7 4 (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich⸗ durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile„ 60„ E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitelſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene Reödaktions⸗Bureaus: VBerlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 3841 Redaktionnn d, Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 E G, 2. Nr. 336. Militäriſches von der Mailänder Ausſtellung. Das militäriſche Bild, das uns die internationale Aus⸗ ſtellung in Mailand bietet, enthält für den Fachmann wie für den Laien ſoviel des Belehrenden und Sehenswerten, daß es ſich wohl verlohnt, dasſelbe in einem kurzen Ueberblick zu charak⸗ keriſteren, wie es der militäriſche Mitarbeiter der„Südd. Reichskort.“ in folgenden Ausführungen tut: Zunächſt kritt uns die itolieniſche Abteilung des Kriegsminiſterjums enkgegen, die in ſachgemäßer Anordnung ſo ziemlich alles enthält, was die Armee zu ihrer Ausrüſtung auf den verſchiedenen Kriegstheatern benötigt. Einen großen Raum nimmt darunter das Material für den Gebirgskrieg ein, das in ſeinen Einzelheiten erkennen läßt, welch ungeheuve Menge von Zubehör für derartige Operationen bereit gehalten werden muß. Man tue nur einen Blick in die Packausrüſtung der Maultiere, in die zahlreiche Aus⸗ wahl der Bagageſtücke, der Verpflegungsartikel und der Laza⸗ tetteinrichtungen und man betrachte die praktiſche Handhabung der Skis, die ſolide und gefällige Art der Bekleidung und die ſtufenweiſe Aufſtellung der Lehrmittel, die den Soldaten zum geübten Bergſteiger heranbilden ſollen. Daß in der italieniſchen Armee dem Fahrrad Wichtigkeit beigemeſſen wird, das iſt ja ſchon durch die Organiſation von 12 Radfahrerkompagnien bekannt; das Kriegsminiſterium ſtellt dazu hier die verſchiedenen Modelle des Snidt Roſſi⸗Melhi, Coſta und Carraro⸗Rades aus, um die Vielſeitigkeit des verwendeten Materials erkennen zu laſſen. Auch das Gebiet des militäriſchen Laſtenautomobils, das in Italien bisher vernachläſſigt war, iſt durch ein ſehr ſinnreiches Navarettomodell vertreten, das in der Ausführung begriffen iſt und während der diesjährigen Herbſtmanbber erprobt werden ſoll. Als die bevorzugte Waffe gilt in Italien das Genie, das in 5 Regimenter gegliedert iſt; dazu gehört die Eiſenbahnbrigade, die hier ihre hohe Leiſtungsfähigkeit durch den Bau einer Militäreiſenbahn erwieſen hat. Auch das 4. und 5. Genieregiment ſind durch die Vollzähligkeit ihres Materials ſehr lehrreich vertreten, was beſonders erkennbar wird, wenn man ſich die drei Pontonbrücken des näheren anſieht, die das bierte Genieregiment hergeſtellt hat. Vom Genie keſſortiert auch die Luftſchifferabteilung, die mit zahlreichen Kugelballons vertreten iſt, die für Freifahrten benutzt und der Oeffentlichkeit gezeigt werden. Wie die italieniſche Armee, ſo zeigt ſich auch die Marine in veichhaltiger Auswahl ihres Materials. Insbeſondere gilt dies von den Schiffsmodellen, nach denen man den Stand der Schiffbautechnik in Italien nicht ſo ungünſtig beurteilen darf, wwie es in letzter Zeit vielfach in der Preſſe geſchehen iſt. Einen ſehr guten Eindruck machen z. B. die Fialmotorboote, die mit 3 Maſchinengewehren beſtückt ſind und in großer Zahl in die Flotte eingeſtellt werden ſollen. Auch die Anſaldo⸗ und Orlando⸗ werften ſind durch mehrere gute Schiffe vertreten, die aus ihren Bauhäfen hervorgegangen ſind, ſo u. a. durch die großen Kreuzer Garibaldi“ und„Vareſe“, die zum neueren Modell der Kriegs⸗ flotte gehören. Wenig Neues bietet dagegen der Terni⸗Vickers⸗ pavillon; außer den Viſiervorrichtungen mit elektriſcher Beleuch⸗ kung für das Schießen bei Nacht an einzelnen Geſchützen, wäre gier nichts Erwähnenswertes zu nennen. Leider ſind weder ziell an der Ausſtellung beßeiligt. Montag, 23. Juli 19056. (Abendblatt.) anduſtrie gibb durch eine ſtattliche Reihe großer Kriegsſchlff⸗ modelle einen guten Ueberblick über ihr Arbeitsfeld. Aber ſowohl bei Vickers wie bei Armſtrong fällt auf, daß ſie mehr Material zeigen, das ſie für fremde Marinen als für die eigene Flotte gebaut haben Immerhin kann man aber ſagen daß die großen Modelle der japaniſchen Schlachtſchiffe„Aſahi“ und„Mikaſa“ ein aktuelles Intereſſe haben. Von ſolchem Intereſſe kann man auch ſprechen, wenn man ſich die kleine aber ſehr ſaubere Aus⸗ ſtellung des japaniſchen Kriegsminiſteriums anſieht. Es iſt wirklich erſtaunlich, auf welch hoher Stufe das Militär⸗ ſanitäts⸗ und das militäriſche Transportweſen ſteht, das hier in vielen Einzelheiten vorgeführt wird, wodurch auch die Er⸗ folge erklärlich werden, die Japan auf dieſen Gebieten im Kriege gegen Rußland zu verzeichnen hatte. Auch die Schweiz macht durch ihre Militärſanitätseinrichtungen einen recht guten Eindruck Das Muſter eines Militärſanitätszuges, die Lazarette, Tragbahren und das Operationsmaterfal ſind ebenſo ſorgfältig ausgeführt, wie das Modell ejner fahrbaren Feldküche, von denen jetzt bei allen Armeen ſoviel die Rede iſt und die in der Schweiz ganz beſonders im Gebirgskriege von Nutzen ſein werden. Sehr erfreulich iſt, daß das militäriſche Deuſchland, ſowohl ſeitens des Kriegsminiſteriums, wie auch durch das Reichs⸗ marineamt in würdig vornehmer Weiſe auf der Mailänder Aus⸗ ſtellung vertreten iſt. Schon gelegentlich der Eröffnungsfeier durch den König fand die Mannſchaft der Luftſchifferabteilung, die den Drachenballon vorführte, berechbigte Worte der An⸗ erkennung. Und ſeitdem haben Offiziere und Mannſchaften dieſer Truppe bei den verſchiedenen von der Ausſtellungsleitung deranſtalteten Konkurrenzfreifahrten mit fremden Ballons infolge ihrer geſchickten und ſicheren Führung Preiſe davon⸗ getragen. Nicht geringerer Anerkennung erfreut ſich das er⸗ ſchöpfende Material des Feldſanitätsweſens, das von kompe⸗ tenter Seite ſogar als muſtergültig bezeichnet wurde. Aber auch alles, was zur Uebernahme, Verſorgung und Weiterbeförderung der Kranken und Verwundeten gehört, das geſamte Material der Sanitätskompagnien, beſtehend aus Zelten, Sanitäts⸗ und Gerätewagen, Pack⸗ und Krankenwagen und dergleichen mehr, findet ſich hier bis zum kleinſten Detail in tadelloſer Ausführung. Auch der deutſche Kriegsſchiffbau mit allem was zur Aus⸗ rüſtung und Einrichtung ſolcher Schiffe gehört, hat hier einen erſten Platz gefunden. Es genügt dazu, einen Blick zu tun in die Modelle der ſtaatlichen Werften und in die der Privat⸗ induſtrie, die, wie der Vulkan mit dem Panzerſchiff„Preußen“. Schichau mit„Lothringen“,„Wettin“ und„Kaiſer Barbaroſſa“ und Blohm und Voß mit„Friedrich Karl“ und„Pork“, zeigen auf wie hoher Stufe unſere Schiffbauinduſtrie ſteht. Der Mittel⸗ punkt des Intereſſes aber konzentriert ſich an dieſer Stelle doch um Krupp— das wird einwandfrei auch von der Konkurrenz zugeſtanden. Eine ſorgfältigere Auswahl von Schiffsmodellen verſchiedener Gattung, die alle von der Germaniawerft geliefert wurden, eine geſchicktere und den Entwicklungsgang der Panzer⸗ plattenfabrikation bei Krupp, von der Compoundplatte an bis zur heute für unſere größten Panzer verwendeten einſeitig gehärteten Nickelſtahlplatte, beſſer charakteriſierende Gruppierung des Materfals und endlich eine treffendere Ueberſicht über unſer Ur. Nur die engliſche Privat⸗ modernes Schiffsgeſchützmaterial hätte aber auch ſchwerlich getroffen werden können. Mit einem Wort, man verläßt die militäriſchen Abteilungen der deutſchen Ausſtellung mit dem Gefühl vollſter Befriedigung und dem Eindruck, ſeine Kenntniſſe um ein gut Stück erweitert zu haben. Dem verſtorbenen Abg. Dr. Sattler widmen die„Deutſchen Stimmen“ des Reichstagsabge⸗ ordnete Patzig einen hervorragenden Nachruf, in dem vor allem Sattlers politiſche Bedeutung gewürdigt wird: „Die Partei verliert in Sattler einen ihrer begabteſten und tüchtigſten Vertreter. In jungen Jahren war er als Archivar nach Hannover gekommen, und hatte ſich dort um die Feſtigung und Belebung der Partei redlich bemüht. Sein unerſchrockenes Weſen, ſeine Schlagfertigkeit und ſein jugendlicher Tatendrang ließen ihn bald in die vorderſten Reihen treten und lenkten auch die Aufmerkſamkeit weiterer Parteikreiſe auf ihn. Namentlich intereſſierte ſich Miquel, der damals als Oberbürgermeiſter in Frankfurt a. M. ſaß, für den vielverſprechenden jungen Kapitän. Das Jahr des politiſchen Tiefſtandes in Deutſchland und Preußen, — 1883— ließ in Sattler den Entſchluß ꝛeifen, ſich der parlamen⸗ tariſchen Laufbahn zu widmen. Am 23. März 1884 erging von Heidelberg der Ruf zu neuer Sammlung der Partei. Einer der erſten, der den Ruf verſtand, war Sattler in Hannover; er brachte die hannoverſche Partei zur erſten Zuſtimmungserklärung. Ob⸗ wohl damals ſelbſt noch Gegner der Getreidezölle, war er doch unbefangen genug, den wirtſchaftlichen Bedürfniſſen ſo weiter Landſtriche, wie ſie auf der Heidelberger Konferenz vertreten waren, ihre volle Berechtigung in der Partei zuzuerkennen und ſo, im Wege wirtſchaftspolitiſcher Einſicht und Duldung die politiſche Gemeinſchaft der gemäßigten Liberalen von Nord und Süd deſto feſter ſich fügen zu laſſen. Nach ſeinen politiſchen Ueberzeugungen bewertet, ſteht Sattler wie ein mächtiger Fels in der Brandung ſein ſicheres Empfinden für alles, was im Bedürfnis der äußeren Machtſtellung des Reiches gelegen iſt, konnte überhaupt nicht übertroffen werden. Hier leitete ihn ein ſelten zuverläſſiger Inſtinkt. Es mochte ſich um direkte Forderungen auf nationalem Gebiet handeln oder um Fragen, durch deren Behandlung unmittelbar jenes Gebiet berührt wurde: Sattler hatte immer als der erſten einer den feſten Punkt erkannt, bei dem die Partei als nationale Partei ihren Halt finden müſſe. Und er hatte jedesmal die Genugtuung, daß die an⸗ fänglich anders Geſonnenen doch ſchließlich bei demſelben feſten Punkt anlangten. Dabei ſtand er auch feſt im liberalen Bekenntnis. Sozialpolitiſch hat Sattler von Anfang ſeines parla⸗ mentariſchen Wirkens an auf dem Boden pofitiver, prak⸗ tiſcher Fürſorgebetätigung des Staates geſtanden, wirtſchaftspolitiſch hat er von Fall zu Fall mit redlichem Bemühen aus den mancherlei gegenſätzlichen Auffaſſungen, die ſich geltend machten, den mit dem Geſamtintereſſe am ſicherſten zu ver⸗ einbarenden Ausgleichspunkt zu finden geſucht. Sein Grundſatz war, auf dieſem Gebiete die Extreme rechtzeitig zu erkennen, um ihnen möglichſt fern bleiben zu können. Daß ihm die Extreme deshalb beſonders gram werden mußten, verſteht ſich von ſelbſt. Und die ihm perſönlich nahe genug geſtanden haben, um ihn in die Tiefe ſeines Herzens hinein kennen zu lernen, ſind jetzt noch⸗ mals an ſeinem Grabe dafür als Zeugen aufgetreten, wie er alle⸗ England noch Frankreich in militäriſcher Hinſicht offi⸗ TCTCTCCCcCCCCCCTTPTPTPTPTTTTTT Die Münchener Kunſtausſtellungen. „Von unſerem Münchener Korreſpondenten. I. Die Retroſpektive. Der partikulariſtiſche Anſtrich, mit welchem in künſtleriſchen Fragen ſelbſtperſtändlich nie etwas erreicht wird, muß mit bebenk⸗ licher Zähigkeit jetzt auf allen ſtaatlichen Veranſtaltungen in München klehen. Und die einheimiſche Kritik verbeugt ſich davor, und ruft dithyrambiſch begeiſtert: Evos München, Evos Mün⸗ chener Künſtler. Alles iſt hier erfunden worden, der Impreſ⸗ ſtonismus, das Pleinair, was ſpäter aus Paris kam, war längſt ſchon da, hier bei uns, zwiſchen Thereſtenwieſe und Iſarfluß wohnten die gewaltigen Entdecker! Abgeſehen nun davon, daß bei beitem die größere Zahl aller der Künſtler, die in der erſten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts auf Münchens Kunſt⸗ entwicklung Einfluß beſaßen,(indem ſie ſich wirklich Prob⸗ lemen zuwandten, deren Löſung Größeren vorbehalten blieb), gar nicht aus München ſtammte, ſondern aus der Pfalz, den Rhein⸗ landen, Hamburg, ganz abgeſehen davon richtet ſich dieſe geſchmack⸗ los aufdringliche Lobhudelei von ſelbſt, wenn man die künſtleriſche und kunſtwiſſenſchaftliche Berechtigung der Ausſtellung in Frage Nieht, welche vor allem ſolch blau⸗weißes Hoſiannah veranlaßte, die Retroſpektive im Glaspalaſt. Es iſt ganz richtig, München war auf der Jahrhundertausſtellung anfangs miſerabel vertreten. Die übelſten Lücken konnten nachträglich ausgefüllt werden. Man brachte der Unternehmung, der gelungenſten, die unſere Generation geſehen hat, in München kein Intereſſe entgegen, weil ſie ſchon in Berlin zu Stande kam. Aber der verdiente Erfolg ſtimmte edenklich, der Ruhm durfte Berlin doch ja nicht gelaſſen werden, die Regierung rief alle Mann an Bord, und das Ergebnis iſt — die Münchener Retroſpektive. Irgend eine Vergleichung mit der Jahrhundertausſtellung zu ziehen, wäre müßig. Aber es . ſehr bedauerlich, daß der bayeriſche Partikularismus verhin⸗ derte, einen großen Teil dieſer Münchener Ausſtellung im Rahmen der Jahrhundertausſtellung vergleichend betrachten zu können. An ſich war es recht verdienſtlich, aus dem großen Privatbeſitz in München wertvolle Stücke vorzuführen, die ſonſt faſt unbekannt waren. Aber die zeitliche Beſchränkung auf die erſte Hälfte des Jahrhunderts iſt unverſtändig und willkürlich gewählt. Man hätte ruhig noch die nächſten 20 Jahren hinzunehmen können, zeigen, wie alle die Künſtler, die mit der großen Ausſtellung von 1869 zu Worte kamen, ſich anreihen an ihre Vorgänger, wie ſie beraten, ſich entwickelten und reiften. Erſt dann wäre der Geſamteindruck dieſer Ausſtellung, der ſo unbeſtimmt hin und her ſchwankt, indem lediglich einzelne Perſönlichbeiten nebeneinander in die Erſcheinung treten, ein gerundeter, kraftvoll zuſammen⸗ geſchloſſener, beſtimmter geweſen. An der jetzt leider feſtzuſtel⸗ lenden Unmöglichkeit, die verſchiedenen Begriffe deutlich zuſammen zu halten, iſt allerdings nicht wenig die Aufhängung ſchuld, die an Talentloſigkeit ihres Gleichen ſucht. Auch merkt man das Be⸗ ſtreben, das Kunſtwerke aus ſtaatlichem Beſitz bevorzugte. Aerger⸗ licher ſtimmt, daß gar mäßiger Staatsbeſitz gutem Privatbeſitz vorging. So ſind von Rottmann und Buerkel— beide, vor allem der erſtere, als Aquarelliſten ſehr zu ſchätzen⸗ verſtändnislos nur wenige, kaum als Beiſpiel anzumerkende Arbeiten aus der graphiſchen Sammlung herausgeholt worden. Das Kunſtleben in München von 1800—1850 war ein dop⸗ peltes. Teils ſchritt es einher auf dem hohen Kothure der klaſſi⸗ ziſtiſchen Tradition, in weithin ſichtbarer Poſe ſelbſtgefällig und komödiantenſchaft aufdringlich, von der Sonne der königl. Gnade beſchienen. Teils war es das behagliche gemütliche Spießerdaſein eines romantiſchen Nachzüglertums, das an der friſchen unverſieg⸗ baren Quelle des altmünchener Lebensgleichmuts und dem reini⸗ genden Winde an den blauen Seen und Bergen der bayperiſchen Voralpen ſeine Kraft und Art weckte, belebte und ſtählte jenes eine Gruppe von Stubenhockern, halten Linienkompoſiteuren ohne Rückgrat und Muskel, die mit erborgtem Pathos an die Rampe treten, Feinden von Licht, Luft und Farbe, mäßigen Zeichnern und mittelmäßigen Dekorateuren— dieſes eine zuſammengewürfelte Schar voller Humor und Laune, die mit offenen Augen durch die Gaſſen und nach Handwerksburſchenart über die Landſtraße lief, lieber in der Sonne als im Schatten, zu oberflächlich, um all den vielen Problemen, all dem Neuen, das ſich klettenartig an ſie hängte, auf den Grund zu gehen, alles echte Künſtler, Maler, in dem richtigen Sinne des Wortes, farbenfreudig und farben⸗ ſinnlich, aber immer behutſam, als ob ſie im Märchenwalde gingen, jeder Atemzug, jede haſtige Bewegung Gefahr bringt. Dort Cornelius, Heß, Kaulbach— hier die Wagenbauer und Morgen⸗ ſtern, die Bürkel und Schleich, die Meiſter des Genre: Karl Spitzweg. Spitzweg, der unvergängliche und unpergleichliche, dem ſeine Dachſtuheneinſamkeit ein überreiches Phantaſiedaſein bedeu⸗ tete, bildet ſicher die Höhe der Münchener Retroſpektiven. Was hat der Alte doch Alles gekonnt, und wie beſchämt er mit ſeinem ehrlichen Fleiß, der ſtandfeſten Sicherheit ſeines feinen Pinſel alle die Jungen! Es iſt unmöglich, da kritiſch abzuwugen, wer höher zu ſtellen iſt, der empfindſame Landſchafter, der dem Spiel des Lichtes im Waldesgrün ſo ernſthaft zuſah, der freundliche Märchen⸗ erzähler mit dem goldenen Kinderherzen, welcher die Pointen mit ſo köſtlich ſchlagendem Humor aufzunehmen und wiederzugeben wußte, der gründliche Genremaler, der dem Leben und den Sitten ſeiner Zeit, der guten alten, ſorglich die leichten geſunden Puls⸗ ſchläge abfühlte, der ſubtile Techniker, der geſchult an der Farben⸗ behandlung der oftmals kopierten Holländer, auf dem Gebiete ſeiner„kleinen“ Kunſt zum Meiſterplatz aufſtieg. Wozu ihn mit Schwind vergleichen? Jedem bleibe ſein gutes Verdienſt. Von den Bildern Spitzwegs ſei hier keines herausgehoben. Meiſter⸗ werke ſind ſie alle, und die Bevorzugung des einen oder anderen iſt nur Sache perſönlichen Geſchmacks. Von ihnen allen überträgt ſich der Duft einer entſchwundenen Zeit, die wir wiederleben und dankbar feſthalten, ſo lange wir in Spitzwegs Banne ſtehen. Bei Schwind iſt doch weit mehr äußerliche Romantik. Ein Erdenreſt von klaſſiziſtiſchem Traditionsunglück läßt auch bei den reinen Genrebildchen das völlige Aufgehen in ſeine Kunſtweiſe un⸗ 2. Seite. Genueral⸗Anzeiger. Mannheim, 23. Jult. zeit den Freunden ein treuer Freund geweſen, hilfbereits und auf⸗ richtig, ſo oft auch der Schein, namentlich ſeine Sarkasmen, gegen ihn ſprechen mochten Der Anfang ſeines politiſchen Wirkens reicht zurück in die Beit des erſten Ausbaus der Reichseinrichtungen. Das Ende liegt an der Gegenwart, die nach neuen Geſtaltungen die Arme aus⸗ treckt, ohne greiſen zu können, was ſie ſucht und begehrt. Mit den großen Führern aus der Zeit der Reichsbegründung hat Sattler ſein Beſtes dafür aufgeboten, daß die Treue zu Kaiſer und Reich, der nationale Sinn, das monarchiſche Prinzip, die Hingebung ans Vater⸗ Land und der unerſchütterliche Glaube an die Zukunft den Volksgenoſſen erhalten bleibe, um ihnen ſicheres Geleit auch in die neuen Verhältniſſe der werdenden Beit hinein zu gewähren. Er hat den beſten ſeiner Zeit und hat 0 für alle Zeiten gelebt. Möge ihm die Erde leicht ſein.