113 —1* Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. E 6, 2. Inſerate: der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreiteiſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 2 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 E 6, 2. Nr. 328. Mittwoch, 18. Juli 1906. Die rote Hochſchule. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 17. Juli. Seib einiger Zeit iſt in der ſoz.⸗dem. Preſſe die Rede davon, für die Bildung der Parteibeamten müſſe mehr geſchehen. Dieſe Forderung verdichtete ſich zu dem Plane von regelmäßigen „Bildungs⸗Kurſen“, die von der Partei zu veranſtalten ſeien. Auch wer ſich nicht zur alleinſeligmachenden Lehre von Karl Marx bekennt, wird geſtehen müſſen, daß das an ſich ein ſym⸗ athiſcher Gedanke war. Wer berufsmäßig auf einen größern veis von Zeitgenoſſen in Wort und Schrift einwirken ſoll, von dem muß man in der Tat verlangen, daß er mit reicherm Wiſſen und geſchulterer Urteilskrafb ausgerüſtet ſei, als eben dieſe Zeit⸗ genoſſen auf dem Gebiete der Einwirkung beſitzen. Nun bringt es ja die ſoziale Herkunft der meiſten„Genoſſen“ mit ſich, daß es ihnen ſchwerer gemacht iſt als den Angehörigen bürgerlicher Parteien, ſich Bildung zu erwerben und die erworbene Bildung zu mehren. Da hat ſich mancher Arbeiter mid eiſernem Fleiß kin erſtaunliches Maß von Kenntniſſen angeeignet; tritt er nun aber in die Reihe der„Parteifunktionäre“ ein, ſo mangelt es ihm bald an Zeit, mib dem erworbenen Pfunde zu wuchern, und er muß ſich dabei beſcheiden, Schlagworte zu wiederholen und Programmphraſen auswendig zu lernen. Nicht gering iſt übrigens auch die Zahl derer, die es von vornherein bequemer finden, ſich einen eiſernen Beſtand an Schlagworten und Fogrammatiſchen Phraſen beizulegen und damit unermüblich hien Bedarf an mündlichen oder ſchriftlichen Auslaſſungen zu Heſtreiten. In jedem Falle war es rühmlich, wenn die Partei Ner mit ihren reichen Mitteln einſpringen wollte. Indem ſie Pen bildungshungrigen und bildungsfähigen Genoſſen billige Gelegenheit ſchuf, ihre Kenntniſſe zu erweitern und zu vertiefen, und ſich in der Verwertung dieſer Kenntniſſe eine größere Leichtigkeit und Gewandtheit anzueignen: hätte ſie der bedenk⸗ lichen Ausbreitung des Phraſentums und der drohenden Er⸗ ſtarrung des geiſtigen Lebens kräfkig entgegengewirkt. Denn neben dieſen wahrhaft Gebildeten unter den Genoſſen hätten die Kkloßen Schwätzer und Nachplapperer auf die Dauer nicht auf⸗ kommen können. Mitte November dieſes Jahres ſoll nun der erſte, Emonatige Bildungskurſus wirklich beginnen. Er ſoll umfaſſen National⸗ ökonomie, Soziologie und hiſtoriſchen Materialismus, Geſchichte der eignen Partei und der bürgerlichen Parteien, Verfaſſungs⸗ weſen und ſoziale Geſetzgebung, Geſetzeskunde, Gewerkſchafts⸗ weſen und praktiſche Sozialpolitik, Stil⸗ und Redeübungen. Es dürfen 24—30 Mitglieder teilnehmen, die von den Organi⸗ ſationen im Lande vorgeſchlagen und vom Parteivorſtand in Gemeinſchaft mit den Vortragenden ausgewählt werden. Wer nicht folgen kann, darf vom Kurſus ausgeſchloſſen werden. Die Partei zahlt für jeden Teilnehmer 125 M. monatlich und ie Reiſekoſten. Wichtig iſt auch die Beſtimmung, wonach die Fan Ausbildung„im Hinblick auf die künftige Stellung der ilnehmer“—. Redakteur, Parkeiſekretär oder Agitator— geleitet werden ſoll. Wie mam hieraus erſieht, wird die neue Schöpfung weit erhalten. Es wird keine Stätte werden, wo in freier Lehr⸗ und Lerntätigkeit Bildungswerte geſchaffen werden; es wird eine Drillanſtalt für orthodoxe Parteibeamte werden. Die Mehr⸗ heit des Parteivorſtandes, die die Zöglinge auswählt, wird ſich hier einen willfährigen Generalſtab heranziehen. Und daran wird auch nichts geändert, wenn etwa Ede Bernſtein, renommierenshalber als Profeſſor an dieſer„Hochſchule“ an⸗ geſtellt werden ſollte. Reviſioniſtiſche Ketzereien wird er doch nicht vortragen dürfen, dieweil man ihm ſonſt einmal wieder den Brotkorb höher hängen würde. Daß es an dieſer„Hoch⸗ ſchule“ weder eine Freiheit noch eine Vorausſetzungsloſigkeit der Wiſſenſchaft geben wird, dafür ſorgt das Ausſchlußrecht des Parteivorſtandes. Nun iſt es ganz gewiß das gute Rechb der Partei, dieſe Kurſe, die ſie aus ihrer Taſche bezahlt, ſo ein⸗ zurichten, wie es ihr beliebt und die Gengſſen es ſich gefallen laſſen. Das gute Recht aller andern aber iſt es, feſtzunageln, daß die Pantei ihre Neugründungunter falſcher Flagge ſegeln läßt. Mit„Bildung“ hat eine ſolche Dreſſur, wie ſie hier offenbar gegeben werden ſoll, nichts zu tun;„Kriegsſchule“ oder„Streber⸗Akademie“ wird gewiß ein zutreffenderer Namen dafür ſein. Was aus ihr hervorgeht, wird die ſchablonenhafte Erſtarrung des Geiſteslebens in der Partei nicht brechen, ſon⸗ dern bis zur Unerträglichkeit ſteigern. Man mag die freien Akademiker in der Partei nicht; durch dieſe Akademiker von Parteivorſtands Gnaden aber wird man ihren Wert, ohne es gewollt zu haben, wohl nicht unbeträchtlich ſteigern. Politische lebersleht. Maunheim, 18. Juli 1906, Militärpenſionen und Reichspoſtverwaltung⸗ Die beiden Geſetze vom 31. Mai. ds. Is. über die Penſio⸗ nierung der Offiziere und die Verſorgung der Perſonen der Unterklaſſen des Reichsheeres, der Mar in e und der Schutztruppen machen die anderweite Feſtſetzung der Penſionsbezüge zahlveicher Zivilbeamten notwendig. Be⸗ ſonders ſtark iſt hierbei die Reichspoſtverwaltung be⸗ teiligt. Der Staatsſekretär Krätke hat daher die Bezirks⸗ behörden angewieſen, ſich mit dem Inhalt der Geſetze und mit den erlaſſenen Ausführungsbeſtimmungen eingehend vertraut zu machen und namentlich die gegenüber den bisherigen Vorſchriften über die Beſetzung der Subaltern⸗ und Unterbeamtenſtellen mit Militäranwärdern ſowie über die Kürzung ꝛc. der Militär⸗ penſionen eingetretenen Aenderungen ſorgfältig zu beachten. Hin⸗ ſichklich der Neuregelung der Militärpenſionen der im Poſt⸗ oder Telegraphendienſt angeſtellten oder beſchäftig⸗ ten Beamten und Unterbeamdten, ſoweit die ander⸗ weite Feſtſetzung aufgrund des§ 41 des Offizierpenſtonsgeſetzes und des§ 45 des Mannſchaftsverſorgungsgeſetzes einzutreten hat, iſt den Oberpoſtdirektionen mitgeteilt worden: Für die penſionierten Offiziere erfolgt die Feſtſtellung der höheren Penſion ohne Antrag der Beteiligten oder der Oberpoſtdirektionen durch das Kriegsminiſterium, welches die Penſtonsregelungsbehörden(Anlage 2 der Aus⸗ führungsbeſtimmungen des Kriegsminiſters) mit Anweiſung ver⸗ Die Colonel:geile. 20 Pig Eigene Redalitions⸗ Wureaus: 0 877 1 8 5 5* Verlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. 10 918 „ Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. (Abendblatt.) ſieht; letztere teilen die Regelung den Oberpoſtdirektionen mit⸗ Das gleiche Verfahren findet auf die aus dem Poſtdienſt bereits mit Ruhegehalt ausgeſchiedenen Offiziere An⸗ wendung. Die früheren Militärperſonen der Unterklaſſen, welche als Kriegs⸗ oder Friedensinvaliden eine Neuregelung ihres Penſionsbezugs zu erwarten haben, haben dieſe durch Vermittlung der Oberpoſtdirektionen bei der zu⸗ ſtändigen Penſionsregelungsbehörde ſchriftlich zu beantragen. Den Anträgen ſind das Penſionsquittungsbuch und der Milikär⸗ paß beizufügen. Die Oberpoſtdirektionen haben dafür zu ſorgen, daß die erforderlichen Anträge von allon dabei in Betracht koms menden Beamten und Unterbeamten vorgelegt werden; zu dem Zweck ſollen auch alle Verkehrsanſtalten mit Anweiſung ver⸗ ſehen werden. Die aus dem Poſtdienſt mit Ruhegehal! ausgeſchiedenen Kriegsteilnehmer der Unter⸗ klaſſen haben, falls für ſie eine Erhöhung ihrer Gebührniſſe durch die Militärbehörde erfolgt iſt, die anderweitige Regelung ihre Bezüge durch Vermittlung der Oberpoſtdirektion, welcher die Poſtanſtalt ihres Wohnorts unterſtellt iſt, bei der Penſions⸗ regelungsbehörde zu beantragen. Die vom 1. Juli ds. Js. ab in den Ruheſtand tretenden penſionierten Offiziere erhalten nicht mehr ihre Militärpenſion aus der Militärkaſſe und den Mehrbetrag aus der Poſtkaſſe, ſondern ſie beziehen die Zibilpenſion zum vollen Betrage aus der Poſtkaſſe. Dieſe rechnet über die gezahlten Militärpenſionen am Schluß jedes Rechnungsjahres mit dem Kriegsminiſterium bezw. der Marine⸗ verwaltung ab. Hinſichtlich der vor dem 1. Juli aus dem Poſt⸗ dienſt in den Ruheſtand verſetzten penſionierten Offiziere ver⸗ bleibt es bei dem bisherigen Bezugsverfahren. Die deutſchen Hochſchulen und die Ausländer. In der„Köln. Ztg.“ wird die an manchen Orden ſich immes unabweisbarer aufdrängende Frage behandelt, wie der Zudrang der Ausländer an deutſchen Hochſchulen einzuſchränken ſei, ohne daß man der Gaſtlichkeit und dem Charakter der Hochſchulen als frejer wiſſenſchaftlicher Inſtitute Abbruch tue. Der Verfaſſen ſagt zutreffend, die Immatrikulation von Ausländern ſei nur ſo lange wünſchenswert, als dieſe innerhalb der Geſamtzahl der Studierenden einen beſcheidenen Prozenkſatz ausmachen“; ihr zu ſtarkes Anwachſen berge ſchon die Gefahr in ſich, daß durch die Rückſicht auf die zahlreichen Hörer, die der deutſchen Sprache nicht ganz mächtig ſeien, das Niveau des Unterrichts herab⸗ gedrückt werde. Die„Kreuzztg.“ meint dazu: Wir können be⸗ ſtätigen, daß nicht nur eine ſolche Gefahr beſteht, ſondern daß fortgeſchrittenere deutſche Studierende beſtimmter Akademien geradezu Klage führen über das Anpaſſen des Vortrages an die mangelhafte Vorbildung und Sprachkenntnis der ausländiſchen Hörer. Wir müſſen auch aus unſerer Beobachtung hinzufügem, daß an der Berliner Uniberſität der Andrang der Ausländer zu den Arbeitsplätzen der chemiſchen Laboratorien manchen Deut⸗ ſchen zwingt, ſeine chemiſchen Studien an der landwirtſchaft⸗ lichen Hochſchule zu machen. Das nennen wir denn doch dig Gaſtlichteit zu weit treiben! Von der Kolonialabteilung. Die„Nationalzeitung“ veröffentlicht abermals eine Zu⸗ ſchrift des Geheimrats Dr. Helfferich vom 13. ds. in cher den Charakter eines Konvikts als einer freien Hochſchule Vom 15. Deutſchen Bundesſchießen in München. (Von unſerm Korreſpondenten.) * München, 17. Juli. „Ein Proſit, ein Proſit der Gemütlichkeit! Eins— zwei— drei— gſuffa!“ Mit dieſem echt bayhuwariſchen Kernſpruche wupe hier am Samſtage das 15. Deutſche Bundesſchießen er⸗ öffnet. Das Feſtſpiel, das am Eröffnungsabend die ſoeben aus aller Herren Ländern eingetroffenen Schützenbrüder begrüßte, begann nämlich mit dieſen Worten. Und der Spruch paßke ſeht gut. Denn das läßt ſich jetzt ſchon ſagen: Der Grundton des ganzen Feſtes iſt die echte Münchener Gemüttlichkeit. In des Wortes edelſter Bedenkung natürlich! Das Ganze iſt Münchneriſch durch und durch, ein Feſt, wie man es nur am Strande der grünen Iſar zu feiern verſteht. Beſonders die Münchener Kunſt, die immer noch lebt, trotzdem ſie ſchon ein paar Mal totgeſagt wurde, hat alles aufgeboten um den Gäſten einen glänzenden Empfang zu bereiten. Das iſt überhaupt ſchon mehr ein Künſtlerfeſt, wie ein Schützenfeſt. Ja wenn München ſeine Maler und Bildhauer nicht hätte! Da iſt zum Beiſpiel gleich ein herrliches, bis ins kleinſte Detail mit auserleſenem Geſchmacke durchkomponiertes Kunſtwerk: Der Feſtplatz! Er liegt natürlich draußen auf der Thereſtenwieſe zu Füßen der Bavaria, wo die Münchener ja bekanntlich ſeit hun⸗ dert Jahren alle ihre Feſte feiern. Profeſſor Emanuel v. S eid! dem München ſchon ſo viel Schönes verdankt, hat den Feſtplatz ent⸗ worfen und aufgebaut. Die ganze Anlage wird beherrſcht von der mächtigen, mit einer 32 Meter hohen Kuppel gekrönten Feſthalle Trotz ihrer koloſſalen Dimenſionen wirkt ſin infolge ihrer reichen Gliederung ungemein behaglich und maleriſch. Techniſch iſt ſie ein bvielbeſtauntes Meiſterwerk. Leicht und gefällig ſchwingt ſich die Fdierliche, freitragende Bogenkonſtruktion über den rieſigen Raum das feingezimmerte Holzwerk ſieht ſchier aus, als wäre es aus Streichhölzern zuſammengeſteckt und ſchon haben ängſtliche Ge⸗ müiter die bange Frage geſtellt, ob dieſe„Feſt“⸗Halle auch„feſt“ genug ſei. Bis jetzt hat ſie ja gehalten. Unberufen! Trotzdem ſchon mancher Sturm über ſie hinweggebrauſt iſt. Vor der Halle ſteht der Gabentempel. Seine vergoldete Kup⸗ pel ſchmückt eine zierliche Diana, deren Urbild kein Geringerer wie Peter Candid modelliert hat. Im Innern des Tempels aber gleißt Und ſchimmert es von eitel Gold und Silber; das ganze deutſche Volk, vom deutſchen Kaiſer angefangen bis zum kleinen Münchner Geſchäftsmann hat hier einen köſtlichen Nibelungenſchatz zuſammen⸗ getragen, den zu heben eine dankbare Aufgabe für die treffſichern deutſchen Schützen ſein wird. Rings um den Gabentempel grüßen aus einem grünen Nadelwald, zu deſſen Herſtellung über 600 hoch⸗ ſtämmige Föhren ihr Leben laſſen mußten, die diverſen„Bräu s“ hervor. Dahinter dehnt ſich die maleriſche„Schützendult“ mit ihren Tanzplätzen, Kegelbahnen, Labzeltbuden und ihrer luſtigen Kunſtausſtellung. Alle dieſe reizenden Bauten ſind architektoniſch auf einen einheitlichen Ton geſtimmt. Biedermeierſtil! Jene ſelige fröhliche Zeit erſteht wieder vor unſeren Augen, da der Groß: pater die Großmutter nahm. Die gute, alte Zeit, in der man ſein Daſein noch ſo recht behaglich zu genießen verſtand. Unſere haſtende Gegenwart ſehnt ſich manchmal zurück nach ſolchen Idyllen. Und deshalb wirkt dieſer Feſtplatz ſo behoglich und erfriſchend. Alles „biedermeierlt“ hier, von der Feſthalle bis zur Speiſekarte, von den altväterlichen Wirtſchaften bis zu den riegelhaubengeſchmückten Kellnerinnen und den originellen Wurſtbuden. Nur die„Würſtel“ ſelbſt fallen aus dem einheitlichen Stil heraus: ſie ſind beträchtlich teuerer als in der guten, alten billigen Zeit.— Auch die berühmte „Schützenlieſel“, welche F. A. von Kaulbach vor fünfundzwanzig Jahren bei dem damaligen Münchner Bundesſchießen gemalt, iſt wieder da. Doch, ach, ſie iſt jetzt fünfundzwanzig Jahre älter ge⸗ worden und dazu grau und häßlich und ihre Kinder, paar ſchlimme Rangen, tollen und toben um ſie herum, daß ihr angſt und bange dabei wird. Ein wehmütig⸗luſtiges Symbol der alten Zeit, mit der die neue Schindluder treibt. Ja ſo— die Hauptſache: die Schießhalle! Faſt hätten wir geſſen, getanzt und geredet, ſondern auch geſchoſſen wird. Dieſe Schießhalle iſt— ſage und ſchreibe— 320 Meter lang und damit die größte derartige Anlage, die je gebaut wurde. Sie iſt mit den neueſten techniſchen Errungenſchaften— elektriſche Signalgebung, vorzügliche Ventilation, tadelloſe Sicherung des Publikums gegen Fehlſchüſſe— ausgeſtattet. Ein anderes Kunſtwerk, das den Feſtplatz an Geſchmack und Glanz ſchier noch übertraf, war der Feſtzug am letzten Sonn⸗ tag. Das heißt Ligentlich nicht der Feſtzug als ſolcher, ſondern die Dekoration der Feſtzugsſtraßen. Die Münchener hatten ſich geſagt: Unſere berühmt gewordenen Feſtzüge von anno 1881(Bundes⸗ ſchießen) und anno 1888(Centenarfeier) können wir doch nicht mehr übertrumpfen; alſo drehen wir den Stil einmal um Ge⸗ ſtalten wir den Zug ſelbſt etwas einfacher, zeigen wir den Leuten dafür gber einmal, was eine Straßendekoration iſt. jeder Haus⸗ Bis jetzt tat bekanntlich bei ſolchen Gelegenheiten beſitzer, was er mochte. Jeder ſchmückte ſein Heim nach ſeinem eigenen, nicht immer ganz einwandfreien Geſchmack und das Reſul⸗ tät war meiſtens ein gräuliches Durcheinander von Farben und Formen, vor dem ſelbſt die Feſtzugsgäule oft ausriſſen. Diesmal nun hatten die Herren Hausherren gar nichts zu tun, als zu— zahlen. Alles Uebrige beſorgten die Künſtler. Sie ſchmückten jede Straße in einem einheitlichen Stil, der ſich dem betreffenden Städtebild voll und ganz anſchmiegte. Jede Straße, jeder Platßz erhielt ſeine beſondere Grundfarbe. Es gab da ganz intereſſante Probleme zu löſen. In den Geſchäftsſtraßen ſtörten z, B. die ſchreienden, buntfarbigen Reklameſchilder. Was tat man? Man deckte ſie einfach mit Tannengrün zu. Fertig! Aber wo in der Welt laſſen ſich die Ladenbeſitzer ihre Firmenſchilder acht Tage lang verhüllen? Auch die Münchener laſſen ſich das natürlich nur von ihren Künſtlern gefallen, von denen ſie ja alle mehr oder weniger leben. So herrſchte denn in der einen Straße ein farben⸗ ſprühendes Gewoge von tauſenden von roten Bändern, hatte man ſich an dem leuchtenden Rot ſattgeſehen, dann flammte Einem bee vergeſſen, daß bei einem Schützenfeſt nicht nur getrunken und ge⸗ einer Straßenbiegung plötzlich eine ganze Orgie in Gelb ent⸗ 4. Serte. General⸗Anzeiger⸗ Mannheim, 18, Jul Sachen Erzberger. Helfferich erklärk darim u.., er habe nach den bisherigen Erfahrungen vom Abgeordneten Erzberger nicht den Anſtand und die Loyalität erwartet, daß Erzberger die von den beiderſeitigen Beteiligten für falſch erklärte Beſchuldi⸗ gung offen und ehrlich zurückziehe. Dagegen habe ihn der Mut in Erſtaunen geſetzt, mit dem Erzberger zu leugnen verſuche, ſich bei den Angriffen der Kolonialverwaltung der Mitwirkung von Beamten bedient zu haben. Wenn Abgeordneter Erzberger ſo feſt überzeugt ſei, daß er, Helfferich, für ſeine Beſchuldigungen nicht die Spur eines Beweiſes erbringen könne, ſo ſtehe es Erz⸗ berger frei, es auf gerichtliche Feſtſtellung ankommen zu laſſen. Andernfalls werde Erzberger in dem gegen Unbekannt wegen Verletzung des Dienſtgeheimniſſes eingeleiteten Strafverfahren gweifellos Gelegenheit erhalten, ſich unter Eid über die Herkunft ſeines Materials zu äußern. Deutsches Reſch. * München, 17. Juli.