nach Amerika fahren wolle. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitele Zeilung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus: Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 398k. 22 (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe? „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbetten 841 Redaktion 87¹ Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 2¹⁰ E G, 2. 23223 FP Nr. 392. Politische Uebersfeht. »Maununheim, 24. Auguſt 1906. 5 Die Zuläſſigkeit des Boykotts tuert eine Eniſcheidung des Reichsgerichts vom 12. Juli ds. Js., aus der die„Soziale Praxis folgendes mitteilt: 1. Boykott oder Streik im Lohnkampf ſind nicht rechtswidrig. Die Unternehmer können Erſatz der Verluſte, welche ſie infolge derſelben erlitten haben, nicht verlangen. 2. Darin, daß ein Verein von Arbeitnehmern, der in einen Lohnkampf gur Grringung größerer Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen eingetreten iſt, in Gemäßheit ſeiner Satzungen denjenigen ſeiner Mitglieder, die ſich am Kampfe nicht beteiligen würden, lediglich den Verluſt threr Mitgliedſchaft in Ausſicht ſtellt, iſt eine Orohung im Sinne des§ 158 der Gewerbeordnung nicht zu finden. 3. Es iſt keine durch§8 153 der Geiverbeordnung verbotene Drohung, wenn die Partei, welche durch an ſich erlaubte Kampfmittel günſtigere Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen zu erlangen ſtrebt, den Gegnern die beborſtehende Anwendung dieſer Kampfmittel ankündigt und dadurch auf deren Entſchließung über die Streitfragen einzu⸗ wirken ſucht. 4. Es verſtößt nicht gegen die guten Sitten, wenn Arbeitnehmer zur Erringung günſtigerer Lohn⸗ und Arbeitsbeding⸗ ungen und zur Beſeitigung von Zuſtänden und Einrichtungen, durch welche ſie ſich beſchwert fühlen, die Mitwirkung weiter Kreiſe des Publikums durcz die Preſſe oſer durch Flugblätter anrufen. Jeder ſozial gerecht empfindende Menſch wird dieſe Ent⸗ ſcheidung des höchſten Gerichts mit großer Freude und Genug⸗ zuung zur Kenntnis nehmen. Daß die agrariſche„Deutſche Tageszig. ſofort nach einem beſonderen Geſetz zum Schutz der Arbeitswilligen ruft, will bei der bekannten Haltung dieſes Blattes wenig Wunder nehmen. Für Zuchthausvorlagen iſt aber die Mehrheit des Reichstages glücklicherweiſe doch nicht zu haben. Sozialdemokratiſche Turnvereine. Wie ſehr die fäppiſche Agitatſon der Sozialdemo⸗ Fratie oft genug geeignet iſt, ſcharfmacheriſche Beſtreb⸗ umgen in der Regierung geradezu zu rechtfertigen, erſteht man mit beſonderer Deutlichkeit an einem Artikel, den H. Backhaus kürzlich in der Wochenſchrift„Die neue Zeit“ über Jugend⸗ erziehung und Jugendorganiſation geſchrieben hat. Bekanntlich ſind verſchiedene Stadtverwaltungen mit den Regierungen in kinen unerquicklichen Streit darüber geraten, ob ſtädtiſche Turn⸗ hallen auch Arbeiter⸗Turnvereinen zur Verfügung geſtellt werden dürfen. Die Kommunen haben dabei zumeiſt den durchaus kor⸗ rekten Standpunkt eingenommen, daß das Turnen an ſich beine politiſche Betätigung ſei, und daß man Turnern aus der Ar⸗ beiberſchaft ebenſowenig wie anderen den Gebrauch ſtädtiſcher Einrichtungen verwehren dürfe. Backhaus ſucht nun Waſſer auf die Mühle der Scharfmacher zu leiten, indem er offen und cedſelig dafür eintritt, daß man die Organiſationen, die ſich der Leibespflege widmen, beſonders die Turnvereine, für ſpezi⸗ fiſchſozialdemokratiſche Zwecke in Anſpruch neh⸗ men müſſe. Der Genoſſe weiſt darauf hin, daß der Arbeiter⸗ Durnerbund bei ſeiner letzten Erhebung 56 517 aktive und balſive Mitglieder 11 760 Jünglinge(pon 14 bis 18 Jahren), Freitag, 24. Anguſt 1906. 4061 Turnerinnen und 6596 Schüler untet 14 Jahren zählt, und fragt im Anſchluß daran:„Sollte es nicht möglich ſein, hier das Beſtehende zu benutzen und die Saat, welche naturgemäß in dieſe junge Schar ſchon ausgeſtreut wurde, zur Reife zu bringen?“ Backhaus bejaht dieſe Frage und empfiehlt dann auch noch, diejenigen Mitglieder der patriotiſchen Turnvereine, die zur Arbeiterklaſſe gehören, für die Arbeiterturnvereine zu ge⸗ winnen,„wo ſie für diemoderne Arbejter bewegung empfänglicher gemacht werden“.— Wenn in dieſer Weiſe unzweideutig in der Wochenſchrift der Sozialdemokratie zugeſtanden wird, daß der Hauptzweck oder wenigſtens ein weſenklicher Zweck der Arbeiter⸗Turnvereine iſt, die jungen Leute zu zielbewußten Sozialdemokraten zu machen, ſo darf man ſich dann freilich nicht wundern, daß die Behörden den Arbeiter⸗ Turnvereinen alle nur erdenklichen Schwierigkeiten in den Weg legen. Engliſche Kolonialſkandale. Die engliſche Regierung hat eine Anzahl von Briefen von Armeelieferanten beröffentlicht, aus denen hervorgeht, daß während des ſüdafrikaniſchen Krieges Beſtechungen von Offizieren in ſchamloſeſter Weiſe ſtattfanden. In einem der Briefe heißt es:„Dieſer Offizier macht ſich unbequem, um etwas Handſchmiere zu erhalten, d.., er würde nicht„Nein“ ſagen.“ Ein anderer Agent eines Lieferanten rät in einem ſeiner Schreiben, die Zahlungen an einen gewiſſen Militär⸗ beamten einzuſtellen, da der Betreffende„ein altes Weib“ und „für uns vollſtändig unbrauchbar“ ſei. Die Beſtechungsgelder wurden in den Abrechnungen unter der Rubrik„Für Erta⸗ arbeit“ verzeichnet. Einer der Lieferanten gab in einem Briefe folgende erſtaunliche Erklärung ab:„Von Freunden am Hofe erfuhr ich, welches Regiment geklagt hat. Ich habe den Adjutanten geſehen, und es iſt nicht wahrſcheinlich, daß weitere Klagen kommen werden. NB.: Der gelieferte Hafer war in der Dat zum Teil verdamant ſchlecht.“ Derſelbe Agent ſchreibt in einem anderen Briefe:„Leutnant N. iſt wieder da, und da ich ihn in meiner Hand habe, gelang es mir, die Annahme jener Lieferung durchzuſetzen.“ Man kann der Londoner Abend⸗ zeitung Globe die veröffentlichten Briefe zu ernſtem Studium empfehlen. Das Blatt beſchäftigte ſich am Dienstag abend mit der Erörterung der Frage, ob die in Deutſchland umlaufenden Gerüchte über Lieferungsſkandale nicht den Beweis lieferten, daß Deutſchland nicht geeignet ſei, Kolonien zu haben. Es dürfte aus dem Studium der Briefe die uralte Lehre ziehen, daß der⸗ jenige, der in einem Glashauſe ſitzt, nicht gut daran tut, mit Steinen zu werfen. Statiſtiſches. An den 21 Univerſitäten des Deutſchen Reiches befanden ſich im Sommerſemeſter dieſes Jahres 2329 Studierende der evangeliſchen Theologie gegen 2186 im letzten Winter, 2286 im Vorjahr und 4799 im Sommerſemeſter 1888. Rechnet man die für die Statiſtik des inländiſchen Nachwuchſes neben⸗ ſächlichen Ausländer ab, ſo erhält man für das zu Ende ge⸗ gangene Semeſter 2123 und für das vorletzte 1996 gegen 1784 von 1872⸗73, 2605 im Jahre 1882 und etwa 4400 zu Ende der 1880er Jahre. (Abendblatt). Aber trotz der abſoluten Steigerung der Zahl der reichsangehörigen evangeliſchen Theologieſtudierenden gegen das letzte Semeſter um 127 iſt wiederum keine relative Zunahme feſtzuſtellen. Auf die einzelnen Umiverſitäten ber⸗ teilten ſich die evangeliſchen Theologen im Sommer d. Is. wie folgt: in Klammern fügen wir die Zahlen von 1883 bei(Geſamt⸗ zahl damals 3558, jetzt 2329). An erſter Stelle ſteht jetzt Tübingen mit 324(366), dann folgen: Halle mit 318(488), Leipzig 312(638), Berlin 286)459), Erlangen 148(305), Marburg 144(139), Göttingen 115(197), Greifswald 102 (129), Bonn 83(109), Königsberg 74(158), Gießen 78(68), Heidelberg 71(84), Straßburg 63(72), Breslau 61(127), Roſtock 60(50), Jena 57(127), Kiel 38(72). Man erſieht auß dieſer Gegenüberſtellung die erheblichen Verſchiebungen in der Lokation der Fakultäten nach der abſoluten Beſucherzahl. Dü⸗ bingen hat Leipzig aus der erſten Stelle verdrängt, iſt von der 4. auf die 1. gerückt und hat außerdem Halle und Berlin über⸗ ſprungen, Marburg ſtieg von der 8. auf die 6. Stelle, Greifs⸗ wald von der 9. auf die., Bonn von der 11. auf die., Gießen von der 13. auf die 11. und Heidelberg von der 14. auf die 12. Stelle. Zurückgegangen im Rang iſt: Leipzig von der 1. Stufe auf die., Berlin von der 3. auf die 4. Götkingen vom der 6. auf die., Königsberg von der 7. auf die 10., Jena von der 10. gar auf die 16., Breslau, das die 10. Stufe 1883 mit Jeng teilte, ſteht heute auf der 14., Kiel ging von der 12. Stelle zurück auf die letzte(17.), Straßburg, das mit Kiel auf der 12. Szufe ramgierte, hat heute die 13. inne. Den gleichen Rang wie 1883 nehmen heute noch ein: Halle, nämlich den., Erlangen den 5. und Roſtock den 15. Verhältnismäßig berechnet entfallen von der Geſamtzahl der ebangeliſchen Theologen zurzeit auf Tübingen 18,9 vom Hundert(1883 nur 10,3 v..), auf Halle 18,7(13,6), Leipzig 13,4(18), Berlin 12,3(12,5), Erlangen 6,3(8,6), Mar⸗ burg 6,2(3,8), Göttingen 5), Greifswald 4,4(3,8), Bomn 3,6 (8,)), Königsberg 3,2(4,4), Gießen 3,1(1,9), Heidelberg 3(1,5), Straßburg 2,7(), Breslau 2,6(3,8), Roſtock 2,6(1,), Jena 2,4(3,8), Kiel 1,6(2) vom Hundert. Nach dieſer Berech⸗ mung hat die Heidelberger Fakultät relatav am meiſten zugenommen, nämlich um 100 Prozent, bei Roſtock beträgt die Zunahme mehr als 75 Prozenk, bei Gießen und Marburg mehr als 50, bei Tübingen und Straßburg mehr als 25, bei Bonn 16 und bei Greifswald 15 Prozent; bei Halle iſt die relative Zunahme verſchwindend klein. Verhältnismäßig abgenommen haben: Jena um nahezu 37 Prozent, Leipzig, Er⸗ langen, Königsberg, Breslau und Kiel um 25 Prozent und dar⸗ über, Berlin um 1,4 Prozent. Relativ ganz gleich geblieben ſeit 1883 iſt der Beſuch der Göttinger Fakultät. Da ſich im Sommer viele evangeliſche Theologen in Tübingen und Heidel⸗ berg aufhalten, die im Winter wieder an die norddeutſchen Uni⸗ verſttäten zurückkehren, ändern ſich dieſe Verhältniszahlen im Winter. Etwas günſtigere Zahlen ergibt die Winterfrequenz be, ſonders für Berlin, Leipzig und vielleicht Halle, ungünſtigere be⸗ ſonders für Tübingen und Heidelberg. Deutsches Reſch. * Berlin, 23. Aug.(Delegierte des Deukſchen Liche§) auf der vierten Generalverſammlung der Internatio⸗ Tagesneuiqkelſen. Jn den Netzen eines falſchen Barons. Eine ſenſabio⸗ Nelke Heiratsſchwindelaffäre, in die eine der reichſten Damen Amerikas verwickelt iſt, hat dieſer Tage in Paris ihren vor⸗ läufigen Abſchluß gefunden. Es wird von dort geſchrieben: Die Amerikanerin lernte auf einem Schiffe zwiſchen Hongkong und Ma⸗ wila(Philſppinen) einen elegant auftretenden Mann kennen, der ungab, ein hoher Offtzier zu ſein und im Generalſtabe Stöſſels den kuſſiſchen Krieg gegen Japan erlebt zu haben. Er habe die Be⸗ Lagerung von Port Arthur mit allen ihren Schrecken überſtanden. Kurz bor Uebergabe der Feſtung ſei er auf dem Dampfer„Boverio uit 370 Flüchtlingen entkommen. Unglücklicherweiſe ſei der Dampfer auf der Flucht geſunken, wobei faſt alle Perſonen ertrunken ſeien. Nur er habe ſich mik ſechzehn Mann retten können. Wenn er auch während des Krieges große Geldverluſte gehabt habe, ſo wolle das wenig beſagen, denn er ſei ein Neffe und der einzige Erbe des Fürſten Henckel von Donnersmarck. Ebenſo ſei er einer der Haupt⸗ geſellſchrfter an denn Unternehmen für drahtloſe Telegraphie von ni. Die junge Dame ſchenkte dieſen Erzählungen um ſo eher Glauben, als der angebliche Offizier auch Viſitenkarten mit der Freiherrnkrone bei ſich führte. Sie ließ ſich die Bewerbungen des AHeganten Mannes gefallen und heiratete ihn kurzer Hand. Die Trauung wurde am 4. Juni d. J. in Manila von einem Kaplan pollzogen. Dann kam man dahin überein, daß man über Europa Merkwürdigerweiſe wurde aber dem „Baron“ plötzlich das Geld knapp, doch verſicherte er ſeiner jungen Frau, daß von ſeinem Onkel Fürſten von Donnersmarck bei einer Bank in Neapek eine Anweiſung auf 10 000 Mark für ihn deponierb gei. Sein eigenes Privatbermögen habe er bei einer Bank in Chicago deponiert, die aber bei dem Erdbeben in St. Francisco zugrunde worden ſei. Das kümmere ihn indes im Hinblick auf inen reichen Onkel herzlich wenig. Die vertrauensſelige junge Frau ließ ſich durch dieſe Erzählungen betören und ſtellte dem Ge⸗ hl ihre Börſe zur Verfügung. Am 22. Junf fuhr das Ehepaar i dem Llohddaupfer„Preußen“ bvon Mauila ab. In Port Said wurde ein Aufenthalt von vierzehn Tagen genommen, worauf die Weiterreiſe auf dem Dampfer„Hohenzollern“ angetreten wurde. Erſt in Marſeille ging das Ehepaar wieder an Land. Mit der un⸗ ſchuldigſten Miene verſicherte hier der„Baron“ ſeiner Frau, daß er die Abhebung der 10 000 Mark auf der Bank von Neapel vergeſſen habe. Gleichzeitig beruhigte er aber die mißtrauiſch gewordene Gemahlin damit, daß er einen gefälſchten Brief vorwies, der am Kopfe die Firma der Bank Eſtrine u. Co, in Paris führte und die Mitteilung erhielt, daß bei dieſer Bank vom Fürſten Henckel von Donnersmarck 12 000 Frank für den Neffen deponiert und ſofort zu erheben ſeien. Nun ging die Fahrt nach Paris, wo im Grand Hotel Wohnung genommen wurde. Während die junge Frau eines Morgens ein Bad nahm, packte ihr Mann ihre Juwelen im Werte von 20 000 Mark, ſowie franzöſiſche Noten für 10 000 Mark zu⸗ ſammen, nahm die beiden Schiffsbilletis ſowie die Gepäckſcheine und dampfte noch Bremen ab, wohin die Koffer vorausgeſchickt worden waren. Als die betrogene Frau ſich von ihrem Schrecken erholt hatle, eilte ſie zum amerikaniſchen Konſul, der ſofort bei der Pariſer Polizei Anzeige erſtattete. Dieſe lehnte jedoch eine Verfolgung des Flüchtigen ab, weil nach franzöſiſchem Recht das Eigentum der Frau auch dem Manne gehöre, und ſomit ein Diebſtahl nicht vorliege, Nachforſchungen ergaben, daß der„Baron“ wirklich in Bremen die Gepäckſtücke erhoben und ſogar den Regenſchirm ſeiner Frau mit⸗ genommen hatte. Er war dann von Bremen aus ſpurlos verſchwun⸗ den. Die von allen Mitteln entblößte Dame mußte zunächſt die Hilfe des Konſulats in Anſpruch nehmen, bis ihr von Amerika erſt wieder neue Mittel zugeſtellt wurden. Ueber die Perſönlichkeit des Verſchwundenen herrſcht noch tiefes Dunkel. — Im Zeichen der„Hitzwelle“. Man ſchreibt der„Köln. Volksztg.“ aus Newyork: Eine„Hitzwelle“ bedeutet für uns immer eine Art allgemeiner Kalamität, welche leicht zu einer Kata⸗ ſtrophe werden kann. Man kann ſich drüben nicht gut eine Vor⸗ ſtellung von den Wirkungen einer ſolchen Hitzperiode machen, weil das bedenklichfte Moment einer ſolchen, der hohe Feuchtigkeitsgehalt der Luft, drüben in den ſeltenſten Fällen beobachtet wird. Das Thermometer iſt auf der Straße während der letzten Tage wieder⸗ Holt auf 103 und 104 Grad Fahrenheit geſtiegen, und die Feuchtig⸗ keit hat ſich häufig dem Stande von 100 Prozent genähert, i welch letzterem Falle ſie ſich in Flüſſigkeit, d. i. Regen, umwandelt. Während der letzten Tage ſind über 60˙ Perſonen der Hitze direkt zum Opfer gefallen, meiſt durch Hitzſchlag. Die Zahl der Erkrank⸗ ungen auf der Straße und an öffentlichen Orten geht in die Hun⸗ derte; dabei iſt zu beachten, daß eben nur diejenigen Fälle zur An⸗ zeige gelangen, mit denen ſich die Oeffentlichkeit zu beſchäftigen hat. In die Hunderte gehen auch die Erkrankungen des Magens und Darmes, welche mit der durch die enorme Hitze erzeugten Unmäßig⸗ keit in der Aufnahme von eisgekühlten Getränken in Verbindung ſtehen. Der arme und ärmſte Teil der Bevölkerung leidet am meiſten. Die Unglücklichen, welche in den Höhlen der Tenement⸗ diſtrikte in fürchterlicher Enge luft⸗ und lichtlos zuſammengepfercht wohnen, müſſen ſchwer leiden; auf den Dächern und den Feuernot⸗ leitern ſieht man ein unbequemes, vielfach gefährliches Schlafquar⸗ tier ſuchen, in Erwartung der kühlenden Nachtluft, welche jedoch eine Mhthe bleibht. Auch die Moskitos laſſen ſich die Gelegenheif nicht entgehen, die armen Leute zu peinigen. Die der Erholu gewidmeten Werften an den beiden Flußläufen, ſowie die Park⸗ anlagen ſtehen der Benutzung auch bei Nacht frei. Die ſorgſam gs⸗ ſchonten Raſenplätze ſind bon Zehntauſenden von Menſchen über, füllt, welche dort die Nacht verbringen. Als die Parkkommiſſare nach dem Polizeihauptquartier meldeten, daß große Menſchenmengen ſich weigerten, zu der offiziellen Sperrſtunde die Anlagen zu ver⸗ laſſen, lautete die Exwiderung des humanen Oberbeamten:„Laſſen Sie die armen Menſchen ſich erhoken, wo und wie ſie wollen und können, denn dazu ſind die Parks da.“ Daß die heiße Welle dies⸗ mal unter den Zugtieren, welche ſonſt auf der Straße wie Fliegen umfallen, wenig Verheerung berurſacht hat, iſt den Bemühungen der Tierſchutzgeſellſchaft zuzuſchreiben, welche 75 über die Stat verteilte Rettungsſtationen errichtet hat, in denen erkrankte Pferde ſach⸗ gemäße Behandlung finden. Ferner iſt dafür geſorgt, daß die Tiere au zahlreichen Straßenkreuzungen aus der Waſſerleitung Douche⸗ häder bekommen. Ein Kapitel für ſich bilden die Leiden, denen die Zwiſchendeckpaſſagiere derjenigen Schiffe ausgeſetzt ſind, welche am Samstag zu ſpät ſich der Küſte nähern, um noch am genannten Tage der üblichen Unterſuchung untergogen au werden. Nach einer kürzlich General⸗Anzeigere „Mannheim, 24. Auguſt. nalen Vereinigung für geſehlichen Arbeiterſchuß, die in Genf vom 26. bis 29. September ſtattfindet, werden wieder wie in Baſel 1904 Miniſterialdirektor Caspar und Geheimer Oberregierungstat Koch, beide vom Reichsamt des Innern, ſein. —(Der Großherzog von Heſſen) wird an⸗ fangs September in Dresden einen Gegenbeſuch abſtatten. —(Der Neunſtundentag in den ſächſiſchen Staatsbahnbektrieben) iſt, wie bereits gemeldet, von der zuſtändigen Verwaltung am 20. Auguſt für die Werkſtatt⸗ arbeiter eingeführt worden. Es ſollen fortan ungefähr 4“ Stunden auf den Vormittag und 4½ Stunden auf den Nach⸗ mittag entfallen. Die Zeiten für Beginn und Beendigung der Arbeitszeit der Frühſtückspauſe uſw. werden für jede Werkſtatt beſonders im Einvernehmen mit den Vertretern der Arbeiterſchaft feſtgeſtellt. Mit Einführung dieſer Arbeitszeit wird eine an⸗ gemeſſene Erhöhung der aus dem derzeitigen Taglohnſatze ſich ergebenden Stundenlohnſätze für die inner⸗ und außerhalb der Werkſtätten beſchäftigten Handwerker und Handarbeiter ein⸗ treten. An den Vorabenden der drei hohen Feſte werden die Werkſtätten nach wie vor früher als gewöhnlich geſchloſſen, es ſollen aber künftig an dieſen Tagen je zwei Stunden über den ztatſächlichen Arbeitsſchluß bezahlt werden. Diejenigen Arbeiter, die während dieſer Stunden unaufſchiebbare Arbeiten verrichten müſſen, erhalten den Zuſchlag für Ueberſtunden und außerdem an einem anderen Tage zwei Stunden frei ohne Lohnabzug. Deutſche Arbeitgeberverbände.) Von heuke bis inkl. 26. ds. Mts. hält der Verein deutſcher Arbeitgeber⸗ verbände in Eiſenach ſeine diesfährige Tagung ab. Die Tages⸗ ordnung enthält Fragen von prinzipieller Bedeutung. Die Reichstags⸗Weinprobe) elſäſſiſcher Weine, welche die elſäſſiſchen Abgeordneten im Mätz ds. Is. im Reichstage veranſtalteten, ſcheint nicht den erwarteten Erfolg gehabt zu haben, welchen ſich die elſäſſiſchen Winzer von dieſer Propaganda verſprachen; ſo ſchreibt der„Elſäſſer“:„Ein irgend⸗ wie in Ziffern ausdrückbares Reſultat hat die Koſtprobe für die reichsländiſchen Weine nicht gehabt. Es wurden zwar hier und dort Probekiſten verlangt; auch hörte man von Paſſagieren, die darnach in die Weingegenden kamen, den Wein rühmen und von Beſtellungen ſprechen. Beſtellungen kamen äußerſt wenige, keine von Bedeutung. Es wurde ſeinerzeit erzählt, der elſäſſiſche Weinhändlerverein werde den Effekt nicht berloren gehen 13 und die damit wirkſam begonnene Propa⸗ ganda energiſch fortſetzen; es war ſogar die Rede von einem elſäſſiſchen Debit, das in Berlin als Verſandzentrale geſchaffen werden ſollte und dergleichen. Aber auch in dieſer Richtung iſt es bislang bei ſchönen Hypotheſen und einzelnen Verhandlungen geblieben.