“ Politische(lebersſcht. Mannheim, 23. Juli 1906. Weitere Beſtimmungen zur Fahrkartenſteuer. Die Ausführungsbeſtimmungen zum neuen Reichsſtempel⸗ geſetz ſind jetzt vom Reichskanzler auf Grund des Bundesrats⸗ Beſchluſſes erlaſſen. Von beſonderem Intereſſe ſind die Be⸗ ſtimmungen über die Beſteuerung der Perſonenfahrkarten, durch die die bis jetzt bekannt gewordenen Anordnungen ergänzt werden, Sog. Rundreiſehefte werden bekanntlich nach der höchſten Klaſſe, auf die die Scheine des Heftes lauten, beſteuert. Betreffen aber die zur Fahrt in einer höheren Wagenklaſſe berech⸗ kigenden Scheine nur ausländiſche Strecken, ſo findet lediglich Der Steuerſatz für die niedrigere Wagenklaſſe Anwendung. Auf pie Pepſonentarifreform nimmt der Reichskanzler cusdrücklich Bezug, indem geſagt wird, daß bis dahin, längſtens ſedoch bis zum 30. Juni 1907, Zuſchlagskarten nach Vorſchrift Der Eiſenbahntarife ausgegeben werden können. Stempelfreie Karten 4. Klaſſe find aber inſoweit unzuläſſig, als ſtempel⸗ pfichtige Karten in gleicher Preislage verausgabt werden können. Zuſchlagskarten, welche neben der Eiſenbahnfahrkarte gelöſt werden, um ſtatt der Eiſenbahn das Dampfſchiff benutzen zu können oder umgekehrt, ſind hinſichtlich der Stempel⸗ pflicht nicht als ſtempelfreie Zuſatzkarten, ſondern als Haupt⸗ karbemn anzuſehen und nach den Tarifſätzen für dasjenige Beförderungsmittel ſtempelpflichtig, zu deſſen Benutzung ſie berechtigen. In gleicher Weiſe gelten als Hauptkarten auch Umwegskarten. Steuerfrei bleiben auch Freikarten und Hahrſcheine, ferner Platztarten und Bettkarten. Submiſſionsweſen. Der Deutſche Hand werks⸗ und Gewerbe⸗ kammertag hat ſich in einem Gutachten an den preußiſchem Miniſter für Handel und Gewerbe für die Aufhebung des § 270 des preußiſchen Strafgeſetzbuchs vom 4. April 1851 ausgeſprochen. Dieſer bedroht die zur Erlangung Sänſtigerer Preiſe getroffenen Verabredungen der Käufer und Submättenten bei Verſteigerungen und Verdingungen, die von öfffentlichen Behörden oder Beamten vorgenom⸗ men werden, mit Geldſtrafen bös zu 300 Talern oder mit Ge⸗ Pingnis bis zu 6 Monaten. Dadurch treffe er das Handwerk im Gegenſatz zur Induſtrie beſonders ſchwer, da er deren lang⸗ —55 Preisfeſtſetzungen durch Kartelle und Syndibat nicht er⸗ Er verhindere auch, daß mehrere Handwerker zur Erlan⸗ größeren Auſträge gemeinſam ſubmittieren und ſo mit dem Fumternehmer wirkſam in Wettbewerb treten können. Wie Arbeitnehmern Vereinbarungen zur Erlangung gün⸗ eiger Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen ausdrücklich geſtattet feien, aritſſe auch dieſes Hindernis fürx die Arbeitgeber, zur Erbangung günſtiger Abſatz bedingung für ihre Erzeugniſſe guſammenzutreten, aus dem Wege geräumt werden, Dies bedeute keine Benachteiligung des öffentlichen Vermögens, da die Behör⸗ den bei den heutigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen genügend Mittel beſäßen, einer Ausbeutung durch die Submittenten vor⸗ zubeugen. Endlich weiſt das Gutachten noch auf den Wider⸗ ſpruch zwiſchen dem genannten§ 270 und der bekannten Ent⸗ ſcheidung des Reichsgerichts hin, die Preisverab⸗ bedumgen bei Submiſſionen als mit den guten Sitten in Ein⸗ klang ſtehend bezeichnet. Der§ 270 enthalte ſomit eine ver⸗ altete Beſtimmung, deren Aufhebung eine Verbeſſerung des bffentlichen Submiſſionsweſens bedeuten würde. Die ungeladene Piſtele. Die in der ſozialdemokratiſchen Preſſe gepflogenen Er⸗ Ftterungen über den Maſſenſtreik und die Stellung von Partej und Gewerkſchaften zu ihm ſind vorläufig abgeſchloſſen, bis der Mannheimer Parteitag ſie wieder aufnimmt. Was dabet — möglich erſcheinen. Selbſt an dem vielbewunderten Hochzeits⸗ morgen der Schackſchen Galerie ſtören die theatraliſchen Arme. Wer ihm näher kommen will, hat in dieſer retroſpektiven Aus⸗ ſtellung gute Gelegenheit. Denn ſeine getuſchten Bleiſtift⸗ und Federzeichnungen und ſeine Karikaturen, denen der„Wille zur Tat“ fehlt, an dem die großen Bilder alle leiden, zeigen ſein Weſen und ſein Können auf der urſprünglichen Seite ſeiner ſchönen Begabung. Ja, die leidige Zeit! Prächtig iſt übrigens ein Bildchen, ein Leiterwagen, auf dem Schwind und Bauernfeld über Land fahren, ſowie der luſtige Celloſpieler. Wir ſind unvermutet auf das Gebiet des Porträts ge⸗ Kkangt. Man hat Edlinger, der eigentlich nur ins 18. Jahr⸗ Hundert gehört, unberechtigter Weiſe[daß er 1817 geſtorben iſt, iiſt für ſeine, ſchon um 1790 feſtſtehende und immer gleiche Technik danz gleichgüktig) mit in die Retroſpektive aufgenommen. Es ſteckt etwas Knorrig-wahrheitsliebendes in der Art, wie er ſeine Modelle auffaßt. Schmeichelei war ihm fremd, und im Gegenſatz zu den Kaufmann und Carriera, wie zu den grozen Engländern wirkt er faſt brutal, wie der Aeſop des Velasquez neben einem Italiener. Als tüchtige Porträtiſten kernen wir Hauber kennen, deſſen große Familiengruppe in Kompoſition und Farbe die Ber⸗ mittlung zu Stieler bildet. Was aber bei Hauber Talent, wird bei Stieler Schema. Drum intereſſieren wert mehr als ſeine Jonventionellen Menſchen die temperamentvollen Menſchen Hellerhovens und das feine Porträt Wasmanns, des neuentdeckten, mit den ſeltſamen Augen und den lebensvollen Händen. Während das Porträt allmählich zum obligaten Conterfey de und jeden künſtleriſchen Wert verlor, entwickelte ſich die andſchaft aus verheißungsvollen Anfängen zu einer ſicheren Die Beobachtung dieſer Entwickelung iſt, was die Mün⸗ Schule betrifft, hier vecht gut möglich. Wilhelm von bhells Name ſtellt ſich an die Spitze. Als Schlachtenmaler wie als Maler des Münchner Oktoberfeſtes hat er es verſtanden, Waßfen qut und wirkungsvoll in den Bildraum ernzuorduen, als hevausgekommen, darüber urteilt ein der Sozialdemokratie ſo freundlich geſinnter Mann, wie Pfarrer Naumann folgender⸗ maßen: Als der ſozialdemokratiſche Parteitag in Jena eine Reſo⸗ lution für den Maſſenſtreik annahm, bezeichneten wir dieſe Reſolution als eine Piſtole, von der diejenigen, denen man damit droht, wiſſen, daß ſie ungeladen ſei. In Deutſchland iſt jeder erfolgreiche politiſche Maſſenſtreik ausgeſchloſſen. Der klägliche Ausgang der ſozialdemokratiſchen Wahlrechtsdemon⸗ ſtrationen beweiſt dieſe Erfolgloſigkeit ebenſo, wie die Verlegen⸗ heit, die innerhalb der Sozialdemokratie über die Indiskretionen der„Einigkeit“ herrſcht. Bebel wird in Mannheim ein zweites Referat über den Maſſenſtreik halten. Die Sozialdemokratie alſo wird ihre Gegner noch einmal anſchreien, daß ihre Piſtole geladen ſei. Es ſcheint der Sozialdemokratie jedes Gefühl für die Komik zu fehlen, die einer ſolchen Politik anhaftet.„Es wird fortgewurſtelt“— keine Politik wird heute beſſer durch dieſes Wort bezeichnet, als die der Sozialdemokratie. Man will den Arbeiter glauben machen, daß die Sozialdemokvatie ihrer Macht mit immer ſchärferen Mitteln Ausdruck zu geben bermöge und daß die Bourgeoiſie vor dieſem Drängen Schritt um Schritt zurückweichen müſſe. So verſichert der„Vorwärts“. Ueber die„immer ſchärferen Mittel“ der Sozialdemokratie lachen aber die Machthaber im deutſchen Reich. Auf die Dauer werden es wohl auch die Arbeiter begreifen, daß die Politik ihrer Partei ihr Schiff auf den Sand geſetzt hat, und daß es nicht mit Renom⸗ mage, ſondern nur mit Taten flott zu machen iſt. Der ausſchlag⸗ gebende Einfluß der Gewerkſchaften in der Frage des Maſſen⸗ ſtreiks hat bewieſen, wie ohnmächtig im Grunde die Beherrſcher der Sozialdemokratie ſind, ſelbſt in ihrer eigenen Partei, wenn es ſich nicht um Rhetorik, ſondern um Taten handelt. Deutsches Reich. *Berlin, 22. Juli.(Das Kronprinzenpaar) beabſichtigt, dem„.⸗A.“ zufolge, nach den Tauffeierlichkeiten Ende Auguſt oder Anfang September einige Zeit auf Schloß Oels Wohnung zu nehmen. —(Zur Amneſtiefrage.) Die„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ ſchreibt:„Gegenüber den berſchtedenen Stimmen, die es als gewiß bezeichnen, daß eine Amneſtie aus Anlaß der Geburt des erſten kaiſerlichen Enkels nicht zu erwarten iſt, können wir unſere frühere Meldung aufrecht erhalten. Der betreffende kaiſerliche Erlaß wird nach der Rückkehr des Monarchen von ſeiner Nordlandfahrt erfolgen, und zwar wahrſcheinlich am Tauftage des kleinen Prinzen.“(9) —(Der preußiſche Minrſter des Innern) hat die Standesbeamten anweiſen laſſen, jede berufs⸗ mäßig kaufmänniſch tätige Perſon, die ſich ihnen gegenüber als „Kaufmann“ bezeichnet, unter dieſer Bezeichnung in die Stondesbücher einzutragen und von dem Verlangen einer be⸗ ſonderen Bezeichnung abzuſehen. — ÜUArbeiterparteienl) Es iſt der Sozial⸗ demokratie unangenehm, wenn ſie daran erinnert wird, daß unter ihren Reichstagsabgeordneten ſich nur ganze wenige, acht oder neun, wirkliche Arbeiter befinden, dagegen faſt neun Zehntel Advokaten, Literaten, Kapitaliſten, von der Parteikrippe Zehrende uſw. ſind. Jetzt dreht der„Vorwärts“ den Spieß um und will das Zentrum treffen; er ſagt:„Wie verhält es ſich nun mit der ſich als Vertreterin der katholiſchen Arbeiter aufſpielenden Zentrumsfraktion? Das Zentrum zählt in ſeiner Reichsbagsfraktion 31 Juriſten(Richter, Landräte, Advokaten), 29 Landwirte(Großgrundherren, Rittergutsbeſitzer, Groß⸗ bauern), 18 Geiſtliche, 12 Rentner, Kaufleute, Fabrikanten uſw., 8 Profeſſoren, Aerzte, Lehrer, 1 Handwerker und— 1 Arbeiter. Alſo auf 99 Angehörige der beſitzenden Klaſſe, darunter ein Prinz, drei Grafen, ein Dutzend Freiherren, kommt eim ganzer Arbeiter!“ (Der Gouverneur von Kiautſchou, Konbreadmiral Truppel, der ſich zurzeit in Werni⸗ gerode a. H. bei Verwandten aufhält, wird am 1. Auguſt von Genua aus die Ausreiſe nach Oſtaſtien antreten, um die Dienſt⸗ geſchäfte wieder zu übernehmen.— Zum Admiralſtabs⸗ chef in Kiautſchou wurde Korbpettenkapitän Behring er⸗ nannt. —(Reichstagserſatzwahlen.) Für die Reichs⸗ tagserſatzwahl in Stade⸗Bremervörde wollen, wie ſchon gemeldet, die Nationalliberalen anſtelle des verſtorbenen Ab⸗ geordneten Dr. Sattler den Verleger des„Hann. Kur“ Dr. Max Jänecke als Kandidaten aufſtellen. Dr. Jänecke iſt Mitglied des preußiſchen Abgeordnetenhauſes; ſein Reichstagsmandat für den Wahlkreis Lüneburg⸗Wieſen wurde 1904 für ungiltig erklärt und fiel dem Welſen Frhrn. v. Wangenheim zu.— Eine Ver⸗ ſammlung der nationalliberalen Vertrauensmänner des 10. ſächſiſchen Wahlkreiſes in Döbeln hat ſich einſtimmig für die Kandidatur Haſſe erklärt Vertrauensmänner der bürger⸗ lichen Parteien hatten ſich vorher ebenfalls für Haſſe als gemein⸗ ſamen Kandidaten ausgeſprochen.— Zur Reichstagserſatzwahl im Wahlkreiſe Döbeln wird übrigens nach der„Staatsbürger⸗ Ztg.“ die Reformpartei in den Wahlkampf eintreten und voraus⸗ ſichtlich den Landwirt Guſtav Gäbel aufſtellen.— Die„Nordd. Allg. Zig.“ führt dem Zentrum nochmals die Notwendigkeit vor Augen, in der Hagen⸗Schwelmer Stichwahl für den freiſinnigen Kandidaten Cuno einzutreten. 76 2 Ausland. * Oeſterreich⸗Ungarn.(Erzherzog Otto) ſoll ſich gemeldet haben, um vom Poſten eines General⸗Kavallerie⸗ inſpektors enthoben zu werden. Bekanntlich hatte er ſich eines ſchweren Leidens halber auf ſein Gut Schönau zurückgezogen. Als ſein Nachfolger werden genannt Feldmarſchallleutnant Brüdermann und Feldmarſchallleutnant Graf Auers⸗ perg. 5 —(In Parlamentskreiſen) verlautet, nicht nur der öſterreichiſche Miniſterpräſident, ſondern alle Kabinettsmitglieder, ausgenommen der Landesverteidigungs⸗ miniſter, würden bei den nächſten Wahlen kandi⸗ dieren. Der letzte Kabinebtschef, der ein Abgeordnetenmandat beſaß, war Stremayr. * Frankreich.(Der Ueberreichung des Ritteokreuzes der Ehrenlegion an Major Dreyfus) wohnte vergangenen Samstag eine Reihe mit be⸗ ſonderen Zutrittskarten ausgeſtatteter eingeladener Perſonen bei, unter denen ſich die Gattin des Majors Dreyfus und ſein Sohn Peter befanden, ferner General Piequart und der Schrift⸗ ſteller Anatole Franoe. Als Major Dreyfus im Hofe der Militäpſchule eintraf, ſchritten ihm die Offiziere der beiden dort verſammelten Batterien entgegen, begrüßten ihn und drückten ihm die Hand. Dreyfus begab ſich hierauf nach dem Melde⸗ raum, wo Major Targe ihn dem General Percin vor⸗ ſtellte. Sodann überreichte der Kommandeur der erſten Kapalleriediviſion. General Gillain mit dem üblichen Zeremoniell zunächſt dem Major Targe das Offizierkreuz und dann dem Major Dreyfus das Ritterkreuz der Ehrenlegion unter dem Beifall der An weſenden. Die Truppen, zwei Batterien Artillerie und zwei Schwadronen Küraſſiere, defilier⸗ ten dann vor dem General Gillain, neben dem die beiden Deko⸗ rierten Aufſtellung genommen hatten. Nach Beendigung des Vorbeimarſches beglückwünſchten alle Anweſenden Targe und Dreyfus. Als letzterer mit ſeiner Gattin und ſeinem Sohn die Militärſchule im Wagen verließ, wurde er von der zahlveich angeſammelten Menge lebhaft begrüßt. * VBereinigte Staaten.(Der mittelameri⸗ kaniſche Friedensbertrag) berückſichtigt auch die In⸗ tereſſen von Nicaragua und Coſtavicca, ſodaß eim dauernder Frieden anſcheinend gewährleiſtet iſt. Padiſche Politik. * Karlsruhe, 22. Juli.(Die Zahl der im Jahre 1905 von den badiſchen Bezirksämtern eingeſandten Unfallanzeigen) iſt ungefähr dieſelbe wie 1904, nämlich 4876(4886). Eine förmliche Unterſuchung fand in 1278(1242) Fällen ſtatt. Die Zahl der der Fabrik⸗ inſpektion bekannt gewordenen Todesfälle iſt von 24 im Jahre 1904 auf 31 im Jahre 1905 geſtiegen, zwei ſchweren Gasexploſionen in Mannheim und Kanlsruhe fielen allein ſechs Menſchenleben zum Opfen Das deutſche Courrieres. Die„Boruſſia“⸗Kataſtrophe vor Gericht. sh. Dortmund, 23. Juli. Das ſurchtbare Grubenunglück auf der Zeche„Boruſſia“ bei Marten in Weſtfalen, durch das am 10. Juli v. J. 39 Bergleute ums Leben kamen, und das einen Materialſchaden von über 17 Millionen Mark verurſachte, gelangt nunmehr heute nach mehr als einjähriger Vorunterſuchung vor der Ferienſtrafkammer des hieſiegen Landgerichts zur Verhandlung. Es war in den frühen Morgenſtunden des 10. Juli v. Is., als ſich im rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Kohlen cvier wie ein Lauffeuer die Nachricht verbreitete, auf der Zeche„Boruſſia“ ſei ein Schachtbrand ausgebrochen, der gewaltige Dimenſionen angenommen habe und ca. 300 brave Berg⸗ leute, die in der Grube arbeiteten, aufs höchſte gefährde. Von allen Seiten eilten Rettungsmannſchaften, darunter auch die wackeren Helfer von Courrisres, herbei, die im Verein mit über Landſchafter hat er ſich mit Lichtſtudien abgegeben, die für die Zeit, in der er malte ler iſt 1766 geboren), verblüffend wirken. Da ſind Soldatenſtudien von ihm, Aquarelle, die offenbar nur Mittel zum Zweck ſind, um den Einfluß gelegentlicher Schattenbildung zu er⸗ forſchen. Es ſind faſt die gleichen Verſuche, die im Norden die Dechniken eines Friedrich und Kerſting beſtimmten. Daß es beim Verſuch blieb, daran war ſchuld die unpraktiſche Hilfloſigkeit eines mit dem Kopf durch die Wand Gehenwollens. Dieſe kindlichen Beſtrebungen haben einen rührenden Zug, der ihre wirkliche Be⸗ deutung zu überſchätzen verleitet. Unter den Gleichzeitigen Kobells wird als intimer Landſchafter und Tiermaler Wagenbauers männliches Weſen den Preis verdienen. Ihm iſt ein plaſtiſcher Modellierungsſinn zu eigen, der ſich ſogar gelegentlich zu einem über die natürliche Berechtigung hinausgehenden Formalismus ſteigert, wie bei einer Studie von zwei ruhenden Ochſen. In ſeinen großen Bildern zeigt er ſich abhängig von einem theatra⸗ traliſchen Zug, welcher bei allen kleinen Bildern, nach dem Auf⸗ geben des Vedutenhaften, völlig verſchwindet. Eine ſeine Zuſam⸗ menſtimmung weicher Farbtöne, grau in braun, braun in tief⸗ grün, grau in grau leine ſehr merkwürdige Landſchaft im Morgen⸗ nebel, beinahe eine Vorahnung Corots], zeugt fürr eigenartigen und unabhängigen Sinn des Künſtlers. Morgenſtern war in Berlin ungleich beſſer vertreten. Hier iſt eine empfindliche Lücke. Dafür hängt hier eine Reihe der in Berlin ſo ſehr ver⸗ mißten Zwengauer. Bei aller Glätte und bei dem auffälligen Mangel jeder perſpektiviſchen Kenntnis finden ſich an dieſem Auto⸗ didakten bemerkenswerte Züge, welche ſich natürlich nicht auf die einſtmals ſo ſehr geprieſenen Sonnenuntergänge beziehen. Zweng⸗ auer hat es doch verſucht, die gegenſeitige Beeinfluſſung der Licht⸗ werte non Himmel und Waſſer wirkungsvoll zu kontraſtieren und die Alzente ganz gleichmäßig zu ſetzen(Gebirgsſee). Dilis, der Genoſſe Wagenbauers, hält ſich an das ſtreng formale, Rott⸗ mann erhebt ſich zu einer heroiſch⸗ſeutimentalen Landſchaftsauf⸗ faſſung. Größer als ſie alle, hat der alte Schleich für die Weite — e des Horizontes, die perſpektiviſche Einteilung des Bildes, das Nüancieren gleicher Farbenwerte einen wunderbaven Blick gehabt. Die Bemühungen der Familie Zimmermann haben ihn nie zu erreichen vermocht, und nur einer iſt ihm nahe gekommen, der Talent, Auge und Fleiß in ſchöner Vereinigung beſaß: Heinrich Buerkel. Eine große Zahl ausgeſtellte Werke, die aber manch⸗ mal ſonderbare Schwankungen zeigen, ermöglicht einen genauen Einblick in ſein Werk, Der Morgenſternſchüler Lichtenheld iſt ebenfalls recht gut vertreten. Unter den Tiermalern ſteht Wilhelm Melchior obenan. Die Familie Adam in mehreren Generationen kennen zu lernen, geſtattet eine vielleicht allzu umfangreiche Auswahl. Es iſt ſeltſam zu beobachten, wie ein einmal bewährtes Schema berhalten muß, um für Generationen die vorgegoſſene Form zu bilden, die nur immer friſch gefüllt zu werden braucht. 