—— — 8 — 2 tiſcher Bedeutung, (Babiche Voltszeitung) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſtr Jeilung in Maunheim und Amgebung. 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn Pfg. monatlich durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auffchlag M..42 pro Quartal⸗ Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. WF WSr 5 der Stadt Mannheim und Umgebung. e 29 5 15 8 1 8 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Schluß der Jußeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. nahme v. Druckarbeiten 341 Inſerate:—— 55 Redakti 377 dee cobnet-gele.. 20 i Eigene Redalitions⸗Bureaus: Gden, e ee 5 Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. aen 55 218 Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. Nr. 324. Montag, 16. Juli 1906. Abeudblatt.) 5—————.— eee— Der Kaiſer und die Aumneſtie. Es wird eine weitgehende Amneſtie erlaffen— in Frankxeich. Dort liegt ein tieferer Anlaß nicht gerade vor, es ſei denn, daß der Freude über die endlich abgewaſchene Schmach der Drey⸗ fus⸗Prozeſſe Ausdruck gegeben werden ſollte. Bei uns hatte man eine Amneſtie ſchon für die ſilberne Hochzeit des Kaiſerpaares erwartet, und als ſie damals ausblieb, wurden erneute Hoffnungen in dieſer Richtung an die Geburt des erſten Kaiſerenbels geknüpft. Man hat ſich allem Anſchein nach wieder geirrt. Wenn deshalb ungewöhnlich ſcharfe Aeuße⸗ zungen des Mißmutes laut werden, ſo iſt dieſer Stim⸗ mungsausbruch nicht aus jener Frage allein zu erklären, ſondern bielmehr aus einer ſchon länger dauernden und tieſeren Un⸗ zufriedenheit. Kaiſer Wilhelm II. iſt weit davon enk⸗ fevnt, Rur dekorativ als höchſter Repräſentant der Monarchie über den Wolken zu ſchweben oder ſich nach dem franzöſiſchen Spruche zu richten: Le roi regne mais ne gouverne pas. Er greift mit mächtiger Hand im die Politik, in die Regierung und Stellung des Deutſchen Neichs und Preußens ein. Er idnach dem Urteil aller Welt, ohne jeden Byzantinismus, ein Manm bon hervorragenden Gaben und außerordentlicher Viel⸗ ſeitigkeit, der erheblich über das gewöhnliche Durchſchnittsmaß himausreicht. Um ſo mehr müßte Kaiſer Wilhelm II. ſtets in richtiger Fühlung mit allen Faktoren ſein, mit denen zu rechnen „auch, und nicht zum wenigſten, mit dem Volksempfinden, um ſo mehr Verſtändnis und richtige Handlungsweiſe erwartet man don ihm im allen Dingen. Es darf nicht verſchwiegen werden daß im Laufe der Zeit durch mancherlei Enttäuſchungen ſelbſt in durchaus monarchiſch und lohal fühlenden Kreiſon eine be⸗ denkliche Mißſtimmung erzeugt iſt. Dieſe Dinge, be⸗ ſonders ſoweit ſie des Kaiſers Einmiſchung in die Politik be⸗ krafen, ſind ja bereits vor Jahren im Reichstag reichlich und peinlich erörtert worden, wo Reichskanzler Graf Bülow u. a. eklärte: Kafſer Wilhelm II. ſei kein Philiſter. Als ſolchen, ſagen wir, möchte ihn gewiß kein frohgemuter deutſcher Patriot ſehen. Aber mancherlei temperamentvolle Handlungen oder Kundgebungen des Kaiſers, zum Teil von ſchwerwiegender poli⸗ das andauernde Vorwiegen von äußerlichen Veranſtaltungen und Pomp, das viele Reiſen und Reden, das auch die berantworiliche Regierung nicht erleichterte, ſind zahl⸗ deſchen guten Deutſchem nicht nach dem Sinn. Solche weiter herkommende Mißſtimmung wird eben durch das Ausbleiben der Ammeſtie losgelöſt, und es iſt beſſer, dieſe Dinge werden einmal kwieder ohne Scheu öffentlich ausgeſprochen, als ſtets nur in intimeren Kreiſen, wie das tatſächlich der Fall iſt. Jetzt kommt dazu, daß bei dem epochemachenden Abſchluß des preußiſchen Schulgeſezes der Kalſer in ſeinem Handſchreiben an den Kultus⸗ miniſter Dr. Studt, entgegen der ziemlich allgemeimen Ueber⸗ zeugung ſagb⸗„Dieſes glücklſche Ergebnis iſt in erſter Limze Ihrer aufopfernden und hingebenden Tätigkeit und dem geſchickten Ein⸗ gpeifen zu berdanken, durch welches Sie die Verhandlungen und Arbeiten in chren einzelnen Phaſen gefördert haben.“ Die ganz d 92785 39 4 5 ein ſolches Lob viel mehr niſterialdirektor warzkopff, als dem Mimiſter don Studt gebühre. bemerkt, den die„National⸗Zeitung“ unter der Spitzmarke„Der Präſentiermarſch“ veröffentlicht hat und den wir unſeren Leſern bereits bekannt gegeben haben. Aehnliche Betrachtungen bringt u.., vom Schulgeſetz und Miniſter v. Studt ausgehend, die„Voſſ. Zig.“, welche dar⸗ zulegen ſucht, der Kaiſer werde von ſeinen Rakgebern nicht ge⸗ mügend informiert. Es wäre lehrreich, zu erfahren, wer dieſe Ratgeber waren. Aber noch wichtiger ſei die Frage, welche Mittel und Wege zu finden wären, um einen auf der einſamen Höhe der Macht ſtehenden Herrſcher in nähere Fühlung mit dem Volk zu bringen und ihm die Möglichkeit zu perſönlicher Prüfung des Sachverhalts zu ſchaffen. Ein ſolcher Wandel wäre ſegensreich nicht nur für die Fürſten, ſondern auch für die Völker. Um nochmals auf Frankreich zurückzukommen, ſo wird dort mit Amneſtien des Guten zu viel getan. Ein Artikel des „Temps“ weiſt daruf hin, daß vor kaum ſechs Monaten eine ſolche verkündet wurde, nun kommt ſchon wieder eine neue, man wolle immer mehr, alle Welt habe die Widerſtandskraft verloren. In einen ſolchen Ueberſchwang der Popularitätshaſcherei und Demagogie werden wir gewiß in Deutſchland nicht verfallen. Aber auch das entgegengeſetzte Extrem iſt vom Uebel. Polftische(ebersichl. Manuheim, 16. Juli 1906. Die„Hohenzollern“. Gegenüber den Zeitungserörterungen über eine angebliche „kleine“ Marinevorlage, die bereits zum Herbſt kommen und den Umbau der„Hohenzollern“ bringen ſoll, ſei darauf hingewieſen, daß dieſe Angelegenheit in der jüngſten Tagung des Reichstages auf eine Anfrage des Abg. Dr. Leonhardt vom Staats⸗ ſekretär b. Tirpitz bereits klargeſtellt worden iſt. Der Abg. Dr. Leonhardt fragte:„Iſt es richtig, daß die„Hohenzollern“ als Lazarettſchiff umgebaut werden ſolles“ worauf der Staats⸗ ſekretär antwortete: „Die„Hohenzollern“ iſt ſeinerzeit in ihren Schotten⸗ und Doppelbodenverhältniſſen den Schiffen der Kauffahrteimarine ent⸗ ſprechend eingerichtet worden. Im Laufe der Jahre hat aber eine ganze Reſhe von Gewichten mehr eingebaut werden müſſen, die unumgänglich nötig waren; ich erinnere nur an die Forſchritte der elektriſchen Beleuchtung, die drahtloſe Telegraphie uſw. Ich kanm es deshalb nicht verhehlen, daß ich das Schiff in ſeinen Doppel⸗ boden⸗ und Schottenverhältniſſen nicht mehr für ſo ſicher halte, wie dies für ein Fahrzeug, das die Perſon des Kaiſers tragen ſoll, ge⸗ fordert werden muß. Ich für meine Perſon fühle mich deshalb ber⸗ pflichtet— ohne daß etwa bereits dahingehende Beſchlüſſe gefaßt wären und ohne daß ein auf der Kaiferlichen Werft Kiel befindliches Modell einer neuen„Hohenzollern“ eitvas Akutes hätte— darauf hinzuweiſen, daß ſich der Reichstag in den nüchſten Jahren mit dem Erſatze der veralteten und in ihren ſchiffbaulichen Kon⸗ ſtruktionen für die Sicherheit Sr. Majeſtät des Kaiſers nicht mehr auf der Höhe der Zeit ſtehenden„Hohenzollern“ wird beſchäftigen müſſen, Die„Hohenzollern“ iſt 15 Jahre alt, hat alſo eine Lebens⸗ bauer, wie ſie von der Marineverwaltung für einen kleinen Kreuzer für richtig angeſehen wurde. Sie iſt während dieſer 15 Jahre an⸗ dauernd in Dienſt geweſen.“ ——— Aus all dieſen Verhälfniſſen heraus wird der Artikel viel An Dr. Sattlers Bahre. Der Tod des Abg. Sattler hat allenthalben ſympathiſche Worte der Teilnahme ausgelöſt, auch dort— und das ehrt den Heimgegangenen beſonders—, wo man der nationalliberalen Partei feindlich oder zum mindeſten doch kühl gegenüberſteht. Die„Nord d. Allg. Ztg.“ rühmt Sattler als Kapazität in Budget⸗ und Finanzfragen und als Redner von ſchlagfertigem Witz und geiſtvoller Ironie.— Der„Reichsbote“ ſchreibt A..:„Bei den Gegnern war er gefürchtet, aber nicht unbeliebt. Er war wohl ein ſcharfer Gegner, vergaß aber niemals ſich im Ton. Seine Kampfesart war vornehm. Da, wo er im Banne der liberalen Doktrinen ſtand, haben wir uns politiſch öfter von ihm ſcheiden müſſen, im ganzen war er doch eine Per⸗ ſönlichkeit, die auf dem edlen Boden evangeliſcher Geiſtesbildung und Weltanſchauung ſtand.“— Die„Germania“ ſchreibk: „Der verewigte Abg. Sattler verfügte als Hiſtoräker, deſſen Spezialfach Archivwiſſenſchaft war, zugleich über eine parla⸗ memtariſche Beredſamkeit, die ihre Eigenart in ironiſchen und ſarkaſtiſchen Bemerkungen fand. Dadurch gewannen ſeine Reden bei kirchenpolitiſchen Fragen immer einen ausgeprägt kulturkämpferiſchen Charakter, während er perſönlich keine feind⸗ ſelige Natur hatte, und auch mit Zentrumsabgeordneten und mit Katholiken in entgegenkommenden Beziehungen ſtand. Eine Kampfnatur auf politiſchem Gebiete, eine friedliebende im perſön⸗ lichen Verkehr. Als zweiter Direktor der Staatsarchive foll Dr. Sattler auch katholiſchen Gechichtsforſchern ein größsres Entgegenkommen bei ihren archivaliſchen Studien entgegen⸗ gebracht haben, als dies vorher der Fall geweſen war, freilich unter Auferlegung einer weitgehenden Diskretion. Immerhin äſt in Dr. Sattler dem Reichstage wie der preuß. Abgeordnelen⸗ hauſe ein angeſehener Parlamentarier durch den Tod entriſſen worden, dem auch viele ſeiner Gegner ein ehrenvolles Anden ſeg bewahren werden.— Die„Deutſche Zig.“ ſchreibt u..; „In allen Fragen, wo die preußiſche Staatsidee in Frage kam, namentlich in der Polenfrage, war Satller ein verläßlicher und geſchickter Streiter, deſſen Andenken in Ehren bleiben ſoll.“ Von der Englandreiſe der Genoſſin Lily Braun Einer der Teilnehmer an der Englandreiſe deutſcher Journa⸗ liſten, Dr. Paul Liman, kommt in einer Betrachtung in den „Leipz. Neueſt. Nachr. auch auf die„Genoſſin“ Lily Braun zu ſprechen und widmet ihr folgende Zeilen:„Es mag ihr nicht immer leicht geworden ſein, ſich in die ſonderbare Lage zu finden, im die ſie durch die Teilnahme an der engliſchen Reiſe verſetzt worden iſt. War ſie doch die einzige Lady, als einzige weiblich fühlende Bruſt, unter ſo viel männlichen Larven ſtets die In⸗ haberin des Ehrenſitzes bei Tiſche, und es war nicht ohne ſtarken Humor, wenn ſie, die ihre Feder in blutrote Tinte kaucht, um die Sünden des in Ueppigkeit ſchwelgenden Kapitalismus zu geißeln, an die von goldenen und ſilberien Geräten funbelnde Tafel trat, während Se. Exzellenz der Botſchafter des deutſchen Reichs und andere hohe Würdenträger errötend ihren Spuxron folgten. Sie wird noch einen harten Kampf auszufechten haben, wenn erſt in Mannheim die gänzlich unentwegten ihr die Reichhaltigkeit der von ihr genoffenen Menus mit donnernden Scheltworten vorhalten. Ein kleines Vorſpiel, ein beſcheidenes Wetterleuchten, hat es ja bereits Die Spielzeit 1908/6 des Großh. Hof⸗ und Nattenaltbeaters I. 1* Oper, Operette und Mufikaliſche Akademlenz Mit Lortzings„Undine“ wurde geſtern ein arbeitsreiches Thegterjahr beſchloſſen, das mit Marſchners„Hans Heiling“ am 2. September 1905 ſeinen Aufang genommen hatte. Ueberblickt man die Reihe der Ope r naufführungen, der ungewöhnlich hohen Jahl illuſtrer Gäſte, die die Aera des Intendanten Hof mann überhaupt charatteriſtert, ſo kann man dem ſcheidenden Theaetr⸗ leiter die Anerkennung nicht verſagen, daß er es verſtanden hat, den Opernſpielplan intereſſant zu geſtalten. Wohl blieb auch man⸗ cher Wunſch effen, wohl gab es manche ſchwache Leiſtung und Slockung wie im Mozartzyklus, doch iſt zu bedenken, daß in dem kempltzierten Mechanismus eines Theaterbetriebs manche Stö⸗ entfteht, für die der Einzelne nicht immer verantwortlich ge⸗ macht werden kann und daß hier das alte Sprichwort:„Kriti⸗ Fres ift leichter als beſſer machen!“ ſeine volle Berechtigung hat. uch darf nicht außer Acht gelaſſen werden, daß ein Theaterleiter aſt mit Verhältniſſen zu rechnen hat, die ſich der Keenntnis und ilung des Außenſtehenden entziehen. Der Spielplan brachte als erſte Novität Poffart⸗Röhrs „Iaterunſer“, das jedoch nur einen Achtungserfolg errang, der in erſter Linie neben dem Librettiſten dem ehemaligen Hofkapell⸗ weiſter unſeres Theaters galt. Die bedeutendſten Novpitäten der Saiſon waren ohne Zweifel Wolf⸗Ferraris„Die neugierigen Frauen“ und Eugen'Alberts„Tiefland“. Namentlich errang die backende dramatiſche Handlung des letzteren in Verbindung mit der ſbönen Muſik einen ſtarken Beifall. Dagegen konnte die vierte Novität, Heuberger s„Barfüßele“ kaum mehr als einen Achtungs⸗ Ne erringen. Die hundertjährige Jubiläumsaufführung von Beet wurde durch eine würdige Aufführung feſtlich kegangen. Art Jubiläum ſeierte Nienlai3 jugendfriſche komiſche Oper„Die luſtigen Weiber von Windſor“, welche am 5. Dezember ihre 100. Aufführung an unſerer Bühne erlebte, und die bei dieſer Gelegenheit mit Frau Wedekind als„Frau Flut“ neu einſtudiert in Szene ging. Weitere Neueinſtudierungen brachte der Spielplan in Cornelius feinkomiſchem„Barbier von Bagdad“, Mozarts„Titus“, Delibes Lakme“ Wagners„Rienzi“ und Hugo Wolf's„Corregidor“. An Wagneraufführungen, die ſich erfreulicherweiſe einer ſtets wachſenden Beliebtheit erfreuen, ge⸗ langten„Der Ring der Nibelungen“ zweimal, alle übrigen Muſisß⸗ dramen mehrere Male zur Wiedergabe. Eine Enttä ng hat uns, wie ſchon erwähnt, die geringe Würdigung Mozarts in deſſen Jubiläumsjahr ſeitens unſeres Hofthenters bereitet. Wir hakten gehofft, daß der mit„Figaros Hochzeit“ om 27. Januar begonnene Mozartzyklus mindeſtens einige Wiederholungen,(worunter vielleicht eine zu populären Preiſen) erleben würde, wie dies auch in anderen Städten, beiſpielsweiſe in Frankfurt a.., der Fall war. Schwierigkeiten in der Beſetzung hätte man im Notfalle ein⸗ fach durch Berufung von Gäſten umgehen müſſen, anſtatt den Mozartzyklus auf die Dauer von fünf Monaten auszudehnen. Die Ausbeute an Operetten war in dieſem Jahre eine ſehr geringe, ſowohl in quantitativer als in qualitativer Hinſicht. Franz Lehars„Die Jurxheirat“ erfuhr eine laue Aufnahme, und der hier verſpätet eingetroffene„Oberſteiger“ von Karl Zeller war einem großen Teil unſeres Theaterpublikums ſchon von anderen Städten her längſt bekaunt. Neueinſtudiert erſchienen„Der Zigeunerbaron“ von Strauß und„Hoffmanns Erzählungen“ von Offenbach. Auch das Ballett brachte nur eine einzige Novität, die Pantomine„Lau⸗ retta“ von Bernh. Triebel und die Neueinſtudierung von J. Baher's„Puppenfee“ heraus. Die Geſundheitsverhältniſſe unſeres Soloperſonals waren günſtiger als im Vorjahre. Gleichwohl wurden infolge mangel⸗ hafter Beſetzune einiger Solopartien eine Reihe Aushilfsgaſtſpiele nötig. Eine Reihe hervorragender Gäſte trat im Laufe des Jahres auf unſerer Bühne auf und verſchaffte uns Kunſtgenüſſe edelſter Art, Wir erwähnen nur A. Bonci, der, ein Meiſter des bel canto, im Nopember zweimal hier gaſtierie, Sigrid Arnoldſon, welcher der Erfolg früherer Jahre nicht ganz treu blieb, Frar⸗ Naval, die Pariſer Operndiva Aino Ackte, Ernſt Kraus, Frau Fleiſcher⸗Edel, Frau Bopp⸗Glaſer, Frau Herzog, und endlich das geuußreiche Doppelgaſtſpiel von Frau Felſer und Signore Iſalberti der letzten Theaterwoche. Einn großen Perſonalwechſel bringt der diesjährige Theater⸗ ſchluß. Für Fräulein Gabriele Müller tritt nach erfolgreichem Gaftſpiel Frau Roſa Kleinert vom Hoftheater in Dresden altz Koloraturſäng rin in unſer Enſemble ein, und als Nachfolgerin von Fräulein Heinrich und gleichzeitig als Erſatz für Fräul, Bäcke r wurde Fräulein Tuſchkau vom Berliner Zentralthegter ber⸗ Fflichtet. Ohne Gaftſpiele wurden engagiert: Fräulein Signe von NRappe, als jugendlich⸗dramatiſche Sängerin an Fräul. Fiſchers Stelle und als Erſatz für Fräulein Sebald Fräulein Emma Walther. Von allen im vorigen Jahre eingetretenen Solo⸗ kräften verbleibt ſomit nur Frau Beling⸗Schäfer, die ſich in dem Jahre ihres Hierſeins als tüchtige Künſtlerin bewährt hat. Orcheſter und Chor hielten ſich trotz des geſteigerten Betriebs durchaus wacker. Letzterem wären noch einige Ergänzungen guter Stimmen zu wünſchen. In Fällen, wo der Hilfschor mit dem zuſammenzuwirken hatte, ergab ſich faſt immer die un⸗ genügende Schulung des erſteren. Die muſikaliſchen Akademien brachten auch in der letzten Saiſon eine Reihe namhafter Soliſten, ſo die Dresdner Sängerin Hermine Wittach und Frau dAlbert, welche uns die Kenntnis einer Reihe Lieder ihres Gatten übermittelte, die beiden Berliner Hofopernſänger Hoffmann und Grüning⸗ An Violinvirtuoſen ließen ſich hören: der jugendliche J Kocſan, der namentlich in techniſcher Hinſicht lebhaften Erfolg errang, Fritz Kreisler aus Wien und der jugendliche Violinkünſtler Miſchg Elmann, der auch hier begeiſtert gefeiert wurde. An Klavier⸗ birtuoſen hörten wir: Clotilde Kleeberg und Eugen dAlhert, ſowie Fräulein Hedwig Kirſch. — 2. Seite. Genueral⸗Alnzeiger. Mannzeim, 16. Juft. im Borwärtz geyben. Wenn aber hier der Vorwurf erhoben wurde, daß ſie Arm in Arm mit mir„und ähnlichem Gelichter“ die Meſt in die Schramten gefordert habe, ſo muß ich trotz aller Galant⸗rie dagegen Widerſpruch erheben. Frau Lily Braun fand allerdings bei den bürgerlichen Journaliſten durchaus den Neſpelt, der einer Dame zukommt, aber die Schranke, die ſie mum einmal nach eigenem Entſchluß von uns allen trennt, erhob ſich unſichtbar doch immer wieder. Zugleich jedoch kam auch der innere Widerſpruch, in den ſich die Tochter des G. v. Rreiſchman durch ihren Uebergang in das Lager des revo⸗ kutionären Proletariats geſetzt hat, recht oft zu charakteriſtiſchem Ausdruck. Es muß eben ſchwer ſein, der zornigen Maſſe unter dem Nauſchen des Frou⸗Frou mit dem Spiter ˖ blutrünſtige Phraſen zuzufächeln. Daß der bildhi jährige Knabe der Agitatorin einen flotten Matroſenanzug und ein Mützlein trug, das ihn als Kadetten des„Iltis“ auswies, erfreute das teilnehmende Herz der bürgerlichen Journaliſten ebenſo, wie der rühmliche Takt, mit dem die übrigens recht hübſche und ſtattliche Mama ſich bei jedem Toaſt auf the King und the Emperor von ihrem Platz erhob. Schließlich geht ja auch der meue ſozialdemokratiſche Miniſter im Kabinett des Herrn Camppbell⸗Bannerman ſtolz in goldſtrotzender Uniform zu Hof, während Frau Lily Braun wenigſtens konſequent genug war, auf die Seligkeiten von Schloß Windſor zu verzichten.“ Allerlei Projekte zur Rettung Rußlands. Troßdem für das Miniſterium Goremykin die Frage „Sein oder Nichtſein“ längſt entſchieden iſt, herrſcht bei der ruſſi⸗ ſchen Regierung mach wie vor Ratloſigkeit über die Maßnahmen, die zur Beſſerung der Lage des Landes zu ergreifen ſind. Dieſe Tatſache benutzen die am Zarenhofe ſo emſig tätigen verſchiedenen Parteien, um jede in ihrer Art Projekte zur Rettung Ruß⸗ Lauds auszuarbeiten. Nach einem dieſer Pläne ſoll der Zar ſelbſt ſeine ganze Macht aufbieten und den Ballaſt, der das Staatsſchiff zugrunde. zieht, über Bord werfen. Er ſoll das jetzige Miniſterkabinett entlaſſen, die temporären Geſetze auf⸗ heben, die Reichsduma auflöſen, ſich mit einem Manifeſt an das Volt wenden und es auffordern, neue Vertreter für die Reichs⸗ duma zu wählen, um dann mit dieſer neuen Duma unbedingt neue Grundſätze für Rußland zu ſchaffen. In einem anderen Prozekt wird ein friedlicher Zuſammenſchluß dey ruſſiſchen Regie⸗ rung mit der Reichsduma als der einfachſte Weg zur Rettung Rußlands erklärt. Die radikalen Elemente bleiben aber bei der falten Methode und ſchlagen in verſchiedenen Variationen vor, ſo ſchrell und ſo vadikal als möglich vorzugehen. So wird u. a. mit Bezugnahme auf das Vorgehen Napoleons die ſofortige Ein⸗ führung einer Militärdiktatur in Rußland empfohlen. Andere warnen die Regicrung vor der Fortſetzung ihter bisherigen Taktik uund dor der Mißachtung der Reichsduma, da dieſe eines ſchönen Tages auſhören dürfte, nur eine geſetzgeberiſche Inſtitution zu ſein, ſich vielmehr die Vollſtreckungsmacht aneignen werde, wie dies ſ. Z. in Frankteich der Fall war. Das wäre allerdings auch eine Diktatur, die aber bei der jetzigen Lage in Rußland mricht mänder gefährlich ſein würde, als die Militärdiktatur. all dieſen guten Ratſchlägen hat der Zat nun die uswahll! Deutsches Reſch. Berlin, 15. Juli.(Onkel und Neffe.) Ein Verkimer Telegramm der„Köln. Zig.“ beſagt: Die jetzt poſttiu auftretenden Gerüchte über eine Zuſammenkunft des Deutſchen Kaiſers mit König Eduard von England in Deutſchland im Laufe des Auguſt eilen den Ertigniſſen voraus. Die vbertraulichen Fühlumgs⸗ n ahmen zwiſchen London und Berlin über die Möglichkeit einer Zufammenkunft der beiden Herrſcher ſind, wie wir erfahren, keineswegs ſoweit gediehen, daß ſichere Angaben über Ort und Deit der Zuſammenkunft gegeben werden könnten. Alle derartigen Nachrichten ſind daher als verfrüht zu verzeichnen. —(Admiral Freiherr v. Senden⸗Bibran,) Generaladjutant des Kaiſers und Chef des Marine⸗Kabinetts, uſt unter Belaſſung in dem Verhältnis als Generaladjutant des Kaiſers in Genehmigung ſeines Abſchiedsgeſuchs mit der geſetzlichen Penſion zur Dispoſition geſtellt. Derſelbe ſoll in Anerkennung der dem Kaiſer geleiſteten langjährigen Dienſte a. la suite des Seeoffizierkorps in den Liſten der Marine weitergeführt werden. Bekanntlich wurde vor einer Woche Konteradmiral v. Müller zum Chef des Marinekabinetts ernannt. —(Die Freifahrt der Reichstagsabge⸗ ordneten.) Die neuen Freifahrtkarten für die Mitglieder des Reichstages ſind, wie die„Freiſ. Zig.“ meldet, ſchon am Samstag Abend ausgegeben worden. enerals nnee——— Von den vorgeführten Novitäten verdienen Tſchaikowskys Franceska da Rimini“,'Alberts Ouvertüre zum„Improviſator“, . Cornelius Originalouvertüre zu„Barbier von Bagdad“ zu Händel's Doppelkonzert für Blasinſtrumenle mit Begleitung des Streichorcheſters Erwähnung. Groß ſind die Veränderungen im neuen Spieljahve, und groß die Aufgaben und Erwartungen für das Theaterjahr 1906/07. Möge es dem neuen Intendanten, Dr. Hagemann im Vereine mit den beiden Hofkapellmeiſtern Kutſchbach und Hilde⸗ Fra nd im Jahre, in dem Mannheim als Muſik⸗, Kunſt⸗ und Feſt⸗ ſtadt eine Rolle zu ſpielen berufen iſt, gelingen, alle Erwartungen zu erfüllen und die Dalbergbühne ihrer ruhmvollen Vergangenheit würdige Leiſtungen zu Tage fördern! ck. Cagesneuigkenen. — Wie lange kann man an eiuer Zigarre rauchen? Die Bel⸗ gier ſind leidenſchaftliche Raucher und haben namentlich das Rauchen von Zigarren zu einer hohen Kunſt entwickelt. Das zeigte fich ſoeben wieder bei einem originellen Match, der in einem großen Brüſſeler Klub veranſtaltet wurde. Man hatte darüber diskutiert, wie lange man an einer Zigarre rauchen könnte, und ſechs Mit⸗ glieder ſchlugen zur Entſcheidung der Frage einen Wettkampf vor. Sechs Zigarren, die aus derſelben Kiſte genommen waren, wurden angezündet, und jeder Raucher bemühte ſich, ſo langſam wie möglich zu„ziehen“. Es waren noch keine zwanzig Minuten bergangen, als der erſte bereits mit ſeiner Zigarre fertig war. Zehn Minuten ſpäter mußten zwei andere den Kampf aufgeben. Die drei letzten Konkurrenten hielten ſich wacker noch eine Stunde, aber nach einer Stunde 45 Minuten verbrannte ſich der eine den Schnurrbart und zog es nun vor, zu kapitulieren. Eine halbe Stunde darauf ging dem vorletzten Raucher die Zigarre aus. Aber immer noch hielt der Champion der Geſellſchaft, ein Herr van der Pollen, ſeine — Gur Reichztagswahlin Hagen⸗Schwel m,) richtet die„Nordd. Aklg. Zig.“ in ihrem wöchentlichen Rückblick einen dringenden Appell an die Zentrumswähler und „Leitung, ſich in Erinnerung an das Stimmenverhältnis bei der Wahl von 1903 die klate Einſicht in politiſche Notwendigkeiten nicht durch grobe Fehler und etwaige konfeſſtonelle Vor⸗ eingenommenheit in Altena⸗Iſerlohn trüben zu laſſen. Daß die freiſinnige Volkspartei für das Zentrum gegenüber der revolutionären Sozialdemokratie das kleinere Uebel ſei, dürfte nicht zweifelhaft ſein. Die jahrzehntelange Wahltaktik des Zentrums ſei hierfür ein unkrüglicher Beweis. In der Politik aber ſei es niemals gut, momentanen Gefühlsimpulſen nach⸗ zugeben, ohne auf die Skimme kühl abwägender Vernunft zu hören. 5 — Das Zentralkomitee für Deutſch⸗Süd⸗ weſtafrika,) das für die heimgekehrten Soldaten, deren An⸗ gehörige und Hinterbliebene ſorgt, hat bis heute 121 000 M. in Baar eingenommen; verausgabt 30 000., ſodaß 91 000 Mk. zur Verfügung ſtehen. Auf Wunſch des Roten Kreuzes werden bedürftige heimgekehrte Soldaten durch das Komitee mit Zivil⸗ kleidern verſehen, außerdem erhalten auch invalide Soldaten notwendige Unterſtützungen. Das Zentralkomitee für die Deutſchen Anſiedler in Südweſtafrika hat ſeit ſeinem Beſtehen 285 000 M. eingenommen und 241 500 M. aus⸗ gegeben, ſodaß ihm noch 43 500 M. zur Verfilgung ſtehen. (Ferien im Reichsberſicherungsamt.) Mährend der Zeit der Gerichtsferien wird die Spruchtätigkeit des Reichsverſicherungsamtes, wie in den früheren Jahren, eine Einſchränkung erfahren. Vom 15. Juli bis zum 15. September werden, wie die„Nordd. Allg. Zig.“ mitteilt, zur Erledigung der beſonders eilbedürftigen Sachen, ſowohl in Unfall⸗, wie Invalidenverſicherungsſtreitigketten wöchentlich mehrere Sitzun⸗ gen ſtattfinden. Auf die Friſten zur Einlegung des Rechts⸗ mittels des Rekurſes und der Reviſton(ein Monat, vom Tage der Zuſtellung des Schiedsgerichts am gerechnet) hat dieſe Feriem⸗ ordnung beinen Einfluß. — Zur Oſtfeefahrt der engliſchen Flotke.) Da der Beſuch der engliſchen Flotte in den ruſſiſchen Ge⸗ wäſſern laut ſelegraphiſcher Meldung auf Wunſch der ruſſiſchen Negievung aufgeſchoben iſt, hält man es, wie der„B..“ erfährt, für wahrſcheimlich, daß auch der Befuch der deu tſchen Ge⸗ wäſſer unterbleiben wird. —(Die Prinzeſſin Heinrich von Preußen,) die ſeit einiger Zeit im Kurorte Igls zum Sommeraufenthalt weilt, iſt erbrankt. Die Heimveiſe, die auf Freitag feſtgeſetzt war, iſt deshalb verſchoben worden. Ausland. * Oeſterreich⸗Ungarn.(Das öſterreichiſche Abgeordnetenhaus) ſoll am 20. Juli ſeine Beratungen beenden. Der Wahlreformausſchuß ſoll beiſammen⸗ bleiben, um ſeine Beratungen über die Wahlkreiseinteilung zu erledigen und am 4. Seplember wieder zuſammentreten. Die Pbenarſitzungen des Abgeordnetenhauſes ſollen am 11. Septem⸗ ber wieder aufgenommen werden. Wie verlautet, ſollen durch die neue Wahlreform 505 Mandake ſtatt der projektierten 497 geſchaffen werden. * Schweiz.(Handelsvertragliches.) Auf den Beſchluß des franzöſiſchen Parlaments hin, wonach das beſtehende Handel sproviſorium bis zum 31. Juli ver⸗ längert werden ſoll, hat ſich, wie gemeldet, der Bundesrat zur weiteren Anwendung des ſchweizeriſchen Gebrauchstarifs bereit erklärk. Der Ausweg bedeutet aber nach maßgebenden Stim⸗ men nur ein Hinausſchieben des Abbruches. * Nußland.(Eine geheime offiziöſe Zei⸗ tung.) Die Petersburger„Strana! veröffentlicht ein Rund⸗ ſchreiden des Miniſters des Innern an die Gouverneute, in dem dieſen mitgeteilt wird, daß die Regierung die Zeitung„Noſ⸗ ſija“ zu ihrem offiziöſen Orgam gemacht habe. * Serbien.(Bandenunruhen.) Im mazedoni⸗ ſchen Dorfe Krapa(Poretſchgebiet) überftel eine 130 Mann zählende bulgariſche Bande unter Führung Atzews eine ſerbiſche Schule, wurde aber von einer herbeieilenden ſerbiſchen Bande des Wojwoden Stewo Neditſch in die Flucht gejagt. Die Bulgaren hatten lt.„Frkf. Zig. ſchwere Verluſte, über 8 0 Mann ſind von ihnen gefallen. Babdiſche Politik. Ilvesheim, 15. Julz,(Die geſtrige Ec⸗ neuerungswahl des Bürgerausſchuſſes) in der Klaſſe der Höchſtbeſteuerten verlief, da nur ein Vorſchlag ſeitens der bereinigken Bürgerparteien vorlag, ziemlich ruhig. Es dürfte ſich der hieſige Bürgerausſchuß nach dem Ergebnis der Wahl nunmehr in ſeiner Geſamtheit aus 24 Nationalliberalen, 8 Zen⸗ trumsleuten und 16 Sozialdemokraten zuſammenſetzen. *„ Karlstuhe, 15. Juli.(Die ordentliche Genevalbetſammlung des badiſchen Lehrer⸗ vereins) wird am Montag und Dienstag, 8. und 9. Oktober d.., in Pforzheim in der ſtädtiſchen Feſthalle ſtattfinden. Am Montag, vormittags halb 11 Uhr beginnt die öffentliche Hauptverſammlung. Am Dienstag, morgens von 8 Uhr an fin⸗ den Nebenverſammlungen mit entſprechenden Vorträgen ſtatt, ſofern ſolche angemeldet werden. Vormittags 10 Uhr beginnk die geſchloſſene Hauptverſammlung mit folgender Tagesordnung: 1. Bericht des Obmanns über den Stand und die Tätigkeit des Vereins und den Stand des Vereinsvermögens. Diskuſſion. 