“ * Breslau, 23. Aug.(Der ſozialdemokra⸗ tiſche Parteitac) für Breslau und Umgegend beſchloß in ſeiner Montag abgehaltenen Generalberſammlung, den Partei⸗ vorſtand zu erſuchen, daß dieſer in Anbetracht des preußiſchen Volksſchulgeſetzes die Maſſen zum Austritt aus det Landeskirche auffordere und die Jugend vom dogmatiſchen Unterricht nach Möglichkeit freizuhalten ſich beſtrebe. Eine weitere Reſolution verlangt, daß alljährlich bei der Einſtellung der Rekruten ein Flugblakt etlaſſen werden ſolle, das auf die Schäden des Militarismus hinweiſen möge, ebenſo ſolk die Preſſe darauf eingehen und dementſprechende Volksverſammlungen ſtattfinden. — MNadiſche Politik. Die 4. Wagenklaſſe in Süddeutſchland. * Mannheim, 24. Aug. Die Frage der Einfühtrung det 4. Wagenklaſſe in Sübddeutſchfand kann jetzt als ent⸗ ſchieden betrachtet werden. Mürttemberg führt ſie endgültig am 1. Oktober auf ſeinen Staatsbahnen ein. Die Genetaldirektion hat bereits neue Beſtimmungen für die Beförderung mit Ar⸗ beiterwochenkarten und Arbeiterrückfahrkarten für dieſen Termin gettöffen. Die Arbeiterwochenkarten gelten dann, ſoweit nicht beſtimmt bezeichnete Züge ausdrücklich ausgenommen ſind, für olle Perſonenzüge, welche die 4. Wagenklaſfe führen. Einzelne Perſonen⸗ und Eilzüge ohne die 4. Klaſſe ſollen ſpäter als ſolche bezeichnet werden, die auch mit Arbeiterwochenkarten be⸗ nuczt werden können. Die Benutzung von Schnellzügen bleibt durchweg ausgeſchloſſen. Die noch vorhandenen Wochen⸗ und Rückfahrkarten für Arbeiter werden ohne Aenderung benutzt. Ttotz ihres Aufdrucks 3. Klaſſe gelten ſie vom 1. Oktober an nur für die 4. Klaſſe, ſoweit nicht einzelne Zuge für die Benutzung von Arbeiterkarten in der 3. Klaſſe freigegeben werden. Mit der Einführung der 4. Klaſſe in Würktemberg entſteht ein ziemlich buntes Bild in dieſer Bebung in Süddeulſchland. Bahern hat ſeitigen Organiſationen eine den veränderten Wirtſchaftsverhält⸗ keine 4. Klaſſe, Württemberg führt ſie ein, Baden hat ſie nicht, während Elſaß⸗Lothringen ſie wiederum ſchon ſeit einigen Jahren führt und wohl noch mehr ausdehnen wird. Schon jetzt laufen dort auf den Strecken wie von Metz nach Pagny, von Straßburg und Saarburg nach Saargemünd uſw. Wagen 4. Klaſſe. In der bayeriſchen Pfalz wird nach einer Erklärung des baheriſchen Verkehrsminiſters die 4. Klaſſe ebenfalls nicht zu umgehen ſein. Von Oſt nach Weſt und umgekehrt wechſelt dann jedesmal an der Landesgrenze die Einrichtung. Kartographiſch würde man vier verſchiedene Streifen erhalten. Es iſt nicht wohl anzu⸗ nehmen, daß dieſer Zuſtand dauernd bleiben wird. Das Ueber⸗ gewicht des Nordens und der umſchließenden Netze mit der 4. Klaſſe wirdohne Zweifel bald auch Baden zu det Einführung der 4. Klaſſe drängen. Möglich bleibt aber immerhin, daß Bayern, wie bei den Briefmarken, eine Art bon Schmollecke im Südoſten bleibt. Die Landwirtſchaft im Großherzogtum Baden. * Karlsruhe, 23. Aug. Anläßlich der Landwirtſchafts⸗ und Gartenbauausſtellung hat der Stadtrat eine Feſtſchrift herausgegeben„die eine wertvpollere Bereicherung der agrarpoli⸗ tiſchen Literatur des Landes darſtellt. Sämtliche Gebiete der Landwirtſchaft ſind von hervorragenden Fachleuten behandelt worden. In erſter Linie iſt das Hapitel über das landwirtſchaft⸗ liche Genoſſenſchafts⸗ und Vereinsweſen zu nennen, das der Landtagsabgeordnete Bürgermeiſter Sänger von Diersburg mit hervorragendem Geſchick bearbeitet hat. Beſonderes Intereſſe verdient auch die Arbeit des Oberregierungsrats Hafner⸗ Karlsruhe über die Rinder⸗, Schweine⸗, Ziegen⸗ und Geflügel⸗ zucht, ſowie die des Profeſſots Dr. Behrens⸗Auguſtenburg Über den Weinbau. Verbandsdirektor Riehm⸗Karlsruhe hat in ſeiner Arbeft über die Verwendung landwirtſchaftlicher Ma⸗ ſchinen und Geräte auf Grund von Erhebungen in über 500 landwirtſchaftlichen Vereinen dargelegt, daß die kleinbäuerliche Bevölkerung ſich doch in weit höherem Maße die Fortſchritte der Technik angeeignet hat, als man gewöhnlich annimmt. Wertvolle Kapitel ſind ſodann auch die Beſprechungen über die forſtwitk⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe bon Forſtrat Ens⸗Karlsruhe und die Fiſchetet von Domänentat Reinach⸗Karlsruhe, die ſeit Jahren nicht mehr behandelt worden ſind. Im Schlußkapitel hat der Vorſtand des Statiſtiſchen Landesamtes Oberregierungs⸗ zat Dr. Lange⸗Karlstuhe den neueſten Stand über die Ver⸗ ſchuldung der Landwitrtſchaft in Boden dargeſtellt und das ſta⸗ tiſtiſche Material hierüber erſtmals der Oeffenklichkeit zugängig gemacht und ſomit eine wertvolle Ergänzung des gleichen Ka⸗ pitels in dem bekannten verdienſtvollen Werk über die badiſche Landwirtſchaft am Anfang des 20. Jahrhunderts von Regie⸗ tungsrat Dt. Hech! geiefert, der damals noch nicht in der Lage war, dieſes Material verwerten zu können. Eine eingehendere Würdigung der Feſtſchrift vorbehaltend, ſei votläufig erwähnt, daß nach den Ausführungen Langes in Baden auf die Land⸗ wirte aller Art knapp dtrei Zehntel, auf alle übrigen Berufs⸗ tätigen rund ſieben Zehntel der geſamten liegenſchafklichen Ver⸗ ſchuldung kommen. Dieſe Schulden ſind zu 886 Millionen an⸗ genommen, während die Verſchuldung am 1. Jannat 1894 nur 513 Milltonen Mark bettug. 53. Deutſcher Katholikenta;. (Von unſetem Korreſpondenten.) Eſſen, 28. Auguſt. Vierter und letzter Tag, Das Ereignis der heutigen letzten geſchloſſenen Generalber⸗ ſammlung, die bereits um 8 Uhr morgens ihren Anfang nahm, war das Aufkröten Mathias Erzbergers und einer Dame, des FIrl. Barbara Graß, womit zum erſten Male das Prinzip der Katholikentage durchbrochen wurde, daß das Weib in der Gemeinde zu ſchweigen habe. Auf der Tagesordnung ſtanden die Anträge des Ausſchuſſes für die ſoziale Frage, über die Reichstagsabg. Herold referierte. Hierauf betrat, mit ſtlemiſchem Beifall begrüßt, Makhias Erzberger die Tribüne, um einen Antrag in Sachen der Heim⸗ arheit zu empfehlen. Der Antrag wurde angenommen, ebenſo ein ſolcher, der in dem Abſchluß von langfriſtigen Tarifver⸗ trägen zwiſchen Arbeſtern und Arbeitgebern bezw. den beider⸗ niſſen entſprechende Reform des Arbeitsvertrages erblickt, welche im wohlverſtandenen Intereſſe beider Kontrahenten des Arbeitsver⸗ krages liege. Insbeſondere durch Einrichtung von Tariſſchieds⸗ gerichten oder Einigungsämtern, wie dies zurzeit für das Bau⸗ und verwandte Getverbe des rhelniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirks mit dem Sitz in Eſſen unter Leitung eines unparteliſchen Vorſſtzenden und Beiſitzer geſchehen ſei, die Möglichkeit gegeben, entſtehende Dif⸗ ferenzen friedlich beizulegen und die das Gewerbe ſoohl wie die beteiligten Arbeiter und Arbeitgeber ſchwer ſchädigenden Streiks und Ausſperrungen einzuſchränken oder zu verhindern. Die Generalverſammlung empfiehlt deshalb Arbeitern und Arbeitgeberg ſich zu der vom Geiſte der Gerechtigkeit und Verſöhnung getragenen tarifmäßigen Regelung der Arbeitsverhältniſſe die Hände zu reichen Weiterhin wurde die Beteiligung an der Kommunalpolitit, die Unterſtützung der katholiſchen Arbeitervereine und die weitere Gründung von katholiſchen Jugendvereinen und Arbeiterinnen⸗ bereinen empfohlen. Unter lebhaftem Beifall betrat die eine der Antragſtellerinnen, Frl. Graß⸗M.⸗Gladbach, die Rednertribüne, Die junge kneiferbewaffnete Dame empfahl den Antrag mit einem Hinweiſe auf die Gefährdung des chriſtlichen Familienlebens durch die unorganiſierte Frauenarbeit, demgegenüber die Arbeit beſon⸗ derer Standesvereine für die Arbeiterinnen einſetzen müſſe. Ferner wurde des kaufmänniſchen Mittelſtandes, der Hand⸗ werker und der Landwirtſchaft durch Annahme längerer Anträge gedacht. Damit waren die Anträge des ſozialen Ausſchuſſes erledigt, Unmittelbar danach begann in Anweſenheit der beiden Kar⸗ dinäle Dr. Fiſcher⸗Köln und Vanutelli⸗Rom ſowie der übrigen Biſchöfe etc. die vierte und letzte öffentliche Generalverſammlung in der überfüllten Feſthalle. Als erſter Redner des Tages erhielg der neue Reichstagsabgeordnete für Eſſen, Arbeiterſekretär Gies⸗ berts⸗M.⸗Gladbach, das Wort zu ſeinem Referat über die Auf; gabe der Katholiken bei der Löſung der ſozialen Fraße, Er führte aus: Wir haben dieſe Frage nicht allein als Arbeiter ſondern in erſter Linie als Katholiten zu behandeln. Gilt es doch nicht nur, bei den Arbeitern, ſondern in den weiteſten Kreiſen des katholiſchen Volkes das Verſtändnis für die Arbeiterbewegung zu verbreiten. Aller Revolutionsromantik der Sozialdemokratie zum Trotz vollzieht ſich die Aufwärtsbewegung in der Arbeiterſchaft nicht auf dem Wege der blutigen Revolution, ſondern auf dem fried, licher Reformen. Und wenn auch in den Kämpfen ſelbſt der chriſt⸗ lichen Arbeiterbewegung der radikale Charakter oft heftig und ſtürmiſch hervortritt, ſo darf und wird der Kampf doch ſchließ⸗ lich nicht zur Revolution führen. Ob ſchließlich wir oder die Sozialdemokratie recht behalten, daß trotz alledem der ſoziale Kladderadatſch eintreten wird, läßt ſich ſchwer entſcheiden, Aber die bisherige Entwickelung der Dinge deutet darauf hin, daß ſie nicht eintreten wird. Die Mündigkeit und Selbſtſtändigkeit des Arbeiters iſt in unſerer Zeit ein unabweisbares Bedürfnis. Mit der veralteten Auffaſſung, daß der Arbeiter ſelbſt nicht in der Lage ſei, im öffentlichen, politiſchen und ſozialen Leben mitzu⸗ wirken, muß endgiltig aufgeräumt werden. Unſer Herrgott hült es mit den ehrlichen Dempkraten. Er vertritt die geiſtigen Anlagen nicht nach Anſehen der Perſog, des Standes und des materiellen Beſitzes. Wecken wir deshalb die geiſtigen Kräfte unſerer Arbeiter. Viel zu viel wird auch in Unſeren Kreiſen die chriſtliche Arbeiterbewegung nur vom Stand⸗ pünkt einer Bekämpfung der Sozialdemokratie betrachtet, viel zu biel noch gilt ſie als Abwehrpartei. Wir müſſen die Sozialdemo⸗ kratie nicht nur bekämpfen, ſondern auch verſtehen lernen und unterſcheiden, was Recht und Unrecht iſt. Die breite Oeffentlichteſt muß mehr als bisher über das Weſen der modernen Arbeiterbewe⸗ gung aufgeklärt werden. Wir müſſen dem katholiſchen Arbeiter die Waffe in die Hand geben, mit dem er dem Unglauben entgegen⸗ treten und heilige Kirche verteidigen kann. Ebenſo wie wir gegen den klaſſenkämpferiſchen Standpunkt ankämpfen, ebenſo entſchieden treten wir ein, für die Schaffung geſunder Lohn⸗ und Arbeits, verhältniſſe. Man tadelt da und dort auch bei uns den Radi⸗ kalismus in unſeren Forderungen, aber leider werden war in ab⸗ ſehbarer Zeit dieſe Kämpfe nicht ganz hindern können. Indeſſen zeigt ſich auch hier immer mehr, daß an die Stelle der heftigen Kämpfe ein larifmäßiges Verhältnis eingeſetzt wirb. Wir bdürfen aber hoffen, daß die Streiks, wie ſie heute noch die Regel, mehr und mehr zur Ausnahme werden. An zweiter Stelle ſprach Profeſſor Dr. Ginſg⸗Triet über Gottesglaube und Wiſſenſchaft. Der Menſch mit ſeinem haſtenden Ringen, in ſeiner fortſchreſ⸗ tenden Aufklärung, ſo führte er aus, ſcheins immer die überlieferten Grundſätze über den Haufen werfen zu wollen. Gott und der Menſch und der moderne Menſch und ſeine Wiſſenſchaft ſind ſie heute über⸗ haupt noch vereinbar. Ein hieſiges Blatt ſchrieb aus Anlaß des Katholikentages: Ob wohl der heilige Geiſt ſich wohl fühlen würde in dem Rauch der Schlote und bei der Arbeit der Hämmer hier in Eſſen.(Pfuirufe.) Aber der Verlauf dieſer ganzen Tagung hat ge⸗ zeigt, daß der heilige Geiſt mitten unter uns wohnt. Unſere Moder⸗ nen ſagen und ein Meyer⸗Benfay hat es ſogar niedergeſchrie⸗ ben: Wir Modernen brauchen Gott nicht mehr.(Stürmiſche Pfui⸗ rufe.) Mag der alte Einſiedler im Walde weiter an ihn glauben Wir Modernen, und wir Jünger Zarathuſtras glauben an ihn nicht itehr. Für uns iſt Gott tot und wird nicht mehr auferſtehen.(Er⸗ neute Pfuirufe.) Gott iſt kot, ſagen ſie. Dann gibt es wohl auch keine Religion mehr? Doch nicht antworten jene Junger Zara⸗ thuſtras; haben wir es nicht von Schleiermacher gelernt, was Reli⸗ gion iſt? Das Weſen der Religion iſt, ſo ſagt Schleiermacher, nichts anderes als Gefühl; das Gefühl der Zuſammengehörigkeit mit und der Abhängigkeit von all, das uns umgibt. Das alſo wäre die moderne Religion: nichts bleibt übrig als ein pischen Gefühl. Wir kännen damit nicht zufrieden ſein. Keine Wiſſenſchaft, auch die modernſte nicht, kann dem alten Gott etwas anhaben. Ja, die Wiſ⸗ ſenſchaft findet ohne Gott und den Gottesglauben den Tod. Die Wiſſenſchaft iſt voller Widerſprüche und ernſte Forſcher ſind von ihren urſprünglich materialiſtiſchen Anſichten, die ſie in der Jugend ede Verordnung müſſen ſte bis Montag auf Abfertigung warten. Nicht weniger als 6000 Ginwaftderer waren diesmal davon betroffen; die 1085 Einwanderer des Dampfers Blücher, bwelcher Sonntag vormittag angekommen war, mußten bis Dienstag früh⸗ wärten, well der Montag den früher angekommenen Dampfern reſerbiert war. Sämtliche Dampfergeſellſchaften haben ſich denn auch in einem geharniſchten Proteſt an das Einwanderungsamt ge⸗ wendet, in welchem um ſchleunigſte Abhülfe erſucht wird. — Aus den„Meggendorfer Blüttern“, Nachhilfe. Richter: „Warum haben Sie dem Kläger, nachdem Sie ihn ein Rindvieh und einen Schafskopf nannten, auch noch eine Ohrfeige berſetzt?“— Bauert„Weil et net guat hört!“— Unüberkegt.„Geſtern habe jch zwwei Flaſchen Sekt getrunken.“—„Du, zwef Flaſchen Sekt? Mit dem Maule wahrſcheinlich!l“— Berechtigter Einwand. Raſierer(zu einem ſehr berſchuldeten Lebemann)!: Ich raſtere Sie abſolut nicht mehr. nun kriege ich ſchon neunzig Mart und immer vertröſten Sie mich mit der reſchen Frau, die Sie mul kriegen tperben.“— Lebemann:„Aber ſch bitt' Sie, wenn Sie mich ſo lauſen laſſen... da ktiege ich doch erſt recht Line!“ Beiträge zur Frauenfrage Auskunftsſtelle äber Frauenberufe. Sprechſtunden: Mittwochs von 10—11 Uhr im Hauſe L 18, 18, zweiter Stock. Fruuenpyeſte bei den Kulturphlkern. Auf dem deutſchen Anthropologentag in Görlitz hielt Profeſſot Dr. Andree aus München einen hochintereſſanten Bortrag übet „Frauenpoeſie“. Der Redner bemerkte einleitend, daß er nicht über Frauenpoeſie im Allgemeinen, ſondern lediglich über veſie bei den Naturpölkern ſprechen wolle. Bei einzelnen ölkern treten lediglich Frauen und Jungfrauen dichtend auf, ſo bei den Gupana⸗Indianern und den amſchagelt; berühmt iſt die Goldblume auf Haiti, die bei ihrem Volke zu hohem Anſehen gelangte; weil ſie durch ihre Geſänge zum Kampf gegen die weißen Eindringlinge aufforderte, wurde dieſes Heldenweib im Jahre 1505 von den Spaniern gehängt. Auch bei den Völkern, bei denen Männer als Dichter auftreten, ſind den Frauen allein vor⸗ behalten zunächſt die Wiegenlieder. Ebenſo ſind die Spielliede⸗ allein Sache der Frauen. Hier finden wir eine ganze Reihe von Paralellen, die uns zeigen, ie manche Spiele und Lieder durch weite Länder hindurch gehen. So finden wir das bekannte euro⸗ pätſche Spiellied:„Das iſt der Daumen, der ſchüttelt die Pflaumen Uſth.“ etwas abgeändert, aber unverkennbar wieder bei den Suaheli in Sitdoſt⸗Afrika und bei den Kurbſch in Oſt⸗Indien. Ebenſo fin⸗ den wir das bekunnte Gänſeſpiel auch bei den ſüdoſtafrikaniſchen Baronga und bei den Tſchuktſchen an der äußerſten Nordoſtſpitze Aſiens, an der Behringſtraße. Hat hier Entlehnung und Ueber⸗ tragung ſtattgefunden oder handelt es ſich um ſebſtſtändige Entſteh⸗ ung?— In dem großen Kapitel der Liebesgedichte finden wir alle Uebergänge von den einfachſten Anfängen bis zu den zarleſten Blüten der Empfindung. Wir finden Ausdrücke, die an die fein⸗ ſten Empfindungen erinnern. Selbſt bei den Indianerinnen, die inbezug auf die Liebeslieder nicht beſonders hoch ſtehen, ſind die Ausdriicke der Liebe ſo mannigfaltig, daß wir kaum mit unſeren europäſſchen Ausdrücken heranreſchen. Dieſe Liebeslieder beginnen ſchon im zarte! Alter da das Mädchen bei den Indianern zwang⸗ los und frei iſt, bis ſie als Frau in das Eigentum eines Mannes übergeht. Auch der ſchwarzen Raſſe fehlt nicht das postiſche Talent, wwie die bekünnte ſchwarze Sapßho bewpeiſt, die allerdings nicht für die Poeſie der Naturvölter heranzuziehen iſt, ſondern der engliſchen Literatur angehört.— Unter den afrikaniſchen Völkern ſteben die Hamiten über den Negerinnen, und ſpeziell zeichnen ſich die So⸗ mali⸗Frauen durch tieſe Liebesgedichte aus; ſie bevorzugen die Krieger, haben alſo wie unſere Mädchen Intereſſe für zweierlei Tuch. Ich übergehe die Rache⸗ und Eiferſuchtslieder; das menſch⸗ liche Mitleid hingegen macht ſich beſonders bei pielen Frauen be⸗ merkbar.— Von den Klageliedern, die nicht nut Totenklagen, ſondern auch durch den Glauben an Dämonen beranleßt ſind, will ich ebenfalls einige erwähnen. Eine Negerin ſing: an der Leiche des Mannest„Verlaſſen haſt Du mich, mein Gatte. Was ſoll ſch nun beginnen? Du haſt mich ernährt; jetzt werde ich verachtet.“ Eine Mabpri⸗Frau auf Neufeeland klagt:„Ich weine um die Kind r, die zun an mir hängen, beraubt ihres Vaters, der ſtill letzt und tot. Kehr' wieder, kehr“ wieder zu Deiner Behauſung, der Stätte, wo mein Herz ſo feſt Dich umſchlang. Dahin iſt der Sänger, der den Morgen begrüßt, verlaſſen für immer, die heiß ihn geliebt.