e irnes Abonnement: o pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. imel. Poſt⸗ auſſchlag M..4 prs Quartal. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreffe: „„Journal Maunheim“ — Telefon⸗Nummern: Donnerstag, 35. ——— J— Die Reichspolitik im Seebade. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 4. Juli. Eine kleine, aber inhaltsreiche Nachricht!— Prinz Aren⸗ Jerg iſt in Norderney eingetroffen und in der Villa des Reichs⸗ Fanzlers abgaſtiegen. Prinz Arenberg war in gleicher Weiſe der Verbrauensmann des Reichskanzlers wie des Zentrums, und das nicht nur für Kolonialfragen. Durch ihn hielt der Kanzler Führung mit der regierenden Partei, und es war ein unbequemer Zufall, daß— während der verfloſſenen Tagung des Reichs⸗ hags— der Prinz gerade zu jener Zeit erkrankte, wo der parla⸗ wentariſche Feldzug für das Reichskolonialamt begann. Zudem bwar Fürſt Büdow ſelbſt durch die auswärtige Politik, durch ſtanden hätte— wer weiß, was 35 Parteigenoſſen und angeſehenen Organen * Bilow iſt nicht der Mann, den Marokkohandel, dermaßen in Anſpruch genommen, daß er den innerpolitiſchen Fragen wohl kaum die Aufmerkſamkeit ſchenken konnte, deren ſie damals mehr denn je bedurften. Man rinnerb ſich noch, wie in der Folge, bald nach dem erſten Schein⸗ ſege in Sachen des Kolonialamtes, dann der Kanzler erkrankte ſid die Leitung unſrer Politik vorübergehend ganz aus der geben mußte. All dieſe Umſtände haben dahin zuſammen⸗ wirkt, die früher ſo ſorgſam gepflegte Fühlung zwiſchen Regie⸗ gug und Zentrumspartei zu lochern und im Zenkrum das Hoch⸗ mme Richtung zu fördern, deren zungenfertiger An⸗ Wrer Abg. Erzberger geworden iſt. Die Autorität Fänger im Zaume zu hallen, das ganze Zenkrum ſchwenkle mehr und wehr zu Erzbergers Fahnen ab, und wenn der unermüd⸗ liche„Enthüller“ Maß zu halten und Takt zu beobachten ver⸗ f für Schwierigkeiten den Henkrums⸗Diplomaten im eigenen Lager erſtanden wären! 12 Aber Herr Erzberger iſt zu tatenfroh. Er findet des Ent⸗ hlüllens bein Ende er wiederholt unbekümmert BDinge, die ſchon am und breit erörtert worden ſind, und das wird ſelbſt ſeinen des Freiſinns der Deiokratie zu bunt. Auch hat die Kolonialverwaltung, Purch Stellung eines Strafantrags, Hervn Erzberger Gelegenheit Beweiſe für ſeine Anklagen zu erbringen— ein 2 das auch auf die eifrigſten Ankläger ernüchternd zu Eirken pflegt. Und während ſich ſo eine ruhigere Auffaſſung 0 Dirge borbereitet, läßt der Kanzler ſich die achlaucht kommen. Der Zeitpunkt iſt ſicher gut gewählt. Fürſt Biflow hälk unbefrrt an dem alten Grundſatze ſeiner innern Poden ſeſt, nur mit dem Zentrum, nicht gegen das Zen⸗ fum zu regferen. Schließlich: wer wills ihm verdenken? Die Hehrheit ohne das Zentrum, die ſich zur 2. Leſung des Kolonial⸗ uants vorübergehend zuſammengefunden hatte, ſie hat ſchon bei 5 der 8. Leſung derſagt. Wie ſollte der Kanzler ſeine ganze Pelitit dauernd auf eine ſolche Mehrheit aufbauen? Fürſt der das Widerſtrebende zuſammen⸗ ae r iſt der geborene Opportuniſt, der ſich den gegebenen 35 chäktniſſen anpaßt und mit gegebenen Größen das denkbar oſte Reſultat herauszurechnen ſucht. Das Reichskolonialamt wil und muß er ſchaffen, ſo ſucht er vor allem die verlorene Jühtung wiederzugewinnen mit dem zahlenmäßig ſtärkſten Faktor der allein ihm den fichern Erfolg Politik, die unſere geſamten inneren Pes Alg. Spahn reichte nicht aus, den jugendlichen Drauf⸗ Etnzel⸗ Numnber 8 Pf E 6, 2. Geleſeuſte und verbreitelſie Zeitung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2. Dͤirektion u. Buchhaltung 1449 N Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhr. Druckerei⸗Bureau(An⸗ Zuſeratet 5 2 nahme v. Druckarbeiten 341 —— Eigene Redalltions⸗Bureaus: meeen 3 eerg Dts Merlame⸗ Bells. Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. Expedition; 3 3 218 8 Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. Nr. 306. Juli 1906.(Abendblatt.) Verhältniſſe umwälzt, iſt vom Füyſten Bülow ein für allemal nicht zu erwarten, und ſo wird man ihm das Zugeſtändnis nicht verſagen dürfen: er tut das zweckmäßigſte, was er für ſeine Perſon und in ſeiner Stellung tun kann, wenn er das Zentrum umzuſtimmen verſucht. Dazu werden jetzt in Norderney jedenfalls die einleitenden Schritte getan. Man darf daraus wohl die, auch im allgemeinen nicht unerfreuliche Folgerung ziehen, daß die neue Tagung des Reichstags im Herbſte beſſer vorbereitet werden wird, als es die verfloſſene war. Der Kanzler gedenkt ſich anſcheinend der innern Politik perſönlich mehr zu widmen, als es ihm im ver⸗ floſſenen Jahre möglich war. Man kann nur wünſchen, daß dieſer Vorſatz durch keinerlei Störungen von auswärts durch⸗ kreuzt werde. Werden dann auch die Aufräumungsarbeiten im Kolonialamte mit dem nötigen Nachdruck betrieben, ſo darf der Kanzler— ſoweit ſich das ſchon jetzt überſehen läßt— wohl auf einen glattern und erfolgreichern Verlauf der parlamentariſchen Kampagne rechnen. Und damit werden ſich auch die abzufinden haben, denen es Beklemmungen bereitet, daß damit die Stellung des Zentrums neu geſtärkt und mächtig gehoben werden wird. Mit dem Reichstage, den das deutſche Volk ihm gewählt hat, muß der Kanzler arbeiten! ———ĩ——— Politische Kebersſcht. * Mannheim, 5 Juli 1906. Der erſte Enlbel des Kaiſers. Die Pachricht von der Geburt eines Thronerben, die ſchon ſeit Wochen erwartet wurde, verbreitete ſich in Berlin gegen 10 Uhr morgens. Wie aus Potsdam berichtet wird, ſtellten ſich die Wehen bei der Kronprinzeſſin gegen 4 Uhr ein. Die Kaiſerin wurde ſofort benachrichtigt und kraf ſchon um 4½ Uhr vom Neuen Palais im Marmorpalais ein. Auch die für den ärztlichen Beiſtand auserſehenen Fachgrößen waren bald zur Stelle. Die Geburt verlief glatt. Der Prinz iſt ein kräftiges und böllig normales Kind von gutem Gewicht. Profeſſor Bumm, der bekannte Gynäkologe und ordentliche Profeſſor der Frauenheilkunde an der Berliner Univerſität, hat die Kron⸗ prinzeſſin unterſucht und ein durchaus befriedigendes Befinden von Mutter und Kind feſtſtellen können. Die Frau, die das beſonders verantdwortungsvolle Amt der Hebeamme bei der Kronprinzeſſin hatte, iſt Frau Thiele geb. b. Schröder aus Potsdam; für die Wochenpflege der Kronprinzeſſin iſt Frau Kotzner aus Steglitz verpflichtet worden. Beide haben ihre Aus⸗ bildung an der Univerſttäts⸗Frauenklinik erhalten. Beſondern Jubel erweckte die Geburt naturgemäß am Wohnort des Kron⸗ prinzenpaares, in Potsdam; dort wurden auch zuerſt die üblichen 101 Salutſchüſſe gelöſt. In Berlin verbreitete ſich die Nachricht mit Windeseile, ein Bekannter rief es dem andern zu, die Straßenbahnſchaffner teilten die freudige Nachricht ihren Fahr⸗ gäſten mit“ Bald zeigten ſich auch die erſten Flaggen an den Häuſern. Unter den Linden und in den Hauptverkehrsſtraßen grüßten bereits um die zwölfte Stunde überall die deutſchen Farben die auf⸗ und niederwogende Menge. In den beiden Häuſern des preußiſchen Landtags wurde der Geburt des Hohen⸗ ———— zollern⸗Prinzen am Mittag durch die Präſidenten vor Eintritt in die Tagesordnung in beſonderen Anſcprachen gedacht. Im den Schulen teilten die Direktoren und Lehrer den Kindern mit, daß unſer Kaiſer zum erſten Male Großvater geworden und die Kronprinzeſſin ihrem Gemahl einen Prinzen geſchenkt habe. In einzelnen Schulen, in denen gerade, als die Nachricht eintraf, Geſangsſtunde war, wurde die Nationalhymne angeſtimmt. Um 1 Uhr zogen, wie die„Nat.⸗Ztg.“ berichtet, viele Hunderte, feſt⸗ lich gekleidet, die Kinder zum Teil mit Fähnchen in den Händen, nach den Linden, um hier im Luſtgarten dem Abfeuern des Saluts beizuwohnen. Die Garde⸗Artillerie war aber nach Döbekitz ausgerückt und die Leibbatterie konnte den Salut erſt nach ihrer Rückkunft, gegen 5 Uhr, löſen. In vielen großen Geſchäften wurden die Büſten des Kaiſerpaares und der kron⸗ prinzlichen Herrſchaften ausgeſtellt, von hochſtämmigen Blatt⸗ pflanzen und blühenden Blumen umrankt. Der Kaiſer, der worgeſtern ſeine Nordlandreiſe angetreten hat, wurde durch Funkentelegraphie von der Geburt ſeines erſten Enkels benachrichtigt. Das Schulunterhaltungsgeſetz im preuß. Herrenhauſe. Den Mittelpunkt der geſtrigen Vexhandlungen bildeten die Beſtimmungen über die Ernennung der Lehrer, da hier noch der Hauptſtreitpunkt zwiſchen Herrenhaus und Ab⸗ geordnetenhaus liegt. Die Kommiſſion des Herren⸗ hauſes hatte beſchloſſen, daß in Schulverbänden mit mehr als 25 Schulſtellen den Gemeinden die Berufung der Lehrer zu⸗ ſteht und in allen andern Fällen die Berufung durch die Aufſichts⸗ behörde erfolgen ſoll. Jedoch verbleibt es bei den Gemeinden, die bisher ſchon das Recht der Berufung hatten bei dem beſtehen⸗ den Zuſtande. Ein Antrag des Grafen Botho zu Eulen⸗ burg ſchlug ein Kompromiß zwiſchen der Faſſung des Ab⸗ geordnetenhauſes und der Herrenhauskommiſſion vor, wonach es für die kleineren Gemeinden unter 25 Schufſtellen bei den Vorſchlägen der Herrenhauskommiffion, für die Berufung der Rektoren und Haupklehrer dagegen bei den Beſchlüſſen des Ab⸗ geordnetenhauſes bleiben ſoll. Der Antrag wurde angeom⸗ men, ebenſo ein Antrag Graf Burgsdorff auf Aufrechterhaltung der jetzt beſtehenden weitergehenden Rechte mancher Gutsbezirke bei der Lehrerernennung. Vorausſichtlich findet am Samstag der Schluß des preußiſchen Land⸗ tages ſtatt. Deutsches Reich. * Sbuttgart, 5. Juli.(Die hieſige Proteſt⸗ berſammlung gegen die Metzeleien in Ru ß⸗ Jand) war von etwa 1500 Perſonen beſucht. Es wurde die bereits in Berlin und Frankfurt angenommene Proteſt⸗ erklärung angenommen. * München, 4. Juli.(BVom bayeriſchen Land⸗ tag.) Nach dem„Bayeriſchen Kurier“ lehnt die Rege⸗ rung definitiv eine Nachſeſſion des Landtags ab und ſſteht die Landtagsauflöſung bevor. Die Neu⸗ wahlen ſollen nächſtes Frühjahr ſtattfinden. —(Staatsminiſter Freiherr v. Podewils) chat einen behufs vollſtändiger Erholung bewilligten Urlaub 2 25 verbürgen kann. Eine Ibſens Modelle. Georg Brandes, der genaueſte Kenner von Ibſens Perſönlich⸗ keit, hat ſoeben ein kleines Buch erſcheinen laſſen, in dem er äußerſt 1 15 Mitteilungen über den dichteriſchen Schaffensprozeß des tuf Motive bis in die kleinſten Einzel⸗ iten, ein fleißiges Nachforſchen und Durchdenken hüllt ihn immer ſer in Sinnen und Suchen, in Märchen und Phantaſten; ein 2 aches, lebendiges Aufſteigen der erlebten Stimmungen, getaucht eine wunderſame neue Anſchauung, ein Ausmalen der nun zum ggenleben erwachten Phantaſiegeſtalten in allen ihren Voraus⸗ etzungen, ihrem Milieu, ihrer ganzen Struktur löſt ſich daraus 0 ſchurfen Umriſſen; dann entpuppt ſich allmählich, wenn ſie reif geworden iſt, aus all den ſich zuſammenſchließenden Fäden der un⸗ Fufpörlich wirkenden, ſtillen Geiſtesarbeit eine Dichtung. Gering⸗ ſiatge und zufällige Anläſſe des äußeren Lebens haben in Ibſen den Keim zu ſeinen Dichtungen gelegt, aber dieſe Elemente der Wirklichkeit wurden durch die Schärfe ſeiner unerbittlichen Beobach⸗ ung, die Konſequenz ſeiner ſchroffen Problemſtellung, die leiden⸗ ſcaftliche Anteilnahme ſeines eigenen Weſens an den fremden Schickſalen völlig verändert und umgeformt. So haben in ſeiner Jugend die zwei mächtigſten Perſönlich⸗ geiten der damaligen nordiſchen Kultur, Kierkegaard und Björnſon, gein Dichten ſtark beeinflußt. Die Einwirkung der Perſönlichkeit und der Anſchauungen des großen Denkers Sören Kierkegaard, die bſen nicht ſo durch ein Studium der Werke des Philoſophen als durch die lebendige Mitteilung ſeines Schülers Lammers nahe⸗ gebracht wurde, iſt im„Brand“ unleugbar, wie überhaupt Brandes an der Erſcheinung Kierkegaarde die wichtigſte geiſtige und kul⸗ urelle Vorausfetzung für das Auftreten des Dichters erblickt. Auf Biörnſon, den Mifſtrebenden, Sieghaften, früh Anerkanffen und Gefeierten, der ſich ganz der Sicherheit ſeiner Kraftnatur über⸗ ließ, mußte der zweifelnde, ringende, aus dem Dunkeln empor⸗ ſtrebende Ibſen mit ähnlichen bitteren Gefühlen blicken wie der junge Schiller auf den ſtolz herangereiften Goethe. In den mit einander kontraſtierten Helden der„Kronpätendenten“ ſchuf er Repräſentanten dieſes perſönſichen Gegenſatzes, wobei der dämo⸗ niſch unſichere, komplizierte Skule, dem Ibſen ſein Juneres lieh, intereſſanter und reicher charakteriſiert iſt als der einfach ſchlichte Haakon. Im„Peer Gynt“ wendet ſich der Dichter auch gegen das Naturburſchentum und die derbe Raufluſt der Björnſonſchen Bauern, indem er ihrer einfachen und etwas ſentimentalen Schil⸗ derung die vielgeſtaltige Pſychologie eines jenſeits von Gut und Böſe ſtehenden Schwärmers entgegenſetzt. In dem Steensgard des„Bund der Jugend“ finden ſich Anſpielungen auf die politiſche Stellung und die rhetoriſche Agitation Björnſons. Das eigentliche Modell für den„Peer Gynt“, der zu ſeinem tiefſinnigen Symbol nordiſchen Tröumens und Fabulierens emporwachſen ſollte, war ein prahleriſcher und phantaſtiſcher Däne, den Ibſen in Italien be⸗ obachtete, ein ſeltſamer Kumpan, der ſich ſein eigen Königreich erſann, italieniſchen Mädchen wunderſame Dinge von ſeiner Her⸗ kunft erzählte, in weißem Atlaskleide bisweilen umherſtolzierte, in der Einſamkeit des Gebirges auf tragiſche Viſionen harrte und in verhängnisvoller Verwirrung des Scheins und Seins eine eingebildete poctiſche Begabung ins Leben übertrug. Die Geſtalt der Nora, die ja ſchon in der Selma des„Bund der Jugend“ leiſe angedeutet iſt, entſtand aus einem Briefwechſel Ibſens mit einer Dame, die ihm über einen nicht näher bezeichneten Kummer man⸗ ches mitteilte. Der Dichter grübelte nun viel über die Art der Sorgen nach und kam zu dem Schluß, es müßten Geldſorgen ſein. Wirklich befand ſich die Dame durch ihren Leichtſinn in einer ſchlimmen Situation, denn ſie hatte, um ſich neue Möbel zu kaufen, eine Unterſchrift gefälſcht und dadurch Geld erlangt. Aus dieſer gewöhnlichen Alltagsgeſchichte iſt die pſychologiſch und gedanklich ſo Anendlich vertiefte Fabel der„Nora“ entſproſſen. Der Stoff der„Hedda Gabler“ iſt aus verſchiedenartigen und zerſtreuten Einzelheiten zuſammengefügt worden. Ibſen kannte einen jungen Gelehrten, der ihn außerordentlich verehrte. Eines Tages erhielt er von ihm ſämtliche Briefe, die er an ihn ge⸗ ſchrieben, ſowie ſeine Photographie ohne ein Wort der Erklärung zurück. Der Vorfall beſchäftigte ihn aufs Aeußerſte, ſeine ganze Luſt am Rätſelraten, ſein erſtaunliches Kombinationstalent traten in Tätigkeit und er kam ſchließlich zu dem Reſultat, ſein junger Freund müſſe in einem Anfall von Wahnſinn ihn ſelbſt, den er ſo liebte, mit einem geliebten Mädchen verwechſelt, und als er bei Aufgabe ihres Verhältniſſes der Braut Briefe und Bild zurück⸗ ſenden wollte, ſtatt deſſen einen anderen ihm teueren Menſchen, nämlich Ibſen, die Liebeszeichen zurückgeſchickt haben. Seine Ver⸗ mutungen beſtätigten ſich, zugleich brachte er heraus, daß ſein Freund ein ſtarker Trinker geworden war und im Rauſch ſogar das Manuſkript zu einem Buche verloren hatte. Zufällig erfuhr er auch von einigen etwas anrüchigen Liebesabenteuern des jungen Mannes. Damit waren alle realen Grundlagen für die Geſtalt des genialen verkommenen Eilert Lörborg gegeben. Für zwei weitere wichtige Szenen des Dramas gab ihm die„Cron'ſie ſcan⸗ daleuſe“ Kopenhagens die Vorbilder. Da hatte die Frau eines Komponiſten ihrem Manne, der zu ſpät nach Hauſe kam, in einem Anfall maßloſer Eiferſucht das Manuflript zu einer Sinfonie ver⸗ brannt, wie auch Hedda Lörborgs verlorene Handſchrift den Flam⸗ men preisgibt; dann hatte ein ſchönes Weib ihren kaum von Trunk⸗ ſucht geheilten Mann von neuem zu dieſem Laſter verlockt, nur um ihre Macht über ihn zu beweiſen, aus purer Luſt am Böfen. So verleitet auch Hedda Eilert wieder zum Trunk, um ihn ſich unter⸗ tänig zu machen und den Einfluß Theas zu vernichten. Der „Volksfeind“ iſt aus der tiefen Verachtung des Publikums geboren worden, das Ibſens„Geſpenſter“ mit Entrüſtung und Abſcheu empfangen hatte. Das Modell zu Rosmer iſt ein nordiſcher Ariſto⸗ krat, der ſeine Frau und ſein hohes Amt im Stich ließ, um mit einer gleichgeſlimmten Seelenfreundin im Ausland ein Heim zu gründen, den Tod ſeiner infolge des Kummers ſchnell hingerafften 2. Seite. Seneral-nzeiger. Maunheim, 5. Juli. von 1½ Monaten angetreten, den er wird 51* Em merich, 4. Juli.