Bringerlohn 28 Pfg. monatlich⸗ ſinnigkeit auf der Stirn trägt. pdoch wer wertvolles Material gegen die Vermögensſteuer mach den Beſchlüſſen der Erſten Kammer braucht, der greife zu den ae üſt, würde baum notleiden, wenn vor ſeinem Inkrafttreten 11nnelnr ie bringen werde. Es ſcheint allerdings in letzter Zeit der Finanz⸗ wie Verantwortu Steuerpolitrk, das ſcheint ſich den Finanzpolitikern von dcg ſich einen Stuhl heran— alles wie ſonſt. c ſe tun, als könnteft Du es nicht mit jeder Dreißigerin auf⸗ jetzt ſuchten ſich die Leute das ſchönſte Zimmer zum Schlafen 8855 heiter Jan zu ſprechen ſich bemühte, ſo trübe klang, was ſie (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zelle 20 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile„„„ 60„ E 6, 2. der Stadt Mannheim and Aumgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Jeitung in uaunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhr. Eigene Redalitions⸗ Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. ured (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktionn;n Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 E 6, 2. 34¹ 877 us: Nr. 339. Mittwoch, 25. Juli 1906. Badiſcher Landtag. Vermögensſtenuer.— Eiſenbahner⸗Petitionen. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Ch. Karlsruhe, 24. Juli. Das Vermögensſteuergeſetz hat in der Faſſung, die ihm die Kommiſſion der Erſten Kammer gegeben hat, den Gefallen der„durchlauchtigſten und hochgeehrteſten Herren“ ge⸗ funden: zwar ſpreizten ſich die Herren ein klein wenig, um das Dekorum zu wahren, nahmen aber das Geſetz ſchließlich an, ohne auch nur den ſchüchternſten Verſuch zu machen, den Beſchlüſſen der Kommiſſion die agrariſchen Giftzähne auszubrechen. Wer den Verhandlungen der Erſten Kammer vom letzten Samstag beigswohnt hat, wird ſich des Eindrucks nicht erwehren können, daß ſich hier die Vertreter des badiſchen Herrenhauſes von der einſeibigſten Intereſſenpolitik leiten ließen, der zuliebe ſie die Grumdſätze jeder ausgleichenden Gerechtigkeit zum Opfer brachten. Ja, man ſprach es offen aus, daß hier nicht allein die Grundſätze ſteuerlicher Gorechtigkeit ausſchlaggebend ſein könnten. Freilich, wenn mam ſein Gewiſſen ſalvieren will, muß man ſchon zu dieſer Theſe greifen, die aber nur zu deutlich den Stempel der Wider⸗ Es mag pavadox erſcheinen: Redem, welche in dieſem„hohen Hauſe“ für dieſes agrariſterte Geſetz vom Stapel gelaſſen wurden. Die verſchiedenen Redner fühlten, wie ſehr ſie ins agrariſche Lager abirrten, als ſie ſich duf die Kommiſſionsbeſchlüſſe ſtellten, deshalb ereignete es ſich, Baß ſo viele Reden wie Verdammungsurteile der Kommiſſions⸗ beſchlüſſe klangen. Viele Mitglieder der Erſten KHammer ſtimm⸗ ſen für das Geſetz nur aus Zweckmäßigkeitsgründen: um das Geſetz nicht zu gefährden. Solcherlei Erwägungen müſſem als mildernde Umſtände in Betracht gezogen werden. Wenngleich nicht zu bergeſſen iſt, daß das erſtrebte Ziel hier weftab bom liegt; und daß auf der anderen Seite lediglich ſolche Erwägungen das Votum und mit dieſem das Geſetz micht beſſern. Ein Geſetz, dem nun ſchon beinahe zwei Jahrzehnte vorgearbeitet noch zwei Jahre ins Land flöſſen und ſo die nötige Zeit beſchafft hülrde, um den Landſtänden ein noch tieferes Eindringen in die ſo überaus ſchwierige Materie zu ermöglichen. Sehr merk⸗ ſpürdig iſt das Verhalten der Regierung während der Verhand⸗ lungem in der Erſten Kammer geweſen— und es hat Dieſes bei der Zweiten Kammer rechtes Befremden hervorgerufen— wurde doch von der Regierung auch nicht der leiſeſte Verſuch gemacht, dwas von den Beſchlüſſen der Zweiten Kammer zu retten. Finanmzmiriſter Becker bermochte nur zu erblären, daß er den größten Wert auf das Zuſtandekommen des Geſetzes lege und auch annehmen werde, in welcher Geſtalt man es ihm immer letzer Schluß zu ſein, Steuern herauszuholen dorb, wo ſich immer finden mögen. Daß die Regierung noch ſo eiwas trägt für eime vernunftgemäße und geſunde die mit ſolch mitleidiger Verachtung auf die Finanz⸗ in Baden eine Steuerveform zuſtandekommt, die ſchon wieder den Keim zu einer neuen Reform in ſich krägt, ſo wälzt man nur den Stein des Siſyphus, anſtatt eine Arbeit Semet pro semper zu tun.— Der politiſchen Tatſachengeſchichte wegen ſoll hier nicht unerwähnt bleiben, daß die erſte Kammer für die Kom⸗ mäſſionsbeſchlüſſe bei zwei Stimmenkhaltungen mit allen gegen zwei Stimmen eintrat; gegen das Geſetz votierten Geh. Kom⸗ merziendat Lenel⸗Mannheim und Freiherr v. Stotzingen. Wie ſehr die Beſchlüſſe der Erſten Kammer zur Vermögens⸗ ſteuervorlage die Mitglieder der Zweiten Kammer bverſtimmt haben, zeigen die heuigen Reden der nationalliberalen Abgg. Binz und Mayex. Der Mannheimer Abgeordnete Maher führte in einer recht bemerkenswerten Rede darüber lebhafte Klage, daß die Erſte Kammer ohne Reſpektierung der nach langen Mühen zuſtande gekommenen Kompromißanträge der Zweiten Kammer ſo tiefeingreifende und ſchwerwiegende Aenderungen an dem Geſetz vorgenommen habe; auch war das Horoſkop, das der Abg. Mayer dem Vermögensſteuergeſetz ſtellte, kein gerade ſehr günſtiges, wenngeich aus ſeiner Rede herausklang, daß auch diesmal die Zweite Kammer nichts unverſucht laſſen werde, doch noch eißze Einigung zwiſchen der Erſten und Zweiten Kammer herbei⸗ zuführen. Und auch der Abg. Binz richtete eine deutliche Ab⸗ ſage an das„andere hohe Haus“, indem er zugleich der Regierung einen ſcharfen Tadel ausſprach, daß ſie die Beſchlüſſe der Zweiten Kammer ſo wenig tatkräftig umberſtützte.— Petitionen des Eiſenbahnperſonals be⸗ ſchäftigen ſeit Samstag die Zweite Kammer, welche mit dieſen noch drei Vollſitzungen zubringen wird. Es iſt auch eine wahre Flut von Petitionen, die hier über die Kammer hereingebrochen iſt: ein deutliches Signal, endlich einmak den ſchon längſt als berechtigt anerkannten Wünſchen der Eiſenbahnbeamten und Eiſenbahnarbeiter nachzukommen. Auf 148 Seiten iſt der bom Abg. Wilckens in trefflicher Weiſe erſtattete Kommiſſions⸗ bericht niedergelegt: und wie dieſer Bericht eine warme Sprache der Fürſorge und des Wohlwollens für das Eiſenbahnperſonal redet, ſo atmeten den gleichen Geiſt alle bisherigem Ausführungen, die bis heute im Rondell gehört wurden. Vom Zentrum über die Nationalliberalen, Demokraten und Konſervakiven bis auf die Sozialdemokraten war alles einig, daß dringende Hilfe nötig iſt. Sie ſoll auf dem nächſten Landtage werden in der Vorlage der allgemeinen Reviſion des Gehaltstarifs. Es iſt das bereits ein Zauberwort geworden, mit dem die Regierung alle läſtigen Geiſter hannt: allein die Regierung kann nicht mehr zurück, ſie hat ſo feſte Verſprochungen gegeben, daß die Gehaltsreviſton auf dem nächſten Landtage erfolgen muß, auch wenn das Vermögens⸗ ſteuergeſetz nicht zuſtandekommt. Zwar hat heute der Eiſenbahn⸗ mäniſter von Marſchall die Vermögensſteuer als die Baſis der Gehaltsreviſion bezeichnet, allein der Geh. Finanzrat Nic o⸗ lei, der hier im Auftrage des Finanzminiſters ſprach, drückle ſich weit vorſichiger aus: er ſprach nur im allgemeinen von erforderlichen finanziellen Maßnahmen, wobei er allerdings dem dringenden Wunſche Ausdruck gab, daß die Vermögensſteuer zu⸗ ſtandekommt. Daß der Landtag nicht verabſäumen wird, neue Steuerquellen zu erſchließen, klang aus den Reden ſämtlicher Abgeordneter heraus: und die Zuſicherung neuer Einnahmequellen ocretiker Herabſehen, entſchlagen 3 haben. Wenn heute — (Mittagblatt.) genannten Abg. Binz und Mayer⸗Mannheim Worte der höchſten Anerkennung und Wertſchätzung für unſer treues Eiſen⸗ bahnperſonal hatten, deren Wünſche ſie in außerordentlich warmer und geſchickter Weiſe vertraten —** Trieſt, die neue Alpenbahn und die Franzoſen. „Religion gut, Geographie ſchwach,“ pflegte man früher bei uns den Franzoſen nachzuſagen; das letztere wenigſtens ſcheind heute noch der Fall zu ſein. Jüngſt wurde ihrerſeits berſchiedent⸗ lich Trieſt ſo ungefähr als Mittelmeerhafen des Deutſchen Reiches hingeſtellt. Im Zuſammenhang mit den Räuber⸗ geſchichten, wonach Deutſchland in Innerafrika gegen England und Frankreich wühle, verbreitete man aus Paxis, die Deutſchen ſuchten einen Weg von ihrer Kolonie Kamerun am Atlantiſchen Ozean durch die Sahara über Tripolis nach Trieſt. Die Ver⸗ nücktheit dieſer Erfindung erklimmt in Trieſt ihren Gipfel. Nun macht den Franzoſen die eben itrfolgte Eröffnung einer zweiten Eiſenbahnverbindung mit Trieſt Schmer⸗ zen. In der Pariſer Preſſe wird darauf hingewieſen, daß die neue Wocheiner⸗ und Tauernbahn von großer Bedeutung für den internationalen Verkehr ſei, der durch ſie mehr nach dem euxo⸗ päiſchen Oſten abgelenkt werden würde. Ein angeſehenes Eiſen⸗ bahnfachblatt,„Le Joupnal des Transports“, betont unter der Spitzmarke„Von Berlin zur Adria“, wie dieſer Weg bedeutend abgekürzt werde, und nennt Trieſt„einen der Häfen des ger⸗ maniſchen Handels im Mittelmeerbaſſin“. Tatſächlich iſt bisher der deutſche Handel über Trieſt verſchwindend ſchwach geweſem und wind auch künftig kaum bedeutend wachſen. Denn trotz der jetzigen Abkürzung bleibt der Eiſenbahnweg zu lang. Es gehömt ja zu den politiſchen Phantaſten der Franzoſen, daß das Deurſche Reich auf die Auflöſung Oeſterreich⸗Ungarns und die Annek⸗ tierung der deutſchen Teile Oeſterreichs ſpekuliere. Ueben die Torheit ſolcher Ausſtreuungen braucht kein Wort verloren 3¹ werden. Leider aber hat es überhaupt mit dem deutſchen Cha⸗ rakter Trieſts ſchon vom nationalen Standpunkk ſchlechte Wege. Das Deutſchtum dort iſt von den Slovenen und noch biel mehr von den Italienern zurückgedrängt. Letztere werden in, abſehbaven Zeit die Errichtung einer italieniſchen Univerſität in Trieſt durch⸗ ſetzen. Als vor etwa 20 Jahren aus Anlaß der Feier der 500⸗ jährigen Zugehörigkeit Trieſts zur öſterreichiſchen Monarchie in Trieſt ein dieſe Zuſammengehörigkeit darſtellendes Denkmal errichtet wurde, mußte baldigſt ein militäriſcher Poſten Daneben geſtellt werden, um es vor der gehäſſigen Beſchädigung und Beſudelung durch Italiener zu ſchützen. Daß die Chaubviniſtem im Königreich Italien Trieſt und Trient für dieſes reklamieren, iſt eine alte Tatſache. Wirklich könnten ſich die Framzoſen bei einiger verſtändiger Ueberlegung darüber beruhigen, daß Trieſt nicht dem Deutſchen Reiche zufallen oder allzu deutſch werden wird. Betreffs des deutſchen Verkehrs über Trieſt hat ſich ebem auch der öſterreſchiſche Handelsminiſter v. Derſchatta, der deuf⸗ ſchen Stammes iſt, in allerbeſcheidenſter Weiſe dahin ausgedrückt: Es ſei vielleicht ein Zukunftsbild, aber es ſei immerhin nicht vollſtändig ausgeſchloſſen, daß auch ein Teil des deutſchen Exports— und wenn es auch nur ein kleiner Bruchteil wäre— gaben vor Allem auch die Nationalliberalen, von denen die bereits he 0 Starrer Sinn. Roman von L. Haidheim. (Nachdruck berboten.) 17)(Fortſetzung.) „Frau Jenſen und Fräulein Ehrik ſitzen in der guten Stube,“ ſagte Grietje. Er wunderte ſich darüber, ſah aber ſofort, daß die gute Stube ohnzimmer umgeſchaffen worden war. Der Schreibtiſch der alten Frau und zwei Nähtiſche ſtanden darin. Unangemeldet, wie immer, trat er ein. „Guten Tag, Tante!“ ſagte er mit ungezwungener Heiterkeit. „Ei, wie hübſch habt Ihr es hier! Tag, Fräulein Ehrik!“ Er dab beiden die Hand, warf ſeinen Hut auf einen Seitentiſch und „Charlotte meinte, ein ſonniges Zimmer ſei doch wohl geſünder mich. Ich bin die Jüngſte nicht mehr und fühle es, Jan!. aagte Frau Jenſen mit finſterer Miene, aber in weicherem Tone Als ſonſt. Jan meinte einen tieſen Kummer aus ihrer Stimme zu hören und ſie kam ihm auch gealtert vor. Pa, nun hör' einer Tante Jenſen! Du willſt doch wohl 2 5 hmen? Aber vernünftig iſt der Wechſel der Stuben. Hier ſeht Sommer auch die ſchönen Roſen und all die anderen Blumen. Eigentlich begreife ich nicht, daß Dir das nicht längſt eingeſallen ſſt. Tante. Du biſt doch ſonſt ſo praktiſch?“ Ja, wie das ſo geht; ich habe nie darüber nachgedacht. Lotty nen aus. Und für wen ſollte ich's denn noch ſchonen?