4285 1186189 FFF GBadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Brin etlolnn 28 Pig. nionatlich, burch die Poſt bez incl. Poſt⸗ aufſchlag M..4 prs Quartal. Einzel⸗Nummer s Pfg. Anſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 0 Pfg. Auswartige Inſerate„„„ Die Reklame⸗Zeils„„. E G, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Telefon: Nr. 1907. Unabhängige Tageszeitung. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und AUmgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene Redaktions-Bureaus: Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redakttion Expeditton E 6, 2. 4 5 Nr. 310. Samstag, 7. Juli 1908. (1. Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt im gauzen 24 Seiten. ——— Die engliſchen Flottenmanöver. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 6. Juli. Die engliſchen Flottenmanöver ſind in dieſem Jahre für uns Deutſche reichlich ſo intereſſant wie für die Engländer. Liegt ihnen doch ein ähnlicher Gedanke zu Grunde, wie dem freflich reichlich phantaſtiſchen Romane„Die Invaſion von 1910“. Es ſollte praktiſch erprobt werden, wie weit die engliſche Flotte einem überraſchenden Angriff gewachſen iſt, und die Verteilung der Kräfte wie der Entfernungen war dabei ſo bemeſſen, daß als Angreifer niemand anders als Deutſchland gedacht werden kann. Die rote— engliſche— Flotte, beſtehend im Kern aus 22 Schlachtſchiffen und 19 Panzerkreuzern, lag in den verſchiedenen Kriegshäfen Englands verteilt. Eine blaue— feindliche— Flotſe von 90 Fahrzeugen, darunter 10 Schlachtſchiffen und 9 Panzerkreuzern, durfte vom 12. Juni 9 Uhr früh ab die Feind⸗ ſeligkeiten eröffnen, ohne daß eine Kriegserklärung voraus⸗ gegangen wäre. Erſt nach erfolgtem Angriff begann die Mobil⸗ machung der Reſerven, die dann glatt und glänzend verlief. Ein blaues Kreuzergeſchwader bon 24 Schiffen und 14 Torpedo⸗ gerſtörern unter dem Admiral Prinzen von Battenberg ver⸗ ließ am 12, früh den Firth of Forth in Schottland, fuhr un⸗ gehindert durch die Straße von Dover und erreichte, dant ſeiner Schnelligkeit von 20 Knoten, ſicher die Kanalinſeln Alderney und Guemſahy, von wo es am 15. die Kriegshäfen Portsmouth, Plymouth und Sheerneß angriff; mit welchem Erfolge, iſt aus den Berichten der Zeitungen nicht mit einwandfreier Sicherheit feſtzuſtellen. Volle Klarheit darüber werden erſt ſpäter die Mit⸗ teilungen der Admiralität geben. Ganz erfolglos ſcheint der Angriff keineswegs geblieben zu ſein. Jedenfalls gelang es dem Kreuzergeſchwader, ungehin dert den weſtlichen Ausgang des Kanals zu gewinnen, und ſich mit den Schlachtſchiffen der blauen Flotte, die in Bereharen in Irland lagen, zu vereinigen. Daß die mehr als doppelt ſo ſtarke rote Flotte dies nicht zu hindern vermochte, iſt ganz ent⸗ ſchieden als ein ſchwerer Mißerfolg ihres Admirals Wilſon zu betrachten. Nunmehr trat eine Pauſe ein, und am 24. Juni fuhr Admiral May mit der geſamten blauen Flotte von Irland ſüdwärts, um die transatlantiſche Zufuhr nach dem Kanal zu ſperren. Die Flotte fuhr in 3 Linien: ſüdlich die ſchnellen Panzerkreuzer, in der Mitte die Schlachtſchiffe, nördlich die ſchwächern Kreuzer. Das füdliche Kreuzergeſchwader unter dem Prinzen von Baktenberg'war Mittwoch, 27. früh bei Kap Finiſterre in Spanien und konnte ungeſtört Kohlen einnehmen. Es wurden mehrere Handelsſchiffe und auch ein paar feindliche Kreuzer genommen. Freitag, 29. früh wurde das Geſchwader von der unter Admiral Lord Beresford von Gibraltar herbei⸗ Mittelmeerflotte angegriffen und zur Flucht nach orden ötigt. Das Flaggſchi i0 genötigt. Das Flaggſchiff des Prinzen mußte die Flagge ſtreichen und nur 2 der ſchnellen Kreuzer entkamen mit einer forcierten Fahrt von 24 Knoten nordwärts. Den nördlichen Teil der blauen Flotte hatte inzwiſchen Admiral Wilſon mit überlegenen Kräften angegriffen. Beiderſeits erlitt man ſtarke Verluſte, aber von den 9 Schlacht⸗ ſchiffen des Admirals May entkamen 5 nach Norden, und 4 oſtwärts, in den Kanal. Dieſe 4 Schiffe erſchienen am 1. Juli vor dem Seebade Scarborough in Yorkſhire und erhoben— natürlich nur figürlich— eine Kontribution. Vernichtet war alſo die feindliche Flotte keineswegs, wenn ſie auch, in ihrem geſchwächten Zuſtande und dazu noch in zwei Stücke zerſprengt) dem Land im Ernſte nicht mehr gefährlich werden konnte. Mit 4 Schlachtſchiffen kann man London nicht exobern, beſonders wenn man einen überlegenen, ſiegreichen Gegner auf den Ferſen hat. Aber die Engländer hatten ſich den Verlauf doch weſentlich anders gedacht. Sie hatten geglaubt, 3 Tage nach Eröffnung der Feindſeligkeiten würde der Kanal reingefegt und im Oſten und Weſten gegen jeden Eindringling luftdicht abgeſperrt ſein. Statt deſſen konnte Prinz Battenberg nicht nur öſtlich in den Kanal eindringen, ſondern ſich auch darin feſtſetzen, einen An⸗ griff auf die Kriegshäfen unternehmen und im Weſten un⸗ behelligt davondampfen! Im Ernſtfalle würde die Kriegslage noch ein ganz anderes Geſicht bekommen dadurch, daß ein ent⸗ ſchloſſener Gegner ſich wohl kaum darauf verlegen würde, die Zufuhr von Weſten nach dem Kanal abzuſchneiden. Auch würde er den Kern ſeiner Flotte ſchwerlich teilen, ſondern höchſtens minderwertige Streitkräfte detachieren, um den Gegner irre zu führen. Der Kern einer feindlichen Angriffs⸗Flotte würde ver⸗ mutlich verſuchen, geſchloſſen an einem Punkte zu erſcheinen, wo man ihn am wenigſten erwartet und unter dem Schutze der geſamten Schlachtſchiffe und erſtklaſſigen Kreuzer Truppen zu landen, ſo raſch und ſoviel man kann. Denn auf eine Ver⸗ nichtung der ganzen weit überlegenen Flotte der Engländer iſt ja nicht zu rechnen. Aber auf eine Spazierfahrt durch den Kanal und eine langwierige Jagd auf britiſche Handelsſchiffe würde der Kern der deutſchen Schlachtflotte ſich ſicher nicht ein⸗ laſſen. Immerhin iſt es intereſſant zu ſehen, daß eine ſolche Spazierfahrt möglich iſt, und daß es ſelbſt der rieſigen Ueber⸗ legenheit der Admirale Wilſon und Beresford nicht gelang, den ſchwächeren Gegner völlig unſchädlich zu machen. Wenn die Engländer daraus die Lehre ziehen, daß ein Kampf mit der deutſchen Flotte jedenfalls kein Kinderſpiel ſein würde, daß England zwar alle Ausſicht hätte in dieſem Kampfe ſchließ⸗ lich zu ſiegen, aber wer weiß um welchen Preis— ſo kann's uns recht ſein. Politische Ilebersſcht. *Maunheim, 7. Juli 1906. Freie Eiſenbahnfahrt der Reichstagsabgeordneten. Mit den Diäten erhalten künftig die Reichstags⸗ abgeordneten auch weitere Vergünſtigungen betreffs der Eiſenbahnfahrt. Nach den vom Bundesrat aufgeſtellten und jetzt vom„Reichsanzeiger“ bekannt gegebenen Grundſätzen berechtigt die vom Reichsamt des Innern ausgefertigte Fahr⸗ karte vom I. Auguſt d. J. ab zur Fahrt auf allen deut⸗ ſchen Haupt⸗ und Nebeneiſenbahnen. Die Benutzung von Kleinbahnen und Straßenbahnen iſt aus⸗ geſchloſſen. Die Berechtigung endet mit Ablauf des achten Tages nach dem Schluſſe der Sitzungsperiode, auch wenn de Riaſe früher angetreten iſt. Die Fahrkarte berechtigt zur Fahr: mit allen dem öffentlichen Perſonenverkehre dienenden Zügen Für die Benutzung von Schlafwagen iſt der tarifmäßige Zu⸗ ſchlag zu entrichten. Dasſelbe gilt für die Benutzung von Luxus⸗ zügen, ſoweit ſie auf Grund dieſer Fahrkarte geſtattet iſt. Die Fahrkarte Lerechtigt zur freien Fahrt in beliebiger Wägenklaſſe ſowie zur freien Aeförderung des mitgeführten Reiſegepäcks bis zum Gewicht von 50 Kg. Sind Plätze der 1. Wagenklafft überhaupt nicht bder nicht in ausreichender Zahl vorhanden, ſo werden Plätze der nächſt niedrigen, im Zuge vorhandenen Wagen⸗ klaſſe zur Verfügung geſtellt. Der Regierungsentwurf betreffend die Gewährung einer „Entſchädigung“ an die Reichstagsmitglieder hatte, wie bisher, ihnen freie Fahrt nur zwiſchen ihrem Wohnort und dem Sitz des Reichstags, Berlin, zugeſtehen wollen. Der Reichstag er⸗ weiterte die Befugnis, und der Bundesrat ſtimmte ſchließlich zu, zur freien Fahrt auf den ganzen deutſchen Eiſenbahnen, wie ſie die Abgeordneten zu Anfang genoſſen, bis Fürſt Bismarck die Reduktion veranlaßte. Die Times und der junge Hohenzolleruſproß. Die„Times“ bringen nachſtehende Betrachtung zu dem freudigen Ereignis in Potsdam:„Die Familienbande, durch die die königlichen Häuſer von Preußen und Großbritannien ver⸗ einigt werden, ſind ſo eng, daß die Bevölkerung Englands von Herzen in den Glückwunſch des deutſchen Volkes an den Kaiſer zur Geburt des erſten Enkelkindes, des zukünftigen Thronerben Preußens und des deutſchen Reichs und des Großneffen unſeres eigenen Königs Edward, einſtimmen wird. Das große Haus Hohenzollern, das füngſte und bereits eines der hervorragendſten der regierenden Häuſer Europas, iſt wieder einmal durch drei lebende Generationen vertreten, und da Kaiſer Wilhelm erſt 47 Jahre alt iſt, kann er wohl dem Tag entgegenſchauen, wo er, wie ſein verehrungswürdiger Großvater Kaiſer Wilhelm., auch noch eine vierte Generatien am Fuß des Thrones in der Wiege ſehen wird. In Berlin, wo die junge Kronprinzeſſin ſich ganz die Herzen des Volks gewonnen hat und ihre eigene Popularitäf derjenigen hinzugefügt hat, deren ſich der Kronprinz ſelbſt ſteis erfreute, herrſcht großer Jubel. Nicht weniger aufrichtig, wenn auch von weniger perſönlichem Charakter, wird die Freude in anderen Teilen des deutſchen Reichs ſein, wo die Mitglieder der kaiſerlichen Familie nicht ſo gut bekannt ſind, wie in der Reichs⸗ und Reſidenzſtadt an der Spree. Wie auch dieſer oder jener Teil der deutſchen Nation politiſch empfinden mag, wenige wer⸗ den ſich der Anerkennung des hervorragenden Anteils entziehen können, den die Hohenzollerndynaſtie bei der Schaffung des modernen Deutſchland gehabt hat, oder der großherzigen Hin⸗ gabe und des unermüdlichen Eifers, mit dem der augenblickliche Kaiſer unwandelbar bemüht geweſen iſt, die großen Traditionen ſeines Hauſes aufrecht zu erhalten“ Der Einzug des Kurprinzen Karl und der Kur⸗ prinzeſſin Stephanie in Mannheim 1806. Mit beſonderer Pietät gedenkt Mannheim der Großherzogin Stephanie, die im hieſigen Schloſſe den größten Teil ihrer ſtillen Witwenzeit verlebte und als Freundin der Kunſt wie als Wohl⸗ täterin der Bedürftigen viel Gutes ſtiftete. Eine der verwandtſchaft⸗ lichen Beziehungen, die Napoleon I. aus politiſchen Gründen zu alt⸗ fürſtlichen Häuſern anknüpfte, war die Heirat ſeiner Nichte und Adoptivtochter Stephanſe Beauharnais mit dem Erben der badiſchen Krone, dem Kurprinzen, dann Erbgroßherzog Karl, der 1811 bis 1818 auf dem Throne des neugeſchaffenen Großherzogtums ſaß. Am./8. April 1806 fand die Trauung in Paris ſtatt, am 4. Juli zog das neubermählte Paar in Karksruhe, am 19. Juli in Mannheim ein. Welch überſchwengliche Hoffnungen das ſchwer dar⸗ niedergedrückte Mannheim an dieſe Heirat knüpfte, ergibt ſich aus einem hochintereſſanten Feſtbericht anläßlich der 100. Wiederkehr dieſer für das Leben der damals ſiebzehnjährigen Prinzeſſin ent⸗ 8 Tage, aus dem⸗wir die bemerkenswerteſten Stellen ab⸗ ucken. „ Als im Hornung dieſes Jahres unſer Durchlauchtigſter Kurprinz, Karl Ludwig, in Paris angekommen war, erſcholl bald die Nachricht, Er würde ſich mit Stephanie Louiſen, welche Napokeon als Tochter angenommen und dadurch zur Prinzeſſin von Frankreich erhoben hatte, vermühlen. Jeder Bürger des Kurſtaates ſah in dieſer Verbindung die Gewährleiſtung unſerez Nationalglückes, und dankte der Vorſehung für die Ruhe, die auch unfre Kinder noch ungeſtört genießen werden. Schon damals ſchmei⸗ chelte man ſich mit der ſchönen Hoffnung, das Durchlauchtigſte Paar werde einſt die Haupt⸗ und Reſidenzſtadt Mannheim mit ſeiner Gegenwart beglücken; und nun dachte man ſchon darauf, Es würdig zu empfangen. Die jungen Bürger und Bürgerſöhne, welche im Jahre 1808 lich in die gelbe und weiße Kompagnie(nach der Farbe ihrer Unter⸗ Aeider) geteilt hatten, traten wieder zuſammen, und bildeten ein eigenes Infanterie⸗Corps, kleideten und bewaffneten ſich auf das geſchmackvollſte, und fingen an, ſich in den Waffen zu üben. Andere junge Bürger und Bürgerſöhne, die eben in jenem Zeitpunkte mit Bepwilligung des Stadtrathes als leichte Reiterey die Feyer der Feſte erhöhet hatten, wählten eine neue zierliche Uniform und waren durchaus vortrefflich beritten. Die junge Mannſchaft iſt 95 Mann ſtark, und hat die Herren Jakob Mayer, Tobias Wolf, Friedrich Kley, Daniel Biſſinger und Jakob Ackermann zu Anführern. Die Herren Michael Behagel, Jakob Noll, Joh. Creutzberger, Daniel Becker, und Ludwig Prior ſind die Anführer der neuerrich⸗ teten Reiterey, und Herr Philipp Anton Becker that als Quartier⸗ meiſter Dienſte. Auch die Schützengeſellſchaft ſammelte die Mitglieder ihrer Gilde, um zur Verherrlichung der Feyerlichkeiten mitzuwirken; ihre Offiziere ſind Hr. Karl Brentano, Handelsmann, und der Bürger und Dreher, Hr. Geldſtrom. Die Offiziere der älteren Bürger⸗Infanterie major: Hr. Joh. Mich. Heckel; Stadthauptleute: die Hru. Franz Karl Bärenklau, Chriſtoph Fried. Rickert, Franz Heinrich Herold, Joſeph Schwind; Lieutenante: die Hrn. Gotthelf Wiedhöft, Joſehh Oswald, Chriſtian Birkel, Kaspar Maurer; Fähndriche: die Hrn. Gottlieb Kuhn, Chriſtoph Buß, Georg Brauch, Anton Schnabel. Bürgerlicher Artillerie⸗Hauptmann iſt Herr Lampert Engel. Die Durchlauchtigſten Neuvermählten reiſten den[ten Julhy bon St. Cloud ab, und kamen den 6ten Abends ein Viertel vor 8 Uhr in Karlsruhe an. Alsbald erſcholl in Mannheim die Nachricht, wir würden in wenig Tagen das junge Fürſtenpaar unter uns ſehen. Um dieſe große Begebenheit würdig zu feyern, ward ein Aus⸗ ſchuß erwählt, deſſen Mitglieder die Herrn Elias Ackermann, Ar⸗ taria d.., Biermann, Fontaine, Gefällverwalter Friedrich und J. W. Reinhardt waren. Der Herr Profeſſor und Hofmaler Kuntz und der Herr Bauinſpektor Dyckerhoff wurden bey allem zu Rathe ge⸗ zogen, was in das artiſtiſche Fach einſchlug; dieſe beyden ſowohl, als die ſämtlichen Mitglieder des Ausſchuſſes haben ſich durch raſtloſe Tätigkeit und Patriotismus bleibende Anſprüche auf den Dank der ſind: der Stadt⸗ Einwohner Mannheims erworben. Gleicher Gemeingeiſt de⸗ ſeelte alle Stände; Handwerker, die bey den Zubereitungen zu den Feſten gebraucht wurden, bewieſen eine Uneigennützigkeit, die nur aus dem reinſten Bürgerſinne entſpringen konnte, und alles geſchah ſo anſpruchslos, daß die meiſten eine öffentliche ehrenvolle Meldung ihrer Namen beſcheiden verbaten. Scos nahete der 1gten July, an welchem Tage unſer Durchlauch⸗ tigſter Kurprinz und Ihre Kaiſerliche Hoheit, die Kurprinzeſſin S te phanie, Karlsruhe verließen, um den Einwohnern der Pfalz⸗ grafſchaft wie beglückende Weſen von höherer Abkunft zu erſcheinen. Ihre Reiſe glich einem Triumphzuge; allenthalben tönte Judel den Kommenden entgegen; überall begrüßte man mit tiefer Rührung die Bürgen des wiederkehrenden Glückes. Der Bericht ſchildert nun die Fahrt des fürſtlichen Paares üder Graben, Waghäuſel, Hockenheim, Schwetzingen uſw., two überall die Beſpohner auch der fernerliegenden Ortſchaften in feſtlichen Gruppen aufgeſtellt waren und fährt ſodann fort: So erreichten endlich um drey Uhr Se. Durchlaucht der Kur⸗ prinz und Ihre Kaiſerliche Hoheit, die Kurprinzeſſin, die Gränz⸗ mark der Stadt Mannheim, wo ein Triumphbogen, verziert mit lebendigem Grün und Blumen im reinſten Geſchmacke von vden Herren Kuntz und Dyckerhoff war errichtet worden Die Inſchrift war: Mannheim ſeiner Zier und Hoffnung. Um zwey Uhr fuhr der Hofrath und Stadtdirektor, Hr. Ru pp⸗ recht, an die Ehrenpforte hinaus, Ihn begleitete die bürgerliche Kavallerie; in einem zweyten Wagen befanden ſich der Herr Stadt⸗ ſchreiber Leers und der Rathsverwandte, Herr Franz Müller, als die Abgeordneten der Stadt; ein ſechsſpänniger offener Staats⸗ wagen folgte. Die bürgerliche Reiterey rückte bis über die Ehrenpforte hinaus, auf welchem Punkte auch Herr Hofrat Rupprecht die höchſten Herrſchaften erwartete. 