0 * GBadiſche Volkszeitung.) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Raunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Abonnement: 20 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ E 6, 2. Eigene Redaltions⸗ Berlin: Dr. Paul Harms, MW. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. 5 der Stadt Mannheim and Umgebung. Telefon: Nr. 1907. SBureaus: (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 3677 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 3218 E 6, 2. Nr. 333. Samstag, 21. Juli 1906. (Mittagblatt.) Elfaß⸗Lothringen und die franzöſiſche Fremdenlegion. Der Pariſer„Temps“ läßt ſich anläßlich der Kontumacial⸗ berurteilung einiger Lothringer, die ſich durch heimliche Aus⸗ wanderung ihrer Militärdienſtpflicht entzogen hatten, aus Metz melden,„daß die Zahl ſolcher ſogenannter rekractaires trotz der Germaniſation nicht merklich abnehme“, und fügt dann weiter hinzu,„daß außerdem die Zahl der Deſerteure zunehme; ſo ſeien im letzten Jahre zur Zeit des marokkaniſchen Konflikts 1200 Mann von den im Reichslande liegenden Armeekorps deſertiert.“ Es erübrigt, ſo bemerkt dazu die offiziöſe„Südd. Reichs⸗Korr.“, derarktigen Blödſinn, denn es iſt ſchon mehr als bloße Uebertreibung, überhaupt zu berichtigen. Was dann die⸗ jenigen anbetrifft, die ſich durch heimliche Auswanderung ihrer Militärdienſtpflicht entziehen, ſo iſt es eine poſitive Tatſache, daß deren Zahl ſich ſeit zehn Jahren erheblich vermindert hat. Einen Beweis, wie ſehr ſich die Elſaß⸗Lothringer mit dem deutſchen Militärdienſt ausgeſöhnt haben, liefern die frei⸗ willig in die Armee Eintretenden, deren Zahl im Jahre 1905 zuſammen 1832 betrug; von ihnen gehörten 284 dem Bezirze Oberelſaß, 636 dem Unterelſaß und 530 Lothringen an. 286 dienten als Einjährig⸗Freiwillige; 24 waren Volksſchul⸗ lehter bezw. Kandidaten des Volksſchulamts und 1470 ſonſtige Preiwillige, von denen 1253 bei Truppen mit zwei⸗ und 217 hei Truppen mit dreijähriger Dienſtzeit eintraten. Des weiteren richtet dann der„Temps“ eine Mahnung an die franzöſiſche Regierung: nicht, wie es öfters geſchehe, Fremde, die in der franzöſiſchen Fremdenlegion gedient härden, nach ihrer Enklaſſung aus dieſer einfach mittellos auf das Pflaſter zu werfen. Das Reichsland ſei für die Fremden⸗ legion ein koſtbares Reſervoir, das mam verſtegen zu machen Gefahr laufe, wenn man denen, die in die Legion einträtem, die traurige Perſpektive laſſe, aus ihr im Elend wieder heraus⸗ zukommen. Die deulſche Regierung beeile ſich, derartige Vor⸗ fälle aufzugreifen, um ihren Untertanen den Abſcheu vor dem Dienſte in der Fremdenlegion beizubringen, und die offiziöſen Blätter verfehlten nicht, daraus die ungünſtigſten Schlußfol⸗ gerungen über die Fremdenlegion zu ziehen. Auch ohne jeden Hinweis von ſeiten der deutſchen Regierung ſprechen, was den, Dienſt in den franzöſiſchen Fremdenregimentern, ſowie die Be⸗ handlung der aus ihnen Entlaſſenen anbetrifft, die offenkun⸗ digen Tatſachen an ſich ſchon laut genug. Die geſamte deutſche Preſſe aber, und nicht bloß die offiziöſe, erfüllt nur ihre Pflicht, wenm ſie vor dem Eintritt in die franzöſiſchen Fremdenregimenter machdrücklichſt warnt. Denn pour 1a gloire de la France in den Tropenkolonien zu berbluten, ſich zum Krüppel ſchießen zu laſſen oder ſich Siechtum für das ganze Leben zu holen, ſind deutſche Landeskinder zu gut. Auch ſpeziell auf„das koſt⸗ hare Reſervoir des Reichslandes wird Frankreich hierfür mehr und mehr verzichten müſſen. Um aber von dem Eintritt in die Jemdenlegion abzuſchvechen, braucht die deutſche Preſſe keine übelwollenden Kommentare zu ſchreiben; es genügt, die einfache Wahrheit zu berichten. Und dieſer ihrer patriotiſchen Pflicht werden die deutſchen, und unter ihnen nicht minder die elſaß⸗ lothringiſchen Blätter unentwegt nachkommen, mag es auch dem „Temps“ noch ſo ſehr mißfallen. Polifische ebersſeht. Maunheim, 21. Juli 1906. Erleichſerung des Wechſelproteſtes. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet: Im Reichsjuſtizamte iſt der vorläufige Entwurf eines Geſetzes betreffend die Erleichte⸗ rungdes Wechſelproteſtes fertiggeſtellt, der demnächſt im Reichsanzeiger veröffentlicht werden wird. Der Entwurf ſieht eine Reform vornehmlich nach zwei Richtungen vor: Die Poſt⸗ beamten ſollen die Zuſtändigkeit zur Proteſterhebung erhalten, und zwar unter Haftung der Poſtverwaltung für etwaige Ver⸗ ſehen ihrer Beamten; außerdem werden die Förmlichkeiten bei der Erhebung des Proteſtes vermindert, insbeſondre dadurch, daß der Proteſt mangels Zahlung auf den Wechſel oder ein mit ihm zu verbindendes Blatt geſetzt und von der Aufnahme einer Wechſelabſchrift in den Proteſt abgeſehen wird. Daneben ſind ein⸗ zelne andere Erleichterungen vorgeſehen namentlich für den ſoge⸗ nannten Windproteſt und die Proteſtierung von Wechſeln mit un⸗ genauen Ortsbezeichnungen. Auch enthält der Entwurf Vor⸗ ſchriften über die Proteſtſtunden, ſowie über die Befugnis der Poſtbeamten zur Annahme der Wechſelzahlung. Die bevor⸗ ſtehende Bekanntmachung des Entwurfs, der übrigens noch keinen für die Regierungen verbindlichen Charalter trägt, ſoll den be⸗ teiligten Kreiſen Gelegenheit zur Kritik und Geltendmachung ihrer Wünſche bieten. Der Aufſtand in Deutſchſüdweſtafr ka. Das 3. Heft des von der kriegsgeſchichtlichen Abteilung 1 des großen Generalſtabs bearbeite⸗ ten, im Verlag von E. S. Mittler u. Sohn in Berlin er⸗ ſchienenen Werkes:„Die Kämpfe der deutſchen Truppen in Süd⸗ weſtafrika“, behandelt den Entſcheidungskampf am Waterberg und den Untergang des Hererovolkes. Es wird ausdrücklich betont, daß bei der Einleitung der Operationen auf Waterberg durchaus nicht, wie vielfach angenommen wurde, ein Ein⸗ kreiſen der Hereros à 1a Sedan herbeigeführt werden ſollte. Die geringe Zahl der deutſchen Truppen verbot dies von vorn⸗ herein. Hervorgehoben werden die ausgezeichneten Leiſtungen der Offizierpatrouillen, die unter den ſchwerſten Strapazen ihre Pflicht taten. Am Waterberg haben darin alle Truppenteile in glänzender Tapferkeit gewetteifert. Geradezu dramatiſch ge⸗ ſchildert iſt das Gefecht der Abteilung des Hauptmannes Pudor. Die Heveros wurden durch den Kampf in die Ohameke gedrängt und ſind dort zum großen Teil dem Durſt erlegen. Die deutſche Verfolgung war ſoweit gegangen, wie es nur Mamn und Pferd bei dem völligen Waſſermangel konnten, und welchen Erfolg ſie gehabt hatte, war man erſt nach mehreren Monaten feſtzuſtellen imſtande, als die Regenzeit begann. Beigegeben ſind dem Heft drei Kartenſkizzen und u. a. auch eine Liſte aller in den Kämpfen gegen die Hereros gefallenen, verwundeten und an Krankheiten geſtorbenen Angehörigen der Schutztruppe. In der Fortſetzung, die Anfang Januar 1907 erfolgen ſoll, wird die Darſtellung des Feldzuges gegen die Hottentotten beginnen, die ebenfalls etwa 3 Hefte füllen wird. Admiral Skrydlow. Mit der Ernennung des Vizeadmirals Skrydlow zum Oberkommandanten der Schwarzen Meer⸗Flotte anſtelle des er⸗ mordeten Admirals Tſchuknin tritt ein im ruſſiſch⸗japa⸗ niſchen Kriege viel genannter Mann wieder hervor. Skrydlow, der zu den wenigen zählte, die vor einem Kriege warnten, war nach Admiral Makarows Tode vor Port Arthur zum Komman⸗ danten des Geſchwaders im fernen Oſten ernamnt worden. Er konnte die auf ihn geſetzten Hoffnungen aber nicht erfüllen, denn er konnte nicht mehr nach Port Arkhur hin. Sein Verſuch, das Geſchwader von Wladiwoſtok mit dem von Port Arthur zu vereinen, mißlang, und er kehrte nach Rußland zurück. Strd⸗ low iſt 1849 geboren und gilt als ein ſehr gebildeter Offtzier⸗ Bereits 1900 hatte er das Kommando der Schwarzen Meer⸗ Flotte; der Tod Makarows rief ihn dann nach dem Oſten. Keine Auslandsreiſe des Zaren. Wie aus gut unterrichteter Quelle verlautet, hat Kaiſer Nikolaus angeſichts innerpolitiſcher Aufgaben, die ſein Vere bleiben in Rußland erforderlich machen, die früher gehegte Abſicht einer Reiſe ins Ausland aufgegebeg und hat hiervon Kaiſer Wilhelm perſönlich und direkt in Kenntnis geſetzt. Für die Unterlaſſung des Beſuchs des 1 des Beſuches im Ausland ſind die Gründe, ebenſo wie bei Abſage des engliſchen Geſchwaders in der innerpolitiſchen Lage Ru land zu ſuchen. Rußland und ſein Herrſcher haben zur Zeit ihre ganze Kraft und Aufmerkſamkeit nötig, um die imneds Kriſe durch großzügige Maßnahmen zu entwirren und dem ſchwergeprüften Land Ruhe und Frieden wiederzugeben. Die erforderlichen Entſchließungen und ihre Durchführung geſtatten vor allem dem Zar nicht, ſein Land zeitweilig zu verlaſſen. Vom deutſchen Standpunkte aus kann man, ſo meint dazu die„Köln. Ztg.“, weil ſich an eine Begegnung der beiden Herrſcher wieder ein Nattenkönig von falſchen Auslegungen, Entſtellungen und Verdächtigungen der deutſchen Politik geknüpft haben würde, als ſuche ſie die Entwicklung der ruſſiſchen Ver⸗ hältniſſe im reaktionären Sinn zu beeinfluſſen, den Aus fall der Begegnung in dieſem Jahre nicht einmal un⸗ erwünſcht finden. Die völlige Zurückhalkung Deutſchlands gegen die inneren kuſſiſchen Verhältniſſe kritt jedenfalls dadurch noch ſtärker und für alle Welt klarer hervor (Siehe auch Deutſches Reich! D. Red.) 12 5 8 2 beutsches Reich. 5 * Bewlin, 20. Juli.(Keine Eäinmiſchung in innerruſſiſche Verhältniſſe.) Die„Nordd. Allg. Ztg.“ gibt die geſtrigen Aeußerungen von Petrunkewötſch in der Reichsduma wieder, daß Oeſterreich und Deutſchland bereit ſeien, Rußland mit deutſchen Truppen zu beſetzen und bemerkt dazu: Daran iſt kein wahres Wort. —(Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſt⸗ afpika.) Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Reiten Paul Böh m, am 15. Juli in der Krankenſammelſtelle Waſſer⸗ fall an Typhus geſtorben. Neiter Valentin Saluſch, am 16. Starrer Sinn. Roman von 2, Haidheim. (Nachdruck berboten.) (Jortſetzung.) Dann ſah ſie zu Nils hinüber. „Du aber der Du aus elender Charakterloſigkeit weder Treue noch Glauben hältſt, Du wirſt noch in dieſer Stunde mein Haus und meinen Hof verlaſſen! Dein väterliches Erbe ſollſt Du haben: von mir aus bekommſt Du keinen Pfennig. Gehe hin, ſchaffe Dir falhſt eine Eriſtenzl Und wenn Dir's ſchlecht geht, ſo dente daran daß Du ſelbſt Dir Dein hartes Bett bereitet haſt. Charlotte Ehrü will ich im Haue behalten, bis Du ſie als Dein Weib heimführen 70 Du aber packſt Deine Sachen und verläßt den Hof vor en 75 3 Nils Jenſen hatte die Mutter zweimal unterbrechen und ihr mit einer Umarmung den Mund ſchließen wollen, aber ſie warf ihm einen Blick zu, vor dem er zurückwich. „Aber Mutter, das kann doch Dein Ernſt nicht ſein!“ rief er erregt.„Was machſt Du denn für ein Verbrechen daraus, daß ich meinem Herzen folgte!“ 1 bis zn Endel Du haſt meinen wollse hinausgehen; da eilte Frau in den Weg. Abemlos vor Erregung rief ſte: allein Eimnen Moment krat ein weicherer Blick in die ſtrengen Augen der Mutter Milg,, aber er galt aue Gbarkeit⸗ ch ſonſt rückſichtsloſen Weiſe zurück. Zuerſt hatte er in wütender Haſt „Es iſt zu ſpät; er hat ſich ſeine ganze Zukunft verdorben!“ ſagte ſie dann finſter. „Und wenn ich es tat!“ ſchrie Nils, plötzlich vor ſie hinſprin⸗ gend und Charlotte in ſeine Arme reißend,„ſo bereue ich es nicht! Ich bin Dein einziges Kind, ich habe wohl auch von Dir den Eigenwillen geerbt, und wenn Dir immer nur Geld und Gut das höchſte iſt—“ „Nils! Burſche! Was iſt mir das höchſte auf der Welt? Die reine Ehre, Wahrheit und Gerechtigkeit!“ ſchrie ſie auf. „Gut, ſo ſonne Dich darin und bleib' allein!“ brauſte er in raſender Wut auf. Eharlotte warf die Arme um ſeinen Hals und flehte ihn an, nicht gegen die Mutter zu ſtreiten. „Sie meint es ja gut; ſie hat Dich doch lieb!“ „Ja, wenn ich den Süderplaatz und Dinas Geld erheiratet hätte, dann wäre ich ihr lieber Junge,“ rief er in tießler Bitterkeit. So miſchten ſich immer Wahrheit und Lüge, Härte und Schwachheit, die redliche Geſinnung und die Geldgier. Die arme Charlotte konnte nicht zur Klarheit kommen. Sie liebte Nils, wie nur ein verlaſſenes Menſchenkind einen Mann lieben kann, der ihm ſchrankenloſe Liebe gezeigt; ſie fühlte die aufrichtigſte Zunei⸗ gung zu der alten Frau, deren Härte gegen Nils ſie nur verur⸗ teilen konnte. Denn was hatte er denn weiter Schlimmes ver⸗ brochen, als daß er ſie liebte Das Mittageſſen wurde für die beiden in Nils Stube gebracht. 8 „Unſere Frau liegt wohl im Bett, ihre Kammertüre iſt ver⸗ ſchloffen,“ meldete Antje im vorwurfsvollem Ton. Sie nahm ſich oft genug heraus, ihre Meinung auf dieſe Weiſe kundzutun. Nils erwiderte nichts darauf und wies auch ihre Kritik nicht in ſeiner ſeine Kommodenfächer aufgeriſſen und zu packen angefangen. Antje befahl er, ſeine Koffer zu bringen; nach und nach wurde er ſtiller, zuletzt ſehr kleinlaut. „Sie kann mich doch nicht enterben wollen? Das tut dech eine Mutter nicht,“ ſagte er zu Charlotte, die ihm bekümmert und ratlos zur Hand ging. „Bitte ſie noch einmal, Nils! Sie hat Dich viel zu lieb, ſie muß Dich ja lieb haben!“ erwiderte Charlotte. Er küßte ſie für dieſe Worte, nahm ſie in die Arme und ent⸗ ſich für die Schwere dieſes Tages durch leidenſchaftliche üſſe. „Nein, Du kennſt ſie nicht,“ lehnte er dann ihren Rat ab.„Ich muß fort, muß tun, was ſie will, jeder Widerſpruch macht ſie nur noch eigenwilliger. Gott ſei Dank, daß Du Gnade por ihren Augen gefunden haſt! Sie verlangt blinden Gehorſam! Du mußt dann jede Minute wahrnehmen, ihr zu erzählen, wie ſchwer es mir ge⸗ worden iſt, mein Elternhaus zu verlaſſen, aus dem ſie mich fort⸗ gejagt hat. Hörſt Du, Lotty 7 Du mußt immer ſagen„Ihr Hof“, „Ihr Haus“. Herr des Lebens, ſie wird's ja nicht tun— ſie wird mich doch nicht enterben?“ Nebenher erzählte Charlotte ihm auf ſein Verlangen alles, was ſie mit ſeiner Mutter geſprochen. Das klärte ihn über man⸗ 15 auf, auch über die Gunſt, in der Charlotte bei ſeiner Mutter tand. Der Abend brach früh herein. Antje kam mit einem Brief, der an den Juſtizrat Globus in Z. adreſſiert war. Den möchte der junge Herr doch morgen früh abgeben. Und Clas Okken hielte mit dem Wagen vor der Tür, beſtellte ſie im Auftrag ihrer Herrin. Der Wink war deutlich. 855 Nils ſeufzte ſchwer, ſo daß Antje es hörte, zog ſeinen Pelz⸗ mantel an und nahm von der bitterlich weinenden Charlotte Abſchied. Sie ſollte ihn nicht begleiten— die Mutter würde ja wohl nichts dagegen haben, daß ſie ſich ſchrieben. „Antje,“ bat er dann,„ſag' es meiner Mutter, daß ich ihren Willen befolge—“ 1 Er hatte noch nie ſo weich geſprochen. Dann ſchwieg er, preßte die Lippen ſeſt aufeinander und wandte ſich der Tür zu, kehrte . Seite Geueral⸗Auzerger. Mannheln, 21“ Juli Julf in der Krankenſammelſtelle Kubud an Herzſchwäche nach Typhus geſtorben. Lübeck, 20 Juli.(Die Bürgerſchaftkom⸗ miſſion) nahm den Geſetzentwurf über die Bekämpfun 9 der Serien⸗Prämienlos⸗Geſellſchaften an, ledoch mit Einfügung einer lebergangsbeſtimmung für die Abwicklung ſchwebender Geſchäfte. Die Annahme des Ge⸗ ſetzes durch die Bürgerſchaft iſt fraglos. Husland. * Oeſterreich⸗Ungarn.(Das öſterreichiſche Abgeordnetenhausz) hielt geſtern ſeine letzte Sitzung; die nächſte Sitzung wird auf ſchriftlichem Wege, wahrſcheinlich für den 10. September einberufen werden. * Italien.(Noch ein unterbleibender Be⸗ ſuch.) Wie die franzöſiſche Botſchaft in Rom bekannt gibt, iſt das von einigen Zeitungen verbreitete Gerücht, daß Präſtdent Fallieres die Abſicht habe, die Majßländer Aus⸗ ſtellung zu beſuchen, unrichtig. *Großbritannien.(Bei Einbringung des Etats für Indien) hob der Staatsſekretär für Indien John Morley die Bedeutung der indiſchen Politik hervor, wobei er erklärte: Wir haben nicht länger um die dynaſtiſchen Streitigkeiten und berritorialen Zwiſtigkeiten in Europa beküm⸗ mert zu ſein. Wohl oder übel ſehen wie die Umwandlung unſerer Politik in eine aſiatiſche Politik und am meiſten nehmen Ans diejenigen unſerer auswärtigen Beziehungen in Anſpruch, die uns mit China und Japan ſowie mit Rußland in ſeiner Eigenſchaft als aſiatiſche Großmacht in Berührung bringen. Im Laufe ſeiner Ausführungen bezeichnete der Staats⸗ ſekretär die Ziffern des Budgets als erfreulich und ermutigend, allerdings ſei ein Schatten, nämlich die militäriſchen Ausgaben, vorhanden. Bei dem gegenwärtigen Stande der Sache, ſei jedoch weder der Plan Kitcheners noch die damit in Beziehung ſtehenden Ausgaben reif für eine Erörterung und der Staats⸗ ſekretär ſtehe darüber mit der indiſchen Regierung in regem Briefwechſel. Auf die Frage der indiſchen Verwaltung über⸗ gehend, bemerkte Morley, England ſolle mit mutigem Schrilt auf dem Wege ſtändiger Verbeſſerung in der indiſchen Verwaltung vorwärts gehen, aber man dürfe ſich nicht übereilen und nichts überſtürzen. * Spanien.(Der Finanzminiſtei) erklärte, er habe niemals beabſichtigt, die Innere oder Aeußere Rente zu beſteuern. Eine ſolche Maßregel ſei mit dem Kredit Spaniens unbereinbar. —(Das Miniſterium des Auswärtigen) gibt bekannt, daß die franzöſiſche Regierung die Ueberreichung der von ihr angekündigten Pote über den neucn ſpaniſchen Zolltarxif auf den 25. Juli verſchoben hat und daß die Ueberreichung der ſpaniſchen Nole in derſelben An⸗ gelegenheit auf den gleichen Tag feſtgeſetzt worden iſt. Vadiſche Politik. *Karlsruhe, 20. Juli.(Bauunternehmer Karl Bleß), der in der Legislaturperiode 1895 bis 1898 der Zweiten Kommer als Mitglied der demokratiſchen Partei angehörte, iſt im Alter von 54 Jahren nach kurzer Kranlheit geſtorben. Er gehörte auch längere Zeit dem Bürgerausſchuß von Karlsruhe an. riſche Luft für die Theologiel) Der Ober⸗ kärchenrat har bekanntlich den Entſchluß gefaßt, die Abiturien⸗ ten der Realgymnaſien und Oberrealſchulen zum Studium der Theologie zuzulaſſen. Ein badiſches Gemeinde⸗ Matt,„Die Kirche“, äußert in folgenden Ausführungen ſeine Zu⸗ ſtimmung zu dieſer Neuerung: Es iſt von großer Bedeutung, wenn nach der Verordnung des badiſchen Oberkirchenrats auch Schüler der Realgymnaſien und Oberrealſchulen Theologie ſtudieren dürfen. Sie werden ſpäter als Pfarrer dem Denken und Streben der Zeit näder ſtehen und in vielen Stücken beſſer verſtehen, in welcher Weiſe den Kindern der Gegenwart das Evangelium gepredigt werden muß. Nachdem alle höheren Berufsarten ſich den Zöglingen der „modernen Schulen“(wie die Franzoſen ſie nennen) geöffnet haben, konnte die Theologie allein nicht mehr zurückbleiben, wenn der Pfarxerſtand nicht rückſtändig werden wollte. Es ſoll damit keinerlei Tadel gegen die auf Ghymnaſien vorgebildeten Geiſtlichen ausgeſprochen werden; ſie ſind vermöge ihrer altklaſſiſchen Vorbil⸗ dung wohl beſſer imſtande, die Bibel und die bibliſche Welt, auch das Urchriſtentum zu verſtehen; aber um die heutige Welt zu ver⸗ ſtehen, mußten ſie für ſich viel nachlernen und viel Lehrgeld be⸗ zahlen. Es werden wohl auch noch lange hinaus, wenigſtens ſo⸗ lange es noch Gymnaſien geben wird, die meiſten Geiſtlichen auf dieſen vorgebildet werden; aber durch die genannte Verordnung des badiſchen Oberkirchenrats iſt wenigſtens die Pforte geöffnet, durch welche neue, friſche, zeitgemäße Bildungsele⸗ mente dem Pfarrſtande nicht bloß, ſondern unſerer evangeliſchen Kirche zuſtrömen können und werden. Heſſiſche Politik. * Darmſtadt, 20. Juli.