1880 12800 Wiener Banbeet, 1030 14 5 riſchen Bankerotts verhandelt. Lüttich beteuerte wie⸗ Haut unerreichten Myrrholin⸗Seife. Ban Ttomane I131 141 50 derholt, daß er die Vermögensverhältniſſe von Zanders nicht ge⸗ —— dein eeeanges eeeekerea— osengarten Maun eim Unser Bureau befindet sicg Flektrische Nibelungensaal. ab J. Juli Sonntag, den 8. Juli 1006, nachm. 3½ Ahr Volks⸗Konzert des vollſtändigen Kaim⸗Orcheſters Leitung: Kapellmeiſter Emil Aaiſer. N Vortrags⸗Ordnung: Ouverture zu Coriolan, Romanze Fdur. Konzertmeiſter E. Heyde. Dritte Ouvexture z. Leonore. Vorſpiel z. d. Meiſterſinger. Kar⸗ 1, Beethoven. ., Rich. Wagner. O07No. 4 Aellen-Bäder Syſtem Dr. Schnee, Karlsbad. Nach den neuen wiſſenſchaftl. Gulachten von Prof Dr. Hoffa, Mannheim. E. V Wegen Reviſion der Bib⸗ parterre. erbstzReyersbach Bankgeschäft. 65140 Dr. von Norden, Dr. Loſſen, Hofrat Dr. Stinzing wuroe durch die Behandlung der Elektr. 4 Zellen⸗Bäder elſolgreiche Heilung be Herz⸗ und Nervenkrankheiten, Kopfſchmerz, Schlafloſigkeit, Angſtgefühl, Ischias, Beitstanz, Hyſterie, Neuralgien, Schreibkrampf, Tabes⸗Spinal⸗Irritation, Diabetes(Zuckerkrankh.), Rheumatismus, Muskelſchwäche, Blaſenſtörungen, Stuhlverſtopfung ꝛc. erzielt. 59730 Nähere Auskunft erteilt: Direkt. Hah. Schäfer, Lichtheil⸗Jullitut„Clektron“ freitagszauber a. Parſifal. Siegfrieds Rheinfahrt a. d. 8. Joh. Strauß. Ouverture z. Fledermaus. n der 1 90 ſchönen ane Ton Walzer. Ein⸗ zugsmarſch a. d. Zigeunerbaron. Der Eintrittspreis beträgt gleichmäßig für alle Plätze 20 Pfg. außerdem iſt von jeder Perſon über 14 Jahren die vorſchriſtsmäßige Einlaßkarte zu 10 Pfg. zu löſen. 30008½% Die Eintrittskarten ſind nicht nummeriert. Garderobezwang nur für Stöcke und Schirme. Die Ausgabe der Karten geſchieht vorzugsweiſe auf Beſtellung durch hieſige Arbeiterverbände und Arbeitgeber. Aumeldungen ſind bis ſpäteſtens Donners⸗ tag, 3. Juli, vormittags 10 Uhr ſchriftlich bei der Stadtkaffe(Kaufhaus) einzureichen. Die Ausgabe der beſtellten Karten erfolgt am Freitag, den 6. Juli, nachmittags—6 Uhr an den Kaſſenſchaltern im Roſengarten, Ein kleinerer Teil der Karten wird ebenfalls an den Rrennsfafk⸗ Unter uchunden Heizwert-Bestimmungen. Untersuchung v. Maschinen- u. Schmlerölen. Gas-Aunalysen gto. 58663 Dr. K. Gemoll, Mannheim Oeffentl. chem. Laboratorlum N 6, 3 neben der lngenleurschule N 6, 3 Kaſſenſchaltern im Roſengarten zum allgemeinen Ver⸗ kauf gebracht und zwar am Samstag, den 7. Juli, Kachmittags—6 Uhr, ſowie falls noch Vorrat vor⸗ Handen, am Konzerttag ſelbſt von nachmittags 2 uhr pis zum Konzertbeginn. Für eine Zurücknahme bereits abgegebener Karten wird keinecewähr übernommen Verlobungs⸗Hnzeigen Dr. B. Bads.ide Buchdrucherei S. m. b. B. llefert ſcinell und billlg r — ffurt vong uhr morgens bi 5 5 90 Fritz Baumüller abends, Sonntag von—1 Uhr. Syndikatsfreie Kohlenhandlung. Mein Bureaux befindet sich ab 1. Juli er. 65127 2 Luisenring 26 Telephon 514. Telephon 514. liothek werden vom J. Juli ab bis auf Weiteres keine Bücher mehr ausgegeben. Wir bitten die verehrlichen Mitglieder, die noch in Händen habenden Bücher bis ſpäte⸗ ſtens 8. Juli in den üblichen Bibliothekftunden an zurückzuliefern. Der Vorſtand. FFEECCCCCCCCCcCccc Unterricht. Die beste Schule am Platze für Herren und Damen zur gründlichen u. raschen HFrlernung der 37183 französsschen Sprachs ist die Leole Franęaise, f J,4 * 32 Englisch. e ee denz, Konverſatſon u. Grammati erteillt W. Mackay(Eugld.), S 1, 2, Breite tagpe. 29593 5 Franzoſe, Korteſpondent, deutech, engliſch, Hollandiſch⸗ ſchreiben, Buchfkin., ſucht ſoſort Stell. unt, beſcheid Anſpr. 205 u No 2190 an d Erped d. Bl. English Lessons Mrs. Ceeile Cleasby Engländerin(geprüfte Lehrerin) F 2, 4 a, III. .eree 7 Teſephon: Redaktion Nr. 377. Die Ankaufspreiſe für die Stutfohlen werden 1000 M. und darüber, die Transportkoſten je nach der Zahl der beſtellten Fohlen 50 bis höchſtens 70 M. betragen. 5 en nicht mehr berückſichtigt werden. * ſeitens der Beſteller oder deren Beauftragten abzuholen ſind. Die 4 1 berückſichtigt werden, doch iſt der Beſteller zur Abnahme des Fohlens Falls nicht alle Beſtellungen berückſichtigt wepden können, werden 4 Für tadellos gehaltene Stutfohlen wird, wenn ſie der Prä⸗ 1 1 hebernahme des Stutfohlens, das zweite Drittel ein Jahr und für Gewerbe, Landwirtſchaft und Statiſtik zurückzuzahlen. Fkichtige Einhaltung der Zahlungstermine Stunde der Verteilung wird den Beſtellern von Stutfohlen durch Ubrigen Fohlen Flein, die Verteilunngg vorzunehmen, ſo erfolgt dieſelbe durch den lechniſchen Referenten Hhſellſchaft unterhalb Heidelberg bei km 24 wird bis Fas Montagegerüſt in der Schiffahrtsöffnung wieder beſeitigt FJein. Die 5 eunsee 80 Pfenutg monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Diurch vie Poſt bezogen incl. Poſt⸗ gufſchlag M..91 pro Quartal. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerats: Die Kolonel⸗Zeile. 20 Pfg Auswärtige Inferate 25„ Die Reklame⸗Zeile 89„ Expedition Nr. 218 Bekauntmachung. Den Ankauf rheiniſch⸗belgiſcher Stut⸗ fohlen betr. Nr. 90157. Der Ankauf von Stutfohlen des kaltblütigen Schlages in der Rheinprovinz bezw. in Belgien wird in dieſem Jahre nach Maßgabe der nachſtehend abgedruckten Beſtimmungen durch den Ver⸗ band unterbadiſcher Pferdezuchtgenoſſenſchaften bewirkt werden. Die Ammeldungen der Beſtellungen haben längſtens bis zum 30. Juli ds. Is. bei dem Bezirksamt zu erfolgen und müſſen ent⸗ halten: 1. Name und Wohnort der Beſteller; 2. eine Angabe, welcher Art das beſtellte Fohlen ſein ſoll und welchen Vetrag dasſelbe koſten darf. Beſtellungen unter 1000 Mark können nicht mehr berückfichtigt werden; 3. eine Erklärung, daß der Beſteller mit den in der Anlage enthal⸗ tenen Beſtimmungen einverſtanden und insbeſondere die unter Ziffer 7, 9 und 10 derſelben aufgeführten Verpflichtungen durch Ausſtellung eines Reverſes einzugehen bereit iſt. Mannheim, 21. Juni 1906. Gr. Bezirksamt: Lang. 8374 Beſtimmungen nach welchen im laufenden Jahre mit ſtaatlicher Unterſtützung dalt⸗ blükige Stutfohlen zum Ankauf und zur Verteilung gelangen. 1 Der Ankauf geſchieht durch den Verband unterbadiſcher Pferde⸗ zuchtgenoſſenſchaften und unterliegt der Kontrolle des techniſchen Beamten für Pferdezuchtangelegenheiten im Großh. Miniſterium des Innern. 2. Die angekauften Stutfohlen werden im Geſamten zum Selbſt⸗ koſtenpreis zuzüglich der Transport⸗ und für das erſte Jahr erwach⸗ ſenden Verſicherungskoſten abgegeben; doch richtet ſich die Klaſſi⸗ figzierung und Beſtimmung des Anſchlagspreiſes des einzelnen Tieres nach deſſen Qualität und Zuchtwert. Beſtellungen unter 1000 M. Die Preiſe verſtehen ſich loco Heidelberg, wo die Fohlen bom Beſteller gewünſchte Farbe wird zwar beim Einkauf tunlichſt auch dann gehalten, wenn die Lieferung der gewünſchten Farbe nicht möglich war. die ausfallenden Beſteller durch den techniſchen Beamten des Gr⸗ Miniſteriums des Innern begeichnet. 3 Die Großh. Regierung krägt die Koſten des Ankaufs der Stut⸗ ſohlen in der Rheinprovinz bezw. in Belgien. 4 1 Die Großh. Regierung beſtreitet ferner vorſchußweiſe den An⸗ aufspreis der Stutfohlen; ein Drittel desſelben iſt ſeitens der Beſteller bezw. der Ulebernehmer innerhalb 14 Tagen nach der das letzte Drittel zwei Fahre nach der Uebernahme an die 2 ür ſind zahlungsfähige Bürgen und Selbſtſchuldner zu ſtellen. 8 5 iſerungskommiſſion bei Gelegenheit der Prämiierungstagfahrten ergeführt werden, je nach Befund ein Kaufpreisnachlaß gewährt, welcher für cheiniſch⸗hbelgiſche Stutfohlen im Jahre 1907 10 Proz., zin Jahre 1908 6 Prozent und nach Vorſtellung der Stute mit inem zweiten Fohlen 4 Prozent des Uebernahmepreiſes der Stute betragen kann. 6. Die Verkeilung der Fohlen erfolgt in Heidelberg. Ort und den Verband Unterbadiſcher Pferdezuchtgenoſſenſchaften rechtzeitig bekannt gegeben. Falls die Beſteller nicht ſelbſt zur Verteilung Aeſcheinen, haben ſie eine geeignete Perſönlichkeit mit ſchriftlicher Pollmacht zu ihrer Vertretung bei der Verteilung bezw. Verſtei⸗ gerung zu entſenden. Erſcheint der Beſteller weder ſelbſt, noch läßt ſich bertreten, ſo iſt er verpflichtet, das ihm von dem Vertreter s Miniſteriums zugewieſene Fohlen zu dem von jenem beſtimmten Gufpreis zu übernehmen. 8 7⁰ Die Verteilung der Fohlen geſchieht in der Weiſe, daß die Akaufskommiſſion unter Leitung des Verbandspräſidenten und im enehmen mit den Obmännern den einzelnen Beſtellern die Fohlen lteilt. Im Falle ein Beſteller ſich weigert, das ihm zugeteilte len zu übernehmen, ſo entſcheidet der Verbandspräſtdent, der echniſche Referent für Pferdezuchtangelegenheiten im Gr. Mini⸗ ferium des Innern, bezw. deren Vertreter und ein vom Verband bezeichnender Obmann, ob die Weigerung begründet iſt und dem degehren ſtattgegeben werden kann. Dieſem Schiedsſpruch hat ſich er Beſtefler zu unterwerfen. Geht auf dieſe Weiſe ein Fohlen nicht ab, ſo wird es ſofort der ſpäter meiſtbietend verſteigert, wozu auch Nichtbeſteller guge⸗ ſaſſen werden. Der Mehr⸗ oder Mindererlös wird dann auf die repartiert. Sollte der Verband nicht in der Lage im Wege der Verſteigerung. Montag, den 2. Juli 1906. 1. Das erſtmalige Ausgebot erfolgt zum Anſchlagspreiſe des betr. Fohlens. 