(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 28„ Die Reklame⸗Zeile 60„ E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitetſte Jeilung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. Eigene Redakktions-Bureaus: Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 398“ Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Mannheim Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redakttaasn 3677 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 E 6, 2. Nr. 406. 5 Samstag, 1. September 1906. (1. Abendblatt) Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 24 Seiten. ——— Anträge zum ſozialdemokratiſchen Parteitag. Der Vorwärts veröffentlicht die Anträge, die zum ſozial⸗ demokratiſchen Parteitag eingegangen ſind. Es ſind deren nicht weniger als 120. Zur„Tagesordnung“ wird u. a. zum ſound⸗ ſobieltenmal gefordert, daß die Alkoholfrage vom Parleitag be⸗ handelt werde. Zum„Bericht des Parteivorſtandes“ wird aus München beantragt, man ſoll die Zahl der Mitglieder des Par:ei⸗ borſtands um einige Genoſſen vermehren und dieſe Stellen mit herbrrtagenden Gewerkſchaftsführern beſetzen. Das wird Bebel zu verhindern wiſſen; die Gewerkſchaftsführer ſind meiſt keine tadikaſen Marxiſten und deshalb dem Parteivorſtand undzquem. Motrbach(Pfalz) beantragt:„Der Parteitag macht dem Partei⸗ vorſtand zur Pflicht, alljährlich Reichsbagsabgeordnete zu ge⸗ winnen, die nach Schluß des Reichsktags in allen rückſtändigen ländlichen Wahlkreiſen in öffentlichen Volksverſammlungen Bercht über die Tätigbeit der ſozialdemokratiſchen Partet im KReichstag zu erſtatten haben.“ Aus dem Reichstagswahlkreis Gmünd⸗Göppingen kommt der Antrag, das Reich in Agitations⸗ bezirke einzuteilen und je nach Bedürfnis beſoldete Agitations⸗ Eiter anzuſtellen. Beim Kapitel„Preſſe“ ſprechen einige Naive den Wunſch aus:„Perſönliche Polemiken ſind in der Partei⸗ preſſe möglichſt zu vermeiden“. Franz Mehring und ſeine Ge⸗ ſinnungsgenoſſen werden ſich darüber nicht übel amüſteren, ebenſo wie über einige Hinterwäldler aus Münchenbernsdorf(3. weimar. Wahlkreis), die beantragen:„Die Zänkereien innerhalb der Partei, wie ſie in letzter Zeit die Zeitungen geführt haben, ſind aus der Welt zu ſchaffen, weil dieſelben den Genoſſen auf dem Lande zu Wahlzeiten den Kampf erſchweren.“ Ueber die Mai⸗ zeitung und ſonſtige Feſtzeitungen führen einige äſthetiſch ver⸗ anlagde Genoſſen bewegliche Klage, beſonders über die unzu⸗ ſteichenden Illuſtrattonen. Aus dem 3. Hamburger Wahlkreis wird der Parteivorſtand beauftragt,„eine Zeitung für die Land⸗ anrbeiter herauszugeben und alle Monate gratis zu verteilen.“ Was die„Tätigkeit des Reichstags“ betrifft, ſo bemängelt Hamburg II die ſchlechte Beſetzung der Fraktion an⸗ läßlich der Beſprechung der Interpellation über das Boruſſia⸗ Unglück. Auch die Beſetzung beim Etat des Innern laſſe viel zu wünſchen übrig. Einige Genoſſen aus dem dritten Ham⸗ burger Wahlkreis ſind unzufrieden darüber, daß ein Teil der ſozialdemokratiſchen Abgeordneten bei der Koſtprobe elſäſſiſcher Weine im Reichstag mit den„Bourgebis“ des Reichstags gemüt⸗ lich zuſammengeſeſſen iſt; vielleicht nehmen ſie es dem Abg. Geck jetzt noch übel, daß er damals zur Etheiterung der„reaktionären Maſſe“ ſogar einen dramatiſchen Ulk aufgeführt hat. Die Ham⸗ burger Genoſſen ſcheinen eben zu glauben, daß die ſozialdemo⸗ kwatiſchen Abgeordneten ſtels in der Maske der finſteren Ver⸗ ſchwörer umherzugehen und alle harmloſen