8 Manches Erwähnenswerte dürfte noch angeführt werden. So die reizenden Zeichnungen des Grafen Pocci, die eine karika⸗ turiſtiſche Fähigkeit erſten Ranges kundtun. Und vieles Andere noch. Hat man es zu Stande gebracht, in der Verwirrung der einzelnen Säle unter der Spreu den Weizen heraus zu ſuchen, ſo wird man mit neuen Eindrücken die Ausſtellung verlaſſen. Frei⸗ lich wird es Wenigen ſo gehen. Und fragen wir uns kritiſch, ob Neues, Bedeutſames gezeigt wird, das irgendwie den anfangs ſcharf gelennzeichneten Partikularismus erklären, die Berech⸗ tigung jener Zurückhaltung gegen Berlin und die Jahrhundert⸗ ausſtellung begründen könnte, ſo müſſen wir das Facit ziehen: es wäre für all die hier ausgeſtellten Bilder vorteilhafter, für die Kunſtfveunde aber lehrreicher und anregender geweſen, wenn ſie insgeſamt dahin gekommen wären, wo ſie hätten nicht fehlen dürfen, auf die Jahrhundertausſtellung. Verlorene Poſten werden 138 Guerillakriege niemals wieder erobert, unſichere nicht ver⸗ teidigt. 300 Bergleuten und zahlreichen Feuerwehren bemüht waren, in .—B. * — rr reee ebennne oeeeneeenreeeeeeeren eeee eeeeee ** Mannheim, 23. Junt. General⸗Auzeiger B. Sekre. den brennenden Schacht einzudeingen, um die Unglücklichen her⸗ auszuholen. Nach den Ausſagen der auf Nebenſchächten zutage gelangten Arbeiter war der Brand auf der fünften Sohle zum Ausbruch gekommen. Von der vierten wie von der ſechſten Sohle wurde von den mit Todesverachtung arbeitenden Rettern Vorſtoß auf Vorſtoß verurſacht, doch mußte man immer wieder vor dem er⸗ ſtickenden Qualm zurückweichen. Man ſtieß auf Pferdekadaver und traf auch zier lebende Pferde an, die durch den Brandberd hindurchgeraſt waren, allein Menſchen kamen nicht mehr zum Vor⸗ ſchein. Nur durch den Oespeler Luftſchacht der Grube entſtiegen dem Feuergrabe nach und nach noch etwa 40 Bergleute, teilweiſe perwundet und bhalbbetäubt. Nach 48ſtündiger Arbeit war man bis auf 10 Meter an den Brandſchacht herangekommen, da gah das Oberbergamt Dor mund Befehl, wegen der erheblichen Exploſtons⸗ gefahr, die weiteren Rettungsarbeiten einzuſtellen. Inzwiſchen hatte man 6 Leichen geborgen. Alle waren ſo entſtellt, daß ſie kaum zu erkennen waren. Die Namen der Toten waren doker nur nach den Nummern der Wetterlampen feſtzuſtellen, die neben ihnen lagen. Ihre Taſchenuhren waren um 1 Uhr ſtehen geblieben. Die meiſten hatten anſcheinend einen ſanften Erſtickungstod gehabt. Nach den Erzählungen der ſteltungsmannſchaſten muß es in der Grube fürchterlich ausge⸗ ſehen haben. Der mit Gaſen durchtränkte Rauch in Verbindung mit dem von zahkreichen aufgeplatzten Pferdekadavern ausgehende Verweſungsgeruch ſchaffte eine unbeſchreibliche Atmoſphäre. An einer Stelle der ſechſten Sohle fand man Kleider, aber keine Spu?: der Vermißten ſelbſt. Man mußte daher annehmen, daß auch die noch Fehlenden inzwiſchen erſtickt waren. Später ſtellte es ſich heraus, daß auch dieſe ſich hätten retten können, wenn ſie imſtande geweſen wären, den in der Gemeinde Oespel liegenden Luftſchacht zu erreichen. Das Arbeitsfeld der Zeche beſteht aus einem Süd⸗ und Nordfelde. Von letzterem aus führte kein Verbindungsweg nach dem rettenden Oespeler⸗Luftſchacht, die in dem Nordfelde arbeitenden Leute, etwa 70—80 Mann, waren abgeſchnitten, ſie mußten an dem brennenden Schachte vorbei, wenn ſie den rettenden Ausweg erreichen wollten. Etwa die Hälfte der abgeſchnittenen Bergleute, die noch rechtzeitig Nachricht von dem drohenden Verhängnis erhielten, haben die Brandſtätte, jedenfalls in höchſter Lebensgefahr, paſſieren können, 39 ihrer Kameraden, die an entlegeneren Stellen arbeiteten, wurden voll⸗ ſtändig abgeſchnitten. Sie waren verloren. Von den unglücklichen Opfern konnten noch weitere 11 als⸗ bald geborgen werden, ſie lagen in unmittelbarer Nähe der Brand⸗ ſtätte; offenbar haben auch ſie noch verſucht, den Feuerherd zu pafſieren, ſie ſind dann aber infolge der ungeheuren Hitze nieder⸗ geſunken. Die übrigen Opfer haben zweifelsohne noch einige Zeit gelebt und die Hilfe ihrer Kameraden vergeblich erwartet. Man fand ihre Leichen erſt am 2. Mai ds. Is.; bald nach dem ſchreck⸗ lichen Unglück von Courrisres und wie dort ſo konnte auch hier feſtgeſtellt werden, daß die Unglücklichen noch mehrere Tage Ver⸗ ſuche zu ihrer Rettung angeſtellt hatten, ehe ſie ver hungerten. Die amtliche Unterſuchung nach der Urſache des fürchterlichen Grubenbrandes ergab, daß eine am Füllort des Schachtes 5 im Gehrauch befindliche Petroleumlampe den Brand verurſacht hatte. Die am Firſt hängende Lampe war von einem jüngeren Arbeiter, der Grubenhölzer bei Seite warf, heruntergeſtoßen worden, der Behälter explodierte, das brennende Petroleum ergoß ſich über die auf der Erde liegenden Hölzer und in wenigen Minuten züngelte die Flamme auch ſchon an der mit Oel durchtränkten Schacht⸗ zimmerung empor. Es wurde damals allgemein verurteilt, daß an einer ſo gefährlichen Stelle, wo trockener Kohlenſtaub und ſonſt leicht brennbare Stoffe eine ſtändige ernſte Gefahr bildeten, beim Scheine einer Petroleumlampe gearbeitet werden dürfte. Die „Boruſſia“ iſt dazu eine alte Zeche, der Förderſchacht war nicht, wie es bei modernen Zechen der Fall iſt, ausgemauert, ſondern in Holz gezimmert, das Holz alt und trocken, Oel und Fett hatten es ſeit Jahren durchtränkt. Das ganze war ein richtiger Boden für einen Grubenbrand. Man hatte ferner alle Urſache, ganz be⸗ ſonders vorſichtig zu ſein, weil ſchon wenige Monate vorher die Lampe heruntergeſtoßen worden war und einen Brand verurſacht hatte, der aber glücklicherweiſe gelöſcht werden konnte. Dazu kam dann noch hinzu, daß man nicht ſofort energiſch Hand anlegte, um den Brand zu erſticken, daß die Löſchvorrichtungen entgegen den bergpolizeilichen Vorſchriften mangelhafte geweſen ſind, Schläuche nicht ſofort zur Stelle waren uſw. Als ſchließlich auf Ver⸗ anlaſſung eines Beamten die Waſſerleitung zerſchlagen wurde, hatte der Brand bereits derartige Dimenſtonen angenommen, daß an ein Löſchen nicht mehr zu denken war, man mußte ſchleunigſt die Belegſchaft benachrichtigen und die Parole ausgeben:„Rette ſich wer kann!“ Die Unterſuchung nach den verantwortlichen Perſönlichkeiten hat nun zur Erhebung der Anklage gegen den Betriebsführer Rüthesß aus Lütgendortmund geführt, der erſt wenige Monate vor der Kataſtrophe dieſe verantwortliche Stelle auf Zeche „Boruſſia“ übernahm. Die Anklage lautet auf fahrläſſige Körper⸗ verletzung. Im Reichstage wurde die„Boruſſia“⸗Kataſtrophe am 8. Februar zum Gegenſtand einer Beſprechung gemacht und von allen Rednern volle Klarſtellung verlaugt. Nachdem der neue Handelsminiſter Delbrück ein rückſichtsloſes Vorgehen auch gegen etwaige Mitſchuldige aus der preußiſchen Bergwerksverwaltung angekündigt hatte, wurde die vorliegende Anklage erhoben. Wir werden über die Verhandlungen berichten, Aus Stadt und TLand. Mannheim, 28. Juli. Aus der Stadtratsſitzung vom 19. Juli 1906. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt. (Schluß.) Zum ehrenden Andenken an einen teueren Verſtorbenen wurde von den Hinterbliebenen der Armenkommiſſion der Be⸗ trag von 100 M. zur Verteilung an würdige Arme ohne Unter⸗ ſchied der Konfeſſion überwieſen. Namens der mit dieſer Schenkung Bedachten wird der herzliche Dank ausgeſprochen. BWegen Feſtſetzung der Bau⸗ und Straßenfluchten für einige Straßen ſüdlich der Neckarauerſtraße bei der Schiller⸗ ſchule wird entſprechender Antrag bei Großh. Bezirks.amt geſtellt. Vergeben werden: 1. die Ausführung der Gipſerarbeit für die Kunſthalle der Firma Franz u. Schaaf; 8 2. die Lieferung der Walzeiſenträgern für den Kaufhausumbau (ſüdlicher Teil) der Firma Joſ. Nötter u. Cie.; 3. die Lieferung der Turnhalleneinrichtung für die Kurfürſt⸗ Friedrichſchule der Firma Pfeiffer in Frankenthal; 4. die Lieferung der Mauerdübel für den Neubau der Hum⸗ boldtſchule der Firma Dr. A. Katz in Waiblingen: 5. die Herſtellung der eiſernen Dachfenſter für die Reform⸗ ſchule dem Schloſſermeiſter K. Zucker jr.; 6. die Ausführung der Uhr⸗ und Läutewerkanlage für den Neubau der Kurfürſt Friedrichſchule dem Uhrmacher Schmuch in Heidelbers: ßenbahnhof an der Gutenbergſtraße Ehlers hier; 8. die Ausführung des Anſchluſſes der Kloſettanlage in der „5F5 U2 an den Kanal dem Inſtallateur Gg. Wunder hier. Verſchiedene Urlaubsgeſuche werden nach den beſtehen⸗ den Grundſätzen verbeſchieden. Der Stadtrat nimmt Kenntnis von der durch Gr. Bezirksamt erfolgten Beſtrafung des Schloſſers Wilhelm Klaus wegen Ver⸗ unreinigung des ſtädt. Brauſebades in der Neckarſtadt. der Firma Bouquet und * Ernannt wurde Telegraphenaſſiſtent Guſtav Beetz zum Telegraphenſekretär und Ober⸗Poſtaſſiſtent Rudolf Pflücker zum Poſtſekretär. * Fahrpreisermäßigung wird für die am 28. Juli I. Js. be⸗ ginnende Jubiläums⸗Kunſt⸗ und Kunſtgewerbeausſtellung in Karls⸗ ruhe von den badiſchen Staatseiſenbahnen, den badiſchen Lokal⸗ und Nehenbahnen, den Eiſenbahnen in Elſaß⸗Lothringen, den pfälziſchen Eiſenbahnen, den bayeriſchen Staatsbahnen, ſowie den württem⸗ bergiſchen Staatseiſenbahnen— von letzteren nur für den Durch⸗ gangsverkehr von bayeriſchen Stationen nach Karlsruhe— in der Weiſe gewährt, daß alle an Samstagen nach Karlsruhe gelöſten einfachen Fahrkarten innerhalb dreier Tage, den Löſungstag eingerechnet, auch zur Rückreiſe benützt werden dürfen, wenn ſie in der Ausſtellung abgeſtempelt wurden. Die Benützung der Schnellzüge wird gegen Löſung von Schnellzugskarten— für Hin⸗ und Rückreiſe je beſonders— geſtattet. Auf Kilometerhefteinträge und Lokalzugfahrkarten erſtreckt ſich die Vergünſtigung nicht. * Der 27. deutſche Glaſertag findet, wie bereits gemeldet, im Jubiläumsjahre 1907 in Mannheim ſtatt. Bei der damit verbun⸗ denen Fachausſtellung iſt dem Mannheimer Glaſerſtand Gelegen⸗ heit geboten, ſich mit den auswärtigen Firmen zu meſſen. * Rheinfahrt des Turnvereins. Als Abſchluß ſeiner Feſtlich⸗ keiten zur Feier des 60jährigen Stiftungsfeſtes veranſtaltete der Turnverein am Sonntag eine Rheinfahrt nach Koblenz. Die Fahrt von hier erfolgte mittels Extrazugs nach Bingen und präzis 5 Uhr morgens verließ der mit über 300 Per⸗ ſonen beſetzte Train den hieſigen Bahnhof. Das Wetter ließ ſich gar nicht gut an, denn bei der Abfahrk des Zuges fing es an zu regnen und die Ausſichten für die Ausflügler geſtalteten ſich abſolut nicht günſtig. Regen bedrohte die Fahrt auch weiter und erſt als ſich der Zug der Station Alzey näherte, klärte ſich das Firmament etwas auf. Die Ankunft in Bingen erfolgte um 7 Uhr 45 Min. und begab man ſich vom Bahnhof aus direkt nach dem Landungs⸗ platze der Niederländer Dampfſchiffrhederei, woſelbſt das um 8 Uhr 30 Min. fällige Kursboot die große Geſellſchaft aufnahm. Unter den Klängen der Kapelle Schwörer, welche die Muſik ſtellte, wurde die Fahrt auf dem Dampfer„Kinderdyk“ durch das herrliche Rheingau angetreten, und wenn auch der Himmel immer noch ein finſteres Geſicht zeigte, ſo war die Stimmung der Teilnehmer deſto vorzüglicher und als ſchließlich gegen 11 Uhr, nachdem man St. Goar erreicht hatte, die alles belebende Sonne den Nebel des Rhein⸗ tales durchbrochen hatte, erſchallte munterer Geſang der Ausflügler und der Sängerriege des Vereins und herzlich wurden die das Boot paſſterenden Dampfer begrüßt. Um halb 12 Uhr erfolgte die An⸗ kunft in Koblenz, woſelbſt ſich am Rheinufer eine koloſſale Menſchen⸗ menge zur Begrüßung der Mannheimer Turner eingefunden hatte. Unter Vorantritt der Muſikkapelle und Führung der Koblenzer Turngenoſſen ging es zunächſt nach dem Kaiſer Wilhelm⸗Denkmal auf dem Deutſchen Eck, woſelbſt das von der Rheinprovinz errichtete grandioſe Denkmal eingehend beſichtigt wurde; von hier wurde dann im Zuge durch die Stadt marſchiert und das Feſteſſen in der Feſt⸗ halle eingenommen, welches bis etwa um 2 Uhr währte. Leider geſtattete der kurze Aufenthalt in Koblenz es nicht, die Stadt zu beſichtigen und ſo fand ſich kurz nach 2 Uhr wieder alles an der Landungsſtelle ein, wo der Dampfer„Wilhelmine“ die Ausflügler aufnahm und ſie nach öſtündiger Fahrt in Bingen landete. Ein Teil begab ſich von Rüdesheim aus noch mittels der Zahnradbahn nach dem Niederwalddenkmal, während ein anderer Teil es borzgog, ſoweit noch Zeit dazu blieb, die Burg Klopp in, Vingen zu beſich⸗ tigen. Die Heimreiſe erfolgte dann von Bingen ab wieder ber Extrazug, der kurz nach 12 Uhr in Mannheim eintraf. Die ganze Fahrt war wohl arrangiert und klappte in allen Teilen auf das beſte, wofür den Arrangeuren und dem Vorſtand des Turnvereins auch an dieſer Stelle der beſte Dank ausgeſprochen werden ſoll. Der Verein hat ſich um das Zuſtandekommen und die Durchführung der herrlichen Rheinfahrt ein nicht zu unterſchätzendes Verdienſt er⸗ worben und alle Teilnehmer werden wohl vollhefriedigt von der⸗ ſelben geweſen ſein.— Wenn etwas zu beanſtanden wäre, ſo war es das Verhalten eines Teiles der Bewohner des Ortes Gunder s⸗ heim bei Worms, woſelbſt der Extrazug einige Minuten Auf⸗ enthalt nehmen mußte. Die biederen Landkeute, vorab das weib⸗ liche Geſchlecht, fanden ein kindliches Vergnügen darin, den Mann⸗ heimer Ausflüglern allerlei Schmeichelhaftes zuzurufen, wobei nur zu verwundern blieb, daß der dortige Stationsverwalter dem Un⸗ fug auf dem Bahnhof nicht ein Ende machte. * Das geſtrige 18. Sommerkonzert des Kaimorcheſters, das unter Mitwirkung des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen ſtattfand, war von etwa 3200 Perſonen und ſomit ſtärker beſucht, als die meiſten ſeiner Vorgänger. Unter Herrn Emil Kaiſers Leitung ſpielte das Orcheſter mit bekannter Bravour und erntete ungemein lebhaften Beifall. Aus dem feingewählten Programm ſeien Beethovens Ouverture: Die Weihe des Hauſes, Schuberts Am Meer, Liſzts 2. ungariſche Rhapſodie, Roſſinis Tellouverture und das bekannte Intermezzo aus der Cavalleria ruſticana hervorgehoben, ferner das Lied an den Abendſtern aus Tannhäuſer mit dem Violoncelloſolo des Herrn Emil Selmer⸗ Sörenſen. Der Lehrergeſangverein ließ ſich in den Chor⸗ werken: Die Ehre Gottes in der Natur von Beethoven und in dem oftgeſungenen Altniederländiſchen Dankgebet hören. An der Orgel ſaß in letzterem, wie in dem Mascagniſchen Intermezzo und im 1. Finale aus Halevys Jüdin Herr Hänlein. Der künſt⸗ leriſche Verlauf des Konzertes verdiente hohes Lob, nur fiel es auf, daß zwiſchen Orgel und Orcheſter bezüglich der Temponahme ab und zu Unſtimmigkeiten beſtanden. * Das Wohltätigkeitskonzert, das geſtern nachmittag der Ge⸗ meinnützige Verein der Schwetzingervorſtadt zugunſten der Ferien⸗ kolonie dieſes Stadtteils unter Mitwirkung der Geſangvereine„Er⸗ holung“ und„Sängerkreis“ und des Jugend⸗Orcheſters der Frie⸗ denskirche im Saale der„Kaiſerhütte“ beranſtaltete, war trotz der ſchwülen Witterung, die für gewöhnlich nicht zu dem Aufenthalt in gedeckten Räumen anreizt, ſehr gut beſucht, was als Beweis dafüür zu gelten hat, daß man auch in der Schwetzingerſtadt den edlen Beſtrebungen des Vereins für Ferienkolonien das richtige Ver⸗ ſtändnis entgegenbringt. Wurden die Beſucher des Konzertes ſchon durch die Gewißheit, daß ſie durch das Eintrittsgeld ihr Scherflein für einen humanitären Zweck beitrugen, reich befriedigt, ſo war dies in nicht minderem Maße inbezug auf die muſikaliſchen Dar⸗ bietungen der Fall. Die Vorträge wurden denn auch durchweg mit ſo großem Beifall aufgenommen, daß ſie mit wenigen Ausnahmen wiederholt werden mußten. Als Soliſten ließen ſich die Herren W. Becker(Cello), Jeckel vom Geſangverein„Erholung“(Baß) und Ludwig Diehl vom„Sängerkreis“(Tenor) hören. Herr Becker ſpielte die Romanze in A⸗moll und das Andante aus dem A⸗moll⸗Konzert von Goldermann mit gereifter Technik und feinem Empfinden, während Herr Jeckel Arioſo von Keller und Lacri⸗ mae Chriſti von Blaſſer mit prächtiger Tongebung und ſchönem Gefühlsausdruck vortrug. Gleich gute geſangliche Eigenſchaften 7. die Ausführung der Entwäſſerungsanlage für den Stra⸗ dokumentierte Herr Diehl bei der Wiedergabe der reizenden Lieder„An ſie“ von Beethoven und„Wanderlied“ von Schumann. Eine prächtige Leiſtung war ferner der Vortrag des Trios, Op. 55, von Beethovben durch die Herren R. Schmieg, G. Bauer und A. Munz. Eingeleitet und geſchroſſen wurde die Aufführung durch ein Muſikſtück des Jugendorcheſters und zwar ſpielten die jugend⸗ lichen Muſiker zu Anfang unter der bewährten Leitung von Herrn A. Munz die Symphonie Op. 11 von Haydn und zum Abſchluß das von Herrn Mung für Orcheſter umgearbeitete Niederländiſche Dankgebet von Kremſer. Bei beiden Stücken zeigte es ſich, daß den Orcheſtermitgliedern vorgeſchrittenes techniſches Können und gutes muſikaliſches Empfinden eigen iſt. Der Geſangverein„Er⸗ holung“ ſang„Frühlingseinzug“ von Jüngſt,„Heimatglocken“ von Langer und„Märzenwind“ von Baldamus. Der Verein verfügt über ein gutes Stimmaterial und einen vortrefflichen Vortrag und brachte infolgedeſſen die drei Chöre unter Herrn R. Lorbeers Leitung famos zur Wiedergabe. Den gleichen Erfolg erzielte der „Mannheimer Sängerkreis“ mit den Chören„Deutſche Wälder, deutſche Heimat“ von Breu,„Waldesrauſchen“ von Ullrich und „Hildegund“ von Techritz. Der Verein iſt ja dafür bekannt, daß er unter den hieſigen Männergeſangvereinen einen der erſten Plätze einnimmt und daß er dieſe Poſition unter der vorzüglichen Führung des Herrn G. Reuther zu behaupten verſteht, das haben ſeine geſtrigen Leiſtungen wieder bewieſen. So verlief das ganze Konzert in ausgezeichneter, allſeits befriedigender Weiſe und man kann nur wünſchen, daß auch der finanzielle Erfolg der gleiche iſt. * Die Freiw. Fabrikfeuerwehr der Firma Bopp u. Reuther hielt geſtern abend in den herrlichen Räumen des von dem Ge⸗ ſchäft neu erbauten Kaſinos ihr erſtes Gartenfeſt ab. Der Inhaber dur Firma, Herr Fabrikant Reuther, war zur großen Freude der