(Der Antrag auf Ein⸗ führung einer baheriſchen Staatslotterie) wurde von der bayeriſchen Abgeordnetenkammer mit 69 gegen 40 Stimmen abgelehnt. Dafür ſtimmten nur ein Teil des Zentrums und die Bauernbündler. *Berlin, 17. Juli.(Ueber die Zurückzahlung zubiel erhobener neuer wie alter Steuern) und Zollbeträge ſind vom Bundesrat neue Beſtimmungen ge⸗ troffen worden. Bei den gemeinſchaftlichen Reichsſteuern, bei den Stempelabgaben, der ſtatiſtiſchen Gebühr und den bei der Verwaltung der Zölle und Steuern zu erhebenden Gebühren ſowie bei Zollbeträgen findet eine Zurückzahlung ſtatt, wenn ſie mehr als zehn Pfennig betragen und der Anſpruch auf Rück⸗ zahlung innerhalb der vom Tage der Zollentrichtung an zu rechnenden Verjährungsfriſt ſchriftlich oder mündlich angemeldet wird. Beträge von drei Mark und darüber, deren Ueberhebung vor Eintritt der Verjährung feſtgeſtellt wird, werden auch ohne Antrag zurückerſtattet. Zuviel gezahlte Steuern müſſen inner⸗ halb eines Jahres vom Tage der Anweiſung, Zölle vor Ablauf der Verjährungsfriſt erhoben werden. Eine Nachforderung von Gebühren darf nur innerhalb eines Jahres, eine von Zoll⸗ beträgen nur innerhalb der Verjährungsfriſt und wenn ſie mehr als zehn Pfennig betragen, ſtattfinden. Auf die Erbſchafts⸗ ſteuer finden dieſe Beſtimmungen keine Anwendung. — Gur Feier der goldenen Hochzeit des Abgeordneten von Kardorff) haben die beiden frei⸗ konſervativen Fraktionen des Reichstags und des preußiſchen Abgeordnetenhauſes nach der„Poſt“ dem Jubilar einen goldenen Becher gewidmet, der nach dem Modell eines vom Kaiſer in Silber geſpendeten Taufbechers gearbeitet iſt und auf der Vor⸗ derſeite das Medaillon des Fürſten Bismarck, auf der Rückſeite das bon Kardorffſche Allianzwappen in Farben enthält. —(Gegen den Arbeifer Biewald) in Breslau iſt das Verfahren nicht eingeſtellt worden. Biewald erhielt nach dem„B..“ Firle den Beſcheid, daß die die Akten der Staatsanwaltſchaft übergeben worden ſeien. * Rußland.(Das ruſſiſche Poläizeideparte⸗ ment) organſiert augenblicklich dem„Ruſſ. Kur.“ zufolge eine beſonders ſtarke Abteilung von weibli chen Geheim⸗ agenten. “ Großbritannien.(Die Lage in Aegyp⸗ den.) Wie die„Daily Mail“ aus Alexandria erührt, wurde von London aus an den Ober⸗ befehlshaber der engliſchen Truppen in Aegypten der Befehl erteilt, die wichtigſten Punkte Aegyptens und des Sudans un⸗ verzüglich durch ſachverſtändige Offiziere unterſuchen und von dieſen einen gutachtlichen Bericht erſtatlen zu laſſen über die Möglichkeit der Unterbringung briti ſcher Truppen. Der Generalſtab und die Heeresverwaltung in Kalro arbeiten mit Hochdruck. Man hofft binnen kurzem die Zahl der britiſchen Truppen derart vermehren zu lönnen, daß jeder Verſuch panis⸗ lamitiſcher politiſcher Agitation, einen Aufſtand unter den ägyptiſchen Fellachen⸗Truppen hervorzurufen, unwirkſam werde. Marokko.(Die Hafenanlagen von La⸗ tache.) Die„Voſſ. Zig.“ meldet aus Tan ger vom 17. Juli: des Waſſer⸗ und Straßenbaues ſtehenden Betriebe im Jahre 1905 Aus beſter Quelle erfahre ich, daß der Sultam ſeinte Zuſtimmung dazu gegeben hat, daß die Konzeſſion für den Bau der Hafenanlagen don Larache einer deutſchen Firma in Tanger übertragen werde. Das Verhalten Deutſchlands in dieſer Frage iſt vollkommen korrekt, da die Erteilung der frag⸗ lichen Konzeſſion an das deutſche Haus noch vor der Algeeivas⸗ Konferenz erfolgt iſt. * Perſien.(Der Schah) hat, wie berichtet wird, in den letzten Wochen mehrere leichte Schlaganfälle gehabt. Sein Zuſtand gibt zu Bedenken Anlaß. In ſeiner Umgebung ſucht man lt.„Frkf. Ztg.“ den Schah zu beſtimmen, eine Regent⸗ ſchaft unter dem Vorſitz des Thronfolgers, der gegenwärtig Generalgouverneur der Provinz Täbris iſt, einzuſetzen, während man den Schah zu bewegen ſucht, zu ſeiner Erholung eine Reiſe nmach Europa anzutreten. Vadiſche Politik. SRK. Karlsruhe, 17. Juli.(Der Betrieb der Steinbrüche in Baden.) Dadurch, daß eine Reihe von Steinbrüchen mit Steinhauereibetrieb, weil letzterer überwog, der Aufſicht der Fabrikinſpektion unterſtellt wurde, hat ſich die Zahl der unter der Aufſicht der Oberdirektion vbon 245 mit 3252 Arbeitern auf 214 mit 2959 Arbeitern vermindert. Dennoch ſind nicht weniger Repiſionen als im Jahre 1904 vor⸗ genommen worden. Wenn auch die Arbeitgeber und Arbeiter mehr und mehr in die zum Schutze der letzteren erlaſſenen Vor⸗ ſchriften ſich einleben, ſo kann doch ein befriedigender Zuſtand noch nicht feſtgeſtellt werden. Dies gilt hauptſächlich von der Unfall⸗ verhütung. Noch in zahlreichen Fällen hat die ungenügende Be⸗ ſeitigung des Abraums beanſtandet werden müſſen; mehrfach hing der Abraum über und wurde unterhöhlt oder es war das an der Abbruchwand hängende loſe Geſtein nicht entfernt. In einigen Betrieben iſt die Einſtellung der Steinbrucharbeit bis zur Be⸗ ſeitigung des Abraums beantragt worden. Wie wenig manche Steinbruchunternehmer der Gefahr ſich bewußt ſind, geht aus der Tatſache hervor, daß einer derſelben es auf eine dreimalige amt⸗ liche Aufforderung und Androhung der Betriebseinſtellung hat ankommen laſſen. Schon die Beſchaffung der Unfallverhütungs⸗ vorſchriften ſtößt öfterhin auf Schwierigkeiten; ein Gemeinde⸗ betrieb hat ſogar viermal aufgefordert werden müſſen. Anderſeits hat die Einführung der Unfallverhütungsvor⸗ ſchriften in der Landesſprache der zahlreichen italieniſchen Arbeiter Fortſchritte gemacht. Auch die Arbeiter beobachten nicht immer die erforderliche Sorgfalt. Beim Vollzug der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 20. März 1902 macht es die größten Schwierigkeiten, die vorſchriftsmäßige Herſtellung und Inſtandhaltung der Unterkunftsräume und Aborte durchzuführen. Hierfür ſcheint vielen von den Beteiligten das Verſtändnis abzugehen; in einigen Betrieben haben die Ein⸗ richtungen gefehlt, in anderen ſind ſie notdürftig erſtellt, noch mangelhafter reingehalten und gelüftet und dadurch geradezu un⸗ benützbar. Größere Betriebe geben in dieſer Beziehung, wie auch im allgemeinen weniger Anlaß zu Klagen als kleine von geringer Leiſtungsfähigkeit. Daß die Arbeitsbücher Minderjähriger fehlten, iſt in verſchiedenen Betrieben der Inſpektion Wertheim feſtgeſtellt worden. Zuwiderhandlungen gegen die Schutzgeſetze und Vor⸗ ſchriften, betreffend die Beſchäftigung jugendlicher Arbeiter und von Arbeiterinnen, ſind im Jahre 1905 nicht ermittelt worden. Badiſcher Landtag. 1. Kammer.— 31. Sitzung. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 18. Juli. Vizepräſident Bürklin eröffnet 9 Uhr 30 die Sitzung. Am Regierungstiſch Eiſenbahnminiſter von Ma rſchall, Generaldirektor Roth, Miniſterialdirektor Schulz, Baurat Wasmer. Freiherr von Laroche verlieſt die neuen Eingaben. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die Beratung des Geſetz⸗ entwurfs betr. die Erbauung einer ſchmalſpurigen Nebenbahn von Raſtatt nach Schwarzach. Geh. Kommerzienrat Sander erſtattet den Kommiſſions⸗ bericht. Die Frage, ob vom gemiſchten Syſtem zum reinen Staats⸗ bahnſyſtem übergegangen werden ſoll, hat die Kommiſſion in An⸗ betracht der Kürze der ihr zugemeſſenen Zeit nicht entſchieden; die Frage ſoll vielmehr dem nächſten Landtage vorbehalten werden. Bei dem vorliegenden Geſetzentwurf glaubte die Kommiſſion ſich für die Privatbahn entſcheiden zu ſollen, weshalb ſie den Antrag ſtellt, dem Geſetz zuzuſtimmen. Eine Debatte fand nicht ſtatt. Das Geſetz wurde einſtimmig angenommen. Weiter ſteht zur Beratung das Eiſenbahnbaubudget für die Jahre 1906/07. 5 Den Bericht der Kommiſſton erſtattet Geh. Nat Honſell: einen Blick auf den Zuſtand unſerer Eiſenbahnanlagen zu werfen von denen geſagt werden muß, finden. Infolge der derungen, die erſt ſpäter wäre eine Entfettungskur nötig, damit der ſolide Knochenbau, der borhanden iſt, ſich wieder ſtraffer ſpannen. Die Großzügigkeit in der Behand⸗ lung des Eiſenbahnbaues hat hier eine ungeeignete Anwendung ge⸗ funden; es bedarf das Es muß wieder die Zeit kommen, wo man ohne Haſt und gründlich prüft, was Bedürfnis iſt für jetzt und für die nahe Zukunft, waz ſich nach dem faßbaren Bedürfnis richtet.(Die weiteren Ausführungen des Berichterſtatters ſind aus der Wiedergabe des Berichtes bekannt. D..) Hierauf wird die allgemeine Debatte eröffnet. Oberbürgermeiſter Winterer: An einem Schulfall, dem muß. Die Kommiſſion hat vom Freiburger Bahnhof geſagt: zu zu groß iſt, ſchlimmer iſt das Gegenteil. der Freiburger Bahnhof billig iſt. lände die Summe erbringen, welche Geländeankäufe ſind durch worden. Ich würde dankbar ſein, wegwünſchen könnte, den angeblich zu großen Freiburger Bahnhof. bend; warum ſollen ſein? Die Vergrößerung der Bahnhöfe richtig. Die Kommiſſion Mit dieſem paßt worden. der großen Städte nicht aufhören, als daß wir deswegen unſere Politik ändern müßten. An eine Entlaſtung des Eiſenbahnver⸗ kehrs durch die Waſſerſtraßen kann ich gleichfalls nicht glauben; im Gegenteil, der Verkehr wird wachſen. Wenn man ſich immer nur angreifbare Bedürfniſſe hält, ſo iſt es ſtets zu ſpät. Was den einzelnen Schulfall anlangt, den Freiburger Bahnhof, ſo iſt das eine Muſteranlage, wie ſie gemacht gehört. Die Bevpölkerung iſt für dieſe großzügige Anlage dankbar. Ich hoffe, daß nicht wieder ein Rückfall ſtattfindet. So wie den Freiburger Bahnhof muß man Güterbahnhöfe bauen! Eiſenbahnminiſter von Marſchall: Den Herrn Vorredner beneide ich in der Tat um ſeinen Optimismus. Platzes berückſichtigen, ſondern er muß die Intereſſen des ganzen Landes in Betracht ziehen. Die größten Sorgen bereiten mir ſtets die Anlagen der Bahnhöfe in den großen Städten. Ich ſtimme viel eher nicht mit dem Oberbürgermeiſter Winterer als mit dem Berichterſtatter überein. Man muß ſich fragen, ob die Bevöl⸗ kerung noch immer weiter ſteigern kann. Jedenfalls muß man beide Möglichkeiten ins Auge faſſen. Im Ausblick auf 115 menden Jahre, im Hinblick auf die wachſende Eiſenbahnſchuld mü uns Anlaß geben zur Vorſicht nicht zum Kleinmut. Eiſenbahnverwaltung beſteht bas Beſtreben, äußerſte Sparſamkeſt walten zu laſſen. ſagt auch: Es kann auch anders kommen! Freiherr von Boecklin: Die großen Bahnhöfe ſind durchaus nötig, ſie ſind Verkehrs⸗ zentren des Verkehrs. Allein ich bin ein Feind der allzu großen Größe(Oberbürgermeiſter Winterer⸗ Ich auch!) und gerade der Freiburger Bahnhof iſt allzu groß. Ich glaube, die Einfüh⸗ rung des elektriſchen Betriebes ſteht näher als man glaubt; wer weiß, ob dann nicht die heutigen Anlagen ſich als zu groß heraus⸗ ſtellen. Ganz damit bin ich einverſtanden, daß Welände im weiteſten Umfange bei der Neuanlage von Bahnhöfen angekauft wird. Beſonders wenden muß ich mich gegen den Luxus bei dey Bahnhöfen, koſtſpielige Ueber⸗ und Unterführungen ete., die meiſtens nur Spezialwünſchen der Städte entſprechen. Das hat eine gewiſſe Verſtimmung auf dem Lande hervorgerufen, wo die einzelnen Gemeinden bei der Erſtellung von Güterhallen ete. bis zum Exzeß herangezogen werden. Es iſt ein Fehler, vor der Er⸗ bauung neuer Bahnlinien Rentabilitätsberechnungen aufzuſtellen; neue Bahnlinien ſind ſtets werbende Anlagen, nicht aber ſchöne Aufnahmegebäude großer Bahnhofsanlagen. Was die Baubeiträge anlangt, ſo halte ſch ſie für ſehr angetan, Sturmfluten von Wünſchen fernzuhalten. Ich möchte bitten, daß in Zukunft bei Er⸗ bauung von Bahnhöfen, wo ſtädtiſche Spezialwünſche berückſichtigt werden, auch Baubeiträge erhoben werden. arenae. gegen, auf dem Marienplatze war der Grundton Gold, die klaſſiſche Ludwigsſtraße war zur feierlichen Siegesallee mit ſrünen Bos⸗ ketts und goldenen Statuen geworden, die Weinſtraße ſchimmerte in allen Nuancen von Orange. Wohin das Auge blickte— überall ein anderes ſarbenſprühendes Bild und dabei ein Reichtum an phantaſtiſchen Formen und Gebinden, den man ſelbſt den kunſt⸗ frohen Malersleuten nicht zugetraut hätte. Sie haben mit dieſem Werk eine epochale Tat getan, ſie haben einen neuen Dekorations⸗ ſtil geſchaffen, der hoffentlich vorbildlich werden wird. Dieſer glänzende Prunk der hochzeitlich geſchmückten Stadt brachte natürlich ſchnell Stimmung in die Menge. Während des Feſtzuges herrſchte ein Jubel, wie ihn ſelbſt das lebensfrohe München noch nicht erlebt hatte. Es war ein Verbrüderungsfeſt aller Deutſchen, die da aus Nord und Süd, aus Oſt und Weſt, aus der Schweiz und aus Oeſterreich, ja ſogar aus Rußland und Amerika gekommen waren.„Deutſchland, Deutſchland über Alles!“ rief der Münchener Bürgermeiſter den Hannovetanern zu, ars ſie ihm vor dem Rathauſe das ſeit dem letzten Bundesſchießen tren gehütete Bundesbanner übergaben. Und„Deutſchland über Alles!“ war auch der Grundakkord, der überall aus dem Jubel heraus⸗ klang. Die Norddeutſchen ſchrieen„Hurra!“; die Süddeutſchen „Hoch!“; die Oeſterreicher„Heil!“ Beſonders ſtürmiſch wurden die Oeſterreicher, ſpeziell die Wiener gefeiert, die mit der berühmten Deutſchmeiſterkapelle in Galauniform da waren. ahlreiche Koſtüm⸗ gruppen zu Wagen und zu Pferd verliehen dem Zug ein ungemein maleriſches Gepräge. Eine künſtlerſſche Senſarion bildete die Schlußgruppe:„Fortung mit ihrem Gefolge“.— ein ganzer Märchentraum in Gold und Orange. Das Wetter war tadellos. Nach dem Feſtzuge war großes Bankett in der Feſthalle. 