ng 65178 isch 64013 nkel, holfreie dad, rium. legen. eröffnet 5101 niques ung. eiburg⸗ eisgau. as ganze itienten), Alkochol- sschützte Herbst- ospekts der Dr. enkranke 260— zWald) nie ruhe · onalb. d und legen. Herrl. milch. kath. Herz- ufent- 1893 — Ruck 8 64% .3, fl. en-A87l ne Vot Geiſt kraftvollen Maßtne heranreifen, fähig, mit ſtarker Hand Uruſſom über die Veranſtaltung von oms, Dargetan haben. 5 9 9 ich (Badiſche Volkazeitung) Abonnement: 0 Peeunig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch dde Poſt bez. inel. Poſt⸗ guſſchlag M..4 r% Qnuartal. Einzel⸗Rummer Pig. IAn fſerste: eie Sebenel⸗Zellt 0 P- E G, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß dar Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Reödaktions⸗ Wureaus: (Mannheimer Volksblatt.) 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Mit dem Kaiſer, der ſeine Nord⸗ kandsreffe geſtern angetreten hat, mit der Kaiſerin und dem fjungen Kronprinzenpaar freut ſich Alldeutſchland der Geburt des Hohenzollernprinzen und einmütig ſind die Glückwünſche, die ihm, ſeinen Eltern und Großeltern entgegenſchallen. Möge das ſchwache Kindlein von heute zu einem an Körper und durchzuführen, was ihm das waltende Schickſal beſtimmt, zum Rußhme ſeines Geſchlechtes, zu Nurtz und Frommen des deubſchen Die Duma und der Terror. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 3. Juli. Ein wiziger Franzoſe hat einmal in einer Verſammlung, wo die Abſchaffung der Todesſtrafe erörtert wurde, ſeine Meinung kurz und tveffend in den Satz zuſammengefaßt: Die Herten Mörder ſollen anfangen! In Rußland haben die Herren 5 8 nicht die geringſte Luſt, mit der„Abſchaffung der Todes⸗ ſtrafe“ anzufangen; in Warſchau werden die Poliziſten plan⸗ Fäßig niedergeknallt, am ſelben Tage, wo die Duma im Galopp⸗ po ein Geſetz zuſammenſtoppelt, das dem Staate gegenüber en„Herren Mördern“ die Hände binden ſoll! Wenn die Mit⸗ hlieder der Duma nicht teils von Leidenſchaft verblendet, teils Luch von üblem Willen beſeelt wären, müßten ſie ſchon aus 4 diefem wunderlichen Zuſammentreffen erkennen, wie ſehr ſie auf dem Holzwege find Gewiß ſind die politiſchen Movde in Rußland nicht mit demfelben Maßftabe zu meſſen, wie Mordtaten in ziviliſterten Länderm; denn in Rußland hetzen auch die Organe des Staates zu Mord und Totſchlag auf, wie die Enthüllungen des Fürſten erſt kürzlich Wenn aber die Duma gerade jetzt die Auf⸗ Ucbung der Todesſtrafe geſehlich feſtlegen möchte, ſo beweiſt das, daß ſte von Hren eigentlichen Aufgaben keine Ahnung hat oder baben will. Die Staatsgewalt gegenüber dem Terrorismus wehrlos machen, das heißt, der Anarchie die Wege ebnen, und das nicht die Aufgabe einer Volksvertretung ſein, die Ruß⸗ „Staatsgefüge ins Wanken und Schwanken zu bringen. Nicht darauf kommt es an, dem Staate die Hände zu binden; ſondern darauf, der Beamtenwillkür ein Ende zu machen und dafür zu ſorgen, daß alle Urteile, auch die Todesurteile, nur nach den objektwen Normen von Recht und Geſetz gefällt werden. Nur auf dieſem Wege wäre eine allmähliche Beruhigung des auf⸗ gewühlten Landes denkbar. Sitzungen, wie ſie die Duma am Montag, bis in die Nacht hinein abhielt, können nur dazu bei⸗ tragen, die allgemeine Verwirrung zu ſteigern. Wer dem Land eine ruhige Entwicklung wünſcht, der wird es als einen Fehler bezeichnen müſſen, daß die Duma den Generalſtaatsanwalt der Armee, Pawlow, nicht anhören wollte. Mit ſolchen Manieren arbeitet ſie nur der Reaktion in die Arme, die ſich nun darauf berufen kann: die Duma wolle offenbar kein Zuſammenarbeiten mit der Regierung und mache ſich dadurch ſelbſt überflüſſig. Beſonnene Leute wie Graf Heyden haben denn auch die Gefahr eines ſo zügelloſen Gebahrens ſofort erkannt und der Duma die Torheit ihres Verhaltens kräftig zu Gemüte geführt. Natür⸗ lich hat Graf Heyden, wenn er auch ruhig zugehört wurde, den⸗ noch tauben Ohren gepredigt. Der Duma ſcheint ſich mehr und mehr eine Stimmung zu bemächtigen, wonach ſie ſich ganz und gar nicht mehr als Mitarbeiter beim Aufbau des neuen Ruß⸗ lands, ſondern in erſter Linie als Sittenrichter über die Sünden der Vergangenheit fühlt. Das muß, in Verbindung mit den terroviſtiſchen Gewalttaten, über kurz oder lang zu einem Zu⸗ ſammenſtoß mit den Mächten der Reaktion führen, der vielleicht ſchon erfolgt wäre, wenn— das Heer nicht anfinge, immer unzuverläſſiger zu werden. Daß der Geiſt des Aufruhrs ſchon die Garde ergriffen hat, iſt gewiß ein böſes Zeichen; aber es wäre doch ſehr zu verwundern, wenn die reaktionären Mächte ohne einen Verſuch des Widerſtandes kapitulieren ſollten. Schon heißt es, Pobjedonoszew, Rußlands böſer Geiſt, ſei aus der Verſenkung wieder aufgetaucht! Und wenn auch die Duma im Kampfe mit der Reaktion ſiegreich bliebe: hinter einer Konvents⸗ herrſchaft, wie die Radikalen ſie anſtreben, lauert dennoch die Milikärdiktatur. Daß die Entwicklung ſich nicht in ruhigen Bahnen halten werde, war vorauszuſehen, bleibt aber micht minder beklagens⸗ wert. Die Regierung macht ja auch Fehler über Fohler. Ganz unzweckmäßig iſt die Hartnäckigkeit, womft ſie ſich an die vier⸗ wöchige Friſt zur Beantwortung von Interpellationen klammert. Dadurch züchtet ſie geradezu die Erbitterung, und darunter müſſen auch die dürftigen Anſätze zu einem Zuſammenarbeiten mät der Duma leiden. Eben jetzt hat aber die Regierung einen Geſetzentwurf eingebracht, der den Landhunger der Bauern ſtillen ſoll. Wäre der einige Wochen früher gekommen, ſo häte er zur Beſſerung des Verhältniſſes zwiſchen Regierung und Duma viel beitragen können. Wie er jetzt wirkt, iſt zweifelhaft. Die leidige Paſſivität, die ruſſiſche Nationalkrankheit, erſchwert einen konſequent fortſchreitenden Uebergang in feſte, neue Staats⸗ formen ungemein, und es kann immer nur wiederholt werden: die innere Umwälzung des ruſſiſchen Staatsweſens ſteht erſt in ihrem Anfangsſtadium. Das iſt von Bedeutung namentlich auch für die richtige Eimſchätzung Rußlands als Faktor der auswärtigen Politik. Marienbader Tage. Von Hermann Waldeck. Im Moorbad.— Eine Lawine auf der Pryntenabe.— gübe⸗ zuhl.— Großfürſtin Wera von Württemberg.— Die Marien⸗ bader Elektriſche.— Die Maunheimer Kolonie. „Da ſoll ich hinein, in dieſem zähen, ſchwarzen Schlamm ſoll die Glieder baden?“ Mit dieſer beſcheidenen Aufvage bin ich an den Moormann, er heißt Andreas und iſt ein Stock⸗ böhme, heraugetreten, als er in weitem Bottich den ſchmußigen achen. Brei, den er mir angerührt, in die Badezelle hereinfuhr. Aber batbedaß der Schein, wenn bei mit heißem Waſſer angerührten Torfe von lelung ſolchem überhaupt die Rede ſein kann, trügt. in dieſem Falle ganz 12 N. waltig. Wenn man nach dem außerordentlich großen Gefühl des 621% Wohlbehogens, das man in dieſem Bette des Moraſtes verſpürt, fſobald die erſte Scheu vor dem bräunlich⸗breiigen Brei, die man wälzt. * daß man ihm ſein Bad nicht vorher auch noch anwärmt wie dem Haochſtebenden, aufrecht gehenden Menſchen, daß man es nicht mit einem Waſſer abgießt, wenn es ſich genug im heilſzmen Schlamm Jewälzl, iſt za nicht ſeine Schuld. Schwarz und weiß ſind Extreme! In dem zwiſchen Ferdinandsbrunnen und Kreuzbrunnen eine unheimliche unzillkürlich empfindet überwunden iſt, einen Schluß ziehen darf, ſo iſt es wohl der, daß am letzten Glied der Kette derartiger Bäder angelangt, der Moor, Pardon das Moor, ſeine Pflicht getan wird und man neugeſtärkt gehen kann. Auf die Gefahr hin, 2 der Vergleich ſehr gewagt ſei, möchte ich, nun ich zu ver⸗ ciedenenmalen in den Sumpf geſtiegen, behaupten, daß man es dem Schweine mit Unrecht verübelt, wenn es ſich im Moraſt Sy ein häßliches Borſtentier weiß ſchon was es will, und Marienbad aber berühren ſich dieſe Extreme unmittelbar. Eben dunkeln Moor entronnen, wälzt ſich auf der nahen Promenade ine uns entgegen. Eine ſchneeig⸗weiße, unförmige Maſſe ſteuert auf uns zu. Vorſichtig prüfend nähern wir uns dem ſelt⸗ Sonnenglanze nicht zu den Alltäglichkeiten zu vechnen ſein dürfte. Doch bei näherem Zuſehen wächſt unſer Staunen ins Ungemeſſene. Die ungeheure weiße Wolke, da wir ihr endlich mutig zu Leibe rücken, bewegt ſich ja auf zwei Beinen und trägt menſchliche Züge. Sie duftet nach Patjouli und entpuppt ſich als weibliches Mittel⸗ alter, das in ſeinen Zügen Reſte eines einſt fürſtlichen Vermögens an Frauenſchönheit aufweiſt. Die gewaltigen Dimenſionen dieſer Frau, der es der Toilettenwahnſinn angetan hat, ſind in reinftes Weiß gekleidet. In ſolch ausgedehnten Verhältniſſen iſt uns die Farbe der Unſchuld, wenigſtens in dahinwandelnder Form, noch nicht aufgeſtoßen. Es war noch in den frühen Morgenſtunden und ſchon hatten fleißige Hände die fleiſchigen Geſichtszüge dieſer hol⸗ den Törin bereits mit zartem Weiß mit violetten Untertönen ge⸗ miſcht, ſorgſam angepinſelt. In Marienbad ſtreiken demnach die Tüncher und Maler noch nicht! Sie hat Senſation gemacht dieſe Modenärrin von vorgeſtern, oder von noch viel früher her, denn mit Erſtaunen und mit Grauen betrachteten ſie die Männer und die— Frauen. Und als wir ganz in der Nähe aus holdem Frauen⸗ mund die denkwürdigen Worte vernahmen:„Wann muß die heute aufgeſtanden ſein, um jetzt ſchon türkisgeſchmückt u. türkisgeſchminkt die Lacher auf einer ihrer Breitſeiten zu haben“, ſchlugen wir uns aufwärts in die Büſche, hinan zum auf hoher, grün⸗ bewaldeter Kuppe liegenden Reſtaurant Rübezahl, um uns dort den ſauer verdienten Morgenkaffee zu genehmigen Durch einen Märchenwald, märchenſchön in jeder Hinſicht, geht es hinan zur lachenden Höhe. Den Hut ab vor dem Baumeiſter und Architekten, der dieſen taufriſchen Tannenwald ſinnig geſchmückt und mit den Märchengeſtalten, die uns aus unſerer Kindheit freundlich vertraut ſind, bevölkert hat. Dort grüßt aus dem Unterholz das Knusper⸗ häuschen reizend geſtaltet hervor. Die böſe Hexe ſieht nach Hänſel und Gretel aus, die an köſtlicher Speiſe knuſpernd leibhaftig am Boden hocken. Familie Reinecke Fuchs iſt in jener Lichtung in trauter Vereinigung um den häuslichen Herd verſammelt. Rot⸗ käppchen und der Wolf, Schneewittchen und die ſieben Zwerge, er⸗ land in konſtitutionelle Bahnen hinüberführen möchte, ohne das ſamen Naturereignis, das auf 700 Meter Höhe und im hellſten Politische Gebersſehl. *Mannheim, 4. Juli 1906. Milderung polizeilicher Härten. Der preußiſche Miniſter des Innern, v. Bethmann⸗Holl⸗ weg, hat zwei Verfügungen erbaſſen, um gewiſſe Härten, die die Polizeipraxis bezüglich der Ermittelung von Per⸗ ſonen und bezüglich der Ausweiſung bon Auslän⸗ dern mit ſich gebracht hat, zu beſeitigen. In der Preſſe und im Reichstag wurde ſeiner Zeit der Fall des holländiſchen Sozialiſten Niewenhuis beſprochen, der während eines Beſuches in Köln verhaftet und vor ſeiner Ausweiſung wochenlang in Haft gehalten worden iſt. Die neue Verfügung beſtimmt nun, daß von jetzt ab erſtens die Ausweiſung im Wege des Trans⸗ portes nur dann ſtattfinden darf, wenn angenommen werden muß, daß der Auszuweiſende der Austveiſung ohne Anwendung körperlichen Zwanges nicht Folge leiſten wird, und zweitens; Haft ſoll überhaupt nur angewandt werden, wenn ſie zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit, Ruhe und Ordnung für notwendig erachtet werden muß. Was die Ermittlung von Perſonen im Polizeiwege betrifft, ſo ſteht nach der Anſicht des Miniſters der Auſwand an Schreibwerk und Koſten nicht im rechten Verhältnis zum Erfolg. Auch ſollen Nachforſchungs⸗ erſuchen nicht mehr in öffentlichen Blättern erſcheinen, wenn dem Geſuchten daraus Erſchwerniſſe für ſein bürgerliches Fortkom⸗ men erwachſen. Perſonen, die ſich der Pflicht zur Unterhaltung ihrer Angehörigen entziehen, und vermißte Perſonen ſollen nut noch in dem Amtsblatte des Regierungsbezirkes geſucht werden, wo der Betreffende ſich wahrſcheinlich aufhält. Nur durch das Zentralpolizeiblatt zu ſuchen ſind Perſonen, die ſich der Unter⸗ haltung ihrer Angehörigen entziehen, vermißte Perſonen und ſolche, die ſich der Nachhaft entziehen, ſowie kontraktbrüchige und ausländiſche Arbeiter. Zur Reichstagserſatzwahl in Alteng⸗Iferlohn, Nach dem nunmehr vorliegenden amtlichen Wahl⸗ reſultat erhielten Müller(Freiſ. Vot.) 7686, Klocke (Ztr.) 7774, Haarmann(natl.) 6552, Rüffer(chriſtlich⸗ ſozjal) 1637, Haberland(Soz.) 10 546 Stimmen. Es findet alſo wie gemeldet, Stichwahl zwiſchen dem Sozialdemo⸗ kraten und dem Zentrumskandidaten ſtatt, der 88 Stünmen 115 als der Kandidat der Freiſinnigen Volkspartei erhal⸗ en hat. Der nationalliberale Kandidat, Landtagsabgeordneter Haarmann, hat an die Parteileitung in Iſerlohn folgendes Schreiben gerichtet:„Der 27. Juni hat für uns die Zwangs⸗ lage geſchaffen bei der Stichwahl entweder dem Sozialdemokralen die Stimme zu geben oder Wahlenthaltung zu proklamieren oder endlich für den Zentrumsmann einzutreten. Die erſte Mög⸗ lichkeit ſcheidet für nationalliberale Männer ohne weiteres aus, aber auch gegen Wahlenthaltung glaube ich mich entſchieden aus⸗ ſprechen zu ſollen, denn trotz aller uns vom Zentrum trennenden Momente dürfen wir nicht vergeſſen, daß dieſe Partei doch immer⸗ him auf dem Boden der heutigen Geſellſchaftsordnung ſteht, und daß die geſellſchaftlichen Kreiſe, aus denen ſie ſich zuſammen⸗ ſetzt mit uns im bürgerlichen Laben vielfache Berührungspunkte blicken unſer ſtaunendes Auge je höher wir an mancher Wege⸗ windung vorbei, den Fuß ſetzen. Droben aber grüßt die gewaltige Geſtalt Freund Rübezahls von hohen mit allerbei Frühlings⸗ blumen beſetzten, zackigen Felsgebilden herab, die Schar der ge⸗ wichtig und gewaltig vom Tal heraufpilgernden Menſchenkinder⸗ Wüßten wir es nicht ſchon aus unſerem längſt zu Seite gelegten Märchenchroniker, würde es uns hier oben klar, welch ein guter Geiſt dieſer Rübezahl iſt. Unter den Klängen prachtvoller Gratis⸗ Zigeuner⸗Muſif ſpendet er aus Feenhänden, allerdings gegen er⸗ klecklich tüchtige Kronen und Heller, köſtliche Speiſe und labenden Trank. Die Feen aber, ſaubere Landeskinder aus Böhmens Gauen, am Morgen, wie ſie naiv behaupten, in blaue, am Mittag in roſa und am Abend in gar keine— Tracht ge⸗ kleidet, ſind in ihrer Fixigkeit und Zuvorkommenheit richtige Unter⸗ taninnen Rübezahls, und dazu angetan, einem die Mühe des Em⸗ porſteigens vergeſſen zu machen. Am Abend, wenn ſie, wie ſie uns verkündeten, in gar keiner Tracht erſcheinen, haben wir beſchloſſen, uns noch einmal herauf zu bemühen, denn— ſo etwas muß man geſehen haben.— Heute iſt Großfürſtin Wera von Württemberg mit Gefolge angekommen. Die hohe Frau iſt im Tepler Haus ab⸗ geſtiegen, und da auch meine Wenigkeit, allerdings einige Etagen über der Fürſtin, in höheren Gefilden, in dieſem reinlich⸗freund⸗ lichen Heime, das dem Stifte zu Tepel gehört, horſtet, halte ich mich nun ebenfalls für eine Art Reſpektsperſon und trällere mit Oberſt Ollendorf im Bettelſtudenten, vor mich hin! Mir iſt Manches ſchon paſſiert, aber ſo etwas noch nicht.“— Sollten dieſe Zeilen, was der Himmel in Gnaden verhüten möge, dem einen oder anderen Zahl⸗, Qual⸗ Ober⸗ oder Unterkellner zu Geſicht kommen, wird er nun ich ſo hochgeſtellt bei meinen 1020 Heller⸗ nickeln Trinkgeld am Ende noch mehr das glattraſterte Antlitz in verdrießliche Falten ziehen, denn bisher. Auch einer Elektriſchen erfreut ſich das liebliche Marienbad. Es iſt ein gemütlich Unter⸗ nehmen und man muß ſchon tüchtig zuſchreiten, bis man deſſen Ausgangspunkt erreicht. Dafür dauert es um ſyp länger, bis man an ſeinem Endpunkt, dem weit draußen im Tale gelegenen Bahn⸗ JVFFCF Senr. General⸗Hlnzeiger. Mannheim, 4. Juli. haben. Ruch darf nicht außer Acht gelaſſen werden, daß das Zentrum insbeſondere im letzten Jahrzehnt bei der Löſung der n tionaden Aufgabcen ſeine Mitwirkung nicht verſagt hat. Es genügt in dieſer Beziehung an den Zolltarif, die Handelsberträge und die große Steuerreform zu erinnern, die nur durch die Mithülfe des Zentrums unter Dach und Fach ge⸗ Pracht worden ſind. Die Frage, ob das Zentrum für dieſe wich⸗ tigen Gefetze nur durch Gewährung von Vorteilen auf anderen Gebteten zu haben war, darf unſere gegenwärtige Entſchließung cht beeimfluſſen. Hiernach erübrigt nur kräftiges und ent⸗ chiedenes Eintreten für den bürgerlichen Kandidaten. Jede andere Stellungnahne würde der Zukunft unſerer Partei nur ſchweren Schaden bringen.