1 (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: o Pfennig monatlich. Beingerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Jeiung in Kaunheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: E 6 2 Direktion u. Buchhaltung 144 9 0 Giuzel⸗Nummer 5 Pfg. 15 Druckerei⸗Bureau(An⸗ — Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abenvblatt Nachmittags 8 Uhr. nahme v. Druckarbeiten 341 In ſerate:— 7— or⸗ Die Colonel⸗Zelle.. 20 Pfg. Eigene Nedalitions-Bur edus: e Auswärtige Juſerate. 26 Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3985 buchhandlung 918 Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. Nr. 400. Mittwoch, 29. Auguſt 1906.(Abendblatt). Herr von Schorlemer⸗Lieſer. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 28. Aug. Es erregt mit Recht Aufſehen, wenn ein Oberpräſident, ohne erſichtlichen Anlaß, telegraphiſch nach Berlin berufen wird. An den amtlichen Stellen erhält man freilich die mit ernſter Miene gegebene Auskunft: Herr von Schorlemer ſei vom Miniſter des Innern berufen, es handle ſich„folglich“ nur um eine Angelegen⸗ heit ſeines Reſſorts. Damit iſt das Auffällige des Vorgangs aber noch nicht erklärt, denn Reſſort⸗Angelegenheiken laſſen ſich auch auf ſchriftlichem und drahtlichem Wege erledigen, und die „Folgerung“ braucht daher keineswegs zwingend zu ſein. Es wäre ſchon möglich, daß mam Herrn von Schorlemer formell durch ſeinen Reſſortchef hätte herbeitelegraphieren laſſen, um ſich — im Falle ſeiner Ablehnung— keine Blöße gegeben zu haben. Denn das iſt ſchließlich doch die Hauptſache: ob Herr von Schorlemer der Nachfolger Podbielsk's werden will. Man bann ſich recht wohl vorſtellen, daß der Poſten des erſten Beamten der Rheinprovinz mehr Reiz für ihn hätte, als der eines Miniſters in der Reichshauptſtadt; und dabei brauchte man noch nicht einmal an Cäſars ehrgeiziges Wort zu denken: lieber hier der erſte, als in Rom der zweite. Wenn man Beſitzer des Vieſerer Niederbergs und zahlreicher Millionen iſt— Herr v. Sch. iſt mit einer geborenen Puricelli verheiratet—, bann man ja zur Not auch darauf verzichten, irgendwo Oberpräſident zu ſein. Wie dem nun ſei, die Frage iſt ſchließlich ebenſo berech⸗ ligt, warum Herr v. Schorlemer nicht Landwirtſchaftsminiſter werden ſollte? Er eignet ſich doch recht gub für den Poſten, was wohl den Haupigrund zu der Kombination gegeben haben wird, er ſei dafür in Ausſicht genommen. Als Sohn des „weſtfäliſchen Bauernkönigs“ wird ihm die Landwirtſchaft, ſo⸗ weit ſie nicht geradezu verhetzt und verbohrb iſt, gewiß nicht mit Mißtrauen begegnen. Außerdem genießt Herr v. Schorlemer das Vertrauen des ausſchlaggebenden Zentrums, wenn er ihm auch nicht formell angehört. Schon der Umſtand ließe es glaub⸗ baft erſcheinen, daß Fürſt Bülo w ſein Augenmerk auf ihn gerichtet hätte. Was aber die Hauptſache, und dem Kanzler auch gewiß Richt entgangen wäre: Herr von Schorlemer ſoll ſich der be⸗ ſondern Gunſt des Kaiſers erfreuen. Und man kann ſich kecht gut vorſtellen, daß er auch der Mann wäre, ſich darin zu edhalten. Von Podbielski's derber Jovialität und Bauern⸗ ſchlauheit hat er nichts. Der vornehme, elegante Mann, der krotz ſeines weißen Haares noch einen jugendlich elaſtiſchen Ein⸗ Fruck macht, ſtellt einen ganz andern Typus dar: den des polier⸗ zen, in allen Sätteln gerechten Hofmannes. Wohlgemerkt: Hof⸗ mannes, nicht Höflings! Es wäre jedenfalls höchſt intereſſant zu beobachten, wie ſich die agrariſchen Waſſerſtiefler zu dieſem hauen Typus eines Landwirtſchaftsminiſters ſtellen würden. Aber wie geſagb: wer weiß, ob Herr v. Schorlemer will. Wenn an ihn, als Nachfolger des tippelskirchlich belaſteten Huſaren⸗ generals, überhaupt gedacht wird, dann ſoll er wohl jetzt, wo Kaiſer und Kanzler in Berlim ſind, unauffällig ſondiert werden. iſt bezeichnend für unſere Zuſtände, daß niemand ſo recht gleubt, Herr von Schorlemer könnte Neigung haben, Miniſter zu werden. Dozu könnte es auch noch einen beſondern Grund geben: die Bodenpolitik in der Oſtmark ift für einen, dem Zen⸗ trum naheſtehenden Landwirtſchaftsminiſter ein doppelt ſchwieriges Problem. Internationaler Arbeitsmarkt. (4) So günſtig wie im Juli 1906 war das Gepräge des inter⸗ nationalen Arbeitsmarktes ſchon ſeit ſechs Jahren nicht mehr. Die Arbeitsloſigkeit war nicht nur durchweg weit geringer als im Juli 1905, ſondern ſie ging auch von Juni auf Juli noch zurück. Die Gunſt der Konjunktur erſtreckte ſich auf alle wichtigeren Länder mit Ausnahme Rußlands. Ganz beſonders hervorſtechend war die Gunſt der Lage in Frankreich, wo die Arbeitsloſigkeit von 8,5 im Juni auf 7,4 pEt. im Juli zurückging und damit um 2,2 pEt. niedriger war als im Juli 1905. Viel zu der günſtigen Lage des Arbeitsmarktes trug die gute Beſchäftigung der landwirtſchaftlichen Arbeiter bei. Auch die Bauarbeiter fanden ausreichende Be⸗ ſchäftigung. Im Textilgewerbe war die ſommerliche Ermattung ge⸗ ringer als ſonſt; in faſt allen Bezirken wurde ohne Unterbrechung gearbeitet. Aeußerſt flott wurde im Eiſengewerbe und Kohlenberg⸗ bau gearbeitet; die günſtige Konjunktur in Deutſchland und Belgſen übte auch auf die franzöſiſche Montan⸗Induſtrie eine vorteilhafte Rückwirkung aus. Im Bekleidungsgewerbe herrſcht kote Saiſon, vornehmlich in Paris. Nach der Reaktion, die der Juni am Ar⸗ beitsmarkt in England gebracht hatte, ſetzte im Juli wieder eine Beſſerung ein. Die Prozentziffer der Arbeitsloſen ging von 3,7 auf 3,6 im Juli zurück, während ſie im Vorjahre 5, pCt. betragen hatte. Auffallend gut war die Beſchäftigung im Kohlenbergbau, die vor allem durch die ſtarken Kohlenbezüge Deutſchlands veran⸗ laßt war. Eine Folge der reichen Arbeitsgelegenheit im Bergbau war die 394prozentige Lohnerhöhung, die 38 000 Bergarbeitern des Northumberlander Bezirks Mitte Juli gewährt wurde. Auch in der Eiſeninduſtrie fanden zahlreiche Lohnerhöhungen ſtatt. In allen Zweigen des Eiſengewerbes, beſonders in den Eiſen⸗ und Stahl⸗ werken, war die Lage beträchtlich beſſer als im Vorjahr. Das Baumwollgewerbe wies wohl eine geringe Erſchlaffung gegenüber dem Vormonat auf, es war aber entſchieden beſſer als 1905 beſchäf⸗ tigt. Im Bekleidungsgewerbe machte ſich die übliche Abſchwächung bemerkbar. Der Arbeitsmarkt in Belgien wies zwar gegenüber Juni eine Ermattung auf, die aber geringer war als im Vorjahre. Die Lage im Bergbau blieb auch im Juli ſehr günſtig. Auch im Textilgewerbe wurde durchweg regelmäßig gearbeitet. Ganz un⸗ einheitlich war die Situation in der Glasinduſtrie; in einigen Branchen gab es umfangreich zu tun; in anderen Zweigen da⸗ gegen, vor allem in der Fabrikation von Fenſterglas herrſchte ſtarke Arbeitsloſigkeit. Der Anteil Oeſterreichs zu dem allgemeinen Auf⸗ ſchwung am internationalen Arbeitsmarkt iſt zwar noch ziemlich gering, immerhin angeſichts der jahrelangen, ſchweren Depreſſion beachtenswert. Die Belebung des Beſchäftigungsgrades greift auf alle Gewerbszweige über, ſowohl im Baugewerbe als auch im Berg⸗ bau und Eiſengewerbe, in der Textilinduſtrie, ſowohl im Nahrungs⸗ mittelgewerbe hat die Arbeitsgelegenheit ſo zu genommen, daß der Bedarf von Arbeitskräften nicht immer gedeckt werden konnte. Am empfindlichſren iſt der Arbeitermangel im Bergbau. War ſchon im Juli die Lage des Arbeitsmarktes in den Vereinigten Staaten von Nordamerika ganz ungewöhnlich gut, ſo erfuhr die Gunſt der Konjunktur im Juli noch eine Steigerung. Die be⸗ friedigenden Ernteberichte belebten die Unternehmungsluſt, die —— Tagesnemakenlen. — Kardinalsnichte und Beichtvater. In Florenz iſt dieſer Lage Unter ſehr eigentümlichen Umſtänden eine junge, ſchöne Marcheſa verhaftet worden, die— wie dies bei vielen ſtalieniſchen Marcheſen zum guten Ton gehört— von ihrem Herrn Gemahl getrennt und nebenbei die„Nichte“ des Kardinals Rampolla ſein will. Die junge Frau lebte und„wirkte“ zuerſt(wie die zahlloſen geheimnisvol bikanten Damen dieſer Art in Rom zu„wirken“ pflegen) in der Geſellſchaft, wo ſte es verſtand, zu dem Grafen Antonelli, einem Offizier der päpſtlichen Nobelgarde, und zu deſſen Gattin in die eng⸗ ſten Beziehungen zu treten; ja ſie band dieſem ſchlauen Römer⸗ 0 ſogar einen Bären auf des Inhalts, ihr Onkel, der Kar⸗ nal, wünſche, daß ſie in einer höchſt myſteriöſen Angelegenheit eine größere Reiſe unternehmen und die Gattin des Würdenträgers ſie als Ehrendame begleiten möge; ſie ſolle für dieſe Begleitung fürſtlich entlohnt werden. Die„Marcheſa“ erzählte der Gräfin Anto⸗ nelli, ihre Mutter, die Schweſter des Kardinals Rampolla, ſei vom Marcheſe Villamarino(einem Vertrauten des königlichen Hofes) derführt und nach ihrer Entbindung vergiftet worden! Nun habe ihr Onkel Rampolla ihr ungezählte Sumſden zur Verfügung geſtellt, um ihren„Vater“, den Verführer und Mörder ihrer Mutter, vor Gericht zu ziehen. Ebenſo wolle ſie gegen ſhren Ehemann, den Mar⸗ cheſe Venezia auf Herausgabe ihrer Mitgift(1½ Millionen) klagen. Da man nun in Rom von alters her für den Klang des Goldes ein ſehr zartes Empfinden hat, ſo ging die Eingeladene unter dem FJubel ihres Mannes ſofort auf den ehrenden Antrag ein, und cheſa und Freundin dampften nach Florenz ab. Hier hielt man ſich in einem erſten Hotel auf, leble herrlich und in Freuden, und ein junger Mönch, der als wirkungsvoller Bußprediger und Kanzet⸗ cedner bekannte Pater Cianchi vom Dominikanerkloſter vos San Miniato quartierte ſich zur Befriedigung der geiſtlichen Be⸗ dürfniſſe ſowie zur Ausarbeitung des Feldzugsplanes für die er⸗ wähnte Miſſion bei den beiden ein, wandte aber natürlich der Kardinalsnichte ſein Hauptintereſſe zu. Von Florenz aus begaß fich das Trio— immer auf angebliches Geheiß des Onkels⸗Heardinal nach Monaco, ſoo der Bruder und Beichdater die Nonnenklöſter befuchte, überall den Segen des Kardinals, auf vatikaniſches Amts⸗ papier gedruckt, verteilte uſw. Zuweilen fuhr das fromme Paar, Marcheſa und Mönch, auch tagelang per Automobil in der Riviera herum, während die Freundin derweilen allein im Hotel ihren Be⸗ trachtungen oblag. Auf einmal waren die Mittel der Marcheſa zu Ende; aber der Mönch wußte ſich zu helfen, er nahm den Schnellzug und ſaufte nach ſeinem Kloſter, deſſen Kaſſe er um 6000 Frank er⸗ leichterte. Kaum war er zurück, ſo nahm auch die Marcheſa das Dampfroß, eilte nach demſelben Kloſter, legitimierte ſich als Nichte des Kardinals und ließ ſich von dem naiven Prior. dieſelbe Summe ausbezahlen. Dann beſtiegen beide das Automobil, ließen die Freundin fitzen und begaben ſich zum Ordensprovinzial, den ſie um Vertuſchung des mittlerweile ruchbar gewordenen Skandals beſchworen. Trotz der durch die Angelegenheit kompromittierten hohen Perſönlichkeiten und trotz des Onkels⸗Kardinal veranlaßte aber der Provinzial die Verhaftung der Marcheſa, während ihr Tröſter, der Bußprediger, entwiſcht iſt und ſeine Fähigkeiten wohl be⸗ reits bei einer anderen frommen Dame betätigt. Auf der vergnügten Reiſe zu Dreien fand die„Marcheſa“ übrigens noch Gelegenheit, die Gräfin um eine große Summe zu beſtehlen und ihre koſtharen Juwelen durch falſche Steine zu erſetzen. Als die faule Geſchichte endlich ans Licht kam, hatte die„Marcheſa Rampolla“ einen ſolchen Schreck daß ſie einem Knäblein das Leben ſchenkte, als deſſen Vater ſtſe. den Gatten ihrer Freundin, den Grafen Antonelli bezeich⸗ nete. Bei näherem Zuſehen erwies ſich leider, daß das Baby, das die Marcheſa mit eiferſüchtiger Mutterliebe ganz allein beſorgte, ja ſogar ſtillte, eine Holzpuppe war. — Ueber einen raffinierten Zigennerſchwindel beilt der Müm⸗ chener Polizeibericht mit: In ein einſam am Walde gelegenes Güt⸗ leranweſen bei Treveſen im Fichtelgebirge(.⸗A. Kemnath) kam Ende Juli eine Zigeunerin. Sie hatte offenbar erfahren, daß die Vorbeſitzer des Anweſens vor drei Jahren geſtorben waren und der Gütler durch den Verkauf einer Kuh zurzeit einen Hundertmarkſchein beſitze. Sie machte nun den Leuten weis, eine der verſtorbenen Perſonen befinde ſich noch unter qualvollen Leiden als„arme Seele“ im Hauſe, und bringe, wenn ſie nicht„erlöſt“ werde, Unglück über Hauſſe im Eiſengewerbe hielt au, ſodaß auch der Beſchäftigungsgrnd im Bergbau keine Abſchwächung erfuhr; kurz, die Steigerung des Aufſchwungs teilte ſich allen wichtiger n Induſtriezweigen mit. Poliiische Uebersſcht. »Mauuheim, 29. Auguſt 1908. Zum Parteitag in Maunnheim werden ſich auch die Genoſſinnen Deutſchlands verſammeln. Ihre Frauenkonferenz beginnt am Samskag, den 22. September morgens 9 Uhr und ſoll auch nötigenfalls noc) am Sonntag weiterkagen. Als proviſoriſche Tagesordnung iſt feſtgeſetzt: 1. Bericht der Zentralvertrauensperſon, ütber Agitction und Preſſe; 2. Frauenſtimmrecht. Berichterſtatterin: Genoſſin Zetkin; 3. Agitation unter den Landarbeiterinnen. Berichterſtatterin: Genoſſin Zietz; 4. Die Dienſtbotenbewegung. Berichterſtatterin: Genoſſin Grünberg; 5. Fürſorge für Schwangere und Wöchnerinnen. Berichterſtatterin: Genoſſim Dunker. Einberuferin iſt die Genoſſin Ottilie Baader. Die ſozialdemokratiſche Frauenwelt ſucht auch noch Einflußb auf den Parteitag zu gewinnen, weshalb es wünſchenswert ſei, daß die Delegierten zur Frauenkonferenz auch zugleich ein Man! at für den Parteitag erhalten. Die Verhandlungsgegen⸗ ſtände, die auf ſeiner Tagesordnung ſtehen, ſeien alle von größter Wichtigkeit für die proletariſche Frauenwelt. In erſter Linie ſei auf die Frage der Volkserziehung hingewieſen, an welcher die Proletarierin als Bildungsbedürftige wie als Mutter das höchſte Intereſſe habe.„Möchten“, heißt es in der Einladung,„daher die Genoſſinnen überall dafür ſorgen, daß dem ihnen zuftehen⸗ den Rechte gemäß an dem diesjährigen Parteitag als Delegierte Frauen keilnehmen.“— Für den ſozialdemokvatiſchen Paxteſtag ſelbſt, der am 23. September beginmen ſoll, iſt folgende d d⸗ läufige Tagesordnung feſtgeſetzt worden: Sonntaß, den 23. September, abends 7 Uhr: Vorverſammlung. Konſti⸗ mierung des Parteitages. Feſtſetzung der Geſchäfts⸗ und Tagesordnung. Wahl der Mandatsprüfungskommiſſion. Mon⸗ tag, den 24. September und die folgende Tage: 1. Geſchäfts⸗ bericht des Vorſtandes. 2. Bericht der Kontrollkommiſſton. Berichterſtatter: A. Kaden. 3. Parlamentariſcher Bericht. Berichterſtatter: G. Schöpflin. 4. Maifejer. Bexrichterſtatter: A. Bebel. 5. Der internationale Kongreß 1907. Bericht⸗ erſtatter: P. Singer. 6. Sozialdemokratie und Volkserziehung. Berichterſtatter: C. Zetkin und H. Schulz. 7. Skrafrecht, Straf⸗ wozeß und Strafvollzug. Berichterſtatter: H. Haaſe. 8. Sonſtige Anträge. 