“ Den Schluß in der Stufenfolge mögen Arbeitslieder bilden, die nach äner freilich beſtrittenen Theorie bei den Frauen am meiſten auftreten, weil die Frau die am meiſten Arbeitende iſt, und der Rhythmus der Arbeit mit dem des Liedes zufzmmenfällt, Am ſtärkſten treten hier Lieder hervor, die ſich auf die Nahrungs⸗ mittel beziehen. Wenn wir das vorhandene Material ſichten, ſo finden wir neben recht einfachen Sachen tiefere und feinere Emp⸗ findungen, die bei den Naturvölkern zu vernehmen wir uns frellen. Jedenfalls aber iſt eine Skala vorhanden: Am kieſſten Fehen die Auſtralierinnen; dann folgen die Negerinrer und Indianerinnen; höher ſtehen die dramidiſchen Eingeborenen Oſtindens 38 an höchſten ſtehend finden wir die Polhneflerinnen. Die Damen am Schalter. Auf den preußtſch⸗heſſiſchen Eiſenbahuſtationen waren ſeit ge⸗ raumer Zeit ceiblſche Beamte im Schalterdienſt beſchäftigt. Nach einem neuen Erlaſſe des Eiſenbahnminlſters ſollen nun die Fahr⸗ kartenperkäuferinnen auf den preußiſch⸗heſſiſchen Eiſenbahnſtationen nach und nach de Schalterdienſt wieder zu rücges zogen und durch mäuzliches Perſonal erſetzt werden. Die zurfekg⸗ Gehilfinnen ſoller im Telegraphen⸗ Telephon⸗ oder Verwendung finden. Frauenſtudium. An den ſechs ſchweizeriſchen Hochſchulez 4 ſtübieren zur Zeit nicht weniger als 2198 Frauen, alſo ein anſehnliches welb⸗ ut. Dabei ſind allerdings die Immatrituſſerꝛen die Hörerinnen(675) zuſammengerechnet Weitaus liches Regim (4518) und rurnnhſetnc, 24. uagreſr⸗ Wenerammunzeiger d Sette. verfochten im Alter, in der Reife abgegangen; z. B. Kant Haeckel, der z. Zt. eifrigſte Vorkämpfer der Entwicklungslehre und der Lehre von der Abſtammung des Menſchen vom Affen, beſchuldigt allerdings dieſe ern zexeiften, aufrichtigen Männer der Alkersſchwäche. Haeckel Jahre, er leidet nicht an Altersſchwäche. ächter.) Er iſt noch jugendlich, jugendlich iſt ſein Haß gegen ſeine Phantaſie, ſeine Sprechweiſe; er iſt ganz Gott, jugendlich auch jugendlich.(Starker Beifall.) Hierauf richtete, von ſtürmiſchem Beifall begrüßt, Kardinal Vanutelli noch eine längere lateiniſche Anſprache an die Ver⸗ ſammlung. Er feierte die Glaubenstreue der deutſchen Katholiken, die den heiligen Vater bewogen haben, ihn hierher zu ſenden und an dieſer überraſchend großartigen Tagung teilnehmen zu laſſen.— Abg. Gröber: Das Fazit des diesjährigen Katholikentages iſt, daß er ſich würdig anreiht den voraufgegangenen. Nun, da unſere Verhandlungen zu Ende ſind, ſcheint ſich ein kleines Nachſpiel noch anſchließen zu wollen. Ein kleiner Verein für vorurteilsloſe Forſch⸗ ung fühlt ſich veranlaßt, den Nachweis zu führen, daß der Ultramon⸗ tanismus die größte Gefahr— für den ungläubigen Nationalismus und für die religionsfeindliche Sozialdemokratie iſt.(Stürm. Hei⸗ terkeit und Beifall.) Denn es erſcheinen morgen zwei Herren aus Berlin— ohne Berliner Blau geht es nun einmal nicht ab—(Hei⸗ terkeit)— Herr Cramer und Herr Hoffmann. Ich glaube, es iſt der Zehngebote⸗Hoffmann.(Große Heiterkeit und Zurufe: Sehr richtig.) Auch im vergangenen Jahre in Straßburg befand ſich die Sozial⸗ demokratie in ſolcher Aufregung, daß ſie Auguſt Bebel ſelber kommen ließ. Heute kommt der Zehngebote⸗Hoffmann. Arme Sozialdemo⸗ kratie, armer Bebel, der ſolchen Nachfolger dekommen hat.(Große Heiterkeit und Beifall.) Es iſt im alten Kulturkampf nicht gelungen, einen Zwieſpalt in den katholiſchen Volksteil hineinzutragen, und dies werde auch in einem etwaigen künftigen Kulturkampfe niemals gelingen.(Stürm. Beifall.) Rühmen könne er auch das Verhalten der nichtkatholiſchen Preſſe dem Katholikentage gegen⸗ über. Er habe nichts gefunden, was zu irgend welchen Ausſtellungen Anlaß gäbe.(Zuruf: Aber Kritiken!) Gröber: Kritiken tangieren nicht, wenn wir nur was Gutes für uns herausnehmen können. (Heiterkeit und Beifall.) Es bleibt für unſere Kolonien ein unwür⸗ diger Zuſtand, wenn die Orden ſich nicht niederlaſſen können, es ſei ein ſinnloſer Irrtum, chriſtliche Kultur in unſeren Schutzgebieten verbreiten zu wollen, indem man ihre Träger unter Polizeigeſetze ſtellt.(Stürm. Beifall. Sehr richtig.) Ich nenne da auch den Jeſuitenorden.(Toſender Beifall.) Er iſt am meiſten angegriffen und das Kind das am meiſten Schmerzen leiden muß, iſt der Mutter am liebſten und der Bruder, der ſo angegriffen wird, iſt uns Mit⸗ brüdern auch der liebſte.(Stürm. Beifall.) Es folgt ſodan die Schlußanſprache des Kardinal⸗Erzbiſchofs Dr. Fiſchle r. Bevor er ſeine Rede be⸗ gann, umarmte er den Kardinal Vanutelli und küßte ihn auf beide Wangen. Dann führte er aus: Laſſen Sie uns aus dieſer Ver⸗ ſammlung heraus an alle deutſchen Mitbürger, die nicht eines Glau⸗ bens, aber eines Willens ſind, die Aufforderung richten, den nun einmal beſtehenden Spalt nicht noch weiter zu vertiefen und zu ver⸗ breitern. So zu handeln iſt wahrhaft patriotiſch und wahrhaft ein Zeichen des Chriſtentums und der Vaterlandsliebe.(Donnernder Beifall.) Unter dem Geſang des Te Deum ging ſodann Fer Katholikentag auseinander. ANus Stadt und Land. Maunheim, 24. Auguſt 1906. * Verſetzt wurde Betriebsſekretär Friedrich Buck in Neckar⸗ gemünd nach Kippenheim. * Militärdienſtnachrichten. Zu Lts. der Reſ. bef. die Vizefeld⸗ webel bezw. Vizewachtmeiſter: Frhr. v. Reck(Mannheim), des 1. Bad. Feldart.⸗Regts. Nr. 14, Kaeppele(Mannheim), des 1. Ober⸗ Elſäſſ. Fel dart.Regts. Nr. 15, Werner(Mannheim), des 2. Bad. Feldart.⸗Regts. Nr. 390, Büttner(Mannheim), Vizefeldw., zum Lt. der Landw.⸗Inf. 1. Aufgebots, Offen bächer, Vizefeldw. Odw.⸗ Bez. Mannheim, z. Lt. d. Reſ. Gren.⸗R. 110. Befördert: P eiffer, Edw.⸗Bez. Mannheim, Lt. d. Reſ. Gren.⸗R. 110, d. Abſchied be⸗ willigt. Süddeutſcher Zivniſtentag. Die Zioniſtiſche Vereinigung für Deutſchland hat auf den 16. September einen„Süddeutſchen Zioniſten⸗ tag“ nach Mannheim einberufen. Die Vorbereitungen haben die Herren Dr. Adolf Friedemann⸗Uſingen, Dr. Moſes⸗Mann⸗ heim, Dr. Kaufmann⸗Freiburg i. Br., Dr⸗ Lannenberg⸗Metz und Julius Simon⸗Mannheim übernommen. Der Tagung. wird eine füdiſche Volksverſammlung am Samstag, den 15. Sep⸗ tember, abends, vorangehen. 5 * Verbandsgründung. In Offenburg tagte eine Ver⸗ ſammlung von Bürgermeiſtern ſolcher Gemeinden, welche dem bis jetzt beſtehenden Verband der mittleren Städte nicht angehören, zwecks Gründung eines dem letzteren ähnlichen Verbandes der kleinen Städte und Landgemeinden. Der in einer vorbereitenden Verſammlung bereits gewählte Vorſtand mit Herrn Hambrecht⸗ Sandhauſen als 1. Vorſitzenden arbeitet ein Statutenentwurf aus, der der nächſten Generalberſammlung vorgelegt werden ſoll. Es wurde die Errichtung eines eigenen Bureaus beſchloſſen. Der materielle Verbandsaufwand ſoll durch mäßige Beiträge der Ge⸗ meinden aufgebracht werden. * Programm der ſonntägigen Parademuſik. 1. OQuverture„Die Zauberflöte“ von Mozart, 2.„Am Strande“, Walzer⸗Idyll von Ganger, 3.„Hänſel u. Gretel“, Salonſtück von Rüdiger, 7.„Deutſch⸗ lands Stolz,“ Marſch von Conſtantin. * Zugsentgleiſung. Von dem heute Mittag nach Seckenheim fahrenden Zuge der Nebenbahn entgleiſten, wie uns unſer Secken⸗ heimer ⸗Korreſpondent meldet, bei der Einfahrt in die Weiche bei Feudenheim, jedenfalls infolge zu frühzeitiger Weichen⸗ umſtellung, die zwei hinteren Wagen, ein kombinierter(1. und 2. Kl.) ſowie ein Gepäckwagen. Der Seckenheimer Zug konnte unter Zurücklaſſung der entgleiſten Wagen ſeine Fahrt fortſetzen, während der nach Mannheim fahrende Zug eine kleine Ver⸗ ſpätung erlitt. Eine Verkehrsſtörung krat nicht ein, da das Geleiſe alsbald für die nächſten Züge wieder freigemacht werden konnte. * Eine wichtige Neuerung wird der Winterfahrplan für die Anwohner der Strecke Weißenburg⸗Neuſtadt bringen. Sicherem Vernehmen nach werden nämlich die D⸗Züge 5 und 6 zwi⸗ ſchen Berlin und Baſel vom 1. Oktober ab nicht mehr über die alte Linie Weißenburg⸗Neuſtadt, ſondern über Lauterburg⸗Schifferſtadt geleitet werden. Durch dieſe Regelung wird zwiſchen Baſel⸗Berlin eine Zeiterſparnis von etwa einer halben Stunde, in umgekehrter Richtung ſogar von beinahe zwei Stunden erzielt. Wenn dies, ſo ſchreibt die„Pf. Pr.“, auch im Intereſſe des Durchgangsverkehrs zu begrüßen iſt, ſo iſt es doch für die Pfalz nicht angenehm, von dem internationalen Verkehr zwiſchen dem Norden und Süden immer weiter abgerückt zu werden. Insbeſondere iſt es für Neuſtadt ſchmerzlich, nachdem erſt mit dem 1. Mai l. J. die praktiſchen Man⸗ teuffelzüge(die beſten Verbindungen zwiſchen Nord und Süd) durch minderwertige Anſchlußzüge erſetzt wurden, immer mehr von ſeinem Anteil an dem internationalen Verkehr einbüßen zu müſſen. Ob ſich das die intereſſierten Pfälzer Verkehrskreiſe und ihnen voran die Neuſtadter ſo ruhig gefallen laſſen? Theater, Runſt und(Diſſenſchaft. Die Geſchichte eines Denkmals von Rodin. Aus Paris wird berichtet: Vor drei Jahren endete Maurice Rollinat, der franzöfiſche Lyriker, in Freſſelines, ſeiner Geburtsſtadt, durch Selbſtmord. Die letzten Jahre hatte er in völliger Einſamkeit ver⸗ bracht, träumend und dichtend. Der Dichter war ein Jugendgenoſſe Rodins. Im Quartier Latin in der Zeit ihrer Kämpfe um neue Inhalte der Kunſt hatten ſie ſich kennen gelernt und im gemeinſamen Ringen Freundſchaft geſchloſſen. Dann wurde Rollinat über Nacht berühmt. In den Kneipen und Salons ſang man ſeine Lieder und Albert Wolff feierte im„Figaro“ die neue Berühmtheit. Rodin war damals noch ganz unbekannt. Ohne Beachtung zu finden, ſchuf er, ein einſamer Sucher, ein Werk nach dem andern. In dieſer Zeit verſprach er ſeinem Freunde, eine Büſte von ihm zu machen. Dann zog ſich Rollinat aufs Land zurück, und man vergaß ihn, bis die Nachricht von ſeinem freiwilligen Tode die Pariſer noch einmal an ihn erinnerte. Jetzt hat Rodin ſein Verſprechen eingelöſt. Aus einem Marmorblock erhebt ſich die Geſtalt einer trauernden, ſchmerz⸗ erfüllten Muſe und küßt das Antlitz des Poeten, in dem die Tragik ſeines Geſchickes zu leſen iſt. In den nächſten Tagen geht das Werk nach Freſſelines ab, um in der dortigen Kirche Aufſtellung zu finden. Die Wahl dieſes Ortes hat übrigens, wie Rodin ſelbſt er⸗ zählte, eine Vorgeſchichte. Die Familie des Dichters hat die An⸗ nahme des Denkmals, das nach der Idee Rodins für den Kirchhof in Freſſelines beſtimmt war, abgelehnt. Dann ſollte es auf einem freien Platze in Freſſelines aufgeſtellt werden. Da bot der Pfarrer von Freſſelines, ein Freund Rollinats, Rodin die Kirche als Ort für das Werk an. Hier ſoll ſich das Denkmal des Dichters erheben und ſeinen Namen in dem ergreifenden Bilde unſterblich machen. Eine Theaterdirektion zu vergeben! Die Direktion des Stadt⸗ theaters Eiſenach wird auf drei Jahre ausgeſchrieben. Ein verbotenes Theaterſtück. Die Nürnberger Zenſurbehörde verbot nach fünfmaliger Aufführung im„Intimen Theater! die weiteren Aufführungen von Heuri Savedans Komödie„Das Bett“, die mehrere Szenen im Bett, ſowie gewagte Entkleidungen auf die Bühne bringt. Ein Ibſen⸗Zyklus, der ſich aus den Stücken„Peer Gynt“,„Ros⸗ mersholm“,„Geſpenſter“,„Wildente“ und„Brand“ zuſammenſetzte, wurde im Nationaltheater zu Chriſtiania gegeben. Björn Björnſon, der Intendant des Theaters, hat ſich bei der Inſzenterung als ein feinfühliger Regiſſeur auf neue bewährt. Als Hauptſtation für die deutſche Erdbebenſorſchung wurde, wie aus Göttingen gemeldet wird, von ſeiten der Regierung das dortige geophyſikaliſche Inſtitut beſtimmt. Der Bau des Vertikalſeismographen iſt beendet. Maxim Gorki hat ein neues Stück„Dotſcheri Luny“(„Die Töchter des Mondes“) geſchrieben. Eine norwegiſche Expedition zur Erforſchung Spitzbergens wird demnächſt unter der Leitung des Rittmeiſters JIſachſen abgehen. Die Expedition beſteht hauptſächlich aus Gelehrten ufd ein vorzüglicher wiſſenſchaftlich⸗techniſcher Apparat ſteht ihr zur Verfügung. **** Die Feſtſpielaufführungen im Prinzregeuten⸗ theater in München. Eigenbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). 1151 M. München, 23. Auguſt. Wie die„Walküre“, ſo waren auch„Siegfried“ und die „Götterdämmerung“ ſchon ſeit Tagen ausverkauft, ſodaß an der Tageskaſſe kein einziges Billet mehr zur Verfügung ſtand. In der Siegfried⸗Aufführung bildete die glänzendſte Leiſtung der Wan⸗ derer des Herrn Feinhals⸗München, der ein Kunſtwerk von gewaltiger dramatiſcher Kraft ſchuf. Des Sängers große Stimme zeigte ſich von berückendem Wohllaut und harmoniſchſter Klang⸗ färbung, ſodaß alle Zuhörer unter dem faszinierenden Eindruck dieſer hervorragenden Leiſtung ſtanden. Es dürfte kaum möglich die Mehrzahl der immatritulierten weiblichen Studenten ſind Rufſinner. nämlich 1247 von 1518. Am ſtärlſten iſt die Weib⸗ lichkeit in Bern vertreten mit 486 Immatritulierten lfaſt durchweg Medizinerinnen), dann folgen Lauſanne mit 399, Genf mit 343, Zürich mit 276 und Baſel mit 14. In Freiburg werden Frauen nur als Hörerinnen zugelaſſen. Ein weiblicher Tierſchutzinſpektor. In Berlir iſt ſeit kurzer Zeit ein weiblicher Tierſchutzinſpektor angeſtellt, deſſen Tätigkeit der„Tag“ folgendermaßen ſchildert: „Halt, Halt!“ Eine Dame in mittleren Jahren, ſtarke Figur, ſauſt auf dem Zwetrade einem Kutſcher nach, der ſeine abgetriebenen Pferde graufam borwärts peitſcht. Sie läßt ſich nicht in große Erörterungen mit dem Unhold ein, ſondern benachrichtigt den nächſten Schutzmann und alarmiert dann telephoniſch den, Fuhr⸗ werksbeſitzer, deſſen Firma ſie am Wagen geleſen hat.„Ah!“ ſagen die Droſchkenkutſcher, die am Wege halten,„der Tierſchutzinſpek⸗ tor!“ Und dann geben ſie ſelber der Dame einen Wink, daß irgendwo in der Nachbarſtraße eine hilfloſe Kreatur in ihren Schmerzen zum Himmel ſchreit Wahrhaftig, dort liegt ein Pferd auf dem glühenden Aſphalt. Die Samariterin ſchwingt ſich zur Erde und löſt die Handtaſche von dem Rahmen des Rades. Da hat ſie allerl.t für den Samariterdienſt nützliche Sachen ver⸗ wahrt: Bandagen und Binden, Watte, Desinfettionsmittel, Tink⸗ turen und Salben. Sie nähert ſich dem Gaul furchtlos und redet ihm liebreich zu; dann öffnet ſie ihm das Maul, flößt ihm ein Medikament ein und macht dem Pferd einen kalten Umſchlag auf den Kovf. Das Publikum verhält ſich anerkennend; auch der weniger zartbeſaitete Teil ſpendet Beifall. Aber allerlei gute Rat⸗ ſchläge werden der Hilfsbereiten ſofort gegeben.„Macht Euch icht lächerlich, ſaat der Schutzmenn.„Die verſteht ihr Handwe k Pat- on hat gꝛwagt, gegen ſie ausfällig zu werden. aus dem ff. Ich bin ein alter Kavalleriſt habe aber Reſpekt davor, wie die Dame an die Tiere herangeht. Geſtern habe ich geſehen, wie ſie einem Gaul, der toll um ſich ſchlug, eine Wunde am Juß ausgewaſchen und verbunden hat. Sie hat dac Anlegen von Ver⸗ bänden kunſtgerecht beim Tierarzt gelernt, aber die Hauptſache bleibt die Kourage. Daß ſich eine Frau dem unvernünftigen Tiere ſo furchtlos nahert und es ſofort in eine Gewpall bekommt, paſſiert nicht alle Tage.“ Inzwiſchen iſt die Radlerin längfe über alle Berge, ſie hat telephoniſch einen Transportwagen für das nicht bewegungsfähige Tier beſtellt und dann ihre Rundfahrt durch Berlin und Vororte fortgeſetzt. Der Deutſche Tierſchutzverein hat vier männliche Beamte in ſeinem Dienſte, die in Groß⸗Berlin in Zivil umherſpazieren und Mißhandlungen der Tiere verfolgen. Die Angeſtellten, durchweg penſionierte Polizeiwachtmeiſter, wiſſen ſicherlich mit dem Publikum zu verkehren und auch einen un⸗ geberdigen Kutſcher im Zaume zu halten. Aber die Beamtin, die verwitwete Frau., gibt ihnen nichts nach Sie ſleht ſeit dem 1. Juli im Dienſte des Tierſchutzverxeins, aber kein noch ſo roher Während ihre männlichen Kollegen zu Fuß die Stadt durchſtreifen, gleitet ſie auf flink m Rade dahin. Ueberall nimmt ſie die Vertretung der ge⸗ hetzten und mißhandelten Kreatur wahr. Eine treue Sachwalterin, die nicht locker läßt, bis das Geſchöpf, das nicht klagen kann, vor weiteren Mißhandlungen ſichergeſtellt iſt. Erſt hat ſie ihre Sa⸗ maritertätigkeit in ihren Mußeſtunden ausgeübt; dann wurde der Deutſche Tierſchutzverein auf ſie aufmerkſam und hat ſie ganz ſeinem Dienſte verpflichtet. Die neue Erſcheinung im Berliner Straßenbilde wird der weiteſten Sympathie des Publikums ſicher ſein. Denn der Appell an die Barmherzigkeit findet im Herzen der Berliner noch immer ſein Echo. — ſein, die Partie des Wanderer vollendeter zur Wiedergabe zu bringen, wie dies durch Feinhals geſchehen. 15 Frau Plaichinger⸗Berlin als Brünhilde ſetzte ihr in der Walkire belunnn großzügiges Spiel der Wotanstochter 11 5 und errang ſich neue Lorbeeren. Ihr Erwachen im dritten Akt, das Entflammen ihrer Liebe zu Siegfried, ihre Furcht vor dem kühnen Helden und dann das willige Sichhingeben in den Armen des Wälſungenſproſſes wurden ſo feinſinnig, ſo zart und duftig dargeſtellt, daß eine lautloſe Ergriffenheit über dem ganzen Hauſe lag, als der Vorhang ſich ſenkte. Auch geſanglich ſtand die Berliner Künſtlerin auf warm und voll klingende vollen Spieles. Wie ſchon mitgeteilt, wurde dem Siegfried des Herrn Knote⸗ München mit großer Spannung entgegengeſehen. Der ſtimm⸗ begabte intelligente Künſtler wußte dieſes Intereſſe nach jeder Richtung hin voll zu rechtfertigen, jedoch muß konſtatiert werden, daß diejenigen kaum recht haben dürften, die ihn über Ernff Kraus Berlin ſtellen. Nach der Darſtellung des Sigmund durch Ernſt Kraus in der Walküre, die, von den erwähnten Mängeln ab⸗ geſehen, eine glänzende war, fiel der Siegfried des Herrn Knote etwas ab. D ztimme des Herrn Knypte iſt nicht ſo wuchtig, nicht von ſo durchſchlagender Gewalt wie diejenige von Kraus, dagegen iſt ſie von ſüßerem Wohllaut, der in allen Tonlagen gleich herrlich zur Geltung kommt. Auch das Spiel des Herrn Ernſt Kraus er⸗ ſcheint uns ſieg⸗ und heltenhafter wie die Darſtellungsweiſe des Herrn Knote. 1 Ein Kabinatſtückchen feinſinniger Kunſt bildete der Mime des Herrn Albert Reiß⸗Newyork, der den beweglichen, liſtigverſchlag⸗ enen Zwerg in vollendeter Weiſe verkörperte. Das war alles wie aus einem Guſſe, auch nicht die kleinſte unſcheinbarſte Färbung fehlte in dem feinnuancierten Spiel, das durch ein⸗ wohlklingende vorzüglich geſchulte Stimme, die allerdings nicht fehr umfangreich iſt, unterſtützt wird. Der Zwiegeſang zwiſchen dem Wanderer und Mime im erſten Akt war ein nicht zu überbietendes Meiſterwerk, Auch die übrigen Partieen erfuhren eine vortreffliche Wiedergabe, Sie hatten folgende Beſetzung: Alberich Herr Zador, Fafner Herr Gillmann, Erda Frau Preuße⸗Matzenauer, Stimme des Wald⸗ vogels Frau Boſetti, ſämtliche Münchener Künſtler. Zum Höhepunkt der erſten Ringaufführung geſtaltete ſich geſtern die„Götterdämmerung“, die wohl allen Zuhörern ſtetig in Erinnerung bleiben wird. Neben mir ſaß ein Deutſch⸗Amerikaner, ein begeiſterter Wagnerverehrer, der direkt von Bayreuth kam Derſelbe erklärte wiederholt, daß die Götterdämmerung⸗Vorſtel⸗ lung in Bayreuth nicht von dieſer hinreißenden Schönheit und von dieſer packenden Gewalt geweſen ſei,wie die geſtrige Aufführung im Münchener Prinzregententheater, die das beſte ſei, was er bis jetzt an Wagnervorſtellungen geſehen habe. Knote als Siegfried war glänzend. Seine Stimme erſchien geſtern bedeutend kraftvollen und ſieghafter, ohne daß ſie an ihrem Wohllaut etwas einbüßte. Unvergleichlich ſchön ſang Siegfried im dritten Akte in der Jagd⸗ ſzene das„Lied von ſeinen jungen Jahren“. Frau Plaichinger⸗Berlin vollendete geſtern in würdiger Weiſe, was ſie in der„Walküre“ begonnen und im Siegfried fort⸗ geſetzt. Die Größe ihres Spieles ragte womöglich geſtern noch höher empor, mochte die Künſtlerin nun das liebende Weib oder die zornentflammte, in ihrem tiefſten Empfinden gekränkte Wotans⸗ tochter darſtellen. Das war echte Kunſt in des Wortes edelſter Be⸗ deutung. Auch der Glanz der vollen Stimme hielt mit nie ver⸗ ſiegender Kraft bis zum Schluſſe an: Eine hecvorragende vollendete Leiſtung war die Waltraute der Frau Schumann⸗Heink Newyork. Die hochbedeutende Künſt⸗ lerin wußte die Szene mit Brünhilde durch die dramatiſche Kraft ihres von einem blühenden, ſonoren Organ unterſtützten Spieles zu einem der hochſtehendſten Teile der Aufführung zu geſtalten, Wunderbar klang der Geſang der drei Nornen, ſowie der Rheintöchter, dank der Beſetzung dieſer Partien mit erſten Kräften. Dargeſtellt wurden die Nornen von den Damen Schumann⸗ Heink⸗Newyork, Huhn und Burk⸗Berger⸗München, die Rheintöchter durch die Damen Boſetti⸗München, David⸗ Köln und Bur!