GBadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poß⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die Kolonel⸗Zeile. 0 Pfg. Auswärtige Inſerate 3 2„ Die Reklame⸗Zeile„„„ E 6, 2. der Stadt Mannheim und Aumgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelle Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus: Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ — Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktioann 87 Expedition„ 218 E 6, 2. Dienstag, 10. Juli 1906. Der abeſſiniſche Dreibund. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 9. Juli. Man hat doch etwas gelernt aus dem Marokko⸗Handel! Wie die„Norddeutſche Allg. Ztg.“ mitteilt, hat Italien von dem Abkommen mit England und Frankreich über Abeſſinien, in Berlin vertraulich Kenntnis gegeben. Italien legt alſo Wert darauf, ſeine alten Dreibund⸗Verpflichtungen über den neuen nicht zu vernachläſſigen. Es hat auch alle Urſache dazu, denn mit dem Abkommen gewinnt es keine neue Einflußſphäre, ſon⸗ dern es begräbt endgiltig einen hochfliegenden Traum, den Traum vom gethiopiſchen Kaiſertum. Nachdem ihm ſein Zu⸗ kunftsland Tunis von der„lateiniſchen Schweſternation“ weg⸗ geſchnappt worden war, ſuchte Italien ſich bekanntlich am⸗ Roten Meere ſchadlos zu halten. Es gründete die Kolonie Maſſaua und ſtieß von da nach Weſten und Süden, gegen Abeſſinien dor. In ein paar glänzenden Feldzügen ſchob Bara⸗ tier die Grenzen der Kolonie ſoweit vor, daß man das Pro⸗ tektorat über Abeſſinjen glaubte beanſpruchen zu dürfen. Aber Negus Menelik war nicht gewillt, ſich ſeine Selbſtändigkeit nehmen zu laſſen, und die eine, unglückliche Schlacht von Adua leeſerte den Beweis, wie ſehr Italien ſeine Kräfte überſpannt hatte. Es war nicht imſtande, Truppen nachzuſchieben und die Scharte auszuwetzen. Im Augenblick aber, wo Italiens Kolonfalbeſitz als Flankendeckung füt den Süden nicht mehr in Betracht kam, ſchob England ſeine Macht von Aegypten aus ruhig und ſicher nach Süden vor und rettete die oberen Nillande für die Kultur. Frankreichs Verſuch, ſich eine Querverbindung bom Roten Meere nach dem Tſchadſee zu ſichern, wurde bei Jaſchodg zurückgewieſen, und in der Folge begann ein lebhaftes Ränkeſpiel am Hofe von Addis Abeba, um den maßgebenden Einfluß auf den Negus Menelik, mit dem auch Deutſchland ſa, neuerdings Handelsbeziehungen angeknüpft hat. A Die Furcht vor Deutſchland ſcheint die drei Nebenbuhler III einander näher gebracht zu haben, jedenfalls iſt das Abkommen, nach einigem Zögern Italiens, perfekt geworden. Man erfährt daraus vorerſt nur, daß Frankreich die Bahn Dſchibuti⸗Addis⸗ Abeba ausbaut, während England durch eine Linie Khartum⸗ Addis⸗Abeba die Verbindung mit dem Nil herſtellt. Formell iſt der Grundſatz der offenen Türe gewahrt, doch werden die Vertragſchließenden ſich ſchon ihre Sondervorteile, namentlich Frachtpergütungen, ausgemacht haben. Dann ſollen auch Beſtimmungen getroffen ſein, für den Fall von Meneliks Tode. Es ſieht alſo ſo aus, als hätten die drei das Erbe Meneliks ſchon bei deſſen Lebzeiten ein wenig aufgeteilt. Man könnte 101 85 begreifen, wenn ihnen dabei— nach den Erfahrungen, die Ikaljen vor 10 Jahren gemacht hat— nicht ganz wohl wäre. Wie Menelik ſich zu dem Abkommen ſtellt, darüber iſt ſicheres nicht bekannt. Sicher iſt nur, daß— wenn der Negus es nicht unbeſehen gutheißen ſollte— dieſer Widerſtand in Paris und 1 5 ſoforb auf„deutſche Intriguen“ zurückgeführt werden ird. 13 Num, wir könnens abwarten. Das Syſtem der entente ordliale wird in letzter Zeit an allen Ecken und Enden der Walt probiert, ſicher nicht zum Vorteil ſeiner Beſtändigkeit. Mo drel Großmichte einander ſo nahe auf den Leib rücken wi in derten Fortgang, wie denn aus dem Fahrkartenſteuergeſetz und Abeſſinien, da entſtehen auch neue Reibungsflächen, ſelbſt wenn der Bär, deſſen Fell geteilt werden ſoll, wider Erwarten ſtille hält.„Onkel Eduard“ wird ſeine Vertragspolitik noch ſo kompliziert geſtalten, daß das Deutſche Reich in ſeiner ein⸗ ſamen Kraft nicht einmal mehr die ſchlechteſte Poſition in der Welt hat! Politische Uehersſcht. Maunnheim, 10. Juli 1906. Ammeſtie und öffentliche Meinung. Von verſchiedenen Seiten wird gemeldet, daß die Geburt eines Prinzen im Kaiſerhauſe als Gelegenheit zum Erlaß einer Amneſtie werde benützt werden. Beſtätigt ſich dieſe Nachricht, ſo dürften die ſehr weiten Kreiſe, die ſchon zur ſilbernen Hoch⸗ zeit des Kafſerpaares den Erlaß einer Amneſtie erwartet hatten, mit Freude und Genugtuung erfüllt werden. Merkwürdiger⸗ weiſe heißt es jetzt: es ſei bereits für die ſilberne Hochzeit des Kaiſerpaares eine ſolche Amneſtie in Ausſicht genommen geweſen, jedoch mit Rückſicht auf das erwartete, jetzt eingetretene Ereignis zurückgeſtellt worden. Dieſe Nachricht unterliegt den begründetſten Zweifeln. Als bei der ſilbernen Hochzeit das Aus⸗ bleiben der Amneſtie große Enttäuſchung hervorgerufen hatte, ſuchte die„Kölniſche Zeitung“ jene Enttäuſchung mit der Behauptung zu beſchwichtigen, daß auch früher nur bei großen polttiſchen Gelegenheiten, nicht aber bei Familienfeſten des Kaiſerhauſes, auch nicht bei der Feier der goldenen Hochzeit Kaiſer Wilhelms., Amneſtie gewährt worden ſei. Gegenüber dieſer inſpirierten Da⸗ſtellung wurde ſeinerzeit an der Hand der„Propinzial⸗Korr.“, wie ſie in der„Nordd. Allg. Itg.“ vom 12. Juni 1879 ſich abgedruckt findet, der Nachweis geliefert, in welchem umfaſſenden Maße damals der verewigte Kaiſer Begnadigungen und Milderungen von Strafen, ſelbſt für Maje⸗ ſtätsbeleiviger, hat eintreten laſſen. Die Vermutung liegt nahe. daß die damalige Enttäuſchung patriotiſcher Kreiſe über das Ausbleiben eines Gnadenaktes und die Feſtſtellung des wahren Sachbverhalts bei der goldenen Hochzeit von 1879 zu dem Ent⸗ ſchluß geführt haben, die Geburt eines Sohnes des Kronprinzen⸗ paares als Gelegenheit für den Erlaß einer Amneſtie zu benützen. Zur Perſonentarifreform hatte dieſer Tage die„Münch. Allg. Ztg.“ aus Berlin berichtet, daß vor weiteren Verhandlungen das preußiſche Miniſterium der öffentlichen Arbeiten eine Denkſchrift ausarbeiten laſſe. Die „Kreuzztg. glaubte ſchon jetzt mit einiger Beſtimmtheit ſagen zu können, daß infolge der Einführung des Fahrkarten⸗ ſtempels die geplante Perſonentarifreform weder zu der an⸗ gekündigten Friſt im Frühjahr 1907, noch genau auf Grund der bereinbarten Sätze in Kraft treten können werde. Dazu bemerkt nun die„Zeitung des Vereins deutſcher Eiſenbahn⸗ verwaltungen“, ihres Wiſſens nähmen die Arbeiten ungehin⸗ ſeiner Begründung deutlich hervorgehe, daß man bei deſſen Ab⸗ faſſung auf die Perſonentarifreform in der jetzt beabſichtigten (Abendblatt.) Geſtalt bereits volle Rückſicht genommen habe. Indes ſſt bemerkenswert, daß ſelbſt das genannte Fachorgan in einem eingehenden Artikel ſtarke Zweifel ausgeſprochen hat, daß der Reichs⸗Fahrkartenſtempel die erhofften Erträge geben würde wegen der Abwanderung von den höheren in niedrigere Klaſſen, beſonders in die vierte uſw. Alſo ſcheinen auch in Fachkreiſen über die Wirkung noch verſchiedene Anſichten zu herrſchen. In Süddeutſchland iſt die Sache noch wenig geklärt. Württemberg will die vierte Wagenklaſſe einführen. Bayern und Baden planen die Schaffung einer Klaſſe IIIb mit dem Zweipfennig⸗ tarif. Auch in Preußen und allgemein werden wichtige Einzel⸗ heiten der Reform nach wie vor mißfällig kritiſiert, und es gibt nicht wenig Leute, die nach den derzeitigen Ausſichten, auch mit Rückſicht auf die Betriebsgemeinſchaft, keine rechte Neigung zur Sache haben. Es fragt ſich, ob unter dieſen Umſtänden, ohne daß die Vor⸗ bereitungen aufgegeben werden, nicht bedachtſam abwartendes Verhalten am Platze iſt, bis die Wirkung der Reichsſteuer aus einiger Erfahrung zu erkennen und eine beſſere Vereinheitlichung mamentlich betreffs der vierten Wagenklaſſe zu erzielen iſt. Wie die„Natl. Korr.“ hört, meint man an maßgebenden Stellen, daß die neue Eiſenbahn⸗Verkehrsordnung, deren Entwurf jetzt den Verkehrsintereſſenten zur Aeußerung vorliegt, früheſtens am 1. April 19088 in Kraft treten könne. Viel⸗ leicht iſt es praktiſch, ganze Arbeit auf Späteſtens zu dieſem Termin könnte auch wohl aus der geplanten Betriebsmittelgemeinſchaft etwas Ordentliches herauskommen. Die Ovambofrage. Nach den in Berlin vorliegenden Nachrichten ſcheint es ganz ausgeſchloſſen, daß Herero in größerer Anzahl das Ovamboland als Zufluchtsort gewählt haben, oder daß die Ovambo ſich durch bereinzelte Herero zu offenem Aufſtand fortreißen laſſen würden. Wie die Verordnung vom 25. Januar 1906 beweiſt, will der Gouverneur v. Lindequiſt, womit man ſich durchaus einver⸗ ſtanden erklären kann, das Ovamboland vorläufig als ein noli me tangere behandeln. Arbeiter, beſonders jetzt, wo die Otawiminen in⸗ Angriff genom⸗ men werden ſollen. Daß es zur Zeit im Ovambolande tuhig iſt, geht aus der zahlreichen Beteiligung der Obambo am Eiſen⸗ bahnbau herdor. Die in der erwähnten Verordnung über das Ovamboland verhängte Sperre muß ſtreng durchgeführt werden, dann werden wir dort auch Ruhe behalten. Den Häuptling Nechale, der ſeinerzeit einen Ueberfall auf eine deutſche Station machte, aber blutig zurückgewieſen wurde, will der Gouverneur friedlich zur Zahlung einer Buße veranlaſſen, und man nimmt hier an, daß er dabei Erfolg haben wird. Mit dey Frage der Waffeneinfuhr im Ovambolande ſollte man zur Zeit ſich nach unſerer Anſicht nur ſoviel beſchäftigen, daß man durch Verhandlungen mit der portugieſiſchen Regierung es zu erreichen ſucht, daß der Waffen⸗ und Munitionsſchmuggel vom porku⸗ gieſiſchen Gebiet aus möglich gehindert wird. Aus engliſchem Gebiete iſt er wegen der geographiſchen Verhältniſſe unerheblich geweſen, und über deutſches Gebiet werden ihn die Beſtimmungen der Verordnung vom 25. Januar unmöglich machen. Notwendig, ſo meint die„Köln. Ztg.“, dürfte es aber ſein, allmählich wegen des Wafferverkaufs an Eingeborene und ſeiner ſtrengſten Marienbader Tage. Von Hermann Waldeck. Brunnen und der Regen;— Der Sonntag und die Toiletten:— Nummero dreiundzwanzig;— Die beſte Wage;— Nur für Erwachſene,— Die Konditoreien. Marienbad iſt an heilſamen Quellen, ebenſo wie an Natur⸗ ſckönheiten reich geſegnet, und mit Schiller könnte man von ihm ſagen:„Ihr Quellen alle und ihr friſchen Brunnen.“ Da ſind die Wald⸗ und die Rudolfquelle, da ſind die Ambroſius⸗ und Marienquelle, die außer den an erſter Stelle ſtehenden Kreuz. „ Frunnen und Ferdinandsbrunnen heilbringendes, und zugleich in 1 ſeiner köſtlichen Kühle erfriſchendes Naß ſpenden. Was Wunder auch, daß es ſeit Anfang Mai bis auf den heutigen Tag, an welchem ſich ein wolkenloſer, blauer Himmel über dem idylliſchen Tale wölbt, wie man mir ſagt immerzu, mit kleinen Unterbrechungen, geregnet hat. Die Legion der Quellen, liefert ihnen Mutter Erde guch in freigebigſter Weiſe das Salz und das Eiſen, den Schwefel und wie dieſe lieblichen Ingredienzen alle heißen, will aber auch ön flelpeiſt ſein. Daher heißt es hier: den Regenſchirm allezeit zur pell. Fand haben und dem Wetter nicht trauen. Ein Sonntag in Marienbad, und wenn es auch, wie am jüngſtvergangenen, in der Frühe geregnet hat und erſt am Nachmittag ſich freundlich auf⸗ bellte, bietet bei der abendlichen Brunnenpromenade ein un⸗ beſchreiblich intereſſantes, wechſelvolles Bild. Die holde Weib⸗ Üäkeit, in der Füfle ihres Fleiſches nicht weniger pußzſüchtig, denn anke, ebenmäßig gebaute Evastöchter, läßt alle Minen ſpringen. an ſieht entzückend komponierte Toiletten. Das wandelte, in mt und Seide, und mit echten Spitzen verbrämt, kniſternd und Wauſchend an uns vorüber. Das iſt mit echten und, wie uns ein Kenner und Landsmann verſicherte, unechten Steinen, an Ohren, 282 1 fleiſcnngen Nacken und an den keueren Koſtümen derart Leepfla Die Geltung kommt. Wie ſteinreich müſſen die Männer und die rt, daß das Wort„ſteinreich“ im doppelten Sinne zur Väter dieſer wandelnden Juwelierläden ſein, um ihren Frauen und Töchtern einen ſolchen unſagbaren Reichtum an Steinen geſtatten zu klönnen. Das Kurorcheſter, eine tüchtige Muſtkerſchar, am frühen Morgen wie am ſpäten Abend ein jeder einzelne in tadelloſes Schwarz gekleidet, an ſeiner Spitze ein älterer, ſehr beweglicher und vornehm künſtlerhaft ausſchauender Kapellmeiſter, ſpielt heitere Weiſen. Um den Kiosk floriert allerlei ſeltſam zu⸗ ſammengewürfeltes Volk. Die Halb⸗ und die Viertelswelt, mit Todesverachtung Kreuzbrunnen ſchlürfend, wirft ein Kreuzfeuer von ermunternden und einladenden Blicken nach allen Richtungen der Windroſe. Dunkeläugige, ſtarkbeleibtePolinen, die intereſſanten Geſichtszüge und das rabenſchwarze Haar halb hinter ſchwarzen Sammetkäppchen und weißen Spitzenſchleiern verhüllt, bilden auf einer Bank, müde in ſich zuſammengeſunken, eine intereſſante Gruppe. Mondaine Wienerinnen, feſche Ungarinnen, die, wenn auch ſchon mit ſtarken Embonpoint behaftet, dennoch durch die Gpazie ihrer Bewegungen, durch die Art, ſich chick zu kleiden, an⸗ genehm auffallen, huſchen plaudernd und lachend durch die Menge. Allerliebſt heben ſich die wohlgewachſenen öſterreichiſchen Offiziere aller Grade und Waffengattungen, in ihren ſchmucken Uniformen von dem farbenſatten Bilde ab. Das tiefe Rot, das ſatte Grün, das leuchtende Blau, das zarte Violet der Uniformaufſchläge hat eine ſeltene Leuchtkraft und kleidet dürchweg gut zu Geſicht. Es liegt ausgeſprochen guter, gewählter Geſchmack darin, wie man für die einzelnen Regimenter die Farben gewählt hat. Mühſam be⸗ wegt ſich unter dieſen Tauſenden manch bedauernswertes Menſchen⸗ kind, das verdammt iſt, des Körpers übergroße Fülle dahin zu ſchleppen zum zumeiſt frühen Grab. Das jugendfriſche Geſicht, jenes Mannes dort, der ſeine guten vier Zentner vermittelſt Stab und Stütze eben zur Quelle trägt, das müde, bleiche Antlitz jener Frau, die ſich eben von der Bank dort erhob um ſchon nach einigen Schritten erſchöpft auf den ihr von der Dienerin nachgetragenen Stuhl zu ſinken, ſind die dunklen Punkte auf dem großen figuren⸗ reichen Gemälde, das wir anzuſtaunen nicht müde werden. Im Moorbad hatte mir das Schickſal, in Geſtalt einer fleißigen Kaſ⸗ ſiererin, die Nummer dreiundzwanzig angewieſen. Da ich zum drittenmale mit ſchwellender Hoffnung auf eine angenehme halbe Stunde im braunen Schlamm ahnungslos die Türe dieſer Zelle öffne, bietet ſich mir ein ungewolltes Bild. Meine überraſchten Augen erſehen eine jener umfangreichen Damen, die hier Legion ſind, im Begriffe, für das Moorbad Toilette zu machen, das heißt, ſich eben dieſer Toilette zu entledigen. Ein einziger, rieſiger Fett⸗ flecken prägte ſich meinen Sinnen während dem vierten Teile der Sekunde ein, die zwiſchen meinem jene Türe öffnen und erſchrocken wieder ſchließen in den Schooß der Zeit hinabgerollt war. Und der Menſch begehrt nimmer zu ſchauen, was mit Kleidern bedeckt, ſonſt, teils grünen, teils blauen, dachte ich, als ich, eine Entſchul⸗ digung ſtammelnd, den Schauplatz des Schreckens verließ. Schau⸗ dernd wurde ich dann bei näherem Zuſehen gewahr, daß man mich für den dritten Tag mit Nummer zweiundzwanzig bedacht hatte. Die böhmiſche Bademeiſterin aber, der ich mein Pech beichtete, meinte, das käme alle Dage einigemale vor, und wer vor Ueber⸗ raſchungen wirklich geſichert ſein wolle, habe es ja in der Hand, dom Innenriegel Gebrauch zu machen. Ein heiteres Intermezzo, das wir des Weiteren aufgeſtoßen, möge zu Nutz und Frommen aller künftigen Marienbadpilger an dieſer Stelle feſtgehalten wer⸗ den.„Laſſen Sie ſich bei Frau Crescenzia Müller in den Kolo⸗ naden heute gleich wiegen,“ band mir mein Badearzt, nachdem er mir Aufgaben geſtellt, die mich von früh bis Abends beſchäftigen, mit tiefernſter Miene auf die Seele. Das habe ich denn auch ehrlich getan, um ſchon nach wenig Stunden die merkwürdige Dat⸗ ſache konſtatieren zu können, daß ſämtliche Marienbader Perſonen⸗ wagen, und es gibt deren eine ganze Menge, die— beſten ſind. Nichts ahnend erfuhr ich von Freund W. am gleichen Morgen noch, daß ihm ſein Arzt die Wage des Herrn Andreas Schulze als die genaueſte und präziſeſte ans hatte eine ſchöne Frau, als die erſte Begrüßung vorüber war, nichts Eiligeres zu tun, denn mir die Wage der Frau Wenzel Tomaſchek als die alleinſeligmachende anzupreiſen. Auch ihr hatte einmal zu machen. Wir brauchen die Odambo als 9 Herz gelegt habe, und am Nachmittag 5 2. Seſte. General⸗Anzeiger. Maunheim, 10. Juli. Beſtrafung internationale Verabredungen zwiſchen ſämtlichen an der Erſchließung Afrikas beteiligten europäiſchen Völkern zu Veutsches Reſeh. * Weimar, 9. Juli.(Der Großher zog von Weimar) wird ſich, wie der„Erfurter Allg. Anz.“ mit aller Beſtimmtheit behauptet, in den nächſten Tagen mit der Prin⸗ gzeſſin Hermine von Reuß, der jüngeren Schweſter ſeiner verſtorbenen Gemahlin, verloben. Auch die„Geraer Zig.“ bemerkt dazu, die Wahrſcheinlichkeit ſei groß, daß dieſe NMachricht demnächſt zur Tatſache werde. * Berlin, 9. Juli.(Der nationalliberale Ab g. Dr. Paaſche,) der ſchon ſeit geraumer Zeit dem Auf⸗ ſichtsrat der Nationalbank angehört, iſt nach einer Zeitungs⸗ meldung jetzt in den geſchäftsführenden Ausſchuß des Aufſichtsrates eingetreten. Abg. De. Paaſche hat dieſes Angebot ſchon vor langer Zeit erhalten, er zögerte aber mit ſeiner Antwort, weil er die Reorganiſation der Kolonial⸗ abteilung erſt abwarten wollte. — Ein Wrach) nennt die„Kölniſche Zeitung“ das Schulgeſetz in der jetzt nach langen Mühen zuſtande gekommenen Geſtalt. Sowohl die Rechte der Selbſtverwaltung wie die Freiheit der Simultaniſterung ſeſen gegenüber dem in der erſten Beratung im Abgeordnetenhaus Erreichten einge⸗ ſchränkt. Das Herrenhaus habe erhebliche Verſchlechterungen des Geſetzes durchgeſetzt. Wir haben,“ ſo ſchreibt das Blatt, „ſchon nach der dreimäligen Leſung im Abgeordnetenhauſe das Schulgeſetz als ein Proviſorium bezeichnet, das möglichſt bald Durch ein duldſameres und freiheitlicheres Geſetz beſeitigt werden müſſe. In ſeiner neueſten Geſtalt ſcheint uns das unglückliche Geſetz ſchon mehr einem Wrack zu gleichen, das beſſer abgebrochen als zur Fahrt ins wogende Meer der Zukunft benutzt würde.“ (Die Sozialdemokratie) ſcheint gegenwärtig ſehn unternehmungsluſtig zu ſein. Nachdem kaum mitgeteilt worden iſt, daß ſie eine Bildungsſchule einrichten will, wird fetzt von der Errichtung eines ſozialdemokratiſchen Theaters in Berlin berichtet. —(Reichstagsabgeordneter Erzberger) veröffentlicht in der„Germanja“ eine Erklärung, in welcher er mittetlt, daß er, nachdem der Reichskanzler die Erneuerung des Beamtenkörpers der Kolonialabteilung angekündigt und teilweiſe durchgeführt habe, jede weitere Er⸗ örterung über koloniale Mißgriffe der Vergangenheit vorläufig eimſtelle, um der Verwaltung Zeit zu geben, dieſe Abſicht durch⸗ zuführen. Gleichzeitig erklärt er gegenüber einer Erklärung des gegenwärtig in Konſtamtinopel weilenden Dr. Helffepich, des früheren Mitgliedes der Kolonialabteilung in der„National⸗ zeitung“ vom Samstag, daß der Fall der Unterſchleiſe in Süd⸗ weſtafröka nicht, wie Herr Helfferich meine, längſt erledigt ſei nd bezeichnet die Behauptung des Herrn Helfferich, daß er (Erzberger) ſich der Mitwirkung von Beamten bedient habe, ie in der Kolonialabteilung angeſtellt ſeien und in deren Mauern alſo Denunzianten und Spitzel unter Verletzung ihres nſteides ihr Weſen trieben, als eine böswillige Verleumdung eimen leichtfertigen Klatſch. en dem Disziplinarverfahren gegen Jesko von Puttkamer) ſteht nach dem„B..