2 (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitetſie Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene Redaltions-⸗ Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. Uureadus: Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“. — Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktton 3677 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 E 6, 2. Nr. 405. Samstag, 1. September 1906. Deutſch⸗Amerikaner in Baden. Heute mittag treffen in unſerer Stadt eine Reihe badiſcher Landsleute ein, die aus ihrer zweiten Heimatb, Amerika, kom⸗ mend in angeſtammter Treue zu ihrem Vaterlande gleichfalls an der Freude teilnehmen wollen, die den badiſchen Landes⸗ kindern angeſichts des 80. Geburtstages ihres hochherzigen Landesfürſten, ſowie der bevorſtehenden goldenen Hochzeit des Großherzogspaares beſchieden iſt. Als treue Söhne unſeres geliebten badiſchen Landes muß es uns ganz beſonders an⸗ heimeln und freudig ſtimmen, wenn ſich auch unſere Brüder über der„großen Pfütze“ zur Feier der bevorſtehenden Jubi⸗ läen im badiſchen Herrſcherhauſe zuſammenfinden und wenn ſie durch Entſendung einer ſtarken Deputation in die alte, liebe und unvergeßliche Heimat kundtun, daß ſie auch fernab vom badiſchen Rheinſtvom in ganz veränderten und neuen Verhält⸗ niſſen ihr Vaterland nicht vergeſſen haben und auch zu ihrem alten Herrſcherpaare noch in der gleichen ehrlichen und auf⸗ richtigen Liebe und Verehrung aufblicken wie früher, bevor ſie die Reiſe über das große Weltmeer katten. Der Beſuch der Deutſch⸗Amerikaner muß in uns freudige und ſtolze Gefühle deshalb auslöſen, weil er zeigt, wie die Liebe zu unſerem erlauchten Herrſcherpaar nicht nur alle die erfüllt, welche tagtäglich unter dem Schutze des zähringiſchen Hauſes ſtehen, ſondern auch die, welche aus badiſchen Landen ſtammend jetzt zerſtreut in allen Himmelsrichtungen des Erd⸗ balles wohnen. Des bekannten Wortes tiefe Bedeutung; „Blut iſt dicker als Waſſer“ zeigt ſich hier ganz beſonders! Die Sbammes⸗ und Blutsverwandtſchaft überſpannt jedes Hindernis, wie ſehr trennend es ſich auch entgegenſtellen mag. Das beſte und ſchönſte Geſchenk, das wir unſerem Großherzogs⸗ paare zum Jubiläum darbringen können, iſt die erneute Ver⸗ ſicherung unwandelbarer Liebe und Treue; da muß es denn unſer erlauchtes Jubelpaar mit höchſtem Stolz und größter Genugtuung erfüllen, wenn es ſieht, wie auch außerhalb Badens allenthalben in der weiten Welt ſich badiſche Söhne anſchicken, das ſchöne Jubelfeſt in der neuen Heimat mitzu⸗ feiern. Der Beſuch der badiſchen Amerikaner wird deshalb bei unſerem Großherzogspaare ganz beſondere Freude auslöſen. Wenn ſich der Politiker mit dem Beſuche der badiſchen Amerikaner in Deutſchland beſchäftigt, ſo müſſen hierzu beſon⸗ dere Gründe vorliegen; Unſere Beſtvebungen ſind mehr als je darauf gerichtet, mit Amerika in ein freundſchaftliches Verhält⸗ nis zu kreten, andere denn nur korrekte Beziehungen zwiſchen den beiden Völkern des alten und neuen Kontinents herzuſtellen. An Beweiſen des ehrlichen Beſtrebens auf ein gutes Einverneh⸗ recht zu würdigen verſtand. Im Intereſſe einer deutſch⸗amerika⸗ niſchen Verſtändigung begrüßt darum der Politiker, wenn amerikaniſche Bürger mit uns in engſte Fühlung treten, damit dieſe ſehen, daß nach wie zuvor unſere Politik lediglich auf die Aufrechterhaltung des Völkerfriedens gerichtet iſt. Im fräͤdlichen Wettſtreit will Deutſchland ſeine Kräfte mit anderen Ländern meſſen, im friedlichen Wettſtreit will Deutſchland ſchließlich auch mit Amewrika auf dem Weltmarkt auftreten.— Mögen die Deutſch⸗Amerikaner, die vor kurzem den deutſchen Boden wieder betreten haben, ein neues Band knüpfen zwiſchen den blutsverwandten Völkern diesſeits und jenſeits des Weltmeeres, mögen ſie vor allem ſelbſt durch Aufrechterhaltung deutſcher Sitte und deutſcher Art in ihrer zweiten Heimat den amerika⸗ niſchen Bürgern zeigen, wie wenig begründet das Mißtrauen gegen das deutſche Volk iſt. So heißen wir denn unſere amerikaniſchen Brüder auf deutſcher Erde und vor allem in ihrer alten Heimat herzlich willkommen. Mögen ſie einen Einblick gewinnen in die Fort⸗ ſchritte unſeres Volkes, das in raſtloſer und nie ermüdender Arbeit weitergeſtrebt hat zum Ziele höchſter Vervollkommnung. Der heutige Beſuch in Mannheim wird ganz beſonders angetan ſein, unſeren amerikaniſchen Landsleuten ein Bild von dem großen Aufſchwunge unſerer badiſchen Heimat zu geben. Von der eminenten Entwickelung, die nur möglich war in jahr⸗ zehntelanger Arbeit des Friedens, und die nur aufrechterhalten und weiter gefördert werden kann im ehrlichen und friedlichen Wettſtreit. Nochmals rufen wir dem heutigen Beſuche einen Will⸗ kommen in der badiſchen Heimat zu, vor allem aber; Herzlich willkommen in Mannheim! Polftische Jebersſeht. *Mannheim, 1. September 1906. Klerikal⸗polniſche Umtriebe. Wie polniſche Blätter berichten, ſind in der letzten Zeit in einer ganzen Reihe polniſcher Ortſchaften in der Provinz Poſen die Schulkinder gegen den deutſchen Religions⸗ unterricht in Obſtruktion getreten. Wie zielbewußt der Widerſtand geleiſtet wird, beweiſt ein Fall, wo ein Schul⸗ knabe, der das Vaterunſer deutſch beten ſollte, dem Lehrer ge⸗ antwortet hat:„Wir ſollen unter allen Umſtänden unſer polni⸗ ſches Vaterunſer retten.“ Der Knabe habe dann mit lauter timme das polniſche Vaterunſer bis zu Ende gebetet, und die übrigen Kinder hätten es ihm nachgebetet. Die Wirkung ſei natürlich eine körperliche Züchtigung des Widerſpenſtigen durch den Lehrer geweſen. Der Knabe habe darauf gerufen:„Haut wenngleich die amerikaniſche Preſſe dieſes Beſtreben nicht immer ſoviel (Mittagblatt.) Ihr wollt, zum Deutſchbeten zwingt Ihr mich doch nicht.“ Weiter wird noch mitgeteilt, daß in einem Orte die Eltern eine Verſammlung abgehalten hätten, in der eine Eingabe an den Erzbiſchof Stablewski und eine zweite an den preußiſchen Kultusminiſter beſchloſſen worden ſei. Die Verſammlung ſei von dem Ortsgeiſtlichen, Prälaten Stryjakowski einberufen und geleitet worden. Aus den vorſtehenden Meldungen geht hervor, daß die Bewegung ſich weiter ausgedehnt hat, was nur durch eine ganz planmäßige Verhetzung erklärt werden kann. Wir müſſen geſtehen, daß uns die Beſtrafungen der Schulkinder wegen Vergehungen, zu denen ſie von ihren Eltern gezwungen werden, und für die ſie ſomit eigentlich die Verantwortung nicht tragen, ſehr unſympathiſch ſind. Wir wiſſen aber nicht, wie ſich die Schulbehörde gegen die Widerſpenſtigkeit der Kinder anders helfen kann als durch harte Strafen. Bei allem menſchlichen Mitleid und bei vollem Verſtändnis des kläglichen Konfliktes, in den die Kinder durch ihre Eltern gebracht werden, iſt es doch ſelbſtverſtändlich, daß die Schulbehörde in dieſem Falle mit allem Nachdruck ihr Anſehen wahren und die Aufrechterhaltung der Schulordnung durchſetzen muß, ſelbſt dann, wenn die pol⸗ niſche Geiſtlichkeit oder der Erzbiſchof, wie es den Anſchein hat, die revoltierenden Kinder unter ihren Schutz nehmen. Daß die Angelegenheit mit dem polniſchen Vaterunſer auch nur das allergeringſte mit der Religion zu tun habe, wird von keinem halbwegs gutgläubigen Menſchen hbe⸗ hauptet werden können. Wenn Polen im Auslande leben, ſo wird kein Pole etwas dabei finden, daß die Kinder bei dem in öffentlichen Schulen erteilten Unterricht das Vaterunſer auf Schwediſch, Franzöſiſch oder Engliſch lernen. Wenn das in Deutſchland nicht gelten ſoll, ſo beweiſt es eben, daß es ſich hier keineswegs um religiöſe Bedenken, ſondern um eine poli⸗ tiſche Treiberei handelt, die um ſo niedriger iſt, als ſie das Gemüt der Kinder verdirbt und vergiftet. Die ſinniſchen Sozialdemokraten hielten die letzte Woche hindurch in Uleaborg ihren Parxteitag ab, der einen imtereſſanten Einblick in die Verhältniſſe der ſozig⸗ liſtiſchen Partei in Finnland gewährt. Namentlich ließ er er⸗ kennen, wie ſtreng auch hier auf Disziplin gehalten wird. Das zeigte ſich beſonders bei den langen Erörterungen über den Senator Kari. Dieſer, früher einer der hervorragendſten und tüchtigſten Führer der Sozialdemokraten Finnlands, trat im Herbſt in den gegenwärtigen Senat ein, der nach der finniſchen „Rebolution“ von dem bekannten liberalen Politiker Leo Me⸗ chelin gebildet wurde. Der Vorſitzende Tainio meinte, man ſuche überall die ſozialdemokvatiſche Partei zu ſchwächen, indem man die beſten Männer in die Regierung ziehe. Dafür lieferten Frankreich und England einen Beweis. In Deukſchland ſeien derartige Beſtrebungen nicht geglückt. Nach franzöſiſcher Anſchauung müßten ſich die Sozialdemokraten von der Regie⸗ rung fernhalten. Es genüge, wenn die Partei drei Mitglieder im Senat habe, da drei Sozialdemokraten ſieben Bürgern ent⸗ ſprächen.(!) Senator Kari, der auf dem Parteitag erſchien, um ſich zu verteidigen, bemerkte u.., der Senat ſei nicht ſo ſchlecht, wie die Sozialdemokraten glaubten. Der Senat habe mach beſten Kräften für die Wiederherſtellung der geſetzlichen Zuſtände zu wirken perſucht. Die neue Landkagsordnung ent⸗ men mit Amerika hat es Deutſchland gewiß nie fehlen laſſen, Slarrer Sinn. Roman von L. Haidheim. (Nachdruck berboten.) 