Wahlen wird eine * tiſcher Reformarbeit geeignete Dumg hervorgehen. Dieſe Arößer war als vorher. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Answärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreiteiſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions-Bureaus: Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. U (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktton 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 E 6, 2. Nr. 345. Samstag, 28. Juli 1906. 2 Dnrrn Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. — peranf Rußland. Deroffiziöſen„Südd. Reichs⸗Korr.“ wird unterm 27. ds. aus Berlin geſchrieben: „Die düſteren Drohungen, die nach Auflöſung der erſten Reichsduma in der weſteuropäiſchen Preſſe gegen das ruſſiſche Kaiſertum ausgeſtoßen worden ſind, haben ſich bisher nicht er⸗ füllt. Sie können ſich auch nicht erfüllen, wenn die ruſſiſche Regierung unbeirrt auf dem Wege fortſchreitet, der durch das lezte Manifeſt des Kaiſers Nikolaus und durch den Erlaß des Miniſterpräſidenten Stolypin an die Spitzen der Provinzial⸗Ver⸗ waltungen vorgezeichnet iſt. Gelingt es, fernerhin Leben und Eigentum derer, die in Rußland bei gewaltſamen Umwälzungen etwas zu verlieren haben, gegen die Terroriſten, gleichviel, welcher Farbe, wirkſam zu ſchützen, ſo werden nicht die Regierenden gegenüber dem Volk, ſondern innerhalb des ruſſiſchen Volkes die eztremen Revolutionäre iſoliert werden, und auch den weniger radikale, mehr zu prak⸗ erkwünſchte Ausſicht auf eine Entwickelung der ruſſiſchen Ver⸗ hältniſſe kann nur dort in Abrede geſtellt werden, wo man von der vorgefaßten Meinung ausgeht, es könne und dürfe dem Keiſer Nikolaus und ſeinen Ratgebern nichts mehr gelingen. Die Ueberführung des Zarenreiches in eine den beſonderen Bedürfniſſen Rußlands Rechnung tragende konſtitutionelle Staatsform kann ſich nicht auf einen Schlag vollziehen. Das Rußland Nikolaus' des Erſten und Alexanders des Dritten iſt nicht länger möglich; darüber täuſcht ſich heute keine der maßgebenden ruſſiſchen Perſönlichkeit mehr. Aber das Rußland des Herrn Aladjin und ſeiner Geſinnungsgenoſſen, die ſozial⸗ demokratiſche Republik, iſt ebenſo unmöglich. Mit grundſtür⸗ zenden Dumabeſchlüſſen, die keine Regierung und auch kein Wohl⸗ fahrtsausſchuß in die Wirklichkeit umſetzen könnte, wird nichts gewonnen. Was wir als getreue Nachbarn Rußlands auf⸗ pichtig wünſchen, iſt eine Verſtändigung zwiſchen Regierung und Volksvertretung über ſolche Reformen und Fortſchritte, durch die Rußland als einheitliches Reich und als Großmacht erhalten wird. Dieſen Wunſch hegen wir auch im Intereſſe des Völkerfriedens, der durch unfruchtbare Anläufe zur Ver⸗ wirklichung phantaſtiſcher Umſturzgedanken in der ſlaviſchen Welt gefährdet werden könnte, während ein innerlich geſundes Rußland in Europa und in Aſien als Faktor zur Wahrung des Gleich⸗ gewichts wertvoll iſt. Es wäre nur zu begrüßen, wenn ſchon mit der zweiten Duma ein Friedenszuſtand zwiſchen Regie⸗ rung und Volksvertretung angebahnt würde, von dem die Siche⸗ rung verfaſſungsmäßiger Einrichtungen eher zu erwarten iſt, als vom revolutionären Anſturm auf alles Beſtehende.“ Die Thronfolge in den Niederlanden. Da nach der dritten bitteren Enttäuſchung, die Königin Wilhelmine und das niederländiſche Volk in ihren Hoff⸗ nungen auf einen Thronerben mit dem dereinſtigen Ableben der jungen Königin durch Ausſterben des regierenden Hauſes Oranien⸗Naſſau erfahren, iſt die niederländiſche Erbfolgefrage wieder in den Vordergrund der tagespolitiſchen Diskuſſion ge⸗ treten. Als erbberechtigt erſcheinen im Falle, daß Königin Wilhelmine ohne Leibeserben mit Tod abgehen ſollte, was nach dem letzten ärztlichen Befund als wahrſcheinlich an⸗ genommen werden kann, folgende fürſtliche Perſonen und Gruppen: In erſter Linie der regierende Großherzog von Sachſen⸗ Weimar⸗Eiſenach, Wilhelm Ernſt, der im 31. Lebensjahre ſteht. Er iſt der Sohn des verſtorbenen Erbgroßherzogs Karl Auguſt und der Enkel des Großherzogs Karl Alexander und der Prinzeſſin Wilhelmina Sophia der Nieder⸗ lande, Schweſter des 1898 verſtorbenen Königs Wilhelm III. der Niederlande, welche 1897 mit Tod abgegangen iſt. Wilhelm Ernſt, der ſeinem Großvater am 5. Januar 1901 ſukzedierte, iſt alſo ein Vetter der regierenden Königin Wilhelmine. Er war mit Prinzeſſin Karoline von Reuß(ältere Linie) ver⸗ heiratet, welche nach kurzer Ehe am 17. Januar 1905 geſtorben iſt. Eine Tante des Großherzogs Ernſt, Prinzeſſin Marie von Sachſen⸗Weimar, iſt mit dem früheren deutſchen Botſchafter in Wien, Prinzen Heinrich VII. von Reuß (jüngere Linie) vermählt. In zweiter Linie ſtehen die Nachkommen des im Jahre 1872 verſtorbenen Prinzen Albrecht von Preußen, welcher in erſter Ehe mit der Prinzeſſin Marianne der Niederlande, Tante des Königs Wilhelm III., alſo Groß⸗ tante der regierenden Königin Wilhelmine, vermählt war. Prinzeſſin Marianne vermählte ſich am 14. September 1830, wurde am 28. März 1849 geſchieden und ſtarb am 29. Mai 1883. Als erbberechtigt können da nur Prinz Friedrich Albrecht, der Regent von Braunſchweig, der mit einer Alten⸗ burgſchen Prinzeſſin verheiratet iſt, und ſeine drei Söhne, Friedrich Heinrich, Joachim Albrecht und Fried⸗ rich Wilhelm, gelten. Die Nachkommen des alten Prinzen Albrecht aus zweiter(morganatiſcher) Ehe führen den Titel Grafen von Hohenau und ſind nicht ſukzeſſionsfähig. In dritter Reihe kommt die Prinzeſſin Marie von Wied, die Gemahlin des regierenden Fürſten Wilhelm von Wied, in Betracht. Sie iſt die einzige Tochter des Prinzen Friedrich der Niederlande, eines Oheims des verewigten Königs Wilhelm II., der preußiſcher Feld⸗ marſchall und Admiral der Flotte geweſen, mit der Prinzeſſin Luiſe, Tochter des Königs Friedrich Wilhelm III. von Preußen, vermählt war und 1881 geſtorben iſt. Das Wiedſche Fürſtenpaar hat fünf Kinder, drei Söhne und zwei Töchter. Erbprinz Friedrich von Wied iſt mit einer württembergiſchen Prinzeſſin verheiratet. Die Königin Eliſabeth von Rumänien iſt bekanntlich die Schweſter des Fürſten von Wied. Nach einer Meldung aus Amſterdam trat das Staats⸗ miniſterium am Dienstag Abend im Haag zu einer Sitzung zu⸗ ſammen und beſchloß infolge des ärzklichen Befundes über die Königin die ſofortige Regelung der Thronfolge durch Einbringung eines niederländiſchen Thronfolgegeſetzes bei den Generalſtänden des Königreichs. Deutsches Reſch. * Haſſel, 27. Juli.[Die Stichwahl im Reichs⸗ tagswahlkreiſe Rinteln⸗ Hofgeismar) iſt auf den 4. Auguſt angeſetzt worden. * Berlin, 27. Juli.(Ernennung.) Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht die Erwennung des Oberlandesgerichtsrates Verſen zum Geheimen Juſtizrat und Vortragenden Rat im preuß. Juſtiz⸗ miniſterium. —(Zentrumsbeängſtigungen.) Die„Germania“ bringt unter der Ueberſchrift:„Eine neue Flotten⸗ vorlage?“ einen Artikel, in dem ſie verſichert, man höre, da der Hofſtaat der kaiſerlichen Söhne ſich beſtändig vermehre, in manchen Kreiſen die alte Idee aufs neue erörtern, ob das Reich nicht Repräſentationsgelder für das Bundesoberhaupt zahlen ſolle; der Reichstagspräſident werde ſolche jedenfalls vom Jahre 1908 ab auch im Etat des Reichstages finden. Außerdem ſieht das Zen⸗ trumsorgan wieder eine Flottenvorlage am Firmament herauf⸗ ziehen; beſtimmend für ihre Ahnungen iſt die„Tatſache, daß ge⸗ wiſſe einflußreiche Kreiſe, die auch auf der Nordlandreiſe ihre Ver⸗ treter haben, mit aller Macht für eine Flottenvorlage arbeiteten.“ An die Koſten dächten dieſe Kreiſe gar nicht; ihnen ſchwebe vielfach nur die höhere Dividende vor, die ſie aus größeren Aufträgen er⸗ hielten. Die„Germania“ erklärt zum Schluß, ohne vorherige oder gleichzeitige Löſung der Finanzlage dürfte keine neue Flottenvor⸗ lage eingebracht werden. * Hamburg, 27. Juli.(Der Brand der Ham⸗ burger Michaeliskirche) wird in den„Meckl. Nachrichten“ wie folgt erklärt: „Daß hier die Hand des Allmächtigen ſich regte und die gewaltige Stimme aus der Höhe zu der in der Dieszeitigkeit verlorenen Menſchheit ſprach, das ſcheint man faſt wieder un⸗ beachtet zu laſſen. Wer die kirchlichen Notſtände im lieben Hamburg kennt, die Stellung des größeren Teils der dortigen Paſtoren und vieler Gemeindemitglieder zu dem Bekenntnis der Kirche, wird ſich doch eines tiefen Eindringens in die gött⸗ lichen Abſichten, die dieſem gewaltigen Ereignis zugrunde liegen, nicht erwehren können.“ Irgend ein Wort der Kritik daran zu knüpfen, iſt überflüſſig! Es erübrigt nur, zu bemerken, daß die„Meckl. Nachr.“ ein kon⸗ ſervatives Organ ſind. Beuron, 27. Juli.(Erzabt Wolter) erhielt, wie der„Konſt. Ztg.“ geſchrieben wird, zu ſeinem Profeßjubiläum unter vielen anderen Geſchenken einen koſtbaren platinbeſchlagenen Krück⸗ ſtock von dem bekannten proteſtantiſchen Romantiker Reichsrat Frhrn. v. Cramer⸗Clett, dem„reichſten Mann Baherns“ Nusland. * Frankreich.