9. Wahl des Vorſtandes, der Kontrollkommiſſion und des Ortes, am dem der nächſte Parteitag ſtattfinden ſoll. Der ſozialdemokratiſche Parteibericht. Der„Vorwärts“ veröffentlicht in Broſchürenformat den Bericht des Parteivorſtandes für den Parteitag in Mannheim. Der Bericht zeigt aufs neue, mit welchem Zielbewußtſein die Führer am der Organiſation der Partei arbeiten, enthält aber im allgemeinen keine beſonders neuen oder auffallenden An⸗ gaben. Als neue Unternehmung wird eigentlich nur der Aurs⸗ bildungskurſus für Parteibeamte verzeichnet, der mit der Aus⸗ dehnung der Partei und dem Aufſchwung der Preſſe begründet TWWTTTWTTTCTTWTTTWWTTTTTTTTTTTTTTTTTTW das Anfdeſen und die Familie Die Gütlersleute mußten nün mit dem im Hauſe vorrätigen Weihwaſſer einen Topf füllen, die Hände an den Rand desſelben legen und Gebete nachſprechen. braktizierte die Zigeunerin unbemerkt ein Wachsſtück in Form einer menſchlichen Hand in das Weihwaſſer, die ſie den erſchreckten Leuten dann als die„Totenhand“ herausholte Um„die arme Seele zu vertragen“, wickelte ſie die Wachshand in Papier ein und ver⸗ mit Bettfedern geſteckt, und damit ging die Zigeuerin fort. Sie kam aber wieder, denn ſie hatte erkannt, daß in dem Hauſe noch mehr zu holen ſei. Diesmal ließ ſie ſich ein im Anweſen gelegtes Hühnerei und zum Einwickeln desſeben ein ſeidenes Tuch geben. Das ein⸗ gewickelte Ei müßte auf dem Stubenboden mit dem Fuß aufgedrückt werden. Die Zigeunerin hob dann das Ganze auf und anſcheinend aus den Eierſchalen einen(von ihr vorher ſchon eingewickelten) kleinen ſchwarzen Totenkopf hervor. Dies bedeutete, wie ſie ſagte, weiteres ſchweves Unglück, nämlich den Tod der Gütlersfrau bei ihrer bevorſtehenden Entbindung und das Abſterben des Viehs. Zurr Abwendung des Unglücks bedurfte ſie zweier weiterer Goldſtüce, eines Sackes mit Bettfedern, der goldenen Eheringe der Gütlers⸗ leute und des wertvollen Braut⸗Roſenkranzes der Frau. Während des Hokuspokus, den die Zigeunerin in der Wohnſtube inſzenierte, ſchlichen ſich andere zu ihrer Bande gehörige Zigeuner in den Boden⸗ raum, wo der Gütler u. a. auch ſein Geld verwahrt hatte, und holten den Hundertmarkſchein, Kleider, Wäſche, einen großen Ballen ge⸗ bleichter Hausleinwand und eine große Quantität neuer Bettfedern, die teils in Kiſſenüberzüge, teils in Salzſäcke verpackt waren, Erſt als die Zigeunerin vom„Vertragen der armen Seelen und des drohenden Unglücks“ nicht mehr zurückkam, gingen den leichtglän⸗ bigen Leuten die Augen auf. — Ein Doppelmord iſt am Donnerstag morgen, wie aus London berichtet wird, in der Nähe von Baſildon in der Grafſchaft Eſſex von zwei jungen Leuten begangen worden, der ungeheures Aufſehen macht. Vor etwa fechs Monaten kaufte Watſon, der in London als Zimmermann gearbeitet und ein ſchönes Stück Geld der⸗ dient hatte, in dem genannten Dorf ein kleines Häuschen, einen Seneral⸗Anzeiger. Maußeim, 29. Huguft. i 8 der Partg en der Porfcbctdern crhd der„Votwärts“ im verfloſſenen Geſchäftsjahre einen Gewinn von 140 615., die„Gleichheit“ von 3996., der„Wahre Jakob“ von 43 607., wogegen die„Neue Zeit“ einen Fehl⸗ Detrag von 4889 M. aufweiſt. Der Abonnentenſtand des„Vor⸗ wärts“ beziffert ſich auf 112 000, der des„Wahren Jakob“ auf 193 000. Ueber die Wahlen ergibt ſich aus einer Zuſammen⸗ ſtellung, daß bei 11 Reichstagsnachwahlen die ſozialdemokrati⸗ ſchen Stimmen eine Vermehrung um rund 25 000 Stimmen erfahren haben, obgleich in einzelnen Wahlkreiſen ein Rückgang zu berzeichnen war. Nicht zu überſehen iſt das immer ſtärkere Eindringen der Sozialdemokratie in die deutſchen Lan d⸗ kage. Am Jahresſchluß, ſo heißt es in dem Bericht, war umſere Partei in folgenden Landtagen vertreten: in Bremen durch 18, in Hamburg durch 13, in Bagetn und Baden durch je 12, in Rudolſtadt, Württemberg, Heſſen und Meiningen ducch je 7, in Koburg⸗Gotha durch 6, in Reuß j. L. durch 5, in Oldemburg und Lütbeck durch je 4, in Altenburg und Lippe darch je 3, in Weimar und Anßhalt durch je 2, in Sachſen, Elſaß⸗Lothringen und Reuß ält. L. durch je einen Genoſſen. In 19 Landtagen des Deutſchen Reiches ſitzen alſo insgeſamt 115 ſozialdemokra⸗ kiſche Abgeordnete, während in den Landtagen von Preußen, den beiden Mecklenburg, Braunſchweig, Schwarzburg⸗Sonders⸗ hauſen, Waldeck und Schaumburg⸗Lippe die Sozioldemokratie noch nicht vertreten iſt. Ebenſo ſind die Sozialdemokraten in immer mehr Gemeindevertretungen hineingekommen. Bekamntlich haben im Laufe des Jahres vielfach Ketzergerichte ſtattgefunden, durch die unorthodopen Genoſſen die Kunſt des Hinausfliegens beigebracht werden ſollte. Wie ſich aus den Auf⸗ zählungen des Berichbs ergibt, wurden die Ausſchließungsankräge in den meiſten Fällen abgelehnt; der Bericht ſteht ſich daraufhin deranlaßt, den Genoſſen dringend zu empfehlen, bei Stellung von Anträgen auf Ausſchluß von Genoſſen aus der Partei recht vorſichtig zu ſein, da ſonſt nur zu oft unliebſame Auseinander⸗ ſetzungen entſtänden. Deutsches Reſeh. Berlin, 28. Aug.(Von einem Aktentats⸗ gerücht auf den Deutſchen Kaiſer) nahm am Samstag Abend das offiziöſe„W. T..“ in der Form Notiz, daß es das Gerücht als grundlos erklärte. Wir haben dieſe Ableugnung einer Meldung, von der uns nichts zu Ohren gekom⸗ men war, unerwähnt gelaſſen und würden auch heute nicht darauf zurückkommen, wenn nicht die„Poſt“ das Gerücht in der beſtimmteren Form erwähnte, daß auf den Kaiſer während ſeines Aufenthalts in Mainz ge⸗ ſchoſſen worden ſei. Das Blatt fügt allerdings ſelbſt hinzu, daß der Empfang des Koiſers auf heſſiſchem Boden wie ſeine Fahrt von Mainz nach Friedrichshof ohne jeden Zwiſchenfall vor ſich gegangen ſei. Ueber den Anlaß zu dem falſchen Gerücht derlautet nichts. Es handelt ſich hier wohl um geſteigerte Nervoſität anläßlich der ruſſiſchen Attentate. (Der Bund der Landwirte bielski.) Die Mitglieder des Bundes der den Kreiſen Gneſen und Witkowo Bundesfeſte ein Begrüßungstelegramm an den Landwirtſchafts⸗ miniſter b. Podbielskt mit dem Ausdruck vollſten Vertrauens und einem Proteſt gegen„das Vorgehen einer Preſſe, welche ſich nicht entblsdet, aufgrund leerer, Angeprüfter Gerüchte“ die Ehre des Miniſters anzutaſten.— Die Gneſener Bündler ſcheinen ganz beſonders dickfellig zu ſein. — Der Evangeliſche Bund) wird ſeine dies⸗ jähnige Generalberſammlung. die 19. ſeit ſeiner Begründung, in der Ofimark und zwar in Graudenz in den Tagen dom F. bis 11. Oktober abhalten. Der Haupwerſammlung am 10. Oktober folgen am Abend die Aufführung des Luther⸗ feſtſpiels von Debrient und am 11. Oktober eine Fahrt über die Marienburg nach Danzig. — Zu den Kolonia und Pod⸗ Landwirte aus ſandten von einem laffären.) In einer Mon⸗ dag in Rheinbach bei Bonun abgehaltenen Verſammlung beſprach der Zentrumsabgeordnebe Spahn die politiſche Lage und er⸗ klärte mit Bezug auf die Kolonialaffären und die Erörterungen der letzten Zeit: daß die Lieferungsverträge für die Kolonigl⸗ truppen nicht mit der nötigen Ueberſicht abgeſchloſſen ſeien, hänge mit der mangelhaften finanztechniſchen Durchbildarng der Beam⸗ den der Kolonialabteilung zuſammen; inwiefern die der Firma Tippelskirch und Woermann oder einer Verſicherungsgeſellſchaft bewilligten Sätze in Friedenszeiten unangemeſſen hoch ſeien, ſei dei den überſeeiſchen Verhältniſſen ſelbſt für Sachberſtändige ſchwer zu beurteilen; aber das leuchte auch dem Laien ein, daß Sachen, die für Friedenslieſerung angemeſſen ſind, für Kriegs⸗ heferungen zu hoch werden, weil die Zahl der Lieferungen ſich vermehrfachte. Der Reichstag müſſe eine Aufklärung! · herberführen, daß auch für Friedenszeiten bei Zulaſſung Konkurrenz günſtige Lieferungsverträge hätten abgeſchloſſen den können. Der Reichstag müſſe eine ſcharfe Kontro freier wer⸗ Le ausüben, kein Beamter dürfe ſich der Illuſton hingeben, daß ſich hinter dem Rücken der Reichstagsmehrheit auf Verwaltungs⸗ wege eigene Kolonialpolitik treiben ließe. (Antiſemitismus der kratie.) überaus gehäſſigen Angriffs auf den Beſitzer des Blattes, Sonnemann. Um ihren Artikel möglichſt pikant zu m 5 treibt ſie dabei nach einer Gepflogenheit, die in der ſozialdemo⸗ kratiſchen Preſſe jetzt ſchon faſt allgemein geworden iſt, Anti⸗ ſemitismus, indem ſie an die Mitteilung von dem Schreiben des Reichskanzlers an den Vertreter der„Frankf. Zeitung“ die Be⸗ merkung knüpft:„Gott, was e groß' Ehr'“ —(Das Freiwilligen⸗Automobilkorps.) An den Herbſtübungen, beſonders am Kaiſermanöver, wird das deutſche Freiwilligen⸗Automobilkorps in ausgedehntem aße teilnehmen. Das Korps zählt 62 Mitglieder. Von nehmen auf beſonderen Befehl des Kaiſers 50 Wage das Korps an der Paradeaufſtellung vor dem Kafſer keil. 1 25 2 . 85 2. — 9 8* 8 —. 0 — — 25 7* +1 0 — * 2 Durchſchnittsgeſchwindigkeit für einen Radfahrer in ebenem Ge⸗ aten ., mmt rei⸗ Aus Stadt und Cand. 'Maunheim, 29. Auguſt 1908. Kaufmannsgericht Mannheim. Sitzung vom 15. Auguſt 1906. Vorſitzender: Herr Rechtsrat Dr. Erdel; Beiſiger aus dem Kreiſe der Kaufleute: die Herren Michael Rothſchild und Richard Sauerbeck; aus dem Kreiſe der Handlungsgehilfen: die Herren Wilhelm Früh und Friedrich Haeberle; Gerichtsſchreiber: Verw.⸗Aſſ. Klank. 1. Die Verkäuferin L. W. iſt von der Firma M. H. u. Co. am 24. Juli ohne Einbaltung einer Kündigungsfriſt entlaſſen worden. Das Gehalt bis zum Entlaſſungstage iſt ihr de gender Klage wird das Salair für den Reſt des Auguſt begehrt. Die Beklagte begründet die 0 Klägerin die Ehefrau des Firmenir Da dies durch eingeh reichende Entſchuldigune nicht zu Gebote ſtehen, das Urteil auf 2. Aus einem eigenartigen Grunde iſt G. B. von der Quadratſeilfabrik Patent., G. m am 17. Juli kün nämlich damit b Geſellſch Vertrauensmißbrauchs ſchuldig gemacht folgendermaßen: Die beklagte Geſe hängigkeit von der Akt.⸗Geſ. für S Ihr Ge führer J. H. B. wurde anfangs Mai von dem Direktor der Seilindu⸗ ſtrie.⸗W. zur Dispoſition geſtellt“, d. h. es wurde ihm in Gegen⸗ wart der ſämtlichen Bureauangeſtellten der Beklagten, alſo auch des Klägers, das weitere Betreten des Bureaus unterſagt. B. blieb aber formell bis zum 3 0. Juni Geſ r der Be⸗ lagten und hat als ſolcher auch noch berſch Urkunden S entlaſſen worden chiedentlich 1 unterzeichnet. Beklagte behauptet nun, daß Kläger, obtw er wiſſen mußte, daß B. tatſächlich bereits ſeit anfang Mai aus ihrem Dienſte entlaſſen geweſen ſei, dennoch Ende Junf ihm itder verſchiedene Geſchäftsvorfälle Mitteilung gemacht habe. Kläger gibt dies bezüglich eines Geſchäftsvorfalles zu, behauptet ader, er ſei in dem guten Glauben geweſen, B. ſei, weil rechtlich noch Ge⸗ ſchäftsführer der Beklagten, auch noch ſein Vorgeſetzter und könne von ibm Rede und Antwort verlangen. Das Urteil lautete zugunſten des Klägers. Das Gericht läßt es dahingeſtellt, ob der Käger den B. noch als Vorgeſetzten betrachten mußte oder konnte. Nachgewieſen ſei nur, daß er B. eine Mitteilung don ganz unter geord⸗ neter Bedeutung machte: die Behauptung der Beklagten, daß noch weitere Mitteilungen erfolgt ſeien, ſei beweislos geblieben. Dem Kläger wird hiernach durch Teilurteil das Gehalt für Juli ſogen. Büngalotv, ſamf einem Stück Land, das er als Garten zum Anpfkanzen von Gemüſen banutzte. Bei der Arbeit half ihm ſeine Frau, und das Shepaar galt als durchaus harmlos. Bekanntkich Herrſcht in einigen Teilen von Eſſex ſeit einigen Monaten Waſſer⸗ mangel. Watſons Brunnen berſtegte und er war genötigt, das Waſſer für den Hausverbrauch und die Hühner in Simern aus einem ſtehenden Teich zu holen, der etwa 300 Meter von ſeinem Bungalow entfernt lag und von einem Nachbarn namens Buckham als Viehtränke benutzt wurde. Es war nicht viel beſſer als eine ſchmutzige Lache; aber Not kennt kein Gebot und die beiden She⸗ keute machten ſich jeden Norgen zwiſchen fünf und ſechs Uht auf den Weg, um das koſtbare Naß zu ſtehlen. Augenſcheinlich war das auch am Donnerstag in der Frühe vorgekommen. Wenige Minuten vor ſechs Uhr hörte an dieſem Tage ein Landarbeiter, der in der Nähe eine Hütte bewohnte, mehrere Schüſſe; er kümmerte ſich weiter nicht darum; denn in der Umgegend wird viel gewildert. Gegen 10 Uhr jedoch erſchien der 19jährige Richard Buckdam in der Woß⸗ nung eines Nachbars namens Stevens und erzählte Teich bei der Wohnung für ſeinen Vater und die Leichen Watſons und ſeiner Frau am Rand Her Lache ge⸗ Funden habe. Und ſo war es auch. Watſon lag mit dem Geſicht im Waſſer; eine Ladung Schrot in ſeiner rechten Lende und im Ruücken Hatte ihn getötet. Neben im lag ein Eimer und eine Reine Bad⸗ wanne. Seine Frau lag über dem zweiten Eimer; ein Schuß hatte tr die Bruſt zerriſſen und ein anderer war ihr ins Herz gedrungen. Beide waren augenſcheinlich aus nächſter Nähe niedergeknallt wor⸗ den und zwar die Frau guletzt, als ſte ſich umlehrte, getötet worden Nach einiger Zeit erſt gelang es, einen Konſtabler aufsutreiben und zinen Arzt, der ſofort ausſagte, daß von einem Selbütntord nicht die Rede fein könne. Es liege eine Nordtat vor. Darauf begaß ſich der Konſtabler in das Haus des jungen Maunes, der Mord an⸗ gezeigt hatte und verhaftete ihn und ſeinen jädrigen Bruder Robert als die mutmaßlichen Mörder. In der Kache der Konſtabler auch ein doppelläufiges Gewehr bei deßſen Anblick der ältere Bruder Richard ausrief:„Dumit haß ichs gelan Die beiden Knaben waren allein im Hauſe, da r Vater regelmäßig den Tag in Geſchäften in London zubrachte. Was füt Geſchäfte es Rud, und 2— Auguſt zugeſprochen; über das Gehalt pro September foll erſt end ſchieden werden, wenn feſtſteht, ob Kläger auch in dieſem Monaꝛ noch außer ig ſein wird. Ferne d dem Kläger ein Dienſt⸗ seugnis nach em Antrage zug * Eine prächtige Ehrengabe in Geſtalt einer in einer prunk⸗ vollen Kaſſette ruhenden Adreſſe wird dem badiſchen Fürſtenpaar Seiten der Kaſſette verſinnbildlichen die ung und Erſchließung der Vereinigten Staaten. Auf der ite iſt eine Gold⸗Plakette mit einer Darſtellung des Kapitols Weißen Hauſes in Waſhington angebracht. Die Seitenſtücke n nach dem Weſten(ſeit 1849) dar; Szenen aus dem en Zu das Vordringen der Zivili⸗ 3* hen W bumform gehaltene, in ſtahlblau⸗marmoriertes Kalbleder gebun⸗ 2 Der Deckel trägt die Basrelief⸗Porträts des großh. Der l chalt des Albums beſteht aus Gedicht, Widmung Bon der Gartenbau⸗Ausſtellung zu Karlsruhe im September en wir folgendes: Die Ausſtellung wird in zwei Teilen auf⸗ t. Die Gartenſtraße wird überbrückt. Am Singang nächſt ramas wird z. Zt. ein gewaltiges Teppichblumenbeet ange⸗ chon jetzt mit ſeinen Dimenſionen beim Bskitberwandelnden Auffehen erregt. Hieran anſchließend werden Baumſchul⸗ e ausgeſtellt. Ein großes Zelt beſchirmt die Roſen des deutſcher Roſenfreunde(unter dem Protektorat der deutſchen Kaiſerin) ſowie die Orchideen von Otto Beyrath⸗Berlin, und blühende Stauden. Eine Reihe von Hochintereſſanten Neu⸗ heiten wird das Auge der Ausſtellungsbefucher erfreuen, insbeſondere im Freien blühende Dalien, Begonien, Chryſanthemum, Solana⸗ 8 und Aſtern.— Die Brücke führt zur Ausſtel lungshalle, die Warmhauspflanzen, die Palmen und Cyoadeen unter⸗ acht ſind. Als Schlußbild der Ausſtellungshalle wird eine impo⸗ Schwarzwalddekoration, gemalt von Direktor Alb. f(vom Großh. Hoftheater) aufgeſtellt werden. In der Halle auch die Spankorbflechterei und die Majolikainduſtrie Platz fin⸗ Rechts von der Halle, zwiſchen ihr und dem Berhnkörper ſind die ereien ausgeſtellt. Die Ausſteller rekrutieren ſich aus dem erein ſelbſtändiger Handelsgärtner Badens“, deſſen Vorſtand bekanntlich W. Preſtinari⸗ Wieblingen iſt. Die Ausſtellung in der Halle und in deren nächſter Uengebung bleibt dei elettriſcher Beleuchtung bis 10 Uhr abends offen. Die neuen preußiſchen Eiſenbahnwagen vierter Klaſſe bieten den Reiſenden allerhand Beguemlichkeiten. Wäßhrend die Perſonen⸗ wagen pierter Klaſſe früher allgemein mit innerem Durchgang ge⸗ baut wurden und nur zwei Tären an den Stirnwänden deſaßen, baben die neuen Wagen auf jeder Längsſeite drei Tiren, wodurch das beim Ein⸗ und Ausſteigen auf größeren Stationen entſtehende e beſeitigt worden iſt. Der Wagenkaſten iſt gleich dem⸗ übrigen Klaſſen ſo breit und hoch geſtaltet, als es n für die Sicherheit des Betriebes zuläßfig erſcheinen dem die Mitte des Wagendaches noch einen geräu⸗ 8 chrif e zehn große, ſämtlich zu öffnende Fenſter definden, ſo e derartige Verſchlechterung der Luft, wie ſie in den älteren erter Klaſſe häufig vorkam, nicht mehr eintreten. Zudem raum der neuen Wagen durch hochgeführte Wände in egt, don denen eine nach Bedarf als Frauen⸗ ird. Sodann ſind zwei getrennte, guteingerichtete de vorhanden, von denen einer nur dom Frauenaßteil aus werden kann, während der andere don den übrigen beiden n zu erreichen iſt. Zur gründlichen Reinigung ſind die Klo⸗ etträume noch mit beſonderen Seitentüren berſehen, welche jedoch nur dom Siſenbahnperſonal geöffnet werden können. Die in jedem Abteil vorhandenen Sitzbänke find quer zur Längsachſe an⸗ geordnet und ſo ausreichend, daß man bei rechtzeitigem Erſcheinen ge mit ziemlicher Gewißheit auf einen guten Sißtzplatz rechnen der Lokomotive aus zu ſpeiſende Dampfhe izung daß auch bei der ſtrengſten Kälte noch eine aus⸗ des Wagens ſtattfindet. Ein jedes der drei Da zeit durch je zwei Fektgas⸗ det, daß man überall leſen kann und iſtrahlen werden durch Zuggardinen, Sulsburg geörachte Notiz, zu einem Geneſungsheim Bad wurde lediglich von on einer Befichtigung unterzogen. die der ältere Bückham in London beſorgr, Watſon und ſeine Frau hatten allerdings kein? hams Teich Waſſer zu ſchöpfen; ſie waren auch deswegen verwarnt worden. In vielen Teilen der —— Tc berrſcht jedoch infolge der anhaltenden Dürre großer W. der zu vielen Waſſerdiebſtählen geführt hat. — Wiederum St. Bureankratismus. Immer wieder treibt der Baum der geheiligten Bureaukratie wund rliche Auf der Aushbangtafel des Berliner Hauptpoſtamies in geiſtſtraße prangte in der dorigen Woche unter den gefundenen Gegenſtänden eine Zweipfennig⸗ marke! Findet ſich der„Beſitzer! der Zweipfennigmarke nicht, ſo berfüllt auch ſie der öffentlichen Verſteigerung. Sine zweite Zuſchrift aus Schleſien berichtet folgenden ergötzlichen Vorfall: Einer Dame in Schleſien wird von der GSüterabfertigung unter anderem eine Marmorplatte abgeliefert, an der eine Ecke abgebrochen iſt. Die Sendung war an ihren Mann, Rittmeiſter., gerichtet, der am Tage der Ablieferung geſtorben war. Die Dame keitt der Guterabfertigung mit, daß ſie die an ihren verſtordenen Nann adveffierte Sendung zwar derſehemlich angenommen habe, aber für die Beſchädigung der wertvollen Platte eine Entſchädigung verlange. Darauf erhielt die Dame folgendes Schreiben: Der Empfünger der Sendung war Herr Rittmeiſter k. Wir erſuchen daher ergebenſt. auf dem anliegenden Frachtbrieſe die erforderliche Zeſſion gefälfigſt durch den Empfänger anbringen laſſen zu wollen, wonach uſw.