50)(Fortſetzung.) Minute dachte ſie daran, zu ihm zu eilen und ihn zu öſten. Im Gegenteil: ſie antwortete Jan, der ſie brieflich dazu auf⸗ forderte, ſie ſei ſchwer genug geſchädigt, ſie werde ſich von Nils ſcheiden laſſen. Jan legte dem törichten Beſcheid keinen Wert bei; aber er ärgerte ſich bitter über den Unverſtand ſeiner Schweſter und blieb um ſo hartnäckiger in ſeines Schwagers Nähe. Da er Nils' trotzigen Charakter genau kannte, beunruhigte Jan deſſen vollſtändiger moraliſcher Zuſammenbruch anfangs Aber ſchnell genug kam er mit Entſetzen zu der Erkenntnis, daß es das Schuldbewußtſein war, welches Nils zu Boden drückte. „Das traf Jan, obgleich er das laxe Rechtsgefühl Nils gekannt, doch ſchwerer als alles anderel Darüber verlor auch er faſt allen moraliſchen Mut. FLotty hatte er nun ſchon ſeit zwei Wochen nicht geſehen; die zu ihr eilenden, drängenden Gedanken wies er vergrämt und grollend zurück. Endlich aber konnte er die Trennung von ihr nicht mehr er⸗ tragen, und als er dann vor das bleiche, erſchütterte Mädchen trat, da rang er ſeine Sehnſucht, ſein Verlangen, ſie in die Arme zu ſchließen, nieder und ſägte, ihr die Hand reichend mit harter Stimme: Es ſoll nicht ſein, Lottyl Jetzt iſt keine Zeit für Liebes⸗ gedanken!“ Sie wankte, aber ſie hielt ſich an der Stuhllehne und bemühte ſich, dem neuen Schlage ſtandzuhalten, indem ſie leiſe erwiderte: „Sie haben recht— es ſoll nicht ſein“ Er war ſo erſchüttert, daß er an Frau Jenſens Bett die Tränen nicht zurückhalten konnte⸗ Die alte Frau war wieder bei klarer Beſinnung, aber ſo ſchwach, daß kein Ton über ihre Lippen kam außer dem einen Wort:„Nils?“ Liebreich, wie ihn noch nie jemand geſehen, beugte er ſich zu ihr nieder:„Ich bleibe bei ihm, Tante Jenſen! Ich beſuche ihn jeden Tag! Er braucht jetzt einen treuen Freund!“ ſagte er, die alte Frau zärtlich ſtreichelnd. O, wie Lotty ihn liebte, dieſen ſtarken Mann mit dem edlen Herzen! 5 Ehe Jan bald danach fortging, ſagte er zu ihr:„Machen Sie ſich darauf gefaßt, Lotty, daß Nils verurteilt wird. Wir Begemanns müſſen ſein Schickſal mit ihm tragen, denn er gehört nun einmal zu uns. Sorgen Sie nur dafür, daß die Tante es vorerſt nicht erfährt.“ Und ohne Liebesblick, ohne ein herzliches Wort, finſter und ſtarr, wie er gekommen, ging er. *** Nach dem Urteil ſeiner Vorgeſetzten war Aſſeſſor von Biſſing in der Stahlberg⸗Jenſenſchen Sache mit großer Klugheit und Schneidigkeit vorgegangen. Der Ruhm tat ſeinem Herzen ſehr wohl. Freilich war von Stahlberg auch nicht die geringſte Spur gefunden worden, aber Biſſing hatte wenigſtens in kurzer Zeit feſtgeſtellt, daß man es mit einem raffinierten Gauner zu tun hatte, der ſein Verſchwinden ſeit langer Zeit vorbereitet und unglaubliche Geldſummen mitge⸗ nommen hatte. Denn auch das kam jetzt an den Tag, daß Stahl⸗ berg überhaupt alles zu Gelde gemacht, was ſich nur zu Gelde hatte machen laſſen, und daß er ſchlaue Helfer dabei gehabt haben mußte. 5250 dieſe zu ſuchen waren, ahnte niemand; aber am aller⸗ wenigſten dachte man an die„brave Mieke Bley“, obwohl deren ſelten ſichtbarer Ehegatte ſich keineswegs des Rufes kadelloſer Ehr⸗ lichkeit erfeute, ſondern im Verdacht der Schmuggelei ſtand. Der Mann diente als Matroſe und befand ſich, wie es hieß, auf einer Amerikareiſe. So kam niemand auf die rechte Spur, und es ging ein Tag nach dem andern hin, ohne den Betrogenen auch nur eine leiſe Hoffnung zu bringen. Man fragte nicht mehr, wer geſchädigt ſei, ſondern: wer„nicht“ geſchädigt ſei. Und da man für die augemeine Erbitterung eines Opfers bedurfte, ſo häufte man alle Anklagen, allen Haß und alle Verachtung auf Nils Jenſen. Dem tat das nicht weh, denn r wußte nichts davon. Gewöhnt, als reicher Mann von vielen umſchmeichelt zu werden, glaubte er, 5975 heute ein Liebling des Publikums zu ſein und bedauert zu werden. Erſt als die Zeugenausſagen ihn vom Gegenteil überzeugten, und eine Menge falſcher Anklagen gegen ihn zu Tage förderten, erſt da erkannte er ſeinen Sturz vollſtändig. Seit Jan Begemann ihm damals den Revolver aus der Hand geſchlagen, deſſen Kugel um ein Haar Jan ſelbſt getroffen hätte— ſeitdem dachte Nils nicht mehr an Selbſtmord. Dazu war er jetzt viel zu gebrochen und energielos. Eine Freilaſſung gegen Kaution war völlig ausgeſchloſſen. So ſaß er in finſterer Verzweiflung Woche um Woche im Gefängnis Die Unterſuchung hatte allerdings nur in zwei Fällen den Beweis ſeiner Mitſchuld ergeben, in ſehr vielen aber den Verdacht der Hehlerei auf Nils ruhen gelaſſen. Niemand außer Jan beſuchte Nils. Er wollte auch niemanden ſehen; ſchon der Gedanke an ſolche Möglichkeit machte ihn raſend. Daß Dina ſich ſcheiden laſſen wollte, wenn er verurteilt werden würde, vernahm er mit bitterem Lachen. „Mag ſie doch! Wenn ich ihr nur ihr Geld wiederſchaffen könnte!“ antwortete er Jan. Daß er verurteilt werden würde, ſtand ſchon vor der Schwur⸗ gerichtsſitzung feſt. Und ſo geſchah es auch. Viel härter aber, als die ztbelſährige Gefängnisſtrafe, die ihm unter mildernden Umſtänden und in An⸗ 9 betracht deſſen, daß er ſelber betrogen worden, zugemeſſen war, hatte es den ſo Hochmütigen getroffen, ſcheinen mußte daß er als Angeklaater er⸗ 2 Sete. 8 Seneral⸗Anzeiger⸗ Kauuheln, 1. Septemder. ſpreche zwar nicht in jeder Beziehung den ſozialdemokratiſchen Forderungen, aber wo gebe es wohl ein Land, in dem dies der Fall ſei! Indeſſen, das Ergebnis war, daß der Parteitag den Ausſchluß des Senators Kari aus der Partei beſchloß. Dabei ſtellte man unter beſonderer Bezugnahme auf Kari feſt, daß Mitglieder, die ohne beſondere Erlaubnis der Partei in eine bürgerliche Regterung kreten, als ausgeſchloſſen zu betrachten ſeien. An den nächſten Landtagswahlen will die ſozialdemo⸗ kratiſche Partei eifrig teilnehmen, um ſich eine ſtarke Gruppe im Landtage zu ſichern. Mit den Freiheitsparteien in Ruß⸗ land will die fimniſche Sozialdemokratie ſolidariſch auftreten, ſoweit die Verhältniſſe dies geſtatten. Die Beſtrebungen zur Wiederervichtung eines eigenen finniſchen Heeres werden als ſchädlich bezeichnet. Eime Volksmiliz ſei anzuſtreben. Deutsches Reich. Beplin, 31. Auguſt.(Das„Militärwochen⸗ bfakt“) peröffentlicht die Ernennung des Erzherzogs Joſef von Oeſterreich zum Chef des 2. Hannoverſchen Ulanen⸗ regiments Nr. 14. — Weſerumſchlagsplatz.) Heute eröffnete Ge⸗ Reraldirektor Wiegand vom Norddeutſchen Lloyd in Gegenwart des Regierungspräſidenten von Hannover, mehreren Landtags⸗ abgenrdneten, Vertretern des Miniſteriums der öffentlichen Ar⸗ beiten, der Handelskammer und der Weſerſchiffahrt und zahl⸗ teicher Gäſte den Weſerumſchlagsplatz in Han noverſch⸗ Mü ndeen. Ausland. Italten.(Diplomaliſches.) Es verlauket, daß der Marguis di San Giuliano zum italieniſchen Botſchafter in London ernannt worden ſei. Der Marquis ſtammt aus vornehmer ſiziliſcher Familie und wurde 1852 in Cabania geboren. Er war 1892 Unterſtaatsſekretär der Land⸗ wirtſchaft, von 1905 bis 1906 Miniſter des Aeußern. Schweiz.(Gonferenzen.) Am 17. September tagt in Bern die internationale Arbeiterſchutz⸗ komferenz zur Unterzeichnung des Schlußprotokolls, am 19. die diplomatiſche Konferenz zur Unterzeichnung des Schluß⸗ protokolls betreffend ein internationales Uebereinkommen Über den Eiſenbahnfrachtverkehr.— Nach der Züricher Zeitung ſind die Unterhandlungen für die Textbereinigung des ſchweizeriſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrags, die wegen unvorhergeſehener Schwierigkeiten abermals unter⸗ Fen waren, zu Anfang dieſer Woche wieder aufgenommen orden. ——U Badiſche Politik. Gilzüge vierter Klaſſe. JMannhe im, 1. September. Der etſte württem⸗ dergiſche Fahrplan mit der bierten Klaſſe liegt jetzt im erſten Entwurf vor. Es iſt der Winterfahrplan vom 1. Oktober 1908. Wenn auch die Aenderungen, die infolge der Einführung der vierben Klaſſe eintreten, noch nicht voll⸗ ſtändig berückſichtigt ſind, ſo gibk der Entwurf doch ein Bild von der künftigen Geſtaltung. Das Bemerkenswerteſte iſt jedenfalls, daß auch Eilzüge zum Teil die bierte Klaſſe erhalten. In Württemberg verſteht man unter Eilzügen Schnellzüge ohne Zuſchlag, Die Schnellzüge ſelbſt haben ohne Ausnahme alle erſter bis dritter Klaſſe. Die Perſonenzüge erhalten grundſätzlich die vierte Klaſſe. Ein Teil derſelben wird ohne erſte Klaſſe gefahren, ſo daß man es hier auch vom 1. Oktober an mit drei Klaſſen in jedem Zuge zu tum hat. Motorwagen, von der württembergiſchen Eiſen⸗ bahnverwaltung Triebwagen genannt, ſind in Mürttemberg viel verhreitet, und dienen dem Lokalverkehr. Sie ſind mit nur einer Klaſſe ausgeſtattet, die bisher als dritte galt. Die Trieb⸗ wagen werden künftig ſämtlich als vierte Klaſſe gefahren. Es bedeutet dies eine fehr weſentliche Ermäßigung des Preiſes für genau dfeſelbe Leiſtung, 2 ſtatt 3,4 Pfennig für den Kilometer. „In Ba den koſtet die niederſte Klaſſe in Eilzügen fürderhin 3 ſtatt bisher 2 Pfennige; den Zweipfennigtarif im Bummel⸗ zug erhalten wir aber jevenfalls nicht vor dem 1. Juni 1907, vielleicht auch ſpäter. In Würktemberg fährt man bereits ab 1. Oktober ds. Is. zum 2 Pfennigtarif, was zu ermöglichen in Baden unſere Eiſenbahndirektion ſich außerſtand erklärte. Vielleicht 1 man nun ein, wie unſere Tarifreform in Baden heſchaffen iſt. — 25 ee eeee Zum Elchesheimer Prozeß. Mannheim, 1. September. In einem lüngeren Artikel beſpricht die„Konſt. Zig.