“ N, bör mal, Tantchen, Du nimmſt Dir die Geſchichte wehr 1 Bahn machen, Tante, daß Du Dir nicht einbildeſt, wir krägen Dir über die neuen öſterreichiſchen Bahnen dem Trieſten Hafen zu⸗ geleitet werden könnte. etwas nach, woran Du keine Schuld haſt— wenigſtens nicht gegen uns. Sieh mal, Mutter, Du und ich, wir hätten ja gar zu gern geſehn, daß Nils unſere Ding nahm, und Dina war ja auch nicht dagegen! Bitte, Fräulein Ehrik, verzeihen Sie meine Offenheit und gehen Sie nicht fort. Wenn wir uns näher kennen lernen, werden Sie einſehen, daß ich keine leeren Redensarten mach, ſon⸗ dern daß Verlaß auf mich iſt. Sie ſollen ruhig mit anhören, was ich ſage. Alſo Tante, ſei Deinem Nils nicht böſe darum, daß er ſich vorher ſchon“— er ſtockte—eine liebe, ſchöne Braut ausgeſucht hatte.“ „Er hätte es ehrlich und offen ſagen ſollen,“ fuhr die alth Frau auf. „Niemand kann beſchwören, was er getan hätte oder tun würde, wenn uſw. Nimmss nicht übel, Du auch nicht. Und— und 2. Nun ſtockten ſie wieder beide. Bei aller Ehrlichkeit und Offenheit konnten ſie in Charlottes Gegenwart nicht davon reden, daß Nils drauf und dran geweſen war, das reiche Mädchen zu wählen. Auch davon konnten ſie nicht ſprechen, daß Charlotte zu ihm gekommen war— Jan wußte alles. Denn als Frau Jenſen an jenem Morgen die arme Dina in die gute Stube geführt und dieſe völlig geknickt vor ihr niederſank und das Geſicht in ihren Schoß vergrub, da hatte die auf äußerſte erregte Frau Dina alles rzählt. „Tante, er hat Dir gegenüber getan, was er als ehrlicher Mann kun mußte. Er hat ſich zu ſeiner Liebe bekannt. Du haſt ihn dann vor die Alternative geſtellt—“ „Das hab ich, und ich würde es heute wieder tun!“ rief ſie er⸗ bitteri,„wäre er offen und wahr geweſen von Anfang an—“ „Tante! Tante! Du hätteſt auch dann „Ja, ich hätte es! Mein Herz hing an dem Plan, ſeit wer weiß wie lange ſchon! Und nun genug! Was ſagt Dina? Was „Nun— ſagen ktut ſie nicht viel. Sie läßt den Kopf bängen, Was ſie denkt, daraus wird man nicht recht klug, denn es ſteckt viel mehr in ihr, als man glaubt.“ „Nun, verloren hat ſie nichts an ihm, wenn er ſie nicht lieb haben konnte. Ja, Lotty, das iſt die Wahrheit, ich kenne meinen Jungen! Wenn er Aepfel pflückte, ſo wollte er immer den höchſten auf dem Baume haben, das iſt nun mal ſo ſein Charakter. Alles, was man ihm hoch hängt, danach trachtet er, Und darum ſoll er jetzt lernen, daß ihm nur wird, was er mit Mühe und Nyt ſich ſelbſt ſchafft. Auch Dich, Lotty, kriegt er nicht eher, als bis er mich überzeugt hat, daß er's verdient!“ Jan Begemann hatte in dieſer ganzen Zeit unbewußt mit dem Feuer geſpielt, unbewußt von dem ſüßen Gift genaſcht, nach welchem ſeine ganze Seele verlangte. Jeder ſeiner Blicke hing an dem reizenden Mädchen, deſſen Wangen bald purpurrot, bald blaß erſchienen, und deſſen„verſchleierter“ Blick ihm ſo herzlich gedankt, als er für Nils geſprochen. In ſeinem heimlichen Entzücken hatte er der alten Frau gar nicht geantwortet; jetzt fuhr er, wie bei einem Unrecht ertappt, zu.⸗ ſammen, als Frau Jenſen fragte: „Und was wollteſt Du denn noch, Jan?“ „Ach ſo! Ach jal Fräulein Ehrik hat ſich mir für das „Schöfeln“ verſprochen. Ich wollte ſie fragen, ob ich ſie heute gleich nach dem Eſſen abholen darf?“ 2 Wieder ſchoß ein tiefes Rot in Charlottes Wangen. „Sie ſind ſehr freundlich, Herr Begemann. Ihre Aufforde⸗ rung geſchah aber wohl unter ganz anderen Vorausſetzungen! Sie wollten ſich der Fremden, die niemand kannte, gütig erweiſen! ſagte ſie ſtockend. „Nein, Fräulein Ehrik, das war nicht die Triebfeder meiner Einladung. Ehrlich geſtanden hatte ich die Abſicht, mir ſelbſt eine beſondere Freude zu bereiten!“ Er ſagte es lachend, aber es klang 2 n als nötig iſt, erwiderte er ernſter.„Ich bin herge⸗ kbmmen in zweierlei Abſicht. Vor allem möchte ich mal reine macht ſie?“ gezwungen. Obwohl ſie ihn nur wenig kannte, hörte ſie das ſofort Verens,,., Mannheim, 25. Juli. Bremen: Selbſtändige, die noch Mitglied eines Gehilfenvereins oder in Gehilfen⸗Organiſationen tätig ſind, können erſt dann Mit⸗ glied einer Freien Vereinigung werden, wenn ſie aus dem be⸗ treffenden Gehilfenverein ausgetreten ſind. Ebenſo können Mit⸗ glieder einer Innung nicht Mitglied einer Freien Vereinigung General⸗Anzeiger. Staatsvberwaltung dem ordentl. Etat höhere Mehrausgaben als bisher erwachſen werden. Mit Rückſicht hierauf, ſowie auf die dargelegten Zahlen ſind die bisherigen Steuerſätz, alſo auch die durch das Geſetz vom 29. Juni 1904 im letzten Lanptade beſchloſ⸗ ſene Erhöhung der Kapitalrenten⸗ und Einkommenſteuer beizube⸗ 2. Sette. Deutsches Reſeh. Berlin, 2 Juli.[(Eine bemerkenswerte Hul⸗ digung.) Die„Norddeutſche Allg. Zig.“ ſchreibt: Dem Kaiſer 1100 55 6 5 18 900 nhalten. Der Finanzgeſetzentwurf iſt in der Kommiſſion mit allen] werden i geſiedelten Deut n ur en]gegen 8 Stimmen ange Gouverneur v. Lindequiſt folgende Kundgebu 59 tele⸗ e berichtigt vor⸗ graphiſch übermittelt worden:„Ew. Majeſtät geſtatten ſich aus 1 Fin 5 ngeſeen urf), welcher die abändern⸗„Für die Neckarſchiffahrt. An der unteren Heidelberger Anlaß der Ablehnung des Eiſenbahnbaues, die zu⸗ den Beſchlüſe der Kammern zum Hauptſtaatsboranſchlag, wie die Straßenbrücke wird heute Mittwoch mit dem Einbau der eiſernen Stan N 3uU1 1 1 ſammengekommenen Einwohner von Keetmanshoop ehrfurchtsvoll zu huldigen und auch weiterhin um Ew. Majeſtät gnäd für den großen Süden des Schußgebietes zu bitten.“ Der Naiſer hat darauf dem Gouverneur aus Molde folgendes Antwort⸗ telegramm zugehen laſſen:„Ich beauftrage Sie, der deutſchen Be⸗ völkerung des Südens, für die Bekundung patr meinen kaiſerlichen Dank auszuſprechen und hi der Wohlfahrt und der Intereſſen ſeiner Einwohne hin meine Fürſorge widmen werde. Wilhelm I..“ —[Der preußiſche„Staatsanzeiger“) veröffent⸗ licht das Geſetz vom 10. Juli betr. die Abänderung des Artikels 26 und Aufhebung des Artikels 112 der Verfaſſungs⸗ urkunde vom 31. Januar 1861(Lex Sch —(Aus dem Kolonialamt. 41 ee Bogenträger für die Verbreiterung der Fahrbahn in der Schiff⸗ htigt, ergibt gegenüber dem erſten 85„„ ich 81 038 209 M. ſtatt Die Durchfahrt durch dieſe Oeff⸗ 881 360 wird für Schiffe und Flöße Mittwoch, 25. Juli, nachmittags en Schußz Mehrausgaben 9 181 760 M. ſtatt 7582 878 die Durchfahrt unterſagt. züge haben den Weiſungen des bei der Brücke der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft(Km. 24) aufgeſtellten Wahrſchauers Folge zu leiſten. 4 * Der Honigertrag iſt infolge des ſchlechten Wetters heuer bis jetzt in ganz Süddeutſchland gleich Null. Es iſt alſo wohl damſt zu rechnen, daß der Honig einen Preisaufſchlag erfährt. * Eireus Henry. Heute Mittwoch nachmittag halb 5 Uhr idweſtafrik. ie Kolonial⸗ 2 beim Zeitung“ iſt auch Regierungsrat Tec abteilung verſetzt worden, der in Süd le ei ili puperneur 512 + 1 1 4 8 8 r 1620005 laff ganzen von 7856 753 M. aufwies, muß das diesjährige FJinanz⸗ 1 05 eine ſpezielle Familien Vorſtellung bei halben ſollte berei anfangs Juli das Schubgebiet verlaſſen.— Diegeſetz im ordentlichen Etat wieder einen jährlichen Fehlbetrag von Preiſen für Groß und Klein ſtatt, welche aus 18 auserleſenen „Hamb. Nachr.“ hatten dieſer Tage von„einer Art Komitee“ be⸗ Tichtet, in dem ſich Herr Pöplau, der Bureauvorſtand Wiſtuba und der„klerikale Journaliſt“ Schwinn zuſammengefunden hätten, um Herrn Erzberger mit Material zu verſorgen. In Zu⸗ ſchriften an das„Berl. Tagebl.“ weiſen die drei Herren nun die Kombinationen des Hamburger Blattes ſum viel mehr wird es ſich kaum gehandelt haben) zurück. Im übrigen kann man dieſe Dinge um ſo eher auf ſich beruhen laſſen, als das Verfahren gegen Götz und Schneider nunmehr auch auf die Herren Pöplau und Wiſtuba ausgedehnt worden iſt, und bei ihnen ſowohl wie bei Schwinn Hausſuchungen ſtattgefunden haben. Bei der Gelegenheit ſollen auch Papiere, aber— wie das „B..“ verſicheet— nur„höchſt unwichtige“, beſchlagnahmt worden ſein. Piecen beſteht und eigens für die liebe Jugend zuſammengeſtellt iſt. Direktor Heury kritt mit ganz neuen Dreſſuren auf, ſo werden auch die dreſſierten Elefanten darunter der kleinſte Baby⸗Elefant, ſowie die dreſſierten Hünde Affen, Hunde, Schweine, Tauben ete⸗ vorgeführt. Abends 8½ Uhr iſt eine große Novpitäten⸗ Vorſtellung, wo wieder ganz neue Künſtler und Künſtlerinnen auftreten. U. g. kommt heute Abend zum erſtenmal das wunder⸗ vyfte Schneeflocken⸗Ballett mit dem ſenſationellen weißen Akte zur Aufeuhrung. Das Ballett iſt aus der großen Pantomime„Eine Nordlandsreiſe“ herausgenommen, in welcher über 100 Perſonen mitwirken; großartige Lichteffekte, eigens dazu hochgebaute Kaskaden, ſowie hochelegante Koſtüme und Requiſſiten mit effekt⸗ vollen Tänzen gewährleiſten dieſem großartigen Ballett einen ſicheren Erfolg. * Schwere Gewitter entluden ſich geſtern abend zwiſchen 7 und 9 Uhr über unſerer Stadt. Es herrſchte eine unheimliche Finſter⸗ nis, zu der ſich ein ſintflutartiger Regen geſellte. Die elektriſchen Entladungen aber waren nicht ſo heftig, als man angeſichts des Ausſehens des Firmaments erwarten mußte. Etwas gutes haben die Gewitter gebracht. Sie haben die Temperatur etwas abgekühlt. Geſtern nachmittag war es einfach nicht mehr in Mannheims Mauern zum Aushalten. In der näheren Umgebung ſcheint das Untvetter ſchweren Schaden angerichtet zu haben, So wird uns von unſerem Seckenheimer ⸗Korreſpondenten geiel⸗ det, daß der Tabak ſtark beſchädigt iſt. Das Getreide liezt wie abgemäht am Boden, Bäume ſind umgedrückt, auf Haufen geſetzte Garben wurden umgeworfen. Das Waſſer ſtand hoch in den Furchen. Das Spätjahrsfutter hat ebenfalls ſehr not⸗ gelitten. * Einen Akt brutalſter Roheit verübte in der Nacht vom ./. Mai d. J. der Wirt zum„Badiſchen Hof“, Ernſt Freher, vor ſeiner Wirtſchaft am Hauptbahnhof hier, Einem betrunkenen Manne, dem Hauſierer Phil. Hauſam, der vorher in ſeiner Wirt⸗ —— Ausland. * Oeſterreich⸗-Ungarn.(Parlamentariſches.) Das öſterreichiſche Herrenhaus erledigte den ſchweizeriſchen Handelsvertrag. — Graf Goluchowski) reiſte mit Urlaub nach Frankreich, er kehrt Mitte Auguſt zurück. * Großbritannien.(Interparlamentariſche Friedenskonferenz.) Der vorgeſtern von Bryan ein⸗ gebrachte Antrag lag der geſtrigen Beratung in der folgenden abgeänderten Faſſung vor:„Wenn ein Streitfall zwiſchen Vertragsſtaaten entſtehen ſollte, der nicht derart iſt, daß er dem Schiedsgericht vorzulegen iſt, ſo ſollen die Staaten nicht zu irgendwelchen Feindſeligkeiten ſchreiten, ſondern zuvor einzeln oder gemeinſam, je nachdem es der Fall erfordert, um die Bildung einer internationalen Unterſuchungskommiſ⸗ 55 Pfg. betrug. * Harlsruhe, 24. Juli.(Vom Dienſt der Wagen⸗ wärter.) Die„Bad. Landesztg.“ ſchreibt:„Die Volksvertreter, die ſich gegenwärtig mit den Eingaben der Eiſenbahner beſchäf⸗ tigen, möchten wir auf den außerordenklich anſtrengenden Dienſt der Wagenwärter aufmerkſam machen. Nach einer genauen Berech⸗ nung kommen auf 32 Tage rund 290 Dienſtſtungen. 1 Ruhetag und 1 freier Sonntag,—10 Mal pauerte der Dienſt fortlaufend 12 bis 15 Stunden! Das geht entſezieden zu weit! Wenn den Ar⸗ beitern in der Pribatinduſtrie ein ſolcher Dienſt zugemutet würde, dann würde ſich wahrſcheinlich der Fabrikinſpektor ins Mittel legen. Die Wagenwärter derlangen nur die gleiche Be⸗ handlung, wie ſie den Eiſenbahnarbeitern zu teil wipd, vor allem aber gleichmäßige Verbeilung des Dienſtes. Aehnlich liegen die Verhältniſſe bei den Führern und Heizern. Es würde ſich empfehlen, wenn ſich der Betriebsinſpektor, wie dies früher der Fall war, ab und zu mit den Bedienſteten ſelbſt ins Benehmen ſetzen ſion oder um Vermittlung ſeitens einer oder mehrerer befreundeten Mächte nachſuchen. Ein ſolches Erſuchen ſoll gegebenenfalls gemäß dem Artikel 8 der Haager Konvention für eine friedliche Regelung der internationalen Streitigkeiten er⸗ folgen.“ Nachdem Freiherr v. Plener(Oeſterreich) die Debatte eingeleitet und Bryan ſeinen Antrag in einer längeren, mit großem Beifall aufgenommenen Rede begründet hatte, wurde der Antrag einſtimmig angenommen. * Niederlande.(Wieder zerſtörte Hoff⸗ nungenl) Einem amtlichen Bericht zufolge hat ein leichbes Unwohlſein der Königin die Hoffnungen, die man während einiger Zeit wieder hegen konnte, vernichtet. Der Geſundheitszuſtand der Königin gibt keinen Anlaß zu Beſorg⸗ miſſen.(Man hatte die Niederkunft der Königin für dieſen Herbſt erwartet.) Badiſche Politit. de. Karlsruhe, 24. Juli.