14200 Deutſchen ſpielt. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 28„ Die Reklame⸗Zeile. 8„ E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene Redalitions⸗ Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. Uureaus: Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 3677 Expedition und Verlags⸗ buchhandlungg.. 218 E 6, 2. Nr. 374. Dienstag, 14. Auguſt 1906. (Abendblatt.) Sozialdemokratiſcher Parteiſumpf. Der am Samstag im„Vorwärts“ durch den ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteivorſtand veröffentlichte Teil des vertrauli⸗ chen Protokolls der Konferenz der Gewerk⸗ ſchaftsvorſtände vom 19.—23. Februar iſt in mehrfacher Beziehung recht bemerkenswert und es wird ſich noch häufig Gelegenheit finden, ſich damit zu beſchäftigen. Intereſſe ver⸗ dient dies Protokoll nicht bloß wegen der darin wiedergegebenen Akußerungen Bebels, die mit ſeiner flammenden Rede auf dem Parteitag in Jena für die Propagierung des Maſſenſtreiks in ſchroffem Widerſpruch ſtehen, ſondern vor allem wegen der Ur⸗ teile von Genoſſen über Genoſſen und über die ſozialdemokra⸗ tiſche Partei und weil die in dieſem Protokoll in ſtenographiſcher Treue wiedergegebenen Reden der Gewerkſchaftsführer ein Bild der Stimmung geben, welche durch die von Bebel auf dem letzten Parteitag erweckten Hoffnungen ſich der ſozialdemokratiſchen Maſſen nach Jena bemächtigt hat. Beſonders draſtiſch ſchilderte der Reichstagsabg. v. Elm die Stimmung nach Jena: „Hier ſind wir ja unter uns, hier kann man mal ein 93 Wort reden. Wie hat man denn die Reſolution nach Jena eitens dieſes(des radikalen) Teils der Parteipreſſe und der radi⸗ kalen Genoſſen ausgelegt? Hat man ſich etwa an die Reſolution gehalten, hat man ſich an den Beſchluß gehalten, man wolle das Mittel des politiſchen Maſſenſtreiks ebenkuell anwenden gegen einen Wahlrechtsraub oder auch zur Eroberung des Wahlrechts? Be⸗ wahre. Davon war keine Rede mehr, ſondern bei der Reichstags⸗ eröffnung, da ließ die neue„Vorwärts“⸗Redaktion die Glocke des Präſidenten zur Sturmglocke der Revolution werden. In einem nächſten Artikel wurde uns geraten, gegen die Flotten⸗ boxlage eine Maſſenaktion zu inſzenieren, und aus der ruſſiſchen Rebolution zog man die ganz uierkwürdige Schlußfolgerung, die „Pulverfäſſer in Europa zu entzünden, die„morſchen Staats⸗ gebäude“ zuſammenkrachen zu laſſen, und dieſe Revolution, die kommende, die bald kommende Revolution, die ſollte nicht etwa uns ein freies Wahlrecht bringen, die ſollte uns den Anfang der ſozialiſtiſchen Geſellſchaft bringen. In, derartiges tolles Zeug iſt in der Parteipreſſe geſchrieben worden, und wenn man ſich dagegen verwehrt, dann kommen die radikalen Herrſchaften und ſaben, das iſt eine kataſtrophenartige Entwicklung, dann muß man 05 gefallen laſſen, daß man die alte Tante uſw, tituliert In der Konferenz der Gewerkſchaften klagte der Reichs⸗ dagsabg. Hu é als Vertreter der Bergarbeiter:„Im Reichstag müſſen wir uns bemühen, die pſeudoradikalen Phra⸗ 165 der Unbverantworklichen vor dem 21. Januar möglichſt harmlos erſcheinen zu laſſen; tatſächlich befinden wir uns dabei in einer kläglichen Lage.“ Der Vertreter der Buchdrucker, Rexhäuſer verſicherte, die„Leipz. Volksztg.“ habe„in der widerlichſten Weiſe für Straßendemonſtrationen, Revolu⸗ kionen in ſchärfſter Weiſe mobil gemacht.“ Der Zwieſpalt zwiſchen Bebels Verhalten in der Frage des Maſſenſtreiks auf dem Parteitag in Jena und bei der Beſprechung mit Ge⸗ werkſchaftsführern im Februar erſchien ſo groß, daß Bebels Vorſchläge auf Verhinderung des Maſſenſtreiks„zum Teil mit Heiterkeit aufgenommen“ wurden.„Man hat ſich erſtaunt ge⸗ ſtagt, das hat Bebel geſagt?“ Zum Vorwurf wurde ihm in der Gewerkſchaftskonferenz vor allem gemacht, daß er dem „unerhörten Unfug“ der„Revolutionsroman⸗ tiker“, dieſen„Kinkerlitzchen“ nicht geſteuert habe, denn „wie die Dinge liegen, ſind die Vorausſetzungen der Jenger Re⸗ ſolution bei uns in Deutſchland längſt noch nicht erfüllt.“ Faſt alle Redner klagten in der Konferenz der Gewerkſchafts⸗ vorſtände über den Ton, der von den politiſchen Führern der ſozialdemokratiſchen Partei gegenüber den Mitgliedern der Ge⸗ werkſchaften angeſchlagen wurde, obwohl dieſe doch auch waſch⸗ echte Sozialdemokraten ſind. Rexhäuſer erklärte: „In früheren Zeiten der Arbeiterbewegung was es eine Luſt, die gegenſeitigen Meinungen zu erproben, man hat dadurch ſein eigenes Denken ſchärfen können, heute aber iſt es überhaupt unmög⸗ lich zu diskutieren... Man will heute denjenigen tot machen, der anderer Meinung iſt, und zwar mit jedem Mittel. Es iſt gar nicht möglich, irgend einen Punkt, der das allgemeine Inter⸗ eſſe der Arbeiterſchaft hervorruft, zu behandeln, man darf es Bar nicht wagen, einen Punkt anzuſchneiden, der das Lebensintereſſe der Arbeiter betrifft, ohne daß man ſofort in einer Weiſe herunter⸗ gemacht wird, daß kein Hund ein Stück Brot mehr von dem Betreffenden nimmt.“ Der Reichstagsabg. Bömelburg hob auf die ganz ſyſtema⸗ tiſche Hetze aus ſozialdemokratiſchen Kreiſen gegen die Gewerk⸗ ſchaftsführer ab. Man habe den ſozialdemokratiſchen Maſſen zugerufen:„Seht, das ſind dieſe vollgefreſſenen Kerle, mit denen müßt Ihr Euch auseinanderſetzen.“ Und Pötzſch wies darauf hin,„daß, während in Rußland diejenigen, die die Radikalen ſind, am allernächſten dem Henker ſtehen, in Deutſchland diejenigen, die die Radikalen ſpielen, am allernächſten den Gehältern von 5000 und 6000 Mark ſtehen.“ Andere Redner klagten, daß Sozialdemokraten die Mitglieder der Gewerkſchaften offiziell zum Disziplinbruch gegenüber ihren Führern aufgefordert hatten. Miſtkübel ſeien ausge⸗ goſſen. Roſa Luxemburg warf den Gewerkſchaftsführern Bor⸗ nmiertheit vor:„eine ſelbſtgefällige, ſtrahlende, ſelbſtſichere Borniertheit, die an ſich ſelbſt eine große Freude erlebt, ſich an ſich ſelbſt berauſcht, die ſich über alle Erfahrungen der inter⸗ nationalen Arbeiterbewegung erhaben dünkt“ uſw. Dabei ſind nach Anſicht des Abg. v. Elm die„ſogenannten Radikalen“, die derart innerhalb der ſozialdemokratiſchen Partei perſönlich die Hetze gegen ihre in der Gewerkſchaftsbewegung tätigen Ge⸗ noſſen betreiben, in Wirklichkeit gar nicht radikal:„Wenn man den Firnis abſtreift, bleibt mitunter ein ganz gewöhnlicher Spießer übrig.“ Ganz beſonders bemerkenswert iſt das vom„Vorwärts“ veröffentlichte Protokoll auch wegen der darin von ſozialdemokratiſchen Füh⸗ rern im Vertrauen auf die Geheimhaltung der Verhandlungen geäußerten Offenherzigkeiten über das ſozialdemokratiſche Pro⸗ gramm und die Leiſtungen der Partei. So rief der Abg. b. Elm aus: „Die Genoſſen ſtehen doch längſt nicht mehr auf dem Stand⸗ punkt der Verelendungstheorie, daß ſie ſtändig und ſtän⸗ dig elender werden müſſen, damit die Leute erſt reif werden für den Klaſſenkampf. Das ſind überwundene Anſchau⸗ ungen.“ „Heute iſt unſere politiſche Tätigkeit eine ziemlich un⸗ fruchthare,“ geſteht der Reichstagsabg. v. Elm ein, und der Mauxer Paeplow fällt über die theoretiſche Fortbildung der ſozialdemokratiſchen Partei folgendes Urteil:„Ich habe immer das Gefühl, daß wir das nicht als Theorie anerkennen können, was hier und damal ein„krankes Huhn“ zu m Vorſchein bringt.“„Was wir nötig haben“, ſo ſchließt der Vertreter der Handels⸗Transportarbeiter Dreher ſein Klage⸗ lied über die Zuſtände in der ſozialdemokratiſchen Partei,„iſt etwas mehr theoretiſche Klarheit, etwas weniger revolutionäre Phraſe, etwas mehr Selbſtkritik, Selbſtbeherrſchung und dor allem gegenſeitige Toleranz.“ Aber Toleranz bennen die Sozialdemokraten nicht, und der Reichstagsabg. Hus klagt des⸗ halb:„Bald ſind wir unduldſamer wie die katholiſche Kirche.“ Als Grund führt Hus an:„Es muß geſagt werden hier in unſerem Kreiſe, daß wir nicht zu ſcheinen wagen, was wir ſind.“ Recht charakteriſtiſch für die Einſchätzung des Werts ſozialdemokratiſcher Verſamm⸗ lungsproteſte iſt das Geſtändnis des Reichstagsabg. Bömelburg, der mit Bezug auf die aus ſozialdemokratiſchen Kreiſen gegen die Gewerkſchaften inſzenierte Hetze wegen der Propagierung des Maſſenſtreiks erklärte: „Wie habe ich doch gelacht, als ich dieſen Proteſtrummen hörte. Wir wären doch dumme Kerle, wenn wir nicht imſtande wären, in Verſammlungen einen uns richtig erſcheinenden Beſchluß herbeizuführen. Das müſſen wir ja jeden Tag machen. Ueber ſolche Proteſtverſammlungen ſollten wir gar nicht reden, ich könnte nachweiſen, daß Leute ſpäter wegen der Stellungnahme der Generalkommiſſion zum„Vorwärts“⸗Konflikt Proteſtreſolutionen beſchloſſen haben, obwohl ſie den Artikel nicht geleſen hatten. Solchen Sachen ſollten wir keine Bedeutung beilegen, wir ſollten nicht in unſerer Diskuſſion auf die Proteſte hinveiſen, die ja meiſt in ſo ganzeigenartiger Weiſe zuſtande kommen. eeeeeeeeeeeee Politische Aehersſeht. Maunheim, 14. Auguſt 1906, Eine Auffriſchung der nat. lib. Reichstagsfraklion 5 verlangt das linksnationalliberale„Leipziger Tagebl.““ Im Anſchluß an die Erörterungen in dem natfonalliberalen Kreis über das Verhältnis von Wählerſchaft und Fraktion betont das Leipziger Blatt, daß die Fraktion nicht die ganze Schuld trage: Dieſe iſt vielmehr von den Wählern zuſehr verwöhnt und zu unabhängig gemacht worden. Dazu hat wieder die früher die Kandidaten ſchreckende Diätenloſigkejt ihr Teil beigetragen, Heute aber hat der Wähler eine ſehr viel größere Auswahl, und wenn er jetzt von dieſer Möglichkeit nicht den richtigen Gebrauch macht, ſo liegt es an ihm, und er berdient den Mangel an Rückſicht, den ihm die Fraktion gezeigt hat. Dieſer Fraktion ſelbſt tut eine Blutauffriſchung dringend not. Und da auch die Be⸗ ſeitigung der Mehrzahl der Doppelmandate infolge der Tagegelder⸗ gewährung möglich geworden iſt, ſo kann dieſe Auffriſchung in den denkbar mildeſten Formen und mit aller perſönlichen Schonunsg erfolgen. Aber erfolgen muß ſie unter allen Umſtänden. Daben können die Wähler auch darauf achten, daß die Kandidaten nicht nur aus den oberſten ſozialen Parteiſchichten genommen werden, die trotz vieler Vorzüge und ſelbſt Verdienſte doch ſchließlich keine einzige Wahl unter dem demokratiſchen Reichs⸗ tagswahlrecht zu Stande bringen können. Wenn bei der Gelegenheit ein etwas friſcherer ſozialer und liberaler Zug in Tagesneuigkellen. — Le„Bierkrieg“ allemand. Im„Journal des Deébats“ macht ein Mitarbeiter den Franzoſen Mitteilung von dem Ausbruche des Bierkrieges in Deutſchland und klärt ſie über deſſen Urſachen und Wirkungen auf. Er ſieht ſehr düſter in die Zukunft,„denn der Deutſche, welcher ſozialen Schicht er auch angehören mag, iſt hartnäckig, und es iſt ſehr möglich, daß man ſich auf beiden Seiten derart verſteift, daß der Bierkrieg keineswegs bald enden, ſondern noch manche intereſſante Phaſe durchlaufen wird“. In der Tat handekt es ſich dabei, wie der Bierkriegsberichterſtatter des genann⸗ len Blattes ausführt, um nichts Geringes. Man wiſſe ja, welche Rolle die dem König Gambrinus keuere Flüſſigkeit im Leben der Das Bier ſei das Vorzugsgetränk des Hand⸗ werkers, des Landmannes, des Intellektuellen, des Offiziers, des Funkers, und wenn man darüber geſtritten habe, ob der Alkohol ein Nahrungsmittel ſei, ſo beſtehe hierüber, ſoweit das deutſche Bier in Betracht kommt, auch nicht der Schatten eines Zweifels. Eine Erhöhung des Bierpreiſes habe die Deutſchen nie gleichgültig ge⸗ laſſen. München habe aus ſo wichtigem Grunde wahre Aufſtände beſehen. Zwar ſei im Reichstage bom Regierungstiſche verkündet worden, daß die Erhöhung der Bierſteuer nicht den Verbraucher, ondern den Brauer und den Verkäufer treffen werde, allein nun elle es ſich trotzdenn heraus, daß die neue Steuer in vollem Um⸗ fange auf den Verbraucher abgewälzt wird. In Leipzig und Han⸗ nover, in Frankfurt a. M. und in Halle, in Chemnitz und Zwickau ſei der Bierpreis erhöht worden. Zwar nur um einen Pfennig für das Glas, aber„da der Deutſche nicht anders als in Gefäßen von einem halben Liter(Seidel) oder einem ganzen Liter(Maßkrug) das blonde oder braune Gebräu konſumiert, ſo macht ſich unter dem gdeuen Steuerregime der Unterſchied zwiſchen dem, was er bisher gusgab und nunmehr auszugeben genötigt wäre, ſchließlich doch recht Dann heißt es weiter in dem Berichte:„Der deutſche war.“ kraucher hat infolgedeſſen den Anſtoß zu einer großen Proteſt⸗ gegeben. Seit dem 1. Jali übt er Abſtinenz. Meiſter und Geſelle haben feierlich das ſchön bemalte, mit dem glänzenden Deckel verſehene Schoppenglas zurückverlangt, das zur Aufbe⸗ wahrung bei dem Wirte geblieben war, dem ſie ihr Vertrauen und ihre Kundſchaft zugewendet hatten, und ſeit 6 Wochen verbringen ſie ihre Abende im Kreiſe ihrer Familie; die Bürger, die zu ihren Malzeiten Bier in Flaſchen tranken, greifen jetzt zum Apfellvein, von dem ſie früher nur mit ſouveräner Verachtung geſprochen hatten. Man erzählt auch ſchon, daß verſchiedene Gewerbetrei⸗ bende und Fabrikanten Maßregeln getroffen haben, um ihren Ar⸗ beitern an Stelle des dom Praletariat wie Bürgerſtand, von der Armee und vom Adel bohkottie, en Bieres Selterswaſſer zu liefern, und ſie geben ihren Angeſte en die Flaſche Selterswaſſer zum Preiſe von 3 Pfennig ab. nd dieſes harmloſe Getränk erfreut ſich, wie man ſagt, in dieſen Hundstagen des vollen Beifalls der Arbeiterbevölkerung. Ebenſo ſteht jetzt in Deutſchland die Limonade in überraſchend hoher Gunſt. Auf einem Arbeiterfeſte in einer In⸗ duſtrieſtadt wurden jüngſt 8000 Flaſchen dieſer unſchuldigen Mir⸗ tur getrunken, während der Abſatz von Bier faſt Null kvar. So ſetzen denn auch die Temperenzlervereine große Hoffnungen auf die jetzige Bewegung.“ Poffentlich wird dieſe Kriegsſchilderung den Franzoſen ihr Gläschen„Bock“ nicht verleiden, aus dem auch der franzöſiſche Staat ganz beträchtliche Zollerträge ſchöpft. Auch ſcheint uns, daß ſich die Phantaſie des Berichterſtatters nach mehreren Richtungen hin zu weit verſteigt. Es iſt nicht anzunehmen, daß das Münchener Kindl, wenn es noch ſo berechtigten Anlaß um Zorn hat, ſtatt zum Maßkrug ſchließlich zur Flaſche Limonade greift. — Vom ſchwarzen Adlerorden. Der Zeitungsverlag(Nr. 32 vom 9. Auguſt 1906) bringt eine Nachricht, die in weiten Kreiſen des In⸗ und Auslandes großes Aufſehen erregen wird. Bedeutet ſie doch einen völligen Bruch mit der Vergangenheit, ein gänzliches Ab⸗ weichen von der bisherigen Praxis, ein Einſchlagen neuer, bisher ungewohnter Pfade! Die Nachricht lautet:„Krefeld. Dem Zeitungsberleger und Buchdruckereibeſitzer Hubert Hentrich wurde der Schwarze Adlerorden verliehen.