“ den Elchesheimer Skandal⸗ prozeß und richtet am Schluſſe ihrer Betrachtungen folgende Mahnworte an den Staat und die liberale Partei, wie wir ſie ſchon oft zum Ausdruck gebrächt haben „Der Elchesheimer Prozeß hat uns einen Einblick in die „Volksſeele“ gewährt und Vorgänge und Lebensanſchauungen plötz⸗ lich an das Licht der Oeffentlichkeit gezerrt, die man in unſerem „Muüſterlande“ und in heultigen Tagen bielfach für nicht meht mög⸗ lich gehalten hätte. Daraus ergibt ſich die Mahnung an den badi⸗ ſchen Staat, mehr als bisher ſich ſeiner Verantwortlichkeit für die geiſtige und ſittliche Hebung ſeiner Volks⸗ glieder bewußt zu ſein. Der letzte Landtag hat einen Anfang gemacht mit der beſſeren Ausgeſtaltung des lange vernachläſ⸗ ſigten Volksſchulunterrichks; er hat dieſe Beſſer⸗ ſtellung von Schule und Lehrerſchaft unſerer Regierung beinahe ab⸗ trotzen müſſen. Aber damit allein iſt es nicht getan! Der Kultur⸗ und Wohlfahrtspflege auf dem Lande iſt viel mehr als bisher Auf⸗ merkſamkeit zu widmen. Auch hier iſt an vorhandene ſpärliche Anfänge anzuknüpfen. Und vor allem iſt hier ein unendliches Arbeitsfeld gevade für die liberale Partei! Ein Arbeitsfeld, das ſie ſelbſt kaum in Angriff genommen hat; denn was unter dieſem Namen hier ſchon getan wird, geht von konſervativ gerichteten Män⸗ nern und Frauen aus. Das alte Lied vom politiſchen Quietismus der Liberalen! Die Eſſener Zentrumsparade und— der Elches⸗ heimer Prozeß ſollten uns gleichermaßen an unſere Pflicht mahnen, moderne Weltanſchauung, liberale Geſinnung, d. h. Kultur draußen auf dem Lande in unermüdlicher organi⸗ ſatoriſcher Kleinarbeit ſtändig zu pflegen; dann kann auch bei den Wahlen der Erfolg nicht fehlen! Mit Huſarenritten und kühnen Handſtreichen iſt auf die Dauer nichts gewonnenl Es gilt den Untergrund zu pflügen!“ „Mit Huſarenritten und kühnen Handſtreichen iſt auf die Dauer nichts gewonnen!“ Seht gut! Mit anderen Worten;: Die Kulturkampf reden im Landtage allein helfen nicht. Es ſcheint doch dämmern zu wollen. Die Heidelberger Gemeindewahltaktik. Mannheim, 1. September. Zu der letzten Erklä⸗ rung der nationalliberalen Parteileitung Heldelberg, worin die Richtigkeit der Eichhorn'ſchen Erklärung beſtätigk und an⸗ gedeutet wird, daß ſich die nationallibevale Parteiverſammlung vom 11. Januar ds. Is. einſtimmig auf den Boden der Ab⸗ machung(auf 6 Jahre) geſtellt habe, ſchreibt das liberale „Heidelb. Tageblalt“: „Unſeres Wiſſens iſt bor den letzten Bürgerausſchußwahlen nirgends öffentlich bekannt gegeben worden, daß das letzte Wahlabkommen ausdrücklich unter der Vorausſetzung ge⸗ ſchloſſen wurde, daß bei den nächſten Wahlen auf der⸗ ſelben Grundlage ein Kompromiß ſtattfinde. Darum handelt es ſich. Auf das Wahlabkommen für die diesmaligen Bürgerausſchußwahlen bezog ſich die Billfgung der natlib. Partei⸗ verſammlung vom 11. Jauuar d.., auf weiter nichts. Von det Billigung durch die Wählerſchaft war nicht biel zu ſpüren; der größte Teil enthſelt ſich der Abſtimmung. Ueber die Kandidatenliſte herrſchte die grüßte Unzufriedenheit. Und ſoviel iſt ſicher, daß bei den nächſten Bllrgerausſchußtwahlen, falls bis dahin nicht das Proporkionalwahlſyſtem eingeführt iſt, bel der Auswahl der Stadtverordneten⸗Kandidaten anders als bisber vorgegangen werdem muß. Gewiß ſoll jede Partei auf dem Rathaus zu Wort kommen. Aber die Auswahl der Kandidaten ſollnichtlediglich nachdem Parteiſchema erfolgen. Beim Proporz iſt es erſt recht das eigene Intereſſe der Parteien, daß ſie bei der Ausſspahl der Kandidaten ſehr ſorgſam zu Werke gehen.“ Das klerikale„N. Mannh. Volksbl.“ druckt die Er⸗ klärung Eichhorn's ab und knüpft folgende Bemerkungen hieran: „Mehr kann man ſchlechterdings nicht blamiert wer⸗ den, als hier die Heidelberger Nationalliberalen und die„Volks⸗ ſtimme“ mitſamt ihren Hintermännern. Wie ſteht jetzt die Führerſchaft der Heidelberger Blockparteien dal In dieſem Punkte ſind die Behauptungen des Genoſſen Precht ſchon urkundlich als wahr erwieſen. Man darf annehmen, daß es mit allen anderen ebenſb iſt.“ Die Heidelberger Genoſſen unter ſich. Mannheim, 1. September. Das„Heidelb. Tagebl.“ ſchreibt: Es wird uns mitgeteilt, daß der Bericht der Mann⸗ heimer„Volksſtimme“ über die letzte Mitgliederverſamm⸗ lung des hieſigen ſoz. Vereins nicht nur einſeitig, ſondern in der Hauptſache unwahr ſel. Dieſe Erklärung ſei auch an die „Volksſtimme“ abgegangen. Weitere Schritte bleiben vorbehalten. Wetter wird uns mitgeteilt, daß die Ablehnun g eines Schieds⸗ gerichts über den„Fall Schubach“ mit nur 25 gegen 23 Stimmen erfolgt ſei. Hierzu bemerken wir, daß auch uns eine Darſtellung det letzten Mitgliederverſammlung in Heidelberg zugegangen iſt, „Volksſt.“ pvöllig ent 11 Die Verſammlung iſt außerordenklich ſtürmiſch berlaufen. Der Parteileitung in Heidelberg wie auch deß Bolksſt.“ wurden die ſchwerſten Vorwürfe wegen ihrer illoyalen Holtung gemacht. Beſonders ſcharf wurde mit dem Stadeb, Schubach ins Gericht gegangen, deſſen unſaubere Mani⸗ pulationen allerwärks große Entrüſtung hervorgerufen haben. Es hat bei den Arbeitern den denkbar ſchlechte⸗ ſten Eindruck gemacht, daß der Stadtv. Schubach trotz der ihm bewieſenen Manipulationen nicht auf ſein Mandat Verzich geleiſtet hat. Verſchiedene Mitglieder des ſozialdemokratiſchen Vereins Mannheim drohen mit weiteren Schritten in die Oeffentlichkeit.— Das kann ja wirklich noch recht luſtig werden! Stadtgeſchichtliche Ausſtellung. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) SKarlsruhe, 31. Aug,. Eine weitere der aus Anlaß des 80. Geburtstages unſeres Großherzogs und der goldenen Hochzeitsfeier des badiſchen Fürſten⸗ paares geplanten Ausſtellungen in der Stadt Karlsruhe iſt heute Vormittag in feierlicher Weiſe eröffnet worden: die ſtadtgeſchicht⸗ liche Ausſtellung. Die Ausſtellung ſoll durch eine Sammlung von Zeichnungen, Abbildungen und Plänen ein Bild von der Entwick⸗ lung der badiſchen Reſidenz, beſonders unter der Regierung des Großherzogs Friedrich, geben, ſie ſoll auch dartun, welchen⸗Fort⸗ ſchritt die Stadt Karlsruhe im Laufe der Jahre auf allen Ge⸗ bieten des öffentlichen, wirtſchaftlichen und kommunalen Lebenz genommen hat. Wir dürfen gleich hier hervorheben, vaß die Aus; ſtellung dem mit ihr verfolgten Zwecke in vollem Maße gerecht wird und daß ſie eine Fülle lehrreichen und belehrenden Materials enthält, das Zeugnis dafür ablegt, in welch bedeutſamer Weiſe die badiſche Reſidenz ſich zu einer Stadt entfaltet hat, die An⸗ ſpruch darauf erhebhen kann, zu den ſchönſten und allen modernen Anforderungen, die man an eine Großſtadt unſerer Zeit ſtellen kann, Rechnung tragenden Gemeinweſen gezählt zu werden. Zu dem um 11 Uhr beginnenden Eröffnungsakte hatten ſich die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden eingefunden, Es waren erſchienen Oberbürgermeiſter Schnetzler, die Bürger⸗ meiſter, Mitglieder des Stadtrats und des Bürgerausſchuſſes, zohlreiche höhere Beamte der Staatsverwaltung, ſowre eine größere Zahl geladener Ehrengäſte, unter dieſen der Miniſter des Innern, Schenkel. Der Vorſitzende der ſtädtiſchen Archivkommiſſion, Herr Pro⸗ feſſor Dr. Goldſchmit eröffnete die Ausſtellung mit folgender Anſprache: Hochgeehrte Herren! Eine geſchichtliche Ausſtellung der Stadt Karlsruhe kann nicht jene Seite des Intereſſes beanſpruchen, die von den deutſchen Städten mit einem viele Jahrhunderte zählenden Alter geweckt wird. Der beſtrickende Zauber mittel⸗ alterlicher Ueberlieferung fehlt ihr. Ihr Archiv birgt keine koſt⸗ bare Urkunde der Otonen, ſaliſcher oder ſtaufiſcher Kaiſer, die der Stadt auf zierlich beſchriebenem Pergament heiß degehrte Pribi⸗ legien ſichert, kein himmelragender gothiſcher Steinbau gibt von dem religibſen Leben und der kirchlichen Opferwilligkeit längſt geſchwundener Geſchlechter Zeugnis, kein Profanbau erzählt uns hier in Hallen und Gewölben von dem Wagemut und Unter⸗ nehmungsgeiſt deutſcher Kaufleute des 14. oder 15. Jahrhunderts. Karlsruhe iſt eine junge Stadt, eine der jüngſten des deutſchen Relches. Noch nicht ganz 200 Jahre ſind verfloſſen, ſeitdem fürſt⸗ licher Wille und Befehl ſie aus der Stille des Hardtwaldes ins Leben rief. Anders geartet, aber nicht minder ſtark iſt das In⸗ tereſſe, das Bilder, Pläne und Druckwerke dieſer Ausſtellung in deut Beſchauer wecken. Sie erzählen uns von dem vielſeitigen, raſchen pulſierendem Leben der modernen Zeit. Sie führen uns vor Augen, wie Wachstum und Gedeihen dieſer jungen Pflanzung aus zwei Quellen entſproſſen: aus fürſtlichem Walten und aus dem vou winzigen Anfängen ausgehenden, immer umfangreicher ſich ge⸗ ſtaltenden Wirken bürgerlicher Tätigkeit. Eine Tafel berzeichnet uns die Namen der Männer, die 1718 den erſten Gemeinderat bildeten. Mühe und Sorgen mögen ſie in jener knappen Zeit ge⸗ nug gehabt haben. Aber eine tiefe Meinungsverſchiedenheit, wie man die Mittel zur Deckung der ſtädtiſchen Bedürfniſſe beſchaffen, in welchem Umfange man Anlehen aufnehmen ſoll, wird unter ihnen und ihren nächſten Nachfolgern nicht entſtanden ſein. Die vier Jahre 1739—42 zuſammen ergaben in Einnahmen und Aus⸗ gaben die Summe von 6798 Gulden und 7 Kreuzer. Es iſt ein gewoltiger Schritt von dort bis zu der ſtattlichen Reihe von Mil⸗ 11 50 Mark, in der ſich die ſtädtiſche Wirtſchaft unſerer Tage ewährt. Wer Weiter mit geiſtigem Auge dieſe Ausſtellung betrachtet, dem zeigt ſie auch ein gut Stück badiſcher und deutſcher Geſchichte, erhebend und bedrüecknd, wie die wechſelnden Geſchicke des einzel⸗ nen Menſchen und ganzer Völker es mit ſich bringen. Wir ſehen die Zeit vor unſeren Blicken vorüberziehen, da Markgraf Karl Wilhelm nach kanger Kriegsnot ſich hier eine andere Reſidenz ſchuf, Wir lernen das fürſorgliche, patriarchaliſche Wirken ſeines Enkels Karl Friedrich von Neuem verehren, können den Druck der Fremd⸗ herrſchaft ihm nachfühlen. Von welcher wunderbaren Eutwicklung Die alte Frau auf der Moyenburg erholte ſich in dieſen Monaten einigermaßen; daß ſie aber nie wieder werden konnte, was ſie geweſen, das ſah jeder. Zwei Jahre! Zwei Jahre!