( kommiſſioſh landete 0 dete hi 1 1 ſchen Grenze und trat zu 45 ſammen. Eſßſen, chriſtlichen B Sonulag 35 Knappſchaftsnovelle. Berlim, Juli Bülo w) wird, nach der in Norderney verweilen. Homburg v. d. Höhe begeben. Prot ann wird er ſich bermutlich Kolonial⸗ erkrankt „Nat.⸗ FMiraet Turzel abtetlung, der vor N war, iſt jetzt wiederhergeſt 3ig. am Mittwoch die Amtsge (Dr. Althoff,) exbellende, zeigt der Welt, daß er nicht, aber auch gar nicht eibel iſt. Bekanntlich hatte die St künſter beabſichtigt, ihn wegen ſeiner Verdienſte zum E neupen und ihm einen ſilbernen Tafelaufſatz aus ſtädtiſchen Mitkteln zu verehren. Herr Althoff hat aber gebelen, von dieſer Ehrung abzuſtehen. —(Die Reichstags⸗Stichwahl in Hagen⸗ Schwelm) iſt bereits feſtgeſetzt worden, obwohl die Hauptwahl erſt am 19. Juli ſtattfindet. Das geht aus einer ſolken, damit dieſe Leute nicht ihres Wahlrechts verluſtig gehen. Die Verordnung des Bezirkskommandos gibt an, daß die Stich⸗ wahl auf den 26. Juli anberaumt iſt. Auslang. HOeſterteich⸗Ungarn.(Die öſterreichiſche Delegation) erledigte den Etat des Aeußern und det Marine. *Spanien.(Die Konferenz zwiſchen dem König und Morei) brachte nicht die Löſung der Kriſe. Dieſe Löſung iſt einem Miniſterrat, der heute abgehalten wird, vonbehalten. Die Entſcheidung dürfte kaum eine weſentliche Aenderung des Kabinetts bringen. * Rußland.(Ein„ſchneidiger“ Miniſter⸗ gehilfe.) Der Miniſtergehilfe Gurko macht von ſich reden: Er kam vor einigen Tagen in die Duma und ſagte dort mit lauter (Stimme zu ſeinem Gefolge:„Wollen wit ſehen, in welcher Stimmung ſich heute dieſe Hooligans befinden.“ Einige„Hooli⸗ gans“, d. h. Mitglieder der Duma, wollen ihn wegen Ehr⸗ verletzung der Duma verklagen. Gerüchtweiſe verlautet, man habe dem ſchneidigen Miniſtergehilfen empfohlen, ſeinen Abſchied einzureichen. (Ein ſenſationeller Kriegsgerichts⸗ rogeß) ſteht bevor. Admiral Nebogatow und die vier Kommandanten(bezw. den Japanern übergebenen Schiſſe ſind nach beendeter Unter⸗ ſuchung ebenſo wie die Offiziere des Torpedoboots„Bjedowy“ einſchließlich des Admirals Roſhdjeſtwenski dem Gericht Ubetgeben. Auf das ihnen zur Laſt gelegte Vergehen ſteht die Todesſtrafe. Marokko.(Der deutſche Geſandte in Tanger, b. Roſen,) trat an Bord eines Dampfers der Oſtafrika⸗Linie über Marſeille die Fahrt nach Deutſchland an, wo er ſeinen Erholungsurlaub größtenteils in Berchtesgaden duzubringen gedenkt. Badiſche Politik. Karlsruhe, 4. Juli.(Der Oberamtmann Giehne von Meßkirch) iſt von der Zentrumspreſſe, wie auch im Landtage gelegentlich der Debatten über die Wahlmißbräuche der Geiſtlichen mehrfach angegriffen worden. Unter anderm wurde be⸗ Hauptet, der verſtorbene nationalliberale Landlagsabgeorbnete Bür⸗ germeiſter Hauſer von Meßkirch habe, als ſeine Wiederwahl als — tigen Amtsblattes, Fritz Reinheimer, der das badiſche Staats⸗ bürgerrecht nicht beſaß, und infolgedeſſen auch nicht wahlberechtigt war, vor der Wahl einen Brief geſchrieben mit der Aufforderung, gabe, daß Reinheimer durch mich direkt oder indirekt veraulaßt bder gar aufgefordert worden iſt, unberechtigt zu wählen, oder daß ich von tellvertretenden Kommandanten) der Abgeordneter in Frage ſtand, an den damaligen Redatteur des dor⸗ er ſolle nur wählen, der Herr Oberamtmann wiſſe alles; es mache nichts. Dazu ſchreibt jetzt der angegriffene Beamte, Oberamtmane Giehne, in einer Erklärung in der„Konſtanzer Zeitung“:„Die An⸗ enbürger der Stadt zu er⸗ 2 5 35 5 20 Minuten.“ Mitteilung des dortigen Bezirkskommandos hervor, der zufolge an den Wahltagen keine Reſerviſten⸗Einberufungen ſtattfinden nommen habe.“ einer unberechligten Stimmabgabe von Reinheimer auch nur die lei⸗ ſeſte Ahnung hatte, iſt abſolut unwahr Die Aeußerungen des Herrn Londtagsabgeordneten Schofer, alle die maßloſen und Uner⸗ hörten Zeitungsangriffe gegen mich in letzter Zeit ſind aufgebauſcht und beruhen lediglich auf Angabe eines einzigen Zeugen, des go⸗ weſenen Zentruntsredaktenkts, dann gebveſenen Redakteurs des „Oberbadiſchen Grenzboten“ in Meßkirch, der zur Zeit als berant⸗ worklicher Redakteur des„Generalanzeigers am Bodenſee“ in Kon⸗ ſtanz zeichnet. Die abſolute Unzuverläſſigkeit und Unglaubwürdig⸗ keit eines Reinheimer kann jederzeit bis zur Evidenz bewieſen twerden.“ Der Raubmord im Naxeutal. Wiener„Blumenmädchen“ vor dem Schwurgericht. (Von unjerm Korreſpondenten.) sh. Leoben, 4. Juli. Der Schluß der Vernehmung der Mizzi Zeller. Die weitere Verhandlung gegen das Geſchwiſterpaar Zeller brachte eine ſich förmlich überſtürzende Fülle von dramatiſchen Zbiſchenfällen, deren Höhepunkt das ſchließliche Geſtäubnis der Friederike Zeller, den Mord an der Marie Maier und zwar ganz allein vollbracht zu haben, bildete. Sehr bewegt geſtaltete ſich ſchon der Schluß der Vernehmung der 18jährigen Marie Zeller, die ſchließlich nur noch ſtoßweiſe, ſichtlich angetrieben von dem Zwange des Verhörs, ihre Ausſagen machte. Nachdem ſie die Vorgänge bis zum Verſchwinden ihrer Schweſter mit der Maier im Raxengraben geſchilbert hatte, fragte der Vorſitzende ſte, wie lange ihre Schweſter etwa fortgeblieben ſei. Angekl.:„Etwa Vorſ.:„Was hahen Sie ſich gedacht, als Sie die Schweſter allein kommen ſahen.“ Angekl.:„Die Frizzi hat mir gleich geſagt, daß die Maier ſich das Leben ge⸗ Vorſ.!„Die Maier war eine Freundin von Ihnen! Und da wollen Sie garnicht erörtert haben, wie die Tat geſchehen iſt.“ Angekl.:„Die Frizzi wollte es mir erzählen, aber ich habe mir die Ohren zugehalten.“ Auf den nochmaligen Vorhalt des Vorſitzenden, daß ihre heutigen Angaben über die Vorgänge im Rapengraben unwahrſcheinlich erſchienen, begann die Angeklagte zu weinen, worauf ſich ihr Verteidiger, Dr. Herz⸗ berg⸗Fränkel mit den Worten an ſie wendet:„Beruhigen Sie ſich, liebes Kind, der Herr Präſident hat Sie wie ein Vater ſein Kind auf den Weg der Wahrheit zu führen geſucht. Sie ſind ein Stück mit ihm gegangen und ich als Ihr Verteidiger will nichts anderes, als daß Sie die ganze Wahrheit ſagen. Haben Sie nicht jemanden geſagt, Sie wollten nicht, daß Ihre Schweſter Friederike ſagen könne, daß Sie ſie ruiniert hätten.“[Große Bewegung.) Angekl.:„Das iſt möglich.“(Sie weint.] Der Vorſitzende hält der Angeklagten die verſchiedenen Unterſuchungsprotokolle vor, in denen ſie ein rundes glattes Geſtändnis abgelegt hat, dahingehend, daß ihre Schweſter einen Mord begangen habe, an dem ſie, Märie Zeller, jedoch nicht beteiligt ſei. Ihre Schweſter habe ihr genaue Mitteilungen gemacht. Vorſ.:„Und heute ſagen Sie, Sie wiſſen von garnichts. Wie kann ein Weſen in kindlichem Alter, wie Sie es ſind, gegenüber einer Schweſter, die ihre Wohltäterin war, be⸗ haupten, daß ſie ihr einen Mord eingeſtanden habe, wenn es nicht wahr iſt.“ Die Angeklagte ſchweigt. oli leindringlich):„Sie trauen ſich nicht zu reden, damit Sie Ihrer Schweſter nicht ſchaden; ein Geſtändnis iſt ein Milderungs⸗ grund, Sie können milder geſtraft werden, wenn Sie geſtehen.“ Verteidiger(dazwiſchenrufend!:„Wenn ſie berurteilt wird.“ Staatsanwalt(zur Angeklagten]:„Verkennen Stie nicht die Situation zu Ihren Ungunſten.“ Es werden dann die Beziehungen des Opernſängers Prohaska zu der Schweſter der Angeklagten er⸗ örtert. Erwähnenswert iſt, daß Prohaska hier in Deutſchland beſtraft, und als läſtiger Ausländer ausgewieſen iſt. Die Vernehmung der Mörderin. Nun läßt der Präſident die Mizzi Zeller abführen, worauf das Verhör der Friederike Zeller begann. Sie begrüßt bei ihrem Eintreten die Geſchworenen und läßt ſich dann, mit der Hanß an den Kopf greifend, auf den Seſſel nieder. Sie ſpricht mit klarer leiſer Stimme und drückt ſich ſehr korrekt aus. Der Vorſitzende erörtert zunächſt auch mit ihr in Kürze ihre Lebens⸗ geſchichte und heſprach dann ihr Verhältnis mit dem Opernſänger Prohaska. Ueber ihre Vermögensverhältniſſe gibt die Angeklagte an, daß ſie als Stubenmädchen ein Einkommen von 50—60 Gulden monatlich(letwa 100.) gehabt habe und auch einige Erſparniſſe beſaß. Davon habe ſie mit Prohaska anfangs gelebt. Weiter beſtätigt die Angeklagte, daß ſie dann in Schulden gekommen ſei und die Bekanntſchaft der Maier geſucht habe, von der ihr bekannt war, daß ſie 10000 Kronen geerbt haben ſollte. Vorſ.:„Sle ſollen ſie nun verſchiedentlich anzuborgen verſucht haben.“ An⸗ geklagte:„Ja, für die Reiſe nach Petersburg. Allein die Maier wollte mir das Geld nicht geben, weil es in Rußland nicht mehr geheuer ſei“ Vorſ.:„Wie kamen Sie nun auf die unglück⸗ ſelige Idee mit der Maier in das Raxental zu fahren und dies zu ſo ungewohnter Zeit, mitten im Winter.“ Die Angeklagte ſchweigt. Vorſ.:„Gehen Sie in ſich! Entlaſten Sie Ihr Ge⸗ Staatsanwalt v. Andri⸗ wiſſen; ſagen Sie die Wahrheit! Das iſt auch eine Sühne!“ Der Verteidiger Hutter ſpricht ebenfalls zu der Angeklagten:„Faſſen 5 Sie Muüt und ſprechen Sie die Wahrheit!“ Die Angeklagte hält 5 den Kopf geſenkt und gibt keine Antwort. Der Staatsanwalt 99 tritt ebenfalls bon ſeinem Sitz zur Angeklagten vor und erklärt: „Ich möchte den praktiſchen Standpunkt einnehmen und mache Sie darauf aufmerkſam, daß durch ein Geſtändnis die Strafe, die Ihnen droht, ſehr erleichtekrk würde.“ Dr. Herzberg⸗ Fränkel:„Denken Sie an Ihre arme Schweſter, wie ſie leidet!“ Der Staatsanwalt bemerkt:„Das iſt auch mein Standpunkt!“ Die Angeklagte ſenkt den Kopf. Man ſieht, wie ſie mit ſich kämpft, allein ſie gibt keine Antwort. Präſident lin wohlwollendem Tone):„Setzen Sie ſich.“ Die Verhandlung muß abgebrochen werden. Der Verteidiger Dr. Hutter hält nun an die Angeklagte eine Anſprache, die wie die Rede eines Geiſtlichen klingt. Er ſagr: „Sagen Sie die Wahrheit, der hohe Gerichtshof meint es gut mit Ihnen, helfen Sie ſich und entlaſten Sie Ihre arme Schweſter durch die Wahrheit. Sie haben doch Ihre Schweſter ſehr gern. Warum wollen Sie Ihrer Liebe nicht Ausdruck geben durch die Wahrheit. Als Veraeidiger kann ich Ihnen nur ſagen, Sie keiſten ſich und Ihrer Schweſter den beſten Dienſt, wenn Sie die Wahr⸗ heſt ſagen. Alle, die Gelegenheit hatten, mit Ihnen in Berührung zu kommen, haben Mikleid mit Ihnen, es iſt zu Ihrem Beſten und zum Beſten Ihrer Schweſter, wenn Sie die Wahrheit ſagen!“ Völlige Stille herrſcht im Saale, alles hielt den Atem an. Frizzi Zeller kämpft wieder lange mit ſich, ſagte aber nichts. Der Präſi⸗ dent erörtert dann mit der Angeklagten die Einzelheiten der Reiſe, dieſe iſt jedoch anſcheinend nicht bei der Sache, weshalb der Ver⸗ teidiger bemerkt, daß ſie auch bei Unterredungen mit ihm häufig durch Nebengedanken abgelenkt worden ſei. Präſ.:„Ich weiß genau, was ſie denkt; ſie würde ſich glücklich ſchätzen, wenn ſie das Geſtändnis über ſich brächte, doch— ich kann nicht mehr tun. Ich habe ihr alles vorgehalten, beſonders das Intereſſe ihrer Schweſter. Ich führe die Verhandlung einfach zu Ende.“ Dr. Herzberg⸗Fränkel lzu Friederike Zeller):„Vielleicht ſind Die phyſiſch nicht in der Lage, die Verhandlung weiter mitzu⸗ machen.“ Angekl.!„Herr Doktor, könnte ich mit Ihnen ſprechen?“ Dr. Fränkel:„Sie haben ja Ihren Verteidiger.“ Angekl. lzu Dr. Hutter):„Alſo mit Ihnen, Herr Doktor.“ Dr. Fränkel:„Wenn es der Herr Präſident geſtattet?“ Präſ.: „Ich habe keinen Grund, es zu verweigern, daß beide Verteidiger mit ihr ſprechen.“ Dr. Fränkel und Dr. Hutter ziehen ſich hierauf mit der Angeklagten in einen kleinen Nebenraum zurück. Nach etwa 10 Minuten erſcheint Dr. Fränkel, während durch die ge⸗ öffnete Tür das laute Weinen und Wehklagen der Angeklagten vernehmlich wird, und bemerkt:„Herr Präſident, es wird nicht möglich ſein, die Verhandlung heute fortzuſetzen, ſie befindet ſich in einem ſo aufgeregten Zuſtande.“ Präſ.(nach kurzer Ueberlegung):„Ich erkläre, daß ich die Verhandlung ab⸗ breche und morgen um halb 9 Uhr fortſetze. Das Geſtändnis der Mörderin. Mit größter Spannung ſah man angeſichts der vorerwähnten Zwiſchenfälle dem Verlaufe des zweiten Verhandlungstages enk⸗ gegen. Der Beginn der Verhandlung verzögerte ſich, da die Au⸗ geklagte noch eine längere Unterredung mit ihrem Verteibiger hatte. Sie erſchien ſehr angegriffen im Saale und hielt die Blicke ſcheu zu Boden gerichtet. Nach einigen nebenſächlichen Feſt⸗ ſtellungen richtete der Vorſitzende an ſie nochmals eine dringende Ermahnung, die Wahrheit zu ſagen.„Es wird Ihnen“, ſo bemerkt er,„in der Anklage zur La ſtgelegt, daß Sie die Reiſe mit der Maier nur zu dem Zwecke unternommen habe, um ſie zu ermorden. Was ſagen Sie dazu?“ Die Angeklagte ſteht ſtarr da. Sie ſcheint unter einer ſchweren Laſt zuſammenbrechen zu wollen, ihre Bruſt hebt und ſenkt ſich in ſebhafter Erregung. Darauf bittet ſie noch⸗ mals um eine Unterredung mit ihrem Verteidiger, die ihr der Präſident jedoch mit dem Bemerken verweigert, daß er die Ver⸗ handlung nicht länger verzögern könne. Die Angeklagte kämpft nun einige Zeit ſichtlich mit ſich ſelbſt und erklärt dann unter all⸗ gemeiner Spannung:„Alſo, hoher Gerichtshof, ich bitte mich nicht länger zu befragen, ich habe die Tat gemacht, aber ich will keine Einzelheiten angeben, es regt Zusdee ſehr auf. Dieſes ſofort protokollierte Geſtändnis rief im Zubörerraum die größte Senſation hervor. Die Angeklagte bat dann, mit ihrem Verteidiger auf kurze Zeit in einen Nebenraum abtreten zu dürfen, und während dieſer Zeit erſuchte der Vorſitzende das Publikum, die größte Ruhe zu bewahren. Durch die tiefe Stille, die nun eintrat, hörte man aus dem Nebenraum einen lauten markerſchütternden Schrei der Friederike Zeller, worauf ſie in heftiges Weinen ausbrach. Nach etwa 10 Minuten erſchien die Angeklagte wieder im Saale und zwar in völlig veränderter Stimmung. Ihr Gang war leichter, und ihre Sprache lauter und freier geworden. Der Vorſitzende ſtellt dann eine große Reihe von Fragen an ſie, die alle darauf Hnauslaufen, feſtzuſtellen, db und was die jüngere Schweſter Marie von der Tat gewußt hat. Die Angeklagte erklärt demgegen⸗ über mit Nachdruck:„Nein, die Schweſter iſt unbeteiligt“. Ver⸗ teidiger Dr. Herzberg⸗Fränkel:„Iſt das, was Sie eben don Ihrer erſten Frau aber nicht überwinden konnte. In leiſen Andeutungen war alſo hier das Verhältnis Rosmers zu Rebekka ſchon dunkel bporgezeichnet. Problem des„Baumeiſter Solneß“ erfunden und geſtaltet. Wie die von Byandes hier veröffentlichten Briefe des 6ljährigen Ibſen an ein junges Wiener Fräulein, zu dem er in Goſſenſaß eine flüchtig verrauſchte, aber unendlich innige und rührende Beziehung gefunden hatde, beweiſen, fröſtelte ihn in der erkaltenden Sonne ſeines Herbſtes, und wie ſeinem Solneß Hilde Wangel, ſo erſchien ihm Emilie Bardach als die Prinzeſſin eines märchenhaften Frühlings⸗ Landes, als das heiß erſehnte Symbol der Jugend. Auch Goethes ſpäte Liebe zu Marianne von Willemer, deren Geſchichte ihm ein Eſſay von Brandes nahe brachte, ſcheint ihn aus dieſem Grunde beſonders intereſſiert zu haben. Andererſeits hat der Gegenſatz zu der damals aufſtrebenden jungen Generation, die dem nach der nordiſchen Heimat zurückkehrenden Dichter entgegentrat, vor allem die in erſter Kühnheit nach den höchſten Kränzen greifende Geſſalt Strindbergs, wohl auf die Ausgeſtaltung des Problems kinge⸗ kcagesnemakeſlen. Eine ſchreckliche Euthüllung aus dem Kloſterleben veröffent⸗ Acht im„Bayriſchen Vaterland“ ein mit derbem Humor geſegneter bahertſcher Geiſtlicher. Er ſchreibt:„Die Redemptoriſten ſind be⸗ kanntlich den Jeſuiten verwandt, wie übrigens alle Klöſter, und in der Tat ſind die Beuediktiner, Kapuziner und Franziskaner weiter michts als verkappte Jeſuiten; das iſt bekannt. Ju einer ſolchen verſchleierten, klöſterlichen Jeſuttenfiliale ereignete ſich nun jüngſt folgende, einfach ſcheußliche Tat, vor welcher auch ſpir Katholiken ſchumrot das Haupt verhünlen müſſen, weil ſie den Feinden des Ordensweſens wohl tagekang wieder leider nur zu berechtigten Stoff für ihren Kloſterhaß bieten wird, obwohl es ſich nur um einen, ttlob! vereinzelten Fall eines an zeligiöſen Wahnſinn gronzen⸗ den Fanatismus handelt. Der Fall iſt der: Gin Probeſtant wollte jüngſt den ihm perſönlich bekannten Pater eines Redemptoriſten⸗ Aus tiefinnerſtem perſönlichem Empfinden iſt das⸗ Hoſters in Bagern beſuchen und läutete an der Kloterpforte. Auf ſeine Frage:„Kann ich den P. X. Y. nicht ſprechen?“ antwortete der Pförtner, welcher ganz den fanatiſchen, weltverbiſſenen Geſichts⸗ zug eines ultra⸗asketiſchen Schwärmers der Jünger Loyolas trug: „Jetzt nicht, der wird eben maſſakriert.“ Entſetzt ſtaud der Beſucher.„Doch in einer Viertelſtunde können Sie ihn ſehen.