— Alſo muß der Tote Wohl oder übel noch eimmal ſebendig werden, um die erforderliche Zeſſton auszu⸗ ſtelle er 8 vielleicht jetzt noch— wollte im letzten-Parfifel die Uebe ng der Atelroſte er⸗ ngen un hried desdard etnen ziemlich energiſchen Brief an Frau Coftun Wagner, wurde ader ebenſo entſchieden abgewimmelt, dode Fürſtlichketen wünſchten, AI. Haderiger Parſifal zu dören“ In Wirklichkeit war es nur ein rHadwiger, weil dieſer ſeinerzeit, als e, ohne beſondere Proben eingeſprungen war diesmaligen Feſtſpiele war überhaupt recht ge⸗ er, wie ſich einige ältere Mittvirkende ausdrückten: war ſonſt üblich, daß Frau Coſima Wagner am vor dem Schluß der Feſtſpiele alle Mitwirkenden 31 Abſchiedsmahle in der großen Therder⸗Reſtauration ein⸗ lu Bei dieſer Gekegenheit wurden dann ſchöne Reden gehalten, die Dirigenten, namentlich Jung⸗Siegfried, in allen Tonarten ge⸗ fe d die Leiſtungen der Soliften, Chöre und beſonders des der Regie und des techniſchen Perſonals rühmend her⸗ . Diesmal fiel alles weg: kei Einkadung, kein Ab⸗ died, kein warmes Wort der Anerkennung. Das Orcheſter er⸗ wartete beſtimmt, daß wenigſtens Siegfried Wagner am letzten Abend ſich nochmals in den„Orkus hinabdemühen und einige Ab⸗ ſchiedsworte an ſein getreues Orcheſter richten werde— aber es war nichts. Es war auch gegen alle Tradition, daß Hans Richter ſofort Bayreuth verließ. Wer von den Soliſten fertig war, reiſte ebenfalls unmittelbar nach oder ſogar auch ſchon während der Vor⸗ Tellung ad. Der Zug der Zuſammengedörigkeit, der ſonſt unter dem Künftlervsſſchen geherrſcht hatte, fehlte jetzt. Es ſoll dagu eine Disbarmonie unter einigen Jamilienmiigliedern der Biln Waßnfried weſenklich beigettagen daben. Bermiſchtes. — Herr von Tippelskirch hat ſich wie das Zäricher Volksrecht“ mitzuteilen weiß, etzt in Thurgan anſäſſig gemacht, in⸗ dem er das auf den dortigen Arenderg gelegene Schloß Salenſtein, eines der ſendalften dieſer Gegend, für 190 000 Frs. angekauft hat. Warum auch nicht? Herr v. Tippelskirch dat es ja dazu. — Schiffszuſammenſtoß. Aus Niga, 28. Aug. wird elegrarhiſch berichtet: Bei Uſt⸗Dwinsk ſind der engliſche Dampfer Caladria und der deutſche Dampfer Livland“ zuſammengeſtoßen. Die deiden Schiffe ſind ſtark beſchädigt. Menſchen ſind nach zu Schaden getommzen. ufbau mit Luftſaugern befitzt und ſich auf jeder 5 * E * Maunnheim, 29. Augufte Senrral⸗Anzeiger. 8. Seite. — (KEübdlicher Unglücksfall. Heute miktag kurz nach halb 1 Uhr wurde in der Nähe der Stelle, an der vor einigen Tagen ein Zug der Nebenbahn mit einem Fuhrwerk zufammenſtieß, ein älterer, berheirateter, hier wohnhafter Fuhrmann totgefahren. Der Perunglückte, der erſt heute morgen ſeine Stellung bei Herrn Fuhrunternehmer Rieger angetreten hatte, wollte mit zwei anein⸗ andergekoppelten Wagen, von denen der vorderſte mit Backſteinen beladen war, die Straße, die beim Panorama hinunter nach dem Neckarufer führt, paſſieren, Hierbei löſte ſich die Kuppelung. Der Fuhrmann beging nun die Unvorſichtigkeit, während der Fahrt vom korderen Wagen zu ſpringen. Er kam dabei unter die Räder und wurde totgefahren. Jedenfalls iſt ihm der Bruſtkaſten ein⸗ gedrückt worden, da er ſofort tot war. Die Leiche wurde in die Leichenhalle verbracht. Zum Streik bei der Jute⸗Induſtrie. Geſtern nachmittag Uhr fanden nach der„Volksſt.“ Verhandlungen zwiſchen dem der Süddeutſchen Jute⸗Induſtrie einerſeits und r Direktion andererſeits ſtatt. Zu einem Uebereinkommen kam es indes nicht. Allerdings erklärte ſich die Direktion zu einer Ver⸗ ſegung der Tiſchzeit bereit, aber ohne jede Verkürzung der Arbeits⸗ ßeit. Vor allem aber lehnte ſie jede Lohnaufbeſſerung ab, weil die Dividenden der Aktionäre im Verhältnis zu anderen Unter⸗ nehmungen ohnehin ſchon ſeit Jahren zu wünſchen übrig laſſen. Es findet heute in Sandhofen eine Verſammlung der Streikenden und Ausgeſperrten ſtatt, die ſich mit dem Ergebnis der Verhandlungen befaſſen wird. Aus dem Grossperzogtum. * Bruchſal, 28. Aug. In nächſter Zeit werden lt.„B. Pr.“ zwei neuzeitliche Einrichtungen hier zur Ausführung gelangen und zwar eine Feuermelde⸗ und elektriſche Uhranlage. Zunächſt werden an zehn geeignete Stellen der Stadt, welche ſpäterhin beliebig ver⸗ mehrt werden können, Feuermelder angebracht. Als Zentralmelde⸗ ſtelle iſt die Polizeiwachtſtube vorgeſehen; von dieſer aus können nicht nur die betreffenden Chargen der Feuerwehr alsbald tele⸗ graphiſch benachrichtigt werden, ſondern es kann von dieſer Stelle aus auch ſofort die Dampfſirene des Gaswerks ausgelöſt werden. Zum Betrieb der elektriſchen Uhrenaulage, deren Ausführung eben⸗ ſp wie die Feuermeldanlage der Firma Siemens u. Halske über⸗ 15 iſt, wird im Rathaus eine Normaluhr mit Zubehör und Kontakteinrichtung bis zu 30 Nebenuhren zur Aufſtellung gelangen, an welcher außer den bereits ſchon vorhandenen öffentlichen Uhren einige an den verkehrsreichſten Stellen der Stadt neu aufzuſtellen⸗ den Säulenuhren angeſchloſſen werden. * Harlsruhe, 29. Aug. In den letzten Tagen, ſehr wahr⸗ ſcheinlich am Sonntag den 26. ds. Mts., wurde im Großh. Samm⸗ fungsgebäude hier mittels Nachſchlüſſel ein Goldſchmuck, aus einem Grabhügel ſtammend, im Werte von etwa 1500 bis 2000 M. geſtohlen. Die Schmuckgegenſtände werden wie folgt beſchrie⸗ ben: 1. ein Halsring aus hellfarbigem Goldblech im Gewicht von 160 Gramm, Durchmeſſer des äußeren Randes nach ſeiner jetzigen Verbiegung von 230 Millimeter, die Breite des plattgedrückten Bandes 18 Millimeter. Die beiden Schlußenden wurden durch eine t berſchwundene Veränderung zuſammengehalten. Nur die zußere Seite des Ringes zeigt umlaufende Zierſtreifen von drei⸗ Zickzack und konzentriſchen Halbbogen, welche ſich von der Mitte der ehemaligen Wölbung und in derſelben Folge nach um⸗ gekehrter Richtung wiederholen. 2. Ein Armring aus dünnem, berbogenem Goldblech im Gewicht von 14 Gramm, der Durchmeſſer beträgt 65 Millimeter, die jetzige Breite des Goldbandes 9 Milli⸗ meter. Der Verſchluß vollzieht ſich durch das Ginſchieben des Platt⸗ endſtückes in den Hohlraum des Reifes, hereingeſtanzter halbkreis⸗ förmiger Buckeln und konzentriſchen Strichlagen, geſchieden durch umlaufende Kreislinien, bilden abwechſelnd die Verzierung des Schmuckſtückes. * Baden Baden, 28. Aug. Zu intereſſanten Pergleichen regt die Zahl der Badegäſte im heutigen Welt⸗ badeort mit der Beſuchsziffer vor hundert Jahren an. Aus einer alten Liſte vom Jahre 1835 berzeichnen wir folgende Angaben: 1790— 554 Badegäſte, 1794— 156, im folgenden Jahre nur 55 88, und 1796 ging die Zahl der Badegäſte gar auf 52 zurück. jedriger fiel dieſe Ziffer nie mehr, doch zeigen nach den an⸗ ſchwellenden Zahlen von 326 und 421 Kurgäſten für die Jahre 797 und 1798 die Badeliſten wiederum einen Rückſchlag auf 54 Fremde im Jahre 1799. 1804 zählte man 1022 Beſucher und vor Hundert Jahren, alſo 1806, waren 1061 Gäſte im Badeort. Heute hat ſich dieſe Zahl unter Einſchluß der Tagespaſſanten mehr als verhundertfacht. Das vierte Tauſend zählte man anno 1814. Die Liſte des Jahres 1828 wies erſtmals 10 186 Badeluſtige auf. Straßburg war dabei ſehr zahlreich vertreten. Zweimal im Tag kennte man vom Mai bis in den Oktober hinein die„wunderſchöne Stadt“ mit der Diligence erreichen. In den Monaten Juli und Auguſt fuhren täglich bis zu vier Pferdepoſten, der Platz koſtete durchſchnittlich 5 Franken. Die Rheiniſche Dampfſchiffahrtsgeſell⸗ 15 erleichterte durch ihren Dienſt zwiſchen Köln⸗Bonn⸗Mainz⸗ orms⸗Mannheim⸗Germersheim und Schröck, bezw. Karlsruhe und Baden⸗Baden die Reiſe nach dem immer aufblühenden Kurort für engliſche, holländiſche und rheiniſche Familien ungemein. Täglich 115 in der Frühe um 6 Uhr von Baden⸗Baden ein Wagen ab, um die Rheinreiſenden an die Landeſtelle Hügelsheim zum Dampfſchiff bringen. Abends ö Uhr brachte dann der Wagen die neuen Be⸗ ſucher vom Dampfſchiff nach Baden⸗Baden. Die Zahl der Kurgäſte ieg, nachdem die neue Trinkhalle 1842 eröffnet worden war und ie Giſendahn für billiges Geld die Leute beförderte(ſo z. B. von Baden⸗Baden nach Kehl für 1 Florian in der 8. Klaſſe, 1,30 Florian iu der 2. Klaſſe und 2,12 Florian in der 1. Klaſſe) in den Jahren 1853/54 auf 30 000 Beſucher. Gern wird man wohl auch Vermerk nehmen von den Verzehrpreiſen, die vor 50 Jahren in Geltung waren. In den erſten Gaſthöfen war zweimal table dhöte, um 1 Uhr und um 4 Uhr. Das Gedeck um 1 Uhr koſtete 1 Florian und erhöhte ſich bei der zwiſchen 4 und 5 Uhr ſtattfinden⸗ den Tafel auf 1 Florian 36 Kreuzer. Die halbe Flaſche Wein konnte man ſich für 12 Kreuzer leiſten. Ein Zimmer mit Bett belaſtete den Geldbeutel täglich mit 1 bis 2 Florian, wer ſich gar noch einen Salon leiſtete, zahlte It.„Straßb..“ je nach Anſprüchen 5 Florian. *JLahr, 28. Aug. Zu dem ſchweren Unglücksfall, der ch wie gemeldet, vorgeſtern Nacht unweit der Station Ding⸗ ingen zugetragen hat, iſt noch zu bemerken, daß der Verunglückte auf der Station Dinglingen aus dem eben ſich in Bewegung enden Zug hinausſpringen wollte, vom Schaffner aber daran ge⸗ hindert wurde. Er führte ſein Vorhaben dennoch aus und mußte zen Leichtſinn mit dem Leben büßen. Der Verunglückte diente hier bei einem Leutnant und noch nie be⸗ it 2 Jahren, war Burſche ktraft worden. Uebertriebenes Pflichtgefühl dürfte die Urſache ſeiner törichten Handlungsweiſe ſein. * Stühlingen, 28. Aug. Im benachbarten Weizen ſteht die Güter halle der dortigen Station(ſtrategiſche Bahn) auf keinem feſten Boden. Ein hinter der Halle liegender Berg bringt durch ſeine langſam abwärts ſchiebenden Steinsmaſſen den Grund in Bewegung und dadurch die Güterhalle ſelbſt. Sie iſt infolgedeſſen den Geleiſen bedenklich nahe gerückt und muß daher gegenwärtig durch vorſichtigeres Arbeiten auf ihren früheren Platz zurückgeſchoben werden, auf einer Seite um 45 Zentimeter, auf der andern gar um 65. Der Volkswille ſagt: Durch die Jahr⸗ ſartenſteuer ſei dem gefühlvollen Bauwerk der deutſche Boden der⸗ ert verleidet worden, daß es beſchloſſen habe, nach der freien Schweiz auszuwandern .e. Konſtanz, 28. Auguſt. Hier fand die 13. Haupt⸗ Opfer ihr großes Intereſſe für den Ruderſport, ſpeziell aber verſammlung der Freien Vereinigung bad. Orts⸗, Betriebs⸗ und Innungskrankenkaſſen ſtatt. Die Verſammlung ſprach ſich für das Proportionalwahl⸗ ſyſtem bei den Krankenkaſſenwahlen aus, ſowie für Erhöhung der Einzugsgebühr für die Invalidenverſicherungsbeiträge. Es wurden ſodann eine Reihe Vorträge über ſanitäre Fragen ge⸗ halten. Dem Verband gehören gegenwärtig, 133 Kaſſen mit 58 295 Mitgliedern an. Landeskommiſſär Geh. Oberreg.⸗Rat Dr. Krems und Oberbürgermeiſter Weber waren als Vertreter der Regierung und der Stadt bei den Verhandlungen anweſend. Zum Vorort wurde wiederum Karlsruhe gewählt. Die nächſte Generalverſamm⸗ lung findet in Lahr ſtatt. pfalz, Heſſen und Umgebung. “ Lampertsmühle, 28. Aug. Heute morgen halb elf Uhr ereignete ſich in der hieſigen Baumwollſpinnerei ein bedauer⸗ licher Unglücksfall. Während ſich einige Angeſtellte der Firma Grünzweig und Hartmann von Ludwigshafen mit der Iſolierung der Dampfleitung beſchäftigten, platzte plötzlich bei der Feuerung ein Waſſerrohr. Ein Arbeiter, welcher ſich durch einen Sprung retten wollte, ſtürzte und erlitt einen Schädelbruch. Er wurde durch, lt.„Pf. Pr.“, die ausſtrömenden Dämpfe derart 1 daß er nur als Leiche vom Platze geſchafft werden mußte. * Aus der Pfalz, 28. Aug. Aus allen Teilen der Pfalz wird ein wiederholtes Steigen der Fleiſchpreiſe gemeldet. In der Südpfalz haben die Preiſe für das Pfund Schweinefleiſch bereits die Höhe von 90 Pfennig erreicht, das Pfund Kalbfleiſch koſtet 84 bis 90 Pfennig, auch die Preiſe für Butter und Milch weiſen eine merkliche Erhöhung auf. Butter wird auf den Wochen⸗ märkten yon M..30 bis M..50 das Pfund verkauft, Milch koſtet durchſchnittlich 9 bis 10 Pfennig per Schoppen. * Neckarſteinach, 28. Aug. Erhebliches Aufſehen erregt lt.„Frkf..⸗A.“ die Verhaftung der im 42. Lebensjahre ſtehenden Ehefrau des Schreinermeiſters Buchhold zu Erlenbach. Die Frau ſteht in dringendem Verdacht, im Januar a. c. ſich des Vergiftungsverſuchs und andererStrafdelitſe gegen ihren damals bedenklich erkrankten Mann ſchuldig gemacht zu haben Als Beweggrund zu den Straftaten vermutet man ein zwiſchen der Frau und einem ehemaligen Gehilfen ihres Mannes beſtandenes Verhältnis; andererſeits wird behauptet, die Frau leide zeitweilig an geiſtigen Störungen. Aus dem Odenwald, 28. Aug. Die 18 Jahre alte Dienſtmagd Eberle verſuchte ſich im Hauſe der Dienſtherrſchaft, des M. Weſtheimer in Rimbach zu vergiften, indem ſie eine Portion Schwefelſäure trank. Aerztliche Hilfe konnte ſofort an⸗ gewandt werden. Unter ſchrecklichen Schmerzen wurde die Lebens⸗ müde in die Wohnung ihrer Eltern verbracht. Der Zuſtand des bedauernswerten Mädchens iſt recht bedenklich und es dürfte kaum am Leben zu erhalten ſein. Das Motiv zu der unſeligen Tat ſoll unglückliche Liebe ſein. * Mainz, 28. Aug. Die Stadtverordneten⸗Verſammlung dahier hatte vor einiger Zeit beſchloſſen, die mit Schiefwuchs behafteten Kinder der hieſigen Volksſchule dem Inſtitut für phyſikaliſche Heilmethoden zur Behandlung zu überweiſen. Infolge dieſes Beſchluſſes wurden die zur Behandlung ausgeſuchten 103 Volksſchüler dem genannten Inſtitut für einen orthopädiſchen Turn⸗ unterricht zugeführt. Die Erfolge, die ſeither mit der probeweiſen Einrichtung erreicht worden ſind, ſind ſo günſtig und aufmunternd ausgefallen, daß ſchon jetzt der Beſtand der ganzen Inſtitution als geſichert erſcheint. Die Stadt Mainz iſt die erſte deutſche Stadt, die eine ſolch methodiſche Behandlung der mit Schiefwuchs behafte⸗ ten Kinder ſyſtematiſch betreibt. *Frankfurta.., 28. Aug. Im Hauſe Offenbacher Land⸗ ſtraße 27 wurde geſtern vormittag zwiſchen 7 und 11 Uhr auf raffinierte Weiſe ein Einbruchsdis bſtahl verübt. Dort wohnt die Witwe Schäfer, die vormittags in der Markthalle zu ſein pflegt. Die Diebe hatten wahrgenommen, daß die Läden am Hauſe zu waren und machten ſich mit Nachſchlüſſeln ans Werk. Die Vorplatztür und die Stubentür waren bald offen. Schwerer hielt es ſchon mit den Einbrechen der Schränke und Behältniſſe. Die Kleider und der ſonſtige Inhalt der Schränke wurde durch⸗ einander geworfen. In einer Muffſchachtel entdeckten die Spitz⸗ buben ſchließlich 3000 Mark in Goldſtücken und eg. 900 Mark in Papier und Silber. Mit dieſer reichen Beute machten ſie ſich ſchleunigſt aus dem Staube. Die Beſtohlene ſoll ſich ſehr gewundert haben, als ſie davon hörte, daß die Diebe das„ſichere Verſteck“ ausfindig gemacht hätten. Frankfurt a.., 28. Aug. Die Stadt plant den Erwerb der Gaswerke der Frankfurter Gasgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat den Vertrag bis zum Juni 1911 ſekündigt.