“ murmelte ſie zeitweiſe unauf⸗ börlich bor ſich hin. Sonſt ſagte ſie nicht viel. Aber nach und nach bimächtigte ſich feſte Geſtalt zu ihrer ein Gedanke, dem ſie offenbar bemüht war, geben. Sie wollte ein Teſtament machen. Wozu, Tante? Denke doch nicht an dergleichen,“ ſuchte Jan ſie abzulenken. Sie ſah ihn bitterböſe an. „Ich werde wohl noch tun können, was mir beliebt! Mein Verſtand iſt gottlob noch kein Wrack geworden, wie ich ſelber,“ antwotete ſie gereizt. Auch Lottg, die Jans Erſchrecken geſehen hatte, fürchtete ſo⸗ ſort, daß ſie Nils, von dem ſie nie mehr ſprach, enterben wollte. Aber ſie wagte ebenſowenig wie Jan eine weitere Einrede. Zwiſchen ihr und Jan war eine Entfremdung eingetreten— ſie ſchienen das Vertrauen zu einauder verloren zu haben. Gortſetzung folgt.) Buntes Feuflleton. — Galante Richter. In Queensborough, einer kleinen Stadt in Kentucky, wurde füngſt ein intereſſanter Strafprozeß verhandelt, und die Debatten ſchienen bis in die tiefe Nacht hinein dauern zu wollen. Plötzlich erhob ſich aber die Gerichtsſtenographin, die ſchon längere Zeit unruhig auf die Uhr geblickt hatte, und ſagte höflich, ober beſtimmt:„Ich möchte den hohen Gerichtshof darauf aufmerk⸗ ſam machen, daß es nach 10 Uhr iſt; da nun meine letzte Glektriſche um halb 11 Uhr fährt, muß ich jetzt aufhören und nach Hauſe eilen.“ Der Richter, der ob dieſer energiſchen Erklärung ein wenig konſter⸗ miert war, dachte einige Augenblicke nach, kurzen, leiſe geführten Beratung mit dem Staatsanwalt der jungen Dane zu erwidern:„Mein Fräulein, die Verhandlung wird nicht um dann nach einer mehr lange dauern. Das Gericht ſtellt Ihnen aber in jedem Falle einen Wagen zur Verfügung, der Sie nach beendigter Sitzung nach Hauſe bringen kann.“„Ich verzichte auf den Wagen,“ entgegnete ſehr von oben herab die Stenographin.„Außerdem bin ich müde. Um dieſe Zeit liege ich ſonſt ſchon längſt zu Bett; ich muß alſo ſofort nach Hauſe gehen.“„Wenn es ſo iſt, wird die weitere Verhandlung auf morgen früh 8 Uhr vertagt,“ ſagte der Richter, indem er von ſeinem Platze aufſtand. Die eine Stenographin aber ſagte kurz „Gute Nacht!“ und war ſchon draußen, bevor der Kadi das letzte Wort geſprochen hatte: ſie durfte ja„ihre“ Glektriſche nicht ver⸗ paſſen. Wenn die Galanterie erſt in den Gerichtsſaal einzieht, wer⸗ den die Kriminalprozeſſe ſelbſt den Angeklagten einen wahren Hoch⸗ genuß bereiten. — Eine Tabakausſtellung. Belgien iſt ein Land des Tabak⸗ baues, das iſt nun einmal unbeſtreitbar, wenn auch der deutſche Raucher von ſeinem Tabak ſagt: Aber fragt mich nur nicht welchen? und ſeinem Rauchen: aber fragt mich nur nicht wie? Da gibt es in den Ardennen ein Flüßchen, die Semois, die mit ihren un⸗ gewöhnlich zahlreichen und engen Schlingen viele Landzungen um⸗ faßt, auf denen der Stolz der belgiſchen Tabakbauern gedeiht. Flandern fretlich hat auch ſeine ungezählten Tabakfelder, die in dieſem re, wie der Augenſchein lehrt, ſehr gut ſtehen, im all⸗ gemeinen weit beſſer, als die wohl nur aus harmloſer Nichtüber⸗ legung ſo oft in unmittelbarer Nachbarſchaft angelegten Runkel⸗ rübenfelder. Schon auf der Lütticher Ausſtellung hatte der belgiſche Tabakbau eine ganz anſprechende Abteilung zuſammengebracht, und das gab Mut, für dieſes Jahr eine ſelbſtändige internatio⸗ nale Tabakausſtellung in Brüſſel zu veranſtalten. In dem von der Jubiläumsausſtellung 1880 in Brüſſel übriggebliebenen Palais du Einquantenaire wurde dieſe Ausſtellung untergebracht; der belgiſche Miniſterpräſident eröffnete ſie. Hauptveranſtalter iſt der Herausgeber der Organe du Tabac, Ch. H. Waftte; über 250 Firmen verſtanden ſich zur Teilnahme, darunter 80 aus dem Aus⸗ lande, und zwar 21 aus Holland. Die Ausſtellung nimmt einen Raum von mehr als 4000 Quadratmeter ein, weiſt eine Maſchinen⸗ halle auf mit den neueſten Tabakbearbeitungsmaſchinen in Betrieb. in iſchen einen Königspavillon, da der König zu Beſuch erwartet wird, ein Bureau für die Preſſe, und last not least, tweil für die Allgemein⸗ heit am anziehendſten, einer retroſpektiven Abteilung, oder mit anderen Worten, ein Rauchmuſeum. Da iſt alles vereinigt, was auf die Geſchichte des Faches Bezug hat: Pfeifen, Tabaksbeutel, Schnupftabakdoſen, alte und neue Kurioſitäten. Ein Feſtſaal dient für die bei ſolchen Ausſtellungen nun einmal unerläßlichen Ban⸗ kette; ein Panorama zeigt die Bewirtſchaftung einer Tabakpflanzung Wettbewerbe ſollen zwiſchen den belgiſchen und aus⸗ ländiſchen Tabakarbeitern veranſtaltet werden. Vermiſchtes. —, Die Gemahlin des engliſchen Premler⸗ miniſters Lady Campbell⸗Bannermann, iſt geſtern nachmittag in Marienbad geſtorben. — Schwere Indiskretionen des Preisgerichts der Nürnberger Jubiläumsausſtellung ſinv mach Mitteilungen, die in der letzten Sitzung der Handelskammer gemacht wurden, begangen worden. Eine auswärtige Fahrrad⸗ fabrik machte jetzt ſchon durch große Plakate bekannt, daß ſie dort die goldene Medaille erhalten habe. Die Preisverteilung fimdet aber erſt im Oktober ſtabt. 8 — Ein furchtbares Verbrechen wurde in Cſon⸗ grad noch rechtzeitig verhütet. Der Bauer Franz Kresztovie lebte mit ſeiner Frau beſtändig in Unfrieden. Nach einem neuerlichen Auftritt verließ ſie ihn. Er eilte ihr nach, doch ſeine Bitte, zu ihm zurückzukehren, wurde von ihr abgewieſen. Kreszkovie geriet darüber in namenloſe Wut und, um ſich zu rächen, ſperrte er ſeine acht Kinder in ein Zimmer und zündete dann das Haus an. Mit ſchwerer Mühe konnten die Kinder von herbeigeeilten Nachbarn aus dem brennenden Gebäude ge⸗ tettet werden. Der unmenſchliche Vater iſt flüchtig. de c Frriesee — P 4 7 1870/71. Mannheim, 1. Septemver. 7 General⸗Anzeiger. 3. Seite. eee pjprechen jene loten Zeugen, die aus dem Jahre 1809 berichten, da 12 Bürgermeiſter und Gemeinderat als„le bourgmeſtre et leenſeil bde ville in franzöſiſcher Sprache den Kaiſer Napoleyn begrüßten, bor deſſen Größe ſie verſtummen zu müſſen erklärten, und jene, die von dem Jubelruf erzählen, mit dem man vor einem Menſchenalter den erſten deutſchen Kaiſer Wilhelm empfing. Ein freies und rühriges Gemeindeleben erwachte erſt unter der Regie⸗ gung des Großherzogs Leopold. Den größten Aufſchwung auf allen. Gebieten jedoch, ein rapides Wachstum, eine überraſchende Blüte Hateriellen Wohlſtandes, geſteigerte Fürſorge für das geiſtige Leben, für Volksbildung, für Kunſt und Wiſſenſchaft, das alles er⸗ lebte unſere Stadt in den letzten Jahrzehnten unter der Regierung des Großherzogs Friedrich. Unter ihm erſt ſind die beiden Quellen ihres Wachſens und Gedeihens zu gegenſeitiger Stärkung voll⸗ ſtändig zuſammengefloſſen. So iſt auch dieſe Ausſtellung eine Hul⸗ digung für den erlauchten Herrſcher, dem unſere Stadt, wie Hei⸗ mat und Vaterland, zu unvergänglichem Danke verpflichtet ſind. Ein kleiner Beitzag ſoll dieſe Ausſteklung zur Verherrlichung der Feſtlichkeiten bringen, zu denen das badiſche Volk ſich in dieſen Tagen anſchickt. In dem Augenblick der Eröffnung der geſchicht⸗ lichen Ausſtellung der Stadt Karlsruhe faſſen wir die Gefühle der Liebe und Treue, die wir im Herzen für unſer Fürſtenhaus hegen, in den Ruf zuſammen: S. Kal. Hoheit der Großherzog, Ihre Kgl. Hoheit die Großherzogin und das ganze Großherzogliche Haus, ſie leben Hoch! Begeiſtert ſtimmten die Anweſenden in das Hock ein. Damit hatte der offizielle Feſtakt, den ſtimmungsvolle Muſikvorträge ein⸗ leiteten und ſchloſſen, ſein Ende gefunden. Herr Oberbürgermeiſter Schnetzler erklärte darnach die Ausſtellung für eröffnet. Es erfolgte nunmehr ein Rundgang durch dieſelbe. Die Ausſtellung zerfällt in verſchiedene Abteilungen und veranſchaulicht zunächſt durch eine Reihe, zum Teil vorzüglich ausgeführter Stadtpläne, die örtliche Entwicklung, welche Karlsruhe ſeit dem Jahr 1715 bis auf den heutigen Tag genommen hat. Neben dieſen Plänen finden wir durch zahlenmäßige Feſtſtellungen das Wachstum der Ein⸗ wohnerzahl in dieſem Zeitabſchnitt angegeben. Die Ausſtellung zerfällt in einzelne Abteilungen nach der Regierungszeit der Fürſten des Markgrafentums und Großherzogtums Baden. Wir finden die Zeiten des Markgrafen Karl Wilhelm, des Markgrafen Karl Friedrich, des Großherzogs Karl, des Großherzogs Ludwig, des Großherzogs Leopold und unſeres jetzigen Großherzogs Friedrich. Die Abteilungen enthalten die Bildniſſe der verſchie⸗ denen Fürſtlichkeiten, der Familienangehörigen derſelben und ferner die Portraits hervoragender Staatsmänner aus den Regie⸗ rungszeiten der Markgrafen und des Großherzogtum Badens. Außerdem ſehen wir eine Reihe bildlicher Darſtellungen, die ſich auf wichtige hiſtoriſche Vorgänge in unſerem badiſchen Heimatlande beziehen. Ferner enthält die Ausſtellung viele Urkunden von weit⸗ tragender geſchichtlicher Bedeutung, ſo die Urkunde über die Auf⸗ hebung der Leibeigenſchaft im Jahre 1783, eine Huldigungsurkunde der Stadt Karlsruhe an Napoleon aus dem Jahre 1809, eine Be⸗ grüßungsurkunde für den ruſſiſchen Kaiſer vom Jahre 1818, die Verfaſſungsurkunde vom 22. Aug. 1818. Andere Tafeln und Bilder 93 ſowie Urkunden zeigen uns den Landtag in den dreißiger Jahren Jperſchiedene Ereigniſſe von Wichtigkeit für die Entwicklung der Stadt Karlsruhe und führen uns hinüber in die Zeit der Regierung unſeres Großherzogs, unter dem die badiſche Reſidenz einen unge⸗ ahnten Aufſchwung genommen hat. Eine große Anzahl von Bildern ruft die Erinnerung an die Feſtlichkeiten des Jahres 1881 und an jene des Jahres 1896 ſowie an die Jubelfeier des Jahres 1902 zurück. Auch die Bildniſſe der badiſchen Staatsmänner und der Bürgermeiſter aus dieſen Zeiten fehlen dabei nicht. Politiſche Re⸗ miniszenzen erwecken in dem Beſchauer verſchiedene ſtaatliche Ur⸗ kunden der