(Der Ordensrat der Ehren⸗ legion) hat geſtern nach einer neuen Beratung die Verleihung des Ordens an den Lhyriker Favier Privas zugeſtimmt, da⸗ gegen die Auszeichnung für Sarah Bernhardt neuerdings abgelehnt. —(M euterei.) Wie dem„Temps“ aus Perpignan gemeldet wird, verletzte ein Soldat des 18. Infanterie⸗ Starrer Sinn. Roman von L. Haidheim. (Nachdruck berboten.) Fortfetzung.) „Baron Gellarſtierna hat es erzählt“, erwiderte Charlotte. „Ja, das konnte ich mir freilich denken. Die Füchſe hat er alſo gekauft? Natürlich hab' ich mein Geld ins Geſchäft ge⸗ dafür bin ich jetzt wohlbeſtallter Kompagnon von Stahl⸗ 17 und bedauere nur, daß ich nicht fünfmal ſo viel einzahlen onnte.“ In dieſer Weiſe ſprach Nils eine ganze Weile, während ſie den einſamen Kanal entlang liefen und er zuweilen anhielt, um ſeine Braut zu küſſen. Er dachte mit heimlichem Triumph daran, daß Jan damals auf dem Deich ſo begeiſtert von Charlotte geſprochen. Der hatte zun das Nachſehen. Aber Nils erzählte davon keine Silbe und fragte nur:„Wie iſt denn Jan? Ließ er ſich wegen Dinas nichts merken?“ „Nein, er machte nur, als Deine Mutter nach ihr fragte, eine Bemerkung, als ob niemand recht klug aus Dina würde.“ „Na, das kann ich mir denken, der Begemannſche Stolz läßt es nicht zu, daß ſie ihre Enttäuſuchung zeigt. Und Dina kriegt zehn für einen. Wie iſt denn Jan gegen Dich?“ „Sehr rückſichtsvoll, Nils. Er hält treu zu Dir und forderte mich deshalb zum„Schöfeln“, wie Ihr ſagt, auf. Deine Mutter merkte es ſofort; er leugnete es auch gar nicht.“ „Er iſt ein guter Kerl, der Jan! Ein bißchen mehr Intelli⸗ 15 könnte er ſchon haben, aber helle iſt er hier nicht,“ lachte ils überlegen, an ſeine Stirn tippend. Sie waren inzwiſchen umgekehrt und gerieten wieder im Fluſſe auf die Bahn und in das Gewühl dort, das jetzt noch viel 0⁰0 „Ich wollte, wir träfen Jan bald, ich habe mich verpflichtet, um Uhr im Kontor zu ſein,“ ſagte Nils und blickte ſuchend umher. „Sobald ſchon, Liebſter?“ klagte Charlotte. „Ja, mein Kind, daran mußt Du Dich jetzt gewöhnen. Das Geſchäft iſt des Mannes Lebensberuf, die Liebe nur der Pflicht⸗ erfüllung abgeſtohlen; irgend ein Franzoſe nennt die Liebe des Mannes„nur eine Epiſode!“ „Nils! Um Gotteswillen, das Schönſte, Heiligſte, was wir im Leben haben—“ „Schönſte! Heiligſte! Und das Zeitraubendſte, wenn wir hinter dem Erwerb her ſind. Nun zieh nur kein Mäulchen! Und gar feuchte Augen! Höre, Lotty, Du mußt mir zu Liebe ein wenig nüchterner denken lernen. Als Student iſt ja jeder luſtig und ſorglos, aber jetzt heißt's der Mutter beweiſen, daß ihr Junge kein Junge mehr iſt, ſondern ein Mann, der mit aller Energie ſeinen eigenen Weg zu machen entſchloſſen iſt. Da kommt Jan Begemann!“ Es gab einen eiligen Abſchied ohne Kuß. In Nils' Augen lag der Wunſch, eilig fortzukommen. Jan fragte nicht, ob Charlotte ſich gut unterhalten habe, das hätte ihm unzart gedünkt. Schweigend liefen Jan und Charlocte Weſſer dem Reſtau⸗ rationszelte zu. Als ſie gar zu lange ſchwieg und ſein verſtohlener Blick ihm ihre Enttäuſchung verriet, begann er von Cäcilie Woh⸗ land, dem Backfiſch, zu erzählen. Nach und nach lächelte ſie, und plötzlich mußte ſie über ſeinen Bericht laut auflachen. So traten ſie mit heiteren Mienen in das Zelt. Jan ſuchte und fand einen ſtilleren Eckplatz, und Charlotte trank mit Be⸗ hagen den Tee, den er ihr bringen ließ. „Kommt Nils morgen wieder?“ fragte Jan endlich vorſichtig. „Ich habe ihn nicht gefragt. Er ſagt, er habe vollauf zu tun, und der Pflichterfüllung müſſe— müſſe—“ „Er ſeine Wünſche zum Opfer bringen,“ ergänzte Jan;, als ſſie ſtockte und verlegen nach einem Worte ſuchte, das ihre Bitterkeit nicht verriet.„Darin hat Nils ſehr recht, Fräuleln Ehrik, es wird ihm ſchwer genug ankommen.“ Charlotte fühlte wieder eine innige Dankbarkeit in ſich auf⸗ ſteigen für dieſen feinen Herzensakt, mit dem Jan immer das zu ſagen wußte, was ſie beruhigte. Bald darauf brachen ſie auf; Jan brachte Charlotte zu Frau Jenſen und plauderte dort noch ein Viertelſtündchen. Er erzählte, daß alle Bekannten Nils' Glück, bei Stahlberg ſo raſch anzukom⸗ men, prieſen, und daß dieſer erklärt hätte, Nils Jenſen ſei juſt aus dem Metall, aus dem er die Leute brauche— intelligent und tüchtig in jeder Hinſicht. So finſter Frau Jenſens Blicke auch ſchienen, Jans Worke waren doch Balſam für ihr Herz. *** Die älteſten Leute im Lande konnten ſich eines ſo frühen und ſo harten Winters wie in dieſem Jahre nicht erinnern. Glück⸗ licherweiſe herrſchte für eine Reihe von Tagen Windſtille, ſo daß die Luſt am„Schöfeln“ ſich bis zur Leidenſchaft ſteigerte. Fern wohnende Holländer kamen auf den Kanälen daher, um ihre Verwandten im frieſiſchen Lande zu beſuchen; ganze Geſell⸗ ſchaften machten Touren nach Holland hinein und Freunde, die ſich lang nicht geſehen, machten ſich jetzt die ſchöne Schlittſchuh⸗ bahn zunutze. Das ſonſt ſo phlegmatiſch ſcheinende Volk beider Länder hatte die gewohnte Schwerfälligkeit körperlich und geiſtig abgeſtreift. Auf den Höfen bekam ſogar das Geſinde ſo viel freie Tage wie möglich, um teilzunehmen an der allgemeinen Luſtbarkeit und niemand blieb zu Hauſe, der nicht mußte. 5„ Daß die Weihnachtszeit herankam, vergaß man beinahe, umſomehr, als bei den Angeſeſſenen viel weniger der Chriſtabend als der St. Niklasabend gefeiert wurde. Jan war einige Male auf der Mohenburg geweſen, um Charlotte zu fragen, ob ſie ſeine Begleitung für das Eislaufen annehmen wolle.

9. Seſte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 28. Julf regiments während einer Schießübung einen Hauptmann ernſtlich, Jausgaben bitten müſſen. Die Angelegenheit werde die Regierung J Bericht der Abg. Dieterle erſtattet, ſtellt den Antrag die Pe⸗ Pe⸗ indem er ihm ein Brot gegen den Kopf warf. Ein anderer SoldatTprüfen. tition, ſoweit ſie ſich auf Erhühnng der Vergütung für Einquari vernichtete ſeine Patronen, während ein Dritter ſich weigerte Abg. Wilckens begründet in Kürze den Antrag auf Prüfung bezieht, al ls durch da⸗ Reichsgeſetz für erledigt zu er einem Marſchbefehl Folge zu leiſten. der Kolb'ſchen Beſchwerden und bittet die e gege benenfalls gen Inhal Petition aber der Regierung en * Großbritannien,[(Das Unterhaus) ſetzte geſtern[Unſtimmigkeiten und Ungleichheiten zu beſei Die Regierung überweiſen. die Beratung des Marinebudgets fort. Beim Kapitel eigenen Intereſſe handeln, wenn ſie dieſe Klärung ein⸗— „Neubauten“ machte der Unterſtaatsſekretär Robertſon eine ktreten laſſe. tter Mitteilung üder die Abſichten der Retierung Raſchllic des Abg. Vogek: We un die Auswüchſe ſich nur tellweiſe als wahr e neuen Flottenban⸗Progra mis. Er erinnerte daran, dann ſei die Abſchaffung der ordarb dringend ge⸗ daß das urſprüngliche Programm 4 Panzerſchiffe 5 Hochſee⸗ 5 auf die ſch— dieſe Wünſche an⸗ daß die ſieben⸗ führen werde. 5 Torpedobootszerſtörer⸗ 12 Küſten-Torpedobootszerſtörer und Unterſeebgote vorſah und daß beabſichtigt war, 4Panzerſchiffe nach dem Dreadnought⸗Typ(ſiehe Feuilleton! D. Red.] zu bar 5 8 abt⸗Tor(fiche Feuilleton! ted.) zu bauen. 0 Schofer detont, daß dankbar ſei, Dieſes Programm ſei im November aufgeſtellt und ſeitdem ſorg⸗ 5 9 2800 0 wenn ſie auch ht auf den Anfar 10 8 de r bewie ſent n Fü ürſorge fältig geprüft worden. Es ſei einſtimmige der hätten. W b vorgeführt Admiralität, daß es in folgender Weiſe einzuſchränken iſt: Jedenfalls hätte & 1*—— 7 ſtatt 4 Panzerſchiffe der Dreadnought⸗Klaſſe ſollten nur 3 90 baut ſollen, als geſchehen anſtatt 12 Unterſeeboote nur 8. Die Zahl. der Küf Miniſter 5 Marſchall erklärt, daß die Regierung bereit Torpedabooteserſtbrer ſolle unverändert bleiben. Die Geſamt⸗ des Antrages eine Prufung eintreten eu laſſen. ausgabe hätte nach dem frül jeren Programm 9 340 000 Pfund Bemerkungen der imel, Wieſt, Kolb Sterling betragen, während ſie nach dem neuen Programm ſich] und auf 6 800 000 ſtelle.(Beifall bei den Miniſteriellen.) Der Vor⸗ üuſchlag werde in dieſem Jahre durch dieſe Einſch 7 ie Vlitg- die Leitun wieder, we 1 nommen. 827 1 N. trag 15 t den Antrag übe ränkung nicht Jder Ruhegelten der Negtert ung empfehlend ſo vorteilhaft beeinflußt werden, aber im nächſten Jahre werde allen gegen 10 Stimmen abgelehnt. e 17 8 NFNFF 5 ß der Voranſchlag um etwa 1 Mi illionen Pfund Sterling ver⸗ Nächſte Sitzung Samstag 9 Uhr. Kleine Geſetzesvorlagen. Aus Stadt und Eand 4 ringert werden. Die Regierung wolle in 1907⸗08, anſtatt mit dem A0 Bau von vier Panzerſchiffen zu beginnen, wie urſprünglich be⸗ 8— Wannheim, 28. Juli. abſichtigt war, nur zwei auf den Voranſchlag ſetzen, ſich dabei aber Dadiſche Politik. Aus d Jah ericht d Realſchule mit N alprogym Aus dem Jahresberi er Rea e mit Realprogym⸗ vorbehalten, daß ein Drittes erbaut werden ſolle, wenn die Haager o0. Karlsruhe, 27. Juli.(Die Petitions 5 7 Auf Grund des zwiſchen folg ende 8 Reſultate führen ſollte. 2 werde die Anfangsbaurate ſo der Frage der Vergebung der Waſſerkräfte des Ober niedrig bemeſſen, daß erſt gegen das Ende des Finar e 0 7 ee 55 9 1 5 Konferenz kezüglich der Einſchränkung der Rüſtungen zu keinem[kom miſſion der Erſten Kammerj beſchäftigte ſich mit uptſtadt Mann⸗ muar 1906 ver⸗ 905 5 18 abres zum rheins. In einer Reſolution, welche 20 Gewerbevereine d Inſtalt i Bau geſchritten werden könnte; auf dieſe Weiſe betone die engliſche Dberland es 15 dde Erſe——. gerichtet haben, wird auf die 88 2 Regierung, daß ſie von aufrichtigen Abſichten beſeelt ſei und enormen Waſſerkräfte des Rheines zwiſchen Schaffhauſen und ˖ alſchu**VVUf eineh wünſche, die Rüſtungen zu vermindern.