“ Der Schwarze Adlerorden wird ja in der letzten Zeit häufiger verliehen, als dies früher der Fall kvar, viel häufiger ſogar, aber der Fall, den der Zeitungs⸗ wird. Vertreler der deutſchen Reichspoſt und der ſchöveizeriſchen berlag nebenher bemerkt in ganz gewöhnlicher Schrift, als od es ſich um eine alltägliche Nachricht handle— mitteilt, ſteht doch einzig in ſeiner Art da! Er bedeutet eine vollkommene Umwälzung auf dem Gebiete des Ordensweſens in Preußen, aber noch mehr: er bedeutet eine ganz andere Art der Bewertung und Einſchätzung bürgerlicher Tätigkeit, als ſie bisher gang und gäbe war Bisher erhielten, etwa von Menzel abgeſehen, den Schwarzen Adler nur Fürſten, Generäle, Miniſter, Diplomaten erſten Ranges, kurszum „Männer, die auf der Menſchheit Höhen wandeln“. Jetzt wird der ſeltene Vogel auch unſeren bürgerlichen gewerblichen Kreiſen zu⸗ gänglich. Bald wird der Kreis der Ritter des hohen Ordens bom Schwarzen Adler ſich gewaltig ausdehnen, Fabrikanten und In⸗ duſtrielle, Kaufleute und... Soweit, bemerkt die„Straßh. Poſt“, war der junge Redakteur, der den Zeitungsverlag eben geleſen hatte, mit ſeinem Kommentar gediehen, als ihm ein älterer Kollege über die Schulter ſchaute und lachend ausrief:„Das iſt ja zum Schreien! Gewöhnen Sie ſich den Idealismus ab, junger Mann, Ultd ſtudieren Sie dafür etwas Zoologie! Der Setzer beim Zeitungs⸗ berlag hat einfach die Vögel verwechſelt und einen„Schwarzen“ aus⸗ fliegen laſſen, wo nur ein„Roter“ flügge wurde! — Ein Kabel durch den Bodenſee. Im Laufe letzter Woche iſt es nach verſchiedenen durch techniſche Zwiſchenfälle mißglückten Ber⸗ ſuchen gelangen, durch den Bodenſee ein Kabel zu legen, das dem internationalen Telephonverkehr zwiſchen Baden und Württember auf deutſcher Seite und der Schweiz auf außerdeutſchem Gebiete dienen ſoll. Das Kabel geht von Friedrichshafen nach Romanstorn, dem ſchweizeriſchen Bodenſeehafen. Es mißt 13%½ Kilometer iſt bon Berlin in einem Stück auf fünf Eiſenbahnwagen nag Friedrichshafen befördert worden. Der Durchmeſſer des Kabel beträgt 5 Centimeter, dieſes ſelbſt beſteht aus 7 boneinander iſo⸗ liert laufenden Doppelleitungen, die durch einen Bleimankel wa dicht eingeſchloſſen ſind. Wie verlautet, iſt das Kabel n ne neuen techniſchen Verbindung, der Pupimſchen Induktionsſpule verſehen, wodurch die Sprachſtärke etwa um das Fümffache verſtärkt 7 . Telegraphenderwaltung waren bei der Kabellegung zugegen „„ Welte General⸗Anzeiger. Maunheim, 14. Auguſt. die Fraktionspolitit käme, ſo könnte das gar nichts ſchaden, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß die Nationallfberalen im Reichstag den Titel der Kommerzienratsfraktion einbüßen ſollten. Nationale Arbeiterkandidaten. Die Wahl von nationalen Arbeiterkandidaten aus dem ebangeliſchen Lager im Jahte 1908 erſtrebt ein neugegtündetet „Nationaler Arbeiter⸗Wahlausſchuß!(Sitz Eſſen⸗Ruhr), wie aus einem ſoeben veröffentlichten Aufruf des⸗ ſelben hervorgeht. Der Vorſitzende des„Nationalen Arbeiter⸗ Wahlausſchuſſes“ iſt der Generalſekretür des Gewerkvereins chriſtlicher Bergarbeiter, Franz Behrens in Eſſen a. d. Ruhr. GEbenſo gehört der 2. Vorſitzende des Gewerkvereins, Karl Kühne⸗Bochum, der als eine in nationallibetalen Parteikteiſen bekannte Perſönlichkeit bezeichnet wird, dem Ausſchuſſe an. Die übrigen 60 Mitglieder des Ausſchuſſes ſind meiſtens Perſönlich⸗ keiten aus den chriſtlichen Gewerkſchaften, evangeliſchen Arbeiter⸗ vereinen und dem deutſch⸗nationalen Handlungsgehilfenverband aus allen Teilen Deutſchlands. Politiſch ſind angeblich alle mationalen Richtungen vertreten. Neben den Chriſtlich⸗Sozialen Aund Liberalen finden ſich eine Anzahl Deutſch⸗Sozialer und konſerbatwer Parteigänger. Beber einen Fall von Glaubenszwang in der evangeliſchen Kirche ſchreibt der„Frkf. Z1g.“ ein evangeliſcher Theologe. Hiernach hat am 1. April 1905 ein ſchleſiſcher Arzt an das kgl. Konſiſtorium zu Breslau eine Ein⸗ gabe gerichtet, in der er bat, den Knaben nachträglich konfir⸗ mieren zu laſſen, ohne daß er das apoſtoliſche Glaubensbekennt⸗ nis abzulegen brauche. Sein Sohn glaube nicht an mehrete der im Apoſtolfkum aufgezählten Punkte, wie„geboren von der Jungfrau Maria“,„niedergefahren zur Hölle“,„Auferſtehung des Fleiſches“, und hielte es nicht für richtig, feierlich an heiliger Stätte mit eindeutigen deutſchen Worten zu bekennen, was er teilweiſe nicht glaube. Was er dagegen wi rklich glaubt, hat der junge Ketzer in einem ſelbſtverfaßten Glaubensbekenntnis niedergelegt. Es lautet: „Ich glaube an einen ewigen, allmächtigen, vollkommen guten Gott. Ich weiß, daß ich dieſen Gott nicht ſo liebe, wie ich es kann und ſoll, d. h. ich tue nicht immer nur wahrhaft Gutes. Ich glaube, daß dagegen Jeſus Chriſtus als geiſtiges Eben⸗ bild Gottes uns durch ſein Leben und Sterben gezeigt hat, daß wir, wenn wir Gott recht lieben, immer nur das tun, was wir bon ſeiner Stimme in uns, dem Gewiſſen, verantworten können. Er hat uns alſo eine Richtſchnur für unſer Leben gegeben. Wenn wir ſo leben, dann haben wir in uns, ebenſo wie Chriſtus, den Geiſt Gottes, den heiligen Geiſt.“ Man ſollte erwarten, daß eine Kirche, die mit dem refor⸗ matoriſchen Glauben Ernſt zu machen behauptet, ſich über die freimütige Selbſtändigkeit und die Frömmigkeit, die ſich in dieſem Bekenntniſſe ausſpricht, auch dann freute, wenn ihr die Freihejt des jungen Bekenners zu weit ging, und daß ſie ihm um ſeiner Wahrhaftigkeit willen die kirchliche Mündigkeit, den Eintritt in die Gemeinde der Erwachſenen durch die Zulaſſung m Abendmahl, mindeſtens ebenſo bereftwillig gewährte wie ſeinen konfirmierten Altersgenoſſen. Weit gefehlt. Auf ſeine Eingabe erhielt der Vater den Beſcheid, daß die Einſegnung der Konftrmanden kirchenordnungsmäßig genau nach den Vor⸗ ſchriften der Agende, welche das Bekenninis des apoſtoliſchen Glaubensbekenntniſſes vorſchreibe, zu erfolgen habe. Eine Ab⸗ weichung von dieſer Ordnung ſei nicht zuläffig. Der Vater wandte ſich nunmehr nach Berlin an den preußiſchen Ober⸗ kirchenrat mit einer langen motivierten Eingabe. Eine ſchrift⸗ liche Antwort auf dieſe Eingabe hat ihm der Oberkirchenrat aber nicht erteilt. Dagegen beſuchte ihn der ſchleſiſche General⸗ ſupermtendent Nottebohm und wirkte auf ihn in dem Sinne ein, daß ſein Sohn ſich doch dem Apoſtolikum unterwerfen und ſich konftrmieren laſſen ſolle. Der Konfirmand müffe„in das Bekennknis hineinwachſen“. Der Arzt wies das Anſinnen des Generalſuperintendenten, ſeinen Sohn zu ſolcher Unwahrhaftig⸗ keit zu verführen, mit Entſchtedenheit zurück. Er wandte ſich vielmehr nun an einen liberalen badiſchen Pfatdet, mit der Bitte, den Knaben ohne Verpflichtung auf das Apo⸗ ſtolikum zu konfirmieren. Dieſer hat die Bitte erfüllt und den Rnaben konfirmiert. Der Vater hat die Reiſe von Schleſten mach Karlsruhe nicht geſcheut, um ſeinen Sohn vor dem Zwang zur konfeſſionellen Heuchelei zu bewahren und ihm das Recht in der Kirche zu erkämpfen.— Wie wenig Bäter gibt es aber, welche ihren Kindern das gleiche Verſtändnis entgegen⸗ bringen wie dieſer ſchleſiſche Arzt? Im Gegenteil, ſie zwingen ihre Kinder wider ihre Ueberzeugung ein Glaubensbekenntinis abzulegen, mit anderen Worten infam zu heucheln. Wer hat aber den Vorteil davon? Die die Kinder durch ſolchen Gewiſſenszwang entfremdet; und die Die(slektriſierung der Luft durch den Menſe en. früher war die Beobachtung gemacht worden, daß die vom Menſchen ausgeatmete Luft mehr Jonen, d, h. mehr elektriſch geladene Teilchen zu enthalten ſchien als die atmoſphäriſche Luft, man ſah z.., daß ein elektriſterter Zylinder, der mit einem Elektroſkop verbunden war, ſich in der freien Luft nicht ſo ſchnell entlud als in bewohnten Räumen. M. Dufour hat nun, wie die Genfer Archive für Natur⸗ wiſſenſchaften berichten, experimentell feſtzuſtellen geſucht, ob der⸗ artige Erſcheinungen auf eine Zunahme der Leiſtungsfähigkeit der bewohnten Luft zurückzuführen ſeien. Seine Meſſungen ergaben, daß die Luft tatſächlich in Schlaf⸗ oder Klaſſenräumen vor ihrer Benutzung einen erheblich geringeren Verluſt an Elektrizität verur⸗ ſachte, als nach ihrer Benutzung. Das Mittel des Unterſchieds be⸗ trug 287. Es ſcheint demnach erwieſen zu ſein, daß die verſchie⸗ denen Produ'te der Lungen⸗ und Hautatmung, alſo alle gaſigen Be⸗ ſtandteile, die der menſchliche Körper ausſcheidet, einen Elektrizitäts⸗ verluft eines ſſolierten Körpers bedingen, mit anderen Worten: die Atmoſphäve elektriſteren. — Das ſchwere Unglück beim Geſchützſchleßen in Brinkamahof, wobei durch einen unglücklichen Zufall 2 Matroſenartilleriſten ge⸗ tötet und 8 andere Matroſen mehr oder weniger ſchwer verwundet wurden, iſt nach den nunmehr ausführlich vorllegenden Darſtel⸗ lungen über die tragiſche Begebenheit durch die Exploſion einer Kartuſche entſtanden. Die Kartuſche explodierte, bevor der Ver⸗ ſchluß geſchloſſen war, in dem Geſchütz. Ueber die Gewalt der Exploſion kann man ſich eine Vorſtellung machen, wenn man bedenkt, daß eine Kartuſche 38 Pfund Pulver enthält. Die Matroſenartil⸗ leriſten Niebaum und Seyffarth wurden auf der Stelle getbtet. Ihre Körper wurden furchtbar zugerichtet. So ſind dem Niebaum der Kopf und ein Arm vom Rumpf geriſſen und weit fortgeſchleudert worden. Der Körper wurde gegen ein Gitter geworfen und furcht⸗ bar zerquetſcht. Der Kopf flog ungefähr 300 Meter weit aus dem Kirche gewiß nicht, ihr werdenn auf Gebiete der Stcherheit, Bequemlichkeit und der künſt⸗ Schon t beraus ouf die hinter ihm liegende Wieſe. Der Arm fiel 50 55 weit in den Hofraum des Forts. Dem Seyffarth wurde Kinder noch viel weniger, denn ſie erblicken in der Kirche auf ſolche Weiſe nur die Baſtille des Geiſtes. Der Konfirmand ſoll ſich„in das Bekenntnis hineinwachſen“, d. h. in religiöſen Dingen ſoll er aufhören zu denken. Iſt die geiſtige Unfreiheit witklich das Zeichen, in dem allein die Kirche ſiegen kann? Es wäre dann furchtbat ſchlecht um ſie beſtellt. ———. ·. Deutsches Reich. * Mühlhauſen, 13. Auguſt.(Sozialdemo⸗ kratiſcher Unſinn.) Während in Sachen des Maſſen⸗ ſtreiks die ſozialdemokratiſche Parteileitung nicht minder als die Generalkommiſſion der Gewerkſchaften hinter den Kuliſſen be⸗ müht iſt, nach Möglichkeit abzuwiegeln, hat ſich der ſozialdemo⸗ kratiſche Verein Mühlhauſen das Vergnügen gemacht, auf dem ſozialdemokratiſchen Parteitag in Mannheim nachfolgenden An⸗ trag zu ſtellen:„Bei der in Deutſchland, beſonders in Preußen beſtehenden Hetze zu einer bewaffneten Einmiſchung Preußen⸗Deutſchlands in Nußland iſt es die dringende Aufgabe der Parteileitung, im Einvernehmen und zuſammenwirkend mit der Generalkommiſſion der Gewerkſchaften Deutſchlonds die Durchführbarkeit des allgemeinen Maſſenſtreiks ins Auge zu faſſen und vorzubereiten.— Natürlich iſt das Gerede von einer drohenden Intervention Preußens in die ruſſiſchen inneren Angelegenheiten der hellſte Un ſänn. 40 *Berlin, 13. Auguſt.(Abg. Hobrecht.) der Senior und Vorſttzende der nationalliberalen Landtagsfraktion, feiett morgen(Dienstag) ſeinen 8 2. Geburtsta g. Axtur Hobrecht, der don 18638 bis 1872 Oberbürgermeiſter von Bres⸗ lau, 1872 bis 1878 Oberbürgermeiſter von Berlin und 1878 bis 1879 preußiſcher Finanzminiſter geweſen iſt, vertritt im preußiſchen Abgeordnetenhaufe ſeit 1879 den Wahlkreis Berent⸗ Pr. Stargardt. In den Jahren 1863 bis 1878 war Hobrecht Mitglied des Herrenhauſes als Vertreter det Stüdte Breslau, und Berlin. Dem Reichstag hat er von 1881 bis 1884 und dann wieder von 1886 bis 1890 angehört. —(Der nächſte Reichshaushaltsvotanſchlag) beffndet ſich in der Vorberettung, die natürlich erſt nach Rückkehr des Staatsſekretärs des Reichsſchatzamles aus dem Sommer⸗ urlaub im nächſten Monat ſoweit gefördert werden kann, um zu Verhandlungen zwiſchen der Reichsfinanzvetwaltung und den einzelnen Reſſorts des Reichsdienſtes zu führen. Zum erſten Male wird ſich aus dem Reichshaushalte feſtſtellen laſſen, in welchem Maße zutteffend die Schätzungen waren, welche die berbündeten Regierungen und die Parteien, die das Zuſtande⸗ kommen der neuen Handelsverträge betrieben, in Bezug auf den finanziellen Effekt dieſer handelspolitiſchen Maßnahmen anſtellten. Soweit die Wirkung der Verträge auf die indu⸗ ſtrielle Betriebsſamkeit in unſerem Vaterlande aus der Beſchäf⸗ kigungsziffer bei den Krankenkaſſen zu erkennen iſt, iſt eine von Schwarzſehern prophezeite Veränderung zu Ungunſten der Ge⸗ ſamtkonjunktur des Arbeiksmarktes erfreulicherweiſe bis jetzt nicht eingetreten. 5 Probefahrt des jüngſten Reichspoſtvampfers des Norpbeutſchen Lloyd. * Bremen, 11. Auguſt. Der neue auf der Werft des Stettiner„Vulcan“ erbaute Reichs⸗ poſtdampfer„Prinz Ludwig“ traf heute morgen um 4 Uhr nach ſehr raſcher Fahrt von Swinemünde in Bremerhaven ein. Während der Ueberführung machte der Dampfer in der Oſtſee ſeine ber⸗ tragsmäßige ſechsſtündige Probefahrt, welche inſofern ein glän⸗ zendes Reſultat ergab, als der Dampfer die vertragsmäßige Ge⸗ ſchwindigkeit um etwa 1½ Seemeilen pro Stunde überſchritt, da eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von reichlich 17 Seemeilen in der Stunde feſtgeſtellt wurde. Nach Eintreffen des Dampfers in Bremerhaven wurde er angeſichts der vorzüglichen Reſultate der Probefahrt vom Norddeutſchen Lloyd mit ſehr anerkennenden Worten für die Bauwerft übernommen. Es dürften einige nähere Angaben über Größe und Ausſtattung des neuen Dampfers nicht ohne Intereſſe ſein. Der„Prinz Ludwig“ iſt ein Schweſterſchiff des beim reiſenden Publikum ſo ſehr be⸗ liebten Reichspoſtdampfers„Prinz Eitel Friedrich“ und hat un⸗ gefähr dieſelben Abmeſſungen. Bei einer Länge von 155 Meter, einer Breite von 17,5 Meter und einer Tiefe von 11,6 Meter be⸗ trägt die Tonnage des Schiffes 9630 brutto Reg.⸗Tons. Die Maſchinen indizieren etwa 8000 Pferdeſtärke. Der„Prinz Ludwig“ kann gegen 1300 Paſſagiere beherbergen und hat eine Beſatzung von etwa 200 Mann, ſo daß er im ganzen etwa 1500 Perſonen über den Ozeon bringen kann. Der neue Dampfer iſt mit allen Errungenſchaften der Neuzeit leriſchen Ausſtattung verfehen. Die Geſellſchaftsräume, der Speſſe, ſaal, Salons und Rauchzimmer ſind architektoniſch und malerſſch in künſtleriſcher Vollkommenheit von der Firma A. Bembs in Mainz ausgeſtattet. In den Einrichtungen ſämtlicher Klaſfen it auf die künftige Beſtimmung des Dampfers als Tropendampfeß ganlz beſondere Rückſicht genommen. kenn. Es iſt zu erwarten, daß der„Prinz Ludwig“ ſich bald miſ deſtens der gleichen Beliebtheit beim reiſenden Publikum erfreueß wird wie ſein Schweſterſchiff, der Reichspoſtdampfer„Prinz Eitel Friedrich“, da er in ſeiner ganzen Ausſtattung dieſem nicht nur gleich kommt, vielmehr noch Verbeſſerungen erhalten hat, wie deng auch ſchon von ſämtlichen Mitfahrenden einheitlich anerkann wurde, daß in dem neuen Dampfer ein Tropenſchiff par excellenet geſchaffen worden iſt. 5 5 Aus Stadt und Land. Mannheim, 14. Auguſt 1908. Perſonalnachrichten dingen nach Bammental, Franz Filſinger von Seckach Karl Kaiſer von Kork nach Kuppenheim, Ludwig Pütz von Baden⸗ Baden nach Mannheim; der Telegraphenaſſiſtent Johann Ruffler von Mannheim nach Karlsruhe. Freiwillig ausgeſchieden: der Poſtgehilfe Karl Metzger in Graben, die Telegraphengehilfin Ling Leopold in Mannheim. * Ernennungen und Verſetzungen im Eiſenbahndienſt. Die Ingenieurpraktikanten Stefan Fükterer von Gaggenau, Jud.