letzten 50 Jahren, unter denen ſich auch die bekannte Oſterproklamation vom Jahre 1860 befindet. Ginen großen Teil der Ausſtellung bieten die Plänezeichnungen und Abbildungen, welche ſich auf rein ſtädtiſche Angelegenheiten be⸗ ziehen. Wir finden hier die Ausdehnung der ſtädtiſchen Gemarkung in den verſchiedenen Zeiten, alte Baupläne von Weinbrenner, zahl⸗ reiche Photographien alter abgebrochener und durch neue erſetzte Häuſer, alte Privilegienurkunde Karlsruhes, Bilder aus den Frei⸗ heitskämpfen, der badiſchen Kriegsgeſchichte und aus dem Kriege Weitere Abteilungen veranſchaulichen und Enttvickelung auf dem Gebiete der Wohltätigkeit, des Armen⸗ weſens, Hygiene, des Aerzteweſens, der Poſt und Eiſenbahn, von Handel und Wandel, des Schulweſens, der Kirche, der Malerei, der Kunſt und des Theaters. Dieſe Aufzählung ſchon allein läßt erkennen, daß die Ausſtellung der Stadt Karlsruhe eine reiche Fundgrube für all diejenigen iſt, welchen die badiſche Reſidenz nicht mur die Stätte der Heimat iſt, ſondern die für alle zeitgeſchichtlichen Ereigniſſe, beſonders auch auf dem Gebiete der Kommune, Sinn und Verſtändnis beſitzen. Zweifellos wird die Ausſtellung weitgehendem Intereſſe begegnen und ſicherlich auf einen ſtarken Beſuch aus allen Kreiſen unſerer Bevölkerung rechnen dürfen. Nus Stadi und Cand. JaIAuns-AusstelIüde EIm 1907 4 2 SRoOsSE GARTENARa INreRRATIONALE 55 Aussrerune 8 2Kudsr-ugdp 0 Ausſtellungsbudget. Bei der erſten Aufſtellung des Voranſchlags für die Koſten des Ausſtellungsunternehmens war man lediglich auf Vermutungen angewieſen. Nachdem bezüglich der gärtneriſchen Anlagen der größte Teil der Terrainbewegungen ausgeführt iſt und auch die Vergebung der meiſten Baulichkeiten ſchon ſtattgefunden hat, iſt fſeitens der Ausſtellungsleitung ein neuer Voranſchlag aufgeſtellt und dem Stadtrat übergeben worden. Der zweite Voranſchlag, der hinſichtlich der Ausgaben der Wirklichkeit ziemlich nahe kommen dürſte, ſchließt nach Abrechnung der durchlaufenden Poſten mit einem Aufwand von rund 1 Million Mark ab. Dieſer Betrag iſt hei der großen, räumlichen Ausdehnung des Unternehmens und mit ückſicht auf die vielen Sonderausſtellungen, die der Natur der anſtaltet werden müſſen, ein außerordentlich niederer und nur des⸗ halb ausreichend, weil die Bedingungen für das Unternehmen ſeiten günſtig liegen. Während anderwärts für das Ausſtellungsgebiet erſt zum Voraus große Aufwendungen für Straßenherſtellungen, Pflaſterungen, Kanaliſation, Gas⸗ und Waſſerleitungen erforder⸗ ̃ lich werden, oft auch beſondere Zentralen für Erzeugung der elek⸗ kriſchen Energie und beſondere Waſſergewinnungsanlagen erſtellt werden müſſen, iſt dies alles hier bereits vorhanden, weil das Aus⸗ ſellangsgelände inmitten des bebauten Stadtgebietes liegt und nach Heendigung der Ausſtellung für die Bebauung freigegeben werden ihll. Es iſt alla nur erforderlich, an die vorhandenen Kanäle, Garten u. Obſtbauausſtellung entſprechend im nächſten Jahre ver⸗ uns Leiſtungen Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätsleitungen anzuſchließen. Ebenſo fallen Bäume für ein beſonderes Kunſtausſtellungsgebäude und das eine Hauptreſtaurant mit Verſammlungsräumen weg, da die Stadt Mannheim in der glücklichen Lage iſt für dieſe Zwecke pracht⸗ volle Bauten zur Verfügung ſtellen zu können; denn wie bekannt, werden die als Dauergebäude neu erſtellte Kunſthalle und der Roſengarten in das Ausſtellungsgebiet eisbezogen. Auch macht ſich das Zuſammenarbeiten mit der Stadtverwaltung in mancher Hin⸗ ſicht, namentlich auch in Bezug auf die Höhe der Verweltungs⸗ koſten vorteilhaft bemerkbar. Aber nicht nur der Ausgabenetat hat bereits feſtere Geſtalt an⸗ genommen, auch die Einnahmen laſſen ſich genauer veran⸗ ſchlagen. Es hat ſchon eine Reihe von Vermietungen und Ver⸗ gebungen ſtattgefunden, welche den Beweis liefern, daß die bis⸗ herigen Annahmen der Ausſtellungsleitung nicht zu optimiſtiſch waren. Man wird alſo wohl erwarten dürfen, daß auch hinſichtlich der Einnahmeſchätzung keine Enttäuſchungen eintreten werden. Das Einzige, was nicht mit größerer Beſtimmtheit ſich veranſchlagen läßt, iſt die Einnahme aus Eintrittsgeldern. Allein dieſe iſt im Voranſchlag ſo vorſichtig berechnet, daß ſchon ſehr ungünſtge Ver⸗ hältniſſe eintreten müßten, wenn hier das tatſächliche Ergebnis hinter der Veranſchlagung weit zurückbleiben ſollte. Zudem wurde bisher keine Mühe geſcheut um einen großen Beſuch der Ausſtellung zu ſichern. Im nächſten Jahr wird Mannheim etwa 40 Kongreſſe und Verbandstage beherbergen. Die Stadt wird aber auch zweifel⸗ los anläßlich der Feier des Stadtjubiläums das Reiſeziel Vieler bilden, die ſich für die raſche kommerzielle und induſtrielle Entwick⸗ lung Mannheins intereſſieren. Wenn die Bepölkerung dem Unter⸗ nehmen wie bisher auch weiterhin ihre Sympathien entgegen⸗ bringt, kann an einem befriedigenden finanziellen Abſchluß nicht gezweifelt werden. * Aus Anlaß des Beſuchs der auf einer Deutſchlandsfahrt be⸗ findlichen Badenſer der Vereinigten Staaten Nordamerikas ver⸗ anſtaltet, wie bereits mitgeteilt, die Kurverwaltung Triberg am Sonntag, 2. d. Mts., halb 9 Uhr beginnend, eine italieniſche Nacht an den Waſſerfällen. Bieten die Fälle bei dem der⸗ zeitigen Waſſerreichtum an ſich ſchon einen prächtigen Anblick, ſo werden ſie durch die mannigfachen Farben der bengaliſchen und elektriſchen Beleuchtung zu einem märchenhaft ſchönen Bilde. Aus magiſchem Dunkel ſteigen Raketen und Fontänen empor, deren Feuergarben und Lichter in den ſchäumenden Fluken ziſchend ver⸗ ſinken. Glänzend ſtrahlen die feurigen Streifen der Brücken aus dem nächtlichen Walde hervor, aus dem Gewirre der Felſen tauchen Lichter auf, auf den Wieſen tanzen bunte Flammen. Die große Promenade iſt in einen Lichtkorſo verwandelt. Bei den Klängen der Kurkapelle wandelt es ſich herrlich in der würzig kühlen Abend⸗ luft. Die letzten Veranſtaltungen dieſer Art ſind zur allgemeinen Befriedigung ausgefallen; nicht nur die Kurgäſte und Einheimiſche, ſondern auch viele andere ſind von Nah und Fern herbeigeſtrömt, das ſchöne Schauſpiel zu genießen. Am gleichen Tage iſt Gelegen⸗ heit geboten, die Gewerbehalle, ferner die Ausſtellung der im Wege des öffentlichen Wettbewerbs unter den deutſchen Architekten er⸗ worbenen Pläne für einen in Ausſicht genommenen Kurhaus⸗ und Gewerbehallebau zu beſichtigen. Die italieniſche Nacht an den Waſſerfällen iſt ſo gelegt, daß die auswärtigen Beſucher bequem noch mit den letzten Zügen nach Hanſe fahren können. * Das Reiſekomitee der Delegation des Newyorker„Badiſchen Volksvereins“ für die Ueberreichung der Adreſſe ſetzt ſich wie folgt zuſammen: John Hoenninger, 1. Vorſ.; Theo. Henninger, 2. Vorſ.; Louis Haimbach, Schriftführer; H. Adelmann, Schatzmeiſter; Am⸗ broſe Stolzenberger, Jacob Goll, Chas. Weiß, Chas. Wodenſcheck, John Kammerer und Fritz Raiſer. Die vollſtändige Liſte der New⸗ Yorker Teilnehmer lautet wie folgt: John Hoenninger, Theo. Hoen⸗ ninger, Richard Weinacht, Ambroſe Stolzenberger und Frau, Louis Haimbach, Hy. Adelmann, John Fackelmann, Jacob Kammerer, Baſilius Buſch mit Frau und Frl. Tochter, Franz Theodor Doll und Frau, Fritz Raifer, Hy. Engeſſer, Geo Wolf, Chas. Woden⸗ ſcheck und Frau, Max H. Herr, Ch. Ühl und Frau, Frau Joſ. Wenk, Ad. Vieſer, Rud. Graner, Bernhard Schnurr, Louis Fuetterer, Chas. Wenz, Rudi Einbiegler, Hy. Nockin. Chas. Stager. Chas. Weiß und Frau, Jacob Goll und Frau, M. C. Müller und Frau, John Doll, Frau Charlotte Waldſchmidt, Fräulein Louiſe Strudt, Chriſtian Bierſeck, Auguſt Amann, Fräulein Wilhelmina Stahl und Carl Weiß. * Dienſtjubilänm. Herr Valentin Wetzel, Schmiedmeiſter bei der ſtädt. Fuhr⸗ und Gutsverwaltung, begeht am heutigen Tage ſein 25jähriges Dienſtjubiläum. * Hvafenrundfahrt und Fahrt nach Worms. Karl Arnheiters Erben veranſtalten morgen Sonntag vormittag 10 Uhr eine Hafenrundfahrt nach dem Mühlau⸗ und Induſtriehafen und nachmittags 1½ Uhr eine Fahrtnach Worms. Die Rückfahrt erfolgt abends%7 Uhr. Programm der ſonntägigen Parademuſik. 1. Ouverture zu „Caglioſtro“ von Strauß. 2.„Amoretten⸗Ständchen“ von Kockert. 3.„Goldregen⸗Walzer“ von Waldteufel. 4. Marſch aus„Das ſüße Mädel“ von Reinhardt. * Friedrichspark— Militärkonzerte— Beleuchtung. Anläßlich der hier tagenden Wanderverſammlung des Verbandes Deutſcher Architekten und Ingenieurvereine wird morgen Sonntag Abend im Friedrichspark der Eröffnungs⸗ und Begrüßungsabend ſtattfinden. Die feſtgebenden Vereine bieten den auswärtigen Teil⸗ nehmern eine Erfriſchung, Konzert und eine große bengaliſche Be⸗ leuchtung. Die Saalräumlichkeiten ſowie die Veranda ſind an die⸗ ſem Abend für die Feſtteilnehmer reſerviert.— Die Konzerte des Nachmittags und Abends gibt die Kapelle des 2. bayr,. Fuß⸗Art.⸗ Regts. aus Metz. Herr Muſikdirigent Lemnitz hat im Abendpro⸗ gramm das ſchöne große Tongemälde von Ruſchewyh vorgeſehen: „Vor Sedan“, zur Erinerung an den 1. September 1870.