(Beifall.) Straßburg 300 000 Pferdekräfte im Geldwerte von 500 Millionen) bars 8 Zeitpuntt dez und deren Bedeutung für die Allgemeinheit hingewieſen und ſo⸗ 8 9. Jahre 255 urſes der Mealgymnaſtalabteilung an Badiſcher Landtag. dann beklagt, daß bei der bisherigen Vergebung von zwei der füß Ar Bener gymnaſium mit Realſchule“. 5 wertvollſten Waſſerkräfte(Rheinfelden und Laufenburg) mit zu⸗ Die Erweiterung bat mit 8 Schuljahr 1905/06 ihren Anfang 2. Kammer.— 137. Sitzung. ſammen 40 000 Pferdekräften an nichtbadiſche Aktiengeſellſchaften] genommen. Nach eer Großh. Miniſteriums 5 Juſtiz, des 0 Von unſerem Karlsruher Bureau.) die Intereſſen des Staates und der hier in Betracht kommenden Kultu s und Unter 7 1906 iſt zufolge Entſchlie⸗ SKarlsruhe, 27. Juli. Bürger in höchſt mangelhafter Weiſe von dem um wahr⸗ 3 des der Realghmnaſial und der f Vizepräſident Zehnter eröffnet halb 5 Uhr die Sitzung. genommen worden ſeien. Es wird die Bitte ausgeſprochen, die t die Militärberechtigung mit Am Regierungstiſch Miniſter von Marſchall und Regierungs⸗ Bürger vor weiterer Ueb dervorteilung ſeit ens nichtbadiſcher Aktien⸗ rückwirkender Gel Schuljahres 1904/05 0 kommiſſäre. Ageſellſchaften zu ſchützen und ſie gleichzeitig des ganden] verliehen worden.„berſchiedenen höheren 0 Es wird in die Spezialberatung der— 8 len wurden für daden im Sinne ihrer Petitionen des Eiſenbahnperſonals VVVVTVVV durch rordnung vom 22. Juli dafür Sorge tragen, daß die bereits in Agymnaſtalabiturienten, und der bierzu vorliegenden Anträge aus dem Hauſe eingetreten. Ausſich de Vergebung der Waſſerkräfte bei Augſt⸗Wyhlen den Abiturienten der Gym⸗ In der Debatte zu den verſchiedenen Petitionen äußern ſich tbeinar nge zu unterbleiben habe, bis eine gründlich iturienten, welche Rechts⸗ die Abgg. Eichhorn, Bechtold, Kolb. Kräuter und Lehmann. Anterſe chur 5 bat, ob ein privater od baben in den beiden Baudirektor Courtin wendet ſich g Ausführungen entſpräch 0 Kolbs von heute früh, nach welchen d yrte Lohn⸗ ordnung ſo eingerichtet ſei, daß ſie wohl f nächſte Zeit d 9 115 wenn ＋* eine gewiſſe Aufbeſſerung bringe, die mit der aber wieder f iſen vermögen, verſchwinde und einem ſchlechteren Zuſtande isher Platz auder hren Umfang mache. Er gebe hierzu die Erklärung ab, daß nbahnver⸗ 0 8 rima eines ungerechtfertigt; waltung bei Aufſtellung der Lohnordnung ſowohl in 85 Grund⸗ 8 85 im der dizi löhnen als auch Zulagen ſich habe von der Abſicht leiten laſſen, 1 9 auf ſpezielle Landes⸗ gendmir Werden 5 ihren Arbeitern für dauernd eine Erhöhung der bisherigen Löhne, 1 ſertrüfte des, b1 Die 55 Ta tl äfte ſe ni Hu im Durchſchnitt von etwa 10 pCt. zuzuweiſen und ſie ſtehe dabei 15 1 e ſi rweiſ Pe tition der Gewerbe⸗ Latein auf dem Standpunkt, daß die Konſtruktion dieſer Lohnordnung dieſe Abſicht im großen erreicht babe. Abg. Kold bleibt dabei ſtehen, die g nung mit ihren Lohnaus wieder einſparen werde. direktion den Effekt der Lo ſei da, man ändere nur das wendet ſich in längeren 2 dieſer Lohnordnung ſei binaus aus den Löhnen geſtrich ie Regier gerecht handeln, wenn ſie die Arbeiter als aleic behandle. Die Großh. 825 ＋ in Wegfall, e der Großh. erlegung en auf den Vor⸗ im Winter in der 7 bis 12 Uhr zu dtrat Chriſtian CCCCCcCC r ittag die Genehmigung. D. eit von 8 8 1 Uhr und i 8 Beirat de Abgeordnete aller Parteien u den Antrag ein⸗ n unſerem Karts⸗ 5 ge ebracht, die Regierung zu erſuchen, in nähere Prüfung Femeinden der Amtsb wurden von den der in der heutigen Sitzung vorgebrachten Be n 9 Fung dorgebracht en Kammer Petition den 77 beren Klaſſen dank in Verbindung mit den 85 Sandeseinzutreten und 5 7 1d da I Stahlwe Nat 07 UAnd rrn u N bom wie das 1 E kollegium* 5 Schuhahr 9 haus 11 etat⸗ e — slehrern zuſammen. b er. Dank babe er nicht ger 17 a ierſelunde 6 5 veranworten—— 2 Aden, 8 Sie batte zur 5 lehnt; ohne Nils wolle 1. aber ein Brieſchen aus! 6 ktroffen haben wollte, 1 ſeine Denm, Jans Beg vorige Mal zu treffen. 2 Tbarlotte ſtrablte!— für Jan eine Taſſe zu 5 len 5 Junge, was baſt Du eigentl 15 dei welchen Du dann überfl* Er ſah ibr voll und klar in 5 „Wenn Du es denn wiſſen wilk„. 0 Schußge eiſt nicht vergeſſen en 1 daß ihm ſein Brautſtand 50 daran kuſt, ibm Dein 8 wiſſen als ich.“ 90 (Gortſetung balgt. 80—— — e und Taiette. Die dode Semftdkität, die died. iſt. Wäre alſo die Buntez Feuilleton. 0 Damen allen Farbenmnancen jetzt eee— dann Tönnten ſich die 2n fein nter rarfnt erteres Jrrtermmtenf en all r ihres Adels etwas 1 — Die Gebeimniſſe der„Dreudnengbt“ werden in eir e Das Neueſte iſt, daß der Farbenton Jahren— der 1＋ ſchrift der britiſchen Aderiralität entbällt, worin udde cedade moderner Sdelſteinen richten uuuß. Victor Maſ⸗ e tefkungen Wer Bau, Vanger und Beſtückung des gewaltigen Schiffes alſo nur noch dazu da, um den Sun 1 nüber in einer geracht werden. ie Schweſder Achiffe erdalten ſoll. r der Sdelßeine und dem Schmuck 1 es denn wahr, Die Baukoſten für das e Armierung und Murtition ſtellen 1 muröaſe 8 iich auf 1 K78 7r Str.; 118 200 dren auf 0 ungeſetzt. Die Arntie den Fürsten — Ge ſarkaſtiſche e 0 chd Sire, robren. Die—— ung der 19 5 ſicht auf di e ferrke— Fenttoi 8 Dechs der Geſchüe ſind pa Zu Am brigen dier ebenfe dac Weiſe Banen ce* tapiſtiſche 5 2 Peſtückung. nach jeder N t ſich die Geſamtfamil er Der Doge den e keicht auch ſechs 1 8nige„ g. 80 d. H. de ffmeo idrer Aftmmung don Fabin agimus Cunc⸗ n an Sanen gkeicgeitig Der Ba Heck in Die Prätentton Hat audb im Gothaet Hofkalender*

N ee,, e — 5 1 2 7 ſbom 1. Juli) 391, davon nicht verſetzt 33, ausgetreten 32. Am pbraktikanten Peter eine Schar von 24 Schülern der Anſtalt die ＋5 5 don Ehsler, 4.„Mannemer Buwe⸗Marſch“ von Kratſchvil. 8 Mannheim, 28. Jult. eneral⸗Anzeiger. 8. Seite. Anfang des Schuljahrs vom vorigen Schuljahr übernommen 359, 8 eingetreten 132, Geſamtzahl 491. Aus⸗ im Laufe des Schuljahrs getreten während des Schuljahrs 38, Stand am Ende des Schuljahrs 453. Verſetzte 433, Repetenten 20. Von den 443 Knaben und 10 Mädchen waren epangeliſch 258, katholiſch 137, altkatholiſch 6, sraelitiſch 42, Angehörige ſonſtiger Bekenntniſſe 10. Badener waren 370, ſonſtige Reichsangehörige 75, Reichsausländer 8. Am Schulort haben dauernden Wohnſitz 399, von auswärts ſind in Ver⸗ pflegung gegeben 8, von auswärts beſuchen täglich die Schule 46. — Der Schlußakt findet am Dienstag, den 31. Juli, vor⸗ mitiags 8 Uhr, in der Turnhalle ſtatt. Das neue Schuljahr beginnt am 12. September. * Dem Jahresbericht des Großh. Gymnaſiums Mannheim über das Schuljahr 1905/06 entnehmen wir folgendes: Gleich nach dem Schlußakt am 29. Juli 1905 trat unter Führung des Lehramts⸗ Fahrt nach Hiel an, die denſelben reiche Anregung bot. Am 5. März ſtarb nach längeren Leiden Franz Stritt, ein fleißiger und gutgearteter Schüler der Klaſſe Quinta A. Zum Mitglied des Beirats wurde an Stelle des verſtorbenen Geheimen Kommerzien⸗ kats Ferdinand Seipio zu Beginn des neuen Schuljahres Herr Brauereidirektor Richard Sauerbeck ernannt. Der wahlfrete Unterricht im Engliſchen wurde in dieſem Jahre wieder in zwei Uiret drei) Abteilungen gegeben. Den Unterricht in Stenographie krteilte Lehramtspraktikant Dunz in zwei Abteilungen nach dem Syſtem Stolze⸗Schrey. Der Handfertigkeitsunterricht wurde in bieſem Jahr wieder zahlreicher beſucht, ſo daß faſt alle verfügbaren Plätze beſetzt waren. Auch die unter Leitung des Reallehrers Eberhardt während des Sommers abgehaltenen Turnſpiele im Schloßgarten wurden von den unteren Klaſſen ziemlich ſtark beſucht; die Schüler der oberen Klaſſen bevorzugen zum Teil das Lawn⸗ Tennis⸗Spiel. Die Zahl der Mädchen, die das Gymnaſium befuchen, hat ſich nicht weiter vermehrt, und dieſe Einrichtung wird wohl auch künftighin nur als Ausnahme zu betrachten ſein, wiewohl die damit gemachten Erfahrungen als günſtig bezeichnet werden dürfen. Das Schulgeld wurde durch Minſſterialerlaß zu Be⸗ ginn des Schuljahres von 84 Mark auf 108 Mark erhöht, was eine bemerkbare Zunahme der Geſuche um Befreiung zur Folge hatte. Eß wurde aber von dem Großh. Oberſchulrat ſtreng daran feſt⸗ gehalten, daß der Betrag von 6 Prozent für die wegen Bedürftig⸗ keit gewährten Befreiungen nicht überſchritten werde. Vom ganzen Hetrag waren befreit 9 Schüler, von 2 des Betrags 23 Schüler, bon der Hälfte 20 Schüler, von des Betrags 6 Schüler. Wegen gleichzeitiger Anweſenheit von 3 bis 4 Geſchwiſtern wurden befreit Schüler gang, 13 Schüler und Schülerinnen zur Hälfte. Der Lehrkörper ſetzte ſich aus 28 etatmäßigen, 5 nichtetatmäßigen und 1 Hilfs⸗ und Reallehrern zuſammen. Ueberſicht über die Schüler⸗ zahl: Stand des letzten Jahresberichts(vom 1. Juli) 562. Am Schluß des vorigen Schuljahres nicht verſetzt 55, ausgetreten 76, FPert vorigen Schuljahr übernommen 486, während des Schuljahres eingetreten 105, Geſamtzahl 591. Ausgetreten während des Schul⸗ ffahres 32, Stand auf 1. Juli 559. Verſetzte 549, Repetenten 42, n 568 Knaben und 28 Mädchen. Davon waren evangeliſch 290, katholiſch 201, altkatholiſch 3, israelitiſch 90, ſonſtigen Be⸗ mtniſſen angehörig 7. Badener waren 460, ſonſtige Reichsange⸗ örige 124, Reichs⸗Ausländer 7. Am Schulort wohnend 581, am Schulort in Verpflegung gegeben 14, von auswärts hereinkommend 6. Am Ende bes vorigen Schuljahres wurden 44 Abiturienten für Feiß erklärt. Davon beabſichtigen ſich zu widmen: Rechtswiffenſchaft „Alter Philologie und Chemie je 5, Mathematik und Naturkunde, Nationalökonomie, Militär, Zahnheilkunde und Maſchinenbau je 3, Baufach, Finanzfach, Theologie und Medizin je 2, Philoſophie, Baufach, Schauſpielkunſt, Verſicherungsweſen und Mathematik je 1. In einer außerordentlichen Prüfung wurden am 22. März 1906 2 Abituxienten für reif erklärt. Der eine widmet ſich dem Bank⸗ fach, der andere wird Offizier.