⸗Berger⸗München. Den grimmen Hagen ſpielte Herr Gillman n⸗München in Darſtellung, Geſang und Maske ſehr wirkungsvoll, während der Gunther des Herrn Bro⸗ derſen⸗München nicht recht befriedigen konnte. Stimmlich wap zwar wieder der Künſtler ſehr gut, dagegen ſtellte er den König Gunther gar zu ſehr als jammervollen Menſchen dar. Die Rolle der Gutrune lag in den Händen von Irma Kobot h⸗München, die ſich ihrer Aufgabe ſehr anerkennenswert entledigte. Große Anerkennung verdient der ſtark beſetzte Chor, der her⸗ vorragend gut und ſicher ſang. Die Dekorationen waren muſterhaft und farbenreich, und die Beleuchtungseffekte von ſtimmungsvoller, oft einzigartiger Wirkung.. Ueber das prächtige Orcheſter, das unter Felir Mottl Leitung herrliches leiſtete, herrſchte nur die Stimme der Bewun⸗ derung, Am Schluſſe der Aufführungen wurden Mottl, ſowie die darſtellenden Künſtler ſtürmiſch gerufen, doch vergeblich. Obgleich der Beifall und die Hervorrufe nicht enden zu wollen ſchienen, und das Publikum nicht weichen und wanken wollte, blieben Dirigent und Künſtler unſichtbar. Es ſei noch geſtattet, eine Paralelle zwiſchen den Feſtaufführ⸗ ungen in München und den Wagneraufführungen am Mannheimer Hoftheater zu ziehen. Und da müſſen wir ſagen, daß ſich die Mann⸗ heimer Vorſtellungen ſehr wohl ſehen laſſen können, wenn bei ihnen guch nicht mit den reichen Dekorationen, mit dem ſtark beſetztem Orcheſter und mit ſoviel erſtklaſſigen Kräften operiert werden kann, wie dies bei den Münchener Aufführungen der Fall iſt. Auch die Mannheimer Oper hat über hervorragende Künſtler zu verfügen, die vorzügliches leiſten können, wenn ihnen dazu Gelegenheit ge⸗ boten iſt, und wenn ihre Arbeitsfreudigkeit zu heben und zu ſtärken verſucht wird. Möge der neue Intendant hier die richtigen Wege einſchlagen. Aus dem Grossherzogtum. § Gutach bei Hornberg, 23. Aug. Der kunſtſinnige Mann heimer verfehlt auch nicht in der Sommerfriſche, ſein Intereſſe für die Kunſt zu beweiſen. So können wir aus Gutach melden, wo der Frauenverein im Pfarrhaus eine reichhaltige Lotterie⸗ ausſtellung zur Gewinnung eines Grundſtocks zu einem Bau für Alte und Gebrechliche etc, veranſtaltet hat. Seitens hieſigen und auswärtiger Künſtler wurde dem Komitee eine Reihe wert⸗ voller Gemälde zugewieſen, worunter namentlich das von dem Schwarzwaldmaler Prof. Haſemann geſtiftete„Gutachen Trachtenmädchen“, im Wert von 600 Mark, zahlreiche Be⸗ wunderer und Liebhaber findet. Schwarzwälder Uhren, 100 Flaſchen ſelbſtgebranntes Schwarzwälder Kirſchwaſſer, Bauern⸗ hand⸗ und Tiſchtücher, orientaliſche Goldſtickereien von bedeuten⸗ dem Wert, phoiographiſche Reproduktionen Haſemann ſcher Werke, wertvolle Geſchenke der Großherzogin u. a. vervpollſtändigen die Verſammlung. Von den umliegenden Kuxorten Triberg, Wolfach, Hornberg ete. haben ſich ſchon zahlreiche Mannheimer zum Beſuch der Ausſtellung eingefunden. Die Lotteriegewinne ſind noch etwa drei Wochen zur allgemeinen Beſichtigung aus⸗ geſtellt und önnen jederzeit in Augenſchein genommen werden. Loſe à 1 M. ſind in Gutach überall zu ſaben. Wir möchren nicht eat. Generaltunzemere. annhern, 74 Auguſt, ——— 2——— erfehlen, die in den nahen Orten anweſenden Mannheimer zum Beſuch der Ausſtellung aufzufordern. Kleine Mitteilungen aus Baden. In den Wal⸗ dungen bei Neuſtadt(Schwarzwald) tritt der Fichtenborken⸗ Käfer vorherrſchend auf. Auch in den Forſten des Amtsbezirks Pfullendorf, wo der Käfer ſeit Jahren ungeheuren Schaden anrichtete, iſt die vollſtändige Ausrottung noch nicht gelungen.— Die Nachricht von dem Selbſtmordverſuch eines Realſchülers in Pforzheim beſtätigt ſich nicht. Dagegen wird gemeldet: Der 12 Jahre alte Sohn Eugen des Metzgermeiſters Kiehnle ſpielte mit einem Terzerol. Plötzlich entlud ſich die Waffe und die Kugel drang ihm in die rechte Schläfe. Gegen 11 Uhr fand ihn die ältere Schweſter blutend in ſeinem Bette liegend. Der Knabe iſt nachts im ſtädtiſchen Krankenhauſe geſtorben.— In Mühlhauſen ſtürzte das 34 Jahre alte Töchterchen des Landwirts Karl Sauer in einen Bohnenſtänder, der nur wenig mit Waſſer gefüllt war. Das Kind Erlitt den Erſtickungstod.— Die filberne Rettungs⸗ medaille erhielt Herr Schreinermeiſter und 1. Handelskammer⸗ präſident O. Sättele in Konſtanz vom Großherzog verliehen, weil er am 29. Mai ds. Js. das 2½ jährige Knäblein des Wirtes zum „Lohlinbad“, welches beim Pulverturm ſamt dem Kinderwagen in den Rhein gefallen war, unter eigener Lebensgefahr aus dem Waſſer erettet hat.— Der Mechaniker Gauthier von Pforzheim, der Montag abend von einem Radfahrer überfahren worden war, iſt Wienstag abend geſtorben. Pfalz. Heſſen und Umgebung. * Speher, 28. Aug. In der geſtrigen Stadtrats⸗ ſitzung wurde die allgemeine Kʒanaliſation der Stadt Speyer beſprochen. Von 12 Jahren wurde von Oberingenieur Hallenſtein in München ein Projekt ausgearbeitet, das vor 3 Jahren von Oberingenieur Weigandt in München nachgeprüft und im all⸗ gemeinen als gut bezeichnet wurde. Unlängſt hat nun Bauamtmann Riſſer, Vorſtand des kgl. Straßen⸗ und Flußbauamtes, das Projekt im Auftrage der kgl. Regierung geprüft und verſchiedene neue Vor⸗ ſchläge gemacht. Ueber die Grundzüge des Hallenſtein'ſchen Projektes und die Riſſer'ſchen Abänderungsvorſchläge berichtete Stadtbau⸗ meiſter Collein. Die hauptſächlichſten Abweichungen beſtehen darin, daß Riſſer eine mechaniſche Reinigung der Kanalwaſſer fordert, aie oberhalb des Hafens bei der jetzigen Speyerbach⸗Mündung in den Mhein leiten will, daß er die Kanäle für die hochgelegenen und tiefer gelegenen Stadtteile bis zur Kläranlage getrennt führen will und der Größe der Kanäle eine Niederſchlagsmenge von 45 Millimeter gu Grunde legt. Hallenſtein will die Abwäſſer unterhalb des Hafens und ungereinigt in den Rhein leiten und nimmt nur eine Nieder⸗ ſchlagsmenge von 35 Millimeter an. Nach einer an dieſe Darleg⸗ ungen angeknüpften längeren Diskuſſion, in welcher auch die Frage der Tieferlegung des Speyer⸗(Woog)⸗baches oberhalb der früher Eitel'ſchen Mühle und die Zuſchüttung des ſogen. Nonnenbaches be⸗ rührt wurde, beſchloß lt.„Pr. Pr.“ der Stadtrat, baldigſt ein be⸗ ſtimmtes Projekt über eine allgemeine Kanaliſation ausarbeiten zu laſſen, die hierfür erforderlichen Mittel zu bewilligen und die An⸗ gelegenheit zum Zwecke der nötigen Vorberatungen an die Bau⸗ und Finanzkommiſſion zu verweiſen. Ueber die Tieferlegung der Sohle des Speyerbaches, die Zuſchüttung des Nonnenbaches und in Ver⸗ bindung damit die Herſtellung einer direkten Verbindungsſtraße vom ſogen. Haſenpfuhl nach dem Induſtriegelände am Rheine ſoll das Stadtbauamt ein Projekt ausarbeiten. * Frankenholz, 23. Aug. Geſtern Abend kam es in der Bäckerei der Witwe Becker hier zu einer heftigen Exploſion. Ein Sohn der Witwe, welcher bei einem Steinbruchbeſitzer in Ar⸗ beit ſteht, hakte am Nachmittag Sprengpulver abgeholt und wollte dasſelbe vermutlich bis am nächſten Morgen in ſeiner Wohnung aufbewahren. Gegen 7 Uhr kam es auf unaufgeklärte Weiſe in dem Zimmer, in welchem kein Feuer war, zur Exploſion. Eine Zimmer⸗ wend wurde vollſtändig zertrümmert, ſowie ſämtliche Fenſterſcheiben erſtört. Ein Bett geriet in Brand. Der zweite Sohn der Witwe, ſoeben von der Arbeit zurückgekehrk war und ſich in das betr. Zimmer begeben hatte, wurde heftig zur Seite geſchleudert und er⸗ litt am Kopfe wie am ganzen Oberkörper ſchwere Brand⸗ wunden. [ Lampertheim, 23. Aug. Seit kurzem gibt es hier billiges Bier. Infolge Entzweiung des auch in hieſiger Ge⸗ meinde herrſchenden Bierkrieges verzapft jetzt ein Wirt ,4 Liter für 9 Pfg., ein anderer Wirt ſogar für 8 Pfg. dasſelbe Quantum. Arbeiterbewegungen. e. Lambrecht, 23. Aug. Der Weberſtreik ſcheint in ein neues Stadium zu treten. Während der bereits 5wöchigen Dauer des Streiks ſind die ſämtichen Fabriken noch ſo weit in Betrieb geweſen, daß es ihnen möglich war, die eiligen Aufträge zu erledigen. Darin ſieht die Arbeiterorganiſation eine Ver⸗ zögerung des Lohnkampfes und ſie macht nun den Verſuch, die Fabriken dadurch vollſtändig ſtillzulegen, daß ſie die Heizer veranlaßte, die Arbeit heute ohne Kündigung niederzulegen. Wie man hört, wollen jedoch die Fabrikan⸗ ten den Verſuch machen, die Heizer zu erſetzen durch arbeitswillige Hilfsarbeiter, Meiſter und Beamte, ja ſogar die Prinzipale ſelbſt wollen Hand anlegen. So wird bei der Firma J. J. Marx Kommerzienrat Karl Marx von heute ab den Bedienungs⸗ und Sicherheitsvorrichtungsdienſt im Maſchinenhauſe ſelbſt über⸗ nehmen. Ob freilich der Erſatz der Heizer in allen Fabriken ſo glait vor ſich gehen wird, iſt eine andere Frage. Was übrigens die Firma J. J. Marx betrifft, ſo geht ſie mit dem Gedanken einer bedeutenden Vergrößerung ihrer Fabrik um. Sie hat das Fabrikanweſen der früheren Tuchfabrik L. u. P. Strauch käuf⸗ lich erworben und beabſichtigt, dort einen neuen Fabrikations⸗ zweig einzurichten. * Nürnberg, 24. Aug. Geſtern Abend kam es hier in der Regensburgerſtraße vor der Automobilfabrik Union, deren Arbeiter ſich im Ausſtande befinden, zu großen Menſchenanſamm⸗ lungen undgroben Ausſchreitungen, ſo daß die Polizei ſchließlich mit der blanken Waffe eingreifen mußte. Eſſen, 24. Aug. Unter den Hochofenarbeitern der Gewerkſchaft„Deutſcher Kaiſer“ brach eine Lohnbewegung aus. Falls die Direktion morgen nicht die verlangte 10proz. Lohn⸗ erhöhung bewilligt, ſoll lt.„Frankf. Ztg.“ die Arbeit niedergelegt werden. 75 * Stettin, 24. Aug. Der hieſige Hafenarbeiter⸗ bpverband hat geſtern Abend beſchloſſen, wegen Lohndiffernzen in den Ausſtand zu treten, der heute früh beginnen ſoll. Lelzte Nachrichten und Telegramine. Sandhofen, 24. Aug. Bei der heutigen Wahl zur 2. Klaſſe des Bürgerausſchuſſes ſiegte die national⸗ liberale Liſte,— Die Arbeikerſchaft der Jute⸗ ſpinnerei zog heute Nachmittag gegen 3 Uhr in einer Stärke von etwa 300 Mann mit Muſik und einer roten Fahne an der Spitze zum Walde, um dort eine Verſammlung abzuhalten. * Mainz, 24. Aug. Dor Kellner Clauter aus Monſenheim, der hier auf der Straße die 28jährige Tochter des Militärarreſthaus⸗ Verwalters Hofmann erſchoß, wurde kt.„Frkf. Ztg.“ zur Be⸗ obachtung ſeines Geiſteszuſtandes der Univerſitätsklinik in Gießen überwieſen. * Wilhelmshöhe, 24. Aug. Die Meldung, daß Graf Witte hierher oder nach Frieprichshof in das kaiſer⸗ * Wilhelmehöbhe, 24. Aug. v. Tucanus fährt heute nach Potsdam zurück. Der Kaiſer mit den Herren des Gefolges gedenkt heute Abend ſich nach Mainz zu begeben, wo er morgen früh eintrifft. Die Kaiſerin gedenkt ſich morgen Abend nach dem Neuen Palais zu begeben. * Eſſea, 24. Auguſt. Außer dem neuen Verwaltungsgebäude errichtet die Firma Krupp noch ein phyſikaliſch⸗techniſches Laboratorium für 2,5 Millionen und noch einen weiteren Schieß⸗ platz in Eſſen im ſogen. Segerot für 2 Millionen Mark. * Hanau, 24. Aug. Der in der Glockenſtraße wohnende Buchhalter Karl Heilmann ertränkte ſich in der Kinzig. Man glaubt lt.„Frkf. Ztg.“, daß er die Tat in momentaner Geiſtesſtörung begangen hat. * Werdau, 24. Aug. Auf dem Elektrizitätswerk Langenheſſen wurden geſtern Nachmittag auf unaufgeklärte Weiſe ein Maſchiniſt aus Werdau und ein Maurer aus Langenheſſen durch den elektriſchen Strom getßtet. * Berlin, 24. Auguſt. An den amerikaniſchen Börſen wer⸗ den wieder Gerüchte von einem bevorſtehenden Verbot der Ge⸗ treideausfuhr aus Rußland verbreitet; infolgedeſſen erklärt der hieſige Agent des Kaiſerlich ruſſiſchen Finanz⸗ miniſteriums v. Miller ganz kategoriſch, daß alle dieſe Gerüchte jeder tatſächlichen Grundlage entbehren. * Hammerfeſt, 24. Auguſt. Reiſende, die auf einem Touriſtendampfer von der Däneninſel kommend hier eingetroffen ſind, berichten, daß Wellmann ſeine Ballonfahrt zum Nordpol für dieſes Jahr aufgegeben habe, da das Packeis bis zum 81. Breitengrade reiche. *Wien, 24. Aug. Nach einer Meldung der Politiſchen Korre⸗ ſpondenz aus Konſtantinopel überreichte der dortige diplomatiſche Agent Natſchowitſch endgiltig ſeine Demiſſion, die ange⸗ nommen wurde. Sein Rücktritt ſoll nicht durch Fragen der Ge⸗ ſtaltung der Beziehungen zwiſchen Bulgarien und der Türkei betr. veranlaßt ſein, ſondern hauptſächlich mit der innerpolitiſchen An⸗ gelegenheit Bulgarſens und mit gewiſſen perſönlichen Momenten zuſammenhängen. Ein polniſcher Schulſtreik. * Poſen, 24. Aug. Ein polniſcher Schulſtreik der bisher nur in Landgemeinden vorkam, iſt jetzt auch in Oſtrowo aus⸗ gebrochen. Auch dort gaben polniſche Schüler der oberen katholiſchen Volksſchule den deutſchen Lehrern die Religions⸗ bücher zurück und antworteten nur polniſch. Der Skreik iſt lt.„Frankf. Ztg.“ von den Eltern veranlaßt. Die Revolution auf Cuba. * Newhork, 24. Auguſt.(Reuter.) Man hält es für un⸗ wahrſcheinlich, daß die Vereinigten Staaten in Cuba in⸗ tervenjeren werden. Man glaubt allgemein, daß die kuba⸗ niſche Regierung imſtande ſein werde, die Ordnung wieder her⸗ zuſtellen.„ ee * Havanga, 24. Auguſt. Die dementierte Meldung, daß die Regierung die Vereinigten Staaten um Lieferung von acht Schnellfzuergeſchützen erſucht haben ſoll, erklärt ſich da⸗ durch, daß die Regierung bei einer amerikaniſchen Firma vier Schnellfeuergeſchütze beſtellt hat und die weitere Beſtellung folgen ſolle, falls ſich die gelieferten Geſchütze als ge⸗ignet erweiſen. * Newyork, 24. Aug. Auf Cuba iſt die Lage bedenk⸗ lich geworden. Der Inſurgentenführer Guerra ſteht mit 2000 Mann in Pinar del Rio und erwartet noch 2000 Mann. Die Regierung ſchickt 5000 Soldaten mit 250 Mann Artillerie dort⸗ hin. Senator Margueti iſt zu den Inſurgenten übergegangen. Gegenwärtig finden Kämpfe bei Guinos, 70 Kilometer von Ha⸗ vanna, ſtatt.(„Frkf. Ztg.“). Zum Erdbeben in Südamerika. * Santiago de Chile, 24. Aug. Nach Meldungen aus Valparaiſo werden dort energiſche Maßregeln ergriffen um die Ordnung aufrecht zu erhalten. Ueber 150 Leute ſeien erſchoſſen worden. Noch immer werden Leichen geborgen. 1500 Tote wurden beerdigt. Eine Epidemie erſcheine nahezu unaus⸗ bleiblich. In Santiago de Chile würde durch die andauern⸗ den Erſchütterungen der bauliche Zuſtand der Gebäude zu jeder Stunde ſchlechter. „ Berlin, 24. Auguſt. Die deutſch⸗überſeeiſche Elektrizi⸗ tätsgeſellſchaft gibt nach den ihr neuerdings aus Valparaiſo zugegangenen Nachrichten folgendes bekannt: Der der Valparaiſo Straßenbahngeſellſchaft entſtandene Materialſchaden wird auf ca. 300 000 Mark geſchätzt. Auf das Geſchäftsergebnis der deutſch⸗ überſeeiſchen Elektrizitätsgeſellſchaft dürften die bisherigen Vor⸗ kommniſſe kaum einen Einfluß ausüben. Der Elchesheimer Pfarrfkaudal. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 24. Aug. Um 9 Uhr wird in der Zeugeneinvernahme fortgefahren. Vorſ.: Ich möchte die Zeugen nochmals ernſtlich erſuchen, die Wahrheit zu ſagen, es machte geſtern den Eindruck, daß die Zeugen nicht allgemein bei der Wahrheit geblieben, wenn es auch nicht ſofort feſtgeſtellt wurde. Mit neuen Progeſſen kehrt die ſo notwendige Ruhe in Elchesheim nicht ein. Zeuge Kleinbub ſagt aus, daß er von ſeinem Hof aus ge⸗ hört habe, wie Kiſtner geſagt: Ich kriege ſie(die Illinger Lehrer) heute noch, es iſt mir nicht zu viel, wenn ich bis um 2 Uhr nachts am Brückle ſtehen muß. Der Kiſtner wax betrunken, denn ex hat geturkelt. Auch der Kirchenfondrechner habe auf der Straße das Wort geführt und geſagt: Hinter gehört gegangen, raus gehört'n ſie geholt.— Zeuge J. Müller hat an dem fragkichen Abend im grünen Baum geſeſſen mit dem Angeklagten Lachenmejer.— Vorſ.: Iſt dort nicht über die Unterſuchung mit dem Pfarrer geſprochen wor⸗ den?!— Zeuge: Davon habe ich nichts gehört,— Vorſ.: Sie haben auch geäußert,„daß man nicht die Richtigen habe“.— Zeuge gibt hierüber unklare Angaben; ein Trupp ſei auf die Steinmaurer Straße hinaus gegangen. Zeugin Marie Melzer, Ehefrau, die Wirtin vom„Grünen Baum“, wird unbeeidigt vernommen, da ſie verdächtig, die Leute aufgemuntert zu haben.— Vorſ.: Das Haus, in dem der Lehrer wohnte, gehört Ihnen?— Zeugin: Ja, Wir haben ihm gekündigt, da er Ausſtände hatte.— Vorſ.: Haben Sie etwas von dem Skandal gehört?— Zeugin: Ich bin einmal hinter gegangen, habe vom Schmeißen aber nichts gehört.— Vorſ.: Sie ſollen geſagt haben, als man Sie darauf aufmerkſam machte, daß das Haus beſchädigt werde,„das macht nichts.“— Zeugin kann ſich nicht erinnern, wird ſodann aber wegen Verdachts der Beteiligung nicht beeidigt. Zeuge Gemeinderat J. Heck 7. wohnt dem Lehrer gegenüber und hat wied rhol die Bemerkung ſei dem 25. April gemach, daß die Lehrer von Illingen öfter als ſonſt beim Lehrer von Roth ein⸗ kehren. Als er am 2. Mai auf dem Felde geweſen, habe ihm ſein Neffe erzählt, wie der Lehrer von Roth zum Raſierer geſagt: „Du kannſt dem Herrn Pfarrer ausrichten, er iſt ein Lum⸗ penſ. ein H. ſäckel und wenn ich ihn treffe, ſchieße 2 tot.— Vorſ.: Zeuge v. Roth, was haben Sie hierzu zu en —4 liche Hoflager geladen ſei, entbehrt, ſoweit hier bekannt iſt, jeder Zeuge v. Roth hält es für ausgeſchloſſen, daß er zu einem LAAdesbeimer ſo twas geſgat babe 1 Zeuge Hed 7. ſtellt die Neußerung des Angeflagten Daun über den Lehrer Häfner feſt freſſeng — Vorſ.: Haben Sie nichts von dem Krawall gehört?— Zeuge: Nicht einen Wurf habe ich wahrgenommen, auch den Pius Wasmer habe ich nicht geſehen.(Der Zeuge wird wegen Ver⸗ dachts der Teilnahdme nicht vereidigt. Vert. Heinsheimer beantragt dei Ladung des Friſeurs Emil Heck und des Privatmanns W. Weniger, den letzteren zum Beweis für die Behauptung, daß Frau v. Roth in der Wohnung des Weniger dem Pfarrer in Gegenwart des Lehrers v. Roth einen Kuß gegeben habe. Zeuge v. Roth erklärt, nicht geſehen zu haben, daß der Pfarrer von ſeiner Frau geküßt worden ſei. Vert. Kreuzer: der Zeuge v. Roth war mit ſeiner Fran und dem Pfarrer zur Meſſe in Raſtatt: die Frau fagte zum Pfarrer:„Herr Pfarxrer Sie können mir auch ein Meßſtück laufen, zum Dank dafür bekommen Sie einen Kuß. In Elchesheim gingen Sie zum Privatmann Weniger und trankey noch eine Flaſche Wein und da hat die Frau v. Roth dem Pfarrer einen Kuß gegeben und geſagt:„Herr Weniger wollen Sie auch einen??