ung EE 133ů——ů— GBadiſche Volkszeitung.) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und nerbreilelſte Zeilung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhr. Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich) durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Auswärtige Juſerate 25„ Die Neklame⸗Zeile„ 60„ SEigene Redaktions⸗B Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. der Stadt Mannheim und umgebung. uredus: (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktiton 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 E 6, 2. Nr. 340. Württemberg und die katholiſche Linie des Königshauſes. Der Stuttgarter Mitarbeiter der„L. N..“ ſpendet der kakholiſchen Linie des württembergiſchen Königshauſes An⸗ erkennung wegen ihrer Haltung beim Zuſtandekommer der Ver⸗ fafſungsreform in der Kammer der Sbandesherren. Bebanntlich hat ſowohl der präſumtive Thronfolger Herzog Albrech t, wie ſein Vater Herzog Philipp und ſeine Brüder, die Herzöge Robert und Ulrich, für die Verfaſſungsreform geſtimmt und das, obwohl die Zentrumspartei unter der Führung des Abg. Gröber die Ver⸗ faſſungsreform als ein Aktendat auf die Rechte des katholiſchen Volkes bezeichnete. Die„Germania“ zetert auch heute noch darüber, daß in der Erſten Kammer„eine proteſtantiſche Mehr⸗ heit nunmehr bombenſicher“ ſei. Als ob das etwas Unnatür⸗ liches ſei in einem Lande, das zu zwei Dritteln evangeliſch iſt! War nicht vielmehr der ſeitherige Zuſtand, bei dem die große enangeliſche Mehrheit des Landes durch ein Häuflein ultramon⸗ taner Standesherren in Schach gehalten werden konnte, der unnatürliche, und der weſentlich zur Unbeliebtheit der erſten Rammer beigetragen hal? Die katholiſchen Prinzen haben die Feſchen der Jeit berſtanden und haben ſich ohne Rückſicht auf die ihnen drohende Ungnade der Jentrumsführer auf die Seite des Königs und der großen Mehrheit des Volkes geſtellt. Man wird nicht fehl gehen in der Annahme, daß dieſes Verhalten der Prinzen von Einfluß war auf die übrigen katholiſchen Standes⸗ herren. Bei dieſer Gelegenheit ſei übrigens daran erinnert, daß der Katholizismus der herzoglichen Linie des württembergiſchen Königshauſes recht jungen Urſprungs iſt. Die württembergiſchen Fürſten waren bekanntlich unter den erſten, die für ſich und ihr Land die Reformation annahmen. Dieſer Zuſtand hielt ſich bis ins 18. Jahrhundert. Herzog Karl Alexander, der 1733 Zur Regierung kam(und unter dem der berüchtigte Jud Süß als Finanzminiſter ſein Weſen trieb), hat dann den Katholizismus gus Oeſterreich, wo er in Kriegsdienſten geſtanden hatte, mit⸗ gebracht. Aber auch auf den Herzog Karl Alexander führt der Hatholizismus der heutigen herzoglichen Linie nicht zurück. Denn 1 ſchon der Enkel Karl Abexanders, König Friedrich(1797 bis 1816), deſſen Mutter eine Nichte Friedrichs des Großen, war wieder evangeliſch getauft, und mit ihm ſeine ſämtlichen Brüder, don denen einer der Herzog Alexander(1771 bis 1833), der Stammpvater der heutigen herzoglichen Linie geworden iſt. Der Sohn dieſes Herzogs Alexander, der auch wieder Alexander 155(1804 bis 1881), der Großvater des jetzigen Thronfolgers erzog Albrecht, war gleichfalls noch evangeliſch getauft, iſt aber 1837 aus Anlaß ſeiner Vermählung mit der Prinzeſſin Marie von Orleans zum Katholizismus übergetreten. Die Ehe wurde mach kaum zwei Jahren durch den Tod der Prinzeſſin Marie 5 aber ſie wurde beſtimmend für das religiöſe Bekenntnis s künftigen Königs von Württemberg. Inzwiſchen hat der Katholizismus der herzoglichen Linie durch wiederholte Ehe⸗ ſchließungen mit öſterreichiſchen Erzherzoginnen veichliche Stär⸗ kung erfahren, und man erzählt ſich, daß die im Jahre 1902 berſtorbene junge Gattin des Herzogs Albrecht, gleichfalls eine Fſterreichiſche Erzherzogin, ſich auf dem Sterbebette von ihrem beteinſt in Württemberg zur Thronfolge beſtimmten älteſten :!: ̃ Mittwoch, 25. Juli 1906. (Abendblatt.) Söhnchen mit den Worten„Bubf, katholiſch bleiben!“ verab⸗ ſchiedet hat. Poliiische Uebersſeht. Mannheim, 25. Juli 1906. Kinder im Gefängnis. Von einem ſehr erfreulichen Er laß des preußiſchen Mini⸗ ſters des Innern v. Bethmann⸗Hollweg, wodurch manche Schädigung dey ſeeliſchen Entwicklung der Kinder ber⸗ hüteb wird, macht die„Berb. Korr.“ folgende Mitteilungen: Nach § 1 des Geſetzes vom 23. April 1883 ſind polizeiliche Strafberfügungen wegen Uebertretungen auch gegen Beſchuldigte im Alter von 12 bis 18 Jahren zuläſſig. Bei Feſtſetzung der Geldſtrafe hat die Polizeibehörde zugleich die für den Fall des Unvermögens an ihre Stelle tretende Haft zu beſtimmen. Infolgedeſſen ereignet es ſich, daß jugendliche, noch dem Kindesglter angehörige Perſonen bei Unbeitreiblichkeit der Geldſtrafe, ſelbſt wegen geringfügiger Uebertretungen mit Haft beſtraft und dadurch einer ſchweren moraliſchen Geführ⸗ dung ausgeſetzt werden. Um dieſem Uebelſtand vorzubeugen, werden die Polizeibehörden in einem Erlaß des Mimiſters des Innern an die Regierungspräſidenten und den Polizeipräſidenten zu Berlim darauf hingewieſen, gegen jugendliche Uebertreter bei dem Fehlen erſchwerender Umſtände das Strafmaß ſo zu wählen, daß die Geldſtrafe bezahlt und die Umwandlung in Haft vermieden werden bann. Zu dem gleichen Zweck werde, auch bei der Feſtſetzung höherer Geldſtrafen, begründeten Anträgen jugendlicher Perſonen auf Geſtattung ratenweiſer Zahlung mög⸗ lichſt entgegen zu kommen oder ihnen nahe zu legen ſein, ſolche Ratenzahlungen zu wählen. Kann die Umwandlung der Geld⸗ ſtrafe und die Vollſtreckung der Haftſtrafe an ſich nicht vermieden werden, ſo haben die Polizeibehörden zu erwägen, ob die beſonderen Umſtände es ausnahmsweiſe geſtatten, an aller⸗ höchſter Stelle den Erlaß der Strafe im Gnadenwege vorzuſchlagen. Vorausſetzung wird hierbei allerdings immer ſein müſſen, daß es ſich nach dem pflichtmäßigen Ermeſſen der Polizei⸗ behörde nicht etwa um mangelnden guten Willen der Verpflich⸗ teten, ſondern um tatſächliches Unvermögen handelt. Der Mini⸗ ſter macht den Polizeibehörden zur beſonderen Pflicht, in jedem einzelnen Falle aufs gewäſſenhafteſte zu prüfen, ob Kinder, denen eine Uebertretung zur Laſt gelegt wird, bei Begehung der ſtraf⸗ baren Handlung die zur Erkenntnis der Strafbarkeit erforderliche Einſicht(§ 56 des Reichsſtrafgeſetzbuchs) beſeſſen haben. Wo die Polizeibehörde über dieſe Frage nach pflichtmäßiger Prüfung in Zweifel bleibt, iſt von dem Erlaſſe polizeilicher Strafver⸗ fügungen Abſtand zu nehmen und bei der Ueberſendung der Verhandlungen an die königliche Staatsanwaltſchaft aus⸗ drücklich darauf hinzuweiſen, in wieweit und aus welchen Grün⸗ den die Polizeibehörde die Vorausſetzung des§ 56 a. a. O. für vorliegend erachtet. Der Miniſter ſpricht das Vertrauen aus, daß es auf dem angegebenen Weg zu erreſchen ſein werde, diefenigen Fälle, in welchen jugendliche Perſonen und ins⸗ beſondere Schulkinder auf Grund polizeilſcher Strafver⸗ fügungen den Gefängiſſen zugeführt werden, für die Zu⸗ kunft möglichſt ganz auszuſchließen. Die Antwort der Reichsduma auf die Regierungs⸗ mitteilung in der Agrarfrage wird in dem Auflöſungsukas als eine„wahrhaft ungeſetzliche Handlung“ bezeichnet. Inwieweit das der Fall, ergibt ſich aus dem Wortlaute der Antwort, die wir nach der deutſchen St. Petersb. Ztg.“ wiedergeben: Von der Reichsdumg. Am 20. Juni veröffenklichte das Miniſterium eine Regierungsmitteilung, in der es ſeinen Sland? punkt zum Agrargeſetz darlegt. Dieſe Mitteilung erſchüſtert im Volk den Glauben an eine richtige Löſung der Agrarfrage au geſetzgeberiſchem Wege. Die Reichsduma ſtrebte und ſtrebd nock jetzt nach Feſtſetzung einer neuen Ordnung im Lande und hoffk, daß eine Erläuterung des wahren Standes der Frage über die Agrargeſetzgebung der Bevölkerung die Möglichkeit geben wird, ruhig und friedlich auf die Beendigung der diesbezüglichen leis⸗ lativen Arbeiten zu warten. Vor allem hält es die Duma für notwendig, daran zu erinnern, daß nach dem Manifeſt vom 17. Oktober 1905 kein Entwurf der Regierung ohne Billigun der Duma Geſetzeskraft erhalten kann. Schon am 5. Mai 55 die Duma ſich in der Antwort auf die Thronxrede des Kaiſer folgendermaßen über die Agrarfrage aus:„Die zahlreichſte Klaſſe der Bevölkerung des Reichs— die arbeitende Bauernſchaft— erwartet mit Ungeduld die Befriedigung ihrer akuten Landnot, und die erſte ruſſiſche Reichsduma würde ihre Pflicht nicht er⸗ füllen, wenn ſie nicht ein Geſetz erlaſſen würde zur Befriedigung dieſes dringendſten Bedürfniſſes durch Verwendung der fiskali⸗ ſchen, Apanagen⸗, Kabinetts⸗ und Kloſtewländereien zu dieſem Zweck und durch Expropriierung privaten Grundbeſitzes.“ Jedoch ſchon am 13. Mai antwortete das Miniſterjium auf dieſe Willens⸗ kundgebung der Volksvertreter, daß eine Expropriation prſpater Ländereien unter keiner Bedingung zuläſſig iſt. Die Duma drückte dem Miniſterium ihr Mißtrauen aus und begann ſelbſt unver⸗ züglich ein neues Agrargeſetz auszuarbeiten. Eine beſondert Kommiſſion, die aus Vertretern aller Ortſchaften Rußlands beſteht, ſtellt dieſes Geſetz jetzt auf. Ihm gelegt ſi die Prinzipien, die in der Antwort der Duma an den Gaiß ſausgedrückt ſind. Die Expropriation welche auf Grund e beſonderen Geſetzes zu geſchehen hat, hat zum Ziel die Ver⸗ ſorgung der arbeitenden Bauernſchaft mit dem enteigneten Lande. Bei der Prüfung der Frage, welcher Art Ländereien nicht ent⸗ eignet werden ſollen, hat die Kommiſſion erkannt, daß der Ent⸗ eignung Landanteile aller Kategorien auf keinen Fall unter⸗ liegen und ferner auch nicht der Kleingrundbeſitz. In derſelben Kommiſſton wird ein Geſetz ausgearbeitet über beſondere lokale Agrarinſtitutionen, in welchen die Bevölkerung durch ihre Er⸗ wählten zeilnehmen wird an der gehörigen und gerechten Organi⸗ ſation der agraren Verhältniſſe. Von den von der Duma ing Auge gefaßten Grundlagen eines neuen Agrargeſetzes wird ſie nicht abweichen und keinerlei Maßnahmen, die mit ihnen nicht übereinſtimmen, können von ihr gebilligt werden. Deutsches Reieh. „München, 24. Jull.(In Süddeutſchlondz überwiegt bekanntlich der Katholizismus bedeutend; in Bayern, Baden und Elſaß⸗Lothringen iſt die Bepölkerung zu zwei Brit⸗ eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee C „Dreißig Jahre Bayreuth.“ Briefe aus der Feſtſpielſtadt von Emil Vanderſtetten, Mannheim. I. Bayreuth, 21. Juli. Nun wären wir wieder da in dem einſtigen Tusculum Richard Wagners: Bayreuth. Es hat ſich ſeit unſerm letzten Beſuch vor fünf Jahren wenig verändert in der äußeren Phyſiognomie, das fleine, kaum 29 000 Finwohner zählende Hauptſtädichen des daperiſchen Kreiſes Obllfranken. Noch immer ziehen die Fluten des roten Mains träge ihres Weges durch die Stadt; Gott Pluvius aber der naſſe nimmt immer noch leine Rückſicht auf ſeine illuſtre Verwandtſchaft, die vielen Götter und Göttinnen aus„Walhall“ und„Nibelheim!“ Einige neue Straßen, einige neue Reſtau⸗ zants mit vertraut klingenden Namen wie„Lohengrin“,„Tann⸗ äufer“,„Rheingold“ und den obligaten„Metzelſuppen⸗Plakaten“ inter den Fenſterſcheiben, daß iſt Alles, was uns Kunde davon bibt, daß das ſtille Städtchen inzwiſchen nicht das Schickſal„Dorn. köschens“ geteilt hat. Aber Scherz bei Seite: es lebt ſich gut in dieſer kleinen ehemaligen Reſidenz deren hö Glanz in die Jahre 1785—63 fiel! Wenig iſt geblieben von der alten Herrlich⸗ keit; nur einige Prachtgebäude, darunter auch das im Rococcoſtil krbaute und von weiland Napoleon I. beſtohlene Opernhaus mit der größten Bühne Deutſchlands, geben der Geburts⸗ und Pflege ⸗ ſtätte Richard Wagner'ſcher Kunſt ein großſtädtiſches Gepräge. Genau vor dreißig Jahren, im Juli 1876, wurde das auf einem Hügel nördlich der Stadt ſich erhebende„Bayreuther Feſt⸗ ſpielhaus“, ein ſchmucker Holz⸗ und Ziegelbau, mit einer drei⸗ maligen„Ring“ Aufführung unter Leitung des Meiſters ſelbſt, kröffnet. Nicht aus einer Laune Wagners iſt das Feſtſpielhaus bervorgegangen, ſondern aus ſeinem Wunſche, dem deutſchen Geiſte kinen ihm eigenen dramatiſchen Stil zu ſchaffen und dieſem „deutſchen Drama“! einen eigenen Herd und eine eigene Heimat zu gründen. Freilich kamen die Menſchen nur ſehr langſam zur Einſicht in dieſe Grundlage des Feſtſpielgedankens. Das Unkraut ſchoß mächtig neben der edlen Saat in die Höhe und trieb Blüten der Verhöhnung und Anfeindung in Maſſe. Ein Bericht aus dem Jahre 1876 über die Ringaufführung ſchloß mit den Worten: „Die Werke ſind verabſcheuungswürdig; man bann ſie auf keiner Bühne der Welt aufführen, weil ſie eben bühnenwidrig ſind!“ Und in einem Briefe an Franz Liszt ſchreibt Adolf Stahr, der damalige Führer der deutſchen Literaten, nach Kenntnisnahme des Nibelungenbuches folgendes:„Um es kurz zu ſagen, ich weiß kein anderes Urteil über dieſe Produktion als dasjenige, das in dem Dilemma enthalten iſt: entweder bin ich unfähig zu ver⸗ ſtehen und zu empfinden, was möglich, darſtellbar und dramatiſch wirkſam, was tragiſch und die Menſchen ergreifend iſt,— oder: dieſe Dichtung iſt von Anfang bis Ende ein ungeheurer Miß⸗ griff, ein Fehler, ſo koloſſal und gigantiſch wie das rieſige Sagen⸗ weſen ſelbſt, dem es entſprungen iſt. Ich bin ſo gewiß wie von meiner Exiſtenz überzeugt, daß dies Gedicht— ſelbſt wenn es gelänge, alle die unermeßlichen Schwierigkeiten ſeiner Darſtellung zu überwinden, ſelbſt wenn es dem Schöpfer des„Tannhäuſer“ und„Lohengrin“ gelänge, dieſen ſtarren felszackigen Leib muſi⸗ kaliſch zu umkleiden(wovon ich nicht die fernſte Vorſtellung habe) — ich ſage: ich bin wie von meinem Daſein überzeugt, daß ſelbſt dann das Werk, wenn irgend eine Bühne ſich an ſeine Dar⸗ ſtellung wagte, das allervollſtändigſte Fiasco machen würde.——— Das Gedicht iſt in allem ein Abfall von ſeiner ganzen früheren Weiſe, nur inſofern nicht, daß alle Mängel und Fehler der früheren Dichtungen viel zu rieſiger überwuchernder Höhe aufgeſchtvellt ſind, während die ſchönen, menſchlichen, poetiſchen Eigenſchaften faſt ganz in den Hintergrund treten. Hier iſt eine Sprache, die kein Lebender ſpricht, eine Rhythmit und ein Vers⸗ bau, die meinem Ohre fremd ſind, der Wortſinn iſt oft ſchwer verſtändlich, ſogar für den ruhig aufmerkſamen Leſer; die Reden lang und überlang, der Gang der Fabel ohne Gelehrſamkeit ge⸗ radezu unverſtändlich, und das ganze über⸗ und untermenſchliche Weſen dieſer ganzen Welt in Motiven, Anſichten, Taten, Schick⸗ ſalen— im höchſten Grade intereſſelos, ja—langweiligl— Aber die Saat grünte, durch die treueſten Getreuen gehegt und gepflegt, und Begeiſterung, gepaart mit unerſchütterlichm Vertrauen auf das„Richtige“, führte zum Ziele, zum glänzenden Erfolg. Finanziell war das Jahr 1876 das unglücklichſte, es fehlte an allen Ecken und Enden. Viele Requiſiten konnten faſt erſt in letzter Stunde beſtellt werden, von„Fafner dem Wurm“ ging in dem Trubel ein Teil verloren! Ein rieſiges Defizit war die Errungenſchaft des erſten Feſtſpielſahres und von einer Verwirk⸗ lichung der Hauptidee Wagners, von der Gründung einer„Bay⸗ reuther Schule!, einer Schule, in der Sänger, Muſiker und Dirigent zum„Bewußtſein vom Richtigen“ erzogen werden ſollten, konnte vorerſt nicht mehr die Rede ſein. Das Werk ſtockte, eine ungeheure Schuldenlaſt drückte den 64jährigen Meiſter und wenig fehlte, ſo hätte er als Bettler ſein Heim verlaſſen müſſen; doch da erſchien als Retter in der Not König Ludwig II. von Bayern. In dieſem Jahre wurde auch der Grundſtock zu dem heute noch beſtehenden„Feſtſpielfond“ gelegt. An der Spitze der Geber ſtand Hans von Bülow mit M. 20 000! Erſt 1882 konnte zur Inſzenie⸗ rung des„Parſival“ und zur Ankündigung der zweiten Feſt⸗ ſpiele geſchritten werden. Schon im Jahre 1851 begegnen wir bei Wagner dem Grund⸗ ſatze, daß bei den Feſtſpielen keiner für Geld Eintritt erlang ſolle“. Die Erfahrung der nun vergangenen Jahre zwang n dieſen Gedanken fallen zu laſſen und dieſer Verzicht des Meiſters auf die Erfüllung eines Lieblingswunſches bedeutele die Rettung Bahreuths für die Kunſt. Dieſe edle Tat war ſozuſagen auch die letzte Perle in dem Schatz, den Wagner dem deutſchen Volke hinterlaſſen hat; am 13. Fehruar 1883 ging der Meiſter uns für immer verloren. 