1 elgenng 40 ien N. GBadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. de 5 Pfg. E 6, 2 Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeilung in Miaunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus: Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. Kerlzruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. 22 (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreffe: „Jburnal Mannheim, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktioann Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E 6, 2. 341¹ 877 2¹5 Nr. 362. Dienstag 6. Auguſt 19056. Die Wiſſenſchaft und ihre Lehre iſt frei. Anläßlich der Jubiläumsfeier der Univerſttät Greifswald hat der preußiſche Kultusminiſter von Studt beim Feſt⸗ eſſen u. a. betont: Die Fürſorge für die Univerſitäten ſei der beſte und wertvollſte, jedenfalls ihn ſelbſt am meiſten befriedigende Teil eines weitverzweigten Reſforts. Er wolle nicht perfehlen, bei dieſer Gelegenheit ausdrücklich darauf hinzuweiſen, daß der Satz der Verfaſſung: Die Wiſſenſchaft und ihre Lehre iſt freil, eine unverbrüchliche Richtſchnur für ihn, wie für jeden preußiſchen Unterrichtsminiſter und für die Unterrichtsverwaltung überhaupt ſei. Auf dem Feſtkommers wies Herr v. Studt darauf hin, daß er zum erſten Mal ſeit ſeiner ſiebenjährigen Miniſtertätigkeit auf einem ſtudentiſchen Kommerſe das Wort ergreife. Als charakteriſtiſche Eigenart des deutſchen akademiſchen Lebens ſchilderte er die Vereinigung von jugendlichem Frohſinn und ernſter wiſſenſchaft⸗ licher Arbeit. Ueber den Frohſinn dürfe die Jugend nicht die ernſten Lebenszwecke vernachläſſigen, nur ein in Pflichttreue und ernſter Arbeit verbrachtes Leben ſichere das Glück des Einzelnen wie der Gemeinſchaften. Betreffs der Interpretation und Ausdehnung der Freiheit der Lehre und der Vorausſetzungsloſigkeit der Wiſſenſchaft u. dergl. iſt man ja verſchiedener Anſicht. Manche Leute meinen, daß das preußiſche Kultusminiſterium inbezug auf die Univerſi⸗ käten die Berufung der Profeſſoren uſw. nicht immer die wün⸗ ſchenswerte liberale Anſchauung betätigt habe. Wenn immerhin lüberale Theologen wie Harnack an hervorragenden Univerſitäls⸗ 13 lehren dürften, ſo erregt jetzt die überhandnehmende usſchließung freidenkender Geiſtlichen von Pfarrämtern in der ebangeliſchen Kirche Preußens umſo mehr Bedenken. Nach dem Fall Römer, der durch die Art ſeiner Probepredigt Widerſtand hervorrufen mußte, folgt der viel e liegende Fall Ceſa r. Ein Geiſtlicher, der in Sachſen⸗ imar 18 Jahre lang unbeanſtandet gewirkt und ſich namentlich guch im praktiſchen Gemeindedienſt und Wirtſchaftsleben hervor⸗ getan hat, der in Weimar zu den Vorſtandsmitgliedern des Pfarrvereins gehörte, wird vom weſtfäliſchen Konſiſtorium nicht heſtätigt, obwohl ihn die Gemeindevertretung von Reinoldi ein⸗ ſtimmig gewählt hatte und von keiner Seite ordnungsmäßig Proteſt gegen ſeine Wahl erhoben war. Ein weimariſcher Superintendent, der ſein Wirken genau kennen muß, hat Ceſar ſett öffentlich das Zeugnis ausgeſtellt, daß er der„in Thüringen gottlob vorherrſchenden“ liberalen Richtung der Theologie an⸗ gehöre, ohne jede dogmatiſche Engherzigkeit, ein vernünftiger, weit⸗ und warmherziger Mann ſei. Auch in der Geiſtlichkeit Preußens, die Gottlob auch viele Männer zählt, die nicht dog⸗ matiſch engherzig ſind, regt es ſich energiſch gegen das Ketzer⸗ kichtertum. Und in den evangeliſchen Gemeinden müſſen alle Gebildeten zuſammenwirken, um einer rückläufigen Bewegung die Spitze zu bieten. 5 Polinsche Gebeysicht. Manunheim, 7 Auguſt 1906. Gegen die abfälligen Aeußerungen des Kaiſers über die deutſche Preſſe legt auch die„Kreuzzeitung“ Proteſt ein. In der Form höflich aber ſachlich ſehr ent⸗ ſchieden, ſchreibt das leitende konſervative Organ: „Zur ſelben Zeit gingen unbeglaubigte Aeußerungen Seiner Majeſtät des Kaiſers über die deutſche Preſſe durch franzöſiſche und deutſche Blätter. Wenn ſie richtig wiedergegeben ſind, ſo müſſen auch wir heſtätigen, daß hier ſchlecht unterrichtete Rat⸗ geber ihr gefährliches Spiel getrieben haben. Nir⸗ gends kann der Dilettantismus ſo wenig zu Einfluß und Erfolg kommen, wie in der großen deutſchen Partei⸗ preſſe. Dafür paſſen wir Parteijournaliſten einander zu ſcharf auf den Dienſt, und außerdem ſorgen die Parteien ſchon ſelbſt dafür, daß ſie nicht durch ihre Preſſe ungenügend vertreten werden. Die Sachkunde und Gewiſſenhaftigkeit, mit der die große deutſche Parteipreſſe geleitet wird, kann eine ſtrenge Prüfung aushalten. Daß es Männer gibt, oder vielmehr gegeben hat, die ein Journaliſtenexamen für wünſchenswert hielten, iſt uns bekannt. Die zunächſt intereſſierten Zeitungsverleger ſelbſt haben aber nie dieſe Forderung geſtellt. Der Journaliſt hat täglich ſeine Fähigkeit neu zu beweiſen, denn er ſteht nicht in einem unkündbaren Amte; ſobald er ſich Blößen gibt oder ſich erſchöpft hat, verſchwindet er aus dem Konzert der Zeitungsſtimmen. Eine Prüfung könnte ſich nur auf gewiſſe poſitibe Kenntniſſe erſtrecken, von denen der Examinand vielleicht niemals Gebrauch zu machen in die Lage kommt. Und beſteht er eine ſolche Prüfung glänzend, ſo iſt er doch vielleicht nur ein„lederner Artikelſchreiber“, dem der Verleger nach ein paar Proben ſeiner abſchreckenden Gelehrſamleit die Feder wieder aus der Hand nehmen müßte. Iſt ſchon die Politik ſelbſt mehr eine Kunſt als eine Wiſſenſchaft, ſo iſt die journali ſtiſſche Ar⸗ beit erſt recht eine Kunſt, die bis zu einem gewiſſen Grade wohl lernbar, aber nicht lehrbar iſt, und in der alſo auch nicht bon Lehrern und Meiſtern eine Prüfung abgehalten werden kann. Wie jede Zeitung ſich ihr beſonderes Publikum ſucht, ſo muß ſie ſich auch ihre beſonderen Journaliſten ſuchen. Das„Orgam für jedermann aus dem Volke“ braucht andere Leute als die„Voſſiſche Zeitung“. Kein Examen kann den Verlegern alſo ſagen, wer zu ihnen paßt. Auch die ungünſtigen Urteile über den Charakter der im öffentlichen Leben mitzählenden Zeitungsleute paſſen auf die heu⸗ tigen Zuſtände nicht mehr. Wer ſich nicht als Gentleman erwerg, kann ſich heute nicht mehr bei führenden Blättern behaupten. Nach unſeren Erfahrungen ſteht die deutſche Preſſe ſo hoch wie irgend eine andere. Von der„wilden“ Geſchäfts⸗ und Skandalpreſſe zu reden, die überall gleich ſchlecht iſt, können wir uns auch erſparen. Nur das müſſen wir ausſprechen, daß wir den Dienſt an der natio⸗ nalen Parteipreſſe für ebenſo ehrenvoll und dem Staatswohle dien⸗ lich halten, wie irgend einen anderen Beruf.“ Die Gewerkſchaftsorganiſationen Deutſchlauds im Jahre 1905 behandelt ein ſoeben erſchienener Bericht des Reichstagsabgeordneien Legien. Danach hat ſich die Zahl der„neutralen“, in Wirklichkeit ſozialdemokratif ch e n Zentralverbände im Jahresdurchſchnitt vermehrt, das iſt gegenüber dem Vorjahre bei einer Geſamtmit⸗ gliederzahl von 11 344 803 eine Znahme von 27,8 Prozent. Der mächſthöchſte prozentuale Zuwachs an Mitgliedern wurde im d Jahre 1897 mit 27 Prozent berzeichnet. Eine Mitgliederabnahme Könige und Journaliſten. Die Aeußerungen, die der Kaiſer über die brurſche preſſe getan hat, geben dem„Gaulois“ Anulaß, über das Verhältnis von chern und Journaliſten zu einander einige hiſtoriſch rück⸗ blickende Betrachtungen anzuſtellen. In den früheſten Anfänger der Preſſe war jedenfalls von einem Gegenſatz des Souverärs zu der Zeitung nichts zu bemerken. Im Zeitalter des Abſolutismus war ja die öffentliche Meinung ſo gut ein Werkzeug in der Hand des Fürſten wie alle andern Einrichtungen des Staates, die gantz von ſeinem Geiſte beherrſcht waren. Als die„Gazette de France“ im Jahre 1632 von Renaude begründet wurde, erfreute ſie ſich der Unterſtützung, ja der eiger⸗ Uchen Leitung durch die regierenden Kreiſe, brachte häufig Artikel des ſchreibgewandten Richelieu, der nicht nur als Dichter, on⸗ dern auch als Publiziſt nach dem Lorbeer rang, und auch Ludwig XIII. verſah die erſcheinenden Aufſätze bisweilen perſönlich wit Randbemerkungen.⸗Später freilich, unter der Aera Lud⸗ wigs XIV., trat die Zeitung wieder gegen die perſönlichen Erlaſſ des Königs, gegen ſeine alles überglänzende Geſtalt, die eines be⸗ ſonderen Organs für ihre Aeußerungen nicht bedurfte, ſtark zurü⸗. Erſt Napoleon hat den Kampf gegen die immer ſtärker au⸗ 1 15 ete mit Politik beſchäftigen, und das iſt gerade das, was ich will Mögen ſie ſich amüſieren und tanzen, aber ſie ſollen es hleiben laſſen, ihre Naſe in die Pläne der Regierung zu ſtecken.“ Von den Zeitungen ſelbſt hielt er im Grunde nicht viel und ſchähzte die Journaliſten als„Ideologen“, als unpraktiſche und phantaſtiſche Wirrköpfe gering, aber er mochte wohl dunkel ahnen, daß gerade in dieſen deutſchen Publiziſten, die er beſonders verachtete, Lin gewaltiger und heldenmütiger Geiſt lebte. Das Wirken eines Mannes wie Joſeph Görres hat nicht wenig zum Stucze des allmächtigen Kaiſers beigetragen. Die eigenen Blätter Napo⸗ leons, von denen er nur wenige wie den„Moniteur“ und die „Débats“ beſtehen ließ, waren vpöllig von ihm beeinflußt und haben ſo manche Aufſätze gebracht, die im Entwurf von dem Herrſcher ſelbſt herſtammten. Alle anderen Blätter, die eine eigene Meinung äußerten, knebelte und unterdrückte er. Ganz entgegengeſetzt iſt die Stellung, die Napoleon III. zur Preſſe einnahm. Er iſt wohl der erſte Souverän, der mit den Zeitungen eine beſtändige enge und ſreundſchaftliche Fühlung unter⸗ hielt. Bevor er ſich zum Kaiſer aufſchwang, hatte er ſelbſt mauche Artikel für Zeitungen geſchrieben und in dieſen eine höchſt liberale Tendenz bekundet. Als er auf den Thron kam, lenkte er zwar die Aeußerungen der Preſſe mit ſicherer Hand, aber er blieb ſtets tolerant und nachgiebig auch gegen eine freimütige Kritik ſeiner Regierung. Seine Miniſter waren viel ſtrenger in der nter⸗ drückung von Artikeln als der Kaiſer ſelbſt. Als z. B. de Per⸗ ſigny Miniſter des Innern war, übergab Granier de Caſſagnas dem„Conſtitutionnel“ einen Artikel, der ſehr freiſinnige und extreme Anſichten enthielt und dem Leiter der Zeitungen be⸗ denklich erſchien. Er weigerte ſich, den Artikel zu bringen, und Granier de Caſſagnac ſa ſich gezwungen, ihm mitzuteilen 5 der Kaiſer perſönlich die Aufnahme dieſes Artikels wünſche⸗ iſt nicht möglich,“ ſagte d die Zufügungen und 1,4 Millionen Mark. würde es einfallen, wenn ſich etwa ein„Lump“ um 292 695 ebenſo wie die Mitglieder der aus dem„Conſtitutionnel“ (Abendblatt.) hat nur bei dem Verband der Kürſchner, und zwar mit 59 ſtatt⸗ gefunden. Ueber 100 000 Mitglieder hatten nach dem Durch⸗ ſchnitt des Jahres 1905 von den Zentralverbänden folgende: Metallarbeiter 233 323, Maurer 155 911, Bergarbeiter 124 976, Holzarbeiter 119 925. Im Verhältnis zu der Geſam theit der Berufsangehörigen, betreffs deren noch die Berufs⸗ und Gewerbezählung von 1895 zu Grunde gelegt werden muß, um⸗ faßten die gewerkſchaftlichen Zentralverbände 26,1 Prozent. Bei den weiblichen Mitgliedern der Zentralverbände geht di⸗ſes Verhältnis auf 7,9 Prozent zurück, obwohl die Zahl der weib lichen Mitglieder im Jahresdurchſchnitt 1905 bereits 744¹¹ betrug gegenüber 48 604 im Durchſchnitt des Vorjahres. Die Einnahme der 64 gewerkſchaftlichen Zentralverbände über⸗ ſtieg im Jahre 1905 27,8 Millionen Mark. Beiſpielsweiſe ver⸗ einnahmte der Verband der. Mekallarbeiter 5,3 Millionen Mark, der Holzarbeiter 3,2 Millionen Mark, der Maurer 3,1 Millionen Mark, der Buchdrucker 2,4 Millionen Mark, der Bergarbeiter 1,2 Millionen Mark, der Zimmerer 1,09 Millionen Mark, der Bau⸗ hilfsarbeiter 101 Millionen Mark. Die Jahresausgabe ſtellte ſich auf 25,2 Millionen Mark, wovon für Streiks mehr als 9,6 Millionen Mark ausgegeben wurden. In der Zeit von 1891 bis 1905 verausgabten die Zentralverbände insgeſamt rund 111 Millionen Mark, von denen rund 33 Millionen Mark auf Streiks und Ausſperrungen entfielen. Ungleich geringer waren die Ausgaben für andere Zwecke; ſo wurden im Jahre 1905(in runden Summen) ausgegeben: für Rechtsſchutz 300 000 Mark, Reiſeunterſtützung 700 000 Mark, Arbeitsloſen⸗ unterſtützung 1,9 Millionen Mark, Krankenunterſtützung.8 Millionen Mark, Invalidenunterſtützung 270 000 Mark, Bei⸗ hilfe in Not⸗ und Sterbefällen 800 600 Mark, Verbandsorgan, Als Kaſſenbeſtand verblieb den Zentralverbänden ein Betrag von 19,6 Millionen Mark, gegen 16, Millionen Mark am Schluß des Jahres 1904. 75 Zur Maſſeuſtreikangelegenheit. Das Protokoll der geheimen Konferenz der ſtände wird nicht veröffentlicht. Die General⸗Kom iſſion Gewerkſchaften Deutſchlands hat auf das diesbezügliche Erſuch des ſozialdemokratiſchen Parteivorſtandes ablehnend wortet. Sie hatte auf das Drängen von dieſer Seit Umfrage unter den Zentralvorſtänden veranlaßt. D ſat di übergroße Mehrheit der Vorſtände die Freigabe des Protokolls abgelehnt. Sie begründet in einem Schreiben an den Parte vorſtand ihr Verhalten damit, daß das vielerörterte Protokoll eine interne, zur Information der Konferenz⸗Teilnehmer beſtimmte Druckſchrift ſei. In den Gewerkſchaften ſowohl, als auch in der Partei würden ſich öfter interne Beratungen no wendig machen. Aber weder der Partei noch den Gewerkſchaften finde, der vo ſolchen Verhandlungen etwas in die Oeffenklichkeit bring internen Charakter derſelben aufzuheben. Die Geheimtuerei wird der Generalkommiſſion abe helfen, denn die„Einigkeit“ ſetzt unentwegt ihre Enthüllt aus dem Protokoll fort, und es fehlt den leitenden Stelle Handhabe, um das zu verhindern. Da auch die Hinterm ˖ in Mannheim als Delegierte neralkommiſſion, ſo w er„Einigkeit“ ere hr in die Os he und blickte geſpannt in das Manufkripr da ſah er die wohlbekannten kleinen Schriftzüge des Kaiſers, und der Artikel wurde nun gedruckt. Am anderen Morgen erh der„Conſtitutionnel“ vom Miniſter des Innern eine Verw wegen dieſes Artikels. Eine ſolche Verwarnung war keine Kleinig keit, denn bei der dritten wurde das Erſcheinen des Journals boten. Der„Conſtitutionnell“ fügte der Verwarnung folgende ſagende Bemerkung hinzu:„Der Artikel, der uns die Verwarnu zugezogen hat, hatte einen derartigen Urſprung, daß wir der Ehs⸗ furcht der Obrigkeit zu ermangeln geglaubt hätten, wenn wir ih nicht beröffentlicht hätten.