Gadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 28„ Die Reklame⸗Zeile„„60„ E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſie und verbreilelſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene Redaktions⸗ Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. ureaus: (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „„Journal Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 36377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E 6, 2. 210 Nr. 381. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Sozialdemokratiſcher Parteiſumpf. G. Ch. Unter dem Titel„Die Heidelberger Genoſſen unter ſich“ veröffenklichte vor einigen Tagen der klerikale„Pfälzer Bote“ zwei Artikel, in denen angebliche traurige Zuſtände inner⸗ halb der Heidelberger Sozialdemokratie zur Kenntnis der Oeffentlichkeit gebracht wurden. Die Artikel enthielten ſchwere Anklagen gegen die Führer der Heidelberger Sozialdemokraten, denen neben anderen wenig erfreulichen Dängen der ſchlimmſte Terrorismus in der Partei, Unterſchlagung und Entwendung von Druckſachen aus einer bürgerlichen Buchdruckerei vor⸗ geworfen wurde. In dem zweiten Artikel des„Pfälzer Boten“ wurde beſonders der ſozialdemokratiſche Stadtverordnete Schubach kompromittiert, dem vorgeworfen wurde, er habe ſeinen als Lehrling in einer Buchdruckerei beſchäftigten Sohn beranlaßt, von allen dort vorkommenden wichtigen Druckarbeiten Abzüge mit nach Hauſe zu bringen. Dieſe verwendete dann 100 der ſaubere Herr Stadtverordnete als Parteivorſitzender und Berichterſtatter. Ueber den Verfaſſer der beiden Artikel, der an ja Mitgiled der ſozialdemokratiſchen Partet ſein mußte, herrſchte bis heute Dunkel, die„Mannheimer Volksſtimme“ erging ſich mehrmals in Vermutungen, mit denen ſie aber ſtets daneben⸗ käppte. Im ſozialdemokratiſchen Lager herrſchte infolge der 1 beiden Arkikel natürlich große Verwirrung, die man einiger⸗ J. maßen zu verdecken ſuchte, indem man in einer Mitglieder⸗Ver⸗ 15 ſammlung in Heidelberg die Artikel des„Pfälzer Boten“„auf be entſchiedenſte“ verurteilte und ſie als beleidigend, verleum⸗ uch deriſch und von niederen Inſtinkten diktiert bezeichnete. In 105 ſhrer blumenreichen und ſtarkduftenden Sprache nahm auch die 85 Mannheimer„Volksſtimme“ zu der Angelegenheit Stellung, Bl. indem ſie u. a. ſchrieb: n=„Zu einem Schurkenſtreich, der ebenſo einfäktig 5 wiegemein iſt, bietet der Heidelberger Waldmichel, der„Pfälger auf Vote“ ſeine Hand, nachdem dieſe ſchmutzige Arbeit von anderen lr. Fürgerlichen Redaktionen abgelehnt worden war. Unter dem Titel Bl..e Heidelberger Genoſſen unter ſich“ verzapft das Waldanichel⸗ pbapier allerhand Kohl und Schwindel über eine angebliche Unzufriedenheit und Gärung unter den bieſigen Parteigenoſſen und Arbeitern. Wahr iſt am ganzen Wauwau nur eines: 90 daß der Cewährsmann des ſchwarzen Papieres und ſeine Hinter⸗ Männer ein paar überſpannte Menfchen ſind, denen t. die Befriedigung ihres perſönlichen Ehrg'iges und die Erreichung ˖ materieller Vorteile in der Heide berger Arbeiterbewegung glück⸗ 5 licherweiſe nicht gelungen iſt, und die num ſchuftig genug 75 lind, nach Möglichkeit die tatſächlichen Verhältniſſe zu berdrehen und mit Lügen und Verleumdungen gegen die hieſige bſt Arbeiterbewegung zu operieren. Das Pfaffenbrättchen mag ſich beruhigen: die Leute, welche bei ihm Zuflucht ſuchen gegen er Unrecht und Mißwirtſchaft gehören entſveder zu denen, ſo nicht 5 alle werden— denm ein bernünftiger Menſch verklagt den Teufel nicht bei ſeiner Großmutter— oder es ſind Geſinnungslum⸗ benea la Korbmacher Fiſcher, Max Loreng uſw.“ „In dieſem kollegialen„Sauherdenton“ geht es noch eine Weile fort; auch ſpätere Notizen zu der Angelegenheit enthielten er 7 Starrer Sinn. Roman von L. Haidheim. ö(Nachdruck verboten.) 860(Fortſetzung.) 5 1 Im tiefſten Innern geſtand ſich Nils, er hätte nicht blind zu lein brauchen. wenn er nur ſehen gewollt! 85 Eine unbeſchreibliche Wut auf ſich ſelbſt überkam ihn. Er, der . ſich ſo klug gehalten, der ſich im tiefſten Innern oft genug geſagt, 25 daß das raſche Anwachſen von Stahlbergs Vermögen nicht mit kechten Dingen zugehen könne,— er mußte ſich von dieſem jetzt böhnend ſagen laſſen:„Glauben Sie denn, daß ich Sie für einen Gimpel oder einen Unſchuldsengel gehalten habe, als ich Sie zum ompagnon nahm?“ 5 Und von dem ganzen, großen Publikum ſollte er ſich nun 1 5 eneer e ſegen laſſen:„Du warſt ein Dummkopf, wenn Du nicht ebenſo „ Und wenn er ſich für den Betrogenen ausgab— keine enſchenſeele würde es glauben. Er hätte ſich jetzt vor den Kopf ſchlagen mögen, daß er ſo föricht geweſen, Stahlberg zur Rede zu ſtellen! Aber was hätte er ſonſt tun ſollen? Was konnte er jetzt zagenüber den: Zynismus tun, der nicht einmal leugnete?— Das alles war bei Nils eine blitzſchnelle Ueberſicht ſeiner bage, während Stahlberg einen Schiffer herbeirief, der in einiger Entfernung vorüberging— Mieke Bleys Ehemann. „Könnt Ihr mich heute nachmittag mit dem Segelboot nach doc wanns Sieh fahren, Hinnerk Bley?“ hatte er den Mann ge⸗ nd Stahlberg trat wieder an Nils Dann war zwiſchen den beiden die Fahrt vereinbart worden heran, der mit ſeinem Stock uf dem durckweichten Boden Kreiſe zog.— Samstag, 18. Auguſt 1906. (1. Mittagblatt.) nicht minder ſcharfen Paprika und zeigten nur zu deutlich die Verlegenheit der Obergenoſſen, die ſich mit wüſtem Schimpfen einigermaßen ſalbieren zu müſſen glaubten. Der wahre Ver⸗ faſſer der beiden Artikel im„Pfälzer Boten“ meldet ſich nun in der Perſon des Heidelberger Genoſſen Hermann Precht, micht ohne zugleich neue ſchwere Vorwürfe gegen die Führer der Partei zu erheben. Im„Pfälzer Boten“ beröffentlich! er auf einer ganzen Druckſeite einen„offenen Brief an die Volks⸗ ſtimme und deren Heidelberger Günſtlinge und Berater“. Die in den beiden Artikel erhobenen Vorwürfe werden hier aufrecht erhalten und zunächſt die Mannheimer„Volksſtimme“ in fol⸗ gender lieblicher Weiſe apoſtrophiert: „Sie befinden ſich offenbar noch immer in einem ſo mna m⸗ bulen Zuſtande der Selbſttäuſchung, wenn Sie annehmen, Ihre albernen Schimpfereien und ſimulierten Tobſuchtsanfälle ſeien imſtande, die Leſer über die Wahr⸗ heit der von mir geſchilderten Zuſtände hinwegzutäuſchen. Dieſe Zeiten ſind vorüber man glaubt Ihren Taſchenſpielerkü n⸗ ſtenn nicht mehr. Ich war zunächſt im Zwerfel, ob es ſich überhaupt derloyne, Ihre allen Anſtandsregeln ins Geſicht ſchlagenden berlogienen und berleumderiſchen Tiraden, die — nebenbei bemerkt— in ſo treffender Weiſe Ihre Auffaſſung von der ergzieheriſchen Aufgabe der eee wiederſpiegeln, zu beachten oder gar einer Zurechtweiſung zu wür⸗ digen. Jedoch ich mußte mir ſagen, daß hier nicht mehr meine Anficht allein maßgebend ſein durfte, daß vielmehr die Intereſſen der großen Maſſe der Heidelberger Arbeiterſchaft tangiert ſeien.“ Man erfährt dann, daß die Abg. Eichhorn und Geck ſich vergeblich bemüht haben, geordnele Zuſtände innerhalb der Reihen der Heidelberger Genoſſen herbeizuführen. Was doch beweiſt, daß die Anſchuldigungen des Genoſſen Precht nicht ganz ſo haltlos ſind, als die„Volksſt.“ glauben machen will. Der Genoſſe Precht entſchuldigt ſein Vorgehen gegen die„Mannh. Volksſt.“, mißt ihr aber die ganze Schuld bei. Es ſei die höchſte Zeit, der Heidelberger Arbeiterſchaft endlich einmal zu zeigen, wie ſie bisher von einigen ſich„ſozialdemokra⸗ tiſche Führer“ nennenden Perſonen an der Naſe herumgeführt, wie ſie belogen und betrogen worden ſei, wie ſelbſt die Volksſtimme ſich von ihnen blenden ließ und ihnen Vorſchub leiſtete und wie dieſe Elemente auch fernerhin verſuchen wollten, die Heidelberger Arbeiterſchaft zu nasführen und zu hintergehen. Mit Pathos erklärt der Genoſſe Precht: „Ich bin leider genötigt zu erklären:„Die Vol 5 ſt imme ügtl Sie verſucht mit einem Schwall lüg enhafter und ge⸗ meiner Redensarten auch jetzt wieder den S chmutz zu verdecken, der ſich in der Heidelberger Partei durch eine gewiſſe Lotter⸗ wirtſchaft angeſammelt hat, welcher die Volksſtimme in jeder Weiſe Vorſchub leiſtete Ich wiederhole:„Die Volksſtimme lügt, wenn ſie ihre Leſer glaupen machen will, die von mir ge⸗ ſchilderten Uebelſtände ſeien unwahr!“ In dem„offenen Brief“ wird dann weiter auf die un⸗ ſauberen Mamipulationen des f ozialdemokratiſchen Stadtv. Schubach abgehoben. In welcher„gemeingefährlichen und gehäſſigen“ Weiſe die Verwendung der durch Vertrauensbruch in die Hände des Stadtp. Schubach gelangten. Druckabzüge geſchah, zeigt der„offene Brief“ an dem Fall eines Rechis⸗ agenten., der Parteigänger der Sozialdemokratie aber bei den Führern nicht eben beliebt iſt. Dieſer hatte in der beſagten „Warum ſind Sie denn nicht heimgegangen, Jenſen? Sie machen ja ein fürchterliches Geſicht! Na, kommen Sie nur. Ich denke, Mieke Bley hat einen guten Schmorbraten auf dem Feuer, den laſſen wir uns ſchmecken. Ihr Rotwein iſt auch gut, dabei wird unſere beiderſeitige Mißſtimmung hoffentlich verſchwinden. Denn wiſſen Sie, Jenſen, es iſt nichts ſo ſchwer, wie man wohl denkt, wenn man's nur recht erfaßt und lenkt.“ Was hätte Nils Jenſen beſſeres tun können, als mit ins Wirtshaus gehen und ſich nach einer auf der Eiſenbahn durch⸗ fahrenen Nacht und beſchwerlichem Marſch auszuruhen und zu er⸗ quicken? So ſaßen ſie nun ſtundenlang in Minke Bleys guter Stube aßen zu Mittag und tranken eine Flaſche Rotwein nach der anderen, bis der Schiffer kam und an den Aufbruch mahnte. „Nun, Sie wiſſen jetzt, woran Sie ſind, Jenſen! Sie haben eingeſehen, daß man in dieſer mangelhaften Welt nicht immer nach dem Buchſtaben gehen kann. Es iſt mir lieb, daß Sie kamen, weiß ich doch, daß ich mich jetzt mehr denn je auf Sie berlaſſen kann. Sollte man da oben Wind von der Sache kriegen, ſo laſſen Sie mich nur machen— ich habe bis jetzt noch jedesmal Recht behalten! Und nun Adieu! Sie haben übrigens auch keine Zeit mehr zu ver⸗ lieren, wenn Sie heute noch nach der verwünſchten Brücke zurück⸗ wollen. Alſo nochmals Adieu!