⸗ wig Walz von Renchen, Chriſtian Schnitzſpahn von Darm⸗ ſtabt, Kurt Specht von Karlsruhe, Adolf Schuler von Karls⸗ rühe, Otto Strack von Karlsruhe, Otto Ammann von Bruch⸗ ſal, Ludwig Hopp von Weinheim, Eugen Was mer von Wolfach und Franz Mombert von Karlsruhe, ſowie den Bauprall⸗ kanten Friedrich Weinbrenner von Donaueſchingen, die Maſchineningenieurpraktikanten Albert Wolfhard von Ihringen und Jakob Schmitt von Heidelberg wurden zu Re⸗ gierungsbaumeiſtern, Eiſenbahningenieur Otto Speckter in Karlsruhe unter Belaſſung des Titels Eiſenbahningenieur, ſowſt Vermeſſungsreviſor Karl Dreß in Karlsruhe unter Verleihung des Titels Obergeometer zu Bureauvorſtehern bei der General⸗ direktion der Staatseiſenbahnen, die techniſchen Aſſiſtenten, Bau⸗ kontrolleure Ezechiel Roth in Karlsruhe und Fridolin Wacket in Konſtanz, beide unter Belaſſung des Titels Baukontrollem, ſowie techniſcher Aſſiſtent Paul Bautze in Karlsruhe unter Ver⸗ leihung des Titels Baukontrolleur zu Zeichnern ernannt. Güter⸗ verwalter Ludwig Müller wurde die Güterverwaltung Walds⸗ hut, dem Bahnverwalter Otto Mörch in Singen das Stations, amt Triberg, dem Bahnverwalter Karl Bitterich das Stg⸗ tionsamt Singen, Stationsamt Lahr und dem Bahnverwalter Heinrich Merz das Stationsamt Karlsruhe⸗Rangierbahnhof übertragen; ferner wur⸗ den die Stationskontrolleure Franz Hauſer in Freiburg und Ludwig Kirſch in Karlsruhe zu Betriebskontrolleuren und Be⸗ triebsſekretär[Eiſenbahnpraktikant) Adolf Hock in Mannheim zum Stationskontrolleur ernannt; weiter wurde Bahnverwalter Oslar Armbruſter in Immendingen nach Bühl und Stations⸗ lontrolleur Martin Zähringer in Wiesloch zur Zentralbper⸗ waltung nach Karlsruhe verſetzt, Stationskontrolleur Gottlieh Pfeiffer dem Stationsamt Konſtanz zugeteilt, dem Stations⸗ kontrolleur Georg Wiſſer das Stationsamt Riegel, dem Stg⸗ tionskontrolleur Karl Hug das Stationsamt Krozingen, dem Stationskontrolleur Heinrich Weihrauch das Stationsamt Wagbäuſel, dem Stationskontrolleur Friedrich Munck das Sta⸗ lionsamt Wiesloch und dem Betriebskontrolleur Hauſer das Stationsamt Immendingen zur Verſehung übertragen, Betriebs⸗ kontrolleur Kirſch in ſeiner jetzigen Verwendung belaſſen und Betriebsſekretäre Ferdinand Demme und Max Briegel wurden zu Reviſoren ernannt. Regierungsbaumeiſter Wilhelm Meſſerſchmidt in Raſtatt wurde zur Generaldirektion der Staatseiſenbahnen behufs Verſehung einer Zentralinſpektorſtelle und Regterungsbaumeiſter Alfons Blum in Heidelberg zur Bahnhauinſpektion Mannheim verſetzt, ferner zugeteilt: die Reglie⸗ rungsbaumeiſter Stefan Fütterer der Bahnbauinſpektion Dur⸗ lach, Ludwig Walz der Bahnbauinſpektion II Freiburg, Chriſtian Schnitzſpahn der Bahnbauinſpektion Eberbach; Kurk Specht der Bahnbauinſpektion Konſtanz, Adolf Schuler der Bahnbauinſpektion Gernsbach, Otto Strack der Bahnbauinſpek⸗ tion Eberbach, Otto Ammann der Generaldirektion der Staats⸗ eiſenbahnen, Ludwig Hopp der Bahnbauinſpektion Offenburg J, Eugen Wasmer der Bahnbauinſpektion Heidelberg II, Franz Mombert der Bahnbauinſpektion Raſtatt, Friedrich Wein⸗ breuner der Bahnbauinſpektion Karlsruhe II, Albert Wolf⸗ don dem gewaltigen Luftdruck der Kopf geſpalten und beide Augen ausgeſchlagen. Außerdem wurde ihm die Seite aufgeriſſen und der Bruſtkorb von der Stichflamme, die hinten aus dem Rohr kam, voll⸗ ſtändig verbrannt. Von den acht Verwundeten iſt der Artilleriſt Boos am ſchwerſten verletzt worden. Ihm wurde der Bauch auf⸗ geriſſen, ſo daß die Gedärme heraustraten, und der ganze Ober⸗ körper furchtbar verbrannt. Er iſt inzwiſchen ſeinen Verletzungen erlegen. Er hinterläßt eine mittelloſe Mutter, die er unterſtützte. Der Obermaat Pätzold, der als Geſchützführer fungierte, hat die Rettung ſeines Lebens nur dem Umſtande zu verdanken, daß er einen Ueberzieher trug. Dieſer hemmte die Macht des Feuers etwas. Er trug aber dennoch an der Bruſt und im Geſicht ſchwere Brandwunden davon. P. hatte ſoviel Geiſtesgegenwart, ſeinen brennenden Ueberzieher von ſich zu reißen. Er ſprang in einen in der Nähe ſtehenden Kübel, der mit Seifenwaſſer angefüllt war. Den Artilleriſten Kies, Beyer, Buddendick, Walter II, Etgers und General wurven einzelne Körperteile ſchwer verbrannt. Bei den keiden Erſtgenannten iſt es zweifelhaft, ob das Augenlicht ihnen er⸗ halten bleiben wird. — Flußpferde im Elſaß. Von großem wirtſchaftlichem Inter⸗ eſſe ſind die Funde von Ueberreſten eines Nashorns und einez lußpferdes, die dor einigen Tagen in Burbach im Elſaß(Kreis 8575 jemacht wurden. In einer dem dortigen Bürgermeiſter ge⸗ hörigen Steingrube. fanden ſich 6 bis 8 Meter unter der Erdober⸗ fläche Tierknochen und Reſte, die durch Feſtſtellung der geologiſchen Landesanſtalt in Straßburg als zweifelloſe Ueberreſte von Nashorn⸗ und Flußpferdelebeweſen erkannk wurden, wie dieſe zur Eiszeit in Europa lebten. Die jetzt gefundenen Reſte lagen in einem Spalt im Geſtein, der vom Waſſer mit Schutt zugedeckt war und ſind au dieſe Weiſe in der Erde erhalten geblieben. Natürlich handelt es ſi nicht um ein Niſpferd, das ſich auf einem Spaziergang aus dem Nil in das Elſaß verirrt hatte, ſondern um ein altdiluviales„Saar⸗ pferd“, das ſich in den lauen Gedäſſern der Saar und ihrer e badete und zwiſchendurch Aueſlt e auf die benachbarten chügel machte. Vermutlich iſt es dieſelbe Art Flußpferd, deren NReſte man aus den älteſten dilndſalen Rheinſanden don Mosbach kennkt. Im Süden Europas und in Frarkreich ſind Flußpferdereſte in den altdiluvjalen und jungtertiären Ablagerungen häufiger. In Deutſchland waren ſolche bis jetzt nur von Mosbach bekannt. — Ein Büffel⸗Park. In den Vereinigten Staaten will man jetzt einen Verſuch machen, das drohende Ausſterben des Büffels zu verhüten. Es ſoll ein großes Büffelgehege im Wichita⸗Walde in Oklahoma angelegt werden, das ein 12 Quadratmeilen großes Ge⸗ biet von Prärie, Wald und Berg umfaßt und von einem Bach bo⸗ wäſſert wird. In dieſem ſollen eine Anzahl Büffel aus dem New⸗ horker Zoologiſchen Garten und von anderen in der Gefangenſchaft gehaltenen Herden untergebracht werden. Der Kongreß hat 60 000 Mark zur Ginzäunung des Geheges und zur Erhaltung der Herde bewilligt. Zunächſt ſollen etwa 20 Büffel für den Park ausgewählt werden, die im nächſten Herbſt am Ort ihrer Beſtimmung ein⸗ treffen ſollen. Man härt das Gehege für beſonders geeignet, da os ſchon in früheren Zeiten den Herden, die auf den Ebenen des fernen Weſtens umherſtreiften, als Winteraufenthalt diente. Man ſieht noch die Lagerſtätten der Büffel, und Schädel und Skelette zeugen von dem Vernichtungskampfe, den Indianer und weiße Jäger gegen die Tiere geführt haben. Im Nordoſten iſt der Park völlig von Bergen eingeſchloſſen, die den Büffeln Schutz gegen die ſchweren Stürmt getwähren. — Eine allzu ſtürmiſche Frau. Ein amüſantes Geſchichtchen von einer Frau, die den alten Wahrſpruch„Eile mit Weile“ nicht berlckſichtigen wollte, wird aus Chleago berichtet. Mrs. Suſan H⸗ Chideſter, die ſich verſpätet hatte und fürchtete, den Zug zu verſäu⸗ men, berfuchte die verlorene Zeit durch ein allzu draſtiſches Mittel wieder einzuholen. Sie ſtürmte nämlich auf einen elektriſchen Wagen der Straßenbahn, der ihr gerade in den Weg kam, warf nach kurzem Ringen den Wagenführer von der Plattform und übernahm ſelbſt die Steuerung. Mit vollem Strom ließ ſie den Wagen durch die Straßen jagen und machte an keiner Halteſtelle Station, ſoviel die Leute, die da warteten, auch rufen und winken mochten. Der Wagen ſtieß mit einem Kohlenwagen und anderen Wagen zuſammen, die ſich nich ſchnell genug von den Schienen retten konnten; aber Mrs, + Ferner iſt man beim Baß des Schiffes auch darauf bedacht geweſen, daß es im Bedarfs, falle als Hilkskreuzer für die Kriegsmarine Verwendung finden aus dem Ober⸗Poſtdirektionsbeziry Karlsruhe. Verſetzt: die Poſtaſſiſtenten: Otto Dörr von Wilfer⸗ nach Ziegelhauſen, Heinrich Gaukel von Blankeneſe nach Karlsruhe, 4 Stationskontrolleur Hock dem Stationsamt Baſel zugeteilt. Dise dem Bahnverwalter Raimund Fleig das We peiſe leriſch en iſt mpfez Ban darfs⸗ inden miſ reueß Eitel t um deng ann Uenek h ers. in der heutigen Verhandlung, Mannerm, 14. Augtuſt⸗ 99 General⸗Anzefger⸗ 8. Seite⸗ hard der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen und Jakob Schmitt der Maſchineninſpektion Freiburg, Trigonometer Heinrich Koch in Karlsruhe zum Vermeſſungsreviſor ernannt und der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen zugeteilt, die Hochbauaſſiſtenten Daniel Voßler und Joſef Hügle in Karls⸗ ruhe unter Verleihung des Titels Baukontrolleur zu Zeichnern ernaunt und der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen zuge⸗ teilt, weiter die Zeichner, Baukontrolleur Ezechiel Roth der Bahnbauinſpektion Karlsruhe I, Fridolin Wacker der Ma⸗ ſchineninſpektion Konſtanz und Paul Baußze der Generaldirek⸗ tion der Staatseiſenbahnen zur Verwendung bei der Telegraphen⸗ werkſtätte zugewieſen. * Kroatiſch⸗ſlavoniſche landwirtſchaftliche Landesausſtellung. Wie uns das hieſige öſterreichiſch⸗ungariſche Konſulat mitteilt, findet in der Zeit vom 1. bis 30. Sept. in Agram eine große landwirtſchaftliche Ausſtellung ſtatt, welche auch zugleich ver⸗ ſchiedene Spezial⸗Ausſtellungen umfaſſen wird. „Arbeiter⸗Jubiläum. Wiederum feierte mit dem 9. Aug. d. J. ein tüchtiger, braver Arbeiter der Mannheimer Eiſengießerei und Maſchinenbau⸗Aktiengeſellſchaft, Herr Friedrich Wolf, als Dreher ſein Jubiläum. An dieſem Tage war Wolf 25 JFahre in genanntem Werke beſchäftigt und ehrte dasſelbe ihn in üblicher Weiſe damit, daß er mit einem beträchtlichen Geldgeſchenk eine goldene Uhr mit Widmung erhielt. Möge er noch lange ſeinen Beruf geſund weiter ausüben. * Die evangeliſche Oberkirchenbehörde hat beſtimmt, daß die Amtsbezeichnung„Stadtpfarrer“ von nun an wegfällt. In Zukunft gibt es alſo nur noch Pfarrer. * Hirſch⸗Duncker und Freie Gewerkſchaften. Das Schöffen⸗ gericht verhandelte geſtern eine Privatbeleidigungsklage des Hirſch⸗ Duncker ſchen Gewerkvereinsführers Hermann Schweickert, z. 3. in Heidelberg, gegen Redakteur Emil Maier von der„Volks⸗ ſtimme“. Schweickert hatte auf den 22. April d. J. eine Verſamm⸗ lung in die„Reichspoſt“ in Sandhofen einberufen, in welcher er zu ſprechen beabſichtigte. Da die Verſammlung als öffentliche aus⸗ geſchrieben war und alle Arbeiter eingeladen waren, ſo begab ſich auch ein großer Teil der freien Gewerkſchaftler von Sandhofen mit dem Angeklagten Maier dorthin. Als der Referent ſofort nach der Eröffnung der Verſammlung zu ſprechen beabſichtigte, verlangte Maier eine Bureauwahl. Schweickert bemerkte ihm, das Lokal ſei von den Hirſch⸗Dunckern gemietet und die freien Gewerkſchaftler hätten nur das Gaſtrecht. Auf eine Anfrage der„Freien“ beim Wirte, ob dies auf Wahrheit beruhe, erwiderte dieſer, daß das Lokal nicht vermietet, ſondern nur zur Abhaltung einer Verſamm⸗ lung überlaſſen worden ſei. Majier rief hierauf:„Ich konſtatiere, daß Herr Schweickert gelogen hat.“ Schweickert verließ hierauf mit ſeinem Anhange— zirka 15—20 Mann— den Saal und zog in den„Prinz Max“, wo ſie im Nebenzimmer weiter tagten. Die freien Gewerkſchaftler hielten dann ihrerſeits eine Verſammlung in der„Reichspoſt“ ab, in welcher Maier ſprach. Nach zirka 1½ Stunden erſchien Majier mit etwa 50—60 Gewerkſchaftsmitgliedern bei den Hirſch⸗Dunckern im Nebenzimmer des„Prinz Max“. Nach der Klage ſoll Maier hier die Worte geäußert haben:„Da ſitzen ſie ja, die zuſammengeleſene Buwe“, und als Schweickert ihm und ſeinen Begleitern das Lokal verbot, ſei er auf einen Stuhl geſtiegen und habe gerufen:„Schmeißt ihn hinaus, den... Maier beſtritt die inkriminierten Aeußerungen gebraucht zu haben, er leugne indes gar nicht, ſcharfe Worte ge⸗ braucht zu haben, weil er ſich darüber entrüſtet habe, daß Schweickert ſie anlügen wollte, auch darüber, daß Schweickert von „Aufnotieren“ geſprochen habe, als ſie das Lokal im„Prinz Max“ betraten. Von den Zeugen wurde der chriſtliche Gewerkſchaftsführer Samstag als erſter vernommen, der wie zwei weitere Zeugen beſtätigten, die Worte aus Maiers Mund gehört zu haben. Als Vertreter des erſchienenen Klägers war Herr.⸗A. Dr. Mür b erſchienen, den ebenfalls erſchienenen Angeklagten verteidigte.⸗A. Dr. Frank. Letzterer maß die Schuld an dem ganzen Skandale der Verweigerung der Bureauwahl zu. Das Urteil lautete auf 50 Mark Geldſtrafe und Anſchlag des Urteils an der Gerichtstafel. Der Vorſitzende, Herr Ref. Dr. Preger, ſchlug während der Ver⸗ handlung einen Vergleich vor; der Kläger war auch zu einem ſolchen nicht abgeneigt, Maier verzichtete jedoch auf denſelben. * Die Schleppen der Damen im Theater. Das Großherzog⸗ liche Polizeiamt in Darmſtadt hat eine neue Verordnung über die Erhaltung der Sicherheit und Ordnung in und vor dem Hoftheater erlaſſen. In der Verordnung wird u. a. beſtimmt, daß die Schlepepn der Damen nicht ſo lang ſein dürfen, daß ſie den Verkehr im Theater ſtören.— Sehr gut! Nicht zu kalte Getränke. Es iſt jetzt die Zeit, in der einem die Zunge trocken am Gaumen klebt, wo man ſich ſehnt nach einem friſchen Trunk. Da kann man nun oft die Behauptung hören, man ſoll nicht ſo viel trinken, denn:„Je mehr du trinkſt, deſto mehr ſchwitzt du!“ Dieſe Behauptung iſt jedoch falſch! Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Feuchtigkeit, die dem Körper durch Schwitzen entzogen wird, wieder erſetzt werden muß. Und ebenſo ſelbſtverſtändlich und auch nötig iſt es, daß man im Sommer mehr trinkt, als in kühler Jahreszeit.— Die Verdunſtung der Feuchtigkeit im menſchlichen Körper durch Schwitzen iſt ſehr leb⸗ haft. Man ſchätzt die Schweißabſonderung eines erwachſenen Menſchen an einem Tag auf durchſchnittlich 600—800 Gramm; bei großer Hitze, beim Marſchieren oder anderer Muskelanſtrengung —— Suſan achtete nicht darauf und ſtürmte immer nur weiter dem Bahnhof zu. Mehrere Frauen, die glaubten, daß eine Wahnſinnige ſich der Führung des Wagens bemächtigt hätte, gerieten in die höchſte Angſt und wurden aur mit Gewalt von den mitfahrenden Mänmern davon abgehalten, von dem dahinſauſenden Wagen abzu⸗ ſpringen. Der Schaffner war ſchließlich der einzige, der angeſichts der bedrohrichen Situation den Kopf nicht verlor. Mit mehreren Paſſagieren gelang es ihm ſchließlich, an die allzu ſtürmiſche Frau heranzukommen und ſie zu überwältigen, nachdem ſie bereits durch ſechs Straßen im unſinnigſten Tempo gefahren war. Man brachte die Frau zur Polizei, wo ſie die größte Mühe hatte, die Beamten zu überzeugen, daß ſie nur zu hitzig, aber nicht verrückt wäre. Jedenfalls mußte ſie ſo lange auf der Polizeiſtation bleiben, bis der Zug, den ſie mit allen Mitteln hatte erreichen wollen, längſt über alle Berge war — Ein Kinderſpiel. Im Kinderzimmer, ſo erzählt ein eng⸗ liſches Blatt, werden zwei Kleine überraſcht, wie ſie würdevoll Arm in Arm einherſtolgieren.