“ Dieſe Note rief eine zweite Ver nung hervor. Nun antwortete der haben nicht das Recht wir werden daher mi er de Caſſagnae ausſcheiden.“ Somit war der und in der Geſtalt C 10 herausgeworfen worden. Napole hatte auch noch andere Verbindungen mit der Preſſe. Er 9 Jahre 1865 die Mittel zu einem neuen Journal, dem„Etendar her, an dem er lebhaften Anteil nahm; außerdem intereſſier ſich auch für die„Franoe, deren Leiter der Senator La G niere war. Der„Conſtitutionnel“ hat übrigens dem Vor Miniſter enigegen dem Willen des Kaiſers noch ein anderes bringen müſſen. Auf Betreiben Rou Kaiſer durch de Perſigny zenſuriert 2. Selte. General⸗Anzeiger⸗ Weaunhertt, 7. Aüguff- Anſchluß an das Referat Bebels über den Maſſenſtreik die heftigſten Debatten geben. Die„Neformkatholiken“. führen Klage darüber, daß man ſie guf den Katholtkentagen, deren nächſter in Eſſen bevorſteht, nicht zu Worte kommen läßt, und daß Fragen, die Tauſende von gläubigen Katholiken beſchäftigen und Milltionen anderer der Kirche entfremdet haben, auf den Katholtkentagen in ganz einſeſtiger Weſſe oder gar nich behandelt werden, ſo der klaffende Spalt zwiſchen Kuktur und Kirche, Wiſſenſchaft und Glaube, das unabweisbare Bedürfnis nach Fortſchritt und Erneuerung der Kirche, nach Läuterung des Katholizismus von den irdiſchen politiſchen Aſpirationen und vieles andere.„Das Zwanzigſte Jahrhundert“, das Organ der Reformkakhollken, weſſt darauf hin, daß ausdrücklich alle Katholiten eingeladen ſeien, zur Katholikenverſammlung zu kommen, dork ihre Meinungen auszuſprechen und Anträge vor⸗ zubringen. So haben denn im vorigen Jahre auch einige Ver⸗ treter eines fortſchrittlichen Katholizismus der Einladung folgen zu ſollen geglaubt und ſind nach Straßburg gekommen. Darüber ſchreibt das Blatt weiter: Sie waren der Anſicht, daß ihre Anträge, wenn ſie von der Verſammlung, wie verſprochen worden war, angehört würden, eine für die katholiſche Kirche Deutſchlands vorteilhafte Wirkung hätten. Aber dieſe Anträge wurden entgegen den gemachten Ver⸗ ſprechungen in den Papierkorb geworfen und die Vertreter der An⸗ träge mitleeren und haltloſen Gründen abgefer⸗ tigt. Wer kann es uns nach ſolchen Erfahrungen verübeln, wenn wir die ſchönen Worte des Lokalkomitees der Katholikentage nicht mehr ernſt zu nehmen vermögen, wenn wir behaupten, daß die „Katholikentage“ nicht der Ort ſind, wo über die den Katholizismus im Innerſten berührenden Fragen offen und frei geſprochen werden darf. Auf einem Katholikentage kommen entweder alle Katholiken, die es gut mit ihrer Kirche meinen, zum Wort, oder es iſt kein Katholikentag. Eine Wahrheit, die nicht auf Freiheit baſiert, nicht Rede und Gegenrede ertragen kann, iſt keine„chriſtliche Wahrheit“, denn bon dieſer ſteht geſchrieben: die Wahrheit wird euch frei machen Die Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands iſt kein„Katholikentag“, denn ihr fehlt die Katholizität, die Allgemein⸗ heit, ihr fehlt aber auch die Freſheit, Man laſſe alſo ſolche Redens⸗ arten wie:„Der Geiſt der Wahrheit und Liebe ſoll ſich in den Auguſttagen offenbaren in königlicher Pracht“; wenn man nicht Ernſt machen will damit, wenn man die Katholikentage nicht um⸗ geben will mit der Freiheit, die ſie einſt in den debattereichen Tag⸗ ungen beſaß, in denen noch ein Döllinger das Wort erhielt. Denn ohne ſolche Freiheit erſcheinen auch Wahrheit und Liebe nicht in „königlicher Pracht“, ohne ſie iſt jede Initiative, jedes Leben, jeder Jortſchritt unmöglich gemacht. Oſtmärkiſches. Nach Marjenburg hat der deutſche Oſtmarken⸗ verein in dieſem Jahr ſeine Sommertagung ausgeſchrieben (25./26. Auguſt), und es iſt zu hoffen, daß die Wahl gerade dieſes an hiſtoriſchen Erinnerungen ſo reichen, mit unbergleich⸗ lichen architektoniſchen Reizen ausgeſtatteten Ortes dazu bei⸗ kragen wirdb, die Anziehungskraft des deutſchen Tages nicht unweſentlich zu verſtärken. Der Marienburger Tag hat auch gerade im allernächſten örtlichen Umkreife eine natſonale walber zu erfüllen. Marienburg liegt am äußerſten Rande des während der dreihundertjährigen polnſſchen Herrſchaft(1466 bis 1772) poloniſterten Teiles von Preußen. Das ganze Weichſel⸗ delta zu den Füßen des einſtigen Ordenshaupthauſes, das große und das kleine Marienburger Werdet und das Danziger Werder ſind auch während dieſer polniſchen Zeit kerndeutſch geblieben bis auf den heutigen Tag. Während aber die vom deutſchen Oſt⸗ markenverein getragene nationale Bewegung gegen das Polen⸗ tum nicht bloß in den Oſtmarken ſelbſt, ſondern in ganz Nord⸗ und Mitteldeutſchland Boden und Verbreitung gefunden, iſt der Bewohner des weſtpreußiſchen Werders, obwohl ſelbſt Angehbri⸗ ger der Oſtmark, dieſer Bewegung gegenüber bisher vollkommen kühl geblieben und hat allen Bemühungen, ihn für den nationalen Kampf mobil zu machen, die Antwort entgegengeſetzt:„Die Sache eht uns doch eigentlich gar nichts an, denn wir haben hier kein: ee alſo auch keine Polengefahr.“ Gegenüber ſo kurzſichtiger Selbſtgenügſamkeit iſt eine kräftige Aufrüttelung wohl am Platze. * Berlin, 6. Aug.(Für die Taufe des kaiſer⸗ lichen Enkels) iſt, wie erwähnt, der 28. Aug. in Ausſicht enommen. Die feierliche Handlung wird von Oberhofprediger r. Dryander im Neuen Palais vollzogen werden. Zur Taufe werden ſämtliche Geſchwiſter des Kaiſerpaares in Pots⸗ dam erwartet. Auch die Geſchwiſtet der jungen Mutter dürften zugegen ſein. —(UÜeber die deutſche Fahrkartenſteuer) ſpricht ſich der Vertreter einer der erſten engliſchen Reiſeagentuten in ungünſtigſter Weiſe aus; er behauptet, baß nicht nur das Publikum, ſondern auch die Eiſenbahnkreiſe kein gutes Worf für dieſe Steuer übrig haben. Namentlich beklagt es der engliſche Fachmann, daß man zwiſchen der Ankündigung und dem In⸗ krafttreten der Steuer zu wenig Zeit ließ. Es wäre ſonſt möglich geweſen, Tauſende der engliſchen Touriſten nach Deutſchland zu bringen, nur daraufhin, daß man ſte überrebet hätte, die Zeit vor dem Inkrafttreten der neuen Steuer auszunutzen und zum letzten Mal billig fahren zu können. Ueberhaupt würden engliſche Reiſende jetzt die franzöſiſche und die Schweizer Route bevor⸗ zugen. Das ſei vom Standpunkte Deutſchlands umſo mehr bedauerlich, als es erſt neulich wieder angefangen habe, ſeine alte Beliebtheit als Ferienaufenthalt bei den engliſchen Mittelklaſſen wenigſtens wiederzugewinnen. Auch würden jetzt die wohl⸗ habenden Deutſchen, die in den letzten Jahren angefangen hatten, erſte Klaſſe zu fahren, zur zweiten Klaſſe zurückkehren. —(Die Reichstagserſatzwahl in Hagen⸗ Schwelm) wird ein gerichtliches Nachſpiel haben. Nach dem„Schwelmer Tageblatt“ hat die Staatsanwaltſchaft in Bochum gegen den Redakteur des ſozialdemokrati⸗ ſchen„Volksblattes“, Linxweiler, das Strafverfahren wegen Aufreizung zu Gewalttätigkeiten ein⸗ geleitet. Das Delikt wird in einem zur Hagener Stichwahl ver⸗ öffentlichten Gedichte„Zum Sturm“ gefunden. —(Die„Wünſchelrute“) ſcheint für die Löſung der unendlich ſchwierigen Waſſerfrage in Deutſchſüd⸗ weſtafrika allen Ernſtes eine nicht zu unterſchätzende Be⸗ deutung erlangt zu haben. Nach der ſoeben eingetroffenen „Deutſch⸗Südweſtafr. Zig.“ hat Landrat v. Uslar nun auch in Karibib zwei Stellen angegeben, an denen Waſſer zu finden ſein ſollte. Die Bohrungen haben tatſächlich an beiden Stellen zu dem gewünſchten Ergebnis geführt, und, was beſon⸗ ders bemerkenswert iſt, auch die Tiefe, in der das Waſſet gefunden wurde, ſtimmte mit den Angaben des Herrn v. Uslar überein. An der einen Stelle iſt in das Bohrloch bereits die Pumpe eingeſetzt. Der Brunnen liefert etwa 30 Khmtr. Waſſer täglich. An der anderen Stelle iſt man auch bereits auf Waſſer gekommen, die Bohrung iſt eben noch nicht beendet, in dem ſchwer zu durchdringender Granit ſich in den Weg geſtellt hat. Wenn man Waſſeraufſuchung mit der ſog.„Wünſchelrute“ mit einer gewiſſen Zurückhaltung begegnen zu müſſen glaubte, ſo wird man tatſächliche Erfolge umſo freudiger begrüßen, Die Sache iſt für Südweſtafrika ja ſo wichtig, wie nur irgend etwas ſein kann. —(Tippelskirchiana.) Daß ein Disziplinar⸗ verfahren gegen den Geheimrat v. König, den bisherigen Perſonalreferenten in der Kolonialabteilung eingeleitet worden ſei, bezeichnen die„Hamb. Nachr.“ als falſch. Aufklärung wäre dringend notwendig. Das„Berl. Tagebl.“ hatte, um die auffällig zarte Behandlung des Gouverneurs Horn durch ſeine vorgeſetzte Behörde zu begründen, kürzlich bemerkt, daß Herr Horn ein Korpsbruder und Protektionskind des Geheimrats b. König ſein ſolle. Der„Reichsbote“ behauptet, dies ſei ſchon deshalb unrichtig, weil Herr b. König überhaupt niemals in einem Korps geweſen ſei. * Hannover, 6. Aug.(Für die erfreuliche Belebung des Parteilebens) ſpricht die Tatſache, daß dem hieſigen Nationalliberalen Verein 816 neue Milglieder bis zum letzten Freitag beigetreten ſind. Jeder Tag bringt neue Beitrittserklärungen. Ausfand. * Großhritannien.(Die neue Linie am Perſiſchen Meerbuſen.) Die Hamburg⸗Amerika Linie iſt neuerdings daran gegangen, ihren Betrieb auf den Perſiſchen Golf auszudehnen. Die„Morning Poſt“ war dadurch zu der Behagupfung veranlaßt worden, daß dieſe neue Linie viel eher politiſche als kommerzielle Bedeutung habe und daß die Hamburg⸗Amerika Linie ſie nur mit Unterſtützung der deutſchen Regterung ausführe. Daß weder das eine noch das andere wahr ſt, iſt in deutſchen und auch in denfenigen engliſchen Kreiſen, die den Intereſſen der Schiffahrt näher ſtehen, ausreichend be⸗ kannt, was aber nicht hindert, daß auf ein minder unterrichtetes ausländiſches Publikum ſolche Behauptungen ihren Eindruck meiſt nicht verfehlen. Nun hat in dieſem Falle die„Morning Poſt“ ſelbſt eine Berichtigung der deutſchen Linie aufgenommen, worin die tatſächlichen Verhältniſſe richtig geſtellt werden. Es iſt das, ſo bemerkt die„Köln. Zig.“, um ſo erfreulicher, als die rühmte Schreiben an den Prinzen Napoleon. Einige moderne Souveräne haben ſich auch bereits interbiewen laſſen. Der päpſt⸗ liche Stuhl hat ſich wohl zuerſt dieſer modernen amerikaniſchen Inſtitution anbequemt. Leo KiIll. hat mehreren Iburnaltſten ausführliche Unterredungen gewährt und Pius X. iſt ſeinem Bel⸗ ſpiel gefolgt. Auch König Humbert IJ. hat ſich interviewen laſſen, ebenſo der König von Griechenland, König Alfons, die Königin bon Portugal und Dänemark und in letzter Zeit König Haakoſt. Tagesneulgtkeilen. EdDer Brand auf der Mailünder Ausſtellung. Die Unter⸗ ſuchung über die Entſtehung des Feuers auf der Mailänder Aus⸗ ſtellung iſt noch nicht abgeſchloſſen. Es hat jedoch den Anſchein, als ob der Brand böswillig angelegt worden ſei. Man glaubt auf einen Racheakt einiger Wächter zurückführen zu können er„B..⸗A.“ meldet darüber folgende Einzelheiten: Das Feuer in der Ausſtellung iſt wahrſcheinlich guf Brandſtiftung zurück⸗ zuführen. Der Tat ſtark verdächtig ſind unzufriedene Wächter, deren drohende Reden von pielen Zeugen gehört wurden. Die Be⸗ ölkerung iſt im höchſten Grade entrüſtet. Schlimmer als der maüterielle Schaben iſt der unerſetzliche Verluſt an Kunſtwerken. Die zerſtbrte Abtellung für dekorative Kunſt barg das beſte, was dus neu erſtehende junge Italſen an feinem Geſchmack und Fleiß votführen konnte. Koſtbare Arbeſten in Spiben, Majoliken, Bronzen, Stoffen und elugelegten Möbeln ſind vernichtet. Ver⸗ brannt ſind auch die hiſtoriſchen Sammlungen der Zeichnungen fftr den Mailänder Dom. Die Pläne für die Erneuerung der Haupt⸗ faſſade von dem verſtorbenen Architekten Brentano ſind zerſtört. Muſikautogramme von Donizetti, Ponchielli und Verdi ſind ein Raub der Flammen geworden. Der Generalkommiſſär der ungari⸗ ſchen Abteilung v. Czako erklärte, daß der materielle Schaden für Ungarn weniger als zuerſt angneommen betrage. Da⸗ gegen ſei der moraliſche Verluſt an Kunſtwerken unerſetzlich. den an Sit Edward Burgohne, an Edgard Neh, dauß das 9s= Leſer der Morning Poſt aus dieſen unwiderleglichen Dar⸗ legungen erſehen müſſen, mit welcher Leichtfertigkeit nur zu ofß in engliſchen Blättern ſolche Mitteilungen aufgenommen werden, wenn ſie den deutſchen Intereſſen abträglich ſind. * Rußland.(Beſondere Miſſion des Zaren an Kaiſer Wilhelm.) Der ſoeben von Petersburg nach Berlin zurückgekehrte, dem Deutſchen Katſer attachierte Generalmajor Takiſchtſchewo iſt von dem Zaren mit einer beſonderen Miſſion betraut worden, der man große Bebeutung beimißt. Badiſcher Landtag. 1. Kammer.— 41. Sitzung. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) + Karlsruhe, 7. Aug. Präſident Prinz Karl eröffnet halb 10 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch Miniſter des Innern Dr. Schenkel und Regierungskommiſſare; ſpäter Staatsminiſter v. Duſch. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die Beratung des Geſetz⸗ entwurfs betr. die Abänderung der Gemeinde⸗ und der Städteordnung und die Einführung des Ver⸗ mögensſteuergeſetzes. Berichterſtatter Dr. Winterer legte zunächſt die Aufgaben der Gemeinden kurz dar mit Hinweis auf die Gemeindefinanzen. Von den Fragen, die bei Beratung des Geſetzes ſich aufgeworfen haben, iſt die beſonders hervorzuheben, ob ſich auch weiterhin die Union der Gemeinde⸗ und Staatsſteuer⸗Kataſter aufrechterhalten laſſen kann. Weiterhin wurde auch die Frage des Schuldenabzugs in der Kommiſſion eingehend beraten. Berichterſtatter ſtizziert als⸗ dann kurz den Inhalt der einzelnen Paragraphen des Geſetzes. Der Schlußantrag der Kommiſſion, der einſtimmig gefaßt worden iſt, lautet:„Die hohe 1. Kammer wolle dem Geſetzentwurf, die Ab⸗ änderung der Gemeinde⸗ und Städteordnung und die Einführung des Vermögensſteuergeſetzes betr. in der Faſſung, welche dem Ent⸗ wurf durch die Beſchlüſſe der 2. Kammer gegeben worden iſt, ihre Zuſtimmung erteilen.