bürgerlichen Ver⸗ gnügungen zu meiden haben. Sie kleiden ihr Mißvergnügen in folgenden Antrag:„Die Genoſſen erſuchen den Parteitag, Stellung zu nehmen zu der Teilnahme von Mitgliedern der ſozialdemokratiſchen Fraktion an der Weinprobe im Reichs⸗ Tagesneuigkellen. — Ein franzöſiſches Dorf bei Homburg. Von einer eigen⸗ artigen Anſiedlung franzöſiſcher Emigranten, dem Dorfe Friedrichs⸗ dorf, das von Homburg aus in eiver halben Stunde mit dem Wagen zu erreichen iſt, erzählt Jules Huret im Verfolg ſeiner Ar⸗ tikelſerie über Deutſchland im„Figaro“. Natürlich war des Fran⸗ zoſen Neugierde aufs höchſte geſpannt, als man ihm in Frankfurt erzählte, daß er mitten im fremden Lande noch eine Enklave ſeiner heimatlichen Kultur und Sprache finden würde. Und er fuhr nach dem idylliſch gelegenen Oertchen, indem er zunächſt den Paftor auf⸗ ſuchte, um von ihm Auskunft über die Geſchichte dieſer Anſiedlung zu ermitteln. Die Vorfahren der jetzigen Bewohner von Fried⸗ kichsdorf gehörten zu den Hugenotten, die durch das Edikt von Nantes aus Frankreich vertrieben wurden und bei den deutſchen Fürſten Aufnahme und Schutz ſuchten. Wie der große Kurfürßst in Berlin, ſo gewährte auch der Landgraf Friedrich II. von Heſſen⸗ Homburg mit dem ſilbernen Bein, der bekannte Sieger von Fehr⸗ bellin, den flüchtigen Franzoſen, die durch die hohe Kultur ihrer induſtriellen Fähigkeiten einen Schatz für jedes Land bedeuteten, reundliche Aufnahme. Ex gab im Jahre 1685 einer Anzahl fran⸗ Aiider Familien die Erlaubnis, ſich in dem heutigen Friedrichs⸗ borf anzuſiedeln. Es waren unter ihnen elf Weber, fünf Spitzen⸗ Händler, drei Schmiede, zwei Lohgerber, ein Kammacher und noch verſchiedene andere fleißige und geſchickte Handwerker. Ihre Nach⸗ barn wollten die Hugenotten, die eine fremde Sprache redeten und ihre eignen Sitten hatten, zunächſt für„Aegypter“ gehalten und als ſeltſame Weſen gemieden und verfolgt haben, aber der kluge Land⸗ graf nahm ſich ihrer an, gab ihnen beſtimmte Privilegien und ſuchte ſie an ſein Land zu feſſeln. Nach zehn Jahren, während deren ſie noch immer die ſtille Hoffnung batten, in ihr Vaterland zurückkehren zu können, erbauten ſie ſich endlich feſte Häuſer auf dem Boden, der ihnen geſchenkt worden war, und ſiedelten ſich nun endgültig an. Die kleine Kolonje nahm eine ſtille, abet ſegensreiche Enkwicklung; unſerer Abgeordneten entſprechend, wenn dieſe ſich zu Reklame⸗ zwecken mißbrauchen laſſen.“ Die mancherlei Anträge zur Frage des Maſſenſtreiks laſſen ahnen, daß es darüber auf dem Partei⸗ iag zu erregben Auseinanderſetzungen kommen wird. Zum Kapitel„Volkserziehung“ ſchlägt Breslau folgende Erklärung bor:„Es iſt jedes überzeugten Papteigenoſſen Pflicht, aus der Landeskirche auszuſcheiden und im weiteren zu berhindern, daß ſeine Kinder irgendwelchen dogmatiſchen Religionsunterricht er⸗ halten.“ Man vergleiche damit den Grundſatz:„Religion iſt Privatſache.“ Stutlgart ſtellt folgenden Antrag:„Der Partei⸗ tag verpflichtet die Kreisorganiſationen, ſoweit es im Rahmen der Landesgeſetzgebung möglich iſt, durch Gründung von Jugend⸗ organiſationen für Schutz und Aufklärung der arbeitenden Jugend zu ſorgen.“ Von anderer Seite wird eine wöchentlich erſcheinende Jugendzeitung gewünſcht. Konſtanz verlangt, daß jeder Parteigenoſſe verpflichtet werde, eine ſozialdemokratiſche Parteizeitung zu abonnieren. Heidelberg wünſcht, daß Doppel⸗ mandate zum Reichs⸗ und Landtag in Zukunft nicht mehr zu⸗ gelaſſen werden. Potsdam⸗Oſthavelland beantragt:„Eine be⸗ ſondere antimilitariſtiſche Propaganda iſt ſyſte⸗ matiſch zu entfalten. Zu dieſem Zweck iſt ein ſtändiger Ausſchuß zu bilden.