2. Der etwaige in einer Klaſſe ſich ergebende Mehrerlös wird nach Maßgabe der Steigerungspreiſe an die Steigerer zurück⸗ vergütet; einen etwaigen Mindererlös haben dieſelben nach dem gleichen Maßſtabe zu erſetzen. 8. Jeder Beſteller iſt berpflichtet, ſich an der Verſteigerung maßgeblich ſeiner Beſtellung zu beteiligen. Die beiden letzten Tiere werden den durch die Verſteigerung noch nicht verſorgten Beſtellern durch das Los zugewieſen. 5. Werden die Fohlen im Verſteigerungswege nicht ſämtlich ab⸗ geſetzt, ſo find die übrig gebliebenen nach Maßgabe der Be⸗ ſtellungen von denjenigen Beſtellern zu übernehmen, die bei der Verſteigerung Fohlen entweder nicht oder nicht in der beſtellten Zahl erworben haben. Die Zuteilung geſchieht in dieſem Falle durch das Los und gilt als Kaufpreis der An⸗ ſchlagspreis des betr. Fohlens. 9. Der Uebernehmer des Stutfohlens hat ſich zu verpflichten (Revers): 1. Das Fohlen kräftig zu nähren und gut aufzuziehen. 2. Dasſelbe nicht, ehe es 2½ Jahre alt geworden iſt, zu be⸗ ſchlagen oder zur Arbeit zu verwenden. 8. Dasſelbe ſpäteſtens im Alter von 4 Jahren zur Paarung einem mit Staatsunterſtützung gehaltenen Hengſt gleicher Zuchtrichtung zuzuführen und dasſelbe bis zum Eintritt der Zuchtuntauglichkeit zur Zucht zu verwenden. 4. Das Fohlen bezw. die Stute nur an badiſche Züchter, welche die hier angeführten Verpflichtungen übernehmen, und auch dann nur mit Genehmigung des Gr. Miniſteriums des Innern zu vekäußern. 5, Das Fohlen bezw. die Stute in das von Gr. Bezirkstierarzt geführte Begzirkszuchtregiſter, bezw. wo eine Pferdezucht⸗ genoſſenſchaft beſteht, in das Zuchtregiſter dieſer Genoſſen⸗ ſchaft eintragen zu laſſen und vom Abfohlen, von einer Ver⸗ äußerung oder einem Todesfall der Stute dem Gr. Begirks⸗ tierarzt bezw. dem Vorſtand der Zuchtgenoſſenſchaft zwecks Eintrags in das betr. Regiſter Anzeige zu erſtatten. 6. Das Fohlen bezw. die Stute alljährlich bis zum Eintritt der Zuchtuntauglichkeit der ſtaatlichen Prämiierungskommiſſion vorzuführen. 10. Das Miniſterium des Innern berfichert die Fohlen für die Zeit eines Jahres vom Tage der Uebernahme von Seiten des Beſtellers ab gerechnet, bei der badiſchen Pferdeverſicherungsanſtalt und über⸗ nimmt während dieſer Zeit die Verpflichtung des Verſicherungs⸗ nehmers der Anſtalt gegenüber. Die Koſten der Verſicherung(Prämie) werden dem Kaufpreis (Uebernahmepreis) des Fohlens zugeſchlagen. Für den Verkuſt eines verſicherten Fohlens wird vergütet: 4) wenn dasſelbe verendet iſt, 80 Prozent der Verſicherungs⸗ ſumme; b) wenn es wegen gänzlicher Unbrauchbarkeit oder infolge eines erlittenen Unfalles mit Genehmigung des Miniſte⸗ riums des Innern getötet wird und die Tötung exfolgt iſt, 60 Prozent der Verſicherungsſumme. Dabei iſt der Beſitzer berechtigt, die etwa verwendbaren Teile des Pferdes für ſeine Rechnung zu verwerten. Die vorbezeichnete Entſchädigung wird don der Pferdever⸗ ſicherungsanſtalt an die Kaſſe für Gewerbe, Landwirtſchaft und Statiſtik ausbezahlt und bon letzterer zunächſt zur Deckung der noch ausſtehenden Kaufpreisraten berwendet, wodurch die Schuld des Uebernehmers an die Kaſſe für Gewerbe, Landwirtſchaft und Sta⸗ tiſtik ſich um den Betrag der gewährten Entſchädigung verminderk. Ueberſteigt die Entſchädigung die Reſtſchuld, ſo wind der Mehrbetrag dem betreffenden Züchter durch die Kaſſe für Gewerbe, Landwirt⸗ ſchaft und Statiſtik bar ausbezahlt. Für nach Ablauf dieſes einen Verſicherungsjahres eintretende Schadenfälle kommt das Miniſterium des Innern in keiner Weiſe mehr auf, und werden deshalb die betreffenden Fohlenbeſitzer in ihrem eigenen Intereſſe darauf aufmerkſam gemacht, die Ver⸗ ſicherung noch vor deren Ablauf bei der badiſchen Pferdeverſicherungs⸗ anſtalt zu erneuern. Der Uebernehmer bezw. Beſitzer des Fohlens iſt nach den Beſtimmungen der badiſchen Pferdeverſicherungsanſtalt für die Zeit, während welcher das Fohlen bei der Anſtalt verſichert iſt, ferner verpflichtet: 1. Dem Foglen ſorgfältige werden zu laſſen. 2. Von jedem Erkrankungsfall oder jeder Verletzung des Foh⸗ kens ſofort bei dem wahrnehmbaren Eintritt der Erkrankung oder Verletzung den Großh. Begirkstierarzt oder einen anderen approbierten Tierarzt zur Behandlung herbeizu⸗ rufen und das Pferd nach deſſen Anordnungen ausgiebig und auf eigene Koſten behandeln zu laſſen. 