“ Bürgermeiſter Weiß hebt die Vorzüge der neuen Geſetzes⸗ vorlage hervor, die er vor allem in der Beſteuerung erblickt. Er hoffe, daß ſich das Geſetz ſo gut in der Praxis bewähren möge, wie es ge⸗ meint ſei. Freiherr b. Laroche meint, daß das Geſetz beſonders bei den Grundbeſitzern große Enttäuſchung hervorgerufen habe, weil ihnen der im Staatsſteuergeſetz vorgeſehene 20prozentige Abzug am Schätzungswert bei der Gemeindebeſteuerung nicht gewährt wer⸗ den ſoll. Er ſtelle darum den Antrag, den Paragr. 85 des Geſetzes dahin abzuändern, daß der 20prozentige Abzug am Schätzungswert „„5 Grundſtücke und einzelnen Hofgüter geſtattet wird. Miniſter Schenkel dankt der Kommiſſion wie dem Bexicht⸗ erſtatter für die gründliche und prompte Durcharbeitung des vor⸗ liegenden Geſetzentwurfes. Auf die Sache brauche er deshalb nicht mehr einzugehen. Nur auf zwei Punkte wolle er deshalb näher ein⸗ gehen. Der eine Punkt ſei der Strich des Artikels 1, der auch in der 1, Kammer in der Verſenkung verſchwinde. Der Miniſter geht näher auf den geſtrichenen Artikel 1 ein. Der zweite Punkt be⸗ treffe den Paragraph 85. Glücklicherweiſe ſei es gelungen über dieſen Paragraphen eine Vereinbarung zwiſchen Regierung, zweiter und erſter Kammer herbeiguführen. Die Frage ſei eine außerordent⸗ lich ſchwierige; in dieſem letzten heutigen Tage ſollte man ſich in einer ſo ſchwierigen Frage damit begnügen, die gefundene Löſung beſtehen zu laſſen. Die Annahme des Antrages Laroche und Gen. würde das Geſetz äußerſt gefährden. Es möge ja manches für dieſen Antrag ſprechen; immerhin wäre es ſonderbar, wenn ein drittes Shyſtem für die Gemeindebeſteuerung geſucht würde, indem überall 20 Proz. Abzug am Steuerwerte der klaſſifizierten Grundſtück⸗ ſtattfinden ſoll. Für viele der ländlichen Gemeinden habe dieſer Abzug auch gar keine weitere Bedeutung. Würde man den Abzug geſtatten, ſo würden ſich auch die Vorausſetzungen verſchieben, die maßgebend geweſen ſeien für die Feſtſetzung des Mulkiplikators. Deshalb möchte die Kammer dem Antrage Laroche nicht zuſtimmen⸗ Freiherr b. Boecklin weiſt auf die wenig günſtigen Finanzen der kleinen Gemeinden hin. Es ſei ein Erfordernis ſteuerlſcher Ge⸗ rechtigkeit, daß bei den klaſſtfizierten Grundſtücken 20 Proz. am Schätzungswerte abgezogen würden. Geheime Rat Lewald ſpricht auch ſeinerſeits dem Vericht⸗ erſtatter ſeinen Dank aus Es ſei eine ſehr beſtrittene Rechtsfrage, ob die Regierung bofugt ſei, Aenderungen an den Gemarkungs⸗ grenzen gegen den Willen der betetligten Gemeinden borzunehmen. Was den Antrag Laroche anlange, ſo bitte er dieſen Antrag abzu⸗ lehnen. Wenn man früher bei der Vermögensſteuer dem Abzuge am Schätzungswerte beigeſtimmt habe, ſo geſchah dies nur, um das Geſetz zuſtande zu bringen. Auch habe der Abzug für die Gemeinde⸗ beſteuerung recht wenig Bedeutung. Oekonomierat Frank ſpricht ſich gegen den Antrag Laroche und Gen. aus. Fretherr v. Stotzingen meint, der Antrag Laroche ſes gerade dazu angetan, die kleinen Grundbeſitzer zu entlaſten. Der Multiplikator werde durch den Abzug am Schätzungswerte nicht weiter irritiert. Er bitte, den Antrag Laroche anzunehmen; die Ver⸗ zögerung der Entſcheidung über das Geſetz könne nicht ausſchlag⸗ gebend ſein. Beweinenswert ſei der Verlüſt der hiſtorſſchen Schulausſtellung der ungariſchen Gewerbe⸗ und Kunſtſchulen. Die Wiedereröffnung der abgebrannten Abtetlungen ſoll am 15. September erfolgen; die Vrondſtätte iſt mit einem Zaune aus Drahtnetzen umgeben wurden. Die Übrigen Teile der Ausſtellung bleiben dem Publikum offen, — Unter einem Dach. Nach einem Aufenthalte von etwa zwei Wochen hat die KFaiſerin Eugenie Paris wieder verlaſſen, wohin ſie von Iſchl nach ihrer Begegnung mit dem Kalſer Franz Inſef gereiſt war. Ein eigenartiger Zufall fügte es, lt.„B..“, daß gleichzeitig mit der Exkaiſerin die Gräfin von Paris, bon ihrem Schloſſe Randon kommend, in der franzöſiſchen Haupt⸗ ſtadt eintraf, und daß ſie dort ebenfalls im Hotel Continental ab⸗ ſtieg. So wohnten die Witwe Napoleons III. und die Mutter des Herzogs von Orleans, des Bourboniſchen Kronprätendenten, einige Zeitlang ſozuſagen Tür an Tür. — Eine Scheffel⸗Anekdote iſt anläßlich der Gedenkfeier des 80 Geburtstages des Dichters in Karlsruhe in dieſem Jahre einer weiteren Oeffentlichkeit bekannt geworden. Auf Zureden eines Brunnenmachers ließ ſich Scheffel von ihm auf ſeiner ge⸗ liebten Mettnau einen Brunnen graben, welcher gutes Trink⸗ maſſer liefern ſollte. Leider erwies ſich dus gewonnene Waſſer als unbrauchbar und der Dichter verweigerte deshalb die Zahlung, worauf der Brunnenmacher klagte. Scheffel nahm, wie die „Fr. St.“ erzählt, zum Termine eine Flaſche des betreffenden Waſſers mit und ſagte auf die zu einem gütlichen Vergleiche auf⸗ fordernde Anſprache des Richters mit klaſſiſcher Ruhe:„Jawohl, ich bin zu einem Vergleiche bereit; wenn der Herr Brunnenmacher dieſe Flaſche Waſſer austrinkt, ſo bezahle ich ſeine Forderung.“ Der Herr Brunnenmacher riskierte jedoch dieſe Probe nicht und infolge ſeiner Weigerung ward ſeine Klage abgewieſen. — Nolkehlchens Trauerſang. Daß Hunde ſich öfters weigern, die Gräber ihrer verſtorbenen Herren zu verlaſſen, iſt bekannt, ja man weiß von Fällen, wo ſolche auf See dem in die Meereswellen verſenkten Sarg nachſprangen und ihr Grab in den Fluten fanden. Jolgende rührende Geſchichte aber, die der Biſchof von Barking in England von einem Rotkehlchen zu erzählen weiß, dürfte nur in der Phantaſie eines ſo herrlichen Meiſters wie Rethels(in ſeinem Tod als Freund) vorweggenommen ſein. Als bei der Begräbnis⸗ feierlichkeit des verſtorbenen Vikars in Roydon(Eſſex), an der der genannte Biſchof teilnahm, der Sarg vor den Aktar geſtellt wurde, hüpfte ein Rotkehlchen das Hauptſchiff der Kirche entlang, ſich nach rechts und links umſchauend, als ſuche es jemanden, flog ſchließlich auf den Sarg und ſang dort während des Totendienſtes ſein ſüßes Liedchen. Das Vögelchen war, wie der Biſchof dann erfuhr, ein Liebling des verſtorbenen Vikars und oft bei deſſen Predigten in der Kirche anweſend geweſen, ſo noch zuletzt wenige Tage vor deſſen Tode. Nun ſang es ihm das Auferſtehungslied, wie jenes Vögelchen in Rethels Bilde dem alten Türmer. — Das undankbare Pferd. Eine humoriſtiſche Straßen⸗ ſzene ſpielte ſich unlängſt auf der Place du Marche⸗Saint⸗Honore in Paris ab. Frau Kapier, eine noch gut ausſehende Witwe, die auch noch über ein anſehnliches Vermögen verfügt, iſt eine große Tierfreundin. Vor allem hatte ſie die Pferde in ihr Herz ge⸗ ſchloſſen. Wo ſie nur immer auf den Straßen eines Pferdes an⸗ ſichtig werden kann, ſtreichelt ſie den edlen Renner und füttert ihn mit Kuchen und Zuckerſtückchen. So tat ſie nun auch vor einigen Tagen auf dem obengenannten Platze mit einem Droſchkenpferd. Allein die Roſinante gehörte entſchieden zu den undankbaren Sorten der Pferdewelt. Die dargereichte Süßig⸗ keit ließ ſich das Tier gefallen, dann aber wendete es plötzlich den Kopf und biß die Spenderin in das volle und zierlich fri⸗ ſierte Haar. Ein Angſtſchrei der Paſſanten ertönte, da man au⸗ nahm, die Dame ſei von den Zähnen des Pferdes am Kopfe arg zugerichtet worden. Allein ſehr bald ſchlug dieſer Aufſchrei der Angſt in ein unbändiges Gelächter um, als man ſah, daß das Pferd die Perrücke ſeiner Wohltäterin zwiſchen den Zähnen hielt, Unter dem Lachen und den Späßen der Menge mußte die Kahl⸗ köpfige ſchleunigſt verſchwinden. branmhefm, 7. Augüſt. General⸗Anzeiger kurzen Bemerkungen des Berichterſtatters wird die all⸗ demeine Beratung geſchloſſen. Es folgt die Spezialdebatte. Der Antrag Laroche zu Paragr. 85 wird mit allen gegen 6 timmen abgelehnt. Das Geſetz wird mit 19 gegen 5 Stimmen angenommen. Gegen as Geſetz ſtimmten die Freiherren von Goeler, Byecklin, Stotzingen, aroche und Graf Andlaw. Weiterhin ſteht auf der Tagesordnung die Beratung des Ge⸗ ſetzentwurfes betr die Kirchenſteuer. f Berichterſtatter Stadtrat Boeckh erſtattet den Kommiſſions⸗ bericht. Mit der Regierung hat die Kommiſſion die Anſicht geteilt, daß bei dem vorliegenden Geſetzentwurf, der mehr aus formaler Veranlaſſung eine Umarbeitung der beiden Kirchenſteuergeſetze bringt, auf eine materielle Reviſion dieſer Geſetze zu verzichten iſt. Der Antrag der Kommiſſion geht dahin, dem Geſetzesvorſchlage in Feen der 2. Kammer genehmigten Faſſung die Genehmigung zu e n. Nach kurzen Ausführungen des Staatsminiſters Freiherrn p. Duſch wird das Geſetz einſtimmig angenommen. SGeh. Rat Lewald(zur Geſchäftsordnung) macht darauf auf⸗ merkſam, daß heute morgen der Bericht über das Ortsſtraßengeſetz erſchienen iſt. Man gebe ſich der Hoffnung hin, daß das Geſetz von großem Nutzen für das Land ſein werde. Es erfolgt nunmehr die Wahl des landſtändiſchen Ausſchuſſes. Frhr. v. Rüdt ſchlägt Frhru. v. Goeler,.⸗Rat Honſell u. Geh. Komm.⸗Rat Koel le zur Wahl vor, welcher Vorſchlag ein⸗ mütig angenommen wird. Es findet noch eine nichtöffentliche Sitzung ſtatt.— Schluß der letzten öffentlichen Sitzung halb 1 Uhr. ** 2. Kammer.— 148. Sitzung. Karlsruhe, 7. Auguſt. Präſident Wilckens eröffnet.45 Uhr die Sitzung. Am Miniſtertiſch Miniſter Schenkel, Geheimrat Honſell und Regie⸗ rungskommiſſäre. In Fortſetzung des Berichts über die Frage der Verwertung der Rheinwaſſerkräfte hedauert Abg. Röſch(Soz.), daß die von der letzten Kamnier perlangte Kommiſſion zur Prüfung dieſer Fragen nicht eingeſetzt worden ſei. Das ſei eine Mißachtung der Volksvertretung. Aber die Frage der Verwertung der Rheinwaſſerkräfte hätte von der Regierung ſchon früher ventiliert werden müſſen, dann würden heute nicht Aktiengeſellſchaften am ſchönen Rhein ſitzen. Er verweiſe darauf, daß die Aktiengeſellſchaft in Rheinfelden jetzt ſchon 8 Prozent Dividende zahle. Daß dabei eine Verminderung der Preiſe für die gewonnene Kraft zugunſten des kleinen Hand⸗ werkers eintrete, ſei nicht zu erwarten. Der Staat habe hler das Volkswohl ganz außer Acht gelaſſen. Wenn Kanton Baſel⸗ Stadt baue, ſo ſei doch wohl auch der badiſche Staat in der Lage⸗ zu bauen ſtatt Wyhlen⸗Augſt einer Geſellſchaft zu überlaſſen. Im Wieſental begrüße man die Einführung des elektriſchen Be⸗ triebs. Der Staat würde wohl ſeine Abnehmer finden und was hier vom Miniſter vorgebracht, ſei eine faule Ausrede.(Präſident Wilckens: Den Ausdruck„faule Ausrede“ müſſe er auf das Ent⸗ ſchiedenſte rügen.) Die Mißſtimmung griffe aber auch auf die Steuerzahler über, die überzeugt ſeien, daß die Regierung ſich hier habe eine gute Steuerquelle entgehen laſſen. In öffentlichen Verſammlungen könne man, und zwar nicht nur von Sozialdemo⸗ kraten, die Worte hören, daß die Regierung in Anklagezuſtand herſetzt gehöre, da ſie das Nationaleigentum verſchleudere. Be⸗ deutende Techniker in der Schweiz treten für die Verſtaatlichung ein, auch hier gelte das Wort: Friſch gewagt iſt halb gewonnen! Die Sozialdemokratie werde ſich energiſch gegen weitere Kraft⸗ vergebung an Aktiengeſellſchaften wenden. Der Redner tritt ſo⸗ dann für die Schiffbarmachung des Rheins von Stvaßburg bis nach Konſtanz ein. Abg. Schmidt(B. d..) vertritt gleichfalls den Stand⸗ punkt der Verſtaatlichung der Rheinwaſſerkräfte; ganz beſonders günſtig würde dies für den Eiſenbahnbetrieb des Staates ſein, da er billige Lichtkraft erhalten könne. Von noch größerer Be⸗ deutung ſei die Gewinnung dieſer Triebkraft für unſer Handwerk und unſere Kleininduſtrie. Dies könne aber nur möglich ſein, wenn der Staat dieſe Kraft zu vergeben in der Lage ſei. Auch der Landwirtſchaft würde mancher Nutzen entſtehen und auch der Leutenot entgegengearbeitet werden. Es müſſe deshalb bedauert werden, daß der Staat die beſten Teile des Rheins an Aktien⸗ geſellſchaften vergeben habe. Man ſollte deshalb ſich ganz en:⸗ ſchieden gegen jede weitere Konzeſſionsverteilung wenden. Abg. Dr. Weygoldt verbreitet ſich über das neue Werk Augſt⸗Wyhlen, von dem die Bewohner des Wieſentals eine Förde⸗ rung ihrer Intereſſen erhofften. Die Frage, ob es ſich nicht empfohlen hätte, dieſe Waſſerkraft ſelbſt ſtaatlich auszunutzen, müſſe allerdings bejaht werden. Jetzt ſei es aber ſchwer, zucück⸗ zugehen, doch dürfe man wohl erwarten, daß die Wünſche und Vorſchläge der Handelskammer Schopfheim berückſichtigt würden. Abg. Fehrenbach(Ztr.) bedauert vor Allem, daß es bei Laufenburg nicht gelungen, die landſchaftliche Schönheit zu er⸗ halten; die Frage einer Kanalanlage daſelbſt ſollte nochmals ge⸗ prüft werden. Ferner bedauere er, daß die Regierung das Werk Augſt⸗Wyhlen nicht ſelbſt betreibe, wie es ja auch Kanton Baſel⸗ Stadt tue. Dringend notwendig ſei, daß über die Teilung der Strecke Straßburg⸗Breiſach vorher genaue Abmachungen mit Elſaß getroffen würden. Abg. Venedey(Dem.): Grundſätzlich ſei ſeine Partei ouf dem Standpunkt, daß die Verwertung der Waſſerkraft, der Elek⸗ trizität der Allgemeinheit durch den Staat zugeführt werde und daß dieſelben nicht monopoliſtiſch ausgebeutet würden. In der Schweiz ſtehe man auf dem gleichen Standpunkt. Bei weiteren Konzeſſionen ſollte ſich aber der Staat in erſter Linie eine ent⸗ ſcheidende Mitwirkung bei der Feſtſetzung der Preiſe der Kraft vorbehalten. Redner erörtert ſodann die Frage der Schiffbar⸗ machung des Oberrheins über Baſel nach Konſtanz, die ja durch⸗ aus keine neue ſei und bis in das Mittelalter hineinrage. Schon Anfang des 16. Jahrhunderts habe von Konſtanz eine Schiffahrt bis nach Schaffhauſen ſtattgefunden; jedenfalls dürfe bei Baſel mit der Rheinkorrektion kein Halt gemacht werden, wolle man die Seegegend nicht auf das Empfindlichſte ſchädigen. Die Fort⸗ ſetzung der Korrektion bis nach Konſtanz müſſe bei einer ge⸗ planten Korrektion eine conditio ſine qua non ſein. Projekte ſeien in dieſer Richtung ſchon ausgearbeitet worden; vor Allem müſſe hei der Vergebung von Waſſerkräften jetzt ſchon Alles vermieden verden, was