“ Erfahrungsgemäß kommen die wenigſten dieſer Anträge auf dem Parteitag zur Beſprechung. Insbeſondere haben die Leiſer des Parteitags eine gewiſſe Geſchicklichkeit darin, Unbequemes unter den Tiſch fallen zu laſſen. Wirtſchaftliche Wochenſchau. (+) Die letzten Ernteberichte aus Ungarn beſagen, daß auch dort wie in Amerika auf einen äußerſt befriedigenden Ertrag zu rechnen iſt; die diesjährige Ernte iſt ſowohl an Menge als auch an Wert günſtiger als ſeit vielen Jahren. Die Ausſicht auf eine reiche Welternte, die Stetigleit des Aufſchwungs in Induftrie, Handel und Verkehr hat in der letzten Woche endlich auch die Börſe aus ihrer Lethargie erweckt: die Belebung, die ſich am Be⸗ ginn dieſer Woche bemerkbar machte, verwandelte ſich Ende der Woche in eine Hauſſeſtimmnug. Am regſten war das Intereſſe für Amerikanerwerte. Das lebhafte Gepräge der Börſe wird auch durch die Fortdauer der regen Bautätigkeit geſtützt. Die Zurück⸗ haltung, die ſich in der Verleihung von Baugeldern und Hypotheken gezeigt hatte, iſt im Weichen begriffen. In der Zementin⸗ duſtrie iſt die Marktlage infolge der geſteigerten Kauftätigkeit ſehr günſtig. Trotzdem aber eine ſehr viel kräftigere Abſatzſteiger⸗ ung nötig wäre, um die Ueberproduktion an Zement zu beſeitigen, geht man ſchon wieder mit der Errichtung von neuen Zement⸗ fabriken vor. Viel vorſichtiger betätigt ſich die Unternehmungsluſt im Bergbau und Eiſengewerbe. Selbſt bei einer mäßigen Ab⸗ ſchwächung der günſtigen Marktlage iſt an eine Ueberproduktion von Kohle oder Roheiſen nicht zu denken. Die Halbzeuginduſtrie hingegen, wenigſtens ſoweit ſie im Stahlwerksverband ſyndiziert iſt, ſpannt ihre Leiſtungsfähigkeit viel ſtärker an, wie aus den vielfachen Erhöhungen der Beteiligungsziffern bervorgeht. Der Stahlwerks⸗ verband hat in ſeiner letzten Sitzung am 23. Auguſt eine Erhöhung der Halbzeugpreiſe um 5 Marſ pro Tonne beſchloſſen. Mit dieſer Woche geht für die meiſten Orte die Aera der alten Bier⸗ preiſe zu Ende, wenigſtens ſoweit es in der Abſicht der Brauer⸗ tag. Sie erachten es als nicht der Würde und den Aufgaben die Erböhung nicht vermindert und dürfte auch fürs erſte in einer Zurückhaltung des Konſums zum Ausdruck kommen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß der Verbrauch bvon Branntwein und anderen Getränken dadurch einen kräftigen Aufſchwung nimmt. Die unauf⸗ haltſame Steigerung der Fleiſchpreiſe hat bereits zu einer Ein⸗ ſchränkung des Fleiſchverbrauchs geführt und gleichzeitig eine er⸗ hebliche Steigerung der Nachfrage nach Fiſchen hervorgerufen. Die Abſatzverhältniſſe an den Fiſchmärkten geſtalten ſich im laufenden Jahre weit günſtiger als im vorigen. Eine Hebung der preußiſchen Fiſcherei bezweckt die Novelle zum Fiſckhereigeſetz die von der Re⸗ gierung vorbereitet wird. Der Entwurf zu der Novelle geht davon aus, daß eine Einſchränkung der Fiſchereiberechtigung erforderlich ſei und erörtert eine ſchärfere Kontrolle des Fiſchereiweſens Polinische Uebersſeht. „Maunheim, 1. September 1906 Die Bevölkerung des Deutſchen Reiches hat bon 1871 bis 1905 um rund 48 Prozent zugenommen. Unter den Bundesſtaaten haben die freien Städte natürlich den ſtärkſten Zuwachs aufzuweiſen: Hamburg 158, Bremen 115, Lübeck 103 Prozent. Unter den übrigen Staaten ſteht Sachſen mit