— Wir wollen nicht verfehlen, nochmals darauf hinzuweiſen, daß heute Samstag Abend zu der zweiten Reunion nur Parkabon⸗ nenten Zutritt haben. *30. Sommerkonzert des Kaim⸗Orcheſters. Das Programm des morgen Sonntag, 2. September, abends im Nibelungenſaal ſtatt⸗ findenden 30. Sommerkonzertes des Kaim⸗Orcheſters trägt einen der Bedeutung des Tages entſprechenden militäriſchen Cha⸗ rakter. Es wird eröffnet mit einer Feſtreveille und bringt den Kriegsmarſch aus Wagners Rienzi, das Tongemälde vor Sedan und anderes; den Schluß bildet der große Zapfenſtreich und der Ver⸗ ſailler Feſtarmeemarſch. * Feſtvorſtellungen im Maunheimer Apollotheater. Anläßlich des Beginns der Vaxieteſaiſon finden heute, Samstag Abend, 8 Uhr, ſowie am morgigen Sonntag nachmittags 4 Uhr und abends 8 Uhr Feſtvorſtellungen ſtatt, die bei der unübertrefflichen Qualität des Eröffnungsprogramms einen glänzenden Verlauf nehmen werden. Es ſei nochmals auf das Zehnbilletts⸗ Abonnement hingewieſen, weil ſie eine große Erſparnis für alle bedeuten, die in der neuen Saiſon das prächtige Apollotheater häufiger oder in Geſellſchaft beſuchen. Im Wiener Café„Apollo“ konzertiert täglich von 4 Uhr nachmittags an bei freiem Eintritt die anerkannt beſte und berühmteſte ungariſche Magnaten⸗ kapelle Barath Cyula. * Verein der Kaiſergrenadiere(110er) Mannheim. Unter den militäriſchen Vereinen, die ſich zu einer würdigen Feier der Jubel⸗ feſte in unſerem großherzoglichen Hauſe rüſten, ſteht nicht an letzter Stelle der hieſige Verein der Kaiſergrenadiere. Was das Programm betrifft, ſo iſt dabei auf den Charakter des Feſtes Bedacht ge⸗ nommen. Beſonderen Beifall dürfte das von berufener Feder ſpeztoll für die Feier gedichtete Feſtſpiel finden; auch ſei bereits verraten, bdaß ein ſchon mit Erfolg tätig geweſener Vereinsdichter für die Abfaſſung des Prologs gewonnen worden iſt. Allem nach ſcheint alſo ein genußreicher Abend bei den Kaiſergrenadieren bevorzuſtehen. Hoffen wir, daß ein gutes Gelingen und ſtarker Beſuch die Veran⸗ ſtalter für ihre Mühe belohnt. Die Feier findet am Samslag den 8. September 1906 in den oberen Sälen des Ballhauſes ſtalz. Der Anfang iſt auf 8 Uhr feſtgeſetzt, um der Jugend nach Abwicklung des Programms reichlich Gelegenheit zunt Tanzen zu geben. *Evangeliſcher Bund. Wie ſchon einmal an dieſer Stelle hervorgehoben, wird der Gvangeliſche Bund am kommenden Sonntag nachmittag einen Ausflug nach dem ſchön ge⸗ legenen Edingen am Neckar machen, um im Garten der Wirtſchaft gum„Lamm“ unter gleichgeſinnten Freunden einige gemütliche Stunden zu verbringen. Die gemeinſame Abfahrt erfolgt um 2 Uhr am Bahnhof der Nebenbahn, gegenüber dem U 2 ⸗Schulhaus. Nach⸗ zügler können die folgenden Züge benützen. Geſangliche und vedneriſche Darbietungen werden angenehm miteinander abwechſeln, ſo daß es an mannigfaltiger Unterhaltung nicht mangeln wird. Die Freunde und Mitglieder des Bundes ſind wiederholt zu dieſer geſelligen Familienzuſammenkunft mit der Bitte um recht rege Be⸗ teiligung freundlichſt eingeladen. Rheiniſches Männer⸗Quartett. Man ſchreibt uns: Das Rheiniſche Männerquartett, beſtehend aus den Herren Dummel⸗ dinger, Buck, Arno und Walthexr, beginnt mit ſeinen ſtän⸗ digen Konerten Samstag den 1. September, abends 8 Uhr, in den vollſtändig neu renovierten und auf das eleganteſte mit neuen Dekorationen eingerichteten Räumen des Konzerthauſes „Lupyhof“, F 4, 12a. Als neues Mitglied zum Quartett iſt der Damendarſteller und Humoriſt Herr Schmidt⸗Zippel von der Direktion engagiert worden, außerdem ein tüchtiges Muſiker⸗ quartett unter der bewährten Leitung des Kapellmeiſters Herrn H. Schwab, ſodaß die Geſellſchaft jetzt aus 9 Perſonen beſteht. Das Quartett wird es ſich zur Aufgabe machen, dem verehrl. hieſigen Publikun wie in früheren Jahren ſtets genußreiche Stunden zu verſchaffen. Der Wirtſchaftsbetrieb des Konzerthauſes„Luxhof“ liegt in den Händen des durch ſeine Tüchtigkeit bekannten Wirtes Herrn Wilhelm Schwab, früher langjähriger Leiter des Konzert⸗ hauſes„Schützenliesl“ in Karlsruhe.(Alles Nähere durch Inſerate.) 85 Vegetariſche Geſellſchaft. Sonntag, den 2. Sept., dorm. 10 Uhr, ſpricht Herr Dr. mathem, Fr. Hafft aus Jena im Vege⸗ tariſchen Speiſehaus, C 8, 19, über„Die Rohkoſt und die erſte Rohkoſtkolonie in Deutſchland“.(Heidelberg.) Nach dem Vortrag freie Diskuſſion. Gäſte herzlich willkommen. *Braud in einer Schreinerei. Unſere wackere Berufsfeuer⸗ wehr mußte in der verfloſſenen Nacht ſchon wieder in Aktion treten. Die Feuermeldung wurde um 3,21 Uhr vom Feuermelder Schwetzingerſtraße 11 abgegeben. Beim Eintreffen des Löſchzuges brannte das zweiſtöckige Hintergebäude Schwetzingerſtraße 26, in dem eine Schreinerei untergebracht war, bereits lichterloh. Die Flammen ſchlugen ſchon aus dem Dache heraus. Die Löſch⸗ mannſchaft konnte ſich deshalb nur darauf beſchränken, ein Ueber⸗ greifen des Brandes auf ein öſtöckiges Seitenwohngebäude, an das die Schreinerei angebaut war, zu verhindern. Das Gebäude— im zweiten Stock war die Schreinerei, erſter Stock und Speicher wurden zu Lagerzwecken benutzt— iſt vollſtändig ausge⸗ brannt. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich, da dem In⸗ haber der Schreinerei, Herrn Washeim, eine große An⸗ zahl fertiger Möbel verbrannt iſt. Die Entſtehungs⸗ urſache iſt unbekannt. Um 6,10 Uhr konnte die Berufsfeuerwehr, nachdem ſie den Brand mit zwei Strahlen gedämpft hatte, wieder abrücken. Wie wir noch erfahren, hatte ſich der im Seitenban wohnenden Leute eine wahre Panik bemächtigt, obwohl gar keine Gefahr beſtand. Als die Berufsfeuerwehr anlangte, hatten die Leute die Wohnungen ſchon faſt völlig geräumt. Möbel und Hausgeräte ſtanden und lagen im wirren Durcheinander im Hof und im Hausgange herum. Daß bei dem Heruntertransportieren manches Stück beſchädigt worden iſt, läßt ſich leicht begreifen. Be⸗ ſonders geſchädigt ſoll ein im dritten Stock wohnendes, armes Mädchen ſein, dem man viele Stücke der Wohnungseinrichtung einfach zum Fenſter hinausgeworfen hat.(Siehe Polizeibericht.] Polizeibericht vom 1. September. Brand. Heute früh 3 Uhr entſtand infolge Fahrläſſigkeit in einer im Hinterhauſé Schwetzingerſtraße 26 befindlichen Schreiner⸗ werkſtätte Feuer, wobei Schreinerwerkzeug und Holzvorräte im Wert von 12—1500 Mark zerſtört wurden. Der Gebäudeſchaden beläuft ſich auf ca.—10 000 M. Der Brand wurde von der Berufsfeuerwehr gelöſcht. Unfall. An der Bauſtelle der neuen Neckarbrücke brachte ein 6 Jahre altes Mädchen die linke Hand in das Kammrad eines Hebehaſpels und erlitt ſo ſchwere Quetſchungen, daß ihm 3 Finger amputiert werden mußten. Verhaftet wurden 10 Perſonen, darunter eine Dienſtmagd aus Niedereſchach wegen Haftgeldbetrugs, Widerſtands gegen die Staatsgewalt, Beamtenbeleidigung und Ruheſtörung, ein Zahn⸗ techniker aus Belgrad wegen Diebſtahls, ſowie ein Sprachlehrer aus Venedig, wohnhaft hier, wegen Urkundenfälſchung und Amtsunter⸗ ſchlagung(verübt in Italien). * Mutmaſtliches Wetter am 2. und 3. Sept. Für Sonntag und Montag iſt bei ſehr warmer Temperatur fortgeſetzt trockenes und heiteres Wetter zu erwarten. —„——————— Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. ———— 2 82—— Be k⸗ Datum Zeit 8 85 8 5 8 5 88 5 8 2 S 8 525 SS S 2S K 80— 2 25 mm. 31. Aug. Morg. 7762 5 12.8 ſtill 31.̃„ Mittg.“/760,8 27.0 ſtill 31„ Abbds. 9760,8 20 8 G 2 1. Sept. Morg. 7761,0 13,6 SSW'̃ 2 Höchſte Temperatur den 31 Auguſt 27.5% Tiefſte 55 vom 31./1. September · 12, Sport. *Das Hombreger Lawutennis⸗Turnier wurde geſtern nack neuntägiger Dauer zu Ende geführt. Die Schlußrunde im Gemiſchten Doppelſypiel wurde zwiſchen — mit Ball⸗Greene⸗Mrs. Hillyard ausgekämpft. hlieb nach intereſſantem Spiel das erſte Paar 60 l Herren⸗Doppelſpiel, Klaſſe X, erhielten Hillhard Vuierx und Sohn bon Froitzheim⸗Widmann /8 Vorgabe und ſisgten 1 6˙72,:2. Die beiden jungen Deutſchen waren nicht ganz auf dern Höhe. Wilding⸗Mitz alas DTouglas gewann Hillgard(— 15½%) nach bervorragendem Spiel gegen die * Siee; Das Damen⸗Einzelſpiel mit Vorgabe, Klaſſe K, 1 Belke. Drannheim, 1: September. inge Ruffin Gräfin Soumarakoff( 15¾):4, 674. Schließlich 1 19115 und Baronin Molembaix(+ 30) im Damen⸗ und Herren⸗Doppelſpiel Klaſſe K&:2, 775 gegen Froitz⸗ heim⸗Frl. Seligmann(+. /0) * Fußball. Mit der Feier des 10jährigen Beſtehens der Mannheimer Fußballgeſellſchaft 1896, aus welchem Anlaß am Samstag den 1. September abends im Saale des „Scheffeleck ein Bierbankett und am Sonntag ein großes Fußballwettſpiel ſtattfindet, eröffnet dieſer Verein ſeine diesjährige Spielſaiſon. Bereits ſind zu Herbſt mit einer Reihe von guten auswärtigen Vereinen beſtimmte Termine vereinbart, die mit ihrer erſten Mannſchaft jeweils einen durchaus erſtklaſſigen Gegner abgeben, ſodaß der grüne Raſen bei den Brauereien des öfteren Stätte intereſſeanter, ſportlicher Kämpfe ſein wird. Den Reigen eröffnen am kommenden Sonntag die„Wiesbadener Kickers“, die mit ihrer erſten Mannſchaft den einheimiſchen 1896ern gegenüberſtehen werden. Spielbeginn iſt auf 4 Uhr feſtgeſetzt. Im Falle ungünſtiger Witterung ſteht eine geräumige Zuſchauer⸗ halle zur Verfügung. Theater, Runſt und(Oiſſenſchaft. Zeitungs⸗Ausſtellung. In Chriſtchurch(Neuſeeland) wird am H. November eine große Ausſtellung eröffnet, bei der als Sonder⸗ abteilung eine Ausſtellung aller Zeitungen der Welt eingerichtet wird. Großh. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) Sonntag, 2. Sept.: „Der Freiſchütz“.— Dienstag, 4. Sept.:„Das Nachtlager in Gra⸗ nada“.— Donnerstag, 6. Sept.: Neu einſtudiert:„Die Hermanns⸗ ſchlacht.— Freitag, 7. Sept.:„Die weiße Dame“. Samstag, 8. Sept.:„Die Zwillingsſchweſter“.— Sonntag, 9. Sept.: Zur Feier des Geburtsfeſtes des Großherzogs:„Die Meiſterſinger bon Nürnberg“. Plutus. Kritiſche Wochenſchrift für Volkswirtſchaft und Finanz⸗ weſen(Herausgeber: Georg Bernhard). Inhalt bom 35. Heft des britten Jahrganges: Polen; Geld und Dichter. Von Dr. H. Friede⸗ mann⸗Wannſee; Das Debüt der Handelshochſchule. Von G..; Revue der Preſſe; Börſenkritik; Frankfurter Ze tung; Ruſſiſche Phankaſien; Wollheim contra Wollheim; Witworkh⸗Schwindel; Ge⸗ danken über den Geldmarkt. Von XXX; Aus Fabrik und Werk⸗ ſtatt(Das Bierbrauen); Chefs und Angeſtellte; Generalverſamm⸗ lungen.