(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Plg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25 Die Reklame⸗Zeile. 60 E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in aunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Reödaktions-Bureaus: Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „„Journal Mannheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Medetktin Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 E 6, 2. Nr. 356. Freitag, 3. Auguſt 1906. 2 (Abendblatt.) Eine Staatsaktion in Bayern. Der bayeriſche Miniſter des Innern Graf Feilitzſch hat ſich einen ſchlechten Abgang geſchaffen, ſelbſt wenn er trotz allem noch eine Weile im Amte bleibt. Durch ſein„Kleben“ und ſeine Schwäche. Im vorigen Jahre ging aus der Zenkrumsmajorität der zweiten Kammer wegen des Wahlgeſetzes ein Sturm gegen ihn los. Damals hätte er, mit einem Schein von Energte umgeben, nachdem er faſt ein Vierteljahrhundert Miniſter ge⸗ weſen und 71 Jahre alt geworden, ſich paſſend zurückziehen können. Jetzt hat er auch aus der erſten Kammer ſich ein Miß⸗ trauensvokum geholt. Der Landtag, der in Bayern unter zweijähriger Budget⸗ periode nur alle zwei Jahre zuſammentritt, verlängerte ſeine Seſſionen allmählich unerträglich von einem halben Jahre bis meun und zehn Monate. Heuer würde er elf Monate oder ein ganzes Jahr reden, ohne außer dem Budget ein einziges Geſetz geſchaffen zu haben. Derweile warteten wichtige Enkwürfe, wie das Waſſergeſetz und das Wegegeſetz, der Erledigung. Nun ſchien es dem herrſchenden Zentrum doch angebracht, nicht ganz mit leeren Händen vor die Wähler zu teten. Das Waſſergeſetz ſollte durchgepeitſcht und eine Nachſeſſion abgehalten werden. Mit dem Budget iſt man nämlich noch immer nicht fertig. Schon in früheren Jahren hat ſich die bayeriſche Re⸗ gierung mit aller Energie gegen Nachſeſſionen gewehrt, um die Vielrednerei und Parlamentsherrſchaft nicht noch mehr auszu⸗ dehnen. Jetzt noch erkärte am 10. Juli Miniſter Graf Feilitzſch beſtimmt, daß keine Nachſeſſion ſtattfinden werde. Nach ein paar Wochen fiel er, mit lahmen Entſchuldigungen, daß ſich infolge der Berakung des Waſſergeſetzes die Sachlage geändert habe, um. Und nun kam das Ungewöhnliche, daß im Reichsrat ein königlicher Prinz, ein 26jähriger Enkel des Prinzregenten, ihm eine ſcharfen Tadel ausſprach, und die erſte Kammer Herrn b, Feilitzſch gänzlich im Stich ließ. Prinz Georg ſagte u..:„Ich ſehe in dieſer Erklärung der Regierung eine direkte Inkonſequenz, und finde, daß dieſe Inkonſequenz geeignet iſt, die ſchwerſten Bedenken hervorzurufen. Gerade in dieſem Falle, meine ich, hätte die Regierung durch Feſtigkeit außer⸗ ordentlich viel erreicht. Die Kammer der Abgeordneten häktle eeinſehen müſſen, daß ein ſchnelleres Arbeiten notwendig iſt, wenn ſie Geſetze zun Verabſchiedung bringen will. Und daß die Kammer ſchneller zu arbeiten bermag, hat ſie vor einigen Tagen bedwieſen, als ſie das Waſſergeſetz in verblüffend kurzer Zeit er⸗ lledigte. Dadurch, daß die Regierung nachgegeben hat, zahlt ſie der Kammer der Abgeordneten geradezu eine Prämie für den ſchleppenden Gang der Verhandlungen. Damit iſt ein Präze⸗ denzfall geſchaffen, der die ſchlimmſten Folgen für die Zukunft haben kann.. Ich ſehe in dieſem Zurückweichen weiter nichts als ein Zeichen der Schwäche.“ Wieiter war kompromittierend für den Miniſter, daß ſeitens des Direktoriums der Reichsratskammer angedeutet wurde, er habe über angeblich getroffene Abmachungen zu viel behauptet. Kein Mitglied der erſten Kammer, keiner der in ſtattlicher Zahl anweſenden Prinzen trat für ihn ein. Endlich beſchuldigt man D handelt und ſein ſtattfinden ſolle, ohne gehörige Deckung durch das Geſamt⸗ miniſterium abgegeben. Miniſterpräſident v. Podewils iſt, wie bemerkt werden muß, noch immer wegen Krankheit vom Dienſte fern. Es iſt ja natürlich, daß in ſeinem hohen Alter Prinzregent Luitpold nicht gern ſeine Miniſter wechſelt, ſondern mit den althekannten und erprobten Herren weiterarbeiten möchte. Es iſt aber auch eine alte Klage, daß in Bayern die Miniſter zu ſehr am Amte„kleben“. Dadurch wird zu wenig friſches Blut dem ganzen Regierungskörper und Staatsleben zugeführt, zu viel nach dem Schema und der Anpaſſung an die herrſchende Zentrumspartei fortgewurſtelt. Jetzt ergibt ſich das Kurioſum, daß Graf Feilitzſch ſich vom Regenten gehalten glaubt, während deſſen Enkel ihm plötzlich den Stuhl unter dem Leibe wegzieht. Eine merkwürdige Erſcheinung iſt überhaupt in Bayern, daß gerade die erſte Kammer manchmal oppoſitionell, ſogar in liberalem Sinne rettend auftritt. So hat ſie z. B. vor einer längeren Reihe von Jahren den Beſchluß der ultramontanen Majorität der zweiten Kammer auf Herabſetzung der allge⸗ meinen Schulpflicht vereitelt, und in der erſten Kammer ſprach damals ein Biſchof gegen das kulturwidrige Verhalten der zweiten. Jetzt kann in letzterer die Zentrumspartei erſt recht triumphieren; ſie bekommt ihre Nachſeſſion und wird den ver⸗ haßten Miniſter v. Feilitzſch los oder hat ihm wenigſtens eine neue ſchwere Schlappe beigebracht. Graf Feilitzſch, ein kühler Bureaukrat, wennſchon tüchtiger Verwaltungsmann und Ar⸗ beiter, war übrigens auch ſonſt nicht gerade beliebt. Was ſchließ⸗ lich das Auftreten des jungen Prinzen anlangt, ſo muß man wenigſtens im allgemeinen damit einverſtanden ſein, daß, nach⸗ dem einmal die Prinzen des Königlichen Hauſes der erſten Kam⸗ der angehören, ſie dort nicht bloße Dekoration bilden, ſondern auch ſelbſtändig auftreten. 5 Zur Vorgeſchichte von 1870. Viel Aufſehen machen in dieſen Tagen Veröffentlichungen des ehemaligen franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Emil Olli⸗ bier über einen Brief des Kaiſers Franz Joſeph aus dem Jahre 1870 an Kaiſer Napoleon, in dem erſterer wieder⸗ holte, was er ſchon 1869 brieflich vorgeſchlagen hätte: nämlich eine reine Defenſiballianz zwiſchen Oeſter⸗ reich⸗Ungarn, Frankreich und Italien, deren Monarchen ſich ehrenwörtlich verſprechen, einander Beiſtand zu leiſten, wenn eines der drei Länder in harte Bedrängnis ge⸗ raten ſollte. Ein vierter Staat als Gegner war in dem Briefe nicht genannt. Kaiſer Franz Joſeph hätte in dem Schreiben erklärt, daß er auf das Verlangen Italiens, ihm Rom preis⸗ zugeben, nicht eingehen und deshalb zu einem förmlichen Staats⸗ vertrag der drei Mächte nicht die Hand bieten könne. Das Schreiben aus dem Jahre 1869, deſſen Wiederholung hier ſkiz⸗ ziert iſt, wäre nach Herrn Olliviers Verſicherung verloren gegangen. Es iſt nichts merkwürdiges, daß Aktenſtücke aus einer be⸗ wegten Zeit, beſonders wenn ſie die Form von Privatbriefen tragen, verloren gehen, und die Geſchichtsforſchung kann noch ihn noch aus Zentrumskreiſen. er habe allzu eigenmächtig ge⸗ bon Glück ſagen, wenn ſich ſonderbarerweiſe von ſolch verlorenen e erſte Erklärung, wonach keine Nachſeſſion Handſchriften um ein Jahr ſpäter eine„Wiederholung“ findet. Im vorliegenden Falle mag es dem Manne, unter deſſen Hand das Kaiſertum und die Weltſtellung Frankreichs verloren gingen, ſehr wichtig ſein, ſeinen Landsleuken zu zeigen, daß die diplo⸗ matiſche Grundlage, auf die die wahnwitzige Kampagne gegen Deutſchland baſiert wurde, mindeſtens ein Jahr früher gelegd war, und daß Kaiſer Franz Joſeph, der im Kriege eine loyale Neutralität einhielt, ſchon 1869 ein Defenſivbündnis gegen un⸗ genannte Gegner ſelbſt vorgeſchlagen habe. Aber, wie geſagt, jenes erſte Schreiben iſt„berloren“ gegangen. Das veranlaßt einen Berliner Gewährsmann der„Wiener Neuen Freien Preſſe“, der im Jahre 1870 noch ein junger Diplomat war, die Frage aufzuwerfen, ob nicht etwa auch das nachfolgende Privatſchreiben aus dem Jahre 1870, das die diplomatiſche Vorberei⸗ tung des Feldzuges gegen Deutſchland ſehr inſtruktiv beleuchtet, aus den Akten des Kabinekts Ollivier verloren gegangen ſei? Es ſei möglich, daß ſich auch in den Wiener Kanzleien der Originalakt nicht vorfindet, aber der Mann lebe noch in Wien, durch den das Schreiben dem Grafen Beu ſt übergeben wurde. Hier der Wortlaut des Schreibens des Herzogs von Grammont an den Grafen Beu ſt vom 17. Juli 1870 in wörtlicher deutſcher Uebertragung: „ Wenn ich die Stunde für die Aktion hätte wählen können, hätte ich gewiß nicht verfehlt, unſere Traktate fertig zu machen und ganz nach unſerer Bequemlichkeit für Sie wie für uns das Ueberein⸗ kommen herzuſtellen, das ich Sie heute in aller Eile zu treffen bitte.⸗ Wie dem auch ſei, die Lage bietet einige Merkmale, auf die ich Ihre volle Aufmerkſamkeit und jene des Kaiſers lenke: 2 1. Der Beweggrund zum Kriege iſt keine deutſche Sache. Es liegt durchaus in den dhnaſtiſchen An⸗ ſprüchen des Königs und in den Mitteln, die er angewendet hat, um in den Augen des Volkes den wirklichen Mißerfolg ſeiner per⸗ ſönlichen Politik zu verſchleiern. 2. Wir führen keinen Angriffskrieg gegen Deutſchland— wir wollen nur den Ehrgeiz und die Dim ſionen Preußens beſchränken und aus dem durch deſſen frühe größerung hervorgerufenen Zuſtande der Beunruhigung kommen. Wenn Sie uns allein laſſen, dann wird der wenn auch glänzend, doch naturgemäß kurz und in ſeinen tigen Ergebniſſen unfruchtbar ſein. Wenn Sie uns helfer n. Sie Italien geſtatten, 70—80 000 Mann durch Ihr Gebiet nac Bahern zu werfen und ſelbſt 150 000 Mann nach Böhmen mar ſchieren laſſen, die Sie ſpäter auf 200—300 000 erhöhen, dan wird in Berlin der Vertrag unterzeichnet und Sie löſchen einem ruhmvollen Schlag alle Erinnerungen an und alle Folges von 1866 aus Eine derartige Gelegenheit wird ſich Ihne mehr bieten, niemals werden Sie eine ſo aufrichtige Unterſtützung finden, nie mehr wird Frankreich ſo ſtark wie heute, niemals beſſer bewaffnet, beſſer ausgerüſtet, von größerer Begeiſterung erfüllt ſe Vergeſſen Sie nicht, daß der Kaiſer nicht mehr ſo jung bei Jahre iſt; er nähert ſich jener Zeit im Leben, wo ſich die Ermüdung do pelt fühlbar machen und Ruhe zur Notwendigkeit wird. Was mich anbelangt. Nun, der ganze Erfolg dieſes großen Unter⸗ nehmens hängt von der Raſchheit ab, womit wir die feſtzuſtellend Abmachungen in Taten umſetzen. Ich habe getrachtet, Vitzthum d von zu überzeugen. Ich hoffe, es wird ihm gelungen ſein, au Ihnen dieſe Ueberzeugung hervorzurufen. Tagesneuiakenen. — Der Loupre in urſprünglicher Geſtalt. Wie der„Figaro“ herichtet, ſoll der Louvre, der im Laufe der Jahrhunderte mannig⸗ fache Wandlungen in ſeiner äußeren Geſtalt erfahren hat und aus einem Palaſte zu dem Hauptmuſeum der franzöſiſchen Hauptſtadt umgeſtaltet worden iſt, in gewiſſer Beziehung ſein urſprüngliches Ausſehen wieder erhalten. Claude Perrault, der Baumeiſter des 17. Jahrhunderts, nach deſſen Zeichnungen beſonders die Oſt⸗ faſſade des Loupre errichtet worden iſt, hatte ihn mit Gräben umgeben, die jedoch ſeit dem Beginne des 18. Jahrhunderts all⸗ mählich ausgefüllt worden ſind. Der majeſtätiſche Eindruck des Gebäudes hatte dadurch beträchtlich gelitten. Kürzlich hat nun der gegenwärtige Architekt des Louvre, Redon, die Grundmauern des alten Palaſtes bloßlegen laſſen und dabei feſtgeſtellt, daß dieſe wunderbar erhalten ſind und und eine prächtige Baſis für das Gebäude darſtellen. Es handelt ſich alſo darum, den ganzen Palaft auf eine Tiefe von einigen Metern bloßzulegen, der dann durch einen breiten Graben von den angrenzenden Straßen und Plätzen getrennt wäre. Die alten Grundmauern ſind unverſehrt und brauchen nur freigelegt zu werden, eine Arbeit, die in zwei oder drei Monaten mit geringen Koſten zu vollenden ſein und die Schönheit des Geſamteindrucks bedeutend ſteigern wird. »Von exsentriſchen Hochzeiten plaudert eine engliſche Wochen⸗ ſchrift: Wohl noch nie iſt ein glücklicher Bräutigam in äußerlich ſo trauriger Verfaſſung vor den Traualtar getreten als der Soha eines ſtbiriſchen Millionärs Ligurin. Der Millionär hatte nämlich ſeinem Sohn ein koloſſales Vermögen nur unter der Bedingung hinterlaſſen, daß er, wenn er heirate, in„Sack und Aſche“ zur Kirche ginge. Der pietätpolle Sohn erfüllte die Bedingung buchſtäb⸗ lich und erſchien in einem ſackähnlichen Leinenkittel, Aſche auf das Haupt geſtreut, vor dem Prieſter. Recht rkwürdig waren auch die Umſtände, unter denen der Direktor des Newyorker Zoologiſchen Gartens, Raymond Dittmars, in den nd der Ehe trat. Ditt⸗ einander getraut. Glücklicherweiſe rettete die Operation dem Bräu⸗ Zeitung! ergählt ein Kenner amerikaniſcher Käufläden, Owen, von unterſtützt. Bei ihrer Trauung war die Kirche mit Häuten von Klapperſchlangen, Kobras und anderen derartigen Reptilien aus⸗ geſchmückt; die Zeremonie fand unter einem Baldachin ſtatt, deſſen Dach aus Schlangenhäuten gefertigt war, während die errötende Braut um ihren Hals eine ſieben Fuß lange Lieblingsſchlange trug, die lebhaften Anteil an der Handlung nahm. Bisweilen haben ſich auch jagdliebende Damen von ihren Lieblingshunden ſchon bis zur Trauung begleiten laſſen und die klugen Tiere nahmen nicht nur im Hochzeitszuge eine hervorragende Stellung ein, ſondern erhielten auch beim Hochzeitsmahle ihren Anteil. Den Hut des Bräutigams ſtatt den Mann ſelbſt hat eine Dame aus Samarang auf Java ge⸗ heiratet. Der Bräutigam konnte bei der Zeremonie nicht erſcheinen; da aber bei den Eingeborenen des Landes der Hut als genügender Stellvertreter des Menſchen gilt, ſandte er ſeine Kopfbedeckung hin und ſo heiratete die Dame den Hut. Häufig haben ſich ſchon in Ame⸗ rika Paare auf der Landſtraße trauen laſſen und zwar diente ihnen der Wagen als Altar. Eine Sängerin aber, Violett Mascot, wählte zum Ort ihrer Vermählung die Bühne des Opernhauſes in Newark, New Jerſey, wobei die ſämtlichen Choriſtinnen des Theaters, 60 an der Zahl, als Brautjungfern figurierten. Unter den ſchauer⸗ lichſten und merkwürdigſten Umſtänden jedoch wurde vor kurzer Zeit eine Trauung in einem Hoſpital zu Jerſey vollzogen. Der Bräutigam ſollte ſich einer ſchweren Operation unterziehen, von der man ſich nur wenig Hoffnung für ſeine Geſundung berſprach, und er wollte vor ſeinem Tode wenigſtens noch mit dem Mädchen vereint werden, mit dem er ſeit langer Zeit verlobt war. Er wurde auf eine Tragbahre gelegt und in den Operationsſaal gebracht. In dieſer unheimlichen Umgebung nun wurden die beiden jungen Leute mit⸗ tigam das Leben und nach ein paar Wochen konnte er mit ſeiner Frau, die ſo nahe daran geweſen war, ſchon vorher Witwe zu wer⸗ den, vergnügte Flitterwochen verbringen. 5 — Kanufläden mit Muſik. In der engliſchen„Tuchmacher⸗ mars' Hauptleidenſchaft iſt das Sammel ngen und ſeine Braut ood hat ihn in dieſer Lieb ſamkeit auf ein Geſchäft lenkt.