— Der Schlußakt findet Diens⸗ tag, den 31. Juli, vormittags ½9 Uhr, im Bernhardushof ſtatt. Das neue Schuljahr beginnt Montag den 12. September. Vereinigte Sammlungen des Großh. Hof.⸗Autiquariums und des Mannheimer Altertumsvereins. Nachdem die vollſtändige Neuordnung der Altertums⸗Sammlungen im Großh. Schloß beendet iſt, wird die Wiedereröffnung derſelben Sonntag, 29. Juli ds. Is. vormittags 11 Uhr, ſtattfinden. Die Sammlungen ſind von jetzt ab wieder regelmäßig an Sonn⸗ und Feiertagen von —1 Uhr und von—5 Uhr dem allgemeinen Beſuch unentgeltlich geöffnet. Von der Neuordnung heben wir folgendes hervor: Die hat im Korridor eine wirkungsvolle Neuauf⸗ ſtellung erfahren. Im ehemaligen Waffenſaal ſind verſchiedene wertvolle Möbel vereinigt, unter anderem iſt dort ein hervbr⸗ kagender Ulmer Schrank des 17. Jahrhunderts aufgeſtellt. Der reiche Zuwachs, den die ethnographiſche Abteilung erfahren hut, gab Veranlaſſung für dieſen Zweck noch einen weiteren Saal einzuräumen, ſo daß auch dieſe Abteilung der Sammlungen eine bedeutſame Ausgeſtaltung erhalten hat. * Kaim⸗Orcheſter im Friedrichspark Morgen Sonntag gibt das Kaim⸗Orcheſter wieder zwei Konzerte, des Nach⸗ mittag 3½ und des Abends 8 Uhr beginnend. Neben heiteren Melodien, wie Wiener Spaziergänge und Frühlingskinder, Walzer, kommen verſchiedene muſikaliſche Perlen zum Vortrag. Wir nennen Ouperture zu„Der Kalif von Bagdad“, Wächterlied auf der Wart⸗ burg(Neujahr 1200), für Orcheſter geſetzt von E. Kaiſer, Ouver⸗ kure zu„Prezioſa“, Szene und Arie a. d. Oper„Das Nachtlager in Granada(Violin⸗Solo: Herr Konzertmeiſter E. Weimershaus) U. a. m. ̃* Programm der ſonntägigen Parademuſik. 1. Ouverture Die leichte Kavallerie“ von Suppe, 2. Barcarole aus„Hoffmanns Erzählungen“ von Offenbach, 3. Walzer aus„Bruder Straubinger“ * Im Zirkus Henry findet heute eine Große High Life⸗ Borſtellung mit ganz neuem, ſorgfältig ausgewähltem Pro⸗ gramm ſtatt. Alle Künſtler und Künſtlerinnen treten in ihren Galakoſtümen auf. Auch werden ganz neue Dreſſuren vorgeführt. Morgen Sonntag ſind 2 Vorſtellungen. Die nachmittags, die um Halb 5 Uhr beginnt, iſt eine ſpezielle Fremdenvorſtellung mit ebenſo reichhaltigem Programm als abends. Jeder Erwachſene hat das Recht, ein Kind frei einzuführen. Abends iſt große Feſtvorſtellung, in welcher zum borletzten Male das großartige Schneeflocken⸗Ballett zur Aufführung kommt. * Bootfahrt nach Speyer. Wie aus dem Inſeratenteil erſicht⸗ iſt, beranſtaltet die Lokalſchiffahrt, Karl Arn⸗ heiter 3 Erben morgen Sonntag außer der um 10 Uhr üb⸗ lichen Hafenrundfahrt mittags 1 Uhr eine Bootfahrt nach Speyer. Die Abfahrt findet um 1 Uhr, die Rückfahrt ab Speher uum halb s uhr ſtatt. Die Firma bietet ſpeziell mit Rückſicht auf die gegenwärtigen Ferien bei der Hafenrundfahrt die Vergünſtigung, daß jedes Erwachſene ein Kind im Alter bis zu 10 Jahren unent⸗ eltlich mitnehmen kann. Die Arnheiter'ſchen Fahrten nach eher waren von jeher beliebt und bieten viele Annehmlichkeiten, gumal ſich auch Reſtauration auf dem Schiff befindet.— Nicht un⸗ krwähnt ſei dabei, daß dies die letzten Fahrten ohne Fahrkarten⸗ Steuer find. Mit Rückſicht auf das gegenwärtig häufig un⸗ Fünſtige Wetter ſei darauf verwieſen, daß das Schiff gedeckt iſt. Eine Beteiligung an der Fahrt kann gur empfohlen werden. * Sanitätsübung. Die hieſige Sanitätskolonne des Nännerhilfsvereins und der militäriſchen Ver⸗ eine hielt am letzten Sonntag Morgen um halb 8 Uhr eine ſoge⸗ unte Waſſerübung im Mühlauhafen und Verbindungs kanal 0 welcher der 1. Vorſtand der Kolonne, Herr Geh. Kommerzienrat Reiß und der Kolonneninſtruktor, Herr Dr. J. Wegerle, bei⸗ wohnten. Geleitet wurde die Uebung durch den 2. Führer der Kolonne, Herrn F. Philipp. Die Kolonne hatte in faſt voll⸗ zähliger Stärke an der Kammerſchleuſe Aufſtellung genommen. Zu dieſer Waſſerübung war die Improviſationsabteilung— 12 Mann — unter ihrem Inſtruktor, Zugführer⸗Stellvertreter Zimmermeiſter C. Meinhardt, bereits von früh.30 Uhr ab tätig im Impro⸗ viſieren eines großen Nachens zu 8 Tragen, einer Floßpritſche zu 4 Tragen und zweier Handnachen; ferner eines im Verbindungs⸗ zanal in der Nähe der Spatzenbrücke liegenden Kahnes. Die Nachen etc. wurden der Kolonne von der Rheinbau⸗Inſpektion, Herrn Inſpektor Amann, der Kahn von der Mannheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft auf Anſuchen bereitwilligſt zur Ver⸗ fügung geſtellt und ſei denſelben hier der verbindlichſte Dank hier⸗ für ausgeſprochen. Zur Improviſierung erwähnter Nachen etc. hatte das Sägewerk von Allſtadt u. Mahyer die erforderlichen Rahmenſchenkel, Latten und Bretter in ſehr entgegenkommender Weiſe unentgeltlich der Kolonne zur Verfügung geſtellt, wofür auch dieſer Firma hierfür beſonderer Dank ausgeſprochen ſei. Die Ab⸗ teilungen unter ihren Zugführern E. Müller und P. Reiß rückten auf 2 verſchiedenen Wegen— nach Abgehen der Front des 1. Vorſtandes und des Kolonnen⸗Inſtruktors— nach den Rhein⸗ mühlenwerken, woſelbſt die Verwundeten ſich befanden, ab, legten die erforderlichen Notverbände an und brachten dann die Bleſſierten nach den Einladeſtellen, woſelbſt ſie durſt eine unter Sektionsführer Jakob Kaiſer eingeſchulte Abteilung in die bereitliegenden Be⸗ förderungsmittel verladen und auf dem Waſſerwege vom Mühlau⸗ hafen nach dem Verbindungskanal auf einen in der Nähe der Spatzenbrücke liegenden Kahn behufs Weitertransportierung über⸗ führt wurden. Mit der Ausladung des Kahnes erreichte die in allen Teilen gut verlaufene Waſſerübung ihr Ende. Dann mar⸗ ſchierte die Kolonne, einer Einladung des 1. Vorſitzenden folgend, mach der Reſtauration von Joſ. Lehmann, Luiſenring 2, woſelbſt den Sanitätlern nach angeſtrengter Tätigkeit eine kleine Erfriſchung geboten wurde. Herr Geh. Kommerzienrat Reiß ſprach hier der Kolonne ſeine volle Befriedigung und Anerkennung aus. Er habe die Leiſtungen der Kolonne jetzt auch zu Waſſer kennen gelernt und werde nicht verfehlen, bei ſich bietender Gelegenheit an zuſtändiger Stelle(beim Badiſchen Landesverein vom Roten Kreuz) Bericht zu erſtatten. Er ſprach ſodann der Kolonnenführung, insbeſondere dem leitenden Führer und dem Sektionsführer Kaiſer, welch letzterer ſich beſonders der Uebung der ſogenannten„Waſſerabtei⸗ Tung“ angenommen habe ſeinen Dank aus. Vom Vorſtand des Bad. Landesvereins vom Roten Kreuz ſeien ihm für die Kolonne 5 Ehren⸗Urkunden für fünf Mitglieder, welche der Kolonne ſeit 15 Jahren(vom Gründungsjahr an) ununterbrochen angehören, zur Verleihung überwieſen. Er rechne es ſich zur Ehre an, dieſe Ur⸗ kunden hier perſönlich den Betreffenden, dem Führer⸗Stellvertreter F. Philäpp, Zugführer E. Müller, Zugführer⸗Stellvertreter C. Mein hardt und Dav. Sommer und Sanitäter Heinrich Hauswirth, aushändigen zu können. Bemerkt ſei hier noch, daß Herr Geh. Kommerzienrat Reiß dieſe Ehren⸗Urkunden vorher hatte einrahmen laſſen. Redner widmete ſodann den Ausgezeich⸗ neten anerkennende Worte und hob hervor, daß nur wenigen Ko⸗ lonmen dieſe Ehrung bis jetzt zuteil geworden iſt. Er verknüpfe damit den Wunſch, daß ſich noch piele Mitglieder der Kolonne Mannheim dieſe Auszeichnung verdienen möchten. Der Führer der Kolonnen dankte Hru. Geh. Kommerzienrat Reiß in kurzen Worten und brachte ein Hoch auf ihn aus. Der Kolonneninſtruktor, Herr Dr. Wegerle, ernannte ſodann im Einverſtändnis mit dem 1. Vorſtand und der Kolonnenführung den Sektionsführer Paul Reiß gzum Zugführer⸗Stellbertreter, welchen Dienſt er in letzter Zeit bereits verſehen hat. Im Verlaufe des gemütlichen Bei⸗ ſammenſeins gab der Kolonnenführer, Herr F. Philipp, der Kolonne noch verſchiedene dienſtliche Angelegenheiten bekannt. Dar⸗ nach wird die Hauptübung der Kolonne in dieſem Jahr, zu⸗ folge Einladung des Herrn Direktors Mayer der Spiegelfabrik Waldhof in deſſen Etabliſſement Ende September oder anfangs Oktober ſtattfinden. Zugführer Müller erläuterte in kernigen Worten die Stellung, die ein jeder Sanitäter einzunehmen und zu wahren habe. Nur derjenige, welcher ſich ſeiner Pflicht voll bewußt ſei und regelmäßig am Unterricht und Uebung teilnehme, werde ſich ſelbſt und ſeinen Nebenmenſchen nützen. Redner forderte die Ka⸗ meraden auf, die Uebungen regelmäßig zu beſuchen, damit die Ko⸗ lonne ihre jetzige Stärke behalte. Der Senior der Kolonne, Sani⸗ täter Heinrich Hauswirſth, forderte in ſchlichten Worten alle Kameraden auf, ſich auch die ihm verlishene Ehren⸗Urkunde durch Ausharren in der Kolonne zu erwerben. Sektionsführer Jäſchke erwähnte in beredten Worten das Entgegenkommen der Firma Allſtadt u. Mayer, der Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrtsgeſell⸗ ſchaft und des Herrn Hafeninſpektors Amann. Zum Schluß dankte Obmann Kaiſer ſeinen„Waſſermannſchaften * Geſtorben iſt in Offenburg Oberbaurat Ober⸗ müller. * Schwere Gewitter bilden jetzt bald eine alltägliche Erſchein⸗ ung. Auch geſtern abend in der 7. Stunde zogen von Norden und Oſten her wieder gefährlich ausſehende Wolkenmaſſen herauf, die aber über unſerer Stadt wieder nicht zur vollen Entladung kamen. Es gab nur einen heftigen Guß und einige Donnerſchläge, die aber ſo gewaltig waren, daß die Häuſer zitterten. Nach 9 Uhr ſtand ſchon wieder die Mondſichel am Himmel. * Aus Ludwigshafen. Der 27 Jahre alte Zimmerer Wilhelm Arnhoöffer brach geſtern Abend, während er ſich aufs Leb⸗ hafteſte mit den Gäſten unterhielt, in der Wirtſchaft von K. Körner plötzlich zuſammen. In ſeine Wohnung, Mundenheimerſtraße, ver⸗ bracht, iſt er dort heute früh geſtorben.