2. Erſtattung des Kaſſenberichts und Mikteilung des Prüfungs⸗ ausſchuſſes. Publikation der Rechnungen für 1903, 1904 und 1905. Beratung von eingelaufenen Anträgen, ſofern ſie dem Vorſtand 6 Wochen vorher, alſo mindeſtens bis zum 25. Auguſt d. J. mitgeteilt worden ſind. 4. Verkündigung der aus dem engeren und weiteren Vorſtande austretenden Mitglieder, 5. Er⸗ mennung des Rechnungsprüfungsausſchuſſes. Zu der geſchloſſe⸗ nen Hauptverſammlung, die nur Vereinsmitgliedern zugänglich iſt, ſendet jede Konferenz einen Vertreter. Konferenzen, in denen mindeſtens 30 Prozent der anweſenden Mitglieder in der Minderheit ſind, haben das Necht, für dieſe einen weiteren Ver⸗ tretür zu ſenden. VBayeriſcher Hochadel. Von unſerem Münchener Korreſpondenten. Vor einigen Wochen ging durch die Zeitungen die Nachricht, daß der bayeriſche Standesherr und Reichsrat Graf Maximilian von Preyſing⸗Lichtenegg⸗Moos, Ritter des Hausordens vom heil. Georg, in einem der erſten Gaſthöfe in Florenz, wo er ſich ſeit einem halben Jahre aufgehalten, einen Selbſtmordverſuch gemacht habe. Dieſer ganze Vorfall, welchem natürlich zunächſt ein politiſcher Commentar nicht zu teil wurde, ervegte in der bayeriſchen Haupt⸗ ſtadt ſchon aus dem Grunde ein berechtigtes Auffehen, als Graf Preyſing trotz ſeines noch jugendlichen Alters— er ſteht erſt am Ende der Zwanziger— bereits gefellſchaftlich wie auch politiſch, als Mitglied der erſten Kammer eine Rolle ſpielte. Die wenigen Reden, die der junge Graf gehalten hat, zeigten ihn zum Entſetzen der Ultramontanen Partei und zur Freude aller national Geſinn⸗ ten als einen Mann, der im Sinne des Goethe'ſchen Verſes„was ihm das Geſchick durch die Geburt geſchenkt, mit Müh' und Fleiß erſt zu erringen denkt“, als einen im Sinne der Familtentradition ſtreng Gläubigen und Kirchlichen, aber ja nicht Zentrumsmäßigen. Es fiel allgemein auf, daß Graf Preyſing, kurz nach der bündigen Erklärung eines anderen bayeriſchen Reichsrates, des Grafen Arco⸗Zinneberg, ebenſo wie dieſer ſich dem Regensburger Katho⸗ likentag ferne hielt. Im ſchwarzen Lager ſchüttelte man bedenk⸗ lich den Kopf, als man vernahm, daß der reiche Erbe eines präch⸗ tigen niederbayeriſchen Grundbeſitzes zum Zweck perſönlicher In⸗ formation eine mehr als halbjährige Reiſe nach den deutſchen Kolonien in Südafrika angetreten habe. Gerade dieſe Tatſachen mußten dafür auf liberaler Seite mit Freude und Anerkennung be⸗ grüßt werden. Wohl war man ſich von vornherein klar, daß es unſinnig ſei, an das völlige Ausſcheiden eines Pryſing oder Areo aus der Zentrumspartei zu denken. Immerhin durfte man damit rechnen, daß auf der Gegenſeite gelegentlich ein recht friſches Lüft⸗ chen durch die Reihen fahren werde, daß man namentlich bei künſt⸗ leriſchen und wiſſenſchaftlichen Angelegenh iten einen gebildeten und verſtändigen Anwalt auch extra muros zu finden hoffen könne, Um ſo unerfreulicher haben nun die Nachrichten aus Florenz ge⸗ wirkt, die auch aus dem Grunde als eine offizielle Erklärung der Preyſingſchen Familie nicht erfolgte, ſodaß der üppigen Phantaſie Münchener Lokalblätter freier Raum blieb, als ſehr bedenklich zu bezeichnen ſind. Bedenklich nicht nur an ſich, ſondern vor allem deshalb, weil in den letzten Tagen das Münchener Zentrumsorgan und liebevoll mit ihm einig, die ſozialdemokratiſche Münchener Poſt“ Aufſätze über den baheriſchen Hochadel veröffentlichen konn⸗ ten, die eben im ganzen Reich Widerhall finden. Schon ſeit Monaten wußten diejenigen, welchen genaue Be⸗ ziehungen zu der erſten Müuchener Geſellſchaft Kenntniſſe vermit⸗ teln, daß eigenartige Terrain⸗ und Bergwerksſpekulationen in Toscana ſowie andere abſolut dem Begriff des gentleman entgegen⸗ ſtehende Handlungen einem, allerdings lediglich durch elegantes äußeres Auftreten bekannten hohen Münchener Ariſtokraten und Schwiegerſohn eines rheiniſchen Großinduſtriellen die Einleitung des ehrengerichtlichen Verfahrens eingetragen hätten. Die Ange⸗ legenheit kam abſolut nicht weiter, weil, wie die Zeitungen jetzt, beim Falle Preyſing, mitteilen, der wichtigſte Entlaſtungszeuge Italien angeblich aus Geſundheitsgründen nicht zu verlaſſen ver⸗ mag. Dieſer Zeuge iſt eine ehemaliger bayeriſcher Trainofftzier, deſſen Wagewut in finanziellen Operationen wohlbekannt iſt, Während dieſes Verfahren ſchwebt, hat ein dritter Fall bereits die Gerichte in Anſpruch genommen. Ein bayeriſcher Chevauxlegers⸗ offizier wurde auf Antrag ſeines Kommandeurs in München ver⸗ haftet. Ein Mitglied der herzoglichen, nicht der königlichen baye⸗ letzten Raucher war er am Ende. Er hatte alſo 2 Stunden 50 Minuten an derſelben Zigarre, die natürkich in der ganzen Zeit nicht ausgegangen war, geraucht. — Der kleine Rechenmeiſter. Eine wegen ihrer einwand⸗ freien Logik verblüffende Antwort bekam kürzlich in dem wegen ſeiner pfiffigen Kinder weit und breit berühmten Dörfchen Kuh⸗ Knirps. Der Inſpektor:„Du ſcheinſt mir ein ganz kluger Knabe zu ſein. Nun ſage mir mal, wieviel ſind fünf und eins?— Der kleine Burſche gibt keine Antwort.—„Nimm einmal an,“ fügt der Inſpektor hinzu,„ich gäbe dir fünf Kaninchen und dann noch ein Kaninchen; wieviel Kaninchen würdeſt du dann haben?— „Sieben,“ ſagt der Kleine.—„Wie vechneſt du denn das, mein Junge?—„Ein Kaninchen habe ich ſelbſt ſchon zu Hauſe!“ — Der jüngſte Neiſende der Welt kam dieſer Tage von Newyork in London an. Sein Name iſt Charles Gladwin. Er iſt zwei Jahre und acht Monate alt. Er hate das Schiff„Cedric“ in Newyork am 29. Juni beſtiegen, und es war ihm in einem der Knopflöcher ſeines Ueberziehers ein Zettel angebracht worden, auf dem folgendes geſchrieben war:„Gharles Gladwin junior von New⸗ Hork reiſt nach London. Sendet ihn an Mrs. Barr, 49 Prioth Road, Chiswick, London, England. Charles war der Liebking aller ſeiner Reiſegefährten auf dem Schiffe, die hervorhoben, daß er während der ganzen Fahrt nicht einmal geweint hat. Bei der Ankunft in Queenstownu wurde der kleine Kerl von einer Tante in Empfang — Die Augsburger Lataſtrophe. Zu dem ſchweren Uuglücks⸗ fall, der ſich, wie wir bereits mitteilben, auf dem Augsburger Mili⸗ tärütbungsplatz infolge einer Exploſion ereignet hat, wird noch berichtet: Die drei erſten Batterien des 4. Feldartillerie⸗Regiments hatten ſich auf dem Militär⸗Uebungsgelände bei der Infanuterie⸗ kaſerne zur Vornahme bon Zielübungen eingefunden, als plötzlich auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe, ehe die Uebungen noch be⸗ gounen hatten, 45 Kanonenſchläge, die auf einem Haufen bei⸗ Bigarte brennend im Marnde, und erſt 35 Minuten nach dem vor⸗ 1 8 und vier Artilleriſten zu Boden geſchleudert wurden. Alle ſind ſchwer verletzt, die Leute ſind am ganzen Körper mit Brand⸗ wunden bedeckt, die Uniform hing meiſtens in verkohlten Fetzen vom Leibe. Einem Mann wurden, wie der„.⸗A.“ berichtet, die Augen herausgetrieben, die Backen teilweiſe weggeriſſen und die Kopfhaut verſengt. Selbſt die wenigen, welche die Geiſtesgegenwvart be⸗ ſaßen, die Uniform vom Körper zu reißen, trugen noch Brand⸗ wunden davon.(Kanonenſchläge ſind mit Zündſchnüren verſehene Pirlberſäcke. Dieſe werden, wenn die Zündſchnur brennt, fortge⸗ ſchleudert, und erſt die nach der Exploſion erfolgte Rauchentwick⸗ kung dient zu Zielübungen. Da aber die Pulverſäcke noch auf einem Haufen beiſammen lagen und zur Zeit des Unfalles die Uebung noch gar nicht begonnen hatte, ſo iſt die Urſache noch unerklärlicher.) — Die Havarie der„Deutſchlaud“. Der Unfall, den der große Schnelldaumpfer„Deutſchland vor Dover erlitt, ereignete ſich, wach Berichten engliſcher Blätter, infolge eines im Maſchinenraum falſch verſtandenen Befehls. Das Schiff fuhr rück⸗ wärts, begleitet von zwei Schleppdampfern, von der Prince of Wales⸗ Landungsbrücke ab. Plötzlich ging der rieſige Dampfer vorwärts, wodurch ſich die Schleppſeile der Schleppdaupfer ſo anfpannten, daß ſie zerriſſen. Nun wurde wieder Befehl zum Rückwärtsdampfen er⸗ teilt, infolge eines Verſehens wurden die Maſchinen jedoch auf„Vor⸗ wärts“ geſtellt, und der Rieſendampfer fuhr direkt auf die granttene Landungsbrücke zu. Weitere Befehle wurden erteilt, die Maſchinen rückwärts zu ſtellen, und der Anker wurde hinabgelaſſen, trotzdem fuhr das Schiff ſchwer gegen die Landungsbrücke und erlitt einen er⸗ heblichen Schaden am Bug. Die Platten waren von oben bis unten zurückgebogen. Die Kolliſton fand am frühen Nachmittag ſtatt, und der Dampfer blieb bis Abend liegen. Alsdann kehrte die„Deutſch⸗ land“ zur Landungsbrücke zurück, um die 1500 Paſſagiere und 1200 Poſtſäcke zu landen. Paſſagiere und Poſt werden von dem ame⸗ rikaniſchen Dampfer„Newyork“ von Southampton aus nach Neto⸗ gork befördert werden, erleiden aber dadurch eine erhebliche Ver⸗ ſpätung.— Ob der Dampfer in Hamburg oder Dover dockt, hat ſammen lagen, explodierten und ſieben Mann, drei Unteroffiziere die Verwaltung der Hamburg⸗Amerika⸗Linie noch nicht beſtimmt. ——— EFFFFTTCCCCCCCCCTTTVTTCCTCTCCCCCTTVTTVTTTTTTT S FPSY R CK«˖ð. NDDD D S 8 4 nn fers SesssrWbsNbegesgserz 8 nie„ Vertranter] mit einer kurzen Behräßungsanſprache, in der er den Bebörden* Kaim⸗Orcheſter. Geſtern wurde im Friedrichsperk unter dieſes Offiziers genannt. Hier möge auf Grund genaueſter In⸗ für ihr Entgegenkommen dankte und im Anſchluß daran bemerkte, Leitung des Kapellmeiſters Herrn Emil Kaiſer e Wer ſoh= eben werden, daß dieſe letztere Ange⸗ legenheit in leiner Weiſe etwas mit den Dingen in Florenz zu tun hat. In letzter Linje iſt der Grund ſowohl dieſer Verhaftung wie kener ehrengerichtlichen Unterſuchung wie auch des Preyfingſchen Selbſtmordverſuches in dem Faktum zu ſuchen, das ſo oft der leicht⸗ ſinnigen jeuneſſe dorse die Exiſtenz zuſammenbläßt wie ein Karten⸗ haus: das Jeu. Die oben erwähnten Artikel gehen nun aus von dieſer Tat⸗ ſache. Sie enden damit, daß der bayeriſche Hochadel und das baye⸗ riſche Offiziersweſen durch den Luxus, durch die höchſt freie Lebens⸗ weiſe, die für vier Dinge allein Intereſſe habe, Wein, Weiber, Pferde, Spiel— vor allem durch das letztere auf üble moraliſche Abwege gelangt ſeien. Und— das iſt der Kernpuntt aller Darleg⸗ ung— dieſen Niedergang verdanke man der al Izu intimen militäriſchen Freundſchaft mit Preußen. Es iſt hier nun nicht der Ort, zum ſo und ſo vielten male lber Dinge zu ſprechen, die beim Soldatenberuf genau ſo wie bei Ju⸗ riſten, Kaufleuten ete. ete. immer vorkommen und immer vorkom⸗ men werden, ſo lange man eben den jungen Lenten die Möglichkeit des Draufloswirtſchaftens läßt. Es gibt in Berlin wie in München wie in jeder Großſtadt Klubs mit vornehmen Namen an der Spitze, in deſſen Häuſern allnächtlich um rieſige Summen geſpielt wird ohne daß die Polizei einſchreitet. Mag Graf Preyſing im Klubhaus der Salvatorſtraße oder ſonſtwo Hunderttauſende ver⸗ ſpielt haben, ſeine Familie iſt reich genug um ihn, wenigſtens dies erſtemal aus finanziellen Schwierigkeiten zu retten. Das Uner⸗ hörteſte iſt, daß der ultramontane und ſozialdemokratiſche Parti⸗ kularismus, der ſich geſtützt fühlt durch die leider nur allzu häufig ans Licht tretende Geſinnung des Hofes, das zufällige Zuſammem⸗ treffen mehrerer ſolcher„Debacles“ benutzt, um freudig zu er⸗ Hlären:„Aha, das kommt von Preußen. Dabei kann man zwiſchen den Zeilen die Freude leſen, als ob ein gerechtes Geſchick Gottes an dem abtrünnigen verlorenen Sohn Preyſing wegen ſeiner Nicht⸗ unterwürfigkeit unter ſämtliche Gebote der Herren Orterer und Daller ein warnendes Exempel habe ausführen wollen. Eine höchſt jeſuitiſche Logik! Es iſt begreiflich, daß alle großen norddeutſchen Blätter den Vorwurf entrüſtet zurückwieſen. Der Spielteufel iſt nach Anſicht jener Ehrenmänner offenbar ganz mit ſchwarz⸗weißen Bakterien ausgefüllt, die das brave Bayernland vergiften ſollen. Weit beſſer wäre es, dafür zu ſorgen, daß dies nicht durch die ſchwarzen, ganz ſchwarzen geſchieht. Für die liberale Sache iſt der Fall Preyſing kein Glück. Sie iſt in der Reichsratskammer wieder angewieſen auf ſich ſelbſt, und— wir wollens hoffen— auf den Prediger in der Wüſte, den Grafen Arco⸗Zinneberg. Für die Geſamtheit des bayeriſchen Adels bedeuten dieſe un⸗ angenehmen Geſchichten eine ſehr ernſthafte Warnung: der Würde ihrer Abſtammung entſprechend ein vorbildliches Leben zu führen, und— beſonders dies— nicht von Leuten Vorteile erwarten zu wollen, die, wie der alte Münchener ſagt, Dreck am Stecken haben. Nobleſſe obligel.—B. formation die Tatſache ange Aus Stadt und Land. Mannheim, 16. Jukt. Aus der Stadtratsſitzung vom 12. Juli 1906. (Utigeteint vom Pürgermeiſteramt.) (Schluß.) Zufolge erhaltener Einladung ernennt der Stadtrat Dele⸗ Verteikung der Staatspreiſe für Geſellenſtücke und Lehr⸗ kngsarbeiten in der Gewerbehalle am Sonntag den 15. d.., vor⸗ ittags 11 3 2. 1 nationalen Schwimmfeſte im Schleuſenkanal, am zeichen Tage nachmittags halb 3 Uhr und der abends 9 Uhr ſtatt⸗ enden Preisverteilung: 8. dem vom 28. bis 25. d. M. im Ballhaus ſtattfindenden Kon⸗ greß des Verbandes freier Vereinigungen ſelbſtändiger Friſeure und Deutſchlands, verbunden mit Jachausſtellung. Fuür berſchiedene Bürgerausſchußvorlagen werden die Referenten beſtimmt. 1 5 Rar 5 Mannheim wird zur Aufſtellung des Feſtzuges anläßlich ſeimer Fahnenweihe am Sonntag den 22. d.., Fachm, von 2— luhr, der Hof der Luiſenſchule überlaſſen. Die Verpachtung eines Platzes am Kaffer⸗Wilhelm⸗ Hafen im Induſtriehafen an die Firma M. Lietſchmann hier 8¹2 a) die Mobiliarlieferung für die Kurfürſt Irzedrichſchke, Gewerbeſchule Los 2, an Schreinermeiſter G. Kraus; p) die Ausführung der Schülerkloſetts für die Reformſchule der Firma Bouquet u. Shlens; e) die Ausführung der Erd⸗, Beton⸗ und Maurerarbeiten für ͤ des Wafferwerks im Käferthaler Wald dem Bau⸗ n AL; d) das der für das Elektrigitätswerk ankommenden die Zeit bis 1. Mai 1907 an Aktordant 8. uckle; e) die Herſtellung der Waſſerzuleitung, der Kloſetts und Waſch⸗ für den Neubau der Kuuſthalle der Firma Leopold d 4 ſchmied Röhren von 600 mm 10 ing von iedeeiſernen n m Lichtweite für das Waſſerwerk an die Firma Ludwig Poſt; g) die Lieferung von 5000 Klgr. Emſer Weichblei für das Gaswerk an die Firma Leopold Weill; ů̃) die Erneuerungsarbeiten an der Beleuchtungsaulage im Gr. Hof⸗ und Nationalkheater hier der Firma Fraußl u. Kirch⸗ nerx hier. Dem Marineſchreiber Paul Baude wird eine Bureaugehnl⸗ ſenſtelle bei der Armenkommifſion übertragen 5 Sechs im Gemeindedienſt beſchäftigten Militärartvärtern wird nach den beſtehenden Grundſätzen die BDeamteneigenſchaft Gegen den Taglöhner Hermann Fil linger vor geil wge Sa dertt 28 Nobereg deg Strafantrag bei Gr. Staatsauwaltſchaft hier geftellt. Der Stadtrat nimmt Kenntnis von der Verurteilung des Schif⸗ Johaun Heinrich Gaßmann zu einer Geldſtrafe von 10 M. Lurch Gr. Schöffengericht wegen Beleidigung eines Straßenbahn⸗ Verteilung der Staatspreiſe für Geſellen⸗ und Sehrlingsarbeiten. Geſtern vormittag 11 Uhr fand in der Gewerbehalle vor einem kleinen Kreiſe die diesjährige Verteilung der Staatspreiſe für Geſellen⸗ und Lehrlings⸗ arbeiten ſtatt. Zu der Feier waren erſchienen Freiherr von Rotberg als Vertreter der Großh. Regierung, die Stadträte Denzel und Battenſtein als Vertreter der Stadt, einige Vorſtandsmitglieder des Gewerbe⸗ und Handwerkerverbandes und der Gewerbeſchule, ſowie die Sekretäre Haußer und Bet⸗ häufſer. Der Vorſitzende des Gewerbe⸗ und Handwerkerver⸗ bandes, Herr Mechaniker König, eröffnete die ſchlichte Feier daß die Preiſe in drei Stufen vergeben würden und zwar an diejenigen, welche mit dem Abſchluß ihrer Lehre ſich der Geſellen⸗ prüfung unterzogen hätten, ferner an ſolche, die erſt im zweiten Jahre ihrer Lehre ſtänden, ſich aber durch Fleiß und gutes Be⸗ tragen ausgezeichnet hätten und endlich an diejenigen, welche in ihrer Lehrzeit noch nicht ſoweit vorgeſchritten ſind, ſich aber ſehr gut geführt hätten. Außerdem ſeien von der Firma Johaun Hoffmann Söhne⸗Stiftung zwei Preiſe zu verteilen, bei denen nicht nur der Fleiß im Geſchäft allein, ſondern auch der und die Tätigkeit in der Gewerbeſchule maßgebend geweſen ſeien. Der Vertreter der Großh. Regierung Freiherr v. Rotberg wies die Schüler auf die ſchönen Preiſe hin, welche nur durch das Zuſammenwirken der Großh. Regierung, der Stadtbehörde und der Handwerkskammer angeſchafft werden konnten. Zu ſeiner Freude habe auch die Firma Johann Hoffmann Söhne zwei Preiſe geſtiftet. Die Großh. Regierung könne es nur dankbar an⸗ erkennen, wenn in dieſer Weiſe an den Beſtrebungen zur Beſſe⸗ rung des Handwerks mitgearbeitet werde. Die Großh. Regierung erhe es als eine ihrer teuerſten Pflichten, das Handwerk zu heben und zu fördern. In der ſogenannten guten alten Zeit ſole das Handwerk noch einen goldenen Boden gehabt haben, weshalb man heute noch für die gute alte Zeit ſchwärme. Es ſei jedoch gewiß nicht immer ſo, wie es uns die Poeſie vermittelt! Es habe Zeiten gegeben, wo das Handwerk ſchlwer darniederlag und ſich zuſammenſchließen mußte, um im ſcharfen Kampfe eine Stellung zu erringen. Es folgte dann eine Zeit, in der die gewerblichen Innungen wieder aufgelöſt wurden. Mit der neuen Technik und mit dem Maſchinenbetrieb habe das Handwerk tatſächlich in vieler Beziehung eine Einbuße erlitten Aber man ſtehe heute nicht mehr auf dem Standpunkt, wie vor 3 oder 4 Dezennien, ſondern es ſei in den letzten 20 Jahren ſehr vieles geſchehen, um das Handwerk zu fördern. Einzelne Handwerker würden freilich nur langſam mit der Neuzeit Schritt halten können, während andere wieder raſcher vorwärts kämen. Deshalb ſolle man jedoch den Mut nicht ſinken laſſen, denn bei der Großh. Regierung würden alle Handwerker ein warmes Herz finden. Hierauf wurde mit der Preisverteilung begonnen. Die Namen der Prämiierten werden wir noch nachtragen. * Die Großh. Herrſchaften trafen zu mehrtägigem Aufenthalte im Waldhotel in Villingen ein und werden ſich von dort nach St. Moritz begeben. Das Eintreffen der Großh. Herrſchaften in Schloß Mainau iſt auf Ende Auguſt angeſagt. * Verſetzt wurde Amtsrevident Leopold Kupferſchmidt in Neu⸗ ſtadt in gleicher Eigenſchaft zum Bezirksamt Pfullendorf. * Im Hotel National iſt, wie man uns mitteilt, Frau Baronin v. Bleichröder⸗Paris abgeſtiegen. * Theaterfrequenz. Im Hoftheater erzielte im Monat Mai Flotows Oper„Martha“, zu Einheitspreiſen gegeben, mit 1817 Beſuchern die ſtärkſte Frequenz. Den geringſten Zuſpruch fand„Zar und Zimmermann“! mit 671 Beſuchern. Im übrigen machbe ſich in der Frequenz bereits das Frühjahr ſtark bemerkbar. Nur 5 Vorſtellungen waren von mehr als 1000 Perſonen beſucht. Im Neuen Theater war das'Arrongeſche Luſtſpiel„Dr. Klaus“ im Berichtsmonat am ſtärkſten beſucht. 