(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. Junſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 28„ Die Reklame⸗Zeile 60„ der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilelſte Zeilung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene Redalitions⸗Bureaus: VBerlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Berlin⸗C Telefon: Nr. 1907. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: 9 „Journal Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktion Expedition und Verlags⸗ buchhandlungg E 6, 2. 841 877 harlottenburg Nr. 3987. 916 Nr. 346. Samstag, 28. Juli 1906. (1. Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 20 Peiten. Nationalliberale Politik. Gar mancherlei Kritiken und Ratſchläge hat die national⸗ lüberale Partei aus Anlaß der jüngſten Reichstagswahlen Über ſich ergehen laſſen müſſen. Meiſtens unerfreulicher Art. Vom Gipfel der Aufgeblaſenheit ſagte aus dem Zentrum die„Ger⸗ manfa“:„Uns kommt dieſer Rückgang nicht überraſchend. Der Nationalliberalismus hat ſich überlebt.“ Dabei iſt eben erſt ſeitens des Zentrums vorgeſchlagen worden, in Hagen⸗Schwelm ſbabt des freiſinnigen einen„überlebten“ nationalliberalen Kan⸗ bideten mit Hilfe des Zentrums durchzubringen! Ganz im Gegenſatz äußerte zugleich mit dem genannten Zentrumsblatt, während die Konſervativen im allgemeinen auch nicht gerade von Wohtwollen gegen die Nationalliberalen überfließen, die„Kreuz⸗ zeitung“:„Dieſe politiſche Partei iſt unſerem politiſchen Leben unenthehrlich.“ Allerdings glaubte die„Kreuzzig. einen mit⸗ beidigen Hieb auf den angeblichen„inneren Verfall“ der national⸗ liberalen Partei hinzufügen zu müſſen. Wir haben demgegen⸗ über ſchon darauf hingewieſen, daß die Konſervativen von 1890 bis 1903 21 Mandate verloren und von 72 auf 51 herunter⸗ gingen, während gleichzeitig die Nationalliberalen deren 12 gewonnen und im Beſitz von 53 Mandaten die Konſervativen Uberholt baben, Bei den allgemeinen Reichstagswahlen 1903 zeigten die nationalliberalen Wähler die ſehr bedeutende Zu⸗ Rahme von einer Viertelmillion. Dieſes Anwachſen beſtätigten die Nachwahlen, noch jüngſt in Hannover ergab ſich eine faſt erſtaunliche Zunahme. Dann kam ein Rückſchlag, aus dem man nach allen bisherjgen Erfahrungen nicht zu weitgehende Schlüſſe ziehen darf. Zeitweilige Stimmungswechſel und Verſtimmungen kommen vor, auch erkennt man wenigſtens zum Teil ihre Gründe. Das Zentrum freilich verfügt als konfeſſionelle Parkei neben den Sozialdemokraten über die ſchärfſte Disziplin und den ſicherſten Beſitzſtand. Es weiß das demokratiſche Mäntelchen gar ſchön verführeriſch herauszukehren. Vom Zentrum rührt die Parole her, daß trotz allem die indirekten Steuern auf Maſſen⸗ artikel nicht weiter erhöht werden dürfen. Freilich hat das Zentrum ſelbſt dieſe Richtſchnur betreffs der Bierſteuer nicht ganz Lingehalten. Aber gerade durch das von ihm aufgerichtete Hemmmnis waren die Nationalliberalen, die praktiſche Politik kreiben und dem Reich aus der allſeitig als unerträglich erklärten Finanzmiſere heraushelfen wollten, gezwungen, vielleicht noch weniger angebrachte Quellen, als Bier und Tabak, zu erſchließen und die Verkehrsſteuern auszugeſtalten. Sie haben ein patrio⸗ liſches Opfer gebracht und müſſen in erſter Linie zunächſt den Unwillen der Steuerzahler auf ſich nehmen. Aehnlich war es mit dem preußiſchen Schulgeſetz. Die Nationalliberalen gingen ein Kompromiß ein, das ſie ſelbſt nicht als Ideal anſehen, aber ſie halfen aus unerträglich gewordenen unſicheren Zuſtänden herauskommen. Zunächſt entlädt ſich deshalb auf ſie die Un⸗ zufriedenheit, weil Beſſeres nicht zu erreichen war. Nur Prinzipien reiten, nicht nachgeben und namentlich allen —— Man kann dabei billig auf die„rückgratloſen“, Kompromiſſe eingehenden und Opportunitätspolitik treibenden National⸗ lüberalen ſchmähen. Wohin iſt aber der Linksliberalismus praktiſch mit ſeiner Politik der Prinzipienfeſtigkeit, des Doktri⸗ marismus und der Negierung gekommen? Erſt vecht zur Ohn⸗ macht. Freiſinnige Volkspartei, freiſinnige Vereinigung und ſüd⸗ deutſche Volkspartei, alle drei zuſammen zählen im Reichstag etwa 40 Sitze, alſo bedeutend weniger als die Nationalliberalen. Für den Reichstag aber beſteht das allerliberalſte Wahlrecht. Alſo muß das Volk doch wohl die nur prinzipienfeſte, aber unfruchtbare Politik der Freiſinnigen nicht recht billigen. Jetzt kommen wieder Rufe zu liberaler Einigung. Das „Berl. Tagebl.“ zum Beiſpiel erklärt ſich mit der offiziöſen „Nordd. Allg. Zig.“ durchaus einverſtanden, die in einer Zer⸗ ſplitterung wie bei den letzten Wahlen eine ernſte Gefahr für die bürgerlichen Parteien erblickt; das freiſinnige Organ hält die Gefahr für noch größer, die daraus ſpeziell für den Liberalis⸗ mus erwachſo. Selbſt wenn man den ſchönen Gedanken der neuen„großen liberalen Partei“ als unausführbar von der Hand weiſe, müſſe mam wenigſtens eine Verſtändigung nach dem Muſter der oſtpreußiſchen Liberalen propagieren: Reſpektierung des gegenſeitigen Beſitzſtandes und wechſelſeitiger Verzicht auf ausſichtsloſe Sonderkandidaturen zu Gunſten einer gemein⸗ ſamen liberalen Kandidatur. Ueber ſolchen freiſinnigen Vorſchlag läßt ſich ſehr wohl reden, er iſt im Grund von der mationalliberalen Partei, welche die Fahne des Liberalismus hochhalten will, zu begrüßen. Aber der Doktrinarismus, allzu viel Prinzipienreiterei iſt bei der Ausführung zu vermeiden. Das wirkliche Leben erfordert Kompromiſſe. Und dann liegen ſtellen⸗ weiſe die realen Berhältniſſe verſchieden, ſodaß ein allgemeines Schema, zumal jetzt zwei Jahre vor den Reichstagswahlen, nicht wohl aufzuſtellen iſt. Was wird aus Rußlaud Ueber dieſe jetzt überall lebhaft diskutierte Frage ver⸗ öffentlicht der Regierungsrat Dr. Martin, der Verfaſſer des bielgenannten Buches„Die Zukunft Rußlands“, in der„N. Fr. Preſſe“ einen ſehr leſenswerten Artikel, in dem er u. a. ſagt:„Die Zukunft Rußlands iſt nicht dunkel, ſie iſt heller als der Tag. In allen weſentlichen Fragen iſt die Zukunft Rußlands nicht nur für Jahre, ſondern für Jahrzehnte unabänderlich klar⸗ geſlellt. Für ſonſt kluge und einſichtsvolle Männer bleibt die ruſſiſche Frage unverſtändlich, wenn ihnen die genügende Kennk⸗ nis der Landwirtſchaft abgeht. Der Ertrag vom Hektar ruſſiſchen Bodens wird im Durchſchnitt auch in zehn Jahren nicht reicher ſein, als er gegenwärtig iſt. Innerhalb von zehn Jahren können die Schulbildung und das Kapital des ruſſiſchen Bauern nicht vermehrt werden. Aller Vorausſicht nach wird aber in dem kommenden Jahrzehnt der ruſſiſchen Revolution das in der ruſſi⸗ ſchen Londwirtſchaft inveſtierte Kapital durch die Agrarunruhen vermindert, während die Bevölkerung ſich fortgeſetzt vermehrt. Daher werden in zehn Jahren die Hungersnöte im ruſſiſchen Weltreiche ſich noch ſtärker fühlbar machen. Die ruſſiſche Revo⸗ lution wird alſo in zehn Jahren ſtärker ſein als in der Gegenwart.“ Eine Reihe der Argumentationen Martins iſt unter dem Eindruck gemacht, daß ein Dumaminiſterium bevorſtehe. Wir übergehen dieſe und führen ur folgende Stellen daraus an:„So ſklug und geſchickt die einzelnen Mitglieder dieſes Miniſteriums immer ſein mögen, hexen kann keines don ihnen, Daher kann das Miniſterium auch nicht den jährlichen Getreideertrag des Hektars ruſſiſchen Bodenz, der gegen⸗ wärtig nur 500 Kilogramm beträgt, auf 1600 Kilogramm erhöhen und dadurch dem Getreideertrag des deutſchen Bodens gleichſtellen, Das Dumaminiſterium kann nicht den 80 pCt. der erwachſenen Bauern Großrußlands, die heute noch nicht leſen und ſchreibes können, dieſe Kunſt über Nacht beibringen. Selbſt weun alle Mitglieder des Dumakabinetts wahre Anleihegenies ſind, vor deren Größe der Stern eine Witte oder Necker verblaßt, ſo werden ſie dennoch nicht in der Lage ſein, die hundert Milliarden Marl Anleihen im Auslande aufzutreiben, deren die ruſſiſche Landwirtſchaft bedarf, um zu der intenſiven Kultur der deutſchen Landwirtſchaft überzugehen. Das liberale ruſſiſche Miniſterium wird ebenſowenig wie das liberale franzöſiſche Miniſterium im Jahre 1789 in der Lage ſein, den Geiſt der Meuterei aus der Armee zu bannen. Als Napoleon Bonaparte am 15. Dezember 1799 die berühmte Erklärung abgab:„Die Revolution iſt zu Ende“ da waren die landwirtſchaftlichen Verhältniſſe Frankreichs dur die Revolution gebeſſert und die Urſachen der Repolution beſeitigt, In zehn Jahren werden aber in Rußland nicht nur die agrariſchen Urſachen der Revolution ſtärker ſein als jetzt, ſondern auch die Hilfsmittel, durch welche die internationale Sozialdemokratie die Revolution im ruſſiſchen Reiche aufrecht erhält und fördert. Daß in der Weligeſchichte nie dageweſene Zuſammenwirken des unge⸗ bildeten Bauern mit der internationalen, von Jahr zu Jahr an⸗ wachſenden Sozialdemokratie garantiert die jahrzehnte⸗ lange Dauer der ruſſiſchen Revolution“ Poltische(lebersicht. Maunheim, 28. Juli 1908. Der Reichskanzler, Herr v. Studt und ſein Schwarzer Adlerorden. Zu dem vielerörterten Thema ſchreiben die„Grenzboben“ „Auch Kaiſer Wilhelm I. hat mehrfach den Schwarzen Adlerorden verliehen, ohne daß Fürſt Bismarck damit eimver⸗ ſtanden war, die einzelnen Vorgänge haben jedesmal zu bemer⸗ kenswerten Friktionen geführt; die Beurbeilung, ob der berewigte Kaiſer dabei richtig oder unrichtig gehandelt hatte, iſt je nach dem Standpunkte des Beurteilers verſchieden ausgefallen. Dier Abſicht, die Befriedigung über den endlichen Abſchluß des preu⸗ ßiſchen Schulgeſetzes durch die Verleihung des Schwarzen Adler⸗ ordens an den Kultusminiſter zum Ausdruck zu bringen, ſchein ſehr früh beſtanden zu haben, jedenfalls ſchon vor der Debaltx im Herrenhauſe. Wenn nun aber dieſe Auszeichnung direkt am das Schulgeſetz anknüpfte, ſo war es doch kaum anders möglich als die Verdienſte des Mimiſters um das Geſetz in der begleiten⸗ den Order zur Anerkennung zu bringen. Der Gedanke beruht ausſchließlich auf der perſönlichen Initiative des Monarchen, micht auf amtlicher Anregung. War der Kaiſer aber einmah dazu entſchloſſen, ſo wäre es für den Miniſterpräſtdenten eine ſchwierige Aufgabe geweſen, die Auszeichnung eines Kollegen zu widerraten. Für dieſen hätte ein ſolcher Einſpruch des Miniſter⸗ präſidenten als consilium abeundi gelten müſſen, das zu der Anerkennung des Monarchen in ſchwerem Gegenſatz geſtanden hätte. Es iſt für den Miniſterpräſidenten in Preußen den iher S 115 e 75 8 8 117715 5 Euenplänen. möglichſt opponſeren, mag ja ſchöner ausleben RNobert Schumaun. Zu ſeinem 50. Todestage(F 29. Juli 1856.) Von Friedrich Kerſt(Elberfeld), Nachdruck verboten. „Adien nun, mein Mädchen, das Tönen und Muſizieren macht gtich beinahe tot jetzt; ich könnte darin untergehen.“— So ſchreibt ein überglücklicher Brämigam ſeiner Auserwählten, nämlich Robert Schumann ſeiner Clara im Jahve 1840— er, deſſen Todestag ſich morgen zum 50. Male jährt. Was er mit obigen Worten in Schaffensfveudigkeit und Seligkeit bezeichnete, jenes innerliche Tönen und Mufizieren, iſt ihm zum Verhängnis geworden: als er in Irrſinn verfiel, ward er das Opfer der Dämonen, die ihn grauſam bald in himmlicher Muſik ſchwelgen, bald in Angſtſchweiß gebadet vor einer Hölle erzittern ließen. Man muß die ergreifenden Tagebuchblätter des treuen Weibes, ſeine eigenen Gefühlsausbrüche leſen, wie ſie nunmehr in dem Buche„Clara Schumann“ von Litzmann zum Studium von Schumanns wunderſamer Pſyche mitgeteilt ſind,— um eine Vor⸗ ſtellung von dem grauenhaften Geſchick zu erhalten, das den gott⸗ begnadeten Mufiker gerade in ſeiner Gottesgabe, in dem innerlichen Tönen, traf. Am 29. Juli 1856 endlich ſchwiegen die inneren Stimmen, die Dämonen, und Schumaun hatte ausgelitten in der Heilanſtalt Endenich bei Bonn am Rhein. Zwei Jahre vorher hatten ſie den Verzweifelten in die grünen Wogen getrieben, aus denen ihn mutige Hände zu einem Schattendaſein vetteten. Sein ganzes Leben hat Schumann an ſeiner Kunſt gelitten, als ein wahrhafter Märtyrer, immer fühlte er das Verhängnis wie einen ſtillen ſchwarzen Vogel über ſich ſchweben. In der Sommer⸗ 17 der Söchfiſchen Schweiz gewahrt er mit Entſetzen die Aus⸗ ſicht auf den Sonnenſtein mit der Irrenanſtalt, und ebenſo Erſchrickt Ex, als er 1850 ſich für die Ueberßedlung nach Düſſeldorf rüſtet zur Uebernahme der Städtiſchen Muſikdirektorſtelle und von der Irren⸗ anſtalt Grafenberg in der Nähe der ſchönen Gartenſtadt am Rhein hört. In dieſen Tagen iſt eine vielgenannte Schrift über Schumanns Krankheit von Dr. Möbius erſchienen, worin er die Spuren der⸗ ſelben rückwärts von der Endkataſtrophe bis in die Jugend hinein verfolgen zu können glaubt. Aber es ſcheint wohl ſo zu ſein, daß' verſchiedene Umſtände ſich zuſammengefunden haben im Laufe der Jahve, um auch einen geſünderen als den zweifellos ſchon früh wenigſtens neuraſtheniſchen Tondichter zu Boden zu zwingen. Doch von ſeiner Jugend kann man ſagen, daß ſie ſonnig war, wie ſie nicht vielen beſchieden. Er konnte ſie genießen. Im ſchönen Heidel⸗ berg verlebte er herrliche Monate, von dort führte ihn eine köſtliche Reiſe in die Alpen und nach Oberitalien, immer in trautem Ver⸗ kehr mit einer Mutter, die in der Heimat dem Tun und Treiben des Lieblings mit Verſtändnis und Liebe folgte und es ihm an nichts mangeln ließ. Ja, als er die Juriſterei fahven laſſen wollte, um ſich ganz der ſchönen Muſika widmen zu können, holt ſie den Rat kenntnisreicher Männer ein und iſt mit dem Tauſch einver⸗ ſtanden. Schumann ſelbſt hat eine kurze Selbſtbiographie von ſeiner Jugend geſchrieben, als er ſich 1840 um die Erlangung der Doktor⸗ würde bemühte, dies nicht aus Eitelkeit, ſondern um der Familie ſeiner Braut willen. Er berichtete: „Ich bin zu Zwickau in Sachſen geboren, den 8. Juni 1810. Mein Vater war Buchhändber, ein höchſt tätiger und geiſtreicher Mann, der ſich namentlich durch ſeine Einführung der ausländiſchen Klaſſiker in Taſchenausgaben, durch die zu ihrer Zeit vielgeleſenen Erinnerungsblätter, durch eine Menge wichtiger kaufmänniſcher Werbe und noch kurz vor ſeinem Tod durch Ueberſetzung mehrerer Byronſcher Werke bekannt gemacht hat Meine Mutter war eine geborene Schnabel aus Zeitz. Ich genoß die ſorgfältigſte und liebe⸗ vollſte Erziehung. Starke Neigung zur Muſik zeigte ſich ſchon in den früheſten Jahren, ich erinnere mich, ohne alle Anleitung Chor⸗ und Orcheſter⸗Werke ſchon in meinem 11. Jahre geſchrieben zu haben. Der Vater wollte mich auch dupchaus zum Muſiker bilden; die Verhandlungen, die deshalb mit C. M. von Weber in Dresden gepflogen wurden, zerſchlugen ſich jedoch. So erhielt ich denn eine gewöhnliche Gymnaſialbildung, nebenbei mit ganzer Liebe meine muſikaliſchen Studien verfolgend und nach Kräften ſelbſt ſchaffend. 