Veranſtalter mit ſeiner Gemahlin und den übrigen Mitgliedern ſeiner Familie zum Feſte erſchienen. Der Einladung des feſtgebenden Korps folgend, war auch der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim mit mehreren Offizieren der Wehr, ſowie der Feuerwehr⸗Singchor erſchienen. Dank der gün⸗ ſtigen Witterung konnte das Feſt zum größten Teile in dem ſchönen, geräumigen Garten des Kaſinos abgehalten werden, der mit Fahnen und Lampions geſchmückt var. Die Kapelle Petermann ließ ihre hübſchen Weiſen erklingen, Vorträge des Feuerwehr⸗Singchors wechſelten mit ſolchen der„Sängerluſt“ Waldhof. Ein von Kom⸗ mandant Röſinger geſtelltes lebendes Bild, einen Rettungsakt darſtellend, fand wohlverdienten Beifall. Die Begrüßungsanſprache hielt Kommandant Röſinger, ein ehemaliges hochgeſchätztes Mitglied der Mannheimer Wehr. Den Dank der Eingeladenen brachte Kommandant Molitor zum Ausdruck, indem er gleich⸗ zeitig der Fürſorge der Firma für ihre Feuerwehr rühmend ge⸗ dachte. Herr Fabrikant Reuther erwiderte in herzlichen Worten. Last not least toaſtete Adjutant Hochmuth auf die anweſenden Frauen und Jungfrauen. Ein effektvolles Feuerwerk beſchloß die Feier im Garten und von nun an huldigte Jung und Alt der Göt⸗ tin der Tanzkunſt in dem ſchmucken Saale des ſtattlichen Kaſinos. Noch lange wird allen Teilnehmern die ſchöne Veranſtaltung, die eines trauten Familienfeſtes trug, in der Erinnerung bleiben. * Zur Beachtung! In letzter Zeit ſind verſchiedentlich In⸗ haber von Schloſſereien, die ſich mit der Herſtellung von eiſernen Baukonſtruktionen(öitterträgern, eiſernen Treppen uſw.) beſchäftigten, beſtraft bezw. zur Aufgabe dieſes Geſchäftsztveiges gezwungen worden, weil ſie die für die Errichtung einer Anlage zur Herſtellung eiſerner Baukonſtruktionen nach § 16 der Gewerbeordnung erforderliche beſondere Geneh⸗ mägung in der Annahme, daß dieſe nur für Fabriken, nicht aber auch für Handwerksbetriebe notwendig ſei, nicht eingeholt hatten. Es kann daher allen Gewerbetreibenden, die nicht nur aus⸗ nahmsweiſe und in vollſtändig geſchloſſenen Räumen derartige Arbeiten ausführen wollen, geraten werden, bei der zuſtändigen Behörde die nach§ 16 erforderliche beſondere Genehmigung ebtl. nachträglich nachzuſuchen. Eine derart genehmigte Anlage genießt auch im Gegenſatz zu den nichtgenehmigungspflichtigen Anlagen den Vorteil, daß Nachbarn ihr gegenüber wegen elva von ihr aus⸗ gehender benachteiligender Einwirkungen, z. B. des mit dem Nieten oder dem Abſchlagen der Träger berbundenen Geräuſches, niemals auf Einſtellung des Gewerbetriebes, ſondern nur auf Herſtenung von Einrichtungen, welche die benachteiligende Wirkung aus⸗ ſchließen, bezw. auf Schadloshaltung klagen können. 55 Eine jugendliche Diebesbande. Jungen im Alter bon 16, 15, 14 und 12 Jahren, die zum Teir ſchon erheblich borbeſtraft ſind, ſtanden am Samstag vor dem Schöffengericht Der An⸗ führer, der 16 Jahre alte Taglöhner Karl Johann Friedel, hat erſt künzlich 2 Monate 1 Woche Gefängnis wegen Diebſtahls ver⸗ büßt. Das Hauptoperationsfeld der Früchtchen war der hieſige Wochenmarkt. Zwei Jungen unterhandelten gewöhnlich mit den Marktfrauen wegen irgend einer Ware, einer ſtand dann hinter ihr und leerte ihr die Kleidertaſche. Friedel ſtahl auch auf eigene Fauſt und erbeutete am 10. Juni im Warenhaus Schmoller ein Portemonnaie mit 10 Mark Inhalt und auf dem Parkfeſt zu Lud⸗ wigshafen von einer unbekannten Frau ein Portemonnaie mit 1 M. Inhalt. Bei dem Kaufmann Julius Ohnhaus ſtahlen die Jungen im Hofe aus einer offenen Kiſte 50 Schachteln Wichſe und Waſch⸗ blau im Werte von 5 M. bezw. 45 Pfg. Es werden verurteilt Friedel zu 3 Monaten, Heinrich Walz zu 2 Monaten, Adolf Weber zu 1 Monat, ſein Bruder Ludwig Weber wegen Heh⸗ lerei zu 1 Monat Gefängnis, ein dritter Bruder der letzteren iſt noch micht ſtrafmündig. Polizeibericht vom 23. Juli. (Schluß.) Radunfälle: Am 22. ds. Mts., vormittags halb 9 Uhr wurde ein 9 Jahre alter Knabe auf der Straße zwiſchen Q 2 u. 3 von einem Tapezier von hier aus Unvorſichtigkeit mit einem Fahrrad umgefahren und am Kopf und Geſicht erheblich ver⸗ letzt. Ebenſo wurde am 21. d. Mts., nachmittags auf der Neckarauerſtraße in Neckarau ein Zjähriger Knabe aus Fahr⸗ 1 von einem radfahrenden Italiener bedeutend ver⸗ ez t. Grobe Ausſchreitungen ließen ſich geſtern nach⸗ mittag zwei in der Schwetzingerſtadt wohnende Taglöhner, welche wegen unerlaubten Fiſchens zur Feſtſtellung ihrer Perſönlichkeit nach der Polizeiwache verbracht werden ſollten, zu Schulden kommen, indem ſie den einſchreitenden Schutzmann anfaßten, mit Steinen bewarfen, zu Boden ſchleuderten und mißhandelten, ſodaß der Schutzmann genötigt war, von ſeiner Waffe Gebrauch zu machen. Die Täter ſind verhaftet. Durch dieſen Vorfall entſtand auf dem Lindenhofe eine große Menſchenanſammtung. Aus dem Grossherzogtum. oc. Karlsruhe, 21. Juli. Eine ſtadträtliche Vorlage an den Bürgerausſchuß betrifft die Errichtung eines Volksſchn⸗ hauſes im Stadtteil Mühlburg und einer Turnhalle daſelbſt. Der Koſtenaufwand beträgt 600 000 M. bezw. 48 000 M.— Nach der neuen Schulgeldordnung ſoll das Schulgeld an den Bürger⸗ ſchulen jährlich 28 M. betragen. An der erweiterten Volksfchule, der Hilfsſchule, der Fortbildungsſchure und der Frauenarbeits⸗ ſchule ſoll kein Schulgeld mehr erhoben werden.— Im Mai dieſes Jahres wurden in hieſiger Stadt 882 leerſtehende Woh⸗ nungen gezählt gegen 567 im April v. Js. Der jährliche Miet⸗ wert der 835 leerſtehenden Wohnungen ohne gewerbliche Räume betrug 406 600., unter Einrechnung der mit gewerblichen Räu⸗ men verbundenen 47 leerſtehenden Wohnungen 444400 M.— en Jeusrabungelger anageim, 28. Junt. Das Großh. Bezirksamt hat dem Gigentümer des Panorama⸗ gebäudes auf dem Feſtplatz verſchiedene, auf die Sicherheit des Gebäudes bezügliche baupolizeiliche Auflagen erteilt und gab dem Stadtrat hiervon Nachricht. Dieſer war jedoch der Meinung, daß das Panvramagebäude in ſeinem gegenwärtigen unſchönen Zuſtande micht erhalten bleiben kann, daß vielmehr der Platz gekündigt und das Gebäude ſo raſch als möglich abgebrochen werden ſollte, ———ů—ͤ— Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Germersheim, 22. Juli. Ueber das Ghedrama, das ſich heute vormittag hier abſpielte, bringt der„Pf. Kurter“ folgende Meldung: Jakob Schmitt, 2. Adjunkt der hieſigen Stadt zund., Direktor der Volksbank, beſuchte den Gottesdienſt und kam um 11 Uhr nach Beendigung desſelben wieder in ſeine Wohnung. Hier kraf er ſeine Frau in Geſellſchaft des Leutnants Rhein⸗ wald des 17. Inf.⸗Regts., der ſeit zwei Tagen von einem Kom⸗ mando zurückgekehrt war und früher in der Familie Schmitt ver⸗ kehrte. Das Zuſammenſein der Frau mit dem Leutnant brachte ben hochgeachteten Adjunkten in ungeheuere Aufregung, er griff zum Rebolber und ſchotz ſeiner Frau durch den Kopf. Er ſtellte ſich ſofort der Staatsbehörde und wurde verhaftet. 5 An dem Auf⸗ kommen der Frau, einer geb. Lyncker, Tochter des früheren Kirchen⸗ tats Lyncker aus Speyer und Schweſter von Forſtrat Lhncker hier, ird gesweifelt.(Bemerkt ſei, daß Schmitt in den 80er Jayren bon ſeiner erſten Frau, einer geb. Schmitt, Lehrerstochter aus ben, wegen einer ähnlichen Eheirrung ſcheiden ließ. Aus beiden Ghen ſind je drei Kinder vorhanden. „ Worms, 22. Juli. Fräulein Marie Haine, Tochter des Muſikdirektors Haine in Worms, wurde in Stockdorf, wo ſte bei Frau Sophie Menter, der auch in Worms bekannten Pianiſtin weilte, angeblich durch eigene Unvorſichtigkeit, von einem Eiſen⸗ bahnzuge überfahren, tödlich verletzt und iſt mittags geſtorben. Die Leiche wird zur Feuerbeſtattung nach Mannheim verbracht. n Wiesbabden, 21. Juli. Bei dem Liebespaar, das den Tod im Rhein geſucht hat, handelt es ſich um den erſt 21 Jahre alten Kaufmann Ernſt Huton und das Kindermädchen Eliſe Zimmermann. Die Leichen ſind bei Eltville geländet worden. Wie feſtſteht, glauble die Zimmermann die Folgen des Verhältniſſes nicht überleben zu können und hat ihren Geliebten beſtimmt, mit ihr in den Tod zu gehen, trotzdem die beiderſeitigen Eltern nichts gegen eine Heirat einzuwenden hatten. Die Toten murden in einem gemeinſamen Grabe in Eltville beigeſetzt. Gerichtszeitung. AHekdelberg, 20. Juli. In der geſtrigen Schöffen⸗ gerichtsverhandlung halle ſich die etwa 50 Jahre alte iſraelitiſche Sbellenvermittlerin K. hier wegen Uebertretung der Gewerbeordnung zu verantworten, wobei ſie zuvor die Haupt⸗ zeugin zu unwahren Ausſagen zu verleiten ſuchte. Die Zeugin Ding darauf nicht ein, ſondern ſagte die Wahrheit, die Folge war, daß Frau K. ſofort vom Gerichtsſaal aus wegen Ver⸗ leitung zum Meineid in Unterſuchungshaft genommen wurde. Karlsruhe, 22. Juli. Als ein ungetreuer Sachwalter erwdies ſich der Uhrmacher Alfred Weiß aus Wien, wohnhaft in Pforzheim, der in ſeiner Eigenſchaft als Geſchäftsführer und Kal⸗ ſierer der Verwaltungsſtelle Pforzheim des deutſchen Metall⸗ arbeiterverbandes von den ihm anvertrauten Geldern der Mit⸗ Blieder einen erheblichen Betrag veruntreute und für ſich verwen⸗ dete. Weiß mußte ſich deshalb dieſer Tage vor der Strafkam⸗ mer wegen Untreue und Unterſchlagung verantworten. Wie die Verhandlung ergab, hat er in der Zeit von Ende Oktober 1905 bis 20. Jebruar 1906 die Summe von 2490 M. unterſchlagen. Der Angeklagte war im Spätjahr 1903 Kaſſier der Pforzheimer Ver⸗ waltungsſtelle geworden. Er rechtfertigte das dadurch in ihn ge⸗ ſetzte Vertrauen aber nicht und machte ſich kein Gewiſſen daraus, in die ſeiner Führung unterſtellte Kaſſe zu greifen. Als er erkannte, daß ſeine Veruntreuungten nicht länger verborgen bleiben konnten, verließ er am 20, Februar heimlich Pforzheim. Er flüchtete nach Ungarn und wurde ſpäter in Leobſchütz verhaftet. Der Gerichts⸗ hof erkannte gegen Weiß unter Anrechnung von einem Monat Unterſuchungshaft auf 1 Jahr Gefängnis und drei Jahre eee, 185 Sport. Dem 1. Manubeimer Spitzerklub wurden bei der Frankfurter Fubiläumsausſtellung folgende Preiſe zugeteilt: O8ffene Klaſſe für Rüde einen 3. Preis mit Ehrenpreis. Jugendklaſſe für Rüde einen 1. Preis mit Ehrenpreis; Hündin einen 1. Preis. Paarklaſſe: Rüde und Hündin einen 2. Preis. Der 1. Mann⸗ heimer Zwergſpitzerklub veranſtaltet am 26. Auguſt d. J. im gol⸗ denen Karpfen B 8. 13 eine Schooshundeſchau mit Prämiierung. Theater, Runſt ung Wifſenſcha. Hochſchulnachrichten. In Frankfurt a. M. feierte geſtern der greiſe Geſangsmeiſter Profeſſor Julius Stockhauſen ſeinen 80, Geburtstag in geiſtiger Lebendigkeit und körperlicher Friſche.— Der Geh, Juſtizrat Dr. Ludwig v. Bar, Vertreter des Strafrechts und Zivilprozeſſes an der Göttinger Univerſität feiert am 24. ds. ſeinen 70. Geburtstag.— An Stelle des ver⸗ enen Geh. Bergrats Prof. A. Ledebur iſt der techniſche rektor des Annener Gußſtahlwerkes, Dipl.⸗Ing. Johannes Balli zu Aunen in Weſtfalen als Profeſſor für Eiſenhütten⸗ kunde und mechaniſche Technologie an die Bergatademie in Frei⸗ berg berufen worden.— Der bisherige Direktor des Staats⸗ Urchivs in Osnabrück, Dr. Georg Winter, iſt in gleicher Eigenſchaft nach Magdebrurg verſetzt worden als Nachfolger des verſtorbenen Archivdirektors Dr. E. Ausfeld.— Die theo⸗ Togiſche Jakultät der Univerſität Leipzig ernaunte den Bonner Theologieprofeſſor Dr. Heinrich Böhmer für ſeine Forſchungen auf dem Gebiete der mittelalterlichen Kirchengeſchichte zum Shrendoktor der Theologie.— Amtlich wird bekannt⸗ gemacht, daß der o. Prof. für klaſſiſche Philologie an der Univer⸗ ſität Baſel, Dr. Alfred Körte, zum o. Profeſſor an der philo⸗ ſophiſchen Fakultät der Univerſität Gießen ernannt worden iſt. FVrankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Montag, den 23. Jufi, abends halb 8 Uhr: Vorſtellung bei kleinen Preiſen:„Die Fleder⸗ maus.“ Außer Abonnement, Dienstag, den 24. Juli, abends 7 Uhr:„Der Prophet“. Im Abonnement. Große Preiſe. Mitt⸗ woch, den 25. Juli, abends 7 Uhr:„Carmen.“ Außer Abonnement. Große Preiſe. Donnerstag, den 26. Juli, abens 7 Uhr:„Der Gvangelimann.“ Im Abonnement. Gewöhnkiche Preiſe. Frei⸗ tag, den 27. Juli, abends 7 Uhr: Vorſtellung bei kleinen Preiſen: „Der Freiſchütz“. Außer Abonnement. Samstag, den 28. Juli, abends 7 Uhr:„Flauto ſolo“. Hierauf:„Maurer und Schloſſer“. Im Abonnement. Gewöhnliche Preiſe. Sonntag, den 29. Juli, Abends 7 Uhr:„Die Afrikanerin““, Im Abonnement. Große Preiſe. Montag, den 30. Juli, abends halb 8 Uhr: Vorſtellung bei Hleinen Preiſen:„Die Geiſha“. Außer Abonnement. Profeſſor Friedrich von Kaulbach hat ſein bekanntes Bild Schützenlies l, das er zum 7. deutſchen Bundesſchießen vor 28 Jahren gemalt hat, der Stadtaemeind München zum Geſchenk gemacht mit der Beſtimmung, daß das Bird berkauft und der Er⸗ lös hieraus ſowvie der aus dem Vervielfältigungsrecht zu wohl⸗ tätigen Zwecken berwendet werde. „Der Detektivkönig“, ein ſpiritiſtiſches Drama in drei Akten von Richard Manz, hatte dieſer Tage am Intimen Theater in Nürnberg lebhaften Erfolg. Auszeichnung. Der Herzog von Koburg⸗Gotha verlieh dem Schriftſteller Dr. Eduard Tempeltey das Großkreuz zum Erneſtiniſchen Hausorden, womit der erbliche Adel verbunden iſt. „Zwei Witwen“, komiſche Oper von: Smetana, dem Kom⸗ poniſten von„Hänſel und Gretel“, gelangt in der nächſten Spiel⸗ zeit im Lortzingtheater in Berlin zur Aufführung. 8 „Das Mädchen für alles“, eine neue Operette von Heinrich Reinhardt, Text von Waldberg und Willner, wurde ſoeben von Direktor Ferenezy für das Berliner Zentraltheater exworben. Bühne und Sport. Eine merkwürdige Vereinigung theatra⸗ liſcher und ſportlicher Vorführungen wird zu Fuſſang in den Vo⸗ geſen ſtattfinden. Hier hat Maurice Pottecher bereits ſeit einigen Jahren ein Naturtheater ins Leben gerufen, das auch in dieſem Jahre Theaterſtücke zur Aufführung bringen wird. Der findige Direktor hat ſich aber mit dem„internationalen olhmpiſchen Ko⸗ mitee“ in Verbindung geſetzt, das ſich die Pflege des Sports zur Aufgabe gemacht hat. Es ſollen nun zugleich eine Theaterauf⸗ führung und daneben noch ein Automobilrennen, ein Wettkampf im Fechten und ein Preisringkampf ſtattfinden. Arbeiterbewegungen. * Düſſeldorf, 22. Juli. Bei der Düſſeldorfer Maſchinenbau⸗Aktiengeſellſchaft vorm. Loſenhauſen ſind die organiſterten Former und Gießereiarbeiter in den Aus⸗ ſtand getreten. * Duisburg, 22. Juli. Der Streik der Erz⸗ ablader im Hafen iſt beendet, nachdem ein Teil der Arbeiterforderungen bewilligt worden iſt. * Hamburg, 22. Juli. Die Ewerführer haben den Beſchluß, Ueberſtunden zu verweigern, aufgegeben, nachdem ſie dem Vorſtand erklärt hatten, die Verantwortung für den Streik nicht übernehmen zu können. * London, 23. Juli. Wie der„Daily Telegraph“ aus Newysork meldet, haben die Arbeiter der vereinig⸗ ten Baugewerke den Beſchluß gefaßt, in den Aus⸗ ſtand einzutreten, um die Lohnbewegung der Bleiarbei⸗ ter zu unterſtützen. Sie hatten geſtern mit der Zurückziehung ihrer Leute begonnen. Sollten die Arbeitgeber nicht gewillt ſein, Zugeſtändniſſe zu machen, ſo werden am Samstag 100000 Mann in den Ausſtand trete. 71 1 Lelzie Pachrſchten und Telegramme. * Oppeln, 238. Juli Im pomologiſchen Inſtitut zu Prockau wurden durch die Exploſion eines mit Salzſäure gefüllten Ballons Doktor Otto erheblich am Kopfe und mehrere Schüler des Inſtituts ebenfalls verletzt und verbrüht. Einer der Schüler wird wahrſcheinlich die Sehkraft eines Auges ver⸗ lieren. * Görlitz, 23. Juli. Der frühere Kommandeur des 15. Armeekorps General der Infanterie Alfred v. Lewinski iſt geſtern hier geſtorben. *Paris, 23. Juli. Dem„Eclair“ zufolge hat Kardinal Reſtighi ein dreitägiges Beten für den Papſt an⸗ geordnet. Man bringt dieſe Anordnung mit dem bevorſtehenden Beſchluß betreffend das franzöſiſche Kirchengeſetz in Zuſammenhang. *London, 23. Juli. Der Chef des Generalſtabes der Armee, General Codoma, iſt plötzlich geſtorben. * London, 23 Juli. Die Interparlamenta⸗ riſche Konferenz, zu der etwa 500 Abgeordnete erſchienen waren, wurde heute eröffnet. Die Abgeſandten der Du ma, die mit lebhaftem Beifall begrüßt wurden, erklärten, daß ihr Mandatbeendet ſei und daß ſie nach Petersburg zurück⸗ kehren würden. * Victoria(Britiſch Columbia), 23. Juli. Reuter. Als der Great Nordhern Expreß die Brücke über den Beaver Conyon paſſierte ſtürzte die Brücke ein. Soweit bekannt iſt, ſind drei Perſonen ums Leben gekommen. „New⸗Nork, 23 Juli. Der Finanzier Rußel⸗Sage iſt It.„Irkf. Zig“ geſtorben. Er hinterläßt 100 Millionen Dollar. Reichstags⸗Erſatzwahl in Hagen⸗Schwelm. * Hagen, 23. Juli. Geſtern ſind die Stichwahl⸗ parolen der bei der Hauptwahl ausgefallenen Parteien be⸗ worden. Die Nationalliberalen werden aufgefordert, für den freiſinnigen Kandidaten zu ſtimmen. Dasſchri ſtlich⸗ ſo ziale Wahlkomitee fordert auf, unter allen Umſtänden gegen die baterlandsloſe Sozialdemokratie aufzutreten, der gegenüber der Freiſinn das kleinere Uebel ſei. Das Zenkrum ſtellt ſeinen Wählern die Wahl frei, forderk aber lt.„Frkf. Zig.“ dieſe auf, unter allen Umſtänden gegen die Sozialdemokratie die Stimme abzugeben. Major Dreyfus. * Paris, 23. Juli. General Andre ſchlägt in der Preſſe vor, Dreyfus vor den verſammelten Truppen der Garniſon Paris zu ehren und ihm den Degen zu überreichen. Ein Eiſenbahnunfall in den Vereinigten Staaten. * Newyork, 23. Juli. Einem Telegramm aus Char⸗ lotta im Staate Nordkarolina zufolge, fand geſtern auf der Geabad⸗Air⸗Line in der Nähe von Hamlet ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Perſonenzug und einem Güterzug ſtatt. 23 Per⸗ ſonen, meiſt Neger, wurden dabei getötet. Deutſch⸗ſpaniſche Haudelsvertragsverhandlungen. Madrid, 23. Juli.