“ eine amfangreiche Zeugenvernehmung bevor. Es handelt ſich vor allen Dingen um ſolche Herren, die den Gouverneur aus ſeiner ſrüheren Tätigkeit in Afrika genau kennen. — GZur Stichwahl in Altena⸗Iſerlohn) haben nunmehr Landwirte und die Ehriſtlich⸗ſozialen einſtimmig beſchloſſen, für den Zentrums⸗ kanptdaten KLoccke einzutreten. 0 — Anufder Heimreiſe von Südweſtafrikah begriffen ſind nach einer telegraphiſchen Meldung des Kom⸗ mandos irt Windhuk auf dem Dampfer„Eduard Wörmann“ die Oberleutnants Schweiger und Delius, Leutnant Freiherr von Fritſch, Stabsarzt Krebs, die Oberürzte von Ortenberg und Köppen, Zahlmeiſter Pinzke(dieſe beiden mit viermonatigem Urlaub), ferner zwei Offiziere, drei Oberveterinäre und 214 mnſchaften des Begleitkommandos Z. 9. Es ſind das von Armee geſtellte Begleitmannſchaften für den Transport von Pferden ſowie 462 heimſendungsbedürftige Unteroffiziere und r. Unter dieſen befinden ſich 53 vom Typhus Geneſene drei Verwundete. teiligten Gemeinden darüber geeinigt, daß die badiſchen Orts⸗ Nusland. *Oeſterreich⸗Ungarn.(Die Exkaiſerin Eugenie) trifft auf der Reiſe von Venedig nach Paris über⸗ morgen in Iſchl ein, um Kaiſer Franz Joſeph zu beſuchen. * Frankreich.(Im Anſchluß an die Ver⸗ handlungen des Kaffatlonshofes über die Dreyfus⸗Affäre) hatte der General Gonſe in einer Zeitung die Glaubwürdigkeit des Oberſten Piquart kritiſtert. Piquart richtete darauf einen Brief an den Präſidenten des Kaſſattonshofes, worin er den General Gonſe als Lügner behandelte. Gonſe forderte darauf den Oberſten Piquart zum Duell, das geſtern früh ſtattgefunden hat. Gonſe ſchoß ſeine Piſtole auf Piquart ab, ohne ihn zu treffen. Piquart bezeichnete lt.„Frkf. Zig.“ ſeinem Gegner ſeine Mißachtung da⸗ durch, daß er ſeinerſeits von ſeiner Waffe überhaupt keinen Gebrauch machte. (Religiöſe Frauenkundgebung.) In Lorient fand eine religißſe Kundgebung von 3000 katho⸗ liſchen Frauen ſtatt, und zwar infolge der Abſchaffung der Kalvarienberge in den Friedhöfen. Die Frauen zogen vor das Bürgermeiſteramt, wurden jedoch von der Polizei zurückgetrieben und ſodann mit Waſſer begoſſen. Obwohl ſte zur Abwehr der Waſſerſtrahlen ihre Sonnen⸗ und Regenſchirme öffneten, mußten ſie doch bald dem Waſſer weichen. * Spanien.(Der neue ſpaniſche Premier⸗ miniſter) erklärte, er werde die Cortes im Oktober wieder einberufen, mittlerweile das neue Budget aufſtellen und liberale Reformen vorbereiten. Es glaubt jedoch der Münchener„Allg, Ztg.“ zufolge in Madrid niemand an ſolche Berſprechungen. Die Löſung der Kriſis gilt im Gegenteil für einen Sieg der Reaktion. Es herrſcht die allgemeine Ueberzeugung, daß das neue Miniſterzum bloß den Uebergang zu einem konſervativen Kabinett im Herbſt bilden wird. VBadiſche Politik. *Katlstruhe, 9. Juli.(Bei der Einführung der neuen Rechiſchreibung) hat man die Schreib⸗ weiſe der Eigennamen bekanntlich beibehalten. Die großherzog⸗ lichen Miniſterien haben ſich nunmehr nach Anhörung der be⸗ namen deutſchen Urſprungs, die zurzeit ein„th“ enthalten, künftig im amtlichen Verkehr, insbeſondere bei allen amtlichen Veröffentlichungen nur mit„t“ geſchrieben werden. Zugleich wird der Gemeindenamen Rothweil durch Oberrotweil erſetzt. Die öffentlichen Bücher, Stempel, Wegweiſer uſw. müſſen nicht ſofort berichtigt werden. Es genügk, wenn dies bei Neu⸗ anſchaffungen und ühnlichen Anläſſen geſchieht. Bei dieſer eee kommen 92 Gemeinden in 38 Amtsbezirken in Betracht. Pfälziſche Politik. * Oggersheim, 9. Juli.(Der national⸗ liberale Jugendverein Oggersheim) feierte geſtern auf dem Bierkeller der Brauerei Gebr. Mayer ſein 6. Stiftungsſeſt. Der 1. Vorſitzende Scheuermann hielk die Feſt⸗ rede. Er gab ein Bild der Tätigkeit des Vereins ſeit ſeiner Gründung. Er hob beſonders hervor, daß der Oggersheimer Verein der erſte nationalliberale Jugendverein in Süd⸗ deutſchland war und zu Gründern ausſchließlich Arbeiter zählten. Von rechts und kinks bekämpft, habe der Verein allen Stürmen getrotzt und ſich Achtung der politiſchen Gegner er⸗ worben. Unentwegt werde der Verein die Ziele der Jung⸗ liberalen Bewegung weiter verfolgen. Sein Hoch galt der nationalliberalen Jugendbewegung. Herr Gollwitzer⸗ Ludwigshafen ſprach dem Verein ſeinen Glückwunſch aus, gab ein Bild der Ziele der Jungliberalen Bewegung und ſchloß mit einem Hoch auf das deutſche Vaterland. Heſſiſche Politil. * Ober⸗Ingelheim, 9. Juli.(Die General⸗ verſammlung des Vereins heſſiſcher Wein⸗ bergsbeſitzer) ſprach ſich einſtimmig dagegen aus, daß die Verwendung von Zuckercouleur zur anerkannten Kellerbehand⸗ ſteuer. Dagegen war man nicht für eine räumliche Begrenzung des Zuckerns. lung gehöre. Ebenſo nahm ſie Stellung gegen die Wein⸗ Baziſcher Landtag. 2. Kammer.— 120. Sißung. (Von unſerem Narlsruher Bureau.) Karlsruhe, 10. Juli Präſident Dr. Wilckens eröffnet 9 Uhr 2 die Sitzung. Am Regierungstiſch Eiſenbahnminiſter von Marſchall, Generalbirektor Roth, Miniſterialdirektor Schulz und Regie⸗ rungskommiſſare. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die geſchäftliche Behand⸗ lung des am 15. Juli eingebrachten Antrages Frank und Gen. bezügl. der Schiffahrtsabgaben, Abg. Binz(natl.) ſchlägt vor, den Gegenſtand der Budget⸗ kommiſſion zu überweiſen. Das Haus iſt damit einverſtanden. Weiter ſteht auf der Tagesordnung der Nachtragsetat zum Eiſenbahnbau. Abg. Pfefferle(natl.) erſtattet bei den einzelnen Poſi⸗ tionen den Bericht der Kommiſſion. Angefordert ſind af für neue Bahnen: Walldürn⸗Hardheim 1. Rate M. 50000; Ueber⸗ lingen⸗Landesgrenze M. 19 300; b) für beſtehende Bahnen Kauf der Maxaubahn M. 3 193 000, Verlegung der Höllentalbahn bei Freiburg 1. Teilforderung M. 20 000: Singen⸗Schaffhauſen 2. Gleis 1. Teilforderung M. 1 300 000; e) für Stativnen Mannheim, Umbau des Aufnahmegebäudes 1. Teilforderung M. 50000? Mannheim, neuer Rangierbahnhof, Erſtellung ven Wärter⸗ und Arbeiter⸗Wohnhäuſern M. 379 600; Rheinau, Er⸗ weiterung der Gleisanlagen M. 62 000; Hirſchlanden, Errichtung der Güterſtation M. 156 500; Lauda, neues Dienſtgebäude, Nach⸗ forderung für die elektriſche Beleuchtungseinrichtung M. 16 900 Walldürn, Erweiterung der Station M. 108 000; Pfohren und Gutmadingen, Herſtellung von Kreuzungsgleiſen M. 92 000; Frei⸗ burg, Bau von Arbeiterwohnhäuſern M. 147 000; Heitersheim, Erweiterung der Station M. 112 000; Erzingen, Erweiterung des Aufnahmegebäudes M. 64000; Konſtanz, Erweiterung der Bahn⸗ t anlagen, Nachforderung M. 34 000; Stellwerke M. 50 000; dq für 5 Transportmaterial: Gepäck⸗ und Güterwagen Mark 1 788 000; e) für Laſten und Verwaltungskoſten Mark 63 000. Weiter ſind angefordert für die Bahnhoferweiterung Weinheim als 1. Teilforderung M. 500 000; als Staatsbeitrag für die Nebenbahn Raſtatt⸗Schwarzach M. 390 000. Aus den Zu⸗ ſchüſſen des Reichs, von Behörden und Gemeinden werden Mark 6900 erwartet. Die Kommiſſion ſtellt den Antrag, den Nachtrags⸗ etat in Ausgaben und Einnahmen zu genehmigen. Zur Poſition Mannheim, Umbau des Aufnahme⸗ gebäudes 1. Rate“ ſpricht Abg. Mayer⸗Mannheim(natl.): Die Anforderung iſt geeignet, einem dringenden Bedürfniſſe abzuhelfen; wir in Mann⸗ heim können dieſe Anforderung nur begrüßen. Wir begrüßen es, daß die Fahrkartenſchalter aus der eigentlichen Vorhalle wieden entfernt werden ſollen und die Vorhalle der ihr von vornherein zugedachten Zweckbeſtimmung zugeführt wird. Dadurch wird eine große Verkehrserleichterung geſchaffen. Die Vermehrung der Fahrkartenſchalter von 8 auf 12 wird ebenſo einem dringenden Bedürfnis abhelfen. Jetzt war man ſchon genötigt an Sonntagen auf der Straße vor der Bahnhofshalle Notſchalter zu errichten. Für den Mannheimer Bahnhof waren zur Ueberführung des Gepäcks von den Bahnſteigen nach der Güterabfertigungsſtelle und umgekehrt Gepäcktunnel vorgeſehen. Im Nachtragsbudget ſind hierfür freilich keine Mittel vorgeſehen. Auf meine Anfrage in der Kommiſſion iſt geantwortet worden, daß die Einrichtung ſolcher Gepäcktunnel als eine Notwendigkeit anerkannt worden ſei, daß aber bis zur Fertigſtellung des Güterbahnhofes hiermit zugewartet werden müſſe, weil die Ein⸗ und Ausfahrtsgeleiſe des Perſonenbahnhofes eine Verlegung erfahren müßten. Ich habe den Wunſch in der Kommiſſion ausgeſprochen, daß man die Zeit bis nach der Mannheimer Ausſtellung, nach welcher erſt das Auf⸗ nahmegebäude in Mannheim umgebaut werden ſoll, recht aus⸗ — )„„„„%%ꝙcc/Gꝙꝙꝙꝙ((/// TTT nützt und die Vorarbeiten ſo fördert, daß man die Arbeiten dann fi in möglichſt kurzer Zeit ohne weſentliche Verkehrsſtörung durch„. d führen und vollenden kann. Ich bitte, der Poſition einſtimmg zuzuſtimmen. 1 Abg. Süßkind(ſoz.) bringt die Mißſtände zur Sprache, 5 die ſich infolge der Bahnſteigſperre auf dem Mannheimer Bahnbaf herausgebildet haben. Man ſollte die Bahnſteigſperre aus dem Auf 5 nahmegebäude herausnehmen. Das gebiete ſchon die Rückſicht auf den Bahnhofswirt, welcher die höchſte Pachtfumme aller badiſchen Bahnhofswirte bezahle. n Generaldirektor Roth: Die Einrichtung der Bahnſteigfperre 6 l iſt in Mannheim im Einverſtändnis mit dem Stadtrat und der Han⸗ delskammer Mannheim getroffen worden. Von Beſchwerden dieſer Stellen iſt uns nichts bekannt. Solange nicht von dieſen zuſtändigen Vertretern der Intereſſen Mannheims Anregungen kommenß iſt füß uns kein Anlaß vorhanden, eine Aenderung zu treffen. Abg. Pfeiffle(ſoz.): Auf allen Bahnhöfen iſt die Bahnſteig⸗ ſperre außerhalb des Aufnahmegebäudes angebracht, nur in Mann⸗ heim iſt ſie innerhalb des Aufnahmegebäudes angebracht. Der Bahn⸗ derArzt das ſeltene Inſtrument als das allein ſeligmachende in glü⸗ henden Farben geſchildert.—„Aber nur für Erwachſene“, flüſterte uns der Herr Theaterkaſſier des äußerlich recht ſtattlichen Theaters ins Ohr, als wie uns am Vormittag Plätze für die Vorſtellung es Schwankes aus dem Franzöſiſchen,„Prinzenerziehung“, zu ſichern gekommen waren. So ſorgt man hier auch für das ſittliche Wohlergehen der Kurgäfte.„Prinzenerziehung“, zu deſſen Wieder⸗ be man ſich einen Gaſt in der Perſon einer feſchen Wiener Schauſpielerin verſchrieben hatte, um die Hauptrolle zu kreieren, n ſchlüpfrig, eindeutiger Schwank von mäßiger Luſtigkeit. Herr Theaterkaſſier aber glaubte, obſchon wir alle ziemlich chſen ausſchauen, uns über das, was uns bevorſtand, nicht im nklaren laſſen zu ſollen. Vielleicht nimmt unſer Mannheimer heater ſich Marienbad zum Vorbild, und läßt bei der nächſten riſer Novität des„Roſengarten“, die Anſchlagzettel mit der elſagenden Bezeichnung„Nur für Erwachſene“ verſehen. ſche Genüſſe birgt hinter ihren mächtigen Spiegelſcheiben eine änzende Konditorei an der Kaiſerſtraße. Ich kenne die Herrlich⸗ allerdings, und zwar— leider, nur vom Hörenſagen. Da ber eine liebenswürdige Frau, und in derlei Dingen be⸗ ingungsloſe Autorität, ganz allein über den Apfelkuchen beſagter onditorei ein richtiges Kolleg geleſen, und am Schluß desſelben, ur Bekräftigung ihrer Behauptungen, prachtvoll mit der Zunge ſchnalzt hat, muß ich auf Treu und Glauben annehmen, daß hier derdinge zu kaufen und zu— eſſen ſind. In der Tat habe ch mir am Abend, und ſeitdem immer wieder aufs Neue, die ſtiller Beobachter zu ſein, enn Weiblein und Männlein als des Tages letztem Schluß dem Mühe und das Vergnügen gemacht, Süßen frönen und jenen Laden förmlich ſtürmen. TCagesnemaheſſen. Deux Mondes“ Lukul⸗ in Mann, der keine Feinde hat. In der„Revue des gibt Emile Ollivier, der aus dem Deutſch⸗Fran⸗ Charakterbild des ſpaniſchen Staatsmannes Ramon Maria Nar⸗ baéz, des vorletzten Miniſterpräſidenten der Königin Iſabella. Narvasz, Herzog von Valencia, war ein Mann von eiſernem Während die revolutionäre Agitation ſich in ganz Spanien ver⸗ breitete und tief in das Heer eindrang, errichtete er die letzten Baſtionen eines energiſchen Widerſtandes, indem er das Land mit Dekreten bombardierte und regierte, die Preſſe knebelte, eine ſer⸗ vile Kammer bildete, kurz, das Schauſpiel eines zwar ephemeren, aber bewundernswerten Meiſterwerkes der Reaktion gab. Tapfer hielt er dem Anſturm der gerechten nationalen Entrüſtung ſtand, und wußte die Gegenminen des Generals Prim unwirkſam zu Zwangsmaßregeln den wankenden Thron der Königin Iſabella doch noch geſtützt hätte, wenn ihm nicht durch einen raſchen Tod (er ſtarb am 23. April 1868 infolge einer Lungenentzündung] der Lebensfaden abgeſchnitten worden ſoäre. Seine letzten Worte vervollſtändigen ſein Charakterbild.„Verzeihen Sie Ihren Feinden?“ fragte ihn der Beichtvater.—„Ich habe keine Feinde mehr,“ antwortete er.—„Wie ſoll ich das verſtehen?“—„Ich habe ſie alle füſilieren laſſen!“ — Die Folgen der Stittlichkeitsſchnüffelei. Es gibt gewiſſe Leute, die ſich immer um die Sittlichkeit der anderen kümmern. Zu ihnen gehört der Leitartikler der in Vilshofen erſcheinenden „Donauwarte“. Ihn hat die Geburt des jüngſten Hohen⸗ zollernſproſſen nicht zur Begeiſterung, ſondern zum Nachrechnen angeregt. Und das Reſultat iſt folgende Belehrung, die er ſeinen Lefern gibt:„Wenn auch die Ehe des hohen Paares erſt am 6. Juni ds. Is., alſo vor knapp vier Wochen, geſchloſſen worden iſt, ſo darf man das nun eingetretene freudige Ereignis keineswegs als ein beſonderes Wunder, das da geſchehen, erblicken. Die Ankunft des neuen Hohenzollern ſoll in ganz korrekter, natürlicher Weiſe erfolgt ſein und darum wird wohl auch niemand an dem etwas frühzeitigen Eintreffen des hohen Prinzen Anſtoß nehmen; derartige Charakter, ein unerſchütterlicher Reaktionär aus Ueberzeugung. machen. Wer weiß, ob Narvasz nicht durch ſeine politiſchen Bebor man eine Rechnung anſtellt, muß man ſich erſt berge wiſſern, ob die Vorausſetzungen der Rechnung richtig ſind. Die Ehe des kronprinzlichen Paares iſt am 6. Juni 1905 geſchloſſen worden. Vermiſchtes. Eneber 94000 Fremde beſuchten im Juni die Stad Berlin. Die weitaus meiſten derſelben ſtammten aus Rußland Es folgen Oeſterreich, Amerika, Schweden, England, Dänemar Holland, Frankreich. — Im Zeichen der Ferien ſteht gegenwärtig Berlin. Am Samstag wurden in 253 von Berlin abgelaſſenen Fernzüge über 150 000 Ferienreiſende befördert. Der Stettiner Bahnho hatte mit 73 Zügen über ein Viertel des geſamten Berliner Fern⸗ verkehrs zu bewältigen. Die Züge waren ſämtlich mit Vorſpann maſchinen verſehen. — Kirchenbrand. Die katholiſche Kirche und Propſtei i Bobowo(Bromberg) iſt total niedergebrannt. Da Sanktifſimum, die Fahnen, Glocken und Kirchengeräte wurden ein Raub der Flammen. 5 — Das Dorf Bisdorf auf Fehmarn iſt durch Feuer zum größten Teil vernichtet worden. 97 — Einekleine Poſtgeſchichte erzählte dieſer Tage i einer Tiſchrede an der Tafel des Lord Mayors von London der Erzbiſchof von Canterbury, der Primas der engliſche Staatskirche. Es traf eines Tages ein Brief aus Frankreich in London ein mit der Aufſchrift: Archeveque de Canterbury. B der Sortierung der Briefe hier muß ein weiſer Mann auf den G danken gekommen ſein, der Archevsque, für den der Brief beſtimmt ſei, könne nur ein franzöſiſcher Tingeltangelkünſtler ſein, der wohl in dem großen Varietethegter, das als Canterbury Hall oder auch kurzweg the Canterbury bekannt und beliebt war ſein Weſen treibe. So wurde der Brief denn in dieſem Tempel de leichtgeſchürzten Muſe abgegeben und erreichte den uanglikaniſche zöſiſchen Kriege bekannte franzöſiſche Staatsmann, ein feſſelndes „Ueberraſchungen“ gehören bereits zu den fürſtlichen Privilegien.“ Canterbury Kirchenfürſten erſt ein daar Tage ſpäter mit dem Vermerk de Hall: Hier nicht bekannt. 5 5 Mannheim, 10. Jull. SGeneral⸗Anzeiger. hofsreſtaurateur, welcher die höchſte Pachtſumme bezahlt, hat hier⸗ durch weſentliche Nachteile. Wenn der Pachtvertrag mit dem jetzigen Bahnhofswirt abgelaufen iſt, wird er kaum wieder erneuert werden. Nach weiteren Bemerkungen des Abg. Süßkind(ſoz.) werd die Poſition genehmigt. Bei Poſition„Mannheim neuer Rangierbahnhof etc.“ wünſcht Abg. Süßkind(ſoz.), daß die Arbeiten für den Umbau des Mannheimer Rangierbahnhofes tunlichſt im Lande in mehreren Loſen vergeben werden ſollen. Baudirektor Wasmer erklärt, daß bei Submiſſtonen die Einheimiſchen ſtetvs berückſichtigt werden, wenn die Angebote nicht weſentlich differieren. 9925 Poſition„Errichtung der Güterſtation Hirſchlanden“ erſu Abg. Leiſer(natl.) die Regierung, den Gemeinden den Zu⸗ ſchuß von 2600 M. zu erlaſſen. 5 125 Poſition„FIreiburg, Bau von 2 Arbeiterwohnhäuſern“ egrüß Abg. Kräuter(ſog.) die Poſition. Mit dem Bau der Arbei⸗ terwohnungen ſollte möglichſt hald begonnen werden. Poſition„Wein hein, Bahnhoferweiterung 1. Rate“ ſprich Abg. Müler Inatl.), welczer die Verſchleppung des Bahn⸗ hofsbaues Weinheim beklagt. Das Gelände habe man in anerken⸗ nenswerter Weiſe zu einer Zeit erworben, als noch nicht die Ge⸗ ländeſpekulation eingeſetzt hatte. Redner begrüßt die Einſetzung der Summe von 474 000 M. für die Straßenüberführung am Wein⸗ heimer Bahnhofe; die jetzigen Zuſtände ſeien unhaltbare geworden. Das Nachtragsbudget wird in Ausgabe und Einnahme ge⸗ nehmigt. Schließlich ſteht auf der Tagesordnung die Beratung des Ge⸗ ſetzentwurfes betr. die Rechtsverhältniſſe des Sanitätsperſonals. Aerzteordnung. Am Miniſtertiſche nehmen Platz Miniſter Schenkel und Geh. Ober⸗Reg.⸗Rat Glockner. Abg. Rebmann(gnatl.) erſtattet den Kommiſſionsbericht, von dem wir vor kurzer Zeit unter„Bad. Pol.“ Kenntnis gaben. Der Kommiſſionsantrag geht dahin:„Die zweite Kammer wolle 1) dem vorliegenden Geſetzentwurf in der aus der Anlage erſicht⸗ lichen Faſſung ihre Zuſtimmung geben und 2) die vorliegenden Petitionen durch Annahme des Geſetzes für erledigt erklären. Hierauf wird die allgemeine Beratung eröffnet. Seitens der Abgg. Schmidt(3tr.) u. Gen. iſt ein Abänderungsantrag zu Paragr. 24 eingelaufen. Abg. Zehnter(Ztr.) äußert eine Reihe Bedenken gegen das Geſetz. Für mich beſteht ein Zweifel, ob der Paragr. 66 bereinbar iſt mit der deutſchen Gewerbe⸗Ordnung. Der Paragr. 6 Gew.⸗Ordn. beſtimmt, daß die Ausübung der Heilkunde nur unter die Gewerve⸗ Ordnung fällt, als ſie Beſtimmungen über die Ausübung der Heil⸗ kunde trifft. Nicht zur Heilkunde gehört das Krankenpflegeweſen; die Krankenpfleger fallen unter Paragr. 1 Getv.⸗Ordn., d. h. dieſes Gewerbe iſt völlig freigegeben, es kann alſo von Landesvorſchriften nicht erfaßt werden. Die Landesgeſetzgebung iſt nicht berechtigt, be⸗ züglich der ſogenannten Krankenpfleger Vorſchriften zu erlaſſen, welche in die Ausübung des Berufes dieſer Krankenpfleger eingrei⸗ fen. Der Paragr. 66 des vorliegenden Geſetzentwurfes unterwirft aber dieſes Perſonal der Aufficht des Bezirksarztes. Ich will zugeben, daß die Heildiener, Heilgehilfen und Hebammen der Gew.