90 — Gadiſche Volkszeitung.) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Inſerate: nahme v. Druckarbeiten 341 dn caeeel. v0 Eigene Redaktions-Bureaus: naen ee e Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. die Reklame⸗Zeile. 60„ 8 buchhandlung. 218 Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. Nr. 352. Mittwoch, 1. Auguſt 1906.(Abendblatt.) cl Mahnungen und Lehren von Hagen⸗Schwelm. Profeſſor Moldenhauer, der nationalliberale Kandidat in Hagen, veröffentlicht in der„Köln. Ztg.“ einen ſehr beherzigenswerten Artikel, dem wir das Nachſtehende entnehmen: „Es mangelte an der richtigen Organiſation, die im Entſtehen, und darum noch nicht überall wirkſam geworden war. Läſſigkeit, Lauheit, vielfach ſogar ſcheues Zurückhalten, weil man eine wirt⸗ ſchaftliche Schädigung durch den Gegner fürchtet, habe ich wieder als unſere ſchlimmſten Feinde kennen gelernt, während auf Seite der anderen Partei gerade das Gegenteil der Fall iſt. Vor allem aber fehlten, mit geringen löblichen Ausnahmen, in dieſen Ver⸗ ſammlungen die Wähler det beſſer geſtellten Stände, die akademiſch gebildeten Männer, die Induſtriellen und Kaufleute uſw. Es muß in den kommenden Jahren immer wieder dieſen Männern ins Ge⸗ wiſſen geſchrieben werden, daß das Geldgeben nicht allein die Wahl macht, ſondern die perſönliche Anteilnahme. Dieſe vornehme Zu⸗ parteitreuen Wähler ein. Die breiten Maſſen, auf denen doch ſchließlich das Ergebnis einer Wahl beruhen muß, werden immer ſchmaler werden, wenn nicht hier ein Wandel geſchieht. Tua res agitur! ſoll man dieſen Männern immer wieder warnend zurufen.“ „In Hagen⸗Schwelm habe ich auch wieder erfahren, wie über⸗ aus ſchwer es iſt, an die breiten Maſſen heranzukommen, die jahre⸗ lang außer Acht gelaſſen und faſt nur zur Zeit der Wahlen heran⸗ gezogen wordem ſind und nun auch gefliſſentlich von den Gegnern von der Berührung mit den Nationalliberalen zurückgehalten werden. Früher, wo die großen nationalen Fragen das deutſche Volk in Auf⸗ regung hielten, konnte die nationalliberale Partei vielfach von dieſen Agitationsmitteln abſehen, heute geht das nicht mehr, wo einerſeits die anderen Parteien auf das vortrefflichſte organiſiert ſind und über gewaltige Geldquellen verfügen, und andererſeits Fragen in den Vordergrund gerückt ſind, welche den die niedrigen Leidenſchaften des Volkes aufreigenden Parteien die beſte Handhabe gegen die geben, welche notwendige, aber durch und durch unbeliebte Geſetze haben durchbringen helfen. Und hier darf und kann ich nicht anders ſagen, als daß das Verhalten der national⸗ liberalen Fraktionen in der Schulunterhal⸗ tungsgeſetzfrage und in der Finanzreform den Hauptanteil an der Niederlage in Hagen⸗ Schwelm trägt. Es iſt hier nicht der Ort, zu entſcheiden, ob dies Verhalten richtig war oder nicht, aber die Tatſache iſt nicht lung hat all dies ſchematiſche Gepinſel blutwenig zu tun. wegzuleugnen. Von Anfang der Verſammlungen an mit ſich ſteigen⸗ der Heftigkeit, als erſt die Gegner ihre treffliche Poſition völlig auszunutzen begannen, iſt der Vorwurf erhoben worden, die natio⸗ nalliberale Partei ſei ja nur Regierungspartei, und wage über⸗ haupt keine Oppoſition mehr zu machen, und dieſer Vorwurf kam nicht nur von den Gegnern, die ihn gegen die ganze Partei erhoben, ſondern auch aus unſeren Reihen, die ſich gegen die Fraktionen wandten. Alle Verſuche, in klaren, überzeugenden Auseinanderſetz⸗ ungen zu beweiſen, daß die ſtaatlichen Verhältniſſe zu der Kom⸗ promißpolitik führen mußten, und daß ja an der Finanzreform nicht nur die nationalliberalen Abgeordneten, ſondern auch das Zentrum beteiligt geweſen ſei, waren bergeblich bei dem Mißmut und der Unzufriedenheit, die ſich der Maſſen bemächtigt hatte. Das Zentrum hatte es vortvefflich verſtanden, ſich im Reichstag bei den unange⸗ nehmſten Steuergeſetzen zurückzuhalten, und die anderen Parteien konnten nun mit vollem Erfolge ihre Oppoſition, die den Maſſen mehr und mehr Achtung einflößte, gegen uns ausbeuten. Ich konnte leinen größeren Beifall finden, als wenn ich z. B. in der Beurtei⸗ lung der von den Freiſinnigen ſo heftig befehdeten Kolonialpolitik auf die ſchweren Fehler Hinwies, die hier unzweifelhaft gemacht Man ſagt, er habe„keine Zeit“. worden ſind, und davon ſprach, daß ein liberaler Mann unbedingt dagegen ſeine Stimme erheben müſſe. Es iſt unzweifelhaft, daß der Zuwachs der freiſinnigen Stimmen aus den nationalliberalen Reihen ſtammt. Die Hauptſchuld an dem böſen Niedergang unſerer Stimmen iſt alſo keine lokale geweſen, ſondern liegt in dem Miß⸗ mut gegen die Schul⸗ und Finanzreformpolitik der nationalliberalen Fraktionen. Ich habe gerade inbetreff der Schulfrage viel mit den Volksſchullehrern, die ſonſt durch ihren großen Einfluß die beſten Stützen auf dem Lande waren, geſprochen; ſie drückten mir perſön⸗ lich ihre Zuſtimmung aus, aber ſie verſagten der Partei. Ich hoffe ja zuverſichtlich, daß nun in der Zeit bis 1908 dieſe von den Geg⸗ nern über das Maß geſteigerte Erregung einer ruhigeren Erwägung und dann auch einer gerechteren Beurteilung unſerer Fraktionen weichen wird, aber es iſt unſere Pflicht, den Dingen wie ſie ſind, offen ins Auge zu ſehen und hier nichts zu verſchönern. Der Heißhunger nwach einer entſchiedeneren libe⸗ ralen Politik, wie er in Eiſenachgekennzeichnet wurde, iſt nicht geſtillt und wird immer ſtärker werden. Mögen zu richtiger Zeit die rechten Mittel dazu angewandt werden, ehe es zu ſpät wär.“ „Ich möchte nur eins wünſchen, daß, wenn die liberalen Par⸗ teien ſich gegenübertreten müſſen, ſie den Kampf in ſolcher Weiſe führen, daß nachher die Verſtändigung nicht durch die in ihm ge⸗ fliſſentlich hervorgerufene Erbitterung faſt unmöglich gemacht, und daß die Kluft nicht wirklich unüberbrückbar wird. Das iſt mir aber auch aus der ganzen Wahlbewegung klar geworden, daß, wenn nur einigermaßen bei beiden liberalen Parteien der feſte Wille zum Durchbruch kommt, bei künftigen Wahlen zuſammenzugehen, dieſer Wahlkreis unbedingt dem Liberalismus erhalten bleibt. Wenn man die beiden benachbarten Kreiſe Hagen⸗Schwelmzund Altena⸗Iſerlohn dabei zuſammenfaſſen könnte, dann würde ſich eine dauernde Ver⸗ einbarung noch leichter vollziehen können Ich halte das für die bedeutſamſte Aufgabe der beiden nächſten Fahre, die, wenn die Ge⸗ müter ſich beruhigt haben, in Angriff genommen werden muß. Ein „Unmöglich“ ſoll man in der Politik niemals ausſprechen.“ Pollfische Hebersſeht. *Maunnheim, 1. Auguſt 19086. Die Juformation unſeres Kaiſers. Ueber dieſes Thema ſchreibt man der„Bepl. Börſen⸗ Zeitung“:„Daß ſich Kaiſer Wilhelm II. nicht beraten läßt, wie etwa ſein Großvater ſich beraten, leiten und beeinfluſſen ließ, das hätte man doch wohl ſo allmählich an den bunten Er⸗ fahrungen eines 16 jährigen Regimes merken können. Weil Bismarck ein Berater bleiben wollte, mußte er gehen, und ſeit der Stunde dieſes Abſchieds hat Wilhelm II. mur„ministri“ im wahren Sinne des Wortes um ſich geſehen, mur Diener ſeines kaiſerlichen Willens. Aber was uns trennt, was unzweifelhaft die Tragik dieſer deutſchen Geſchichtsepiſode ausmacht, das iſt das Bewußtſein, der Kaiſer ſtehe uns meilen⸗ fern, hört und ſieht von der Unruhe des gegenwärtigen Tages nur das, was ihn ſeine Geheimräte und Zettel⸗ kleber ſehen laſſen wollen. So unbegreiflich es iſt, es iſt doch Tatſache, daß dieſer durch und durch perſönliche und moderne Mann keine Zeitungen lieſt, ſondern ſich auf ausgeſchnittene und devoteſt aufgeklebte Fragmente verläßt. Jeder Journaliſt weiß, daß man in einer Viertelſtunde ein halbes Dutzend Zeitungen leſen kann, wenn man ſich nicht gerade beim Vermiſchten und bei dem Roman unter dem Strich aufhält; und kein Menſch hat bis jetzt die Befähigung unſeres Kaiſers bezweifelt, mit raſcher Auf⸗ faſſungsgabe und ſicherem Blick ſich aus dem Wirrwarr der Meinungen zu orientieren. Aus der Preſſe könnte der Monarch manches durchaus wohlwollende Wort vernehmen, das ihn über mächtige Stimmungen überraſchend aufklären würde. Englands Abrüſtungs⸗Schw-ärmerei. Ein recht treffendes Wort gegen die engliſche Schöntuerei mit angeblicher Verminderung ſeiner Flottenrüſtung kommt von bemerkenswerter franzöſiſcher Stelle. Der Parfſer „Temps“ geniert ſich trotz der neuen franzöſiſch⸗engliſch. Intimi⸗ tät, die das Blatt ſonſt möglichſt pflegt, durchaus nicht, die ganze Sache, derb herausgeſagt, als Schwindel zu entlarven. Der „Temps“ beginnt einen Leitartikel über„England und ſeine Flotte“ wie folgt:„Man muß volle Klarheit ſchaffen über die Debatte, die zurzeit jenſeits des Kanals betreffs der Reduktion der Flottenausgaben vor ſich geht. Wenn man die Sache nicht richtigſtellt, werden die franzöſiſchen Pazifiſten Englands Bei⸗ ſpiel anrufen, um auch uns zu raten, die Ausführung unſeres Flottenprogramms zu verlangſamen, mit einem Wort: uns zu, ſchwächen. Da gilt es alſo zu zeigen, daß durch den eben gefaßten Beſchluß England ſich nicht ſchwächen wird, nicht einmal velativ. Und andererſeits kann es ſich in See⸗Angelegenheiten erlauben, was die Klugheit anderen unter⸗ ſagt. Das ſind zwei Punkte, die hervorgehoben werden müſſen.“ Der„Temps“ zeigt dann im einzelnen, wie das deutſcherſeits bereits ebenſo geſchehen, daß der neue engliſche Plan gar keine wirkliche Macht⸗Verminderung bedeutet. Der liberale Miniſter⸗ präſident Campbell⸗Bannerman habe nur eine hübſche Vor⸗ ſpiegelung für den bevorſtehenden Haager Friedens⸗ kongreß inſzeniert. Nachher könne England wieder ſo ſchnell bauen, wie ihm beliebe. Keinenfalls, erklärt das angeſehene und zur franzöſiſchen Regierung in Beziehungen ſtehende Blatt, ſei für Frankreich eine Reduktion der Seerüſtung annehmbar; im Gegenteih habe Frankreich Verſäumtes nachzuholen. Auch habe der franzöſiſche Kriegsminiſter kürzlich ein Anſinnen auf Be⸗ grenzung der Rüſtung glatt abgelehnt. Es iſt gut, wenn bei uns dieſe franzöſiſche Stimme ge⸗ bührend berückſichtigt wird. Was ſie für Frankreich ſagt, gilt ebenſo für uns. Es iſt ferner nützlich, wenn man ſich ſolche Auslaſſungen merkt für den Fall, daß aus Anlaß der Haager Konferenz Deutſchland wieder, wie gewöhnlich, als Stören⸗ fried für die ſchönen humanitären Abrüſtungsideen hin⸗ geſtellt wird. Der Aufſtand in Natal beendet. Oberſt Mackenzie, der am 28. Juli in Durban eintraf, er⸗ klärte, daß die Rebellion in Natal und im Zululande beendet ſei. Die Miliz werde in 8 Tagen entlaſſen werden, und man werde die Irregulären in 14 Tagen nach Hauſe ſchicken. Es ſei trotzdem angebracht, ein Regiment von 500 Köpfen zu⸗ ſammenzuſtellen und noch 6 Monate im Felde ſtehen zu laffen. Dinizulus Treue ſei zweifelhaft. Die Rebellen hätten wäbrend des Aufſtandes 2000 Mann an Toten und etwa 3000 Die Münchener Kunſtausſtellungen. [Von unſerem Münchener Korreſpondenten. II. Die Künſtlergenoſſenſchaft. ̃ Langſamen Schrittes haben wir eben die Ausſtellung ver⸗ laſſen, die uns auf die Bedeutung der bayeriſchen Kunſt während der erſten Hälfte des 19. Jahrhunderts aufmerkſam machen ſollte. Indem wir uns dem Schaffen derer von heute, und leider müſſen wir hier im Glaspalaſt oftmals ſagen, deren von geſtern, zu⸗ wenden, erheben wir die Frage: wird einſtmals auch die Generation don 1900 einer ſolchen Teilnahme ſich erfreuen wie jetzt ihre Ur⸗ großväter? Ihre Urgroßväter! Zum mindeſten, denn wenigſtens zwer Generationen ſind ſeit Jener Verblühen zur Reife gelangt und wieder dahin geſunken, die von 1870, die von 1890. Ein Einſamer hat den Wandel zu überdauern vermocht. Wilhelm Leibl iſt jung geblieben. Die anderen Alle um ihn herum, und ſeien ihre Namen auch noch ſo gefeiert, halten nicht ſtand, wenn kräftige Jugendfäuſte ihr morſches Geſtein anpacken. Das zeigt deutlich dieſe Ausſtellung im Glaspalaſt. Da ſind ſie wieder zahl⸗ reich auf den Plan getreten, die ehrwürdigen Alten. Mit innerer Angſt haben ſie ihr ganzes Leben hindurch geſorgt, die mühſam ermalte goldene Medaille von anno Dazumal in möglichſt gang⸗ bare Scheidemünze umzuwechſeln. Sie dienen dem Durchſchnitts⸗ geſchmack eines Kunſtfragen wie Verdauungsfragen dyſpeptiſch bewertenden Publikums. Drum ſtellen ſie ſeit Jahrzehnten genau die gleichen Leinwände aus, und mit einem befriedigenden Seufzer können ſie bei Einlieferung derſelben den Farbenreſt von der Palette wiſchen. Sind ſie doch ſicher ſchon nach kürzeſter Zeit ihren Käufer gefunden zu haben. Mit Fortſchritt und er man laſſe ihnen ihre Freude mit Grazie ad infinitum! Wohl wagt ſich hin und wieder ein berechtigter bedauernder Ausruf ans Tacslicht, wenn die verſtändnisvollen Mitbetrachter zur Rechten und Linken ihre„allerliebſt“ nicht zurückbehalten können bei Künſtlern, die einſt Treffliches leiſteten und Treffliches verſprachen und nun böllig verſagen, oder komödiantenhaft ängſtlich doku⸗ mentieren: wir können's immer noch! Da wären ſo viele zu nennen. Nur zwei ſchlagende Beiſpiele, Erinnerungen aus der Jahrhundertausſtellung: Lenbachs roter Schirm und Defreggers Bauernſtubeninterieur. Vom Glaspalaſt ſeien diejenigen über⸗ gangen, bei denen das ernſte„zu ſpät“ jede Umkeyr verſagt. Um einen iſt es ſchade, um Karl Böhme, den ſonnenhellen Strand⸗ maler Capris. Am anſpruchsvollſten tritt der Porträtmaler Papperitz auf, der in dem ſogenannten Ehrenſaal eine ganze Reihe recht ſteifer Bildniſſe ausſtellt. Sonſt zeigt das Portrut einige vecht bemerkenswerte Stücke. Walter Geffcken, deſſen Porträt⸗ gruppe ſchon im vorigen Jahr nicht zu überſehen war, iſt kolo⸗ riſtiſch feiner, man könnte etwa ſagen ſynthetiſcher geworden, ohne irgendwie an Kraft einzubüßen. Dieſe Kindergruppe hat er ſehr glücklich komponiert und mit anregender Sachlichkeit wiederge⸗ geben. Maleriſch erreichte es durch das Einſetzen eines gelben Farbfleckes als Haarſchleife den beabſichtigten wirkungsvollen Gegenſatz zu dem verſchwimmenden Dunkel des Hintergrundes, vor welchen dunkelgelockte Kinderköpfchen auf dunkeln Teppich zu ſetzen an ſich recht gewagt war. Man ſieht an dem Kinderbild von Thor, wie problematiſch fragend Geffcken und wie ge⸗ dankenlos Thor(trotz des lehrenden Vorbilds im Kinderbild von Slevogt, das im Frühjahr hier ausgeſtellt war) an die Arbeit gegangen iſt. Während die üblichen Porträte des bayeriſchen Prinzregenten, desgleichen des Prinzen Ludwig, desgleichen des erſten Bürgermeiſters, desgleichen eines Generais und eines Ar⸗ tillerieoffiziers kaum etwas anderes zu nennen ſind als im Preis geſteigerte gemalte Photographien, will außer der intereſſanten Studie von Ivanowitſch das große Bildnis von Raffael Schuſter⸗Woldan ernſthaft betrachtet werden. Im Gegen⸗ ſatz zu den üppigen Frauenfiguren, bei deren Fleiſch und farben⸗ prangenden Toiletten er ſonſt in den bunteſten Jarbentönen excellieren und exceſſieren konnte, hat der Künſtler ſich diesmal darauf beſchränkt, eine männliche Figur zu malen, einen Maler, der im Begriffe ſteht, den ſoeben durch das Auge pareipierten Eindruck mit dem Pinſel feſtzuhalten. In dem momentanen dieſer Porträtauffaſſung liegt etwas un⸗ wahres, lenbachmäßiges, es ſteckt ein Virtuoſe, kein Künſtler dahinter. Dennoch hat die Art, wie die Halbfigur geſtellt und geſehen iſt, das gewaltſame Betonen der Vertikale durch den eben noch hereinragenden Leinwandrand, ihre entſchiedenen Vorzüge, die maleriſch dem kahlen und toten Grau nicht zuzubilligen find. Von dem guten Erlerſchen Porträt wird bei der geſonderten Be⸗ handlung der„Scholle“ noch zu reden ſein. Sehen wir uns in den Räumen des Glaspalaſtes nach neuem und erfreulichem, nach künſtleriſchen und lebensvollen Perſönlich⸗ keiten um, die ausgeben und deren Gabe wir dankbar quittieren, ſo dürfen wir recht, recht lange ſuchen. Beſonderer Beachtung erfreut ſich mit Recht eine Hamburger Dame, die aber in Paris lebt und— holländiſch, im Sinne des alten Isragels und der auf die eine tiefe braungraue Note geſtimmten ganz frühen Lieber⸗ mann malt. Gertrud Wurmbs Bilder aus Althamburg ſind zwei Kabinetſtücke ruhig⸗ehrlichen Künſtlerfleißes, der ſich mit der Wiedergabe des Natürlichen, wie es der Alltagsmenſch am Alltag zu ſehen ſich gewöhnt hat, ohne weiteres Problematiſteren, aber mit ſicherer Technik erfaßt, begnügen will. Die Anſpruchs⸗ loſigkeit eines unzweifelhaften Könnens verpflichtet. In die gleiche Kategorie gehören Ludolph Berkemeiers Wrack, ein freilich ſehr glattes Bild, dann— künſtleriſch ſehr viel höher ſtehend— die tüchtigen beiden Landſchaften des Berliners Alfred Scherres, und— nochmals eine Stufe höher— die Land⸗ ſchaften Ernſt Sitners aus Hummelsbüttel bei Hamburg, mit dem ſatten grünen Ueberſtrich der Worpsweder Dieſe drei Arbeiten Eitners dürften vielleicht mit einer günſtigen Prognoſe für Künftiges zu verſehen ſein. Eine ſolche Prognoſe hätte im Vorjahre Niemand den ſelt⸗ ſamen Bildern zugeſtanden, welche Hermaun Urban, der .. ̃——. ͤvßßßß ⅛˙——. Dreee 2 7. Seite General⸗Anzeiger⸗ Mannheim, 1 Auguſt. Gefangene eingebüßt. Der Oberſt wles die Anklage, daß barbariſch verfahren worden ſei, heftig zurück. Er habe nichts geſehen, was zu derartigen ſchändlichen Beſchuldigungen berech⸗ tige. Er erkläre, diſe Beſchuldigungen ſeien Lügen. Man habe Bambaata beerdigt, wo er fiel. Die Gefangenen wurden milde behandelt, und man ſei im Begriff, eine Kommiſſion einzuſetzen, die ſich mit der Entſchädigung der lohalen Eingeborenen für Kriegsberluſte zu beſchäftigen haben werde. Das von Oberſt Mackenzie erwühnte Regiment wird dem Kommando des Oberſten Royſton unterſtellt werden, deſſen Detachement bekanntlich von dem Biſchof des Zululandes der Grauſamkeit beſchuldigt worden war. Deutsches Reſch. * Mannheim, 31. Juli.(Der ſozialdemokra⸗ tiſche„Verband junger Arbeiter Deutſch⸗ lands“) lädt in der ſoz.