3000 Gedecke! Prinz Ludwig bielt hierbei eine Rede, die Ihnen der Telegraph bereits gemeldet hat. Wenn der künftige Könjg von Bapern ſpricht, dann ſpitzen die anweſenden Journaliſten immer die Ohren und Bleiſtifte; ſie wiſſen, es gibt immer eine kleine Senſation. So auch diesmal! Auf dm Schießplatze aber hatte inzwiſchen das ohrenbetäu⸗ kende Knattern und Rattern der Stutzen begonnen. Ungefähr —300 Mark an Schußgeldern. Es ſind Scheiben da, bei denen ein einziger Schuß 10 Mark koſtet. Das Feſt dürfte alſo wohl trotz der hohen Koſten— man munkelt ſo etwas von einer Million — wohl kaum ein Defizit haben. Abends war großes Feſtſpiel in der Halle. Hierbei zeigte ſich, daß ſie trotz ihrer Rieſendimenſionen noch viel zu klein iſt. Auch die Akuſtik iſt ſchlecht. Man perſteht von den Rednern und Dar⸗ ſtellern kein Wort. Es gibt eben nichts vollkommenes unter der Sonne! In der Halle finden jeden Abend andeve Aufführungen ſtatt, die ſich— meiſt in humoriſtiſcher Form— mit der Schützen⸗ ſache beſchäftigen. Geſtern Abend war wieder Prinz Ludwig da. Er ſaß— angetan mit Schützenhut und Lodenjoppe— mitten unter den fröhlichen Schüzenbrüdern. Am Nebentiſch ſaß der Führer der bayeriſchen Sozialiſten— Herr von Vollmar. So etwas gibt's eben auch nur in dem urgemütlichen, kreuzfidelen München. D. Vermiſchtes. — Ein automatiſcher Stiefelputzer iſt in der kleinen Paſſage Unter den Linden in Berlin aufgeſtellt. Er tweiſt die Form der automatiſchen Wage auf und enthält vier kreisförmige Bürſten, die auf Einwurf eines Zehnpfennigſtücks in einen Schlitz in Tätigkeit treten. — Mit Telephonkiosken will man es demnächſt in Deutſchland verſuchen. Die Verſuche werden in Hamburg angeſtellt; wenn ſich die Einrichtung bewährt, wird in Berlin die Neuerung durchgeführt werden. Die Kioske werden aus Eiſen hergeſtellt, ähn⸗ lich den neuen Zeitungskiosken, ſie enthalten Fernſprechautomaten, die auch während der Nacht, wenn die übrigen öffentlichen Fern⸗ ſprechſtellen geſchloſſen find, vom Publikum benutzt werden können. — Künſtliche Entgleiſungen werden auf der Strecke Berlin—Zoſſen veranſtaltet. Es handeſt ſich dabei um den Berſuch mit einem Apparat nach einem Patent Gericke⸗Hollmann, der den Zweck hat, Zugentgleiſungen durch Schienen⸗ und Weichendefekte, Radreif⸗ und Achſenbrüche zu verhindern. Die Verſuchsſtrecke beim Bahnhof Rangsdorf beträgt etwa zwei Kilometer. Da der Siſen⸗ 4500 Herren ſchießen mit. Die meiſten von ihnen verpulbern Millionen Mark durch Zugentgleiſungen verzeichnet, verdienen dieſe Verſuche erhöhtes Intereſſe. — Ein peinlicher Vorfall hat ſich kürzlich in Aachen in einem Vergnügungslokal abgeſpielt. Ein etwas animierter Regie⸗ rungsrat benahm ſich ſo auffallend, daß ihn ein am Nebentiſche ſitzen⸗ der auswärtiger Doktor der Chemie erſuchen mußte, ſich ruhiger zu verhalten, da man den Vorträgen ſonſt nicht folgen könne. Die Antwort des Regierungsrats war der Ruf:„Kellner zahlen, ich will mit der Bagage nicht mehr in demſelben Lolale ſitzen!“ Bevor der Regierungsrat ſich erhoben hatte, um wegzugehen, erhielt er von dem Chemiker unter dem Beifall der Ampeſenden einige ſchallende Ohrfeigen. Dem Regierungspräſidenten wurde von dem Vorfall Kenntnis gegeben. Er ſandte den Regierungsrat in Urlaub, mit dem Erſuchen, um ſeine Verſetzung einzukommen, da er in Aachen unmüglich geworden ſei. Wie verlautet, ſoll der Vorfall noch ein Duell zur Folge haben. 8 — Gymnaſiaſten⸗Serbſtmord. Wie aus Tarno⸗ bol gemeldet wird, hatten dort zwei Schüler der ſechſten Gyhmna⸗ ſtalklaſſe, die vormittags beim Semeſterſchluſſe ein ſchlechtes Fort⸗ gangszeugnis erhielten, den Entſchluß gefaßt, gemeinſam zu ſter⸗ ben. Sie verſchafften ſich Revolver, ſtellten ſich auf einem freren Platze wie bei einem Duell einander gegenüber und feuerten gleich⸗ zeitig gegen einander zwei Schüſſe ab. Zu Tode getroffen, ſtürzten beide Gymnaſiaſten zuſgmmen. — Ein entſetzliches Verbrechen wurde von Ardei⸗ tern in einer Fabrik in Staten⸗Island verübt. Ein Pole namens Getzner, der unter ſeinen Kameraden unbeliebt war, ſcheindar, weil er ein Jude war, hatte mit acht anderen Nachtſchicht und wurde in dieſer von ſeinen Kameraden umgebracht. Sie banden ihm an ein Rad der Maſchinerie feſt und ſetzten dieſe dann in Bewegung. Der Unglückliche wurde zu Tode gerädert. Sechs Ardbeiter ſind wegen Teilnahme an dem Verbrechen bereits verhaftet worden. — Er weiß Beſcheid. Der ſiebenfährige Kurt:„Mama, an die drei Biere glaube ich nicht mehr!“ Maug:„An welche Tere glaubſt Du denn nicht?“ Kurt:„An das Ehriſtkindchen, an den Storch und an den Oſterhaſen.“ bahnfiskus alljährlich einen Materialſchaden von mehr als fünf Beim Bericht über das Eiſenbahnbaubudget iſt es angezeigt! daß ſie ſich im beſten Zuſtand be. großen Kreditreſte und der vielen Anfor⸗ zur Ausführung gelangen können, hak das Baubudget einen etwas ſchwammigen Charakter erhalten; es ſich wieder zeigt und die Sehnen und Muskeln Baubudget eine nüchterne Behandlung Freiburger Güterbahn⸗ hof, hat die Kommiſſion die falſche Behandlung der Bahnhofs. bauten gezeigt und daran Leitſätze geknüpft, vor denen ich warnen groß, zu teuer, zu luxurißs! Es ſchadet nichts, wenn ein Bahnhof Man muß ſagen, daß Schon heute würde das Ge⸗ der Bahnhof gekoſtet hat. Die die Stadt rechtzeitig und billig gemacht wenn die Kommiſſion ſagen würde, was beim Freiburger Bahnhof zu luxuriös ſei, was man Täglich paſſieren über 1700 Güterwagen Von der Kom⸗ miſſion wird geſagt, die großen Bahnhofsbauten ſeien nicht wer⸗ denn die Rangierbahnhöfe nicht produktiv ſollen den Verkehr nicht ſteigern; in dieſer Generellität iſt dieſer Satz gleichfalls nicht gefährlichen Satze ſind die großen Gelegenheiten der⸗ So ſchnell wird das Anwachſen der Bevölkerung EFee „Unſereiner“ kann nicht nur die Intereſſen eines Bei der —— —— EFFF SAAerronr. r — —7 —+ rC 7— ſ — „% f f gu groß. ſchienenebener Wegübergänge“ 0 Mannheim, 18. Juli. General⸗Anzeiger. 8. Seite. eee, Miniſterialdirektor Schulz: Das Mißverhältnis zwiſchen Kreditreſten und Neuanfor⸗ ßerungen hat einen weſentlichen Grund in der Art und Weiſe, wie heute das Budget aufgeſtellt werden muß. Zwiſchen dem Eiſenbahn⸗ miniſterium und dem Finanzminiſterium ſind Verhandlungen ge⸗ pflogen worden, hierin eine Aenderung eintreten zu laſſen. Bei den Verhandlungen zwiſchen den deutſchen Eiſenbahnverwaltungen im letzten Jahre iſt bezüglich der Zuweiſung des Güterberkehrs die Leiſtungsfähigkeit der Bahnen gefordert worden; Baden hätte nicht ſo gut abgeſchnitten, wenn es nicht auf ſeine leiſtungs⸗ fähigen Bahnhöfe hätte hinweiſen können. Von einer ver⸗ kehrsfördernden Wirkung der großen Güterbahnhöfe kann wohl ge⸗ ſprochen werden; denn wo die Bahnhofsanlagen ungenügend ſind, ſiedelt ſich auch keine Induſtrie an. 1895 leiſteten die badiſchen Bahnen 498 Millionen Tonnenkilometer, 1905 885 Millionen, was 3 eine Zunahme von 68 Prozent beträgt. Daß angeſichts einer ſolchen teigerung des Verkehrs die Bahnhofsanlagen den Anſprüchen nicht mehr genügen können, iſt klar. Zur Erweiterung der Bahnhofs⸗ anlagen hat auch die Betriebsſicherheit Anlaß gegeden; die Verantwortung für die Betriebsficherheit trägt ja die Eiſenbahn⸗ berwaltung ganz allein. Daß bei ſolchen Anlagen unnötige Auf⸗ wendungen vermieden werden, iſt auch das Beſtreben der Eiſenbahn⸗ verwaltung. Die Eiſenbahnverwaltung hat einen Sachverſtändigen für den Hochbau angeſtellt, ſodaß auch die Hochbau⸗Arbeiten einer genauen Prüfung unterworfen werden. Zu den Sammelpoſi⸗ onen wären wir nicht gekommen, wenn wir nicht dem Beiſpiel ünderer Eiſenbahnverwaltungen gefolgt wären; irgendwelche Be⸗ einträchtigung der Ueberſichtlichkeit des Budgets iſt nicht bezweckt, denn die einzelnen Sammelpoſitionen werden ja alle zergliedert im Budget aufgeführt. Die Frage iſt lediglich eine ſolche der Form und der Zweckmäßigkeit; die Eiſenbahnverwaltung iſt gern bereit, die Anregungen der Kommiſſion hier zu prüfen. ö Oberbürgermeiſter Winterer: Aus dem, was der Herr Miniſter geſagt hat, kann ich nichts ehinehmen, was gegen mich ſpricht. Ein richtiger Optimismus iſt dets, was Staat und Gemeinden vorwärts bringt, der Peſſimismus iſt der Tod der Entwickelung. Nur der Optimismus hat die Welt borwärts gebracht. Freiherr von Boecklin hat wieder den Gegenſatz zwiſchen Stadt und Land hervorgezogen; ich kann einen ſolchen nicht anerkennen. Ich möchte bitten, mir Beiſpiele aufzuführen, wo die Städter eine Kulturwohltat für das Land, insbeſondere auf dem Gebiete des Eiſenbahnweſens, abgelehnt haben. Was der Miniſter vorhin geſagt hat, iſt nur eine Beſtätigung deſſen, was ich ausgeführt haäbe. Ich hoffe, daß es nicht nötig ſein wird, an die 2. Kammer 45 daß die ſeitherigen bewährten Grundſätze beibehalten werden. Nach weiteren Bemerkungen des Freiherrn bon Boecklen wird die Generaldebatte geſchloſſen. Geh. Rat Honſell hat das Schlußwort als Berichterſtatter; er wendet ſich vor allem gegen die Ausführungen des Oberbürger⸗ keiſters Winterer. Der Freiburger Güterbahnhof ſei entſchieden Nach einer perſönlichen Bemerkung des Oberbürgermeſſters Winterer wird in die Spezialdiskuſſton eingetreten. Geh. Rat Honſell macht bei Poſition„Beſeitigung darauf aufmerkſam, daß dieſe eine ſolche Sammelpoſition ſei, welche ſehr gut nach den einzelnen Bauwerken getrennt angefordert werden könnte. Es fehle an einem Grunde, dieſe einzelnen Poſitionen zuſammenzufaſſen. Die Kommiſſion wünſcht, daß in der gegenwärtigen Budgetpertode die dringlichſten der in den Erläuterungen verzeichneten Anlagen in Angriff genommen werden und daß die weiter erforderlichen Mittel dann in den kommenden Budgets nach den einzelnen Bau⸗ twerken getrennt angefordert werden. Die Kammer genehmigt die Teilforderung in Verbindung mit letztgenanntem Wunſche. Geh, Rat Honſell macht bei Poſition 14„Neubau des 1 idelberger Bahnhofes“ darauf aufmerkſam, daß die ommiſſion die Erwartung ausſpricht, daß vollſtändige Pläne mit Koſtenvoranſchlag für das Heidelberger Bahnhofunternehmen bis zum nächſten Landtag ausgearbeitet ſein werden, und daß der Vor⸗ 1 anſchlag nicht mit einer Summe abſchließe, die in der Stufenlefter der ſeikherigen Koſtenſchätzungen eine weitere Erhöhung bringt, daß bſelmehr die Großh. Regierung ſich bemühe, den früheren Koſten⸗ angaben näher zu kommen als der füngſten. Nach kurzen Bemerkungen des Baurats Wasmer und Frhrn. b, Boecklin wird die Poſition in Verbindung mit der ausge⸗ ſprochenen Erwartung gegen 4 Stimmen angenommen. Gegen die Poſition ſtimmten aus etatsrechtlichen Gründen Graf von Andlaw und die Freiherren von Boecklin, von Stotzingen und Prinz zu Löwenſtein. Die Poſttion„Pforzheim Bahnhoferweiterung“ läufig abgeſetzt. Geh. Rat Honſell macht darauf aufmerkſam, daß zur Poſi⸗ fion Karlsruhe, Verlegung des Perſonenbahn⸗ bofes, 4. Rate“ die Kommiſſion ſich dahin ausgeſprochen habe, ſolle für die Erſtellung der Geſamtanlage des neuen Aufnahme⸗ gebäudes, einſchließlich der neuerdings ins Auge gefaßten Neben⸗ onlagen, ſoweit ſie bei nochmaliger Erwägung wirklich als not⸗ wendig anerbennt werden mütſſen, mit einer Koſtenſumme von un⸗ gefähr 15 Mill. M. ausgereicht werden; ſie ſei überzeugt, daß es köglich ſein muß, mit ſolchem Aufwand ein Aufnahmsgebäude zu eiſtellen, das allen Anſprüchen an den Verkehr und den Betrieb genügt und in ſeiner äußeren Erſcheinung der Haupt⸗ und Reſi⸗ denzſtadt würdig iſt. Hinſichtlich der Ausdehnung der Anlagen im keuen Bahnhofe überhaupt habe die Kommiſſion nachdrücklichſt be⸗ fürwortet, es möge im weſentlichen bet dem geblieben werden, was an 1902⸗03 geplant hat— unbeſchadet der Vorſorge für ſpätere Erweiterung. Bezüglich der Petition der Bürgerpereine der Oſt⸗ und Weſtſtadt Karlsruhe beantragt die Kommiſſion, ſie für erledigt zu erklären. Graf von Helmſtatt iſt kein Gegner der Verlegung des Bahnhofes, wird aber gegen die Poſition ſtimmen, weil noch keine ßenügenden Pläne vorhanden. Auch wäre es nur angezeigt, wenn Kaclsruhe einen Beitrag zum neuen Aufnahmegebäude iſte. Stadtrat Boeckh: Für die Stadt ſei es abſolut nicht an⸗ daß die Verlegung des Karlsruher Bahnhofes nicht ſtatt⸗ nde. Baudirektor Wasmer erklärt, daß auch bei einer Neu⸗ brüfung des Projektes die Ausdehnung der Anlagen im neuen Fabnbef kaum auf das⸗Bauprojekt von 1902⸗03 reduziert werden önne. Miniſterialdirektor Schulz wendet ſich gleichfalls gegen die Wünſche der Kommiſſion. Wenn dieſe angenommen würden, käme die Regierung in ein eigenartiges Dilemma, da die 2. Kammer das erweiterte Projekt bereits genehmigt habe. Er Höchte dringend bitten, daß davon abgeſehen werde zu beſchließen, hinſichtlich der Ausdehnung der Anlagen im neuen Bahn⸗ of bei dem geblieben werden, was man 190203 geplant habe. Was das Aufnahmegebäude anlange, ſo laſſe ſich hier gleichfalls der Bunſch der Fommiſſion nicht aufrecht erhalten: bei den geſteigerten Löhnen und den geſteigerten Preiſen der Materialien laſſe ſich der Koſtenvoranſchlag keines der Projekte aufrecht erhalten. Freiherr von Laroche beantragt, die Abſtimmung in der wird vor⸗ 4 nächſten Sitzung vorzunehmen. Der Antrag wird angenommen, worauf die Debatte abge⸗ dbrochen wird. Schluß der Sitzung 841 Uhr.— Nächſte Sitzung! Heute nach⸗ mittag ½4 Uhr ** 2. Kammer.— 127. Sitzung (Von unſerem Karlsruher Bureau.) SKarlsruhe, 18. Juli. Präſident Wilckens eröffnet 9 Uhr die Sitzung. Am Re⸗ gierungstiſch Staatsminiſter von Duſch und Regierungskommiſſäre. Abg. Obkircher(nat.) berichtet über den Nachtrag zum Kultus⸗ und Unterrichtsbudget, der die Konſe⸗ quenz der Beſchlüſſe des Hauſes iſt. Der Beitrag zud den Koſten der Erſtellung eines Dienſt⸗ gebäudes für den katholiſchen Oberſtiftungsrat 50 000 M. wird mit allen gegen 4 Stimmen genehmigt. Es erfolgt ſodann die Ge⸗ nehmigung der Erhöhung der Budgetſätze unter den Titeln„Volks⸗ ſchulen“; die Ausgaben betragen 7 178 800 M. gegen den bisherigen Budgetſatz von 6174 130., alſo mehr 1004 670 M. Abg. Fehrenbach berichtet über die Bitte der Stadtge⸗ meinde Triberg um Gewährung eines Staatszuſchuſſes zur Er⸗ bauung eines Kurhauſes und einer Gewerbeausſtellungshalle, die nach Möglichkeit mit dem erſteren verbunden werden könne. Die Kommiſſion ſteht den Wünſchen freundlich gegenüber und ſtellt den Antrag auf Ueberweiſung zur Kenntnisnahme, um eine Prüfung 0 ermöglichen, inwieweit die Erſtellung der Ausſtellungshalle ge⸗ oten. Die Abgg. Meyr(Lahr und Wittemann(Donau⸗ eſchingen befürworten im Intereſſe des Gewerbes von Triberg und Umgebung und weiter im Intereſſe der Hebung des Fremdenver⸗ 9 5 die vorgenannte Bitte, worauf Annahme des Antrages er⸗ olgt. Abg. Gierich berichtet über die Bitte von Gemeindeein⸗ wohnern von Durmersheim, Forchheim und Mörſch, das Sammeln von Moosſtreu wieder wie früher vornehmen zu dürfen. Der An⸗ trag geht auf empfehlende Ueberweiſung. Abg. Dr. Schofer berichtet in Verbindung mit der vor⸗ ſtehenden Bitte über diejenige der Gemeinden Berghauſen und Weingarten, die Laubſtreu betreffend. Die Bitte geht dahin, die Laubſtreu wie früher zur Verteilung an die nutzberechtigten Bürger zu bringen und von der Verſteigerung abzuſehen. Die Kommiſſion vertritt den Standpunkt, daß die Forſtgemeinde gewiß zu beſtimmen habe, wo und wieviel Laubſtreu abzugeben ſei. Doch wie und an wen dieſe Laubſtreu zu vergeben ſei, ſollte man den Gemeinden überlaſſen. In dieſem Sinne wird empfehlende Ueber⸗ weiſung beantragt. Hieran ſchließt ſich eine längere Debatte, in der beſonders dem Wunſche Ausdruck verliehen wird, man möge es wie früher der Gemeinden überlaſſen, die Laubſtreu zu verteilen. An derſelben beteiligen ſich die Abgg. Reiff(konſ.), Belzer (Zentr.), welch letzterer beſonders betont, daß man gewiß die Forſt⸗ wirtſchaft nicht benachteiligen wolle, daß man aber auch die Land⸗ wirtſchaft nicht ganz vergeſſen ſolle, Abg. Breitner(Ztr.), welcher ausführt, daß die Gemeinden als Beſitzer des Waldes das Recht haben ſollten, die Verteilung nach ihrem Gutdünken vorzunehmen. Weitere Laubſtreu⸗Wünſche bringen vor die Abgeordneten bon Mentzingen, Dr. Zehnter, Schmidt⸗Bretten, Abg. Banſchpach(konſ.), Abg. Bechtold(Sozialdem.), worauf regierungsſeitig hervorgehoben wird, daß im Intereſſe des Wald⸗ bodens bei Gewinnung von Moosſtreu das Benutzen von eiſernen Rechen verboten ſei. Die Schonung der Humusſchicht ſei aber auch ſchon im Intereſſe der Wiederbildung des Mooſes geboten. Das Verbot von eiſernen Rechen beſtehe aber auch in anderen Staaten. Des weiteren müſſe er den Vorwurf zurückweiſen, als ob die Forſt⸗ verwaltung bei der Streuverſorgung der Landwirtſchaft engherzig vorgehe, wobei natürlich das Intereſſe der Forſtwirtſchaft nicht außer Acht gelaſſen werden könnte. Abg. Eichhorn(Soz.] anerkennt und unterſtützt die Wünſche nach Laubſtreu, doch dürfte denſelben nicht auf Koſten des Waldes entgegen gekommen werden. Miniſterialrat Schneider ſetzt auseinander, daß man mit der Abgabe von Laubſtreu im Intereſſe des Waldes nur im be⸗ ſcheidenen Maße vorgehen könne, deshalb habe man die Beſtim⸗ mung getroffen, Laubſtreu nur an Viehbeſitzer abzugeben; von einem Eingreifen in die Verwaltung der Gemeinden ſei dabei keine Rede. Abg. Neck kann nicht einſehen, warum nur der Viehbeſitzer Laubſtreu erhalten ſolle; jeder Gemeindebürger habe ein Recht darauf und ſollte nicht benachteiligt werden. Nach weiteren Bemerkungen der Abgg. Belzer, Geppert und der Berichterſtatter wird dem Antrag auf empfehlende Ueber⸗ weiſung zugeſtimmt. Die Bitte der Fuhrhalter Michael Braun Witwe in Mann⸗ heim um Entſchädigung für ein umgeſtandenes Pferd wird der Regierung empfehlend in dem Sinne überwieſen aus Billigkeits⸗ gründen eine Entſchädigung in entſprechender Höhe zu gewähren. Das Pferd war von der Polizei für eine Spritze reklamiert worden, wobei dasſelbe zugrunde ging. Stadt und Staat lehnte die Entſchädigung ab und einen eingeleifeten Prozeß gewann die Stadt, die ſodann guttatweiſe 200 M. Entſchädigugn zahlte. Regie⸗ rungsſeitig wird betont, daß nach den geſetzlichen Beſtimmungen die Stadgt verpflichtet ſei, den Schaden zu zahlen. Der Abgeordnete Zehnter bedauert, daß man dieſe Frau in dieſer Weiſe hin und her geſchoben und ſie ſchließlich auf den Prozeßweg gedrängt habe. Er hoffe, daß dieſe Frau nun endlich entſchädigt werde und zwar nicht nur für das getötete Pferd, ſondern auch für die entſtandenen Prozeßkoſten. Geh. Oberreg.