„Beſonders beliebt,“ ſo berichtet er, ſchallen laſſen und nach einiger Zeit durch andere neue und ſeltene Pögel erſetzt werden. Leſeräume für Kunden, Spielplätze für Kin⸗ Dauerhaftigkeit ihres Vermögens, das ſelbſt durch den mannigfachen Formen, durch die man in Amerika die Aufmerk⸗ In „ſind muſikaliſche Unterhaltungen, durch die man Käufer anl Philadelphia gab ein großes Geſchäft Konzerte, in denen ein! lich geſchulter Chor von 150 Mitgliedern, ganz aus Angeſtellte ſtehend, ein ſchwieriges Programm ſang. Das Konzert fand täglich um zehn Uhr früh ſtatt und wurde um 3 Uhr nachmittags wieder holt; es dauerte eine halbe Stunde und war in dem ganzen große Geſchäft deutlich hörbar. Unter den Klängen dieſer feierlichen Ch lieder kaufte man unterdeſſen ſeine Sachen ein. Bei feſtlichen Ge⸗ legenheiten, zu Weihnachten oder Oſtern, ſchmückten manche Fir⸗ men das ganze Innere ihrer Läden auf das koſtbarſte aus Bisweilen wird für Naturblumen allein ſchon eine Summe von 10 000 ausgegeben, und nachdem ſie eine Woche das Geſchäft geſchmück haben, werden dieſe Blumen fortgeworfen. In manchen Läden fin man eine große Sammlung von Singpögeln, die ihre Lieder er der gibt es vielfach; ja in einem Geſchäft iſt ſogar ein kleit Krankenhaus mit mehreren Pflegerinen eingerichtet, in dem Kunden bei plötzlichen Erkrankungen Aufnahme finden. Die Lebensverſicherung der Millivnäre. Selbſt wenn m ſehr reich iſt, muß man doch für die Zukunft ſorgen. Das tviſſen di amerikaniſchen Millionäre und haben ſich deshalb in die Lebe Sver⸗ ſicherung eingekauft wie gewöhnliche Sterbliche. Aus den großer Prämien, die ſie zahlen, kann man ermeſſen, wie hoch ſie den ihrer Exiſtenz einſchätzen. Georges Vanderbilt iſt mit einer Dollar, James Colgate mit einer halben Million Dollar uſw. Die höchſten Lebensverſicherungen in der ganzen Familie des großen Warenhausbeſitzers Wannemak Philad phia, deren Geſamtverſicherung die Summe von 3 855 000 D beträgt. Carnegie und Rockefeller freilich ſind auch Cent verſichert; ſie haben denn doch ein zu feſtes Unglücksfälle nicht allzuſehr verminde — Augenzeugen des Brandes 9. Seite. SGeneral⸗Anzeiger. Mannheſm, 3. Auguſt. ihn ſofort mitten in die Frage einführen, und wenn Sie wollen, ſo werden Sie in einigen Stunden die Präliminarien entworfen haben, die genügen, um uns zu verpflichten, und die wir, dieweil die Truppen auf dem Marſch ſind, erſetzen werden. Ich möchte Sie in vierzehn Tagen an der Grenze Böhmens, die Italiener in München und uns ſelbſt mit Ihnen verbündet wiſſen. Vimercati wird un⸗ verzüglich in Wien eintreffen. Ich ſchließe, lieber⸗Graf, mit der Mitteilung, daß der Kaiſer geſtern die eines Geſetzentwurfes im Corps Legislatif mnterzeichnet hat, welcher die der Prämienobligati onen der türkiſchen Bahnen zum Gegenſtande hat. Die unter Dringlich⸗ keit eingebrachte Vorlage wird binnen einigen Tagen votiert werden.“ Im Anſchluß an die Veröffentlichung des Grammont ſchen Schreibens macht der Einſender folgende Bemerkungen: „Kaiſer Franz Joſeph hat den Franzoſen 1869 ein Bündnis gegen Deutſchland kaum vorgeſchlagen, ſonſt hätte Herzog von Grammont am 17. Juli 1870 den Vorſchlag nur anz u⸗ nehmen gebraucht.“ „Der Leichtſinn und die Kurzſichtigkeit, mit der der Krieg von Franzöſiſcher Seite unternommen wurde, wird hier auf diploma⸗ tiſchem wie auf militäriſchem Texrain gleich eklatant. „Nie wieder werde man Frankreich ſo ſtark, ſo gut bewaffnet und gerüſtet fin⸗ den.“ Das iſt die militäriſche Verblendung. Ein Vertrag ſott ge⸗ ſchloſſen werden, der dazu führt, daß in wenigen Wochen 80 000 Italiener in München und 150 000 Oeſterreicher an der böhmiſchen Grenze ſtehen: das war die diplomatiſche Rüſtung!“ „Es iſt durchaus unwahrſcheinlich, daß die Frage„Rom“ für Kaiſer Franz Joſeph das Hindernis einer Allianz gegen Preußen war, denn Grammont läßt hierüber kein Wort fallen.“ „Als ſehr wahrecheinlic präſentiert ſich, daß Graf Beuſt mit dem Gedanken der Revancheallianz Oeſterreich⸗Frankreich geſpielt hat Erſcheint doch der Schlußſatz mit der Cöte des orientaliſchen Eiſenbahnanlehens als direkt für den Grafen Beuſt beſtimmtes Zuckerbrot.“ „Sicher iſt, daß die Beuſt'ſchen Pläne durch Ungarn und deſſen Miniſterpräſidenten, den Grafen Andraſſy, definitiv zu Falle ge⸗ bracht wurden. Andraſſy wohnte damals, auf kaiſerliche Berufung, micht in Budapeſt, ſondern in Hetzendorf.“ K.* Zur Ergänzung der hier publizierten Ausführungen, die auf die geheimen Allianzverhandlungen zwiſchen Frankreich und Oeſter⸗ reich ein neues Licht werfen, ſei dasjenige kurz zuſammengefaßt, was Sybel darüber berichtet hat: „Schon im Jahre 1869, als die belgiſche Frage einen Krieg zwiſchen Frankreich und Deutſchland naherückte, trat Napoleon III. mit dem Plan einer Offenſivallianz zwiſchen Frankreich, Oeſterreich und Italien hervor. Dieſer Plan wurde ſowohl von Oeſterreich als auch von Italien, das von den Franzoſen die Räumung Roms ver⸗ langte abgelehnt, und ſtatt eines Offenſiobündniſſes wurde durch den Grafen Vitzthum v. Eckſtädt ein Verteidigungsbund dieſer drei Mächte vorgeſchlagen. Oeſterreich behielt ſich in dieſem Vertrage por, ſeine Neutralität zu erklären, falls Frankreich ſich genötigt ſähe, einen Krieg gegen Preußen zu beginnen. Der Botſchafter Fürſt Metbernich beſtätigte dieſen Vorſchlag. Beuſt und Kaiſer Franz Joſeph genehmigten ihn, ſchließlich verzichtete Napoleon III. auf dieſe Defenſivallianz und ſchrieb dem Kaiſer Franz Joſeph, er habe die Unterzeichnung des Vertrags auf unbeſtimmte Zeit verſchoben Vor Ausbruch des deutſch⸗Franzöſiſchen Krieges wußte natürlich Napoleon III., daß er kein förmliches Büsdnis mit irgend einer Macht beſaß, er hegte aber nach den Verhandlungen des Jahres 1869 die Hoffnung auf ein Entgegenkommen Oeſterreichs und Italiens, falls Frankreich zu einem großen Kampfe gezwungen wäre. Im Frühjahr 1870 weilte Erzherzog Albrecht in Paris und beſprach mit Kaiſer Napoleon die Möglichleit eines Krieges zwiſchen Frankreich und Preußen. Erzherzog Albrecht hatte einen Jeldzugsplan entworfen, welcher die Ueberwältigung Süddeutſch⸗ lands durch die vereinten Truppen Oeſterreichs und Frankreichs zum Ziele hatte, er verſchwieg dem Naiſer aber nicht, daß die franzöſiſche Armee viel zu ſchwach ſei, um den Krieg mit Deutſch⸗ Land aufzunehmen, auch wenn man Algerien ganz von Truppen entblößte. Er betonte auch, daß Napoleon bei Beginn des Krieges auf die Mitwirkung der öſterreichiſchen Armee nicht hoffen dürfe, da dieſe ſechs Wochen zur Mobilmachung bedürfe. Napoleon antwortete, er werde einen General nach Wien ſchicken, mit allen Etats, um dem öſterreichiſchen Generalſtab eine beſſere Meinung von den franzöſiſchen Streitkräften zu geben. Am 6. Juni wurde dieſer General, nämlich General Lebrun, mach Wien geſchickt, um mit dem Erzherzog Albrecht zu konferieren, aber guch hier kam man zu keinem beſtimmten Ergebnis, doch drang Erzherzog Albrecht in den General, der keinerlei Kreditive And keine Vollmacht hatte, den Kaiſer Franz Joſef um eine Privat⸗ audienz zu bitten. Lebrun wurde gnädig empfaugen. Der Kaiſer ging auf den Feldzugsplan, den General Lebrun auseinander⸗ ſetzte, nicht ein, ſondern ſagte, er wolle die Gelegenheit zu einer offenen Erklärung benützen; er könne ſich nicht ver⸗ uflichten wenn Fronkreich mit Preußen in Streit Eriete. einen ſo ag an, wegen, der das Feuer mit ungeheurer Schnelligkeit von einem Ende der Stadt bis ans andere trug. Dann veränderte er plötzlich ſeine MRichtung und umgab ſo das Zentrum der Stadt mit einem Feuer⸗ ring. Die Bewohner ergriff eine derartige Panik, daß viele frei⸗ willig in den Tod ſtürzten. Sinige wollten ſich vor der Gluthitze in einem Straßenbaſſin retten, wurden aber im Waſſer jämmerlich zu Tode gekocht. Viele wurden von den Flammen ergriffen und bverbrannten bei lebendigem Leibe. Nach wenigen Minuten ragte Kur ein Kirchturm empor, umgeben von einem Flammenmeer. Das alles geſchah ſo ſchnell, daß niemand an Löſch⸗ und Rettungsverſuche dachte. Das ganze Ufer war von Flüchtlingen beſetzt, viele ſtürzten ſich ins Waſſer, um ihre Brandwunden zu kühlen, andere, ſtärker verletzt, krochen dem Waſſer zu. Der Dampfer„Kupez“ war ſchon überfüllt von Menſchen, die vor Angſt und Schreck halb wahn⸗ ſinnig waren; und eine ganze Schaar flehte kniefällig den Kapitän zam, ſie auch mitzunehmen. Das Schrecklichſte war, wie der„Sſar. Liſt.“ ſchreibt, daß man den Leidenden keine Hilfe gewähren konnte. Auch gab es niemand, der Anordnungen hätte treffen können. Ver⸗ waltung, Polizei, Militär— nichts exiſtierte. Es waren nur Haufen wahnſinniger, halbnackter Menſchen vorhanden. Ein Mann in einem Prieſterrock wurde ins Feuer geworfen, weil die Menge ihn für einen verkleideten Brandſtifter hielt. Leute, die zur Brand⸗ ſtätte vordringen wollten, wurden durch die halbverkohlten Leichen abgeſchreckt, die auf dem Wege lagen. Die Zahl der Opfer iſt nicht zu beſtimmen. Verſchiedene Leute hatten in den letzten Droh⸗ briefe erhalten. — Selbſtmord mit Dynamit. Ginen grauenvollen Selbſtmord beging, wie aus Newyork gemeldet wird, ein Eiſenbahnbeamter in Wellington, Kanſas, namens Graham Gibbs. Er verſchaffte ſich ein Pack Dynamit, band dieſes um ſeinen Hals und ſetzte dann den Zünder in Brand. Eine furchtbare Detonation erſchütterte buchſtäb⸗ lich die gange Stadt, und in der näheren Umgebung wurden viele Fenſter eingedrückt. Gibbs aber war dermaßen in kleinſte Teile zer⸗ ſprengt, daß es unmöglich war, ſeine Ueberreſte au fzufinden und ein Begräbnis unnötig wurde. Ein gähnendes Loch in der Straße Hauptſächlich des ſarken Stkurmes 1 1 gleichzeitig mit Frankreich den Krieg zu er⸗ klären. Er erinnere daran, daß die Deutſchen in Oeſterreich ſich gegen einen Krieg mit Preußen ſträuben würden, und bitte den von Kaiſer Napoleon dringend, ſich keiner Täuſchung über einen Oeſterreich zu erwartenden Beiſtand hinzugeben. Am 18. Juli 1870 fand in der Hofburg der große Kronrat ſtatt, in dem die Frage der Neutralität beraten wurde. Beuſt beantragte, weder Bündnis noch Neutralität zu erklären, ſondern gerüſtet eine abwartende Haltung einzunehmen. Entſchieden trat Andraſſy für die Neutralität ein, und er ſetzte ſeinen Willen durch. Der Kaiſer und der Kronrat entſchieden für die Erklärung der Neutralität. Deutsches Reich. „Berlin, 2. Aug.(Reichstagserſatzwahlen.) Im Reichstagswahlkreiſe Stade⸗Bremervörde haben die Vertrauensmänner des Bundes der Landwirte ein⸗ ſtimmig den Beſchluß gefaßt, den nationalliberalen Kandidaten, Senator Reeſe, nicht zu unterſtützen, weil er nach der Meinung des Bundes in ſeinen wirtſchaftspolitiſchen Auf⸗ faſſungen dem linken Flügel der nationalliberalen Partei an⸗ gehöre und den Beſtrebungen des Bundes entgegenſtehe. Der Bund hätte einen Kandidaten vom rechten Flügel, wie z. B. den Grafen Oriola oder den Frhrn. v. Heyl, unterſtützen können. Nunmehr ſtellt der Bund einen eigenen Kandidaten auf, deſſen Name in den nächſten Tagen bekannt gegeben werden ſoll.— Die Freiſinnige Volkspartei im Wahlkreis Rinteln⸗ Hofgeismar erklärt, daß die Parteileitung der Stiche⸗ wahlparole für den Sozialdemokraten fernſtehe. Sie habe den Wählern die Freiheit der Wahl gelaſſen. —(In der Angelegenheit Fiſcher⸗Tippels⸗ kärch) iſt bereits eine große Zahl von Zeugen vernommen worden, darunter in erſter Reihe Tippelskirch ſelbſt und dann ſeine Frau, die den Stein ins Rollen gebracht hat. Wie die „Berl. Morgenpoſt“ erfährt, werden, wenn die Unterſuchung zu einem gewiſſen vorläufigen Abſchluß gelangt iſt, die Akten der Staatsanwaltſchaft übergeben werden, damit dieſe aus ihnen entnehmen kann, inwiefern für ſie Veranlaſſung vorliegt, um gegen Tippelskirch wegen aktiver Beſtechung ſtrafrechtlich vor⸗ zugehen, In einigen Blättern wurde behauptet, daß die Ver⸗ haftung Fiſchers auf telegraphiſche Anweiſung des Kaiſers er⸗ folgt ſei. Das iſt, wie das genannte Blatt von kompetenter Ssite erfährt, unrichtig.— Auch gegen den Perſonalreferenten der Kolonialabteilung, den Geheimr 80 tb. König, wird, wie man der„Tägl. Rundſchau“ berichtet, ein Disziplinarverfahren eingeleitet. —(Die ſozialdemokratiſche Parteikorre⸗ ſpondenz) wird, wie im„Vorwärts“ parteioffizibs bekannt gemacht wird, nur den in der Agitation hervorragend kätigen Genoſſen, und zwar den Reichstags⸗ und Landtags⸗Abgeordneten der Partei, den Redakteuren der Partei⸗ und Gewerkf ſchaftspreſſe, den Leitungen der Bezirks⸗ und Wenenen und den in der Agitation für die Partei redneriſch tätigen Genoſſen und Genoſſinnen zugeſtellt. Ausland. * Frankreich.(Die Rekrutierung von 1905.) Der Kriegsminiſter hat dem franzöſiſchen Parlament den beſtimmungsmäßig vorzulegenden Bericht über die Ergeb⸗ niſſe der Rekrutierung des vorhergehenden Jahres überreicht. Die in dieſem offtziellen Bericht enthaltenen Angaben über die Rekrutierung des im Oktober 1905 eingeſtellten Jahr⸗ gangs 1904 verdienen umſomehr Beachtung, als der genannte Jahrgang den Uebergang zur zweifährigen Dienſtzeit anbahnt, und man aus ihm Schlüſſe ziehen kann auf die zu erwartende Friedensdurchſchnittsſtärke. An der letzten Loſung— das neue Geſetz kennt dieſe nicht mehr— hatten teilgenommen 321 929 junge Leute; 11.334 ſtellten ſich nicht, 23 784 wurden von den Muſterungskommiſſionen für gänzlich untauglich erklärt, 298 145 verteilten ſich auf die verſchiedenen Rubriken der Rekrutenliſten wie folgt: 146 958 tauglich und in keiner der folgenden Rubriken enthalten, 48 977 nach dem Rekrutierungsgeſetz von 1889 nur zu einem Jahre aktiver Dienſtzeit verpflichtet, 31749 ſchon zum Dienſt verpflichtet oder den Eingeſchriebenen der ſeemänniſchen Bebölkerung angehörend, 56 635 zurückgeſtellt, 18771 den Hilfs⸗ dienſten überwieſen, 55 unwürdig. Von den Jahrgängen 1902 und 1903 waren weiter 84 233 zum dritten oder zum zweiten Male als zurückgeſtellt zu muſtern. Eingeſtellt wurden im Oktober 1905 223 254, 7951 weniger als im Herbſt 1904. Frei⸗ willig traten ein 8⁴ 829. dabon 22575 in die matarmee Kapitulationen gingen 1905 ein: 7787 Unteroffiziere, 982 Korporale und Gemeine. Badiſcher Landtag. 2. Kammer.— 144. Sitzung. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) 7 Karlsruhe, 3. Aug. Präſident Dr. Wilckens eröffnet halb 10 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch Miniſter des Innern Dr. Schenkel und Regierungskommiſſare; ſpäter Staatsminiſter v. Duf ch. Auf der Tagesordnung ſteht die Beratung des Berichts der Sonderkommiſſion zur Vorberatung des Geſetzentwurfs betr. die Abänderung der Gemeinde⸗ und Städteordnung und die Ein⸗ führung des Vermögensſteuergeſetzes. Zur Beratung ſteht der Artikel 2. Der geſtern eingebrachte Antrag Obkircher iſt zurückgezogen. Von den Abgg. Binz u. Gen. iſt eine Reſolution einge⸗ laufen, die Regierung zu erſuchen, dem nächſten Landtage einen Geſetzentwurf vorzulegen, welcher eine angemeſſene Vertretung des Lehrerelements in den Schulkommiſſionen gewährleiſtet wird. Abg. Binz(natl.) begründet den Antrag. Abg. Süßkind(ſoz.) erklärt, daß der Antrag nichts weiter bezwecke, als die ganze Frage ad calandas graecas zu verſchleppen. Abg. Fehrenbach(Ztr.) begründet ſeinen ablehnenden Standpunkt gegenüber der Reſolution Binz u. Gen. Es liege für das Zentrum kein Anlaß vor, die Rückzugsaktion der Nationalliberalen zu unterſtützen. Von der ſozialdemokratiſchen Fraktion iſt ein neuer Antrag eingelaufen, in§S 19b der Städte⸗Ordnung die Worte einzuſchalten „mindeſtens 3 Volksſchullehrer“, falls der erſte Antrag der Sozial⸗ demokratie abgelehnt wird. Nach weiteren Ausführungen der Abgg. Obkircher(natl.), Dr. Frank lſoz.), Ihrig(dem.), Fehrenbach(Ztr.] er⸗ klärt Dr. Weygoldt(natl.) für die ſozialdemokratiſchen Anträge zu ſtimmen. Miniſter Schenkel: Die Regierung iſt der Anſicht, daß es nicht angezeigt ſei, feſte Zahlen im Geſetze zu geben über das Verhältnis der Lehrer zu den Geiſtlichen. Das Miniſterium des Innern iſt der Anſicht, es möchten alle Anträge abgelehnt werden. Hierauf wird die Abſtimmung vorgenommen. Der erſte An⸗ trag der Sozialdemokratie wird mit allen gegen 17 Stimmen ab⸗ gelehnt. Dafür ſtimmten Sozialdemokraten, Demokraten und Abg. Weygoldt(natl.).— Der zweite(Eventual⸗ Antrag der Sozial⸗ demokratie wird mit gleichem Stimmenverhältnis abgelehnt.— Der Antrag Binz u. Gen. wird mit 32 gegen 29 Stimmen ab⸗ gelehnt. Dafür ſtimmten Nationalliberale, Demokraten und ein Teil der Sozialdemokraten Hierauf wird der Artikel 2 in der Kommiſſionsfaſſung ange⸗ nommen.(Ironiſches Lachen des Zentrums.) Das Geſetz wird einſtimmig angenommen. Es beginnt nunmehr die Beratung über den Geſetzentwurf betr. die Aenderung des Waſſergeſetzes. Abg. Neck(natl.] erſtattet den Kommiſſionsbericht. Der vorliegende Geſetzentwurf bezweckt eine Abänderung des Geſetzes vom 26. Juni 1899„das Waſſergeſetz“ betr. Es ſoll durch Geſetz feſtgelegt werden, daß zu dem Aufwand für den Flußbau am Rhein, Neckar und Main die beteiligten Gemeinden regelmüßige Flußbaubeiträge nicht zu entrichten haben. Das Geſetz wird nach den Kommiſſionsanträgen ohne Debatte einſtimmig angenommen. Weiter ſteht auf der Tagesordnung die Aenderung des Kirchenſteuergeſetzes. Abg. Fehrenbach(Ztr.) berichtet namens der Kommiſſton. Die Aenderung des Kirchenſteuergeſetzes iſt bedingt durch die An⸗ nahme der Vermögensſteuer. Die Kommiſſion hat in der Haupt⸗ ſache die Regierungsvorlage unverändert angenommen. In Ueber⸗ einſtimmung mit der Regierung wurde beigefügt Paragr. 