“ Nils Jenſen war froh, endlich an die friſche Luft zu kommen. Der Wein war ihm etwas zu Kopf geſtiegen; er war kein Genuß⸗ menſch, und jedes Zuviel bereitete ihm Unbehagen. Heute mochte wohl noch die Aufregung dazu beitragen, daß er ſich eingeſtehen mußte, zu viel getrunken zu haben. Zu dieſer Betrachtung kam ihm eine andere. Stahlbergs Dar⸗ legungen waren ihm mehr und mehr einleuchtend geweſen. Der Mann beſaß eine eigentümliche Ueberredungskraft; dieſe und ſein ſichexes Weſen flößten dem Zuhörer Vertrauen ein. Seine klaren, ſcharſen Begründungen ſchienen ſo unanfechtbar wie ſie befriedigten. Druckerei Plakate herſtellen laſſen, wodurch er ſich den Zorn des Gewerkſchaftskartells wie natürlich auch der„Volksſt. zuzog. Welches aber, ſo fragt Precht, waren die Gründe zu dieſem abſcheulichen Vorgehen gegen.? Die Antwork lautet: „Ich will auch das verraten. Der Genoſſe H. hatte ſich er⸗ dreiſtet, gewiſſen Herren gegenüber wegen ihres ungezogenen Benehmens von ſeinem Hausrechte Gebrauch zu machen, er hatte ferner das fluchwürdige Verbrechen begangen, hie und da anderer Meinung zu ſein, wie gewiſſe Herren, und endlich ſollte er die ſozialdemokratiſchen Stadtverordneten beleidigt haben! Ein dieſerhalb eingeſetztes Schiedsgericht konnte zu keinem B e r⸗ dammungsurteil kommen, was nun wiederum zur Folge hatte, daß man dieſem Schiedsgerichte ſeine Unzufriedenheit zu ver⸗ ſtehen gab.“ In dem„offenen Brief“ heißt es dann weiter, daß der Stadt. Schubach in einer Verſammlung in Handſchuhshezm erklärt habe, daß die Entwendung und Verwertung des Pla⸗ kates im Intereſſe der Partei und der Gewerkſchaften geſchehen ſei. Wenn aber Genoſſe Precht gegen dieſe Beleidigung„ganz energiſch Proteſt“ erhebt und erklärt, daß weder die Partei noch die Gewerkſchaften ſchon„ſo tief geſunken ſeien“, daß ſie ſich zum Zwecke ihres Fortbeſtehens ſolcher„gemeingefährlichen Spionagedienſte“ bedienen müßten, ſo darf man ſich wohl freuen, daß es noch Sozialdemokraten gibt, welche ſich mit Abſcheu von der Praxis des Vertrauensbruches„im Inkereſſe der Partei“ abwenden. Leider aber iſt die So zialdem o⸗ kratie im deutſchen Reiche ſo korrupt, daß bei ihr ſolche gemeingefährliche Spionagedienſte zum käglichen Brot ge⸗ hören Es iſt das nicht eine der ſozialdemokratiſchen Bewegung inhärente Erſcheinung, aber eine Erſcheinung, welche die Führer der Sozialdemokratie zu einer täglichen gemacht haben. Der Schreiber des„offenen Briefes“ hat darum nur zu recht, wenn er ſagt: „Hier kann nur noch Eines helfen. Das Uebel muß mit der Wurzel entfernt werden! Fort mit dem bisher geübten Syſtem, vor allem aber fort mit den Perſon en, die die lebendige Verkörperung dieſes Syſtems bilden!“ 05 Worauf Genoſſe Precht, der ſich den Ausſchluß aus der Partei ſelbſt prophezeit, wohl bis an ſein mehr oder minder ſeliges Ende warten kann! —— Poliiische Uebersjcht. Maunheim, 18. Auguſt 1906, Glaubenszwang in der evangeliſchen Kirche⸗ Zu dem Falle, in dem der Sohn eines ſchleſiſchen Arztes in Preußen bon der Konfirmation ausgeſchloſſen wurde, weil er das Apoſtolikum„nicht in allen ſeinen Deilen als ſeinen Glauben bekennen könne“(er iſt dann in Karlsr uhe kon⸗ firmiert worden), ſchreibt ein Pfarrer im„Proteſtantenblatt“: „So ſteht es alſo in der preußiſchen Landeskirche, daß ein vierzehnjähriger junger Menſch von ihrer Gemeinſchaft aus⸗ geſchloſſen werden kann, der aus ſeinem Herzen heraus folgendes Bekenntnis niederſchreibt:„Ich glaube an einen ewigen, allmäch⸗ tigen, vollkommen guten Gott. Ich weiß, daß ich dieſen Gott nicht ſo kiebe, wie ich es kann und ſoll, d. h. ich tue nicht immer wahrhaft Und wo einmal der Buchſtabe umgangen werden mußte, weil es eben nicht anders zu machen war— du liebe Zeit, wieviel ſchlimmeren faulen Zauber mochte es in der beſten aller Welten geben! Stahlberg hatte alſo auch den letzten Widerſtand Nils Jenſens zu beſiegen gewußt, und Nils, dem trotzdem noch des jungen In⸗ genieurs Worte:„Ich mache nicht mit!“ in den Ohren klangen, 5 ſich ſeinem Kompagnon willfährig und mit ihm einverſtanden erklärt. 5 Während er nun in ſeinen hohen Waſſerſtiefeln auf den grund⸗ loſen, naſſen Wegen tapfer vorwärts ſchritt, um ſeinen Zug noch erreichen, wiederholten ſich in ſeinem Hirn unabläff ig Stahlbergs Drte Nach und nach beruhigte die raſche Bewegung ſein erhitztes Blut, und ein paar ſeiner Schlagworte kehrten in Jenſens Ge⸗ dankengang immer wieder zurück. Stahlberg hatte geſagt:„Was wollen Sie auch? Zurück können Sie nicht mehr! Es bliebe Ihnen immer etwas am Zeuge hängen von der Verbindung mit mir.“ Nun kam ihm dies:„Zurück kann ich nicht!“ überhaupt nicht mehr aus dem Kopf; es durchkreuzte rückſichtslos, wie Stahlberg es geſprochen, jeden anderen Gedanken Nils Jenſens. Zuletzt war er todmüde, und als er glücklich im Zuge ſaß, ſchlief er ſofort ein. In den erſten Tagen des Frühlings gab es in dieſen Niede⸗ rungen langandauernde Weberſchwemmungen vom Oberlande her, und die Menſchen dachten und ſagten mit beſorgten Mienen:„Gebe Gott, daß wir nicht noch Springflut dazu bekommen!! neuem eingelebt und das häusliche Regiment inſofern wieder an ſich genommen, als Lotty ihren Anweiſungen nach jetzt— wie ſie es lächelnd nannte Reichsverweſer wurde. Mit Nils und Dina, die endlich mit Entſchuldigungen für ihr Ausbleiben gekammen waren. blien das Werhäliais die eeee Frau Jenſen hatte ſich allmählich auf der Moyenburg von 5 „Selſte, 5 Weneral⸗Anzeiger, Mannherm, 10, Anguſt. Futes alguße das Jeſes Chriſſnß alß geftige Seencnd Gottes uns durch ſein Leben und Sterben gezejgt hat, daß wir, wenn wir Gott recht lieben, immer nur das tun, was wir vor ſeiner Stimme in uns, dem Gewiſſen, verantworten können. Er hat uns alſo eine Richtſchnur für unſer Leben gegeben. Wenn wir ſo leben, dann haßen mir in uns, ebenſo wie Chriſtus, den Geiſt Gottes, den heiligen Geiſt.“ „Wenn man ſolche Dinge erfährt,“ bemerkt dazu der „Ebangeliſch⸗proteſtantiſche Kirchenbote für Elſaß⸗Lothringen“ zlernt man eigentlich erſt die Freiheit ſchätzen, die wir Elſaß⸗Lothringen genießen. Keinem Pfarrer wird nuferlegt, das Apoſtolikum oder ſonſt ein beſtimmtes Bekennt⸗ nis bei der Konfirmation zu gebrauchen. Und die Firche jeht darüber nicht zugrunde!“ Nach Friedrichshof. Unter dieſer Ueberſchrift wird der„Südd. Reichskorr!“ aus Berlin geſchrieben: In franzöſiſchen Blättern iſt berichtet worden, es ſei in Paris aus London die Verſicherung einge⸗ troffen, daß die Monarchenbegegnung in Friedrichshof der entente cordiale zwiſchen England und Frankreich keinen Ab⸗ bruch tun ſolle. Wir halten es für möglich, daß auf fvanzöſt⸗ ſches Befragen eine in dieſem Sinne gehaltene engliſche Zuſage erfolgt iſt, und ſehen kein Hindernis, ſie durch eine entſprechende deutſche Erklärung zu vervollſtändigen. Die deutſche Politit denkt wirilich nicht daran, die Störxung der Freundſchaft zwi⸗ ſchen den Weſtmächten zum Gegenſtand ihrer Bemühungen, offener oder heimlicher, zu machen. Dieſe Ueberzeugung konnten König Edugrd und die Herren ſeiner Umgebung aus den Ge⸗ ſprächen im Taunus mit forfnehmen, wie ſie der amtliche Leiter der britiſchen Auslandspolitik, Sir Edward Grey, im Verkehr mit dem deutſchen Botſchafter in London empfangen haben wird. Im„Jourgal des Debats“ findet ſich am Schluß eines Aufſatzes über die Zuſammenkunft von Friedrichshof der Ge⸗ danke, das gute Einvernehmen— bonne intelligenee— zwiſchen Deutſchland und England ſei notwendig für die Erhaltung des Friedens. Dieſe Einſicht heißen wie gerade in den Spalten Her franzöſtſchen Preſſe willkommen. Sie erſcheint als zeitge⸗ mäßer Fortſchritt gegenüber der ſchon zu lange gepredigten Irr⸗ lehre, daß die Ruhe Europas durch eine Ringbildung verſchie⸗ dener Mächte unter Fernhaltung Deutſchlands geſichert werden könne. Soſche Ausſchließungsabſichten, wenn ſie beſtanden haben, ſind unzertrennlich von einem Druck, der naturgemüß den Gegendruck erzeugt und Spannungen veranlaßt, die nicht bloß in Deutſchland und nicht am ſtärkſten in Deutſchland empfunden werden. Das ſind jetzt, allem Anſchein nach, über⸗ wundene Dinge. Europa iſt nun eine Erfahrung reicher, die, wir hoffen es zuverſichflich, nicht wiederholt zu werden braucht. Deutsehes Reſch. „Wilhelmshöhe, 17. Aug.(Der Kaiſen) bir⸗ blieb heute Nachmittag im Schloß. An der Ahendtafel nimmt der Reichs kanzler keil. (Elberfeld, 17. Aug.(Zur Maſſenſtreik⸗ Ne beſchloß der hieſige ſozialdemokratiſche Verein, an der „ 1n n naer Reſolution feſtzuhalten, da er aus dem Protokoll der zerhandlungen der Zentralporſtände der Gewerkſchaften nicht die Erkenntnis hat gewinnen können, daß der Parteivorſtand in gemeinſchaftlicher Sitzung zwiſchen dem Parteivorſtand und der Generalkommiſſton ſich in Widerſpruch mit dem Weſchluß des Jenger Parteitages geſetzt habe.(Mancher findet's nimmer. D. Red.) * Hannover, 17. Aug.(Reichstagserſatz⸗ wahl.) Die Wahl des Landtagsabgeordneten für Hannover an Stelle des verſtorbenen Dr. Sattler iſt auf den 26. Sepfem⸗ ber feſtgeſetzt worden. Die Berliner Nachricht von einer rechts⸗ mationalliberglen Kandidatur des Landrats Dumrath in Stade⸗Bremervörde iſtfalſch. Sie wird als ein hündleriſches WMahlmanbver angeſehen. * Leipzig, 17. Aug.(Parvus verſchickt.) Der ſozialdemokratiſche Agitator Parvus iſt nach der„Volks⸗ Nitung“ auf drei Jahre nach Turuchansk im Gouvernement Jeniſſeisk im nörplichſten Sibiren verſchickt worden, Sh. Oldenburg, 16. Auguſt.