“ 8 Der Gerichtshof beſchließt die telegraphiſche Ladung dieſes Zeugen. Zeuge G. Herz ſagt aus, daß ihm gegenüber der Lehrer v. Roth geäußert,„ich will einmal ſehen, ob ich ihn(den Pfarrer) nicht zu Elchesheim hinausbringe und wenn ſie ihn morgen (4. Mai) nicht mitnehmen, dann darf ich blos ein Telegramm 1 Karlsruhe ſenden, dann wird er am Samstag ſicher ver⸗ aftet.“ Zeuge Melzer, Wirt vom grünen Baum in Elchesheim gibt auf Befragen zu, daß die Gäſte aufgeregt geweſen über die Sus⸗ pendierung des Pfarrers. Vorſß Hat man Ihnen nicht geſagt, daß Iyr Haus bom⸗ bardiert wird? Zeuge: Gegen ½12 Uhr hat mir etwas davon mitgeteilt, und ich habe meine Frau hingeſchickt, die dann geſagt, es ſei alles ruhig. Der Angeklagte Pins Wasmer ſei bis gegen 511 Uhr in der Wirtſchaft geweſen. Die Zeugenausſagen ziehen ſich ziemlich in die Länge, ohne neue beſondere Momente hervorzubringen. Zeugin Marie Fütterer will von 9 bis ½12 Uhr vor dem Hauſe des Lehrers geſtanden und nichts geſehen haben.— Vorſ.: Das iſt unmöglich; ſie ſind dringend des Meineids verdächtig. Zeugin erklärt, daß ſie ein⸗ bis zweimal bellen gehört.— Der Staatsanwalt erſucht, die Zeugin abführen zu laſſen. Vorſ.: Hat jemand auf Sie eingewirkt.— Zeugin: Nein.— Vorſitzender: Wir wollen Ihre Ausſagen protokollteren. Zeugin gibt nochmals an, daß ſie weder ſchreien noch johlen gehört, zweimal habe ſie bellen gehört, aber vom Werfen nichts geſehen, auch die Perſonen nicht gekannt. Um ½11 Uhr hat die Zeugin den Kiſtner geſehen, ſowie die Frau desſelben. Es entſteht eine langs Auseinanderſetztung zwiſchen der Zeugin und dem Vorſitzenden. Die Zeugin wird einſtweilen zurückgewieſen, um ſpäter nochmals vernommen zu werden. Die Verteidigung verzichtet auf dieſe Zeugin. Zeuge Emilie Kircher, Tochter des Angeklagten Kieſer hat das Wexfen gegen das Haus geſehen, ohne zu wiſſen, wer geworfen hat. Ihr Vater ſei ſtets in ihrer Nähe geweſen und gegen 11 Uhr mit ihnen nach Hauſe gegangen. Der Kiſtner habe einen Rauſch gehabt und ein luſtiges Lied geſungen. Aehnliche Ausführungen macht die weitere Tochter Marie Kircher. Zeuge Altbürgermeiſter Baſtian⸗Illingen er⸗ klärt auf Befragen der Verteidigung, daß an der Verurteilung des Pfarrer Bruder in der Hauptſache der Hauptlehrer Häfner ſchuld ſei. Dem Angeklagten Hauns könne er nur ein gutes Zeugnis ausſtellen. Aus Elchesheim iſt ein Telegramm eingelaufen, daß der angerufene Zeuge Friſeur Heck erſt am Abend nach Hauſe komme,— Eswird hierauf auf den Zeugen verzichtet. Die Verhandlung wird gegen 2 Uhr wieder abgebrochen. Stimmen aus dem Publikum. Als vor einiger Zeit bekannt wurde, daß die Mannheimer In⸗ duſtriebörſe E. V. mit der von der Stadt geplanten Kunſt⸗ und Gar⸗ tenbau⸗Ausſtellung eine auf Mannheimer Induſtrie und Handel be. ſchränkte Induſtrie⸗Ausſtellung verbinden wolle, begegnete dieſe Anregung allgemeiner Befriedigung, denn das durch die Induſtrie und den Handel groß gewordene Mannheim repräſentiert ſich bei ſeiner Jubiläumsfeier gewiß durch eine Induſtrie⸗Ausſtellung am beſten. Für die uneigennützige Mühewaltung, welche die Vorberei⸗ tung einer ſolchen Ausſtellung verurſacht, war jeder, der ſein Mann⸗ heim liebt, dem Verein zu Dank verpflichtet; doch ach— die Dank⸗ barkeit ging flöten, als jetzt das gedruckte Anmeldezirkular in die Hände der betr. Firmen gelangte.„Die Koſten werden den Aufwen⸗ dungen entſprechend auf die in Anſpruch genommene Fläche ver⸗ teilt. Der Schätzung nach dürften ſich dieſelben auf M. 80 pro Quadratmeter Wand⸗ oder Bodenfläche belaufen. Dagegen wer⸗ den die Einnahmen aus Gintrittsgeldern zu zwei Dritteln den Ausſtellern gutgebracht, während ein Drittel der Induſtriebörſe E. V. zufällt.“ Der Jett⸗ druck iſt keine Erfindung des Einſenders, ſondern iſt in anerkennens⸗ werter Offenheit im Zirkular beliebt worden. Wofür beanſprucht der.V. der Induſtriebörſe 33¼ Proz. der Einnahmen, wenn alle Koſten— ſelbſtverſtändlich auch die der vorbereitenden Tätigkeit— den Ausſtellern zur Laſt fallen? Schätzungsweiſe gibt man die Koſten der Ausſteller auf M. 80 pro Quadratmeter Wand⸗ oder Bodenfläche an, ſie können ſich aber auch zur unangenehmen Ueberraſchung der Ausſteller bei der be⸗ kannten nicht ganz unfehlbaren Sicherheit aller Voranſchläge be⸗ deutend höher ſtellen. Unter dieſen Umſtänden wird ſich gar mancher beſinnen, ob er ausſtellen ſoll oder nicht und dann wird die ganze Ausſtellung durch ihre Lückenhaftigkeit bedeutungslos oder ſie iſt bon vornherein ein totgeborenes Kind. Entweder übernimmt der Ver⸗ ein die Bürgſchaft, daß der Satz von M. 80 pro Quadratmeter nicht überſchritten wird, haftet alſo für etwaige Ueberſchreitung des Vor⸗ anſchlags und bezieht als Lohn für das Riſiko einen Teil der Netto⸗ nicht der Brutto⸗Eintrittsgelder, oder er überläßt den Ausſtellern das Riſiko mitſamt den ganzen Einnahmen und verdient ſich für ſeine uneigennützige Mühewaltung ein vollberechtigtes Lob. Es denken ſicher viele ſo, wie der Einſender, aber er hat ſich mit nie⸗ mand verſtändigt und verzichtet deshalb darauf, ſich als derjenige zu gerieren, der im Namen vieler ſpricht. Im Gegenteil, er nennt ſich beſcheiden Der Eine, welcher der Katze die Schelle umhüngen will. 1. Maunheimer Verſicherung gegen Ungezieſel Verlilgung von Ungeziefer jeder Art unter Garantie. Cberhar) Meher ronzeſſonterter Aüerjäger. Mannheim I 6, 30. Heidelberg Hauptſtr. 148, Seit 14 Jahren Spezialiſt in radifal Wanzenvertilgung. 6498 Mannheim, 24. Auguſt. 5 General⸗Auzeiger. B. Seite. Volxswirtschall. Vom Schwetzinger Hopfenmarkt. Die Hopfen ſtehen an⸗ dauernd ſchön. Mittwoch wurden bereits einige Vorvperkäufe ab⸗ geſchloſſen zu M. 100 per Zentner. Die anhaltend ſchöne Witte⸗ rung läßt eine ausgezeichnete Qualität erhoffen. Mit der Pflücke wurde vereinzelt bereits begonnen. Vom Frankenthaler Kartoffel⸗ und Zwiebelmarkt wird uns von unſerem dortigen V⸗Korreſpondenten geſchrieben: In der Zeit vom 13. bis 18. Auguſt wurden auf hieſigem Bahnhof durch die Großhandlung Jakob Maher I etwa 3200 Zentner Kartoffeln verfrachtet. Die Preiſe hatten infolge regelmäßigen Abſatzes keine weſentliche Aenderung erfahren und wurde bezahlt für Frührote 4., Kaiſerkronen.20., gelbfleiſchige Ware 5 M. per 100 Ko. Der Verſandt der mittelfrühen Sorten nimmt allmählich ſeinen Anfang. Die Ernte der Sä⸗Zwiebel iſt in vollem Gange, indes iſt die Kaufluſt noch ſehr gering, da durch den billigen Preis der Steckzwiebel die Käufer ſich abwartend verhalten. Die erſte Waggonladung hieſiger Zwiebeln wurde geſtern durch die Firma Jakob Mayer verſchickt und für den Zentner.50 M. bezahlt. 0 Zur Kohlenknappheit in Süddentſchland. Vom Kohlenmarkt wird der„Kln. Zg.“ gemeldet, daß in Süddeutſchland die Zufuhren etwas beſſer geworden ſind. In den geſpannten Verhältniſſen des ſüddeutſchen Marktes wird aber dadurch wenig geändert, weil die Zufuhren dem Bedarf weiter nicht genügen. Die Verlegenheit iſt überall groß. Ganz beſonders macht ſich Mangel an Fein⸗ kohlen bemerkbar, da die Brikettfabriken in ihrer Leiſtungsfähig⸗ keit ſtark beeinträchtigt werden. Conrad Deines jr., Akt.⸗Geſ., Hanau, Zigarrenkiſten und t Wickelſormenfabrik. Das Grundkapital der Geſellſchaft ſoll nach der„Frkf. Zig.“ nach Generalperſammlungsbeſchluß von Mark 340 000 auf M. 400 000 erhöht werden. 8 Aktiengeſellſchaft Paſſavia für Buchdruckerei und Immobilien, Paſſau. Die Geſellſchaft erzielte in dem am 30. April ds. Is. ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahre einen Bruttogewinn von 58 680 M. lim Vorj. 54340.), wovon diverſe Laſten 24 431 M.(22 471.) er⸗ forderten, ſo daß einſchließlich 697 M.(481.) Gewinnvortrag aus dem Vorjahre ſich ein Gewinn von 34896 M.(32 351 M) ergibt, aus dem nach Generalverſammlungsbeſchluß vom 21. Auguſt 44% pCt. Dividende(wie i..) verteilt werden. Die Stahlwerke Gebrüder Brüninghaus in Werdohl in Weſt⸗ falen wurden unter Mitwirkung der Nationalbank für Deutſchland in eine Aktiengeſellſchaft mit 1600 000 M. Aktienkapital umgewandelt. Zwangsvergleich. Im Konkursverfahren der Danziger Getreidefirma Hermann Bertram, Inhaber Fritz Hewelke, wurde im geſtrigen gerichtlichen Schlußteumin ein Zwangs⸗ vergleich angenommen, nachdem von M. 388 274 nicht bevor⸗ rechtigten Forderungen 48 Gläubiger mit M. 344 603 Forderungen für den Vergleich geſtimmt hatten. Die Gläubiger erhalten danach 184½ pCt. ihrer Forderungen. Konkurſe. Ueber das Vermögen der Anhalter Chamotten⸗ und Ziegelwerke, Akt.⸗Geſ. in Unterwiederſtedt bei Sandersleben iſt am 21. Auguſt das Konkursverfahren eröffnet worden. Das Unternehmen iſt im Jahre 1893 mit einem Aktienkapital von 625 000 M. gegründet worden und mußte bereits N* mehrfach, in den Jahren 1900 und 1904, ſaniert werden. Eine Dividende konnte nie verteilt werden.— In Leipzig hat die Lederhandlung P. Fichtner ihre Zahlungen eingeſtellt. Sie ſchuldet etwa 168 000., während in der Maſſe etwa 115 000 Mark liegen. Die Firma bietet bei einem außergerichtlichen Ver⸗ R gleiche 50 pCt. Hauptbeteiligt iſt eine Leipziger Bank mit an⸗ geblich 40 000 M.— Die Maſchinenfabrik Franz Petz⸗ nick in Hamburg G. m. b. H. meldete ebenfalls den Konkurs an.— Auch über das Vermögen der Sächſiſchen Bank⸗ geſellſchaft Quellmalz u. Co. in Dresden iſt das Konkursverfahren eröffnet worden. Einer Aktivmaſſe von 2 040 257 Mark ſtehen Paſſiva einſchließlich Depoſiten in Höhe von 1636 029 Mark gegenüber. Hiernach würde ſich ein Vermögensüber⸗ ſchuß in Höhe von 404 228 M. ergeben. Erhöhung der Kupferpreiſe. Der Kupferblech⸗Verband hat die Preiſe auf 208 M. pro 100 Kg. erhöht. Erhöhung des Frachttarifs nach Argentinien. Die Hamburg⸗ Amerika⸗Linie und die Hamburg⸗Südamerikaniſche Dampfſchiff⸗ fahrts⸗Geſellſchaft führen vom 1. September ab einen erhöhten Frachttarif nach Argentinien ein. Neugründung in der Tonwaren⸗Induſtrie. Die Deutſche Ton⸗ und Steinzeugwerke Akt.⸗Geſ. in Char⸗ lottenburg und die Stettiner Chamottenfabrik Didier beabſichtigen nach dem„B..“ gemeinſam in den Ver⸗ einigten Staaten ein Tochterunternehmen zu errichten. Die Frage der Kapitalsabſchaffung dürfte durch die Deutſche Ton⸗ und Steinzeugwerke Akt.⸗Geſ. im Wege der Kapitalserhöhung gelöſt werden, während die Stettiner Chamottefabrik Didier die für die neue Beteiligung erforderlichen Beiträge, es handelt ſich für ſie um einige hundertauſend Mark, ihren Betriebsmitteln ent⸗ nehmen wird. Tuchvereinigung. Ueber die in Ausſicht genommene Tuch⸗ vereinigung iſt laut„Conf.“ zwiſchen den Bevollmächtigten der Fabrikanten⸗Großhändler und den Herrenkonfektions⸗Verbänden eine Einigung erzielt worden. Bezüglich der Feſtſetzung der Be⸗ dingungen wurde beſchloſſen, daß nach 30 Tagen 6 pCt., nach 120 „Tagen 4 pet., nach 180 Tagen 2 pCt. zu gewähren find. Ferner wurde beſchloſſen, die Gratismuſter abzuſchaffen und dafür den Abnehmern einen Muſternachlaß von 1 pet. zu gewähren. Des weitern wird für die Folge nur noch ein Monat Ziel bewilligt. Saatenſtand in Bayern. Bei allgemein günſtiger Witterung ging nach dem amtlichen Bericht die Getreideernte allent⸗ halben gut von ſtatten. Faſt überall iſt die Winterfrucht voll⸗ ſtändig, die Sommerfrucht größtenteils gut eingebracht. ſteht zumeiſt noch auf dem Felde, doch hat auch hier die Ernte vielfach ſchon begonnen. Das Ergebnis ſcheint trotz der nicht gerade ſeltenen Klagen über Brand, Roſt und über Lagerung, von Winterroggen abgeſehen, durchweg ſehr zufriedenſtellend. Namentlich verſpricht die Sommerfrucht, und ganz beſonders Hafer, günſtigen Ertrag. Winterroggen leidet an den Folgen ſtarker Lagerung und ſchlechter Blütezeit. Die Körnerbildung ließ hier zumeiſt zu wünſchen übrig, und ſo bleibt das Schlußergebnis hinter den Erwartungen zurück. Klee und Wieſen ſtehen ſehr ſchön, ſodaß es dieſenHerbſt an Futter nirgends mangeln wird. In einzelnen Bezirken wurde bereits mit der Grummeternte be⸗ gonnen. Kartoffeln, insbeſondere Frühkartoffeln, haben unter Näſſe viel gelitten, und werden, mit wenig Ausnahmen, nicht gut beurteilt. Ihr Stand iſt vielerorts nur mittelmäßig, da ſich Krankheit und Fäulnis geltend machen. Kraut und Rüben haben guten Stand. Auch Tabak ſcheint ein gutes Produkt zu liefern. Hopfen iſt im allgemeinen noch immer nicht be⸗ friedigend und vielfach rückſtändig und leidet viel an Ungeziefer; doch ſcheinen ſich die Verhältniſſe ſeit dem Vormonat wenigſtens teilweiſe gebeſſert zu haben. Die Obſternte ſcheint zumeiſt nicht reif zu werden. Insbeſondere gibt es wenig Steinobſt. Sehr verſchlechtert haben ſich die Wein ausſichten, Lederbeeren⸗ krankheit, Sauerwurm und ganz beſonders Peronoſpora ſind in ſeolchem Umfange aufgetreten, daß in mehreren Bezirken nahezu die aanze Ernte als vernichtet zu betrachten iſt. Hafer ungen inländiſcher Ware zwecks Exports angekauft habe. Die behauptet. Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 28. 24 28 24 Weizen per Sept. 172.— 173 25 Mais per Septbr. 126.50 126.75 „Oktbr. 1778 74—„Dezbr. 126 50 126.75 „ Dezbr. 174.25 175.25 Rübst! per Auguſt 59 70 59.40 Roggen per Sept. 154.50 154.75„ Sept. 59.— 59 40 „ Oktbr. 155.50 156 25„ Dezbr. 59 70 58.80 „ Dezbr. 156.75 157 25 Mai 57.50—.— Hafer per Sevtbr. 148.50 147.50 Spiritus Joer loco———.— „Dezbr. 148.50 149.— Weizenmehl 24.50 24,50 Nene Lokomotiven und Wagen der bayeriſchen Staatsbahnen. Mit Genehmigung des bayeriſchen Verkehrsminiſteriums wurde eine große weitere Lieferung von Lokomotiven und Perſonenwagen ſowie von Dienſt⸗ und Bahnpoſtwagen an die bayeriſchen Loko⸗ motiv⸗ und Waggonfabriken vergeben. Es werden neu beſchafft: 11 Schnellzugslokomotiven, welche einzeln rund je 80 000 M. koſten, dann 10 Perſonenzugslokomotiven. Ferner werden 9 Perſonen⸗ zugslokomotiven, 8 weitere Tenderlokomotiven für leichte Züge, 10 Güterzugslokomotivden, 15 Rangierlokomotiven und 22 Dampf⸗ motoren für Lokalbahnen beſchafft. Dieſe 63 Lokomotiven und die 22 Dampfmotoren ſind auf 4,75 Mill. Mark veranſchlagt und werden die Lokomotiven für Schnell⸗ und Perſonenzüge und die ſchweren Güterzugsmaſchinen bei J. A. Maffei, die übrigen bei der Lokomotivfabrik Krauß u. Cie.,.⸗G., gebaut. Die Dampf⸗ motoren werden teils von Krauß, teils von der Vereinigten Maſchinenfabrik Augsburg und Maſchinenbaugeſellſchaft Nürn⸗ berg hergeſtellt. Von letzterer ſowie von der Münchner Waggon⸗ fabrik Ratgeber werden im Auftrag der Eiſenbahnverwaltung 26 Perſonenwagen 3. Klaſſe mit Dienſtraum und Abort, 25 Perſonen⸗ wagen 3. Klaſſe mit Schutzabteil und Abort, und 12 Perſonen⸗ wagen 3. Klaſſe ohne Dienſtraum(ſämtliche für Lokalbahnen), dann 26 Packwagen und Bahnpoſtwagen und 4 Perſonenwagen 2. Klaſſe für Lokalbahnen gebaut; die Herſtellungskoſten ſind auf 662 000 M. feſtgeſetzt. Mannheimer Effektenbörſe vom 24. Auguſt.(Offizſeller Bericht.) Im Verkehr ſtanden heute: Dingler'ſche Maſchinenfabrik⸗ Aktien zu 128 Proz., Spar⸗ und Kreditbank, Landau⸗Aktien zu 139 Proz. und Süddeutſche Draht⸗Induſtrie⸗Aktien zu 149.50 Proz. Die Aktien der Süddeutſchen Kabelwerke notierten 151.50., Portland⸗Zementwerke Heidelberg 150 G. und Ver⸗ ein Deutſcher Oelfabriken 132.50 G. ex. Bezugsrecht. Obltganonen 1½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 101.25 G 1½0 Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 104.25 B 4% Br. Kleinlein, Heſdlbg. 101.50 G 50% Bürg. Braubaus, Bonn 102.75 C 4% Herrenmüßle Gen; 100.— G 4½% Mannb. Dampf⸗ ſchleppſchlffahrts⸗Geſ. 101.50 B 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 100.50 G4¼% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 100.— G werke, Karlsruhe v. 1900 100.— G4½% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.— G 4½0ſ Ruff..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in Lipland Pfaudbriefe. 4% Nh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.30 0 3¹„ alte M. 95.50 0 95.50 bz 97.20 bz 2** „„ Kommunal Städte⸗Anlehen. 3½% Freiburg l. B. 3½% Heidelbg. v. J. 1903 30% Karlsruhe v. J. 1896 3½% Lahr v. J. 1902 4½ Ludwigshafen 4% 2 4%* 3¹0 40%0 30 96.20 6 96.20 G 87.40 bz 96.20 G 101.60 G 0* 8 Mannh. Oblig. 1901 100.80 G 1885 96.20 G *„ 1888 96.20 G 101.10 B 31„ 1895 96.20 64¼½% Speyrer Brauhaus „„ 1898 96.20 G[.⸗G. in Speyer 100.— G 3ub„ 1904 96.20 6112—5 Speyrer Ziegelwerke 101.50 bz 3½% Pirmaſens unk. 1905 96.20 G4½% Südd. Drahtinduſtr. 102.— bz 3˙%%, Wiesloch v. J. 98.25 Gf4½% Tonw. Offſftein.⸗G. Induſtrie⸗Obligation. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— G 4½% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.30 G ſtrie rückz. 105% 104.25 G Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 183.— Br. z. Storch. Speyer 101——.— Gewbk. Speyer 50% H—.— 129 50 Werger, Worms 108.——. Pfälz. Bank—. 101.Wormſ. Br. v. Oertge—.— 90.— Pfälz. Hyp.⸗Jank 197.— Pf. Preßh. u. Sptfabr. 133.——. Pf. Sp.⸗u. Kdb. Land.—.— 189.— Transport Ahein. Kredithank 143.40 143.500 u. Verſicherung. Tien. Hopf Bank 190.—. A⸗G. Köſch. Seeir.—.— 90.28 Südd. Bank 118.— annh. Dampſſchl. 74.— 78.— Eiſenbahnen.„ Lagerhaus—.— 97.— Pfälz. 8 125 234.50 ee 440.— ahn——.— ſecurr 1475 146 95 Norbbahn 141.——.— Continental. Verſ.—.— 470.— Heilbr. Straßenbahn 80.— 79.—Nannh. Verſicherung 45.—.— Chem. Induſtrie. Oberr. Verſtch.⸗Geſ.—.— 500.— .⸗G..chem. Induſtr.—.—.50Württ. Transp.⸗Verf.—.— 725.— Bad. Antl.⸗u. Sodafbr. 5 15 188.20 erein chem. Fabriken—.— 330—Di 5 5 Verein S. Oelfabriken—.— 132.50 e Wſt..⸗W. Stamm 231.——.—0 Induſirie. ⸗G. f. Seilinduſtrie—.— — „„ Vorzug—.— 106,—Ettlinger Spinnerei 103.—.— Brauereien. Hüttenh. Spinnere! 98.50—— Bad. Brauerei 126.— 125.— Narlsr.Maſchinenbau 220.——. Binger Aktienbierbkr.—— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 275.— Durl. Hof vm Hagen—.— 264.— Koſth Cell u. Papierf.—.— 250.50 Eichbaum⸗Braueret—. 154 50 ſtannh. Gum u. Asb.—.— 124.— Elefbr. Ruhl, Worms—.— 102 Maſchinenf. Badenſa—.— 203.— anters Br., Freibg.—.— 110.—Oberrh. Eleklrizityk—.— 30 50 Kleinlein, e— 198.— Pf.Nähm. u. Fahrradf.—.— 150.— omb. Meſſerſchmitt 80.—. Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 149,80 udwigsh Brauerei 245——.— Slldd. Draht⸗Ind.—.— 149 50 Mannh. Aktienbr.— 142 75/Südd. Kabelwerke— 151.50 Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.— BVerein Freib. Ziegelw. 190.— 188.— Brauerei Sinner 242.———„ 5 5 64——.— Br. Schrpedl, Hdlbg. 222——. Würzm ble Neuſtadt 188.—.— „Schwartz Speher 129.— 128.— Zellſtofffabr Waldhof 308— 302 50 „Ritter, Schwetz.— 28— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 110.— „S. Weltz, Speyer 95.50—.— Zuckerraff. Mann).— 118.— Berliner Produktenbörſe. * Ber in, 24. Auguſt.