1101 Perſonen wohnten dieſer Vorſtellung bei. Die geringſte Anziehungskraft übte eine Wiederholung des Schwankes„Sein Doppelgänger“ aus. Nur 174 Perſonen fanden ſich zu dieſer Vorſtellung ein. * Silbernes Prieſterjubiläum. Mit Bezug auf unſere Mit⸗ teilung in der Samstagsnummer werdenm wir darauf aufmerkſam gemacht, daß Herr Pfarrer Becker ſ. Zt. in der Neckarvorſtadt nichb den erſten katholiſchen Männerverein, ſondern einen kathol. Mükterverein gegründet hat, der den im Laufe der Zeit in den einzelnen katholiſchen Pfarreien entſtandenen gleichen Ver⸗ einen zum Vorbilde diente. * Zum Rücktritt von Kirchenrat Ruckhaber. Vor einigen Tagen hat Herr Kirchenrat Ruckhaber unſere Stadt und die ebangel. Gemeinde Mannheim verlaſſen, um in Heidelberg ſeinen ferneren Wohnſitz zu nehmen, nachdem er am 1. Juli in den Ruheſtand ge⸗ treten iſt. Mit herzlichem und aufrichtigem Bedauern ſieht die evangeliſche Gemeinde einen ehrwürdigen Geiſtlichen aus ihrer Mitte ſcheiden, der ſeit dem 22. Auguſt 1866— ſeit beinahe 40 Jahren— als gewinnende Perſönlichkeit ſeine reiche Begabung und Erfahrung in den Dienſt der Gemeinde geſtellt hat. Geboren am 12. Mai 1828 in Keppenbach(Amt Emmendingen), wurde er 1852 unter die Pfarrkandidaten aufgenommen, und nach längerer Wirk⸗ ſamkeit in Neckarelz, Heidelsheim und Roſenberg mitten in den Stürmen des 66er Krieges am 19. Juli 1866 zum Stadtpfarrer im Mannheim gewählt. Hier hat er nicht nur als Pfarrer und Seel⸗ ſorger ſich hervorragend betätigt, ſondern auch in der Leitung und Verwaltung der großen Gemeinde ſich dauernde Verdienſte erworben, die auch von unſerem Großherzog durch wiederholte Ehrungen an⸗ erkannt worden ſind. Treu zur Seite ſteht ihm ſeine Gattin, deren tatkräftiges, für die Sache begeiſtertes Wirken wir in der Gemeinde auch ſchmerzlich entbehren werden. So entſchieden Ruckhaber auf Uiberaler Seite ſtand, hat er doch ſtets, entſprechend der milden Freundlichkeit ſeines Weſens, jeder anderen Ueberzeugung Ver⸗ ſtändrtis entgegengebracht, von dem Wunſche beſeelt, den Frieden in der Gemeinde als koſtbares Gut zu wahren. Für jeden in der Ge⸗ meinde hatte er ſtets das wärmſte Intereſſe; beſonders warm aver ſchlug ſein Herz bis in die letzten Tage ſeiner Amtsführung für die Jugend, die dem von ihr hochverehrten Seelſorger dankbare Ver⸗ ehrung entgegenbrachte. Der Dankbarkeit der Gemeinde aber gab am 1. Juli eine Deputation des Kirchengemeinderats unter Führung des Herrn Stadtpfarrers Hitzig Ausdruck, indem ſie dem Jubilar ein Bild der Konkordienkirche und eine Adreſſe folgenden Wortlauts überreichte:„Hochverehrter Herr Kirchenrat! Die Zeit iſd herbeigekommen, da Sie von Ihrem Pfarramte und aus der Mitte unſerer Gemeinde ſcheiden ſollen. Wir empfinden aus vollem Herzen mit Ihnen den Ernſt und die Wehmut dieſer Stunde, und der Gedanke, Sie nicht mehr den Unſern nennen zu können, erfüllt uns mit aufrichtigem Bedauern. Allein wir müſſen uns ſagen, daß wir nicht mehr das Recht haben, Sie bei der Arbeit in unſerer Mitte feſtzuhalten, deren Bürde Sie nun ſo kange getragen haben. Von den mehr als 50 Jahren Ihrer Wirkſamkeit find 40 Ihrer friſcheſten und reifſten Kraft uns und unſerer Gemeinde geweiht geweſen. Ste haben in dieſe Arbeit einen Reichtum von Treue und Liebe hiwein⸗ gelegt, der in den Herzen Ihrer Pfarrkinder geſegnete Frucht ge⸗ tragen hat und tragen wird. Sie haben„geſäet in Segen und ge⸗ erntet in Segen“. Der ſchönſte Lohn wird Ihnen, hochverehrder Herr Kirchenrat, das Bewußtſein bleiben, dies alles zur Ehre Gottes und gur Verherrlichung Jeſu Chrifti unſeres Herrn und Meiſters getan au haben. Für alles, was Sie uns und unferer Gemeinde getan haben und geweſen find, drängt es uns, zum Abſchied noch einmal im Natnen unſerer Gemeinde den tiefgefühlteſten und herzlichſten Dank auszuſprechen, mit dem Gebete zu Gott, daß er Ihnen die Jahre des wohlverdienten Ruheſtandes zu einem frohen und fried⸗ vollen Feierabend möge werden laſſen. Als beſcheidenes äußeres Zeichen unſerer dankbaren Geſinnung haben wir ein Bild der Kirche anfertigen laſſen, an der Ste ſo lange gewirkt haben. Möge es Ihnen Freude bereiten und Sie bisweilen erinnern an Ihre in dankbarer Liebe mit Ihnen verbunden bleibende Gemeinde. Der Jußbilar, der leider keine Abſchiedspredigt mehr hatte halten können, dankte mit bewegten Worten. Mögen die in der Adreſſe ausgeſprochenen Wünſche ſich im reichem Maße erfüllen. des ſehr gut bekannten Komponiſten 6 Beifall des zahlreich erſchienenen Publi 8 z ge⸗ bracht. Dieſes ſchöne Stück betitelt ſich Tropfenk us der Dechenhöhle und iſt im Verlag bei Franz Schüritz, Muſikalienhand⸗ lung, hier, T 2, 17/18, für Orcheſter und Piano erſchienen, ſowie auch durch jede Muſikalienhandlung zu beziehen. * Neuer Medizinalverein Mannheim, E.., gegr. von Fr Thorbecke, M 2, 15. Wie wir erfahren, hat der rührige V inbezug auf die längſt geplante Angliederung der Vororte gebracht, daß in Neckarau jetzt ein Zweigverein Jetzt können die Mitglieder von und nach Neckarau verzi bleiben doch Mitglied, was früher nicht der Fall ſein konnte. In den andern Vororten ſind ebenfalls Filialen geplant. Mit der Ver⸗ mittelung von Sommeraufenthalt hat der Vor auch etwas gutes geſchaffen, denn es machen viele Mitglieder davo Gebrauch. Nur möchten wir den Mitgliedern raten, ſich frühzeitig an der Kaſſe zu melden, da ſonſt kein Platz mehr vorhanden iſt. Die Orte find auf dem Bureau zu erfahren. Der Preis iſt ſehr mäßig und die Penſion gut. * Naturheilverein Mannheim. Die diesjährige ordentliche Jahresmitglierverſammlung findet nächſten Freitag, den 20. Juli, abends ½9 Uhr im„Kark Theodor“ ſtatt. Indem bezüglich des Näheren auf den Inſeratenteil verwieſen wird, ladet der Vorſtand zu zahlreichem Beſuch höflichſt ein. * Knabenhort Lindenhof. Durch das Entgegenkommen der Stadtverwaltung und des Vereines Knabenhort hat ſeit Juni ds. Is. mit einigen andern Schulhäuſern auch die Lindenhofſchule einen Knabenhort erhalten. Leider iſt der Verein Knaben⸗ hort bei den vielfachen und neuen Verpflichtungen nicht in der Lage, die Horte ſo auszugeſtalten, wie es wünſchenswert wäre. Es iſt deshalb ſehr anerkennenswert, wenn edle Menſchenfreunde dieſe für das Wohl der Jugend ins Leben gerufene ſegensreiche Einrichtung unterſtützen. So hat die jederzeit hilfsbereite Familie Lanz dem Knabenhorte Lindenhof die ſchöne Spende von 100 Mark zukommen laſſen, wofür auch an dieſer Stelle herzlich gedankt wird. Es bleibt jedoch noch gtanches zu tun übrig; möchte deshalb dieſes ſchöne Beiſpiel Nachahmung finden. * Turneriſches. Einen Erfolg, wie er ſelten einem Verein beſchieden, heftete der hieſige Turnverein E. V. geſtern an ſeine Fahne. Kehrten doch nicht weniger als 18 Sieger von dem in Frankenthal anläßlich des 30jährigen Beſtehens der dortigen Turnergeſellſchaft ſtattgefundenen Wetturnen, mit dem Eichenkranz bekrönt, wieder nach Hauſe. Schon in der Frühe halb 7 Uhr traten zum Dreikampf(Hoch⸗Weitſprung, Steinſtoßen und Weitſprung) 105 Turner an, da aber genau nach deutſcher Wetturnordnung gewertet wurde, konnten nur 30 Turner die Palme des Sieges erringen. Hierauf traten die KunſtlGeräte)⸗Turner an und wurde hier in 2 Stufen(Ober⸗ und Unterſtufe) geturnt. An jedem Geräte(Reck, Barren, Pferd) waren je 2 Pflicht⸗ und eine freigewählte Uebung verlangt. Auch hier wurde nach deutſcher Wetturnordnung gewertet. Die Uebungen waren ziemlich ſchwierig. Die Namen der Sieger ſind: Oberſtufe: Georg Greu⸗ lich., Karl Wachsmuth 13., Wilhelm Voll 16. Unterſtufe: Rich. Hammel, Max Zieger, Adolf Streckert, Auguſt Epting, Paul Brandt, Georg Voll, Hermann Volkert, Friz Zimmermann, C. Heinz, Fritz Landes, A⸗ Hampp, E. Siegmann. Volksturnen: Leopold Heß 7. Alfred Rempke 9. und Karl Englert 10. Preis. Auch die Turn geſellſchaft war mit 3 Turnern der Unterſtufe ver⸗ treten, die alle Preiſe erhielten. Die Namen der Sieger ſind: Albert Faſſold, Karl Knapp, Hedderich. * Fahndung. Herr Staatsanwalt Hoffarth erſucht uns um Aufnahme folgender Bekanntmachung: Im Eichwald bei Fried⸗ richsfeld wurde am 15. Juli 1906 an einem Eichbaum erhängt eine männliche Leiche mit nachfolgendem Signalement ge⸗ funden. Ich erſuche um alsbaldige Mitteilung von Anhalts⸗ punkten, die zur Ermittelung der Perſönlichkeit dienen können. 40—45 Jahre alt, 1,70 Meter groß, blaſſes Geſicht mit dunklen Haaren und rötliches Schnurrbärtchen, weißer Strohhut, grauer Kittel und Weſte, weißgeſtreifte Hoſen, rot⸗ und weißkarriertes Hemd, Schnallſchuhe und weiße Strümpfe, rot und weißes Taſchen⸗ tuch mit F. L. gezeichnet. Die Uhr, welche der Verſtorbene bei ſich trug, iſt eine Nickel⸗Ankeruhr mit weißem Zifferblatt und Zahlen, Sprungdeckel, Remontoiruhr, Nickel⸗Panzer⸗ ette. * Feſtgenommen wurde durch die hieſige Gendarmerie ein Italiener, der einem Landsmann auf der Rheinau den Betrag von 84 Mark ſtahl. Polizeibericht vom 16. Juli. (Schluß.) Weitere Körperverletzungen wurden berübt: Im Hauſe Lortzing⸗ ſtraße 33, in der Spiegelfabrik Waldhof, vor dem Hauſe Schwetz⸗ ingerſtraße 145(durch Meſſerſtiche), in der Wirtſchaft U 5, 12 (durch Schlagen mit einem Bierglas), auf der Bellenſtraße ſowie auf der Fiſcherſtraße in Neckavrau(durch Werfen mit einem Pfaſter⸗ ſtein 9* Fahrraddſebſtahl. Aus dem Hausflur D 4, 6 wurde geſtern vormittag ein noch gut erhaltenes Fahrrad mit ſtark abwärts gebogener Lenkſtange und der hieſigen Polizei⸗Nr. 11 597 von unbe⸗ kanntem Thäter entwendet. Um ſachdienliche Mitteilung an die wird Verhaft r· et wurden 14 Perſonen, darunter ein Dienſtknecht vor Altwiesloch, welcher vom Amtsgericht Heidelberg wegen Betrugs verfolgt wurde, ein Taglöhner aus Italien wegen eines in Rheinau verübten Gelddiebſtahls, ein lediger Schloſſergeſelle von hier wegen Betrugs und ein Metzgerburſche aus Villingen wegen Fahrraddieb⸗ ſtahls Aus dem Grossherzogium. C. Heidelberg, 14. Juli. In der verfloſſenen Nacht wurde durch den Seismographen des aſtrophyſikaliſchen Inſtituts auf dem Königſtuhl ein ſchwächeres fernes Erdbeben verzeichnet⸗ * Kleine Mitteilungen aus Baden. Nach den weiteren Erhebungen in der Erſchießungsaffäre Stolz⸗Kauffer in Bühlertal hat der junge Stolz die Eliſe Kauffer aus Eiferſucht mit einem Flobertgewehr erſchoſſen. Stolgz ſah die Kauffer in der Bahnhofsreſtauration bei einem Soldaten ſitzen, der ſie auch nach Hauſe begleitete. Stolz hatte inzwiſchen ſein Flobertgewehr geholt und als er die beiden daherkommen ſah, feuerte er auf die Kauffer die tötlichen Schüſſe ab.— Sams⸗ dag früh wurde auf der Bahnſtrecke Offenburg⸗Odten⸗ berg die Leiche emies Mädchens von etwa 20 Jahren auf⸗ gefunden. Der Vorderkopf iſt überfahren worden, ſodaß die Leiche nicht zu erkennen war. Hinterkopf und Hals ſind mit dem Rumpfe noch verbunden. Hut und Schirm lagen an der Eim⸗ friedigung der Bahnlinie.— Die Betriebseröffnung der Strohgäubahnlinie Korntal⸗Weiſſach iſt nun⸗ mehr auf 9. Auguſt feſtgeſetzt, falls nicht unvorhergeſehene Hin⸗ derniſſe einen ſpäteren Termin nötig machen.