(Landwirtſchafi⸗ lIicher Genoſſenſchaftstag.) In Gegenwart des Großherzogs von Oldenburg wurde die erſte öffentliche Haupt⸗ berſammlung des 22. deutſchen landwirkſchaftlichen Genoſſen⸗ ſchaftstages heute vormittag 9 Uhr im Saale der„Rudelsburg“ durch den Generalanwalt Dr. Haas⸗Darmſtadt erbffnet, welcher den Jahresbericht erſtattete. Zu der ruhigen Entwickelung des ländlſchen Genoſſenſchaftsweſens im Berichtsſahre habe die Ver⸗ Anigung des Neichsverbandes mit dem. Neuwieder General⸗ verband weſentlich beigelragen. Das Berichtsſahr 1905⸗00 zeigt eine Vermehrung der ländlichen Genoſſenſchaften um 805 in 1905⸗06 gegen 1014 Genoſſenſchaften in 1904⸗05. Infolge der bezeichneſen Zunahme hat ſich die Beſtandsziffer der länd⸗ lichen Genoſſenſchaften im Deutſchen Reich erhöht von 19 323 Genoſſenſchaften am 1. Juli 190ß5 guf 20 128 Jjenaſſenſchaften am 1. Juli 1906. Die geſamte Mitgliederziffer der am 1. Juli 1906 ermittelten 20 128 Genoſſenſchaften berechnet ſich auf rund 1750 000, Von dem Geſamtverband der ländlichen Genoſſen⸗ ſchaften ſind ungefähr 83,60 Prozent an den Reichsverband angeſchloſſen.— Verbandsdirektor, Rechtsanwalt Bangrazz⸗ Landau, berichtete üher Grundſätze für die Aufſtellung der Ge⸗ noſſenſchaftsbilanz.— Ueber Einrichtungen und Erfahrungen ſowie die zukünftige Organiſgtion des genoſſenſchafſt⸗ lichen Viehahſatzes ſprach Verbandsdirektor, Landes⸗ ükongmiergt Johannßen⸗Hannover, der folgende ein⸗ ſtimmig angenommene Reſolution empfahl;„Der 22. deutiſche landwirtſchaftliche Genoſſenſchaftstag erklärt: In Erwägung: 1, daß der Erlös gus den tieriſchen Erzeugniſſen eine Haupt⸗ einnahmequelle für die große Mehrzahl der Landwirtſchaſts⸗ Betriebe bildet,. daß die Landwirtſchaft im allgemeinen, ins⸗ beſondere aber beim Schlachtvieh, jeden Einfluß auf die Preis⸗ bildung im Viehhandel verloren hat, dieſe vielmehr, abgeſehen von der Marktlage, in der Hand eines mehr oder weniger orga⸗ niſierten Zwiſchenhandels liegt und, 3. daß der Zwiſchenhandel Formen angenommen hat, die nicht nur preisdrückend für den Produzenten, ſondern auch fleiſchverteuernd für den Konſumen⸗ ten wirken, iſt es dringend geboten, die Landwirte ſich organi⸗ ſieren, um dieſe ſowohl für die Produzenſen als Konſumenten ungüfſtigen Verhältniſſe zu beſejtigen oder doch zu berbeſſern. Es empfiehlt ſich zu dieſeſn Zweck die Begründung von Vieh⸗ berwertungsgenoſſenſchaften und ihr Zuſammenſchluß zu um⸗ faſſenden Organiſgtionen.“— Nach weiteren Vorträgen wurde die heutige Verſammlung geſchloſſen. Fuslang. * Türkei.(Das Oekumeniſche Patriar⸗ cha) überreichte den Botſchaftern der Großmächte ein umfang⸗ reiches Memorandum über die antigriechiſchen Er⸗ eigniſſe in Bulgarien, in welchem ausgeführt wird, daß jene Ereigniſſe planmäßig vorbereitet ſeien. Bedauerlicherweiſe hätten die bulgariſchen Behörden zu große Nachſicht an den Tag gelegt. Das Patriarchat wiſſe aus guter Quelle, daß ähnliche Unruhen auch in anderen Städten beborſtänden. Das Patrior⸗ chat appelliert an das Gerechtigkeitsgefühl der Großmöchte und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß dieſe jhren Einfluß dahin geltend machen werden, daß Leben, Ehre und Beſitz der An⸗ hänger der griechiſch⸗orthodoxen Kirche in Bulgarien ſicher geſtellt, die käglichen Angriffe gegen ſie beendet und Bulgarſen endlich zur Beobachtung ſeiner Geſetze und der internationglen Akte, welche die Großmächte mitunkerzeichnet, angehalten werde. — Die Pforte hat über die Ereigniſſe in Anchialo an die türkiſchen Botſchafter ein im ſtrengſten Tone gehaltenes Rund⸗ ſchreiben gerichtet zur Mitteilung an die Großmächte. Die Pforte proteſtiert darin energiſch gegen den barbariſchen Akt der bulgariſchen Banden und des Pöĩbels und erklürt, ſie könne nicht mehr indifferent bleiben und ſolche Gewalttaten duldin. Wabiſche Volitik. Mürgerausſchußwahl. og. Ueberlingen, 17. Aug. Bei den Bürgerausſchaß⸗ wahlen in der Klaſſe der Höchſtbeſteuerten ſiegte gleſchfalls die liberale Liſte. Abg. Birkeumayer. * Säckingen, 16. Aug. Der neue Landgerichtsdirektor von Waldshut, Abg. Birlenmayer, durch deſfen Beför⸗ derung eine Neuwahl in unſerem Wahlkreis notwendig geworden iſt, gedenkt, wie Zentrumsblätter mitzuteilen wiſſen, kein Landtagsmandat mehr anzunehmen.—(Man wird gut kun, dieſe Nachricht der„Konſt. Zig.“ mit einiger Reſervs aufzu⸗ nehmen. Eine Beſtätigung der Meldung von kompetenter Seite liegt zur Stunde noch nicht vor. D. Red.) Von den Jubiläumsausſtellungen. (Von unſerem Korreſpondenten.) 2Karlsruhe, 17 Aug. Die landwirtſchaftliche Ausſtellung, die in ihren Arbeiten rüſtig vorwärts ſchreitet, dürfte zu den intereſſanteſten Sehenswürdigkeiten in den Feſttagen des Septem⸗ chan die Vorbereitungen die getrof⸗ ſen u. von denen wir unſern Leſern einige intepeſſante Mitteilungen machen wollen. Bekanntlich ſind mit der Ausſtellung einer beſonders So hat Prinz Alfred zu Löwenſtein auf Schloß 5 ferdezucht unter beſonderer Berückſichtigung der Kalt⸗ fügung, die die Prämiſerung zu machen werden Langenzell E ſtellt für die P Ul der Badſiſchen Staats auf dem Gel einen eigenen Papillon ausſtellen zur Anregung für Eiſenbahnangeſtellte, denen die Bienenzucht jetzt ſchon als eine he⸗ achtenswerte Exwerbsquelle erſchlenen iſt. Die Stadt Man n⸗ für den gleichen Zweck 50 Mark zur Beſchaffung von Preiſen be⸗ meitere werden hoffentlich olgen. wote Zweiten Kammer, wie die Abgeordneten ODekonomierat Franſ, Gold geſpendet hat. Beſondere Anerkennung verdient auch die Ge⸗ ſtehen. Bei dieſer Gelegenheit ſei auch betont, daß jede einfache Fahrkarte, die auf einer badiſchen Station nach Karlsru ſreien Rückfahrt berechtigt. pfälziſche und die bayeriſche Bahn die gleiche Fahrpreisermäßigung gewährt hat und die württembergiſche für den Durchgangsverkehr, während Preußen und Heſſen ein Geſuch in dieſer Richtung ab⸗ gelehnt haben. Auf der landwirtſchaftſichen Ausſtellung wird neben einer Weinkoſthalle auch eine alkoholfreie Wirtſchafß Honlurrenz treten. Eine Branntweinkoſthalle wird Progen von Schmarzwälder Brennern darbieten. anftalt gewonnen worden. beingen, die ſich Aguarium und einem Trockenraum mit Flſchtabellen von Proſeſſor Hofer⸗München in zwei Abteilungen darbietet, in konſerpierten Fiſchen, und toten friſchen möge auch noch heute ſchon geſtattet ſein auf die Gartenbauausſtellung, die bekanntlich mit der landwirtſchaftlichen verbunden iſt und bon mit einem Diorama einen beſonderen Anziehungspunkt bilden dürfte, turlebens guf gllen Gebieten offenbaren werden und daß ſie uns bar allem zeigen werden die geſunde Entwicklung unſerer Land⸗ wirtſchaft, die gegründet iſt guf eine tatkräftige Selbſthilfe und elner wohlwollenden Mitarbeit des Stgates. ** digungsfahrt der Großherzoglichen Herrſchaften und die Er⸗ öffnung der landwirtſchaftlichen Ausſtellung ſich zu einem be⸗ ſonders feierlichen Akt geſtalten. Der Plan für die Aufſtellung der Vereine— es kommen cg. 130 inbetracht— iſt im Allgemeinen foſtgeſtellt. Es ſind in der Spalierbildung 200 Landestrachten vorgeſehen. Die offiziellen Vertreter derſelben erhalten Freifahrt, Perpflegung und freies Quartier und werden durch Vermittelung Ungewieſen werden, daß die ſonſtigen nicht geladenen Landes⸗ trachten, die etwa nach bier kommen, auf dieſe Vergünſtigungen kemnen Anſpruch haben. An der Spalierbildung werden ſich auch auswärtige badiſche Vereſne aus Mülhauſen, Köln beteiligen, doch iſt eine baldige Anmeldung dieſer Pereine dringend geboten, um im Spalier beim Huldigungszug, der eine nicht beſonders gruße Strecke umfaßt, untergebracht zu werden. Auch iſt es un⸗ Nils Mutter berührte der Ton, den er ſhr gegenüber auſchlug, und eus dem ſie zu oft Anklänge an Stahlbergs Dicktuerei hörte, unan⸗ genehm, und Nils ſeinerſeits wollte ſich nicht ſchulmeiſtern laſſen von einer Mutter, der er nichts zu verdanken hatte, wie er ſich mit ſtillem Grimm ſagte. Dina fühlte ſich Lottys ruhiger Sicherheit gegenüber auch ſtets don neuem gereizt Das Mädchen„hatte nichts“ und tat doch, als wäre es die rechte Tochter vom Hauſe] Und dann— wer weiß— die Mutter war wohl gar imſtande, tt in ihrem Teſtament zu bedenken? Dle beiden taten ja, als ären ſie wirklich Mutter und Tochter! Charlotte ſagte ja ſogar „Mutter“. 5 Dieſe Exwägungen fanden auch in Nils Gedanken viel Raum. Er hatte Lotty nur flüchtig geſehen, als er auf der Moyenburg ge⸗ weſen; ſie vermied offenbar ein Zuſammentreffen mit ihm. Na, m lag guch nichts daran! Er bereute ſeine Heirgt nicht— nicht zm geringſten! Denn was hätte er mit einer ſolchen Mamſell„Habe⸗ wichis“ anfangen ſollen 7 Dina war jedenfalls trotz all ihres Geldes gefügiger, als es Lofty geweſen ſein würde. „Was ſich die feine Dame wohl denkt? Ob ſie ſich am Ende einhildet, unſern Jan an den Angelhaken zu bekommen?“ Dina eines Tages zu ſhrem Mann. (Vortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. — Die„ſchöne Reſt“. Aus Wien wird geſchrieben: Vor dem Bezirksgerichte Neubau ſtand die bejährige Thereſia Lichtſcheidl als Angeklagte, eine Geflügelhändlerin, die in den weſtlichen Bezirken Wiens unter dem Spitznamen die ſchöne Reſi“ eine ge⸗ wiſfe Popularität beſitzt. Frau Lichtſcheſdl erſchien in einer ihrem Beinamen entſprechenden Tollette; ſie trug eine kokette, balsfreie Bluſe und einen mächtigen, roſengeſchmückten Hut. Die Anklage war wegen tätlicher Wachebeleidigung erhoben. well Jrau ber zu zühlen ein das nerraten f. Lſchtſcheidl einem Kondukteur, der ſie auf die Zonengrenze auf merlſam machte und zum Verlaſſen des Wagens nötigen wollte, den Fleiſchzöger um den Kopf geſchlagen hatte. Sie verkeidigte ſich mit großer Zungenfertigkeit; der Kondukteur habe ſie mehr⸗ ſach beſchimpft, darunter auch„Reblaus“, und ihr den Zöger auf die Erde geworfen, ſo daß eine Leber herausfiel. In ihrer Auf⸗ regung habe ſie ſich dann zu der Wachebeleidigung hinreißen laſſen. Der Kondukteur Wehofer erklärte dieſe Darſtellung als wahrheitswidrig, Er hahe die Geflügelhändlerin, die gewohnheits⸗ mäßig die Zonengrenze überfahre, beim Marighilfgürtel daran erinnert, daß ihre Fahrkarte abgelaufen ſei. Sie habe ihm mit einer Aufforderung gegntwortet, der auch Perſonen ohne Amts⸗ charafter nicht nachzukommen pflegen.