5 Scaria übernahm im Todesjahre Wagners die Regie in Bayreuth, ihm folgte im Jahre 1884 Anton Fuchs aus 2. Seite GEeueral⸗Anzeiger. * „Maunheim, 25. Juli. zeln bis üÜber drei Vierkel katholiſch, nur in Württemberg ſind die Proteſtanten in der Mehrzahl. Für die bayeriſche Haupt⸗ ſtadt München hat jetzt nach der Volkszählung vom 1. Dezem⸗ ber 1905 das Statiſtiſche Amt der Stadt die Ausſcheidung mach Bekenntnisgruppen vollendet. Gezählt wurden 449 211 Katholiken(838,3 pCt. gegen 88,7 pCt. im Jahre 1900), 76 090 Proteſtanten(14,1 pCt. gegen 13,7 pCt.), 10 056 Israeliten (1,9 pCt. gegen 1,8 pCt.), 3626 Sonſtige(0,7 pCt. gegen 0,8 pCt.). — Der„Bayeriſche Brauerbund“,) dem etwa 3800 Brauereien angehören, hat ſich in einer Eingabe an die 3 bayeriſchen Kammern und an den Bundesrat gewandt, um ſich dauf das entſchiedenſte gegen die vom Bundesrat zwar nur als vopläufig feſtgeſetzte, aber ſpäter definitiv beabſichttgte Erhö⸗ hung der Uebergangsabgabe für bayeriſches Bier auf 2,75 M. pro Hektoliter bei der Ausfuhr in die nord⸗ deutſche Brauſteuergemeinſchaft auszuſprechen. Abgeſehen von den ſachlichen Einwänden, die der Brauerbund gegen die Er⸗ höhung zu machen hat, wird der„Frankfurter Zeitung“ zufolge darauf hingewieſen, daß die vom Bundesrat wenn auch nur „borläufig“ erlaſſene Beſtimmung dem Artikel 33 Abſatz 2 der Reichsverfaſſung und Artikel 5 Abſatz 2 8 3 des Zollvereinigungs⸗ vertrages vom 8. Juli 1867 zuwiderläuft, wonach das bayeriſche Bier von der norddeutſchen Brauſteuergemeinſchaft unter keinem Vorwand höher oder in läſtigerer Weiſe als das inländiſche Bier beſteuert werden darf. Die Eingabe weiſt gechneriſch nach, daß die bundesratliche Erhöhung der Ueber⸗ gangsabgabe dieſer Beſtimmung zuwiderläuft. * München, 25. Juli.(Eine Nachſeſſion des bayeriſchen Landtags.) Vor wenigen Tagen noch erklärte die bayeriſche Regierung in der Kammer, grund⸗ ſätzlich und auch für dieſes Mal gegen die vom Zentrum gewünſchte Nachſeſſion des Landtages zu ſein, nach⸗ dem das bayeriſche Parlament nicht weniger als 11 Monate getagt haben wird. Nun hat auch hier das Kabinett Pode⸗ wils⸗Feilitzſch der herrſchenden Partei laudabiliter se subjeeit. Nachdem die Abgeordnetenkammer beſchloſſen, das Waſſergeſetz in Angriff zu nehmen, erklärte geſtern der Miniſter des Innern, Graf Feilitzſch, daß zu deſſen Erledigung eine Nach⸗ ſeſſion ſtattfinden ſolle. Er ſchloß eine lahme Ermahnung daran, die Geſchäfte raſcher zu erledigen. In elfmonatlicher Arbeit wird der baheriſche Landtag außer dem Budget kein Geſetz zuſtande gebracht haben! Seine Vielrednerei geht wahrlich noch über die des Reichstags und den badiſchen Landtag hinaus. * Oldenburg, 24. Juli.(Dex 22. Deutſche landwirtſchaftliche Genoſſenſchaftstac der im Reichsverband der deutſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften pereinigten Verbände und Genoſſenſchaften fündet in den Tagen vom 16. bis 18. Auguſt hier ſtatt. * Berlin, 24. Juli.(„Auf dem Wege zum Scha⸗ fott“.) Unter dieſer Stichmarke beſpricht der„Vorwärts“ die Auflöſung der ruſſiſchen Reichsduma. Er gibt eine, natür⸗ lich in ſeinem Sinne gehaltene Darſtellung der Ereigniſſe vor der großen franzöſiſchen Revolution und ſagt:„Louis Capet hatte mit ſeinem Staatsſtreich den Weg zum Schafot beſtiegen. Mie einſt Louis Capet, hat nun auch Nikolaus Romanow ſein Mort und die Verfaſſung gebrochen... Schon mit dem Blut⸗ ſonntag dem 22. Januar 1905 hat er den Weg zum Schafott betreten; nun ſchreitet er weiter von Etappe zu Etappe, der Nach⸗ folger Karl Stuarts und Louis Capets.“— Wir nehmen von dieſer Auffaſſung und Kundgebung der deutſchen Sozjaldemo⸗ kratie Notiz. Bekanntlich haben ſich ihre wildeſten Prophe⸗ zeiungen, ſo die Bebelſche vom großen Kladderadatſch, nicht kealiſtert. — Die Ablehnung der Eiſenbahn Kubub⸗ Keetmanshooßp) wird in einem Artikel der„Deutſch⸗ Südweſtafr. Ztg.“ vom 27. Juni zwar bedauert, es wird aber doch hervorgehoben, daß Herrn v. Deimling in der ent⸗ ſcheidenden Sitzung das Temperament fortriß. Ferner wird der Beſchluß des Reichstags als erklärlich und entſchul d⸗ barx bezeichnet.„Denn, ſo ſchreibt das Blatt, wir erinnern ums ſehr wohl, wie von nicht wenigen und namentlich auch von hohen Stellen über den Krieg und ſeine vorausſichtliche Dauer geurteilt wurde, als im Frühjahr und Sommer 1904 die Trup⸗ pen aus Deutſchland eintrafen; in einigen Monaten glaubte man alles beendet. Seitdem hat die Volksvertretung an der Ver⸗ waltung in der Tat keinen ſicheren Halt gehabt, um ſich für die Beurteilung der Dinge darauf zu ſtützen, geſchweige denn, um in blindem Verkrauen alles anheimzugeben und nur die geſtellten Forderungen zu bewilligen; ſie hak die ſchweren Opfer für den Krieg bislang fürwahr ohne Klein⸗ lächkeit gebracht.“ — Aus dem Reichstagswahlkreiſe Wal⸗ deck⸗Pyrmont) wird mitgeteilt, daß eine Vertrauens⸗ männerverſammlung der dortigen Nationallib er al en beſchloſſen hat, die Partei zu reorganiſieren und für die nächſte Wahl einen dem Lande angehörigen nationalliberalen Kandida⸗ ten aufzuſtellen. —(Dr. Streſemann,) der Syndikus der Dresdener Handelskammer, der von linksnationalliberaler Seſte angeblich für die Kandidatur in Döbeln⸗Roßwein in Ausſicht ge⸗ nommen ſein ſollte, teilt der„Nat.⸗Zig.“ telegraphiſch mit, daß die Nachrichten über ſeine eventuelle Kandidatur un⸗ richtig ſeien. Er habe auf diesbezügliche Anfragen ſeinerzeit ſofort erklärt, daß er eine Kandidatur in Döbeln nicht annehmen werde. —(Durch den Tod des däniſchen Abgeord⸗ neten Jeſſen) wird eine weitere Neichstagserſaß⸗ wahl, im Wahlkreiſe Hadersleben⸗Sonderburg, erforderlich. Es iſt der einzige Reichstagswahlbreis, der ſtets, von 1867 an, in däniſchen Händen geweſen. Außer dieſem Reichsbagsmandat beſitzen die Dänen im Nordſchleswig noch zwei Mandate zum preußiſchen Landtag. Herr Jeſſen rühmte ſelbſt in ſeiner offiziellen kurzen Reichstagsbiographie, daß er als Redaßteur insgeſamt zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt worden, und daß er Mitglied des Aufſichtsvats des däniſchen Sprach⸗ und Volksvereins war. Aller Wahrſcheinlichkeit nach wird an ſeine Stelle wieder ein däniſcher Proteſtler gewählt. Die Sozialdemokratie hat in dieſem ländlichen Wahlkreiſe nur geringen Anhang. Bei der letzten Wahl im Jahre 1908 erhielt Jeſſen 10 274 Stimmen, während auf die Reichspartei 4862 und auf die Sozialdemokratie 712 Stimmen fielen. Da die deutſchen Stimmen im Laufe der Zeit ſtetig geſtiegen ſind, wird ſelbſtverſtändlich auch jetzt mit aller Kraft den Dänen das Man⸗ dat ſtreitig zu machen ſein. In den preußiſchen Landtag ließ ſich Jeſſen nicht wählen, weil er den Treueid nicht leiſten wollte. Für den Reichstag iſt bekanntlich eim ſolcher nicht erforderlich. Nusland. Dänemark.(Der König) erteilte dem Vorſchlag des Miniſters des Aeußern betreffend die Einſetzung einer Kom⸗ miſſton zur Ausarbeitung eines Entwurfs zeitentſprechender Reformen für die Organiſation des Miniſter jiums des Aeußern ſowie der diplomatiſchen und konſulariſchen Verttetung ſeine Zuſtimmung. Der Kommiſſion, in welcher der Miniſter des Aeußern den Vorſitz führen wird, ſollen Vertreter des Handels, der Induſtrie, der Schiffahrt, ſowie einzelne Reichs tagsabgeordnete, Verkreter des Miniſteriums des Aeußern, der Diplomatie und des Konſularkorps angehbren. * Großbritannien.(Oberhaus.) BVei der all⸗ gemeinen Beſprechung der von dem Kriegsminiſter Haldane am 12. Juli im Unterhauſe gemachten Vorſchläge über die Reorganiſation des Heeres ſpricht ſich der früthere Unterſekretür des Krieges, Donoughmoore, entſchieden gegen die Vor⸗ ſchläge aus. Ebenſo erklärt Lord Roberts, die in Vorſchlag gebrachte Verminderung der Heeresſtärke erfülle ihn mit Be⸗ ſorgnis, beſonders angeſichts der gegenwärtigen Lage in Egypten und Natal. Die engliſche Armee habe vor allen Dingen den Zweck, dem Lande Sicherheit zu gewähren, aber die Vorſchläge des Kriegsminiſters würden keine nationale Streit⸗ macht ſchaffen oder eine Armee, die ſich für Kriegszwecke eigne. Der Unterſtaatsſekretär des Kriegsminiſteriums Earl of Ports⸗ mouth erwidert, die Regierung habe die wahrſcheinlichen Er⸗ forderniſſe der auswärtigen Angelegenheiten und die Lage der Finanzen zu berückſichtigen gehabt. Das Landesverteidigungs⸗ komitee habe ſich dahin ausgeſprochen, daß gewiſſe Aenderungen in der Landesverteidigung ſehr wohl gemacht werden könnten, und der Generalſtab habe die geeigneten Mittel und Wege hierfür ausgearbeitet und mit der vorgeſchlagenen neuen Organiſation den einſtimmigen Beifall des Heeresrates gefunden. * Rußland.(Ein angebliches Komplott gegen den Zaren.) Der Petersburger Korreſpondent des Pariſer„Journal“ behauptet, daß ein für den 21. Juli in Aus⸗ ſicht genommener Beſuch des Zaren in Kronſtadt plötzlich aufgegeben worden ſei, weil man die Entdeckung gemacht habe, daß Soldaten und Matroſen die Abſicht gehabi hatten, den Palaſt in Peterhof zu b eſetzen und den Zaren gefangen zu nehmen. Das Bureau Reuter verbreitet dieſe höchſt unwahrſcheinlich klingende franzöſiſche Nachricht. Wadiſche Politik. Karlsruhe, 25. Juli.(VBon unſerem Karlzs⸗ tuher Bureau.) Die Vermögensſteuer⸗Kom⸗ mifſion der 2. Kammer hält ihre nächſte Sitzung morgen Vormittag ab, um zu den Beſchlüſſen der 1. Kammer betr, das Vermögensſteuergeſetz Stellung zu nehmen. Es iſt in Ausſicht genommen, das Geſetz auf die Tagesordnung der Plenarſitzung⸗ Die 1J. Kammer in Plenarberatung vom kommenden Freitag(27. ds.) zu ſtellen. wird das Geſetz am Montag, 30. Juli nehmen. —(FFürſorgegeſetz.) Die 1. Kammer beantragt, den Geſetzentwurf betr. die Fürſorge für Gemeinde⸗ und Körper⸗ ſchaftsbeamte in der Faſſung der 2. Kammer zu genehmigen umd die Petitionen des badiſchen Ratſchreibervereins, des Vereins badiſcher Sparkaſſenrechner und des Verbandes badiſcher Ge⸗ meinde⸗ und Krankenverſicherungsrechner als dadurch erledigt erklären. —— Badiſcher Landtag. 1. Kammer.— 36. Sitzung. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) A Karlsruhe, 25. Juli. Präſident Prinz Karl eröffnet halb 10 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch Staatsminiſter Freiherr von Duſch, Miniſter Schenkel, Geh. Ober⸗Reg.⸗Rat Glockner. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt der zweite Nachtrag zum Spezialbudget des Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unter⸗ richts für 1906⸗07; Titel 9 Kultus und Titel 10 Ausgabe und Titel 3 der Einnahme„Volksſchulweſen“. Berichterſtatter iſt Freiherr von Laroche. Der Antrag, gemäß den Beſchlüſſen der 2. Kammer den Nach⸗ trag zu genehmigen, wird ohne Debatte angenommen. Weiterhin ſteht auf der Tagesordnung die Aerzteorduung. Geh. Hofrat Dr. Rümelin erſtattet den Kommiſſions⸗ bericht. Der Geſetzentwurf hat die Kammer ſchon in der letzten Seſſion beſchäftigt; das Geſetz wurde ſchließlich einſtimmig ange⸗ nommen. Die Kommiſſion war mit den jetzigen Beſchlüſſen der 2. Kammer nicht allenthalben einverſtanden: um aber das Geſetz nicht ſcheitern zu laſſen, empfiehlt die Kommiſſion die Annahme des Geſetzes nach den Beſchlüſſen der 2. Kammer. Die Tendenz des Geſetzes geht aus dem auf dem letzten Landtage erſtatteten Bericht hervor. Dieſen Tendenzen kommt der vorliegende Geſetz⸗ entwurf entgegen, indem Organe mit erweiterten Macht⸗ befugniſſen geſchaffen werden, als dies bei den bisherigen ärztlichen Ausſchüſſen der Fall war. Berichterſtatter erörtert alsdann die Abänderungen des jetzigen Geſetzes. An den Paragraph 66 des Geſetzes haben ſich in der 2. Hammer prinzipielle Erörterungen angeknüpft. Dieſe Bedenken teilt die Kommiſſion der 1. Kammer nicht; vielmehr meint ſie, daß für die Krankeupfleger ſehr wohl ſolche Beſtimmungen wie in Paragraph 68 erlaſſen werden können. Nach den Beſchlüſſen der 2. Kammer ſollen den Ehrengerichtshof 5 Aerzte und 2 Juriſten bilden; die Kommiſſion der 1. Kammer iſt mit dieſem Beſchluſſe zufrieden, und hat ihre Befriedigung darüber ausgedrückt, daß der Vorſchlag nicht durchging, den Ehren⸗ gerichtshof aus 4 Aerzten und 3 Juriſten zu bilden. Das Geſetz hätte fallen müſſen, wenn eine ſolche Zuſammenſeßung zum Beſchluß erhoben worden wäre. Miniſter Schenkel: Das jetzige Geſetz iſt einerſeits er⸗ weitert, indem die Rechtsverhältniſſe nicht nur der Aerzte, ſondern auch des übrigen Sanitätsperſonals geregelt worden, andererſeits verkürzt worden, indem die Beſtimmungen über die Vertrags⸗ kommiſſionen geſtrichen worden. Auf dieſe Weiſe iſt das Geſetz kursfähiger geworden. Die Aenderungen der 2. Kammer ſind keine weſentlichen. Recht großes Verdienſt hat ſich die 1. Kammer um das Geſetz erworben; die Kommiſſion hat alle Bedenken zurück⸗ treten laſſen, indem ſie mit einer gewiſſen Selbſtüberwindung ſagte, wir wollen das Geſetz nicht gefährden. Der Kommiſſion, wie vor allem dem Berichterſtatter, iſt deshalb der wärmſte Dank zu ſagen. Ich hoffe, daß durch das Geſetz eine neue Rechtsgrund⸗ lage geſchaffen iſt, durch die die Berufsfreudigkeit unſerer Aerzte und des ührigen Heilperſonals erhalten und neugeſtärkt wird. Eine Generaldiskuſſion findet nicht ſtatt. In der Spezial⸗ diskuſſion weiſt Berichterſtatter Rümelin bei Paragraph 2 darauf hin, wie groß gerade hier die Selbſtüberwindung der Kommiſſion geweſen iſt. Hier hat in Abſ. 1 und 2 die 2. Kammer den Wortlaut des Regierungsentwurfes vom Jahre 1904 wieder eingeſetzt, welcher vorſchreibt, daß die Aerztekammer ſich mit allen Fragen und An⸗ gelegenheiten zu befaſſen hat, welche das Intereſſe der öffentlichen Geſundheitspflege betreffe. Wir ſind der Anſicht, daß damit der Aerztekammer eine zuweitgehende Verpflichtung auf⸗ erlegt wird, die 1. Kammer hat früher nur geſagt, daß die Aerzte⸗ kammer nur berufen ſei, bei der öffentlichen Geſundheitspflege mitzuwirken: Nach der Faſſung des Paragraphen wird von der Aerztekammer Unmögliches verlangt. Die Vorſchrift iſt deshalb bedeutungslos oder jedenfalls unſchädlich und kann aus dieſem Grund ohne Bedenken angenommen werden.