5 Als das Durchlauchtigſte Paar auf der Gränze angekommen twar, wurden durch Kanonen die erſten Zeichen gegeben, und alsbald General⸗Anzeiger. Sestiheim, 7. Iun Dentschez Reſch. Straßhürg, 7. Jull. 2907) ſollen, wie hier verlautet, in finden. Nach jährige Kaiſermanöver O ſtpreuß Königsfamilie vor hundert Jahren begeht. Berkln, 7 Jul. netenhausz trat heute der Geſchäftsordnungskommiſſion bei, die Ermächtigung zur ſtera kratiſchen Blätter„Erfurter Tribüne“ zeitung“ wegen Beleidigung zu erteilen. nochmals den Schulunterhaltung hekanntlich in verſchiedenen Punkten vom war. Ein Antrag Schmidt Warbu ſtimmung nach 21 Tagen) wurde abgele ganzen gegen die Stimmen der Freiſi und einiger Mitglieder des Zentr e ee e 2 meldet, eines Schlaganfalls erlegen iſt, Jahren vielgenannte Lehrer der nnigen, der Pole D. Meckel) der, wie Japaner in der Taktik. Er wa Dispoſttion geſtellt war, leitung. Seine Leiche wird in Hamburg verbrannt werden, —[Gegen die Sozialdemokratie.) nationalliberale Kandidat für das Reichstagsmandat des Wahl kreiſes Altena⸗Iſer des Wahlkreiſes für das Eintreten der nationaillberalen für den Zentrumskandidaten in der Stichwahl ausgeſprochen hatte faßt.— Wie übrigens der„Nat.⸗Ztg.“ gemeldet die Nachwahl Proteſt eingelegt werden, bei der Wahl vorgekommen ſeien. —— Nusland. * Oeſterreich⸗Ungarn.([Die Ungarn auf der näch riſchen Rüſtun viel weniger günſtig, Budget für 1906 werde mit einem Defizit abſchließen, das durch die Einſtellung der würde. Was den Der Majoratsherr. * Breslau, 6. Juli. Der 15. und 16. Verhandlungstag förderte wenig Neues zu Tage. Den Schluß der geſtrigen Sitzung hatte ein für die Stim⸗ mung der Jury charakteriſtiſches Geplänkel zwiſchen einigen Geſchworenen und dem Haupthbelaſtungszeugen S chöpke gebildet, auf deſſen Anzeige hin das ganze Verfahren eingeleitet worden iſt. Ein Geſchworener brachte nochmals das Miniſterial⸗ reſtript zur Sprache, durch das der Grundſteuerertrag des Guts Schmögerle berabgeſetzt wurde und fragte den Zeugen Schöpke: Sie ſagten bei Ihrer erſten Vernehmung unter Ihrem Eide aus, errrr * (Die Kaiſermanöver Elſaß⸗Lothringenſtatt⸗ einer anderen Verſion ſoll dagegen für das nächſt⸗ J0 en auserſehen ſein, wo man im Jahre 1907 bekanntlich die Erinnerung an den Aufenthalt der [Das preußiſche Abgeord⸗ zunächſt nach kurzer Debatte dem Antrag rechtlichen Verfolgung der Redakteure der ſozialdemo⸗ und„Düſſeldorfer Volks⸗ Hierauf beriet das Haus sgeſetzentwurf, der Herrenhauſe abgeändert rg(nochmalige Abſtim⸗ hut und das Geſetz im ums angenommen. ſchon ge⸗ eute auf ſeiner Beſitzung in Groß⸗Lichterfelde den Folgen war der in den letzten im Jahre 1885 als Major unſeres großen Generalſtabs auf drei Jahre nach Japan gegangen und hat dort als Organiſator des Heeres gewirkt, unterhielt aber auch ſpäter noch und auch als er zur rege Beziehungen zur japaniſchen Kriegs⸗ In der deutſchen Armee war er zuletzt Oberquartier⸗ meiſter im großen Generalſtabe und Lehrer an der Kriegsakademie. Nachdem der lohn, Landtagsabgeordneter Haar⸗ mann, ſich in einem Schreiben an den Vorſtand der Parteileitung Wähler bat nun auch der Vorſtand des Verbandes der Nationalliberalen des Wahlkreiſes Altena⸗Iſerlohn einen dahingehenden Beſchluß ge⸗ wird, ſoll gegen da Unregelmäßigkeiten———— Delegation) nahm geſtern u. a. eine Reſolution an, in der der Wunſch ausgeſprochen wird, daß die Vertreter von Oeſterreich⸗ werden, ſich in fördernder Weſſe an der Diskuſſion eventueller An⸗ träge auf allmähliche Einſchränkungen der militz⸗ undeutlich geſchrieben Es iſt wie alle geſchrieben. Ein zweiter(eſchworener: überhaupt das Miniſterialreſkript abgeſchrieben, geklagten vorzulegen? Das tut doch ſonſt kein Menſch. Zeuge Ich ſelbſt habe es auch Ein dritter Geſchworener: Herr Zeuge, Zander gegenüber nicht als Offizier bezeichnet haben. f. Zeuge: nicht mehr Leutnant ſchimpfen.— Vorſ.: Oho! Juſtizrat Mamrot häſſigkeit ſtrotzt, iſt Zander verhaftet worden. In aber nach einem halben batten. Aber ſagen Sie nur, haben Sie der Paketfahrt-⸗Geſellſchaft die Herrn v. Zander den Umzug nach Wöltingerode beſorgte, raten, dieſem keinen Kredit zu geben?— Zeuge: droht dem Zeugen warnend mit dem Finger. 1blötzlich triumphierend: Das habe ich ſchri Paketfahrtgeſellſchaft. Jeßt hat einen Meireid geſchworen.— Vorfſ.: Aber, Herr von Zander, machen Sie mir doch dle Leitung der Verhandlung nicht allzuſchwer. Der Angeklagte v. Zander iſt erſchöpft auf die Bank zurückgeſunken.— Vert.: Haben Sie anderen Gläubigern oder Geſchäftsbekannten des Angeklagten mündlich oder ſchriftlich Un⸗ günſtiges über ihn mitgeteilt?— Zeuge: Das weiß ich nicht. — Vorſ.: Das ſollten Sie aber wiſſen.— Ein ftnfter Ge⸗ -[ſchworener: Herr Schöpk⸗, ſollten Sie wirklich vergeſſen haben, daß Sie Herrn v. Zander bei der Landſchaft denunzierten, er bewirtſchafte ſein Gut ſchlecht, daß der Landesälteſte daraufhin das Gut inſpizierte und daß Sie die Koſten der Unterſuchung tragen mußten, weil Ihre Angaben unwahr waren?— Zeuge: Es war mir auch von vielen Seiten ſo mitgeteilt worden.— Vert.: Juſtizrat Mamroth: Und können Sie mir von den vielen einen oder zwei nennen?— Zeuge: Nein. Der Raubmord im Raxental. Wiener„Blumenmädchen“ vor dem Schwurgericht. (Von unſerm Korreſpondenten.) sh. Leoben, 6. Juli. Ein Charakterbild Prohaskas. Den Höhepunkt der heutigen dritten Sitzung bildete die Zeugenvernehmung des Opernſängers Prohask a, der wieder zahlreiche bewegte Zwiſchenfälle vorausgingen. Zunächſt wurde der Wachtmeiſter Binder als Zeuge über die Vermögensverhält⸗ niſſe des Prohaska vernommen. Er bekundet, daß Prohaskas Vater ein Kürſchner ſei, der jedoch ſein Vermögen im Betrage von 30 000 Kronen faſt vollſtändig für die künſtleriſche Ausbildung ſeines Sohnes verausgabt habe und nun mfttellos daſtehe. Großes Aufſehen erregte die Ausſage des Stubenmädchens Gerlitz aus dem Hotel„Oeſterreichiſcher Hof“ in Wien, wo Prohaska die An⸗ geklagte Friederike Zeller kennen gelernt habe.— Vorf.:Haben Sie von der Abſicht Prohaskas gewußt, die Zeller zu heiratend— Zeugin: Nein, Prohaska hat mi ch heiraten wollen. Bewegung im Zuhörerraum.)— Vorſ.: Sie wollte er heiraten?— Zeugin: Ja, er hat mir im Faſching 1905 einen förmlichen Heiratsantrag ge⸗ macht und mir erklärt, er würde ſofort ein Zimmer mieten und mich aushalten. Ich erklärte ihm jedoch, daß ich für ein Liebes⸗ getändel nicht zu haben ſei und wenn ich jemanden gern habe, ſo müſſe er mich heiraten. Prohaska hat mich dann als ſeine Braut ausgegeben. Die„dritte Perſon“. Im weiteren Verlauf der Verhandlung brachte der Präſident dann nochmals zur Sprache, welche dritte Perſon eptl. der An⸗ geklagten bei der Ausführung ihrer Tat Beihilfe geleiſtet haben könne, nachdem es ausgeſchloſſen erſcheine, daß Friederike den Mord allein begangen habe. Die Angeklagte erklärt ſichtlich erregt und zögernd:„Niemand hat mir Beihilfe geleiſtet.“— Dr. Herz⸗ berg bittet dann die Angeklagte, nochmals zu ſchildern, unter welchen Umſtänden ſie die Tat begangen habe.— Angekl.: Ich bitte, Herr Doktor, um Gnade, erlaſſen Sie mir dieſe Frage.— Vorſ.: Nur eine Frage noch: Bereuen Sie die Tat?— Angekl.: Ja, gewiß. —Vorſ.: Sehen Sie Ihr Unrecht ein?— Angekl.: Ja.— Der Geſchworene Kaiſerlicher Rat Kipfel bemerkt dann: Auch die Ge⸗ ſchworenen haben den Eindruck gehabt, daß die Angeklagte geſtern dunkle Andeutungen gemacht hat, als wenn noch eine dritte Perſon daß Sie das Minfſterlalreſtript hätten abſchreiben laſſen, weil es war. Hier habe ich das Original in Händen. Miniſterialreſkripte, vorzüglich und ganz deutlich Wer hat denn um des dem An⸗ nicht getan, wahrſcheinlich mein Vater.— Sie wollen ſich Herrn v. Aber wer von uns Landwirten Offizier iſt, ſtellt ſich doch auch ſo vor.— Mein Sohn iſt Leutnant, da läßt ſich doch der Vater In Schleſien wenigſtens läßt ſich jeder Offizier auch Offitzier nennen.— Vert. h: Auf Ihre Denunziation hin, die von Ge⸗ ſeiner Haft fertigte er einen Entwurf zu einer Strafanzeige gegen Sie an, Tage bat er ihn ſich vom Staatsanwalt wieder zurück, und das, nachdem Sie ihn ins Gefängnis gebracht ge⸗ Nein, durch⸗ aus nicht.— Der Angeklagte v. Zander hat ſich erhoben und Dann ſchreit er ftlich von der er wieder im Spiele wäre. Erklärung geben, nun ſind wir heute wieder bei dieſem Punk ſie für uns von großer Bedeutung Herrn Verteidiger, ob die Erklärungen der Frizzi darin ihren :Gipfel haben, daß ſie die Beteiligung einer dritten Perſon oder ſonſt etwas mitgeteilt hat, das„Was“ der Tat will ich nicht wiſſen, da Sie, Herr Doktor, durch Ihren Eid gebunden ſind. Alſo; handelt es ſich um eine dritte Perſon?— Vert.: Ich kann dieſe Frage unbedingt verneinen. Das Geheimnis dreht ſich um die Tat, nicht um die Tatart. Ich kann nicht mehr andeuten, aber ich glaube, das wird genügen.— Verteidiger Dr. Fränkel(für Marie Zeller): Und in dieſem Geheimnis iſt nicht etwas, was die Mizzi betrifft?— Vert.: Dr. Hutter: Nein. Die ärztlichen Gutachten. Es gelangten dann die Gutachten det Gerichtsärzte zur Ver⸗ leſung.„Die Sachverſtändigen erklären, daß der Tod durch Er⸗ „ ſtickung infolge Erdroſſelung eingetreten ſei, und daß der Marie Maier entweder im ſterbenden Zuſtande oder unmittelbar nach dem Tode die Schnittwunden amHalſe beigefügt wurden, welche andernfalls ebenfalls abſolut tötlich geweſen wären. Die Tote müſe tückiſcherweiſe von hinten überfallen und ihr die offene Schlinge um den Hals geworfen ſein, auch ſei es möglich, daß ſie ihr gelegent⸗ lich einer Umarmung um den Hals gelegt wurde und der Täter die Schlinge dann rückwärts zuſammendrehte. Gegenwehr der Toten fehle. einſtimmend die Meinung, Morde in Frage kommen könne. Warum Prohaska auf freiem FJuß iſt. Höchſt ſpannend geſtaltete ſich die nun folgende Vernehmung des Polizeirats Stuckert, der die erſten Ermittelungen in Wien geleitet hat. Nach ihrer Verhaftung verlangte die Friederike Alle Sachverſtändigen haben über⸗ wurde.„Ich habe, ſo bemerkt der Zeuge, den Prohaska ſelbſt zu ihr geführt, weil ich gewiſſe Beobachtungen machen wollte. Friederike flog ihm in die Arme und rief:„Pepi, verzeih mir, ich habe es Deinetwegen getan!“ haft. Der Zeuge erzählt weiter, Prohasla hat Friederike von ſich zurückgeſtoßen. Ich war darüber gans aufgeregt, denn ich hatte Friederike nach fünfſtündigem Verhör dazu gebracht, daß ſie ſich beruhigte. Ich ſtand hinter Prohaska und ſagte ihm: nur Menſch ſein.“ Darauf ging er wieder zu Friederike hin. Sie legte ſich an ſeine Bruſt und ſagte:„Ich habe ja nur den Strick ein bißchen zuſammengezogen.“ Die Worte der Friederike: Ich habe es ja nur deinetwegen getan, machten damals auf mich den Eindruck der Wahrheit und waren für mich maß⸗ laſtenden Momente, die gegen ihn vorlagen. Die Angeklagte hält ſich während dieſer Ausſage beide Augen zu und ſchluchzt herz⸗ zereißend. Mit Bezug auf die zweite Angeklagte Mizzi Zeller bekundet der Zeuge, daß dieſe auf ihn zunächſt den Eindruck einer Schuldigen gemacht habe, ſie habe u. a. erzählt, daß ſie auf ein Zeichen der Friederike auf dem Wege zurückgeblieben ſei und an dem Kreuze gebetet habe, es möge die Tat nicht verraten werden. Dies habe ihn auf den Gedanken bringen müſſen, daß die Ange⸗ klagte genau wußte, welche Abſicht ihre Schweſter im Schilde führte.—.⸗A. Dr. Fränkel: Haben Sie auch über das Motiv der Tat Einblicke gewonnen?— Zeuge: Ich habe gleich damals zu meinen Beamten geäußert, iſt Prohaska. Friederike hat aus Rückſicht und vielleicht aus Diebe zu Prohaska gehandelt.— Staatsanwalt v. Andrioli fragt den Zeugen, ob er über den Charakter und das Vorleben des Prohaska Erhebungen gepflogen habe.— Zeuge: Leider erſt nach der Tat. (Bewegung.] Ich ſage leider, auffreien Fuß geſetzt.(Große Bewegung im Auditorium.) — Staatsanwalt: Sind auch Ich fürchte, daß Prohaska, der immer gleich mit Ehrenbeleidigungsklagen bei ertönten alle Glocken in Mannheim, und in abgemeſfenen Zwiſchen⸗ käumen folgten ununterbrochene Kanonenſchüſſe. „Herr Hofrath Rupprecht empfing nun die hohen Neuver⸗ mählten mit einer kurzen franzöſiſchen Anrede, und übergab Ihnen eine Adreſſe Hierauf lud Er Sie ein, den ſechsſpännigen offenen Staats⸗ wagen zu beſteigen, und darin ihren Einzug zu halten. Huldvoll nahmen Sie dieſe Einladung an, und nun begann der Triumphzug gegen die Stadt, unter dauerndem Vivatrufen, Glockengeläute und Kanonendonner. An dem neuen Damme waren zweh ſechszig Schuh hohe Obe⸗ Uisken, mit lebendigem Grün verzierk; von da war der Weg bis zu dem Heidelberger Thore auf beyden Seiten mit hohem Geſträuche beſetzt. Ueber der Grabenbrücke öffnete ſich ein großer Zirkel, in ſen Hintergrunde man das Heidelberger Thor erblickte, verwandelt n einen Triumphbogen im Style des Tempels von P̃ä ſt um; rechts und links waren vier Arkaden, alles mit Geſträuche und Blumen verziert; oben war das Kurbadiſche Wappen, und unter ihm die Inſchrift: Des Fürſtenpaares Schöpferblick winkt Wiederaufblühen. Hier wurden Seine Durchlaucht, der Kurprinz, und ihre Kaiſer⸗ ache Hoheit, die Kurprinzeſſin Stephanke, von der, geſamten Seiſtlichkeit, dem Stadtvogteyhamte, dem Magiſtrate, und den Repräſentanten der Stufenakter des menſchlichen Lebens empfangen. Herr Amtmann Lukas und Herr Amtmann Hout überreichten franzöſiſche und deutſche Adreſſen Zaugegen waren: 1) von dem Stadtvogtehamte, Herr Amtmann Lukas, Hout, Ziegler. 2) von dem Magiſtrate, der Ober⸗ bürgermeiſter Herr Georg Schäfer, die Rathsverwandten Kaſimir Fuchs, Wilh. Ackermann, Iſak Weifenbach, Joſeph Hölzel. Ferner: der Hofrath und Stadtphyfikus Schuler, der Stadt⸗ Rentmeiſter H. K. R. Stengel, der Stadtkaſſen⸗Verwalter Franz Bettolo und der Quartierſchreiber Heinrich Zober) IJIn dem Kreiſe paradirten die Mitglieder der bürgerlichen Schützengeſellſchaft; zwiſchen dem Heidelberger Thore aber und dem 0 g Die Repräſentanten der Stufenalter waren folgende: Greiſe: die Herren Hofkammerräthe Greys und Speicher. Herr Wan 5 Strge und kene Jakob Bürger und Weinwirtll. Matronen: Kammerſtalle'), deſſen ganze Vorderſeite durch eine aus lebendigem Grün beſtehende, im römiſchen Geſchmacke geordnete Verzierung ge⸗ deckt war, ſtand die dritte Bürger⸗Kompagnie unter dem Stadthaupt⸗ mann, Herrn Herold, welcher wegen erhaltener guten Ordnung einer rühmlichen Erwähnung verdient. Sobald die Zeremonie des Bürgers und Schmiedmeiſters Emannel Erthal; und Frau Philtppina Gros, Ehefrau des Bürgers und Metzgers, Jakob Gros. 2) Junge männer: Herr Gefällverwalter Frlederich; Hr. Kunſt⸗ händler Dominik Artaria; Ir. Bandelsmann Blermann; Hr. Peter Wies, Bürger und Handelsmann; Hr. Anton Gerhard, Bürger und Handelsmann. Frauen: die Gattin des Herrn Kegierungsrathes Friederich; die Gattin des Irn. Archivaſſeſſors Metzger und Barbara Hackmann, Ehe⸗ frau des Bürgers und Branntweinbrenners Hackmann. ) Jünglinge: Karl Artaria, Georg Eswein, Joſeph Courtin, Harl Courtin, Franz Courtin. Mädchen: Kräulein Karollne und Antonia von Duſch, Dlle. Maria Gerhard, Louiſe Quilling. Kinder: Karl Noll, Friedrich Noll, Helena Achenbach, Eliſa⸗ betha Katharina Fober, Pauline 5 Unter den mit prächtigen Gufrlanden gezierten Arkaden waren mahleriſche Gruppen größerer und kleinerer B rgerstöchter, alle weiß gekleidet, und durch Blumenkränze unter einander verbunden; ein An⸗ blick, der durch die natürliche Anmuth der holden Geſchöpfe, der Blüthe unſerer weiblichen Jugend, der Hoffnung des künftigen Geſchlechtes, den Eindruck erhögte, den das ſchͤne Ganze machte. Die größeren dieſer Bürgerstöchter waren: Dlle. Suſanng Behagel, Marie Bißling, Alare Bißling, Helene Blind, M. Magd. Brügele, Marie Coblitz, Thereſe Dittel, Kath. Engel, Karoline Erthal, Franziske Erthal, Margarethe Grohe, Henriette Gros, Eliſabetg Zartwig, Marie Beid, Ottilſe Hellwig, Wilh. Hieronimus, Hath. Hoppe, Chriſtine Zünel, Marje Jung, Marie Kiſſel, Chriſtine Kuch, Kathar. Kühn, Kathar. Leipold Sufanna Martin, Johanne Mittell, Sophie Arüller, Kath. Eliſ. Piton, Eliſabeth Reuter, Ragdalene Rükner, Maria Schwind, Kath. Taruſello, Charlotte Tarufello. Die kleineren waren: DOlle. Chereſe Barth, Marie Behagel, Jo⸗ hanne Biſſinger, Sophie Förſter, Eliſabeth Geber, A. M. Greichgauer, Eliſab. Hackmann, Eliſabeth Hagen, Kathar. Hagen, Kathar. Heuſer, Wltelm. Keßler, ruiſe Klein, Wilgelm. Macklet, Eilſabetz Maler, Apollonie Martin, Jakobine mehrer, Suſanne Mehrer, Kathar. Roſſet, Katharine Schnabel, Karoline Schnabel, Sibille Tollmann, Margarethe Wiedtemann. 