einer Zunahme von 76 auf das Hundert an erſter Stelle. An zwefter Stelle folgt Reuß jüng. Linie mit 62, an drikter Anhalt mit 61 v. H. Ueber dem Reichsdurchſchnitt ſtehen noch Reuß ält. Linie mit 56, Braunſchweig mit 56 und Preußen mil 51 v. H. In Sachſen⸗Altenburg betrug die Zunahme 45, in Bayern links des Rheines 44, in Sachſen⸗Meiningen 43, in Heſſen 42, Schaumburg⸗Lippe 40 auf das Hundert. Zwiſchen 40 und 30 b. H. bewegte ſich der Bevölkerungszuwachs in Sachſen⸗ Koburg⸗Gotha(39), Oldenburg(38), Baden(87), Sachſen⸗ Weimar(35), Bayern rechts des Rheines(38) und Lippe⸗Dek⸗ mold(31). Zwiſchen 30 und 20 Prozent ſtanden Schwarzburg⸗ Rudolſtadt mit 28, Schwarzburg⸗Sondershauſen mit 27 und WMürltemberg mit 28 v. H. Den geringſten Zunbachs weiſen Elſaß⸗Lothringen(17), Mecklenburg⸗Schwerin(12), Mecklen⸗ burg⸗Strelitz(6) und Waldeck(5 v..) auf, Die Zuwachs⸗ ziffer in den einzelnen Provinzen Preußens beträgt für Weſtfalen 104, Rheinland 80, Brandenburg 73(Berlin 147), Heſſen⸗ Naſſau 48, Schleswig⸗Holſtein 44, Sachſen 42, Hannover 41, Schleſien 33, Poſen 25, Weſtpreußen 25, Pommern 18, Oſt⸗ preußen 11 v. H. In Hohenzollern wuchs die Bevölkerung nut um 4 Prozent. Ein ſoztaliſtiſcher Frauenkongreß in Italien. iſt auf 6. Oktober in Rom feſtgeſetzt. Die Diskuſſion wird ſich um folgende Hauptpunkte drehen: Propaganda im Frauen⸗ proletarſat in Stadt und Land, ſozialiſtiſche Frauenpreſſe, Stellung der Frau zum Antiklerikalismus, Antimilitarismus, allgemeines Wahlrecht. In dem von der Kongreßleitung er⸗ laſſenen Manifeſt heißt es unter anderem hochtrabend:„Die italieniſche Proletarjierin muß jede Regung philantropiſcher Gefühlsduſelei und bourgedismäßiger Frauenideale aus ihrer Seele reißen und den ihr von der Geſchichte an der Seite des Mannes angewieſenen Platz in den wirtſchaftlichen und politi⸗ ſchen Vereinen, in Volksverſammlungen und Vorträgen, in der eien liegt; in Konſumentenkreiſen ſich dagegen dr Unwille gegen mündlichen und ſchriftlichen Propaganda einnehmen“ uſw. uſw. es waren fromme Leute, dieſe Hugenotten, die die alten Feſttage der Heimat getreu innehielten und dabei in ehrbarem emſigen Fleiße für ihr eigenes Gedeihen und das Wohl ihres neuen Vaterlandes arbeiteten. Eine ſorgſam geführte Chronik, die der Paſtor noch heute bewahrt, erzählt von mannigfachen Berührungen, in die die kleine Gemeinde mit den großen Weltereigniſſen kam. Hundert Jahre nach der Gründung zählte das kleine Dorf außer den Werk⸗ ſtätten und Ställen 89„zumeiſt ſehr wohl gebaute“ Häuſer, die von 624 Perſonen bewohnt wurden. Es gab 34 Fabriken in dem Ort. Als die Stürme der Revolution über Deutſchland brauſten, nahmen die Nachkömmlinge der alten franzöſiſchen Auswanderer eine begünſtigte Stellung ein; aber nur die Revolutionsarmeen reſpektierten die Stammesgemeinſchaft, während der napoleaniſchen Kriege hat auch Friedrichsdorf ſchwer⸗ Opfer brungen müſſen. Nach dem Kriege von 1866 kam die Gemeinde mit Heſſen⸗Homburg an Preußen; im Jahre 1870 kämpften 30 Nachkommen der alten Emigranten tapfer gegen das Vaterland ihrer Ahnen, und Huret muß konſtatieren, daß ſeitdem die Bewahrung franzöſiſchen Weſens immer mehr abnimmt und auch die Kenntnis der franzöſiſchen Sprache allmählich aufhört. Nur die letzten Ueberreſte der alten Vergangenheit ſchimmerten ihm bei ſeinem Beſuch noch aus alten Geſichtern, aus manchen Worten und aus den wenigen noch be⸗ wahrten Denkmälern entgegen. Zunächſt hatte der Landgraf von Heſſen