einer Schiffbarmachung des Oberrheins im Wege ſtehe. Eine blühende Induſtrie in Südbaden, Württemberg und Bayern würde ſich entwickeln und die Einfuhr von Getreide nach der Schweiz würde ſich beſonders erhöhen. Ein großes Geslet von hoher Bedeutung ſei noch zu erſchließen; gehe man nicht zur rechten Zeit vor, werde den Nutzen die Schweiz haben. Man habe es mit Dingen zu tun, von denen die Entwickelung eines großen Teiles unſeres Landes abhängeee. Geheimrat Honſell möchte dem Abg dber darauf binweiſen, daß es nicht riclig gegen⸗ d Denſſch zan die 1 Kammer eingegangen, genau ſoviel, wie auf dem Senkung des Grundwaſſers des Rheins der Rheinkorrektion zu⸗ ſchiebe; dieſelbe ſei vielmehr ein geblogiſches Vorkommnis. Soweit der Grundwaſſerſtand unter der Rheinebene in Frage komme, ſo ſei derſelbe ſchon ſo tief, daß er für das Wachſen der Pflanzen ganz ausgeſchaltet ſei. Redner geht ſodann nochmals auf die ge⸗ wünſchte Kammiſſion ein, deren Zuſammenſetzung außerordentlich ſchwierig geweſen wäre; jedenfalls komme man weiter, wenn man ſich mit den beteiligten Kreiſen ins Benehmen ſetze und ihre Intereſſen zu wahren ſuche. Was die Verſtaatlichung des Wyhler Werkes betreffe, ſo ſei man von der Schweiz durchaus nicht un⸗ abhängig geweſen, das Wehr ſei gemeinſam, wie auch das Waſſer⸗ recht ein gemeinſames, ſo daß eine Verſtaatlichung vielen Schwie⸗ rigkeiten begegnet ſein würde. Entſchieden müſſe er in Abrede ſtellen, daß irgendwo von der Regierung die Aeußerung gefallen, die Landſtände ſeien unfähig, in dieſen Dingen mitzuſprechen. Das gerade Gegenteil ſei der Fall, dies habe in der gegenwärtigen Frage die Budgetkommiſſion am beſten gezeigt. Weiter müſſe er hervorheben, daß bei der Konzeſſionierung die Intereſſen der All⸗ gemeinheit nicht außer Acht gelaſſen worden ſeien. So dürfe keines der Werke die Abgabe der Kraft verſagen. Was neue Kon⸗ zeſſionen betreffe, ſo kämen bis zum nächſten Landtag keine in Betracht. Die weitgehenden Wünſche der Schopfheimer Handels⸗ kammer hätten nach Möglichkeit Berückſichtigung gefunden. Das Verſchwinden der landſchaftlichen Schönheit bei Laufenburg be⸗ dauere auch die Regierung, doch müſſe auch bemerkt werden, daß die Schönheit eigentlich erſt entdeckt, als ſie verſchwinden ſollte. Die Schiffbarmachung des Oberrheins bis Konſtanz ſei techniſch gewiß möglich, doch werde noch eine längere Zeit vergehen, bis man an dieſe Ausführung gehen werde. Eine weitere Frage werde aber die der Wirtſchaftlichkeit ſein und dann dürfe man nicht vergeſſen, daß man mit einer Reihe Schweizer Staaten zu tun, was zu neuen Schwierigkeiten mancher Art führe. Abg. Kolb(Soz.) bedauert, daß man ſich heute am letzten Tage kurz faſſen müſſe; ſchon vor 15 Jahren habe die Kammer die Regierung erſucht, mit Konzeſſionen aufzuhören, ſie habe ich aber nicht darum bekümmert. Man könne wohl Wünſche vor⸗ tragen, berückſichtigt würden ſie aber nicht. Die wirtſchaftliche Entwickelung müſſe leider halt machen vor der bureaukratiſchen Schablone des Staates. Die Frage der Verſtaatlichung ſei für ſeine Partei aber auch eine politiſche; die Kammer habe ſeider die Frage des Prinzips nie in den Vordergrund geſtellt, ſonſt würde man ſchon weiter ſein, die Regierung fürchte ſich aber vor der Kon⸗ ſequenz einer Verſtaatlichung, die auf dem Wege immer weitere Fortſchritte machen würde. Der Staat behaupte teurer, das ſei wohl richtig, das ſei aber nicht nötig, im Gegenteil, der Stagt ſej in der Lage, billiger als andere Faktoren zu bauen. Wenn ſich aber heute das Privatkapital ſo ſehr um die Konzeſſionen wehre, ſo beweiſe dies das Bedürfnis nach elektriſcher Kraft, ſo daß der Staat wohl leicht das Riſiko übernehmen könne. Redner ſchließt mit dem Bedauern, daß die Regierung ſich nicht zur Verſtaat⸗ lichung der Waſſerkräfte entſchließen könne. Abg. Birkenmeyer(3tr.) iſt ein Anhänger der Verſtaat⸗ lichung der Waſſerkräfte und erwartet, daß wenigſtens für die Zukunft der Staat neue Konzeſſionen nicht erteile. Redner ver⸗ tritt ſodann eine Reihe Wünſche ſeiner Säkkinger Wähler, be⸗ ſonders in der Richtung der billigeren Elektrizitätsabgabe für den kleinen Handwerker. Abg. Görlacher(Ztr.) vertritt in längeren Ausführungen die Intereſſen des Kleinhandwerkers, der dem Staate dankbar 1 wenn auch ihm billige elektriſche Kraft abgegeben Berde. Nach weiteren Bemerkungen des Abg. Dr. Blankenhorn ſtimmt und dabei nochmals betont, daß die Kammer der Meinung Konzeſſionen. 5 Ees wird hierauf das Waſſergeſetz nach den formalen Aende⸗ rungen der erſten Kammer debattelos angenommen. Es erfolgt weiter die Beratung des Geſetzentwurfs über die Landwirtſchaftskammer und beantragt die Kommiſſion mit 8 gegen 6 Stimmen die Ablehnung des Ernennungsrechts der Regierung, ferner die Herabſetzung der Mitgliederzahl von 32 auf 28. aber mit 8 gegen 5 Stimmen Annahme des Geſetzes. Abg. Obkircher beantragt Wiederherſtellung des§8 6 im Sinne der erſten Kammer und dem Ernennungsrecht durch die Forſt⸗ und Domänendirektion, damit die Landwirtſchaftskammer zuſtande komme. Abg. Eichhorn(Soz.] erklärt, daß ſeine Fraktion im Intereſſe der Landwirtſchaft dem Entwurf nach den Beſchlüſſen der erſten Kammer zuſtimmen werde, um das Geſetz nicht nach den Wünſchen des Zentrums zu Falle zu bringen. Abg. Zehnter weiſt darauf hin, daß heute früh in der Hommiſſion der Sozialdemokrat Eichhorn für die Zentrums⸗ anträge eingetreten ſei. Jetzt nach einigen Stunden trete er für das Geſetz ein. Das Zentrum werde gegen das Geſetz ſtimmen, da die Wahlkreiseinteilung durch die Verordnung durchgeführt werde und die landwirtſchaftlichen Vereinigungen ein Wahlrecht erhalten. Abg. Eichhorn(Soz.) weiſt den Vorwurf zurück, als ob ſeine Partei aus irgend welchen Rückſichten auf eine Partei ihre Anſchauung geändert habe. Das Zentrum wolle lediglich ein Wahlrecht haben, das ihm die Mehrheit in der Landwirtſchafts⸗ das Gute auch von der erſten Kammer. Der Antrag Obkircher wird mit 34 gegen 27 Stimmen an⸗ genommen. Alsdann wird das Geſetz über die Laudwirtſchaftskammer in namentlicher Abſtimmung mit 35 gegen 27 Stimmen ange⸗ nommen. Gegen das Geſetz ſtimmten das Zentrum und die Kon⸗ Abg. Brodmann. Die Sozialdemokraten und Nationallibe⸗ rulen ſtimmten für das Geſetz. 1 Es fand alsdann eine längere Geſchäftsordnungs⸗ debatte ſtatt, deren Ergebnis war, daß die verſchiedenen auf der Tagesordnung ſtehenden Anträge der Sozialdemokraten und des Zentrums abgeſetzt wurden. Dieſe Anträge können nun erſt auf dem nächſten Landtage zur Erledigung kommen. Abg. Birkenmeyer erſtattete alsdann noch den Bericht der Geſchäftsordnungskommiſſion, desgleichen der Abg. Geck. Präſident Dr. Wilckens gibt alsdann eine Zuſammen⸗ ſtellung der auf dieſem Landtage geleiſteten Arbeiten. Dieſer Landtag hat 148 öffentliche Sitzungen abgehalten, gegenüber 131 im vorausgegangenen Landtag. Die Budgetkommiſſion hielt 57 Sitzungen ab, gegenüber 53 auf dem letzten Landtage, die Pe⸗ titionskommiſſion 22 gegen 21, die Kommiſſion für Eiſenbahnen und Straßenbau 20 gegen 14, die Geſchäftsordnungskommiſſion 13 gegen 8, die Steuerkommiſſion 16, die Schulkommiſſion 15. die Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung Dazu kommt noch eine ganze Sonderkommiſſionen. An Vorlagen waren 25 letzten und des Berichterſtatters wird den Kommiſſionsanträgen zuge⸗ ſei, daß ſie in Zukunft gehört werde bei Vergebung von neuen kammer ſichere. Seine, die ſozialdemokratiſche Fraktion, nehme ſervativen mit Ausnahme des Abg. Gierich und des natlib. Brunner in Mannheim⸗Neckarau. Blitzſchutzborrichtungen verſehen, 13. Reihe von Sitzungen der Geſetz⸗ entwürfe und Denkſchriften von der Regierung bei der zweiten fron Landtage. An Nachweiſungen und Rechnungen gingen dem Land⸗ tage 9 zu, die gleiche Anzahl wie im letzten Landtage. Aus der Mitte des Hauſes wurden 33 Geſetzesvorſchläge und Anträge gegenüber 21 eingebracht, Interpellationen 11 gegen 9. Die Wahlprüfungskommiſſion hat 15 Berichte erſtattet gegen 7 auf dem letzten Landtag. An Petitionen gingen 264 gegen 185 ein. Unerledige blieben außer einer Reihe von Petitionen das Geſetz betr. den Hagelſchaden, das Ortsſtraßengeſetz, das zunächſt der Erſten Kammer vorgelegt und von dieſer nicht behandel; wurde. Dann der Antrag Obkircher und Gen. betr. die Bor⸗ gütung von Naturalverpflegung. Dieſer Antrag wurde überholt durch reichsgeſetzliche Beſtimmungen. Weiter blieben unerledigt der Antrag Heimburger und Gen. betr. Diäten der Reichstagsabgeordneten, welcher An⸗ trag ebenfalls durch reichsgeſ. Regelung überholt wurde, der Antrag Bechthold und Gen., betr. die Aufhebung der Fleiſch⸗ akziſe, der Antrag Bechthold und Gen. und Fehrenbach und Gen., betr. Aenderung der Gemeinde⸗ und Städze⸗ ordnung, der Antrag Bechthold und Gen. betr. die Verſtea a⸗ lichung des Verſicherungsweſens, der Antrag Eich⸗ horn und Gen. betr. die geſetzliche Regelung der Giſenbahn⸗ tarife und die geſetzliche Zuſuümmenſetzung des Eiſenbahn⸗ baurats. Weiterhin Fehrenbach und Gen. die innere Or⸗ ganiſation der inneren Verwaltung betr., Fehren⸗ bach und Genoſſen die Landesbauordnung betreffend, ein Antrag der Abgeordneten Eichhorn und Genoſſen betreffend die Aufhebung des Paragr. 3 des Preßgeſetzes. Unerledigt blieben drei Interpellationen, u. dieſen die des Abg. Ihrig über die Vorkommniſſe in Elſchesheim. Bei dem diesmaligen Landtage waren 264 Petitionen eingelaufen; davon wurden der Petitions⸗ kommiſſion 87, der Budgetkommiſſion 79, der Kommiſſion für Eiſenbahn⸗ und Straßenbau 61, verſchied. Sonderkommiſſionen 37 überwieſen. Erledigt wurden 230 Petitionen und zwar 63 empfehlend, 74 zur Kenntnisnahme, 23 durch Uebergang zur Tages⸗ ordnung. Die anderen Petitionen wurden auf andere Weiſe ver⸗ beſchieden. 34 Petitionen blieben unerledigt. Der Präſident gab alsdann eine Ueberſicht der Landtagsdauer und der Zahl der Sitzungen der letzten 5 Landtage, wie wir ſie bereits heute morgen wiedergaben. 1 5 Der Abg. Fehrenbach(Zentr.) dankte dem Präſidenten Dr. Wilckens für ſeine arbeitsfreudige, energiſche, muſterhafte und liebenswürdige Geſchäftsführung. Zu Ehren des Präſidenten erhob ſich das Haus. 5 Präſident Dr. Wilckens dankte für dieſe anerkennenden Worte und ſprach namens des Hauſes auch ſeine Anerkennung den beiden Vizepräſidenten und den Sekretären aus. Hierauf ſchloß dieſe letzte öffentliche Sitzung um 3 Uhr, Wadiſche Politik. 8 *Karlsruhe, 7. Aug.(Landſtändiſcher Au s⸗ ſchuß.) In Gemäßheit des Artikels 4 des Geſetzes vom 31. Dezember 1831 über die Verfaſſung und Verwaltung der Amortiſationskaſſe und des Artikels 5 des Geſetzes vom 10. September 1842 über die Errichtung der Eiſenbahn⸗ ſchuldentilgungskaſſe wird der landſtändiſche Ausſchuß am Tage des Landtagsſchluſſes in den Räumen der Erſten Kammer in Karlsruhe zuſammentreten und die geſetzlich vorgeſchriebene Prüfung der Rechnungen der Amortiſationskaſſe und der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe für das Jahr 1905 vornehmen. * Freiburg, 6. Aug.(Anläßlich der Ver⸗ ſetzung des Landtagsabgeordneten Dr. Ob⸗ kircher) als Direktor an das Landgericht Mannheim, d hieſigen liberalen Kreiſen außerordentlich ſchmerzhaft emp wird, iſt vom liberalen Verein in Verbindung mit dem liberalen Verein eine größere Abſchiedsfeier gep indeſſen Herr Dr. Obkircher in den nächſten Wochen berreiſ im September bereits ſeine neue Stellung antritt, ſo ſoll di Feier an einem Samstag im Monat Oktober ſtattfinden. Aus Stadt und Land. Mannheim, 7. Auguſt 19068. Das falſche und das echte Bild. So jung der Enkel des Kaiſers noch iſt, ſo haben doch die vier Wochen ſeines Daſeins genügt, um einen Prozeß herbeizuführen, der allerdings eines komiſchen Beigeſchmacks nicht entbehrt. Gleich nach der Geburt des Kronprinzenſohnes erſchienen— Geſchwindigkeit iſt keine Hexerei— Anſichtskarten, auf denen man die Familie des K prinzen ſah, und der Kaiſer wiegte darauf den Enkel. Menſch wird ernſthaft das Bild für echt gehalten haben. Daun kem dieſer Tage das echte Bild heraus. Ein Potsdamer Ph graph erhielt die Erlaubnis, den jüngſten Hohenzollern zu kn pſe Um dieſe beiden Bildern entbrannte in der zweiten Reſidenz ein Froſchmäuſekrieg, bei dem ein Potsdamer Blatt tapfer in Breſche ſtand. Der Kunſtverlag, der das falſche Bild, wi ſagt, mit ausdrücklicher Genehmigung des Kronprinzen hat ſcheinen laſſen, wurde dabei von dem Blättchen beleidigt und wi nun klagen *Perſonalnachrichten. Bahnverwalter, Betriebsinſpektor Joſ Bertram in Freiburg wurde als Hilfsbeamter des Dienſtvo ſtandes der Betriebsinſpektion Offenburg nach Offenburg, un Bahnverwalter, Betriebsinſpektor Joſef Hofherr in Offenbur, als Hilfsbeamter des Dienſtvorſtandes der Betriebsinſpektio Freiburg nach Freiburg verſetzt, Befördert wurden: zu Exped tionsaſſiſtenten mit der Amtsbezeichnung„Betriebsaſſiſten die EiſenbahnaſſiſtentenHeinrich Haßler in Schwetzingen, Al Hodapp in Mannheim, Ernſt Schier in Mannheim, Euge Bender in Mannheim, Karl Hellinger in Mannh Otto Galura in Mannheim⸗Neckarau, Karl Arnold in Man, heim, Friedrich Steidel in Rheinau, Hermann Heußler Kannheim Rangierbahnhof, Karl Britz in Mannheim, Euge 2 Fernſprechweſen. Im Hinblick auf die gewitterreiche Jah: zeil ſei darauf aufmerkſam gemacht, daß während der Daue nahen und ſchweren Gewittern von der Fernſprechvermittel anſtalt Geſprächsverbindungen nicht ausgeführt werden. Säm liche Fernſprechapparate ſind zwar mit äußerſt empfindliche welche etwaige Entladun atmoſphäriſcher Elektrizität ſicher auffangen und ableiter wird immerhin empfohlen, bei nahen und ſchweren G Fernſprechapparate und Leitungen nicht zu berühren. G ſoll hier nochmals darauf hingewieſen werden, daß manchen ſo beliebte Aushängen des Hörers gar kei 4. Seſte General⸗Anzeiger. Aranngerm, 1. Auguſt, Die Einführung eines 285 Pfennig⸗Stückes hatte die Osna⸗ brücker Handelskammer in einer an Bundesrat unb Reichstag gerichteten Eingabe befürwortet. Das Reichsſchatzamt hat der Kammer darauf einen Beſcheid zugehen laſſen, welcher die ver⸗ ſchiedenen Bedenken gegen den Vorſchlag hervorhebt. Dabei wird zugegeben, daß die Einführung eines 25 Pfennig⸗Stücks für die Abwicklung des Geldverkehrs im Kleinhandel möglicherweiſe gewiſſe Erleichterungen bringen könne, doch würde der Verkehr nur dann eine ſolche Münze bereitwilligſt aufnehmen, wenn ſie eine handliche Form beſäße und durch den Griff von anderen Münzen leicht zu unterſcheiden wäre. Eine ſolche Form für das 25 Pfennig⸗Stück zu finden, begegne aber manchen Schwierigkeiten. Vor allem ſei zu verhüten, daß die Münze zu Verwechſelungen mit dem Zwanzig⸗ und Einmarkſtück Veranlaſſung gebe. Anderer⸗ ſeits erſcheine es zweifelhaft, ob es richtig ſein würde, der über⸗ wiegenden Neigung, auf volle 5 oder 10 Pfennig nach oben ab⸗ zurunden, durch Prägung einer W Pfennig⸗Münze noch weiteren Vorſchub zu leiſten. * Badiſcher Sängerbund. Bei der diesjährigen in Walds⸗ hut ſtattfindenden Generalverſammlung wird ein ſehr bemerkens⸗ werter Antrag der„Konkordia Lahr“ zur Beratung kommen: „Einrichtung und Tätigkeit der Gauverbände und Regelung ein⸗ heitlicher Preisverteilungen.