(In den zwei Budget⸗ jahren 1906/0 7) find, wenn ein endgiltiges Defigit nicht ein⸗ kretben ſoll, 10 425 000 M. zu erwirtſchaften, was ja wohl mit Rüſck⸗ ſicht auf das Ergebnis des Vorjahres und die Hebung des Erwerbs⸗ und Wirtſchaftslebens erhofft werden lann. Bei dieſer Annahme wäre der umlaufende Betriebsfond bis auf den eiſernen Be⸗ ſtand aufgebraucht und es wäre für die außerordentlichen Aus⸗ Faben der künftigen Periode keine Deckungsmittel vorhanden, wie dies bisher der Fall war. Eine wejtere Mehreinnahme erſcheint daher für den künftigen a. o. Etat um ſo nötiger, als durch die be⸗ würde.“ „ Lörrach, 23. Juli.(Durch die Beförderung Obkirchers zum Landgerichtsdirektor) hat in Lör⸗ rach⸗Land eine Neuwahl ſtattzufinden. Die Lörracher Frei⸗ ſinnigen beabſichtigen mit einer beſonderen Kandida⸗ tur die Wiederwahl Oblirchers zu bekämpfen. Die freiſinnige Parteileitung wird eine Verſtändigung anſtreben, die aber nach den Vorfällen bei den Lörracher Gemeindewahlen nicht be⸗ ſonders ausſichtsvoll erſcheint. Nus Stadt und Land. Mannheim, 25. Juli. 18. Kongreß des Verbaudes ſelbſtändiger Friſeure und Perückenmacher Deutſchlands. III. Um 4 Uhr wurde die dritte Beratung wieder aufgenommen. Zunächſt entſpann ſich eine ziemlich unerquſckliche Debatte über die Polemik zwiſchen den Mannheimer und Ludwigshafener Ver⸗ einigungen im Verbandsorgan. Angenommen werden folgende Anträge der Vereinigung Dortmund: Die ausgeſtellten Haar⸗ arbeiten ſind mit einem Ausſtellungsſtempel zu verſehen, um zu vermeiden, daß dieſelben wieder zur Ausſtellung gelangen können. Ferner dürfen Prinzipale, welche ſelbſt oder deren Gehilfen und Lehrlinge ausſtellen, nicht als Preisrichter fungieren. Die Ver⸗ einigung Kiel ſtellt den Antrag auf Einberufung des Kongreſſes alle zwei Jahre. Der Antrag wird nach langer Debatte mit 90 gegen 71 Stimmen abgelehnt. Angenommen wird der Antrag N ſchaft berweilte, ſchlug er dermaßen barbariſch mit dem dicken Ende einer Peitſche auf Kopf und Rücken, daß der Mann bewußtlos zu Boden ſtürzte. Dort ließ er den Mann ruhig liegen und erſt Paſ⸗ ſanten erbarmten ſich ſeiner und ſorgten für ſeine Verbringung nach der Polizeiwache und von da ins Krankenhaus, woſelbſt er 20 Tage darnieder lag. Aber noch heute iſt der Mann noch nicht völlig geheilt. Dae Strafe iſt der Brutalität der Tat gegenüber eine äußerſt geringfügige: 100 M. Geldſtrafe ev. 3 Wochen Ge⸗ fängnis. * Aus Ludwigshafen. Als geſtern nachmittag der Fuhrmang den anderen angehängt war, durch die Hartmannſtraße fuhr, ver⸗ ſuchte der 6 Jahre alte Knabe des Fabrikarbeiters Hch. Theis auf die Deichſel des angehängten Wagens zu klettern und am dabei zu Fall. Das rechte Vorderrad des letzten Wagen ging dem Jungen der Straße aufgehoben und in die elterliche Wohnung verbracht. — Der Blitz ſchlug geſtern in Mundenheim in das Haus Lehrers Maginot, Rheingönheimerſtraße und richtete am Treppen⸗ hauſe einen Schaden von ca. 80—100 M. an. Polizeibericht vom 25., Juli, Blitzſchläge. Bei dem geſtrigen Gewitter ſchlug der Bliß, ohne zu zünden a) abends 7 Uhr 15 in das Wohnhaus Feuden⸗ des Hauſes Feudenkheimerſtraße 17 in Käferthal, In beiden Fällen wurden Dächer, Mauern und Kamine beſchädigt, der ent⸗ ſtandene Schaden beläuft ſich auf ca. 300 M. vorſtehenden, dringend gewünſchten Aufgaben der allgemeinen ere „Ich fühlte mich damals in einer peinlichen Lage durch die falſche Rolle, die ich Ihnen gegenüber ſpfelte. Und dann tat mir auch Ihre Freundlichkeit ſo wohl, Herr Begemann! So nahm ich Ihre Einladung im erſten Impuls an, jetzt weiß ich aber nicht, ob es Nils recht ſein würde! Nicht wahr, Mutter?“ „Gehe Du nur ruhig mit Jan ſchöfeln“, ſaate die alte Frau und lächelte Jan dabei herbe an.„So wie ich den guten Jungen hier kenne, ſo wird er Dich mit Nils zuſammenbringen wollen— 5 „Aber, da ſchlag doch gleich das Wetter drein, Tante Jenſen! Wer hat Dir denn das verraten?“ rief Jan, feuerrot werdend. Sie lachte weiter, offenbar freute ſie ſich, daß ſie recht geraten. „Als ob ich Jan Begemann nicht unter meinen Augen hätte auf⸗ wachſen ſehen. Da im Garten habt Ihr täglich geſpielt; als Ihr größer wurdet, ſeid Ihr zuſammen ausgeritten und ausgefahren, und auf dem Fluß im Segelboot habt Ihr Euch herumgetrieben. Wie oft habe ich Euch zugeſehen und Euch zugehört—“ 5„Und Dich an Deinem hübſchen eleganten Jungen gefreut, nte.“ „Ja, ja, freilich. Aber ſich ſelbſt lernt Keiner kennen und ſeine Kinder auch nicht, Jan. Und erſt kürzlich iſt mir's in den Sinn gekommen, daß ich immer Dich fragte, wenn ich mal über ärgend etwas die Wahrheit wiſſen wollte.“ (Fortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. — Geiſtesmaſſage. Maſſage iſt ja heute die Panacee, durch die man ſo viele Leiden des Körpers zu heilen ſucht. Warum ſoll es nun nicht auch eine Maſſage des Geiſtes geben? Die findigen Amerikaner haben auch dieſes Mittel ausgebildet, wie in einem Artikel des in Philadelphia erſcheinenden„North Amerjcan“ mit⸗ geteilt wird.„Der Gedanke einer Maſſage des Geiſtes“, ſo heißt es da, iſt in unſeren Tagen, da die ſtärkſte Anſpannung des Gehtrens gefordert wird und die Geiſteskrankheiten und ſeeliſchen Zer⸗ rüttungen ſich häufen, höchſt notwendig und ſehr natürlich. Viele von uns haben unbewußt dieſe Maſſage vielleicht ſchon angewandt, wenn ſie ſich dem beruhigenden Einfluß eines ihnen lieben Menſchen hingaben, der ihnen die erregten Wogen des Gemütes glättete und beſänftigte. Die Maſſeuſe des Geiſtes muß mit feineren und ſub⸗ tileren Mitteln arbeiten, als mit den großen Händen. Sie wird mit einem gütigen Lächeln die Seele deſſen, der ſich und ſeinen Kummer offenbart, ſtreicheln und liebkoſen, wird durch den Ausdruck des Mit⸗ gefühls und der Sympathie in ihm eine ſanfte Beruhigung hervor⸗ rufen und dadurch, daß ſie ihr Vertrauen und ihre Zuverſicht dem Patienten zeigt, das Gefühl der Kraft und Sicherheit in ihm ſtärken. So vermag ſie durch einen feinen ſeeliſchen Takt und die wohltuende Wirkung ihrer Perſönlichkeit den kvanken Geiſt zu heilen und geſund zu machen.“ — Karl der Große. Gelegentlich der Oeffnung des Sarkophags Karls des Großen iſt eine Schilderung des Kaiſers, die in der ſoeben von Prof. Seemüller in Wien edierten ſogenannten Hagen⸗ ſchen Chronik gegeben wird, für unſere Leſer gewiß von In⸗ tereſſe. Die Chronik iſt in den Monumenta Germ. hiſtorica er⸗ ſchienen und der in Frage ſtehende Abſchnitt lautet folgendermaßen: „Von, künig Karlen. Karulus der grogs reicht in Frankchreich mit ſeinem bruder Karloman nach Chriſti gepürd ſiben hundert acht Ind ſibenczig jar. Pipinus war ir vater, Vier jar reichtens mit ainander, wann Karloman ſtarb in dem fümften jar. Darnach reicht chünig Karel allain zway und vierczig jar. Er het ain grim⸗ miges geſicht und waz acht fügz lang. Sein antlücg waz weit anderthalb ſpanne und ſein geſtiren lanch ains fußes. Er ſlug von ainander ain gewapenten man mitſampt dem rozg. Er ſtrelcht mit ainander vier hufeiſen. Er azz zu ainem mal zwo grogzz hennen, ain ganz und ain haſen und trankch al tag wein geweſſérten netor dreiſtund. Alquin was ſein maiſter und lert in die frein chünſte. Der chünig pracht die grozz ſchul von Röm gen Paris. In dem achtundzwainczigiſten jar ſeines reiches vercherten ſich die Sachſen von dem gelauben. Die twang chünig Karel mit ſtreite und nam anz dem ſelben land ze geiſel daz drittail der manne. In dem jare ſeines reiches ergaben ſich im die Heün oder die nger.“ 5 5 — Ueber eine böſe Leichenfeier ſchreibt ein Zeitungsmann aus Rom: In einem Hauſe zu Calabritto bei Avellind lag im zweiten Stockwerke die aufgebahrte Leiche des verſtorbenen Kauf⸗ manus Joſef Sibilig. Dem Brauche gemäß kamen viele Bekannte herbei. Als nun das Zimmer voll Leute war, brach der Fußboden durch, und alles, was im Zimmer war, ſtürzte hinunter: Sarg, Leiche und Leidtragende. Da brach auch der Eſtrich des erſten Stockwerks, und die Leute fielen in eine leere Vorratshalle. Sofort eilten die Nachbarn herbei, und auch Polizei war bald zur Stelle. Aus den Trümmern zog man zwölf letzte hervor. Die Witwe des Toten war irrfinnig geworden; ſie behauptete, er habe ſich bewegt und Worte geſprochen. Ein Kind fand man nach 10ſtündigen Räumungsarbeiten wohlbehalten unter den Brettern. — Eine Reiſe nach Zentral⸗Afrika will der bekannte Afrika⸗ forſcher Hauptmann Lenfant in nächſter Zeit unternehmen. Ziel ſeiner neuen Expedition ſoll ſein, einen direkten Weg zwiſchen dem Ogowe und dem Chari zu finden. Augenblicklich unterzieht ſich Lenfant einer Kur in Vichy, rung unternimmt, vorzubereiten. teilt, ein angehender Vaterlandsberteidiger polniſcher Nationalitet an das Bezirkskommando gerichtet: An den Bezirkskommando Recklinghauſen Hauptbahnhof. Bitt ſich meine Herrſchaften köm ſie ſo gut ſein. Und mir zum Leiche Kaffalieri auf ſchrieben.⸗ wielle ich paar werter aufſchrieben bei was vier Mielieter wielb ich dienen, beim Schwarze Uſaren. Und ich war beim Aushebungs fanterie aber ich viell zu Leichte Kaffalerte, wal mein alters Bruder war zum Infantrie und der Kaffalerie zu Stadt Mieltz will ich gehen. Zum beſten Gruß. Bitt ſich meine Herrſchaften zum Antwort An den Rekruten(folgt Name und Straße). 7 (Hoffentlich kommt ſich Rekrut Thomas.. nun auch zu Leichte Kaffalerie.] Baumann mit zwei mit Holz beladenen Wagen, wovon der eine bor 1 iber den Kopf. In hoffnungsloſem Zuſtand wurde das Kind auf deß heinterſtraße 26 in Käferthal, b) abends 7 Uhr 45 in die Stallung ſchwer und ſieben leicht Ver. um ſich auf die großen Strapazen der neuen Reiſe, die er mit Unterſtützung der franzöſiſchen Regie⸗ — Folgenden Herzenswunſch hat, wie die„Dortm. Ztg.“ mit „„ in Dortmund 16. Juni und haben ſie mir aufgeſchrieben zur In⸗ Wearcicernt, uhσ Artru Venerurernzeiger. 8. Selte. Sittlichkeitsverbre chen. Geſtern nachmittag zwi⸗ ſchen und 4 3 Uhr nahmen Spaziergänger wahr, wie ein Mann mit einem etwa 6 Jahre alten Mädchen aus einer Ge⸗ 5 ſträuchgruppe an der Pappelallee, etwa 100 Meter bom Rennplatz . entfernt, herauskam. Da das Kind weinte und der Mann ihm zu⸗ 9 ſprach, nichts zu ſagen, iſt anzunehmen, daß an dem Kind unzüch⸗ lige Handlungen vorgenommen worden ſind. Der Täter wurde ver⸗ haftet, dagegen konnte das Kind bis jetzt nicht ermittelt werden. 55 Dasſelbe iſt blond, war ohne Kopfbedeckung, trug helle Aermel⸗ 15 ſchürze und in der Hand ein kleines Säckchen, in welchem es an⸗ f. ſcheinend ein Stück Brot oder ein Fläſchchen verwahrt hatte, und . war barfuß. In Begleitung dieſes Kindes befand ſich noch ein 8 älteres, etwa—8 Jahre altes, größer und kräftiger gebautes ie Mädchen mit bräunlichem Kleid und Schurz und roter Bluſe. Um u. Mitteilungen zur Ermittelung des Kindes wird ge⸗ fe beten. n Fahrraddiebſtähle. Von unbekannten Tätern wurden ſt entwendet: . 1. Geſtern vormittag vor Lit. L 5, 1 ein Dürkopprad mit n gelben Felgen, aufwärts gebogener Lenkſtange, braunem Damen⸗ 15 ſattel und 2 verſchiedenen Pedalen, Polizeinummer 1282 Mann⸗ heim. er 2. Heute früh.45 Uhr vor D 7. 23 ein Gritznerrad mit 6. zelben Kotſchützern, von denen der hintere beſchädigt iſt. mum ſäachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird r erſucht. n Durch Selbſtentzündung ſteht ſeit 15. ds. Mts. ein en Quantum engliſcher Flammkohlen von 80 000 Zentner, die im lt agerplatz der Firma Kiefer u. Streiber, Fruchtbahnhofſtraße 17 en ier lagern, in Brand. Die Löſcharbeiten ſind im Gange. it, igentümerin der Kohlen iſt die Firma Hugo Daniels in Düſſel⸗ te, dorf. Gefahr für die Umgebung beſteht nicht. 95 Verhaftet' wurden 14 Perſonen, darunter ein lediger en Friſeur von hier wegen Meineids und ein Kaſſenbote, ebenfalls r⸗ pon hier, wegen Amtsunterſchlagung. ur N—ß— ne*Mutmaßliches Wetter am 26. und 27. Juli. Für Donners⸗ en lag und Freitag iſt zwar vorwiegend trockenes und heiteres, zugleich tte guch heißes Wetter, dagegen vermehrte Neigung zu vereinzelten t⸗ Gewitterſtörungen in Ausſicht zu nehmen. en SSSSSx————..— Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station 5 Manunheim. 85 2 8 3— 5 3„ en datum] Zeit 8 3 58 38 lt. 5 SA 228 888 9 ns m 8 5 838 ³ as 5 Juli Morg. 78754,5 17,0 N3 0 18„ Mittg. 