3 5) Der Kammerſtall, für die Pferde der Hofkammer, nicht zu 5. Hanzlepboten. . Die jüdiſchen Vorſteher mit dem Kabbiner, die Sunftmeiſter, die Bürger und Feldmeiſter Chriſtoph Schlund, Nikolaus Weber und Joh. Phil. Kümmel, und mehrere angeſehene Bürger. 5. Se. Exzellenz, Herr Ludwig Frepherr v. Wöllwarth, Kur⸗ badiſcher wirklicher adeliger geh. Rath, und OGberſthofmeiſter Ihrer Kaiſerlichen Hoheit, der Kurprinzeſſin. 6. Der Kathsverwandte, Herr Franz Müller und Herr Stadt⸗ ſchreiber Leers in einem Wagen. 2. Herr Hofrath und Stadtdirektor Rupprecht in ſeinem Wagen. 8. Erſte Abtheilung der bürgerlichen Havallerie. 9. Die Herren Philipp Biſſinger, Andreas Diehl, Anton Hötzel, Friedrich Hoffmann, Anton Lap, Phil. Martin, Joh. Nik. Reuther und Peter Scharnberger, als ſtädtiſche Abgeordnete: das Stadtvogteyamt, der Magiſtrat, das Stadtphpſikat, und die Geiſtlichkeit. 10. Se. Durchl. der Kurprinz Karl gudwig, und Ihre Haiſer⸗ liche Hoheit, die Kurprinzeſſin, Stephanie Louiſe Napoleon, in dem offenen Staatswagen Su beyden Seiten des Wagens ritten Se. Exzellenz, der Kur⸗ fürſtl. Get. Kath und Oberſtjsgermeiſter, Graf v. Waldkirch; S. B. G. der Fürſt Karl v. Yfenburg; der Herr Gberſtforſtmeiſter, Freyherr v. Drais, und der Herr Oberforſtmeiſter, Frepherr v. Keffling. 11. Das herrſchaftliche Gefolge. 12. Die zwepte Abtheilung der bürgerlichen Kavallerie. 13. Die Förſter zu Pferde. 4. Mehrere Wagen, die dem Fuge folgten. 18. Die berittenen Landleute, mehrere Reiter aus der hieſigen Bürgerſchaft. 46. Die Mitglieder der Schützengeſellſchaft, an welche ſich nun, wie der Fug vorwürts rückte, das bürgerliche Militär, welches auf verwechſeln mit dem Gebäude N 6, I, befand ſich in O 6, dem Heidel⸗ 550 Reglerungsrätkin von Joſſa; die Gattin des hes Haub; Frau Hatharina Erthal, Ehefrau des errn Bofaerichtsra berger Cor gegenüber. etwa neben dem iehigen Botel Pktora. 10 5 1 8 55 verſchiedenen Punkten in der Stadt aufgeſtellt war, wieder anſchloß. Die Frizzi hat geſagt, ſie wird uns deute de angelangt, ohne die erwartete Aufklärung zu bekommen, obwohl wäre.— Vorſ.: Ich frage den Jedes Zeichen einer daß unmöglich nur eine Perſon bei dem eine Unterredung mit dem Opernſänger Prohaska, die ihr gewährt Die Angeklagte Friederike Zeller ſitzt während dieſer Darſtellung vorgebeugt da und zittert krampf. „Prohaska, N gebend, den Prohaska nicht auch in Haft zu nehmen, trotz der be. das treibende Motiv in der Sache pflogen worden, daß Prohaska als Mädchenjäger bekannt iſt.- „c er oo — Mannheim, 7. Full. Sererafvernzetger. 8. Seite. Sie davon vollkommen überzeugt?— Zeuge: Vollkommen. Man hat doch auch einen Blick, wenn man 25 Jahre Kriminaliſt iſt. bwohl Ich habe ſie deshalb auch in ſo vornehmer Weiſe behandelt, wie e den ſie mir wohl beſtätigen wird, weil ich wußte, daß ſie das Opfer ihren ihrer Liebe geworden iſt.—.⸗A. Dr. Herzberg⸗Fränkel: Ich oder erlaube wir aus Mitleid mit der Aermſten zu empfehlen, daß ſie iſſen, während der Vernehmung des Prohaska nicht im Saale bleibt. Alſo Sie ſcheint es nicht auszuhalten. Die furchtbar erregte Angeklagte dieſe bemerkt: Bitte bitte ja. Im nächſten Augenblick bricht ſie zu⸗ ſich ſammen und wird von mehreren Gefängnisbeamten unter uten, großer Bewegung hinausgetragen.— Vorf.;: Ich habe nichts da⸗ (für gegen und es iſt jedenfalls nur menſchlich, wenn wir die Frizzi die jegtzt draußen laſſen, ſofern die Parteien auf die Nichtigkeits⸗Be⸗ ſchwerde wegen dieſer Angelegenheit ausdrücklich verzichten. 6 Die Vernehmung Prohaskas. Ver⸗- Nachdem dies geſchehen war, betrat unter großer Bewegung Er⸗ des Auditoriums der Opernſänger Joſef Prohaska den Saal. der Der Präſident bemerkt ihm, daß er ihn uneidlich vernehme, weil Ibar er zurzeit wegen Verbrechens des Betruges und der Vorſchub⸗ elche leiſtung in Unterſuchung ſtehe. Der Zeuge, der mit ſtark böhmiſchem iütſſe Accent ſpricht, erzählt dann zunächſt, wie er die Angeklagte Frie⸗ inge derike Zeller im„Oeſterreichiſchen Hof“ kennen gelernt und ſich jent⸗ ſehr für ſie intereſſiert habe.— Vorſ.: Wußten Sie, ob ſie Geld die hat.— Zeuge: Nein.— Vorſ.: Iſt bald vom Heiraten die Rede iner geweſen?— Zeuge: Nun, ja bald. Ich habe es ihr verſprochen ber⸗ und das werde ich auch halten— bis jetzt.— Vorſ.: Wo waren da dem die Vorbedingungen für eine Heirat.— Zeuge: Ich habe zweimal in Rußland gaſtiert und aus meinen Akten können Sie erſehen, mit welchem Erfolge.— Vorſ.: Aber Sie hatten doch nichts Be⸗ ung ſtimmtes.— Zeuge: Ich wollte doch aber wieder nach Rußland und 15 dort hätte ich ſicher viel Geld verdient.— Vorſ.: Das ſind nur rike Hoffnungen.— Zeuge: Ich hatte ſchon das Billett in der Taſche, ährt um nach Rußland zu fahren, da kamen die Telegramme über die zu rebolutionäre Bewegung. Hierbei wendet ſich der Zeuge mit den te. Worten:„Nicht wahr, Frizzi“ um und bemerkt erſt jetzt, daß ſeine 1175 Braut nicht im Saale iſt.— Vorſ.: Wie kann man einem Mädchen ller die Ehe verſprechen, wenn man kein Geld hat.— Zeuge: In den ipf⸗ Akten müſſen Kritiken über meine Gaſtſpiele in Rußland enthalten ſich ſein, bitte dieſe vorzuleſen.— Vorſ.: Von Kritiken kann man nicht atte leben. Sie ſind alles ſchuldig geblieben und haben auch noch das ſich Geld des Mädchens verbraucht.— Zeuge: Ich habe nichts ver⸗ ka langt von ihr, ich habe ſie kennen und liehen gelernt und liebe ſie Sie auch jetzt noch. Ich habe ihr geſagt— im Protokolle muß es ſtehen rick—ſie geht mit meineem Namen in den Herter Ich ch bitte mich zu ſchonen, ich habe in dieſer Sache 5 Monate genug als gelitten. Auf weiteres Befragen erklärt der Zeuge, daß er nicht aß⸗ zu der Reiſe der drei Mädchen beigeſteuert, ſondern den in Frage be⸗ kommenden Ring erſt nach dem Morde verſetzt habe.— Vors: ält Sie beſtreiten aber nicht, daß Sie Friederike ziehen ließen, als ſie rz⸗ ſagte, ſie wolle ſich daheim um Geld umtun.— Zeuge: Nein.— ler Vorſ.: Haben Sie die Ueberzeugung, daß die Friederike geglaubt hat, daß Sie es ehrlich mit ihr meinen.— Zeuge: Ich habe ſie hei⸗ 5 raten wollen.— Vorſ.: Haben Sie die Empfindung, daß das an Mädchen das geglaubt hat.— Zeuge(lächelnd): Ich denke ja. Da en. müſſen Sie übrigens die Friederike fragen.— Staatsanwalt: ge⸗(zum Zeugen) Wovon leben Sie jetzt?— Zeuge: Ein Wohl⸗ Staatsanwalt:(mit Betonung) eee ee 7+ de täter unterſtützt mich.— 5 tiv Ein Wohltäter?— Zeuge: Ja. Uebrigens habe ich ils mir auch einen Vorſchuß auf meine Broſchüre genommen.— Vert. che Dr. Hutter: Was hätten Sie in Petersburg getan, wenn dort hbe keine Repolutionsbewegung geherrſcht hätte?—„Zeuge(ſieges⸗ en bewußt lächelnd): Zwei oder drei Vorſtellungen hätte ich gegeben, ka und meine Sache wäre geſichert geweſen. Dann hätte ich die Frizzi at. nachkommen laſſen.— Vert.: Haben Sie ein Engagement in 51 Petersburg gehabt?— Zeuge: Nein. Das war nicht notwendig, .) denn ich habe in Petersburg einen Namen.— Nachdem Prohaska e⸗ weg war, kehrt Frizzi in den Saal zurück. ringt die Hände und — wpeint.— Der Präſident hält ihr dann vor, daß Prohaska erklärt te, hlabe, er habe ihr tatſächlich die Ebe verſprocken und daß er die ei HUeberzeugung habe, daß ſie auch dies geglaubt habe.— Friederike: er Dieſſen bin ich ſicher.— Prohaska hält ſich noch lange im Vor⸗ ßB fjaale auf und bemerkt:„Im Gerichtsſaal kommt man gar nicht n zum Wort“. e· * Badiſcher Landtag. 1 1. Kammer.— 26. Sitzung. 5 Von unſerem Karlsruher Buxreau.) Karlsruhe, 7. Juli. 8 Bizepräſident Dr. Bürklin eröffnet ½10 Uhr die Sitzung. 5 Am Regierungstiſch Staatsminiſter Freiherr von Duſch dund Regierungskommiſſare; ſpäter Eiſenbahnminiſter von Waialkk„„„„ 8 Freiherr von la Roche zeigt die neuen Einläufe an. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt das Schulgeſetz. Geheimrat Dr. Windelband erſtattet den Kommiſſions⸗ dericht. Redner macht die Beſchlüſſe der Zweiten Kammer be⸗ kannt. Von dem Vorſchlag, 20 Proz. der Gemeindebeiträge bei Beſetzung einer Hauptlehrerſtelle durch eine Lehrerin außer Hebung zu laſſen, iſt die Kommiſſion der 1. Kammer nur ungern abgegangen; in Rückſicht auf die Geſchäftslage wollte ſie die Frage fördern werde. Hier wie in den übrigen Punkten beantragt die Kommiſſion, das Geſetz in der neuerlichen von der 2. Kammer be⸗ ſchloſſenen Faſſung vorzunehmen. Freiherr von la Roche meint, daß den Prozeß die Regie⸗ rung gewonnen habe, die Gemeinden aber hätten die Koſten zu be⸗ zahlen. Den pekuniären Vorteilen, welche die Regierung errungen hat, ſtehen ſchwerwiegende Bedenken gegenüber; es iſt bedauerlich, daß die Verhandlungen mit einem Mißton abgeſchloſſen haben. Allein um etwas zuſtande zu bringen, werden wir dem Geſetze zu⸗ ſtimmen. Bauürgermeiſter Weiß ſchließt ſich den Ausführungen ſeines Vorredners an. weſen, daß ſie von vornherein deutlich zu er⸗ kennen gegeben hat, daß ſie das Geſetz um jeden eis durchbringen wollte. Damit war natürlich die da ß auchdie feſtere Stellung der 1. Kñammer nichts gebolfen hat. Redner beſpricht alsdann die Anſtellungsver⸗ tniſſe der Lehrerinnen und hofft, daß die Stundung der Ge⸗ indebeiträge nicht auf beſonderen Antrag, ſondern generell er⸗ olgt. Wenn die Regierung inbezug auf die beſſere Behandlung der Lehrerinnen und inbezug auf die Stundung der Gemeindebei⸗ kräge befriedigende Erklärungen abgibt, ſo iſt wohl kein Zweifel, daß die Kammer dem Geſetz zuſtimmt. aber nicht nochmals aufrollen, ſie ſpricht aber die Hoffnung aus, daß die Schulbehörde die Anſtellung von Lehrerinnen nach Kräften Es iſt ein Fehler, der 2. Kammer ge⸗ Sache für die Regierung gewonnen. So iſt es gekommen, Staatsminiſter Dr. med. von Duſch: Ich habe die Empfin⸗ dung, daß in einer ſo wichtigen Sache wie der vorliegenden, Sieger und Beſiegte es nicht geben ſollte. Die Regierung möchte ich aber davor in Schutz nehmen, als ob ſie eine Situation in der Zweiten Kammer ausgenützt habe. Bezüglich der Gemeindebeiträge iſt die Regierung Schritt für Schritt zurückgewichen; die Regierung iſt der Volksvertretung außerordentlich weit entgegengekommen. Wir wollen aber dieſe Dinge begraben ſein laſſen. Dr. Weiß hat ver⸗ kunft mehr berückſichtigen zu wollen. Daß ſie aber den Willen hat, ergibt ſchon die neue Faſſung des Elementar⸗Unterrichtsgeſetzes. In einer Reihe von Fällen wird es freilich nicht möglich ſein, Lehrerinnen anzuſtellen. Auch muß ein Ausgleich darin gefunden werden, daß die Lehrerinnen nicht nur in Städten angeſtellt werden. Was den anderen Wunſch anlangt, man ſollte die er⸗ höhten Gemeindebeiträge generell bis zum Jahre 1907 ſtunden, ſo wird dieſe Erhöhung nicht ſo hoch ſein, daß die Stundung generell erfolgen müßte, außerdem wird genügend Zeit bis zur Fixierung der Gemeindebeiträge verfließen, daß der Wunſch des Bürgermeiſters Weiß ſchon dadurch ſich erledigt. Zum Schluſſe möchte ich empfehlen, dem Antrage der Schulkommiſſion zuzu⸗ ſtimmen. Nach weiteren Bemerkungen des Bürgermeiſters Dr. Weiß wird die Debatte geſchloſſen. Das Schulgeſetz wird in der pon der 2. Kammer vorgeſchla⸗ genen abgeänderten Faſſung in namentlicher Abſtimmung ein⸗ ſtimmig angenommen. Nebenbahn Walldürn⸗Hardheim. Geh. Kommerzienrat Koelle berichtet über den Geſetzent⸗ wurf betr. die Erbauung einer Nebenbahn von Walldürn nach Hardheim. Die Kommiſſion beantragt, die Zuſtimmung zum Geſetz. Eiſenbahnminiſter von Marſchall empfiehlt die Annahme des Geſetzes. In namentlicher Abſtimmung wird das Geſetz einſtimmig an⸗ genommen. Petitionen. Geh. Kommerzienrat Koellle berichtet namens der Kom⸗ miſſion für Eiſenbahnen und Straßen über die Petition der Ge⸗ meinde Willſtätt um Errichtung des Bahnhofes an der künftigen Verbindungsbahn Offenburg⸗Kehl auf der Gemarkung Willſtätt. Die Kommiſſion hat das Projekt wie auf dem letzten Landtage auch diesmal nicht für ſpruchreif gehalten, weshalb ſie Ueberweiſung der Petition zur Kenntnisnahme an die Regierung empfiehlt.— Die Kammer beſchließt antragsgemäß. 5 Kommerzienrat Lenel berichtet namens der gleichen Kommiſ⸗ ſion über die Petition der Gemeinde Mörtelſtein wegen der Er⸗ richtung einer Halteſtelle in Mörtelſtein. Die Kommiſſion bean⸗ tragt Ueberweiſung zur Kenntnisnahme.— Dem Kommiſſions⸗ antrag wird ſtattgegeben. Graf von Andlaw berichtet ſiber die Petition der Ge⸗ meinden Kappel und Neuhäuſer um Errichtung einer Halteſtelle. Die Kommiſſion beantragt Ueberweiſung zur Kenntnisnahme. Nach kurzen Bemerkungen des Eiſenbahnminiſters von Marſchall und des Oberbürgermeiſters Winterer beſchließt die Kammer antragsgemäß. Freiherr von Rüdt berichtet namens der Petitionskommiſ⸗ ſion über die Petition des Poſtſekretärs a. D. Wiedmann u. g. um Erlaß der Beitragspflicht zur Beamtenwitwenkaſſe. Der Antrag der Kommiſſion geht dahin, die Petition der Regierung empfehlend zu überweiſen und wird von der Kammer angenommen. Freiherr von Rüdt berichtet alsdann über die Petition der Beamten in Singen um Gewährung einer Teuerungszulage bezw. Verſetzung der Stadt Singen von der 3. in die 2. Klaſſe des Woh⸗ nungsgeldtarifs. Der Antrag, über die Petition in ihrem erſten Teile zur Tagesordnung überzugehen und ſie im übrigen der Regierung als Material überzuweiſen, wird angenommen Geh. Kommerzienrat Koelle berichtet über die Petition der Firma Mayer u. Schladerer, Feldberg, um Verbreiterung der Straße Titiſee⸗Feldberg und deren Aufnahme in den Landes⸗ oder Kreisverband.— Der Antrag auf empfehlende Ueberweiſung wird nach kurzer Debatte angenommen. Freiherr von Rüdt Überichtet über die Petition des Vereins ſtaatlich geprüfter badiſcher Werkmeiſter und Tiefbauwerkmeiſter betr. die Vorbildung der Werkmeiſter. Die Petenten verlangen als Vorbildung den erfolgreichen Beſuch einer ſechsklaſſigen Mittel⸗ ſchule. Die Kommiſſion ſtellt den Antrag, zunächſt die Prüfung der Frage durch die Regierung abzuwarten, und über die Petition zur Tagesordnung überzugehen. Schluß der Sitzung 33412 Uhr.— Nächſte Sitzung: Donners⸗ tag, 19. Juli, vorm. halb 10 Uhr: Bericht über den Fortgang des Eiſenbahnbaues, Petitivnen. * 2. Kammer.— 118. Sitzung. 