“ Es ſollen unter anderm nach dem Antrag nur Preisurkunden in Zukunft verteilt werden. Dieſe Anregung kann nur begrüßt werden, denn die Wertpreiſe bei den Wettgeſängen haben ſchon zu den mannigfachſten Unzuträglichkeiten geführt. *Der 47. Allgemeine Genoſſenſchaftstag des Allgemeinen Verbandes der deutſchen Erwerbs⸗ und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften e. B. wird in dieſem Jahr vom 20.—24. Auguſt in Caſſel tagen. Die Tagesordnung ſteht mit einer Fülle wichtiger und intereſſanter Fragen aus den verſchiedenen genoſſenſchaftlichen Gebieten hinter den Tagesordnungen früherer Genoſſenſchaftstage nicht zurück. Von den alle Arten von Genoſſenſchaften gemeinſam betreffenden Angelegenheiten wird ein Vortrag über die Entwicketung und Auf⸗ gaben der Verbandsreviſton beſonderem Intereſſe begegnen. Der Allgemeine Genoſſenſchaftstag, der im vorigen Jahr Leitſätze zur Neuregelung des Wechſelproteſtverfahrens beſchloß, wird in dieſem Jahr Stellung nehmen zu dem Geſetzentwurf betr. den Wechſel⸗ proteſt. Ein Antrag wird den Genoſſenſchaften empfehlen, die Bilanzvorſchriften des§ 261 Nr.—3.⸗G.⸗B. ſtatutariſch vor⸗ zuſehen. Ein Vortrag wird die Erfahrungen behandeln, die bisher mit dem deutſchen Genoſſenſchaftsgeſetz gemacht worden ſind, ein weiterer die Erfahrungen mit den Handwerkergenoſſenſchaften aus der Praxis. * Stubenfliegen zu verjagen, gibt es ein ſehr einfaches Mittel, und das iſt Zug. Bei dem Wort bekommen ja ſchon manche Leute eine Gänſehaut und ſagen„dann lieber noch die Fliegen“. Solchen iſt eben nicht zu helfen und ſie mögen in der gewohnten Geſellſchaft bleiben. Wer aber keine Vorurteil gegen den Zug hat oder, wenn er es noch hat, ſich dasſelbe abgewöhnen will, der bärte ſeine Haut etwas ab und ſorge dann bei Tag und noch mehr nachts für Zug in den Wohn⸗ und Schlafräumen. Fenſter und Läden ſollten nur bei großer Hitze am Tage geſchloſſen werden. Man wird bald zu ſeiner Freude merken, daß die läſtigen Gäſte verſchwinden, denn dieſe können wirklich keinen Zug vertragen und leben am fidelſten in dumpfer, bazillenreicher Luft, während der Menſch ſich in bewegter reiner Luft am wohlſten fühlt.“ Alſo: „Wo es zieht, dort laß Dich ruhig nieder, Keine Fliege ſummt ba ihre Lieder“. Aus dem Grossberzogum Heidelberg, 7. Auguſt. Am Montag abend iſt zwiſchen Mosbach und Neckarburken ein junger Mann, der von ſeinem Vater in die Irrenklinik nach Heidelberg verbracht werden ſollte, aus dem Würzburger Schnellzug geſprungen. *Meckesheim, 6. Auguſt. Auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe iſt heute Nachmittag bei Adlerwirt Wollrad Waldi ein Brand ausgebrochen, welchem in kurzer Zeit die mit Heu und Früchten gefüllten Scheuern und Stallungen des W. Waldi und Peter Müller zum Opfer fielen. Wie man hört, ſoll Waldi ſchlecht, und die in Müllers Scheuer untergebrachten Früchte gur nicht verſichert ſein. Das Vieh konnte gerettet werden. oo Durlach, 6. Aug. Auf der Landſtraße von hier nach Stupferich geriet der 49 Jahre alte Fabrikarbeiter Johann Petry, wohnhaft in Karlsruhe, der mit ſeiner Familie einen Aus⸗ flug unternahm, zwiſchen zwei zuſammengekoppelte Erntewagen. Er kam zu Fall und wurde überfahren. Der Tod trat ſofort ein. Petry iſt Vater von 7 Kindern.— Im Neubau Wolfsheck der Holzmannſchen Fabriken in Weiſenbach ſtürzte der bei der Firma Laeroix beſchäftigte Malergehilfe Limberger aus Karlsruhe vom Gerüſt. Limberger, der verheiratet iſt, war ſofort tot. *Schopfheim, 6. Aug. Die Bevölkerung des benächbarten ſchweizeriſchen Grenzortes Möhlin wurde am Sonntag nachmit⸗ tag plötzlich durch Feuerlärm erſchreckt. In einem Bauernhauſe an der Hauptſtraße war aus bisher unermitlelter Urſache Feuer aus⸗ gebrochen, das mit ſo rapider Schnelligkeit um ſich griff, daß an ein Eindämmen des verheerenden Elementes nicht mehr zu denken war. Im Nu ſtanden weitere ſieben Gebäude in Flammen, die ſämtlich bis auf den Grund niederbrannten. Die Feuerwehren von Möhlin und Aheinfelden ſowie einige weitere Hilfsmannſchaften aus den benachbarten Gemeinden ſowohl diesſeits und jeuſeits des Rheines waren raſch zur Stelle, konnten aber dem Feuer keinen Einhalt tun; ſie mußten ihre Haupttätigkeit darauf beſchränken, das Weitergreifen des Feuers auf andere Gebäude zu verhindern. Dies iſt denn auch ſoweit gelungen, daß außer den acht Anweſen mit Wohnhaus und Scheuern keine weiteren vom Feuer ergriffen wur⸗ den. Der entſtandene Schaden iſt ein ſehr großer, er wird auf meh⸗ rere Hunderttauſend Franken angegeben. Ein großer Teil der ein⸗ gebrachten Getreideernte iſt ebenfalls mitberbrannt. Während der Gebäudeſchaden durch die ſtaatliche Feuerverſicherung gedeckt iſt, —5 großer Teil der verbrannten Fahrhabe überhaupt nicht ver⸗ ſichert. oo. Freiburg, 6. Aug. Ein hier bedienſtetes 22 Jahre altes Kindermädchen aus Hagenau am Bodenſee war mit Bügeln beſchäftigt und hab in fahrläffiger Weiſe Spiritus in den Behälter des noch brennenden Bügeleiſens gegoſſen, infolgedeſſen die Kanne explodierte, die Kleider des Mädchens Feuer fingen und jenes ſo ſchwere Brandwunden am ganzen Körper dapontrug, daß es binnen wenigen Stunden in der chir. Klinik verſtorben iſt. *Freiburg i. Br., 5. Aug. Die Strafkammer urteilte über einen fingierten Einbruchsdiebſtahl ab. In Müllheim be⸗ trieb der frühere Goldarbeiter Karl Kallmann von Pforzheim einen Goldwarenhandel. Am g. Juli v. Is. erklärte er der Be⸗ hörde, in der Nacht ſei ſein Geſchäft beraubt worden. Der Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft ſchickte er eine Liſte der angeblich geſtohlenen Goldwaren. Die Angaben waren falſch. Das Gericht erkannte auf ein Jahr Gefängnis und 5 Jahre Ehrverluſt wegen Betrugs⸗ verſuchs. 5 oa. Aus Baden, 6. Aug. Geſtern feierte Herr Prälat Schleyer in Konſtanz, der weltbekannte Erfinder des„Vola⸗ pück“, das goldene Prieſterjubiläum. Pfalz, heſſen und Umgebung. * Ludwigshafen, 6. Auguſt. Während einer tänzer⸗Vorſtellung auf dem Ludwigsplatze zerbrach am Samstag abend ein zur Spannung des Hochſeils in den Boden gerammter Eiſenpfahl. Die auf dem Seil ſich produzierenden Künſtler ge⸗ rieten ins Schwanken und fielen herab, zum Glück in das auf⸗ geſpannte Fangnetz und kamen ſo mit dem bloßen Schrecken davon, * Neuſtadt, 6. Auguſt. Der Winzer Clade, der am Sonntag in Hambach ſeine Frau ermordete und dann flüchtig gegangen war, wurde heute nacht aufgefunden. Er hatte ſich die Pulsadern geöffnet und Stiche in den Hals beigebracht. Er wurde bedenklich verletzt ins Krankenhaus verbracht. * Frankfurt, 6. Aug. Im nahen Cronberg trat am 1. Auguſt die ſtädtiſche Bierſteuer im Betrage von 65 Pfennig pro Hektoliter in Kraft; da die Wirte dieſe Steuer, wie auch die durch die Reichsbierſteuer ſeitens der Brauereien in Ausſicht geſtellte Erhöhung von.50 Mark pro Hektoliter nicht glauben ertragen zu können, einigten ſie ſich zu einem dicken Aufſchlag von 2 Pfennig bry Schöppchen(dreizehntel Liter) alſo von 10 auf 12 Pfennig. Die Bürgerſchaft war aber wenig davon erfreut; ſie ſtreikte und trank Aepfelwein. Die Folge davon war, daß ſchon vom zweiten Tage einer der Wirte nach dem anderen abfiel und den Preis wieder auf 10 Pfennig herabſetzte, ſo daß es heute wieder wie vor dem 1. Auguſt ſteht. — Sport. Schwimmſport. Bei den am Sonntag in Heilbronn und Alzeyh abgehaltenen Nationalen Wettſchwimmen vermochte der Schwimmklub Salamander 5 erſte, 1 zweiten, 1 dritten und 1 vierten Preis zu erzielen. Mit großer Spannung ſah man in Sportskveiſen wiederum dem Start des Herrn Weckeſſer entgegen, der jedoch ſeinen Ruf glänzend wahrte und in Heilbronn ſowohl das Schwimmen um die kurze Strecke, 72 Meter, wie das Senior⸗ ſchwimmen, 216 Meter, in überlegener Manier vor Sautter und Sanzenbacher(Heilbronn), Zeyer und Manz(München) gewann. Nicht minder war Herr Fritz Beckenbach im Juniorenſpaniſch⸗ ſchwimmen, 144 Meter, erfolgreich; er gewann ſein Schwimmen mit ſchönem Vorſprung. Den großartigſten Sieg feierte jedoch der Klub in der Seiteſtafette um den Ehrenpreis des Protektors des feſtgebenden Vereins, des Grafen Reinhard von Neipperg, allwo die borzügliche Mannheimer Mannſchaft M. Weckeſſer, C. Veſt und J. Beckenbach die mitkonkurrierenden Vereine aus Frankfurt, München, Karlsruhe und Heilbronn ſchlug. In Alzeh gewann Herr Richard Schau das Hauptſpringen in ſicherem Stile. Olympiſche Spiele. Bei den am Sonntag in Mainz abge⸗ haltenen olhmpiſchen Spielen haben die Vertreter des M..K. Vik⸗ toria 1897 ſehr gut abgeſchnitten. Herr W. Trautmann errang im Diskuswerfen, Fußballweitſtoß und Dreikampf, beſtehend aus Kugelſtoßen, Schleuderballverfen und 50 Meter⸗Laufen je den 2. Preis, ferner Herr Joſef Müller unter 27 Konkurrenten im 50 Meter⸗Juniorlaufen den 2. Preis und Herr O. Haupt im Fuß⸗ hallweitſtoß den 3. Preis. Trautmann, der dor einiger Zeit in Heidelberg im Dreikampf Erſter wurde, mußte ſich dieſesmal vor dem bekannten deutſchen Athletiker Willh Dörr von der Frankfurter „Hermania“ beugen. Wenn man aber bedenkt, daß er erſt 17 Jahre alt iſt, iſt ſeine Leiſtung um ſo höher zu werten und er wird ſicher in einiger Zeit für Dörr eine gewaltige Konkurrenz abgeben. Niwen Jack, von der.F. G. 1896, der jüngſt in Straß⸗ burg im Juniorlaufen über 100 Meter Erſter wurde, konnte ſich dieſesmal weder im Senior⸗ noch im Juniorlaufen plazieren. .Sp. Pferdeſport. Für den Auſtria⸗Preis, das mit 7 — Siel⸗ Vorjahren verſchiedene deutſche Meldungen abgegeben worden, un zwar Fürſt Hohenlohe's„Dorn“,„Fatima“,„Fatinitza“,„Fifa“ und„Ferenez“, Dr. Lemcke's„Baron Kiki“ und Herrn Weinberg's „Fabula“. Sehr oft ſchon iſt dieſe große Zucht⸗Prüfung des Nach⸗ barlandes von deutſchen Pferden gewonnen worden, vielleicht gelingt es dieſes Jahr einer„Fabula“, die 100 000 Kr. über die ſchwarz⸗ weiß⸗roten Grenzpfähle zu entführen. Arbeiterbewegungen. Troppau i. Schl., 7. Aug. Die von den Leitungen der Teytilfabriken in Vielitz, Biala und Umgebüßg beſchloſſene Ausſperrung iſt geſtern von 35 Unternehmern durchgeführt worden. Dadurch ſind 37,000 Arbeiter ausgeſperrt. In einigen Betrieben wird weitergearbeitet. Leizte Pachrichten ungd Cegraun München, 7. Aug. Prinzeſſin Mathilde von Sach⸗ ſen⸗Coburg und Gotha iſt in der vergangenen Nacht um 11 Uhr in Davos geſtorben. Munſter, 7. Aug. Geſtern Abend führten die Muſikkorps der bier liegenden Regimenter großen Za p fenſtreich aus. Der Kaſſer begab ſich heute Morgen 7 Uhr auf den Truppenübungsplatz zur Fortſetzung der Kavallerie⸗Uebungen. Hamburg, 7. Aug. Heute Nacht wurde in Tatenberg a. d. Elbe der dortige 72 Jahre alte Gemeindevorſteher Janſen von vier Knechten überfallen und ermordet. Frau Janſen und ein Dienſtmädchen wurden ſchwer verletzt. Die Täter raubten 1200 M. Berkin, 7. Aug. Prinz Gitel Friedrich wird als Vertreter des Kaiſers an der Tauſendjahr⸗Feier der Stadt Weilburg a. d. Lahn am 19. Auguft teilnehmen. Das Oberhofmarſchallamt hat dies offiziell dem Bürgermeiſter Weilburgs mitgeteilt. Dortmund, 7. Aug. Die bier tagende 35. Hauptver⸗ ſammlung des Deutſchen Apothekerverbandes ber⸗ langte lt.„Frkf Ztg.“ mit großer Mehrheit das Rei fezeugnis für Gymnaſium, Realprogymnaſium oder Oberrealſchule als Vor⸗ bedingung für den Eintritt in die Pharmazie. Göttingen, 7. Aug. In Sinbeck iſt die Mechaniſche Leinenweberei Krome lt.„Frkf. Ztg.“ größtenteils nieder⸗ gebrannt. Berlin, 7. Aug. Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht die Verleihung des Großkreuzes des Roten Adlerordens an den italieniſchen Schatzminiſter Luggati. Außerdem wurde eine Rethe von Miniſterialbeamten durch Ordensverleihungen ausgezeichnet. * Berlin, 7. Aug. Einen Mordverſuch gegen ſeine Schwiegereltern unternahm geſtern abend der 40jährige Konfek⸗ tionär Schneider in der Krautſtraße, indem er 6 Scüſſe aus einem mit Schrot geladenen Revolver auf ſie abgab. Die Angegriffenen wurden nur leicht verletzt. Der Täter wurde nach fehlgeſchlagenem Fluchtperſuch verhaftet. Familienzwiſtigkeiten waren lt.„Frkft. Ztg.“ der Grund zur Tat. * Weimar, 6. Aug. Der preußiſche Landtagsabgeord⸗ nete C. W. Meyer, Vorſitzender der Deutſchfreiſinnigen Volks⸗ partei in Weimar, iſt in der letzten Nacht geſtorben. *Charlrohy. 7. Aug. In einer Kohlengrube bei Mar⸗ chienne ſtürzte infolge falſchen Manbvrierens ein För⸗ derkorb von einer Höhe von 835 Mtr. in die Tiefe des Schachtes. 9 Arbeiter ſind tot. 100 000 Kr. dotierte große Wiener Herbſteveignis, ſind wie 9 *London, 7. Aug. König Eduard war geſtern ſ TCowes zur Probefahrt des neuen Motor⸗Torpedo⸗ Bootes anweſend, das auf der Werft von Parrow gebaut worden iſt. Das Boot führt 2 Torpedos, wiegt 8 Tons, iſt 20 Meter lang, 3 Meter breit, beſitzt eine Maſchine von 600 Pferdekräften und iſt für die Flußverteidigung geeignet. 