(Der Wahlprüfungs⸗Aus⸗ ſchuß der Zweiten heſſiſchen Kammer) hat in heutiger Sitzung beſchloſſen, die Wahl des Abg. Wolf⸗Stadecken für gültig zu erklären. Aus Stadt und Land. 'Maunheim, 21. Juli. Metzger Kaiſer vor dem Schöffengericht. Vor dem Schöffengerichte dahier ſtand, wie bereits kurz mit⸗ geteilt, geſtern der Metzgermeiſter Adolf Kaiſer von hier unter der Anklage, ſeit drei Jahren, bis April 1906, Abfälle von Schlacht⸗ tieren, die er als Hundefutter bom Schlachthof holen ließ, zu Leber⸗ wurſt verarbeitet und verkauft zu haben. Als Sachverſtändige waren geladen die Herren Mediginalrat Dr. Kugler, Nahrungsmittel⸗ chemiker Dr. Cantzler, Tierarzt Hillenbrand und(vom Angekl. geladen) Metzgermeiſter Orth⸗Frankenthal. Es waren ca. 10 Zeugen geladen. Der Angeklagte, befragt, ob er ſich ſchuldig bekenne, behauptete, was er als Hundefutter vom Schlachthof be⸗ zogen, habe er auch als Hundefutter verwendet. Er habe bei der Aufnahme der Unterſuchung gegen ihn 6 Hunde beſeſſen. Vom Schlachthof habe er nur den vferten Teil des Futters bezogen, das andere habe er viertelzentnerweiſe bezogen. Das vom Schlachthof bezogene Fleiſch beſtand aus Kopfſtücken, Hinterteilen uſtv., nie⸗ mals ſeien aber Geſchlechtsteile dabei geweſen. Montags und Dou⸗ nerstags ſei der Kübel mit den Abfällen vom Schlachthofe geholt worden. Alles ſei dann ſofort in dem Keſſel gekocht worden, in dem das Hundefutter gekocht wurde. Für Leberwürſte hätten die Peetzger anderes Zeug genug. Vorſ.: Sind die Sachen nicht in Ihrem Auftrage im Schlachthofe zuſammengeſucht worden? An⸗ geklagter: Ich habe niemand einen Auftrag gegeben. Vorſ.: Haben Sie riemand einmal 1 Mark gegeben? Angekl.: Das leugne ich nicht. Ich wollte Futter für meine jungen Hunde haben. Vorf.: Iſt nicht vielleicht etwas von dem Hündefutterkeſſel in den Wurſt⸗ keſſel gekommen? Angekl.: Meines Wiſſens niemals. Vorſ.: Sie wurden aber doch bei dem Kochen der Abfälle am Freitag Morgen betroffen, während Sie ſagen, ſie ſeien abends gekocht worden? Angekl.: Das war ausnahmsweiſe; es wurden da berſchiedene Sachen, wie Kopfteile, Halsabſchnitte, Rindermagen gelocht, die erſt ausgewaſchen werden mußten. Alles aber nur in dem Keſſel für Hundefutter. Von Geſchlechtsteilen aber weiß ich garnichts. Nach dem Abkochen wurden die Sachen verleſen, die harten Teile heraus⸗ geworfen, die anderen Sachen für Hundefutter verwendet. Amts⸗ anwalt: Von welchen Tieren ſtammten denn die Teile, welche Sie zu Wurſt berarbeiteten! Angekl.: Nur von meinem Vieh habe ich ſie benutzt; es waren Magen, Ohrmuſcheln, Schlund, Kopftnochen, Hinterteile uſw. Vorſ.: Sind nicht auch Geſchlechtsteile verwendet woarden? Angekl.: Nein, das tut kein Metzger. Dr. Cantzler, als Zeuge vernommen, gibt eine Darſtellung über die Wahrnehmungen, die er bei dem unbermuteten Beſuch der Wurſtküche in Begleitung der Herren Tierarzt Hillenbrand und Wachtmeiſter Heller machte. Sofort hätte er, als er die Teile aus dem unter Feuer befindlichen Keſſel hexausgenommen, gefunden, daß ſich Stücke darin befanden, welche von weiblichen Geſchlechts⸗ organen abgeſchnitten waren. Als er dann Kaiſer gerufen und ihm die auf dem Tiſche liegenden Teile gezeigt habe, habe er ihm„ein & für ein u“ vormachen wollen und geſagt, das iſt von dem Teil, das andere von dem Teil; das ſind alles keine ſchlechten Sachen, es iſt alles gut. Der in der Küche tätige Metzgerburſche habe ſchließlich auch zugeſtanden, daß ſich Geſchlechtsteile im Keſſel befanden. Der Angeklagte behauptet jetzt, es ſeien zwei Keſſel in der Küche; der große war für das Hundefutter geheſgt. Jeder Laje müßte wiſſen, daß man ſolche Sachen nicht zu Wurſt verarbeiten könne. Die beſchlagnahmten Stücke werden nunmehr von Herrn Dr. Cantzler aus dem Spiritusbehälter herausgenommen und in einer Schüſſel auf dem Gerichtstiſche zur Anſicht auseinandergelegt, Es finden ſich Geſchlechts⸗ und Afterteile, auch gute Stücke unter den⸗ ſelben. Wegen Unwohlſein des Angeklagten wurde dann die Ver⸗ handlung auf eine Viertelſtunde ausgeſetzt. Nach Wiederaufnahme der Sitzung wurde Wachtmeiſter Heller vernommen. Dieſem gegenüber behauptete der Angeklagte als er mit den übrigen Herren erſchienen ſei, ſei die Leberwurſt bereits gemacht geweſen. Tierarzt Hillenbrand gibt die Vorgänge wieder, die zur Hausſuchung bei Kaiſer führten. Im Schlachthofe fand man am Tage vor derſelben in ſeiner Kühlzelle einen Kübel mit Abfällen. Andern Tags war er verſchwunden und man fand ihn in der Küche wieder, Er iſt der Meinung, daß das bei der Hausſuchung bean⸗ ſtandete Fleiſch trotzdem zu Leberwurſt verarbeitet wurde. Die Käufer erwerben nur die Häute, wenn ſie ſauber ſind. Die Häute⸗ erbeiter trennen darum in der Fettſchmelze die Abfälle von dem Fleiſche, dieſe werden dann auf dem Boden geſammelt. Dieſe Ab⸗ fälle werden als Hundefutter verwendet. aber wieder zurück, ſchloß Charlotte noch einmal in die Arme und ſagte feſt:„Es reut mich nicht.“ Dann war er fort. Antje folgte ihm„ſehr gerührt“ und Char⸗ lotte Ehrik weinte wieder. Sie blieb lange allein. Niemand küm⸗ merte ſich um ſie, ſo daß ſie reichlich Zeit hatte, über die letzten achtundvierzig Stunden nachzudenken. (Fortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. ·̈ Die Wocheiner Bahn(Oeſterreich⸗Ungarn) iſt um einen neuen wichtigen Kulturfaktor reicher geworden. Letzten Donnerstag wurden die zweite Schienenſtraße, die Inneröſterreich mit dem Meere verbindet, dem Verkehr übergeben. Noch iſt die Geſamt⸗ kette der neuen öſterreichiſchen Alpenbahnen nicht vollendet— ausſtändig ſind noch der 8520 Meter lange und im Jahre 1908 fertig zu ſtellende Tauerntunnel, der Karawankentunnel(7960 Meter) und der Bosrucktunnel(4770 Meter)—, aber ſchon iſt ein wichtiges Stück der neuen Alpenbahnen, die Linie Aßling⸗Görz⸗ Wien, die ſogenannte krainiſch⸗küſtenländiſche Wocheiner Bahn fertig und damit eine neue direkte Verbindung zwi⸗ ſchen Wien und Trieſt geſchaffen worden. Freilich benötigt die Konkurrenzlinie der Südbahn vorläufig 16 Fahrſtunden, um die Reiſenden von der Reichshaupt⸗ und Reſidenzſtadt zum wichtigſten und größten Hafen Oeſterreichs zu befördern. Allerdings, bemerkt dazu das„N. W. Tagbl.“, dem dieſe Angaben entſtammen, wird noch im Laufe des heurigen Jahres dieſe Strecke durch die Er⸗ öffnung des Klagenfurter Flügels der Karawankenbahn bedeutend verkürzt. Ihren eigentlichen Zweck, die Verkürzung des Verkehrs⸗ weges zwiſchen Deutſchland und Trieſt, wird die neue Alpenbahn erſt mit dem Ausbau der Tauernbahn erfüllen. Bisher konnte Trieſt von Deutſchland aus nur auf Umwegen über Wien oder Innsbruck erreicht werden; künftighin wird man mit dem Schmellgug von Salgburg nach Trieſt in acht Stunden gelangen können. Aber, abgeſehen von den verkehrstechniſchen Vorteilen, kommt noch ein anderes, nicht zu unterſchätzendes Moment in Be⸗ tracht; eine Fülle von hochalpinen, bezaubernden Landſchaften, ————......— maleriſche Täler und Seen und genußreiche Ausblicke auf bisher wenig gekannte Gebirgszüge werden dem allgemeinen Verkehr nähergerückt und die wivtſchaftlich zurückgebliebenen Alpenländer werden zu neuem Leben erblühen. — Ein Opfer ihrer Schönheit. Unlängſt wurde das marokka⸗ niſche Dorf Das⸗ben⸗Bekkat von einer Räuberbande überfallen und geplündert. Die Weiber und Kinder wurden zu Sklaven gemacht und unter die Räuber verteilt. Dabei entſpann ſich unter den beiden Führern der Bande ein Streit um ein Weib von ſeltener Schönheit. Jeder wollte es in ſeinen Beſitz bringen, keiner darauf verzichten und es drohte, ein Zwefkampf unter den Führern auszu⸗ brechen. Da legte der eine plötzlich ſein Gewehr an, und ſchoß die ſchöne Sklavin nieder.„Du haſt recht getan,“ ſagte der andere kaltblütig,„einer von uns hätte zuvor ſterben müſſen, ehe der andere ſie ſein nennen durfte. Habe Dank, mein Bruderl“ — Ein literariſcher Dieb. Einem literariſchen Dieb von gang beſonderer Unverfrorenheit iſt dem„Berl. Tagebl.“ zufolge eine in Erfurt erſcheinende Tageszeitung zum Opfer gefallen. Erich R. Salbey— ſo heißt der hoffnungsvolle JFüngling— bot dem Redak⸗ teur der zu dieſer Zeitung erſcheinenden Unterhaltungsbeilage eine angeblich aus ſeiner Feder ſtammende„Originalhumo⸗ reske“ im Umfange von 2000 Druckzeilen an. Das wirklich ganz ſpannende Geſchichten, deſſen Titel„Eine Reiſe nach Köſen mit Hinderniſſen“ lautete, wurde zum Abdruck angenommen. Aber, o weh! Kaum war das erſte Kapitel mit dem verheißungs⸗ vollen Schlußſatz„Fortſetzung folgt“ erſchienen, da meldeten ſich alte beleſene Erfurter und klärten die Redaktion dahin auf, daß dieſe„Originalhumoreske“ bereits vor 40 Jahren verſchiedentlich im Druck erſchienen ſei, demnach von dem 22jährigen„Schrift⸗ ſtelter“ Erich S. Salbey nicht verfaßt ſein könnte. Eine ſofort angeſtellte Prüfung dieſer Angaben ergab deren Richtigkeit: Erich, der offenbar einmal ein emfiger Schreiber war, hatte ſich die Mühe genommen, die umfangreiche Humoreske wörtlich abzuſchreiben, um ſeinen Namen darunter zu ſetzen. Das Humoriſtiſche der Humo⸗ reskengeſchichte kam aber erſt. Als die ſo mißbrauchte Zeitung eme redaktionelle Erklärung abgab, in der fie den Schwindel öffentlich annagelte und die Einſtelkung der weiteren Fortſetzungen ankün⸗ zum Donnerstag bei Kaiſer in Arbeit, wo die Hausſuchung ſtatt⸗ fand. Schon am erſten Tage habe er geſehen, daß es nicht ſauber zugehe, und zu den Gehilfen geſagt,„wo ſo geſchafft wird, bleibe ich nicht“. Die Abfälle ſeien alle abends, wenn ſie vom Schlachthofe kamen, im kleinen Keſſel abgebrüht und am anderen Morgen ſor⸗ tiert worden. Die ſchlechteſten Teile kamen in den kleinen Hunde⸗ futterkeſſel, die anderen in den Wurſtkeſſel. Ihm(dem Zeugen) ſei bei dieſer Wahrnehmung