(Agence Havas.) Der ſpaniſche Finanzminiſter erklärte heute, daß die Verhandlungen mit Deutſchland über den auf der Baſis des neuen ſpaniſchen Zolltarifes abzuſchließenden Handelsvertrag einen nor⸗ malen Verlauf nehmen. Bulgariſche Banden. * Honſtantinopel, 23. Juli. In dem bisher ſo ziemlich ruhigen Sandſchak Dramah begann eine Tätigkeit der bul⸗ gariſchen Banden. Donnerstag Nacht wurde von drei Bul⸗ garen eine Bombe in ein Hotel geworfen, durch die ein Grieche und eine Frau getötet wurden, Die Verbrecher wurden von Soldaten verfolgt und zwei erſchoſſen. Dem dritten gelang es, zu entkommen. An demſelben Tage fielen bulgariſche Banden in zwei Dörfer bei Dramah ein. 8 Griechen wurden getötet und ein Muhammedaner verwundet. In einem Dorfe wurde eine Bombe geworfen, wodurch das Wachthaus und 4 Häuſer in Brand gerieten und eingeäſchert wurden. In Dramah herrſcht große Aufregung. Die Entſendung von Truppen erſcheint notwendig. mung ſehr gut für den Aus Nußland. Die Auflöſung der Duma. * Petersburg, 28. Juli. Der neue Miniſterpräſident Stolypin beſchäftigt ſich zurzeit mit der Reorganiſation des gegenwärtigen Miniſterrats, deſſen Mitglieber durch andete erſetzt und vermehrt werden ſollen. Petersburg, 28. Juli. Der Stadthauptmann hat auf Grund des über Petersburg verhängten Zuſtandes des außer⸗ ordentlichen Schutzes Verſammlungen und Umzüge verboten. Die Hausbeſitzer ſowie die Portiers ſind zur Unterſtützung der Polizet verpflichtet. * Petersburg, 23. Juli.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Der Ober⸗ prokurator des Heiligſten Synods, Fürſt Schirinsky⸗ Schachmato w, iſt auf ſein Erſuchen unter Belaſſung in ſeiner Würde als Senator ſeines Poſtens enthoben worden. * Petersburg, 28. Juli. Die Mitglieder des Reichs⸗ rats ſind davon in Kenntnis geſetzt worden, daß die auf Mitt⸗ woch einberufene Sitzung nicht ſtattfinde. Ueber die weitere Tätigkeit des Reichsrats wurde nichts beſchloſſen. * Petersburg, 23. Juli. Die offiziöſe„Roſſijt“ ſchreivt; Alle ſind einig, daß das alte Regiment inſolvent iſt, aber ebenſo begreifen Alle, daß es nur allmählich durch ein neues erſetzt werden kann. Das Alte muß fallen, doch es muß an ſeiner Stelle eine feſte Mauer errichtet werden.— Die wenigen, heute Montag erſchienenen Blätter mahnen zur Ruhe und Feſtigkeit, ſo⸗ wie zur Beobachtung der Parteidisziplin. Die„Nowoje Wremja“ ſpricht den Wunſch aus, die neue Duma möge der auf⸗ gelöſten an GEhrenhaftigkeit und guter Geſinnung nicht nachſtehen. Auch die„Nowoje Wremja“ iſt von der Auflöſung nicht erbaut; ſie warnt die leitenden Perſönlichkeiten vor dem Wahn, daß es ihnen leicht würde, das Vertrauen des Volkes zu erwerben. * Petersburg, 23. Juli. Aus Wiborg wird gemeldet, daß alle Hotels mit Abgeordneten überfüllt ſind. Auch viele Privatperſonen ſind in Wiborg eingetroffen. Geſtern abend fand in einem Hotel eine Beratung ſtatt, die von 185 Abgeordneten beſucht war. Nicht anweſend waren die Vertreter des rechten par⸗ lamentariſchen Flügels und die rechtsſtehenden Polen. Vertreter der Preſſe waren nicht zugelaſſen. Den Vorſitz führte der bis⸗ herige Präſident der Reichsdduma Murowzew. Auch einige Reichsratsmitglieder ſeien in Wiborg eingetroffen, doch ſeien ſie, da die Sitzung nicht öffentlich war, nicht zugelaſſen worden. Petersburg, 23. Juli.(12 Uhr mittags.) Das ſo⸗ eben ausgegebene konfiszierte Kadettenblatt„Rjetſch“ meldet aus Wiborg, daß die Nachtſitzung der in Wiborg verſammelten früb⸗ heren Abgeordneten um 2 Uhr nachts geſchloſſen worden ſei. Auf die Stimmung der Verſammlung, ſo fügt das Blatt hinzu ließe die Aeußerung eines Abgeordneten ſchließen, daß, wenn ſich in dieſer Sitzung Parteihader äußerte, ſich beweiſen würde, daß die Duma verdiene aufgelöſt zu werden. Alles ſei damit einpver⸗ ſtanden geweſen, daß ein energiſches Vorgehen nötig ſei. Berlin, 23. Juli. Die Auflöſung der Duma ſcheint auch den hieſigen amtlichen Stellen und den fremden Botſchaftern ziemlich überraſchend gekommen zu ſein. Die Entſcheidung dürfte im engeren Kreiſe in Petersburg gefallen ſein. Das erſte Anzeichen, daß etwas bevorſtehe, war die Meldung der deutſchen Botſchaft in Petersburg, daß ihr und den anderen Legationen eine militäriſche Bewachung geſtellt worden ſei. Am Samstag nach⸗ mittag trafen dann die erſten Meldungen von der Auflöſung der Duma ein.— Die inzwiſchen weiter eingegangenen Meldungen beſagen, daß in Petersburg und in den anderen großen Städten, in denen Erkundigungen eingezogen wurden, bis jetzt alles ruhig iſt. * Paris, 23. Juli. Die heutigen Morgenblätter beſprechen die durch die Auflöſung der Duma geſchaffene Lage in Rußland. Die„Petite Republique“ ſpricht die Befürchtung aus, daß eine Kataſtrophe eintreten könne.„Radical“, „Matin“ und„Figaro“ geben gleichfalls ihren Befürchtungen be⸗ treffend die ernſten Ereigniſſe zum Ausdruck, Der„Pe⸗ tit Pariſien“ beſchäftigt ſich mit der Frage, wie ſich die öffentliche Meinung in Rußland kundgeben werde. Die„Republique Fran⸗ caiſe“ erinnert daran, daß Rußland Verpflichtungen fi⸗ nanzieller Art gegenüber dem Auslande habe. Das„Gcho de Paris“ gibt dem Wunſche Ausdruck, daß Rußland ſiegreich aus der Kriſis hervorgehen möge.„Eclair“ und„Gaulois“ er⸗ klären ſich völlig mit der Auflöſung der Duma einverſtanden. Es ſind die einzigen Blätter, die dieſer Anſicht ohne Vorbehalt Ausdruck geben.„Libre Parole“ erklärt, daß alles vom Verhalten der Armee abhänge.„Soleil“ ſpricht ſich tadelnd über den Mangel an Zuſammenhang in der ruſſiſchen Regierung aus. Es ſei alles zu befürchten. *** 5 Petersburg, 28. Juli.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Durch kaiſerlichen Ukas ſind Stadt und Bezirk Sysran in den Zuſtand des verſtärkten Schutzes geſetzt worden. * Petersburg, 23. Juli.(Petersb. Tel.⸗Ag.) In der niedergebrannten Stadt Sysran erſchienen am 20. Juli Bauern, um das nicht verbrannte Eigentum der Einwohner zu rauben. Auf die Plünderer wurden Schüſſe abgegeben und einige von ihnen getötet. 1 * Riga, 23. Juli. Der„Duma⸗Zeitung“ wird aus Te⸗ gaſch bei Lemfal telegraphiſch gemeldet, daß geſtern Baron Campenhauſen auf dem Felde ermordet worden iſt. Nähere Nachrichten fehlen noch. Der Baron iſt[t.„Frkf. Ztg.“ ein 5 Bruder des im Mai ermordeten Barons Campenhauſen⸗ Stolpen. * Odeſſa, 21. Juli. Die Maſchiniſten der freiwilligen Schwarzen Meerflotte ſind in den Ausſtand getreten. Sie fordern Lohnerhöhung und beſſere Behandlung. In der Procho⸗ rowskmajaſtraße wurde ein Koſak von der Volksmenge er⸗ ſchlagen. 5 Vermiſchtes. — Ein Luſtmord iſt in Dortmund verübt worden. Die achtjährige Ilſe Schäfer wurde auf freiem Felde unweit Dortmund mit abgeſchnittenem Halſe und verſtümmeltem Unterleib aufge⸗ funden. Die Täter, jugendliche Bergmänner, ſind flüchtig. — Der Lehrer Müller, der in Dürnberg in Ober⸗ franken wegen Luſtmordes an einer elfjährigen Schülerin verhaftet worden iſt, hat aller Wahrſcheinlichkeit nach auch einen anderen, bis jetzt unaufgeklärt gebliebenen Luſtmord an einer Witſve Endres in Bahreuth verübt. Geſchäftliches Eine neue Aufſehen erregende Erfindung iſt die patentamtlich geſchützte Gehörſchutztrommel„Ideal“, welche von H. Lingl, München, Mittererſtraße 6 zur Einführung kommt. Sie beſſert die Schwerhörigkeit, das Ohrenſauſen und nervöſe und rheuma⸗ tiſche Ohrenleiden ſicher. Jedermann kann ſich durch Tragen der — 8„Ideal“ vor Erkältungen ſchützen. Näheres ſiehe erat. Das bon der Firma Stern⸗Ellreich u, Co., dahier, heraus⸗ gegebene, nach amtlichem Material bearbeitete Liliput⸗Tele⸗ phon⸗Verzeichnis von Mannheim⸗Ludwigshafen eignet ſich infolge ſeines handlichen Formats und ſeiner praktiſchen Anord⸗ Gebrauch Der Preis beträgt 18 Pfo⸗ KK rnn —— -——— Wranmperm, ad Out⸗ rueruwurruzerger. D. Serne der Zentrale für Spiritusverwertung oder die Neubildung eines Staats 580 6 papiere. A, Deutſche, Se. 4 allgemeinen, Brenner und Spritfabriken umfaſſenden Syndikates 5 55 6 itt.“ 21. 28 21. 28 n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung an der heu⸗ 5 Preußen Mitte Juli 1906: Winterweizen] ½ Dſch Reichsanl 99.45 99.45 Tamaulipaß 100.75 100.75 igen Börſe ließ für Weigen wieder etwas mehr Feſtigkeit erkennen, 8* zaen ie en e 5 zel 8 5 9 7 0 155 lig 1 5 2,3(Vormonat 2,3), Sommerweizen 24(2,4), Winterſpelz 23(2,5)„„ 87˙80 87.80 Bulgaren 95,70 99.70 mal aus Rußland weitere ungünſtige Berichte über den Ausfall[9z„). 14(2,,(2,0 g2, r f lt 125 7 35 fünte Winterroggen 2,5(2,6), Sommerroggen 2,6(2,6), Sommergerſte Iepr.konſ.St.⸗Anl 99.50 99.501% Griechen 1890—.— 60.70 der neuen Ernte vorlagen. Auch Roggen tendierte etwas feſter, 170 0 87.85 87.955 italien. Rente 103.70 103.10 da ſeitens der Roggenmehl⸗Konſumenten mehr Nachfrage nach] 83(ech, Hafen 2 2, Kartoffeln 25(2,), Klee 29(2,0,4 bab. St⸗M., 102.60 102.90 uſe Oeſt. Silberr. 100 40 100.35 Mehl ſich zeigte. Gerſte, Hafer und Mais liegen unber⸗ Luzerne 22(2,1), Rieſelwieſen 2,(20), andere Wieſen 2,(2,g).] 3, bad. St.⸗Obpl. 98.— 98. 41fe Papierr 100 45—.— ändert. leie und Futterartikel ſind vernachläſſigt. Die 2 bedeutet gut, 8 mittel. 310 5„ M. 98.25 98.— Oeſtert. Goldr. 100.60 100.55 Abſchlüſſe ſind gering und det momentaneBedarf iſt ziemlich un⸗ N 9%„„ 00,—.——.—8 Portg. Serie 70.— 70.— 05 Die Notierungen des hieſigen offiziellen Kursblattes Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe.baver..⸗B.⸗A. 103.— 103.— dto. III 70.50 70.50 ſind für Weizen um 10—25 Pfg. erhöht worden, während die vom 23. Juli. 3 do. u. Allg.⸗A. 8 55 ee— 99 50 übrigen Preiſe eine nennenswerte Aenderung nicht erfahren haben.] Weizen bierländ. 19.20——.— Hafer, württb. Alp——— Heſſen 108.20 106.80 1 uſſen 210 110 83 33120 — Vom Auslande wird offeriert die Tonne per Kaſſa, eif Rotter⸗ Rheingauer—.. ruſſiſcher 17.10—17.60[ 8 0 pan. ausl. Rente 98. : Ulla 9 Pud 20⸗25 ſchwi d M. 188.50, do. 9 7 Heſſen 85.70 85.704 Türken v. 1903 88.70 88.90 dam: Weigen Ulka 9 Pud 20⸗25 ſchwimmend M.„norddeutſcher—.——8.„amerik. weißer—.—— Sachſen 87.20 86.75 4 Türken unif. 95.50 95.80 25⸗30 prompt M. 184.50, do. 9 Pud 30⸗65 prompt Murt„ ruſſ. Azima 19.90—20.25 Maisamer. Mixed—.——13.85 3½ Mh. Stadt⸗A.05 96.10 96.10 4 Ungar. Goldrente 95.70 95.60 185.50, 10 Pud prompt M. 138.50, do. 10 Pud 5⸗10 Azof Juli„ Ulka 19.76—20—„Donau———(Aus ländiſche. 4 Kronenrente 95.30 95.10 N. 140.50; Rumänier 78⸗79 Kg. 3 Proz. blaufrei per Auguſt⸗„ Theodoſia 20.75—21.—„La Plata 18.85——. 5Ag. i. Gold⸗A. 1887 102.50 102.50 82875 Sept. M. 182.50, Laplata⸗Bahia⸗Blanca ſem. ruſſe. 82 Kg. per„ Taganrog 20.——20.30 Kohlreps, d. neuer———28.50] 4½ Chineſen 1898 98.60 98.40 Verzinsl. Loſe. FJuni⸗Juli M. 140, 80 Kg. ſchwer per Juni⸗Juli M. 188, Bahia⸗„ Saxonska—.——20.—[Wicken—.——20—4Egypter unifizirte 105.90—.— Oeſt. Loſe v. 1860 161.10 160.90 Blanca⸗Barletta 80 Kg. prompt M. 188, Laplata ſem. ungar. 76⸗77„rumäniſcher 18.75—19.75 Kleeſamendeutſch..———.— Mexpikaner äuß. 100.80 100.80 Türkiſche Loſe 145.80 145.— Kilogr, ſchwer ſchwimmend M. 183.50, Red⸗Winter II per Juli⸗ ra f 5 5„ II—.——.—3 5 inn 5„ 5 1„15 ſchwim„ Mta„Luzerne.—— e e e, en a mee pt M. 110; Gerſte ruſſ. 60⸗61 Kg. ſchwimmend M. 100.50„ Kanſa Eſparſette. Bad. Zuckerfabrit 108.50 107.60 Ektr. Geſ. Schuckert 125.60 125.80 ee M. 995 4 5 47.48 Kg. per* 10.70 Leindl mit fcanß—.— 40.] Südd. Immob. 7 118.— Allg.-.Siemens 194.—192.— 5„ La Plata 19.70— 20.„ bei Waggon—.——45.50 Eichbaum Mannh. 153.50 158.50 Ver. Kunſtſeide 435.— 488.— Juli⸗Auguſt M. 111.50 bis 115 und rumäniſcher 46⸗47 Kg. per Kernen 182585— Rübst in Faß 80 Mh. Akt.⸗B ei 143.— 143.— Led St. bert September⸗Oktober zu M. 109; Mais Laplata rye terms ſchwim⸗ Roggea, pfälz. 17508„ bei Waggon—.— 59.50 Partakt. 5 Splcharz 8 115 mend N. 96.50 und per Juli⸗Auguſt M. 96 bunt. umerikaner ter]„ neuer———.— Bactrüböl 64.—[Weltz z. S. Speyer 94.50 94.50 Walzmühle Ludw. 194.—194.— Juli⸗Lieferung wird zu M. 102.50 offſteriert. Pfälzer neuer], ruſſiſcher 16.85—17.— Am. Petroleum Faß Cementw. Heidelb. 147.20 145.90 Fahrradw. Kleyer 330.50 328.50 Roggen war heute zu M. 16¼ bis M. 1674 frei hier erhältlich,„Urumäniſcher—.——.— fr. mit 20½ Tara—.———.— Cementf. Karlſtadt 128.70 120.50 Maſch. Arm. Klein 107— 106.—. Mühlenbau⸗Auſtalt vorm. Gebr. Seck in Ligu. in Darmſtadt.„ norddeutſcher—.——.— Am. Petrol. Wagg.—.——22.20 Bad. Anilinfabrik 454.50 454.50 Maſchinenf. Baden, 206 80 206.80 Im Auftrag der Firma wurden acht in Rumänien ausgeſtellte„ amerik.—.———Am. Petrol. in Ciſt. Ch. Fbr. Griesheim 262.— 260.— Dürrkopp 415.— 415.— proteſtierte Wechſel verſteigert. Die Auftraggeberin übernimmt Gerſte hierl.—.—— vp.lookonetto verzollt—.——18.40 Hoͤchſter Farbwerk 398.— 398.50] Maſchinf, Gritzner 219— 218.— feinerlei Haftung für die Exiſtenz der Ausſteller der Wechſel, Kutter fälzer.—, Spiritus, Ia. verſt. 100 u, 126.— Vereinchem. Fabrik 319.— 813.50 Pfälz. Näbmaſch. 138.50 188.50 ſowie für ihre Beſchaffenheit und Güte. Es erbrachten Wechſel Amert Futtergerſte 11 5—0 11. ee Selſabelt ulkten 133 70 133.70 g 5 8.25——.—„ 0 41.— ccumul.⸗F. Hagen—.——.—Oelfab tien 1338.70 188.70 bon zuſammen 3145 Lei auf Joſeph Hariſch in Butare M. 14, Auſſiſche„ 1250—.—. robzcer ünverft 85195% 50. 50 dler. Oſſe, dert 120.20 Sellinduente Wolff 180— 184.50 51 15 510 8 1900 10 Hafer, bad. neu 17.50—17.75„ ooer„ 85/92% 35.— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 211.10 211.10 Lampertsmühl 86. 86.— are„12 und drei weitere Wechſel in Höhe von Sei Nr. 00 0 1 2 8 4 Südd. Kabelwerke 143.20 143.20 Zellſtoff Waldhof 300.20 294.20 auf R. Zermann in Braila M. 15. Schließlich gelangte eine] Weizenmehl 98 e eee Vahmeyer 141.50 138.— Kammg. Kaiſersl. 169.— 168.— Forderung der Mühlenbauanſtalt Seck gegen den Advokaten Duca 90 ö 770 5 1 71 8 in Bukareſt in Höhe von Frs. 1500 zur Verſteigerung; ſie wurde NN 10 23.50. Bergwerks⸗Aktien. 1 5 rt 8 feſter. Roggen feſt. Gerſte Hafer u. Mais unverändert. Bochune 239.70 238— Harpener 205.80 204.60 3 0 Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in uderus 123.— 122— Hibernta—.——.— bdes ebte Silndelc der Serien und Prönterlos. diſtemen P 16 80 in daß(Barele) Mi. 21 a0 ver 100 ke wette Feuſe——— Veſterr. Altalt- A. 219.80 220.80 llſch ft in Lübeck dürft bald geſchl dab Wie verzollt ab hieſigem Lager. Deutſch. Lupembg. 209.— 206.— Oberſchl. Eiſenakt. 125.50 124.50 geſellſchaften in Lübeck ürfte nun bald geſchlagen haben. Wi Friedrichsh. Bergb. 146.60 146 60] Ver. Königs⸗Laura 227.— 227.— erinnerlich, hat die Bürgerſchaft vor einiger Zeit einen Geſetz⸗ Mannheimer Effektenbörſe elſenkirchner 218.40 218.10 Roßleben 103.— 108.— entwurf, der die Bildung und den Betrieb von derartigen Ge⸗ ſellſchaften mit ſehr empfindlichen Geld⸗ und Freiheitsſtrafen be⸗ legt, an eine Kommiſſion verwieſen, um die Frage des Serien⸗ losſchwindels weiter zu prüfen. Dieſe Kommiſſion hat jetzt Be⸗ richt erſtattet. Sie erkennt au, daß die Senatsvorlage einem lebhaften Verlangen der öffentlichen Meinung entgegenkommt. Die Kommiſſion habe ſich bemüht, in obfektiver und vorurteils⸗ freier Weiſe zu der grundſätzlichen Tendenz des Geſetzentwurfes Stellung zu nehmen und dem Erlaß eines derartigen Ausnahme⸗ geſetzes ſtrafrechtlichen Charakters nur dann zuzuſtimmen, wenn es ſich nachweislich um ungewöhnliche und mit anderen Mitteln picht zu beſeitigende Mißſtände und Schäden handele. Die Kom⸗ miſſion iſt, von dieſem leitenden Geſichtspunkte ausgehend, zu dem Ergebnis gelangt, der Bürgerſchaft die Annahme des Geſetz⸗ entwurfes grundſätzlich zu empfehlen. Nach einer nochmaligen Erörterung der Schädlichkeit und der Verwerflichkeit der Art des Geſchäftsbetriebes der Losgeſellſchaften kommt die Kommiſſion zu der Schlußfolgerung, daß es ſich in der Tat um eine ar ge Ausbeutung der Geſchäftsunkundigkeit und der Spielleidenſchaft beſitzloſer Klaſſen handelt, die um ſo dringender der Abhilfe bedarf, als die in Millionen all⸗ monatlich verbreiteten Proſpekte der beteiligten Unternehmer ge⸗ eignet ſind, das Publikum über die geſchilderten wahren Aus⸗ ſichten der ganzen Geſchäftsart gröblichſt zu täuſchen. Somit ſtimmt die Kommiſſion dem Grundgedanken der Senats⸗ porlage zu: ſie hat in den Entwurf nur Uebergangsbeſtimmungen über die Abwickelung ſchwebender Geſchäfte durch die Losgeſell⸗ ſchaften eingefügt, auf die das Geſetz vorläufig ohne Einfluß bleibt. Das Geſetz ſoll erſt nach Beendigung der Geſchäfte, ſpäte⸗ ſtens aber mit dem 1. Juli 1907 in Kraft treten, während ſeine allgemeine Beſtimmungen mit ſeiner Verkündigung Wirkſamkeit erlangen. Es kann jetzt als völlig ſicher gelten, daß die Bürger⸗ ſchaft dem Geſetz ihre Zuſtimmung erteilen wird. Der Aufſichtsrat der Gladbacher Wollinduſtrie ſchlägt die Verteilung von 14 pCt. Dividende(wie i..) vor. Die Hauptverſammlung der Maſchineufabrik von Eſcher. Wyß n. Cv. in Zürich genehmigte die Jahresrechnung mit einem Reingewinn von 454093 fr., wovon als Dividende 180 000 fr. gleich 6 pCt. auf die Vorrechtaktien erſten Ranges verteilt, 100 000 fr. für außerordentliche Abſchreibungen, 150 000 fr. für die Rücklage verwandt und 24 098 fr. vorgetragen wurden. Nach⸗ dem die Mehrheit der Aktien an die Felten u. Guilleaume⸗ Lahmeyerwerke übergegangen iſt, traten in den Verwaltungsrat Prof. Salomon und Direktor Jordan in Frankfurt a.., Karl von der Herberg und Karl Stewen in Mülheim a. d.., Nationalrat Ernſt Wyß in Bern und Freiherr von Kleiſt in Pots⸗ Die Geſchftsleitung bleibt in den bisherigen Händen. Inm Konkurs des Jüchener Vorſchußvereins iſt die für Juli angekündigte Abſchlagszahlung unmöglich, da der vorhandene Barbeſtand nur M. 62000 beträgt gegenüber M. 1,10 Millionen Forderungen. Der Vorſchußverein hat ſeine Forderung von Mark 266 000, die er an die Bergiſchen Sandwerke hatte, völlig verloren. Ferner verliert er M. 190 000 an das Jüchener Elek⸗ krizitätswerk. Wagenmangel im Ruhrgebiet. Der„Köln. Ztg.