(Tel.) Produktenbörſe. Die Motivierung amerikaniſcher Feſtigkeit lautete zwar teilweiſe wenig vertrauenerweckend, brachte jedoch Deckungen im Weizen⸗ markt. Für Roggen wirkte neben kleineren ſüdruſſiſchen An⸗ geboten die Nachricht ſtimulierend, daß Hamburg mehrere Lad⸗ Preiſe ſtellten ſich gegen geſtern etwas höher. Hufer ſtill, doch Der Warenabſatz war allerdings kaum gebeſſert. Rüböl ruhig und preishaltend. Wetter: ſchön. Berlin, 24. Auguſt.(Telegramm.)(Produktenbör ſe.) Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General-Anzeigert) 28. 24. Weizen per Okt. 14 18 14 20 flau 1432 14 84 feſt „„ April 15 78 14 80 15 92 15 94 Roggen per Okt. 12 18 12 20 träge 12 20 12 22 ruhig „„ Arril 12 64 12 66 Hafer per Okt. 12 94 12 98 ſtetig 1292 12 94 feſt „ April 22 13 26 13 28 Mais per Aug. 12 10 12 12 flau 1200 12 02 ſtetig „%% 12 02 124 „ Mat 10 24 10 26 10 84 1086 Kohlraps p. Aug.———— träge———+ träge Wetter: Schön, Bewölkt. Liverpool, 24. Auguſt.(Anfangskurſe.) 23. 24. Weizen per Sept..01¼ feſt 6,0½ ruhlg „„Dez. 08%.04 Mais per Sept..07% ruhig.08.— ruhig 5.065% 8 wegen Umwandlung der Ruſſiſchen Staatsbank wenig beachtef, Prioritäten ließen ſchwächere Haltung erkennen. behaupten. Die Nachbörſe war ſtill. Es notierten: Kreditakti ebenſo Montanwerte. Nur in Rheinſtahl auf günſtige Diotdendes gerüchte lebhaftes Geſchäft. In Bahnen Geſchäft belanglos. Hei⸗ miſche und fremde Fonds ſtill. 1902er Ruſſen auf geſtrigem Stand, 1905er 0,20 Proz. ſchwächer. Ruſſenbank ½ Proz. niedriger. Schiff⸗ fahrtsaktien preishaltend. Allgemeine Elektri itätsaktien um 7Prog⸗. ſchwächer. Tägliches Geld 8 Proz., Ultimogeld 4½ Proz. Im wei⸗ teren Verlaufe Rheinſtahl 206.10. Banken auf Eröffnungskurs verharrend. Lombarden ſchwächer. Zu Beginn der zweiten Bör⸗ ſenſtunde Deutſch⸗Luxemburger 222 nach 219.75. Kohlenaktien ſind etwas anziehend. 1902er Ruſſen 72, 189er 86.75. übrigen Märkten herrſchte Stillſtand. ſchwächer. Privatdiskont 3½ Proz. In dritter Börſenſtunde ſchwächer trotz günſtiger Konjunktur berichte. Dortmunder matt auf ungünſtige Dividendegerüchte. Ruſſen feſt, Prioritäten höher. Von Induſtriewerten des Kaſſamarktes waren einzelne Spezialitäten feſt. Deutſche Waffenfabriken beſſer, Berlin, 24. Auguſt. In allen Deutſch⸗Luxemburger (Schſußkurſe.) 833 39.90 Auſſennoten 214.80 215.40 vombarden 36.40 Nuſſ. Anl. 1902 79— 71.90 Fanada Pacifie 168.— 168.90 3½0½ Reichsanl. 98.75 98.75 Hamburg. Packet 161 20 161.40 90% Neichsanleihe 86.75 86.75 Nordd. Lloyd 181.— 180.90 40% Bad. St.⸗Anl. 109.60 102.50 Dunamitl Truſt 168 90 168.80 3½ B. St.Obl. 1900 98.— 98.— Licht⸗ u. Kraftanl. 136.80 186.80 3½% Bayern 98.30 98.—[ Bochumer 245.50 245.— 3½0% Heſſen 9710 97.20 Konſolidation—.——.— 30% Heſſen 84.70 84.60 Dortmunder 89.50 87 70 5% Sachſen 86.20 86.25] Gelſenkirchner 226— 226.50 30% Pfhr. Rh. W. B. 100 60 100.60 Harpener 212.— 211.90 4% Chineſen 101 40 101.60 Sthernia—— 40% Italtener 103.50—.— Hörder Bergwerke 207.70 208 50 4½ Japaner(neu) 94.40 94.50 Laurahlltte 240 50 340 10 1800er Loſe 158 50 158.50 Pßönir 215.70 214 50 4% Bagd ad⸗Anl. 89 90 89.75 Ribeck⸗Montan 213.50 213 20 Kreditaktien 210 20 210 20 Wurm Revier 143.— 142.60 Berk.⸗Märk. Bank 165— 164.80 Anilin Treptow 371.20 372.— Berl. Handels⸗Geſ. 108.90 168.70 Braunk.⸗Brit. 220.50 220.— Darmſtädter Bank 139 40 139.50 D. Steinzeugwerle 240.— 340 50 Deutſch⸗Aftat. Bank 174.— 173.90 Düſſeldorfer Wag. 302.50 802.— Deutſche Bank(alt) 288 40 288.20 Elberf. Farben(alt) 539.50 540.- 5 8 12—.— Weſtereg. Alkaliw. 231.10 281.80 Disc.⸗Kommandik 183.10 188.— Wollkämmerei⸗Akt. 156.20 157.20 Dresdner Bank 157.60 157.60 Chemiſche Charlot. 205.90 206.— Rhein. Kreditban! 143.— 143.— Tonwaren Wiesloch 157.50 157.90 Schaaffh. Bantv. 158.— 157.70] Zellſtoff Waldhof 302 50 303—- Lübeck⸗Büchener—.——— Celluloſe Koſtheim 250,20 251.— Staatsbahn—.——— lRüttgerswerken 144.20 145.50 Privat⸗Discont 3¼½% W. Berlin, 24 Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktjen 210.20 210,10 Staatsbahn Diskonto Komm. 183.10 188.— Lombarden Londoner Effektenbörſe. London, 24. Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 143.60 143 70 33.40 82.90 3% Reichsanleihe 86½ 867/ Southern Pacific 92/ 927˙ 5 0% Chineſen 108% 108 ½ Chicago Milwaukee 197— 196½ 4½% Chineſen 100½ 100½ Denver Pr. 89.— 90— 2¾ eſe Conſols 87/16 87˙%] Atchiſon Pr. 104½% 104½ 4 o% Italtener 101% 1017%. Louisv. u. Naſhv. 1557½ 155½ 4 0% Griechen 54— 54— Union Pacific 188— 188% 3% Portugieſen 71½ 71½ Unit. St. Steel com. 47/ 48½ Spanier 95/ 95„„„ pref, irt, D Türken 967/% 96˙% Ertebahn 47— 47% 4% Argentinier 901½% 90¼ Tend.; feſt. 3% Mexikaner 35¼ 35ʃ½ Debeers 180ſ% 187/ 4. e% Japaner 897Js 89˙% Chartered 138 1/8 Tend.: unregelm. Goldftelds 40% 4½% Oltomanbant 15% 15%[Randmines 6% 65/ Rio Tinto 69½ 695½ Eaſtrand 4˙% 47% Braſilianer 90— 89%½% Tend.: unregelm. Bud apeſt, 24. Auguſt.(Telegramm.) Getreldemarkt. Frankfurter Effeltenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers) „ Frankfurt, 24. Aug.(Fonbdsbörſe.) Die Geſchäftsſtille hielt auch heute an. Die feſte Haltung der New⸗ horker Börſe machte keinen Eindruck. Ebenſo wurde das Dement Auch geg Die Kurſe konnten ſich luß trat wenig Veränderung ein. 210, Diskontokommandit 183,10, Lombarden 88, 82,90 Telegramme der Continental-Telegraphen-Compagnie. 00 Berlin, 24. Aug.(Fondsbericht.) Die Vörſe er⸗ öffnete mit Geſchäftsunluſt. Banken um Bruchteile berändert, Schluß-Rurſe. Reichsbank⸗Diskont 4% Prozent. Wechſel. 28, 25.— 8 kurz 2290 2 Sare kurz 81.275 81. Belg 5„066 Schweiz. Plätze„ 81.30 81 Fialfen 5 81.275 81.2 Wien 8„85.20 1 or 5 London de .dovcb. Gfdb. 101.60 101.60 44½% Chineſen 1898 97.70 Bad. Zuckerfabrit Chem. Werke Albert %Frt-Guypgbdb. 100.80 100.80 ee eaeck Pr. Bod.⸗CEr. 94.— 94.— %Et 4˙ e. 8 8¹ 5 64 Pfg. 99 6. Seite. Seneral⸗Anzeiger: Mannheim, 24. Auguſt. Stkaalspapiere, K. Deutſche⸗ 28. 24. 98.50 98.75 86.75 86.75 98.80 98.90 23. Tamaulipaß 100.20 Bulgaren 99.— 14½ Griechen 1890 52.30 5 italien. Rente 108.35 4½ Oeſt. Silberr. 100.— 4½„ Papierr. 100.— 24. 100.55 99.— 52.30 108.40 100.— 100.— 70.— 70.60 86.40 71.15 96.40 88.15 90.50 95.10 94.45 Pboſch. Heicsan! 51½ pr. konſ. St.⸗Anl 8 ſepr 86.75 86.80 Ebab. St⸗A.„ 102.85 102.75 97.95 98.— 54%„ 5 98.50 91.10 Oeſterr. Goldr. 100.10 5½„„ 00, 88.10 89.258 Portg. Serie 1 70.10 4 bayer..⸗B.⸗A. 102.75 102.80 dto. III 70.80 82½ do. u. Allg.⸗A. 98.25 98.15 4½ neueRuſſen 1905 86.45 8 75 86.80 86.80 4 Ruſſen von 1880 71.20 4 Heſſen 108.— 103.—4 ſpan. ausl. Rente 95.40 8 Heſſen 84.85 84.85 4 Türken v. 1903 87.80 3 Sachſen 86.15 86.10 4 Türken unif. 96.80 32% Mh. Stadt⸗A.05 4Ungar. Goldrente 95.15 B. Ausländiſche. 4„ Kronenrente 94.40 5Ag. i. Gold⸗A. 1887 102.— 102.— 97.90 Verzinsl. Loſe. 4Egypter unifizirte 106.10 106.10 3 Oeſt. Loſe v. 1880 158.20 Meylkaner äuß. 100.80 100.70] Türkiſche Loſe inn. 68.80 69.50 Aktien induſtrieller Unternehmungen. 110.50 110.45 Allg..⸗G. Siemens 118.20 118.20 Ver. Kunſtſeide 154.— 154.— Lederw. St. Ingbert —.— 143.—Spicharz 113.70 118.70 Walzmühle Ludw. 94.50 94.—Fahrradw. Kleyer 150.— 150.60] Maſch. Arm. Klein 124.— 125.— Maſchinenf. Baden. 456.— 456.80 Dürrkopp 263.80 263.— Maſchinf. Gritzner 418— 417.90 Pfälz. Nähmaſch. 333.50 338.50 Schnellprf. Frkthl. 389.50 386.50 Oelfabrik⸗Aktien —.——.— Sceilinduſtrie Wolff 84.10 84.40 Lampertsmühl 210.50 209.50 Zellſtoff Waldhof 150.50 152.30 Kammg. Kaiſersl. 142.50 143.— Drahtinduſtrie 126.10 125.50 Schuhfab. Herz Frkf. Bergwerks⸗Aktien. 245.75 245.76 127.30 127— 220.— 221.— —.—— 158.30 147.— 146.60 187.— 186.— 434 80 434.— 76.50 76.50 120.— 118.50 193.— 192.— 331.— 380.— 111.—113.— 203.— 204.— 421.— 421.— 220.— 219.90 141.— 141.— 189.— 188.50 132.— 132.50 Südd. Immob. Eichbaum Mannh. Mh. Akt.⸗Brauere! Parkakt. Zweibr. Weltz z. S. Speyer Cementw. Heidelb. Cementf. Karlſtadt Bad. Anilinfabrik Ch.Fbr. Griesheim Frsle en da Verein chem. Fabril Aecumul.⸗F. Hagen Ace. Böſe, Berlin Allg. Glk.⸗Geſellſch. Südd. Kabelwerke Labmeyer Ektr. Geſ. Schuckert 85.— 85.— 308 50 303.50 174.— 174.— 147.50 148.50 129.70 129.70 212.75 212.— 280.50 281.— 133.— 240.80 2 102.— 102.—- Harpener Hibernta Weſterr. Alkali⸗A. Oberſchl. Eiſenakt. 154.50 154 75 Ver. Königs⸗Laura 226.90 226.60J Roßleben Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Pr. Pfdb. unt. 14 3* 4 n* 7. Bochumer Buderus Concordia Deutſch. Luxembg. Friedrichsh. Bergb. Gelſenkirchner 101.50 102.— 99.50 94.50 96.— e F. K. B. Pfobr.05 100.90 100.90 „„1910 101.80 101.80 1„ O8 97.40 97.403½%„„„12 37/½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 3½% Pr. Pſdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 98.50 40% hh. H. B. Pfb. 02 100.80 4⁰„ 1907 100.45 „ 1912 101.90 „ alte 95.50 „1904 95.50 „„„ 191% 57 Rh..⸗B..O 97.20 97.20 4% Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 101.10 Jeſ Pf. B. Pr.⸗Obl. 100.80 31½0ſ0 Pf..Pr.⸗O. 90.95 34½ Iſtal. ſttl.g. E. B. 71.95 r. Bd. Pfd. vgo 100.30 100.80 96.— 96. „„ 90 unk. 09 101.10 101.10 „Pfdbr..01 unk. 10 101.10 101.10 Pfdbr. v. Og unk. 12 102.— 102.— „Pfobr..86 89 it. 94 94.40 94.40 7 Pfd. 96008 94.70 9470 „ Com.⸗Obl. v. 0 L,unk 10 %½%„ Com.⸗Obl. v. 1891 5%„ Com.Obl. v. 96/06 96.80 96.80 40% Pr. Pfdb. unk. 09 100.75 100.75 ſ%„„ 12 101.50 101.50 Mannh. Verf.⸗G.⸗A. 540.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 133.— 183— Oeſterr.⸗Ung. Bank 127.20 169.— 169.30 Oeſt. Länderbank 110.60 121.30 121.„Kredit⸗Anſtalt 210 30 189.70 139 50 Pfälziſche Bantk 101 10 238.60 238.— Pfälz. Hyp.⸗GZank 197— 174.30 174.—] Preuß. Hypothenb. 117.20 110, 110—] Deutſche gieichsbk. 158,.— 183.10 183.10 Mhein. Kreditbank 143.50 157 75 15760 Rhein. Hyp. B. M. 197.80 207 80 207 80 Schaaffh. Bankver. 158.— 156 10 156.10 Südd. Bank Mhm. 118— 128 45 128.60] Wiener Bankver. 139.70 140.50 Bank Ottomane 129.— 129.— Fraukfurt a.., 24. Auguſt. Kreditaklien 210.—, Staats⸗ bahn 143 50, Lombarden 38.10, Egypter—.—, 4 J% ung. Goldrente 95.10, Gotthardbahn 193.50, Disconto⸗Commandit 183 10, Laura 240.50, Gelſenkirchen 226.50, Darmſtädter 139.70 Handelsgeſellſchaft 169.—, Dresdener Bank 157.70. Deutſche Bank 238.30, Bochumer 245.50 Northern—.—, Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktien 210.— Staatsbahn 143.75, Lombarden 88.—, Disconto⸗Commandit 183.10 ** Viehmarkt in Maunheim vom 23. Aug. Amtlicher Be⸗ kicht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 15 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 95.00., bymittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 90—00., e) ge⸗ einge Saugkälber 85—00 i n„* 2 2* * 8ůʃ%5 4% — — — 5 101˙10 101— 71.80 96.80 96 80 540— 127.80 110.60 2 101.10 195.— 117.20 157.75 148.50 197.80 158.— 148.— Badiſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bant D. Effekten⸗Bant Disconto⸗Comm. resdener Bank rankf. Hyp.⸗Bant rlf. Hyp.⸗Creditv. ationalbant ., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 45 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 80—09.,) ältere Maſthammel 75—00., e) mäßig genährte Hammel und Schaſe(Merzſchaſe) 70—00 M. 1061 Schweine: 0 vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 78—00., b) fleiſchige 77—78., c) gering entwickelte 77—00., d) Sauen und Gber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 000 Lufpuspferde: 0000—0000., 00 Arbeitspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—000.,(0o Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000., d0 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk. 55 Milchkühe:, 350—559., 426 Ferkel: 10.90—17.00., 7 Ziege n: 12—25 Mk. 0 3 ück⸗ klein:—0 M. o%ämmer: 00—00 M. Zuſammen 1910 Stück. Handel mit Kälber und Milchvieh lebhaft, Schweine und Ferkel mittelmäßig. Häute⸗ und Felle⸗Auktion der Süddeutſchen Fettſchmelze. Bei der am 21. Aug. ſtattgehabten Auktion wurden nachſtehende Preiſe erztelt: Kuhhäute: bis 59 Afd. 62 Pfg., 60 bis 69 Pfd. 61 Pfg., 70 bis 79 Pfd. 60.5 bis 61 Pfg., 80 bis 80 Pfo. 59, bis 60 Pfe, 90 bis 99 Pfd. 59,5 Pfg., 100 und mehr Pfo. 60 Pfg., Landhäute bis 69, 70 und mehr Pfd. 58,5 Pfg., beſchädigte bis 79 Pfd. 55,5 bis 56,5 Pfg., beſchädigte bis 80 und mehr Pfd. 57 Pfa. Nordd 57 Pfg. Farrenhäute: unter 100 Pfd. 49,5 Pfg., über 100 Pfd. 46,5 Pfg., unter 100 Pfd. ohne Kopf und zeils ohne Füße 53,5 Pfg., über 100 Pfd. ohne Kopf und teils ohne Füße 52,5 Pfg., beſchädigle unter 100 Pfd. 47,5 Pfg., beſchädigte über 100 Pfd. 445 Pfg., beſchädigte unter 100 05 ohne Kopf und teils ohne Füße 525 Pfg., beſchädigte über 100 Pfd. ohne Kopf und teils ohne Füße 52 Pfg. Rindshäute: bis 59 Pfd. 64 Pfg., 60 bis 69 Mfd. 68,5 bis 70 bis 79 Pfd 63 Pfg., 80 bis 89 Pfd. 63,5 Pfg., 90 bis „68 Pfg., 100 und mehr Pfd. 63 Pfg., Landhäute bis 69 Pfd, Landhäute 70 und mebr ſd. 62 Pia, beſchädlate 126.80 126.80 hat bereits die Zündſchnur an und die Pakrone explodierte mit unter 60 Pfd. 61 Pfg., beſchädigte 60 bis J0 Pfd 60,5 bis 62 Pfg., beſchädigte 80 und mehr Pfd. 60,5 Pfg., Norddeutſche 60,5 Pfg. Ochſenhäute: bis 59 Pfd. 58 Pfg., 60 bis 69 Pfd. 38 bis 58,5 Pfg., 70 bis 79 Pfd. 57,0 bis 58 Pfg., 80 bis 89 Pfd. 58 bis 58,5 Pfg., 90 bis 99 Pfd. 58,5 bis 59 Pfg., 100 bis 109 Pfd. 59,5 Pfg., 110 bis 119 Pfd. 59 bis 59,5 Pfg., 120 und mehr Pfd. 56 bis 57 Pfg., Landhäute 56,5 Pfg., beſchädigte unter 70 Pfd. 54 bis 54,5 Pfg., beſchädigte von 70 bis 89 Pfd. 54,5 bis 55 Pfg., beſchädigte von 90 bis 99 Pfd. 56,5 Pfg., beſchädigte von 100 und mehr Pfd. 55,5 Pfg., Norddeutſche 56 Pfg. Kalbfelle(ohne Kopf). I. Gewichtsklaſſe über 12 Pfd. Mk. 11,30 per Stück, II. Gewichtsklaſſe von 10 bis 12 Pfd. Mk. 10,85 per Stſick, III. Gewichtsklaſſe von 8 bis 10 Pfd. Mk..— per Stück, VI. Ge⸗ wichtsklaſſe von 6 bis 8 Pfd. Mk. 7,85 bis 7,90 per Stück, V. Ge⸗ wichtsklaſſe unter 6 Pfd. Mk. 6,10 per Stück. Landkalbfelle: I. Gewichtsklaſſe über 12 Pfd. Mk. 10.— per Stück, II. Gewichtsklaſſe von 10 bis 12 Pfd. Mk..— per Stück, III. Gewichtsklaſſe von 8 bis 10 Pfd. Mk. 8,80 per Stück, IV. Ge⸗ wichtsklaſſe von 6 bis 8 Pfd. Mk. 7,60 per Stück, V. Gewichtsklaſſe unter 6 Pfd. Mk..85 per Stück. Hammelfellen Mk. 4,10 per Stück.— Hammelblöſen Mk. — per Stück. Brüſſel, 22. Auguſt. 46½, Jan.⸗Febr.⸗März⸗April (Lein⸗Oel.) Tendenz: Feſt. Disp. 46, Septbr.⸗Okibr.⸗Novbr.⸗Dezbr. 46 ½. Lein⸗Saat, Disponibel. La Plata 27. Sport. * Großer Automobil⸗Blumenkorſo in Baden⸗Baden. Der Kaiſerliche Automobil⸗Klub, Berlin hat zu dem am Mittwoch, den 29.Auguſt in Baden⸗Baden ſtattfindenden großen Auto⸗ mobil⸗Blumen⸗Korſo Ehren⸗Medaillen in Gold, Silber und Bronze in dankenswerter Weiſ geſtiftet. Dieſe Auszeichnung wird gewiß dazu beitragen, daß ſich der diesmalige Blumen⸗Korſo einer größeren Beteiligung ſeitens Automobilfahrer zu erfreuen haben wird. * Paris⸗Frankfurter Achterreunen. Die vom Frankfurter Regakta⸗ verein ausgebildete Mannſchaft iſt von einer Mannſchaft des Frank⸗ furter Rudervereins herausgefordert worden. Vorausſichtlich wird ſich auch eine Mannſchaft der Germania, beſtehend aus 4 Junioren und 4 Senforen, einer Herausſorderung anſchließen. Der Regattaverein beſchloſſen, die Herausforderung anzunehmen. Dieſes Proberennen der drei Bvote findet Samstag, den 25. Auguſt, abends 6 Uhr, ſtatt. Die ſiegende Mannſchaft dürfte dann vorausſichtlich das Rennen gegen die Pariſer Mannſchaft am 2. September be⸗ ſtreiten. Nach den Beſtimmungen hat aber der Regattaverein das Recht, aus den unterliegenden Mannſchaften zur Verſtärkung eine Umſetzung vorzunehmen. * Pferderennen zu Karlshorſt. Preis von Tegel. M. 2800. 15 Lt. Dodels Liane(Lippold), 2. Fohn, 3. Ladziza. 40: 10; 28, 23 10. — Perleberger Jagdrennen. M. 1400. 1. Lt. v. Mitzlaffs Sven Hedin(fBeſitzer), 2. San Franzisko 12: 10.— Preis von Rummels⸗ burg. M. 2300. 1. R. v. Wallenbergs Alcohol(Cocholady), 2. Famos, 3. Sigurd. 26: 10; 28, 52, 28 10.— Herkules⸗Jagdrennen. M. 3000. 1. K. v. Tepper⸗Laskis Mumelas(H. v. Wallenberg), 2. Münſterländer, 3. Sperate 15: 10; 32 10. Wallfahrts⸗Preis. 4000 M. 1. Schmidt⸗Schröder's Marabou(Birghan), 2. Haſta, 3. Arion. 81: 10; 40, 84, 88: 20.— Sommer⸗Preis. 2500 M. 1. v. Wallenbergs Magnet(ĩBeſitzer), 2. Lockhähnchen, 3. Wälſung. 20: 107 28, 24: 20.— Preis von Bernau. 2100 M. 1. Rudolph's Compagnie(M. Aylin), 2. Port Arthur, 3. Laſſiette. 35: 10; 62, 52, 50: 20. * Internationale Tourenfahrt ſür kleine Motorwagen, 28. bis 25. Auguſt. Die mit großem Intereſſe erwartete Fahrt nahm Don⸗ merstag früh 6 Uhr in Gotha bei prächtigem Wetter ihren Anfang Von 52 gemeldeten Wagen ſtellten ſich 48 dem Starter. Die Fahrt ging am erſten Tage über Mühlhaufen, Goslar und Braunſchweig nach Lüneburg(319,2 Km.) Der heutige Tag brachte die Etappe Lüne⸗ burg⸗Bieleſeld(244,4 Km.) mit einer Schnelligkeitsprüfung in det Lüneburger Heide. Herichtszellung. 8 Mannheim, 28. Aug.