“ „Den Leichnam?“ dachte der Beſucher mit Schaudern und wartete, was da kommem ſollte. Und nach einer Viertelſtunde ſah er, wie der Maſſakrierte eben wieder ſeine Körperteile mit dem Einguum zilſammenband. „Ah, Sie ſind's, grüß' Sie Gott, mein Lieber, was ſchaun's denn ſo?“ fragte der Maſſakrierte, ein an der Gicht leidender Kloſter⸗ hüne, wie ſie Wober in„Dreizehnlinden“ zeichnet, den ſtumm, ſtarr und ſprachlos daſtehenden Beſucher. Der gute Frater Pförtner, welcher mit den Fremdwörtertd auf dem Kriegsfuße lebt, hakte nämlich das harmloſe Wort„maſſieren“ mit dern ſchrecklichen „maſſakrieren“ verwwechſelt und auf dieſe Weiſe die ganz entſetzliche Verworfenheit, welche noch immer in gewiſſen Klöſtern herrſcht, wieder einmal an das Tageslicht gezerrt.“(Entſetzlich! bemerkt dazu die Redaktion des„Bayriſchen Vaterlands“.) — Eine Verlobung mit Hinderniſſen. Aus Altona wird ge⸗ ſchrieben: Einen eigenartigen Abſchluß fand eine Verlobung in einer hieſigen Familte. Es waven etwa 20 Perſonen anweſend, welche wacker dem Eſſen und Trinken zuſprachen und das junge Brautpaar häufig hochleben lleßen, als ſich plötzlich die Tür öffnete und ein junges Mädchen mit einem Kinde auf dem Arme inmitten der luſtigen Geſellſchaft erſchten, auf den Bräutigam zutrat und ihm das Kind mit den Worten:„Wenn Du doch eine andere heirateſt, kannſt Du Dein Kind ſelbſt behalten,“ auf den Tiſch legte und wieder ver⸗ ſchwand. Allgemeine Aufregung bemächtigte ſich der eben noch ſo luſtigen Geſellſchaft. Die Braut berfiel in Schveikrämpfe und erholte ſich erſt unter ärztlicher Hilfe. Die eingeladenen Gäſte entfernten ſich ſchleunigſt, ſodaß ſchließlich nur die beiderſeitigen Brauteltern, das Brautpaar und der Arzt anweſend waren. Der Bräutigam mußte zugeben, daß er mit dem Mädchen ein Verhältnis gehabt hatte. Die Braut hob nunmehr die Verlobung auf. Der Bräutigam eilte wut⸗ entbrannt in die Wohnung feiner früheren Geliebten, traf die Ver⸗]in Rom im bitterſten Glend zurückgelaſſenen Ehefrau ſcheiden laſſen laſſene dort an und mißhandelte ſie ſo ſchwer, daß ſie ärztliche Hilfe Neben ihm ſtand der Henker mit aufgekrenpelten Aermeln, ſich in der Waſchſchüſſel waſchend von der blutigen Arbeit. in Anſpruch nehmen mußte. Die Angelegenheit wird nun noch ein Nachſpiel vor Gericht haben, da ſich der Bräutigam wegen Körperver⸗ letzung und Hausfriedensbruch zu verantworten haben wird. Vermiſchtes. — Neue Verlobung im Hauſe Krupp. Fräutein Barbara Krupp, die zweite Tochter des verſtorbenen Geheimrats Krupp, hat ſich mit dem Regierungsaſſeſſor Freiherrn Tilo bon Wilmowski, einem Sohne des Oberpräſidenten der Provinz Sachſen, verlobt. — 5 0,000 Mark hat die Firma Henckels in Solingen aus Anlaß ihres 175jährigen Geſchäftsjubiläums zu einer Arbeiter⸗ unterſtützungskaſſe geſtiftet. — Abgeſtürzt iſt der in Touriſtenkreiſen ſehr bekannte Kalſer Bergführer Kehrer am Kalſentörl beim Viehſuchen und tot geblieben. — Die Exkaiſerin Charlotte don Mexiko ſtürzte in Brüſſel während einer Promenade im Park des Schloſſes Bonchoute und zog ſich dabei eine Verletzung am Arm zu. — Prinzeſſin Eloira von Bourbon. Don Carlos durchgegangene Tochter, ſollte dem„Echo de Paris“ zufolge die Ab⸗ ſe ein 8 zu iſt nun, wie dem„Ber⸗ iner Tagebl.“ geſchrieben wird, durchaus ni Gegenteil lebt Donna Elvira in idylliſchſter E e 50 1 Maler, dem ſie bereits drei Talmiprinzen und prinzeßchen geſchenkt hat und, wenn Fama recht berichtet, binnen kurzem ein weiteres ſchenken wird. Das Paar bewohnt in Florenz. Via Solferino, ein präch⸗ tiges Quartier, hat zahlreiche Dienerſchaft und obendrein als Tugend⸗ ſchutz noch eine Dame der höchſten ſpaniſchen Ariſtokratie, der ſich umterſchiedliche geiſtliche Beichtocter angriedern dürften. Wie ihre Durchgangskollegin Prinzeſſin Luiſe hat ſich auch Prinzeß Eloira heftig an die Wohltätigkeit geworfen und wird dafür in den Blät⸗ tern gefeiert, die nur ſelten von ihren Epzentrizitäten(wie die Rauferei mit einer Ladenmamſfell) Notiz nehmen. Der Prinz⸗ gemahl in partibus, Maler Folchi weilt Wrigens zurzeit auf Reiſen — wie es heißt, um den Staat zu entdecken, wo er ſich von ſeiner und die fromme ſpanioliſche Prinzeſfin legitim heiraten kann. rreeee 1 E eneeeeeeeee „ r eeeeeeeee eeeeeeeee 4 9 1 Mannheim, 5. Juli. Seuc ral⸗Auzeiger. 3. Seite. Schweſter geſagt haben, die reine Wahrheit!“ Angekl.:(mit er⸗ hobener Stimme zu den Geſchworenen gewendet)„Ich ſchwöre es bei dem Andeu werne Mutter, meine Schweſter war an garnichts beteiligt“. Vorſ.:„Iſt die Erzählung von den angeblichen Selbſtmordabſichten der Maier richtig?“ Angekl.: „Das kann ich nicht ſagen(nach einigem Zögern) Nun, es iſt alles ner goftſeligen eins, ſie hat keine Abſicht gehabt, ſich ſelbſt zu töten“. Das Motiv der Tat. In weiterem geſteht die Angeklagte die Verbrennung der Wäſcheſtücke, Schuhe ete. der Maier zu. Vorſ.:„Sie ſind dann dem Prohaska gegenübergeſtellt worden, was haben Sie da ge⸗ ſagt?“ Angekl.:„Pepi, verzeih, was ich Dir getan habe; der Pepi ſagte darauf, was haſt Du getan? und ich erwiderte ihm: ich habe Dich ruiniert!(Bewegung.] Vorſ.:„Nun frage ich Sie, was war das Motiv Ihrer Tat? Angekl.:„Hoher Gerichtshof, ich habe gebeten, daß ſch dieſe Frage nicht beantworten muß. Auf weiteres Befragen erklärt die Angeklagte, daß die Marie von dem geraubten Gelde nichts abbekommen haben würde, und daß ſie ſich der Tragweite ihrer Handlung nicht bewußt geworden ſei. Auf eine nochmalige Frage nach dem Myotiv ihrer Tat, erklärt die Angeklagte, ſie wolle dieſe Frage nicht beantworten. Vorſ. „Haben Sie es aus Liebe zu Prohaska getan?“(Bewegung). Verteidiger Dr. Herzberg⸗Fränkel:„Sie können es ruhig ſagen, 2s ſchadet Ihnen nichts, er iſt, ſoviel ich weiß, hier nicht beteiligt, und es könnte die Tat, ſoweit es möglich iſt, nur adeln.“ An⸗ gekl.:„Es iſt ſo“.(Bewegung.) Der Vorſitzende läßt nun unter allgemeiner Spannung die Mizzi Zeller wieder vorführen. Friederike Zeller beginnt, als ſie ihrer anſichtig wird, zu weinen, worauf die Kleine ſie an ſich zieht und ſie küßt. Der Präſident teilt nun der Marie Zeller das Eingeſtändnis ihrer Schweſter und zugleich ihre eigene Entlaſtung mit, worauf beide Schweſtern ſich weinend in die Arme ſtürzen. Die Zengenvernehmung. Zunächſt wurden mehrere Zellengenoſſinnen der Friederike Zeller verhört, denen dieſe gegenüber ſchon ganz detaillierte An⸗ gaben in Bezug auf die Mordtat gemacht hat. Eine Zellen⸗Ge⸗ moſſin, Thereſia Reiſchel, bekundet, daß die Angekl. zu ihr geſagt habe, ſie ſolle zu dem Opernſänger Prohaska gehen, und ihm ſagen, er ſolle ſich flüchten. 4 (Große Bewegung im Zuhörerraum.) Die Angeklagte erklärt demgegenüber, für Prohaska habe gar kein Grund zur Flucht vorgelegen. Die Zeugin gibt dann noch an, daß die Frizzi ihr auch erzählt habe, der Prohaska habe ſie wegen der Kleider der Majer zur Rede geſtellt und dann ſelbſt die Sachen in den Oſen geſteckt und verbrannt.(Bewegung im Zuhörer⸗ raum]. Friederike Zeller:„Prohaska hat nur ein ſchwarzes Tuch von mir verbrannt, weil ich ihm darin nicht gefiel“. Stats⸗ anwalt:„Das haben Sie in der Vorunterſuchung auch ſchon geſagt, wohl zur Entlaſtung des anderen Verbre⸗ chers?“(Zuruf aus dem Zuſchauerraum: Er iſt kein Ver⸗ pbrecher). Vorſ.: Als Sie nach der Mordtat zu Prohaska kamen, foll erx gleich das fremde Tuch an Ihnen bemerkt und Ihnen etwas bvon böſen Ahnungen erzählt haben. Es habe ihm geträumt, ſie ſeien mit dem Tuch erwürgt worden; auch habe der Spiegel in ſeinem Zimmer an dem Mordtage einen Sprung bekommen.“ Angekl.:„Das iſt richtig“. Bei einer ihrer Zellengenoſſinnen hat die Angeklagte ſich erkundigt, was denn die Frau Klein in dem bekannten Mordprozeß bekommen habe, und als ſie erfuhr, lebens⸗ länglicher Kerker, rief ſie aus: Die Arme! Der Eindruck des Geſtändniſſes auf Prohaska. Es trat dann eine längere Pauſe ein, während welcher Frie⸗ derike Zeller ſich lebhaft nach dem Eindruck erkundigte, den ihr Geſtändnis auf den Opernſänger Prohaska gemacht habe; dleſer, der vor dem Gerichtsgebäude auf⸗ und abpakroulliert, legte eine grenzenloſe Erregung darüber an den Tag, indem er unter Verwünſchungen auf das Gericht behauptete, man habe ihr das Ge⸗ ſtändnis quaſi abgezwungen, nur um die Mizzi zu retten. Er beteuerte, daß die Angeklagte Friederike ſchuldlos ſei. Die weitere Zeugenvernehmung betraf die Vorgänge auf der Reiſe der beiden Schweſtern mit der Maier, wobei ſie von den Zeugen beobachtet wurden. Einer der Zeugen erklärt, daß die Majer, auf die Auf⸗ forderung der Angekſagten, weiterzugehen, geantwortet hat:„Ihr kerut's ja gehn, i geh net mehr. I fürcht mich. Auf eine Anzahl weikerer Zeugen wurde inſolge des Geſtändniſſes der Angeklagten verzichtet. Badiſcher Laudtag. 1. Kammer.— 24. Sitzung. Karlsruhe, 5. Juli. f(Von unſerem Karlsruher Bureau.) Vizepräſident Bürklin eröffnet 9 Uhr 35 Min. die Sitzung. 4 Am Regierungstiſch Miniſter Schenkel, Domänendirektor [Meinhardt, Geh. Ober⸗Reg.⸗Rat Glockner und Regierungs⸗ kLonmmiſſäre. Freiherr von la Roche verlieſt die neuen Einläufe. Vizepräſident Bürklin: Dem Hauſe des Kaiſers iſt Heil widerfahren. Dem Kronprinzen wurde ein Sohn geboren. Ich hitte um die Erlaubnis des hohen Hauſes ſowohl Sr. Maj. dem Kafſer wie Sr Kaiſ. und Kgl. Hoheit dem Kronprinzen zu dem frohen Ereignis die Glückwünſche darbringen zu dürfen.(Das Haus iſt damit einverſtanden.) Es wird alsdann in die Tagesordnung eingetreten. Freiherr von Stotzingen erſtattet den Bericht der Bud⸗ 5 über den Budgetpoſten der Brauerei Rothaus und des Hofes Dürrenbühl ſowie über die Petition der Cöwenbrauerei Valdshut und ſechs anderer Brauereien wegen der Bierabſatzver⸗ Hältniſſe der Brauerei Rothaus. Redner geht zunächſt auf die niſtehung und Entwicklung der Brauerei Rothaus näher ein und erichtet alsdann über die einzelnen Petitionen, wie ſie ja aus den Berhandlungen der 2. Kammer bekannt ſind. Die Kommiſſion ſtellt den Antrag, die Poſition, wie oben genannt, zu genehmigen und üßer die Petitionen zur Tagesordnung überzugehen. Fahrikdirektor Dewitz iſt mit dem Antrage der Budgetkom⸗ miſſion bezgl. der Petitionen auf Uebergang zur Tagesordnung nicht einverſtanden. Eine Schädigung der Landwirtſchaft würde keinesfalls eintreten, wenn die Brauerei Rothaus verſchwände. Da ſſe aber beſtehe, müſſe man auf ein: möglichſt große Rentabilität der Brauerei Bedacht haben. Dazu ſeien die Vorſchläge der Pe⸗ zenten keineswegs geeignet. Zu wünſchen wäre, wenn ſich die Staatsbrauerei am Konkurrenzkampfe der Brauereien, nicht be⸗ kelligte. Es iſt kein erhebliches Schauſpiel, wenn der Staat als Bierwirt auftrete. Die Abſchreibungen erſcheinen nicht genügend, ſie ſeien ermäßigt, wahrſcheinlich um einen Reingewinn noch her⸗ aus zurechnen, der nicht vorhanden ſei. Inſofern hätten wohl die Petitionen einige Berechtigung. Er hätte darum gern geſehen, wenn der Antrag der Kommiſſion auf Kenntnisnahme gelautet hätte. Vor einer Vergrößerung der Brauerei möchte er warnen; am würde es ihm ſein, wenn die Brauerei verpachtet e. Domänendirektor Reinhardt: Die Vorſchriften des Han⸗ Lelsgeſetzbuches finden auf ſtaatliche Betrieze keine Anwendung. kameraliſtiſche Buchung iſt außerordentlich durchſichtig und *. Es wurde beauſtandet, daß die Abſchreibungen zu gerirge ſeien; früher hatten wir einen im Verfall begriffenen Betrieb, ſo daß die Abſchreibungen früher größer ſein mußten als heute. Wir würden vecht gern davon abſehen, Wirtſchaften zu pachten und An⸗ lehen zu geben; allein wenn wir einen größeren Ausſtoß haben wollen, müſſen wir uns größere Abſatzverhältniſſe ſchaffen. Nur eine Gruppe von Brauereien hat ſich mit einer Petition an die Landſtände gewendet, nämlich die Brauereien von Waldshut und Umgebung; gerade aber auf dieſe Brauereien haben wir Rückſicht genommen, indem wir uns nicht mehr auf unſer urſprüngliches Ab⸗ ſatzgebiet beſchränkten. In vieler Hinſicht iſt das Wohl der Bonn⸗ dorfer Gegend von den Intereſſen der Brauerei Rothaus abhängig; gerade die Landwirte der Bonndorfer Gegend ſind aber recht unter. ſtützungsbedürftig. Merkwürdig iſt es, daß bei unſeren Wohlfahrts⸗ einrichtungen die Arbeiterſparkaſſe ein Schlag ins Waſſer war; kein Pfennig wurde eingelegt. Zur Entſchuldigung muß geſagt werden, daß die älteren Arbeiter Liegenſchaften er⸗ werben, und die jüngeren Arbeiter den Ort bald wieder verlaſſen. Freiherr von Stotzingen erſtattet das Schlußwort: Der Ankauf der Gerſte durch die Brauerei Rothaus werde nicht unter⸗ ſchätzt; 6 der gebauten Gerſte werde von Rothaus aus aufgekauft. Die Frage, ob die kaufmänniſche Buchführung für Rothaus zu em⸗ pfehlen ſei, wurde von der Kommiſſion verneint. Hierauf wird der Kommiſſionsantrag ſtimmig angenommen. Prinz Alfred zu Löwenſtein erſtattet den Bericht der Budgetkommiſſion über eine Reihe von Poſitionen des Budgets des Miniſteriums des Innern. Es ſind dies die Titel: Milde Fonds und Gemeinnützige Anſtalten, Heil⸗ und Pflege⸗, Beſſerungs⸗ und Erziehungsanſtalten, Verwaltungszweige der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues, Verwaltung des Bergweſens, Geo⸗ logiſche Landesaufnahme, Allg. Unterſtützungs⸗ und Belohnungs⸗ fonds wie verſchiedene und zufällige Ausgaben. Der Antrag der Budgetkommiſſion geht dahin, die Titel im Einvernehmen mit der 2. Kammer unverändert zu genehmigen. Bürgermeiſter Weiß gibt ſeiner Freude Ausdruck, daß der badiſche Staat ſoviel tue zur Bekämpfung der Tuber⸗ kuloſe. Allein es fehle leider nur zu oft an Perſonen, die ſich der Bekämpfung dieſer Krankheit hingeben. In der Bekämpfung der Tuberkuloſe laufen zwei Richtungen nebeneinander, die mit⸗ einander kollidieren, einmal die Kranken möglichſt lange am Leben zu erhalten, zum anderen die Geſunden möglichſt von den Kranken fernzuhalten. Auf letztere Richtung ſollte der Hauptwert gelegt werden, freilich nicht ohne die erſte zu vernachläſſigen. Die Ent⸗ laſſung der Kranken aus den. Anſtalten geſchehe gewöhnlich dann, wenn ihr Zuſtand am gefährlichſten ſei. Dem Abg. Weygoldt ſei darin recht zu geben, daß man ſich volle Klarheit darüber ſchaffen müſſe, welche Gefahren die ererbte Dispeſition auf die Ausbreitung der Tuberkuloſe habe. Mit den ſchwachen Mitteln des badiſchen Staates laſſe ſich das Problem gewiß nicht löſen, allein zur Löſung des Problems könnte der badiſche Staat wohl beitragen. Geh. Ober⸗Reg.