⸗Rat Dr. Glockner hofft, daß die heutigen Ausführungen die Stadt Mannheime dazu führen werden, einen anderen Standpunkt einzunehmen. Die Landes⸗ feuerwehrunterſtützungskaſſe werde dann gleichfalls eine Ent⸗ ſchädigung gewähren. Der Antrag ſelbſt wird angenommen. Abg. Ih vig berichtet über die Bitte der Vereine zur Wahrung der Intereſſen des Detailhandels in Karlsruhe und Mannheim um Aufhebung der Verordnung, das Verhängen der Schaufenſter wäh⸗ rend des Hauptgottesdienſtes an Sonn⸗ und Feiertagen betr. Der Antrag geht auf empfehlende Ueberweiſung, der in längeren Aus⸗ führungen vom Abg. Vogel⸗Mannheim befürwortet worden. Jedenfalls würden die Kirchenbeſucher dadurch nicht in ihrer Kirchen⸗ andacht geſtört. Abg. Süßkind(Soz.) verweiſt auf die anderen Staaten, in denen dieſe Beſtimmung nicht getroffen, die zu weiter nichts führe als zu einer Sonntagsunruhe, die durch das Verhängen hervor⸗ gerufen würde. Abg. Schmidt⸗Karlsruhe hebt auf eine Mitteilung des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbands ab, der mit Beſei⸗ tigung der Vorſchrift befürchtet, daß die Gehilfen am Samstag Abend mit beſonderer Ausſchmückung der Läden längere Zeit ve⸗ ſchäftigt werden als bisher. Geh. Oberregierungsrat Glockner erklärt, daß die Frage geprüft werde, wobei er auch daran erinnern möchte, daß mit dem Nichtverhängen der Läden das Einkaufen an den Sonntagen ge⸗ fördert werde, obſchon die ſoziale Tendenz doch dahin ginge, die Sonntagsarbeit nach Möglichkeit einzuſchränken. Die Mitteilung des Gehilfenbereins verrate wenig Kenntnis vom Detailgeſchäft, Dem Kommiſſionsbericht wird zugeſtimmt. Abg. Schmidts⸗Karlsruhe berichtet über die Bitte des Vereins ſtaatlich geprüfter Werkmeiſter und Tiefbaumeiſter, die Vorbildung der ſtaatlich geprüften Werkmeiſter hetr. Dem Antrag auf Ueberweiſung zur Kenntnisnahme wird zugeſtimmt. Die Bitte des früheren Straßenwärters P. Spothelfer im Oberſchopfheim um Erhöhung ſeines Ruhegehalts wird der Regie⸗ rung empfehlend überwieſen, nachdem Abg. Heimburger die⸗ ſelbe der Regierung mit beſonderer Wärme an das Herz gelegt und auch Abg. Ihrig für dieſelbe eingetreten. „Die Bitte des vormaligen Bureauaſſiſtenten J. F. Reichert in Freiburg um Erhöhung ſeines Ruhegehalts wird durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt. Die Bitte des Nikolaus Duttlinger in Lembach, Amt Bonndorf, um Rechtshilfe wird gleichfalls durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt, desgleichen die Bitten des W. Eppel in Limbach und des Karl Feiler in Mannheim. Nächſte Sitzung morgen 9 Uhr. Petitionen. Aus Stadt und Land. Maunheim, 17. Juli. * Perſonalnachrichten auns dem Ober⸗Poſtdirektionsbezirk Karlsruhe Angenommen: als Telegraphengehilfin: Eliſe Ell in Baden⸗Baden; als Poſtagentin: Ludwina Link in Hettingen. Ernannt: zu Poſtaſſiſtenten: die Poſtgehilfen Georg Heinzel⸗ mann, Jakob Schwenk in Baden⸗Baden, Wilhelm Booz in Karls⸗ ruhe, Joſef Dierauf, Rudolf Neck in Mannheim. Verſeßzt: die Poſtaſſiſtenten: Rudolf Amberger von Bretten nach Pforz⸗ heim, Oskar Becker von Bruchſar nach Pforzheim, Anton Diehm von Heidelsheim nach Mannheim, Karl Eichhorn von Mannheim nach Langenbrücken, Eduard Grumer von Mannheim nach Oder⸗ kirch, Friedrich Kirchhofer von Bruchſal nach Mudau, Hermann Müller von Feudenheim nach Edingen, Jakob Schwenk von Baden⸗ Baden nach Mannheim⸗Waldhof. Geſtorben: der Poſtagent Lorenz Link in Hettingen. Pyſtaliſches. Nach der„Anweiſung zur Benutzung der Fernſprechanſchlüſſe“, die jedem Teilnehmerverzeichnis vorgeheftet iſt, ſoll beim Begehren einer Verbindung im Orts⸗ und Nachdar⸗ ortsverkehr vor allem die Nummer des gewünſchten Teilnehmers genannt werden. Im Betriebe des Fernſprech⸗Vermittelungsamtes wird nun dadurch Erſchwerung bereitet, daß beim Verlangen von Verbindungen innerhalb der Stadt und nach Ludwigshafen(Rhein) die gewünſchten Teilnehmer vielfach nur nach Namen bezw. Firmen und nicht nach den Rufnamen oder aber mit unrichtigen, mei⸗ ſtens veralteten Rufnummern bezeichnet werden. Es wird daher zweckmäßig ſein, wenn die einzelnen Teilnehmer das Verzeichnis nach den jährlichen Berichtigungsbogen(Nachträgen) wenigſtens hinſichtlich der eingetretenen Nummern⸗Aenderungen und Streich⸗ ungen berückſichtigen. Da im Amte die Verbindung der einzelnen Teilnehmer lediglich nach den anzugebenden Nummern erfolgen kann und es unmöglich iſt, daß die Beamtinnen alle Nummern der angeſchloſſenen Teilnehmer auswendig behalten können, ſo iſt es zur Vermeidung von unnötigen Weiterungen, vor allem zur Hintanhal⸗ tung von Geſprächsverzögerungen unbedingt erforderlich, daß beim Verlangen eines jeden, in der Stadt und in Ludwigshafen angeſchtof⸗ ſenen Teilnehmers die Nummer des geſßünſchten Teilnehmers genau angegeben wird. Sollte dieſe einem Teilnehmer im Augenblicke nicht mehr gegenwärtig ſein, ſo dürfte es für ihn doch gewiß eine geringe Mühe ſein, die richtige Nummer nachzuſchlagen. Ein derartiges Ber⸗ fahren würde nicht allein inr Intereſſe des Publikums liegen, ſon⸗ dern auch eine ſchnellere und ſicherere Abwickelung des umfang⸗ reichen Fernſprechverkehrs in hieſiger Stadt ermöglichen. * Eine Lehrerfahrt nach Hamburg—Kiel—Helgoland findet auf Veranlaſſung des deutſchen Flottenvereins Ende Juli ſtatt, An dieſer Fahrt beteiligen ſich 8 Badener. * Der Mannheimer Singverein unternahm am verfloſſenen Sonntag ſeinen alljährlich ſtattfindenden Familien⸗Aus⸗ fLug und zwar ging es diesmal nach dem reizend im heſſiſchen Odenbwald gelegenen Buchklingen. Nahezu 200 Köpfe zählte die Schar der Ausflügler, welche der Vormittagszug 11 Uhr 31 mit der Hauptbahn nach Weinheim beförderte. Dafelbſt angekommen, ſetzte ſich der ſtattliche Zug, mit einer gutbeſetzten Muſikkapelle an der Teéte, in Bewegung, um die Wanderung über den Wachenberg nach dem Ziel anzutreten. In Buchklingen ließ man ſich im Gaſthaus zum „Grünen Baum“ zu einem zweiſtündigen Aufenthalt nieder. Für die Befriedigung der leiblichen Bedürfniſſe hatte der umſichtige Wirt, Herr Weber, gut vorgeſorgt. Unter den Klängen der Muſtk, ſowie bei Tanz und Geſang flog die Zeit nur allzu raſch dahin. Der Rück⸗ marſch erfolgte durch das Gorxheimer Tal und das Kaſtanien⸗ wäldchen. In Weinheim angekommen, ließen ſich die Ausflügler im Garten des„Prinz Wilhelm“ nieder, um die Zeit bis zur Heim⸗ fahrt, die um 8 Uhr 34 erfolgte, wieder bei Muſik, Geſang und Tanz zu verbringen. Der Wettergott war ſichtlich bemüht, ſich beim Sing⸗ verein wieder einzuſchmeicheln, nachdem er ihn beim Herrenausflug ſo gründlich eingeweicht hatte. Auch die älteſten Singoereinler konnten ſich nicht erinnern, je eine ſchönere Familientour mitgemacht zu haben. Von der Verpflichtung des Verſicherten zur Operation. einem Rechtsſtreit des Korbmachers S. zu Köln gegen die Obe r⸗ rheiniſche Verſicherungsgeſellſchaft zu Mann⸗ heim hat das Reichsgericht kürzlich folgende Oberlandesgerichts Köln als gerechtfertigt erklärt:„Der Verſicherte iſt nicht verpflichtet, ſich einer von der Geſellſchaft angeordneren Operation auch dann zu unterziehen, wenn deren Erfolg in einem gewiſſen Maße unſicher und deren Vornahme nach den beſonderen in⸗ dihiduelken Umſtänden mit größeren Gefahren verknüpft iſt. Eine Verbindlichkeit des Verſicherten, ſich operieren zu laſſen, iſt nur dann begründet, wenn ein vernünftiger Menſch unter Abwägung aller Umſtände auch ohne rechtliche Bindung ſich zur Vornahme der Operation entſchließen würde.“ Es muß nämlich nach Paragr. 11 der Verſicherungsbedingungen der Verſicherungsnehmer allen auf Beförderung der Heilung hinzielenden Anordnungen der Geſellſchaft unbedingt Folge leiſten, widrigenfalls nach Paragr. 20 dieſer Bedingungen jede Entſchädigungspflicht der Geſellſchaft er⸗ liſcht. Der Kläger S. hatte ſich bei einem Fall eine Verletzung des Steißbeines zugezogen und erhielt deshalb von der Geſellſchaft eine bierteljährliche Rente bon 56.25 M. Durch Operation ſollte die Er⸗ werbsberminderung des Klägers gehoben werden. Der Verſicherte weigerte die Operation und die Geſellſchaft ſtellte daraufhin die Rentenzahlung ein. Auf die Klage des S. verurteilten Landgertcht und Oberlandesgericht Köln die Geſellſchaft zur Weiterzahtung unter der oben wiedergegebenen Begründung. Gegen das oberlandesgericht⸗ liche Urteil hatte die Beklagte Reviſion eingelegt. Der 2. Zivilſenat des Reichsgerichts erkannte jedoch, wie uns unſer Leipziger ..⸗Berichterſtatter meldet, auf Zurückweiſung der Rep i⸗ ſion. * Aufforderung. Wie verlautet, hat hinten auf dem Rade des In Entſcheidung des am Montag nachmittag auf der Lindenhofüberführung verunglückten Sohnes des Maurerpoliers Deckinger ein unbekannter Junge ge⸗ ſtanden. Um nun genau ermitteln zu können, wie ſich der Ungkücs⸗ fall zugetragen hat, wird der betr. Junge erſucht, ſich bei Herrn Deckinger, Kleine Wallſtadtſtr. 29, zu melden. * Zahlungseinſtellung. Ueber das Vermögen des Milchhänd⸗ lers Albert Wohlgemuth, G 4, 16 dahier, wurde das Kon⸗ Konkursverwalter wurde Zum Konkursforderungen kursverfahren eröffnet. hier ernannt. Rechtsanwalt Roediger ſind bis zum 6. Auguſt anzumelden. Ihre Prüfung findet am 14. Auguſt ſtatt. ————— 4. Seite 7 General⸗Anzeiger. Mannheim, 13. Juli. Aus dem Grossherzogtum. „Karlsruhe, 18. Juli. Der frühere Leiter des Konſum⸗ vereins Karlsruhe und Umgebung, E. G. m. b.., Kaufmann Wilhelm Stößer, der des betrügeriſchen Bankerutts dringend verdächtig iſt, wurde lt.„B. Pr.“ geſtern in Unter⸗ ſuchungshafrgenommen. Aus dem hinteren Wieſentale, 17. Juli. Wenig ſommerlich, ſo wird der„Freiburger Ztg.“ geſchrieben, hört es ſich an, daß auf unſeren Bergen, in einer Höhe von etwa 700 Metern, am Samstag Morgen nicht blos ein ſtarker Reif lag, ſondern daß an beſonders exponierten Stellen das Gras förmlich zu⸗ ſammengefroren war. Schönes Sommerwetter! Die Landwirte unſcrer Gegend verſprechen ſich kein gutes Jahr und prophezeien nach dem dürftigen Stande der Kartoffelſtauden ein ſchlechtes Kartoffeljahr,. Der Obſtertrag iſt in unſerer Gegend gleich Null zu ſchätzen, und Moſtfaß, Schnitztrog und Kirſchwaſſerkorb⸗ flaſche bleiben leer. Schön ſteht blos der Roggen. * Badenweiler, 17. Juli. Der Großherzog ſandte an den hieſigen Bürgermeiſter ein Telegramm, in welchem er ſein Bedguern außdrückt, daß es ihm nicht möglich war, den Bürger⸗ meiſter noch perſönlich zu ſprechen, Weiter heißt es, der„Breisg. Ztg.“ zufolge, in dem Telegramm:„Ich komme auf dieſem Weg zu Ihnen, um den Dank der Großh ꝛzogin und von mir zum Aus⸗ druck zu bringen für alle Kundgebungen treuer Geſinnungen, welche die Wemeinde Badenweiler uns bei unſerer Anweſenheit in ſo freundlicher Weiſe gewidmet hat, und für alle feſtlichen Veranſtal⸗ tungen welche für unſern Sohn ſtattgefunden haben. Die Er⸗ innerung an unſexen Aufenthalt in Ihrer Gemeinde wird uns ſtets von beſonderein Wert ſein.“— Die Fremdenliſte wies am 11. Juli 1191 anweſende Kurgäſte auf. Die Geſamtfrequenz betrug 0 gegen 2000 Perſonen(gegen das Vorjahr 500 Perſonen mekr). * leine Mitteilungen aus Baden. Der Bür⸗ gerausſchuß von Pforzheim hat ſich prinzipiell für ein in den nächſten Jahren zu errichtendes modernes ſtädtiſches Krankenhaus entſchſeden. Zur Erweiterung des bisherigen wurden 214000 M. für Platzankauf bewilligt.— Die Behörden von Freiburg haben die Einführung von Sprachheilkurſen an den Volksſchnlen beſchloſſen.— Wegen Blutſchande wurde die 16lährige Marie Ritter von Walldorf verhaftet, die ihren 13⸗ jährigen Bruder verführt hatte.— Der 67jährige Landwirt Konr. Durſt ſtürzte in Schwäblishauſen(A. Pfullendorf) ſo un⸗ glücklich vom Rade, daß er einen Schädelbruch erlitt. Durſt ver⸗ chied bald darguf. Gerſchtszeſfung. Mannheim, 17, Jull.(Ferienſtrafkammer.) Vorf.: Herr Landgerichtsrat Puchelt. Vertreter der Großh. Stagtsbehörde; Herr Stgatsanwalt Gungert. Der Schiffer Nikolaus Bickelmaſer aus Oeſtrich ließ ſich von einem anderen Schiffer, der einen Stoß Büchſen londenſierter Milch geſtohlen hatte, fünf Stück davon geben. Der Dieb iſt ſchon am 6. b. M. abgeurteilt worden, Er bekam 6 Monate Gefängnis, Der Hehler kommt mit 2 Tagen davon. Die Taglöhnersfrauen Marie Brenner und Karoline Welker wurden neulich im Lager der Karlsruher Schiffahrts⸗ geſellſchaft beim Kohlenſuchen betroffen. Die Brenner wollte flüchten und verſetzte dem ſie anhaltenden Bahnwärter Groß einen derben Stoß auf die Naſe. Vom Schöffengericht iſt ſie zu dret Monaten Gefängnis und 25 M. Gieldſtrafe, die Welker zu drei Monaten Gefüngnis berurteilt worden. Auf ihre Berufung hin wird heute die Strafe der Brenner auf 5 Wochen, jene der Welker auf 3 Wochen und die Geldſtrafe auf 5 M. herabgeſetzt, Vert.; Rechtspraktikant Dr. Hirſchler. Als Schauſpieler bezeichnef ſich ein kleiner Junge, der wegen Verſuchs der Vornahme unzüchtiger Handlungen auf der Anklagef bank ſitzt. Er heißt Wilhelm Schwarz, iſt 16 Jahre alt und ſtammt aus Wlen. Er verſuchte vor einigen Wochen ein kleines Mädchen in den Schloßgarten zu locken, doch lief deſſen kleiner Bruder zum Vater, der ſofort herbeikam und die Verhaftung des jungen Vagayten veranlaßte. Schwarg erhält 6 Wochen Gefäng⸗ nis, wodurch die Hälfte durch die Unterſuchungshaft verbüßt iſt. Vert.: Rechtsanwalt Dr. Oelenheinz. Die Frau des Hafenarbeiters Karl Fruchthofen hieß als Mädchen Schlappert. Da ſie aber in ihrer Heimat etwas angeſtellt hatte, nahm ſie den Namen Steiger an. Unter dieſem Namen machte ſie auch die Bekanntſchaft ihres ſpäteren Mannes, dem ſie ſchon zu lediger Zeit drei Kinder ſchenkte, die Fruchthofer, da er nicht anders wußte, auf den Namen Steiner ins Geburtsregiſter ein⸗ tragen ließ. Unlängſt kam nun die Sache ans Licht. Der Vertet⸗ diger der Frau, Rechtspraktikant Dr. Hirſchler, führte aus, die Frau habe eigentlich nicht durch Unterlaſſung gefündigt, ſondern ſie habe einfach„nichts getan“ und ſel daher freizuſprechen. Das Gericht war der Anſicht, das laſſe ſich für einen Fall hören, a⸗er nicht für drei, Immerhin wurde nur auf 20 M. Geldſtrafe over 5 Tage Haft erkannt. Eine Kellnerin der Wirtſchaft„Zur Margarete“ verſprach kürzlich einem gewiſſen Eſſig, daß er ſie nach Hauſe begleiten dürfe, Als aber Feierabend kam, ſchenkte ſie dem Gußputzer Franz Gp⸗ pinger ihre Huld. Darüber wurde Eſſig aufgehracht, paßte dem Paar ab, griff Eppinger an und warf ihn zu Boden. GEppinger antwortete mit Dolchſtſchen und Eſſig lief ſchließlich davon, mit dem Dolch Eppingers in der Schulter, brach aber hald zuſammen. Vom Schöffengericht