“ Azuviel Ausländer an deutſchen Hochſchulen. Zu dieſem mehrfach erörterten Thema bietet der jüngſt er⸗ ſchienene Jahresbericht? der Handelshochſchule zu Deicpzüg einen intereſſanten Beitrag. Nach dieſem Bericht wurde die Leipziger Handelshochſchule im vergangenen Jahre von 720 Schülern beſucht, von denen nicht einmal die Hälfte Deutſche waren. Denn es entfallen von den 720 auf deutſche Schüler nur 338, währond demgegenüber 388 ausländiſche Schüler vertreten waren. Dazu ſchienen allerdings Die beſondern Verhältniſſe in Rußland beigetragen zu haben, denn von den 382 waren nicht weniger als 217 ruſſiſche Schüler, 84 ſtammten aus Oeſterreich⸗Ungarn, 25 aus Bulgarien, 14 aus Rumänien, 12 aus Serbien, 8 aus der Schweiz, 5 aus Ikalten unnd 4 aus Schweden. Die übrigen verteilen ſich auf andere fremde Staaten. Bemerkt ſei nebenbei, daß von den 388 Deulſchen Schillern nur 83 aus Sachſen, dagegen 160 aus ßen waren, und die übrigen ſich auf die andern Bundes⸗ ſtaaten berteilen. Das Verhältnis der ausländiſchen Schüler zu der Zahl der deutſchen gibt aber zu großen Bedenden Anlaß. Der Vroſt, daß durch dieſe in Deutſchland erzogenen Ausländer die Handelsbeziehungen Deutſchlands zu dem Auslande gebeſſert würden, iſt, ſo ſchreibt dazu die„Köln. Zig.“, nur ſehr gering und nicht einmal ſtichhaltig, denn das natürliche Beſtreben dieſer Auskänder wird ſein, die hier erworbenen Kenntniſſe zur Aus⸗ ſchalkung des deulſchen Wettbewerbs im Auslande zu benutzen. Aehrlich liegen bekanntlich die Verhältniſſe auf unſern Tech⸗ niſchen Hochſchulen; viele Ausfuhrfirmen der Maſchineninduſtrie und anderer Induuſtriezweige klagen über den Wettbewerb, der ihnen auf dieſen Hochſchulen groß gezogen wird. So wenig wir die Ausbreitung der Ergebniſſe der Wiſſenſchaften, der cheoretiſchen wie der prabtiſchen auch dem Auskande gegenüber zu hemmen wünſchen, ſo wenig vereinbar halten wir es mit dem Grundſatze nationaler Erziehung und nationaler Errungenſchaf⸗ ten, das Ausland mehr wie nützlich in die Stätten unſerer naltionalen techniſchen Bildung hineinzulaſſen. Die Ueber⸗ ſchwemmung der Leipziger Handelshochſchule mit Ausländern bietet eine ſehr unerfreuliche Erſcheinung in dieſer Hinſicht. Da dannächſt in Berlin die neue Handelshochſchule zur Eröffnung gelangt, ſollte man dort von vornherein ſich über die Grundſätze klar werden, nach denen man Ausländer aufzunehmen gedenkt. heutsches Reich. * München, 3. Jull. Der bayeriſche Miniſter⸗ präfident Freiherr v. Podewils) geht, Münchener Meldungen zufolge, nach Toblach zu einem weſteren Er⸗ holungsaufenthalt, von deſſen Ergebnis es abhängen wird, ob der nach einer Nlerenoperatſon dienſtunfähig gewordene Miniſter länger im Amte bleiben kann. „Krefeld 3. Juli.(Die Rheinſchiffahrts⸗ tommiſſion) beſichtigte eingehend den Krefelder Hafen. Bei dem nuchfolgenden Frühſtück beglückwünſchte der Miniſter Del⸗ bräll die Stadt Kreſeld zu ihren Unternehmungsgeiſt und ihren vortrefflichen Anlagen. Berlin, 3. Juli.(Heröſtdispoſitionen des Kofſers.) Wie nunmehr beſtimmt iſt, trifft der Kaiſer bereits am 6. September in Breslau ein. Zu der Kaiſerparade auf dem Gandauer Exerzierplatz am 7. September begübt ſich der Kaiſer im Automobil; die Rücktehr erfolgt an der Spitze der Fahnenkompagnie. Am 8. September wird der Kaiſer der Ent⸗ hüllung des Gedenkſteines bei Bunzelwitz bei⸗ wohnen, am Vormittag des 9. September findet ein Feldgottes⸗ dienſt auf dem Palaisplatze ſtatt, worauf in Gegenwart des 9 9 00 die Enkhüllung des Clauſewitz⸗Denkmals erfolgt. — Gur Reorganiſation dert Kolonial⸗ abteflung, meldet der Berliner Korreſpondenk der„Münch. Neueſten Nachr.“ und des„Hamb. Korreſpondent“, daß auf Antrag des Erbprinzen zu Hohenlohe ein höherer Beamter aus dem preußiſchen Finanzminiſterium eigens zu dieſem Zweck in die Kolonialabteilung als vortragender Rat berufen wird, um ſtrenge Ordnung in der Aufſtellung und aufmerkſame Kontrolle in der Ausführung der Etatsbeſtimmungen auszuüben. Der weitaus größte Teil der Räte der Kolonialabteälung wird, wie der„Voſſiſchen Zeitung“ von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, aus dieſer Behörde ausſcheiden. Vorausſichtlich werden nur zwei höhere Beamte der Abteilung in ihren Stellungen belaſſen werden. —(Gegen die Erhöhung des Ortsportos) haben, wie der„Confectionair“ mitteilt, verſchiedene gr oß e Berliner Firmen in der Weiſe proteſtiert, daß ſte beſchloſſen haben, ihre Geſchäftsberichte, Druckſachen, Rechnungen ufw., ſoweit geſetzlich zuläſſig, durch Fahrradboten austragen zu laſſen. Zu dieſem Zwecke ſind 14—186jährige Boten engagiert worden, die den üblichen Wochenlohn erhalten. Dieſe Ausgabe ſtellt ſich immerhin viel geringer, als die Aus⸗ gabe für die erhöhten Portoſtze. Bei Geſchäften mit großem Verkehr dürfte ſich dieſe Einrichtung bezahlt machen. —(Die Wirkung der neuen Bierſteuer) macht ſich in den Berliner Reſtaurants bereits unliebſam bemerkbar. Am Sonntag, dem Tage des Inkrafttretens der Bierſteuer, ließen nämlich mehrere Reſtaurants einen Preisaufſchlag für Bier eintreten.— Die Kölner Kleinbrauer beſchloſſen den Bierpreis beim Verkauf über die Straße um 2 Pfennige pro Liter zu erhöhen, wenn die Großbrauer die Flaſchenbierpreiſe entſprechend erhöhen würden und die Wirte gleichſalls einen Preisaufſchlag eintreten laſſen. Der Kölner Brauereivberein hat infolgedeſſen beſchloſſen, demnächſt die Flaſchenbierpreiſe um 2 reſp. 3 Pfennige pro Flaſche in die Höhe zu ſetze n.— Am Dienstag haben die Dres⸗ dener Gaſtwirte beſchloſſen, die Bierpreiſe im Aus⸗ ſchank zu erhöhen, weil die Brauereigenoſſenſchaften die Braufteuererhöhung auf die Wirte abzuwälzen ſuchen. Nusſand. * Oeſterreich⸗Ungarn.(In der Obmänner⸗ Konferenz) erklärte der Miniſterpräſident Baron Beck, bis zu der im Hochſommer eintretenden Pauſe, die keine Vertagung des Hauſes ſein ſolle, müſſe die Wahlreform im Ausſchuſſe und im Hauſe in den wichtigſten Paragvaphen beſchloſſen werden. Man glaubt, It.„Frkf, Zig.“, daß das Haus bis tief in den Hochſommer wird tagen müſſen. —(Die öſterreichiſche Ehegeſetzgebung) wird durch eine Entſcheidung des Grazer Oberlandesgerichks grell beleuchtet. Der Klagenfurter Biſchof Kahn erklärte eine erſte Ehe eines Katholiken mit einer Proteſtantin für ungültig, weil ſte nur proteſtantiſch eingeſegnet ſei. Daher vollzog er die Einſegnung einer zweiten Ehe desſelben Katholiken. Das Ober⸗ landesgericht entſchied, ein öſterreichiſcher Katholtk könne infolge des Religionshinderniſſes des Paragraphen 111 niemals eine zweite Ehe eingehen. Daher ſei die zweite durch den Biſchof vollzogene Trauung ungültig. 5 * Schweiz.(Die Reviſſonder Genfer Kon⸗ bention.) Geſtern Abend fand in Geuf das Schlußdiner der Konferenz ſtatt. Die Begrüßungsrede wurde von Revoil, dem Botſchafter Frankreichs, gehalten. Weiter ſprachen: Müller, Vizepräſtdent der Schweiz, Fazy, Präfivent der Regierung von Genf, Marcens, Riß der ruſſiſchen Miſſion, Odier, Geſandter der Schweiz in Rußland als Präſtdent der Konferenz, Ador im Namen des inkernationalen Komitees des Roten Kreuzes(Sitz in Genf), und Moreno, Geſandter Argentiniens. Am Freitag, ſpäteſtens am Samstag, werden die Vertreter ded Staaten die neue Genfer Konvention unter⸗ ſchreiben. * Rußland.(Roſa Luxemburg) iſt, wie berichtet, am Samsdag endlich aus der Haft in Warſchau ent⸗ laſſen worden. Wie der„Vorw.“ meldet, habe das Gericht mach faſt biermonatiger Dauer der Unterſuchungshaft die Er⸗ hebung einer Anklage abgelehnt, weil keinerlei Belaſtungs⸗ material vorgekegen habe. Die Entlaſſung aus dem Gefüngniſſe verzögerte ſich um einige Tage, weil die Polizei den Nachweis der preußiſchen Staatsangehörigkeit forderte. Frau Luxemburg ſoll in Gefängnis ſchwer gelitten haben— eine Woche hindurch beteiligte ſie ſich an einem Humgerſtreik der politiſchen in der Warſchauer Zikadelle untergebnachten Verdächtigen. Vadiſche Volitik. Villingen, 3. Juli.(Bei der heutigen Bür⸗ geuausſchußwahl der erſten Klaſſe) ſiegte die läberale Liſte mit 20 Stimmen gegen die des Zentrung von 137 Wahlberechtigten ſtimmten 121 ab. Der Bürgeraus⸗ ſchuß ſetzt ſich zuſammen aus 36 Liberalen, 25 Zentrum, Demokraten und 3 Sozialdemokraten. Heſſiſche Politik. * Darmſtadt, 3. Juli.(Der Vorſtand den freien landeskirchlichen Vereinigung) für daz Großherzogtum Heſſen hat folgende Erklärung über den Fall Korell beſchloſſen: Wenn das Großh. Oberkonſiſtorium im allgemeinen ein Elg, treten der Geiſtlichen in den politiſchen Parteikampf nicht wünſcht, ſo iſt es hierbei auch von unſerer Zuſtimmung ge⸗ tragen. Wenn aber das Großh. Oberkonſiſtorium einem Pfarrer ausdrücklich eine beſtimmte Erklärung gegen irgend eine politiſche Partei oder ein beſtimmtes Verhalten in irgend einer politiſchen Situation zur Amtspflicht machen will, ſo greift es dam nicht nur in die ſtaatsbürgerlichen Rechte, ſondern vor allem in de Gewiſſensfreiheit des Geiſtlichen ein und ſchädigt das Anſeheg der Kirche und ihrer Diener, indem es das Zutrauen des Volkes, zumal der in ſchwerem wirtſchaftlichen Kampf ſtehenden Volkskreiſe, zu ihrer Zuverläſſigkeit, Gerechtigkeit und Willigkeit, dem ganzen Volk zu dienen, erſchüttert. Von dieſem Standpunkt aus bedauern wir, die wir der überwiegenden Mehrzahl nach nicht auf dem politiſchen Standpunkt Korells ſtehen, ſowohl dem gegen Korel in dem Erkenntnis des Großh. Oberkonſiſtoriums angeſchlageney Don als auch die Entſcheidung ſelbſt. ——— Der Raubmord im Raxental. Wiener„Blumenmädchen“ vor dem Schwurgericht. (Von unſerm Korreſpondenten.) sh. Leoben, 3. Juli. Die Verhandlungen gegen das Schweſternpaar Zeller, welche der Ermordung der Rentiere Marie Maier beſchuldigt ſind, finden in einem hohen, ſchmuckloſen Saale ſtatt, der einſt das Refektorium eines von Napoleon I. aufgehobenen Dominikaner⸗ Kloſters war. Wie bereits erwähnt, hatte der unter den Zeugen befindliche Opernſänger Joſef Prohaska den beiden ange⸗ klagten Schweſtern für die gegenwärtige Schwurgerichtsverhand⸗ lung eine beſonders elegante ſchwarze Toilette anfertigen laſſen, deren Koſten 352 Kronen betrugen. Der Vorſitzende des Gerichts, Frbr. Hofrat v. Neugebauer, hatte ſich jedoch geweigert, die koſtbaren Roben den Schweſtern aushändigen zu laſſen, da es ihm erwünſcht erſchien, daß die Angeklagten in jenen Kleidern auf der Anklagebank erſchienen, die ſie bei ihrer Verhaftung in Wien trugen. Friederike Zeller iſt eine mittelgroße, ſchlanke Perſon mit dunkelblondem Haar, ſchwarzen Augen und intelli⸗ genten Geſichtszügen; ihre zierliche Figur umſchließt eine grüne Seidenbluſe. Ihre Schweſter Marie macht noch ganz den Ein⸗ druck eines Backfiſches. Ihre kleine bewegliche Geſtalt umſchließt eine ſchwarze Seidenbluſe und ein weißer EAehkragen gibt ihr ein feſches Ausſehen. Sie hat große ſprechende Augen und braune Haare. Beide Angeklagten ſitzen, ſolange ſie nicht vernommen werden, mit einem Taſchentuch vor den Augen da und vermeiden es, in das Publikum zu ſehen. Die Bewachung beider Angeklagten iſt eine ſehr ſtrenge, da die ältere Schweſter, Friederike Zeller, kurz vor ihrer Vorführung einen Selbſtmordverſuch unternommen haben ſoll. Auf dem Zeugentiſche ſteht der große Reiſekorb der Ermordeten, aus welchem Friederike Zeller den Depotſchein der Rudolfsheimer Sparkaſſe über das Vermögen der Ermordeten in Betrage von 10 200 Kronen, entnahm, und den ſie im Verein mit ihrem Geliebten, dem Opernſänger Prohaska an verſchiedenen Stellen zu Geld zu machen verſuchte, um danach mit Prohaska nach Rußland gehen zu können. Obwohl die Vorunterſuchung keinerlei Anhaltspunkte für eine etwaige Geiſtesgeſtörtheit der beiden Angeklagten ergeben hat, ſind dennoch mehrere Pſychiater zu der Verhandlung geladen, unter ihnen der Direktor der Landes⸗ irrenanſtalt in Foldhof, Dr. Reez. Der Briefwechſel der Augeklagten. Mit Rückſicht auf das Leugnen der beiden Angeklagten hat dle Staatsanwaltſchaft dem Gericht eine Reihe Briefe überreicht, welche die Angeklagten trotz ſtrenger Ueberwachung während der Haft miteinander gewechſelt haben. Schon während der Wiener Haft hat die ältere Schweſter Friederike einer Zellengenoſſin mehrere von ihr beſchriebene Zettel zur Beförderung an ihre Schweſter Marie übergeben. Bald nach der Einlieferung in Leoben hat Friederike Zeller wirder Zettel an ihre Schweſter Marie zu ſchmuggeln verſucht. In den Zetteln, ſowie in allen aus der Haft geſchriebenen Briefen beteuert Friederike, daß ſie un⸗ ſchuldig ſei. Ein Zettel vom 11. Februar enthält zunächſt ein teil⸗ weiſes Geſtändnis und dann heißt es daſelbſt:„Mizzi, wenn man nach dieſen Körperbeſtandteilen, die aus Graz von der Agnos⸗ zierung kommen, ſagen wird, ſie iſt ermordet, ich werde troßdem nichts eingeſtehen. Vielleicht erkennt man die Fingerabdrücke an ihrem Hals, was ich aber nicht glaube, ſo werde ich immer leugnen, und wenn ſie mir beim Schwurgericht ihren Kopf auf die Tafel hof angelangt iſt. Für die Länge der Dauer büßt man deshafſ mit 40 Hellern pro einzelne Fahrt und denkt, in dieſem Falle, Wehmut im Herzen, an die heimiſchen Penaten. Die Mann⸗ heimer Marienbadpilger wachſen nach und nach zu einer kleinen Kolonie an; auf der Promenade, an der ſchönen Kaiſerſtraße, und in der Frühe und am Abend bei den Brunnen werden die Neu⸗ angekommenen ſcharf unter die Lupe genommen und fürchterliche Muſterung gehalten. Die ſchönen Kronenzettel in der wohlgefüllten Brieftaſche, die ſie von Hauſe mitgebracht, ſo denken die viel⸗ erſahrenen Eingeweihten, ihr ahnt es nicht, wie ſie ſchwinden und in Richts zerſtieben, denn der Arzt, der uns immer wieder be⸗ ſtellt, und tauſend andere bemerkenswerte Faktoren ſtreben danach, die Menſchenkinder nicht nur vom Fett, von Mühſal und Be⸗ ſchwerden, nein auch von dem nervus rerum, dem lieben leidigen Geld nach Kräften zu erleichtern. Aber ſchön, herrlich ſchön iſt es doch auf dieſem geſegneten Fleckchen Erde, und wenigſtens ſind es durchweg liebenswürdige, fueundliche Menſchenkinder, die es uns— leicht zu machen ſuchen, und uns die geheimſten Wünſche gewiſſermaßen an den Augen ableſen. Cagesnemqheſten. — Muß ein Smoking tadellos ſitzen? Mit dieſer hochtvichtigen Frage hatte ſich dieſer Tage die ſiebents Pariſer Zivilkammer zu beſchäftigen. Ein Gentleman hatte ſich im Sommer 1904 vor ſeiner Abreiſe nach Vichh eines jener neckiſchen Röckchen, ſo man„Smo⸗ Kings“ neunt, beſtellt, bei einem„erſten Schneider“ natürlich. Dem Schneider war aber der„Bau“ des Kunſtwerks nicht ganz gelungen; ein Sachverſtändiger fand zwei bis drei Fehler heraus und empfahl Aenderungen. Aber mit dem Smoking konnte man auch nach den Aenderungen keinen Staat machen, ſo daß der Genkleman in ge⸗ rechter Entrüſtung die Annahme berweigerte. Der Schneider aber ging hin und klagte 1) auf Annahme des Smokings, 2) auf Be⸗ gahung des Smokings. Vor Gericht erhob ſich nun eine lehrreiche Diskuſſion über Art und Bedeutung eines Smokings.„Ein Smoking ſiſt weder ein Arbeitskfttel noch ein Begräbnisrock“, ſagte der An⸗ twalt des bezlagten Gentleman;„ein Smoking iſt ein Flürtröckchen. und in einem Rocke, der nicht tadellos ſitzt, kann man nicht flirten. Ein Smoking mit Kunſtfehlern iſt wie ein ſchlechtes Gedicht!“— „Das mag richtig ſein,“ erwiderte der Vertreter des Klägers, „aber da es in dieſem irdiſchen JFammertale nichts abſolut Vollkom⸗ menes gibt, kann auch ein Smoking nur relatid vollkommen ſein.