— Frau Lichtſcheid! (dazwiſchenrufend):„So ordinär bin ich nicht, Herr kalſerlicher Rat.“— Bei der Halteſtelle Stumpergaſſe, erzählte der Konduk⸗ teur weiter, habe er die Frau aus dem Wagen ſchaffen wollen und habe deshalb den Fleiſchzöger von der Plattform genommen und guf die Erde geſtellt. Darauf habe ihm die Frau den Zöger auf den Kopf geſchlagen.— Angekl.: Alles nicht wahr. Sb ham ml alles mögliche g haßen. J hab' Ihnen drauf geſagt, i bin a ehrlich's Weih. Herr kaiſerlicher Rat, i muß mi do net ſchimpfen laſſen, J bin die ſchöne Reſi und bleib die ſchöne Reſi und laß mir nix'fallen.— Richter: Ja, warum ſind Sie nicht aus⸗ geſtiegen, wie Ihre Karte augelaufen war?— Angekl.: Herr kaiſerlicher Rat— i hab ihm eh'ſagt, er ſoll mir g neuche Karten geben, exr weiß do ganz guat, daß i auf'm Marfahilfer⸗ abrtel ka Gansl krieg, daß i aufn Naſchmarkt fahren muß.— Richter: Haben Sie Geld, um eine Geldſtrafe zu bezahlen?— Angekl.: Erſtens hab 1 nix und zweitens kann i a Straf nez annehmen. Der Herr Dr. Seidler ſollt mi verteidigen, er hat oder a große Verhandlung, da hat er mir aufgetragen, ich ſoll an ſchönen Gruß vom Doktor Seidler ausrichten und der Herr Rat ſoll's nur gut machen.(Heiterkeit.)— Richter: Alles ganz ſchön. Aber wenn Sie keine Geldſtrafe zahlen könnten, müßten Sie eingeſperrt werden.— Angekl.: Ja freill. Da müßt er (der Kondukteur) mirx fünf Gulden geben am Tag und an Gulden für die Leber.— Richter: Sie tun, als ob der Kondukteur der Angeklagte wäre.— Angekl.: Ig, der Herr Dr. Seidler hat mir geſagt, i brauch ka E Michter: Aber das iſt ja nicht glaublich, daß der Konduktem Sie Reblaus ſchimpfte.— Angekl.: Alle Kondukteure heißen mi„Reblaus“, weil iga geſchiedene Frau bin und niemanden hab. J bölt ſchon Hausherrn baben können, aber i will net, weil! a guſtändige Frau bin. J arbeit' mit Fürſten und Graſen, mit lanler beſſere Leut'(Heiterkeit.] Höbkner, verurteilte die Angeklagte zu drei Kronen Geldſtrafe. Angekl. Na, wenns net mehr is, das zahl' i ſchon.— Vor dem Verlaſſen des Sagtes wendet ſie ſich noch zu dem heiter ge⸗ ſtimmten Publikum und ruft: Das iſt erſt der Anfang, keßt kommt erſt die Gegenklage, die Leber wird er mir noch bezahlen müſſen! — Aus den„Meggenborfer Blättern“. Wörtlich ge⸗ nummen.„Männchen, mache doch dieſen Sommer eine Reiſe mit mir!“—„Nicht um die Welt.“—„Na, dann wenigſtens nach der Schweiz.“— Genau. Hausfrau(Zur Köchin, welche die Wanduhr aufziebt):„Aber, Kathi, die Uhr ſoll doch acht Tage lang gehen, da müſſen Sie ſie doch länger gufziehen.“—„Onä Frau wiſſen doch, daß ſch morgen aus dem Dlenſt geh, da werd' iih doch nicht die Arbeit für ein anderes Mädchen verrichten.“— Stammkneipe Skat ſpielt))„Um Gottes willen, Herr Doktor, 855 Faan Fürbt; kommen Sie doch ſofort hin„. ich vertrete Sie ſo lange!“ Aus der Schule. Die Lehrerin fragt die Kinder, was alles von der Gans verwendet werde. Sie kommen nur auf das E bare. Sle will ſie nun auch auf dießedern bringen.„Was habt 7 zu Hauſe in den Betten?“ Schweigen,„Ich will Euch belfen. Die Lehrerin ſpricht recht deutſſch den Buchſtaben F aus.„Was habt Ihr alſo in den Betten?..“„Flbhe, ruft die kleine Lieſe freudig aus. eiſe in Höhe von 1000 Mark zur Verfügung ge⸗ cht; Gehejme Rat Dr Bürklin hat zwei wertpolle Jardinieren geſtiftet für das oberbodiſche Höhen⸗Fleckpieh; die Generaldirektion eiſenbahnen 50 Mk. für beſondere Fortſchritte biete der Bienenzucht; ſie wird auch, wie wir hören, zählreiche heim hat für das Fiſchereiweſen 100 Mark, die Stadt Konſtanmg ſtimmt; auch einzelne Kreisausſchüſſe ſind nicht zurückgeblieben und Ss hat der Kreisgusſchuß von ruhe 600 Mark Prämien geſtiftet für Obſt, und Ackerban für die Schweinezucht, der von Baden einen ſilbernen Polal und der von Mosbach 100 Mark. Auch Abgeurdnete der Erſten und Banſchbach und Reiff. Auch an Sektpreiſen wird es nicht fehlen dg die hekannt; Firma Kupferberg zwei Preiſe je 12 Flaſchen in neraldirektion der Staatseiſenhahnen, die es übernommen hat, koſtenlos ſämtliche Ausſtellungsgegenſtände einſchließlich der Tiere ſofort vom Hauptbahnhof zu verladen und nach dem Ausſtellungs, platz überzufüßren, auf welchem für dieſen Zweck eine Verladerampe angebracht wird, ſodaß den Ausſtellern weitere Koſten nicht en, e eee be gelö und in der ſandwirtſchaftlichen Ausſtellung abgeſtempelt iſt, zuyn Es ſei hierzu weiter bemerkt, daß die Reichseiſenbahnen, die bam Berein gegen Mißbrauch geiſtiger Getränke errichtet, in freſß über 60 Für die Mollereikoſthalle iſt Dr. Sandel von der Karlsruher Steriliſter, Ein beſonderes Intereſſe dürfte auch die Fiſchereſgusſtellung einem Fiſchen von Gebrüder Einhardt⸗Konſtanz.— Ein kurzer Hinveig welcher ein Teil guf dem Panoramaplatz und der andere in der Ausſtellungshalle(Stadigartentheater] ſich befinden wird. Die Gartenſtraße wird zu dieſem Zwecke vor der Ausſtellungshalle üherbrückt werden. Wir dürfen ferner verraten, daß in der Aus⸗ ſtellungshalle eine„Schwarzwaldausſtellung“, deren Arrangement in den Händen des bekannten Malers Direktor Albert Wolf liegt, Dieſer kurze erſte Hinweis dürfte dartun, daß uns die Jubiläumstage im September ein geſundes Stück hadiſchen Kul⸗ Bei den Inbiläumsfeierlichkeſten wird die Oub des Landestrachtenvereins eingeladen. Es muß hierbei darauf 9 traf net anzunehmen, i bin a ſehr a anſtändiges Weib. Muß i mi„Reblaus“ ſchimpfen laſſen?- Der Richter, Landgerichtsrat Ein beſorgter Gatte. Herr(zum Arzt, der eben in ſeiner zahlreiche Prämiierungen verbunden, für welche die Regierung eine ange⸗ meſſene Summe in das laufende Budget eingeſtellt hat, es ſteht aher außerdem jetzt ſchon eine Anzahl Ehrenpreiſe zur Ver⸗ intereſſanten lungen lreiche ange ſteht Ver⸗ ſanten Schloß ng ge⸗ Kalt⸗ nieren rektion chritte hören, lreiche! ne be⸗ anN Aſtanz en be, n und ſß von erbau Pokal en und Franl, fehlen, hen in ie Ge⸗ hat, Tiere lungs⸗ vampe t enl. fen. Was eine Wafnheim, I8. zeugde, Weneral⸗Anzeiger⸗. . Sets moglich, die Vereine in der vollen Zahl ihrer Mitglieder zu be⸗ rückſichtigen, auch hierauf ſollten die Vereinsvorſtände eine ge⸗ viſſe Rückſicht nehmen. ——— Halparaiſo durch Erobeben zerſtärt. New⸗York, je. Auguſt. Caut Nabelmeld⸗ ungen iſt Valparaiſo(Chile) durch Erdbeben heimgeſucht worden. iele Menſchen wurden getötet oder verletzt. Jedes Gebäude wurde beſchädigt. Fahlreiche Feuersbrünſte wüten in allen Teilen der Stadt. Die Aabelverbindungen nach ſüdamerikaniſchen Punkten ſind zerſtört, nur die Verbindung via Liſſabon iſt offen. *** Ein furchtbares Erdbeben hat die Stadt Valparaiſo, den Haupt⸗ hafen Chiles, des blühendſten der ſüdamerikaniſchen Freiſtaaten, be⸗ troffen. Faſt jedes Gebäude der Stadt iſt beſchädigt, Feuersbrünſte verzehren den Reſt. Viele Menſchen ſind getötet, noch mehr ver⸗ let. So meldet der Telegraph. Alle Kabelverbindungen nach Amerika ſind zerſtört mit Ausnahme des Kabels nach Liſſabon. Wer dächte bei dieſer Unglücksbotſchaft nicht an das furchtbare Ge⸗ ſchick San Franziskosl Die Aehnlichkeit beider Kataſtrophen iſt vermutlich kein bloßer Zufall. Es liegen vielmehr Gründe zu der Annahme vor, daß beide Vorgänge miteinander im Zuſammen⸗ zang ſtehen. An der Weſtküſte Amerikas zieht ſich von Kap Horn der äußerſten Spitze Südamerikas, bis zu den Fluten des nörd⸗ lichen Eismeeres ein gewalriges Kettengebirgsſyſtem in der unge⸗ heuren Länge von 14000 Kilometer hin. In Südamerika heißt es Anden oder Cordilleren, in Nordamerika haben ſeine ein⸗ zelnen Teile verſchiedene Namen: Rocky Mountains, Seealpen uſd. Das Gebirge fällt an den meiſten Stellen ſteil in den Stillen Ozean ab ſo bei San Franzisco und bei Valpapgiſo. Die ganze Oſtküſte Amerikas in ihrer ungeheueren Ausdehnung ſcheint ſich ins Meer zu ſenken, und zwar derart, daß Riſſe im Uferland, parallel der Küſte, entſtehen. Alle Gebäude, die auf ſo unſicherem Boden ſtehen, müſſen bei ſtarken Bodenerſchütterungen der Vernich⸗ kung anheimfallen. Was das Erdbeben verſchont, fällt dem Feuer, das bei der Kataſtrophe überall ausbricht zum Opfer. So iſt San Franzisco, die Hauptſtadt des Oſtens der Vereinigten Staaten von Amerika, ſo iſt jetzt Valparaiſo, die Handelsmetropole Chiles zer⸗ ſtört worden. Im Angeſicht der himmelanſtrebenden, mit ewigem Schnee bedeckten Cordilleren, von den blauen Wogen des ſtillen Dzeans umſpült, verdient die Stadt, huſeiſenförmig an grünbe⸗ kränzte Hügel angelehnt, die terraſſenförmig emporſteigen und die entzückendſte Ausſicht über die zu ihren Füßen gelagerte Bucht, über den von Schiffen aller Nationen belebten Hafen und die mächtigen in Acongacug zu 22 800 Fuß aufſteigenden Schneeberge gewähren, den Namen Balparaiſo, Tal des Paradieſes, den ihm der ſpaniſche Eroberer, die es unter ihrem Führer Valdivia im Jahre 1540 ent⸗ deckten, gegeben haben. Die Stadt, im Jahre 1820 ein unbedeuten⸗ der Ort von 2000 Einwohnern, iſt heute ein bedeutender Stapel⸗ latz mit 150 000 Seelen. Die 11000 Ausländer haben den Handel ſuſ allein in der Hand. Unter ihnen nehmen die Deutſchen mit 800) Köpfen eine ſehr bedeutende Stell, ein. Ihr Anteil am Handel wird von keiner Nation übertroffen. Gar mancher unſerer Landsleute wird alſo vermutlich an Leib und Leben, an Geld und Gut durch das Unglück ſchwer getroffen worden ſein. Die erſten Deutſchen kamen im