1828 bezog ich die Univerſität Leipzig, hauptſächlich um philoſophiſche Vorträge zu hören, ſo namentlich bei Profeſſor Krug, 1829 ging ich nach Heidelberg, wohin mich Thibaut und ſein Ruf als ausgezeich⸗ neter Muſikkenner und Forſcher vor allem gezogen hatte. Hier fing ich an, mich ausſchließlich mit Muſik zu beſchäftigen, worin mich bedeutende Fertigkeit des Klavierſpiels um ſo ſchneller vorwärks brachte. Zu weiterer Fortbildung ging ich 1830 nach Leipzig zu⸗ Tück, vollendete bei dem damals anweſenden Muſikdirektor Heinrich Dorn, jetzt Kapellmeiſter in Riga, meinen Kompoſitionskurſus und gab meine erſten Kompoſitionen heraus. Die Kritik nahm mi wohlwollend auf. Durch einiges Vermögen gegen die Schatten⸗ ſeiten muſikaliſchen Künſtlerlebens geſichert, konnte ich mich ganz dem Studium der höheren Kompoſitionen widmen.“— So la ſich alles prächtig an. Er fühlt ſich als Vorkämpfer einer neuen Kunſt, einer Muſik, die heraus will aus dem ſtarren Formalismus, der die Seele tötet. Sprengen will er die Feſſeln und dem Gefüßl, der Stimmung freie Bahn geben, kurz die Muſik kann mit dung füllen. Schumann war alſo Romantiker im edelſten und krat als ſolcher kühn auf den Hampfplatz. Praktiſch ergriff er das beſte Mittel, um der neuen Kunſt den Weg zu beveiten; gründete eine Zeitſchrift, die„Neue Zeitſchrift für Mufik“, die dente noch beſteht„„ Dort tummelte er ſich weidlich und mit ihm ſeine begeiſterten jungen Kunſtgenoſſen, voran ſein geliebter aber leider früh ver⸗ ſtorbener Ludwig Schunke. Originell war die Erfindung der „Davidsbündler“, einer Geſellſchaft junger Kämpen, die Philiſtern zu Leibe rücken wollten. Der Bund ader beſtand— im Kopfe Schumanns, der in luſtigſter Weiſe ſeine erdachten Kampf genoſſen, zu denen ſich manchmal wirkliche aus dem Freundeskrz⸗ geſellten, zu Wort kommen ließ. — N 7 Sache geweſen, der Krone auf dieſer chrer eigenſten Denerecl⸗Anzeiger. Nanmheſm, 8. Jali Domäne entgegenzutreten, zumal wenn es ſich um einen Kollegen handelt. Die Geſchichte der Bismarckſchen Zeit lehrt, daß auch ein in Ordensverleihungen im allgemeinen fehr zurückhaltendet Monarch wie Kaiſer Wilhelm 1. darüber zu Diffetenzen mit geinem erſten Beraker gelangen konnte.“ Danach wäre alſo Fürſt Bülow mit der Ordensberleihung en ſeinen Kollegen im Kultusminiſterium nicht einver⸗ ſtanden geweſen. Unſere Truppen in Südweſtafrika. Von dem Verhältnis zwiſchen Offizieren und Mannſchaften im ſüdweſtafrikaniſchen Feldzuge entwirft der Brief eines han⸗ noperſchen Unteroffiziers ein Bild, das ſo ganz anders ausſteht, als man es nach den in der ſozialdemokratiſchen Preſſe und von Herrn Erzberger kolportierten Schilderungen erwarten ſollte. Der Briefſchreiber meint, eine Verteidigung der Offiziete und ber Truppen gegen jene ſchmachvollen Anſchuldigungen ſei eigent⸗ lich nichtnötig. Unter den zahlreichen Beiſpielen von heroi⸗ ſchem Opfermut, die der Briefſchreiber aufzählt, ſeien hier einige erwähnt: Auf einem Marſch war die Kompagnie des Erzähl⸗rs nauf eine andere Kompagnie desſelben Regiments geſtoßen. Der kigene Proviant war knapp, nur etwas war noch da; die neu ungekommenen Kameraden hatten noch weniger, nämlich gar michts. Das bißchen Reis wurde nun gleichmäßig verteilt, mit einer Streichholzdoſe wurde jedem ſein Teil zugemeſſen. Da itt der Zugführer an den Erzähler, ver dit Verteilung über⸗ nommen hat, heran, und ſagt:„Na, Schn., wollen Sie von mir nichts haben?“ und damit entleerte er ſeinen Beutel mit Reis vollſtändig trotz des Proteſtes ſeiner Soldaten. Schließlich behielt von uns jeder noch zwei Streichholzdoſen voll Reis, und die neuen Kameraden bekamen ebenſo viel. Nach zwei Tagen erhielten wir neuen Probiant. Während dieſet zwei Tage habe ich meinen Zugführer keinen Biſſen genießen ſehen. Das, was wir ihm von unſerem wenigen anboten, wies er freundlich zurück. Im Gefecht bei St. trat für unſere Kompagnie ein gefährlicher Augenblick ein. Von allen Seiten wurden wir heftig bedrängt und unſer linker Flügel mußte zurück. Unſer Kom pagniechef lag mehr nach dem rechten Flügel zu. Wie er das merkte, ſteckte er ſeine ausgegangene Jägerpfeife wieder in Brand, ſtand auf und mit den Worten:„Na, ich muß doch mal ſehen, was da am Unzen Flügel los iſt,“ ging er ruhig und ſeelenvergnügt im dich⸗ keſten Kugelregen längs der Schützenlinie nach dem betreffenden Flügel, glücklicherweiſe, ohne geiroffen zu werden, legte ſich dort Hin und ſchob den Flügel wieder vor. Das ſind einige Beiſpiele, ſchreibt der Gewährsmann, von den bielen, vielen, die ich in der Erinnetung finde, und ich könnte ſtundenlang ſo erzählen, auch Don unſerem lieben Pfarrer, der predigte, die Verwundeten und Sterbenden tröſtete, ihnen das heilige Abendmahl reichte, und bann wieder ſein Gewehr nahm und in die vorderſte Reſhe der Kämpfenden eintrat. Aber wozu ſoll ich erzählen? Unſere Offtziere ſtehen hoch über allen Verdächtigungen und ſind in den Augen ihrer Untergebenen nicht ſchlecht zu machen. Wer je des Königs Rock krug und wer ſich nicht die Ohren verſtopft, wenn die zu Worte kommen, die Nof, Entbehrung und Gefahr geteilt haben mit unſeren Offizteren, der muß wiſſen, was er von den Verleumdern zu halten hat. Deutsehes Reſeh. Berlin, 27. Juli.(Die Kopfſtärke ſämt⸗ licher deutſcher Marineteile) wird nach den Auf⸗ ſtellungen des Etatsvoranſchlages für 1907 zum erſten Mal die Höhe von 45 000 Mann überſchreiten. Vor 10 Jahren betrug dieſelbe rund 22 000 Mann, d. h. das Floktenperfonal hat ſich in den 10 Jahren, ſeit dem Inkrafttreten der Flottengeſetze meht wie berdoppelt. -(Als Nachfolger des Präſidenten Gäbel in det Leitung des Reichsverſicherungsam!3) werden dom„Reich“ der Geheime Oberregierungsrat Kauff⸗ mann aus dem Reichsamt des Innern und der badiſche Miniſterialdirektor Freiherr v. Bodman genannt. Beide waren früher als Regierungsräte im Reichsverſicherungsamt kätig. Bodman iſt badiſcher Bundesratsbevollmüchtigter und dom Bundesrat als nichtſtändiges Mitglied des Reichsver⸗ ſicherungsamtes gewählt. — Abgeordneter Erzberget) hat ſich nach der „Schleſ. Volksztg.“ über die ihm angedrohte Beſchlagnahme ſeines Materials beſchwert, da es ihm auf dieſe Weiſe ganz un⸗ möglich gemacht werde, ſich auf die kommenden Verhandlungen im Reichstage vorzubereiten; er werde ſich gegen die Verletzung —— Daneben aber ſtrebte er in ſeiner Kunſt eifrig weiter. Durch übertriebenes und unvorſichtiges Ueben zog er ſich eine dauernde e zu und mußte der Virfuoſenlaufbahn entſagen. ud nun warf er ſich auf die Kompoſition. Die Welt darf ſich dazu beglückwünſchen. Unterdeſſen nahte ſich ihm die Liebe in holdeſter Geſtalt; die liebliche und kunſtreiche Tochter ſeines Lehrers Wieck hatte es ihm angetan, und ebenſo hatte ſie ihn in ihr Herz ge⸗ ſchloſſen. Und ſo ſehen wir eines der ſchönſten Herzensbündniſſe entſtehen und ſich entwickeln, die die Welt kennt; eines, dem die ſonnigſten Tage nicht fehlen, aber auch nicht herbe Tragik. Erſt mach heftigen Kämpfen kann ſich Schumann diecgeliebte dem wider⸗ ſtrebenden Vater abtrotzen. Dann aber folgen ſeine ſchönſten Jahre. Wie aus lebendigem Born ſprudeln ſeine Tondichtungen hervor, ſeine köſtlichen kleinen Klavierſachen, ſeine farbenglühenden Sin⸗ fonien, ſeine Lieder, die ſeinen Namen durch die Welt trugen und neben Schubert ſtellten. Immer mehr ſah er ſich anerkannt. Kunſtrelſen führten das aar durch Europa, man weiß nicht, wer mehr geehrt wird, die tin, die als Zauberin am Flügel waltet, oder er, der in über⸗ ſtrömender Schaffensluſt immer neue Werke hervorbringt. Ein paar wenig bekannte Selbſtbekenntniſſe über ſein Schaffen und ſeine Kunſt mögen beides charakteriſieren und einen Einblick in ſeine Abfichten gewähren. Im Jahre 1849 ſchreibt er einem Freunde: „Ach ja— von den Schmerzen und Freuden, die die Zeit be⸗ wegen, der Muſik zu erzählen, dies fühl ich, iſt mir vor vielen anderen zuerteilt worden. Und daß Sie es den Leuten manchmal vorhalten, wie ſtark eben meine Muſik in der Gegenwart wurzelt Aund etwas ganz anderes will als nur Wohlklang und angenehme Unterhaltung, dies freut mich und muntert mich auf zu pöherem Streben.“— Einem jungen Tadler gibt er 1851 folgendes zu dedenken: „Sollten Ihnen meine Kompoſitionen namentlich die größeren, wicht hier und da beweiſen, daß ich einige Bekanntſchaften mit Meiſtern gepflogen habe?— Bei dieſen weiß ich und wußte ich mir immer Rats zu erholen, beim einfachen Gluck, beim kompli⸗ Rerten Händel, beim komplizierteſten Bach! Studleren Sie nur wamentlich den letzteren, und es wird Ihnen die komplizierteſte eeeeeee bder Immunität weitere Schritte vorbehalken. leber dieſe An⸗ gelegenheit verhandelkte am Donnerstag der Unterſuchungsrichter mit dem Abgeordneten Erzberger. — Gur Fragedes ſelbſtändigen Kolonjal⸗ amtes.) Der der ſozialdemokratiſchen Partei angehörende frühere Reichstagsabgeordnete R. Calwer erörtert im Juliheft der„Sozialiſt. Monatshefte“ die Ablehnung des ſelbſtändigen Kolonfalamtes durch das Zentrum und bemerkt dazu: „Selbſt Kolonialgegner müſſen zugeben, daß, nachdem einmal Kolonien vorhanden ſind, ihre Verwaltung ſo eingerichtet werden muß, daß ſie gut funktioniert. Bis jetzt hat aber die Wirklichkeit gezeigt, daß der Kolonialdirektor viel zu wenig Einfluß beſitzt, um den Mißſtänden in den Kolonien mit Erfolg entgegenzutreten. Daß durch eine größere Selbſtändigkeit des an der Spitze der Kolonial⸗ verwaltung ſtehenden Beamten wenigſtens die Möglichkeit geſchaffen worden wäre, die Verwaltung gründlich zu reformieren, das ſcheint der Zentrumspartei ganz entgangen zu ſein. Es handelt ſich im Grunde eben gar nicht um eine koloniale, ſon⸗ dern einfach um eine adminiſtrative Frage.“ * Leipzig, 27. Julj.(Für die Nachwahl in Döbeln) haben die Sozialdemokraten den Leipziger Stadtverordneten Photograph Pinkau als Kandidaten in beſtimmte Ausſicht genommen. Pinkau unterlag vor zwei Jahren im 20. ſächſiſchen Wahlkreiſe in det Stichwahl gegen den Antiſemiten Zimmermann. Husland. * Großbritannien. Ueber die Bergungs⸗ arbeiten bei dem geſtrandeten engliſchen Schlachtſchiff„Montagu“) werden einige intereſſante Mitteilungen gemacht. Die Bergungsarbeiten haben bis jetzt etwas üher 100 000 Pfund gekoſtet, und wenn es gelingen ſollte, das Schiff flott zu machen, würden die Repataturen mindeſtens weitere 300 000 Pfund koſten. Auch dann aber noch würde das Schiff kaum jemals wieder gefechtstüchtig werden, da einzelne Stahlplanken ſowohl wie der Panzer am äußeren Teil des Schiffes verbogen ſind. Außerdem iſt jetzt die Hoffnung, vas Schiff flott zu bekommen, wieder auf den Nullpunkt geſunken. Die Bergungsardeiten werden wahrſcheinlich, um weilere Millionen zu erſparen, aufgegeben werden. Dann iſt die engliſche Flotte um eines der beſten und modernſten Schlacht⸗ ſchiffe ärmer. * Vereinigte Staaten von Nordamerika. (Das neut amerikaniſche Fleiſchgeſeß) hat eine kaum vorausgeſehene und unangenehme Folge. Nach dem 1. September werden alle Amerikaner, die Gänſeleberpaſteſe, deutſche Würſte oder ſonſtige im Auslande hergeſtellte Fleiſch⸗ waren eſſen wollen, zu dieſem Zweck nach Newyork oder irgend einem anderen Hafen reiſen müſſen, da das Geſetz die Zulaſſung von Fleiſch zum inkerſtaatlichen Handel perbietet, falls dieſes Fleiſch nicht von den Regierungsangeſtellten im Augenblick des Schlachtens beſchauk wurde. Das heißt, daß in Zukunft zwar Büchſendelikateſſen aus Europa nach Amerika verhracht, aber nicht aus dem Staate, in dem ſie gelandet wurden, weiterberſchickt werden können. Badiſcher Laudtag. 1. Kammer.— 37. Sitzung. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 28. Juli. Präſident Prinz Karl eröffnet halb 10 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch Finanzminiſter Becker und Regierungs⸗ kommiſſare; ſpäter Miniſter des Innern Dr. Schenkel. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt der Bericht der Budget⸗ kommiſſion über das Spezialbudget des Großh. Finanzminiſteriums Titel 10„Schuldentilgung“ und das Spezialbudget der Großh. Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe. Geh. Kommerzienrat Koelle erſtattet den Kommifftons⸗ bericht, der ſich mit dem Bericht der 2. Kammer deckt, wie er aus den Verhandlungen dieſer Kammer vom letzten Mittwoch bekannt iſt. Der Antrag der Kommiſſion der 1. Kammer geht dahing, die Ausgaben für die Schuldentilgung für 1906⸗07 mit jährlich Mark 850 152 zu genehmigen, ebenſo das Spezialbudget der Eiſenbahn⸗ ſchuldentilgungskaſſe in der berichtigten Form, welches an Aus⸗ gaben für 1906 M. 80 412 362 für 1907 M. 82 404 044 zeigt. Ohne Diskuſſion wird der Antrag der Kommiſſion angenom⸗ men. Weiterhin ſteht zur Beratung das Finanzgeſetz für 1906⸗07. Freiherr E. A. von Goelber erſtattet hierüber den münd⸗ lichen Bericht. Die Kommiſſion beantragt Annahme des Geſetzes. — Die Budgetkommiſſton hat anknüpfend an den Bericht 2 Fragen, melner Arbeiten noch einfach genng vorkommen. Sollte Ihnen auch das nicht aus der Muſik klar geworden ſein, daß es mir noch um etwas anderes zu tun, als Kinder und Dilettanten zu amüſieren? Als ob es nur eine, zwei Formen gäbe, in die ſich alle geiſtigen Gebilde ſchmiegen müßten, als ob nicht der Ge⸗ danke ſeine Form von ſelbſt mit auf die Welt brächte! Als ob nicht jedes Kunſtwerk einen anderen Gehalt haben müſſe und mithin auch eine andere Geſtalt!“ Wie ſteht es nun heutzutage um des Meiſters Kunſt? — Sehen wir die Konzertprogramme durch, ſo finden wir ſeinen Namen pft an Liederabenden, ſelten, wenn es ſich um Ausfüh⸗ rungen von Chorwerken handelt; noch weniger iſt Schumann von den Klaviervirtnoſen berückſichtigt, dagegen kommt er häufig an Kammermuſikabenden zu Wort. So iſt er heute gewertet in der Oeffentlichkeit. Kommt noch die Hausmuſik hinzu; darin aller⸗ dings iſt Schumann noch immer, wie in früherer Zeit, ein Lieb⸗ ling des wahrhaft muſikaliſch Gebildeten, der ſich immer wieder an den köſtlichen kleinen Klavierſtücken ergötzt. Steht Schumann wohl gänzlich als Sinfoniker, wenigſtens augenblicklich, im Hinter⸗ grund, ſo deutet doch alle oben konſtatierte heutige Wertſchätzung darauf hin, daß die e das Intime an ſeiner Muſik ſchätzt. Und das iſt guch der richtige Standpunkt.