2⸗0%752.9 28,0 W2 „ Abds. 9754 18.4 WRW 2 .„ Morg. 78756 8 18,6 NNW' 7 347 om , Höchſte Temperatur den 24. Juli 29,0ö 115 Tlefſte vom 24½5, Juli + 18,20 1 Aus dem Grossherzogtum. aſ⸗* Ilvesheim, 25. Juli. Das furchtbare Un⸗ ing wekte r, welches geſtern abend über unſere Gegend niederging, hat 20 hier großen Schaden angerichtet. Eine Anzahl Hausgärten, icht ſowie das Feld wurden durch die ungeheuren Regengüſſe ſchwer be⸗ ber ſchädigt. Namentlich die der Reife näher gerückten Feldfrüchte 8e bürften unter dem Unwetter ſchwer gelitten haben. Es laſſen ſch die Beſchädigungen jedoch noch nicht genau feſtſtellen. Einzelne inn Merteſtraßen waren faſt vollſtändig überſchwemmt; das Waſ⸗ bor ſer ſtand teilweiſe über 10 Zentimeter hoch auf den Wegen. Viele ere Ställe, Scheunen, ſowie Keller wurden mit Waſſer angefüllt. In auf das Anweſen des Landwirtes Friedrich Berthold ſchlug der qu Blitz ein; da es jedoch glücklicherweiſe ein kalter Schlag war, gen wurde kein nennenswerter Schaden angerichtet. auf 5 Pfalz, Heſſen ung Umgebung. deß*Germersheim, 24. Juli. Die hier ungeheueres Auf⸗ en⸗ boen erregende Tat des Rentners Jakob Schmitt hat nun doch den Tod der durch die Revolverkugel in den Kopf getroffenen Ebefrau Schmitt herbeigeführt. Ueber die Gründe kann ein ab⸗ ſchließendes Urteil noch nicht gegeben werden. Von Bekannten des Schmitt wird erzählt, daß dieſer ſchon ſeit einiger Zeit ein auf⸗ fflallend nervöſes Benehmen an den Tag gelegt hat. Schmitt wurde, achdem er ſich ſelbſt der Strafbehörde geſtellt hat, in Haft be⸗ balten. Er iſt von Haßloch bei Neuſtadt a. H. gebürtig, und war bis vor Jahren Beſitzer der Brauerei vorm. Zimmermann in Graben. Neben zahlreichen Ehrenämtern bekleidete Schmitt in Hermersheim die Stelle eines Aufſichtsratskontrolleurs der Germersheimer Volksbank, Cdpealer. Runſt ung Wiſſenſchaft. Profeſſor Dr. Ernſt Zaubitzer⸗Weimar iſt plötzlich geſtarben. Er war eine der markanteſten Perſönlichkeiten Weimars und ein f herborragender Pädagoge. Mikroben als Freunde der Menſchheit. Während man ge⸗ ſpöhnlich die Mikroben als größte Feinde der Menſchen und als Bringer alles Uebels hinſtellt, hat der bekannte Gelehrte Sir Michael Foſter bei der Eröffnung des neuen bakteriologiſchen Laboratoriums in Rothamſtead einen Lobgeſang auf die Mikroben angeſtimmt, die ſtill und ungeſehen in der Erde eine ſegensreiche Arbeit verrichten. Sie machen nämlich den Stickſtoff in der Luft, ber für unſere Exiſtenz ſo notwendig iſt, genießbar für uns und ſurgen für die menſchliche Ernährung. Arbeiterbewegungen. „Straßburg 1. Elſ. 24. Juli. Der Ausſtand der Bau⸗ gewerbe iſt beendet. Eſſen, 24. Juli. Im Ruhrgebiet trafen zahlreiche lremde Bergleute, beſonders Oberſchleſier, ein. In Berlin, 24. Juli. In dem Wildauer Werke der Berliner Naſchinenbau⸗Aktiengeſellſchaft L. Schwarbkopff haben heute ſümtliche Keſſelſchmiede die Arbeit niedergelegt. Der kund des Streiks ſind Differenzen wegen der Ueberſtunden. Es bandelt ſich um 120 Arbeiter. 222 Telzte Nachrichten und Celegram *Straßburg i. Elſ., 24. Juli. Eine Feuersbrunſt öcherte in Rufach 8 Gebäude mit faſt ſämtlichem Inventar ein. Homburg, 24. Juli. Eine Wirteverſammlung Obertaunuskreiſes beſchloß heute, ſich der Reſolution der FPrankfurter Wirte in Bezug auf den Proteſt gegen eine Er⸗ l 2* München⸗Gladbach, 24. Juli. In einer hieſigen Grube wurde die Leiche eines 40jährigen Mannes gefunden, die ſchwere Wunden und von Hammerſchlägen herrührende Schädel⸗ verletzungen aufwies. Anſcheinend handelt es ſich um einen Raubmord. *Berlin, 25. Juli. Der Vizepräſident des evangeliſchen Oberkirchenrats in Preußen, Wirkl. Oberkonſiſtorialrat Dr. Freih. von der Goltz, iſt heute früh geſtorben. * Ploen, 25. Juli. Prinz Oskar von Preußen beſtand die Abiturientenprüfung, ſelbſtverſtändlich mit gutem Erfolg. * Lüneburg, 24. Juli. Der Ziegelarbeiter Karl aus Oberndorf wurde in der Unterelbe unweit Stade als Leiche, furcht⸗ bar verletzt, aufgefunden. Es liegt Raubmord vor. * Stettin, 28. Juli. Hier ſtarb der Chemiker Bathke nach dem Genuß unreifer Kartoffeln an Salaninvergiftung. Innsbruck, 24. Juli. Auf der neueröffneten Vintſch⸗ gaubahn entgleiſte nächſt Goldrain ein Zug. Die Maſchine ſtürzte über die Böſchung, die Wagen blieben entgleiſt ſtehen. Der Heizer wurde ſchwer, mehrere Paſſagiere leicht ver letzt. Marſeille, 24. Juli. Eine heftige Feuersbrunſt zer⸗ ſtörte heute Vormittag die Oellager der Franco⸗Amerikaniſchen Oelkompagnie und verurſachte erheblichen Schaden. Mehrere Per⸗ ſonen wurden verletzt. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. *Berlin, 24. Juli. Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht eine große Anzahl von Ordens⸗ und Ehrenzeichenver⸗ leihungen an Offiziere, Aerzte und Mannſchaften der Schutz⸗ truppe für Südweſtafrika. Unwetternachrichten. * Eſſen, 24. Juli. Ueber einen Teil des Ruhrreviers und des bergiſchen Landes gingen heute nachmittag unge⸗ wöhnlich ſchwere Gewitter nieder, die auf den Feldern ge⸗ waltigen Schaden anrichteten. * Glarus, 24. Juli. Ueber den unteren Teil des Glarnerlandes ging ein heftiger Sturm und Hagelwetter nieder, der großen Flurſchaden anrichtete. 5 *Innsbruck, 24. Juli. Heute Nacht ging zwiſchen Brixen und Klauſen ein Wolkenbruch nieder. Der Afersbach ſchwoll zu einem reißenden Strom an; die eiſerne Brücke wurde weg⸗ geriſſen und die Südbahn 700 Meter weit zerſtört, Zur kritiſchen Zeit paſſierte gerade ein Güterzug; er wurde vermübrt und ſechs Wagen entgleiſten. Verunglückt iſt lt.„Frkf. Ztg.“ niemand. Ver⸗ mutlichk wird übermorgen der Verkehr wieder aufgenommen werden können. Geſtörte Hoffnungen. *Haag, 24. Juli. Der Geſundheitszuſtand der Königin iſt ſehr zufriedenſtellend, ſodaß ihre Wiederherſtellung in der nächſten Zeit zu erwarten iſt. Die Königin⸗Mutter, die der Königin einen Beſuch machte, iſt heute nach ihrem Schloſſe Sbeſtdyk zurückgekehrt; auch Dr. Roeſſingh, der ſeinen Ur⸗ laub in der Nähe von Schloß Loo verbring, wird nach ſeinem Wohn⸗ ſitz zurückkehren.— Die Nachricht vom Mißfall der Königin ruft in Holland umſo größeres Bedauern hervor, als nunmehr wieder die Fragé betr. die Thronfolge zur Diskuſſion ſteht, die vor dem Bekanntwerden der geſegneten Umſtände, in denen ſich die Königin befand, lebhaft in holländiſchen Blättern erörtert wurde. Panamerikaniſcher Kongreß. *Rio de Janeiro, 24. Juli. In ſeiner Eröffnungsrede betonte der braſilianiſche Miniſter des Aeußern, Baron do Rio Branco, ausdrücklich, der Kongreß ſei nicht gegen Europa gerichtet, ſondern bezwecke lediglich eine Annäherung der ameri⸗ kaniſchen Staaten zur raſcheren Kraftentfaltung, wodurch Europa nur gewinnen könne. Aus Rußland. * Petersburg, 24. Jui. Heute Nachmiktag trafen etwa 150 frühere Mitg ieder der Duma von Wibo 1 9 kom⸗ mend hier ein. Bei ihrer Ankunft brachte ihnen die Bepölkerung lebhafte Ovationen dar. Der hieſige finnländiſche Bahnhof war ſtark von Gendarmerie beſetzt. Die Deputierten fuhren ohne Zwiſchenfall nach ihren Wohnungen. * Petersburg, 24. Juli.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Der Präſident des Miniſterrats, Miniſter des Innern S tolypin, hat unter dem 24. Juli an die Generalgouberneure, die Gouver⸗ meure, die Präfekten und an den kaiſerlichen Statthalter des Kaukaſus folgendes Telegramm gerichtet:„Gemäß den vom Kaiſer erteilten Weiſungen zum Zwecke der vollen Vereinheit⸗ lichung der Tätigkeit der örtlichen Behörden mache ich Ihnen die Mitteilung, daß die Regierung von Ihnen die unverzügliche, be⸗ ſtimmte Unterweiſung der Ihnen unterſtellten Behörden verlangt, damit die Ordnung ſchnell, ſicher und ohne Mißgriffe wiederhergeſtellt wird. Ruheſtörungen müſſen unter⸗ drückt, revolutionäre Anwandlungen mit allen Mitte In niedergehalten werden. Die geſetzlichen Maßnahmen, die Sie ergreifen, ſind genau zu erwägen. Der Kampf richtet ſich gegen die Teinde der Geſellſchaft, nicht gegen die Geſellſchaft ſelbſt. Infolgedeſſen ſind Unterdrückungsmaßnahmen in großem Stile nicht zu billigen. Ungeſetzliche, unkluge Handlungen, die Unzufriedenheit ſtatt Beruhigung ſchaffen, dürfen nicht geduldet werden. Die Abſichten des Kafſers ſind unerſchütterlich. Die Regierung iſt feſt entſchloſſen, durch Be⸗ ſeitigung und Aenderung der alten, ihrem Zweck nicht mehr ent⸗ ſprechenden Geſetze auf geſetzlichem Wege Hilfe zu ſchaffen. Das alte Regime wird Verjüngung ſer⸗ fahren, doch muß die Ordnung vollſtändig aufrecht erhalten werden. Sie müſſen alſo in dieſer Hinſicht eigene Initiative zeigen, da auf Ihnen die Verantwortung ruht. Ein entſchiedener, energiſcher Wille, in dieſer Weiſe betätigt, wird von dem beſſeren Teie der Geſellſchaft zweifellos unterſtützt.“— Das iſt ſehr ſchön geſagt, läßt aber den Unterorganen gleichwohl die Möglich⸗ keit, ſo ziemlich alles zu tun, was ihnen beliebt. Ein geſetzliches Mäntelchen wird ſich immer finden laſſen und innerhalb des Geſetzes dürfen ja dem Erlaß zufolge alle Mittel an⸗ gewandt werden. * Petersburg, 24. Juli. Miniſterpräſident Skol y⸗ pin macht Verſuche, geſellſchaftliche Kräfte als Miniſter ohne Portefeuille für ſein Kabinett zu gewinnen, um der Geſellſchaft durch eine ſolche Kontrolle über bureaukratiſche Miniſter Ver⸗ trauen einzuflößen. Alexander Gukſchkow lehnte ſeine Be⸗ teiligung ab. Soeben wird mit N. Lwow verhandelt. * Petersburg, 25. Juli. Der neuernannte Oberkomman⸗ dierende der Schwarzen Meerflotte, Admiral Strydlow, deſſen Abreiſe nach Sebaſtopol auf heute feſtgeſetzt iſt, äußerte gegenüber einem Vertreter der Petersb. Tel.⸗Ag. folgendes: Ich übernehme Jöbung der Bierpreiſe durch die Brauereien anzuſchließen. Poſten, beſonders angeſichts der kritiſchen Lage. Rußland iſt krank. Das Schwarze Meer, das von Stürmen bewegt iſt, und einen Teil de. Geſamtorganismus bildet, erheiſcht eine ſorgfältige, vorſichtige Behandlung. Ich habe die Schwarze Meerflotte nur ein Jahr lang befehligt, ſie aber doch lieb gewonnen. Mir ſchien es, als ob Offiziere und Mannſchaften mir vertrauten. Ich wäre glücklich, dieſes Vertrauen wieder zu erhalten. Gott helfe mir, alle meine geiſtigen und ſeeliſchen Kräfte zu verwenden, damit ich meine große Aufgabe zu löſen vermöge. * Petersburg, 24. Juli.(Petersb. Tel.⸗Ag.) In dem Hofe des Hauſes, in dem ſich die Räume des ſozialiſtiſchen Klubs befinden, wurden Poliziſten aufgeſtellt. Auf Anord⸗ unug des Stadthauptmanns werden keinerlei Verſammlungen zugelaſſen. Auch der Generalklub der Kadetten wurde ge⸗ ſchloſſen. * Pfetersburg, 24. Juli. Die„Ruſſiſche Korre⸗ ſpondenz“ läßt ſich, wie ſie behauptet, aus zuverläſſiger Quelle aus Petersburg eine Aeußerung Trepows aus den letzten Tagen melden: Darnach ſoll er geſagt haben: Wir haben bisher politiſche Kurpfuſcherei nach weſteuropäiſcher Art getrieben, jetzt wird moskowitiſch regiert werden. Das paßt zu unſerer Kon⸗ ſtitution. Und auf die Erwiderung:„à la Iwan?“ ſagte er: „Wir ſind nicht verrückt, verrückt ſind die Revolutionäre, ſie werden in kurzem alle in der Zwangsjacke ſtecken, trotz des Ge⸗ heuls von Weſteuropa, und obgleich dieſes Geheul bisher unſerem Finanzminiſter und unſerem Miniſter des Aeußeren den Augſt⸗ ſchweiß aus den Poren trieb.“— Die Gelegenheit, bei der dieſe Aeußerung fiel, war eine ſolche, daß Trepow das Bekanntwerden ſeiner Worte zu wünſchen ſcheint, wahrſcheinlich zum Zwecke der Einſchüchterung der Bevölkerung und— höherer Stellen. * Odeſſa, 24. Juli. Heute Morgen verſammelten ſich die Koſacken in voller Bewaffnung im Kaſernenhof. Sie beabſichtigten, in die Stadt zu ziehen und ihren ermordeten Kameraden an den Juden zu⸗ rächen. Das herausgerufene Ismailſche Regiment umringte die Kaſerne und ent⸗ waffnete mit großer Mühe die Koſaken. Von einigen vorher auf die Straße hinausgelaufenen Koſaken wurden li.„Irkf. Ztg.