Jahre 1540 unter Valdivia als Landsknechte in ſpaniſchen Dienſten nach Chile. Auch unter den Jeſuiten, die überall den ſpaniſchen Conquiſtadores folgten, waren viele Deutſche. Heute leben etwa 7000 Deutſche in Chile; davon etwa die Hälfte als Kauf⸗ leute in Valparaiſo und in geringerer Zahr in den andern größeren Städten, die andere Hälfte als Ackerbauer im ſüdlichen Chile, in der Nähe des nach dem Entdecker Chiles benannten Hafens Val⸗ divia,. Der größte Teil Valparaiſos, die Stadt der eingeborenen Chilenen, beſteht nur aus kleinen Holzhäuſern. Ihnen kann das Erdbeben wenig anhaben, umſomehr aber das Feuer. Der Erd⸗ bebenſtoß wirft den primitiven Feuertopf der Chikenen um, und überall züngeln die Flammen aus den Hütten empor. Die Geſchäfts⸗ ſtadt iſt dagegen in moderner Art aus Stein gebaut, und man muß die näheren Nachrichten abwarten, um ein Urteil darüber zu haben, das Erdbeben ſie wie in San Francisco gleich Kartenhäuſern guſammengeworfen hat. Schlimm dürfte es auch den Schiffen in dem wenig geſchützten, nach Norden hin ganz offenen Hafen er⸗ gangen ſein. Die verderbliche Flutwelle, die jedes Küſtenbeben mit ſich bringt, iſt den größten Dampfern gefährlich und zieht das Segel⸗ ſchiff, das ſie ergreift, auf den Grund des Meeres. Unſerm Handel, der ſich in Chile an die erſte Stelle emporgearbeitet hatte, dürfte das Unglück großen Schaden bringen; ſchwer getroffen ſind auch wieder mehrere unſerer großen Verſicherungsgeſellſchaften. * New⸗Pork, 17. Aug. Ein Privattelegramm aus Valparaiſo über Lima beſagt, daß das Erdbeben außer⸗ ordentlich heftig geweſen iſt. Der Verkehr in der Stadt ſei unterbrochen. New⸗Pork, 17. Aug. Außer Valparaiſo wurde auch Mendoza in Argentinjen von dem Erdbeben heimgeſacht. Nach mehreren Berichten ſoll der angerichtete Schaden und Ber⸗ luſt an Menſchenleben groß ſein. Nach den letzten Nachrichten ſind dieſe Berichte jedoch unbeſtätigt. *** New⸗Pork, 17. Aug. Ein ſtarkes Erdbeben in der ganzen ſüdlichen Hälfte von Süd⸗ amerika verſpürt worden. Es dauerte mehrere Sekunden. Die Mexican Cable Company hat die Nachricht erhalten, daß der telegraphiſche Dienſt auf der ganzen Weſtküſte Südamerikas wegen des Erdbebens unterbrochen iſt. Ueber die Wirkung des Erdbebens in Valparaiſo ſind hier keine weiteren Nachrichten eingetroffen, wahrſcheinlich weil die Kabelverbindungen, außer über Liſfabon, unterbrochen ſind. * New'⸗Mork, 17. Aug. Die erſte Erdbeben⸗ meldung iſt von einem Telegraphiſten, deſſen Station ſich außerhalb der Stadt befand, eingetroffen. Sie meldet kurz: Viele Gebäude brennen und ſind zerſtört, die Drähte nach der Stadt ſelbſt liegen darnieder. New⸗ork, 17. Aug. Ganz langſam ſickern jetzt Mel⸗ dungen über die Größe der Kataftrophe in Valparaiſo durch, die erkennen laſſen, daß das ungeheure Unglück von San Francisco ſich in Valparaiſo wiederholt. Nach einer Mel⸗ dung brennt ein Teil der Stadt ſchon die ganze Nacht hindurch. Hunderte von Einwohnern ſind unter den Trümmern begraben. Nach den Aufzeichnungen des Seismographen des Wetterbureaus in Waſhington hat das Erdbeben anſcheinend um 7 Uhr geſtern Abend begonnen. Der Seismograph hat den heftigſten, entfernten Erdſtoß kurz nach 7 Uhr verzeichnet. Erdſtöße wurden bis nach Mitternacht ver⸗ Keichnet. J3 Aus Sladt und Land. Maunheim, 18. Auguſt 19086. Berſetzungen und Ernennungen. Der Großherzog hat in gleicher Eigenſchaft verſetzt: die Profeſſoren Dr. Max Hoßner am Gymnaſium in Lahr und Dr. Franz Burg am Gymnaſium in Raſtatt an das Bertholdsgymnaſtum in Freiburg; Alexander Kangler am Gymnaſium in Tauberbiſchofsheim an jenes in Karlsruhe; Wilhelm Dorn am Realgymnaſium in Mannheim an das Gymnaſium daſelbſt; Bernhard Frank am Lehrerſeminar in Ettlingen an das Gymnaſium in Raſtatt; Eugen Klinkoſtröm am Gymnaſium in Lörrach an jenes in Lahr; Dr. Eugen Linden an der Realſchule in Ettlingen an das Gymnaſium in Lörrach; Dr. Wilhelm Götzmann am Gyrmmnaſium in Donaueſchingen an jenes in Offenburg und Dr. Georg Häuſer am Realgymnaſium in Mos⸗ bach an das Progymnaſtum in Durlach; die nachbenannten Lehr⸗ amtspraktikanten zu Profeſſoren an den jeweils beigeſetzten An⸗ ſtalten ernannt: Johann Preuß von Karlsruhe am Gymnaſium in Karlsruhe, Eduard Rach von Aderhauſen am Gymnaſium in Tauberbiſchofsheim und Wilhelm Gack von Sasbachried am Gym⸗ naſtum in Raſtatt; die geiſtlichen Lehrer Karl B ritſch von Lör⸗ rach und Emil Walther von Schopp(Rheinpfalz) zu Profeſſoren, und zwar erſteren am Realgymnaſium mit Gymnaſialabteilung in Karlsruhe, letzteren am Realprogymnaſium in Mannheim ernannt; die Profeſſoren Dr. Wilhelm Meinzer an der Realſchule in Kenzingen in gleicher Eigenſchaft an die Realſchule mit Realprogym⸗ naſium in Mannheim verſetzt; die Lehramtspraktikanten Emanuel Gſcheidlen von Mannheim zum Profeſſor an der Realſchule mit Realprogymnaſium in Mannheim und Theodor Specht von St. Georgen zum Profeſſor an der Realſchule in Bruchſal ernannt; in gleicher Eigenſchaft verſetzt die Profeſſoren: Eugen Bühler an der Realſchule in Eppingen an die Realſchule in Sinsheim, Wilh. Schlachter an der Realſchule in Ueberlingen an das Realpro⸗ ghmnaſium in Mosbach, Emil Banholzer an der Realſchule in Kehl an die Realſchule in Wiesloch, Philipp Stein an der Realſchule in Waldshut an die Realſchule in Kenzingen, Dr. Paul Kaufmann an der Realſchule in Schopfheim an das Realpro⸗ ahmnaſium in Weinheim, Dr. Sigmund Fleiſchmann an der Realſchule in Kenzingen und Wilhelm Cahn an der Realſchule in Bühl an die Realſchule in Breiſach, Philipp Hammer an der Realſchule in Eppingen an die Realſchule in Oberkirch, Anton Hördt an der Realſchule in Ueberlingen an die Realſchule in Eppingen, Paul Kilian an der Realſchule in Breiſach an die Realſchule in Kehl und Joſeph Ebe rhard an der Realſchule in Villingen an die Realſchule in Bühl; die nochbenannten Lehramtskandidaten zu Profeſſoren an den je⸗ weils beigeſetzten Anſtalten ernannt: Dr. Alois Schmitt von Waldſtetten am Realprogymnaſium in Buchen, Joſef Spitz⸗ nagel von Grießen an der Realſchule in Ettlingen, Friedrich Schlayer von Mannheim und Dr. Robert Kaltenbacher von Schramberg an der Realſchule in Villingen, Anton Diet⸗ nteier von Sasbach und Wilhelm Adelmann von Mannheim an der Realſchule in Meßkirch, Karl Kon anz von Karlsruhe an der Realſchule in Eppingen, Chriſtian Moſer von Gutach und Dr. Guſtav Maier von Zell i. W. an der Realſchule in Ueber⸗ Ungen, Lazarus Mai von Reichenbach an der Realſchule in Waldshut, Dr. Alfred Broßmer von Baſel an der Reallchule in Schopfheim und Dr. Friedrich Brombach von Rickenbach' an der Realſchule in Kenzingen; den Profeſſor Heinrich Füß am Realprogymnaſium in Buchen in gleicher Eigenſchaft an das ehrerſeminar II in Karlsruhe verſetzt; den Lehramtspraktikanten Guſtav Vollmer von Zunzingen und den geiſtlichen Lehrer Franz Berberich von Bruchſal zu Profeſſoren, und zwar erſteren am Lehrerſeminar J in Karlsruhe, letzteren am Lehrer⸗ ſeminar Ettlingen ernannt; den Profeſſor Michael Rettinger an der Realſchule in Bruchſal zum Direktor der Höheren Mädchen⸗ ſchule in Bruchſal und den Lehramtspraktikanten Joſef Dürr von Tauberbiſchofsheim zum Profeſſor an der Höheren Mädchen⸗ ſchule in Bruchſal ernannt. *Die Spielkolonien haben neben der Pflege turneriſcher und volkstümlicher Spiele auch ſogenannte Turnmärſche auf ihr Pro⸗ graum geſetzt. Wie ſehr damit den Wünſchen der Schüler ent⸗ ſprochen iſt, beweiſt die große Freude bei der Ankündigung eines ſolchen Ausflugs und die zahlreiche Beteiligung an denſelben. Nicht einmal wunde Füße können am Mitmachen hindern. Ein Jubeſ bricht aber los, wenn zum Ausmarſch noch eine Eiſenbahn⸗ fahrt kommt. Leider iſt das bei der großen Zahl der Ferien⸗ koioniſten eine koſtſpielige Sache, die ſich bei den bereitſtehenden Mittein ſelten verwirklichen läßt. Ein Teil der Spielkolonie— 200 Schüler— hatte nun am Freitag das Vergnügen, einen größeren Turnmarſch ausführen zu können, da einige hieſige Firmen in liebenswürdigſter Weiſe die entſtehenden Koſten über⸗ nommen hatten. Schon vor 7 Uhr ſtand alles marſchbereit, und unter den Klängen eines flotten Wanderliedes gings Neckarau und Rheinau zu. Von dort wanderte die Kolonie quer durch den Wald mit dem Ziel: Schwetzinger Schloßgarten. Bald war er erreicht, und all die vielen Sehenswürdigkeiten bewun⸗ dernd, wurden die immerſchönen Parkanlagen durchquert, um bei der Moſchee Raſt zu machen und ſich für den Heimweg zu ſtärken. Aus zweihundert ſangesfreudigen Kehlen ſtiegen dann noch einige halerländiſche Lieder empor, und ſtramm im Tritt marſchierten die Ausflügler durch das Städtchen, durch ihren klingenden Ge⸗ ſaug die Schwetzinger an die Fenſter und auf die Straße lockend. Keine Spur von Ermüdung war zu bemerken, und als ein kurzer Regenguß die gehobene Stimmung zu dämpfen drohte, ſetzten zahlreiche noch zu einem Dauerlauf an. Als dann eine Stunde ſpäter alle wohlgeborgen im Eiſenbahnwagen ſaßen, erreichte ihre Freude den Höhepunkt.