“ Dieſer Anſicht huldigte auch der Gerichtshof und verurteilte infolge⸗ deſſen den Beklagten gur Abnahme des Smokings; eine Genugtuung wurde ihm jedoch gewährt: er brauchte für das Röckchen ſtatt 200 „nur“ 160 Fr. zu zahlen. Ein Smoking für 160 Fr. iſt unſeres Grachtens nach ſchon eine gang nette Sache. — Eine ſchlagfertige Süngerin. Darf eine Sängerin, die ein Recht zu haben glaubt, ſich über ihren Kapellmeiſter gu beklagen, ihrem Unwillen dadurch Ausdruck geben, daß ſie ihn ahrfeigt? Dieſe Frage iſt vor einigen Tagen in dem italieniſchen Städichen Sa⸗ vona entſchieden worden. Die Sängerin Meldini, die der feſten Meinung war, durch die Schuld des Kapellmeiſters von dem Direktor entlaſſen worden zu ſein, verabreichte dem Unglücklichem mitten während der Vorſtellung ein paar kräftige Ohrfeigen. Das Gericht verurteilte darauf die temperamentvolle Dame zu 75 Tagen Ge⸗ fängnis, milderte aber die Strafe durch eine bedingte Verurteilung, indem das Urteil erſt dann in Kraft Leten ſolle, wenn ſie ſich wieder etwas zu Schulden kommen laſſe. Die Uebeltäterin verſprach hoch und feterkich, daß eine ſolche Achlegfertigkeit bei ihr nicht mehr vor⸗ kommen ſollte. — Die beleidigte Sittlichtett in Kaſſel. Große Entrüſtung und Aufregung hat der am Steinweg neuerrichtete Papin⸗Brunnen in Kaſſel bei den Gegnern des Nackten in der Kunſt derurſacht. Der Zweigverein Kaſſek des Weißen Kreug⸗Bundes füßlt ſich berufen, als Hüter der gefährdeten Sittlichkeit der Reſtdenzbewohner aufzutre⸗ ten, indem er folgendes, wunderbar aumutende Rundſchreiben los⸗ Läßt, das der Kurioſttät halber im Wortlaut wiedergegeben ſei: Urſer Zweignerein macht den Vorſchlag, daß alle auf gute Sitte haltenden Vereine einen Proteſt gemeinſam erlaſſen ſollten gegen die völlig nackte Figur auf dem Papinbrunnen. Es unter⸗ liegt keinem Zweifel, daß Aergernis auf Aergernis dadurch entſteht. Als die Griechen anfingen, das Nackte öffentlich darzuſtellen, da begann der Verfall(mit Praxiteles).— Heute gibt es in Athen und Karinth keine nackten Kunſtwerke muüf öfkentlichen Plätzen. Die Wolluſtſünden nehmen zu. Kaum hatten wir von dem Selbſtmord des Liebespaares geleſen, das ſich mit ſeinem Kinde unter den Eiſenbahnzug warf, als man vom dem Ueberfalle einer Frau hörte! die von zwei Lüſtlingen im Auegebüſch ausgeführt wurde. Dann folgte ſogleich der Luſtmord an einem 13jährigen Kinde und nur gtwei Tage ſpäter das Sittlichkeitsverbrechen an einem 7zahrigen Mädchen. Fünf entſetzliche Taten, die gen Himmel ſchreeien in un ſerem Stadtgebiete im Laufe von ca. 10 Tagen! Im Anfang des Jahres 1906 hatten wir 10 Prog., ſpäter wieder 8 Prog. uneheliche Geburten. Alſo iſt etwa der 11. Menſch in Kaſſel unehelich geboren.⸗ Vor der Ghe gezeugt ſind viel mehr. Die ärgſten Sünden dieſer Ark aber werden nicht von der Polizei regiſtriert. Jeder denkende dent⸗ ſche Mann ſieht ein, daß die Seuche da iſt, daß ſie unſerem Volke das Mark ausſaugen will. Helfen Sie. daß die Beſtrebungen deß „Weißen Kreuz⸗Bundes“ mehr als bisher unterſtützt werden! Die Gemeinden werden mitarbeiten, wenn ihre berufenen Führer es wagen, ſie aufzurufen zum Helfen. Gott walte es! 30. Juni 1906. Auſtrage: Ernſt Röttger. Zur Erläuterung ſei hinzugefügt daß der am 19. Juni enthüllte Brunnen von der etwa 1½ Meter hohen Bronze⸗Figur eines Jung⸗ Uings gekrönt wird, welches Werk des bekannten Bildhauers Hans Gverding⸗Rom durch ſeine zierliche anmutige Formengebung dasg Auge jedes unbefangenen Betrachters eutzückt. Dieſe Statue ſol das Waſſer ſymboliſch darſtellen und kaun alſo füglich nicht mit Frack und Zylinder bekleidet ſein, wie es die Herren Sittlichkeitsapoſte! zur Schonung ihrer Sittlichkeit zu bedürfen ſcheinen. Jeder denkende Menſch, der mit reinem Sinn an ein Kunſtwerk herantritt, wird den Kopf darüber ſchütteln, daß man es wagt, derartige Kunſt⸗ ſchöpfungen mit der angeblich zunehmenden Unfittlichkeit in Bezreh⸗ ung zu bringen. Eher wird man zu der Annahme berechtigt ſein, daß gerade die krankhafte Prüderie und künſtlich großgegogene Scheu vor dem Anblick nackter Schönheit den geeigneten Boden abgibkt zu ſezuellen Verirrungen, der in dem Rundſchreiben geſchilderten Art.— Erwähnt ſei, daß an dem Brunnen bereits derſchiedene Beſchädigungen der Ornamente verübt worden ſind, was entſchieden angeſichts der eben gekennzeichneten Gefinnung zu denken gibt, ob⸗ wohl ein Zuſammenhang nach dieſer Richtung ſelbſtwerſtändlic nicht behauptet werden ſoll.(Frkf. Gen.⸗Anz.) —7——... li. — ntrumz rgergus⸗ trum, d dei für daz ber den ein Eig⸗ kampf iung ge⸗ Pfarret politiſcht olitiſchen 8 damif m in dſe Amſehen Volkes, Ukskreiſe, eganzen bedauern nicht auf n Korel hlagenen . Juli. eller, igt ſind, inſt das nikaner⸗ Zeugen ange⸗ verhand⸗ n laſſen, Berichts, gert, die mes ihm auf der n Wien ſchlanke intelli⸗ e grüne ſen Ein⸗ nſchließt ihr ein braune nommen rmeiden eklagten * Zeller, nommen orb der )ein der bdeten im rein mit hiedenen rohaska rſuchung heit der ſychiater Landes⸗ hat dle erreicht, end der Wiener genoſſin in ihre ung in chweſter llen aus ſie un⸗ ein teil⸗ un man Agnos⸗ troßdem rücke an leugnen, e Tafel —— bbſtmord ter den u hörte! Dann ind nur Fährigen in un⸗ ang des jeheliche geboren. eſer Art de deut⸗ m Volke Begieb⸗ gt ſein zezogene n abgibt ilderten chiedene ſchieden ibt, od⸗ tändlich 5 Munnheim, 4. Jult. General⸗Anzeiger. 3. Sette legen, was wahrſcheinlich iſt, ſo werde ich einen falſchen Eid ab⸗ J beide geſagt?“ Angekl.:„Frizzi hat es geſagt und die Maier J wohl einen Prozeß dieſerhalb gegen die Eiſenbahnverwaltung an⸗ m Galgen ſtellen, können ſie trotzdem nichts] hat mit dem Kopfe genickt.“ Vorſ.:„Sie blieben am Kreuzweg ſtrengen müſſen, um endlich einmal fef llen, ob ſich die Eiſen⸗ b ebei meiner Ausſage. Hängen kann man ſtehen?“ Angekl.:„Ja.“ Vorſ.:„Was taten Sie dort?“ bahnverwaltung ſo gegen alle Anforderungen der ne verfün⸗ früher Tat nicht Außerdem gibt's] Angekl.:„Ich habe gebetet.“ Vorſ.:„Und Sie haben digen dürfe. Redner wünſcht Vorrichtungen auf den Bahnſteigen + 7 ben nicht ch, ſondern höchſtens zehn Jahre. Ver⸗ hſt, Mizzi, ich hoffe noch. Vor allem, ſchreib, Mizzi, ob Du die Tat geſehen; wenn Du ſie angegeben haſt, dann bin ich ver⸗ loren und Du auch. Aber wenn Du die Tat nicht ſahſt, dann hoffe jch auf Freiſpruch!“. Beide Angeklagten beteuern ihre Unſchuld. Zunächſt wurde Friederike Zeller vernommen. Während ihrer Vernehmung wurde die 18jährige Marie Zeller aus dem Saal geführt. Auf die Frage des Präſidenten, ob ſie ſich der ihr zur Laſt gelegten Tat ſchuldig bekenne, erwidert Friederike mit feſter Stimme:„Nein, ichbin unſchuldig“. Vorſ.:„Nach jeder Richtung hin?“ Angekl.: Nach jeder Richtung“. Darauf wird Friederike aus dem Saal geführt und Marie Zeller hereingerufen. Vorſ.:„Marie Zeller, Sie haben die Anklage gehört. Sie wiſſen nun, was Ihnen zur Laſt liegt, bekennen Sie ſich ſchuldig?“ Angekl.:„Nein.“ Die Angeklagten dürfen dann wieder, durch einen Wachmann voneinander getrennt, Platz nehmen. Die Vernehmung der Angeklagten Mizzi Zeller. Danach wurde abermals die ältere Schweſter aus dem Saal geführt und Mizzi Zeller mußte nunmehr unmittelbar vor dem Präſidententiſche Aufſtellung nehmen. Infolge ihrer kleinen Geſtalt macht ſie jetzt noch mehr den Eindruck einer Schülerin, die vor ihrem Lehrer ſteht. Mit leiſer Stimme erzählt ſie zunächſt ihr Vorleben, wie ſie mit 15 Jahren aus den Alpen nach Wien gegangen ſei und dort zunächſt in einem Privat⸗ und dann in einem Gaſthauſe als Stubenmädchen tätig geweſen ſei. Im April 1905 ſei ſie dann Buffetmädchen geworden, zunächſt im Koloſſeum und dann im Budapeſter Orpheum. Sie habe monatlich ungefähr 25 Kronen verdient und ſei mit dieſem Gelde oft nicht ausge⸗ kommen, weshalb ſie ihre ältere Schweſter unterſtützt habe. Vor⸗ ſitzender:„Ihre Stellung war eine Nachtſtellung, was taten Sie dann am Tage?“ Angekl.:„Da habe ich die meiſte Zeit im Cafe Schinagl zugebracht.“ Vorſ.:„Dort verkehrte auch die Marie Maier?“ Angekl.:„Ja.“ Vorſ.:„Was erzählte ſie Ihnen von ſich?“ Angekl.:„Sie ſagte, ſie brauchte nicht mehr zu arbeiten. ſie hätte a Geld.“ Vorſ.:„Erzählte ſie, wie⸗ viel ſie beſitze?“ Angekl.:„Nein“. Vorſ.:„Es war aber bei Schinagl allgemein bekannt, daß die frühere Köchin vermögend ſei. Sie hatte ja deswegen auch wohl den Spitznamen die Zehntauſend⸗ guldenköchin?“ Angekl.:„Das iſt richtig.“ Vorſ.:„Die Maier ſoll Sie ſehr gern gehabt haben.“ Angekl.:„Ja, ſie hat mir ſelbſt das Du angeboten.“ Die Beſchaffung des„Giftes“. Auf weiteres Fragen erzählt die Angeklagte, daß ſie in der Folge auch ihre Schweſter Friederike mit der Maier bekannt ge⸗ macht habe und daß ſchließlich Friederike mehr mit der Maier ver⸗ kehrt habe, wie ſie, die Angeklagte, ſelber. Der Vorſitzende er⸗ örtert nunmehr mit der Angeklagten die Vorbereitungen zu der Reiſe nach Steiermark, wobei Mizzi Zeller jedoch beſtreitet, daß auf die Maier eingewirkt worden ſei. Dieſe ſei vielmehr eine große Naturſchwärmerin geweſen. Vorſ.:„Weshalb machten Sie denn aber grade die Reiſe in Ihre Heimat?“ Angekl.:„Weil die Frizzi vor ihrer Abreiſe nach Rußland noch vom Vater Ab⸗ ſchied nehmen wollte.“ Vorſ.:„Sie ſollen vor der Reiſe bei ver⸗ ſchiedenen Leuten um Gift nachgeſucht haben.“ Angekl.:„Das iſt richtig. Vorſ.:„Was ſuchten Sie für ein Gift?“ Angekl.! Gögernd]:„Morphium“. Vorſ.:„Und wozu brauchten Sie es?“ Angekl.:„Die Maier wollte es haben.“ Vorſ.:„Das hat ſie Ihnen ſelbſt geſagt?“ Angekl.:„Ja, ſie ſagte, ſie müſſe Morphium nehmen.“ Vorſ.:„Aber dann hätte ſie ſich ja ver⸗ giftet, oder haben Sie ſich gedacht, daß ſie ſich umbringen wolle.“ Augekl.:„Ja, ſie ſagte, ſie habe kein Glück.“ Vorſ.:„Ich ſtelle mir das ſehr ſchwer vor, wenn ein junges Mädchen von 18 Jahren an ihre Bekanntſchaften herantritt und von ihnen Gift verlangt. Das ſtimmt anch nicht mit Ihren Angaben in der Vorunter⸗ ſuchung überein. Da haben Sie auch geſagt, Sie wollten Ihre Großmutter damit betäuben, um ihr ein Teſtament fortnehmen zu können.“ Angekl.:„Ich glaubte, dann bekäme ich das Gift leichter.“ Der Vorſitzende hält dann der Angeklagten vor, daß ſie eines nachts mit zwei Herren aus dem Koloſſeum in deren Wohnung mitgegangen ſei und dort ſo dringlich Morphium ver⸗ langt habe, bis man ihr geſtoßenen Zucker gab, mit dem Bemerken, daß es das Gift ſei. Die Angeklagte beſtreitet dieſen Vor⸗ gang durchaus. Vorſ.:„Sie ſagen, die Maier habe ſich vergiften wollen, weil ſie kein Glück habe, hat ſie Ihnen nicht geſagt, worin ihr Unglück beſtand?“ Angekl.:„Ja, ſie ſagte, ſie hätte einen Geliebten, der eine andere geheiratet habe.“ Die Reiſe nach Steiermark. Auf alle weiteren Fragen des Vorſitzenden, ob man unterwegs die Maier zum Weintrinken aufgefordert und ſie über das Reiſe⸗ kel im Unklaren gelaſſen habe, erwidert die Angeklagte ſtereotyp: Bitte, das weiß ich nicht.“ Der Vorſitzende hält dann der Ange⸗ klagten vor, daß es doch höchſt verdächtig ſei, daß alle Drei den Zug dicht vor der Heimatsſtation Neuberg auf der kleinen und einſam gelegenen Station Kapellen plößlich verlaſſen hätten. Angekl.:„Ich wußte nichts anderes, als daß wir nach Neu⸗ berg wollten.“ Präſident:„Hatte irgend jemand von Ihnen Bekannte in Kapellen?“ Angekl.:„Nein.“ Vorſ.:„Sie waren doch für die Winterkälte auch gar nicht eingekleidet?“ Angekl.: „Nein, aber ich wollte ja beim Vater bleiben.“ Vorſ.:„Für immer?“ Angekl.:„Ja.“ Vorſ.:„Und die Schweſter und die Maier?“ Angekl.:„Die ſollten bloß ein paar Tage zu Beſuch bleiben.“ Die Angeklagte erzählt dann, wie ſie von Station Kapellen aus die einſame ſchneebedeckte Bergſtraße bis zum Gaſt⸗ hauſe Eder in Stojen in dunkler Nacht hinaufgeſtiegen ſeien. Vorſ.:„Wollte denn Ihre Schweſter dort übernachten?“ Ange⸗ klagte:„Das weiß ich nicht.“ Vorſ.:„Ich bitte, ſo etwas vergißt man doch nicht, wo es ſo ſchwerwiegende Folgen gehabt hat.“(Die Angeklagte zögert mit der Antwort.) Vorſ.:„Ich Hbabe das Gefühl, daß Sie die Wahrheit ſagen möchten, bleiben ie bei der Wahrheit, wenn Sie ſich etwa ſchuldig fühlen. Wahr⸗ heit iſt das beſte.“ Die Angeklagte erklärt nun, daß ihre Schweſter geſagt habe, ſie wolle ins Schulhaus des Dorfes gehen, wo ſie Bekannte habe. Vorſ.:„Ja, die Maier hat aber nicht weiter gehen wollen, warum, brauche ich nicht zu erörtern; allein Ihre Schweſter hat gebeten, ſie ſolle wenigſtens ein Stück noch mit⸗ gehen.“ Die Angeklagte giht wieder keine Antwort. Vorf.: „Hatte Ihre Schweſter im Schulhaus Bekannte?“ Angekl.: Das weiß ich nicht.“ Der Vorſitzende erörtert dann mit der Angeklagten die Ein⸗ kehr der Drei in dem Gaſthauſe, wo ſie bis zum nächſten Tage um halb 11 Uhr vormittags blieben. Die Angeklagte wird bei ihren weiteren Ausſagen ſo ſchwach, daß ihr mehrfach Waſſer ge⸗ reicht werden muß. Bei ihrem Fortgange von dem Gaſthauſe habe Friederike Zeller, ſo bekundet die Angeklagte weiter, die Führung übernommen und ſei im Raxentale immer weiter auf⸗ wärts geſtiegen. Die Maier ſei langſam mit der Friederike vor⸗ auf gegangen; dann hätten ſich die beiden plötzlich umgedreht und 4 de gebeten, ſie ſolle zurückbleiben. Vorſ.:„Haben das wirklich das Bedürfnis gehabt zu beten, nicht wahr?“(In väterlichem Tone.)„Sagen Sie nur ſchön die Wahrheit, es war ein Empfinden, das bei Ihnen zum Ausdruck gekommen iſt.“ Angekl.(zögernd und ſtoßweiſe):„Ja— ich— habe Angſt gehabt.“ Vorſ.: „Wovor hatten Sie Angſt?“ Angekl.:„Daß ein Selbſtmord oder ſo was geſchehen könnte.“ Vorſ.(zum Protokollführer): „Bitte das wörtlich aufzunehmen.“(Bewegung im Zuhörerraum.) Vorſ.:„Wieſo kamen Sie auf einmal auf die Idee, daß ein Selbſtmord oder ſo was dort geſchehen könnte?“ Die Angeklagte greift ſich an den Kopf, ſie ſcheint nachzudenken. Verteidiger Dr. Herzberg⸗Fränkel(zur Angeklagten):„Nur Mut, nur Mut faſſen!“ Angekl.(zögernd):„Ich dachte nur, daß vielleicht ein Selbſtmord geſchehen könnte. Vorſ.:„Haben Sie nicht vielleicht Angſt gehabt, ich betone es: nur Angſt gehabt, daß die Friederike etwas Unrechtes tun könnte?“ Angekl.:„Nein.“ Vorſ.:„Wie lange haben Sie am Kreuze gebetet?“ Angekl.: „15 bis 20 Minuten.“ Vorſ.:„Was beteten Sie?“ Angell.;: „Einige Vaterunſer“. Der Präſident hält der Angeklagten vor, daß ſie in der Vorunterſuchung geſagt habe:„Ich betete, da⸗ mitesder Frizzigelingen möchte, und wennes ihr gelungen ſei, daß es nicht aufkommen ſolle“. War das der Zweck Ihres Gebetes?(Große Bewegung im Zuhörer⸗ raum].“ Angekl.:„Bitte, nein“. Die Vernehmung der Friederike Zeller. Es folgte dann die mehrſtündige Vernehmung der Friede⸗ rike Zeller, die, wie bereits telegraphiſch mitgeteilt, damit endete, daß die Angeklagte auf dringliche Vorhalte des Präſidenten ſchließlich eingeſtand, die Marie Maier ermordet 3 u haben. Das Geſtändnis erregte im Zuſchauerraum große Be⸗ wegung. Auf weiteres Befragen gab die Angeklagte noch an, daß ihre Schweſter tatſächlich bei der Ausführung des Mordes nicht zugegen geweſen, ſondern am Wege zurückgeblieben ſei. Angeſichts dieſes Geſtändniſſes dürfte ſich die weitere Beweisaufnahme ſehr ſchnell abwickeln. Badiſcher Landtag. 2. Kammer.— 115. Sitzung. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) * Karlsruhe, 4. Juli. eröffnet 9 Uhr 25 Min. die Präſident Dr. Wilckens Sitzung. Am Regierungstiſch Eiſenbahnminiſter Freiherr von Mar⸗ ſchall, Generaldirektor Roth, Miniſterialdirektor Schulz und Pegierungskommiſſare. Auf der Tagesordnung ſteht die Fortſetzung der Spezial⸗ beratung über das Etiſenbahnbaubudget. Es wird in der Beratung der Poſitionen des„Karlsruher Bahnhofes“ fortgefahren. „Abg. Schmidt(Ztr.) erklärt, er werde für das Projekt Stürzenacker ſtimmen. Er erwarte, daß die Regierung nun unge⸗ ſäumt an die Bauausführung herangehe. Redner unterſtützt die Wünſche des Abg. Gierich bezgl. der Abtalbahn und die Wünſche der Gemeinde Bulach wegen Errichtung einer Halteſtelle. Abg. Dr. Zehnter(Ztr.) geht auf die Entwicklung der ganzen Karlsruher Bahnhofsfrage näher ein. Die Regierung ſolle bei Bahnhofsbauten nicht allzuſehr den Wünſchen der Stadtverwal⸗ tungen nachgeben. Bei Einrichtung der kleinſten Schirmhalle auf kleinen Stationen verlange man Beiträge von den Gemeinden, warum verlange man nicht auch von Karlsruhe einen Beitrag? Man ſolle dem einen nicht immer nur geben, und von dem anderen immer nur nehmen. Er ſei der Ueberzeugung, daß von einer Hoch⸗ legung des Karlsruher Bahnhofes nicht die Rede ſein könne. In⸗ betracht komme nur die Frage der Verlegung oder die Frage der Ueberführung. Durch die Verlegung des Bahnhofes werde das ganze Stadtbild zerſtört. Es ſei von der Stadt Karlsruhe nicht zu begreifen, daß ſie dieſe Schädigungen zulaſſen will. Man ſollte noch einmal prüfen, ob nicht durch eine Straßenüberführung die ſchweren Schäbigungen vermieden werden können. Redner erklärt, gegen die Poſitionen zu ſtimmen.(Beifall im Zentrum.) Abg. Frühauf(frſ.) wendet ſich gegen die Ausführungen des Abg. Zehnter und tritt für die Verlegung des Karlsruher Bahn⸗ hofes ein. Von den Sachverſtändigen ſei das Projekt der Ueber⸗ führung als das teuerſte der Projekte bezeichnet worden. Die Freunde der Ueberführung wollten das Landſchaftsbild nicht zer⸗ ſtören, allein die Ueberführung würde das Landſchaftsbild noch weitaus mehr zerſtörer. Redner erklärt, für die Poſition und das Stürzenackerſche Projekt zu ſtimmen. Miniſterialdirektor Schulz erklärt, die Regierung würde vom Adminiſtrativkredit keinen Gebrauch machen, ſolange nicht ein Projekt von der Kammer genehmigt worden iſt. Das Gelände des alten Bahnhofes werde zum vollen Werte veräußert werden. Abg. Süßkind(ſoz.) meint, daß das Projekt der Ueber⸗ führung nur ein Proviſorium darſtellen würde. In 25 Jahren würde man doch an die Verlegung des Bahnhofes denken müſſen. Er werde für den Antrag Binz ſtimmen. Abg. Neck(natl.): Mit der Verlegung des Kerlsruher Bahn⸗ hofes werde auch die Linie Karlsruhe—Eggenſtein zu verlegen ſein. Dann werde wohl auch die Station„Mühlburger Tor“ in Wegfall kommen; er möchte dann in Anregung bringen, eine Halteſtelle an der Moltkeſtraße zu errichten. Hierauf wird die Debatte über die Poſitionen des„Karlsruher Bahrthofes“ geſchloſſen. 8 Abg. Dr. Binz(natl.) erſtattet das Schlußwort als Antrag⸗ ſteller. Mit dem Projekt der Straßenüberführung habe ſich die Karlsruher Stadtverwaltung von Anfang nicht einverſtanden er⸗ klären können aus Gründen, die auch die Regierung durchaus ge⸗ billigt hat. Abg. Pfefferle(natkl.) erſtattet das Schlußwvort als Berichterſtatter und meint, daß in der Debatte neue Geſichtspunkte, die in der Kommiſſion erörtert wurden, nicht vorgebracht worden ſeien. Er für ſeine Perſon werde allerdings für den Antrag Binz ſtimmen. Der Antrag der Abgg. Binz u. Gen., der dahin geht, für das Aufnahmegebüude des neuen Karlsruher Perſonenbahnhofs das Stürzenacker'ſche Projekt zu genehmigen, wird mit 37 gegen 30 Stimmen angenommen. Weiter wird mit allen gegen 19 Stimmen die im Budget für die Verlegung des Karlsruher Bahnhofes ange⸗ furderte 4. Rate mit 1 Million Mark genehmigt. Genehmigt wird ſchließlich auch der Antrag der Budgetkommiſſion, die eingelaufenen Petitionen des Gemeinderats Bulach, der Bürgervereine der Alt⸗ ſtadt und der Oſtſtadt Karlsruhe mit der Genehmigung der Budget⸗ anforderung für erledigt zu erklären. Zu 8 35(Bahnhofumbau Offenburg, 5. forderung: M. 1 500 000) ſpricht Abg. Muſer(Dem.), welcher beklagt, daß man bei dem Bahnhofumhau der Stadt nur wenig entgegengekommen ſei. Er bringt eine Reihe von Spezialwünſchen bezüglich des Bahnhof⸗ umbaues Offenburg vor. Die Verlegung der ganzen Linie nach Weſten, die ja doch kommen müßte, wäre das Jweckmäßigſte geseſen. Teil⸗ zum Schutze der Bahnſteigſchaffner gegen Zugluft und ſonſtige Un⸗ bill der Witterung, und vertritt alsdann die Petition des Vereins der Grund⸗ und Hausbeſitzer in Offenburg wegen der Erſtellung weiterer ſtaatlicher Wohnhausbauten. Ein großer Fehler ſei es geweſen, ſeinerzeit die Bahn von Offenburg nach Kehl nicht zu führen; jetzt ſei aber die Zeit gekommen, dieſe Linie endlich herzu⸗ ſtellen; vor allem ſei eine Verbindung zwiſchen Offenburg und Willſtätt nötig. Generaldirektor Roth verweiſt gegenüber den Ausführungen des Abg. Muſer auf den ausführlichen Kommiſſionsbericht. Es ſei zu bedauern, daß die ſchönen Anlagen Offenburgs durch den Bahn⸗ hofsumbau teilweiſe vernichtet werden müſſen; es ſei dies aber eine Notwendigkeit geweſen. Die Generaldirektion hat vielerlei Ver⸗ ſuche gemacht, um die Rauchbeläſtigung abzuſtellen; die Verſuche mit Rauchverzehrern haben aber verſagt. Trotzdem ſoll alles verſucht werden, die Rauchbeläſtigungen nach Möglichkeit einzuſchränken. Die beſſere Unterbringung der Eiſenbahnſchaffner während des Dienſtes iſt Gegenſtand eingehender Erpägungen. Es freut mich, daß der Abg. Muſer mit der Behandlung der Petition des Vereins der Grund⸗ und Hausbeſitzer in Offenburg einverſtanden iſt. Ob dem nächſten Landtage ein völlig ausgearbeitetes Projekt der Linie Offenburg—Kehl vorgelegt werden kann, iſt heute noch zweifelhaft. Abg. Geck(Soz.) bringt Offenburgs Spezialwünſche dor und beſchwert ſich über den infernaliſchen Skandal zu Nachtzeiten durch die Offenburger Bahn. Die Zukunft werde lehren, daß es ein großer Fehler geweſen ſei, die Bahn nicht nach Weſten zu verlegen. Die Verlegung wäre entſchieden billiger geweſen als das jetzige Projekt. Generaldirektor Roth erwidert kurz auf die Ausführungen des Abg. Geck. Abg. Hergt(Ztr.) legt die Gründe dar, welche gegen die Verlegung des Offenburger Bahnhofes nach Weſten ſprechen. Hierauf wird die Beratung geſchloſſen. Abg. Pfefferle(natl.) erſtattet das Schlußwort als Berichterſtatter. Der Antrag der Budgetkommiſſion geht dahin, die angeforderte Teilſumme zu genehmigen und zugleich auszuſprechen, daß dis Petition des Stadtrats Offenburg und die Petition des Grund⸗ un Hausbefitzervereins Offenburg für erledigt erklärt werden. Der Antrag der Budgetkommiſſivn wird genehmigt, ebenſo der Antrag, die Petitionen der Gemeinden Sand und Willſtätt um Er⸗ richtung von Halteſtellen an der projektierten Bahnlinie Kehl Offenburg der Regierung zur Kenntnisnahme zu überweiſen. Zu 8 45(Bahnhofsumbau Lörrach; 2. Teilfor⸗ derung: M. 750 000) ſpricht zunächſt Abg. Pfefferle(natl.), welcher als Berichterſtatter die Poſition erläutert. Die Kommiſſion beantragt entgegen ihrem früheren Antrag auf Abſetzung der Poſition, nunmehr die Poſition gzu genehmigen. Abg. Röſch(Soz.) bemängelt das fehlende Entgegenkommen der Eiſenbahnverwaltung gegenüber der Stadt Lörrach. Er bitte aber, die Poſition zu genehmigen und möglichſt bald den Umbau in Angriff zu nehmen. Miniſter v. Marſchall ſpricht ſeine Verwunderung darüber aus, daß der Abg. Röſch für das Projekt keinen Dank gewußt habe. Den Wünſchen der Stadt Lörrach iſt die Giſenbahnverwaltung aufs äußerſte entgegengekommen. Abg. Dr. Obkircher: Man ſtehe jetzt vor einem Abſchluſſe der Verhandlungen, welcher beide Teile befriedige. Alle Teile könnten natürlich nicht vollauf befriedigt werden. Die Stadt Lör⸗ rach ſei zufrieden, mit dem, was ihr von der Regierung geboten worden ſei, und wünſche, daß die Bauausführung bald beginne. Abg. Wieſt(Ztr.): Einen unumſchränkten Dank könne Lörrach der Bahnverwaltung nicht ausſprechen; die Stadt Lörrach ſei ſtets ſtiefmütterlich behandelt worden. Nach kurzen Bemerkungen der Abg. Röſch(ſoz.) und des Be⸗ wird die Beratung ge⸗ richterſtatters Abg. Pfefferle(natl.) ſchloſſen. Die Poſition wird genehmigt. Zu Paragr. 48(Erweiterung der Bahnſteig⸗ anlagen in Konſtanz: M. 59 700) ſpricht Abg. Venedey 4 5 welcher die Konſtanzer Perſonen⸗ bahnhofsanlagen für ungenügend und betriebsgefährlich erklärt, Ganz unzuträglich ſeien auch die Verhältniſſe auf der Rheinbrücke geworden. Beſtimmte Erklärungen auf Abhilfe ſeien vom Staats⸗ miniſter von Brauer gegeben worden, dieſe Verſprechungen ſollte man jetzt einlöſen und die Bahnlinie verlegen. Die Einwendungen gegen die Umleitung der Bahnlinie ſeien hinfällige die ſtrategiſchen Bedenken ſeien gegenüber dem Vertreter des Konſtanzer Reichs⸗ tagswahlkreiſes von Kriegsminiſter von Einem als nicht ausſchlag⸗ gebend bezeichnet worden. Miniſter von Marſchall: Die Regierung ſei ſich der großen Mängel der Bahnhofsanlagen Konſtanz wohl bewußt; die Schwierigkeiten, dieſe Mängel abzuhelfen, ſeien jedoch außer⸗ ordentlich große. Die Eiſenbahnbauinſpektion Ueberlingen ſei be⸗ auftragt worden, Vorſchläge zu machen, wie die Mißſtände in Kon⸗ ſtanz zu beſeitigen ſind. 4 Abg. Venedey(dem.): Der Präſident des Reichseiſenhahn⸗ amts habe die Zuſtände am Konſtanzer Bahnhofe für betriebsge⸗ fährlich erklärt. Die Zuſtände ſeien geradezu ſchreiend, wenn das Reichseiſenbahnamt in Rückſicht auf die finanzielle Lage Badens von den Schritten abſtehe, die ihr reichsgeſetzlich zuſtehen. Baudirektor Engler vermag einen betriebsgefährlichen Zu⸗ ſtand des Konſtanzer Bahnhofes nicht anzuerkennen. 9 und Geleis⸗ Hierauf wird nach einem Schlußwort des Berichterſtatters die Debatte geſchloſſen. 8 Die Poſition wird gen hmigt und die Petition deß Stadtrats Konſtanz der Regierung zur Kenntnisnahme überwieſen. Die Debatte wird hierauf geſchloſſen. ö Präſident Dr. Wilckens gibt von der Geburt eines Prinzen im kaiſerlichen Hauſe bekannt und bittet um die Zuſtimmung der Kammer, den Großherzog zu bitten, der Vermittler der Glück⸗ wünſche der Kammer an den Kaiſer wie an das Kronprinzenpaar zu ſein. Schluß der Sitzung halb 2 Uhr.— Nächſte Sitzung: Donners⸗ tag, 5. Juli, vorm. 9 Uhr: Nachtragsbudget. Aus Stadt und Cand. Maunheim, 4. Juli. Die Erhöhung der Portoſätze für den Orts⸗ und Nachbarortsverkehr iſt mit dem 1. Juli d. J. in Kraft getreten. von dieſer Erhöhung noch keine Kenntnis zu haben, wie die zahl⸗ Viele Leute ſcheinen reichen zur Beförderung aufgegebenen, nach den alten Portoſätzen frankierten Poſtſendungen beweiſen. Allerdings zeigt die Art und Weiſe der Bekanntgabe dieſer Erhöhungen auch von einer ſehr geringen Rückſichtnahme der Poſtperwaltung auf das Publikum So weit hätte die Poſtverwaltung doch die Bedürfniſſe und Er. forderniſſe des geſchäftlichen Lebens nicht ignorieren dürfen, Redner beklagt die koloſſale Rauchbeläſtigung; Offenburg werde daß ſie nicht wenigſtens für eine genügende und ausreichende Be⸗ ed General⸗Aneigert Mannheim, 4, Juli kannigabe der neuen Portoſätze Sorge trug. Iſt es denn unbe⸗ dingt notwendig, die weitgehende tiefe Verſtimmung, welche die ſtattgefundene Erhöhung der Portoſätze im Orts⸗ und Nahverkehr im deutſchen Volke hervorgerufen, zu einer Verbitterung heran⸗ wachſen zu laſſen? Auch die Poſtverwaltung kann ſich der Ver⸗ pflichtung nicht entſchlagen, wenigſtens einigermaßen den gerechten Forderungen des Publikums Rechnung zu ktragen. Die Art und Weiſe, wie die Poſtverwaltung bei der Erhöhung der Portoſätze für den Orts⸗ und Nahverkehr vorzugehen beliebte, muß den Boden vorbereiten, auf dem die ſozialdemokratiſche Saat üppig emporſchießen kann. Im Intereſſe unſerer Leſer teilen wir nachſtehend die neuen Portoſätze mit: Die im Orts⸗ und Nachbarortsverkehr bisher beſtandenen Ausnahmetarife für Poſtkarten, Druckſachen, Geſchäftspapiere und Warenproben werden mit dem 1. Juli aufgehoben. Von dieſem Zeitpunkt ab ſind die bezeichneten Verſendungsgegenſtände des Drts⸗ und Nachbarortsverkehrs nach der Ferntaxe zu frankieren. Dieſe beträgt: a) bei Poſtkarten: im Frankierungsfalle 5 Pfennig für die einfache Poſtkarte oder für jeden der beiden Teile der Poſt⸗ karte mit Antwort, im Nichtfrankierungsfalle das doppelte; p) bei Druckſachen bis 50 Gramm einſchließlich 3 Pfennig, über 50 bis 100 Gramm einſchließlich 5 Pfennig, über 100 bis 250 Gramm einſchließlich 10 Pfennig, über 250 bis 500 Gramm ein⸗ ſchließlich 20 Pfennig, über 500 Gramm bis 1 Kilogramm ein⸗ ſchließlich 30 Pfennig; e) bei Geſchäftspapieren bis 250 Gramm einſchließlich 10 Pfennig, über 250 bis 500 Gramm einſchließlich 20 Pfennig, über 500 Gramm bis 1 Kilogramm einſchließlich 30 Pfennig; d) bei Warenproben bis 250 Gramm einſchließlich 10 Pfennig, über 250 bis 350 Gramm einſchließlich 20 Pfennig; e) bei Vereinigung von Druckſachen, Geſchäfts⸗ papieren und Warenproben bis 250 Gramm einſchließ⸗ lich 10 Pfennig, über 250 bis 500 Gramm einſchließlich 20 Pfg., über 500 Gramm bis 1 Kilogramm einſchließlich 30 Pfennig. Im weiteren wird vom 1. Juli ab die Gebühr für außer⸗ gewöhnliche Zeitungsbeilagen für je 25 Gramm jedes einzelnen Beilageexemplars von ½ Pfennig auf ½ Pfennig erhöht. Die blauen Poſtkarten können unter Aufklebung von Frei⸗ marken zu 3 Pfennig weiter verwendet werden. Mit den bisherigen Tarifſätzen verglichen, erhöht ſich das Porto vom 1. Juli ab: für Poſtkarten von 2 auf 5 Pfennig, bei Druckſachen bis 50 Gramm von 2 auf 3 Pfennig, von 50 bis 100 Gramm von 8 auf 5 Pfennig, von 100 bis 250 Gramm von ö auf; 10 Pfennig, von 250 bis 500 Gramm von 10 auf 20 Pfennig, von 500 Gramm bis 1 Kilogramm von 15 auf 30 Pfennig, bei Waren⸗ proben bis 250 Gramm von 5 auf 10 Pfennig, von 250 bis 350 Gramm von 10 auf 20 Pfennig, bei Geſchäftspapieren bis 250 Gramm von 5 auf 10 Pfennig, von 250 bis 500 Gramm von 10 auf 20 Pfennig und von 500 Gramm bis 1 Kilogramm von 15 auf 80 Pfennig. „Abolf Fach, ber Obermuſikmeiſter der baheriſchen Armee, ein geborener Babener, der beim damaligen 2. badiſchen Infanterie⸗ Regiment in Konſtanz 1866 zur Armee gegangen, ſeit 1877 Stabs⸗ hoboiſt in der baheriſchen Armee und beim 1. Infanterie⸗Regiment „König“ in München von 1887 ab, trat am 1. Jult, erſt 57 Jahre alt, in den Ruheſtand. Fach, ein ſehr gediegener Mufiker, war ſeit Hünn und Carl der populärſte Militärmuſikmeiſter in Bahern und namenklich in München. Sein Sohn iſt aktiver Offitzier in einem inienregiment. * In den Ausſtand getreten ſind geſtern abend bei den Strebelwerken vorm. Rud. Otto Meher am Induſtriehafen ba. 200 Mann der Schloſſerabteilung. Als Urſache werden Lohn⸗ differenzen mit der ſog. Sockelpartie angegeben. Die Betriebs⸗ leitung ſoll den Arbeitern zugemutet haben, Arbeiten, die früher 1 Mann gemacht, nunmehr zu denſelben Akkordſätzen mit—5 Mann auszuführen. Der Arbeiterausſchuß unter Hinguziehung von 8 weiteren von den Arbeitern gewählten, der Sockelpartie ange⸗ hörenden Kommiſſionsmitgliedern ſind heute früh bei der Direktlon vorſtellig geworden. Wird eine Einigung bis heute Mittag nicht erzielt, dann wollen auch die Arbeiter: der Gießerei, ebenfalls cg. 200 Mann, die Arbeit niederlegen. *“ Leichenlündung. Es beſtätigt ſich, daß die geſtern vormittag in der Nähe des Wormſer Volksbades aus dem Ahein geländete Knabenleiche mit derjenigen des 18 Jahre alten Sohnes des Schaffners Hofmann identiſch iſt. Aus gem Grossberzogfum. * Ziegelhauſen, 4. Juli. Heute früh 4 Uhr hat ſich ber 87 Jahre alte Taglöhner Jak. Ma iſſch, der älteſte Mann Ziegelhauſens, im Neckar ertränkt. Um 9 Uhr wurde die Leiche des bedauernswerten Greiſes, der die Tat infolge andauernder Kränklichkeit verübte, aus dem Fluſſe geländet. Kleine Mitteilungen aus Baden. Der Karls⸗ kuher Stadtrat beantragt beim Oberſchulrat Erhöhung des Schulgeldes der Realmittelſchulen auf jährlich 84 M. — Während des Fackelzuges der Heidelberger Studen⸗ tenſchaft zur Bismarckſäule am 21. Juni zündeten mehrere Mitglieder des Korps„Saxoboruſſia“ ſogenannte Knallfröſche an ihren Fackeln an und warfen ſie unter das Publikum, das dicht⸗ gedrängt auf dem Fußſteig ſtand. Glücklicherweiſe wurde durch die auch in Kreiſen des S. C. unangenehm vermerkte Ungezogenheit nie⸗ mand verletzt. Ein Teil des Publikums machte Miene, zu Tätlich⸗ ketiten übergzugehen.