8. Von dem Verenden oder Verunglücken des Fohlens ſpäteſtens innerhalb 24 Stunden dem Großh. Bezirkstierarzt Anzeige zu erſtatten, welch letzterer dieſe Anzeige auf kürzeſtem Wege dem Großh. Miniſterium des Innern übermittelt. Bis zum Eintreffen des Bezirkstierarztes, welcher je nach Lage des Falles nach eigenem Ermeſſen eine Sektion vor⸗ nimmt, muß der Kadaver eines verendetlen Fohlens unver⸗ ändert bleiben. Die Koſten der Sektion fallen dem Beſitzer zur Laſt. 4. Das Fohlen dem Bezirkstierarzt oder einem anderen appro⸗ bierten Tierarzt auf deſſen Verlangen zu jeder Zeit vor⸗ zuführen. 115 Wenn die Pferdeverſicherungsanſtalt die Zahlung der Ver⸗ ſicherungsſumme wegen eigenen Verſchuldens des Fohlenbeſißers infolge Nichterfüllung der unter Ziffer 10 genannten Verpflich⸗ tungen verweigert, wird ein Kaufpreisnachlaß vom Miniſterium des und gute Behandlung zu Teil 116. Jahrgang. Im Falle ferner die in Vorſtehendem unter Ziffer 9 und 10 aufgeführten Verpflichtungen von dem jeweiligen Beſitzer des Foh⸗ lens bezw. der Stute nicht eingehalten werden, kann derſelbe außer zur ganzen oder teilweiſen Rückzahlung der erhaltenen Kaufpreis⸗ nachläſſe und enwaigen Staatsprämien zur Entrichtung einer Kon⸗ ventionalſtrafe bis zu 80 Mark angehalten werden. 8374 Bekanntmachung über die Verſorgung der Perſonen der Unterklaſſen des Reichsheeres, der Kaiſerlichen Marine und der Katiſerlichen Schutztruppen nach dem Geſetze vom 81. Mai 1906. Nach den Vorſchriften des§ 45 des Geſetzes vom 31. Mai 1906 haben die nachſtehend bezeichneten Invaliden eine Neufeſtſtellung ihrer Verſorgungsgebührniſſe zu erwarten: I. Militärinvaliden. 1. Die Verſorgungsgebührniſſe der ſeit dem 1. April 1905 aus dem aktiven Militärdienſt entlaſſenen Perſonen werden nach den Vorſchriften des neuen Geſetzes feſtgeſtellt. 2. Die Verſorgungsgebührniſſe derjenigen Juvaliden, welche an einem der von den deutſchen Staaten vor 1871 oder dem Deutſchen Reiche geführten Kriege teilgenommen haben und nicht ſchon nach dem Kriegsinvalidengeſetze vom 31. Mai 1901 höhere Gebührniſſe erhalten haben, werden nach den Vorſchriften des neuen Geſetze sfeſtgeſtellt. 5 3. Die nach dem Kriegsinvalidengeſetze vom 31. Mai 1901 (8 7) zu einer Kriegszulage von 10 Mark monatlich anerkannten Halbinvaliden erhalten die erhöhte Kriegszulage von 15 Mark monatlich. 4. Sämtliche als verſtümmelt anerkannten Invaliden erhalten an Stelle der bisherigen Verſtümmelungszulage von 18 M. monat⸗ lich eine ſolche von 27 M. nach den Vorſchriften des§ 13 des neuen Geſetzes. Die als pflegedürftig anerkannten Invaliden erhalten die gleiche Verſtümmelungszulage von 27 M. monatlich, daneben jedoch nur die nach den bisherigen Geſetzen für gänzliche Erwerbs⸗ unfähigkeit zuſtehende Penſion. 5. Diejenigen Kriegs⸗ und Friedensinvaliden, welche im Reichs⸗ oder Staatsdienſt angeſtellt ſind und deren Penſion ganz oder zum Teile ruht, haben eine Neuregelung ihres Penſionsbezugs nur dann zu erwarten, wenn ihre Penſion als Feldwebel oder als Vigzefeldwebel den Betrag von 15., als Sergeant 5 5 11 als Unteroffizier„ 5„ 10„ als Gemeiner 4„ 98„ monatlich überſchreitet. Die im Reichs⸗ und Staatsdienſt angeſtellten ehemaligen Kapi⸗ tulanten, welche eine Penſion auf Grund achtzehnjähriger und längerer Dienſtzeit erhalten haben, erfahren eine Neuregelung ihres Penſionsbezugs, ſofern ihr Zivildienſteinkommen den Betrag von 2000 M. jährlich nicht erreicht. Die im Kommunaldienſt angeſtellten Invaliden beziehen ihre bisher bezogene Penſion neben dem Zivildienſteinkommen unver⸗ kürzt weiter. 7. Die unter Nr. 2 bezeichneten Kriegsteilnehmer, welche aus dem Zivildienſte mit einer Zivilpenſion bereits ausgeſchieden ſind und nach den Vorſchriften des neuen Geſetzes eine Erhöhung ihrer Gebührniſſe erfahren, haben eine Neuregelung ihres Penſtons⸗ begugs zu erwarten, wenn ſie in der zuletzt bekleideten Stelle nicht die Höchſtpenſion erreicht haben oder ihre Zivilpenſion dem Betrag von 2000 M. nicht erreicht. Die unter Nr. 1 bis 4 bezeichneten Invaliden haben ſhre Militärpapiere unter genauer Bezeichnung ihres Wohnorts nebft Straße und Hausnummer baldigſt an den zuſtändigen Bezirksfeld⸗ webel einzureichen. Die unter Nr. 5 bezeichneten Invaliden haben die Neu⸗ regelung ihres Penſionsbezugs unter Beifügung ihres Poenſions⸗ quittungsbuchs und des Militärpaſſes durch ihre vorgeſetzte Dienſt⸗ behörde bei der zuſtändigen Penſtonsvegelungsbehörde zu be⸗ antragen. Die unter Nr. 7 bezeichneten Invaliden beantragen die Neu⸗ regelung ihres Penſionsbezugs bei derjenigen Kaſſe, von dwercher ſie ihre Zivilpenſion zuletzt bezogen haben; der Antrag iſt jedoch durch Vermittelung derjenigen Behörde vorzulegen, welche die Zivil⸗ penſion angewieſen hat. Die Neuregelung ſämtlicher Verſorgungsgebührniſſe beginnt mit Wirkung vom 1. Juli 1906. Nachzahlungen für eine vor dieſem Tage liegende Zeit finden nach den Vorſchriften des