„Wenns nur lang fährt“, wünſchten picle. Unter den fröhlichen Klängen des Liedes:„O Wandern, Wandern meine Luſt“ führte der Zug die jugendlichen Wanderer in die Bahnhofhalle ein, von wo alle möglichſt raſch zur Mutter eilten; denn der Magen verlangte nun auch ſein Recht. Gewiß bildet dieſer wohlgelungene Ausflug eine der ſchönſten Erinne⸗ rungen an die diesjährige Spiellolonie. Die freundlichen Gönner derſelben mögen als Dank die Gewißheit haben, 200 Knaben, von denen die meiſten den herrlichen Schwetzinger Schloßgarten noch nie ſahen, einen Hochgenuß bereite zu haben. Friedrichspark. Wie wir bereits darauf hingewieſen, kommt morgen Sonntag abend das Große Schlachten⸗Pot⸗ pourri von Saro:„Deutſchlands Erinnerungen an die Kriegs⸗ jahre 1870⸗71“ zur Aufführung. Die Parkanlagen eignen ſich ganz beſonders dazu dieſes Muſikſtück dem Charakter entſprechend vorzuführen. Das Blaſen der verſchiedenen Signale der feind⸗ lichen Truppen, Generalmarſch, Abmarſch der Truppen, Alar⸗ mieren der beiderſeitigen Armeen, das Fallen des erſten Kanonen⸗ ſchuſſes, Infanterie⸗Einzelfeuer in Verbindung mit Salven, Schnellfeuer und Artilleriefeuer, alles in der Entfernung auf gegenüberliegendem Terrain, ohne daß es vom Publikum zu ſehen iſt, läßt ſich hier ausgezeichnet inſzenieren. Dann der große Zapfenſtreich mit Gebet, das Schlußlied:„Heil dir im Sieger⸗ kranz“ mit der darauffolgenden bengaliſchen Beleuchtung übt immer auf die Beſucher einen eigenartigen Reiz aus. * Der Evangeliſche Männer⸗ und Jünglings⸗Verein ver⸗ anſtaltet am kommenden Sonntag, den 19. ds, Mts., in ſeinem Lokal U 3, 23 einen Familienabend, zu dem jedermann freundlichſt eingeladen iſt⸗ Der ordentliche Kreisturntag des X. Deutſchen Turnkreiſes (Baden, Elſaß⸗Lothringen, Pfalz) findet anfangs Oktober ds. Is. in Straßburg i. E. ſtatt. Derſelbe wird auch über die Ab⸗ haltung des nächſten Kreisturnfeſtes zu beraten haben, welches nächſtes Jahr abgehalten werden ſoll. Mannheim hatte ſich bereits darum beworben, mußte aber der enormen Koſten wegen leider wieder davon abſtehen. Vorausſichtlich werden ſich die Turnvereine von Freiburg, Heidelberg oder Konſtanz darum bewerben. *Kirchweihfeſt in Ladenburg. Am Sonntag, 19. Auguſt d. J. werden anläßlich des Kirchweihfeſtes in Ladenburg auf der Neben⸗ bahn Mannheim. Heidelberg nach und von Neckarhauſen Sonder⸗ züge abgefertigt. Für die Rückfahrt verkehrt der letzte Zug ab Neckarhauſen am Sonntag 12.20 nachts, Ankunft in Mannheim 12.56 nachts. Sonntagsfahrkarten kommen zu allen Zügen nach zur Ausgabe. Näheres im Inſeratenteil dieſes Blattes. *Rheinfahrten. Die Arnheiterſchen Lokalboote veranſtalten morgen vormittag 10 Uhr eine Hafenrundfahrt und nachmittags halb 2 Uhr eine Fahrt nach Worms. Die Rückfahrt erfolgt abends halb 7 Uhr. Näheres ſiehe Inſerat. Der 5. Verbandstag des Verbandes badiſcher Anwalts⸗ gehilfen⸗Vereine, der am 11. und 12. d. M. in Karlsru he ſtatt⸗ fand, nahm bei gutem Beſuch einen ſehr zufriedenſtellenden Verlauf. Anweſend waren 51 Delegierte, die ſämtliche badiſchen Landge⸗ richtsbezirke vertraten. Als Gaſt war der Vorſitzende des bayer⸗ iſchen Verbandes, Herr Kollege G. Weigel aus Augsburg, er⸗ ſchienen. Nachdem ein am Samstag(11. Auguſt) im Lokal„zum Landsknecht“ ſtattgefundenes Bankett bei beſter Stimmung den Verbandstag eingeleitet hatte, nahmen die eigentlichen Verbands⸗ verhandlungen am darauffolgenden Sonntag pünktlich um 9 Uhr vormittags im gleichen Lokal ihren Anfang. Die Tagesordnung konnte glatt abgewickelt werden. Der vom 2. Vorſitzenden erſtat⸗ tete Jahresberi h gewährte eine weitgehende Ueberſicht über die vielfeitige Tätigkeit des Verbandes im abgelaufenen Geſchäftsjahre. Von den eingelaufenen Anträgen fanden folgende Annahme: 1. Wahl einer Kommiſſion zur Prüfung und Vorbereitung der Frage einer in Baden durchzuführenden Gehilfen⸗ und Lehrlingsprüfung. 2. Die Erhöhung des Mitgliederbeitrages. 3. Die vorgeſchlagene Aenderung der Verbandsſatzung nebſt Statut für die Unterſtützungs⸗ koſſe und des Stellenvermittlungsweſens. 4. Die Gründung des Süddeutſchen Bundes der Rechtsanwaltsgehilfen⸗Verbände(Inter⸗ eſſengemeinſchaft der bayeriſchen, württembergiſchen und badiſchen Kollegen). Ebenſo wurde das Abonnement auf das bisher be⸗ zogene Fachorgan angenommen. Der Penſions⸗ und Hinterbliebe⸗ nenverſorgung ſoll künftig ein beſonderes Augenmert gewidmet und bis zum nächſten Verbandstage Material geſammelt werden, um eventl. auch dieſer Frage näher treten zu können. Die Vorſtands⸗ nahl hatte die einſtimmige Wiederwahl der alten Vorſtands⸗ glieder zum Ergebnis. Nur der Heidelberger und der Offenburger Vertreter wurden neu gewählt. Die Kaſſenverhältniſſe und der Mitgliederſtend hatten eine erfreuliche Zunahme aufzuweiſen. Als Ort des nächſten Verbandstages wurde M annheim beſtimmt. Nach Erledigung einiger weiterer aber untergeordneter Fragen konnten die Verbandsberhandlungen um 2 Uhr nachmittags ge⸗ ſchloſſen werden. Ein fröhliches Beiſammenſein am Nachmittag in Stadtgarten, ein. Abendunterhaltung im Cafe Nowack mit Muſit Geſangsvorträgen und Tanz und am nächſtfolgenden Tage ein Aus flug in das ſchöne Albtal nach Marxzell beſchloſſen den dies jährigen Verbandstzg. Beſtattung. Geſtern nachmittag fand im Krematorium die Einäſcherung der Leiche des am Mittwoch verſtorbenen Verlagsbuch⸗ händlers Herrn Albert Bensheimer ſtatt. Zahlreich hatten ſich die Freunde und Bekannten des Verſtorbenen, darunter die Herren Regierungsrat Schäfer, Stadtrat Duttenhöfer und Stadtverordnetervorſtand Fulda, Vertreter der hieſigen Preſſe, ſowie ſonſtige hieſige Einwohner eingefunden. Der Sarg war über und über mit prachtvollen Keranzſpenden bedeckt. Nach einem Orgelvortrag des Herrn Muſiklehrers Sillib hielt Herr Stadt⸗ rabbiner Dr. Oppenheimer eine tiefempfundene Anſprache, in welcher er den Lebensgang dez Dahingeſchiedenen beſprach und deſſen große Arbeitsfreudigkeit und Schaffensluſt rühmend hervor⸗ hob.— Herr Redakteur Becker widmete namens des Perſonals der Mannheimer Vereinsdruckerei dem Verſtorbenen einen ehrenden Nachruf und legte eine Kranzſpende am Sarge nieder. Herr Chef⸗ redakteur Dr. Gerard ſprach unter Niederlegung eines Kranzes im Namen des Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſtellervereins, zu deſſen Gründungsmitgliedern Albert Bensheimer gehörte, ehrende Worte und führte aus, daß der Verein an dem Verſtorbenen einen warmen Förderer ſeiner Beſtrebungen berloren habe. Mit einem nochmaligen Orgelvortrag und unter den rituellen Gebeten ds Geiſtlichen ſenkte ſich ſodann der Sarg langſam in die Tiefe. Verhaftet. Zu der unter dieſer Spitzmarke im geſtrigen Abendblatt gebrachter Nachricht, wonach der des Ueberfalles auf die Witwe Stichs im Hauſe L 4, 6 beſchuldigte Taglöhner Sieg⸗ wart in Mainz verhaftet worden ſei, wird uns mitgeteilt, daß an maßgebender Stelle von der Verhaftung dieſes Menſchen nichts befannt iſt. Richtig iſt vielmehr, daß ein angeblicher Komplize Siegwarts, namens Seeberger in Mainz verhaftet wurde. »Mutmaßliches Wetter am 19. und 20. Aug. Ueber Schott⸗ land, der oberen Nordſee und entlang der norwegiſchen Küſte zeigt ſich noch immer eine Depreſſion von 755 mm. Der Hochdruck von 765 mm über der pyvenäiſchen Halbinſel und Südweſtfrankreich dehnt ſich nordwärts gegen Südirland weiter aus. Ueber Nord⸗ deutſchland, Belgien und Holland, ſowie über England und Nord⸗ irland, ferner über Polen, Livland und ganz Skandinavien ſteht das Barometer noch unter Mittel, ebenſo über Oberitalien und den ſüd⸗ lichen Teilen von Deutſch⸗Oeſterreich. Bei vorherrſchend weſtlichen bis ſüdweſtlichen Winden iſt für Sonntag und Montag nur noch wenig bewölktes und größtenteils trockenes Wetter bei ziemlich warmer Temperatur zu erwarten. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Mannheim. 8 5 5 88 8 8 2 Datum Zelt 98 8 8 5 38 5 34 Vemerk⸗ F 8 E—— 8 19—51 8 mm S S ae 17, Aug. Morg. 76755,6 18,8 SSW 2 Mittg.%754.0 18,4 SWᷣ̃ 2 17.„ Abds. 955755,1 14,6 ſtill 18. Aug. Morg. 72⁰ 0 17,5 S 2 Höchſte Temperatur den 17. Auguſt 20,5 0 Tieffte 5 vom 17.J18. Auguſt 16,5 Polizeibericht vom 18. Auguſt. Anerkannt wurde die im Polizeibericht vom 15. l. Mts. erwähnte, tags zuvor im Rheinauhafen geländete Frauenleiche als (diejenige der 23. Jahre alten ledigen Emilie Margaretha Ri hm Seite. General⸗Anseiger * „Mannhelm, 18. Anguft. aus Speyer. Dieſelbe iſt am 11. d. M. oberhalb der Schiffbrücke in Speher aus upch unbekannter Urſache in den Rhein geſprungen. Unfall. In einer Maſchinenfabrik auf dem Lindenhof ge⸗ riet ein 17jähriger Taglöhner mit ſeiner rechten Hand in eine Abrichtmaſchine, wobei ihm 3 Finger abgeriſſen wurden. Der Schwerverletzte mußte mittelſt Droſchke nach dem allg. Kranken⸗ haus verbracht werden. Fahrraddiebſtahl. Aus dem Hausflur P 3, 1 wurde geſtern mittag von noch unbekanntem Täter ein Stoewer⸗Greif⸗ Fahrrad mit aufwärts gebogener Lenkſtange, Freilauf und hie⸗ figer Pol.⸗Nr. 21179 entwendet. Fundunterſchlagung. In der Kaffeewirtſchaft am diesſeitigen Rheinbrückenaufgang wurde am 15. l. M. nachmittags zwiſchen 3 und halb 4 Uhr eine Geldbörſe aus grünlich gefärbtem echtem Schildkrötenleder mit 3 Fächern verloren, gefunden und vermutlich unterſchlagen. Die Börſe enthielt vier 20 Markſtücke, zwei 10 Markſtücke, ca. 20 Mark in Silbergeld, zwei Fünf⸗ und eine Zehnpfennigbriefmarken und eine kleine Medaillonphoto⸗ Fraphie. Um ſachdienliche Mitteilung wird gebeten. Aus dem Grossberzogtum. X Wallſtadt, 17. Aug. Sonntag, den 19. Auguſt, vorm. 10 Uhr, findet in der evangeliſchen Kirche zu Feudenheim die Feier der Enthüllung des Lutherdenkmals ſtatt. ö JSchwetzingen, 17. Auguſt. Die hieſige Höhere Töchterſchule wird mit Beginn des neuen Schuljahres ihr neues Heim in der Marſtallſtraße beziehen. Während das Aeußere des Gebäudes ſchon ſeit längerer Zeit fertiggeſtellt iſt, gehen auch die Einrichtungen der Innenräumlichkeiten in den nächſten Tagen threr Vollendung entgegen, dank der rührigen Tätigkeit des der⸗ geitigen Vorſtandes, des Herrn Profeſſor Dr. Schneider. Ueber die ſchöne und zweckmäßige Anlage und Einrichtung der Lehr⸗ Bümmer u. dergl. werden wir anläßlich der Einweihung näheres veröffentlichen.