— Die heſſiſche Regierung hat der Stadt Offenbach die Erlaubnis zum Bau und Betrieb einer elektriſchen Straßenbahn von Offenbach Hach Frankfurt a. M. erteilt. e, Vom Mittelrhein, 29. Aug Ein dritter Reblaus⸗ herd iſt in der Gemarkung Nieder⸗Hammerſtein gefun⸗ den worden. Der Herd iſt in nächſter Nähe der anderen beiden Herde und hat ganz bedeutenden Umſang. e. St. Goa r, 28. Aug. Einen Brach an der Steuer⸗ kette bekam im hieſigen Fahrwaſſer der Dampfer„Rhein⸗ gold“ von der Köln⸗Düſſeldorfer Geſellſchaft. Der Dampfer ging vor Anker und die Paſſagiere wurden von einem anderen Dampfer der Köln⸗Düſſeldorfer Geſellſchaft weiter befördert. c. Caub, 29. Aug. Die Pfalz zu Caub iſt bereits wieder hergeſtellt. Der große Turm und auch das kleine Türmchen, welches beſchädigt geweſen iſt wurde wieder mit Schiefer gedeckt. * Heilbronn, 28. Aug. Unter dem Verdacht, den ſeiner⸗ ſeit in Cannſtatt verübten Rauhmord an dem Bureau⸗ fräulein eines dortigen Photographen begangen zu haben, wurde geſtern Nacht in Karlsruhe. ein etwa 28jähriger gut gekleideter Mann aufgegriffen und durch zwei Poliziſten gefeſſelt. Sport. * Der Mannheimer Ruderklub hält am kom⸗ menden Sonntag nachmittag eine interne Rega tka der Reihenfolge noach die zweite, auf dem Rhein ab. Der Start befindet ſich oberhalb des ſtädt. Freibades, während als Ziel der 2000 Meter langen Strecke das Bootshaus vorgeſehen iſt. Es kommen 6 Rennen zum Auskrag, von welchen dasjenige im Einer um die Klubmeiſterſchaft ganz beſonderes Intereſſe er⸗ wecken wird. Für dieſes Rennen, das von 3 Konkurrenten be⸗ ſtritten wird, hat die Uferkritik— eine Vereinigung von Mit⸗ und Nichtmitgliedern, welche ſich jahraus jahrein bei jeder Wit⸗ terung am Waſſer einzufinden pflegt, um mit ſcharfem Blick alles zu verfolgen, was ſich auf ruderſportlichem Gebiet er⸗ eignet und der nichts entgeht, was mit dem Auge wahrnehmbar ift— einen prachtvollen Wanderpreis geſtiftet, welcher auf ein Jahr in den Beſitz des Siegers übergeht. Als dauerndes Eigen⸗ tum für den Sieger hat die Vereinigung der Uferkritik noch einen wertvollen Ehrenbecher geſpendet und damit den Beweis erbracht, daß ſie nicht nur verſteht, wohllöbliche Kritik zu üben, ſondern auch, wenn es gilt, ſelbſt durch erhebliche pekuniäre für den Klub zu bekunden weiß. Nicht minder intereſſant dürften auch die übrigen Rennen, wie Senior Vierer und Achter, Zweier mit Damen am Steuer etc. werden, umſomehr, als die einzelnen Mannſchaften in dem Beſtreben nur Vorzügliches zu leiſten, ſich ſeit Wochen fleißig vorbereitet haben, ſo daß man auf abgerun⸗ dete Leiſtungen und ſpannende Endkämpfe rechnen darf. Da auch das ſonſtige Arrangement dieſer Veranſtaltung in den rich⸗ tigen Händen liegt und ſomit alle Vorbedingungen zu einem guten Gelingen getroffen ſind, ſo wird die 2. Regakta den Mik⸗ gliedern und Sportsfreunden ein hübſches Schauſpiel bieten und die diesjährige Ruderſaiſon in würdiger Weiſe beſchließen. * Frankfurt⸗Pariſer Achtruder'n. Die am letzten Samstag ſiegreiche Achtermannſchaft des Frankfurter Rudervereins hat die ergangene Herausforderung der unter⸗ legenen gemiſchten Mannſchaft des Regattavereins abgelehnt und ſich zu der auf Montag Abend feſtgeſetzten zweiten Werk⸗ fahrt nicht eingefunden. Die gemiſchte Mannſchaft ruderte nun allein die Strecke ab und ſie wird auch am nächſten Sonntag die Frankfurter Farben gegen die Pariſer vertreten. D. Sp. Leicht⸗Athletik. Der bekannte Frankfurter Leichtathlet Willh Dörr gewann bei den Olympiſchen Spielen in Frankfurt am Main den Wanderpreis des Kronprinzen von Griechenland, der ihm von Profeſſor Lambros aus Athen in Vertretung des Kron⸗ prinzen überreicht wurde. .Sp. Das internationale Lawn⸗Tennis⸗Turnier in Homburg iſt jetzt ſoweit gediehen, daß ein ungefährer Ueberblick gemacht wer⸗ den kann. Im Herren⸗Einzelſpiel liegt die Entſcheidung zwiſchen dem Deutſchen Froitzheim, den Engländern Ball Greene und Hil⸗ lhard und dem Auſtralier Wilding; in letzterem ſieht man den wahrſcheinlichen Sieger. Sehr anerkennenswert hielt ſich der jugendliche deutſche Spieler Oskar Kreuzer, der gegen den Engländer Ball Greene nur nach aufregendem Spiel mit:6,:8,:1 unter⸗ lag. Im Doppelſpiel um die Meiſterſchaft von Europa mußten ſich die Gebrüder Kreuzer vor dem engliſchen Paar Ball Greene⸗Hillhard geſchlagen bekennen, allerdings nur ſehr knapp mit 64,:6, 674, Das Damen⸗Einzelſpiel mit Vorgabe iſt bis zur Schlußrunde vor⸗ geſchritten, die Entſcheidung liegt hier zwiſchen Frl. Netſcher und Miß Wilding. Auch das Damen⸗ und Herren⸗Doppelſpiel mit Vor⸗ gabe iſt bis zur Entſcheidung gediehen. Hier ſtehen ſich Graf und Gräfin Sumarkoff und Mr. Steinway⸗Miß Parriſch gegenüber. Fels wird, wie die„Sportwelt“ berichtet, ſehr wahrſcheinlich mit den anderen für das September⸗Meeting beſtimmten Pferden des Weinberg'ſchen Stalles nach Hoppegarten gehen, um dort bereit zu ſtehen für das Hertefeld⸗Rennen oder eventuell auch erſt für das ſpäter liegende St. Leger in Hannover. Ein Laufen des Hengſtes in einem dieſer Rennen oder in beiden wird jedenfalls dabon abhängen, ob der Dreijährige bis dahin weiter günſtige Fortſchritte in ſeinem Allgemeinbefinden gemacht hat. Thealer, Runſt und Wiſſenſchaft. Grußh. Hoftheater Mannheim. In Vorbereitung befinden ſich folgende Opern: Barfüßele, Bettelſtudent, Lakmé, Meiſterſinger, Tiefland, Aida, Verkaufte Braut, Die luſtige Witwe, Flauto Solo. — An Schauſpielen werden vorbereitet: Jphigenie auf Tauris, Die Frau vom Meer, Weh' dem der lügt, Der Puppenſpieler, Untreu. Stadttheater Heidelberg 1906—1907. Von dem Perſonal der letzten Saiſon werden zurückkehren die Herren: Ernſt Baum, Rud. Eſſek, Rudolf Mark, Karl Noack, Heinrich Saß, Alfred Saſſen, Georg Schmidt, Oskar Seeger; die Damen: Elly Branden, Wanda Felſen, Margarete Kellermann, Paula Koch, Emma Luithle, Jad⸗ wiga Nagoſchin, Leopoldine Pilng, Eva Wagner. Neu eintreten werden die Herren: Hans Dewil von Wien, Karl Ebhardt von Jeng, Wilhelm Gräfer von Aachen, Ludwig Hagenauer von Mainz, Otto Hönel von Köln, Erich Kaiſer von Erfurt, Richard Leuſch von Glogau, Ferdinand Lukiſch von Ulm, Dr. Wilhelm Pfeiffer von Heidelberg, Friedrich Profe von Dresden, Carlo von Sarnes von Sondershauſen, Hugo Speiſer von Wien; die Damen: Adda Benefeld von Riga, Elſie Claſſen von Mannheim, Elſe Dörheit von Glogau, Roſa Felſen von Stuttgart, Camilla Händel von Erfurt, Käte Jahn von Deſſau, Elſe Luſtig von Ulm, Anna Millar von Gießen, Marta Werten von Straßburg, Hermine Wolff von Stettin, Valeska Work von Köln, Gertrud Ziekow von Herlin. An Erſtaufführungen ſind vorgeſehen:„Aida“, große Oper von G. Verdi;„Die Doppel⸗Ehe“, Schwank von Curt Kraaß; „Drei Erlebniſſe eines engliſchen Detektivs“, Komödie von Franz b. Schönthan;„Der Herr im Hauſe“, Luſtſpiel von Paul Lindau; „Das letzte Mittel“, Schwank von Philipp Berges;„Die luſtige Witwe“, Operette von Franz Lehar;„Die Nachtkritik“, Luſtſpiel von Rudolf Presper:„Romeo und Julie“, Oper von Gounod; „And Pippa tanzt“, Glashüttenmärchen von Gerhart Hauptmann; „Verwehte Spuren“, Luſtſpiel von V. Sardou;„Der Weg zur Hölle“, Schwank von Guſtap Kadelburg. Erſte Vorſtellung: Sonntag, den 30. September. Die Karmelitenkirche zu Hirſchhorn feierte vorgeſtern ihr fünfhundertjähriges Beſtehen. In einer Urkunde, da⸗ diert Pfingſten 1406, mit dem Bleiſiegel des Papſtes Innocenz VII im Großh. Staatsarchiv in Darmſtadt, wurde die Genehmigung zum Bau erteilt und am Sonntag nach Bartholomä die Kirche eingeweiht. Gründer und Stifter waren Hans V. von Hirſch⸗ horn und ſeine Frau Iland, Wildgräfin von Dann und Rhein⸗ gräfin von Stein, ferner Konrad und Eberhard von Hirſchhorn. Das aus rotem Sandſtein erbaute Kirchlein liegt auf der halben Höhe des Schloßberges und iſt in den einfachen wohltuenden For⸗ men der Spätgotik erbaut. Als einen der Meiſter am Baue ver⸗ mutet man den Steinmetz Heinrich Iſenmenger aus Wimpfen der mit ſeinem Tochtermann, Meiſter Seyfried 1410 an der Burg Zwingenberg arbeitete. Die mittelalterlichen Wandgemälde in der Auguſtinerkirche zu Konſtanz, die kürzlich entdeckt wurden, ſind jetzt völlig freigelegt. In der Bilderreihe, die an der ganzen Hochwand des Langhauſes hinzieht, wiederholt ſich unter einer fortlaufenden Bogenſtellung der h. Auguſtinus jeweils mit einer Gruppe eines anderen Mönch⸗ ordens, der die Ordensregel übergibt. Unter dieſer Bilderreihe (wahrſcheinlich aus der Mitte des 15. Jahrhunderts) befinden ſich in den Zwickeln über den Säulen große ſitzende Heiligenge⸗ ſtalten laus etwas ſpäterer Zeit, wohl aus dem 16. Jahrhundert!]. Auch auf beiden Seiten der Orgel ſind große weibliche Heilige. Ganz oben waren ebenfalls Gemälde aus noch ſpäterer Zeit; doch wurden dieſe größtenteils ſchon bei Einſetzung der Barockdecke zer⸗ ſtört. Die freigelegten Fresken ſind gut erhalten. Goethes„Götz von Berlichingen“ wurde geſtern im Königl. Schauſpielhauſe zu Verlin zum 200. Male aufgeführt. Den Götz ſpielte Herr Matkowskh. der ſeit der Neueinſtudierung am 25., Febr. 1904 dieſe Rolle inne hat; ſeine Vorgänger waren Berndal, Hend⸗ richs, Rott, Rebenſtein, Mattauſch. Die erſte Aufführung am königlichen Nationaltheater war am 3. Jebruar 1795, vorher hatte aber ſchon die Kochiſche Geſellſchaft den„Götz“ aufgeführt. Auf dem erſten Zettel vom 13. April 1774 iſt zu leſen:„Götz von Berlich⸗ ingen mit der eiſernen Hand“. Ein gauz neues Schauſpiel von füuf Ackten, welches nach einer ganz beſonderen und jetzo ganz un⸗ gewöhnlichen Einrichtung von einen gelehrten und ſcharfſinnigen 4 Sele General-Ungeigen Verfaſſer mit Fleiß berfertigt worden. Es ſoll, wie man ſagt, nach Schakeſpearſchen Geſchmack abgefaßt ſehn. Man hätte vielleicht Bedenken getragen, ſolches auf die Schaubühne zu bringen, aber man hat dem Verlangen vieler Freunde nachgegeben und ſo viel, als Zeit und Platz erlauben wollen, Anſtalt gemacht, es aufzuführen. Auch hat man ſich, dem geehrten Publico gefällig zu machen, alle er⸗ fforderlichen Koſten auf die nötigen Dekorationen und neuen Kleider gewandt, die in den damaligen Zeiten üblich waren.— In dieſem Stück kommt auch ein Ballet von Zigeunern dor.— Der Name des Dichters iſt nicht genannt, dagegen findet ſich auf den folgenden Zetteln— vom 28. April 1774 ab—der Untertitel:„ein Schau⸗ Mahn. Leonid Andreſew, der bekannte ruſſiſche Dichter iſt am Sonn⸗ kag mit ſeiner Familie in Berlin eingetroffen, um dort während des Winters ſeinen Aufenthalt zu nehmen. Die beiden Dramen Andrejews(„In den Sternen“ und„Sſawa“) werden voraus⸗ ſichtlich im Laufe der Spielzeit an Berliner Bühnen zur Auf⸗ führung gelangen. Auguſt Strindberg hat einen Zyklus Novellen vollendet, der enter dem Titel:„Neue ſchwediſche Schickſale“ gegen Seihnachten erſcheinen wird. Sie bilden ein Gegenſtück zu den älteren„Schwediſchen Schickſalen und Abenteuern“, die zu den populärſten Arbeiten des Dichters gehören. Der neue Zyklus be⸗ ſteht aus ſechs größeren Erzählungen, die im Mittelalter Schwedens ſpielen. Da die Geſchichte dieſer frühen Zeit der Phantaſie Strind⸗ bergs großen Spielraum ließ, konnte ſich der Dichter in künſtleriſcher Freiheit bewegen und aus dem Vollen ſchaffen. So ſind denn ſechs Erzählungen erſtanden, die zu den beſten gehören, was Strindberg geſchrieben hat. Der unſichtbare Faden, der die ſechs Novellen mit einander verbindet, iſt die Entwickelung, die das Leben der Menſchen trotz alledem und alledem mit der Zeit durchmacht: aus dem dunklen Mittelalter gehts dem helleren Reformationszeitalter zuz die Menſchen haben es ſchwer, aber etwas, etwas beſſer wird's doch mit der Zeit— ſo tönt es aus Strindbergs Erzählungen. Im Alter von 77 Jahren ſtarb in Elkhart Lake, Wisconſin Frau Marie Szwirſchina, die älteſte deutſch⸗ameri⸗ kaniſche Schauſpielerin. Volle 28 Jahre gehörte die Ver⸗ ſtorbene, welche aus Ungarn ſtammte, dem deutſchen Theater in Eineinnatli an. Im Februar vorigen Jabres feierte ſie ihr 50 jähriges Bühnenjubiläum. Stimmen aus dem Publitum. Ein neues Bedürfnishäuschen. Mein Geſchäftsgang führt mich in der Regel durch die Kunſt⸗ ſtraße an dem Saalbau vorbei zur öſtlichen Stadterweiterung. Es erfreute das mitbürgerliche Herz des Mannheimers, zu ſehen, in welch ſchöner Weiſe ſich dieſer Straßenzug in der letzten Zeit modern zu geſtalten beginnt. Beſonders die Quadrate N 7 und O 7 präſentieren ſich jetzt infolge der verſchiedenen Neubauten und Renovierungen wirklich großſtädtiſch, umſomehr als vor Kurzem guch der Fahrdamm in Stampfasphalt hergeſtellt wurde. Doch dieſe Harmonie des Straßenbildes hat ſeit kurzem einen ſchrillen Mißton erhalten durch Errichtung eines unzweckmäßig eingerichte⸗ ten Bedürfnishäuschens in O 6. Der eigentliche Toilette⸗ Raum iſt den Blicken der Paſſanten nahezu vollſtändig preis⸗ gegeben, indem die Schutzwände ohne Dach zu kurz ſind und nur das halbe Häuschen umkleiden. Die Paſſanten nehmen umſomehr daran Anſtoß, als die alten Häuschen in der Stadt, welche größten⸗ teils hübſch verſteckt aufgeſtellt ſind, vermöge ihrer Bauart durch⸗ aus keinen Einblick geſtatten, während dieſes neue Häuschen rings⸗ um frei liegt. Man muß ſich doppelt wundern, daß dieſes Häuschen hier an dieſen kleinen Planken Aufſtellung finden konnte, als be⸗ deits in der Nähe am Waſſerturm, nur 1 Quadrat entfernt, ſich eine ſolche Anſtalt befindet, während auf der anderen Seite die nächſten Bedürfnishäuschen 9 Quadratel Marktplatz) bezw. 13 Qua⸗ drate(D 7, Rheinſtraße) entfernt ſind. Ein Paſſant. Zadiſche Politik. Zu den Heidelberger Bürgerausſchußwahlen. Heidelberg, 29. Auguſt. Die„Heidelb. Zig.“ ſchreibt unter der Spitzmarke:„Zu den letzten Stadtverord⸗ netenwahlen“ folgendes: In der„Volksſtimme“ macht Herr Eichhorn darauf aufmerk⸗ ſam, daß in der grundlegenden Vereinbarung vom 17. Dezember 1905 ausdrücklich geſagt ſei: „Es iſt dabei vorausgeſetzt, daß auch bei der nächſten Er⸗ neuerungswahl ein Zuſammengehen aller bei den jetzt geplan⸗ ten Abkommen beteiligten Gruppen auf derſelben Grundlage erfolgt.“ Nach unſeren Erkundigungen ſteht dieſer Satz in der Tat in der Vereinbarung, von der ſich eine zum Teil ſchwer lesbare Abſchrift in den Akten der nationalliberalen Partei befindet. Es iſt alſo richtig, daß man bei der Vereinbarung zugleich auf die nächſten Wahlen abgehoben hat. Alſo doch auf 6 Jahre der Sozialdemokratie mit Haut und Haaren verſchrieben! Wir werden auf dieſe unglaubliche Taktik noch ausführlich zurückkommen. Arbeiterbewegungen. * Berlin, 29. Auguſt. Aus Anlaß der großen vor⸗ jährigen Lohnbewegungen und Ausſperrungen in der Berliner Metallinduſtrie ſind 8 Berliner Gewerkſchafts⸗ leitungenübereingeſommen, zum Zwecke eines ſoli⸗ Ddariſchen Zuſammenarbeitens bei künftigen Lohnbewegungen eine Vereinbarung zu treffen, nach denen die Beſtimmungen der einzelnen oder gemeinſamen Vorgehen in den Metallgroß⸗ betrieben geregelt werden ſollen. Die Vereinbarung um⸗ faßt den Metallarbeiterverband, Holzarbeiterverband, Zentral⸗ verband der Handels⸗, Transport⸗ und Verkehrsarbeiter, Fa⸗ brik⸗, Land⸗ und Hilfsarbeiterverband, Zentralverband der Schneider, Malerverband, Zentralverband der Maſchiniſten und Heizer und Zentralverband der Handlungsgehilfen.(Frkf. Zig.) Königsberg i. Preuß., 29. Aug. Die geſtern abend zwi⸗ ſchen den Arbeitgebern und den Delegierten der ausſtändigen Ge⸗ treideträger und Speicherarbeiter gepflogenen Verhandlungen ſindergebnislos verlaufen. Der Ausſtand dauert fort. * Prag, 29. Auguſt. Der Kohlenarbeiterſtreik bleibt auch heute auf einzelne Schächte beſchränkt, während auf allen Schächten zur Frühſchicht normal angefahren wurde. Geſtreikt wird auf 8 Zechen. Nachmittag beginnen die Verhandlungen der Werke mit den Arbeitern.(Frkf. Ztg.) *Santander, 29. Aug. Die Ausſtändigen drangen in die Stadtein und verübten Ausſchreitungen. Bei einem Zu⸗ ſammenſtoß mit der Polizei gaben die Ausſtändigen Revolverſchüſſe auf die Poliziſten ab; letztere erwiderten das Feuer. Ein Aus⸗ ſtändiger wurde getötet, zwei Ausſtändige ſowie ein Poliziſt ver⸗ wundet. Die Läden ſind geſchloſſen. Die Bevölkexung iſt in Auf⸗ vegung. Es treffen Verbärkungen ein. 8 4 Telxie Dachrichten und Telegramme. Frieſenheim bei Lahr, 28. Aug,, nachts 11 Uhr. Seit halb 9 Uhr wütet ein furchtbarer Brandz; bis jetzt ſind 5 Wohnhäuſer und 5 Scheunen abgebrannt. * Wiesbaden, 29. Aug. Der neue Wiesbadener Perſonenbahnhof wird nach Beſchluß der Mainzer Eiſen⸗ bahndirektion nunmehr endgültig zum 15. November eröffnet. (Erkf. Ztg. Marburg, 29. Aug. In Laasphe hat geſtern ein Liebesvaar, der Anſtreicher Geitz aus Biedenkopf und die Haustochter Blucke, Selbſtmord durch Erſchießen be⸗ gangen. * Koblenz, 29. Aug. Wegen des niedrigen Waſſer⸗ ſtandes der Moſel hat die Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft den Betrieb auf je 2 Fahrten zu Berg und zu Tal eingeſchränkt. Auf dem Rhein macht ſich der zurückgehende Waſſerſtand durch große Verſpätungen der Perſonendampfer bemerkbar.