(Abonnements einſchließlich der Plutus⸗Merktafel, die alle Ereigniſſe der kommenden Woche rechtzeitig ſignaliſiert, bierteljähr⸗ lich per Poſt und Buchhandel M..50, direkt vom Verlag M..—, Probehefte gratis in jeder Buchhandlung und vom Verlag, Berlin⸗ Charlottenburg, Goetheſtr. 69.) Aus dem Grossbherzogtum. * Plankſtadt, 30. Aug. Bei den Grabarbeiten zur Waſſerleitung wurden bei der kath. Kirchemehrere Gräber aufgedeckt und gut erhaltene Skelette zutage gefördert. Da bei dem ganz in der Nähe gelegenen Anweſen des Herrn Fabri⸗ kanten Trunk vor zirka einem Jahre anläßlich eines Kellerneubaues Ebenfalls mehrere Gräber aufgedeckt wurden, ſo muß alſo an dieſer Stelle entweder ein alter Friedhof oder aber eine Kriegerbegräbnis⸗ ſtätte aus den zahlreichen Kämpfen in der Pfalz geweſen ſein. oe. Karlsruhe, 30. Aug. Im Zuſammenhang mit der Tagung des Deutſchen Vereins gegen den Mißbrauch geiſtiger Ge⸗ tränke wird auch eine Ausſtellung zur Bekämpfung des Alkoholismus im Ständehaus während der Zeit vom 30. September bis 14. Oktober ſtattfinden; es iſt in der vom Reiche ingerichteten ſtändigen Ausſtellung für Arbeiterwohlfahrt in Char⸗ ttenburg untergebrachte wertvolle Sammlung von bildlichen Dar⸗ ſtellungen, Modellen, Schriften. Das Unternehmen bildet gewiſſer⸗ maßen eine Ergänzung des Tuberkuloſemuſeums, welches im letzten Jahre ſo großes Intereſſe in allen Volkskreiſen erregk hat. Allen, welchen das Wohlergehen des deutſchen Volkes am Herzen liegt, wird ein Beſuch dieſer kleinen Ausſtellung gewiß von Wert ſein. Beſon⸗ bers dürfte er auch der heranwachſenden Jugend aller Stände lich ſein. Die Koſten der Veranſtaltung hat der Karlsruher Bezirks⸗ berein gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke übernommen. Der Eimtritt wird für Jedermann frei ſein. F. M. Schliengen, 30. Aug. Wie noch nie zuvor, hat dieſes Jahr der Rebmann unſern Rebbeſtand gepflegt und mit allen zu Gebot ſtehenden Mitteln die allerorts auftretenden Rebkrankheiten mit beſtem Erfolg bekämpft. Mit wenigen Ausnahmen iſt der Traubenbehang ein reichlicher und ſchön geſunder, ſo daß nicht nur in quantitativer, ſondern auch in qualitativerHinſicht ein guter Drittel⸗ bis Zweidrittel-Herbſt in Ausſicht ſteht. Daß der heiße Sommer auch ſeinerſeits das Nötige zur Zeitigung eines guten Tropfens„Markgräfler“ beitragen wird, bedarf keiner beſonderen Erxwähnung. Bei dieſem Stand kann der Winzer hier jetzt ſchon mit den beſten Hoffnungen dem nahinden Herbſt entgegenſehen; möge, wie hier üblich, ein raſcher Abſatz und entſprechender Preis den Winzer für ſeine vielen Mühen und Opfer, die die Rebe immer amehr erheiſcht, einträglich belohnen. Sörrach, 30 Aug. Von einer gewaltigen Gehalts⸗ erhöhung wird dem„Oberl. Bote“ aus einer Gemeinde des Lörracher Bezirks berichtet. Dort wurde der Gehalt des Rat⸗ ſchreibers um 14 Pfennig, der des Gemeinderechners um 43 Pfen⸗ nig und der des Polizeidieners um 42 Pfennig pro Jahr erhöht. Die Freude hierüber wird bei den ſo dom Glück begünſtigten ſicher eine große geweſen ſein. Plalz, Heſſen und Umgebung. Edenkoben, 90. Aug. Eine Trauun gzu einer Zeit, die wohl ſelten für dieſen Akt benützt wird, wurde in einer der letzten Nächte um 8412 auf dem hieſigen Bürgermeiſteramte voll⸗ zogen. Die Trauung war für halb 6 nachmittags angeſagt, konnte aber nicht ſtattfinden, weil die Braut, die von auswärts iſt, nicht vechtzeitig zur Stelle war und fand dann nach Eintreffen der Braut um die angegebene Stunde ſtatt. 0 Aus der Pfalz, 30. Aug. Die Herbſtausſichten für die pfälzſchen Winzer werden immer trauriger. Gar mancher Winzer erntet ſo viel wie garnichts. Als eine Ar: Galgen⸗ hum or muß es wohl aufgefaßt werden, wenn in dem Dorf Gim⸗ meldingen bei Haardt der Bäckermeiſter Paul Ferkel die diesjährige Kreszenz ſeines Wingerts im Gewann Hohenweg für ſage und ſchreibe 10 Pfennige an Georg Haberer verkauft hat. Dieſer Handel iſtwohl die beſte Illuſtvation dafür, wie es in den Wein⸗ bergen ausſieht. Deſto beſſer ſind die Weinhändler daran, ſoweit ſie noch größere Quantitäten Wein auf Lager haben, denn die Weinpreiſe gehen jetzt raſch in die Höhe, trotzdem 88s an Weinvorräten nicht fehlt, wurde doch erſt im Frühjahr dieſes Jahres in den Tagesblättern ein großes Lamento darüber ange⸗ ſchlagen, daß viele Keller voll Wein liegen, für die keine Nachfrage vorhanden ſei. Nun iſt ſie da und wird gar mancher Weinhändler über die ihm drohende Kriſis hinweghelfen. Gerichtszenung. Mannheim, 90. Aug.(Fertenſtrafa mmer 119 Vorſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Wal z. Vertreter der Gr. Staatsbehörde: Herr Amtsanwalt Ullrich. Als herrenlos luden brei beim Abbruch des Gaſthauſes„Goldene Waus? beſchäftigte Maurer ca. viereinhalb Zeutner abgüngigen Eiſens, darunter einen faſt neuen Senkkaſten auf einen Karren und dalar vom Trödler.50 M. Heute behaupteten die Auge⸗ klagten, der Palier habe ihnen die Erlaubnis ertellt- Er habe ge⸗ ſagt:„Schafft doch das Zeug weg, es macht doch mehr Arbeit als es wert hat.“ Die Beweisaufnahme widerlegt dieſe Verteidigung und es wird gegen Johann Fall und Philipp Bühler auf je 3 Tage, gegen ben vorbeſtraften Ottvo Deridat auf 3 Monate Ge⸗ fängnis erkannt. Gefälſchte Mietzinsquittungen legten die Gepäckträgerseheleute Friedrich und Anna Brauch auf dem Bureau des Fabrikanten Pfropfe vor, bei dem ſie eine Wohnung zu mieten beabſichtigten. Urteil: je 1 Woche Gefängnis. Der 28 Jahre alte Drechsler Guſtav Pfeiffer aus Kempten beging an einem Kinde unzüchtige Handlungen. Den ihn abfüh⸗ renden Schutzmann ſchmähte er und drohte ihm, eine herunter⸗ zuhauen, wenn er ihn nicht los laſſe. Das Urteil lautete auf 1 Jahr 6 Monate Gefängnis und 4 Wochen Haft. Außerdem wurden dem Angeklagten die hürgerlichen Ehrenrechte auf 3 Jahre aberkannt. Die Aktiengeſellſchaft für Hoch⸗ und Tiefbau war bei bder Eiſen⸗ bahnverwaltung um die monateweiſe Stundung der Frachten ein⸗ gekommen. Am 10. Mai erhob nun der Frachtbriefträger Julius Betzga für drei Waggons den Betrag von 381.80., indem er be⸗ merkte, die Sache wegen der Stundung ſei noch nicht ſo weit. Das betr. Konto warf er weg. Außerdem veruntreute Betzga noch 57 M. an kleinen Beträgen. Das Gericht ſprach gegen ihn eine Gefängnis⸗ ſtrafe pon 6 Monaten aus. Dem Kaufmann Ludwig Wörner aus Karlsruhe fehlte es nach dem Verluſt eines bedeutenden Vermögens an der Spaunkraft, ſich wieder empor zu arbeiten. Er iſt, obwohl er erſt 36 Jahre zählt, zum Bettler herabgeſunken. Kürzlich verfällte ihn das Schöffengericht in eine Haftſtrafe von vier Wochen und überwies ihn der Landes⸗ polizei. Dagegen legte er Berufung ein. Er war früher in Amerika geweſen und der Porſttzende fragte ihn deshalb, warum er nicht drüben geblieben ſei.„Weil in Deutſchland mein Vermögen ruiniert wurde“, war die konfuſe Antwort. Die Berufung blieb ohne Erfolg. Arbeiterbewegungen. *Berlin, 1. September. Der Streikder Kohlen⸗ arbeiter ſcheint ſich ſeinem Ende zu nähern. Ein großer Teil der Bahnplätze hat den Betrieb mit alten und neuen Leuten wieder aufnehmen können. Auch wurde geſtern bereits kegonnen, die angekommenen Kähne zu entlöſchen. * Roſtock, 31. Auguſt. Der hieſige Hafenarbeiter⸗ ſt reik iſt beendet. Er hat fünf Wochen gedauert und den Arbeitern einen geringfügigen Erfolg gebracht. *Straßburg, 31. Auguſt. Der Streik in der Fabrik Hausmann in Logelbach iſt beendet. * Prag, 31. Auguſt. Der Ausſtand im Brüxer Kohlenbezirk iſt auf vier Schächte beſchränkt geblieben. Die Einfahrt war geſtern Abend und heute früh gering. Die Ruhe iſt nirgends geſtört. Im Duxer Revier hat ſich der Ausſtand weiter ausgedehnt. Die Belegſchaft der vom Ausſtand betroffenen Schächte fuhr vormittags in geringer Zahl an. Man erwartet die Antwort der Grubenbeſitzer auf die Forde⸗ rungen der Arbeiter für den 10. September. * Berlin, 1. Sept. Das„Berl. Tagebl.“ meldet aus Teplitz; Die Streikbewegung im Dux⸗Kloſter⸗ Rebier nahm bedeutend zu. Auf den fünf Schächten des Frauenlob, Eleonore, Hartmann, Aſpern und Friederike iſt die geſamte Belegſchaft ausſtändig. Vier weitere Schächte mit 1500 Mann befinden ſich in partiellem Streike. Das Teplitzer Revier iſt bisher unberührt, weil die hieſigen Führer erklären, daß weder Unzufriedenheit mit den Löhnen, noch ein anderer Anlaß vorliege. Leizte Vachrichten und Telegramme. *Konſtanz, 31. Auguſt. Profeſſor Hans Auer, der Er⸗ bauer des Bundespalais in Bern, iſt im Sanatorium Konſtanzer⸗ hof, wo er Erholung ſuchte, im Alter von 59 Jahren geſtorben. Ems, 1. Sept. Die„Emſer Zeitung“ meldet: Heute früh 6 Uhr 6 Min. wurde hier ein kurzer wellenförmiger Erd⸗ ſtoß verſpürt. Aus den Nachbarorten werden 3 kurze Erdſtöße gemeldet. Baſel, 31. Auguſt. Der Bundesrat beantragt, eine Bot⸗ ſchaft an die eidgenöſſiſchen Räte, betreffend Subventionie⸗ rung der Rheinſchiffahrl, beſtehend aus Beiträgen zu Hafenanlagen und zu den Koſten von Verſuchsfahrten in Baſel. * Wien, 1. Sept. Die„Wiener Zeitung“ veröffentlicht ein kaiſerliches Patent betr. die Auflöſung des mähriſchen Landtages. *Agram, 31. Auguſt. Die Landesregierung hob den Beſchluß des Agramer Gemeinderates, nach welchem bei Ge⸗ legenheit der Begrüßung des Kaiſers in Trebinje dieſer um die Vereinigung Bosniens mit Kroatien gebeten wer⸗ den ſoll, auf. London, 31. Aug. Eine Depeſche des Reuterſchen Bureaus aus Tokio meldet: Obgleich halbamtlich erklärt wird, daß die Be⸗ urlaubng des Miniſters Bicomte Hayaſchi ohne politiſche Bedeutung ſei, ſo beſteht Grund zu der Annahme, daß ernſte Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen ihm und dem Premierminiſter ausgebrochen ſind. Es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß Vicomte Hayaſhi zurücktreten wird. Eine Doppel⸗Hinrichtung. * Düſſeldorf, 1. Sept. Heute früh 6 Uhr fand die Hin⸗ richtung der beiden Brüder Adolf und Leonhard Plö⸗ niers, welche vom hieſtigen Schwurgerichte am 22. März d. Is. wegen Ermordung des Oberleutnants a. D. Roth in.