— In einigen Tagen werden wir mitten in der Hopfenernte ſtehen. Wie man hört, ſoll die diesjährige Ernte in Qualität und Quantität eine mittlere genannt werden dürfen. Während aber voriges Jahr die Preiſe ſehr gedrückt waren, 75 M. bis herunter zu 50 M. pro Zentner, ſollen dieſes Jahr die Angebote beſſere ſein; wenigſtens ſind für Frühhopfen bereits 100 Mark für den Zentner bezahlt worden. Es wäre unſern Land⸗ wirten ſehr zu gönnen, wenn ſich die Hopfenpreiſe wieder einmal in aufſteigender Linie bewegen würden. PV. Baden⸗Baden, 17. Aug. An den Hauptrenntagen: 26. Auguſt, 1 und 2. September werden Sonderzüge von Straßburg, Karlsruhe und Baden eingelegt; in Baden⸗Baden kommen an dieſen Tagen je drei Sonderzüge um.30,.51 und.10 Uhr mit Anſchluß an Baſel, Mülhauſen und Freiburg 1. B. zur Ausführung. Die Abfahrt des Karls⸗ cuher Soderzuges erfolgt um.40 Uhr; der Zug hat Anſchluß von Frankfurt, Mannheim, ſeidelberg, Stuttgart und Pforzheim. An den enntagen: 24., 28. und 30. Auguſt verkehren je zwei Sonder⸗ zzüge ab Baden.51 und.10 Uhr. Die badiſchen Eiſen⸗ bahnen gewähren den Beſuchern der Rennen oc. Villingen, 17. Aug. Bürgermeiſter Schuler in Nie⸗ dereſchach machte infolge Schwermut ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende. 5 Sport. * Fußball. Wir machen hierdurch nochmals auf das morgen Sonntag, den 19. er., nachmittags 3 Uhr, auf dem Viktoria⸗Sport⸗ platze bei den Rennwieſen ſtattfindende Klub⸗Meeting des..K. Viktoria 1897 aufmerkſam. Die Nennungen ſind zahlreich ein⸗ gegangen, ſodaß die Kämpfe ſehr intereſſant zu werden ſcheinen und kann ein Beſuch des ſchönen Viktoria⸗Sportplatzes angelegentlichſt empfohlen werden. Cheater. Runſt ung Wiſſenſchaft. Der Jpurnalismus auf der Univerſität. In welch hohem Maße man jetzt dem Journalismus auf den deutſchen und ſchwelze⸗ riſchen Hochſchulen gerecht zu werden verſucht, zeigt eine Zu⸗ ſamenſtellung der Vorleſungen des verfloſſenen Sommer⸗ ſemeſters, die ſich mit der Preſſe beſchäftigten. An der Handels⸗ bochſchule in Leipzig las Prof. Büchner über die„Geſchichte, die Organiſation und die Technik des Journalismus“, an der Berliner Univerſität hielt Privatdozent Dr. Schmidt eine Publikation über „Oeffentliche Meinung und Journalismus in Deutſchland“, in Heidelberg ſprach Prof. Dr. Adolf Koch über„Die Geſchichte, die Verhältniſſe und die Bedeutung der öffentlichen Meinung, der Preſſe und des Journalismus in Deutſchland“ und hielt einen Kurfus„zur praktiſchen Einführung in Journalismus“. An der Univerſität in Greifswald las Prof. v. Wenckſtern über„Preß⸗ recht“, an der Techniſchen Hochſchule in Danzig hielt Prof. Thieß eine Vorleſung über„Journalismus“, an der Handelshochſchule in Köln ſprach Redakteur Dr. Brunhuber über„Kultur und Preſſe“. In der Schweiz waren es die Univerſitäten Bern und Zärich, auf denen Vorleſungen über„Journalismus“ gehalten wurden, in Bern ſprach Dr. Bucher über„Modernen Zeitungs⸗ dienſt“ und in Zürich Privatdozent Dr. Wettſtein über„Die Ge⸗ ſchichte und die Entwickelung der Preßgeſetze“, ſowie über„Die Geſchichte der Tagespreſſe während der franzöſiſchen Revolution“. Ein Defizit. Der Hauptausſchuß der Nürnberger Lan⸗ desausſtellung veranſchlagt deren finanzielles Ergebnis auf rund 1 Million Mark Verluſt, den die Garantiefondsseichner zu decken hätten. Naturforſcher⸗ und Aerztetag. Die 78. Verſammlung Deutſcher Notuforſcher und Aerzte findet in Stuttgart, und zwar vom 16. bis 22. September ds. Is. ſtatt. Zur Erkrankung Eugen Gura's. Der berühmte Bühnen⸗ und Konzertſänger Eugen Gura, der nach einem Telegramm aus München krank auf den Tod darnieder liegt, iſt von Geburt ein Deutſchböhme. Er iſt am 8. November 1842 in Preſſern, einem Heinen Orte bei Saatz, geboren. Zunächſt für einen techniſchen Beruf beſtimmt, ging Gura unter Leitung des Wiener Meiſters Anſchütz zur Malerei über, wendete ſich dann aber bald dem Sudium der Muſfik in München zu, wo er im Jahre 1865 zum erſtenmal als Graf Liebenau im„Waffenſchmied“ mit großem Erfolg die Hofbühne betrat. Spätere Engagements führten ihn nach Breslau, Leipzig, Hamburg und endlich nach München zurück. Gura gereichte ſowohl durch die Klangſchönheit ſeines dunkeln Baritons, als auch durch die vollendete Kunſt ſeines Ge⸗ ſanges jeder dieſer Bühnen zur Zierde. Arbeiterbewegungen. oc. Karlsruhe, 17. Aug. Der Ausſtand in der Ma⸗ ſchinenfabrik Haid u. Neu iſt lt.„Volksfreund“ zugunſten der Arbeiter beendet. od. Pforzheim, 17. Aug. Nachdem ſchon geſtern Abend eine Verſammlung des Arbeitgeberberbandes beſchloſſen hatte, mit den Arbeitern der Edelmetallinduſteſe in Ver⸗ handlungen zu treten, faßte heute Nachmittag eine von mehreren Tauſend Arbeibern beſuchte Verſammlung im Saalbau einen gleichen Beſchluß. Die Verhandlungen ſollen nächſten Montag ihren Anfang nehmen. oc. Emmendingen, 17. Aug. Die hieſigen Maurer ſind in den Ausſtand getreten. Sie fordern 10ſtündige Arbeits⸗ zeit und 43 Pfg. Stundenlohn. * Budapeſt, 17. Aug. Zwiſchen den ausſtändigen Ar⸗ beitern und den Verwaltungen der Mühlen iſt ein Verein⸗ barung zuſtande gekommen. Die Arbeiter nehmen morgen früh in allen Mühlen die Arbeit wieder auf. * Bordeaux, 17. Aug. Ausſtändige Faß⸗ binder des Departements Gironde veranſtalteten unter Vor⸗ antragung von roten Fahnen und Abſingung revolutionärer Lieder in der Umgebung von Bordeaur Kundgebungen. In Cadillac richteten ſie in den Werkſtätten der Dubourg⸗ Geſellſchaft, wo gearbeitet wurde, Verwüſtungen an und hin⸗ derten in Csron die Freiheit der Arbeit, doch kam es zu keinen ernſten Zwiſchenfällen. Leizte Vachrichten und Telegramme. * Trieſt, 18. Aug. Ein Teil des engliſchen Mit⸗ telmeergeſchwaders beſtehend aus vier großen Panzer⸗ kreuzern unter dem Befehl des Kontreadmirals Lamilton iſt geſtern im hieſigen Hafen eingetroffen. * Kanton, 18. Aug. Der britiſche Dampfer„Kwanping“ iſt am 11. Aug. auf der Höhe von Kweitſchuchau von 30 ber⸗ kleideten Paſſagieren geplündert worden. Die Räuber entkamen in zwei Booten. Nach den bisher unbeſtätigten Nachrichten ſind ihnen 6000 Taels in die Hände gefallen und 20 Perſonen, teils Paſſagiere, teils Mannſchaften von ihnen verwundet worden eien. * Konſtantinopel, 17. Aug. Der Selamlik fand hute programmäßig ſtatt. Der Zultan ſah etwas blaß aus, ſonſt aber unverändert. Er ſtieg die Stufen der Moſchee in gewohnter Leichtigkeit und Rüſtigkeit hinauf und führte ſelbſt die Zügel des Wagens. Die lebhaften Zurufe der Anweſenden erwiderte er mit freundlichem Gruß. Zum Spielerprozeß. sh. Landau, 18. Auguft. Der verurteilte Leutnant g. D. Mühe wird einem Gerücht zufolge gegen das Urteil Berufung einlegen.(S. 2. Blatt.) Das lenkbare Luftſchiff des Majors v. Parſeval. * Berlin, 17. Aug. Das Luftſchiff des Majors von Parſeval hat geſtern in einem bei Tegel unternommenen Auf⸗ ſtieg abermals eine Probe auf ſeine Lenkbarkeit gemacht. Der letzte Verſuch am 26. v. Mts. war an einer Havarie des Ballons geſcheitert. Der Aufſtieg erfolgte gegen Abend vom Kaſernen⸗ hof des Luftſchiffer⸗Bataillons aus und es nahmen daran keil: Major v. Parſeval, Hauptmann v. Krogh als Führer des Steuers und die Monteure Keidel und Müller. Bei ſchwachem Südweſt wandte ſich der Ballon zunächſt nach Weſten, ſchwenkte dann in ſanfter Aufwärtsbewegung nach Oſten und eilte hier⸗ auf in ſehr ſchneller Fahrt dem Tegeler Schießplatz zu, wo er in etwa 200 Meter Höhe die Grenzen dieſes Platzes genau umfuhr. Dabei erfolgten die Wendungen ſtets nach links. Nech zehn Minuten war der Platz umkreiſt. Der Ballon machte in der Nähe des Kaſernements kehrt und ſteuerte der vorher ver⸗ einbarten Landungsſtelle zu, weil ein heraufziehendes Gewitter den Abſtieg gebot. Das Auslegen der Schleppſeile und das Auslaſſen von etwa 60 Kilogramm Waſſerballaſt genügten, um das Fahrzeug in etwa 50 Meter Höhe über dem Spandauer Weg abzufangen, worauf es von den Mannſchaften des Luft⸗ ſchiffer⸗Bataillons ſanft zur Erde geholt und in die Halle aktionsfähig zurückgebracht wurde. In den nächſten Tagen wird abermals ein Aufſtieg erfolgen.(Frkf. Ztg.) Erdbeben. * Buenos Aires, 18. Auguſt. Telegramme aus Men⸗ docqg beſagen, daß Teile der chileniſchen Ortſchaften Andes, Santa Roſa und De los Andes durch Erdbeben zerſtört worden ſeien. Viele Menſchen ſind umgekommen. Es herrſcht große Furcht, da jeder Verkehr mit den übrigen chileniſchen Ortſchaften abge⸗ ſchnitten iſt. Verliner Drahtbericht. J4( Berlin, 18. Aug. Die Voſſiſche Ztg. meldet aus Petersburg: Der Feſtungskommandant von Kronſtadt er⸗ klärte einem Rechtsanwal offiziell, daß zu dem Meukerer⸗ prozeſſe keine Verteidiger aus der Körperſchaft der Rechts⸗ anwälte zugelaſſen werden. Nur Militärperſonen dürften das Amt der Verteidiger ausüben. Dem Vernehmen nach iſt feſt⸗ geſtellt worden, daß der ehemalige Abgeordnete Onipko an der Meuterei nicht teilgenommen hat und jetzt nur der revolutionä⸗ ren Propaganda unter Soldaten und Matroſen angeſchuldigt werde.— Die Voſſiſche Zig. meldet ferner aus Petersburg: Am 16. und 17. Auguſt fanden unterbrochene Plenarſitzungen des Miniſterrates wegen der jüngſten Maſſenmorde in Warſchau, Wlozk und Lodz ſtatt. Die Peterhofer Kreiſe fordern die Errichtung einer Militkärdiktatur, worüber Pobje⸗ donoszew eine Denkſchrift ausgearbeitet hat. Möglicherweiſe fällt am Sonntag die Entſcheidung, wo Stolypin zum Zaren zum Vortrage befohlen worden iſt.— Der Berl. Lokalangeiger meldet aus Paris: In einem hieſigen Hotel erhängte ſich eine etwa 30jährige Frau, die ſich als Berta Baronin von Eick⸗ ſtedt, verwitwete Klöſel, angemeldet hatte. Sie hatte gelegent⸗ lich erklärt, daß ſie von ihrem in London anſäſſigen Gatten hier mittellos zurückgelaſſen worden ſei.— Das Berl. Tagbl. meldet aus Rom: Mittels Einbruches wurden aus dem Hauſe Garibaldis in Cabrera wertvolle Gegenſtände und Doku⸗ mente geſtohlen. Die Täter und der Zweck des Diebſtahls wurden bisher nicht ermittelk.