— Die Regi hat die Bezeichnung„Bad Dürrheim'“ für den aufſtrebenden Kurort Dürrheim genehmigt. Man wird alſo in Zukunft auch im amtlichen Verkehr nicht mehr„Dürrheim“, ſondern die Be⸗ nennung„Bad Dürrheim! finden. Wn Wänmheln, 18, Füft. Sport. „ Der MRubperverein Judwigshafen hat geſtern bei der Regakta in Heilbronn wieder zwei höchſt ehrenvolle Siege errungen. Im Gaſt⸗Bierer holte die Mannſchaft den Preis der Stadt Heil⸗ Heilbronn, der dem Verein nun nach dreimaligem Gewinnen als Eigentum verbleibt. Im Großen Achter gewann die Mannſchaft den Preis des Königs von Württemberg. „Ruderſport. In der Generalperſammlung des Frank⸗ furter Rudervereins wurde geſtern beſchloſſen, von dem beabſichtigten Beſuche der Pariſer Regatta Abſtand zu nehmen und die Meldung zurückzuziehen. Maßgebend für dieſen Beſchluß war der Umſtand, daß in dieſem Jahr in Berlin die erſte deutſche Meiſterſchafts⸗Regatta gefahren wird. Der Frankfurter Ruderverein, der zu den älteſten deutſchen Vereinen zählt, hält es für ſeine Pflicht, an der Berliner Regatta teilzunehmen und hat zu dem ausgeſchriebenen Achterrennen gemeldet. .Sp. Fabula, die rechte Schweſter von Jels, hat das gehalten, was man von ihr erwartet, indem ſie das Hahn⸗Memorial leicht gewann. Die Sieg der Stute iſt weniger erwähnenswert, als der Stil, in dem ſie ihre Gegner abfertigte. Gleich nach dem Start ging Fabula an die Spiße und legte eine derartig ſcharfe Pace vor, daß ihre Gegner nach der Hälfte des Weges bereits getrieben werden mußten. Fabula galoppierte aber in einem Stile weiter an der Spitze, daß ihre Gegner jeden nutzloſen Widerſtand auf⸗ gaben und die Stute im leichteſten Cantor durchs Ziel gehen ließen. Die Art des Sieges wirkte ſo verblüffend, daß ſie die beſten Leiſtungen ihres Bruders„Fels“ noch in den Schatten ſtellt. Man wird mit der Behauptung nicht zu weit gehen, wenn man annimmt, daß in der Hannibal⸗Tochter ein Pferd von eminent hoher Klaſſe ſteckt, der die höchſten Ziele erreichbar ſein ſollten. Die nächſte Aufgabe der Stute wird das„Landgrafen⸗Rennen“ in Frankfurt a. M. am 19. Auguſt ſein, in dem ſie wohl auf inferiore Gegner ſtoßen wird, und dann winkt ihr als höchſtes Ziel in dieſem Jahre der Kampf gegen die franzöſiſchen Alters⸗ genoſſen im„Zukunfts⸗Rennen“ zu Baden⸗Baden. Im Großen Preis von Berlin ging Derby Cup nach dem Start an die Spitze vor Amrum und Feſtino, der auf dem dritten Platz lag. Nach dem erſten Bogen verſchärfte Derby Cup die ECace, ſicherte ſich einen Vorſprung von ſechs Längen und kam mit dieſer klaren Führung in den Einlauf. Hier rückte Feſtino auf, aber erſt in Höhe des zweiten Platzes gelang es dem Weinberg⸗ ſchen Hegſt Derby Cup zu paſſieren. Dieſer rückte nochmals zu Feſtino auf, der ſich ſehr wehren mußte, um den zähen Gegner mit einer halben Länge zu ſchlagen. Die übrigen Konkurrenten folgten in weiten Abſtänden. TChealer, Runſt ung hiſſenſchaft, Hochſchule für Muſik. Ganz zum Schluß des Unterrichtsjahres unſerer Hochſchule für Muſil trat vergangenen Samstag Abend noch einmal die von Hof⸗ ſchauſpieler Tietſch geleitete Schauſpielſchule an die Oeffentlichkeit. Nachdem die letztvorhergegangene Veranſtaltung in der Hauptſache die Rezitation von Gedichten geßbracht hatte, wagte man ſich diesmal an die Aufführung von richtigen dramati⸗ ſchen Szenen, ohne Kouliſſen zwar und ohne Vorhang, ohne Ko⸗ ſtüme und ſonſtige Requiſiten, im übrigen aber böllig bühnen⸗ erecht. Und ſiehe da, das Wagnis gelang. Die vorgeführten Szenen,— es waren der Prolog aus der„Jungfrau von Orleans“, ſämtliche Klärchenſzenen aus„Egmont“, die erſte Milfordſzene aus „Kabale und Liebe“ und ſchließlich der Goetheſche Einakter„Die Geſchwiſter“—, ließen nicht nur die obigen Mängel überſehen, vielmehr wirkien ſie ſtark, aus ſich ſelbſt heraus und infolge faſt durchwegs tüchtiger Leiſtungen der Mitſpielenden. Unter den Damen verdiente Frl. Lina Anthes die Palme des Abends. Ihr Klärchen war ungemein friſch und lebendig em⸗ pfunden, gemüt⸗ und temperamentvoll, gut verſtanden und, trotz⸗ dem ſich die einzelnen Szenen unmittelbar folgten, auch in den Ausbrüchen des Schmerzes und der Leidenſchaft am Shluß nicht matt oder ſchwächlich. Die Künſtlerin hätte mit dieſer ihrer por⸗ geſtrigen Leiſtung auch an unſerer Hofbühne Ehre eingelegt, und es wäre nur zu münſchen, daß ſie in Zukunft mehr Gelegenheit bekäme als bisher, ſich unſerm Theaterpublikum in größeren Rollen zu zeigen. Vielleicht weiß der neue Intendant, trotzdem er freilich vier— ſchreibe vier Jugendlich Sentimentale zu beſchäftigen hat, hier fördernd einzugreifen. Frl. Glaßner wußte als Jungfrau von Orleans Anerkennenswertes zu bieten; Spiel und Deklama⸗ tion waren recht verſtändig und das Viſionäre im Weſen Johannas ſoweit treffend zum Ausdruck gebracht. Fräulein Engelhardts Lady intereſſierte gleichfalls, wenn ſchon die noch ſehr junge Dame der Milford natürlich ſo manches ſchuldig bleiben mußte. d räulein Urbas endlich, die bereits ans Neuſtrelitzer Hoftheater engagiert iſt, gefiel als Marianne in den„Geſchwiſtern“ durch ihre friſche Natüörlichkeit und Liebenswürdigkeit, weniger lag ihr, der jugend⸗ lich Naiven begreiflicherweiſe die Rolle von Klärchens Mutter in „Egmont“. Von den Herren iſt Herr Stieffel am weiteſten vorge⸗ ſchritten. Er ſpielte den Raimond, Brackenburg, Ferdinand v. Wal⸗ ter und Wilhelm, alſo alles in allem eine ſowohl dem Umfang wie den künſtleriſchen Anforderungen nach recht beträchtliche Aufgabe, mit ſichtlicher Leichtigkeit, Gewandheit und Vertiefung in die jeweiligen Rollen. Neben ihm hatten der noch weniger geſchulte Herr gb es(Thibaut d Are, Kammerdiener in der Milford⸗ ſzene und Fabrice) ſowie Herr Mack(Bertrand u. Graf Egmont) einen ſchweren Stand; doch zeigten auch ſie gute Anſätze und es iſt zu erwarten, daß ein ſo trefflicher Lehrer wie Herr T ietſch ſie immer mehr dem von den jungen Schauſpielern erſtrebten Ziel weiterer Vervollkommnung zuführt, wie denn die ſamstägige Auf⸗ führung überhaupt einen hervorvagend günſtigen Eindruck machte und nicht zuletzt ein Zeuygnis für das Lehrtalent und den Lehr⸗ eifer des Herrn Tietſch ablegte. K. Konzert der Vorſchule des Philharmoniſchen Vereins. Unter der bewährten Leitung des Hofnurſtkus Därt! fand geſtern vormittag wie allzährlich Konzert der Vorſchule des Philharmoniſchen Vereins ſtatt, das einen erfreu⸗ lichen Verlauf nahm und gute, teilweiſe vielberſprechende Leiſtungen zutage förderte. Nachdem das Streichorcheſter den II. Satz aus der E,dur⸗Symphonie von Betthoven exakt und gut nuanciert vorge⸗ tragen hatte, ließ ſich der jugendliche Geiger Hans Blau(Lehrer: Herr L. Becker) hören. Er ſpielte Alr variée bon P. Rode in ſauberer Intonatlon, mit gut entwickelter Bogentechnik und ſchöner Tonbildung. Der blinde Schüler des Herrn Heinrich Leuz, Fritz Renſch, zeigte in dem Es⸗dur⸗Rondo von Hummel und„La Liſonjera“ von Chaminade hübſche techniſche Fertigkeit und Vor⸗ tragstalent. Großen Beifall fand der ſechsjährige Alfred Rößler (Lehrer: Herr Karl Eſchmann). Der Keine Knirps erweckte durch ſeine Erſcheinung und ſein perblüffendes Spiel fall und Heiterkeit, beſonders als er nach dem erſten Satze des G⸗dur⸗ Ulerkonzerts von K. Seitz ſein Inftrument nach dem Vorbild der Virtuoſen auf ſeine Stimmung hin prüfte. Er entlockte ſeiner Biertelgeige nicht bloß reine Töne, ſondern überraſchte auch durch rhythmiſches Gefühl und gute Bogenflührung. Fräulein Margarete Ziehl(Lehrerin: Frau Hermine Bärtich] zeigte in Aennchens Es-bur⸗Romanze und Arie aus Webers„Freiſchüs“ eine gut bor⸗ Eſenkohr, Schmer des Oerrn Hofmufſken Nel. Sofier, Fantaſie aus Verdis„Troubadour“ im Arrangement von Alarb für Btoline. Die Solodarbietungen wurden durch den gut geſpielten vierten Satz aus Beethovens C⸗dur⸗Symphonie unterbrochen und mit Meherbeers„Krönungsmarſch“ aus der Oper„Der Prophet“ be⸗ ſchloſſen. Die Klavierbegleitung zur letzten Pisce hatte Hedwig Franke und Max Welker übernommen, Herr Eſchmann be⸗ gleitete ſeinen Schiller ſelbſt. Die übrigen Vegleitungen hatte Herr Rich. Bärtich übernommen. Sämtliche Alkompagnemenis wurden gewandt und ſtcher ausgeführt. ek. Hochſchulnachrichten. Der Charakter als Geheimer Medi⸗ zinalrat iſt vom Großherzog von Heſſen dem o. Profeſſor für innere Medizin und Direktor der mediziniſchen Klinik der Uni⸗ verſität Gießen Dr. J. Mori tz verliehen worden.— Die mediziniſche Fakultät in Tübingen hat den bisherigen würt⸗ tembergiſchen Kultusminiſter und jetzigen Verkehrsminiſter Dr, C. v. Weizſäcker in Anerkennung ſeiner hervorragenden Ver⸗ dienſte um die mebiziniſche Wiſſenſchaft als Chef der Unterrichts⸗ verwaltung honoris cauſa zum Dr. med. promoviert.— Der Privatdozent Dr. Bernhard Harms in Tübingen hat den Ruf als Ordingrius an die Landwirtſchaftliche Hochſchule in Hohenheim bei Stuttgart angenommen.— Die bekannte Vor⸗ kämpferin in der Frauenbewegung, Fräulein Alice Salomon, wurbe von der philoſophiſchen Fakultät der Univerſität Berlin zum Doktor promoviert. Ihre Arbeit behandelt die Urſachen der ungleichen Entlohnung von Männer⸗ und Frauenarbeit. Die Doktorprüfung beſtand ſie„cum laude“. Die Oeffnung des Grabes Karls des Großen in der Münſter⸗ kirche in Aachen, in dem die Gebeine des großen Kaiſers ſeit dem dreſzehnten Jahrhundert ruhen, wird auf kalſerlichen Befehl am Dienstag vollzogen. Es handelt ſich um das Studium der koſtbaren alten Purpurgewänder, die ſich in dem Sarkophag befinden. Die Deutſche Geplogiſche Geſellſchaft hält vom 8. bis 14. Aug. in Koblenz ihre 51. allgemeine Verſammlung ab. Am 6. und ., 12., 18., 14. und 15. werden wiſſenſchaftliche Ausflüge in die e von Wiesbaden, Bingerbrück, zum Laacher See, ins Siebengebirge und in das Gebiet zwiſchen Bonn und Köln gemacht, Scheffek⸗Ausſtellung in Sückingen. In der alten Rheinſtadt. wo Meiſter Joſephus einſt als badiſcher Rechtspraktikant im Dienſt der hehren Themis„ſchuftete“, wurde dieſer Tage die Aus⸗ ſtellung eröffnet, die dem Entgegenkommen der Familie Schef⸗ fels und vieler Scheffel⸗Freunde ihre Entſtehung verdankt. Sie ent⸗ hält, außer den geſammelten Werken, Photographien des Dichters und ſeiner Aufenthaltsorte; am intereſſanteſten aber ſind die. aus⸗ geſtellten Manuſkripte, u. a. Aktenſtücke aus ſeiner Tätigkeit am Amtsgericht, Briefe und Gedichte an Freunde und Bekannte. Zur Ergänzung der„heimatlichen Ausſtellung“ dienen Gemälde Hans Thomas und Stadtarchivalien, 5 Ferdinand Bonn iſt ausnahmsweiſe einmal vor Gericht Sieger geblieben. Er hatte bekanntlich die Bozenhard'ſche Bearbeitung von „Sherlock Holmes“ zur Aufführung angenommen, nachträglich aber die Saiſon mit einer eigenen Bearbeitung eröffnet. Dieſer Streit iſt nunmehr durch Urteil des Königl. Landgerichts 1 Berlin zu⸗ gunſten Bonns entſchieden worden, ngchdem eine bergleichende Ver⸗ leſung beider Stücke dem Gerichtshofe die Uebergeugung berſchafft hatte, daß die Bonn'ſche Faſſung von„Sherlock Holmes“ eine Ori⸗ ginalarbeit ſei. Das Verlangen des Verlegers Entſch, die Auf⸗ führung zu berbieten, wurde abgewieſen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Frankenthal, 15. Juli. Ein ſchwerer Unglückhsfall hat ſich geſtern Nachmittag in einer hieſigen Maſchinenfabrik zugetragen. Bei einer Hilfeleiſtung bei Mon⸗ tierung einer Rokaklonsmaſchine wurde der noch nicht ganz 18 Jahre alte Schloſſerlehrling Joſeph Reutter von hier von einer don der Transmiſſton herumgeſchleuderten Eiſenſtange derartig auf den Kopf geſchlagen, daß er auf der Stelle tot war. * Aus der Pfalz, 14. Juli. Vor einigen Tagen iſt zwei Parteien die Rechnung des Landgerichts Frankenthal über einen Prozeß zugegangen, der 10 Jahre, von 1887 bis 1897 dauerte und ſ. Zt, in ganz Deutſchland Aufſehen erregte. Die Streitereſen entwuchſen aus der Feindſchaft zwiſchen dem Bür⸗ germeiſter und dem Pfarrer in Haardt, die beide in den baheriſchen Landtag wollten. Mit einem Prozeß um das Eigen⸗ tumszrecht an den Kirchenglocken ſetzte die Geſchichte dann ein, wuchs ſich zu einem wahren Rattenkönig aus und endete ſchließ⸗ lich damit, daß ſich der Bürgermeiſter der Verhaftung wegen Meineids durch die Flucht entzog und in Amſterdam das Leben nahm. Die Prozeßkoſten belaufen ſich auf vund 900 00 Mar!, in die ſich die Parteien brüderlich zu keilen haben. 5 W. Erbach i.., 15. Juli. In Heſſelbach in der Nähe der bayeriſchen Grenze wurde bei einem erkrankten 14⸗ jährigen Jungen von den Aerzten Genickſtarre feſtgeſtellt. * Mainz, 15. Juli. Da eine hieſige Brauerei den er⸗ freulichen Beſchluß verklndet hat, trotz der Bierſteuer den Ver⸗ kaufspreis nicht zu erhöhen, haben die Konſumenten als Zeichen der Dankbarkeit ihr einen Fackelzug dargebracht. Arbeiterbewegungen. * Fürth(Bapern], 15. Juli. Eine allgemeine Verſammlung der auswärtigen Arbeiter der Glasſchleifereien hat mit 570 gegen 517 Stimmen beſchloſſen, nach zehnwbchiger Dauer des Ausſtandes am Montag die Arbeit wieder aufzunebhmen. Die Ar⸗ beitgeber bewilligten die Herabſetzung der Arbeitszeit um eine Stunde und eine der Eigenart der einzelnen Werkſtätten ent⸗ ſprechende Lohnerhöhung; verlangt war die Herabſetzung der Ar⸗ beitszeit um drei Stunden und eine Lohnerhöhung von 10 Proz. „Erfurt, 16. Juli. Heute ſind ſämtliche Tiſchler und Holz⸗ arbeiter wegen Lohndifferenzen in den Ausſtand getreten. Leixte hachrichten und Telegramme. „Karlsruhe, 15. Jull. Der Staatsanzeiger bringt zur Kenntnis, daß der am 6. Juni ds. Js. zu Bonn von der Synode der deutſchen Altkatholiken zum Biſchof gewählte ſeitherige Bis⸗ tumsverweſer Joſeph Demmel elen Höchſter Entſchließung aus Großberzoglichem Staatsminiſterium vom 18. Juni ds. Js. als altkatbollſcher Biſchof anerkannt und deeidigt worden iſt. „ Karlsruhe, 16. Juli. Nach dem Gang der Verhand⸗ lungen der Steuerkommiſſion der Erſten Kammer muß damit ge⸗ rechnet werden, daß die Vermögensſtenervorlage g uf dieſem Landtag nicht zuſtande kommt. Wie verlautet, iſt die Komiſſion gerade in den entſcheiden den Punkten, über die in der Zweiten Kammer nach langwierigen Verhand⸗ lungen durch beiderſeitiges Entgegenkommen eine Verſtändigung erzielt wurde, den Beſchlüſſen der Zweiten Kammer nicht bei⸗ getreten. Es iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß die Zweite Kammer zu der von der Erſten Kammer beabſichtigten ſteuer⸗ lichen Begünſtigung des Großgrundbeſitzes und des Großgewerbes gebhldete Stimme und Vortragstalent. diecht bras ſwielte Werner bie Hand nicht bieten wird, * Köln, 18. Julf. Nach einer Meldung der„Köln. Volkszig.“ überſandte der Kaiſer dem Erzabt Placidus Wolter vom Benediktiner⸗Kloſter in Beuron zu ſeinem gol⸗ denen Ordensjubiläum ſeine Porträtbüſte. * Plauen, 15. Juli. In Durnberg bei Hof war am 27. Juni an einem I1jährigen Schulkinde ein uſt mord verübt worden. Als der Tat verdächtig war der Lehrer der Schule feſt⸗ genommen warden. Nach dem„Voigtl. Anz.“ hat dieſer, nachdem er die Tat verſchiedene Male abgeleugnet hatte, dieſelbe doch ein⸗ geſtanden. Das Kreuzverhör dauerte 8 Stunden. * Leipzig, 16. Juli. Unter dem Verdachte, den Handlanger Herzog ermordet zu haben, wurde der Steinbruchhandwerkey Max Reichs verhaftet und unter ſtarker Bewachung ins Gefüng⸗ nis gebracht. * Kiel, 16. Juli. Die aktive Schlachtflotte iſt heute Vormittag zu ihrer diesjährigen Uebungsreiſe, die ſie nach den norwegiſchen Gewäſſern führt, ausgelaufen. Daßs zweite Geſchwader fährt um Skagen, während das erſte Geſchwader und das Gros der Aufklärungsſchiffe ſowie die Schul⸗ und Torpedobootsflottille durch den Kaiſer Wilhelm⸗Kanal gegangen ind. Fraecati, 15. Juli. Am Nachmittag kam aus unbe⸗ kannter Urſache ein Wagen der elektriſchen Straßenbahn bor einem Hakteplatz ins Rollen, ſauſte die abſchüſſige Straße hinunter und ſtieß mit einem Straßenbahnzuge zuſammen, der bon Rom dam; 35 Perſonen wurden verletzt, der Verkehr unter⸗ brochen. *Saigon, 16. Juli. Das aus der Camranh⸗Bucht hier an⸗ gekommene japaniſche Geſchwader ging nordwärts weiter. Es wird, wie vermutet wird, den Weg der Flotte des Admirals Roſhdjeſtwenski nehmen. * Paris, 16. Juli. Der Kriegsminiſter teilte im heuti⸗ gen Miniſterrat mit, daß er den Eskadronschef Alfred Drey⸗ fus dem 12. Artillerieregiment zugewieſen habe, deſſen Garni⸗ ſon der Pariſer Vorort St. Vincennes iſt. Ueber die Zuteilung des Generals Piquart iſt noch keine Beſtimmung getroffen. *Suez, 16. Juli. Der Dampfer„Kronprinz“ der deut⸗ ſchen Oſtafrika⸗Linſe mit den Reichstagsabgeordne⸗ ten an Bord iſt geſtern von hier weiter gegangen. * Tondon, 16. Juli. Der„Daily Telegraph“ meldet aus Tokio: Japan beabſichtige, außer den bereits im Bau befindlichen Kriegsſchiffen, großen Kreuzern und kleineren Fahr⸗ zeugen, aufgrund der im letzten Kriege gewonnenen Erfahrungen noch mehr Kriegsſchiffe, große Kreuzer und Torpedoboote, alle mit ſchwerer Armierung, zu bauen. Im Budgetvoranſchlag werde das Volk aufgefordert werden, große finanzielle Opfer zu bringen, damit die bevorſtehenden Rüſtungen durchgeführt werden können. * London, 16. Juli. Ein Telegramm von geſtern aus San Salvador meldet: Am Sonntag griff die Armee von Salvador die gugtemalaſche in Platang an. Die Guatemalaer verloren an 2000 Mann an Toten, Verwundeten u. Gefangenen Die über Santa Fc gegangenen Guatemalaer wurden zurück⸗ gedrängt. * Waſhington, 16, Juli. Die Republiken Salvador und Guatemala nahmen beide die von den Vereinigten Staaten ihnen angebotene Vermittlung zur Begleichung ihrer Streitfrage an, Eine Amneſtie in Baden. * Karlsruhe, 15. Juli. Wie verlautet, wird aus Anulaß des Iubiläums des Großherzogspaares eine Amneſtie in größerem Umfange vorbereitet. Marokkaniſches. * London, 16, Juli. Die„Times“ meldet aus Tanger, daß der Vertreter des Sultans ſich beim ruſſiſchen Geſchäftsträger in offizieller Form entſchuldigt hat, weil Raiſuli einen eingeborenen Diener der ruſſiſchen Geſandſchaft vor einigen Tagen auf dem Marktplatz zu Tanger öffentlich auspeitſchen ließ. Aus Mußlaud. * Petersburg, 16. Juli. Am geſtrigen Nachmittage fan⸗ den in den verſchiedenen Teilen der Reſtdenz unter dem Ginfluſſe des Alkohols die üblichen Ausſchreitungen des Pöbels ſtakt. Zwi⸗ ſchn Revolutionären, Arbeitern und Anhängern der Ordnung kam es zu wiederholten Schießereien. Ferner wurden auch Kinder, die für die feiernden Arbeiter Waren austrugen, mit kochendem Waſſer begoſſen. * Petersburg, 16. Juli. Von einem Speziglkorreſpon⸗ denten. Nach einer Meldung aus Grodnsp iſt im Kreiſe Bie⸗ loſtok die ſibiriſche Peſt aufgetreten. * Petersburg, 15. Juli.