⸗dem. Parteipreſſe zu ſeiner erſten Generalberſammlung ein, die am 30. Sepkember in Mannheim im Anſchluß an den ſozialdemokratiſchen Parteitag ſtattfinden ſoll. Auf dem Programm ſtehen u. a. Erörterungen über„die kapitaliſtiſche Ausbeutung der Jugend“ u. über„Militarismus“. * Dresden, 31. Juli.(Die Vermählung des Prinzen Johann Georg von Sachſen) mit der Prinzeffin Maria Immaculata von Bourbon⸗ Sizilien, der Tochter des Grafen von Caſerta, wird in deſſen Reſidenz, der Villa Maria⸗Thereſia in Cannes, am 20. Oktbr. ds. Is. ſtattfinden. * Berlin, 31. Juli.(Polizeiliche Haus⸗ ſuchungen der Anarchiſten) haben in letzter Zeit wieder in Berlin ſtattgefunden. Auch wurde eine Anzahl von Anarchiſten auf dem Polizeipräſidium vernommen. Die Polizei will in Erfahrung gebracht haben, daß eine geheime Verbin⸗ dung, die ihren Sitz in Zürich hat, auch auf Berlin aus⸗ gedehnt iſt. Bei den Hausſuchungen wurden Druckſchriften, Notizbücher uſw. beſchlagnahmt. Eine Perſonen, bei denen man Hausſuchungen vornahm, wurden auf dem Polizei⸗Präſidium photographiert. —(ueber die Disziplinar⸗Unterſuchung gegen den Herrn v. Puttkamer) macht der„Lokal⸗ Anzeiger“ Mitteilungen, aus denen hervorgeht, daß der Gouver⸗ neur ſeiner Freundin wider beſſeres Wiſſen einen Paß auf einen falſchen Namen ausgeſtellt habe. Dann berichtet das Blatt weiter: Was ferner den zweiten Teil der gegen Herrn v. Puttkamer geführten Disziplinarunterſuchung betrifft, ſo iſt, wie verlautet, erwieſen, daß der Gouverneur ſich im Beſitze von Ehren⸗ anteilſcheinen verſchiedener Kameruner Geſellſchaften be⸗ fand. Dieſe Ehrenanteilſcheine haben nichts voraus gegenüber anderen, guf einen Anteil am Gewinn ausgeſtellten Scheinen, nur einen Vorzug haben ſie— ſie koſten dem Eigentümer nichts, ſie ſind ein Geſchenk! Daß Herr v. Puttkamer als Gouverneur von Kamerun ſolche Ehrenanteilſcheine nicht annehmen durfte, darüber kann ernſthaft eine Erörterung nicht gepflogen werden. Im übrigen iſt bereits jetzt, wie wir außerdem hören, für das weitere Fortkommen des Herrn v. Puttkamer geſorgt. Sollte der Dis⸗ Fziplinarhof auf Dienſtenthebung erkennen, ſo wird Jesko v. Putt⸗ kamer noch am ſelben Tage eine hochdotierte leitende Stellung in einer derjenigen aſrikaniſchen Geſell⸗ iſt bei den zunächſt zuſtändigen Beamten der Abteilung wieder⸗ holt auf Schwierigkeiten geſtoßen. So ſoll ein wichtiger Liefe⸗ rungsvertrag aus Anlaß des Aufſtandes in Südweſtafrika die Unterſchrift des Dezernenten Geh. Legationsrats Golinelli nicht erhalten haben, weil dieſer die Verantwortung für ſeinen Inhalt nicht übernehmen wollte. „ Ausland. * Niederlande.(Unruhen auf der Inſel Bali.) Aus Batavia liegen Nachrichten über eine ernſie Aufſtandsbewegung auf der Inſel Bali vor. Schon ſeit einiger Zeit waren beunruhigende Anzeichen bemerkbar, wes⸗ halb die Regierung eine Truppenentſeadung vorbereitete. Eine Aenderung der richterlichen Verwaltung der Inſel zief jedoch in⸗ zwiſchen eine Empörung der eingeborenen Häuptlinge hervor, die die auf ihre Unabhängigkeit ſehr eiferſüchtige Bevölkerung mit ſich riſſen. Die Regierung in Batapia beſchloß daher, in Erwartung eines erbitterten Kampfes, die ſofortige Entſendung einer ſtarken militäriſchen Expedition. *„ Großbritannien.(Engliſche Beſißz⸗ ergreifungen im Polarmeer.) Aus Ottawa tele⸗ graphiert man unter dem 29. Juli, daß der Regierungsdampfer „Arctie“ von Quebec über Grönland nach nördlichen Breiten abfuhr. Die„Arctic“ wird im Lancaſter⸗Sunde überwintern und im nächſten Jahre auf verſchiedenen Inſelvorgebirgen die engliſche Flagge hiſſen. 5(Die Aufſtändiſchen unker Kaid Azus in Lailu) wurden gleichzeitig von regulären Truppen und von einer andern Seite durch Leute vom Stamme der Beni Snaſen angegriffen. Der vereinte Angriff führte zur vollſtändigen Niederlage der Aufſtändiſchen, unter denen die Sultanstruppen ein Blutbad anrichteten. Die Auf⸗ ſtändiſchen zogen ſich in wilder Flucht teils bis Zeluan, keils bis Kebdana zurück. Die Sultanstruppen ſchlugen in Lailu ein Lager auf. * Rußland.(Ueber Stolypirh wird gemeldet, er denke heute ſchon anders als vor einer Woche: er habe ſich per⸗ ſönlich bereits davon überzeugt, daß es in Rußland zwei Regie⸗ rungen gibt, die er als Miniſter in der Reichsduma abgeleugnet hat. Dieſe von ihm gefühlte Nebenregierung ſind die Gouverneure, welche ſich ſeinen Anordnungen nicht fügen. Scalon in Warſchau beſitzt 300 000 Soldaten, kang aber keine Ruhe in der Stadt halten. Wahrſcheinlich wird Skolypin, ebenſo wie Graf Witte, auf Scalons Abſetzung dringen, ja man ſpricht davon, daß Stolypin darauf beſtehen wolle, ihn admini⸗ ſtrativ zu beſtrafen. Aus dieſer Probe wird man ſehen können, wie weit man ihn in Peterhof zu unterſtützen bereit iſt. Noch ſpricht man davon, daß Scalon einflußreiche Fürſprache in Peterhof beſitze. Derart erleidet das Programm Stkolypins, mit aller Macht liberale Reformen herbeizuführen, gleich zu Beginn einen ſtarken Stoß, der manchen abhalten wird, in das Kabinett einzutreten. * Japan.(Das Kriegsgericht in Tokic) hat zwei Kapitäne, einen Kommandanten, zwei Leutnants und einen bannung verurteilt. Die Mannſchaft des Schiffes hatte ſich während des ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges gerettet, ehe das Schiff Unteroffizier eines Japaniſchen Transportſchiffes zur Ver⸗ ſchoften einnehmen, die ihm als Gouverneur von Kamerun nahegeſtanden haben. — Gum Fall Fiſcher.) Die„Hamb. Nachr. glauben ſchon über einige Punkte der Anklage gegen Fiſcher Mit⸗ geilung machen zu können. Sie ſchreiben: Fiſcher iſt der Vater der allen Traditionen des Heeres und der Flotle widerſprechenden Einrichtung, daß die Kammerbeſtände der Schutztruppe nicht im Beſitze der Verwaltung, ſondern mit den Lagern der Firma Tippelskirch u. Ko. identiſch waren. Auf, die Autorität Fiſchers hin ſind für außerordentliche Uniformliefe⸗ rungen, die aus Anlaß der Aufſtände in den afrikaniſchen Schutz⸗ gebieten notwendig wurden, auf Grund mündlicher Abmachungen mit der Firma von der Kolonialabteilung höhere Beträge gezahlt worden, als nach den Lieferungsverträgen zu zahlen waren, ein Verfahren, das kaufmänniſch wie vom Verwaltungsſtandpunkt aus inſofern nicht zu rechtfertigen war, als bei Lieferungsver⸗ trägen mit Militärbehörden die Möglichkeit des Notwendig⸗ werdens von plötzlichen großen Lieferungen in die Kalkulation einbezogen wird. Major Fiſcher war faſt täglich in der Fabrik der Firma in der Uſedomerſtraße. In den Kreiſen ſeiner Kamera⸗ den wurde es unpaſſend gefunden, daß er bei ſeiner Beförderung zum Major, die vor ungefähr zwei Jahren geſchah, in der Fabrik feſtlich empfangen wurde, ferner, daß ihm ein Tippelskirch'ſches Automobil zur Verfügung ſtand. Die Zeichnung gewiſſer Schrift⸗ ſtücke im Verkehr zwiſchen der Firma und der Kolonialabteilung vorgenommen hat. der kLaſſifizierten Grundſtücke iſt uns nicht gerade von den ruſſiſchen Kriegsſchiffen zum Sinken gebracht worden war, und den Verurteilten lag zur Laſt, daß ſie die Mannſchaft nicht daran zu hindern geſucht hätten. * Badiſche Politik. Karlsruhe, 1. Aug.(Von unſerem Karlsruher Bur.) Der badiſche Landtag wird Donnerstag, 9. Auguſt, vorm. 9 Uhr, vom Staatsminiſter Freiherrn von Duſch im Auftrage der Regierung geſchloſſen werden. Badiſcher Landtag. 1. Kammer.— 38. Sitzung. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) + Karlsruhe, 1. Auguſt. Präſident Prinz Karl eröffnet halb 10 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch Finanzminiſter Becker und Regierungs⸗ kommiſſäre; ſpäter Miniſter Schenkel. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die zweite Beratung der Vermögensſteuer. Berichterſtatter Lewald berichtet über die Abänderungen, welche die Zweite Kammer an den Beſchlüſſen der Erſten Kammer Die geänderte Abſchreibung am Steuerwert erwünſcht, aber jedenfalls nicht derart, daß davon die Rede ſein kann, den Geſetzentwurf ſcheitern zu laſſen. Die gewerbliche Progreſſion iſt von 50 Proz. auf 65 Proz. geſteigert worden, was eine Mehrbelaſtung der Induſtrie von vorausſichtlich 87000 Mark ergeben wird. Es iſt aber zu erwähnen, daß das Gewerbe bei der Gemeindebeſteuerung eine ſehr erhebliche Erleichterung er⸗ fahren werde. Feſtgehalten hat die 2. Kammer an der Beſteuerung der landwiptſchaftlichen Betriebskapitalien. Die Degreſſion wird aber vereinfacht, indem ſtatt bisher 3 nur noch 2 Stufen vorhanden ſind; die Degreſſion wird freilich auch erweitert, indem ſie ſchon bei M. 100 000 einſetzr, anſtatt früher bei M. 50000. Die Kommiſſion hat mit überwiegender Mehrheit den Beſchlüſſen der Zweiten Kammer zugeſtimmt und empfiehlt der Kammer, dieſen Beſchlüſſen zuzuſtimmen. Wenn vorgeſtern in der Zweiten Kammer geſagt worden, es ſei das Be⸗ ſtreben der Erſten Kammer geweſen, die Großen zu entlaſten, und wenn dort von einem agrariſch⸗großinduſtriellen Kompromiß die Rede war, ſo iſt von einem ſolchen gewiß keine Spur geweſen. Die Erſte Kammer kann den Vorwurf unſozialer Tendenz von ſich zurückweiſen. Ein weſentliches Verdienſt der 1. Kammer iſt es geweſen, die gewerbliche Progreſſion weſentlich gemildert zu haben. Hierauf wird die allgemeine Beratung eröffnet. Staatsrat Glockner: Die Beſchlüſſe der 2. Kammer kann ich nicht für glückliche halten; die Faſſung dieſes Hauſes war rich⸗ tiger, konſequenter und innerlich begründeter. Trotzdem ſchließe ich mich den Ausführungen des Vorredners an, denn es wäre per⸗ fehlt, an dieſen Beſchlüſſen das Geſetz ſcheitern zu laſſen. größten Bedenken wird wohl die gewerbliche Progreſſion hervor⸗ rufen, die Heraufſetzung auf 65 Proz. hat ſo etwas Will⸗ kürliches und innerlich wenig Gerechtfertigtes an ſich, daß man wohl dieſerhalb an dem Geſetz Anſtoß nehmen könnte. Allein man muß dieſe Progreſſion auch praktiſch in⸗ Auge faſſen; die Erhöhung iſt in ihrem Effekt recht bagatellhaft. Die Vertreter der Großinduſtrie werden bedenken, daß das Klein⸗ gewerbe ganz weſentlich entlaſtet iſt, und ſie werden ihm dieſe Er⸗ leichterungen nicht vorenthalten. Aehnlich liegt es beim land⸗ wirtſchaftlichen Betriebskapital. Auch hier ſind die kleinen Betriebe ganz weſentlich entlaſtet, ſodaß die Vertreter des landwirtſchaftlichen Grundbeſitzes alle Urſache haben, ihre Be⸗ denken gegen das Geſetz fallen zu laſſen. Oberbürgermeiſter Beck: Durch das Kompromiß iſt ganz zweifellos die Induſtrie und das Gewerbe geſchädigt worden. Es iſt nicht richtig, daß Großgrundbeſitz und Großgewerbe in der Erſten Kammer eine Art societas gebildet haben, das wäre eine societas leonina geweſen, wobei allerdings das Großgewerbe nicht die Rolle des leo geſpielt hätte.(Heiterkeit.) Es mußte bei der ganz außerordentlichen Belaſtung von Handel und Induſtrie die Frage mir auftauchen, ob ich nicht die Abneigung gegen dieſe Aus⸗ nahmebelaſtung durch die Endabſtimmung bekunden ſollte. Da aber alle Vertreter der Induſtrie— mit Ausnahme von zweien, darunter ein prinzipieller Gegner des Geſetzes— den Standpunkt vertreten, daß auch die Beſchlüſſe der 2. Kammer für ſie annehmbar ſeien, ſo entfällt für mich der Grund, gegen das Geſetz zu votieren. Ich werde darum für das Geſetz ſtimmen. Geh. Kommerzienrat Koelle gibt ſeiner Abneigung gegen die Anträge der 2. Kammer Ausdruck, will aber mit Rückſicht auf die Reviſion des Gehaltstarifs ſowie mit Rückſicht auf eine etwaige Ni Wie ſtandekommen für das Geſetz ſtimmen. Freiherr von Stotzingen erklärt, auch heute noch auf demſelben Standpunkt zu ſtehen wie bei der erſten Beratung des Geſetzentwurfs. Eine Hochflut von Beſchwerden nach Inkraft⸗ treten des Geſetzes würde beweiſen, daß er mit ſeinen Behaup⸗ tungen Recht gehabt habe. Man mache hier ein ungerechtes Ge⸗ ſetz, um ein großes Heer von Beamten überreichlich zu bezahlen; anſtatt daß man durch eine Reorganiſation der Beamtenklaſſen die Zahl der Beamten verringere und ſo eine Beſſerſtenung derſelben herbeiführe. Ein entſchiedenes Nein ſei hier beſſer als ein zögerndes Ja, denn noch ſei es Zeit, die ſchlimmen Folgen des Geſetzes ab⸗ zuwenden. Geh. Kommerzienrat Lenel⸗Mannheim erklärt, gegen das Geſetz ſtimmen zu wollen. Der Finanzminiſter habe bei der erſten Beratung des Geſetzes den Handelskammern den Vorwurf gemacht, ſie ſeien Theoretiker und Doktri⸗ näre, was umſomehr zu verwundern ſei, als ſie doch mitten im praktiſchen Leben ſtünden und unſere Steuerverhältniſſe genau kennen. Aber gerade weil wir mitten im Leben ſtehen, lehnen wir uns gegen das Geſetz auf, weil wir nicht wollen, daß nur immer das Gewerbe belaſtet wird. Früher ſtand die Regierung auf unſerem Standpunkt; aus fisbaliſchen und agrariſchen Gründen hat ſie aber dieſen aufgegeben. Es wird ſich ja ſpäter zeigen, wo die Doktrinäre und Theoretiker geſeſſen haben. Neue induſtrielle Un⸗ ternehmungen werden ſich von Baden fernhalten, und man wird ſo die Henne töten, die Ihnen die goldenen Eier legt. Man hätte die Geſetzesvorlage nicht gemacht, wenn wir uns einer Periode wirtſchaftlicher Depreſſion befunden hätten, allein dieſe wird wieder 90 Die Verantwortung für das Geſetz kann ich nicht über⸗ nehmen. Münchener, ausgeſtellt hatte. So ſehr man es auch verſuchte, einen Modus herauszufinden und dieſer Technik und dieſen kuliſſenhaft⸗ theatraliſchen Vorwürfen beizukommen, es war ſchlbechterdings unmöglich. Auch diesmal hat er es ſich nicht verſagen können, einige ganz große Schinken hereinzuſenden, die er lieber hätte daheim laſſen ſollen. Aber da bringt ein Nebenzimmer die erſte Ueberraſchung und ein zweites gar noch eine größere. Vor einem ruhig wogenden Meer ſtehen vier Geiſtliche in ernſtem Geſpräch. Ein rieſiger ſchwarzer Fleck, gut gemildert durch das Weiß des einzigen ſichtbaren Bäffchens klebt wie eine Wand vor der Horizontale der Wellenlinie, die ihn mitten durchſchneidet. Dieſer Fleck iſt ſo maſſig und aufdringlich(politiſche Neben⸗ gedanken wird der Künſtler doch wohl nicht gehabt haben 21), daß ein ſorgſames Beachten aller Raumgeſetze Not tut, um nicht die ganze Kompoſition brutal wirken zu laſſen. Die Löſung des Problems iſt Urban nicht völlig gelungen, immer noch ſcheint die ſchwarze Kugel aus dem Rahmen herauszufallen. Aber es iſt ein höchſt anerkennenswerter Verſuch, der da gewagt wurde. Das zweite gelungene Bild iſt eine Winterlandſchaft, die Urban in der Zeit des Tauwettereinſchlagens aufgenommen hat. Da fehlt das theatraliſche des Figurenbeiwerks, ſo daß das Oede der Winterſtimmung, die von dem Befreienden des Frühlings wieder getroffen wird, gut und wahr zum Ausdruck kommt, wenn auch nicht ſo erkältungsmäßig⸗wahr wie Becker⸗Gündahls und Pietzſchs ähnliche Arbeiten, die in der Früjahrsſezeſſion hingen. Daß die Vereinigung jüngerer Münchener Künſtler„Die Scholle“, welche ſchon ſeit mehreren Jahren infolge ihrer Eigen⸗ uart und Kraft des Geleiſteten mit freudiger Zuſtimmung oder offener Ablehnung betrachtet, nie aber mit jener heimtückiſchen Bilderapathie übergangen werden mußte, auch in dieſem Jahre alles an die Steigerung ihres bisher wohlverdienten Rufes ſetzen würde, war vorauszuſehen. Dennoch trägt ihre Veranſtaltung dieſes Mal nicht den Stempel des Selbſtbewußtſeins, den man gerne gelten laſſen würde, ſondern den des abſichtlichen Ueber⸗ ſtreibenwollens. Und da und dort zeigt ſich auch ein aut Teil nervöſer Haſtigkeit. Leo Putz, unſtreitig einer der begabteſten unter den Jungen— es gibt ſich vielleicht einmal Gelegenheit, ſein ganzes Werk an der Hand der in dieſem Sommer von ihm bei Blake, dem Tenoriſten, Amateur, Mäcen und Kunſthändler veranſtalteten Ausſtellung durchzuſprechen—, aber leider pon den Folgen ſeines Unfalles immer noch nicht ganz hergeſtellt, iſt nur mit einem vorzüglich geſehenen Rückenakt und einem koloriſtiſch ſehr matten Bildnis vertreten. Dafür hat Püttner ein ganz aus⸗ gezeichnetes Soldatenbild gemalt. Zwei bayeriſche Sergeanten am unordentlichen Manöverwirtstiſch, in eine Zeitung oder einen Be⸗ fehl ernſthaft hineinſehend. Der eine ſitzt, der andere ſtemmt ſtehend die Hände auf. Ungemein plaſtiſch wirken die Subordina⸗ tionsfalten der ſonſt regungslos ruhigen Geſichter vor dem Durch⸗ einander der geblumten Tapete. Eine Beobachtungsſicherheit, wo⸗ durch die militäriſch echte Kommißſtimmung herauskommt und darum eine ganz erſtaunliche Wahrheit. Und doch auch hier eine zu beabſichtigte Outrierung der Akzente, die natürlich auf den beiden Geſichtern verteilt find, durch die Stuhllene zur rechten, den Vorhang zur linken. Als müſſe der Beſchauer gewiſſermaßen vom Künſtler beim Schopf gepackt werden: da ſchau hin, das habe ich gewollt, ſo mußt Du mich verſtehen. Dieſes leidige Unter⸗ ſtreichen, ein unkünſtleriſcher Notbehelf, der namentlich alle male⸗ riſchen Qualitäten untergehen läßt, wirkt bei Fritz Erler faſt immer roh und widerlich, wenn man ihn bei Püttner nur als über⸗ flüſſig empfinden wollte. Erler hat ein großes Porträt gemalt, in braun mit violetten Blumen vor einer unmöglichen grauen Mauer, dann einen großen Kopf mit vertikalem Querbalken da⸗ hinter, bei dem der Pariſer an Gauguins Tahitiennes erinnern würde, einen im einzelnen gut aufgefaßten Noah bei ſeiner Wein⸗ leſe, der als Kompoſition recht unbedeutend herauskommt. Und daneben hängt ein Frauenporträt, braune Toiletten vor unruhig graublau⸗weißlichem Grunde, mit außerordentlicher Delifateſſe gegeben, und ferner im Nebenſaal ein männliches Bildnis, meiſterlich in der Bewegung und von ſprechender Lebendigkeit, daß man ſich dieſe Schwankung nicht zu erklären im Stande iſt. Erler dürfte, wie es Münzer bereits tut, ſich auf das Malen allein verlegen und in weiſer Mäßigung ſeine Farben coordinieren, nicht kontraſtieren. Hier liegt ſeine Begabung. Weniger Kraft, vielleicht ein wenig Habermannſcher Linienkunſt! Münzer, der eben genannt wurde, bringt eine ſehr gute Damenfigur im Walde, die trotz arger zeichneriſcher Fehler und der unmöglichen Poſe, mit welcher ſie ſich an den Baum lehnt, koloriſtiſch ſehr reiz⸗ voll zuſammengeſetzt iſt. Auch ſein Akt im Walde bekundet ſein Talent, das aber dieſen Bildern nach zu ſchließen, ſeit der ſpitzen⸗ umwölkten Dame im Vorjahr nicht fortgeſchritten iſt. Reinhold Max Eichlers Kuckucksrufe, drei überbunte Ueberdamen auf übergrüner Ueberwieſe, ſtimmen bedenklicher. Das photographiſch⸗ zuſammengeſtoppelte der Kompoſition, das ſchrille der Farben weckt ſcharfen Widerſpruch. Farbig gut wirkt Voigts alte Münchener Hauſiererin mit dem gefüllten Tacettenkorb. Ader dann! Daß man dieſen Akt von Feldbauer aufnehmen konnte, bedarf keiner weiteren Auseinanderſetzung. Er iſt mit einer Nachläſſig⸗ keit hingehudelt, die kaum ein Malerslehrling in der Vieruhrpauſe ſich erlauben würde. Die Leiſtungen dieſes Jahres müſſen bei den Genoſſen der „Scholle“ vielleicht als Verſuche, als Produkte einer Periode des Ueberganges angeſehen werden. Hoffentlich iſt es junger Moſt, der gährt. Im Schauen klar, im Schaffen noch ſchwach, könnten die um Leo Putz leicht an der Spitze Münchens marſchieren. Sie erwecken Anſprüche und gehen Verbindlichkeiten ein, die ſie in Bälde einzulöſen haben. Indem ſie im Glaspalaſt, gemeinſam mit den Alten und ganz Alten ausſtellen, heben ſie den inneren Gegenſatz auf, der ehedem zwiſchen Künſtlergenoſſenſchaft und Sezeſſion beſtand. Dieſer, die wieder ihr gewohntes Heim am Königsplatz einnimmt, wird eine beſondere Beſprechung zu widmen ſein. UJ. B. noch größere Verſchärfung des Geſetzes bei einem ſpäteren Zu⸗ * — ſſſ. m ꝛo¹wà§N m— S9d9S8ddüüdCJ(CC(( ĩͤVJVJdddVVGG000VVCG00GGo(/o ͤ ĩ ĩ C00C0 1 „ Seeseeeee rt Cos eee e neerd 7 1 4* 4 Rheinwaſſerkräfte noch vor den Toren Freiburgs vergeben werden, BVerſtaatlichung der Rheinwaſſerkräfte ſein. Die beſten Kräfte ſind Winterer nur gratulieren für ſeine Tatkraft und ſeinen ſtellen will. Es iſt auch viel billiger, wenn wir die Ausnüßung reſſe der freundnachbarlichen Beziehungen mit Antrag der Kommiſſion geht auf Ueberweiſung zur Kenntnis⸗ fahme 33 Mannheim, 1. Auguft. General⸗Anzeiger. 