⸗Ordnung Aunterworfen ſind, ſo fallen doch ſicher die Krankenwärter, Wochen⸗ pflegerinnen, Desinfektoren und Leichenſchauer unter die Befrei⸗ ungen des Paragr. 1 Gew.⸗Ordn. Im Abſatz 2 des Paragr. 66 vor⸗ liegenden Geſetzes iſt von Disziplinarſtrafen die Rede für Leute, welche ein freies Gewerbe ausüben, alſo gar keiner Disgiplinargewalt unterliegen. Auch die Verordnungen für das Krankentnärterperſonal v. J. 1902 ſtehen im Widerſpruch zur Gew.⸗ Ordnung. Abg. Schmidt(3Ztr.) begründet den Antrag des Zentrums zu Paragr. 24, nach welchem der Ehrengerichtshof aus 4 ärztlichen Mitgliedern und 3 rechtskundigen Mitgliedern beſtehen ſoll. Von letzteren ſoll ein Mitglied ein höherer Verwaltungsbeamter, ein weiteres ein Mitglied eines Kollegialgerichts ſein. Der Geſetzentwurf ſieht fünf ärztliche und zwei rechtskundige Mitglieder vor. Wenn der Ehrengerichtshof in der von der Kommiſſion vorgeſchlagenen Weiſe zuſammengeſetzt werde, beſtehe die Gefahr parteiiſcher Ur⸗ teile, wie das in Preußen und Sachſen der Fall ſel. Miniſter Schenkel: Die Rechtsgrundlagen des vorliegen⸗ den Geſetzes gehen um 100 Jahre zurück; noch heute beſtehen die Reſte der 1806 erlaſſenen Medizinalordnung zu Recht; weiterhin befinden ſich fragmentariſche Vorſchriften über das Heilweſen in der Gewerbe⸗Ordnung. Soweit dieſe das Heilweſen nicht regelt, iſt dieſes nach Paragr. 6 landesgeſetzlichen Vorſchriften unterworfen. Wei⸗ terhin ſind Vorſchriften über das Heilgewerbe im Polizeiſtrafgeſetz⸗ buch vorhanden. Hierher gehören auch die Verordnungen von 1902 über die Rechtsverhältniſſe des Krankenwärterperſonals. Die Ab⸗ änderungsvorſchläge der Kommiſſion ſind ſolche, daß ihnen die Regierung wohl zuſtimmen kann. Nun ſind aber doch auch Bedenken erhoben worden. So iſt vom Abgeordneten Schmidt ein Antrag bezgl. des Ehrengerichtshofes eingebracht worden, wäh⸗ rend der Abg. Zehnter beantragt, das Geſetz zur Prüfung des 8 66 nochmals an die Kommiſſion zurückzuverweiſen. Ich bitte beide Anträge abzulehnen. Der Antrag Schmidt enthält Beſtimmungen, die nicht im Intereſſe der Würde's ärztlichen Standes und der Intereſſen der Oeffentlichkeit gelegen ſind. Es wäre eigentümlich, daß, nachdem mit den bisherigen Arztegerichten gute Erfahrungen gemacht worden ſind, jetzt Ehrengerichte verlangt, welche die Ver⸗ ſtärkung des ärztlichen Elementes bringen. Wenn vom Abg. Zehnter geltend gemacht wird, daß die Krankenwärter nicht als Organe des Heilweſens betrachtet werden könnten, ſo muß ich dem widerſprechen.(Abg. Zehnter bemerkt, daß er das garnicht behauptet habe) Man muß ein Mittel in der Hand haben, um ein Ueberſchreiten der Funktionen der Kraukenwärter zu verhindern. Es kommt garnicht darauf an, ob die Krankenwärter Hilfsperſonen des Heilweſens ſind oder nicht. Die Gew.⸗Ordnung entbält gar zeine Beſtimmungen über die Krankenwärter, falls ſie Heilperſonal ſind: ſie ſind alſo den landesgeſetzlichen Beſtimmungen unter⸗ worfen. Falls die Krankenwärter aber nicht zum Heilperſonal zählen, ſo treffen die Einwände des Abg. Zehnter auch nicht zu. Die Gew.⸗Ordnung macht nur Vorſchriften über die Zulaſſung oder Unterſagung eines Gewerbes; über die Ausübung des Gewerbes ſind die einzelnen Landesregierungen berechtigt Vorſchriften zu er⸗ leſſen, die im öffentlichen Intereſſe gelegen find. Ich möchte die Antragſteller im Intereſſe des Zuſtandekommens des Geſetzes bitten, ihre Bedenken wieder fallen zu laſſen. Präſident Dr. Wilckens: Es iſt ein Antrag Zehnter und Gen. eingebracht worden, die Debatte hier abzubrechen und das Geſetz zur Prüfung folgender Fragen an die Kommiſſion zurückzuverweiſen 1. ob und inwieweit iſt der 8 66 des Geſetzes mit der Gew.⸗Ord. vereinbar; 2. welche Aenderungen ſind etwa nötig, den 8 66 des Geſetzes mit der Gew.⸗Ord. in Einklang zu bringen. Abg. Frank(Soz.) bedauert, daß der Abg. Zehnter ſeine Bedenken nicht der Kommiſſion mitgeteilt hat. Ich bin der Meinung, daß die Bedenken des Abg. Zehnter durch die rechtlichen Ausführungen des Miniſters erledigt ſind. Würde das Geſetz an die Kommiſſion zurückverwieſen, ſo würde das nur eine Ver⸗ ſchleppung der Angelegenheit bedeuten und das Zuſtandekommen des Geſetzes arg gefährden. Redner wendet ſich alsdann gegen die Ausfübrungen und den Antrag des Abg. Schmidt. Der Vorſchlag 3. Sefte. der Kommiſſion treffe bezüglich der Zuſammenſetzung des Ehren⸗ gerichtshofes das Richtige. Wir halten es für ſehr wertvoll, daß die Medizinalordnung aus dem Jahre 1806 im Jubiläumsjahre 1906 beſeitigt wird. Ich empfehle die Annahme des Kommiſſions⸗ antrages. Abg. Zehnter(3tr.): Die Ausführungen des Miniſters ſind nicht geeignet geweſen meine Bedenken zu beſeitigen. Redner geht nochmals auf dieſe näher ein und äußert ſich ſodann zur Frade der Zuſammenſetzung des Ehrengerichtshofes, wobel er den Antrag Schmidt unterſtützt. Hierauf wird die Debatte abgebrochen. Schluß der Sitzung ½2 Uhr.— Nächſte Sitzung: Mittwoch, 11. Juli, vormittags 9 Uhr: Fortſetzung der heutigen Debatte. Aus Stadt und Land. Maunheim, 10. Juli. Wanderverſammlung des Verbandes der Kriegs⸗ freiwilligen von 1870—71 in Mannheim. Die Kriegsfreiwilligen von 1870.71 haben vor nunmehr 9 Jahren, am 22. März 1897 dem Geburtstage Kaiſer Wilhelms 1. in Berlin ſich zu einem Verbande zuſammengeſchloſſen, der ſich über ganz Deutſchland erſtreckt. Zweck desſelben iſt die Pflege der Kameradſchaft und die Abhaltung von alle zwei Jahre wieder⸗ kehrenden Wanderverſammlungen, auf denen die alten Kriegs⸗ erinnerungen aufgefriſcht und die Bande der kameradſchaftlichen Freundſchaft enger geknüpft werden ſollen. Im Gegenſatz zu den anderen militäriſchen Vereinen handelt es ſich um einen loſen Ver⸗ band, der nicht an beſtimmte Satzungen gebunden iſt. Bei der Gründung zählte er ca. 1050 Mitglieder. Trotz der inzwiſchen er⸗ folgten Todesfälle iſt die Vereinigung noch gerade ſo ſtark, wie bei ihrer Gründung, eher hat dieſelbe noch etwas an Zahl zugenommen. Die letzte Wanderverſammlung hat in Nordhauſen auf dem Kyff⸗ häuſer ſtattgeſunden. Die diesjährige Zuſammenkunft ſollte ur⸗ ſprünglich in Hannover abgehalten werden, man entſchloß ſich aber ſchließlich fün Mannheim bezw. Heidelberg. Der Sitz des Vorſtandes befindet ſich in Berlin; dieſe Herren waren auch voll⸗ zählig zu uns nach demSüden gekommen. Bemerkt ſei noch, daß der Geſamtverband ſich zurzeit aus folgenden Ortsgruppen zuſammen⸗ ſetzt: Berlin, Königsberg, Hannover, München, Mannheim, Herford, Hamburg und Karlsruhe. Das Arrangement der diesjährigen Wanderperſammlung hatte die Mannheimer Ortsgruppe in die Hand genommen. An der Spitze des Feſtausſchuſſes ſtand Herr Direktor Richard Blümcke von der hieſigen Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗Aktien⸗ geſellſchaft, der ſich beſondere Verdienſte um den glücklichen Verlauf der Veranſtaltung erworben hat. „Die Feſtivitäten begannen am Samstag abend um 6 Uhr mit einer Begrüßung der Teilnehmer im„Friedrichspark“. An dieſe ſchloß ſich abends um 8 Uhr im Saale des Friedrichsparkes eine Darſtellung lebender Bilder. Herr Direktor Blümcke ſprach hierbei einen von ihm ſelbſt verfaßten Prolog, welcher in geiſtreicher Weiſe den ver⸗ bindenden Tert zu den einzelnen Gruppen bildete. Dargeſtellt wurden in wirkſamer Weiſe die Reliefs, welche das National⸗ denkmal auf dem Niederwald ſchmücken. Jedes einzelne Bild wurde mit wohlverdientem Beifall aufgenommen. An dieſe Darſtellung ſchloß ſich ein zwangloſes Zuſammenſein. Bemerkt ſei, daß bereits am Samstag abend die Mehrzahl der Teilnehmer aus allen Gegender Deutſchlands eingetroffen war. Die Mehrzahl hatte auch ihre, Frauen mitgebracht. Es waren faſt lauter ergraute Herren, die noch mit wahrem jugendlichen Feuereifer ſich über ihre Kriegserlebniſſe unterhielten. Aus weiter Ferne und zwar aus Eenf war auch ein Kriegsfreiwilliger herbeigeeilt. Weiter bemerkte man unter den Teilnehmern auch den Senior der Kriegsfreiwilligen, den 76jährigen Hofopernſänger a. D. Ludwig aus Karlsruhe. Niederlegung von Kränzen. Am Sonntag vormittag um 10 Uhr verſammelte man ſich am Kaiſerdenkmal im Schloßhofe. Unter einer entſprechenden Anſprache legte Herr Direktor Blümcke einen Kranz mit Widmungsſchleife am Denkmal nieder. Von hier aus begab man ſich zum„Roſengarten“, welcher einer eingehenden Beſichtig⸗ ung unterzogen wurde. An dieſe ſchloß ſich die Einnahme eines kleinen Imbiſſes in der Reſtauration. Es erfolgte ſodann der Auf⸗ bruch zum Kriegerdenkmal in der Weſtſtadl, wo gleichfalls ein Kranz niedergelegt wurde. Die Anſprache hielt Herr Geheim⸗ rat Hintz⸗Berlin. Vom Kriegerdenkmal aus lenkte man die Schritte an der Höheren Mädchenſchule in der Rheinſtraße vorbei zum Zentralſchulgebäude und den Moltkedoenkmal, dann zum Schillerplatze. Es wurde ſodann der Weg zum wo auf halb 2 Uhr nachm. das Feſtmahl anberaumt war. Bevor man ſich zur Tafel begab, wurde im Freien ein photographiſches Gruppenbild der Teilnehmer aufgenommen. Das Bühnenpodium des Saales war feſtlich geſchmückt. Die Büſten Kaiſer Wilhelms., des Kaiſers und unſeres Großherzogs hatten Aufſtellung gefunden. Die Tafel war reich dekoriert. Loſe aus⸗ geſtreute Kornblumen bildeten den Hauptſchmuck. Das Mahl ſelbſt machte Herrn Reſtaurateur Theodor Oefner wieder alle Ehre. Die Tafelrunve zählte etwas über 120 Perſonen. Die Begrüßungs⸗ anſprache hielt Herr Direktor Blümcke. Den erſten Trinkſpruch brachte Herr Sanitätsrat Dr. Riedel⸗Berlin aus. Sein Toaſt galt dem Kaiſer und dem Großherzog Friedrich von Baden. Unter Muſikbegleitung wurde die Fürſtenhymne geſungen. Herr Geh. Poſtrat Roſe⸗Karlsruhe ließ den Verband hochleben. Stadt⸗ pfarrer Ahles⸗Mannheim, gleichfalls Kriegsfreiwilliger, hielt ſodann eine zündende Anſprache, in welcher er denjenigen Mit⸗ kämpfern gedachte, welche auf dem Felde der Ehre gefallen ſind. Er weihte denſelben ein ſtilles Glas. Prof. Müller⸗Hannover toaſtete auf die deutſchen Frauen. Fräulein Rot h, eine geborene Karlsruherin, Tochter eines Karlsruher Kriegsfreiwilligen, welche derzeit am Hoftheater in Hannover engagiert iſt, ſang dann am Klavier ein hübſches Lied für Sopran, das mit verbientem Beifall aufgenommen wurde. Humorvolle Anſprachen hielten ſodann noch Inſtitutsvorſteher Trupel Hannover in ſeiner Eigenſchaft als Kriegsfreiwilliger, der heute noch Junggeſelle iſt und eine Ber⸗ liner Dame, welche in launiger Weiſe den Damentoaſt er⸗ widerte. Friedrichspark eingeſchlagen, Verleſung von Glückwunſchtelegrammen. Herr Direktor Blümcke brachte ſodann eine Reihe von Glückwunſchtelegrammen zur Verleſung, die zumteil aus weiter Ferne eingelaufen waren. Reichskanzler Fürſt Bülo w, an welchen tags zuvor ein Telegramm abgeſandt worden war, er⸗ widerte: „Norderney. Mit herzlichem Dank für die freundliche Begrüßung von der 5. Wanderverſammlung des Verbandes der Kriegsfreiwilligen von 1870.71 ſende ich den Kameraden aus großee Zeit freundlichen Gegengruß nach dem ſchönen Süden unſeres teueren Vaterlandes. Ich wünſche aufrichtig, in Treue zu Kaiſer und Reich wachſen, blühen und gedeihen möge. Reichskanzler Fürſt Bülow, Ehrenmitglted.“ Ein anderes Telegramm lautete: „Den Feldzugskameraden ſendet kameradſchaftliche Grüße mit dem Bedauern, heute nicht in deren Mitte weilen zu können. Imhoff, Paſcha, Konſtantinopel.“ Um 4 Uhr wurde die Tafel aufgehoben. Es erfolgte dann der Eufbruch zur 5 Dampferfahrt auf dem Rhein. Tür dieſe lagen bei der Kammerſchleuſe im Mühlauhafen zwei Schraubenboote der Firma Stachelhaus u. Buchloh und des Schifſsbeſitzers Jak. Andres vor Anker, welche dieſe Fahrzeuge in uneigennützigſter Weiſe zur Verfügung geſtellt hatten. Alle im Hafen ankernden Schiffe hatten zu Ehren der Gäſte Flaggenſchmuck angeſegt. Die Fahrt ging nach Verſaſſen des Mühlauhafens rhein⸗ aufwärts bis zur Rheinbrücke, wo gedreht und wieder zu Tal bis unterhalb der Mündung des Neckars in den Rhein gefahren wurde⸗ Unterhalb der Friedrichsbrücke wurde gelandet. Die Fahrt machte auf alle Teilnehmer anſcheinend einen impoſanten Eindruck. Fahrt nach Schwetzingen. Mittels der:lektriſchen Straßenbahn erfolgte dann die Fahrk zum Hauptbahnhof, wo um.20 Uhr ein Lokalzug nach Schwet⸗ zungen beſtiegen wurde. Wenn auch die berühmten Waſſer⸗ künſte nicht ſpielten, ſo wurde doch der Schloßgarten mit Vogel⸗ haus, Ende der Welt und Moſchee von den auswärtigen Gäſten all⸗ gemein bewundert. Ein von der Tochter des Kriegskameraden Rot h⸗Karlsruhe von der Höhe des Apollotempels geſungenes Lied „Ir Mai“ machte in dieſer eigenartigen Umgebung einen ganz be⸗ ſonderen Eindruck und fand ungeteilten Beifall. Am„Friedrich⸗ ſtein“ ſprach Blümcke⸗Mannheim einige packende Worte über dieſen hiſtoriſch denkwürdigen Platz, an dem ſich der Kronprinz, der Führer der ſüddeutſchen Truppen vor ſeinem Uebergang in die Pfalz von ſeiner Schweſter, der Großherzogin, verabſchiedete, Mit dem Gelöbnis„allzeit in Treue zu Volk und Vaterland“, das tiefen Widerhall bej den Verſammelten fand, ſchloß der Redner. Im „Ritter“ wurde ein einfaches Abendeſſen eingenommen, in zwang⸗ loſer Unterhaltung Erinnerungen aus jener großen Zeit ausge⸗ tauſcht, wonach Solis und viele„Allgemeine“— gute alte Bekannte — geſungen wurden. Nach Ausgabe des„Befehls“: morgen.40 nach Heidel⸗ berg— Stadtgarten, auf Kommando Peters hören und nachträg⸗ licher Uebergabe dieſes Kommandos von Blümcke⸗Mannheim zog ſich der Nachtrab in der Stärke von 40 Mann ebenfalls nach Mannheim in ſeine alten Quartiere zurück. * Anzeigepflicht bei Grundſtückserwerbungen. Nach§ 20 des Verkehrsſteuergeſetzes iſt der Erwerber eines Grundſtücks verpflich⸗ tet, dem Grundbuchamt als Steuerbehörde von dem Erwerb unter Vorlage einer beglaubigten Ausfertigung des Vertrages Anzeige zu erſtatten. Die Anzeigepflicht iſt für alle Fälle begründet, in welchen für den Erwerber ein Anſpruch auf Uebertragung des Grundſtücks entſtanden iſt. Eine beſondere Anzeige iſt nicht erforderlich, wenn der Vertrag ſelbſt von dem amtierenden Notariate dem Grundbuch⸗ amt zum Vollzug des Grundbuchseintrags mitgeteilt wird, auf den Vertragsabſchluß alſo die Eintragung zum Grundbuch unmittelbar folgt. Wenn aber zunächſt nur der Vertrag beurkundet wird, die Auflaſſung und Grundbucheintragung erſt ſpäter erfolgen ſoll, dann iſt Anzeige zu erſtatten. Die Unterlaſſung der Anzeige iſt nach Paragr. 42, 44 V. St. Geſ. mit ſehr empfindlichen Geldſtrafen ba⸗ droht, wie folgender Straffall zeigt: Ein Baumeiſter hatte am 2. Januar 1902 einen notariellen Hauskaufvertrag abgeſchloſſen; eine Eintragung des Kaufs erfolgte vorerſt nicht; der Baumeiſter ſuchte in der Zwiſchenzeit einen anderen Liebhaber, dem er das Haus übertragen wollte. Nachdem die dreimonatliche Friſt um⸗ laufen war, ohne daß der Baumeiſter bei der Steuerbehörde von dem Kaufe Anzeige erſtattet hat, ſetzte das Finanzamt durch Straf⸗ heſcheid eine Geldſtrafe im vierfachen Betrag der Verkehrsſteuec⸗ ſumme mit zuſammen 3650 M. feſt. Der Steuerſchuldner ſtellte Antrag auf gerichtliche Entſcheidung. Die Strafkammer erkannte auf eine Geldſtrafe von 50 M. als Ordnungsſtrafe, da in der Ge⸗ richtsverhandlung feſtgeſtellt wurde, daß der Bauunternehmer die Verkehrsſteuer nicht abſichtlich hinterzogen hat, da er weder vom Lauf der Friſt, noch von ſeiner Anzeigepflicht damals, wenige Monate nach dem Inkrafttreten des neuen Geſetzes, etwas gewußt hat, zumal der Notar ſelbſt, der den Vertrag gefertigt hatte, über dieſe Anzeigepflicht nicht im Klaren war. Immerhin blieb dem Bauunternehmer neben der Verkehrsſteuer von 912 M. 50 Pfg. die Ordnungsſtrafe von 50 M. nebſt den Koſten des Strafber⸗ fahrens zur Laſt. * Zabhlungseinſtellung. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Franz Kaver Schury, Inhabers der Firma Schury u. Hummel, wurde das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter wurde Kaufmann Friedrich Bühler dahier ernannt. Der For⸗ derungstermin iſt auf den 28. Juli, der Prüfungstermin auf den 7. Auguſt feſtgeſetzt. * Zyllerhöhung für ausländiſches Bier. Durch Geſetz über die Brauſteuer iſt mit Wirkung vom 1. Juli 1906 eine Zollerhöhung für ausländiſches Bier von ca..50 M. per Hektoliter entſtanden. Die hieſigen Reſtaurateure, welche Pilſener Bier ausſchenken, haben infolge deſſen beſchloſſen, für die Zukunft die drei Zehntel Liter Bier mit 25 Pfg., die vier Zehntel Liter mit 30 Pfg. zu ver⸗ kaufen. * Verkehrsverein. Es wird uns mitgeteilt, daß ab 1. Oktober der Zug D 86 früher gelegt wird. Hierdurch ermöglichen ſich direkte ſehr beſchleunigte Verbindungen zwiſchen Hamburg⸗ Bremen⸗Mannheim⸗Genua. Die neue Zugverbindung iſt wie folgt in Ausſicht genommen: Hamburg ab.19 vormittags— Bremen ab.13 vormittags— Frankfurt ab.30 nachmittags Mannheim ab.39 nachmittags— Luzern ab 11.35 nachts— Genua an 10.25 vormittags(Anſchluß Rom). Die ſchon lange gewünſchte Nachtſchnellzugs⸗Verbindung Mailand⸗Luzern, Baſel bad. Bhf.— Mannheim,— Holland wird durch frühere Ankunft des Zugs 126 auf Station Baſel Schweizer Bhf, herge⸗ ſtellt, wo der Zug.00 Uhr abends eintrifft und.10 abends gach Baſel bad. Bhf. weiterfährt. Der.30 abends in Baſel bad. Bhf. abgehende Zug 107 übernimmt die direkten Wagen, welche.08 nachts in Mannheim eintreffen. * Der Vorſtand der Frauenvereinsabteilung II— Frauen⸗ arbeitsſchule— hat auf Anregung des Vereins Frauenbildung⸗ Frauenſtudium beſchloſſen, einen Handarbeitskurs ein⸗ zurichten für Mädchen, welche eine der hieſigen Knabenſchulen be⸗ ſuchen. Dieſen Schülerinnen ſoll dadurch Gelegenheit geboten werden, neben den wiſſenſchaftlichen Studien in jenen Anſtalten auch eine für das weibliche Leben in Haus und Familie nicht minder wichtige Fertigkeit zu erwerben durch Erlernung der Hand⸗ arbeiten im allgemeinen oder Weiterausbildung bereits erwor⸗ bener Kenntniſſe auf dieſem Gebiet. Der erwähnte Lehrkurs wirv mit Beginn des neuen Schuljahrs im September eröffnet werden und die Teilnehmerinnen, ohne Altersunterſchied, jeweils an einem Nachmittag in der Woche zu zweiſtündigem Unterricht im Haus der Frauenarbeitsſchule vereinigen. Näheres wird ſ. Zt. in den Blättern bekannt gegeben. Nächſter Tage wird den betr. Schul⸗ leitungen ein Rundſchreiben des Vorſtands der Frauenvereins⸗ abteilung II zur Verfügung geſtellt werden, das die Einladung daß der Vein. er Pflege glorreicher Erinnerungen und an die Eltern und Vormünder enthält, die ihnen unterſtehenden, 5 4 Seſte Seneral-unzeiger Mannheim, 10. Jun. eine Knabenſchule beſuchenden Mädchen an dem Handarbeits⸗ Sport. biete beſchloſſen einſtimmig ſcharfe Entrüſtungsreſolu⸗ unterricht in der Frauenarbeitsſchule teilnehmen zu laſſen. Nordſeebäder⸗Rundfahrten. Eine vorzügliche Einrichtung hat ſoeben die Hamburg⸗Amerika-Linie für den Beſuch der Nord⸗ ſeebäder dadurch getroffen, daß ſie von Hamburg ausgehende Nord⸗ ſeebäder⸗Rundfahrkarten zu dem außerordentlichen billigen Preiſe von 40 Mark herausgibt. Es beſtehen zweierlei Billette, entweder: Cuxhafen, Helgoland, Weſterland o. Sylt, Norderney, Borkum, Juiſt oder Cuxhapen, Helgoland, Weſterland a. Sylt, Amrum, Wyk a. Föhr und Norderney, beide in beliebiger Reihenfolge. Zur Mitnahme ſind 25 Kg. Freigepäck geſtattet. Es ſteht zu erwarten, daß die Rundfahrkarten in Anbe⸗ tracht ihres billigen Preiſes ſtark benüt werden. Dieſe ſind er⸗ hältlich im Verkehrsbureau, wo auch ſämtliche Einzel⸗ Fahrkarten des Seebäderdienſtes der Hamburg⸗Amerika⸗Linie auf⸗ liegen. * Der Gemeinnützige Verein der Schwetzingervorſtadt veran⸗ ſtaltet am Sonntag, 22. Juli in der Kaiſerhütte ein Wohl⸗ tätigkeits⸗Konzert, wozu in dankenswerter Weiſe die Ge⸗ ſangvereine„Säugerkreis“,„Erholung“, ſowie das Jugendorcheſter der Friedenskirche ihre Beteiligung zugeſagt haben. Der Rein⸗ ertrag wird zu Gunſten der Ferienkolonie für Kinder der Schwetzinger Vorſtadt verwendet. Bekanntmachung wegen Pro⸗ gramm und Vorverkauf erfolgt ſpäter. „ Rechtſchreibung der Ortsnamen mit„th“. Die Großh. Mini⸗ ſterien haben ſich nach Anhörung der beteiligten Gemeinden darüber geeinigt, daß, entſprechend den Regeln für die deutſche Recht⸗ ſchreibung, wonach in deutſchen Wörtern nicht mehr„th“, ſondern ein bloßes„t“ geſchrieben wird, die badiſchen Or tsnamen deutſchen Urſprungs, welche zur Zeit ein„th“ enthalten, künftig im amtlichen Verkehr, insbeſondere bei allen amtlichen Ver⸗ öffentlichungen nur mit„t“ geſchrieben werden. « Aus dem Schöffeugericht. Gemeingefährlich wird der Maurer Gg. Keller, wenn er betrunlen iſt. Dann ſpielt er den„Wilden“ und das Meſſer ſitzt ihm loſe in der Taſche. Am Faſtnachtdienstag rempelte er ſeines früheren Spezies Geliebte vor dem Hauſe H 2, 18 an, dieſer, der Taglöhner Samſtag, verbat ſich dies und ſofort hatte er mit dem Meſſer verſchiedene Stiche. Spöter kam Keller in den Karpfen und ſchnitt einem Prinzen⸗ Gardiſten namens Ruppert die Uniform in Fetzen. Man ſetzte ihn vor die Tür und als er ein zweites Mal erſchien, bekam er ljämmerliche Prügel. Auf der Polizeiwache und im Notarreſt kobte Keller wie ein Beſeſſener. Herr Med.