— Das heutige Kunſt⸗ und Literaturintereſſe iſt ſtark hiſtoriſch gefärbt; wir erleben jetzt eine Renaiſſance der Kultur und Kunſt unſerer Groß⸗ und Urgroßväter. Nehmen wir noch dazu das leb⸗ hafte Intereſſe für Bach, ſo werden wir nicht fehl gehen, wenn wir eine kommende gute Zeit für Schnmann— der ſo ganz auf Bach ſteht— vermuten. Trotz Wagner und der Wagnerrichtung, durch die Schumann am meiſten zurückgedrängt wurde Die Bedeutung Schumanns als Schriftſteller und Kritiker ſteht ja in zweiter Linie und kann daher, wenn ſie auch an ſich eminent iſt, hier nur angedeutet werden. Auf ihm baſiert ein neues Muſikſchriftſtellertum und eine Kritik, die mehr auf die Seele als die Form des Kunſtwerks achtet. Wie er hat kaum wieder einer dem ſpröden Stoff ein poetiſches, liebenswürdiges Gewand zu geben gewußt. Noch mehr als darin tritt der Dichter Schumann— denn er war einer auch im Wort— in den Briefen pervor, die wir eaeekaEassae die eine betrifft die Behandlung der Reſtkredite. Wir dean⸗ ſtanden nicht, daß dieſe nach dem Stand vom 1. Jan. 1905 eingeſetzt werden und nicht nach dem Stand vom 1. Jan. 1906. Es würde dann das Finanzgeſetz mehr den Charakter eines wirklichen Staats. voranſchlages haben. Beanſtandet hat die Kommiſſion, daß er⸗ loſchene Reſikredite in das Geſetz aufgenommen wurden. Redner tritt alsdann für möglichſt ſtrenge Einhaltung des Artikel 4 des Statgeſetzes ein. Finanzminiſter Becker: Die Anregungen bezüglich des Ar⸗ tikel 4 des Etatgeſetzes ſind von der Regierung mit lebhafter Freude begrüßt worden; wir werden die Frage eingehend prüfen. Geh. Oberfinanzrat Nicokai läßt ſich über die Behandlung der Reſtkredite bei der Aufſtellung des Finanzgeſetzes aus. Das Finansgeſetz wird einſtimmig angenommen. Schließlich ſteht noch auf der Tagesordnung das Fürſorgegeſetz für Gemeinde⸗ und Körperſchaftsbeamte. Bürgermeiſter Dr. Weiß erſtattet den Kommiſſionsbericht, wie er in ausführlicher Weiſe bereits mitgeteilt wurde. Der Kom⸗ miſſionsbericht geht dahin:„Hohe 1. Kammer wolle dem Geſetzent⸗ wurf betr. die Fürſorge für Gemeinde⸗ und Körperſchaftsbeamte in der von der 2. Kammer erwirkten Jaſſung ihre Zuftimmung er⸗ teilen und die Petitionen des badiſchen Ratſchreibervereins, dez Vereins badiſcher Sparkaſſenrechner und des Verbandes badiſcher Gemeinde⸗ und Krankenverſicherungsrechner als dadurch erledigt erklären. Ein egierungskommiſſar dankt der Kommifſton für ihre Arbeit und legt die Vorzüge des Geſetzes dar. Namens der Regierung bitte er, den Kommiſſtonsanträgen zuguſtimmen. Das Geſetz wird ohne Debatte einſtimmig angenommen. Sine eingelaufene Petition wegen Entſchädigung für unſchul⸗ dige Maßregekung wird antragsgemäß erledigt. Hierauf wird 3412 Uhr die Sitzung geſchloſſen.— Nächſte Sitzung: Mittwoch, 1. Auguſt, vorm. halb 10 Uhr: Vermögens⸗ ſteuer, Petitionen. * 1* 2. Kammer.— 138. Sitzung. Karlsruhe,. Inli. Präſident Wilckens eröffnet 9 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch Staatsminiſter von Duſch und Kommiſſäre. Abg. Büchner berichtet namens der Sonderkommiſſion über 5 der Abgg. Fehreubach und Gen. betreffend die weiſe Aufhebung des Geſetzes vom 19. Februar 1874 über die Aenderung einiger Beſtimmungen des Geſetzes von 1860 die rechtliche Stellung der Kirchen und kirchlichen Vereine betr, Der Zentrumsantrug geht dahin, die Paragraphen 16b und 180 die ſes Geſetzes werden aufgehoben. Der Paragraph 18b lantet: ⸗Geiſtliche welche kirchliche Straf⸗ und Zuchtmittel verhängen oder verkünden, geiſtliche Verſprechungen oder Drohungen an⸗ wenden, um die Ausübung oder Ni öffentlicher Wahl⸗ oder Stimmrechte in beſtimmter Richtung i berden mit Geldſtrafen von 60 bis 600 M. beſtraft.“ Der Par lantet:„Geiſtliche, welche aus Anlaß öffentlicher en ihre kirchliche Autorität auwenden, um auf die Wahlberechtigten in einer beſtimmten Richtung einzuwirken, werden an Geld von 60 bis 600 M. beſtraft.“ Der Antrag war ſchon früher ohne Kom⸗ miſſionsberatung in der Kammer beraten worden und einer Kom⸗ miſſion überwieſen. Die Paragraphen waren faſt in Vergeſſenhbeit geraten, ſie wurden wieder bekannt, als nach den letzten Wahlen gegen ſteben Geiſtliche, die ſich an den Wahlkämpfer beteiligt hatten, Unterſuchung eingeleitet wurde. Die Antragſteller führen als Hauptgrund für die Aufhebung der Beſtimmungen ihren Aus⸗ nahmecharakter au. Die Erklärung der Regierung fiel gegen den Antrag aus; der Miniſter beſtritt den Ausnahmecharakter der Pa⸗ ragraphen unter Hinweis auf Paragraph 339 des Strafgeſetz⸗ buches, doch gab derſelbe die große Dehnbarkeit des Paragr. 160 zu und fügte bei, daß die Regierung zu gegebener Zeit bereit ſei, einer gänzlichen Aufhebung oder Aenderung des Geſetzes nüher zu treten, wenn die Regierung das volle Vertrauen haben könne, daß einem Mißbrauch der geiſtlichen Amtsgewalt von der i Seite in genügender Weiſe werde entgegengetreten werden. die Parteien betrifft, ſo ſprach ſich die nationalliberale Partei gegen die Aufhebung aus; in der Kommiſſton wurde auf die Frage der Rechtsbeſtändigkeit nicht mehr abgehoben, nachdem das Reichs⸗ gericht ſich für die Giltigkeit ausgeſprochen. Die Abgeordneten Muſer und Obkircher ſtellten in der Kommiſſion den Autrag:„Die Regierung wird erſucht, dem nächſten Landtag einen Geſetzentwurf vorzulegen, durch den erſtens die Paragraphen 16b und c auf⸗ gehoben werden und zweitens an deren Stelle eine geſetzliche Be⸗ ſtimmung geſchaffen wird, nach der beim Vorhandenſein des Para⸗ graphen 339 des Reichs⸗Strafgeſetzbuches und unter Berütfich⸗ tigung der in Paragraph 5 des Einführungsgeſetzes vorgeſehenen Strafandrohungen der Mißbrauch der geiſtlichen Gewalt, ins⸗ beſondere der durch Verhängung oder Androhung kirchlicher Straß⸗ oder Zuchtmittel oder Anwendung geiſtlicher Verſprechungen oben Drohungen verübte, derſelben ſtrafrechtlichen Behandlung unter⸗ jetzt in zwei Sammlungen beſitzen. Die Jugendbriefe hat ſeine Klara ſelbft herausgegeben; wir haben kein zweites Buch der Art, das namentlich Brautleuten in die Hand gedrückt werden ſollte. Es ſchimmert darin von goldenen Sonnen, weißen Walten und Himmelsbläue und namentlich von Roſen, Roſen Und all dies Schöne in Ton und Wort haben wir dem vom Schickſal Gezeichneten, der allzufrüh in finſtere Geiſtesnacht verſank, zu verdanken! Wahrlich, ein tragiſches Geſchick für den edlen Künſtler und Menſchen, dem wir an letzter Stelle noch ein Wort widmen. Wie war er ſo ganz Freund dem Freunde, ein idealer Gatte, ein vorbildlicher Kunſtrichter. Man erinnere ſich, wie er neidlos den„jungen Adler, der aus Norden kommt“, begrüßt, ſeinen Johannes Brahms. Dieſen und Joſeph Joachim hat er vor allen ins Herz geſchloſſen, und außer an ſeine Klara uimmt er die Erinnerung an die beiden mit in die Zeit der Verdüſterung.— In ſeinen Krititen iſt er gerecht, doch er wird niemals verletzend, ſeine Wahrheit ſchmeckt dem Betroffenen nicht bitter. 5 Möge die Erinnerung an ihn, die wir deute auffriſchen, lebendige Wirkung haben!—— Vermiſchtes. — Verbot des Weintrinkens bei den Jraues der alten Römer. Der Wein war den römiſchen Frauen ſo ſtreng unterſagt, daß Egnatius Mäcenius, der ſeine Frau tot⸗ geſchlagen hatte, weil ſie aus ſeinem Weinfaſſe hatte trinken wollen, wegen dieſes Mordes von Romulus freigeſprochen ward. Nach Cato küßten die Römer ihre Anverwandten auf den Mund, um zu erfahren, ob ihr Atem nach Wein röche. — Beim Scharfſchießen des Feldartillerieregiments Nr. 45(Garniſon Bahrenfeld) im Lockſtedter Lager gab ein Ge⸗ ſchützführer der 5. Batterie, während noch der Richtkanonier auf dem Lafettenſchwanz ſaß, zu früh das Kommando„Feuer“. Als der Schutz losging erhielt der Kanonier durch den Rückſchlag des Rohres eine ſo ſchwer e Ver letzung am Kopfe, daß er einige Stunden darauf verſchieg. eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee. Mamtherm, 287 Furt 3. Selte⸗ worfen wird, wie der durch einen Beamten begangene Mißbrauch ſeiner Amtsgewalt.“ Dieſer Antrag wurde in der Kommiſſion ab⸗ gelehnt und der Geſetzentwurf des Zentrums mit 6 gegen 3 Stim⸗ men angenommen. (Abg. Muſer nimmt heute den Antrag wieder auf And beſtreitet den Ausführungen des Zentrums gegenüber, daß Es ſich hier um Ausnahmebeſtimmungen handle, ſonſt würde er als Demokrat ohne weiteres für den Zentrumsantrag ſtimmen. Wenn man auf die Wahlfreiheit einen Wert lege, dann dürfe man nicht Strafbeſtimmungen aufheben, die dieſelbe ſchützen ſollen. Die Stellung des Geiſtlichen ſei unzweifelhaft eine weſentlich autori⸗ takivere, als der ſonſtige Beamte. Umſomehr habe der Staat allen Anlaß, dem Mißbrauch dieſer gewaltigen Autorität entgegen⸗ zutreten. Der Staat müſſe die bürgerliche Freiheit, insbeſondere das freie Wahlrecht unter allen Umſtänden ſchützen. Wenn man dies verlange, ſo liege darin keine Animoſität gegen die Geiſtlich⸗ zeit. Durch Aufklärung des Volkes müſſe dafür geſorgt werden, daß den Gerichten und den Geſetzen die nötige Autorität gewahrt wird. Die vom Zentrum gezogene Konſequenz, daß es den Leuten frei ſtehe, in die Kirche zu gehen oder nicht, hält Redner für außer⸗ ordentlich verderblich. Vom Standpunkt des Rechts und der Ge⸗ xechtigkeit halte er ſeinen Antrag aufrecht. Abg. Kopf(3Ztr.) konſtatiert, daß nunmehr alle Parteien ingeſtanden haben, daß das Geſetz v. J. 1871 verfehlt und nicht mehr haltbar ſei. Hoffentlich werde die Regierung daraus die nötigen Konſequenzen ziehen. Das Zentrum vertrete den Stand⸗ punkt, daß die Paragr. 16b und o glatt aufzuheben ſind. Der Paragraph 339 R. St..B. ſei nicht zum Vergleich heranzuziehen, da nicht jeder Beamter Subjekt des Deliktes ſein könne, ſondern nur ſolche, denen eine beſondere Amtsgewalt zuſtehe. Anzuerken⸗ nen ſei, daß die Motion in weſentlich milderer Form den be⸗ abſichtigten Zweck zu erreichen ſuche. Indeſſen operiere man auch hier mit dem Begriff„Mißbrauch des geiſtlichen Amtes“, für deſſen Beſtimmung nicht der Staat, ſondern ausſchließlich die Kirche zuſtändig ſei. Soweit nur der Einfluß, die tatſächliche Macht der Geiſtlichen in Frage komme, liege allerdings kein Grund vor, den Geiſtlichen anders zu behandeln, als die Beamten. Allein wer Grund habe, ſich über einen Geiſtlichen zu beſchweren, werde auch beim geiſtlichen Disziplinarhof ſein Recht finden. Strafrechtliche Beſtimmungen für ſolche Fälle exiſtieren in keinem Lande; auch in Baden ſollte man daher die Pavagr. 16b und e aufheben. Durch die vorgeſchlagenen Beſtimmungen werden nur neue Gewiſſens⸗ Jonflikte geſchaffen; die ſtrafpechtlichen Beſtimmungen des Reichs⸗ geſetzes reichen vollſtändig aus. Abg. Obkircher(natl.): Die Schlußfolgerungen des Vor⸗ pedners ſind durchaus haltlos. Die preußiſche Kirchenpolitik iſt nicht großzügig, ſondern ſtets ſchwach geweſen. Mit gutem Grunde hat die badiſche Regierung ſeiner Zeit die Kirchen⸗ geſetze geſchaffen. Eingrenzungen und Einſchränkungen der kirch⸗ lichen Machtſphäre hat es ſtets und in allen Staaten, auch in katholiſchen, gegeben. Das Wort„Ausnahmebeſtim⸗ mungen“ iſt eine Redensart, die zum Gimpelfang be⸗ ſtimmt iſt. Solche Schlagwörter darf man nicht zur Richtſchnur nehmen im politiſchen Leben. Ausnahmebeſtimmungen ſind bei⸗ ſpielsweiſe das Kirchenſteuergeſetz, der 8 166 des R. St.G.., die Befreiung der Geiſtlichen vom Militärdienſt uſw. Gegen der⸗ artige Ausnahmebeſtimmungen hat das Zentrum uoch niemals Widerſpruch erhoben.(Sehr richtig.) Die Auslegung, die der Abg. Kopf dem 8 339 gegeben hat, iſt nicht zutreffend. Der Geiſt⸗ liche hat ein viel eingreifenderes Imperium als der Beamte, und der Mißbrauch des geiſtlichen Amtes iſt viel ſchwerer, als der Amtsmißbrauch. Der Staatsbürger muß in der Ausübung ſeiner ſtaatlichen Rechte geſchützt ſein. Würden die Beſtimmungen der § 16b u. 160 nicht beſtehen, hätte der Geiſtliche ein Privilegium am Gegenſatz zu den Beamten. So lange Anſchauungen beſtehen, wie ſie Kopf vertrelen hat, ſind ſolche geſetzliche Beſtimmungen bitter not. Um dieſe zu widerlegen, wäre eine mehrtägige Kulturkampfdebatte notwendig, die wir aber heute nicht inſzenieren wollen. Sie Gum Zentrum) kennen uns ja, und wie kennen Sie. Um die unklare und weit⸗ läufige Faſſung des§ 16b und o zu beſeitigen, haben wir unſeren Antrag eingereicht, der die weſentliche Grundlage des Kirchen⸗ geſetzes nicht verläßt, ſondern ihr nur eine andere Form gibt. Wir wollen der Kirche und ihren Diener ihre Stellung belaſſen, aber gleichzeitig die Staatsbürger gegen den Mißbrauch kirch⸗ licher Gewalt ſchützen. Dadurch entſteht kein Gewiſſenszwang. Hoffentlich wird ſich ſtets ein Geſetzgeber finden, der den kirch⸗ lichen Mißbräuchen entgegentritt. Abg. Dr. Frank(Soz.] erklärt namens der ſozialdemokrati⸗ ſchen Fraktion, daß ſie aus grundſätzlichen Erwägungen für den Geſetzesvorſchlag der Zentrumsfraktion ſtimmen werde. Es wäre ungerecht, eine kirchliche Gemeinſchaft herauszugreiſen, andene Gruppen aber, die über ebenſo große Machtmittel wie die Geiſt⸗ lichkeit, verfügen, wie z. B. die Bergwerksbeamten der wirtſchaft⸗ lichen Kartelle, ſtraffrei zu laſſen, wenn ſie ihre Autorität miß⸗ brauchen. Das einzig richtige und zweckmäßtge iſt die Selbſthilfe der Parlamente; wenn aber wirklich eine ſtrafrechtliche Regelung erforderlich wäre, dann kann ſie nur durch Reichsgeſetz vor⸗ genommen werden. Wir ſind weiter der Meinung, daß das Kirchengeſetz völlig unwirkſam, ein Schlag ins Waſſer iſt. Abg. Schmidt(B. d..] erklärt namens der Konſerpativen, daß ſie für die Aufhebung der Beſtimmungen des§ 16 b, a u. ſtimmen werden. 5 Staatsminiſter Frhr. v. Duf ch verweiſt auf ſeine frühere Erklärung zu dieſer Frage. Seitdem ſei nichts geſchehen, was die Regierung zu einer andern Haltung veranlaſſen kann. Den Antrag Muſer habe die Staatsregierung noch nicht eingehend geprüft. Nach manchen Richtungen ſcheint er nicht unbedenklich zu ſein. Vor allem geht der§ 339 R. St..B. viel weiter als das Kirchengeſez. Man würde alſo für die Geiſtlichkeit noch viel beſchwerendere Beſtimmungen einführen. Andererſeits kann ich auch dem Optimismus des Abg. Kopf nicht zuſtimmen. Die Regierung iſt alſo nicht in der Lage, unter den gegenwärtigen Verhältniſſen eine Aenderung des Kirchengeſetzes in Ausſicht ſtellen zu können. Sollte der Antrag Muſer angenommen wer⸗ den, dann würde die Regierung ſich zunächſt eine eingehende Prüfung vorbehalten. Nach weiteren Ausführungen des Abg. Gießler(Ztr.) weiſt Abg. Dr. Binz(natl.) darauf hin, daß die ultramontane Preſſe das kakholiſche Volk mit der Behaupkung zu verhetzen ſuchte, daß das badiſche Kirchengeſetz dem Reichsgeſetz wider⸗ ſpreche. Nachdem jetzt der oberſte Gerichtshof dieſe Behauptung Lügen geſtraft hat, will man nun einen Ausnahmezuſtand ſchaffen. In der Tat ſind auch die Geiſtlichen Beamte und es würde geradezu der öffenklichen Moral widerſprechen, wenn man ſie anders behandeln wollte, als die Beamten. Das hat ſogar der„Bad. Beob.