8. Seite. Belaſtung der Induſtrie gegen das Geſetz zu ſtimmen. Fürſt zu Leiningen Ausführungen des Freiherrn von Stotzingen an. das Geſetz ſtimmen. Freiherr von Laroch in die Gemeinden hinauszugeben. in allzugroßer nervöſer Haſt zu Werke gegangen. Bürgermeiſter Weiß: Wenn mir auch der Entwurf der. ſo werde Regierung beſſer gefallen hat als der jetzt vorliegende, ich auch heute für das Geſetz ſtimmen. Hierauf wird die Generaldebatte debatte findet nicht ſtatt. Das Geſetz wird mit 24 gegen 5 Stimmen angenommen. das Geſetz ſtimmten Fürſt zu Leiningen, Freiherr von Stotzingen, Dewitz. Petitionen. Jabrikdirektor Dewitz erſtattet den Kommiſſionsbericht über die Bitte der Gemeinde Triberg um Gewährung eines Staats⸗ zuſchuſſes zur Erbauung eines Kurhauſes und einer Gewerbeaus⸗ ſtellungshalle. Der Antrag der Kommiſſion geht auf Ueberweiſung der Petition zur Kenntnisnahme. Die Petition unterſtützen Bürgermeiſter Weiß und Ober⸗ bürgermeiſter Beck. Der Miniſter S chenkel erklärt, eine Un⸗ terſtützung für das Kurhaus nicht geben zu können. Etwas anderes ſei es um die Gewerbeausſtellungshalle; große Erwartungen könne er aber auch hier bei Triberg nicht erwecken. Der Antrag der Kommiſſion wird angenommen. Fabrikdirektor Dewitz berichtet alsdann üder die Petition einer Anzahl Gewerbevereine des Gauverbandes Oberbaden, des Gewerbevereins und Gemeinderats Säckingen betr. die Vergebung der Rheinwaſſerkräfte. Der Kommiſſionsbericht iſt im allgemeinen bekannt. Die Kommiſſion erſucht die Regierung: 1) Die Konzeſſion für das Augſt⸗ Wyhlener Werk nur nach Anhörung der Intereſſenten und unter tunlichſter Berückſichtigung der von denſelben vorgetragenen Wünſche zu erteilen; 2) mit der Erteilung weiterer Konzeſſionen vorſichtig vorzugehen und zunächſt weitere Erfayrungen zu ſam⸗ meln, um auf Grund derſelben die Frage einer teilweiſen Verſtaat⸗ lichung von neuem zu prüfen. In dieſem Sinne beantragt die Kommiſſion weiter, die Petition der Gewerbevereine der Großh. Regierung zur Kenntnisnahme zu überweiſen. Während der Aus⸗ arbeitung dieſer Berichts iſt verſpätet noch eine weitere Petition des Gewerbevereins Säckingen vom 5. Juli d. J. datiert und eine Denkſchrift des Gemeinderats Säckingen eingegangen, die in ſehr ausführlicher Weiſe den gleichen Gegenſtand behandeln. Auch hier beantragt die Kommiſſion Ueberweiſung zur Kenntnisnahme. Oberbürgermeiſter Winterer: Wie der Bericht ausſpricht, hat 1891 ſchon Freiburg gegen die Vergebung der Rheinwaſſer⸗ kräfte Einſpruch erhoben und ſich ſelbſt um eine Konzeſſion be⸗ worben. Inzwiſchen ſind aber die beiden Kraftwerke Rheinfelden und Lauffenburg errichtet worden. Um zu verhindern, daß die hat ſich die Stadt Freiburg ſelbſt um eine Konzeſſion beworben. Sie hat das getan, weil der Gedanke der Verſtaatlichung doch nicht verwirklicht zu werden ſcheint. Wir wollten nur haben, daß die Privatunternehmer nicht an die Hauptquelle der Kraft herangelaſſen werden ſollten. Der Staat ſollte ſelbſt das Wehr und die Turbine bauen, und dann erſt ſollte der Privatunternehmer kommen. Der richtige Kommunismus iſt die beſte Waffe gegen den falſchen Kom⸗ munismus. Es gibt eine klare Grenze, wo der Staatsbetrieb anfangen und aufhören muß. Wenn es ein Gebiet gibt, auf welches der Staat ſeine Hand legen muß, iſt es die Ausbeutung der Rhein⸗ waſſerkräfte. Es iſt die Epoche der weißen Kohle angebrochen, welche die Sklaverei der ſchwarzen Kohle aufhebt. Redner ſucht die bon der Regierung angeführten Gründe gegen die Verſtaatlichung der Rheinwaſſerkräfte zu entkräften. Der Kraftranal des Rheins würde auch der ſicherſte Fahrkanal für das Dampfboot ſein. Eine Quelle des Wohlſtandes, der Bildung für das Volk würde die freilich ſchon weggegeben. Wenn jetzt Freiburg und Mühlhauſen ſich um Konzeſſionen bewerben, ſo wird auch eine Art Verſtaat⸗ lichung der Rheinwaſſerkräfte erreicht. Miniſter Schenkel: Der Herr Vorredner iſt zu peſſi⸗ ſtiſch, wenn er meint, die beſten Kräfte wären vergeben, es ſind nur 15 Prozent der geſamten Rheinwaſſerkräfte vergeben. Wo hat bisher je eine Regierung die Waſſerkräfte verſtaatlicht? und warum iſt es bisher noch nicht geſchehen? Und in der Schweiz hat man bisher nur ein Verbot erlaſſen, daß die ſchweizeriſchen Waſſerkräfte nicht in das Ausland getragen werden. Das aber hat Baden nicht nötig. Es iſt m. E. nach gar keine grundſätz⸗ liche Frage, ob der Staat die Waſſerkräfte ſelbſt ausnützen ſoll oder nicht. Auch iſt die Grenze gar nicht ſo klar, wo der Staats⸗ betrieb beginnen ſoll. Der badiſche Staat ſollte die Hände von der Verſtaatlichung der Waſſer⸗ Iräfte weglaſſen. Der Staat würde gar nicht in der Lage ſein, über Karlsruhe hinunter mit den Privatwerken zu konkur⸗ rieren, welche Elektrizität mit Kohlen erzeugen. Nicht 10 Proz. der Bevölkerung haben ein Intereſſe an der Ausnützung der Rheinwaſſerkräfte. Wenn wir ſelbſt Kraftwerke erſtellen, ſo wird die ſicherſte Folge dieſer Mäßregel ſein, daß jährlich 273 oder 4 Millionen im Budget erſcheinen, zur Deckung der Zinſen und Amortiſation der Anlagen. Es ſprechen mauche Gründe für die Ausnützung der Waſſerkräfte ſeitens des Staates, wenn er für ſeine eigenen Zwecke Waſſerkräfte braucht. Dagegen tun die Städte ſehr wohl daran, wenn ſie für ihren eigenen Zweck die Waſſerkräfte des Rheins ausnützen. Ich kann dem Oberbürger⸗ ut, daß er ein ſolches Waſſerwerk für die Stadt Freiburg er⸗ der Rheinwaſſerkräfte in die Hände der Pripate legen. Ein Geſchäft würde der Staat mit der Verſtaatlichung der Rhein⸗ waſſerkräfte nicht machen; wer aber das Geſchäft machen würde, würde es auf Koſten der Steuerzahler machen. Unter den ob⸗ waltenden Umſtänden iſt es auch immer das Beſte, Privatunter⸗ nehmungen zu konzeſſionieren; das tun alle Regierungen in Deutſchland ſowohl als auch in Amerika. Es wäre nicht im Inte⸗ der Schweiz gelegen geweſen, wenn wir die Verhandlungen mit ihr nicht fortgeſetzt hätten. Daz u wollte ich meine Hand nicht geben; das habe ich auch in der 2. Kammer erklärt. Bei den Konzeſſionserteilungen haben wir dafür geſorgt, daß ſtetig ein Staatsminiſter im Aufſichtsrat ſitzen muß und und daß nach 70 reſp. 80 Jahren die Werke an den Staat über⸗ gehen. Bei der Preisgeſtaltung hat der Staat ſich ein weit⸗ gehendes Mitwirkungsrecht vorbehalten. 5 5 Nach weiteren Ausführungen des Oberbürgermeiſters Win⸗ terer wird der Antrag der Kommiſſion angenommen. 285 Kommerzienrat Lenel berichtet über die Bitte der Gemein⸗ den Ziegelhauſen und Peterstal um Erbauung einer feſten Brücke über den Neckar zwiſchen Ziegelhauſen und Peterstal. Die Kom⸗ miſſion hält die Erbauung einer ſolchen Brücke für wünſchenswert, och zunächſt für eine Sache der beteiligten Gemeinden. Der Fabrikdirektor Dewitz erklärt wegen der ungeheuerlichen ſchließt ſich im allgemeinen den Er werde gegen e bittet möglichſt vald die Akten, welche über die Neueinſchätzung der Gebäude erwachſen ſind, wieder Bei der Neueinſchätzung ſei man geſchloſſen. Eine Spezial⸗ Gegen Prinz zu Löwenſtein, Kommerzienrat Lenel und Fabrikdirektor dieſe Bahn unter tunlichſter Berückſichtigung von Schonach auf Nach Ausführungen des Prinzen zu Löwenſtein und des Geh. Rat Honſell wird der Antrag der Kommiſſion angenom⸗ men. Graf von Andlaw berichtet über die Petition der Ge⸗ meinden Furtwangen, Schönwald, Triberg um Gewährung eines Staatszuſchuſſes von M. 427 500 zum Bau einer ellektriſchen Bahn son Triberg nach Furtwangen. Der Antrag der Kommiſſion geht auf Ueberweiſung zur Kenntnisnahme, der don der Kammer debattelos angenommen wird Privatier Kirsner berichtet über die Petition der Ge⸗ meinde Gremmelsbach um Errichtung einer Eiſenbahnhalteſtelle in Gremmelsbach Die Kommiſſion beantragt Ueberweiſung zur Kenntnisnahme; Geh. Rat Honſell u. Gen. beantragen Ueber⸗ gang zur Tagesordnung. Letzterer Antrag findet Annahme. Hierauf wird halb 2 Uhr die Sitzung geſchloſſen.— Nächſte Sitzung: Montag, 6. Auguſt, vorm. 10 Uhr: Landwirtſchafts⸗ kammer. *** 2. Kammer.— 142. Sitzung. Karlsruhe, 1. Auguſt. Präſident Wilckens eröffnet ½10 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch Miniſter Schenkel. Die Laudwirtſchaftskammer.(Spezialberatung.) Die Anträge des Zentrums, die Wahl der Mitglieder aus den landwirtſchaftlichen Vereinigungen zu ſtreichen wird mit 32 gegen 28 Stimmen abgelehnt, der weitereAntrag des Zentrums, betr. das Recht der Regierung, 4 Mitglieder zu ernennen, wird mit allen gegen 23 Stimmen abgelehnt. Weiter abgelehnt wird der Antrag Obkircher, die Zahl der zu wählenden Mitglieder von 32 auf 28 feſtzuſetzen. Angenommen wird der Antrag Obkircher, die Geſamtzahl der aus den landwirtſchaftlichen Vereinigungen von 8 auf 10 zu erhöhen. Abgelehnt wird der Vermittelungsantrag des Zentrums, die 4 Sachverſtändigen aus der Forſt⸗ und Domä⸗ nenverwaltung zu nehmen. Gegen das ganze Geſetz ſtimmt das Zentrum, die Konſer⸗ vativen und der nationalliberale Abg. Brodmann; ſchließlich wird das Geſetz mit 28 gegen 29 Stimmen angenommen. Abg. Dr. Weygoldt berichtet über die Bitte der Gemeinde Uiffingen um Errichtung einer Halteſtelle bei Uiffingen betr. Ferner über die Bitte der Gemeinde Grommelsbach um Errich⸗ tung einer Halteſtelle bei Grommelsbach. Der Antrag der Kom⸗ miſſion geht bei der erſten Petition auf empfehlende Ueberwei⸗ ſung bei der zweiten auf Kenntnisnahme. Intereſſant iſt die Aeußerung des Reichseiſenbahnamts über die Frage der Zulaſſung von Halteſtellen auf ſtark geneigten Strecken. Dasſelbe vertritt die Anſchauung, das Anfahren unter ungünſtigen Verhältniſſen möglichſt einzuſchräuken. Das Reichseiſenbahnamt hält es für angezeigt, daran feſtzuhalten, daß Haltepunkte in ſtärkeren Nei⸗ gungen als:100 in der Regel nicht zugelaſſen werden, wenn es ſich nicht um dringende Bedürfniſſe handele, das durch das An⸗ halten leichterer Züge befriedigt werden könne. Die Petition wurde ſchon vor 4 Jahren der Regierung zur Kenntnisnahme überwieſen. Die Abgg. Meyr⸗Lahr und Leiſer befürworteten die Petitionen, desgleichen Abg. Duffner(Ztr.), der die Regierung erſucht, die kleinen Gemeinden in ihren Wünſchen zu unterſtützen. Miniſter v. Marſchall kann die Erfüllung der Wünſche bei dem gegenwärtigen Stand der Technik nicht zuſagen. Mit der Anforderung der Betriebsſicherheit und bei der Zugsdichtigkeit auf der Odenwaldbahn ſei ein Anhalten der Züge bei Uiffingen aus⸗ geſchloſſen. Nach weiteren Bemerkungen des Abg. Zehnter im befür⸗ wortenden Sinne wird dem Kommiſſionsantrag zugeſtimmt. Die Bitte der Gemeinde Helmsheim um Errichtung einer Halteſtelle an der Bahnſtrecke Bruchſal—Bretten bei Station 6 (Berichterſtatter Abg. Banſchbach) wird der Regierung empfehlend überwieſen nach Befürwortung durch den Abg. Re i f f. Miniſter v. Marſchall erklärt, daß im nächſten Budget die erforderlichen Mittel eingeſtellt würden. Die Bitte der Gemeinden Kirchhardt u. a. um Erbauung einer normalſpurigen Eiſenbahn von Eppingen⸗Richen nach Wimpfen Jagſtfeld(Berichterſtatter Abg. Leiſer) wird der Regierung zur Kenntnisnahme überwieſen nach Befürwortung durch die Abgg. Neuwirth und nachdem regierungsſeitig erklärt worden war, daß ein Bedürfnis nicht vorliege und daß in dieſer Richtung nichts geſchehen werde. Die Bitte der Gemeinde Greffern, die Fortführung der Lokal⸗ bahn Kehl—Bühl nach Raſtatt betr. Berichterſtatter Abg. Neck wird der Regierung empfehlend überwieſen, ſoweit es ſich um eine Stichbahn von Greffern nach Schwarzach handelt. Die Bitte des Eiſenbahnkomitees Merchingen, Amt Adels⸗ heim, die Erbauung einer normalſpurigen Nebenbahn von Oſter⸗ burken nach Merchingen, wird der Regierung zur Kenntnisnahme überwieſen, nachdem die Abgg. Leiſer und Zehnter in länge⸗ ren Ausführungen dieſelbe befürwortet hatten. Miniſterialdirektor Schulz erklärt, daß die Regierung der⸗ art mit Bahnprojekten überhäuft ſei, daß ſie eine Prüfung des vorliegenden Projekts vorerſt nicht in Ausſicht ſtellen könne. Die Bitte der Gemeinderäte Bauſchlott u. a. um Erſtellung einer Bahnverbindung zwiſchen Pforzheim und Bretten wird der Regierung zur Kentnisnahme überwieſen. Abg. Schmidt⸗ Bretten begründet einen von den Abgg. Geck und Eichhorn mit⸗ unterzeichneten Antrag auf empfehlende Ueberweifung. Der Redner begründet die Petition auch damit, daß die Brettener dann Gelegenheit bekämen ihre Einkäufe in Pforzheim zu machen. Der Abg. Eichhorn unterſtützt in warmen Worten den Antrag unter beſonderem Hinweis auf die Arbeiterverhältniſſe auf dem Lande, die nur durch beſſere Verkehrsverhältniſſe gehoben werden könnten. Auch die Landwirtſchaft ſei an einer Bahn außerordentlich intereſ⸗ ſiert. Abg. Wittum befürwortet im Intereſſe der Stadt Pforz⸗ heim den Antrag. Regierungsſeitig wird erklärt, daß es ſich hier um eine Vorortsbahn der Stadt Pforzheim handle, die wohl von der Stadt zu erbauen ſei. Der Antrag auf empfehlende Ueber⸗ weiſung wird ſodann mit 23 gegen 8 Stimmen angenommen. Abg. Armbruſter berichtet über die Bitte der Gemeinden Furtwangen, Schönwald und Triberg um Gewährung eines Staatszuſchuſſes von 427 500 M. zum Bau einer elektriſchen Bahn von Triberg nach Furtwangen und über die Bitte des Gemeinde⸗ rats Schonach, dieſe Bahn von Triberg über Schonach zu bauen. Der Antrag der Kommiſſion geht dahin, die Regierung zu erſuchen, Staatskoſten zu erbauen, eventuell die Petitionen in dem Sinne empfehlend überweiſen, daß, falls Unternehmer für dieſe elektriſchen Bahnlinien ſich finden, ein Kilometriſcher Staatszuſchuß bis zu 20 000 M. gewährt werde. Abg. Duffner bittet, den Anträgen zuzuſtimmen, die er ſchon früher eingehend erörtert habe. Zu begrüßen ſei, daß auch die Regierung dem Projekt eine freundliche Stellung einnehme. Vor allem ſei zu wünſchen, daß die Bahn als Staatsbahn gebaut werde. Redner weiſt auf die emporblühende Induſtrie, den Fremdenverkehr und die Landwirtſchaft hin, die den Bau der Bahn direkt und indirekt rechtfertige. haben die Herren Genoſſen denn eigentlich damit, daß ſie bis auf Vorlagen, die geſtern unbedingt hätten verabſchiedet werden demokratie hat durch ihre Obſtruktion erreicht, daß die alte bürhrenſätze vorläufig weiter erhoben werden müſſen, daß die führung der neuen Gebührenſätze auf die lange Bank geſchob Das iſt, gelinde geſagt, ein Fauſtſchlag ins Geſicht aller det Bürger, die ſeit Monaten angeſtrengt bemüht geweſen in mehr den Wünſchen der Geſamt bürgerſchaft Rechnu Steuermodus durchzuſetzen. kratiſche Rathausfraktion hät Abg. Meyr⸗Lahr ſchließt ſich im allgemeinen den Aus⸗ führungen des Vorredners an und bittet, auch Schonach zu berück⸗ ſichtigen. Miniſterialdirektor Schulz: Die Verkehrsbedeutung des Projekts könne nicht unterſchätzt werden, vor allem aber dürften auch die Schwierigkeiten nicht verkannt werden und nicht zuletzt die Verkehrsſchwierigkeiten, denn die Leiſtungsfähigkeit im 5 und Güterverkehr werde nur eine geringe ſein. Auch über die Rentabilität dürfe man in ſtarke Zweifel geraten und kein Privatunternehmer werde ſich finden, wenn er nicht befriedigende Aufſchlüſſe erhalte. Weiter müſſe er erklären, daß der Staat für den Bau der Bahn nicht zu haben ſei. Jedenfalls bedürfe das Projekt noch weiterer Prüfung, um die Höhe des Zuſchuſſes feſt⸗ zuſtellen. Nach weiteren Bemerkungen des Na Abg. Duffner wird dem Komiſſionsantrag zugeſtimmt. Nächſte Sitzung: Morgen 9 Ahr, Aus Stadt und Tand. »Mannheim, 1. Auguſt 1906. Zur letzten Bürgerausſchußſitzung. „Das war kein Heldenſtück, Octavio!