⸗Rat Dr. Kugler gibt über den Geiſteszuſtand des Angeklagten ein Gutachten ab. Der Vater war blödſinnig; eine Schweſter iſt an religibſem Wahn⸗ ſinn geſtorben, Keller ſei pſychiſch minderwerlig und gegen Alkohol intolerant, Wenn er ſich ins Unrecht geſetzt ſehe, gebärde er ſich beſonders wütend. Auf der Polizeiwache in G 5 habe er wahr⸗ ſcheinlich deshalb ſo gehauſt, weil man die Leute hinausjagte, welche er als Zeugen haben wollte. Von dieſer Sache wird der Angeklagte deshalb freigeſprochen und wegen der Verleßung Samſtags zu 1 Monat Gefängnis verurteilt, der verbüßt iſt. Nus dem Grossberzogtum. Seckenheim, 9. Juli. Sein 50 jähriges Dienſt⸗ jubikäum in Verbindung mit ſeinem 69. Geburtstage feierte am berfloſſenen Sonmtag, 6. Juli, Herr Hauptlehrer Fohannes Schiöt. terer im engſten Familienkreiſe und in aller Stille. Der Jubt⸗ lar, welcher ſich einer ausgezeichneten körperlichen und geiſtigen Geſundheit erfreut, iſt eine beliebte und allgemein geachtete Per⸗ lichteit. Im Jahre 1888 wurde Herr Schlötterer an die hieſige olksſchule verſetzt, nachdem er vorher einige Jahre als Unterlehrer im Taubergrund, in der Pfalz, 5 Jahre in Heiligkreuzſteinach und 8% Jahre in Waibſtadt gewirkt hatte. Während ſeiner bald 25⸗ jährigen erſprießlichen Tätigkeit in hieſiger Gemeinde leitete Herr Schlötterer u. a. den Cäcilien⸗Verein mit gutem Erfolge, kwie er auch das Amt eines Organiſten bis vor ca. 2 Jahren bortvefflich verſah. Viele ſeiner ehemaligen Schüler, heute zum Teil heran⸗ gereifte Männer, twerden ihm im Geiſte zu ſeinem goldenen Fubi⸗ käum dankbar die Hand drücken. Möge dieſem pflichttreuen Pädg⸗ gogen, der noch rüſtig ſeinem Verufe obliegt, noch eine lange ſegens⸗ reiche Wirkſamkeit beſchieden ſein. Kleine Mitteilungen aus Baden. Sonntag abend gerieten auf dem Inſelfeſte in Heidelberg einem Ballonverkäufer ungefähr 80—90 Stück Ballons in Brand, wo. durch eine Exploſion entſtand. Der Hauſierer erlitt erheb⸗ liche Verletzungen im Geſicht und mußte ins akad. Krankenbaus gebracht werden.—Erſchoſſen hat ſich in Kehl der 39 Jahre alte Amerikaner Simon Charles Belmont. B. hat nach den vor⸗ gefundenen Papieren zuletzt eine Reſtauration in Cape Toron be⸗ krieben.— Um letzten Mittwoch ereignete ſich bei Aha ein Automobilunfall. Das Automobil, in dem ſich der Ober⸗ ingenieur der Süddeutſchen Automobilgeſellſchaft nebſt Frau und Tochter ſowie ein Kurgaſt aus St. Blaſien beſanden, wollte in ſchneller Fahrt eine Kurbe nehmen. Infolge des Regenwettecs waren die Wege aufgeweicht, weshalb der Wagen ausglitt und ſich überſchlagend über die Straßenböſchung geſchleudert wurde. Die Inſaſſen kamen mit leichten Verletzungen davon. Ein von Titiſee komendes Automobil leiſtete Hilfe und brachte die Verwundeten nach Schluchſee.— An der Stätte des Todes, auf dem alten Fried⸗ bof zu Lahr, bot ſich dieſer Tage einem Augenzeugen ein an⸗ ziehendes Bild. An einem halbverfallenen Kreuze, auf dem der Name des hier zur ewigen Ruhe Gebetteten nicht mehr zu leſen iſt, hängt ein ebenfalls ſtark von der Zeit mitgenommener Kranz von toten Blumen. In dieſem Kranz, nur einen Meter vom Erd⸗ boden entfernt, hat ein Vogelpaar ein N eſt gebaut, und 0 dem Neſt befinden ſich fünf junge, faſt flügge Vögelchen.— Der Maler Profeſſor Schönleber und der Hofphotograph Suck von Karlsruße machen zurzeit von einem eigens unterhalb der proteſtantiſchen Kirche in Kleinlaufenburg erſtellten Gerüſte aus p hoto⸗ raphiſche Aufnahmen von Laufenburg, wie die„Konſt. Zig.“ hört, im Auftrage der Regierung, vornehmlich um die durch das Kraftübertragungswerk dem Untergang geweihten Strom⸗ chnellen, die gegenwärtig einen impoſanten Anblick bieten, im Bide feſtzuhalten.— Der Heizer Zietſch geriet in Nußloch Montag früh in der Ziegelei in die Transmiſſion, wobei er in die Höhe geſchleudert und beide Beine derart zugerichtet wurden, daß eine Amputation notwendig ſein wird.— In der Gegend von Neibs⸗ heim ging am Freitag ein Wolkenbru ch nieder. Das Waſſer drang in die Keller. Die Ställe mußten geräumt werden. Pfalz. Heſſen und Umgebung. „ Kaiſerslautern, 8. Juli. Vor einigen Tagen er⸗ hängte ſich der Präparandenſchüler Müller, weil er bei der Aufnahmeprüfung in das Lehrerſeminar durchfiel. Wie das„Pfälz. Voltsbl.“ berichtet, hat der Unterſuchungsrichter ſämtliche Prü⸗ fungsarbeiten Müllers beſchlagnahmt. Sie ſollen von aus⸗ wärtigen Schulmännern nachmals durchgeſehen werden. 8 * Frankfurt, 10. Juli. Der Ferienverkehr hat in dieſem Jahre eine Höhe erreicht, wie ſie ſeit Beſtehen des Haupt⸗ bahnhofs noch nicht zu verzeichnen war. In den Tagen von Frei⸗ tag bis Sonntag wurden an den Schaltern im Hauptbahnhof 308 600 M. für Fahrkarten vereinnahmt. Für Gepäcküberfracht wurden in den drei Tagen noch 25 000 M. gelöſt, ſodaß ſich die „ Ruderſport. In der frei vereinbarten Wettfahrt am Sams⸗ tag zwiſchen dem Heidelberger Ruderklub und Heidelberger College ſiegte die Anfängermannſchaft des Ruderklub, die am Sonntag zuvor den Mühlaupreis in Mannheim errungen hatte. Gleich am Start nahm der Ruderklub die Führung und gewann leicht mit einigen Längen. * Radrennen in Mainz. Im Großen Preis von Maing, 25 000 Meter, ſiegte Gg. Dreſcher⸗Mainz in 26 Minuten 52 Sekunden. Zweiter wurde Vendredi⸗Kairo, Dritter Germain⸗Indianapolis. Das achte pfälziſche Dauerrudern findet dieſes Jahr in Speher und zwar am 12. Auguſt ſtatt. Fränkiſche Verbandsregatta, Bamberg. In den beiden Haupt⸗ rennen dieſer Regatta, dem Herausforderungspreis des deutſchen Rudervberbandes und dem Kaiſerwanderpreis, welche im vergangenen Jahre vom Mannheimer Ruderklub glänzend gewonnen wurden, ging am Sonntag der Ruderklub Bamberg allein über die Bahn und ſicherte ſich dadurch die beiden wertvollen Preiſe. Reſultate der Hulbigungsrundfahrt der D..V. durch Süd⸗ deutſchland. Motorräder über 3½ PS.: Klaſſe A Erſter: Ingenieur Wieſer auf Phänomen; Klaſſe B Erſter: Ober⸗ Ingenteur Baath auf Abdler; Klaſſe 0 Erſter: W. Finke auf Adler. Motorräder bis 3½ PS.: Klaſſe A Erſter: W. Glöck⸗ ler auf Neckarſulmer; Klaſſe B Erſter: J. Haller auf Neckarſulmer; Klaſſe O Erſter: K. Gaſſert auf Neckarſulmer.— Wagen über Mk. 2500.—: Klaſſe A Erſter: J. L. Schätzler auf Maurer⸗Union; Klaſſe O Erſter: K. Maurer auf Maurer⸗ Union.— Wagen bis Mk. 2500.—: Klaſſe A Erſter: A. Ruppe auf Piccolo; Klaſſe B Erſter: W. Holzinger auf Piccolo; Klaſſe Erſter: A. Ruf auf Piccolo. Cheater, Kunſt und Wiſſenſchan. Richard Wagner⸗ und Mozart⸗Feſtſpiele München 1906. Die genauen Beſetzungspläne der Münchener Richard Wagner⸗ und Mozart⸗Feſtſpiele, die bekanntlich in der Zeit vom 2. Auguſt bis 7. September ſtattfinden, ſind nunmehr in Druck erſchienen. Außer dem geſamten Perſonal der Münchener Hofbühnen wirken bei den Feſtſpielen an auswärtigen Künſtlern mit: Die Damen: David (Köln), Delſarta(Deſſau), Farrar(Berlin), Höfer (Schwerin), Plaichinger(Berlin), Schumann⸗Heink (Newyork), Ternina(Newyork); die Herren: Brieſemeiſter (Berlin), Burrian(Dresden), Forchhammer(Frankfurt), Gura(Schwerin), Kraus(Berlin), Moeſt(Hannover), Reiß (Newyork), van Rooy(Newyork). Die muſikaliſche Leitung für den Ring des Nibelungen und die Meiſterſinger von Nürnberg iſt Herrn Generalmuſikdirektor Felix Mottl und Herrn Hof⸗ kapellmeiſter Fiſcher übertragen, diejeuige für Tannhäuſer dem Herrn Hofkapellmeiſter Dr. Richard Strauß(Berlin). Die muſikaliſche Leitung der Mozart⸗Feſtſpiele liegt in den Händen der Herren Generalmuſikdirektor Motti und Kgl. Hofkapell⸗ meiſter Röhr. Programme und Beſetzungspläne ſind durch die (Generalagentur Reiſebureau Schenker u. Co. München, Prome⸗ nadeplatz 16, zu beziehen, wohin auch die Billettbeſtellungen zu richten ſind. Hochſchuluachrichten. Sein goldenes Doktorjubiläum begehi am 12. Juli der Profeſſor der Geſchichte an der Univerſität Münſter i. W. Geh. Reg.⸗Rat Dr. phil. Bernhard Niehus, lebenslängliches Mitglied des preußiſchen Herrenhauſes. Der Jubilar iſt 75 Jahre alt, und Münſter iſt ſeine Lehr⸗ und Enk⸗ wicklungsſtätte. Er hat dort das Gymnaſium beſucht und dort promopiert.— Der Bibliothekar der Univerſitätsbibliothek in Göttingen, Dr. Julius Brieſach, iſt im 41. Lebensjahre geſtorben.— An Stelle Frommels wurde zum Profeſſor für Exegeſe an der Univerſität Genf Dr. phil, und Lic. theol. Fülliquet, Pfarrer in Lpon berufen. Der Generalintendant der Wiener Hoftheater, Baron Plappart, wurde unter Verleihung des Ordens der eiſernen Krone erſter Klaſſe in dauernden Ruheſtand verſetzt. Ein Nachfolger iſt bisher noch nicht ernannt. Ein neues Drama von Zola. Dem Direltor des Wiener Luſt⸗ ſpielhauſes iſt es geglückt, ein unbekanntes Bühnenwerk von Zola auszugraben und ſich das Aufführungsrecht zu ſichern. Es ſoll ſich dabei um nicht mehr und nicht weniger handeln, als um einen Pariſer Schwank unter dem Titel: Bouton de Roſe, der von Wilhelm Thal(t) als eine ſeiner letzten Arbeiten unter dem Namen:„Die Tugendroſe“ ins Deutſche überſetzt worden iſt. Ein Zenſurſtückchen hat die Polizeiverwaltung in Spandau geleiſtet. Sie hat die Aufführung des Vöttcherchen Schauſpiels „Ausgewieſen“, das nach zwölfjährigem Zenſurverbot durch Ein⸗ greifen des Kaiſers freigegeben worden war und ſeitdem über alle möglichen Bühnen gelaufen iſt, für das Neue Stadttheater in Spandau aufs neue verboten. Ein Denkmal für Livingſtone. In England hat ſich ein Komitee gebildet, das zur Erinnerung an den kühnen Afrikareiſen⸗ den Livingſtone ein Denkmal mitten im tiefſten Afrika er⸗ richten will. Das Denkmal ſoll ſich zu Chitambo im Oſten des Bangweoloſees erheben, gerade an dem Orte, an dem Livingſtone ſein Leben aushauchte, und an dem ſich zu Füßen eines hohen Baumes das Grab ſeines Herzens befinden ſoll. Ein Denkmal für Wiſſmann. Die„Deutſche Kolonialzeitung“ veröffentlicht den Bedingungsplan für den Wettbewerb unter Künſtlern deutſcher Reichsangehörigkeit für ein Wiſſmann⸗ Denkmal in Lauterberg im Harz. Die Geſamtkoſten dürfen 40000 M. nicht überſteigen. Es iſt geplant, das Bildnis in ganzer Figur in Tropenkleidung aus Bronze darzuſtellen. Der Beding⸗ ungsplan für den Wettbewerb und nähere Aufſchlüſſe über Er⸗ langung von Photographien Hermann von Wiſſmanns und ſonſtiges Material ſind erhältlich beim Wiſſmann⸗Denkmal⸗ Komitee zu Berlin W. 9, Potsdamerſtraße 127⸗128 lim Paſſage⸗ bureau der Firma von Tippelskirch u. Co.). Für die drei heſten Leiſtungen werden drei Preiſe zu je 1500 M. ausgeſetzt. Arbeiterbewegungen. *„Elberfeld, 9. Juli. Die hieſigen Konfekkions⸗ ſchneider ſind heute in den Ausſtand getreten. *„ Kotktbus, 10. Juli. Zwiſchen dem Vorſtande des Arbeitgeberverbandes der Lauſier Tuchinduſtrie und der Kommiſſion der im Ausſtande befindlichen Sommer⸗ felder Arbeiterſchaft fand geſtern eine Verſammlung ſtatt, worin die vollſtändige Uebereinſtimmung beider Parteien erzielt worden iſt. Die Arbeiter erklärten, einſtimmig dafür eintreten zu wollen, daß die Arbeit am 12. Juli zu den geſtern vereinbarten Bedingungen wieder aufgenommen werde. ——— Letzte Vachrichten ung Telegramme. — München, 10. Juli. Der Generalmajor à la suite der Armee, Graf Maximilian zu Pappenheim iſt heute im Schloß Moehren bei Pappenheim im Alter von 88 Jahren ge⸗ ſtorben. „* Bochum, 10. Juli. 35 große von vielen Tauſenden be⸗ Beſamteinnahme auf 338 600 M. ſtellt. ſuche Bergarbeiterverſammlungen im Ruhrge. tionen gegen die preußiſche Knappſchaftsreſorm unter Androhung einer allgemeinen Bewegung der Bergleute des Ruhrgebiets. * Eſſen(Ruhr), 10. Juli. Im Warteſaal 4. Klaſſe des hie⸗ ſigen Hauptbahnhofes erſtach heute früh ein Burſche einen Dreher aus Bochum, der ihn verſehentlich angeſtoßen hatte. Der Täter entkam unerkannt. * Wilhelmſtaad, 10. Juli. Nach einer Meldung auß Carracas hat der Präſident Caſtro bei der Wiederüber⸗ nahme der Regierung die politiſchen Gefangenen in Freiheit ſetzen den beſchlagnahmten Beſitz des Generals Matas freigeben aſſen. * Wien, 10. Juli. Der Budget⸗Ausſchuß des öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſes beendigte heute die Beratung der Regierungs⸗ vorlage betreffend die Trieſter Hafenbauten und nahm dieſelbe an, wobei der Kredit von 46½ Mill. K. auf 41% Mill. K. herabgeſetzt wurde. * Wien 9. Juli. Der Wiener Advokat Dr. Max Eisler iſt geſtern vom Akademikerſteig auf der Raxr abgeſtürzt. Er war auf der Stelle tot. * Innsbruck, 10. Juli. Die hieſigen Grmnaſialſchüler Bucher und Nork machten geſtern eine Partie vom Brandjoch zum Sohlſtein. Am hinteren Sohlſtein ſtürzte Nork infolge Ausgleitens ſeines Bergſtockes über eine ſteile Platte, ſich mehrmals über⸗ ſchlagend in die Tiefe. Bucher hörte das Aufſchlagen des Körpers und rief, aber er erhielt keine Antwort. Die Stelle iſt ſchwer zu⸗ gänglich. Heute gingen 3 Expeditionen ab. Nork iſt zweifellos tot. Nach ſpäter eingegangener Depeſche der„Frkf. Ztg.“ iſt der am Brandjoch abgeſtürzte Gymnaſialſchüler Nork der Sohn des Hoteldirektors Nork in Nizza und ein Neffe des hieſigen Hof⸗Juwe⸗ liers Nork. * Paris, 10. Juli. Die Witwe des verſtorbenen Prof. Curies, die kürzlich zum Profeſſor an der Sorbonne ernannt wurde und deshalb von dem Verein der Frauen Frankreichs durch Ueberreichung einer Denkmünze geehrt werden ſollte, er⸗ Hlärte in einem offenen Schreiben, daß ſie den Verein bitte, von der geplanten Ehrung abzuſehen, da ſie im Sinne ihres verſtorbe⸗ nen Gatten auf öffentliche Ovationen keinen Wert lege. * Paris, 10. Juli. General Andr E, der ſich in einem gegenwärtig im„Matin“ erſcheinenden Artikel über ſeine Denk⸗ würdigkeiten mit dem Protektionsunweſen in der Armee beſchäf⸗ tigt, erzählt hier u.., daß der verſtorbene Bonapartiſt Caſ⸗ ſagnac, der ihn täglich in ſeinem Blatte„Autorits“ in der ärgſten Weiſe beſchimpfte, ſich durch Vermittlung des früheren Miniſters Delcaſſé an ihn wandte, um für ſeinen beim Militär eintretenden Sohn beſondere Vergünſtigungen zu er⸗ langen. Andrs ſagte, er hätte vielleicht einige Vergünſtigungen gewährt, wenn Caſſagnac in ſeinem Briefe an Delcaſſé nicht geäußert hätte, er würde ſeine Angriffe mildern, falls André ſeine Bitte erfülle. Die Nordlandsreiſe des Kaiſers. * Drontheim, 10. Juli. Der Dampfer„Hamburg“ mit dem deutſchen Kaiſer an Bord, hat mit den Begleitſchiffen heute vormittag gegen 9 Uhr unter dem Salut der im Hafen liegenden Kriegsſchiffe und der Feſtungswerke den Hafen verlaſſen. Das Wetter iſt günſtig. Aus Rußland. Petersburg, g. Juli.„Nowoje Wremja“ veröffentlicht einen offiziellen Leitartikel über die Beziehungen zwiſchen England und Rußland. Der Flottenbeſuch in Kron⸗ ſladt, der Anfang September ſtattfindet, wird als Zeichen einer engliſch⸗ruſſiſchen Annäherung angeſehen. 5 * Petersburg, 9. Juli. Der jüngſten Ernennung von Generalmajoren aus der Armee für verſchiedene Poſten im Preo⸗ braſchenzki⸗Regiment iſt die Ernennung des Kommandeurs des Re⸗ giments Wilna, Generalmajors Gerzik, zum Kommandeur des Pawlowſchen Garde⸗Regimentes gefolgt, deſſen bisheriger Kon⸗ mandeur einen anderen Poſten erhielt. Gerzik hatte ſich ſeinerzeit bei der Unterbrückung der Unruhen infolge der Potemkin⸗ Angelegenbeit ausgezeichnet.— Beide Muſikkorps des Preobraſchenzel⸗Regiments ſind zuſammen mit deſſen erſtem Ba⸗ taillon aufgelöſt und in die Armee verſetzt worden, der Kapell⸗ meiſter wurde entlaſſen. Die Gärung im Preobraſchenzki⸗Regiment nahm, wie erinnerlich, ihren Anfang eben in den Muſikkorps. * St. Petersburg, 10. Juli. Von verſchiedenen Seiten einlaufende Drahtmeldungen ſtellen die Zunahme der Aus⸗ breitung von Agrarunruhen feſt. Die Meldungen über bewaffneten Widerſtand ſeitens der Bauern werden immer häu⸗ figer. * Petersburg, 10. Juli. Ueber die Vorgänge in Juſowka wird noch folgendes mitgeteilt: Als 3000 Berg⸗ leute, die zur Befreiung der verhafteten Koſaken zu der Kaſerne gekommen waren, erfuhren, daß der Zug mit den verhafteten Koſaken bereits nach Bachmut abgefertigt ſei, zogen ſie zur Bahn⸗ ſtation, beſetzten die Bahnlinie und forderten, daß der Zug zurückbeordert werden ſolle. Als Truppen herankamen, zerſtreuten ſich die Bergleuke. Gegenwärtig iſt die Ruhe in den Juſowka⸗Bezirken wieder hergeſtellt. Alle Betriebe ſind in Tätigkeit. *Petersburg, 10. Juli. Der Petersb. Tel.⸗Ag. wird aus Juſowska(Gouvernement Jekaterinoslaw) unterm 9. Juli ge⸗ meldet: Unter den hieſigen Koſaken ſind ſchwere Verſtöße gegen die Disziplin vorgekommen. Sie haben wiederholt mit demonſtrierenden Arbeitern gemeinſame Sache gemacht. Eine Sotnie von 10 Koſaken weigerten ſich, die Uebungen mitzumachen. Der Kommandeur ließ ſie gefangen ſetzen. Kurz darauf weigerte ſich eine andere Sotnies auf eine Schar von Demonſtranten zu feuern. Dieſe Sotnte wurde nach Werchnedafeprotpsk verſetzt. 500 Arbeiter hielten eine Verſammlung ab, in der ſie beſchloſſen, die verhafteten Koſaken zu befreien. Sie zogen zur Koſakenkaſerne und warfen nach der ihnen entgegegengeſtellten Kompagnie Soldaten mit Steinen. Der Führer der Kompagnie ließ feuern. Zwei Arbeiter wurden verwundet. Ein Offigier und ein Soldat wurden durch Stein⸗ würfe verletzt. Am Abend zogen 3000 Bergleute wiederum zur Ka⸗ ſerne, um die verhafteten Koſaken zu befreien. * Kronſtadt, 10. Juli.