„Was bedeutet denn Euer Spiel?“„Wir ſind Braut und Bräutigam,“ antwortet das größere Kind,„und gehen jetzt gerade in die Kirche zur Hochzeit.“ In der Ecke des Zim⸗ mers ſteht das Allerkleinſte und ſchaut ſehr ernſt und würdevoll vor ſich hin.„Und⸗was machſt Du hier?“ Und das Kleine antwortet in 9 0 5 Tone:„Noch garnichts; ich warte darauf, daß ich geboren rde. *** Aus der Münchener Jugend. — Liebe Jugend! Großmama iſt in die kleine Univerſitäts⸗ ſtadt gezogen, um in der Nähe von Papa, der Profeſſor iſt, zu woh⸗ nen. Gleich nach erfolgtem Einzug befragt Klein⸗Trude ihren Papa ſehr wichtig:„Du, Papa, wird Großmama nun hier auch wirklich wohnen bleiben?“—„Ja, warum denn nicht?“—„Ich meine nur, wenn ſie nun bald einen Ruf kriegt!l“ — Preisochſefühnle. Bei uns iſt es Sitte, daß eine Gemeinde ihren neuernannten Pfarrer mit großem Gepränge an der Bahn debholt zu ſeinem neuen Pfarrſitz geleitet. Wer Wagen und e 8** bat, fährt im„Schääske. ziweiſpänmig oder einſpännig, je kann die Schweißbildung ſogar bis zu 1500 Gramm in der Stunde geſteigert werden. Da iſt es alſo gar nicht zu verwundern, wenn man Leute ſieht, die 3, 4 Glas Flüſſigkeit zu ſich nehmen. Und dies iſt auch abſolut nicht ſchädlich. Geſundheitswidrig iſt nur das Genießen zu kalter Getränke. Viele können das Bier, den Wein, das Waſſer uſw. im Sommer gar nicht kalt genug be⸗ kommen. Gegen dieſe ſelbſtverſtändliche Regel wird in den heißen Sommertagen furchtbar oft geſündigt. *Landwirtſchaftliche Berufsgenoſſenſchaft. Im Monat Juni gelangten beim Vorſtand der landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſen⸗ ſchaft 491 Unfälle zur Anzeige, worunter 453 auf die Landwirtſchaft und die mitverſicherten Nebenbetriebe und 38 auf die Forſtwirt⸗ ſchaft entfallen. Erſtmals entſchädigt wurden 300 Fälle; hierunter ſind 9 Fälle mit tötlichem Ausgange. An Jahresrenten wurden für die neuentſchädigten Fälle 29 412 M. angewieſen und zwar an 291 Verletzte: 27948., an 6 Witwen: 580., an 10 Kinder: 884 M. Für die tötlich verlaufenen Unfälle wurden weiter 450 Mark Sterbegelder bezahlt. Insgeſamt waren zu Anfang des Monats Juni 1906 18 625 Perſonen im Rentengenuß, davon ſchieden im Laufe des Monats Juni durch Einſtellung der Renten 281 und durch Tod 37 aus. Unter Berückſichtigung des obigen Zuganges bezogen hiernach am 1. Juni 1906 18 614 Perſonen Renten im Geſamtjahresbetrag von rund 1584 000 M. Die Zahl der Fälle, in welchen im Laufe des Monats Juni Entſchädigungen abgelehnt wurden, betrug 79; in 383 Fällen mußten Aenderungen im Rentenbezug vorgenommen werden. * Konſum von Hundefleiſch. Es iſt auffallend, wie ſtark der Konſum von Hundefleiſch in Deutſchland zunimmt. In den letzten drei Monaten des Jahres 1905 wurden im ganzen Reich 2405 Hunde verzehrt. In München iſt der Verbrauch des Hundefleiſches ſo geſtiegen, daß das Schlachten derſelben unter die Aufſicht der Sanitätspolizei geſtellt wurde. In ganz Bayern hat man im erſten Quartale des Jahres 1906 nahezu 2000 Hunde geſchlachtet. *Arbeitseinſtellung. Heute morgen legten ſämtliche Arbeiter der Strebelwerke G. m. b.., vormals Rudolf Otto Meyer, die Arbeit nieder, weil einem Arbeiter der Wießerei gekündigt wurde. Unterhandlungen mit der Firma ſind bereits eingeleitet. * Tötlich verunglückt iſt in ſeiner geſchäftlichen Tätigkeit Herr Ingenieur Eichenauer von Ludwigshafen. Er leitete in Schwenningen(Württ.) die Niederlegung eines hohenSchornſteins, wobei er von den Trümmern getroffen und ſo verletzt wurde, daß, er an den Folgen im Krankenhaus, wohin man ihn gebracht hatte, verſchied. Auch ein dabei beſchäftigter Arbeiter fand den Tod. Hierzu wird von der württembergiſchen Grenze geſchrieben: Ein ſchweres Unglück ereignete ſich heute nachmittag in Schwenningen bei der Niederlegung von 4 Schornſteinen der Tonwarenfabrik Kirchberg u. Kaiſer. Das intereſſante Schauſpiel hatte Tauſende von Zuſchauern angelockt. Leider ſollte das Experiment einen ſo betrübenden Ausgang nehmen. Die Niederlegung der 4 großen Schornſteine ſollte mittels Dynamit auf einmal erfolgen; alleVor⸗ ſichtsmaßregeln waren getroffen und gegen halb 4 Uhr erfolgte eine furchtbare Detonation, mit unheimlichem Krachen ſtürzten die Bauwerke nach der beabſichtigten Nichtung hin zuſammen, eine ungeheure Staubwolke aufwirbelnd. Bei dem Zuſammenbrechen flogen Steinſtücke ſeitwärts, wodurch der bei Herrn Mall be⸗ ſchäftigte Bauführer Götz und der die Sprengarbeiten leitende Ingenieur Eichenauer aus Ludwigshafen a. Rh. ſchwer verletzt wurden. Hilfe war ſofort zur Stelle. Doch verſchied der ver⸗ unglückte Götz abends infolge der ſchweren Verletzungen. Wem die Schuld an dem betrübenden Unglück beizumeſſen iſt, wird die gerichtliche Unterſuchung ergeben. Aus dem Grossherzoglum. Wallſtadt, 13. Aug. Der Turnverein„Badenia Wall⸗ ſbadt“ feierte am Sonntag, 13. d.., von prächtigem Wetter be⸗ günſtigt, ſein 18jähriges Stiftungsfeſt. Aus nah und fern waren größere und kleinere Turnvereine in ziemlich großer Anzahl her⸗ bei geſtrömt, um an den Veranſtaltungen des feſtgebenden Vereins teilzunehmen. Das ganze Dorf nahm teil an der Verſchönerung des Feſtes. Man wetteiferte im Schmücken und Zieren der Straßen und Häuſer. Der Feſtzug begann nachmittags 3 Uhr. Zwei Vor⸗ reiter in Uniform der roten und gelben Dragoner ſprengkem dem Zuge voraus; ihnen ſchloſſen ſich großartig dekoriert die beiden hieſigen Radfahrervereine an. Darauf folgten die Feuerwehr, der Feſtausſchuß, der feſtgebende Verein, die auswärtigen Vereine, der Kriegerverein, der Militärverein und die beiden Geſangvereine. Der Feſtplatz lag überaus günſtig. Herr Gauvertreter, Oberlehrer Winter von Heddesheim, begrüßte die Turner und Turnfreunde und dankte ihnen für ihr zahlreiches Erſcheinen. Datauf erteilte er dem Feſtredner, Herrn Hauptlehrer Stiefel, das Wort. Derſelbe bewährte ſich wie ſchon öfters als großartiger Feſtredner. Das rauſchende, vielſtimmige Hoch auf die deutſche Turnerei, die Mutter der deutſchen Volkskraft, bekundete die hohe Begeiſterung, welche die mächtigen Worte des Redners in jedem Turner⸗ und tur⸗ nerfreundlichen Herzen hervorgezaubert hatten. Von den beiden Geſangvereinen wurden einige ſchöne Chöre vorgetragen. Die Preisverteilung fiel zur allgemeinen Zufriedenheit aus. In ge⸗ dre kaergnkasscnese, —— nachdem, nur muß das Lederzeug blank gewichſt ſein und an Schweif und Ohren der Roſſe müſſen Sträußchen und bunte Bänder prangen. Rechts und links in den Laternehaltern des Wagens oder neben dem Chaiſendach flattern fröhliche Fähnlein. So bildet ſich denn ein ſtattlicher Feſtwagenzug dem„Herrn“ zu Ehren und ſelbſt Rädker und Radlerinnen— Knechte und Mägde des Ortes— ſchließen ſich heutzutage zuweilen an mit Blumen und Wimpeln. War da nun jüngſt auch für Großlichtheim dieſer feſtliche Tag erſchienen, und auf der Station harrte eine unabſehbare Wagenreihe der Ankunft des Geweihten. Denn die Leute von Großlichtheim habens dazu, ſintemal ſie durch Viehzucht und Milchwirtſchaft alljährlich ein ſchön Stück Geld verdienen und auf jeder Viehausſtellung prämiiert wer⸗ den mit ſilbernen und goldnen Preiſen, Medaillen und ſeidenen Fahnen. Da der„Herr“ alſo beim Verlaſſen des Bahnſteigs die mächtige Linie der flatternden Wimpel ſieht und die glänzenden Rücken der Roſſe, ſo erfüllt ihn freudiger Stolz. Aber beſcheiden wendet er ſich zum Bürgermeiſter:„Nein, lieber Bollebauer, was Ihr mir für Ehre erweiſt, iſt ja faſt zu viel für einen unwürdigen Diener Gottes! Dieſe zahlreichen Equipagen! Dieſe kkolzen Pferde! Und die ſeidenen Fähnlein gar in endloſer Menge! Gewiß habt Ihr Euch große Auslagen um mich gemacht.„Aeh noi! was denket Se au, Herr Pfarr!“ unterbricht ihn da gutmütig der Bollebauer⸗ „Dös freut ons ja blos! Dia Fähnle hent mir ſcho lang für Ui aufg'hobe, dös ſend äbe onſre Preisochſefähnle.“ — Die extreme Frauenrechtlerin als Braut.„Sie kennen alſo jetzt meinen Standpunkt. Unter der Bedingung, daß wir beide gang gleichberechtigt ſind, nehme ich Ihren ehrenvollen Antrag gerne an. Aber das eine ſchicke ich voraus: Für die unappetitlichen Sachen, die ſonſt zwiſchen Ehegatten üblich ſein ſollen, bin ich nicht zu haben!“ — Ach ſo! Lehrer:„Schreibe einmal an die Tafel: ich lie⸗ fere hunderttauſend Kaki's! Aber ſchreib's ſchön, ſonſt kommſt Du nicht wieder dran!“— Der kleine Tippelskicch:„Aufts Schönſchreiben kommts nicht an! Ich ſchmiere lieber!“ —Bismarckfeier.„Und ſo lodre denn empor, Flamme!— Ach, bitte meine Herrn, ſtellen Sie ſich etwas dichter herum, damit mans I. Berlin nich ſieht.“ hobener Stimmung, erfüllt von neuer Begeiſterung für die edle Turnerei, zogen die fremden Turner, viele mit Eichenkränzen ge⸗ ſchmückt, von dannen. Schwetzingen, 13. Aug. Die Kirchweihen im Amts⸗ bezirk Schwetzingen wurden verlegt und finden an folgenden Sonn⸗ tagen ſtatt: Am 1. Sonntag im Oktober in Hockenheim, Brühl und Edingen: am 3. Sonntag in Friedrichsfeld, Ketſch, Neuluß⸗ heim, Oftersheim und Plankſtadt; am 4. Sonntag in Altlußheim und Reilingen. Schwetzingen bleibt wie ſeither. Heidelberg, 14. Aug. In Stärke von 108 Mann traf geſtern nachmittag 5 Uhr der Männergeſangverein dey ſteyriſchen Hauptſtadt Graz auf dem hieſigen Bahnhof ein, empfangen und herzlich begrüßt vom hieſigen Liederkranz. Die Sänger, unter denen wir namentlich viele ältere Herren mit weißem Haupt erblickten, trugen ausnahmlos die gefällige, grünt Lodenjoppe und den charakteriſtiſchen Steyrerhut mit Gamsbart und Adlerflaum. Sie waren ſchon am 4. Auguſt aus ihrer Heimat abgereiſt und hatten ihre Reiſe über Nürnberg, Mainz, den Rhein hinunter bis Köln, ſodann über Wiesbaden und Frankfurt aus⸗ gedehnt und kennten nicht genug erzählen, wie ſie allenthalten von ihren veichsdeutſchen Sangesbrüdern aufs herzlichſte aufgenommen worden waren. Nach kurzer Raſt in den einzelnen Quartieren verſammelte man ſich unter Führung des Heidelberger Liederkranz um 6 Uhr auf dem Bismarckplatz. Auch eine Abordnung deß Liederkranz Schwetzingen, welcher 1902 am 6, deutſchen Sängerbundesfeſt in Graz in ſtattlicher Zahl vertreten war, ließ es ſich nicht nehmen, liebe Erinnerungen aus jenen Feſttagen aus“ zutauſchen und alte Freundſchaft mit Grazer Sängern wieder zu erneuern. Die fremden Gäſte wurden nun zunächſt in der Aulag der Univerſität von Herrn Profeſſor Curtius im Namen der Ruperto Carola begrüßt, der die engen Beziehungen zwiſchen den Univerſitäten Graz und Heidelberg hervorhob und mit einem herz⸗ lichen„Willkommen“ ſchloß. Nachdem ſich die Gäſte noch den be⸗ rühmten Karzer und die werkvolle Univerſitätsbibliothek angeſehen und zum bevorſtehenden Bankett den nötigen Untergrund gelegk hatten, verſammelte man ſich im Sängerheim des Liederkranz⸗Hei⸗ delberg. Deſſen Vorſtand, Herr Ehrhardt, begrüßte daſelbſt die ſteyriſchen Sangesbrüder mit herzlichen Worten und widmete der alten, treuen Sängerfreundſchaft ſein Glas. Herr Stadtrat Sendele brachte den Willkomm im Namen der Stadtverwaltung und toaſtete auf die Allen gemeinſame Mutter Germania. Der Vorſtand der Grazer, Herr Aßmann, dankte mit ſchlichten, warmen Worten für den ſchönen Empfang in Heidelberg. Herr Profeſſor Kahl, Vor⸗ ſtand des deutſchen Schulvereins, hebt die Beziehungen des deutſchen Sprachvereins zur Heimat der werten Gäſte hervor und ermuntert, allzeit für das Deutſchtum einzutreten. Herr Ober⸗ lehrer Stöckel aus Graz übermittelte die Grüße ſeiner Vaterſtadt und bringt ein begeiſtertes„Heil“ auf die Stadt Heidelberg aus Aber auch an geſanglichen Leiſtungen war der Abend durch die Vorträge der beiden Geſangvereine gewürzt. Am Grazer Männer⸗ geſangverein war namentlich das ſchöne Stimmenmaterial, die ein⸗ beitliche Klangwirkung und vorzügliche Schulung beſonders bemer⸗ kenswert. Einzig in ihrer Art ſind die ſteyriſchen Dialektlieder mit ihren herzerfriſchenden Jodlern; man glaubte ſich hineinverſetzt in die wunderbare Gebirgsnatur der grünen Steyermark, wo von den Almhütten und den„Kogeln“ dieſe Juchzer herunterſchallen. * Eigeltingen, 14. Aug. Der frühere Kaſſier des hie⸗ ſigen Vorſchußvereins, Herr Martin, iſt verhaftet worden. Die bekannten Vorgänge beim hieſigen Verein werden alſo auch noch ein gerichtliches Nachſpiel haben. * St. Peter, 13. Aug. Die Schwarzwaldvereinsſektion St. Peter hat in den letzten Tagen einen neuen Fußweg dem Verkehr übergeben. Die neue Weganlage beginnt an der Fahrſtraße St. Peter⸗Glottertal etwa 2 Minuten hinter dem Wäldchen, ſchneidet die großen Ränke der Fahrſtraße ab und führt mit durchſchnittlich 17 Prozent Gefäll 621 Meter weit durch den Wald wieder auf die Fahrſtraße. Die Weganlage, die mit großen Schwierigkeiten ver bunden war, indem ſie zum größten Teil über Felſen und Fels⸗ geröll geführt werden mußte, iſt ſehr gut gelungen. *Vom Feldberg, 13. Aug. Eine von Gäſten des Hotels Feldbergerhof veranſtaltete Abendunferhaltung zwecks Schaffung von Geldmitteln zur Erbauung des neuen Feldbergturms fand reichen Beſuch und großen Anklang und trug die hübſche Summe von 200 M. ein. pfalz, eſſen und Umgebung. * Speyer, 13. Aug. Eine ſeir intereſſante mikitärtiſche Uebung ſpielte ſich heute vormittag im Rhein unterhalb von Altluß⸗ heim ab. Die 3. Kavallerie⸗Brigade, beſtehend aus dem 3. und dem 5. Chevauleger⸗Regiment, hatte ihre Schwimmübungen, denen auch der Kommandeur der Brigade, Generalmajor Martin, bei⸗ wohnte. Die Uebung begann um 8 Uhr und ging flott von ſtatten. Die Pferde kamen in das Waſſer und durchſchwammen, geführt in Ueberſetzkähnen, die ungefähr 400 Meter breite Stromfläche des Rheins vom bayeriſchen bis zum badiſchen Ufer in 8 Minuten. In vier Stunden waren beide Regimenter auf badiſcher Seite zum Weitermarſch angelangt. Das 3. Chevauleger⸗Regiment ließ eine Anzahl Brieftauben auffliegen, die den Uebergang des Regiments über den Rhein nach Dieuz mitteilten. Die Regimenter ſetzten alsbald den Weitermarſch fort und zwar heute zunächſt bis Heidel⸗ berg.