8 Bobt iſt ſo gebaut, daß es auf der Eiſenbahn befördert werden kann. Die Probefahrt verlief zufriedenſtellend. *Kopenhagen, 7. Aug. Die Tagung der internatio⸗ nalen Frauenrechtsvereinigung iſt heute vormittag eröffnet worden. Vertreten ſind faſt alle Länder Europas und die Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika. Brünn, 7. Aug. Am Sonntag nachmittag unternahmen 3 Arbeiter und vier Arbeiterinnen auf einem Mühlteich eine Kahn⸗ partie. Während der Fahrt verſuchten ſie die Plätze zu wechſeln, Der Kahn kippte um und 2 Arbeiter und 3 Arbeiterinnen er⸗ tranken. * Plymouth, 7. Aug. Der engliſche Torpedozerſtörer „Leopard“ iſt heute in der Nähe von Devonport geſtrandet. *Newpyork, 7. Aug. In Salisbury(Nordkarolina) wurden 6 Neger gelyhncht. Die Schiffskataſtrophe an der ſpaniſchen Oſtkuſte. San Sebaſtian, 7. Aug. Man glaubt, daß das deutſche und das engliſche Schiff, die nach den Rettungsarbeiten bei der Kataſtrophe des„Sirio“ weiter fuhren, noch eine größer⸗ Anzahl geretteter Perſonen an Bord haben. Ueber 200 Lei⸗ chen ſind bisher geborgen. Unter den Ertrunkenen befindei ſich auch der Benediktiner⸗Prior aus London, der ſpaniſche Kom⸗ poniſt Hernoſo und die ſpaniſche Sängerin Lol a Millanes. Die Unruhen in Deutſch⸗Oſtafrika. *Sanſibar, 7. Auguſt. Nach Meldungen des Majors Johannes gelang es dem Leutnant von Lindeiner, das Lager des Häuptlings Schabruma, das mit 80 Aufſtändigen beſetzt war, am 25. Juni am Lihonde ſüdöſtlich von Sſongeg zu überraſchen. Hierbei wurden 14 Männer und 165 Frauen und Kinder gefangen genommen. Aus Rußland. Moskau, 8. Aug. Hier haben geſtern einige revolutio⸗ näre Kundgebungen ſtattgefunden. Heute morgen ſtreikten Arbeiter auf der Kurskbahn. In der Nähe des Güterbahnhofes wurde mit Revolvbern auf das Perſonal zweier Lokomotiven ge⸗ ſchoſſen, aber niemand verletzt. Die Streikenden wurden bom Militär auseinandergetrieben. In der Provinz wurde verſchiedent⸗ lich verſucht, politiſche Streiks herbeizuführen. Petersburg, 7. Aug. Trotz des geſtrigen Beſchluſſes der Setzer, während der Dauer des Ausſtandes nur immer ſobiel Setzer zur Verfügung der Herausgeber zu ſtellen, daß täglich eine Zei⸗ tung zur Information gedruckt werden jann, iſt heute eine große Anzahl von Zeitungen erſchienen, deren Perſonal ſeine Angelegen⸗ heiten ſelbſtändig behandelt. Der Stadtverkehr iſt geſtern, abgeſehen von Unruhen auf der Seſtworjeckbahn, ruhig verlaufen Die Aus⸗ ſtandsbewegung geht rückwärts und hat endgiltig fehlgeſchla⸗ gen, obgleich die Soztaldemokraten noch keinen Anfang machten und behaupten, der Ausſtand werde nunmehr doch noch durch⸗ geführt. Vermiſchtes. — Von Horniſſen erſtochen wurde ein Knabe in Neudorf, als er mit mehreren Kameraden im dortigen Mühlbach badete. Die nackten Knaben ſtocherten dabei in einem Horniſſen⸗ neſt herum. Die aufgeregten Tiere fielen wütend über die Knaben her. Während ein Knabe ins Waſſer ſprang, um ſich durch Unter⸗ tauchen zu ſchützen, eilten die anderen Knaben dem Dorfe zu. Auf ihr Angſtgeſchrei eilten die Dorfbewohner herbei, denen es erſt nach langer Zeit gelang, die Tiere zu töten. Die Knaben waren arg zerſtochen, zumal die Horniſſen auch in die Naſe und den Mund gedrungen waren, wo deren giftige Stiche bösartige Ge⸗ ſchwülſte erzeugten. Ein Knabe namens Nother iſt bereits ſeinen Verletzungen erlegen; die anderen Knaben liegen ſchwer krank dar⸗ nieder. — Bei einem Kampf mit Schutzleuten, die don mehreren betrunkenen Burſchen in der Nacht zum Montag ange⸗ griffen wurden, wurde in Köln der Vater eines der Betrunkenen, der ſich in den Streit miſchte, erſchoſſen. — Eine koſtbare Beute fiel einem Dieb in Oſtende in die Hände. Im Kurſaal ſtahl er einer Dame ein Perlen⸗ kollier, das 170 000 Mark wert iſt. Mit dem Schmuck erbeutere er eine goldene Börſe, in der er lag. Dieſe iſt mit Diamanten und Saphiren beſetzt und enthält außer dem Kollier auch noch einen belgiſchen Tauſendfrankſchein. — Der„Schriftſteller“ Salbey, der in der letzken Zeit zwei Plagiate begangen hatte, und mit größter Unver⸗ frorenheit noch dem Redakteur, der ihn an den Pranger ſtellte, mit Klage drohte, hat in der Nacht zum Montag in Erfurt eine Geliebte, eine Fahrkartenverkäuferin namens Gebhardt, du r ch einen Revolperſchuß getötet. Dann hat er die Watte gegen ſich ſelbſt gekehrt und ſich ſchwere Verletzungen beigebracht, An ſeiner Zurechnungsfähigkeit wurde ſchon einige Zeit gezweifelt. — Ein chineſiſcher Miſſionar, der dieſer Tage mit ſeinem bezopften Sekretär durch die Straßen von Metz ſchritt, erregte allenthalben die Neugierde der Bevölkerung. Peter Dewes, ſo heißt er nämlich, iſt, wie die Lothr. Ztg. ſchreibt, in der Nähe von St. Wendel geboren und weilt ſeit 238 Jahren in China, wo er in ſeiner trefflichen Beherrſchung der chineſiſchen Sprache unter dem Biſchof Schang, der in Weihſien ſeinen Sitz hat, den Chineſen die katholiſche Religion predigt. Er iſt nach Europa gereiſt, um hier Opfergaben zu wohltätigen Miffions⸗ zwecken in China zu ſammeln. Er hat den Titel eines Mandarinen und trägt auch hier die Tracht eines ſolchen— bis auf den Zopf, den er nur in China zeigt. Sein Sekretär heißt Joſeph Li und iſt geborener Chineſe. — Henry Warr, der oberſte Forſtbeamte in Kalifornien, hat genau nach der Art des„Wilden Weſtens“ ſeine VBermählung mit einem Fräulein Dewitt begangen. Warr iſt ein enger Freund des Präſidenten Rooſevelt und war ein Mitglied des Regiments der Rough Riders. Das junge Paar eꝛ⸗ ſchien zu der Vermählung in ledernen Reithoſen, langen Stiefeln und Wildlederjagden. Die Flitterwochen verlebt es im dichten Wald. Die jungen Eheleute erregten in Newyork, wo die Trau⸗ ung ſtattfand, in ihrem„wild⸗weſtlichen“ Koſtüm ſo großes Auf⸗ ſehen, daß ſie ſofort nach dem Weſten abreiſten und ſelbſt das Hochzeitsmahl im Stiche ließen Frrreree we g es ee α 41 Die Schuhfabrit Heinrich Tournier in Pirmafenz iſt in iſt von den Fleiſchern der beſagt, daß die Geſchäfte der Bank ſich in bedenklicher Lage Hbefünden. 57 8¼ Freiburg i. B. 1 7 2%05 Ludwigshafen Mannheim, 7. Auguſt. General⸗Anzeiger. 5. Sem. Akien. Berlin, 7. Auguſt.(Telegramm.)(Produktenbörſen Golkswirtschalft. Bank Brief Geld Brief Geld Brelſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin neito Kaſſe. anken. ef Geld 5 15 6 7. Handel mit Dünemark. Etwaige Wünſche betr. die bertrags. Gaſtenan%—.— 1 VVV Sint 176 75 470 55 was ver Sene, mäßige Regelung der Handelsbeziehungen zwiſchen dem deutſchen wfelz Raftl 16155„Werger, warms 5 Heſhr 1179 1180„Dezbr. Reich und Dänemark find tunlichſt bald der Handelskammer mitzu⸗ Rfälz. Hyp.⸗Bank 197.—[Riormf. Br. v. Oertge—.— 2 0 Roggen per Sent. 154 25 154.75 Yäböl per Oktbr 56.20 56.40 bellen 188 500Pflz. Preßß. u. Sytfbr. 188.——.„ Oktbr. 155 25 155 50„Dezbr. 56.80 56.60 5 5 4 Rhein. Kredithan 143.40 148.500 Trausport„ Dezbr. 156 25 156 50 el—.—.— Süddeutſche eee e ee In eee Abein. Oyv.⸗Bank 199.——.— u. Verſicherung. dafer per Septbr. 151 50 152 50 Spiritus 70er looo—— lautern tagte am 5. Auguſt oine Anzahl von Brenner ſizernSüdd. Bank 118.—B. R. G Riſſch. Seetr.—— 90 25„Dezbr. 153.25 158.50 Weizenmehl 24.75 24.75 der Pfals, die ſich ausdrüclich mit der Gründung einer ſüddeutſchen Giſenbahnen. Mannh. Dampfſchl. 71.50—.— 1—.——— Aoggenmehl 21.60 21.60 Spiritusverwertungsgenoſſenſchaft einberſtanden erklärte, d. h. Piatt. Ludwingbaln H. e 5 96.— deren Teilnehmer ihre Einwilligung zum Beitritt unterzeichneten. 5 itverſ. 450— 440— 5 55 Die bisher ſchon beſtandenen Vereinigungen, die Verkaufsſektion„ Ntdae 11 een 1475 1465 Framfurter Effektenboͤrſe. des Vereins bayeriſcher Spiritus⸗ und Branntweinproduzenten, die ktür Straßenbühn 80.—Contſnental. Verſ.—.— 470— bayeriſche Spiritusverwertungsgenoſſenſchaft und zahlreiche würt⸗ Heilbr⸗ 80.— 79 hanng. Verficherung[Privattelegramm des General-Anzeigers.) dembergiſche und badiſche Brenner ſind im Prinzip mit Gründung] Jhem. Induſtrie. Oberrh. Nerſ.⸗Geſ.—.— 500.—*Frankfurt, 7. Aug.(Fondsbörſe.) Die Börſe der Genoſſenſchaft einverſtanden. Dieſe hätte erſt mit der Be⸗ A⸗Ghef.chem. Anduſtr—.—.50ſmürtt. Transv.⸗Verl.—.— 725.— 155 5 8 ſchaft ſt Dieſe hätte 2 Nad. Aat. u. Sadard Eransv.⸗Bers, eröffnete, abgeſehen von leichten Schwankungen einzelner Werbe endigung des Vertrages mit der Zentrale, d. i. am 30. September ad. Anfl. u. Sadafhr. Induſtrie 10 4 7 1908, zu beginnen. Indes ertlären die Beitretenden ausdrücklich, Chen., Tad. Goldenba. 188.20 e in ziemlich feſter Halkung. Die Umſätze hielten ſich allerdings 88 innenden Berein chem. Fabrlken— 318[A⸗, f. Seilenvuſtrie—.— 128 in engen Grenzen, da es an ſtärkerer Anregung fehlte. Die zu⸗ daß ſie jetzt ſchon über den nach jenem Zeitpunkt zu gewinnenden 15 Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 125.— genl, 5 9 Berein D. Oelfabriken 134———[Hingerſſche Mſchfbr. verſichtliche Stimmung bezüglich Rußlands hat durch die neueren Spiritus keine anderweite Verfügung treffen werden. e— Emaillirfbr. Kirrweil.———. 0 g bezug ands hat durch die neueren Wſt..⸗W. Stamm 231.—— Meldungen nachgelaſſ Der Montanakti kt lag keilwei Preiserhöhung für Koks. Das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kohlen⸗ Vorzug—— 106.— Emaillw. Mafkammer——— ldungen nachgelaſſen. er Montana ſenmar ag tei weiſe ſyndikat erhöhte die Preiſe für Koks für ſolche Verkäufe, welche jetzte 541 Ektlinger—.— 10 5 55 Eſſener Kohlenmarkt, welcher weiter lebhaftes Ge⸗ noch bis zum Schluß der diesfährſgen Verkaufsgeit, d. i. bis zum weszkes Hüttenh, Spinnerei 98 80—.— ſchä meldete, gab zu regeren Geſchäftstätigkeit Anlaß. Bank⸗ 81. Mars too, gelgtigt werden, un 1 Mark für die 1000 Keie Hiee egeee,—— diiheſer atdn e akien geigten unbehauptete Tendenz. Einiges Intereſſe machte Danach werden bei Neuabſchlüſſen für Hochofenkoks M. 15.50 bis Dun g vm. Hagen 84 ſeoſtß. Cell u. Papierf. 240——.—ſich für Darmſtädter Bank bemerkbar. Kreditaktien auf Wiener 17.50, für Gießereikoss M. 18—19, für Brechkoks M. 18—19.50 Echbaum⸗Prauere“—.— 154[Mannh. Gum u. Asb.— 122.50 Anregung höher. Von Bahnen zeigten Baltimore⸗Ohio feſte V Laut„. B. nütgt das Geftr.gibel, Nonns—.— 180 Daſchnen, Badenſa—.— 200.— Haltung auf Newyork. Lombarden behauptet. Nialieniſche Preisaufſchlag des Laut„K. V. nützt 955 Ganters Br., Freihg.—. 110 Oberrh. Elektr. V Bahnen abgeſchwächt. Prinz Heinrichbahn behauptete den Kohlenkontor die Lage des Oberrheins dadurch aus, daß es die das Fleinlein, Heidelberg—.— 198 Pf.Nähm u. Fahrradf 138.— 187— Kursſtand. Induſtriewerke ziemli 7 Durchſchnittsmaß der ſeitherigen Bezüge überſchreitenden Anſprüche Homb. Meſſerſchmitt 80—— Portl.⸗Cement Holbg.—.— 147 50 0 Kunſtſei ee 17 feſt Intereſſe mit einem außerordentlichen Preisaufſchlag von.60 Mark pro Ludwigsh. Braueref 245 Südd. Kabelwerke 143.50—.— machte ſich für unf ſeide und Chemiſche Höchſt geltend. Elek⸗ Tonne belegt. Mannh. Akttenbr. 142.75Verein Freib. Ztegelw.—.— 192.—kriſche Werte leicht befeſtigt. Der Fondsmarkt lag ſtill und die Oſtafrika⸗Kompanie. Am 4. Auguft fand in Berlin in den Pfalzbr. Geiſel, Moh⸗ J3ͤͤ 64— 18 Kurſe konnten ſich auf den meiſten Gebieten hehaupten. Ruſſen⸗ Räumen der Deutſch⸗Oſtafrikaniſchen Geſellſchaft die Konſtituierung 8 15 1alddof werte leicht abgeſchwächt. Auch in ruſſiſchen Fiſenbahnprioritöten der Oſtafrika⸗Kompanie ftatt, welche in beſtimmten Diſtrikten des Br. 15 e. 55 225 15 Wagbüäufel—.— 110war teilweiſer Preisrückgang zu berzeichnen. Der weitere Ber⸗ Südens und des Nordens von Deutſch⸗Oſtafrika die Pflanzung der Br. Nitter, S chwez. 28—65 57* e e zeigte Abſchwächung in Montanwerten. Die Me Siſal⸗Agave und andere Kulturen betreihen will. Die Geſellſchaft iſt mit einem Stammkapital von 1 200 000 M. ins Leben getreten. Chemnitzer Bankverein. Der Geſchäftsgang war im erſten Halbjahr 1906 durchaus befriedigend. Der Halbjahresabſchluß weiſe auf allen Gebieten eine geſunde Entwicklung der Bank aus und berechtige zu der Hoffnung, für das laufende Jahr auf das erhöhte Aktienkapital mindeſtens die gleiche Dividende wie für das Vorjahr(6 Proz.) bei reichlichen Abſchreibungen und Rückſtellungen verteilen zu können. Ungarns Ernte⸗Ertrag. Wie der Draht aus Peſt meldet, wird gemäß dem Berichte des Ackerbauminiſteriums der zu erwartende Ernteertrag nach dem Saatenſtande folgendermaßen geſchätzt: Wei⸗ gzen 46,87 Millionen Meterzentner, Roggen 13,11, Gerſte 13,62, Hafer 12,08 Millionen Meterzentner. Der Ernteertrag betrug im Vorjahre: Weizen 42,87, Roggen 18,74, Gerſte 18,60, Hafer 11,32 Millionen Meterzentner. Im Durchſchnitt geſchätzt, ift dieſes Jahr eine gutmittlere Ernte zu erwarten. Süchſiſche Bankgeſellſchaft Quellmalz u. Co. in Dresden und Leipzig. Wie aus Bankkreiſen mitgeteilt wird, ſind Verhandlungen wegen Uebernahme der Bankfirma Quellmalz u. Co. ſeitens mehrerer Bankfirmen eingeleitet worden. Gegen die Firma iſt vor wenigen Tagen ein Antrag auf Konkurseröffnung eingereicht wor⸗ den, dem indes, wie gemeldet, vom Amtsgericht nicht ſtattgegeben wurde. Zahlungseinſtellungen. Die Firma H. Sch mitz jr. in.⸗ Gladbach, mechaniſche Putzwollfabrik und Putztücherweberei, die wie ſchon gemeldet, in Zahlungsſtockung geraten iſt, ruft laut „Konf.“ ihre Gläubiger zuſammen. Den Verbindlichkeiten im Be⸗ krage von 400 000 bis 450 000 M. ſtehen beträchtliche Vermögens⸗ werte gegenüber. Der beteiligte Barmer Bankverein iſt durch Shpotheken gedeckt. Hauptbeteiligt ſind holländiſche, belgiſche, fran⸗ Böſiſche, engliſche und deutſche Abfallfirmen mit Beträgen von 40 000, 30 000, 20 000, 18 000 Mark und⸗ geringeren Summen.— Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Die Firma unterhandelt nach dem 2B..“ mit ihren Gläubigern auf Baſis von 60 Prozent. Die Verpflichtungen betragen ea. 100 000., denen ein Kaſſabeſtand bon ca. 50 000 M. gegenüberſteht. Hauptbeteiligt find Händler am Platze und einige ſüddeutſche Firmen.