(Irkf. Ztg.) Beuthen, 29. Aug. Der Arbeiter Ruzhska, der den Hüter Klein in Friedenshütte ermordete, wurde heute früh hin⸗ gerichtet.(Frkf. Ztg.) * Leipzig, 29. Aug. Heute mittag brach im dritten Stock⸗ werk des neuen Meßpalaſtes„Reichshof“, der zur gegenwärtigen Michaelismeſſe als Lagerraum benützt wird, Feuer aus, der mit großer Schnelligkeit um ſich griff. Dank der vorzüglichen Eiſen⸗ konſtruktion des Baues gelang es der Feuerwehr die weitere Aus⸗ dehnung des Brandes zu verhindern. Das dritte Stockwerk brannte vollſtändig aus. Kiel, 29. Aug. Auf die anläßlich der Taufe und des Stapellaufes des Kreuzers„Nürnberg“ von den Vertretern der Stadt Nürnberg an den Kaiſer und an den Prinzregenten ſen Huldigungstelegramme ſind Antworttelegramme einge⸗ aufen. *Hanau, 29. Aug. Dieſe Nacht entſtand in dem Hotel zum Landhof auf bis jetzt unaufgeklärte Weiſe Feuer, das ſich mit großer Schnelligkeit verbreitete. Die Dienſtboten des Hotels und die Burſchen einiger in dem Hotel einquartierten fremden Offiziere, die in dem Dachgeſchoß ſchliefen, konnten kaum das nackte Leben retten. Auch die übrigen Gäſte mußten ſchnell das Hotel verlaſſen. Der Dachſtuhl brannte pöllig nieder. (Frkf. Ztg.) London, 29. Aug. Nach einer eldung des Reuterſchen Burcaus wurden am 27. Auguſt in Adis Abeba(Abeſſynien) mehrere leichte Erdſtöße verſpürt. *Chriſtiaunia, 29. Aug. Bei den Storthingwahlen wurden bisher 37 regierungsfreundliche Abgeordnete, 11 Anhänger der oppoſitionellen Linken und 7 Sozialdemokraten gewählt. Zwei Stichwahlen ſanden bereits ſtatt. 68 Stichwahlen ſtehen noch aus und zwar 24 in Städtekreiſen und 44 in Landkreiſen. * Philadelphia, 29. Aug. Hipple, der Leiter der Real⸗ Eſtade⸗Trieſt⸗Campanhy, die geſtern ihre Zahlungen eingeſtellt hat, verübte, wie jetzt bekannt wird, am vorigen Freitag Selbſt⸗ mord. * Tientſin, 29. Aug. Auf den ruſſiſchen Konſul Leptew wurde heute ein Attentat ausgeführt. Der Konſul iſt ſchwer verletzt. Der Täter heißt Lewinsky. Zur Verhaftung ruſſiſcher Revolutionäre in Hamburg. * Hamburg, 29. Aug. Die Ermittelungen über die hier verhafteten Ruſſen haben ergeben, daß der Hauptleiter und zugleich die Kaſſenführer eines hieſigen revolutionären Komitees entkommen ſind. Die Vernehmungen haben bis jetzt kein Reſultat erbracht, da alle fünf über ihre Perſon und über ihre Tätigkeit Stillſchweigen bewahren. Es iſt jedoch feſtgeſtellt, daß ſich einer mit dem Verkauf und Verſand von Waffen und auch mit dem Stu⸗ dium der Zuſammenſetzung von Bomben beſchäftigt hat, wie aus aufgefundenen Rezepten erſichtlich ſein ſoll.(Frkf. Ztg.) Bulgarien. * Konſtantinopel, 29. Aug. Die Pforte verſandte an ihre diplomatiſchen Vertreter ein Zirkular, in dem ſie den Groß⸗ mächten, das Aktionsprogramm des bulgariſchen Komitees für Mazedonien mitteilt. Ueber die bulgariſche Truppen⸗Konzen⸗ tration an der Grenze wurden die Mächten von der Pforte durch ein kurzes Zirkular⸗Telegramm bereits verſtändigt. * KHonſtantinopel, 29. Aug.(Wien. Korr.⸗Bur.] Die Meldung eines auswärtigen Blattes aus Belgrad, daß die kür⸗ kiſchen Truppen in dem Rampfe mit den Albaneſen im Ge⸗ hiete von Dernica 2 Geſchütze verloren hätten, iſt unxichtig. Die Revolution auf Cuba. *Newhork, 29. Aug.„Newyork Deutſchland verhandle direkt mit Cuba, anderen Nationen in der gegenwärtigen Kriſe durch Regjerung verhandeln. Der Herald“ erklärt, während die die Union⸗ Aus Rußlaup. Petersburg, 29. Aug. Die Regierungen von Deutſch⸗ land, Oeſterreich⸗Ungarn, Frankreich, England, den Vereinigken Staaten, Italien, Belgien und Japan drückten dem Miniſterpräſi⸗ denten Stolypin ihre Sympathie aus, aus Anlaß der Rettung aus Gefahr und ihre Entrüſtung über den gegen ihn aus⸗ geführten Anſchlag. London, 29. Auguſt. Der„Zentral⸗News“ wird aus Odeſſa gemeldet: Es ſei die Abſicht der Revolutionären, alle Komitate anzugreifen, um auf dieſe Weiſe der Regierung Schwie⸗ rigkeiten zu bereiten. Ein Mitglied der politiſchen Partei ſagte: Falls ein ſolcher Plan wirklich beſtehe, gehe er wahrſcheinlich von deutſchen Sozialiſten()J aus und die dentſchen Konſu⸗ late wären zunächſt gefährdet.(Frlf. Ztg.) Vermiſchtes. — en denehemaligen Diener des Fürſten Wrede, um Glaſe, der bekanntlich vor einiger Zeit von der 1. Strafkammer des Landgerichts Berlin 1 wegen Erpreſſung zu neun Monct Gefängnis verurteilt worden war, iſt vom Landgericht Güſtrow ein Strafverfahren wegen wiſſentlichen Meineids ein⸗ geleitet und ſeine Verhaftung beſchloſſen worden. Glaſe ſoll vor dem Amtsgericht Güſtrow als Zeuge in der bekannten Silberdiebſtahls⸗ affäre einen wiſſentlichen Meineid geleiſtet haben. Die Verhandlung wegen Meineids wird das Schwurgericht Güſtrow beſchäftigen. Die Verteidigung hat Rechtsanwalt Walter Bahn⸗Berlin übernommen. — Zu den Ueberſchwemmungen in Sene⸗ gambien wird aus St. Louis, 28. Auguſt kelegraphiert: Es iſt immer noch unmöglich, den Umfang der Verheerungen in Kayes zu ſchätzen, da die telegraphiſche Verbindung ſeit 14 Tagen unterbrochen iſt und die erſten zuverläſſigen Nachrichten am 25. Auguſt durch ein Dampfboot hierhergelangten. Das — Telegraphenamt in Matam meldet eine weitere Zunahme der Ueberſchwemmungen. — Die Beerdigung des Geheimen Hofrats von Eylh fand geſtern unter außerordenklich zahlreicher Be⸗ Mannheim, 29. Auguft, kefligung, namentlich aus allen techniſchen Kreiſen Deutſchlands, in Ulm ſtatt. Im Auftrage des Ehrenpräſidenten der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft, des deutſchen Kronprinzen, legte Graf Arnim einen prachtvollen Kranz am Grabe nieder. — Reicher Segen. Dem Arbeiter Ringel in Mühlenhof in Mecklenburg wurde kürzlich das zwanzigſte Kind, die vierzehnte Tochter, geboren. Die Großherzogin Alexandra übernahm bei dieſem Kinde die Patenſtelle. — Streikende Artilleriſten in Holland. In der Garniſon Naarden wieſen die Artilleriſten dieſer Tage das Brpt zurück, weil es nicht zu eſſen ſei. Die Sache wurde unterſucht und der Beſehl erteilt, anderes Brot zu backen, doch auch zum zweiten Male konnte die Garniſonbäckerei kein gutes Brot liefern und es wurde von allen nach kurzer Prüfung zurückgebracht. Dar⸗ auf wurde allen ein kleines Weißbrod verabreicht, das aber zur Sättigung nicht genügte. Die 8. Kompagnie hat aus dieſem Grunde den Dienſt verweigert. Die Disziplin ſcheint in Naarden, wie in anderen holländiſchen Garniſonen, nicht gerade muſterhaft zu ſein, denn von einer Beſtrafung der ſtreikenden Artilleriſten hört man nichts, wohl aber wurde der folgende Regimentsbefehl bekannt gemacht:„In Verbindung mit dem Vorhandenſein von Mehl geringerer Qualität im Fouragemagazin wird vorläufig Brot geliefert werden, das aus gebeuteltem Mehl von vorzüglicher Qualität gebacken iſt.“ Auch in Vliſſingen wurde den Soldaten minderwertiges Brot geliefert, jedoch wurde hier ohne Streik ſofort Abhilfe zu ſchaffen. — Blinde Maſſeure. Man ſchreibt aus Newyork: Die japaniſche Sitte, blinde Maſſeure zu beſchäftigen, hat ſeit einiger Zeit auch hier überhand genommen, und Newyork beherbergt bereits eine ziemlich große Anzahl von ſolchen blinden Hand⸗ langern, welchen dieſer Art eine außerordentlich gut bezahlte Be⸗ ſchäftigung zugänglich gemacht wurde. Es beſteht hier eine Meſſeurſchule für Blinde, welche ſich großen Zuſpruches erfreut. Man hat nämlich herausgefunden, daß Blinde für dieſe Tätigkeit außerordentlich geeignet ſind. Faſt alle Schüler fühlen ſozuſagen inſtinktiv, welche Muskeln beſonderer Behandlung bedürfen, eine Eigenſchaft, welche ihre Dienſte als beſonders wertvoll erſcheinen läßt. Die Blinben verdienen bei dieſer Tätigkeit mit Leichtigkeit —10 Dollar pro Tag. — Fingerabdrücke im amerikaniſchen Heere⸗ Wie aus Waſhington berichtet wird, ſoll in dem Heere der Ver⸗ einigten Staate das Syſtem der Identifizierung durch Fingerab⸗ drücke für Offiziere und Mannſchaften eingeführt werden. Jeder Mann im Heere und jeder Rekrut ſoll demnach ſeinen Fingerab⸗ druck auf Glas als offizielles Erkennungszeichen abgeben. Es ſoll der Abdruck von mehr als einem Finger genommen werden, damit die Eclennung auch noch möglich iſt, falls ein Finger durch einen Schuß verloren würde. Man erwartet, daß dank dem Bertillon⸗ Syſtem jeder Gefallene identifiziert werden kann, wte es auch für die Erkennung von Deſerteuren wichtige Dienſte leiſten wird. — Das Automobil des Prinzen Heinrich wurde auf der Fahrt bei Suksdorf von Straßenjungen mit Steinen bombardiert. Der Chauffeur wurde getroffen und am Auge ver⸗ letzt. Prinz Heinrich, der das Automobil ſelbſt lenkte, ſtoppte in demſelben Augenblick, worauf die Täter davonliefen. Der Chauffeur ſtieg ab, verfolgte ſie und holte den Knaben, der ihn ge⸗ lroffen hatte, aus einem Hauſe heraus. Prinz Heinrich, dem der jugendliche Sünder vorgeführt wurde, verwarnte ihn ernſtlich und fuhr dann weiter. Hoffentlich wird nunmehr durch die Eltern und Lehrer der Schuljugend dies gefährliche Treiben aufs ſtrengſte unterſagt werden. — Ein bemitleidenswerter Millionär. Fünf Millionen zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit will James Bringas aus Guaymas in Mexiko, einer der reichſten Berg⸗ werks⸗ und Ranchbeſitzer opfern; es iſt das ſein ganzes Vermögen. Bringas leidet an Ausſatz; ſeine bisherigen vergeblichen Be⸗ mühungen, Heilung von der ſchrecklichen Krankheit zu finden, koſtet. Der Millionär hat ſich das Leiden vor fünf Jahren in Auſtralien zugezogen. Jetzt reiſt er zum dritten Male nach Europa, um dort die beſten Aerzte zu Rate zu ziehen. Bringas hat eine Familie, beſtehend aus Frau, ſieben Töchtern und einem Sohn, er muß ſich aber wegen der Anſteckungsgefahr von ſeinen Angehörigen ſchon ſeit fünf Jahren fernhalten. — Eine luſtige und, was die Hauptſache iſt, wahre Geſchichte von einem biederen Bäuerlein, das„im Saal voll Pracht und Herrlichkeit“ nicht wagt, ſein profanes Schuhwerk an den Füßen zu behalten, erzählt die„Neue Mülh..“ Als der biedere Landwirt L. aus., im Amtsgerichtsgebäude in Pfirt ankommend, durch das Hauptportal in die mit glänzend ge⸗ wichſtem Linoleum belegte und ſchön bemalte Flurhalle trat, be⸗ trachtete er ſtaunend die glitzernden Meſſinggitter der Portale, die ſchön geſchweiſten Treppengeländer und anderes mehr; flugs z er ſeine Schuhe aus und ſtieg, dieſelben im Treppenhaus zurück⸗ laſſend, in Strümpfen, in die oberen Dienſträume, um dort ſein ſorgenſchweres Herz durch Ausſprache zu erleichtern und ſich Rats zu holen. Nicht wenig erſtaunte Augen machte der Beamte, der ihm bekannte, nicht unvermögliche Landmann auf leiſen Sohlen — nach ländlicher Sitte wieſen ſeine Strümpfe an Ferſen und Zehen ein bedenkliches Manko auf— ins Bureau trat. Auf eine diesbezügliche Frage entgegnete das Bäuerlein treuherzig:„Ich habmit mine alte Schüahnittuff den ſchöne Bode troie tratte.“ — Ein Aufruf an die„Tiſchlermeiſter innen Berlins“ wird„mit hausfraulichem Gruße“ von der Frau Obermeiſter Rahardt und 22 anderen Tiſchlermeiſters⸗ gattinnen erlaſſen. In dem Aufrufe heißt es u..:„Es iſt gewiß auch allen anderen Tiſchlermeiſtersfvauen aufgefallen, daß unſere Männer bei allen feierlichen Aufzügen, bei denen die Gewerbe Berlins in die Oeffentlichkeit treten müſſen, miz ihrem Abzeichen gegen alle anderen Berufe zurückſtehen. Die Tiſchlerinnung beſttzt zwar ein hervorragend ſchönes Banner, aber die Schärpen und Fahnenbänder entſprechen in keiner Weiſe der Vereinigung. Wie jede ordentliche Hausfrau verantwortlich iſt für das Aeußere ihres Mannes, ſo fühlen wir uns als Frauen nerxantwortlich dafür, daß unſere Männer gegen die Vertreter anderer Gewerbe nicht fürderhin zurückſtehen. Die Unterzeichne⸗ len ſind deshalb übereingekommen, 24 neue Abzeichen nebſt Fahnen⸗ bänder zu ſtiften und die erforderlichen Mittel aus den Kreiſen der Tiſchlermeiſtersfrauen zu ſammeln.“ Hoffentlich gelingt das wackere Unternehmen der Tiſchlermeiſtersfrauen ſo, daß ſich die lieben Gatten mit ihrem Prunkzeuge nicht mehr vor den anderen Gewerken verſtecken brauchen. — Ein Tunnel durch den Mont⸗Blanc. In der franzöſiſchen Schweiz wird der Plan, einen Tunnel durch den Mont⸗Blane zu bauen, von neuem lebhaft erörtert. Man hat die Abſicht, Le Fayet⸗St. Gervais in Frankreich mit Cermaggiore in Itolien zu verbinden, wobei die vorhandene elektriſche Bahn bis Chumenix benutzt und dann ein Tunnel durch den Mont⸗Blano von etwa 10 Kilometer Länge gebohrt werden ſoll. Die Koſten des Baues werden auf 80 Millionen Mark geſchätzt, und die Bauzeil iſt auf 6 Jahre veranſchlagt. Der Ingenieur Monod hat bereit die Konzeſſion von den italieniſchen Behörden erhalten und ver⸗ bandelt jetzt, wie die Pariſer Blätter melden, mit den franzöſiſchen haben ihn bereits über eine Million Dollars für Aerzte uſw. ge⸗ r eeen edee * —. rdnde PPP) ²˙· ͤ ꝶ--ůQmꝰ- 4 Mannheim, 29. Auguſt. 2 Generul; kimgetgen . Seite Volkswirtschafl. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.)] Dortmund, 28. Auguſt. Die Feſtigkeit am Kohlen⸗ kuxenmarkte behauptete ſich auch in der abgelaufenen Be⸗ richtswoche, doch hielten ſich, von einigen bevorzugten Papieren ab⸗ geſehen, die Umſätze auf allen Gebieten in engen Grenzen. Von ſchweren Werten wurden Lothringen ſtärker gekauft und mehrfach bis M. 38 000 bezahlt. Ebenſo fanden Mont Cenis bei M. 23 800 Auguſte Victoria bei M. 12 800 und Graf Schwerin bei annähernd M. 12 000 willige Aufnahme. Nur für Dorſtfeld waren wieder verſchiedentlich Abgeber am Markte und der Preis mußte ſich eine weitere Einbuße von M. 300 gefallen laſſen. In mittleren und leichten Papieren fanden Umſätze in Johann Deimelsberg, Heinrich, Schürbank und Charlottenburg, Alte Haaſe, Hermann.—III. u. a. ſtatt, ohne daß die Kurſe nennenswerte Veränderungen auf⸗ weiſen. Trier, die auf Entlaſſungsverkäufe bis M. 5150 nachgeben mußten, erholten ſich ſchließlich bis M. 5300, während Boruſſia ihre vorwöchentliche Steigerung faſt ganz wieder einbüßten. Auch am Braunkohlenmarkte bleibt die Tendenz feſt. Humboldt, Schallmauer und Lucherberg bleiben in lebhaftem Ver⸗ kehr und namentlich die erſteren konnten bei reger Nachfrage Mark 100 gewinnen. Für Donatus und Brühl hat das Jutereſſe nach⸗ elaſſen. Der Kalikuzenmarkt ſtand zunächſt unter dem Eindruck des bei der Gewerkſchaft Glückauf Sondershauſen eingetretenen Gebirgsdruckes im Schachte, der bei ſcharfem Angebot einen Rück⸗ gang des Kurſes dieſer Kuxe von N. 3500 zur Folge hatten. Nach⸗ dem am Schluß der vorigen Woche der Grubenvorſtand über die Folgen des Unfalles beruhigende Erklärungen abgegeben hatte, zog der Kurs ſchnell wieder an und erreichte bei fehlendem Angebot den vorwöchentlichen Stand wieder. Auf die übrigen Ausbeute⸗ werte blieb der Vorfall ziemlich wirlungslos, und als die Kurs⸗ beſſerung bei Glückauf Sondershauſen eintrat, ſtellte ſich auch die Nachfrage für Ausbeutewerte wieder ein, von der Wilhelmshall und Burbach je M. 400 gewinnen konnten. Auf die ſchachtbauenden Werke war der Unfall von Glückauf Sondershauſen inſofern von erheblicherer Bedeutung, als die Kuxe der der Gewerkſchaft Glück⸗ auf Sondershauſen benachbarten Werke Günthershall und Immen⸗ kode größerem Angebot der Unternehmung ausgeſetzt waren, und etwa M. 200 verloren. Aber auch hier machte ſich die Beruhigung in ſtärkeren Käufen bald wieder geltend, ſo daß bei Berichtsſchluß ſogar eine ziemlich erhebliche Erhöhung des Kursſtandes auf diefem Gebiete zu verzeichnen iſt. Günthershall zogen bis M. 5100 an, Immenrode bis M. 2350, Deutſchland vis M. 5200 und Hanſa Silberberg bis M. 3600. Sachſen⸗Weimar perzeichnen auf den füngſt veröffentlichten Betriebsbericht eine Erholung des Preiſes um M. 125. Von Bohrwerten vereinigte ſich das Intereſſe auf Dortmund, die infolge ſpekulativer Manipulationen M. 150 ge⸗ wannen. Am Aktienmarkte wurden Juſtus Aktien auf das Dementi eines Streiks unter den Arbeitern der Geſellſchaft um 5 Proz. höher bewertet. Neu⸗Bleicherode waren dagegen angeboten, Hattorf ien gut behauptet. 