neuen Geſetzes nicht ſtatt. II. Marineinvaliden. Vorſtehende Beſtimmungen finden auf die Marineinpaliden mit nachfolgenden Maßgaben entſprechende Anwendung: 1. Die Verſorgungsgebührniſſe derjenigen Invaliden, welche im Dienſt an einem Schiffbruch oder an einer als Feldzug erklärten militäriſchen Unternehmung auf einer dienſtlichen Seereiſe teil⸗ genommen haben, werden nach den Vorſchriften des neuen Geſetzes feſtgeſtellt, ſofern die Inbaliden nicht ſchon nach dem Kriegsinva⸗ lidengeſetze vom 31. Mai 1901 neu anerkannt worden ſind. 2. Die im Reichs⸗ und Staatsdienſte angeſtellten ehemaligen Kapitulanten der Marine, welche eine Penſton auf Grund einer Dienſtzeit von mindeſtens achtzehn Jahren erhalten haben, erfahren außer dem Falle der Ziffer 1, 5 Abſatz 2 eine Neuregelung ihres Penſionsbezugs ohne Rückſicht auf die Höhe ihres Zioildienſtein⸗ kommens, wenn ſie beim Ausſcheiden aus dem akttwen Dienſte Dienſtalters⸗, Seefahr⸗ oder Fachzulage bezogen haben. III. Schutztruppeninvaliden. Eine Nachprüfung der Verſorgungsgebührniffe der Invaliden der Schutztruppen nach dem neuen deeee 47 erfolgt ohne beſonderen Antrag. Mannheim, den 16. Juni 1906. Bezirkskommando. Innern nicht gewährt. für die Neckarſchiffahrt. An der Brückenbauſtelle der Süddeutſchen Eiſenbahn⸗ Mittwoch, den 11. Juli 1906 ekanntmachung vom 16. Februar d. Is, tritt riugster Abnutzung für Dynamos. diebrüler Siemens 4 Co., Charloftenburg Erfinder der Doehtkohle liefern zu den billigsten Preisen in bekannter bester Qualität: Hohlenstäbe für elektrische Beleuchtung. Effektko! len für rotes und gelbes Licht, heryorragende Spezialmarke:„ Edeiweiss““, Gleiehstrom. Schleifkontakte ans Kohle von höchster Leitungsiähigkeit und ge⸗ Mikrophonkohlen, Kohlen für Elektrolyse. Anfertigung von Spiritüs-Messapparaten und Kondenswassermessern- Spezial-HKohien für Wechsel- und Karlsruher Simmertüren in allen Grössen und Formen, halbrein und astrein. Doileter-Rabmen.-Besehläge J Amerik. Schiebefenster, Fatent-Doppelflügelfenster, Haustüren Glasabschfüsse eto. 1755 59204 on dieſem Tage ab außer Kraft. Mannheim, 29. Juni 1906. Großh. Rheinbau⸗Inſpektion. Kupferſchmid. 651551 lleken in geichmack⸗ Viliten⸗ Kurten volllter Huskührung Dr. B. Buas lde Bucfidruckerel 6. m. b. 5. 90 gllhügs öüd aen llt f Bab-U. Kunst-TIschlerel TarisrabelBelel. 772. aratls. Vertreter: Hoh. öser, Neckarauerstr 158. Telephon 3046 Euuentümer: Katholiſches Bürgerhoſpital.— Verantwortlicher Redakteur: Fran Kircher.— Druck und Pertrieb: Dr. 5. Haas'ſche Buchdrucketer m. 5. 8. ———— — Bekanntmachuns. Straßenflucht der Nordſeite Lange Rötterſtraße zwiſchen Käferthalerſtraße und dem weg 95886J. vom 3 und der der Feld⸗ 444 betr. Die Feſtſetzung der Bau⸗ Lagerbuch Nr. 8 Der Bezirksrat Mannheim hat in der Sitzung „Maf 1906 folgenden rechtskräft'g gewordenen Zeſcheid Die Bau⸗ und Straßenfluchten auf der Nordſeite der Tangeröcterſtraße zwiſchen der Käferthalerſtraße und dem erlaſſen: Nr. 444 der Feldwe 1 Maßgabe Lagerbuch des von Stadtgemeinde Dezember v. Is. vorgelegten Planes unter Aufhebung der in Mannheim, werden nach Mannheim am mit Bezirksratsbeſcheid vom 19. Februar 1875 feſtgeſtellten Bau⸗ und St aßenfluchten für feſtgeſtellt erklärt. Wir bringen dies gemäß Art. 2 Ziff. 6 des Ortsſtraßen⸗ geſetzes zur allgemeinen Kenntnis mit dem Anfügen, daß der genehmigte Plan auf dem Rathauſe dahier während 14 Tagen zur Einſicht offen liegt. Juni 1906. Mannheim, den 29. Großh. Bezirksamt: Levinger. Bekauntmachung. Straßenſperrung betr. Nr. 751131T. Behufs Vor⸗ nahme von Straßenbau⸗Ar⸗ beiten in der Schillerſtraße zwiſchen B 8 und B 4 fällt die Abſperrung dieſer Straße für Fubrwerk, und Reiter von Moutag, 2. Juli l. Is. ab bis auf Weſteres nötig. Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der er⸗ wähnten Straßenſtrecke für den geſamten Fuhrwerksver⸗ kehr verbolen. 8382 Zuwiderhandlungen werden gemäß 8366 Z3.10 R. St G. B. und§ 121 5ß. Str. G. B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Manynheim, 28. Juni 19086. Großh. Bezirksamt: Polizei⸗Direktion: Schäfer. Bekannkmachung. Die Abänderung der 8 14 Abf. 2 des Wochenmarktord⸗ nung für die Stadt Mannheim betr. Nr. 77885 1I1. Nachſtehend bringen wir die mit Zuſtim⸗ mung des Stadtrats in Ab⸗ änderung des§ 14 Abſ. 2 der Wochenmarktordnung vom 3. Auguſt 1901 erlaſſene und von Großh. Herrn Landes⸗ kommiſſär unterm 25. Juni 1906 Nr. 4396 für vollzieh⸗ bax erklärte ortspolizeiliche Vorſchrift zur öffentlichen Kenntnis: 8896 14. Abſ. 2. Die Verkäufer ſind ver⸗ pflichtet, die Marktwaren entweder in Körben oder äbnlichen Behäliniſſen unter⸗ zubringen.