— Bei Paragraph 8 München, der vortreffliche Klingſor und Amfortas der erſten Parſival⸗Aufführung. Fuchs, dem neben einer liebenswürdigen Beſcheidenheit eine bedeutende Schaffensfreude eigen iſt, hat im Vereine mit dem unvergeßlichen Knieſe, der übrigens in Muſik⸗ direktor Müller einen tatkräftigen, zielbewußten Nachfolger ge⸗ funden hat, geradezu Vollendetes geſchaffen. Die Signatur des Feſtſpieljahres 1884(Parſival) war— gähnende Leere im Zu⸗ ſchauerraum. Vom Jahre 1886 ab(Parſival, Triſtan) iſt ein plötzlicher Aufſchwung zu verzeichnen. Frau Coſima ſtellte ihre ganze Kraft in den Dienſt der Sache. Eine große Tat brachte das Jahr 1888 mit der erſtmaligen Aufführung der„Meiſter⸗ inger“ und im Jahre 1891 ging„Tannhäuſer“, das Werk des dreißigfährigen Meiſters, in Bayreuth über die Bretter. Siegfried Wagner erblicken wir 1892 erſtmals am Bayreuther Dirigentenpult. Im November 1892 ging die Eröffnung der Stilbildungsſchule vor ſich, gleichſam als Vorbereitungs⸗ ſchule zu der im Jahre 1898 ins Werk geſetzten glanzvollen erſten Lohengrin“⸗Aufführung. Die Leiſtungen des Chores in darſtelleriſcher und geſanglicher Beziehung brachten Fuchs und Knieſe höchſtes Lob und rückhaltsloſe Bewunderung. Gerade im „Lohengrin“ fällt dem Chor ein Hauptanteil an dem dramatiſchen Vorgang zu und die Verkennung dieſes Umſtandes ſeitens der Regiſſeure führt bei allem guten Willen an unſeren Bühnen oft⸗ mals zu einer Unverſtändlichkeit der dramatiſchen Handlung. In der Erziehung des Chores zur Teifnahme an den Vor⸗ gängen auf der Bühne iſt freilich noch viel, ſehr viel zu tun; die Hauptmaſſe desſelben liegt noch zu ſehr in den Banden der alten Oper, die eben vom Chor nicht piel weiter verlangt, als„ſingen“. Bahreuth aber und Wagners Muſikdramen verlangen die„Er⸗ kennung des Richtigen“ und das bedeutet, auf den Chor ange · wendet,„ſingen und ſpielen“. Ein aufmerkſamer Opernbeſucher findet denn auch die„Bayreuther“ auf der Bühne gleich heraus, aber dieſe Wenigen machen eben kein Ganzes,„Es Bayreuth nachzutun“ heißt nicht nur mit der Anſchaffung neuer und teurer Dekorationen, Koſtüme und Requfſiten reformierend ein⸗ greifen— das iſt alles Nebenſache! Hauptſache iſt der Geiſt, aus —— cagesneimafteſten. — Streikluſtige Richter. Die Römer werden demnächſt einem etwas ungewöhnlichen Kongreß beiwohnen können. Dreitauſend Richter, junge und alte, kleine und große, wollen zuſammen kommen, um die„Forderungen“ des italieniſchen Richterſtandes zu prüfen und ſie den ſtaatlichen Gewalten zu unterbreiten. Alle dieſe Richter beklagen ſich darüber, daß ſie zu viel zu tun haben, zu ſchlecht bezahlt werden und ſich zu Beſchäftigungen, die nichts mit ihrem Stande zu tun haben, heranziehen laſſen müſſen. In die landläufigere Sprache überſetzt, heißt das: ſie verlangen die Herabſetzung der Arbeitszeit, die Erhöhung der Gehälter und die profeſſionelle Spezialiſation. Man dürfte, ſo heißt es, keines negs erſtaunt ſein, wenn der Kongreß mit einer Streikdrohung oder gar mit einem Streik enden würde. Ein Richterſtreik! Gibt es für ſäumige Schuldner, die ihre Miete oder ihren Schneider nicht bezahlt haben, einen köſtlicheren Traum? — Eine Inſel für Kronprinz Olaf. Der junge Kronprinz Olaf von Norwegen wird bald ein kleines Märcheneiland ſein eigen nennen, ſo ſchön, wie es ſich die andern Kinder nur im Traum denken. Es iſt die„Sonnenſtrahlinſel“ oder Formin Bras, wie ſie jetzt genannt wird, die etwa 20 000 Quadrathards groß iſt und an dem lieblichen God⸗Sunde gelegen iſt, einem bekannten Sommer⸗ aufenthaltsort, drei Meilen von Bergen. Vor fünfzehn Jahren ver⸗ brachte ein Eng an dem Sunde und la 13 par. Unter großen keineß Parad bautte auch ein behagt an. Ein ſchön gepflegter Garten umgab das Haus. Musgrove lebte nun auf der reizenden Inſel, die höchſt romantiſch gelegen iſt, bis er vor einigen Jahren ſtarb und die Beſitzung Miß Ada Mus⸗ grobde hinterließ. Miß Musgrove hat jetzt Königin Maud um die Erlaubnis gebeten, die Inſel ihrem Sohn zu ſchenken, und bei dem Beſuch der Majeſtäten in Bergen wurden die notwendigen Doku⸗ mente ſowie eine Reihe von Photographien der Inſel, die Miß Musgrove ſelbſt gemacht hat, der Königin übergeben. Vermiſchtes. — Beieiner Pulverepploſion in der Zündbänder⸗ fabrik von Witte in Barmen, die ſich dort am Dienstag ereignete, wurde der 28jährige Chemiker Hoffmann in Stücke zerriſſen. Der Sachſchaden iſt beträchtlich. — Ueber einen Gchrfagnfne wird aus Swinemünde gemeldet: Der Dampfer„Emil Retzlaff“ ſtieß im Haff mit dem Schoner„Marie“ zuſammen.„Marie“ iſt geſunken, die Mannſchaft wurde gerettet. — Beiſeiner Gewitterboe kenterte in der Wis⸗ marſchen Bucht ein Boot, in dem der Unteroffigier W. Teſſenow und fünf Soldaten des 2. Bataillons des 90. Regiments eine Segelpartie unternahmen. Von den Verunglückten konnten die fünf Soldaten durch den vorüberfahrenden Poſtdampfer„Noer!“ und durch ein Fiſcherbobt gerettet werden. Der Unteroffizier Teſſenow ertrank. — Einblutiges Famillendrama hat ſich in Bor⸗ gig in Süd⸗Italien abgeſpielt. Dort erſchoß ein reicher Grund⸗ beſitzer, deſſen Schweſter mit einem jungen Angefrellteſr geflozen war, wegen Begünſtigung dieſer Flucht ſeine ältere Schweſter ſo ſeine Mutter. — Zur Newyorker Dachgart dem Pariſer„ 8 phiert ſpird, entragödie. Wis Niewyork telegra⸗ Dr. Allan e Lane en der Exmfor⸗ jungen⸗ Mil⸗ „„ AA AAA AA%˙˙AA F ˙—111]⅛— Gönß).——— r. ˙ 1„ = elfingen, Mannheim, 35% Jult. neee sgügriggr. 8. Seite weift der Berichterſtatter darauf bin, daß nach der Auffaſſung der] Müsschag werde ſonmen und dann werde die Kaſtropße auch für teils eerſter, beſcg hefſeren Charclſers zur Abm erung beingen kommiſſion weibliche Aerzte ſowohl wablberechtigt als die eintreten, die heute ſo vertrauensvoll die Agrarpolitit mitge⸗ werden. Geſangsvorträge und Muſikpiecen werden mit Mezzita⸗ wählbar ſind, daß ſie überhaupt in jeder Beziehung dem Geſetze macht haben. tionen abwechſeln. ebenſo unterſtellt ſind wie die männlichen Aerzte.— Zu Para⸗ graph 20 führt der Berichterſtatter aus, daß die Beſtimmung über die S t a nd esordnung von der 2. Kammer geſtrichen worden iſt. Da aber dieſer Beſchluß im Geſetz keinerlei Ausdruck gefunden hat, ſo kann darin nur eine Meinungsäußerung der Kommiſſion ge⸗ ſunden werden, welcher eine rechtliche Bedeutung nicht zukommt. Die Aerztekammer iſt deshalb nach Paragraph 2 als befugt zu betrachten, eine Standesordnung zu erlaſſen. Die ſtaatliche Sanktion könnte freilich nur durch Geſetz erlangt werden.— In Paragraph 33 wurde das Strafmaxrimum von M. 3000 auf M. 2000 herabgeſetzt. Da es ſehr wohl möglich iſt, daß das zn ahndende Verhalten zu erheblichem Gewinn geführt hat, ſo hätte die Kommiſſion der 1. Kammer das Maximum von M. 3000 vor⸗ gezogen, ſie empfiehlt aber unter den obwaltenden Umſtänden das Maximum von M. 2000 zur Annahme. Das Geſetz betr. die Rechtsverhältniſſe des Sanitätsperſonals Aerzteordnung) wird in namentlicher Abſtimmung einſtimmig angenommen. Eingemeindung. Graf von Helmſtatt berichtet über die Geſetzesvorlage betr. die Vereinigung der Gemeinden Beiertheim, Rüppurr und Rint⸗ heim mit der Stadtgemeinde Karlsruhe. In Uebereinſtimmung mit den Beſchlüſſen der 2. Kammer beantragt die Kommiſſion, dem Geſetz die Genehmigung zu erteilen. „Das Geſetz wird ohne Debatte in namentlicher Abſtimmung einſtimmig genehmigt. Schluß der Sitzung 3411 Uhr.— Nächſte Sitzung: Samstag, 8. Juli, vorm. halb 10 Uhr: Finanzgeſetz, Fürſorgegeſetz und Petitionen. **** 2. Kammer.— 134. Sitzung. SKarlsruhe, 25. Juli. Präſident Wilckens eröffnet 9½ Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch Finanzminiſter Becker und Regierungs⸗ kommiſſäre. Eingegangen iſt eine Petition des Gemeinderats Mun⸗ elff die Randenbahn, Eiſenbahnverbindung von Donau⸗ iſchingen nach Schaffhauſen betr. und eine Reſolutjon der Gewerbe⸗ und Handwerkervereine Sinsheim, Waibſtadt, Eſchelbach, Eichters⸗ heim und Michelfeld, den Bau einer Vollbahn von Waſbſtadt über Sinsheim nach Langenbrücken betr. Finanzgeſetz. Abg. Gießler(Ztr.) berichtet über das Finanzgeſetz. Heute ſei der letzte Spezialtitek, die Schuldentilgung, zu beraten; die Arbeit ſei eine große für die Berichterſtatter geweſen, für die ihnen der Dank gebühre. Neue Anregungen ſeien bei jedem Titel gegeben worden, ſo daß von Abſtrichen keine Rede geweſen. Bei dem Titel „Schuldentilgung“ iſt zu bemerken, daß ſeit Jahren 2 Millionen 08 Zuſchuß an die Schuldentilgungskaſſe vorgeſehen worden ſeien. Da die Staatskaſſe durch Hinauszahlungen an das Reich hoch belaſtet iſt, ſo ſollen die geſtundeten Matrikularbeiträge auf die Dotation der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe verwieſen werden und körnen deshalb jährlich nur 850 152 M. an die letztere in Aus⸗ gabe geſtellt werden. Immer wieder ſeien Stimmen laut ge⸗ worden, dieſen Zuſchuß einzuſtellen; die Regierung werde in der nächſten Landtagsperiade dieſen Zuſchuß einſtellen müſſen, da ſie denſelben anderweitig für Staatsausgaben brauchen werde. Inbe⸗ gzug auf den Bauaufwand habe die erſte Kammer eine Reſolution angenommen, die bei den einzelnen Anforderungen für die Zu⸗ kunft detaillierte Pläne verlangen. Im Allgemeinen ſei dies ge⸗ wiß wünſchenswert, bei großen Bauten aber, wie der Rheinregu⸗ lierung ſei dies kaum möglich. Was das Finanzgeſetz betreffe, ſo verbleibe ein Fehlbetrag von 9 895 458., der ſich durch Reſt⸗ kredite auf 10 425 200.66 M. erhöhe. Er bitte dem Finanzgeſetz ſuzuſtimmen, das nicht ein Vertrauensvotum ſei, ſondern nur die üllung einer Pflicht. Abg. Binz erklärt namens der nationalliberalen Partei die Zuſtinumung zum Geſetz. Spät erfolge die Verabſchiedung des Ge⸗ ſetzes, doch könne der Budgetkommiſſion, die fleißig gearbeitet, kein Vorwurf treffen. Dazu komme, daß der Landtag 4 Wochen ſpäter einberufen worden ſei. Wünſchenswert ſei, daß darauf hinge⸗ arbeitet werde, daß die Staatszuſchüſſe zur Eiſenbahnſchulden⸗ kilgungskaſſe in Zukunft in Wegfall kommen. Wohl habe man ein Defigit, doch ſei dasſelbe nicht tragiſch aufzufaſſen. Die finan⸗ giellen Verhältniſſe zum Reich würden ſich jetzt nach der Reichs⸗ ftnanzreform beſſer geſtalten und uns im eigenen Lande mehr finanzielle Bewegungsfreiheit geben. Er ſchließe mit der Hoff⸗ nung, daß der Friede der Völker, der Friede im Innern erhalten Reibe zur gedeihlichen Fortentwicklung unſeres Landes. Abg. Geck(Soz.): Im Gegenſatz zu den Vorxrednern habe er den Auftrag zu erklären, daß ſeine Partei gegen das Finanz⸗ Veſetz, wie ſchon früher, ſtimmen werde und auch aus den gleichen Mründen. Prinzipiell verſage ſeine Partei die Mittel nicht, denn ſie habe ſich bereit erklärt, mitzuarbeiten. Wir betätigen uns mit Ernſt und Fleiß an der Feſtſtellung des Budgets; wir haben viel zu bedauern, das nicht erreicht worden iſt, ſo auf dem Gebiet der Lehrerſchaft die Einreihung in den Gehaltstarif. Wir haben auch keine Verantwortung dafür, daß das Vermögensſteuergeſetz in einer Mißgeſtalteten Form vorliegt und haben nichts dagegen wenn es noch einmal zurückgeſtellt werde. Wünſchenstwert ſei auch, daß das indirekte Steuerſyſtem aus der badiſchen Steuerpolitik ausgeſchie⸗ den werde. Er verweiſe bei der negierenden Haltung ſeiner Par⸗ lei auf die ſchwächliche Haltung der badiſchen Regierung gegenüber der Reichsfinanz⸗ und Zollpolitik, gegen welche ſie nicht den gebote⸗ nen Widerſtand gefunden habe. Auch in der Reichsfinanzreform habe Baden eine ſchwächliche Haltung eingenommen, deshalb rufe ſeine Partei der Regierung ein ja teuſe zu, daß ſie im Rate des Reiches abgewichen von dem ſic valo der guten alten libezalen badi⸗ ſchen Tradition. Die Proklamierung des Regierungsgrundſatzes, daß die parlamentariſche Autorität der Sozialdemokratie derjenigen der anderen bürgerlichen Parteien nicht ebenbürtig ſei, trage zu dem heutigen Votum des Widerſpruchs weiter bei. Aus allen dicſen Gründen ſtimme ſeine Partei mit Nein, um den Widerſpruch gegen die ſoziale und politiſche Auffaſſung des gegenwärtigen Staats⸗ ſyſtems zu bekunden. Finanzminiſter Becker will heute auf die einzelnen ange⸗ kregten Fragen nicht eingehen; wünſchenswert ſcheine es, borerſt an Dotation der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe nicht zu rütteln bei den Wechſelfällen des Eiſenbahnbetriebs. Wir ſind gewöhnt, daß die Sogialdemokratie, die im Einzelnen mit Eifer und Fleiß mit⸗ Urbeitet, am Schluß das Budget ablehnt. Man dürfe aber doch wohl ſagen, daß Vieles und Gutes auf dieſem Landtag geſchaffen. dürfe von dem Vermögensſteuergeſetz nicht mehr verlangen, als es leiſten könne. Was die Reichsfinanzreform betreffe, ſo habe auch ihm Manches nicht gefallen, doch müſſe man hier der Zu⸗ vertrauen. Abg. Frühauf(freiſ.): Das Nein der Sogzialdemokratle würde nicht zu berſtehen ſein, die Zuſtimmung zum Finanggeſetz bedeute aber auch keineswegs eine Zuftimmung zu den hier oft von der Regierung vertretenen Grundſätzen. Dieſes Nein habe nicht die Kammer zu ſprechen, ſondern bei den nächſten Wahlen das Volk. Diejenigen, welche ſich auf die Reichsfinanzreform verlaſſen, würden bald bitter enttäuſcht werden, nicht minder diejenigen, die dbas dem Zolltarif einen Segen für die Zukunft erwarten. Der Nach einem Schlußwort des Berichterſtatters wird in nament⸗ licher Abſtimmung das Finanzgefetz gegen die Stimmen der ſozial⸗ demokratiſchen Abgeordneten augenommen. Gegen die Dotation der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe ſtimmen die Sozialdemokraten, die Demokraten und der freiſinnige Abgeorduete Frühauf. Erſter Vigepräſident Dr. Zehnter übernimmt den Vorſitz. Es wird in der Beratung der Eifenbahnerpetitionen fortgefahren. Abg. Zehmann(Soz.) wendet ſich gegen die Auffaſſung Megierungsvertreters, daß der Zolltarif an dem Anziehen der Preiſe kerne oder nur wenig Schuld trage. Er verweiſe auf die Verſammlungen der Aurgeſtellten in dieſem Frühjahr und auch auf eingelne Petttionen, in denen dies ganz offen ausgeſprochen wurde. Der Vertreter des Finanzminiſteriums habe geſtern eine ganz einſeitige Darſtellung der Mehrausgaben für die Beamten gegeben und dabei ganz die Mehreinnahmen vergeſſen. Der Redner pole⸗ miſiert gegen den Abg. Hergt, der augenſcheinlich ein Gegner der Einbeziehung der Eiſenbahner in die Gehaltstarifreviſion ſei, da dieſelben ja einem ausgeſchiedenen Verwaltungszweige angehörten. (Widerſpruch). Was die Nationalliberalen in dieſem Hauſe zu den Petitionen ausgeführt, ſtehe in ſeltenem Widerſpruch zu der ſonſtigen Auffaſſung der Nationalliberalen; Redner bekämpft ſo⸗ dann die Akkordarbeit. Die Wünſche der Einzelarbeiter würden in der Spezialberatung nochmals betont. Miniſter v. Marſchakl wendet ſich gegen den Vorredner, der gemeint, daß bis jetzt nichts für die Eiſenbahner getan ſei. Er verweiſe auf den recht bedeutenden Budgetnachtrag, über den man doch nicht ohne Weiteres weggehen könne. Wenn man ſage, daß die Einnahmen ſich erheblich geſteigert, ſo ſtünden dieſen faſt noch höhere Ausgaben gegenüber. Die Eiſenbahnverwaltung werde auch nach wie vor bemüht ſein, die etatmäßigen Stellen nach Möglich⸗ zeit zu bermehren, wie auch die Verkürzung der Arbeitszeit durch⸗ zuführen. Abg. Frühauf(freiſ.) anerkennt, daß in der Beurteilung der Wünſche der Eiſenbahnangeſtellten eine Wendung zum Beſſern eingetreten, doch ſei es bedauerlich, wenn von autoritativer Seite, wie von Geheimrat Honſell in der erſten Kammer, mit einem ge⸗ wiſſen Spott von einzelnen Petitionen geſprochen worden ſei. Mit Recht habe die Eiſenbahnarbeiterſchaft alle ihre zuſtehenden Mittel in Bewegung geſetzt, um eine Teuerungszulage, um eine Beſſerung ihrer Verhältniſſe überhaupt herbeizuführen. Woher komme denn dieſe Teuerung? Von nichts Anderem, als dem