⸗Rat Glockner: Dank der Tätigkeit der Frauenvereine ſei ſchon vieles auf dem Gebiete der Bekämpfung der Tuberkuloſe geſchehen. Es fehle gewiß noch in Baden an den nötigen Pflegeanſtalten für Tuberkuloſe. Für die wiſſenſchaftliche Erkenntnis der Urſachen der Tuberkuloſe ſeien die angeforderten Gelder nicht beſtimmt; die wiſſenſchaftlichen Fragen ſeien in das Gebiet der Univerſitäten zu verweiſen. Freiherr E. A. von Goeler ſpricht der Regierung den Dank für die Förderung der gemeinnützigen Anſtalten aus. Auf dem Lande würden die Tuberkuloſen gewöhnlich zu Wärtern für die kleinen Kinder verwendet; glücklicherweiſe ſei auch auf dem Verſtändnis für die Gefahr der Tuberkuloſe⸗Krankheit erwacht. Der Titel„Milde Fonds und gemeinnützige Anſtalten“ wird genehmigt. Zu Titel,, Heil⸗ und Pflegeanſtalt“ nimmt Prinz zu Löwenſtein als Berichterſtatter das Wort. Die bisherigen Anſtalten genügten den Anforderungen nicht mehr, wes⸗ halb für die nächſten Jahre der Ausbau der Anſtalten in Wiesloch und Konſtanz in Ausſicht genommen ſei. Der Voranſchlag betrage 10 Mill. M. Der Zudrang der Geiſteskranken werde immer größer. Urſache der zunehmenden Geiſteskrankheiten ſei der Trunk und die Geſchlechtskrankheiten. Den Trunk ſolle man bekämpfen durch Einſchränkung des Schankgewerbes; in Deutſchland würden jährlich 3 Milliarden Mark alkoholiſcher Getränke konſumiert. Der Titel wird genehmigt, ebenſo der Titel„Beſſerungs⸗ und Erziehungsanſtalten“. Zur Beratung ſteht alsdann der Titel„Ver⸗ waltungszweige der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues“ Prinz zu Löwenſtein beklagt, daß für die Straßen des platten Landes noch immer das Flickſyſtem beſtehe. Man ſolle das Flickſyſtem durch das Deckſyſtem erſetzen. Geh. Kommerzienrat Sander ſchließt ſich dem Vorredner an und bemängelt, daß auf den meiſten Landſtraßen keine genügen⸗ den Fußgängerſteige geſchaffen ſeien. Dekonomierat Frank befürwortet gleichfalls das Deckſyſtem und verwirft das Flickſyſtem. Ein Bedürfnis ſei es, auf den Land⸗ ſtraßen Fußpfade anzulegen. Wohin ſollten ſich denn die Fuß⸗ gänger vor den Automobilen flüchten? Bürgermeiſter Weiß: Der Verkehr mit Automobilen mache eine Verbeſſerung der Landſtraßen nötig. Auf die Automobile würde man jetzt hingewieſen infolge der Tarifreform und der Fahrkartenſteuer. Die Regierung möchte die Ausdehnung des Landſtraßennetzes auch in den abgelegenen Gegenden im Auge be⸗ halten. Geh. Rat Honſell: Mit dem Flickſyſtem habe man früher äußerſt gute Erfolge gehabt. Heute werde aber nicht mehr ſo gut geflickt, wie früher. Das liege aber an den Perſonen, welche dieſes Geſchäft beſorgen. Das Deckſyſtem könne nur allmählich durchge⸗ führt werden; es könne nur dort zur Anwendung kommen, wo die alte Decke abgefahren ſei. Das Deckſyſtem ſei zweifellos das richtige Syſtem bei ſtark frequentierten Straßen. Die Gehwege auf den Landſtraßen ſeien gewiß heute ein Bedürfnis geworden. Allein die Gemeinden wollten ihr Intereſſe niemals durch Beiträge betätigen. Hierauf wird der Titel genehmigt, ebenſo die Titel: Verwal⸗ tung des Bergweſens, Geologiſche Landesaufnahme, allg. Unter⸗ ſtützungs⸗ und Belohnungsfonds wie verſchiedene und zufällige Aus⸗ gaben. ein⸗ Freiherr Rüdt von Collenberg erſtattet den Bericht der Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung über den Entwurf eines Geſetzes zur Abänderung des Geſetzes, die Ausführung des Bürgerl. Geſetzbuches betr., vom 17. Juni 1899. Der vorliegende, mit dem Stammgutrechte und zwar lediglich mit den Beſtim⸗ mungen über die Belaſtung des Stammgutes ſich befaſſende Geſetz⸗ entwurf bezweckt nicht, neues Racht zu ſchaffen ſondern ver⸗ folgt lediglich die Abſicht, den in dieſer Beziehung beſtehenden Rechtszuſtand in einer jeden Zweifel ausſchließenden Weiſe feſtzu⸗ legen. Der Geſetzentwurf ändert den Artikel 36 des Geſetzes vom 17. Juni 1899 durch Zuſätze ete, in den Paragraphen 7, 8, 9 und 16. Die Kommiſſion ſchlägt vor, das Geſetz in der von der Kommiſ⸗ ſion vorgeſchlagenen Form anzunehmen. Das Geſetz wird ohne Debatte angenommen. Schluß der Sitzung 3½1 Uhr.— Nächſte Sitzung: Freitag, 6. Juli, vorm. halb 10 Uhr: Budgetberatung. 2. Kammer.— 116. Sitzung. Karlsruhe, 5. Juli. Erſter Vizepräſident Dr. Zehnter eröffnet ½10 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch Finanzminiſter Becker und Regierungs⸗ kommiſſäre. Eingegangen iſt ein Telegramm des Großherzogs d. d. Schloß Baden von geſtern, lautend: „An den Präſidenten der Zweiten Kammer, Herrn Wilckens in Karlsruhe. Gerne übernehme ich die Vermittelung der Glück⸗ und Segenswünſche der 2. Kammer an S. M. den Deutſchen Kaiſer, König von Preußen, zur glücklichen Geburt eines Thron⸗ erben. Ich freue mich über das treue Mitgefühl der badiſchen Volksvertretung. Großherzog.“ 8 Eingegangen iſt ein Schreiben des Eiſenbahnminiſters, daß die Verwaltungen ſämtlicher Lokal⸗ und Nebenbahnen ſich bereit erklärt haben, den Herren Landtagsabgeordneten auf dieſen Bahnen freie Fahrt in gleicher Weiſe zu gewähren, wie ihnen ſolche auf den badiſchen Staatseiſenbahnen zukommt. Beratung des Nachtrags zum Budget. Abg. Gießler erläutert die Poſten des Miniſteriums der auswärtigen Angelegenheiten, die debattelos genehmigt werden. Nenbau eines Amtsgefüngniſſes in Emmendingen 106 000 M. Abg. Binz gibt als Berichterſtatter der Genugtuung Ausdruck, daß der Wunſch der Stadt Emmendingen erfüllt werde. Abg. Pfefferle ſchließt ſich dieſem Dank an und erklärt, daß mit dieſer Vorlage alle Wünſche befriedigt würden. Abg. Fehrenbach möchte die Vorlage auch mit einigen freundlichen Worten begleiten; mit Beſeitigung des jetzigen Zu⸗ ſtandes werde auch das Geſamtbild von Emmendingen ein freund⸗ licheres werden. Die Poſition wird genehmigt. Abg. Obkircher berichtet über die ordentliche Staatsdotatton von 26 000 M. für die Heidelberger und 12 000 M. für die Frei⸗ burger Univerſität, die durch die erhebliche Verteuerung der haupt⸗ ſächlichſten Lebensmittel, insbeſondere der Fleiſchwarem bedingt wird. Ein Rückgang der hohen Lebensmittelpreiſe ſei nicht zu erhoffen, es ſei vielmehr infolge des neuen Zolltarifs bei einer Reihe weiterer Bedarfsartikel eine Preisſteigerung zu erwarten. Wünſchenswert ſei für die Univerſität die Errichtung eines Nervenkrankenhauſes. Abg. Fehrenbach unterſtützt dieſen Wunſch, worauf ſeitens der Regierung eine Zuſage für das nächſte Budget gemacht wird, damit 1908 mit dem Bau begonnen werden könne. Abg. Ihrig dankt der Regierung, daß ſie die Summe für Gnadengaben an Hinterbliebene von Hauptlehrern auf 10 000 M. erhöht habe. Als Beiträge an unbemittelte Gemeinden zu den Waſſerver⸗ ſorgungsanlagen werden 30 000 M. eingeſtellt. Abg. Dieterle beſpricht die Notwendigkeit einer Kanali⸗ ſation bei der Pflegeanſtalt Herthen, für welche 5000 M. eingeſtellt ſeien. Er könne der Regierung dafür nur ſeinen Dank ausſprechen. Abg. Wieſt begründet die eingeſetzte Summe von 192 000 M. für die Heilanſtalt bei Wiesloch zur Inangriffnahme eines Teils der Oekonomie. Ein größerer Teil des landwirtſchaftlichen Gelän⸗ des dieſer Anſtalt ſoll in Selbſtbewirtſchaftung genommen werden. Abg. Hergt befürwortet die Errichtung weiterer Dauerbäder in der Pflegeanſtalt Illenau. Abg. Neuhaus befürwortet einen Nachtrag von 12 000 M. für Bearbeitung der Volkszählung von 1905, der debattelos ge⸗ nehmigt wird. Neubau einer Kunſtgewerbeſchule in Pforzheim 1. Rate 90 000 M. Abg. Neuhaus führt aus, daß der Geſamtbau auf 800 000 Mark berechnet ſei, zu denen die Stadt einen Beitrag zu den Bau⸗ koſten von 250 000 M. zugeſagt, wie ſie auch den Bauplatz im Werte von 110 000 M. geſtellt habe. Abg. Geck hofft, daß der Staat bei dem Bahnhofhau Gelegen⸗ heit nehme, auch ſeinerſeits ſein Wohlwollen für die Stadt Pforz⸗ heim zu zeigen. Abg. Pfefferle begrüßt die Einſtellung von 295 000 M. für den Umbau der Schleuſenbrücke über den Leopoldskanal. Abg. Hergt verbreitet ſich über die Einſtellung von 1 Millſon Mark für die Rheinregulierung zwiſchen Sondernheim und Straß⸗ burg. Auf dem Landtag von 1904 ſeien in einer Reſolution die Wünſche der Kammer niedergelegt worden, die auch ihre keilweiſe Erfüllung gefunden hätten. Von dem Geſamtkoſtenbetrag der Rhein⸗ regulierung entfalle auf Baden 4 385 000 M. Auch die Tarif⸗ beziehungen ſeien gebeſſert worden und was die Oktroibeziehungen betreffe, ſo habe Straßburg einige zu beſonderen Anſtänden ver⸗ anlaſſende Oktroiſätze erheblich ermäßigt. Abg. Dr. Binz: Mit großer Befriedigung ſei feſtzuſtellen, daß dieſe Angelegenheit endlich zu einem befriedigenden Abſchluß gelangt. Das größte Intereſſe an der Herſtellung dieſer Waſſerſtraße habe wohl Straßburg; doch dürfe man hier nicht engherzig ſein und es ſei auch zu hoffen, daß dieſer Waſſerweg zum dauernden Intereſſe für Baden ſein werde. Abg. Eichhorn(Soz.) begrüßt gleichfalls die Vorlage, wenn die Regierung auch in ihren Forderungen und Wünſchen weit zurück⸗ gegangen ſei. Heute habe man von einer Bindung in den Eiſenbayn⸗ tarifen und dem Oktroi abgeſehen. Er bitte um eine Erklärung, ob die Regierung für dieſe auszubauende Straße Schiffahrtsabgaben zu erheben gedenke. Abg. Vogel(Dem.) wird auch als Vertreter der Stadt Mann⸗ heim für die Vorlage ſtimmen, wenn er auch bedauern müſſe, daß die Regierung in ihren Forderungen zurückgegangen ſei. Er möchte aber auch darauf hinweiſen, daß vor einigen Monaten im Landes⸗ ausſchuß zu Straßburg Stimmen laut geworden, daß es ſchwer ſein werde, das Werk für die angeforderten Mittel durchzuführen. Vor⸗ behalten müſſe man ſich auch die Beantwortung der Frage, ob die weiteren Ausgaben aus laufenden Mitteln zu bewilligen ſeien. Abg. Obkircher(natl.) betont, daß nicht nur Baden, ſon⸗ dern auch Elſaß habe nachgeben müſſen, um das Werk zuſtande zu bringen. Der Abg. Eichhorn habe die Frage der Schiffahrtsabgaben geſtreift und da der Miniſter anweſend, ſo ſei es angebracht, zu fragen, ob er heute eine Erklärung abgeben wolle. Zu der Inter⸗ bellation ſei man durch die Nachricht gekommen, die Regierung habe ihre frühere Stellung geändert. Er glaube daran nicht, doch ſei es am Schluß des Landtags wünſchenswert, zu wiſſen, ob die Regie⸗ rung den Standpunkt der überwiegenden Mehrheit des Hauſes teile. Aus Rrechts⸗ wie wirtſchaftlichem Intereſſe ſei eine ſolche Apgave eine durchaus unerwünſchte Abgabe Miniſter Schenkel: Es liegt für mich keine Veranlaſſung bor, auf die Kritik üßer das Abkommen einzugehen. Wenn Ver⸗ handlungen mit drei Staaten zu führen ſeien, ſo ſei es nicht mög⸗ lich, Alles durchzuſetzen, was man glaubt im Intereſſe des eigenen Staates durchſetzen zu müſſen. Er ſei erreicht, was im Intereſſe Badens hätte erreicht werden können. Ein ſo großer Unterſchled zwiſchen den früheren Bedingungen und der Reſolution ſei nicht vorhanden und es ſei auch tatſächlich erzielt worden, was die Kammer inbezug auf die Koſten gewünſcht. Nur habe der Abg. Vogel techniſche Zweifel in das Haus geſchleudert und ſich auf den elſaß⸗lothirngiſchen Landesausſchuß berufen. Derſelbe habe aus⸗ geführt, daß es fraglich ſei, ob das Projekt nicht ſehr viel mehr koſten werde, als vorgeſehen. Die techniſche Verantwortung kzinne er natürlich nicht übernehmen, den ner gehöre zu der Klaſſe der Juriſten, deren techniſche Kenntniſſe bekanntlich angezweifelt wer⸗ den. Er müſſe ſich auf die Techniker verlaſſen; das Projekt ſei *** — bon einem bewährten Sachverſtändigen ausgearbeitet und von den Technikern der anderen Staaten gebrüft worden. Auch habe das Seite Genecral⸗winzeiger. Mannheim, 5. Jull. Nun ſei auch die Frage 1 n beantworten in eine Befugnis gegeben werde, die b Regierung n einſeit brauch machen könne. gemeinſamen Stro einſeitig von einem Uferſtaat ie Abgabe erhoben könnte dies nur durch eine barung der berſ geſchehen oder auf Grunk 2s Reichsgeſetzes. die Interpellation Oblircher, auf welche er je Neue Tatſachen ſeien ſeit den iſt. Dieſer Staat ch gusdrücklich unſer der Voraus Wirkſamteit erſt dann beginnt, wenn Vollrhein erhoben würden. Baden ſei zu dieſem gezogen worden, weil der Wir haben dem Vertrag durch unſerer Stellung hinſichtlich d abgaben auf dem Rhein nicht vorgegriffen werde. ſachen ſeien inbezug auf die Schiffahrtsabgaben Natürlich habe die preußiſche Regierung, nachdem ſie Erhebung der Schiffahrtsabgaben feſtgeleg und dem Vertrag der Mainkanaliſierung, um durch Verhandlungen mit den übrigen Staate durchzuführen. Dieſe Verhandlunge dien. Wir haben uns barauf beſchrän könne nur darauf verweiſen, was er frü Standpunkt aus die Bedenken und N üüberwiegen. achteile gegen mach allen Seiten prüfen und wir woklen auch alle Betefligten Gelegenheit geben, ſich zu äußern. Es auch, ob Schiffahrtsabgaben f Staaten erhoben werden können und welche motwendig ſind, um die Betekligten zu zwingen, zu zahlen. Die Regierung gehe heute Lange die rechtliche Unterſuchung nicht beſondere Veranſtaltungen erhoben werden Die Regierung ſei der Anſicht, daß ohne Reichsgeſetz der Reichsverfaſſung nicht geändert werden könne. einen falls habe der badiſche Landtag oder der deutſ ſprechen. Abg. Eichhorn[Soz. kann ſich mit den Miniſters nicht einverſtanden erklären. llungen mit Preußen eingeleite Schiffahrtsabgaben nicht weit u Drängen nachgeben. Mit einer klärung der Regierung nicht entgegennehmen. Abg. Frühauf ſchließt ſich dieſen Ausführu meinen an. Abg. Obkircher betont, daß ihm die Haltung vom juriſtiſchen Standpunkt aus unbegreiflich ſei. vertretung⸗ ſei die Frage reif, bedenklich und verwerflich. das Rückgrat der gebenenfalls im Bundesrat einen ablehnen nehmen. Auch die Rheinſchiffahrtsakte f Einführung. Es müſſe leider betont werden, daß in lichen Anſchauungen zwiſchen Baden und dem Kluft beſtehe. Unſere Aufgabe feſtzuhalten und dieſelben zur allgem Abg. Dr. Frank führt aus, daß die R Schwenkung vorgenommen und daß ſie auf dem W̃ zur Einführung der Abgaben führen werde. Albg. Heimburger ldem.) anerkennt, daß d der Frage der R geweſen ſei. Schlimmer abgabe. Schädigung des Landes bedeuten würde. ſo daß es wirklich einmal angebracht ſei, hinzuweiſen, der dadurch nicht geſtärkt werd wieder die kleinen Staaten nicht berückſichtige. auf den Regierung. Jedenfalls müſſen wir uns mehr denn dſeſe drohende Einführung. Abg. Neuhaus(3tr.) erklärt, daß d trums Nach kurzen Bemerkungen der Abgg. Kolb Fammer hat von der Erklärung des Miniſters ſtimmung der Regierung zwiſchen Preußen und Bayern mit großem Be genommen. Die Kammer hätte erwartet, daß di vermeide, ohne jede Befragung der Landſtände ein trag zuzuſtimmen, welcher die Ein ſieht. Die Kammer iſt der Auffaſſung, daß die Scchiffahrtsabgaben ſich verfaſſung noch mit denjenigen der Rheinſchiffah und erwartet, vor jeder wichtigen Entſchließung gehört 5 Die Abſtimmung darüber wird ausgeſetzt. tag halb 5 Uhr: Kleine 8 Nus Stadt n „ hebertragen wurde dem Notar Walz in Motarſat Pforzheim I. WMV!!V½verſetzt wurde N Amtsgerichtsbezirt Pforzh Nioäͤchſte Sitzung: Frei eim unter Uebertragung und Betriebsaſſiſtent Georg Hacker in Immend Mannl ren Ergebnis der Großherzogin als Ehrengabe der badiſchen Frauen zur kätſgkeitszwecke überreicht werden ſoll, nimmt ih on ſehr vielen Gemeinden hafte Beiträge abgeliefert wor auf über 100 000 M. beläuft. abgeſchloſſen und iſt ſomit auch je geboken, ſich an die und Verehrung gegen unſere gütige Die früher bezeichneten Sammelſtellen nehmen auch gerne en, edenſo können Veſtrige an di ren ſer Kundgebung en Akabemie für das Bauweſen vorgelegen. Der Abg. Eichdorn Rhein die Koſten für erhoben werden ſollten. ſchiedenen Staaten Hierzu komme noch jetzt gleichfalls ant⸗ dem ier Beziehung einge⸗ am Main beteiligten 1, wodurch die von Preußen Mains b em au Baden beteiligt, iſt fahrtsabgaben auf dem Vertrag heran⸗ Main zu den gemeinſamen Flüſſen gehöre. mit dem Vorbehalt zugeſtimmt, daß da⸗ er Einführung von Schiffahrts⸗ t habe in dem Kanalgeſetz jetzt den Weg beſchritten, n ſeien noch in den erſten Sta⸗ kt, Material zu ſammeln; er her geſagt, daß vom badiſchen Wir haben erklärt, wir wollen die Sa n wirtſchaftlich ür ſich allein oder durch berſchiedene Akte der Geſetzgebung Schiffahrtsabgaben von der Anſchauung aus, ſo zu Ende geführt, ſei an dem Artikel der Reichsverfaſſung, wonach Schiffahrtsahgaben nur für können, F Gebiet könne eine Schiffahrtsabgabe nicht eingeführt we Akt der Landesgeſetzgebung und ohne Staatsvertrag. che Reichstag mitzu⸗ Ausführungen des Wenn einmal Verhand⸗ t ſeien, dann ſei der Weg zu den nd Baden werde wie üblich dem Erleichterung könne man die Er⸗ ſie halte die Schiffahrtsabgaben für Heute habe man alle Veranlaſſung, Regierung zu ſtärken und ſie aufzufordern, ge⸗ den Standpunkt einzu⸗ eien gegen eine ſolche Norden eine große ſei es, an unſeren Anſchauungen einen Geltung zu bringen. egierung eine große ie Regierung in heinregulierung erreicht habe, was zu erreichen ſei die Sache in der Frage der Schiffahrts⸗ Einig ſei man, daß die Einführung derſelben eine ſchwere Preußen führe auch, e, daß man immer 5 Sehr energiſch ſei Baden jedenfalls nicht aufgetreten, das beweiſe die Haltung der ie Stellung des Zen⸗ eit der früheren Beſprechung ſich nicht geändert habe. bringt Abg. Dr. Frank folgende Reſolution ein: zu dem Mainkanaliſierungsvertrag dauern Kenntnis führung von Schiffahrtsabgaben auf dem Rheine auch nur bedingungsweiſe für die Zukunft vor⸗ weder mit den Beſtimmungen der Reichs⸗ Die übrigen Titel des Nachtrags werden genehmigt. Ril L. and. Maunheim, 5. Juli. otar Wilhelm Huber in Sinsheim in den Pforzheim III, Betriebsaſſiſtent Alfred Noſch in Kehl nach Villingen ingen nach Karls⸗ aus dem ganzen Land ſind ſchon nam⸗ den, deren Geſamtbetrag ſich jetzt Die Sammlung. iſt jedoch noch nicht tzt noch den Frauen aller Stände Landesfürſtin zu beteiligen. die kleinſte. Gabe Geſchäftsſtelle der Schiff⸗ 1 Die Regie⸗ zur Erhebung ig davon Ge⸗ m könne nicht werden. Es erſten Tag eſchloſſen wor⸗ Weitere Tat⸗ nicht bekannt. die Abſicht der n ihre Abſicht dieſe Abgaven che eingehend frage ſich aber feſtzuhalten. der Artikel 54 ür das badiſche rden ohne Jeden⸗ ngen im allge⸗ der Regierung Für die Volks⸗ den wirtſchaft⸗ ege wandle, der Reichsgedanken je wehren gegen und Gierich „Die Zweite über die Zu⸗ e Regierung es em ſolchen Ver⸗ Erhebung der rtsakte verträgt in dieſer Frage Vorlagen. Pforzbeim das des Notaxfats e Sammlung, welche auf Anregung des Frauenvereins u unter den Frauen des Landes vorgenommen wird und zu ihrem goldenen Ghejubiläum Verwendung für Wohl⸗ ſteten Fortgang. der Dankbarkeit Badiſchen Frauendereins, Gartenſtraße Nr. 47 in Karlsruhe, ein⸗ geſendet werden. Lanz hier und hatte ſich desh gu verantworten. in der letzten Zeit und ein Kollege im Akkord zuſam ſo viel ausgemacht, was ſie f dienten. habe bei dem Meiſter deshalb es zum Disput gekommen un Er habe dann den Meiſter um Ang gebeten, machen, der Meiſter habe ihn aber abgewieſen. gewöhnlichen Wege zu ſuchen, das * Einen brutalen Roheitsakt verübte am 9. Mai der Kern⸗ nacher Franz Bleſſing von Teſchingen in der Fabrik von Och. alb geſtern vor dem Schöffengerichte ſeiner geringen Akkordlöhne glaubte er ſich bon ſeinem Meiſter benachteiligt. Was er men berdient, habe noch nicht riher mit einem Hilfsarbeiter ver⸗ 40 M. nach Hauſe gehracht. Er Vorſtellungen erhoben, darüber det d der Meiſter habe ihm gekündigt. abe des Akkordſatzes ſeiner Arbeit dem Gewerbegericht geltend zu In ſeinem Zorne tat der bisher noch unbeſtrafte Menſch, ſtatt ſein Recht auf dem Verwerflichſte, was er tun konnte. Gßer am anderen Morgen in ſah, ſprang er hinter einem rere Mafe mit einem Gas⸗ den Häuſern auf den Wegen Einmal habe er nur um ſeine Forderung bei Er lauerte dem Meiſter Matthias der Fabrik auf. Als er ihn kommen Modellſchrank hervor, und ſchlug ihm meh rohr von ber Dicke der Hauplleitungen in Kopf und die Beine, ohne ein Wort zu ſprechen. Eßer ſtürzte be⸗ wußtlos zuſammen. Als er wieder zu ſich kam, ſtand Bleſſing, anſcheinend erſchrocken Über die Folgen ſeiner Tat, noch neben ihm. Beim Abwehren hatte Bleſſing dem Meiſter den Daumen der linken Hand entzwei geſchlagen. Eßer war 40 Tage arbeitsunfähig, er hinkte auch geſtern noch in den Schöffengerichtsſaal, da eine Ver⸗ letzung am Knie noch nicht geheilt iſt. Er beſtritt, Bleſſing be⸗ nachteiligt zu haben, er habe ſich durchſchnſttlich auf 50 Mark ge⸗ ſtanden, was der Angeklagte beſtreitet. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Monaten ab 7 Wochen der Unterſuchungshaft. Sport. „ Der Mannheimer Ruderklub hat, da der Schlagmann des erſten Vierers zum Rudern in abſehbarer Zeit nicht mehr dispo⸗ ſitionsfähig zu werden verſpricht, ſeine ſümtlichen Mannſchaften aus dem Training entlaſſen. Der Klub wird mithin in dieſem Jahre auf kleiner Regatta mehr ſtarten. Der Frankfurter Ruderverein hat beſchloſſen, für die am 21. und 22. Juli in Paris ſtattfindende internationale Regatta einen Achter zu melden. D. Sp. Für die Weſtdeutſche Automobil⸗Tourenpreisfahrt, die in den Tagen vom 13. bis 15. Jult zum Austrag gelangt, ſind bis⸗ her über Erwarten zahlreiche Nennungen eingelaufen; es ſind bis zum Augenblick 78 Fahrzeuge gemeldet worden. Die Fahrt wird ge⸗ meinſam vom Automobil⸗Klub Weſtfalen, Kölner Automobil⸗Klub, Frankfurter Automobil⸗Klub, Hannoverſchen Automobil⸗Klub und Koblenzer Automobil⸗Klub veranſtaltet und führt von Bielefeld über Hannober und Frankfurt a. M. in drei Tagesetappen nach Köln, dem Endziel der Fahrt. Die teilnehmenden Automobile werden nach Stärke ihrer Motoren in vier Klaſſen eingeteilt: Klaſſe 1: Wagen von 12 bis 20 Pferdeſtärken, Klaſſe 2: Wagen von 20 bis 32 Pferde⸗ ſtärken, Klaſſe 3: Wagen von 32 bis 45 Pferdeſtärken, Klaſſe 4: Wagen über 45 Pferdeſtärken. Kurz hinter Wiesbaden wird eine Schnelligkeits⸗Konkurrenz abgehalten, während ſonſt die ganze Tou⸗ renfahrt lediglich eine Zuverläſſigkeitsfahrt im Stile der Herkomer⸗ Konkurrenz iſt, An Preiſen ſind im ganzen 16 Ehrenpreiſe im Werte von etwa 12 000 M. zur Verfügung geſtellt worden. Cheater, Runſt ung Wiflenſchaft. Hochſchulnachrichten. Prof. Adolf Harna ck, der vor kurzem das Generaldirektorat der Berliner königlichen Bibliothek end⸗ gültig übernommen hat, iſt jetzt zum Wirklichen Geheimen Ober⸗ Regierungsrat ernannt worden.— Der Architekt J. Loſſo w, der Vorſitzende im Direktorium für die 3. deutſche Kunſtgewerbeausſtel⸗ lung Dresden, wurde zum Profeſſor und Direktor der dortigen Königlichen Kunſtgewerbeſchule ernannt.— Aus Lüttich meldet man: Der auch durch ſein politiſches Auftreten bekannt gewordene klerikale Profeſſor der Geſchichte an der hieſigen Univerſität, M. G. Kurth, hat aus Geſundheitsrückſichten um ſeine Entlaſſung nach⸗ geſucht.— In Berkin iſt der Geheime Bergrat Dr. A. Hör⸗ mann, Profeſſor der mechaniſchen Technologie an der Techniſchen Hochſchule, im 71. Lebensjahre geſtorben. 5 Ein neues militäriſches Tendenzſtück wird, wie aus Wien ge⸗ ſchrieben wird, die nächſte dortige Theaterſaiſon zeitigen, ein Sol⸗ datenſtück, das einen jungen Wiener Autor namens Hans Weiß zum Verfaſſer hat. Dieſes Stück, das den Titel„Waffenübung“ führt, behandelt die Frage der Soldatenmißhandlungen in einer u Form, wie ſie auf der Bühne bisber noch nicht gezeigt wurde. Arbeiterbewegungen. * Freiburg, 4. Juli. Der Gipſerſtreik iſt beendet. Geſtern führten Verhandlungen zu einer Einigung zwiſchen den Gipſermeiſtern bezw. dem Arbeitgeberbund und den Gipfern. Die Gipſergeſellen reduzierten ihre Forderungen auf 60 Pfg. Stundenlohn für dieſes Jahr und 62 Pfg. für nächſtes Jahr. Urſprünglich wurde neuneinhalbſtündige Arbeitszeit und 62 Pfg. Stundenlohn verlangt. Lelxte nachrichten und CTelegramme. * Altenſtadt in Schwaben, 5. Juli. Bei der Einfahrt eines Perſonenzuges in die hieſige Station e nitgleiſten die letz⸗ ten 3 Wagen, von denen der mittlere umſtürzte. Zwei Reiſende und ein Schaffner wurden leicht und ein Reiſender aus Illertiſſen ſchwer verletzt. Kempten, 5. Juli. Der Student Burger aus München iſt von der Gehrenſpitze abgeſtürzt. Man fand ihn als Leiche. „Alkteng, 4. Juli. Das Kreiswahlkomitee der Frei⸗ ſinnigen Volkspartei beſchloß einſtimmig, in der Stich⸗ wahl am 10. ds. für das Zentrum einzutreten und den Ober⸗ landsgerichtsrat Müller für die nächſte Reichstagswahl wieder als Kandidaten aufauſtellen. * Berlin, 5. Juli. Die Gattin des Geheimrats Noelle aus Groß-Lichterfelde, die mit ihren Kindern und einer Geſellſchaf⸗ terin ins Bad reiſte, wurde um Mitternacht im Zuge zwiſchen Rathenow und Groß⸗Wudicke von einem permummten Täter be⸗ raubt, dem u. a. 7 Hundertmarkſcheine in die Hände fielen. * Bremen, 5. Juli. Die Bürgerſchaft genehmigte den zwi⸗ ſchen Preußen und Bremen vereinbarten Lotterievertrag, nach dem die preußiſche Lotterie nach dem Aufhören der Braun⸗ ſchweigiſchen Lotterie, im Gebiete Bremens zugelaſſen wird, Jeng, 5. Juli. Oeute morgen um 408 Ubr und 7749 Uhr wurden bier mehrere Grdſtiöße derſpürt, von denen zwei heftig waren. Die Bevölkerung verhält ſich aung, *Paris, 5. Juli. Die Regierung hält ihren Beſchluß bezgl. der Poſt⸗ und Telegraphen⸗Unterbeamten aufrecht und lehnt es ab, ihnen Amneſtie zu gewähren. * Paris, 5. Juli. Der„Agenee Havas“ wird aus Lon⸗ don gemeldet, daß die Vevollmächtigten Frankreichs, Englands und Italiens bezüglich der Abfaſſung eines Vertrages über Abeſſi⸗ nien zu einem Einverſtändnis gelangten. Man hofft, daß der der Abgeordnete Perſonentarifreform. *„ Stuttgart, 5. Juli. Die Württembergiſche Kammer n hat heute nach dreitägiger Beratung über die Regierung betr. die Perfonentarifreform Woellwartb mit 42 gegen 36 Denkſchrift der einen Antrag des Abgeordneten von Stimmen angenommen, in dem die Regierung erſucht wird, vom 1. Oktober 1906 ab eine weitere Wagenklaſſe mit dem Fahrpreis von zwei Pfennig für den Kilometer in Perſonenzügen und be⸗ ſchleunigten Zügen einzuführen. Die Kümpfe in Deutſch⸗Oſtafrika. Berlin, 5. Juli. Nach einem Telegramm des Gouver⸗ neurs aus Dar⸗es⸗Salaam hat die im en des Schutz⸗ gebietes operierende Kompagnie Schönſtedt am Titurtha und Bu⸗ wegu Widerſtand gefunden und am Gabad den Gegner über⸗ fallen. Nähere Meldungen fehlen noch. In Irabu haben ſich die Detachements aus Kllimandſt, Matui und Micht am 25. Juni vereinigt. Die Aufſtändiſchen ſtehen in der Karawanenſtraße bei Dagave. Das Detachement Hirſch aus Tabor ſollte am 28. Juni in Iraku einkreffen. Das frohe Ereignis im kronprinzlichen Hauſe. * Potsdam(Marmor⸗Palais), 5. Juli. Das heute nach⸗ mittag veröffentlichte Bulletin lautet: Ihre Kaiſerliche und König⸗ liche Hoheit die Kronprinzeſſin befindet ſich nach gut verbrachter Nacht heute morgen recht wohl. Auch das Befinden des Kindes iſt vortrefflich. gez. Bumm, Keller. * Konſtantinopel, 5. Juli. Der Sultan richtete aus Anlaß der Geburt des Sohnes des deutſchen Kronprinzen an den Kaiſer und den Kronprinzen Glückwunſchtelegramme. Die Norblandsreiſe des Kaiſers. „Bergen, 5. Juli. Der Kaiſer iſt heute um'e uhr vormittags in Bergen eingetroffen. An Bord iſt alles wohl. Ozeanwettfahrt. * Paris, 5. Juli. Der Kommandant des Dampfers „Deutſchland“, Kempf, erklärte in Cherbourg einem Interviewer, daß das Schiff in der Stunde durchſchnittlich 23,06 Knoten gemacht und die ganze Fahrt in 5 Tagen 14 Stunden 9 Minuten zurückgelegt habe. Der Vorſprung gegen⸗ über dem franzöſiſchen Dampfer„Ia Proven ce“ betrug 10 Stunden. Die Paſſagiere hatten zahlreiche bedeutende Wetten abgeſchloſſen. Der Kommandant der„Provence“ erklärte einem Berichterſtatter, er habe diesmal überhaupt nicht an einer Wekt⸗ fahrt teilgenommen. Die Reviſion des Prozeſſes Dreyfus. * Paris, 3. Juli. Der in dem Plaidoyer des General⸗ prokurators Baudouin der Pflichtvergeſſenheit und Lüge bezich⸗ tigte General Gonſe hat an den 1. Präſidenten des Kaſſations⸗ hofes ein Proteſtſchreiben gerichtet. Die Uuruhen in Natal. „Durban, 5. Juli. Der Kommandierende der Natal⸗Trup⸗ pen berichtet, daß der Mangel an Führern den vollſtändigen Zu⸗ ſammenſchluß der den Kraal des Häuptlings Meſini umgebenden Truppen verhinderte, ſodaß die Operationen weniger erfolgreich waren, als ſie hätten ſein können, Eine Anzahl von Aufſtändiſchen wurde abgeſchnitten. Insgeſamt ſind 444 von ihnen gefallen. Aus Nußland. * Petersburg, 5. Juli. Das Kadettenorgan„Rjetſch“ erklärt heute, die Kadetten würden ſich an dem Kabinett Jer⸗ molow nicht beteiligen. Aus den umlaufenden Gerüchten folgert auch der„Rjetſch“, daß Goremyk in im Amte bleibe. — Dasſelbe Blatt erfährt, das engliſche Geſchwader werde gelegentlich ſeiner Uebungsfahrt in der Oſtſee nur Libau, aber nicht Kronſtadt beſuchen. * Petersburg, 5. Juli. Die Petersb. Tel.⸗Ag. meldet aus Uman(Gouv. Kiew) unterm 4. Juli: Auf einem benach⸗ barten Gute kam es zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen ausſtändigen Bauern mit der Polizei und Koſaken. Als die zur Auslieferung der Rädelsführer geſtellte Friſt abgelaufen war, ſchritten die Koſaken zur Durchſuchung des Dorfes. Das ganze Dorf geriet in Erregung und die Sturmglocke wurde geläutet. Unter Zuſtimmung des Geiſtlichen erbrachen die Koſaken die Türe des Glockenkurms, um das Sturmgeläute zu verhindern. Aus dem Turm wurden dann zwei Schüſſe auf die Koſaken abgefeuert. Von rückwärts drängte die erbitterte Menge heran, um dieſelben zu zerſtreuen. Darauf gaben die Koſaken eine Salbe ab, wobei eine Frau und ein Bauer getöket wurden. 5* Petersburg, 5. Juli.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Nach einer Meldung aus Bjeloſtok iſt der Statthalter Mali⸗ newsky vom Generalgouverneur ſeines Amtes enthoben wor⸗ den, weil er beabſichtigte, eine außerordentliche Sitzung der Stadtduma einzuberufen, um den Bericht des Generals vo Bader über den Pogrom zu widerlegen. (petersburg, 5. Juli. Der„Rußkiß Invalid“ veröffent⸗ licht einen Tagesbefehl des Kajſers der den Oberſt⸗ kommandierenden des Petersburger Militärbezirkes und der Garde, Wraßeegef Nikolaus, auf den Mangel an innerer Ordnung und Disziplin beim 1. Bataillon des Preebraſchenskiſchen Leibgarderegimentes aufmerkſam macht und dieſerhalb Ver⸗ weiſe für die Kommandeure des Gardekorps, der 1. Garde⸗ infanteriediviſion und der 1. Brigade gusſpricht. Ein zweiter Tagesbefehl erhält die Verabſchiedung des Kommandeurs des Leibgarderegiments, Generalmajors à la Suite aden, und des Kommandeurs der 1. Gardeinfanterie⸗ diviſion, Generalmajors à la Suite Oſerow, ſowie die Enthebung des Kommandeurs des Gardekorps, Fürſten von Waſſiltſchikow, von ſeinem Poſten unter Belaſſung ſeiner Würde als General⸗ S 1 5 des aſpecerde erhält Genergladiutant ow. Die übrigen freigewordene von 1010 eſht e Kowno, 8. Juli.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Aus Schaulen wird gemeldet, daß im dortigen Gefängnis 55 ihre Wächter entwaffneten und unter Abfeuern von Schüſſen die Flucht ergriffen. Außerhalb der Stadt legten ſie Feldarbeiter⸗ Kleider, die im Felde lagen, an. 22 Gefangene ſind geflohen. Geſchäftliches. *Die Firma M. Brumlik, Teppich⸗ und Linoleum⸗Speglal⸗ haus, teilt mit, daß ihr Geſchäft Mitte Auguſt nach E 2, 1 verlegt wird, um ihr Lager zu vergrößern. Aus dieſem Anlaß wird ein Räu⸗ mungsausverkauf veranſtaltet, worauf aufmerkſam gemacht wird. *Leider war es nicht möglich, die„Pfälzerloſe“ bis zu dem auf 5. Juli a. c. feſtgeſetzt geweſenen Ziehungstag auszuver⸗ kdaufen. Die Ziehung findet nunmehr beſtimmt Mittwoch, den 29. Auguſt a. c. ſtatt. Zweifellos wird es gelingen, bis dahin das nicht 17 2 betreffende diplomatiſche Akt vor der Abreiſe Tittonis werde para⸗ elle d phiert werden können. mehr große Quantum Loſe auszuperkaufen. Die„Pfälzerloſe“ ſind bei allen Loſeverkaufsſtellen zu haben. Mannheim, 5. Jult. General⸗Anzeiger. 5 Seite. Aus dem Hrossberzogium. C. Heidelberg, 4. Juli. Die hieſige amerikaniſche Kolonie hat heute ihren National feſttag durch ein auf Speyerers Hof aͤbgehaltenes Gartenfeſt mit Feuerwerk gefeiert.— Heute abend zwiſſchen 9 und 10 U ging ein ſchweres Gewitter mit hef⸗ tigem Regen und eigenartigen ſphäriſch⸗elektriſchen Fluoreszens⸗Er⸗ ſcheinungen über den ſüdlichen Odenwald und das Neckartal nieder. Pfalz, Feſſen und Umgebung. Einer großen Gefahr ſonenzugmaſchine entgegen. ſturz über die hohe Bahnbrücke hinunter wurde nur dadurch im letzten Moment verhindert, daß der dort beſchäftigte Rangiermeiſter ö ofort nach beiden Richtungen Welßmann den Vorfall bemerkte und ſ htun Notſignale gab. So konnten ſowohl der-Zug als auch die Per⸗ ſonen, chine zum Stehen gebracht werden, als ſie nur noch wenige Meter von einander entfernt ſtanden. Den Führer der Perſonenzugmaſchine trifft inſofern eine Schuld, als er auf un⸗ erlaubtem Gebiet manöbrierte. * Pirmaſens, 3. Juli. Heute nachmittag ertönte zum zweiten Mal am ſelben Tage Feuerlär m. In der Schuh⸗ fabrik von Karl Weitz in der Schlaugaſſe öffnete im zweiten Stock zine Stepperin eine Kanne Umbugzement, der ſehr mit Spiritus durchtränkt war, während in unmittelbarer Nähe ein Licht ſtand. Kaum hatte das Mädchen die Kanne geöffnet, fing der Spiritus auch ſchon Feuer. In der Angſt ſchleuderte die Stepperin die brennende Kanne nach der Tür, wo ſie auf der Stiege explodierte; ſofort ſtand die Stiege in hellen Flammen. Die im zweiten Stock beſchäftigt geweſenen Stepperinnen und Zuſchneider befanden ſich nun in einer gefährlichen Lage, da die Flammen den Dachſtuhl und den ganzen zweiten Stock ergriffen. Die Ehefrau Schütz ſprang aus dem Fenſter, überſchlug ſich und wurde an⸗ ſcheinend ſchwer verletzt vom Platze getragen. Nachträglich ſtellte ſich aber heraus, daß die Verletzungen nicht ernſter Natur waren. Auch die Schweſter der Ehefrau Schütz wagte den Sprung, ohne ſich ärgendwelche Verletzungen zuzuziehen. Die übrigen Arbeiter konnten ſich durch eine mittlerweile angeſtellte Leiter in Sicherheit bringen. Ein Zuſchneiderlehrjunge erlitt Brandwunden am Kopfe. Durch die alsbald herbeigeeilte Feuerwehr konnte der Brand bald gelöſcht werden. Der Dachſtuhl iſt völlig zerſtört und das zweite Stockwerk vollſtändig ausgebrannt. Sämtliche Warenvorräte, ſo⸗ wie einige Maſchinen, die ſich hier befanden, gingen zugrunde Herſchtszeſtung. * Offenburg, 4. Juli. Die 3. Strafkammer des Landgerichts verhandelte heute gegen den früheren Bürger⸗ meiſter und Kaſſierer des Vorſchußvereins Kappel⸗ rodeck, Hermann Haas. Dieſer, der 50 Jahre alt und Vater bon fünf Kindern iſt, betrieb Oekonomie und Weinhandel und galt allgemein als ſehr vermögend. Zum Kaſſierer des Vor⸗ ſchußvereins hatte man ihn im Jahre 1883, zum Bürgermeiſter 1892 gewählt. Dieſe beiden Aemker brachten ihm, die Erträgniſſe der Liegenſchaften hinzugerechnet, eine nicht unbedeutende jähr⸗ liche Einnahme. Er hatle allerdings große Ausgaben für einen ſtudierenden Sohn und eine Tochter.; auch erwarb er ziemlich viel Liegenſchaften. Haas ließ ſich auf das Lotterieſpiel ein und ſeine ſchon 16 Jahre zurückliegenden Verluſte trieben ihn an, dieſe aus der Vorſchußkaſſe wieder zu decken. So hat er 1890 ſchon M. 20 900 für Loſe ausgegeben und von 1900 ab etwa 90 000 M. Seine Ausgaben ſtehen mit ſeinen Gewin⸗ nen, einmal M. 50 000 und M. 10 000 in gar keinem Verhält⸗ nis. In den letzten 20 Jahren entnahm er der Kaſſe des Vor⸗ ſchußvereins über M. 1 Million für das Spiel. Die Anklageſchrift beſchuldigt lt.