— Einen Angriff, mit dem ſich die Staatsbehörde nicht gu beſchäftigen haben wird, erlebte dieſer Tage die Frau eines hieſigen Ackerers auf einem Grundſtück bei der Rheinhäuſerſtraße, wo ſie mit einigen Arbeitern beſchäftigt war, als plötzlich ein ſtattlicher 1% Jahr alter Rehbock erſchien und auf die Frau losging. Sie war nicht imſtande, das Tier von ſich abzuwehren und nur die Hilfe der Arbeiter vermochten den läſtigen Angreifer zu vertreiben. Das Tier iſt von Oberjäger Hochbauer hier aufgezogen worden und begleitete ihn ſowie deſſen Frau bei Ausgängen. Gimmeldingen, 13. Aug. Die bei dem Einbruch im Pfälzer Waldhaus im Bentjental geſtohlenen Gegenſtände ſind dem Vernehmen nach in einer Leihanſtalt in Mannheim gefunden worden. Hoffentlich wird es der Polizei auch gelingen, die Ein⸗ brecher zu erwiſchen. *Rodalben, 13. Aug. Der am Abend des 7. Auguſt von zwei hieſigen Burſchen mißhandelte Abſatzfabrikant Franz Eronauer hat bis heute das Bewußtſein noch nicht erlangt. Das Gericht, welches heute zwecks Vernehmung des Cronauer hier weilte, mußte hievon Abſtand nehmen. Nach ärztlichem Gutachten ſind die Verletzungen und die daraus reſultierende Gehirn⸗ erſchütterung ſo ſchwerer Natur, daß Cronauer überhaupt nicht mehr in den Vollbeſitz ſeiner geiſtigen Kräfte kommen wird. Waldmichelbach, 13. Auguſt. Die Verbindung mit dem erſten Frühzug nach Waldmichel bach i. Od. iſt nun⸗ mehr eine beſſere geworden. Während man früher ab Mann⸗ heim den Zug.25 Uhr benützen, und in Weinheim nahezu eine Stunde Anfenthalt nehmen mußte, hat jetzt der Zug 717 Uhr vormitags ab Marnheim, der.59 Uhr in Weinheim eintrifft direkten Anſcgluß an den erſt um.02 Uhr in Weinheim aß⸗ gehenden Zug nach Mörlenbach, Waldmichel haach und Wahlen. Den Mannheimer Freunden unſerer ſchönen Gegend. wie auch Geſchäftsleuten wird dieſe Aenderung gewiß mmen 4. Seite. General⸗Anzeiger. wWranngem, 14. Auguſt. ſein. Hoffentlich entſchließt man ſich an zuſtändiger Stelle zu Faldigen weileren Verkehrserleichterungen nach und von dem Odenwald, da die Verbindungen immer noch vecht ungünſtige ſind. * Mainz, 14. Aug. Eine alte Dame, die infolge mehr⸗ facher Trauerfälle in ihrer Familie in Schwermut verfallen war, machte ihrem Leben durch Erhängen ein Ende.— Von der Straßenbrücke in den Rhein geſprungen iſt am Samstag abend der 25jährige Taglöhner Herm. Mindige aus Velbke. Im Waſſer bekam er aber wieder Lebensfreudigkeit, denn er begann zu ſchwim⸗ men und jämmerlich um Hilfe zu ſchreien. Zwei Matroſen holten ihn heraus und brachten ihn ins Rochushoſpital. * Würzburg, 12. Aug. Anläßlich der Fertigſtellung der 7000. Maſchine in der Buchdruckermaſchinenfabrik König u. Bauer dahier ſpendete die Fabrikleitung für ihre Arbeiterkaſſen 100 000 Mark, Badiſche Politik. Ein Urteil über die 1. Kammer. * Mannheim, 14. Aug. Ueber die 1. Kammer des Landtags ſchreibt man der„Köln. Ztg.“:„Während früher die Mitglieder der 1. Kammer regelmäßig nur einmal in der Woche getagt hatten, hat ſich diesmal die 1. Kammer in den letzten 4 Wochen vor Schluß des Landtags in Permanenz erklärt, ohne dabei in den Fehler allzugroßer Redſeligkeit zu verfallen. In⸗ kereſſant iſt beſonders die Beobachtung, daß die Konkurrenz der in die 1. Kammer neu eingetrekenen bürgerlichen Elemente(der Bürgermeiſter, der Vertreter der Handels⸗ kammern uſw.) den parlamentariſchen Eifer der adeligen Mit⸗ glieder in hohem Maße angefacht hat. Noch niemals haben ſich die Vertreter der grundherrlichen Familien ſo ſehr ins Zeug gelegt, wie gerade diesmal. Zur Bildung von Fraktionen innerhalb der 1. Kammer, wie in der erſten Zeit nach Zuſammen⸗ tritt des Landtags angenommen wurde, iſt es nicht gekommen, wiewohl ſichgewiſſepolitiſche Gruppen im Laufe der Zeit faſt unbemerkbar doch herausgebildet haben. Wir halten es nicht für ausgeſchloſſen, daß ſich vielleicht ſpäter die liberal geſinnten Elemente auch innerhalb der 1. Kammer feſter zuſammenſchließen werden.“ Vor allem darf man das Auftreten der Oberbürgermeiſter von Mannheim und Freiburg in der 1. Kammer begrüßen. Arbeiterbewegungen. Kaiſerslautern, 14. Aug. Ueber das hieſige Eiſen⸗ werk iſt lt.„Frkf. Ztg.“ von ſeiten des deutſchen Metallarbeiter⸗ derbandes, des Verbandes der Fabrik⸗, Hand⸗ und Hilfs⸗ arbeiter des Gewerkvereins der Maſchinenbauer und Metall⸗ arbeiter und des chriſtlich⸗ſozialen Metallarbeiterverbandes die Sperre verhängt worden. * Aachen, 14. Aug. Das Hüttenwerk„Rote Erde“ gab dem„Echo der Gegenwart“ zufolge bekannt, daß auf ſeine Aufforderung hin nicht genügend Arbeiter ihre Kündigung zurück⸗ genommen haben, um den Betrieb aufrecht erhalten zu können. Infolgedeſſen wird am 16. Auguſt das Thomasſtahlwerk, das Siemens⸗Martinsſtahlwerk ſowie die Keſſelanlage im Maſchinenbetrieb ſtillgelegt werden. Wie weit die übrigen Arbeiter in den nächſten Wochen beſchäftigt werden können, läßt ſich noch nicht überſehen. Infolgedeſſen ſtellten die Werke auch dieſen Arbeikern zum 31. Auguſt ihre Kündigung zu. Lelzie Hachrichten ung Telegramme. * Homburg v. d.., 14. Aug. Der Kaiſer nebſt Gefolge traf um.05 Minuten nachmittags mittels Sonder⸗ zuges auf dem Bahnhofe Homburg ein und fuhr im Auto⸗ mobil zur Saalburg. Wilhelmshöhe, 14. Aug. Heute morgen hörte der Kafſer den Vortrag des Staatsſekrekärs des Auswärtigen von Tſchirsky und den Vortrag des Chefs des Militärkabinekts Grafen Hülſen⸗Häſeler an. München, 14. Aug. Im Bahnhof Fürtih bei Nürn⸗ berg iſt der Güterzug Nr. 1970 mit Maſchine, Gepäckwagen und 13 beladene und leere Güterwagen entgleiſt. Die Maſchine und 11 Wagen ſind ſtark beſchädigt. Perſonalberletzungen ſind It.„Frkf. Zig.“ nicht vorgekommen. Poſen, 14. Aug. Ein bedeutendes Gro ßfeuer ent⸗ ſtand geſtern um 11 Uhr nachts in den ausgedehnten Maſchinenwerk⸗ ſtätten der Preßburger Werke, das in den Lagerbauten an den großen Maſſen von Holz und Papier reiche Nahrung fand. Bedroht war ein daneben liegendes Beamtenwohnhaus und die nicht weit entfernt liegende Hermannsmühle. Doch gelang es der Feuerwehr, das Feuer aufzuhalten und den größten Teil der alten Maſchinen⸗ werkſtätte mit dem Lager an Eiſenbahnbedarfsmaterialien zu er⸗ halten. Die Löſcharbeiten dauerten die ganze Nacht an. *Scheidwitz, 14. Aug. Auf Einladung der Stadt an den Kaiſer, nach der Enthüllung des Denkmals in Bonzelwitz am 8. Septemben den Willkommgruß der Stadt enigegen nehmen zu wollen ging bei dem Magiſtrat die Antwort ein, daß der Kaiſer dies tun werde. Auch werde der Kaiſer, falls auf der Durchfahrt durch die Stadt die Zeit erlaube, der Einladung der kirchlichen Körperſchaft nachkommen um die 254 Jahre alte Friedenskirche zu beſichtigen. 8 *Glatz, 14. Aug.(Amtlich.] Geſtern abend.11 Uhr ent⸗ gleiſte der Perſonenzug Nr. 569 an der Einfahrtsweiche auf dem Bahnhof Niederaltwiensdorf mit vier Wagen infolge vorzei⸗ tiger Umſtellung der Weiche. Zwei Perſonen wurden leicht verletzt. Der Verkehr wird durch Umſteigen aufrecht erhalten. Die Strecke iſt ſeit heute früh 5 Uhr wieder fahrbar. *Libau, 14. Aug. Die Polizei hat vorgeſtern in der Woh⸗ nung eines Arbeiters eine Bande von 17 Perſonen ausgehoben, welche einen Poſtzug beraubt hatte. 5 * Paris, 14. Aug. Dem„Matin“ zufolge berichtet der Gou⸗ verneur von Franzöſiſch⸗Kongo, Gentil, an die Regierung in Paris, daß der ihm unterſtehende Kapitän Chottes zahlreiche Beamte der Hamburg⸗Afrika⸗Geſellſchaft aus dem Gabon⸗Gebiete auszuweiſen ſich veranlaßt ſehe Gentil erklärt, dieſes Vorgehen billigen zu müſſen, weil im Mai dieſes Jahres der Hauptagent einer fran⸗ köſiſchen Koloniſationsgeſellſchaft Dumont in dem ausſchließlich fran⸗ zöſiſchen Dorfe Biſſoma von den Leuten des mit der Hamburg⸗Afrika⸗ Geſellſchaft in Verbindung ſtehenden Hauptagenten Edudu ange⸗ griffen wurde. *Kronſtabt, 14. Aug. Geſtern hat hier die Sitzung des Kriegsgerichts über die füngſte Meuterei begonnen. Die Angeklagten ſind in verſchiedenen Gruppen geteilt. * Petersburg, 14. Aug. Die auswärts verbreitete Nachricht, daß die Wahlen zur Duma im September aus⸗ geſchrieben würden, iſt, wie die Petersb. Tel.⸗Ag, erfährt, völligunbegründet. * New⸗Nork, 14. Aug. In Boſton wurden 17 Anklagen gegen den Eistruſt erhoben. Brandſtifter. * Kaiſerslautern, 14. Aug. Die Gendarmerie Otterberg verhaftete geſtern den Bäckermeiſter Hübſch aus Kaiſerslautern und den Schreibergehilfen Schneider don Otterberg als dringend verdächtig, das Anweſen der Witwe Bender auf dem Hohlborner Hof,(Gemeinde Heimkirchen) an⸗ gezündet zu haben. Hübſch iſt lt.„Frkf. Ztg.“ der Schwieger⸗ ſohn von Frau Bender. Erdbeben. Plauen i. Vogtl., 14. Aug. Wie der„Vogtl. Anzeiger“ meldet, wurde geſtern abend 11½ Uhr in Brambach im Vogtland eine ziemlich heftige Erderſchütterung bverſpürt, * Petersburg, 14. Auguſt. In ODſchaskent und in Kapal im Gouvernement Semiretſchensk wurden in der ver⸗ gangenen Nacht heftige Erdſtöße verſpürk. Aus der Schweiz ausgewieſen. Zürich, 14. Aug. Die Regierung hat den Redalteur Hauth vom ſozigldemokratiſchen„Volksrecht“ ausgewieſen. Ebenſo ſind wegen der Streikunruhen 14 Italiener, 12 Deutſche und 8 Oeſterreicher ausgewieſen worden. Zur Monarchenbegegnung. London, 14. Aug., König Edward iſt heute vor⸗ mittag um 12 Uhr nach dem Kontinent abgereiſt. * London, 14. Auguſt. König Eduard traf kurz bor 10 Uhr vormittags in Port Viktoxria ein und begab ſich an Bord der Yacht„Viktoria and Albert“. Es wurde der Königs⸗ ſalut abgefeuert. Begleitet von den Kreuzern„Koxburgh“ und „Devoſhire“ ging die Pacht nach Bliſſingen in See. * London, 14. Aug. Der„Standard“ erklärt in einem Artikel über König Edward und Kaiſer Wilhelm, es ſei für Eng⸗ länder unvernünftig, an dem maritimen Ghrgeiz des Kaiſers und ſeiner Miniſter Anſtoß zu nehmen.„Wir ſind ſtolz darauf, verſtändige, gutmütige Völker zu ſein, wir wollen darauf warten, uns zu ſtreiten, bis wir etwas haben, worum wir ſtreiten.“ * London, 14. Auguſt. Die„Times“ ſagt: Der Beſuch in Friedrichshof biete wenig Material für politiſche Spekula⸗ tionen. Die regierenden Kreiſe Rußlands betrachten die Lage nicht als kritiſch und halten eine Kritik oder ein Beiſeiteſtehen nicht für geboten. König Eduard ſei ein zu guter Diplomat, um ſich auf eine Intervention zwiſchen Zar und Volk einzu⸗ laſſen. Die Zufammenkunft ſei lediglich eine Aktion der Freund⸗ ſchaft. Der„Standard“ betont nochmals, daß das engliſch⸗ franzöſiſche Einverſtändnis nicht ſchaden könne. Englands Feind ſei Frankreichs Feind und umgekehrt. Aber keines der Mächte werde einen abenteuerlichen Krieg billigen. Keine fremde Macht brauche deshalb das Einverſtändnis ſcheel anzuſehen und nichts hindere England, mit anderen Mächten die angenehmſten Be⸗ ziehungen anzuknüpfen. England und China. London, 14. Aug. Die„Times“ meldet aus Peking bom 12. Auguſt, daß die Angelegenheit der engliſchen Bahn in Ehina eine ſehr unbefriedigende Entwicklung nehme, da die chineſiſche Regierung hinſichtlich der drei im September 1898 ge⸗ währten Konzeſſionen eine ausweichende und Hinderniſſe bereitende Haltung an den Tag lege. Der Zollkrieg zwiſchen Deutſchland und Kanada. Winipeg(Kanada), 14. Aug. Der kanadiſche Finanz⸗ miniſter Fielding erklärte lt.„Frkf. Zig.“ als ſeine perſönliche Anſicht, daß der Zollkrieg mit Deutſchland innerhalb eines Jahres erledigt ſein würde. Vom Sultan. *Konſtantinopel, 14. Aug. Nach einer Mitteilung aus dem Palais iſt der Geſundheitszuſtand des Sultans beſſer. Hieſige Zeitungen veröffentlichen ſogar die Abſchrift eines an die Miſſionschefs gerichteten Telegramms, wonach der Sultan wieder vollſtändig hergeſtellt iſt und ſich ein Vergnügen Machen wird, die Botſchafter baldigſt zu empfangen. In unter⸗ richteten Kreiſen glaubt man indeſſen den offiziellen Meldungen nicht. Die Stimmung unter den Türken iſt unruhig, Bulletins über den Geſundheitszuſtand des Sultans werden nicht veröffent⸗ licht. Vermiſchtes. — Ein ſchwerer Unfall hat ſich am 11. d. M. im Forſtenrieder Park bei München zugetragen. Der Privatdozent Tromsdorff, Aſſiſtent am hygieniſchen Inſtitut in München, durchfuhr auf ſeinem Motorrad, von Starnberg heimkehrend, den Forſtenrieder Park. Ungefähr in der Mitte des Weges ſah er einen großen Eber gerade auf ſich zulaufen. Dr. Tromsdorff gelang es nicht, dem Tiere auszuweichen, vielmehr erfolgte ein ſo heftiger Zuſammenſtoß, daß er im weiten Bogen vom Rade herab in den Straßengraben geſchleudert wurde und dort bewußtlos liegen blieb. Das Rad wurde durch Exploſtion und Entzündung des aus⸗ ſtrömenden Benzins ſtark beſchädigt. Zum Glück fuhr bald darauf Dr. Caſanette mit ſeinem Automobil vorüber, der ihn nach der königl. Klinik in München überführte⸗ — Die Tragik der Blindheit. Aus Breslau wird gemeldet: Der blinde Bürſtenmacher Siedlaczek und blinde Korb⸗ macher Jenſchok erſchoſſen ſich in ihrer in der Kreuzſtraße be⸗ legenen Wohnung. Durch eine der Kugeln wurde der blinde Flecht⸗ arbeiter Daniel ſchwer am Unterleib verletzt. Der Beweggrund zur Tat dürfte ungenügender Broterwerb geweſen ſein. — Zur Möünchener Spieleraffäre wird neuerdings bekannt, daß in dem ſogenannten jungadeligen Klub im Bayeriſchen Hof doch hazardiert worden iſt. Der„Bayeriſche Kurier“ meldet dies entgegen früheren Annahmen als feſtſtehendes Ergebnis der ge⸗ richtlichen Unterſuchung und fügt be, es habe ſich weiter ergeben, daß die hochgeſtellten Glücksſpieler das bedienende Perſonal geradezu brutal behandelt hätten. Die Geſchichte wird immer unſauberer! —— Volkswirtschaft. Der Mitteleuropäiſche Wirtſchaftsverein in Deutſchland har beſchloſſen, zwecks Feſtſtellung von Wünſchen für einen Tarif⸗ vertrag zwiſchen Portugal und Deutſchland unter ſeinen Mit⸗ gliedern eine Rundfrage zu veranſtalten. Das Sekretariat des Vereins iſt bereit, Anregungen auch von außerhalb des Vereins ſtehenden Firmen entgegenzunehmen und bei der Abfaſſung der Denkſchrift zu berückſichtigen. Intereſſenten werden daher gebeten ſich wegen Ueberſendung des Fragebogens mit der Geſchäftsſtelle 15 Vereins(Breslau II., Tauentzienſtraße) in Verbindung zu etzen. Die deutſchen Bundesſtaaten und der Zinsfuß. Es hat ganz den Anſchein, als ob die Großfinanz den Kommunalverwaltungen gegenüber ihren Willen durchſetzen wird; eine Kommune nach der anderen ſchickt ſich an, ihre Geldbedürfniſſe durch Ausgabe Aproz. Anleihen zu befriedigen. Was dieſen Uebergang zum Aproz. Zins⸗ fuß ſo bemerkenswert macht und was ihn beſonders unterſcheidet von den Verhältniſſen, die an der Wende dieſes Jahrhunderts ver⸗ ſchiedene Schuldner nötigten, wieder 4 pCt. zu bewilligen, iſt der Umſtand, daß der Geldmarkt im Gegenſatz zu damals ein weſent⸗ Iich leichteres Ausſehen zeigt. Als im Jahre 1900 der Bundesſtaat Hamburg eine 4proz. Anleihe aufnahm, hatte der Bankdiskont vorher 7 pEt. erreicht, gegenwärtig iſt er ſeit geraumer Zeit er⸗ heblich niedriger, und dennoch müſſen die Städte 4 pEt. bewilligen. Hieſür gibt es ſomit leine andere Erklärung, als die, daß der Markt mit 37 proz. Anleihen überladen iſt, und daß die Banken beim beſten Willen nichts mehr davon abſetzen können. Gerade dieſer Umſtand aber ſcheint darauf hinzudeuten, daß dem Aproz, Zinsfuß für dieſe Effekten⸗Kategorien eine längere Dauer be⸗ ſchieden ſein dürfte. Unter ſolchen Umſtänden dürften auch die Bundesſtaaten die Frage der Adoptierung eines Aproz. Zinsfußes mehr und mehr in Erwägung ziehen, denn dasMoment der Sicher⸗ heit ſpielt in Kapitalienkreiſen bei der Wahl zwiſchen Staats⸗ oder Kommunalanlehen kaum eine Rolle, und die Aproz, Kommunalanleihen würden daher bei einem Wettſtreit um die Gunſt des Publikums bei der Verſchiedenartigkeit der Beding⸗ ungen bevorzugt werden. Ein Bundesſtaat, Lübeck, iſt unlängſt zum Aproz. Zinsfuß übergegangen. Jedenfalls iſt es vom Stand⸗ punkte der Darlehensnehmer beſſer, eher einen höheren Zinsfuß zu bezahlen und die Anleihen feſt untergebracht zu wiſſen, als be⸗ ſtändig durch das flottierende Material beunruhigt zu werden. Die Leipziger Buchbinderei Akt.