— Der neunjährige Sohn Albert des in Baden⸗GBaden anſäſſigen derzeitigen Pächters der„Fiſchkultur⸗ Anſtalt Gaisbach“, Herrn Bingel, iſt Montag vormittag in dem Froßen Fiſchweier ertrunken aufgefunden worden.— Bei dem Einbruchsdiebſtahl, der in der Nacht zum Montag bei Juwelier Jörger in Freiburg verübt wurde, iſt gehörig ausgeräumt worden. Geſtohlen wurden 70 Trauringe, 50 goldene Herrenringe, 116 goldene Damenringe, 26 wertvolle Broſchen, eine Anzahl Da⸗ menuhren, Armbänder, Damenketten, Herrenmedaillons ete, im Ge⸗ kamtwert von 7219 M. Sport. .Sp. Zum Unfall Robl's in Leipzig wird noch gemeldet: Leider gibt das Befinden von Weltmeiſter Rob! neueren Mel⸗ dungen gufolge doch zu ernſtlicher Beſorgnis Veranlaſſung. Der Robl behandelnde Arzt, Geh. Medizinalrat Prof. Dr. Trendelen⸗ burg, ſtellte außer den bisher gemeldeten Verletzungen einen kom⸗ pligierten Bruch des linken Unterſchenkels und einen Bruch des Stirnbeins feſt. Der wackere Münchener iſt bei vollem Bewußtſein, —. des nicht unbeträchtlichen Wundfiebers. Lebensgefahr iſt nicht porhanden, doch erſcheint es ſehr fraglich, ob unſer Altmeiſter unter den Feutſchen Stehern dem Rennſport erhalten bleiben wird⸗ Tpealer. Runſt ung iſſenſchaft. Hoöchſchule für Muſik in Mannheim. Die 3. Prüfungsauf⸗ führung findet Donnerstag, 5. Juli, im Bernhardushof ſtatt und beginnt um ½5 Uhr. Hochſchulnachrichten. Der Privatdozent der Nationalökonomie Dr. Bernhard Harms⸗Tübingen hat, wie die„Tüb. Kr.“ be⸗ richtet, einen Ruf als Ordinarius an die Landwirtſchaftliche Hoch⸗ ſchule Hohenheim mit gleichzeitigem Lehrauftrag an der Techniſchen Hochſchule in Stuttgart erhalten.— Zum Rektor der Univerſität Bonn wurde der Profeſſor der broteſtantiſchen Theo⸗ logie Dr. Ewald Grafe gewählt.— Der o. Profeſſor der Mine⸗ ralogie und Geologie an der Bonner Hochſchule, Geh. Bergrat Dr. Hugo Laspehres, feierte geſtern ſeinen 70. Geburtstag. — Heute feiert der Senior der juriſtiſchen Fakultät der Univerſität Halle, Ordinarius für römiſches Recht und Zivilprozeß, Geh. Juſtizrat Prof. Dr. jur. et phil. H. Fitting, ſein 50jähriges Dogentenjubiläum. Geheimrat Fitting ſteht im 75. Lebensjahre.— Der Senior der mediziniſchen Fakultät an der Univerſität Er⸗ langen, Profeſſor der Phyſiologie Dr. J. Roſenthal, feiert am 16. Juli ſeinen 70. Geburtstag. Er wirkt ſeit 1872 an der hieſigen Hochſchule.— Zum Rektor der Univerſität Bern für 1906/07 wurde Dr. A. Thürlings, Profeſſor an der katholiſch⸗ theologiſchen(altkatholiſchen) Fakultät, gewählt. Bilderdiebſtahl. Dem Berliner Maler Profeſſor Paul Meherheim ſind aus ſeinem Atelier zehn Bilder geſtohlen worden. Goethe⸗Bund. Dr. Paul Raphe, der Vorſitzende des Ham⸗ burger Goethe⸗Bundes, hat in einem Rundſchreiben an alle Vor⸗ ſtandsmitglieder erklärt, er lege ſein Amt als Vorſitzen⸗ der nieder, weil Otto Ernſt trotz ſeiner moraliſchen Niederlage vor Gericht noch immer dem Vorſtand der Geſellſchaft angehöre. Das Begrübnis Lautenſchlägers. Wie aus München gemeldet wird, geſtaltete ſich das Begräbnis Lautenſchlägers zu einer großen Kundgebung der Trauer. Der Bahre folgte ſein Sohn und voll⸗ zählig die Loge, der Lautenſchläger angehörte; ferner die Schla⸗ raffia, die Monachia, die Privatſekretäre des Prinzregenten, Inten⸗ dant Speidel u. a. m. Aufſehen und tiefe allgemeine Entrüſtung rief es hervor, daß kein Regiſſeur, kein Schauſpieler oder Sänger der Hoftheaterbühnen der Bahre folgte. Manuel Garcias Tod iſt ſanft und friedlich geweſen. Der Greis erwachte nicht mehr aus dem Schlaf, zu dem er in voller Geſundheit ſich niedergelegt hatte. Vor wenigen Tagen ſah man ihn noch in einem Konzert der Wiener Philharmoniker, die in London große Triumphe gefeiert haben. Arbeiterbewegungen. * Elberfeld, 3. Juli. Die Mauter und Bau⸗ hilfsarbeiter ſind heute in den Ausſtand getreten. Sie fordern eine 9½ſtündige Arbeitszeit und einen Mindeſtlohn für Maurer von 55 Pfg., ſteigend bis zum 1. April 1907 auf 60 Pfg., für Hülfsarbeiter von 45 bis 50 Pfg. und für die übrigen Arbeiter bon 50 bis 55 Pfg. die Stunde. * Nürnberg, 4. Jull. In der geſtern abend abgehaltenen Vollverſammlung des Arbeitgeberverbandes im Baugewerbe für Mittelfranken wurde beſchloſſen, nachdem die Arbeiter ſich in den Verhandlungen vollſtändig unnachgiebig gezeigt und angefangen haben, über eine Anzahl von Betrieben die Bauſperre zu ver⸗ hängen, heute abend ſämtliche organiſierten Maurer und Stein⸗ hauer, Bau⸗ und Hilfsarbeiter in Nürnberg und Fürth auszu⸗ ſperren. Von der Sperre werden ungefähr 4000 Arbeiter be⸗ troffen Letxte Pachrichten und Telegramme. * Köln, 3. Juli. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Kre⸗ feld: 44 Seidenfärbereien Krefelds und des Wuppertals ſowie die drei größten ausländiſchen Seidenfärbereien in Lyon, Baſel und Thalwil gründeten am 1. Juli einen Verband der Seidenfärbereien, der die Feſtſetzung der Farbpreiſe ſowie die Verhinderung von unlauteren Preisunterbietungen bezweckt. * München, 4. Juli. Der mit ſeiner jungen Frau in Florenz weilende Graf Preyſing, Sohn des verſtorbenen Zentrums⸗ mannes Grafen Konrad Preyſing, ſoll wegen mißglückter Finanz⸗ operationen einen Selbſtmordverſuch durch einen Revolver⸗ ſchuß in die Herzgegend gemacht haben. Nach den„Münchener Neueſten Nachrichten“ iſt in München nur zu erfahren, daß er in Florenz krank liegt. * Berlin, 4. Juli. Wegen der Aufforderung zu einem Pogrom iſt geſtern hier eine Pücklerverſammlung aufgelöſt worden. * Wien, 4. Juli. Wie die Blätter aus Tetſchen melden, iſt dort geſtern vom Felskegel der ſog. Baſtei in der ſächſiſchen Schweiz der 18 Jahre alte Buchhalter' Krauſe aus Kamenz a b⸗ geſtürzt und dabei zerſchmettert liegen geblieben. * London, 4. Juli.„Daily Telegraph“ meldet, die Admiralität iſt im Begriffe, ſämtliche Torpedofahrzeuge für Oelheizung einzurichten, ſo daß dieſelben in Zukunft für keinerlei Zwecke Kohlen mit ſich zu führen brauchen. * Konſtantinopel, 4. Juli. Aufgrund vertraulicher Nachrichten aus Sofia über die Vorbereitung einer armeni⸗ ſchen Verſchwörung wurde vom Nildiz Kiosk eine ſpezielle Unterſuchungs⸗Kommiſſion eingeſetzt, die eine ſtrenge Unterſuchung vornehmen ſoll. In der Nacht wurden bei vier Armeniern Oaus⸗ ſuchungen vorgenommen. Die vier wurden verhaftet. * New⸗York, 4. Juli. Auf dem deutſch⸗atlantiſchen Kabel aus Seakle im Staate Waſhington wird gemeldet, daß die dortige Polizei auf Wunſch der deutſchen Regierung in dem früher von einem gewiſſen Auguſt Roſenberg bewohnten auſe eine Hausſuchung vornahm, wobei eine vollſtändige inrichtung zur Herſtellung von Höllenmaſchinen auf⸗ gefunden wurde. Roſenberg iſt am 1. Juli von Seatle abgereiſt. * Atvona(Penſylvanlen), 3. Juli. Ein Unbekannter ſtieß heute einen Straßenbahnwagen einen ſteilen Abhang zwiſchen den Bergwerksſtädten Purikar und Portage hinab. 11 Perſonen ſindumgekommen. Zur Heidelberger Schloß⸗Frage. *„ Karlsruhe, 4. Juli. Die Heidelberger Schloß⸗ frage kummt hente nachmittag in der Budgetkommiſſion der 2. Kammer zur Verhandlung. Miniſter Schenkel wird der Sitzung beiwohnen. Heibelberg, 4. Juli. Wie man hört, ſoll in den nächſten Tagen eine Beſichtigung des Schloſſes durch die Mitglieder der Zweiten badiſchen Kammer oder, was wahrſcheinlicher iſt, durch ihren Bubdgetausſchuß dorgenommen werden. Zu dem frohen Ereignis im deutſchen Kronprinzenhauſe, (Siehe Artikel! D. Red.] * Berlin, 4. Juli. Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht eine Bekanntmachung des Miniſter des königlichen Hauſes, die beſagt: Ihre Kaiſerliche und Königliche Hoheit die Kronprinzeſſin wurde heute vormittag 9½ Uhr im Marmorpalais zu Potsdam zur Freude Sr. Maj. des Kaiſers und der Kaiferin, ſowie des ge⸗ ſamten Königlichen Hauſes von einem Prinzen glücklich ent⸗ bunden. Dieſes erfreuliche Ereignis wurde der hieſigen Eit⸗ wohnerſchaft durch den üblichen Kanonenſalut bekannt ge. geben. Die hohe Wöchnerin ſowie der neugeborene Prinz befinden ſich bei beſtem Wohlſein. Der Brand der Michaeliskirche in Hamburg. * Hamburg, 4. Juli. Paſtor Schwieger erhielt aug Newyork folgendes Telegramm: Tief bewegt von Hamburgz ſchwerem Verluſte biete ſch 1000 M. Beitrag zum würdigen Auf⸗ nah bau der Großen Michaeliskirche. Hermann Stacher, Ingenſeur, Hamburg, 4. Juli. Bei dem Brande der Michaelskirck u. gingen der alte ſchöne Altar mit dem Altarbild und die berühmte mel Orgel verloren. Der Wert der letzteren beträgt etwa 200 000, Ebenſo verzehrte das Feuer die Fahnen und Kriegszeichen den Hanſeatiſchen Legion von 1813 und die ſchönen Türen. Gerettel dur wurden durch das Eingreifen des Prof. Brinkmann ſämtliches nber Silber, viele von den koſtbaren Schmiedearbeiten und ein Teil deßz Archivs. 11 Häufer ſind total zertrümmert und eingeſtürzt, 30 400 abgebrannt. Die kleine engliſche Planke iſt vom Boden verſchwun. ung den. Auch die Baptiſtenkirche hatte Feuer gefangen. Nachträglich auf ſtellte ſich heraus, daß die Turmarbeiter ſich retten konnten und gett nur der Türmer das Leben ließ. Der Heizer des Warenhauſes;(M Braun wird bermißt. 2 Feuerwehrleute wurden ſchwer, 30 leicht als verletzt. Die Urſache des Brandes iſt noch unbekannt. Vielleicht ſchl iſt das Feuer durch Benzin entſtanden, das der Uhrmacher beim um Reinigen der Uhr brauchte. Der Geſamtſchaden läßt ſich noch nich! die abſchätzen. Er beträgt lt.„Frkf. Ztg.“ mehrere Millionen. dor * Hamburg, 4. Juli. Nach amtlicher Feſtſtellung iſt he. Me dem geſtrigen Brande nur der Türmer Beule umgekommen. Bef fan den Löſcharbeiten wurde ein Feuerwehrmann ſo ſchwer verletzt, daß ge er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Eine Anzahl Feuer⸗ ert Eief Schn wehrleute erlitt unerhebliche Brandwunden. 15 Eiſenbahnunfälle. güe *Breslau, 4. Juli.(Amklich.) Auf dem VBahnhof Ak Idaweiche fuhr heute Morgen 694 Uhr der Perſonenzug Nr. 911 einer Rangierabteilung in die Flanke, wobei 5 Güterwagen kei entgleiſten. Von den Paſſagieren wurde niemand verletzt. wo Ein Bremſer und ein Heizer wurden leicht verletzt. Der Se Materialſchaden iſt bedeutend. Der Verkehr iſt nicht Er unterbrochen. St Räuberunweſen in China. London, 4. Juli.„Tribune“ meldet aus Shanghal vom 3. Juli, daß die Uünruhen, die unlängſt im Süden der Pro⸗ vinz Honau und im Weſten der Provinz Shantung durch Räuber⸗ eif banden, die der unter dem Namen„großes Meſſer“ bekannten ſch Geheimgeſellſchaft angehören, hervorgerufen wurden, den Charakter in eines Aufſtandes angenommen haben. In Hſi⸗Tſcheng bei Hangkan r in der Provinz Shantung ſeien 5000 Aufrührer gefangen worden, da den Reſt verſuchten kaiſerliche Turppen einzuſchließen. Die ſtädt. Behörden von Hſi⸗Tſcheng ſeien durch Mitglieber der Geſellſchaft vom„großen Meſſer“ ermordet, die proteſtantiſche und die katholiſche Ku Kirche zerſtört worden. Ozeanwettfahrt. ei * Plymouth, 4. Juli. Der Hamburger Schnelldampfer ei. „Deutſchland“ hat bereits um 3 Uhr heute früh Szilly d paſſiert, während von dem neuen franzöſiſchen Schnelldampfer „a Provencec“, der gleichzeitig mit der„Deutſchland“ von de Newyork abgegangen war und der angeblich die Schnelligkeit der„Deutſchland“ übertreffen ſollte, noch keinerlei Meldung be vorliegt. Die Nordlgudsreiſe des Kaiſers. di * Kopenhagen, 4. Juli. Der Dampfer„Hamburg“ mit e dem Kaiſer an Bord, begleitet von dem Kreuzer„Leipzig“ und fa dem Depeſchenboot„Sleipner“, hat geſtern abend 8 Uhr, nordwärts er gehend, Kalundborg im großen Belt paſſiert. be Anarchiſtenfang. ſa * Madrid, 4. Juli. In Gugdalajara verhaftete die ſit Pölizei geſtern zwei italieniſche Geſchäftsleute aus Verona, die dort eingetroffen waren. Die Verhafteten behaupten, lediglich ihrer Geſchäfte wegen nach Spanien gekommen zu ſein und machen ihre Unſchuld geltend. Marokkaniſches. * Madrid, 4. Juli. Aus Melilla wird gemeldet, der Prätendent habe eine Niederlage erlitten und ziehe ſich, de verfolgt von den Truppen.s Sultans, zurück. Ke 8 Aus Rußland. * Petersburg, 4. Juli. Det„Regierungsbote“ ver⸗ öffentlicht ſehr zu Gunſten det Regierung und der Polizei gefärbte Mitteilungen über die Bjeloſtoker Unruhen. Am wichtigſten ſind daraus folgende ſtatiſtiſche Angaben. Am 14. Juni fanden in Bjeloſtok Unruhen ſtatt, deren Ergebnis 82 Tote(7 Chriſten und 75 Juden) und 78 Verwundete f (18 Chriſten und 60 Juden) ſowie die Plünderung von 169 jüdiſchen Wohnungen und Buden waten, die einen Verluſt don annähernd 200 000 Rubeln verurſachten. * Petersburg, 4. Juli. Wie der„Njeiſch“ meldet, erklärte Miniſterpäſident Goremykin in der geſtrigen Sitzung des Miniſterrates, dem Kabinett ſei der Rücktritt nahe gelegt worden. Mit der Neubildung des Kabinetts ſoll den Blatte zufolge der ehemalige Ackerbauminiſter Jermolow betraut werden. * 4. Juli. Auf den Eiſenbahnlinien beſonders auf der Wladikawkas und der ſibiriſchen Bahn ſend auf der Südweſtbahn macht ſich wiederum eine wachſende politiſche Gärung bemerkbar, ebenſo unter den Hafen⸗ arbeitern, beſonders ſtark in Noworoſſtk. * Petersburg, 4. Juli.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Kreiſe Odeſſa wurde anſtelle des außerordentlichen Schutzes der Kriegszuſtand verhängt.— Ein Tagesbefehl des Oberkommandierenden des Petersburger Militärbezirks und der Garde ordnet an, gegen den Kommandeur, den Bataillons⸗ kommandeur, die Kompagniechefs und gegen die übrigen Offigiere und Mannſchaften des aufgelöſten 1. Bataillons des Preo⸗ braſchenskyregiments eine Unterſuchung ein⸗ zuleiten und die Schuldigen dem Gericht zu übergeben. Gleich⸗ zeitig erhielt der Kommandeur der erſten Brigade der erſten Gardeinfantertediviſton, der Kommandeur der erſten Garde⸗ infanteriediviſion und der Kommandeur des Gardekorps einen Verweis. Wilna, 8. Juli. Der gegenwärtig ſich hier aufhaltende Polizefofftzier Scheremotjew, den die Juden als den Organiſator des Bjeloſtoker Pogroms bezeich⸗ nen, wurde nach Petersburg berufen. Koſtroma, 3. Juli. Auf einem der Krone gehörenden Dampfer wurde 5 Meilen von der Stadt entfernt von Be⸗ waffneten ein Ueberfall gemacht, wobei eine aroße Menge Potorilin geraubt wurde. ee RR unt ge. efinden Lieferung von Schuhwarenhändler RNaſſel ein. elt aus nburt aytloſes Kupferrohr um 4 M. auf 282 M⸗ ermäßigt. 1 Zahlungseinſtellung. Die Firma elskirche nm. Co., Getreide⸗, Futter⸗ und Düngemittel, hat Konkurs ange⸗ erühn meldet. Die Paſſiba werden nach der„Bresl. gtg.“ vorläufis auf 900 W. M. 200 000 geſchätzt. Der Zuſammenbruch wurde herbeigeführt gaen durch ſpekelatide Verlufte; beteikigt ſind vornehmlich Hamburg, mtlicheß nber auch Berlin. eil dez Haaſenſtein u. Vogler.⸗G., Berlin. üb 80 400 722(i. B. M. 105 958) ſehr reichlich bemeſſenen Abſchreib⸗ ſchwuß, ungen(ie 50 Proz. auf Maſchinen träglich auf en und gewinn von nhauſes(M. 4984) der als 6 Proz.