wurde Eppinger zu 2 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt, Er legle Berufung ein und begründete dieſe damit, er habe in Notwehr gehandelt. Vollen Erfolg erzielt er nicht, indeſſen wird aber doch die Strafe guf einen Monat ermäßziigt. *Heidelberg, 16. Julj. Eine umfangreiche Verhandlung euforderte am letzten Freitag vor der hieſigen Strafka mmer die gegen die Aktuare Eugen Rau von Heidelberg und Karl Mairon von Walldürn wegen Wuchers erhobene Anklage, Die Angeklagten waren beſchuldigt, daß ſie im Sommer 1904 in Heidelberg unter Ausbeutung der Notlage des Architekten Ram⸗ ſpeck und deſſen Eltern ſich und dem Adolf Geyer in Bezug auf ein Darlehen, das Rau als Generalbevollmächtigter des Veyer den Eltern des Ramſpeck in Höhe von 5300 Mark gewährte, eine Vergütung von 1200 Mark verſprechen und bezahlen ließen. Die Angeklagten brachten zu ihrer Verteidigung insbeſondere vor, das Ramſpeck verabfolgte Geld ſei nicht ein Darlehen, ſondern der Kaufpreis für eine Forderung der Gheleute Ramſpeck an die Bgdiſche Brauerei geweſen, und ſie hätten von einer Notlage der Eltern des Ramſpeck keine Kenntnis gehabt. Zeuge Ramſpeck gab auf ſeinen Eid an, er habe dem Mairon, der ſhn wegen einer Wechſelſchuld von 100 Mark gedrängt habe, ſeine und ſeiner Eltern Vermögenslage auseinandergeſetzt und insbeſondere mitgeteilt, daß Fahrniſſe der Eltern gepfändet ſejen, und daß ſte dringend einige 1000 Mark brauchten, um aus ihrer Verlegenheit zu kom⸗ men. Er habe dann dem Mairon Nachweiſe über den Liegenſchafts⸗ beſitz ſeiner Eltern und deſſen Belaſtung gebracht, worauf Mafron zugeſagt habe, mit Rau Geld aus Mitteln des Geyer gegen Ver⸗ een der Liegenſchaften zu verſchaffen. Er hade darauf eine Hypothek zugunſten des Geher für ein Darlehen von 10 000 M. eintragen laſſen. Mairon aber habe dann erklärt, es könnten nur 5200 M. gegeben werden, er müſſe aber einen Nachlaß von 1200 Mark gewähren; auch ſolle er zur Sicherheit für die Heimzahlung des Darlehens, die in jährlichen Raten von 1000 M. zu erfolgen gade, 1 die Pachtzinsforderung der Eltern an die Badiſche Brauerel Mann⸗ heim abtragen. Da ſeinen Eltern Verſteigerung der Fahrniſſe ge⸗ droht habe, ſo habe er dieſe bedrückenden Bedingungen angenommen. Am 24. Juni 1904 ſeien ihm von Mairon und Rau 4100 M. aus⸗ bezahlt worden, während er eine Quittung über 5800 M. habe aus⸗ ſtellen müſſen. Im Laufe der Beweisaufnahme ſtellte der Vorſitzende aus den Akten feſt, daß die Eheleute Ramſpeck in Mannheim die 4100 M. zum größten Teil zur Tilgung von Schulden verwenderen. Er nahm lt.„Heidelb. Tgbl.“ als erwieſen an, daß Ramſpeck det Erhalt des Darlehens und mit Bezug auf dasſelbe 600 M. zugunſten des Geher nachlaſſen mußte und daß weitere 600 M. die Angeklagten Mairon und Rau erhalten haben. Der Gerichtshof verneinte ader, daß Rau als Darlehensgeber im Sinne des Paragr. 802a.St..B. anzuſehen ſei, da Rau den Geyer vorher gefragt und daher das Geſchäft als deſſen Vertreter abgeſchloſſen habe. Da aber Geyer, wie auch die Anklage annahm, nichts von der Notlage des Ramfpeck gewußt habe, ſo fehle es an einem ſtrafbaren Täter und es könne daher weder Rau noch Mairon als Gehilfen verantwortlich gemacht werden. Sport. .Sp. Der Sieger des„Großen Preiſes von Berlin“, Herrn Weinberg's vierjähriger Hengſt„Feſtino“, wird als nächſtes Engagement den„Preis vom Rhein“ am 10, Auguſt in Köln be⸗ ſtreiten. Von dort wird der Hengſt nach Baden⸗Baden geſandt werden, wo er jedenfalls gemeinſam mit ſeinem Halbbruder„Fels“ im„Großen Preis von Baden“ gegen die franzöſiſchen Pferde ge⸗ ſtartet wird. .Sp. Pferdeſport. Die Pariſer Stadtverwaltung faßte den Beſchluß, den Grand Prir de Paris vom Jahre 1908 ab um 200 000 Frs. zu erhöhen. Das große Rennen wird damit von dieſem Jahre ab mit der enormen Summe von 400000 Frs. an Geldpreiſen ausgeſtattet ſein, und von da ab die wertpollſte pferdeſportliche Konkurrenz der Welt bilden.— Intereſſant iſt ein Vergleich mit den beſtdotierten Pferde⸗Rennen in Deutſchland und Oeſterreich. In Deutſchland bilden das„Deutſche Derby“ und der„Große Preis von Hamburg“ mit je 100 000 M. die wert⸗ vollſten Konkurrenzen; in Oeſterreich⸗Ungarn ſind dies der„Preis des Jockey⸗Elub“(Oeſterr. Derby) und der„Auſtria⸗Preis“ in Wien, ſowie der„Königs⸗Preis“ und der„Stephans⸗Preis“ in Budapeſt mit ſe etwa 125 000 Kr. D. Sp. Die weſtdentſche Tourenfahrt iſt zum Abſchluß gelangt, Die Preisrichter erkannten, wie ſchon kurz gemeldet, den 1. Preis für die ganze Tourenfahrt Frau Heinrich Opel aus Rüſ⸗ ſelsheim zu, der Gattin des ehemaligen bekannten Herren⸗ fahrers und jetzigen Mitinhabers der großen Automobil⸗Firma Adam Opel in Rüſſelsheim. Die Dame lenkte einen 26pferdigen Opel⸗Wagen und hat die dreitägige Fahrt ohne jeden Zwiſchen⸗ fall beendet; ſie gewinnt gleichzeitig den Damenpreis. Der zweite Preis wurde Herrn Carl Neumaler⸗Mannheim zuer⸗ kannt, der einen 40pferdigen Benz⸗Wagen ſteuerte. Den dritten Preis erhielt Drg Isbert⸗Frankfurt g.., der einen 18pferdigen Spyker⸗Wagen fuhr. Es ſolgen dann Herr Konſul Aſchoff⸗Agchen auf 24 pferd. Adler 4. Preis, Frau Dir. Lehmann⸗ Belgien auf 15pferd. Metallurgnque 5. Preis, Dir, Heinr, Opel⸗ Rüſſelsbeim auf 47pferd. Opel 6. Preis, Fritz Mouſon⸗Frankfurt auf 56 pferd. Opel 7. Preis, Fritz Dahmen⸗Köln auf 40pferd, Benz 8. Preis, Dir, Lehmann⸗Belgien auf 15pferd. Metallurgique 9. Preis, Willy Tiſchbein⸗Hannover guf Eopferd. Benz 10. Preis. Intereſſant ſſt, daß unter den Preisträgern ſich ſämtliche an der Fahrt beteiligten Damen befinden, woraus zu ſchließen wäre, daß das ſchwächere Geſchlecht an Ruhe und Kaltblütigkeit dem männlichen überlegen iſt, oder.. daß die Herren Preisrichter ſehr höfliche Herren ſind. * Deutſche Meiſterſchafts⸗Regatta, Morgen Donnerstag, 19. Juli, iſt der Meldeſchluß für die erſte deutſche Meiſterſchafts⸗ Regatta. Die Meldungen werden aller Vorgusſicht nach keine ſehr ſtarken werden, da die Teilnahme an den Rennen ſehr beſchränkt iſt. Von Süddeutſchlnd werden wahrſcheinſich Gaza⸗Mainz und Lukas⸗Karlsruhe im Einſer, der Frankfurter Ruderverein im Achter und der Ludwigshafener Ruderverein im Vierer teilnehmen. Die Mannheimer„Amieitia“ kann das Vierer⸗Rennen nicht be⸗ ſetzen, da ihr Schlagmann nicht das deutſche Staatsbürgerrecht hat, eine Forderung, die der Berbandsausſchuß in ſeinen Ausſchreib⸗ ungen aufgeſtellt hat. Die übrigen Mannheimer Vereine ſind leider außer Training, der Lndwigshafener Achter kann nicht melden, wenn ſein Vierer meldet, entſprechend der Ausſchreibung. Cheater, Kunſt und(Giſſenſchan. Hochſchulnachrichten. Die Univerſität Straßburg gedenkt die Errichtung eines Lehrſtuhls für Zeitungsweſen und öffentliche Polemik zu errichten.— Die philoſophiſche Fakultät der Uniyerſität Straßburg hat das von dem Frankfurter Lehrer Engel⸗ mann geſtiftete große Engelmann⸗Stipendium, das für Hiſtoriker oder Geographen beſtimmt iſt, die in Straßburg romoviert und ſich in ihrer Spezialwiſſenſchaft bereſts bewährt 55 0 im Betrage von rund 3500 M. dem Breslauer Gymnaſial⸗ profeſſor Dr. Halkoff verliehen. Der Genannte hat ſeinerzeit in Straßburg mit einer Arbeit über den Biſchof Wolfger von Paſſau promoviert und hat ſich dann reformationsgeſchichtlichen Studien zugewandt, Zum Prorektor der Univerſität Erlangen für 1906⸗07 wurde der Profeſſor der ſyſtematiſchen Theologie Dr. P. Ewald gepählt,— Der g. o. Profeſſor für Philoſophie an der Univerſität Götiingen, Dr. Edmund Huſſerl iſt zum o, Profeſſor daſelbſt ernannt worden.— Aus Bonn wird gemeldet; Der Direktor des Geologiſch⸗paläontologt⸗ ſchen Inſtituts und Muſeums, Prof. Dr. Klemens Schlüter, tritt mit Schluß dieſes Semeſters in den Ruheſtand.— Prof. Dr theol, Bludau in Münſter hat den an ihn ergangenen Ruf nach Straßhurg abgelehnt.— Der Berliner Botaniker Geh, Regierungsrat Prof. Adolf Engler iſt von der Ameriean Philoſophical Sdeiety zum auswärtigen Mitgliede gewählt worden. Zum Dircektor des Stapttheaters in Eſſen iſt an Stelle des Herrn Hans Gelling Herr Georg Hartmann, bisher Oder⸗ regiſſeur in Halle und in Königsberg, gewählt worden. Die von Herrn Gelling eingeführte Vereinigung der Stadttheater Eſſen und Dortmund, die ſich nicht bewährt hat, wird aufgehoben. Kammerſänger Heinrich Knote, der für die nächſte Saiſon auf weieinhalb Mongte an Conrieds Newyorker Oper verpflichtet war, at ſein Engagement mit Einverſtändnis Conrieds gelöſt. Wie der Künſtler mitteilt, haben ihn dazu in erſter Linſe familläre Rückſichten beſtimmt. Knote wird nun einen Teil der ſo„ge⸗ wonnenen“ Zeit der Münchener Intendanz zur Verfügung ſtellen. Den Reſt ſeines Urlaubes will er in Itaglien verbringen, um dort einige Hauptpartien der italieniſchen Oper zu ſtudieren. Im übrigen beabſichtigt der gefelerte Künſtler, in 12 nächſten Saiſon auch in Berlin und Paris zu gaſtieren. Die Penſionsanſtalt des Zeutralverbandes der Deutſchen Ton⸗, künſtlervereine iſt ſoeben von der Regierung genehmigt worden. Der Grundſtock von 10000 M. iſt durch die Ausſtellung u. Lotterie in Berlin erzielt worden. Damit iſt ein für die Altersverſorgung der deutſchen Muſiker und Muſikerinnen ſehr folgenſchweres Unternehmen in die Wege geleitet worden. — Arbeiterbewegungen. * Wachenheim, 17. Juli. Wie wir ſoeben in Erfahrung bringen, wurden heute in der„Deutſchen Schaumwein⸗ fabrik Wachenheim“ die Arbeiter entlaſſen, weil ſie die Statuten des Verbandes der Land⸗ und Hilfs⸗ arbeiter, dem ſie angehbren, auf Verlangen der Direktion dieſer nicht eingereicht haben. Da Forderungen auf Lohnerhöhung nicht beſtehen, glaubt man, was auch zu wünſchen wäre, daß eine Einigung bald zuſtande kommt. Diesbezügliche Verhand⸗ lungen ſollen bereits ſtattfinden. Straßburg, 18. Juli. Die hieſige Baugewerbeinnung beſchloß, ſämtliche bei den Innungsmitgliedern beſchäftigten Erd⸗ und Bauhilfsarbeiter auszuſperren, weil die Organiſation der baugewerblichen Hilfsarbeiter ſich lt.„Frkf. Ztg.“ weigerte, die über eine Firma verhängte Sperre aufzuheben. * Colmar(Elſaß), 17. Juli. In der hieſigen Weberei von Bagatelle ſtreiken 400 Arbeiter; 200 weitere wurden von der Fabrik gekündigt. Nürnberg, 18. Juli. Die Arbeitsniederlegung im Bau⸗ gewerbe nimmt immer größeren Umfang an. Die Stukkateure, etwa 1200 an der Zahl, haben ſich lt.„Frkf. Ztg.“ mit den aus⸗ ſtändigen Bauarbeitern ſolidariſch erklärt und ebenfalls die Arbeit niedergelegt. * Leipzig, 17. Juli. Die ſtreikenden Buchbinderge⸗ hilfen lehaten im Gegenſatz zu ihren Vertretern mit erdrü en der Mehrheit das Arbeitgeberangebot ab, den beſtehenden Tarif bis 19 in Geltung zu laſſen, und beſchloſſen, weiter im Streik zu ver. arren, Hamburg, 18. Juli. Die Meldung, daß ein Teil der hieſigen Schutzleute in den Ausſtand getreten ſei, beſtätigt ſich nicht; richtig iſt vielmehr nur, daß in einem Stadtteile, nach anderen Meldungen in 4 Stadtteilen, die Schutzleute Forderungen geſtellt und erklärt haben, ſie würden im Falle der Nichterfüllung ihrer Jorderungen in den Ausſtand treten. Wier, 17. Juli. Heute ſollten hier 3 Proteſtverſammlungen der Konſektionäre gegen die Beſchlüſſe des öſterr. Abgeord⸗ netenhauſes zu der Gewerbenovelle betr, das Verbot des Maßnehmens durch Konſektionäre ſtattfinden. Die erſte Verſamm⸗ lung wurde geſprengt, die zweite wurde nicht abgehalten, die dritte faßte eine Reſolution, in der gegen die Beſchlüfſe des Abgeordne⸗ tenhauſes proteſtiert wird, da durch dieſe Beſchlüſſe die Konfektio⸗ näre ruiniert und etwa 10 000 Exiſtenzen vernichtet würden.— Die Demonſtration der Konfektionäre veranlaßte, wie dazu noch ge⸗ meldet wird, die ſtürmiſchſten Szenen. Es kam zu heftigen Aus⸗ einanderſetzungen und Handgreiflichkejten zwiſchen den antiſemitiſchen kleinen Meiſtern und den jüdiſchen Konfektionären. Es brach ein allgemeiner Kampf aus, bei dem die Männer mit Kuütteln auf einander losgingen. Die Verſammlung wurde auf⸗ gehoben und 50 Wachleute marſchierten in den Hauptſaal, den ſie räumten. Im kleinen Saal wurde hierauf die Proteſtverſamm⸗ lung abgehalten und die Reſolution angenommen, in der die Ge⸗ werbenobelle verworfen wird. —————5ð Leſrte Dachrichten und Telegramme. * Londay, 18. Juli. Dem„Daily Telegraph“ zufolge wird in gut unterrichteten Kreiſen angenommen, daß man über die Schwierlgkeiten des Flottenbauplanes burch einen Kom⸗ 11 hinwegkommen werde. Wie gemeldet wird, ſollen, wie guch anfangs geplant, zwei Schlachtſchiffe der Dreadnonght⸗Klaſſe gber nur ein Panzerkreuzer, ſtatt deren zwei, gebaut werden, *Newpyork, 18. Juli. Der deutſche Botſchafter Freiherr Speckvon Sternburg wurde lt.„Frkf. Ztg.“ von einem Hitzſchlage getroffen. Er befindet ſich im Hoſpital zu Boſton. Jetzt geht es ihm beſfer. 5 * Tehepan, 18. Juli.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Die Unruhen dauern hier fort; die Verwandten und Beamten des Schahs ſuchen beruhigend zu wirken. *Peſt, 17, Juli, In Belgrad ſcheinen ſich abermals die Verhältniſſe zuzuſpitzen. Wie von dort verlautet, ſcheint man nicht überall, ſelbſt am Hoſe nicht, mit dem Miniſterpräſidenten 5 aſchſtſch ſo zufrieden zu ſein, wie dies das Fortbeſtehen des jetzigen Regimes erwünſcht erſcheinen läßt. Entgegen Paſchitſchs Abſſcht ſoll man nämlich darauf drängen, die Forderungen Oeſter⸗ reſch⸗Ungarns zu berläckſichtigen, um baldigſt zu einem Handels⸗ vertrag mit Oeſterreich⸗Ungarn zu kommen, Opponiert Paſchitſch weiter, ſo ſind Umwälzungen weittragender Art für Serhiens Ver⸗ hältniſſe und Beziehungen nicht ausgeſchloſſen. *Chicago, 18. Juli. Eine Dynamitfabrik in Aaßland iſt durch Exploſion vbllig zerſtört worden. 4 15 nen wurden getötet, 21 mehr oder minder ſchwer verletzk. Rew⸗hork, 18. Juli. Die Bundestegie ſtrebt lt.„FIrkf. Zig.“ die Auflöſung der Standard Company an, gegen welche nunmehr vor ſechs Ger ten Verfahren ſchweben, Das deutſche Bundesſchſeſſon. München, 18. Juli. Als Ort des im Jahre 1000 ſtatk⸗ findenden 16. Deutſchen Bundesſchießens wurde Fe m⸗ burg gewählt. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. Hamburg, 18. Jull. In der vergangenen Nacht iſt der Dampfer„Erng Woermann“ aus Swakopmund mit einer größeren Anzahl von Offizieren, Unteroffizieren und Mann⸗ ſchaften hier eingetrofſen. Major Dreyfus. * Paris, 18. Juli. Major Dreyfus loird ſeinen Dienſt in Bincennes am 1. Augnſt antreten. Bis dahin wird laut „Frankf. Zig.“ auch der Ordensrat der Ghrenlegion ſein e über die Verleihung des Ordens an Dreyfus abgegeben aben. rung Oil ſch⸗ Der Krieg in Mittelamerika. Newyork, 18. Jull. Salvador beſchuldigt Guate⸗ mala, die Waffenruhe gebrochen zu haben, Präſident Caprexa fiel in Salvador ein, wurde aber bei Metapan und Planatar unter großen Verluſten zurückgeworfen. Das Gros der Armee Guate⸗ malas iſt bei Jutiapa umzingelt. Aus Rußland. *Petersburg, 17. Juli. Das Blatt„Rjetſch“ verzeich⸗ net das Gerücht, dem General Trepow ſei es nahegelegt wor⸗ den, ſeinen Abſchied einzureichen. “Petersburg, 17. Juli. Das gegen Trepow geplante Attentat, das dem in jeder Hinſicht unbedeutenden General Koslow, der ſich zufällig in Peterhof befand, das Leben koſtete, erregt in den leſtenden Kreiſen Peterhofs große Beſorgnis. Die Truppenzahl in Peterhof iſt noch mehr berſtärt worden.— Die Polizei wurde verſtändigt, daß die Terroriſtenpartei wieder über verſchiedene hochgeſtellte Perſönlichkeiten Todes⸗ urteile gefällt habe. Die Vorſichtsmaßregeln wurden in⸗ folgedeſſen verſchärft. * 8 „eEnt— enE. 5. Seike. Maumheim, 18 Jult Golkswirischall. Ueber zweifelhafte Firmen im Auslande ſind der Handels⸗ kammer neuerdings wieder vertraultche Mitteilungen zugegangen, 32 bon denen Intereſſenten auf dem Bureau Kenntnis nehmen können. ſer Von der Sßdbeutſchen Drahtinvuſtrie Mannheim⸗Waldhof ſind ng auf Antrag der Pfälsiſchen Bank, des Bankhauſes E. Ladenburg aß Frankfurt und der Süddeutſchen Diskonto⸗Geſellſchaft.