⸗Geſ. vorm. Guſtav Fritzſche beruft auf den 31. Auguſt eine Generalverſammlung, die über Aenderung des Geſellſchaftsvertrages und des Gegenſtandes des Unternehmens Beſchluß faſſen ſoll. Der weſentliche Inhalt der Abänderung iſt folgender: Der Zweck des Unternehmens wird dahin erweitert, daß dem Unternehmen eine Buch⸗ und Kunſt⸗ druckerei angegliedert wird. Die Firma der Geſellſchaft ſoll künftig lauten:„Buchgewerbe⸗Akt.⸗Geſ. vorm. Guſtav Fritzſche“, das Grundkapital, das zur Zeit M. 832 000 beträgt, ſoll nicht nur, wie in der letzten Generalverſammlung beſchloſſen wurde, um Mark 418 000, ſondern um weitere M. 750 000 dergeſtalt erhöht werden, daß das Grundkapital künftig M. 2000 000 beträgt. Die neuen Aktien ſollen vom 1. Dezember 1906 ab dividendenberechtigt ſein. Die Aktiengeſellſchaft für Tiefbohrungen, Heinrich Lapp in Aſchersleben dürfte nach einer Mitteilung der Verwaltung in der Lage ſein, eine um mehrere Prozent höhere Dividende als im Vor⸗ fahr(20 pEt.) zu verteilen. Im neuen Geſchäftsjahr iſt das Unternehmungen zurzeit gut beſchäftigt. Die Rütgerswerke, Akt.⸗Geſ. in Charlottenburg, haben ihre Holzimprägnierungsanſtalt in Zernsdorf an die Eiſenbahnverwal⸗ tung verkauft, die den Betrieb auf ihrer Berliner Impräg⸗ nierungsanſtalt aufgeben und nur noch in Zernsdorf- arbeiten laſſen wird. Rütgerswerke haben dadurch nicht nur einen wenig ertragfähigen Betrieb abgeſtoßen, ſondern ſie könnten dem„Berl, .⸗C.“ zufolge auch von der Eiſenbahnverwaltung einen großen Teil der Aufträge erwarten, die bisher in den hieſigen ſtaatlichen Werkſtätten erlebigt wurden. Die Gerresheimer Glashüttenwerke Akt.⸗Geſ. befindet ſich, wie die„B..⸗Ztg.“ von einer dem Unternehmen naheſtehenden Seite hörte, in recht erfreulicher Entwicklung, ſo daß, wenn nicht unvorhergeſehene Fälle eintreten, auf das erhöhte Kapital eine 155 Dividende als im Vorjahre(10 pCt.) zu erwarten ſein ürfte. Weſtfäliſche Stahlwerke,.⸗G. in Bochum. Die Verwaltung teilt mit, daß, ſoweit aus den Arbeiten für den Jahresabſchluß ſich bis jetzt erſehen laſſe, vorausſichtlich die Ausſchüttung einer Dividende von 4 pet.(i. V. 0) vorgeſchlagen werden dürfte auf das um 3 Mill, auf 10 Mill. Mark erhöhte Kapital, Württembergiſche Kattunmanufaktur in Heidenheim. Die Generalverſammlung genehmigte einſtimmig die Anträge der Ver⸗ waltung, darunter Verteilung von 20 pEt. Dividende. Verſchwunden. Der Inhaber der kleinen Bankfirma Elias Ichenhäuſer, Herr Joel Ichenhäuſer in Fürth iſt ver⸗ ſchwunden. Die Mehrzahl der hieſigen größeren Banken iſt in⸗ ſolge Hereinnahme von Wechſeln mit kleinen Beträgen beteiligt. Die Geſamtverpflichtungen werden auf M. 400 000 geſchötzt. Die deutſchen Lebensverſicherungsgeſellſchaften im Jahre 1905, Bon 44 deutſchen Geſellſchaften wurden im Jahre 1905 insgeſamt 163 070 eigentliche Lebensverſicherungen über 772 064059 M. neu abgeſchloſfen. In Abgang kamen dagegen 80 225 Verſicherunen über 335 170 858., darunter 26016 über 104 811 217 M. durch den Tod und 7580 über 42 419 243 M. durch Zahlbarwerden bei Lebzeiten der Verſicherten. Der Geſamtbeſtand eigentlicher Lebens⸗ verſicherungen am Schluſſe des letzten Jahres erhöhte ſich um 82 845 Policen und 436 893 201 M. Summe auf 1829 006 Ver⸗ ſicherungen über 8 159 520 778 M. Hieran waren die bedeutend⸗ ſten Anſtalten mit folgenden Summen beteiligt: Gotha mit 892 194025., Stuttgart mit 727 974633., Viktoria mit 709 806 880., Alte Leipziger mit 708 982 600., Stettiner Germania mit 664.018 765., Karlsruhe 556079 844., zu⸗ ſammen 4259 056 247 M. Auf dieſe ſechs Anſtalten entfiel demnach die gute Hälfte(52,2 pct.) des geſamten Lebensverſicherungs⸗ beſtandes der 44 Geſellſchaften. Von letzteren betreiben 23— darunter beſonders Viktorig und Friedrich Wilhelm— außerdem die kleine(Volks⸗ und Sterbekaſſe⸗) Verſicherung mit geringen Summen, zumeiſt ohne ärztliche Unterſuchung und mit wöchent⸗ licher Prämienzahlung: hierin wurden 865 172 Verſicherungen über 161 680 625 M. neu abgeſchloſſen, und am Schluſſe des Berichts⸗ jahres beſtanden 5 320 713 Verſicherungen über 941 141194 M. durchſchnittlich 177.]. Von den 44 Geſellſchaften betreiben ſodann 41 auch die Verſicherung nur auf den Lebensfall(Alters⸗, Ausſteuer⸗, Militärdienſtperſicherung): hierin wurden 36 882 Ver⸗ ſicherungen über 65 788 965 M. abgeſchloſſen und Ende 1905 be⸗ ſtanden 556 424 Verſicherungen über 887 585097 M. Der Geſamt⸗ beſtand an Kapitalverſicherungen bezifferte ſich ſomit bei den 44 deutſchen Lebensverſicherungsanſtalten Ende 1905 auf die Summe von 9 988 247 069 M. Ein neues Eiſen⸗ und Stahlwerk beabſichtigt die Bankfirma Kaſter, Ullrich u. Co. zuſammen mit einigen Großinduſtriellen im Gladbecker Revier anzulegen. Zu dieſem Zwecke ſind von der ge⸗ nannten Firma bereits arzßere Grundſtücksflächen angekauft worden. 5 wranngenn, 1a, augun Seneral⸗Auzeiger. 8. Seſte. Die Berliner Werkzengmaſchinen⸗FJabrik vormals L. Se 7 87 5—.— in Berlin wird, dem„B..“ zufolge, vorausſichtlich eine 5 5 niedriger um 17⁴ auf unbefriedigende Dividende(8 Proz.). Telegramme Continental⸗Telegraphen⸗Compaqnie, Dividende für 1905⸗06 verteilen. In den letzten 4 Jahren wurde enn preishaltend. Allg. Elektrizitätsaktien unter Schluß⸗Kurſe. eine Wipidende nicht verteilt. Realiſterungen 2 Prozent niedriget. Tägliches Geld 3½ Proz. Reichsbank⸗Diskont 4½ Prozent. —* Zu Beginn der zweiten Börſenſtunde war in ſämtlichen Markt⸗ Wechſel Niü Mannheimer Effektenbörſe 1 5 ſehr eingeengtes Geſchäft. Monkanaktien abbröckelnd. 13 11 135 des 8 ger Ruſſen beſſer. Nachher Geſchäft weiter ſehr ſtill Amſterdam kurz 169.17 169. 77 5 1 vom 14. Auguſt.(Offizieller Bericht.) er Geſchäft weiter ſehr ſtill. In urz 169.17 169.13 baris kurz 81.30 81.275 e 5 5 9). I dritter Börſenſtunde Montanwerte nachgebend. Schiffahrts⸗ 1 11„81.466.945] aweiz. Plätz„ 81.438 81.488 der An der heutigen Börſe waren Banken und Brauereien ziemlich aktien ſehr feſt auf ſpekulatibe Käufe. R Lond„ 51.125 8J.288 Wien„„85.15 85,15 15 nunverändert. Dagegen machte ſich für einzelne Induſtrie⸗Aktien lafg—.— eeee 53 trege Kaufluſt bemerkbar. Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräder⸗ 2 d 5* flabrik gingen zu 139 pEt. um. Dingler'ſche Maſchinenfabrik ondonet Effektenbörſe. Staatspapiere. A. Deutſche, zunz votierten 127., Südd. Draht⸗Induſtrie 146.25., Südd. Kabel⸗ London, 14. Auguſt.(Telear.) Anfangskurſe der Eifettenbörſe]31 5 19. 14 0* werke 143 G. 148.50., und Freiburger Ziegelwerke 188 G. 190 B. 5 12 1 55 154 Sonthern Paeifte 80½ 81/ 310 Oſch. Reichsanl 955 35 9 8 Fele e 199550 790 06 neſen— 104—[Chi 9 8 835 90.50 99. roz.* Obligalfonen 220%:J) Ehineſen 100% 100 Peen 9 99 9 50 pr. konſ. St.-Anl 855 15 5 315 1890 52.50 52.50 ins. andbriefe. 11 91.0%/% Conſols 88.— 88.— Atchiſon Pr. 104— 104 5. 0Szitalien. Rente 103.48 108.50 idet 4, nb Hd B. unk. 1902 100.50 bf 4 eneee e 5 Friehen„„ 1451 1 e 40 47 5 10050 109 80 ber. 8½„„ alte M. 95.80 b4½ Bad. Autlin⸗!. Sedaf. 104.2 8 8. 5 1 0 9 54— Unton Paelfie 169% 168%8%„„„ 580 98.20 98.10 Oaler⸗ Goldr. 100.45 100,40 der 3½„„„ unk. 1904 95.50 f 4 Br. Kleinlein, Heidſbg. 101.50 G erdugleſes„% 71 75 Unit. St. Steel com, 42½ 42/ 31½—.— 98.106 Portg. Serie J 69.60 69.70 ent.. 3½„„ Lommunal 97.20 b35% Bürg. Braubaus, Bonn 102.78 cf 15 95% 955%*2„ pref. 110¾ 111½ 4 bayer. G e 102.90 102.90 cöt 25 1I1 70.70 98 taat Siäpterelnlehen. 4% Herrenmſthle Genz 100.— 4% 5 9805 900 Sriebahn 44% 465½ 0 do, u. Allg.⸗A. 98.30 98.25 Aeneueafſen 1% „öð 00.0%e, Manne Dumpf⸗% Merikaner„„„ 5 87.— 89.—.uen von 1880 71.80 71.30 5 Aaerue v. 8 1880 96.20 GJ cevyſchtſeabdgre 101.50 84 85 4 99 15 195 10 4 Heſſen 103.40 108.40 4 ſpan. ausl. Rente 96.40 96.40 arlsruhe v. 87.40 62½% Mannh. Lagerhaus⸗ Tend.: 8 4bs Heſſen 84.80 84.85 4 Türk 50 88 en. 0 2 4 end.: ſtill. Goldftelds 1 4¹ 9 ürken v. 1903.— 88.— 1175 1 1 40 gr 0 5 101.80 G Oitomanbant 15½% 15˙/ Nandmines 5 6% 2 Sachſen 5 86.25 86.20 4 Türk en unif. 96.80 96.40 „e 00.50 G4½%% Oberrh. Elektrizitäts⸗ Nio Tinto 66% 66˙/ Faf 375„3½ Mh. Stadt⸗A.05—.——.—4 Ungar. Goldrente 95.25 95.20 mten 4% 100.— Gſ. werke, Karlsrube 95.— 15 g6 ſe Faſtrand 4˙% 4˙% g. Aus länd iſche 8 ade 40½„ v. 1900 100.— C4 ½% Pfälz. Chamotte u. Braſiltaner 90— 90% Tend.: ſtill. 5 g. l. Gold⸗A. 1887 33 1 94.90 94.80 roz. 37½%% E Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.— G 4055 Ehineſen 1898 98.20 98.— Verzinsl. Loſe. 66. 310 Mannh. Oblig. 1901 100.80.%e, Ruff..G. Zelltoff 40 en be ene e ee beneſ ie eee e eee ße N 1885 9 20 0 0 N f 101.10 B* Berlin, 14. Aug.(Produktenbörſe.) Nordamerika 4% inn.70 68.80 15 5 96. 5 9 8*— 2 2 e 1898 920 8 41 5 10 0 konnte ſich wegen des beträchtlichen Anwachſens der dortigen Aktien iuduſtrieller Unternehmu ats. 31½ 1904 96.20 G4½ Speyrer Ziegelwerke 101 50 b3 Weizenvorräte nicht beſſern, und hat infolge deſſen im Einklan une roßz, 3, 5% Pirmaſens unk. 1905 96.20 G 1255 Sildd. Sa 102. mit der bei uns 0 10 den E 0 0 Angebol Bad. Zuckerfabrik 111.— 108.— Ektr. Geſ. Schuckert 128.30 27.90 die ½ Wiesloch v. J. 99.25 G04½% Tonw. Sffſtein.⸗G. der bei uns herrſchenden Erntewitterung dem Angebot von] Sädd. Immob. 119.30 118.70 Allg..⸗F. Siemens 186.75 181.— ing⸗ Juduſtrie⸗Obligation. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— Weizen ein merklich drückendes Uebergewicht verliehen. Roggen]Eichbaum Mannh. 154.— 154.— Ver. Kunſtſeide 438.— 436.— ngſt 05 8 4½ Zellſtofffabrit Waſdhof hat bei ſchwächerer Kaufluſt relativ wenig nachgegeben. Hafer icett. 118.— 113.50 55 u eeh —20 2 5 2 2— 2 2 2 2 6 8 17.—— 1Z3y bleb ſhr ſeil. Greiſdares Getteide it nicht zeiglich offertert; Feig eSperer 1400 00 Wazahl dion 22500 be. Banken. Brief Geld Brief Geld Mehrforderungen blieben jedoch unbeachtet. Rüböl etwas billiger 1. 12970 1 0 5 198 10 Badiſche Bank p5r. 3. Storch. Speyer 101——.— käuflich. Wekter: ſchön, warm. Gab. Anilinfabrik 488.— 456.— Maſchinenf. Baden, 20½— 205 70 ſche] Fewbk. Speyer 50ů&E—.— 129 50 Werger, Worms 103.——.— Berlin, 14. Auguſt.(Telegramm)(Produttenbörſe⸗ Ch. Ibr. Griesheim 262.— 262.50 Dürrkoyy 421.— 421.— ber Pfätz. Bank—.— 101.— Wormſ Br. v Oertge—.— 90.— Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. e e 410.— 414— Maſchinf. Gritzner 220.90 220.90 des 9 85 Sub 1 8 Pf. Preßh. u. Sptfabr. 138.—.— 12 14. 18 14 ein 1 85 321.— 21.— Pfälz. Näbhmaſch. 137.50 139.— d. N 0. and. 139.—. Transport Weizen per Sept. 174.75 173 25 Mais er Septbr. 128.74— em. Werke ert 380.75 382.10[ Schnellprf. Frkth!, 189.— 189.— ird eln Frebicdant ſ43.40 148.50 u. Verſicherung. Oktor 155 75 174 50 Deſdr.—.— Aceumul.⸗F. Hagen 294.— 824.— Oelfabrik⸗Aktſen 133.— 132.80 nſt. 2 5 Panr 199.——.— B. A⸗G. Rhſch. Seer.—.— 90.25 Dezbr. 177.75 176.50 3 5 114 Berlin 85.50 85.— Seilinduſtrie Wolff 128.— 1283 ftig 118.—Mannh. gumeſſch—.— 74.— RNoggen per Sept. 156 25 154.— Rüböl per Oktbr. 58.30 58 20 n e 18 1 Lampertsmühl 85.— 85.— das Eiſenbahnen. Lagerhaus—.— 97.—„ Oktbr. 156 75 155.25 5—055 58.— 58— Lahme elwerke 0 148.20 Zellſtoff Waldhof 299.50 299.50 * Pfalz. Ludwigsbahn—.— 234.80 Bad. Nück⸗u. Mitverſ. 450.— 440— Dezbr. 157 76 156 25 Juli— e 0 148.—[Kammg. Kaiſersl. 176.— 175.— wle 4 5 Maxbahn 149.——.— 5 Aſſecurranz 1475 1465 Hafer per Septhr. 152 25 152.—— Spiritus 7oer loco——.— ark„ Nordbahn 141.——.— Continental. Verf.—.— 470.—„Dezbr. 153,50 158.50 Weizenmehl 24.50 24.50 Bergwerks⸗Aktien. 5 ben, 5.— 79.8 Sben, bere 5———.—[MRoggenmebl 21.70 21.60 24490 245.— Harpener 212.90 213.10 uen Chem. Induſtrie. Oberr. Verſich.⸗Geſ.—.— 500.— uderus 126 50 126.40 Hib ein⸗.G fchem. Induſr.—.—.500Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 725.— Budapeſt, 14. Auguſt.(Telegramm.) Getreidemarkt. Coteordia Weßerr. Altalt⸗A. n deee 1% 13. 14. 5 20 Werc 217.— 217.— Sberſchl. Eiſenatt. 128.70 128.60 der Berein 5 Fabriten.⸗G. ſ. Seilinduſtrie—.— 123.— Weizen per Okt. 1484 1488 ſtetig 14 86 14 88 feſt Geiſenttechne 2⁵ 85 50 5107 Aen 233.20 288.50 g Ferenn d Deſnbriken 188.50—— Cmeſer guer.—.— 2— Hogen 5 15 53„„ 102.— 102.— as Wſt.⸗W. Stamm 281.— irfbr. Kirrweil.———.— ggen pe ruhig 1 —.—Emaillw.Mafkammer—.——.— April 12 86 12 88 1292 12˙94 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗ 5 Vorzug—.— 106.—Ettlinger Spinnerei 103.—— Hafer per Okt. 1234 12 35 ſtetig 12 86 12 88 feſt ſch eeeeee Brauereien. Hüttenh. Spinnerei 98 50—.—„ April 13 08 13 10 1324 18 26 Ludwh.⸗Berbacher 244.90 234.90 Deſterr. Süd⸗Lomb, 338.75 34.80 Bad. Brauerei— 126.— Narlsr.Maſchinenbau 220.——. Mais per Aug. 12 32 12 34 ruhig 12 30 1252 feſt Pfälz. Maxbahn 126.40 148—Oeſterr. Nordweſtb. 114.50 114.50 Binger Aktienbierbr.—.——.—Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 275.—„„Seßt 1282 1254 12 50 12 52 do. Nordbahn 139.— 139.— Lit. B. 115.— 115. 9 75 Sü Durl. Hof vm Hagen—.— 264.— Koſth. Cell u. Papierf. 240——.— Mai 1160 11 62 1182 11˙84 92 5 dd. Eiſenb.„Geſ. 138.50 188.50 Gollhardbahn——— e.— 154 500Mannb. Gun u. Asb.—.— 128.—J Koblraps p. Aug. 82 50 39 70 matt 82 50 88 70 matt dan 190750 1—.— efbr. Rüh orms—.— 102 Maſchinenf. Badenia—.—— 5 3 GLlo 0. eridionalbahn 165.— 88• ale—. 110.—0 Oberth. Elegrdt—.— eſerf e ee Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 144.50 144.50 Baltim. Ohto 119.50 KLKleinlein, Heidelberg—.— 198. Pf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 189.— Liverpool, 14. Auguſt.(Anfangskur 80.——.— oel e Sdlee—— 1 13 14 Mfanbbrkefe, Prioriläts-Oblinationen. Ludwigsh. Brauerei 245—— Südd. Draht⸗Ind.—.— 5 Aauier Alttendr.—— 142 75 Südd. Kabelwerke 145.50 14— etzen per% 4. 10090 168 20 1955 eee lar Ifalzbr. Geiſel, Mohr———.- Berein Freib. Ziegelw. 190.— 188,.—„„% Des..059%%.05/.B.„„„„15 102.— 102. Speyr 64.