( 0 leicht ielleicht ſchloß er beim um M. 10 die Errichtung einer Zweiganf dortigen und de ch nich! iſt be. Maaß). Die en. Beſ fang 1906 ein bt, daß Feuer⸗ ahnhof kr. 911 1 1. Januar Der Deutſche Kupferrohrverband in Köln hat den Preis für 5 Proz. igkeit der Geſellſ zt. Mit Rückſicht ie geſchäftes ſoll die erhöhung um M PAgence de Nublicité Haaſenſtein 907 dividendenberecht züglich Stückzinſen bis 81. Aktionären zum gleichen Preiſe im Vom Roheiſenmarkt. Die bisherige Anſpannung und Lebhaftig⸗ rwagen keit auf dem Roheiſenmarkt ſcheint auch weiterhin anhalten zu verletzt. wollen. Tatſächlich liegen die Dir Der Sorten von Roheiſen außerordentl hei t nicht Syndikat für das laufende Jahr in Hämatit Stahleiſen und Gießereien ausverkauft iſt. Bei Verkäufen für die eerſte Hälfte des neuen Jahres wird mit einer gewiſſen Zurückhaltung vorgegangen, da die Hütten einiger großen Werke mit ihren Roh⸗ eiſenlieferungen infolge geſteigert nghal uber⸗ worden, choliſche ampfer Szilly ampfer d“ bon ligkeit eldung “ mit 6“ und dwärts ete die na, die h ihrer en ihre ſcheiden, während andere erklärt haben, aus demſelben Grunde nur in beſchränktem Umfange liefern zu können. Es ſprechen ſomit alle Anzeichen dafür, daß die Roheiſenknappheit auch weiterhin an⸗ dauern wird. 1 Syndikat deutſcher Zuckerraffinerien, G. m. H. Wie bereits urz berichtet, beſchloß die Generalverſammlung der Mitglieder des Syndikats einen Entwurf für die Errichtung einer Verkaufsver⸗ 1 ſeinigung. Zugleich wurde eine Kontingentierung und die Errichtung eines Händler⸗Rabattfonds in Ausſicht genommen. Bei der neuen Vereinbarung ſoll es ſich hauptſächlich um die Erzielung feſter reiſe auf ſehr beſcheidener Grundlage handeln. Eine Ausnützung 3 des Ueberzolles ſei nicht beabfichtigt. Die Oſtdeutſche Spritfabrik a des Spiritusrings, die erneut feſtgeſtellt hatte, daß ohne Verſtän⸗ digung mit der Oſtdeutſchen Spritfabrik von einer Erneuerung des Ninges keine Rede ſei. Die Aufforderung an die Oftdeutſche Sprit⸗ fabrik, nunmehr geeignete Vorſchläge zu machen, lehnt dieſe ab und erklärt, daß ſie einem Ringgebilde in jetziger Form beſtimmt nicht beitrete, dagegen ſei ſie bereit, an der Schaffung anderer Organf⸗ ſlationen, worunter Provinzringe und Genoſſenſchaften zu verſtehen find, mitzuarbeiten. Sie ſelbſt ſucht ſich zu kräftigen, indem ſie nun⸗ ache ihre Statuten dahin geändert hat, daß ſie auch allen ohne Kapitalbeteiligung ſich anſchließenden Brennereien genau denſelben Preis für ihren Spiritus bewilligt, wie den mit Kapital beteiligten Geſellſchaften. Die Warenansfuhr nach Amerika aus den dem Generalkonſu⸗ fatsdiſtrikt Frankfurt a. M. unterſtellten 14 Konſulaten betrug im detzten Vierteljahr 11681418 D.(mehr 648 419.) und im banzen Fiskaljahr 48 583 282 D.(mehr 6678 746.) Mannheimer vom 4. Juli.(Offizieller Bericht) An der heutigen Börſe wurden Dingler'ſche Maſchinenfabrik⸗ Altien zu 128.25 Proz. gehandelt. Auf den übrigen Gebieten hat ſich wenig geöndert. AkE! Bauken. Brief Geld Badiſche Bank—.— 1383.— Gewbk. Speyer 50%—.— 128.25 Pfälz. Bank—.— 101.50 Bfälz. Hyp.⸗Bank—.— 197.— Pf. Sp.-U. Kdb. Land. 189.— 188 50 Mhein. Kreditbank— 148 50 Nhein. Hyp.⸗Bank—.— 198.— Südd. Bank 118.75 118.50 Eiſenbahnen. Pfälz. gudwigsbahn „ Maxbahn 149.——— Nordbahn 141——.— Hellbr. Straßenbahn 81.— 80.— Ehem. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr Bad. Anil. u. Sodafbr. 455.——.— Chem, Fab. Goldenbg. 188.20—.— Verein chem. Fabriken—— 322.— Verein B. Oelfabrilken—.— 185.— Wſt..⸗W. Stamm 240.——.— 284.50 ——.50 Volkswirtschalft. Zur Gründung einer Vereinigung von Schuhfabrikanten für Militärſtiefeln beruft der Zentralverband Deutſcher eine Verſammlung auf den 22. Juli Inventar) ſchließt die Geſellſchaft in 1905 mit einem Rein⸗ M. 62 724(M. 46 028). Reſerve überwieſen und M. 86 000(M. 30 000) ) Dividende verteilt. Im November v⸗ J. be⸗ die Generalverſammlung, das Grundkapital von M. 600 000 90 000 per 1. Januar 1906 zu erhöhen im Hinblick auf ſtalt in Wien zwecks Uebernahme der r Prager Firmen Generalverſammlung eine neuerliche Kapitals⸗ . 300 000 beſchließen. Die Sociste anongme de Dezember 1906 übernehmen und ſie den Oberrh. Verſ.⸗Geſ. nach Gotthard Thieme Nach den mit Mark und Schriften und 100 Proz. Davon werden M. 18 000 Haaſenſtein u. Vogler(Otto chaft in Oeſterreich hat ſeit An⸗ auf die Steigerung des Geſamt⸗ u. Vogler in Genf wird die ab igten Aktien zu 113 Prog. ab⸗ Verhältnis von 7 zu 3 anbieten. ige ſo, daß in den verſchiedenen iche Knappheit herrſcht, und das wie in Puddel⸗ und en Selbſtverbrauchs ganz aus⸗ ntwortet jetzt auf die Reſolution Effektenboͤrſe ie n. Geld —— * Bypfef Br.itter, Schwe. 28.— „S, Weltz, Speyer 95.50 „ z. Storch. S.„ 104 „Werger, Worms 103.— Wormſ. Br. v. Oertge—.— Pflz. Preßh. u. Sptfbr. 188.— Trausport u. Verſicherung · B..⸗G. Rhſch. Seetr.— Mannh. Dampfſchl. 71.50 „ Lagerhaus 96.— Babd. Rück⸗ u. Mitverſ. 450.— „ Aſſecurranz—— 1179 Continental. Verſ.—.— 470.— Mannh. Verficherung. 8 Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 129.— Dingler'ſche Mſchfſbr.—.— Emaillirfbr. Kirrweil.—— Emaillw. Maikammer 102.50 Ettlinger Spinnerei 103.— Hüttenh, Spinnerei 9850—.— —.— 480.— „ Vorzug—.— 106.— Brauereien. ad. Brauerel—.— 126.— inger Aktienbierbr.———.— „Hof vm. Hagen—.— 268.5 ichbaum⸗Brauerei Schwartz, Speyer 180.— arlsr. Maſchinenban—.— 220.— ähmfbr. Haid u. Neu—.— 270. oſth. Cell.⸗u. Papierf. 240— — Obligationen fandbriefe⸗ 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4˙%5 0. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 bff u. Seetransport 101.—0 3½„„„ alte M. 95.50 6704½%½ Bad.Anilin⸗u. Sedaf. 104.25 B ½„„„ unk. 1004 95.50;4% Br. Kleinlein, Heldlbg. 101.70 G 81/%„„ Keommunal 97.50 beſ5% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.75 G Städte⸗Anlehen⸗ 4% Herrenmühle Gen; 100.— G 3½ Freiburg l. B. 98.50 brl4½% Mannb. Dampf⸗ 87½e% Heidelbg. v. J. 1903 97.80 bi ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 102.10 C 30% Karlsruhe v. J. 1896 87.40 b304¼½% Mannh. Lagerhaus⸗ 3½% Lahr v. 1902 97.— biſ Geſellſchaft 102.— G 4½% Ludwigshafen 100,50 G4½% Obeerh. Elektrizitäts⸗ 40% 100.— GJ werke, Karlsrube 96.— 40%„ v. 1900 100.—.4½% Pfälz. Chamotte u. 3 0¹ 7 97.50 B[ Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.— G 4% Mannh. Oblig. 1901 100.80 G 4½/ Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 5 5 885 97.60 B] Maldhof bei Pernau in 80„ 1888 98.— G. Livland 101.— 81 5„ 1895 98.— G4½% Speyrer Brauhaus 6%„„ 1898 97.50 B G. in Spever 101. G 35 1904 97.30 B4½ Speyrer Ziegelwerke 102 10 G 98.— GJ4½% Südd. Hrahtinduſtr. 101.25 G 98.28 GH4J½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— G 4½ Zellſtofffabritk Waldhof 104.80 G 8½/ Pirmaſenz unk. 1908 8½%% Wiesloch v. J. Induſtrie⸗Obligation. 4/% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105 ½ 104.25 C Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) *Berlin, 4. Juli.(Fondsbörſe.) Auf die Erleichterung des Geldmarktes war die Tendenz heute feſter. Tägliches Geld war zu 3½ pCt. erhältlich. Hütten⸗ und Bergwerksaktien höher, und zwar Bochumer um 34, Deutſch⸗Luxemburger um 1½% pCt., Laurahütbe um%, Konſolidation um 2 und Gelſen⸗ kirchener um 1 pet. Banken meiſt beſſer. Ruſſenbank 1% pCt. höher. Lombarden beſſer auf Wien. Amerikaner gut erholt. Meridionalbahn 1% pCt. höher auf Heimatland. Prinz Heinrichbahn anziehend. Heimiſche Fonds feſt, desgleichen Japaner. 1902er Ruſſen feſter, 1905er Ruſſen 7 pCt. beſſer auf die geſtrige feſte Haltung in Paris. Schiffahrtsaktien auf Rückkäufe feſt. Bei Uebergang in die zweite Börſenſtunde ſtockte der Verkehr völlig, da es überall an Beteiligung fehlte. Ruſſen⸗ bank auf Petersburg feſt 136,75. auf die dortige Meldung eines unbeſtätigten Gerüchts von einer Veränderung des Miniſteriums. In dritter Börſenſtunde feſt voch ſtill. Induſtriewerte des Kaſſamarktes zumeiſt höher im Einklang mit der Feſtigkeit im freien Verkehr. 88 Berlin, 4. Jult.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 21490 214.90 Lombarden 34 50 34.90 Ruſſ. Anl. 1902 75 60 76.20] Canada Paeiſte 157.70 158 40 31ſ% Reſchsanl. 99.80 99.30] Hamburg. Packel 159.— 160 30% Reichsanleihe 98.30 88.25 Nordd. Lloyd 125.10 125.70 4% Bad. St.⸗Anl. 102.90 103.30 Dynamit Truſt 171.— 171 25 81½ B. St. Obl. 1900 98.10 98.0 Licht⸗ u. Kraftanl. 136.10 186.10 3½% Bayern 98.30 98.30] Bochumer 289.70 240.80 4% Heſſen—.—.—Konſolidation 445.— 447.— 30% Heſſen 85.60 85.50] Dortmunder 82 50 82.70 30% Sachſen 87.25 87.20 Gelſenkirchner 217.50 218 40 4% Pfbr. Rh. W. B. 100 75 100.75] Harpener 206.70 208.— 50% Chineſen 101.60 101.80 Hibernia 40% Italiener 104.— 103 60 Hörder Bergwerke 107 60 199.— 4½ Japaner(neu) 95.25 95.25 Laurabütte 23140 232— 1860er Loſe 160.— 160.50 Phönir 203 20 204.20 4% Bagdad⸗Anl. 89 80 90.— Nibeck⸗Montan 212.— 210.20 Kreditaktien 209 60—.—] Wurm Revler 143.— 1438.20 Berk.⸗Märk. Bank 165 20 165.20 Anilin Treptov 369.— 369.70 Berl. Handels⸗Gef. 168.70 169.20] Braunk.⸗Brik. 217.— 220.— Darmſtädter Bank 187 70 188.50 D. Steinzeugwerke 241 50 242.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 177.30 177.50 üſſeldorfer Wag. 296.— 303.— Deutſche Bank 235 70 285.90] Elberf. Farben(alt) 582 50 535.— 7„(ig.)—.———] Weſtereg. Alkalſw. 234.10 281.80 Disc.⸗Kommandik 182.,10 182.70] Pollkämmerei⸗Akt. 153.90 159.— Dresdner Bank 157.70 158.— Chemiſche Cbarlotl. 208.— 208.— Rhein. Kreditbank 143.20 142.60] Tonwaren Wiesloch 156.50 156.50 Schaaffh. Bankv. 157.80 157.80] Zellſtoff Waldhof 308— 602 50 Lübeck⸗Büchener—.———[Celluloſe Koſtheim 239— 269— Staatsbahn 143.70 148.80 Rüttgerswerken 148.— 148.70 Privat⸗Discont 3¾ 96 W. Berlin, 4 Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 209 60 209.90] Staatsbahn 148 70—— Diskonio Komm. 181.90 182.70] Lombarden 34.40 35.— Pariſer Börſe. Paris, 4, Juli. Anfangskurſe. % Rente 95.95 96 25] Türk. Looſe—— Italtener 104 70 104 40] Banque Ottomane 676— 675— Spanter 96.50 96.80] Rio Tinto 1664 1659 Türken unif. 96.57 96 50 Tondoner Effektenbörſe. London, 4. Jult.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 Neſchganleihe 885/. 86J.] Southern Pacifee. 66½ 4% 5 c% Chineſen 102% 108— Chieago Milwaukee 174— 174, 4½%% Chineſen 90% 993/% Denver Pr.— 88— 2%% Conſols 88½16 87¾ Atchiſon Pr. 103½ 103— 4% Italtener 102½ 102/Vouisv. u. Naſhv. 144½ 145% 4 c% Griechen 53— 54— Unfon Paeifte 145% 1465J 3 c% Portugieſen 70% 706/ Unſt. St. Steel com. 34½ 34%8 Spanier 95— 95ʃ˙/%„„ pref. 102½ 108 ſe 5 Türken 95 ½. 95½. Ckiebahn 41½% 41% 4% Argentinſer 89½% 89ʃ/ Tend.: unentſch. 3% Mexikaner 36/½ 36% Debeers 71% 17½ 4% Japaner 90% 90˙% Chartered 17 1/ Tend.: feſt. Goldftelds 3e% 38˙ſ Ottomanbant 16˙/% 16˙/J Nandmines 5/. 5% Rio Tinto 656 65˙%/Eaſtrand 35/% 37½%½ Braſiltaner 89%½% 891/ Tend.: feſt. Berliner Produktenbörſe. „ Berlin, 4. Juli.(Produktenbörſe.) Die Stimmung war anfünglich bei der etwas unſicheren doch erſprießlichen Witterung etwas feſter geweſen. Bei geringer Beteiligung im Geſchäft haben es indes die Lieferungspreiſe von Weizen, Rog⸗ gen und Hafer zu keiner bedeutſamen Veränderung gebracht. Rüböl feſter gehalten; die höheren Forderungen jedoch wurden nur ſelten durchgeſetzt. Wetter: ſchwül. Berlin, 4. Jult.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 8 4 Mais per Juli 181.—18175 8. 4. Weizen per Jult 181 50 181.50 S„Septbr. „ Sept. 176.50 178.25 „ Dezbr. 179.25 179.— —— Eleſbr. Rüßhl, Worms—.— 102—Mannh. Gum u. Asb.—.— 120.50 Ganters Br., Freibg.—.— 110— Maſchinenf. Badenig—.— 206.— Kleinlein, Heidelberg—.— 108 Pf.Nähm u. Fahrradf. 137.——.— Homb. Meſſerſchmitt 80.——Fortl.⸗Cement Holbg. 143.——. Ludwigsh. Brauerei—.— 245 erein Freib. Ziegelw.—.— 182.50 Maunh. Akttenbr.—.— 142.50„ Speyr.„——.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.— Würzmüßle Neuſſadt—.— 139.— Brauerei Sinner 242.——— uageſbe Wagbenſe 303.—— Br. Schroedl, Hdlbg. 222.——.— Zuckerfbr. Waghäuſel 106.——. Br.—.— ckerraff. Mannh.—. 118.75 5 Roggen per Juli 158.50 154— Nübsl per Oktör. 53.60 54 10 „Sept. 152 75152 75„ Dezbr. 58 0 54.40 „ Dezbr. 154 25 154 2] Juni 58.— 53 20 Hafer per Juli 162.75163 35 Spiritus 70exr loco—- „Septbr. 151.75 158.— Weizenmehl 24.75 24 75 —— 2. Roggenmeb! Bud apeſt, 4. Jult.(Telegramm.) Getreidemarkt. 1 4. Weizen per Okt. 18 20 15 22 flau 1314 15 18 ſtelig „„% een e 15 72 15 74 Roggen per A 12 90 12 92 flau 1299 1294 ſktetig „ͤ... 5 Hafer per Okt. 12 93 12 94 flau 13 16 13 138 ſtettg „„April 13 82 13 34 1850 13 52 Mais per Juli 12 40 12 42 flau 1816 138 18 feſt „„ ig. 18 46 13 48 % ⁵— 5„ „ Mgi 1118 11 20 1130 11˙32 Kohlraps p. Aug. 60 40 80 60 ſtramm 30 50 60 80 ſtramm Wetler: Schön, Wurm. Biverpool, 4. Juli.(Anfangskurſe.) 8. 4. Wetzen per Sept..07½ ſtetig.071% ruhig 3535.07 ½.07½ Mais per Juli.08=ruhig.08— tuhig „ Veßt,.07—.07½ Srankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) * Frankfurt, 4, Juli.(Fondsbörſe.) Es gewinnt den Anſchein, als ob die Börſe ſich doch von der Kaufsunhuſt zu befreien ſucht. Heu! agen verhältnismäßig wenig anregende Momente vor. Newyork ſchloß bei behaupieter Tendenz. Wien ſandte, wie in den letzten Tagen, freunbliche Haltung; beſonders für Lombarden war die Tendenz feſt. Auf die günſtige Betriebs⸗ entwicklung konnten Lombarden die ſteigende Bewegung fort⸗ ſetzen. Auch Staatsbahn und Meridional höher bezahlt. In amerkaniſchen Werten war wenig Geſchäft. Baltimore and Ohio wurden von der Spekulation mit 1 pCt Beſſerung genommen, ebenſo zeigten Pennſylvania beſſere Haltung. Banken verhält⸗ nismäßig ruhig und gut behauptet. Kredibaktien und Darm⸗ ſtädter Bank höher bezahlt. Schiffahrtsaktien befeſtigt. Der Montanmarkt lag feſt. Der Wochenbericht des Iron Age ſpricht zwar nicht an, doch wurden die Berichte aus den rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Induſtriebezirken mehr beachtet. Induſtriewerte erholt und beſſer bezahlt. Elektriſche Werte feſter, auch Kunſtſteide um 3 pCt. erholt. Der Fondsmarkt lag ruhig. Heimiſche Werte lagen feſt. Von auslündiſchen Fonds Japaner beſſer. Ruſſen⸗ werte im Einklang mit den Pariſer Notierungen und auf Ein⸗ greifen der Hochfinanz teilweiſe beſſer bezahlt. Der Miniſter⸗ wechſel entſpricht nicht den gehegten Erwartungen, da ein Kadett⸗ miniſterium ganz ausgeſchloſſen erſcheint. Der Tendenzumſchlag wat heute bei mäßiger Befeſtigung. Der ſtille Geſchäftsgang hielt wieder bis Schluß der Börſe an. Nachbörslich notierten Kreditaktien 210, Diskonto 182,40, Lombarden 34,90. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4½ Prozent. Wechſel. 833 8. 4 kurz 169.10 169.08 Baris kurz 81.866 81.366 81.15 81.15 Schweiz. Pläße„ 81.45 81.488 81.425 81.425 Wien 85.083 85.05 „ 20.475 20.465 Napoleonsd'or 16.40 16.40 lang———.— Privat⸗Diskont 3½—6 Staatspapiere. A. Deutſche. 8. 4. 1% Oſch. Reichsanl 99.95 99.85 3 88.15 88.0 g1Jepr.fonſ. St. Anl 99.85 99.85 „ 888.25 88.30 4 baß. St.⸗A.„ 102.80 103.— 31½ bad. St.⸗Obl. fl 98.——.— 51%„ M. 98.— 98. 0 2 75 4 bayer 4 do. u. Allg.-A. 4 Heſſen 3 Heſſen Sachſen 3½ Mh. Stadt⸗A.05 3. Aus ländiſche. 4Ag.. Gold⸗A. 1887 %½ Chineſen 1898 5 Sgypter uniftztrte—.— Mexikaner äuß. 102.30 102.30 4 8 inn 70.85 70.20 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrii 106.— 106.50 Ektr. Geſ. Schuckert 129.90 Südd. Immob. 118.— 119 50 Allg..⸗G. Sſemens 193.— Eichbaum Mannh. 153.— 153.Ver. Kunſtſeide 435.— Mh. Akt.⸗Brauere! 143.— 143.Lederw. St. Ingbert 65.— Parkakt. Zweibr. 117.— 117.50 Spicharr; 112.90 Weltz z. S. Speyer 94.50 94.50 Walzmühle Ludw 198.50 Cementw. Heidelb. 141.— 141.—Fahrradw. Kleyer 361.20 Cementf. Karlſtadt 121.90 121.70] Maſch. Arm. Klein 108.40 Bad. Anilinfabrik 455.— 455.— Maſchinenf. Baden. 207.50 Ch. Fbr. Griesheim 262.— 262,.— Dürrkopp 412.50 Höchſter Farbwerk 397.— 398.— Maſchinf. Gritzuner 219.— 2 Verein chem. Fabrik 318.— 317.— Pfälz. Nähmaſch. 136.30 Chem. Werke Albert 372.— 378.50] Schnellyrf. krkthl.—.— Accumul.⸗F. Hagen 219.— 219.— OelfabrifeAktten 135.30 135.— Abc. Böſe, Berlin 80.— 81.— Zetlinduftrie Wolff 128.50 Allg. Elk⸗Geſellſch. 215.— 215.— Lampertsmühl 87.— 87 Südd. Kabelwerke 143.50 143.50 Zellſtoff WBaldhof 303.— 300 Lahmeyer 142.50 143.50] Kammg. Kaiſersl. 169.— 168.5 Bergwerks⸗Aktien. 238 35 239 80 126.10 126 20 ——.— Amſterdam Belgien Italien London E 4 100.80 99.75 51.50 108.60 100.40 100.50 70, 70.— 3. Tamaulipaß 100.65 Zulgaren 90.75 14% Griechen 1890 51.80 5 ktalten. Rente 103.50 44½% Oeſt. Silberr. 100.60 41½% 1 Paplerr.—— Oeſterr. Goldr. 100.40 „ 00%—.——., Portg. Serie 70.— .⸗B.⸗A. 102.30 102.80% dto. 1II. 70.75 98.25 98.30 4½ neueRuſſen 1905 89.75 87.10 87.104 Ruſſen von 1880 7480 103.20 103.— 4 ſpan. ausl. Rente 97.20 85.50 85.60 4 Türken v. 1903 88.20 86.80 87.20 1 Türken unif. 95.60 ———.