(Ferienſtrafkammer.) Vorſ.: Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Erſter Staatsanwalt Junghanns. Der 23 Jahre alte Schreiner Eugen Kalmbach aus Cann⸗ ſtatt mietete ſich bei einer Frau Kleber ein möbliertes Zimmer mit 2 Betten um 50 Mark monallich, zog aber nach 16 Tagen von dannen, ohne die Miete bezahlt zu haben. Da er bei der Einmietung falſche Vorſpiegelungen gebraucht haben ſoll, ſo iſt die Anklage wegen Be⸗ trugs erhoben. Der Beweis reicht aber nicht ganz und ſo muß Kalm⸗ bach freigeſprochen werden. In einem Neubau in der Augartenſtraße tauſchte der Taglöhner Karl Gropp ſeine alten Stiefel gegen ein Paar gute des Gipſers Schmitt um, die er aus einer Stube holte, in die er mit Hilfe des Aufzugsſeils kletterte. Wegen ſchweren Diebſtahls lautet das Ur⸗ teil auf, 3 Monate Geſängnis. Der 48 Jahre alte Glaſermeiſter Joſef Strickbe wurde durch einen anonymen Brief beſchuldigt, ſich im Jahre 1899 an ſeiner da⸗ mals 16½ Jahre alten Tochter vergangen zu haben. Heute wurde gegen Strickle verhandelt, das Gericht gelangte aber zu einem frei⸗ ſprechenden Erkenntnis. Die Brieſſchreiberin, eine Frau Gries⸗ haber, ſoll die Anzeige aus Rache erſtattet haben. Vert.: Rechtsanwalt Dr. Schreiber. Am 24. Juli ſragte im Luiſenpark ein Mann ein Zfähriges Mädchen nach dem Renmplatz und ſagte zu dem Kind, obwohl die Rennwieſe in nächſter Nähe iſt, es möge ihm den Weg zeigen. Unter⸗ wegs zog er das Kind dann in ein Gebüſch und verübte an ihm Handlungen, die das Geſetz mit Strafe bedroht. Man erkannte auf 1 Jahr Gefängnis. Einen dreiſten Diebſtahl begingen am 27. April ds. Is. die Tag⸗ löhner Auguſt Roth und Emil Einloth. Sie brachten an dieſem Tage eine im Gang des Hauſes D 4, 2 ſtehende Waſchkommode, die dem Kaufmann Louis Cohen gehörte, auf die Beine und verkauften ſie um 7 Mark. Der vorbeſtrafte Rot erhält heute 10 Monate Ge⸗ fäugnis bei 3 Jahren Ehrverluſt; gegen Einloth wird auf 3 Monate erkannt. Vermiſchtes. — Ein harknäckiger Selbſtmordkandidat iſt, wie aus Großwardein gemeldet wird, der Infanteriſt des 37. In⸗ fanterieregiments Johann Kirſtan. Er iſt erſt kürzlich eingerückt. Schon am erſten Tage ſchnikt er ſich mit einem Raſtermeſſer die Adern auf, wurde aber gerettet. Nach einigen Tagen ſtürzte er ſich vom zweiten Stocke der Kaſerne in den Hofraum, gerade in dem Augenblick, als der Oberſt Johann Karg vorüberging. Der In⸗ fanteriſt fiel dem Oberſten auf den Kopf, ohne ihn zu verletzen, brach aber ſelbſt beim Sturze die Glieder. Gegenwärtig liegt er im Spital. — Eine Ziviltrauung mit Hinderniſſen in Ro m. In der verfloſſenen Auguſtwoche ſollte in Rom auf dem Kapitol, dem Sitze der Munizipalbehörde, die Trauung eines Fran⸗ zoſen namens Belford, Direktor eines römiſchen Hotels, mit einer Römerin Gabrielli ſtattfinden. Als der Beigeordnete Graf Soli⸗ mei, welcher den Akt vornehmen wollte, erfuhr, daß es ſich um einen geſchfedenen Ehemann handele, erklärte er ſeine Mitwirkung bei der Ziviltrauung mit ſeinem kakholiſchen Gewiſſen unvereinbar und verließ trotz der Proteſte der Antveſenden den Saal. Es wurde der andere Beigeordnete Giobenalo herbeigeholt, welcher die Vor⸗ nahme des Aktes gleichfalls derweigerte. Endlich nach zwei Stun⸗ den erſchien der Bürgermeiſter ſelbſt und nahm die Ziviltrauung vor. — Ein folgenſchweres Unglück ereignete ſich geſtern kurz nach mittag in der Beiſingſtraße in Eſſen. Die drei Söhne der Witwe Keller, im Alter von 9 bis 13 Jahren, die in Beglei⸗ tung eines anderen Knaben Lumpen und altes Eiſen ſuchten, fanden cuf einer Schlackenhalde eine Dynamitpatrone, welche mit Zünder und Zündſchnur verſehen war. Törichterweiſe ſteckten die Knaben einem furcht⸗ weitergeführt. baren Knall. Die drei Brüder wurden entſetzlich zugerichtet. Der elteſte wurde tötlich verletzt, u. a. waren ihm beids Augen ausge⸗ riſſen worden. Der zweite Knabe ſtarb gleich nach der Exploſion, Die beiden anderen Knaben erklitten ebenfalls mehr oder weniger ſchwere Verletzungen am ganzen Körper. — Die Poeſie der Straße lebt doch noch. Auf der Suche nach einem 235000 Mark⸗Erben befinden ſich zurzeit die öſterreichiſchen Behörden. Der Gemeindevorſteher in Windiſch⸗ Kamnitz wandte ſich dieſer Tage an die Polizei in Tetſchen mit dem Erſuchen, nach dem 68 Jahre alten Landſtzei cher Niko⸗ laus Löbl zu forſchen, der ſich in dortiger Gegend umhertreibt und im Freien nächtigt. Dem alten Herrn iſt eine Erbſchaft von 235 000 Mark zugefallen, die, falls Löbl nicht aufzufinden iſt, der Stadt Meißen i. S. zufällt. Der glückliche Erbe wurde noch vor einigen Wochen auf dem Roſenberge bei Tetſchen geſehen, ſeitdem fehlt jede Spur von ihm. — Troſt in Träuen. Meiſter Schulze iſt, wie die„Tägl. Rundſch.“ ſchreibt, von ſeiner Reiſe, die er ſich aus„Standesrück⸗ ſichten“ leiſten mußte, zurückgekehrt, machte es ſich auf dem Sofg bequem und harrt der erſten kühlen Blonden, die ihm die Gattin ſpenden ſoll. Da kommt ſein Jüngſter, Maxe, in die Stube und ſchreit:„Vater, Mutter hat mir ſchon wieder mit det olle Holz je⸗ hauen!—„Na,“ ſagt Vater Schulze tröſtend,„beruhige Dir man, Maxe, von morjen an verhaue ick Dir wieder.“ — Von einer Märtyrerin der Liebe wird dem Peſter Lloyd aus Karlovac gemeldet: Die geſchäftsloſe Marie Lukas iſt dieſer Tage geſtorben. Sie ſoll einſt eine bekannte Schönheit geweſen ſein und ſich in ihrer Jugend unglücklich verliebt haben. Da eine Ehe ausgeſchloſſen war, beſchloß das Mädchen, der Welt und dem Leben zu entſagen und ſchloß ſich in ihr Zimmer ein, das ſie ſeit dreizehn Jahren nicht verlaſſen hat. Auf eine Anzeige hin, erbrach die Polizei die Tür zu ihrer Wohnung, in der das unter⸗ deſſen gealterte Mädchen, ganz verwahrloſt im Bette liegend auf⸗ gefunden wurde. Schon am nächſten Tage ſtarb ſie. Die Unglück⸗ liche hat bedeutende Schenkungen hinterlaſſen. — Eine eigene Betriebsbäckerei hut die Firma Krupp in Eſſen für ihre Konſumanſtalt errichten laſſen. Die Bäckerei beſchäftigt rund 100 Perſonen, von denen 77 Bäcker ſind, In 43 Oefen werden täglich zwei Waggons Mehl zu je 10 000 Kilo verbacken. — Ein Liebesdrama hat ſich in der Waldung un⸗ weit Zwenkau abgeſpielt. Spaziergänger fanden dort den 20 Jahre alten Kaufmann Willi Kräuſel mit mehreren Schuß⸗ wunden im Kopfe tot auf. Die neben ihm liegende Köchin Berta Behrmann aus Schwerin war ebenfalls durch einen Kopfſchuß ſchwer verletzt, kam aber noch lebend nach dem Krankenhaus. Kräuſel hat jedenfalls zuerſt auf das Mädchen geſchoſſen und ſich dann tötlich getroffen. — Eine Art Lynchjuſtiz wurde am Montag in Reinickendorf an Automobilfahrern verübt. Das Töchterchen des Grundbeſitzers Nieder wurde durch das im ſchnellſten Tempo die Hauptſtraßen des Orts durchfahrende Automobil des Kauf⸗ manns R. aus Berlin überfahren und ſchwer verletzt. Der Chauffeur des Kraftwagens wollte ohne weiteres davonfahren. Einige Männer, die den Vorgang bemerkt hatten, ſtürzten ſich aber dem Automobil entgegen und hielten es auf. Nun gings dem Chauffeur und ſeinem Herrn, welcher auch weiterfahren wollte, ohne ſich um das überfahrene Kind zu bekümmern, ſchlecht. Etwa ein Dutzend ſchwere Handwerkerfäuſte bearbeiteten die Schnellfahrer dermaßen, daß ſie ſich kaum noch vom Erdboden erheben konnten. Hinzukommende Poliziſten mußten die beiden aus den Händen der Leute befreien. Sie kamen übel zugerichtet in Berlin an. Tod infolge von Seekrankheit. In Lancaſhire iſt der ſeltene Fall zu verzeichnen geweſen, daß en Mann an Seekrankheit ſtarb. Der Geſtorbene war von einer Reiſe nach der Inſel Man zurückgekehrt. Auf dieſer Reiſe wurde er bon der Seekrankheit befallen, die auch auf feſtem Boden nicht aufhörte und ſchließlich durch vollſtändige Erſchlaffung des Herzens zum Tode führte. Wohl der älteſte Zeitgenoſſe in Deutſchland iſt in Löberſchütz(bei Jena) geſtorben. Im Alter von 124 Jahren hat der Landwirt Chriſtian Friedrich Biertümpfel nach kurzem Krankenlager das Zeitliche geſegnet. Nach den Angaben ſeiner Familienmitglieder iſt der Verſtorbene im Jahre 1782 ge⸗ boren und 1806 an der Schlacht bei Auerſtädt beteiligt geweſen. Sein jüngſter„Sohn“ iſt 80 Jahre alt; ſein„Enkelchen“ 49 Jahre. — Lynchjuſtiz. In dem bei London gelegenen Brentford verſuchte ein Haufen von hundert aufgeregten Frauen einen Mann zu lynchen, der ſich an einem fünfjährigen Kinde vergangen haben ſollte. Die Polizei konnte den Mann nur mit großer Mühe den Händen der Frauen entreißen. Sie hatten ihm die Kleider zer⸗ riſſen und ihn mehrfach in den Kanal getaucht. Sein Geſicht war ganz zerkratzt. Die Polizei mußte Gewalt gebrauchen, um den Mann zu retten, und die Polizeiſtation wurde ſtundenlang von den Frauen belagert, die in Körben und Schürzen Steine zum Bom⸗ bardement herbeiſchleppten. Bei dem Verhör des Mannes mußten zwölf Poliziſten den Eingang zu dem Gerichtsſaar bewachen. Quadrille der 110jährigen. Aus Pitts⸗ burg wird dem„Figaro“ berichtet: Am 16. Auguſt feierte hier Frau Charlotte Rettig, eine ſehr reiche Dame der hieſigen Geſell⸗ ſchaft, die im Jahre 1796 geboren wurde, ihren 110. Geburtstag bei voller geiſtiger und körperlicher Friſche. Aus Anlaß des ſeltenen Feſtes gab ſie in den Salons ihres Palais in der Crawfordſtreet ein Bankett, an dem ihre 72 Kinder, Enkel und Urenkel und ungefähr 300 Bekannte teilnahmen, die aus allen Gegenden Amerikas gekommen waren, um der Greiſin zu gratulieren. Nach dem Feſtmahle fand ein Ball ſtatt, an dem ſich die Dame, die in drei Jahrhunderten gelebt hät, ſogar aktiv beteiligte. Sie tanzte mit einigen Freunden eine Quadrille, deren jüngſter Teilnehmer 72 Jahre zählte. Geſchäftliches. * Die Real⸗ und Handelsſchule Marktbreit a. M.(bisheriger Pächter Herr Direktor J. Damm) ging durch Kauf an den bisherigen Direktor der Goetheſchule Offenbach a. Main über. Die Real⸗ und Handelsſchule wird in der bisherigen altbewährten Weiſe Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Georg Chriſtmann. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Richard Schönfelder. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frauz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b..: J..: Inlins Weber. — —. * 24) Russische (Nachdruck Ferboten.! Inhalt. 1) Anatolische Eisenbahn- Gesell- schaft, Aktien. 2) Barletta 100 Lire-Lose von 1870 GBerichtigung). 3) Bergisch-Märkische Eisenbahn, Pridritäts-Obligationen. 4) Böhmische Westbahn, 43 Prier.- Obligationen. 5) Brauerei-Gesellsch. vorm. Meyer & Söhne in Riegel, 4 Schuld- verschreibungen. 60) Bulgarische 6Staats-Eisenbahn- Hypothekar-Gold-Anl. von 1889. 7) Buschtiehrader Eisenbahn, 4 Prioritäts-Obl. von 1896. 8) Déutsche Hypothekenbank ip Meiningen, Pfandbriefe. 9) Dux-Bodenbacher Eisenb., Obl. 10) Finnlandische 10 Taler-L. v. 1868. 1) Henckel xon Donnersmarek, Grat Hugo,(Wolfsberg), 4u hypo- thekarische Anleihe. 12) Kaschau-Oderberger Eisenbahn, 4 Prior.-Part.- Schuldverschr. 19) Kempten Memmingen- Ulmer Eisenbahn-Anleihe. 1) Kontinentale Gesellschaft für elektrische Unternehmungen in Nürnberg, Schuldverschr. 16) Lütticher 23 100 Fr.-Lose v. 1897. 16) Mosbacher Stadt-Obl. von 1865. 17) Oberrheinische KHlektrizitäts- Werke Akt.-Ges. in Wiesloch in Baden, 4% Teilschuldverschr. 18) Oesterreichische Allgem. Boden- Kredit- Anstalt, 35 Prämien- Schuldverschr. I. Emission 1880. 19) Oesterreichische Südbahn-Ges., 57 Prioritäts-Obl. Serie B. 20) Oesterreichische Südbahn-Ges., 3 Obligationen Serie G. 21) Oesterreich.-Ungarische Franz) Stsats-Eisenbahn, 35 Prioritats- Obligationen(altes Netz). 22) Prag-Duxer Eisenbahn, 85 Gold- Prioritäts-Obl. von 1896. 20%) Preußische Pfandbrief- Bank, Hypotheken-Anteilzertifikate. 4 Gold- Anleihe V. Emission von 1893. 25) Schweizerische Centralbahn- Gesellschaft, 43 Obl. von 1876. 260) Türkische 35 400 Fr.-Eisenbahn- Lose von 1870. 27) Wiener 63 Silber⸗ resp. Gold⸗ Anleihe von 1874. ———— 9) Anatolische Eſsenbahn- Gesellschaft, Aktien. Verlosung am 10. Juli 1906. Zablbar sofort. Mit 1008 eingezahlte Aktien. 4 408% 9661 13647 18640 24248 102417 104420 439. Mit 60 eingezahlte Aktien, 4 244.80% 357 2506 536 3732 4379 6204 7909 8567 623 860 861 12113 873 13363 18623 699 857 18817 23189 605 610 24636 673 28968 27112 313 28603 690 29595 31961 36423 40375 44803 45122 774 47104 117 48052 982 49113 440 972 51262 53384 55574.777 58133 567 59369 494 62255 486 65527 543 545 66572 69213 70108 41 73112 75257 523 77822 79330 31135 275 631 83134 84664 85067 169 775 86818 87036 89508 94737 97 798 97180 517 98578 99413 441 104842 106157 107659 962 108451 169 768 109103 110548 553 111955 168 114540 668 569 115041 116319 118534 119571. 2) Barletta 100 LIre-L. v. 1870. Beriehtigungg Die Einlösung der Lose geschieht n folgender Weise: unverloste mit 6 Lire pro Stück; bereits amorti⸗ derbs mit 18,80 Lire pro Stäück; noch neht eingelöste FPrelter mit 635 ab⸗ züglieh Finkommen- und Umlauf⸗ teuer, und außerdem 36 Iüre; noch licht eingelöste, mit dem Rülek- Feee 5 gezogene Stücke Penfalls mit 633 abzüglich Steuer ud außerdem 18,30 Lire. 3) Berglsch-Märkische Elsenbahn, Prioritäts-Obl. Verlosung am 2. Juli 1908. Zahlbar am 2, Januar 1907. III. Serie. à 100 Rtlr. 11024 025 027 029 31—037 039—042 045—055 057—082 84—093 095.—195 107—116 118—121 23—128 131—187 19788798 800 02—808 810 811 818 814 816 817 19—821 824—834 836—841 848—854 256—801 863.—865 868—870 872875 78—880 882 884—804 886 897 899— 01 903 904 906—910 28632 684 635 37—646 648—651 658—656 658 659 61 663—665 667—670 672—681 683 84 688.—692 694 697—705 707—719 —729 720 726 728—730 782—787 39—746 747—751 758 84561 503 66—675 577 578 580—587 689—607 08—611 619 620 622—631 684—643 —650 652—658 660 861 663—665 67672 675—677 37309 312—316 18 320 321 323—325 327—334 330— 40 842 344—859 361—366 369—376 19—380 382—387 389 391—393 395 2416 418—427 38568—572 574—577 68—591 593 594 596—610 612—617 19—631 634—640 642 643 646 647 50 606 608 669 661—609 605 867 2680 683—686 44730—756 738—749 61—765 757—759 761 768774 770 2783 785—791 793—801 803—816 20 822—842 81922—926 928—937 39—959 961—999 52000004 006 99 0¹0 012—026 028 029 6757282 84 586.—592 594—603 605—609 611 5022 624—661 683—670 673—675 77681 70351—357 359—367 309 77 379—381 883—392 395 397 399 61.—413 416 448—427 429—449 451 2457 459—465 762866 267 268 270— 83 285—287 289—304 306—317 319 21—330 332—337 339 341—344 340 2 349—371 373 374 376 378 379 123—188 140—148 150 152—.154 186468—174 173—193 195.—108 215 217—229 226—232 84618 20—820 628638 686—654 656 657 —662 684—674 676—684 686 687 5⁰ 85 680.602—694 696—706 708.—724 20 87007—0112—028025.— — —— neral⸗Anze der Stadt Mannheim und Umgebung. 930 032 084 038 037089 071081 983—101 108 104 106—110 112—116 103900—904 906—910 912—927 929 —932 934—958 960—970 972 973 975 —978 980.—995 997—999 104000007 010 726 728—730 732—734 736750 752—758 760—774 776—791 793—796 798—625 827—834 111748—750 762 —756 758—766 768 769 771—794 796 —800 802—807 810—827 829—833 8365—840 842—846 848—856 859—861 117231—241 248 245—263 265—277 280—290 293300 302—308 310—321 328—332 884—386 338—342 121271 —2273 275 276 278—2838 286 288—298 300—315 317—322 324—327 330—339 341—352 354—369 371—373 378 377 379—386. III. Serle. LIt. B. à 1000 Rtlr. 122669—664 666— 670 672—680. A 500 Rtlr. 124002008 010020 022—028 030—034 086—041 043—046. à 200 Rtir. 125619 620 622—624 626 627 629—641 648—646 647652 654 655 6657—667 669—672 674—680 683—697 699 701—706 707—711 714 —718 720—730 732—736. 4 100 Rtlr. 134622 623 625—632 636—644 646—655 657—664 666—668 670 678—680 682—685 687—691 694 —699 701—703 706—710 712—788 144920—923 925—929 931—935 937 939—942 945—947 949 950 962—972 974—980 982—984 986 987 989.—999 145000 001 003—005 007—012 014 015 017—029 031—036 180708—730 732—748 750 751 754 755 757 758 760 762—766 768 769 771—778 780—789 785 787—789 791—800 802—807 809 —820 823 824 1869651—969 971—998 167000—002 004—006 008—012. III. Serie. Lit. 0. I. Emission. * 100 Rtir. 1072—732 734—804 806—811 813 814. II. Emission. à 300 ½ 41701—766 768—776 778—785 788—804 84092—095 6098 —104 106—108 110—114 116—120 122—131 133—145 147—182 184—200 58019—030 032 033 065—059 061— 079 081 082 085—097 099 101—103 105—126 128 39609—628 630—634 656—650 652—655 657—684 686—688 690—699 701—709 711—719 715 716 719 62978—996 998 999 63000— 068 64572—597 599—604 606 607 609—674. 4) Zöhmische Westbahn, 4% Prloritäts-Obligationen. Vom Staate zur Selbstzahlung Ubernommen.) Verlosung am 2. Juli 1908. Zahlbar am 2. Januar 1907. Silber-Prioritäts-Obligatlonen. Zerie 86 118 116 329 zu je zwei Schuldverschreſbupgen à 6000 El. Sexie 512 600 694 851 1027 068 232 242 zu je zehn Schuldverschr. à 1000 Pl. Mark-Prloritäts-Opligationen. 28 97 100 202 335 339 457 523 696 797 829 884 885 897 1016 144 251 255 266 314 322 350 421 445 601 683 648 727 845 2008 134 147 230 244 467 527 721 741 768 817 820 901 927 950 978 3013 038 047 308 à 600%½% Kronen-Prlor.-Obligationen. Serie 107 zu zwel Schuldverschr. 2 10,000 Kr, Serie 874 908 1026 169 567 645 2088 175 au je zehn Schuldverschr. à 2000 Kr Ferie 2866 400 679 zu Je fäntzig Sulderebtebungen à 400 Kr. 5) Brauerel-Gesellschaft vorm. dee inRlegel, 0 4½% Sohuldverschr. Verlosung am 19. Juli 1906. Zahlbar am 1. Oktober 1906. 15 44 80 102 104 1650 230 242 302 370 467 495 505 566 735 820 821 823 911 1000 025 045 060 084 189. 6) Bulgarische 6% Staats- Eisenbahn-Hypothekar- Gold- Anleihe von 1889. (Tsarlbrod-Sofla-Vakarel und Bourgas-Lamboll.) Verlosung am 19. Jul/1. August 1906. Zahlbar am 1. Oktober 1906. 1841—850 2031—040 3161—170 321—330 801—810 901—910 941—950 4721—730 6201—210 6131—140 581 —6590 7271—280 961—970 8011—020 451—460 581—690 9221—230 671 680 941—950 951—960 10541—550 571—589 11071—080 421—480 12291 —300 13981—990 14851—860 18771 —780 18081—090 281—290 641—650 19051—060 20271—280 281211—220 851—860 22281—290 631—640 871 —880 23581—590 811—820 34041 9050 25271—280 551—560 931—940 27001—010 351—360 571—580 29061 —070 481—490 30401—410 521—530 31021—030 32971—980 33231—240 36611—620 87761—770 39541—550 891—900 41011—020 43801—810 44061—070 071—080 911—920 48641 —660 46311—320 611—620 47871— 380 471—480 48541—550 49781—790 991—50000 61041—050 861—870 52841—850 54641—650 65091—100 121—130 881—890 69811820. 7) Buschtſehrader Eisenbahn, 4% Priorftäts-Obl. von 1896. Ferlosung am 15. Juli 1908. Zahlbar am 1. Oktober 1906. 10 Serien à 1 Stück zu 10,000 Kr. 369 653 849 1014 360 787 836 69 Serien à 6 Stück zu 2000 Kr. 2410 582 596 623 799 3061 165 202 254 371 497 638 750 818 892 921 4013 104 417 463 687 902 919 8162 370 873 526 780 800 6018 105 107 199 273 678 860 866 7452 732 820 956 966 8202 537 585 794 873 988 9121 134 329 335 387 435 614 655 10096 247. 22 Serien à 25 Stück zu 400 Kr. 10563 593 768 812 866 954 11019 158 172 269 858 367 440 607 648 786 844 912 12202 336 676 756. 7 Serien à 50 Stück zu 200 Kr. 12900 23076 100 312 313 427 429. 8) Deutsche Hypothekenbank in Meiningen, Pfandbrlofe. Verlosung am 2. Juli 1906. Zahlbar am 1. Oktober 1906. 3½ J verlosbare und seit 1. Ja- nuar 1905 kündbare Pfandbriefe. (April-Oktober-EZinsen.) Lit. G. à 3000 /% 285 309 730. Lit. H. à 2000%% 6 125 6546 814 1384 571. Lit. J. 3 1000 + 119 1186 477 808 981 2010 069 070 947 988. Lit. K. à 500% 17 95 117 562 854 1278 297 814 805. Lit. L. à 800% 617 786 921 965 1051 477 654 2502. Lit. M. à 100 212 286 1222 481 551 2358 450 572 581. A seit dem 1. Juli 1900 ver- losbare Pfandhbriefe Serie II. (April-Oktober-insen) Es sind gämtliche Pfandbriefe dieser Gattung ausgelost, deren Nummern Bezeichnung in ihren letzten drei Stellen eine der nach- stehend aufgeführten dreistelligen Endziffern enthält: Lit. A. à 3000 ½½ 318 430 632 842 929 960. Lit. B. à 2000% 333 552 579 580 695 826. Lit. O. à 1000 ½ 413 512 589 730 791 955 957. Iit. D. à 500%½ 448 500 512 537 564 687 825. Lit. E. à 300%/% 131 136 146 151 811 94 2. Lit. F. à 100 ½ 84 90 810 738 849 940 942. Lit. G. à 50% 27 78 244 425 719 746. 9) Dux-Bodenbacher Eisenbahn, Obligationen. 30. bzw. 26. Verlosung am 2. Juli 1906. Zahlbar am 1. Gktober 1906. Prloritäts-Obl. Emission 1871. 288 470 510 589 609 1246 247 277 461 522 533 600 2066 217 491 528 552 593 694 605 640 836 888 858 3248 696 4101 127 228 277 506 568 611 871 969 5065 103 202 911 6008 407 426 456 584 615 951 7013 125 272 604 605 609 842 8857 858 364 367 508 9821 505 722 10668 823 11106 6138 619 12396 862 13380 901 15003 213 317 399 585 609 729 16132 3881 615 902 17001 625 18031 523 629 742 19337 398 400 783 20225 731 861 980 21477 652 658 743 785 964 22945 23931 24452 706 28482 577 619 706 28077 629 844 860 27046 399 651 773 844 888 999 28823 29125 436 527 30037 057 586 691 938 981 31779 820 32040 534 838 38635 84101 169 192 614 764 915 36394 527 613 925 961 36504 746 904 37389 539 38086 971 712 39241 439 593 40133 350 646 41271 312 412 682 751 860 42101 717 43231 381 442 884 998 44052 057 077 48170 888 à 300 Kr. Prloxritüts-Obl. Emission 1874. 