5 Am Erzkuxenmarkte beſchränkte ſich der Verkehr auf einige Umſätze in Wildberg, Bautenberg, Luiſe und Viktoria, die ſämtlich gegenüber der Vorwoche kleinere Kursaufbeſſerungen er⸗ dielten. Vom Schwetzinger Hopfenmarkt wird uns unterm Geſtrigen geſchrieben: Die Pflücke beginnt nun allenthalben lebhaft hier und im Bezirke. Es ſind ſogar ſchon kleine Reſte in Preislage von M. 120—130 verkauft. Die Qualität iſt ausgezeichnet, die Quantität wird doch in der bisherigen Schätzung zurückbleiben, mit dem Preisſtande kann man trotzdem, wenn die Ernte einen guten Verlauf nimmt, zufrieden ſein. Aweibrücker Exportbrauerei.⸗G. Auf der Tagesordnung einer Generalverſammlung ſteht auch ein Aktionärantrag auf Herabſetzung des Grundkapitals um M. 796000 auf M. 4000 durch Zuſam menlegung von 200 Aktien zu 1 Aktie zwecks Be⸗ ſeitigung der Unterbilanz und zwecks Ermöglichung beſonderer Rücklagen und Abſchreibungen. GeſelſchfkKrnt ae Maſchinenbaugeſellſchaft München. Die Geſe ruft eine denech nn ein, die über A u flöſung und Liquidation der Geſellſchaft Beſchluß faſſen ſoll. In den Er⸗ läuterungen zu einer per 31. Juli d. J. aufgeſtellten Zwiſchenbilanz begründek nunmehr die Verwaltung dieſen Vorſchlag damit, daß ſich der Verluſt mittlerweile von 188 869 M. am 31. Dezember 1905 auf 188 212 M. erhöht hat bei 300 000 M. Aktienkapital, Kaunſtmühle Roſenheim,.⸗G., in Roſenheim. In der General⸗ derſammlung wurden Geſchäftsbericht nebſt Bilanz ſowie Gewinn⸗ und Verluſtrechnung genehmigt und antragsmäßig kommt eine Dividende von 11½ pEt.(wie im Vorjahre) zur ſofortigen Auszahlung, wöhrend 28 431 M. auf neue Rechnung vorgetragen werden. Es wurde im Berichtsjahre ein Betriebsgewinn von 285 510 M.(i. V. 256919.) erzielt, wozu noch 16 695 M.(8820 Mark) Erträgnis des Effektenkonto, 1700 M.(wie i..) Grund⸗ ſtückserträgniſſe und 21270 M.(23 080.) Gewinnvortrag aus dem Vorjahre kommen. Davon abſorbierten die Betriebsunkoſten und Zinſen etc. 137 412 M.(125 710.), Abſchreibungen an Immobilien 5142 M.(5247.) und Abſchreibungen auf 15 4487 M.(496.), ſo daß ſich ein Rein gewinn von 181 183 M. 159 065.) ergibt, der folgende Verwendung findet: 20 000 M. der Spezialreſerve(i. V. 20 000 M. der Maſchinenerneuerungs⸗ reſerxve), 20 000 M.(10 000.) der Dividendenreſerve, 31451 M. 27 204.) zu Tantiemen und Gratifikationen, 86 250 M. 8⁰ 50⁰ Marf), wie bereits gemeldet, zur Zahlung von 11½ pCt.(w. i..) Dividende und 23 431 M. zum Vortrag auf neue Rechnung. Spinnerei und Weberei Kottern(Bayern]. Die Geſellſchaft erzielte in 1905⸗06 einen Betriebsgewinn von M..29 Mill.(i. V. M..22 Mill.). Die Unkoſten erforderten M. 805 958(M. 783 777 und die Abſchreibungen M. 80 691(M. 83 085), ſo daß ſich ein⸗ ſchließlich M. 186 506(M. 197 035) Vortrag ein Reingewinn don M. 405 768(M. 551 299) ergibt. Hieraus werden wieder 10 pt. Dividende mit M. 258 000 verteilt und M. 40 000 dem Arbeiterunterſtützungsfonds überweiſen. Da ſowohl die Kraft⸗ anlage als die Arbeitsmaſchinen ergänzt werden ſollen, werden M. 257591(M. 186 506) vorgetragen, dagegen fällt die Zuweiſung an eine außerordentliche Reſerve(i. V. M. 76 211) weg. Erſte Antomatiſche Gußſtahlkugelfabrik vorm. Friedr. Fiſcher iu Schweinfurt,.-⸗G. Der Fabrikationsüberſchuß weiſt im erſten Geſchäftsjahre nach der Sanierung gegen das Vorjahr eine Steigerung um 92 166 M. auf 224695 M. auf. Nach Abzug aller Unkoſten mit 146 457 M.(139 762.) verbleiben 78 287 M. Bruttogewinn i. V. 7269 M. Betriebsverluſt) und nach 35 111 M. Abſchreibungen 43 127 M. Reingewinn, woraus 6 pCt. Divi⸗ dende auf die Vorzugsaktien gleich 9000 M. verteilt, 2156 M. der Reſerve zugewieſen und 31970 M. vorgetragen werden. Phönix, Akt.⸗Geſ. für Bergbau und Hüttenbetrieb in Ruhrort. Die Dividende wird nach der„Rhein. Ruhr⸗Ztg.“ auf 15 pCt. ſli. V. 10 pCt.) geſchätzt. Die erſten acht Monate des verfloſſenen Geſchäftsjahres hatten ſchon die Höhe des Geſamtgewinns pro 1904⸗05 aufgewieſen. .⸗G. Sächſiſche Elektrizitätswerke vorm. Pöſchmann u. Co. in Liau,, Dresden. Laut Geſchäftsbericht für 1905 erhöhte ſich der Verlu ſt vortrag vom Vorjahre von 382 693 M. auf 374 184 M. bei 486 000 M. Aktienkapital. Die Veräußerung des Münchner Fabrikgrundſtücks ſei bei der ungönſtigen Lage des Häuſermarktes noch nicht gelungen. Zahlungseinſtellung. Der Fabrikant Ferdinand Althoff(Firma Süddeutſche Rohrwareninduſtrie! in Nürnberg meldete Konkurs an. Akt.⸗Geſ. Charlottenhütte, Niederſchelden. Die Geſellſchaft, die im Frühjahr 1905 eine Sanierung vornahm durch Einforderung einer 50proz. Zuzahlung auf ihre M. 3 094 000 Stammaktien (Geſamtkapital M. 3 100 200) erzielte, wie ſie der„Frkf. Ztg.“ mit⸗ teilt in 1905⸗06 einen Reingewinn von M. 435 531 aus dem 10 pCt. Dividende verteilt werden ſollen, nachdem die Geſellſchaft in den 6 Vorjahren nicht in der Lage war, eine Dividende zu Die Ausſichten für das neue Geſchäftsjahr ſollen günſtig ein. Aachener Hütten⸗Aktienverein Rote Erde bei Aachen. Die Verwaltung erklärt in einem Rundſchreiben an ihre Kundſchaft, ſie habe nur auf einigen kleinen Walzenſtraßen den Betrieb wieder aufnehmen können. Es werde nur in Tagſchicht gearbeitet und es laſſe ſich der Zeitpunkt noch nicht angeben, wann die Wieder⸗ eröffnung des vollen Betriebes möglich ſei. Neue 4proz. Anleihe. Die Stadt Mülhauſen i. Elf., die beabſichtigt eine Aproz, Anleihe von M. 6 Mill. aufzunehmen, hat eine Anzahl von Banken eingeladen, Offerten bis etwa zum 8. Sept. einzureichen. Die Landgemeinden Schmargendorf und Wilmersdorf, ſowie die Stadtgemeinde Teltow fordern ebenſalls Gebote auf M..30 Mill. Aproz. Anleihe zum Zwecke der Kanaliſation in dieſen drei Gemeindeweſen; einen beſtimmten Termin haben ſie jedoch nicht angegeben. Gas⸗ und Elektrizitätswerke Forbach. Aus 21953 M. Rein⸗ gewinn werden 6 pCt. Dividende vorgeſchlagen. Bauk für elektriſche Unternehmungen, Zürich, und Societe Franeo Sniſſe pour lInduſtrie electriqne, Genf. Die Societa Meridionale di Elettricita in Neapel, Tochtergeſellſchaft der Societe Franco Suiſſe pour'Induſtrie electrique in Genf, hat in ihrer Hauptperſammlung vom 30. Juni die Erhöhung ihres Aktienkapitals von fünf auf zehn Millionen beſchloſſen. Um da⸗ durch die Mittel zur Erweiterung ihrer Kraftanlagen zu beſchaffen. Vom neuen Kapital ſind eine Million von der Societe Franco Suiſſe pour J Induſtrie electrique in Genf, zwei Millionen von der Bank für elektriſche Unternehmungen in Zürich und der Reſt von verſchiedenen anderen Banken übernommen worden. Fabrik für Eiſenkonſtruktionen Akt.⸗Geſ. vormals Schäppi u. Schweizer, Albisrieden⸗Zürich. Die Dividende für 1905⸗06 beträgt 7 pCt.(i. V. pCt.) Die Compagnie de'Induſtrie mechanigue in Genf erzielte nach Deckung des letztjährigen Fehlbetrages von 70 812 fr. einen Re 0 ngewinn von 101 033 fr., der zu Abſchreibungen verwendet wird. Die Hanſeatiſche Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaft erklärt, daß die Verluſte in Valparaiſo im allgemeinen nicht annähernd die Höhe erreichen wie beim Unglück in San Francisco. Ihre Valparaiſoer Vertretung meldet, daß dort durch Feuer ſechs Häuſerblocks des eigentlichen Geſchäftsviertels niedergelegt und ferner zwei Blocks in Mitleidenſchaft gezogen wurden. Die Be⸗ teiligung der Geſellſchaft in dieſen Blocks für eigene Rechnung beträgt etwa 300 000 M. Anſprüche an die Geſellſchaft wurden bisher nicht erhoben. „Maatſchappy tot Exploitatie van de Vietoria Bron te Ober⸗ lahnſtein“(Geſellſchaft zum Betriebe des Viktoriabrunnens in Oberlahnſtein), Amſterdam. In ihrer letzten Generawerſammlung wurde das Aktienkapital auf Fl. 1 750 000 feſtgeſetzt und in Serien eingeteilt. Jede Serie beſteht aus 50 Aktien von je Fl. 1000. Die Aktien der erſten ſieben Serien ſind untergebracht und vollbezahlt. Weitere Serien können durch Beſchluß des Aufſichtsrats emittiert werden. Neben den Zweigniederlaſſungen in Rotterdam und Oberlahnſtein wird noch eine dritte in Straßburg errichtet. Deutſch⸗Aſtatiſche Bank. Die Bank zeigt an, daß ſie, nachdem ſie im Mai ds. Is. eine Filiale in Kobe und im Juni in Singapore errichtet hat, am 1. September zur Pflege eines regeren und intimeren Verkehrs mit der deutſchen Kundſchaft in Hamburg eine Filiale eröffnen wird. Neben der Hauptſtelle in Schanghai beſtehen jetzt Zweigniederlaſſungen in Berlin, Caleutta, Hamburg, Hongkong, Kobe, Singapore, Tientſin, Tſingtau, Pokohama und Agenturen in Hankow, Peking und Tſinanfu. Ansfuhrvergütung des Stahlwerksverbandes. Laut„K..“ gewährt der Stahlwerksverband für das vierte Quartal 1906 und das erſte Quartal 1907 eine Ausfuhrvergütung von 5 M. die Tonne weiches Halbzeug an die Verbände, ferner die bisherige Ver⸗ gütung für Stabeiſen und Bandeiſen bei direkter Ausfuhr. Die Liquidation der Verbindlichkeiten der Stadt Barletta durch die Caſſa di Depoſiti e Preſtifi genehmigte der italieniſche Schatzminiſter. Die Auszahlungen werden beginnen, nachdem die Verhandlungen mit der Stadt über Einzelheiten der Ablöſung beendet ſind. Argentiniens Außenhandel. Im erſten Halbjahr betrug die Ausfuhr des Landes nur 164 766 110 Peſos Gold oder 11007 571 Peſos weniger als im gleichen Zeitraum 1905. Die Einfuhr dagegen ſtellt ſich auf 117 508 481 Peſos Gold, d. ſ. 19 933 406 Peſos mehr als im Vorjahre. Die Abnahme der Ausfuhr erklärt ſich daraus, daß der größere Teil der Wolle dieſer Saiſon früher als gewöhnlich, nämlich noch im alten Jahre, exportiert worden iſt. Auch in Getreide hatte ſich das diesmal raſcher als in früheren Jahren entwickelt. Die Saatenſtandberichte aus Argentinien lauten im allgemeinen nicht günſtig. Die Feldarbeiten wurden vielfach durch anhaltende Dürre beeinträchtigt. Kalibohrgeſellſchaft Emilienhall. Die Hauptverſammlung be⸗ willigte einſtimmig zur Niederbringung einer zweiten Tiefbohrung 150 M. Zubuße auf den Kux ſowie dem Vorſtand 5000 M. Ver⸗ gütung für 1905 und beſchloß die Zurückerwerbung der Bohrgerecht⸗ ſame der Bergwerksgeſellſchaft Emilienhall. Societe electrigue Weſtinghouſe de Ruſſie. Unter dieſem Namen hat ſich in Paris eine Aktiengeſellſchaft unter Mitwirkung der Societe anonyme Weſtinghouſe de Petersbourg, Weſtinghouſe Eleetric Co. Ltd. in London, Weſtinghouſe Machine Co. in Pitts⸗ burg und Compagnie Centrale'electrieite in Lüttich gebildet. Das Aktienkapital der neuen Geſellſchaft beträgt 20 000 000 fr. Vom ämerikaniſchen Zuckertruſt. Die vom amerikaniſchen Zuckertruſt in Hamburg zur Verſchiffung nach Nordamerika gekauf⸗ ten bedeutenden Zuckermengen haben der„Neuen Hamb. Börſenh.“ gzufolge durch neue Käufe noch eine Erhöhung erfahren, ſodaß auch weitere Tonnage geſucht iſt. Die Käufe des Truſtes werden auf im ganzen 100 000 Tonnen geſchätzt. Zu deren Beförderung wären etwa 20 Dampfer erforderlich, da die Verſchiffungen an⸗ ſcheinend in verhältnismäßig kurzer Zeit bewerkſtelligt werden ſollen. Telegramme. Frankfurt a.., 29. Aug. Die heutige Generalver⸗ ſammlung der Vereinigten Kunſtlederfabriken ge⸗ nehmigte die beantragte Erhöhung des M. 3 500.000 betragenden Aktienkapitals durch Aufnahme von M. 150 000 Aktien, die zur Erwerbung der Aktiengeſellſchaft für Kunſtlederfabrikation in Mann⸗ heim dienen. An die Uebernahme des neuen Fabrikationszweiges knüpft die Verſammlung gute Hoffnungen.(Frkf. Ztg.) * Köln, 29. Auguſt. In den Räumen des A. Schaaff⸗ hauſen'ſchen Bankvereins fand heute die Gründung der Deut⸗ ſchen Minetal⸗Oekinduſtrie⸗Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft“ ſtatt, die die wichtigſten in Wietze beſtehenden 5 betriebe zu einer gemeinſamen Vereinigung zuſammenfaßt. Gründer ſind der A. Schaaffhauſen'ſche Bankverein, die Inter⸗ nationale Bohrgeſellſchaft in Erkelenz und die der Deutſchen Bank naheſtehende Deutſche Petroleum⸗Geſellſchaft in Berlin. Das Akkienkapital wurde auf 16 000 000 M. feſtgeſetzt. * Berlin, 29. Auguſt. Geſtern fand die konſtituierende Generalverſammlung der Mexikaniſchen Bank füe Handel und Induſtrie(Banca Mexikano de Commerciv et Induſtrie) in Mexiko ſtatt. Die Bank hat die Geſchäfte der Banco Alemane⸗Transatlantico in Mexico übernommen und wird ihre Tätigkeit unverzüglich aufnehmen. Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General-Anzeigers.) * Frankfurt a.., 29. Aug.(Börſenbericht) Die geſtrige Abſchwächung in Newyork, welche hauptſächlich auf den Zuſammenbruch der führenden Truſtkompagnie Stral Eſtate Truſt Company zurückzuführen iſt, bei welchen die Verbindlich⸗ keiten 7 Millionen Dollar betragen, machte für amerikaniſche Werte keinen guten Eindruck. Die hieſige Börſe war angeregt durch die feſte Haltung der Wiener Börſe, doch konnte ein be⸗ lebtes Geſchäft nicht zum Durchbruch kommen. Der Montan⸗ markt war behauptet und feſt. Laura und Bochumer, auch Gelſenkirchener blieben preishaltend. Eiſenwerte im weiteren Verlaufe ſehr feſt auf die ſehr günſtigen Nachrichten über die Geſchäftsentwickelung und Knappheit von Rohmaterialien. Wiederum traten Gerüchte auf, daß Rußland großer Abnehmer und williger Käufer ſei. Deutſch⸗Luxemburger behauptez. Friedrichshütte belebt. Von Bahnen wurden auf Wiener An⸗ regung beſonders Lombarden und Staatsbahn lebhaft umgeſetzt. Italiener lagen ſchwach. Meridionalbahn büßten 3 Prozent gegen geſtern ein. Auch in amerikaniſchen Bahnen war das Ge⸗ ſchäft gedrückt auf Newyork, namentlich wurden Pennſylvanier und Baltimore ſtark angeboten. Orientaleiſenbahn weiter ge⸗ fragt und höher. Bankaktien ruhig und im Einklang mit der Geſamthaltung feſt. Diskontko⸗Kommandit und Dresdner Bank höher. Oeſterr. Kreditaktien und Wiener Bankverein anziehend. Schiffahrtsaktien behauptet. Der Fondsmarkt zeigte ruhige Haltung. Heimiſche Fonds ſtill. Von ausländiſchen Fonds iſt wenig Veränderung zu melden. Ruſſen zeigten feſtere Tendenz. In Induſtriewerten war die Tendenz vorwiegend feſt. Lebhaft umgeſetzt wurden Kunſtſeide, die 4,5 Prozent ge⸗ ſteigert wurden. Zementwerte weiter delebt. Auch elektriſche Aktien zeigten ſeſtere Haltung. Gegen Schluß war das Geſchäßt wuhig. An der Nachbörſe blieb der Verkehr ruhig bei feſter Haltung. Montanaktien lebhaft. Es notierten Kreditaktien 211.80, Diskonto⸗Kommandit 184, Lombarden 34.10 à 33.90, Harpener 214.25—215.25, Brown Boveri u. Co., Baden⸗ Schweiz notieren vom 30. ds. Mts. an exkl. Dividende pro 1905⸗06 und mit 4 Prozent Zinſen vom April 1906 ab.— Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4½ Prozent. Wechſel. 28. 29. 28, 29 Amſterdam kurz 169.17 169.15 Baris kurz 81.25 81.283 Belgien„ 581.05 81.116 Schweiz. Plätze„ 81.30 81.80 talſen„ 51.288 81.233 Wien„ 35.188 85.183 London„ 20.450 20.442 Napoleonsd'or 10.29 16.28 * lang——— Privat⸗Diskont 35/16 Staatspapiere, A. Deutſche, 28. 29. 28. 20 6% Dſch. Reichsanl 98.70 98.65 Tamaulipaß 100.55 100.86 5 86.75 86.65 Bulgaren 98.80 98.80 81½epr. fonſ. St.Anl 98.85 98.90 17%½ Griechen 1890 52.10—.— 5 86.65 86.75 5 ikalien. Rente 103.35—. 4 bad. St.⸗A.„ l02.50 108.45 4½ Oeſt. Silberr. 100.25 100.16 31J bad. St.Obl. f 98.15—.—4½„ Papierr, 100.25—.— 3„„ M. 98.— 98.05 Oeſterr. Goldr. 99.70 99.70 3¹ 00, 8 Portg. Serie 15 70.— 69.98 4 bayer,.⸗B.⸗A. 102.60 102.503 dto. III 70.90 70.85 8˙%½ dy. u. Allg.⸗A. 98.20 98 25A4neueRuſſen 1905 86.— 86.40 333 86.80 86.804 Ruſſen von 1880 70.60 70.80 Heſſen 102.90 102.60 4 fpan, ausl. Rente 96.40 96.40 3 Heſſen 84.80 84.804 Türken v. 1908 88.20 87.80 Sachſen 86.15 86.10 4 Türk en unif. 96.30 90.80 ZziſzMh. Stadt⸗A.os—.——.—IUngar. Goldrente 95.05 95.10 . Aus ländiſche. 4„ Kronenrente 94.80 94.58 za g eGold.A. 188 102.— 102.— Werzinsl. Lofe. 4% Chineſen 1898 98.— 97.90 4 Egypter uniſtzirte 105.75 105.78 Oeſt. Loſe v. 1860 187.90 158. Mexikaner äuß. 100.75 100.70 Türkiſche Loſe 148.— 146,60 4% inn C69.05 68.90 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabritl 112.50 112 00] Allg..⸗G. Siemens 188.26 187.— Südd. Immob. 118.50 118 50 Ver. Kunſtſeide 434 60 489. Eichbaum Mannh. 154.— 154.— Lederw. St. Ingbert 77— 78.— Mh. Akt.⸗Brauere! 146.20 148.20 Spicharz 129— 122.95 Parkakt. Zwelbr. 113.70 118.70 Walzmühle Ludw. 192.— 192.— Weltz z. S. Speyer 93.— 93.— Fahrradw. Kleyer 332.25 333.— Cementw. Heidelb, 155.— 157.50 Maſch. Arm. Klein 115.50 113.— MNaſchinenf. Baden, 206.— 206.— Dürrkopp 421.—421.— Maſchinf. Gritzner 220,60 220.28 Pfälz. Nähmaſch. 