„Eier dürfen in Transportkiſten nicht auf den Markt verbracht und aus ſolchen nicht verlauft werden.“ Mannheim, 28. Juni 1906. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion: Schäfer. Bekauntmachung. Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Nr. 77560 Eingefangen und bei Herrn Hchr. Germann Ackerſtr. 21 hier untergebracht „Schwarzer Spitzerhund männlichen Geſchlechts mit kleinem weißen Fleck an der Bruſt“ 8403 Großherzogl. Bezirksamt: Polizeidirektion. Konkursverfahren. Nr. 7365. Das Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Zunmermeiſters Michael Ghret in Mannheim wurde durch Beſchluß Gr. Amtsge⸗ richts hierſelbſt vom heutigen nach Abhaltung des Schluß⸗ termins und erfolgter Schluß⸗ verteilung aufgehoben. Mannheim, 26. Juni 1906. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amisgerichts 14. Rock. 8398 A d 55 Gt. Bad. Staatseiſenbahnen. Im Donau⸗Rhein⸗ und Main⸗Umſchlagstarif wird mit Wirkung vom 1. Juli 1906 im Ausnahme⸗Tarif Nr. 1 die Artikelbezeichnung „Gummi in Blöcken“ abge⸗ ändert auf:„Gummi(auch Gummi elaſticum).“ 65154 Karlsruhe, 29. Juni 1906. Gr. Generaldirektion. In Anfertigung von Reform⸗ u. Ewpire⸗Kleider empftehlt ſich 37863 J. Henry. Robes, 0 4, 6. D N IWALTS- paTENIT-- d C, KLEFeR KARLSRRE. rel isos, Kriegzu, 7e.(Saorth) 310 Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band IV,.⸗Z. 40, Firina„van den 1 Margarine Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Maunheim als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in Cleve wurde heute eingetragen: 8401 Leo van den Bergh in Rotter⸗ dam iſt als weiterer Geſchäfts⸗ führer beſtellt. Maunheim, den 29. Juni 1906. SGroßh. Aintsgericht J. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B Baud 1O0⸗3 47 Firma„Geka⸗ werke Aktiengeſellſchaft“ in Maunheim wurde heute ein⸗ getragen. 8402 Die Proknra des Karl Kieſer iſt erloſchen. Georg Schramm in Hanau iſt als Prokuriſt beſtellt und berechtigt, in Gemeinſchaft mit einem Vorſtandsmitgliedeod. einem anderen Prokuriſten der Geſellſchaft dieſe zu verteeten und die Firma zu zelchnen. Mannbeim, 30. Juni 1908. Großh. Amtsgericht J. Lieferung von Hreunmaterial. Infolge Aenderung der „Allgemeinen Veſtimmungen betr. die Vergebung ven Leiſtungen und Lieferungen im Bereiche der Reichs⸗, Poſt⸗ und Telegraphenver⸗ waltung“ wird hiermit die Lieferung von 65156 1. 380 ü- Koks, Marke „Conſolidation“ für das Poſtamt I(O), 50 t RMuhrnußkohlen für das Bahnpoſtamt Nr. 27 ſowie die Zweigpoſt⸗ anſtalten in der Neckar⸗ ſtadt, in der Akademie⸗ ſtraße, im Induſtrie⸗ hafengebiet und in Lin⸗ denhofſtadtteil. für das Winterhalbjahr 1906/7 von neuem ausgeboten. Lieferungsfriſt: Juli bis Auguſt 1906 für die Ruhr⸗ nußkohlen ſowie für die er⸗ ſten 100 t Koks. Reſtlieferung für Koks von Anfang Oktober 1906 bis Ende Januar 1907 in monatlichen Lieferungen von 70 t. Die neuen Lieferungsbe⸗ dingungen(die allgemeinen und die beſonderen) können in der Kanzlei des Poſtamts 1 (0 2) eingefehen werden. Angebote ſind bis zum 9, Juli an das unterzeich⸗ nete Poſtamt zu richten. Mannheim, 30. Juni 1906. Kaiſerliches Poſtamt J. Weiland. Oberrheinische Versicherungs-Gesellschaft in Mannheim. Gegründet 1836. Emittiertes darund-HKapital: Millionen Mark. Rechnungs⸗Abſchluß des am 31. Dezember 1905 abgelaufenen neunzehnten Geſchäftsjahres. und Verlust-Conto. Einnahmen. A. Transport⸗Verſicherung. l. Schaden-Reſerve aus 1904 Pramien-Ueberträge, „Prämen pro 1905 auzügch Rabatt und Courtage Pol eegebühren. Kapitalerträge, anteilige Zinſen I. Unfall⸗ und Haftpflicht⸗ Verſicherung. Schaden-Reſerve aus 1903 .Prämien⸗ AMeberträge 7 Pränienxeſerve(Deckungskapi tal für Reuten, Prä, nienrückgewähr 85 Prämien pro 1905 Policegebühren. 8. Vergülungen der Ruͤckverſich erer Kaptitalerträge, anteilige Zinſen . Glas⸗Verſicherung. „Schaden⸗Reſerve aus 1904 Prämien⸗Ueberträge„ Prämien pro 1905. Polieegebühren. „Kapftalerträge, anteilige Zinſen „ D. Einbruch⸗ und Diebſtahl⸗ Verſicherung. Schaden-Reſerve aus 1904 „Prämien⸗Ueberträge„ Prämien pro 1905 Policegebüthren. 5. Kapftalerträge, anteilige Zinſen E. Feuer⸗Rück⸗Verſicherung. Schaden-Rerſerve aus 1904 2. Prämien⸗Ueberträge„ 3. Prämien pro 1905 „Kapitalerträge, anteilige Zinſen 1 F. Sonſtige Einnahmen. Zinſen 1 „Aktien⸗ Umſchreibungsgebühren, Kursgewinn 8 1 Aktiva. 1 Wechſel der Aktionäre 2 II. Hypotheken. 5 1 4. 787 299ʃ38 21078 02 816¹4 19 810/75 372 51435 505 886 1027 448 2370 32402 10 972 1580 556ſ8 65 595 700 57 33095 1884 43 573 104 235/17 1557 152505 8109249 43186768 5 902 402ʃ235 15 115/35 124788 243 615ʃ5 AA. 91 37 269035 . 