3 La und Paragr, 4a. Paragr. 3 Ta enthält die Entſchließung der Kommiſſion auf den Antrag Muſer und Gen.:„Durch den Aus⸗ tritt aus der Kirche erliſcht die Steuerpflicht mit Umfluß des laufenden Steuerjahres“. Im übrigen hat die Kommiſſion die bereits im geſtrigen Abendblatt Nr. 354 des„Gen.⸗Anz.“ mit⸗ geteilten Beſchlüſſe gefaßt.— Die Kommiſſion beantragt Annahme des Geſetzes. Abg. Eichhorn(ſoz.] erklärt, daß ſeine Fraktion gegen das Geſetz ſtimmen werde. Von der Kommiſſion iſt auf den Antrag Muſer u. Gen. be⸗ ſchloſſen worden, die Steuerpflicht bei Austritt aus der Kirche noch ein Jahr lang nach Umlauf des Austrittsjahres beſtehen zu laſſen.— Die demokratiſche Fraktion hat einen Antrag eingebracht, die Steuerpflicht mit Umfluß des laufenden Steuerjahres er⸗ löſchen zu laſſen, wenn der Austritt vor dem 1. April erfolgt, erfolgt dieſer erſt nach dem 1. April, ſo ſoll die Steuerpflicht mit Umfluß des nächſten Steuerjahres erlöſchen. der den Vorfall aus einiger Entfernung mit angeſehen hatte, ſah, wie Gibbs anſcheinend noch im letzten Augenblick, als der Zünder ſchon brannte, verſuchte, das Dynamit fortzuwerfen; aber es war ſchon zu ſpät. Verzweiflung über unglückliche Liebe hatte ihn dazu getrieben, in dieſer entſetzlichen Weiſe ſeinem Leben ein Ende zu machen. In einem Brief an die Geliebte ſchrieb er:„Das ganze Land wird von meinem Tode widerhallen.“ Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftsſtelle über Franuenberufe. Sprechſtunden: Mittwochs von 10—11 Uhr im Hauſe I. 12, 18, zweiter Stock. Der Bund denutſcher Frauenvereine hält vom 5. bis 7. Oktober in Nürnberg ſeine 7. General⸗ verſammlung ab. Außer den geſchäftlichen Verhandlungen (Entwurf der neuen Bundesſatzung, ſtehen auf der Tagesordnung: ant Samstag, 6. Oktober, nachmittags von 4 bis 6 Uhr: Oeffent⸗ liche Verſammlung der Rechtskommiſſion. Auf Wunſch der Kommiſſion: Erörterung der Vorſchläge zur bevorſtehenden Reviſion des Strafgeſetzbuches. Nachmitags von 3 bis 6 Uhr: Kommiſſionsſitzungen: a) Kommiſſion zur Bekämpfung ee lismus; b) Kommiſſion zur Hebung der Sittlichkeit.— Am Sann⸗ tag, 7. Oktober, vormittags von 9 bis 1 Uhr: 1. Wahl des Vor⸗ ſtandes; 2. Wahl der Kommiſſionen; 3. Beratung und Beſchluß⸗ faſſung über den im Auftrag der Danziger Generalverſammlung ausgearbeiteten Entwurf eines allgemein gültigen Programms (leitende Geſichtspunkte) der Frauenbewegung; 4. Schluß der Generalverſammlung. Nachmittags von 3 bis 6 Uhr: Kommiſ⸗ ſionsſitzungen: a) Kommiſſion für Kinderſchutz; b) Kommiſſion für Arbeiterinnenſchutz. Für die drei öffentlichen Abendverſammlungen ſind vorläufig folgende Verhandlungsgegenſtände in Ausſicht genommen; begeſchnele den Mfah, 8 ſoo der Mann geſtanden hafke. Ein Zuſchauer, 19155 Nii S frage, Bewertung der Hausfrauenarbeit. Eine Novelle zum Kinderſchutzgeſetz verbietet im Staate Newyork Kindern unter 16 Jahren die Arbeit in Fabriken und Geſchäften nach 7 Uhr abends. Eine Ausſtellung für Kindeswohl veranſtaltet die Geſellſchaft zur Bekämpfung der Säuglings⸗ ſterblichkeit zu Berlin vom 1. bis 12. September in den Geſamträumen der Philharmonie. Die Ausſtellung ſoll ſich auf die körperliche wie auf die geiſtige Entwickelung des Kindes von der Geburt bis zum Abſchluß des ſchulpflichtigen Alters erſtrecken. Weibliche Architekten. In der Architektenabteilung der Techniſchen Hochſchule zu München ſind in dieſem Semeſter drei weibliche Studierende eingeſchrieben. Vermiſchtes. — Eine Familientragödie hat ſich in Anleben bei Nordhauſen abgeſpielt. Dort erhängte die Frau des Bergarbeiters Oſtmann ihre beiden Kinder im Alter von drei und eineinhalb Jahren und darauf ſich ſelbſt. — Ein naives Dienſtmädchen. Eine Herrſchaft in Stromberg bekam, wie der„Saarb. Zeitung“ geſchrieben wird, vor einigen Tagen ein neues Dienſtmädchen vom Hunsrück. Nach dem Mittageſſen ſetzte ſich die Frau des Hauſes zur Ruhe; als ſie erwachte, ſaß das Dienſtmädchen neben ihr, um ebenfalls ſein Schläfchen zu machen. Die Hausfrau rief:„Ei, Guſtel, Sie ſchlafen ja!“ Die Antwort lautete:„Ei, Dau ſchläfſt jo aach!“ Dann ging Guſtel an ihre Arbeit. — Ein wildgewordener Bienenſchwarm hat in Senberg bei Eger ein vorbeikommendes Bauerngefährt über⸗ fallen, beide Pferde getötet und auch den Bauern H. furchtbar zugerichtet — 7 eee ——2——2——— 4 r P ree ͤ ͤ — 1. Ouverture zu„Tricoche und Cacolet“ von Supße; 2. Jahreszeiten der Liebe“, Lied aus„Die Herren von Maxim“ von der den Süddeutſchen Malerbund mit dem Sitz in München anzu⸗ ſo für die Sammelzwecke intereſſanter zu geſtalten und umAnſicht, Mannheim, 3. Auguſt. General⸗Anzeiger. 8. Seite. Abg. Heimburger(dem.) begründet letzteren Antrag. Abg. Mayer⸗ Mannheim(natl.) erklärt, daß er den Beizug der Aktiengeſellſchaften zu kirchlichen Leiſtungen für un⸗ gerechtfertigt halte. Er bitte die Regierung, auf dem nächſten Landtage eine Aufſtellung über die finanzielle Wirkung einer ſolchen Befreiung zu geben. Eein Antrag der Sozialdemokratie will den Strich des§ 13 Abſ. 3, die Streichung des Beizuges der Aktiengeſellſchaften zu kirchlichen Leiſtungen. Staatsminiſter von Duſch bittet namens der Regierung, die eingebrachten Anträge abzulehnen. Hierauf wird die allgemeine Beratung geſchloſſen, da Abg. Binz(natl.) das Wort wünſcht, wird die Debatte mit 80 29 Stimmen wieder aufgenommen.(Heiterkeit.) Nach kurzen Ausführungen der Abgg. Binz und Mayer⸗Mann⸗ heim wird die Beratung geſchloſſen. Es findet die Spezialdebatte ſtatt. In dieſer werden die eingebrachten Anträge abgelehnt, und 9285 5 allen gegen 16 Stimmen(Sozialdemokraten und Demo⸗ aten. Das Geſetz wird mit 54 gegen 12 Stimmen angenommen. Gegen das Geſetz ſtimmten die Sozialdemokraten. Abg. v. Mentzingen(Ztr.) berichtet über die Petition des Nebenorts Neuſatz, Gemeinde Gerolzahn(A. Buchen) um Er⸗ hebung zu einer ſelbſtändigen Gemeinde. Der Kommiſſionsantrag auf Ueberweiſung zur Kenntnisnahme wird nach kurzer Debatte angenommen. Hierauf wird 42 Uhr geſchloſſen.— Nächſte Sitzung: heute machmittag halb 5 Uhr. Aus Stadt und Tand. Mannheim, 3. Auguſt 1906. *Die im hieſigen Haupthahnhof am 30. und 31. Juli ver⸗ kauften Kilometerhefte betrugen für die 1. Klaſſe 9 Stück, für 2. Klaſſe 424, für 3. Klaſſe à 1000 Km. 750 und für 3. Klaſſe 500 Km. 1425 Stück. Die Einnahmen für die Kilometerhefte betrugen am 30. Juli 19 437.50., am 31. Juli 34 625., mit⸗ hin belaufen ſich die Geſamteinnahmen auf 54 062.50., welcher Betrag in keiner anderen Stadt des badiſchen Landes erzielt wurde. * Paketeinſammlung durch die Poſt. Es iſt nicht genügend bekannt, daß die Poſt, wie jeder Spediteur, auf Beſtellung abzu⸗ ſendende Pakete aus den Wohnungen abholen läßt. Man braucht nur ein offenes Schreiben, eine Karte oder einen Zettel mit den Worten„Paket abholen bei(Name und Wohnung)“ unfrankiert in den nächſten Briefkaſten zu werfen oder einem Briefträger mit⸗ zugeben, und die Sendung wird bei der nächſten Paketbeſtellung gegen eine Gebühr von 10 Pfg. aus dem Hauſe abgeholt. Das Verfahren iſt alſo einfach und bequem, deshalb beſonders ſolchen 1 8 zu empfehlen, denen ein Dienſtbote nicht zur Verfügung teht. *Programm der Parademuſik für Sonntag, 5. Auguſt. „Die Holländer; 3.„Valſe bleue“ von Margis; 4.„Mannemer Buwe⸗ Marſch“ von Kratochoil. Auf vielſeitiges Verlangen. * Wichtig für Geſchäftsleute. Faſt alle Fabrikanten und Großkaufleute ſchreiben auf ihre Rechnung den Vermerk:„Auf Ihre Rechnung und Gefahr“. Damit wollen ſie ſagen, daß ſie für Schaden der Ware, der während der Verſendung entſteht, nicht auflommen. Wie gerichtlich feſtgeſtellt iſt, hat dieſer Vermerk nur dann Gültigkeit, wenn vor dem endgültigen Abſchluſſe des Kaufes ausdrücklich vereinbart iſt, daß die Ware„auf Rechnung und Gefahr“ des Käufers geſandt wird. Iſt dies nicht der Fall, ſo kann der Käufer mit Recht die Annahme der während des Trans⸗ portes beſchädigten Waren verweigern. *Militäriſche Uebung beim Iſteiner Klotz. Der Iſteiner Klotz, die jüngſte deutſche Feſtung am Oberrhein, war in den lezten Tagen der Mittelpunkt einer intereſſanten militäriſchen Uebung. Schon ſeit mehreren Tagen befanden ſich in den Forts Feſtung größere Truppenabteilungen des hohenzollernſchen Jußartillerieregiments Nr. 13, um die Vorbereitungen für die Uebungen zu treffen. In der erſten Zeit fanden an mehreren Tagen Uebungen im Scharfſchießen ſtatt; das Schußziel war der auf dem Elſäſſergebiet liegende Hardtwald, der auf mehrere Stunden weit abgeſperrt war. Dann wurde erſt zum eigentlichen Maonöver übergegangen und dazu die Truppen der Garniſon Mül⸗ hauſen herbeigeholt, die in der Gegend zwiſchen Sierenz, Barten⸗ heim, Kembs und Niffers Aufſtellung genommen hatten. Die Stellung der Artillerie wurde durch Aufſtellung entſprechender Flaggen und Abbrennen von Kanonenſchlägen markiert. Ganz beſonders intereſſant waren namentlich die nächtlichen Uebungen, bei denen mit Signalraketen und elektriſchen Scheinwerfern operiert' wurde. Taghell wurde die Nacht weit hinein in die Vogeſen erleuchtet. Trotzdem die Vorbereitungen zu dieſer Uebung in aller Heimlichkeit betrieben wurden, hatte ſich doch ein zahl⸗ zeiches Publikum diesſeits und jenſeits des Rheins eingefunden. Mitte Auguſt, kurz vor Beginn der eigentlichen Herbſtmanöver, ſoll ein erneuter Sturmangriff auf die Feſtung unternommen werden. Dabei ſoll dann Feldartillerie mitwirken, ebenſo auch Pionjere, die unterhalb des Iſteiner Klotzes eine Brücke über den Rhein ſchlagen werden. Vor zwei Jahren hat bereits eine ähnliche Uebung ſtattgefunden. Der Tag der Abhaltung der Uebung iſt noch nicht beſtimmt. *Verbandstag der Maler, Tüncher und Lackierer. Am nächſten Sonntag, den 5. ds. Mts., findet in Baden im großen Rathaus⸗ ſaal ein außerordentlicher Verbandstag des Verbandes der Maler⸗, Lackterer⸗ Tüncher⸗ und Vergoldermeiſter des badiſchen Landes ſtatt. Der Zweck der Beratung iſt, den Bad. Landesberband an gliedern. Die Wichtigkeit der Tagesordnung dürfte veranlaſſen, daß etwa—300 Meiſter der genannten Berufe an dieſem Tage in der Bäderſtadt zuſammen kommen. Bei den Anſichtskartenſammlern hat ſich in letzter Zeit viel⸗ fach die Gepflogenheit herausgebildet, die Anſichtskarte nach dem Auslande oder vom Aus⸗ nach dem Inlande auf der Rückſeite mit der Freimarke zu verſehen oder verſehen zu laſſen, um die Karten Marke und Poſtſtempel auf einer Seite beiſammen zu haben. Die Poſt darf aber nach dem Weltpoſtvertrage für derartige Lieb⸗ habereien kein Verſtändnis haben, und iſt gehalten, ſolche Poſt⸗ kerte für ſtrafportopflichtig zu erklären. Somit geſtaltet ſich der zeue geſetzwidrige Brauch für den Empfänger ſolcher Anſichts⸗ karten ſehr koſtſpielig. Es kann ihnen daher nur empfohlen werden, die Anſichtskarten wie jede andere Poſtkarte auch, und wie bisher üblich, auf der dazu beſtimmten Adreſſenſeite zu frankieren. Die Dampfſchiffahrt Baſel⸗Straßburg und umgekehrt geht in letzter Zeit flott von ſtatten. Jetzt treten an den Schiffsbrücken nirgends mehr Hinderniſſe auf. Für die Talfahrten der Schlepp⸗ zuge kommt nur„Knipſcheer 9“ zur Verwendung, während der große Rabdampfer für die Bergfahrten benützt wird. Nach dem beutigen Stand müſſen nur noch 11 Probefahrten ſtattfinden, deren Ausführung nach den gegenwärtigen Ausſichten noch einige Wochen in Anſpruch nehmen werden und bis in den Monat Sept. Nachen ſind die Talfahrten der Schleppzüge gefährlich, da das ſchnelle Durchfahren des W̃ aſſers mächtigeWellen gegen das Ufer ſchlägt, welch letztere dann kleinere Schiffe unter Waſſer ſetzen. *Fleiſchpreiserhöhung. In der geſtrigen Verſammlung der Metzgerinnung Schwetzingen wurde der Preis für Rindfleiſch von 80 auf 86 Pfg. erhöht. Die übrigen Fleiſchpreiſe erlitten keine Veränderung. Schadenerſatz aus Anlaß eines wiſſentlich falſchen Zenug⸗ niſſes. Ein Handlungsgehilfe, der ſich in ſeiner Stellung wieder⸗ holte Unterſchlagungen hatte zu Schulden kommen laſſen, wurde dieſerhalb ſofort entlaſſen: der Chef ſtellte ihm aber ein Zeugnis aus, in welchem er ihn als fleißigen, ſtrebſamen und treuen Mit⸗ arbeiter empfahl. Auf Grund dieſes Zeugniſſes fand er bald eine andere Stellung. Hier beging er Unterſchlagungen in Höhe von 2000 M. fDa er zum Erſatz der Summe nicht im Stande war, klagte die geſchädigte Firma den Betrag von dem Ausſteller des Zeugniſſes ein. Wie die„Kaufm. Rundſchau“ mitteilt hat das Reichsgericht in letzter Inſtanz die Verurteilung um Erſatz der 2000 M. beſtätigt mit der Motivierung, daß das Zeugnis, das ein Prinzipal an den Handlungsgehilfen über Art und Dauer der Beſchäftigung, ſowie über ſeine Führung und ſeine Leiſtungen ausſtellt, dazu beſtimmt ſei, dem Handlungsgehilfen bei der Be⸗ werbung um eine andere Stelle als Ausweis zu dienen und Aus⸗ kunft über ſeine Qualifikation zu geben. Der Prinzipal, der in einem zu dieſem Zwecke beſtimmten Zeugnis Angaben mache, deren Unwahrheit ihm bewußt ſei, mache ſich einer abſichtlichen Täuſchung oder mindeſtens des Verſuchs einer ſolchen ſchuldig. Eine der⸗ artige Handlungsweiſe, die wider Treu und Glauben verſtoße, ſtelle eine Verletzung der guten Sitten dar und verpflichte, ſofern ſie als vorſätzliche Schadenzufügung anzuſehen ſei, den Ausſteller des Zeugniſſes gegenüber dem Geſchädigten zum Schadenerſatz. Hierzu aber genüge es, daß der Ausſteller ſich der ſchäblichen Folgen, die anderen durch die unrichtigen Angaben des Zeugniſſes erwachſen konnten, bewußt iſt. * Die deutſche Geſellſchaft für Gartenknunſt, Sitz: Hannoyer, hervorgegangen aus dem Verein Deutſcher Gartenkünſtler hält in der Zeit vom 19. bis 22. Auguſt in Nü rnberg ihre 19. Haupt⸗ verſammlung ab. Die Geſellſchaft hat es ſich zur Aufgabe ge⸗ macht: die Frage der Gartengeſtaltung ſowohl bei Haus⸗ und Villengärten, als auch bei öffentlichen Anlagen jeder Art in künſtleriſcher Weiſe zu löſen. Sie erſtrebt, allen denen, die ſich um die Wiederbelebung der ſchönen Kunſt bemühen, eine Stätte der Anregung und Belehrung, der Kritik und freien Ausſprache zu bieten, ſie will die ſich regenden Kräfte ſammeln und als be⸗ ruchtenden Strom auf den Acker der Gartenkunſt leiten. Als ein weiteres Mittel zu gegenſetiger fruchtbringender Anregung ſind die alljährlich abgehaltenen Hauptverſammlungen zu betrachten. Von den Vorträgen auf der diesjährigen Tagung in Nürnberg nennen wir beſonders diejenigen des Herrn Kampfmeyer⸗ Karlsruhe, Generalſekretär der Deutſchen Gartenſtadt⸗Geſellſchaft über„Gartenſtadt und Gartenkunſt“, dem Herr kgl. Garteninſpek⸗ tor F. Zahn, Dozent für Gartenkunſt an der kgl. Gärtnerlehr⸗ anſtalt zu Dahlem mit einem ſelbſtändigen Vortrag über das gleiche Thema vom gartenkünſtleriſchen Standpunkt als Kor⸗ referent folgt. Als ein Beitrag zur Löſung der ſozialen Frage iſt der Vortrag des Herrn Garteningenieur Haniſch⸗Kattowitz über„Arbeitergärten“ zu betrachten. Die Frage der modernen Gariengeſtaltung behandeln die Vorträge der Herren 1) Dr. Stegmann II., Direktor des Germaniſchen Muſeums in Nürnberg;„Architektur und Skulptur in den Gärten der Renaiſ⸗ ſance⸗ und Varockzeit.“ 2) Stadtgartendirektor Heicke⸗Frank⸗ furt a..:„Die Nachahmung der Natur im landwirtſchaftlichen Garten.“ 3) Gartenarchitekt Hoemann⸗Düſſeldorf:„Neuzeit⸗ liche Beſtrebungen auf dem Gebiete der Gartengeſtaltung.