2Karlsruhe, 7. Juli. Präſident Dr. Wilckens eröffnet 9 Uhr die Sitzung, Am Fa Miniſter von Marſchall und Miniſterialdirektor hulz. Eingegangen ſind Petitionen des ſüddeutſchen Verbandes der Naturheilärzte, die Aerzteordnung betr.; der Grund⸗ und Hausbe ſitzervereine, die Vermögensſteuer betr. der Gewerbevereine von Sälkkingen und Waldshut, die Verwendung der Rheinwaſſer⸗ kräfte betr. 5 Beratung von Petitionen. Abg. Blümmel berichtet über die Bitte des kleinen Wieſen⸗ kals, die Erſtellung einer Eiſenbahn durch dasſelbe betr. Die Pe⸗ tenten bitten die Regierung bei Einführung des elektriſchen Be⸗ triebs auf der Wieſentalbahn eine elektriſche Zweigbahn von Schopfheim nach Neuenweg zu erſtellen. Seitens der Regierung iſt auf die außerordentliche Schwierigkeit des Baues hingewieſen worden, da es ſich um eine Anzahl Tunnels mit über 6000 Meter Länge handele. Die Baukoſten und Betriebsmittel würden ſich auf nahezu 9 Millibnen Mark belaufen. Die Einnahmen ſind pro Jahr ouf ca. 20 000 Mark berechnet, denen eine Betriebsausgabe von ca. 56 000 Mark gegenüberſtünden; von irgend welcher Rente könne keine Rede ſein Die Kommiſſion hält es für geboten, daß die Re⸗ gierung dem Projekt einer Zweigbahn ihr Intereſſe zuwende und beſonders müſſe der Bau der Strecke SchopfheimTegernau befür⸗ wortet werden. Die Kommiſſion beantragt die Bitte inbezug auf dieſe Strecke empfehlend und bezüglich der Schlußſtrecke nach Neuenweg zur Kenntnisnahme zu überweiſen. Nach kurzen befür⸗ wortenden Worten des Abg. Dr. Weygoldt wird dem Antrag zugeſtimmt. Abg. Geppert berichtet über die Bitte der Gemeinde Ohls⸗ langt, daß die Regierung erklären ſoll, die Lehrerinnen in Zu⸗ auf bekannt, daß Fahrkarten für den Extrazug, haus erhielt im Monat Juni 749 Beſuche. In 279 Fällen Nachfrage im Verkehrsbureau ſei darauf hingewieſe fernung, die durch die neue Halteſtelle um einen Kilometer ver⸗ ringert würde. Das ſeien aber doch keine Entfernungen und würde man hier nachgeben, dann würden auf dem nächſten Landtag zahl⸗ reiche ähnliche Wünſche kommen, die doch unmöglich zu erfüllen ſeien. Heute erkläre man ſich mit wenigen Zugshalten einverſtan⸗ den, ſobald aber die Halteſtelle erſtellt, höre das Petitionieren nach 1 Halten nicht auf. Dem Kommiſſionsantrag wird zuge⸗ timmt. Abg. Reiff berichtet über die Bitte der Gemeinde Bretten u. a. O. Die Erbauung der Eiſenbahn BrettenDerdingen-Kürn⸗ bach—Mühlbach betr. Die inbetracht kommende Einwohnerzahl betrage 10000 und die Steininduſtrie garantiere im Allgemeinen die Rentabilität. Die Gemeinden ſeien auch zur freien Gelände⸗ ſtellung bereit. Die Hauptſtrecke der Bahn würde auf württem⸗ bergiſches Gebiet entfallen, ſodaß regierungsſeitig betonk wurde, daß Baden nur ein ſehr geringes Intereſſe an der Erſtellung der Bahn habe. Zweifelhaft ſei auch, ob Württemberg geneigt ſei, große Opfer für dieſe Bahn zu bringen. Die Kommiſſion bean⸗ tragte Ueberweiſung zur Kenntnisnahme, damit die Verhandlungen mit der würtlembergiſchen Regierung fortgeſetzt werden. Abg. Neuwirth befürwortet beſonders im Intereſſe der Gemeinde Kürnbach die vorliegende Bitte unter beſonderem Hin⸗ weis auf die Steininduſtrie, die beſonders in Mühlbach eine große ſei, ſo daß ein Anſchluß nach Eppingen dringend geboten erſcheine. Nach befürwortenden Ausführungen der Abgg. Burkhardt und Schmidt⸗Bretten wird dem Kommiſſionsantrag zugeſtimmt und die Regierung gebeten, der württembergiſchen Regierung ent⸗ gegenzukommen 15 9 Miniſterialdirektor Schulz erklärt, daß Petitionen in dieſer Angelegenheit bisher nicht eingegangen; die Fortſetzung der Bahn von Kürnbach nach Mühlbach ſei ausgeſchloſſen und nur eine Ver⸗ bindung mit Eppingen in Ausſicht zu nehmen durch Legung eines Induſtriegleiſes. Abg. Weygoldt berichtet über die Bitte der Gemeinde Külsheim u. a. O. um Erbauung einer Eiſenbahn von Walldürn über Hardhein—Külsheim nach Wertheim. Der Antrag der Kom⸗ miſſion geht auf empfehlende Ueberweiſung. Abg. Neuhaus(3Ztr.) begrüßt dieſen Antrag, desgleichen der Abg. Schofer, der der Bahn Hardheim—Tauberbiſchofsheim die Priorität zuſpricht. Den gleichen Standpunkt vertritt der Abg. Dr. Zehnter. Dem Antrag wird zugeſtimmt. 95 Abg. Leiſer berichtet über die Bitte der Orte Brehmen u. a. O. um Erbauung einer Eiſenbahn von Hardheim nach Tauberhiſchofsheim. Der Antrag geht auf Ueberweiſung zur Kenntnisnahme. N Abg. Schofer vertritt die Bitten des Frankenlandes und bittet um Annahme des Antrages, dem zugeſtimmt wird. Die Bitte des Verbands enthaltſamer Eiſenbahner um Unter⸗ ſtützung ſeiner Beſtrebungen wird der Regierung empfehlend über⸗ wieſen nach kurzen Bemerkungen der Abg. Dr. Zehnter und des Generaldirektoe. Eingegangen iſt eine Novelle zum Waſſergeſetz. Nächſte Sitzung: Montag halb 5 Uhr. Unwetter. 1 C. Heidelberg, 7. Juli. Bei dem Gewitter des geſtrigen Nachmittags wurde in Steinsfurth der Landwirt Georg Leonhard vom Blitzerſchlagen. Sein Söhnchen, das ſich bei ihm befand, wurde nur betäubt. 85 .c. Konſtanz, 6. Juli. In Urnan(Zinken Hintergehren⸗ berg] ſchlug der Blitz in das Anweſen des Landwirts Metzger, melches niederbrannte. Der Schaden beträgt etwa 30000 Mark. Die beim Nachteſſen ſitzenden Leute wurden vom Blitze getroffen. Sie erlitten Brandwunden im Geſicht. * Unterglottertal, 6. Juli. Mittwoch nachmitta wurden die Bewohner unſeres ſonſt friedlichen Tales durch ei ſchweres Gewitter erſchreckt. Nachdem ein etwa 20 M nuten dauernder Hagelſchlag unſere Gegend mit Hagelkörnern bi zur Größe eines Taubeneies heimgeſucht hatte, folgte ein wolke bruchartiger Regen. Wieſen und Felder glichen ſtellenweiſe Se und die prächtigen Getreidepflanzen wurden zu Boden geſchmei tert. Nicht unbedeutend iſt der Schaden, den einzelne Gegende unſeres Rebgeländes durch das Unwetter erlitten haben. * Aus dem Siensbachtale, 6. Juli. Ein furch bares Gewitter ſetzte ſich Mittwoch abend, vom Kandel kom mend, in die auf der nördlichen Seite des Berges gelegene Siens Lacher Talmulde feſt und hielt volle vier Stunden unter hefti Blitzen und fünchterlichem Donner an. Es toſte dabei ein wolken bruchartiger Regen hernieder, der den Talbach bald in einen rei⸗ ßenden Gebirgsfluß verwandelte. Die Talſtraße wurde zu einem Flußbrette, gewaltige Waſſermaſſen bergend, die da und dort die Keller und Stallungen einzudringen drohten. Auch an den Feldern und deren Früchten hat das Unwetter Schaden g Selbſt ältere Leute können ſich eines ſo ſchrecklichen, gefahrdroh den Gewitters nicht erinnern. * Leinfelden(Württ.), 6. Juli. Nachdem vorgeſt abend ſchwere Gewitter mit Gewitterregen ſich einſtellten, hörten wir geſtern mittag aufs neue dumpfes Donnerrollen wie weiter Ferne. Kurz nach 2 Uhr trat Regen ein, dem aber b ein Hagelſchlag folgte, der etwa 10—15 Minuten lang einer Heftigkeit war, wie ſie ſich die älteſten Einwohner ni innern können. Die Markungen Musberg, Leinfelden und Echterdingen haben zum größten Teil Totalſchad an faſt allen Feldfrüchten zu verzeichnen. Traurig ſehen auch Bäume aus, von denen nicht bloß die Früchte zerfetzt und 0 ſchlagen, ſondern auch Aeſte und Zweige ſo verletzt wurden, daß ſie Jahre hinein darunter leiden werden. Noch abends 10 U ſah man die Straßengraben mit Schloſſen gefüllt. ‚——«‚APäp rx6 Aus Stadt und Cand. Mannheint, 7. Juli. Zibvilkammer. Die Klage des Herrn Adolf Benſinge hier gegen die Stadtgemeinde auf Unterlaſſung der Bebauun Werderplatzes wurde koſtenpflichtig abgewieſen. Extrazug nach der Hohkönigsburg. Der Odenwaldklu der Ludwigshafen 5 Uhr 10 Min. morgen früh verläßt, noch bis 5 Uhr am Bah durch die Führer ausgegeben werden und Gäſte willkommen ſit *Verkehrs⸗Verein. Das offizielle Verkehrsbureau im Reiſe⸗ und Fahrplanauskünfte erteilt. Die bahnamtliche Tä verzeichnet die Vermittelung von 55 Rundreiſe— und di kauf von 56 Kilometerheften, ſowie die Abſtempelung von 7 meterhefteinträgen. Schlafwagenplätze wurden 13 vermitte 4 eem rneratrernzerhvr, üeen, e en, 8 M. für jene 1. Klaſſe beträgt. Die bis 81. Jaliabendzge⸗ Llöſten Kilometerhefte aller Klaſſen behalten ihre Giltig⸗ keit auf 1 Jahr vom Tag der LJöſung ab und ſind von der Fahrkartenſteuer befreit. * Einen Spielplatz im Flächenraum von 7200 qm hat der„Co⸗ lumbus“, Verein für kath, Kaufleute und Beamte, e.., dieſer Tage für ſeine Lehrlingsabteilung von der Stadtgemeinde gepachtet und ihn dem Kath. Jünglingsverein der Innenſtadt unter Uebernahme gleicher Pflichten und Rechte zur Mitbenützung überlaſſen. Der Platz befindet ſich auf den Hohenwieſen hinter der Johlenweide und iſt von der Neckarbrücke aus in wenigen Minuten erreichbar. Morgen Sonntag finden, gleichſam als Einweihungsfeier, große Eröffnungs⸗ ſpiele ſtatt. Picknick des Rhein. Automobilklubs. Morgen hält der Rhein. Automobilklub ein Picknick an der Linde bei Wilhelmsfeld. Die gemeinſame Abfahrt der Wagen erfolgt um 1½ Uhr vom Wein⸗ heimer Bahnhof. Aus dem Grossbherzogium. C. Wiesloch, 7. Juli. Der Bürgerausſchuß hat in ſeiner geſtrigen Sitzung die Vorlage über die Vereinigung der Ge⸗ meinde Alt⸗Wieslych mit der Stadtgemeinde Wiesloch mit 36 gegen 22 Stimmen abgelehnt. 5 3Leutershauſen, 6. Juli. Die Traubenblüke iſt ſehr günſtig verlaufen, doch tritt die Mehltaukrankheit ſeit einigen Tagen ſehr ſtark auf.— Der hieſige Obſtmarkt, bekanntlich einer der größten des ganzen Bezirks, wird regelmäßig beſchickt von den Orten Riktenweier, Ritſchweier, Rippenweier, Weinheim, Groß⸗ ſachſen, Hohenſachſen, Lützelſachſen und Oberflockenbach. Die Zu⸗ fuhr betrug im Jahr 1905: Kirſchen 178, Pflaumen 466, Zwetſchgen 1606, Aepfel 37, Birnen 294 Zentner. Zugeführt wurden bis jetzt pro 1906: Kirſchen 190, Johannisbeeren 140 Ztr., Preis—15 Pfg. per Pfund. Uerichtszeliung. *Berlin, 6. Juli. Der Diener Glaſe, der der verſuchten wurbe von der Strafkammer des Landgerichts 1 zu neun Mona⸗ ten Gefängnis und 2 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Sport. „ IV. Nationales Schwimmfeſt in Mannheim. Für das am 15. Juli im Schleuſenkanal ſtattfindende IV. Nationale Schwimmfeſt heben folgende 21 Vereine zuſammen 144 Meldungen, gegen 17 Vereine mit 127 Meldungen des Vorjahres, abgegeben: I. Frank⸗ furter.., I. Karlsruher Amateur⸗S.K. Neptun, S. V. Poſeidon⸗ Karlsruhe, I. Mainzer S. V. von 1901, Neuſtadter.., Offen⸗ bacher S.., S. K. Neptun⸗Alzey, I. Biebrich⸗Wiesbadner S.., .V. Frankenthal,.K. Neptun⸗Frankfurt, I. Göppinger Amateur⸗ .., S. V. Heilbronn, S. K. Niederrad, Roxheimer.., Schwimmer⸗ bund Schwaben⸗Stuttgart, I. Stuttgarter Amateur⸗S..,.K. Del⸗ phin⸗Stuttgart,.G. Hellas⸗Mannheim, Mannheimer..,.K. Poſeidon⸗Mannheim und.K. Salamander⸗Mannheim. Die Haupt⸗ ſtafette iſt von den beiden Verteidigern I. Frankfurter.K. und S. K. Poſeidon⸗Karlsruhe und dem.K. Salamander⸗Mannheim beſetzt. Zur Juniorſtafette um den Bürgerpreis haben 8 Vereine gemeldet. Gut beſetzt ſind vor allem die Junjorſchwimmen, ſo das Funiorbruſtſchwimmen mit 15, Juniorſeite⸗ mit 9, Erſtſchwimmen mit 18, Juniorſchwimmen mit 19 und Spaniſchſchwimmen mit 8 Kämpen. Auch die Springen weiſen vorzügliche Nennungen auf. Mit dem Kartenverkauf zum Schwimmfeſt wird nächſten Montag begonnen werden. Näheres wird durch Anſchläge an den Plakat⸗ ſfäulen und Annoncen bekannt gemacht. .Sp. Die große Radfernfahrt„Rund durch Frankreich“ nahm am Donnerstag ihren Anfang. In Paris, dem Start und Ziel der großen Dauerfahrt, gingen 75 Fahrer auf die lange Reiſe, die über etwa 4500 Kilometer führt und in dreizehn Tages⸗Etappen über Lille, Nancy, Dijon, Grenoble, Nice, Marſeille, Toulon, Bayonne, Bordeaux, Nantes, Breſt und Caen zurück nach Paris geht. Unter den 75 Teilnehmern befinden ſich zwei deutſche Dauer⸗ fahrer der Münchener Bartelmann und Scholk⸗ Frankfurt a. M. Die erſte Tages⸗Etappe Paris—Lille, die etwa 375 Km. lang iſt, hatte folgendes Ergebnis: 1. Emile Georget in 10 Stunden 9 Min., 2. Paſſerieu, 3. Trouſſelier, 4. Pottier, 5. Petit⸗Breton. CTdbealer, Runſt ung Wiſſenſchalt. Bom Theater. Aus zuverläſſiger Quelle erfahren wir: Zufolge birrektar Aufforderung der Kgl. Intendanz der Berliner Hofoper ſang unſer jugendlicher Tenor, Herr Fritz Vogelſtrom, geſtern vor der Kgl. Intendanz in Wiesbaden und wurde ſofort vom Ab⸗ lauf ſeines hieſigen Kontraktes(1909) an für 5 Jahre an die Ber⸗ liner Hofoper mit einem Gehalt von M. 24 000, das im fünften Jahre M. 30 000 erreicht, verpflichtet. 5 Stadtgartentheater Karlsruhe.(Spielplan.) Samstag, 7. Juli: „Der Vogelhändler“.— Sonntag, 8. Juli:„Die Puppe“.— Montag, 9. Juli:„Der Bettelſtudent“.— Dienstag, 10. Juli:„Das ſüße Mädel“.— Mittwoch, 11. Juli:„Der Raſtelbinder“.— Don⸗ naerstag, 12. Juli:„Der Zigeunerbaron“.— Freitag, 18. Juli: one“ 7 8 Hochſchulnachrichten. Dem Privatdozenten Dr. B. Harms⸗ Tübingen, der dieſer Tage einen Ruf als Ordinarius der Nationalökonomie an die landwirtſchaftliche Hochſchule in Hohen⸗ heim erhielt, iſt jetzt auch ein Extraordinariat an der Univerſität Jena angeboten worden. Seine Entſcheidung ſteht noch aus.— Geh. Kirchenrat Profeſſor D. F. Kattenbuſch in Göttingen hat den an ihn ergangenen Ruf nach Halle angenommen.— Geh. RMat Dr. O. Seeck, Ordinarius für alte Geſchichte an der Univer⸗ ſität Greifswald, feiert dieſer Tage ſein 25jähriges Jubiläum als Profeſſor. Eiine franzöſiſche Expedition zur Erforſchung der Schlafkrank⸗ heit. Nachdem König Leopold einen Preis von 200 000 Fr. für die Entdeckung eines Heilmittels gegen die„Schlafkrankheit“, die in Afrika ſo furchtbare Verheerungen anrichtet, geboten hat, ſendet jetzt auch der franzöſiſche Kolonialminiſter in Verbindung mit der Geo⸗ graphiſchen Geſellſchaft eine beſondere Miſſion zum Studium der Krankheit nach dem franzöſiſchen Kongogebiet. In Brazzaville ſoll ein bakteriologiſches Laboratorium und im Zuſammenhange damit eein Hoſpital für dieſe Krankheit errichtet werden. 200 000 Fr. ſind für eine Arbeit von 18 Monaten ſichergeſtellt. Ausgrabungen bei Aleſia. In der franzöſiſchen Akademie der Wiſſenſchaften teilte der Präſident Salomon Reinach einen Bericht des Kommandanten Eſpérandieu über die bei Aleſia vorgenommenen Ausgrabungen mit. Sie ſind von den reichſten Erfolgen gekrönt wor⸗ den. Man hat einen Kaſten zutage gefördert, der eine große Anzahl eiſerner Gerätſchaften enthielt, die ſechzig Kilogramm wogen; dann hat man Münzen aufgefunden, eine ſchöne Bronzeſtatuette des Merkur und vor allem eine große Wage aus Bronze, die eine Büſte des Silen darſtellt und ein Kunſtwerk erſten Ranges iſt. Die Funde beweiſen, daß die gallo-römiſche Anſiedlung Aleſia plötzlich zerſtört worden und daß der Untergrund unverſehrt geblieben iſt. Teure Reliquien. Aus London wird berichtet: Eine Sammlung von Reliquien und Erinnerungen an den Marquis de Lafayette, die beſonders mit dem amerikaniſchen Unabhängigkeitskriege in Zu⸗ kauft. Die ſtiegen in drei Minuten von 20 000 M. auf ſammenhang ſtehen, wurde am Dienstag bei Chriſtie im Ganzen ver⸗ derſelben Verſteigerung wurde ein hiſtoriſcheß Doknment, das den Beſchluß eines Kriegsrates der engliſchen Kommandanten gegen die ſpaniſche Armada mit den Unterſchriften von Lord Howard, Drake, Hawkins und anderen enthielt, für 4800 M. verkauft; ein Nach⸗ trag, der wenige Tage ſpäter ausgegeben wurde, erzielte 2000 M. Stimmen aus dem PDublikum. Das geſchloſſene Männerfreibad. Am Donnerstag, 28. Juni, iſt bekanntlich der Zugangsſteg zum Freibad zuſammengebrochen und ſeit dieſem Tage iſt das Bad ein⸗ fach geſchloſſen. Durch dieſe Maßnahme iſt es einem großen Teil der hieſigen männlichen Bevölkerung unmöglich gemacht, ein er⸗ friſchendes Bad, das für jeden Menſchen, namentlich während der Sommermonate unumgänglich nötig iſt, zu nehmen. Wenn man be⸗ denkt, daß der überaus größte Teil der das Freibad frequentierenden Beſucher abſolut nicht in der Lage iſt, die hohen Preiſe in den Pri⸗ vatbadeanſtalten zahren zu können, ſo iſt es umſomehr unbegreiflich, daß die ſtädtiſche Behörde nicht dafür Sorge trägt, daß der Zugangs⸗ ſteg ſobald als möglich wieder hergeſtellt wird, damit das Freibad doch auch ſeinen Zweck erfüllen kann. Wenn die Arbeiten ſo fortgehen wie jetzt, dann kann die Mannheimer Bevölkerung wohl noch einige Wochen auf die Wiedereröffnung des Vades warten, denn bis jetzt iſt noch nichts davon wahrzunehmen, daß ein neuer Steg erſtellt werden ſoll, man hat ſich lediglich darauf beſchränkt, den alten zu⸗ ſammengebrochenen wegzuſchaffen. Man hätte doch in kurzer Zeit einen feſten proviſoriſchen Holzſteg herrichten können, damit das Bad wenigſtens von der erwachſenen Bevölkerung benutzt werden könnte und wenn dann der in Ausſicht geſtellte eiſerne Steg fertig wäre, hätte man auch die Schuljugend wieder zulaſſen können. Aber das Bad jetzt, in der Hauptſaiſon, einfach abzuſchließen, das zeigt von keinerlei Wohlwollen gegen die ärmere Bevölkerung.. *.