(Petersb. Tel.⸗Ag.] Nach faſt 10⸗ ſtündiger Beratung fällte das Marinekriegsgericht in der Angelegenheit der Uebergabe des Torpedobootes „Bjedowpy“ an die Japaner das folgende Urteil: 4 Offi⸗ ziere werden für ſchuldig erachtet,„Bjedowy“ mit Vor⸗ bedacht den Japanern übergeben zu haben, wofür ſie der Todesſtrafe durch Erſchießen unterworfen werden. Sie werden der Guade des Kaiſers jedoch anempfohlen mit der Bitte, die Todesſtrafe in Berückſichtigung der Milde⸗ rungsgründe in Ausſchluß vom Dienſt mit Verluſt einiger Rechte umzuändern. Die übrigen Angeklagten werden freigeſprochen. * Odeſſa, 10. Juli. Infolge eines Streikes der Hafen⸗ arbeiter iſt die Arbeit am Hafen allgemein eingeſtellt. Dampfer gehen nicht ab. Auch die Arbeiter der ſtädt. Bäckerei und der ſtädt. Waſchanſtalt ſreften. fland) rufſiſ Wa ktrotz rnneen beern eeeene e er e n 3 9⸗ e« 8 Macherm, 10. Full. SGeneral⸗Auzelger. 5. Seite. Volnswirischafl. Deutſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 7. Juli 1908. (Mill. Mk.) Heen die Aktiva: orwoche. Metall⸗Beſtand 879 042 000 + 34 583 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine 36237 000— 41 000 Grundkapital, Diepoſiten Noten anderer Banken.. 23 792 000 + 11 528 000 Wechſelbeſtand 1084 731 000— 126 2286 000 Lombarddarlehen 110 588 000— 111 006 000 Effektenbeſtand 96 170 000 6 013 000 Sonſtige Aktivga 5 158 685 000 962 000 Paſſiva: 8 180 000 00⁰ unverändert unverändert Reſervefonds Notenumlauf 1501 112000— 146 760 000 5 561 700 000— 37 939 000 Sonſtige Paſſivaa 31 584000— 1412 000 Die Deutſche Reichsbank befindet ſich mit Mk. 89 242 000 in der Notenſteuer gegen einer Notenſteuer von ſolche von Mk. 282072 000 aͤm 30. Juni 1906 und gegen eine ſteuerfreie Notenreſerve von Mk. 31810 000 am 7. Juni 1905. Mannheimer Effektenbörſe. Von morgen ab ſind M. 750 000 Aktien der Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik vorm. Gebr. Kayſer in Kaiſerslautern Lit. C. No. 826/1575 gleich den bisber notierten Aktien, lieferbar. Reichsbank. Die Rückflüſſe in die Kaſſen der Reichsbank haben 64814 000 3 N n u auf 967 540 gach den für die erſte Juliwoche vorliegenden Ziffern einen erheb⸗ lich größeren Umfang als in der gleichen Zeit des Vorjahres ange⸗ nommen. Auch der Metallbeſtand zeigt eine weſentliche und die bisherigen Erwartungen überſteigende Kräftigung. Reichsſchatz⸗ ſcheine wurden in dem letzten Berichtsabſchnitt nur in mäßigem kmfange an die Reichsbank begeben. Deutſche Münzprägungen. Nach Abrechnung der wieder eingezogenen Stücke waren Ende Juni 1906 im Umlauf: Mark 4258.79 Mill. Gold, beſtehend aus 3576.13 Mill. Doppelkronen und M. 677.66 Mill. Kronen; in Silber M. 800.22 Mill., beſtehend aus M. 203.04 Mill. Fünfmarkſtücken, M. 252.32 Mill. Zweimark⸗ ſtücken und M. 245.98 Mill. Einmarkſtücken und M. 98.88 Mill. Fünfzigpfennigſtücken. Ferner zirkulierten M. 76.98 Mill. Nickel⸗ münzen und M. 17.91 Mill. Kupfer. Ruſſiſche Akt.⸗Gef. Zellſtoffabrik Waldhof bei Pernau(Liv⸗ fland). Der nunmehr zur Veröffentlichung kommende Abſchluß der ruſſiſchen Geſellſchaft, welche bekanntlich der Zellſtoffabrik Waldhof⸗Mannheim naheſteht, zeigt, daß das Ergebnis trotz des größeren Kapitals gegenüber dem Vorjahre etwas zurück⸗ gegangen iſt. Der Fabrikationsgewinn hat ſich bon 1 052 360 Rbl. Röl. ermäßigt, wozu 58 219 Rbl.(47 317 Rbl.) Vor⸗ ktrag tretei. Die Unkoſten und Steuern hielten ſich etwa auf Vor⸗ 580 778 Rbl, gegen 648 481 Rubl. im Vorjahr. Abſchreibungen und der Dividende wird nicht mitgeteilt. Die Maſchinenfabrik Gritzner in Durlach hat nach einer Mit⸗ im Vorjahr. Inſel⸗Hotel.⸗G., abgelaufene Geſchäftsjahr das günſtigſte ſeit dem 30jährigen Be⸗ ſtehen. Die Betriebseinnahmen ſtellen M. 302 090 im Vorjahre. gegen M. 199 998. 8 dende von 3 Proz. zum erſten Mal ſeit Gründung der Geſellſchaft Zur Verteilung. Reinhard Müller, dem Geſchäftsbericht für 1905/06 betrug der Warenumſatz 675 041 5 ſchreibungen von 14 800 M.(i. winn von 8900., wodurch ſich der 1900 M. reduziert. in Schierſtein i. Rhg. erzielte in 1905 nach M. 7784 Kee dagegen iſt der Aufwand für Unfall⸗ und Feuerver⸗ ſicherungsprämie von 15 058 Rbl. auf 90 140 Röl. geſtiegen, wäh⸗ zend das Erfordernis für Gewinnſteuern von 37 955 Röbl. auf 9986 bel zurückgegangen iſt. Danach verbleibt ein Bruttogewinn von Die Höhe der teilung der Verwaltung in den erſten fünf Monaten des laufenden Jahres einen Umſatz von 8 401 074 M. gehabt gegen 2 886 828 M. Konſtanz. Nach dem Geſchäftsbericht iſt das ſich auf M. 313 887 gegen Die Ausgaben betragen M. 106 056 Auf die Prioritäts⸗Aktien kommt eine Divi⸗ Aktiengeſenſchaft in Gutach(Baden). Nach Mark(i. V. 628 621.). Hergeſtellt wurden 27 307(24 588) Stücke. Nach 11684 M.(9584.) Abſchreibungen verblieb ein Reingewinn von Uchen Vorſchußverein Landſtuhl gehörte, wurde, wie bereits ge⸗ meldet, der Rheiniſchen Schuckert⸗Geſellſchaft in Mannheim für 1562 000 M. verkauft. erwerben, wurde in der Stadtratsſitzung abgelehnt, dagegen ver⸗ Llängerte der Stadtrat die Konzeſſion den Verkauf wurden die Verpflichtungen der Mitglieder des Vor⸗ ſchußvereins weſentlich erleichtert.„ Der Antrag, das Werk für die Stadt zu von 1918 bis 1938. Durch Pfälziſche Tertil⸗Induſtrie Otterberg,.⸗G. Die Geſellſchaft erzielte in 1905/06 einen Bruttogewinn von 28 600 M. Nach Ab⸗ B. 19 126.) verbleibt ein Ge⸗ vorjährige Verluſtſaldo auf Zahlungseinſtellungen. Die Handelsgeſellſchaft Ackermann und Schweickert, Offenbach, befindet ſich in Konkurs. Maſchinenfabrik Eßlingen in Eßlingen. Der Reingewinn in 4905/06 beträgt nach 182 368 M.(i. V. 186 470.) Abſchreib⸗ ungen 324 917 M.(486 072.). Auf die Prioritätsaktien ſollen 506% Proz.,, auf die Stammaktien 134 Proz. Dividende verteilt wer⸗ den; beides wie im Vorfahre. Die Söhnlein u. Co. Rheingauer Schaumweinkellerei.⸗G. (M. 22 455) 500 M. feſtgeſetzt. NMüruberg. Geſchäftsbericht Bankier Dispeker an, Abſchreibungen auf Anlagen und M. 8568 Dubioſe⸗Abgug einen Reingewinn von M. 98 936(N. 85 567) bei M. 1 Mill. Attien⸗ kapital(i. V. 5 Praz. Dividende). Generawerſammlung Vorſchußverein Eigeltingen. In der 5 ie wurde die Weiterführung der Kaſſe einſtimmig beſchloſſen. Unterbilanz im Vetrage von 178 000 M. wird gedeckt aus dem Reſervefonds mit 38 000 M. und den Mark, außerdem leiſtet der Verwaltungsrat 40 000 M. und den dieſt mit etwa 15 000 M. tragen die Mitglieder(— 80 M. pro Mit⸗ Stammanteilen mit 82 000 Gläubiger ausgeſchloſſen iſt. Geſellſchaft für elektriſche„ n der geſtrigen Generalverſammlung e beim 5 woraus ſich die Verluſte auf Effektenkonto reſultierten. Direktor Petri erwiderte, die Anlagen ſeien nicht auf Grund augenblicklicher Erträgniſſe, ſondern zum urſprünglichen Koſtenpreis angeſetzt worden. Da nun einige Werke nicht beſonders günſtige Ergebniſſe gehabt hätten und die Alktien der anderen dem Vörſenkurſe nicht entſprächen, ſeien Ab⸗ ſchreibungen notwendig geworden. Dispeker nahm dann ſeinen bereits in der letzten Schuckert⸗Verſammlung gemachten Sante⸗ rungsvorſchlag durch Reduktion der Aktien im Verhältnis von:3 wieder auf. Petri antwortete, daß die Verwaltung ſich mit dies⸗ bezüglichen Erwägungen beſchäftige, daß ſie aber den Zeitpunkt für eine Rekonſtruktion nicht für gekommen erachte. Es handle ſich nicht nur um Beſeitigung der Unterbilanz und Schaffung eines ſervefonds für die Zukunft, ſondern auch um Gewinnung ffüſſiger bsmittel. Bei geeigneter Zeit werde die Verwaltung ent⸗ Continentale f 90 000(M. 58 613.), woraus eine Dividende von 7½% Prog.(6 Proz.) auf das 600 000 M. betragende Aktien⸗ kapital bertellt werden ſoll. Das Elektrizitätswerk Landſtuhl, das dem in Konkurs befind⸗ Glühlampen⸗Induſtrie. Nach dem„Leipz. Tagebl.“ iſt wieder eine neue Glühlampenfabrik, die Allgemeine Glüh⸗ lampen⸗FJabrik G. m. b. H. in Berlin gegründet worden. Verein deutſcher Eiſengießereien. Die Generalverſammlung des Vereins deutſcher Eiſengießereien findet, wie mitgeteilt wird, vom 13. bis 15. September in Nürnberg ſtatt. Vom Kohlenkontor. Da das Kohlenkontor den Bedarf ſeiner Kundſchaft nicht vollſtändig decken kann, ſo erlaubt es jetzt laut „K..“ den induſtriellen Abnehmern, fremde Brennſtoffe nebenher zu verwenden, aber nicht Kohlen aus den dem Kohlenſyndikat fern⸗ ſtehenden Ruhrzechen. Drahtſtiftverband. Die„K..“ kündigt den Kampf der großen Werke gegen die ſüdbeutſchen und ſächſiſchen Drahtſtiftherſteller an, welche vorgeſtern wegen der den Gebr. Stumm eingeräumten Zu⸗ geſtändniſſe den Verband zum Scheitern brachten.— Nachdem die Verhandlungen zur Bildung eines allgemeinen deutſchen Drahtſtift⸗ verbandes geſcheitert ſind, haben die Intereſſenten des alten, am 30. Juni in Liquidation getretenen Verbandes die Beſprechungen fortgeſetzt, in der Abſicht, das alte Syndikat unter Ein⸗ beziehung der Stummſchen Gruppe wieder zuſammenzufügen. Der Deutſch⸗Aſiatiſchen Bank iſt die Konzeſſion zur Ausgabe von Noten für ihre im Schutzgebiet Kiautſchou und in China be⸗ findlichen Niederlaſſungen auf die Dauer von 15 Jahren nunmehr erteilt. Der Norddeutſche Lloyd ermäßigte gleichfalls die Preiſe für Zwiſchendecker auf Poſtdampfern um M. 10. Barletta⸗Loſe. Die Verſammlung der Beſitzer von Barletta⸗ Loſen nahm den Vorſchlag zur Einlöſung an. Die Vorſchläge der öniglichen Kommiſſion für den Provinzial⸗ und Gemeindekredit gingen dahin, die 279 000 nicht gezogenen Obligationen von je 100 Le. Nominalwert mit je 36 Le. netto einzulöſen und die 10 166 gezogenen, die bis zur vollſtändigen Tilgung an den Prämien⸗ ziehungen teilzunehmen berechtigt wären, mit je 18.30 Le. netto zu bezahlen. Ferner ſollen auf 1,39 Mill. Le. an Prämien und Einlöfung für die vor der Zahlungsunfähigkeitserklärung der Stadt gezogenen Loſe 63 Proz. abzüglich der Einkommens⸗ und Umlaufs⸗ ſteuer gezahlt werden. Mannheimer Effeitenbörſe vom 10. Juli.(Offizieller Bericht.) In Aktien der Süddeutſchen Kabelwerke, welche heute erſt⸗ mals zur Notierung gelangten, fanden Umſätze ſtatt zum Kurſe von 143.50 Proz. Ebenſo war Geſchäft in Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke⸗Aktien zu 30 Proz. Dingler'ſche Maſchinenfabrik bei 123 Prozent geſucht, dagegen Speyerer Ziegelwerke⸗Aktien zu 67 Proz. erhältlich. Obligolionen Kommunal 97.50 b750% Bürg. Braubhaus, Vonn 102.75( * Städte⸗Aulehen⸗ 4% Herrenmüble Gen; 100.— G 3½ Freiburg l. B. 98.50.4½% Mannb. Dampf⸗ 91½% Hefdelbg. v. J. 1903 97.80 ü: ſchleppſchiffabrts⸗Geſj. 102.10 C 30% Kaxlsrußbe v. J. 1896 3½% Lahr v. J. 1902 %% Ludwigshafen 87.40 b½% Mannh. Lagerhaus⸗ 97.— bi Geſellſchaft 100.50%½% Oberrß. Elektrizitäts⸗ 162.— G 96.— B 40ů1⁰„ 100.— G werke, Karlsruhe 4ůõ—'ᷣC„ v. 1900 100. 6½% Pfälz. Chamoſte u. 3 17⁰ 97.50 P[ Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.— G 5 4% Wanng. Ountg. 1901 100 80 c% d Ae 6s geilſoffe 3 8„ 1885. 97.60 B5] Waldhof bei Pernan in 3½ 1 5 1888 98.— G Livland 101. 30 7„ 1895 98.(64½% Speyrer Braubaus 3„„ 1898 97.50 Kl..⸗G. in Speyer 101.— G 397* 1904 97.30 Bl½ Speyrer Ziegelwerke 102 10 0 98.— G4¼% Südd. Drabtinduſtr. 101.285 G 98.25 G4/½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— 0 4½ Zeliſtofffabrik Waldhof 104.30 G 7 3¼% Pfrmaſens unk. 1905 31½%% Wiesloch v. J. Induſtrie⸗Obligation. 4 Akt.⸗Geſ.. Seilindu⸗ rie rückz. 105% 104.25 C Akfſen. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—. 133 Br. Rifter, Schwek. 28.——.— Gewbk. Speyer 50% B—.— 128 25„ S. Weltz, Speyer 95 50—— Pfälz. Bank— u0ſ.5c Storch. S.„ 101——. Pfälz. Hyp.⸗Bank 197.Werger, Worms 08.— Pf. Sp.-U. Kdb. Land. 139— 188 50 Mormſ. Br. v. Oertge—— 90.— Näeſn. Kreditbank—.— 148.80 Pflz. Preßh. u. Sptfbr. 168.—.— Mhein. Hyp.⸗Bank 1—.— Transport Südd. Bank.75 118.500 u. Verſicherung. —— 90 25 Eiſenbahnen⸗ B..⸗G. Rhſch. Seetr.. Pfälz. Hudwigsbahn—.— 284.0fHMannh. Damofſchl..80—.— Marxbaßn 14% Lagerſans 420.— Nordbuhn 131— 450.— 1170 Helt 5— ecurran;—— Heflör. Straßenbahn 81 80 nie Nannh. Verficherung—.— 545.— .500 Oberrh. Berſ.⸗Geſ.—.— 510.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 725.— In duſtrie. .⸗G. f. Sellinduſtrie 129.——.— Chem. Induſtrie. .⸗G..chem. Induſtr— Bad. Nufl. u. Sodafbr. 455.——.— Chem. Kab. Goldenbg. 188.20—— Verein chem. Fabrſken 317.——.— Noſth. Cell.⸗u. Papferf. 240——.— ichbaum⸗Brauerei 80 Mannh. Gum u. Asb.—— 120.50 Elefbr. Rühl, Worms Ganters Br., Freibg.—.— 110— Maſchinenf. Badenig—.— 206.— Kleinlein, Heidelberg—— 198 hn u. Fahrradf.—.— 138.— omb. Mefſerſchmitt 80.——.— Portl.⸗Cement Holbg. 148.——.— Hamigsh Brauere!—.— 245 ein Freib. Ziegelw.—.— 182.50 —.— 142.5 eyr. 67—.— Mannh. Aktienbr. Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.— Brauerei Sinner 242.— Br. Schroedl, Hdlba. 222.— Br. Schwartz, Speyer 180.——.— Zuckerraff. Mannh. Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 10. Juli.(Fondsbörſe.) Die rege Nachfrage auf dem Kohlenmarkte brachte keine beſondere Be⸗ lebung auf dem Montanmarkt. Feſt lagen Gelſenkirchen, während übrige Werte eher Abſchwächung zeigten, Deutſch⸗Luxemburger, welche in den letzten Tagen lebhafte Bewegung bei ſteigenden Kurſen zeigten, zogen weiter mäßig an. Der Induſtriemarkt brachte ebenfalls wenig Veränderung, immerhin zeigte ſich feſte Haltung. Kunſtſeide beſſer. Von elektriſchen Werten Licht und Kraft 2 pCt. höher bezahlt. Chemiſche Höchſt bei mäßiger Nach⸗ frage höher. Der Bahnenmarkt lag unregelmäßig. Baltimore and Ohio auf Newyork abgeſchwächt. Staatsbahn behauptet. Lombarden litten unter Realiſakionen, doch wurden auch Rück⸗ Speyr.„— 2 —. Wärzmähle Neuffadt—.— 189.— —Zellſtofffabr. Waldhof 303.50 301.— ucer be Wfabinſel 105— 11 Tufe porgenommen, welche den Kursſtand wieder ausglichen. :* Pfandbrieſe. 1½ Bad..⸗G. f. Rhſchfff. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 f u. Seefransport 101.— U. ½„„„ alte M. 95.,0%½% Baß. Anflin⸗ u. Sodaf. 104.25 B 3½„„„ unk. 1904 95.50%4% Br. Kleinſein, Heſdſög. 101.50 G Bochumer Oeſt.⸗Ung. Staatsb 144.50 144.40 8 1—.— 135.— 5 Aß. l. 8. Ganm 58.—-ce e. Poeng—.— 108.— Emalllirfbr. Kirrweil.—. 5 Emaillw.Maikammer 102.50—.— Brauereien. Ettlinger Spinnerei 103——.— Bad. Branerei—+ 126.— Hüttenh. Spinnerei 98 50—.— Binger Aktienbſerbr.———. Karlsr.Maſchinenbau—.— 220.— Durl. Hof vm, Hagen—— 263.50Rähmfbr. Haid u. Neu—.— 275. 34.50, Disconto⸗Commandit 182.90, Prince Henri behauptet. Banken mäßig ſchwächer. Führende Banken gut behauptet. Fonds ſtill. Heimiſche Werte ſchwächer. Entſchiedene, wenn auch mäßige Beſſerung zeigten Ruſſenwerte, obgleich die Nachrichten von Rußland nicht beſonders günſtig lauten. Auch erblickt man in der Berufung Wittes zum Zaren eine ſichere Kabinetts⸗Bildung. Im weiteren Verlaufe Kredit⸗ aktien auf weniger günſtige Schätzung der Semeſter⸗Bilanz ab⸗ geſchwächt. Auch Lombarden ſchwächer. Bei ſtillem Verkehr und behaupteter Tendenz ſchloß die Börſe. Es notierten Kredit⸗ aktien 210, Diskonto 182,90, Lombarden 34,50 Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4½ Prozent. Wechſel. 9. 10. 9. 10. Anmſterdam kurz 168.97 168.92 Varis kurz 81.316 81.838 Belgien 81.038 81.05[ Schweiz. Plätze„ 81.875 81.40 Italten„ 81.275.30 Wien 85.038 85.05 London„20.452 20.452 Napoleonsd'or 16.38 16.39 5 lang———.— Privat⸗Diskont 39/10 Staatspapiere. A. Deutſche. 9 10 9. 10 1% Oſch. Reichsanl 99.80 99.75 Tamaulipaß 105.65 100.75 3„„„ 88.10 88.10 Bulgaren 99.50 99.60 31½ pr. konſ. St.⸗Anl 99.80 99.80 1ſ% Griechen 1890 51.70 51.70 5 88.35 88.15 ikalien. Rente 103.50 108.75 4 bad. St.⸗A.„ 102.65 102.65 41½ Oeſt. Silberr. 100.45 100.45 31% bad. St.⸗Obl. fl 98.— 98.—4½„ Papferr.———.— 57%%„„ M. 98.25 98.25 Oeſterr. Goldr. 100.45 100.60 3„„ 00,—.20——8 Portg. Serie I 70.10 70.10 4 bayer..⸗B.⸗A. 102.80 102.903 dto. III 70.50 70.50 31/ do. u. Allg.⸗A. 98.25 98.25 4½ neueRuſſen 1905 89.30 89.20 3 0 87.30 87.804 Ruſſen von 1880—.— 74.60 4 Heſſen 103 40 108.104 ſpan. ausl. Rente 95.80 95.80 3 Heſſen 85.50 85.50 4 Türken v. 1903 88.25 88.25 Sachſen 87.20 87.25 4 Türken unif. 95.25 95.45 3½% Mh. Stadt⸗A.5—.——.—4 Ungar. Goldrente 95.50 95.50 N 0 887 1„ Kronenrente 94.50 94.75 5Ag. i. Gold⸗A. 188—— 102.50 j 4% Ehineſen 1808 98.— 98.— Verzinsl. Loſe. 4Egypter uniftzirte—.——.—] Oeſt. Loſe v. 1860 160.25 160.— 109.90] Türkiſche Loſe 147.— 147.20 Meyikaner äAuß. 102.90 4 inn ——.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 108.30 107.75 Ektr. Geſ. Schuckert 130.— Südd. Immob. 118.50 119. Allg..⸗G.Siemens 196.— Eichbaum Maunh. 153..153.— Ver. Kunſtſeide 435.50 Mh. Akt.⸗Brauere: 143. 143.—Lederw. St. Ingbert 65.— Parkakt, Zweibr. 117.— 116.80 Spicharz 112.— Weltz z. S. Speyer 94.50 94.50 Walzmühle Ludw. 19/.— Cementw. Heidelb. 141.75 141.50 Fahrradw. Kleyer 339.— Cementf. Karlſtadt 120.90 120.90 Maſch. Arm. Klein 107.50 Bad. Anilinfabrik 456— 456.80 Maſchinenf. Baden. 207.— Ch. Fbr. Griesheim 261.75 261.— Dürrkopp 417.— Höchſter Farbwerk 401.— 402— Maſchinf. Gritzner 229.— Verein chem. Fabrik 316.— 317.50 Pfälz. Nähmaſch. 138.50 Chem. Werke Albert 389.50 339.80 Schnellprf. Frkthl. 186.30 Aceumul.⸗F. Hagen 219.— 219.— Oelfabrik⸗Altien 135.— Aec. Böſe, Berlin 81.— 80.—Seilinduſtrie Wolff 126.— Allg, Elk⸗Geſellſch. 216.50 216.— Lampertsmühl. 87.— Südd. Kabelwerke 143.50 143.50 Zellſtoff aldhof 30025 Lahmeyer 144.50 144.— Kammg. Kaiſersl, 168.— Bergwerks⸗Aktien. 242— 240.50 127 10 126.20 ———— 130.— 195 25 437 50 65— 197.— 332.— 107.50 207.— 418.— 221.— 138.50 186.30 Harpener 210.20 209 60 Hibernia—.— —[Weſterr. Alkali⸗A. 231— 239.50 207,10] Oberſchl. Eiſenakt. 127.60 127.30 149.30 Ver, Königs⸗Laura 232.50 232.80 221.50 Roßleben—.— ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 234.60] Oeſterr. Süd⸗Lomb 35.20 84.50 147.90 Oeſterr. Nordweſtb———.— 139.60][„ Lit. B. 138.30 Gotthardbahn— 159.— Ital. Mittelmeerb. 93 70 92.80 125 60„Meridtonalbahn 16450 164.70 Baltim. Ohio 116 60 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frk. Hyp.⸗Wfdb. 100,90 100 90 4e% Pr. Pfdb. unt. 14 101.70 101.70 40%.K. V. Pfdbr.05 100,90 100 9035% Buderus Concordia Deutſch. Luxembg. 206 75 Friedrichsh, Bergb. 149 90 Gelſenkirchner 221.70 Aktien deutſcher und Ludwh.⸗Bexbacher 284.50 Pfälz. Marbahn 147 90 do. Norödbahn 139.60 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 188.30 Hamburger Packet 160.80 Nordd, Llohd 126.80 —.— ——— 4%„„ 1910 101,10 101 108%„„„ 14 9950 9950 4% Pf.HypB. Pfdb. 101.50 101 50 3½.„„„ 03 9470 84 70 giſeſſ„„„ 9½40 970%„„id„, 31% Pr. Bod.⸗Fr. 94.50 94 50 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 40% Etr. Bd. Pfd. vyo 100.85 100 60 Kleinb. b 04 96— 96.— 4% 0 99 31% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ unk. 00 101 10 101.10] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 55 4%„ Pfdbr..01 Obl. unkündb. 12 98.50 98 59 unk. 10 101 80 101.70 4% Rb. H. B. Pfb. 03 100 50 100.50 4⁰ 4%„ Pfdbr..Og„u„„„ 1907 100,70 100.70 unk. 12 102 60 102 50 4%„„„ 1912 192.— 102— 3½„ Pfdbr.,v. 86 31ſ„„„ alte 95.80 95.80 89 d. 94 94 70 9470 3½„„„ 1904 95.50 95 50 31½„ Pfd. 96/6 94 60 94 50 ½„„„ 1914 97.