“ in einer Polemik gegen die„Bad. Ldsztg. zugegeben. Es iſt daher nur konſequent, daß die Geiſtlichen, wenn ſie das koſtbarſte Gut des Staatsbürgers, die Wahl⸗ freiheit, bedrohen, ebenſo beſtraft werden, wie die Beamten, und es käme einem Ausnahmegeſetz gleich, wenn ſie ſtraflos bleiben würden. Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß die Regierung dieſem Anſturm des Zentrums nicht nachgeben wird. Der Friede, den das Zentrum ſucht, iſt erſt dann erreicht, wenn alle ſeine Seneral⸗Anzerger. Wünſche befriedigt ſind. Wir laſſen uns daher durch die Friedensbeteuerungen des Zentrums nicht käuſchen. Wer den beſtehenden Rechtszuſtand nicht durch ein Ausnahmegeſetz ver⸗ unſtaltet wiſſen will, muß für unſern Antrag ſtimmen. Nach einem Schlußwort des Berichterſtatters und nach perſönlichen Bemerkungen des Abg. Dr. Schofer und Obkircher wird der Geſetzesvorſchlag des Zentrums mit 28 gegen 27 Stimmen(Nationalliberale und Demokraten) an⸗ genommen. Dadurch werden die Anträge Muſer und Schmidt gegenſtandslos. Schluß der Sitzung: ½2 Uhr. Montag 4 Uhr: Vermögensſteuer. Aus Stadt und Land. Maunheim, 28. Juli. * Verſetzt wurde Notar Alfred Widmer in Kirchen in den Amtsgerichtsbezirk Eppingen. * Zur Jubiläumsfeier. Der Großh. Oberrat der Israeliten gibt in der ſoeben ausgegebenen, mit Feſtrand verſehenen Nr. 6 ſeines Verordnungsblattes bekannt, daß der 80. Geburtstag des Großherzogs und das goldene Ehejubilänm des Groß⸗ herzogspaares in ſämtlichen Synagogen des Landes durch einen am 9. September(wo die örtlichen Verhältniſſe es erfordern am 8. September) abzuhaltenden Feſtgottesdienſt gefeiert werden ſollen. * Erinnerungsdenkmünzen. Durch Bundesratsbeſchluß wurde die Genehmigung zur Prägung ſilberner Erinnerungsdenkmünzen die Feier der goldenen Hochzeit des Groß⸗ d der Großherzogin von Baden in Form Markſtücken erteilt. Dieſe gelangen Mitte September Jahres durch Vermittelung der Bezirksfinanzſtellen änen⸗, Finanz⸗ und Hauptſteuerämter) zur Ausgabe. Da die Prägung nur in beſchränkter Anzahl ſtattfindet, ſo darf, inſoweit der Vorrat ausreicht, je ein Stück von beiden Münzen an Private auf Verlangen und an elatsmäßige Beamte ete. bei der Gehalts⸗ zahlung gegen Erſatz des Wertes verabfolgt werden. Die Denk⸗ münzen ſind geſchmückt mit dem Bildnis des allverehrten badiſchen Fürſtenpaares. Die wundervolle Prägung wurde ausgeführt nach 9 2 dem Entwurf des rühmlichſt bekannten Medaillers Profeſſor Rudolf Meyer in Karlsruhe. Für Verehrer des greiſen groß⸗ herzoglichen Jubelpaares, ſowie für alle Sammler wird dieſe Denkmünze eine liebe und wertvolle Erinnerung an das ſeltene Feſt bilden. * Handelshochſchulkurſe. Die Zeit der Sommerferien hat be⸗ gonnen. Am letzten Mittwoch fand im Kurſe des Herrn Stadt⸗ rechtsrat Dr. Erdel die letzte Vorleſung im Sommerſemeſter ſtatt. Die Vorleſungen Profeſſor Dr. Gotheins über Gewerbe und Agrarweſen ſchließen Montag, den 30., jene des Privat⸗ dozenten Dr. Jaffe Dienstag, den 31. Juli. Am Donnerstag, den 2. Auguſt lieſt Profeſſor Gothein letztmals über Verkehrs⸗ politik, am Freitag, den 3. Auguſt Profeſſor Dr. Rathgen über Handelspolitik. Die Geſamtheit der Hörer iſt den Kurſen bis zum Schluſſe treu geblieben— der beſte Beweis für die Exiſtenzberech⸗ tigung des Unternehmens und die Wertſchätzung, die ſich dasſelbe nach ſo kurzer Dauer bereits erworben hat. Das Winterſemeſter beginnt in erheblich erweitertem Umfange Mitte Oktober und zwar in den zweckmäßig eingerichteten Räumen der neuerbauten Kur⸗ fürſtenſchule, Lit C 7. Eingehendere Mitteilungen hierüber find in Kürze zu erwarten. * Einführung von Straßenhahn⸗Abonnementskarten zu 50 Pf. Die demokratiſche Stadtverordnetenfraktion hat bei dem Stadtrat eine Reſolution eingebracht, in welcher erſucht wird, ſtatt der bisher benützten Straßenbahn⸗Abonnementskarten zu 2 M. mit 50 Nummern ſolche zu 50 Pfg. mit 12 Nummern auszugeben, damit dem die Straßenbahn benützenden Publikum die Entrichtung der Fahrkartenſteuer erſpart bleibt, welch letztere bekanntlich von Fahr⸗ karten im Preis von 60 Pfg. aufwärts erhoben wird. Bei Ein⸗ führung dieſer Anordnung würde ſich die bisher mit 8 Pfg. be⸗ zahlte Fahrt künftig auf 8˙ Pfg. ſtellen, was unter Zugrunde⸗ legung der im Jahre 1905 ausgegebenen Zahl von Abonnements⸗ karten für die Stadt eine Mehreinnahme von ca. 24 000 M. im Jahr bedeutet. * Zwangsverſteigerungen. Das Hausgrundſtück der Marie geb. Nied, Ehefrau des Zimmermeiſters Karl Keiſtker in Mann⸗ heim, Kleinfeldſtraße 29, erſteigerte Malermeiſter Ad. Keiſtler in Mannheim im Meiſtgebot von 40 301 M. Zuſchlag in 1 Woche. — Das Grundſtück der Gaſthofbeſitzer Karl Baer Eheleute in Mannheim, Hotel Portugal, Litera F 4, 1 und 2, wurde der Brauereigeſellſchaft Eichbaum(vorm. Hofmann) in Mannheim um M. 106 001 zugeſchlagen. Hypotheken ſind keine zu übernehmen. Geſamtkaufpreis des Grundſtücks M. 116 001 mit Einſchluß der vom Erſteher nicht ausgebotenen eigenen Hypo⸗ thek. Amtliche Schätzung M. 115 000. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Herr Ge⸗ richtsſchreiber Ludwig Grabenſtein mit ſeiner Gattin. Gleichzeitig feiert der Jubilar das 10jährige Jubelfeſt ſeiner Tätigkeit als Präſident des Sängerkreiſes. Der Verein beab⸗ ſichtigt dem verdienten Präſidenten heute Abend eine Ovation zu bereiten. * Siberaler Arbeiterverein Mannheim. Wir machen auch an dieſer Stelle ouf die beute Samstag abend halb 9 Uhr im Lokal Vrauerei Eichbaum, Lit. P 6, 9, ſtattfindende Mitglieder⸗ verſammlung aufmerkſam. Die Tagesordnung verſpricht einen anregenden Verlauf der Verſammlung. Nicht nur die Mit⸗ glieder des Vereins ſondern auch die Parteifreunde ſollten des⸗ halb nicht verſäumen, ſich recht zahlreich einzufinden. * Mannheim als Kongreßſtadt. Die Nr. 1 der„Mit⸗ teilungen des Verbandes der Deutſchen Schutz⸗ vereine für entlaſſene Gefangene“ für das Jahr 1906 enthält die Nachricht, daß die nächſte Verbandsverfammlung am.—6. Juni 1907 hier ſtattfinden wird. Zur Tagesordnung ſind bereits folgende Fragen angemeldet: Die Unterbringung von ſchulentlaſſenen Jungen als Schiffsjungen auf erſtklaſſigen Segel⸗ ſchiffen der deutſchen Handelsmarine; Die Unterſtützung von ge⸗ beſſerten jugendlichen Schützlingen während der Dauer ihrer aktiben Militärdienſtzeit und anläßlich ihrer Entlaſſung zur Reſerve; Die ſchutzvereinliche Fürſorge zu Gunſten von hilfs⸗ 65 bedürftigen Familien von Strafgefangenen, insbeſondere für Kinder derſelben, welche von ſittlicher Verwahrloſung bedroht ſind; Die Invalidenverſicherung der Strafgefangenen und deren etwaige Regelung. Die Zentralleitung des Landesverbandes der badiſchen Bezirksvereine für Jugendſchutz und Gefangenen⸗ Fürſorge macht in einem Rundſchreiben an die Bezirksvereine auf dieſe Verbandsverſammlung beſonders aufmerkſam und betrachtet es als ſelbſtverſtändlich, daß bei dieſem Anlaſſe die Vertreter der einzelnen Vereine in möglichſt großer Zahl ſich in Mannheim ein⸗ finden werden, um den nichtbadiſchen Vertretern das richtige Urteil über das feſte Gefüge der badiſchen ſchutzvereinlichen Organiſation zu ermöglichen. * Die„Rheinluſt“, die freundliche Sommerwirtſchaft am Rhein, kam dieſer Tage zur Verſteigerung. Die Bahnver⸗ waltung will ſie nicht mehr als Wirtſchaft verpachten, ſondern hofft Mitglieder der Gehaltserhöhung des Oberbürgermeiſters aus der Ausſchlachtung zu Bauplätzen mehr„Batzen“ herausgue ſchlagen. Das Baugeſchäft Locherer bot 58 M. 50 Pfg. für den Quadratmeter. Das iſt der Bahn aber zu wenig, da ihr früher ſchon mehr geboten wurde. Man bezweifelt daher, daß der Zuſchlag gegeben wird. * Verein der Kaiſergreuadiere(110er). Der vom Vereine veranſtaltete Ausflug nach Ladenburg fand Sonntag, den 22. ds. Mts. ſtatt und geſtaltete ſich zu einem äußerſt gelungenen Feſte. Auf kameradſchaftliche Einladung waren auch die beiden Militärvereine Ladenburgs, nämlich der Kriegerbund und der Kriegerverein, in dem ſchönen und geräumigen Feſtſaale der Bahnhofreſtauration Bechtold erſchienen. Nach gegenſeitiger herz⸗ licher Begrüßung durch die Vorſitzenden der Vereine feierte man ein frohes, gemütliches Beiſammenſein bei vorzüglicher Verpfle⸗ gung. Bei den luſtigen Klängen der mitgebrachten Kapelle drehte ſich Jung und Alt trotz der hochſommerlichen Temperatur in flottem Reigen und nur zu ſchnell rückte die Abſchiedsſtunde heran, bei der man ſich von ganzem Herzen ein fröhliches Wieder⸗ ſehen zurief.— In der neuerlich ſtattgefundenen Vorſtandsſitzung des Vereins wurde definitiv beſchloſſen, das diesjährige Stif⸗ tungsfeſt in Verbindung mit der Feier des goldenen Hoch⸗ zeilsfeſtes des Großherzogpaares zu begehen. Die Feier, für welche ein eigens ernanntes Feſtkomitee bereits ein der Be⸗ deutung des Feſttages entſprechendes Programm entworfen hat, ſoll am 8. September im Ballhaus dahier ſtattfinden und wird 55 den bisherigen Veranſtaltungen des Vereins würdig an⸗ reihen. * Der Gemeinnützige Verein der Neckarvorſtadt hielt am Montag, den 24. Juli im Lokal Johann Förderer, Mittelſtraße Nr. 61/63, eine außerordentliche Mitgliederver⸗ ſammlung ab zum Zwecke einer gründlichen Ausſprache über Mißſtände aller Art. Hierbei wurde nachſtehende Reſolution gefaßt, die an den Stadtrat gerichtet werden ſoll:„Verehrlicher Stadtrat wolle bei dem Großh. Bezirksamt dahin vorſtellig wer⸗ den, daß die immer mehr um ſich greifenden Ruheſtörungen in den Wirtſchaften, ſowie das Schreien und Singen während der Nacht auf der Straße polizeilich ſtreng überwacht wird. Der jetzige Beſtand der Schutzleute dürfte wohl kaum dazu ausreichen. Es iſt uns auch bekannt, daß der geſetzliche, von der Stadt ſub⸗ ventionierte Beſtand der Mannſchaft um 30 bis 40 Mann zu wenig zählt. Faſt hat es den Anſchein. als ob die Vorgeſetzten der Revierpolizei die Polizeiordnung zu human handhaben laſſen, wogegen wir uns ganz entſchieden verwahren. Das Allein⸗ patrouillieren der Schutzleute bei Nachtzeit hat wenig praktiſchen Wert. Soll Erfolg erzielt werden, ſo iſt eine Doppelpatrouille unbdingt notwendig. Bezugnehmend auf unſere obige Be⸗ ſchwerde bitten wir verehrlichen Stadtrat, wegen einer Verſtär⸗ kung der Schutzmannſchaft in dem Stadtteil rechts des Neckars beim Großh. Bezirksamt darauf dringen zu wollen.“ Ferner wurde Beſchwerde geführt, daß es immer noch Hauseigentümer gibt, die faule Mieter in ihren Häuſern Wohnung geben kroß Bekanntmachung in der ſchwarzen Liſte. Solche können nur durch Schaden kuriert werden. Mitglieder des Bürgerausſchuffes wur⸗ den gebeten, bei der Kanalgebührenvorlage gegen die Hafß⸗ barkeit der Hauseigentümer zu ſtimmen. Nachdem noch interne Vereinsangelegenheiten zur Sprache gekommen waren, ſchloß der Vorſitzende, Herr Paul Langhammer um 11 Uhr die Sißung, *Koloſſeumtheater. Neu einſtudiert gelangt Sonntag, den 29. Juli, nachmittags 4 Uhr und abends 8½ Uhr, das Volksſtück Der Geigerkönig“ zur Aufführung, worauf wir beſonders hinweiſen. In Vorbereitung befindet ſich eine neue Bearbeitung der engliſchen Detektivkomödie„Sherlok Holmes“ unter dem Titel „Der Detektipkönig!. * Aus dem Schöffengericht Zu einem böſen Raufhändel kam es vor Kurzem in der Wirtſchaft von Dietrich in der Neckarvor⸗ ſtadt. Als Teilnehmer an demſelben ſtanden der Taglöhner Jak. Kuchenmeiſter, deſſen Ehefrau, die Taglöhner Georg Henle und Hch. Kleinſchmidt vor dem Schöffengericht, Henle verprügelte die Ehefrau Kuchenmeiſter, dieſe zahlte aber mit gleicher Münze aus. Kuchenmeiſter tat noch ein Uebriges und brachte dem Angreifer ſeiner Frau mehrere erhebliche Meſſerſtiche bei, welche Henle eine Woche arbeitsunfähig machten Von außen zertrümmerte er dann noch Fenſterſcheiben im Wertt von 25 M. Der Meſſerheld erhielt 3 Monate 6 Tage und 1 Woche Gefängnis, wovon 6 Tage 1 Woche durch die Unter⸗ ſuchungshaft verbüßt ſind, Henle 10 M. Geldſtrafe. Kleinſchmid wurde, weil er ſich nicht beteiligte, freigeſprochen, 5 der Ehefrau Kuchenmeiſter wurde Notwehr angenommen, deshalb er⸗ folgte auch bei ihr Freiſpruch. Ertrunken iſt heute mittag im Induſtriehafen bei der Dife fenebrücke ein Knabe aus Waldhof. Einzelheiten konnten diz Redaktionsſchluß nicht in Erfahrung gebracht werden. Der Knabe ſoll beim Spielen ins Waſſer gefallen ſein. Aus dem Grossberzogſum. i Heidelberg⸗Handſchuhsheim, 27. Juli. Noch verhältnismäßig gut abgelaufen iſt heute ein Automobil⸗ unfall, der ſich hier in der Doſſenheimerlandſtraße ereignete, Das Kind des Gärtners Rupp, das dem Automobil ausweichen wollte, wurde von der„Dampfchaiſe“ erfaßt und bei Seite ge, ſchleudert, ſodaß es am Kopfe eine Verletzung erlitt und doenn Herrn Dr. Herbig verbunden werden mußte. Die Verwundung, welche anfangs recht gefährlich ausſah, ſoll übrigens nicht ſchwer ſein Weinheim, 28. Juli. Die ledige, geiſtig nicht ganz normale Barbara Schulz, Tochter des Landwirts Valentin Schulz von hier, iſt ſeit einigen Wochen ſpurlos verſchwun den. Man glaubt nun, daß ſie mit der Frauensperſon identiſch iſt, die ſich kürzlich bei Offenburg von einem Eiſenbahnzug überfahren ließ und unbekannt beerdigt wurde. Die Schulz ſoll ſich nämlich nach ihrem heimlichen Weggang von hier nach Offenburg gewendet haben, woſelbſt ſie einen Soldaten beſuchen wollte, der früher ein Liebesverhältnis mit ihr gehabt haben ſoll. Es ſcheint, daß ſie dort abgewieſen wurde und aus Gram hierüber den Selbſtmord beging. Die Exhumierung der Leiche ſoll nun veranlaßt werden, um eventl. ihre Identität mit der Barbara Schulz feſtzuſtellen.— Die Einweihung der neuen Synagoge wird am mächſten Donnerstag ſtattfinden. 5 * Karlsruhe, 27. Juli. Der Bürgerausſchuß ſtimmte mit allen gegen die Stimmen der ſozialdemokratiſchen Schnetzler von 18 000 auf 21000 M. und derjenigen des 1. Bürgermeiſter Siegriſt von 10000 auf 12000 M. zu.— Die Frachtur kundenſteuer wird für die Gas⸗ Waſſer⸗ und Elektrizitätswerke einen Aufwand von fährlich etwa 2400 Mark bedingen. Außerdem wird das ſtädt. Tiefbauamt durch die Steuer erheblich belaſtet werden. 