Zolltarif. Heute nutze es nichts mehr, dieſe Sache zu verſchleiern, ſondern zu über⸗ legen, wie Abhilfe zu ſchaffen; doch die Wünſche ſeien nicht nur finanzieller Natur, ſondern auch ideeller Natur inbezug auf die Schonung des Perſonals, wie ſie der Antrag Muſer anſtrebe, der nicht mehr von der Tagesordnung verſchwinden werde, bis die Ruhezeit eine geſetzliche ſei. Redner geht ſodann auf die Wünſche der einzelnen Beamtenkategorien näher ein und hebt hervor, daß die Regierung einen weiten Schritt nach vorwärts tun müſſe, um den Wünſchen nur einigermaßen gerecht zu werden. Mit der Tra⸗ dition der Regierung, Alles ſelbſt am beſten beurteilen und ordnen zu können, müſſe endlich einmal gebrochen werden. Man dürfe auch nicht vergeſſen, daß in Baden die Lebensbedingungen am teuerſten ſeien. Es wird hierauf die Sitzung um halb 2 Uhr abgebrochen. Nächſte Sitzung morgen 9 Uhr. Fortſetzung. Aus Stadt und Land. Maunnheim, 25. Juli. 18. Kongreß des Verbandes ſelbſtäudiger Friſeure und Perückenmacher Deutſchlands. Heute vormittag um 9 Uhr wurden die Beratungen wieder aufgenommen. Eine Reihe von Anträgen werden abgelehnt. An⸗ genommen wird ein Antrag der Vereinigung Brandenburg auf Herausgabe von beſonders zuſammengeſtellten Agitationsnummern des Verbandsorgans. Zugeſtimmt wurde ferner dem Antrag Mannheim: Sämtliche Vereinigungen eines Bezirks, welche nicht die Zahl von 20 Mitgliedern haben, können ſich auf dem Kongreß von ein und demſelben Bezirksvertreter reſp. Delegierten ver⸗ treten laſſen. Eine Kommiſſion wird gewählt zur Ausarbeitung beſtimmter Vorſchriften für die Prämiierung. Für die Ver⸗ einigung, welche die beſte Fachſchule unterhält, reſp. die beſte Fach⸗ ſchularbeit ausſtellt, wird ein Ehrendiplom geſtiftet. Damit ſind die 82 den Verband betreffenden Anträge erledigt. Es erfolgt hierauf die Verkündigung des Reſultates der Prämiierung. Mit der goldenen Medaille werden ausge⸗ zeichnet die Firmen: J. und A. Jacobi, Haar⸗Großhandlung, Mannheim; Kieſel u. Walther, Schaufenſter⸗Dekoration, Mannheim; Otto Heß, Parfümerie en gros, Mannheim; Gebr. Ziegler, Bergzabern, Friſeur⸗Einrichtungen; Chr. Haſch, Friſeurſtühle, Stuttgart; Gebr. Eiſenſchmidt, Leipzig, Par⸗ fümerie; Wirth u. Breig, Mannheim, Schwämme; Ziegler, Darmſtadt, Einrichtungen; M. u. A. KHahn, Ludwigshafen, Haare; Jung, Elberfeld, Kopfwaſſer. Die ſilberne Medaille er⸗ halten: Gg. Schneider, Blankenburg, Parfümerie; Sander u. Heldt, Straßburg, Parfümerie; C. Rothermel, Hanau, Hühneraugenwaſſer und Kopfpräparate; K. Baitſch, Mann⸗ heim, Tannigin⸗Kopfwaſſer; H. Schmidt, Mannheim, Trocken⸗ apparate, G. Krohn, Hamburg, Kontrollkoſſe. Lobende Anerken⸗ nung erhalten: Dr. Schäffer, Köln; Rothſchild, Mannheim. Es wurde hierauf zur Beratung der 21 vorliegenden Kran⸗ kenkaſſenanträge geſchritten, die zum weitaus größten Teile abgelehnt wurden. Die Erweiterung der Krankenkaſſe auch auf Familienangehörige wurde vorläufig abgelehnt und die darauf abzielenden Anträge dem Vorſtande zur Exwägung überwieſen. Der Antrag auf Erhöhung der Kaſſenbeiträge und dementſpre⸗ chende Erhöhung der Leiſtungen wurden ebenfalls abgelehnt. * Jubilüum. Am morgigen Tage kann Herr Prokuriſt Peter Weber auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Mannheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft zurückblicken. Herr Weber hat es ver⸗ ſtanden, durch unermüdlichen Fleiß und Tüchtigkeit im Geſchäfte, in das er als Lehrling eintrat, ſich eine ſolche Poſition zu erringen und das Vertrauen ſeiner Herren Chefs zu erwerben. Möge es dem Jubilar vergönnt ſein, ſeine bewährten Kräfte noch recht lange dem Geſchäfte zu widmen. * Die Auskunftsſtelle für Landaufenthalt, Mannheim(B 6, 4) des VBereins zur Erwirkung von Sommerurlaub und Beſchaffung geeigneten Landaufenthalts für kaufmänniſche und techniſche An⸗ geſtellte(E.) bleibt an den nächſten beiden Montagen(30. Juli und 6. Auguſt) geſchloſſen. Schriftliche, durch die Poſt auf⸗ gegebene Anfragen finden Erledigung. Die beiden Nachſchlage⸗ bücher über geeignete, empfehlenswerte Unterkunftsſtellen werden gegen Frankoeinſendung von 45 Pfg. ütberſandt. Cabaret. Kommenden Freitag, den 27. und Samstag, den 28. ds. Mts. jeweils abends 8 Uhr veranſtaltet die Künſtler⸗ Vereinigung Frankfurt a M. im Kaſinoſaal Ca⸗ baret⸗Abende. Die Vereinigung beſteht aus 2 Damen u. 4 Herren, * Heber eine in Karlsruhe erhobene Beſchwerde des Stadt⸗ rats über die Polizeidirektion berichtet die„Volksſt.“. Der Stadt⸗ rat, ſo meldet das Blatt, beabſichtigte, anläßlich des Geburts⸗ tages des Großherzogs ein Volksfeſt zu organiſieren. Da nun der„Feuerio“ auf den 9. September ein Volksfeſt auf den Rennwieſen plante, ſo kam die Stadtverwaltung auf den Ge⸗ danken, dem„Feuerio“ das Arrangement des geplanten allge⸗ meinen Volksfeſtes zu übertragen. Wie unſeren Leſern bekannt iſt, wurde dem„Feuerio“ von ſeiten des Bezirksamts die Ge⸗ nehmigung zur Ausdehnung des Feſtes auf den 10. September verſagt. Auf Anregung des Stadtrats ging Herr Weinreich nochmals zu Herrn Schäfer, erhielt dort aber den Beſcheid, daß das Verbot für den 10. September aufrecht erhalten bleibe, denn, wenn der Stadtrat jetzt ſchon anfange, die Vergnügungsſucht der Bevölkerung zu fördern, dann werde dies im Jubiläumsjahr noch ſchlimmer werden und in Mannheim ſei für einige Zeit der Dalles zu erwarten. Als nun auch die weiteren Bemühungen der Stadtverwaltung erfolglos blieben, erfolgte, wie uns heute morgen aus Karlsruhe gemeldet wird, die Einreichung der oben⸗ genannten Beſchwerde des Stadtrats an das Mini⸗ ſterium.— Nach von uns eingezogenen Erkundigungen hat die Meldung der„Volksſt.“ ihre Richtigkeit. Zu der Beſchwerde in Karlsruhe hat vor Allem die Art der Motivierung der Ab⸗ lehnung des Geſuchs des„Feuerio“ Veranlaſſung gegeben. „Einen Raufhandel mit ſchlimmen Folgen hatten am 18. Junt zwei Oeſterreicher, die Taglöhner Alois Fuchs und Franz Schuſter bei der Gummifabrik in Neckarau. Letzterer bemerkte, wie er während des Streites einen Stoß nach dem Unterleib erhielt, ſah auch wie ſein Gegner ihm auf der Schulter rißartig die Kleider entzweiſtach ohne ihn jedoch zu verletzen. In ſeinem Rauſch ſetzte er ſich in eine Neckarauer Wirtſchaft und ſchlief. Abends erwachte er infolge heftiger Schmerzen und da merkte er erſt, daß ihm die Gedärme heraushingen. Man brachte den Verletzten nach dem Allgemeinen Krankenhauſe, wo die lebensgefährliche Wunde Das Gericht glaubte gegenüber einer derartigen Ueberſchreitung der Notwehr eine energiſche Strafe ausſprechen zu müſſen und diktierte dem Meſſerhelden zwei Monate Gefängnis, abzüglich 14 Tage Unterſuchungshaft. Unwetter. Ladenburg, 24. Juli. unſerer Stadt mehrere Gewitter zuſammen. Länger als eine Stunde war es eine fortdauerndes Blitzen und Donnern. Frau Jakob Loeſch und Philipp Gropp Witwe wurden vom ſein. Zugleich ging ein wolkenbruchartiger Regen nieder, ſo daß die Erntearbeiten für einige Tage eingeſtellt werden müſſen. Weinheim, 25. Juli. Bei dem geſtrigen Gewitter ſchlug der Blitz mit einem heftigen Krach in das Wohnhaus des Schmieds Daniel Kadel in Lützelſachſen, riß mehrere Ziegel und eine Latte vom Dache und ſchlug ein Loch in eine Zimmerdecke, richtete aber ſonſt keinen Schaden an. Auls dem Grossherzogtum. I Schwetzingen, 24. Juli. Das Projekt des hieſigen daß die feierliche Einweihung dieſes Denkmals ſchon am 9. Sep⸗ die erſte Lieferung des behauenen Granitmaterials ein und die Fundamentierungsarbeiten werden baldigſt in Angriff genommen⸗ Die Einweihung fügt ſich in den Rahmen der allgemeinen Ge⸗ burtstagsfeier des Großherzogs in würdiger Weiſe ein. Sämtliche Vereine hieſiger Stadt ſind zur Teilnahme eingeladen. Herr Pro⸗ feſſor Weiß vom hieſigen Realprogymnaſium hat die Feſtrede über⸗ nommen. Dank der Opferwilligkeit der hieſigen Einwohnerſchaft und auswärtiger Freunde und Gönner unſerer Stadt iſt auch die finanzielle Seite des Unternehmens vollkommen ſichergeſtellt. Eine Sammlung in der Stadt ergab die Summe von über 2800 Mark, während der Gemeinnützige Verein, die Stadtverwaltung und reiche Gaben von auswärts dieſen Betrag bis auf 5000 M. erhöhen. Dem gemeinnützigen Verein, welcher der Errichtung dieſes Erinnerungs⸗ denkmals zuerſt Ausdruck verliehen und die Sache ſo energiſch ge⸗ hat, gebührt uneingeſchränkte Anerkennung und aufrichtiger ank. * Schwetzingen, 24. Juli. Ein hartnäckiger Selbſt⸗ ſeinem Leben durch Er⸗ hängen ein Ende zu machen, wobei das erſtemal der Strick ſchlecht war und das zweitemal der Selbſtmord durch hinzugekommene Perſonen vereitelt wurde. Geſtern abend verſuchte er lt.„Schw. Zeitung“ wiederum ſich an einem Baume auf einem Spargelacker zu erhängen, wurde jedoch auch hier durch hinzukommende Perſonen daran verhindert. Laudenbach(A. Weinheim), 25. Jult. Unter dem Verdacht der verſuchten Verleitung zum Meineid verhaftet 7 der 25 Jahre alte, verheiratete Schmied Michael Gehrig von hier. Heidelberg, 24. Juli. 10 Zimmergeſellen des Zimmer⸗ meiſters Eduard Waltz hatten an dieſen das terroriſtiſche An⸗ ſinnen geſtellt, er ſolle die der chriſtlichen Gewerkſchaft angehörigen Mitgeſellen entlaſſen. Der Meiſter kam dieſer unverfrorenen Forderung natürlich nicht nach und deshalb ſind die ſozialdemo⸗ kratiſch Organiſierten heute in den Ausſtand getreten. Pforzheim, 24. Juli. Verſchwunden iſt von hier der frühere Kabinettmeiſter Adolf Sonnet unter Mitnahme vdon Eröffnung eines eigenen Geſchäfts geliehen und auf ſeinen Namen bei einem hieſigen Bankhaus deponiert hatte. Geld und iſt ſeit 14. Juli ohne Hinterlaſſung einer Adreſſe äb⸗ gereiſt. S. hatte das Mädchen durch eine Heiratsannonce kennen gelernt und darauf zu beſtimmen gewußt, ihm die 7000 Mark zur Errichtung eines Bijouteriegeſchäfts zu überlaſſen. Hohenſtein 17 Radfahrer geſtürzt. dem Weg, der erſte Fahrer wollte anhalten und ſtürzte dabei, was den Fall der übrigen verurſachte. ſchwer verletzt, mehrere andere leicht, verbrachte die Verwundeten ins Krankenhaus. oc. Radolfzell, 24. Juli. Auf dem hieſigen Bahnhofe Die Sanitätskolonne Göggingen bei Meßkirch beim Rangieren zwiſchen zwei Wagen. Er die, wie man uns mitteilt, ein unterhaltſames Familienprogramm ſtarb auf dem Transport nach dem Krankenhaus. gut verheilte, während ſich aber die Näte noch in Eiter befinden, Geſtern Abend kamen über Blitz getroffen. Der Zuſtand der Frau Loeſch ſoll bedenklich Gemeinnützigen Vereins, in den Bahnhofanlagen einen Jubiläumsbrunnen zu erſtellen, iſt bereits ſoweit gediehen, tember beſtimmt vor ſich gehen kann. In der nächſten Woche trifft mordkandidat ſcheint ein hieſiger Mann namens Michael Rothacker zu ſein, der bereits am Sonntag in Rheinau zweimal verſuchte in angetrunkenem Zuſtande zirka 7000 Mark, die er ſeinerzeit von ſeiner Braut angeblich zur Sonnet erhob das BVillingen, 24. Juli. Beim Rennen des hieſigen Rad⸗ fahrer⸗Klubs, der ſein 20. Stiftungsfeſt feierte, ſind am Ziel beim Ein Knabe war gerade auf Zwei wurden lt.„Don, Wchbl.) geriet geſtern abend der 23 Jahre alte Rangierer Schneider voen ede — ——-———————— —— PPTT Sein — General⸗Anzeiger. 1* Mannheim, 281 Jun. oe. Pforgheim, 24. Juli. Der Bürgerausſchuß genehmigte geſtern zu den vor 8 Tagen ſchon bewilligten 240 000 Mark weitere 140 000 M. zur Erweiterung des ſtädt. Kranken⸗ hauſes. Ferner wurde mit 51 gegen 21 Stimmen die Erhöhung des Gehalts für den 2. Bürgermeiſter Dr. Schweſckert von 5000 Mark auf 7000 Mark, aufſteigend auf 9000 Mart und ſeine Wahl zum 1. Bürgermeiſter beſchloſſen, um ihn zu veranlaſſen, dem an ſen ergangenen Ruf als beſoldeter Stadtrat nach Frankfurt a. M. keine Folge zu leiſten. .. Großeicholzheim, 23. Juli. Der 18jährige Sohn des Metzgers und Landwirts Kegelmann iſt beim Hochzeitsſchießen verunglückt. Der Schuß ging vorzeitig los und drang in die Hand, welche vollſtändig zerriſſen wurde. Der Verletzte wurde in die Heidelberger Klinik verbracht, wo die Hand amputiert werden mußte. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Frankenthal, 24. Juli. Die„Frankenth. Zeitung“ ſchreiht: Die von uns wiedergegebene Mitteilung. wonach der frühere Reichstagsabgeordnete Herr Weingutsbeſitzer Sart orius in Mußbach wegen Steuerhinterziehung mit einer Geldſtrafe bon 30 000 Mark belegt worden ſein ſollte, wird von Herrn Sartorius als unrichtig bezeichnet. Dieſe„Berichtigung“ kann, ſoweit es ſich um das Wort„Geldſtrafe“ handelt, nicht zurückgewieſen werden, da in der Angelegenheit offenbar nicht eine eigentliche Geldſtrafe, ſon⸗ dern eine Steuernachzahlung in Frage kommt. Auch be⸗ giffert ſich der nachzuzahlende Betrag, wie uns in Berichtigung der eingangs erwähnten, uns von zuverläſſiger Seite zugegangenen Mitteflung berichtet wird, nicht auf 86 000, ſondern auf 54 00⁰ M. e. Mainz, 23. Juli. In eine kritiſche Situation iſt ein hieſiger Verein geraten und zwar der Frauenverein. Der Verein hatte einen Ausflug nach Oppenheim machen wollen und hatte ſich + 9 auf zwei Bienenbooten eingeſchifft, da fuhren die beiden Boote Abends bei der Rückkehr auf einigen Sandbänken, die unweit von Nackenheim im Rhein ſich befinden, feſt. Natürlich brach auf den Schiffen eine höchſt gefährliche Panik unter den Frauen und Kin⸗ dern aus, doch ging glücklicherweiſe alles ohne Unfall ab, der ganze Verein wurde von mehreren hilfsbereiten Männern mit Nachen ans Land befördert und ſetzte von Nackenheim aus die unter⸗ brochene Reiſe mit der Bahn nach Mainz fort. Die beiden Boote liegen noch feſt und müſſen wahrſcheinlich freigezogen werden. Cheater, Kunſt und Wiſſenſchan. Die Berufung Leo Blechs an das K. Opernhaus in Berlin iſt nunmehr perfekt geworden. Am Montag wurde der Vertrag in Prag unterzeichnet. Blech wird ſchon in den erſten Auguſt⸗ dagen als Gaſtdirigent in Berlin erſcheinen. Hugo von Hofmannsthal iſt gegenwärtig damit beſchäftigt, die letzte Hand an ein neues Schauſpiel zu legen, das im Januar im Berliner Deutſchen Theater zur Uraufführung gelangen ſoll. Die ſächſiſche Kammervirtnoſin Doris Böhme, eine vortreffliche Pianiſtin, iſt in Dresden geſtorben. Die Künſtlerin, die zuerſt in den fünfziger Jahren des borigen Jahrhunderts als Wunder⸗ kind in einem Konzert von Wilhelmine Schröder⸗Devrient auftrat, wirkte ausſchließlich in ihrer Vaterſtadt Dresden und war nament⸗ lich als Interpretin klaſſiſcher Kammermuftk und als Lehrerin hoch geſchätzt. Der Intendant des Meininger Hoftheaters, Hofrat Paul Richar d, hat ſeine nachgeſuchte Entlaſſung erhalten. Richard iſt ſeit 1892 Direktor des Hoftheaters. Er iſt einer der wenigen, die dem Theater treu geblieben ſind und ſämtliche Gaſtſpielreiſen der Meininger mitgemacht haben. Zum neuen Direktor des Meininger Hoftheaters wurde der bisherige Regiſſeur Otto Osmar er⸗ nannt. Hochſchulnachrichten. Der außerordentliche Profeſſor in der mediziniſchen Fakultät der Kaiſer Wilhelms⸗Univerſität in Straßburg Dr. Ulrich wird ſich mit Ende laufenden Som⸗ merſemeſters von der akademiſchen Laufbahn zurückziehen. Ge⸗ boren 1849 zu Hersfeld, gehört der geſchätzte Augenarzt ſeit Jan. 1882 dem hieſigen Lehrkörper an; Oſtern 1891 wurde er zum Extra⸗Ordinarius befördert.— Der Direktor der Königs⸗ berger Univerſttätsbibliothek Dr. Karl Boyſen hat den Ruf nach Leipzig als Direktor der Univerſitätsbibliothek an Stelle von Prof. Dr. O. v. Gebhardt angenommen.