“ drei Vorbeigehende verwundet, eine Perſon getötet. Die Stadt befindet ſich in großer Aufregung. * Breſt⸗Litowsky(Gouvernement Grotnow), 25. Juli. Hier fand eine Soldaklen⸗Meuterei ſtatt. Die von dem Brande des Offizierskaſino begleitet war, jetzt aber unter⸗ drückt iſt. General Jwanoff und ein anderer Offizier wurden verwundet. Durch das Wladikaska⸗Regiment wurden 240 meuternde Soldaten in der Nacht feſtgenommen. Dieſelben ge⸗ hörten der Belagerungsartillerie und zwei Kompagnien der Feſtungsartillerie an. Unter den Sappeuren ſollen Verhaftungen borgenommen werden. Die Urſache der Unruhen bildete ein Tagesbefehl des Kommandierenden des Warſchauer Militär⸗ bezirks. London, 24. Juli. Die britiſche Admiralität teilte allen die Oſtſee befahrenden Schiffen mit, daß die ruſſiſche Kriegsflotte Fahrzeuge auf verbotenen Waffenimport durch⸗ ſucht und eventuell beſchlagnahmt. * Paris, 24. Juli. Einer Petersburger Mitteilung zu⸗ folge wird Stolypin ein Zentralbureau errichten, um in umfaſſendſter Weiſe die Reichsdumawahlen zu leiten. *Paris, 25. Juli. In einer neuen Depeſche eines Mit⸗ gliedes des Kabinetts Stolhpin an den Matin⸗“ wird ver⸗ ſichert, die Regierung werde ihren Liberalismus bald durch die Tat beweiſen, zunächſt durch Aufnahme ſolcher Elemente in das Mini⸗ ſterium. Gleichzeitig veröffentlicht der„Matin“ eine Aeußerung des gegenwärtig in London weilenden Kommuniquationsminiſter Fürſten Chilkow, welcher das Vorgehen Stolypins als voll⸗ kommen der Sachlage entſprechend findet. Den bisherigen Bera⸗ tern des Zaren, deren Verfaſſungstreue über jeden Zweifel er⸗ haben ſei, macht Chilkow nur den Vorwurf, daß ſie den Zaren nicht zu beſtimmen wußten, in der letzten Zeit ſich häufiger in der Haupt⸗ ſtadt zu zeigen. * Paris, 25. Juli. Pariſer ruſſiſchen Botſchafters don dem hieſigen Geſchäftsträger dieſer Botſchaft dahin erklärt, daß Nelidow in Peterhof eine Audienz hatte, um für die jüngſt erfolgte Verleihung des Andreaskreuzes zu danken. Bei die ſenn Anlaſſe ſeien, wie wohlbegreiflich erſcheine, die gegenwärtigen Vorkommniſſe beſprochen worden. Der Zar lege großen Wert auf die Meinung dieſes alterprobten auf einen ſo wichtigen Poſten geſtellten Diplomaten. Der derzeitige Aufenthalt des — Das deutſche Courrieres. Die„Boruſſia“⸗Kataſtrophe vor Gericht. sh. Dortmund, 28. Juli, Erſter Tag. Unter großem Andrange des Publikums begannen heute vor⸗ mittag vor der Ferienſtrafkammer des hieſigen Landgerichts die Verhandlungen wegen des ſchweren Grubenunglücks auf der Zeche „Boruſſia“. Das Gerichtsgebäude war ſchon am frühen Morgen überfüllt bon Bergleuten, von denen ca. 100 in ihrer Eigenſchaft als Mitglieder det Belegſchaft der Zeche als Zeugen geladen ſind⸗ Den Vorſitz im Gerichtshofe führt Landgerichtsdirektor Becke r, die Anklage bertritt Erſter Staatsanwalt Dr. S chulze⸗Sölde, Der Angeklagte, Betriebsführer Fritz Rüther, ſteht gegen⸗ wärtig im 85. Lebensjahre. Er war urſprünglich Bergmann und hat von der Pike auf als Pferdejunge, Schlepper, Lehrhauer, Hilfs⸗ ſteiger und Hauer gearbeitet. Nach Abſolvierung ſeiner Dienſtjahre als Gardeulan in Berlin beſuchte er die Bergſchule in Bochum, um ſich für die Subaltern⸗Karrisre vorzubereiten. Von dort gelangte er auf dem Wege über verſchiedene andere Gruben nach„Boruſſia“ und zwar erſt etwa 4 Monate vor dem Unglück. Nach dem Eröff⸗ mungsbeſchluß wird er der fahrläſſigen Tötung beſchuldigt und ferner eines Vergehens gegen die Paragraphen 41 und 112 der bergbaupolizeilichen Vorſchriften vom 12. Dezember 1900 und bom 28. März 1902. Dieſe Beſtimmungen betreffen die Bewet⸗ terung der Steinbergwerke und ihre Sicherung gegen Schlagwetter⸗ und Kohlenſtaub⸗Exploſionen, ſowie die Betriebsanlagen. Die Vernehmung des Angeklagten. Auf Befragen erzählt Rüther, daß er noch jetzt auf„Bo⸗ ruſſia“ beſchäftigt ſei. Er übernehme die bolle Verantwortung fir alles, was bei der Anklage in Frage komme.— Vorſ.: Es wird Ihnen zunächſt zur Laſt gelegt, daß Sie an einer ſo feuergefähr⸗ lichen Stelle, wie es der Füllort in Schacht 5 war, eine Petroleum⸗ lampe geſtatteten?— Angekl.: Die Lampe hatte ſchon immer da gehangen und eine beſondere Feuergefährlichkeit beſtand nicht.— Vorſ.: Die Feuergefährlichkeit wird darin erblickt, daß am Füllort ſchon ſeit Januar nicht mehr der dort lagernde Kohlenſtaub berieſelt worden war.— Angekl.: Das iſt richtig. Eine Berieſelung war aber meines Erachtens nicht nötig, weil der Füllort genügende Eigenfeuchtigkeit hatte und die Arbeiter ſogar Klage geführt hatten, daß es dort zu feucht ſei.— Vorſ.: Es wird dann bemängelt, daß einen ſchweren, vor dem ganzen Lande berantwortungsvollen eine Telephonanlage da gekls Die iſt nicht vorge⸗ Nelidow in Petersburg wird Mannheim, 25, Jult. Vorſis Im borliegenben Falle wäre es doch aber ſehr Kützlich geweſen.— Angekl.: Wer denkt an einen ſolchen Fall! Worſir Für jede Grube ſind zwei Ausgänge vorhanden, die kttindeſtens 30 Meter von einander entfernt ſein müſſen. War dies bei„Voruſſia“ der Fall?— Angekl,.: Wir hatten ſogar drei. Der Waſſerſchutz der Grube. Auf tveiteres Befragen gibt der Angeklagte an, daß die Be⸗ pieſslungsanlagen ſtets unter dem vollen Druck der Waſſerleitung geſtanden hätten und jederzeit gebrauchsfähig geweſen ſeien— Erſter Staatsanwalt Schulze⸗Sölde: Er mache den Ange⸗ klagten auf Paragraph 86 der bergpolizeilichen Beſtimmungen auf⸗ merkſam, der ausdrückliche beſage, daß die Einrichtungen zur Be⸗ rieſelung ſtets in gutem und gebrauchsfähigem Zuſtande zu halten ſeien.— Angekl.: Das habe ich auch ſtets beachtet.— Staats⸗ anwalt: Sie ſagten aber, ſeit Januar ſei bereits nicht mehr berieſelt worden.— Ungekl.:: Damit habe ich doch nicht gegen den Paragraphen 36 verſtoßen.— Staatsan wa Ut: Doch, denn eine Berieſelungsanlage iſt doch zur ſtändigen Benutzung da und die Beſtimmungen beſagen ausdrücklich, daß die Berieſelung nur auf Grund von Anordnungen des Revierbeamten unterbleiben darf.— Angekl.: Ich habe ſchon wiederholt geſagt, daß der Füllort durch Grubenwaſſer genügend angefeuchtet war. Der Sachverſtändige Aſſeſſor a. D. Randebrock bemerkt hierzu, daß der Angeklagte tatſächlich ſo lange nicht zu berieſeln brauchte, als kein Kohlenſtaub porhanden bvar. Die Unglückslampe. Es wurde dann dem Angeklagten die Petroleumlampe borge⸗ Halten, durch deren Zertrümmerung der Grubenbrand entſtanden iſt. Es iſt dies eine zirka ½% Meter hohe Blechlampe, die nach Art der Stallampen vier Glasſcheiben aufweiſt und einen ziemlich primitiven Eindruck macht. Der Angeklagte erklärt dazu, dieſe Lampen ſeien Heute in älteren Gruben noch vielfach im Gebrauch.— Vorſ.: Die Frage iſt: durfte die Lampe an der Stelle hängen, wo ſie hing?— UAngekle: Jawohl, es war keine feuergefährliche Stelle.— Borſ.: Nun, das Unglück beweiſt ja das Gegenteil.— Angekl.s Das kam nur daher, weil das Grubenholz an dieſer Stelle abgeladen wurde. Sonſt wäre nie etwas geſchehen.— Vorſ.: Nun alſo, wie lam das Holz dahin?— Angekl.: Die ganze Geſchichte wäre in einer Stunde beſeitigt geweſen, wenn der Tiemann nicht mit dem„Stempel“ die Lampe zerhauen hätte.— Vorſ.: Aber dieſer Vorfall ſcheint mir doch zu beweiſen, daß die Lampe nicht richtig hing.— Angekl.: Wenn jemand mit einem 48 Pfund ſchweren Pfahl gegen eine Lampe ſtößt, wird ſie immer kaput gehen. — Vorſ.: Sie wiſſen aber, daß nicht nur das abgeladene Gruben⸗ holz, ſondern auch die Verſchalung in Brand geriet. Auch das zeigt „da det Füllort nicht feuerſicher war. Nach dem Geſetze ſoll der überhaupt ausgemauert ſein.— Ungekl.: Das tvar er auch, die Verſchalung begann erſt am Schacht und da iſt ſie geſtattet. Sie geriet auch erſt ſpäter in Brand, nicht durch die Exploſion der Lampe.— Vor.: Sie wiſſen doch, daß die Lampe monatelang keine Seitenſcheiben mehr hatte und daß ihr der Ring fehlte?— Angekl.: Nein.— Vor.: Sie haben ſich die Laterne alſo niemals angeſehen.— Ang e kl.: Doch, aber das habe ich nicht bemerkt. Ich bezweifle es deshalb auch. Der Vorſitzende erörtert dann mit dem Angeklagten 0 die Wetterführung auf„Boruſſia“ Der Angeklagte beſtätigt auf Befragen, daß die Wetterführung beraltet, ſa geradezu töricht und ganz swecklos ge⸗ weſen ſei, Weiter brachte der Vorſitzende die mangelhaften Feuerlöſchvorrichtungen auf der Grube zur Syprache. Der Ange⸗ klagte gab gu, daß die Spritzenſchläuche in Maſchinenraume aufbe⸗ wahrt worden ſeien und zwar, weil oft Diebſtähle von Material borgekommen ſeien. Er beſtreitet jedoch, daß die Schläuche unter Schloß und Riegel gelegen hätten, oder daß der Maſchinenraum durch Gittertüren verſperrt war.— Vorſ.:Sie haben auch keine Mettungsmannſchaften, keine Feuerwehr, keine Rettungsapparate auf der Grube gehabt?— Angekl.e Nein, wer konnte denn ein Lolches Unglück borausſehen? Der Angeklagte mußte nunmehr den Verlauf bes Brandes und der Rettungsarbeiten ſchildern. Er gibt dazu an, daß er am Morgen des 10, Juli um halb 6 Uhr zum Dienſt angetreten ſei. Einige Zeit ſpäter, etwa zum halb 7 Uhr, ſei ein Maſchinenwärter gekommen und habe ge⸗ meldet, daß auf Sohle 6 das Eindringen von Waſſer bemerkt werde, es müſſe ein Rohr geplatzt ſein.(Das Waſſer rührte aber offen⸗ bar ſchon von den Löſcharbeiten auf der fünften Sohle her, wo man in Ermangelung von Schläuchen in der Verzweiflung einfach die Waſſerleitung zertrümmert hatte.) Er, Angeklagter, ſei dann gum Schacht hingekommen und dort ſei ihm von einem Anſchläger tele⸗ phoniſch gemeldet worden, auf der fünften Sohle brenne es. Nun⸗ mehr habe er dem Anſchläger ſofort geſagt, ſämtliche Leute ſollten über die 6. Sohle herauskommen; die Leute des 1. und 2. Reviers ſollten über Sohle 6 nach dem Oespeler Luftſchaft gehen und dort zu Tage fahren. Er ſei gewiß, daß ſein Befehl richtig verſtanden worden ſei, leider ſeien aber die Leute im 1. und 2. Revier nicht benachrichtigt worden, ſodaß es für ſie, als ſie den Brand merkten, bereits zu ſpät zur Ausfahrt war. Vorſ.: Es wird Ihnen nun zum Vorwurf gemacht, daß Sie 5 nicht ſelbſt eingefahren ſind, um ſich an den Rettungsarbeiten zu beteiligen.— Angekl.; Ich habe verſucht, im Förderſchacht niederzugehen, als die Schale aber an der vierten Sohle angekommen war, wurde der Qualm ſo ſtark, daß wir zurück mußten. Der Angeklagte berteidigt dann noch in längeren Darlegungen ſeine Anordnungen in bezug auf die Ven⸗ kilation, kann aber nicht beſtreiten, daß erſt Schachtſteiger Schauch burch Herſtellung einer direkten Verbindung zwiſchen Ventilator⸗ ſchacht und Brandſtätte die Brandgaſe aus der Grube erfolgreich fernhielt. Nachdem das Gericht dann noch die Auffindung der Leichen 5 kurg erörtert hatte, die erſt im Mai d. J. beendet wurde, trat die Mittagspauſe ein. Volkswirtſchaft. Verſammlung württembergiſcher und badiſcher Brenner in Oſterburken. Die Verſammlung war von über 50 Brennern der beiden Länder beſucht; den Vorſitz führte Verwalter Dahmen⸗ Langenzell. Auf der Tagesordnung ſtand nur ein Gegenſtand: Beſprechung über die Gründung einer ſüd⸗ deutſchen Spiritusverwertungs Genoſſen⸗ ſchaft. In ſeinem einleitenden Referat gab Profeſſor Dr. Windiſch⸗Hohenheim einen kurzen Ueberhlick über die Lage des ſüddeutſchen Brennereigewerbes, ſchilderte die Ereigniſſe, die ſich hier in der letzten Zeit zugetragen, und ging dabei insbeſondere auf das Vorgehen der vereinigten ſüddeutſchen Spritfabriken und die Stellungnahme der Brenner hiezu ein. Da das Weiterbeſtehen des allgemeinen Deutſchen Verwertungsverbandes nach 1908 ſo gut wie ausgeſchloſſen iſt, muß das Brennereigewerbe bei Zeiten zu ſehen, wie es in der kommenden Zeit ſeine Intereſſen wahrt, Das beſte Mittel hiezu iſt die Gründung einer Spiritusverwertungs⸗ Genoſſenſchaft für ganz Süddeutſchland, deren Vorteile für die Brenner näher dargelegt wurden. Der Vortragende ſchloß mit der gemacht haben, und Mann für Mann der geplauten Genoſſenſchaft beizutreten, die nur dann eine wirkliche Macht werden könne, wenn die überwältigende Mehrheit der ſüddeutſchen Brenner in ihr vereinigt ſeien. Es folgte eine angeregte Beſprechung, in der auch das bisherige Wirken der Zentrale für Spiritusverwertung das Verhältnis der Brenner zu den Spritfabriken, die Gefährdung des Kontingents u. a. zur Sprache kam. Ein zufällig in der Gegend weilender, der Verſammlung als Gaſt anwohnender Vertreter der Zentrale für Spiritusverwertung in Berlin konnte aus eigener Erfahrung intereſſante Mitteilungen darüber machen, wie vor 1899 der Börſenpreis für Rohſpiritus„gemacht“ wurde(natürlich ſtets zum Schaden der produzierenden Brenner); er berichtete ſerner über das ſegensreiche Wirken der pommeriſchen und der ſächſiſchen Spiritusverwertungs⸗Genoſſenſchaften, die als Vorläufer der ge⸗ planten ſüddeutſchen Genoſſenſchaft gelten können. Ein anweſender Brenner wies namentlich auf die kleineren Abfindungsbrenner hin, die auch in die Genoſſenſchaft aufzunehmen ſeien. Alle Redner ſprachen ſich dahin aus, daß die Gründung der geplanten Genoſſen⸗ ſchaft zur Wahrung der Intereſſen des ſüddeutſchen Brennerei⸗ gewerbes nach dem Aufhören des Verwertungsverbandes durchaus notwendig ſei. Eine Erklärung, daß die Verſammlung im all⸗ gemeinen mit der Gründung einer ſüddeutſchen Spiritusver⸗ wertungs⸗Genoſſenſchaft einverſtanden ſei, wurde einſtimmig an⸗ genommen. Wer dieſem Zuſammenſchluß geneigt iſt, darf natürlich über ſeinen Spiritus vom Jahre 1908 ab nicht anderweitig ver⸗ fügen, ehe die Verhandlungen über die Gründung der Genoſſen⸗ ſchaft zum Abſchluß gelangt ſind. Der Entwurf der Satzung der geplanten Genoſſenſchaft wird in den nächſten Tagen allen Brennern zugeſandt und in den nächſten Wochen eine konſti⸗ tuierende Verſammlung zur endgültigen Gründung der Genoſſen⸗ ſchaft einberufen werden. Waſſerſtaudsnachrichten im Monat Juli. Pegelſtationen Datum; vom Rhein: 20. 