85 * Todtnau, 27. Juli. Der Heizer Joſef Zimmermann, welcher an der Nebenbahn Zell⸗Todtnau bedienſtet war, wurde Mittwoch nachmittag bei der Rückkehr vom Dienſt von einem Hiß⸗ ſchlag betroffen. Donnerstag abend iſt Zimmermann ge ſtorben. Gipſern verſchiedenes Werkzeug im Werte von 4 M. 40 Pfg. zeugnis der Leineninduſtrie Sinne des gewöhnlichen Lebens nichts zu ktun, reinigt werde, gewaſchen werden könne, ſei Wäſche. Wäſche im Sinne der Verordnung des Bundestats General-mnzeiger. Mannheln, 28. Jult Pflalz, Heſſen und Umgebung. P. Ludwigshafen, 27. Juli. Auf eine Anfrage des Stv. Körner bezüglich der Beſetzung neuer Sergeantenſtellen in der geſteigen Stadtratsſitzun g teilte der Vorſitzende, Herr Adjunkt Binder, mit, daß eine Neuorganiſationun ſeres geſuümten Polizeiweſens geplant iſt. Zu dieſem Behufe hat die Stadtverwaltung in anderen Städten Material über Inſtruktionen, Dienſtreglement uſw. eingeholt, das als Unterlage für die Reform dienen ſoll. Auf eine Klage wegen des Ueber⸗ laufens der Kanäle bei dem vorletzten ſchwren Gewitter führte Stadtbaurat Mai aus, daß nach dem Regenmeſſer die Menge gefallenen Regens eine ſolch ungeheure geweſen ſel, wie ſeit Jahren nicht. In dem Zeiiraum von 7 bis 8 Uhr 5 Minuten ſeſen 31 Millimeter Regen gefallen, das bedeutet pro Hektar rund 80 Liter in, der Sefunde, Frankenthal, 16. Juli. Aus dem uns vorliegenden Jahresbericht des hieſigen Rea[⸗Inſtituts von Traut⸗ mann u. Wehrle(öklaſſ. Realſchule mit Penſionat) entuehmen wir, daß die Anſtalt auch im verfloſſenen Schuljahr ſich einer ſehr hohen Frequenz zu erfreuen hatte. Insbeſondere war das mit der Anſtalt verbundene Penſionat ſo ſtark beſucht, daß an Oſtern mehreren Schülern die Aufnahme nicht geſtattet werden konnte. Die Abgangsprüfung ergab auch in dieſem Jahre das günſtige Reſultat, daß die ſämtlichen Schüler der 6. Klaſſe, 27 an der Zahl, die Prüfung beſtanden und unter anderem ſich die Berechtigung zum einjährig⸗freiwilligen Militärdienſt erworben ben. * Darmſtadt, 27. Juli. Bei der heute durch den kom⸗ mandierenden General des 15. Armeekorps, General der, Infanterie Ritter Hentſchel von Gilgenheimb vorgenommenen Be⸗ ſichtigung des zur Zeit auf dem Griesheimer Schießplatz bei Darmſtadt übenden Feldartillerieregiments Nr. 31 aus Hagenau ſtürzten der Major Rheinbold und der Hauptmann Banſelow von der zweiten Batterie mit den Pferden. Der Major flog im Bogen von dem Roß herab und zog ſich It.„Frkft. Ztg.“ ſchwere Verletzungen, anſcheinend eine Gehirnerſchütterung zu, ſodaß er vom Uebungsplatz verbracht werden mußte. Hauptmann Banſelow, der hinter ihm ritt, kam mit einer geringfügigen Ver⸗ letzung, einer Quetſchung des Schenkels, davon. Gerichtszenung. Mannheim, 27. Juli.(Ferienſtrafkammer III.) Vorſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Amtsanwalt Stocker. Der 28 Jahre alte Taglöhner Heinr. Staar aus Schweinau öffnete am 10. Februar ds. Is. in einem Schlafſaal der Chem. Fabrik Wohlgelegen den Schrank eines anderen Arbeiters, des Wilh. Schmitt, nahm die neuen Schnürſchuhe des Schrankinhabers weg und ſtellte ſeine alten dafür hinein. Der rückfällige Dieb wird gu 1 Jahr 2 Monaten Gefängnis verurteilt und der Ehrenrechte auf 5 Jahre verluſtig erklärt. Die jugendlichen Taglöhner Adam Bauer und Jakob Fal⸗ termann und der 38 Jahre alte Raſierer Johann Koob 11 erbrachen am 20. vorigen Monats eine bei Käferthal ſtehende Hütte des Landwirts Peter Kilthau und ſtahlen daraus einen Wecker, eine Schere und ſonſtige Kleinigkeiten, ſowie einige Pfennige Bargeld. Bauer erhält 4 Monate, ſeine vorbeſtraften Kamexaden werden zu je 8 Monaten Gefängnis und Koob außerdem zu 3 Jahren Ehrbver⸗ luſt verurteilt. Der 25 Jahre alte Gipſer Kark Janſon aus Plankſtadt ent⸗ wendete am Neubau der Gummifabrik in Schwetzingen Auch hier liegt Rückfall vor, weshalb auf 1 Jahr Gefängnis erkannt wird. Der Taglöhner Johann Georg Gwald ſagte ſeinem Logis⸗ genoſſen Georg Jakob, er ſolle ſein Geld gut aufheben und die Kommode abſchließen, ſonſt könne ihm jemand„drankommen“. Wer aber drankam, war der beſorgte Stubenkamerad, der mit einer Zange die abgeſchloſſene Kommode erbrach und dem Jakob deſſen erſparte 5.ſtahl. Der brabe Gvald erhält 3 Monate Gefängnts. Im Mai und Juni dieſes Jahres hat ſich der 81 Jahre alte Taglöhner Jakob Strubel von Wallſtadt in ſeiner Wohnung wieberholt an dem achtjährigen Kinde eines Verwandten vergangen. Der durch den Alkohol körperlich und ſittlich geſunkene Angeklagte wird zu 1 Jahr Gefängnis berurteilt. Der Taglöhner Chriſtoph Ludwig hatte auf einem Acker inn den Langen Röttern aus Brettern eine Hütte errichtet, in der er dann und wann logiert zu haben ſcheint, da ein Bett darin ſtand. Die Polizet nahm aber Anſtand, daß in der Hütte Ludwigs und einer anderen derartigen Baracke allerhand lichtſcheues Volk bei⸗ derlei Geſchlechts Unterſchlupf ſuchte, darunter Burſchen, die als Freunde Ludwigs bekannt waren. Das Bezirksamt machte Ludwig, da die Hütte den wohnungspolizeilichen Erforderniſſen nicht genügte, die Auflage, ſie abzubrechen. Als Ludwig der Auflage keine Folge leiſtete, kam eine Strafverfügung über 10 M. Der Einſpruch des Hüttenbeſitzers blieb erfolglos, und auch ſeine Berufung, mit welcher ſich heute das Landgericht zu befaſſen hatte, wird als unbegründet berworfen. Die Frage, ob das Korſett zu den Leinenwaren oder zur Leib⸗ wäſche zu rechnen und deshalb für das Detailreſſen bei Pribatleuten freigegeben ſei, wurde in der Verhandlung gegen den Reiſenden Wilhelm Holzhaus bon hier erörtert, welcher für die Korſett⸗ fabrik Kohn Hirſch Privatkundſchaft beſucht hatte und vom Schöffen⸗ gericht Weinheim wegen Uebertretung des Wandergewerbeſteuer⸗ geſetzes zu einer Geldſtrafe von 100 M. und Nachzahlung der Wandergewerbeſteuer verurteilt worben war. Der in jener Ver⸗ handlung als Sachverſtändiger geladene Korſettenfabrikant Eugen Herbſt aus Mannheim hatte ein Gutachten dahin abgegeben, daß das Korſett weder zu den Leinenwaren noch zur Leibwäſche gezähtt werden kann. Der bei der Korſettfabrikaton verwendete Stoff ſei Baumtvolle und nicht Leinen, und von regelmäßig wiederkehrender Wäſche eines Korſetts könne man nicht reden; höchſtens könne man Kinderleibchen zur Wäſche rechnen. Aehnlich lauteten Gut⸗ achten der Handelskammern von Mannheim und Dresden. Während aber auch von Gerichten das Amtsgericht Ruhrort dieſen Stand⸗ punkt vertreten hat, liegen von den Landgerichten Dortmund und Magdeburg Entſcheidungen vor, welche das Korſett der Kategori! der Leinenwaren und der Leibwäſche zuweiſen. In der heutigen Verhandlung der Sache Holzhaus vor dem Landgericht beantragte die Verteidigung(Rechtsanwalt Friedmann) die Ladung eines wei⸗ teren Sachberſtändigen, da das Gutachten einos Korſettfabrikanten, der nicht reiſen laſſe, nicht ausſchlaggebend ſein könne. Das Ge⸗ richt verwarf den Vertagungs⸗ und den Beweisantrag und beſtätigte das Urteil des Amtsgerichts Weinheim. Das Korſett ſei kein Er⸗ und habe auch mit der Wäſche im die regelmäßig ge⸗ Nicht alles, was ob das Korſett ſei, müſſe da⸗ um ſtändig gebraucht zu werden. Die Frage, her verneint werden. * Schwetzingen, 27. Juli. Karl Breitenreicher, welcher als Kaſſier des Verbandes deutſcher Metallarbeiter zum Schaden dieſes Verbandes 82 M. Anterſchlug und, als er die Entdeckung befürchten mußte, in der irtſchaft zum Karlsberg aus einem verſchloſſenen Schranke den trag von M. 215,25 geſtohlen hatte, mit welchem Betrage er die ngne Unterſchlagung zu vertuſchen ſuchte, wurde lt.„Schw. ermeng“ heute vom Schöffengericht zu 4 Monaten Ge⸗ bungsworte; ſch möchte Der verheiratete Spengler fängnis verurteilt, wovon 1 Monat als Unterſuchungshaft verbüßt in Abrechnung kommen. Cheater. Runſt ung Wiſſenſchan. Auf das Kouzert des Kuſchat⸗Quintetts, das mordgen Sonntag, 8 Uhr abends, im Nibelungenſaal unter perſönlicher Leitung des Komponiſten Thomas Koſchat ſtattfindet, ſei nochmals hingewiefen. Karten im Vorverkauf in der Muſikalienhandlung Th. Sohler, Paradeplatz. Hochſchulnachrichten. Wie verlautet, Senckenbergiſchen Juſtttuts 3u hat der Direktor des Frankfurt a. M. Dr. Eugen Albrecht einen Ruf als o. Profeſſor der allgemeinen Patho⸗ logie und pathologiſchen Anatomie an die Univerſität Marburg erhalten. Er ſoll dort Prof. L. A ſchoff erſetzen, der an Stelle E. Zieglers nach Freiburg i. Br. überſiedelt.— Wie aus Bern gemeldet wird, hat der ordentliche Profeſſor für Geographie an der dortigen Univerſität, Dr. Al fred Phikippſon einen Ruf nach Halle erhalten als Nachfolger von Profeſſor Eduard Brückner, der im Herbſt Pencks Lehrſtuhl in Wien übernimmt. — Der Feier des 4 50 j ͤ hrigen Beſte hens der Univerſttät Greifswald am 3. Auguſt wird als Vertreter des Kaiſers Prinz Auguſt Wilhelm don Preußen beiwohnen. Konrad Anſorge iſt zu einer Reihe von Konzerten nach Buenos⸗Alires verpflichtet worden und wird am 3. Auguſt die Reiſe dahin antreten. Anfang November dürfte der Künſtler wieder zurück ſein. Die Bilderverſtümmelungen in der lung haben jetzt wenigſtens in einem Fall eine Aufklärung ge⸗ funden. Wie wir ſeinerzeit mitteilten, wurde unter anderem ein von Martha Cunz(München) ausgeſtelltes Gemälde von böswilliger Hand anſcheinend mit einem Bleiſtift durchſtochen. Die eingehend geführten Nachforſchungen nach dem Täter haben nun ergeben, daß die Tat wahrſcheinlich von einem jungen Auf⸗ ſeher verübt wurde, der nach ärztlichem Gutachten und gufgrund Weimarer Kunſtausſtel⸗ früherer Tatſachen ſeinerzeit als geiſteskrank befunden wurde.— Dagegen iſt über die Verüber der ſchlimmeren Verſtümmelungen der Bilder mit nackten Figuren leider bisher noch nichts weſent⸗ liches ermittelt worden. 85 verloren geglaubte Kupferplatten Rembrandts ſind dem „Temps“ zufolge in Paris aufgefunden worden, die meiſten in gutem Zuſtande, darunter die„Kreuzabnahme“, die„Auferweckung des Lazarus“ etc. Dieſer koſtbare Schatz iſt bon der Revue„L Ar⸗ tiſte“, die jahrelang darnach forſchke, erworben und dem Reichs⸗ muſeum in Amſterdam geſchenkt worden. Ein franzöſiſcher„Bilderſtürmer“. Die Weim arer Kunſt⸗ Ausſtellung iſt vor einiger Zeit von einem bilderfeindlichen Individuum heimgeſucht worden, das einige der ausgeſtellten Kunſt⸗ werke beſchädigte. Ein ähnlicher Vorfall wird jetzt aus Co⸗ lombes gemeldet. In der Kunſtausſtellung, die dort eröffnet worden iſt, ſind neun Gemälde zerſtört worden. Mit der Spitze eines Stockes und der eines Bleiſtiftes ſind große und kleine Löcher in die Leinwand gebohrt worden. Beſonders die Augen ſind auf mehreren Porträts ausgekratzt. Die franzöſiſche Preſſe be⸗ ſchäftigt ſich eifrig mit dieſem ſeltſamen„Bilderſtürmer“, der bisher noch nicht entdeckt iſt und deſſen Motive man nicht kennt. Während die einen zu der Annahme neigen, daß es ſich um einen Wahnſinnigen handle, ſind andere feſt davon überzeugt, daß die infame Handlung von unzufriedenen Künſtlern ausginge, die auf die Erfolge einiger Kollegen neidiſch ſind. Alle Nachforſchungen nach dem Uebeltäter waren bisher bergeblich. Michael Anagnos, der Direktor des weltberühmten Blinden⸗ Inſtituts zu Boſton, iſt, wie jetzt bekannt wird, am 29. Juni in Turn⸗Severin auf einer Studienreiſe geſtorben. Er erlag den Folgen einer Nierenoperation. Geboren 1837 zu Epirus in Griechenland, ſtudierte er in Athen Philpſophie und Jus und wurde nach Beendigung dieſer Studien Jpurnaliſt. 1876 wurde er Leiter des Blindeninſtituts in Boſton. Sein Name iſt un⸗ trennbar mit der bekannten blinden und taubſtummen Helene Kellers Erziehung verknüpft. Schon 1888 ſchrieb er über ſie: „Helene Keller, eine zweite Laura Bridgmann.“ Er leitete ihre Erzjehung vom Anbeginn. Unter ſeiner Leitung errang ſich die Anſtalt nicht nur durch die Erziehung von Taubſtummblinden, für bie ſie noch heute einzig in Betracht kommt, Weltruf, ſondern auch auf dem Gebiet des übrigen Blindenweſens hervorragende Bedeutung. C. K. Der Tob eines Mannes mit zwei Hergen. Georg Lippert, einer der merkwürdigſten annormalen Menſchen, die die Medizin kennt, der zwei völlig getrennte Herzen und drei Beine hatte und als eine Hauptanziehungskraft mit dem Zirkus von Barnum und Baileyh durch Amerikg reiſte, iſt geſtorben., Sefn „rechtes“ Herz ſtand ſchon vor vierzehn Tagen ſtill, aber das „linke“ fuhr fort zu ſchlagen, bis es ſchließlich am 24. Juli auch ſeinen Dienſt einſtellte und Lippert nun tot war. Er ſtarb an einer Lungenſchwindſucht. —— Die Eröffnung der Jubiläums⸗, Kunſt⸗ und Kunſtgewerbe⸗Ausſtellung. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 28. Juli. In Gegenwart des Prinzen Max, des Miniſters Schen⸗ ke l, des Geheimerats Braun, des Landeskommiſſärs Geh. Re⸗ gierungsrats Fehrenbach, des Generals v. Müller, Stadt⸗ kommandanten Generalmajors von Reibnitz, des Oberbür⸗ germeiſters Schnetzler, Bürgermeiſters Sieg riſt, von Mit⸗ gliedern des Stadtrats, des Profeſſors Thoma und von Ver⸗ tretern der Kunſt und des Kunſtgewerbes wurde heute 11 Uhr die Jubiläums⸗Kunſt⸗ und Kunſtgewerbe⸗Ausſtellung durch Pro⸗ feſſor Hoffacker, den Direktor der Kunſtgewerbeſchule, er⸗ öffnet, Nachdem das Lied„Die Himmel preiſen des Ewigen Ehre“ verklungen, ergriff Profeſſor Hoffacker, der 1. Vorſ. des Aus⸗ ſtellungsausſchuſſes, das Wort zu einer kurzen Begrüßungs⸗ anſprache der geladenen Gäſte. Er führte dabei etwa folgendes aus: Das Werk iſt nun getan, an deſſen Vollendung mit Ein⸗ ſetzung höchſter Kraft viele Wochen hindurch gearbeitet worden iſt. Künſtler und Kunſtgewerbekreibende haben ſich dem Werke in raſtloſer Mühe gewidmet, ſie haben dies getan, nicht um ein Dokument deutſcher Kunſt zu errichten, um neuen Programmen der Kunſtbeſtrebungen zum Durchbruch zu verhelfen, nein, ſie haben es getan in aller Beſcheidenheit, ſie wollten nur zeigen, wie der Kunſt und dem Kunſtgewerbe in unſerem Heimatlande durch unſeres Landesfürſten Fürſorge eine bleibende Heimſtätte geſchaffen wurde. Hierauf gab Redner einen kurzen Ueberblick auf die Geſchichte der Entſtehung der Ausſtellung und erſuchte den Prinzen Max, die Ausſtellung für eröffnet zu erklären, worauf er mit einem Hoch auf den Großherzog, die Großherzogin, den Protektor der Ausſtellung, den Erbgroßherzog und das ganze großherzogliche Haus ſeine Anſprache ſchloß. Es ergriff hierauf Prinz Max das Wort zu folgender An⸗ ſprache:„Ich danke Ihnen herzlich für die freundlichen Begrü⸗ dem Grundgedanken Ausdruck geben, daß es mir ſehr ſchmerzlich iſt, als einziges Mitglieb meiner Familie zugegen ſein zu können, da der roßherzog und der Erbgroß⸗ herzog leider verhindert ſind. Abgeſehen von dieſen ſchmerz⸗ lichen Empfindungen iſt es mir eine ganz beſondere Freude, gerade dieſe Ausſtellung eröffnen zu können, weil hier die Summe der Arbeit gezogen wird, welche während der langen und geſegneten Regierungszeit des Großherzogs auf einem Gebiet geleiſtet worden iſt, dem er ſowohl wie ſeine Gemahlin ihr beſonderes Intereſſe und rege Teilnahme zugewendet haben. Ich din feſt überzeugt, daß jeder einzelne der Künſtler und Ausſteller nur geleitet worden iſt von dem Gedanken, den der Herr Vorredner ſoeben zum Ausdruck gebracht, dem Ideal des Schönen, das er im Herzen trägt, gerecht zu werden. Ich bin der Meinung, daß Rur auf dieſe Weiſe der Ausgleich innerhalb der Kunſt und des Kunſtgewerbes möglich iſt, wenn jeder einzelne das, was er als ſchön erkannt hat, ſchöpferiſch darzuſtellen als höchſtes Ziel be⸗ krachtet. Ich bin feſt überzeugt, daß das Bild, was ſich uns jetzt darbieten wird, ein ſchönes, echtes und vollkommenes Bild ſein wird der Leiſtungen, die innerhalb des Großherzogtums auf dem Gebiete der Kunſt und des Kunſtgewerbes geleiſtet wird. Indem ich die Ausſtellung für eröffnet erkläre, tue ich es mit dem Wunſche, daß ſie nicht nur zu Nutz und Frommen der Künſtler und Ausſteller ſondern des ganzen geliebten badiſchen Heimat⸗ landes gelingen möge.