„Frkf. Ztg.“ Haas: 1. von 1880 ab bis Oktober 1905 etwa M. 800 000 der Vorſchußkaſſe ent⸗ mommen und für ſich verbraucht zu haben(Unterſchlagung); 2. in 21 Fällen von 1900 bis 1905 Urkunden gefälſcht zu haben, indem er 21, von Adolf Huber in Achern auf den Vorſchuß⸗ verein Kappelrodeck gezogene Wechſel in der Weiſe akzeptierte, daß er untet die Firma des Vereins neben ſeiner eigenen Unter⸗ ſchrift die des Vorſtandsmitgliedes Heinrich Roth ſetzte und die Wechſel Huber zurückſandte, worauf er die Beträge von M. 135 000 in Empfang nahm und für ſich verbrauchte(darin liegt auch Betrug); 3. in ſieben Fällen 1901 bis 1905 Urkunden⸗ fälſchung verübt zu haben, indem er auf die Fragen des Vereins an Huber, ob er Wechſel diskontieren wolle, neben ſenie Unter⸗ ſchrift auch die des Roth ſetzte; 4. in zwei Fällen 1900 bis 1901 zwei Wechſel zu M. 25 000 und M. 20 000 mit der Unterſchrift des Roth verſehen zu haben; 5. in 11 weiteren Fällen Wechſel, zuſammen M. 105 000, mit der Unterſchrift des Roth, die er ſelbſt beiſetzte, weitergegeben zu haben; 6. in 64 Handlungen Ur⸗ kunden gefälſcht zu haben, indem er Briefen und anderen Ur⸗ kunden den Namen des Roth beiſetzte. Weiter hat Haas im September 1905 in einer Erklärung an den Dresdener Bank⸗ verein, die beſagt, daß die Mitglieder des Vorſtandes und des Auffichtsrates Kappelrodeck ſich bis zu M. 70 000 verbürgen, ſelbſt die Unterſchrift beigeſetzt. In vielen Fällen hat Haas Schuld⸗ und Bürgſchaftsurkunden angefertigt und mit Namen von Mitgliedern des Vereins als Schuldner bezw, Bürgen ver⸗ ſehen, und ſo nach und nach M. 11000 aus der Kaſſe genom⸗ men und für ſich verwendet. Endlich hat Haas in fünf Fällen M. 11 092 unterſchlagen, indem er die von Einlegern gegebenen Beträge für ſich verwendete. Im Oktober 1905 ſtellte ſich der Angeklagte freiwillig der Staatsanwaltſchaft, indem er die For⸗ derungen des Vereins auf M. 100 000, den Verluſt auf M. 825 289 bezifferte. Dem harkbedrängten Verein Kappelrodeck ſprangen die unter⸗ und oberbadiſchen Genoſſenſchaftsverbände bei, um einen Krach zu vermeiden. Der Angeklagte iſt un⸗ umwunden geſtändig. In 150 Fällen hat Haas die Ein⸗ gahlungen mit M. 313 074 nicht an die Kaſſe abgeführt, und in s Fällen Auszahlungen mit M. 146 059 fingiert. Er führte Geheimbücher, um von ſeinen Manipulationen nichts merken zu laſſen. Das Urteil lautete auf 8 Jahre 7 Monate Zuchthaus, abzüglich 7 Monate Unterſuchungshaft. W. Leipgig, 4. Juli. In dem Spionageprozeß gegen den Maſchinenbauſchüler Dolfen aus Eſſen wurde dieſer von dem Vereinigten zweiten und dritten Strafſenat des Reichsgerichts wegen verſuchten Verrats militäriſcher Geheimniſſe zu Z Jahren Zuchthaus, 5 Jahren Ehrenverluſt und Stellung unter Poligei⸗ aufſicht verurteilt. Er hatte einen Fragebogen einer auswärtigen Regierung beantwortet und von einem Dreher bei Krupp Zeich⸗ nungen von Rohrrücklaufgeſchützen verlangt, an Stelle dieſer jedoch Zeichnungen von Schiffsgeſchützen erhalten, die nicht geheim gehalten zu werden brauchten. Der Angeklagte wurde freigeſprochen, ſoweit es ſich um das Pulver handelt, da man nicht gewohnt iſt, dieſes ge⸗ heim zu halten. Strafverſchärfend bei dem Urteil wirkte die Hart⸗ näckigkeit, mit der der Angeklagte vorgegangen war. Golkswirtschaft. Umwandlung der türkiſchen Vorrechtsanleihe. Die türkiſche Aproz. Vorrechtsanleihe vom 18./30. April 1890, von der noch 154 231 000 fr. im Umlauf ſind, ſoll laut Inſerat zur Rückzahlung gelangen. Sie wird demgemäß nunmehr auf den 16. Juli ge⸗ kündigt, und zugleich werden die Inhaber zum Umtauſch gegen Stücke der Aproz. vereinheitlichten Auleihe bis ſpäteſtens zum 12. Juli ds. Is. angeboten. Zum Zwecke der Durchführung dieſes Geſchäfts hat die beteiligte Bankengruppe 216 750 000 fr. 4proz. vereinheitlichte Staatsſchuldverſchreibungen übernommen und bietet dieſe zum Umtauſch, Stücke gegen Stücke, unter Zahlung einer Umwandlungsprämie von 30 fr. auf je 500 fr. an. Die bis zum 12. Juli nicht zum Umtauſch eingereichten Schuldverſchreib⸗ ungen, deren Verzinſung am 14. Juli aufhört, werden mit 500 fr. zuzüglich 6,65 fr. für die Zinſen vom 14. März bis 14. Juli zurück⸗ gezahlt. n. Mannheimer Produktenbörſe. Mangels jeglicher Anregung vom Auslande, ſowie infolge der bei uns anhaltenden günſtigen Witterung, waren die Umſätze beſchränkt. Die Notierungen des hieſigen offiziellen Kursblattes haben eine Aenderung nicht er⸗ fahren.— Vom Auslande wird offeriert die Tonne per Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Ulka 9 Pud 20⸗25 prompt M. 132, do. 9 Pud 25⸗30 prompt M. 133, do. 9 Pud 30⸗35 prompt M. 134.50, 10 Pud prompt M. 136.50, do. 10 Pud 5⸗10 Azof prompt M. 137.50; Rumänier 77.78 Kg. 5 Proz. blau⸗frei per Auguſt⸗September M. 128.50, Laplata⸗Bahia⸗Blanca ſem. ruſſe 82 Kg. per Juni⸗Juli M. 139, 80 Kg. ſchwer per Juni⸗Juli M. 137; Bahia⸗Blanca⸗Bar⸗ letta 80 Kg. prompt M. 137, Laplata ſem. ungar. 80 Kg. ſchwer ſchwimmend M. 134, Red⸗Winter II per Juli⸗Auguſt⸗Abladung M. 134; Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 prompt M. 105, do. 9 Pud 15⸗20 prompt M. 106, do. 9 Pud 20⸗25 prompt M. 108; Gerſte ruſſ. 60⸗61 Kg. ſchwimmend M. 98.50 und per Auguſt⸗September M. 96.50; Hafer xuſſ. 47⸗48 Kg. per Juni⸗Juli M. 110.50 und rumäniſcher 46⸗47 Kg. per Sept.⸗Okt. zu M. 109.50: Mais La⸗ plata rye terms ſchwimmend M. 98 und per Juli⸗Auguſt M. 97.50. Bei der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Mann⸗ heim gelangten im Monat Juni 1906 auf Einzel⸗Unfall⸗ 390, auf Kollektiv⸗Unfall⸗ 274, auf Haftpflicht⸗ 634, auf Glas⸗ 216 und auf Einbruchs⸗ und Diebſtahl⸗Verſicherung 20 Schäden zur Anmeldung. Karlsruher Maſchinenbau⸗Geſellſchaft, Karlsruhe. Die Ge⸗ ſellſchaft, die im Vorjahre ihre Dividende von 12½ PpCt. auf 8 pCt. reduzierte, hat in dem am 30. Juni abgelaufenen Geſchäftsjahre wieder mit beſſerem Erfolge gearbeitet. Aeußerem Vernehmen nach iſt die Dividende mit etwa 10 pet. in Ausſicht zu nehmen. Neues Aktienunternehmen. Die vor kurzem abgebrannte und im Wiederaufbau begriffene Lederfabrik der Firma A. Diriong in Schlettſtadt wird in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt. Die Leitung bleibt in den Händen des bisherigen Inhabers. Die Akt.⸗Geſ. Kabelwerk Rheydt beabſichtigt, ihr Kapital um 1% Mill. Mark auf 33½4 Mill. M. zu erhöhen. Den bisherigen Aktionären der Geſellſchaft ſoll ein Bezugsrecht derart eingeräumt werden, daß auf je drei alte zwei neue Aktien zum Kurſe von 140 pCt. bezogen werden können. Die Beſchaffung des neuen Kapitals iſt, wie die Verwaltung mitteilt, erforderlich geworden für neue Betriebserweiterungen, insbeſondere für das im Früh⸗ jahr 1907 in Betrieb kommende Kupfer⸗ u. Bronzewalzwerk. Ueber den Beſchäftigungsgrad des Unternehmens wird mitgetellt, daß andauernd Tag und Nacht gearbeitet werde. Bei der Rathenower optiſchen Induſtrie⸗Anſtalt vorm. Emil Buſch iſt der Umſatz erheblich geſtiegen. Es wird eine Dividende von 14 pCt.(12 pCt.) vorgeſchlagen, ferner werden ca. M. 92 000 auf das neue Jahr vorgetragen, weil die Geſellſchaft, trotz der durchgeführten Vergrößerungsanlagen eine Erhöhung des Aktien⸗ kapitals zunächſt nicht vornehmen möchte. Verband der Seidenfärbereien. Der„Köln. Ztg.“ wird über den neugegründeten Verband der Seidenfärbereien weiter ge⸗ meldet: Am 1. Auguſt läßt der Verband die neuen Preiſe für das Färben der Seide und Kunſtſeide in Kraft treten. Sämtliche bis jetzt beſtehenden Preiſe der einzelnen Mitglieder werden mit dieſem Zeitpunkt aufgehoben. Die Verbandsmitglieder ſind bei Vermeidung hoher Vertragsſtrafen durch die Satzungen ver⸗ pflichtet, die Preiſe ſtreng innezuhalten. Wie das Blatt hört, ſind mit dem Verbande der Seidenfabrikanten Deutſchlands Verhand⸗ lungen betreffend die wichtige Frage der Bürgerſchaft für metalliſch erſchwerte Seide eingeleitet worden. Die Verhandlungen wegen Verläugerung des Drahtſtiftver⸗ bandes haben bereits zur Einigung mit einigen bisher außen⸗ ſtehenden Werken geführt, die endgültige Zuſtimmung iſt jedoch von dem Erfolg der Verhandlungen mit den übrigen Werken ab⸗ hängig gemacht worden. Der Reiſeperkehr der Hamburg⸗Amerika⸗Linie zwiſchen Amerika und Europa iſt nach Newyorker Meldungen über Er⸗ warten groß; für September ſei ein beſonders lebhafter Verkehr 120 erwarten. Auch die weſtindiſchen Linien ſeien befriedigend eſetzt. Saatenſtand in Ungarn. Amtlicher Saatenſtandsbericht des Ackerbauminiſteriums vom 1. Juli: Weizen 46,15, Roggen 12,95 gegen 12,88, Gerſte 13,25 gegen 12,79, Hafer 11/64 gegen 11,6 Millionen Meterzentner der Schätzung vom 15. Juni. Der Bericht hebt hervor, daß infolge des Vorhandenſeins von Roſt die End⸗ ergebniſſe für Brotfrüchte ſich noch nachteilig ändern dürften. Die Maispflanze iſt befriedlgend, die Entwicklung geht normal vor ſich und die warme Witterung läßt ein gutes Erträgnis erhoffen, Die Kartoffel liefert einen befriedigenden Ertrag. Zuckerrüben ge⸗ deihen dort, wo ein Wurmſchaden nicht zu verzeichnen iſt, reichlich. Vie Pflanze iſt üppig und verſpricht im Landesdurchſchnitt ein gutes Erträgnis. Der Ergänzungsanbau beſſerte ſich um ein Be⸗ deutendes, ſtellenweiſe bedarf die Saat noch Regen. Die„Mukual“ in Frankreich. Da das neue Geſetz es den aus⸗ wärtigen Verſicherungs⸗Geſellſchaften zur Pflicht macht, eine ihrem Prämienreſervefonds, der die franzöſiſche Police deckt, entſprechende Summe in franzöſiſchen Werten anzulegen, hat die Mutual Life Inſurance Cie, in Newyork beſchloſſen, ihre Ge⸗ ſchäfte in Frankreich nicht fortzuſetzen. Es iſt wahrſcheinlich, daß die Eguitable und die Newyork Life dieſem Beiſpiel folgen werden. Die Vorgänge in den amerikaniſchen Großſchlächtereien und der Häutemarkt. Der bedeutende Rückgang im Abſatz amerika⸗ niſcher Fleiſchkonſerven infolge des Bekanntwerdens der Vorgänge in den Großſchlächtereien hat bereits einen beträchtlichen Aus⸗ fall in den Schlachtungen zur Folge gehabt. In den Kreiſen der amerikaniſchen Lederfabrikanten befürchtet man deshalb eine empfindliche Knappheit an Rohhäuten. Es iſt ſogar anzunehmen, daß die in der letzten Zeit von amerikaniſcher Seite im Auslande borgenommenen Rohhäute⸗Einkäufe ſchon auf dieſe Tatſache zurück⸗ zuführen ſind. Der amerikaniſche Häutemarkt hat ſich denn auch außerordentlich befeſtigt. Mannheimer Effektenbörſe vom 5. Juli.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war wieder ziemlich ſtill, Bemerkenswerte Ver⸗ änderpngen ſind nicht zu verzeichnen Obliga Pfandbriefe. 4% NRh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 bz * alte M. 95.60 b3 3½%„„„d unk. 1904 98.50 bz 3½„„ LKommunal 97.50 bz Städte⸗Anlehen. 3½ Frelburg J. B. 3½% Heidelbg. v. J. 1903 98.50 b· 97.80 b 30% Karlsruhe v. J. 1896 87.40 bz 3½% Lahr v. J. 1902 97.— b: 4½% Ludwigshafen 100.50 45 100.—(0 4% 75 v. 1900 100.— 39750% 97.50 B 4% Mannh. Oblig. 1901 100.80 G 3% 5„ 1885 97.60 B 5„ 1888 98.— G 815 65„ 1895 98.— „ 1898 97.50 97.30 B 98.— G 98.25 G 370„ 1904 3¼% Pirmaſens unk. 1905 3½% Wlesloch v. J. Induſtrie⸗Obligatton. 4/0% Akt.⸗Geſ.f. Sellindu⸗ ſtrie rückz. 105% 104.25& Ak Baulen. Brief Geld Badiſche Bank—.— 188— Gembk. peyer 50% E—.— 128,25 fälz. Bank—.— 101.50 Pfälz. Hyv.⸗Bank—.— 197.— Pf. Sp.-U. Kdb. Land. 139.— 188 50 Mbein. Kreditbank—. 148.50 Mhein. Hyp.⸗Bank 198.——.— Südd. Bank 118.75 118.50 Eiſenbahnen. Pfälz. Ludwigsbahn—.— 234.50 „ Marxbahn 149.——.— Nordbahn 141.—— Hellbr. Straßenbahn 81.— 80.— Ghem. Induſtrie. .(. f. chem. Induſtr—.— 1,50 Bad. Anil, u. Sodafhr. 455.—— Chem. Kab. Goldenbg. 188.20 Verein chem. Fabriken 320.— Verein D. Oelfabriken—— 186.— Wſt..⸗W. Stamm 240.— 5„ Vorzug—. 106,— Brauereien. Bad. Brauerei Vinger Aktienbferbr. 5 Durl. Hof vm. Hagen—.— 263.50 Eichbaum⸗Brauerefn 155— Elefbr. Rühl, Worms—. Ganters Br., Freibg. Kleinlein, Heidelberg—.— 198— Homb. Meſſerſchmitt Ludwigsh. Brauere!—— 245 Maunh. Aktienbr.—— 142.50 Pfalzbr. Geiſel, Mohr— Brauerei Sinner 242— Br. Schroedl, Hdlbg. 222.——.— Br. Schwartz, Speyer 130.——.— —.— —.— 126.— tionen 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 101.— 4½% Bad. Anflin⸗t. Sodaf. 104.25 B 4% Br. Kleinlein, Heſdlbg. 101.50 G 50% Büra. Braubaus, Bonn 102.75 f 4% Herrenmühle Genz 100.— G 4½,% Mannd. Dampf ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 1½% Mannßh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 4½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke, Karlsruße 86.— 4½% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.— G 4½% Puſſ..⸗G. Zellſtofff. Maldhof bei Pernau in 102. G Vipland 101.— B 4½/ Speyrer Brauhaus .(F. in Speyer 101. G 4½ Speyrer Ziegelwerke 102 10 4½% Süldd. Brahtinduſtr. 101.28 G 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— G 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.30 G en. Brief Geld Br. Ritter, Schweß. 28.——. „ S. Weltz, Speyer 95.50—.— „. Storch. Z.„ 104— 108.— „Werger, Worms 103.——. Mormſ. Br. v. Oerige—.— 90.—. Pflz. Preßh. u. Sptför, 188.— Transport u. Verſicherung. B..⸗G. gihſch. Seetr.—.— 90 25 Mannh. Dampfſchl. 71.50—. — e „ Vagerhaus 96..——. Bad. Riſck⸗ u. Mitverſ. 450.— 480.— „ Aſſecurran; 1470 Continental. Verſ.—.— 470.— Mannh. Verſtcherung—.— 535.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 510. Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 725.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 129.——. Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 128 25 Emaiflirſhr. Kirrwell. Emalllw. Maikammer 102.50 Etklinger Spinnerei 103.— Hüttenh. Spinneret 98 50 Karlsr. Maſchinenbau—.— 220, Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 275½ Koſth. Cell.⸗.Papierf. 240.—— Mannh. Gum u. Asb.—.— 120,50 Maſchinenf. Badenſa—.— 206.— ſe u. Fahrradf.—.— 188.— ——— — ——— 0 ortl.⸗Cement Holbg. 143.— erein Freib. Ziegelw.—— 182,50 E5 eio—— Würzmühle Neuſtadt—.— 139. Zellſtofffabr. Waldhof 303.— Zuckerfbr. Waghäuſel 106.——.— Zuckerraff. Mannh.— 118 75 Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 5. Juli. 19.20—-—. e Weizen bierländ. „ Rheingauer „ norddeutſcher-—— „ ruſſ. Azima 19.75— 20.10 „ Ulka 19.60—20— „ Theodoſia 20 50—20.75 „ Taganrog 19.75—20.95 „ Saxonska— 1975 „ rumäniſcher 18.50—19 20 „ am. Winter-—— „ ManitobaJ-— „ Mallg Walla —.—.— „ Kanſas—.—— „ Auſtralier——— „ La Platag 19.60—19.90 Kernen 19 26——.— Roggea, pfälz. 1770——.— „ neuer—————.— „ ruſſtſcher 16.65—.— „ rumäniſcher—.. „ norddeutſcher—.—-——.— „ amerik.———.— Gerſte, hierl. 17.75——— Pfälzer 18.——19.— Futter 18.25—19.75 Amerik.fFuttergerſte 12.25—.— Hafer, württb. Aly—— „vufſiſcher 17.10—17,60 „amerik. weißer————— Maisamer. Mixed—.——13,88 „La Plata 18.85—— Kohlreps, d. neuer——27.78 Wicken 19.——20.— Kleeſamendeutſch.—.———. 22* II „Luzerne „Provene.——— „Eſparſette Leintzl mit Faß—.— 45.— 5 bei Waggon—.—— 44.50 Rilbsl in aß—.——58.— „ bei Waggon—.—87.50 Backrüböl 62.— Am. Petroleum Faß fr. mit 20% Tara—-— Am. Petrol. Wagg.—.——22.20 Am. Petrol, in Eiſt. p. 100konettoverzollt.—18.40 Spiritus, Ia, verſt. 100 128.— „ Ier unverſt. 56.50 4 „ er 5 roh 70er unverſt. 85/%92% 50.50 —— —.—— Rufſiſche 5 12.50—.— Hafer, vad. neu 17.50—17.75„(ber„ 385/%2% 35.— Weizenmehl. 00 9 2„ ene nr, n s Roggenmehl Nr. 0) 25.50 1) 23.50. Getreide unverändert. Berliner Effeitenböcſe. Beß in, 5. Juli.(Sdhlußkn Nuſſennoien 214 90 214.85 Nuſi, Anl. 1902 76.20 76 20 31½% Reichsanl. 99.80 30% Reichsanleſhe 88.25 4% Bad. St.⸗Anl. 108.30 103.— 34½ Y. St. Obl. 1000 98.10 98.20 3½% Bayern 98 30 98 80 4% Heſſen 3% Heſſen 85.50 85.80 30% Sachſen 87.20 87.25 40% Pfbr. Rh. W. B. 100.75 100 80 5% Chineſen 101.80 101.70 4% Italiener 108 60 108.50 4¼ Japaner(neu) 95.25 95.40 1860er Loſe 160.50 160 50 4% Bagbad⸗An!. 90.— 90.— Kregit, kſten—— 209 70 Berk.⸗Märk. Ban! 165,20 165 20 Berl. Handels⸗Geſ. 169.20 70.— Darmſtädter Banf 138.50 138 80 Deutſch⸗Aſiat. Bank 177.50 177.60 Deutſche Banl 105 235.90 236 20 (ig. Disc.⸗Kommandil 182.70 183.— Dresdner Bank 158.— 158.