(Petersb. Tel.⸗Ag.] Der Mörder des Generals Koslomw hat bei Vernehmung eingeſtanden, daß er zur ſozialrevolutionären Partej gehbre, Man fand bei ihm eine Photographie des General Trepow. Der Name des Mörders konnte bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. *Petersburg, 16. Juli. Auf der Güterſtation der Nikolaibahn ſind die Laſtträger in den Ausſtand getreten.— Geſtern Abend wurde ein Zug der Irinowka⸗Bahn, der einen trunkenen Soldaten überfahren hatte, von einer etwa 3000 Köpfe ſtarken Menge überfallen, welche den Schienenweg mit Bahnſchwellen verlegte und Stangen in die Räder der Lokemotive ſteckte. Die Reiſenden flüchteten, viele erhielten Verletzungen. Die Menge beawrf de rzug mit Steinen. Eine Exploſion auf der Lokomotive ſchüchterte ſie auf kurze Zeit ein und veranlaßte zurückzuweichen, bald aber drängten ſie wieder heran und ver⸗ folgten das flüchtende een wobei ſie das bengchbarte Stationsgebäude bombardſerten. Durch Beſchwichtigungsreden eines Arbeiters wurde die Menge ſchließlich beruhigt. Moskau, 16. Juli. Die Koſaken der Garniſon Mos⸗ kau veranſtalteten geſtern eine Verſammlung, zu den 87 ſtimm⸗ berechtigte der einzelnen Truppenteile erſchienen waren. Die Ver⸗ ſammlung faßte lt.„Irkf, Ztg.“ eine Reſolution, in der das Ver⸗ halten der Offiziere zu den Mannſchaften als ungerecht und Unterſuchung aller durch Vorgeſetzte verurſachten Mißbräuche ver⸗ langt wird. In einer zweiten Reſolution traten die Koſaken für die Forderungen des Volkes ein und verlangten unverzügliche Dekretierung fämtlicher bürgerlicher Freiheiten und Einberufung einer konſtituierenden Verſammlung. Beide Reſolutionen wurden der linken Partei der Reichsduma übermittelt. Niſchni⸗Nowgorod, 15. Juli. Ein in der Nähe der Meſſe ſechs Stunden lang wütendes Großfeuer äſcherte 275 Häuſer ein, Auf der Meſſe gerieten mehrere Depots ſowie die armeniſche Kirche in Brand. mationen, die die Arbeiter auffordern, die Sprache der Kugeln und Bomben zu reden. Die Proklamatianen tragen die Unterſchrift„Rotes Hundert“. Die Stadt iſt völlig terrori⸗ ſiert. Die Polizei verſagt den Dienſt und verlaugt Beihilſe von Wilitärnatronillen, verwerflich erklärt wird und die Wahl einer Kommiſſion zur 4 „Baknu, 15. Juli. Die Anarchiſten verbreiten Prokla⸗ enr SSS * e eeg r 2%Iñ ̃7˙ 5·˙1.̃Äůöß ²˙ ere 2122 neennn r 1 4 baumeiſter Joſef LSöwitſch Mauaheim, 16. Jult Seneral⸗Anzeiger. 5. Sette. Verbandsgründung. Es iſt eine Vereinigung deutſcher Heute notterlen: Braueret Durlacher Hof vorm. Hagen 264., OGolkswirtschaft Webereien engliſcher Gardinen gegründet worden mit dem SitzBrauerei Eichbaum 154.50., Oberrh. Verſicherungs⸗Aktien 4 in Leipzig zur Schaffung geſunder und einheitlicher Abſatz. und 500 G. 510., Dinglerſche Maſckinenfabrik⸗Aktien 123.25., Manuheim⸗Rheinauer Transport⸗Geſellſchaft in Lig., Mann⸗ heim. Die heute vormittag im Effektenſagle des Börſengebäudes ſtattgehabte ordentliche Generalderſammlung, in welcher 3375 Aktien vertreten waren, wurde von dem Porſitzenden des Auf⸗ ſichtsrats Herrn Rechtsanwalt Dr. König geleitet. Die beiden Punkte der Tagesordnung: Vorlage der Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung, ſowie Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrates wurden nach kurzer Debatte einſtimmig genehmigt. — Aus dem Bericht des Vorſtandes der Geſellſchaft tragen wir noch folgendes nach: Die Bewertung der Forderungen an die Rheinau Geſellſchaft m. b. H. und Betriebsgeſellſchaft m. b. H. ſind in derſelben Höhe wie dies in der vorjährigen Bilanz geſchehen iſt, beibehalten, es muß aber auch der in der vorjährigen Bilanz gemachte Vorbehalt über die Richtigkeit der Einſchätzung wieder⸗ holt werden. Die Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft hat pro 1905 eine Dividende von 5 Proz. verteilt, die Geſellſchaft erhielt M. 113 100; die Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft perteilte keine Dividende. Die Naturalverteilung der Schiffahrts⸗ aktien iſt im Laufe des Jahres 1906 vollzogen worden, nachdem durch Urteil des Reichsgerichts vom 15. November 1905 der Be⸗ ſchluß der Generalverſammlung als gültig und wirkſam anerkannt worden iſt. Kürzlich wurden eine bare Abſchlagsdividende von 6 Prozent ausbezahlt. Mannheimer Börſe. Die Preiſe für Zuſammenladungen für die Zeit vom 1. bis 15. Juli wurden heute wie folgt feſtgeſetzt: Wei⸗ ßen M. 19.25, Roggen 16.20—16.40, Braugerſte 16.—, Jutter⸗ Berſte 11.60—11,70, Mais 18.10, Hafer 16.60—16.75. n. Mannheimer Produktenbörſe. Der Verkehr am heutigen Getreidemarkt war ziemlich unverändert. Die Käufer aus der verhalten ſich infolge der nunmehr wieder eingetretenen beſſeren Witterung ziemlich reſerviert und auch ſeitens unſerer Mühlen wird wenig Unternehmungsluſt gezeigt. Es dürfte dies wohl auf den ſchleppenden Mehlabſatz zurückzuführen ſein und es dünkt uns, als ob weitere Weizenmehlabſchlüſſe bis zur neuen Ernte nur wenig betätigt werden dürften. Dagegen iſt die Nachfrage für Roggenm ehl, ſpeziell für greifbare Ware, etwas belebter. Für Futterartikel iſt die Nachfrage klein und der Verkehr ſchleppend. Die Notierungen des hieſigen offiziellen Kurs⸗ blattes haben eine nennenswerte Aenderung nicht erfahren.— Vom Auslande wird offeriert die Tonne per Kaſſa, eif Rotterdam: Wei⸗ zen Ulta 9 Pud 20⸗25 ſchwimmend M. 183, do. 9 Pud 25⸗30 prompt M. 188.50, do. 9 Pud 30⸗35 promt M. 185, 10 Pud promdt M. 136.50, do. 10 Pud 5⸗10 Agof Juli M. 139.50; Rumänier 18⸗78 Kg. 2 Proz. blaufrei per Auguſt⸗September M. 132.50, La⸗ plata⸗Bahia⸗Blanca ſem, ruſſe 82 Kg. per Juni⸗Juli M. 139.50, 80 Kg. ſchwer per Juni⸗Juli M. 187.50, Bahia⸗Blancg⸗Barletta 80 Kg, prompt M. 137.50, Laplata ſem. ungar. 78 Kg. ſchwer ſchwimmend M. 188.50, Red⸗Winter II per Juli⸗Auguſt⸗Abladung M. 134; Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 ſchwimmend M. 106.50, do. 9 Pud 15⸗20 prompt M. 108, do. 9 Pud 20⸗25 prompt M. 111; Gerſte ruff. 60⸗61 Kg. ſchwimmend M. 99.50 und ber Auguſt⸗ Oktober M. 97.50; Hafer ruſſ. 4748 Kg, ber Juni⸗Juli Mark 111.50 bis 115 und rumäniſcher 46⸗47 Kg. per September⸗Oktober gu M. 110; Mais Laplata rye terms ſchwimmend M. 97 und per Juli⸗Auguſt M. 96.50; bunt. Amerikaner per Juli⸗Lieferung wird M. 101.50 offeriert. Billing u. Zoller, Aktien⸗Geſ. für Bau⸗ und Kunſttiſchlerei, Karlsruhe. Nach dem Geſchäftsbericht der Geſellſchaft für 1905.06, die aus M. 60 719 li. B. M. 55 209) Reingewinn) 6 pCk.(wie i..) Dividende verteilt, M. 13000(M. 10 000) der Reſerve überweiſt und M. 10 000 zur Bildung einer Spezialreſerve verwendet, iſt zu entnehmen, daß neben einer Steigerung der Arbeitslöhne ein erheblicher Aufſchlag der amerikaniſchen wie der Eichenhölzer er⸗ folgte, Demgegenüber war es im erſten Hälbjahr kaum möglich, höhere Verkaufspreiſe zu erzielen. Im Winter und im Frühjahr jedoch konnten beſſere Abſchlüſſe gemacht werden und da auch in dieſer Zeit ein ausnahmsmeſſe flotter Geſchäftsgang herrſchte, er⸗ pöhte ſich der Umſatz von M. 720 000 auf M. 838 000. Im neuen Geſchäftsſahre brachte der Streik der Schreiner und Maſchinen⸗ arbeſter eine Erhöhung der Arbeitslöhne bis zu 10 pet. Die Ver⸗ waltung hofft, dieſe abermalige Steigerung der Löhne durch höhere Verkaufspreiſe wieder guszugleichen, da für die nächſten drei Mongte für M. 250 000 nußbringende Aufträge vorliegen und die Ausſichten für das Spätjahr auch recht günſtig ſeien. 4Anleihen der Stadt Frankenthal. Eine geſtern ſtattgehabte Gemeindeverſammlung genehmigte die Aufnahme eines Anlehens von 112500 M. Das Darlehen iſt zu folgenden Zwecken benbtigt: 82 500 M. zur Zahlung des Erwerbspreiſes für einen Bauplatz für den Neubau eines Volksſchulhauſes, 8000 M. zur Zahlung von Kangliſgtionskoſten, 2000 M. zur Herſtellung von Straßenſink⸗ käſten, 20 000 M. für Entwäſſerungsanlagen. Die Maſchinen⸗ und Armgturenfabrik Breuer in Höchſt er⸗ zielte im erſten Semeſter recht befriedigende Umſätze. Die Ver⸗ waltung ſchlögt eine Kapitalserhöhung um 700 000 M. vor. Die Lederwerke(porm. Mayer, Michel u. Deninger) in Mainz, die vor kurzem ihre Liguidgtion beſchloſſen haben, weiſen in ihrer Liguidationseröffnungs⸗Aufſtellung einen Mehrerlbs guf Waren⸗ beſtände von 790 010 M. aus. Dieſem Betrage ſtehen gegenüber 556 144 M. für Löhne und Gehälter. Rund 110 000 M. werden verſchiedenen Mücklagebeſtänden zugewieſen. Das Aktienkapital beträgt 4 850000., die Darlehen 818 889., die laufenden Schulden 191 555., die Tilgungsbeſtände enthalten rund 920 000 Mark. Unter die Vermögenswerte ſind die Wgrenbeſtände mit 2260 947 M. die Forderungen mit 1027516 M. und der Wechſel⸗ beſtand mit 385 060 M. eingeſtellt. Württ. Eattunmannfactur in Heidenheim g. d. B. Der Auf⸗ ſichtsrat beſchloß, für 1905⸗06 die Verteilung einer Dividende von 20. pEt,(wie i..]) vorzuſchlagen, Die Bereinigten ÜUhrenfabriken von Gebrüder Junghaus und Thomas Haller Akt,⸗Geſ, in Schramberg ſchlagen die Verteilung einer Dipidende von 6 pt. li. B. 7% pt.) vor. Branhaus Nürnberg. Die außerordentliche Generalverſamm⸗ lung beſchloß den Ankauf der Brauerei Strebel n. Wagner in Mögeldorf⸗Nürnberg. Der Kaufpreis beträgt für die Brauerei ſamt allem Zubehör M. 1 848 600, für die Vorröte M. 200 000, für 14 Wirtſchaften, in welchen fährlich ta, 9000 Hektoliter Bier zum Ausſchank gelangen, M. 1 246 000, zuſamemn M. 2 794 600. Es werden übernommen Hypotheken auf Brauereien M. 296 000, auf Bierwirtſchaften M. 834 600, zu⸗ ſammen M. 1 230 600, ſo daß M. 1 564 000 anzaſchaffen ſind. Dies geſchieht durch Hingabe von M. 500 000 Aktien à 175 PCt. und von M. 689 000 Bar. Die Bruttogewinne der Brauerei Strebel u. Wagner betrugen 1902⸗03 M. 271.571, 19 3⸗04 M. 294 701 und 1904⸗05 M. 246 641. Zahlungseinſtellungen. Die Großtuchhandlung Koch U. S e e⸗ land(Inhaber Walter Koch) in Berlin befinden ſich, wie die „Deutſche Konfektion“ miteilt, in Zahlungsſchwierigkeiten. Seitens ceeiner erſten Berliner Engrosfirma iſt bereits der Konkurs he⸗ 3 antragt worden. Der Status iſt noch nicht bekannt.— Die Holz⸗ 43 firma B. Brumberg in Radautz iſt nunmehr, wie das „N. W. Tabl. meldet, in Konkurs geraten,— Der Wiener Stadte iſt, wie die Wiener„N. Fr..“ ueldet, in Konkurz geraten. Die Paſſiven betragen ca. 557 000 K. Arbeitsbedingungen. Der Jahresbeitrag beträgt 400 M. Zur Ernenerung des Spiritusringes. Eine kürzlich in Halle abgehaltene Verſammlung der Abteilung Provinz Sachſen, Anhalt und Thüringen des Verwertungsverbaades Deutſcher Spiritus⸗ fabrikanten hat, wie der„Hann. Kur.“ meldet, beſchloſſen, die Brenner der Abteflung aufzufordern, Verpflichtungen über den 1. Oktober 1908 hinaus vor dem 1. Juli 1908 nicht einzugehen und ſpäter die Spirituserzeugung je nur für ein Jahr zuberſchließen, um jederzeit zu einem neuen Zuſammenſchluß bereit zu ſein, der dann mit Sicherheit nach einigen Jahren zu erwarten ſei. Spaniſche Schatzobligationen. Durch königliches Dekret vom 26. Juni war der Finanzminiſter ermächtigt worden, Schatz⸗ obligationen in Höhe von Peſetas 200 Millionen auszugeben, um die Schuldverſchreibungen der ſchwebenden überſeeiſchen Schuld zurückzuziehen, die ſich im Beſitze der Bank von Spanien befinden. Finanzminiſter Reverter hat nun dieſe Geſamtſumme um 50 Mill. reduziert durch erhebliche Erſparniſſe bei den Bedingungen für die Finanzoperation. Telegramme. * London, 16. Juli. Alfred Beit, Chef der Firma Werner Beit u. Co,, iſt heute morgen geſtorben. Kursblatt der Mannhefmer Produktenborſe vom 16. Juli. Weizen bierländ. 19.20——.—] afer, württb. Alp—————. „Rheingauer—.„ruffiſcher 17.10—17.60 „ norddeutſcher-——„amerfk, meißer—-—— „ ruſſ. Azima 19.85—20 20 Matsamer. Mixed—.——13.85 „ Ulka 19 60—20—„Donan „ Theodoſia 20 50—20.75„La Plata 13.85—— „ Taganurog 19 75—20 25[ Koblreps, d. neuer—-——27.75 „ Saxonska—— 19.75 Wicken 19.——20.— „ rumäniſcher 1850—19.60 Kleeſamen deutſch.——— 55 0„55 70„ II.. „ Manitoba„Luzern„55 „ Walla Walla-———.— 15 Neoene——.— Kanſas—.——„ Eſparſette——- Auſtralier—.—— Leinzl mit Faß—.— 46.— „ La Plata 19.60—20.— bel Waggon—.— 45.80 Kernen 925———[Rbzzl in Faß—.— 59.50 Roggea, pfälz. 1750——.—„ bei Waggon——858.— „ neuer———— Backrüböl 62.—.— „ vuffiſcher 16.85—.— Am. Petroleum raß „ vumäniſcher-.— fr. mit 20% Taras-.—. „ norddentſcher———.— Am, Petrol. Wagg.———22.20 „ amerik.—.——Am. Petrol. in Ciſt. Gerſte, hiepl..———.iookonettoverzollt—.——18.40 „Pfälzer———[Spiritus, Ia. verſt. 100% 126.— Futter 13.25—13.75„ 7ber unverſt. 56.50 Amerik.Futtergerſte 12.25—.—„ der 41.— Ruſſiſche 5 12.50—.— roh 70er unverſt. 85/02% 50.50 Hafer, bad. neu 17.50—17.75„ boer 85/2% 35.— Nr. 00 0 1 2 3 Weizenmehl 5 50 29.75 27.75 25.75 24.75 23.J/8 21.75 Roggenmehl Nr. 0) 25.50 19 23.50, Weizen ſeſter. Roggen preishaltend. Futtergerſte unveründert. Hafer feſt. Mais rubig. « eſterreichiſches Petroleum nottert bis auf Weiteres: in Eiſternen Mk. 17.30, in Faß(Barrels) Mk. 21.10 per 100 kg netto verzollt ab hieſtgem Lager⸗ Mannheimer Effektenbörſe vom 16. Juli.(Offizieller Bericht.) Obligationen fandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Röſchiff⸗ 572 Hyp.⸗B. unk, 1902 100.50 bi u. Seetransvort 101.— 31½%„„„ alte M. 95.40 44½% Bad. Anlin⸗u Sopaf. 104.25 B 3½„„„ unk. 1904 95.50 v04% Fr. Kleinlein, Heidlbg. 101.5%& ½%„„ KLommunal 67.20 bz5% Bürg. Braubaus, Bonn 102.75& Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmühle Gen; 100. G 3½ Freihurg. B. 96.20 C4½% Mannb. Dampf⸗ 3½% Heidelbg. v. J. 1903 96.30 G ſchlenpſchiffahrts⸗Geſ. 30% Karlsruhe v. J. 1896 87.40 h. 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 3½% Lahr v. J. 1902 98.20 C Geſellſchaft 4½% Sudwigsbafen 180 80 fafcs berrd alenets⸗ 101.50 B 101.50 G 40 100.— merke, Farſsruhe e6.— B 40%„ u. 1900 100.— C4d½% cfälz,. Cbamotze u. 3977„ 96.20%f Tonwerk.⸗A. Eſſenb, 102.