“ Es erfolgte ſodann ein Rundgang durch die Ausſtellung, die leider noch nicht in allen ihren Teilen fertiggeſtellt iſt, aber in der allernächſten Zeit fertiggeſtellt ſein wird. 1— 8 Lelzle Pachrichten und Ceſegramme. Lentkirch(Württemberg), 28. Juli. In Berkheim iſt geſtern beim Heben einer Scheune dieſe plötzlich zu⸗ ſammengeſtürgt und dat mehrere Arbeiter unter ihren Trümmern begraben. Ein Arbeiter wurde getötetz drei wurden ſchwer verletzt. Ulm, 28. Juli. Bei einer Nachtübung des Pionier⸗ bataillons No. 13 auf der Donau ſchlugen zwei mit 20 Mann beſetzte Pontons, die zuſammengekuppelt waren und Kranen trugen, u m, wobei ein Vizefeldwebel und drei Pioniere ertranken. Berlin, 27. Juli. Eine Aenderung des Miltär⸗ Tarifs für Eiſenbahnen und der Ordnung macht der Stellvertreter des Reichskanzlers. b. Poſadowsky, bekannt. Beſtimmung 8 zum Abſchnitt 1 Faſſung:„Im Mobilmachungsfalle ſind die Ein⸗ berufenen der bewaffneten Macht(Heer und Marine) und des en 9055 izi a ohne öſung von karten zu befördern; die Trans⸗ ortvergütun iſt deſonders geregelt. *Berlin, 27. Juli. Gleichzeitig mit dem Gouverneur Ab⸗ miral Truppel reiſt eine Anzahl Reichstags⸗Abgeord⸗ neter zur Studienfährt nach Oſtaſien am 1. Auguſt auf dem Dampfer„Prinz Heinrich“ von Genua ad. * Berlin, 27. Juli. Die preußiſche Akademie der Wiſſenſchaften hat den Profeſſor an der Univerſität Graz, Hofrak Dr. Anton E. Schönbach, und den Profeſſor an der Uni⸗ berſttät Bonn Geh. Regierungsrat Dr. Wilhelm Wilmanns zu korreſpondierenden Mitgliedern der philoſophiſch⸗hiſtoriſchen Klaſſe gewählt. in Schl., 27. Juli. Auf der Melchior⸗ Weißenburg grube zu Wittersbach ſind 2 Bergleute tötlich verleßzt worden. * Zittau, 27. Juli. Der Hausbeſttzer Apelt kam bei einer Jagd auf Ratten zu Fall; dabei entlud ſich ſein Gewehr und die Kugel drang ihm in die Bruſt, was ſeinen T o d zur Folge hatte. *Rom, 28. Juli. Ein Orkan berurſachte geſtern im Dorfe Caſtell Santa Angelo im Bezirk Macerata großen Schaden. Mehrere Häuſer ſtürzten ein. Die Gewäffer ſchwollen an und riſſen mehrere Menſchen mit ſich. Wie es heißt, ſind—40 Perſonen um gekommen. *Belgrad, 27. Juli. Die Regierung hat der Skupſch⸗ tina die Geſetzesentwürfe vorgelegt, durch die ſie zum Abſchluß von Handelspropiſorien mit dem Auslande ermächtigt wird. Vom Finanzminiſter wird ein Kredit von 500 000 Dinars angefordert, um neue Wege und Märkte für die Ausfuhr hei⸗ miſcher Produkte ausfindig zu machen. „San Sebaſtian, 28. Juli. Der König und die Königin von Spanien traten eine Kreuzfahrt an Bord der „Giralta“ an. 5 Ein neuer Unfall in den Bergen. München, 28. Jult. Vom Hochtron(Tannen⸗ gebirge) iſt geſtern U.„Frkf. Ztg.“ der 18jährige Student Joh. Schörghöfer von St. Paul abgeſtürzt und wurde tötlich verletzt. Aus Rußland. * Petersburg, 28. Juli. Die heutigen Blätter zweffeln an dem Zuſtandekommen des Kabinetts unter der Teilnahme Gut ſchkows und der beiden Lwo w 8. Auch die Mitgliever der Rechten wollen nicht in ein gemiſchtes Kabinett eintreten. * Petersburg, 28. Juli.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Heute in der 6. Morgenſtunde entſtand im Hauptapparateſgal des Telegraphenamtes ein Bran d, der zwar ſchnell gelöſcht wurde, aber alle Leitungen beſchädigte. Der Verkehr mit der Provinz iſt ganz unterbrochen. Der Kabelverkehr mit dem Aus⸗ land iſt jedoch nicht geſtört. * Warſchau, 28. Juli. Zwiſchen Czenſtochau und Herby an der preußiſchen Grenze wurde ein B ahnzug bdon einer Räuberbande überfallen. 2 Generale, 2 Beamte und 4 Soldaten wurden getötet. 16000 Rudel wurden getaubk. Die Räuber entkamen. * Paris,. Juli. Die Reiſe Nelidows nach Petersburg wird hier allgemein kommentiert, zumal der ruſſiſche Botſchafter, wie mitgeteilt, in den letzten Tagen wieder⸗ holt Unterredungen mit Bourgeois hatte. Es ſteht feſt, daß er dem Zaren die Anſichten der hieſigen Regierungskreiſe über die letzten Vorgänge in Rußland mitteilt. Die Regierungs⸗ kreiſe erklären, daß ſie ſich zwar nicht in die inneren Angelegen⸗ heiten Rußlands einmiſchen wollen, daß ſie aber doch die Pflicht hätten, die Intereſſen der Gläubi ger Rußlands in Frant⸗ reich zu ſchützen. ———— ——. eeeeeeee 8. Senn. Akie n. bequem verkaufen laſſen. Rüböl feſt und eine Kleinigkeit höher, Ooldswinschalt et, eeeee, Sanken. Brief Geld 35 5 Berlin, 28. Juli.(Telegramm.)(Produktenbörſe⸗ Nheinau G. m. b. H. in Liqu. In der heutigen Verſammlung Gannde 199 T. 8 19——— Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. der Obligationäre, welche im Effektenſaale der Börſe ſtattfand, ien 151 5„Merger, 0 103.— Wei 8 95 50 50 1 28. referierte der Vertreter der Obligationäre, Herr Rechtsanwalt] Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 197.— Mormi. Br. v. Oertne—.— 90— den. 11 5 110 50 15 ede 130. Geismar über den Stand der Liquidation. Die Verſammlung 189— 188 50 Pflz. Preßh. u. Sptfbr. 138.—„Desbr. 179.25 179.25 nahm davon Kenntnis, daß ein Vertrag abgeſchlofſen, wonach der—3 19925 ee 10 Besſcherung Roggen ae—5 153.50 Rüböl ver Oktbr. 56 60 87.— geſamte Geländebeſitz der Rheinau und der Betriebsgeſellſchaft ein⸗[Südd. Bank 118.80 118.268..-G. Röſch. Seetr.—.— 9025 Deſbr. 155 75 157 25 Jult 5030 5070 ſchließlich des Elektrizitätswerks an ein Konſortium übergegangen Eiſenbahnen. Mannh. 95 50—.—[Hafer e 160 50 181— Spiritus 70er loeo 171 ſei. Die auf die Liquidationsgläubiger entfallende Quote läßt ſich. Pfälz. Cudwigsbahn—.— 284.50½„9. Lager aus 0 br. 150.25 151.—Weizenmehl 24.75 24.75 18 da die Neſtſ 23 Marxbahn 1 Bad. Riſck⸗u. Mitverſ. 450.— 2—.——.—[Roggenmehl 21.80 21.80 nur approximatib ber chnen, a die Feſtſtellung Sbeit Jendecenden Nordbahn 141.——„ Aſſecurranz 1480 1465 Bud 0 peſt, 28. Juli.(Telegramm.) Getreidemarkt. noch ausſteht und andererſeits der Rheinau⸗Geſellſchaft noch einige Heilbr. Straßenbahn 80.— ee 1 55 85— 470.— 27 28 Aktiven berblieben, die noch zu verwerten find. 6 puſtrie. Naunk. Verficherung 845.— 00— We⸗ 18 94 ft 1494 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaft für elektriſche Invuſtede,., 5 e e el 5 2 875 8 Okt. 135 15 20 ſtetig 15 5 1 10 ſtekig in Mannheim. Die Konzeſſton dieſer Geſellſchaft zum Betrieb des Bad. 80.05 dbeaer 1850 Jadußeie Rodgen ber ben 127 1 2 feſt 12 72 12 74 ſtetig 19 8 8155 2442 1 2„ab. Goldenbg.—.— 5 pr— DD75ũ————— ſädtiſchen Elektrizitätswerkes Bergzabern iſt bis zum Ablauf des Obem Hhem. Fabe⸗ briken— 818—.-G. f. Seilinduſtrie 125.— 15 dae ſen 127% Jahres 1906 verlängert worden. Verein D. Oelfabriken 135.——.— ſche Mſchfbr. 2 75 April 18 14 13 16 1800 12 02 Dentſche Reichsbank. Der„Reichgangeiger“ belt mit: In der] Wſt. 4⸗W. Dlaum 225.——.— maſhr gtaleeen—.——.— Mals 85—5 12 60 12 62 ſtetig 12 64 13 68 feſt am 26. d. Mis. abgehaltenen Sitzung des Hauptausſchuſſes hobb.„ Vorzug—.— 106.— ſeillinger Seimtese 10.— 12 60 1262 12 64 12 66 Präſident Dr. Koch im Anſchluß an die rſicht hervor, Brauereien. U1 38— 3* 80 555550 e 0 Dr. zeue Wochenübe Hüttenh. Spinnerei Mat 1170 1172 1162 1164 daß der Rückfluß der nach der ungewöhnlichen, alle Vorjahre über⸗ Zad. Braueref— 126.— Farlsr. Maſchinenbau 22— 4 5 FFF**TCCC 55 ſteigenden Anſgcanung am Bierkelfahrsſchluſſe ſeitdem zwar weſen.] Ainger Alſenſierbr.—— Nähmfbr. Hald u. Nen—.— 275. b. Aag. VVVN lich größer geweſen ſei, als in den Jahren 1905 und 1904. In⸗ Durl. Hof vm. Hagen—.— 264.— Foſth.Cell eu. Papierf. 240——.— Wetter: Warm. deſſen ſei doch die Anlage mit 1051 Mill. Mark erheblich Eiebaum⸗Braueret 164.— 158 50 Mannh. Gum u. Asb.—— 120.— Liverpool, 28. Juli.(Anfangskurſe.) in allen fünf Vorjahren, und auch der Wechſelbeſtand wen Clefbr. Nühl, 19— 5 15 e 27 28 in den letzten vier Vorjahren niedriger geweſen; nur in dem Ganters Br., Frei—Dberrh. tr. 30.— 29. 5 5 Kriſenjahr 1901 habe er den jetzigen Betrag von 915 Mill. MarkKleinlein, ec— 108 Pf. Nähm u. Fahrradf.—.— 138 50 Wetzen per 8. 807 ſtetig.00,% ruhig um 11 Mill. Mark überſchritten. Die umlaufenden Noten ſeien[Homb. Meſſerſchmitt—.— 80.— Portl.⸗Cement Hdlbg.—.— 146,50 Mais pe Jult 40750 it 55 3 f ünf Voria den] Ludwigsh. Brauerei 245.——— Südd. Kabelwerke—.— 148.— per Jat.077= ruhig.07% ruhig weit höher, als in allen fünf Vorjahren, zumal die nicht durch den 1 142.75 Berein Freib. 1 8 Sept..07½.077% Barvorrat gedeckten Noten, das Metall dagegen geringer, obſchon eane 2 Wiahr 8— e—— 8 8 gegen 1904 und 1903 nur um eine kleine Summe. Die Noten⸗—3 8 8 deckung ſei ſehr niedrig und die ſteuerfreie Notenräcklage bleibe 12 8 e e uuer W8 Frankfurter Effektenbörſe. hinter den letzten fünf Vorfahren erheblich zurück, ſei alſo gegen⸗ er Sne 150.——.— e[Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) üder den ſich gegen den Herbſt hin ſteigernden Bedärfniſſen des Ver⸗ Br güer, chwez. 28.— 18 Frankfurt, 28. FJuli.(Fondsbörſe.) Mangelz An⸗ kehrs ungenügend. Danach empfehle ſich, obwohl die ſogenannten fremden Gelder höher ſeien als in den letzten vier Vorjahren, auch im Hinblick auf die politiſche Lage die Aufrechterhaltung des jetzigen amtlichen Zinsfußes. Der Hauptausſchuß war ohne Erörterung damit einverſtanden und hatte auch gegen die Zulaſſung einiger Gattungen von Wertpapieren für Beleihung durch die Reichsbank nichts einzuwenden. Die Generalverſammlung der Württembergiſchen Geſellſchaft für Elektrizitätswerke in Eßlingen, deren geſamtes Aktienkapital von M. 500 000 im Beſitze der Maſchinenfabrik Eßlingen iſt, ge⸗ nehmigte die Anträge der Verwaltung. Danach werden M. 61573 (i. V. M. 48 055) an die Amortiſations⸗, Erneuerungs⸗ und Reſervefonds überwieſen, als Dividende 8 Proz.(4 Proz.) verteilt, M. 7182(M. 3000) zu Tantiemen und Gratifikationen an An⸗ geſtellte verwandt und M. 1496(M. 4856) vorgetragen. Die Vereinigten Fränkiſchen Schuhfabriken, vormals Maz Bruſt, vormals B. Berneis,.⸗G. in Nürnberg, haben die Ball⸗ und Galanterieſchuhwarenfabriken M. Fürſtenheim u. Co. in Berlin käuflich erworben und führen die Fabrit in vergrößertem Maße weiter. Die Leitung behält Herr Paul Fürſtenheim. Zur Wiedererrichtung des Stahlwerksverbandes ſchreibt die „K..“: Nachdem der große allgemeine Drahtſtift⸗Verband ge⸗ ſcheitert und namentlich die großen gemiſchten Werke ſich für das Zuſtandekommen ſehr ins Zeug gelegt hatten, iſt jetzt eine Bewegung unter den reinen Werken im Gange, welche dieſe Vereinigung an⸗ ſtrebt. Oß mit mehr Glück, bleibt allerdings abzuwarten; wenn es nicht gelingt, die ſüddeutſchen Werke zuſammenzubringen, ſo werden wohl alle Bemühungen erfolglos ſein. Nachdem der Sterhlwerksverband aber erklärt hat, Ausfuhrvergütung nur an Mit⸗ glieder eines Verbandes zu zahlen, iſt die Sache auch für die großen Werke recht kritiſch geworden. Es gibt ja große Werke, welche dieſem Vorgehen mit Ruhe entgegenſehen können; aber es fehlt auch nicht an ſolchen, welche dieſer Lage nicht mehr gewachſen ſind. Mit anderen Worten: den Großen wird es auch ſchlecht gehen; nur ſind wir nicht der Ueberzeugung, daß die reinen Stiftfabriken ſo ganz dem Untergange verfallen find, wie es in Ausſicht geſtellt wird. Augenblicklich iſt der Bedarf noch ſehr groß und wird für die nächſte Zeit auch noch vorhalten; aber wenn Ausfuhraufträge nicht mehr hereinzuholen ſind, dann kann der größte Bedarf des Inlandes nicht genügen, und wir ſind überzeugt, daß viele große Werke eher zu einer Einſchränkung der Erzeugung greifen müſſen, als die Heineren Werke. Die Preiſe für Motorſpirituns werden von der Zentrale für Spiritusverwertung vom 1. Oktober ab um 3 M. auf 20 M. herabgeſetzt. Die Zentrale hatte vor zwei Jahren den Preis für Motorſpiritus auf 25 M. erhöht. Die Induſtrie der Spiritusmotoren wurde damals durch dieſe Maßnahme in der kaum degonnenen Entwickelung ſtark gehemmt. Die Zentrale ſah ſich daraufhin veranlaßt, im Herbſt vorigen Jahres die Preiſe um 2 M. zu ermäßigen und nunmehr eine weitere Ermäßigung eintreten zu laſſen. Mannheimer Effektenbörſe vom 28. Inli.(Offizieller Bericht) Die Umſätze an der heutigen Börſe erſtreckten ſich auf Sürdd. Drahtinduftrie⸗Obligationen zu 102 Proz., Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien zu 138.50 Proz. und Würzmühle⸗ Aktien, vorm. Gebr. Abreſch, Neuſtadt a. H. zu 138 Proz. Sonſt notierten: Badiſche Aſſekuranz⸗Aktien 1468 G. 1480 B. und Ver. Ziegelwerke⸗Aktien 185 G. 187 B. Obligalionen 8 be 8 unt E. 95.80 bz Bürg. Brauhaus, Bonn 103.75 G 12 100. G —40 96.20 2% Manng. Oblig.— 100.80 . 5 96.90 G „750/ 4 ben Brauhaus 1 S Ziegelwerke 101.50 Pz 98.20 G 4½ 90 S 102.— bz G 05„Tonw. Offſtein.⸗G. 5 Loſſen, Worms 101.— 6 1175 Zellſtofffabrit Waldhof 104.80 G Berliner Eſeeltenbörſe (Privattelegramm des General⸗Anzeigers. * Berlin, 28. Juli.(Fondsdbörſe.) Die Börſe zeſgte bei Beginn feſte Grundtendenz, die ſpeziell im Montanmarkte zum Ausdruck kam. Bochumer ſetzten 2 Proz. höher ein. Hüttenaktien höher bewertet. Auch Kohlentwerte ſehr feſt auf anhaltend rege Nachfrage in allen Sorten Kohlen. Bankenmarkt feſt. Die Kurſe verſtehen ſich per Auguſt. Ruſſenbank 1½ Proz. höher. Ruſſen⸗ markt ſtill im Zuſammenhang mit der Feſtigkeit in Paris und mit den vorliegenden günſtigen Ziffern der ruſſiſchen Staatsfinanzen über die erſten fünf Monate des laufenden Jahres. Heimiſche Fonds ſtill. Franzoſen feſt auf Wien. Lombarden behauptet. Italieniſche Bahnen ſtill, desgleichen Amerikaner. Prinz Heinrich ca. 1 Proz. beſſer. Schiffahrtsaktien feſt. Tägliches Geld über Ultimo ca. 5 Prog. Beim Uebergang in die 2. Börſenſtunde Banken ungleichmäßig. Ruſſen behauptet. Bochumer und Laurahütte ab⸗ geſchwächt. Alles Sonſtige unverändert. Berl in, 28. Juli.