— Profeſſor Dr. phil. Richard Heinze in Königsberg i. Pr. wurde dom 1. Oktober d. Is. ab zum ordentlichen Profeſſor der klaſſiſchen Phi⸗ lologie an der Leipziger Umiverſität als Nachfolger von Prof. Dr. Friedrich Marx ernannt.— Geheimer Juſtizrat Profeſſor Dr. Ludwig b. Bar, der bekannte Strafrechtslehrer in Göttingen, feierte am Dienstag ſeinen ſiebzigſten Geburtstag. „Das Manbverkind“, Schwank von Marmus und Re⸗ guſes, Deutſch von Max Neal, hatte bei der Uraufführung im Kurtheater in Reichenhall durchſchlagenden Heiterkeitserfolg. Paul Brouardel f. Einer der bekannteſten Mediziner Frank⸗ reichs, Profeſſor Paul Camille Brouardel iſt, wie ſchon kurz gemel⸗ det, in Paris geſtorben. Brouardel hat ſich vor allem durch ſeine Arbeiten auf dem Gebiete der gerichtlichen Medizin, aber auch durch Forſchungen in vielen anderen Feldern ſeiner Wiſſenſchaft einen über die Grenzen Frankreichs hinaus geachteten Namen geſchaffen. Er ſtand jetzt in ſeinem 70. Lebensjahr. Seit 1879 war Brouardel Profeſſor der mediziniſchen Fakultät zu Paris, ſeit 1881 Mitglied der Akademie. Neben ſeinen eigenen Arbeiten hat er auch eine franzöſiſche Uebertragung von Hofmanns„Lehrbuch der gericht⸗ lichen Medizin“ erſcheinen laſſen. Der bekannte Kunſtſammler und Mäcen Graf Stroganow iſt in Rom geſtorben. Er hinterläßt ein prächtiges Palais in der Vig Siſtina und ein Muſeum von ungeheurem Wert. Das deutſche Courrieres. Die„Boruſſia“⸗Kataſtrophe vor Gericht. sh. Dortmund, 28. Juli. Zu Beginn der Nachmittagsſitzung erörterte der Vorſitzende Landgerichtsdirektor Becker weiterhin mit dem Angeklagten deſſen Maßnahmen zur Rettung der Gefährdeten und betont dahei, daß vielfach die Anſicht hervorgetreten ſei, die Verunglückten hätten noch gerettet werden können, wenn die auch in Courrieres verwendeten Rauchſchutzapparate auf„Boruſſia“ vorhapden geweſen wären.— Angekl.: Das iſt ganz ausgeſchloſſen, die giftigen Gaſe waren ſofort in alle Baue eingedrungen.— Vorſ.: Sie wiſſen, daß das Unglück an einem Montag paſſiert iſt, wo doppelte Vorſicht geboten war, weil ſich an dieſem Tage erfahrungsgemäß die meiſten Un⸗ fälle ereignen. Hatten Sie darauf geachtet?— Angekl.: Ich kann es nicht ſagen; es iſt mir aber nachher bekannt geworden, daß Tiemann, der die Lampe zertrümmert hat, am Sonntag an einem Turufeſt teilgenommen und angetrunken nach Hauſe gekommen ſein ſoll. Er hat ſich über⸗ haupt in der Grube ſehr unnütz gemacht. So wurde mir erzählt, daß er verſchiedentlich mit Kohlenſtücken nach der Laterne geworfen habe mit dem Bemerken: er wolle doch mal ſehen, ob er das Ding nicht einwerfen könne.(Bewegung.) Im übrigen kann ich nur ſagen: Auch die Verunglückten hätten alle rechtzeitig durch den Oespeler Schacht zu Tage fahren können.— Vor.: Na, die Leute haben doch ſicherlich alle das Beſtreben gehabt, ſich in Sicherheit zu bringen.— Angekl.: Ja, aber ſie haben ſich alle im Hauptſchacht feſtgeſetzt, ſtatt etwas weiter zu gehen. Es begann dann Die Zengenvernehmuns. Bergaſſeſſor Randebrock, der als Sachverſtändiger und Zeuge geladen war, eilte an dem Unglückstage als Vertreter des Oberbergamts Dortn nach der Unfallſtelle. Er fand den Brand in k lig bor u lioß f n dem Angeklagten Rüther die getroffenen Rettungsmaßnahmen erklären. Juſtiz⸗ rat Wal lach: Hatte er bis zu Ihrem Eintreffen alles nur irgend wie denkbare zur Rettung der Mannſchaften getan?— Zeuge: Ja. Ich hatte keinen Anlaß, etwas zu bemängeln, oder etwas anderes anzuordnen.— Vorſ.: Wie erklären Sie ſich die An⸗ ſammlung der Leute am Hauptſchacht?— Zeuge: Der Weg zum icht, es ſei beſſer, in der fünften Sohle zu bleiben den Hauptſchacht zu erwarten.— Vorſ.: Wodurch meinen Sie, ſind die Verunglückten ums Leben gekommen?— Zeuge! Durch Erſtickung. Bei den erſten 18 Leichen wenigſtens fanden wir überall noch die gefüllte Kaffeeflaſche und einige ſollen auch noch ihre Butterbrote bei ſich gehabt haben.— Sachverſtän⸗ diger Bergwerksdirektor Niederſtein fragt den Zeugen, ob der Angeklagte aufgeregt geweſen ſei oder Furcht gezeigt habe.— Zeuge: Nein, er war ruhig und ging forſch vor. Er machte haus den Eindruck eines Mannes, der glaubte ſeine volle Pflicht getan zu haben. Der folgende Zeuge Bergmann Auguſt Tiemann, der Vet⸗ ter des mehrfach genannten Karl Tiemann, blieb wegen Verdachts der Mitſchuld an dem Unglück unvereidigt. Er bekundete, daß die Laterne während des„Stempel“⸗Abladens einen Stoß von Kar! Tiemann erhalten habe und daß darauf die innere Lampe heraus und auf das Grubenholz fiel. Sie hatten das ſofort in Brand ge⸗ ſetzte Holz beiſeite geräumt und gehofft, den Brand ſelbſt erſticken zu können. Vorſ.: Weshalb nahmen Sie denn nicht Waſſer zu ten daher vielle und Hilfe durch du Hilfe?.: Wo ſollten wir denn das herkriegen? Wir hatten ja keins. Vorſ.: Wußten Sie denn nicht, daß am Füllort Hydran⸗ ten vorhanden waren und ein Abſperrhahn, aus dem das Waſſer zum Berieſeln entnommen wurde?.: Berieſelt wurde ja nie. Den einen Hydranten zerſchlug man ſpäter, aber das half nichts mehr. Vorſ.: Sie meinen alſo, beim Vorhandenſein eines Schlauches wäre das Feuer zu löſchen geweſen?.: Ja. Vorſ.: Ift es richtig, daß der Laterne zwei Scheiben und der Blechrand fehlte? Z3.: Ja. Vorſ.: Weshalb meldeten Sie das denn nicht? .: Das war doch nicht meines Amtes. Vorſ.: Sie hielten doch aber die Lampe nicht für ordnungmäßig, weshalb meldeten Sie die Sache nicht?.: Die Lampe war immer ſo kaput, die kannte ich garnicht anders.— Erſter Staatsanwalt Schulze⸗Sölde: Gelegentlich der „Boruſſta⸗Interpellation“ im Reichstage iſt von dem Abg. Boemelburg behauptet worden, es habe den An⸗ ſchlägern ordentlich Mühe gekoſtet, die Lampe überhaupt in der Laterne zu hälten. Sie habe immer hin⸗ und hergewackelt und durch untergelegte Steine geſtützt werden müſſen. Haben Sie das dem Abgeordneten geſagt..: Nein, ſondern der Anſchläger Feld⸗ haus.— Staatsanwalt: Wackelte denn die Lampe tatſächlich ſo?—.: Ja. Hierauf wurde der ſiebzehnjährige Arbeiter Karl Tiemann in den Saal gerufen. Auch er wurde unvereidigt vernommen. Vorſ.: Sie ſind am Tage vor dem Unglück auf einem Turnfeſt ge⸗ weſen. Was haben Sie da getrunken? Zeuge: Nur ein Glas Bier und dann lauter Quatſch. Vorſ.: Was iſt das: Quatſchl Zeuge: Na, Lehmann's Quatſch!(öHeiterkeit.) Vorſ: Alſo Zitronenlimonade, ſprechen Sie doch deutſch. Sie waren alſo nicht betrunken. Zeuge: Nein. Der Zeuge bekundet dann weiter, daß er die„Stempel“ abgeladen und dabei mit einem die Laterne ge⸗ troffen habe, worauf die Lampe herausfiel. Vorſ.: Sie ſollen das Holz hinter ſich geworfen und dabei die Laterne getroffen haben. Das war doch ſehr unvorſichtig. Die Lampe hing doch gerade über dem Holg. Zeuge: Ich habe es ja nicht mit Abſicht getan. Vorſ.: Das behauptet auch niemand. Aber Sie hätten unbedingt damit rechnen müſſen. Der Zeuge ſchilderte dann die Löſchverſuche ebenſo wie ſein Vetter. Auch er will von den Be⸗ rieſelungsanlagen und den Hydranten nichts gewußt haben. Vorſ.: Wie kam das? Die Leute haben ſich doch unten die Hände ge⸗ waſchen und den Kohlenſtaub berieſelt. Haben Sie ſich dabei nichts gedacht? Zeuge: Nein, ich dachte nicht, daß man damit löſchen könnte. Vorſ.: War die Grube im Allgemeinen naß oder trocken? Zeuge: Sehr trocken. Vorſ.: Auch der Schacht? Zeuge: Ja. Vorſ.: Lag Kohlenſtaub am Füllort? Zeuge: Ja. Vorſ.: Wurde er berieſelt? Zeuge: Ich habe nichts davon be⸗ merkt. Auf weiteres Befragen giht der Zeuge noch an, daß er, als der Brand immer größere Ausdehnung annahm, hinauf⸗ telegraphiert habe, man möge doch 10 Gimer Wafſſer her⸗ unterſchicken, es brenne in der fünften Sohle. Man habe ihm jedoch erwidert, das gehe nicht ſo flink, die Eimer müßten erſt geholt werden. Inzwiſchen war die Gefahr ſo groß geworden, daß der Zeuge nach dem Oespeler Luftſchacht zu floh.—.⸗A. Kohn(zum Zeugen): Sie ſind Mitglied des deutſchen Flotten⸗ vereins?(Heiterkeit.) Zeuge: Ja. Vert.: Und ſind Sie nicht an dem Sonntage vor dem Unglück auch bei einem Umzuge des Oespeler Flottenvereins beteiligt geweſen?! Zeuge: Ja. Verteid.: Und Sie wollen immer nur„Quatſch“ atrunken haben? Lief da nicht auch mal ein Schnaps mit unter? Zeuge: Nein. Vert.: Es iſt dann in den letzten Tagen in Oespel eine Verſammlung des ſozialdemokratiſchen Bergarbeiter⸗ Verbandes mit dem Reichstagsabgeordneten Huse als Redner abge⸗ halten worden.— Zeuge: Ja.— Vert.: Sie ſind dageweſen und man ſoll Ihnen geſagt haben, Sie ſollten in dieſer Sache feſtbleiben. Es ſchiene ſo, als wenn Sie jetzt„kneifen“ woll⸗ ten, nachdem Sie vorher immer das große Maul gehabt hätten. Sie würden hoffentlich nicht umfallen.— Zeuge: Davon weiß ich nichts. Die Verſammlung iſt ſchon gleich nach dem Unglück geweſen und nicht erſt jetzt. Es wurden dann noch vier weitere zur Zeit des Unfalls am Füllort beſchäftigte Arbeiter über die Einzelheiten des Brandes ver⸗ nommen, die alle dasſelbe bekundeten. Darauf wurden die weiteren Verhandlungen in ſpäter Abendſtunde auf morgen(Dienstag] früh vertagt. — Heidelberg, 24. Juli. Die Mitglieder der Zweiten badiſchen Kammer werden lt.„Tagblatt“ am kommenden Donnerstag den 26. ds. Mts. nachmittags nach 3 Uhr hier ein⸗ treffen und die neu errichtete Uniberſitätsbibliothek beſichtigen. Hierauf werden ſich die Herren auf das Schloß be⸗ geben und dem Konzert des ſtädtiſchen Orcheſters beiwohnen. Nach einem gemeinſamen Abendeſſen in der„Stadthalle“ erfolgt die Rückfahrt nach Karlsruhe. Feldkirch(Vorarlberg), 24. Juli. Der hieſige Kon⸗ fumberein, eine ſogialdemokratiſche Gründung, iſt in Konkurs geraten. * Freiburg, 24. Juli. Einen Proteſt hat die hieſige theblogiſche Fakultät beim akademiſchen Senat eingelegt gegen eine Stelle der Feſtrede des Prorektors, Geh. Hofrats Prof. Dr. Himſtedt, bei der Grundſteinlegung des neuen Univer⸗ ſitätsgebäudes, worin er den unheilvollen Einfluß der Jeſuiten an der Freiburger Univerſität kennzeichnete. Der Senat iſt über den Proteſt zur Tagesordnung übergegangen. Berlin, 25. Juli. Der Lok.⸗Anz. meldet: In Rled ſſa Oberöſterr.] wurde eine beim Holzſammeln im Walbe beſchäftigte Frau von einem unbekannt gebliebenen Mann vergewaltigt und mit einer Schlinge erwürgt. * Berlin, 25. Juli. Der ſozialdemokratiſche Reichstags⸗ abgeordnete und Leiter der„Vorwärts“!druckerei, R. Fiſcher erklärt heute im„Vorwärts“, die geſtern erwähnte Behauptung des Bureaubeamten des Reichsverbandes gegen die Sozialdemo⸗ kratie, Oskar Hellmann, daß Fiſcher ihn zum Vertrauens⸗ bruch verführt habe, ſei unwahr. Der Mann habe ſich erboten für Parteizwecke Material des Reichsverbandes zur Berfügung zu ſtellen. Er tue es gus Parteiintereſſen. Dann habe er durch⸗ blicken laſſen, daß ex auf eine Anſtellung in der Partei reflektiere Fiſcher habe ihm keinen Zweifel gelaſſen, daß dieſe Erwartungen ſich kaum erfüllen dürften, und ihm gleichzeitig erklärt, daß die Partei an ſeinem Material kein Intereſſe habe(). Poſen, 25. Juli. Die wegen eines Raubmordes zum Tod verurteilten Musketiere Geppert und Raſinsky von hier wurden heute früh durch den Scharfrichter Schloetz aus Breslau hingerichtet. Baſel, 25. Juli. Am Diensiag abend ereignete ſich an einem Hotelneubau im Gundeldinger Quartier ein Unglück, dem zwei Menſchenleben zum Opfer ſielen. Durch den Einſturz des Gerüſtes wurden 5 an einem Neubau beſchäftigte Arbeiter ſchwer berleßtzt. Zwei andere an dem Bau beſchäftigte Arbeiter wurden durch den herabfallenden Laufkran auf der Stelle ge⸗ tötet. Die Urſache des Unglücks iſt zurzeit noch nicht bekannt. Chur(Schweiz), 25. Juli. Das Bergdorf Scheid iſt größtenteils abgebrannt. Die Gebäude ſind lt,„Irkf. Ztg.“ nur zum Teil verſichert. 55 Wien, 25. Juli. Wie verlautet, ſteht in Oeſterreich ein Pairsſchub bevor. Für den verſtorbenen Dichter Ferdinand von Saar ſoll lt.„Frkf. Ztg.“ Peter Roſegger ins öſter⸗ reichiſche Herrenhaus berufen werden. 5 Paris, 25. Juli.„Die der Regierung naheſtehenden Blätter bezweifeln, daß am nächſten Dienstag, dem Tag, an dem der verlängerte Termin' abläuft, eine Einigung in der fran⸗ z öſiſch⸗ ſchweizeriſchen Zolltariffrage zu er⸗ zielen ſein wird. na(Italien), 25. Juli. Heute früh um 2½ Uhr er⸗ ſich hier ein ſtarker Erdſtoß, dem mehrere ſchwächere folgten. Athen, 25. Juli. Die Vertreter der vier Schutzmächte überreichten amtlich dem König die Antwort dieſer Mächte betref⸗ fend, die 95 t e e e. Die beabſichtigte Reiſe des Königs und des Miniſterpräſidenten Theotokis wi hahrſcheinlic ee ed ſterpräf n Theotokis wird wahrſcheinlich Die Nordlandsreiſe des Kaiſers. * Aaleſund, 25. Juli. Der deutſche Kalſer iſt nach guter Fahrt vor Aaleſund eingetroffen. Er beabſichtigt, nach Be⸗ ſichtigung der Stadt ſeine Weiterreiſe ſogleich nach Merol fort⸗ zuſetzen. An Bord iſt alles wohl. Aus Rußland. 5 Petersburg, 24. Juli. Der dritte Tag nach der Auf⸗ löſung der Reichsduma iſtruhig verlaufen. Weder in Peters⸗ burg noch in Moskau oder in anderen Provinzſtädten ereigneten ſich irgendwelche Unruhen oder Ausſtände, die mit der Auflöſung der Duma zuſammenhängen. * Petersburg, 25. Juli. In der vergangenen Nacht wurden die Druckereien der Blätter„Strana“ und„Naſcha Shif“, die heute den Aufruf der ehemaligen Dumamitglieder veröffentlichen wollten, polizeilich verſiegelt. Aus der Provinz laufen Nachrichten über ſtattgehabte Hausſuchungen bei Mitglie⸗ dern der Kadettenpartei ein.— Die„Nowoje Wremja“ veröffent⸗ licht einen von den Mitgliedern des Verbandes vom 30. Oktober, Graf He yhden, Stachowitſch und Lwo w unterzeichneten Wahlaufruf der neuen„Partei der friedlichen Verfügung“, der zur Aufrechterhaltung der Ordnung aufruft. P etersburg, 25. Juli. Vier ſozialiſtiſche Blätter, die kürzlich konfisziert worden ſind, ſind jetzt ganz geſchloſſen worden. Zugleich wurde gegen ſie ein Prozeß eingeleitet. Dem Verkehrs⸗ miniſter ging von allen Bahnen die Meldung zu, daß vorläufig keinerlei Anzeichen eines bevorſtehenden Eiſenbahner⸗ ſtreiks bemerkbar ſeien.— Wie die„Nowoje Wremja“ erfährt, hielten vorgeſtern die Delegierten der profeſſionellen Vereinig⸗ ungen und⸗ des Verbands der Verbände eine Beratung ab, in der eine Reſolution angenommen wurde des Inhalts, daß ſich die Verbände hinſichtlich der Auflöſung der Duma nicht untätig ver⸗ halten könnten und daß die Antwort darauf der General⸗ ſt ſein müſſe. Ueber den Zeitpunkt des Generalſtreiks wurde jedoch nichts beſchloſſen.— Andererſeits meldet dasſelbe Blatt aus Moskau, daß eine dort abgehaltene Beratung von Delegierten verſchiedener Verbände mit Rückſicht auf die Abneigung der Ar⸗ beiter und Eiſenbahner gegen den Streik zu dem Beſchluſſe ge⸗ langt ſei, gegenwärtig ſei ein Streik nicht wünſchenswert, auch ſei jede Agitation im Heere einzuſtellen und dieſe nur auf die Moskau, 25. Juli. 65 Mitglieder des hieſt. Zirks⸗ und Ortskomitees der 15 0 lrebol Partei wurden verhaftet. Unter ihnen befinden ſich die Hauptorganiſatoren des Ausſtandes.— Sozialdemokratiſche Ver⸗ ſammlungen ſprachen ſich gegen die Veranſtaltung eines Ausſtandes in der gegenwärtigen Zeit aus. * Warſchau, 25. Juli. Hier wurde der Gendarmerie⸗ oberſt Salamator auf der Straße ermordet. Der Täter entkam. * Helſingfors, 24. Juli. Die finniſche Polizei hat heute den geſamten Polizeidienſt niedergelegt. Der ub des gleichen reichten die Kommandeure des „und 4. Infanterie⸗Regiments in Helſingfors, ſowie an 120 fin⸗ niſche Offiziere ihren Abſchied ein. 8 88 Odeſſa, 25. Juli.