— Die Voſſiſche Zig. meldet aus Kaſſel: Ein mit Wilhelmshöher Kurgäſten beſetzter Wagen der elektriſchen Bergbahn nach dem Herkules ſtieß mit einem Güterwagen zuſammen. Sechs Damen wurden ver⸗ letzt.— Die Voſſiſche Ztg. meldet aus Lemberg: Ein nach Stanislau abgegangener Perſonenzug ſtieß mit einer aus Stryi kommenden Lokomotive zuſammen. Ein Wagen des Perſonenzuges mit Abteilungen erſter und zweiter Klaſſe wurde zertrümmert. 15 Perſonen wurden ſchwer, etwa 40 leicht verletzt. Ein Hilfszug brachte die Verwundeten nach Lemberg. Falſche Weichenſtellung dürfte die Urſache des Unglückes ſein. — Aus Rußland. Sewaſtopol, 17. Aug. Der Oberkommandierende der Schwarzmeerflotte hat bei vier Angeklagken, die wegen der Unruhen im Nobember zum Tode verurteilt worden waren, die Todesſtrafe in zwanzigjährige Zwangsarbeii umgewandelt, im übrigen aber die gefällten Urteile beſtätigt. * Petersburg, 17. Aug. Die Zeitungsnachrichten von einer bevorſtehenden Aufhebung der Semſtwoabteilung ſind unbegründet. Die Tätigkeit derſelben hat ſich im Gegenteil vergrößert. Vermiſchtes. — Nach dem Tode. Ein franzöſiſcher Ivurnaliſt richtete, wie der„Gil Blas“ erzählt, vor kurzem einen Brief an einen nach Rochefort⸗ſur⸗Mer abgereiſten Freund. Einige Tage ſpäter bekam er den Brief zurück mit dem poſtaliſchen Vermerk:„Adreſſat verweigert die Annahme weil—— verſtorben!“ — Ein Schwager Eugen Richters, der gericht⸗ liche Bücherreviſor Ernſt Bierſtedt in Berlin, iſt in der Nacht zum Dienstag im Alter von 61 Jahren nach langem, ſchwerem Teiden geſtoren. Der Verſtorbene war der einzige Bruder der Frau Eugen Richter. Der lebensfrohe Mann mußte ſich vor ſechs Jahren einer ſehr ſchweren Operation unterziehen. Es war in der Zeit, als Eugen Richter vom Parteitage in Görlitz an das Sterbelager ſeines Bruders nach Köln geeilt war und dann zur Auflöſung des Haushalts Frau Pariſius, ſeine ſpätere Frau, nach Köln gerufen hatte. Nach ſeiner Rückkehr⸗ erzählte er, wie furchtbar ſchwer es ihm geworden ſei, der Frau Pariſtus im Eiſenbahnwagen die ihr bis dahin verheimlichte Mitteilung zu machen, daß ſie den Bruder bei der Ankunft in Berlin als von den Aerzten faſt aufgegeben antreffen werde. Der Kunſt der Aerzte gelang es damals, den Tod zu bannen. Die kräftige Natur des jetzt Entſchlafenen überſtand auch eine neue Operation im vorigen Sommer. — Von den verſchütteten Brunnenarbeitern, die in Uccle in Belgien verunglückt ſind, iſt bisher nur einer ge⸗ borgen worden. Die übrigen drei liegen noch unter dem Schutt, Es ſind nun Bergleute aus Charleroi herangezogen, um dre Bergungsarbeiten zu beſchleunigen. Die Verſchütteten gaben am Mittwoch, dem fünften Tage ſeit dem Unglück, noch Lebenszeichen. — Der unterirdiſche Frachtverkehr in Chi⸗ cago iſt am Mittwoch dort eröffnet worden. Der Bau des Tun⸗ nels, der vor 5 Jahren begonnen wurde, koſtete nicht weniger als 120 000 000 Mark. Mit der Eröffnung des unterirdiſchen Fracht⸗ verkehrs iſt eine der ſchwierigſten Verkehrsfragen Chicagos gelöſt worden. Volkswirtſchaft. Die Einnahmen der badiſchen Staatseiſenbahnen betrugen im Monat Juli 9 692 780 M. lgegen den gleichen Monat im Vorjahre mehr 1 508 609.). Die Einnahmen aus dem Perſonentarif be⸗ liefen ſich auf 4 425 930 M.(mehr 1190 030.), diejenigen aus dem Güterverkehr auf 313 570 M.(mehr 313570.) Von Januar bis mit Juni 1906 wurden vereinnahmt 52 937 200 M.(gegen den gleichen Zeitraum im Vorjahre mehr 4410 886 M.(Karlsr. 3 Saatenſtand und Getreideernte in der Türkei. Der Kaiſer⸗ liche Genralkonſul in Konſtantinopel berichtet unterm 6. d..: Das Ergebnis der diesjährigen Ernte kann im Gebiete der orien⸗ taliſchen Eiſenbahnen im allgemeinen als gut, in Oſtrumelien als vorzuglich bezeichnet werden. Die Witterungsverhältniſſe, die für Weizen, Roggen, Hafer und Gerſte nicht nur zur Zeit der Ausſaat, ſondern auch den Winter hindurch und bis zur Ernte geherrſcht haben, ſind zur Entwickelung und Ausreifung der Brotfrüchte außerordentlich förderlich geweſen. Stellenweiſe, ſo im unteren Maritzatal, haben zwar Ueberſchwemmungen die Beſchaffenheit der Ernte in einzelnen Landſtrichen ungünſtig beeinflußt, aber das Geſamtergebnis hat nicht darunter gelitten. Im Wilajet Adria⸗ nopel dürfte der Erntertrag 10 pCt. höher als im Vorfahre ſein. In Oſtrumelien iſt das Ergebnis der Beſchaffenheit ie der Menge nach elcich ausgezeichnet und kann um 30 pCt. höher als im Vorjahre geſchätzt werden. Ebenſo günſtig iſt der Ausfall der Ernte in den Wilajets Salonik und Koſſovo. Große Hoffnungen werden an den Stand der Maispflanzungen geknüpft; man nimmt an, daß der Ertrag für das Wilajet Adrianopel und für Oſt⸗ rumelien um 50 pCt., für die Wilajets Salonik und Koſſovo um 20 bis 20.,pCt. böher ſein wird als im vorhergehenden Jabre. Auch die Frühjahrsausſaaten von Leinſamen, Hirſe uſw. ſtehen gut und verſprechen ein befriedigendes Ergebnis. Beſonders vortrefflich iſt der Stand der Bohnen, deren Mehrertrag gegenüber dem Vor⸗ jahre auf 80 Ct. veranſchlagt wird. Schätzungsweiſe nimmt man an, daß die vorausſichtlich zur Ausfuhr gelangende Getreide⸗ menge 350 000 Tonnen gegen 280 000 Tonnen des Vorjahres aus⸗ machen wird. Plutus. Kritiſche Wochenſchrift für Volkswirtſchaft und Finanzweſen(Herausgeber: Georg Bernhard). Inhalt vom 33. Heft des driten Jahrganges: Teufelsadvokaten: Kapital und Kapitol. Von Dr. Carl Mencke⸗Erkner; Revue der Preſſe; Börſen⸗ kritik, Der Riß im Kohlenturm; Bilanzvorſchriften für Verſiche⸗ rungsgeſellſchaften; Panama⸗Bonds; Animierfilialen; Gedanken über den Geldmarkt. Von Silva: Antworten des Herausgebers; Aus Fabrik und Werkſtatt(Das Bierbrauen); Generalverſamm⸗ lungen.(Abonnements einſchließlich der Plutus⸗Merktafel, die alle Ereigniſſe der kommenden Woche rechtzeitig ſignaliſiert, viertel⸗ 1 8 0 und e 3,50, direkt vom Verlag 4. Probehefte gratis in jeder Buchhandlung un Berlin⸗Charlottenburg, Goetheſtr. 8 Waſſerſtandsnachrichten im Monat Auguſt. Pegelſtationen Datum: vont Rhein: 13. 14. 18. 16. 17. 18.J Bemerkungen ſtonſtanz 4,10 4,06 4,00 3,98 3,94 aldshut 2,83 2,98 2,66 2,61 Hüningen 2,48 2,45 2,43 2,83 2,25 2,26 Abds. 6 Uhr Meß 2,92.87 2,85 2,75 2,69 2,68 N. 6 Uhr Lauterburg.48 4,28 4,28 4,19.10 Abds. 6 Uhr Maren 4,44.35 4,82 4,27 4, 18 4,10 2 Uhr Germersheim..84 4,16 4,16 4,05 3,94.-E. 14 Uh Mannheim 4,00 8,90 8,88.77 8,86 3,55 Morg. 7 Uhr Mainz VVVVVVVVVVTVVV 1,27.P. 12 Uhe Zingen. 22,05 2,05 2,02 1,98 1,94 10 Uhr Nüunßd dn s 21 2 Uhr Koblenz: 2,42 2,89 2,83 2,27 2,25 10 Uhr Köln. 22.46 2,43 2,86 2,30 2,24 2 Uhr Nuhrort 1,85 1,80 1,82 1,73 1,7 6 Uhr vom Neckar Maunheim 400 8,88 8,80 8,74 8,65 8,54. 7 Uhr Heilbronn 0, 70 0,59 0,58 0,57 0,60.621 B. 7 Uyr uB——BBBBZBBBBBBBrrrrʃʃ—]ZT— Verantwortlich: für Politit, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Seeorg Chriſtmann? für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: J..: K. Apfelz für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrnckerei G. m. B..: J. B. Inlins Weber. e en 6. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 18. Auguſt 1906. Bekanntmachung.—— Anläßlich des Kirchweih⸗ leſtes in Neckarau findet Sountag, 19. u. Montag, den 20. ds. Mts. auf der Neckarauer Linie ver⸗ flärkter Betrieb ſtatt. Letzter Wagen ab Neckar⸗ au über Friedrichsring zum Depot: 25000% Sonntag 12.30 Uhr nachts. Montag 12.00 Uhr nachts. Mannheim, 17. Aug. 1906. Städt. Straßenbahnamt. Bekauntmachung. Nr. 2468. Die auf Donnerstag, 20. Sept. 1906, vormittags 10 Uhr in das Rathaus dahier anbe⸗ raumte Zwangsverſteigerung des Grundſtücks Lgb. Nr. 406e hieſtger Gemarkung Eigentum von Taglöhner Joſeph Hertel und Gen. wird von Amtswegen verlegt guf den gleichen Tag vor⸗ mittags 8 Uhr. 6590 Gr. Notariat als Vollſtreckungsgericht: Dr. Ritter. Zwangs⸗Nerſteigerung. Montag, 20. Auguſt 1906, vormittags 10 Uhr werde ich in Hockenhei m⸗Kelſchau 525 bare Zahlung im Voll⸗ lreckungswege öffentlich ver⸗ eigern: 99471 10 Schubkarren, 2 Pferde, Wagen, Kippwagen, Geleiſe, Rollwagen, 1 Waſſerpumpe, 1 Loko nobil, 1 Nähmaſchine, 1 Schreibtiſch, Schränke, Tiſche Stühle, 1 Gläſerſchrank, 1 Büſſet, 1 Häxelmaſchine mit Göpelwerk, 17 Bände Brockhaus⸗Lexiton, kirca 160,000 rohe u. gebrannte Backſteine. Schwetzingen, 17. Auguſt 1905. Stoffel, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗erſtrigerung. Montag, 20. Auguſt 1906, vormittags 10 uhr werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 und im Anſchluß am Pfandorte ſec gegen Barzahlung im Voll⸗ reckungswege öffeutlich verſtei⸗ gern: 5 Kaſtenwagen, Dung, Leiter⸗ u. Handwagen, 2 Pritſchenrollen, 1 elektr. Motor(5 Pf.⸗K.), 1 Jutterſchueid- u. 1 Mähmaſchine, orwärmer, Transmiſſionen, Dampferzeuger, 1 Kaſtendreirad, 8 Pferde, Möbel aller Art, ſowle onſtige zur Molkerei gehörigen zahrniſſe u. A. m. 39647 Mannheim, 13. Auguſt 1906. Nopper, Gerichtsvollzieher. Bekauntmachung. Die Zuſtellung der katholſchen Kirchenſteuerzettel für 1906 iſt be⸗ endet. Steuerpflichtige, die noch keinen Zettel erhielten, wollen ſich— bei Ausſchluß des ſpätern Beſchwerdetechts— vor dem 1. September bei uns(F 1, 7) melden. 65800 Maunheim, 10. Auguſt 1906. Nath. Kirchenſteuerkaſſe: J. Bappert. Verſteigerung. Mittwoch, 22. Aug. 1906 und diebaranffolgenden öerkiage nachmittags von 2 Uhr an findet im Verſteigerungslokal des hleſigen ſtädtiſchen Leihamtes— Lit. 0 5, 1— Eingang gegen⸗ über dem Schulgebäude— die öͤffentliche Verſteigerung ver⸗ fallener Pfänder gegen Bar⸗ zahlung ſtatt. Die Uhren⸗ Gold⸗ und Silber⸗ 5 kommen Freitag, den 24. „., nachmittags von 2 Uhr an, zum Ausgebot, Das Verſteigerungslokal wird jeweils um ½2 Uhr geöffnet. Kindern iſt der Zutritt nicht geſtattet. 999½% Mannheim, den 1. Aug. 1908 Städtiſches Leihamt. Hofmann. Bekauntmachung. 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