— 97.— 4%„ Com.⸗Obl. 31½ Heh..B. C. O 97.50 97.50 v. 0 1,unk 10———10 Rhein. Weſtf. 8%„ Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 101.30 10130 .87, unk.91 9810 98 10 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.— 101— 3%„ Com.⸗Obl. 31½0% Pf..Pr.⸗O, 96 90 96 90 v. 96006 98.— 98— ½ Iꝗal.ſttl.g. E. B. 72.25 72.2 4% Pr. Pfbb. unk. O90 100 50 100.50 40%„„„ 12 101.50 101.50 Mannh. Verf.⸗G.⸗A. 540.— 540.— Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. 188.20 133 20 Oeſterr.⸗Ung. Bank 121 30 12130 170.— 169.90 Oeſt. Länderbank 110.— 110.— 120.80 120.80]„Kredit⸗Anſtalt 210 80 210.— 139.10 139 30 Pfälziſche Bank 101 20 101 80 286.— 235.90] Pfälz. Hyp.⸗Bank 195 80 195 80 177.50 177.50 Preuß. Hypotheab. 118.80 118 70 110.50 110 50 Deutſche Reichsbt. 155.20 155 20 182 90 182 90 Rhein. Kreditbank 143 50 148.50 158 25 157.90] Rhein. Hyp. B. M. 197 80 197.80 206— 206—Schaaffh. Bankver. 158.65 158.40 156 70 156 80] Südd. Bank Mhm. 118 70 118 70 127 60 126.901 Wiener Bankver. 140.— 140.40 Bant Ottomane 130.— 130.— Frankfurt a.., 10 Juli. Kreditaklien 210 70 Staats⸗ bahn 144 25, Lombarden 34.90 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 95.50 Gotthardbahn 193.50, Disconto⸗Commandit 182 90, Laura 24180, Gelſenkirchen 221.80, Darmſtädter 139.— Handelsgeſellſchaft 169 75 Dresdener Bank 157.90 Deutſche Bank 235.80, Bochumer 248 Northern—.—. Tendenz: ſtill. e Nachbörſe. Kreditaktien 210.—, Staatsbahn 144.40. Lombarden Badiſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbant 108550 —.— 1190 15 102.25 102.5 General⸗Anzeiger. Newyork. geſchwächt. 3% pCt. ſtill. Etwas bahn beſſer. ändert. gefragt. Ruſſennoten Ruſſ. Anl. 1902 31ſ% Reichsanl. 30% Reichsanleihe 3½% Bayern 4% Heſſen 30% Heſſen 30% Sachſen 50% Chineſen 40% Italiener 13860er Loſe 4% Bagdad⸗Anl. Kreditaktien Dresdner Bank Schaaffh. Bankv. Lübeck⸗Büchener Staatsbahn Kredit⸗Aktlen onie Komm. Paris, 10. anter ürken unif. 5 9% Chineſen 4½%% Chineſen 2/% Conſols 4% Iſtaltener o/% Griechen 4% Japaner Tend.: feſt. Ottomanbant Rio Tinto aſilianer 10 itt 40% Bad. St.⸗Anl. 3½ B. St. Obl. 1900 98 20 Berk.⸗Märk. Bank Berl. Handels⸗Geſ. 170.10 169.90 Darmſtädter Bank 139.10 139.50 „Deutſch⸗Aſiat. Bank 177.50 177.60 Deutſche Bank(alt) 235.90 236 20 2 05 Disc-Kommandit Juli. erlin 10 Juli. Bericht und rege gefragt. eein, e Juli. 40% Pfbr. Rh. W. B. 100.70 4½ Japaner(neu) 95.25 Rhein. Kreditbank 143 20 143.— W. Berlin, 10. Jult. 210.50 210.40 ——182.90 Lombarden 97 02 96.90 Pariſer Börſe. Anfangsſurſe. Türk. Looſe Berliner Effektenbörſe. Privattelegramm des General- Anzeigers.) (Fondsbörſe.) Die Börſe eröffnete in ausgeſprochener Geſchäftsſtille, ſo daß anfangs u. g. die Deviſen faſt aller Banken ohne Notiz blieben. Im Lokal⸗ markte ſtockte das Geſchäft überwiegend. Hüttenaktien ſchwächer. Bergwerksaktien feſter auf den Eſſener Heimiſche Fonds 10 Pfg. ſchwächer. 1902er Ruſſen 20 Pfg. beſſer; auch Ruſſenbank beſſer auf Peters⸗ burg. Oeſterreichiſche Bahnen ruhig. Von Italiener Mittelmeer⸗ bahn unweſentlich aßgeſchwächt. Von Montanaktien Amerikaner abgeſchwächt auf Prinz Heinrichbahn anfangs erholt, ſpäter ab⸗ Schiffahrtsaktien abgeſchwächt. In zweiter Börſenſtunde war das Geſchäft weiter ſchwächer waren Gelſenkirchen. Meridionalbahn feſt auf Käufe Lombarden auf Wien ſch Tägliches Geld Prinz Heinrich⸗ der Arbitrage. wächer; nachher Geſamtverkehr unver⸗ Franzoſen feſter auf Wien. In dritter Börſenſtunde ſchwächer auf Geſchäftsſtille. In⸗ duſtriewerte des Kaſſamarktes und ruſſiſche Prioritäten beſſer (Schlußkurſe.) 214 45 215— Lombarden 3490 34 60 75.80 75 70 Fanada Paelfte 159.— 158 90 99.80 99.75 Hamburog. Packe! 169 40 158.80 88.20 88.10 Nordd. Lloyd 126.50 125.10 102.60 102.75 Dynamit Fruſt 17180 170 25 98.2Licht⸗ n. Kraftanl. 139.50 138.— 98.20 98.25 Nochumer 241.50 240 60 98.40 98 10 Konſolidatlon——— 85.60 85.15] Dortmnunder 85 60 85 20 87.30 87.20 Gelſenkirchner 100 80 Harpener 209 50 209 20 101.70 101 70 Hibernia—— 102.90 103.75 Hörder Bergwerke 203.— 199.70 95.25 Hauraßbütte 232 90 238.— 160.10 160—[ Pßönir 216 90 206— 90.20 90 25˙ Ribeck⸗Montan 213 80 218 90 210.80—.[Wurm Revier 141.20 143.— —.— 165 20 Anflin Treptow 368.20 867.10 Braunk.⸗Brik. 219.90 218.20 D. Steinzeugwerle 240 20 240.20 Düſſeldorfer Wag. 306.60 307.70 Elberf. Farben(alt) 543.— 542— „„ Weſtereg. Alkaliw. 231.50 230.70 —.— 182.90 Mollkämmierel⸗Akt. 159.— 158.70 158.20 157.60 Chemiſche Cbarlot. 208.— 208 50 Tonwaren Wiesloch 156.20 156.50 158.— 158.10 Zellſtoff Waldhof 302.50 301 50 —— 193.— Celluloſe Koſtheim 239 70 239 70 144.50 144.40 Rüttgerswerken 144.50 144.50 Privat⸗Discont 3¼ (Telegr.) Nachbörſe. Staatsbahn 144.10 145 10 85.70 84.50 146.50 102.40 102 50[ Banque Ottomane 650— 651— 95.00 96 10 95.70 96 22 Nto Linto 1658 1659 Londoner Eſſektenbörſe. 5 London, 10. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. % Reichsanleihe 87— 87[outhern Paeifie 66/ 67ſ/. 103 1. 103/ Chtcago Milwaukee 180¼ 180½ 99% 100— Denver Pr. 87/ 87½ 870½, 87¼ Atchtſon Pr. 108— 108— 101½ 101% J Louisv. u. Naſhvy. 147½ 146— 52% 53.lUnton Pacifte 148% 148 70% 70%8 Unit. St. Steel com. 36⅛ñ 36 peef e, s 95½ 95% Eriebahn 42— 42 ¼ 89— 89— Tend.; feſt. 36— 36— Debeers 171. 171½ 90%8 905/ Chartered 11. 1¼ Goldfields 3% 3˙. 16½ 16— Nandmines 55 5 657/ 657%] Faſtrand 3% 30/ 891½ 89é] Tend.: ſeſt. Berliner Produktenborſe. Berlin, 10. Juli.(Tel.) Produktenbörſe. Bei günſtigem Wetter und matten auswärtigen Berichten blieben ne befeſtigende Faktoren hier unbeachtet. heute eher noch kräftigers Uebergewicht als geſtern, ſo daß Das Angebot r Weizen, Roggen und Hafer abermals teilweiſe leichfalls recht 9 10. 9 10. zen per Juli 181 75181—-[Mais per Juli 181.75 131.— „ Sept. 176 50 176.—„Septbr.——. 85 Dezbe 1790 178.500 oggen per zull 155 25 15475 Rüböl per Oktbr. 54.70 54 70 „ Sept. 1583 75 158.—„ Dezbr. 55.10 55.— „ Dezbr. 155 50 150 25„ Juni 53 90 53.90 per Juli 161— 158.75 Spiritus 70e loeo—— „Septbr. 152.— 15050 Weizenmehl 2475 24.75 5505—.——— loggenmehl 21.50 21.50 Bud a peſt, 10. Jull.(Telegramm.) Getreidemarkt. 9. 10. er Okt. 1504 13 06 matt 15 16 15 18 feſt 15 66 15 68 1572 15 74 1280 1282 matt 1286 1288 ſtetig 1302 13 04 matt 13 08 13 10 ſtetig 1842 13 44 18 48 1350 1224 13 26 matt 1226 12 23 ſtelig 152 85 12 54 12 56 1110 1132 1110 111 28 50 träge 28 40 28 60 ſeſt .06½ ruhig VCW (Telegramm.) Weiler Regen. 10. Juli.(Anfangskurſe.) .—1 iche Preisverſchlechterungen unvermeidlich wurden. Verkehr mit greifbarem Getreide war eine Verſtimmung fühlbar. Rüböl ſtill, aber im Werke behauptet. bewölkt. Berlin, 10. Juli. reiſe n Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. Im (Produktenbörſe.) 10 beſchwerten. .06%(äe Der Majoratsherr. * Breslau, 9. Juti. Die Montag⸗Verhandlung wurde durch den Vorſitzenden, Landgerichtsdirektor Studemund, mit folgender Erklärung eröffnet: Der Gerichtshof hat ſich bisher von der Erwägung leiten laſſen, daß es nicht Sache der Verhandlungen vor dem Schwurgericht ſein kann, eine Rechtfertigung des Unter⸗ ſuchungsrichters über die Art und Weiſe der Führung der Vorunterſuchung entgegenzunehmen. Nachdem aber ſeitens der Angelklagten Vorwürfe der heftigſten Art gegen die Art der Vor⸗ unterſuchung erhoben worden ſind, mußte es unrecht erſcheinen, wenn nicht auch dem Unterſuchungsrichter Gelegenheit zur Ab⸗ gabe einer Erklärung gegeben wurde. Auch haben bis jetzt die Ge⸗ Angeklagten durch eine geſetzwidrige Art der Führung der Vor⸗ unterſuchung benachteiligt worden. Deswegen hat es das Gericht für geboten erachtet, die Sache ſofort vollkommen klarzuſtellen. Es entſpinnt ſich nun über die Frage der Vernehmung des Unterſuchungsrichters und der drei bei der Vorunterſuchung be⸗ teiligten Referendare eine längere Auseinanderſetzung zwiſchen dem Vorſitzenden und dem Staatsanwalt einer⸗ und der Vertei⸗ digung andererſeits. Der Verteidiger hatte u. a. auch betont, daß dieſe Vernehmung zu weitgehenden Erörterungen Anlaß geben dürfte. Der Staatsanwalt erwiderte darauf, daß er zwar den Rückzug der Verteidigung verſtehe, daß aber der Grundſaß zu gelten habe: audiatur et aſtera pars. Dem angegriffenen Unterſuchungsrichter müſſe Gelegenheit gegeben werden, gegen die erhobenen Vorwürfe ſich zu äußern. Der Verteidi ger des Angeklagten v. Zander erklärt, von einem Rückzug der Vertei⸗ digung könne keine Rede ſein. Die Verteidigung halte nur die Vernehmung der vier Herren nicht für erforderlich, da ſie zur Aufklärung nicht das mindeſte beitragen kann.— Vorſ.: Worin gipfeln eigentlich Ihre Vorwürfe gegen den Unterſuchungsrichter? —Vert.: Ich mache ihm zum Vorwurf, daß er mir ſieben Monate lang die Einſicht in die Akten und den freien Verkehr mil den Angeklagten verweigert. Er hat mir dieſen Verkehr ſelbſt dann noch verweigert, als die Vorunterſuchung ſchon abgeſchloſſen war. Ich mache ihm ferner den Vorwurf, daß er alle Entlaſtungs⸗ anträge ablehnte und dadurch die Unterſuchung über Gebühr aus⸗ dehnte. Ich mache ihm weiter zum Vorwurf, daß er auf eine ein⸗ ſeitige, von Gehäſſigleiten ſtrotzende Anzeige ohne jede weitere Unterlage die Eheleute v. Zander verhaften ließ. Das Ober⸗ landesgericht hat auf meine Beſchwerde die Verhaftung für unbe⸗ gründet erklärt und die Freilaſſung verfügt. Nach drei Tagen hat aber der Unterſuchungsrichter die Angeklagten wieder mit Schimpf und Schande verhaften laſſen.— Vorſ.: Der Ausdruck zmit Schimpf und Schande“ iſt wohl hier nicht am Platze.— Vert.: Mit Schimpf und Schande ſind die Angeklagten, die ſich doch in hoher ſozialer Stellung befanden, von einem Gendarmen auf ihrem Gute Wöltingerode verhaftet worden.— Staats⸗ anwalt: Ich muß erwidern, daß ich die Verhaftung der ange⸗ klagten Eheleute beantragt habe, und zwar nicht bloß auf die An⸗ zeige Schöpkes hin, ſondern weil ſie zahlreicher Betrugsfälle, in einem Falle des wiſſentlichen Meineides, des falſchen Offen⸗ barungseides und des betrügeriſchen Bankerotts hinreichend ver⸗ dächtig erſchienen.— Vert. Mamroth: Wenn der Herr Staats⸗ anwalt die Verhaftung beantragt hat, ſo nehme ich dieſen Vorwurf gegen den Unterſuchungsrichter zurück.— Vorſ.: Ich bemerke, daß die Auslaſſungen des Verteidigers es notwendig machen, dem Herrn Unterſuchungsrichter Gelegenheit zu geben, ſich zu äußern. Nicht der Unterſuchungsrichter, ſondern die vielen Beſchwerden der Angeklagten haben die Vorunterſuchung ſo lange hingezogen. (Zum Angeklagten): Herr v. Zander, ich gebe Ihnen nunmehr Gelegenheit, ſich über Ihre Behandlung durch den Unterſuchungs⸗ richter zu äußern.— v. Zander: Ich lehne es ab, mich im gegenwärtigen Stadium darüber zu äußern. Zeuge Referendar Pachur: Ich habe nur zwei Verneh⸗ mungen beigewohnt. v. Zander machte den Eindruck eines kranken Mannes. Er bekam Sitzgelegenheit und durfte ſich unbeſchränkt äußern. Er war bei ſeinen Vernehmungen ſehr aufgeregt, trotz⸗ dem verhandelte der Unterſuchungsrichter durchaus ruhig und ſachlich. Unter großer, allgemeiner Spannung wird hierauf Land⸗ gerichtsrat Firle als Zeuge aufgerufen. Er bekundet: Ich war drei Jahre Unterſuchungsrichter beim Amtsgericht und bin ſeit dem 1. Januar 1905 Unterſuchungsrichter beim Landgericht. Dem Angeklagten v. Zander hatte ich urſprünglich die größten Freiheiten gewährt. Er hatte unbeſchränlte Schreiberlaubnis, das Recht, Zeitungen zu halten, und ſich durch den Verteidiger Bücher geben zu laſſen. Eins dieſer Bücher,„Boccaccios Dekamerone“, für Frau v. Zander(Große Heiterkeit), beanſtandete ich wegen der darin enthaltenen Zoten(Heiterkeit), ließ es aber auch nach per⸗ ſönlicher Rückſprache mit dem Verteidiger durchgehen. Der An⸗ geklagte durfte regelmäßig bis in die Nacht hinein Licht in ſeiner Zelle brennen. Das Rauchen war ihm nur mit Rückſicht auf die Gefängnisordnung nicht geſtattet. Seitdem er mir einmal klagte, er hätte wegen des kalten Eſſens Magenbeſchwerden, unterbrach ich Mittags regelmäßig die Vernehmungen, damit er ſeine Extrakoſt ungeſtört einnehmen könnte. Ich bekam von ihm täglich 10 bis 20 Seiten lange Briefe zur Durchſicht. franzöſiſch geſchriebenen Brief habe ich angehalten, weil ich keine Zeit habe, das durchzuſtudieren. Der Verteidiger hatte urſprünglich kehr mit dem Angeklagten. Das wurde erſt anders, als ich am 19. September 1905 von meinem Ferienurclaub zurückkam und Un⸗ regelmäßigkeiten aufdeckte. v. Zander hatte mit einem in der Nachbarzelle ſitzenden Einbrecher Beziehungen an⸗ nisaufſehers Moderki, der inzwiſchen verurteilt iſt, Briefe nach außen befördert.(Lebhafte Bewegung.)— Bei der Haus⸗ ſuchung bei Frau v. Zander wurde ferner ein Telegramm des Ver⸗ teidigers gefunden, wonach er dem Angeklagten einen dieſem nicht ausgehändigten Brief vorgeleſen hatte. Bei der Hausſuchung in Schmögerle war auch plötzlich ein Notizbuch des Angeklagten ver⸗ ſchwunden, das ſpäter im Beſitz des Verteidigers gefunden wurde. Nach alledem mußte ich dem Angeklagten und ſeinem Verteidiger die Vorrechte einſchränken. Unterhaltungen durften von da ab nur noch in meiner Gegenwart ſtattfinden. Ich hielt das für weniger demütigend, als wenn dieſe Unterhaltungen unter Beauf⸗ ſichtigung des Gerichtsſchreibers ſtattgefunden hätten. Auf dem gleichen Standpunkt ſtehen übrigens auch die Protokolle zur ſuchung verſchleppt zu haben. Im Gegenteil! Um die Sache ſchneller zu fördern, habe ich darum gebeten und durchgeſetzt, das mir ein bedeutender Teil der ſonſtigen Amtsgeſchäfte abgenommen wurde. Eine Verzögerung trat nur dadurch ein, daß der Ange⸗ klagte und Verteidiger ſich faſt über jede meiner Anordnungen Ich habe über den Angeklagten niemals Strafen verhängt. Die Selbſtbeköſtigung habe ich ihm nur auf Grund eines längeren dienſtlichen Geſpräches mit dem ſtellvertretenden Gefängnisdirektor entzogen, weil zu jener Zeit Frau von Zander war und bei der Neigung der Angeklagten zu Durch⸗ ſchworenen nur die einſeitige Darſtellung gehört, als ſeien die⸗ Einen engliſch und einen unbeſchränkte Akteneinſicht und völlig freien unbeaufſichtigten Ver⸗ geknüpft und durch dieſen mit Hilfe eines ungetreuen Gefäng⸗ Strafprozeßreform. Es wird mir ferner vorgeworfen, die Unter⸗ Mannheim, 10. Jult, die Angeklagten ſich ſehr oft ungehörig gegen mich benomm und mich ſtändig zu reizen verſucht. Frau v. Zander erſch eines Tages mit völlig ungeordnetem Haar und ungeordn Kleidung vor mir und ſpielte mir eine Szene auf, zu deren ſchreibung mir die Ausdrücke fehlen. Ich bin demgegenüber ehe ruhig geblieben, wie bei jeder anderen Gelegenheit. Am Schlz dieſer Vernehmung kam der Referendar, der als Gerichtsſch fungierte, zu mir und erklärte, daß er meine außerordentl Ruhe und Kaltblütigkeit bewundert habe. Herr v. Zander hat ez auch mir gegenüber meiſterhaft verſtanden, jederzeit von der Hauptpunkt abzulenken und Nebenpunkte in den Vordergrund z ziehen. Es iſt mir der Vorwurf der Indiskretion gewach worden. Ich bemerke da zunächſt, daß ich mit dem Handelsrichtg Frei nicht befreundet bin. Ich habe es für meine Pflicht gehalten alle bei den Angeklagten gefundenen Schmuckſachen zu beſchlag nahmen, um die Gläubiger ſchadlos zu halten. Ich kann nich ſagen, ob ich den Herren Frei oder Warmbrunn davon Mitteilung gemacht habe; jedenfalls hielt ich mein Vorgehen für berechtig, Ich ſagte das auch dem Herrn Juſtizrat Mamroth. Ich muß dang noch ein Vorkommnis der letzten Wochen erwähnen. Im Au, trage des Bruders des Angeklagten, Hauptmann Fritz v. Za ndeſ erſchien vorigen Montag Oberregierungsrat Schimmelpfen in meiner Wohnung und erklärte mir folgendes: Hauptmann oß Zander wünſche zu wiſſen, ob ich einem kleinen minderwertigen Juden gegenüber— ſo ſind die natürlichen Ausdrücke, die er auß dem Briefe verlas! Gemeint iſt der Zeuge Nathan Ibachig aus Braunſchweig— bei deſſen Vernehmung am 15. und 16. Juni 1905 auf die Frage, wer denn die Koſten für die Verteidigum trüge, geäußert habe:„Die ganze Bande hat ja keinen Pfennig! Oberregierungsrat Schimmelpfeng verlangte von mir hinſichtlich dieſer Angabe eine Erklärung. Ich lehnte es grundſätzlich ah einer anderen, als meiner dienſtlich vorgeſetzten Behörde Rede zu ſtehen. Privatim fügte ich für den mir bekannten Oberregierungz rat hinzu, ich hätte dieſe Worte nicht gebraucht. Am leßle Samstag erſchien Oberregierungsrat Schimmelpfeng wieder be⸗ mir, ſein Auftraggeber könne im Einvernehmen mit ſeinem Ehren, rat ſich von dieſer Erklärung nicht befriedigt erklären. Er müſſe mir alſo in ſeinem Auftrag eine Duellforderung über bringen.(Große Bewegung.) Bei meiner dienſtlich vorgeſetzten Behörde habe ich von dieſem Vorkommnis Anzeige gemacht und daß ich ſelbſtverſtändlich die Forderung ab⸗ lehne. Frau v. Zander beſtreitet ſodann in erregter Weiſſe, in derangierter Toilette und mit verwirrtem Haar vor dem Un⸗ 5 terſuchungsrichter erſchienen zu ſein. Sie ſei eine anſtändige Frau und könne ſich eine ſolche Behauptung nicht gefallen laſſen, — Nach einer kurzen Pauſe wird nochmals der Unterſuchungz richter Firle vernommen, der erklärt, er habe berechtigte Ein⸗ 5 wände der Angeklagten bei den Vernehmungen ſtets reſpektiert Die Behauptungen des Angeklagten, daß ihm aus ſeinen Unter ſuchungen großer Gewinn und damit die Möglichkeit erwachſen wäre, ſeine Schulden zu bezahlen, habe er nachgeprüft. Es habe ſich aber in allen Fällen herausgeſtellt, daß aus irgend einem Grunde die Geſchäfte nicht zum Abſchluß kamen.— Es be⸗ ſteht Ausſicht, ſchließen. Geerichtszeſlung. *Mainz, 9. Juli. Unter großem Andrang des Publikumz ſpielte ſich am Montag hier ein Monſtreprozeß ab. Dder Großh früheren Redakteur des früher hier, jetzt in Frankfurt erſcheinenden „Israelit“, Oskar Lehmann, wegen Bekeidigung. Ueber die Vorgeſchichte des Prozeſſes haben wir bereits berichtet. Die badiſche Behörde war vertreten durch den Geheimen Regierungsrat Dr. Maher(Karlsruhe), als Gutachter brachte ſie mit den Stadt⸗ und Konferenzrabbiner Dr. Appel(Karlsruhe) und den Rabbiner Dr. Hoffmann(Randegg). Abgeſehen von der Frage, ob die Artikel formell beleidigend waren, drehte ſich die Hauptfrage darum, doxen Judenheit zu vertreten. Der Staatsanwalt beantragte nach längerer Verhandlung eine empfindliche Geldſtrafe. verkündete Urteil lautete auf 25 M. Gel dſtrafe. Obgleich der Paragraph 193(Wahrung berechtigter Intereſſen) zugebilligt wurde, mußte im Hinblick auf die vorhandenen formalen Beleidig⸗ ungen auf eine Strafe erkannt werden. Pfalz, heſſen und Umgebung. * Mimbach, 9. Juli. eigenartige Mordaffäre. zuſammen. Arztes. Frankfurt, 9. Juki. ſuchte ſich ein 17jähriger Schüler auf dem Mainwaſen hinter dem zu bergiften. Er hatte jedoch nur ein kleineres Quantum zu ſich genommen und i e. eenee 1 Verantwortlich: flür Politik, Kunſt. Feuilleten und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nichard Schönfeldel für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Tell: Karl Apfe flür den Inſeratenteil und Geſchä . 