ſchlecht geworden und er habe nichts mehr bei Kaiſer eſſen können. Dr. Cantzler verweiſt den Angeklagten darauf, daß er doch nur Ochſen ſchlachte, es ſei doch merkwürdig, daß ſeine Ochſen weib⸗ liche Geſchlechtsteile haben, denn dieſe ſeien doch bei den Abfällen gefunden worden, die von ſeinem Vieh ſtammen ſollen. Metzgergeſelle Martin Feml war 5 Wochen bei Kaiſer. Die geſammelten Abfälle wurden Montags und Donnerstags im Schlachthofe geholt, es waren Schwanzſtummel, Kopfknochen, Ohren, Augen, Geſchlechtsteile. Er iſt hierzu von Kaiſer beauftragt worden. Ueber die Verarbeitung macht dieſer Zeuge genau die gleichen Angaben wie der andere Gehilfe. Vorſ.: Was haben Sie bei der Sache gedacht: Ich habe gedacht, das ſollte nicht ſein. Er ſei von Kaiſer beauftragt geweſen, in der erſten Zeit habe er ſogar die Arbeit überwacht. Sein Nebenkollege Fingerlein habe die Sache auch mitgemacht. Zeuge beſtätigt, daß die Abfälle von mehreren Tagen im Häuteraum im Schlachthofe auf einem Haufen angeſammelt und dann Montags und Donnerstag als„Hunde⸗ futler“ abgeholt wurden. Der Meßgergeſelle Bruchhauſen wurde kommiſſariſch ver⸗ 25—80 Pfund. Der geringſte Teil wurde als Hundefutter, der größte Teil zu Leberwurſt verarbeitet. Der Meiſter habe dabei mitgeholfen, er hätte nicht gewagt, etwas zu ſagen, ſchließlich hätte er aber dem Fleiſcherverband Anzeige gemacht. Bei der Verwurſte⸗ lung der Abfallſtoffe habe ihm der Meiſter geſagt: Das ſeieine Kunſt, die nicht jeder kann. Nach den Ausſagen des Verwalters der Fettſchmelze, Mößinger, ſollen die Abfälle jeden Tag entfernt werden, oß aber von dieſen Abfällen auf die Seite getan werde, könne er nicht beurteilen. Auf Befragen des Herrn Med.⸗Rat Dr. Kugler, er⸗ widert der Zeuge, daß die Häute von kranken Tieren in denſelben Raum kommen, wie die von geſunden und daß die Abfall⸗ ſtoffe von geſunden wie kranken Tieren zuſam⸗ mengeworfen werden. Mit den Häuten werde keineswegs reinlich verfahren und ſie würden auf dem Boden herumgezogen. Herr Med.⸗Rat Dr. Kugler gibt nunmehr ein Gutachten dahin ab, daß nach ſeinem von der Verhandlung gewonnenen Ein⸗ druck das zur Leberwurſt verarbeitete Fleiſch aus der Fettſchmelze auch verdorben ſein müſſe, wenn es mehrere Tage gelagert habe und zwar auf einem ſchmutzigen Boden. Wenn aber auch Häute von kranken Tieren hineinkamen, ſo liege die Möglichkeit vor, daß bei den Abfällen ſich auch ſolche von kranken Tieren be⸗ finden. Kommen aber ſolche Stoffe in die Wurſt, dann muß ich ſie für geſundheitsſchädlich halten, da fäulnishaltige Stoffe auch nicht durch Kochen beſeitigt werden. Herr Dr. CTangler gibt ſein Gutachten ab über den Befund der heſchlagnahmten Teile. Der Sachverſtändige des Angeklagten, Metzgermeiſter Ort h⸗ Frankenthal beſtreitet, daß verdorbenes, fäulnishaltiges Fleiſch ungenießbar ſei, menn es abgekocht werde. Das Gericht zieht ſich hierauf zur Beratung zurück und ver⸗ kündet dann ſeine Unzuſtändigkeit, da es ſich nach dem Gut⸗ achten des Herrn Dr. Kugler nicht allein um Fälſchung, ſondern auch um Verwendung verdorbener Stoffe zu Wurſtzwecken handelt. In dieſem Falle hat aber 8 12 reſp. 14 des Nahrungs⸗ mittelgeſetzes Platz zu greifen. Für Anklagen wegen Vergehen gegen dieſe Parggraphen iſt aber nur die Strafkammer zuſtändig. * Vom Hofe. Die Großherzogin begab ſich am Mittwoch nach⸗ mittag vom Waldhotel bei Villingen aus nach Dürrheim und heſichtigte daſelbſt das neu eröffnete Gebäude für die Kinder⸗ ſolbadſtation des Badiſchen Frauenvereins. Donnerstag abend 9 Uhr fuhren die Höchſten Herrſchaften von der Station Kirnach⸗ Villingen nach Konſtanz, von wo ſie geſtern früh zu längerem Aufenthalt nach St. Moritz weiterreiſten. * Fandesherrlich angeſtellt wurde Apothekenverwalter Dr. Franz Weiß beim akademiſchen Krankenhaus in Heidelberg, Regi⸗ ſtrator Ernſt Honegger beim Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts, Sekretär Guſtav Altfelix beim Landgericht Mannheim, Expeditor Oskar Link beim Katholiſchen Oberſtiftungs⸗ rat, Gerichtsſchreiber Franz Feuerſtein beim Amtsgericht Lörrach und Karl Beck beim Amtsgericht Ueberlingen, ſowie Kanzlei⸗ ſekretär Jakob Meder bei der Staatsanwaltſchaft Mannheim, * Mannheim als Kongreßſtadt. Der nächſtjährige deutſche Glaſertag wird in unſerer Stadt abgehalten. * Sommerkonzerte des Kaim⸗Orcheſters im Nibelungenſagl. Die nächſten 4 Dienstags⸗Konzerte des Kaimorcheſters im Nibe⸗ lungenſaal werden als Richard⸗Wagner⸗Abende gegeben und als ſolche einen vollſtändigen Richard Wagner⸗Zyklus um⸗ faſſen. Die Programme enthalten eine Ausleſe der ſchönſten Stücke einen groben Brief obendrein. Er legte Verwahrung ein gegen eine derartige Schädigung ſeines literariſchen Anſehens und erklärte, daß nicht die Redaktion, ſondern er, der Herr„Literate“, getäuſcht worden ſei. Die Geſchichte ſei ihm vor einiger Zeit von einem Herrn(dem großen Unbekannten!) erzählt worden. Dieſer ſei ader ſo perfid geweſen, ihm zu verſchweigen, daß die Sache ſchon längſt im Druck erſchienen war... Da die Vermutung naheliegt, daß Herr Erich R. Salbey anderswo auftauchen wird, dürfte die öffent⸗ liche Bekanntgabe ſeines Erfurter Schwindels vielleicht nicht ohne praktiſchen Wert ſein. — Eine kurze aber gute Predigt! Bekanntlich hatte der ver⸗ ſtorbene Biſchof Egger von St. Gallen in der dortigen Domkirche öfters Frühpredigten gehalten, die nicht länger als 5 Minuten dauerten. Daß man indes noch kürzere Predigten halten kann, dürfte wohl weniger bekannt ſein. Es wird kaum eine kürzere Pre⸗ digt geben als jene, welche einmal ein alter Gefängnisſeelſorger an die Sträflinge hielt. Sie hatte kaum die Länge von einer Minute und lautete alſo:„Meine lieben Freunde! Als Ihr noch in der Welt lebtet, habt Ihr gewiß mehr als einmal gehört, wie gegen Religion und Glauben losgezogen und geſchimpft wurde, bielleicht habt Ihr ſelbſt miteingeſtimmt. Aber das iſt ſicher und Ihr alle werdet ohne Zweifel es ſelbſt zugeben: Hättet Ihr getan, was die Religion Euch lehrt, ſo wäret Ihr jetzt nicht hier! Amen.“ Dieſe kurze Predigt hatte einen großen Eindruck gemacht. — Von der„Findigkeit“ der Poſt. Gine kleine Probe ihrer vielgerühmten Findigkeit, ſo berichten die„Verbandsblätter“, das Organ des Verbandes der Deutſchen Handlungsgehilfen in Leipzig, legte die Kaiſerliche Poſt neulich uns gegenüber ab. An das Gr⸗ Staatsmintſterium von Mecklenburg⸗Schwer in in Schwer in war von uns eine Eingabe adreſſiert. Dieſen Brief erhielten wir wieder zurück. Hinter der Ortsbezeichnung„Schwerin“ ſtand ein großes blaues Fragezeichen und„welches“. Es gibt näm⸗ lich noch mehrere Orte dieſes Namens, ein Städtchen an der Warthe und noch ein Keines Dörfchen, und da hatte die Poſt die Möglichreit doch nicht für ſo ganz ausgeſchloſſen gehalten, daß das Großhergog⸗ lich Mecklenburgiſche Staatsmintſterium etwa ſeinen Sitz in einer preußiſchen Stadt haben könnte und fragte der Sicherheit wegen digte, erhielt die Redaktion vom Schriftſtehler Erich R. Salben noch lieber noch einmal bei uns an. Der Meßzgerburſche Spitzfaden war nur von Montag biz nommen und macht die gleichen Angaben. Es waren jedesmal etwa „ r oeeee 2 r T en er. — 7 Son n r — . 7* W Mannheim, 21. Jui. Sstvelge . Seite. aus allen Werken des Meiſters.— Bei dieſem Anluß ſei darauf hingewieſen, daß bei dem morgigen Abendkonzert der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen in dankenswerter Weiſe ſeine Mitwirkung zugeſagt hat. *Militärkonzerte im Friedrichspark. Wie aus dem Inſeraten⸗ teil zu erſehen, ſind heute Samstag und morgen Sonntag des Nachmittags und des Abends Konzerte vorgeſehen. Nachdem der pon der Metzer Kapelle gegebene Walzer⸗Abend einen ſolch ſtarken Beſuch aufzuweiſen hatte, iſt von Herrn Dirigent Lemnitz für morgen Sonntag ein Operetten⸗Abend vorgeſehen. Die Konzerte am Sonntag finden beſtimmt ſtatt, bei ungünſtiger Wit⸗ terung im Saal. *Weitere Straßenherſtellungen. Der urſprüngliche vom Stadtrat eingereichte Planlegungsantrag bezüglich der Herſtellung neuer Ortsſtraßen auf dem Gelände der ehemaligen Zimmerſchen Fabrik wurde infolge erhobener Einſprachen im Laufe des Ver⸗ fahrens dahin erweitert, daß an Stelle der an der nordöſtlichen Grenze des Zimmerſchen Grundſtücks vorgeſehenen Straße zwei Straßen eingelegt wurden. Der Aufwand erhöht ſich infolgedeſſen um 7870 Mars, von denen 5020 Mark auf die Stadt entfallen. Der Betrag wird beim Bürgerausſchuß angefordert.