*** Poſttarif⸗Schmerzen. Der neue Tarif iſt in Kraft getreten, die Regierung hat ihr gegebenes Wort, die ſ. Zt. von den abgelöſten Privatpoſten ange⸗ ‚ watbeförderungs⸗ Erpreſſung gegen das Fürſtenpaar Wrede beſchuldigt wird, ee e ee ee ee 5 anſtalten dürfen gewerbsmäßig weder geſchloſſene Briefe, noch offene Druckſachen etc. befördern;— doch eines hat die Regierung ſowie der Reichstag überſehen zu verbieten, nämlich: ſeine eigenen Korre⸗ ſpondenzen innerhalb des Poſtortes ſelbſt zu befördern. Und in dieſer Richtung kann man der Poſt ein Schnippchen ſchlagen, wenn es ge⸗ ſchickt angefaßt wird. Die Geſchäftsleute können innerhalb eines Ortes eine Vereinigung„zur Beförderung eigener Geſchäftskorre⸗ ſpondenzen“ gründen und auf dieſe Art die Uebermittelungen ſelbſt durch Vereinsdiener und dergl. in die Hand nehmen. Nachdem ge⸗ rade der Kaufmannsſtand durch die höheren Portoſätze bluten muß, liegt es in deſſen Intereſſe, obiger Frage näher zu treten. 8 Celxte Hachrichten und Telegramme. * Ludwigshafen, a. Rh., 7. Juni. Die Strafkam⸗ mer in Frankenthal verurteilte It.„Frkf. Zig.“ den Taglöhner Alexander Bohn von hier, der in einer ſchweren Widerſtands⸗ affäre dem Schutzmann Hambacher einen Stich in die Bruſt verſetzt hatte, zu 4 Jahren Gefängnis. * Stuttgart, 7. Juli. Heute wurde hier unter der Leitung des Vorſitzenden von Schenkendorff aus Görlitz der 7. Kongreß des deukſchen Vereins für Knaben⸗ handarbeit eröffnet. Zur Begrüßung des Kongreſſes traf ein Schreiben aus dem Kabinett des Königs von Württemberg ein. An den König, wie an den Kaiſer und an den preußiſchen Kultusminiſter wurden Huldigungstelegramme geſandt. Die Hauptvorträge hielten Dr. Pabſt⸗Leipzig über„Die Ent⸗ wicklung der pädagogiſchen Ideen im Handarbeitsunterrichte,“ ſowie der Direktor im Kunſtgewerbemuſeum zu Berlin Dr. Jeſſen über„Die Knabenhandarbeit im Dienſte der künſtleriſchen Kultur“. * Eltville, 7. Juli. Seit heute vormittag ſtehen hier 5 bis 6 Gebäude in Flammen. Die Feuerwehr ſchützt lt.„Frkf. Ztg.“ unter großer Anſtrengung die Nachbargebäude. *Lüneburg, 6. Juli. Das 18jährige Dienſtmädchen Marten in Britzenburg wurde von einem auswärtigen Sol⸗ daten, der dort zu Beſuch weilte, auf freiem Felde beraubt und in grauenhafter Weiſe ermordet. Der Mörder warf dann Leiche in einen Teich, wo man ſte ſpäter auf⸗ and. *Kiel, 7. Juli. Heute nachmittag wurde hier die auf der Hulk„Prinz Adalbert“ vom Geheimen Kommerzienrat Lingner⸗ Dresden veranſtaltete Ausſtellung über Volkskrankheiten und ihre Bekämpfung von ihrem Protektor, dem Prinzen Heinrich von Preußen, mit einer Anſprache eröffnet. * Magdeburg, 7. Juli. In der vergangenen Nacht fuhr bei dem Dorfe Gerwiſch ein von Berlin kommendes Automobil gegen einen Prellſtein. Die Inſaſſen wurden hergusgeſchleudert. Zwei von ihnen, Guſtav Silberſtein und Frl. Anna Denkert aus Berlin erlitten Schädelbrüche, während der dritte Inſaſſe und der Chauffeur nur leicht verletzt wurden. Die Verletzten fanden im ſtädtiſchen Krankenhauſe Aufnahme. 8 * Berlin, 7. Juli. Durch Feuer vollſtändig zerſtört wurde die Kirche in Bobau in Weſtpreußen. Das Feuer hat auch auf drei der Kirche benachbarte Gebäude übergegriffen, die eben⸗ falls niederbrannten. * Breslau, 7. Juli. Die„Breslauer Zeitung“ meldet: Die Witwe des Oberlehrers Ulbrich und deren Sohn ſind wegen raffinierter, ſeit Jahren fortgeſetzter Schwindeleien verhaf⸗ tet worden. Frau Ulbrich ſoll etwa 300 000 Mark von einer An⸗ zahl Perſonen aller Geſellſchaftskreiſe unter Beihilfe ihres Sohnes erſchwindelt hoben. * Genf, 7. Juli. Der Bundesrat hat ſieben ſtalieniſche Anarchiſten, welche der Landespolizei Widerſtand leiſteten, ausgewieſen. Auch aus dem Kanton Waadt iſt eine Ruſſin ausgewieſen worden, die heftige Reden gegen Re⸗ gierung und Kapital gehalten hatte. Landwirtſchaftsgeſellſchaft, die ſich auf einer Stu⸗ dienreiſe durch Oeſterreich befinden, fand geſtern abend im Rat⸗ hauſe ein Empfang ſtatt. Unter den Anweſenden befand ſich Miniſterpräſident Freiherr von Beck. Die Begrüßungsanſprache hielt Vizebürgermeiſter Neumayer, der bei Tiſch das Hoch auf den deutſchen Kaiſer und Kaiſer Franz Joſef ausbrachte. Miniſter⸗ präſident Freiherr von Beck leerte ſein Glas auf das Andauern der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen dem deutſchen Reiche und der öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie, worauf der deutſche Botſchaftsrat Graf Schwerin erwiderte, indem er des innigen Freundſchaftsverhältniſſes zwiſchen den Herrſcherhäuſern Habsburg und Hohenzollern gedachte. Vizebürgermeiſter Porzer dankte den Gäſten für den Beſuch Wins. * Paris, 6. Juli. Auf Antrag der deutſchen Behörde iſt * Wien, 7. Juli. Zu Ehren der Mitglieder der deutſchen der aus Baden ſtammende Handelsmann Emanuel Stenz⸗ Die württembergiſche Berfaſſungsreviſion. Stuttgart, 7. Juli. In der heutigen Sitzung der würl. tembergiſchen Abgeordnetenkammer gab Miniſterpräſident Dr. Freiherr von Breitling die Erklärung ab, daß er der Erſten Kammer als Termin für das Inkrafttreten der Verfaſſungsreviſion den 1. Dezember vorgeſchlagen habe. Es werden dann gleich nach dieſem Termin die allgemeinen Neuwahlen ſtattfinden, damit mit der Etatsberatung im Land. tag zeitig begonnen werden könne. * Stuttgart, 7. Juli. Die württembergiſche Kammer der Abgeordneten nahm das Landtagswahlgeſetz unter Zu⸗ ſtimmung zu den Beſchlüſſen des Herrenhauſes mit 45 gegen eine Stimme an. Bei der dann folgenden Berarung der Ge⸗ meindeordnung hat das Haus mit 49 gegen 21 Stimmen, bei einer Stimmenthaltung, die Beſtimmung, daß die Abſchaffung der Lebenslänglichkeit für die nach dem 1. Januar 1905 gewählten Ortsvorſteher rückwirkend gelten ſolle, auf⸗ recht erhalten, im übrigen aber den Beſchlüſſen der Erſten Kammer zugeſtimmt. Hierauf wurde die Gemeindeordnung einſtimmig angenommen. Das preußiſche Schulgeſetz. Berlin, 7. Juli. Das preußiſche Herrenhauß hat heute das Schulgeſetz nach den geſtrigen Beſchlüſſen des Abgeordnetenhanſes unverändertgenehmigt. Das Geſetz iſt damit definitiv angenommen. Ein deutſch⸗engliſches Verſtündigungskomitee. 5 Berlin, 7. Juli. Nach dem Muſter des in England beſtehenden engliſch⸗ deutſchen Freundſchafts⸗ komitees, von dem u. a. die Einladung an die deutſchen Redak⸗ teure ausgegangen war, iſt ſeit einiger Zeit in Deutſchland ein deutſch⸗engliſches Verſtändigungskomitee in der Bildung begriffen, deſſen Aufruf, wie die„Poſt“ mitteilt, von 800 Parlamentariern, Veamten, Induſtriellen, Kaufleuten und anderen angeſehenen Perſönlichkeiten unterſchrieden worden iſt. + Das frohe Ereignis im kronprinzlichen Hauſe. * Berlin, 7. Juli. Als Pathe des Enkels Kai⸗ ſer Wilhelms II. wird in mehreren Blättern der König Eduard von England genannt. Der König werde ſich bei der Taufe nicht vertreten laſſen, ſondern perſönlich erſcheinen. Es bleibt abzuwarten, ob ſich dieſe Nachricht beſtätigen wird. Unter den gegenwärtigen Umſtänden würde eine Reiſe Königs Eduards nach Potsdam ein wichtiges politi⸗ ſches Ereignis ſein. * Paris, 7. Juli. — — Das Amtsblatt veröffentlicht heute ein Schreiben des deutſchen Kaiſers worin der⸗ ſelbe der franzöſiſchen Regierung die glückliche Geburteines Enkels mitteilt. * London, 7. Juli. Der deutſche Botſchafter Graf Wolf⸗Metternich teilte dem Lordmäjor folgendes ihm von Kaiſer Wilhelm zugegangene Telegramm mit:„Ich wünſche, daß Sie zur Kenntnis des Lordmafors bringen, daß mir die Glückwünſche der Bürger Londons anläßlich der Gebur“ meines Enkels eine große Freude bereitet haben. Ich ſende dem Lordmajor meinen wärmſten Dank für ſeine Botſchaft.“ Anarchiſtenfang.— * Hamburg, 7. Juli. Die Unterſuchung gegen den in Altona wegen eines angeblich beabſichtigten Attentats gegen den deutſchen Kaiſer verhafteten amerikaniſchen Bür⸗ ger Auguſt Roſenberg hat nichts verdächtiges ergeben Zwiſchen der Altonger Polizeibehörde und den amerikaniſchen Be⸗ hörden, die ihn als gefährlichen Anarchiſten meldeten, findet ein lebhafter Depeſchenwechſel ſtatt. Roſenberg bleibt in Haft. Wie der„Frankf. Itg.“ gemeldet wird, teilte ein Bekannten Roſenbergs deſſen(angebliche) Attentatspläne der Polizei mit. Unwetternachrichten. * Dresden, 7. Juli. Der mehrtägige wolkenbruch artige Regen rief im Bereiche der königlich ſächſiſchen Stgat eiſenbahnverwaltung ſchwere Schäden hervor. Eine Anzahl von Bahnſtrecken iſt wegen Dammrutſches, Geröllüberſchüttung u. d unfahrbar. * St. Gallen, 7. Juli. Infolge gewaltiger Gewikter⸗ regen hat der Elybach bei Weeſen die Talverſtauungen zerſtört, Gärten und Wieſen verwüſtet und das Elektrizitätswerk Weeſe beſchädigt. Der angerichtete Schaden wird auf 200 000 Fran geſchätzt. Auch aus dem unteren Rheintal werden der„Frkf. Ztg Ueberſchwemmungen gemeldet. Die Reviſion des Prozeſſes Dreyfus. * Paris, 7. Juli. General Mereier veröffentlich! ein an den Präſidenten des Kaſſationshofes gerichtetes Schreiben, in dem er ſagt: Er habe das Ende des Plaidoye, des Generalprokurators abgewartet, um gegen deſſen Form u Inhalt Einſpruch zu erheben. Der Kaſſationshof habe ſich wo ſelbſt ein Urteil gebildet über die heftige Sprache des Genera prokurators. Was den Inhalt anbelange, ſo werde er u die anderen in dem Plaidoyer Angegriffenen gegen die erhobenen Beſchuldigungen nur dann öffentlich kämpfen, wenn eine neus Verhandlung vor einem Kriegsgericht angeordnet werde. Er hätte überdies trotz der Angriffe des Generalprokurato geſchwiegen, wenn nur er deſſen Zielſcheibe geweſen wäre Aber es ſeien Zeugen und Militärrichter angegriffen worden deren Stellung es ihnen nicht geſtattet, ſich zu verteidigen, und deshalb erhebe er ſeine Stimme für ſte. Aus Rußland. * Petersburg, 7. Juli. Wie die„Nowoje Wremj Rybinsk“ meldet, wird die dortige Börſe durch Telegramme vo Verſicherungsagenten beunruhigt, die von Fällen von Br a n de ſtiftungen auf Getreideſchiffen berichten, die auf dem Marienkanalſyſtem nach Petersburg fahren. Mehrfach wurd auch Verſuche beobachtet, Barken zum Sinken zu bringen. Der„Rußky Invalid“ bezeichnek die in Blättern verbreitett vorgekommen ſeien, t. wie aus Sibirien gemeldet wird, durch Felsſtürze unpaſſierba Dex Verkehr wird durch Eisbrecher auf dem Baikalſee aufrecht erhalten. * Pekersburg, 7. Juli. Die Petersburger Schutzleutz drohen zu ſtreiken. Auf Befehl des Petersburger Stadthaup manns ſollen alle ökonomiſchen Forderungen der ſich zu ein Streik anſchickenden Schutzmannſchaft ſofort bewilligt werde Dagegen ſollen diejenigen Schutzleute, die politiſche Forderung ſtellen, innerhalb vierundzwanzig Stunden aus Petersburg au gewieſen werden. 8 * Tokio, 7. Juli. Nach einem Telegramm des„De Telegraph“ ſind 600 Perſonen wegen Teilnahme an rev 000 M. au * e. welchem Preiſe ſie Mr. Jackman gugeſchlagen wurde. verhaftet worden. ler wegen Geldunterſchlagungen, die er in Baden degangen hat, 335 Alutionären Umtrieben in Charbinhingerichte 8 5 5 8 5 5 5 or 8995 ——— — 12 e—n eeles 0 — eennen 2 er —5 JJͤ ³ ²mA];ͤ— ſens in Zahlungsſtockung; ſie bietet 40 Proz. 310 Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 Städte⸗Anlehen. 4¹ 8 4⸗ Mannheim, 1, Jun Seneral⸗unzeiger. 5. Seite. Oolkswirtschaft. 3½ proz. Reichsanleihe und preußiſche Staatsanleihe. Die Interimsſcheine können vom 12. Juli ab gegen definitive Schuldverſchreibungen umgetauſcht werden. Der Umtauſch der Interimsſcheine für die bei der Zeichnung eine Sperrverpflichtung bis zum 15. Oktober d. J. eingegangen iſt, wird erſt nach Ablauf der Sperrzeit erfolgen und zwar in der Weiſe, daß an Stelle der Interimsſcheine gleich die definitiven Schuldverſchreibungen bei den Hinterlegungs⸗ ſtellen in Empfang genommen werden können. Süddeutſche Kabelwerke.⸗G. in Mannheim. Vom nüchſten Dienstag, den 10, Juli e. ab gelangen Mark 3 000 000 Aktien Nr.—3000 genannter Geſellſchaft an der hieſigen Effektenbörſe zur Notierung. Betriebsgeſellſchaft der orientaliſchen Bahnen. Am Mittwoch, 11. Juli wird ein Teilbetrag von 15000 Stück Aktien à 500 Fr. zur Subſkription aufgelegt. Der Zeichnungspreis beträgt 110 pCt., zuzüglich 4 pCt. Stück⸗ zinſen vom 1. Januar 1906 bis zum Tage der Abnahme,. Die Subſtription findet in Berlin und Frankfurt ſtatt und verweiſen wir auf das diesbezügliche Inſerat. Mannheimer Solſenbandellgeſeſchaft mit beſchrünkter Haf⸗ tung Mannheim. Dulch Geſellſchaftsbeſchluß wurde das Stamm⸗ kapital von M. 100 Ooofſauf M. 20 000 herabgeſetzt. Rheinau, G. m. 5. H. in Mannheim. Die Geſellſchaft beruft eine Verſammlung der Beſitzer ihrer 5proz. Schuldverſchreibungen auf 27. Juli behufs Inſtruktion des Obligationenvertreters für den Fall eines en bloc⸗Verkaufs der Liegenſchaften der„Rheinau“, eventuell für den Fall des Ablaufs des laufenden Vertrages. Von der Frankfurter Börſe. Zum Börſenhandel wurden zuge⸗ laſſen 1300 000 M. Aktien der Süddeutſchen Drahtindu⸗ ſerie in Mannheim⸗Waldhof. Die Einnahmen der Mannheim⸗Weinheim⸗Heidelberg⸗Mann⸗ heim⸗Nebenbahn betrugen im Monat Mai aus dem Perſonenver⸗ kehr 84192 M.( 892), aus dem Güterverkehr 41471 M.(4. 4710), aus ſonſtigen Quellen 750., insgeſamt 76 413 Mark (+ 5602.). Von Beginn des Betriebsjahres(1. April 1906) betrugen die Einnahmen 158 041 M.( 15 611.). Ferd. Wagner.⸗G., Doubléfabrik u. Eſtamperie Pforzheim. Nach Abſchreibung von M. 7258(i. V. M. 7862) auf Anlagen und M. 2862(M. 989) auf Dubioſe ſchließt die Geſellſchaft in 1908/06 mit einem Reingewinn von M. 92 919(M. 84 784), über deſſen Verwendung die Abſchlußveröffentlichung keine Angaben enthält (i. V. 10 Proz. Dividende auf das Grundkapital von M. 500 000). Schnellpreſſenfabrik Frankenthal, Albert u. Co., Akt.⸗Geſ. Fran⸗ kenthal. In der geſtrigen Generalverſammlung wurden die Vor⸗ ſchläge der Verwaltung einſtimmig genehmigt und die Dividende auf 11 ꝙ%(i. V. 10%) feſtgeſetzt. Es wurde ferner mitgeteilt, daß die Fabrik fortgeſetzt außerordentlich ſtark beſchäftigt iſt und für viele Monate Aufträge beſitzt. Zahlungs⸗Einſtellungen. Laut Intern, Schuh⸗ und Lederbörſe befindet ſich die Schuhfabrik Gaubatz u. Urban in Pirma⸗ — Die Dinglerſche Maſchinenfabrik Akt.⸗Geſ. in Zweibrücken hatte nach M. 209 466(M. 170 880) Abſchreibungen einen Reingewinn von M. 159 871(M. 947), woraus 4 Proz.(0) Dividende berteilt und M. 11 307 vorgetragen werden. Lederwerke vorm. Mayer Michel u. Deninger Akt.⸗Geſ., Mafnz. Die Generalverſammlung beſchloß die Liquidation der Geſellſchaft. Zu Liquidatoren wurden die Herren Direktor Saalwächter und Rechtsanwalt Dr. Schreiber ernannt. Als Entſchädigung für die Arbeiter wurden ca. M. 30 000 bewilligt; ein Antrag auf Be⸗ willigung von M. 125 000 wurde dagegen vorläufig abgelehnt. Aachener und Münchener Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaft. Wie die„Kln. Ztg.“ hört, entſpricht die Angabe der„Frankf. Ztg.