— Rhein. Kreditbank 142.60 148.20 Schgaffh. Bankv. 157.80 158.— Lübeck⸗Büchener Stagtsbahn 148,80 444.50 rſe.) Lombarden 84.90 35 50 Fanada Paeifte 158 40 158.60 Hamburg, Packet 160— 161,10 125.70 126.70 Nordd. Lloyd 17125 172 20 Dynamit Truſt Licht⸗ u. Kraſtanl. 186.10 37.60 Nochumer 240 80 240 50 Fonſoltdation 447.——.— Dortmunder 8270 89 80 Gelfenkirchner 218 40 219.60 Harpener 208.— 209.40 Hibernta—— Hörder Bergwerke 199.— 200.— Laurahütte 239.— 232 40 Phönir 204.20 207 70 Nilbeck⸗Montan 210.20 210.50 Murm Revier 143.20 146.20 Anflin Treptom 369.70 369.— Braunk.⸗Brit. 220.— 220.— D. Steinzeugwere 242.— 289.—. Diſfesdorſer Wag. 308.— 808.— Elberf. Farben(alt) 535.— 545.— Aeſtereg. Altaliw. 231.50 252.70 Mollkämmerei⸗Akt. 150— 156.20 Themiſche Charlot. 208.— 207.— Tonwaren Wiesloch 156.50 156,20 Waldhof 302 50 304 elluloſe Koſtheim 239— 239.— Rittgerswerken 148.70 144.70 Privat⸗Discont%¼* 102.10 0 „Donau—.—.— 8. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 5. Juli. Condoner Effektenbörſe. London, 5. Julti.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 0% Reichsanleihe 863/ 87—[Southern Pactfic 66¼ 67½ 5% Chineſen 103— 103—Chicago Milwaukee 174%/ 175 ½ 4½ 9% Chineſen 998½ 992/] Denver Pr. 88— 87/½ 2%% Conſols 87¼ 871¼1 Atchiſon Pr. 10 4% Italtener 102½ 102—[Loutsv. u. Naſhv. 145 ½ 145½ 4% Griechen 54— 583— Union Pacifie 1465/ 146%¼ o Portugieſen 70% 70¼ Unit. St. Steel com. 34.35ʃ½ panter 95½ 95˙½„ pref. 103 ſe 102/ Türken 95¾ 955/. Eriebahn 41% 41% 4% Argentinſer 890/% 89½ Tend.: ſtill. 3% Mexikaner 36% 36˙//.] Debeers e 4% Japaner 90% 90% J Chartered 110 1¼ Tend.: ſtetig. Goldfields 35% 335%/ Ottomanban! 16˙% 16½[Randmines 5% 57%8 Rio Tinto 657% 6517% Eaſtrand 66 37½/8 Braſtlianer 89½% 895% Tend.: ſtetig. Verliner Produktenborſe. Berlin, Juli.(Telegramm)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 4. 5. 4 5. Weizen per Juli 181.50 182.50 Mais per Juli 131.75 181.75 „ Sept. 176.25 177.75„ Septbr.—— „ Dezbr. 179.— 180— 75——— Roggen per Juli 154— 155.— Rüböl per Oktbr. 54.10 54 20 „Sept. 152 75 15„Dezbr. 54.40 54 50 „ Dezbr, 154 25„ Juni 58 20 58.40 Hafer per Jul: 163 25 463.50 Spiritus 70er looo—— 152.— 152. 05 Weizenmehl 24.75 24.75 —.——.—[Roggenmehl 21.40 21.40 Frauffu irter Effeltenbörſe. * Frankfurt, 5. Juli.(Fondsbörſe.) Auch heute bewahrte die Börſe auf die Beſſerung der Geldverhältniſſe und die Erholung der Pariſer Börſe feſte Haltung. Das Geſchäft blieb allerdings ruhig. Die Meldung von der Demiſſion des Miniſteriums Goremykin wurde wieder in Abrede geſtellt und ſomit das günſtige Anzeichen einer Löſung der ſchweren Kriſe verzögert. Das Hauptintereſſe wandte ſich wieder Lombarden zu. Dieſe lagen feſt, doch blieben die Umſätze gegen geſtern feſt. Auch übrige Bahnen gut behauptet. Baltimore and Ohio behaupteten den Kursſtand. Schiffahrtsaktien ruhig. Montan⸗ werte 917 auf die günſtigen Berichte in der Montaninduſtrie. Auch die fortgeſetzte Nachfrage auf dem Kohlenmarkte bei leb⸗ hafen Umſätzen und höheren Preiſen machte guten Eindruck. Bankaktien lagen gut behauptet. Darmſtädter Bank höher. Induſtriewerte leicht gebeſſert. Das Geſchäft war jedoch auf dieſem Gebiete wenig anregend. Kunſtſeide und Höchſt 2 pCt. höher. Fonds behauptet. Ruſſen ungleichmäßig, einige Jahr⸗ gänge beſſer bezahlt. Auch im weiteren Verlaufe hatte das Geſchäft keine beſondere Anregung, wenngleich eine zuverſichtliche Stimmung zu bemerken war. Schwaches Petersburg verſtimmte, doch kam es in den Kurſen wenig zum Ausdruck. Einzelne Mankaktien um Bruchteile ſchwächer. Die Nachbörſe war ruhig. Lombarden lebhaft und höher. Es notierten Kreditaktien 209,80, Diskonto 182,80, Lombarden 35,20—50—30. Balti⸗ more and Ohio 115,50—70. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4½ Prozent. Wechſel. 4. 5. kurz 169.08 168.97 81.15 81.15 Italten 81.425 81.375 London„ 20.465 20.457 85 lang—.——.— Staatspapiere. 4. 5 99.85 99.75 88.30 88.40 99.85 99.85 „ 38.80 88.40 4 bab. St.⸗A.„ 103.— 102.80 1½% bad. St.⸗Obl. ſfl—.— 98.— 51½„„ M. 98.— 98.10 3 77 2 00, 4 bayer..⸗B.⸗A. 102.30 3 6 do. u. Allg.⸗A. 98.30 87.10 103.— 85.60 87.20 Parts kurz Schweiz. Plätze„ Wien Napoleonsd'or Privat⸗Diskont A. Deutſche. Amſterdam Belgien Tamaulipaß Bulgaren 1½ Griechen 1890 5 italien. Rente 11/ Oeſt. Silberr. 4ſ%,„ Papierr. Deſterr. Goldr. 3 Portg. Serie 1 102.703 dto. III 93.25%½ neueRuſſen 1905 87.104 Ruſſen von 1880 103.—4 ſpan. ausl. Rente 85.50 4 Türken v. 1903 3 Sachſen 87.104 Türken unif. 64%½% Mh. Stadt⸗A.05 4 Goldrente 3. Aus ländiſche. 4 Kronenrente .0 9 4Ag. i. Gold⸗A. 1887 Verzinsl. Loſe. 56 Chineſen 1898 Sgypter uniſtzirte 3 Oeſt. Loſe v. 1860 Türkiſche Loſe Merkaner Guß. 55 inn 3„Oſch. Reichsanl 5 pr. konſ. St.-Anl 3 * Heſſen 3 Heſſen 97.85 98.— 102.30 102.80 70.20 70.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen Bad. Zuckerfabrit 106.50 106.75 Ektr. Geſ. Schuckert Südd Immob. 119,50 119.50 Allg..⸗G.Siemens Eichbaum Mannh. 153.. 153.—Ver. Kunſtſeide Mh. Akt.⸗Brauere! 143.— 143.— Lederw. St. Ingbert Parkakt. Zweibr. 117.50 117.50 Spicharz Weltz z. S. Speyer 94.50 94.50 Walzmühle Ludw. Cementw. Heidelb. 141.— 142.90 Fahrradw. Kleyer Cementf. Karlſtadt 121.70 121.50 Maſch. Arm. Klein Bad. Anilinfabrik 455.— 454.50 Maſchinenf. Baden. Ch. Fbr. Griesheim 262.— 262.— Dürrkopp Höchſter Farbwerk 398.— 400—] Maſchinf. Gritzner Verein chem. Fabhrik 317.— 317.—Pfälz. Nähmaſch. Chem. Werke Albert 373.50 377.—[ Schnellprf. Frkthl. Accumul.⸗F. Hagen 219.— 219.— Oelfabrik⸗Aktien Acc. Böſe, Berlin 81.— 81.— Sellinduſtrie Wolff Allg. Elk.⸗Geſellſch. 215— 214.80 Lampertsmühl Südd. Kabelwerke 143.50 143.50 Zellſtoff Waldhof Lahmeyer 143.50 143.40 Kammg. Kaiſersl. Aktien deutſcher und Ludwh.⸗Bexbacher—.— 234.50 Pfälz. Maxbahn 147 90 147.90 do. Norbbahn 139 60 139.60 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 139.70 139.70 Hamburger Packet 160.20 160.90 Nordd. Llohd 126 20 126 70 Oeſterr. Süd⸗Lomb Oeſterr. Nordweſtb Lit. B. Gotthardbahn Ital. Mittelmeerb. Kreuzstern Taanste glossel Wonltatigkits- Seidene Gegenstände 1. 4, 9. 4. 5. 81.366 81.40 81.483 81.475 85.05 85.05 16.40 16.45 37616 4. 5 100.80 100.65 99.75 99.50 51.50 51.70 103.60 108.50 100.40 100.30 100.50 100.60 70. 70 70.— 70.50 89.— 89.10 74.55 75.50 97.20 97.20 88.40 88.40 95.60 95.60 95.95 96.— 95.30 95.25 160.40 160.20 146.40 146.40 180.— 129.95 192 50 192.50 438— 440— 64— 64. 112— 112.— 198 50 197.— 332.50 881.80 108 50 108.— 207 50 206.50 413.— 418.— 219— 218.— 137.50 139.— 186. 186.75 135— 135.— 127 127.— 87.— 87.— 300.,75 302— 168.50 168.50 ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 34.90 35.20 —.— 5 Meridionalbahn 165 25 165. 5 8 115 40 F 5 L 4, 8. 215 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 289 80 240.80 Harpener Buderus 126 20 127.30 Hiberntia Concordia—.— Weſterr. Alkali⸗A. Deutſch. Luxembg. Friedrichsh. Bergb. 149— 149.— Gelſenkirchner — 195.— 218.— 219.9% Oberſchl. Eiſenakt. Ver. Königs⸗Laura Roßleben Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40/% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100.80 100.80 l 4% Pr. Pfdb. unk. 14 4 9% F. K. V Pfdbr. O5 100 90 100.90 32. 4 5 7 15 40%„ 1910 101 10 101.10%/„„ 14 4% Bf. HypB. Pfdb. 101 50 101.50 ½„„„ 08 310½½% 96. 89 96 90 32½%„ 12 31½0% Pr. Bod.⸗Fr. 94.50 84.50] 81%, Pr. fdbr.⸗Bk.⸗ 4% Etr. Bd. Pfb. v90 100. 100,40 Kleind. b. 04 4%„ 5 99 3½ Pr. Pfobr.⸗Bk., unk. 09 101.50 101.50 Hyp. Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..01 Obl, unkündb. 12 unk. 10 101.80 101.80 27 05 H. B. Pfb. 02 4%„ Pfdbr..0g unt. 12 102.50 102.50 4%„„„ 1912 3½%„ Pfdbr..86 ine, te 89 ft. 94 94.70 94 903½„„„ 1904 3½„ Pfd. 960/06 94.60 94 60 3½%„„ 1914 4%„ Com.⸗Obl. 31½ Nh. H. B. C. O v. 0 I,unk 10—-——— 9885 Weſtf. 3%„ Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 .87,unk.91 98.— 98.—. B. Pr.⸗Obl. „ 0 5 0% Pf. B. Pr.⸗O. 96006 98— 98.—%½0 IFal. ſttl.g. E. B. 40% Pr. vpeben unk. 40 0. 1* Badiſche Bant 09 12 100.50 100.50 101.50 101.50 Mannh. Verl.⸗G.⸗A. Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Band Frankf. Hyp.⸗Bank Firkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbank Frankfurt a. M. 5 5 133.50 169.20 120.40 138.70 235.60 177.50 110.50 182 40 158 10 206.30 156.30 125.90 133 50 169.80 120.50 189 20 236.30 177.80 110 75 182 80 158.50 206.— 156— 126.10 Oeſterr.⸗Ung. Bank Oeſt. Länderbant „ Kredit⸗Anſtalt Pfalziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Band Deutſche Reichsbk. Rhein. Kreditbank Juli. Wiener Bankver. Bant Ottomane Preuß. Hypothenb. Rhein. Hyp. B. M. Schaaffh. Bankver. 158.40 158.60 Südd. Bank Mhm. Kreditaktien 210.—, 208.— 20 800 23450 126.— 127.— 281.50 231.50 101.60 102.25 99.75 94.70 96.50 101.603 102.25 99.75 94.70 96.50 96— 96.— 98 50 98 80 100 50 100.50 100.50 100.50 102.— 102.— 95.80 95.80 95.50 95 50 97.— 97.— 97.50 97 50+ 101.30 101 a0r 101.— 101—2 96.90 96.80 —.— 72.45 550.— 550.— 12150 121.50 110.— 110— 210.— 209 80 101 20 101 30 195 80 196— 119.20 119.05 155.— 155.— 148.50 143.50 197.— 196 50 118.— 118 70 140.40 140.50 131.20 131.20 Staats⸗ bahn 144.—, Lombarden 35. 10 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 96.—, Gotthardbahn 194.—, Disconto⸗Commandit 182 90, Laurg „ Gelſenkirchen 218.75, Darmftädter 138.70. Handelsgeſellſchaft 169 80, Dresdener Bank 158.50, Deutſche Bank 236,20, Bochumer 241.— Rorthern—— Tendenz: ruhig. — bletet auch der bescheldensten Börse Qelegenheit, einen Versuch mit MAGGls antbewährter WUrZe zu machen. Berantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Feitz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtsgeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaltionellen Tell: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Berlag der Dr. H. Haasſſchen Buchdruckerei⸗ Man verlange ausdrück- uoh nur MAGGIU Würze. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 6. Juli 1906., nachmitta 2 Uhr G. A. b..: Divektor Eruft Mäller. Halbe Champagner Flaschen E tote ge Lotterie eolten in des Bad. Landesvereins. Nun Geldgewinne Ziehung bereits 21. Juli. Bestedewinnchaucen! 5 3388 Bargewinne Mk. 44, 000 1. Haunts. u. 15,000 2. hauptg. M. 5000 Tärberei Kramer,. Hcofläieferams. Trauerfällen nur noch nach unserm neuesten unerveichten [Verfahren schwarz gefärbt werden. 75 Erfolg überraschend! Man besichtige bitte meine diesbezügl. Aus⸗ lage lu meiner Filiale: O, 7, verläng. Kunststr. Inhaber Kramer Morgen Freitag Großes Schlachtfeſt. 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Juli 1906, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Feudenheim an Ort und Stelle mit Zuſammen⸗ kunft am Rathaus gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege offentlich verſteigern: Friedr. Platz Aeltestes Optisches Spezial-Geschäft am Platze. Kaufhaus Segemuü. ber dler Reichsbamk Srosse Ausvanl in alen Opfschen Artelg Barometer, hermometer, Operngläser, Feldstecher eto. aus nur I. prima Fabriken. 1 Sopha, 1 Chatſelongue, 2 Büfſer, 1 Silber⸗ ſchrank, 1Waſchtiſch! platte u. Spiegelaufſatz,! Bücher⸗ ſchrank, 1 Nähmaſchine, 15 Bilder (Gemälde), 1 Wäſcheſchrank, 2 ult Marmor⸗ 1 Gnitarre, 1 Zither, 1Mandoline, 2Teppiche, 2 Opetugläſer, 1 Wafſenſam 15 mit Holzplatte, 1 Lager in lung, ie Stühle, Waſch⸗ u. Nachtliſche Holzflemscheiben, Babewauue, Gewichte, 2 chineſ. Vaſen, Nippſachen, mehr. Service, modern. Ringschmierlager eine Partie Bett⸗ und Leibwäſche, Bauen Wellen 1 Hund und verſchted. Audere. Gegenſtände ſind noch neu. Die Verſteigerung findet vor⸗ ausſichtlich beſtimemt ſtatt. Mannheim, den 5. Juli 1906. Göt. Gerichtsvollzieber. R 3. 8. 38054 ———— Jwangsverſſeigerung. Freitag, den 6. Juli 1906, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier gegen Barzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: Möbel aller Art, 1 Partie Gärtnereiwaren, 1 Sekretär. Kanapees, Vertikow, 1 Küchen⸗ ſchrank, Bilder, 10 leere Waren⸗ karton mit Meſallgriff, Schränke, Vetten, Spiegel, Waſchkommode, Spiegelſchränke, Kouſol, Schreib⸗ tiſche, ferner eine Partie diverſe Seidenſtoffe, 1 Zweirad und Anderes. 38065 Mannheim, 5. Juli 1906. Roſter, Gerichtsvollzieher. Verloren 4 braunes Portemonnaie. 2956 halt 1,45 M. Abzübolen N 2. 18. 4. Siod werde ich in Mannheim im Pfandlokal d 4, 3 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ 1 öffentlich verſteigern: ahrad, 1 Kaſſenſchrank, 1 iano und ſonſt. Möbel. Sommer, Gerichtsvollzieher Mannheim, 2. Querſtr. 26. Vermischtes. FFPEEC Welche Firma v. Mannheim, Ludwigshafen o. Frankenthal tauscht Objekte ein gegen „ 2 neut Hänſer in gewerbreicher Oberamtsſtadt des Schwarzwalds(Luf tkurort) gegenüber einer großen Fabrik. b) Ein friſch hergerichtetes Geſchüftshaug in der Oberſtadt Mannheims. N. Alle 3 Objekte nur mit 4% erſten unkündh. Sypoth. beläſtet und auf Jahre hinaus die Mietsräume verpachtet. Reflektanten bitte ohne Ver⸗ mittlung ſich nach Maunheim, 1 2, 6, Laden zu wenben. 10126 EHAnaten. Haus mit Reſtaurant in der Oſtſtadt günſtig 5 verk. Off. u. No. 2897 an die Exped. Naumwegen à 3 Pfennig im jedem Quautum 08N Näheres in der Exped. d. Bl. Stellen finden. Köchin wird in kleinem beſſeren Hoten (keine Neſtauration) per 1. Auguſt gegen hohes Salair geſucht. Die Stelle iſt eine angen. U. eignet 927 auch für tücht. Herrſchafts⸗ köchin. Offerten unter Nr. 2894 an die Expedition. hoh. Lohn geſ⸗ 2408 II, 24, part. Zu melden zwiſchen 12 u. 2 Uhr⸗ Stellen suchen. Ein oltd. jung, Mädchen ſucht bis 1. Okt. 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Durch die Poſt bezogen incl. Poſt⸗ gufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſeratet Die Koldnel⸗Zeile.. 20 Pfg. Ausivärtige Inſerate 25 Die Neklame⸗Zeile 68„ Expedition Nr. 218. Nr. 109. Bekaunkmachung. Walzarbeiten betr. No. 97786 J. In nächſter Zeſt ſollen nachſtehende Kreisweg⸗ ſtrecken neu eingedeckt und leſt⸗ gewalzt werden und ſind daher während der at Zeit izeilich geſperrt: aez No. 3 auf Gemar⸗ fung Sandhoſen, zwiſchen Sand⸗ hofen und dec Bahnltute Mann⸗ heint-Fraukfurt in der Zeit vom 10. bis 18. Juli. Der Verkehr iſt während der Sperre dieſer Strecke üder Wald⸗ hof zu leiten. igeelsweg No. 2 zwiſchen Käferthal und dem Vlernheinter Wald in der Zeit vom 13. bis 18. Juli d. Is. mit Umleitung des Verkehrs über Wallſtadt. Manunbeim, den 3 Juli 1906. Großh. Bezirksamt: Wiedtemann. 8411 Stkauntmachung. Die Natural⸗ leiſtungen für die bewaffnete Macht int Frieden betr. Nr. 97660 II. Nach der Be⸗ ſtimmung des 8 9 des Natural⸗ leiſtungsgeſetzes vom 13. Februar 1875 in er Faſſung des Geſetzes vom 24. Mai 1898 (⸗Reichsgeſetzblatt 1893, Seitess1) erfolgt die Vergütung ſür ver⸗ abreichte Fourage mit einem Aufſchlag bon%e nach dem Durchſchnitt der höchſten Tages⸗ preiſe des Kalendermonats, wel⸗ cher der Lieferung vorausge⸗ gangen iſt. Nach der gemäß Ziffer 2 der Verordnung vom 21. September 1887(Geſetzes⸗ u. Verordnungs⸗ blatt 1887, Nr. 27, Seite 320) ergangenen Veröſſentlichung der höchſten Durchſchnittspreiſe der nach dieſer Anordnung in Be⸗ tracht kommenden Marktorte, welche mit einem Aufſchlag von 50% zu verkünden ſind, betragen die den im Monat Juni 1906 erſolgten Fouragelieferungen in diesſeitigem ntsbezirk zu Grunde zu legenden höchſten Tagespreiſe, einſchließlich des Zuſchtags von 5% für 100 kg 18 M. 64 Stloh 1 85 Heu„„ Mannheim, den 3. Juli 1906. Groſit. Bezirksamt. Eppelshei mer. Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 5859. Im Wege der! 8⸗ polirecug dol das Neai⸗ heim belegene, un Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintra des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des ſe deschriedenen Grüngddt Samstag, 22. Sept. 1908, vormittags 9½ Uhr durch das Notariat in deffen Dlenſträumen in Mannheim B 4, 3— vetſteigert der der erſteigerungsvermerk am 21. Mai 906 in das Geunb⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreſſen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, 05 zur Zeit 28 I 0 bermeſes aus dem Sgundbach nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Berſſeigetungsterntine vor der Auſforderung zur Abgade von Geboten auzumelden, und wenn der GMäubiger widerſpricht, ule bel 15 machen, widrigen⸗ Us 5 5 des geringſten 5 berück⸗ bei der Bertetlung eigerungserlöſes dem de cder und n en e 5 nachgeſetzt Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung enigegenſt cht daben, werden aufgeſordert, vor der ſchlags die g oder ei e Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ igenfalls für das 841⁰ — deß zu verſteigernden rundſtückes: Grundbuch von Mannheim, d 20, Heft 8, Beſtandsver⸗ Lagb⸗Nr. 2880, Flächeninhalt 2 ar 82 ꝗm Hofraite in den Neckar⸗ Järten, Riedfeldſtraße Nr. 63 u. Gärtnerſtraße Nr. 42 Hierauf ſteht: ein dreiſtöckiges Doppelwohnhaus mit Seiten⸗ flügel und geſchätzt zu 69,000 Mk. Hierzu Zubehorſtücke f im Werte von 324 Mk. Manuheim, den 26. Juni 1908. Großh. Notariat III Handelsxregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Band I, Ordn.