“— Von der Bedeutung der Deutſchen Geſellſchaft für Gartenkunſt legt Zeugnis ab, daß bereits 53 ſtädtiſche Behörden Mitglied der Ge⸗ ſellſchaft ſind, ſo unter anderem faſt alle Großſtädte Deutſchlands: Berlin, Charlottenburg, Hamburg, Köln, Breslau, Frankfurt, Hannover u. a. m. Die Hitze und die Milch. Infolge der ungewöhnlichen Hitze in Abwechslung mit Gewitterſchwüle iſt es ſehr ſchwer, die Milch friſch zu erhalten. Nicht nur bei den Verkäufern iſt eben häufig keine Milch zu bekommen, auch in zahlreichen Haushaltungen mußte man in den letzten Tagen ſeinen Kaffee ohne Milch trinken. Es empfiehlt ſich nun, dieſe Zeit die Milchgefäße beſonders rein zu halten und vor dem Einguß von Milch dieſelben mit Waſſer acht Minuten auszukochen. Aus dem Grossherzogfum. * Heidelberg, 2. Aug. Vor einiger Zeit hak ſich die hieſige Handelskammer, geſtützt auf ein Gutachten von Profeſſor Maurer in Stuttgart, für die Kanaliſierung des Neckars ausgeſprochen. Das hat die Stadt veranlaßt, ſich abermals an Profeſſor Baumeiſter in Karlsruhe zu wenden und ihn um eine Beurteilung des Maurerſchen Gutachtens zu bitten. Profeſſor Baumeiſter erklärte in längerer Darſtellung, daß und weshalb er dabei bleiben müſſe, daß die Kanaliſterung den In⸗ tereſſen der Stadt Heidelberg zuwiderläuft. Seine äſthetiſchen Bedenken halte er aufrecht und er könne ſich dabei auf die Herren Maler Trübner, Geh. Rat v. Oechelhäuſer und Oberhofhaurat Ihne berufen. In hygieniſcher Beziehung wirke die Kanali⸗ ſterung bedenklich, da aus dem fließenden Waſſer ein ſtehendes würde. Was nun die Vorteile für die Induſtrie anbetreffe, ſo würden dieſelben innerhalb des Gebietes der Stadt gering ſein, abgeſehen davon, daß die Univerſitäts⸗ und Fremdenſtadt Heidel⸗ berg es überhaupt nicht darauf anlegen ſolle, Induſtrieſtadt zu werden. * Bruchſal, 2. Aug. Wie die Hitze der Hundstage die Milch der frommen Denkungsart in gährend Drachengift zu ver⸗ wandeln vermag, dafür bot auf dem geſtrigen Wochenmarkt ein liebliches Familienidyll einen ſchlagenden Beweis. Ein wohl⸗ beleibter Gemüſehändler von hier, ſo ſchreibt die„Br Zig. hatte ſich aus irgend welchem Grunde die Ungnade ſeiner beſſeren, nicht weniger umfangreichen Hälfte zugezogen. Gleich Bomben flogen ſaftige Schmeichelworte hin und her zum großen Gaudium des Publikums. Man war auf den Knalleffekt höchlichſt geſpannt! Und richtig—„der Worte ſind genug gewechſelt, nun laßt mich endlich Taten ſehen!“— die reſolute Frau packte das nächſte Beſte, was ihr in die Finger kam, in dieſem Falle einen ganz unſchuldigen Topf voll Rahm, von deſſen Verwendungsmöglich⸗ keit als Waffe die ſtaunende Mitwelt bisher noch keine Ahnung hatte, und ſtülpte ihn mit nicht eben ſanftem Nachdruck dem verdutzten Ehegemahl über den Kopf. Wie ein begoſſener Pudel ſtand der Erſchrockene da, während ihm von allen Seiten der Rahm übers Geſicht lief. Das Publikum ſchüttelte ſich vor Vergnügen über den„Milchbart“, der es jedoch vorzog, ſich eiligſt zur Reſtaurierung ſeiner Perſönlichkeit in eine benachbarte Wirtſchaft zu flüchten. Aber auch die ſchlagfertige Gemahlin ergriff das Haſenpanier, in plötzlichem Gedenken der Dinge, die da kommen könnten. Einfam und berweiſt ſtand der Stand Milchtopfes von der Hinfälligkeit alles— Irdenen. *Karlsruhe, 3. Aug. Herr Brauereidirektor Schrem b p ſchenkte der Stadt zur Errichtung eines Rekon valeszen⸗ tenheims einen Beitrag von 60 000 M. * Donaueſchingen, 2. Aug. Der Verein„Bad. Volksheilſtäkte für Nervenkranke“ hat den Be⸗ ſchluß gefaßt, die Anſtalt in hieſiger Stadt zu errichten. Dieſer Beſchluß iſt auf das hochherzige Entgegenkommen des Fürſten zu Fürſtenberg und der Stadigemeinde zurückzuführen, die beide das nötige Gelände unentgeltlich zur Verfügung geſtellt haben. Mit dem Bau der Anſtalt wird ſchon im nächſten Frühjahre begonnen werden können. Vom Bodenſee, 2. Aug. Eine eigenartige„Kindes⸗ weglegung“ hat am vergangenen Mittwoch die Reiſenden des von Feldkirch nach Bregenz und von Feldkirch nach Buchs fahrenden Zuges in große Aufregung verſetzt. In Feldkirch über⸗ gab eine elegant gekleidete Dame einer neben ihr im Schnellzug nach Bregenz ſitzenden Frau ein kleines Kind mit der Bitte, es „einen Augenblick“ zu halten, da ſie einen kurzen Ausgang machen müſſe. Der Zug fuhr indes ab, ohne daß die Dame wiederkam, und trotz aller mit dem unvermeidichen Aufſehen gemachten Nachforſchungen konnte keine Spur von ihr entdeckt werden. Man fluchte der„Rabenmutter“ und die betr. Frau übergab in Bre⸗ genz das Kind der Polizei. Abends ſtand jene Frau auf dem Bregenzer Bahnhofe, als ſie plötzlich die Dame entdeckte, welche ihr das Kind übergeben hatte. Beide Frauen ſtürzten ſofort auf⸗ einander los und beide riefen nach der Polizei. Die Dame beſchuldigte die Frau der Kindes⸗Entführung, dieſe behauptete, erſtere habe das Kind wegzulegen verſucht. Schließlich klärte ſich die Sache zu allgemeiner Befrievigung auf; die Mutter war in Feldkirch in den ebenfalls abfahrtsbereiten Zug nach Buchs ein⸗ geſtiegen, und hatte in dieſem voll Angſt ihr Kind geſucht und angenommen, die Frau, der ſie es anvertraut, hätte das Kind entführt. Sie reiſte ſofort nach Feldkirch zurück und machte die Anzeige bei der Polizei, die nach Bregenz telephoniſche Weiſungen gab und dabei erfuhr, daß hier das Kind eingetroffen war. Die Mutter reiſte ſogleich nach Bregenz, wo ſie das verloren geglaubte Kind in Empfang nehmen konnte, nachdem ſich das Mißver⸗ ſtändnis aufgeklärk hatte. Pfalz,. heſſen und Umgebung. * Ludwigshafen, 8. Aug. Bekanntlich hat der bayeriſche Staat das Wohngebäude des Zollamts mit dem beiderſeits an der Ludwigsſtraße und an der Hafenſtraße gelegenen großen Bau⸗ geländegelände zum Preiſe von 360 000 Mark an die Terrrain⸗ geſellſchaft veräußert. Die neue Beſitzerin verkaufte das Wohnhaus wiederum zum Preiſe bon 150 000 M. an Gebr. Löwenſtein und letztere Firma verkaufte das Wohnhaus, nachdem ſie ca. 90 000 M. für den Umbau des Gebäudes aufgewendet, dieſer Tage an eine Firma in Mannheim um den Preis von M. 350 000. Die Stadt hat es ſeinerzeit verſchmäht, auf einen Kauf einzugehen und ſich dadurch einen ganz bedeutenden Vorteil entgehen laſſen. Frankenthal, 2. Aug. Der Kartoffelverſand war im Laufe des Monats Juli ſehr bedeutend und dürften auf hie⸗ ſigem Bahnhof etwa 30 000 Zentner in dieſer Zeit verfrachtet worden ſein. Von dieſem Quantum treffen etwa 24 000 Zentner allein auf die Großhandlung Jakob Mayer 1. Der Preis, der Anfang Juli M. 9— für 100 Kilo betrug, ging bis Ende Juli auf M. 4,50—5— für Kaiſerkrone und M. 5,50 bis M. 6— für 100 Kilo für gelbfleiſchige Kartoffeln zurück. Mit dem geſtrigen Tage iſt auch der Kartoffelzoll aufgehoben und dürfte nunmehr eine große Zufuhr aus Belgien und Holland erfolgen, ſodaß ſich dem hieſigen Großhandel bedeutende Schwierigkeiten im Abſatz entgegenſtellen dürften.— In Zwiebeln war der Abſatz mäßtg in letzter Zeit. Bezahlt wurden Mitte Juli M. 3 für den Zentner, jetzt M. 2,50. Lambrecht, 2. Aug. Der Sonntag morgen in der Tuch⸗ fabrik Kölſch u. Hellmann zum Ausbruch gekommene Brand hat die beiden Hauptfabrikgebäude ſowie einige Nebengebäude voll⸗ ſtändig und ihren Inhalt größtenteils zerſtört, während einige weitere Nebengebäude beſchädigt worden ſind. Der Inhaltsſchaden allein wird auf ca. 200 000 M. angegeben, während über den Gebäudeſchaden Nachrichten noch fehlen. *Mainz, 2. Aug. Dieſer Tage wurde ein Haus, worin ſeit Jahren eine Wirtſchaft betrieben worden war, auf dem Wege der Zwangsverſteigerung für 55 000 M. zugeſchlagen, nachdem es vor einiger Zeit zu 93 000 M. erworben worden war. — Ein hieſiger Artiſt, welcher ſeine Braut demnächſt ehelichen wollte, händigte derſelben ſeine Erſparniſſe von ungefähr 1000 M. ein. Als er vorgeſtern die Braut beſuchen wollte, hörte er, daß dieſelbe mit einem anderen„Künſtler“ abgereiſtt fei. Ww. Mainz, 3. Auguſt. In Bodenheim bei Mainz wollte geſtern der Landwirt Peter Bauer ein in die Pfuhlgrube ge⸗ ſtürztes Schwein herausholen; dabei ſtürzte die Grube zuſammen, ſodaß der Mann ſeinen Tod fand. Er wurde nach einſtündiger Arbeit als Leiche geborgen. Der Verunglückte hinterläßt eine Frau und ſieben Kinder. Sport. * Schwimmklub„Poſeidon“. Zu dem art Sonntag den 12. und Montag den 18. Auguſt in Hamburg ſtattfindenden 20. Verbands⸗ feſt des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes gab obiger Verein Meldungen im Juniorbruſtſchwimmen ab. Ferner wird genannter Verein bei den Schwimmfeſten in Biebrich⸗Wiesbaden, Karlsruye und Frankfurt vertreten ſein. .Sp.'Connor auf der Radrennbahn. Steglitz hatte einen intereſſanten Gaſt. Der bekannte Weinberg'ſche Stalljockei'Con⸗ nor kam mit ſeinem Freunde Robl auf die Radrennbahn und ſah anfänglich dem Training des wiederhergeſtellten Weltmeiſters zu. Dann aber ſchwang ſich'Connor ſelbſt auf das Rad von Robl und fuhr in einem mörderiſchen Tempo über die Bahn. Er fuhr durch⸗ ſchnittlich 24 Runden, alſo eine höchſt beachtenswerte Leiſtung. Chealer, Runſt ung Wiſſenſchalt. Das Konſervatorium der Muſik in Heidelberg beendet mit Ablauf des Sommertermins 1906 ſein 12. Schuljahr. Die Anſtalt wurde im Schuljahre 1905/06 von 153 Schülern, Schülerinnen und Hoſpitanten beſucht. Der Unterricht wurde von den Direktoren, fünf Lehrern und elf Lehrerinnen, im gangen achtzehn Lehrkräften, in 30 Klaſſen(156 Wochenſtunden) erteilt. Es fanden im abge⸗ laufenen Schuljahre elf Aufführungen ſtatt, von denen ſechs öffent⸗ liche waren, während bei den übrigen Vortragsübungen, die jeweils am Schluſſe des Monats ſtattfanden, nur Lehrer und Schüler an⸗ weſend waren. Das neue 13. Schuljahr beginnt Dienstag den 18. September. Hochſchulnachrichten. Auf den Lehrſtuhl der allgemeinen Pathologie und pathologiſchen Anatomie in Mar b urg iſt Prof. Dr. David v. Hauſemann, Privatdozent an der Berliner Nniverſität und Proſektor der pathologiſch⸗angtomiſchen Anſtalt am dortigen Rudolf⸗Virchow⸗Krankenhaufe berufen worden.— Prof. binein dauern kAann. Für die kleinen auf dem Rhein verlehrenden am Markte. Am Boden aber träumten die Scherben eines Dr. Albett Döderlein, Direktor der Frauenklinik in Tü⸗ binge n, hat den Ruf an die uniberſität Aoſtock abgelehnt.— Seld. HSeneral⸗Kuzsiger. Maumheim, 5 Auguſt. Der Profeſſor für Phyfik an der Univerſität Erlangen, Dr. A. Wehnelt hat in Anerkennung ſeiner Verdienſte um Wiſſen⸗ ſſchaft und Technik, vom Franklin⸗Inſtitut in Philadelphia die Medaille mit Prämie der John Scott⸗Stiftung erhalten.— der Geh. Rat Dr. Franz v. Reber in München, o. Profeſſot der Aeſthetik und Kunſtgeſchichte an der Techniſchen Hochſchule und Direktor der baheriſchen Staats⸗Gemäldegalerie, zugleich Honorar⸗ profeſſor an der Univerſität, feiert am 4. ds. das goldene Doktor⸗ e— In Czernowitz iſt der Hiſtoriker Prof. Dr. Fer⸗ inand Zieglauer Edler v. Blumenthal im 78. Lebens⸗ jahre geſtorben, nachdem er ſeit der Errichtung der Czernowitzer Univerſität im Jahre 1875 an ihr gewirkt hatte. Die Verſtaatlichung der Darmſtädter Künſtlerkolonie beab⸗ ſichtigt die heſſiſche Regierung. Dem Landtag wird demnächſt eine diesbezügliche Vorlage zugehen. Ein Manufkript Beethovens zu verkaufen. Das Manufkript von Beethovens Waldſtein⸗Sonate(Opus 53), beſtehend aus 32 Blatt Querfolio, ganz von des Meiſters Hand geſchrieben, befindet ſich gegenwärtig im Beſitz des Leipzigers Antiquars Karl W. Hierſemann und iſt zum Preiſe von 44 000 M. käuflich. Die Deutſche Kunſtausſtellung in London iſt geſchloſſen worden. Sie hat leider ein größeres Defizit zu verzeichnen. Der Garantie⸗ fonds iſt vollſtändig aufgebraucht. Der moraliſche Erfolg der Aus⸗ ſſtellung aber iſt unzweifelhaft. 6 Ifadora Duncan verläßt Berlin, da ſie von der Berliner Polizei o ſchnöde behandelt wird, und wird künftighin in dem holländiſchen ſadeort Noordwyk⸗Leyden Wohnung nehmen. Ihre Tanzſchule wird durch Freunde weiter unterhalten werden. Die Aufführungen der Schule werden künftighin in geſchloſſenen Geſellſchaften ſtattfinden, ſſo datz ſie einer polizeilichen Verhinderung künftighin Richt mehr ausgeſetzt ſind. Mr. Toople, einer der bekannteſten und beliebteſten engliſchen Schauſpieler, iſt in Brighton im Alter von 76 Jahren geſtorben. Als Komiker feierte Toole überall, wohin er kam, die größten Triumphe. Die Teppiche Raffnels ſollen in nächſter Zeit einmal in der Siptina, zu deren Ausſchmückung ſie geſchaffen worden ſind, aufgehängt werden. Pierpont Morgan hat, nach der „Muſeumskunde“, vom Papſt die Erlaubnis erlangt, von den Tep⸗ pichen neue große Originalaufnahmen anfertigen zu laſſen, mit deren Ausführung Domenico Anderſon betraut worden iſt. Bei dieſer Gelegenheit müſſen die Teppiche ohnehin aus ihren Glas⸗ käſten entfernt werden, und Hofrat Paſtor benutzte eine Audienz beim Papft, um deſſen Einwilligung zur Anbringung der Teppiche in der Sixtina zu bewirken. Sachverſtändige werden die Aufhängung leiten, und man hofft, daß das Experiment alle in dieſer Richtung noch ungelöſten Probleme endgültig entſcheiden wird. Gerichiszellung. Mannheim, 2. Aug.(Ferienſtrafkamm II.) Vorſitzender: Herr Landgerichtsrat Dr. Grohe. Vertreter der Gr. Staatsbehörde: Herr Amtsanwalt Heinsheimer. Eine eigentümliche Urkundenfälſchung beging der Kaufmann Karl Weinlein. Er kam eines Tages zu einem hieſtgen Rechts⸗ anwalt und ſagte, er heiße Wilhelm Weinlein und wohne bei ſeinem Bruder Karl. Dieſem ſei gepfändet worden und auch ſeine Sachen dabei. Dagegen wolle er Widerſpruchsklage erheben. Er unterzeichnete die ihm vorgelegte Vollmacht mit dem Namen Wilh. Weinlein. Im Laufe des Prozeſſes ergab ſich aber, daß der Mandaut mit dem Ausgepfändeten identiſch, der vorgeſchobene Wilhelm Weinlein aber ſchon vor drei Jahren verſtorben war. Heute erhielt nun Weinlein 1 Woche Gefängnis. Als mildernd wurde in Betracht gezogen, daß die gepfändeten Gegenſtände tat⸗ ſächlich einem Dritten, nämlich dem Vater des Angeklagten ge⸗ hörten, welchen dieſer nur deshalb nicht zum Einſchreiten veranlaßt hatte, weil er ſich ſchämte, ihm zu ſagen, daß er ſchlecht ſtehe. Die Frauen der Taglöhner Johann Schleich und Michael Heckmann ſind Schweſtern. Am 4. Mai gingen ſie auf die Meſſe, waren aber abends 9 Uhr noch nicht zurückgekehrt und ließen ihre Männer hungrig ſitzen. Die Männer taten nun das gleiche; erſt gegen 11 Uhr kehrten ſie von der Meſſe zurück und fanden die beiden Frauen zuſammen in Schleichs Wohnung im Bette liegen. Das Wiederſehen kann man ſich ausmalen. Es gab tüchtige Fänge. Als Schleich auch gegen die Frau Heckmanns vorging, verbat es ſich dieſer, er werde das ſelber beſorgen. Schleich richtete nun ſeinen Angriff gegen den Schwager. Die Sache lief jedoch hier noch glimpflich ab, eine ſchlimme Wendung mahm ſie erſt, als Schleich um 12 Uhr nachts noch einmal vor die im ſelben Hauſe, U 5, 8, belegene Wohnung Heckmanns anrückte und dort ſolchen Lärm ſchlug, daß die Hausbewohner erwachten. Bald klirrten die Scheiben der Küchentüre, in den Armen lagen ſich beide Schwäger, aber in keineswegs freundſchaftlicher Weiſe, und der Schlußeffekt war, daß Schleich ſeinem Schwager Heckmann das rechte Ohr in ſeinem oberen Teil vollſtändig abbiß, ſo daß dieſer dauernd entſtellt iſt. Das Schöffengericht ſah ſich deshalb veranlaßt, eine erhebliche Strafe, 3 Monate 8 Tage Gefängnis, gegen Schleich auszuſprechen. Heute war über Schleichs Berufung zu befinden. Er führte zur Begründung an, daß er ſich nicht recht habe zur Wehr ſetzen können, weil er an den Fingern beider Hände beinahe vollſtändig gelähmt ſei. Die Strafe wurde auf 1 Monat 1 Woche ermäßigt. In der Frühe des 13. März ds. Is, ſaß ein ungariſcher Ar⸗ beiter namens Hönig in der Bahnhofreſtauration. Er war betrunken und ſchlief. Um 4 Uhr kam auch der Modellſchreiner Karl Julius John in die Wirtſchaft. Er machte ſich ſofort an dem Schlafenden zu ſchaffen. Das fiel den Anweſenden auf; ſie holten den Schutzmann vom Bahnhofsdienſt. Dieſer machte die entſprechenden Feſtſtellungen, nahm dem John ſeine Uhr und Kette ab, und der Ungar behauptete ſchlankweg, die Uhr gehöre ihm, ſie ſei ihm geſtohlen worden. Er war auch imſtande, einige äußere Merkmale der Uhr, die er vielleicht eben erſt geſehen hatte, während dieſe auf dem Tiſch bei dem Schutzmann lag— es han⸗ delte ſich um Beſchädigungen am Zifferblatt—, anzugeben, und ſo erfolgte die Verhaftung des Johu, obgleich dieſer ſofort be⸗ weiſen lonnte, daß die Uhr von ihm