“ zufolge macht ſich der Wagenmangel im Ruhrgebiet wieder derart empfindlich demerkbar, daß Feierſchichten eingelegt und anderſeits auf den Zechen wiederholt Kohle geſtürzt werden mußte. Dadurch be⸗ finden ſich die Zechen in einer äußerſt unangenehmen Lage, da außer dem Wagenmangel und die beharrliche Weigerung der Arbeiterſchaft, Ueberſchichten zu verfahren, hemmend auf den Verkehr einwirken. Ein Wettlauf um die Gunſt der Brenner iſt die neueſte Phaſe in dem Kriege zwiſchen der Oſtdeutſchen Spritfabrik und dem Sptritusring. Eine größere Zahl der zum Ringe gehörigen Sprit⸗ fabriken hat, wie gemeldet wird, im Einbverſtändnis mit der Ring⸗ leitung den Brennern folgendes Angebot gemacht:„Wir erklären uns bereit, die Spiritusproduktionen landwirtſchaftlicher Bren⸗ bereien für eine Reihe von Jahren unter Bedingungen zu kaufen, welche in jedem Falle noch näher feſtzuſetzen ſind, jedoch mit der Maßgabe, daß die den Brennern zu gewährenden Preiſe im Durch⸗ ſcchnitt der betreffenden Zeit günſtiger ſein ſollen, als die den ſtän⸗ digen Lieferanten der Oſtdeutſchen Spritfabrik im Durchſchnitt der betreffenden Jahre nach Maßgabe des gegenwärtigen Statuts zufallenden Spirituspreiſe. Soweit eine Beteiligung mit Kapital der Brenner in Frage kommt, ſoll den betreffenden Brennern eme Verzinſung mindeſtens von der Höhe zufallen, wie ſie ſolche von der Oſtdeutſchen Spritfabrik für das wirklich eingezahlte Kapital wäh⸗ dend der in Frage ſtehenden Zeit erhalten haben würden. Dieſe Abſchlüſſe ſollen nur für die Zeit nach dem 1. Oktober 1908 Geltung Haben und baum ihre Geltung verlieren, ſobald eine Berlängerung vom 23. Juli.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe wurden die Akkien der Pfälz. Näh⸗ maſchinen⸗ und Fahrräderfabrik zu 138,25 pCt. gehandelt. Auf den übrigen Gebieten hat ſich wenig geändert. Obligoſionen Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Röſchiff. 4% Nh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 bz u. Seetransvort 101.— 3½„„„alte M. 98'80 6304¼½j½ Bad. Anſlin⸗u. Sodaf. 104.25 B 3½„„„ unk. 1904 95.50 6504% Br. Kleinlein, Heſdlög. 101.50 G 3½%„„ Fommunal 97.20 bz[50% Bürg. Braubaus, Bonn 102.75 G Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmühle Genz 100.— G 3½ Freiburg l. B. 96.20[4½% Mannßh. Dampf⸗ 34½% Heldelbg. v. J. 1903 96.20]. ſchleppſchiffabris⸗Geſ. 101.50 B 30% Karlsruhe v. J. 1896 87.40 b4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 3½% Lahr v. J. 1902 96.20 G. Geſellſchaft 101.50 G 4½% Ludwigshafen 100.50[4½% Oberrb. Elektrizitäts⸗ 40% 100.— G werke, Karlsruhe 95.— B 40%„ v. 1900 100.— C4d½%/ Hfälz, Chamotte u. 3½½0 55 96.20 CG] Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.— G 30 Mannh. Oblig. 1886 100.80 G Zellſtofff. 1 5 96.20 G ldhof bei Pernau in 8„ 1888 96.20 G Livland 101.. 8¹ 5„ 1895 96.20 G4¼½% Speyrer Brauhaus „ 1898 96.20 G.⸗G. in Speyer 100.— G 310 5 5 1904.20 G04½ Speyrer Ziegelwerke 101 50 bz 3¼% Pirmaſens unk. 1905 96.20 G4¼% Süidd. Drabtinduſtr. 101.28 G 3½%% Wiesloch v. J. 98.25 G4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— G Induſtrie⸗Obligation. 4½ Zellſtofffabrit Waldhof 104.80 G 4¼0% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105%; 104.25 G Akften. Banken. Brief Geld Brief Gel Badiſche Bank—. 183.— Br. S. Weltz, Speyer 95.50—.— Gewbk. Speyer 50%—.— 128.25„ z. Storch. S.„ 101.— Pfälz. Bank—. 101.—-[, Werger, Worms 108.—— Wſölt. Hyv.⸗Bank—. 197.—Pormſ. Br. v. Oertge—.— 90.— Pf. Sp.-u. Kdb. Land. 139— 188 50Pflz. Preßb. u. Sptfbr. 138.— Rhein. Kreditbank 143 70 143.50 Trausvort Rhein. Hyp.⸗Bank 199.50—.—u. Verſicherung. Südd. Bank 118.60 118.25 B..⸗G. Rhſch. Seetr.— 90.— Eiſenbahnen. Mannß. F e 9 5—— älz. L bahn—.— 234.500.„ agerhaus—— Rerhahn 140.——.— Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. 450— 430.— 5 Norbbahn 141.———, Aſſecurranz 1475 1460 Hellbr. Straßenbahn 80.50 79 50 Continental. Verſf. 470.— 5 Mannh. Verficherung 545.——. Chem. In duſtrie. Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 500.— 499.— 527 .⸗G..chem. Induſtr—.—.50ſWürtt. Transv.⸗Berſ.—.— 725.— e 0 455.— Induftrie. —.— 818.—.-G. f. Seilinduſtrie 125.— Verein B. Oelfabriken 185.——.— e V Emaillw. Maikammer—.— —.— 106.— Ema 1 85 Ettlinger Spinnerei 103.—. Brauereien · Hüttenh. Spinnerei 98 50—.— Bad. Brauerei + 126.— Farlsr. Maſchinenbau 220.——.— Binger Aktſenbierbr.———..— Nähmfbr. Hald u. Neu—.— 275.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 264.— Koſtb. Cell.⸗ u. Papierf. 240——.— + 153.500annh. Gum u. Asb.—.— 120.— — 102 Maſchinenf. Badenig—.— 206.— —.— 110—Pberrb. Elektr. 80.— 29.50 Eichbaum⸗Brauerei Elefbr. Rühl, Worms Ganters Br., Freibg⸗ Kleinlein, Heidelberg—.— 198 Pf. Nähm u. Fahrradf.—.— 188 25 omb. Meſſerſchmitt 80.——.— Portl.⸗Cement Holbg. 146.——. Ludwigsh. Brauerei 245.——— Südd. Kabelwerre—.— 148.25 Mannh. Akttenbr.. 142.75 Berein Freib. Ziegelw. 55 182.50 Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.— Brauerei Sinner 242.— Br. Schroedl, Holbg. 222.— 2 peyr. Würzmühle Neuffadt 189.——?—.— ellſtofffabr. Waldhof 300— —.— —.— Br. Schwartz,. Speyer 180.——.—Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 109— Br.Ritter, Schwez.—.— 28.—Zuckerraff. Mannh.— 118.— Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4½ Prozent. Wechſel. 21. 258. 21, 238, Amſterdam kurz 169.— 169.—' Varis kurz 81.35 81.36 Belgien„ 81.116 81.116 Schweiz. Plätze„ 81.45 81.45 Italien„ 81.316 81.283] Wien 85.116 85.188 London„20.452 20.462 Napoleonsd'or 16.37 16.36 5 lang——-.— Privat⸗Diskont 3/ Fraukfurt a.., 28 Juli. Kreditaktien 207.50, Staats⸗ bahn 148.—, Lombarden 33.25 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 95.60, ee 193.50, Disconto⸗Commandit 180 50, Laura —.—, Gelſenkidchen 208.50, Darmſtädter 137.20, Handelsgeſellſchaft ——, Dresdener Bank 155.—. Deutſche Bank 233.50, Bochumer 238.—, Northern—.—. Lendenz: matt. Nachbörſe, Kreditaktien 207.40, Staatsbahn 142.90, Lombarden 33.50, Disconto⸗Commandit 180.10 Berliner Effektenbörſe. Berl in, 28. Juli.(Scklußkurſe.) Ruſſennoten 214.25 212.10 Lombarden 83.— 3320 Ruſſ. Anl. 1902 78.— 70.— Canada Paeifte 158.20 157.10 31½% Reichsanl. 99.40 99.40 Hamburg. Packe! 154.— 158 10 3% Reichsanleihe 87.90 88.— Nordd. Lloyd 122.70 123.— 40% Bad. St.⸗Anl. 102.75 102.50 Dynamit Truſt 167— 165.75 31½ B. St. Obl. 1000 98.20 98.20] Lichk⸗ u. Kraftanl. 136.10 185.— 3½% Bayern 98.20 98.25 Bochumer 240.— 257.50 57% Heſſen—— 98.40] Konſolidation—.— 44¹.— 3% Heſſen 85.70 85.30] Dortmunder 84— 82.80 36% Sachſen 87.— 86.80 Gelſenkirchner 219.20 218 10 40% Pfbr. Rh. W. B. 100.70 100.60 Harpener 206.— 204.6 5% Chineſen 102 25 101.90 Sibernia 4% Italtener 108.80 103.60 Hoͤrder Bergwerke 194.70 191.30 4½ Japaner(neu) 94.60 94.30 Lauraßütte 228 70 225.70 1860er Loſe 160 90 160.50 Phönix 201 30 201.— 4% Bagdad⸗Anl. 90.40 90.50 Ribeck⸗Montan 213 50 214.— Kreditaktien 908.50 207.50] Murm Revpier 143.10 142.70 Berk.⸗Märk. Bank 165.— 165.—' Anilin Treptow 372.90 372.50 Berl. Handels⸗Geſ. 107.20 165.50] Braunk.⸗Brit. 218— 217.— Darmſtädter Bank 187 70 136.— D. Steinzeugwerle 240 50—.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 176.— 175.50 Duſseldorfer Wag. 301.— 298.— Deutſche Bank(alt) 284 80 233.70] Elberf. Farben(alt) 541.50 541.— „ 1 12—.——— Peſtereg. Alkaliw. 211.— 218.20 Disc.⸗Kommandit 181.50 180.50 Wollkämmerei⸗Akt. 155.— 154 10 Dresdner Bank—.— 154.70 Chemiſche Charlot. 207.70 206.70 Rhein. Kreditbank 143.20 148.20] Tonwaren Wiesloch 16120—.— Schaaffh. Bankv. 155.70 155.— Zellſtoff Waldhof 300.20 Lübeck⸗Büchener—.———Celuloſe Koſtheim 239 20—.— Staatsbahn 148.40 143.— Rüttgerswerken 143.— 142.— Privat⸗Discont 3¼ 9 W. Berlin, 23. Jult.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 208.60 207.60 Staatsbahn 148 50 148.— Diskonte Komm. 181.50 180.40 Lombarden 88.40 33.30 n Kaccrerclur0 Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleten und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teſl: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher⸗ Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeret. G. u. b..: Direktor Ernſt Müller. Durch Brand beschädigte Braunkohlen-Bpikefts Marke Union, zu 40 Pig. pro Ztr. frei Fuhre Lager- platz gegen Barzahlung abzugeben. 5194 Stachelhaus& Buchloh 6. M. h, H. Lager am Neckarvorland. —.— General⸗Anzeiger. Mannheim, 23. Juli. Saolbad u. 40 Ober⸗ f 262 7 15 Luftkurort Bad Aalzhauſen heſſen Luftſtiurort Geiligenberg 1 ee e ane m depenane„Hotel Poſt“ F olöeben in gele ueehleee Fremdenliſte— Saiſon 1006. Perkanſagen u. in uumittelbarer Nähe des Gradirhauſes u. der Herr Riede mit Gemahlin, Kauf⸗ Frau Heurichſen, Privatlere, t. 91832 Alle Dieſenigen, welche—3 mal Wböechentlleh Quellen. Soolbäder im Hauſe. Anerkannt vorzügt. Berpflegung. Proſpekte u. Auslunft durch d. Inbader F. Supke, ä— 5—— 8 119951—— 5 5 mann, Karlsruhe. 5 Stuktgar 0 10 8„5FF 55 ihre Zuftiedenheit 3 1888 7 7 Herr Thinger, Kaufm., Nürn„Herr R. Henrichſ Gemahli in Fl f‚ alſt Firhe der Hohlönigsburg 10 anwenden, sprechen ihre Zufriedenheit über die vorzüsliche Wirkung unumwunden Herr Bogler Schuldrekt. Belen e chſen in. Ge nahlin, f‚ leff ldt b ſluh,(emal täglicher Automodil⸗]daus. Aerztlich bestens empfohlen. Echt zu haben bei A. Bieger, Hof-Friseur, Kunst⸗ 15 Herr Jungaberle mit Gemahlin, Heir Schuſter Oberlaudesge⸗ 5 Anebs e0 Egwobner freishaupeſadt strasse, N 4, 13, Herm. Cossaeus, Coiffeur, P 4, 12, Hlans Kirsch, Friedrichspl. 13, Karlsruhe. 5 richtsrat Linbaun Lesge Sreschſaß Het Bauptſtaſon der iue Ludmig Schütchelm. 0 4 3, Hax Kolb, Ooifeur, P,.—Preis.80.3 kark. Ttau Gutinann mit Frl. Tochter, Hert Rüdinger, Lehrer, Lindau, Strgßburg⸗Baſel— Kopſſtation der Linie!k eeeeeeeeeeeee iee eeeeeeeee 5 Privatiere Donaueſchingen. Herr Schmidt mit Gemahlin Schleteſtadt Barterolsheim⸗Straßburg, bezw. Zabern und Schlelt.—— Dert Or. Schunds m. Gemahlin,] Direktor, Stuttgartn e e 10 95 0 Prachtvolle Lage im Heidelberg. Herr Brauler aie emghl hiſttleren Vogeſengebiet(gute Weinlage), mit zahlreicher Ausflugs⸗ 5 Herr Schrader mit Gemaßli Oberpoſlſekretär Wianpn gelegenhelt. Neun herrlich gelegene Burgen in nächſter Um⸗ 12 Obe enanl Serlen 5 Hern See n Ee gebung. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten, alte romauiſche und 7 Se Herr Endꝛich, Bürgermeiſter Söhnchen Fabrikant Nave 15 Saaſum dbhere 29 ae berühmte Stadtbibliothek uſw. 5 850 Heldelberg. burg. 33* Bymmnaſium, höhere Töchterſchule, Stadttheater, Garniſon(Rhein. 25 Herr Steſſent Kaufmann Herr Or 9751 N — Jäger-⸗Bataillon Nr. 8 und Maſchinengewehr⸗Abteilung Nr. 10), Wasserschläuche für Sirasse und Carten in Biaunſchweig. Vund Nind, Zahna Eleltrizität, Waſſerleitung, Kanaliſatſon in Vorbereitung. langlährig erprobten Qualitäten; Herr Mayer mit Gemahlin, Pri- Herr hierk.dch 1 eee Auskunſt durch das Städtiſche Berkehrsbureau(Rathaus). 8 a8S0 H E 4 oh für Gaskochherde in bester patter, Heidelberg. Bahn⸗ Ausführung; Frau Hofbuchhändler Geß mit Fräulein Bingel, Darmiſtadt — 6 2 14 A N S E N am Bahnhof. 2262 1 nle · d üb 2 · Kinder u. Bedienung, Konſtanz. 5 err Eckert nilt Gen 5 Autohalteſtelle. Telephon 6. etallschläuche und u ersponnene Gasschläuche Herr Krauth wit Gemahlin, Men Jemahlin, Don Mee, 88 0 0 Domänendirektor, Wertheim empfeklen 64417/ö1 Fabrikant, Mannheim. Fräulein Hallier, Privatiete, 9 2 8 Herr Schmidt, Priv., Nür 9 Schmidt, Priv., Nürnberg. Hambur E r Hr&. 17* P Iissé Br annerel Till& Müller b a e, der en e Herr Buchholz mit Gemahlfu, Herr von Seidle mit Gemahlin, Auszachen von Stoffen aller Art. bees N 3, 11 SnνDaremRHaus N 3, 11 Nepiſionsinſpektor, Karlsruhe. Oberſt, Ulm a. D Fräulein von Seible, Ulm. Frau Crath mit Frl. Tochter, Aug. Rolle, Inhaber: Alfred loos, Mannheim,& 7, 20 Kunststrasse. Telephon: 576 Kunststrasse. 1 5 Braun itt il. Tochter,„ Ludwigshafen. ———5 Privatiere, Ravensburg. Herr Erath, Leuinaut, Stult⸗ 8 Frau Spring mit Kinder, 2. Hart. 95575 Alslkrankenkaſſe 9 8 Navensburg. Fraulein Bonn, Freiburg. Unterrieht. Frau Fabrikant Schaaf, Zell a. H. Frau Saur mit u. Kindern Be⸗ det Nienſthoten Maunheim. Skellennermittlung für häusliche Dienſtboten ⸗ — 55 2 Herr Weſtermann mit Gemahlin, 8 dienung, Stuttgart. 5„Meaierungsdirektor, Bayreuth. Herr Kottmeier, Privatier, Stult⸗ With Englishman Herr Speth mit Gemahüln, Ober⸗ 9 5 8 Voung German wants exchange förſter, Ellwangen. 1 noniſt, 1 Kompomiſt, Frankfurt 1 aversati Freif 2 of conyersation. Answers u. Freifräulein von Thannhauſen, Herr Schädel mit Familie, pezlal-Geschäfte gegr. 1870 en gros und en detall Telephon 2603 C 5 Breitestrasse u. E I, I6 gur 1 Tr. boch. Häusliche Dienſtboten, als, emenen Fabrikant, Hanan. Beiger Geſchäfte Eingang aurch die haustüre. 3 gbdnen, Zim mermävchen; 25 Srl. Tochtem achemablim und Fräulein Caſtel, Privanere, Kindermädchen de. erhalten jeden 2 nkauf„Frl. Tochſer, Kiin, Heilbronn. Freiburg. Schwämme, Kämme, Bürsten, Seifen, feane e Wpide Den Fraulein Kern, Freiburg. 4 rankenkaſſe der Dienſtboten 85 Frau Schimpf, Tübingen. Puder, Schminken, Toileite-Artikel j. Art 6/0 3, 11/12, Stellen vermittelt. Sehr gut erhaltener Herr Stäben mit Gemablin, Frau Fuueuge mit Frl. Töcht, Von den Dlenmherrſchaften 7 1647 ttgart. Pribatiere, Reutli Ut 8 d Nagelpfl Von den Diei 2 bü f‚ Haußtmaun, Sluttgark Privgtiere, Reutlingen. Ssichtsmassage un Agelpflege. wird als Erſat für bare Aus⸗ 10 llg eu⸗Schrei Trau Müller Reutlingen. ſoeir Höſchle mit Gemahlin, Be. ˖ 95 lagen 1 Mk. pränumerando er⸗ lopie Auſſaß), mit Stuhl 15 eee mit Frl. Tochter, triebsleiter, Cannſtadt. R 8 61081 ſatz), armmſſadt. 8 ee — Ara Uren 8 kaufen geſucht. Frau Genton mit Söhn Herr Dorn, Pfarrer, Baden⸗Baden, P 75 Die Verwaltung: D. R. F.— ohne Lölfuge Ifferken mit Preisangabe unt. 2 Darniſtadt. achen; Herr Magenau mit Gemahlin, Schildpatt u. Elfenbein, sowie Annahme taufen Selagſen dewicht am Nr.18948 an die Exod. de. Bl. Frau Kaus mit Herrn Sohn,[ Delouoſnierat, Stutkgart. von Schleiferelen jeglicher Art. Spez.: Rasjermesser unter Garantie. Otto Hess(nh. Robert Hess.) Frlrauß 2, 14 Planken 1 2, 14 gegenüber der Hauptpoll, 7 i% 8, Breltestradte. billigſten be: 8 5 2 7 82 Dar aiſtadt. Fräulein Magenau, Stuttgart. A. Jan Ger G. Fasenmeye Verkauf. Fräulein Volz, Frankfurt. Herr Müller, Kaufm., Stuttgart. Herr Sander mit Gemahlin Herr Klein, Oberpoſtinſpekto Söhnchen und Bedienung, Munchen. e —.— 1 Fabrikant, Darmſtadt. Frau Baroni S c Fabr Frau Bgronin von Schaumberg See tee cn n Harmonjums Fräulein Wagner, Darmſtadt. 5 mit Bedienung, Heidelberg. (Cbr gra tIs. 8 Herr Schuudt Skuttgart Herr Armacher mit Gemahlln, Herr Dr. Häckel mit Gemahlin, Privatier, Konſtanz — N 61800 Alleinvertretung: Mannborg Karlsruhe. Herr Kühnle mit Gemahlin, — Herr Landauer, Architekt, Frei⸗ Kaufmann, Manuheim.. Haare lassen Notenschränke,-Pulte, Itburg, zulen Hert, Birkmeier, Zollinſpektor, ſich vertreiben mit meinem Fign Langeaſcheid mit Fräulein München. bewährten Enthaarungspulver Klavlersessel jeder Aus- ochter, Weinheim. Herr Schepp, Muſikdirekt., Ulm. Aebpee ſ de 7% 8 Frau Lang, Laubau k. Pfalz. Frau Generalin von Marchtaler, führung in grösster Aus- Herr Ströſſenreuther, Senats⸗ Stuttgart. Bog ze, färbi, reinigt u. krauft federn Katnarina Irschlinger, 2, 25. 2. Stock. — 11 präſident, Fürth. Fräul, v. Marchtaler, Stuttgart. 3 Leonhard Wallmann der Badenia- Drogerie. wan!! 2 e e Herr Frech mit Gemahlin, Geh. Apoth. H. Möller, U1,9 Just Schiele, wigshafen.(Seren Fie, Naße EZlal-, Betten- u. Ausstattungsgeschäft. 0511 1 1 reifrau von Hornſtein mit 8 5 U80 125 ax Meumanns Klaviermagazin een und Bedleuung, Vbn 15 Bootz& Sohn, Würz⸗ S darlsruhe. burg. 100 8 75 8 Diamant-Kitt 8— D, Freiherr 0 Gulet⸗Wellenburg, Fräul.Marta Bader, Stuttgark. ist zum Eitten Telephon 1863. 60542 Paris. Herr Mittler mit Gemahlln, 1180 0 ſlll 1 UTdl UIl 0 mistem 61 Nzerbrochener Frzu Jopp mit Fräul. Tochter Kaufmann, Ludwigshaſen. Uim Gegenstände das Wüg gut mfen. Herd Privatlere, Hall. Fran Thekla Köhler, Kommer⸗ 5 beste der Welt. billig zu verlaufen. Hedaſobb, Landgerichtsrat, zenrätin, Weißer Hirſch bei Hall. gies kigenes Fabrikat. 3 kloll. Relnigungs-Austaltſpra Apfiwen 50 Liter 28 Pfg., in Gebinden F riedr. Meier. biliger, bei 10 Uleſem 3 30 Pig frei ins Haus. Für meine leeren Ereis per Flasche 2884. 4. 2 20, 2. Stock. Dresden. 2280 0 200 5295 150 Amerikaniſche FPFCCCCCCCCC0C00 TTTTTTTTTTTTT Lu ha in Dro- 3 3 gerien, Colonial-, Regiſtrier⸗Raſſe r Haushaltungs-, u. P„ſehr gul erhalten, preiswert zu 1 1. eee verkauſen. 38652 Htęgbhlisse Slt T. Ramges. Flaſchen werden 8 5 Pfg. rück⸗ 8 Haupt-Depot für Näheres in der Exved. d. Bl. Au Ust Jeteke U 2 5 Mann eim 8 65062 vergütet. 37592 Zu nerkaufen. 3 5 E. Rotl ile 5 aund Heidelb Eiſt ta 8 gerad g 5 H4, 30 PI. 7 J 1, 10%% α e e e beee eee 2 7 0 9 Für rationelle egewagen wegen Platz wangel O b Or 6¹ Talnste Arbett u. sehneltste Boclenung. zahn. u. Handplloge ae e, enne 2 iSt Has Beste Eine polterte A Ni 7 77 Allerbilligste Preise am Platze. Loblaschn e e ssame Hafrenwäsehe nach llass für Damen und EKinder nach bestem hygienischen Verfahren empflehlt: 32686 Unter Garantie für tadellosen Sſtz u. Stof. Auch für abnormale Weiten leiste 17. Größere, guteingeführte Nord⸗ anti f Chr. Rlchter, D 4 bäner eeoſn balfabrik ſucht der volle Garantie für tadellosen Sitz. aft männ Ar chit ekt eee Maunheim und Um⸗ Eigenes bewährtes System. 0 9 gegend enlen tüchtig energiſchen Hiesige u. auswürtige prima Referenzen. Durcab für Ackitektor u. Bauausfährung Eigene Anfertigung im Ha-se. Mannheim, Frledrichsring U8, Telephon No. 2956. Ludwigshafen a. Rh., Oaerttement. 2 Telephon No, 381. 58403 hernahme techn. Arbeiten jeder Art zu Kkoulanten Bedingungen.— Rat u. Auskunft in Bausachen kostenfrel. eeeeeeeeeeeeeee Telegramm? Welt-Ausstellung Mailand 1906. Gritzner-Fahrräder Zu haben in allen einschmg- igen Geschäften. 