— G %½ Mannh. Oblia. 191 100.80 Cf4% Ruſſ..⸗G, Zellfoff. 3155 5„ 1885 9620 G Malpbof bei Pernau in „ 1888 96 20 C bvland 101.— B iBF„„ 1895 96.90 G4½/ Speyrer Brauhaus %%„„ 188 66.20 K.⸗G. in Speyer 100.— 1904 30 96.90 G4½ Speurer Ziegelwerke 102 10 6 3½0% Pirmaſens unk. 1905 96.20 64½ Sſſdd, Hraßtinduſtr. 101.25 0 3½, ½% Wiesloch n J. 99.35 Gf4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Induſirie-Obligatton. de 5, Loſſen, Worme 101.—0 4½% Akt.⸗Geſ,f. Seilindu⸗. Zellſtofffabrik Walphof 104.80.G örle rück. 105% 104.25 G Ak lien. Banuken. Brief Geſd Brief Geld Badiſche Bank 186 Br. 8. Meltz, Speyer 95.50—.— Gewbk, peyer 50%—.— 128 2 Starch..„ 101——. Mfäfz. Vanf—.— 101.500, Merger, Mgrms 108.—— Pfälz. Hyp.⸗Bank 19/[Mormſ. Br. v. Oertae—.— 90.— Ff. Sp.- U. Kdb, Land. 189— 138 50/flz. Prefſh. u. Spffbr. 198.— Rbeln. Kredithank—. 148.50 Trausvort Phein. Hyp.⸗Bank—. 199 öſ u. Verſicherung⸗ Süidd. Bank 118.60 118.250B..⸗ Röſch. Seetr.= 00 25 Fiſenbahnen, Mannh. 9065—.— Pfälz. sbahn—. 84.800 agerhaus 56. Wiis Maardain 149.— Had. Rſick⸗u. Mitverſ. 450— 430,— „ Nordbahn 141———, Aſſecurranz. 14%0 Heilbr. Straßenbahn 81.— 80.— 8 9 5 Chem. Induſirle Oberrh. Nerl.⸗Geſ. 500.— 510.— .e..chem. Anduſtr—.—.50 Mürtt. Transp.⸗Verf.—.— 72— Bad,Anil. u, Sadafbr.. 455.—- Juduſtrie. 5 Ghed e Grlrenten.⸗G. 1. Sellinduſſrie 129.— 5 Nerein chem fabrſten 135.——.—)Pinglek ſche Uiſchfbr.—.— 123 25 Verein D. Oelfabriken 135.——c 1 28.—— Emaillirfbr. Kirrweil. r. —5 8 106.— Cmaillw. Malkammkr 102.50- Ettlinger Spinneref 103— Brauereien. Bad. Brauerei Binger Aktienbierhr. Hüttenh. Spinnerei 98 50 — 126. Karlsr. Maſchinenbau—— 220½ Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 275.— ——— * Durl. Hof vm. Hagen—. 264.— Foſtb,Cell u. Pauſerk. 240— e Eichbaum⸗Brauere 15450 Mannh. Gum u. Asb.—12050 Elefbr. Rühl, Worms—— 102 Igſchinenf, Badenig— 206. Ganters Br. Freibg..— 110—Oberrß. Elektr. 30.— 29.50 Kleinlein, Heidelberg n 18„Nähm u. Fahrradf,.—— 138 50 emb. Hiefſerichmitf 80.— Forti⸗Cement Hplbg. 145.40 144— ſudwigsh. Brauere!—— 245[üdd. Kabelwerke— 143.50 Maunh. Aktienbr..——— 182 50 Pfalzbr. Geiſel, Mohr— ſug Speyr. 64—.— Brauerei Sinner 242— Rantedar Neuſſadt—. 139. Br. Schroedl, Hdlba. 222.—=el offfabr, Waldhof— 302 el 109 uckerfbr. Waghäuf —118 75 Zuckerraff. Br. Schwartz, Spever 180.—— Portland Zementwerke Heidelberg 145 G. 145.40 B. Tendenz ſtill. Berliner Effeitenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 16. Juli.(Fondsbörfe.) Die Börſe er⸗ öffnete abgeſchwächt unter Ausfall von 25 erſten Kursnotizen. Der Verkehr iſt auf dem koten Punkt angelangt, durch Fehlen jeder Beteiligung ſowohl innerhalb des hieſigen Kreiſes, als auch von auswärks. Auf vorliegende Meldungen aus Rußland ſetzten 1902er Ruſſen 0,40 niedriger ein. Ruſſenbank unverändert. Sonſtige Banken abbröckelnd. Im Fondsmarkt Zproz. Reichs⸗ anleihe preishaltend. Internationale Fonds umſatzlos. Bahnen ſtill und gegen vorgeſtern wenig verändert. Prinz Heinrichbahn ½ Prozent niedriger. Warſchau⸗Wiener ½ ſchwächer. Der Montanaktienmarkf war nicht einheitlich. Deutſch⸗Luxemburger 1½ Proz. niedriger. Dortmunder zirka 1 und Harpener 98 Prozent niedriger. Gelſenkirchener% Prozent beſſer. Schif⸗ fahrtsaktien ziemlich behauptet. Im weiteren Verlaufe von Schiffahrtsaktien Paketfahrt abgeſchwächt. Banken und Mon⸗ tanwerte gegen den erſten Kursſtand kaum verändert. In den übrigen Märkten äußerſt ruhig. Tägliches Geld 384 Prozent. Der Uebergang in die zweite Börſenſtunde zeigte Schwankungen im Montanaktjenmarkte bei Rückgang in Kaliaktien. Rheinſtahl 1 Prozent niedriger. Bei Berichtsabgang war der allgemeine Stand unverändert. Hanſa beſſer. In dritter Börſenſtunde ſehr ſtill. Ruſſiſche Prioritäten beſſer. Induſtrieaktien zumeiſt ſchwach. Berlin, 16. Juli.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214.95 214.50 Lombarden 84.40 8440 Ruſſ. Anl. 1902 7610 75.10 Fanada Pacifte 157.90 158.20 31% Reſchsanl. 99.60 99.50 Hamburg. Vacket 15865 157— 30% Reichsanleihe 87.70 87.90 Nordd. Llopd 124.70 124.10 40% Bad. St.⸗Anl. 108.— 103. Dynamit Truſt 170 50 170.50 81½ B. St. Obl. 1900 98.20 98 20 gicht⸗ u. Kraftanl. 137.— 186.50 3½% Bayern 98.25 98.25 Bochumer 241.— 241.20 4e% Heſſen F uynſolldation——— 30% Fegen 85.60 85.75 Dortmunder 85 50 64 60 30% Sachſen 87.— 87.— Gelſenkirchner 219.50 279 60 %% Pfbr. Rh. W. B. 100 60 102.20 Harpener 206.70 206.40 5% Chineſen 102.——.—Hibernſa—— 4% Maliener 103.80—.—[ Hörder Bergwerte 197.50 196.10 4½ Fapaner(neu) 95.10 95.10 aurabütte 231˙70 238160 1880er Loſe 160,60 160.75 Phönfr 205 50 204 50 4% Bagt ad⸗Anl.,. 90.80 Nibeck⸗Montan 213 20 213 20 n e 209 90 Wurm Revler 1438.10 148.10 Berk.Mivd. Bank 165.20 165.20 Unilia Treptow 367.— 370.— Berl. Handels⸗Gel. 109,0 168.90 Hraunk.⸗Brit. 219.60 219.50 Darmſtädter Bank 168 70 188.50 D. Steinzeugwerle 240.50 240.50 Deulſch⸗Afſat.Bant 177.30 178.— Düſeldorſer Wag. 306 50 300 50 Deutſche Bant(alt)-——.— Aberf. Farban(alt) 540— 541.— 7 5 1—.——— eſtereg. Alkalſw. 225.— 22860 Disc.⸗Kommand 182.70 182.70] Rollkämmerei⸗Akt. 156.— 156— Dresdner Bank 157.50 157.40] Chemiſche Charlot. 207.80 207.50 Rhein. Kreditbank 143.— 148. Tonwaren Miesloch 157.— 160.— Schaaffh, Bankv. 157.60 157.50 Zellſtoff Waldhof 303 50 303 10 gübeck⸗Büchener—.———] Belluloſe Koffbeim 269——— Stgatsbahn—.— 144.10 Rüttgerswerken 143.20 143.50 Privat⸗Discont 3½ 96 W. Berlin, 16, Jult.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 209 70 209.50] Stagtsbahn———. Diskonto Komm. 182.70 182.90] Lombarden 84.40 34.40 Pariſer Börſe. Paris, 16. Jult. Anfangskurſe. .% Rente 96,77 96.82 Türk. Loofe 147.20 Italtener 102.40——[Banque Ottomane 647.— 649.— Zpanier 95.70 95.50] Nio Tinto 1630 4627 Türken unf. 95.90 96.— Tondoner Effektenbörſe. London, 16. Juli,(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 e% Reichsanleihet 865/ 86½] Southern Pacifte 67% 671½ 5% Chineſen 1086% 104Ghicago Milwaukec 179— 179½ 4½% Chineſen 100½, 100¼ Fenver Pr. 87.— 6865/ 2/% Conſols 87% 871¼J Aichiſon Pr. 108— 103 4 c% Italiener 101¼% 101% J Loulsv. u. Naſhv. 144% 144%/ 4% Griechen 53— 586Unien Paeiſie 145%½ 146%½ 3 a% Portugieſen 70% 705/ nit. St. Steel com. 34½ 34% Spanier 55.— 656„„„ pref, 108½ 104. D Türken 95— 95—Ktiebahn 40½% 40ʃ% 4% Argentinker 89— 89— TFend.; ſtill. 3% Mertſtaner 36/ 36¼ J Debeers 17%½ 174. 4% Japaner 90% 90¾æ Chartered 17 10½ Tend.! ſtill, Goldfields 3½% 3˙½ Ittomanbant 16˙% 15½¼] Kandmines 5% 59ſ% Nio Einto 65% 64˙% Eaſtrand 3% 384¼ Braſtlianer 89% 89½ Tend.; ſtill. Berliner Produktenborſe. * Berlin, 16. Jull.(Produktenbörſe.) Die Kaufluſt für Getreide war bei gutem Wetter nur ſchwach; doch haben die Käufer bei meiſt feſten Berichten von gußen und bei vorſichtigem Angsbot im Lieferungshandel für Weizen Roggen weiter etwas erhöhte Forderungen bewilligen müſſen, Hafer war gleichfalls eiwas feſter gehalken, und auch für greifbares Getreide hatte die Nachfrage die Oberhand. Rüböl beſſerte ſich merklich und es kam auch dabei zu etwas mehr Umſatz. Wetter: bewölkt und windig. Herlin, 16. Jull.(Telegramm.)(Produktenb 5 1fe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 14. 16 Welzen den Zen 182.— 1883.—] Matis per Juli 181.— 160.25 „Sept. 177 7577/ 50„ Septbr.—.—. Jeſbe. 179.75 180.256 Roggen per Jull 157 50 158 25 Rüböl per Oktbe 55.10 55. „Sept. 15525 155 25„ Dezbr, 55 8) 55.— 85 Jalr 157 25 157 50 Julf.80 54.80 Hafer per Jult 161.75 161— Spfritus 70er loeo——, „Septbr. 151.28 151.25 Weizenmehl 24.78 24.78 7——— IRoggenmehl 21.60 21.70 Budapeſt, 16. Juli.(Telegramm.) Getreidemarkt. 14. 16. Weizen per Okt. 15 88 15 40 feſt 16 26 15 28 willig „„April 15 68 16 00 15 86 15 88 Roggen per 18 00 13 02 feſt 1294 12 96 feſt Pr—————5—— Hafer per Oki. 18 12 13 14 feſt 13 06 13 08 willig „„ Aprfl 13 54 13 56 13 50 15 52 Mais per Jult 12 160 12 18 ſtramm 12 16 12 18 willig 805 1288 1240 1286 12 88 1 1„ e, ee „5 1184 11 86 1174 1176 Kohlraps p. Ang. 28 80 29 00 feſt 6180 82 00 ſtramn ondon Harmoniums 5 führung in grösster Aus- Iſchaue Ig. Oleanderhäume zàu verk. 8 7, 38, 4. St. 2785 8. Seite⸗ Oiverpool, 16. Juli.(Anfangskurſe.) 14⁴ 16. Weilzen per Sept..07— ſtelig.07½ feſt 8„Dez..07½.07½ Mais per Juli.07% ruhig.075/ ruhig 7 Sepk..07½.07— Krankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 16. Juli.(Fondsbörſe.) Auch bei Er⸗ öffnung der neuen Börſenwoche hat ſich keine lebhafte Stim⸗ mung eingefunden. Wenig hoffnungsvoll hat die heutige Börſe angefangen. Bei unveränderter Geſchäftsſtille zeigte ſich auf ein⸗ zelnen Gebieten mehr Intereſſe. Ohne beſondere Ueberraſchung und ohne weſentliche Abflauung waren die Kurſe mit wenig Ausnahmen, welche auf dringendes Angebot oder Kaufordres von gleichmäßigem Umfange vorgelegen, war wenig Veränderung zu konſtatieren. Eine Ueberraſchung brachte der günſtige Bank⸗ ausweis von Newyork und die Nachricht, daß das Schatzamt bei einer weiteren Anzahl von Banken die Depoſiten zu erhöhen beabſichtige. Auch das Dementi der ruſſiſchen Regierung über eine neue Anleihe blieb ohne Eindruck. Die Bewegung der öſterreichiſchen Lombarden konnte trotz des Plus der erſten Debade keine Belebung bringen und das Geſchäft war für dieſe Aktien trotz der guten konjunkturellen Berichte, welche Ver⸗ anlaſſung zu einer Vermehrung von Engagements geben konnten ſtill. Feſter lag auf dem Bahnenmarkt Meridional. Banken behauptet. Schiffahrtsaktien ſchwächer. Fonds ſtill. Induſtrie⸗ werte weiter ruhig. Montanwerte abgeſchwächt, Harpener gedrückt. Der weitere Verlauf wie auch Schluß brachte wenig Veränderung. Es notierten machbörslich Kreditaktien 209,60, Diskonto 182,80, Lombarden 34,20 à 40 à 30, Ttalieniſche Mittelmeerbahn 95,50 à 80. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4½ Prozent, Wechſel. 14. 16 Amſterdam kurz 169.10 169.12 Belgien„ 351.116 81.10 talten„ 81.35 81.30 20.460 20.457 0 Staatspapiere. 14. 16. 99.65 99.40 87.85 87.85 99.50 87.60 103.— 98.— 98.25 14. 16. Baris kurz 81.366 81.366 Schweiz. Plätze„ 81.45 81.45 Wien 85.116 85.083 Napoleonsdor 16,88 16.40 Privat⸗Diskont 3½ Deutſche, 16 100.75 99.70 51.80 108.90 100.50 100.65 70.05⁵ 70.70 89.— 95.40 88.50 95.85 95.70 95.10 en 8 58010 160.75 146.90 128.— 127.50 194.— 194.— 440.— 441.— 65— 65.— 112— 112.— 193.— 193.— 831.80 381.60 107— 107.— 207 50 207.% 419.— 419..— 221 50 221.50 188.50 138.— Fuallen Sanen. 5 General⸗Anzeiger. Mannheim, 16. Inli. — Bergwerks⸗Aktien. Baumwolle. Bochumer 241.50 242—] Harpener 207.60 206.75(Wochenbericht von Hornby, Hemelryt u. Co., Baumwollmakler in Buderus 124.50 125— Htbernia Siberddal⸗„„ Concordia———.—[Weſterr. Alkali⸗A. 224.50 224 75 Die Umſätze während der Woche belaufen ſich auf 33 250 Deutſch. Luxembg. 213.— 211.— Oberſchl. Eiſenakt. 127.— 127.— Ballen. Die Loconachfrage für Amerikaniſche war nicht bedeutend. Frtedrichsh. Bergb. 147.— 146 50 Ver. Königs⸗Laura 231.80 281.80 Preiſe halten ſich ziemlich feſt, doch in mehreren Fällen konnten Gekſenkirchner 220.50 220.— Roßleben(Käufer zu günſtigeren Bedingungen ankommen als 2 oder 3 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Wochen zuvor. Quptierungen zeigen einen Nettoaufſchlag von 4 9 ete F 1 ichfalle 881 Ludwh.⸗Bexbacher 234.50 234 60] Oeſterr. Süd⸗VLomb 34.50 34 20 1 1 n e 1 Pfälz. Marbahn 147.80 147.80 Oeſterr. Nordweſtd—.———[ böber. In Peruvianiſcher ging: And 95 do. Nordbahn 139.70 139 90 5 Lit. B.„daen zu unveränderten Preiſen für„rough und„moderate Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 138.30 138.40 Gotthardbahn—.——.— rough'“, während Quotierungen für„ſmooth“ 4 Punkte höher ſind. Hamburger Packet 157.80 157.—Ital. Mittelmeerb.———.— Auch in Aegyptiſcher iſt bloß ein mäßiges Geſchäft zu verzeichnen, Nordd. Llond 125.10 124.70]„ Meridionalbahn 167.— 167.90] Upper fine brown J6 d Aufſchlag, hingegen alle Quotierungen Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 144.10 144.20 Baltim. Obio 114.80 115.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4˙% Frk. Hyr.⸗Bfdb. 100.80 100 80J 4% Pr. Pfdb. unk. 14 101.70 101.70 4% fF. K. V. Pföbr.05 100 90 100.90 32% 15 102.25 102.25 ** 50 ee,„ 14 99 50 99.50 14% Pf. HpB. Pfdb 101 50 101.0 ½,„„ 94 70 94.70 %%„„%„„ 81½% Pr. Bod.⸗Cr. 94 50 94.50 325 Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4% Etr. Bd. Pfd. voo 100 40 100 40 Kleinb. b 04 96.— 96— „ 9 31½ Pr. Pfobr.⸗Bk., unk. 00 101 10 101 10] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..01 Obl. unkündb. 12 98 40 88 40 unk. 10 101.60 101 60 4% Rh. H. B. Pfb. 02 100.50 100 50 4%„ Pfobr..Og 4%„ 1907 100 50 100.50 8 115 12102.05 102 05 4%„„„ 1912 102— 102. 3½„ Pfobr..86 3ſ%„„„ alte 95.80 95.80 89 4.§4 94 60 94 603½„„ 1904 95 50 95 50 3½„ Pfd. 96006 94 60 94 60 3½„„ 1914 97— 8 4%„ Com.⸗Obl. 31½ Hih..⸗B..O 97.50 97.20 .0 ,unk 10—— o Rhein. Weſtf. 8%„ Com.⸗Oul..⸗C.⸗B. 1910 101 80 101 30 .87, unk.91 97 50 97.50 4e% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101— 101.— 3½%„ Com.⸗Obl. 31½0% 5 B. Pr.⸗O. 97— 97.— v. 96006 97 50 97 50%½10 Ikal. ſttl.g. C. B. 72.40—.— 4⸗% Pr. Pfob. unk. 09 100.75 100 75 11 5„ 12 101.60 101.60 1Mannb. Berl.⸗G.⸗A. 540.— 540.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 133 20 133.20 Oeſterr.⸗Ung. Bank 121.— 121— 168.50 169.— Oeſt. Länderbank 109 50 109 60 120.— 120.—„Kredit⸗Anſtalt 209.80 209 60 139— 138.95 Pfälziſche Bank 101,.— 101— 235.80 236.20 Pfälz. Hyp.⸗Bank 195 80 196.20 177— 177.—] Preuß. Hypothenb. 119.— 118.75 110 70 110.70 Deutſche Reichsbk. 155.80 155 80 182 70 182 80 Rhein. Kreditbank 148.70 143.70 157.60 157.75 Rhein. Hyp. B. M. 199 50 199 50 206.— 206.30 Schaaffh. Bankver.—.— 157.20 156 40 156 40 Südd. Bank Mhm. 118.—118— 126.60 12695 Wiener Bankver. 140.— 139.90 [Bank Ottomane 130.— 129.50 tran rt a.., 16. Juli. Kreditaktien 20960, Staats⸗ eeen 34.30, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 95.80, Gotthardbahn 193.50, Disconto⸗Commandit 188.—, Laura —.—, Gelſenkirchen 220.—, Darmſtädter 139.—, Handelsgeſellſchaft 16910, Dresdener Bank 157.75, Deutſche Bank 285.80, Bochumer 241.25 Northern—.—. Tendenz: ſtill. Nachbörſe. Kreditaktien 209.60, Staatsbahn 144.20, Lombarden 34.40, Disconto⸗Commandit 182.80, ***. Vom Londoner Metallmarkt. (Bericht von Brandeis, Goldſchmidt u. Co.) London, 13. Juli. Kupfer: Kupfer hat bei dem andauernd ſchwachen Ge⸗ ſchäft wieder weiter nachgegeben. In Newyork iſt die Notierung für Lake auf 18,37½—18,75 reduziert worden, bleibt hierzu aber noch immer über hieſiger Parität. Nachdem Lſtr. 77 per drei Monate berührt war, ſchließt der Markt wieder bedeutend feſter. Wir notieren: Standard⸗Kupfer prompt Lſtr. 78—78.5, Standard⸗ Kupfer per 3 Monate Hſtr. 77.15—78, Engliſch Tough je nach Marke Lſtr. 84.15—85, Engliſch Beſt Selected Iſtr. 85—86, Amerik. und Engliſch Eleetro Lſtr. 84.15—85.15. Kupferſulphat: Es zeigt ſich mehr Nachfrage per Früh⸗ jahr Prompt notiert Lſtr. 25.