—ungar. Goldrente 9590 1„Kronenrente 95..25 Verzinsl. Loſe. Oeſt. Loſe v. 1860 160.60 Türkiſche Loſe 146.20 * 74.55 N 88.40 95.60 95 95 95.30 97.80 97.85 160.40 146.40 112 198 50 382.50 108.50 Harpener Otbernta—— Weſterr. Alkali⸗A. 235.— 284 5 —Oberſchl. Eiſenakt. 125.15 126 Friedrichsh. Bergb. 148.50 149—Ber. Königs⸗Laura 281.— 28 Gelſenkirchner 216.50 218.— Roßleben—— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 234.50—.— Oeſterr. Süd⸗Lomb Pfälz. 147.90 147 90 Oeſterr. Norpweſtb do. Nordbahn 139.80 189 60„ Lit. B. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 188.50 139.70 Gotthardbahn amburger Packet 159.75 160.20 Ital. Mitteimeerb. Bochumer 207.— 208.— Buderus Concordia Deutſch. Luxembg. 21.40 21.40 Nordd. Lload 125.20 126.20„Meridionalbahn Oeſt.-Una. Staatsb. 148.40 144.— Baltim. Obio 1 Beneral⸗Anzergern Mannheim, 8. Jull, 1 Pfandbriefe, Prioritäts-Oblcationen. oſo rk. Hyv.⸗Pfdb. 100 80 100.80 f4% Pr. Pföb. unk. 14 101.70 101.60 ehe.K. V. Pfdbr.05 100.90 100 903%„„„ 15 102.40 102 25 „1910 101½10 101%0%„„ I 100. 99 75 4% Pf.Hypö. Pfdb. 101.50 101.50 3½„„„ 03 94 70 94.70 VVVVVVVVVVVVVCö 50 510ſ Pr. Bod.⸗Cr. 94.50 94.50 3/ Pr. Pfdßbr.⸗Bk.⸗ 40% Etr. Bd. Pfd. voo 100 55 100.40 Kleinb. b. 04 96.— 96— 69 3½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ unk. 09 101.50 101.50] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..01 Obl. unkündb. 12 98 75 98 50 unk. 10 101.80 101.80 4% 9h. H. B. Pfb. 02 100.50 100 50 4%„ Pfdbr. v. Og 4%„„„ 1907 100.50 100.50 unk. 12 102 85 102.50 4%„„„ 1912 102— 102.— 3½„ Pfdbr..86 31½%„„„ alte 95.80 95.80 89 u. 94 94 60 94.70 8½„„„ 1904 95.50 95.50 31½%„ Pfd. 93/06 94 60 94.603½„„„ 1914 97.— 97.— 4%„Com.⸗Obl. 34½% Rh..⸗B..O 97.50 97.50 .0 1,unk 10——— 40% Rhein. Weſtf. 5%„ Com.⸗Obl...B. 1910 101 80 101.30 .8 /unk.91 98.— 98.—4 Pf. B. Pr.⸗Obl. 101— 101.— %½„ Com.⸗Obl. 31J20% Pf. B. Pr.⸗O. 96 90 96 90 v. 9006 98.— 98— ½ Ftalſttl..C. B. 7245.— 40% Pr. Pfdb. unk. 09 100 40 100.50—— 40%„„„ 12 101.80 101.50 1 Mannh. Verf.⸗G.⸗A. 550.— 550 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 183 20 133.50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 121.20 121 50 169.— 169.20 Oeſt. Sänderbank 110— 110.— 120.30 120.40„Kredit⸗Anſtalt 209.50 210— Darmſtädter Bank 137 70 138.70 Pfälziſche Bank 101 20 101 20 Deutſche Bank 235.40 285.60 Pfälz. Hyp.⸗Bank 195 80 195 80 Deutſchaſtat. Bank 177 30 177.50 Preuß. Hypotheab. 119 25 119.20 D. Effelten⸗Bank 110 80 110.50 Deutſche Reichsbk. 154 90 155.— Disconto⸗Comm. 182 20 182 40 Rhein. Kreditbank 143 50 143 50 Dresdener Bank 157.70 158 10 Rhein. Hyp. B. M. 198.— 197 Frankf. Hyp.⸗Bank 206 50 206.30] Schaaffh. Bankver. 157.75 158.40 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 156 50 15630 Südd. Bank Mhm. 117 80 118— Nationalbant 125.90 125 90 Wiener Bankver. 139.40 140.40 [Bank Ottomane 131.20 181.20 Frankfurt a.., 4 Juli. Kreditaktien 210.—, Staats⸗ bahn J43.70, Lombarden 35.10. Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 95.90, Gotthardbahn 194.—, Disconto⸗Commandit 182 20. Laura —.— Gelſenkirchen 218.20, Darmſtädter 138.40, Handelsgeſellſchaft ——, Dresdener Bank 158.30, Deutſche Bank 235.60, Bochumer 239 50 Northern—.—. Tendenz: beſſer. Nachbörſe., Kreditaktien 210.—, Staatsbahn 144.— 34.90, Disconto⸗Commandit 182.40 A* Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.) Dortmund, 3. Juli. In Anlehnung an die Tendenz der großen Börſen war auch die Stimmung am Kohlenkuxenmarkte in der abgelau⸗ fenen Woche ziemlich ſchwach, wenngleich die Rückgänge ſich im Vergleich zu andern Märkten zunächſt in mäßigen Grenzen hielten. Namentlich wurden in ſchweren Werten größere Käufe getätigt, bis nach Quartalsſchluß die Unternehmung auch für dieſe Werte mit Abgaben vorging, was beträchtliche Rückgänge zur Folge hatte. Einen merklichen Widerſtand ſetzten Lothringen, König Ludwig und Dorſtfeld der Bewegung entgegen, in denen größere Kauf⸗ aufträge zur Erledigung gelangten. Schtvächer waren Mont Cenis bef M. 22 200, Graf Schwerin bei M. 10 900 und vor allen Dingen Helene und Amalie bei M. 18 500 und Conſtantin der Große bei M. 36 000. Von mittleren und leichten Papieren wech⸗ ſelten anſehnliche Beträge in Gottesſegen, Caroline Holzwickede, Boruſſia, Alte Haaſe, Heinrich und Schürbank und Charlottenburg ihre Beſitzer, doch zeigten die Kurſe dieſer Werte erſt in allerletzter Stunde einen nennenswerten Abſchlag. Umfangreiche Löſungen fanden wiederum in Trier ſtatt, die bei M. 5500 ſchließlich zum Verkauf geſtellt wurden. Am Braunkohlenmarkte ruhte der Verkehr faſt gänz⸗ lich. Zu niedrigeren Kurſen beſtand Nachfrage für Bellerhammer und Lucherberg. Umgeſetzt wurden indes nur Schallmauer, die auf größere Abnahmeverpflichtungen bis M. 4500 gedrückt wurden. Am Kalimarkte wurde unſere ſeit Wochen ausgeſprochene Befürchtung einer Ueberlaſtung des Marktes zur Tatſache. Die berufsmäßige Unternehmung und ſpäterhin auch ein Teil des Privatpublikums nahm große Entlaſtungsverkäufe auf allen Ge⸗ bieten vor, die ſturzweiſe Rückgänge im Gefolge hatten. Es wurden Aumgeſetzt: Alexandershall bei M. 9500 bis M. 9000, Beienrode bei M. 8400 bis M. 8000, Burbach bei M. 14 400 bis M. 18 600, Wilhelmshall bei M. 14 200 bis M. 13 400 und Wintershall bet M. 14 200 bis M. 18 700. Bei Berichtsſchluß dauert das An⸗ gebot zu niedrigſten Preiſen fort, ohne daß Neigung beſteht, ein⸗ zugreifen. Weniger erheblich waren die Rückgänge in ſchachtbauen⸗ den Wexrten, doch auch hier betragen ſie bei Deutſchland Juſtenberg M. 300, bei Günthershall M. 250, bei Siegfried 1 M. 400, bet Sachſen Weimar M. 200, und bei Hermann II M. 150. Sehr ſchwach lagen Heldrungen, die auf die Einziehung einer Zubuß⸗ don M. 500 von M. 3600 bis M. 2700 fielen. Ausgeſprochen flau lag der Aktienmarkt, auf dem größere Zwangsverkäufe ſtatt⸗ fanden. Die Rückgänge betrugen teilweiſe bis 10 Prozent und auch hier ſetzte die Nachfrage aus, mit Ausnahme von Deutſche Kaliwerke⸗Aktien, die auf Intervention von beteiligter Seite ſich nach einem Kurſe von 148 Prozent bis 157 Proz. erholen konnten. Bohranteile lagen entſprechend der Allgemeintendenz bei fehlender Nachfrage ſchwach. Am Erzkuxenmarkte wurden einige Käufe in Victoria Littfeld getätigt, die den Kurs bis M. 1050 hoben, Louiſe Braun⸗ eiſenſtein waren gut behauptet, dagegen Wildberg auf Befürch⸗ tungen einer bevorſtehenden Zubuße weiter rückgängig. Ruſſiſcher Getreidemarktbericht, (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Nikolajeff, 27. Juni. Die Lage unſeres Marktes iſt un⸗ verändert und die Preiſe für Weizen bleiben feſt, da unſer Vorrat von altem Weizen böllig erſchöpft iſt. Wir notieren: Weitzen.30 5570 Kop., Roggen.05, 73½ Kop., Gerſte 7 Proz. 68% Kop., alles DPTBO. Die Ernte von Winterweizen und Roggen iſt ſehr gut, auch Gerſte iſt gut und zeigt ein ſchweres Gewicht. Sommerweizen leidet ziemlich ſtark vom Sonnenbrand und läßt auf eine Mittel⸗ ernte hoffen. Es haben ſchon einige Geſchäfte in neuer Ernte mit den Gutsbeſitzern ſtattgefunden, wobei das Naturalgewicht nicht gaxantiert wird und wurde für Weizen 92 Kop, Roggen 71 Kop., Gerſte 67 Kop. Alles Bordo geliefert, bezahlt mit Zuſtellung im Juli, Bahnhof. Nikolajeff. Weizen von der Faſtower Linie wird auch zum ſelben Preiſe offeriert. In zirka 10—12 Tagen wird wohl ernſtes Geſchäft ſtattfinden, da alsdann die Qualitäten der Ernte heſſer bekannt ſein werden. Roſtoff am Don, 20. Juni. Seit unſeren letzten Bericht hat ſich etwas beſonderes im Azowgebiet nicht ereignet. Wir haben einige Regenſchauer gehabt, welche den Weiden Gutes getan haben mögen, doch werden die Saatfelder dadurch kaum verbeſſert ſein. Das Ergebnis wird in unſerem Diſtrikt geſchätzt auf ein Drittel in Winterweizen und drei Viertel in Sommerweizen und Gerſte. Es ſind das natürlich Schätzungen von Experten, ohne Hülfe von offiziellen Zahlen, die ſich aber auch in früheren Jahren als richtig Erwieſen baben. Der Handel war in den letzten 10 Tagen wieder Badiſche Bant Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Lombarden lebhaft. Die Nachfrage nach Gerſte hat ſich von allen Seiten gebeſſert und da die Frachten von 1 bis 1% sh. gefallen ſind, ſo haben ziemlich belangreiche Abſchlüſſe auf Juniperſchiffung zu höheren Preiſen ſtattgefunden. Jetzt hat die Nachfrage indeſſen wieder nachgelaſſen und der Kontinent bietet M. 102 für Parzels und England 19 sh. für Ladungen, was die Verkäufer aber wenig lockt. Plaß⸗Koggen wurde mit 23/6 cif. Rotterdam verkauft, Infolge der ſchlechten Ernteausſichten iſt dieſer Artikel ſehr wenig zu haben. Weizen hat von der allgemeinen Feſtigkeit profitiert, beſonders Hartweizen, für welchen Italien frei 1 sh. 3 Pf. per Quarter mehr bietet, wogegen der Aufgang in Ulka und Azima weniger ſtark iſt. Geſchäfte auf ſpätere Lieferung leiden ſehr unter der ungewiſſen politiſchen Lage. Wir denken, daß agrariſche Unruhen kaum vermieden werden können und außerdem hört man, daß teilweiſe und allgemeine Streiks auf den Eiſenbahnen und in den Häfen ſtattfinden werden. In unſeren Nachbargegenden, d. h. in den Wolgagebieten ſind die Ernteausſichten ſehr ſchlecht und es droht eine Mißernte wie früher, während im Hinterland von faderen die Berichte andauernd ſehr günſtig über die Saaaten auten. Saatenſtand und Erute in Rußland. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Die allgemeine Lage hat ſich wenig verändert. Der uns vor⸗ liegende Bericht aus dem Gouvernement Orenburg lautet:„Bis jetzt hatten wir leider noch immer keinen Regen. Die Viehweide und die frühen Saaten ſind ſchon gelb und die herrſchende Trocken⸗ heit iſt im ganzen Tſchelabinsker und Troizker Kreiſe ziemlich gleich. Die ſpätere Saat iſt übedhaupt nicht aufgegangen. In Beßarabien ſtehen die Saaten trotz der wiederholten ſtarken Regen nach wie vor gut und wenn das Wetter nur noch ein paar Tage anhält, ſo ſind die Winterſaaten gerettet. Der Schnitt des frühen Winterweizens hat überall begonnen. Som⸗ merweizen, Gerſte, Hafer und Welſchkorn haben ſich zuſehends ge⸗ beſſert und berechtigen ebenfalls zur Hoffnung auf eine gute Ernte. Auf einigen Stellen waren aber doch ſtarke Hagelſchäden. 55 Der Majoratshe⸗⸗ (14. Verhandlungstag Breslau, 3. Juli. In der heutigen Verhandlung wird zunächſt über die geſchäft⸗ lichen Unternehmungen des Angeklagten v. Zander Kaufmann Ernſt Schmidt aus Hannover als Zeuge vernommen. Er ſagt aus, daß v. Zander für die Glückauf Vince⸗Erdölwerke, in deren Aufſichtsrat er mit ihm gemeinſam ſaß, ſehr reell und fleißig gearbeitet habe Der Erfolg ſei ausgeblieben, weil die Verhält⸗ niſſe der Geſellſchaft ihm entgegenſtanden.— v. Zan der: Der Erfolg hing an einem ſeidenen Faden. Vorſ.: Nein, der Faden war ſchon lange geriſſen. Der Vor⸗ ſitzende hält dann dem Angeklagten eine Reihe von Beſtellungen auf Trüffeln, Hummern, Seezungen und andere Delikateſſen vor. Weiter kommen zur Beſprechung Beſtellungen an Briefbogen, Schreibmaterialien, Bijouteriewaren, Stiefelſtänder uſw. Vor⸗ ſitzender: Frau v. Zander, wozu beſtellten Sie die Stiefel⸗ ſtänder? Angeklagte: Damit die Kinder die Stiefel nicht auf den Teppich ſtellten. Vorſitzender: Dann war aber doch einer für drei Kinder genügend. Angeklagte: Es mußte ſchon jedes Kind einen haben. Vorſitzender: Und wozu ſollten die übrigen acht dienen? Die Angeklagte ſchweigt. Dann wird die Zuſammenſtellung der Verbindlichkeiten ver⸗ leſen, die die v. Zanderſchen Eheleute am 2. April 1903, zur Zeit des Verkaufs des Mobiliars, an den Angeklagten Lüttich hatten. Angeklagter v. Zander wiederholt unaufhörlich die Beteuerung, daß, wenn er am 2. April 1903 ſchematiſch Konkurs gemacht hätte, kein Gläubiger befriedigt geweſen wäre. Staatsanwalt: Und jetzt ſind ſie wohl befriedigt?— Angeklagter v. Zander: Sein Streben ſei nur durch den Meineid der Schöpkeſchen Eheleute im Prozeß und durch das große, ſeit bundert Jahren nicht dageweſene Hochwaſſer geſcheitert, alſo durch eine ſorce majeure, die kein billig und vechtlich denkender Menſch ihm zum Vorwurf machen könne. Es wäre alles noch gut ge⸗ worden, wenn die Klage verhandelt worden wäre, als die Hauſſe in Kali ſich näherte.— Bei Erwähnung einer Schuld an einen Kaufmann Weiß bricht der Angeklagte v. Zander in die Worte aus: Ach, das iſt ja auch der Freund von Schöpke, dem dieſer das geliebte Wild verkauft hat! Vorſ.: Ach, das iſt ja lächerlich!— v. Zander: Wenn ich es von meinem Gegner ſage, dann iſt es lächerlich. Aber wehe, wenn ich es getan hätte!— Vorſ.: Dieſe Kritik muß ſich der Gerichtshof verbitten.— Angekl.: Herr Prä⸗ ſident, Sie waren immer ſo großherzig zu mir— Vorſ.: Ach, meine Geduld und Großherzigkeit, wie Sie es zu nennen be⸗ lieben, hat jetzt auch ein Ende. Der Vorſitzende ſtellt weiter feſt, daß der Angeklagte dem Fürſten Solms M. 6000 ſchulde. Angekl.: Mein Freund, der Oberhofmarſchall des Kaiſers, Fürſt Solms, lieh mir aus Anlaß der Ueberſchwemmung M. 6000. Ich ſandte zur Deckung zwei Teutonia⸗ Aktien, die damals einen Wert von M. 10 000 hatten. Es ge⸗ langen hiernach Tagebuchaufzeichnungen des Ange⸗ klagten zur Verleſung. Es heißt in dieſen: Ich bedauere ganz un⸗ endlich, daß ich für Landwirtſchaft kein Verſtändnis habe. Meine Fran ſagt, ich ſei ein Bummler, der nichts verſteht. Sie mag recht haben. Weiter heißt es: Ich habe die Gemütsſtimmung eines Ver⸗ brechers, der gehängt werden ſoll. Alle meine Spekulationen haben ſich zerſchlagen. Ich habe die Hoffnung aufgegeben, daß die Teutonia⸗Aktien ſich unterbringen laſſen. Der Angeklagte er⸗ klärt, daß dieſe Aufzeichnungen auf augenblickliche Seelenſtim⸗ mungen zurückzuführen ſeien, die mit der Wirklichkeit durchaus nicht übereinſtimmen. Als Zeuge bekundet noch der Gerichtsvoll⸗ zieher Kade, daß er im Jahre 1903 53 Pfändungen auf Schloß Schmoegerle vorgenommen habe. 1050 Gerichtszeftung. §8 Mannheim, 3. Juli.(Strafkammer II.] In den letzten Jahren iſt das Unkraut der Serienlosgeſchäfte üppig ge⸗ diehen. Obwohl das Treiben offenkundig auf Betrug hinausgeht, bot das Geſetz anſcheinend bisher keine abſolut brauchbare Hand⸗ habe zum Einſchreiten gegen die Schädlinge. Von um ſo größerer prinzipieller Bedeutung iſt das Urteil, das heute die Zweite Strafkammer des hieſigen Landgerichts(unter dem Vorſitz des Herrn Landgerichtsdirektors Waltz] erließ. Im Jahre 1903 hatte ein gewiſſer Steinhauſen hier unter der Firma„Deutſch⸗ öſterreichiſches Bankeffekten und Kommerzhaus Bapyer u. Co. ein Geſchäft gegründet, das ſich mit dem Vertriebe von Serienloſen befaßte. Das Grundkapital betrug 520 M.() Das Geſchäft ging ſehr bald an einen gewiſſen Woytan über, nach deſſen im Jahre 1904 erfolgten Tode die Witwe, Emma geb. Baher, das Geſchäft mit Unterſtützung ihres Prokuriſten, des früheren Schutzmanns Johann Graf, der 5000 Mark ins Ge⸗ ſchäft einſchoß, weiterführte. Graf und die Witwe Woytan ſtanden nun heute weger Vergehens gegen 8 286.⸗St.⸗G.⸗B.