— Die Hövel⸗ ſuraß e zwiſchen N 6 und N7 ſoll mit einem Aufwand von 32 215 Mark hergeſtellt werden. Der Bürgerausſchuß wird um Bewilli⸗ gung der Summe erſucht. Die Eigentümer des unbebauten Ge⸗ ländes ſollen mit 100 Prozent, dieſenigen des bebauten Geländes mit 30—100 Prozent der Herſtellungskoſten herangezogen werden. * Die Herſtellung neuer Ortsſtraßen auf dem Fabrikgelände der Firma Heinrich Lanz in der Schwetzingervorſtadt. Nachdem die Firma Heinrich Lanz ſich entſchloſſen hatte, ihren geſamten Fabrikbetrieb nach dem Lindenhof zu verlegen, wurde ſie bei der Stadtverwaltung wegen Herſtellung von Ortsſtraßen auf ihrem Gelände in der Schwetzingervorſtadt vorſtellig. Die Verhandlungen führten zum Abſchluß eines Vertrages, nach welchem ſich der Stadtrat vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes bereit erklärte, das fragliche Gelände in Plan zu legen und die vorgeſehenen Straßen als Ortsſtraßen neu herzuſtellen bezw. zu verbreitern. Die durch dieſe Herſtellungen erwachſenden Koſten betragen 81 930 Mark, von denen die Stadtgemeinde 20 250 Mark zu tragen hat. Der Bürgerausſchuß wird um Bewilligung dieſes Betrages erſucht. * Die Verwendung der Sparkaſſenüberſchüſſe des Jahres 1905. Der Rechnunesabſchluß der Sparkaſſe vom Jahre 1905 ergibt einen Reingewinn aus Zinsüberſchüſſen und anderen Einnahmen in Höhe von 319 014 Mark und nach Abrechnung des Anteils der Sparkaſſe am Zentralverwaltungsaufwand im Betrag von 7750 Mark noch reſtlich 311 264 Mark. Gegen das Vorjahr iſt eine Erhöhung von 7047 Mark zu konſtatieren. Der Stadtrat beantragt beim Bürgerausſchuß von dem Gewinn den Betrag von 99 014 M. zur Erhaltung des Reſervefonds auf ſeiner bisherigen Höhe und den Reſt mit 212 250 Mark zur Beſtreitung der Koſten für die Hilfsklaſſen der erweiterten Volksſchule, ſowie der übrigen durch die Erweiterung der Volksſchule erwachſenden Aufwendungen zu berwenden. * Erweiterung des Spitals für Lungenkranke. Nach den Er⸗ fahrungen, die im letzten Winter mit der Inanſpruchnahme des Krankenhauſes durch Lungenkranke gemacht wurden, iſt es unbe⸗ dingt notwendig, zu den im Spital für Lungenkranke vorhandenen 87 Betten für zirka 40 weitere Beiten den erforderlichen Raum zu beſchaffen. Für 12 Betten wird nach der zur Zeit erfolgenden Er⸗ ſtellung der traunsportablen Obdachloſenbaracke Raum in den ſeit⸗ herigen Obdachloſenräumen gewonnen Im Uebrigen ſoll zunächſt kine transportable Baracke zur Unterbringung Lungenkranker zwi⸗ ſchen der Verwalterwohnung und der Baracke II im Anſchluß an dieſe rſtellt werden. Dadurch wird Raum für weitere 24 Betten, kinen Tageraum und ſonſtige Nebenräume gewonnen. Infolge der Brmehrung der Krankenbetten erweiſt ſich aber auch die Erſtellung einer weiteren dritten Liegehalle für erforderlich. Die Koſten im Betrage von 53 600 M. werden beim Bürgerausſchuß angefordert. * Die Herſtellung von Straßen auf dem Gelände der ehe⸗ maligen Zementfabrik auf dem Neckarvorland erfordert einen Auf⸗ wand von 152 608 Mk., von denen 79 018 Mk. der Stadt zur Laſt fallen. Der Betrag wird beim Bürgerausſchuß angefordert. Nach dem 43. Jahresbericht der Höheren Mädchenſchule mit Realſchulabteilnng brachte das Schuljahr 1905/06 eine größere Reihe von Veränderungen im Lehrerkollegium. Der Geſundheits⸗ zuſtand im Lehrerkollegium war im Berichtsjahr ein wenig gun⸗ ſtiger. Auch der Gefundheitszuſtand der Schülerinnen ließ zu wünſchen übrig. Zwei brave und fleißige Schülerinnen ſtarben raſch nacheinander. Eines regen Beſuchs hatte ſich das prächtige Schulhaus zu erfreuen. Die Veränderungen des neuen Lehrplans gegen den bisherigen beſtehen darin, daß Franzöſiſch 2, Schreiben 1, Handarbeitsunterricht 7 Wochenſtunden verlor, während Größen⸗ lehre, Naturkunde und Erdkunde 11 Stunden getpannen. Eine Fortbildungsklaſſe(Oberklaſſe) konnte an die Schule wegen zu geringer Beteiligung bis jetzt nicht angegliedert werden. Ein ſtalie⸗ niſcher Kurs löſte ſich nach einigen Wochen wieder auf. Die vier Klaſſen der Realſchulabteilung waren von 111 Schülerinnen be⸗ ſucht. Der Lehrkörper der Anſtalt beſtand im Berichtsjahr aus 19 etatmäßigen, 15 nichtetatmäßigen und 8 Nebenlehrern. Der Schülerſtand am Anfang des Schuljahres betrug 911, am Schluß 886. Katholiſch waren 139, evangeliſch 525, altkatholiſch 8, israe⸗ litiſch 240 und 8 gehörten ſonſtigen Bekenntniſſen an. 671 waten Badener, 221 ſonſtige Reichsangehörige und 19 Reichsausländer. Am Schulort dauernd wohnhaft waren 888, von auswärts in Ver⸗ pflegung 15, von auswärts beſuchten die Schule täglich 63.— Der öffentliche Schlußakt findet am Dienstag, 31. Juli, vormittags 9% Uhr, im Turnſaal des hieſigen Turnvereins ſtatt. Das neue Schuljahr beginnt am Mittwoch den 12. Septbr. Beſitzwechſel. Das Hausgrundſtück Riedfeldſtraße 58 und 13. Querſtraße 54 wurde von Anton Effler, Baumeiſter hier, an Kaufmann Fritz Benzinger um den Preis von 63000 Mark verkauft. * Eröffnungsvorſtellung des Zirkus Heury. Es entſpricht für Mannheim einem wirklichen Bedürfnis, daß mindeſtens einmal im Jahre ein erſtklaſſiger Zirkus ſeine Zelte hier aufſchlägt. Der Be⸗ ſuch des geſtezgen Premierenabends des Zirkus Heury hat die Wahrheit dieſes Satzes wieder dargetan. Ausverkauft bis auf das letzte Plätzchen war das geräumige Zelt. Der Zirkus Heury ver⸗ dient dieſen Zuſpruch, denn alles, was man zu ſehen bekommt, ver⸗ dient die Note 1. Die Pferdedreſſur ſteht, wie es bei einem zirzen⸗ ſiſchen Unternehmen, das auf die Bezeichnung„erſtklaſſig“ Anſpruch erhebt, ſein muß auf ſelten hoher Stufe. Wir haben ſchon lange nicht mehr ſo ſchwierige Dreſſurnummern geſehen, die ſo vorzüglich ge⸗ klappt hätten. Da verſagt keiner der vielen vierfüßigen Künſtler, die im Verlaufe des Abends in der Manege erſcheinen. Am her⸗ vorragendſten waren die Freiheitsdreſſuren, die von Herrn und Frau Direktor Henry vorgeführt wurden. Das waren Exerzitien, die die eneingeſchränkteſte Anerkennung verdienen. Von Herrn Direktor Henrys Meiſterſchaftsdreſſuren hat unſtreitig die Ar⸗ tilleriefahrſchule, von 8 Schimmeln ausgeſührt, am Beſten gefallen, während Fran Direktor Henry mit der Vorführung eines präch⸗ tigen Rappen und eines Ponnys brillierte. Dieſes lediglich in ſeinen Größenverhältniſſen ſehr ungleiche Paar iſt in ſeiner Dreſſur tat⸗ lächlich neu für Mannheim. Frau Direktor Henry, die in einer koſtbaren Jetlrobe in der Manege erſchien, wurde durch eine präch⸗ tige Blumenſpende ausgezeichnet. Bei dieſer Gelegenheit ſei —— übrigens auch hervorgehoben, daß das Pferdematerial von ausge⸗ zeichneter Beſchaffenheit iſt. Es find durchweg herrlich gebaute und vorzüglich gepflegte Tiere, die man zu ſehen bekommt. Von den übrigen zirzenſiſchen Künſtlern iſt auch nur lobenswertes zu ſagen. Zunächſt ſei die jugendliche Schulreiterin Mlle Hortenſe ge⸗ nannt, die auf dem braunen Ungarheugſt„Attila“ die hohe Schule in wirklich einzigartiger Weiſe ritt. war ein reizendes Bild, das die jugendſchöne, ſchlanke Künſtlerin mit dem lang herabwallen⸗ den Haar auf dem edlen Tier bot. Die junge Dame bal den Hengſt verzüglich in de. Gewalt. Er reagiert auf den leiſeſten Druck und führt alle Gangarten der hohen Schule in einer ſolchen Vollendung vor, daß ſich das Publikum mit Recht in Beifallskundgebungen nicht geung tun konnte. Gleich rühmenswert iſt die Reitkunſt von Mlle. Heuriette, die auf ungeſatteltem Pferde im Soubrettenkoſtüm ſich ebenſo graziös wie temperamentvoll zu geben weiß, die Voltige von Frl. Bono, die intereſſanten Texas⸗Sportſpiele der Herren Charles und Antony und die Jockeykünſte des Monſieurs Parker, welch letzterer vor Allem mit ſeinen Sprüngen auf das galoppierende Pferd großen Beifall fand. Monſieur Loyal iſt für Mannheim kein Unbekannter mehr. Trotzdem ſieht man ſeine Jongleurkünſte zu Pferde immer wieder gern, zumal, da er es ver⸗ ſteht, das Publikum zur Mitwirkung hevanzuziehen. Er läßt ſich aus dem Zuſchauerraum Orangen zuwerfen und fängt ſie mit dem Degen und einem an der Stirn befeſtigten Dorn auf. Daß es da⸗ bei ſehr heitere Zwiſchenfälle gibt, iſt ſelbſtverſtändlich. Beinahe hätten wir vergeſſen, der Vorführung der aus 2 Elefanten und einem Hund beſtehenden exotiſchen Gruppe durch Herrn Direktor Henry Erwähnung zu tun. Auch dieſe Nummer zeigt, daß der Dreſſur im Zirkus Henry die größte Beachtung geſchenkt wird. Es iſt wirklich erſtaunlich, wie willig und ſicher die gelehrigen Dick⸗ häuter ihre Kunſtſtückchen ausführen. Etwas für die Jugend ſind die beiden Elefantenbabys, die nachher dem Publikum ihre Reverenz erwieſen. Schöne Abwechflung in das Programm bringen die Varietekünſte. Auch in dieſem Genre werden verſchiedene Neuheiten geboten. Die 10 Original⸗Fezzan⸗Araber z. B. ſind noch nicht in Mannheim geweſen. Sie nennen ſich die beſten Pyrg⸗ midiſten und Springer der Welt und man muß ſagen, daß ſie dieſe Bezeichnung vollauf verdienen. Schon die Pyramiden, die die Truppe ſtellt, find bewunderungswürdig. So trägt u. a. ein Mann das ganze übrige Enſemble. Aber noch viel ſtaunenswerter ſind die Springporführungen, in denen die Truppe konkurrenzlos daſteht. Ein geradezu ſinnverwirrendes Bild bildet die Schlußpiece, bei der die ganze Truppe Salto ſchlagend durcheinander wirbelt. Wirk⸗ lich ſenſationell ſind auch die Produktionen von Signor Nava und Signorina Bianca am Schwebereck. Man muß unwillkürlich den Atem anhalten, wenn man ſieht, wie Navn freiſchwebend auf dem Reck kniet und ſeine unter ihm ſchwebende Partnerin in der Balance hält. Auch die Drahtſeilkünſtlerin Mlle. Geny gereicht jedem erſten Variete zur Zierde. Ein farbenprächtiges Bild bot das Amazonen⸗Ballet mit der Huldigung der Germanja als Schluß⸗ apotheoſe. Mehrere witzige Spaßmacher ſorgen dafür, daß in der Abwicklung des Programms keine Pauſen eintreten, ſoweit über⸗ haupt von Pauſen geſprochen werden kann. Auch ihre ſelbſtändigen Nummern bieten viel Stoff zum Lachen. Erwähnt ſei noch, daß das geſtrige Programm mit einer durch Janos und Piſta vorzüglich mit 10 Ponnys gerittenen ungariſchen Steppenpoſt geſchloſſen wurde. Obwohl der Premierenabend aus 18 Nummern beſtand, war die Vorſtellung doch ſchon um 3411 Uhr zu Ende, was auch mit auf das vorzügliche Funktionieren des techniſchen Apparates zurück⸗ zuführen iſt. Man merkt, daß eine energiſche Hand das Ganze leitet. Nicht vergeſſen ſei die gute Reſtauration, die ſich im Zirkus befindet. Item: Der Beſuch des Zirkus kann nur auf das ange⸗ legentlichſte empfohlen werden, zumal die jetzige kühle Witterung den Aufenthalt in dem elektriſch beleuchteten Zelt zu einem ange⸗ nehmen macht.