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Geſtern abend erneuerten ſich hier die Unruhen, ſie wurden aber ſofort unter⸗ drückt. Drei Perſonen ſind durch Schüſſe verwundet worden. Die Erregung in der Bevölkerung dauert an. * Kattowitz, 25. Juli. Auf preußiſchem Gebiete bei der Laurahütte wurde geſtern ein Buchhalter aus Bendzin, der ſich auf dem Wege zum Zollamt in Czelade befand, von einem ruſſiſchen Grenzſoldaten ohne Veranlaffung beläſtigt und, als et floh,totgeſchoſſen. Den 20 Meter von der Grenze liegen⸗ ſchaffte der Soldat lt.„Frkf. Zig.“ auf kuſſiſches ebiet. * Berlin, 24. Juli. Die„Ruſſ. Korr.“ verbreitet fol⸗ gende Depeſche aus Petersburg vom 24. Juli: Nachdem die meiſten Zeitungen unterdrück ſind, empfiehlt heute die No⸗ woje Wremja“, das Organ Stolipins, in unerhört heraus⸗ fordernder Weiſe die Austreibung aller Juden aus Rußland. Der Artikel darf als ein Zeichen gelten, welche Beſtrebungen hier zur Zeit die Oberhand haben. Die Aus⸗ führungen werden ſehr ernſt genommen und verdienen es. D eereee —— Mannheim, 25. Juli⸗ Geueral⸗Anzeiger. 5. Seite. Volkswirtschaft. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Sleyn. Bankgeſchäft.) Dortmund, 24. Juli. Pie fortgeſetzten Schwankungen auf dem Effektenmarkte haben in der verfloſſenen Woche eine erneute Verſchärſung durch die ruſſiſchen Unruhen und die Auflöſung der Reſchsduma erfahren, die faſt auf allen Märkten größere Beunruhigung hervorrief. Obwohl der Markt in Berlin für Kohlenwerte ziemlich ſchwach war, konnten ſich die Kurſe für Kohlenkuße leſdlich behaupten und iſt dies zum Teil Conſtanti geſucht, dagegen waren König Ludwig mit M. 29 000, Ewald bei M. 61000, Mont Cenis bei M. 22 000, vergeblich angeboten. Ebenfals waren Dorſtfeld mehrfach angeboten, ohne daß ſich eine gennenswerte Nachfrage herausſtellte. Auguſte Victoria fanden bei M. 11 600, Graf Schwerin bei M. 11100 vereinzelt Käufer. Mittlere Papiere liegen ziemlich geſchäftslos. Eintracht Tiefbau ſind mit M. 8200, Gottesſegen mit M. 5050, Blankenburg mit M. 3000, Heinrich mit M. 5000 mehrfach angeboten. Caroline bei Holzwickede wurden zu M. 2675 aus dem Markt genommen. Trier mußten ſich im verfloſſenen Berichtsabſchnitte wiederum eine größere Einbuße gefallen laſſen und beſchließen die Woche mit einem Kurſe von M. 4900; auch Hermann—III ſind bei Mark 3000 erhältlich. Auf dem Braunkohlenkuxenmarkte waren ſchwere Werte wieder vollkommen ohne Geſchäft. Von kleinen Werten ſtanden beſonders Lucherberg im Vordergrunde des Intereſſes, konnten auf die Verſammlung bis M. 2300 anziehen, ſind dann aber wiederum zum Schluß der Woche mit M. 2225 in großen Poſten angeboten. Schallmauer büßten anfänglich auch einige hundert Mark ein, und verlaſſen dann die Woche mit M. 3975 Geld. Bellerhammer wurden bei M. 2000 vergeblich angeboten. Zu Anfang der Woche hat man wohl auf eine Beſſerung am Kalimarkte gehofft, doch wurde dieſe Hoffnung vereitelt. Die letzten Geldkurſe aller Ausbeutewerte verwandelten ſich ſchnell in Briefkurſe und erfuhren hernach eine rapide Abwärtsbewegung von einigen hundert Mark, wobei allerdings nicht aus dem Auge zu laſſen iſt, daß von der Unternehmung viel vorgegeben wurde, denn es ſtellten ſich für einzelne Werte ſchon wieder gute Geldkurſe ein. So gaben Burbach bis M. 12 750, Wilhelmshall bis Mark 13 000, Alexandershall bis M. 8450, Beienrode bis.7500, Kaiſer⸗ roda bis M. 7750, beſonders Wintershall bis M. 12 600 wieder nach. Auf dem Aktienmarkte gehen Juſtus⸗Aktien mit 110 pCt., Neu⸗Bleicherode mit 115 pCt., Nordhäuſer Kaliwerke mit 111 pCt. um. In der Verſteigerung wurden für Hannpperſche Kaliwerke 7894 PEt., Sarſtedt⸗Aktien 81½ pCt. und Teutonia⸗Aktien 185 pCt. erzielt. Schachtbauende Werte erfuhren ebenfalls größere Kurs⸗ abſchläge, ohne daß in einzelnen Papieren nennenswerte Umſätze getätigt wurden. Es gingen Günthershall mit M. 4050, Deutſch⸗ land mit M. 4575, Hanſa Silberberg mit M. 2550, Immenrode mit M. 1850, Siegfried 1 mit M. 3600 um. Der Markt der Bohrwerte liegt ruhig und kann von irgend welchen Umſätzen kaum noch die Rede ſein. Nur Siegfried Gießen wurden zu weichenden Preiſen mehrfach gehandelt. Erzkuxe ſtill. Bautenberg erlitten einen größeren Rückgang und wurden bis M. 1400 gehandelt. Luiſe Brauneiſenſtein bei M. 1775 gefragt. Callerſtollen gingen in der Verſteigerung mit M. 1000 um. Benz u. Co., Rheiniſche Gasmotorenfabrik A. G. Mannheim. Dem nunmehr erſchienenen Geſchäftsbericht entnehmen wir in Ergänzung unſerer Mitteilungen in Nr. 322 ds. Bl. noch folgendes: Die Zugänge für Betriebsvergrößerungen und Neuanlagen be⸗ ktrugen: Immobilien⸗Konto M. 51 435.09, Maſchinen⸗ und Ein⸗ richtungskonto M. 108 442.41, Werkzeug⸗Konto M. 87 290.09, erzielt wurde ein Brutto⸗Gewinn von M. 2074 668.10, hiervon gehen ab: Betriebs⸗Unkoſten M. 292 018.13, Handlungs⸗Unkoſten M. 541 283.72, Abſchreibungen M. 385 052.05, ſo daß für das Betriebsſahr ein Gewinn von M. 856 314.20 verbleibt. Die Ge⸗ ſamt⸗Abſchreibungen betragen nunmehr M. 1 727 247.09. Die nachteiligen Folgen der letzten Geſchäftsjahre dürften jetzt als de⸗ fimitiv beſeitigt betrachtet werden, und da die Firma genügend mit guten Aufträgen verſehen iſt und durchaus rationell fabriziert, Hbürfte auch für das laufende Geſchäftsjahr ein befriedigendes Er⸗ gebnis zu erwarten ſein. Vorausgeſetzt muß dabei allerdings werden, daß die ſoeben in Kraft getretene Automobilſteuer und das drohende verſchärfte Haftpflichtgeſetz keinen allzu großen Rückſchlag auf die Automobilinduſtrie ausüben. Mit Rückſicht auf den ver⸗ größerten Geſchäftsumfang erweiſt ſich eine weſentliche Stärkung der Betriebsmittel als unumgänglich nötig. In Uebereinſtimmung mit dem Aufſichtsrat iſt daher der Beſchluß gefaßt worden, der Generalverſammlung die Erhöhung des Grundkapitals um 1 Mill. zur Genehmigung vorzuſchlagen. Dieſe Genehmigung vorausgeſetzt, iſt mit der Rheiniſchen Kreditbank ein diesbezüglicher Vertrag ab⸗ geſchloſſen worden.— Der Verteilungs⸗Vorſchlag, wie er ſeitens des Aufſichtsrates vorgeſchlagen wird, geſtaltet ſich folgender⸗ maßen: Zur Ausgleichung des Verluſt⸗Saldos M. 211964.95, auf Delkredere⸗Konto M. 62 000, für Reſervefonds⸗Konto Mark 4400 000, für Spezial⸗Reſervefonds⸗Konto M. 100 000, 7 Proz. Dividende auf das Aktienkapital M. 210 000, Tantiemen an Auf⸗ fichtsrat und Vorſtand, Gratifikationen an Prokuriſten, kaufmän⸗ niſche und techniſche Beamte, Meiſter und Fahrer M. 79 792.75, Gründung einer Beamten⸗Unterſtützungs⸗Kaſſe M. 10 000, bleiben Gewinn⸗Vortrag M. 82 556.50. Die Reichsbank hat ſich mit der Ruſſenfrage nicht be⸗ ſchäftigt; ſie wird aber naturgemäß ebenfalls die bei Lombards in Ruſſen notwendigen Nachſchüſſe verlongen. Auf Donners⸗ kag iſt der Zentral⸗Ausſchuß zu einer Sitzung einge⸗ kufen. Es handelt ſich dabei nur um die regelmäßige Monats⸗ keine Rede. Zahlungseinſtellung. Das Tonwerk Dreiweiherhof, G. m. b.., bei Hallgarten(Pfalz) geriet in Konkurs. Die Mühlenbau⸗Anſtalt, Maſchinenfabrik und Eiſengießerei bvorm. Gebr. Sech in Lig. in Darmſtabt teilt in ihrem Geſchäfts⸗ bericht mit, deß der ſeit Jahren in Rumänien ſchwebende Prozeß durch einen Vergleich beendet wurde. Es ſteht infolgedeſſen eine Sunmme von 11.430 M. zur Verfügung, aus der eine Reſtzahlung dbdon 1 Prozent verteilt werden ſoll. Die ſeit 9½ Jahren im Gange befindliche Liquidation wird damit beendet werden. Bis⸗ er wurden 8e Prozent verteilt. „Bankier Moritz Dünkelsbühler. Bekanntlich iſt vor Jahres⸗ ſriſt der Bankier Moritz Dünkelsbühler in Nürnberg unter Hinte klaſſung einer bedeutenden Schuld flüchtig geworden. Nun⸗ mehr kam von dritter Seite aus dem Auslande an eine Nürn⸗ berger Adreſſe eine namhafte Summe zur Verteilung in ange⸗ gebenen einzelnen Beträgen an eine Reihe von Gläubigern. Frachturkundenſtempel. Amtlich wird bekannt gegeben, daß ur Entrichtung des Frachtſtempels eine neue Marke zu 5 Pf. hafſen worden iſt und bei den zum Verſchleiß der Fracht⸗ fitzung; von einer Discont⸗Veränderung iſt natürlich lich unrichtigen Frachtberechnung im Eiſenbahnverkehr und einer notwendig werdenden Nacherhebung eines Steuerbetrage von 5 Pf. als Ergänzung der bereits verwendeten Frachtſtempel⸗ marken zu dienen. Erhöhung der Seifenpreiſe, Eine nach Limburg einberufene Verſammlung der Seſfenfabrikanten aus Heſſen, Heſſen⸗Naſſau 11 Rheinprovinz beſchloß, die ſeitherigen Seifenpreiſe zu er⸗ öhen. Del⸗ und Fettpreiſen, deren Steigerung allem Anſcheine nach ſein Ende noch nicht erreicht habe. Lebensverſicherungsbank„Kosmos“. Der Rechenſchaftsbericht weiſt für 1905 wieder eine befriedigende Geſchäftsentwicklung nach. Es waren im berfloffenen Jahre 4286 Anträge über Mark 19265344 Kapital zu erledigen, wovon 3548 fft M. 16021 643 ausgeführt, 651 abgelehnt und 49 aufs neue Jahr übertragen worden ſind. Am Jahresſchluſſe betrug das verſicherte Kapital M. 138 830 874, der Garantiefonds M. 37271 197.29, worunter an Vermögenswerten im Deutſchen Reiche M. 16 556 148.92 zur Sicherheit der Policeninhaber enthalten ſind. Die Prämien⸗Eln⸗ nahme ſtieg auf M. 7 354 049.22, wogegen an Todes⸗ und Er⸗ lebungsfalls⸗Verſicherungen bis zum 31. Dezember 1905 rund 38 Millionen Mark ausgezahlt wurden. Der Gewinn aus der Geſchäftsgebahrung beträgt M. 42 664.85, von welchem nach Abzug des den Aktionären und dem Aufſichtsrat ſtatutenmäßig zukommenden Anteils M. 320 459 dem Dividendenfonds der Ver⸗ ſicherten zugeführt wurde. Deutſche Verſicherungs⸗Geſellſchaften in San⸗Francisko. Da die meiſten deutſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaften, die durch das Erdbeben und Rieſenfeuer in San Francisko in Mitleidenſchaft gezogen wurden, auch im Staate Newyork zum Geſchäftsbetriebe zugelaſſen ſind und auf Grund einer Anordnung des Newyorker Staats⸗Verſicherungsamtes angehalten wurden, Bericht zu er⸗ ſtatten über den Umfang der in San Franecisko erlittenen Ver⸗ luſte, ſo läßt ſich, nachdem dieſe Berichte eingelaufen ſind, erſehen, welchen Schaden die größeren deutſchen Geſellſchaften erlitten haben. Es haben Berichte erſtattet die Aachen⸗Münchener, die Hamburg-⸗Bremer und die Preußiſche Nationalberſicherungs⸗Ge⸗ ſellſchaft in Stettin. Dieſe drei Geſellſchaften haben ſich auch bereit erklärt, die Schäden zu regeln und ſind damit ſchon be⸗ ſchäftigt, während eine vierte deutſche Geſellſchaft, die Feuer⸗Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft Rhein und Moſel in Straßburg, die ihr amerikaniſches Geſchäft lediglich auf die Pacifie⸗Küſte beſchränkt hatte, den Policeninhabern den Vorſchlag gemacht hat, ihre Wag⸗ niſſe im Betrage von etwa 4000 000 Doll. durch die Zahlung von etwa 750 000 Doll. zu begleichen, widrigenfalls ſie es darauf an⸗ kommen laſſen werde, die Gerichte über die Tragweite der Erd⸗ beben⸗Klauſel entſcheiden zu laſſen. Die Verluſte der anderen großen deutſchen Geſellſchaften, ſoweit ſie dem Newyorker Ver⸗ ſicherungsamt Meldung erſtattet haben, ſtellen ſich wie folgt: Aachen⸗Münchener 1662 772 Doll., Hamburg⸗Bremer 1336 472 Dollar, Preuß. Nat. Verſ.⸗Geſ. Stettin 617621 Doll. Mannheimer Effektenhörſe vom 25. Juli.(Offizieller Bericht.) In Aktien der Homburger Aktienbrauerei vorm. Meſſer⸗ ſchmitt fanden Abſchlüſſe ſtatt zu 80 pCk., ebenſo war Geſchäft in div. Induſtrie⸗Obligationen. Von Induſtrie⸗Aktien er⸗ wähnend: Dingler'ſche Maſchinenfabrik 123.75 G. und Pfälz. Nähmaſchinen 138,25 G. Obligofionen 4½ Bad..(G. f. Roſchiff. u. Seetransport 101.25 0 95.80 61½% Bad. Anſlin⸗u. Sodaf. 104.25 B 95.504% Br. Kleinlein, Heſdſbg. 101.50 G 97.20]% Bürg. Braubaus, Bonn 102.75 G 4% Herrenmühle Gen: 100.— G 96.20 6 4ſ½0% Mannb. Dampf⸗ 96.90 Gſ ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 30ſ0 Karlsruhe v. J. 1896 87.40%½% qhannß. Lagerhaus⸗ 3½% Lahr v. J. 1902 96.20 Gf Geſeſlſchaft 101.80G 4½% Ludwigshafen 100.50 f64½% Oberrh. Elekirizitäts⸗ 4%* 100.— G werke, Karlsruhe 95.—B 4075„ v. 1900 100. 4½% Pfälz, Chamoſte u. Pfaudbriefe. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 U: 30„ alte M. 3½„„ Fommunal Städte⸗Anlehen. 3½ Freiburg l. B. 3½% Heidelbg. v. J. 1908 2** 101.50 B %½00 96.20 K] Tonmerk.(G. Eiſenb. 102.— G 4½% Mannh. Oblig. 1901 100.80 G 1½ſ Ruff..⸗G. Zellſtofff. .92„ 1885 96.20 6] Waldbof bei Pernau in „„„1888 96.20 C Livland 101.10 b; 310½ 5 1895 96.90 G½/ Speyrer Braußaus „ 1898 96.20.⸗G. in Speyer 100. G 300„ 1904 96.90%½ Sveyrer Ziegelwerke 101 50 bz 2 3½ ½% Pirmaſens unk. 1905 3½% Wiesloch v. J. Induſtrie⸗Obligation. 4½% Alt.⸗Geſ.f. Seflindu⸗ 96.20 K4½% Südd. Draßtinduſtr. 101.50 bz 98.25 Gf4½% Tonw. Offſtein.⸗G, Dr. H. Loſſen, Worms 101.— G 4¼ Zellſtofffabrük Waldhof 104.30 G ſtrie rückn 105% 104.25 6 Akeſien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—. 133 Br. S. Weltz, Speyer 95.30—. Gewbk. peyei 50%—.— 129 50 Storch. S.„ 101——.— Mfälz. Bank—.— 101. e Werger, Worms 103.— Pfälz. Hyv.⸗Bank 197,.— Mormf, Br. v. Oertae—— 90 Pf. Sp.- u. Kdb. Land. 139— 138 50/Pflz. Preßh. u. Sptfhr. 188.——— Nbein. Kredithank 143 40 143.50 Transport Rhein. Hyp.⸗Bank 199.50—.—u. Verſicherung. Südd. Bank 118.60 118 250g. Al.-G. Röſch. Seetr.—— 90.— Eiſenbahnen. Mannh. Fanwpch. älz. Ludwigsbahn—.— 234.300.„ FVagerßaus 96.!k 5 5 Marbaßn 149. Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. 450— 430.— „ Nordbahn 141.———Aſſecurrann 1473 1460 Hellbr. Straßenbahn 80.50 79 eee 5 Mannh.! erun—55 Chem. Induſtrie. 8 Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 9— 500.— .⸗Gef.chem. Induſtr—.—.50 Mürtt. Transp.⸗Verſ.—.— 725.— Bad. Ankl. u. Sodafhr.—.— 455.— Induſtrie Chem. Fab. Goldenbg. 188.20— Verein hem Faßrien—.— gis-ſech, f, Seil nduſtrie 125.——. Nerein D. Oelfabriken 135.——.— Dingler'ſche Mſchſbr.—.— 123 75 Wſt,.⸗W. Stamm 225.——.— Smaillirfbr. Kirrmeil.—— Vorzug—.— 106.— Emaillw.Maikammer———— Ettlinger Spinnerei 103——.— Brauereien. Hüttenh. Spinnerei 98 50 Bad. Brauerei.= 126.— Karlsr. Maſchinenbau 220.—— Binger Aktienbierbr.—.——.—Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 275. Durl. Hof vm. Hagen—.— 264.— Koſth. Cell.⸗u. Paplerf. 240--—— Eichbaum⸗Brauerei—. 153 500Mannh. Gum u. Asb.— 120.— Elefbr. Rühl, Worms—.— 102[Maſchinenf, Badena—— 206.— Ganters Br., Freibg.—.— 110—Oberrh. Elektr. 30.— 29.50 Kleinlein, Heidelberg—.— 198 Pf. Nähm u. Fahrradf.—.— 138 25 Baben Meſſerſchmitt—.— 80— Portl.⸗Cement Hdlbg.—.— 146 50 üdwigsh. Brauerei 245— Südd, Kabelwerke—143.25 Mannh. Aktienbr. 142.75 Verein Freib. Ziegelw.—— 182 50 Pfalzbr. Geiſel, Mohr———..„ Speyr„ 64——.— Brauerei Sinner 242.——[würzmühle Neuſtadt 139.——.— ſtempelmarken beſtimmten Poſtanſtalten zum Verkaufe aufgelegt wird. Dieſe Marke hat im Falle der Entdeckung einer urſprüng⸗ Die Preiſe ſtänden nicht im Einklang mit den hohen 24. 25 2 Weizen per Fuli 182 75 182.30 Mais „Sept. 177 50 178 „ Dezbr. 180.50 180 75 15 Roggen per Juli 156.— 154 50 Rüböl per Oktbr „ Sept. 154.75 154 75„ Dezbr. „Dezbr. 156 75 157—„ i Hafer per Juli 161.75 162— Spiritus 70er loco „Septbr. 183.25 152.—eizenmehl 5—.——.— IRoggenmehl Budapeſt, 25. Juli.(Telegramm.) Getreidemarkt. 24. 