141.50 141. Schnellprf. Frkthe. 188.50 188.50 Oelfabrik⸗Aktien 132.60 182.80 Seilinduſtrie Wolff 128— 134.90 Lampertsmühl 85.— 35.— Zellſtoff Waldhof 30g 50 301.0 Kammg. Kaiſersl. 173.50 173.50 141.75 1428.—Drahtinduftrie 149.— 148.70 125.90 127.10[Schuhfab. Herz Frkf. 129.20 129.— Bergwerks⸗Aktien. 248.50 248 85 Harpener 212.— 214.90 126.70 126 50 Hibernig—— Weſterr. Allalt⸗A. 232.— 288.— utſck Oberſchl. Eiſenakt. 133.70 182.50 Friedrichsh. Bergb. 155.— 157 50 Ver. Königs⸗Laura 245.60 246.80 Gelſenkirchner 227.90 228.20 Roßleben 102.— 102. Altien deutſcher und auslänudiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Berbacher 234.80 234.80 Oeſterr. Süd⸗Lomb, 38.50 34.10 Pfälz. Maxbahn 148— 147.75 Oeſterr. Nordweſtb.—.—. do. Nordbahn 139.70 139.70]„ Lit. B.—.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 188.20 138.20 Gotthardbahn—.— Ital. Mittelmeerb.——- Packet 162.90 168.50 „Meridionalbahn 163.—160.— Cementf. Karlſtadt Bad. Anilinfabrik Ch. Fbr. Griesheim öchſter Farbwerk Vereinchem. Fabrit Them. Werke Albert Aceumul.⸗F. Hagen Aee. Böſe, Berlin Allg. Elk.⸗Geſellſch. Südd. Kabelwerke Lahmeyer Ektr. Geſ. Schuckert 126.25 129.20 458.80 456.50 262.75 262.75 420 25 419.75 338.— 381.50 389.— 390.— 84.20 84.20 210.90 211.20 147.— 150.— Bochumen Buderus Concordia Deutſch. Luxembg. ———— 223.50 228.— —.— Nordd. Lloyd 132.40 132.75 Oeſt.⸗Ung. Staatsb, 144.— 145.— Baltim. Obio 119.—118.60 Seterdl⸗unzetgere eeeee, e Ae. 40% Pr. Pfdb. unt. 14 101.50 101.50 3˙%„„„ 15 102.— 102. 99.50 94.50 96.25 96.— 36.— 98 50 100 30 100 30 101.90 95.50 95 50 96.75 97.— 98 50 100.80 100 30 101 90 95.50 95 50 96 75 97.— 101.10 101.10 102.— 102— 94.40„„„ 94.70 94 90 94700 0* ̃ 101 10 100 75 97.15 71.80 9680 96 80 540.— 540.— 128— Badiſche Bant 111 20 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obliganlonen 4% Frk. Hyn.⸗Pfdb. 100.80 100 80 4% F. K. V. Pfobr.05 100.90 100.90 40%„„ 1910 101.80 101.80 99,50 4⁰ o Pf. Hypb. Pfob. 101.60 101.60 3275* 94.50 3/%„„„ 97.40 97.40 8/.„12 96.25 31% Pr. Bod.⸗Er. 94.— 94.—8½ Pr.pfdbr.⸗Bk.⸗ 4% Ctr. Bd. Pfd. voo 100.30 100.80 Kleinb. b 04 43½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ unk. 09 101.10 101.10] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..01 Obl, unkündb. 12 ̃ unk. 10 40% fth. H. B. Pſb. 09 4%„ Pfdbr..03„„ unt 12„5 3½„ Pfdbr..86 alte 89 it. 94 1904⁴ 3½% 9 Pfd. 96006„„„ 114 4%„ Com.⸗Tbl. Rh..⸗B. C. O .0 ,unk 10 Rhein. Weftf. 3%„ Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 101.10 891 4% Pf. V. Pr.⸗Obl. 100.75 30 Com.⸗Obl. 3100 Pf. B. Pr.⸗O, 97.— v. 96/06 96.80 96.80%½ Ital. ſttl.g. C. B.—.— 40% Pr. Pfdb. unk. 00 100.75 100 75—— 40%„„„ 12 101.50 101.50 1 Manng. Verſ.⸗G.⸗A. Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 132.75 132 80 Oeſterr.⸗Ung. Bank 128.— Berl. Handels⸗Geſ. 170.40 170.60 Oeſt. Länderbank 111.— Comorſ. u. Disk.⸗B. 120.80 120 80]„ Kredit⸗Anſtalt 211.— 21180 Darmſtädter Bank 139.90 139 50 Pfälziſche Bank 101 20 101.— Deutſche Bank 239.20 239.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 195 50 195.50 Deutſchaſtat. Bank 174.— 174 80 Preuß. Hypothenb. 117.. 117.— D. Effekten⸗Bank 110 110— Deutſche Reichsbk. 157.75 158. Disconto⸗Comm. 183.60 184.—Rhein. Kreditbank 143.50 148.50 Dresdener Bank 157 70 158 90 Mhein. Hyp. B. M. 197 80 197 80 Frankf. Hyp.⸗Bank 207 80 207 50 Schaaffh. Bankver. 158.— 158.40 rkf. Hyp.⸗Creditv. 156 10 156 10 Südd. Bank Mhm. 118— 118— attonalbank 128.— 128.40 Wiener Bankver. 141.20 141.90 [Bank Ottomane 129.— 129— Frankfurt a,.., 29. Auguſt. Kreditaktien 211 80, Staats⸗ bahn 144.75, Lombarden 34.20. Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 95.10, Gotthardbahn 193.50, Disconto⸗Commandit 184.—, Laura 246.50, Gelſenkirchen 227.50, Darmſtädter 139.90, Handelsgeſellſchaft 170.60, Dresdener Bank 158.90. Deutſche Bank 239.50, Bochumer 248.50 Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 211.80, Staatsbahn 145.—, Lombarden 34.20, Disconto⸗Commandit 184.— Mannheimer Effektenbörſe vom 29. Auguſt.(Offizieller Bericht) Heute wurden gehandelt: Dingler'ſche Maſchinenfabrik⸗ Aktien zu 129 pCt., Aktien der Portland⸗Cementwerke Heidel⸗ berg zu 158 pCt. und Süddeutſche Kabelwerke Mannheim zu 150 pEt. Von Induſtrie⸗Aktien waren ferner begehrt: Seil⸗ induſtrie zu 132 pCt., Koſtheimer Celluloſe zu 262 pEt., Maſchinenfabrik Badenia zu 203 pCt., Pfälz. Nähmaſchinen⸗ fabrit zu 141,50 pCt. und Südd. Drahtinduſtrie zu 148 pCt. (148,70.) Obligationen 455 Bad..⸗G. f. Röſchiff, 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.30 b u. Seetransvork 101.25 G „alte M. 95.50(4½%% Bad. Anſkm⸗u. Sodaf. 104.25 B „unk. 1904 95.50 b34/ Br. Kleinlein, Heſdlbg. 101.50 G „„ KLommunal 97.— biſ5eſ, Büra. Braubaus, Bonn 102.75 0 Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmüßle Genz 100.— G 3½ Freiburg ſ. B. 4½% Mannd. Dampf⸗ 3½%½ Heidelbg. v. J. 1903 ſchleppſchiffabris⸗Geſ. 30% Karlsruhe v. J. 1896 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 3½% Lahr v. J. 1902 Geſellſchaft 4½% Ludwigshafen 4½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ Pfandbriefe. 2** 96.20 C 96.20 G 87.40 b. 96.20 G 100.50& 101.50 B 101.60 G 40% 100.— G werke, Farlsruhe 95.— 4%„ v. 1900 100.— G4¼% Pfälz. Chamotte u. 3½%—. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.— G 4% Mannh. Oblig. 1901 100.80 G4½½ Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 8„„ 1885 96.20 Waldbof bei Pernau in 3%„1888 96 20 C, Livland 101.108 38%„„ 1895 96.20 G4½% Speyrer Brauhaus „ 1898 96.20 C.⸗G. in Speyer 100. G 3¹ 1904 96.20 G44½ Speyrer Ziegelwerke 101.50 bz 35½% Pirmaſ ens unk. 1905 815 760 Wiesloch v. J. Induſtrie⸗Obligation. 4/0% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ 4½% Sldd. Drahtinduſtr. 102.— bz 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— 6 4½ Zellſtofffabrük Waldhof 104.30 G 96.20 G 98.25 G ſtrie rückz. 105% 104.25 G Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Br. z. Storch. Speyer 101——.— Badiſche Bank—— 138 25 Werger, Worms 102 Gewbk. Speyer 50%—.— 129 50 Pfälz. Bank— 101.— Wormſ. Br. v. Oertge—.— 90.— Pfil Hyp.⸗Dank— 197.— Pf. Preßh. u. Sptfabr. 133.——.— Pf. Sp.⸗u. Kdb. Land.—.— 189.50 Trausport Kreditbank 143.40 143.“% 1t. Verſicherung. Ahein. Hyp⸗Bank 199.——.—B. A⸗G Rhſch. Seetr.—.— 90.25 Südd. Bank 118.— Mannh. Dampfſchl.—.— 74.— Eiſenbahnen.„ Lagerhaus—.— 97.— Pfälz. Ludwigsbahn—— 284.50 Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. 440——.— „ Maxbahn 149.———„ Aſſecurranz 1475 1465 Nordhahn 141.——— Continental. Verſ. 470.— 460.— Heſibr. Straßenbahn 80.— 79.— ee ee 45.— 11 8 Chem. Induſtrie. Oberr. Verſich.⸗Geſ.—.— 500.— 5 chen. Inbnr— 183cWürtt. Transp.⸗Verſ.—.— 725.— Bad. Aniſ.⸗u. Sodafbr. 55.— Induſirie. Chem. Fab. Goldenbg. 188.20—. Verein chem. Fabriken—— 330 Verein D. Oelfabriken—— 1325ʃ Wſt..⸗W. Stamm—.— 232 50 .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 182— Dingler'ſche Mſchfbr. 129.— 129—. Emaillirfbr. Kirrweil. Emaillw. Maikammer ——.— ——— „„ Vorzug—.— 106.—Ettlinger Spinnerei 103— Brauereien. Hüttenh. Spinnerei 9850—.— Bad. Brauere. 126.— 125.— Karlsr. Maſchinenbau 220.——.— Binger Aktienbierbr.—.———Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 275.— Durl. Hof vm Hagen—.— 264.— Koſth. Cell u. Papierf.—.— 262— Eichbaum⸗Brauerei—.— 154 50Mannh. Gum u. Asb.—.— 124.— Eleſbr. Rihl, Worms—.— 102 Maſchinenf. Badenia—.— 203.— Ganters Br., Freibg.—.— 110.—Oberrh. Elektrizität—.— 30— Kleinlein, Heidelberg—.— 198. Pf. Näbm.n Fahrrapf. 142.— 141.50 omb. Meſſerſchmitt 80——— Portl.⸗Zement Hdlbg.— 158.— udwigsh. Brauerel 245——— Südd. Drabt⸗Ind. 148.70 148— Mannh. Aktienbr. 142 75[Südd. Kabelwerke—— 150.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Perein Freib. Ziegelw. 190— 189.— Brauerei Sinner 2422— ñ Speyr.„ 64ů— Br. Schroedl, Hdlbg. 222.——.Pürzmüdle Neuſtadt 188——.— „Schwartz, Speyer 129.— 128.— Zellſtofffabr Waldhof 303— 302.— „Ritter, Schwetz.— 28 Jucke ſör Waghäuſel—— 11.— „ S. Weltz, Speyer 95.50—.— Zuckerraff. Mann!— 118. Berliner Effeltenbörſe. (Privattelegramm des General-Anzeigers.) Berlin, 29. Aug.(Fondsbörſel. Auf die geſtrige Steigerung von Kanada Paeifie an der Newyorker Börſe um eg. 2 pt. ſetzten Kanada Pacifie bei Eröffnung mit 172.90, gegen 169.60 ein. Die Geſamtheit der Börſe war relativ feſt, doch hielt ſich der Verkehr in engſten Grenzen. Banken gegen geſtern um ½ pCt. und darüber beſſer. Von Montanaktien nur Bochumer und Laura um ½ bezw. 34 pCt. beſſer. Gelſenkirchener ſchwächer. Im Bahnenmarkt Franzoſen auf Wien höher. Meridionalbahn 1% pCt. ſchwächer auf Heimatland. Auch Baltimore ſchwächer. Fonds ſtill. 1902er Ruſſen 71.25 gegen 70.90. 1905er Ruſſen 85.90 gegen 85.75. Von Schiffahrtsaktien Paketfahrt ½ pet. höher. Truſt⸗Dynamit 2 pCt. höher auf Rückkäufe. Zu Beginn der zweiten Börſenſtunde Banken ſehr ſtill. Ruſſenbank 1 pCt. Heſſer. 1909er Ruſſen ½ pCt, anziehend. In den übrigen Märkten Verkehr vollſtändig ſtockend, ſo daß die meiſten Kurſe ausfielen. Konſolidation 6 pEt. höher. Ultimogeld, ſoweit gefragt, 378. Nachher Montanwerte durchweg befeſtigt. Ruſſen von 1902 71.60, 1905er 86.25. Kreditaktien 178.75. Tägliches Geld 3 pCt. In dritter Börſenſtunde feſt. Die Steigerung in Konſolidation ſoll mit der Erwartung einer günſtigeren Dividende zuſammenhängen. 55 belebt. Induſtriewerte des Kaſſamarktes allgemein feſt. Berlin, 29. Auguſt.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 215.60 215,70 Lombarden 33.70 33 80 Nuſſ. Anl. 1902 71 10 71.60 Fanada Pacifie 164.50 173 30 31% Neichsanl. 98.80 98.80 Hamburg. Packe! 163— 162 90 30% Reichsanleihe 86.70 86.80 Nordd. Lloyd 132.50 181 50 40% Bad. St.⸗Anl. 102.60 102.70] Dynamit Truſt— 172 50 34½ B. St.Obl. 1900 98.— 98.— Licht⸗ u. Kraftanl. 136.— 136.50 3½% Bayern 98.25 98.25 Bochumer 248.— 248 60 %½0% Heſſen 9740—.—Konſolidation—.— 462.— 30% Heſſen 84.70 84.80 Dortmunder 8170 84 50 30% Sachſen 86.10 86.10 Gelſenkirchner 224 90 228 40 40% Pfbr. Rh. W. B. 100 50 100.60 Harpener 213 50 214 50 50% Chineſen 101.70 101.25 Sibernia 40% Italiener—.——.—Hörder Bergwerke 208 70 209 70 4½ Japaner(neu) 94.50—.— Faurahütte 242 00 245 60 1860er Loſe 158— 158.10 Pßönir 217.— 217 70 4% Bagdad⸗Anl. 89 30 89.30 Nibeck⸗Montan 212 60 212.50 Kreditaktten 911.10 211.50 Murm Revier 143.— 143.50 Berk.⸗Märk. Banf 164 50 164.50 Anilin Treptow 375.20 377.50 Berl. Handels⸗Geſ. 170.— 170.50 Braunk.⸗Brik. 219.50 219.50 Darmſtädter Bank 139 60 139.70] D. Steinzeugwerle 240.50 241.70 Deutſch⸗Aſtat. Bank—.— 17470 Düſſeldorfer Wag. 302.70 301.— Deutſche Bank(alt) 239 10 239.50 Elberf. Farben(alt) 540.50 540 20 4„(ig.)—.——[Meſtereg. Alkallw. 232.50 232.20 Disc.⸗Kommandit 183.40 184.— Wollkämmerei⸗Akt. 157 40 157.20 Dresdner Bank 158.10 158.20 Chemiſche Charlot. 207.20 209.50 Rhein. Kreditbank 143.— 143.10 Tonwaren Wiesloch 156.— 156.— Schaaffh. Bankv. 158.40 158.20 Zellſtoff Waldhof 302 20 301.— Lübeck⸗Büchener—.——— Celluloſe Koſtheim 256——.— Staatsbahn 144.10 144.70 Rüttgerswerken 148.70 147.50 Privat⸗Discont 3⅝ 9% W. Berlin, 29. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 211.60 21160 Staatsbahn 144.2 144 70 Diskonto Komm. 183.60 184.50 Lombarden 33.7 34. Pariſer Börſe. Paris, 29. Auguſt. Anfanaskurſe. 6 0% Rente 97.80 9782 Türk. Looſe—.— 146 50 Italiener 102.50—.—[Banque Ottomane 648.— 648.— Spanier 96.40 96.50 Rio Tinto 1738 1740 Türken unif. 97 80 97.50 Londoner Effektenbörſe. London, 29. Auguſt.(Telegr.) An angskurſe der Effektenbörſe .0% Reichsanleihe 86½ 867/ Southern Pacifte 93% 9575 5 0% Chineſen 103% 103¾ Chicago Milwaulee 201— 200— 4½% Chineſen 100%½ 100/ Denver Pr. 89 89— 2/% Conſols 871¼ 87/16J Atchiſon Pr. 105— 105— 4 0% Iſtaltener 101½ 101½ Loutsv. u. Naſho. 154¾ 152% 4% Griechen 54½ 54½ Union Pacific 191¾ 199¼ 3 d% Portugieſen 71— 71—Unit. St. Steel com. 47¾ 46%/ Spanier 9i deef l, D Türken 96¾ 96¾ Eriebahn 48% 459/ 4 0% Argentinier 90— 90— Tend.: feſt. .% Mexikaner 35%½% 35ʃ½[ Debeers 188% 18½ 4% Japaner 85½% 897/ Chartered 19%8 17¼8 „Tend.: träge Goldftelds%d 43/½ Ottomanbant 15% 15%æ] Randmines 6% 6¾ io Tinto 69½% 69¼ Eaſtrand 5— 5½ Braſilianer 89% 89¾ Tend.: feſt. Berliner Produktenbörſe. *Berlin, 29. Auguſt.(Tel.) Produktenbörſe. Die Nähe des Septembertermins brachte heute für Weizen und für Roggen Realiſationen in den Markt, welche bei der fehlenden Unternehmungsluſt auch ſpätere Termine ungünſtig beeinflußten. Auch Hafer war durch Realiſierungen gedrückt und nahe Lieferungen nicht unweſentlich billiger käuflich. Rü b⸗ öl ſehr ſtill, aber ziemlich preishaltend. Wetter: ſchön. Berlin, 29. Auguſt.(Telegramm.)(Produktenbörſe⸗) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 5 2 28. 29. Weizen per Sept. 173.— 17275] Mais per Septbr. 126.75 126.75 10 8 7„Oktbr. 173 85 178 50„Dezbr. 127 25 127 25 „ Dezbr. 175.50 175— Rüböl per Auguſt 59 70 59 50 Roggen per Sept. 154.25 153 75„ Sept. 58 80 59 50 „Oktbr. 156 50 155 75„Dezbr. 57 90 58.60 „ Dezbr. 158 50 157 75„ Mai 57.30 57.80 Hafer per Septbr. 149.50 148 75 Spiritus 70e1 looo——— „Dezbr. 150.75 150 75 Weizenmehl 24.50 24.50 152.— 153.75 Roggenmehl 21.50 21.50 Liverpool, 29. Auguſt.(Anfangskurſe.) 28. 29. Weizen per Sept..02/ tr.02— träge „e.035.085%/ Mais per Sepri..085.085/ träge 5 Dez..07.07% ——— ere 8 Mannheim, 28. Aug.(Ferienſtrafkammer 1) Vorſitzender Herr Landgerichtsdirektor 9. Woldeck. Vertreter der Gr. Staatsbehörde Herr Amtsanwalt Dr. Müller. Am 8. April ds. Is. bekam der Wirt Georg Dietrich den Beſuch eines Gaſtes, von dem er wußte, daß er nichts Gutes im Schilde führe. Tatfächlich hatte der Taglöhner Dies ſchon auf dem Wege zur Dietrichſchen Wirtſchaft die Abſicht ausgeſprochen, heute ſchlage er bei Dietrich alles zuſammen. Dietrich gab ihm deshalb auch kein Bier und forderte ihn auf, das Lokal zu verlaſſen. Dies antwortete mit Schimpfen:„Bauernwirt; S bub“ und ähnlichem und begann nach dem Wirt mit Bierplättchen zu werfen. Dietrich warf mit einem Bierglas zurück. Da auch noch Fenſter⸗ ſcheiben in Trümmer gingen, ſo beſah der Wirt am Schluſſe der Affäre einen Schaden von zirka 50 M. Das Schöffengericht hat gegen Dies auf 6 Wochen Gefängnis erkannt, aber auch Dietrich wegen Körperverletzung zu 6 M. Geldſtrafe verurteilt. Dietrich legte Berufung ein und erzielte heute ſeine Freiſprechung. Vert.: .⸗A. Dr. Katz. 8 Ein ſchweres Sittlichkeitsverbrechen verübke der 25 Jahre alte Taglöhner Johannes Hammann eus Rheingönheim im voriger Monat an einem 11jährigen Kinde aus Oppau, das ihm, währen er auf der Oppauer Inſel arbeitete, dos Mittageſſen brachte. Da Kind wurde überdies dadurch mit einer ekelhaften Krankheit ange⸗ ſteckt. Das Urteil lautet auf zwei Jahre ſechs Monate Zuchthaug und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre. 1 Ein gefährlicher Einſchleichdieb erſcheint in der Perſon deß 25 Jahre alten Eiſendrehers Karl Rahner von hier auf der An⸗ klagebank. Er hat das Diebeshandwerk nach einem bekannt Syſtem betrieben. Er ging in die Häuſer, ſuchte durch Anklingelſ feſtzuſtellen, ob die Bewohner eines Abſchluſſes zu Hauſe ſeieg oder nicht, und wenn niemand kam, öffnete er mit einem Sperr⸗ haken die Abſchlußtür und durchſtöberte Kiſten und Kaſten. Meiß beſtand ſeine Beute aus Uhren, Ringen und bar Geld. In einen Falle— bei der Guſtapv Ernſt Witwe in 8 6,40— fielen ihm nebeß einer Herrenjoppe nebſt Weſte im Werte von 40 M. und einen Opernglas im Werte von 15 M. 6 Pfandſcheine für Schmuck un Weißzeug im Werte von 200 M. in die Hände. Vom Geſdnan aus berſuchte Rahner Mitgefangene und Zeugen zu ſeinen Gunſteß zu beeinfluſſen, brachte ſich aber dadurch nur ſelbſt in eine Sach⸗ gaſſe, in der ihm nichts übrig blieb, als ein Geſtändnis abzulegen, Einen Fall ſuchte er heute wieder ſtreitig zu machen, aber er hatt ſchon zu viel ausgepackt, ganz abgeſehen davon, daß ihm ein Alibj⸗ verſuch ſchmählich mißlang und das Gericht konnte ihn daher mff ſeinen eigenen Worten fangen. Es iſt anzunehmen, daß Rahnef noch weit mehr„pexiert“ hat als die Anklage ihm heute vorwarf, Den Ertrag ſeiner Diebeszüge brachte er mit zweifelhaften Frauen zimmern in gewiſſen Kneipen durch. Der ſchon achtmal vorbeſtraf Angeklagte wurde zu 4 Jahren Zuchthaus verurteilt unſ 25 die Ehrenrechte auf 5 Jahre aberkannt. Vert.:.