— Heute abend 8¼ Uhr findet eine Wiederholung der Gala⸗Premiere ſtatt. * Die äſthetiſchen Regeln des Tanzens bildeten die Unterlage zu einer Privatklage, welche geſtern vor dem Schöffengericht zur Verhandlung gelangte. Am zweiten Weihnachtsfefertage b. Is. hielt ein hieſiger Verein einen Ball ab. Ein Vereinsmitglied glaubte bei der Francaiſe die Beobachtung zu machen, daß ein Herr ſeine Partnerin unſchicklich faßte, auch bei dem Zuſammentreffen mehrere Male küßte, ohne einen Proteſt der Dame. Das betr. Mit⸗ glied meldete die Sache einem Mitgliede der Ballotagekommiſſion, dem der Vorgang inzwiſchen auch von anderer Seite mitgetellt wor⸗ den war. Die Sache ſprach ſich herum und der Vater der betreffen⸗ den Dame, die jetzt mit ihrem damaligen Partner verheiratet ſt, ſah ſich infolgedeſſen veranlaßt, aus dem Verein auszutreten. Ihr jetziger Mann war bei dem Balle eingeführt worden. Am Sylveſter erfuhr die Dame, daß das betr. Vereinsmitglied ſich über ihr Be⸗ nehmen bei dem Ballotagemitglied abfällig geäußert hatte und ſie erhob Klage. Das Vereinsmitglied erbot ſich in der geſtrigen Ver⸗ handlung, den Wahrheitsbeweis anzutreten. Auf Grund des Be⸗ weisergebniſſes erfolgte Freiſprechung. Das Gericht hat, heißt es in der Begründung, angenommen, daß etwas vorgekommen ſei, was dem Angeklagten Veranlaſſung geben konnte, dem Ballo⸗ tagemitglied Mitteilung zu machen. Wenn allerdings die ſittlichen Anforderungen überall ſo hochgeſpannte wären, wie bei dem An⸗ geklagten, könnte man keinen Ball mehr abhalten. Da aber der Angeklagte die Mitteilung nur dem hierzu berufenen Mitgliede der Ballotagekommiſſion machte, ſtand dem Angeklagten der Schutz des § 198 zur Seite. Mutmaßliches Wetter am 22. und 23. Juli. Bei fortgeſetzt ſehr warmer Temperatur iſt für Sonntag und Montag größtenteils trockenes und auch zeitweilig heiteres Wetter zu erwarten, die Ge⸗ witterneigung dauert aber fort und wird vereinzelte Störungen bringen. At.....8.e.—— Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim, 8—1—— 8 8 5. 888 88. 328 8 2238 88—5 8 3 2 5 S 88 Datum Zeit 8 8 8 5 8 8 885 8 8 8 8 8 28—25 5 85 5 9 „35ꝙ3 385 mm„FFF3 20 Juli Morg. 70755.6 17.0 ſtill 20.„ Mittg. 2756,6 14.4 S 2 20.„ Abds. 95756,4 18,0 S4 21.„ Morg. 78757 9 18,2 S2 175 Höchſte Temperatur den 20 Juli 24,6 Tiefſte 5 vom 20.½1, Juli + 18,0% Aus dem Grossperzogtum. Weinheim, 19. Juli. Einen Beitrag zur„Find ig⸗ keik der Poſt“ mag folgendes Vorkommnis bilden. Eine Mädchenklaſſe der hieſigen Volksſchule unternahm kürzlich einen Ausflug nach einer benachbarten Stadt. Dort ſchrieb eine der Schülerinnen eine Anſichtskarte nach Hauſe, vergaß aber in der Eile, den Beſtimmungsort anzugeben, ſo daß die Adreſſe nur den Namen und den Beruf des Vaters und die, übrigens vielfach vor⸗ kommende, Bezeichnung der Ortsſtraße enthielt. Trotzdem auch aus dem Inhalt der Karte nichts näheres über die Perſon des Empfän⸗ gers ſchließen ließ, wurde ſie dieſem andern Tages, anſcheinend ohne Verzögerung richtig zugeſtellt. Wenn nun auch die Anzahl der wahrſcheinlich noch weiter aufgegebenen Karten die Poft leicht auf die richtige Spur geleitet haben mag, iſt dieſer Vorgang immerhin noch als ein Akt freundlichen edege don Seiten der Poſtanſtalten und ihrer Organe zu betrachten. * Tauberbiſchofsbeim, 19. Juli. Einer ſchönen Sitte gemäß werden zum Andenſen an den 28. Juli 1866 am kommenden Sonntag die Grabdenkmäler hier, in Uettingen und in Hundheim von württembergiſchen, bayriſchen und badiſchen Offi⸗ zieren und Mannſchaften beſucht werden. Es iſt in dieſem 40⸗ jährigen Ehrentage eine Erweiterung der Feier dahin in Ausſicht genommen, daß ſich jeweils die Militärvereine der umlie⸗ genden Orte beteiligen werden. An die Feier am Denkmal ſchließt ſich jeweils eine Gedächtnisfeier auf dem Friedhofe an, wo die Ge⸗ fallenen ruhen. * Raſtatt, 19. Juli. Geſtern mittag hatte der Musketier Balzer der 7. Kompagnie des Regiments Nr. 25 ein Pferd bei der Badener Brücke geſchwemmt. Als dies beendet war, gab er einem an⸗ deren Burſchen eines Offigiers, welcher aus dem gleichen Grunde antveſend war, das Pferd zum Halten mit der Bemerkung: Er wolle auch ein wenig ſchwimmen. Er ging dann vollſtändig angekleidet ins Waſſer, kam an eine tiefe Stelle und ſank ſofort unter, und da nicht ſofort Hilfe vorhanden war, iſt er ertrunken. * Wertheim, 19. Juli. Erſt heute konnte die hieſige Waſſerleitung wieder in Betrieb geſetzt werden, nachdem ſte vor acht Tagen bei dem ſchvecklichen Unwetter durch einen Rohrbrucht zerſtört wurde. Außer dieſem Schaden hat die Stad: noch weiteren durch Zerſtörung zweier Brücken er⸗ litten, für welche einſtweilen Notbrücken errichtet wurden. * Konſtanz, 16. Juli. Durch die beim Vorſchußverein Eigeltingen vom Verbandsreviſor Schumacher⸗Stuttgart vor⸗ genommenen Unterſuchungen wurde lk.„Frkf. Ztg.“ feſtgeſtellt, daß ganz bedentende Summen ohne genügende Deckung geradezu kopf⸗ los hingegeben worden ſind. Dem Kunſtmüller Winter in Stockach wurden allein Mk. 143 000 ohne die geringſte Sicherheit kreditiert, davon große Summen noch wenige Monate vor ſeinem Konkurfe, Schon im Jahre 1903 hatte der Reviſor auf eine Kreditüberſchrei⸗ tung des Kontos Winter hingewieſen. Statt auf Beſeitigung dieſer Statutenwidrigkeit zu drängen, taten Vorſtand und Aufſichtsrat nichts und ließen den Kaſſierer nach Belieben weiter ſchalten. Daß unter dieſen Umſtänden bei den Vereinsmitgliedern große Erbitte⸗ rung herrſcht, iſt begreiflich. Sport. * Rudern. Der Mannheimer Regatta⸗Verein wird auch in dieſem Jahre ein Dauerrudern nicht veranſtalten. An Stelle des⸗ ſelben werden die hieſigen Rudervereine interne Regatten abhalten, die in den Kreiſen der Ruderer immer mehr Anklang finden und eine rege Beteiligung auch von älteren Jahrgängen erwarten laſſen. Außer dem Pfälziſchen Dauerrudern, das in dieſem Jahre in Speyer ſtattfindet, wird auch der Frankfurter Regatta⸗Verein, wie alljährlich, ein größeres Dauerrudern veranſtalten. * Der Schwimmklub„Salamander“ Maunheim wird morgen bet dem in Pforzheim ſtattfindenden Schwimmfeſt in folgenden Schwimmen ſtarten: Kurze Strecke; Jubiläumsſchwimmen; Erſt⸗ und Juniorſchwimmen; Jugendſchwimmen. Gerichiszefung. .e. Karlsruhe, 20. Juli. Strafkammer. Wegen Verbrechens gegen das keimende Leben hatten ſich zu verantworten; der prakt. Arzt Dr. Karl Manaſſe aus Poſen, hier wohnhaft, die Ehefrau Karoline Oudotte aus Obertsroth, die Ehefrau Emma Mehl aus Kälbertshauſen, die Kellnerin Ida Kölmel aus Oetigheim, die Ehefrau Karoline Müller aus Karlsruhe, die Ehefrau Barbara Kirſchke aus Zweibrücken, der Uhrmacher Dskar Kirſchke aus Groß⸗Peterwitz, die Ehefrau Luiſe Bühler aus Karlsruhe, die Ehefrau Emilie Batſchauer aus Hagsfeld und die Ehefrau Theodora Lahnert aus Unterbältingen. Dr. Manaſſe war beſchuldigt, in einer Reihe von Fällen in ſtrafbarer Weiſe bei Frauensperſonen zum Zwecke der Abtreibung operative Eingriffe vorgenommen und am 21. Jan. durch ſeine Handlungs⸗ weiſe aus Fahrläſſigkeit den Tod der Ehefrau W. Kirchner in Knielingen herbeigeführt zu haben. Der Tod dieſer Frau führte zur Verhaftung des Arztes und zur Erhebung der Anklage gegen die heute Angeſchuldigten. Das Urteil lautete gegen Theodorg Lehnert auf 2 Monate, Oskar Kirſchke auf 5 Monate, Ida Kölmel auf 6 Monate, Karoline Oudotte und Barbara Kirſchke auf je 7 Monate Gefängnis. Emma Mehl, Karoline Müller, Luiſe Bühler, Emilie Batſchauer und Dr. Manaſſe wurden frei⸗ geſprochen. Dr. Manaſſe wird ſich vor dem Schwurgerichte zu verantworten haben. Theater. Kunſt und Wiſſenſchaft. Gr. Hof⸗ und Nationaltheater. Die Intendanz teilt mit: Die Intendanz hat Herrn Hermann Rudolph, derzeitigen Direktor des Kurtheaters in Friedrichsroda, als erſten Regiſſeur des Schauſpiels an Stelle des Herrn Schaper berpflichtet. Rudolph war Jahre lang Oberregiſſeur an erſten Bühnen und gilt als giel⸗ bewußter, modern empfindender Bühnenpraktiker und als Mann guter literariſcher Bildung. Er war bereits für die nächſten Jahre als Oberregiſſeur an das Stadttheater in Riga verpflichtet, konnte aber den Vertrag von ſich aus löſen, da der deutſche Konſul die Garantie für Leben und Eigentum deutſcher Untertanen für Riga nicht glaubte übernehmen zu können. Der neue Regiſſeur wird ſich mit einer Neueinſtudierung bon„Romeo und Julia“ einführen und dann gleich in den erſten Wochen„Die Frau vom Meer“ von Ibſen und„Weh dem, der lügt“ von Grillparzer inſzenieren, die beide für Mannheim noch Neuheiten ſind. Vom Theater. Hofkapellmeiſter Camillo Hildebrand und Hofopernſängerin Henny Linkenbach teilen unter dem heutigen Datum ihre Vermählung mit. Unſern herzlichſten Glückwunſchl Intendant Hofmann, der in Feldafing bei München Aufent⸗ halt genommen hat, erhielt von Oberbürgermeiſter Beck folgenden Abſchiedsbrief: Hochgeehrter Herr Intendant! Aus Anlaß Ihres Ausſcheidens aus dem Dienſte des hieſigen Hoftheaters möchte ich Ihnen auch auf dieſem Wege nochmals zum Ausdruck bringen, wie ſehr ich die pflichteifrige und verdienſtvolle Tätigkeit ſchätze und anerkenne, die Euer Hochwohlgeboren während zweier Spieljahre dem hieſigen Kunſtinſtitut gewidmet haben. Durch Ihre hervorragende Sach⸗ und Fachkenntnis, durch Ihre reichen praktiſchen Erfahrungen und bewundernswerte Umſicht iſt es Ihnen binnen kurzer Zeit gelungen, ſich in die recht ſchwierigen Mannheimer Verhältniſſe hineinzufinden, und die rückhaltloſe Hingabe und der unermüdliche Fleiß, den Euer Hochwohlgeboren ſtets an der Spitze der hieſigen Bühne bewieſen haben, verdient in hohem Maße gerühmt zu werden. Die wohltuendſte Befriedigung und den wertvollſten Lohn für Ihr raſtloſes Wirken mögen Euer Hochwohlgeboren in dem Be⸗ wußtſein finden, daß ungeachtet ſo mancher von anderen Sem Sonsral⸗Anzsiger 2 ——————.