0 Druck und Verlag der Dr. SG. m. b..: Direktor Ernſt Mül die Beweisaufnahme Mittwoch zu 6 badiſche Oberrat der Israeliten klagte gegen den ob der Gr. Oberrat der Israeliten in Baden die geeignete Behörde ſei, auch die Intereſſen der ortho⸗ Das beute dem Angeklagoten mit Rückſicht auf den Charakter ſeines Blatteß ging vor dem Schlafengehen noch einmal vor die Haustüre. Plötz⸗ lich krachten zwei Schüſſe und der junge Mann ſtürgzte ſchwer verletzt ntrerrebe Ktee Seeaneeneen eberrseee e mach vichtez müſſe über⸗ etzten und ab⸗ Veiſe, Un⸗ ndige aſſen, ungs, Ein⸗ tiert, nter⸗ ichſen habe inem be⸗ 7 ums 9 5 h. den nden Jeber Die gsrat 'tadt⸗ den der rehte liten rtho, nach⸗ heute gleich attes illigt idig⸗ zerlofungs⸗Liſte des der Stadt Mannheim und Umgebung. 2 5 (Nachdruek verboten.) Inhalt. Antwerpener 2 100 Fr.-J. v. 1908. )] Braunschweigische Prämien- Anleihe(20 Taler-Loseh). 8) Brüsseler 235 100 Fr.-Lose v. 1902. 4) Bukarester 4* früher 5 Stadt⸗ Anleihe von 1884. 5) Bukarester 4385 Stadt-Anl. v. 1898. 6) Bulgarische 5 Anleihe v. 1896. 7) Erzherzog Albrecht-Bahn, Prior.- Schuldverschreibungen. 8) Genueser 150 Lire-Lose vop 1869. 9) Heidelberger Kreis-Obligationen von 1881 und 1903. 10) Heidelberger Stadt Schuldver- hreibungen von 1894 und 1897. 1) Kaiser Ferdinands- Nordbahn, 45 Prioritäts-Anlehen von 1886. 12) Mexikanische 53 kons. äußere Anleihe von 1899. 13) Oesterreichische 100 Fl.-Kredit- Lose von 1858. 14) Oesterreichische Gesellschaft v. Roten Kreuze, 10 Fl.-L. v. 1882. 15) Ottomanische 4 Anleihe v. 1894. 16) Pforzheimer 35 Stadt-Partial- Obligationen von 1880. 17) Pester erster vaterl. Sparcassa- Verein, Prämien-Obl. von 1906. 18) Rumänische 44 innere Staats- Anleihe von 1889. 19) Rumänische 45 amortisable Staats-Rente von 1889. 20) Sachsen-Meiningische Staats- Prämien-Anl.(T Fl.-Lose) v. 1870. 21) Schnellpressenfabrik Akt.-Ges. Heidelberg inHeidelberg, 49 Obl. 22) Stuhlweigenburg-Raab- Grazer 25 Präm.-Anteilscheine v. 1871. 23) Ungarische Hypothekenbank, 30 Prämien-Obligationen v. 1894. 24) Venediger 30 Lire-Lose von 1869. 25) Wiener Kommunal- 100 Fl.-Lose von 1874. ) Antwerpener 00 Fr.-Lose von 1903. rlosung am 9. Juni 1906. Zahlbar àm 1. Mai 1907. Serien: 5026 7614 9139 11685 12974 1627117605 18450 19108 21148 21515 22333 23240 26208 34869 36019 36728. Prümien: Serie 5026 Nr. 1(2500) 2(200), 7614 20(500) 24(200), 9139 5 8 (10000, 11665 6(200) 15(200) 25, 12974 1 3(200) 9 13 19 21 25(200), 17605 1(200 3 4(200) 7(200). 18450 2(200) 3(200) 16(200), 19108 8 14(200) 18(200) 24 25, 21148(200) 5(200) 8(200) 16(200) 25(200), 21515 15 24(200,000), 22838 1(500) 11(200), 23240 5 9 (200), 26208 20 22(200), 34869 4 (200) 10 21, 36019 11 18(200), 36725 2(260) 12 15 18. Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 150 Pr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 110 Fr. gezogen. 2) Braunschweigische Prämſen-Anl.(20 Taler-Lose). 184. Prämienziehung am 30. Juni 1906. Zahlbar am 30. September 1906. Am 1. Hal 1906 gezogene Serien: 23 68 199 223 227 410 458 876 693 776 1119 1164 1387 1447 1751 2404 2538 2612 2729 2743 2800 3226 3322 3359 3439 3537 3911 3988 4074 4408 4393 4060 4671 4756 4884 5016 8044 32615419 6860 8909 5987 6102 6188 672 6368 6429 6771 6826 6925 7200 7524 7666 8096 8202 8262 8882 8885 8887 9133 9916. Prämien: Serie 693 Jr. 30(2400), 1164 13(2100 1751 7(300), 2404 20(300), 2729 26(300), 2800 8(210), 3226 2(300) 38(45,900), 3322 14(300), 4074 12(7500), 5016 19(300) 34(300),6102 22(300), 6129 10(210), 9975(2100, 6429 44(300), 7524 39(210), 7666 24(210) 29(300), 9916 21(9000). 5 915 Alle übrigen in obigen Serien ent- Baltanen Nrn.sind mit 78 ,gezogen. 3) Brüsseler 2% 100 Fr.-Lose von 1902. 24. Perlosupg am 15. Juni 1906. Zahlbar am 1. Juli 1906. 2⁰ Serlen: 5908 16626 20940 21178 22696 26253. Prämien: Serie 5908 Nr. 8(200) 10(200) 13 14(200) 16 19(250) 21 23(200) 25(200), 15626 6 9 12(200) 13(200) 19 20(200) 28 25(200), 20940 6(200) 9 40000) 13 16(200) 18 20(200) 22 25, 21175 8 11(200) 15(200) 16, 22696 2(250) 6(200) 7 8(200) 11 14(1000) 15 16(200) 22, 26253 5 (200) 12 14(200) 15 18(200) 19(500). Die Nummern, welchen kein Be- trag in() beigsfügt ist, sind mit 150 Fr., alle übrigen in obigen Serien enthaltenen Nrn. mit 110 Fr. gezogen. 4) Zukarester 4½% früher 50% Stadt-Anleihe von 1884. Kündigung vom 10. Juni 1906. Sümtliche noch im Umlauf befind- Uchen Obligationen zurRückzahlung am 1. November 1906 oder zum Umtauseh gegen 4 Obligationen Jon 1906 zum Kurse von 885 unter Vergütung von 37 Konvertierungs- Pprämie. Zeichnungen bis 9. Juli 1906. 5) Bukarester 4½% Stadt-⸗ Anleihe von 1898. Anleme von 28,650,000 Lei.) Verlosung am 1/14. Juni 1906. Zahlbar am 1/14. Juli 1906. A 8900 Lei. 128 200 290 529 688 1020 032 382 472 582 615 663 735 818 833.947 966 990 2001 277 339 423 439 465 568 857 881 3161 481 531 572 730 8100 190 239 426 570 614 875 881 —5 4289.324 359 404 549 599 614 672 928 6381 324 729 848 7168.825 492 514 672 941 8266 267 278 443 655 760 9082 154 538 798 812 946. à 1000 Lei. 10878 904 11122 143 182 532 825 12103 283 341 358 884 912 996 13106 698 700 14010 951 965 16089 102 156 183 978 982 18571 19202 422 444 477 552 629 670 802 809 825 839 841 850 890 942 946 948 968 986 20219 246 21080 410 427 434 448 458 459 462 482 510 556 594 22076 611 666 731 748 778 23440 478 550 552 759 785 965 24084 117 644 25012 075 409 540 543 828 841 860 867 907 912 974 975 26425 681 694 749 778 807 27921. à 5000 Lei. 28116 209 214 305 429 474 890 979 985 29092. 6) Bulgarische 50% Anl. v. 1896. Die 19. Amortisation ist durch Ankauf erfolgt. 7) Erzherzog Albrecht-Bahn, Prlioritäts-Schuldverschr. (Vom Staate zur Selbstzahlung Übernommen.) Verlosung am 1. Mai 1906. Zahlbar am 1. November 1906. 5% Silber-Prior.-Schuldverschr., I. Emission von 1872. 825 1434 2097 254 470 3222 4579 5272 297 339 757 759 897 8012 213 252 480 975 8083 269 11128 12093 13038 603 849 14241 351 409 441 663 831 922 15028 435 632 770 16855 17105 153 344 575 843 991 18000 214 276 280 621 789 871 19045 179 575 691 885 22106 337 678 28283 24371 549 25245 363 453 26643 830 27094 235 700 28172 465 29175 748 838 30162 385 548 677 31946 32203 303 834 984 83116 472 495 516 36237 295 710 37311 511 710 38247 39346 349 40951 41323 42486 651 43246 255 814 876 44720 45079 458 538 690 46242 918 47194 238 266 678 898 48314 49012 115 933 50313 à 300 Pl. 5 Gold-Prior.-Schuldverschr., II. Emission von 1877. 213 331 390 420 463 577 861 922 960 972 1148 224 379 620 819 2367 369 578 614 820 910 3273 360 373 391 884 4021 204 284 322 586 663 763 867 903 929 5138 216 247 269 631 751 934 6072 400 438 965 968 7053 069 344 380 413 415 424 485 533 873 963 8024 033 086 282 482 572 729 743 819 885 9096 147 405 449 537 640 715 799 869 10011 021 160 413 467 468 596 666 669 682 706 793 942 11027 074 083 140 180 387 733 986 12086 146 213 526 599 615 631 685 768 806 13082 125 215 227 282 348 397 450 500 579 696 718 816 831 845 943 984 996 14392 446 521 660 772 858 980 15019 477 521 594 642 686 826 16119 191 429 696 84117167 219 325 496 519 582 714 817 977 18273 303 535 653 854 19020 226 237 679 688 900 20000 à 400 4% Silber-Prior.-Schuldverschr., III. Emission von 1890. 2 1000 Fl. 279 436 734 779 1303 448 2379 3640 890 986 4479 798 5146 229 363 426 6018 7736 8142 343 9328. à 200 El. 14481—485 15576—580 16951—955 17256—260 18571—575 24641—645 861—865 25806—810 33486—490 36336—340 37801—805 881—885 40671—675 41216—220 46756—760 51566—570 84111—115 55671—675 976—980 57616—620 59991—995. 8) Genueser 150 Lire-L..I869. 73. Lerlosung am 1. Mai 1906. Zahlbar am 1. August 1906. Die Nummern, welchen kein Be- trag in() beigefügt ist, sind mit 190 Lire gezogen. 277 299 384 406 420 500 585 598 711 773 933 1196 348 889 407 501 508 598 630 669 813 928 2244 277 278 378 404 427 437 824 3019 052 101(500) 210 212 300 562 730 821 4016 035(250) 041 237 243 246 308 338 418 659 705 804(2250) 813 868 933 5013 022 039 049 104 137 187 262(250) 446 530 579 584 585 605 664 898 900 927 6025 036 042 129 171 335 394 419 538 645 688 708 777 891 7070 181 341 844 865 929 999 8242 260 381 500 541 615 6381 651 669 682 769 792 932 9081 085 110 237 382(1000) 384 448 523 553 564 701 763 809 10000 059 144 268 326 418 440 772 838 852 11000 022 047 101 119 126 134 141 242 275 298 308 349 376 417 786 816 838 914 940 974 994 12082 113 186 223 431 576 681 690 696 735 817 866 867 868 13056 361 381 389 485 560 658 775 786 814 850 895 896 905 929 987 14045 055 067 110 139 158 375 438 500 528 619 628 677 941 15003 054 150 168 202 218(250) 222 443 445 765 920 16084 162 211 270 313 476 541 680 775 861 903 977 998 17104(500) 105 227 321 350 376 400 474 514 516 589 668 689 831 884 18043 276 371 448 499 529 883 19029 282 403 619 689 756 805 823 841 20012 013 131 325 448 452 21011 063 098 178 261 390 479(250) 516 547 719 792 927 22136 196 423 571 796 865 958 23027 223 464 512 623 777 24007 187 169 318 359 392(250) 529 578 580 656 702 847 904 928 25000 041 091 208 438 450 451 515 573 672 832.835 851 967 26222 261 291 413 482 486 504 522 625 632 633 718 751 808 860 27124 196 254 294 314 377 379 381 477 501 550 643 783 809 889 912 955 977 28004 221 261 378 584 629 633 685 768 842 29018 026 055 098 223 246 377 483 584 784 30110 150(45,000) 271 276 352 422 533 722 729 843 898 903 988 31062 255 316(5000) 329 402 478 586 547 571 590 691(1000) 888 922 947 960 889 82160 353 545 569 693 713 723 756 814 827 906 952 33911 110 117 325 530 586 664 802 906 913 930 34009 142 148 264 284 355 642 708 943 35026 078 315 343 454 689 743 985 989 999 36141(250) 283 286 293 312 408 598 627 868 882 916 37094 279 296 521 665(250) 805 875 950 38006 041 141 146(300) 312 409 416 448 39044 098 161 234 394 468 480 536 672 692 696 868 965 977 40420 469 542 779 797 864 874 41035 105 428 496 526 691 716 814 945 984 42028 066 159 197 251 268 279 3815 317 405 526 892 43029 048 114 279 377 407 — — 588 693 732 764 836 914 934 44001 164 168 367 376 550 748 45237 306 456 469 644 616 661 672 765 979 995 46021(500) 099 19 231 301 569 693 700 726 797 878 992 47026 102 197 224 348 572 674 806 824 929 48717 201 214 358 415 427 515 535 767 862 961 49191 227 353 584 707 762 856 920 929 902 50104 108 151 234 322 358 389 450 547 552 593 623 675 768 772 827 868 51072 154 165 239 255 279 338 418 585 780 82071 198 836 676 757 866 901 53192 196 245 246 381 397 496 528 640 660 667 754 983 54011 221 316 352 410 474 700 717 963 55010 287 317 479 638 901 56000 057 181 221 289 290 362 532 587 674 714 733 796 800 854(500) 951 958 57039 095 223 423 491 507 584(250) 758 58150 183 246 304 315 872 382 992 520 521 659 669 842 866 884 885 977 985 59213(500) 320 876 393 429 446 504 576 644 738 763 900 60110 234 297 469 473 476 493 498 586 622 685 851 890 930 61311 328 684 700 755 795 824 62246 277 332 408 474 492 558 598 631 637 674 688 908 910 925 958 63074 190 196 204 206 424 449 519 533 605 633 811 64097 149 159(500) 304 416 595 662 669 906 994 65011 030 129 195 398 447 604 609 770 876 917 926 932 956 66292 561 707 713 745 903 976 67007 595 653 850 68015 204 218(1000) 252 2538 264 326 379 586(300) 717 828 860 885 911 946 69003 068 066 216 284 314 517 645 679 708 764 803 928 948. 9) Heidelberger Kreis-Obl. von 1881 und 1903. Verlosung am 9. Juni 1906. Zahlbar am 1. Oktober 1906. Anlehen von 1881. Lit. A. à 1000 8 30 77 90. Lit. B. à 500% 4 8 21 27 78 90 95 116 119 157 177 190. Anlehen von 1903. Lit. A. à 1000 ½ 148 251 281 285. Lit. B. à 500% 328 339 359 649. 10) Heidelberger Stadt- Schuldverschr. v. 1894 u. 1897. Verlosung am 6. Juni 1906. Zahlbar am 1. Oktober 1906. Anletfhe von 1894. Lit. A. à 2000% 61 120 247 357 483 505 525 596 610 727. Lit. B. à 1000 816 845 878 969 1002 372 429 462 631 833 850 866 898 951 966. Lit. C. à 500% 2008 099 179 210 284 372 497 571 580 617 852 864 958 962 3016 133 149 170 349 355 462 489. Lit. D. à 200%% 3672 705 752 873 4120 188 360 469 633 791 811 814 919 5027 131 148 182 217 224 230 351 385 499 564 581. Anleihe von 1897. Lit. A. à 2000 179 208 262 271 307 377 439. Lit. B. a 1000 527 528 603 627 652 694 710 1004 131 236. Lit. C. à 500% 1269 390 451 623 797 807 818 902 982 2005 156 180. Lit. D. à 200% 2316 341 372 495 509 606 724 769 970 3009 279 353 397 443 462. ) Kalser Ferdinands-Nord- bahn, 4% Prior.-Anl. v. 1886. 21. Verlosung am 1. Juni 1906. Zahlbar am 1. September 1906. Serie 7 16 27 48 73 147 179 237 308 306 530 631 638 699 703 762 813 938 992 1025 089 151 173 226 255 312 326 487 513 607 672 828 829 893 991 2006 023. 12) Mexikanische 5% kons. äußere Anleihe von 1899. 9. VLerlosung am 12. Juni 1906. Zahlbar am 1. Juli 1908. erie A. à 1000 L 116 170 265 727 863 986 1013 206 868 2862 929 3116 653 736 771 920. Serie B. à 500 E 4048 080 291 387 515 731 964 5075 303 346 735 866 6043 108 710 7541 8392 580 622 737 822 9322 372 895 10585 11371 993 12100 108 114 257 273 562 606 816 852 13423 438 642 944 14117 193 365 861 984 15254 363 405 441. Serie G. à 200 K 16267 811 828 17142 151 808 496 649 18188 196 699 19477 704 856 913 20651 21476 545 580 846 22040 464 717 810 816 23409 24518 25262 273 454 494 679 690 966 26163 229 509 659 27012 130 148 896 973 28267 518 585 863 886 29344 658 947 30408 752 826 850 31242 444 658 781 822 82255 437 508 548 589 644 33073 240 648 721 890 34039 347 563 897 969 35756 800 843 36054 144 217 350 636 754 855 949 37091 492 506 632 38262 596 933 39200 752 40155 242 321 325 682. Serie D. à 100 415863 616 643 42403 777 889 43397 686 44265 342 759 810 964 45124 526 764 48011 436 495 739 784 47549 877 48157 228 480 525 560 612 615 49087 382 47 447 625 889 50076 563 714 754 862 871 51208 264 457 499 665 688 800 812 52008 052 098 342 434 577 683 799 906 83074 584 759 865 54160 270 405 55094 251402 728 56098 442 57417 461 58129 139 281 390 710 59108 467 618 992 62120 339 413 458 517 820 857 911 63009 055 84293 566 818 947 65094 151 494 647 895 66156 184 492 680 690 861 67077 290 414 452 886 910 918 68015 558 598 610 694 69098 175 199 527 582 700 801 70220 353 385 527 644 828 927 955 71585 779 940 72130 175 416 671 793 73088 148 291 315 359 782 74041 077 270 357 426 905 75317 680 741 960 76313 457 763 799 889 940 986 77063 201 749 927 965 78322 551 667 783 888 79272 628 816 922 80233 577 861 868 81140 157 217 250 576 647 766 904 82094 207 299 443 531 908 83119 313 660 685 782 953 84005 787 801 848 926 85099 86804 87291 460 682 706 88296 766 89487 769 816 90202 538 619685 831 91846 626 92454519 656 924 93196 374 541 610 611 757 979 990 94837 95122 132 788 937 970 96158 812 97146 380 905. Serie E. à 20 4 98238 762 904 930 99486 541 712 885 100361 735 868 101109 231 567 705 873 102978 152 622 737 763 944 103313 463 960 104088 210 310 986 108997 504 106077 124 175 609 808 847 107037 418 601 707 896 108253 267 324 835 851 864 109030 189 211 759 110158 270 356 111047 163 173 317 112279 333 629 634 673 693 713 782 113256 532 656 114291 343 801 987 995 115080 256 473 582 680 842 871 118092 716 791 917 902 117028 186 918 925 118061 083 179 227 502 608 647 702 780 902 994 119016 292 879 120223 258 502 756 122838 972 129205 285 920 184050 181 154 396 400 458 577 125094 333 476 768 126209 492 572 977 127520 728 827 128022 162 332 129003 418 533 851 130210 222 299 377 495 544 599 660 838 131077 135 226 348 930 945 132430 635 729 900 133003 268 309 898 405 612 784 820 865 976 134450 689 720 796 135323 694 782 8238 926 136061 197 279 492 561 725 137911 385 710 138277 285 360 545 923 942 139043 130 242 339 399 638 140068 157 163 783 141189 702 765 875 142022 123 865 986 143156 237 466 572 581 791 812 950 992 144284 625 761790 922 145115 121 246 311 500 596 713 794 799 802 884 146107 147120 504 656 756 148080 128 551 149070 556 150020 155 565 581 829 921 151208 479 951 152033 275 301 946 621 656 699 886 976 153008 046 062 154254 686 728 799 813 155040 099 685 936 940 995 156626 666 697 719 861 933 157088 116 382 459 719 813 158065 275 691 762 159848 160431 516 903 161194 335 4165 497 599 639 764 162056 062 192 360 712 804 841 163033 103 270 485 639 164022 732 799 924 165156 166104 167244 501 781 788 949 983 168010 075 164 328 357 373 435 478 745 886 189289 491 714 170791 824 171264 725 172029 078 411 454 524 173164 282 174732 783 175063 165 630 866 176082 160 598 177054 056 139 683 807 811 178180 617 889 179258 180315 861 902 181025 679 693 182139 182 198 431 667 183193 197 333 816 835 849 942 184041 241 435 728 996 185086 333 730 799 881 994 188189 276 346 673 978 187215 218 572 996 188198 513 514 657 839 940 189004 181 284 366 386 465 190069 743 902 191509 678 781 909 933 192098 255 322 866 1934ʃ3 460 472 898 194001 187 202 457 969 195250 874 955 196634 727 728 976 197137 200 310 601 724 792 814. 13) Oesterreichische 100 Fl.-Kredit-Lose von 1858. 160. Verlosung am 2. Juli 1906. Zahlbar mit Abzug am 2. Januar 1907. Serlen: 230 380 448 483 609 653 726 774 900 957 1268 1326 1447 1604 1660 1696 1707 17311734 1754 1975 1990 2090 2119 2656 2908 2966 2987 2996 3112 3209 3438 3489 4007. Prümien: gerie 350 Nr. 17 53 76, 448 97, 483 52, 609 80 81(2000), 653 3 18 63, 726 86 87 90, 774 21, 960 79(10,000), 957 6(3000) 39, 1268 56, 1326 93. 1604 57(3000) 94, 1695 3 14, 1731 36(3000), 1734 12(60,000) 63(2000), 1754 90, 1975 1 28, 2090 50(4000) 74, 2119 56(10,000), 2656 92(300,000), 2966 13 18 53 57 98, 2987 39 49, 2996 65 96(2000), 3209 56(30,000) 63(4000), 3433 60, 3489 33 61 68. Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 800 Kr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 400 Kr. gezogen. 14) Oesterreichische Gesellschaft v. Roten Kreuze, 10 Fl.-Lose von 1882. 59. Verlosung am 2. Juli 1906. Zahlbar mit Abzug am 4. Juli 1906. Amortisationsziehung: Serie 84 115 219 262 342 347 381 736 798 937 956 966 1297 1588 1649 1673 1890 1956 2073 2271 2325 2491 2498 2643 2823 2856 3098 3388 3709 3786 4160 4643 4722 4966 5053 5112 5262 5347 5810 5934 5962 6379 6540 6670 7010 7185 7192 7573 8064 8378 8468 8779 9255 9891 10087 10347 10430 10462 10776 10813 10834 11009 11108 1143411734 Nr.—50 à 30 Kr. Prämlenziehung: Die Nummern, welchen kein Be- trag in() beigefügt ist, sind mit 100 Kr. gezogen. Serie 33 Nr. 47(30,000), 267 35, 1128 19, 1553 43, 2819 40, 3319 35, 3756 38(200), 3981 26, 4091 46, 4360 48(200)%4678 36, 5140 34 6805 52538 8(2000), 5424 27, 5755 1, 5786 49(200), 6140 45, 6694 28, 7434 37, 8164 48(1000), 8178 3, 8182 16, 93580 10, 9589 14, 9831 50 9880 20(200), 10120 40(200), 10182 17(200), 10428 14, 10491 1 1000 10985 22(200), 11034 18(1000), 11731 1, 11796 7(200). 15) Ottomanische 4% Anlelhe von 1894. 25. Véxlosung am 1. Juni 1906. Zahlbar àm 2. Juli 1906. 