—Mais per Sept..07 träge.07— ruhig Tovps. 1910 101.80 101.808%„„„ 14 99.50 99.50 Br. Schroedl, Hdlbg. 222.——.Wilr mülle eee Dez..07%.07% 19 75 HypB. Pfdb. 101.60 101.603½„„„ 08 94.50 84.50 Schwartz, Speyer 130. 129. Zellſt br 1100 5 99.50 138.— 61770% 97.40 97.40 3½%„„„ 12 96.— 96.— ee ee 0 J. Bop⸗Gr, 94.20 9420%. Mrfdbr.. Frankfurter Effektenbörſe. 44.Cir Sö. Pid ogg 100.30 100 30% alee ede 8„„***„ Pr.Pfdbr.⸗Bk.⸗ ö k. 09 101.10 101.10 Hyp.⸗Pfb.⸗Kom.⸗ (Privattelegramm des General⸗Anzeigers) 4% uni 9p.„Pfb.⸗Kom. f 8 85 5 r. v. Ol Obl, unkündb. 12 98.50 98.50 Berliner Effeltenbörſe. eeee ee 4%.5. B. 57b. 0 100.50 100.80 „B6 ielt ſi ätze i v. O8 4 00. Berlin, 14. Augu t.(Schlußkurſe.) 1, eee„„ 1 deten 215 10 214.50J bambarden 3420 3420 10 nur 1 Stimmung, 3½„ Pfobr..386 32%„ alte 98.80 85.80 Nuff. A 902 72.50 72,75[ 6. 166 50 165.— ie von Newyork gemeldet wurde, machte wenig Eindruck. Der 89 ul. 94 94.40 94.403½„ 15 1904 95.50 95.5 9 15 ſcrer 85 885 Sorenee We 160.20 165 50] Eſſener Kohlenmarkt, der unverändert feſte Tendenz meldet, blieb 75 Eln l 94 30 94.30 0 7554 155 13 8 15 4 2— 2— 22 2 2 0 5 40 d 1095 22855 15775 19 75 einflußlos. Die günſtigen Ernteberichte kamen eher zur Geltung. 105 Nhein 2570% 8½% B. St.Obl. 1900 98.— 98.—Licht⸗ u. Kraftanl. 138.— 188.— Was die Geſchäftsentwicklung auf den einzelnen Gebieten be⸗ 3.„ Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 101.— 1 85 Saen 98.20 98.20 aen 46170 245.10 trifft, ſo war der Verkehr auf dem Montanmarkt belebter und feſt, 5 34%% f 9 197 155 15 ö ———.— N—.— 2 4. 2 2 7 8 1 0— 80% Heſſen 84.80 84.90 e 90— 90.0] Die Preiserhöhung für Eiſen, ſowie die ſehr günſtigen Nachrichtenn v. 96/06 96.80 96 80%½ Ital.ſttl.g. E. B. 72.25 57 Sachſen 86.25 86.25 Gelſenkirchner 227.10 22760 des engliſchen Montanmarktes waren die Haupturſache der feſten 40 Pr. Pf.unk. 09 100.75 100.5— 4. e d..B. 100. 8 100 20 Harpener 212 70 218.10[ Haltung. Schließlich wurden auch Kohlenwerte beſſer bezahlt. 4%„„„ 12 101.25 101.25 Mannh. Verſ.-.⸗A. 540.— 640. 0 1„ 8 1 3 5 8 285 8 80be den werke 202 50 209.70] Bochum ruhig und feſt. Belebteres Geſchäft war in Baltimore Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 2ſ½% Japaner(neu) 94. 75 94.70 Laurahiltte 288.20 233 80and Ohio, welche auf Newyork weiter anziehen konnten. Reges 8 5 80 5 adiſche Bank 138 20 138.20 J Oeſterr.-Ung. Bant 127.40 127 985 Handld⸗Ant 57 0 80 39 40 71 8 50 Intereſſe machte ſich für Bankaktien bemerkbar. Durch beſondere[Berl Aadel6 169.70 169.90 Oeſt. Ainderbant 111.50 1275 8 85 5 f 70 1 Feſtigkeit zei i 6 itakti i 4. 121.70„ Kredit⸗Anſtalt 211.80 211.40 Kreditaktien 211070 21120 Wurm Revier 143.70 143.20] Feſtigkeit zeichneten ſich Darmſtädter, Kreditaktien und National Comerſ.eu. Disk.⸗B. 121 50 Bank 106 10 Anilin Treptomw 21 7858 bank für Deutſchland aus. Oeſterreichiſche Banken feſt. Schiff⸗ e 925.— 235440 ean den 105—105 29 ö aſ e 9 0 00 0 125 241.20 fabrtsaktien waren gut behauptet. Die geſtrige erhebliche Ab] Deutſchaſtat. Bant 17 30 145.20] Preuß. Opporhenb. 147.40 113. 20 Veatz Len Bank 175.— 174.50 Duſſeldorſer Wag. 303. 302 50 ſchwächung in Ruſſenwerten machte keine weiteren Fortſchritte. ee e 185 15 185 30 en e 125 Deuſſche 238.90 288 70 55 30— Ruſſiſche Jonds lagen im allgemeinen gegen den Stand der Dresdener Bank 157 80 158.20 Nhein. Hyp. B. M. 198 20 198.30 D, eſenen, ae, een Abendbörſe behauptet. Ruſſiſche Prioritäten ſchwach. Von aus⸗] Frankf. Hyp.⸗Vaut 206 20 207 50] Schaafft, Bankver. 158.20 158.25 Saeengne 188.10 18590 305 09 810 505 wärtigen Fonds Chineſen ſchwächer. Heimiſche Werte behauptet Frkf, Hyp.⸗Creditv. 156 20 156 20 Südd. Bank Mhm. 118.30 118.30 n 10 157. hemiſche Charlo Matſonalbant 127 60 128 50J Wiener Bankver. 140.— 140.— 1 1 113 10 8 0 59050 980— bei mäßigen Umſätzen. Im weiteren Verlaufe Schifffahrts⸗[Bank Ottomane.5012 129.50 Lübeck⸗Bu 19 Eelluloſe Koſſhein 244 20 248 70 aktien lebhaft und böher. Deutſch Luxemburger auf günſtige Frankfurt a.., 14. Auguſt. Kreditaktien 211.25, Staats⸗ Staatsbahn 144.50 144.30 J Rüttgerswerken 144.— 148 70J Berichte über den Geſchäftsgang 218 eröffnend, ſpäter auf Reali⸗ 1555 75 705 15 20 e 4 1 ung. Goldrente uede, ia 5, ſesere arelc ace een ecien oro eſe deen e de ee deee W. Berlin, 14. Auguſt.(Felegr.) Nachbörſe ſwerte ungleichmäßig. Chemiſche Höchſt lebhaft gebandelt und 18e 90, Presdener Gank 158.20 Deutſche Bank 288.50, Bochumer 248.25 kredit⸗Aktt 115 90 5 5 5 6 14 4 pet. geſteigert. Elektriſche Werte und Maſchinenfabrikation Northern—.—. Tendenz: feſt. Diskontr W 183.70 183.70 ee 94.0 34 20 ſchwächer. Kunſtſeide ſchwächer. Anilin 2 pCt. niedriger. Badiſche Nachbörſe. Kreditaktien 211.40, Staatsbahn 144.50, Eombart Zuckerfabrik, welche in den letzten Tagen eine mehrprozentige 64.20, Disconto⸗Commandit 188.50 le e 18. Miidaltekegramm des Generol⸗ An zeigers) Steigerung erzielt haben, lagen heute ſchwach. Das Ergebnis des—.. 6 * Be heuti 55 55 5 ff nunde Ende Auguſt zu Ende gehenden Geſchäftsjahres ſoll dasjenige des⸗ Verantwortlich: utigen Börſe waren 5 8 ten⸗ und Bergwerksaktien urch 90 Vorjahres nicht erreichen. Kaliwerte im Anſchluß der General⸗ für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſckes; ehr feſt und zum Teil 24 Prozent und darüber höher. Banken] perſammlung des Kaliſpndikats, ſowie die Aufnahme der Gewerk⸗ Georg Chriſtmann. gegen geſtern zum Teil ½ Prozent beſſer. Heimiſche Fonds ſchaft Friedrich Franz in Lübtheen machte auf die Aktien dieſer für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: J. unverändert. Japaner 0,15 Prozent niedriger. Ruſſen von] Werte guten Eindruck. Der Schluß der Börſe brachte wenig Ver⸗ für Volkswirtſchaft u. den übrigen eee 1902 ſchwerfällig, doch behauptet. Ruſſenbank unverändert. änderung. An der Nachbörſe war die Tendenz feſt, das Geſchäft! W. au⸗Wiener 85 niedri ie, 9 e ſtill. Es notierten Kreditaktien 211.40, Diskonto 183.50, Lom⸗ 34.20, Nordd. lebhaſt 131.25. ee 359 pC Wbeunement: 30 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen incl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Teſephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Juſerate: Die Kolonel⸗Zeile Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ Expedition Nr. 218 Nr. 137. ————————— ů—————— Güterrechts⸗Regiſter. Zum Güterrechtsregiſter Bd. VII wurde heute eingetragen: 1. Sette 278, Küſtermann, Alwin, Oberkellner in Mann⸗ heim und Eliſabeth geb. Sander: Nr. 1. Durch Verlrag vom 6. Oktober 1902 iſt Gütertren- nung vereinbart. 2. Seite 274, Stern, Nathan Oskar, Kaufmann in Mann⸗ heim und Johanna geb. Löb: Nr. 1. Durch Vertrag vom 80, Juni 1890 iſt Errungenſchafts⸗ gemelnſchaft vereinbart. Vor⸗ behaltsgut der Frau iſt das im Vertrage vom 23. April 1906 näher bezeichnele Vermögen der⸗ ſelben. 8703/21 6. Seite 275, Weczera, Auguſt, Damenſchneider in Mannheim und Emilie geb. Seiler: Nr. 1. Durch Vertrag vom 18. Juli 1906 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. Vor⸗ behaltsgut der Frau ſind die im Vertrage bezeichneten beweglichen Gegenſtände. 4. Seite 276, Axt, Schloſſer in Mannheim Emilie geb. Biedermann: Nr. 1. Durch Vertrag vom 20. Juli 1908 iſt Errungeuſchaſts⸗ gemeinſchaſt vereinbart. Vor⸗ behaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Ver⸗ mögen derſelben. 5. Seite 277, Stlefel, Simon Karl, Lehrer in Mannheim und Frleda geb. Levi: Nr. 1. Durch Vertrag vom 24, Jult 190s iſt Errungenſchafts⸗ Heineinſchaft vereinbart. 6. Seite 278, Geiſelhart, Remigſus, Wirt und Metzger in Mannheim und Anna geb. Kom⸗ metter: Karl, und Nr. 1. Durch Vertrag vom 28. Juli 1906 iſt Gütertrennung vereinbait. 7. Seite 279, Marx, Theodor, Kaufmann in Mannheim und SGukilla geb. Weil: Nr. 1. Durch Vertrag vom 31. Juli 1906 iſt Gütertrennung vereinbart. 8. Seite 280, Stlrmlinger, Auguſt, Stukkateur in Maun⸗ helin und Autonie geb. Horber: Ne. 1. Durch Vertrag vom 1. Auguſt 1906 iſt Gütertrennung vereinbart. 9. Selte 281, Reichenbacher, Jafob Chriſtof, Steinhauer in Mannheim und Eva Eliſabetha geb. frug: Nr. 1. Durch Vertrag vom 6. Auguſt 1906 iſt Gütertrennung vereinbart. 40. Seite 282, Kiß, Peter, Frachtfuhrmann in Mannheim und Katharing ge“. Wilhelm: Nr. 1. Durch Vertrag vom 7, Auguſt 1906 iſt Gütertrennung vereinbart. 11. Seite 288, Neſter, Johann, Schreinermeiſter in Mannheim und Katharina geb. Kann: Nr. 1. Durch Vertrag vom 9. Augüſt 1906 iſt Gütertrennung vereinbart. 12. Seite 284, Rommel, Emil, Kaufmann in Maunheim und Eliſabetha geb. Lenz: Nr. 1. Durch Vertrag vom 20, Juli 1906 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. 18. Seite 285, Lamparter, Hermann, faufmaun in Mann⸗ helm und Anna geb. Grözinger: Nr. 1. Durch Vertrag vom 25, Juli 1906 iſt Errungenſchaſts⸗ gemeinſchaft vereinbart. Vor⸗ behaltsgut der Frau iſt das int Vertrage näher bezeichuele Ver⸗ mögen derſelben. 14. Seite 286, Huck, Mathäus, Taglöhner in Mannheinr und Katharing Roſina geb. Lenz: Nr. 1. Durch Vertrag vom 1. Auguſt 1906 iſt Gütertrennung vereinbart. Mannheim, 11. Auguſt 1906. Gr. Amtsgericht J. Damenkopfaschen I Mk. 2 mit dem bequemsten 37818 Wasch-u. Trockenapparat Frau Frank A. J. Friseuse. P 3, 3. Bekauntmachung. Schweine Rotlauf betreffend. Nr. 120714J. In der Gemeinde Sandhofen iſt in den Gehöſten der Landwirte Gg. Baier IV, Ehr. Lutz, J. Wehe, Chr. Reiber und Gg. Hildenbrand unter den Schweinen die Rotlaufkrank⸗ heit ausgebrochen. 8730 Mannheim, 10. Auguſt 1906, Großh. Bezirksamt III. Bekannkmathung. Die Gewährung von Veteranenbeihil⸗ fen an bedürftige ehe⸗ malige Kriegsteil⸗ nehnſer auf Grund desteichsgeſetzes vom 22 Mai 1895 beir. Nr. 1190491J. Höheren Auftrags zuſolge haben wir auf Veran⸗ laſſung des Reichsſchatzamtes die Zahl der z. Z. vorhandenen, dem Unteroffizier⸗ und Mann⸗ ſchaftsſtande angehörigen Teil⸗ nehmer an dem Feidzug 1870/1 und den von deutſchen Staaten vor 1870 geführten Kriegen, die aus Reichsmitteln weder geſetz⸗ liche Juvalidenpenſionen, noch Unterſſützungen nach Maßgabe des allerhöchſten Gnadenerlaſſes vom 22. Juli 1884, noch die Veleranenbeihilfe beziehen, feſt⸗ zuſtellen. 8706 Wir fordern daher ſämtliche in Mannheim und den Vororten wohnhafte ehemalige Kriegsteil⸗ mer, die einem Militär- bezw. Waffenvereine nicht angehören u. bei denen die oben angeführten Vorausſetzungen zutreffen, hier⸗ mit auf, bei der nächſtgelegenen Polizeiſtation ſich baldigſt, jedoch ſpäteſtens vis 1. Septbr. d. Is., elnzufinden, um die nötigen Au⸗ gaben zu machen. Anmeldungen nach obigem Zeitpunkte könſien nicht mehr bekückſichtigt werden. Mitglieder der Militär⸗ bezw. Waſſenvetelne wollen ſich wegen des Näheren an ihre Vereins⸗ vorſtände wenden. Maunnheim, 8. Auguſt 1906. Großh. Vezirksamt. Eppelsheimer. Handelsxregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. A wurde heute eingetragen: 1. Bd. VI,.-Z. 84, Firma „Hch. Küllmer Nachf.“ in Maunheim: Die Geſellſchaft iſt mit Wir⸗ kung vom 1. Juli 1906 aufge⸗ löſt und das Geſchärt mit Ak⸗ tiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Leon Levi als alleinigen Juhaber übergegangen. 2. Bd. VIII, O Z. 202 Firma „Süddeutſche Steinwerke Schad& Co. in Mannheim: Die Liquidation iſt beendigt, die Firma erloſchen. 3. Bd. X,.-3. 124, Firma „Winterbauer& Hofmann“ in Mannheim: Die Geſellſchaſt iſt aufgelöſt, die Firma erloſchen. 4. Bd. XI,.⸗Z. 189, Firma „Eduard Eiſenmann“ in Maunheim. Die Frma iſt erloſchen. 5. Bd. XII,.-3Z. 9, Firma „Merkur Deutſch Oeſter⸗ reich'ſches Bankeffecten⸗ & Commerzhaus Beyer& Co.“ in Mannheim. Die Prokura des Johann Waſchir iſt erloſchen. 6. Band XII,-3. 116, Firma „Emil Meier“ in Mannheim, Inhaber iſt: Emil Meier, Fabri⸗ kant in Maunheim. Geſchäfts⸗ zweig: Fabrikation und Handel in Künſtlerölfarben, Tinten, Tuſchen und Klebſtoffen. 7. Bd. XII,.-Z. 117, Firma „Automobil⸗ u. Motoren⸗ Verkaufsſtelle Mannheim J. Lorenz Benz“ in Mann⸗ heim. Inhaber iſt: Joſef Lorenz Benz, Kaufmannin Maunheim( 7,25). Geſchäftszweig: Vertrieb von Motorfahrzeugen, Motoren, Zu⸗ behörteilen und techniſchen Be⸗ darfsartikeln. 8728/28 Mannheim, 11. Auguſt 1908. Gr. Amtsgericht I. Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 15. 1906, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfaudlokale Q 4,5 hier, gegen Barzahlung im Voll⸗ üreckungswege öfſentlich verſtel⸗ gern: 39848 Möbel aller Art, Malergeräle, Meſſingſchriften, 3 Kiſten ſchwar⸗ zer Tee u. A. m. Mannheim, 14 Auguſt 1906. Nopper, Gerichtsvollzieher. — Dieustag, den 14. Auguſt 1906. —— Bekanutmachung. Die Waſſerleitung in Plankſtadt betr. Nr. 122568 J. Von Montag, den 13. Auguſt ab, iſt die Landſtraße Schwetzingen⸗ Heidelberg wegen Ausführ⸗ ung von Waſſerleitungsarbeiten innerhalb des Ortes Plauk⸗ ſtadt, bis auf Weiteres für den Fuhrwerks⸗Verkehr ge⸗ ſperrt. Fuhrwerke zwiſchen den ge⸗ nannten Orten müſſen ent⸗ weder den Weg über Kirch⸗ heim oder Grenzhof⸗Wieb⸗ lingen bezw. Edingen⸗ Wieblingen nehmen. Die Bürgermeiſterämter haben Vorſtehendes in der Gemeinde ortsüblich bekannt zu machen. 8729 Mannheim, 13. Aug. 1906. Großh. Bezirksamt: Frhr. v. Rotberg. Bekanntmachung. Die Herſtellung der Großfeldſtraße— II. Teil— in Neckarau betr. Nr. 271251. Der Stadtrat hat vorbehaltlich der Zuſtim⸗ mung des Bürgerausſchuſſes in Ausſicht genommen, die Großfeldſtraße— II. Teil— in Neckarau planmäßig her⸗ ſtellen zu laſſen und die An⸗ grenzer zur Tragung der Herſtellungskoſten nach Maß⸗ gabe des Ortsſtraßengeſetzes und der allgemeinen Grund⸗ ätze, ſowie nach Maßgabe des Voranſchlags und der Liſte der beitragspflichtigen Angrenzer beizuziehen. Es werden daher die in den§§ 3 und 4 der Verord⸗ nung vom 4. Auguſt 1890, die Leiſtungen der Anſtößer bei Herſtellung von Orts⸗ ſtraßen betreffeud, vorgeſchrie⸗ benen Vorarbeiten und zwar: a) Der detaillierte Ueber⸗ ſchlag des Koſtenaufwands, zu deſſen Beſtreitung die Grundbeſitzer beigezogen werden ſollen, b) die Liſte der Angrenzer und der von denſelben zu leiſtenden Straßenkoſtenbei⸗ träge, o) der Straßenplan, aus dem die Lage der einſchlägi⸗ gen Grunsſtücke zu erſehen iſt, „während 14 Tagen, vom 20. Auguſt l. Is., ab im Kaufhaus, 3. Stock(Stadt⸗ ratsregiſtratur), Zimmer Nr. 110, zur Einſicht öffentlich aufgelegt, 50000/677 Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß etwaige Ein⸗ ſprachen während der gleichen, Atägigen Friſtbei Ausſchluß⸗ vermeiden 55 dem Bürger⸗ geltend zu machen ind. 75 Mannheim, 9. Aug. 1906, Bürgermeiſteramt: v. Hollander. 15 92 8 FHdHiaändel Aekcunkmachung. 