— Das 3½ Jahre alte Mädchen eines Metzgermeiſters in der Frieſenheimerſtraße lief geſtern unter ein Bierfuhrwerk. Dem Kind wurde der eine Fu ß zermalmt. Polizeibericht vom 28. Juli. Leichenländung. Heute früh 5 Uhr wurde im Verbin⸗ dungskanal die Leiche des 10 Jahre alten Volksſchülers Karl Stemm⸗ ler, der am 24. d. M. beim Spielen von einem Gangbord hinabfiel und ertrank, geländet. Unfälle. Am 27. l. M. mittags erhielt ein verheirateter Schlachthofarbeiter in einem Stalle des ſtädt. Schlacht⸗ und Vieh⸗ hofs hier von einem Pferd einen Hufſchlag ins Geſicht und mußte, erheblich verletzt, in ſeine Wohnung verbracht werden. Beim Hinauslehnen zum Fenſter bekam am 26. d. Mts. nachm. der 5 Jahre alte Sohn eines im Hauſe Rheindamm⸗ ſtraße 38 wohnenden Steueraufſehers das Uebergewicht und fiel vom 3. Stockwerk in den Hof hinab. Er erlitt einen doppelten Schenkel⸗ bruch. Fah: rraddiebſtähle. Von unbekannten Tätern wurden entwendet: a] am 22. d. M. auf der Rheinau ein Damenrad, Marke Ideal, gut erhalten, mit ſchwarzem Rahmenbau und gelben hölzernen Kotſchützern; b) geſtern abend halb 7 Uhr auf der Breitenſtraße vor ＋ 1, 1 ein Herrenfahrrad, Marke Seidel u. Naumann, mit ver⸗ roſteter Lenkſtange und Glocke, beſchädigten Korgriffen. An dem linken Pedal fehlt die Gummieinlage. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Körperverletzungen wurden perübt: Auf der Rhein⸗ häuſerſtraße, auf der Jungbuſchſtraße und in einer Fabrik an der Scheibenſtraße hier, ſowie in der Wirtſchaft Ladenburgerſtraße 33 in Käferthal und im Hauſe Wingertſtraße 23 in Neckarau. VBerhaftet wurden 19 Perſonen, darunter ein von der Staats⸗ anwaltſchaft Diedenhofen wegen Unterſchlagung ausgeſchriebener verſichern kann, am Tage der Tat nicht hier. Hausburſche von Roßleben, ſowie ein Müller von Winklarn, ein Schneider von Landshut und ein Schiffer von Weſel, welche alle vom hieſigen Amtsgericht wegen Körperverletzung bezw. Diebſtahl verfolgt wurden. *Mutmaſtliches Wetter am 29. und 30. Juli, Für Sonntag und Montag iſt in ganz Süd⸗ und Mitteldeutſchland noch immer mehrfach gewitterhaft bewölktes und zu vereinzelten Störungen geneigtes Wetter neben kurzer Aufheiterung zu erwarten. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. — 25 3 2 8. 388 8 9 5 Datum Zeit 8 8 8 2 8 8 888 38 8 „ g mm S Ss 27, Juli Morg. 7˙8759,6 18,4 ſtill 27.„ Mittg. 250752,8 29,6 ſtill 27.„ Abds. 920758,5 18,4 SSW'ᷣͤ 2 28,„ Morg. 720754 5 16,8 SSWᷣͤ 2 Höchſte Temperatur den 27, Juli ＋ 24,0 0 175 Tiefſte 4 vom 27½8. Juli ＋ 15,5s% Alls dem Grossherzogtum. Weinheim, 27. Juli. Herr Rechtsanwalt Dr. W. Köhler⸗Mannheim ſchreibt uns: Als Verteidiger des Herrn Kaufmanns Anton Hellſtern in Weinheim und in deſſen ſpeziellem Auftrag bitte ich um gefällige Aufnahme der nachſtehenden Berichtigung und Ergänzung der Korreſpondenz de dato Weinheim, 18. Juli in Nr. 337 Ihrer geſchätzten Zeitung Bei Ihrer bekannten Lohalttät ſehe ich dabei von einer Berufung auf das Preßgeſetz ſelbſtverſtändlich ab. 1. Es iſt unrichtig, daß der katholiſche Arbeiterverein in Weinheim aufgelöſt worden ſei. Dieſer Verein beſteht vielmehr heute noch zu Recht, er könnte ſtatutengemäß nur in einer Generalverſammlung mit Stimmenmehrheit von zwei Dritteln und Zuſtimmung der Hälfte des Geſamtvorſtandes aufgelöſt werden. 2. Es iſt unwahr, daß Herr Hellſtern gegen den Willen des Herrn Dekans und Stadtpfarrers in den genannten Verein aufgenom⸗ men worden ſei. Das Gegenteil erhellt ſchon daraus, daß in der Generalverſammlung vom 29. Juli 1905, in der die Statuten beraten wurden und alſo in Wirklichkeit der Verein erſt konſtituiert wurde, der genannte Geiſtliche Herrn Hellſtern aufforderte, zur Frage der Vorſtandswahl das Wort zu ergreifen. Dies geſchah, und den Ausführungen des Herrn Hellſtern folgte lauter und all⸗ gemeiner Beifall. 3. Es iſt unwahr, daß Herr Hellſtern im Sühnetermin vor dem Amtsgericht eine Erklärung nicht abgegeben hätte. Er erklärte vielmehr: a] Unter keinen Umſtänden gehe ich auf einen Vergleich ein; b) den Wahrheits⸗ beweis werde ich in der Schöffengerichtsſitzung erbringen; c) ich bitte um Beſtimmung eines Hauptverhandlungstermins. Schon in der Korreſpondenz de dato 18. Juli kann zwiſchen den Zeilen geleſen werden, daß in der ganzen Angelegenheit der Herr De kan Becker eine Rolle ſpielt, die ihm ſein Seelſorgeramt eigentlich verbieten ſollte. Der genannte Herr behauptete Mitte Februar auf der Kanzel, er habe von dem Holzverkauf nichts gewußt und in der Vorſtandsſitzung des Arbeitervereins oom 8. April erklärte er, er ſelbſt habe das Holz verkauft. Darauf hat das Vorſtandsmitglied Profeſſor Dr. Oreaus dem geiſt⸗ lichen Herrn— in Gegenwart von 9 Zeugen— den Vorwurf gemacht, er habe entweder auf der Kanzel die Unwahrheit geſagt oder er ſage ſie heute. Karlsruhe, 27. Juli. Heute vormittag ſtürzte beim Abbrechen eines Leitergerüſtes am Hauſe Schützenſtraße 54 ein bei einem hieſigen Malermeiſter beſchäftigter 18 Jahre alter Lehr⸗ ling aus Leopoldshafen ab und erlitt einen doppelten Schädelbruch, Der Verunglückte wurde mittelſt Krankenbahre in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht, wo er gleich darauf ſtar b. *Baden⸗Baden, 27. Juli. Der neue ruſſiſche Miniſterpräſident Nikolai Stolypin ſteht, wie der „B. Pr.“ berichtet wird, mit unſerer Stadt inſofern in enger Verbindung, als er Anfang der 60er Jahre des vorigen Jahr⸗ hunderts hier im damaligen Hauſe Diß, jetzigen Penſion Schneider in der Schillerſtraße geboren wurde und ſeine eyſte Jugend⸗ und Schulzeit hier verlebte. Die Familie Stoly· pin wohnte im Sommer in der Schillerſtraße, von 1874 bis 1879 8. B. im Hauſe der Witwe Georg Anſtett, im Winter dagegen, wenn der Vater des jetzigen Miniſterpräſidenten, der kaiſerlich ruſſiſche Geſandte in Stutigart und dann im Haag, hier weilte, bei Eduard Meßmer. Des jungen Stolypin erſter Lehrer war Hofmeiſter Schubert aus Halle, ſpäter der ruſſiſche Profeſſor Schulkin. Von dieſen vorgebildet trat Nikolai Stolypin in das hieſige Gymnaſtum unter Direktor Frühe ein. Hier war er Mitſchüler des derzeitigen Bezirkspräſidenten Grafen von Zeppelin⸗Aſchhauſen in Metz. Der junge Stolypin, der ſeinen Hauslehvern übrigens nicht immer Freude machte, den aber die Schule des Lebens zu einem tüch⸗ tigen Manne reifte und der heute im ruſſiſchen Reiche den ver⸗ antwortungsvollſten Poſten inne hat, war ein liebenswürdiger, ge⸗ mütlicher Menſch, ein lebensfroher Kamerad. *Konſtanz, 27. Juli. Bei Trüboldingen iſt das Automobil des Dr. Forſter aus Zürich verunglückt. Die Frau iſt tot. Zwei Perſonen wurden ſchwer, eine leicht verletzt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Germersheim, 27. Juli. Der mit dem E edrama in Verbindung gebrachte Oberleutnant Rheinwald des 15 Infan⸗ terieregiments war, wie der„Land. Anzeiger“ auf das beſtimmteſte Er kehrte am Do nerstag Abend von Bad Nauheim, wo er ſich Herzkede wegen befand hierher zurück und verließ die hieſige Garniſon am Samstag morgen, um erſt am Montag Abend, alſo einen Tag nach der Tag, wieder hier einzutreffen. Während dieſer Zeit weilte er in Baden⸗Baden und Geislingen. Herr Rheinwald erhielt von dem Vorkommnis erſt Nachricht, als er am Montag Abend auf dem hieſigen Bahnhof ankam. Auch iſt die Meldung, Frau Schmitt ſei geſtorben, unwahr; die Frau ſoll ſich vielmehr auf dem Weg der Beſſerung befinden und meiſtens bei Bewußtſein ſein.— Es hat übrigens ganz den Anſchein, als ob über dieſe Affäre alle möglichen Gerüchte in die Welt hinauspoſaunt würden, ohne daß ſich die betreffenden Berichterſtatter vorher informieren, ob den Verlautbarungen Glauben beigemeſſen werden kann 5 Wald⸗Michelbach, 27. Juli. In dem nahen, kaum 300 Seelen zählenden Aſchbach wurden von armen Frauen und Kindern für 2000 M. Heidelb eeren geſammelt. Darmſtadt, 27. Juli. Zu dem Familiendrama in der Villenkolonie Trautheim bei Darmſtadt iſt noch mitzuteilen. daß die Ehefrau Hoffmann offenbar in einem Anfall plötzlicher Geiſtesſtörung gehandelt hat. Auch die Behörden ſind durch