— Die Schuhfabrik Gott⸗ fried Kaufmann Witwe in Pirmaſens iſt laut„Pirm. Ztg.“ in Bahlungsſchwierigkeiten geraten. Es ſind Paſſiven in Höhe von 0 000 M. vorhanden, denen etwa 3000 M. Aktiva gegenüberſtehen. Die Firma bietet 10 Prozent. Eine Genoſſenſchaft zur Verwertung von Häuten und Fellen oberbadiſchen Ortſchaften unter der Firma Oberbadiſches Hautlager zu K onſtanz gegründet worden. Es ſollen in Konſtanz regelmäßig Häuteverſteigerungen abgehalten werden. Telegramme. * Chicago, 6. Aug. Die Milwaulee Avenue State Bank hat ihre Bureaus geſchloſſen. Die Depoſttions⸗ kläubiger machten in den Bemühen, ihr Geld zurückzuziehen, einen Sturm auf die Bank, der einem Aufruhr nahekam. Dem Vernehmen nach beläuft ſich die Unterbilanz auf annähernd eine Millton Dollars, wofür in Höhe von 180 000 Dollars nach Foltzeilicher Auskunft ein verſchwundenet Kaſſierer namens Hering verantwortlich iſt. Auch andere Beamte ſind nicht auf⸗ zufinden. In der Bank wurde ein Schriftſtück gefunden, das Mannheimer Effeftenhörſe vom 7. Auguſt.(Offizieller Bericht. Obligollonen 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 101.25(0 4½0% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 104.25 95.50 634% Br. Klefnlein, Heidlog. 101.50 97. bzſ5% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.75 G 4% Herrenmühle Glenz 100.— 4½j% Mann“. Dampf⸗ 5 ſchlevpſ 101.50 B 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Ge e 01.60 G 95.— B *** e „ unk. 1904 „„ Kommunal Städte⸗Aulehen. 96.20 6 96.20 G 87.40 bz 96.20G 100.50 G4½% O „„ 100.— G werke, Karlsruhe 75 v. 1900 100.— G4%½% Pfälz. Chamotte u. . E Tomwerk.⸗G. Eiſenb. 102.— 4% Mannh. Oblig. 1901 100.80 G4 ½% Rufſ..⸗G. Zellſtofff. 1 96.20 K[ Waldhof bei Pernau in „ 1895 E 57/¼% Heidelbg. v. J. 1903 80% Karlsruhe v. J. 1896 8¼½% Lahr v. J. 1902 errh. Elektrizitäts⸗ 96.20 G Ltvland 101.10 96.90 G4½% Speyrer Brauhaus 96.20 G.⸗G. in Speyer 100.— G 96.20 G4½ Speyrer Ziegelwerke 101.50 bz 96.20 G4½¼% Südd. Draßtinduſtr. 102.— bz 98.25 G4%% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— 28.—Zuckerraff. Mannh. Heute notierten: Mannh. Lagerhaus⸗Aktien 96., Bad. Rück⸗ und Mitberſicherungs⸗Aktien 440 G. 450., Dingler'ſche Maſchinenfabrik⸗Aktien 125., Manh. Gummi⸗ und Asbeſt⸗ fabrik⸗Aktien 122,50 G. und Süddeutſche Kabelwerke 143,50 B. Ver. Freiburger Ziegelwerke⸗Aktien wurden zu 192 pet. um⸗ geſetzt. Berliner Effeitenbörje. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 7. Aug.(Fondsbörſe.) Der Kursſtand war im allgemeinen gegen geſtern unweſentlich abweichend, zeigte aber mehr Neigung zur Abſchwächung. 1902er Ruſſen 0,10, und Ruſſenbank pCt. beſſer. Banken anregungslos. Beſſer waren Diskontokommandit, 182,90, Darmſtädler Bank 139,40, Montanwerte nicht einheitlich und etwas niedriger. Harpener unberändert. Zproz. Reichsanleihe unverändert. Japaner 0,10 pCt. beſſer. auf Newyork feſt. Schiffahrtsaktien preishaltend. Amerikaner Tägliches Geld 3½% pct. Zu Beginn der * Berlin, 7. Auguſt.(Tel.) Produktenbericht. Rohpreiſe in Nordamerika und unzuverläſſig gemeldetes Wetter haben das Angebot im Lieferungshandel ſehr vorſichtig gemacht, und es herrſchte beſcheidene Kaufluſt, daß Weizen und Roggen merklich geſteigerte Forderungen bewilligen mußte. Roggen pro⸗ fitierte relativ wenig. Greifbares Getreide iſt gut preishaltend, 4½ Seiſtofffabrir Waldhof 104.50 G 104.25 C Nordd. do. Nordbahn Südd. Giſenb.⸗Geſ. 188.75 amburger Packet 159.10 loyd Rüböl wurde etwas höher gehalten, doch wurde wenig umgeſetzt. Wetter: kühl. 5 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 146.70 1 Aktien deutſcher und Ludwh.⸗Bexbacher 235.— Pfälz. Maxbahn die Milwaukee Abenue Bank in C. trächtliche Verluſte zu verzeichnen nachrichten ergänzt, daß die Newyorker weniger ſollen. Die Börſe ſchloß ſtill. Es notierten: Kredit 210 33,75. Bahriſche Bank für H langen No.—17 000 mit Bividendenbe 1906 zur Notierung. Die Lieferung erf tiven Stücken mit 4 pCt. Zinſen vom 1. Jann. d. fabrik vorm. Max Dannhorn u. 8. ds. Mts. die Aktien No.—1000 mit bom 1. Jan. 1906 zur Notierung. Kaſſa in definitven Stücken mit 1906. Privatdiskont 3½ pCt. Telegramme der Continental⸗Telegraphen-Compagnie. andel und ſeien, wird „70, Diskonto 182,90, Lombarden Induſtrie München ge⸗ vechhigung vom 1. Jan. olgt per Kaſſa in defini⸗ Schluß⸗Kurſe. Neichsbank⸗Diskout 4½ Prozent. 235.— 148.— 139.60 188.40 158.60 127.80 127.40 80 148— 189.80 9 5 Wechſe zweiten Börſenſtunde weiterer Stillſtand in ſämtlichen Märkten. chſel. 1902er Ruſſen gut gehalten. Kohlenaktien behauptet. Bei f 8 Amſterdam kurz 169.35 189.25 Baris kurz 81.85 81.388 Berichtsabgang Ruſſen von 1902, 71, feſt auf Parſe, 1905er Helgten.10 81075 Schweih. Plähe„ 61.466 8135 85,40. Geſamtverkehr äußerſt ſtill. Italien„ 81.30 81.275 Wien 85.15 85.15 In dritter Börſenſtunde ſtill, doch feſt. Rufſen beſſer.] London„20.455 20.445 Napoleonsd'o. 16.38 16.85 Induſtriewerte des Kaſſamarktes ruhig, aber feſt. Privat⸗Diskont%% Berlin, 7. Auguſt.(Schlußkurſe.) Staatspapiere. A. Deutſche, Ruſſemoten 213.60 318 70 Lomhbarden 88.70 8. 725 6. 7. 0 Meſcen. 295 99070 15980 5 ½ Dſch. Reichsanl 99.15 99.30 Tamaultpaß 100.88 100.50 90% Reichsanleihe 67.50 87.20 Nordd. Llovd 127.50 127.10 1 5 1 22 0 4% Bad. St.⸗Anl.—.— 102.90 Dynamit Truſt 166.30 16680ſepr. konſ. St.-An 880 1015 1 5 480% 30½% B. St.Obl. 1900 98.20 98.90 bicht⸗ u. Kraftanl. 182.20 12850 2 5 E„ 0 9 8 8 1 99 45 189 8 44%„ Papierr 100.80 100.40 30% Heſten 84.90 84.75 Dortmunder 85 20 85 70%„N. 98.25 Oeſter. Golhr. 100.45 100. 100.60J Selſenkirchner 20 ee 155 8 4% ieſen 103 10 4020 ee dedo u. Füg⸗A..0 6940 dih enehtafßen 100h d80 40 40% Italiener—.— 102.20 8875 55 ke 205.— 204 90 3 87.30 87.30 4 Ruſſen von 1880 70.— 69.70 Heſſe 103.40 108.40 l. N 96.40 96.40 4½ Japaner(neu) 94.80 94.40 Laurabütte 461 40 31 70 Heſſen 4 ausl. Rente 8 1860er Loſe 159 40 155.60 Phznir 21380 811 Sehn 88 ee, 4% Pagdad⸗Anl. 90 20 90.10 Ribeck⸗Montan 218.50 2134% 5 en„ Kreditaktien 210.50 210.80] Wurm Revier 143.— 143.80 1 17.05—. 4 oldrente 96.10 Berk.⸗Märk. Bant 165— 165.— Anflin Treptow 370.70 870.— 120 s 5 4„Kronenrente 95.10 94.90 Berl. ſdtee Bark 1 Draunk⸗Bril. 40 5 40 15 Verzinsl. Lofe. Deulſh Afi. Bant 11570170. Dußsetborfer Wag, 302 50 803.70 ber uniſſzirte 106.30 100.20 J Oeſt. uoſe b. 1860 159.60 10.0 Deutſche Bank 403 28710 287.40 Elberf. Farben(alt) 539.50 589 50 eritaner äuß. 100.60 100.50 Türkiſche Loſe 145.— 144.80 S 55 1850 Wolehen, 1 185 10 3586 w inn 68.16 68.20 88 Disc.⸗Komma 182. Wollkämmerei⸗ Fresdner Bant 157.60 157.10] Chemiſche Cbarlot. 207.— 206.50 Aktien induſtrieller Unzernehmungen. Khein. Kreditbanl 148.— 142.70 Tonwaren Miesloch 157.50 157.50 Bad. Zuckerfabril 119.— 110,80 Ettr. Geſ. Schuckert 127.50 127.50 1 5 Schaaffh. Bankv. 158.— 157.20 Zellſtoff Waldhof 297 50 297 70 Südd Immob. 119.— 119.—Allg..⸗G. Siemens 188.— 188.20 5 Zübeck⸗Büchener 194.10—— Celluloſe Koſtheim 244 50 244 50 Eichbaum Mannh. 154.— 154.— Ver. Kunſtſeide 431.— 487—-— Staatsbahn—.— 143.70 Rüttgerswerken 142.20 142.20 Partall. Jelhe. 1 14 5„ 115 0 2 8 Parkakt. Zweibr.— 115.— Spicharz— 118— Privat-Discont 3¾ Sden e eer 40 0 Waen Kdw, 128— b08 Nachbörſe. ementw. Heidelb. 147.— 147.50 Fahrradw. Kleyer 328.— 328.50 5 1 1 Cementf. Karlſtadt 122.50 122.50 Maſch. Arm. Klein 110.— 108.50 Trevit⸗Aktien 749˙80 31 Staatsbabn 80 33.70 Bad. Antlinfabrit 455.95 458.90] Maſchinenf. Baden. 206.80 206 50 Diskonte Komm. 189 50 182.90] Lombarden 38.50 38.70 Ch. Fbr Griesheim 262.— 263.— Düirrkepo 4 5 Höchſter Farbwerk 401.— 403.— Maſchinf. Gritzuner 218.50 218 50 Londoner Effektenbörſe. erein chem. Fabrit 321.— 321. Pfälz. Nähmaſch. 137.50 137.— London, 7. Auguſt.(Telear.) Anfangskurſe der Eſſenlenbonne] Chem. Werke Albert 380.— 380.— Schnellorf, Frkthl. 189.— 189.— 5 861½ Sontz 77%8 78] Aeceumul⸗J. Hagen 220.— 220.— Oelfabrit⸗Aktien 138.— 188.60 5%½ Feichzanleibe 84 184 Sautbern Naelfie 4½ 1930,J Aec. Böſe, Berlin 84.— 84.—, Seilinduftrie Wolff 128.— 128— ee 00 de ee e iee, ee e, F 104 104. Südd. Kabelwerke 146 25 142.75 Zellitoff Waldhof 297.— 297.0 e ee e ee 140.50 143.— Kammg. Katſersl. 170.75 171.— 4% Grtechen 564% 567½ Uinon Paeifte 161% 1697% Bank, und Verſicherungs⸗Aktien. 10 ,,, 595 110% 110½ Sadiſche Bant 133.20 133 10J Heſterr.⸗Ung. Bant 512.04 1204b0 8 95½ 95⸗% Stiebaln 48½ 45. Lerl. Handels⸗Ggeſ. 168.25 168.70] Oeſt. Länderbant 109 40 100 40 738***V o. feſt Comerf. u. Disk.⸗B. 120.80 120 60 Krebit⸗Anſtalt 210 80 210.70 75 45 36—+. 1 5 17— 17—Darmſtädter Bant 139.20 139— Pfälziſche Bank 3 Sa 807 0 1½% 1½ eutſche Bint 287.50 237.70 Fbfälz. yp.⸗Bant 195 40 198.40 2 5 8e% 37/ Deutſchaſiat. Bant 175.50 175 50 Preuß. Fypothenb. 117 30 117.70 80 05 155 an 6˙% 6½%½ D. Effekten⸗Bant 130 25 110 25 Deutſche Vieichsbt 15750 187.60 1 e e%½% 4½ Disconto⸗Comm. 182.75 182.05 Ahein. Krebitbant 143.50 143.8 Braſilie 88½ 9555 ſeſt Dresdener Bank 157 70 15730] Rhein. H9p. B. M. 198.60 1886 33% Frankf. Hyp.⸗Bank 100 70 706 l0 Sanne Bankver. 158.— 158.40 N Frtf. Hyp.⸗Creditv. 156 10 156 10] Südd. Bank Mhm. 118 30 Berliner Produttendoörſe. Nationalbant 127 40 127.30J Wiener Bantver.—.— Bank Ittomane hicago geſchloſſen iſt und be⸗ Cie. in Nürnberg gelangen vom Dividendenberechtigung Die Lieferung erfolgk per 4 pCt. Zinſen vom 1. Januar kdung, daß durch Privat⸗ beteiligt ſein J.— Mekall⸗ Oeſterr. Süd⸗Lomb Oeſterr. Gotthardbahnnn Ital. Mittelmeerb. „Meridion albahn 166.— 1 118.10 118.80 34.— 8 —.— —. ue ereratunzeiger. Bergwerks- Htien. 9 80 T . 8⁰8 4˙ Pr. Pfbb. unt. 0 1 1 5 1210 eee a. 7. bahn 143 70 Lor 95.80. ott 81.50, Gelſenku 188 50, Dresdene Northern Nachbsrſe. Kreditaktien 210. 88.80, Diẽconto⸗Commandit 182 maftete, und junge, gut g KUters 78— Schlachtwerth 37480 N. Atere 72—00., c) gering Rähe höchtten ausgemäftete Kübe und wenig gut entwi und Rinder 70—80., q) mäßig 64—74., e) gerin endbrte 2 189 Kälber:) f Maſt⸗(Bollm--Moſt und 90.00., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugtälber einge Saugkälber 80—00., d) ältere gering 90—00 MN. 10 Schafe:) Maftlämmer und jñ 50—0⁰., ältere Maſth⸗ e 75—9 N. mel und Schafe(Mer zu 1¼ Jahren 74—00. utedelt. 00—., à) Sauen 1 Pezahlt für das Stück 000 gEuxusp ferde: Arbeitsp! e., 70 ten: 20260 2 d 00 Stück 2 ſt 990 fer lein:—0.. 2 Handel mit Großvieh u. Sandesprodukten⸗Börſe Stuttgart. 8. Auguſt 1906. Mitgeteilt von dem Vorſitzenden Kommertienr Fritz Kreglinger. Die Zunahme der ſichtbaren Vorräte und die alljähr nach der Ernte bemerkbaren ſtarken Zufuhren in Ameriko Abbröckeln der Kurſe und der Forder ngen um ca 100 Kg. bewirkt.— Auch Numänien iſt e während Nußland ſeine Preiſe behauptet.— Tend Mir notieren per 100 kg frac d Lieferzeit: Beizen württember 20.00—.20.25, 1 7 e, N. 19. 0 90 00.00 gederbaer M. 00.00.—00.00 20.70, Ulta Y. 057.00—00 Hoſtoff Azima M. 21.—41 70, W N. 985 00.00, 0 ſata M. 20.25—21.25, Amerttianer M. 20.50—21.00, Kaliforn .00-09.00. Kernen: Oberländer M. 00.0000 Co, Unterla N. 20.00—20.25. Dinkel 14.00—00.00. Roggen: württember⸗ N 17.50—18.00, norbbd. M. 00.0000.00 ruſſiſcher M. 1775—18 00 Herſte: württmb. M. 00.00-00.00, Pfälzer(nominell) N. 00.0 bis 00.00, bayeriſche M. 00.00—00.00, Tauber M. 00.00—09 ungariſche M. 00.00—00.00, kaliforn. prima M. 00.00 Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 0 württembg. M. 17. 75—18.50, ru er M. 18.00—19.0 Mat Mied M. 1400—14.30, La Plata geſund 14.50—14.75, Yellom M.—00 00 Donau 14.30—14,50. Kohlreps 29.50—00/00. Mieb⸗ Preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 30.0—1 00, Nr. 1 M. 28.50—29.50, Nr. 2 M. 27.00—28.00, Nr. 3 M. 25.50—: Nr. 4 M. 23.00—24.00, Euppengries M. 30.00— 21.00 tlete Mt. 10.00-10.25. ALeberfeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. Southampton, 4. Auguſt.(Drahtbericht der Ameritan dne Southampton). Der Schnelldampfer„New⸗Dork“, am 28. Juli von New⸗Mork ab, iſt heute hier angekommen. New⸗Hork, 4. Aug. Drahtbericht der Amertean Line, hampton. Der Schnell⸗Dampfer„Philadelphia“ am 28. Juli voy Southampton ab, ift heute bier angetommen New⸗Hork, 5 Aug.(Drahtvpericht der Holland⸗Aimerira- vn Rotterdam). Der Dampfer„Nieuw Amſterdam“, am 28. Juli von Rotterdam ab, iſt beute hier angetommen. Autwerpen, 7. Auguſt. Drahtbericht der Red⸗Star⸗“ Antwerpen. Der Dampfer„Vaderland“, am 28. Jult von New⸗Nor! ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gu lach& Bärentlau Kachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. direlt am Hauptbahnhof. ccccccccccccccc—————— Stimmen aus dem Publikum. Sonntagsruhe bei den Bäückern. Einſender dieſes erlaubt ſich anzufragen, ob man nicht auch die Sonntagsruhe in den Bäckerläden einführen kann. Die Metzger haben es ſot weit gebracht, daß um 1 Uhr die Läden geſchloſſen wer⸗ den. Den ſtellten in den Bäckereien wäre es doch auch zu wünſchen, ei freien Sonntag⸗Nachmittag zu haben, denn man muß von morgens 6 Uhr bis abends 9 Uhr im Geſchäft ſtehen und Hat nicht einen Sonntag, wo man auch mal einen Ausflug machen Enn, wie andere Menſchen. Hoffen wir, daß die Sonntags sruhe auch hier bald eingeführt wird. Son'⸗ E — Ang Eine für biele. Seriotszenung. jcger Thealer. Kunſt ung(G. u Neu Drahtloſe Telegra nar ſoll OA, 7 70 Die e„enersthe neueſte P Henrch Ma Plan n und iſt j68t lt darum, für die Ze n un Revuen, die gegenwärtig die Nationalbibliothek überlaſten, beſon⸗ dere Räume einzurichten. Man will aber nicht nur eine Zeitungs⸗ bibliothek begründen, ſondern in dem dazu beſtimmten Webäude ſchon ſeit getreten. Verantwortlich: und S niſchtes: Fritz Kayſer: lund Seſchäftliches Franz Kircher. der Dr. Haas ſchen Buchdruckerei, .: J..: Julins Fccde Ffef* ad EV Neise⸗Hbonnements. Zur Bequemlichkeit des reiſenden Publikums ſowohl als derjenigen Zeitungsleſer, die in Kurorten und Sommerfriſchen bleibenden Aufenthalt nehmen, haben wir auch in dieſem Jahre Reiſe⸗Abonnements eingerichtet. Jeder Inhaber eines Reiſe⸗Abonnements gelangt ſo ſchnell in den Beſitz des„General⸗Anzeigers“, wie es nach Cage der Eiſenbahn⸗, Schiffs⸗ und Poſtverbindung des be⸗ treffenden Aufenthaltsortes überhaupt möglich iſt. Bei Rundreiſen wird die Zeitung nach den vorher anzu⸗ gebenden Orten derart expediert, daß der Abonnent dieſelbe „poſtlagernd“ oder unter jeder uns aufgegebenen Adreſſe vorfindet. Der Abonnementspreis wird für Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn auf nur 60 Pfennig per Woche (bei täglich einmaliger Franco⸗Suſendung) feſtgeſetzt; das Kusland beträgt er s 90 Pfiennig per Joche. Auswärtige Beſteller werden darauf aufmerkſan gemacht, daß die Bezahlung am Einfachſten durch Poſtanwaiſung oder Einſendung von deutſchen Briefmarken bewirkt wird. hBei längerem Aufenthalte an ein und demſelben Ort iſt das außerordentlich billige Abonnement bei den be⸗ treffenden Poſtanſtalten entſchieden der direkten Streifband⸗ ſendung vorzuziehen. Schließlich bitten wir, um zu vermeiden, um recht genaue Angaben der Reiſe⸗Adreſſe ſowohl als auch der hieſigen Wohnung. für Verlag des„Seneral-Hnzeigers der Stadt IIlannheim und Umgebung“ (Mannheimer Journal) o o 0 9 0 0 Teil: Karl Apfel; K 2, 12. 