“ Das Wetterglas im Rathausſaale zeigte geſtern Sturm an. Und es hat geſtürmt, ärger, als man nach den jüngſten Greigniſſen anzunehmen berechtigt war. Man wird es menſchlich nur allzu begreiflich finden, daß die ſozialdemokratiſche Frak⸗ tion in ihrer von ihrem Standpunkte aus nicht unberechtigten Entrüſtung über die Ueberlaſſung des„Roſengartens“ geſtern die willkommene Gelegenheit benutzt und aus ihrem Herzen keine Mör⸗ dergrube gemacht hat. Aber die Art und Weiſe, wie die Sprecher der Linken ihre Entrüſtung zum Ausdruck gebracht haben, hat doch alles bisher Dageweſene in den Schatten geſtellt. Hat man ſich denn gar keine Gedanken darüber gemacht, was für einen Eindruck es auf die Oeffentlichkeit machen muß, wenn der Mannheimer Stadtrat, wenn einzelne Mitglieder des Kollegiums perſönlich in einer derart unqualifizierbaren Weiſe angegriffen werden, wie es geſtern leider geſchehen iſt Wir möchten nur daran erinnern, daß es Herr Stadtrat Dreesbach, den wir ſeither für einen Mann gehalten haben, der die Sache von der Perſon zu ſcheiden weiß, für gut befunden hat, Herrn Oberbürgermeiſter Veck direkt der Un⸗ wahrheit zu zeihen und ihn als einen Mann hinzuſtellen, der eben wieder einmal in Karlsruhe demütig zu Kreuze gekrochen ſei. Ja, Herr Stadto. Levi hat ſich ſogar dazu hinreißen laſſen, Herrn Amtsdirektor Gießler in ſeiner Berufsehre in der abſcheulichſten Weiſe anzugreifen und ihm Motive unterzuſchieben, die, wenn dies auf der anderen Seite des Hauſes geſchehen wäre, ſicher einen Entrüſtungsſturm entfacht hätten So darf man wohl mit Fug und Recht ſagen, daß der geſtrige Tag ſchon allein in dieſer Beziehung kein Ruhmestag für die ſozialdemokratiſche Rathausfraktion war, Was das Materielle der behandelten Angelegenheit betrifft, ſo iſt darüber geſtern ſo ausführlich debattiert worden, daß darüber, wenn man ſich nicht in Wiederholungen ergehen will, nicht mehr viel zu ſagen übrig bleibt. Es ſteht hier ein prinzipieller Standpunkt gegen den andern, auf der einen Seite der der Sozialdemokraten, daß der Stadtrat unter allen Umſtänden den„Roſengarten“ hätte hergeben müſſen, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß die Jubiläumsnach⸗ feier mit dem ſozialdemokr. Parteitag kollidiert hätte, und auf der andern Seite derjenige des Stadtrates und, wie wir mit beſonderem Nachdruck hervorheben möchten, der geſchloſſenen bürgerlichen Mehr⸗ heit des Stadtverordnetenkollegiums, daß der Jubiläumsfeier unter allen Umſtänden der Vorrang gebühre. Herr Oberbürgermeiſter Beck hat dieſen Standpunkt in durchaus klarer und unzweideutiger Weiſe in der ihm eigenen ruhigen, leidenſchaftsloſen Form ver⸗ treten, die einen um ſo günſtigeren Eindruck machte, als ſie in wohltuendem Gegenſatze zu den„temperamentvollen“, mit großer Emphaſe vorgetragenen Tiraden des Herrn Stadtv. Dr. Frans? ſtand, der die Attacke auf den„wortbrüchigen“ Stadtrat eröffnete⸗ Und wir glauben, daß der Standpunkt unſeres Stadtoberhauptes von der geſamten monarchiſch geſinnten Bürgerſchaft ohne Unterſchied der Parteirichtung geteilt wird. Die ſozialdemokr. Fraktion hätte, wenn ſie dieſen Standpunkt nur ein Jota reſpektiert hätte, zu einer anderen Stellungnahme kommen müſſen. Direkt peinlich berührt hat die Art und Weiſe, wie ſich ein⸗ 5 zelne Mitglieder der ſozialdemokratiſchen Fraktion während der Diskuſſion über die Roſengarten⸗Angelegenheit benehmen zu müſſen glaubten. Es liegt uns fern, den betr. Herren die Regeln de parlamentariſchen Anſtandes vorhalten zu wollen, aber ſoviel darf doch geſagt werden, daß es zum guten parlamentariſchen Ton ge⸗ hört, den politiſchen Gegner nicht in der unfeinen Art und Weiß zu unterbrechen, wie es geſtern der Fall geweſen iſt. Wer ernſt genommen ſein will, bezeugt dem politiſchen Gegner wenigſtens ſopfel Achtung, daß er ihn ruhig zu Ende reden läßt. Es hat bei⸗ nahe den Anſchein, als ob man wieder auf die Taktik zurück⸗ greifen wollte, die vor einigen Jahren die Debatten im Bürgeraus⸗ ſchuß zu ſo unerquicklichen geſtalteten. Wenn ſchon das Verhalten der Linken während der übrigens direkt vom Zaune gebrochenen Debatte in der Bürgerſchaft den allerungünſtigſten Eindruck hervorgerufen haben dürfte, ſo fordert die Obſtruktionstaktik, die die Linke nach der Ausſprache anzutvenden für gut fand, die allerſchärfſte Kritik heraus. Was 1 zwei Mitglieder den Saal verließen und dann ihren Fraktions⸗ führer, Herrn Dr. Frank, veranlaßten, die Beſchlußfähigkeit des Hauſes anzuzweifeln, erreicht? Sie haben erreicht, daß man ge⸗ zwungen war, mehrere außerordentlich dringliche müſſen, auf einige Wochen zurückzuſtellen. Wir denken dabe erſter Linie an das neue Kanalſteuerſtatut. Die Sozia 0 . Seſte General⸗Anzeiger! Mannheim, 1. Auguſt. pPolitik zu treiben. Wer ſich dermaßen von ſeinem Rache⸗ efühl hinreißen läßt, der treibt politiſchen Dilettantismus. Es iſt geſtern mit Majorität beſchloſſen worden, die Verhand⸗ kungen heute nachmittag um 5 Uhr zu Ende zu führen. Der Stadt⸗ val iſt, wie bereits mitgeteilt, dieſem Veſchluß nicht beigetreten. Man kann dies aus naheliegenden Gründen nur billigen. Die bür⸗ gerlichen Fraktionen wären heute jedenfalls wieder nicht beſchluß⸗ fühig geweſen und ſo hätte ſich das geſtrige Schauſpiel wiederholt. Nach den Hundstagen wird dies wieder anders ſein. Es wird ſſich dann jebenfalls auch Gelegenheit bieten, zu zeigen, daß man ohne die Sozialdemokraten praktiſche Arbeit leiſten kann, Wenn man das Fazit der geſtrigen Vorgänge zieht, ſo darf man wohl behaupten, daß ſich die Sozialdemokraten durch ihr Verhalten die letzten Sympathien ſelbſt aller derer verſcherzt haben, die ſich nicht zur„roten Internationale“ bekennen, aber trotzdem ihrer bis⸗ herigen eifrigen, verſtändigen Mitarbeit auf dem Rathauſe An⸗ erkennung gezollt haben. * 5* Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirektionsbezirk Karls⸗ kruhe. Ernannt: zum Poſtverwalter: der Poſtaſſiſtent Ludwig Diehm aus Mosbach in Seckach; zum Poſtaſſiſtenten: der Poſt⸗ perwalter Karl Vollrath aus Seckach in Mosbach. Etatmäßig ungeſtellt: die Telegraphengehilfinnen: Roſa Eichele, Auguſte Schmidt und Luiſe Sigmund in Mannheim. Verſetzt: der Poſt⸗ ſekretär: Heinrich Zopf von Mannheim⸗Neckarau nach Friedrichs⸗ feld; die Poſtaſſiſtenten: Wilhelm Booz von Karlsruhe nach Mann⸗ heim, Rudolf Herbel von Schönau(Amt Heidelberg) nach Men⸗ Fingen, Karl Meher von Weinheim nach Mannheim. Ge ſto rben: der Telegraphenſektretär: Karl Ruhig in Mannheim. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Profeſſor Julius Henr iei am Gymnaſium in Heidelberg unter Verleihung des Charakters als Hofrat. „ Arlaub! Ferien! Hinaus in die Sommerfriſche, in Bäder und Kurorte trägt heute das Dampfroß Tauſende, die auf einige Wochen der Städte Mauern fliehen. Nicht jeder iſt jedoch ſo glück⸗ lich, mitwandern zu können; irgend ein Grund hält ihn zurück; muß er ſich den Genuß einer Sommerfriſche verſagen? Nein, ſeit ſich draußen hinter den Auguſta⸗Anlagen, in beſter Lage Mann⸗ ßheims, die Pforten des Luft⸗ und Sonnenbades der All⸗ gemeinheit geöffnet, findet ſich daſelbſt ein bequemer und billiger Erſatz. Ein Verſuch wird's beſtätigen.(Näheres im Inſeratenteil des heutigen Mittagblattes.) Stimmen aus dem Publikum. Der Bretterverſchlag beim Friedrichsparkeingang. Wann wird endlich der häßliche Bretterverſchlag beim Eingang des Friebrichsparks beſeitigt? Die Renovation der Sternwarte iſt fertig und es liegt kaum noch ein Grund vor, die häßliche Ver⸗ ſengung der Paſſage länger beſtehen zu laſſen. Es iſt kaum anzu⸗ mehmen, daß die maßgebende ſtaatliche Behörde Kenntnis hat von dem Zuſtand des engen Durchgangs bei Regenwetter, bei dem der ſſchmale Pfad in eine einzige große Pfütze verwandelt wird, ſonſt wwäre ſicherlich die unnötige Abſperrung der Promenade längſt be⸗ ſeitigt. E. M. plalz, Beſſen und lumgebung. „ Germersheim, 381. Juli. Adjunkt Jakob Schmitt legte einer beim hieſigen Bürgermeiſteramt heute eingelaufenen Zuſchrift zufolge ſeine bei der Stadtverwaltung von ihm bekleideten Ehrenämter nieder. * Haiſerslautern, 31. Juli. Der proteſtantiſche Pfarr⸗ perein der Pfalz beſchloß, für die Erweiterung des proteſt. Studienheims in Zweibrücken 20 000 M. zu bewilligen. Das Studienheim kann dann 30 ſtatt bisher 20 Schüler aufnehmen. 5* Kailbach(Odenwald), 31. Juli. Zwiſchen Eduardsthal und Reiſenbach fand man heute Morgen die Leiche eines Hand⸗ werksburſchen. Es liegt Totſchlag vor. Der Tat dringend ver⸗ dächtig ſind einige Männer von Reiſenbach, darunter ein mehr als 0jähriger Mann; ihre Verhaftung ſteht unmittelbar bevor. 8* Bensheim, 31. Juli. Die hieſige Stadtverwaltung hat die KNanaliſation ſämtlicher Straßen der Stadt be⸗ ſchloſſen. Die erforderlichen Koſten ſind zu ca. 500000 M. ver⸗ Fänſchlagt, dürften aber bedeutend überſchritten werden. Um den ohnehin ſtark in Anſpruch genommenen Stadtſäckel nicht auf ein⸗ allzu ſehr zu brandſchatzen, ſollen die Arbeiten ratenweiſe vor⸗ 8 werden. Mainz, 31. Juli. Vorgeſtern mieteten ſich zwei bis jetzt ſunbekannte Herren einen Nachen, um eine Spazierfahrt auf dem Mhein vorzunehmen Die Herren ſind bis jetzt nicht zurückgekehrt, doch wurden geſtern Nachmittag einige Trümmer des Fahrzeuges hier geländet. Man befürchtet, daß die beiden Herren ums Leben gekommen ſind. * Mainz, 31. Juli. Zum Mord in der Wallſtraße wer⸗ den jetzt immer mehr Einzelheiten aus dem Vorleben Clauters die ſeine letzte und ſchrecklichſte Tat in einem noch ſcheuß⸗ licheren Lichte erſcheinen laſſen. Wenn die dem„Mainzer Tgbl.“ gewordenen Mitteilungen richtig ſind, dann hat Clauter eine frühere ut, die das Verhältnis mit ihm gelöſt hatte, in ſo gemeiner eiſe verfolgt und verleumdet, daß er hierfür zu einer mehr⸗ onatlichen Gefängnisſtrafe verurteilt worden iſt. Er war ſchon wegen Meineid, Verleitung zum Meineid, Betrugs und Betrugs⸗ erſuchs in Prozeſſe verwickelt, ging jedoch ſtraffrei daraus hervor, da Sachverſtändige damals ſeine geiſtige Unzurechnungs⸗ fähigkeit nachwieſen. Vor einigen Monaten ſaß er auch hier im Unterſuchungsgefängnis. Er hatte ohne jede Veranlaſſung auf ſeinen Beſucher, der zu ſeiner Wohnung in Monzernheim herein⸗ ärat, geſchoſſen. Auch in dieſem Fall kam es nicht zu einer Ver⸗ ſurteilung, ſondern Clauter wurde für einige Zeit in einer Irren⸗ fanſtalt untergebracht. Nach ärztlicher Ueberzeugung ſteht es feſt, daß das Leſen von Räubergeſchichten und ſonſtiger Schundliteratur einen um ſo verheerenderen Einfluß auf Clauter ausgeübt hat, als ſeine ganze Anlage ihn zur Verbrechernatur ſtempelte. Verſchiedene Familienangehörige von ihm haben durch Selbſtmord geendet. Clauter war früher Kellner und beſitzt jetzt einige tauſend Mark Wermögen. Die Abſicht, das Mädchen zu erſchießen, wenn es nichts von ihm wiſſen wolle, hatte er ſchon vor etwa 8 Wochen gefaßt. Den Revolver hatte er ſich in Worms gekauft und damit in Monzern⸗ heim fortwährend Schießübungen vorgenommen, ſo daß er es zu einer großen Treffſicherheit brachte. Am Sonntag Mittag um Uhr iſt er mit der Eiſenbahn über Oſthofen nach Mainz abgereiſt. Dann lauerte er in der Wallſtraße ſeinem Opfer auf und ſchoß es nieder. Aus all dieſen Handlungen des Clauter geht hervor, daß er mit voller Ueberlegung die Tat verübt hat, ſo daß die Anklage auf Mord lautet, wenn Clauter nicht als geiſtes⸗ erkannt wird. Zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes wird er bemnächſt auf mehrere Wochen in die Landes⸗Irrenanſtalt kommen. Die Sektion ergab, daß drei Kugeln von der rechten Seite aus in den Körper des Mädchens gedrungen waren, eine davon hatte noch den Arm durchdrungen; Herz, Lunge und Leber ren bon den Kugeln getroffen worden, ſo daß der raſche Tod Verblutung eingetreten iſt; die Verletzungen waren unbedingt lich, Die Kugeln hatten den Körper vollſtändig durchſchlagen waren aus einem der ſchwerſten amerikaniſchen Revolver ab⸗ worden,— Eine gewaltige Egploſion erfolgte detzen uhr wiittags am heinufer gwiſchen Feldberg⸗ und l Frauenlobtor. Eine Speditionsfirma hatte an ihrer Halle ein mächtiges Eiſenrohr, gefüllt mit waſſerfreier, ſchwefliger Säure, liegen, das plötzlich infolge der Sonnenhitze explodierte. Mit einem furchtbaren Schlag wurde der Kopf des dicken Eiſenrohres wie ein Stück Papier abgeriſſen und in den Rhein geſchleudert, während die Säure ziſchend ausſtrömte. Schleunigſt waren die unterhalb in einem Schwimmbade ſich befindlichen Herren in den Badehoſen auf die Straße geflüchtet, weil ihnen die ſchweflige Säure den Atem nahm. Wie furchtbar die Gewalt der Exploſton war, geht daraus hervor, daß der Zhlinder ein mit Pech gefülltes Faß glatt durch⸗ ſchlug und dann, nachdem er unter der Lagerhalle durchgeflogen war, mit furchtbarer Gewalt an der Straßenböſchung abprallte und liegen blieb. Durch die bei der Exploſion ausſtrömenden glftigen Gaſe wurden eine Menge Menſchen für kurze Zeit betäubt, doch ereignete ſich glücklicherweiſe kein ſchwerer Unglücksfall. „Frankfurt, 1. Aug. Dem tätlichen Angriff eines Schutz⸗ manns in der Sonntagnacht in der entlegenen oberen Friedberger Landſtraße iſt ein Ueberfakl auf einen Polizeibeamten im Zentrun, der Stadt gefolgt. Gegen drei Uhr heute Morgen wurde der Schutzmann Andreas Scherer vom zweiten Polizeirevier am Eingang zu ſeiner Wohnung, Schäfergaſſe 18, von einem Zuhälter überfallen und durch mehrere Meſſerſtiche tötlich verwun⸗ det. Der Schwerverletzte blieb bewußtlos liegen und kam in die Dr. Bockenheimerſche Klinik. Zwei Stiche hatten die Lunge getroffen, außerdem erhielt er mehrere Stiche im Geſicht und in den Ober⸗ arm. Der Schutzmann Scherer, der ſich im Zivilanzug befand, hatte geſtern einen freien Tag. Er iſt unverheiratet, er war erſt vor kurzem nach Frankfurt gekommen. Der Täter, der entkommen iſt, befand ſich in Begleitung eines Frauenzimmers. Er ſoll aus Rache und Eiferſucht gehandelt haben.— In der letzten Nacht wurden lt. „Frankf. Ztg.“ mehrere ſchwere Einbrüche verübt, bei denen die Diebe gute Beute machten. In einem Möbelgeſchäft, Langeſtraße 65, wurden u. a. eine Anzahl wertvoller Bilder und zwei Fahrräder geſtohlen. Aus einer Wohnung in der Kaiſerſtraße wurden Schmuckſachen und Kleider im Werte von M. 1000 ent⸗ wendet. Bei einem Manſardeneinbruch im Hauſe Liebigſtraße 23, wurden die Erſparniſſe des Dienſtmädchens und zwei Sparkaſſen⸗ bücher mit je 5000 M. geſtohlen. Sport. Bei den internationalen Ringkämpfen im Nürnberger Apollo⸗ theater errang den erſten Preis Jakob Ko ch, Zweiter wurde Pohl⸗ Abs II., Dritter Omer de Bouillon, Vierter Jankowskh, Fünfter Romano w. 8 Der derzeitig hervorragendſte Traberhengſt„Wigwag“ iſt an Kolik eingegangen. Sein Beſitzer Wynans wies erſt vor wenigen Tagen ein Angebot von 100 000 Kronen gurück. Theater, Runſt und Wiſſenſchant. Hochſchulnachrichten. Der Direktor des Senckenbergiſchen Inſtituts zu Frankfurt a. M. Dr. Eugen Albrecht wird dem an ihn ergangenen Ruf auf den Lehrſtuhl der allgemeinen Pathologie und pathologiſchen Anatomie in M arburg an Stelle L. Aſchoffs nicht Folge leiſten.— Der Geh. Hofrat Prof. Dr. Wilhelm Scheibner, Vertreter der Mathematik an der Univerſität Leipzig, feierte geſtern ſein 50 jähr. Profeſ⸗ ſorenjubiläum. Profeſſor Scheibner iſt der Senior der Leipziger philoſophiſchen Fakultät. Seit 1898 hat er ſeine Vor⸗ leſungstätigkeit aufgegeben. Der Berliner Verlagsbuchhändler v. Lipperheide iſt in München im Alter von 61 Jahren geſtorben. L. iſt durch die Herausgabe der Zeitſchriften„Mode und Welt“ und„Illuſtrierte Frauenzeitung“ bekannt geworden. Dem Berliner Kunſtgewerbe⸗ muſeum hat er ſeine Koſtümbibliotheksſammlung von etwa 11 000 Bänden geſchenkt. Die einſt gefeierte Shakeſpeare⸗Darſtellerin Mary Banks aus Newyork, die auch in London mit großem Erfolge gaſtierte, iſt dieſer Tage im Alter von 65 Jahren wegen gänzlicher Mittelloſigkeit in ein Newyorker Armenhaus gebracht worden. Der allgemeine Freidenkerkongreß findet vom 4. bis 7. Auguſt in Nürnberg ſtatt. Ehrenvorſitzender iſt Ernſt Häckel. Der Fehlbetrag der deutſchen Jahrhundert⸗Ausſtellung beläuft ſd auf 100 000., wovon 40 000 M. durch Privatſpenden gedeckt ind. Ceixte Hachrichten und Telegramme. *„ Darmſtadt, 1. Aug. Der Buchhändler Adalbert Pfeiffer, der langjährige Geſchäftsführer einen hieſigen Hof⸗ buchhandlung, hat ſich bei Allerheiligen von einem Schnellzug überfahren laſſen. Die Motive ſind unbekannt, doch verlautet lt.„Frkf. Ztg.“, daß Pfeiffer, der eine ſehr geachtete Stellung innehatte, durch eine plötzlich vorgenommene Bücherreviſion ſo verwirrt wurde, daß er in den Tod ging. * Mainz, 1. Aug. Der Dragoner Schmidt von der 3. Schwadron des 6. Dragonerregiments hat ſich heute früh 6 Uhr mit ſeinem Dienſtgewehr erſchoſſen. Der Grund zum Selbſtmord iſt It.„Frkf. Ztg.“ noch unbekannt. “München, 1. Aug. Infolge Zuſammenbruches eines mit Bauſteinen übermäßig beladenen Gerüſtes ſtürzten 8 Arbeiter, die am Paulanerkeller eine Mauer aufzuführen hatten, 5 Meter tief ab und wurden durch die nachfolgenden Steine verſchüttet. 5 der Arbeiter wurden verletzt, davon zei ſehr ſchwer, während die übrigen drei lt.„Frkf. Ztg.