2275 7 Vermisolt Vertreter. Ae 98 au die Erpedition ds. Blactes. INB. Reparaturen auch an von mir nicht Selieferten Durchaus küchtige ie Sa * Mädchen ſofort geſucht. Nur ſolche, die auf dauerüde Arbeit reflek⸗ Knaben,—5 tücht. Tüncher 1 1 die in einem Aus⸗—10 tücht. Maler Erſtes Maunheimer patentiertes radikales Wanzen⸗ werden geſucht. 388655 Empfehle mich den geehrten Bewohnern von Maunheim und ken wollen Nä Umgegend. äher. bei Hermann Sachſe (als Statiſten) und Mittwoch von 11 1 24 Jahren, gegen hohen Verdien bis 1 Uhr bei der ſofort 8 5 Sferken unter 2 gänzlich auszurotten, kein Gift, keine Säure, kein Pulver, kein 8— 7 hinterlaſſen, in einer Stunde kann jedes Zimmer bewohnt werden; 55 5 die Wanzen fallen ſoſort aus allen Ritzen, Bildern, Tapeten uſw.— enry melden. 8 85 Offerten unter G. H. Nr. 8123 eeeee eeeee ne Schloſfer nicht unter 14 Jahre) tieren, wollen ſich melden bel 0 ch 5 Jah 38661 H. Huttel, U 6, 3. Tod! ſtattungsſtück mitwir⸗ d 1 ſich Dlenst Maler, IK 2, 23. 1 1 nnen ienstag redegewandt, feincs Dam n Benehmen, igl 11 anzen Um Tu Frau Ballettmeiſterin 3180 an die Expedition d. Bl. Gas, kein Schwefel, keine Flüſſigkeit, ohne ſichtbare Spuren zu tot auf den Fußboden. Praktiſch für Hausbeſitzer. Radikale Mäuſe⸗ Ein Mädchen vernichtung, giſtrei. Vernichtung alles anderen Ungeztefers. 555ĩ² ũꝑ 6 Monate ſchriftliche Garankte. 64525 eeeenee Esgtrsg ee ee RRFVF Berſahren patentamtlich geſchützt Rr. 251044. 1 wird umſtandehalder an Kindes⸗ Madchen für Hausarh Durch mein neues und gewiſſenhaftes Verfahren vernichte ich ſtalt abgetreten. Edel geſiunte 6 und Ser 0 ef I. 1 nicht nur Wanzen ſamt Brut, ſondern im Falle neu eingeſchleppter Nagednng en Fichsſelberflraße 47. Wht⸗ 1 5 h ae ae 1 das Eiuniſten in den altgefäuberten Plätzen Abfindung ſich für elterliches Heim m Macht. 2 ßbereſt eelldhe moögen Ibre Adr. per 1. 900 Gabriel Dryßz, ausgezelchnet. d. Blaltes ulch ſee vedilion Näheres B 77 7. part. Kammerjäger, N 4, 24, parterre iederl.: Hans Schmitt, C 4, l, Pel. 1246. 1 Einſ, Dame ſucht Mädch. Nieder! Hn. 8 E l das ſelbſt. kochen kann, u. die Un tberrieht 8 weiß: 40, 50, 60 Pfo., vot: 60 Pfg⸗ Atlanlen Hausarb. übernimmt. 3023 Weescht 1 3. in. Stenographie, Maſchinenſchreiben, der Liter bei 20 Ltr. Proben von 5 Ltr. Jagdt Zu erfr. E 6 28, 1 Tr. Buchführung, Handelskorreſpondenz, zu gleichem Preis frei ins Haus. ne 4e Ein jung. guſtänb. Mädcheg L. Müller, Weingutsbesitzor. eeeeeeeeeeeee Vor Aufauf wird gewarut. p. Auguſt zu kl. Fam. geſucht F 3 1 Eundwigshafen, Wittelsbachſtr. 34. 65786 Abzugeben J 7, L4. Z06s 8077 L 14, 19, 2. St. riedr. Burekhardt, Bücherravlsor 0 5. 8. 1 eereeneeeeeeen, —— 4 Sonnemens:; 80 Pfenuig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen incl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Nedaktion Nr. 377. hein Amts⸗ und Kreisver kündigungsblatt. Sereee Die Kokonel⸗Zelle. 20 Pfs⸗ Auswärtige Inſerate 8„ Die Reklame⸗Zeile 69„ — Expedition Nr. 218. — Nr. 122. Bekanntmachung. Referendär br. Richard Bommer iſt für die Zeit vom 20. Jult bis mit 12. Auguſt, vom 20. Auguſt bis mit 16. September und vom 15.Oktober bis mit 11. November lfd. Is. zum Dienſtverweſer beim Amts⸗ ſagul Mannheim mit den Be⸗ fugniſſen eines Amtsrichters beſtellt. 8561 Karlsruhe, 18. Juli 1906. Großh. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts: In Vertretung: Becherer: Sekanutmachung. Straßenſperre beir. No 109497 J. An Dienstag, den 24. Juli 1906, ſoll mit Herſtellung des Pflaſters in der Durchfahrt auf dem Kirſchgartshäuſerhof begon⸗ nen werden. 8559 Die Straße 169 iſt zu dieſem wecke vom 24. ds. Mts., früh Uhr bis 25. dſs. Mts., vormittags 10 Uhr für ſäuit⸗ liche Fuhrwerke polizeilich geſperrt. Der Verkehr kann über die„alte Mannheimer Straße“, nordweſt⸗ lich um den Hof herum gehen. Zuwiderhandlungen werden 0 vom 8 888ʃ0.⸗St.⸗ .-B. beſtraft. Mannheint, den 21. Juli 1906. Großh. Bezirksamt Abt. IV: Freiherr von Rotberg. Bekanntmachung. Rotlaufkrankheit unter den Schweinen betr. Nr. 108558 J. In der Ge⸗ meinde Weinheim iſt unter den Schweinen die Rotlauf⸗ krankheit ausgebrochen. 8560 Mannheim, 20. Juli 1906. Gr. Bezirksamt III: Bekanntmachung. Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Nr. 87701 II. Eingefangen und bei Waſenmeiſter Stamm, H 5, 9 hier, untergebracht: „Schnauzer, gelbe Farbe, männlichen Geſchlechts.“ 3557 Mannheim, 20. Juli 1906. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Bekanntmachung. Ginfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefangen und bei Herrn Aug. Duſſel, B 4, 2 hier, unter⸗ gebracht: 8558 „Deutſcher Spitzer, ſchwarzer Farbe, männlich. Geſchlechts.“ Mannheim, 20. Juli 1906. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Adt. A wurde heute eingetragen: 1. Bd. II,.⸗Z. 111, Firma „Jac. Schick vor m. J. G. Straube“ in Mannheim: Die Geſellſchaſt iſt aufgelöſt, das Geſchäft mit Aktiven und Paffiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Hermann Gotlfried Schick als alleinigen Junhaber üdergegangen. 2. Bd. VII,.⸗Z. 40, Firma „Gebrüder Bauer“ in Manuheim: Hermann Reiß iſt durch Tod aus der Geſellſchaft ausgeſchieden; an ſeiner Stelle iſt ſeine Witwe, Johanna geb. Oppenheimer als perſönlich haftender Geſellſchafter in die Geſellſchaft eingetreten; dieſelbe iſt von der Vertretung der Geſellſchaft und Zeichnung der Firma ausgeſchloſſen. 8. Bd. XII,.-Z. 96, Firma „Ebuard Zacher“ in Mann⸗ heim: 8562/65 Das Geſchäſt iſt auf Adolf Zacher, Kaufmanmin Mannhein übergegangen, der es unter der Firma„Eduard Zacher Inhaber Adolf Zacher“ weiterführt. Der Uebergang der in dem Betriebe des Geſchäfts begründelen Forder⸗ ungen und Verbindlichkeiten iſt bei dem Erwerbe des Geſchäfts durch Adolf Zacher ausgeſchloſſen. 4. Bd. III,.Z. 108: Firma „Aunga Fradl aus Tyrol“ in Mannheim O 6, 6: Inhaberin iſt: Anna Fradl, ledig, Mannheim. Geſchäftszweig: Handſchuhe und Eravatten⸗Handlung. Mannheim, 21. Juli 1908. Or. Amtsgericht I. Güterrechts⸗Begiſter. Zum Güterrechtsregiſter, Bd. VII wurde heute eingetragen: 1. Seite 243, Galm, Karl, ſtellvertretender Oberfenermann bei der Berufsfenerwehr Mann⸗ heim und Anna geb. Hülſen⸗ beck: Nr. 1. Der Mann hat das der Frau gemäß 8 1387 B. G. B. zuſtehende Recht, innerhalb ihres häuslichen Wirkungskreiſes die Geſchäfte des Mannes für ihn zu beſorgen und ihn zu vertreten, ausgeſchloſſen. 2. Seite 244: Neuenſtein, Guſtav von, Oberinſpektor in Mannheim und Eliſe geborene Waibel: Nr. 1. Durch Vertrag vom 9. Juni 1908 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. 8. Selte 245; Fiſcher, Johann Schloſſer, in Mannheim und Emma geb. Fröhlich: Nr. 1. Durch Vertrag vom 13. Juni 1908 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. 4. Seite 246: Hartmann, Friedrich, Photograph in Mannheim und Almg geborene Deutſch: Nr. 1. Durch Vertrag vom 6. Juli 1906 iſt Gütertrennung vereinbart. 5. Seite 247: Arras, Jo hann Adam, Parfümeur in Mann⸗ heim und Eliſaveth Katharina geb. Weibner: Nr. 1. Durch Vertrag vom 7: Juli 1906 iſt Gütertrennung vereinbart. 6. Seite 248: Geyer, Michael Bautechniker in Mannheim und Luiſe geb. Heid: Nr. 1. Durch Vertrag vom 9. Juli 1906 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. Vor⸗ behaltsgut der Frau iſt das in Verlrage näher bezeichnete Ver⸗ mögen derſelben. 7. Seite 249: Schiffer, Peter, Zimmermann in Manuheim und Luiſe geb. Bender: Nr. 1. Durch Vertrag vom 9. Juli 1908 iſt das geſetzliche Güterrecht des Bürgerllchen Ge⸗ ſetzruches gemäߧ 1868 ff. vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das Grundſtück.-B. Nr. 301. 8. Seite 250: Richter, Hein⸗ rich, Militärinvalide in Mann⸗ heim und Martha geb. C rueius Witwe des Friſeurz Auguſt Laler: Nr. 1. Durch Vertrag vom 11. Juli 1906 iſt Gütertren⸗ nung vereinbart. 9. Seite 251: Welßling, Leonhard, Taglöhner in Seckenheim und Sophie geb. Kammerer: Nr. 1. Durch Vertrag vom 11. Jult 1906 iſt Gütertreunung vereinbart. 10. Seite 252: Bickel, Lorenz, Maurerpolier in Mannheim und Ida geb. Fiſcher, Witwe des Joſef Zipf: Nr. 1. Durch Vertrag vom 18. Juli 1906 iſt Gütertrennung vereinbart. 11. Seite 258: Boſchert, Karl, Briefträger in Mannheim und Juliane Marie geb. Brixner: Nr. 1. Durch Vertrag vom 18. Juli 1908 iſt Gütertrennung vereinbart. 8566/76 Mannheim, den 21. Juli 1906. Großh. Amtsgericht J. Frühobſtverfteigeruug. Der Ertrag der ſtädt. Früh⸗ obſtbäume am Waldweg(frühere Gemarkung Neckarau) wird am Mittwoch, den 25. Juli 1906, vormittags 9 uhr an Ort und Stelle öffentlih los⸗ weiſe verſteigert. 30000/15 Zuſammenkunft am Schindt⸗ kautweg. Mannheim, 20. Juli 1908. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Iwangs⸗Perſteigerung. Dienstag, den 24. Juli 1906, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 24, 5 hier, gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern; 38647 1 Arbeitspferd u. 1Kanapee. Mannheim, 23. Juli 1906. Ningel, Gerichtsvollzieher. Konkursverfahren. Nr. 7601. Gemäß 8 190 .⸗O. wurde das Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Schreiners Julius Kör⸗ 8 ber hier durch Beſchluß vom 7. d. Mts. aufgehoben. Mannheim, 19. Juli 1806. Der Gerichtsſchreiber ontag, den Bekanntmachung. Am Donnerstag, den 26. Juti 1906, nachmittags von 2 bis 5 Uhr, werden im Lehrer⸗ mer der Knadenabteilung des Schulhauſes Waldhof(J. St.) Zahlungen an umtagen und anderen ſtädt. Geſällen entgegen genommen werden. e Mannheim, den 21. Juli 1906. 23. Juli 1906. Bekauntmachung. Dienstag, den 24. Juli 1906, vormittags 11 Uhr verſteigern wir auf unſere Buleau U 2, 5 einen abgängigen Ziegenbock. Der Ziegenbock laun bei, Herrn Wilhelm Schwan hier Unterhelung Nr. 2 ange⸗ ſehen werden. 30000/13 Mannheim, 19, Juli 1906. Gr. Amtsgerichts Abt. 13. Stadtkaſſe: Städt. Gutsverwaltung: Ehrmann. Röderer. Krebs. JTadung. Behannmathung. ergebn bon Vauerbeilel Nr. 355821I. Friedrich Karl Nr. 693. Wegen Umzugs Zur Herſtellung einer Nolpalle Klettner, geb. am 13. Mai 1878 in Schwetzingen, led. Techniker, zuletzt wohnhaft in Mannheum, „Zt. unbekannt wo, wird be⸗ ſchüldigt, daß er als beurlaubter Wehrmann der Landwehr I ohne Erlaubnis ausgewandert iſt. Uebertretung gegen§ 360 Ziff. 3.⸗Str.-G. B. 8585 Derſelbe wird auf Anordnung des Großherzogl. Autsgerichts — Abteil. 15— hierſelbſt auf Montag, 17. Septbr. 1906, vormittags 3 Uhr, vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Bel unentſchuldigtem Ausblei⸗ ben wird derſetbe auf Grund der nach 8 472 Abſ. 2 und 3 Str.⸗ .-Ord. von dem Bezirks⸗Kom⸗ mando Mannheim ausgeſtellten Erklärung vom 6. Juli 1908 ver⸗ urteilt werden. Mannheim, 18. Juli 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 15: Grabenſtein. Ladung. No..34974. Johann Moſer, geb. 11. 12. 1880 in Neudenfels, Amt Neuſtadt a. d.., ledig, Former, zuletzt in Maunheim, Kleinfeldſtr. 16 wohnbaſt, z. Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als beurlaubter Reſerylſt nach Ablauf ſeines 2jährigen Ur⸗ laubs nach Alnerika ſeit 12. Nov. 1905 ohne Erlaubnis in Amerika verblieben iſt. Uebertretung gegen § 360 Ziff. 3.⸗Str.⸗G⸗B. Derſelbe wird auf Anorduung des Großh. Aumtsgerichts— Abt. 15— hierſeldſt auf Montag, 17. Septbr. 1906, vormittags 8 Uhr, vor das Gr. Schoffengericht hier zur Haupiverhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus. bleiben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472 Abſ. 2 und a Str.⸗ P. Ord. von dem Bezirks⸗Kom⸗ mando Maunheim ausgeſtellten Erklärung vom 30. Junt 1906 verurteilt werden. 85386 Mannheim, 11. Juli 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 15 Grabenſtein. Arbeits⸗Dergebung. Beim Reubau eines Landes⸗ efängniſſes in Mannheim ſollen die Blechner⸗ u. Dach⸗ deckerarbeiten, und die Blitz⸗ ableitungen des Kranken⸗ hauſes, Torgebäudes, Direk, torwohnhauſes, Beamten⸗ wohnhauſes II B, der Be⸗ amtenwohnhäuſer III, A u. , und der Aufſeherwohn⸗ häuſer A, 3, C, D ver⸗ geben werden. Zeichnungen und Bedingungen liegen auf unſerem Burean Rled, feldſtraße 17, 3 Stock täglich von 10—12 u.—4 Uhr auf, Ange⸗ botsſormulare ſind ebenda gegen Erſtattung der Umdruckkoſten erhältlich. 5549 Die Angebole ſind verſchloſſen und mit einer die Arbeitsangabe euthaltenden Au'ſchrift verſehen bei der unterzeichneten Bguleit⸗ ung einzureſchen. Die Eröffnung der Angebote findet Montag, 6. Auguſt 1906, vormittags 11 Uhr im Beiſem etwa erſchienener Bieter ſtatt. Später einlaufende oder den Vorſchriften nicht ent⸗ ſprechende Augebote finden keine Berückſichtigung⸗ Zuſchlagsfriſtes Wochen. Maunheim, 21. Juli 1908. Bauleitung für den Neuban eines Landesgefängniſſes in Mannheim. Luce, Großh. Regierungsbaumeiſter, Winterſchafweide⸗ Verpachtung. Mittwoch, 3. Auguſt d.., vormittags 11 Uhr wird auf dem Rathaus 9 055 die Winterſchafweide per 1906/7, welche mit 400 Schafen betrieben werden kann, in öffentlicher Ver⸗ teigerung verpachtet, wozu Stei⸗ gerüngs⸗Liebhaber eingeladen bet 2268 Feudenheim (b. Mannheimz 20. Juli 1905. Der uf. Aufbewahrungs⸗Magazin KR 6, R 6, 4. Lagerung von ganzen Haus⸗ einrichtungen, Koffern und ſon⸗ ſtigen Gegenſtänden. 36887 Au⸗U. Verkauf b. gebr. Mäbel R. Gramlich. der Städt. Sparkaſſe in die für ſie neuerſtellten Dienſt⸗ lokale werden die ſeither von ihr benützten Räume im Ge⸗ bäude der Lemle⸗Moſes⸗ Claus⸗Stiftung, Litera F 1, 11 hier, 30000/189 auf 1. Oktober 1906 für anderweite Benützung frei. Die Räume, beſtehend aus einem großen Kaſſen⸗ zimmer mit abgeſchloſſenem Vorraum für das Publikum, einem Vorſtandszimmer, einem feuer⸗ und einbruch⸗ ſicheren Treſor und einem Regiſtraturzimmer, ſind zen⸗ tral gelegen und wären für größeres Bank⸗, Kaſſen⸗, Ver⸗ ſicherungs⸗ oder ähnliches Geſchäft mit regem Verkehr des Publikums beſonders geeignet. Auf Wunſch könnte auch die vorhandene ganze Schalter und Bureau⸗Ein⸗ richtung oder einzelne Teile derſelbe kaufsweiſe mitab⸗ gegeben werden. Die Beſichtigung der Räume kann jederzeit erfolgen. Näh. Auskunft erteilt die Direltion der Städt. Sparkaſſe, an welche auch etwaige Miets⸗ anträge mit Preisangeboten zu richten wären. Mannheim, 14. Febr. 1906. Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. Aepfel⸗Verſteigerung Das Erträgnis der ſtäd⸗ tiſchen Aepfelbäume auf dem Rheindamm wird am Mittwoch, 25. Juli 1906, vormittags 10 uhr auf unſerem Bureau L 2 Nr. 9 Zimmer Nr. 19 uns 20 öffent⸗ lich loosweiſe verſteigert. Mannheim, 14. Juli 1906. Tiefbauamt: Eiſenlohr. 600% Nüſſe⸗Verſteigernng. Das Erträgnis der ſtäd⸗ tiſchen Nußbäume an der Seckenheimerſtraßze, Renners⸗ hofſtraße u. an der Stefanien⸗ promenade wird am Mittwoch, 25, Juli 1906, vormittags 10 Uhr auf unſerem Büreau L 2 Hr. 9 Zimmer Nr. In und 20 öffent⸗ lich loosweiſe verſteigert. Mannheim, 14. Juli 1906. Tiefbauamt: Eiſenlohr. 99% Duug⸗Verſteigerung. Am 30000/617 Montag, 30. Juli 1906, vormittags 9 Uhr verſteigern wir auf unſerem Bureau U 2, 5 das Dung⸗ ergebnis von 104 Pferden vom 30. Juli bis mit 26. Auguſt ds. Is. in Wochenabteilungen gegen bare Zahlung. Mannheim, 20. Jult 1906. Städt, Gutsverwaltung. Krebs. Eberverſteigerung. Mittwoch, den 25. Juli 1906, vormittags 10 uhr verſteigern wir in der Farren⸗ haltung Neckarau einen ab⸗ gängigen Eber öffentlich aun den Meiſtbietenden. 30000 /816 Maunheim, 20. Juli 1908. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Thſele's bekanntes autfſepf. 883 D Fußſtreupulver garant unſchädl. ärztl empfohl., ein Geruch, ken Wundlaufen mehr! Doſe 50 u. 75 Pig. iſt zu haben bei: Sudwig& Schütthelm, 0 4, 3, Badenia⸗Drog., U1, 9 u. H. Merkle, Merk.-Drog⸗Gontardpl. Täglich friſch Gefrorenes in bekannter Qualität. 36279 Gg. Hettinger, Konditorei u. Bäckerei. Lameyſtr. 17. Telephon 1881. int Perſonenbahnhof Maunheim ſollen nachfolgende Bauardeiten im öffenticheſn Wettbewerb ver⸗ geben weeden. 1. Grab und Maurerarbelten. 2. Zimmerarbeiten. Jin 500 3. Tüncherarbeilen. Zeichnungen und Bedingungen welche nach auswärts nicht ver⸗ ſandt werben, liegen auf dem diesſeuigen Hochaubureau im Aufnahmsgebände, 3. Stock, Zim⸗ mer No. 84, während der üb⸗ lichen Geſchaftsſtunden zur Ein⸗ ſicht au,, wo elbſt auch die An⸗ gebolsformulare zum Einſetzen der Einzelpreiſe erhoben werden können. Angebote ſind ſpäteſteus dis zu der am 65544 Donnerstag, den 2. Auguſt, vormittags 10 Uhr, ſtaltfindenden Verdingungstag⸗ fahrt verſchloſſen, portoſreſ und mit der Aulſchriſt„Nothalle“ vetſehen, anher einzureichen. Zuſchlagsſriſt drei Wochen. kannßzeim, den 19. Juli 1906. Bahnbauinſpektion. Zwangsverſteigerung. Nr. 4800. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Lannheim belegene, im Grund⸗ buche von Maſinheim zur Zelt der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namien der Maria geborene Nied, Ehefrau des Zimmermeiſters Karl Keiſtler hier eingetragene, Nae beſchriebene Grund⸗ ſtück am Donnerstag, 26. Juli 1906, vormittags 9½¼ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim B 4, 8— verſtelgert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 30. April 1908 in das Grund⸗ buch eingeiragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der üüerigen das Grundſtück betreffen ⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht dle Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eiutragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Gründbüch nicht erfichtlich waren, 8 5 im Verſteigerungstermine vor der Auſſorderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des zeriugſten Gebotes nicht berück⸗ 14 00 und bei der Verteilung des Verſtelgerungserlöſes den! Anſpruche des ubigers und den übrigen Rechten uachgeſetz! werden. Diejenigen, welche ein der Vex⸗ ſelgerung entgegenſtehenbesſſtecht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchtags die Auftebung oder einſiwellige Ein⸗ ſlellung des Verfahrens herbei⸗ zuflühren, widrigenfalls für das Necht der Verſteſgerungserlßs au die Stelle des verſteigerlen Gegen⸗ ſtandes trltt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Maunheim, Band 257, Heſt 6, Beſtands⸗ verzeichnis I. 64702 Lagb.