⸗G. Mann⸗ id⸗ heim 130 Millionen Mark Aktien der Geſellſchaft zur Frantfurter Börſe zugelaſſen worden. Sie werden am 28. ds. zur Einführung 1 gebracht; zu welchem Kurſe iſt bisher noch nicht beſtimmt. 'on Neichsbank. Die Rückflüſſe zu den Faſſen der Bank haben in die Juliwoche zwar annähernd die in der entſprechenden 5 Vorjahres beobachtete Höhe erreicht, bei ihrer Be⸗ 'on urteilung muß ſich indes vor Augen balten, daß der Diskontſatz on der Bank ſich ſchon ſeit Monaten um 1½ pCt. über dem vorſährigen Stande hält. Am ſtärkſten ſind die Rückflüſſe wie auch im Vor⸗ jahre auf der Wechſelrechnung geweſen. Während ſie aber damals ben Betrag von 100 371000 M. erreichten, belaufen ſie ſich diesmal auf 64714000 M. und die Anlage der Bank auf der Wechſel⸗ rechnung bleibt noch immer um rund 50 000 000 M. höher als im Vorjahre. Der Rückfluß auf der Rechnung für Beleihungen be⸗ trägt 40 330 000(i. B. 28 520 000.), iſt alſo größer geweſen als im Vorjahre, aber auch auf bieſer Rechnung bleibt die Anlage noch immer über der vorjährigen Höhe. Dasſelbe gilt von der Wert⸗ papierenrechnung, die nur eine ganz geringfügige Veränderung gegenüber der Vorwoche aufpeiſt, und von der Rechnung für ſonſtige Vermögenswerte. Obwohl anderſeits der Beſtand an Girogeldern den vorjährigen um etwa 4 500 000 M. und denjenigen des Jahres 1904 noch mehr überragt, bleib: der Metallbeſtand der Bank noch immer hinter der Höhe der beiden Vorjahre zurück. Insgeſamt ſtellt ſich der Rückfluß, der in dieſer Woche eingetreten iſt, auf 125 314000., gegen 126 595 000 M. in derſelben Woche des Vorjahres. Die Bank, die in der Vorwoche noch mit 89 242 000 Mark in der Notenſteuer war, verfügt infolgedeſſen jetzt wieder über einen ſteuerfreien Notenbeſtand von 30 072 000 M. Zu der⸗ ſelben Zeit des Vorjahres betrug dagegen ihr ſteuerfreier Beſtand bereits 148 405 000 M. Zur Kohlennot in Süddeutſchland. Das Kohlenkontor ſieht ſich nach der„K..“ außer ſtande, ſeinen Verpflichtungen in den berſchiedenen Sorten Förderkohlen nachzukommen. Obwohl nun der Verkauf darin nur noch in beſchränktem Umfange betrieben worden war, iſt er jetzt, nachdem ſich die Schwierigkeiten in der Ablieferung der verkauften Mengen in außergewöhnlichem Maße gehäuft haben, endgültig eingeſtellt worden. 55 Pfälziſche Eiſenbahnen. Die Einnahmen im Juni betrugen 8117352., das iſt gegenüber dem gleichen Vorjahrsmongt ein Plus von 304 758 M. An dem Plus ſind beteiligt: der Perſonen⸗ kransport mit 54175., der Gütertransport mit 18 785., der Kohlentransport mit 62 723 M. Die Einnahmen ſeit 1. Januar ergaben mit 17 398 952 M. ein Plus von 1 180 066.; an letzterem ſind beteiligt: der Perſonentransport mit 303 289., der Güter⸗ transport mit 708 403 M. und der Koblentransport mit 168 422 M. Süddeutſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, Darmſtadt. Die Geſell⸗ ſchaft vereinnahmte im Juni 1906 M. 567 762 gegen M. 555 474 im Vorjahre. Hiervon entfallen auf den Perſonenverkehr Mar! 462 895 oder M. 7064 mehr als im Vorjahre und auf den Güter⸗ berkehr M. 102 842 oder 5844 mehr. Seit Beginn des Geſchäfts⸗ jahres(1. April bis 31. Juni 1906) wurden insgeſamt M. 1 660 180 gegen M. 1587031 im gleichen Zeitraum des Vorjahres ein⸗ genommen. Zahlungsſchwierigkeiten. Die Koſtümrockfabrik D. Roſen⸗ feld in Berlin bietet nach dem„Konfektionär“ bei M. 294 000 Paſſiven und M. 217000 Aktiven ihren Gläubigern 50 pCt. Preiserhöhung für Schuhwaren. Der Verband der Schuß⸗ fabrifen Böhmens, Mährens und Schleſiens hat beſchloſſen, die Preiſe für ſämtliche Sorten Schuhwaren um 5 bis 10 pCt. zu er⸗ höhen infolge der anhaltend hohen und noch weiter ſteigenden Lederpreiſe. Dem Verbande deutſcher Häuteverwertungsvereinigungen ſind neuerdings wieder einige Häuteverwertungsgenoſſenſchaften beige⸗ treten. Auf Anregung der Korporgtion der Fleiſcher in den Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika beabſichtigt der Deutſche Fleiſcherverband im Juni 1907 in Hamburg eine internationale Fleiſcherverſammlung abzuhalten, auf der u. a. genaue ſtatiſtiſche Angaben über die gemeinſame Häuteverwerfung, ihre Verbreitung, Wirkſamkeit, Organiſation uſw. katographiſch dargeſtellt werden. Ueber das neue amerikaniſche Fleiſchbeſchaugeſetz hat Präſident Robſevelt, dem Bulletin der American Aſſociation of Com⸗ meree and Trade zufolge, dem amerikaniſchen Geſandten in London folgende Angaben gemacht:„Unter dem neuen Geſetz können und wollen wir garantieren, daß das mit dem Regierungsſtempel ver⸗ ſehene Büchſenfleiſch in jeder Hinſicht genießbar iſt. Sollten irgendwelche Schwierigkeiten in bezug guf ſolches Büchſenfleiſch vorkommen, ſo kann nicht nur gegen die Verkäufer der Ware, ſondern auch gegen die Regierung der Vereinigten Staaten ſelbſt Proteſt erhoben werden.“ Die Weſtinghonſe Electrie and Mauufaeturing Co. in Mitts⸗ burg, deren fünfprozentige Schuldverſchreibungen großenteils in Händen des deutſchen Kapitals ſich befinden, hat an der Weſting⸗ houſe Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaſt in Berlin kein unmittelbares finanzſelles Intereſſe. Die letztere Geſellſchaft ſchloß, wie vor kurzem mitgeteilt wurde, das abgelaufene Geſchäftsjahr mit einem Verluſt von 85000 M. ab, während die Weſtinghouſe Electrie and Manufacturing Co. in Pittsburg in den beiden letzten Jahren 10 pCt. Dividende verteilte. Eine Greuze des Neuzuwachſes an Verſicherungen iſt von der Geſetzgebung des Staates Newyork bei der Reviſion, der die Verſicherungsgeſeze infolge der„Enthüllungen“ über das Ge⸗ ſchäftsgebaren der großen Inſtitute unterzogen worden, feſtgeſetzt worden. Dieſe Zuwachsgrenze iſt für die drei Inſtitute, die Newyork Life“, die„Eguitable“ und die„Mutual“ auf 150 Mill. Dollar pro Jahr feſtgeſetzt worden. Daß dieſes Geſetz eine ſehr weſentliche Hemmung für die Tätigkeit der großen Inſtitute bildet, gbeht daraus hervor, daß das Neugeſchäft zum Beiſpiel der„New⸗ bork Liſe“ in 104 über 300 Mill. Doll., in 1905 nur wenig unter 3900 Meill. Doll. betrug. Als Motiv für dieſe im Verſicherungs⸗ weſen ganz ungewöhnliche Maßregel wird angegeben, daß, wenn keine Beſchränkung des Neugeſchäftes der großen Inſtiture dor⸗ genommen werde, die Kapitalsanhäufung ſich bei dieſen Gejell⸗ „ tdaften derart ſteigern wüede, daß eine wirkſame ſtaafliche Nontrolle nicht mehr gusgeübt werden könne. Amerikaniſche Getreidehandels⸗Praktiken. Eine überraſchende 85 Aufklärung für die Art, wie der Maisexport in Amerika gehandhabt 1* teird, bringt dem„B..⸗C.“ zufolge der Brief eines erſten dortigen Exporthauſes. Dieſes gibt unumwunden zu, daß von den Inſpektionen einzelner atlantiſcher Häfen der Standard für die Gradierung des Erbortmais ſchon ſeit Jahren künſtlich herabgeſetzt ſei, daß andere Häfen, wie beſonders Newyork, ſich anfänglich dagegen geſträubt 15 1 hätten, ſchließlich aber hätten folgen müſſen, wollten ſie nicht kon⸗ lurrenzunfähig werden. Auf dieſe Weiſe werden bei der Zertiftzle⸗ rung des Mals Inland und Ausland mit zweierlei Maß gemeſſen. ſtill. Japaner um 0,10 Prozent abgeſchwächt. liches Geld 3½, 1 Exportmais Nr. 2 iſt kein Mats Nr. 2, wie er drüben auf Termin lieferbar iſt. Der europäiſche Käufer bekommt„Inward Nr. 3“ und „ſbeamer mixed“. Offenbar iſt der Exportmais Nr. 2 nicht einmal dem einheimiſchen Standard Nr. 8 gleichwertig. Denn die betreffende amerikaniſche Firma macht den Europäern den Vorſchlag, einfach „inward Nr.“, oder was auch genügen würde,„inward Nr. 3“ ſtatt„export grade Nr. 2“ zu kaufen. Das Intereſſante bei dieſer Sachlage iſt, daß die diesſeitigen Importeure wohl wußten, daß ſte ſchlechter als die Amerikaner behandelt würden, nicht aber, daß an den amerikaniſchen Verſchiffungsplätzen ein offizieller Unterſchied zwiſchen inward und export grade beſteht.— Hierzu ſchreibt noch das„B..“: Infolge der ſehr ungünſtigen Erfahrungen in Eng⸗ land mit den von den amerikaniſchen Häfen Newport News und Norfolk(Virginia) gemachten Maisabladungen haben die Corn Trade Aſſociation von London, Liverpool und Briſtol in die Mais⸗ kontrakte folgende Aenderung aufgenommen:„Offigielle Inſpek⸗ tionszertifikate entſcheiden bezüglich der Qualität. Die Iunſpektionen von Newport News und Norfolk(Va.) ſind ausgeſchloſſen.“ Dieſe Aenderung tritt vom 1. September ab in Kraft. Es ſind dies nur die erften Abwehrmaßregeln gegen die allerſchlimmſten Auswüchſe des amerikaniſchen Inſvektionsweſens. Allgemeinere und energiſchere Maßnahmen dürften durch internationale Abmachungen getrofſen werden. 5 Telegramme. * Berlin, 18. Julti. Am Samstag, den 28. Juli findet bei der Königl. Seehandlung(Preußiſchen Staatsbank), bei Delbrück, Lep u. Co., bei der Deutſchen Bank, bei der Direktion der Diskonto⸗ geſellſchaft, bei F. W. Krauſe u. Co., Bankgeſchäft, beim A. Schaaff⸗ hauſenſchen Bankverein, ſämtliche in Berlin und bei Ephraim Meyer u. Sohn, Hannoper eine Subſtription auf 9 000 000 M. 4proz. weſtfäliſchen Propinzialanleiheſcheine(perſtärkte Tilgung bis zum 1. Oktober 1916 ausgeſchloſſen) zum Kurſe von 102.60 Pro⸗ zent ſtatt. Mannheimer Effektenboͤrſe vom 18 Fuli.(Offizſeller Bericht.) Die Börſe verlief ruhig und ſind die Kurſe wenig geändert. Obliga aonen Ffandbriefe. 6½ Bad..⸗G. f. Röſchiff. 4ů—. Ab. Guw. unk, 1902 100,0% u. Seetransvort 101.— K 3½„„„ alte M. 95,60%½ Bad. Anſkin⸗z. Sodgf. 104.95 3½„„„ unk. 1904 9f.5 64% Br. Kleinſeſn, Heſdlög. 101.60 G M Kommunal 97.90 6/0% Rürg. Braubaus, Bonn 102.756 K Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmühle chen; 100.— G 6½ Freiburg ſ. B. 96.20[(4½% Mannb, Dampf⸗ 3/½% Heidelbg. v. J. 1903 96.20 G ſchlepoſchiffaßrta⸗geſ. 101.50 30% Karlsruße v. J. 1896 87,40 64½% Mannh. Lagerhaus⸗ 3½% Labr v. F. 1902 96.90 Gl. Geſellſchaft 101.500 %% Ludwigshafen 100.50 G4%½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 40 + 100.— G werke, Karſäruhe 96.— 40%„ v. 1900 100.— G4½%% Pfälz, Chamotte u. 7% 0 96.20]l Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.— G 4705 Mannh. Oblig. 1901 100.80 G4½% Ruſf..⸗G. Zellſtofff, „ 1885.20 6] Waſdhof bel Pernau in 6492 8„ 1888 96 20 G wivland 101.— B 8„ 1895 96.20 G4½% Speyrer Brauhaus „ 1898 96.20.⸗G. in Speyer 100.— G 70 4 0 1904 96.20 G4½ Sveyrer Zlegelwerke 102 100 3½% Pirmaſens unk. 1905 96,20.4½% Südd. Drahtinduſtr. 101.95 G. aue ½ Mfesloch v. J. 9g.25 G4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Induſtrie⸗Obligation. Di. H. Loſſen, Worms 101.— 0 4½j% Akl. ⸗Geſ.f. Seilindu⸗ 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.30 G ſürie rückz. 105% 104.25& Akſfen. Banken. Brief Geſde Brief Geld Badiſche Bank Br. S. Weltz, Speyer 95,50—.. Gewbk. Speyer 50%—.— 198 25 Storch, S.„ 101——.— Pfälz. Bank—. 101.50 g. Werger, Worms 103.—— Pfält. Hyp.⸗Bank. 197.—[Normf. Br. v. Oertgae—.— 90.— f, Sp.⸗u. Kdh. Land,. 139— 188 50 Pflz. Prefiß. u. Sptfür. 158.——.— Rhein. Kredilbank—.— 146.8ʃ Transport Phein. Hyp.⸗Hank—.— 199.50 u. Verſicherung⸗ Südd. Bank 118.60 118,25/ B..⸗G. Rhſch, Seetr.—— 90 25 Giſenbahnen. Mannh. 1 92—.— Pfälz. Ludwiasbahn—— 234.fcl.„ Lagerhaus 96. 7 5 Miaraln Bad. Nück⸗ u. Mitverſ. 450— 480.— „Nordbahn 141.———., Aſſecurran 55 Heilbr. Straßenbahn 81.— 80.— Comlinenſal. Per..—.— 175 Nannh. Verficherung—.— 545.— Chem. Induſtrie. Oberrh. Perſ.⸗Geſ. 500.— 490.— .⸗G. f. chem. Induſtr—.—.50 Pürtt. Transp.⸗Verſ.—.— 725.— Bad. Anil. u. Sodafbr.—.— 455.— Induſtrie. Chem. Nab. Golvenbg. 188.20.G. f. Seill Vereiln chem. Fabriken— 318—., Seillnduſtrie 129.— 5. Ver ö Dingler'ſche Mſchför.—.— 128 50 Verein D. Oelfabriken 185. eee e Wſt..⸗W. Stamm 228.——.— Em 15 M Vorzug—.— 106.— maillw. Maikammer 50—. Eitlinger Spinnerei 103.——.— Brauereien. Hüttenh. Spinnerei 98 50—.— Bad, Brauerei—.— 126. Farlsr.Maſchinenbau—.— 2205 Binger Aktienbierhr.—— Nähmfbr. Haid u. Nen—.— 275 Durl. Hof vm. Hagen—. 264 oſth. Cell.⸗u.Papierf. 240—— Eichbaum⸗Brauerei 154. Mannh. Gum u, ABb. 120.60 Ciefbr. Rühl, Worms—.— 102[Maſchinenf. Badenig— 206 Ganters Br., Freibg.—.— 110 Oberrh. Elektr. 90,.— 29.50 Kleinlein, Heidelberg—.— 108 P‚ Nähm u. Fahrradf.—.— 188 50 Homb. Meſſerſchmit! 80.——.— Portl.⸗Cement Holbg. 149.— 148,2 Eudwigsh. Brauere:i—.— 245 Südd. Kabelwerke—. 146,50 Mannh. Aktkenbr. 142.75Verein Freib. Ziegelw.—— 18250 Pfalzbr. Geiſel, Moh!—-——., Speyr.„ 4——.— Brauerel Sinner 242— fWürzmühte Neuſtadt—. 159, Br. Schroedl, Holb. 222—— ellſtofffabr. Waldhof 302.——— Br. Schwartz, Speyer 130.——. Zucker br. Waghäuſel—.— 109— Br. Ritter, Schwetz. 28.——— Zuckerraff. Mann)9.—.118 75 Berliner Effeiten boͤrſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 18. Juli.(Fondsbörſe.) Die Geſchüftsſtille an der Börſe hielt auch heute in allen Märkten an. Ueber den Kursſtand an den einzelnen Märkten erübrigt ſich jede Detail⸗ lierung, da die Abweichung gegen geſtern einen kaum nennens⸗ werten Bruchteil betrug. Etmas feſter lagen Prinz Heinrich⸗ vahn auf Rückkäufe. Baltimore⸗Ohio ca, 7 Prozenf beſſer auf große Mehreinnahmen. 1902er Ruſſen auf Petersburg 0,30 Proz. ſchwächer. Ruſſenbank 1½ Proz. niedriger. Sonſtige internationale Fonds umſatzlos. Schif⸗ fahrtsaktien ziemlich preishaltend. Lombarden auf Wien ſchwächer. Der Stillſtand in ſämtlichen Märkten kennzeichnete ſich dadurch, daß nahezu alle Kursnotierungen ausfielen. Täg⸗ Bei Berichtsabgang 1902er Ruſſen ſchwächer, 75½. In driſter Börſenſtunde anfangs ſchwach auf die Mattig⸗ keit der Ruſſen, auf größere Nee ee nachher erholß Induſtriewerte des Kaſſamarktes unbelebt bei Neigung zur Schwäche. Ruſſenprioritäten /½ Prozent niedriger. W. Berlin, 18 Juli.(Telegr,) Nachhörſe. ſeredit⸗Aktien— 209.10 Staatsbahnn Diskonte Komm. 182,90 182 50 Lombarden Kanada unverändert. Heimiſche Fonds Berlin, 18. Juli. Ruſſennoten Ruſſ. Anl. 1902 76.— 31½% Reichsanl. 99.50 3% Reichsanleihe 87.75 4% Bad. Si.⸗An!. 3½ B. Sſ. Obl. 1000 98.20 3½9% Bayern 98 25 4% Heſſen 98.40 30% Heſſen 85.75 90% Sachſen 86.90 4% Pfbr. Rh. M. B. 100 75 5% Chineſen 4% ertalſener 4½ Japaner(nen aoer Loſe 4% Magd ad⸗Anl. Frebitaktien Berk.⸗Märk. Ban! Berl, Handels⸗Gel. Darmſtädter Bank Deutſch⸗Aſtat. Bank 103 80 95.10 160 80 91 10 165— 168.90 188 50 176.90 *(Jg.) 78 Diee.⸗Kommandit 182.80 Dresdner Bank—— Rhein. Kreditban! 143.20 Schgaffh. Bankv. 157.40 Lhbeck⸗Büchener Sigatsbahn —.— 1% Mente 96 97 Itallener 102 40 1 N 95.60 Türken unif. 96 10 3 e% Meichsanleihr 865%/ 5% Chineſen 104— 4½ ½ Chineſen 1001½ 28%% Conſols 87105 4% Italtener 101% 4% Griechen 53— 3 de Portugieſen 70% Spanier 95¹ D Türken 95*— 4% Argentinker 89— % Mextkaner 36 ¼ 4% Japaner 90 Tend.: ſtill. Oltomanbant 15˙%é Nio Tinto 65¹%5 Braſtlianer 898/. Werterhöhungen. Berlin, 18. Juli. 17. Weizen 1 Dezbr. 180.50 Roggen vn e 158— „ Sept. 155 25 „ Dezbr. 157 50 per Juli 161.25 „Septbr. 151.25 Hafer Weizen per Sept. „ Dez. Mais per Jult Sept. ** den. druckslos vorüber. wenig Veränderung. gedrückt. Künſtſeide beſſer. barden ſchwächer. 54.40 36.70 909 80 Berliner P * Berlin, 18. Juli,(Produktenbericht.) Die Verflauung Nordamerikas und das bei uns herrſchende prächtige Ernke⸗ wetter haben trotz der Klagen aus Rußland die Kaufluſt hier eingeſchüchtert. Weizen ſtieg ein wenig. lich ſtarke Preisverſchlchterung erfahren. Rüböl brachte es unter ſchwachen Umſätzen zu weiteren kleinen Wetter: heiß. (Telegramm.) — lang—.——.— 75.40 99.50 87.90 102.75 102.60 98 20 98 25 88. 86.90 100.75 102 20 102.25 103.75 95.— 161.109 90,80 209 90 165.— 168.20 138 60 176.90 Deutſche Bank(alt) 236— 266.— 182.50 156.70 148.60 157.80 —— — 97.15 102 40 95.80 96 30 London, 18. Jull.(Telegr.) 86% J Southern Pacifte 68%/% 696% 104[Chieago Milwaukee 181½ 182. 100½%¼][enner Pr. 86%/% 87— 870„ Atchiſon Pr. 108ſ¼ 103— 101% J Louisv. u. Naſhv. 145% 147 58IUnkon Paeffte 148% 148ʃ˙ 706/% Init. St. Steel com. 658/ 35“ 9„„„ pef. an 95Ertebahn 41% 41½ %/ Tend.; ſtill. 