“ mit dem Schrecken davonkamen. * Iſchl, 1. Aug. Der ungariſche Miniſterpräſident Weckerle und Graf Andraſſy wurden vom Kaiſer in Audienz empfangen und zum Familiendiner zugezogen. Hamburg, 1. Aug. Für das 16. Deutſche Bundesſchießen in Hamburg im Jahre 19009 ſtellte ein Hamburger Kaufmann, der ungenannt bleiben will, 300 000 Mark als Garantiefonds zur Verfügung. Düren, 1. Aug. Heute früh wurden bei einem Ge⸗ witter zwei Arbeiter aus Welldorf auf dem Wege zu der in Jülich gelegenen Fabrik vom Blitz erſchlagen. * Swinemünde, 1. Auguſt. Der Kaiſer wohnte heute morgen einer Schießübung der Küſtenartillerie bei; er hatte ſich zu dieſem Zweck zu Fuß nach den Forts begeben. Die Kaiſerin mit den hier weilenden Prinzen und der Prinzeſſin unternahm eine Spazierfahrt bis zur Plantage und ging dort mit den Kindern während einer Stunde vormittags ſpazieren. Die Anweſenheit des kaiſerlichen Paares dauert beſtimmt bis Samstag. *Wien, 1. Aug. Die„Wiener Zeitung“ veröffentlicht ein Kaiſerliches Handſchreiben an den Miniſterpräſidenten Freiherrn von Beck, durch das die Beitragsleiſtungen der beiden Staaten zu den gemeinſamen Ausgaben für ein Jahr wie bisher beſtimmt werden. 5 * Cowes, 1. Aug. Der 12850 78 die Königin don Spanien ſind heute früh an Bord der„Giralda“ hier ein⸗ getroffen. Nach Informationen der Pforte wurde eine— 55 brennen abſichtigte, aufgerieben. 14 Mitglieder der Bande wurden getötet und einige Mann gefangen genommen. * Waſhington, 1. Aug. Der Botſchafter der Ver⸗ einigten Staaten von Mexiko, Thompſon, erſuchte das Staatsdepartement, die Meldungen amerikaniſcher Blätter als ünkichtig zu bezeichnen, wonach in Mexiko eint gegen die Amerikaner gerichteter Aufſtand für den 16. Septemher geplant ſei * Shanghai, 81. Juli.(Reuter.) Der Stadtrat ſtimmte kürzlich einer Verfügung des gemiſchten Gerichtshofes zu, der zufolge die Beſchäftigung von jugendlichen Sänge⸗ rinnen unter 16 Jahren in Theehäuſern unterſagt wird, In der Nacht vom 30, auf den 31. Juli rief ein von der ſtädttſchen Poligei unternommener Verſuch, dieſes Verbot zwangsweiſe durchz zuführen, große Aufregung hervor. Die meiſten Theehäuſer ſchlos⸗ ſen als Proteſt dagegen. Eine Anzahl junger Mädchen, die dabei berhaftet wurden, werden heute dem gemiſchten Gerichtshofe vor⸗ geführt. Die Chineſen ſind über dieſe Maßregel aufgebracht. Der Taotai iſt ermächtigt, importierten Reis anzukaufen, um ihn zum Selbſtkoſtenpreis an die notleidende Bevölkerung abzu⸗ geben. Die Not nahm hier bereits einen bedenklichen Charakter an, Die„Pfalz“ bei Caub in Flammen. 4* Frankfurt a.., 1. Aug. Seit heute früh ſteht die „Pfa 18“ bei Caub a Rh. in Flammen. Der Brand wurde durch einen Blitzſchlag verurſacht. Onkel und Neffe. Berlin, 1. Aug. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet: Der Kaiſer gedenkt gegen Mitte dieſes Monats an der Enthüllung des Landgrafendenkmals in Homburg teilzunehmen. Er wird in Verbindung hiermit mehrere Tage in Schloß Friedrichs⸗ hof verweilen. Während dieſer Zeit wird auch der König von England eintreffen. —1 4 Arbeiterbewegungen. Straßburg, 1. Aug. In Hüningen brach in der Seidenſtoffabrik von Uhde u. Ko. ein Ausſtand aus, weil dit Wiedereinſtellung von Arbeiterinnen, denen gekündigt worden war, berweigert wurde. Worms, 1. Aug. Die am Bau der hieſigen Straßenba beſchäfligten und in den Streik getretenen Arbeiter haben bie beit heute bedingungslos wieder aufgenommen. Aus Rußland. Petersburg, 1. Aug. Wie den Blättern aus To⸗ rijski(Finland) gemeldet wird, iſt dort geſtern abend um 9 Uhr der frühere Abgeordnete Herzenſtein, als er mit Frau und Tochter am Meeresſtrande ſpazieren ging, durch zwei aus einem unbewohnten Gebäude abgefeuerte Schüſſe getötet worden. Die Tochter wurde an der Hand verwundekt. Der Mörder enkkam, Der„Rietſch“ weiſt darauf hin, daß geſtern nachmittag um 6 Uhr der in Moskau weilende frühere Abgeordnete Jelles tele⸗ phoniſch bei der Redaktion anfragte, was mit Herzenſtein paſſiert ſei, in Moskau ſei das Gerücht verbreitet, daß er ermordet worden ſei. Petersburg, 1. Aug.(pPetersb. Tel.⸗Ag.) Nach Mel⸗ dungen, die der Veterinärverwaltung vorliegen, gewinnt die unter e che Peſt keine größere Aus⸗ deh gewöhnlich. Ein Anlaß zu ernſtere: iſt 12 0 5 3 elſ in gfors, 1. Aug.(Petersb. Tel.⸗Ag.) In der Nähe der Bahnſtation Richimjaki iſt die Brücke 1 881 155 den. Auch zerſtörte die rote Garde die Geleiſe zweier weiterer Stationen. Die Ruhe in Skaetuden iſt wieder hergeſtellt. 110 Matroſen und 11 Privatperſonen ſind entwaffnet worden, Das Eintreffen von Truppen wird erwartet. * St ockh olm, 1. Auguſt. Wie dem„Swenska⸗Telegramm⸗ Bureau aus Helſingfors gemeldet wird, nahmen die Bür⸗ gerſtände des finniſchen Landtages eine Reſolution au, nach der es unter den gegenwärtigen ernſten Verhältniſſen jedem finniſchen Bürger zur Pflicht gemacht wird, ſich jeder un⸗ geſetzlichen Handlung zu enthalten, ſowie die Behörden bei der Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung zu unterſtützen. Die übrigen Landſtände haben ſich dieſer Reſolution angeſchloſſen. — Die Einwohner von Skaetuden haben die Erlaubnis er⸗ halten, in ihre Wohnungen zurückzukehren.— Die Schriftſetzer be⸗ ſchloſſen heute, in den Ausſtand zu treten. 1% Vermiſchtes. — Das Ideal.„Haben Sie Ihren Urlaub in dieſem Jahre angenehm verlebt?“„Ja, ſieht man es mir nicht an!“ „Allerdings. Sie ſahen nie beſſer aus. Nicht jeder erholt ſich ſo gut auf ſeiner Sommerreiſe.“„Nein. Doch ich war auch beſonders glücklich in der Wahl meines Aufenthaltes. Es gefiel mir ſo gut an dem Ort, daß ich ſicher auch meine nächſten Ferien dort verleben werde.„Guter Tiſch?“„Vorzüglich. Ich konnte alles bekommen, was ich wünſchte.“„Angenehme„Leuté?“„Reizende Leute. Und das beſte war, daß es gar nicht förmlich zuging. Wir konnten tun und laſſen, was uns gefiel.“„Ruhig?“„Das wollte ich meinen. Ich war nie an einem ruhigeren Orke.“„Gute Betten?“„Aus⸗ gezeichnete Betten. Auch ein Privatbad.“„Es war ſicher ſehr teuer?“„Im Gegenteil. Es waren die billigſten Ferien, die ich jemals verlebt habe!“„Aber Menſch, ſagen Sie mir doch auch, wo das 29 15„Zu Hauſel“ — Vom Kronprinzen erzählt man ſich in Potsdam allerhand Stückchen. Der Kronprinz iſt in„ der Straßenjugend, die ihm in der Ferienzeit geradezu auflauert, weil ſie gewöhnt iſt, von ihm kleine Geſchenke zu erhalten. Kürzlich ſah ſich der Kronprinz beim Eintritt im Stadtſchloß von einer ganzen Rotte von Jungen umſtellt, und auf ſeine Bemerkung: „Heute gibt es keine Schokolade“, ertönte prompt die Antwort eines naſeweiſen Bengels:„Ja, es iſt vorm erſten“. Der Kron⸗ brach 1 aus und ſpendete, um die ungen zu überzeugen, daß er nicht vom Ulti i doch die gewünſchte Schotolade. ee Beieiner Gasexploſion im Tunnelbau des Eler⸗ trizitätswerks Andelsbach wurden 16 Arbeiter und ein Ingenieur teilweiſe 7 5 eEAUeber den Unfug der großen Damenhüte im Theater hat ſich der Raffet 1 im Verlaufe der Nordlandsreiſe ausgelaſſen und die Beſtrebungen, die auf die Abſchaffung dieſes Mißſtandes hinauslaufen, gebilligt. Mit durchſchnittenen Kehlen wurden am Montag e 8 Pfarrer, Gattin und ſeine ägerin in ihrer Wohnung tot aufgefun ü Verbrechen iſt noch nicht bekaunt. 50 — Selbſtmord beging ein Einjährig⸗Freiwil⸗ liger, namens Haisler, vom 63. Infanterie⸗Regiment in Oppeln, der ſich durch einen Schuß in den Kopf tötete, weil er wegen Lachens im Gliede eine Arreſtſtrafe verbüßen ſollte. Geſchäftliches. In der im Mittagsblatt enthaltenen Annonee von Johann Schreiber muß es heißen: Prakinses, offen, per ½ Pfund 80 Pfennig. —. Manuheim, 1. Augußt⸗ — Generanunzeitzer ten Oolkswirtschalt. Getreide. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Das Geſchäft in Weizen war in dem abgelaufenen Monat etwas kebhafter, weil nahe Kraftweizen begehrter waren. Durch die regneriſchen Wetter haben ſich die Erntearbeiten in Rumänuien und Rußland verzögert und cuch an Qualitäten teilweiſe gelitten, ſo daß alte Ware länger gebrevcht wird. Das Angebot von Argen⸗ tinien war klein und kand nur hauptſächlich in einzelnen ſchwimmenden Partien ſtatt. Roggen behauptet, Hafer feſt, Mais behauptet, es fanden Umſätze in argentiniſchem und Donaumais ſtatt, während Nordamerika fehlt. Wir notieren Ende Juli 1908: Laplata Bahia Blancg M. 20.25, Rumän. Weizen M. 19.25—20.75, Ruſſ. Weizen M. 19.25—20.75. Ruſſ. Hafer M. 17.25—18.50, Ruſſ. Roggen M. 17, Laplatamais M. 14 per 100 Kilo brutto mit Sack, Donaumais M. 14 per 100 Kilo brutto mit Sack. Sonſt alles per 100 Kilo netto, ohne Sack, bahnfrei, verzollt Mannheim. *** Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxeumarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Benkgeſchäft.) Dortmund, 31. Juli. Die anhaltend guten Berichte aus der Induſtrie und die aus Rußland eintreffenden ruhigeren Nachrichten haben den Börſen ein feſteres Gepräge verliehen, ſo daß auf allen Märkten große Kursavancen zu verzeichnen ſind. Hauptſächlich beteiligte ſich hieran aber nur die Unternehmung, während ſich das Privat⸗ publikum noch vorläufig reſerviert verhielt. Auf dem Kohlen⸗ markte ſtellten ſich für ſämtliche ſchweren Werte Käufer ein, ohne daß die Nachfrage vollkommen befriedigt werden konnte. Con⸗ ſtantin der Große wechſelten bei M. 38 000, Lothringen bei Mark 30 800, König Ludwig bei M. 29 500, Königin Eliſabeth bei Mark 21 600, Mont Cenis bei M. 22 800 mehrfach ihre Beſitzer; gefragt waren auch noch Ewald bei M. 60 000. In mitleren Papieren war das Geſchäft nicht ſo lebhaft und haben daher auch nur einige Werte Kurserhöhungen zu verzeichnen. So zogen Graf Schwerin bis M. 11 300, Auguſte Victoria bis M. 11 500, Gottesſegen bis M. 5150, Tremonia bis M. 3450 an. Geſucht und höher waren noch Alte Haaſe bei M. 1875. Trier konnten ihre vorwöchentliche Kurseinbuße vollſtändig wieder einholen und waren bei M. 5300 in reger Nachfrage. Hermann—III waren bei M. 3100 an⸗ geboten. Auf dem Braunkohlenkuxenmarkte waren Donatus mit M. 12 900 und Brühl mit M. 10 800 geſucht, ohne daß nennens⸗ werte Umſätze zuſtande kamen. Von mittleren Werten haben be⸗ ſonders Schallmauer und Humboldt eine kräftige Erholung zu verzeichnen, von denen erſtere bis M. 4200 und letztere bis Mark 1375 bei großen Umſätzen mehrfach bezahlt wurden. Bellerhammer und Lucherberg ziemlich ohne Geſchäft. Auf dem Kalikuxenmarkte iſt im Laufe der ver⸗ floſſenen Woche ein gänzlicher Tendenzumſchwung eingetreten. Der Markt zeichnete ſich durch enorme Feſtigkeit aus, ohne daß größere Umſätze zuſtande kamen, indes wurden die Kurſe von der Unternehmung um mehrere hundert Mark in die Höhe geſetzt. Das Gebiet der Ausbeutewerte konnte allerdings verhältnismäßig wenig hiervon profitieren. Es zogen nur Wilhelmshall bis Mark 44 000, Burbach bis M. 13 700, Carlsfund bis M. 10 000, Alexan⸗ dershall bis M. 8750, Beienrode bis M. 7850 an, während in den übrigen Werten nur geringe Umſätze getätigt wurden. Anders ſah es auf dem Markte der ſchachtbauenden Werte aus. Im Vordergrunde ſtanden hier Deutſchland, Juſtenberg, Siegfried I, Günthershall, Heldrungen und Immenrode, die ihre Kurſe ſprung⸗ weiſe erhöhten, ſo daß einige ihren alten Kursſtand wieder er⸗ reichten. Auf dem Aktienmarkte fanden beſondere Beachtung Juſtus⸗Aktien, die ca. 30 pCt. höher geſetzt wurden, ohne daß eine beſondere Veranlaſſung dazu vorlag, denn auch die zuletzt heraus⸗ gegebenen Berichte können in keiner Weiſe die Aktionäre be⸗ friedigen. Neu⸗Bleichenrode wurden zu 118 pCt., Deutſche Kali⸗ werke mit 158 pCt., Teutonia⸗Aktien mit 185 pCt., Hattorf⸗Aktien mit 70 pCt. in größeren Poſten umgeſetzt. Bohrwerte nach wie vor ohne Geſchäft. Siegfried Gießen wurden bis M. 1240 geſucht. Der Erzkurenmarkt iſt ſtill. Bautenberg gingen wieder zu gebeſſerten Preiſen um. Luiſen Brauneiſenſtein waren bei M. 1775 gefragt. Ferner beſtand Nachfrage für Bergkrone bei M. 125, während das übrige Gebiet luſtlos blieb. Neue Reichsbanknebenſtelle. Am 15. Auguſt ds. Is. wird in Ahlen(Weſtf.) eine von der Reichsbankſtelle in Hamm(Weſtf.) abhängige Reichsbanknebenſtelle mit Kaſſeneinrichtung und be⸗ ſchränktem Giroverkehr eröffnet werden. Verkaufsvereinigung der deutſchen Zuckerraffinerien. Die „Magdeb. Ztg.“ kann mitteilen, daß die von anderer Seite ge⸗ brachte Meldung, daß das Zuſtandekommen der neuen Verkaufs. vereinigung der deutſchen Zuckerraffinerien in Intereſſenten⸗ kreiſen jetzt großen Zweifeln begegnet, nicht zutreffend ſei. Ein Zroßer Teil der in Frage kommenden Betriebe iſt der geplanten Verkaufsvereinigung bereits beigetreten. An eine Vermehrung der Weißzuckerproduktion iſt nach den Informationen des Blattes nicht zu denken. Die Vereinigung will nur darauf bedacht ſein, ſich vor Verluſten zu ſchützen, die den Raffinerien bei dem heutigen zügelloſen Wettbewerb ſonſt ſicher ſeien. Jortſetzung der Verſchmelzungen im Kohlengeſchäft. Herr Matthias Stinnes hat, wiedie„K..“ meldet, die Kohlen⸗ großhandlung Gebr.Mellinghoff, G. m. b. H. in Mülheim an der Ruhr für 1250 000 M. aufgekauft. Bnenos Aires, Provinz Cedulas. Der Vorſitzende des Deut⸗ ſchen Schutzkomitees, Herr Bankier Richard Loeb, Mannheim, erhlelt von dem argentiniſchen Komitee folgendes vom 5. Juli datierte Schreiben:„Die Rechtsanwälte, welche wir mit dem Studium ſämtlicher Handlungen beauftragt haben, die wir zur Verteidigung der Intereſſen der Cedula⸗Beſitzer vorzunehmen hätten, gelangten zu dem Schluſſe, daß wir begründete Rechte haben, von der Provinz Buenos Aires den Betrag der verfallenen Coupons zu beanſpruchen: ſie gelangten ferner zu dem Schluſſe, daß der höchſte Gerichtshof nicht umhin könne, das Geſetz über die Moratorien, ſowie die beſonderen von der Banco Hipotecario diktierten Geſetze, welche die bei ihrer Liquidation vorgekommenen Mißbräuche rechtfertigen ſollten, als nicht verfaſfungsmäßig zu erklären. Infolgedeſſen beſchloffen wir, in dieſen beiden Punkten vorzugehen und⸗ haben wir vor dem höchſten Nationalgerichtshof die Vror inz für das Einlöſen der Coupons angegangen, ebenſo haben wir Recours wegen nicht konſtitutioneller Geſetze ergriffen. In Anbetracht der Natur dieſer Angelegenheit wird die Ent⸗ ſcheidung binnen kurzem erfolgen und kaum länger als vielleicht 3 Monate auf ſich warten laſfen. Die Provinz, da ſie ſich vor⸗ geladen ſioht, muß ſich beeilen, eine Verſtändigung herbeizuführen, bevor ein Urteil erfolgen kann, denn dieſes Urteil kann nicht anders als ungünſtig für ſie ſein. Sobald die Coupons als gültig erklärt ſein werden, können dieſelben zur Zahlung der Steuern dienen und wird ſomit fütr die Regierung eine unhaltbare Lage geſchaffen. Der Schriftſatz über dieſe Eingabe, womit Dr. David Peña beauf⸗ tragt wurde, iſt eine juriſtiſche Arbeit erſter Ordnung. Es ſind aber mehrere Tage nötig, um dieſelbe zu kopieren; trozdem wird ſie Aufang nächſter Wache präſentiert werden können und wir zweifeln nicht, daß ſie auf Regierung und Publikum tiefen Ein⸗ druck machen wirb. Morgen wird bei der Geſetzgebung der Probpinz, welche ſchon geſundere Ideen zu erkenne gegeben hat als diejenigen, welche während der Regierung des Dr. Ugarte vor⸗ herrſchten, eine Petition auf Unterſuchung der Vorgänge bei der Banco Hipotecario präſentiert werden; dieſe Petition wird von zahlreichen Abgeordneten unterſchrieben ſein. Sie werden aus obigem erſehen, daß unſere Stellung eine ſtarke iſt und wir können —5 keſtimmter als früher hinzufügen, daß wir bald das Ende er Verzögerungen und der Ausflüchte, die man ſtets einem ge⸗ rechten Uebereinkommen entgegengeſetzt hat, erwarten können.“ Preisſteigerung für Manilla⸗Hanf. Nach einem Bericht des belgiſchen Konſuls wird die Ernte von Manilla⸗Hanf ein un⸗ günſtiges Endergebnis haben. Der Ausfall in der Ausfuhr dieſes Nohſtoffes während der erſten fünf Monate dieſes Jahres wird ſchon auf mindeſtens 100 000 Ballen oder 2 Mill. Kil. geſchätzt, gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr. In geldlicher Be⸗ ziehung würde ſich natürlich dieſe Mindereinnahme der Pflanzer für das Land ſehr fühlbar machen. Die Preiſe ſeien ſchon jetzt um—3 Peſos für den Ballen geſtiegen: in kurzer Zeit dürften ſelbſt minderwertige Sorten einen ſo hohen Preisſtand erreichen, wie dieſes ſeit vielen Jahren nicht der Fall war. Zahlungseinſtellungen. Die Konſervenfabrik Adolf Kranz⸗ bühler in Neuſtadt hat nach dem„Pf..“ ihre Zahlungen ein⸗ geſtellt. Bei dem großen Pariſer Zuckerkrach im vergangenen Jahr iſt auch die Firma, die viel mit Weinhändlern in Zucker arbeitete, ſchwer mit hineingezogen worden, glaubte aber, die Scharte wieder auswetzen zu können, als vor kurzem neue unverſchuldete Verluſte beim Konſervenverſandt hinzukamen. Das Bemühen, einen Ver⸗ gleich herbeizuführen, ſcheiterte an einzelnen Gläubigern, die un⸗ erfüllbare Forderungen ſtellten. Die Verluſte ſollen 200 000 M. betragen.— In dem Konkurs der Firma M. Peterſeim in Erfurt betragen die Paſſiven 998 000., die Aktiven 806 000 M. Von dieſen entfallen 556437 M. auf die Grundſtücke und 192 085 Mark auf die Warenvorräte; von den Paſſiven ſind 350 000 M. hypothekariſch gedeckt.— Die Bettenfabrik A. Leroi Nachf in Frankfurt a. M. bietet dem„Konf.“ zufolge ihren Gläubigern 40 pCt. Die Paſiven betragen ca. 400 000., ihnen ſtehen an Aktien 130 000 M. gegenüber.— Die Getreidefirma Heymann⸗ Roſenthal in Antwerpen, deren Chef plötzlich geſtorben iſt, be⸗ findet ſich, nach dem„B..“, in Zahlungsſchwierigkeiten. Die Paſſiven betragen 1½ Mill. Fr. Beteiligt ſind hauptſächlich rheiniſche, wahrſcheinlich auch Pariſer Firmen. Der Antwerpener Platz iſt faſt unbeteiligt. Die Verluſte der Firma ſollen durch Minenengagements entſtanden ſein. Mannheimer Effektenbörſe vom 1. Auguſt.(Offizieller Bericht) Die heutige Börſe verkehrte wiederum in feſter Haltung. Südd. Bank 118., Weſſeregeln 237., Dingler ſche Maſchinen⸗ fabrik 124.25., Portland⸗Cementwerke Heidelderg 147.10 G. und Süddeutſche Kabelwerke⸗Aktien 143.25 G. Obligotſonen Pfandbriefe. 1½ Bad..⸗G. f. Röſchiff. 4% Nh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.60 u. Seetransvort 101.95 G „ alte M. 95.80 F½% Bad. Anflſn⸗u. Sodaf. 104.25 B 3½%„„„ unk. 1904 98.50 674%% Br. Kleineſn, Heſpibg. 101.50 G 3½%„„ Lommunal 97.20 bef% Büra. Braubaus, Bonn 102.75 G Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmühle Gen: 100.