⸗Oer. 579en, Flächeninhalt 8 ar 25 qm Hofralte, Kleiufeld⸗ ſtraße Nr. 29. Hierauf ſleht: ein unterkellertes dreiſtöckiges vorderes Wohn⸗ und irtſchaftsgebände mit Valkons und aupen; ein Seitenbau links, I. Teil drei⸗ ſtöckig mit Gaupen, II. Teil 111 5 ſtöckig mit Ueberbau und Über⸗ dachter Treppen vorlage, Faue ein einſtöckiges Piſſolr und urz⸗ ſeitenbau rechts. Schätzung 54 00 M. Hlerzu Zubehörſſücke im Werte von 1258 M. Manuheim, 30. Mai 1908. Großh. Notariat III als Bollſtreckungsgericht: Dr. Elfaſſer degen bare zahlung kauſe u. verkaufe ſortwährend jeden Poſten Möbel,(neu u. ebraucht), Waren u. Gegen⸗ Kändejeb⸗ Art, Pfandſcheine zKe. Ue ernehme Voſſehendes zum Verſteigern oder Verkauf und gewähre höchſten Barvorſchuß, Fritz Beſt, Auktionator, F 5, 4. Tel. 2705. 25, BBCCCC˖CCc((c˖....... Kind wird in beſſ. Pflege genommen. Sudwigshafen, hofſtr. 7. Tel. 877. 116. Dabrgang. Rheinſ chiffahrt, zur Kenntnis der Schiffahrtstreibenden. Mannheim, den 22. Juli 1906. Gr. Rheinbau⸗Juſpektion: Kupferſchmid. Bekanntmachung. tonierübungen auf dem Rhein. Unſere Bekanntmachung gleichen zwar am: 24. bei Budenheim—Nieder⸗Walluf, 25. bei Eltville und Erbach, lich der Rüdesheimer Aue. Mainz, den 18. Juli 1906. Großh Provinzialdirektion Rheinheſſen: von Gagern. Nachſtehende Bekanntmachung der Großh. Provinzial⸗ direktion Rheinheſſen vom 18. Juli 1906 bringen wir Betreffend: Abhaltung von Pon⸗ Betreßfs vom 18. ds. Mts. wird dahin abgeändert, daß die Brücken⸗ ſchläge des Naſſauiſchen Pionier⸗Bataillons Nr. 21 über den Rhein nur vom 24. bis 26. Juli ſtattfinden und 26. bei Rüdesheim-Kempten, nördlich und fud⸗ 8547 Arbeitsvergebung. gebots vergeben werden: 1. die Ausführung der Eiſenbetonarbeiten, 2. die Ausführung der ſchmiedeiſernen Fenſter, 3. die Ausführung der Tüncherarbeiten. chender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Mittwoch, den 1. Auguſt l. Is., vormittags 11 Uhr, einzureichen, woſelbſt etwa erſchienener Bieter erfolgt. Mannheim, den 18. Juli 1906. Städt. Hochbauamt: J..: Hauſer. Neustadt a. H.(Saalbau) Unterricht in allen Zweigen der Musik einschliessl. Oper und Schauspiel(Anfänger-, Mittel-, Ober- und Ausbildungs-⸗ klassen für alle Fächer). Frequenz: 220 Schüler— 22 künstlerisehe Lehrkräfte. IBeginn des neuen Schuljahres 16, September 1906, Prospekte und Lehrerverzeichnis gratis vom Sekretariat. Aumeldungen werden täglich entgegengenommen(Saalbau) „ ur baldmöglichrt zu bewerkstelligen. 85532 Wie Mirektion: Musikdirektor Ph. Bade. 10 Pfälz. Konservatorium für Musik Für die Erweiterung des Straßenbahndepots an der Colliniſtraße ſollen im Wege des öffentlichen An⸗ Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit entſpre⸗ auf unſerem Bureau, N 1, 9, 2. Stock, Zimmer Nr. 10, auch Angebotsformulare gegen Erſatz der Umdruckkoſten in Empfang genommen werden können und die Eröffnung der Angebote in Gegenwurz 30000/606 Eberbach a. N. Samſtag, den 28. vor einigen Jahren neu erbautes Landhaus, Das Haus würde wbeche eignen. Eberbach, den 21. Juli 1906. Ferdinand Hauck, Rechtskonſulent. billigste Betrlebskraft N Betriebskosten%—½ piennig für die Plerdekraſt und Stunct Gas-⸗ und Benzinmotoren Benz& Cie. entede nteen fum Mannneim. In eleganten Schachteln à 40, 2% und 8. Plg. in allen ein⸗ Pphe 62891 Eigentümer: Katholiſches Bürgerhoſpital.— L——————— Verantwortlicher Redakteur: Franz Kircher.— Druck und Vertrieb: Dr. H. Haas ſche Buchdtucere 7 0 M. B. H. Hausversteigerung. uli 1906, nachmittags 3 Uhr, verſteigert der Unterzeichnete in ſeinem Geſchäftszimmer, Neckarſtraße 380, ein im Stadtteil Neckarwimmersbach, ein mit daran an⸗ ſtoßendem 7ar großen Hausgarten, wozu Kaufliebhaber einladet. ſich für einen Oekonomen oder dergl. äheres ſchriftlich oder mündlich durch den Unterzeichneten. 65547 EEHT Abgeenenen schlägigen Geschäften zu haben, 2274 — Grösse—3 EHnaben-Waschanzüge Grösse—6 l. .50 Madchenkleider in Wollmousseline .50 Mannheim, 23. Ju in weiss Battist und Rips 2 —— 3 5 —5 65553 —.— geschmackverbes * Zu haben in allen Apotheken und rogengesechäften in eleganten 7 von 8 Schuindf Hachf Rud, Fraessle flpotheker- 97 KRARLISRUHE Vs. Fabtik chem. pharm. Praepsrate Schachteln à 30 und 50 Pfg. Sekkes Nuifz 2278 I 1 37890 Lehrking aus ordentlicher Familie geſucht. L. Frauenſtorſſer, Büchſenmacherei, Waffen⸗ und Munttioushandlung, Q 2, 21. Wir ſuchen einen Lehrling nit der Berechtigung zum Einj. HMebrüder Weil Exportgeſchüft. zsdge Für das kaufmänniſche Bureaux einer hieſigen großen Cigarrenfabrik wird zu bald. Eintritt ein Lehrling mit gut. Schulbildung und aus guter Familie geſucht. Offerten unt. Nr. 38602 ., d. Exped. ds. Bl. erbet. Wir ſuchen per 15. Auguſt einen 38549 Lehrling aus guſer Familie, mit den nötigen Vorkenntniſſen und im Beſitz des Berechtigungsſcheins zum Einjährig⸗Freiwilligen⸗ Dienſt. Bewerbungen ſchriftl. Duttenhöfer& Glaser, Lehrling für das techniſche Bureau eines größeren Bauge⸗ ſchäftes mit der Berech⸗ tigung zum einjährig⸗ freiwilligen Militärdienſt geſucht. Bewerber wollen Offerte unter Nr. 38597 mit Ab⸗ ſchrift des Zeugniſſes an die Expedition dieſer Zei⸗ tung einſenden. Lehrling, möglichſt mit der Berechtigung zum Einj.⸗Freiw. von fuchn Hobelwerk per 1910 eſucht. Offert. unter L. O. Nr. 38584 an die Expedition ds. Blattes. Tüchtiger Fraiſer gelernter Schreiner, welcher mit allen Holzbearbeitungsmaſchinen bekraut iſt, ſucht Stellung. Offerten erbeten nach Weinheim, poſt⸗ Gattin, Tochter und Nichte statt. Eckladen ganz oder geteilt, mit oder ohne Entreſol zu vermielen. 38220 Näheres Gg. Fiſcher. lagernd unter Nr. 3178. 2170 Aeltere Perſon, die lin Nochen, Laden mit anſtoßend. E3.5 Zimmer zu verm. 2887 ſowie Handarbeit einen Haushalt ſelbſtändig allein ſühren kann, ſucht Stelle. Näh, Frau Hirſch, Luiſenring 60. 3 Treppen. 3187 Eine beſch. Frau, Ww. b. Sf. unabh., ſucht Stellungals Haus⸗ hälterin oder Filialleiterin. Gefl Offerten unt. Nr. 3190 an die Expedition ds. Blattes. Reinliche unabhäng. Frau weltbe perfekt kochen kann, ſucht Beſchätigung den ganzen Tag, event. Laden od. Bureau zu reinig. Räberes in der Expeditihn. 2966 Eine reinliche Frau ſucht auf 1. Auguſt ein Bureau zu reinig,, o0. Monatsgelle. R3, 1, 5. St. 8171 +3,15 duch getelt Laden ma 1 Wohnung u verm. 38320 72 105 zu vermieten, eignet ſich be⸗ ſonders für ein Landes⸗ produkten⸗ u. Giernudel⸗ geſchäft ꝛc. ꝛc. Näheres im Laden J Za, 2. 37961 — Laden umſtändehalber ſof zu v. Näh. E 1, 5, Kanzlei, 2. St.28645 Siche per 1. Auguſt event. auch früher ein ſchön möbl. Zim. mit ſeb. Eing. in nächſter Nähe des Bahnhofes. Oſſert. unt. Nr. MI, 4 Breiteſtr., moderner Laden mit Sont. zu verm. 35946 3019 au die Exned. d. Bl. erbet. Wöhnung im Centrum: H 3. 17 Saden mit anft. 3 Zim für Landes⸗ produkte, ev. Wohnung.e 580 —1 geräumige Zimmer mit Küche ünd Badezimmer per ſof. geſucht. Offert. mit Preis unter Chufſre J. K 100 hauptpoſtl. 018 0 6, 2 ein großer Laden u vermieten. 29589 VBeſſerer Herr ſucht gut möbl. Zimmer, wenn⸗ P6, 22, 68654 Laden bis 15. November zn verm. Nüh. P 4, 13, Dürr. möglich mit voller Penſion. Nähe Paradeplatz, franzöſiſche Familie bevorzugt Offerten unter Nr. 3178 an die Expedition d. Bl. 2 gut möblierte Zimmer in feinem, ruhigen Hauſe, per 1. September oder ſpäter von beſſerem ſol. Herrn zu mieten , 22 Moderne Ladenlokale mit Souterrain und Bureau per 1. Oxtober zu verm. 37107 Näh., bei Hru. P. Detroy, Architekt, U 4, 15. geſücht. Bevorz Lage: Oeſtliche Stadterweit,(Waſſeriurm oder Bismarckſtraße. Gefl. Offerten Unt. Nr. 3169 an die Expedit. 3 Zimmer und Küche per J. September oder ſpäter von Augartenſtr. 36 ſchöner Laden mit Wohn., 3 Zimmer und Küche, auf 1. Oktober zu verm. Wallſtadtſtr. 54, Laden. 8071 Näh. 34 15 Werkſtatt od. Maga⸗ Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute früh—7 ebta Herzberg geb. Kahn nach kurzem, schwerem Leiden in ein besseres Jenselts abzurufen. Ludwigshafen und Mannheim, den 23. Juli 1906. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Wilh. Henaberg, Redakteur. Dawid Kahn, 25 Die Beerdigung ündet Mittwoch, vormittags 11 Uhr von der Leichenhalle in Ludwigshafen aus B2, L8, Pfantenſ In der Oberſtadt, in gute vornehmer Lage. iſt ein ſchöner, heller Laden, 2 Schaufenſter u. 2 daranſſoß, große helle Räume, alles fein herger., ſof. od. ſpat. zu verm. Derſelbe würde ſich auch f. einen Nechtsanwalt ſehr eignen. Zu erſt. 5, 2, 4. St. 28855 4 0 Kleiner Jaden in beſter Lage der Planken ſoſort zu vernueten. Näyeres Eigar⸗ reugeſchüft uid 4, 7. 35450 Raſier⸗Geſchäft zu dermieten Näh. Lortzingſtr. 2 vart. 2699 Hagazige. Zin zu verm. 3093 1 5ſchöner eller für 6 1 5 1 0 Obſt⸗ und ſonſtige Waren zu vermieten. 34959 G 7, 17 parterre, 3 Räume für Werk⸗ ſtatt odet Magazin nebſt Keller zu verzmieten. 38337 Näheres bei Sandritter. 2— 22 großer gewölbter Weinkeller per Oktbr. zu verm. Mäh. part. 36708 1 2 Werkſtätteg.alsMagaz. 42 geeignet, zu verin. Augartenſtr. 53, Maga⸗ zin oder Werkſtätte zu vm. Näh. Bäckerei. 2888 Agastenſtr. 72, große ſchöne Werkſtätte mit Toreinſahrt 38033 Für Flaſchenbierhänzler! Augartenſtraße 79, Parterre, eingerichtet als Abfüllraum, ulit Wohnung eptl. auch Laden zu vermieten. 38256 Näheres Friedrichsplatz 12, Stock. Teugſtuſe 32, ſchönes helles Magazin, ca. 150 Met., auch als Werkſtatt, ſowie ſchöner gewölbter Keller, ganz oder geteilt billig zu verm. Zu erfr. Hths. part., Bureau. 3110 und Hof zu vermieten. kleiner Familie in ruhigem Hauſe zu mieien geſucht. Off. mit Pr. Unt. K. K. Nr. 3181 g. d. Exoed. ſucht 2 od. 3 Zim⸗ Mraulpaar mer⸗Wohnung per 15. September. Offert. m. Preis 1 Bleileſtraße, Laden mit 2 großen Schaufenſtern auf Juli oder ſpäter zu v. Näh, Rheiniſche Creditbank Abtlg. Oberrhein. Bank, L I, 2. 58684 unt. Nr. 3170 an die Expedition. Lehrling. Auf das Bureau einer hie⸗ ſigen Großhandlung wird ein gut erzogener Junge mit guter Schulbildung u. ſchöner Hand⸗ ſchrift als Lehrling per ſofort oder 1. Auguſt geſucht. Selbſt⸗ geſchriebene Offerten unter Nr. 38596 an die Expedition. JLehrling geſucht per ſofort auf kaufſnänn⸗ Iſches Bureau, in welchen der⸗ ſelbe Gelegenheit zur Erlernung aller Bureauarheiten einſchließl. amerik. hat. Off. unt. Nr. 8s858 an die Expedit. Laden, Millelſtraße mit od ohne Wohnung zu vem. Näh. IA 3, 3, 2. Stock. 37963 Luechefen. Tüchtige Wirtsleute ſuchen per 1. Oktbr. ein beſſeres Reſtaurant in Zapf oder Miete zu nehmen. Offerten unter Nr. 38570 an die Exvedition d. Bl. Läden. vermieten. meiſter des Hanſahaus. 38342 Zum 1. Januar 1907 iſt ein Laden inmitten der Stadt an einer auptſtraße gelegen, für jedes eſchäft beignnge preiswert zu äheres b. Haus⸗ 1 1 geräumig. Laden 9 7 1 mit Werkſlätte nebſt Magazin event. Wohnung per 1. Oktober lauſenden Jahres zu vermieten. Näheres daſelbſt.058 F5, 11 Läden, Bureaus und Magazine zu vermieten durch Jul. Locb, K F, 25. Telephon 163. 3887 Laden mit Wohnung per ſof. zu M. 65 per Monat zu verm. Näh. 8. Stock. 837980 Laden mit od. uhne Wohng⸗ ür Metzg. od. and. Geſchäft nebſt ager u. Werkſt. per 1. Okt. z. v. Näh. 8 6, 28, 1 Treppe. 37938 Magazin, 9½8ſtöckig, Keller, breite Einfahrt und Durchfabrt, eirea 140 qm Grundfläche, zu vermieten, Näheres Gg. Waibel, Meer⸗ feldſtraße 44, Tel. 2381. 491 Bier⸗Abfüllraum, nach Vorſchrift eingerichtet, evtl. muit Burſcheuzimmer, zu verm. Näheres Gg. Waibel, Meer⸗ feldſtraße 44, Tel. 2881. 28808 Stallung für 12 Pferde mit Zub. zu verm. Näheres Gg. Waibel, Meer⸗ feldſtraße 44, Tel. 2381. 302 Größ. Magazin u. Vüreau per Okt. zu verm. Offerten sub A. 37528 an die Expedition. Bureaux 25 51 d 04., 20ʃ21 Seen zu verm. Nah. C4, 7, Laden. 8827 Uhr unzere innigst geliebte 65556 Iwei geräumige helle Parterrezimmer als Bukeau per ſoſort zu verm. 34477 7 „ 27. IHeltang far Schwerhörige u. Ohrensausen!! Beſte Anerkennungen. Atteſte. lann Ihnen ſagen, daß dieſelben ſind, das Ohrenſauſen hat Augsburg, 7. April 06. München, 7. Mai 06. 761 5 vollſtändig aufgehört. Ohrentrommel das angenehmſte und beſte, was ich verſucht habe. Ich bin der Ueberzeugung, daß ſich folge ihrer großen Vorzüge einen erſten Platz unter den Gehörappa⸗ raten in Bälde erringen wird und kann dieſe beſteus empfehlen. dichörschutztrommel„IDEAU“ ., R. G. M. 276 202 Großart. Erfolg nachgewieſen u, ſicher bei Schwerhörigkeit, Ohrenſauſen, nervöſ. Zuſtänden, wenn nicht unheilbar taub. Proſpekte koſtenlos. Freis per Stück 6 Mk., zwei sStüchk 10 Mk⸗ H. EIHüh, München,, Mittererstrasss 6. Nun trage ich Ihre Gehörſchutztrommeln 14 Tage und ſehr gut und angenehm zu tragen Bis jetzt iſt Ihre J. Hoffmann. Ihre Gehörſchutztrommel in⸗ R. Müller, Direltor. Lindwurmſtr. 24. 3176 7, 6 iſt der 2. Stock, beſtehend aus 8 Zimmern, Küche nebſt Zubehör Schöue Parterrelokalſtäten, zu Laden und Bureaus geeignet, per 1. Juli a. e. zu vermieten. Näheres bei Arno Möller, 28517 Prinz Wilhelmſtr. 10, part. zu vermieten. 38191 Näheres im Bureau von Jos. Hoffmann& Söhne Baugeſchäft, 8 7, 5. ev. mit Einrichtung, Vureau 4 Zimmer, Bad und Speiſekan wegen Geſchäflsverleguug na auswärts per ſoſorr oder ſpät zu vermieſen. Gute Lage m Blick nach der Feſthalle. elle der Elektriſck en. 1 Zimmer ſeparat geleg, netſt dazu gehöriger Wohnung, 6 0 22 1. 1 1 Tr., 4 3. U. N. 2. St. Seitenbau, 2 kl. Zim. u. Küche ch an Leute ohne Kinder zu v. 38146 1 15 alle +, 8 Näheres Kepplerſtraße 42 part. 37682 2. Stock, 7 Zimmer⸗Wohnung und Zubehör auf 1. Oktober od. früher eeeee Große Räumlichkeiten im neuen Stadtteil, moder eingerichtet, elektr. Lich Zentralheizung, als 37842 Bureau (Ausſtattung vorhanden) per 1. Oktober zu verm. Seltene Gelegenheit, für jede Branche paſſend. Näheres im Verlag. —— 2 Parterte⸗Iimmer als Bureau ſofort zu vermieten. Belbing, 8 6, 35. zu vermieten. 37960 0 3 4 3 Tk., leeies helles 9. Gaupenzim., nach leer zu verm. der Straße gehend, Zu erfragen parterre. Preis 10 Mark 38829 1 Bel⸗Etage, 7 Zim., t, 0 8, 10b Küche ald per ofor zu vermieten. 32030 Näh. bei J. Reiß, Cig.⸗Fbrk. FPFP 0 Neubau, 0 8, 12 b Wohnungen, 4 Zimmer, Küche, Bad und Zu⸗ behör zu vermieten. Näheres 8, 12, IV. od. Meerfeldſtr. 44, Büreau. Telephon 2881. 38136 abgeſchl. 2. St.4 Jimm. Zub. zu Wohng. 5d. Bur. ſof. z. v. Näh. N 2, 5, 3. St. 2991 DD 7, 12, Großes ſchönes Buren in gutem Hauſe in unmitte barer Nähe des Hafens am Farkring, große Zimmer mit Zubehör, unter günſtige Bedingungen per ſofort oder 1. Oktober ds. Is. zu ver⸗ Anſchluß für elek⸗ triſche Beleuchtung iſt vor⸗ handen. Gefl. Anfragen unt. No. 61568 a. d. Expedition. mieten. Vheinſtraße le ſehr ſchöne Parterre⸗Woh⸗ nung, 7 große Zimmer mit reichlichem Zubehör, darunter 2 Zimmer mit ſeparat. Ein⸗ gang, ev. als Bureau geeignet, per ſofort zu vermieten. Ferner 2. Stock, 8 große Zimmer mit reichlichem Zu⸗ Lebnüngen.J behör, Herrſchaftswohnung, per ſof, oder ſpäter zu verm. Näheres Bureau Luiſen⸗ ring 6. 38571 Neubau A 3, 3. Parterre, 5 Zimmer und Küche 37643 Näh. Bur. Roſengartenſtr. 20. Bad etc. zu vermieten. N) Neudau, ſch. geräum,. F 45 12 5⸗Zimmerwohng. m. allem Zubehör per 1. Oktober zu verm. Näh. F 1, 7a. 3158 6 6, 2 1 31 5 N 6, 7 4 Zimmerwohnung EB I. 3 4 große helle 3 8 2, 5 an ruhige Leute zu vermieten. Näh 2. Stock Volderhs. Wegzug zu vermieten. Breite⸗ ſtraßze 1 Treppe hoch, ab Juli 6 und 15 immer, als Büreau, Geſchäftsräume ꝛt. zu vermieten. 324552 Näheres bei Pfeifer, B 1 8. 4. Stock Hinterbaus, 1 Zimmer u. Küche 38200 5 6, 1 gegenüber vom Ein⸗ 9 gaung zum Friedrichs⸗ park im 2. Stock elegante Woh⸗ nung, 3 Zimmer mit allem Zubehör, per 1. Ortober wegen 3071 Näheres IV. Stock. per 1. Oktober 1906 zu vermieten. 38651 4 Zimmer, Küche, 0 5, 405 Badezim. u. Zu⸗ behör per ſofort zu verm. 3182 0 7 26 hübſche Parterre⸗ 9 Wohnung von 7 Zimmern und Zubehör per 1. Juli zu vermieten. 38657 Näheres 2. Stock daſelbſt. Beethovenſtr. 10 eine Treppe hoch, große 4 Zim.⸗ Wohnung mit Bad u. ſonſüigem Zubeh., Vorgärtchen, zum 1. Okt. preiswert zu vermieten, Näheres parterre. 3174 Cichelsheimerſtraße 3, Nage des Schloßgartens, ſchöne 8⸗ Zim.⸗Wohlig. Ul. Zubeh. p. 1. Okt. Frieciensfing 34. Schöne 5⸗Zimmer⸗Wohnung mit Küche, Bad u. Zubehör per 1. Oktober zu vermieten. 38680 Näheres parterre, Grabenſraße 3, 2. Stock), 4 Zimmer mit Kuche, Bad ꝛe⸗ per 1. Oktober zu verm. 38632 Näh. Luiſenring 48a, part. Lameyſtraße 28 5 Zimmer, Bad, Küche, 8. Stock, mit beſonderem Aufgang, und 2 Bureauräume im Parterre, ca. 60 am, per ſofort zu verm⸗ Näheres 38681 O 7, 14, 2. Stock. Schtdetzingerſtraße 2la, in nächſter Nähe des Tatterſalls, ſchöne Wohnungen von 2 Zin, u. Küche im 2. St. au ruh. Leute zu v. Näheres 2. St. r. 3185 dh inmel B 7, 10, 2 hübſch möbl. Zim. im Preis von 70 und 65 M. mik voller Penſion per 1. Auguſt zu verm. Näh. daſ. 3 Tr. 3184 D 3 2 Tr., gut möbl. Z. zu vermieten. 3188 0 hochvarterre, Nähe K 2,14 Neckarörücke, ſchön möbl. Zim. ſolort zu vm. 1 inißt J 1 Tr., ein ſchön Colliniftr. 12, masdt. Zim. nut oder ohne Penſion z. v. 88582 Nbeindauumſtr. 58 f, 5, Sl. A bei Schäffer, ein ſchön möbl. Zimmer zu vermieten. 2882 Sekenheimerſtr. 20, 3 Tt. Gut möbl. Zimmer an an⸗ ſtändig. Fräulein zu verm. 58688 7 1. Etage, gut möbl. Verderſtr.7 Jun 5 berm. 5 Schön möbl. Zimmer mit oder ohne Penſion per ſofort oder 1. Auguſt billigſt an ein Fräu⸗ lein zu verm. Näheres U 4, 9, 2. Skock, Vorderhaus. 38414 Nuumt Tugs iſraelit. 85 1 Treppe, K 1 8 1 3 junge Leute erhalten gute Penſion. Um ſeine Polſter⸗Möbel von Motten zu befreien und dadurch vor Serſtörung zu bewahren, empfiehlt ſich TChem. Reinigung und Desinfektion durch Färberei Uramer. Koſtenfreie Abholung und Rück⸗ lieferung. 6500f — Teleph on 210.— zu verm. Näh. 3. St., iks. 38844 2914