431 642 907 1023 653 2546 3012 020 081 420 4125 304 367 474 475 667 748 5682 8589 757 815 7033 619 906 8032 756 868 926 9895 10790 993 11048 096 572 752 12077 494 714 13601 781 14201 523 793 15656 784 928 16044 456 17525 710 18291 857 412 19170 691 826 830 20773 21174 487 22283 493 865 23092 24143 412 718 25088 106 226 510 741 914 941 26484 800 27038 166 368 743 921 28277 729 29006 564 572 30110 397 863 962 978 31752 32237 484 494 694 757 33495 34308 585 35233 348 783 36149 238 38347 40342 625 41187 331 385 42293 404 549 601 760 912 43257 321 377 45088 594 46086 796 47109 565 48486 49232 359 517 687 796 841 50032 289 474 52224 401 661 745 877 53032 321 416 682 702 64081 164 161 393 450 55149 56556 572 648 831 87033 162 511 540 541 58066 100 366 594 665 704 59187 258 447 781 60226 670 848 928 61082 809 62013 245 855 63075 454 864 64126 210 968 65077 282 66300 644 840 67159 207 231 421 69691 70197 292 71045 155 179 197 971 72117 121 214 589 944 993 998 73153 296 74022 276 298 781 864 76392 453 77673 78216 229 264 591 79383 à 500 Fr. 16) Pforzheimer 3½% Skadt⸗ Partial-Obligationen von 1880. Verlosung am 12. Juni 1908. Zahlbar am 2. Januar 1907. Lit. A. 38 78. Lit. B. 2 38 119 154 167 180. Lit. C. 19 84 93. Lit. D. 32 45 92 145 146 156 168. Lit. E. 4 48 83 87. 7) Pester erster vaterländischer Sparoassa- Verein, Prämlen-Obl. v. 1906. 1. Prämlenziehung am 5. Juni 1906. Zahlbar mit Abzug am 5. Dezbr. 1906. Die Nummern, welchen kein Be- trag in() beigefügt ist, sind mit 200 Kr. gezogen. Serie 42 Nr. 14. 96 6, 129 42(500), 228 37, 283 40, 290 12, 299 26(400), 325 12(5000), 333 16(500), 343 16, 381 20, 86 46, 388 42(400), 419 21, 430 8(500), 488 29, 502 8, 516 23, 6086 33, 682 18, 782 11, 806 15(400), 857 10, 864 17, 872 1(400), 108 1 17(500), 1085 38(1000), 1121 28, 1167 38(400), 1180 41, 1193 7(400), 1201 36, 1214 43(1000), 1287 41, 1363 13(400), 1447 36, 1454 10, 1545 3 50(500), 1554 45(3000), 1624 3(400), 1663 47(500), 1674 24, 1698 37(2000), 1702 40, 1713 l, 1749 40, 1784 46(300,000), 1859 44(2000) 1861 47, 1872 37, 187745, 1915 8(400), 2048 10, 2053 24, 2064 48, 21058 89, 2112 23, 2119 8, 2128 34, 2148 44, 2174 29(400), 2196 15, 2206 2, 2226 38, 2250 11(400), 2387 22(500), 2419 42, 2556 12, 2653 16, 2758 47(500), 2760 22, 2779 7, 2800 30(1000), 2857 2, 2876 37(40000), 2884 12. 2900 33(500), 2917 22, 3092 47, 3093 1, 3105 32(400), 3106 36(500). 3221 33(500), 3222 30(30000, 3233 47(400), 3244 36, 3379 19, 3401 27(400), 3452 29, 3470 28, 3474 24(400), 3483 23(1000), 3496 20, 3502 34(500), 3531 22,3564 41(500), 3566 47, 3585 19, 3599 4, 3665 13(400), 3785 12(1000), 3823(400), 3849 5(400), 3874 32, 3929 47, 3934 18(400), 3945 26(500), 3948 12 37, 4029 48, 4122 29, 4123 20, 4146 17(400), 4208 50(400), 4455 25, 4521 25, 4567 40(20.000). 4684 16, 4778 9, 4852 7, 4872 34(500), 4899 31, 4907 28, 5007 15(500), 5009 4, 5019 49, 5085 15, 5105 7(500) 23 24, 5123 21,5125 15, 5247 5, 5257 41, 5348 44, 5372 46(400), 5398 46, 5426 19(500), 5530 40, 5548 29, 5559 1(2000), 5572 25, 5575 6(500), 5661 34(400), 6693 27(400), 5794 7, 5851 9(500), 5946 22. 18) Rumänische 4% innere Staats-Anleihe von 1889. Verlosung am 1/14. Juni 1906. Zahlbar am 1/14. Juli 1906. à 100 Lei. 82 212 239 292 775 793 984 1041 192 305 465 727 754 786 987 2233 322 325 436 501 535 663 698 3039 335 402 728 4533 556 634 739 760 783 909. à 1000 Lei. 5001 154 170 270 350 361 400 507 865 894 897 927 6043 152 443 666 695 982 7069 175 451 519 565 698 840 8050 179 340 438 553 569 590 809 864 9054 285 353 472 519 831 864 898 964 979 10092 379 406 845 11120 220 240 506 597 670 832 896 906 12100 209 786 801 952 13085 100 219 330 653 699 785 875 915 972 998 14112 291 383 408 517 751 951 15221 314 835 902 948 16081 245 311 488 794 877 979 17179 278 377 421 461 488 595 986 18008 061 087 158 174 178 275 435 502 682 810 845 924 19098 129 385 388 414 448 575 593 822 873 948 20116 450 486 510 600 722 921 943. A 5000 Lei. 21107 432 539 636 697 721 802 22103 316 375 493 614 668 695 771 887 953 23055 143 201 326 387 393 739 960 989 24154. 19) Rumänische 4% amorti- sable Staats-Rente von 1889. (A Aeußere Gold-Anleihe.) Verlosung am 2/15. Juni 1906. Zahlbar am 1. Juli 1906. 35000 Fr. 4 105 107 280 374 398 472 708 758 1116 422 694 2108 197 297 350 498 580 592 632 718 784 789 795 855 999 3415 648 841 851 861 904 4015 077 092 187 284 342 626 917 943. à 000 Fr. 3862 6015 043 180 928 975 7052 083 148 603 908 981 8073 290 431 529 704 870 9105 508 815 10088 139 191 583 637 684 11290 393 601 724 932 12141 651 684 729 789 920 13049 056 082 155 178 270 389 505 544 709 770 776 847 910 976 14002 392 444 487 563 791 832 15205 289 535 701 744 768 892 907 16086 159 177 195 216 234 334 548 597 668 779 800 872 910 965 973 17009 040 072 073 181 314 331 373 449 504 575 605 638 652 799 855 956 18166 429 675 884 887 19064 147 242 258 838 365 370 377 417 437 589 677 751 788 906 20173 580 614 618 667 793 975 21056 143 158 181 194 296 366 430 468 488 511 567 664 719 887 928 22116 167 229 612 657 682 686 812 818 822 23392 433 603 783 24549 656 677 788. 2 500 Fr. 25002 240 393 474 624 627 699 26017 086 107 123 144 153 221 233 381 454 514 542 601 718 999 27168 217 227 844 28136 337 373 415 982 29061 138 328 386 410 424 588 620 645 738 763 910 942 30123 245 755 856 863 31158 483 531 685 898 32014 172 200 292 294 308 403 618 658 725 927 33196 416 437 484 538 585 613 688 748 767 836 34098 328 391 396 502 526. 5614, 20) Sachsen-HMeiningische Staats-Prämien-Anleihe (7 Fl.-Lose) von 1870. 87. Serienziehung am 2. Juli 1906. Pràmienziehung am 1. August 1906. Serie 400 407 494 582 394 632 670 778 793 832 980 1603 1030 1092 1189 1170 1179 1263 1458 1593 1696 1735 1893 2352 2356 24312546 2884 2796 2910 2918 3150 3196 3247 3382 3476 3836 3566 3380 3620 3948 3971 3991 4031 4107 4142 4477 4478 4915 5045 5125 5360 5316 5397 5476 5613 5749 5796 5812 5874 3984 6052 8176 6183 6276 6341 6342 6352 6463 6794 6790 7021 7051 7129 7164 7859 7569 7823 7867 8031 8161 8224 8413 8721 8805 8887 96819188 9398 9500 9587 9704 8736 9816 9893 9869. 2) Schnellpressenfabrik Akctien-Gesellschaftfleidelberg in Heidelberg, 4½% Obl. Verlosung am 21. Juni 1906. Zahlbar mit 6% Aufschlag am 1. Oktober 19086. Lit. A. à 3000 ½ 28 35. Lit. B. a 1000.4 76 152 153 231 268. Lät. C. à 500 428 425. 22) Stuhlwefllenburg⸗ Raab-Grazer 2½% Prämien- Anteilschelne von 1871. 71. Serienziehung am 2. Juli 1906. Prämienziehung aàm 1. Oktober 1906. Serie 78 10666 1486 1578 1616 1682 1813 2061 2384 2874 2895 3029 3971 4039 4684 4713 4886 4964 5648 6032 6170 6220 6608 7179 7472 8091 9073 9843 9866 10291 10358 10572 10750 11031 11165 11290 11388 11626 11887 11865. 23) Ungarische Hypotheken⸗ bank, 3% Präm.-Obl. v. 1894. 42. Verlosung am 25. Juni 1906. Zahlbur mit Abzug am2ö.Septbr.1906. Gewinnstzlehung; Die Nummern, welchen kein Be- trag in() beigefügt ist, sind mit 400 Kr. gezogen. Serie 178 Nr. 3, 291 7(100,000), 467 96, 497 40, 593 9, 888 97, 1255 96, 1514 5(1500), 1587 64. 1668 83, 1989 28, 1908 52, 3217 42(1500), 2341 31(4000), 2 88 2536 2, 2588 39, 2630 88, 2 455 3249 48(1500). Zlehung d. 220 Kronen-Prümien: (Prämie 20 Kronen.) Serie 803 2446 2899 3485 Nr.—100. 24) Venediger 30 Uire-Lose von 1869. 93. Verlosung am 30. Juni 1906. Zahlbar am I. November 1906. Serien;: 296 392 340 385 418 425 534 640 712 716 749 908 939 969 1170 1305 1336 14311448 1449 1538 1635 1676 1776 1788 1927 1968 1984 2037 2125 2234 2303 2382 2802 2889 2970 3039 3063 3129 3267 3307 4373 3423 3487 3528 3556 3684 3709 3710 3755 3962 4095 4124 4194 4200 4268 4296 4447 4484 4648 4700 4907 3006 5684 5087 5120 5234 3312 6332 5394 6571 5678 5782 6873 3901 3909 3967 6126 6153 6190 6351 6367 6 6493 6628 66616768 6877 71087 7121 7181 7326 7327 7626 78390 7911 7938 8180 8869 3489 8512 8578 8620 8687 8846* 8919 8953 9086 9109 9120 9469 9487 9623 9822 9864 10320 10360 10372 10408 10493 10565 10628 10668 10698 10709 10733 10740 10790 10841 10860 10865 10911 10926 11063 11171 11255 11304 11322 11342 11417 11478 11568 11713 11717 11726 11811 118883 11987 12004 12038 12084 12114 12137 12188 12280 12385 12494 12565 12600 12638 12661 12970 12990 13008 13110 13160 13190 13267 13313 13418 13539 13561 13642 13689 13913 13936 13946 14076 14362 14499 14516 14571 14638 14866 14933 15042 15107 15257 15259 15319 15435 15451. Prämlen: Serie 425 Nr. 2, 534 12, 640 7, 959 24, 1538 4, 2308 7(160) 20(500), 3487 25(150), 3886 20, 3710 22, 4484 12, 5084 19, 5234 2(100) 8 17, 5332 13(100), 5571 20, 5678 15, 5901 22, 6493 6, 6661 20, 7121 2(100), 7326 20, 7626 8 9(10,000), 7839 13 15(100), 8512 4(150), 8578 16, 9120 3, 9406 4 18(100), 10733 7, 10860 15, 11713 2, 11811 19, 11987 22, 121377(100), 12280 21(100), 13267 7 23,13946 10, 14516 8, 14866 14, 15107 7(00). Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 50 Lire, alle übrigen in obigen Serien ent- baltenen Nrn. mit 30 Lire gezogen. 25) Wiener Kommunal⸗ 100 Fl.-Lose von 1874. 117. Verlosung am 2. Juli 1908. Zahlbar mit Abzug am 1. Oktober1906, Serien: 1 46 178 285 376 400 682 1086 1104 1442 1539 1811 2012 2063 2150 2337 23838 2634 2796 2895 2929. Prümien: Serie 178 Nr. 66, 285 60 88(20000, 376 78 99, 400 89(2000), 682 12 17 60(10,000), 2063 6 13 98, 2150 29, 2337 74(2000), 2383 20 (400,000), 2796 83(2000), 2898 76, 2929 21 53(20,000) 92. Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 500 Kr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 320 Kr. gezogen. Adonnement: 1 30 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. . 2— Telephon: Redaktion Nr. Durch die Poſt bezogen incl. Poſt⸗ 1 aufſchlag M..91 pro Quartal. 377. Amts⸗ und Kreisverfündigungsblatt. Die Kolonel⸗Zeile. 20 Pfg, Auswörtige Inſerate „ Die Kellzme⸗Zeilo 6 Inſerate: 25 Expedition Nr. 219, Nr. 113. Bekanntmachung. Fund betr. er. 80154. Es wurden ge⸗ funden und auf dem Fundbureau — Zim. 11 der Polizeldirektion— zur Aufbewahrung abgegeben: „ ſieben Portemonnaies mit In⸗ Vw halt, goldene Damenuhr mit Porträt, eine weiße Herrenweſte, No manbuch, eine Metzgermulde, 1 Futter u. Seide, eine Handtaſche 5 mit Inhalt, Arbeiterwochenkarte, Geld, zwei Schüſſel, ein Schlüſſel⸗ 8 bund, Paket mit Schuhen, ein Taſchenineſſer, eindouble⸗Zwicker eine Damenuhr mit Kette, eine ſchwarze Herrenweſte, ein Klaſſen⸗ lotterieloobs, eine Kattundlouſe, ein Marientaler, zwei goldene 9 8 Minge, ein forlener Stamm, ver⸗ 99 ſchiedene Kleidungsſtücke(Hemd, Weſte, Rock), eine Pelerine. Falls ſich ein Empfangsbe⸗ rechtigter nicht rechtzeitig meldet, 15 das Eigentum au der ge⸗ undenen Sache binnen Jahres- friſt auf den Finder oder eventl. die Gemeinde über. Maunheim, den 9. Juli 1908. Großherzogl. Bezirksamt. Polizeidirektion. 8488 Konkurguerfahren. Nr. 6830. Ueber das Vermögen 1 des Kaufmanns Franz Taver Schury, Inhaber der Firma Vf Schurh& Hummel hier, wurde heule mitiags 12 Uhr das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Zum Konkürsverwalter iſt er⸗ naunt: Kaufmann Friedrich Bühler hier. Könkursforderungen ſind bis zum 28. Juli 1906 bei bem Ge⸗ richte anzumelden. Zugleich wurde zur Beſchluß⸗ faſſung über etwaige Wahl eines anderen Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigeraus⸗ ſchuſſes und eintretenden Falles über die in 8 132 der Konkurs⸗ ordnung bezeichneten Gegen⸗ ſtände, ſowie zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Dienstag, 7. Auguſt 1906, vormittags 9 Uhr, vor dem Gr.Autsgerichte, Abt. Iy, II. Stock, Zimmer Nr. 111, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine ſur Konkursmaſſe gehörige Sache u Beſitz haben oder zur Kon⸗ kursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabſolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ yflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Folderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedig⸗ ung in Auſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 28. Juli 1906 Anzeige zu machen. Mannheim, den 9. Juli 1906. Der Gerichtsſchreiber Gr. Abt. 0 IV, 8487 Jeſaunknacgrug No. 2164. Behufs Aufhebung der Gemeinſchaft werden auf An⸗ trag des Emil Kaspar Ovpel, Otto Auguſt Oppel, Cäcilie Oppel und Friedrich Wilhelm Oppel nachbeſchriebene Grundſtücke am Montag, 23. Juli 1906, vormittags 10 Uhr in dem Geſchäftszimmer des un⸗ terzeichneten Notariats Graben⸗ 9 e 15 öffentlich verſteigert, wWobei der Zuſchlag e folgt, wenn der Schätzüngspreis oder mehr geboten wird. Beſchreibung der Grundſtücke: 1. Lgb.⸗No 1556, 1 ha, 24 a, 34 qm Weinberg, Ackerland, Wald, Steinriegel im Gewann Oberer Gaisberg geſchätzt zu 20,000 Mk. 2. Igb.⸗No. 2237, 5 a 43 qm ofraite, Hausgarten, Häußer⸗ lraße No. 22. Auf der Hofraite ſtehen: a) ein auöckſges Wohnhaus mit KnieſtockundgewölbtemKeller b) ein iſtöckger Anbau vorn mit Keiller e) ein Iſtöckiger Ausbau hinten mit Keller geſchätzt zu 61,000 Mk. 38. Igb. No. 2238a, 5 àa 18 qm Hofratte, Hausgarten, Zähringer⸗ Araße No. 15. Auf der Hofraite ſlehen: a) ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit Knieſtock und gewölbtem eller b) eine zweiſtöckige Veranda geſchätzt zu 72,000 Mk. Die Verſteigerungsgedinge kön⸗ nen in der Zwiſchenzeit während ver Geſchäftsſtunden bet den unterzeichneten Notariat einge⸗ ſehen werden. 65351 Heldelberg, den 6. Juli 1906. bad. Notariat Heidelberg III: Hoenninger. Iwaugs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 11. Juli 1906, nachmittags 2 Uhr werde ich in a 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öſſentlich verſteigern: 3is Möbel jeder Art und 1 Partie Eichenholz. Mannheim, 10. Juli 1906. Marotzke, Gerichtsvollzieher. Atkauntmachung. Nr. 102010J. Der Kaufmann Anton Peter in Ladenburg hat um die Genehmigung zur Errichtung einer Lack⸗ u. Farben⸗ ſabrik in Seckenheim nachgeſucht. Etwaige Einwendungen ſind bei dem Bezirksamte oder degn Bürgermeiſteramt Seckenheim biunen 14 Tagen vom Ablau des Tages au vorzubringen, an welchem das dieſe Bekannt⸗ machung enthaltende Amtsver⸗ kündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln be⸗ ruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. 8489 Die Beſchreibungen und Plänue liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf der Kanzlei des Bürger⸗ meiſteramts Seckenheim zur Ein⸗ ſicht offen. Maunheim, den 9. Juli 1906. Großh. Bezirksamt: Freiherr von Rotberg. Bekauntmachung. Die Ausführung der erforder⸗ lichen Steinhauerarbeiten für die Eiweiterung des Waſſerwerkes im Käferthaler⸗Wald(Verlänger⸗ ung des Keſſelhauſes und Neu⸗ bau des Vorpumpenhauſes) ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden. Augebote ſind bis ſpäteſtens Montag, den 16. Juli d.., vormittags 11 Uhr anher einzureichen. Angebots-Formulare und Be⸗ dingungen können in unſerem Bureau K 7 während der Dienſt⸗ ſtunden koſtenlos bezogen werden. Maunheim, den 5. Juli 1906. Die Direktion der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke. Pichler. Bekanntmachung. 581 Donnerstag, 12. Juli d. Js., vormittags 10 Uhr verſteigern wu auf unſerer Com⸗ poſtfabrik Seckenhermerſtr. 184 öffentlich an den Meiſtbletenden gegen bare Zahlung: 1 altes abgängiges Gießfaß, ca. 80 Pfd. Blei, ca. 100 Ztr. Schmiedeeiſen, cg. 40 Zir. Schmelzeiſen wozu noch zwei Latrinenwagen⸗ tonnen und ein Nachtwagen⸗ keſſel mit verſteigert werden, ca. 25 Ztr. Knochen, ca. 30 Ztr. Lumpen, ca. 15 Ztr. Packtuch, ca. 100 Ztr. Weißblech, 1 Paar ſehr gute plattierte Chaiſengeſchirre, 1 Einſpänner⸗Chaiſen⸗Geſchirr mit neuem Sallet, 2 gebrauchte Wolldecken, 14 abgängige noch gebrauchs⸗ fähige Kummete, 7 abgängige noch ziemlich gut erhaltene Hintergeſchirre ohne Sältel, ca. 100 Stück Kum methölzer, u. ſ. w. Mannheim, 4. Juli 1908. Städt. Fuhrverwaltung. Krebs. Steinlieferung. Die Gr. Rheinbau⸗Inſpektion Mannheim vergibt die ſreie Lie⸗ ferung von 7150 obm Rheinbau⸗ ſteine in 1s Loſen in öffentlicher Verdingung. Die Verdingungs⸗ unterlagen liegen auf dem Ge⸗ ſchäftszimmer der Inſpektion (Parkring 39) und bei Damin⸗ meiſter Gutmann in Neckar⸗ gemünd auf, woſelbſt ſie während den üblichen Geſchäftsſtunden eingeſehen und die Angebotsſor⸗ mulare erhoben werden können. Verſchloſſene und mit der Auf⸗ ſchrift„Steinlieferung“ verſehene Angebote ſind bis ſpäteſtens Montag, den 23. Juli 1906, vormittags 10 Uhr zur Verdingungs⸗Verhandlung poſtfrei hier(Parkring 39) ein⸗ zureichen. 65878 Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Butter⸗, Käſe⸗ und Eiergroßhandlung fI Centr.⸗Fug. Süßbutter à Pfd..30 ff. Centr.⸗Fug. Süßbutter,„.30 ff. Centr.⸗Fug. Süßbutter„„.30 f.(i. Ballen) Süßbutter„„.20 f.(l. Ballen) Süßbutter,„.20 Kochbutter(Süß).„„.15 Kochbutter(Süß).„„.15 Bauernbutter„„.10 Bauernbutter„„.00 Wiederverküufer, Wirte, enſtonen, Hotel, auf alle Preiſe 05 bei Per Aadhen 8555 10% Rabatt. Tel. 3467. Auf Beſtell. zugeſandt. Empfehle meine import. Eier, ſowie Trinkeier ebenfo alle Käſearten. Beckmann, P 2,6. Kragen, Manſchetten auch vollſtändige Herrenwäſche wird angenom. 1 2, 16, 1 Tr. 36428 PEPP. Eigent ümer: Katholiſches Bürgerhoſp Strohlieferung. Wir dergeben die Lieferung von 1000 Zentner Maſchinendruſchkornſtroh Hieferbar franko Viehhof. Die Lieferung hat nach unſerer Weiſung zu erfolgen und muß bis ſpäteſtens Ende Auguſt d. Is. beendet ſein. Die Berechnung erfolgt nach dem auf unſerer Wage ermittelten Gewicht. Schriftliche Angebote ſund mit der Aufſchrift„Stroh⸗ lieferung“ verſehen, bis Montag, den 23. Juli, vormittags 10 Uhr, berſchloſſen bei unterzeichneter Stelle einzureichen, zu welchem Zeitpunkt die Eröffnung derſelben in Gegenwart der etwa erſchienenen Submittenten erfolgt. Das Angebot iſt 8 Tage bindend vom Eröffnungs⸗ termin an gerechnet. Erfüllungsort iſt Mannheim. Die zum Ladungsſchutz verwendeten Decken ſind im Viehhof in Empfang zu nehmen, auf Wunſch werden dieſelben auch rückbefördert, doch geſchieht dieſes auf Gefahr des Lie⸗ feranten. Manmheim, den 9. Juli 1906. Die Direktion des Städt. Schlacht⸗ und Viehhofes: Fuchs. 30000%/577 Dienstag, den 10. Juli 1906. e AMechan.Waorkstätte.Waagenfabrik Friedr. Platz Reparaturen und Neuanfertigung jeder Grösse und Arten von Waagen. Telephon 907. Fabrik H 7, 18. Detail-Verkauf sowie Bestellungen werden auch im Laden Kaufhaus gegenüber der Reichsbank erledigt. 5 1150 — 8 — — Arbeits⸗Vergebung. Für den Neubau der Kurfürſt Friedrichſchule in C 6 ſollen die Tüncherarbeiten im Wege des öffentlichen An⸗ gebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Montag, den 16. Juli l. Js., vormittags 11 Uhr auf Zimmer 10 des unterzeichneten Amts einzureichen, woſelbſt auch die Angebotsformulare gegen Erſatz der Umdruckkoſten in Empfang genommen werden können und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa er⸗ ſchienener Bieter erfolgt. 30000/567 Auskunft im Baubureau C 7, 1. Mannheim, den 6. Juli 1906. Stiädt. Hochbauamt: J..: Hauſer. ent⸗ 745 Fillale in aAunEIn 2 F 2, 12 gegenüber der Hauptpost P 2, 12 Akxtienkapital M. 150,000, o00. Reserven M. 40, 000,000 Miederlassungen in: Altona, Serlin, Sremen, Sückeburg, Chemnltz, Detmold, Dresden, Emden, Frankfurt a/M., Fürth Hannover, Hamburg, Linden, London, Lübeck, Nürnberg, Plauen /V., Zwickau. Eröffnung laufender Rechnungen, mit und ohne Kreditgewährung. Annahme vexzinslicher Bareinlagen, mit und ohne Kündigungstrist. Provisionsfreier Cheek-Verkehr. An- nd Verkauf von Wertpapieren, fremden Bankuoten und Geldsorten. Einlösung von Coupons u. verlosten Wertpapleren ete. Baxvorschüsse auf Wertpapiere. 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