— G 3½ Freiburg ſ. B. 96.20 6½¼% Mannb. Dampf⸗ 31½% Heidelbg. v. J. 1903 96.20 Gſ ſchlevyſchiffahrts⸗Gef. 30% Karlsruhe v. J. 1896 87.40 b½% Mannh. Lagerhaus⸗ 3½% Laßr v. K. 1902.20 6 Geſellſchaft 4½% Ludwigshafen 100.50 4½% Oberrß. Efektrizitäts⸗ 4%* 100.— werke, Farlsrußhe 400„ v. 1900 100.— C ½% Pfälr Chamoſte u. 37½55„ 96,20 F Tonwerk.-A. Eſſeub. 102.— G 4% Mannh. Oblig. 1901 100.80 C½% Nuff..⸗G. gellſtofff. 37 5 1885 96.90 Walpßof beſ Pernan in 96.20 Gl bioland 101.10 B 96.20 G½% Speyrer Brauhaus 96.20.⸗G. in Speyer 100.— G 96.20 G4½ Speyrer Ziegelwerke 101 50 b; 96.20 4½%% Siſd. Draßtinduſtr. 102.— bz 98.25 G4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— G 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.30 G 101.50 B 101.60 G 95.— B * 5 1888 8„ 13895 „ 1825 „1904 3½%.,(Pirmaſens unk. 1905 3½%% Wiesloch v. J. Induſtrie⸗Obligation. Akt.⸗Geſ.. Seilindu⸗ rie rückz. 105%½ 104.25 C Ak jſen. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 183 Br. S. Weltz, Speyer 95.50—.— Gewbk. Speyer 50%—.— 129 50 Storch..„ 101——.— Pfälz. Bank— 101.—-[, Werger, Worms 103.—— Pfälz. Hyp.⸗Bank— 197.—[Mormſ. Br. v. Oertge—.— 90.— Pf. Sp.-u. Köb. Land. 199— 188 50Pflz. Preßh. u. Sptfbr. 188.—— Rhein. Kredithank 143 40 148.%0 Transvort Rhefn. Hyp.⸗Bank 199.——.—u. Verſicherung. Südd. Bank—.— 118.— B..⸗G. Röſch. Seelr.— 90 25 8 Mannh. Nene 74—— d. i n—.— 234.50 agerhaus—— 10 Miarbenn 16.— Bat. Ncd⸗. Miiert. 450— 480,— Nordbahn 141——— Aſſecurran; 1475 1465 Hellbr. Sttaßenbahn 80.— 79.—Continenlal. Verſ.—.— 470— 0 + 548.——.— Chem. Induſirie. ee ee 5 .⸗G..chem. Induſtr—.—.50 mürtt. Tranap.⸗Verſ. 18255 455.— Induſtrle. Fab. Golden 20 Verct Pen, abeten 818— Gh., Seiltnduſtet Verein B. Oelfabriken 185.——.— 4 15 9 55 Virgg 8 Emaillw. Mafkammer Ettlinger Spinnerei 103.— Brauereien. Hüttenh. Spinnere-i 98 50—.— Bav. Brauerei Farlsr. Maſchinenbau 220.— Binger Aktienbierbr.———.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 275. Durl. Hof vm. Hagen—.— 264.— Koſtb. Cell.⸗ u. Papferf. 240——.— Eichbaum⸗Brauerei 154.— 153 500/ hannh. Gum n. Asb.—.— 122.— Eleſbr. Rühl, Worms—.— 102 Maf„Badenta—.— 206.— Ganters Br., Frelbg.— 110 Oberth. El —.— 123— —.— 12⁴ 25 —.— ——.— — —— Kleinlein, Heidelberg—— 198—.— 1— 9 5 Meſſerſchmitt 80.——.— Poril.⸗Cement Holbg.—.— 147.10 udwigsh. Brauerei 245.—— Südd. Kabelwerke—.— 143.28 Mannh. Akttenbr.—— 142.75 Berein Freib. Ziegelw.—.— 180 Pfalzbr. Geiſel, Mohr—-— 5——.— Brauerei Sinner 24.—— Würzmühle Neuſtadt—.— 188.— Br. Schroedl, Hdlbo. 222.— ellſtofffabr. Waldhof 299—„ Br. Schwartz. Speyer 180.— uckerfbr. Waghäuſel 100.——.— Br. Nitier, Schwetz. 28.— Zuckerraff, Mannh.—118.— Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berkin, 1. Aug.(Fondsbörſe.) Bei Eröffnung waren Montanwerte gut gefragt und höher. Die Steigerung iſt pielfach auf Deckungen zutückzuführen. Banken gleichfalls 34 bis über 1 pCt. ſteigend. Heimiſche Fonds ſtill, doch behauptet. 19022er Ruſſen 72.90 nach 72.40 von geſtern. Nachher 72.70. Bahnen ſtill, nur Kanada in Parität mit Newyork 9% PCt. höher. Prinz Heinrichbahn ½ pCk. gebeſſert. Schiffahrtsaktien belebt. Paket⸗ fahrt um 1½ pCt. beſſer, Lloyd um 2% pCt. höhet auf Mei⸗ nungskäufe. Allg. Elektrizitäts⸗Aktien 194 pCt. höher. Täg⸗ —.— liches Geld 4 pCt. Bei Beginn der zweiten Börſenſtunde war bei guter Behauptung in Lokalmarkt das Geſchäft meiſt ſtill. Truſt Dynamit feſt. Türken feſt. Ruſſenbank ſchwächer, 1902er Ruſſen 72.40 auf geſtrigem Schlußſtand. In dritter Börſen⸗ ſtunde ſchwächer. Der Rückgang der Ruſſenwerte infolge der Steigerung des Pariſer Angebots drückte auf die Stimmung. Induſtriewerte des Kaſſamarktes in Eiſen⸗ und Kohlenaktien feſt. Berlin, 1. Auguſt.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 218 75 18.50 Hombarden 84.— 36.90 Ruſſ. Anl. 1902 72.50 72 20 Fanada Pacifie„ 310% Reichsanl. 99.25 99.— Hamburg. Packe! 15790 160 10 90% Reichsanleihe 87.60 87.50 Nordd. gioyd 12620 128.80 4% Bad. St.⸗Anl.—.——.— Dmamit Truſt 167 50 168— 3½ B. St. Obl. 1900 98.25 98.— Hicht⸗ u. Kraftanl. 137.20 137.20 3½% Bayern 98.25 98.20] Bochumer 244.— 24.70 37 ſ% Heſſen—.—=KLonſolidation—.— 451.50 30% Heſſen—— 86.50 Dortmunder 85 90 85.— 50% Sachſen 86.60 86.75 Gelſenkirchner 224— 227— 3% Pfhr. Rh. W. B. 100.50 100.60 Harpener 209.90 211.50 4% Chineſen 102.25 102 50 Hibernia—2V———ä— 4e% Italiener—.——.—Hörder Bergwerke—.— 202.80 4½ Japaner(neu) 94.60 94.70 Laurahßütte 230.10 23270 1860er Loſe 160.40—.— Phönix— 280 4% Bagdad⸗Anl. 90.10 90.—Rißbeck⸗Montan 8 Kreditaktien 209 60 209.50] Murm Revier 143.50 144.20 Berk.⸗Märk. Ban! 165.10 165.—Anilin Treptow 368.50 368.50 Berl. Handels⸗Geſ. 167.90 109.10] Braunk.⸗Brik. 218.20 218.20 Darmſtädter Bank 138.— 139 60 D. Steinzeugwerle 241— 241,50 Deutſch⸗Aſtat. Bank 175.70 175.50 Düſſeldorfer Wag. 302.50 305.— Deutſche Bank(alt) 236.——— Elberf. Farben(alt) 538.70 538.50 „ 12—.——.—[Weſtereg. Alkaliw.—.— 233.— Disc.⸗Kommandit 182.20 182.20 Mollkämmerei⸗Akt. 156.— 156 50 Dresdner Bank 157.50 158.20 Chemtſche Charlot. 206.— 205.— Rhein. Kreditbank 143.— 142.70 Tonwaren Wiesloch 159.50 158.50 Schaaffh. Bankv. 157.20 188.— Zellſtoff Waldhof 297 10 299.90 Lübeck⸗Büchener———.—[Celluloſe Koſtheim 240 10 239.50 Staatsbahn 144.— 144.10 Rüttgerswerken 143.40 148.20 Privat⸗Discont 3¼ 0% W. Berlin, 1. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 209 60 209.40 Staatsbahn Diskonio Komm. 183.50 182.50 Lombarden Londoner Effektenbörſe. London, 1. Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 144 10 34.10 143.90 88.80 g oh Reichsanlelhe 861/½ 86 ¼] Southern Pacifte 75— 76½ 5 aſ% Chfneſen 104% 104%½[Chleago Milwaukee 1858/ 186% 4½% Chineſen 100%¾ 100¼] Denver Pr. 877/ 87%/ 2% e Conſols 87½1 857%¼ Aichiſon Pr. 103% 103% 4% Italtener 101¾ 101½] Louisv. u. Naſhv. 146% 147/ 4 0% Griechen 53%/% 53%linion Paciftc 155%8 1578½ 3% Portugieſen 70½% 70˙˙% Unit. St. Steel com. 40½ 41¾ Spanler 95— 95—„„ pref. 109s 110% 5 Türken 95¼ 951Ertebahn 43˙% 44% 4% Argentinier 88½% 88¼] Tend.! beh. 3% Mexikaner 35½ 35— Debeers 17¼% 17½ 4% Japaner 89% 897%/ Chartered 1½ 115 Tend.: ſtill. Goldftelds 8% 3˙/ Ottomanbant 15% 152/] Randmines 6% 60/ Rio Tinto 65˙% 65e% Faſtrand 47% 4 Braſilianer 88½% 88½] Tend.: ſtill. Berliner Droduktenbörſe. * Berlin, 1. Aug.(Produktenbörſe.) Man war an der Börſe anfänglich trotz der Flauheit Nordamerikas und des gün⸗ ſtigen Erntewetters zurückhaltend mit Angeboten von Weizen und Roggen. Mangels Kaufluſt mußten aber ſpäter doch die For⸗ derungen herabgeſetzt werden, um einen Abſchluß zu ermöglichen. Hafer bekundete relativ beſſere Haltung. Greifbares Getreide findet nur ſchwerfälligen Abſatz. Rüböl war ſtill, doch preis⸗ haltend. Getreidebeſtände am 31. Juli in Tonnen: Weizen 3488 gegen 30. Juli,— 2953; Roggen 3089,— 3196; Hafer 4622, — 1837; Gerſte 2662,— 682; Mais 3076, 515. Wetter: ſehr heiß. Berlin, 1. Auguſt.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 81. 1. 31. 25 Weizen per Sept. 174.— 174.—Mais per Septbr. 128.50 128.50 „Oktbr.—.—175—„ Dezbr.—— „Dezbr. 177.— 177.25 Roggen per Sevt. 152.75 152— Rübbl per Oktbr. 36.60 56 60 „ Oktbr.—.— 153.75„ Dezbr. 56.70 56.70 „Dezbr. 155 25 105— uini Hafer per Septbr. 149 25 149.50 Spiritus 70er loo——— „Dezbr.—.— 161— Weizenmehl 24.75 24.75 *———.[Roggenmehl 21.80 21.70 Budapeſt, 1. Auguſt.(Telegramm.) Gekreidemarkt. 30. 1* Weizen per Okt. 1486 1488 feſt 1486 14 88 feſt „„April 15 42 15 44 15 44 1546 Roggen per Okt, 12 60 12 62 feſt 12 60 12 62 ſtelig C 18 00 1802 Hafer per Okt. 1280 12 82 feſt 12 86 12 88 ſeſt „„ April 13 02 13 04 13 08 13 10 Mais per Aug. 12 58 12 60 feſt 12 60 12 62 feſt „„ Sept.—— 12 80 12 82 „ Mat 119/ 11 96 12 06 12 08 Kohlraps p. Aug. 32 40 82 60 ruhig 32 50 38 70 ſtetig Wetter: Heiß. Itverpool, 1. Auguſt.(Anfangskurſe.) 380. 15 Weizen per Sept..055/% träge.04˙% träge „55.06¼.05%½ Mais per Sept,.06½ träge.06% krüäge „Dez..07%.07— Frankfurter Effektenborſe. (Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) * Frankfurt, 1. Auguſt.(Fondsbörſe.) Die Börſe trug heute eine entſchieden feſte Halkung und war auch das Geſchäft ſehr belebt. Das Gerücht, daß ein liberales ruſſiſches Miniſterium gebildet werde, ließ die ungünſtigen Nachrichten über den Aufrhur in Wiborg vergeſſen. Die Situationsberichte aus Oberſchleſien, ſowie aus Rheinland und Weſtfalen machten guten Eindruck. Auch der geſtrige Schluß der Newyorker Börſe belebte den Markt. Der günſtige Abſchluß des Stahltruſts, welcher für den Common Stock eine Dividende von 1 pCt. bezahlt, ließ den Montanmarkt bei allgemein feſten Kurſen er⸗ öffnen. Die Steigerung dieſer Werle ſchwankt zwiſchen 2 und 3 Pzt. Bahnen ruhiger und behauptet. Staatsbahn belebter. Lombarden abgeſchwächt. Schiffahrtsaktien zeigten weſenkliche Erholung bei lebhafter Nachfrage. Induſtriewerte feſt. Der Fondsmatrkt lag ruhig. Reichsanleihe beſſer. Kaſſen zeigten weitere Befeſtigung, welche gegen Schluß verloren ging und mit Rückgang ſchloß. Bankaktien ſchloſſen ſich der Aufwärtsbewe⸗ gung an und notierten leitende Banken meiſt höher. Diskonto⸗ Kommandit gegen Schluß ſchwach. Im weiteren Verlaufe ließ ———— —:..!.:.. ͤ ͤ—.... ͤ... 6. Selte. General⸗Anzeiger. der 57,1 Mannheim, 1. Auguſt. 50 55 Schi 1br Di i i 8 139 501 auf 3 407 095 Kilogr. die Haltung ſchwächere Tendenz erkennen. Schiffahrtsaktien Pfandbriefe, Prioritäts-Obligationen. 85 5 11 05 auf 55 Klogz. 111 zuf günſtige amerikaniſche aneen 921%% Frk.Hyppfov. 100 80 100.80] 47% Pr. Pfdb. unt. 14 101.50 101.50 Berückſichtigung der Bevölkerungszunahme würde aber ſtarken Verſchiffungen gefragt. Die Börſe ſchloß ruhig. Es 4% F. K..Pfobr.05 100.90 100 90 570 5 103.— 999 50 Fleiſchkonſum pro Kopf der Bebölkerung von 699 Kilogr, auf 183.10, Lombarden 34.10 à 33.90, Privaldiskont 376 Proz. 9740 97 40 5 12 66.— 96.— liche Sorten höher als 1904. Am bedeutendſten war, wie bekannt, Von Adlerfahrradwerken vorm. Heinrich Kleyer in Frank⸗ 9295 Pr. Bod.⸗Fr. 94.90 9490 81½ Pr. Pfdbr.⸗Bk. der Aufſchlag beim Schweinefleiſch.— Wie man dem„Pf. Ge furt c. M. gelangen vom 2. ds. Mts. die neuen Aktien Nr. 4001 4% Etr. Bd. Pfd.vo0 100 40 100 30 Kleinb. b 04 96.— 96— Anz.“ mitteilt, beabſichtigen die hisſigen Meggermeiſter 0 bis 5000 mit halber Dividendenberechtigung per 1905—06 zur J4% 1 80 3½ der geſtiegenen e 1. Auguſt ab einzelne Flei Notierung. Die Lieferung erfolgt per Kaſſe in definitiven unk. 00 101 20 101. Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 30 bieder im Preiſe zu erhöhen. 8 5111 inſen 5 ͤ Obl. unkündb. 12 98.50 88 50 e. Karlsruhe, 31. Juli. In der letzten Sitzung des Bür⸗ 5 101.68 101.60%% Rh. H. B. Pfb. 93 100.60 100 60 ge 24.24 e8 lündigle Oberbürgermeiſter Schnetzler Telegramme der Continental-Telegraphen-Compagnie. 4%„ Pfdbr..08 4%„1907 122— 102 eine Vorlage an betr. Beſſerſtellung der ſtädtiſchen 12 102.— 102.40 40% 1912 7 bei inanzielle Effekt beträgt W 5 Prozent.%„ Ufpbr..8h a%„„ aln 80 d8h den c ͤ i* 2 5 7 8 5 eeee eeeee eee 5 9 Karlsruhe, 1. Aug. Geſtern nachmittag 2 Uhr wollte Wechſel. 6% Pfd. 98006 94.60 94.70 3½„„„ 1914 97. j 17 70 aſchiniſt aus Wörth g. Rh. gemeinſam mit einem 81 1 40% Com.⸗Obl. 3˙% Rh..⸗B..O 97.20 97 20fein verheirateter Maf hiniſt aus Wörth a. Rh. ge Aimſterd 100 0 Varis kurz 81.416 81.40 v. 0I,unt 16—.——.—4 Rhein. Weſtf. Taglöhner aus Freckenfeld in den oberrheiniſchen Thomasphosphat⸗ Belale.433 81.20 Sch eiz. Plätze 81.486 8148 6½„ Com.⸗Oll..⸗C.eB. 1910 101.10 101.10 werken in der Neuxreutherſtraße hier einen Transportriemen auf⸗ Falien 81.325 81.325 kien„85.125 85.15.87 unk.91 9680 96.80 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.— 101.— legen Der erſtere kam dabei mit dem Hemd zwiſchen Transmiſ⸗ London 20.455 20.455 Napoleonsd'or 16.32 16.84 3%„ Com.⸗Obl. 31% Pf..Pr.⸗O. 96 95 96.95 ſionsriemen und Riemenſcheibe, wurde erfaßt und geriet in die 2 lana—.—— Privat⸗Diskont 35/ v. 98006 96.80 96.80 2% Ital. ſttl.g. CG. B.—.——.— Transmiſſion. Es wurden ihm beide 10 8 abge 8 2 Pfdb. unk. 09 100.75 100.75 55 Der Tod trat infolge Verblutung nach 2 Minuten ein. Der mit⸗ Staatspapiere. A. Deutſche. 40%% Pr. 5 8 5.A. 540. 540 95 55 28 9 40%„„„12 101.60 101.501 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 540.— 540. helfende Taglöhner, den der Maſchiniſt im kritiſchen Moment noch 31 1 31.1 1 Frankfurt a.., I. Auguſt. Kreditaktien 210.20, Staats⸗ erfaßte, wurde an die Wand geſchleudert; er zog ſich nur leichtere Dſch. Reichsanl 99.25 99.25 Tamaulipaß 100.25 100.25 bahn 144 40, Lombarden 34.10. Egypter——, 4 900 ung. Goldrente Hautabſchürfungen und eine leichte Rippenquetſchung zu. 3 87.40 87.55Bulgaren 99 75 99.75 95.30 Gotthardbahn 194.25, Disconto⸗Commandit 183.10, Laura Gutach bei 5 28. Juli. Die Reiſezeit führt viele 5 5 885 9 0 36 delsgeſellſchaft 5 Gutach bei Hornberg, 28. Juli. D ſez il 9¹ konſ. St.⸗Anl 99.30 99.351%, Griechen 1890 51.50 51˙60—.—, Gelſenkirchen 227.70, Darmſtädter 136.60, Han 9 ch d hüb 57.40 87.50[5 kkalien. Rente 103.50 103.40 159.80, Oresdener Bant 158.— Deutſche Bank 287.—, Bochumer 245— Touriſten durch das freundliche Gutachtal nach dem hübſch ge⸗ Abeab, St.⸗H. 103.— 102.90 4% Deſt. Silberr. 100 00 100.60 Northern—.—. Tendenz: feſt legenen Schwarzwalddorf Gutach, Aa 15 118 bad. St.-Obl. 97. 6 r i'sbedeckten Strohdächern, den rauchgeſchwärzten Balken un 1 St.⸗Obl. fl 97.90 98.—41 err. 100.60 100.60 210.20, Staatsbahn 144.30, Lombarden] monsbe ö„ geſch zten Ba 98.05 88.10 5 Golpe 100.30 100.25 Vertäfelungen von jeher ein Hauptanziehungspunkt für Maler 31/„00,—.— 98.108 Portg. Serie! 70— 69.80———...... geworden ſind. Die ſchmuckte Tracht 1 N 4 bayer..⸗B.-⸗A. 109.90 102.70 f3 dto. III 70.75 70.— der Mädchen mit den ſchwarzen Wiefelröcken, dem rei geſtickten 81½ 905 u. Allg.⸗A. 98.25 97 0 4½neueRuſſen 1905 150 5— 1 Aus, bemm Gressperzoglum. 105 farbigen Mieder und dem hübſchen roten Bollenhut, und die ge⸗ 83˙30 5870[4 Ruſſen von 1880 71.50 72.— Wiesloch, 28. Juli. In der geſtrigen Bürgeraus⸗ drungenen Geſtalten der Männer mit ihren rotgefütterten ſchwar⸗ 4 Heſſen 188.35 108.50 4 ſpan, ausl. Rente 96.40 96.40 ſchußſitzung kam es nach der„Wiesl. Ztg.“ nach Erledigung zen Sammetröcken bieten dem Künſtler reiche Auswahl bei ſeinen 6 Heſſen 85.30 85 50[4 Türken v. 1903 88.30 88.20 der Tagesordnung zu einer dramatiſchen Szene..⸗M. Zu⸗ di In d 18 äben 9 ler ihre Kunſt 5 8 Studien. In der letzten Zeit haben die Maler ihre Kunſt in 3 Sachſen 86.70 86.80 4 Türken unif. 95.20 85.20[Ftavern fragt an weshalb die Kirchweihe verkegt worden 5 70 S„os 95 5 20 95.30 n kragt an, den Dienſt der Wohltätigkeit geſtellt, um durch Zuwendung wert⸗ 81½ Mh. Stadt⸗A.05 95.80—.— Ungar. Goldrente 95 0 85.3 iſt. Bürgermeiſter Burckhardt erwidert, weil das Miniſterium voller Gemälde an die Gemeinde den Grundſtock zu einer Lotterie B. Aus ländiſche. 4„ Kronenrente 94.95 94 90 es berlangt habe..⸗M. Zutavern: Muß der Gemeinderat 7 bpig. Gold⸗A.1887 102.50 102.50 Ner insl. Lofe un as 94 Weiniſterinen 1 Den Schaden davon und zu ſchaffen, deren Reinerträgnis zum Bau einer Kinder⸗ 1 e 35 erz? Den en dan 5 5 oee aneere ioee den voſg.1800 150— e e e 5 e 1 75 5 11 85 tunfteſt rteſi 5 1 Ge 555 91 100 Mexitaner äuß. 109.75 100.98 Türkiſche Loſe—.— 147.— e 0 nicht 1 1915 15517 Geſchäftsleute verlieren.] berwendet werden ſoll. Den meiſten Kunſtfreunden und vielen ess VVVVVVöV ſtändigen müſſen. Die Beſuchern des nahen Hornberg iſt das Atelier des hier wohnen⸗ Sie hätten ſich vorher mit dem Ausſchuß verſtändigen müſſen. ie den Male 5 bek belieb Aktien induſtrieller Unternehmungen. Verlegung war eine eigenmächtige Handlung des Gemeinderats. 1 fl a 98 1 55 te Bao. Zuckerfabrit 107.30 107.30 Ettr.Geſ. Schuckert 129 80 129.40 Bürgermeiſter Burckhardt(unterbricht erregt den Redner): unſtter— die Gutacher ſagen„unſer Ha emann— hat zur Süd Ammdd. 2+ 118—Allg..⸗H. Siemens 194— 198.50 ungebührlichen, 5 D9 des dnerg zurück⸗Verloſung ein Gemälde im Wert von 600 M. beigeſteuert. Lie⸗ Gſchbaum Mannh. 154.— 154.— Ver. Kunſtſeide 4a0— 427.88 weiſen. Sie dürfen fragen und dann erhakten Sie Antwort. Dieſen buch, der bekannte Illuſtrator der Werke Ganghofers, Hans⸗ Mb- Akt.⸗Brauere! 143.— 147. Lederw. St. Ingbert 64 50 650 Anteroffizierston verbitte ich mir..⸗M. Zutavern: Ich ber⸗jakobs ete. hat die Ausſtellung durch eine wohlgelungene Land⸗ Parkakt. Zweibr. 117.— 117.— Spicharz 119 75 119.60 pitte mir, das geſagt wird, ich rede im Unteroffizierston. Ich ver⸗ ſchaft bereichert, ferner Keck mit einem Gemälde„Auf Capri“. Weltz z. S. Speyer 94.90 94.90 Walzmühle Ludw. 194— 194.— 3 Fritz Reis und Sohn, di brüder N 8 e 7 U 50 32 8 Bürg, Ag 5 E 2 7 enm Heidelb. 14670 147.20 Fahrradw Kleyer 331.50 331.75]trete hier die Bürgerſchaft und bringe deren Klagen vor. Bürger⸗Friz Reis und Sohn ie Gebrüder Roman aus Karlsruhe Cementf Karlſtadt 128.50 123.— Maſch Arm. Klein 108— 208.50] meiſter Burckhardt: Sie wollen die Stadt Wiesloch regieren.] Profeſſor Kappis aus Stuttgart, Blume⸗Sieber t, Alma Bad. Anilinfabrik 452.— 45350 Maſchinenf. Baden. 206 50 206.50].⸗M. Zutavern: Ich will nur, daß richtig regiert werden ſoll. Erdman n u. g. lieferten wertvolle Beiſteuern zu dem wohl⸗ Ch. Fbr. Griesheim 261.20 261.20 Dürrkopp 420 25 420.25 Bürgermeiſter Burckhardt: Sie haben hier einen ruhigen, ſach⸗ täligen Zweck. Eine reichhaltige Mappe photographiſcher Repro⸗ Höchſter Farbwerk 396— 347.— Maſchinf. Gritzner 219.— 219.— lichen anſtändigen Ton anzuſchlagen..⸗M. Zutavern: Ich duktionen Haſemann ſcher Werke, Schwarzwälder Uhren, moderne ereinchem. Fabrik 318.——.