(Veranſtal⸗ tung von Lotterien ohne Erlaubnis) unter Anklage. Das„Bank⸗ und Kommerzhaus“ hatte auf die allgemein bekannte Art Leute ſchaften von je 100 Mitglſedern pereiniat Die Mitglteder dole mehr als das Doppelte des wirklichen Preiſes eines Prämienloſez zu zahlen. Wie rentabel das Geſchäft war, ging aus den Aus. führungen des kaufmänniſchen Sachverſtändic des Nin ger e kanns Johannes Ziegler, hervor, wonach allein im G 1 1903 149 000 M. eingenommen, aber nur 17000 M. a t wurden und nach Abzug der„Handlungsunkoſten“ ein Reingewinn pon 60000 M. verblieb. Ueber den bankmäßigen Handel mit Serfen. loſen gab Herr Bankdirektor Kommerzienrat Zei achten ab. Als einziger Zeuge war Polizeiko laden. Er berichtete über die Beſchlagnahme der Geſchäft Es ſei ein koloſſaler Geſchöftsbetrieb geweſen, ſo daß es gar nicht möglich war, alles fortzubringen. Die Zahl der Angeſtellten belie, ſich auf 10—12, denen ſehr anſehnliche Gehälter gezahlt wurden, Die jetzigen Verhältniſſe der Frau Woytan, die ſich inzwiſchen mit einem gewiſſen Kronauer verheiratet habe, von dieſem aber wieder verlaſſen worden ſei, ſeien ſchlecht. Der Zeuge hat einen Proku⸗ riſten des Geſchäfts einvernommen. Dieſer habe geſagt, er Habe ſelbſt den Eindruck, daß das Publikum übervorteilt werde Mit der Hälfte der Beiträge würde immer noch ein ganz gutes Ge⸗ ſchäft gemacht. Der Angeklagte Graf iſt übrigens ſchon längere Zeit aus dem Geſchäft ausgetreten und gegenwärtig in München in Stellung. Wie der Vorſitzende feſtſtellt, iſt der erſte Mann der Angklagten Kronauer, Woytan, wegen ſeines Geſchäftsbetriebez ſchon einmal in Stuttgart zur Verantwortung gezogen worden, Das Stuttgarter Landgericht erblickte in dem Organiſieren von Losgeſellſchaften ein Vergehen gegen das Geſetz über die Abzah⸗ lungsgeſchäfte und erkannte auf 50 M. Geldſtrafe. Der Vertreter der Anklage(Amtsanwalt Ullrich) ſieht jedoch in dem Geſchäft der Angeklagten eir verbotenes Lotteriegeſchäft, dazu dienend, dem Publikum den Ankauf von Prämienloſen zu erleichtern. Die Bil dung der Geſellſchaften habe den Zweck, das Geſetz zu umgehen, eine lei Umgehung ſei aber ebenſo ſtrafbar als eine Verletzung. Es handle int ſich hier um eine ſchamloſe Ausbeutung Unerfahrener, ein Schwin⸗ füün del⸗Unternehmen, das den deutſchen Namen an den Prbiger ſtelle. Ii Erſt dieſer Tage habe die ruſſiſche Regierung ſich an die deutſche mit dem Erſuchen gewendet, dieſem Treiben ein Ende zu machen. Die Verteidigung(Rechtsanwalt Dr. Datz) begann mit einer Ver⸗ dammung des Lotterieweſens in Bauſch und Bogen. Er habe in ſeinem Leben noch nie ein Los beſeſſen. Wenn aber hier die Leute auf Einzahlungen von 60 M. 13.50 M. zurückerhielten, ſo ſei Hun⸗ fit dert gegen Eins zu wetten, daß wenn einer 60mal 60 M. in der 2 königlich preußiſchen Lotterie ſetze, er nichts zurückbekomme. Der Vorteidiger wies dann auf die verſchiedene rechtliche Auffafſung be⸗ züglich der Losgeſellſchaften hin. In Karlsruhe ſei der ſchon er⸗ wähnte Steinhauſen, den er dort verteidigl habe, vor einigen Wochen freigeſprochen worden. In Stuttgart hätten ſcharfſinnige 81 Richter ein Vergehen gegen das Abzahlungsgeſchäft darin gefun⸗ 0 den. So wenig es ſtrafbar ſei, daß 50 Perſonen zuſammen ein Los Li der preußiſchen Klaſſenlotterie ſpielten, ſo wenig könne eine Straf⸗ barkeit in der Bildung ſolcher Losgeſellſchaften gefunden werden. Bei§ 286 müſſe die Staatsanwaltſchaft den Dolus nachweiſen. Durch das Ueberhandnehmen dieſer Serienlosgeſchäfte ſei der Kurs der Prämienloſe übrigens derart geſtiegen, daß ſelbſt die Geſamt⸗ heit der Einlagen nicht mehr ausreiche, um die Papiere zu erwer⸗ ben. Deshalb machten ſich die Geſchäfte nun gegenſeitig tödliche Konkurrenz und eines nach dem anderen ſterbe wieder aus. Die ſüddeutſchen Regierungen wären ſchon längſt bereit, das Serien⸗ losgeſchäft durch geſetzgeberiſche Maßnahmen unmöglich zu machen, aber ſie ſtoßen bei einer gewiſſen Stelle auf Hinderniſſe. So lange es nicht verboten ſei, daß mehrere Leute ein Los zuſammen kaufen, ſo lange könne es einem ſmarten Geſchäftsmann nicht verboten werden, ſich dieſe Form zu eigen zu machen. Das Gericht erkannte nach längerer Beratung gegen beide Angeklagte mit Rückſicht auf die große Schädigung des Publikums, auf je 1500 M. Geld⸗ ſtrafſe oder 100 Toge Gefängnis. Die Begründung deckt ſich im weſentlichen mit einem Urteil des Reichsgerichts vom 3. Januar 1901. Die Form der Geſellſchaft habe lediglich den Zweck gehabt, das Geſetz zu umgehen. Wenn das Eigentum der Loſe nicht über⸗ tragen werde, ſo liege eine Lotterieveranſtaltung vor und zwar ſei der Unternehmer derſelben der Gründer der Geſellſchaft. Aus den widerſprechenden Vertragsbedingungen ergebe ſich ohne Weiteres, daß die Geſellſchaftsverhältniſſe nur Schein waren. Bei der Straf⸗ ausmeſſung ſei zu berückſichtigen geweſen, daß Graf von dem Ge⸗ ſchäfte mehr verſtand, Frau Kronauer aber den Hauptgewinn daraus zog. Deshalb ſeien beide gleich behandelt worden. * Freiburg i. Br., 3. Juli. Wegen Blutſchande halte ſich vor der Strafkammer ein 4gjähriger Weber, Vater von 18 Kindern, von denen 13 am Leben ſind, zu verantworten. Der Mann erhielt 2 Jahre Zuchthaus. Urberſeeiſche Schiffahrts⸗Nasirieten. Autwerpen, 8. Juli. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Antwerpen. Der Dampfer„Finland“, am 23. Juni von New⸗Hork ab, iſt heute hier angekommen. New⸗York, 3. Juli. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Antwerpen. Der Dampfer„Kroonland“ am 23. Juni von Antwerpen ab, iſt heute hier angekommen. ö Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun d⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7 direkt am Hauptbahnhof. SOENNNN S F i e Nrr + A S lee ere Senn Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher⸗ Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. 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Veranlaſſung, den zu unterſtellen. einmal eine Unterſuchung ſämtlicher einen geeigneten Sachverſtändigen vorzunehmen und von den Be⸗ ſitzern hierüber Anzeige an das Bezirksamt zu erſtatten iſt unter gleichzeitiger Beſcheinigung des zugezogenen Sachverſtändigen, daß De ſich immer mehr vergrößernde Zahl der Einrichtung von Perſonen⸗ und Warenaufzügen und verſchiedene hier und anderwärts vorgekommene, auf eine mangelnde Inſtand⸗ haltung dieſer Einrichtungen zurückzuführenden Unfälle geben uns Betrieb derartiger Aufzüge(Fahrſtühle) Amtsbezirk Mannheim künftighin einer polizeilichen Beaufſichtigung Wär ordnen deshalb an, daß alljährlich mindeſtens Aufzüge(Fahrſtühle) durch die Unterſuchung vorgenommen wurde und ſich Die Auswahl der Sachverſtändigen bleibt prüfung durch einen auntlichen S ſchule hier aufgeſtellt haben. im ſicherheit der Aufgüge. nicht Heeinflußtt. geben haben, bezw. die vorgefundenen Mängel beſeitigt ſind. unter dem Vorbehalt ütberlaſſen, daß in beſondren Fällen eine Nach⸗ Sachverſtändigen kann. Die erſtmalige Prüfung der Aufzüge im laufenden Jahre hat indeſſen durch den amtlichem Sachverſtändigen zu erfolgen, als welchen wir Herrn Ingenieur Wittſack, Direktor der Jugenieur⸗ Durch dieſe Ueberwachung wird im Uebrigen die Verantwort⸗ lichkeit des Eigentümers für gehörige Inſtandhaltung und Betriebs⸗ ſowie deffen Verpflichtung für Unfälle, Schädigungen. Gefährdungen etc., die mit dem Betrieb zuſammen⸗ hängen, nach Maßgabe der beſonderen Bedingungen einzuſtehen, 116. Jahrgang, keine Mängel er⸗ Als den Eigentümern angeordnett werden bon Die beſtraft. ſofern dieſelben nicht betretbar ſind. zunächſt auf 1. November l. Is. und alsdann weiterhin jeweils auf 1. November dem Bezirksamt vorzulegen. Uebertretungen dieſer Anordnungen Ziffer 5 Pol. Straf.G B. an Geld bis zu 150 Mark oder mit Haft Nufgige(Fahrſtihleß im Sinne der vorſtehenden e, ordnung ſind ſolche Aufzugsemrichtungen anzuſehen, deren Fahr⸗ körbe, Kammern oder Plattformen zwiſchen feſten Fü wegt werden. Der amtlichen Beaufſichtigung unterliegen nricht kleine Auf. Füßhrungen be⸗ höchſtens 100 kg Tragkraft und 0,7 qm Schachtquerſchnmt in vorſtehender Verordnung geforderten Nachweiſe ſing ö werden gemäߧ 105 Maurheim, den 14. Juni 1906. Gr. Bezirksamt(Abteilung 5): Bekanntmachung. Fiſcherkarten betr. Nr. 39408 La. Die Bürger⸗ meiſterämter des Bezirks haben iunerhalbes Tagen Verzeichniſſe über die im 1. Halbjahr 1906 ausgeſtellten Fiſcherkarten vorzu⸗ legen. 8407 Dieſe Verzeichniſſe müſſen nach Vorſchrift angelegt ſein; die Vor⸗ drucke hierzu können nach Be⸗ darf von uns bezogen werden. Mannheim, den 2 Juli 1908. Großh. Bezirksamt: — Polizeidirektion— Schäfer. Bekanntmachung. Die Auflöſung der Ortskrankenkaſſe Mannheim⸗Neckarau betr. Nr. 97902 I. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Ortskrankenkaſſe Maun⸗ heim⸗Neckarau durch rechtskräf⸗ tige Eutſchließung des Bezirks⸗ rats vom 31. Mai l.., mit Wirkung vom 1. Juli J. J. auf⸗ gelöſt worden iſt und die Mit⸗ lieder der aufgelöſten Kaſſe nach Maßgabe der Betriebe, in welchen ſie am genannten Tage beſchäf⸗ tigt waren, den verſchiedenen Ortskrankenkaſſen der Stadt Mannheim überwieſen worden ſind. Mannheim, den 3. Juli 1906. Gr. Bezirksamt: Eppelsheimer. Velgebung pon Sielbauarheiten. No, 67281. Die Ausführung der nachſtehenden Sielbauten in den projzekiierten Straßen auf dem Gelände der ehemaligen Zimmerſchen Fabrik in der Neckar⸗ Vorſtadt ſoll öfſentlich vergeben werden: 8408 1. cg. 298 m Backſteinſiel von 0,60581,10 m Lichtweite, 2. ca. 625 mSteinzeugrohrſiel von 0,30 m Lichtweite, 3. ca. 173 m Steinzeugrohrſiele von 0,30/,48 m Lichtweite, der Spezialbauten inzu. Die Zeichnungen und Beding⸗ ungen liegen auf dem Tiefbau⸗ amt, Litra L 2 No. 9 zur Ein⸗ ſicht auf und können Angebots⸗ ſormulaxe und Maſſenverzeichniſſe gegen Erſtattung der Gebühren von dort bezogen werden. Angeboſe ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, dem Tiefhauamt bis zum Montag, den 16. Juli 1906, vormittags 11 uhr, einzuliefern, woſelbſtdie Eröffnung der eingelaufene Angebote in Gegenwart der elwa erſchienenen Bleter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verding⸗ ungsverhandlung eingehende An⸗ gebote werden nicht mehr ange⸗ nommen. 30000/827 Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Maunherm, 16. Juni 1906. Tiefbauamt. Bekanntmachung. Die Inhaber der jetzt ver⸗ fallenen Pfandſcheine vom Monat Juni 1905 über Gold⸗ pfänder(rote Scheine) Lit. X Nr. 17512 bis mit Nr. 21291 über Kleider- u. Weißzeugpfänder (weiße Scheine.) Lit. B Nr. 49219 bis mit Nr. 59110 (und grüne Scheine. Ferner vom Monat Dezbr. 1905 über Sparkaſſenbücher (blaue Scheine.) Lit. D Nr. 19 bis mit Nr. 20 werden aufgeſordert, ihre Pfänder, ſpäteſtens im Laufe des Monats Juni 1906 auszulöſen, andern⸗ falls dieſe Pfänder zur Verſtei⸗ gerung gebracht werden. Maunheim, den 3. Juli 1906. Stäptiſches Leißhamt: Hofmann. 39009/58 Zwaugsverſteigerung. Donnerstag, 5. Juli 1906, nachmittags 2 Ühr, werde ich im Pfanblokale Q 4, 5 hier, gegen bare Zahlung im Vollſireckungswege öffentlich ver⸗ neigern: 38031 1 Büffet, 2 Plüſchgarnituren, gufg Betten, Diwans, ſowie Möbel verſchiedener Art und Sonſtiges. Mannheim, den 4. Juli 1906⸗ Fahnert, Gerichtsvollzieher. Oeffentliche Zuſtellung. No. 5819. In der Sache des Sprachlehrers H. Forſaith Field in Maunheim gegen The Berlitz School of Languages in Mann⸗ heim, vertreten durch Direktor Geo. E. Sawdon in Mannheim, hat der Beklagte gegen die Ent⸗ ſcheidung des Gemeindegerichts Mannheim vom 18. April 1906 Berufung auf den ordentlichen Rechtsweg eingelegt und ladet den Kläger zur mündlichen Ver⸗ haudlung des Rechtsſtreits zu deim auf: Mittwoch, 24. Okt. 1906, vormittags 9 Uhr vor Gr. Amtsgericht Mannheim — Saal B beſtimmten Termin. Der Beklagte wird Abweiſung der Klage beantragen. Mannheim, 26. Juni 1906. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts I. Nock. 8406 Sekanntmachung. Nr. 693. Wegen Umzugs der Städt. Sparkaſſe in die für ſie neuerſtellten Dienſt⸗ lokale werden die ſeither von ihr benützten Räume im Ge⸗ bäude der Lemle⸗Moſes⸗ Claus⸗Stiftung, Litera F 1, 11 hier, 30000/189 auf 1. Auguſt 1906 für anderweite Benützung frei. Die Räume, beſtehend aus einem großen Kaſſen⸗ zimmer mit abgeſchloſſenem Vorraum für das Publitum, einem Vorſtandszimmer, einem feuer⸗ und einbruch⸗ ſicheren Treſor und einem größeres Bank⸗, Kaſſen⸗, Ver⸗ ſicherungs⸗ oder ähnliches Geſchäft mit regem Verkehr des Publikums beſonders geeignet. Auf Wunſch könnte auch die vorhandene ganze Schalter; und Bureau⸗Ein⸗ richtung oder einzelne Teile derſelbe kaufsweiſe mitäb⸗ gegeben werden. Die Beſichtigung der Räume kann jederzeit erfolgen. Näh. Auskunft erteilt die Direktion der Städt. Sparkaſſe, an welche auch etwaige Miets⸗ anträge mit Preisangeboten zu richten wären. Mannheim, 14. Febr. 1906. Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. Jwangs⸗Verſteigerung. nachmittags 2 Uhr, eigern: 38012 1 Divan, Tiſch⸗ u. Stepp⸗ decken. Mannheim, 4. Juli 1906 Elliſſen, Gerichtsvollzieher. 6, 4. P 5, 4. Billige Gelegenheitskäufe. Trummeaux, Schreibtiſch, Sekretär, Schränke, Tiſche, Stühle, Waſchkommode mit Marmor u. Spiegel, Diwan, Fauteuils, Patentroſt, Thekenpulte, Sitzpult, Küchen ⸗ ſchränke, gebr. Fahrrad, Näh⸗ maſchinen, Gasherde; ferner: Bowlenſekt,Rotwein, Cognae Eigarren, äußerſt billig, zu verkaufen. 37999 Fritz Best, Auktionator, P 5, 4. Tel. 2705. P 5, 4. Verloren. Gold. Damenuhr Sonntag abend 6 Uhr in der Nähe des Hoftheaters verloren. Um gefl. Rückgabe gegen Belohnung in der Expe⸗ Regiſtraturzimmer, ſind zen⸗ tral gelegen und wären für Donnerstag, 3. Juli 1906, werde ich im hieſigen Pfandlokale 8 %5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffenttich ver⸗ dition dieſes Blattes wird gebeten. 37915 Bekanntmachung. Beſteuerung der Vergütungen der Aufſichtsräte u. dgl. Aum 1. Juli d. Is. treten die Paragr. 63 bis 66 des Reichsſtempelgeſetzes vom 3. Juni d. J.(Reichsgeſetzblatt Seite 695) in Kraft. Darnach müſſen die Vorſtände, die perſönlich haftenden Geſellſchafter und die Geſchäftsführer der Aktiengeſellſchaften, der Kommanditgeſellſchaften auf Aktien und der Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung gleichzeitig mit der Jahresbilanz eine beſondere Aufſtel⸗ lung nach einem vorgeſchriebenen Muſter fertigen, woraus der Betrag aller Vergütungen(Gewinnanteile, Tantie⸗ men, Gehälter, Tagegelder, Reiſegelder uſw.) zu erſehen iſt, die den zur Ueberwachung der Geſchäftsführung be⸗ ſtellten Perſonen(Mitgliedern des Aufſichtsrates) ſeit der Aufſtellung der letzten Bilanz gewährt worden ſind. Die Aufſtellung muß ſpäteſtens am zehnten Tage nach der Genehmigung der Jahresbilanz durch die Generalber⸗ ſammlung, bei Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung ſpäteſtens am zehnten Tage nach der Feſtſtellung der Jahresbilanz durch die Geſellſchafter bei dem unterzeich⸗ neten Hauptſteuevamte in doppelter Fertigung eingereicht werden. Die Vorſchriften können bei uns eingeſehen, auch können die Vordrucke zu den Anmeldungen von uns be⸗ zogen(wverden. Mannheim, 30. Juni 1906. Gr. Hauptſteneramt. 65188 3530T0T0T0T0T0T0 fachbänder,Leibbnnden, Ielgaton Pessalen 8 76 II 8 waren, ngz 2 5 alle hyglenischen 2 8 8 2 5— SR für Gesundheits- und Krankenpflege billigst und nur gut liefert seit über 50 Jahren die Eudwigshafen MANNMEIM Speler Bism. Str. 43. 3 5 Tel. 1029. Heydenr.-Str. 2 Tel. 432. 2 Theaterstr Tel. 166 J 2, 2 Fischbäckerei J 2, 2 Bel den hohen Fleiſchpreiſen kauft man am beſten u. billigſten 862 ftiſch gebackene Fiſche J2, 2 Fischbäckerei J 2, 2 Tarderel N. Schaedla Chem. 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Juli 1906, vormittags 11 Uhr bei der unterzeichneten Stelle Zeilpunkte die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchienener Submittenten er⸗ folgt. Angebote treten erſt nach Umfluß von 8 Tagen, vom Eröffnungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Erfüllungsort iſt Mann⸗ heim. Mannheim. 2. Juli 19086. Städt. Fuhrverwaltung: Kreb — 0 4, 17 brosse 0 4, 17 Wabelversteigarung Am Donnerstag, 5. Juli, in meinem Lokal: 2 ſchöne Büffets, 1 Küchen⸗ ſchrauk, 3Z Diwan, Trumeaux Tiſche, Stühle, Nachttiſche, Spiegelſchrank, ſchöne Betten, beſſere Feder⸗ bettung, VBilder, Spiegel, 2 gute Schneidermaſchinen, 1 Haushaltungsnähmaſchine, 1 Gasherd, eine Mange, ein Schinkenhalter, Porzellan, Bettwäſche, Gläſer Schneider⸗ bügeleiſen und Bügelhölzer, 1 Herren⸗ und 1 Knabenrad mit Freilauf, Lüſter, Teppich, Firmenſchilder, Schreibpulte und auderes. Ferner verkaufe beſſ. Kognak, Zigaretten und Zigarren. Beſichtigung v. morgens—12 Uuhr. M. Arnold, Auktionator N 3, II.— Telephon 2285. 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