21. 22. 23. 24. 28.] Bemerkungen ſtonſtanz 476 4,78 Waldsbut!: 8,60 8,54 3,58 Hüningen.„ 6,28 3,24 3,24 6,19 3,23 3,24 Abds. 6 Uhr Kehh!!!l!.62 8,61 3,59 8,58 3,582 8,52] N. 6 Uhr Lauterburg J5,16 5,08 8,04 Abde, 6 Uhr Maxau..„ J526 54 5,16 5,14 5,12 2 Uhr Germersheim. J5,01 5,03 5,01.-P. 19 Uhr Mannheim J5,01 4,93 4,92 4,88 4,83 4,80 uterg. 7 Uhr Mainz„J2,29 2,09 2,04 2,00 1,5 eb. 12 Uh Bingen. J280 2,61 2,58 10 Uhr 3,28 8,15 8,08 3,08 2,99 2 Ühe Koblenzz J3,15 2,91 2,88 10 Uhr JTTT. 3,18 8,09 3,05 2 Uhr Ruhrort 28 2,50 2,43 6 Uhr vom Neckar Mannheim 494 4,85 4,88 4,98 4,76 4,76 V. 7 Uhr Heilbronnn ,75 0,85 0,98 0,85 0,74 1,00 B. 7 Uhr Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Jeuilleten und Vermiſchtes: Fritz Kayler, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schhufelbet für Vollswirtſchaft und den übrigen redartionellen Teil: Larl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. n. b..: Direktor Gruſt Müller. 1. Maunheimer Verſicherung gegen Ungeziefer. Bertilgung von Ungeziefer jeder Art unter Garantie. Ebethard Meper tonteſſonierter Kollllerjöger. Mannheim 6, 30. Heidelberg Hauptſtr. 148. Seit 14 Jahren Spezialiſt in radikaler Wanzenvertilgung. 64595 Seidleuliaus Richlard Rerb MWaclif. 1 Iuli. Otto Loem Hlaunken. 5 gidese Aαν⁰¼E,? 6351 5 in Blusen in Seide u. Balist, mut Garantie fur gieten Sils. Sonnenschein im Tale und Rebel auf den Höhen— das erlebt man immer wieder, wenn man wandert. Wer aber aus der heißen Sonne in den kalten Nebel tritt, erkältet ſich, und wer ſich erkältet oder doch fürchten muß, daß er ſich erkälten köunte, der wird ſtets gut daran tun, Fay's ächte Sodener Mineral⸗Paſtillen ſowohl für den einzelnen Fall, als auch regelmäßig— der e e wegen— zu gebrauchen. Wer die Paſtillen goch nich kennt, wird darüber ſtaunen, wie prompt dieſes ausge⸗ zeichnete OQuellenprodukt wirkt. 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Ich begrüße die Stellungnahme der Kommiſ⸗ ſion dieſes Hohen Hauſes und hätte nur gewünſcht, daß ſie ihre Zuſtimmung zur Tarifreform mit etwas weniger Zurückhaltung ausgeſprochen hätte. Ich begrüße namentlich auch den von dem Herrn Berichterſtatter gemachten Vorſchlag die Klaſſe IIIb um⸗ zutaufen in IV. Klaſſe; denn nachdem Elſaß⸗Lothringen, die Main⸗Neckarbahn, die Riedbahn, ferner Württemberg— und wahrſcheinlich auch die Pfalzbahnen— die vierte Klaſſe eingeführt haben oder einführen werden, dann das doch nicht ausbleiben, und wenn es nicht ſofort geſchieht, ſo wird der Umſtand, daß andere Bahnverwaltungen die vierte Klaſſe haben, zu ſehr großen Unzu⸗ träglichkeiten führen. Ich ſtehe auch nicht an, zu erklären, daß ich, ebenſo wie der Herr Berichterſtatter, die vierte Klaſſe in ihrer jetzigen Einrichtung mit Sitzpläzen und mit der Möglichbeit, Traglaſten mit ſich zu führen, angeſichts der billigen Preiſe als eine große Wohltat für die minder bemittelten Kreiſe betrachte. Es iſt höchſt bedauerlich, daß man von Degradierung der Bepöl⸗ kerung, von Vergewaltigung Süddeutſchlands geſprochen hat und dem Wunſche Ausdruck gegeben hat, Baden möchte in, wie es die Engläuder nennen, splendid isolation, ſeine Selbſtändigkeit bewahren. Was die Degradierung anbelangt, ſo ſcheint mir, daß die Be⸗ völkerung von Heſſen und Preußen, die ja vierte Klaſſe haben und die nicht darauf verzichten wollen, nicht weniger wert iſt, als wir. Ich bin feſt überzeugt, daß, wenn einmal die vierte Klaſſe bei uns eingeführt ſein wird, nach wenigen Monaten die meiner Anſicht nach künſtlich in die Bevölkerung hineingetragene Erregung ſich legen wird, und daß man der vierten Klaſſe mit ganz anderen Gefühlen entgegen kommen wird, als man jetzt befürchbet. Und wenn man dann von Vergewaltigung ſpricht, ſo muß doch darauf hingewieſen werden, daß Preußen nicht zu uns ge⸗ kommen iſt, ſondern wir uns an Preußen gewendet haben, daß Preußen mit ſeinen großen Einnahmen aus ſeinem gewaltigen Eiſenbahnnetz ſich ſehr wohl befindet und uns nicht braucht. Und ich glaube, daß in der Bereitwilligkeit Preußens, an dem Zuſam⸗ menſchluß der deutſchen Staatsbahnen mitzuwirken, ein Akt wahrer Bundesfreundlichkeit zu erblicken iſt, der vom wirtſchaftlichen und nationalen Standpunkt aus ſehr zu begrüßen iſt. Und wenn wir uns auf das Gebiet der splendid isolation begeben wollten, ſo könnte den badiſchen Eiſenbahnen, die von allen Seiten von 5555 umgeben ſind, das Leben ſehr ſauer gemacht werden. Nun wird niemand behaupten wollen, daß durch die jetzt be⸗ abſichtigte Tarifreform ein idealer Zuſtand herbeigeführt werden wird. Sie wird auch durch die verkehrsfeindliche und rückſchritt⸗ liche Fahrkartenſteuer keineswegs verſchönt. Trotzdem aber ſtimme ich ihr freudig zu, weil ich darin den Anfang auf dem Wege zur Vereinheitlichung des deutſchen Eiſenbahnweſens erblicke und überzeugt bin, daß aus ihr nicht etwa nur die von Bayern vorgeſchlagee Güterwagengemeinſchaft, ſondern die für den Verkehr und für die Einnahmen der ſämtlichen deutſchen Eiſenbahnen ſegensreiche Betriebsmittelgemeinſchaft mit zwingender Notwendig⸗ keit hervorgehen wird und daß weitere Reformen folgen werden. Als eine ſolche Reform würde ich betrachten— was auch der Herr Berichterſtatter erwähnt hat— die Beſeitigung der erſten Klaſſe aus allen Zügen außer den D⸗Zügen; denn infolge der durch die Fahrkartenſteuer eingetretenen weſentlichen Verteuerung der erſten Klaſſe wird ſie noch weniger benutzt werden als ſeither, und wenn ſie ſchon ſeither ein Ballaſt war, ſo wird ſie es künftig in erhöhtem Maße ſein. Ich möchte deshalb die Großh. Regierung bitten, auf dem betretenen Wege weiter zu ſchreiten und mit allen Mitteln dafür einzutreten, daß die Betriebsmittelgemeinſchaft mög⸗ lichſt bald herbeigeführt werde. Da ich nun am Wort bin, ſo muß ich auch einen anderen Punkt berühren, wobei ich lebhaft bedaure, daß ich Sie mit einer lediglich Mannheim berührenden Angelegenheit behelligen muß. »Ich würde mich aber einer Pflichtverſäumnis ſchuldig machen, wollte ich nicht auch an dieſer Stelle den Beſchwerden Ausdruck verlethen, die Stadtrat und Handelskammer Mannheim ſeit einer langen Reihe von Jahren wegen Zurückſetzung Mannheims im Eiſenbahnperſonenverkehr vergebens an die Großh. General⸗ direktion gerichtet haben. Um die Begründetheit dieſer Be⸗ ſchwerden in ihrem ganzen Umfange würdigen zu können, muß man die Entſtehungsgeſchichte der Main⸗Neckarbahn und der badiſchen Bahnen kennen, die der heutigen Generation kaum bekannt iſt, muß man in Mannheim leben und jahraus jahrein die Annehm⸗ lichkeit des Reiſens auf der Main⸗Neckarbahn und auf den badiſchen Bahnen für den Mannheimer an ſich erfahren, muß fortgeſetzt unter den Folgen des vor mehr denn 60 Jahren an Mannheim begangenen Unrechts zu leiden haben. Dann wird man ſich der Bedeutung des Dichterwortes bewußt:„Das eben iſt der Fluch der böſen Tat, daß ſie fortzeugend Böſes muß gebären.“ Die böſe Tat wurde begangen bei der Entſtehung der Main⸗Neckar⸗ bahn, auf deren Geſchichte mit einigen Worten einzugehen ich mir zu geſtatten bitte. Ich entnehme die Mitteilungen, die ich Ihnen machen will, der zur Feier des fünfzigjährigen Jubiläums der Main⸗Neckarbahn erſchienenen Denkſchrift: „Im Jahre 1888 wurde zwiſchen den beteiligten Regierungen Badens, Heſſens und der freien Stadt Frankfurt ein Vertrag abgeſchloſſen zur Erbauung einer Eiſenbahn von Frankfurt nach Darmſtadt, Bickenbach und von da auf kürzeſtem Wege, d. h. in gerader Linie nach Mannheim. Und Baden hatte in dieſem Ver⸗ trag die Verpflichtung übernommen, von Mannheim aus auf kürzeſtem Wege, alſo gleichfalls in gerader Linie, nach Süden weiter zu bauen. Der Bau und Betrieb der Bahn ſollte einer Aktiengeſellſchaft übertragen werden, der zu dieſem Behufe die Aufbringung eines Aktienkapitals von 6 Millionen Gulden zur Auflage gemacht wurde. Die Beſchaffung dieſes für die damalige Zeit erheblichen Betrags gelang aber nicht, Das Projekt ſchlepple ſich längere Zeit hin und wurde ſchließlich aufgegeben, bis es im Jahre 1842 in neuer Geſtalt und auf Grund eines neuen Staatsvertrages nunmehr an die Landſtände von Baden und Heſſen und an den Senat der freien Stadt Frankfurt gelangte, Und nun ſollte die Bahn als Staatsbahn gebaut werden. In⸗ zwiſchen aber waren die Orte an der Bergſtraße von Bickenbach bis Weinheim und Heidelberg nicht müßig geweſen. Sie hatten geltend gemacht, daß die kürzeſte Strecke durch eine tote Landebene führe ohne Bevölkerung, die in der Lage wäre, die Eiſenbahn zu alimentieren, während an der Bergſtraße, abgeſehen von ihrer Fremde anziehenden landſchaftlichen Schönheit eine Anzahl gut⸗ bevölkerter und wohlhabender Ortſchaften liege. Und es gelang ihnen, das urſprüngliche Projekt zu Fall zu bringen und durch⸗ zuſetzen, daß der Bau nunmehr längs der Bergſtraße nach Wein⸗ heim in Vorſchlag gebracht wurde. Und da inzwiſchen Baden ent⸗ gegen der in dem früheren Vertrage übernommenen Verßpflich⸗ tung, von Mannheim aus in gerader Linie nach Süden weiter zu bauen, mit dem Bau nach Baſel über Friedrichsfeld—Heidel⸗ berg begonnen hatte, ſo wurde in dem Vertrag beſtimmt, daß die neue Bahn von Weinheim nach Ladenburg und Friedrichsfeld und von da nach Heidelberg geführt werde, daß dagegen Mannheim durch eine Seiteubahn mit dem Knotenpunkt Friedrichsfeld ver⸗ bunden werde. In der Sitzung der Zweiten Kammer vom 1. September 1842 begründete der Regierungsbertreter die Beſtimmungen des neuen Vertrags, indem er u. a. erklärte, der Handel Mannheims mit Frankfurt zu Lande ſei ſehr unbedeutend und könne mittelſt Dd n 63 1 S 5 Mannheim, 25. Jull. General⸗Kugeiger. . Selte. Frachtbegünſtigung auch über Heidelberg geleitet werden. Dem Lokalintereſſe von Mannheim am Perſonenverkehr ſtehen die In⸗ tereſſen des ganzen bevölkerten Teils der Bergſtraße von Heppen⸗ heim bis Heidelberg entgegen ſowie der Wunſch und Anſpruch des ganzen Großherzogtums, ſeine große Landesbahn von 63 Weg⸗ ſtunden bald nach Norden fortgeſetzt zu ſehen. Auch müſſe die heſſiſcherſeits aufgeſtellte Behauptung anerkannt werden, daß gerade Baden zuerſt den Vertrag verletzt habe, indem es die direkte Fortführung der Bahn von Mannheim nach Süden unterließ und ſtatt deſſen über Heidelberg nach Baſel baute. Und in der Erſten Kammer führte Staatsrat Nebenius als Berichterſtatter der Kommiſſion aus, daß für die urſprüngliche Abſicht, von Mannheim direkt nach Karlsruhe zu bauen, vorzugs⸗ weiſe das Bedürfnis des Perſonen⸗ und Güterverkehrs auf große Entfernungen beuechnet wer, das allerdings möglichſt gerade Linien von einem Hauptplatze zum andern erfordert. Sollten die Eiſenbahnen ihre ſchönſte Beſtimmung, die Wohnſitze der ein⸗ heimiſchen Bevölkerung einander näher zu bringen, in einem be⸗ friedigenden Maße erfüllen, ſo mußten ſie eine Richtung er⸗ halten, auf der ſie ohne allzu bedeutende Abweichung von der natürlichen Richtung des großen Güterzuges und der großen Meiſetouren, der dichteſten Bevölkerung begegneten. Daher wurde die Bahn von Mannheim über Heidelberg, Wiesloch, Langen⸗ brüccken, Bruchſal, Weingarten und Durlach geführt, ſtatt zwölf Stunden weit von Heidelberg oder Mannheim in der ſchönſten geraden Linie, aber ohne menſchliche Wohnſitze zu berühren. Die Herſtellung der Main⸗Neckarbahn nach den Beſtimmungen der neuen Verträge erſcheint in Vergleichung mit allen anderen ügen, die man nach dem Vertrage von 1838 für eine gemein⸗ chaftliche Bahn nach Mannheim ohne Zweigbahn nach Heidelberg wählen konnte, für den allgemeinen Verkehr und hauptſächlich für den inneven Verkehr vorteilhafter, und iſt nur, wie überhaupt jede Verzweigung der Bahn, für die Stadt Mannheim inſofern minder günſtig, als Güter und Perſonen ſie nicht berühren müſſen, welche die natürliche Richtung ihres Weges zur Be⸗ nützung unſerer großen Landesbahn nicht dorthin führt.