— Pfälz. Nähmaſch. 138.— 187.50 verwahre mich dagegen, einen frechen Ton angeſchlagen zu haben. und ſolche aus Großvaters Zeit, Majoliken, Spinnräder, Schwarz⸗ Chem. Werke Albert 384.50 383.— Schnellprſ. Frkthl. 188 25 18½80 Ich ſpreche nur laut. Bürgermeiſter Burckhardt: Der Ton iſt wälder Kirſchenwaſſer, eines Gönners reiche Schenkung in Tabak Accumul.⸗F. Hagen 216.— 220.— Oelfabrik⸗Aktlen 133 50 188.75es, der die Muſik macht. Und nun zur Sache! Der Gemeinderat und guten Zigarren und viele andere nützliche Gegenſtände füllen Aee. Böſe, Berlin 81.20 80 50 Seilinduftrie Wolff 138— 123.— erhielt ein Schreiben bom Miniſterium durch das Bezirksamt, daß] das Ausſtellungszimmer. Von der Großherzogin wurden dem Allg. Elk⸗Geſellſch. 213.— 218.50 Lampertsmühl 85.80 86.— der Termin der Kirchtveihe verlegt werden müſſe. Wir ſind darauf Unternehmen eine Reihe wertvoller Geſch 1 75 Südd. Kabelwerke 143.— 143.22] Zellſtoff Waldhof 296 10 297.50 de 5 1713 32 oller ſchenke zugewieſen. Um Labm⸗ 8 148.— 142.50 Kammg. Kaiſersl. 170.— 170.— nicht eingegangen. Darauf erklärte das Bezirksamt: Dann be⸗ das Publikum von der Reichhaltigkeit und reellen Grundlage der ahmeye 5. kommt Ihr keine Mufik! Was hat aber dann die Kirchweihe für Lotterie zu überzeugen, werden die zur Verloſung kommenden Bergwerks. Aktien. einen Sinn?.⸗M. Zutavern: Der Gemeinderat hat eigen] Gegenſtände im Pfarrhaus zu Gutach während der drei nächſten Bochumer 242.85 245 40 Harvener 209 60 212.36 Bürgermeiſter e e(zu.⸗M. 0 Wochen zur ollgemeinen Beſichtigung ausgeſtellt, woſelbſt auch Buderus 125.— 126 70 Hibernta haben mehr wie einen Fehler gemacht, auch geſchäft⸗] Loſe à 1 Mark zu haben ſind. Wir möchten gerade die Mann⸗ Weß lic. A⸗M. Zutavern: 5 d 1 90 M. Concordia 70.— 327 55 Weſterr Alkali⸗A. 234.— 237.—lich..⸗M. Zutav ern: Ich verbitte mir, daß man mich hier heimer im Schwarzwold auf die günſtige Gelegenheit zum Erwerb Deutſch. Luxembg. 210.— 213.25] Oberſchl. Eiſenakt. 125.— 126.70 perſönlich angreift. Bürgermeiſter Burckhardt: Wir konnten ines wertvollen Zi ſchmitcks hinheen Friebrichsb. Vergb. 158.— 154 25 Ver. Königs⸗Laura 229.— 238.70 nicht anders handeln. Die Kirchweihe wird fortan nur an 3 Tagen Beſuch 5 gebishegen anelu 1 1 empfehlen den Gelſenkirchner 222.80 226.80 Roßleben 103.— 103.— im ganzen Bezirk abgehalten, andernfalls wird die Muſik verwei⸗. desw. den Ankauf von Loſen, Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport-Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 235.50 235.50] Oeſterr. Süd⸗Lomb 34.— 34.20 Pfälz. Maxbahn 147.80 147 80 Oeſterr. Nordweſtb 112.10—— do. Nordbahn 139.50 139.600„ Lit, B. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 138.90 140.20 Gotthardbahn Hamburger Backet 157.70 160.60] Ital. Mittelmeerb. 95.20 94 80 Nordd. Lleyd 126 50 129.—]„Meridionalbahn 166.40 169 30 Deſt.⸗Ung. Staatsb 143.90 144.20 Baltim. Ohio 119. 119 60 Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. 133 20 133.20 Oeſterr.⸗Ung. Bank 123 15 1235 20 167.75 168.80 Oeſt. Länderbank 108 70 108 70 120 20 120.—„ Kredit⸗Anſtalt 209 10 210 20 139 40 139.90 Pfälziſche Bank 101 10 101— 236.75 237.60] Pfälz. Hyp.⸗Bank 194.90 195— 175 50 175.50 Preuß. Hypothenb. 117. 17 80 110 25 110 20] Deutſche Reichsbk. 155.50 155 50 182.10 188.25 hein. Kreditbank 14350 143 50 157— 158 20 Rhein. Hyp. B. M. 198 50 198 50 205 50 205 50 Schaaffh. Bankver. 157.25 158 20 156 20 156.— Südd. Bant Mhm. 118 50 118— 126.70 17 10] Wiener Bankver. 139.10 139.— Badiſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ, u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Efſekten⸗Bant Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. Mationalbantk gert. Im übrigen hat die Kirchweihe keinen ſo hohen Wert für die Geſchäftsleute, wie.⸗M. Zutavern meint..⸗M. Zutavern: Der Gemeinderat hätte, die Verlegung unter keinen Umſtänden genehmigen ſollen. Gemeinderat Steber: Der Gemeinderat hat durchaus nicht eigenmächtig gehandelt.(Erregt zu.⸗M. Zutavern, der ihn unterbricht): Ich verbitte mir jede Unterbrechung. Ich habe Sie ruhig angehört und verlange das gleiche von Ihnen. Die⸗ Geſchäftsleute ſind von uns gefragt worden und haben erklärt, daß ſie an der Kirchweihe, was ihr Geſchäft betrifft, nur geringes Intereſſe haben. Die ſpeziell Intereſſierten ſind eigentlich die Wirte. Es wäre eine Schwäche vom Gemeinderat, wenn er ſeine Befugniſſe aufgäbe. Der Ton, den..⸗M. Zutavern angeſchlagen hat, muß zurückgwieſen werden. Er ſchädigt die Tätigkeit des Bürgerausſchuſſes und macht ſachliche Erwägungen unmöglich. .⸗M. Zutavern will wieder das Wort ergreifen, als aus dem Aus⸗ ſchuß der Zuruf ertönt:„Genug, wir wollen jetzt gehen“ worauf die Verſammlung den Saal verläßt, während einige Gemeinderäte bravo klatſchen. Gaſthöfen zu haben ſind. ———————— welche auch in den dortigen für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: J..: Julius Weber. ————— Abange Verſteigerung, N Donnerstag, 2. Aug. 1906, nachmittags 2 Ühr, werde ich in dem Pfandlokale 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Klavier, 2 Büffet, Zuſchneide⸗Kurſus matiſch! .e. Pforzheim, 1905 89 078 Stück Vieh So endete dieſe dramatiſche Szene— echt dra⸗ 28. Juli. Im ſtädt. Schlachthauſe wurden 1 vollſt. Badeeinrichtung, Boden⸗ teppiche, Waſchtiſche, Kleider⸗ ſchränke, aufg. Betten, ſowile Möbel verſchiedener Art. 38952 für ſämtl. Arten Damenbekleidung — Erſle Zuſchu.⸗Alad. 3, 5 0 geſchlachtet gegen 36 672 im Vorjahre. Von auswärts eingeführt wurden 23 344 Kilogr.(i. V. 13 538 Kg.) AAle Sorten. * Verkauf. Chauffeur 1 geſucht. Ruhrkohlen 8 Haus⸗Verkauf. Ludwigshafen am Rhetn, Ruhrer Gascoks, Ruhr-Ooks in verschiedenen. Ein gut rentierendes Haus, Körnungen für irrische Oefen und Zentralhelzung, Wittelsbacherur. 68, 4. St. in dem eſn Flaſchenbier⸗, Viktu- Zwei tücht. ausmädchen alien⸗ und Spezerel,Geſchäft be⸗ 8 9 5 Anthraoit Eiform, Stein- u. Braunkohlenbrikets liefert in prima Qualitat u. zu den bill. Tagespreisen. lrieben wird, iſt bel kleiner An, Joſort Suchl. 3570 Ludwig Horn, M 4, 7. Tel. 346l. Mannheim, 1. Aug. 1906. Inh. Szudrowiez Fahnert, Gerichtsvollzeher. 5 Damenſchneidermeiſler. 3491 Läden. Banf Iitomane 129 40129.— Bekauntmachung.— Das unterzeichnete Amt be⸗⸗ ginnt mit dem Ankauf von Hafer und Roggenlangſtroh det neuen Ernte und ſetzt den Heuankauf ort. 656995 Proviantamt Mannheim. Zwangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 2. Auguſt, nachmittags 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfand⸗ lokale Q 4, 5 geſen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 65541 in der Oberstatdt in guter, vornehmer Lage iſt ein ſchöner 65525 heller Laden 2 Schaufenſter und 2 daranſtoß. große helle Räume alles fein hergerichtet, ſofort oder ſpäter zu vermiet. Derſelbe würde ſich auch für einen Rechtsanwalt 3 8 zahlung billig zu verkaufen. Baltdaus Aronen Offert. unter Nr. 3560 an die Expedition dſs. Blts. ut erhalt. Fahrrad biſlig zu G valauf. G 7, 14, 4. St. 15 unges Dienſtmädchen ge⸗ ichl 3, 2, part. 38861 3 ſchöne junge Dackel 1 Mäunchen und 2 Werbchen eeeeeeee e eeeee* rimaner d. Gymnaſiums erteilt teig Nachhlfeunterr in all. Fäch. ſind zu veil 38850 2 ſehr eignen. Zu erfragen& 5, 2, 4. St. 2 Waſchmaſchinen, 1 Oxy⸗ die„Offert. unt. Nr. 3555 d. d. Exped. 4, 1. Siock. Lehrling— 85 dierapparat, 1 Meyers Con⸗ Einj. Freuw ertelſt wähtend der ß per ſofort geſucht 55—..——————— verſations ⸗Lexikon, ſowie ahmen ſl 11 Texien b. Nachhilfe,Unterricht. 85 8 0 7 28 pt., gut möbl. Zim. Möbel und Einrichtungs⸗ ff. u. Nr. 3558 an die Exv. d. Bl. Badenia⸗Dr ogerie 1¹ volrmieten. 15 15 15 715 1505 egenſtände verſchied. Art. 605486— d X Maunheim, U. 9 2 5 125 von U 1 U— F 4 Lans Müler. 12 13 2 2, 22, 2. Slofk 17 ſele ellschtes blugel und Pianos Meeee de e* Ai Lorden ddume 3 Palmen. ſu. a erstklassige Fabrikats i 5 ſchön 3911555 und e n eeker⸗—— ee Heirat. æe eeee e ene, U. J 5 U J 4, 20 G 10 7 3 eine taten 1 818 5 Maberes im 3. Stod ſchön, guß möbl. glon. erichtsvollzſeher. 1 Kaufmann, 25 Jahre alt, von Schreibtiſch p ſof, zu vm. 3573 ferligt zum Hilde paſſende angenehmen Aeußern, ſucht auf U8 U 12 eſben Suchen.I 2 1imdder 4 1 ſchn Liederhalle ſtil krechte CC 1 für Tapezier ve 0 Zim ſof zu verm Näb. Sl.3468 i Frä icht üb. 24 J. 5 5 5 iervermieten. 4. St. 5 1 90 2 deic fd Klavier-Magazin O 2, 9. Lehrlingsſtele oder ähnliches„Eu ſchon möbliertes Zim⸗ 5 5 20 2 12 i t 1 3567 an di 63. 054211 Geſchäft eſucht. Offert. unter— mer an einen Herru zu verim. Sonntag, den 5. Auguſt, Kahmen 18 5 Hrrie e W8 Nr. 3511 955 die Exped. ds. Bl. Möbl. Iimmer 3569 Kaiſerring 16, 3 Tr. nachmittags 3 Uhr, lage in kürzeſter Zeit piturient ſupt Rielſegeſährt P 5 Em mödl. Part.⸗Iimmer inſt 8 urtent ſuht Reiſegefährten erreseeeee c ee 5 Wirtschaften e ü ſe Fn. ee 0 Kinderfeſt 4A Unt. j N Off unt. Nr. 3584 an die Exped. Stollen finden N 45 1 in ſep. Eingang, ver 5 berpteen a11 5 0 5 8 127 785 flſofort zu vermieten. 3506% ſl III chriftl. Nebenerwerb durch. Nirtß 5 1. Oktober ein 88947 5 5 8 Adreſſenvertr.⸗ u. 1 Vein⸗Wirlſchaft 0 7 e ſchönes Möbl Zinmer 5 (Schießhaus). Schuler erh. gründl. Nachh..](bei 1000 Adr.s M. Verd). Meldg.] Tüchtiger Bauſchloſſer oder hierzu paſſende Lokale zu 2 Me zu derm. 3572 ſc0 9 · werd a. z. Aufn. i. Mittelſch. an. H. Zimmer, Ad.⸗Verl. Gotha.] geſucht. Wilhelm Schreckenberger, mieten geſucht. Genaue Offerten P6 6 3 Tr., gut udbl. Zume mit Ausſicht auf den Rhein. 58679 Der Vorſtand.! vorber. U 5, 25, 3. Stock, 3587 vöss 15. Querſtraße 78. 3516 Uunter A. Z. Nr. 3553 d. d. Exp. U an Hru. od. Irl. z..71 Näheres in der Exped. de. Bl. 1 r e ne Ziff. 3.⸗Str..⸗B. Mbongement: 80 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen incl. Poſt⸗ zufſchlag M..91 pro Quartal. Celephon: Redaktion Nr. 377. Bekanntmachung. Nr. A, 22566. Referendär Dr. Richard Bommer wird für die Zeit vom 8. bis mit 14. Ok⸗ tober ds. Is. zum Dienſtverweſer beim Amtsgericht Mannheim mit den Befugniſſen eines Amts⸗ richters beſtellt. 8635 darlsruhe, den 24. Juli 1906. Gr. Miniſterium der des Kultus und Unterrichts. In Vertretung: Trefzer. Bekanutmachung. Rotlaukrankheit unter den Schweinen betr. Nr. 114301 J. Im Sialle des Jakob Nägele in Sandhoſen iſt der Rotlauf ausgebrochen und die Stallſperre verhängt. 8634 Manuheim, 31. Juli 1908. Gr. Bezirksamt III. Dr. V Pfaff. Bekanntmachung. Rotlauftrankheit unter den Schweinen betr. In der Gemeinde St. Ilgen Heidelberg) iſt die Rotlauf⸗ tankheit unter den Schweinen ausgebrochen. 8688 Mannheim, 27. Juli 1908. Großh. Bezirksamt III. Dr. V. Pfaff. Konkursverfahren. Nr. 6046. Das Konkursver⸗ fahren über den Nachlaß des verſtorbenen Uhrmachers Jean Frey von Mannheim wurde nach Abhaltung des Schlußter⸗ mius und Vornahme der Schluß⸗ verteilung aufgehoben. 8686 Mannheim, 31. Juli 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts U: Ehrmann. Jaöung. Nr. 37998 U. Franz Schützen⸗ meier, geb. am 22. November 1874 zu Etterzhauſen, Maurer und Brauer, zuletzt wohnhaft in Neckarau z. It. ünbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als beur⸗ laubter Wehrmann 1. Aufgebots im Laufe des Jahres 1905 aus dem Deutſchen Reiche und zwar aus Neckarau ohne Erlaubnis des Bezirks⸗Kommandos Maun⸗ heim nach Amerika ausgewandert iſt. Uebertretung gegen 8 360 8606 erſelbe wird auf Anordnung des Großherzogl. Auntsgerichts — Abteil. 15— hierſelbſt au Montag, 17. Septbr. 1906, vormittags 8 Uhr, bor das Gr. Schöffengericht hier geladen. unentſchuldigtem Ausblei⸗ den wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 Abſ. 2 und 3 Str.- .-Ord. von dem Bezirks⸗Kom⸗ mando Mannheim ausgeſtellten Erklärung vom 6. Juli 1908 ver⸗ urtellt werden. Mannheim, 26. Juli 1908. Der Gerichtsſchreiber Sroßh. Amtsgerichts 15: Grabenſtein. Bekanntmachung. Nr. 693. Wegen Umzugs der Städt. Sparkaſſe in die für ſie neuerſtellten Dienſt⸗ lokale werden die ſeither von ihr benützten Räume im Ge⸗ bäude der Lemle⸗Moſes⸗ Claus⸗Stiftung, Litera I1 hüer, 30000/139 auf 1. Oktober 1906 für anderweite Benützung frei. Die Räume, beſtehend aus einem großen Kaſſen⸗ zimmer mit abgeſchloſſenem Vorraum für das Publikum, einem Vorſtandszimmer, einem feuer⸗ und einbruch⸗ ſicheren Treſor und einem Regiſtraturzimmer, ſind zen⸗ tral gelegen und wären für größeres Bank⸗, Kaſſen⸗, Ver⸗ ſicherungs⸗ oder ähnliches Geſchäft mit regem Verkehr des Publikums beſonders geeignet. Auf Wunſch könnte auch die vorhandene ganze Schalter und Bureau⸗Ein⸗ richtung oder einzelne Teile derſelbe kaufsweiſe mitab⸗ gegeben werden. Die Beſichtigung der Räume kann jederzeit etfolgen. Näh. Auskunft erteilt die Direltion der Städt. Sparkaſſe, an welche auch etwaige Miets⸗ anträge mit Preisangeboten zu richten wären. Mannheim, 14. Febr. 1906. Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. Bims die Hand mi Abrador 88785 Sehauntmachung. Die Konſtatirung der Einkommenſteuer ge⸗ mäß Artikel 15 Ab1 des Einkommenſteuer⸗ Geſetzes betreffend. Nach dem oben angeführten Geſetzes⸗Paragr. iſt Jeder⸗ mann, der in einem Steuer⸗ diſtrikt erſtmals, od. nach dem ſeine Steuerpflicht geruht hat, erſtmals wieder ein ſteuer⸗ pflichtiges Einkommen aus Arbeit oder Dienſtleiſtung be⸗ zieht, ſofern das Einkommen nicht aus einer Staatskaſſe fließt, verpflichtet, innerhalb 14 Tagen vom Beginn der fraglichen Tätigkeit bei dem Unterzeichneten ſchriftlich od. mündlich die erforderliche Er⸗ klärung abzugeben. Hierauf werden die Steuer⸗ pflichtigen mit dem Anfügen aufmerkſam gemacht, daß Zu⸗ widerhandlungen unnach⸗ ſichtlich durch die im Artikel 26 des Einkommenſteuerge⸗ ſetzes gusgeſprochenen Strafen geahndet werden. 7537 Mannheim, 1. Mai 1906. Der Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk Mannheim⸗Stadt, Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter, Abt. B, Bd. II,.⸗Z. 1, Firma„Verein deutſcher Oelfabriken“ in Maunnheim wurde heute einge⸗ tragen: 8687 Die Prokura des Friedrich Rank iſt erloſchen. Chriſtian Helffrich in Manuheim iſt als Prokuriſt beſtellt und gleich wie die Prokuriſten Fuß und Haller berechtigt, je in Gemeinſchaft mit eineu Vorſtandsmitglied die Ge⸗ ſellſchaft zu vertreten und die Firma zu zeichnen. Mannheim, 31. Juli 1908. Großh. Amtsgericht 1. 1* Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 5137. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Mannhelm belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſleige⸗ rungsvermerkes auf den Namen des Guſtav Pfeiſſer, Buchhalter in Mannheim-Neckarau einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebenen Gründſtück an Samstag, 4. Auguſt 1906, vormittags 9˙½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim, B 4, 3, verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt ant 4. Mai 1908 in das Grund⸗ buch eingeirggen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, iusbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Se des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfälls ſie bei der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger ⸗ ungserlöſes deni Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung waden endes Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteiger⸗ ungserlös an die Stelle verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreib des zu verſteigernden 125 ne Grundbuch von Mannheim, Band 250, Heft 1, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Ordn.⸗Zahl 1, kfd. Nummer der Grundſtücke im B I, 1, Lagerb.⸗Nr. 5488, Flächeninhalt 23 98 qm Hofraitein dergindenhof⸗ vorſtabt, Meerfeldſtr. Nr. 10. Hierauf ſteht: ein vierſtöckiges Wöhnhaus mit Schienenkeller, Schätzung 68,000 Mk. Mannheim, den 6. Juni 1906. Großh. Notariat 111 als Vollſtreckungsgericht. Dr. Eljaſſer, 64778 Amts⸗ und Kreisverftündigungsblatt. Inſerate: Die Kolonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile 680„ Expedition Nr. 218. —— Mittwoch, den 1. — l—e————————— Rheinſchiffahrt. Nachſtehende Bekanntmachung der Großh. Rheinbau⸗ Inſpektion Offenburg bringen wir zur Kenntnis der Schiffahrtstreibenden. Mannheim, den 30. Jult 1906. Großh. Rheinbau⸗Inſpektion. Kupferſchmid. Bekauntmachung für die Aheinſchifahrt. In der Zeit vom 1. bis einſchließlich 4. Auguſt ds. Is. jeweils von vormittags 6 Uhr bis etwa nachmittags 1 Uhr wird das 2. Elſäſſiſche Pionier⸗Bataillon No. 19 ungefähr 600 Meter oberhalb der Straßenbrücke Straßburg⸗Kehl auf dem Rhein Brückenſchlagübungen abhalten. Ueberbrückungen des ganzen Stromes werden nicht vorgenommen; Fahrzeuge dürfen ſoweit dies möglich, an der nichtgeſchloſſenen Brücke vorbeifahren. Kiesſchiffe können nach vorheriger Benachrichtigung und Genehmigung des Leitenden an den Ufern zwiſchen der erſten und zweiten ſchwimmenden Unterſtützung auf eigene Verantwortung und Gefahr unter der Brücke durch⸗ fahren. Gemäߧ 4 Ziffer 9 der Rheinſchiffahrts⸗Polizei⸗ ordnung haben die Schiffahrttreibenden zur Verhütung von Beſchädigungen und Unfällen den vorſtehenden An⸗ ordnungen, ſowie den beſonderen örtlichen Anweiſungen des Uebungskommandos und der am unteren Kopf der Abzweigung des kleinen Rheins aufgeſtellten militäriſchen Wahrſchau Folge zu keiſten. Offenburg, den 28. Juli 1906. Großh. Rheinbau⸗Inſpektion. Bekanntmachung Nr. 25 309 J. Von der Abteilung 5 des Vorſtadt⸗ friedhofes Käferthal gelangt der Teil, der die Gräber der in der Zeit vom 26. April 1884 bis 20. Mai 1891 ver⸗ ſtorbenen Kinder enthält, demnächſt zur Umgrabung und Wiederbelegung als Begräbnisſtätte. Wünſchen Beteiligte, daß ein in dieſer Abteikung ge⸗ legenes Grab bis zur nächſtfolgenden Umgrabungszeit übergangen, alſo erhalten werde, ſo bitten wir dies bis längſtens 1. September l. Is. bei der Friedhof⸗Verwal⸗ tung, Kaufhaus 2. Stock, Zimmer Nr. 18, oder beim Gemeindeſekretariat in Käferthal anzumelden und hiefür gemäߧ 71 der Begräbnis⸗ und Friedhofordnung die Verſchonungstaxe mit 10 M. an die ſtädtiſche Friedhof⸗ kaſſe zu bezahlen. 