im Auguſt vorigen Jahres bei dem Friſeur Bauer gekauft worden ſei. Die Identität der von John bei Bauer gelauften mit der zu Gerichtshanden ge⸗ gebenen Uhr ſteht außer allem Zweifel. Schon vor dem Amts⸗ gericht hatte der Angeklagte auf die Frage des Amtsrichters nach den Merkmalen der Uhr auch diejenige angegeben, ein Stück des Spirals ſei abgebrochen, und dieſe Behauptung hatte ſich ſchon damals beſtätigt. Heute gab Bauer als Zeuge ein weiteres inneres Merkmal an, den Reparaturvermerk des Uhrmachers Weck⸗ eſſer, welcher ſich mit Datum und dem Buchſtaben W. in der Tat im Deckel der Uhr vorfindet. Der Ungar behauptete, erx habe die Uhr am 16. März in der„Herberge zur Heimat“ von einem Unbekannten gekauft, während der Angeklagte heute mit großer Wahrſcheinlichkeit dartat, daß die Uhr noch am Abend des 17. März in ſeinem Beſitze war. In der Schöffengerichtsver⸗ handlung, welche mit der Verurteilung Johns zu 4 Tagen Ge⸗ fängnis geendet, hatte der Ungar ſeine Ausſage durch Eid be⸗ kräftigt. Heute fehlte er. Der Verteidiger Johns(Rechtsanwalt Dr. Köhbler) zieb den Ungar direkt des Meineids. Der be⸗ 2580 2E* mit Badehoſen in allen Farben gekrönt. kannte Unbekannte ſei erfahrungsgemäß die gewöhnliche Ausflucht der Angeklagten. Heute operiere ausnahmsweiſe einmal ein Zeuge mit dieſer mythiſchen Perſönlichkeit. Dieſe ſei aber ein Abſtraktum geworden. Es ſei ſeit Jahren in Mannheim Brauch, von Gegen⸗ ſtänden, über deren redlichen Erwerb man ſich nicht ausweiſen könne, zu behaupten, man habe ſie in der„Herberge zur Heimat“ um ſoundſoviel Reichsmark erworben. Der Ungar habe wohl an⸗ genommen, Fortung werfe ihm eine Uhr in den Schoß, und die Unwahrheit geſagt. Der Angeklagte ſei ein völlig unbeſtrafter Mann, während das Vorleben des aus einem der Kulturländer an der unteren Donau ſtammenden Hauptbelaſtungszeugen in tiefſtes Dunkel gehüllt ſei. Das Gericht ſprach den Angeklagten frei. Wenn auch ſchwere Verdachtsgründe gegeben ſeien, ſo ſei ihm angeſichts ſeiner ſtrafloſen Vergangenheit die Tat doch nicht ohne weiteres zuzutrauen. Der ſtreikende Tüncher Nikolaus Höchel ſah am 5. April am Hauſe I 12, 15 den Tüncher Stolz arbeiten. Er rief ihm zu: Wenn Du nicht ſofort runter gehſt, werde ich Leute holen, die das Haus bewachen, damit die auch ſehen, daß Du ein Streikbrecher biſt. Stolz hatte vorher verſprochen, den Streik mitzumachen. Vom Bezirksamt iſt Höchel wegen Vergehens gegen die Gewerbe⸗ ordnung zu drei Tagen Gefängnis verurteilt worden. Auf ſeinen Einſpruch aber ſprach ihn das Schöffengericht frei. Die Berufung des Amtsanwalts wurde heute für begründet erklärt und die Strafe des Bezirksamts wiederhergeſtellt. —— Stimmen aus dem Dublikum. Das ſtädtiſche Freibad, welches dieſes Jahr ſchon ſoviel von ſich reden machte, mag ja zweifellos eine ſehr ſegensreiche Ein⸗ richtung ſein, die Anwohner der Stefanienpromenade haben jedoch allen Grund dieſelben mit ſehr gemiſchten Gefühlen auf⸗ zunehmen. An Stelle der idylliſchen Ruhe tritt mit dem Beginn der heißen Jahreszeit ein faſt den ganzen Tag bis in die Däm⸗ merung anhaltendes Geſchrei und Gejohle. Beſonders jetzt in der Ferienzeit hat die liebe Schuljugend natürlich nichts beſſeres zu tun, als den ganzen Tag im Waſſer zu ſitzen, oder die Trot⸗ toirs, Treppen, Toreingänge mit Beſchlag zu belegen. Die Gartenumzäunungen werden in Kletterſtangen umgewandelt und Daß hauptſächlich die elektriſchen Klingeln und Leitungsdrähte eine ganz beſondere Anziehungskraft ausüben, iſt nicht zu berwundern, kurzum wer einen Sommer da draußen im ſogenannten Rheinvpillenviertel ausgehalten hat, verzichtet auf die Wiederholung. Die Neckar⸗ vorſtadt oder die Schwetzingerſtraße iſt gegen den Spektakel die reinſte Erholungsſtätte. Ein Schutzmann iſt ſehr ſelten zu ſehen und wäre dringend zu wünſchen, daß wenigſtens ein Poſten aus⸗ geſtellt würde, um die groben Ausſchreitungen zu verhindern. Hoffentlich wird nächſtes Jahr das ſtädtiſche Freibad auch nach dem Rheindamm verlegt, denn es reimen ſich villenartige Anlagen und Freibad kaum zuſammen. Arbeiterbewegungen. * Erfurt, 3. Aug. Der allgemeine Ausſtand im hieſigen Tiſchlergewerbe und in der Holzinduſtrie wurde heute durch einen beiderſeits genehmigten Lohntarif mit dreijähriger Dauer beigelegt. Leſzte hachrichten und Telegramme. Wegen Gewitterſtörung konnte ein Teil der telephoniſchen Nachrichten nicht aufgenommen werden. München, 3. Aug.(Bayeriſche Abgeordneten⸗ kammer.] Bei der Beratung des Eiſenbahnetats erklärte der Verkehrsminiſter von Frauendorfer u.., daß bereits ein Projekt für den Uebergang der bayeriſchen Bahnen zum elek⸗ triſchen Betrieb fertig ſei. Ueber die Ausnützung aller Waſſerkräfte Bayerns müſſe ein einheitliches großzügiges Projekt durch einen Fachmann allererſten Ranges aufgeſtellt werden. Die Eiſenbahnverwaltung könne hier nicht allein vorgehen. Eiſen⸗ bahngemeinſchaften zu ſchließen ſei Bayern bereit, wenn ſie Vorteil brächten, aber nicht auf Koſten der Selbſtändigkeit Bayerns. Bayern habe in Berlin das größte Entgegenkommen gefunden, beſonders bei der Frage der Mainkanaliſation. Zu einer Eiſenbahngemeinſchaft mit Bayern habe Preußen kaum ein Bedürfnis. Bayern würde daraus nicht gleiche Vorteile er⸗ zielen können wie Heſſen, auch könnte die bayeriſche Regierung ſich nicht zu einer ſolchen Entäußerung ihrer Selbſtändigkeit entſchließen. 8 * Ulm, 3. Aug. Von den am letzten Freitag ertrunkenen Pionieren hat man zwei Leichen geborgen. Die Leichen des Vizefeldwebels und des dritten Pionfers ſind lt.„Frkf. Ztg.“ noch nicht entdeckt. * Straßburg, 3. Aug. Der„Neuen Mülhauſer Ztg.“ zufolge erteilte Miniſterialrat Albrecht, der Direktor des Ober⸗ ſchulamts für Elſaß⸗Lothringen, die Zuſicherung, daß in Zukunft Mädchen von der Sexta an von den Knabengymnaſien und Ober⸗ realſchulen aufgenommen werden würden. * Lindau, 3. Auguſt. Geſtern abend iſt lt.„Frkf. Ztg.“ die Gräfin Montignoſo, aus Florenz kommend, bei ihren Eltern, dem Herzog und der Herzogin von Toskana, hier zum Beſuch eingetroffen. * Limburg, 3. Aug. Auf der Strecke Frankfurt⸗Limburg ſtürzte geſtern nachmittag hinter der Station Camberg der Heizer Friedrich Dietz während der Fahrt von der Maſchine des um 1 Uhr 41 Min. in Limburg eintreffenden Perſonenzuges. Er trug einen Schädelbruch und ſchwere innere Verletzungen davon. Man brachte den Verletzten in das Limburger Vinzenzhoſpital, wo er in der verfloſſenen Nacht verſtarb. * Swinemünde, 3. Aug. Der Kaiſer verlieh an die Be⸗ ſatzung der„Hamburg“ und deren Begleitſchiffe eine Reihe von Ordensauszeichnungen, ebenſo eine Reihe von Ordens⸗Auszeich⸗ nungen und Geſchenken an das Perſonal der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie. Kriegsminiſter von Einem trifft heute mittag hier ein. * Ehriſtianſund, 3. Aug. Aus Anlaß des Geburtstages des Königs Haakon flaggte das hier im Hafen liegende deutſche Geſſchwader über die Toppen und fenerte heute mittag einen Salut von 21 Schüſſe ab. * Marſeille, 3. Auguſt. Admiral Fournier ſagte in einer nach Abſchluß der großen Flottenmanöver gehal⸗ tenen Rede, daß die Ergebniſſe der Manöver, was die Sicherheit der franzöſiſchen Küſtenplätze angehe, befriedigend ſeien, da ſie alle Gewähr dafür leiſteten, daß Frankreich, wenn es wolle in der Lage ſein könne, binnen kurzem ſiegreich einen jeden noch ſo bedrohlichen Angriff zur See zurückzuſchlagen. Der Ad⸗ miral hob die große Bedeutung der Unterſeeboote und Torpedo⸗ byote hervor, die im Stande ſeien. mit Erfola die Anariffe großer Schiffe zu vereiteln, 85 * Byourges, 8. Aug, Der Zuſtand des Generals Bru⸗ gere gab im Laufe des geſtrigen Abends zu keinen Bedenken mehr Anlaß. Amuneſtie in— Sachſen Koburg⸗Gotha. *„ Gotha, 3. Aug. Der Herzog von Sachſen Kohurg⸗ Gotha erließ anläßlich der Geburt des Erbprinzen eine Amneſtie, durch die alle Strafen wegen Majeſtätsverbrechen, Vergehen wider die Stagatsgewalt und gegen die öffentliche Ord⸗ nung, Vergehen nach 88 196 bis 197 des Strafgeſetzbuches, gegen das Reichsgeſetz über die Preſſe, ſowie alle polizeilichen Strafen is zur Höhe von 20 M. erlaſſen werden.(Wieder ein Wink! Die Red.) Unfälle in den Bergen. * Kempten im Allgäu, 3. Aug. Beim Ueberklettern eines Plattenabhanges am kleinen Wild ſind am Mittwoch der Kauf⸗ mann Willi Blenk aus Nürnberg und der Bäckermeiſter Müller aus Oberſtdorf abgeſtürzt und tötlich ver⸗ unglückt. Ein dritter Touriſt, der Kaufmann Max Wie⸗ landt von Maunheim war nicht am Seil und konnte ſich dadurch retten. Aus München wird dazu gemeldet: Die beiden Verunglückten zählten zu den beſten Touriſten des bayeriſchen Ge⸗ birges. Wielandt wurde von der Rettungsexpedition an einer Stelle gefunden, wo er weder vorwärts noch rückwärts konnte. Ein Lehrer, der Mitglied der Rettungsexpedition war, ließ ſich am Seile hinab, ſeilte ſich ab und ſodann den Wielandt an. Dieſer wurde emporgezogen. Darauf ließ ſich der Lehrer wieder empor⸗ ziehen. Ein Brand in der Mailänder Ausſtellung. * Mailand, 3. Aug. Heute früh kurz vor 4 Uhr brach in der Ausſtellung Feuer aus. Die Polizei und die Feuerwehr trafen ſofork auf der Brandſtätte ein und nahmen energiſch die Löſcharbeiten auf. Um 5 Uhr ſtanden die italieniſche und ungariſche Sektion der Abteilung für dekorative Kunſt ſowie ein Teil der Sektion für Architektur in Flammen. Es gelang aber, der weiteren Ausdehnung des Feuers Einhalt zu fün. Einiges aus der ungariſchen Sektion für dekorative Kunſt konnte gerettet werden. Eine Gefahr für andere Teile der Ausſtellung beſteht nicht. Die deutſchen Abteilungen, das Poſtmuſeum und die Fiſchereiausſtellung blieben unverſehrt! * Mailand, 3. Aug. Es ſcheint, daß das Feuer, das heute Morgen in der Ausſtellung ausbrach, in der ungariſchen Sektion der Abteilung für dekorative Kunſt im Park entſtanden iſt und ſchnell auf die anderen im Park gelegenen Sektionen dieſer Abteilung übergegriffen hat. Die engliſche, ſchweizeriſche, japaniſche und niederländiſche Sektion ſind unverſehrt geblieben. Die Anſtrengungen der Feuerwehr richteten ſich darauf, zu ver⸗ hindern, daß das Feuer auf die Abteilung für Goldſchmiedekunſt und die Abteilung für ſchöne Künſte übergriff, welch letztere ſehr bedroht war. Der Brand konnte lokaliſiert werden. Karabinieri und Poliziſten hatten in der Befürchtung, die Feuersbrunſt könnte auf die Ausſtellung für ſchöne Künſte überſpringen, die darin ausgeſtellten Gemälde in die Alleen geſchleppt. Einige Feuerwehrleute ſind leicht verletzt worden. * Mailand, 3. Aug. Man glaubt, daß der Brand der Ausſtellung auf Kurzſchluß in der elektriſchen Leitung zurückzuführen iſt. Der Verdacht eines Verbrechens erſcheink ausgeſchloſſen. Lire geſchätzt. Aus Rußland. * Petersburg, 3. Aug.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Die Stationen der finländiſchen Bahn von Petersburg bis Wiborg ſowie das ganze Meeresufer ſind mie Truppen beſetzt. * Petersburg, 3. Aug.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Der Anführer der Roten Garde in Helſingfors, Cock, iſt ver⸗ haftet worden. * Petersburg, 3. Aug. Die Meldung, daß zur Teil⸗ nahme an den Sitzungen des Miniſterrats Mitglieder des Reichsrats, die Nichtbureaukraten ſind, hinzugezogen werden ſollen, exweiſt ſich als unbegründet. * Petersburg, 3. Auguſt Die Verhandlungen über den Eintritt von Nicht⸗Bureaukraten ins Kabinett ſind ins Stocken geraten. Graf von Heyden iſt auf ſeinen Landſitz abgereiſt. Militär bewacht die Straßen und die öffentlichen Gebäude. Seit geſtern abend wird die Newa von einem auf der Werft liegenden Kreuzer durch Scheinwerfer beleuchtet. Die hier ankernden Kriegs⸗ ſchiffe und Yachten erhielten den Befehl, ſich in voller Kampf⸗ bereitſchaft zu halten. Petersburg, 3. Auguſt. Die Neubildung des Kabinetts ſollte bereits heute offiziell an das Ausland ge⸗ meldet werden. Im letzten Augenblicke jedoch wurde lt.„Frkf. Z1g.“ davon Abſtand genommen. Repal, 3. Aug.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Der treugebliebene Teil der Beſatzung des Kreuzers„Pamjat Aſowa“, der auf der Reede von Reval angekommen iſt, gewann über die Meuterer die Oberhand und bat um Infanterie zur Hilfeleiſtung. Die Mannſchaft lieferte die an der Meuterei beteiligten etwa 150 Mann den Behörden aus. Die Meuterer wurden gelandet und verhaftet, die ganze Beſatzungentwaffnet. Mit dem Kreuzer trafen drei Offiziere ein, die von den Meuterern gefangen genommen worden waren. Ein Agitator wurde verhaftet. * Kronſtadt, 3. Auguſt Kontreadmiral Beklemyt⸗ ſcheff iſt nach einer Blättermeldung ſeinen Wunden er⸗ egen. 5 Briefkaſten des Verlags. Hemshof. Unſere Notiz vom Montag Abend über den Wechſel der Zeitungsträgerinnen in Ludwigshafen bezog ſich nur auf die inneren Stadtteile, nicht auf den Hemshof. rene Ueberall zu haben unentbhehrliche Zahn- Orsme die Tähne rein, welss und gesund. Der Schaden wird auf etwa 4 Millionen ——.. ˙%⁰— M ĩÜͤ—ἑu“ ⅛ v2᷑̃⅛¾—!. Geueral⸗Nuzeigev. Neamheim, B. Wign 8 5 33 0 Ik irt lt. Akflen. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 0 800 zcha Banken. Brief Geld Brief Geld 5 1— 280.50 38.60 8480 Del Verein 7 1 8 111— 183.— Br.. Meſtz, Speyer 95.50—.— z. Marbahn 148.— 148— Oeſterr. Nordweſtbh——- 5 Der Verein Deutſcher Delfabriren teilt uns mit, daß der Auf⸗ Gn S ger 0—.— 18 56 Storch. 101——.—][de. Nordbahn 139.25 189.10[, Lit. B. ſichtsrat dem langjährigen Kaſſier Herrn Chriſtian Helffrich fil Bank 0 dae er 10—. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 139.80 189.10] Gotthardbahn„„ 5. 0 Hamburger Packet 160.— 159.10] Ital. Mittelmeerb..— Prokura erteilt hat und daß der ſeitherige Prokuriſt Herr Friedrich Rank aus Geſundheitsrückſichten ausgeſchieden und deſſen Pro⸗ kura erloſchen iſt. Die Prokuren der Herren Theodor Fuß und Bartholomäus Haller bleiben beſtehen. Anlehen der Stadt Durlach. In der letzten Bürgerausſchuß⸗ ſitzung wurde einſtimmig beſchloſſen, ein Anlehen von rund 2 Mill. Mark durch Ausgabe von Schuldverſchreibungen auf den Inhaber mit einer Tilgungsdauer von 47 Jahren, beginnend vom Jahre 1912 ab, aufzunehmen. Vorſchußverein Landſtuhl. In der ſtattgehabten Verſammlung der Spareinleger wurde von allen Anweſenden die ſchriftliche Er⸗ klärung abgegeben, daß in eine freiwillige Abmachung mit den Mitgliedern, welche in beiderſeitigem Intereſſe angeſtrebt iſt, ein⸗ gewilligt wird. Es dürfte den heute zuſammentretenden Bank⸗ gläubigern dieſe Erklärung zum feſten Beweis dafür gelten, daß auf dieſem Wege das günſtigſte Reſultat erzielt wird. Gebrüder Lutz.⸗G., Maſchinenfabrik und Keſſelſchmtede, Darmſtadt. Die Geſellſchaft, deren Aktienkapital M. 650 000 beträgt, ſchließt das Geſchäftsjahr per 30. April 1906 mit einem Ueberſchuß von M. 41 089, der ſich durch den Vortrag aus 1904/05 auf M. 46939 erhöht. Hiervon gelangt eine Dividende von 6 Prozent(M. 39 000) zur Verteilung, M. 2054,49 werden dem Reſervefonds zugeführt und M. 3929 auf neue Rechnung vor⸗ getragen. Hugo Stinnes, G. m. b.., Mülheim a. d. Ruhr. Nachdem dieſe Kohlengroßhandlung und Reederei vor einiger Zeit bereits in Baſel eine Niederlaſſung eröffnet hat, errichtet ſie nunmehr eine weitere Niederlaſſung in Zürich. Die Deutſche Linoleum⸗ und Wachstuch⸗Kompagnie in Rix⸗ dorf hat einer Mitteilung der Verwaltung zufolge einen be⸗ friedigenden Geſchäftsgang. Es könne eine höhere Dividende als im Vorjahr(12½ pCt.) erwartet werden. Die Aktiengeſellſchaft A. Wilhelmj in Lig. zu Hattenheim im Rheingan beruft auf den 12. September eine Hauptverſammlung ein, die die Ermächtigung zur öffentlichen Verſteigerung des un⸗ beweglichen und beweglichen Eigentums der Geſellſchaft erteilen ſoll. Kunſtmühle Bobingen,.⸗G., Augsburg. Die Geſellſchaft wird für das abgelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende von 4 pEt.