25. Weizen per Okt. 1482 1484 ſtetig 1486 15 88 ſtetig „„ April 15 42 15 44 15 44 15 46 Roggen per 2 12 64 12 66 willig 12 70 12 72 ſtetig 7* Pyf 5 Hafer per Okt. 12 68 12 70 willig 1264 12 66 ſtetig „„ April 12 86 12 88 1284 1288 Mais per Jult 12 60 12 62 willig 1258 12 60 ruhig „ 8 1262 12 64 12˙58 5 „„ Sefltltt.———e— 75„ Mai 11 52 11 54 1152 Kohlraps p. Aug. 32 60 33 80 ſtekig 32 60 Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General-Anzeigers) * Berlin, 25. Juli.(Fondsbörſe.) Petersburg meldet heute eine etwas beſſere Tendenz. Hier zeigte ſich eine ruhigere Auffaſſung der gugenblicklichen Lage Rußlands, die in weſenk⸗ licher Erholung des Ruſſenmarktes zum Ausdruck kam. 1902er Ruſſen eröffneten 1 pEt, beſſer gegen geſtern, Ruſſenbank 2½ pCt. höher. Vom Ruſſenmarkt ausgehend war der Lokal⸗ markt gut angeregt. Banken durchweg beſſer. Bochumer% pEi,. höher, Laurahütte über 1 pet. beſſer Gelſenkirchener% PEt, höher, ſchwächer Harpener% pCk. unter Realiſationen. Bahnen anregungslos, Lombarden auf Wien beſſer, Prinz Heinrich 4½ PCt. ſchwächer und Warſchau⸗Wiener über 1 pCt. niedriger, Kangda 154 pCt. höher auf günſtigen Wochenausweis. Schiff⸗ fahrtsaktien auf Rückkäufe höher. Im ſpäteren Verlaufe Banzen unverändert. Montanwerte gut preishaltend. Kanada weiten Heimiſche Fonds anziehend. 1905er Ruſſen 34 pCt. beſſer. unberändert. Japaner 0,10 pCt. beſſer. Tägliches Geld ca, 3 pCt., Ultimogeld 4½ bis 4 pct. Zu Beginn der zweiten Börſenſtunde Prinz Heinrſchbahn beſſer. 1905er Ruſſen 84,40. Montanmarkt feſt. Banken feſt und be⸗ hauptet. Lombarden anziehend. Bei Berichtsabgang Tendenz ſeſt. 1905er Ruſſen 84½, 1902er Ruſſen 70,10. In dritter Börſenſtunde feſt im Einklang mit den weſtlichen Börſen. Induſtriewerte des Kaſſamarktes feſt. Berlin, 25. Juli.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 219.— 212.90 gombarden 89.— 64.60 Ruſſ. Anl. 1902 69 40 70.— Fanada Pacifte 158.60 159.90 31½% Reichzanl. 99.40 99.40 Hamburg. Packel 154.10 15570 3e% Reichsanleihe 87.90 87.75 Nordd. Lloyd 128.70 125.— 4% Bad. St.⸗Anl. 102.90 102.75 Dynamit Truſt 166.— 16675 3½ B. St.Obl. 1900 98.20 98.20 Licht⸗ u. Kraftanl. 136.— 187.— 3½0½% Bayern 98 10 98.20] Bochumer 288.20 289 70 8%% Heſſen 98——.— Fonſolidatjon 440.20 443.— 3% Heſſen 85.20—.— Dortmunder 88 60 84 50 3% Sachſen 86.70 86.70] Gelſenkirchner 218 20 219 90 4% Pfbr. Rh. W. B. 100.60 100.60] Harvener 206 50 20750 5% Ehlneſen 102— 102.20 Hibernla— 4% Italſener 103.60 103.50 Hörder Bergwerke 190.60 229 50 4½¼ Japaner(neu 94.25 94.30] Laurabültte 22640 22850 1860er Loſe 160 80 160.90 Phönfr 201— 202.30 4% Paad ad⸗Anl. 90.25 90,25 Ribeck⸗Montan 213 50 213.50 Kreditaltien 208— 208 40] Murm Repfer 142.50 142.70 Berk.⸗Märk. Ban 165— 165.— Anilin Treptow 371.50 371.— Berl. Handels⸗Geſ. 165.60 166.60 Braunk.⸗Brlit. 216 70 216.20 Darmſtädter Bank 137 50 13790 D. Steinzeugwerkte—— 244— Deutſch⸗Aſtat. Bank 175. 174.70 Düſſeldorfer Wag. 298.— 300.— Deutſche Bank(alt) 283 60 235.— Elberf, Farben(alt) 540 20 539.. 8„(Ag.)— beſtereg. Alkallw. 218.50 216.50 Disc.⸗Kommandit 180.70 180.70] Wolltämmerei⸗Akt. 154.10 15430 Dresdner Bank 154.90 155.90 Chemiſche Charlot. 206.80 806.80 Ahein. Kreditbank 142.— 148.— Tonwaren Wiesloch 160.50 160.50 chaaffh. Bankv.—.— 155.40 Zellſtoff Waldhof 295 20 297.— Lübeck⸗Büchener eluloſe Koſtheim 239 20 289 90 Staatsbahn 142.90 148.10 Rüttgerswerken 141.— 141.70 Privat⸗Discont 3½% W. Berlin, 25. Juli.(Telegr.) Nachbörſe. 9 5 Kredit⸗Aktten 207.70 208.—J Staatsbahn 148.— 143.— Diskonto Komm. 180.40 180,.90 Lombarden 84.— 34.60 Pariſer Börſe. Paris, 25. Juli. Anfangskurſe. 0% Rente 96.70 96.80[ Türk. Looſe 146.——.— Italtener—.— 102 20 Banque Ottomane 644.— 643— Spanier 95.60 95.40 Nio Tinto 1635 168 Türken unif. 95 85 95.75 Londoner Effektenbörſe. London, 25. Jult.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenb 3% Reſchsanleihe 86/ 86¾ J Southern Pacifte 783 5% Chineſen 104%/ 104%ù Chicago Milwaukee 4½%% Chineſen 100% 100¾ Denver Pr. 2/ 9% Conſols 87/10 87¼ Atchiſon Pr. 4% Italiener 101%/ 101% Loutsv. u. Naſhv. 4 9% Grtechen 52% 52½ Union Pacifle 151% 15 3 0% Portugieſen 70% 70˙ Unit. St. Steel com. 36% 3 Spanier 94% 94%„„ pref. 106½ 1067, D Türken 94½%½ 947/Eriebahn 42% 41% 4 9% Argentinier 88 ½% 88½ Tend.: beh. 3% Mexilaner 35%½ 35½ Debeers 16½ 17— 4% Japaner 89¼ 89½ Chartered%8 1½ Tend.: feſt. Goldfields 3½ 386% Ottomanbank 15% 15¼ Randmines 5% 67½ Nio Tinto 65% 65.— Eaſtrand 3% 4½½ Braſilfaner 88½ 88½] Tend.; feſt. 2 Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 25. Juli.(Tel.) Produktenbörſf Die Beſſerung Nordamerikas ſtützte hier die Preiſe für Weiz e einigermaßen. Roggen war auf Juli kaum beachtet, ſpätere Lieferung hingegen gut behauptet. Hafer wurde im freit Verkehr etwas billiger verkauft. Greifbares Getreide kundet bei ſpärlichem Angebok mehr Feſtigkeit. Rüböl recht matt. Kaufluſt iſt krotz entgegenkommendem Angebot vorſichtig geblieben. Wetter: bewölkt. Berlin, 25. Juli.(Telegramm.)(Produktenbörſe⸗ Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe.„„ Liverpool, 25. Jull.(Anfangskurſe.) 24. .06% ruhig Weizen per Sept. .07½ Br. Schroedl, Hdlog. 222——— 295 50—— Br. Schwartz, Speyer 180.——.— Zuckerfbr. Waghäuſel 109.—— „ Dez. Mais per Juli Br gitter, Schwetz..— 28.—Buckerraff. Mannb.— 118— „„ Ruſſenbank 128,25, Frankfurt, 25. Juli.(Fondsbörſe.) Senſations⸗ depeſchen lagen heute keine vor, welche die Börſe verſtimmen konnten. Allerdings war bei Eröffnung das Geſchäft ruhig auf die geſtrige Newyorker ſchwache Haltung. Später wurde jedoch infolge Beſſerung der Ruſſenwerte das Geſchäft belebter. London und Paris ſandte weſentliche Erholung. Ruſſenwerte durchweg heſſer, auch Eiſenbahnprioritäten zeigten mäßige Beſſerung. Die Erholung kam dem ganzen Mardte zugute. Bandaktien feſter. Oeſterreichiſche Kreditaktien und Diskontokommandit belebter. Schiffahrtsaktien gingen mit einer weſemtlichen Avance aus dem Verkehr. Hamburger Paketfahrt 1 pCt. höäher. Die Einnahme⸗ Dekade der öſterreichiſchen Südbahn der 2. Dekade machte guten Eindruck, worauf Lombarden ſehr feſte Tendenz zeigten, Prinz Heinrich rückgängig, italteniſche Bahnen feſt, Baltimore and Ohio behauptet. Montanwerte behauptet bei ruhigem Geſchäft, ſpäter etwas feſter. Induſtriewerte teilweiſe beſſer. Das Geſchäft war ruhig, doch zeigte ſich auf den meiſten Gebieten Erholung. In⸗ ländiſche Fonds lagen ſtill, teilweiſe abgeſchwächt, von auslan⸗ diſchen iſt behauptete Tendenz zu melden. Im weiteren Verlaufe guberſichtlicher auf beſſere Auffaſſung der innerpolitiſchen Lage Rußlands. Die Börſe ſchloß in ziemlich feſter Haltung. Nach⸗ börslich notierten Kreditaktien 218, Diskonto 181—481,10, Lombarden 34,80, 70. Privatdiskont 393 pCt. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont%½ Prozent. Wechſel, 24. 25 24. 25. Amſterdam kurz 169.— 169.07 Paris kurz 81.388 81.440 Belgien„ 51.10 81.20 Schweiz. Pläte„ 81.45 81.483 talten„ 81.283 81.325 Wien 85.133 85.15 ondon 20.457 20.455 Napoleonsd'or 16.36 16.38 lang———.— Privat⸗Diskont 35%/ Staatspapiere. K. Deutſche, 24. 25 24. 25 34½% Oſch. Reichsanl 99.45 99.45 Tamaulipaß 100.60 100.80 3 35 87.75 87.65 Bulgaren 99 70 99.75 bſpr. lonſ. St.·unl 99.45 99.401%0 Griechen 1890 50.70 50.80 „ 87.80 87.705 italien. Rente 103.10 103.30 4 bab. St.⸗A., 102.90 102.70J 4u, Deſt. Silberr. 100.45 100.35 b1ſ bad. St.⸗Obl fl 98.— 88.— 4½„ Papierr.—— 100.30 1%„ 5 95 98.05 98.25 Oeſterr. Goldr. 100.40 100.80 2——.1s Portg. Serie 1 70.— 70.— 4 aher. G..⸗A. 10810 108.— 3 8 5 II 70.60 70.60 giſ, do. u. Allg.⸗A. 98.25 98.15 4½ neueRuffen 1905 84.— 84.50 8„ 87.40 87.604 Ruſſen von 1880 68 40 69.— 4 Heſſen 108.35 103.30 4 ſpan. ausl. Rente—.— 96.40 eſſen 85.50 85.104 Türken v. 1908 88.90 88.50 achſen 86.70 86.70 4 Türken unif. 95.50 95.50 Mh. Stadt⸗A.os 98.10 96.10 4 Ungar, Goldrente 95.65 95.70 B. Ausländiſche. 4„ Kronenrente 95.10 95.15 5Ag..Gold⸗A.1887 102.50 102.50 4½ Ebineſen 1898 98.40 98,40] Berzinsl. Loſe. ter uniſtzirte 108.——.— Oeſt. Loſe v. 1860 160.90 161.10 aner 05 100.65 100.60 Türkiſche Loſe 145.80 146.— 5 nn—.——.— 0 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 107.70 107.70 Ettr. Geſ. Schuckert 125 20 125.50 Süübb. Immob. 7118 40 Allg..⸗G. Siemens 190— 189.— Eichbaum Mannh. 154.— 154.— Ver. Kunſtſeide 433— 432— Mh. Akt.⸗Brauere! 143.— 148.— Lederw. St. Ingbert 64— 64— akt. Zwetbr.—.— 117.—Spich 114— 116.— eltz z. S. Speyer 94.50 94.90 Walzmüthle Zudw. 194— 194.— Cementw. Heidelb. 147.— 146.— Fahrradw. Kleyer 330.50 329.50 Cementf. Karlſtadt 121.50 121.50] Maſch. Arm. Klein 106— 106.— Bad. Anilinfabrik 458.50 453.— Maſchinenf. Baden, 206 80 206.80 205 br. Grlesheim 260.80 280.80] Dürrkopp 415.— 415.— 8 ſter Farbwerk 397 50 397.— Maſchinf. Gritzner 218— 218.50 Bereinchem. Fabrik 321.40 319.— Pfälz. Nähmaſch. 138.50 138.50 Chem. Werke Albert 374.— 376.— Schnellprf. Frkthl. 190.— 189.— Accumul.⸗F. Hagen—.——.— Helfabrik⸗Aktien 133 70 188.70 Aee. Btſe, Berlin 81.20 81.20 Seilinduſtrie Wolff 124 50 123.— Allg. Elk⸗Geſellſch. 211.10 210.50 Lampertsmühl 8 Süßd. Kabelwerke 148.20 142.95 Jellſtoff Waldhof 294 75 205.— Lahmeyer 189.— 140.— Kammg. Kaiſersl. 169.— 169.— Altien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtalten. FJudwh.⸗Bexbacher 234.70 284.90 Oeſterr. Süd⸗Lomb 38.90 34 80 Pfälz. Maxbahn 147.50 147 80 Seſterr. Nordweſtb—.——— b. Nordbahn 139.75 189.75„ Lit. B.—.—.— Südd. Giſenb.⸗Geſ. 136.50 137.— Gotthardbahn—.—.— amburger Packet 154.— 155.20 Ital. Mittelmeerb. 94.80 94 90 Nordd. Llottd 124 20 124,80]„Meridionalbahn 165.25 166.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb 143.— 142.90 Baltim. Obio 116.— 116.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. AeeFrk. Hyp.⸗Pfdb. 100 80 100.80 f 4% Pr. Pfdb. unk. 14 Ae.K. B. Pfobr.05 100.90 100 90 3/ 15 4%„„ 1910 101.10 101 10„ 14 4% Pf.Syp B. Pfdb. 101.50 101 50 15„ 05 94%½%½%„ 2 97.40 97.40 3255 E 8* 12 B1ſecſe Pr. Bod.⸗FCr. 94.90 94 90 Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4e%%Etr. Bd. Pfd. vgo 100.50 100.50 Kleinb. b 04 4% 3½ Pr.Pfdbr.⸗Bk., unk. 09 101.20 101.20 8 p. Pfd.⸗Kom.⸗ e%„Pfdbr..01. unkündb. 12 unk. 10 101 60 101.60 f 4% fth. H. B. Pfb. 02 4%„ Pfdbr..0g 0„ 1907 8 555 unk. 12 102.— 103.—„ 1912 3½„ Pfdbr..86„ alte 1 80 94.70 61% 4% 3%„ Com.⸗Obl. .87, unk.91 96 80 96 80 4% Pf. B. 101 10 101.20 „Com.⸗Obl. 3/½% Pf. B. Pr.⸗O. 97— 97.— 0 96 80 J2%e Iꝗal. ſttl.g. G. B. 72.25 72.40 120 30 120.80 Kredit⸗Anſtalt 208.— 208.10 137.30 188.10 Pfälziſche Bank 101— 101— 238.80 284.80 101.60 101.60 102.25 102— 99 50 99 50 94.75 94.60 98.— 86.— ** ** 1* 96.— 96.— 98 50 98 50 100.50 100 50 100.50 100 50 102— 102.— 95.80 95.80 95.50 95.50 97.— 97.— 97.20 97.20 95.— 95.— „ 2 2* * 89 dl. 84„1904 „ Pfd. 98/06 94.60„ 10914 843. v. 96006 96.8 4% Pr. Pfob. unk. 0g9 100.75 100.75 01 12 101.60 101.60 1 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 540.— 540.— „ Com.⸗Obl...B..O .01,unk 10—.——.— 4% Rhein. Weftf. .⸗C.B. 1910 100.70 100.75 9„ Bank. und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 133 20 183.20 Oeſterr.⸗Ung. Bank 121.— 121 30 Berl. Handels⸗Geſ. 168.— 166.30 Oeſt. Zänderbank 109 60 109 60 Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bank De. Effekten⸗Bank Diseonto⸗Comm. Dresdener Bank „Bank 175 50 110 25 175.50 110.40 180 80 181— 155.40 155 60 205 80 205.30 155.90 156— 125.90 125.20 Preuß. Hypothenb. 118.— 18 20 Deutſche Reichsdk. 155.40 155 80 Rhein. Kreditbank 148.50 143 50 Rhein. Hyp. B. M. 198 50 198 50 Schaaffz. Bankver. 155.55 155 30 Südd. Bank Mhm. 118— 118— Wiener Bankver. 189.10 138.96 Bank Ottomans- 129.— 128.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 194 90 194 90 Deutſch. Luxembg. 206.— 206.—Oberſchl. Eiſenakt 125.50 123.— Friedrichsh. Bergb. 147.— 146 80 Ver. Königs⸗Laura 226.50 226.50 Gelſenkirchner 218.75 219.— Roßleben 103.— 108.— Frankfurt a.., 25 Juli. Kreditaktien 207.75 Staats⸗ bahn 148.—, Lombarden 34.40 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 95.60, Gotthardbahn 194.—, Disconto⸗Commandit 180 80, Laura ——, Gelſenkirchen 208.50, Darmſtädter—.— Handelsgeſellſchaft 165.70 Dresdener Bank 155.25 Deutſche Bank 283.50, Bochumer 238 75 Northern—.—. Tendenz: feſter. Nachbörſe. Kreditaktien 208.10, Staatsbahn 142.90. Lombarden 84.80, Disconto⸗Commandit 181.20, Ueberſeeiſche Schtffahrts⸗Nachrichten⸗ New⸗Nork, 20. Juli. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Antwerpen. Der Dampfer„Miſſiſſippi“ am 7. Jull von Antwerpen ab, iſt heute hier angekommen. Rotterdam, 21. Juli.(Drahtbericht der Holland Amerika Line Rotterdam). Der Dampfer„Stadendam“, am 11. Juli von New⸗ Mork ab, iſt heute hier angekommen.„5 New⸗Pork, 21. Juli. Drahtbericht der American Line, Sout⸗ hampton. Der Schnell⸗Dampfer„New⸗York“ am 14. Juli von Southampton ab, iſt heute hier angekommen. Southampton, 22. Juli.(Drahtbericht der Amerikan Line Southampton). Der Schnelldampfer„St. Paul“, am 14. Juli von New⸗Pork ab, iſt heute hier angekommen. New⸗Hork, 23. Juli. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line, Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Vaderland“, am 14. Juli von Antwerpen ab. iſt heute hier angekommen. 5 Autwerpen, 24. Juli. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Antwerpen. Der Dampfer„Zeeland“, am 14. Juli von New⸗Pork ab, iſt heute hier angekommen. New⸗Dork, 23 Juli.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Line Rotterdamſ. Der Dampfer„Potsdam“, am 14. Juli von Rotter⸗ dam ab, iſt heute hier angekommen. das Paſſage⸗ und Reiſe⸗ZBurean Gun d⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. I direkt am Hauptbahnhof. Gerichtszellung. Mannheim, 24. Juli.