5 Abortgebäude am Waſſertum und im Luiſenpark beir. Nr. 27607 J. Die Bedienung obiger Anſtalten ſoll ab 1. bezw. 15. September l. Is. an ältere zuverläſſige Frauensperſonen gegen eine jährliche in Monatsraten zu zahlende Vergütung ver⸗ geben werden. Angebote hierauf wollen bis längſten?s Samstag, 18. ds. Mis., vormittags 9 uUhr auf Zimmer Nr. 6 des alten Rathauſes abgegeben werden, woſelbſt auch in der Zeit von —9 Uhr vormittags nähere Auskunft erteilt wird. Mannheim, 7. Auguſt 1906. Bürgermeiſter amt: Rilter. Schieß. Iwangs-Verſteigerung. Mittwoch, 15. 77 1906, nachmittags 2 Uhr werde ich in a 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege ofſentlich verſteigern: Möbel jeder Art. Maunheim, 14. Auguſt 1906. Marxrotzke, 39852 Gerichtsvollzieher. Kranken und Wochenbett⸗ Pflegerin emp' ſich, übern. alich eiwas Hausgrh. u geht mit auf Neiſen. C 4, 2021. 9106 Bekanntmachung. Nr., 116,181 J. Der Verein Chemiſcher Fabriken in Mann⸗ heim⸗ Wohlgelegen beabſichtigt auf dem Fabrikterrain Wohlge⸗ legen eine Neuanlage zur Schwefelſäurefabrikation zu er⸗ richten. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntuis mit der Auf⸗ forderung, etwaige Einwend⸗ ungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrate hier binnen 14 Tagen voul Ablauf des Tages au vorzubringen, an wel bem das dieſe Bekanntmach⸗ ung enthaltende Amtsverkündig⸗ ungsblatt ausgegeben wurde, widrigenſalls alle nicht auf privatrechtlichen Titein be⸗ rnhenden Einwendungen als verſäumt gelten Die Beſchreibungen und Pläue liegen während der Einſprachs⸗ friit auf den Kanzleien des Be⸗ zirksamts, Zimmer No. 38, und des Stadtrats hier zur Einſicht offen. 30000/874 Mannheim, 3. Auguſt 1908. Großh. Bezirksamt: Wiedtemann. Nr. 28558 I. Vorſteheudes bringen wr hiermtt zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, 9 Auguſt 1906. Bürgermeiſteramt: Martin. Bekauntmachung. Errichtung einer Maſchinen⸗ ſchreinererim Neubau Rhein⸗ häuſerſtr. 53 durch Chriſtian Rathgeber betr. Nr. 1122071. Die Eheleule Chriſtiau Rathgeber hier beab⸗ ſichtigen ineinem au dem Grund⸗ ſtück Rheinhäuſerſtraße 53 zu er⸗ richtenden Hintergebäude eine Maſchinenſchreinerei einzurichten, Wir bringen dies zuür öfſent; lichen Keunknis mit der Auffor⸗“ derung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Sladtrate hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchen das dieſe Bekanntmalung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwenduugen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Bezüksamts und des Stadtrates zur Einſicht ofſen. ee Manuheim, den 26. Juli 1906⸗ Großh. Bezirksamt: Wiedtemann. Nr. 284331. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, den9 Auguſt 1806. Bürgermeiſteramt: Martin. Bekauntmachung. Die Herſtellung der Verbindungsſtraße zwiſchen Großfeld⸗ ſtraße und Secken⸗ heimerweg in Ne⸗ ckarau betreffend. Nr. 2711,1. Der Stadtrat hat vorbehaltlich der Zuſtim⸗ mung des Bürgerausſchuſſes in Ausſicht genommen die Verbindungsſtraße zwiſchen Großfeldſtr. und Seckenhei⸗ merweg in Neckarau planmä⸗ ßig herſtellen zu laſſen und die Angrenzer zur Tragung der Herſtellungskoſten nach Maßgabe des Ortsſtraßen⸗ geſetzes und der allgemeinen Grundſätze, ſowie nach Maß⸗ gabe des Voranſchlags und der Liſte der beitragspflich⸗ ligen Angrenzer beizuziehen. Es werden daher die in den§§ 3 und 4 der Verord⸗ nung vom 4. 8. 1890, die Leiſtungen der Anſtößer bei Herſtellung von Ortsſtraßen belreffend, vorgeſchriebenen Vorarbeiten und zwar: à. der detaillierte Ueberſchlag des Koſtenaufwands, zu deſſen Beſtreitung die Grundbeſitzer beigezogen werden ſollen, b. die Liſte der Angrenzer und der von denſelben zu leiſten⸗ den Straßenkoſtenbeitäge, e. der Straßenplan aus dem die Lige der einſchlägigen Grundſtücke zu erſehen ih. während 14 Tagen, vom 20 Auguſt ab im Kaufhaus 3. St.(Stadtratstegiſtratur) Zimmer Nr. 110 zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Wir bringen dies mit dem Aufügen zur öffentlichen Kenntnis, daß etwaige Ein⸗ ſprachen während der gleichen latägigen Friſt bei Aus⸗ ſchlußvermeiden bei dem Bürgermeiſteramt geltend zu machen ſind. Maunnheim, 9. Auguſt 1906. Bürgermeiſteramt v. Hollander. Hände 300001779[f Zwongs⸗Verſtrigerung. Moutag, 20. Auguſt 1906, vormittags 10 Uhr werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 und in Anſchluß am Pfaudorte hier, gegen Barzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſlei⸗ gern: 5 Kaſtenwagen, Dung, Leiter⸗ u. Handwagen, 2 Pritſchenrollen, 1 elektr. Motor(5 Pt.⸗K.), 1 Futterſchneid- u. 1 Mähmaſchine, Vorwärmer, Transmiſſionen, Dampierzeuger, 1 Kaſtendrelrad. 3 Pferde, Möbel aller Art, ſowie ſonſtige zur Molkerei gehörigen Fah niſſe u. A. m. 39347 Mannheim, 13. Auguſt 1906. Nopper, Gerichtsvollzieher. Zwangg⸗Verſteigerung Mittwoch, 15. Auguſt 1906, nachmittags 2 Uhr werde ih in Mannheim im Pfandlokal, Q 4. 5 gegen bare Zahlung im Vollftrecküngswege öffentlich verſteigern: Möbel verſchiedener Art und Sonſtiges. Um 4 Uhr am Pfandort mit Zuſammenkunft Ecke der Schwetz⸗ inger⸗ und Kleinfeld raße: Möbel u. 140 Stück Dielen Mannheim, 14. Auguſt 1906. Fränzle, Gerichtsvollzieher. Haare lassen ſich vertreiben mit meinem bewährten Enthaarungspulver Zahnweh ſtillt die 37113 Zahnwatte der Badenia- Drogerie. Apoth. H. Möller, U 1,9 89351 billig Kaufen und ganze Wohnungs⸗ 0 einrichtungen Rur im in gloßer Auswahl zu billigſten Preiſen M. Därenklad, E 3, 17 Planken. amt geltend zu machen ſind. 116. Jahrgang. Delianntmachung. Am 8. Oktober d. Is. wird an Stelle der jetzt beſtehenden Reichsbanknebenſtelle in Eiſenach eine Reichsbankſtelle daſelbſt errichtet, von welcher die Reichsbanknebenſtellen in Coburg, Meiningen, Sonne⸗ berg./M. und Suhl abhängig ſind. Der Geſchäftsbezirk ſowie die Namen und Unter⸗ ſchriften der Vorſtandsbemten werden durch Aushang in dem Geſchäftslokal der Reichsbankſtelle in Eiſenach bekannt gemacht werden. Berlin, den 10. Auguſt 1906. Reichsbank⸗Direktorium. von Glaſenapp. Norn. Welianntmachung. Die Erlaſſung ortspolizeilicher Vorſchriften über die Benutzung der ſtädtiſchen Freibäder betr. No. 74311J. Nachſtehend bringen wir die mit Zu⸗ ſtimmung des Stadtrats erlaſſene und von Großh. Herrn Landeskommiſſär unterm 11. Juni 1902 Nr. 2992 für voll⸗ ziehbar erklärte ortspolizeiliche Vorſchrift: 1„Betriebsordnung für das ſtädtiſche Frauenbad“ zur öffentlichen Kenntnis: Betriebs-Ordnung für das ſtädtiſche Frauenbad. 1 65851 Die Badeanſtalt iſt geöffnet für Frauen und Mädchen von Moigens 5 Uhr an bis zum Eintritt der Dämmerung und zwar a. bei freiem Eintriit an allen Werktags⸗Nach⸗ mittagen von Mittags 12 uhr ab und an allen Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertagen den ganzen Tag. b. gegen eine Gebühr von 20 Pfeunig pro Per⸗ 125 5 5 allen Werktags⸗Vormittagen bis Mittags 2 85 82 Für die Benützung der für ſich abgeſchloſſenen Einzel⸗ Bäder wird von jeder Perſon eine Gebühr von 25 Pfennig in Begleitung Erwachſener frei. Empfang eines Badeſcheines zu entrichten. Dieſer chein wird von der Bademeiſterin durch Abreiſen einer Ecke für ſpätere Benützung ungiltig gemacht und iſt bis zum Ver⸗ Kontrolle vorzuzeigen. der Anſtalt, darf eine Stunde nicht überſchreiten. Badeanzug bekleidet ſein. § 6. Die Benützung des tieferen Baſſins iſt nur erwach⸗ ſenen weiblichen Perſonen geſtattet. 8 7. Es iſt ſtrengſtens verboten, mit Waſſer zu ſpritzen, AIJIn der Anſtalt iſt die größte Sauberkeit und Ordnung aufrecht zu erhalten. oder mündlich an das ſtädtiſche Hochbauamt zu richten. 9 gemäߧ 92 P. St. G. B. mit Geld bis zu 150 Mk. epen⸗ iuel mit Haft beſtraft. Mannhei m, den 14. Juni 1902 Großherzogliches Bezirksamt gez. Schäfer. Bekanntmachung. Die Herſtellung des Secken⸗ in Neckarau betr. Seckenhe mer⸗Weg— II. Feil in Nekarau planmäßig her⸗ ſlellen zu laſſen und die Angrenzer zur Tragung der Her⸗ ſtellungskoſten nach Maßgabe des Ortsſtraßengeſetzes und allgemeinen Grundſätz ſowie nach Maßgabe des Voranſchlags und der Liſte der Beitragspflichtigen Angrenzer beizuziehen nung vom 4. Auguſt 1890, die Leiſtungen der Anſtößer bei Herſtellung von Ortsſtraßen betr., vorgeſchriebenen Vorar⸗ beiten und zwar: 5 a. Der detaillierte Ueberſchlag des Koſtenaufwands, werden ſollen; b. Die Liſte der Angrenzer und der zu leiſtenden Straßenkoſtenbeiträge. e. Der Straßenplan, aus dem die 5 der einſchläg⸗ igen Grundſtücke zu erſehen iſt, während 14 Tagen, vom 20. Auguſt d. J. ab im Kaufhaus III. Stock, Stadtratsregiſtratur, Zimmer Nr. 110 zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis daß etwaige Einſprachen während der gleichen 14 tägigen Friſt bei Ausſchlußvermeiden bei dem Bürger meiſter⸗ 30000/678 von denſelben Mannheim, den 9. Auguſt 1906. Bürgermeiſteramt. v. Hollander. Wein⸗ u. empflehlt dle r. B. Baas de Buchdruckerei 6. Esgentümer: Katholiſches Bürgerhoſpftal,— Vrantwortlicher Rebükteur: Franz Kircher.— Haas'ſche Buchdruckerei G. m.„ pro Bad erhoben. Kinder im Alter bis zu 6 Jahren ſind Hiqueur Stiquetten Frünſtückeskarten, Weinkarten 20 Pfo 8 8. Die Badegebühr iſt an der Kaſſe des Bades gegen laſſen der Anſtalt aufzubewahren und auf Verlangen zur 4.„55 Die Badezeit, gerechnet vom Eintritt bis zum Verlaſſen 9. 8 Die im offenen Schwimmbaſſin Badenden müſſen mit bie Zellen zu beſchmutzen oder ſonſtigen Unfug zu verüben. 8 1 Etwaige Beſchwerden ſind ſchriftlich Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchrift werden Nr. 28 031. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 1. Auguſt 1906. 30000/56 Bürgermeiſteramt 8 Ritter Schieß. 8 heimer⸗Weges— II Teil—- 17 27127 J. Der Stadtrat hat vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchußes in Ausſicht genommen, den Es werden daher die in den§§ 3 und 4 der Verordv⸗ zu deſſen Beſtreitung die Grundbeſitzer beigezogen * ft Mannheim, 14. Auguſt. Bekanntmachung. Die Erlaſſung ortspolſzeilicher Vor⸗ ſchriften über die Benutzung der ſtädtiſchen Freihäder belr. Nr. 7481171. Nachſtehend bringen wir die mit Zuſtim⸗ mung des Stadtrats, unter Aufhebung der„Ordnüng für die ſtädtiſche Badeanſtalt vom 3. Juni 1874“ erlaſſene und von Großh. Herrn Landeskommiſſär unterm 11. 5 1902 Nt. 2992 für vollziehbar erklärte ortspolizeiliche Vorſchrift: „Betriebsordnung für das ſtädtiſche Männer⸗ u. Knaben⸗ bad“ zur öffentlichen Kenntnis. Betriebs⸗Ordnung für das ſtädtiſche Männer⸗ und Knäbenbad. § 1. Die Badeanſtalt iſt geöffnet für Männer und Knaben don Morgens 5 Uhr bis zum Eintritt der Dämmerung. 8 2. Der Eintritt iſt jedermann unentgeltlich geſtattet. 8 8. Alle Beſucher der Badeanſtalt ohne Ausnahme dürfen nut in Badehoſen baden. Außerhalb der Anſtalt darf niemand entkleidet umher⸗ gehen, oder ſich ins Waſſer begeben. 8 4. Das Benützen des Baſſins für Männer iſt nur er⸗ waächſenen Perſonen geſtattet. Sämtliche Beſucher ſind gehalten, die Anſtalt ſofort nach genommenem Bade zu verlaſſen. §8 5. Niemand ſoll baden, ſolange er ſtark erhitzt oder durch ſchnelle Bewegung und körperliche Anſtrengung erregt iſt. § 6. Man erwartet von jedem Beſucher der Anſtalt ein an⸗ ſtändiges Betragen. Zuwiderhandelnde werden aus derſelben ausgewieſen. Unfug in den Baſſins durch übermäßiges Spritzen, Stoßen und dergleichen iſt verboten. § 7. Das Tabakrauchen in der Anſtalt, ſowie das Mitbringen von Hunden iſt ſtrengſtens unterſagt. 8 8. Beſchwerden können bei dem ſtädtiſchen Hochbauamt vor⸗ gebracht werden. 0 § 9. Uehertretungen dieſer Badeordnung werden Aa 8 92 des Polizeiſtrafgeſetzbuches an Geld bis zu 150 Mk. beſtraft. Mannheim, den 14. Juni 1902. Großherzogliches Bezirksamt: gez. Schäfer. Nr. 280931. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 1. Auguſt 1908. 30000/%857 Bürgermeiſteramt: Ritter. Schieß. FIllale in + V MANXHEIM* P 27 12 gegenuber der Haupipost F 2, 12 Aktlenkapital M. 160, 000,000. Reser ven M. 40, 000, 000 Miederlassungen in: Altona, Serlin, Sremen, Suckeburg, OShemnltz, Detmold, Oresden, Emden, Frankfurt à/M., Fürth hannover, Hamburg, Linden, London, Lübeek, Nurnberg, Plauen., Zwiekau. Eröffnung laufender Rechnungen, mit und ohne Kreditgewährung. Annahme verzinslicher Bareinlagen, mit und ohne Kündigungsfrist. Provisionsfreier Check-Verkehr. An- und Verkauf von Wertpapieren, fremden Banknoten und Geldsorten. Einlüsung von Coupons u. verlosten Wertpapleren ete. Barvorschülsse auf Wertpapiere. Ausführung von Börsenaufträgen an sämtlich. Börsen- Diskontlerung und Einzug von Wechseln, Checks ste, 0 dnenbung und Verwaltung von Wertzapleren und sonstigen Wertgegenständen in offenem und ge- schlossenem Zustande, Versicherung Lerlosbarer Wertpapiere gegen Kurs- verlust und Koutrolle derselben auf Verlosung. Vermigtung von Schrankfächern(Safes) in unssrer Stahlkammer, unter Selbstverschluss der Mieter. Separate Räume aur Verfügung unserer Kunden. 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Einricht⸗Konto Pörtraz 4894694 30 Neuer Zugang bis 30./4. 1906 108.442 41 589.13671 Abſchreibung 144.874 91 444.261 An Werkzeugkonto: , Neuer eng bis 30/4. 1906 87.290 09 188.356 59 Abſchreibung 85.32674/ 103.029 85 An Mopdellkonto: Neuer Hägeng bis 30./4. 1906 48.19567 104.358 37 Abſchreibng 104.357 27 1— An Mobilienkonto: .08275 Neuer Zugang bis 30./4, 1906.447 29 .530 04 Abſchreibung.529 04 1— An Kaſſakonto.209 47 An Effektenkonto.427 9 An Wechſelkontod 707.787 80 ab 50% Diskont per 30./4. 1906 30.222 85 677.5149 An Materialkonlo: Diverſe Materialien 877.7863 An Fabrikationskonto: Fertige u. halbfertige Fabrikate 12821.51035 n Kommiſſionskomo 46.042 28 An Kontokorrentdebitoren.634.408 39 .724.143 24 Soll. „ An Verluſt⸗Vortrag von 1905 8 211,964.95 „ Betriebsunkoſten 292,01813 „ Handlungsunkoſten 541,28379 „ Abſchreibungen[385,05205 „ Meingewininnn 644,84925 2574888 10 Die Uehereinſtimmung vorſtehender Bilanz, ſowie des Gewinn⸗ und Verluſt⸗Kontos mit den Büchern der Firma Benz& Cie., Rheiniſche Gasmotoren⸗Fabrik Aktiengeſellſchaft, beſcheinigen hiermit Mannheim, den 11. Auguſt 1906. 1 due Nührronlen, Autraeit-, Eiform-, Stein- empfielllt zu 64444 kaufmännische u. teohnische Angestellte. Von Jahr zu Jahr steigt die Anzahl der Geschäftsin- haber, die ihrem Personal jährlich einen Sommerurlaub gewällren! Unzweifelhaft kommt eine solche sommerliche Frholung der Angestellten nicht nur diesen selbst, sondern auch dem Prinzipal wesentlich zu gute. An Körper und Geist gestärkt und erfrischt kehren die Angestellten an die Arbeit zurtick und widmen sich ihr mit neuer Kraft, grös- serer Freudigkeit und wärmerem Interesse. Wir rlehten daher auch in diesem Jahre an alle Prin- Amale das höfl. Ersuchen, ihren Angestellten Sommerur- Aub zu hewilligen. Auf der von uns errichteten Auskunftsstelle für Landaufenthalt(Mannheim, B 6, 4, III. St.)— geöffnet jeden Montag Abend von—8 Uhr— sind geeignete Adressen für billige Unterkunft zu erfragen.“) Mannheim, 85 Ludwigshafen a. Rh., mal 1906. 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