“ Die Mannheimer Abgeordneten traten lebhaft für Mann⸗ heim ein, indem ſie ſchilderten, welch große Nachteile der Stadt Mannheim aus der Führung der Bahn längs der Bergſtraße nach Heidelberg erwachſen würden, und indem ſie darauf hinwieſen, daß andere deutſche Staaten ſelbſt mit enormen Koſten dafür ſorgten, daß ihre Handelsſtädte in den direkten Eiſenbahnverkehr einbezogen werden und indem ſie hervorhoben, daß die Stadt Mannheim ſich bereit erklärt habe, 100 000 Gulden zu dem Bau der Bahn beizutragen, ſowie das Gelände, ſoweit es auf Mann⸗ heimer Gemarkung liegt, koſtenlos abzutveten und die Mit⸗ benützung der im Bau begriffenen Neckarbrücke unentgeltlich zu geſtatten. Aber ihre Bemühungen waren vergeblich. Sie konnten das Unheil von Mannheim nicht abwenden. Die beiden heſſiſchen Kammern hatten den Vertrag bereits genehmigt. Die Zweite Badiſche Kammer erteilte der Regierung die Ermächtigung zum Abſchluß des Vertrages mit der Maßgabe, daß auf gewiſſe, die Stadt Mannheim ſchützende Beſtimmungen hingewirkt werden möge. Frankfurt hatte inzwiſchen gleichfalls zugeſtimmt, und ſchließlich gaben auch die beiden badiſchen Kammern vorbehaltlos ihre Zuſtimmung. Und ſo wurde Mannheim eine Seitenſtation der Main⸗Neckarbahn und iſt es bis auf den heutigen Tag ge⸗ blieben. Nach der Erbauung der Rheintalbahn und der Ried⸗ bahn hoffte man in Mannheim, daß nunmehr Abhilfe geſchaffen werde, daß nunmehr ein Teil des großen und fortwährend wach⸗ ſenden Verbehrs von Norden nach Süden auf die Riedbahn hinübergeleitet und Mannheim in den direkten Verkehr werde einbezogen werden. Allein auch dieſe Hoffnung war vergebens; es wurde an den beſtehenden Verhältniſſen nichts geändert. Nur hätte man doch meinen ſollen, daß eine Stadt, die, allerdings be⸗ günſtigt durch ihre Lage an zwei ſchiffbaren Flüſſen und unter⸗ ſtützt durch die von der Regierung unternommenen großen Hafen⸗ bauten, vor allem aber durch den Fleiß, die Tatkraft, die Unter⸗ nehmungsluſt und die Vertrauenswürdigkeit ihrer kaufmänniſchen Bevölkerung ſich zur bedeutendſten Handels⸗ und Induſtrieſtadt Südweſtdeutſchlands emporgerungen hat, deren Bebölkerung während des ganzen Jahres durch ihren Beruf zu geſchäftlichen Reiſen gezwungen iſt, daß eine Stadt, die allmählich zur Großſtadt herangewachſen war, ſich ein unabweisliches Anrecht auf Berückſichtigung hätte erworben haben müſſen. Man pollte meinen, daß die Stadt, deren ſchon Goethe rühmend gedenkt, wenn er dem Wirt zum„Goldenen Löwen“ ſein Bedauern darüber äußern läßt, daß Hermann Straßburg und Frankfurt nicht be⸗ ſucht habe und„das fpeundliche Mannheim, das gleich und heiter gebaut iſt“, man ſollte meinen, daß dieſe Stadt heute mit ihren großartigen ſtädtiſchen und ſtaatlichen Hafenanlagen, mit ihren bedeutenden und intereſſanten induſtriellen Betrieben, ihren Theatern,' ihrem Roſengarten, ihren ſchönen neuen Stadtteilen und ihren herrlichen gärtneriſchen Anlagen,— daß dieſe Stadt auch heute noch ein Anziehungspunkt für Fremde ſein müßte, wenn ſie bequem und ohne Umweg zu erreichen wäre, ſtatt daß die remden auf 19 KilometerEntfernung daran vorbeigeführt werden. Man ſollte endlich meinen, daß es ein nobile officium der Regierung geweſen wäre, mit allen Mitteln dafür einzutreten, daß endlich das an Mannheim begangene Unrecht geſühnt werde. Das war aber leider nicht der Fall. Wie es mit den Perſonenverkehrsverhältniſſen in Mannheim beſtellt iſt, mögen einige Mitteilungen dartun: Sie alle kennen die Station Friedrichsfeld, wo der berüch⸗ tigte Wagen„Mannheim hinten“ an den Zug von Heidelberg an⸗ gehängt und auf dem Wege von Frankfurt von dem Zuge nach Heidelberg abgehängt wird, wo fahrplanmäßige Aufenthalte von 6 bis 10 Minuten entſtehen, die ſich aber häufig auf 15 Minuten und länger ausdehnen. Was den Durchga rkehr anbelangt, ſo wird der ganze Verkehr der Main—Neckar⸗Bahn von Frankfurt nach Baden⸗ Baden und Freiburg, nach dem Bodenſee, Stuttgart, München, Innsbruck, nach Vertimiglia und Genua von Hamburg, Altona, Hannober nach Stuttgart, Baſel, Zürich, Interlaken, Thur und Genf, von Breslau, Poſen, Dresden nach Baſel, von Wiesbaden nach Baſel, von Berlin und Leipzig nach Zürich, Mafland über Heidelberg geleitet. Auf der Main⸗Neckarbahn laufen 13 Züge von und nach auf der Niedbahn dagegen nur 6 von und 7 nach Frank⸗ rt. Auf der Riedbahn verkehren rechtsrheiniſch über Mannheim nur der D⸗Zug 109.110 Amſterdam-Friedrichshafen und Hook van Holland—BVliſſingen—Baſel und der Schnellzug 106-107 Amfter⸗ dam.—Baſel—Friedrichshafen, und ſeit dieſem Jahre der auch ſchon bisher über Mannheim linksrheiniſch, jetzt über Mannheim rechtsrheiniſch geführte D. Zug 85⸗88 Hamburg-Bremen—Baſel. Eine linksrheiniſche Verbindung über Mannheim haben wir ſeit dieſem Sommer an die Main⸗Neckarbahn und Badiſche Bahn berloren, nämlich die Verbindung Breslau-Poſen—Berlin Sden—Leipzig mit dem ſogenannten Manteuffelzug. Die geringe Zahl von mellzügen auf der Riedbahn hat ihren Grund darin, daß die Preußiſch⸗Heſſiſche Gemeinſchaft auf dieſer Bahn auf keine große Frequenz rechnen kann, ſolange der ganze Verkehr über die Main⸗Neckarbahn geführt wird. Die Jolge iſt, daß auch die Verbindungen Mannheims nach Mainz— Köln und dem Niederrbein waugelhaft find. So bat Mann⸗ tröſtung adl calendas graecas oder heim keinen Schnellzug nach Köln von.18 nachmittags bis.13 nachts, keinen Schnellzug von Mainz zwiſchen.38 nachmittags und 10.15 nachts. Auf der um 15 Kilometer längeren Strecke Mainz Darmſtadt—Heidelberg—Karlsruhe(150 Kilometer gegen 135 Kilo⸗ meter über Mannheim—Rheintalbahn) verkehren faſt doppelt ſo⸗ viel Züge wie über Mannheim-Rheintalbahn. Dieſe Mißſtände werden am ganzen Rhein empfunden. Die Handelskammer Kob⸗ lenz hat noch in ihrer jüngſten Sitzung beſchloſſen, wegen der ſchlechten Verbindungen mit Mannheim vorſtellig zu werden. Ich muß ferner erwähnen die durch den Charakter der Strecke Mannheim—Heidelberg als Seitenbahn bedingte Notwendigkeit häufigen Umſteigens und die damit zuſammenhängenden langen Aufenthalte, die ſich in Heidelberg bei Schnellzügen von Mann⸗ heim aus bis zu 19 Minuten und in der Richtung nach Mann⸗ heim bis zu 24 Minuten, bei einzelnen Perſonenzügen noch viel länger ausdehnen. Mit direkten Wagen iſt Mannheim überhaupt ſehr ſchlecht bedacht und dabei zwingt man die Mannheimer, die über Heidel⸗ berg fahren müſſen, die 12 Kilometer, um die die Strecke über Heidelberg länger iſt als die über die Rheintalbahn, zu bezahlen, Von 11 Zügen nach Stuttgart gehen 7 über Heidelberg, 2 über Karlsruhe und nur 2 über Graben—Bruchſal. Was Graben anbelangt, ſo iſt es durch die langen Aufenthalte bei einem Teil der Züge zu einem zweiten Friedrichsfeld ge⸗ worden. Wie geringe Beachtung Mannheim ſtets gefunden hat und noch findet, geht auch aus einigen an ſich nicht ſehr bedeutenden Tatſachen hervor. Die Hauptlinie der badiſchen Bahn war bis vor nicht langer Zeit in den Plakatfahrplänen„Heidelberg—Harls⸗ ruhe-Baſel“ genannt. Die Strecke der Seitenbahn Mannheim Heidelberg war beſonders als„Mannheim-—Heidelberg“ auf⸗ geführt. Unter den Ausgangs⸗ und Zielſtationen, die ſtets am Kopf, im Text und am Fuße der einzelnen Linien aufgeführt ſind, war Mannheim nicht zu finden und es bedurfte einer Beſchwerde der Handelskammer zur Beſeitigung dieſer Mißſtände, Die Strecke nach Würzburg, auf der 2 von Mannheim ausgehende Schnellzüge kurſieren, lautet noch heute„Heidelberg—Würzburg“, An der Wand der zu den Unterführungen führenden Treppe befand ſich noch vor wenigen Jahren eine Aufſchrift„Nach dem Unterland Heidelberg—Würzburg—Frankfurt“. Mannheim war nicht genannt. Noch in der jüngſten Zeit trug der Zug 8 Uhr 39 Min. abends Rheintalbahn-Mannheim Schilder mit der Aufſchrift „Von Karlsruhe nach Ludwigshafen über Schwetzingen.“ Daß dieſe Behandlung Mannheims auch auf ſeine Behand⸗ lung in den Eiſenbahnkursbüchern nicht ohne Wirkung bleiben konnte, iſt nur natürlich. Die Verbindungen von und nach Mann⸗ heim waren in den Kursbüchern gar nicht oder nur ſchwer zu finden. Daß Mannheim beſſer berückſichtigt werden müſſe, wurde von den Herausgebern des Reichskursbuches und des Hendſchelſchen Kursbuchs ſofort anerkannt, als ſich die Handelskammer deshalb an ſie wandte und Abhilfe verſprochen und geſchaffen. Endlich kann ich einen bis in die jüngſte Zeit beſtandenen Anachronismus nicht unerwähnt laſſen, der darin beſtand, daß wichtige Poſten aus Norddeutſchland über Friedrichsfeld—Heidel⸗ berg nach Mannheim befördert wurden. Noch vor kaum zwei Jahren mußte der Mannheimer Poſtdirektor einen beſonderen Boten zur Empfangnahme der Poſt nachts nach Frledrichsfeld ſchicken, weil andernfalls die norddeutſche Poſt nicht mit der erſten Morgenbeſtellung in Mannheim hätte zur Ausgabe gelangen können. Auch jetzt noch erhält Mannheim eine Poſt über Fried⸗ richsfeld—Heidelberg. Nun fand im Frühjahr dieſes Jahres auf Veranlaſſung der Eiſenbahndirektion Mainz, an die wir uns wiederholt wegen ver⸗ beſſerung der Verbindungen auf der Riedbahn gewendet hatten, im Gebäude der Handelskammer Mannheim eine Beſprechung ſtatt, an der außer dem Vertreter der Direktion Mainz ein Ver⸗ treter der Großherzoglichen Generaldirektion, ein Vertreter des Stadtrats und Mitglieder der Handelskammer teilnahmen. Bei dieſer Beſprechung erklärte der Vertreter der Direktion Mainz, daß er keine Bahn benne, die in gleicher Weiſe mit Schnellzügen belaſtet ſei wie die Main⸗Neckarbahn. Es könne nicht in Abrede geſtellt werden, daß Mannheim berechtigte Anſprüche auf beſſere Berückſichtigung im durchgehenden Verkehr habe, und daß die Direktion Mainz bereit ſei, alles zu tun, was ihr zu tun möglich ſei, daß aber unter den gegebenen Verhältniſſen eine Vermehrung der Züge auf der Riedbahn kaum möglich ſei. Als ihm darauf erwidert wurde, daß der Stadt Mannheim nur dadurch zu helfen ſei, daß ein Teil der heute ausſchließlich über die Main⸗Neckar⸗ bahn laufenden Züge auf die Riedbahn übergeleitet werde, erklärte der Vertreter der Großh. Generaldirektion, das ſei gänzlich aus⸗ geſchloſſen, die Main⸗Neckarbahn habe aus der Diskuſſion voll⸗ ſtändig auszuſcheiden, denn Heſſen habe ſich bei Uebergang der Verwaltung der Main⸗Neckarbahn an die Preußiſch⸗Heſſiſche Eiſenbahngemeinſchaft die Aufrechterhaltung des ſtatus quo beim Vertragsabſchluß vorbehalten. Eine Prüfung des Vertrags ergab, daß ſich darin lediglich eine Beſtimmung findet, wonach Fahrplan⸗ änderungen auf heſſiſchen Strecke der Zuſtimmung der heſſiſchen Regierung bedürfen. Das iſt nur ſelbſtverſtändlich und auf eine an die Großh. Generaldirektion von der Handelskammer Mannheim wegen dieſer Aeußerung ihres Vertreters gerichtete Vorſtellung antwortete die Großh. Generaldirektton, in dem Schreiben der Handelskammer ſei die Aeußerung ihres Vertreters nicht ganz zutreffend wiedergegeben, er habe ſich vielmehr folgen⸗ dermaßen ausgeſprochen:„Als die von der Verwartung der Heſſ. Ludwigsbahn eingleiſig erbaute Riedbahn in Betrieb genommen wurde, beſtand die Main⸗Neckarbahn bereits einige Jahrzehnte; es hatte ſich auf ihr ein ſehr lebhafter Perſonenverkehr entwickelt und demgemäß war die Strecke mit Perſonen⸗ und Schnellzügen reichlich ausgeſtattet. Im allgemeinen beſtehen die damaligen Schnellzüge heute noch und es ſind bis zum Jahre 1902, wo die Main⸗Neckarbahn durch Staatsverkrag in den Betrieb der Preuß.