Redakteur des hieſigen Amtsblattes, arnerabanzeiger ——— „Mannhelm, 28. Jun ingehende Unterſuchung des Vorfalls zu dieſer Anſicht gekommen. chon ſeit einiger Zeit zeigte Frau Hoffmann Spuren von chwermut, war aber dann wieder in ſo fröhlicher Laune, daß an dieſem Wechſel der Stimmungen weiter keine Bedeutung bei⸗ egte. Dazu kommt noch, daß vor etwa fünf Jahren einer ihrer Brüder Selbſtmord begangen hat, ohne daß ein triftiger Grund aftir vorhanden geweſen wäre. Das ließe auf eine erbliche Be⸗ mlagung der Ehefrau Hoffmann in dieſer Beziehung ſchließen. a der Tatbeſtand einwandsfrei feſtgeſtellt iſt, ſind die Leichen ehördlicherſeits zur Beerdigung freigegeben worden. — —ů— Sport. Beim Homburger Offiziers⸗Lawn⸗Tennis⸗Turnier wurde in en Kämpfen um den Kaiſerpreis die Entſcheidung bereits rzielt. Sieger wurde, wie vorauszuſehen, Lt. Lange vom Fuß⸗ kt.⸗Regt, Nr. 2 in Danzig, der in der Entſcheidungsrunde Leutn. erton vom 2. Bad. Gren.Regt. Nr. 110 überlegen mit:1, Bes, 631 ſchlug.— Im Einzelſpiel mit Vorgabe ſiegte in der Nunde Lt. Berton über Lt. von Brandenſtein mit:8, 6: 2. Herichtszellung. * Mainz, 26. Juli. Der vorbeſtrafte 39jährige Zimmer⸗ aun Peter Lemm aus Großſachſen war in früheren Jahren in heinau bei Maunheim ſelbſtändig, geriet aber bald in Konkurs. war nun als Heiratsvermittler tätig. Dieſes Geſchäft brachte u wegen Wechſelfälſchung auf die Anklagebank. Im vorigen Jahre rhielt er von einem heiratsluſtigen Hotelier in Baden⸗Baden u Auftpag, ihm ein Weib mit viel Geld zu beſorgen. Der An⸗ eklagte brachte auch zwei Damen dem Hotelier in Vorſchlag, an Einer, einer Stallmeiſterstocher aus Frankfurt mit 18 000 Mark bermögen, fand er Gefallen. Der Lemm verlangte 1200 Mark robiſion und Sicherheit für das Geld. Der Hotelier ſtellte dem ugeklagten zwei Wechſel in Höhe von 600 Mark aus, behielt ich aber vor, daß er den Fälligkeitstermin erſt am Hochzeitstage msfülle, Der Angeklagte war mit dieſer Beſtimmung einver⸗ tanden. Nach einigen Tagen ſchon füllte der Angeklagte die chſel ſelbſt aus und verſuchte ſie zu verſilbern. Den einen gab er inem Schreinermeiſter in Mannheim, der Wechſel ging er unter Proteſt zurück, Auf Anfrage bei dem Hotelier hörte der chreinermeiſter, daß er betrogen ſei. Den anderen Wechſel offe⸗ tlerte der Angeklagte einem Weinhändler in Worms. Er wollte für M. Wein nehmen und das übrige Geld in bar haben. Der einhändler war aber vorſichtig und fragte erſt telephoniſch bei dem ptelter in Baden⸗Baden an. Er hörte nun, daß der Fälligkeits⸗ ermin von dem Angeklagten gefälſcht und aus der Hochzeit über⸗ upt nichts geworden ſei. Der Weinhändler übergab den Wechſel er Polizei, die die Sache weiter verfolgte. Der Angeklagte wurde zwiſchen wegen einer früheren Straftat vom Landgericht in Fran⸗ thal zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Heute erhielt er von der eine Geſamtſtrafe von neun 3 Jahren Ehrverluſt, Mibnen Ferienſtrafkammer Monaten Gefängnis und Tbeater, Runſt ung Wiſfenſchaft. , Von der Heibelberger Univerſitüt. Die naturwiſſenſchaft⸗ lich⸗athematiſche Fakultät hat dem berühmten engliſchen Chemiker . H. Perkin in Harrow bei London anläßlich der Feier des 50jährigen Jubiläums der Theerfarbeninduſtrie den Doktor Philo⸗ ſophiae naturalis honoris cauſa berliehen. Stadtgartentheater in Karlsruhe. Samstag, 3. Juli:„Die Schiltzenlieſel“.— Sonntag, 29. Juli:„Die(Jedermaus“.— Montag, 80, Juli:„Der Zigeunerbaron“.— Dien g, 81, Juli; „Die Geiſha“.— Mittwoch, 1. Aug.:„Der Oberſteic“,.— Don⸗ nerstag, 2. Aug.:„Die Schützenlieſel“.— Freitag, 8. Aug.e „Wiener Blut“.— Samstag, 4. Aug.:„Orpheus in der Unterwelt“, F Der Hiſtoriker Proſeſſor Dr Ludwig Stacke iſt in Erfurt Zeſtorben. Er iſt über 89 Jahre alt geworden ö Die Konſtantin Meunier⸗Ausſtellung wurde geſtern nachmit⸗ lag in München eröffnet. Die Feſtſpiele in Bayreuth nahmen geſtern mit dem„Sieg⸗ Tried“ ihren Fortgang. Ein neues Lortzing⸗Bild iſt ſoeben von L. Heilbronn (Osnabrück) aufgefunden worden. Wie der Entdecker ihm nach⸗ 1 iſt es das einzige, das Lortzing unmittelbar nach dem eben wiedergibt. Arbeiterbewegungen. * Dresden, 27. Juli. Der vierzehntägige Streik er 2100 Dachdecker iſt beendet. Sie erreichten ſofortige ohnerhöhung und weitere Steigerung ſowie Verkürzung der rbeitszeit vom nächſten März ab. Leipzig, 27. Juli. Der Buchbinderausſtand Iſt beendet, Die Wiederaufnahme der Arbeit erfolgt am Montag. 1 „Kiel, 27. Juli. 3800 Nieter und Bohrer der Schiffs⸗ werft in Flensburg ſind in den Ausſtand getreten. Berlin, 27. Juli. Ueber den neuen ſoziclldemokra⸗ iſchen Allgemeinen deutſchen Metallarbeiter⸗ herband iſt die Sperre verhängt worden. Wie lt.„Frkf. tg.“ in der Verſammlung des ſozialdemokratiſchen Vereins für en 4. Berliner Reichstagswahlkreis berichtet wurde, hat die reßkommiſſon beſtimmt, daß keinerlei Bekanntmachungen dieſes Vereins, der aus dem Streit unter den Metallarbeitern hervor⸗ Begangen iſt, im„Vorwärts“ Aufnahme finden dürfen. Fpeſt, 27. Juli. Die hieſigen Bäckergehilfen er⸗ klärten, ſich dem Mühlenarbeiterſtreik anzu⸗ falls bis Montag die Mühlenbeſitzer die Forde⸗ kungen der Mühlenarbeiter nicht bewilligen würden. 5 Teirte Hachrichten und Celegramme. * Meßkirch, 2. Juli. Fritz Reinheimer, früher wird gerichtlich verfolgt wegen Beamtenbeleidigung, Betrug, Urkundenfälſchung und Meineid. Reinheimer hat in Konſtanz unter ultramontaner Protektion eine Broſchüre„Meßkircher Skandale“ herausgegeben, die Angriffe auf nationalliberale Beamte enthält. * Göppingen, 27. Juli. Im nahen Luendorf wurde ein 82⸗jähriger Gipſer wegen Sittlichkeitsverbrechen an Kindern unter 14 Jahren verhaftet. * Berlin, 27. Juli. Der Defraudant Georg Drewin iſt bier verhaftet worden. * Hamburg, 27. Juli. Ein von einem Ausflug zurück⸗ kehrender Dampfer, der mit 450 Kindern beſetzt war, ſtieß mit beinem großen Leichterſchiff zuſammen. Niemand wurde ver⸗ ießt— In einen Eiſenbahnzug Bremen—Hamburg drang ein Mann vom Trittbrett aus in einen Abteil 2. Klaſſe ein, in dem 2 Herren ſaßen, die ſofort die Notbremſe zogen. Beim Ab⸗ ſuchen des Zuges wurde nichts Verdächtige gefunden. Coswig, 27. Juli. Beim Feueranmachen mit Petroleum verbrannte die 12jährige Tochter eines Arbeiters bei ebendigem Leibe. N * Naa 27. Juli. Ein beträchtlcher Fehlbetrag in der Provinzialſteuerkaſſe führte zur Verhaftung eines hieſigen Steuerſekretärs; er ſteht in dem Verdacht, eine große Summe Erbſchaftsſteuergelder unterſchlagen zu haben. * Weien, 27. Juli. Der 55jährige Beſitzer des Hotels zur goldenen Birne im 3. Bezirk Ferdinand Puſch wurde lt.„Frkf. Ztg.“ von ſeiner gleichalterigen Frau nach einer Eiferſuchtsſzene durch einen Revolverſchuß in das Genick getötet. * Wien, 27. Juli. Der bereits angekündigte, durch ſchwere Krankheit verurſachte Rücktritt des Erzherzogs Otto als Generalkavallerieinſpektor iſt heute erfolgt. Sein Nachfolger iſt, wie erwartet war, der Lemberger Korpskommandant Feldmarſchallleunnant Brudermann eine anerkannte Autorität in der Kavallerie. Der Nachfolger Brudermanns in Lemberg iſt lt.„Frkf. Zig.“ der bisherige Agramer Korpskommandant Jeld⸗ marſchallleutnant Graf Auerſperg. * Lemberg, 27. Juli. Zwei Drittel der Stadt Lezaysk im Bezirk Lancut ſind heute niedergebrannt; 200 Häuſer wur⸗ den eingeäſchert, 2000 Einwohner ſind obdachlos. * Laibach, 27. Juli. Heute Nachmittag geriet aus bisher unbekannter Urſache das Staatspulvermagazin am Lai⸗ bacher Felde in Brand. Bald darauf erfolgte die Exploſion der dort eingelagerten 20 Fäſſer Pulver und des Vorrates an Jagd⸗ patronen. Das Magazin wurde gänzlich zerſtört. Die in der Nähe befindlichen ſonſtigen militäriſchen Magazingebäude ſind mehr oder weniger durch den Luftdruck beſchädigt worden. In Laibach ſelbſt wurde kein Schaden angerichtet. Verletzt iſt Niemand. * Paris, 27. Juli. Der baperiſche Kommerzienrat B. Stänglen wurde wegen betrügeriſchen Vergehens bei Grund⸗ 1 auf Antrag der Breslauer Staatsanwaltſchaft ver⸗ aftet. * Paris, 28. Jult. Auf Einladung des Maires von Philippeville in Algier wird das aus 30 Schiffen beſtehende und gegenwärtig vor Malta liegende engliſche Ge⸗ ſchwader vor ſeiner Vereinigung mit dem Geſchwader von Gibraltar dem Philippeviller Hafen einen dreitägigen Beſuch abſtatten. Paris, 28. Jult. Auf Anordnung des franzöſiſchen Kriegsminiſters müſſen alle Militärkaſinos ein Verzeichnis der von ihnen abonnierten Zeitungen vorlegen. Der Kriegsminiſter will ſich nämlich Rechenſchaft darüber geben laſſen, inwiefern die in jüngſter Zeit wieder häufiger vorgebrachten Klagen über beſondere Bevorzugung nationaliſtiſcher Blätter begründet ſind. London, 27. Juli. Dem Bureau Reuter tvird aus Gaza(Egypten) vbom 25. ds. gemeldet: Die türkiſch⸗ eghp⸗ tiſchen Kommiſſare zur Feſtſtellung der Grenze ſtehen noch bei Rafah. Die türkiſchen Delegierten wollen nichts davon wiſſen, daß die Pforte früher in die Feſtſetzung einer geraden Grenzlinie bon El Akaba und El Ariſch als Baſis der Grenzberich⸗ tigung einwilligte, und ſie wünſchen die Grenze, wie ſie nach dem Zeugnis der Beduinen überliefert iſt, feſtzuſtellen. * Newyork, 27. Juli. Die Ausführungsbeſtimmungen gum Fleiſchgeſetz ordnen die Vernichtung des von den In⸗ ſpektoren abgelehnten Fleiſches an und berbieten die Beſchäftigung Schwindſüchtiger. New⸗Nork, 27. Juli. Der verſtorbene Multimillionär Ruſſell Sage hat lt.„Frkf. Ztg.