609 701 325 932 6 430 47775 125 64668 19549 467 85 A. Transport⸗Verſicherung. üglich? Au⸗ der Ruck⸗ verſicherer 5 U. e 5 Rülcverſicherungs⸗„Prämien Bezahlte Schäden N abz 3. Schwebende Schäden tell Prämien⸗-Ueberträge koſten I5. Unfall⸗ And Haftpfich Verſicherung. Rückbverſicherungs⸗Prämien „Bezahlte Schäden Schwebende Schäden Pramſen⸗Uebertrage. rämienreſerve(D eckungskapital für Renten, Prämienrücgewähr ze⸗ Gewinnanteile und Zahlung für vor⸗ zeilig aufgelöſte Verſicherungen U. tolten CO. Glas⸗Verſicherung. Rückverſicherungs⸗Prämien 8 Schäden abzügli hwebende Schäden 5 der Prämien⸗Neberträge loſten I9. Einbruch⸗ und Diebſta Verſicherung. Rückverſicherungs Prämien 2. Bezahlte Schäden abzüglt Schwebende ae⸗ Prämien⸗Uebertiäge koſten E. geuer⸗ Müg Berſicherung. „Netroceſſions⸗Pramien Bezahlte Schäden abzügli Schwebende aden Prämien-Ueberträge F. Sonſtige Ausgaben. „Abſchreibungen: a) auf Junventur b) Forderungen Verluſt aus Kapitalanlagen: Buchmäßiger Kursverluſt 38. Speſen auf Kapitalbelegung Ueberſchuß 1I I. Wertpapiere: 1. mündelſichere Wertpapiere 2. Pfaudbriefe dentſher Hypo⸗ theken⸗Akt.⸗Geſellſchaften(in Baden mündelſicher) 3. ſonſtige Wertpapiere Wechſel(darunter M. 200 000.— Deutſche Reichsſchatz⸗Anweiſg.) 0 ee bei Baukhäuſern 2 bei anderen Verſicherungsun⸗ ternehmungen und diverſe Rückſtändige Zinſen(in 1908 fällige Zinſen ſoweit ſie anteilig das Jahr 1905 Ausnände bei Geueralagenten 1. aus dem Geſ 2 966 591 243 972 750⁰ 908 301ʃ6 991 621 979 688 3 211 313 —11899 928 bezw. ee ſchã flsjahre 2. aus früheren Jahren Barer Kaſſenbeſtand. Juventar(inkl. Motosboot) und Druckſachen 8 1505/42 (pto mem. n 2 + 3000 000 1880 800 259 161 22 745 981144 55 276 1 Geſanitbetrag 11109 86⸗ Ueberſchuß. „Aktilenſapital verſicherer 5. Agentur⸗ e u. e ne teil der Ruck⸗ verſicherer Agentur- u. teil der Rück⸗ verſicherer Proviſionen u. Verwaltungskoſten. Ausgaben. Auſtänd., nettes Mädchen, daß gründlich Hausarbeit verſtehf U. etwas kochen kann, zu kinderl. Ehepaar geſucht. Vorſtellung zwiſchen Ia u 4 3* Kindenhef, Nheinparkſte. 2, 8 Tr.(. Ein Mädchen arbeit für klernere 2224 8 6, IS, le 279 554½46 1 895 749 56 776 912ʃ81 672 209]5⸗ 6 514032 399 60660 te 1213 68808 1162 53899 772 18450 565 192 58 1218 12515 3 914 920 398043/ 5 855 992 112 590 62 540 8 320 102 213 An⸗ 15 40 02748] 325 693ʃ l⸗ 55 18106 16 320%02 4278 51 490 ch An⸗ 48 23 953/70 151228] 33 96 39 48 11 8 783 350 965 685 257 701 872 496 510355 ch An⸗ 6 389 5875 31 663 83127562 19549467 Paàssiva. N. VII. vm. „Reſervefonds(uach Faile ſäkeibung pro 1905 M. 200 0 5 1. Deckungskapital für laufende Reuten 8 2 Prämienrückgewährreſerven 8 8. ſonſlige ſexven 8 Prämienüterträge Reſerven ur ſchwebende Ver⸗ ſicherungsfälle(Schadenreſerve) Spezial reſerve(ugch 50 ſchreibung pro 1905 M 300 000—-) Gut aben cüde Gegkege unternehmungen Barkautionen 5 8 Sonſige Paſſiva und zwar: 1. Rückſtellung behufs Schaffung 1078 010ʃ 101335 38 779 130 000 1218 125 1268 602 1439 044 1387 250 4704 2548370 eines Beamten⸗Witwen⸗ und Waiſen⸗ Unterſtützungsf (nach Zuſchreibung pio M. 65 402.50)0/ 25 Anerzobene Dividende 3. Conto pro Dubioſa 4. Gutpaben der aneral uger⸗ ten bezw. Agenten Ueberſchuß fonds 1905 81025 381 275062 Geſamtbelrag „1109 864 + 45 331275]62 Lerkeilung des Aeberſchuſſes nach Beſchluß der Gtueral⸗ Verſammlung nvom 26. Zuni 1206. Zur Kapital-Reſerve(8 37 ſtatt 5% mit M. 18 563.8 Zur Spezlal-Reſerve ividende N. 31.25 12½ 0% pro Aktie Taltts nmen. „Rückſtellung behufs Schaffung eines Beamien⸗ 'twen- und ee 8 Stalutariſche u. vertragl. Rücklage für den Neubau eines Vortrag auf neue Rechnung 381 275/6: Der Aufsiehtsrat: gez. L. Aug. Baum, Kommerzienrat, Vorſitzender. der Statuten an⸗ 70 000 45 162 125 000— 30 128 —— 2 15 00⁰0 ee 25 000 20 984 301 27582 Geſe Der Vorstand: gez. Oscar Sternberg, Direktor. Verloren.) Crauringe D. B. F.— ohne Lölfuge kaufen Sie nach Gewicht am billigſten be: O. Fasenmeyer 15 35 Braitestrasss. 7 0 gedes Brautpaar erhält eine geschnitsteschwarzwälder Ubr gratis. Specialität im Polieren u. Aufwichſen aller Möbel. Beſondele Speeialitüt im Aufpolieren von Pianos und Flitgel. 38805 Tarl Ammlung, T 6,„ Speclallst T 6, 4. 1 ſtraße 154. Askragen koſtenſt, 48166 Gold. Jamenuhr Sonntag abend 6 Uhr in der Nähe des Hoftheaters verloren. Um gefl. Rückgabe gegen Belohnung in der Expe⸗ dition dieſes Blattes wird gebeten. 37915 Kettenarmband verloren(Rheinſtraße), gegen Belohnung abzugen. 