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 213.35 214.20 Lambarden 34.— 33 80 Ruſſ. Anl. 1902 72.60 73.50] Kanada Pacifte 162.20 62.60 31½% Reichsanl. 99.30 99,30 Hamburg. Packe! 157.— 157.40 Reichsanlefhe 87.80 87.50 Nordd. Lloyd 126.20 126.— % Bad. St.⸗Anl.———.— Dynamit Truſt 168 80 168.75 758. St. Obl. 1900 98.20 98.— Licht⸗ u. Kraftanl. 137.30 136.90 3½% Bayern 98.10 98.25 Bochumer 248.50 248.70 %½% Heſſen 98 40—.— Konſolidation 446.— 447.— 30% Heſſen 85.25 85.25 Dortmunder 85 10 85 40 30% Sachſen 86.60 86.60 Gelſenkirchner 222— 222.40 4% Pfbr. Nöb.. U. B. 100 60 100.60] Harvener 209.20 209.60 5% Chineſen 102 20 102.25 Hibernia 4½ Italiener 108.50 103.90 Hörder Bergwerke 199.— 196 20 4½ Japaner(neu) 94.70 94.70 Laurahütte 23180 280 50 1860er Loſe 160 90 160.40 Pßönir 206.50 206 50 4% Bagdad⸗Anl. 90 40 90.25 Ribeck⸗PMontan 218.40 213.50 Kreditaktien 209.20 209.70 Wurm Revier 143.20 148.50 Berk.⸗Märk. Bank 165— 165.20 Anflin Treptow 368.50 368.— Berl. Handels⸗Geſ. 168.— 168.20 Hraunk⸗Brtk. 219.60 219.50 Darmſtädter Bank 130 138.60 D. Steinzeugwerle 241.— 240— Deutſch⸗Aſtat. Bank 175.— 175.60 Düſſeldorfer Wag. 302.60 303.— Deutſche 28570 235.90 Elberf. Farben(alt) 539.— 539.70 2—=—] Weſtereg. Alkaltw. 292.— 226.— Disc.⸗Kommandif 181. 80 182.10 Wollkämmerei⸗Akt. 15490 155.20 Dresdner Bank 156.70 157.60 Chemiſche Charlot. 206.80 206.80 Rhein. Kreditbank 143.— 142.70 Tonwaren Wiesloch 161.— 161.— Schaaffh. Bankvo. 156.10 157.30 Ceua Waldhof 20s 50 298— Lübeck⸗Büchenet 191.90—.— Cellulofe Koſtheim 239.20 239.50 Staatsbahn 148.50 144.—[Rüttgerswerken 148.50 148.50 Privat⸗Discont 3¼ 9% W. Berlin, 28. Juli.(Telegr.) Nachbürſe. Kredit⸗Aktien 209.90 18 5 148.40 144 Diskonto Komm. 182.40 182.10 Lombarden 38.60 84.10 Pariſer Börſe. Paris, 28, Juli. Anfangskurſe, 6 J% Rente 96.95 96,97Türk. Looſe——— Ialienet 102 20—.—Banque Ottomane 640— 645.— 3— 95.70 95.—Rio 1659 1654 rken unif. 96.20 96 30 Londoner Effektenbörſe. Lonbon, 28. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3% Neichzanleihe 86/ 861/ Southern Paeific 78— 757½ 5% Chineſen 104½ 104½Cbieago Milwauker 186¼ 186.— 4½% Chineſen 100½ 100/] Denver Pr. 88.— 88— 2%%½ Conſols 87 ½e 87%/ Atchiſon Pr. 103% 108½% 4 85 09 101% 101/ u. Naſhv. 143/% 147 ½ 4%. 53— 56 154%/ 1655%/ 8. 4% Portugieſen 70˙/% 70% Un St. Steel com. 39/ 40% Spanier 95— 88„„preſ. 1082/½ 1095½ 5 Türcen 951½% 95 ½¼ Efiebahn 480% 43˙ 4 er 88½% 88½% Tend.! 3% Mexikaner 35½ 35/J Debeers 17½% 17 4% Japanet 89˙/ 891% Chartered 1% 1½ Tend.: ſtill. Goldfields 8%%8 Ottomanbank 15% 15% Randmines 61½% 6˙½½ Rio Tinto 66— 66—Eaſtrand 4 31½ Braſillaner 884% 88 ½ Tend.: beh. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 28. Juli.([Probuktenbörſe). Da das Wetter günſtig blieb und die äußere Anregung fehlte, war der Ge⸗ treidehandel hier beſchränkt Weizen konnte den geſtrigen Preis⸗ ſtand nicht voll behaupten. Roggen bekundete abgeſehen von Juli, der billiger käuflich war, feſte Haltung. Hafer iſt preishaltend. Greifbares Getreide hat ſich zu unveränderten Preiſen ziemlich regung zeigte ſich am Wochenſchluß ruhiges Geſchäft. Die Börſe war auf allen Gebieten feſt, doch mangelte es an Kaufluft. Mit einer ruhigeren Beurteilung werden die Dinge in Rußland ange⸗ ſehen. Ebenſo wird der ſüdafrikaniſche Minenmarkt hoffnungs⸗ voller aufgefaßt. Neben dem überragenden Jutereſſe, welches für Bochumer in Anſpruch genommen wurde und welche auf den Ab⸗ ſchluß des Geſchäftsjahres und der Dividende von 15 Progz., in Vorjahre 12 Progz. bei ſteigender Tendenz umgeſetzt wurden, lagen auch Eiſenwerte ſeſt, beſonders Friedrichshütte. Die anhaltend günſtigen Nachrichten aus der heimiſchen Induſtrie machten weniger Eindruck. Höher bezahlt wurden Eeresnzelte Werte. Von Bahnen ſtanden Lombarden zebegen Das Geſchäft in italieniſchen Bahnen war heute g g. Baltimore and Ohio behaupteten den Banken waren von der allgemeinen Tende ng unab⸗ hängig und ziemlich feſt. Fonds wurden bei ſehr ſtillem Geſchäft und behaupteten Kurſen umgeſetzt. Ruſſenwerte ruhig. 1905er Ruſſen höher bezahlt. Schiffahrtsaktien wenig verändert. In der Situation des e ift wenig Veränderung zu verzeichnen, aber etwas günſtiger. s fehlte heute die Beteiligung des Pub⸗ kikums, zwie auch 1 55 der Weſtbörſen. Der Schluß der Börſe war ſtill. Es notierten Kreditaktien 209.80, Diskonto 82.70, Lombarden 38.90 à 34. Privatdiskont 3½. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie⸗ Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4½ Prozent. Wechſel. 27. 28. 277 28 Amſterdam kurz 169.70 169. 22 Pacis kurz 81.416 81.416 Belgien„ 81.160 81.116 Schweiz. Plätze„ 81.475 81.466 Italien„ 81.366 81.325 Wien 85.15 85.116 London„ 20.462 20.462 Napoleonsdior 18.37 18.37 75 kang— Privat⸗Diskont 3½ Staatspapiere. A. Deutſche, 27. 28 27. 28 1½% Dſch. Reichsanl 99.925 99.25 Tamaulipaß 100.45 100.50 87.80 87.55 Bulgaren 99.60 99.75 3 fpr. konſ. St.⸗Anl 99.25 99.85 1% Griechen 1890 50.80—.— 87.80 87.50 3 italien. Rente 103.55 108.50 bad. St. A.„ 102.90 102.95 4¼ Deſt. Silberr. 100.60 100.50 31½ bad. St.⸗Obl. fl 98.— 98.10 41½ Papierr. 100.50 100.58 i%„ 90 98.05 98.05 Oeſterr. Golbr. 100.25 100.23 5„ 2—.——.—36 Portg. Serie! 70.— 70.— 4 bayer. 6 00 102.90 102.90%3 dto. 1II 70.60 70.60 31½% do. u. Allg.⸗A. 98.25 98.25 4½ neueRaſſen 1905 37.10 88.— 3„„„ 87.70 87.60[4 Ruſſen von 1880 72.60 73,58 4 Heſſen 103.30 103.35 4 ſpan. ausl. Rente 96.40 96.40 3 Heſſen 85.50 85.504 Türken v. 1903 88.90 88.60 Sachſen 86.40 886.70 4 Türken unif. 95.60 95.60 3½ Mh. Stadt⸗A.05 95.80—.— Goldrente 95.50 95.48 02.50 102. 85 % Edineſen 1898 98.40 98.30 Gerpinsl. vofe 1 uniſtzirte—.——.— 6 Oeſt. Loſe v. 1860 160.98 160.80 2 kaner äuß. 100.65 109.75 Türkiſche Loſe 146.50 146.70 5 inn———.— Aktien induſtrieller Uuternehmungen. Bab. Zuckerfabril 107.10 107.10 Ektr. Geſ. Schuckert 120.75 129.50 Südd. Immob. 118.70 118.70 Allg..⸗G. Stemens 193.50 195.— Eichbaum Mannh. 154.— 154.— Ver. Kunſtſeide 425.— 425.— Mh. Akt.⸗Brauere! 143.— 143.— Lederw. St. Ingbert 64.— 64— Parkakt. Zweibr. 117.— 117.— Spichar;—.— Weltz z. S. Speyer 94.90 94.90 Walzmühle Ludw. 194.— 194— Cementw. Heidelb. 147.— 147.— Fahrradw. Kleyer 381.— 380.— Cementf. Karlſtadt 123.40 123.— Maſch. Arm. Klein 106.— 106.— Bad. 452.— 453.— Maſchinenf. Baden, 206.50 806 50 Höchen Griesheim 260.50 260.— Dürrko 417.— 417.— 8 ſter Farbwerk 398.— 399.— Maſchinf. Gritzuner 219.50 219.— erein chem. Fabrik 318.— 318.— Pfälz. Nähmaſch. 138.50 188.50 Chem. Werke Albert 385.— 388.— Accumul.⸗F. Hagen Schnellprf. Frkth!. 189.— 189.— 219.50 219.50 Aoc. Böſe, Berlin Oelfabrik⸗Aktien 134.— 13850 81.20 81.20 Setlinduſtrie Wolff 128.— 128- 15.Elk.⸗Geſellſch. 218.50 213.30 üdd. Kabelwerke Lampertsmühl 86.— 86.—— 142.95 142.95 Zellſtoff Waldhof 301.25 298. Lahmeyer 144.— 143.90 Kammg. Kaiſersl. Bergwerks⸗Aktien. 242 50 244.—[Harpener 209.70 209.80 128 70 125.70 Hibernig—*· —.— Weſterr, Alkall⸗A. 221.— 225.— 211.— 211.—Oberſchl. Eiſenakt. 126.50 126. Friedrichsh. Bergb. 150.50 158.—Ver. Königs⸗Laurg 232.— 232. Gelſenkirchner 222.80 222.20 Roßleben 103.— 108.— Aktien dentſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bepbacher 235.20 235.50 Oeſterr. Süd⸗Lomb 34.20 34— Pfälg. Maxbahn 147 80 148.— Oeſterr.—.——. do. Nordbahn 139.75 139.75 Lit.—.— Stidd. Eiſenb.⸗Geſ. 187.— 137.80 Goltharbahn—.— Ital. Mittelmeerb. 95.60 Hamburger Vacket 157.10 157.40 95.50 Nordd, Lloyd 126.20 12650„Mertdionalbahn 166.60 167.20 Baltim. Ohio 117.— 117,0 —.— Bochumer Buderus Coneordia Deutſch. Luxembg. —— 0 —— Oeſt⸗Ung. Staatsb. 148.50 148.80 169.— 170.— 1 1 6. Selte Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen, 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100.80 100.80 4% Pr. Pfob. unk. 14 101.50 101.50 3 4˙% F. K. V. Pfobr.05 100.90 100.903/„„ 15 102.— 102.— 1 f 6 460 8460 4% Pf.OypB. Pfdb. 101.50 101.508½ 5 08 94. 5 3 83 Gb. 29740 17.40 6„ eee duſzeſe Pr. Bod.⸗Fr. 94 90 94.908/, Pr Pfdbr.⸗Bt⸗ 4% Etr. Bb. Pfd. voo 100.50 100.45 Kleinb. b. 04 96.— 96.— 40%„ 3½ Pr.Pfdbr.⸗Bk. unk, 09 101.20 101,20 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..ol Obl. unkündb. 12 98 50 98.50 unk. 10 101.60 101.60 4% Rh. H. B. Pfb. 02 100 50 100.50 4%„ Pfdbr..s 4%„„„ 1907 100.50 100.50 unk. 12 102.— 102.—4%„„ 1912 102.— 102— 3%„ Pfdbr..6 31%„„„ alte 95 80 95.80 9 u. 94 94.70 94.70.„„„ 1004 95.50 95.50 5%„ Pfd. 96006 94.60 94 60 3½„„„ 1914 97.— 97.— 4%„ Com.⸗Obl. 31½% Rh..⸗B..O 97.20 97.20 .0 1, unk 10—— de Rhein. Weſtf. 5%„ Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 101.10 101.10 .87, unk.91 96.80 96 80 9 Pf. B. Pr.⸗Obl. 101 20 101 20 85%„ Com.⸗Obl. 31½0ſ Pf, B. Pr.⸗O. 96.95 97— v. 96006 96.80 2½ Iꝗal. ſttl.g. C. B.—.— 72.40 0 96 80 40% Pr. Pfdb. unk. 09 100.75 100 75 4 Badiſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bank De Effekten⸗Band Disconto⸗Comm. 55 2 75 rankf. Hyp.⸗Ban fae ationalbank 95.50, Gotthardbahn 198. 282—, Gelſenkirchen 223.— 168 90, Dresdener Bank 15 Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 209.80, Staatsbahn 143.80 Lombarden 12 101.60 101.60 183.20 168.90 119.90 188.50 286.— 175.— 110.80 182— 157.30 157 40 205.80 205 70 156.— 156 126.20 127.10 133 20 168.90 119 90 138 60 237.— 175— 11⁰ 80 182.70 64.—, Bisconto⸗Commandit 182.70 — heim wird morgen bei in Frankf ſchwimmen. der Juniorſtafette iſt mit einer übrigen Meldungen verteilen f die Höhe hieſigen Schwimmſpo 8 8 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A, 540.— 540.— Oeſterr.⸗Ung. Bank Oeſt. Länderbank Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Preuß, Hypothenb, Deutſche Reichsbk. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp. B. M. Schaaffh. Bankver. Südd, Bank Mhm. Wiener Bankver. JBank Ittomane Frankfurt a.., 28 Juli. bahn 144.— Lombarden 33.80, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 80, Disconto⸗Commandit 182 40, Laura „Darmſtädter 138.50, Handelsgeſellſchaft .50, Deutſche Bank 236.25, Bochumer 244 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien, 122 85 129.85 108 70 108 70 209 40 209.80 101— 101 20 194 95 194.95 11740 17.40 155 10 55.80 143 5743 50 198 50 198 50 157.— 157.20 118— 118.50 139.50 139.40 129.— 129— Kreditaktien 209 70 Staats⸗ 4 Kredit⸗Anſtalt eee Sport. * Der Schwimmklub Salamander Mann⸗ dem Internationalen Wettſchwimmen urt a. Main in 7 Konkurrenzen ſtarten. Mar Weckeſſer, von dem er der ſchnellſte deut Herr Frankfurter Zeitungen ſchreiben, daß ſche Schwimmer über 100 Meter ſei, ſtartet im Schwimmen um die kurze Strecke und im Juniorſpaniſch⸗ Der vom Klub zu verteidigende Wanderpreis in guten Mannſchaft beſetzt. ich auf Kürſpringen, Erſt⸗ und rts ablegt Die — Mannheim, 98. Juli) * Erfolgreiche ſüddeufſche Schwimm⸗ bereine. In dieſer Saiſon haben bis jetzt errungen: Schwimmverein Poſeidon Karlsruhe 27 erſte und 17 zweite Preiſe, Schwimmerbund Schwaben Stuttgart 26 erſte, 17 zweite, Schwimmklub Salamander Man nheim 20 erſte, 10 zweite, 1. Frankfurter Schwimmklub 16 erſte, 13 zweite, Schwimmverein München 10 erſte, 10 zweite Preiſe. Mann⸗ heim ſteht hiernach an dritter Stelle, was ein beſtes Zeugnis für die Höhe hieſtgern Schwimmſports ablegt. Stimmen aus dem Publikum. Das Fußballſpiel in den Straßen. Geehrter Herr Redakteur! Die in No. 342 veröffentlichte Klage über die Beläſtögungen durch das Ballſpiel auf den Gehwegen veramlaßt mich, Ihnen mitzuteilen, daß nicht nur in der Innenſtadt, ſondern beſonders auch im öſtlichen Stadtteil die Paſſanten und Einwohner ſehr zu leiden haben. Freitag Nachmittag habe ich in der Rupprecht⸗ ſtraße nicht weniger als 5 Partien gezählt, die gleichzeitig auf den beiden Trottoirs dem Ballſpiele huldigten und Paſſanten, welche die Jungen wegen ihres Lärms und ihrer Rückſichtsloſig⸗ keiten rügten, ſ Unfug doch nicht verborgen bleiben. es doch keiner beſonderen durch den§ 366 Ziff. 10 Zu ſeiner Abſtellung bedarf Inſtruktion, die Störungen ſind ja R. St..B. verboten. Vermiſchtes. — Diebesfichere Grüfte. Aus Newhork wird dem„Hamb. Korr.“ geſchrieben: Es dürfte weit ſchwieriger ſein, die Leiche von Ruſſel Sage zu ſtehlen, als diejenige des reichen Schnittwarenhändlers Stewart, der vor Jahren in Newhork von Dieben geſtohlen wurde, um ein Löſegeld dafür zu erhalten. Ein⸗ gedenk des damaligen Diebſtahls hat Frau Sage für ihren Gatten eine diebesſichere Stahlgruft mit automatiſch⸗elektriſchem Lärm⸗ apparat anfertigen laſſen. Die Stahlgruft wiegt 6 Tonnen und hat 35 000 Dollars gekoſtet. Sie wird Tag und Nacht bewacht ſein. — Eine teuere Fabrikmarke. Wie die„Chemiker⸗ Zeitg“ mitteilt, wurden für die Fabrikmarke des Chartr e uſ e⸗ Likörs, deſſen Herſtellung die Kartäuſermönche aufgeben wollen, 621000 Franes geboten. Für den Verkauf eines Warenzeichens iſt eine derartige Summe noch nie erzielt worden. Dem Ver⸗ walter des Ordensvermögens war jedoch der Betrag zu niedrig und er erteilte den Zuſchlag nicht, ſondern beabſichtigt einen neuen Verſteigerungstermin auszuſchreiben. — Ein Beſuch preisgekrönter amerikaniſcher Schönheiten. In Glasgow in Schottland ſind dreißig junge Amerikanerinnen angekommen. Es find die Siegerinnen in dem großen Schönheitswettkampfe, den eine Zeitung in Louisville im Staate Kentucky vor einiger Zeit organiſiert hatte. Als„Königin“ aus dieſer Schönheitskonkurrenz ging Miß Ora E. Hazliff hervor, eine bildhüßſche 20jährige Dame. Nicht weniger als 664 000 Stimmen aus allen Gegenden von Kentucky wurden zu ihren Gunſten abgegeben. Die dreißig Schönen reiſen unter der Führung von zwei männlichen Impreſarien. Sie haben noch ein aus⸗ giebiges Reiſeprogramm bor ſich, ſte wollen von England nach Frankreich, nach Deutſchland, nach Holland und ſchließlich nach Bel⸗ gien reiſen. Der Zweck ihrer Rundfahrt iſt, ſich in der Welt umzu⸗ ſehen, ſich natürlich auch ſelbſt bewundern zu laſſen— und dann 8 2 E Grosse f ſogar verhöhnten. Der Schutzmannſchaft kann dieſer uswah! enorm hillig! nach ihrer Rückkehr in dem Blatte, das ſie auf ſeine Koſten aus⸗ ſandte, ihre Eindrücke in der Fremde zu ſchildern — Geſehäft liches! * In der bekannten Erziehungs⸗Anſtalt von Dr. Plähn, Privat⸗Realſchule zu Waldkirch i. Br. fand am 25.,/6. ds. Mts. die diesjährige Abgangsprüfung ſtatt. 