“ alles ſeiner Gattin ver⸗ macht; ausgenommen kleinere Legate für Blutsverwandte, jedoch nichts für wohltätige oder öffentliche Zwecke. „„Die Reichstagsſtichwahl in Hagen⸗Schwelm. * Hagen, 27. Juli. Bei der heutigen Reichstagsſtich⸗ wahl im Wahlkreiſe Hagen⸗Schwelm erhielten nach dem bis abends 10 Uhr vorliegenden Ergebniſſen: Bürgermeiſter Cuno (freiſ. Volkspartei) 21593 Stimmen, König(Soz.) 18 717 Stimmen. Cuno iſt ſomit gewählt. Bei der Erſatzwahl am 19. Juli wurden insgeſamt 39 425 gültige Stimmen abgegeben. Damals erhielten: Arbeiterſekretär König(Soz.) 16 298, Bürgermeiſter Cuno(freiſ. Vpt.) 11189 Arbeiterſekretär Becker(Ztr.) 5086, Profeſſor Moldenhauer (natl.) 4545, Lizentiat Mumm(Chriſtlichſozial) 2158 Stimmen. Das Ergebnis der Hauptwahl im Jahre 1903 war folgendes: Es wurden 36721 Stimmen abgegeben, davon erhielten Timm(ſoz.) 18 870, Richter(fr. Vpt.) 10 572, Funcke(natl.) 5786, Fusangel (Ztr.) 4526, Mumm(chr.⸗ſozial) 1855, Chociszewski(Pole) 101 Stimmen. Bei der Stichwahl wurde Richter mit 20 988 Stimmen gewählt, Timm erhielt 15018 Stimmen.— Die Zentrumsleute dürften großenteils für Cuno geſtimmt haben. Bekanntlich war ihnen von der Parteileitung feigeſtellt, ob ſie wählen wollten oder nicht; nur war ihnen auferlegt, nicht für den Soz.⸗dem, zu ſtimmen. Unwetternachrichten. * Wien, 27. Juli. Wie aus Salzburg gemeldet wird, ſind in den dortigen Gebieten die Waſſerläufe infolge von Wolkenbrüchen hoch angeſchwollen. Im Sadiner Gebiet hat ein furchtbares Unwetter gehauſt. Viele Brücken ſind weggeſchwemmt, mehrere Sägemühlen zerſtört und die Ernte iſt teilweiſe vernichtet. Ferner ging in Graz ein ſtarker Hagelſchlag nieder, durch den an den Kulturen ſtarker Schaden angerichtet wurde. * Innsbruck, 27. Juli. Heute trafen weitere Un⸗ wettermeldungen ein. In der Gemeinde Kampill und im Rendenatal haben die Wildbäche ſchrecklich gehauſt. Auf dem Großglockner gerieten drei führerloſe Touriſten ins Rutſchen. Sie waren in höchſter Gefahr, 500 Meter tief ab⸗ zuſtürzen, wurden aber von einer anderen Partie gerettet. Alle drei ſind verletzt. Die franzöſiſchen Flottenmanbver. Toulon, 28. Juli. Der Kommandant Chauchebrat, Generalſtabschef des Vizeadmirals Fournier, machte Vertretern der Preſſe gegenüber Mitteilungen über den Geſamterfolg der franzöſiſchen Flottenmanöbver, die er im allgemeinen als pünktlrich bezeichnete. Wenn die jetzt zum erſtenmale ange⸗ wandte fournier ſche Gefechtstaktik gewiſſen Kritiken begegne, ſo liege dies wohl daran, daß bei der Befolgung dieſer Taktik größere Anforderungen, ſoweit unausgeſetzte Aufmerkſam⸗ keit und große Entſchlußbereitſchaft in Frage kommen, geſtellt werden. 5 Das nene engliſche Flottenbau⸗Programm. (Siehe Ausland! D, Red.) * London, 27. Juli.(Unterhaus.) Fortſetzung. Unter⸗ ſtaatsſekretär Robertſon beſprach ſchließlich die Gerüchte über die Meinungsverſchiedenheiten, die in der Admira⸗ lität bezüglich der Verringerung der Aufwendungen für Flottenzwecke beſtehen ſollen. Die Marineſachverſtändigen dieſer Behörde empfahlen die Ausführung des revidierten Pro⸗ gramms.(Beifall bei den Miniſteriellen.) Die Prüfung der all⸗ gemeinen internationalen Flottenverhältniſſe überzeugte ſie, daß das Gleichgewicht der Machtperhältniſſe zur See durch eine Reduk⸗ tion nicht werde erſchüttert werden. Es ſei Grund vorhanden zu glauben, daß jener Fortſchritt in dem neuen Flottenprogramm der fremden Mächte nicht eingetreten ſei, den die Admiralität voraus⸗ ſetzte, als ſie das urſprüngliche Programm aufſtellte. Im weiteren Verlaufe ſprach ſich Lee(konſ.) gegen die Einſchränkung der Rüſtungen aus. Die Frage der Abrüſtung ſei vom Programm der Haager Konferenz ausgeſchloſſen. Die Mehrzahl der miniſte⸗ riellen Redner billigte die Politik der Regierung. Balfour war der Meinung, daß der Weg, den die Regierung eingeſchlagen haben, nicht der Weg ſei, der zum Frieden führen werde. Premier⸗ miniſter Campbell Bannermann führte aus, auf die An⸗ gehörigen der Marine ſei kein Druck ausgeübt worden. Er be⸗ kämpfe nicht den Zwei⸗Mächte⸗Standard, er frage ſich aber, ob bei der Berechnung deſſen, was von Frankreich und Deutſchland gebaut werden, nicht vielleicht auch eine Kombi⸗ nation mitſpiele. England werde bis 1909 die einzige Macht ſein, die Schiffe von der Dreadnought⸗Klaſſe habe, und zwar werde England in dem genannten Jahre deren vier beſitzen, während andere Mächte erſt mit dem Bau ſolcher Schiffe beſchäftigt ſeien. Weder Frankreich, noch Deutſchland noch irgend eine andere Macht ſtänden England gleich, was Schnelligkeit und Billigkeit der Schiffsbauten anbelange. Niemand hier wünſche, daß die Flotte ſchwach ſei.„Wir alle ſind ſo beſtrebt wie nur irgend jemand, die Leiſtungsfähigkeit der Flotte aufrecht zuerhalten, die Leiſtungsfähigkeit wird aber nicht durch Uebertreibung geſichert.“ Der Premierminiſter gab dann noch⸗ mals dem Wunſche der Regierung Ausdruck, dem Wettkampfe in den Rüſtungen ein Ende zu machen, und trat dafür ein, daß England ſeine Bereitwilligkeit dazu zeige. Hierauf wurden die Voranſchläge vom Hauſe einſtimmig angenommen. Aus RNußland. *Petersburg, 27. Juli. Der Zar erkeilte dem Kontreadmiral Jeſſen einen Verweis wegen unaufmerkſamer Erfüllung ſeiner Pflichten bei der Rückfahrt des Kreuzer⸗ geſchwaders Kreuzer befanden ſich in nicht kampfbereitem und ſchmutzigem, unordentlichem Zuſtande. Viele gewählte Rei chsratsmit⸗ glie deer haben ihr Mandat niedergelegt. Petersburg, 27. Juli. Infolge der Unruhen in Kro nſtadt ordnete der Marineminiſter an, daß keine ruſſi⸗ ſchen Schiffe mehr dieſen Hafen anlaufen dürfen. 5 Helſingfors, 27. Juli. An demſelben Tage, an dem die Reichsduma aufgelöſt wurde, hat der Zar eine Amneſtie für Finnland gewährt. Es werden Strafen und Strafzahlungen von Geſellſchaften und Privatperſonen er⸗ laſſen. Amneſtie erhalten ferner die Perſonen, die aus Finn⸗ land ohne Erlaubnis flüchteten oder es verließen, unter der Bedingung, daß ſie innerhalb eines Jahres zurückkehren.— Das neue, vom Kaiſer beſtätigte Landtagſtatut für Finnland ſetzt für den Landtag 200 Abgeordnete feſt, die aufgrund direkter und proportionaler Wahlen ge⸗ wählt werden, an denen ſich alle Bürger, auch weiblichen Ge⸗ ſchlechts, nicht unter 24 Jahren beteiligen. Beeinfluſſung der Wahlen durch Beamte zieht deren Dienſtentlaſſung nach ſich. Verletzung der Wahlfreiheit wird mit Gefängnishaft beſtraft. Während der Sitzungsperiode des Landtags ſind die Abgeord⸗ neten unantaſtbar. Helſingfors, 27. Juli. Die in den Ausſtand ge⸗ tretenen Schutzleute haben ſich bereiterklärt, den Dienſt miederaufzunehmen, N volkswirtſchaft. Viehmarkt in Mannheim vom 26, Juli. Amtli. 1 D rektion,) Es wurde bezahlt für 5 Ko. Schlachtgewichl; 3890 1 85 er: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 18 Wibe Maſte u. gute Saugkälber 80—00., 0) gee⸗ 905 0 910 älber 75—00., 4) ältere gering genährte(Freſſer) 13 Schafe: 3) Maſtlämmer und ſbagere aſane 80—00., b) ältere Maſthammel 75—00.,) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 70—00 M. 936 S weine: de en der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter 15 110 Jahren 78—00., b) fleiſchige 72—00., 9) gering 15 17 te 71—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde 1 77 t für das Stück: o00 Luxuspferdeꝛ 0000-0000., 00 vheitspferde: 000—0000., oo Pferde zum Schlach⸗ en 00 000., Co0 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 M. 90 Stück Maſtvieh: 00—00 Mt., 39 Milchkühe: 300—500 M. zes Ferkel. 11.00—21.00 M. 7 Ziege n 12—25 Mk. 0 Bick le in:—0 M. 0 Lämmer: 00—00 M. Zufammen 1449 Stück. Handel im allgemeinen lebhaft, mit Kälber mittelmäßig. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Juli. Pegelſtationen Datum: 25 4 vom Rhein: 123. 24. 25. 26. 27. 23.[Bemerkungen Aanen 3„ 4 4½6 778 ½72 74 4,½72 Pigeſen 4 910 528 5,4 500 45 2,38 Abds. 6 Uhr Kehl 1..„„ 8,58 3,52 3,52 8,67 8,80 8,81 N. 6 Uhr Jauterburg 55 e J•08 5,04 5,03 5,14 5,31 Abds. 6 Uhr 55 239—1 5,16„14 5,12 5,19 5,35 5,46 2 Uhr . 2225 5,01 4,97 5,00 5,18.-P. 19 Uy⸗ 172155 88 4,88 4,80 4,78.90 5,07 Morg, 7 Uhr Mainz. 2,00 1,95 1,95 1,92 1,95.-P, 12 Uh: Bingen. 2,61 2,58 2,58 1,90 2,58 10 Uhr Kaub„„„.08 2,99 2,99 2,94 3,00 2 Uhr 1„„2,1 2,88 2,86 2,86 2,54 10 Uhe Könn 3,09 3,05 3,08 8,04 2,99 2 Uhr Nuhrort 9 85 1„ 2,50 2,43 2,41 2,50 2,74 6 Uhr vom Neckar Maunbeim 4,98 4,76 4,75 4,74 4,86 5,01 W. 7 Uhr Heilbronn„0,85 0,74 1,00 1,30 1,04 V. 7 Uhr rrn Verantwortlich: füc Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: J..: Julins Weber. rrrrrrrrrr——— üß Kind 7 6 ieee fe— 11—5 für KEinden Kranke, Genę Verhi Abeselkigk-Derchoe, Wesgcegk e gte n 6147⁰ Moderne Verlobte Mobel knaufen keine Einrichtung ohne vorler das grosse Muster-Haupt⸗ ausstellungshaus der Darmstädter Möbelfabrik, Heidelbergerstr. Welehes als Sehenswürdigkeit I. Ranges und bedeutendstes Haus seiner Art bekannt ist, besichtigt zu haben. Man verlange Preisliste mit Abbildungen. Perspektiy-Aufnahmen von oompl. Zimmern). aus Wladiwoſtok nach Libau. Die