⸗ Heſſiſchen Gemeinſchaft überging, nur wenig neue Züge hinzu⸗ gekommen. Eine Wegnahme von Zügen von der Main⸗Neckarbahn und Umlegung auf die Riedbahn erſcheint ausgeſchloſſen, weil, wenn auch Baden und Preußen zuſtimmen würden, die Großh. heſſiſche Regierung, wie die Erfahrung bei anderen Anläſſen in Fahrplan⸗ angelegenheiten gezeigt habe, jedenfalls dagegen Einſprache er⸗ heben würde, wozu ſie unzweifelhaft berechtigt iſt, da ſie einen wohlerworbeuen Anſpruch auf Aufrechterhaltung des ſtatus quo bis zum Jahre 1902 hat. Die Frage der Umlegung von Zügen ſei deshalb nicht diskutabel und hätte aus der Erörterung auszu⸗ ſcheiden.“ Dieſer Auffaſſung der Großh. Generaldirektion ſchloß ſich auch der Herr Miniſter an, der aber in einem Schreiben an die Handelskammer hinzufügte:„Die ablehnende Haltung der Großh. heſſiſchen Regierung iſt auch recht wohl verſtändlich, wenn man berückſichtigt, daß eine Wegverlegung von Zügen von der Main⸗Neckarbahn eine erhebliche Benachteiligung der heſſiſchen Städte Darmſtadt, Bensheim und Heppenheim mit ſich bringen würde. Aus dieſem Grunde würden aber zweifellos auch die badiſchen Städte Weinheim und Heidelberg entſchiedene Einſprache gegen eine ſolche Maßnahme erheben.“ Beide, ſowohl der Herr Miniſter als die Gr. Generaldirektion, haben aber ihre Bereit⸗ willigkeit erklärt, bei Schaffung neuer Züge für deren Führung über Mannheim auf der Rheintalbahn einzutreten. Daß die Stadt Mannheim ſich bei dieſer Vertröſtung auf die künftige Verkehrszunahme ſich nicht beruhigen einer Ver⸗ hinaus, nachdem ſie ein halbes Jahrhundert dieſen Zuſtand er⸗ tragen hat, wird niemand Wunder nehmen. Wundern muß man ſich aber darüber, daß hier von wohlbegründeten Anſprüchen Heſſens geſprochen wird, von dem Widerſpruch, der ſich in Darm⸗ ſtadt, Heidelberg, Weinheim, Bensheim und Heppenheim gegen eine Verlegung von Zügen erheben würde, Plätze, die doch nur auf einen Teil deſſen verzichtea ſollen, was ſie ſeit einem halben Jahrhundert zu Unrecht, weil infolge eines an Mannheim be⸗ angenen Unrechts beſeſſen haben, daß man ſich ader fortgeſetzt der inſicht verſchließt, daß die größte Stadt des Landes, die ſchon im Jahre 1903 mehr als ein Zehntel der Geſamteinnahmen aus dem Perſonenverkehr erbracht hat, deren Anteil an den Steuererträg⸗ niſſen des Landes auch nicht gaaz unbedeutend iſt und die zu den Einnahmen der badiſchen Bahnen aus dem Güterperkehr ungefähr ein Viertel beiträgt, doch auch ſehr wohlbegründete Anſprüche auf endliche Berückſichtigung ihrer Rechte hat. Werden denn Verträge auf ewige Zeiten geſchloſſen? Bedingen nicht geänderte Verhält⸗ niſſe ſtets auch die Aenderung beſtehender Verträge? Durfte der Vertrag vom Jahre 1842 ohne weiteres auf die Preußiſch⸗Heſſiſche Gemeinſchaft übertragen werden, obgleich der Großh. General⸗ direktion ſeit vielen Jahrea die Beſchwerden der Stadt Mann⸗ heim bekannt waren? Mußte nicht vielmehr dieſe Veranlaſſung wahrgenommen werden, um Heſſen zu erklären: Wir können der Uebertragung des alten Vertrags auf die Preußiſch⸗Heſſiſche Ge⸗ meinſchaft nicht zuſtimmen, wir ſind verpflichtet, dafür einzutreten, daß die größte Stadt des Landes, die durch den Vertrag dom Jahre 1842 auf das ſchwerſte geſchädigt wurde, die dadurch Seiten⸗ ſtation der Main⸗Neckarbahn geworden und bis heute geblieben iſt, daß die Stadt Mannheim endlich den ihr gebührenden Anteil an dem durchgehenden internationalen Verkehr erhalte. Wir müſſen deshalb verlangen, daß ein Teil der auf der Main⸗Neckar⸗ bahn verkehrenden Züge auf die Riedbahn übergeleitet werde, an der ja Heſſen gleichfalls beteiligt iſt. Leider iſt das nicht geſchehen, und man wird auch hier wieder an eine Dichterwort erinnert: „Es erben ſich Geſetz und Rechte wie eine ew'ge Krankheit fort. Vom Rechte, das mit uns geboren iſt, von dem iſt leider nie die Frage“. Von dem natürlichen Rechte Mannheims,, zum mindeſten nicht ſchlechter behandelt zu werden, als die genannten kleineren und kleinſten Orte, von dem iſt leider nicht die Rede. Seit 60 Jahren hat die Stadt Mannheim dieſes Unrecht ertragen und ſte muß es ferner erdulden. Ich kann dem gegenüber nur erklären, daß die Stadt Mannheim auf ihr gutes Recht nicht verzichten kann und nicht verzichten wird. Es muß den ihm aufgenötigten Kampf fortführen, bis der ihm entgegengeſetzte Widerſtand über⸗ wunden ſein wird. Und wo das Recht iſt, da wird ſchließlich auch der Sieg ſein. Geh. Kommerzienrat Reiß: Nach den Ausführungen der Herren Vorredner kann ich mich ſehr kurz faſſen und werde das auch tun. Ich möchte nur konſta⸗ tieren, daß in der Sitzung des Eiſenbahnrates vom 24. Februar ds. Is. ich die Anſichten vollſtändig vertreten habe, die heute im Kommiſſionsbericht niedergelegt find. Ich habe dieſe Auffaſſung zum Ausdruck gebracht, da ich der Ueberzeugung bin, daß mit der Tarifreform, wie ſie jet herbeigeführt iſt, abſolut nicht das erxeicht iſt, was im allgemeinen und was im deutſch⸗nationalen Intereſſe liegt. Ich bin warm eingetreten nicht nur für die Tarifreform, ſondern hauptſächlich auch für die Durchführung der Betriebs⸗ mittelgemeinſchaft, weil ich aus eigenen Beziehungen zu anderen großen deutſchen Eiſenbahnen weiß, welche Unſumme von Geld für die Benützung von Material erforderlich wird dadurch, daß die allgemeine Betriebsmittelgemeinſchaft nicht beſteht, ſondern ede Eiſenbahn, ſei es eine ſtaatliche oder eine Privateiſenbahn, über ihre Waggons ganz nach eigenem Gutdünken verfügt. Ich bin auch eingetreten für die Betriebsmittelgemeinſchaft, weil ich geglaubt habe, daß große nationale Intereſſen dadurch gefördert, neue Bande ſich bilden würden für alle deutſchen Stämme, ein Band zuſammenhängender Intereſſen. Ich habe nun den Vor⸗ ſchlägen, die damals die Großh. Regierung gemacht hat, zuge⸗ ſtimmt, weil ich zu der Ueberzeugung gekommen bin, daß nicht mehr zu erreichen iſt. Ich werde heute auch dem Antrage Ihrer Budget⸗ kommiſſion zuſtimmen nur aus dem Grunde, weil ich mir ſagen muß, es iſt erreicht, was erreicht werden konnte. Das Weitere müſſen wir der Zukunft überlaſſen. Aber darüber dürſen wir uns nicht irren: es muß eine Veränderung des deutſchen Eiſenbahnweſens geben; wir werden ſie nicht alle erleben, aber es wird dazu kommen, daß es ein großes deutſches Eiſenbahnnetz gibt. Ich bin auch eingetveten für die Aufhebung des Kilometerheftes, obgleich das eine Frage iſt, mit der man ſich damals nur unpopulär machen konnte. Ich bin dafür eingetreten, weil ich das Kilometerheft für eine einſeitige badiſche Maßregel gehalten habe, die beſonders nicht im Intereſſe der minderbemittelten Klaſſen iſt. Ich bin auch ein⸗ getreten für die Einführung der 4. Wagenklaſſe auf Grund eigener Erfahrungen, weil ich mir im vorigen Jahre mehrmals das Ver⸗ gnügen gemacht habe, vierter Klaſſe zu fahren und ich muß ſagen, das ſind keine Verhältniſſe, von denen man, wie es in dem anderen Hohen Hauſe geſchehen iſt, ſagen könnte, daß ſie menſchenunwürdige ſeien. Das iſt nicht richtig, die Vierterklaſſewagen, wie ſie guf den preußiſchen Bahnen ſind, und wie ſie ohne Zweifel auch bei uns eingeführt worden wären, ſind ſo ſchöne Transportmittel, wie man es vor 20 Jahven für unmöglich gehalten hätte, daß ſie jemals in Deutſchland eingeführt würden. Die Leute haben Platz, ſie fühlen ſich wohl darin, davon habe ich mich auf dieſen Bahnen ſelbſt überzeugt; und was das Benehmen der Leute betrifft, ſo habe ich es wiederholt beſſer gefunden als in den internationalen Schnell⸗ zügen, auf denen ich in meinem Leben ziemlich viel gefahrn bin. Ich bin für Einführung der vierten Klaſſe, ich halte dieſe für eine vernünftige Maßregel und was man für vernünftig hält, muß man auch durchführen. Hinſichtlich der Reden meiner beiden Mannheimer Herren Kollegen wird man es mir nachfühlen, daß für mich es ziemlich ſchwer iſt, darauf einzugehen. Ein großer Teil der Beſchwerden iſt gerechtfertigt. Wenn ich Bericht zu erſtatten gehabt hätte, ich hätte pielleicht weniger grau in grau gemalt, ſo ſchlimm kann ich es nun einmal nicht halten. Ich habe bei meinen lang ährigen Er⸗ fahrungen im Eiſenbahnrat zu häufig wahrgenommen, daß er⸗ Verhältniſſe, die Schwierigkeiten und die Unmöglichkeiten, die eben hobene Beſchwerden, wenn ſie auch anfangs ganz außerordentlich berechtigt geſchienen haben, nach Aufklärung über die tatſächlichen vorliegen, doch eine ganz andere Beurteilung erfahren mußten. Das Zeugnis aber muß ich der Großh. Regierung doch geben, daß ich wenigſtens perſönlich ſtets das Gefühl gehabt habe, daß von ihrer Seite geſchieht, was nur möglich iſt, um Mannheim zu unterſtützen, nicht nur aus Pflichtgefühl,— das nehme ich als ſelbſtperſtändlich an, daß die Regierung nur nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen die größte Stadt des Landes behandelt— ſondern auch aus geſchäftlichen Rückſichten, weil dort die größten Vorteile fitr die Bahn zu erwarten ſtehen. Gewiſſe Beſchwerden, die die beiden Herren Vorredner vorgebracht haben, ſind auch auf die Verhältniſſe des Heidelberger Bahnhofs zurückzuflihren; ſie können — e werden, wenn da einmal eine Aenderung einge⸗ en iſt. Ich möchte das Intereſſe meiner Vaterſtadt der Großh. Regie⸗ rung ans Herz legen; ich möchte aber auch dringend bitten, in weiteren Verhandlungen mit den anderen deutſchen Eiſenbahn⸗ verwaltungen ihren ganzen Einfluß für das Zuſtandekommen einer Betriebsmittelgemeinſchaft geltend zu machen 8. Seite General⸗Anzeiger. Mannheim, 25. Juli. 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Sdds e Bucfidruckerei G. m. b. f. der Platz Bekanntmachung. Die Abänderung des§ 14 Abf. 2 8 ſ. der Wochenmarktordnung für die Stadt Mannheim betr. Nr. 77385 II. Nachſtehend bringen wir die mit Zu⸗ ſtimmung des Stadtrats in Abänderung des§ 14 Abf. 2 der Wochenmarktordnung vom 3. Auguſt 1901 erlaſſene und bon Großh. Herrn Landeskommiſſär unterm 25. Juni 1906 Nr. 4396 für vollziehbar erklärte ortspolizeiliche Vorſchrift zur öffentlichen Kenntnis: § 14 Abſ. 2: Die Verkäufer ſind verpflichtet, die Marktwaren ent⸗ weder in Körben oder ähnlichen Behältniſſen unterzu⸗ bringen.„Eier dürfen in Transportkiſten nicht auf den Markt verbracht und aus ſolchen nicht verkauft werden.“ Mannheim, 28. Juni 1906. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion: geg. Schäfer. Nr. 24828 1. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 18. Juli 1906. 30000/%25 Bürgermeiſteramt: Rätter. Schieß. Vergebung von Erd⸗ und Auffüllungsarbeiten. Nr. 8472 J. Für die Herſtellung der Straßen auf dem Gelände der ehemaligen Zimmer ſchen Fabrit ſollen die erforderlichen Erd⸗ und Auffüllungsarbeiten im Sup⸗ miſſionswege vergeben werden. Angebote, welche nach Einheitspreiſen geſtellt ſein müſſen, ſind portofrei, ver⸗ ſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen ſpä⸗ teſtens am Montag, den 6. Auguſt d. Is., vorm. 11 Uhr, bei unterzeichneter Amtsſtelle einzureichen, woſelbſt Be⸗ dingungen und Angebotsformulare gegen die Erſtattung der Vervielfältigungskoſten in Empfang genommen wer⸗ den können. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen Angebote an genanntem Termine bei⸗ zuwohnen. Nach Eröffnung der Submiſſion können Angebote nicht mehr angenommen werden. Zuſchlagsfriſt 8 Wochen. Mannheim, den 21. Juki 1906. Tiefbauamt: Gäſenlohr. Bekauntmachung. Für die Bedienung und Inſtandhaltung der elek⸗ triſchen Beleuchtung und der Heizungsanlage im Kauf⸗ haus wird ein gelernter Schloſſer oder Mechaniker geſucht, velcher bereits an derartigen Einrichtungen längere Zeit gearbeitet hat. Bewerbungen mit Zeugnisabſchrift und Gehalts⸗ anſpruch ſind im alten Rathaus Zimmer Nr. 8 bis zum 3. Auguſt einzureichen. Mannheim, den 20. Juli 1906. Der Städt. Maſchinen⸗Inſpektor: Vokckmar. Bekanntmachung. Kirchweihe betr. J. findet dahier die Kirchwelh ſtatt 30000/626 30000%824 Am 286. u. 27. Auguſt d. und wird am Mittwoch, den 1. Auguſt 1900, vormittags 11 uhr, für Auſſtellung des Karuſſells an den Meiſtbietenden verſteigert. 2293 Sandhofen, den 23. Juli 1906. J Das Bürgermeiſteramt: Herbel. — Voll Tuiſen Inſtitut. Beginn des neuen Schuljahres am 17. September. Prütfung der Neuangemeldeten am 15. September. 10 Klaſſen(vom 6. bis 16. Lebensjahre). Lehrplan der Höheren Mädchenſchule. 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