⸗Gladbach zum Tode verurteilt worden waren, durch den Scharfrichter Schwietz⸗ Breslau ſtatt. Ueber das Schickſal der gleichfalls zum Tode ver⸗ urteilten Ehefrau Plöners iſt noch keine Entſcheidung getroffen. Deutſchland und Rußland. * Berlin, 1. Sept. Aus Petersburg berichtet der„Lokalanz.“ über folgenden Vorgang: Als unlängſt die„Petersburger Tele⸗ graphenagentur“ die Nachricht verbreitete, Kaiſer Wilhelm habe den Grafen Witte nebſt Gemahlin zum Beſuch nach Wilhelms⸗ höhe eingeladen, ſandte, wie die Moskauer„Wjedomoſti“ heute mit⸗ teilen, die Fraktion der ruſſiſch⸗monarchiſchen Partei in Kiew folgendes Telegramm an den Kaiſer Wilhelm: Alle Fraktionen der ruſſiſch⸗monarchiſchen Partei der alten Stadt Kiew, die die telegraphiſche Nachricht von neuen Beweiſen der monarchiſchen Beachtung und Gnade laſen, die Eure Majeſtät dem Grafen Witte erweiſt, ſehen es als ihre Pflicht an, nach alle⸗ dem Eurer Mafeſtät ihr Gefühl tiefſter Trauer auszudrücken. Es ſchmerzt die ruſſiſchen Herzen, daß der glänzende Repräſentant und das Haupt des Rußland befreundeten deutſchen Volkes ſo wenig mit den Gefühlen des ruſſiſchen Jolkes rechnet und durch ſeine hohe Beachtung und Gugde denjenigen auszeichnet, den ganz Rußland einſtimmig als den rheber allou Eleubs anſteht, das unſer Land durchlebt, als den vornehmlichſten Entfacher der terrorſ⸗ ſtiſchen Bewegung, die genährt wird durch den Fanatismus und die Falſchheit des jüdiſchen Volkes, das in dem Grafen Witte ſeinen Protektor fand. Auf dieſes Telegramm erhielt der Präſident der Kiewſchen Sektlon der monarchiſtiſchen Partei folgende Antwort: Bezugnehmend auf Ihr Telegramm, das an Seine Majeſtät den Kaiſer gerichtet iſt, beauftragt mich Herr von Tſchi rſchkh, der Staatsſekretär des Aeußern, Sie zu benachrichtigen, daß ihr Telegramm auf irrtümlicher Vorausſezung beruht, da Seine Majeſtät niemals und in keiner Form Abſichten bezüglich des Grafen Witte offenbart hat, die Seiner Majeſtät in jenem Tele⸗ gramme zugeſchrieben werden, das auf Gerüchten beruht, die von tendenziöſen Zeitungen verbreitet ſind. Ich bitte, das jenen Leuten mitzuteilen, die das Telegramm verfaßt haben. v. Miquel, deut⸗ ſcher Botſchaftsrat. Berliner Drahtbericht. (Berlin, 1. September. Die„Voſſ. Zig.“ meldet aus Eſſen a. Ruhr: Auf der Zeche Karolinenglück bei Hamme kamen zwei Arbeiter unter hereinſtürzendes Geſtein. Einer wurde getötet, der andere lebensgefährlich verletzt.— Die„Voſſ. Ztg. meldet aus Bozen; In den ſüdlichen Tiroler Grenzgebieten, namentlich bei Pozzalihio im Brandtale unweit Rovereit und in den ſüdlichen Tälern des Monte Teſſini erfolgte ein wellenförmiges Erdbeben. Es entſtanden mehr⸗ fach Spalten im Boden.— Die„Voſſ. Zig.“ meldet aus Bern: Bei Sulten in den Urner Alpen verunglückte der Berg⸗ führer Florian Gehrig. Er war auf einer Bergwieſe mit Heuen beſchäftigt, als die Nachricht kam, daß zwei führerloſe Fremde in eine Gletſcherſpalte geſtürzt ſeien. Bei dem Retkungswerke ſtürzte Gehrig in die Spalte und konnte nur als Leiche geborgen werden, während die beiden Turiſten nut leicht verletzt waren und gerettet wurden.— Der„Berl. Lokalanz.“ meldet aus Berlin: Der Berliner Lehrerverein proteſtierte in einer ſcharfen Reſolution gegen den Miniſterial⸗ erlaß vom 4. November über die Lehrerbefoldung.— Wie die die„Freiſ. Ztg.“ wiſſen will, hat Oberſt Deimling, der neue Kommandeur in Südweſtafrika, auf eigene Fauſt den Weiterbau der Eiſenbahn Lüderitzbucht⸗Kubub bis Keetmanshop angeordnet, die der Reichsijag am 26. Mal ds. Is. mit großer Mehrheit abgelehnt hat, und zwar in derſelben Sitzung, in der der Oberſt ſich im Tone ſo arg vergriff, als er die Notwendigkeit des Bahnbaus plauſibel machen wollte. ——— Ats Rußlaud. *Petersburg, 31. Aug. Infolge einer Aufforderung des Kaiſers ſiedelt Miniſterpräſident Stolypin mit ſeiner Familie demnächſt nach dem Winterpalais über. * Petersburg, 31. Auguſt. Die Petersburger Tele⸗ graphenagentur erklärt, daß die an der Pariſer Börſe aufge⸗ tretenen Gerüchte, nach denen Miniſterpräſident Stolypin zurückgetreten ſei und Witte wiederum das Miniſterpräſidium übernehmen werde, vollkommen unbe⸗ gründet ſind. Helſingfors, 31. Auguſt. Geſtern wurde über den Reſt der Aufrührer von Sbeaborg das Urteil gefällt; 19 Soldaten und 3 Ziviliſten wurden zum Tode durch Erſchießen, 33 Soldaten zu Zwangsarbeit von 12 bis 15 Jahren, 83 zur Verſetzung in die Strafabteilung auf 4 bis 5 Jahre, 195 auf 3 bis 4 Jahre und 298 Soldaten zu 3 bis 4 Monaten Gefängnis verurteilt. — + ee Waſſerſtandsnachrichten im Monat Auguſt. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 22— 23. 29. 30. 31..Bemerkungen ſtunſtanz„374 3,72 8,70 8,68 ,86 Waldshntt. 8,48 2,50 2,42 2,38 Bülingen 2,02 2,08 2,01 2,00.95 1,91 Abds. 6 Uhr Kehl 2,42 2,52 2,50.47 2,49 2,41] N. 6 Uhr Nabterbumg 2,88 8,78 3,81.3,77 Abds. 6 Uhr MWüiintint. 3,95 3,85 3,75 3,82 8,79 8,75 2 Uhr Germersheim.69 3,75 8,59.54.. 12 Uhr Maunheim 3,34 8,26 8,22 3,18 8,14 8,09 Morg. 7 Uhr Nai 1,00 0,96 0,88 0,87 0,85 b. 12 Uhs 4,75 1,68 1,66 1,42 1,60 10 Uhr aub 1921,89 1,88 1,79 1,77/ 174 2 Uhr Koblenz205 1,99 1,94 1,89 1,86 10 Uhr Foln.98 1,86 1,80 1,73 1,27 2 Uhr Nührortĩ 1,36 1,28 1,19 1,11 1,05 6 Uhr vom Neckar Maunheim 8,35 3,26 3,29 3,19 8,14 3,10] V. 7 Uh Heilntenn 0,50 0,51 0,50 0,48 0,46 V. 7 Uhr —— Verantwortlich: flür Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Georg Chriſtmann. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Richard Schönfelder. 55 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerel G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. 1238 ee Fair Wohnungs- Einrichtungen. Grosses Lager eingericht. Musterzimmer in einfachster wie reichster Durchführung. Hof-Möbelfabrik L. J. Peter, Mannheim, C 8, 3. ſiogz-Architegtvren ⸗ſser Aten. ee —— „Maunbenm, I. Scptenker, 4 ſE 3, 17 Planken. nachmittags 2 Uhr werde ich im Piauplokale Q 4, 5 ier gegen bare Zahlung im ollſtreckungswege öffentlich ver⸗ leigern: 9 iöbel aller Art. Mannheim, 81. Auguſt 1908. Bollinger. eeeee ee ——— Pängerhalle Mannheim. Samstag, 1. Sept. 1906, abends 9 Uhr Zuſammenkunft im Lokal. Der Vorſtand. 78 1 Freiwill. Feuerwehr. 0 Die Mannſchaft 2 der 1. u. 4. Kom⸗ pagnie wird hiermit aufgefordert, ſich behufs Abhaltung einer a9 Probe am Montag, 3. 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Feſtmarſch zur Erinnerung an die Un⸗ abhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Nordamerikang 2. Sinfonie: Aus der neuen Welt.. Dyvorak a) Adagio— allegro molto b) Largo e Scherzo(molto vivace) d) Allegro con fucco. II. Ouverture zu Tannhäuſer „Largo aus Kerxres Händel. (Orgel: Muſikdirektor Hänlein). Träume auf dem Ozean, Walzer.. Gungl. Cockajgne, Londoner Straßenleben Elgar. La Paloma, mexikaniſches Lied.Mradier. „The stars and stripes for ever, Marſch Souſa. R. Wagner. 8 D 9 Das Konzert ſindet bei Wirtſchaſtsbetrieb ſtatt. Bei günſliger Witterung werden in den Pauſen die Saaltüren nach dem be⸗ ſeuchteten Garten für dle Konzertbeſucher geöffnet. Kaſſeneröffnung abends 8 Uhr. Eintrittspreiſe: Tageskarte 50 Pfg., Dutzendkarten 5 Mk., Kartenverkauf in den durch Plakate kenutlich gemachten Vorverkaufsſtellen, beim Portier im Roſengarten und an der Ad⸗ kaſſe. 1727 Außer den Eintrittskarten ſind von ſeder Perſon über 14 Jahren die vorſchriſtsmäßigen Einlaßkarten zu 10 Pfg. zu löſen. Friedrichs⸗Park Samstag, 1. September, abends 8 Uhr (Bei aufgehobenem Abonnement) Carteufest, Alumination SONGRRT der Grenadier⸗Kapelle. Tanz-Beunion. NB. An Nart Abend ſind nur Abonnenten zum Eintritt in den Park zugelaſſen gegen Löſung einer Kaxte von 50 Pfg. 30001/95 Herren erſcheinen in dunklem Anzuge, Kinder haben keinen Zutritt. Sountag, 2. September, nachmittags /4—1½7 und abends—11 Uhr Militär-Konzerte der Kapelle des 2. bapr. Fuß⸗Artillerie⸗Agts. Leitung: Muſikdirigent Lemnitz. Bengaliſche Beleuchtung. Eintrittspreis 50 Pf., Kinder 20 Pf., Abonnenten frei. Von der Reise zurück. Zahnarzt Stern. B 2, 10a. 166065] Teleph. 2288. R. Wagner. MANNHEINM. Heute Samstag. 1. 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Daſelbſt wird jede Auskuntt rteilt und der Lehrplan unentgeldlich abgegeben. 65845 Für Mädchen, welche eine der hleſigen Knabenſchulen beſuchen, baben wir, vielfachen Wünſchen entſprechend, an unſerer Anſtal! einen abgekürzten Lehrgang eingerichtet von je einer wöchentlichen Doppelſtünde. Er umſaßt verſchiedene Fächer weiblicher Handarben und ſoll mit dem Anſang der Knabenſchulen Mitte September in's Leben treten. Aumeldung wie oben. Mannheim, den 15. Augüſt 1906. Der Vorstand. Sonntag, 25 September 190 flährt Räderboot„Mainau“ nach Speyer. Abfahrt halb 2 Uhr neben der Ludwigshafener Ueberfahrt Rückfahrt 7 Uhr. Fahrpreis Mannhbeim⸗Speyer 50 Pfg., Speyer⸗ Mannbeim 50 Pfg. Kinder die Hälfte. Karten nur auf dem Dampfer erhältlich. Rhein⸗ u. Hafenfahrten. Sonntag, Vormittag 10 Uhr Hafen-Rundfahrt (Mühlau⸗ und Induſtriehafen). Fahrpreis 68 Pfg., je 1 Kind frei⸗ uhr 66082 Bootflahrt nach Worms Fahrpreis 88 Pfg., Kinder 40 Pfig, Rückfahrt ½7 uhr. 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