36¾ Deheers 17% 17½ 90½ Charfered 1½% 1˙,8 Volpfields%% 15%/ Randmines 57% 654½[en rand 37% 3 89½ end.; ſtill. N 75 Aed roduftenvörſe. Preiſe in Mark pro 100 kg. frei 18. 183 75 182,75 177 25 179 75 136 275 15375 156 50 161— 151.25 —.— (2 Ulußkurſe.) 214.45 91425 Pariſer Börſe. Paris, 18 Juli. Anfangslurſe. Vombarden 34.90 3360 Canada Paeifte 758.90 158.60 Hamburg. Packen 157.— 156 90 Nordd. Lloyd 124.30 124.40 Dynamit Truſt 170.75 170— Licht⸗ u. Kraftanl. 137.— 136.60 Nochumer 242— 24140 Konſolidatlon Vortmunder 85 10 84 70 Melſenkirchner 220.40 230— Harvener 207.50 207.— Fibernia e Hörder Bergwerle 198 50 19660 Kaurabötte 282 20 281 70 Aßönir 205 70 04.70 Uſheck⸗Montan 213 20 21340 urm Revier 143 10 146.10 Anilin Treplosn 370.— 371.— Braunk.⸗Brik. 219 60 220.— D. Steinzeugwerle 240 20 241.— Düſſeldorfer Wag. 305 50 303 70 Alberf, Farhen(alt) 541.— 541.— Veſtereg. Alkallw. 221.20 221.70 ollkämmerei⸗Akt. 155.70 155 90 Themiſche Charlot. 207 50 207.50 Tonwaren Wiesloch 162.— 161.— Zellſtoff Waldhof 303— 301 20 Celluloſe Koſtheim 238 50 289— Rüttgerswerken 143 50 145.20 45 75 N Privat⸗Discont 3½% Lürt. Looſe 147.50 147.50 Banque Ottomane 650— 648— Nio Tinto 1684 1650 Condoner Effektenbörſe. Anfangskurſe der Effektenbörſe. 420˙ Mats Müböl Spiritus Voer Weizenmehl Roggenmehl Liverpool, 18. Juli.(Anfangskurſe.) 17. .07%ͤ ruhiz .07% .07¾ ruhig .07— befriedigte nicht, ebenſo erſieht man in gegenwärtigen ruſſiſchen Miniſteriums Go Befürchtung der Lage Rußlands und der Dumg. eingetroffenen Nachrichten aus dieſem Lande laſſen den Ernſt der Lage weiter erkennen, daß Mord und Anarchie ſich ausdehnen. Die Agrarunruhen laſſen das Schlimmſte befürchten. Das Plus des Monatsausweiſes der Baltimore and Ohio⸗Bahn von 497 000 Dollars gegen das Vorjahr im Monat Juni machte wenig Eindruck. Auch die günſtigen Ernteberichte gingen ein⸗ Die Einzelheiten des Vetkehrs ergeben auf den meiſten Gebieten ruhige Haltung. Der Monkanmarkt, der überwiegend ſtilles Geſchäft zeigte, lag ziemlich behauptet. Bahnen und Schiffahrtsaktien geſchäftslos. Die Beſſerung des Minenmarktes in London, konnte trotz der beſtimmken Nachricht, daß aus der Veit'ſchen Erbmaſſe keine weſentlichen Realiſationen zu erwarten ſind, keinen Eindruck machen. Der Fondsmarkt geigte Ausländiſche Fonds feſt. Heimiſche Werte behauptet, Chemiſche Mannheim höher. ſeſt. Montanwerte ſpäter ſchwächer. Der weitere Verlauf brachte wenig Veränderung. Diskonto ſchwach. Ruſſenwerte angeboten Die Nachbörſe blieb ſtill bei wenig verändertken Kurſen. Lom Es notierten Kreditaktien 209,50, Diskonte Kommandit 182,90,30, Lombard. 33,75,60, Italiener 94,50,90, Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Frankfurter Effeftenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers, * Frankfurt, 18. Juli,(Fondsbörſe.) Die geſtern eingetretene leichte Belebung des Markies iſt wieder verſchwun⸗ Die weiter ſchwankende Haltung der Newyorker Börſe dem Verbleiben des remykin eine weitere Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4½ Prozent. Wechſſel. 175 8 Amfierdam kurz 169.12 169.07] Varts Belgien„ 61.066 81.05Schweiz. Plätze Ilalten„ 81.838 81.383 ien Jonden.485 20.455 Napoleonsd or Roggen hat aber ziem Hafer preishaltend. (Produktenb örſe. Berlin netto Kaſſe. per Juli 180.25 129 25 „Septbr.—.— 129 per Okthr 1 25 Ju Induſtriewerte luſtlos Privat⸗Diskont 8½, 5 565 56 30 0 ˖ 56 5640 24.75 24.75 21.790 21.70 loeb 18. .07— .07½ .08.— 407— ſtelig ruhig 35 5 Die heu Ruſſenwerte Zementwerte kurz 81.325 „ 61.425 1 8. Selte. General⸗Anzeiger. Munnheim, 18. Jult V e e Plalz, Heſſen und Umgebung. 17. 18 Bochumer 241.50 241 20 Harpener 207.— 206.80„„„ du e e Buderus 123.75 124 30 Htbernia„„ Winn weiler,— 66 Juli. Infolge Genuſſes von Enten⸗ 31½ Dſch. Reichsan! 99.45 99.55 Tamaulipaß 100.75 100.75 Concordia———.—[Peſterr. Alkali⸗A. 224.— 223 fleiſcherkrankte die ganze Familie des Sattlermeiſters Gottfr, 3., 87˙75 87.75 Bulgaren 99.70 99.70[ 5 10.— 211—8 15 Fi 127.— 12 Riteff von hier an Vergiftungserſcheinungen, ſodaßz renst⸗Am dn eano i, Griechen 1890 81.0 8180 Feedchee dercz 148.50 146 50 Peren Einart 761 8e Aeecce bebe et den ute Eee Fanelien 87.70 87.70 5 Kkalien Rente 103.80 108.80 Friedrichsh. Bergb. 146.50 146 50 Ver. Königs⸗Laura 231.80 231.80 ärztliche Hilfe Herbesgeek e 50 igehb⸗ 4 bad. St.⸗A. 103.— 103.— 4¹ů Oeſt. Silberr. 100.55 100.55 Gelſenkirchner 220.50 220.50 Roßleben—.——.— Uige, welche von dem Fleiſch gegeſſen haben, befinden 55 wie er auf 31/ bad. St.⸗Obl.f 98.— 98.— 4% 5 Paplerr, Frankfurt a.., 18. Juli. Kreditaktien 209.30 Staats⸗ der en doch Rueff ſen liegt 5 1 9 5½%„„ M. 98.25 98.10 Oeſterr. Goldr. 100.30 100.25 bahn 144— Lombarden 38.90 Egypter.—, 4 ung. Goldrente Co ntwig, 17. Fuli. gegen At „ 00, 98.10 98.108 Portg. Serie 1 70.05 70.05 95.75, Gotthardbahn 194.—, Disconto⸗Commandit 182 90 Laura kveilte die Ehefrau des Steinhauers Jakob Stegner mit ihrem biet 4 bayer..⸗B.⸗A. 102.90 102.953 dto. III 70.60 70.70——, Gelſenkirchen 220.50, Darmſtädter 138.80 Handelsgeſellſchaft Jahre alten Mädchen auf dem Friedhofe. Als ſie an dem Grabe ihrer 3½ do. u. Allg.⸗A. 98.20 98 25 4½ neueRuſfſen 1905 89.— 88.80 169.—, Dresdener Bank 157.75 Deutſche Bank 286.—, Bochumer 241— im letzten Herbſt verſtorbenen Mutter ſtanden, fiel bplötzlich auf bis 8 5 87.40 87.404 Ruſſen von 1880 75.— 74.90 Northern—.—. Tendenz: ſehr ſtill. jetzt noch unaufgeklärte Weiſe der auf dieſem Grabe befindliche 4 Heſſen 108.— 108.30 4 ſpan, ausl. Rente 95.40 95.60 Nachbörſe. Kreditaktien 209.50, Staatsbahn 144.—, Lombarden Grabſtein um und traf das Mädchen ſo unglücklich, daß es am 3 Heſſen 85.50 85.50 4 Türten v. 1908 89.— 89.—33.70, Disconto⸗Commandit 182.40 Kopfe ſo ſchwere Verletzungen erlitt, daß wenig Hoffnung auf 11 achſen 87.10 87.— 4 Türk en untf. 95.70 95.80* 4* Wiedergeneſung beſteht. de 96.10 96.10 4 Ungar. Goldrente 95.70 95.60 5*Kaiſerslautern, 17. Juli. In fümgſter Zeit wurden 102.50 102.50 4„ Kronenrente 95.20 95.25 Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. wiederholt in einer hieſigen Kirche, ebenſo in Verkaufsläden und auf Verzinsl. Loſe. 3 Oeſt. Loſe v. 1860 160.40 160.75 Türkiſche Loſe 146.60 146.60 44½ Chineſen 1898 4Egypter uniftzirte Mextkaner äuß. 5 inn Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabril 109.— 109.— Ektr. Geſ. Schuckert Südd. Immob. 119.50 119 20 Allg..⸗G. Siemens Elchbaum Mannh. 153.— 153.Ver. Kunſtſeide Mh. Akt.⸗Brauere. 143.— 143.— Lederw. St. Ingbert Parkakt. Zweibr. Spicharz Weltz z. S. Speyer Walzmühle Ludw. Cementw. Heidelb. Fahrradw. Kleyer Cementf. Karlſtadt Maſch. Arm. Klein Bad. Anilinfabrik Maſchinenf. Baden. Ch. Fbr. Griesheim Dürrkopp Höchſter Farbwerk Maſchinf. Gritzner erein chem. Fabrit Pfälz. Nähmaſch. TChem Werke Albert Schnellprf. Frkthl. Accumul.⸗F. Hagen Oelfabrik⸗Aktien Aee. Böſe, Berlin Seilinduftrie Wolff Allg. Elk⸗Geſellſch. Lampertsmühl Südd. Kabelwerke 143.20 143.40 Zellſtoff Waldhof 302 50 300.50 Lahmeyer 143.50 142 50 Kammg. Kaiſersl. 169. 168.50 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 98.20 88.20 —.— 126.55 126.— 194— 193.80 436— 438— 65— 65.— 112— 112.— 194— 194.— 332.— 331.50 109— 107.— 206 80 206.80 419— 419.— 221 50 221.50 138.— 138.— 189— 190.50 133 50 188.50 125 25 125.— 86.50 86.50 94.50 148.— 121.25 456.— 261.— 390 75 318.50 383.50 219.— 81.20 214 50 94.50 149.— 128.80 455.50 260.— 398.— 320.25 881.50 219.— 81 20 218.— Zudwh.⸗Bexbacher 234.70 234.70] Oeſterr. Süd⸗Lomb 34.25 33.75 fel Maxbahn 147.80 147 80] Oeſterr. Nordweſtb—.——.— do. Nordbahn 139.70 139 90]„ 1. B.—.—.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 138.30 137.80 Gotthardbahn—.——.— Hamburger Packet 157.30 157.— Ital. Mitteimeerb. 94.— 94 50 Nordd, Lload 12450 124.50]„Meridionalbahn 167.90 167.50 Oeſt.⸗Ung. Staatsb, 144.20 144.— Baltim. Ohio 115.50 115.80 Pfandbriefe, Prioritäts. Obligationen. 40% Frk. Zypr⸗Pfdb. 100.80 100 80 4% Pr. Pfdb. unk. 14 101.70 101.70 %0 F. K. B. Pfdbr.05 100 90 100.90 8%„„„ 15 102.25 102.25 4%„ 1910 101 10 101.108/%„„„ 14 99 50 99 50 40% Pf. p5. Pfob. 101 50 101.50 5„„„ 08 94 70 94 70 51½ Pr. Bod.⸗Cr. 94 50 94.50 8½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ 10 kr. Bd. Pfd. vgo 100.40 100 40 95 Kleinb. b 04 96.— 96.— 9— 99 Pr. Pfobr.⸗Bk uünk. 09 101.10 101.10 4%„ Pfdbr..01 bl. unkündb. 12 98 50 98 50 unk. 10 101.60 101 60 4% Rh. H. B. Pfb. 02 100.50 100 50 a%„ Pfdbr..03 4%„ 1907 100.50 100.50 unk. 12 102.30 102 30 4%„„„ 1912 102— 102. 8¼„Pfdbr..86 3½%„„„ Halte 95.80 95.80 89 t, 94 94.30 94 60 3½%„„„ 1904 95.50 95.50 B1%„ Pfb. 96006 94.60 94 60 9„„„ 1914 97— 97. 4%„ Com.⸗Obl. 31½% Rh..⸗B. C. O 97.20 97.20 .0 L,unk 10———d4e Rhein. Weſtf. %/%„ Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 100 90 100 90 .8/unk.91 97,.50 97 50 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101— 101.— 8%„ Com.⸗Obl. 34½0%0 0 Pr.⸗O. 97— 97.40 v. 96006 97.50 97 50 2/10 Ital.ſttl.g. G. B. 72.45—.— 4% Pr. Pfbb. unk. 09 100.75 100.75 40„ 12 101.75 101.75 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 540.— Vank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien 133 20 133.20 Oeſterr.⸗Ung. Bank 120.— 121 168.70 168.70 Oeſt. Länderbank 109 60 109 60 120 50 120.20„Kredit⸗Anſtalt 209 60 209 50 139— 139.— Pfälziſche Bank 101 20 101.,10 236.— 286.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 195 80 195.80 177 176.40 Preuß. Hypothenb. 118.4518 75 110 70 110.70 Deutſche Reichsbk. 155.80 155 90 183.— 182.90 Rhein. Kreditbank 148 70 143 70 157.80 157 40 Rhein. Hyp. B. M. 199 50 199 50 206 30 206 30 Schaaffh. Bankver. 157.40 157.20 156 40 156 40 Südd. Bank Mhm. 118— 118— 126.95 121 20] Wiener Bankver. 13980 139.80 Nanf Dttoman⸗ 10 Wonnungen. 5 Hheinvillenstrasse erſten Stock, ſchöne moderne 4. mit Bad u ädchenzimmer per 1. Oktober zu vernmieten. Näheres Gontardſtraße 18, 4. Stock, bei Dietz. 2204 — 4 MRheinvillenſtr. 3 iſt die Bel-etage, beſtehend aus 4 groß. Zimmern, ſowie Zubehör ſofort zu vermieten. Näh. parterre. 38001 ennershofſtraße 22 2. Stck. gegen den Schloßg. 6 Zim, Küche, Bad und Zubehör z. vm. NMäh. 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Von ſchweren Werren waren Conſtantin der Große mit M. 35 500, Ewald mit M. 60 000, Mont Cenis mit M. 22 300, Königin Eliſabeth mit M. 20 500, König Ludwig mit M. 29 000 geſucht, ohne daß nennenswerte Käufe zu obigen Preiſen getätigt wurden. In mittleren Papieren war der Verkehr etwas lebhafter. Auguſte Victoria, die zunächſt bis Mark 11900 gefragt waren, verlaſſen die Woche mit einer Geldnotiz von M. 11 600. Dorſtfeld gingen mehrfach mit M. 15 400 um, ſchließen jedoch etwas ſchwächer. Für Graf Schwerin beſtand bei Mark 11250 mehrfache Nachfrage. Von mittleren Papieren konnten Gottesſegen bis M. 5075 anziehen, während Deutſchland⸗Haßling⸗ hauſen nur noch bei M. 5600 Käufer fanden. Auch Freie Vogel und Unverhofft ſind bei M. 3700 auch wieder allmählich befeſtigt. In ſchachtbauenden Werten und Bohranteilen entwickelte ſich nur ein nennenswertes Geſchäft in Hermann—3 und Trier. Auf dem Braunkohlenkuxenmarkte iſt die Stim⸗ mung nach wie bor befeſtigt und treten beſonders für mittlere Werte bei guten Preiſen mehrfach Käufer auf. Eine größere Kursſteigerung haben beſonders Lucherberg zu verzeichnen, die bis M. 2250 aus dem Markte genommen wurden. Im allgemeinen zeigte der Kalikuxenmarkt im verfloſ⸗ ſenen Berichtsabſchnitt ein freundliches Gepräge. Die Kursſterge⸗ rungen in einzeknen Papieren ſind lediglich auf Deckungskäufe ser Unternehmung zurückzuführen, da auch jetzt noch von dem Privat⸗ publikum größere Verkaufsaufträge an den Markt gelangen. Von Ausbeutewerten wurden bei nur ſehr geringen Umſätzen Carlsfund bis M. 9800, Burbach bis M. 13 000, Wilhelmshall bis M. 13 300, Alexandershall bis M. 8650, Beienrode bis M. 7800 geſucht, wäh⸗ rend alle übrigen Werte wie Wintershall bei M. 12 900, Hoden⸗ zollern bei M. 7600, Kaiſeroda bei M. 7900, Hohenfels bei M. 9700, aückauf Sondershauſen bei M. 20 000 vergeblich ohne entſprechende Nachfrage angeboten wurden. Von mittleren Werten beſtand de⸗ ſondere Nachfrage für Desdemona bei M. 6300, ohne daß bei der Knappheit des Materials Stücke an den Markt gelangten. Johannas⸗ hall ſind bei M. 9550, Großherzog von Sachſen bei M. 7300 an⸗ geboten. Von ſchachtbauenden Papieren werden verſchiedene Werte auch unter größeren Schwankungen einige Kursaufbeſſerungen ver⸗ zeichnen, die wiederum lediglich auf Käufe der Unternehmung zu⸗ rückzuführen ſind. Im Vordergrunde ſtanden Siegfried I, die an⸗ fänglich in der Verſteigerung bis M. 3200 umgingen und dann zum Schluß der Woche mit M. 4000 bezahlt wurden. Deutſchland Juſtenberg, Günthershall, Hanſa Silberberg und Sachſen⸗Weimar waren auch leicht gebeſſert. Auf dem Aktienmarkte gingen Deutſche Kaliwerke⸗Aktien mit 157 Proz., Neu⸗Bleicherode mit 119 Proz. und Heldburg⸗Aktien unter großen Schrankungen von 95 Proz. bis 105 Proz. um. Erzkuxe ſind ſtill, Glückauf Nepiges auf den Waſſereinbruch mit M. 150 angeboten. Luiſe Braumeiſenſtein wurden mehrfach bei M. 1800 umgeſetzt. *K A** Heberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. Autwerpen, 16. Juli. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Antwerpen. Der Dampfer„Kroonland“, am 7. Juli von New⸗York ab, iſt heule hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund tach& Bärentlau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. direkt am Hauptbahnhof. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer am 17. Juli, wohlbehalten in Galveſton angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Jat. Eglinger in Mannhetm, alleiniger für's Großherzogtum Baden konzeſſionierter Generalagent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. „Hannover“ besonderer Anzeige. Heute früh entschlief sanft nach kurzem, schwerem Leiden unsere teure Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter und Urgrossmutter frau Wiwe Lüuise Engelhard geb. Schrank im nahezu vollendeten 83. Lebensjabre. Die Einäscherung findet im engsten Familienkreise statt. Von Blumenspenden wird im Sinne der Verstorbenen gebeten abzusehen, ebenso werden Beileidsbesuche dankend abgelehnt. 65498 Im Namen der Familie: Robert Engelhard sen. 1,), den 18. Juli 1906. * Wohnung mit 4 Zimmer, Badezimmer u. Küche per 1. September event. 1. Oktober zu verm. Näh. bei Metzger Leins, 0 6, 3. 38365 Eine kl. Parterre⸗Wohnung (Oberſtadt) mit od, ohne Werkſtälte zu verm Offerten unt, Rr. 2999 un bie ion. ſchöne B⸗Zimmerwohnung, elektr. und Gasbeleuchtung mit reichlich. Zubehör, Bade⸗ mmer, 2 Keller, 2 Man⸗ rdenzimmer, Waſchküche, gegenüber d. Friedrichspark unter günſtig, Bedingungen ewentl, ſofork zu vermieten. Aeen bs. l. Schöne geräumige Wohnung 3. St. m. 6 Zim, Küche, Speiſe⸗ kammer, ſowie allem Zubehbr per ſoort zu vermteten. Näheres 7. 38. 2. Stock. 