“, die Geſellſchaft reguliere in San Francisco ſämtliche Schäden mit nur 75 Prog. der Verſicherungsſumme, gleichviel ob und in welchem Umfange die Beſchädigung durch das Erdbeben verurſacht worden iſt, nicht den Tatſachen. Die Geſellſchaft reguliert die Schäden von Fall zu Fall unter ſtrengſter Beobachtung der vorliegenden Erſatzverbind⸗ lichkeit. Der behauptete generelle Abzug von 28 Proz. iſt ein Ding der Unmöglichkeit, weil die Sachlage bei den einzelnen Schäden ſehr berſchieden iſt und ſelbſtredend diejenigen Verſicherten, die eine höhere Entſchädigung zu beanſpruchen berechtigt ſind, gegen einen ſolchen Abzug remonſtrieren würden. Die Hamburg⸗Bremer Fenerverſicherung beziffert nach neueſter Schätzung ihrer Newyorker Niederlaſſung ihren Schaden in San Francisco auf etwa 1 375 000 D. Vom amerikaniſchen Eiſenmarkt. Laut„Ironmonger“ erfuhr der amerikan ſche Eiſenmarkt eine entſchiedene Beſſerung des Grundtons, wenngleich ohne Preisänderung. Die Ausſichten eines Preisrückgangs nahmen ab, ſtärkere Schienenordres lagen wiederum 55 wurde durch erneute Nachfrage nach Gußröhren eſtigt. Portugienſche Tapakgeſellſchaft. Aus Paris wird gemeldet: Ein Brand, der geſtern ausgebrochen iſt, wird eine erhebliche Ar⸗ beitseinſtellung bei der Portugieſiſchen Tabakgeſellſchaft verurſachen; der Schaden, der 2½ Millionen Franken betragen ſoll, iſt durch Verſicherungen gedeckt. Eine Konvention der Bankiers des Staates Newyork empfahl eine Konferenz zwiſchen den Delegierten aller Bankiervereine dez Staates Newyork und den Ausſchüßten der Handelskammer Newyorks, ſowie eine Vereinigung von amerikaniſchen Vankiers zum Zweck der Verbeſſerung der amerikaniſchen Geldumlaufgeſetze. Mannheimer Effettenbörſe vom 7. Juli.(Offizſeller Bericht) Die heutige Börſe verlief in ſtiller Haltung. Geiucht blieben: Dingler'ſche Maſchinenfabrik⸗Aktien zu 123.75 Proz., ferner Ober⸗ rhein. Elektr. Werke⸗Aktien zu 29.50 Proz.(30 ZB.).— Mann ⸗ 55 Verſicherungs⸗Aktien waren zu 545 Mark pro Stück am 4585 5 2 bligalfſonen Pfandbriete. 4½ Bad..⸗G.. biff. „ alte M. 95.0; „ Unk. 1904 95.70 U Kommunal 97.50 bz * 1 N,* 3½ Freiburg.. B. %½% Heidelbg. v. J. 1903 80% Karlsruhe v. J. 1896 3½% Lahr v. J. 1902 % Ludwigshafen 98.50 b⸗ 97.80 U5 87.40 hz 97.— bz 100.50& 100.—& v. 1900 100. G 5 9˙ 5 97.50 B annh. Oblig. 1901 100.80 G 0 1885 97.60 B 1888 98.— G 1895 98.— 1898 97.50 B 1904 97.30 B * * * * u. Seetransvort 101.— G 50½% Bürg. Brausaus, Bonn 102.75 G5 ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 102.10 C 4½% Oberrh. Elektrizttäts⸗ Tonwerk.⸗G. Elſenb. 102.— G Livland 101.— 4½ Speyrer Ziegelwerke 109 10 z5te Oongal Dr. H. Loſſen, Worms 101.— G Concordia 4½0½ Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 104.25 15 4% By. Kleinlein, Heidlbg. 101.50 G 4% Herrenmühle Genz 100.— G 4½% Mannz. Dampf⸗ 1½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 102.— G werke, Karlsruhe 96.— B 4½% Pfälz. Chamotte u. 4½0½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in 4½0%ñ Speyrer Brauhaus .⸗G. in Speyer 101.— 8 %½% Pfrmaſenz unt. 1905 98.— C4/8%% Südd. Sraßtinduſtr. 101.28 G 84½%% W 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Aduſtrie⸗Obligation. b. H. Lo % Akk.⸗Geh.. Sellindu⸗ 4½ Zellſtofffabrit Waldhof 104.30 G Aklien. Baulen. Brief Geld Padiſche Bank— 186 Br. Piſter, Schwetz. Gewbk. 8 peyer 50% E—.— 128 95 fälz. Bank—.— 101.5% Nfölt., Hyp.⸗Bank—.— 197.— Rf. Sp.-u. Kdb. Land. 139— 188 50 Mhein. Kreditbank—.— 143.50 Phein. Hyp.⸗Bank 198——.— Sidd. Bank Giſenbahnen. Bfälz. Lodwigsbahn—— 284.50 Maxbahn 149.——.— „ Nordbahn Heillbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr Bad, Anil. u. Sodafbr. 455.— Chem. Fab. Goldenbg. 188.20 Verein chem. Fabriken 317.— 155 141.— 81.— 80.— Verein D. Oelfabriken Mſt..⸗W. Stamm 235.——.— 5„ Vorzug—.— 106.— Brauereien. Bad. Brauerei—.— 126.— Binger Aktienbſerbr. 118.75 118.50 „ Meltz, Speyer „Stoech S. Transport 18. Verſicherung. B..⸗G Rhſch. Seetr. Mannh. Damyfſchl. Lagerbaus „Aſſecurran; Fontinental. Verſ. Oberrh. Verſ.⸗Geſ. ürtt. Transp.⸗Verſ. Induſtrie. Fmafflirfbr. Kirrweil. Ettlinger Spinnerei Hüttenh. Spinnerei Karlsr. Maſchinenbau Brief Geld 28——— 00h0 101——.— 5 Werger, WMorms 103.— Normſ. Br. v. Oertge—.— Pflz. Preßß. u. Sptfbr. 138.— —.— 90 25 71 5⁰ 96. —.— Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. 450.— 430— 1470 Nannh. Verficherung—— 545.— .⸗G. f. Seilinduſtrie 129.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 128 75 ——— — Emaillw. Maikammer 109.50—.— 103.——.— 98 50 —— 220.— Durl. Hof om, Hagen—.— 263 50Nähmfbr. Haid u. Neu—— 275. Eichbaum⸗Brauere!—.— 155 oſth, Cell.⸗u. Papierf. 240——.— Elefbr. Rühl, Worms—.— 102 Mannh. Gum u. Asb.—.— 120.50 Ganters Br., Freibg.—— 110—Maſchinenf. Badenia—— 208.— Kleinlein, Heidelberg—.— 198 Pf. Nähm.Fahrradf.—.— 138.— Homb. Meſſerſchmitt 80.—— eee Holbg. 143.——.— udwigsh. Brauere!—.— 245 Perein Freib. Ziegelw.—— 182.50 Mannh. Aktienbr.—.— 142.50—— Pfalzbr. Geiſel, Mohr——. Brauerei Sinner 243.——.— Br. Schroedl, Holha. 222.——.— Br. Schwartz, Speyer 180.——.— „ Speyr. Würzmühle Neuffadt ückerraff. Mannh. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4½ Prozent. Wechſel. 6 7. Amſſerdam kurz 168.95 168.92 karts kurz Belgien„ 81.075 81.075 Schweiz. Plätze„ Italten„ 81.30 81.316 Wien London„ 20.457 20.460 Napoleonsd'or 25 lang———.— Privat⸗Diskont Staatspapiere. A. Deutſche. 6 7 1½ Dſch. Reichsanl 99.75 99.80] Tamaulipaß 8 88.25 88.25 Bulgaren 31½ pr, lonſ. St⸗Anl 98.30 99.80 10½ Griechen 1890 8 5 88.15 88.30 italien. Rente 4 bad. St.⸗A.„ 102.80 102.60 4½ Oeſt. Silberr. 3½ bad. St.⸗Obl. fl 98.——.—4½„ Papierr. 5ſ.„„M. 99.20 98.35 Oeſterr. Goldr. 5%% phong 4 bayer..⸗B.⸗A. 102.70 102.80 dto. III 3½ do. u. Allg.⸗A. 98 25 93.20 4½ neueRuſſen 1905 2„„ 87.10 87.30½1 Ruſſen von 1830 4 Heſſen 103 05 103.10 ſpan. ausl. Rente Heſſen 85.50 85 80 Türken v. 1903 Sachſen⸗ 87.20 87.254 Türken unif. 3½ Mh. Stadt⸗A.05—.——.—4 Ungar. Goldrente 12 4„ Kronenrente Ag.. Gold⸗A. 1887———.—g 4½% Ehmeſen 1898 97.80 97.95] Verzinsl. Loſe. 5 Egypter unifizirte———.— Mexikaner äuß. 102.40 102.40 4 inn 70.30 70.80 Oeſt. Loſe v. 1860 Türkiſche Loſe Aktien induſtrieller Unternehmungen. 107.— 107.75 118 80 119.— 153.158.— 1483. 148. 117.20 117.— 94.50 94.50 143.— 142 50 121.50 121.— 454.— 455.75 262.— 262— 399.90 399 80 816.— 316.— 3889.50 8865.— 219.— 219.— 86.— 83.— 216.— 215 50 148.50 143.50 144 50 144.50 Bergwerk 240.10 241.20 126 50 127. 199— 206.— 149— 149 50 218.70 220.80 Pfandbriefe, Prior 4% ert. Hyn.⸗Bfdb. 100 80 100.90 Bad. Zuckerfabrit Südd Immob. Eichbaum Mannh. Mh. Akt.⸗Brauere! Parkakt. Zweibr. Weltz z. S. Speyer Cementw. Heidelb. Cementf. Karlſtadt Bad. Anilinfaßrik Ch. Fbr. Griesheim Höchſter Farbwerk Verein chem. Fabrit Chem. Werke Albert Aceumul.⸗F. Hagen Aee. Böſe, Berlin Alla. Elk⸗Geſellſch. Südd. Kabelwerke Lahmeyer Bochumer Zuderus Deutſch, Luxembg. Friedrichsh. Bergb. Gelſenkirchner 47% F. K. B. Pfbbr.05 100.90 100 903 %%„„ 1910 515 181 80 1% Pf. HypB. Pfdb. 101.50 101 50 5 5 96 90 978⁰ 31½%%% Pr. Bod.⸗Fr. 94.50 94 50 4% Ctr. Bd, Pfd.vgo 100.40 100 40 4%„ 0 unk. 09 101.50 101 10 4„ Pfdbr,.01 unk. 10 101 80 101 80 4 br. v. O0g 12 102.50 102 60 31 Pfdbr..86 852 5. 94 94 90 94 70 31½%„ Pfd. 96006 9460 9460 4%„Com.⸗Ibl. bihl,unk 10 3%„ Com.⸗Obl. .87 unk.91 98.— 98 10 3J„Com.⸗Obl. v. 96006 98.— 98— 40% Pr. Pfdb. unk. 00 100 50 100.50 Ver. Kunſtſeide Lederw. St. Ingbert Spicharz Maſch. Arm. Klein 4 Dürrkopp Pfälz. Nähmaſch. 1 Weſterr. Alkali Roßleben itäts⸗Obligationen. 10 Pr. Pfbb. unk. * 3 2 7* 12 375 Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 3½ Pr. Pföbr.⸗Bk., Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 4% Rh. H. B. Pfö. 02 99 1907 1912 alte 191 31% Fth. H. B. G. O 1% Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 4½% Pf. B. Pr.⸗Obl. 512950 Pf. Pr.⸗O. ½ Ital. ſttl. g. C. B. * * 1 * 2* 4%„„„I 101.50 101.50 rankfurt a.., 7. Juli. bahn 75 85.20 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente Gotthardbahn 194.—, Disconto⸗Commandit 18280 Laura —.—, Gelſenkirchen 220.—, Darmſtädter 139.20 Handelsgeſellſchaft 169.75 Dresdener Bant 157.75 Deutſche Bank 285.50, Bochumer 241.90 95.80 6 Zellſtofffabr. Waldhof 30——- Waghäuſel 106.—.— 118.75 — 1 81.375 81.338 81.875 81.375 85.075 85.10 16.41 6. 100.65 99.60 51.50 103.15 100.40 100.70 70.— 70.75 89.— 74 50 97.20 88.35 95.20 95.75 6 95.10 160.25 146.90 64. 12.— Walzmühle Ludw 197.— Fahrradw. Kleyer 381.80 08.— Maſchinenf. Baden, 206.50 418.— Maſchinf. Gritzner 218.— 39.— Schnellprſ. Frtthl. 186.75 Delfabrik⸗uüttten 185.— Seilinduſtrie Wolſf 127.— Lampertsmſthl 87.— ellstoff Waldhof 302.— Kammg. Kaiſersl. 168.50 .Aktien. Harpener 208— Hibernia „A. 232.— Oberſchl. Eiſenakt. 126.70 Ver. Königs⸗Laurg 231.50 99 75 94 70 96.50 90— 98 50 95 8⁰ 95.70 97.— 97.50 101 30 96 90 72.30 16.16 3% 5 100.90 99.75 eN 103.40 100.30 100.60 160.20 147.80 Ektr. Geſ. Schuckert 129.965 0½ Allg..⸗G. Sſemens 192.5 440.— 194 50 442 25 65— 112 197— 381.80 107 50 207— 4174— 219.— 139.— 186 50 185.— 127— 87.— 300 25 169. 209 90 282.— 126.— 282— 14 101 60 101 70 15 102 25 102 25 99 50 94 70 96.— 96.— 97 50 100 50 100.50 100.50 100. 70% 102.— 102— 95.80 95 50 97.— 97.50 101 80 101— 96 90 72 35 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 545 745.— Kreditaktten 209 20 Staats⸗ Berliner Effektenbörſe. Beylin, 7. Jult.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214 45 214 45 Vompbarden 35 20 85 30 Puiſſ. Anl. 1902 75.60 76 60 Fanada Paeifte 158 40 159.— 313% Reichsanl. 99.80 99.80] Hamburg. Packe! 16120 161.1 30% Reichsanleihe 88.20 88.20 Nordd, Lloyd 126 99 127.14 40% Bad. St.⸗Anſ. 102.80 102.75 Dynamit Fruſt 172 80 172.10 34½ B. St. Oßbl. 1900 98.10 98.20 Licht⸗ u. Kraftanl. 137.60 187.7 3½% Rayern 98.10 98 20 Poch umer 240.40 248.— 4% Heſſen—.— 98 40 Honſolidation——— 30% Heſſen 85.75 85.50] Dortmunder 83 40 86 20 30% Sachſen 87.— 81.25 Ggelſenkirchner 219 60 229.64 4% Pfbr. Rh. W. B. 100.70 100 70 Harpener 208.— 209 50 5% Chineſen 101.70 101.70 Hißernia—— 4eʃ5 Italſener 108.50 Horder Bergwerke 199.— 200 86 4¼ Japaner(neu) 95.25 95.30] Lauraßütte 232— 2832 60 1860er Loſe 160.10 160 25 Phönir 205.50 207— 4% Pagtad⸗Anl. 89.75 89.80 beck⸗Montan 212— 212.846 Kreditaktien 20930——] uyrm Repier 1438.20 143.20 Berk.⸗Märk. Ban! 165.10 165— Anjflin Treptow 367.— 868.20 Berl. Handels⸗Geſ. 169.50 169.90 Braunk.⸗Brik. 220.90 220 16 Darmſtädter Ban! 138 50 139 10 P. Steinzeugwerle 240.— 239.50 Deutſch⸗Aſtat. Bank 177.60 177.— Düſſeldorfer Wag. 307.— 309.— Deutſche Bank(alt) 285.70 285 70 Elberf. Farben(alt) 542.70 54.— 5—„(ig.)—.—— Weſtereg. Alkaliw. 230.20 282.— Disc.⸗Kommandit 182 50 182.60 Mollkämmerei⸗Akt. 159 90 159.— Dresdner Bank 157.50—.— Chemtiſche Sbarlot. 209.— 208.— Rhein. Kreditbant 143.— 143.20 Tonwaren Wiesloch 156.20 156.20 Schaaſſh. Bankv. 157.60 158.20 Zellſfoff Waldhof 302— 300 50 Lübeck⸗Büchener—.——.— Celluloſe Koſtheim 239.— 239 70 Stgatsbahn 144.—.— Rüttgerswerken 144.— 143.70 Privat⸗Discont 3½¼96 Pariſer Börſe. Parts, 7. Juli. Anfangskurſe. 3% Rente 98 60 97.02J Türk. Looſe 146.20 146. Italfenet 102 20 102 10 Banque Ottomane 655— 650.— Spanter 95.60 95.60 Rio Tinto 1655 1656 Tülrben unif. 96 40 96.37 Berliner Produktenboͤrſe. Berlin, 7. Jult.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 6.. 6. 75 Weizen per Juli 181.25 181—] Mais per Juli 132.— 133.— „ Sept. 177.50 177.25„Septbr.—.— 132.— „ Dezbr. 180.— 180.— 5 75—.——.— Roggen per Fuli 155 75 156.— Rüböl per Oktbr. 5430 54 50 Sept. 154— 154.25„ Dezbr. 54.50 54.70 7 05 156 95156—- Juni 53.50 58.80 Hafer per Jult 162 25 162.— Spiritus 70er looo——.— „Septbr. 154.75 152.50 Weizenmehl 24.75 24.75 2———.— Aoggenmehl 21.40 21.50 Geſchäftliches. Stuttgarter Lebensverſicherungsbank a, G. (Alte Stuttgarter.) In der 51. ordentlichen Generalver⸗ ſammlung, die am 28. Juni im Bankgebäude zu Stuttgart ſtattfand, wurde die Jahresrechnung und Vilanz, ſowie die Verteilung des M. 9 800 810 betragenden Ueberſchuſſes einſtimmig genehmigt und dem Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. Die von der Direktion vorgeſchlagenen Aenderungen der Satzung und Verſiche⸗ rungsbedingungen fanden einſtimmige Annahme; die hauptſächlich⸗ ſten betrafen die Erhöhung der Maximalverſicherungsſumme, wäh⸗ rend als Minimum wie früher wieder die Summe von 1000 M. feſtgeſetzt wurde, ferner die Einführung eines neuen Modus des Dividendenbezuges, die Erweiterung der Reſpektfriſt für die Wieder⸗ inkraftſetzung verfallener Polizen von 8 auf 14 Monate, die Aus⸗ dehnung der Reiſefreiheit auf alle Erdteile(Weltpolize), die Herab⸗ ſetzung der Karrenzfriſt bei Selbſtmord von 3 auf 2 Jahre, die Be ſeitigung jeder Karrenzfriſt für Zweikampf und ſchließlich den Weg trugsfalles. Gemäß Artikel 4 der Satzung finden dieſe Vergünſtig⸗ ungen auch auf alle ſchon beſtehenden Verſicherungsverträge Anwen⸗ dung. Einen aus der Mitte der Verſicherten geſtellten Antrag auf Aenderung des Artikels 7(das Stimmrecht betr.) lehnte die Ge⸗ neralverſammlung ab, genehmigte dagegen die ebenfalls von Ver⸗ ſicherten angeregten Aenderungen der Artikel 9 und 10, welche die Zuſammenſetzung und Geſchäftsführung des Aufſichtsrats betreffen. Schließlich exteilte die Generalverſammlung dem Aufſichtsrat die Ermächtigung gemäß Paragr. 39 u. 41 V..G. zur Vornahme von Aenderungen, welche nur die Faſſung betreffen oder welche das Auf⸗ ſichtsamt vor der Genehmigung noch verlangen ſollte. Champagner George Goulet, Reims. Auf dem Feſteſſen des Norddeutſchen Regatta⸗Vereins am 19. v.., an dem auch der Deutſche Kaiſer teilnahm, wurde an Bord des Dampfers „Prinzeſſin Victoria Luiſe“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linze die be⸗ kannte Marke„George Goulet 1898er Extra Quality Brut“ ge⸗ trunlen. 8 ————:.rr..— Verantwortlich: für Politit, Kunſt, Feuilletom und Vermiſchtes: Fritz Kapſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Klecher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckersk. G. u. b..? Direktor Eruſt Müller. 8 Elsktrische Osmiumlampen 5 6 Prozent Stromersparnis, Generalvertretung: ſektricitats- Stotz 4 Cie., Gesellsch... H. 504.805. al. ö62 l. B28. O 4, 8 5 Elektromotoren für Drehstrom u. Gleichstrom stets am Lager. lliche Bedingung. 9. Seite Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 7, Juli 1906. Auf Grund des bei den unten genannten Zeichnungsſtellen erhältlichen Proſpektes ſind Nomminal besterr. Goldguden 20 000 000 gleich franes 50 000 000 Aktien Betriehsgesellschaft Hler Orientalischen Eisenhahnen gleich 100 000 Aktien a nominal geſterr. Goldgulden 200— Fraucs 500 Ar.—100000 — dividendenberechtigt ab 1. Januar 1906— zum Handel an der Berliner Börſe zugelaſſen worden. Der Umrechnungskurs iſt von der Zulaſſungsſtelle auf M..80 pro 1 Frane feſtgeſetzt worden. Außer in Paris ſind die Aktien auch an der Börſe in Wien zum Handel zugelaſſen; ihre Zu⸗ laſſung zum Handel an der Frankfurter Börſe wird beantragt werden. Von dem Geſamtaktienkapital wird ein Teilbetrag von St. 5 000 Atien— nominal Coldgulden 3000 000— Fran unter den nachſtehenden Bedingungen zur aufgelegt: 1. Die Subſkription findet am Barsubskription 68 Mittwoch, den II. Juli 1906 ſtatt und zwar in Berlin bei der Deutschen Bank(, „„Dresdner Bank, „ Frankfurt a..,,„BDeutschen Vereinsbank, „„ Frankfurter Filiale der Deutschen Bank, „„ẽDresdner Bank in Frankfurt a „dem Banſchause Gebrüder Bethmann während der bei jeder Stelle üblichen Geſchäftsſtunden und auf Grund der bei den Stellen erhältlichen 55 Anmeldeformulare. Früherer Schluß der Zeichnung bleibt dem Ermeſſen jeder einzelnen Stelle vorbehalten. Zeichnungen erfolgen in Baſel, St. Gallen, Genf, Wien Außer an den genannten Plätzen können und Zürich zu den dortſelbſt bekanntzugebenden Bedingungen. 2. Der Subſkriptionspreis beträgt 110 9 zuzüglich 4% Stückzinſen vom J. Januar 1906 bis zum Abnahmetage und halben Schlußſcheinſtempel. 