2284 A. 2, III. Stock. Lamschtes Ein älterer kinderloſer Witwer mil Bermögen, wünſcht eirat mit vermögend älterem Früulein od. Witwe ohne ſinder. Direkte Offert. mit näheren Angaben unt. Nr. 2219 au die Expedition d. Bl. Heldtetcenr Darlehen jeder Höhe zu 6% Zinſen Natenzahlung Schlegel& Co., Commandit⸗ geſellſchaft Berlin 62, Friedrich⸗ Ldauf! Hochgewachſene Doggel wännch.) zukau geſ. Naheres E 8, 1* deutſche 22 6 Gebrauchte, größere Kisten kauft hein.„ Lang⸗ ſtraße 23/27 37606 mit Lerkauf In größerer pfälz. Stadt groß. Induſt. beſter Lage ein gutgehendes Friſeurgeſchäft zu verkaufen. Gebr. Ziegler, zabern, Pfalz. Näh bei Berg⸗ 37911 „Eine freiſtegende eiſerne 30 Meter laug, 19 Meter breit, ſofort billig zu verkauſen. Leopol) Schneider& Sohn, F 7, 32. alle Kamteltaſchendivan, Uoch neu, für 42 Pk. zu vk. S 2, 4, Hof. 35841 in 2196 Harmoniums Alleinvertretung: Mannborg Notenschränke,-Pulte, Xlavlersessel jeder Aus- führang in grösster Aus- wahl!! Just Schiele, Klaviermagazin O2. OQ, Telephon 1863. 60542 Parkaktie zu verkaufen. Nüheres U 6, 12, IV. 37923 Gandaneer Patent⸗Kin⸗ derſtuhl zu verkauſen. D 6, 15, 2. Stock. 2213 Len FacenJ Wer leicht und ſchnell viel Geld verdienen will, ſende ſofort 0 Adr. an Julius Katz, Johannesſtr. B ele Danteehrs Füchtige Weſszäherln in u. außer dem Hauſe geſucht. Beſchäftigung das ganze Jabr. 2220 Seiden, 1, 15, Geſucht für ein größeres kaufmänni⸗ ſches Bureau ein gewandter Correspondent. Herren, die über gute Bezie⸗ hungen zu den beſſeren hieſi⸗ gen kaufmänniſchen Kreiſen verfügen, redegewandt und repräſentationsfähig ſind, er⸗ halten den Vorzug. Auf Herren über 35 Jahre wird nicht reflektirt. Dauernde, angenehme Stellung mit Pen⸗ ſionsberechtigung. Offerten mit Gehaltsan⸗ ſprüchen unter No. 37924 an die Expedition dſs. Blattes. PFFF— Jüng. Techniker ſicherer flotter Zeichner, der in der Kalkulation Erfah⸗ rung befitzt, von einer Keſſel ⸗ ſchmiede geſucht. Oſſert. unt. Nr. 379183 a. d. Exped. ds. Bl. TT Modes. 5 Arbeiterinnen, tüchtige 2-Arbeiterinnen, ſotie Lehrmädchen für feine Putzarbeiten geſucht. Näheres II. Geſchw. Sus mann, C3, 7. 710 Pfeſſen 2 Reiſender welcher die großen auswärtigen Tauren aufgegeben, ſucht f. Mann⸗ heim und Umgebung ſeſtes Engage⸗ ment. Beſte Referenzen ſtehen zur Berfügung. Offerten erbeten unter Ar. 2238 an die Exped ds. Bl. Fräulein geſetzten Alters, welches einen Haush vollſt. leiten kann u. ſchon ähnlichen Poſten inne hatte, ſ. Stellung als Hausdame. Off. unter Nr. 2218 an die Exp. d. Bl. 1 reinliche junge Frau, welche gut lochen kann, nimmt Aushilfſtellen an. 225 Amerikanerſtr. 55, 2. St. Bohrer Habrr gewölbter Weinkeller per ktbr. zu verm. Näh. part. 36705 Schöne 3 eo 4 Zim.-Wohn. im 0 Zeutrum der Stadt von kleiney Faſuilie per 1. Aug. geſ. Off, mit Preis unter Nr. 2192 an die Exp. WI schaften g Tichtige Nautionsfähige Wirts eute geſucht. Metzger bevorzugt. Zu melden bei 37874 Heinrich Böſer, Neckarauerſtr. 153. Iadden F 2. 21, Laden mit 2 ſchönen FT Sqggat p. 1. Okt, z. verm. Wmelen. 3 St., ſchöne ⸗Zimmer⸗ L 4, 9 Wobin mit Balkon ver 1. Okt: 822 Näh. 2 St., 1. * Naden 8 uin., 1 Küche P2, 6 n A 2, 3 in Q, 8., 1 Kü 2 Zimmer, 1 Küche Rheinhäuſer⸗ u. Gabelsbergerſtr. per 1. Okt. od. früh. z. v. 10215 Oſtviertel komf. 5⸗Zimmer⸗Wohnung, Küche, Speiſekammer, Bad, ſammt Zubeh. zu verm. Näh. Viktoriaſtr. 10, part. ina 27h Parteriewos nun Pirkring375 Jn. Lader per J. Okt, z. v. Näh. 2. St. 2228 nni 5 eleg.3 Zimmer Rhpefnpillenſtr.) Wehrng ait Balkon und Veranda per 1. Oktbr. zu vermieten Näh parterre 2171 Rheinauſtraße 24. Schöne Wohnung mit Balkon, 5 Zimmer, Küche, Bad⸗ und Magd⸗ zimmer ſowie Zubehör. Ferner; 1 Wohnung mit Balkon 4 Zimmer Küche, Bad⸗ und Magdzimmer mit Zubehör per 1. Oktober 1906 zu vermieten. Näheres Rheinau⸗ ſtraße 24, 1 Treppe. 2232 Seckenheimerſtraße No. 54 ſchöne Wohnung, s Zim, Küche u. Manſarde, per 1. Oktober zu vermieten. Näh. Bäckerei. Fleh. 4. Fanohtu Bad u. Zubehör zu verm. 37915 Näh. Lameyſtr. 14, pt.,. Preis 35 Mk. 2227 5 Tteppen, ein ſchön F 4, 21 ſoſort zu verm. 3. Stock, ein H4. 30 au Herrn od. Fräut. kiuperk⸗ Fam. ſof. zu veren. 0 8 3 Tr.., ſchön mod 5 R 1 5 h. ſch Cn. Inmtr möbl, Zinmer ein einfaches, Mt mer, Mk. 28, Zim zu verm. Wuiſenriug 56 mbl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ 8 2, 4 zimmer zu vermieten. 0 3,1 vermieten. .Stt einf möbl⸗Zuß 17, 3 v. 2285 H7 16 gut möbl. Zimmer 9 8, 1 Nähe des Ba nhofs, L 0 2 Tr., möbl. Zim 5. Tr ſchs möblirtes Zimmer au ſoliden 12 25 zu vermteten. Schlafzinmer lt Silun eleg. möbliert, an ſol Herrn per 1. Auguſt zu vermieten. 37922 Näheres U 6, 12, 3 Trepren. Neckargemünd Zuee für—2 Perſonen vom 1. Jel bis 1. Oktober billig zu verm. Offerten an Frau Hermann, Baßhnhofſtraße 10. 2185 85 4 ſofort z verm. 1 möbl.