2 Zimmer, zu verm. Näh. E 2 10 40 dem Wochenmarkt Taſchendiebſtähle verübt. Sonntag Vor⸗ mittag nahmen nun zwei Kriminalſchutzleute in der Kirche Auf⸗ ſtellung, wobei es ihnen gelang, die Taſchendiebin dabei zu beobach⸗ ten, wie ſie wieder Verſuche machte, den weiblichen Kirchenbeſuchern ihre Taſchen zu viſitieren. Es iſt ein erſt 11 Jahre altes Mädchen namens Katharing Forſter von hier. Bei einer in der elterlichen Wohnung der Diebin ſofort vorgenommenen Durchſuchung wurden neun Geldbörſen gefunden, außerdem im Aſchenkaſten noch die Be⸗ ſchläge von bereits verbrannten Geldbörſen. Die Mutter wird ſich wegen Hehlerei zu verantworten haben. Erbach i.., 17. Juli. Ein Militärluftballon aus Mainz flog Sonntag Nachmittag über unſere Gegend und lan⸗ dete um 2 Uhr im nahen Breitenbruch. Dem Ballon ent⸗ ſtiegen außer einem Oberleutnant von den Kaſteler Piomeren der Champagnerfabrikant Henkell und Frau, die nach glücklich erfolgtet Landung zu Fuß hierher gingen, um von da aus mit ihrem tele⸗ phoniſch beſtellten Automobil nach Mainz zurückzufahren. Die Ballon⸗ fahrt von Mainz nach Breitenbruch hatte kaum eine Stunde gedauerl, Frankfurt, 18. Juli. Der Stadtverordnete Zielowsk hatte in der Stadtverordnetenſitzung vom 29. Maj den ſchwerwiegenden Vorwurf erhoben, daß Stadtperordnete ſich bei ihren Abſtimmungen durch kapitaliſtiſche Intereſſen leiten Uleßen und daß Stadtverordnete offen und im geheimen Terrainſpe⸗ kulationen zum Nachteil der Stadt trieben. Dieſe Verdäch⸗ tigungen gaben dem Seniorenkonvent zu einer Unterſuchung Ver⸗ anlaſſung, von deren Ergebnis die Stadtverordnetenverſammlung in ihrer geſtrigen Sitzung Kenntnis nahm. Es wurde dabei feſt⸗ geſtellet, daß Zielowski für ſeine Behauptungen nach ſeiner eigenen Erklärung im Seniorenkonvent nicht den Weiter wurde beſchloſſen, bei der königl Staatsanwaltſchaft Strafantrag gegen Zielowski wegen fol⸗ genden verleumderiſchen Behauptungen zu ſtellen: 1. bei dem Ver kauf der Kriegkſtraße an die Adler⸗Werke handle es ſich lediglich um die Intereſſen einer Kapitaliſtengruppe, er könne ſich der Vermutung nicht erwehren, daß hierbei kapitaliſtiſche Intereſſen mittpirken; 2. es ſei ein öffentliches Geheimnis, daß es Stadtverordnete gebe, die Derrainfpekulationen betreiben, denn umſonſt verkehre man nicht Tag für Tag mit Maklern; 3. es gebe Stadtverordnete, die geheꝛme kapitaliſtiſche Intereſſen vertreten und ſich hiervon bei der Abz ſtimmung leiten ließen; 4. die Namen der Betreffenden nenne er nicht, dazu werde ſich indeſſen noch Gelegenheit finden. Die Ent⸗ rüſtung der Stadtverordnetenverſammlung vertrage ſich nicht mit den Tatſachen, die ein offenes Geheimnis ſeien. Berantwortlich: für Politit, Kunſt, Feuilletem und Vermiſchtes: Fritz Rayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfeldet für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. un. b..: Divektor Eruf Müller. — KK—KK——.— wangs⸗Verſteig erung.] erereeeeee e 15 900 3 wangs-Nerſleigerung. nachmittags 2 Uhr Donnerstag, 19. Juli 1906, werde ich im hieſigen Pfandlokale] Rachmittags 12¼ Uhr, 4% 5 gegen bare Zahlung im]werde ich in Waldhof vor dem Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ Schulhaus gegen bare Zahlung ſteigern: im Vollſtreckungswege öffentlich Fahrräder, Hobelbänke, der eigern: 1 Oxydier⸗Apparat, Walz⸗ Ein Fahrrad und Möbel verſchiedener Art. Mannheim, den 17. Juli 1906. maſchine für Schuſter und Möbel verſchiedener Art. Mannheim, den 18. Juli 190. Elliſſen Haag, 1 Gerichtsvollzteher. Gerichtsvollzieher. 38488 Planken, 1 ſchön P 45 12 möbl. Zimmer mit oder ohne Penſ. zu verm. 2834 P 6, 19 2 Tr., gut möbl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zum. mit od. ohne Penf. z. v. 7716 5 5 2 Treppen, gut 0 3, 12 3 möbl. Zimmer (ſeparat) bis 1. Auguſt z. v. 2826 0 4, 22 möbliertes Zimmer zu vermieten. 2697 2 35, 19 gut möbl, Zimmer im 2. Stock per 1. Augüſt zu vermieten. Näheres parterre. 38128 41 7 ſchon möbl. Parterre⸗ 0 5 6 Zimmer, 1 Elng, b. 1. Auguſt zu vermieten. 8188 R 1 1Aa 3. Stock, inbbliert. 9 1. 44 Zimmer mit oder ohne Penſion zu verm. 2788 Verderſtr.7 Zin dern 8 Zim. zu verm. 1s Freundl. möbl. Zimmer ſoſort an Herrn zu verin. 38868 Näheres C 1, 1, Eckladen. Clegante) Zimmerwohnung Bad und Zubehör, per 1. Oktbr. zu vermieten. 38276 5 odl. dmeJ Zwei elegant möbl. Zimmer Gavon eius mit Balkon) zuſ. oder einzeln an feine Herren zu Näh. 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Anmeldungen, in welchen das Geſuch fung auszuſprechen iſt, ſind ſpäteſtens biß zum 1. Auguſt ds. Is. Mittwoch, den 18. Juli 1906. Bekanntmachung. Die Herbſtprüfung für den einjährig⸗ freiwilligen Dienſt betr. Die Herbſtprüfung zur Erlangung der Berechtigung zum ein⸗ jährig⸗freiwilligen Militärdieuſt wird im Laufe des Monats Sep⸗ um Zulaffung zur Prü⸗ anher einzureichen und ſind denſelben anzuſchrießen: a. eim von der zuſtändigen Behörde ausgeſtelltes Geburts⸗ geugnis; b. die nach Muſter 172 erteilte Einwilligung des geſetzlichen Vertreters mit der Erklärung, daß für die Dauer des einjährigen Dienſtes die Koſten des Unterhalts mit Einſchluß der Koſten der Ausrüſtung, Bekleidung und Wohnung von dem Bewerber getragen werden ſollen; ſtatt dieſer Erklärung genügt die Erklärung des geſetzlichen Vertreters oder eines Dritten, daß er ſich dem Bewerber Grundſätze: gegemiber zur Tragung der bezeſchneten Koſten berpf ſoweit die Koſten von der Militärverwaltung beſtritten werden, er ſich dieſer gegenüber für die Erſatzpflicht des Bewerbers als Selbſtſchuldner verbürge. treters und des Dritten, ſowie die Fühigkeit des Bewerbers, des gefetzlichen Vertreters oder des Dritten zur Beſtreitung der Koſten iſt obrigkeitlich zu beſcheinigen. Uebernimmt der geſetzliche Ver⸗ treter oder der Dritte die in dem Vorſtehenden bezeichneten Ver⸗ bindlichkeiten, ſo bedarf ſeine Erklärung, ſofern er nicht ſchon kraft Geſetzes zur Gewährung des Unterhalts verpflichtet iſt, der ge⸗ richtlichen oder notariellen Beurkundung: c. Unbeſcholtenheitszeugniſſe vom 14. Lebensjahr an. Sämtliche Papiere ſind im Original einzureichen. Auch hat der Prüfling einen von ihm ſelbſt Lebenslauf beizufügen und in der Meldung anzugeben, in welchen zwei fremden Sprachen(klateiniſch, griechiſch, franzöſiſch und eng⸗ liſch oder ſtatt des letzteven ruſſiſch) er geprüft zu werden wünſcht. Bezüglich der Wiederholung der Prüfung beſtehen folgende Die Unterſchrift des geſetzlichen Ver⸗ — hte und daß, Kar geſchriebenen Beſteht ein Bewerber die Prüfung bor der Prüfungskommiffion nicht, ſo iſt eine einmalige Wiederhalung zuläſſig. Iſt auch dieſe erfolglos, ſo darf der Bewerber von der Erfatz⸗ behörde drittter Inſtanz nur in ganz beſonderen Ausnahmefällen zum dritten Male zur Ablegung der Prüfung zugelaſſen werden. In dem Geſuch um Zulaſſung zur Prüfung iſt daher auch an⸗ zugeben, ob, wie oft und wo ſich der Bewerber einer Prüfung vor einer Prüfungskommiſſion bereits unterzogen hat. Isruhe, den 29. Juni 1906. 116. Jahrgang. ———b— ̃—— Prüfungskommiſſion für Einjährig⸗Freiwillige. Der Vorſitzende: Föhrenbadcch. Mannheim, den 16. Juli 1906. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Gr. Bezirksamt: Eppelshei mer. Bekanntmathung. Die Rotlaukrankheit unter den Schweinen betreffend. Nr. 10450s I. In der Ge⸗ meinde Ziegelhauſen(Amt Hei⸗ delberg) iſt unter den Schweinen die Rotlaufkrankheit ausge⸗ brochen. 8538 Mannheim, 13. Juli 1908. Gr. Bezirksamt III. Hekauntmachung. Das Löſen der Monats⸗ karteu u. Monatsſtrecken⸗ karten wird von den Intereſ⸗ ſenten in der Regel am nach⸗ mittag des letzten Tages eines abgelaufenen oder am vor⸗ mittag des erſten Tages des darauffolgenden Monats be⸗ ſorgt. Es werden hierdurch während dieſer Zeit unſere Kaſſenſchalter überlaſtet und das Publikum iſt Aannigt oſt längere Zeit in dem engen Kaſſenraum auf die Ausſtellung der Karten warten zu müſſen. Wir machen nun darauf gufmerkſam, daß die Karten ſchon vom 25. jeden Monats ab bei unſerer Kaſſe gelöſt werden können. Mannheim, 20. Dez. 1905. Städt. Straßenbahnamt: Löwit. ergebung von Vauarbeilen. Die Ausbau⸗Arbeiten einſchl. Materiallieferung zum Neubau des dritten Dienſtwohngebäudes ſür Schutzleute in Mannheim ſollen nach Abſchnitten getrennt öffentlich verdungen werden und zwar;: Abſchnitt XIII. Verputzarbeiten. Abſchuitt XV. Boden- u. Mänd⸗ beſchläge. Abſchnitt Xy. ſamt Beſchläge. Abſchuitt XVI. Schreinerarbeiten. Abſchnitt XVII. Fußböden aus Holz. Abfe nilt XVIII. Rolläden. Abſchnift XIX Schloſſerarbeiten. Abſchuſtt XX. Auſtreſcherarbeiten. Ahſchuftt XXI. Tapezierarbeiten. Abſchnitt XXII. Waſſer⸗, Zu⸗ und Abletung. Abſchniti XXI V. Kloſett. Abſchutt XXVI. Beleuchtungs⸗ eiürichtung. Abſchuikt XXyII. Klingelein⸗ tichtung. Abſchnitt XXVIII. Eutwäſſerung. Die Verdingungsunterlagen können während der üblichen Dienſiſtunden im Geſchäftszim⸗ mer der Bezirksbau⸗Inſpeklion eingeſehen ünd die Angebots⸗ pormulgre gegen Erſatz der Her⸗ ſtellungskoſten in Empfang' ge⸗ nommen bezw. von dort bezogen werden. Termin für die Ein⸗ teichung und Oeſſnung der An⸗ 3 iſt der Samstag, 28. Juli „IJi vormittags 10 Uhr. Maacheasi 4 65438 Glaſerarbeiten gunheim, den 13. Juli 1906. Großh.BBezirrsbauinſpektion Verſteigerung. Die 2. Schur Klee von nach⸗ deuannten flädt. Grundſtütcken wird am 9 Camstag, den 21. Juli 1906, vormittags 11 Uhr, anf unſerem Bureau, Bauhof U 2. 5, öſſentlich an den Meiſt⸗ bietenden perſteigert. In der 2. Sandgewann Los 1 und 2 72 ar. Ju der 5. Sandgewann Los 1 ünd 2 120 ar. In der 7. Sandgewann Los 2 36 ar. Mannbeim, 16. Juli 1906. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. e eeeeeeeeee Sofort Geld auf Möbel und Waren jeder welche mir Ber⸗ kauf oder zum Berſteigern Abergeten werden. 22770 Heinrich Seel Auktionatoz 3, 16, parterre. Ladung. No. 351911I. Karl Schweinle, geboren am 4. Januar 1882 zu Tlemkuchen, Aint Neresheiſm, Schloſſer, zuletzt wohnhaft in Mannheim, z. Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigk, daß er als be⸗ urlaubter Gefreiter der Reſerve ohne Erlaubnis ausgewandert iſt. Uebetretung gegen 8 860 Zi 8.⸗Str..⸗B. Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts Abt. IX,— hierſelbſt noch mals auf: 8504 Mittwoch, 5. Septbr. 1906, vormittags 3½ Uhr vor das Gr Schöffengericht hier zux Hauptverhandlung geladen. Bel unentſchuldigtem Ausblei⸗ ben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472, Abſ. 2 u. 8 Str.⸗P., Ord. von dem Bezirkskommando Mannheim ausgefellten Erklär⸗ ung vom 22. Mai 1908 verurteilt werden. 8504 Mannheim, 11. Juli 1908. Der Gerichtsſchreiber Großherzogl. Amtsgerichts: Grabenſtein. Ladung. No. II.34974. Johann Moſer, geb. 11. 12. 1880 in Neudenfels, Amt Neuſtadt a. d.., ledig, Former, zuletzt in Mannheim, Rleinfeldſtr. 16 wohnhaſt. z. Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als beurlaubter Reſervlſt nach Ablauf ſeines 2jährigen Ur⸗ laubs nach Amerika ſeit 12. Nov. 1905 ohne Erlaubnis in Amerika verblieben iſt. Uebertretung gegen § 860 Ziff. 3.⸗Str.⸗G⸗B. Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Anmtsgerichts— Abt. 15— hierſeldſt alif Montag, 17. Septbr. 1908, vormittags 8 uhr, vor das Gr. Schöffengerſcht hier zur Haupverhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472 Abſ. 2 und Str.⸗ P. Ord. von dem Bezirks-Koſn⸗ mando Maunheim ausgeſtellten Erklärung vom 30. Junt 1906 verurteilt werden. 8536 Mannheim, 11. Juli 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 15 Grabenſtein. Jadung. Nr. 35552 II. Friedrich Karl ſkleſſner, geb. am 13. Mai 1878 in Schwetzingen, led, Techniker, zuletzt wohnhaft in Maunheim, z Zt. unbekannt wo, wird be⸗ hülbigt daß er als beurlgubter Wehrmann der Landwehr 1 ohne 1 3005 ebertretung gegen iff. 3 N. Str⸗G.g. 8886 Derſelbe wird auf Anorduung des Großherzogl. Amtsgerichts — Abteil. 15— hierſelbſt auf Montag, 17. Septbr. 1906, vormittags 8 Uhr, vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Ausblei⸗ ben wird derſelbe auf Grund der Abſ. 2 und 3 Str.⸗ .-⸗Ord, von dem Bezirks⸗Kom⸗ mando Mannheim ausgeſtellten Erklärung vom 6. Juli 1906 ver⸗ urteilt werden. Maunheim, 13. Juli 1906. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 15: Grabenſtein. Lahetplatz⸗Verpachtung. Ein Teil von dem ſtädt. Grund⸗ 15 Igd. Nr. 8058 cg. 90 qm m Altwaſſer wird als Lager⸗ platz am Montag, den 23. Juli 1906 vormittags 11 Uhr auf unſerem Burean Bauhof U2, 5 öffentlich an den Meiſt⸗ bietenden verpachiet. 900 9 Mannheim, is. Jult 1908. Städt. rebs. ———————————————— Erstklassige Arbeit. Zahn- Ateller E. 0 8, 10(Heckel'sches Haus) Tel. 3188 LZahnheilkunde ahnersatz Schonende Behandlung. Müssiges Honorar. Erauerbrlefe Konkursverfahren. Nr. 5658. Ueber das Vermögen des Milchhändlers Albert Wohl⸗ gemuth in Mannheim, G 4, 1s, wurde heute vormittag 10 Uhr das Konkursverfahren eröffnet, Zum Konkursvelwalter wurde ernannt: Rechtsanwalt Roedi⸗ ger in Mannheim. Konkursſorderungen ſind bis zum 6. Auguſt 1806 dei dem Gerichte anzumelden. 5 Zugleich wurde zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines definitſven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigeraus⸗ ſchuſſes und über die in 8132 der Konkursordnung bezelchneten Gegenſtände ſowie zur Prüſung der angemeldeten Forderungen auf 8587 Dienstag, 14. Auguſt 1906, vormittags 10 Uhr, vor dem Gr. Autsgerichte, Abt. II, II. Stock, Sitzungsſaal A, Ter⸗ min anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Kon⸗ kursmaſſe etwas ſchuldig find, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabſolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Folderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befrledig⸗ ung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 6 Auguſt 1906 Auzeige zu machen. Mannheim, den 16. Juli 190. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts, Abt. II, Rock. Sildweſtdeutſch⸗ Schpeizeriſcher Güterverkehr Am 1. Auguſt l. Js, tritt das den Ausnahmetari Nr. 1 für Holz euthaltende ſüdweſtdeutſch⸗ ſchweizeriſche Tarifheft 9 mit Frachtſätzen zwiſchen Statjonen der Badiſchen Bahn, der Breg⸗ lalbahn, der Reichseiſenbahnen in ElſgßLothrimgen, der Plälz⸗ iſchen Bahnen und des Eiſendahn⸗ direklioysbezirks Mainz einer⸗ ſeits und Stationen drr Schwei⸗ zeriſchen Eiſenbahnen anderſeſls in Kraft, wodurch die in den ſrüheren ſüdweſtdeutſch⸗ſchweizer⸗ iſchen Tarifheſten 1 A, 1 B, II A, II B, II C, II D, II E, II F und II G enthaltenen, bisher noch gültigen Frachtſätze aufgehoben ünd erſezt werden. Soweit und Ver⸗ ehrsbeſchränkungen eintreten, kon men die ſeitherigen Fracht⸗ ſätze noch bis einſchließlich 31. Oltober J. Js. zur Anwend⸗ ung. Der neue Tarif kann für .80 Mk, von den beteiligten Verwallungen und unſerem Ver⸗ kehrsbüreau bezogen werden. Letz teres erteilt über die Verkebrs⸗ beſchränkungen und Frachterhöh⸗ ungen auf Anfrage näheren kae 65491 arlstuhe, den 15. Juli 1906. Nameuns der beteiligten Verwaltungen: Großh. Generaldikektion der Bad, Staatseiſenbahnen fietesache. gut Röbliertes Zinmer mit Klavier 1 mieten gefucht. Off. unt. Nr. 3013 an die Exped. d. Bl. ermischtes] Für 15jähr. Franzoſen wird für 2 Mönate Privatpenſion mit deutſchem Unterricht geſ. Soforuge Oſſert, u. Nr. 800g n die Expedition ds. Bl. erbet, TLotz 6414⁷ — Hefen billtgt 4 4 4 4 Nr. 104 788 J. Handwerkskammer in gemäß 8 5 der V. V. vom 9. über die Abänderung der Gew des Koſtenauteils, welcher auf Grund des heim für das Rechnungsjahr vom 1. April 1806 bis mit 31. den Betrag von 3884 80 1900„die Ausführung er WVelianntmachung. Die Umlegung der Koſten der Handwerkskammer Maunheim für das Rechnungsjahr 1. April 1908 bis 81. März 1907 betreffend. Verteilung eordnung betr.“ entfällt. genehmigten Voranſchlags der Handwerkskammer Mann⸗ „März 1997 aus der Tätigkeit der M. 14 Pfg. auf die Gemeinden des Bezirks Mänuheim des Reichsgeſetzes vom 26. Juli 1897 mit Umfang der Beteiligung andwerkerſian 10 Handwerkerſtand nach Spalte Koſten⸗ 2 einer 267. 10 über 3 4 f 1 anteil N Gemelnden oder 779 10 Iwer drei, vier- ſann⸗ —5 keiner] Hilfsperſonen ſach men] AN. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 Maunheim. 1426 705 80 9814261410 240 380 3456 8065 90 2 Feudenheim 89 12 2— 89 24 8— 119 105 57 3 Ilveshemm 45—•—äͤ— 45 8—— 53 47 02 4 Ladenburng 116 21 1— 116 42 3— 161 142 82 5 Neckarhaufſen 84 414—— 64 8̃—— 42 37286 0 Sandhofen 72 21 2— 72 42 6— 120 10645 7 Schriesheim 127 26 11— 127 52 8— 182 16146 8 Seckenheimm 116 20 11— 116 40 30— 159 14105 9 Wallſtadtt.— 500ü· 30] 26 61 zuſammen 2055 818 87 95 2055 1626 261 380 4822888414 Freiherr von Rotberg. Jungbuſchſtr. 25 2. Stock, Brdrhs., 3 Zun., Küche u. allem Zudeh, zu verm. 2728 Zu erfragen 3. Stock. Lameyſtraße 17 Elegante 4 Zimmerwohnung mit Bad und Mauſarde per ſofort od. ſpüter zu vermieten. Nüh. Lameyſtr. 17, Laben. 37091 Luiſenring 47, part, u. Grabenſtraße 3, 2. und 3. 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