30000%%611 An die Angehörigen von Verſtorbenen, auf Gräbern in der oben genannten Abteilung Monumente ſich befinden, ergeht gleichzeitig die Aufforderung, eben⸗ falls binnen oben bezeichneter Friſt die Entfernung des Monumentes anzuordenen, falls ſie nicht deſſen Erhal⸗ tung und Uebergehung des Grabes auf eine weitere Begräbnisperiode durch Zahlung der oben bezeichneten Taxe veranlaſſen wollen. Nach Ablauf dieſer Friſt wird die Friedhofkommifſſion über die nicht vom Grab weggebrachten Monumente verfügen. Mannheim, den 17. Juli 1906. Friedhof⸗Kommiſſton: Martin. 5 Zettler. Belanntmachung. Nr. 25 739 1. Für die am 12./18. Auguſt J. Is. in Käferthal und Waldhof und am 19./20. desſelben Monats in Neckarau ſtattfindenden Kirchweihen werden die Plätze zur Aufſtellung von Karuſſels, Schau⸗, Schieß⸗, Photo⸗ graphie⸗, Zuckerbuden, Zigarren⸗ und Spielwarenverkaufs⸗ ſtänden, an Ort und Stelle wie folgt verſteigert: a. für Käferthal am Mittwoch, den 1. Auguſt, vor⸗ mittags 8 Uhr; b. für Waldhof, am ſelben Tage, vormittags 10 Uhr Atzelhof, anſchließend Luzenberg.— c. für Neckarau am gleichen Tage, nachmittags 3 Uhr. Der Steigerungspreis iſt ſofort beim Zuſchlag zu ve⸗ zahlen. 30000%/10 Mannheim, den 14. Juli 1906. Bürgermeiſteramt: Ritter. Schieß. Bekanntmachung. Verkauf von Altmaterial' betr. Das Altmaterial von ca.: 6000 Kilo Bandagen aus Siemens⸗Martinſtahl, 15000„ Gußeiſen, 6000„ Stahlguß, 3000„ Altes Eiſen, 5000„ Drehſpäne⸗aus Siemens⸗Martinſtahl, 80„ Kupfer, 100„ Rotguß 100„ Drehſpäne Notguß, welches im Straßenbahndepot lagert, ſoll im Wege des öffentlichen Angebots zum Verkauf gelangen. Die Be⸗ ſichtigung des Matertals kann jederzeit während der üblichen Geſchäftsſtunden erfolgen. Die diesbezüglichen Bedingungen ſind bei unter⸗ zeichnetem Amte 15) erhältlich. Angebote ſind dalderſhe und mit der Aufſchrift „Verkauf von Altmaterial“ verſehen, bis ſpäteſtens 8. Auguſt, vormittags 10 Uhr einzureichen, woſelbſt die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Mannheim, 475 Juli 1906. e Stüdtiſches Straßenbahnamt: Löwit. Ae e Lagerung von ganzen Haus⸗ einrichtungen, Koffern und ſon⸗ ſtigen Gegenſtänden. 36867 Au⸗ 1. Verkauf p. zebr. Möbel R. Gramlich. Von der Reise zurück: Dr. med. Katz B 1, II. 65661 Auguſt 1906. deren Jubiläums⸗Ausſtellung Mannheim 100. Internationale Kunſt⸗ 1. große Gartenbau⸗Ausſtellung. Bekanntmachung. Auf dem Ausſtellungsgelände ſind noch verſchiedene Plätze zur Errichtung von Verkaufsſtellen für Cigarren, Cigaretten, Tabak, ferner für Andenken und dergl. zu vergeben. Intereſſenten können die näheren Bedingungen im Bureau der Ausſtellungsleitung— Friedrichsplatz 14— ein⸗ ſehen, woſelbſt auch ein Lageplan gufliegt. Anmeldungen ſind ſpäteſtens bis zum 15. Auguſt 1906, vormittags 11 uhr an die Ausſtellungsleitung einzuſenden. Mannheim, den 28. Juli 1906. 61551 Die Geſchäftsleitung. Konkurs⸗Verſteigerung von Baumaterialien. Donnerstag, 2. Auguſt 1006 und ſoweit nötig Freitag, 3. Auguft nächſthin ebenfalls nachmittags 2 uhr zu Mundenheim, neben der Kirche, auf dem Lagerplatz des König, verſielgere ich, im Auftrag des Konkursverwalters Herrn Rechtsanwalts Müller aus Ludwigshaſen im Konkurſe Franz König, Baumeiſter von Mundenheim, gegen Barzahlung folgende Gegenſtäude: 1 Partie Schiebkarrreu, Gerüſtvöcke, Balkeu, Eiſenteile aller Art, Türen, Feuſter, Maurerwerkzeug, 1 großer Schuppen mit Bretter und Dachpappe gedeckt, ca. 100 Gerüſtnangen, 12—17 m lang, ca. 180 Gerüſtdielen, 60 Gerüſthebel und Bolze, 700 Stück Eiſenklammern, 1 Hobelbank, 1 Partie Bolze, 400 alte Ziegeln, 500 neue Falzziegeln, 1 Bauhütte, Speispfanne, 1 zweiraderigen fcarren und viele andere Maurerhandwerkszenge und Gegenſtände, ferner in der Wohnung, 1 Schreibtiſch, 1 eiſ. Flaſchenſchrank, 15 Kaminſchieber und verſchledene andere Gegenſtände. 65689 Ludwigshafen a. Rö., den 30. Juli 1906. Aus Auftrag: A. Steinacker, Rechtsconſulent. Immobilien⸗ und Hypofheken-Verkehrsbank Sesellschaft mit beschränkter Haftung Mannheim Friedricchsplatz 11 Telephon Mr. 86. Sewährung von Baukrediten in laufender Recinung. Diskontierung und Sinzug von Wechiseln. Hn- und Verkauf von Wertpapleren. Bypothekarlsctte Kapltalanlage. 63991 15 1 M 2 9 plet inn rffbbrung biliget, Färberei Chem. Reinigungsanstalt- E I, 14. Telephon 1488 0, 10. Marktstrasse Nächst der Concordienkirche Annahme für Lindenhof: Gontardplatz 1. Rasche Lieferung Bllligste Prelse Anerkannt tadellose Ausführung Danksagung. Für die uns aus Anlass des s0 frühzeitigen Hinscheidens ungeres lieben unvergesslichen Sohnes, Bruders, Enkels und Neffen Heinrich MWilh. Laun SSHdl 1g. in 30 grossem Masse bewiesene Teilnabme, für die vielen Blumenspenden und die zahlreiche Leichenbegleitung sprechen wir hiermit im Namen sämtlicher Hinterbliebenen unteren tiefgefühlten Dank aus. Mannheim, den 31. Juli 19086. 65695 Die tieftrauernde Famllie: H. Laun. 116. Jahrgang. ————e— 7* Kleeverſteigerung. Die zweite Schur Klee ca. 7 ar von dem ſtädt. Grundſtück Los Nr. 9 in den Almen wird am Montag, 6. Auguſt 1906, vormittags 11 Uhr auf unſerem Bureau U2, 5 öffent⸗ lich an den Meiſtbietenden ver⸗ ſteigert. 0000. Mannheim, den 31. Juli 1908. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Bekanulmachung. Die Lieferung u. Montage der ſchmiedeeiſernen Dach⸗ konſtruktionen für d. Keſſelbauserweiterungs⸗ bau und für das Vorpumpen⸗ haus auf dem Waſſerwerk im Käferthaler Wald ſoll im Wege der 30•00/87 Submiſſion vergeben werden. Die Zeichnungen können auf unſerem Bureau in K 7 während der Dienſtſtunden eingefehen werden. Angebotsformulare und Bedingungen geben wir koſten⸗ los ab. Angebote ſind bis ſpäteſtens Dounerstag, 16. Aug. 1906, vormittags 11 Uhr, verſchloſſen m. entſprechender Aufſchrift anher einzureichen. Maanheim, 28. Inli 1906. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke. Pichler. Jwangsverſteigerung. Nr. 7024. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Manuheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Fraunz Königshauſen, Cigarrenſabrikaut in Mannheim eingetragene, nachſlehend be⸗ ſchriebenen Grundſtück am Samstag, 6. Oktober 1906, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notaxiat — in deſſen Dieuſträumen in Mannheim B 4, 3— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 26. Juni 1906 in das Grund⸗ buch eingezragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſonderg der ee iſt jeder⸗ maun geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ bermerkes aus dem Grundbuch nlicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Nechten Uachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ner⸗ ſteigerung entgegenſtehendesgiecht haben, werden aufgefordert, vor der Ertetlung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Necht dei Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerlen Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 187, Heft 12, Beſtands⸗ verzeichnis J. 65686 Lagb.⸗Nr. 8096, Flächeninhalt 1 ar 16 qm Hoftaite, Literg G 6 Nr. 12. Hlerauf ſteht: a. ein einſtöckiges, vorderes Wohnhaus mit Gaupen, gegen den Hof, zweiſtöckig mit Gallerievorlage und überdachter Treppenvorlage; ein zweiſtöckiger Magazinquerbau mitüberdachter Treppenvorlage rechts, Schätzung 11600 Mk. Maunheim, 27. Juli 1906. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Schleck. Frankfurt⸗heſſiſch⸗ ſüdweſdeutſcher Verband. Mit Gültigkeit vom 1. Auguſt d. Is werd für die Beförderung von Gelreide in Wagenladungen von mindeſtens 10000 kg oder bei Frachtzahlung für dieſes Ge⸗ wicht zwiſchen Mannheim Indu⸗ ſtriehafen und Weinheſm Tal ein Frachtſatz von ,175 Mk. für 1000 kg eingeführt. 65698 Karlsrube, den 30. Jult 1908. Großh. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. Etiqueffen ſtets zu haben in der Duaas Hocberel Eigentümer! Katholiſches Bürgerhoſpital.— Desuntworiſcher Redakteur: Franz Kircher.— Druck und Vertrieb: Pr. 5. Daas'ſche Buchdruckee! G b m. 1. Auguſt 1906. Mannheim, fieiue Jeife, keine Joda oder zonsiige Waschmaſerialien zur Wasche n ökig. 5 3 Haalbe Arbeit! Reudend weisse Wäsche! litösste Schonung der Ffoffe! iierteiehte Waschkraft! Frei ſon Schärfe! 18 8 f 4 22 Pulver 3 5 Das prahlischste und bewährteste Waschmittel! 64876 Ul Wöllner-Ir t in allen besseren Gesghbäften 2u haben. —— 5 15 842 2 2 Faceee Fabrigation in eigenen besleingericllelen IMier koldtlen wit 2 2 f˖ 8 7 Molor von Kunstbeinen, Sfulekosselten, ortHαραααn Aßbpa- 2 EKincrus 1 2 8 Einoleum raten, Bein- und Fussmascſunen, Zeibbendes i.§..— 3 2 Sbeeialilat. Durchi Menschenalter(seit 1810 v. Kaliæ May. 7 In 1 2 gcſtesder hin Juusenden bemdhiitem verbesserten Bruchbanudagen. I 2 A— Fachgesciaſt fun alle Artikel zus Krankeupfiege, be- 1* 7 Telefon 245. 5 9 8 1, 1 Planken 7 somders audcßt in Gummi. Uebernalime ganter Eiurichtungen fur Aerate und Kranbenhduser. Eigene Sertal- Abteiluug Srösste Huswahl— Tapefenjabrik Billigste PDreise aur Anfertigung dmilichi veroraneter Augenglüser. 7 7 18. 6. Neste und zurückgesefzte Tapefen bedeutend unfer Preis. eee D. Mayscheider ae 2 725 2 Aes 5 n 8 8 Atitietem, zgsſafen i. S. 2u., soie der meitten Rranbenkassen und eeeeeeeeeeceeeceeeeeeeeee ee ESSS Berufigenossenschaften. 6006 III Herm. Gerngross ESE Sl H 880 bae abend, NMann heim, O 3, 5 sei. ni 1 8 U Die beste Schule am Platze für Herren und Damen Zel. roag. 9 9 den Hlanten. Fabrik von Oonservegefassen zur raschen und grilndziehen Erlernung der Speyer Ludioigoliafen A. NI. System Laschk 64741 115 französichen Sprache ist die 38850 Heydenreichatr. 3. Tel. 760. BismaureRsre. 8. Tel. 42. in Glas und Steinzeug E + bosss anerkannt das beste System zur 1 C L bahecalse Frischhaltung aller Lebensmittel P3, 4. 5 — patentiert und prämiert in vielen Ländern. 1 f 145 Zu haben in allen einschlägigen Geschäften. 5 Coufs 1 bonvefsation bf 1 Iſtterature 1 ahrend cler. Terle Stösstes Lager Deufschlands für Wiederverkäufer Flanz.Kaufmänn. Hollespondent. mescnilksteurse ſir Schüler u. Senllerlnnen 5 Wirtschaftsarllkeln 13 Die 1 beginnen wieder Montag, den in Schöuschreiben(Deutsch und Latein) u. Bechnen in Glas- Porzellan-, Stelngut- und Wir If 13. August. 2u eriütssigben Preisen 6503211 2 e Suddeutsche Handelslehranstalt und Töchter⸗ CCCͤ̃ ĩ˙ ͤ F Fersicherungs-A. F 4, 2 Handelsschule„Merkur“ P 4, 2 5 12 9 0 Spiritus-Kocher— 5 aller Art wie Lebensversicherung mit und ohne Unter⸗ 8 8 + Hand-, Herd- u. Reise- guchung für Erwachsene und Kinder. L 141 HE. 4H e 1 8 + 12 I Kocher, Kochherde Universum-Police: ö Kochp latten, Vollkommenste Form der kebensrersoherung.„SAILTLuSs — 2 5 Rechauds a Uwrerlallbarket Lichtbehandlung: Massage: in jeder Ausstattung und 22 1 7* Preislage von 50 Pig. an Ph. Wittmer, L S, 2, Tel. 3162 Elektrische Glühlichtbäder Allgemeine Körper-Massage In Mannheim zu a8 Vertreter und stille Vermittler gesucht. 64t81 Elektrische Bogenlichtbäder Teil-Massage 65603 5 Geschäfte oder direkt durch die e f ve 77 aesellschaft für Brauerel. Spiritus- und— Teillichtbäder Vibrations-Massage Fressheſen-Fabrikation vorm. G. Sinner ann Sämtſioche Kaltwasserkuren sowie medizinische Bäder Vertepien e 5 Rheinisch 6 61 10 Das institut wird unter der bewärten Leltung des seltherig. Sademelsters weltergeführt- Auss 88— K 810⁰ 5 8 1 5 5 Voeonhards-Platz 1 Stuttgart Leonhards-Bau 852 6 e All—— Rosengartenstrasse 82. — A 95 in Mann heim.[Seöftnet von morgens 6 bis abends 8 Uhr. Sonntags von 5 Volleingezahltes Actienkapital 70,000,000 NMark 8 ad f 0 f‚ ile 8** 7 Schenker& Cie., Mannheim, fieserven 15.000,000 HMark. fädtsche Handels U Aungs-See ennen Pilialen in: Baden-Baden, Freiburg i.., Heidelberg. Mannheim. 5 5 Kaiserslautern, Karlsruhe, Konstanz, Lahr i.., Die Zeugnisse betr. Centrale Wien 1, Neuthorgaſſe 17. Müfhausen i.., Offenburg, Strassburg i.., Zwei⸗ Die nach§ 17 des Ortsstatuts vorgeschriebenen Ter⸗ — 7*— i— in:„tialzeugnisse gelangen zur Ausgabe. 6C brücken.— Agenturen in: Neunkirchen(Reg. 58 80 Spedition u. Spezialdien 2 Bezirk Trier), Rastalt.— Depositenkasse in Bruchsal. Die Hehrherrn, Prinzipale, Eltern oder Vormünder 5 8 eeeeeeee unserer Schüler werden hiermit ersucht, die Kenntnisnahme nach Frankreich, Geſterreich u. Grient. laufende anehfmnznen mit und ohne der Zeugnisse gefl. so zu bescheinigen, dass dieselben mit 35 Wreditgewührung, besorgen dus Incasso Wechseln der Unterschrift versehen in der ersten Schulwoche nach Frachten⸗ und Holl⸗Auskünfte. 9 autf das In- und Auslaud und stellen Wechsel, ee an Lete den den belr. Klässenlehrern Zurückgegeben* ditive auf alle Handelsplätze der Welt aus. werden können Wir kaufen und verkaufen Hilecten aller Art und 4 57 2 vermitteln den Au- und Verkauf derselben zu den billigsten Be- Die Abgangszeugnisse gehen den betr. Firmen Sall Tleg Aee von der Leitung aus Zzu. ir führen provisionsfrel Kre 8 3 3 gewähren tür deren Bpn i rdes u Mannheim, den 28. Juli 1 58 5 3 Erteichterungen. 30000%634/ Dr. Bernh. Weber. 1 1189 Räumungsverkauf N h r e 7 zurx 8 2 sicheren Aufbewahrung,(auch i ssenschrank⸗ 8 00 Anlage, Saſe) und Ween a sind bereit, 0 Werkführer⸗ U. Monteurſchule 1755 25— dle 63073 in W die Einkassirung der fälligen Coupons, die Revision verlosbarer 5 2 Ht 5 N Wertpapiere, die Einziehung gekündigter Obligatiouen, dle Mannheim. eeeeeeeeeeee eee W Leistung ausgeschrlebener Zahlungen uud alles sonst Erforder- 4 8 liche zu besorgen. Das neue Schuljahr beginnt am 24. September d. J. 8 Wed Vesgleichen nehmen wir werschlossene Wertsachen Aufnahmebedingungen:„Erfolgreicher Veſuch einer Ge⸗ W in Verxrwahrung. werbe⸗ oder gewerbl. Fortbildungsſchule. Zurücklegung des Ge 5 IVN 1 725 e werden in den feuer-18. Lebensjahres, 4jährige Praxis““ esten Gewölben unseres Bankhauses aufbewahrt und wir 7550 450 5 ub 955 8 Jahreskurs für Werkführer im Maſchinenbau — An dafür die Haftbarkeit nach den gesetzlichen Be Monteure, Handwerksmeiſter. 2 Die Berechnung von Gobühren ist einer Veroinbarung vor- Schulgeld 28 Mk. 15—20˙% R 0 I.—ꝑꝓ——ꝗ 2 Anmeldungen nimmt entgegen und erteilt Auskunft 5 0 0 a(—TT——————— Der Rektor Haushaltungsſchule Herth. 30000%92 * — des Bad. Frauenvereins, Jl.! Asbhüle für 1 K in M ſei Herrenſtraße 39 in Karlsruhe. 00⁰ 80 l 0 U8 ll aſlilt olln Aufangs September 1906 beginnt ein neuer halbjähri f il j Hauptkurs in dem eigens zu dieſem Zwecke kerichketen 5 J zugleich Theatersohule für Oper 525 Schauspiel. lichen Anforderungen entſprechenden Hauſe! 2 Uater dem proteklorat Ihrer Königl, Hoheit der Grossherzogin Luiss v. Baden, 7255 e r eN putzt alle MHetalle verblüffend. ſin alen Gebleten des Bausweſens. ſchaftk. Ausbildung Das S. Unterrichtsjahr be, 5 Hauswirtſchaftliche Buchführung. Vorbereitungskurs für das e Hinder Je eeeen Oeberall zu haben. Ge een e„„ beginnt Montag, 17. September 1906. eelle pe 5 eeee eeeeee eeee Saßungen und Auskunft beim Vorſtand, Gartenſtraße 47 und— HBäimtratt qederzeit.— in der Der örde de 2254 Anmeldungen Eintritt sind ebenso wie Anfragen—¹438 on jetzt ab schriftlieh zu richten an die Direktion. 5 Reiebhaltiges Lager in Uhren u. Goldwaren er orſtan der Abteilung J.— Vom I. September ab werden persönliche Anmeldungen N in nur guten Qualitäten zu—.—— nachmittags—5 Uhr vom Inspektor im Sekretariat billigsten Preisen.„ aller entgegengenommen. 2 180 Oonserpven Art Aufnahmeprüfung und Festsetzung des Unter⸗ 6 Tt, richtsplanes vom Montag, den 17. eptember ab jeweils 1 nachmittags—6 Uhr durch den Direktor. Herren ena Damen 1 1777 + SKtor: wird in kurzer Seit eiue ſchöne nach Braunschwelger, Westppälscher ung Thürnger Art àI 1, S. nd„„„ in nur bester Qualltät und von feinstem Geschmack e.. Iliefert—4 7 — Pleisc U und U rStwaren und Jahresberichte versendet auf Verlangen Gander's ̃ ie Inspektion. ——— Glashütter Uhren dtudt. 2ubn., Unter Staaksavfslent stat. W 27———— oder Ausbildung in der von A. Lange& Sönne u. Uhrenfabric„Unson.“ MWurttemberger Hleischæaren Hubrib Höhere Handelsschule Landadonn⸗). 68445— Elgene solide Reparaturwerkstätte.. en. 6.., Jubingen. 9—. 8 Wo keine Détail-Verkaufsstellen, erfolgt Versand direkt und Megiun d Wintersemest.: 465. G 386 2 ee. zugeſichert. Stonopraphie u. 75 Maschinenschr.je.10—. LCages⸗ u. Abd.⸗Kurſe. Proſp. grat. Einzel⸗Unterr. Aufnahme käglich. Gebruder danden B.10a Mannhelm B.10a. mecnmeemeg: stehen auf Wunsch Preislisten gerne zu Diensten. A eee eeeeeeeee eeeeeeeeeeee — Da wir kür unseren Betrieb ausser Flelsch- auch H Trichinen- Beschau eingeführt haben, s0 können wir für Total-Ausverkauf rösste Reinheit u. Dauerhaftigkeit unserer Waren, wie wegen Aufgabe sämtlicher Stickereien auch in sanitärer Beziehung jede Garantie leisten. 8 Neuaufnahme in alle Klassen u. Kurse. I. Vorbereitungskiassen für Rnab. I. Alter v. II14 J. U. Drei Fachklassen f. Jüngl. v. 15—20 J. Einj.Exam. III. Zwei halbjahr. Handelskurse.J. Leute v. 16—30 Jahr. Ausbild, zur kaufm. Praxis u. Selbstündigkeit. Schul- u. Pensionatsräume in imposantem Neubau mit allen sanitären Eiurichtungen, in jedem annehmbaren Preis 64911(ʒ e schönster Lage 1 65642 88 157 llefent in geſchmack⸗ Wissenhafte Beanfsichtigung der Pensionäke. Aus- 85 f 75 führl. Prosp. mit Referenz. versend. kostenff,Direkt, A. IHlarr. Aeltete beiſ. Frau ſucht Stell⸗ 0 3, 9. Geschw. Susmann, 0 3, 9. Piliten⸗Kartfen zsllter Rusfahtung VVV iee Verkauf nur gegen Bar.. Herrn od. Dame.— Oſſert. u Adr. 5. Sdasle Buchdruckerel&. m. b. B. E. Z. Nr. 3830 d. d. Exped. ds. B. 4