3. Bei der Zeichnung iſt auf Verlangen der Zeichnungsſtellen eine Kaution von 5 90 Betrages in bar oder börſengängigen, von der betreffenden zu hinterlegen. 4. Die Abnahme der zugeteilten Stücke spätestens 31. Juli 1906 zu erfolgen. hat gegen Zahlung des Preiſes(vergl. Nr. 2) vom 21. Juli bis Berlin, Frankfurt a.., Stuttgart, Wien und Zürich, im Juni 1906. Deutsche Bank. Dresdner Bank. Bebr. Bethmann. 65364 Schweizerische Kreditanstalt. Deutsche Vereinsbank. Frantcfurter Filiale der Deutschen Bank. Dresdner Bank in Frankfurt a. M. Württembergische Vereinsbank. Wiener Bankverein. Rheiniſche hypothekenbank Ilannheim A 2, 1(dem Sckiloßplatz gegenüber). Eingezahltes Hkflenkapital. III. 20, 100, o00.— Selamtreſerven III. 12,137,43.30 Paſtenriſierung ſowie ſämtliche Molkereiprodukte. durch meine Verkaufswagen. Voll Dampfmolkerei und Milchkuranſtalt ee Fhilipp Neff Fudwigshafen am Rhein Moderne Molkerei⸗Einrichtung mit Anlage für Reinigung, und Tiefrühlung der Milch. Prompte Ausführung jeder Beſtellung nach Manuhein täalich milch in Flaſchen zu 22 Pfg., 64477 Nr. 238. Die Bank nimmt bares Seld(Sparelnlagen, Depoliten) in bellebig großen Befrägen auf 3 monatliche, o monatliche und o monatliche Kündigung zur Per⸗ Zinjung an. Die Einlagen können jeden Werktag wäfrend der üblichen Kalfenſtunden bewirkt werden; jeder Sinleger erhält ein Sparbuck bezuw. Sinlage⸗ buckh koſtenlos verabfolgt. Die Verziniung be⸗ ginnt ſoforf mit dem der Einzahlung folgenden Tag. Die Sutſchrift der Zinſen kann in laufen⸗ der Rechinung erfolgen. Verzinlung nack pereinbarung, mit der Dauer der Unkündbarkeif ſteigend. Ilündelgeld kann gemäß landesherrlicher Verordnung bei der Bank angelegt werden. Die Direktflon. 62268(2) Privat-Detektiv-Institut von ⸗J.. Wenz, früherer Kriminal⸗Beamter. Telephon 1827 Bureau 1 5, 21 Telephon 1327 empftehlt ſich zur Beſorgung aller diskreten Angelegenheiten unter Zuſicherung ſtreugſer Oiskretion bei billigſter Berechnung. Spezlal.: Geheime Beobachtungen u. Ermittelungen aller Art, z. B. Eheſcheidungs⸗ Alimentations⸗, Kredit⸗An⸗ gelegenheiten ꝛc., ſowohl für hier, wie guswarts. 5 Wer ſucht Selbſtändigkeit? Zur Errichtung eines modernen Verſandgeſchüftes mit Lager bei hohem Verdienſt, ohue ſofort. 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Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dass unser guter, treu- besorgter Gatte und Vater, Bruder, Sehwager und Onkel Georęg Kirn Schmeidermeister heute früh 6 Uhr von seinem langen schweren Leiden durch einen sanften Tod erlöst wurde. 8 Mannheim(B 5,), den 7. Juli 1906. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: TLulzise Kirm. Die Beerdigung findet Montag, 9. Juli, nachmittags 5 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 65362 Verwandten und Freunden die traurige Mitteilung, dass unser geliebter Gatte, Vater, Grossvater u. Bruder, Herr qulius Ettlinger heute Mittag /½1 Uhr nach längerem Leiden sanft ent- schlafen ist. 65867 Mannheim, Karlsbad, New-Vork, Frankfurt. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Montag, 9.., ¼ Uhr nachm., vom israel. Friedhofe aus statt. Kranzspenden dankend verbeten. Todes-Anzeige. Wir geben teilnehmenden Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Nachricht, daß unſere liebe Gattin, Mutter, Schweſter und Schwägerin, Frau 18 Magdalena Gehrung geb. Haberl] mim Alter von 22½ Jahren nach langer Krankheit heute früh 5½ Uhr ſanft entſchlafen iſt. 6535³ Um ſtilles Beileid bitten Die tieftranernden Hinterbliebenen: Wilhelm Gehrung mit Kind. Paula Graf geb. Haberl. Joseph Haberl, Heinrich Graf II. Mannheim, Colliniſtraße 8, den 7. Juli 1906. Die Einäſcherung findet im hieſigen Krematorium am Montag, den 9. Juli, nachmittags 3 Uhr ſtatt. Für B umenſpenden und Kondolenzbeſuche wird gedankt. rrnrr eeeere re ee eeeee err N 00 eeee e eeeeeee eeeee Pfennig wronaflich. Frügerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen incl. Poft⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Di Die Kolonel⸗Zelle Answärkige Inſerate 28 Aſersts 0 Hfe⸗ e Reklame⸗Zeile 60„ Expedition Nr. 218 Nr. 111. agesordnung zu der am Donnerstag, 12. Juli 1906, vormittags 9 Uhr, ſtattfindenden Mezirksrats⸗Hitzung. 1. In Sachen der Zell ſtoffabrik .⸗G. Waldhof in Mannheim⸗ Waldhof gegen die Ge einde Sandhoſen wegen Beizugs zur Gemein debeſteuerung. 2. In Sachen der füddeutſchen Juteilinduſtrie in Mannheim⸗ Waldhof gegen die Gemeinde Sandhofen wegen Beizugs zur Geieindebeſteuerung. 3. In Sacten des Ortsarmen⸗ verbands Mannbem gegen die Krankenkaſſe der Wirte⸗Innung in Mannheim wegen Erſatz von Verpflegungskoſten des Otto Vögelen von Brettach. 4. Geſuch des Jean Weißmann hier um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank im Hauſe Beilſtratze Nr. 18. 5. Desgl. des Karl Friedrich Wittmann in Ladenburg t. Hauſe Ecke Wormſer- u. neue Anlage⸗ ſtraße. 6. Desgl. der Allgemeinen Kinematographen Theater⸗Ge⸗ ſellſchaſt m. b. H. int Hauſe 6, 21 . . Geſuch der Eva Kreuzer geſch. Bach in Mannheim⸗ Neckarau um Erlaubnis zumn Belrleb einer Schankwirtſchaft niit Branntweinſchank im Hauſe Fiſcherraße 9. 6. Geſuch des Wilhelm Jakob Schiel hier um Erlaubnis zum Befrieb einer Realſchankwirt⸗ ſchaft mit Branntweinſchank im Hauſe F 4 Nr. 9. 9. Desgl. des Karl Licht hier im Hauſe Na Nr. 14„zum alten Stocchen“. 10. Desgl. des Leopolb Heiz⸗ mann hier im Hauſe 8 2 Nr. 4. 11. Geſuch der Anna Staring Witwe hier um Erlaubnts zutr Verlegung ihres Schankwirt⸗ ſchaftscechts ohne Branntwein⸗ ſchank vom Hauſe K 4, 19 nach Jungbuſchſtraße Nr. 29 hler. 12 Desgl. der Juſtine Sommer vom Hauſe Riedfeldſtraße 76 nach Burgſtraße 13. 18. Desgl. des J. Georg Baſtian von Hauſe Adlerſtraße 50 in Neckarau nach Bellenſtratze 41 hier. 14. Geſuch des Theodor Goebel in Neckarau um Erlaubuis zur Verlegung ſeines Gauwirtſchalts⸗ rechts vom Hauſe Adlerßraße 28 nach Neckarauerſtraße 32. 15 Geſuch des Georg Jöſt hier um Erlaubnis zum Branntwein⸗ ſcalt in Wirt⸗ aſt im Hauſe Bürgermeiſter Fuchsſtraße 8. 18. Desgl. des Jakob Bauer 19 in der beſt. Wirtſchaſt im auſe Mittelntraße 128. 17. Entziehung der Wirtſchafts⸗ konzeſſion des Gottlieb Lam- bacher hier, Fröhlichſtr. 32 a. 18. Wohnungsunterſuchung im Hauſe Friedrichsring 34 hier. 19. Wohnungsunterſuchung im Hauſe Lachnerſtraße 5 hier. 20. Wohnungsunterfüchung im Hauſe Lachnerſtraße 11 bier. 21 Wohnungsunterſuchung im Hauſe Hebelſtraße Nr. 11 hier. 22 Wo nungsunterſuchung im Hauſe Roſengarteuſſt Nr. 16 hier 29, Wohnungsunkerſuchun im Hauſe Laſſeyſttaße Nr. 32 hier. 24, Wohnungsunzerſuchung im Seſdadenenee Nr. 1 hier. 25 Wohnungsunterſuchung im Hauſe Colliniſtraße 35 dier. 26. Wohnungsunterſuchung im Hauſe Werderplatz Nr. 2 hler. 21, Wohnungsunterſuchung tim Hauſe Lameyſſraße Nr. 2 hier. 28. Wogunügsunterſuchung nt Hauſe Roſengarteuſtr. Nr. 28 hier. 29. Beſchwerde des Schuh⸗ machers Peter Beus, Frledrich⸗ ſtraße in Käferthal gegen eine wohnungspolizeilicte Verfügung. J0. Wohnungsunterſuchung im, Hauſe Prinz Wilhelmſtr. 25 fer. 31. Abänderung des Statuts der Krankenkaſſe der Spiegel⸗ maunfaktur Waldhof bett. ublichen adee des orts⸗ Tagelohnes gewö Tagearbeſter. Sämtliche auf die Ta esord⸗ nung bezüglichen Atien ſlegen wäßrend drel Tagen, vom Tage der Bekauntmachung an gerech nel zur Einſicht der Herren Bezirks⸗ räte auf diesſeitiger Kanzlei auf. Mannheim, den 7. Juli 190. Gr. Bezirksamt: an 8468 ——.— 2 Sekauntmachung. No. 2350. Die Bureauräume Oaie nen enpektors Stadt. f be⸗ finden ſich von Montag, den 9. Juli d. J. ab im alten Rathaus Litera I. parlerre, Eingang Breite⸗ ſtraße ſuks. 30000/571 Maunheim, den 6. Jult 1906. Der Städt. Maſchinen⸗ Inſpektor: Volckmar. ——— gekanntmachung⸗ Straßen ſperre betr. Nr. 80861TT. Wir bringen hiermit ur öffentl. Kenntnis, daß behufs Vornahme von Straßenbau⸗Arbeiten in der Theaterſtraße zwiſchen A 2 bis A 8 und B2 bis B8 die Ab⸗ ſperrung dieſer Straße vom Montag, den 9. ds. Mts. bis auf weiteres nötig äällt. Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der erwähnten Straßenſtrecke für den ge⸗ ſamten Fuhrwerksverkehr verboten. Zuwiderhandlungen werden gemäß 5366 Ziff. 109f. Str. G. B. und§ 121 P. Sti. G. B. mit Geld bis zu 80 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, 5. Juli 1906. Groffh. Bezirksamt Polizeidirektion: 8461 Weitzel. Heffentliche Zuſtellung. No 5819. In der Sache des in Mannheim gegen The Berloetz School of Languages in Mann⸗ heiin, vertreten dürch Direktor Geo. E Sawdon in Mannheim, hat der Beklagte gegen die Ent⸗ ſcheidung des Geieindegerichts Mannheim vom 18. April 1906 Beiufung auf den ordenlichen Rechtsweg eingelegt und ladet den Rläger zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsſtreits zu dem auf: Mittwoch, 24. Okt. 1906, vormittags 9 Uhr vor Gr. Amtsgericht Maunheim — Saal B beſtimmten Termin. Der Beklagte wird Abweiſung der Klage deantragen. Manuheim, 26. Juni 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 1. Ro ck. 8408 Konkursverfahren. Nr 8524. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Ver nögen des Maurermeiſters Michael Ehrbächer aus Sandhofen iſt Ternun zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters auf 8460 Freitag, 27. Juli 1906, vormittags 9½ uhr Sitzungsſagle B 112 beſtimmt. Mannbeim, 5 Juli 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. 6. o ck. Handelsxregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Band II,.⸗Z. 40, Firma„Mann⸗ heim⸗Bremer Petroleum-Aktien⸗ geſellſchaft“ in Maunheim wurde heute eingetragen: Heinrich Klingſpor in Mann⸗ heim und Arthur Stürenberg⸗ Jung in Bremen ſind aus dem Vorſtande ausgeſchieden. 8484 Mannheim, den 5. Juli 1906. Großh. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter, Abt. B, Band III,.⸗Z. 21, Firma „Deutſch⸗Ruſſiſche Naphta⸗ Import⸗Geſellſchaft, Ab⸗ teilung Mannheim“ in Mannheim als Zweignieder⸗ laſſung mit denr Hauptſitze in Berlin wurde heute eingetragen: Nach demBeſchluſſe der General⸗ Verſammlung vom 7. Juni 1906 bildet den Gegenſtand des Unter⸗ nehmens: Die Förderung des Handels mit Naphta und ſämtlichen Naphtaprodukten durch eigenen Kauf und Verkauf oder durch Betelligung an ähnlichen Unter⸗ nehmungen. Durch den Beſchluß der General⸗ Verſammlung vom 7. Juni 1906 wurde Abſ. 1 des 8 1 des Geſell⸗ ſchaftsvertrags bezüglich des Gegenſtandes des Unternehmens geändert. 3462 Mannheim, 5. Jult 1908. Gr. Amtsgericht J. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter, Abt. B, Band 1,.⸗Z. 22, Firma Zell⸗ ſtofffabrik Waldhof“ in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: Guſtav Heinrich Studt in Mannheim iſt aus dem Vor⸗ ſlande ausgeſchieden. 8465 Mannhelm, den 5. Juli 1908. Gr. Amtsgericht J. Hunde werden ge⸗ waſchen, geſchoren u. in Pflege genomm. —. 83 Nachf., Sprachlehrers H. Forſaith Field O Berichtigung. In der Aufſorderung vom 19. Juni 1906 muß es ſtatt: „J. Ph. Zlegler“ heißen: „J. Ph. Zeyher.“ Großh. Amtsgericht I. Bekauutmachung. Die Einführung der Schwemmkanali⸗ ſatlon in Heidelberg betr. No. 20845 II. Die Stadtge⸗ meinde Heiderberg beabſichtigt behufs Ableitung der aus deim Stiadigebiet ſich ergebenden menſchlichen Abgänge in den Neckareineschwemmkanalſſation einzurichten. Unter Benutzung und weiterem Ausbau des bereits beſtehenden Kanalnetzes ſollen die Fäkalien zugleich mitden Meteor⸗, Schmutz⸗ und Küchenabwäſſern durch einen Dücker nach der ei⸗ wa 12—1800 m oberhalb Wieb⸗ lingen auf dem rechten Neckarufer zu errichtenden Reinigungsanlage geführt werden. Die Reinigung erfolgt mittelſt des Rienſch'ſchen Syſtems auf mechaniſchem Wege. er hierbel dem Waſſer ent⸗ nommene Unrat ſoll mit Torf⸗ ſtreu verkon poſtiert und an die Landwirtſchaft abgegeben werden, während die gereinigten Waſſer dem Neckar zugeführk würden. Die Beſchrelbungen, Pläne, Zeichnungen u. ſ. we llegen ſo⸗ wohl beim hieſigen Stadtrate, als bet der 1 ee Be⸗ che binnen 14 Tage zur Ein⸗ ſicht offen. Etwaige Eiuwendungen gegen das Proſekt waren beim Bezirks⸗ amt odei beim hieſigen Stadt⸗ rat binnen 14 Tagen von Ab⸗ lauf des Tages an vorzubringen, an welchem das Amtsverkündig⸗ ungsblatt ausgegeben wurde, wibrigenfalls alle nicht auf prwat⸗ rebtlichen Titeln beruhenden Ein⸗ wendungen als verſäumt gelten. Heidelberg, 14. Mai 1908. Großh. Bezirksamt: gez. Hebting. No. 23629 J. Dies bringen wir hiermit zur allgemeinen Keuntnis. Mannheim, 3 Juli 1908. Bürgermeiſteramt: Marttu. 600% Bekanntmachung. An 896551 Donnerstag, 12. Juli d. Js., vormittags 10 Uhr verſteigern wu auf unſerer Com⸗ poſtfabrik Seckenheimerſtr. 184 öffentlich an den Meiſtbietenden gegen dare Zablung: 1 altes abgäugiges Gleßfaß, ca. 80 Pfd. Blei, ca. 100 Ztr. Schmiedeeiſen, ca. 40 Zit. Schmelzeiſen wozu noch zwei Latrinenwagen⸗ tounen und ein Nachtwagen⸗ keſſel mit verſteigert werden, ea. 25 Ztr. Knocheu, ca. 80 Itr. Lumpen, ea. 15 Ztr. Packtuch, ca. 100 Ztr. Weißblech, 1 Paar ſehr gute plattierte Chaiſengeſchirke, 1 Einſpänner⸗Chalſen⸗Geſchirr mit neuem Sallet, 2 gebrauchte Wolldecken, 14 abgängtge noch gebrauchs⸗ fählge Rummete, 7abgängige noch ziemlich gut Se ne 10 u. ſ. w. Mannheim, 4. Juli 1908. Städt. Seee e Krebs. Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, den 9. Juli 1906, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 22 Ballen Ueberzieherſtoffe ſowie Möbel verſchiedener Art und Sonſtiges. 38125 Mannheim, den 7 Juli 1906. Müller, Gerichtsvollzieher, Riedfeldſtr. 46. Zwaugsverſteigerung. Montag, den 9. Juli 1906, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandfokale hier Q 4, 5 Julteh bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 38132 1 Spiegelſchrank, 1 Uhr, 2Hobelbänke, 70 Speichen und 70 Felgen ſowie Verſchiedenes Mannheim, den 7. Juli 1908. Zollinger, Gerichtsvollzieher, 8 8, 86. Bekanntmachung. Unſere Gemeinde beabſichtigt einen Synagogendiener und einen Leichenkommiſſär an⸗ zuſtellen. 65349 Die Vereinigung beider Stellen iſt vorbehalten. Bewerber wollen unter Angabe ihrer Gehaltsanſprüche ihre Ge⸗ ſuche bel der unterzeichneten Stelle innerhalb 14 Tagen einreichen. Itel, eg. 100 Stück Kummethölzer, Hekauntmachung. Nr. 693. Wegen Umzugs der Städt. Sparkaſſe in die für ſie neuerſtellten Dienſt⸗ lokale werden die ſeither von ihr benützten Räume im Ge⸗ bäude der Lemle⸗Moſes⸗ Claus⸗Stiftung, Litera F 1, 11 hier, 50000/139 auf 1. Oktober 1008 für anderweite Benützung frei. Die Räume, beſtehend aus einem großen Kaſſen⸗ immer mit aogeſchloſſenem orraum für das Pudlikum, emem Vorſtandszimmer, einem feuer⸗ und einbruch⸗ ſicheren Treſor und einem Regiſtraturzimmer, ſind zen⸗ tral gelegen und wären für größeres Bank⸗, Kaſſen⸗, Ver⸗ ſicherungs⸗ oder ähnliches Geſchäft mit regem Verkehr des Publikums beſonders geeignet. Auf Wunſch könnte auch die vorhandene ganze Schalter und Bureau⸗GEin⸗ richtung oder einzelne Teile derſelbe kaufsweiſe mitab⸗ gegeben werden. Die Beſichtigung der Räume kann jederzeit erfolgen. Näh. Auskunft erteilt die Direttion der Städt. Sparkaſſe, an welche auch etwaige Miets⸗ anträge mit Preisangeboten zu richten wären. Mannheim, 14. Febr. 1908. Studtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. Auangs, Arrllegerung, Montag, den 9. Juli 1906, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 4. 