⸗Z. 29, Firuta „Rheiniſche Hypotheken⸗ bant“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Dr. jur. Heinrich Fuchs in Mannheim iſt zum ſtellvertre⸗ tenden Mitgliede des Vorſtandes beſtellt. 8412 Mannheim, 2. Juli 1906. Gr. Amtsgericht I. Handelsxregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Band III,.-Z. 22, Firma „Badiſche Auilin⸗ und Soda⸗Fabrit“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Hofrat Profeſſor Dr. Anguſt Bernthſen und Lothar Brunck⸗ beide in Mannheim, ſind zu ſtell⸗ vertretenden Mitgliedern des Vorſtandes beſtellt. Adolf Kächelen in Mannheim iſt aus dem Vorſtande ausge⸗ ſchieden. Die Prokura des Dr. Auguſt Bernthſen und die des Lothar Brunck iſt erloſchen. Dr. Paul Seidel, Chemiker in Ludwigs⸗ hafen a. Rh. und Ludwig Schuon, Kaufmann in Mannheim ſtiud zu Prokuriſten beſtellt und be⸗ rechtigt, je in Gemeinſchaft mit einem andern hierzu Ermäch⸗ tigten die Geſellſchaft zu verkreten und die Firaua zu zeichnen. Mannheim, den 3. Juli 1906 Or. Amtsgericht 1. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Band III,.⸗Z. 28, Firma„Ba⸗ diſche Anilin⸗& Soda⸗ Fabrik“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Dr. Rudolf Knietſch iſt durch Tod aus dem Vorſtand ausge⸗ ſchieden. 8456 Mannheim, den 2. Juli 1908. Großh. Amtsgericht I. Zwangsverſteigerung. Nr. 6029. Im Wege der Wan Svollſtreckung ſoll das in annheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheint zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Peter Wetzler jun.,Maurer⸗ meiſter in Mannheim einge⸗ trageue, nachſtehend beſchriebenen Gründſtück am Freitag, 14. Septbr. 1906⸗ vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — imn deſſen Dienſträumen in Mannheim B 4, 3— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk ift am 6. Juni 1906 in das Grund⸗ buch eingetragen worben. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurtunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit det Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks auß dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſleigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht glaub⸗ haft zu machen, rigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des e ungserlöſes dem Anſ e Gläubigers und den en Rechten nachgeſetzt werden. Sean e welche ſehe— erſteigerung entgegenſtehen Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Juſchlag⸗ die Aufhebung oder eimſtweilige Einſtellung des Verſahrens her⸗ ba leßt 5 1eger 855 e er Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle bs ver⸗ ſieigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſtelgernden Grunbſtückes: Grundbuch von Maunheim, 1 21 Heft 24, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagb.⸗Nr. 1917, Flächeninhalt 2 4 64 qm Hofraite niit Gebäulich⸗ keiten, Ackerſtraße 22. Hierauf ſteht: ein unterkellertes 2 ſtöckiges Wohnhaus mit Durch⸗ fahrt und Gaupen; ein eſtöckiger Seitenbau, rechts, I. u. II. Teil, letzterer mit Werkſtätteneinbau und Freitreppenvorlage, ſowie ein einſtöckiger roblſoklſcher Stall als Hofeinbau, geſchätzt zu 28000 Mkk. Mannheim, den 4. Juli 1906. Großh. Notariat als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. 65313 als Vollſtreckungsgericht: Handelsregiſter. Zum Hanudelsregiſter Abt. B, Band III,.⸗Z. 22, Firma: „Badiſche Anilin⸗& Soda⸗ Fabrik“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 845⁵⁵ Das bisherige ſtellvertretende Vorſtandsmitglied Or. Carl Mül⸗ ler iſt zum ordentlichen Mitgliede des Vorſtandes beſtellt. Dr. Reus Bohn iſt zum ſtell⸗ vertrelenden Mitgliede des Vor⸗ ſtandes beſtellt. Dr. Paul Julius, Chemiker in Ludwigshafen aſgth., Arthur Krell, Taufmann in Mannheim, Dr. Richard Laiblin, Chemiker in Ludwigshafen a/Rh., Dr. Friedrich Müller, Chemiker in Ludwigshafen a /Rh., Dr. Conrad Schraube, Chemi⸗ ker in Ludwigshafen a/Rh., Dr. Julius Schuncke, Cheiiker in Ludwigshafen a /R., Robert Vorlaender, Kaufmann in Mannheim ſind zu Prokuriſten beſtellt und berechtigt, je in Gemeinſchaft mit einem anderen hierzu Ermäch⸗ ligten die Geſellſchaft zu vertreten und die Firma zu zeichnen. Mauuheim, den 8. Juli 1906. Gr. Amtsgericht I. Bekannimachung. Einfangen von Hun⸗ den in hieſiger Stadt betreffend. Eingefangen und bei Herrn Gottlieb Schweitzer, Elfenſtraße No. 3 hier üntergebracht: „Braune Dogge, weiblichen Geſchſechts, etwa 50 em hoch.“ Maunheim, den 3. Juli 1905. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. 840⁵ Mekannlmachung. Gerichtsvollzeher Zollinger, Inhaber des Diſtrikts XXVI, hat geſtern ſeinen Dienſt wieder über⸗ nnommen. Mannheim, den 3. Juli 1908. Gr. Ammts geri L. .: Or. Koch Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 58688. Im Wege der Zwangsvollſireckng foll das in kannbeim belegene, im Grund buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſtelger⸗ ungsvermerkes auf den Naſſien der Robert Heilmann, Kauf⸗ mann, Ehefrau Marie geborene GanlerinMannheimeingetragene nachſtehend beſchriebenen Grund⸗ ſtücke am Montag, 3. Septbr. 1906, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Maunheint B 4, 3 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 31. Mai 1806 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ ſenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſonbere der Schätzungsurkundeiſt ledermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch 8457 falls ſie bei der Kerclten ertetlung erungserlöſes dem Diejenigen, welche ein der Nat erung entgegenſtehendes —— aufgefor⸗ dert, vor der Erxteilung des 6 die Aufhebung oder einſtwerlige Einſtellung des Ber⸗ fahrens 810 ühren, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteige⸗ ri an die Stelle des verffeigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſties Grundbuch von Mannheim, Band 288, Heſt 4, Beſtandsver⸗ zeichnis I. 65315 Lagb.⸗Nr. 3141 a, Hächeninhalt 8 a b5 qm Hofraite, Schwetzinger⸗ ſtraße Nr. 94. ſteht: Ein unterkeller⸗ tes vierſtöckiges vorderes Wohn⸗ haus mit Gäupen, Treppenhaus⸗ vorbau und Balkous; ein ein⸗ ſtöckiger Abortanbau; ein ein⸗ ſtöckiger Seitenbau, rechts, L. uf II. Teil; ein einflöckiger Abort⸗ u, Piſſotranbau, ſowie ein zwei⸗ ſtöckiger Werkſtättenquerbau, Schätzung 68,000 Nek. Maunbelm, den 2. Juli 1906. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elfſaſſer. 65814 Dr. Elſaſſer. Donnerstug, den 5. Juli 1 Handelsregiſter. Zult Handeisregiſter, Abt. B⸗ Band VI,.⸗Z. 18, wurde heute eingetragen: Firma, Süddeutſche Kraft⸗ futter⸗Fabrik nach Patent Speyerer Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Herſtellung und Verkauf von Kraſtſutter für Pferde, Rindvieh, Kleinvieh und andere Tiere, Handel mit Futter und ähnlichen Artikeln, Erwerb und Verwertung von einſchlägigen Patenten und anderen Rechten, Erwerd von Unternehmungen ähnlicher Art und Beteiligung an ſolchen. Das Stammkapital beträgt 120 000 Mark. Geſchäftsführer ſind: Edmund Hofmann, Brauerei⸗ direktor, Mannheim, Nathan Kaufmaun, Großkauf⸗ mann in Mannheim, Hugo Weingart, Großkauf⸗ mann in Mannheim, Cail Weingart, mann in Mannheim. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 23. und 26. Juni 1908 feſige⸗ ſtellt. Die Geſellſchaft beſtellt einen oder mehrere Geſchäftsführer. Sind mehrere Geſchäfsführer be⸗ ſtellt, ſo erfolgt die Vertretung der Geſellſchaft gemeinſchaftlich durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer und einen Prokuriſten. Die Dauer der Geſellſchaft be⸗ trägt zehn Jahre. Sie dauerk leweils für zwei Jahre weiter, weun nicht ſpäteſtens ein Jahr vor Ablauf der als Dauer der Geſellſchalt beſtimmten Zeit die Auflöſung derſelben mit einer Mehrheit von drei Vierkeln der abgegebenen Sümmen beſchloſ⸗ ſen wird. Bekanntmachungen der Geſell⸗ ſchaſterfolgen im deutſchen Reichs⸗ anzeiger. 8413 Mannheim, den 3. Juli 1906. Großh. Amtsgericht I. Heffeutliche Zuſtellung. No. 5819. In der Sache des Sprachlehrers H. Forſaith Field in Mannheim gegen The Berlſtz School of Languages in Mann⸗ helrn, vertreten dürch Direltor Geo. E Sawdon in Maunheim, hat der Beklagte gegen die Ent⸗ 9 des Geimneindegerichts Mannheim vom 18. April 1806 Beruſung auf den ordentlichen Rechtsweg eingelegt und ladet den Rläger zur mündlichen Ber⸗ handlung des Rechtsſtreits zu dem auf: 24. Okt. 1906, Großkauf⸗ der Klage beanteagen. Mannheim, 26. Juni 1906. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts J. Rock. 8406 Sekanntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Ueber die Pfaudſcheine des Städt. Leihamts Mannheim: Lit. B Nr. 84994 vom 19. Septemder 1905, Lit. I8 Nr. 110467 vom 13. Januar 1906, welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, wurde das Auf⸗ gebotsverfahren nach 8 28 der Leihamtsſatzungen beantragt. Die Juhaber dieſer Pfand⸗ — werden hiermit aufge⸗ ordert, ihre Anſprüche unter Bor⸗ lage der Pfandſcheine inner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens der Bekanntmachung an gerechnet beim Städt. Leih⸗ amt, Lit. G 5 No. 1, geltend 5 machen, widrigenſalls die Kraft⸗ loßerklärung oden genannter Pfandſcheine erfolgen wird. Mannheim, den 4. Juli 1908. Stãdt. Leihamt: ee 906. Jwaugs⸗Verſteigerung. Nr. 6030. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll der der Formſſecher Michael Harras Witwe hier gehorige hälflige Anteil des in Maunheim be⸗ legenen, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungsver⸗ merkes auf den Namen des Friedrich Hartmann, Bank⸗ deamter hler, und der Michael Harras, Formſtecher Eheſrau Luiſe geb. Hartmaun her, mit je ½ Anteil eingetragenen, nach⸗ ſtehend beſchriebenen Grundſtücks am Mittwoch, 5. Septbr. 1906, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen aen in Mannheint B 4, 3— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 80. Mai 1806 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchaurts, ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ jenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkunde, iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur 1. von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ beſt zu machen, widrigenfalls ſie ei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung eutgegenſtehendes Recht haben, werden aufgeſor⸗ dert, vor der Erteilung des Anfwel die Aufhebung oder einſtweilige Eiuſtellung des Ver⸗ fahrens herbelzuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der ungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. in e des zu verſteigernden rundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 185, Heft 26, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagerbuch⸗Nr. 3025, Flächen⸗ inhalt 1 a 48 qm Hofraite, Litera J 5, 10/11. Hierauf ſteht: ein unterkellertes zweiſtöckiges vorveres Wohnhaus mit Ganpen und überbachter Treppenvorlage; ein zweiſtöckiger Seltenbau, liuks, mit Gaſſerie⸗ vorlage und Gaupen, ſowie ein Aſtöckiger Querbau mit Gaupen. Das ganze Grundſtück iſt ge⸗ ſchätzt zu 29,000 Mk. Maunheim, den 2. Juli 1906. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. 65312 Bekauntmachung. Ain 86000/ 781 12. Jult d. Sge, vormittags 10 Uhr berſteigern wir auf unſerer Com⸗ poſtfabrik Seckenhermerſtr. 184 öffentlich an den Meiſtbietenden gegen bare Zahlung: Jaltes abgängiges Gleßfaß, ca. 80 Pfd. Blei, ca. 100 Ztr. Schmiedeeiſen, ca. 40 Zir. Schmelzeiſen wozu noch zwei Latrinenwagen⸗ tonnen und ein Nachtwagen⸗ keſſel mit verſteigert werden, ed. 25 Ztr. Knocheu, ca. 30 ZItr. Lumpen, ca. 15 Ztr. Packtuch, ca. 100 Zir. Weißblech, 1 Paar 5 gute plattterte Chaiſengeſchirke, 1 Einſpänner⸗Chaſſen⸗Geſchirt mit neuem Sallet, 2 gebrauchte Wolldecken, 14 abgängige noch gebrauchs⸗ fähige Kummete, Laahalten noch ziemlich gut erhaltene Hintergeſchirre ohne Sättel, ca. Stſck Kum methölzer, u. ſ. w. Maunheim, 4. Juli 1908. Städt. Fuhrverwaltung. Krebs. Zmangs⸗Nerſteigerung. Freitag, den 6. Juli 1906, nachmittags? Uhr werde ich im Pfandlokale 2 4, 5 hier, gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Gerüſtholz, 2 Fahrräder, 1 Nähmaſchine, 1 Orcheſtrion. Möbel aller Art u. ſonſtiges. Mannheim, 5. Juli 1906 Krug, 38068 Gerichtsvollzieher. Ankauf 1 Umzüge ſowie ſonſt. Fuhren übernimmt 37866 116. Jahrgang. —— ntmachung. Die Feſtſetzung der Bau⸗ und Straßenflucht der Nordſeite der Lange Rötterſtraße zwiſchen der Käferthalerſtraße und dem Feld⸗ weg Lagerbuch Nr. 444 betr. 95886J. Der Bezirksrat Mannheim hat in der Sitzung vom 3. Mai 1906 folgenden rechtskräftig gewordenen Weſcheid erlaſſen: Die Bau⸗ und Straßenfluchten auf der Nopdſeite der Langerötterſtraße zwiſchen der Käferthalerſtraße und dem Lagerbuch Nr. 444 in Mannheim, werden nach kaßgabe des von der Stadtgemeinde Mannheim am 8. Dezember v. Js. vorgelegten Planes unter Aufhebung der mit Bezirksratsbeſcheid vom 19. Februar 1875 feſtgeſtellten Bau⸗ und Stlaßenfluchten für feſtgeſtellt erklärt. Wir bringen dies gemäß Art. 2 Ziff. 6 des Ortsſtraßen⸗ geſetzes zur allgemeinen Kenntnis mit dem Anfügen, daß der Plan auf dem Rathauſe dahier während 14 Tagen zur inſicht offen liegt. Mannheim, den 29. Juni 1906. Großh. Bezirksamt; gez. Levinger. No. 23867 T. Dies bringen wir mit dem Anfügen zur allgemeinen Kenntnis, daß der Plan während 14 Tagen vom 5. Juli 1906 ab im Kaufhaus dahier, 3. Stock, Zimmer Nr. 110 zur allgemeinen Einſicht offen liegt. Mannheim, den 3. Juli 1906. Bürgermeiſteramt: Martin. 30000/559 Zelltofffabrik Maunhein⸗Waldho 906 953 1024 1126 1197 1203 1217 1227 1234 1253 1295 1903 2251 2868 3560 3986 4542 5337 5789 6313 674¹ 7182 dingungen, mit einem Zuſchlag von betrag von Mk. 1000—, alſo pro Stück mit 2. Jauuar 1907 ab außer bei der Kaſſe unſerer Geſell⸗ ſchafk bei den Firmen: Bei der heute ſtattgehabten notariellen Ausloosung von Teil-Schuldscheinen unſerer Geſellſchaft ſind folgende zur Rückzahlung auf 2. Jatuar 1907 gezogen worden: Nr. 76 103 246 334 369 462 639 654 669 726 774 1254 1880 2238 2631 3543 3927 4428 5325 5750 6161 6787 705⁴ 1879 2232 2562 3415⁵ 3867 LAc 4933 5748 6117 6699 7027 1810 2192 2560 3844 3856 4388 4898 5577 6067 6655 6919 1668 2062 2416 3201 3775 4184 4691 5408 5984 6521 6874 1690 2067 2457 3207 3782 4268 4698 5422 5999 6590 6891 1752 2156 2512 3387 3807 4310 474⁵ 5569 6030 6600 6912 151⁴ 1936 2351 3028 3735 4128 4669 5886 5877 6506 1406 1928 2303 3011 3671 4021 4627 5350 5847 6432 1346 1919 2252 2978 3620 3988 4586 5345 5826 6350 6760 6817 6829 7312 7345 7381. Dieſe Teilſchuldſcheine werden, nach den Anleihe⸗Be⸗ 20% auf den Nominal⸗ Mk. 1020.— vom Berliner Handelsgeſellſchaft, Berlin Süddeutſche Discontogeſellſehaft.⸗G., Mannheim E. Ladenburg, Frankfurt a. M. ſegen derſelben und der dazu gehörigen Zins⸗ cheine zurückbezah on genanntem Tage an treten die⸗ ſelben außer Verzinſung. Mannheim⸗Waldhof, den 2. Juli 1906. 65311 Die Direktion. Von den in den Jahren 1904 und 1905 gezogenen Teil⸗ ſchuldverſchreibungen ſind folgende bis jetzt nicht zur Ein⸗ löſung gelangt: Verloſung 1904: Nr. 123, 153, 159, 1396, 2511, 2741, 8818, 3814, 4759, 4801, 4016 5288, 5550 5846, 7028, 7686. Verloſung 1905: Nr. 2068, 2203, 2483, 2759, 4042, 4741, 4857, 4888, 4921, 6012, 6128, 7155, 7256. lampen Oſt ladet freundlichſt ein die Große Karnepalgeſellſcaft Maurheim⸗Neckarvorſtadt. 111 II. Strandfeſt 11! Sonuntag, den 3. Juli, von mittags 3 uhr bis nachts 12 uhr auf dem rechten Neckarufer zwiſchen der Neckarbrücke und der Nachenüberfahrt. Zur Uuterhaltung für Jung und Alt ſind vor⸗ nden: 3 2uſikkapellen — — Schau⸗ und Schießbuden, Karuſſele, Wurft⸗ und Brodſtände, Hypodrome, photographiſche Ateliers, Kegelbahnen, Preis⸗ ſchießen und großer Tanzboden. Motorboote und Gondeln zur Neckarfahrt. ier⸗ u. Weinhallen uſw. Es finden Volksbeluſtigungen aller Art, ſowie Kinderpolonaiſe ſtatt. Abends 10 Uhr großes Feuerwerk. 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