⸗A. Wein⸗ erg. »Lichtenau(A. Kehl), 28. Aug. Ihre unüberwindliche Abneigung gegen die Automobilfahrer hat die 17jährige Dienſß⸗ magd Barbara Haber von Auenheim, wohnhaft in Lichtenau, vor die Schranken des Kehler Schöffengerichts gebracht. A 5. Juli abends, gegen 9 Uhr, war der Dr. phil. Guſtav Mez vo Baden mit ſeinem Automobil in langſamem Tempo durch genann⸗ ten Ort gefahren. Als das junge Mädchen ihn ſah, goß es ein Ge⸗ fäß mit Waſſer über hin, das ſie eben am Bache geholt hatte. Die Anklage lautet auf Körperverletzung. Das Gericht erkannte af einen Verweis. Der Vorſitzende betonte, daß die Tat des Mäd⸗ chens ein Ausfluß der in Stadt und Land gegen die Automobile herrſchenden Abneigung ſei, die ein großer Teil der Fahrer durch ihr allzuſchnelles Fahren verſchuldet habe. Geſchäftliches! „Einſt und Jetzt.“ Häkeln? Sticken? Alle dieſe Be⸗ ſchäftigungen verlangen das Anſtrengen der Augen, denn jeder Stich muß geſehen werden. Daß beim Stricken dieſer Wee wegfällt, daß man dabei ſogar leſen kann, ſollte ein Argume praktiſcher Art ſein, wo etwa die ſentimentale Seite nicht Anklang fände. Und noch etwas: Stricken macht nicht nervöß, Wie unermüblich ſtrickten unſere Mütter und Großmütter, und weß hörte eine von ihnen jemals ſtöhnen und ſeufzen:„Ach Gott, mein; Nerven!“ Darum gilt für die kommenden Winterabende der Ruf! „Zurück zur alten Gemütlichkeit beim Strickſtrumpf!“ Um unſereg Leſerinnen, von denen wir hoffen, daß dieſer Ruf bei ihnen nich ungehört verhallen möge, einen Fingerzeig zum Einkauf vorzüg⸗ lichſter Strumpfwolle zu geben, wollen wir ſie auf die im beſten Rufe ſtehenden Fabrikate der Firma Gebrüder Müller i Dethlingen aufmerkſam machen, von denen ſich die unter dem Namen„Phönixwolle“ ſchon ſeit langen Jahren im Handel befindlichen Qualitäten in Intereſſentenkreiſen einer geradezz enormen Beliebtheit erfreuen. Aus edelſten, ausgewählten Ro wollen hergeſtellt, iſt„Phönixwolle“ tatſächlich das Beſte, was i Strickgarnen auf den Markt gebracht wird, das Ideal einer Strich wolle. Sie iſt präpariert gegen Eingehen in der Wäſche, von großer ſtets gleich bleibender Weichheit, unübertrefflicher Halthaz keit, die angenehmſte Bekleidung, ſelbſt für die empfindlichſten Füße, ——— Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Georg Chriſtmaun. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil-: J..: Nichard Schönfelder. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches Franß Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. TT——————————— Junge, June! lst das mieſt einkanh hörcleh? daß man in der Weſtentaſche tragen kann, was die 5 berühmten Sodeuer Heilquellen wirkſam macht? Hier ha ich eine Fays ächte Sodener Paſtille, darin ſßecken die weſentlichtten Beſtandteile der wertvollſten Sodener Minerg Qlellen und wenn ſo eine Schachtel Paſtillen natürli auch nicht eine Brunnenkur erſetzen kann, fo wirken d Paſtillen darum doch brillant bei allen chroniſchen Er⸗ krankungen und augenblicklichen katarrhaliſchen Verſtimm⸗ ungen, gegen welcke die Quellen ſelbſt gebraucht werden, Ich ſchwärme geradezu für die Jaſtigen und ich kann ohne ſie gar nicht mer auskommen. Man kaun ſie in jeder Apotheke, Drogen⸗ und Mineralwaſſerhandlung für 85 Pfg. die Schachtel haben. 5110 EE. Ueberaft zu haben unentbehrlichs Zahn-Crsme erhält die Zühne rein, weiss und gesund. Zwangsverſteigerungen. Gegen bare Zahlung werde ich im Vollſtrecküngswege öffent⸗ lich derſteigern: 39840 a. Donnerstag, 30. Auguſt, nachmittags 2 Uhr im hleſigen Pfaudlokal Q 4, 5 Verſchiedene Möbel. hb. Samstag, 1. Sept. 1906, vormittags 11 Uhr, am Sammelbahnhof: Das Erträguts eines 29 ar großen, mit Kartoffeln u, Kraut bebauten Ackers. Maunheim, 29. Auguſt 1906. Elliſſen, Gerichtsvollzieher. Aufbewahtungs⸗Magazin IE 6, 4. R 6, 4. Lagerung von ganzen Haus⸗ einrichtungen, Koſſern und ſon⸗ ſtigen Gegenſtänden. 36687 Au⸗ U. Verkauf b. gebt. Möbel R. Gramlich. Täglich ſelbſtgekelterten ſüßen 2 Apfelwein 7 39572 D 7, 1 Leonhard zum Rneinthal 33 ————— Schloſſer Fermanm Erner c T. Eſe L. Selte Anmg Stand egiſter a i— ſür dir 20. Fabrikarbeiter Jakob Martin Sulzer e. T. Anna. unheim. 15. Reiſender Matthäus Kiegel e. T. Jakobine Maria. Auguſt. 8 Geborene: 21. Tagl. Joſef Reize e. T. Eliſe Emilie. 15. Schieferdecker Ludw. Schuckmann e. T. Kathar. Anna. 18. Bureaugehilfe Karl Pfeifer e. S. Hans Kurt. 77. Schmied Karl Otto Ackermann e. T. Jakobine Eliſabetha. 15. Zimmermann Heinrich Auguſt Biber e. S. Ernſt. 14. Reiſende Salomon Buler e. T. Juda. 17. Gärtner Heinrich Wilhelm Klenk e. S. Wilhelm Heinrich. 18. Tagl. Johann Fiſcher e. T. Franziska. 17. Tapezier Joſef Andreas Boch e. S. Joſef Erwin. 19. Faufmann Otto Fiſcher e. S. Otto. 24. Wärter Philipp Schlemmer e. S. Franz. 16. Kaufmann Joh. Adolf Groß e. T. Karolina Klara. 19. Vorarb. Johann Martin Voll e. T. Berta Maria. 15, KTüfer Hermann Creutz e. T. Johanna. 21. Vureaudiener Karl Friedrich Fleinspach e. S. Herm. Lubw. 21. Güterarb. Heinrich Seeberger e. T. Frieda Maria. 21. Kaufm. Hermann Fauth e. T. Auguſte. 18. Maſchiniſt Heinrich Guſtav Fangohr e. T. Roſa Frieda. 19. Schuhm. Martin Herrmann e. S. Anton Martin. 17. Schloſſer Heinrich Karl Ringer e. T. Helena Eliſabet Anna. 22. Ingenieur Otto Kempf e. T. 19. Poſtſchaffner Wilhelm Schmidt e. T. Emma Chriſtina. 15. Ingenieur Karl Schroeder e. T. Maria Anna. 14. Kaufmann Ludwig Adler e. T. Eliſe Karola. 17. Schiffbauer Gg. Michagel Neubert e. S. Robert Friedrich. 17. Bahnarb. Anton Bernhard Ritzler e. S. Wilhelm Anton. 22. Straßenbahnſchaffner Joſ. Hailer e. T. Anna Maria Magd. 17. Fuhrm. Kilian Herberich e. T. Marie Gertrud. 22. Zuſchläger Philipp Kaſpar e. T. Eliſabeth. 17. Heizer Fidel Polykarpus Gerard e. S. Ludw. Sebaſtian. 18. Milchh. Adam Kadel e. S. Emil. 18. Uhrmacher Daniel Frey e. T. Eliſabeta Anna⸗ 21. Schloſſer Kurt Chriſtian Roth e. S. Heinr. Chriſtian. 18. Maſchinenführer Joſef Oertele e. T. Regina. 22. Schreiner Paul Reuner e. S. Erich Albert. 16..⸗A. Emil Stauch e. S. Emil Eduard. 23. Sticker Frdr. Wilh. Hautle e. T, Emilie. 19. Schreiner Gottlob Eugen Münzing e. T. Hilda. 19. Maurer Franz Huthmacher e. S. Oswald. 20. Tagl. Johannes Mohr e. S. Wilhelm. 24. Gußputzer Gg. Peter Eſter e. S. Georg. A. Straßenwart Joſef Rolli e. T. Wilhelmine, 22. Schloſſer Auguſt Grimmer e. S. Adam. 21. Former Anton Hammer e. S. Anton. 22..⸗A. Friedrich Jakob Andel e. T. Johannette. A. Schaffner Hermann Joſef Schmitt e. T. Heleng Auguſta. 23. Metzger Adam Brecht e. S. Hermann Friedr. Adam. 21. Tagl. Ludwig Gaßmann e. S. Ludwig. 24. Schmied Hans Mauckner e. S. Georg Karl. 8 21. Former Heinrich Becker e. S. Karl. 18. Kfm. Franz Joſef Meiſel e. T. Irma Martha Frieda, 17. Drechsler Johann Ebert e. T. Suſanna. 19. Zimmerm. Jul. Emil Kögel e. T. Alma Marie. A. Reſerveführer Gg. Jakob Rößig e. T. Luiſe Maria. 28. Eiſendr. Paul Herm. Weber e. S. Bruno Franz. 18. Kohlenträger Phil. Heinr. Boeke e. S. Friedrich Wilhelm. 24..⸗A. Stefan Hamacher e. S. Georg. 17. Kohlenträger Philipp Grab e. S. Philipp. 18. Eiſendr. Karl Karch e. S. Wilh. Artur Walter. Buchd Frbr Faßardt r S. Oskar. 19. Inſtallateur Joſ. Steigele e. S. Willi. 20. Steuerm. Franz Hrch. Welker e. T. Sofie Elif. 24. Kfm. Franz Anton Loes e. S. Walter Ludwig. 22 Schloſſer Karl Frdr. Sautter e. S. Frdr. Joſef. 20. Tagl. Phil. Ludw. Graſſer e. S. Ludw. Philipp. 20. Maurer Hrch. Schmitt e. T. Friederike Kath. 23..⸗A. Karl Frdr. Hauck e. T. Suſanna. 25. Maſchiniſt Hrch. Krank e. S. Friebrich Karl. 24. Schriftſetzer Karl Peterhänſel e. T. Luiſe Marg. 21. Kfm. Frdr. Loſch e. T. Maria Magdalena. 21. Schloſſer Karl Lücke e. S. Hermann Ernſt. 20. Holzdreher Otto Joh. Blaich e. S. Karl Alfons. 19. Tagl. Alfonſo Andreatta e. S. Frdr. Wilhelm. 20,.⸗A. Ludw. Mildenberger e. T. Luiſe. 20. Oberkellner Guſt. Müller e. S. Hans Heinr. Rudolf. 24. Waagmeiſter Phil. Müßig e. S. Otto Karl. 20. Hauptamtsaſſiſtent Matthias Zobeley e. S. Ludw. Matthias. 20. Rechtspraktikant Herm. Hildebrandt e. S. Heinz Herman Kar Alexander. 28. Straßenbahnſchaffner Hrch. Klein e. S. Karl Heinrich 21. Maurer Franz Karl Müller e. T. Roſa. 26. Wagenwärter Phil. Bergmann e. S. Franz Joſef. 25. Seifenſieder Ernſt Eugen Brandner e, T. Helene. 2. Schreinermſtr. Karl Aug. Renz e. S. Auguſt. 28. Fräſer Hrch. Matheis e. T. Pauline. 25. Tagl. Friedr. Otto Kirchgeorg e. T. Luiſe. 23. Fahrradholr. Eugen Jul. Braun e. T. Ella. 22. Kfm. Reinhold Robert Noor e. T. Charlotte Eliſ. 27. Kaffeeröſter Joſef Köhler e. S. Otto. 2. Heizer Nikolaus Gärtner e. S. Jakob Karl Nikolaus. 22. Monteur Wilh. 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Die unter den Schweinen des Fabrikardeiters Bärti Weinheim ausgebrochene Rotlaufkrankbeit iſt erloſchen; dle angeordnete Stall⸗ und Ge⸗ höftſperte iſt aufgehoben. 8825 Naunheim, 25. Auguſt 1906. Gr. Bezirksamt 3: mehr Dr. V. Pfaff. Bekanntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen betr. hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nitz, eſhel um Stadtwald Käfer⸗ thaler Wald und in den Do⸗ mänen⸗ ungen bei Waldhof nur gegen Löſung eines Leſeholzſcheines geſtattet zur Ausſtellung eines ſolchen ſind bei dem Gemeindeſekre⸗ tariat in Käferthal unter An⸗ gabe von Name, Stand, Woh. nun nächſten 14 Tage einzureichen. Die in den Jahren 1900 bis 1905 ausgeſtellten ſcheine haben keine Gültigkeit Teleholzſan No. 30094J. Wir bringen daß das Sammeln von und Kollekturwald⸗ iſt. Anmeldungen und Alter innerhalb der Leſeholz⸗ 30000/716 Mannheim, 22. Aug. 1906. Kommiſſion für Fuhr⸗ und Gutsverwaltung. Ritter. Sauer. Nr. 1298461I. Die unter den Schweinen des Michael Halb⸗ uf insemsbach ausgebrochene Rotlaufkrantheit iſt erloſchen, die angeordnete Stall- und Gehöft⸗ ſpekre iſt aufgehoben. 8826 Mannbeim, 27. Auguſt 1908. Gr. Bezirksamt 3: Dr. V. Pfaff. Bekauntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen betr⸗ Nr. 928748 J. Unter den Schwei⸗ nein des Fuhrhalters Schwaan in Großfachſen iſt der Rotlauf ausgebrochen. 5828 Ueber das Gehöft iſt die Sperre berhäugt. Mannheim, 25. Aug uſt 1906 Gr. Bezirksamt 3: Dr. V. Pfaff. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. A, Bd. XII,.⸗Z. 118 wurde eingetragen: Firma„Iuſtin Neu“ in Mannheim, IL. 13, 18: Offene Handelsgefellſchaft. Perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Juſtin Neu, Kaufmann in Mannheim und Myoritz Neu, Kaufmann in Nürnberg. Die Geſellſchaft hat am 23. März 1905 begonnen und hatte bisher ihren Sitz in Nürndberg. Geſchäftszweig: Eigarren⸗ fabrikation. Maunheim, 18. Auguſt 1906. Gr. Amtsgericht J. Arbeitsvergebung. Am Neuban eines Landes⸗ ingniſſes in Maunheim vom Beamtenwohnhauſe 11 B folgende Arbeiten des tuneren Ausbaues vergeben wWerden: 0000 14. Verputz⸗ und Stuck⸗Ar⸗ Beiten, 15. Boden⸗ und Wand⸗Be⸗ läge: à) Flieſen, c) Lino⸗ leum,, ch Gypſeſtrich. 16. Glaſerarbeiten, einſchl. Beſchläge. 17. Schreinerarbeiten. 18. Fußboden aus Holz. 419. Rolladen. 20. Schloſſerarbeiten(Be⸗ ſchläge und Gitter). 21. Anſtreicher⸗ und Maler⸗ Arbeiten. 22, Tapezierarbeiten ohne Tapetenlieſerung. Angebotsformulare ſind auf Anſerem Bureau Rſedfeldſtr. III, während der Bureau⸗ Kunden gegen Erſtattung der Umdruckkoſten erhältlich, Zeich⸗ mungen und Bedingungen ebenda zur gleichen Zeit ein⸗ zuſehen. Die Eröffnung der Ange⸗ Bypte, die mit——5 die Ar⸗ Heitsangabe enthaltenden Auf⸗ ſchrift verſehen ſein müſſen, indet im Beiſein etwa er⸗ tenener Bieter am Sams⸗ iag, 8. September ds. Is., Pormittags 10 Uhr ſtatt. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Mannheim, 25. Auguſt 1906. V Die Bauleitung: Luce, Gr. Regierungsbaumeiſter. Zwangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 30. ds. Mts., nachmittags 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfand⸗ 820 1 4, 5, Aben bare ahlung im Vollſtreckungs⸗ eg öſſentlich verſteigern: 1 Kaſſenſchrank, 3 Pulte, Schreibtiſche, mehrere neue Tiſche, Drehſtühle, Stühle, Schreibmaſchinen, neue Aktenſchränke, Büchergeſtelle und Stehpulte. 39837 Die Verſteigerung findet Heſtimmt ſtatt. Maundeim, 29. Auguſt 1906. Mannbelm belegene, inn Grund buche von Mannheim zur der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der Robert Heilmann, Kauf⸗ mann, Ehefrau Marie geborene GanlerinMannheimeingetragene nachſtehend beſchriebenen Gründ⸗ ſtücke am Montag, 3. Septbr. 1906, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Mannheim B 4, 8 verſteigert werden. Jwangs⸗perſteigerung. Nr. 58688. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Zeit vormittags 9½ Uhr, tenſträumen in Der Verſteigerungsvermerk iſt am 81. Mai 1906 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ ſenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkundeiſt ledermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der des Verſteigerungs, vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden⸗ Diejenigen, welche ein der Berſtelgerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgeſor⸗ dert, vor der Erteilung' des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtelfung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteige⸗ rungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 238, Heft 4, Beſtandsver⸗ zeichnis J. 65315 Lagb.⸗Nr. 5141 à, Flächeninhalt 8 a ö5 ꝗqm Hofratte, Schwetzinger⸗ ſtraße Nr. 94. Hlerauf ſteht: Ein unterkeller⸗ les vierſtöckiges vorderes Wohn⸗ haus mit Gaupen, Treppenhaus⸗ vorbau und Balkons; ein ein⸗ ſtöckiger Abortaubau; ein ein⸗ ſtöckiger Seitenbau, rechts, I. u. II. Teil; ein einſtöckiger Abort, U. Piſſotranbau, ſowie ein zwei⸗ ſtöcktiger Werkſtättenquerbau, Schätzung 66,000 Mk. Maunheim, den 2 Juli 1906. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. degen bare Zahlung kaufe u. verkaufe ortwährend jeden Poſten Möbel,(neu u. gebraucht), Waren u. Gegen⸗ ſtände ſed. Art, Pfandſcheineꝛt. Uebernehme Voörſtehendes zum Berſteigern oder Verkauf und gewährehöchſten Barvorſchuß. Fritz Beſt, Auktionator, P 5, 4. Tel. 2705. 65550 Dutskrankenkafſe der Dienſtboten Mannheim. Stellenvermittlung für häusliche Dienſtboten. Häusliche Dienſtboten, als: Köchinnen, Zimmermädchen, Kindermädchen ꝛc. erhalten jeden Tag unentgeltlich vonder Orts⸗ krankenkaſſe der Dienſtboten O 8. 11½/12, Stellen vermittelt. Von den Dienſtherrſchaften wird als Erſatz für bare Aus⸗ lagen 1 Mk. pränumerando er⸗ hoben. 61081 Die Verwaltung: Kempf: Schmitt, Gerichtsvollzieher, Mbeinhäuſerſtraße 46. * Arbeits⸗ergebung. Au Errichtung einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Wießloch ſollen nachſtehende Bauarbelten im Wege des öffentlichen Ange⸗ bots vergeben werden. Zum Neubau eines Wohnhauſes für den Direktor und einen Arzt: 1. Blechnerarbeit, 2. Dach deckerarbeit, 3. Blitzableitung, 4. Walzeiſenlieferung. Zum Nenbau der Oekonomie⸗ Gebäude: 1. Blechnerarbeit in 2 Loſen, 2, Dachdeckerarbeit in 2 Loſen, 3. Blitzableiiung in 2 Loſen. Zum Neubau des Leichenhauſes: Verputzarbeit, .Schretnerarbeit, Schloſſerarbeit, „Tüncherarbeit, Terrazzoarbeit, Glaſerarbeit, Bleiverglaſung. Pläne und Bedingungen liegen auf dem Banbureaqu der Heil⸗ und Pflegeauſtalt bei Wiesloch vom 30. Auguſt bis 14. Septem⸗ ber ds. Is. zur Einſicht auf, woſelbſt auch Angebotsſormulare gegen Entrichtung des Selbſt⸗ koſenpreiſes abgegeben werden. Verſchloſſene, mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehene Angebote ſind bis zur öfſentlichen Ver⸗ dingungsverhandfung am Freitag, 14. Septbr. ds. Is., vormittags 10 uUhr portofrel beinm Baubureau Wiesloch einzureichen. Zuſchlagsfriſt 3 Wochen. Wiesloch, 27. Auguſt 190. Baubureau der Heil⸗ und Pflegeauſtalt. 6 4, 17 4, 17 Groſe Verſteigerung Am Donnerstag, 30. Auguſt, nachmittags 2½ Uuhr, verſteigere in meinem Lokal: 1 Büfett, 3 Pianinos, Ver⸗ tiko, Bücherſchrank, Waſch⸗ u. Nachttiſche, Trumeaus, 3 Nähmaſchinen, Glas⸗ u. Silberſchränke, Küchenſchr., Betten, Diwans, Schränke, ahrräder Bilder, Spiegel, eppiche, Vorhänge, Weiß⸗ zeug, Glas u. Porzellan, Nippfachen u. a. 39836 Ferner verkaufe beſſ. Zigarren And Zigaretten u. Kognak. At. 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