1600 ¼ 32 67 194 399 421 532 659 562. à 300/ 514 789 1077 356 631 2193 389 390 411 723 724 818 3230 362 406 611 776 870 4134 682 728 854 5181 171 179 321 391 592 702 838 918 6438 451 698 7066 888 843 978 8441 449 9161 187 194. 10) Flinnländische 10 Taler-Lose von 1868. 76. Serienziehung am 1. August 1906. Prämienziehung am 1. Noybr. 1906. Serie 10 23 88 232 503 582 595 668 713 716 798 847 886 924 984 995 1150 1239 1289 1366 1387 13888 1580 1661 1658 1682 1830 1914 20158 2030 2098 2136 2228 2382 2429 2827 2538 2713 2738 2930 3262 3278 3291 3438 3454 3536 3646 3760 3880 3868 3948 3973 4049 4146 4242 4296 4371 4420 4582 4602 4682 4745 4910 4997 5032 5095 5167 5271 5337 6395 6439 5452 5512 5610 5869 6271 6323 6407 6564 6567 6579 6680 6619 6794 6887 7018 7078 7148 7203 7386 7642 7561 7680 7689 7727 7789 7798 7923 7988 8129 8221 8306 8484 8664 8730 8794 8849 6003 9038 9036 9040 9127 9147 9228 9419 9431 9440 9372 9713 9782 9789 9883 9924 9986 10008 10012 10068 10146 10818 10247 10249 10230 10009 10614 10789 10798 10812 10839 10929 10912 10989 10989 11024 11118 11488 11507 11741 11779 11810 11908. 1) Graf Hugo Henckel v. Donnersmarek(Wolfsberg), 4½% hypothekar. Anleihe. 4 0 am 16. Juli 1906, Zalllbar mit 105 f am 1. Oktober 1906. 55 78 85 92 113 162 154 167 328 525 581 649 1072 166 170 461 480 494 506 513 685 703 779 984 987 2143 240 250 272 380 399 476 601 610 693 728 748 774 782 à 1000% 12) Kaschau-Oderberger Elsenhahn, 40% Prior.-Partial Schuldverschreibungen. Verlosung am 2. Juli 1908. Zahlbar àm 1. Januar 1907. Silper-Anlehen von 1889. 5900 Fl. Serie 14 78 100 168 129 288 459 536 948 1000 148 207 354 581 8020 184 336 347. A 1000 Fl. Serie 3079 159 382 663 791 878 4164 683 906 946 3157 204 316 354 433 6183 292 362 369 470 546 607 611 648 760 763 900 903 7264 305 588 729 931 8062 229 373 508. A 200 Fl. Serie 8609 9122 192 229 376. Mark-Anlehen von 1889. à 10,000% ZSerie 152. 2 1000 ½ Serie 293 446 901 986 1140. à 200% Serie 1460 630. Silber-Anlehen von 1889 (österr. Strecke). à 1000 Fl. Nr. 121 322 528 685 2299 320 805 3269 946 4015 184 205 5 637 840 965. à 200 Fl. Nr. 5086 540 694 6271 259 608 621 850 7472. Prümiensiehung: Serie 999 Nr. 26(4000), 1308 99(90,000), 1716 12(2000), 2888 15(2000 Kr.). 130 Kempten-Memmingen- Ulmer Elsenbahn-Anleihe. 43. Verlosung am 2. Juli 1908. Zahlbar am 1. Oktober 1906. 35 59 76 100 120 151 209 258 444 481 497 510 517 679 701 714 743 747 786 803 895 905 908 934 987 1018 039 045 075 102 116 186 277 306 326 428 429 443 522 543 599 615 688 640 678 693 780 917 924 940 987 2010 148 204 220 265 361 412 436 462 482 509 515 580 550 604 614 639 696 702 732 735 746 792 800 817 840 852 981 932 969 3032 947 125 144 158 169 181 250 800 304 364 392 420 423 443 584 539 562 563 567 672 578 588 597 626 656 668 720 802 804 844 872 877 881 885 925 970 998 4012 097 102 207 208 224 226 255 276 351 368 481 434 442 466 505 510 521 522 534 555 599 677 697 789 740 743 749 761 769 806 851 854 959 969 996 5010 015 269 280 883 370 395 396 449 561 669 670 673 675 679 693 701 742 743 799 800 856 925 928 929 950 973 6106 148 159 193 202 229 246 303 314 346 371 402 462 514 555 602 649 668 679 682 698 699 703 750 751 804 847 867 875 884 951 973. 14) Kontinentale Gesellschaft für elektr. Unternehmungen in Nürnberg, Schuldverschr. 7 am 13. Juni 1906. Zahlbar mit 102 f am 1. Oktober 1906. 16 66 88 187 174 256 262 275 810 341 425 501.811624 590 621 659 684 686 747 787 905 947 960 982 1065 078 109 157 201 220 366 387 401 410 459 583 697 766 752 876 911 967 989 2021 162 209 288 256 288 284 320 369 379 491 704 743 752 766 784 801 821 826 956 977 8098 235 246 286 925 328 355 403 421 423 454 408 516 522 545 555 627 686 754 766 818 888 955 952 954 4002 058 960 167 106.177 240 245 284 309 353 381 394 481 575 601 683 647 709 798 803 5034 090 274 283 333 345 403 444 464 510 885 585 606 648 700 726 885 874 875 924 6069 102 148 149 201 205 209 281 847 866 449 408 502 511 623 657 742 759 857 7070 231244 20 200 352 359 359 407 419 420 470 517 829 562 648 713 787 802 818 878 918 951 957 968 8048 067 099 109 121 161 172 219 228 292 285 810 374 400 404 434 491 675 604 612 726 729 751 781 807 851 955 967 976 996 9085 094 101 131 138 173 340 388 423 440 533 544 576 652 740 701 939 10010 072 181 208 306 354 367 882 471 478 566 575 583 604 607 749 818 850 934 982 996 11001 040 098 142 265 305 435 438 441 403 545 617 681 694 834 891 12007 023 098 126 133 142 168 176 186 198 247 251 272 415 402 484 492 572 576 690 698 737 774 884 862 892 898 13019 030 054 137 149 154 160 210 227 2361289 312 347.377 418 429 431 495 519 541 556 591 646 756 802 894 897 950 957 14023 113 137 141 107 170 203 446 421 627 581 634 641 797 776 870 922 956 575 18080 059 149 200 251 250 297 301 307 923 394 905 480 629 598 607 694 699 870 871 16022 036 075 087 152 180 362 458 459 483 593 638 659 717 744 765 769 783 812 889 855 880 891 894 980 945 985 17010 030 042 120 132 198 198 488 580 641 664 680 687 757 787 966 18006 042 117 136 232 245 251 323 324 409 425 443 445 518 625 683 681 706 718 781 784 768 829 850 907 927 944 983 994 19056 070 006 110 156 177 188 228 347 536 580 623 779 780 995& 1000% 15) Lütticher 2% 100 Fr.-Lose von 1897. 52. Verlosung am 20. Juli 1906. Zalllbar am 1. September 1906. Serien; 2473 2682 5106 3779 6860 7370 7816 7854 8208 8889 10109 1165112046 15360 15427 15890 19341 20488 21633 22324 23391 23629 25316 25821 20054 26107 26815 28520 31442 31677 33396 33475. Prämien; Serie 2473 Nr. 9, 2689 19, 8109 6(10000, 7370 21(260), 7816 3, 8889 26, 15427 9 17, 18890 13 21, 20486 1, 21633 3, 23391 18 20, 23629 15 16(250 28, 25821 8, 26107 1 17(10,600), 28820 18 22(500), 33396 4, 33475 3 22. Die Nummern, welchen kein Betrag in(J beigefügt ist, sind mit 150 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 100 Fr. gezogen. 16) Mosbacher Stadt- Obligationen von 1865. Verlosung am 20. Juni 1900. Zahlbar am 1. Oktober 1906, Buchist. A. à 1000 Fl. 36. Buchst. C. à 200 F. 8. Buchst. B. à 100 Fl. 28 4. 7) Oberrheinische Elektrizitäts-Werke Altt.-Ges. in Wiesloch in Baden, 4½% Teilschuldverschr. 2. Verlosung am 2. Juli 1906, Zahlbar mit 103 am 2. Januar 1907. Lit. A. à 1000%% 58 155 250 337 338 341 484 514 527 538 687 754 766 767. Lit. B. à 600 ½ 117 167 170 184 199 200 267. 18) Oesterrelchische Allgem. Bod.-Kred.-Anstalt, 3% Präm.- Schuldverschr. I. Emiss. 1880. 123. Verlosung am 16. August 1906. Zalillbar am 1. Dezember 1906. Prämien mit Abzugs Amortisationszlehung: Serie 2 679 820 826 910 970 994 1309 1567 1688 1700 1913 24183 2457 2780 2788 29938 3314 214 286 301 320 346 353 356 380 427 19) Oesterreichische Südbahn- Ges., 5% Prior.-Obl. Serie B. 37. Vexlosung am 2. Juli 1906. Lahlbar am 2. Januar 1907. 8401—500 10101—200 42301—400 53638—700 64701—800 67401—500 71601—700 72101—200 114701—800 187701—800 223801 20) Oesterreſchische Südbahn- Gesellschaft, 3% Obl. Serie G. 9. Vexlosung am 2. Juli 1906. Zahlbar am 2. Januar 1907. à 100% 21—40. à 200 36841—850 991—7000 091—100 8441—460 11531—540 13411—420 14851—860 18011—020 881—890 16381—340 17511—620 19041—050. 3400 /% 20081—086 286—290 691 —696 21211—216 706—710 22566— 570 846—850 23556—560 746—750 796—800 24486—490 646—550 26066 —070 291—295 301—305 891—995 27011—016 29316—320 30151—155 616—620 866—870 31226—230 356— 360 33321—325 34791—796 88481 486 801—805 36471—475 37031—035 351—355 386—390 486—490 38216 —220 310—320 866—870 886—890 39356—360 41266—270 411—415 506—510 42081—086 866—870 43726 —730 861—885 981—935 44196—200 251—266 48216—220 466—470 46706 —710 60011—016 016—020 101—105 476—480 61041—046 616—620 88196 —200 266—270 716—720 54921—925 37061—066 131—135 356—860 89071 —076 60426—430. à 2000 ½ 81356 490 585 586 688 142 963 971 62293 372 397 470 490 518 660 628 783 821 969 997 63134 141 283 561 563 564 578 682 694 734 832 939 958 984 64010 239 358 456 505 576 655 657 751 878 68019 093 120 200 874 686 66049 134 236 282 320 332 487 544 642 67116 213 261 316 688 710 980 68087 190 295 888 578 635 697. ĩ 2ʃ) Oesterreich.- Ungarische (Franz.) Staats-Elsenbahn, 3% Prlor.-Obl.(altes Metz). Verlosung am 3. August 1906. Zahlbar am 1. September 1906. 5001—092 24201—800 901—28000 30001—100 35001—100 53701—8900 99401—500 102601—700 156601 —700 162001—100 182601—700 188301—400 186601—700 268101 —200 293801—900 330801—816 339701—800 342401—500 361101 —200 303601—697 401901—402000 410201—3090 431001—100 435601 —700 486501—600 532001—9097 501—600 643101—200 584601—700 586801—900 394601—699 629801 —900 646501—600 663901—864000 673901—974 683201—300 718301 —400 732001—100 761101—177 782701—754 793501—600 601—700 806601—700 813201—270 887701 —800 848401—500 886101—200 878501—600 893301—400 906501 —600 969201—300 970201300 995401—500 1004801500 1075801 —900 1130401—466 à 500 Fr. 22) Prag-Duxer Eisenbahn, 30% gold-Prlor.-Obl. von 1896. 11. Vexlosung am 30. Juni 1906. Zahlbar am 2. Januar 1907. Serie 2 12 66 112 118 130 625 690 968 984 1121 191 421 468 579 702 746 2033 056 116 200 257 558 583 765 795 3043 076 154 280 540 872 4001 048 097 811 831 958 5005 007 334 666 906 6177 678 747 788 7047 221 287 462 677 711 8013 102. 23)Preußische Pfandbrlefhank (frün. Preußische Hypotheken- Versicherungs-Aktlen-Ges.), Hypotheken-Anteilzertiflkate. ündigung vom 20. Juli 1906. Zahlbar sofort. Die Vereinsung erkfofgt aur bis zum 24. Oktober 1906. VI. Emission zu 3J% f. à 1000 ½ 3313—3866. XII. Emission zu 359 f. 3000 +ν 6527—5586 8631—8683. 1000% 5920—6121 8718—8884. à 800% 9601—9856. XVI. Emission au 33g g. 3000 ½—47. MV. Emission zu 4. à 3000 /% 99169945. à 300 /% 8718—9067. à 100 /% 90689847. XV. Emission zu 4. 5000 /% 178 66146648. à 3000 19—108 6580—5636. 5 1000/ 441—042 2207—2330. 300% 643—842 4338—4569 89219416. 24) Russische 4% Gold-Anl. V. Emission von 1893. Verlosung am 19. Juli/1. August 1906. Zellilbar am 19. Oktbr./ 1. Noybr. 1906. 128 Rubel Gold. 22026—060 40601625 56676—700 59326—360 91901—925 125701—725 130201 236 138251—275 u 683 Rubel Gold. 183876—900 189901—925 807351—375 221051 —075 233426—450 254851—875 258476—.500. à 8125 Rubel Gold. 294226—250 335651—876 388176 25) Schwelzerische Central- bahn-Ges., 4% Obl. von 1876. Verlosung am 24. Juli 1908. Zahlbar àm 1. Februar 1907. 102379 741—750 108401—-410 581 —690 104831—840 861—870 105901 —910 107021—-030 108011—020 1909011—020 151—160 111041—050 971—980 112051—069 113001—010 114231—240 361—370 491500 810882 1083.096 222 457 466.726.909 4793 Nr. 1100 à 200 Kr. 751—700 116971—880,571—580 641 1762971— 975 —650 941—950 116471—480 991— 117000 531—540 119261—270 521 —530 120781—790 123601—610 124161—170 571—580 761—770 127331—340 491—500 971—980 128881—890 129051—060 130401 —410 621—530 131091—100 701— 710 941—950 132811—820 133141 —160 871—880 134101—110 135991. —136000 321—330 751—760 137331 —340 661—670 138921—930 139011 —020 181—140 140081—090 744— 750 141131—140 661—670 861—820 142151—160 901—940 143651—660 146431—440 147101—110 841—350 551—560 911—920 149871—880 151601—610 188701—710 1832 —220 441—450 164081—040 381— 960 851—860 155431—440 611—639 156101—110 157421—430 611—620 158301—310 761—770 189545 398 A 600 Fr. 26) Türkische 3% 400 Fr.- Eisenbahn-Lose von 1870. 219. Verlosung am 1. August 1906. Zahlbar am 1. September 1906. Die Nummern, welchen kein Be- trag in() beigefügt ist, sind mit 400 Fr. gezogen. 8286—290 18286(1000) 287 288 289(6000) 290 54861—365 35581— 585 66641—645 836—839 840(3000) 73701 702 703(1000) 704(1000) 705 78286—290 79981—-985 88261—205 98551—553 554(1000) 556 100066— 970 122881—885 130161 64000) 162 —165 141086—090 161336—340 176471—476 601—605 182671—676 213726—730 214156—260 215361 —365 224291—295 226706—710 230161—163 164(3000) 165 282796 —800 252156—160 283566—5701 261276—280 277266—270 27993˙ —935 281201—205 303816 84½7 8418 (20,000) 819 820 346526—530.349707 —705 326261—265 326851—835 334851—855 336166—170 340631¹ —636 343776—780 348261—265. 350181(6000) 82 183(3000) 184 185 286—239 240(3 369356—360 66 —666 361176 177—180 394811 —515 398396 397(1000) 398—400 398341—345 406896—700 418206. —210 419136—140 488266—270 461701—705 498086 087(3000) 688 —090 318411—415 328288—.290. 543026—028 029(1000) 080 689236 —240 593571—576 642391—393 394 (60,000) 395 655636—640 656984 —985 658436—440 678521—525 886 —890 678511—515 682526—530 708961—965 722491—495 73329 292(1000) 293—295 751881—885 757871 872 873(3000) 874 875 775781 782(1000) 783—785 779041 —045 792956—960 794661—665 821276(1000) 277 278(3000) 279 280 741—745 828531—535 84731 —315 879751—755 897871—875 919236(1000) 237—240 932156 —160 951416—420 965731—735 968416—420 979281—285 990511 —515 991186—190 992681—635 997221— 225 1016661— 565 1019196— 200 1035526— 530 1041591— 595 1046566— 570 1065191— 195 1080096— 100 1091576—580 1092181 182(1000) 183—185 1101081—085 1137226 —220 1142196—200 1146831—835 1180546— 550 1173981— 986 1182871(6000) 872—875 1228866 —870 1281841—845 1287301—805 626—630 1260986—989 990(3000) 1262766 767(3000) 768— 770 1274081 082 035(6000) 034 035 1288741—745 756760 1303016 (1000) 017—020 1317706 707 708 0000) 705 710(1000) 1341566—570 1862761—756 1368336— 340 1376936—940 1378536(1000) 587 588(1000) 589(20,000) 540 1382826 —880 1387816—820 1393931 932 988(1000) 934 935 4401366—370 1424891—395 1439131—135 706 —110 1440101—105 1441281—233 234(1000) 285 1449176— 180 1450811— 815 1463136— 140 1466956— 958 969(1000) 960 1477036—089 040(3000) 1492126 —130 1407676—680 1506846 647 648(1000) 649 650 1560916 917 918 (1000) 919 920 1869241 242(1000) 243—245 1575326—380 1883746— 749 750(1000) 1584106— 110 1587061— 068 1625086— 090 1630811 812(600900) 813—8165 1681861— 865 1840781— 756 1650646— 650 1652736— 740 16574/6 477 478(0000 47 480 1698666—570 170040 467(3000) 408—470 1718241 242(6 243 —248 1719716—720 1783656—660 1754761— 166 Tes(1000) 765 1778966— 070 1787006— 910 1807376— 380 1828941—945 4831611—615 866— 870 1862011016 1867426 427(3000) 428—490.1887861—863 564(1000) 865 1896171—175 1899861 862(1000) 863—865 1900031—035 1903896— 900 1908158—1860 1981166—170 1954051—055 1957181—185 27) Wiener 5% Silber⸗ rosp. Gold-Anleihe von 1874. Verlosung am 2. Juli 1906. Zahlbar am 2. Januar 1907. à 1000 Fl. 19 38 68 72 74 170 182 324 357 385 401 404 476 500 532 565 627 676 738 864 938 1013 060 093 110 136 398 414 467 613 664 679 706 762 803 849 877 949 987 2146 270 294 417 457 491 595 646 650 805 816 822 856 867 884 3052 058 074 136 450 163 242 304 334 539 766 836 844 874 897 927 949 4033 210 228 269 342 385 421 478 481 669 617 681 647 726 780 833 968 8003 081 132 135 147 169 165 183 207 228 252 347 457 550 658 636 802 847 857 896 6080 102 144 197 215 288 286 366 409 455 457 582 595 608 620 649 816 840 848 908 920 959 960 969 7001 141 194 288 319 365 460 570 577 580 632 641 651 672 684 704 708 70 823 877 896 940 9105 111171 187 211 250 530 607 614 642 648 803 806. 8. Seite⸗ General⸗Anzeiger. 7 ei Zpangs⸗Verfteigerung. Nr. 7279. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Feudenheim belegene, im Grund⸗ buche von Feudenheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der Margaretha Welz, ledig, in Feudenheim eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtückam Dienstag, 28. 9. 1906, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Feudenheim verſteigert werden. er Verſteigerungsvermerk iſt am 29. Mai 1906 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreſſen⸗ den Nachweiſungen insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. 6505 Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Elntragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlch waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfälls fie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſkeiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dlejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden ub Biſhlag vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung ober einſtweilige Ein⸗ ſtellung des e herbei⸗ Racerde widrigenfalls für das t der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt Beſcheeibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Feudenheim, Band 32, Heſt 15, Beſtandsver⸗ I. . 1, Ifd. Nr. der Grund⸗ ſtücke im BV. I, Lagerbuch⸗Nr. 1885, Flächeninhalt 4 a 29 qm Bauplatz im Unterfeld, jetzt dar⸗ auf neuerbaut: ein zweiſtöckiges Wohnhaus Schätzung 18000 M. Mannheim, 25. Juni 1906. Großh. Notariat IX als Vollſtreckungsgericht: Breunig. In- und ausländische pelaltäten empfiehlt die Stern-Apotheke T 3, 1. 38792 Bof⸗ Kalligr. Präm. S nethode. Herren dna Damen wird in kurzer Feit eiue ſchöne 2 in der 9. , aee. 555 zugeſichert. Ste⸗ nographie u. Haschuinengehr. je.10.—. Tages⸗ u. Abd.⸗Aurſe. Proſp. grat. Einzel⸗ Ainterd, Aufnahme taͤglich. 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Oktober 1906, vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Feudenheim ver⸗ ſteigert werden. 65966 Der Verſteigerungsvermerk iſt am 10, Juli 1906 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grunbbuchamts ſowie der übrigen die Gründſtücke betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann g eſlattet. Es ergeht die Auſſorderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor del Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glauth haft zu machen, widrigenfälls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des und den Übrigen Rechten nachgeſetzt werden. enigen, welche ein der Bieſte getung ent gegenſteh endes Recht haben, werden aufgefordert, vor beh Erteilung des Zuſchlags die ſien d oder einſtweilige Einſtellung des Veriahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Feudenheim, Band 31, Heft 12, Beſtandsver⸗ zeichnis 5 .⸗3. 1, Ifd. Nr. der Grund⸗ ſtücke im.1 2, Lgb.-Nr. 1889a, Flächeninhalt 51 ar 71 qm Bau- platz im Unterſeld. Schätzung 15,500 Mk. .⸗Z. 2, Ald. Nr. dec Grund⸗ ſtücte im 8. 1 3, Lgb.⸗Nr. 1889b, Flächeninhalt 3 ar 03 qm Straßengelände im Unterfeld. Schätzung 909.— Mk 15374, Flächeninhalt 10 ar 21 am Bauplatz in der Augaſſe, letzteres jetzt geteilt in folgende Grund⸗ ſtuͤcke: .-Z. 5, Ifd. Nr. der Grund⸗ ſtücke im BB. 1 6, Igb.-Nr. 1587a, Flächenir ihalt 3 ar 15 qm Bauplatz in der Augaſſe. Schätzung 1890.— M. .-Z. 6, Id. Nr. der Grunv⸗ ſtücke im BB. I 7, Igo.⸗Nr 1537b, Flächeninhalt 3 ar 37 qm Bauplatz in der Augafſe⸗ Sdlätzung 18 500. M .⸗Z. 7, Lfd. Nr. der Grund⸗ ſtücke im BV. I 8, Tgb. ⸗Nr. 1587 0, Flächeninhalt g ar 59 qm Bauplatz in der Augaſſe. Schätzung 1795.— M. Mannheim, 21. Auguſt 1906. Großh. Notariat 9 als Vollſtreckungsgericht. Schieck. degen bare Zahlung kaufe u. verkaufe fortwährend jeden Poſten Möbel,(neu u. gebraucht), Waren u. Gegen⸗ ſtände jed. Art, Pfandſcheine ꝛe. 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