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Die Natural⸗ keiſtungen für die bewaffnete Macht im Frieden betr. Nr. 116864 Ul. Nach der Be⸗ fuimmung des 8 9 des Natural⸗ leiſtungsgeſetzes vom 18. Februar 1875 in er Faſſung des Geſetzes vom 24. Mas 1898 (Reichsgeſetzblatt 1898, Seitess!) erfolgt die Vergütung für ver⸗ abreichte Fourage mit einem Aufſchlag von 5% 10 5 dem Durchſchnitt der höchſten Tages⸗ preiſe des Kalendermonats, wel⸗ cher der Lieferung vorausge⸗ gangen iſt. Nach der gemäß Ziffer 2 der Verordnung vom 21. September 1887(Geſetzes⸗ u. Verordnungs⸗ blatt 1887, Nr. 27, Seite 320) ergangenen Veröfſentlichung der höchſten Durchſchnittspreiſe der nach dieſer Anordnung in Be⸗ tracht kommenden Marktorte, welche mit einem Aufſchlag von 50/ zu verkünden ſind, betragen die den im Mongt Juli 1906 erſolgten Fouragelieferungen in diesſeitigem Amtsbezir zu Grunde ſu legenden höchſten aee einſchließlich des Zuſchlags von 5% für 100 kg dafer 16 M. 64 Pfg. Stroh Heu„ Maunheim, den 3. Aug. 190s. Großh. Bezirksamt. Eppelsheimer. Stkanntmachung. No. 1161811. er Verein 9 Fabriken in Mann⸗ helm-Wohlgelegen beabſichtigt guf dem Fabrikkerrain Wohlge⸗ ſegen eineReuanlage zur Schwefel⸗ qäuxefabrikation zu errichten. Wir bringen dies zur öffent⸗ lchen Kenutnis mit der Auffor⸗ derung, etwaige Einwendungen dei dem Bezirksamte oder dem Stadtrate hler binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ bringen, an welchem das dieſe ekanntmachung enthaltende Autsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenfalls alle Richt auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwenduugen als verſäunt gelten. e Beſchreibhungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ ſriſt auf den Kanzleien des Be⸗ irksamts, Zimmer No. 38, und 8676 es Stadtrats hier zur Einſicht 90 offen. 8678 Mannheim, den 3. Aug. 1906. Großh. Bezirksamt: Wiedtemann. gekauntmachung. Den Bedarf an Ar⸗ beitsbüchern für die von den Gemeinden und Kreisverbänden aufgeſtellten Straßen⸗ warte betr. Nr. 116 152 J. Die Bürger⸗ meiſterämter und HerrenStab⸗ halter des Bezirks werden beauftragt, binnen längſtens 6 Tagen hierher anzuzeigen, ob für das Jahr 1906 Arbeits⸗ bücher für die Gemeindeweg⸗ warte, welche für die nicht in Kreispflege übernomme⸗ nen Gemeinde⸗oder Ortswege aufgeſtellt ſind und bejahenden⸗ falls, wieviele Exemplare ge⸗ wünſcht werden. 8674 Mannheim, 2. Auguſt 1906. Gr. I. Schäfer. hekauntmachung. Lebensrettung betr. Nr. 115864J. Dem ſtäd⸗ tiſchen Taglöhner Ernſt Fiſcher hier, welcher am 25. Mai d. Is. den 6 Jahre altenKnaben Willy Fuhrmann von bhier durch mulvolles ent⸗ ſchloſſenes Handeln vom Tode des Ertrinkens im Neckar erettet hat, wurde durch Er⸗ aß Gr. Herrn Landeskommiſ⸗ ſärs hier vom 30. Juli 1906 Nr. 5157 eine 8675 öffeutliche Belobung ausgeſprochen und eine Geld⸗ belohnung im Betrage von dreißig Mark zuerkannt. 8675 Mannheim, 1. Auguſt 19086. Großh. Bezirksamt. Schäfer. Bekanntmachung. Rotlaufkrankheit unter den Schweinen beir. Nr. 114734 J. In der Gemeinde Altnendorf, Amt Heidelberg, iſt die Rotlaufkrankheit unter den Schweinen ausgebrochen. Mannheim, 31. Jult 1908. Gr. Bezirksamt III. Bekauntmachung. Rotlaufkrankheit unter den Schweinen betr. Nr. 115411 T. In der Ge⸗ meinde Weinheim im Ge⸗ höfte des Altgemeinderats Maldinger iſt die Rotlauf⸗ krankheit unter den Schweinen ausgebrochen. Ueber das Ge⸗ höft iſt die Sperre ver⸗ hängt. 8677 Mannheim, 1. Auguſt 1906. Gr. Bezirksamt III: Sekauntmachung. Rotlaufkrankheit unter den Schweinen betr. Nr. 114717 J. In der Ge⸗ meinde Ketſch Amt Schwetz⸗ ingen iſt die Rotlaufkrankheit unter den Schweinen aus⸗ gebrochen. 886 Mannheim, 31. Juli 1906. Gr. Bezirksamt III: Dr. V. Pfaff. Bekauntmachung. Rotlaufkrankheit unter den Schweinen betr. Nr. 1153011. In der Gemeinde Oftersheim, Alſt Schwetzingen, iſt die Rotlaufkrankheit unter den Schweinen ausgebrochen. 8679 Mannheim, 1. Auguſt 1906. Gr. Bezirksamt III. Dr. V. Pfraff. Bekauntmachung. Rotlaufkrankheit unter den Schweinen betr. Nr. 115298J. In der Gemeinde Kirchheim, Amt Heidelberg, iſt die Rotlaufkrankheit unter den Schweinen ausgebrochen. 8678 Maunheim. 1. Auguſt 1908. Gr. Bezirksamt UI. Dr. B. Pfraff. Bekanntmachung. Rotlaufkrankheit unter den Schweinen betr. Nr. 105702 1. In der Ge⸗ meinde Weinheim iſt im Gehöfte des Landwirts Georg Metz die Rotlaufkrankheit unter den Schweinen ausge⸗ brochen. Die Sperre iſt ver⸗ ängt. Die Rotlaufkrankheit den Schweinen des Fabrikan⸗ ten Freudenberg in Weinheim iſt erloſchen. aufgehoben. Die Sperre iſt Mannheim, 2. Auguſt 1906. Gr. Bezirksamt III: Dr. V. Pfaff. Aufgebot. Nr. 6471. Der Bankdirek⸗ tor Rudolf Werlin in Mannheim hat als Miterbe am Nachlaß der am 4. April 1905 in Mannheim verſtor⸗ benen Kaufmann Karl Hein⸗ rich Sperling Witwe Magda⸗ lena geborenen Hauer bean⸗ tragt, den am 12. Juli 1825 in Mannheim geborenen, nach Amerika ausgewander⸗ ten und ſeit dem Jahre 1863 dortſelbſt verſchollenen Mit⸗ erben Chriſtian Philipp Hauer, der zuletzt in Mann⸗ heim, Lit. P 4 Nr. 7 wohn⸗ haft geweſen iſt, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verſchollene wird aufgefordert, ſich ſpä⸗ teſtens in dem auf Mittwoch, 27. März 1907, vormittags 11 Uhr, vor dem Großh. Amtsgericht hierſelbſt, Abt. 3, Sitzungs⸗ ſaal A, Zimmer 14, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die To⸗ deserklärung erfolgen wird. An Alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Ver⸗ ſchollenen zu erteilen ver⸗ mögen, ergeht die Aufforde⸗ rung, ſpäteſteus im Aufge⸗ botstermine dem Gericht An⸗ zeige zu machen. 8688 Mannheim, 31. Juli 1906. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts III: Maier, Zwaugs⸗Nerſteigerung. Mittwoch, 3. Auguſt 1906, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Q 4, 5 hier, bezw. am aün gegen bare Zahlun im Vollſtreckungswege öffentli verſteigern: 39142 1 Klavier, 2 Drehbänke, ver⸗ ſchiedene Baumiaterialten und Möbel jeder Art. Mannheim, 8. Auguſt 1908. Marotzke, Dr. V. Pfaf! 8880 Gerichtsvollzieher. 8682 unter Dienstag, den 7. Auguſt 1906. Iwaugs-Verſteigerung. Mittwoch, 3. Auguſt 1906, nachmittags, werde in Maunheim gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Um 2 Uhr im Pfandlokal 4, 5: Möbel verſchiedener Art und Sonſttges. Um 3 Uhr im Hoſe Ameri⸗ kanerſtr. 18: ca. 2 Ster Brennholz. Um 4 Uhr am Pfandort mit Zuſammenkunft Ecke der Seckeu⸗ heimer- und Kleinfeldſtraße: eine Paxtie Bauholz. 39145 Mannheim, 7. Auguſt 1906. Fränzle, Gerichtsvollzieher. Zekanntmachung. Nr. 693. Wegen Umzugs der Städt. Sparkaſſe in die für ſie neuerſtellten Dienſt⸗ lokale werden die ſeither von ihr benützten Räume im Ge⸗ bäude der Lemle⸗Moſes⸗ Claus⸗Stiftung, Litera F 1, 11 hier, 30000/139 auf 1. Oktober 1906 ür anderweite Benützung rei. Die Räume, beſtehend aus einem großen Kaſſen⸗ zimmer mit abgeſchloſſenem Vorraum für das Publikum, einem Vorſtandszimmer, einem feuer⸗ und einbruch⸗ ſicheren Treſor und einem Regiſtraturzimmer, ſind zen⸗ tral gelegen und wären für größeres Bank⸗, Kaſſen⸗, Ver⸗ ſicherungs⸗ oder ähnliches Geſchäft mit regem Verkehr des Publikums beſonders geeignet. Auf Wunſch könnte auch die vorhandene ganze Schalter und Bureau⸗Ein⸗ richtung oder einzelne Teile derſelbe kaufsweiſe mitab⸗ gegeben werden. Die Beſichtigung der Räume kann jederzeit erfolgen. Näh. Auskunft erteilt die Direltion der Städt. Sparkaſſe, an welche auch etwaige Miets⸗ anträge mit Preisangeboten zu richten wären. Mannheim, 14. Febr. 1906. Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. Bof⸗ nalligr. Fanders Herren d Damen wird in kurzer Seit eiue ſchöne 5 oder Ausbildung in 105 5,— 9 zugeſichert. Stenographie u. Maschinenschr.je.10.—. LCages⸗ u. Abd.⸗Kurſe. Proſp. grat. Einzel⸗Unterr. Aufnahme täglich. dgebrder dander B 210a HMangshelm B 210a. 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Juni 19 2 Nr. 2992 für vollziehbar erklärte ortspolizeiliche Vorſchrift: „Belr ebsordnung für das ſtädtiſche Männer⸗ u. Knaben⸗ bad“ zur öffentlichen Kenntnis. Betriebs⸗Ordnung für das ſtädtiſche Männer⸗ und Knabenbad. 8 1. Die Badeanſtalt iſt geöffnet für Männer und Knaben von Morgens 5 Uhr bis zum Eintritt der Dämmerung. 8 2. Der Eintritt iſt jedermann unentgeltlich geſtattet. 8 3. Alle Beſucher der Badeanſtalt ohne Ausnahme dürfen nur in Badehoſen baden. Außerhalb der Anſtalt darf niemand entkleidet umher⸗ gehen, oder ſich ins Waſſer begeben. 8 4. Das Benützen des Baſſins für Männer iſt nur er⸗ wachſenen Perſonen geſtattet. Sämtliche Beſucher ſind gehalten, die Anſtalt ſofort nach genommenem Bade zu verlaſſen. § 5. Niemand ſoll baden, ſolange er ſtark erhitzt oder durch ſchnelle Bewegung und körperliche Anſtrengung erregt iſt. §8 6. Man erwartet von jedem Beſucher der Anſtalt ein an⸗ ſtändiges Betragen. e werden aus derſelben ausgewieſen. Unfug Stoßen und dergleichen iſt verboten. 87. Das Tabakrauchen in der Anſtalt, ſowie das Mitbringen von Hunden iſt ſtrengſtens unterſagt, 8 8 Beſchwerden können bei dem ſtädtiſchen Hochbauamt vor⸗ gebracht werden. § 9. Uebertretungen dieſer Badeordnung werden des Polizeiſtrageſetzbuches an Geld bis zu 150 Mannheim, den 14. Juni 902. Großherzogliches Bezirksamt: gez. Schäfer. Nr. 28003J. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 8 92 ſck. beſtraft. Mannheim, den 1. Auguſt 1906. 30000/657 Bürgermeiſteramt: Ritter. Schieß. Welianntmachung. Die Erlaſſung ortspolizeilicher Vorſchriften über die Benutzung der ſtädtiſchen Freibäder betr. No. 74311 1. Nachſtehend bringen wir die mit Zu⸗ ſtimmung des Stadtrats erlaſſene und von Großh. Herrn Landeskommiſſär unterm 11. Juni 1902 Nr. 2992 für voll⸗ ziehbar erklärte ortspolizeiliche Vorſchrift: „Betriebsordnung für das ſtädtiſche Frauenbad“ zur öffentlichen Kenntnis: Betriebs-Ordnung für das 85 Frauenbad. Die Badeanſtalt iſt Jee für Frauen und Mädchen 1105 Morgens 5 Uhr an bis zum Eintritt der Dämmerung und zwar a. bei freiem Eintritt an allen Werktags⸗Nach⸗ mittagen von Mittags 12 uhr ab und an allen Soun⸗ und geſetzlichen Feiertagen den ganzen Tag. b. gegen eine Gebühr von 20 Pfennig pro Per⸗ ſon an allen Werktags⸗Vormittagen bis Mittags 12 Uhr. 8 2. Faiür die Benützung der für ſich abgeſchloſſenen Einzel⸗ Bäder wird von jeder Perſon eine Gebühr von 25 Pfennig pro Bad erhoben. Kinder im Alter bis zu 6 Jahren ſind in Begleitung Erwachſener frei. 8 Die Badegebühr iſt an der Kaſſe des Bades gegen Empfang eines Badeſcheines zu entrichten. Dieſer Schein wird von der Bademeiſterin durch Abreiſen einer Ecke für ſpätere Benützung ungiltig gemacht und iſt bis zum Ver⸗ laſſen der Anſtalt aufzubewahren und auf Verlangen zur 25 Kontrolle vorzuzeigen. 8 4. Die Badezeit, gerechnet vom Eintritt bis zum Verlaſſen der Anſtalt, darf eine Stunde nicht überſchreiten. 5 Die im offenen Schwimmbaſſin Badenden mülſſen mit Badeanzug bekleidet ſein. 9 Die Benützung des tieferen Baſſins iſt nur erwach⸗ ſenen weiblichen Perſonen geſtattet. 9 D 15 Es iſt ſtrengſtens verboten, mit Waſſer zu ſpritzen, die Zellen zu beſchmutzen oder ſonſtigen Unfug zu verüben. 8 In der Anſtalt iſt die größte Sauberkeit und Ordnung aufrecht zu erhalten. Etwaige Beſchwerden ſind ſchriftlich oder mündlich an das ſtädtiſche Hochbauamt zu richten. 9 „Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchrift werden gemäß 92 P. St. G. B. mit Geld bis zu 150 Mt. even⸗ tuel mit Haft beſtraft. Mannhei m, den 14. Juni 1902 Großherzogliches Bezirksamt gez. Schäfer. Nr. 280031. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. in den Baſſins durch übermäßiges Spritzen, F 2, 12 gegenüber der Hauptpost F 2, 12 Aktienkapftal M. 180,000,000. Reserven M. 40,000, 000 Miederlassungen in: Altona, Serlin, Sremen, Suckeburg, Shemnlts, Detmold, Dresden, Emden, Frankfurt à/M., Fürth Hanncver, Hamburg, Linden, London, Lübeck, Nürnberg, Plauen /V., Zwlckau. Eröffnung laufender Reehnungen, mit und ohne Kreditgewährung. Annahme verzinslicher Bareinlagen; mit und ohne Kündigungsfrist. Frovisiensfreier Cheek-Verkehr. An- und Verkauf von Wertpapieren, fremden Banknoten und Geldsorten. Einlösung von Coupons u. verlosten Wertpapleren ete. Barvorschüsse auf Wertpapiere- Ausführung von Börssnaufträgen an sämtlich. Börsen, Diskontierung und Einzug von Wechseln, Shecks ete, Aufbswahrung und Verwaltung von Wertpapleren und sonstigen Wertgegenständen in oftenem und ge- schlossenem Zustande. Versicherung verlosbarer Wertpapiere gegen Kurs- verlust und Kontrolle derselben auf Verlosung. Vermletung von Schrankfächern(Safes) In unserer Stahlkammer, unter Selbstverschluss der Mleter. Separate Räume zur Verkügung unseror Kunden. 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