— Seiten herrührenden Anfechtungen das Publikum! eigenen Urteile folgend— Ihnen bis zur letzten Vor⸗ tellung treu geblieben iſt und daß infolge deſſen die Einnahmen des Theaters nie zuvor ſo günſtige geweſen ſind wie in den beiden letzten Jahren. Ich danke Euer Hochwohlgeboren herzlichſt für Ihre im In⸗ lereſſe des Mannheimer Theaterlebens entfaltete aufopferungsvolle and erſprießliche Tätigkeit und verbinde damit die wärmſten Wünſche für Ihr künftiges— hoffentlich noch recht viele Jahre andauerndes— Wohlergehen. Es verharrt in vorzüglicher Hochachtung Euer Hochwohlgeboren ergebenſter Beck. Der Brief iſt von Montag, d. 16. ds. Mis. datiert. In der permanenten Ausſtellung des Kunſtvereins ſind neu gusgeſtellt: 3 Oelgemälde bon Martha Vopitſch, 2 Oelgemälde don Emma Georg, 2 Oelgemälde von Fernando von Hugo, 9 Oel⸗ gemälde von Nertling und ſonſtige verſchſedene Werke. Hochſchulnachrichten. Geheimrat Vincenz Czernz in Heidel⸗ berg, der ſich, wie bekannt, vom Herbſt ab ausſchließlich dem Inſtitut für ezperimentelle Krebsforſchung widmen wird, wird im Winterſemeſter 1906⸗07 ein Kolleg über Therapie der Krebſe ab⸗ halten. Sein Nachfolger im Ordinariat der Chirurgie an der Heidelberger Univerſität Geh. Hofrat Prof. Dr. A. Narath wird über Chirurgiſche Klinik leſen.— Der o. Profeſſor an der techniſchen Hochſchule in Karlsruhe, Dr. Max Le Blanc hat den Ruf an die Leipziger Univerſität als Nachfolger Wilhelm Oſtwalds und Direktor des Phyſikaliſch⸗chemiſchen Inſtituts an⸗ genommen.— Der o. Profeſſor für Waſſerbau an der Techniſchen Hochſchule in Stuttgart Dr. O. Lueger, wurde auf ſein Anſuchen in der Ruheſtand verſetzt.— Die von der Gießener Studentenſchaft errichtete Bismarckſäule wurde Mittwoch eingeweiht.— Der Direktor der Kgl. und Univerſitäts⸗Bib⸗ liothek in Königsberg, Dr. K. Boyſen, hat einen Ruf als Direktor der Univerſitäts⸗Bibliothek in Leipzig erhalten an Stelle des verſtorbenen Direktors Prof. Dr. v. Gebhardt.— Aus Genf wird der Voſſiſchen Zeitung berichtet, daß der durch den Rücktritt Prof. K. Gräbes erlebigte Lehrſtuhl für organiſche und anorganiſche Chemie dem Privatdozenten Prof. Dr. A. Pietet übertragen worden iſt.— Die Bakteriologin Frau Dr. Rabino⸗ witſch iſt von der„Soeiete centrale de medecine veterinaire“ zu Paris wegen ihrer erfolgreichen Forſchungen auf dem Gebiete der Veterinärmedizin zum korreſpondierenden Mitglied ernannt worden.— Der Profeſſor an der Univerſität Moskau, Dr. Paul Sokolowski, hat einen Ruf als Extraordinarius an die Berliner juriſtiſche Fakultät erhalten und angenommen. Stadtgarten⸗Theater in Karlsruhe.(Spielpra.) Sams⸗ kag, 21. Juli:„Die ſchöne Helena“. Sonntag, 22.:„Die Schützen⸗ lieſel“. Montag, 23.:„Bettelſtudent“(Volksvorſtellung). Diens⸗ tag, 24.:„Boccaccio“. Mittwoch, 25.:„Die Schützenlieſel“, Don⸗ nerstag, 26.:„Die luſtigen Nibelungen“. Freitag, 27.:„Die pe, Der Erfinder des„Volapück“, Prälat Johann Martin Schleher, beging in Konſtanz am vergangenen Mittwoch in aller Stille ſeinen 7 5. Geburtstag. Zu Oberlauda im badiſchen Fran⸗ kenlande geboren, hatte er lange Jahre in Litzelſtetten als Pfarr⸗ herr gewirkt und lebt, jetzt als Penſionär, ſeit nunmehr 21 Jahren in Konſtanz. Mit unermüdlicher Jugendkraft arbeitet der Greis, bon dem es heißt, daß er lein moderner Megzzofanti) 80 rachen verſteht, noch heute an der Ausgeſtaltung ſeines Lebens⸗ 8, unbeirrt dadurch, daß neuere Syſteme(beſonders das ranto“) ſeine„Weltſprache“ in der Gunſt des Publikums zuxücktreten ließen. Bevor er Grammatiken des„Volapück“ berſchiedenen Sprachen ſchrieb, hatte der ungemein fleißige chriftſteller das Monatsblatt für„katholiſche Poeſie“„Sions⸗ arfe“ begründet und mehrere Anthologien erbaulichen Charakters herausgegeben. Monſignore Schleyer wird am 5. nächſten Monats ſein goldenes Prieſterſubiläum feiern.(„Konſt..“) Ein neues Drama Edmond Roſtands. Wie aus Paris ge⸗ meldet wird, hat Edmond Roſtand ein Theaterſtück geſchrieben, das eigens für eine amerikaniſche Schauſpielerin, Eleanor Robſon, beſtimmt iſt. Das ſoeben vollendete Werk iſt eine Komödie in Blankverſen. Die engliſche Ueberſetzung wird von Louis A. Parker herrühren. Miß Robſon, die jetzt in Frankreich weilt, hat den gefeierten Dichter dazu angeregt, zum erſten Mal einer Schau⸗ ſpielerin eine Rolle„auf den Leib zu ſchreiben“, und hat auch während der Abfaſſung des Dramas vielfache Beſprechungen mit ihm gehabt. Das Stück heißt„Die Dame der Träume und wird m Januar nächſten Jahres am Liberty⸗Theatre in Newyork City zum erſten Mal in Szene gehen. Arbeiterbewegungen. de FJurtwangen, 20. Julfj. Zwiſchen den Malermeiſtern ind den ausgeſperrten Gehilfen kam ein Tarifvbertrag zu⸗ DDuisburg, 20. Juli. Geſtern abend attackierten 200 Streikende Arbeitswillige, ſodaß berittene Schutzleute ſowie eine Angahl anderer Poliziſten die letzteren flankierten und in ge⸗ ſchloſſenen Zügen durch die Straßen führten. Polizeilicherſeits ſind umfangreiche Vorkehrungen zur Verhütung von Exzeſſen getroffen. Wien, 21. Juli. In zwei maſſenhaft beſuchten Ur⸗ belterverſammlungen beſprachen die Abgeordneten Schuhmeier und Adler die Schwierigkeiten der Wahlreform. Beide Redner drohten für den Fall des Scheiterns der Vorlage mit dem Beginn des Maſſenſtreiks zunächſt in Nordböhmen, worauf Wien im September folgen ſolle. Schuhmeier ſagte, die Arbefter würden die Wahlrechtsgegner auch perſönlich zur Ver⸗ antwortung ziehen. Adler lobte die Haltung des Miniſterpräſi⸗ denten und drückte ſchließlich die Hoffnung aus, daß in letzter Stunde ein Kompromiß gelingen werde. Vor dem Parlament war „Frkf. Ztg.“ ein ſtarkes Polizeiaufgebot aufgeſtellt, da man monſtrationen befürchtete, was jedoch nicht der Fall war. elxzle Hachriſchten und Telegramme. * Bonn, 20. Juli. Der altkatholiſche Biſchof Dem⸗ Jewird am nächſten Donnerstag in der hieſigen Gymnaſial⸗ che konſekriert. Die Weihe wird vorgenommen von den Herren Erzbiſchof Gehrhart Gul von Utrecht, Biſchof Dr. Eduard Herzog aus Bern und Biſchof Spit von Deventer. Trier, 20. Juli. Auf die Ermittelung des Ur⸗ hebers des Anſchlag sauf den Zug Koblenz⸗Trier ſetzte die ahnverwaltung 300 M. Belohnung aus. Eſſen, 20. Juli. Die Stadtverordneten bewilligten heute 2 700 000 Mark als erſte Rate für den Bau eines ſtädtiſchen Krankenhauſez, deſſen Geſamtkoſten auf ſechs Millionen Mark veranſchlagt ſind. * Duisburg, 20. Juli. Auf der Zeche eumühl“ wurde durch hereinſtürzende Geſteinsmaſſen ein Bergmann erſchlagen, zwei wurden ſchwer verletzt. Aachen, 20. Juli. Unter Vergiftungserſchei⸗ gen erkrankte nach dem Genuß verdorbener Leberwurſt ne aus vier Perſonen beſtehende Familie, ſodaß ärztliche Hilfe ruch genommen werden mußte. für ihre Vermittelung ausſpricht. “Dortmund, 20. Jull. Der Bergmann Theodor Beuke lockte lt.„Frkf, Zig.“ geſtern Abend die achtzährig: Ilſe Schäfer vom elterlichen Hauſe weg, vergewaltigte ſie im Felde und ſuchte ſie dann durch einen Halsſchnitt und durch Meſſerſtiche in den Unterleib zuköten. Der Verbrecher flüchtete. * Berlin, 20. Juli. Geſtern Nachmittag iſt hier deer bekannte Prähiſtoriker Geh. Regierungsrat Dr. med. Albert Woß, Direktor der vorgeſchichtlichen Abteilung des königlichen Muſeums für Völkerkunde, nach längerem Leiden geſto rbe n. * Lauenburg a. d. Elbe, 20. Juli. Infolge eines Gewitterſturmes ſtürzte in Seedorf ein im Bau befindliches Wohnhaus ein. Der Bauunternehmer wurde getötet, zwei Arbeiter wurden ſchwer, mehrere andere leicht verletzt. * Oldenburg, 20. Juli. Bei Borgſtede ſtieß ein Per⸗ ſonenzug mit einem Geſpann zuſammen. Der Wagen wucde zertrümmert, ein Pferd getötet, die Maſchine des Zuges und ein Packwagen beſchädigt. * Kiel, 20. Juli. Auf einer Uebungsfahrt des Tuc⸗ binentorpedobootes„S 125“ ſtürzbe vor Pillau der Torpedoheizer Joſef Schmipt über Bord und ertrank. * Wien, 20. Juli. Der bekannte Geograph und Stati⸗ ſtiter, kaiſerl. Rat Profeſſor Anton Leo Hickmann, iſt im 738. Lebensjahre geſtorben. * Paris, 21. Juli. Mehrere Blätter kritiſteren in ſcharfer Weiſe den Ordensrat der Ehrenlegion, weil er den An⸗ trag des Miniſteriums der ſchönen Künſte auf Verleihung der Ritterwürde der Ehrenlegion an Sarah Bernhardt mit der Begründung abgelehnt hat, daß dieſe Auszeichnung niemals Schauſpielerinnen als ſolche, ſodern nur in der Eigenſchaft als Lehrerinnen der Schauſpielkunſt verliehen werde. Es heißt, daß der Miniſter Briand den Antrag der Ordenkommiſſion noch⸗ mals überweiſen, vorher aber Sarah Bernhardt zur Profeſſorin am Konſervatorium ernennen werde. *Marſeille, 20. Juli. Kbnig Siſowath von Kam⸗ bodſcha hat heute an Bord des Dampfers„Admiral Ponty“ die Heimreiſe angetreten. *Ro m, 20. Juli. Vor dem römiſchen Zivilgericht begann der mehrmals verkagte Prozeß einer gewiſſen Gräfin Ver⸗ colani gegen das königliche Haus. Die Grüfin behauptet, von König Umbert einen Sohn zu haben und verlangt von dem Hausminiſter eine große Entſchädigungsſumme. Der Kor⸗ reſpondent des„Tageblattes“ fügt hinzu, es handle ſich an⸗ ſcheinend um einen Erpreſſungsverſuch. *London, 21. Juli. Nach einer Depeſche des Reuter'ſchen Bureaus aus Alexandria ſind die Meldungen hieſiger Blätter über Ruheſtörungen in Aegypten übertrieben. Es iſt lediglich in El Faium ein Zuſammenſtoß zwiſchen Kopten und Muham⸗ medanern von geringer Bedeutung vorgelommen. *Teheran, 21. Juli. Da die Häupter der Geiſtlichen nach Kerbela abgereiſt ſind, iſt anzunehmen, daß die Un r uhen erſtickt find. * Tokio, 19. Juli. Reuter. Die Regierung beabſich⸗ tigt, zum 1. Dezember 6 Bahnlinien für zuſammen 250 Millionen Nen, zahlbar in 5 Jahren mit 5 pCt. Prämie, anzukaufen. In⸗ zwiſchen ſoll das Kapital mit 5 pCt. verzinſt werden. Man nimmt an, daß dieſe Operation keinerlei Störung auf dem Geldmarkt hervorrufen werde. Eine Bismarckfeier am Starnbergerſee. *München, 20. Juli. Heute nachmittag begaben ſich 500 Teilnehmer des deutſchen Bundesſchießens mit Sonder⸗ zug nach Starnberg, von dort mit einem feſtlich geſchmückten Salondampfer nach Leoni und hierauf auf die Höhe zum Bis⸗ marckturm. Dort gedachte Direktor Loen⸗München in einer Anſprache der Verdienſte Bismarcks um die Einigung Deutſch⸗ lands. Prof. Bernauer⸗München legte hierauf am Fuße des Bismarckturms einen Lorbeerkranz nieder. Die Reichstagserſatzwahl in Rinteln⸗Hofgeismar. *Rinteln, 20. Juli. Bei der heutigen Reichstagswahl in Rinteln⸗Hofgeismar hatten bis 11 Uhr abends Herzog(Anti⸗ ſemit) 6048, Vetterlein(Soz.) 3907, Helmerich(Antiſemit) 1835, Rocke(natl.) 1867, Röhrig(Frſ. Vp.) 1043 Stimmen er⸗ halten.