3 5 5 Vannhetee 28. Juft. General⸗Anzeiger.. Sele Brkauntmachung. Fahrnis⸗Verſteigernng. Zur bererstehenden f Atipilige Jeuerpeht. Brauſebad Neckar- Nachlaß der Johann Die Wahl eines 110 Was Wee 1. ebtl. 2. Haupt⸗ No. 25558 I. Das Braufebad in der Neckarſtadt bleibt wegen vorzunehmender Reparaturar⸗ beiten vom 30. Juli ab auf etwa 8 Wochen geſchloſſen. Maunheiin, 19. Juli 1908. Bürgermeiſteramt: Ritter. 0089e Bekanntmachung. Das Löſen der Monats⸗ tarten u. Monatsſtrecken⸗ karten wird von den Intereſ⸗ ſenten in der Regel am nach⸗ mittag des letzten Tages eines abgelaufenen oder am vor⸗ mittag des erſten Tages des darauffolgenden Monats be⸗ ſorgt. Es werden hierdurch während dieſer Zeit unſere Kaſſenſchalter überlaſtet und das Publikum iſt genötigt, oft längere Zeit in dem engen Kaſſenraum auf die Ausſtellung der Karten warten zu müſſen. Wir macheu nun darauf aufmerkſam, daß die Karten ſchon vom 25. jeden Monats ab bei unſerer Kaſſe gelöſt werden können. Mannheim, 20. Dez. 1905. Städt. 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Juti 1906, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 4,5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 38827 1 Zugpferd, zwei tten, Waſchkommode, Sekretär, 1 Eisſchrank, Kommoden, Ladentheke und Schrank, ſowie Verſchiedenes. Ferner wird beſtimmt verſteigert: 1 Sopha, 2 Fauteuils, 1 ruſſ. Billard m. Zubeh. Mannheim, 28. Juli 1906. Weiler, Gerichtsvollzieher L 4, 12. Zwangs⸗Nerſteigerung. Montag, 30. Juli 1906, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q4,5 hier gegen barxe Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 38836 1 Klavier, 1 Tiegeldruck⸗ preſſe und anderes. Maunheim, 28. Juli 1906. Haag, Gerichtsvollzieher. Oeffentliche Nerſteigerung. Montag, 30. Juli 1906, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 04,5 gemäߧ 378 u. 440 G. H. B. im Auftrag der Firma J. Reichert Söhne, hier, gegen bare Zahlung öffentlich ver⸗ ſteigern: 38828 185 Stück Schwarzwälder Miniatur⸗ u, Kuckucks⸗ uhren. Mannheim, 28. Juli 1906. Weiler, Gerichtsvollzieher. L 4, 12. 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Juli 1906, abends 6 Uhr, findet Kirchengemeinde⸗Verſammlung Tages⸗Ordnung: 1. Bexricht über die 2. Beſcheidsfeſtſtellung zur 9 und Almoſenfonds fer 19047 8. Benützung der Konfirmandenſäle; 4. Neuregelung eines Teils der Stolgebühren⸗Ablöſungs⸗ 5. Neuregelung der Bezüge 6. Inſtandſetzung des Pfarrhauſes R 1, 18; 7. Neubau der Chriſtuskirche auf dem Werderplatz. Mannheim, den 26. Juli 1906. Ev. Airchengemeinderat: Hitzig. ZBewachung von Häusern, Villen, Gärten, Stallungen ete. bei Tag und Nacht. Ferner besorgen wir das Lüften der Wohnungen. Nachsenden d. Korrespondenzen, Begiessen d. Pflanzenete. Anmeldungen erbitte frühzeitig. össgesellschaft annheim Burean: 0 7, 24. echnung des evang. Kirchen⸗ von Kirchendienern und Widmann. Herm. Gerngross Fabrik von Conservegefassen in Glas und Steinzeug anerkannt das beste System zur Frischhaltungaller Lebensmittel patentiort und prämiert in vielen Ländern. Zu haben in allen einschlägigen Geschäften. 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Da Beträge bis 5 Mark für 10 Pf. mittelſt Poſtanweiſung geſandt werden können, ſo bitten wir, der Sicherheit wegen ſich der Poſtanweiſung bedienen zu wollen. Solche kleine Inſerate kann man ſich leicht ſelbſt be⸗ rechnen, wenn man 23 bis 25 geſchriebene Buchſtaben auf eine Druckzeile rechnet. Falls ein Satz oder ein Wort be⸗ ſonders hervorgehoben werden ſoll, rechne man 1 Zeile mehr. Der Preis für eine Druckzeile iſt 25 Pfg. Wenn Offerten⸗ Zuſendung gewünſcht wird“ iſt das Porto hierfür mit bei⸗ zufügen. Erpedition des „General⸗Anzeiger“ der Stadt Maunheim und Amgebung [(Mannheimer Journal) Meisel 65627 —— 1 TII Seldemn ScswroObeme en gros Wil Ancd FPostbtkręertemnm: Brossherzog Frieudrich u. Grossherzogin Luise von Baden — zum goldenen Hochzeits-Jubiläum.— Teleph. 2408 WK. Bhzn, 63, 8. Nue infer-i. gehres„nnen und Parſoreftaflnng. der-Geden Kblätte 885.4 en detail Heise⸗- Saison übernehmen wir die 65185 Telephon 1749. Nirchen⸗Anſagen. Evangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde. Sonntag, den 29. Juli 1906. Trinitatistirche. Morgens ½9 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Kraſtel(Militär). Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Achtnich. Morgens ½12 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, Herr Stadtvikar Krapf, Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlebure Herr Stadtpfarrer Achtnich. Concordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Zettelmann, Abendmahlsfeier mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ vikar Zettelmann. Sutherkirche. Morgeus 10 Uhr Predigt, Herr Stapt⸗ pfarrer Klein. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Herr Stadtvikar Duhm. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer von Schöpffer. Morgens 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, Herr Stadtpfarrer von Schöpffer. Johauniskirche(Lindenhof). Morg. 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Sauerbrunn. Morgens 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, Herr Stadtpfarrer Sauerbrunn. Neckarſpitze. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ vikar Krapf. Wohlgelegen. Morgens 9 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ vikar Duhm. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, Herr Pfarrer Kühlewein. Euang. Männer⸗ u. Jünglingsverein. E. 9. U2, 23. Wochen⸗Programm vom 29. Juli bis 4. Aug. Sonntag, 29. Juli. Jugendabteilung: Nachmittags ½5 Uhr Monatsverſammlung in G 4, 17. Montag, 80. Juli: Abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der älteren Abteilung über Jeſaja 5,—30, Herr Sekretär Matter. Monats⸗ verſammlung in K 2, 10. Mittwoch, 1. Aug,: nachmittags—7 Uhr: Bibelkränzchen für Schüler höherer Lehranſtalten in K 2, 10. Donnerstag, 2. Aug.: abends ½9 Uhr: Spiel- und Leſe⸗ Abend der Jugendäbteilung in G 4, 17. Abends ½9 Uhr Probe des in U 3, 23. Abends 9 Uhr Probe des Männerchors in„10. Freitag, 3. Moßzs abends ½9 Uhr: Bitelſtunde der Jugend⸗ abteilung über 1. Moſes 99,—26, Herr Weyſſer. Samstag, 4 Aug, abends ½9 Uhr: Verſammlung der Jugendabteflung Schweßingerſtadt, Traitteurſtr. Nr. 21, abends ½10 Uhr Gebetsvereinigung in K 2, 10. Jeder chriſtlich geſinnte Maun und Jüngling iſt zum Beſuch der Verſammlungen herzlich eingeladen. Nähere Auskunft er⸗ teilen: Der 1. Vorſitzende Bauführer Klos, Eliſabethſtr. 3 u. der Sekretär: Stadtmiſſioar Matter, U 3, 28. Blau-Areuz⸗Verein(C..) alle Kaſerne, M 3a. Donnerstag, 2. Aug; gbends 8½ Uhr: Vereinsverſammlung Geſchäftsſtelle: CThr. Mühlemakter, Traitteurſtr. 21. Sladtmiſfion. Evangel. Vereinshaus, K 2, 10. Sountag 11 Uhr: Sountagsſchule. 3 Uhr: allgemeine Er⸗ bauungsſtunde, Stadptmiſſionar Krämer. ½6 Uhr Jungfrauen⸗ verein(Bibel- und Geſangſtunde). Montag—5 Uhr: Frauenverein(Arbeitsſtunde) fällt aus, desgleichen an den Montagen im Auguſt. 11 Mittwoch ½9 Uhr: Allgemeine Bibelſtunde Stadtmiſſionar rämer. Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein(Arbeitsſtunde). Freitag ½ʒp9 Uhr: Probe des Geſangveremns„Ziou.“ Samstag—2 Uhr: Pfennigſparkaſſe der Soüntagsſchule 429 Uhr Vorbereitung zur Sonntagsſchule. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag vormittages Uhr: Sonntagsſchule. Abends ½ 9 Uhr allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſionar ſträmer. Montages Uhr: Jungfrauenverein. Mittwoch ½9 Uhr allgemeie Bibelſtunde. Samstag ½9 Uhr: Jugendabteilung, Schwetzingerſtadt. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag! Uhr Sountagsſchule. Dienstag ½9 Uhr: aligemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſtonar Matter. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag 1 Uhr Sonntagsſchule. Freitag ½9 Uhr: allgem. Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Mühlematter. Neckarſpitze. 10 59 ½9 Uhr: allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſionar atter. Zu den allgemeinen Bibelſtunden der Stadtmiſſion iſt jeder⸗ manfn freundlichſt eingeladen. Apoſtoliſche Gemeinde hier, Schwetzingerſtr. 124, Hihs. Gottesdienſt, Sonntag vormitlags halb 10 Uhr, Nachmittags 5 Uhr. Donnerstag abend halb 9 Uhr. Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26 (Methodiſten⸗Gemeinde.) Sonntag, vorm. ½ 0 Uhr und nachm. ½4 Uhr Predigt. 5 nachm. ½ Uhr Kindergottesdienſt. Dienstag, abends ½g Uhr Gebetſtunde. Freitag, abends ½9 Uhr Jünglingsverein. Jedermann iſt freundlich eingeladen. — 8 Freireligibſe Gemeinde. Sonntag, den 29. Jult, vormittags 10 Uhr, in der Aula des Nealgymunaſſums, Friedrichsring 6(Eingang Tullaſir.), Vortrag des Herrn Prediger Schneider über das Thema:„Eduard von Hartmaunn und die Religion Jeſu.“ Hlerzu ladet Jedermann freundlichſt ein. Der Vorſtand. Verlobungs⸗Hnzeigen Ulekert ſchinsll und billig . 5 manns dersKom⸗ pagnie findet Montag, 30, d.., abends v.—9 Uhr im Rathauſe, 8. Stock, Zimmer No. 27 ſtatt. Wir machen auf § 4 der Statuten aufmerkſam, wo⸗ 55 nach zur Giltig⸗ keit der Wahl die Anweſenheit von mindeſtens der Hälfte der ſtimmberechtigten Mannſchaft der 2. Komp. erforderlich iſt Der Verwaltungsrat: Molitor. 39%½ Freiwil. Feuerwehr 3. Kompagnie. Montag, Sden 30. Juli, abends 9 Uhr Kompagnie⸗ Verſammlung bei Kamerad Theilacker, Cafs Oper. Gleichzeitig Auszahlung der Spareinlagen, u. Obmanns⸗ verſammlung. 20009%8 Zu zahlreichem Beſuch ladet freundl. ein Hauptmann: Grünewald. Dankſagung. 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