24 Schüler erhielten das Zeugnis über die wiſſenſchaftliche Befähigung zum einjährig⸗freiwilligen Militärdienſt. * Die Annocenexpedition von Rudolf Moſſe, Karlsruhe, gibt aus Anlaß der Karlsruher Landwirtſchafts⸗ und Gartenbau⸗ Ausſtellung einen Katalog heraus. Inſerate für denſelben koſten für eine Seite M. 80.—, für eine halbe M. 45.— und für eine Viertel⸗Seite.25.—. * Baugewerkſchule Frankenhauſen a. Kyff⸗ häuſer. Wie bekannt, iſt dieſe Anſtalt eine der erſten, die neben den Hochbaukurſen, getrennt davon Tie fba u⸗ kurſe durchführte. Im Oktober 1904 wurde den Abſolventen der Baugewerkſchule Frankenhauſen bon der zuſtändigen Handwerkskammer der Vorzug eingeräumt, ähnlich wie bei Kgl. Bauſchulen, bei Ablegung der Meiſterprüfung von einem Teil derſelben befreit werden zu können. In dem Lehrplan des folgenden Semeſters hat der Fachgegenſtand„Eiſenbetonbau“ Aufnahme gefunden. Anmeldungen ſind baldigſt an die Direktion zu bewirken. de——— Verantwortlich: füt Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches⸗ Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: J..: Julius Weber. die gegen Verdadungsstörungen ungchätz. Zur Mahlzeit baren epfrischenden natürlichen und künst 8 trinke lichen Mineralwässer in Syphons k. die Wohlschmeckenden Limonaden à, d. Mineral. Vasserfabrik Gebhard Böhler, Augartenstr 37, Telef, 2589. Man verlange Preisliste. .Maunheimer Verſich, gegen ungeziefer Vertilgung v. Ungeziefer J. Art billigſt u. Garant Eberh. Meyer, lonzeſſ. Kammerfäger, Mannheim, T 6, 30. 60705 Bangewerk-und Tielbauschule Miet⸗ Geſuche. Eleg. Wohn⸗ U. Schlafzim. FRAMKENRHAUSsEN.Reifeprüf,ersetzt F 8 05 4* ſin feinſter Lage u. ruhigem Hauſe zu verm.— Anfragen bezw. Off. unt. Nr. 38781 a. d. Exped. ds. Bl. — — 290 a Aan mit guten Zeugn. ſuchen zum 1. Aug. Stellen. Stellenvermittlg. Frau Schulze, N 3, 17. 3899 Lellen suohen. 1 tüchliges, fleiß, 25fähr. Haus⸗ mädchen ſucht Ende Ang Stelle in Metzgerei od Bäckeret. Stellen⸗ vermittl. FrauSchulze, Na, 17.4888 i ax Lichtenstein Planken, D 3, 8 Sume Rabattrnaren. 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Hochachtungsvoll 65685 unſeren Auftraggebern gegenüber auszuführen ausdrücklich verpflichtet waren; auch haben wir dieſe Arbeitei erſt dann aufgenommen, nachdem wir nahezu 9 Wochen lang unſeren Belrteb mit Gehilfen eingeſtellt, und uns während dieſer Zeit ſtreng an die Vorſchriften der Meiſter⸗Vereinigun gehalten hatten. Da jedoch eine Beendigung des Streiks bei der zwiſchen Meiſtern und Gehilfen beſtehenden Erbitterung nicht abzuſehen war, ſo haben wir uns nicht länger ſür gebunden erachtet, zumal es von Tag zu Tag erſichtlicher wurde, daß ſeitens der tonangebenden Meiſter mit dem gegebenen Ehrenwort, durch die abſichtliche Verzögerung der Streikangelegenheit, Mißbrauch getrieben wurde und überdies der ganze Streik für unſere junge Firma eine Exiſtenzfrage zu werden begann. 61761 Maunheim, Juli 1908. 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IV. des hief. Fr auenvereigzg Schüler ochachtend Iſldes Gopmnaftum Nealem. naſiums, 5 eee 4. Th. Oefner. E wachung; gefunde 4 Baben⸗. Fürstenberg-Brau Talelgetränk 8. Maf. des Lalsers zum Ausschank bringe. ſtraße 19, I. Gueeurn Wonnentens: 50 Pfennig monatlich. Trügerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen incl. Poſt⸗ gufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Nedaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Die Koſonel⸗Zeile 0 fd⸗ Answärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile 60 ⸗ Iferatos Expedition Nr. 218. Nr. 126. Bekauntmachung. Das Geſuch des Kaufmanus Heinrich Glock hier, um Ge⸗ nehmigung zur Er⸗ richtung einer Aus⸗ ladevorrichtung auf ſeinem Anweſen Neckarvorland linkes Uter Nr. 77 betr. Nr. 111069. Dem Kaufmann 9 Glock dahier wurde mit Beſcheid des Bezirksrats vom 28. 05 1906 zur Errichtung einer lusladevorrichtung auf geinehn Anweſen Neckarvorland linkes Mter Jer. 77 die waſſerpolizeiliche gung erteilt. Maunheim, 23. Juli 1908. Großh. Bezirksamt: Eppelseimer. Bekaunkmachung. Schafräude betr. Nr. 111188 1. Die Schaf⸗ räude unter den Schaſherden des Ludwig Baum in Mannheim iſt erloſchen. Die Sperrmaßregeln ſind auf⸗ gehoben. 8601 Mannheim, 26. Juli 108. Groſh. Bezirksamt UI. Ladung. No. 36822 II. Johann Strobel, eboren am 27. Aüguſt 1875 zu ellhof, Amt Nürnberg, Former, 8 Zt, wohnhaft in Baltimore, Nordanmerika) wird beſchuldigt, daß er ſich als beurlaubter Wehr⸗ mann der Landwehr ſeit 16. No⸗ vember 1905 ohne Erlaubnis im 5 aufhält. ebetretung gegen 8 360 Ziff. 3 NeSr⸗G. 8 Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts Abt. XV,— hierſelbſt auf: Mittwoch, 17. Septbr. 1906, vormittags 8 Uhr vor das Gr Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Ausblei⸗ den wird 158 5 auf Grund der nach 8 472, Abſ. 2 u. 3 Str.⸗P.⸗ Ord. von dem Königl. Bezirks⸗ zommando Maunheim ausge⸗ ktellten Erklärung vom 80. Juni 1006 verurteilt werden. 3588 Mannheim, 19. Juli 1906. Der Gerichtsſchreiber Sroßherz. Amtsgerichts 15: Grabenſtein. Aufgebot. Nr. 6247. Der Gutsbeſitzer Behringer von nenbuch b. Mittelbiberach, vertreten durch die Rechtsan⸗ wälte Baſſermann& Lindeck hier, hat das Aufgebot des Pfandbriefs der Rhein. Hypo⸗ khekenbar in Mannheim, Serie 90, Lit. B Nr. 4069 zu 1000 Mk. beantragt. Der In⸗ haber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, ſpäteſtens in dem auf Mittwoch, den 15. Mai 1907, vormittags 9 Uhr vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Sgal B, anberaumten Aufgebotstermine ſeine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenſalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. 8554 Mannheim, 12. Juli 1906. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abt. I Ehrmann. Bekanntmachung. Nr. 693. Wegen Umzugs 8600 — Mr. der Städt. Sparkaſſe in die für ſie neuerſtellten Dienſt⸗ lokale werden die ſeither von ihr benützten Räume im Ge⸗ bäude der Lemle⸗Moſes⸗ Claus⸗Stiftung, Litera F 1, 11 hier, 30000/189 auf 1. Oktober 1906 für anderweite Benützung frei. Die Räume, beſtehend gus einem großen Kaſſen⸗ immer mit apgeſchloſſenem orraum für das Publikum, einem Vorſtandszimmer, einem feuer⸗ und einbruch⸗ ſicheren Treſor und einem Megiſtraturzimmer, ſind zen⸗ tral gelegen und wären für größeres Bank⸗, Kaſſen⸗, Ver⸗ ſicherungs⸗ oder ähnliches Geſchäft mit regem Verkehr des Publikums beſonders geeignet. Auf Wunſch könnte auch die vorhandene ganze Schalter und Bureau⸗Ein⸗ richtung oder einzelne Teile derſelbe kaufsweiſe mitab⸗ gegeben werden. Die Beſichtigung der Räume ann jederzeit erfolgen. Näh. Auskunft erteilt die Direltion der Städt. Sparkaſſe, an welche auch etwaige Miets⸗ anträge mit Preisangeboten zu richten wären. Mannheim, 14. Febr. 1906. Konkurs⸗Nerfahren. Nr. 5879. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Milchhändlers Albert Wohlgemuth in Maunheim, iſt zwecks Anhörung der Gläu⸗ biger über die Erhebung einer Feſiſtellungsklage oder die Ein⸗ ſtellung des Verfahrens wegen Mangels der Koſtendeckung auf Antrag des Verwalters eine Gläublgerverſammlung einbe⸗ rufen auf Freitag, den 3. Auguſt 1906 vormittags 10 uhr in den Sitzungsſaal des Großh. Amtsgerichts 2,2. Stock, Zimmer Nr. 111. 8602 Mannheim, den 25. Juli 1906. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts II: Ehrmann. Konkurs⸗Verfahren. Nr. 7697, In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermogen der Firma Dr. Eruſt Stutz⸗ mann in Mannheim und Lud⸗ wigshaſen a. Rh., Inhaber: Dr. Ernſt Stutzmann hier, 0 6, 8, wurde Schlußtermin zur Ab⸗ nahme der Schlußrechnung des Verwalters und zur Erhebung von Einwendungen hiergegen beſtitmt auf: Freitag, 17. Auguſt 1906, vormittags 10 Uhr vor denr Gr. Anitsgericht hier⸗ ſelbſt, 2. Stock, Zimmer Nr. 118. Saal C. 8608 Mannheim, 24. Juli 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 13: Ehrmann. Samstag, N Bekanntmachung. Die Ausführung der Erd⸗, Beton⸗ und Maurerarbeiten ſowie der Eiſenkonſtruktionen(Schloſſerarbeiten) für die Exweiterung des Gaswerks Luzenberg ſoll im Wege der“ Submiſſion zergeben werden. Die Zeichnungen liegen in unſerem Bureau K 7 zur Einſichtnahme auf; Angebotsformulare und Bedingungen können durch uns koſten bezogem werden. Angebote ſind bis ſpäteſtens Dienstag, den 31. Juli ds. Is., vorm. 11 Uhr, anher einzureichen. Mannheim, den 21. Juli 1906. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. 30000/619 Wollen Sie etwas Gediegenes? So kaufen Sie In eleganten Schachteln à 10, 20 und 54b Pig schlägigen Geschäften zu haben. in allen ein- 2274 Bekanntmachnug. Vom Reichsſchatzamte ſind amtliche Handausgaben der neuen Reichsſteuern nebſt Aus⸗ führungsbeſttmmmungen veran⸗ ſtaltet worden. Der buchhänudleriſche Vertrieb dieſer Haudausgabe iſt übertra⸗ gen worden: 1. für die Handausgabe des Zigarettenſteuergeſetzes dem Ver⸗ lage von Julius Springer⸗ Berlin., e 83 2. und 3. für die Handaus⸗ gaben des Reichsſtempelgeſetzes und des Erbſchaftsſteuergeſetzes dem Verlage von Karl Hey⸗ mann⸗Berlin., Mauer⸗ ſtraße 43ſ/44. 65613 Maunnheim, 21. Juli 1906. Großh. Hauptſteueramt. Bekauntmachung. G. Tgb. No. 417. Das Grund⸗ ſtückder Gemarkung Feudenhelm L. B. No. 417 a, 33 23 qm Bauplatz im Ortsetter an der kleinen Kirchbergſtraße, neben L. B. No. No. 417(Maurer Michagel Bentzinger VII.) und L. B. No. 405(Gemeinde Feudenheim äußere Kirchbergſtraße), welches bisher im Grundbuch nicht ein⸗ getragen war, ſoll aufgrund ber gepflogenen Ermittelungen als Eigentum der Gemeinde Feuden⸗ heim eingetragen werden. 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Predigt. ½10 Uhr Predigt u. Amt. 11 Uhr bl. Meſſe. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Veſper. Untere kathol, Pfarrei, 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe m. Predigt, Gemeinſchaftliche Kommunion der Jünglingskongregation. 10 Uhr Predigt nachh. Amt. 11 Uhr hl. ſtille Meſſe mit Predigt. ¾ Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. ½3 Uhr Veſper. ½8 Uhr Verſammlung der Marianiſchen Jünglingskongregation mit feierlicher Aufnahme in dieſelbe. Kathol. Bürgerhoſpital. ½9 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 4 Uhr Verfammlung der Mitglieder des dritten Ordens mit Vortrag und Andacht. Die Schüler der Mittel⸗ ſchulen beſuchen während der Ferien den Gottesdienſt in den Pfarrkirchen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. und Beichtgelegenheit. 8 Uhr Zingmeſſe m. Predigt. 7210 Uhr Predigt und Hochamt.(Feſt des ſeligen Bernhard, Patron des Großherzogtums Baden.) 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Andacht zur hl. Familie. 3 Uhr Fahnenweihe der Marianiſchen Jungfrauenkongregation mit Predigt. Heil. Geiſt⸗Kirche, Feſt des ſeligen Markgraf Bern⸗ hard von Baden. 6 Uhr Frühmeſſe. Beicht. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Homilie. ½10 Uhr Predigt und feierl. Amt. 11 Uhr hl. Meſſe. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre. /3 Uhr Veſper. Montag und Dienstag um 7 Uhr iſt je ein Seelenamt, Freitag 7 Uhr Herz⸗ Jeſu⸗Amt. Liebfrauenkirche. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½ 10 Uhr Predigt und Amt, 11 Uhr heil. Meſſe. ½38 Uhr Andacht zur heil. Familie. 4 Uhr Verſammlung des Mütter⸗ vereins. St. Joſefskuratie, Lindenhof. Die Frühmeſſe fällt von nun an bis auf weiteres aus. 7 Uhr Beicht. 8 Uhr bl. Meſſe mit Predigt. (Alt) Katholiſche Gemeinde. (Schloßkirche.) Sonutag, 29. Juli 1906, morgens 10 Ubr: Deutſches Amt mit 6 Uhr Frühmeſſe Todles- nzeige. Tieferschüttert machen wir Verwandten; Freunden und teilnehmenden 15 Bekannten die schmerzliche Mitteilung, dass uns nach Gottes unerforschlichem Katschluss unser lieber, hoffnungsvoller Sohn, Bruder, Enkel und Neffe fleinrich Wilhelm Laun, uuu ue. — Meewachtmeister d. Res, Feld-Artill.-Regts. 30— nach längerer Krankheit gestern abend 9 Uhr im Alter von 22 Jahren uner- Wwartet durch eimen sanften Tod entrissen wurde. MANNHHIM, den 28. Juli 1906. Im Namen der schwergeprüften Hinterbllebenen: 5 Die Beerdigung findet am Montag, den 30. lull, nachmittags /5 Uhr, von der Leichenhalle des christlichen Friedhofes aus statt. Predigt Herr Stadtpfarrer C tan.— 11½ Uhr: Chriſtenl 4— 65680 H. Laun, Geometer, Luisenring 35. den 28. Juli 1906. Jrrgebung non Bahnſteigeinfaſſungen Die Lieferung und Herſtel⸗ lung von rd. 400[fdm. Bahn⸗ ſteigeinfaſſungen aus Granit⸗ öffentlichen Wettbewerbs ver⸗ geben werden. Das Bedingnisheft liegt während der üblichen Dienſt⸗ ſtunden auf unſerer Kanzlei Zimmer Nr. 65 zur Einſicht⸗ nahme auf. Auch werden die beſonde⸗ ren Bedingungen auf Er⸗ ſuchen gegen Rückerſatz des Portos von uns koſtenfrei abgegeben. Angebote wollen mit der Aufſchrift faſſungen“ verſehen, längſtens 6563 Montag, 6. Auguſt d. Is., abends 5 Uhr Zuſchlagsfriſt 10 Tage. Bahnbauinſpektion. Iwangs⸗Berſteigerung. Montag, 30. Juli 1906, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale, 4, 5 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 38843 tur, 1 Divan, 1 Waſch⸗ Badeinrichtung, 1 Elektro⸗ motor m. Transmiſſton u. f. f. Mannheim, 28. Juli 19 6. Dingler, Gerichtsvollzieher. Heffentliche Aarflrigerung. Dienstag, den 31. Juli 1906, vormittags 10 Uhr werde ich in der Werfthalle Lerſch & Kruie der Rßein⸗ und See⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaft in Maun⸗ heim, gemäß 8 373 H. G. B. auf Rechnung deſſen, den es angeht 22 Fäſſer Leinöl A. N. No. 6150/6271 gegen Barzahlung öffentlich ver⸗ ſteigern. 38851 Mannheim, den 27. Juli 1908. Scheuber, Gerichtsvollzieher. Freiwill. Feuerwehr 3. Kompagnie. Montag, den 30. Juli, 85 abends 9 Uhr Kompagnie⸗ Verſammlung bei Kamerad —— Theilacker, Café Oper. Gleichzeitig Auszahlung der Spareinlagen, u. Obmanns⸗ verſammlung. 0000½ Beſuch ladet Zu zahlreichem freundl. ein Hauptmann: Grünewald. Mein geheimſter Wunſch! Gibt es für mich eine junge, hübſche, gebild. Dame? Frei⸗ denkende Dam. bel. mögl. und Beifüg. e. Bildes vertrauensvoll u. d. Chiffre(Diskret beiderſ. Ehrenſache) zu ſchreiben unter A. W. Nr. 35043 Haupt⸗ poſtlagernd. 3395 Kaufmann prot., 25 Jahre alt, in guter Stellung ſucht auf dieſem Wege ein anſtänd. Fräul. oder Witwe mit Vermögen zwecks baldiger Heirat kennen zu lernen. Ernſi⸗ gemeinte Offerten unler A. 2. hauptpoſtl. Maunheim. 3404 Flx de Felss. 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