(wie im Vorjahr) zur Verteilung bringen, Die Deuntſche überſeeiſche Bank in Berlin, die in den ſüd⸗ amerikaniſchen Republiken Argentinien, Bolivien, Chile, Peru und Uruguah bereits durch eine Reihe von Niederlaſſungen vertreten iſt, hat geſtern eine neue Zweigniederlaſſung in Callao(Peru) unter der Firma„Blanco Aleman Transatlantico Succurſal del Callao“ eröffnet. Bank für orientaliſche Eiſenbahnen, Zürich. Der Verwaltungs⸗ rat beſchloß, der Hauptverſammlung eine Dividende von 6% pCt. 6 pCt.) aus dem 1 174 850 fr.(1 094 267 fr.]) betragenden Rein⸗ gewinn vorzuſchlagen. Zahlungseinſtellungen. Die Manufakturwarenfirma A. L. Rumpler u. Sohn in Wien, die im Februar ds. Is. mit Kr. 400 000 Paſſiven inſolvent wurde, iſt nach Meldung mehrere Blätter jetzt in Konkurs geraten. Der Zentralverband des deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes richtet in der geſtrigen Nummer des„Bankarchiv“ an die An⸗ gehörigen des Bankierſtandes die Aufforderung, ihm ihre Anſicht üwer den vom Reichsjuſtigamt ausgearbeiteten vorläufigen Geſetz⸗ entwurf betreffend die Erleichterung des Wechſelproteſts nebſt etwa vorhandenen Bedenken oder für ſachdienlich erachteten Abänderungsvorſchlägen mitzuteilen. Der Zentralverband beabſich⸗ kigt, die zugehenden Zuſchriften zu einer Eingabe an das Reichs⸗ juſtizamt zu verarbeiten, um auch hierdurch dem geplanten Geſetz⸗ gebungswerk die ſeiner Bedeutung entſprechende Förderung zu teil 2„** „Städte⸗Anlehen. 5 81% ½ Wiesloch v, 300% Karlsruhe v. J. 1896 87.40 bz werden zu laſſen. Zur Preiserhüöhung in der Brauinduſtrie. Die Erhöhung des Bierpreiſes durch die Ringbrauereien ſcheint in Frankfurt nun doch nicht ohne Kampf vorüberzugehen. Nach der„Frankf. Ztg.“ beab⸗ ſichtigt der Verein der Flaſchenbierhändler, der ſchon im letzten Jahre bei Einführung der Flaſchenfüllungen durch die Brauereien der Gründung einer Genoſſenſchaftsbrauerei nähergetreten war, die Brauerei G. H. Bader käuflich zu erwerben. Die Unterhand⸗ lungen, die von einer Kommiſſion der Flaſchenbierhändler mit dem Inhaber der Brauerei geführt werden, dürften in den nächſten Tagen zum Abſchluſſe kommen. Telegramme. * New⸗Nork, 3. Aug. Der„Irong Monger“ berichtet: Die Verkäufe in Roheiſen werden zu erhöhten Prei⸗ ſen gemeldet. Die Preiſe für nördliches Gießerei⸗Eiſen ſind 25 Cents höher. Mannheimer Effektenbörſe vom 3. Auguſt.(Offizieller Bericht.) In Aktien der Homburger Aktienbrauerei vorm. Meſſerſchmitt gelangten heute Umſätze zu 80 Prozent zur Notierung, ebenſo in Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien zu 122.50 Prozent. Geſucht blieben noch: Brauerei Eichbaum⸗Aktien zu 154 Prozent und Portl. Cementwerk, Heidelberg Aktien zu 147.50 Prozent. Der Kurs der heute erſtmals notierten Ludwigshafener Stadt⸗ anleihe ſtellte ſich für die Kuvert⸗Anleihe auf 95.80., während die Aprozentigen Obligationen von 1906 zu 101.75 Prozent gefragt J3J 86 Obligationen * 50 f. Rhſchiff. 40% Nib Opp. uu 1902 100.80 bz f 101.25 G „„„ alte M. 95.80 6f4½½ Bad. Anſlin⸗u. Sodaf. 104.25 B „„„ Kleinlein, Heidlbg. 101.50 G 97.20 bz5% Bürg. Braubaus, Bonn 102.75 ſ4eſ, Herrenmüßle Gem 100.— G 101.50 B 101.60 G 5½ Freiburg l. B. 3½% Heidelbg. v. J. 1903 37670„ J: 1902 4% Lahr v. It 1 cha elekrhnls⸗ 4½% Ludwigshafen 100.50 G4½/ O „ e e 0 v. 100.— 5 55 amofte u. 90.30 C Tonw Eſſend. 102.— G 4% Mannh. Oblig. 1901 100.80 G4½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 1„ 1885 96.90 G Waldhof bei Pernau in 1„ 1888 96.20 G Livland 101.10 B ** 1895 96.20 4¼½% Speyrer Brauhaus 5 7„ 1898 96.20 G G. in Speyer 100.— G 55 1904 96.90 G4½ Speyrer Ziegelwerke 102.50 bz 57¼% Pfrmaſens unk. 1905 96.20 C4½% Südd. Draßtinduſtr. 102.— bßz 98.25 GJ4½%% Tonw. Offſtein.⸗G. J. Induſtrie⸗Obligation. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— %% Met⸗Geſ Saln 4 8 Aeſfdaben e/ 104.80 G krie rügr 105 ½ 104. Friedrichsh. Bergb. Pfälz. Hyv.⸗Bank—.— 197.— 189.— 188 500Pflz. Preßh. u. Spifbr. 138.— f Rhein. Kreditbank 143.40 143.50 Trauspvort Rhein. Hyv.⸗Bank 199.——.—u. Verſicherung. Südd. Bank 118.—f..⸗G. Röſch. Seetr.—— 90 25 Eiſenbahnen. Mannß. Fae 9950* q— fälz. Ludwigsbahn—.— 284.50 Lagerbaus 98.—.— 0 Marbahn 133 Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. 450— 430.— „ Nordbahn 141.———e Aſſecurram; 147„4e Heilbr. Straßenbahn 80.— 79.—Continenfal. Verſ.—.— 470.— Mannh. Verficherung 545.—— Chem. Induſtrie. Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 500.— .⸗G..chem. Induſir—.—.50 Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 725.— Bad. Anll. u. Sodafbr.—.— 455.— Induſtrie Chem. Fab. Goldenbg. 188.20—.— 7 2 123.— Verein chem. Fabriken—.— 318.—.⸗G., Sellinvuſtrie—— Verein D. Oelfabriken 134——.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 124.25 —.——.— Emaillirfbr. Kirrweil. Wft..W. amm 21.— 88.— Emaillw. Maikammer—.——.— 5„ Ettlinger Spinnerei 103.—.— Brauereien. 5 Hüttenh. Spinnerei 98 50—.— Bad. Brauerei—.— 126.— Farlsr.Maſchinenbau 220.——.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 275. Binger Aktienbierbr.———.— Koſth. Cell.⸗u. Papferf. 240— Durl. Hof vm. Hagen—.— 264.—— Eichbaum⸗Brauere:—. 154—[Mannh. Gum u. Asb.—.— 122.50 Elefbr. Rühl, Worms—.— 102—Maſchinenf. Badenia—.— 206.— Ganters Br., Freibg.—.— 110—Oberrh. Elektr.—.— 30.— Kleinlein, Heidelberg—.— 198—Pf.Nähm u. Fahrradf. 188.— 137— Homb. Meſſerſchmitt—.— 80.— Portl.⸗Cement Hdlbg.—.— 14750 Ludwigsh. Brauerei 245.——.— Südd. Kabelwerjñte—— 143.25 Maunh. Aktienbr. 142.76 Verein Freib. Ziegelw.—.— 186.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Speyr.„ Brauerei Sinner 242.——— Wflrzmühle Neuſkadt—.— 188.— Br. Schroedl, Holbg. 222.——.— Zellſtofffabr. Waldhof 299.——- Br. Schwartz, Speyer 130.——.— Zuckerfbr. Maghäuſel 109.——.— Br. Ritter, Schwetz.—.— 28.—Zuckerraff. Mannh.—118.— Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 3. Aug.(Fondsbörſe.) Die Börſe zeigte bei Eröffnung zuverſichtliche Stimmung. Die günſtigen Gerüchte über Semeſterbilanz der Kreditanſtalt gaben Veranlaſſung, ſich über die ſchlechten Nachrichten aus Rußland hinwegzuſetzen. Die Börſe blieb von den neueſten Vorgängen der Meuterei ziemlich unberührt. Eine günſtigere Stimmung machte ſich für öſter⸗ reichiſche Werte bemerkbar. Kreditaktien lagen feſt, auch übrige Bankaktien ziemlich feſt. Lebhafteres Intereſſe zeigte ſich auf dem Bahnenmarkt, beſonders für Lombarden und Staatsbahn. Baltimore and Ohiso trotz feſtem Amerika wenig verändert. Die Aktien der Prinz Heinrichbahn waren auf den jüngſten Dekade⸗ Ausweis, welcher von einem Plus von 15 080 Fres gegen das Vorjahr meldet, belebter und höher bezahlt. Schiffahrtsaktien ruhig und behauptet. Der Fondsmarkt lag ruhig und die Kurſe waren ziemlich behauptet. Reichsanleihe ſchwächer. Ruſ⸗ ſenwerte im Einklang der Weſtbörſen bei Beginn leicht befeſtigt, ſpäter ſchwankend auf mattere Haltung der Petersburger Börſe. Induſtriewerte zeigten vorwiegend feſte Haltung, obwohl keil⸗ weiſe Rückgänge zu verzeichnen waren. Einzelne Aktien der Maſchinenfabriken feſt. Weſtdeutſche Jute 2 pCt. niedriger. Kohlenwerte weiter ſchwarh. Der Iron Age⸗Bericht, welcher weiter günſtige Verkaufspreiſe meldet und lebhafte Käufe auf allen Verkaufsgebieten berichtet, fand beifällige Aufnahme. Die Börſe blieb jedoch infolge der Geſchäftsſtille ziemlich unberührt. Die Nachbörſe war ſtill aber behauptet. Es notierten nach⸗ börslich Kreditaktien 21, Diskonto 182,90, Lombarden 34,30. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4½ Prozent. Wechſel. 85. kurz 169.57 169.32 baris kurz 81.425 81.432 .166 81.133 Schweiz. Plätze„ 81.466 81.45 Italien„ 681.325 81.30 Wien 85.18 85,15 London„ 20.452 90.432 Napoleonsd'or 16.36 16.36 5 lana———.— Urivat⸗Diskont 3½ Staatspapiere. A. Deutſche, 3 99.25 87.55 87.25 99.35 87.40 Amßſerdam Belalen Tamaulipaß Bulgaren 99 75 1½10 Griechen 1890 51.60 5italien. Rente 103.55 4˙% Oeſt. Silberr. 10055 4%„ Papierr. 100.55 Oeſterr. Goldr. 100.40 5„ 00, t—. Is Portg. Serie 1 69 80 4 bayer..⸗B.⸗A. 102.70 102.70[3 dto. III 70.70 31½ do. u. Allg.⸗A. 98.40 98.404½ neueRuſſen 1905 86.50 „ 67.60 87.60 4 Ruſſen von 1880 70 05 4 Heſſen 103.70 108.65 4 ſpan. ausl. Rente 96.40 3 Heſſen 85.50 85.454 Türken v. 1903 88.25 3 Sachſen 86.80 86.70 4 Türken unif. 95.80 31½ Mh. Stadt⸗A.o5—.— 95.70 4 Ungar. Goldrente 95.40 5 11 557 150 4„ Kronenrente 94.85 5Ag.t. Gold⸗A. 1887 102. 02.50 4% Ehineſen 1806 98.90 98.25 Verzinsl. goſe. 4 Egypter uniftzirte 106.20 106.20 3 Oeſt. Loſe v. 1860 160.25 Mexikaner äuß. 100.60 100.80 Türkiſche Loſe 145.20 8„ inn 68.10 68.30 Aktien induſtrieller Bab. Zuckerfabrit 108.30 109.75 Südd. Immob. 118.— 118.50 Eichbaum Mannh. 154.— 154.— Mh. Akt.⸗Brauere! Parkakt, Zweibr. Weltz z. S. Speyer Cementw. Heidelb. Cementf. Karlſtadt Bad. Anilinfabrik Ch. Fbr. Griesheim 262.— 262.— Höchſter Farbwerk 398 50 349.— Vereinchem. Fabrik 321.50 321.20 Chem. Werke Albert 379.80 881.— Accumul.⸗FJ. Hagen 220.— 220.50 Acc. Böſe, Berlin 84.— 84.— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 214.— 214.50 Südd. Kabelwerke 143.25 1438.25 Zellſtoff Waldhof 297.50 Lahmeyer 148.— 143.70 Kammg. Kaiſersl. 170.— Bergwerks⸗Aktien, 1½ Oſch. Reichsanl 3 + 310 pr. konſ. St.⸗Anl 3 5 4 baß. St.⸗AH. 31% bad. St.⸗Obl. fl 81 272„ 33 Unternehmungen. Ektr. Geſ. Schuckert 127.60 Allg..⸗G. Sſemens 188.— Ver. Kunſtſeide 429— Lederw. St. Ingbert 64 50 Spicharz 119 70 Walzmühle Ludw. 194.— Fahrradw. Kleyer 331.20 Maſch. Arm. Klein 109.— Maſchinenf. Baden, 206 50 Dürrkopp 426.— Maſchinf. Gritzner 219.— Pfälz. Nähmaſch. 187.50 Schnellprf. Frkthl. 189.— Oelfabrik⸗Aktien 134.— Setlinduſtrie Wolff 123 Lampertsmühl 86.— 128.— 188.— 429 50 64.50 119.30 194.— 381.20 112.— 206.50 424.— 219.— 187.50 189.— 184.— 123.— 86.— 297.50 170.— 117.— 117.— —.— 94.90 —.— 147.40 —.— 123.— 453.50 454.— Bochumer 244.75 244—Harpener 212.— 211.— Buderus 127.— 127 90] Htibernia—.——.— Concordia 327.ä——.—[Weſterr. Alkali⸗A. 231.30 280.— Deutſch. Luxembg. 212.90 214.— Oberſchl. Eiſenakt. 126.50 125.60 154.25 154 90 Ber. K nigs⸗Laura 233.50 238.50 228.— 227.50 Roßleben Wellenkirchner Nordd. Lloyd 128.70 128.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb 144.40 144.— „Meridionalbahn 165.50 165 40 Baltim. Obi 119.10 119.10 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligatjonen. 40ſe eyrk. Hyv.⸗Pfdb. 100 80 100.80 4 F. K. V. Pfdbr.05 100.90 100 90 4%„„ 1910 101.10 101 10 40% Pf. HypB. Pfdb. 101.50 101 50 dr 31/0½% Pr. Bod.⸗Fr. 94.90 94 20 4% Ctr. Bd. Pfd. vgo 100 30 100 30 4%„ 40% 40% „ 8 unk. 0g 101.10 101 10 „Pfdbr..0l unk. 10 102 60 101 90 „Pfdbr..0g unk. 12 102.20 102,20 3½„ Pfdbr..86 99 k. 94 94 70 94.70 31½%„ Pfd. 93/06 94 60 94.60 4%„ Com.⸗Obl. v. 0 1,unk 10—. 3%„ Com.⸗Obl. .87, unk.91 96 80 96 80 8 Com.⸗Obl. v. 96/06 96.80 96 80 4% Pr. Pfdb. unk, 09 100,75 100.75 0 12 101.50 101.50 0* 0 17 4o Pr. Pfdb. unk. 14 101.50 101.50 15 102.— 102.— 32. 14 99 50 99 50 05 94 60 9460 31ſ.„„12 96.— 96.— 3aſ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 98 50 40% Rh. H. B. Pfb. 09 100.60 %½„ 1907 100.60 1912 102— alte 95.80 1904 95 50 31½% Rh..⸗B..O 97.20 4% Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 101.40 %/ Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.— 31/½0% Pf. B. Pr.⸗H.—.— 2½¼10 Ital. ſttl.g. E. B.—.— Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 540.— 54.— ** ** 96.— 96.— —— 98 50 100 60 100.50 102.— 95.80 95.50 97.— 97.20 1* * 2** 0* * 1* ** 101.10 101.— 72.25 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien 133 20 133.20 169.50 120.— 139.20 288.— 175.90 110 25 182.90 158 70 205 90% 156 10 127 20 Badiſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. 169.40 Comerſ. u. Disk.⸗B. 120— Darmſtädter Bank 139 50 Deutſche Bank 238.20 Deutſchaſiat. Vank 175 40 D. Effekten⸗Bank 110 25 Disconto⸗Comm. 183.0 Dresdener Bank 158 20 Frankf. Hyp.⸗Bank 205 50 Frlf. Hyv.⸗Creditv, 156 30 Nationalbank 127.60 Frankfurt 87., Aug bahn 14450 Lombarden 34.20 Ggypter 95.45 Gotthardbahn 194.—, D —.—, Gelſenkirchen 224.75, Dar 9 Deſterr.⸗Ung. Bank Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Band Preuß. Hypothenb. Deutſche Reichsbk. Rhein. Kreditbank MNhein. Hyv. B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver, 140.20 139.60 Bank RMtomane 129— 129.— uſt. Kreditaklien 311.— Staats⸗ —, 4% ung. Goldrente isconto⸗Commandit 182— Laura mſtädter 139.—, Handelsgeſellſchaft 126 30 126.90 108 70 109 40 210 90 211— 101. 101—- 195.40 195 40 117.65 117 25 155.40 155.75 148 50 143.50 198 20 198.60 158.20 159.— 118 30 118 80 169.15 Dresdener Bank 158.—, Deutſche Bank 238 25, Bochumer 244 75 Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 211.— 34.80, Disconto⸗Commandit 182.2 Staatsbahn 144.—, Lombarden 0 Berliner Effektenbörſe. BVeniin. 3. Auguſt.(Schlußkurſe.) 218.45 213.90 71.— 70 90 99.25 99.25 87.30 87.40 103.— 102.90 Ruſſennoten Nuſſ. Anl. 1902 310% Neichsanl. 30% Relchsanleihe 40%½% Bad. St.⸗Anl. 84½ B. St. Obl. 1900 98.— 98.— 3½% Bayern 9820—— 3 ½ o% Heſſen 30% Heſſen 85.25 85.40 50% Sachſen 86.70 86.60 3% Pfbr. Rh. W. B. 100.70 100 60 4% Ehlneſen 102.40 10220 40% Italtener 108.50 8 4½ Japaner(neu) 94.70 94.75 1860er Loſe 159.30 159— 4% Bagdad⸗Anl. 90.— 90 40 Kreditaktten 211.— 210.60 Berk.⸗Märk. Bant 165.10 165 20 Berl. Handels⸗Geſ. 169.10 169.20 Darmſtädter Bank 139.20 139— Deutſch⸗Aſtat. Bank 175.70 175.80 Deutſche Bank(alt) 238.— 238,10 . Disc.⸗Kommandik 183.10 183.— Dresdner Bank 158.— 157.70 Rhein. Kreditbank 143.50 143.— Schaaffh. Bankv. 158.20 157.80 Ullbeck⸗Büchener 83 70 34 40 167.60 165.10 160.30 15970 128.50 128.— 167.90 167 25 137.20 187.50 Lambarden Fanada Pgeifte Hamburg. Packet Nordd. Lloyd Dynamit Truſt Licht⸗ u. Kraftanl. Bochumer 244.70 24.— Konſolfdation 451.50 451.50 Dortmunder 85 90 84 90 Gelſenkirchner 227.80 227 90 Harvener 21170 211— Htbernia——BͤöÜͤĩ?ĩ· Hörder Bergwerke 202 50 204 20 Laurahütte 282 70 932— Phönir 210— 209.70 Nibeck⸗Montan 218 40 213,20 Mitrm Reyler 144.50 144.— 869.— 370.70 216.— 218.60 242 50 242.— 209.70 300.— 539— 539.— 280.30 230.20 158.20 160— 203.90 205.— 158.50 158.— 297 70 29770 241 50 24420 Anklin Treptow Braunk.⸗Brik. D. Steinzeugwerke Düſſeldorfer Wag. Elberf. Farben(alt) Weſtereg. Alkaltw. Mollkämmerei⸗Akt. Chemiſche Charlot. Tonwaren Wiesloch Zellſtoff Waldhof Celluloſe Koſtheim Staatsbahn 144.— 144.20 W. Berlin, 8. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien Diskonto Komm. 210.80 210.70 183.10 183.— Londoner Effektenbörſe. London, 8. Auguſt.(Telegr.) 3 o% Reichsanleihe 861½ 86 ½[ Southern Pacifte 767/ 77% 1015 e 1595 1997 Ghleage Milwaukec 1 5 1927/ 4 7 9 98% 2 10 Conſols 87%¼ 87½5 Aichlſon Mt. 104— 1045 4 c% Italiener 10 1% 101%Loufsv. u. Naſhv. 148— 149— 4% Griechen 567½ 98405 Unfon Paeific 1359— 161½ 3 c% Portugleſen 70½ 70½ Unit. St. Steel com. 42½ 41¾ e, 4 e 88% 885% Lend ſeſt 73 85 15 3% Mextikaner 35— 35—Debeers 17 17— CC end.: beh. 0* Ne inen 150%, 25,Baſean⸗ 99 4 Rio 0 1„Eaſtran 4715 Braſilianer 88½ 88½ Tend.: beh. 5 Rllttgerswerken Privat⸗Discont 143.— 143.— 3/% 144— 144. 38.60 34.50 Staatsbahn Lombarden Anfangskurſe der Effektenbörſe. Berliner Produktenborſe. Berlin, 3. Auguſt.(Telegramm.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei 2. 8. Weizen per Sept. 174 25 174 50 „ Oktbr. 175 25 175 50 „ Dezbr. 177.25 177.75 Roggen per Zent. 152.75 153— „ ktbr. 154.25 154.50 „ Dezbr. 155 25 155 25 per Septbr. 149 25 150 25 Hafer „Dezbr. 150.50 151 50 —.——.— * Liverpool, 3. Auguſt.(Anfangskurſe.) 55„ Wetzen per Sent..04e%, rubig.04%½ träge .06 ↄ TF— 103.— 108.— „ Dez.⸗ Mais per Sept. 5 Dez (Produkten Berlin netto Kaſſe. 2. 8. Mais per Septbr. 128.50 128.80 „Dezbr. Rüböl per Oktbr. „Dezbr „ Juli Spiritus 70er loco Weizenmehl Roggenmehl .066 407% träge 8. Seite. General⸗Anzeiger. e e Vermiſchtes 28. Bahnbedienſteter Joſ. Weber und Luiſe Herdt. 855 Auguſte, T. v. Karl Phil. Pulver, Tagner.— 8 28..⸗A. Wilhelm Zilles und Magdal. Häußner geb. Fath. 27. Ida Helene, T. v. Heinrich Seidenthal, ſtädt. Kaſſenaſſiſtent. — Hundert Kinder umgebracht. Wie dem28 Schmied Johannes Martin und Julie Wollmersheiſer. 