— Bei der Wahl 1903 war das Reſultat folgendes: Graf Reventlow(deutſch⸗ſoz.) 6426, Vetterlein(Soz.) 3488, Rocke (natl.) 2154, Volkening(Frſ. Vp.] 748 und Müller(Zentr.) 542 Stimmen. Bei der Stichwahl wurde Reventlow mit 9543 Stimmen gewählt gegen Vetterlein, der 4030 Stimmen erhielt. Major Dreyfus. *Paris, 21. Juli. Amtlich wird gemeldet, daß der Eska⸗ dronschef Targe zum Offizier der Ehrenlegion befördert und Major Dreyfus zum Ritter des Ordens ernannt worden iſt. Attentat im Eiſenbahnzuge. Kopenhagen, 20. Juli. In dem Zuge, der heute nach⸗ mittag 4 Uhr die Station Klampenborg bei Kopenhagen verließ, berübte ein junger Mann in einem Wagen erſter Klaſſe ein Revolberattentat gegen zwei Paſſagiere, die in demſelden ſaßen, den Geh. Etatsrat Noergaard und den SGtatsrat Lyngbye aus Kopenhagen. Nachdem er verſucht hatte, von den beiden mit dem Revolver Geld zu erpreſſen, gab er, als dieſe die Notbremſe ziehen wollten, fünf Revolverſchüſſe auf ſie ab und ver⸗ wundete einen an der Schulter, der zweite erhielt einen Streif⸗ ſchuß. Darauf ſprang der Attentäter aus dem in voller Fahrt be⸗ findlichen Zuge und wurde bald darauf, als er verſuchte, den Feſtungsgraben von Charlottenlund⸗Fjord zu durchſchwimmen, ver⸗ haftet. Bei dem Polizeiverhör gab der Verhaftete an, daß er Hans Hardenſtein heiße und in Neumünſter im Jahre 1890 geboren ſei, wo ſein Vater ein Wollwarenfabrik beſitze. Er habe ſich auf einer Ferienreiſe befunden, ſei am 16. Juli in Kopen⸗ hagen eingetroffen und wollte, da ihm ſeine Geldmittel ausgegangen waren, ſolche durch Bedrohung mit dem Revolver erpreſſen. Marokkaniſches. Tanger, 20. Juli. Hier eingetroffene Briefe aus Marakeſch beſagen: Die Stämme in der Umgebung der Stadt befinden ſich in helkem Aufruhr gegen die Autorität des Sultans. Es herrſcht vollſtändige Anarchie. Ein Bruder des Sul⸗ tans Muleh macht gemeinſame Sache mit den Aufrührern und ermutigt ſie zum Widerſtande. Es herrſcht große Mißſtimmung gegen den Sultan, dem vorgeworfen wird, er verſchwende den Staatsſchatz zum Vorteil der Chriſten. Der Krieg in Mittelamerika. »Waſhington, 20. Juli. Nach einer Meldung aus San Joſé und Guatemala wurde heute auf hoher See an Bord des Kreuzers der Vereinigten Staaten„Marblehedd“ der Friedens⸗ vertrag zwiſchen Guatemgla, Salvador und Honduras unter⸗ zeichnet Waſhington, 21. Juli. erſt nach Ueberwindung ziemlicher Schwierigkeiten zuſtande. tion an, welche den Präſidenten Roo Der Friedensſchluß an Bord des Kreuzers„Marblehead“ kam, wie aus San Joſe gemeldet wird, Der mexikaniſche Geſandte leiſtete zur Erzielung der Einigung wirk⸗ ſamen Beiſtand. Die Friedensunterhändler nahmen eine Reſolu⸗ Mannhem, 21, Jun. Aus Rußlauv. 5 * Pekersburg, 20. Juli. Die Reichsdum g beſchließt die Debatten über die Vorgänge in Bjeloſtok zu ſchließen, nimmt einen Antrag Kokoſchin an, in welchem dem Miniſterium der Unwille der Duma ausgedrückt wird und geht dann zur Beſprechung der Inzerpellationen über.— Daz Haus beſpricht ſodann die jüngſten vom Gehilfen des Miniſters des Innern abgegebene Erklärung betr. die Aufhebung dez Kriegszuſtandes. Profeſſor Schtutepkin⸗Odeſſa führt in heftiger Rede Beſchwerde darüber, daß der Kriegs⸗ zuſtand in Odeſſa fortdauere, der die einſt hlühende Stadt zu Grunde richte. Die Küſte des Schwarzen Meeres, ſo ſagt der Redner, werde bald der Schauplatz fürchterlicher Ereigniſſe ſein. Die Bevölkerung von Odeſſa wünſche das Fehlſchlagen aller Pläne des Miniſters des Innern Stolypin, der eine Gefahr für die Stadt ſei. Sie hoffte Entſchädigung für die ihr durch Stolypin bereiteten Verluſte erlangen zu können, wenn Ruß⸗ lend ein vor der Duma verantwortliches Miniſterium beſitzen werde.(Lebhafter Beifall.) Petersburg, 20. Juli. Die Blätter„Mysl“, „Echo“,„Golos Truda“ und„Kreſtiansky Deputat“ ſind heute beſchlagnahmt worden. Die Druckerejen der Blätter ſind geſchloſſen und unter Siegel gelegt. Auch die Druckerei des Blattes„Dwadaſtyi Vek“ iſt geſchloſſen. * Petersburg, 20. Juli. Aus dem Gouvernement Orel meldet man ein Anwachſen der Agrarunruhen. In den Wäldern finden Verſammlungen ſtatt und die Kofaken haben alle Hände voll zu tun, um die Menge zu zerſtreuen. Wie der Gouverneur von Orel dem Miniſter des Innern berichtet, ſind zur Bewachung der dort gelegenen Beſitzung des Groß⸗ fürſten Michael Alexandrowitſch außerordenilſche Maßnahmen getroffen worden, weil die umwohnenden Bauer darauf beſtehen, daß ihnen das Land des Großfürſten zugeteilt werde. Petersburg, 21. Juli. Es ſcheint, daß die Regierung geſonnen iſt, ſehr energiſch die Veröffentlichung der geſtern be⸗ ſchloſſenen Erklärung der Reichsduma zu verhindern. Der Stadthauptmann hat ſämtliche Druckereien benachrichtigt, daß der etwaige Satz der Erklärung ſofort konfisziert werde. Das Redak⸗ tionsperſonal der ſozialrevolutionären Blattes„Mysl“ wurde mit Ausnahme des Chefredakteurs, der Abgeordneter iſt, verhaftet. Als die Druckerei des Blattes geſchloſſen wurde, kam es zu Straßenunruhen. Der Pöbel bewarf die Polizei mit Steinen. Das Militär ſchritt ein und gab 2 blinde Salven ab. Schließlich wurde die Menge zerſtreut, ohne daß ernſthafte Ver⸗ letzungen vorgekommen ſind. Man hat allgemein den Eindruck, daß das geſtrige gemäßigte Verhalten der Duma unter der Wirkung des Artikels der„Roſſija“ ſtand. Auch heute ſind, obwohl der Ar⸗ tikel vom Miniſterium des Acußern berleugnet und von der „Roſſija“ für eine Privatarbeit erklärt wurde, die Stimmung und die öffentliche Meinung noch ſtark beeinflußt, da die Richtigkeit dem Artikel behaupteten Tatſachen allgemein geglaubt wird. * Moskau, 21. Juli. Die zur ſozialiſtiſchen und ſozlal⸗ revolutionären Partei gehörenden Verbände, die Bauern,'en⸗ bahn⸗ und Poſtbeamten, ſowie der ſozialdemokratiſche Militär⸗ verband haben hier eine Konferenz abgehalten, die heute beendet wurde. Es wurde beſchloſſen, für den Fall von Repreſſivmaß⸗ regeln der Regierung gegen die Reichsduma die letzter durch einen allgemeinen Ausſtand zu unterſtützen. Derſelbe ſell in friedlicher Weiſe und ohne Anwendung von Waffen geführk werden. — Vermiſchtes. — Rückgang des Bierkonſums in München. Während im Jahre 1889 noch 525 Liter Bier per Kopf der Münchener Bevökerung getrunken wurden, ſank der Verbrauch Heue. im Jahre 1905 auf 296 Litter, aſo nahezu auf die älfte. — Der größte Stahlbarren, der bisher jemals her⸗ geſtellt worden iſt, hat unlängſt in Mancheſter das Licht der Welt erblickt. Er hatte ein Gewicht von 120 Tonnen oder 2400 Zentnern und wurde nach dem Syſtem der flüſſigen Kompreſſion gegoſſen. Dabei wurden die 120 Tonnen geſchmolzenen Stahls einem Druck von 12 000 Tonnen unterworfen. Der Erfolg dieſes Verfahrens beſteht darin, daß auch eine ſo ungeheure Maſſe von geſchmolzenem Metall pollkommen einheitlich erſtarrt und in allen Teilen bei der Prüfung einen geſunden und vollen Klang gibt. — Das Haus Angelmodde in Münſter i.., der einſtige Wohnſitz der Fürſtin Gallitzin, die dort von Go ethe beſucht wurde, iſt heute nacht infolge eines Blitzſchlages gänzlich eingeäſcherk worden. 5 Tein zerſtreuter Defraudank. Aus Gpaz iſt der Poſtaſſiſtent Rudolf Hanuſch nach Veruntreuung einer Summe von 11 300 K. flüchtig geworden. Er fuhr nach Schweiſſing und hat im Warteſaal die Taſche mit dem ganzen unterſchlagenen Betrag liegen laſſen. Sie wurde auf der Bank gefunden und der Behörde übergeben. Geſchäftliches. * Zur Pflege der Haut wird pon allen Aerzten angelegenk⸗ lichſt empfohlen, im Haushalt eine Fettſalbe vorrätig zu halten. Alle früher zu dieſem Zweck verwandten Mittel ſind jetzt weit überholt und erſetzt durch das„Lanolin“, das als Schönheits⸗ mittel im Vordergrunde ſteht. Das„Lanolin“ findet ſich in Form von„Lanolin⸗Toileite⸗Cream⸗Lanolin“ Marke Pfeilring Anwendung in der Kinderſtube auf das angelegentlichſte empfohlen. Beim Einkauf des Creams jede Tube und jede Doſe die Schutzmarke„Pfeilring“ krage, da nut dadurch eine Garantie für die Echtheit geboten wird. Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilletan und Vermiſchtes: Fritz Kayſes, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kirche. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrugerel. G. m. b..: Direktor Fruſt Müller. Fern Pee mit dem belieb- ten Tola-Payium, mild und angenehm. Uberall vorrätig. Preis 25 Pig. Farkümerle Heinrioh Mack, Ulm a. 9. Spezialitäten: Tola-Seffe und Ralser-Borax. ſevelt und Dias Dant! in allen Apothelen und Drogenhandlungen und wird auch zur achte man darauf, daß 1 n cb eee eeer eee nm ——k ᷣꝛ.—— Unser reeller Jäumungs-Verkauf fndet Während des Umbaues, in unserem Hause eine Treppe hoch(2. Stock). Versäume Niemand, sich dieses Verkaufs Alle Sommer-Artikel spottbillig. rüder Ster Eingang um die Eeke. Allgemeine Rabatt-Marken. Bek dem heutigen in dem Hause P 7, 20 ein Aupeiggaschäft mit Ia. Fleisch- und Wurstwaren eröffne. 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