—25.15. Zinn: Der Markt war durchweg ſehr aufgeregt. Obgleich von einflußreicher Seite gekauft wurde, behielt die Baiſſepartei doch die Oberhand und warf den Preis bis Lſtr. 162 für 3 Monate und Lſtr. 163.10 für prompte Ware. Zum Schluß der Woche trat eine entſchiedene Beſſerung ein. Die Unterprämie für Lieferungsware iſt faſt ganz verſchwunden. Wir ſchließen: Straits Zinn prompt ſtr. 166.10—167, Straits Zinn per 3 Monate Lſtr. 166—166.10, Auſtral Zinn Lſtr. 166.10 bis Lſtr. 167, Engliſch L. und F. Zinn Lſtr. 167—168. Antimon zeigt mehr Nachfrage, Lſtr. 105—110. Zink ruhig, Lſtr. 26..—26.10. Blei berührte Lſtr. 16..3 und ſchließt ſehr feſt zu Eſtr. 16..9 bis Lſtr. 16.10. Silber feſt, Lſtr. 30 178. Queckſilber: Lſtr..5. Eiſen: Standard 49/10%½, Middlesbro 50. Badiſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Diseonto⸗Comm. 0 5 rankf. Hyp.⸗Ban rkf. Hyp.⸗Ereditv. tionalbank für Upper ¼ d niedriger. Oſtindiſche bei beſſerer Nachfrage unperändert. Der Markt war in den letzten Tagen außerordentlich ruhig und bewegten ſich die verfallenden Schwankungen in ſehr engen Grenzen. Die Loconachfrage iſt eine geringe und die Spekulation verhält ſich untätig, da Operateure es vorziehen, weitere Entwicklungen abzuwarten, bevor ſich zu engagieren. Die Ernteberichte lauten vorwiegend gut, allerdings kamen geſtern un⸗ günſtige Kabels herein: man glaubt jedoch, daß ſelbe übertrieben ſind. Die Pflanze hat noch die zwei kritiſchſten Monate vor ſich. Die Zeit vom 15. Juli bis zum 15. Auguſt iſt beſonders gefährlich, da die Temperatur um dieſe Zeit gewöhnlich außerordentlich trocken und heiß iſt. Man glaubt, daß die letzten Regengüſſe dem Boden genügend Feuchtigkeit gelaſſen haben, um Hitze zu ertragen. Die Ernte verſpricht eine frühe zu werden und liegen bereits raiſonable Offerten für hohe Klaſſen, September Regelung vor. Mancheſter iſt außerordentlich ruhig, jedoch Preiſe behaupten ſich. Aus Bombay wird gemeldet, daß man einen ſehr günſtigen Monscon erwartet. Meſchäftliches; * Beckers Delikateſſenhaus in Konkurs. Der Warenverkauf findet unter Herrn W. Beckers Leitung weiter ſtatt. Herr Becker wird einen Zwangsver gleich in Vorſchlag bringen, und wird dieſer vorausſichtlich auch angenommen werden, ſodaß das Geſchäft vermutlich weiter beſtehem wird. rrrrrt ᷑ʃtʃii—— Verantwortlich: für Politis, Kunſt, Feuilletom und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provingielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Lircher⸗ Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerel, G. n. b..: Direktor Eruft Müller. 5 giebt es keine größere Erfriſchung als Beim Baden dn gründliche Abſeifung mit der ſeis Jahren bewährten Myrrholin⸗Seife. eN chste grossel aufinge A Kote aft- Lotteri ohne Lötfuge des Bad. 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Später eingehende Anmeldungen werden im All⸗ gemeinen für den I. Bauab⸗ ſchnitt(Frühjahr u. Sommer) 1907 vorgemerlt. Karlsruhe(Baden), den 10. Juli 1906. Kaiſerliche Ober⸗Poſtdirektiou. Geisler. 65466 Bekauntmachung. Schweinerotlauf betr. Nr. 104488 J. Im Stalle des Adam Will in Wallſtapt iſt der Schweinerotlauf ausgebrochen. Mannheim, den 14. Juli 1906. Großh. Bezirksamt. Hekauutmachung. Die Rotlaufkrankheit unter den Schweinen betr. Nr. 103720 1 In der Gemeinde Hockenheim iſt unter den Schwei⸗ nien die Rotlaufkrankheit ausge⸗ brochen. 8511 Maunhelm, den 12. Juli 1906. Gr. Bezirksamt III. Bekanntmachung. Straßenſperre betr. Nr. 83753 II. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß behufs Vornahme von Pflaſter⸗Arbeiten in der Käferthalerſtraße zwiſchen Schulhaus Wohlgelegen und der Garniſonſtraße die Ab⸗ ſperrung dieſer Straße vom Montag, den 16. ds. Mts. bis auf Weiteres nötig fällt. Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der er⸗ wähnten Straßenſtrecke für den geſamten Fuhrwerks⸗ verkehr verboten. Zuwiderhandlungen werden emäß 366 Ziff. 10.⸗ kr.⸗G.⸗B. und 8 121.⸗Str.⸗ .B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haſt bis zu 14 Tagen beſtraft. 852⁴4 Mannbeim, 14. Juli 1906. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion: Schäfſer. Ladung. No. 35191 HU. Karl Schweinle, eboren am 4, Januar 1882 zu lemkuchen, Aint Neresheim, Schloſſer, zuletzt wohnhaft in Mannheim, z. Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als be⸗ mlaubter Gefreiter der Reſerve 2—5 etretung gegen 8 360 Ziff. 8 NeSr.-G. 25 5 Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts Abt. I,— hierſelbſt nochmals auf: 850⁴ Mittwoch, 5. Septbr. 1806, vormittags 3½ Uhr vor das Gr Schöffeugericht hier zur Hauptverhanvlung geladen. Bel unentſchuldigtem Ausblei⸗ ben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472, Abſ. 2 u. 3 Str.⸗P. Okb. von dem Bezirkskommando Maunhem ausgenellten Erklär⸗ ung vom 22. Mal 1906 verurteilt werden. 8504 Mannheim, 11. Juli 1908. Der Gerichtsſchreiber Großherzogl. Amtsgerichts: Grabenſtein. Konkurg⸗Nerfahren. Nr. 7116. Das Konkurs⸗ verfahren über das ermögen des Zigarrenhändlers Joſef Hofmann wurde gemäß §168 K O. am 4. d. Mts. aufgehoben. 8508 Mannheim, 10. Juli 1906⸗ Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgericht V. Rock. Aanlurshafſhren. tlt igt S dd teeg n den e laßkonkurs über das Vermögen des 96 7 Jean Frey in Mannheim, F 5 No. 11 find M. 660,27 Pfg. verſügbar. Zu berückſichligen ſind M. 663.78 Pfg. beporrechtigte Forderungen. den 12. Jult 1906. Der Nachlaßkonkursverwalter: Aug. Freytag, D 4, 17. 1613 Haare lassen ſich vertreiben mit meinem bewährten Enthaarungspulver Zahnweh ſtillt die 37113 Zahnwatte der Badenia- Drogerie. Handelsxregiſter. Zum Handelsregiſter, Abt. A wurde heute eingetragen: 1. Bd. V,.-Z. 95, Firma „C, A. Pfannſtiel“ in Mann⸗ heiin: Die Firma iſt erloſchen. 9. Bd. VI,.Z. 58, Firma „Johann Schreiber“ in Maunheim: Die Geſamtprokura des Carl Ellgaß iſt in eine Einzelprokura umgewandelt; die Geſamtproku⸗ riſten Ludwig Hartmann und Carl Lotz ſind gemeinſchaftlich zur Vertretung der Geſellſchaft und Zeichunng der Firma be⸗ rechtigt. 3. Bd. VIII,.-Z. 39, Firma Friedrich Jauſon“ in Mann⸗ heim: Die Firma iſt erloſchen. 4. Bd. XI,.⸗Z. 184, Firma „Wurſtverſandhaus Emma Jacob“ in Mannheim: Die Firma iſt geändert in: „Jacob& Rauſcher“. Offene Handelsgeſellſchaft. Karl Albert Rauſcher, Kauf⸗ mann in Mannheim iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſellſchaſter eingetreten. Die Geſellſchaft hat am 10. Juli 1906 begonnen. 5. Bd. XI,.⸗Z. 209, Firma „Joſeph Brunn“ in Mann⸗ heim: Das Geſchäft iſt auf Johaunes Mehl, Kaufmann in Mannheim mit dem Rechte übergegangen, dasſelbe unter der Firma„Joſeph Brunn Nachf. Johannes Mehl“ welterzuführen. Der Uebergang der in dem Belriebe des Geſchäfts gegründeten Forderungen und Verbindlichkeiten iſt bei dem Erwerbe des Geſchäfts durch Johannes Mehl ausgeſchloſſen. Die Prokura der Anna Eliſe Brunn iſt erloſchen. Johannes Mehl Ehefrau Antonie geb. Keßler in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 6. Band XII,.Z. 105: Firma:„Martin Cohn& Co.“ in Mannheim, Hanſahaus. Offene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind: Martin Cohn e Stegfrieb Stein, beide Kaufmann in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 10. Julti 1908 begonnen. Geſchäftszweig: Lumpen en gros Handlung. 4. Band I,.⸗Z. 92, Firma „Julius Hermaun's Buch⸗ handlung“ in Mannheim: Julius Hermann iſt geſtorben, das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf ſeine Witwe, Wilhelmine geb. Witter übergegangen. 8. Band IXII,.-Z. 106. Firma„Fr. Kaver Feld⸗ mann“ in Mannheim, 8 6, 9: Inhaber iſt: Franz Kaver Feld⸗ mann, Kaufmann in Mannheim. Geſchäftszweig: Spedition, Agentur u. Kommiſſion. 9. Bd. XII,.⸗Z. 107: Firma„Weſthofener Kleb⸗ ſandwerke Stoll& Feld⸗ mann“ in Mannheim, 8 6, 9: Offene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Georg Stoll, Kaufmann in Weſthofen bei Worms und Kaver heim. Die Geſellſchaft hat am 1. Juli 1908 begonnen. Geſchäftszweig ißt: Die tech⸗ niſche Ausbeutung von Feldern. Mannheim, den 14. Juli 1906. Großh. Amtsgericht J. Handelsxregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B Band VI,.-Z. 8, Firma „Badiſch⸗Preußiſche Re⸗ klame⸗Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung! in Mannhelm wurde heute einge⸗ tragen. Guſtav Diehne in Wil mersdorf⸗ Berlin iſt als Geſchäftsführer der Geſellſchaft ausgeſchieden. Mannheim, 14. Juli 1908. Apoth. H. Müller, U.9 Großh. Amtsgericht I. Feldmann, Kaufmann in Mann⸗J Güterrechts⸗Regiſter. Zum Gü errechtsregiſter wurde heute eingetragen: 1. Bd. IV, Seite 150, Franz, Franz Kaver, Bierbrauer in Mannheim und Eliſe gebotene Matzuer: No. 2. Durch Vertrag vom 10, Juli 1906 iſt unter Aufhebung des bisherigen Güterrechts Güter⸗ krennung vereinbart. 2. Bb. VII, Seite 234. Leon⸗ hardt, Johann Georg Jakob, Schloſſer in Mannheim und Anna Eva geb. Lutz: No. 1. Durch Vertrag vom 27. Junt 190s iſt Gütertrennung vereinbart. 8. Bd. VII, Seite 288, Bur⸗ kar d, Joſef, Fuhr mann in Man⸗ helm und Katharina geb. Weidau: No. 1. Durch Vertrag vom 28. Junt 1906 iſt Gütertrennung vereinbart. 4. Bd. VII, Seite 286, Seſtz, Anton Wilhelm, Bauführer in Maynheim und Charlotte geb. Fucke: No. 1. Durch Vertrag vom 30. Juni 1908 iſt Errungen⸗ ſchaſtsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögen derſelben. 5 Bd. VII, Seite 287, Held, Philipp, Auſſeher in Rheinau und Chriſtine geb. Loeſch: No. 1. Durch Vertrag vom 30. Juni 1906 iſt allgemeine Gütergeminſchaft verelnbart. 6. Bd. VII, Seite 288, Pfen⸗ ninger, Hans Rudolf, Geo⸗ meter in Mannheim und Marta Amalte geb. Stetzelmann: No. 1. Durch Vertrag vom 90. Juni 1908 iſt Gütertrennung vereinbart. 7. Bd. VII, Seite 239, Neu⸗ berger, Hermann, Kaufmann in Mannheim und Ida geb. Wagner: No. 1. Durch Vertrag vom 8. Juli 1908 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. Vorbe⸗ haltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Ver⸗ mögen derſelben. 8. Bd. VII, Seite 340, Cohen, Philipp, Selig, Maler in Mann⸗ heim und Paulina genannnt Paula geb. Reinach: No. 1. Durch Vertrag vom 4. Juli 1906 iſt Gütertrennung vereinbart. 9. Bd. VII, Seite 241, Lu tz, Heinrich, Hafenarbeiter in Mann⸗ heim und Anna geb. Möhlinger: No. 1. Durch Vertrag vom 8. Juli 1908 iſt Gütertrennung vereinbart. 10. Bd. VII, Seite 242, Fröh⸗ lich, Gottlob, Metzger in Mann⸗ hein und Friederike geb Schray: No. 1. Durch Vertrag vom 6. Juli 1908 iſt Gütertrennung vereinbart. Mannheim, 14. Juli 1908. Gr. Amtsgericht J. Bekanntmachung. Medizinalſtatiſtik betr. Im zweiten Viertelfahr 1906 ſtarben in der Altſtadt Mann⸗ heim 571 Perſonen, darunter 199 Kinder unter 1 Jahre und 85 Kinder im Alter von 1 bis 15 Jahren. Die Mortalität auf 1000 Einwohner auf das Jahr berechnet, betrug 16,½4 gegen 15,2 im erſten Viertel⸗ r 1906. An anſteckenden Krankheiten ſind geſtorben: An Maſern 7 gegen 4 im erſten Viertelfahr, Keuchhuſten 7(), Typhus 1(), Rachen⸗ didhterie 2(), Kehltopferdup 1(), Scharlach 0(), Pure⸗ peralfteber 0(), an Ver⸗ der Unter⸗ einjährigen 55(22), Tuber⸗ kuloſe der Lungen und des P 85 boc Influenza 1(). Der Stand der öffent⸗ lichen Geſundheit war im 2. Quartal 1906 hiernach Allgemeinen ein befriedigender. Der Gr. Bezirksarzt: Dr. Kugler. 8509 Thieleis bekanntes antlſept. 88 Fußſtreupulver garant unſchädl. ärztl. empfohl., ein Geruch, kein Wundlaufen mehr! Doſe 50 u. 75 Pig. iſt zu 0 4, 3, Badenia⸗Drog. U 1, 9 u. .Merkle, Merk.-Drog Gontardpl. im haben bel: Ludwig& Schütthelm, Monutag, den 16. Juli 1906. Bekanntmachung. Nr. 693. 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Vergebung Fntwäferuugsarbeiten. Nr. 7487 I. Die Entwäſſer⸗ ungsarbeſten für den Erweiter ungsbau des Straßenbahndepols an der Colliniſtraße ſollen öffent⸗ lich vergeben werden. Die Zeichnungen und Beding⸗ ungen liegen auf dem Tiefbau⸗ amt, Litra L 2 Nr. 9 zur Ein⸗ ſicht auf und können Angebots⸗ ſormulare und Maſſenverzeich⸗ niſſe dort abgeholt werden. Angebote ſnd verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſezen, dem Tlefsauamt bis zum Montag, 23. Juli 1906, vormittags 11 Uhr einzulleſern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelauſenen Auge⸗ bhote in Gegenwart der etwa er⸗ ſchieuen Bieter ſaltfinden wird. Nach Eröffnung der Verding⸗ ungsverhandlung eingehende Al⸗ gebote werden nicht mehr ange⸗ nommen. 30000/%62 Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. annheim, 30. Junt 1908. Tiefbauamt. der etſorberllchen Bauſtoffe: 4560 1862 * ** können. bergebung von Straßenban⸗ und Kanaliſationsarbeiten. 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Wahl ves Verwaltungs⸗ 6. Verſchledenes. 65464 Der Vorſtand. Stipendienausſchreiben! Aus den Stiftungen der Auna Sarg Hügel und der Katharina Gertrud Caſet da⸗ hier ſind auf den 28. Oktoper d. Is. die Zinſen an„einen be⸗ dürfligen, aber ehrbaren und tüchtigen Sohn eines hieſigen reformierten Bürgers“ zu ver⸗ geben, welcher ſich ausſchließlich dem Studtium der Theologie an einer Univerſität widniet. Die Zinſen aus der Cajet“ ſchen Stiftung dürfen auch an den Sohn eines reformierten pfälzer(alſo nicht gerade Heidelverger) Bürgers vergeben werden. Wir laden nun diejenigen Studierenden, welche hiernach Anſpruch auf Berückſichtigung bei der Stipendienvergebung zu haben glauden, hiermit ein, ihre desfallſigen Geſuche unter An⸗ ſchluß ihrer Zeugniſſe bis zum 5. Auguſt d. Js. bei uns einzu⸗ reichen. 5285 eidelberg, 3. Jult 1906. 5 Der Sladtrat: Dr. Walz. Kaufmann. Jwangsverſteigerung. Dieustag, 17. ds. 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Die Einſicht der Mittetlungen des Grundbüchamts, ſowie der üörlgen das Grundſtück betrefſen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeſt die Aufforderung, Rechte, ſowelt ſte zur Zelt der Eintragung des Verneigerungs⸗ vermerkes aus dem Gkundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine dor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläudiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bel der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung dis Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendes Recht zaben, werden aufgeſordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks. Grundbuch von Feudenheim, Band 31, Heft 11, Beſtandsver⸗ zeichnis I. 65463 Ordn.-Z. 1, Laufende Nummer der Grunbdſtücke in BV. I. 8, Lagerbuch-Rummer 1888 b, Flä⸗ cheninhalt 3 ar 71 àm Bauplatz im Unterfeld, jetzt nen darauf erbaut ein zwelſtöckiges Woen⸗ haus. Manuheimer Landſtr. 159. Schätzung M. 16,000—. Maunheim, den 10. Juli 1903. Großh. Notariat IX als Vollſtreckungsgericht: Breunig. D. R. P.— ohne Lölſugse kaufen Sie nach Gewicht am billigen bei 2 O. Fæesenmeper ii 8 Breitestrasze. Jedes Brautpaar erhält eine geschnitteschwarzwülder Iur grabis. Gefrorenes in bekannter Qnalität. 36278 Gg. Hettinger, Konditorei u. Bäckerei. La meyſtr. 17. Telephon 1851 *— 1 6 7 Priua Apfelmein per Liter 28 Pfg., in Gebinden billiger, bei 10 Flaſchen à 30 Pfg. frei ins Haus. Für meine leeren Flaſchen werden à 5 Pfg. rück⸗ vergittet. 37592 E. Rothweiler, Mittelſtr. 3/10. Tel. 3650. 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