(Ferienſtrafkammer.) Vorſitzender: Herr Landgerichtsrat Puchelt. Vertreter der Großh. Staatsbehönde: Herr Amtsanwalt Heinsheimer. Der Kaufmann Chriſtian Erker gab einen auf den Betrag von 170 Mark lautenden Wechſel, welcher mit dem falſchen Akzept des Bauunternehmers Kühner verſehen war, in Umlauf. Erker erhält 1 Monat Gefängnis. Vert.: Rechtsanwalt Roedig er. Schlimme Streiche haben zwei 14jähvige Buben geliefert. Weil drüben in der Neckarvorſtadt nicht wenige Jungen Kaninchen oder Tauben haben, ſie ſelbſt aber kein Geld für dieſe Lieb⸗ haberei erhielten, begaben ſie ſich auf den Diebspfad. In zahl⸗ reichen Fällen brachen ſie in Haſenſtälle und Taubenſchläge ein und ſtahlen Haſen und Tauben. Gegen den Anführer Jakob Kl. beantragt der Staatsanwalt 1 Jahr, gegen den Verführten, den Adolf., 6 Monate Gefängnis. Das Gericht ſieht aber die Ver⸗ gehen in dem milderen Lichte jugendlicher Unüberlegtheiten und erkennt gegen den allerdgings ſchon vorbeſtraften Kl. auf 2 Monate, gegen B. auf 2 Wochen Gefängnis. Verteidiger: Rechtsanwalt Roediger. Die 37 Jahre alte Guſtav Mappes Ehefrau aus Lud⸗ wigshafen, eine ſchon oft beſtrafte Kohlendiebin, die kürzlich wieder aus dem Kohlenlager von Stöck u. Fiſcher 6 bis 8 Zentner Kohlen entwendet hat, wird zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Verworfen wird die Berufung des Taglöhners Friedrich Seufert, der vom Schöffengericht wegen wiederholten Wirt⸗ ſchaftsſkandals u. dergl. zu 4 Wochen Gefängnis und 10 Mark Geldſtrafe oder 3 Tagen Haft verurteilt worden iſt. Ebenſo ergeht es der Berufung der Brüder Adam und Eugen Bucher, welche am 4. April ds. Is. im Hauſe Stockhornſtraße 13 den Schmiedmeiſter Straß in Behandlung genommen und dafür bom Schöffengericht je 3 Wochen Gefängnis erhalten haben. Drei im ganzen Hafen bekannte Kohlenſtopplerinnen, welche erſt anfangs ds. Mts. wegem Kohlendiebſtahls von der Strafkammer abgeurteilt wurden, die Chriſtine Greifenſtein, die Chriſtine Schmitt und die Katharine Hecker, nehmen heute ſchon wieder auf der Anklagebank Platz. Sie pflegen, damit es ſich lohnt, mit Karren auszurücken und leſen am liebſten Kohlen aus vollen Lagern. Die Greifenſtein hat ſich auch ſonſt im Leben niemals mit Skrupeln geplagt, das beweiſen ihre 37 Vorſtrafen. Die Greifenſtein erhält 8 Monate, die Schmitt 3 Monate 2 Wochen, die Hecker 4 Wochen Gefängnis. Sport. .Sp. Was für Gehälter ein erſtklaſſiger amerikaniſcher Jockey bezieht erhellt durch die Angabe, daß der erſte Jockey des Weinbergſchen Stalles, der bekannte Amerikaner OConnor ein Jahresgehalt von 60 000 M. bezieht; rechnet man dazu die zahl⸗ reichen Reitgelder und Extraprämien bei Siegen in großen Rennen, ſowie die Reitgelder von anderen Rennpferde⸗Beſitzern (OConnor reitet während der flauen Saiſon in Deutſchland— augenblicklich, im Herbſt und im Frühjahr— auf franzöſiſchen Rennbahnen), ſo ergibt ſich ein Jahresverdienſt, neben dem das Gehalt eines Miniſters ſich noch winzig ausnehmen würde. D. Sp. Weltmeiſter Th. Robl iſt von ſeinem ſchweren Sturz, den er vor einigen Wochen auf der Leipziger Rennbahn erlitt, bereits ſo weit wieder hergeſtellt, daß er hofft, noch Ende des Monats wieder mit dem Training beginnen zu können. Sein erſtes Debut wird der wackere Münchner jedenfalls am 12. Auguſt in Hannover im„Großen Preis von Hannover“ geben. Geſchäftliches. * Die Ziehung der 7. Pfälzerlotterie 1. Serie findet in Rück⸗ ſicht auf ähnliche Veranſtaltungen garantiert unwiderruflich am 20. Auguſt 1906 ſtatt und nicht am 29. Auguſt. Das Unternehmen haftet für Einhaltung dieſes endgilligen Ziehungstermines. Die Loſe ſind z. Zt. noch bei allen bekannten Verkaufsſtellen zu haben. — Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Aeannkrkesgeing Zuaugg⸗Berſteigerung. D stag,„Jul. 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Bekauntmachung. Die Unterſuchung der Wohngebände im VII. Bezirk der Stadt Mannheim betr. Nr. 1082941. Wir bringen Hlermit.zur öffentlichen Kenntnis, Daß mit den Vorerhebungen für die Tätigkeit der Wohnungs⸗ unterſuchüngs⸗Kommiſſion im VII. Unterſuchungs⸗Bezirk Zollhafen—Jungbuſch und Müßhlauhafengebiet— durch den Wohnungskontrolleur in Be⸗ gleitung eines Bedienſteten der Staatspolizeimaunſchaftunfang Aiguſt ds. Js. begonnen wird. Die Unterſuchung wird in der Zeit von vormittags—12 Uhr Und nachmittags—6 Uhr vor⸗ geuommen werden. Wir fordern Hauseigentümer, Permieter, ſowſe Mieter von Wohnungen, Schlaf-und Arbelts⸗ Träunen hiermit auf, die in Be⸗ tracht kommenden Räume auf Anſordern zur Beſichtigung zu Iffnen und zugänglich zu machen. Iin Falle der Weigerung müßte zwangsweiſe Oeffnung der zu beſichligenden Wohnungen und Näume auf Grund des 8 90 Pol. Strafgeſetzbuch von hier aus Angeordnet werden. 8585 caunheim, 19. Juli 1906. Großh. Bezirksamt: Levinger. Bekannkmachung. Rotlaufkrankheit unter den Schwei⸗ nen betreffend. No. 109037. Wir bringen Hlermit zur öffentlichen Kenntnis, Baß im Stalle des Landwirts Georg Jakob Volz in Seckenheim Die Rötlaufkrankheit ausgebrochen iſt. 9586 Manuheim, 28. Juli 1906. Großh. Bezirksamt II. Sekanntmachung. Ausbrüch der Rot⸗ lauſſeuche in Feuden⸗ heim betr. Nr. 110241 J. Ueber die Stall⸗ Angen d. Landwirts Küllthau in Wankſtadt wird wegen Verdachts Der Rotlaufkrankheit unter den weinen Stallſperre verhängt. tannheim, 24. Juli 1906. Gr. Bezirksamt. Sekanntmachung. Rotlaufkrankheit unter den Schweinen betr. 89999 Nr. 109115 J. In der Hemeinde Reilingen, Amt Schwetzingen iſt die Rotlauf⸗ krankheit unter den Schweinen ausgebrochen. Mannheim, 21. Juli 1906 Er: Bezirksamt III. Bekanntmachung. Ausbruch der Rot⸗ laufſeuche in Feuden⸗ heim betr. Nr. 1102411. In den Stal⸗ lungen des Landwirts Valentin Schertel und des Straßenwarts Georg Gutfleiſch in Feudenheim i die Rotlaufkrankheit der weine ausgebrochen. Ueber die Stallungen iſt Sperre ver⸗ häugt worden. 8581 Mannheim, 24. Juli 1906. Sroßh. Bezirksamt. Ladung. Rr. 555521I. Friedrich Karl Klettner, geb. an 13. Mal 1873 in Schwetzingen, led. Techniker, zuletzt wohnhaft in Mannheim, „t. unbekannt wo, wird be⸗ ö Uldigt, daß er als beurlaubter Wehrmauu der Landwehr T ohne Erlaubnis ausgewandert iſt. Uebertretung gegen 8 360 Ziff. „Str.⸗G.,B. 8585 Derſelbe wird auf Anordnung des Großherzogl. Aimtsgerichts — Abteil. 15— hierſelbſt auf Montag, 17. Septbr. 1906, vormittags 8 Uhr, vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Bel unentſchuldigtem Ausblei⸗ den wird derſelbe auf Grund der nach 8 472 Abſ. 2 und 8 Str.- P. Ord. von dem Bezirks⸗tom⸗ Mmando Mannheim ausgeſtellten Erklärung vom 6. Juli 1906 ver⸗ Urteilt werden. Maunheim, 18. Juli 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 15: Grabenftein. werden fein u. Aleppdecken gut avgeſteppt, Frau Guthmann, geb. Huſt, Konkurg⸗Berfahren. Nr. 7600. Iu dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen der Firma Cramer& Volke Nachf. hier wurde zur Abnahme der Schüßrechnung des Verwal⸗ ters, zur Erhebung von Einwen⸗ dungen gegen das Schlußver⸗ zeichnts der bei der Verteilung zu berückſichtlgendeu Forderungen und zur Beſchlußfaſſung der Gläubiger über die nichtverwert⸗ baren Vermögensſtücke und über die Erſtattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläublger⸗ Ausſchuſſes Schlußtermin be⸗ ſtimmt auf Freitag, den 17. 5 1906, vormittags 10 Uhr, vor dem Großh. Amtsgericht hier⸗ ſelbſt, 2. Stock, Zimmer Nr. 113, Saal C. Maunheim, 20. Juli 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abt. 18: Ehrmann. Konkurs⸗Jerfahren. Zur gerichtlich genehmiglen Schlußverteilung in dem Koukurſe über das Vermögen der Firma Cramer&Volke Nachf.; Inhaberin Emmy Hünecke in Mannheim ſind Mk. 15733.11 verfügbar. Dabei ſind zu berückſichtigen: Mk. 52.85 bevorrechtigte, Mk. 84.541.10 unbevorrechtigte Forderungsbeträge. Mannheim, den 24. Juli 1908. Friedrich Bühler, Konkursverwalter. 38891 Bekanntmachung. Nr. 693. Wegen Umzugs der Städt. Sparkaſſe in die für ſte neuerſtellten Dienſt⸗ lokale werden die ſeither von ihr benützten Räume im Ge⸗ bäude der Lemle⸗Moſes⸗ Claus⸗Stiftung, Litera F 1, 11 hier, 30000/189 auf 1. Oktober 1906 für anderweite Benützung frei. Die Räume, beſtehend aus einem großen Kaſſen⸗ immer mit abgeſchloſſenem orraum für das Publikum, einem Vorſtandszimmer, einem feuer⸗ und einbruch⸗ ſicheren Treſor und einem Regiſtraturzimmer, ſind zen⸗ tral gelegen und wären für größeres Bank⸗ Kaſſen⸗, Ver⸗ ſicherungs⸗ oder ähnliches Geſchäft mit regem Verkehr des Publikums beſonders geeignet. Auf Wunſch könnte auch die vorhandene ganze Schalter⸗ und Bureau⸗Ein⸗ richtung oder einzelne Teile derſelbe kaufsweiſe mitab⸗ gegeben werden. Die Beſichtigung der Räume kann jederzeit erfolgen. Näh. Auskunft erteilt die Direltion der Städt. Sparkaſſe, an welche auch etwaige Miets⸗ anträge mit Preisangeboten zu richten wären. Mannheim, 14. Febr. 1906. Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. ekanntmachung. Das Löſen der Monats⸗ karten u. Monatsſtrecken⸗ karten wird von den Intereſ⸗ ſenten in der Regel am nach⸗ mittag des letzten Tages eines abgelaufenen oder am vor⸗ mittag des erſten Tages des darauffolgenden Monats be⸗ ſorgt. Es werden hierdurch während dieſer Zeit unſere Kaſſenſchalter überlaſtet und das Publikum iſt genötigt, oft längere Zeit in dem engen ade auf die Ausſtellung der Karten warten zu müſſen. 00%½1 Wir macheu nun darauf aufmerkſam, daß die Karten ſchon vom 25. jeden Monats ab bei unſerer Kaſſe gelöſt werden können. Mannheim, 20. Dez. 1905. Städt. Straßenbahnamt: Löwit. a perſekſe Köchin ealpflehlt ſich für bürgerl. u. feine Küche, auch für Feſtlichkeiten und aus⸗ Anierikanerſtr. 31, 3. St. 38293 hilfsweiſe. Zu erfragen bei Frln. Gleißner, B 2, 9, 3. St. 125 la. RuüuhrKkohlen Koks und Brennholz Hefern in allen Sorten zu billigsten Tagespreisen 65581 Gebr. Kappes, I I. 20. Telephon 852. Mittwoch, den 25. Juli 1906. Lebensversicherungsbank„Kosmos““. Bilanz per 31. Dezember 1905. Aheinſchiffahrt. Die 3. Kavallerie⸗Brigade wird am 3. Auguſt 1906 Schwimm⸗ u. Ruderübungen auf den Rhein bei Rheinhauſen vornehmen. Bei der Durchfahrt von Fahr⸗ zeugen jeder Art und von Schlepp⸗ zügen iſt vorſichtig und langſam zu fahren; die Fährt iſt gänzlich einzuſtellen, ſodald von einer Wahrſchan eine blau⸗weiße Flagge gezeigt wird. Mannheim, den 29. Juli 1906. Gr. Rheinbau⸗Inſpektion: Kupferſchmied. 3583 Bekauntmachung. Nachſtehende Bekanntmachung des Ober⸗Präſidenten der Rhein⸗ provinz vom2. Juli 1908 bringen wir zur Kenninis der Schiffahrts⸗ treibenden. Mannheim, den 24. Juli 1908. Gr. Rheinbau⸗Inſpektion: Kupferſchmied. Bekanntmachnug für die Rheinſthiffahrt. Im Anſchluß an die Bekannt⸗ machung vom 2. d. M. werden dle Schiffahrttreibenden hierdurch benachrichtigt, daß die Ueber⸗ brücküng des Rheins auf der Stromſtrecke zwiſchen Mondorf und Rheidt durch das Weſtfäliſche Pionier⸗Bataillon Nr. 7 am 26, d. M. ausfällt. Es finden alſo nur am 24. und 27. d. M. Brückenſchläge über den Rheln ſtatt. Coblenz, den 22. Juli 1906. Der Ober⸗Präſident der Rheinprovinz. J..: Wallraf. Bekauntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Ueber die Pfandſcheine des Städt. Leihamts Mannheim: Lit. Nr. 999 vom 6. April 1906, Lit. Nr. 1813 vom 11. April 1908, Lit. B3 Nr. 5436 vom 30. Aoril 1906, Lit. B Nr. 7219 vom 9. Mai 1908, welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, wurde das Auf⸗ gebotsverfahren nach§ 28 der Leihamtsſatzungen beautragt. Die Juhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgeſordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb vier Wochen vom Tage des Erſchei⸗ neus der Bekanntmachung an ge⸗ rechnet beim Stäbdt. Leihamt, Lit. O 5 No. 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloserklär⸗ ung oben genannter Pfand⸗ ſcheiße erfolgen wird. Maunheim, den 24. Juli 1908. Städt. Leihamt: Hofmann. 0000 ekanntmachung. Nr. 2444. Behufs Aufhebung der Gemeinſchaft werden auf Autrag des Emil Kasper Op⸗ pel, Otto Auguſt Oppel, Cü⸗ eilte Oppel und Friedrich Wil⸗ helm ppel nachbeſchriebene Grundſtücke am 65571 Freitag, den 10. Aug. 1906, vormittags 10 Uhr, in dem Geſchäftszimmer des un⸗ terzelchneten Notariats, Graben⸗ gaſſe 15, öffentlich verſteigert, wobei der Zuſchlag erſolgt, auch wenn der Schätzungspreis nicht geboten wird, vorbehaltlich vor⸗ mundſchaftsgerichtlicher Geneh⸗ migung. Beſchreibung der Grundſtücke: 1. Lab.⸗Nr. 1558: 1 ha 24 8 34 am Weinberg, Ackerland, Wald, Steinriegel int Gewann Oberer Gaisberg, geſchäßt zu 20000 M. 2. Lgb.⸗Nr. 2287: 5 a 43 qm Hoſraite, Hausgarten, Häußer⸗ ſtraße Nr. 22. Auf der Hofraite ſtehen: ) ein zſtöckiges Wohnhaus mit Knieſtock und gewölb⸗ tem Keller, d) ein einſtöckiger Aubau, vorn mit Keller, 8584 e) ein einſtöckiger Ausban, hinten mit Keller, 25 zu 61000 M. 8. Ogb.⸗Nr. 2286 a: 5 a 18 qm ofraite, Hausgarten, Zähringer⸗ raße Nr. 15. —50 der Hofralte ſtehen: 8) ein zweiſtöckiges Wohn⸗ haus mit Knieſtock und gewölbtem Keller, b) eine zweiſtöckige Veranda, geſchätzt zu 72000 M. Dle Verſſelgerungsgedinge kön⸗ nen in der Aeden während den Geſchaftsſtunden bei dem unterzeichneten Notartat einge⸗ ſehen werden. Heldelberg, 24. Jult 1908. Großh. bad. Notariat Heidelberg III: Gruninger. 65574 ARtla. PSSSIiYA.- An Wechſel der Aktiouäre M..,788,750— Per Aktienkapital. M. 3,037,500— „Grundbeſitz u. Hypotheken„ 22,929,92056[„ Prämlen⸗Reſerve und „ Prolongattonen, Effecten, Ueberträge„ 32,549,38431 Obligattonen, Guthaben„ Schäden-Reſerde„ 123,86355 tet Bankters, Kaſſaa,„ 6,871,909ſ990„ Sonſtige Reſerven„ 445,163 61 Stückzinſen, und Beaumten⸗„ Diverſe Kreditoren„ 105,88710 Kauſtonen 287,025444„ Unerhobene Dividenden 5 „ Darxlehen auf Polizen der ö der Ittonzee 521444 Bauekr„.670,04268]„ Gewinnreſervefonds der „Guthaben bei anderen Vetſicherten„„ 668,64455 Geſellſchaften 423,66485 „ Gulhaben bei den Agenten„ 550,98237 „Geſtundele Prämien„ 1, 211,665½25 „ Inventar⸗Konto.. 5 1085 2— M. 37,354,629.44 M. 37,354,62934 Wegen Uebernahme von Vertretungen wende man ſich an Die Subdöirektion Nannheim Wilh. Duffing, Eliſabethſtr. 3. Bauarbeiten⸗Vergebung. Zum Neubau einer Kleinkinderſchule vergiebt die Ge⸗ meinde Schriesheim nachverzeichnete Bauarbeiten im Wege der Submiſſion. 65575 1. Grabarbeit veranſchlagt zu Mk. 324.— 2. Maurer⸗ und Cemenkarbeit 1„„ 14,487.82 3. Steinhauerarbeit 5 2,383.88 4. Eiſenlieferung(.Träger) 5„„ 27548.— 5. Schloſſerarbeit u. Eiſenkonſtruktion„ 7.692.— 6. Zimmerarbeit 0„„ 4,892.22 7. Blechnerarbeit 7 569.41 Pläne, Voranſchlag und Bedingungen liegen im Rathauſe dahter an den Werktagen von vormittags 7 bis 10 Uhr zur Einſicht auf. Die Angebote, auf Prozente des Voranſchlages eſtellt, ſind verſchloſſen und mit der Aufſchrift:„Bauarbeiten für die Kleinkinderſchule in Schriesheim“ bis längſtens Mittpoch, den J. Auguſt 1906, vormittags 9 Uhr, beim hieſigen Bürgermeiſteramte einzureichen, woſelbſt die Eröff⸗ nung ſtattfindet. Zuſchlagsfriſt 3 Tage. Schriesheim, den 24. Juli 1906. Bürgermeiſteramt: Actiengeſellſchaft zu Berlin. Für obige Geſellſchaft vermittelt hypothekariſche! Darlehen zu zeitgemäßen Bedingungen 646260⁰15 Heinrieh Freiberg, 8 25 21 55 1464., 21 85 Perlobungss Hnzeigen liefert ſchnell und billig Dr. S. Bads de Buchdruckerei 8. m. b. 5. [(Zahnarzt Lott Von der Reise zurück. (F 6, l. Telephon 2818. 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Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbüchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreſſen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ maun geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zelt der Einiragung des Verſleigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaſt zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verneigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendes Recht haben, werden aufgeſordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös au die Slelle des verſtetgerten Gegenſtandes kritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks. Grundbuch von Seckenheint, Band 1, Heft 12, Beſtandsver⸗ zeichnis J. 65580 Ordn.-Z. 1, Laufende Nummer der Grundſtückeit B. L, Lagerb.⸗ Nr.6093, Flächeninhalt 19 11 qm Ackerland im Sand, vorderen Riemen. Schätzung Mk. 600— Mannheim, den 11. Juli 1906. Großh. Notariat IX als Vollſtreckungsgericht: Breunig. E— Schudt kaddtRad Fraessle Apifbeker. KMRTSRURHE Js. Fabfik chem. pharm. Fraeparale brdgenf Rub FAAKSsgER Apotbebe, 78 SSenNein ne Zu haben in allen Apotheken und ibrogengeschäften in eleganten Schachteln à 30 und 50 Pfg. 2275 Fürberei.Scaedla Chem. Reinigungsanstalt: E 1. 14. elephon 1488 O 2, 10. Marktstrasse Nächst der Concordlenkirche Aunahme für LIndenhof: Gontardplatz 1. Rasche Lleferung— Bllligste Preise Lasnche 2 leere Zimmer per 1. Aug. in den Quadraten—9 31 mieten geſucht.— Off. m. Preis⸗ Angabe u. Nr. 38716 d. d. Exped. Beſſerer Herr ſucht kin zut nöhliertes Zimmer 116. 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