25. Irma Regine, T. v. Wilhelm Jekel, Verſicherungsbeamter⸗ „Evening Standard“ aus Coby in Südafrika gemeldet wird, 31. Friſeur Auguſt Gund und Suſanna Wühler. 26. Joſef, S. v. Joſef Köhler,.⸗A. wurde dort eine Frau verhaftet, die im Verdacht ſteht, über hun⸗ 31. Fuhrmann Friedr. Hartmann und Friedr. Trunk. 24. Katharina Wilhelmine, T. v. Karl Nily, Schloſſer. dert Kinder umgebracht zu haben. Die Verbrechen wurden durchg1. Kaufmann Karl Heid und Charlotte Weber. 28. Marie Lina, T. v. Johann Nikolaus Schmitt,.⸗A. das Verſchwinden eines einjährigen Kindes entdeckt, deſſen Leiche 31. Tagl. Mathäus Kunkel und Karoline Schreck. 28. Elſa, T. v. Chriſtian Ringel, Schiffer. ſpäter in einem Teiche gefunden wurde. Als der Teich abgelaſſen[31. Schuhm. Phil. Müller und Roſalie Weber. 22. Johann Hch., S. v. Johann Kleiber, Bierführer. wurde, fand man darin über 50 Kinderſkelette. Die Beſchuldigte 31. Werfführer Ludw. Weſtenfelder und Eliſab. Schweizer. 27. Gertrud, T. v. Jakob Hesky, Kaufmann. erklärte, eine ganze Reihe von Frauen namhaft machen zu können, 31. Kaufmann Franz Joh. Mappes und Marie Hägele. 24. Eliſabet Emilie, T. v. Emil Albert Matczack. die ähnliche Verbrechen begingen. 31, Fabrikant Karl e 55 Amalie Stumpf. 24. 55 1 8 ; 0 14 Wöiz Juli. eſtorbene: 25. Kath. Eliſabet, T. v. Ernſt Mittelberger,.⸗A. JJJJW ein Kaufmanns Karl Ableiter, 1 M. alt. 25. Heinrich Ludwig, S. v. Karl Lud. Hch. Steinheimer, Maurer einer Trauung in der katholiſchen Pfarrkirche zu Siemianowitz 5 1 23. Emilie Regine, T. v. Sebaſtian Wagner Müller in Oberſchleſien erſchien die frühere Geliebte des Bräutigams in 24. d. verw. Tegl. Frz. Trauth, 35 J. 9 M. alt. 5 25. Cmilie Regine, T. v. Sebaſtian Wagner, Müller. 25. Kath. geb. Jung, Ehefr. d. Privatm. Anton Sigmund Horſchler, 30. Johanng Margarete, T. v. Friedr. Scheib,.⸗A. der Kirche, riß ihm die Myrte vom Rock und drückte ihm einen 708 915 5 73 J. alt. 28. Wilhelm Adam, S. v. Kaspar Nikolaus Schöndorf, Rangierer, 0 ie ee n en en eee 25. Marg. Helene, T. d. Schmieds Chriſt. Karl Dörrſcheidt, 26 Elſa Joſepha, T. v. Val. Ulrich, Maſchiniſt u. Elektromonteur. eine ſchallende Ohrfeige. Als dann auch die Verlaſſene hand⸗ 4 M. 14 T. alt.. Paul Georg, S. v. Gg. Stahl, Maſchiniſt. greiflich wurde, mußte ſie ſchließlich mit Gewalt aus der Kirche 5 5). Barbara, T. v. Ludwig Bicking,.⸗A. entfernt werden. Erſt dann konnte der Geiſtliche den Trauakt d. verw. Zinngießer Anton Joſef Böhrer, 41 J. 2 M. alt. 25. d. verh. Maurer Alexander Six, 41 J. 11 M. alt. 28. Joh. Frz. Julius, S. v. Joh. Nunn, Spenglermeiſter. vornehmen. 26. Eliſe geb. Heidinger, Ehefr. d. Wirts Gottlob Herm. Pfander, 30. Ludwig, S. v. Ludwig Vogl,.⸗A. — Dreißig Wallfahrer ertrunken. In Wila⸗ e e ae 8. Erna Luiſe, T. v. Joh. Michl. Schmitt,.⸗A. nowo in Ruſſiſch⸗Polen hat ſich, wie das„Berl..“ meldet, eine25. d. led. Lokomotivführer Friedrich Zettwach, 55 J. 8 M. alt. 31. Hans Walter, S. v. Johs. Nobis, Bäcker. ſchwere Kataſtrophe ereignet. Es waren zu einem Ablaß mehrere23. Wilhe. Kath. geb. Kübler, Ebefr. d. Zimmermanns Wilhelm ſ 29. Marie, T. v. Karl Leibach,.⸗A. 5 tauſend Perſonen anweſend. Viele von ihnen wollten auf einem Janſon, 34 J. 4 M. alt. 30. Anna Franziska, T. v. Mathias Zecherle, Fab.⸗Heizer. Prahm nach Maryſiek gelangen; dieſer war nur für 25 bis 30 26. Karl Heinrich, S. d. Schneiders Jakob Ronellenfitſch, 2.] Juli 5 ihn 1 Pl. 6 M. alt. 24. Kurt Edmund, S. v. Jakob Sogno, Schneider, 3 M. alt. Perſonen berechnet, toß dem de 5 5 27. Klothilde, T. d. Hafenarb. Anton Graßinger, 1 M. 20 T. alt. 25. Karl Hermann, S. v. Hermann Deubig, Schloſſer, 5 M. alt. Der Prahm ging unter und riß die 70 Menſchen in die Tiefe.% 15 55 Noob, 8 M. alt 5 5 Von allen Seiten wurde Hilfe gebracht, ſo daß 40 Menſchen ge⸗ 0 19 35 So e 5; 27. d. verh. W̃ 5 7589 N. Alt. 26. Johs. Wingerter, 55 8 15 27. Johann Heinrich, S. d. Bahnarbeiters Joh. Andreas Klumpf, 26. Franz Adolf, S. v. Franz Kaver Preſtel, Müller, 4 M. alt, Fur den Bau von Arbeiterhäuſern bewilligte 11 M. alt. 27. Franz, S. v. Ph. Jak. Langknecht, 8 M. alt. 55 die Gelſenkirchener Bergwerksgeſellſchaft dem„Lok.⸗Anz.“ zufolge 26. Pauline geb. Gmeiner, Wwe. d. Schuhmachers Gottlob] 27. Eliſabet Roſa, T. v. Adam Bernhard Krauſer,.⸗A., 6 M. alt. fünf Millionen Mark. Aicheler, 57 J. 6 M. alt. 28. Berta Wilhelmine, T. v. Gg. Lieſe, Steindrucker, 10 M. alt, 8 28. Anna Eliſ, T. d..⸗A. Gg. Wißner, 2 M. 14 T. alt. 28. Emil Karl, S. v. Peter Karl, Heizer, 4 M. alt. Briefkaſten. n d. 9 5 4 23. Amalie, 5 4 M. alt. 1 8. Wilhelm Anton, S. d. Schneiders Wilhelm Schäfer,„alt. 27. Siegfried, S. v. Ernſt Schelhas, Buchdruckereifaktor, 4 M. alt. 9 Gecereich werben; m ün bliche cber kee, 27, Maria Joſefine, T d. Kaufm. Joſef Neuhaus 6 M. 2 F. alt. 30 Albin Prune, S. d. Mor Albin Frohs, Schreiner, 6 M. alt bhontſche Auskunft wird nicht erteilt Die Auskünfte erfolgen 27. d. led. Ingenieur⸗Kandidat Hch. Wilh. Laun, 22 M. alt. 29 Ph. Hch. Ohler, Tagner, 58 J. alt. bede Rechtsverbindlichleit.) 28. e 1 S. ds Oberpoſtaſſiſtenten Philipp Müſſig, 8 Sipt a 5 alt. 0 alt 29. Jakob, S. v. Georg Heid, Fuhrknecht, 6 M. alt. Abonnent L.., Ladenburg. 1. Wer einen verſchloſſenen Brief, 28. d. led. Privatin Anna Friederike Korwan, 70 J. 3 M. alt.] 29. Katharina, T. v. Hch. Ludwig Igel,.⸗A., 2 I. alt. der nicht zu ſeiner Kenntnis beſtimmt iſt, vorſätzlich und unbefugter28 Karol. geb. Künkel, Ehefrau d. Zugführers Hermann Geiger, 29. Karl Auguſt, S. b. Jakob Kares, Eiſendreher, 6 M. alt. Weiſe eröffnet, wird mit Geldſtrafe bis 300 M. oder mit Gefäng⸗ 5 11 M alt 29. Luif 90 Iuie F 7 N. nis bis zu 3 Mongten beſtraft. 2. Die Verfolgung tritt nur auf 5 J. 29. Fuiſe, T p. Adam König, Tagner,? M. alt. 85 7 3 0„e28. d. led. Maler Auguſt Keller, 42 J. 1 M. alt. 29, Luiſe Katharina, T. b. Jakob Drumm, Lokomotivpführer. — 5 505 derſelbe muß 1 15 1 27. d. led. Tagl. Heinrich Kühne, 57 J. 8 M. alt. 30. Luiſe, Ehefrau v. Benj. Mannal, Schuhmacher, 29 J. alt. ſchrif d 1 9855 29. Magdal., T. d. Steinhauers Mich. Götz, 7 M. 21 T. alt. 29. Franz Frey, Brauer, 48 J. alt. ende ſcheistlich angebracht werben J29. Kath., T. d. Fuhrm. Joſef Braun, 22 T. alt. 30. Ernſt, S. v. Karl Barbarino, Fab.⸗Vorarb., 2 M. alt. Abonnent A. 8. Der Vermieter haftet nicht, es ſei denn, daß 29. d. verh. Baumeiſter Peter Friedrich Kühner, 48 J. 9 M. alt. 50. kikolaus Anton, S. v. Gregor Kraus, Fab.⸗Heizer, 7 M. alt. er die ihm dem Mieter gegenüberliegenden Pflichten gröblich ver⸗ 29. e T. d. Poſtboten Joſef Wickenhäuſer, 8 M. 1 5 5 1 1 J. alt. nachläſſigt hat. Dies hat der Mieter zu beweiſen.„ 15, 85 ene A 5 5 1 Reich 30. Karola, T. d. Kaufm. Joh. Lohrer, 1 J. 2 M. alt. 31. Georg, S. v. Gg. Eberle, Maſchinenführer, 1 M. alt. umſchließt ſo große Weinländereien wie das Efſaß.29. d. led. Verkäuferin Magdal. Wilhe. Peter, 23 J. 11 M. alt. 31. Hermann Heinrich, S. v. Gg. Och. Rupp,.-., 6 M. alt. + 2 75 7 8 7 8 2 1 Abonnent G. E. Das Liſpeln iſt im allgemeinen nicht heilbar, 28. Ferd. Andreas, S. d. Eiſendrehers Andreas Glock, 10 T. alt.] 31. Emilie Juliane, T. v. Jakob Kreuzweg,.⸗A. 8 29. d. verh. Schloſſer Frz. Fallmann, 75 J. 11 M. alt. Aug. e Abam Philipp Weiß, 45 J. 2 M. alt 1. Larl. S. v. Karl Jiſcher, Metalldreher. Abonnent W. 6. Das Reifezeugnis eines Gymnaſiums, Real⸗ 29. Rudolf, S. d. Ingenieurs Rud. Billing. 8 M. alt. 31. Jakob, S. b. Jakob Köhler,.-A, 4 M. alt. 7 ghmnaſtums oder einer Oberrealſchule berechtigt zum Eintkitt in 29. Kath., geb. Beck, Ehefr, d. Schutzm. Karl Seizio, 27 J. 11 M. a. g1. 9 arl Hermann, S. v. Franz Sand,.⸗A., 6 M. alt. die Marine⸗Offigierslaufbahn unter Erlaß der Seekadettenprüfung. 17. d. verh. Schutzmann a. D. Anton Diemer, 67 J. alt. 31. Matßilde T. y, Karl Rottmüller, Schloſſer, 11 M. alt. Jerner zu der Beamtenlaufbahn mit Offiziersrang— Schiffbau⸗ 26. Jakob Anton, S. d. Maurermeiſters Jakob Kettner, 7 J. alt. CCCT0T0T0000TCTT0TTCCTCCTT und Maſchinenbaubranche. Das Zeugnis für Oberprima eines Gym⸗ 30. d. verh. Dreher Sebaſtian Klein, 39 J. 10 M. alt. naſtums, Realgymnaſtums oder einer Oberrealſchule berechtigt zur] 31. d. berh. Chemiker Dr. Ferd. Brauns, 49 J. 10 M. alt. 7222 8 5 Annahme als Anwärter für das Sekretariat bei den Marineſtations⸗ 31. Heinrich Joſef, S. d. Hafenarb. Jul. Kerber, 11 M. alt. 55 1 Lrel 4 0 86 9 5 intendanturen, für das Werwaltungsſekretariat bei den Kaiſerl. 30, Lydia, T. d. Küfers Joh. Chriſtian Leonhardt, 4 M. 15 T. alt. 4 1 Werften, für den Eintritt in die Zahlmeiſterlaufbahn bei der 30. Marg. geb. Kolb, Wwe. d. Metzgermeiſters Hch. Lud. Schick, 5 5„ Marine. Es kommt aber darauf an, wie die betr. Schule be⸗ 83 J. 2 M. alt. Ghem Reinigungsanstalt Im allgemeinen berechtigt bei Progymnaſien erſt die 31. Maria Anna geb. Merkel, Ehefr. d. Wagmeiſters Karl Daniel 10 Entlaſſungsprüfung zum Einj. Freiw. Dienſt. In dieſem Falle Bauſt, 54 J. 10 M. alt. 2 2 ſtände die Zulaſſung zur Marine⸗Ingenieur⸗Laufbahn und die An⸗ 31. Barb Franziska, T. d. Tagl. Frz. Hetzel, 3 M. 19 T. alt. 13 G mahme als techniſcher Sekretariats⸗Aſpirant in der Kaiſerl. Marine 31. Maria Emilie, T. d. Heizers Karl Joſef Gersbach, 11 M. alt. 5 — natürlich nach weiterem erforderlichen Spezialſtudium— offen. 31. d. verh. Tagl. Gottlieb Wilh. Schneider, 73 J. 4 M. alt. Anunahme für Lindenhof: Gontardplatz 1. Abonnent M. St. Eine Beleidigung kann in der Zuſchrift 31. Anna Maria geb. Piſter, Wwe. d. Zollamtsdieners Karl Wilh. Rasche Lieferung— Billigste Prelse pres Lieferanten keineswegs erblickt werden. Androhung der Klage Schork, 38 J. 2 M. alt. 5* iſt gutes Recht desſelben. 31. Elfriede, T. d. Kaufm. Karl Eiſenblätter, 3 M. alt. Anerkannt tadellose Ausführung Abonnent A. M. 1. Die ältere Perſon kann unter der Vor⸗28. Karl Johann, S. d. Küfers Karl Hch. Stemmler, 10 J. 6 M. a. ieeeeeeee— ausſetzung allein kündigen, daß ſie auch allein den Mietvertrag ab⸗ Aug.„VFFCCCCC ſchließt; andernfalls müſſen beide Damen zuſammem oder eine der⸗ 1. d. verh. Architekt Reinhold Johann Wilhelm Rudolf Branzke, 8 9 25 ſelben auf Grund Vollmacht der anderen kündigen. 2. Schrift⸗ 35 J. alt. Friedrieh Dröll bianngsertden erſorderlich es genigt mündliche dein. Augzug aug den Sſondezümtg-Hegifer ür die Abonnent L. B. Ein Dienſtmädchen, das monatliche Lohn⸗ Sladt zudwigshafen. Q 2, 1 Mannheim 2, f 905 auf den kommenden 1. kündigen. Juli. Verkün dete: gegründet 1856. Telephon 460. onnent J. H. Ihre Anfrage muß im allgemeinen verneint 25 Karl Theodor Schindlmayer, Bahnaſſiſtent und Eliſ. Krug 8 0 705 5 Kart D. 1 1— 8„ 2 2 werden. katholiſcher— darf nicht heiraten. 25. Max Megerle, Eiſendreher und Barbara Aur Bade- Ul. Reise-Zaison Verantwortlich: 25. 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Auguſt 1906. die Ausführung der Gewerbeordnung hier der§88 107 ff.(Arbeitsbücher) der G. O. belreffend. Nr. 115590 1. Denjenigen P Arbeiter beſchaftigen, bringen Reich zgewerbeordnung in Erinu ungen und gewerblichen und Etſuchen wir, in ihren Kreiſen darauf hinzuwirken. ſchriften über Arbeitsbücher eingehalten werden. Die Gewerbeordnung lautet § 107: Minderjährige P geſetzlich nicht ein Anderes zug beſchäftigt werden, wenn ſie ſehen ſind. Bei der Annahme erſonen, welche minderjährige wir folgende Beſtimmungen der erung. Die Vorſtände der In⸗ kaufmänniſchen Vereinigungen daß die Vor⸗ 8641 n erſonen dürfen, ſoweit reichs⸗ elaſſen iſt, als Arbeiter nur mit einem Arbeitsbuche ver⸗ folcher Arbeiter hat der Arbeit⸗ geber das Albeilsbuch einzufordern. Er iſt verpflichtet, dasſelbe zu verwahren, auf amtliches keltmäßiger Löſung des Arbeitsverhältniſſes wieder digen.“) Die Aushändigung erf ſofern dieſer es verlangt, oder nich nicht vollendet hat, andernfalls an den Arbeiter Verlangen vorzulegen und nach auszuhän⸗ olgt an den geſetzlichen Vertreter, der Arbeiter das 16. Lebens jahr ſelbſt, Mit Genehmtgung der Gemeindebehörde des im 8 108 bezeichneten Ortes fann die Aushändigung des Arbeitsbuches auch an die zur geſetzlichen Vertretung nicht berech Angehörigen oder unmttlelbar an Auf Kinder, welche zum tigte den Mutter oder einen ſonſtigen Arbeiter erfolgen. Beſuche der Volksſchule verpflichtet ſind, finden vorſtehende Beſtim ungen keine Anwendung. 9 103. Das Arbeitsbuch Polizeibehörde desjenigen Orte dauernden Aufenthalt gehabt hat, des Deutichen Reiches nicht ſtattgefunden bat, behörde des von ihim zueiſt erwählten deutſchen und ſtempelfrei ausgeſtellt. Die oder mit Zuſtinmung des geſetzlichen Vertreters. des geietzlichen Vertreters nicht zu die Zuſtimm ung ohne genügenden Grund und wird dem Arbeiter durch die s, an welchen er zuletzt ſeinen wenn aber ein ſolcher im Gebiete von der Polizei⸗ Arbeitsorts koſten⸗ Ausſtellung erfolgt auf Antrag Iſt die Erklärung beſchaſſen oder berweigert dieſer zum Nachteile des Albeiters, ſo kaun die Gemeindebehörde die Zuſtimmung ergänzen. Vor der Ausſtellung ſſt nachzuweiſen, daß der Arbeiter zum Be⸗ ſuche der Volksſchule nicht mehr verpflichtet iſt, und glaubhaft zu machen, daß bisher ein Arbeitsbuch § 109, Abſatz 1. ür ihn noch nicht ausgeſtellt war. Wenn das Arbeitsbpuch vollſtändig aus⸗ * oder nicht mehr brauchbar, oder wenn es verloren gegangen Uper vernichtet iſt, ſo wird an Stelle desſelben ein neues Arbeits⸗ buch ausgeſtellt. Die Ausſtellung desſenigen Ortes, an welchem der Juhaber des letzt ſenuen dauernden Auſenthal erſolgt durch die Polizeibehörde Arbeitsbuches zu⸗ t gehabt hat. Das ausgefüllte oder nit mehr brauchbare Arbeitsbuch iſt durch einen autlichen Vermerk zu ſchließen. 11. Bei dem Eintritte des Arbeiters in das Arbeits⸗ verbältnis hat der Arbeitgeber au der dafür beſtimmten Stelle de; Arbeitsbuchs die Ze'it des Eintritis und die Art der Beſchäf⸗ tigung, am Ende des Arbeilsverhällniſſes die Zelt des Austritts *)(Falls der Arbeiter kontraktwidrig gegen den Willen des Arbelſge ers den Dien! verläßt, laun letzterer das Arbeitsbuch bis nach erſolgter Genugtuung zurückbehalten.) Bekannt * machung. und, wenn die Beſchäftigung der letzten Beſchäftigung des Die Eintragungen ſind Arbeitgeber oder dem Unterzeichnen. Dle Eintragungen dürſen nicht mit einem Merkmal verſehen ſein. welches den Juhaber des Arbeitsbuchs günſttg oder nach⸗ leilig zu keunzeichnen bezweckt. Die Eintragung eines Urteils über die Führung oder die Leiſtungen des Arbeiters und fonſtige durch leſes Geſetz nicht vorgeſehene Eintiagungen oder Vermerke in oder an dem Arbeils⸗ buche ſind unzuläſſig. § 112. Iſt das Arbeitsbuch bei dem Arbeitgeber unbrauchbar geworden, verloren gegangen oder vernichtet, oder ſind von dem Arbeitgeber unzuläſſige Merkmale, Eintragungen oder Vermerke inm oder an dem Arbeitsbuche gemacht, oder wird von dem Arbeit⸗ geber ohne rechtmäßigen Grund die Aushändigung des Arbeits⸗ buchs verweigert, ſo kann die Ausſtellung eines neuen Arbeitsbuchs auf Koſten des Arbeikgebers beanſprucht werden. Ein Arbeitgeber, welcher das Arbeitsbuch ſeiner geſetzlichen Verpflichtung zuwider nicht rechtzeitig ausgehändigt oder die vor⸗ ſchliftsmäßigen Entragungen zu machen unterlaſſen oder unzu⸗ läſſige Merkmale, Eintragungen oder Vermerke gemgcht hat, iſt dem Arbeiter entſchädigungspflichtig. Der Auſpruch auf Ent⸗ ſchädigung erliſcht, weun er nicht innerhalb vier Wochen nach ſeiner Entſtehung im ehe der Klage oder Eiurede geitend gemacht iſt. § 113. Veim Abgange können die Arbeiter ein Zeugnis über die Art und Dauer ihrer Beſchäftigung fordern. „Dieſes Zeugnis iſt auf Verlangen der Arbeiter auch auf ihre Führung und ihre Leiſtungen auszudehnen. Den Arbeltgebern iſt ünterſagt, die Zeugniſſe mit Merkmalen zu verſeben, weſche den Zweck haben, den Arbeiter in einer aus dem Wortlaute des Zeugniſſes nicht erſichtlichen Weiſe zu kenn⸗ zeichnen. Iſt der Arbeiter minderfäbrig, ſo kann das Zeugnis von dem geſetzlichen Vertreter gefordert werden. Dieſer kaun verlangeu, daß das Zeugniz an uhn, nicht an den Minderjährigen ausge⸗ händigt werde. Mit Genehmigung der Gemeindebehörde des Int § 108 bezeichneten Ortes kann auch gegen den Willen des geſetz⸗ 1 10 Vertreters die Aushändigung unmittelbar an den Arbeiter erfolgen. 