5 55 gegen bare Zahlung im Voll⸗ reckungswege öffentlich vernei⸗ gern: 88133 4 1 8 und Möbel aller Tt. Mannheim, den 7. Juli 1908. Dingler, Gerichis gollzteher Bekauntmacung. No. 2104. Behufs Aufhebung der Gemeinſchaft werden auf An⸗ trag des Enil Kaspar Oypel, Otto Auguſt Oppel, Cäcilte Oppel und Friedrich Wilhelm Oppel na beſchriebene Grundſtücke am Montag, 23. Juli 1906, vormittags 10 Uhr in dem Geſchäfts zimmer des un⸗ terzeichneten Notariats Graben⸗ 15 15 öfſentlich verſteigert, wobei der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis oder mehr geboten werd. Beſchreibung der Grundſtücke: 1. Lgb. No 1558, 1 ha, 24 a, 34 qm Weinberg, Ackerland, Wald, Ste nriegel int Gewann Oberer Gaisberg geſchätzt zu 20,000 Mk. 2. Lgb.⸗No. 2237, 5 a 43 qm Hofraite, Housgarten, Häußer⸗ ſtraße No. 22. Auf der Hofralte ſtehen: a) ein 2 öck ges Wohnhaus mit Knieſtockund gewölbten Keller b) n Anbau vorn mit eller e) ein Iſtöckiger Ausdau hinten mit Keller geſchätzt zu 61,000 Mk. 3. Lgb.⸗No. 22888, 5 à i8 qm Hofraiſe, Hausgarten, Zähringer⸗ ſtraße No. 15. Auf der Hofralte ſtehen: a) ein zweiſtöcktges Wohnhaus 155 Kmeſtock und gewölbtem eller b) eine zweiſſöckige Veranda geſchätzt zu 72,000 Mk. Die Verſteſgerungsgebinge kön⸗ nen in der Zwiſchenzeit wahrend der Geſchäftsſtunden dei dem unterzeichneten Notariat einge⸗ ſehen werden. 65851 Heldelberg, den s. Juli 1908. Großh. bad. Notariat Heidelberg III: Soenninger Rassetaubenzucht Brieftauben aller Art Tausche gegen Tauben Sport- artikel, Taubenfutter und sonst Nützliches. 2717 St. F. Hitteldorf, 2, 16, 1 Treppe. Stühnle werden gut u. billig geflochten Dieſelbe können gegen Poſtkarte im Hauſe abgeholt werden. 07e Mannheim, den 6. Juli 1906. 4 18. 2240 Der Synagogenrat. e- uee ebdene Re. vom Amts⸗ und gKreisverſlündigungsblatt. Samstag, den 7. Juli 1906. Bekanntmachung. Die Juterimsſcheine zur 3/ prozentigen Reichs⸗ anleihe von 1906 und zur 3½ prozentigen Preuß⸗ iſchen konſolidierten Staatsanleihe von 1906 können 12. Juli d. J. werben. der Reichshauptbank für finden. In der Zeit vom ab gegen definitive Schuldverſchreibungen umgetauſcht Der Umtauſch der erſteren wird bei dem Kontor ertpapiere, der der letzteren bei der Seehandlungs⸗Haupt⸗Kaſſe zu Berlin ſtatt⸗ 12. Juli bis 15. November d. J. 116. Ja — eeeeeeee Mannhelm wengeft ducher Villa in Heidelberg frei gelegen, in vornehmer Lage der ſtädt. 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J. eingegangen iſt, wird erſt nach Ablauf der Sperrzeit erſolgen, und zwar in der Weiſe, daß an Stelle der Interimsſcheine gleich die definitiven Schuldverſchreibungen von den Erwerbern bei den Hinterlegungsſiellen in Empfang genommen 1906. Havenſtein. Jahre 1901 zu einer am Wir beehren unsg die Besitzer unserer 5% igen, nicht garantiertend Schuldverschreibungen vom Samstag, den 28. Juli d.., vorm. 9 Uhr, im Effektensaale der Börse zu Mannheim statt- findenden Versammlung ergebenst einzuladen. Tages-Ordnung. Berichterstattung des Obligationenvertreters. 65358 Königliche Seehandlung (Preußiſche Staatsbank). bei Poſt, Bahnhof, Stadt⸗ garten, Fluß⸗ u. Wald. Offerten unt. F. Ad. 4026 an udolf Mosse, Hei. gelberg. 5174 Reelle Heirat. Fräulein, kath., 28 Jahr alt, angenehm. Neußere, muſik., tücht. im Haushalt, aus beſt. Familie gleich 10,000 Me. u. Ausſt., ſpät. noch 20,000 Mr. wünſcht mit Herrn in geſich. Poſition, zwecks Heirat be⸗ kannt zu werden. Diskretlon zugeſichert u. verlangt. 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Tage vor der Versammlung bei der Reichsbank, einem Notar oder bei einer anderen, von der Landes- regierung für geeignet erklärten Stelle hinterlegt gegen ſofortige Ver⸗ gültung geſucht. 2504 J. Guthmann, Leberhaudlg⸗ 8, 7. 2 Lehrling L. Schmidt, 8 6, 5. eeeeeegeg Eigentümert Katholiſches Bürger oſpital.— Verantwortlicher Redakteür: Franz Kir haben. Rhe ina u, den 7. Juli 1908. Nheimnan Gssellschaft mit beschr. Haftung cher.— Druck und Vertrieb: Dr. in LIquldatlon. Ich garanflere Kür eine tadellose geläufige Hand- schrift in eirca 20 Unterrichts. stunden, durch Beteiligung an einem meiner Schönschreib-Kursen in Deutsch und Latein. 65082 Einzefünterbicht. Elutritt täg- Uch. à Kurs 10—15 Mk. Perner gewissenhafte Ausbildung in Maschinenschreiben, Stenographie, Buchführung, Rechnen ete, ste. für Damen d. Herren, Viels Dankschreſban. Verlangen Sie ausführlichen Pro- spect durch die Direktion der Süddeutschen Handelslehransfalt U. 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Die Einſtcht der Mitteilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ enden Nachweiſungen, insbe, ſondere der Schätzungsurkundeiſt ledermann geſtaktet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, laubhaft zu machen, wibrigen⸗ alls ſie bei der Feſtſtellung des echt Mahagoni, innen Eich S ichtigt und bei der Vertellung es Verſteigerungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Berſteigerüng entgegenſtehendes Recht Gae werden aufgefor⸗ dert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteige⸗ tungserlös an die Stelle des verſleigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung bes zu verſteigernden Grunbſtückes. Grundbuch von Maunheim, Band 29, Heft 9, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagerbuch⸗Nr. 176a, Flächen⸗ inhalt 2 ar 57 qm Hofraite in den Neckargärten, Gutemann⸗ 9 15 5 lerauf ſteht: ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit 7 Eiſenbeton, Keller, geſchätzt zu M. 30 500.— Mauuheim, den 19. Mai 1906. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht. Dr. Elſaſſer. ichrig an Gebots nicht berück⸗ 9 2 Bettstel mit Marmor mit Marmor 1Toilette 3 Jahre mit reicher Schnitzerei, moderne Ausführung 2 Nachttischen Waschtisch mit dreiteiligem Facettesplegel Kleiderschrank mit grossem Spiegel und moderner Verglasung vorzügliches Fabrikat bestehend aus: S2 Garantie für die Haltbarkeit. Jede auch die verdorbenſte letzt gekaufte Möbel werden für spätere Lieferung aufbewahrt. ö unsere reich illustrierte Möbelpreisliste! wird unter Garantlefür guten 0; Gang prelswert wieder herge⸗ 9 Verlangen Sie richtel. Erſatzteile billigſt. 155 E5, 1 am Fruchtmarkt E5, 1 5 C. Fischel 15 Uhrmacher. Tel. 3596. Das Heine Kalsbuch Spezialabteilung für Wohnungseinrichtungen und Innendekorationen. Dl..aas“ Hckefel—:. 5 * Mannheim, den 7. Juli 19086. Odenwaldklub Setcon Mannheim-Ludwigsbafeh. Fahrkarten für den Extrazug nach der Hoh⸗ königsburg werden morgen früh bis 5 Uhr am Bahn⸗ hof Ludwigshafen durch die Führer noch ausgegeben, Güſte ſind willkommen. Rosengarten Mannheim Nibelungensaal Sommer-Konzerte. Konzert-Tage: Dienſtag, 10. 17. 24. u. 31. Jult, 7. 14. 21. und 28. Auguſt, 4. u. 11. September. Samſtag, 14. und 23. Juli, 11. und 25. Auguſt, 3. September. Sountag, 3. u. 22. Juli, 5. u. 19. Auguſt, 2. und 16. September. Orcheſter: Das vollſtändige, aus 60 Künſtlern beſtehende Kaim⸗Orcheſter aus München unter Leitung des Herrn Kapellmeiſters Emil Kaiſer. dirigenten und Soliſten vorgeſehen. Die Konzerte finden ausſchließlich im Nibelungenſaal bei Wirtſchaftsbetrieb ſtatt. den Pauſen die Saaltüren nach dem beleuchteten Garten für die Konzertbeſucher geöffnet. Konzertanfang jeweils abends ½9 Uhr Kaſſeneröffnung„ 8 Uhr. Eintrittspreiſe: Tageskarten 50 Pfg., Dutzendkarten 5 M⸗ Generalabonnements, für den Inhaber und die ganze Saiſon giltig, 10 Mk. Vorverkaufsſtellen, beim Portier im Roſengarten und an der Abendkaſſe. Außer den Eintrittskarten ſind von jeder Perſon über 14 Jahren die vorſchriftsmäßigen Einlaßkarten 10 Pfg. zu löſen. Hausbesitzern Hoher Rabatt! Tapeten neue von 10 Efg. an. Eleg. kioldtapete von 20 Fig. an. Echte Iinerusta, 53 em breit à Mtr. von A8 Afg. an in allen Farben. 4694 Linerusta-Ersatz, neeng n. Muster überallhin Kostenlos. Ringfreie Tapeten- Industrie, 5 Kupsch, Frankfurt a. Maln. Stwräieckaarmne: Estremadura, Vigogne, Merino, Doppelgarn, Baumwolle, sowie beste OQualität„Strlekwolle“ eimpfehle in größter Farbenauswahl zu billigſten Pleiſen. Maſchinenſtrickerei auch Anſtricken wird prompt beſorgt. Lager in Strumpfwaren. Grüne Nabatt⸗Sparmarken. 61678 6 5, 9. H. Kahn. G 5, 9. KRleineres Ladenlokal ſtraße auf ſofort oder ſpüäter gesuchht. 2462 Angebote unter Nr. 2462 an die Expedition dieſer Zeitung. *. Bekanntmachung über die Verſorgung der Perſonen der Unterklaſſen des Reichsheeres, der Kaiſerlichen Marine und der Katſerlichen Schutztruppen nach dem Geſetze vom 31. Mai 1906. Nach den Vorſchriften des§ 45 des Geſetzes vom 31. Mai 1906 haben die nachſtehend bezeichneten Invaliden eine Neufeſtſtellung ihrer Verſorgungsgebührniſſe zu erwarten: I. Militärinvaliden. 1. Die Verſorgungsgebührniſſe der ſeit dem 1. April 1905 aus dem aktiven Militärdienſt entlaſſenen Perſonen werden nach den Vorſchriften des neuen Geſetzes feſtgeſtellt. 2. Die Verſorgungsgebührniſſe derjenigen Invaliden, welche an einem der von den deutſchen Staaten vor 1871 oder dem Deutſchen Reiche geführten Kriege teilgenommen haben und nicht ſchon nach dem Kriegsinvalidengeſetze vom 31. Mai 1901 höhere Gehührniſſe erhalten haben, werden nach den Vorſchriften des neuen Geſetze sfeſtgeſtellt. 3. Die nach dem Kriegsinvalidengeſetze vom 31. Mai 1901 (8 7) zu einer Kriegszulage von 10 Mark monatlich anerkannten Halbinvaliden erhalten die erhöhte Kriegszulage von 15 Mark mongtlich. Sämtliche als verſtümmelt anerkannten Invaliden erhalten an Stelle der bisherigen Verſtümmelungszulage von 18 M. monat⸗ lich eine ſolche von 27 M. nach den Vorſchriften des§ 18 des neuen Geſetzes. Die als pflegedürftig anerkannten Invaliden erhalten die gleiche Verſtümmelungszulage von 27 M. monatlich, daneben jedoch nur die nach den bisherigen Geſetzen für gänzliche Erwerbs⸗ unfähigkeit zuſtehende Penſion. . Dieſenigen Kriegs⸗ und Friedensinvaliden, welche im Reichs⸗ oder Staatsdienſt angeſtellt ſind und deren Penſion gang oder zum Teile ruht, haben eine Neuregelung ihres Penſionsbezugs nur dann zu erſvarten, wenn ihre Penſion als Feldwebel oder als Vizefeldwebel den Betrag von 15., als Sergeant 7 12 als Unteroffizier„ 95 als Gemeiner„ 898„ monatlich überſchreitet. Die im Reichs⸗ und Staatsdienſt angeſtellten ehemaligen Kapi⸗ auf Grund achtzehnjähriger und tulanten, welche eine Peuſion längerer Dienſtzeit erhalten haben, erfahren eine Neuregelung ihres Penſionsbezugs, ſofern ihr Zivildienſteinkommen den Betrag von 2000 M. jährlich nicht erreicht. Die im Kommunaldieuſt angeſtellten Invaliden beziehen ihre bisher bezogene Penſion neben dem Zivildienſteinkommen unver⸗ kürzt weiter. 7. Die unter Nr. 2 bezeichneten Kriegsteilnehmer, welche aus dem Zivildienſte mit einer Zivilpenſion bereits ausgeſchieden ſind und nach den Vorſchriften des neuen Geſetzes eine Erhöhung Wrer Gebührniſſe erfahren. haben eine Neuregelung ihres Penſtons⸗ bezugs zu erwarten, wenn ſie in der zuletzt bekleideten Stelle nicht die Höchſtpenſion erreicht haben oder ihre Zivilpenſion den Betrag von 2000 M. nicht erreicht. Die unter Nr. 1 bis 4 bezeichneten Invaliden haben ihre Militärpapiere unter genauer Bezeichnung ihres Wohnorts nebſt Straße und Hausnummer baldigſt an den zuſtändigen Bezirksfeld⸗ webel einzureichen. Die unter Nr. 5 bezeichneten Invaliden haben die Neu⸗ regelung ihres Penſionsbezugs unter Beifügung ihres Penſions⸗ quittungsbuchs und des Militärpaſſes durch ihre vorgeſetzte Dienſt⸗ behörde bei der zuſtändigen Penſionsvegelungsbehörde zu be⸗ antragen. Die unter Nr. 7 bezeichneten Invaliden beantragen die Neu⸗ vegelung ihres Penſionsbezugs bei derjenigen Kaſſe, von kvelcher ſie ihre Zivilpenſion zuletzt bezogen haben; der Antrag iſt jedoch durch Vermittelung derjenigen Behörde vorzulegen, welche die Zivil⸗ penſion angewieſen hat. Die Neuregelung ſämtlicher Verſorgungsgebührniſſe beginnt mit Wirkung vom 1. Juli 1906. Nachzahlungen für eine vor dieſem Tage liegende Zeit finden nach den Vorſchriften des neuen Geſetzes nicht ſtatt. II. Marineinvaliden. Vorſtehende Beſtimmungen finden auf die Marineinvalden mit nachfolgenden Maßgaben entſprechende Anwendung: 1. Die Verſorgungsgebührniſſe derjenigen Invaliden, welche im Dienſt an einem Schiffbruch oder an einer als Feldzug erklärten militäriſchen Unternehmung auf einer dienſtlichen Seereiſe beil⸗ genommen haben, werden nach den Vorſchriften des neuen Geſetzes feſtgeſtellt, ſofern die Invaliden nicht ſchon nach dem Kriegsinva⸗ lidengeſetze vom 31. Mai 1901 neu anerkannt worden ſind. 2. Die im Reichs⸗ und Staatsdienſte angeſtellten ehemaligen Kapitulanten der Marine, welche eine Penſion auf Grund einer 1 Dienſtzeit von mindeſtens achtzehn Jahren erhalten haben, erfahren außer dem Falle der Ziffer 1, 5 Abſatz 2 eine Neuregelung ihres Penſionsbezugs ohne Rückſicht auf die Höhe ihres Zivildienſtein⸗ kommens, wenn ſie beim Ausſcheiden aus dem aktiven Dienſte Dienſtalters⸗, Seefahr⸗ oder Fachzulage bezogen haben. III. Schutztruppeninvaliden. Eine Nachprüfung der Verſorgungsgebührniſſe der Invaliden der Schutztruppen nach dem neuen Mannſchaftsverſorgungsgeſetze erfolgt ohne beſonderen Antrag. 8847 Mannheim, den 16. Juni 1906. Bezirkskommando. Bekauntmachung. Die Errichtung und den Betrieb bon Aufzügen(Fahrſtühken) betr. Nr. Ssgag 1. Die ſich immer mehr bergrößernde Zahl der Einrichtung bon Perſonen⸗ und Warenaufzügen und verſchtedene hier und anderwärts vorgekommene, auf eine mangelnde Inſtand⸗ haltung dieſer Einrichtungen zurückzuführenden Unfälle geben uns Veranlaſſung, den Betrieb derartiger Aufzüge(Fahrſtühle) im Amtsbezirk Mannheim künftighin einer polizeilichen Begufſichtigung zu unterſtellen. Wir ordnen deshalb an, daß alljährlich mindeſtens einmal eine Unterſuchung ſämtlicher Aufzüge(Fahrſtühle) durch einen geeigneten Sachverſtändigen vorzunehmen und von den Be⸗ ſitzern hierüber Anzeige an das Bezirksamt zu erſtatten iſt unter gleichzeitiger Beſcheinigung des zugezogenen Sachverſtändigen, daß die Unterſuchung vorgenommen wurde und ſich keine Mängel er⸗ geben haben, bezw. die vorgefundenen Mängel beſeitigt ſind. Die Auswahl der Sachverſtändigen bleibt den Eigentümern unter dem Vorbehalt überlaſſen, daß in beſonderen Fällen eine Nach⸗ bprüfung durch einen amtlichen Sachverſtändigen angeordnet werden kann. Die erſtmalige Prüfung der Aufzüge im laufenden Jahre hat indeſſen durch den amtlichen Sachperſtändigen zu erfolgen, als welchen wir Herrn Ingenienr Wittſack, Direktor der Ingenieur⸗ ſchule hier, aufgeſtellt haben. Durch dieſe Ueberwachung wird im Uebrigen die Verantwort⸗ lichkeit des Eigentümers für gehörige Inſtandhaltung und Betriebs⸗ ſicherheit der Aufzüge, ſowie deſſen Verpflichtung für Unfälle, Schädigungen, Gefährdungen ete., die mit dem Betrieb zuſammen⸗ hängen, nach Maßgabe der beſonderen Bedingungen einzuſtehen, nicht beeinflußt. Als Aufzüge(Fahrſtühle) im Sinne der vorſtehenden Ver⸗ ordnung ſind ſolche Aufzugseinrichtungen anzuſehen, deren Fahr⸗ körbe, Kammern oder Plattformen zwiſchen feſten Führungen be⸗ wegt werden. Der amtlichen Beaufſichtigung unterliegen nicht kleine Auf⸗ züge von höchſtens 100 kg Tragkraft und 0,7 am Schachtquerſchnitt, ſofern dieſelben nicht betretbar ſind. Die in vorſtehender Verordnung geforderten Nachweiſe ſind zunächſt auf 1. November l. Is. und alsdann weiterhin jeweils auf 1. November dem Bezirksamt vorzulegen. Uebertretungen dieſer Anordnungen werden gemäߧ 108 Ziffer 5 Pol.Straf..B. an Geld bis zu 150 Mark oder mit Haft beſtraft. Mannheim, den 14. Juni 1906. Gr. Bezirksamt(Abteilung): gez. Lebinger. Nr. 234191. Dies bringen wir hiermit zur Darnachachtung zur allgemeinen Kenntnis. 30000/568 Mannheim, den 2. Juli 1906. Bürgermeiſteramt: Martin. in bellebiger Stück⸗ Bauszinsbücker zalll zu haben in der Dr. B5. Bauas Iden Buchdruckerei S. m. b. B. 4 „„ Für die Dienſtagskonzerte iſt die Mitwirkung von Gaſt⸗ Bei günſtiger Witterung werden in Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich gemachten f 30000/395 für Bureauzwecke in den Planken oder in der Breite⸗ 2 55 1