8 114. Auf Antrag des Arbelters hat die Ortspolizeibehörde die Eintragung in das Arbeitsbuch und das dem Arbeiter etwa ausgeſtellte Zeugnis koſten⸗ und ſtempelfrei zu beglaubigen. Aenderungen erfahren hat, die Art Arbeiters einzutragen. mit Tinte zu bewirlen und von dem dazu bevollmächtigten Betriebsleiter zu Berſeblungen gegen dieſe Beſtimmungen werden je nach Lage des Einzelfalles mit Ge darafe bis zu 2000 M. im Unvermögens⸗, falle mit Gefängnis bis zu s Monaten(88 111 Abl 6, 113 Abſ.), oder mit Geldſtraſe bis zu 20 M. im Unvermögensfalle mit Haft bis zu dret Tagen(Inarbeitnahme eines Minderjährigen entgegen den Beſtimmungen der 88 107—112, ſouliige leichkere Berfehlüngen gegen die Porſchriften Uber Arbeitsbücher, Uunbrauchbarmachung und Bernſchtung des eigenen Arbeitsbuches) geahndet. Maunheim, den 31. Juli 1908. Großherzogl. Bezirksamt: Freiberr von Rolberg. Bekauntmachung. Die Vegräbnis- und Frledhoſordnung der Stadi Mannheiſhier die Abänderung der 48, Abſ. 1, 8 52, Abſ. 1 verſelben betr. Nr. 1118941. Mit Erlaß Gr. Herrn Landeskomnuſſärs vom 24, Juli 19086 No. 5139 wurde die mit Zuſtimmung des Stadt rams Mannbeim vom 5. Juli Iid. Is. erlaſſene ortspolizeiliche Vorſchrift, wodurch die§ 438, Abf. 1 und§ 52, Abf. 1, der Vegräbnis⸗ und Friedhof⸗ orbnung der Stadt Maunbeim lne untennehend abgeündert wekden, für vollziehbar ertlärt. 8 48, Abſ. 1. „Gläber von Erwachſenen dilrſen nicht vor Abſauf von 20 Jußhren, Gräber von Kindern Uner 10 Jahren nicht vor Ab⸗ lauf von 12 Jahren geöffnet werden.“ 8639 8 52, Abſ. 1. JederErwerbereinerFamilien⸗ gpaßſtätte iſt verpflichtet, ſolche in gefälligerFormeinzufrledigen.“ Mannhein, 27. Jult 1906. Großh. Vezirksamt III: Dr. B Plaf. Bekauntmachung. Rotlaufkrankheit unter den Schweinen betr. Nr. 113 8371. In der Ge⸗ meinde Hemsbach(Amt Wein⸗ hein) iſt unſer den Schweinen die Rotlaufkrankheit ausge⸗ brschen. 8640 Mannbeim, 30. Juli 1906. Gr. Bezirksamt III: Dr. V. Pfaff. Sekanntmachung. Das Einfangen von unden in hieſiger tadt betr. Nr. 91224 II. Eingefangen und bei J kob Burkhard, burgerſtraße 17, untergebracht ein herrenloſer Hund. Raſſe: Schäferhund. Farbe: Gelbe Haare, ſchwarze Schnauze, ſchwarze Ohren. Geſchlecht: maznalſch. 3642 Mannheim, 29. Juli 1906. Großh. Bezirksamt: Poltzeidirektion. 8 222222ͤĩ?3bẽ ̃ ᷣͤw Meld! sof. Geld! Gebe Worſchuß bis UWean iſen auf Möbel und Wareß, e mir zum Verſteigern übergeben werden. Auch kaufe jedelt Poſten Möbel, Plandſcheine und Wate gegen 32207 e b Bekauntmachung. Die Huldigung betr. Nr. 114988J. De Bürgermei⸗ ſteramter und Stabhalterämter des Landbezirks werden beauf⸗ tragt, ein Verzeichnis derjeuigen mäunlichen Ortseinwohner ba⸗ diſcher Stgatsaugehörigkeit, wel⸗ che bis zum 9. Septemper d. Is. das 21. Lebensjahr zurücklegen oder älter ſind, den Hülvegungs⸗ eld aber noch nicht geleiſtet haben und ü erhaupt eidesfähig ſind, aufzuſtellen und ſofort auber vorzulegen. 8646 Maunheim, den 31. Juli 1906 Gr. Bezirksamt: I. J. V. Schäſer. JTadung. Nr. 37998 IJ. Franz Schützen⸗ meier, geb. am 22. November 1844 zu Etterzhauſen, Maurer und Brauer, zuletzt wohnhaft in Neckarau z. Z. ünbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als beur⸗ launbler Wehrmann J. Aufgebots iut Lauſe des Jahres 1905 aus dem Deulſchen Reiche und zwar aus Neckarau ohne Erlaubnis des Bezirks-Rommandos Mann⸗ heim nach Amerika ausgewandert It. Uebertretung gegen 8 360 Ziff. 3.⸗Str.⸗G.⸗B. 8606 Derſelbe wird auf Anordnung des Großherzogl. Aumtsgerichts — Abteil. 15— hierſelbſt auf Montag, 17. Septbr. 1906, vormittags 3 Uhr, vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptvethandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Ausblei⸗ ben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 Abſ. 2 und 3 Str. -Ord, von dem Bezirks⸗Kom⸗ mando Mannbeim ausgeſtellten Erklärung vom 6. Juli 1908 ver⸗ Urteilt werden. Maunheim, 26. Juli 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 15: Grabennein. Konkurg⸗Nerfahren. Nr. 6434. In dem Konkurs⸗ verfahren über den Nacklaß des Schreinerneeiſters HarlHeinrich Schreiber in Raunherm siſt zur Abnahme der Schußrechnung des Verwalteis, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schluß⸗ verzeichnis der bei der Verteilung zu herückſichtigenden Forderungen und zur Anhörung der Gläubiger über die Gewährung etner Ver⸗ gütung an de Mitgiteder des Gläubiger⸗Ausſchuſſes Schluß⸗ tergum beſtimmt auf Mittwoch, 29. Auguſt 1906, vormittags 11½ Uhr, vor dem Gr. Amtsgericht Abt III hierſerbſt, 2. Stoce, Zim. Nr. 111. Maunheim, 31. Juli 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Aimtsgerichts: Mater. 8648 Wriedrieh Mathes, Buch, halter, U 4, 11, 4. St., empfiehlt ſich im Einrichten, Führen u. Ab⸗ M. Arnold. Auktionator, N, 11. Telenbon 2288. ſchließen von Geſchäftsbüchern, ſo⸗ wie für Bermögensauſnahmen. zes, Bekanntmachung. Verkauf von Altmaterial betr. Das Altmaterial von ea.: 6000 Kilo Bandagen aus Siemens⸗Martinſtahl, 15000„ Gußeiſen, 6000„ Stahlauß, 3000„ Altes Eiſen, 5000„ Drehſpäue aus Siemens⸗Martinſtahl, 80„ Kupfer, 100„ Rotguß, 100„ Drehſpäne Rotguß, welches im Straßenbahndepot lagert, ſoll im Wege des öfſentlichen Angebots zum Verkauf gelangen. Die Be⸗ ſichtigung des Matertals kann jederzeit während der üblichen Geſchäftsſtunden erfolgen. Die diesbezüglichen Bedingungen ſind bei unter⸗ zeichnetem Amte(Zimmer 15) erhältlach Angebote ſind verſchloſſen und mit der Aufſchrift „Verkauf von Altmaterial“ verſehen, bis ſpäteſtens 8. Auguſt, vormittags 10 Uhr einzureichen, woſelbſt die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Mannheim, 27 Juli 1906. 88 Städtiſches Straßenbahnamt: Löwit. Toplen- u. Pferdemarkt in Ragtatt Der diesjährige Fohlenmarkt findet am Deenßtag, 18. Scpt, vormittags, 18 auf dem hieſigen Schloß⸗ 0— platze ſtatt, verbunden mit einer Verlogun von 20 Fohlen, welche auf dem Markte ſelbſt ange⸗ kauft werden, im Werte von 5200 M. und von 100 Geräten, Maſchinen und anderen Gegenſtänden im Werte von 1100 M. Die Ziehung findet am gleichen Tage, mittags 4 Uhr, im Rathauſe ſtatt. Für Fohlen werden dem Gewinner 80 96 des Kaufpreiſes garantiert. Fauür die Zufuhr von Fohlen aus den Kreiſen Baden, Karlsruhe und Weißenburg wird für den Heimweg ein Weggeld von 20 Pfg. pro Kilometer vergütet. Die Beſchälkarten(Geburtsſcheine) für die zuge⸗ führten Fohlen ſind unbedingt mitzubringen. Preis des Loſes 1., 11 Loſe 10 M. Den Vertrieb der Loſe hat Kaufmann F. J. Egem in Raſtatt übernommen, an welchen ſich Wieder⸗ verkäufer wenden wollen. Ferner ſind Loſe in den bek Verkaufsſtellen zu haben. 635 5 nach⸗ Raſtatt, den 26. Juli 1906. 2330 Der Gemeinderat. Bräunig. Becker. perlobungs⸗Hnzeigen liefert ſchnell und billig Dr. 5. Badsſiche Ruchdruckerei S. m. b. f. Eigentümer: Katholiſches Bürgerde Bekanntmachung. Walzarbeiten an Kreisſtraßen und Kreiswegen betr. Nr. 115908 J. Nachſtehende Kreiswege ſind während der beigeſetzten Zeiten für den Verkehrpoltzeilich geſperrt: J. Bom 1. bis 7. Aug. ds. Is. Kreisweg No. 3 auf Gemarkung Ilvesheim zwi⸗ ſchen Ladenburg u. Wall⸗ ſtadt. Umleitung des Ver⸗ kehrs über Heddesheim oder Ilvesheim. 2. Vom 7, bis 15. Aug. ds., Is. Kreisweg Nr. 8 auf Gemarkung Ladenburg zwi⸗ ſchen Ladenburg u. Wall⸗ ſtadt. Umleitung des Ver⸗ tehrs über Heddesheim oder Ilvesheim. 3. Vom 15. bis 23. Aug. ds. Is. Kreisweg Nr. 1 auf Gemarkung Ladenburg zwiſchen Ladenburg und Schriesheim(Roſenhof), Umleitung des Verkehr über Leutershauſen. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 366 R. Str. G. B. beſtraft. 8650 Mannheim, 3. Aug. 1906. Großh. Bezirksamt Freiherr v. Rotberg. Konkursvperfahren. Nr. 9457. Im Konkuürſe über das Vermögell des Maſchinen⸗ ſchloſſers Adolf Ahl in Sand⸗ hofen hat der Veiwalter die Ein⸗ ſtellung des Verfahrens wegen Fehlens einer den Koſten des Verſahrens entſprechenden Maſſe beantragt. Termin zur Anhör⸗ ung der Gläubigerverſammlung über dieſen Antrag iſt auf: Dienstag, 4. Sept. 1906, vormittags 10 uhr Sitzungsſaal B, Zimmer 112, vor Großh. A utsgericht VI hier beſtimmt. 864⁵5 Mannheim, 30. Juli 1906. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts: Maier. Zwangsverſteigerung. Nr. 5311. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Naſten der Maria Thereſiag Luiſe Schmidt, Sängerin in Mann⸗ heim, jetzt Ehefrau des Kauf⸗ manns Eduard Heßling in Berlin eingetragene, nachſtehend biſriebene Grundſtück ain Donnerstag, 9. Auguſt 1906, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dlenſträumen in Mann⸗ heim, B 4, 3 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 5. Mat 1906 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſewet ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor det Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht,glaub⸗ haft zu machen, widrigenfälls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder eiüſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizufſihren, widrigenfalls für das Recht der erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernben Grunbſtückes: Grundbuch von Mannheim, Baud 198, Heft 14, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagb.⸗Nr. 3551, Flächeninhalt 2 a 28 qm Hoſraite im Stadt⸗ etter, Atera H 9 Nr. 2, jetzt Beilſtraße 3. Hlerauß ſteht: 3) ein teils drei⸗, teils vier⸗ ſtöckiges Wohnhaus mit Seitenbau und Keller, b) ein einſtöckiger Seitenbau, Unks, Komptoir, o) ein einſtöckiger Material⸗ ſchuppen, geſchätzt zu 41½000 Mk. Mannheim, 18. Juni 1908. Großh. Notariat I11 als Vollſtreckungsgericht. Dr. Elſaſſer. 64938 Hefen u. Herde. Alte Oefen, Herde und altes Eiſen werden in Tauſch angenommen. 35858 Sigmund Sommer, H 7,88 ———— ſpital.— Veruntwortticher Nrbarterr: Frunz Kinchew— Druf und Vertrieb? Dr. 5. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Bd. VI,.-Z. 14 wurde heute eingetragen: Firma„Dynamidon Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung von Maſſen und Gegenſtänden aller Art aus Korund und geeigneten Erſatz⸗ ſtoffen(Dynamidon) fowie von allen in dieſen Betriebszweig einſchlagenden ſonſtigen Maſſen und Gegenſtänden, ferner die Erwerbung von Geſchäften, welche ſolche Maſſen oder Gegen⸗ ſtände oder die hierzu erforder⸗ lichen Rohſtofſe herſtellen und die Beteiligung an ſolchen Ge⸗ ſchäften, ferner die Erwerbung von Patenten und Verfahren, welche in dieſe Gebiete einſchlagen. Das Stammkapital beträgt 4000 Mark. Geſchäftsführer iſt Albert Fritz Meyerhofer in Mannheim. Geſellſchaft mit beſchränkter Hafſtung. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 26. Juli 1906 feſtgeſtellt. Die Geſellſchaft beſtellt einen oder mehrere Geſchäftsführer; ſind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo ſind je zwei Geſchäftsführer oder je ein Geſchäftsführer und ein Prokuriſt zur Vertretung der Geſellſchaft und Zeichnung der Firma berechtigt. 8649 Mannheim, 1. Auguſt 1908. GEr. Amtsgericht I. Btkauntmachung. Aufnahme' von Zöglingen in die Aclerbauſchule Hoch⸗ burg belr. Das Schuljahr beginnt am 29. Oktober. Die Aufzunehmen⸗ den müſſen das 16. Lebensjahr zurückgelegt haben, die Keunt⸗ niſſe eines guten Volksſchülers beſitzen, vollkommen geſund und für anhaltende Feldarbeiten körgerlich hinreichend erſtarkt ſein. Der Kuls iſt zweijährig. Das Lehr⸗ und Penſionsgeld für die ganze Lehrzeit belrägt 450 Mk. Zöglingen, welche die volle Lehr⸗ zeit zur Zufriedenheſt zurückge⸗ legt haben, wird als Gegenwert für die von ihnen geleiſtete Arbeit au dem Lehrgeld der Be⸗ irag von 100 Mk. durch das Großh. Mintſterium des Innern nachgelaſſen. Aumeldungen ſind längſtens bis 1. Oktober ſchriftlich bei dem Anſtaltsvorſtand einzureichen. Deuſelben iſt ein Geburtsſchein, ein Leümundszeugnis des Auf⸗ zunehmenden, ſowie die ſchrift⸗ liche Einwilligung des Vaters oder Vormunds zum Beſuche der Schule und zur Uebernahme der daraus eiwachſenen Ko ſten ai n Statuten werden auf Wunſch zugeſandt. 8647 Hochburg bel Freiburg, im Juli 1906. Gr. Ackerbauſchule: Junghanus. Aletberſteigerung. Die zweite Schur Klee eg. 7 ar von dem ſtädt. Grundſtück Los Ni. 9 in den Almen wird am Montag, 6. Auguſt 1906, vormittags 11 uhr auf unſerem Bureau U 2, 5 öffent⸗ lich au den Meiſtbietenden ver⸗ ſtelgert. worde Maunheim, den 81. Juli 1908. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. 20008888868688006 116. Jahrgang. .———— ͤ œM—DZm———ßrßr ̃ꝗ mr7˖] ſ⁵rrrr———— Bekanntmachung. 5 Die Lieferung u. Montage er ſchmiedeeiſernen Dach⸗ konſtruktionen für d. Keſſelhauserweiterungs, bau und für das Vorpumpen⸗ haus auf dem Waſſerwerk im Käferthaler Wald ſoll im Wege der 30900/687 Submiſſion vergeben werden. Die Zeichnungen können auf unſerem Bureau in K 7 während der Dienſtſtunden eingefſehen werden. Angebotsformulare und Bedingungen geben wir koſten⸗ los ab. Angebote ſind bis ſpäteſtens Donnerstag, 16. Aug. 1906, vormittags 11 Uhr, verſchloſſen m. entſprechender Aufſchrift anher einzureichen. Maanheim, 28. Inli 1906. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke. Pichler. Obſt⸗Verſteigerung. Das Obſterträgnis der ſtädt⸗ Bäume am Waldweg, Kies⸗ teichweg und auf der Schind⸗ kautwieſe, wird am Donnerstag, 9. Aug. 1906 vormittags 9 Uhr an Ort und Stelle öffentlich loosweiſe verſteigert. 0000 Zuſammenkunft am Nieder⸗ brückel in Neckarau. Mannheim, 2. Auguſt 1906. Städt. Gutsverwaltung. Dung⸗erſteigerung. Am 30000/651 Donnerstag, 9. Auguſt 1906, vormittags 10 Uhr verſteigern wir in der Farren⸗ haltung Neckarau den Dung von 3 Farren, 2 Eber und 6 Ziegenböcken für die Zeit vom 8. April bis mit 31. Juli 1906. Mannheim, 2. Auguſt 1906. Städt. Gutsverwaltung. Bekanntmachung. Nr. 2444. Behufs Aufhebung der Gemeinſchaft werden auf Antrag des Emil Kasper Op⸗ pel, Otto Auguſt Oppel, Cä⸗ eilie Oppel und Friebrich Wil⸗ helm Sppel nachbeſchriebene Grundſtücke am 65571 Freitag, den 10. Aug. 1906, vormittags 10 Uhr, in dem Geſchäftszimmer des un⸗ terzeichneten Notariats, Graben⸗ gaſſe 15, öffentlich verſteigert, wobei der Zuſchlag erſolgt, auch wenn der Schätzungsprels nicht geboten wird, vorbehaltlich vor⸗ mundſchaftsgerichtlicher Geneh⸗ migung. Beſchreibung der Grundſtücke: 1. Lab.⸗Nr. 1558: 1 ha 24 a 34 am Weinberg, Ackerland, Wald, Steinriegel int Gewann Oberer Galsberg, geſchätzt zu 20000 M. 2. Egb.⸗Nr. 2287: 5 4 43 qm Hofraite, Hausgarten, Häußer⸗ ſtraße Nr. 22. Auf der Hoſraite ſtehen: a) ein 2ſtöckiges Wohnhaus mit Knieſtock und gewölb⸗ tem Keller, b) ein einſtöckiger Anbau⸗ vorn mit Keller, c) ein einſtöcktger Ausbau, hinten mit Keller, geſchätzt zu 61000 M. 8. Lgb.⸗Nr. 2288 a: 5 a 18 qm ofratte, Hausgarlen, Zähringer⸗ ſtraße Nr. 15. der Hofralte ſtehen: Aun j a) ein zweiſtöckiges Wohn⸗ 8 Feiuſtt Saiſon⸗ 8 ame Kale und 8 f 8 gewölbtem Keller 8 b) eine zweiſtöckt e Veranda, 8 Neliltleſſe. 8 geſchnht 90 72000 M. 8 Neues 3J. Die Verſtelgerungsgedinge kön⸗ 383 0 k 4 19 den Geſce en ba den U IN ſR U 8den Geſchäftsſtunden bei dem unterzeichneten Notariat einge⸗ 8 mit Weingärung 8 ſchen weden 2 5 8 Heidelberg, 24. Juli 1906. 8 Neue Roterüben 8 Graßgt badr Aangriat eidelberg 2 8 05 ee 8 eue ggurken 8 8 Neue holl. Bollheringe Alskrankenkaſse 8 Neue Bismarcheringe 8 der Dienſthoten Maunbein. J Nene Male,artofel 80., Stelennernittlung 2 72 2* — Nene Grünkerne 24für häusliche Dienſtboten. Gänſe, Enten, 8 er Ochiunen, Zimmerm 5 8 Hahnen, Tauben, 8 Kindermädchen c. erhalten jeden Suppenhühner 83 Tagunentgeltlich von der Orts⸗ 8 ꝛc. ꝛc. 8 kranfenkaſſe der Dienſtdoten 3 empfiehlt 39017 9 en enſtheirſchafter 8 Ponuis Lochert 8 was, asgee rande lun 1 ers 2 1, 8 am Markt 2 9 5 pränumeran 8 dem Kaſino gegenüber. 8 Die Verwaltung: Sogddeegedegeocoas Kenipf: Haas'ſche Buchdeuckere t W h. m. *