das Franzöſiſche ſeiner Kolonie ſorgfältig konſerviert und alle Heiraten mit den umliegenden Deutſchen waren verboten. Aber ſeit 1740 etwa heirateten immer mehr Deutſche die Töchter der Emigranten und kamen nach Friedrichsdorf. Dennoch ſprach der Bürgermeiſter noch lange bei eallen amtlichen Handlungen franzöſiſch, Schule und Kirche wurden völlig von der fremden Sprache beherrſcht. Der frühere Paſter Sauvin, der von 1863 bis 1883 ſeines Amtes waltete, verabreichte noch jedem Jungen, den er deutſch ſprechen hörte, ein paar Ohrfeigen. Auch heute noch predigt der Paſtor, der ein franzöſiſcher Schweizer von Geburt iſt, Sonntags vormittags franzöſiſch, und de Kinder in der Schule wer⸗ den auf Wunſch ihrer Eltern noch franzöſiſch unterrichtet. Doch von den 1700 Einwohnern Friedrichsdorf ſind zum wenigſten drei⸗ viertel ſchon ganz deutſch. Die Namen der erſten eingewanderten Familien, der Rouſſelet, Achard, Bontmy u. a. haben ſich noch immer erhalten. Huret beſuchte den greiſen Patriarchen des Dorfes, den achtzigjährigen Viter Achard und ſand den echten Typus eines Bauern aus der Dauphine mit der freien und kühnen Miene dieſer Männer, den lehhaften kleinen Augen, Als ich ihn grüßte, ſprach er ein ſchönes fließendes franzyſiſch, das durch⸗ aus den Akzent der Dauphine zeigte. Die Boutmys ſind ſeit der Zeit, da es eine Kirche in Friedrichsdorf gibt, immer Uhrmacher. An manche Pforten in dem Dörfchen hat Huret noch angeklofpt, und manch franzöſiſches Geſicht, manch an die Heimat gemahnendes Zeichen erblickt. Ein ehrwürdiges Seemannsgeſicht, von einem weißen Bart umrahmt, erinnert hn an ähnliche Geſtalten zu Haufe. In dem Franzöſiſch der Leute findet er noch die deutlichen Spuren der Abſtammung aus der Pieardie und Dauphine. In einer Familie waren zwei Jungens von 12 und 14 Jahren, von denen der eine franzöſiſch ſprach und der andere nur deutſch. Der Deutſch Redende wollte trotz der Bitten ſeiner Mufter durch⸗ aus nichts anderes als deutſch reden. Im allgemelnen haben ſich die Bewohner von Friedrichsdorf dem dentſchen Weſen völlig an⸗ gepaßt.„Sie ſind lebhafter als die andern,“ das war das einzige Raſſenmerkmal, das der Paſtor noh anzugeben wußte. Ein fran⸗ zöſiſcher Name verſchwindet nach dem andern, ein Charakterkopf ſtirbt dahin, und ein anderer folgt ihm; und der Tag iſt nicht allzu⸗ fern, wo der letzte Reſt der franzöſiſchen Herkunft verſchwinden wird. In der Familie Rouſſelet hat man noch den von einer Taube gekrönten Pilgerſtab, mit dem der Urahne dle Reiſe von Soiſſons Isle de France aus im Jahre 1687 machte, und eine Tabaksdoſe aufbewahrt: Das ſind die einzigen Spuren, die in Friedrichsdorf von den franzöſiſchen Hugenotten noch übrig ſind. —Sind die Robinſoninſeln untergegangen? Am Freſtag 17. Auguſt, abends 7½½ Ühr, ſo ſchreißt man dem Berk Tagebl.“, ereignete ſich die große Erdbebenkataſtrophe in Valparaiſo. Am fol⸗ genden Tage brachten die Zeitungen die erſten Nachrichten Aber das Selte. Senueral⸗Anzeiger. „Maunheim, I. September) Es ſechr ſchzmer wund erhabener Vorſchlag, der ſeider— wie dir weuerdings erhobene Forderung nach der Wahlberechtigung der Frau— nur an einem kleinen, einzigen Punkt zu ſcheitern droht, daß nämlich die italieniſche Proletarierfrau im großen ganzen „„Analphabetin iſt! Deutsches Reich. Würzburg, 31. Aug.(Gegen die Tarif⸗ reform.) Gegen die Vorſchläge zur Perſonenfari f⸗ Reform richtet ſich ein von den größeren bayeriſchen Städten beſchloſſener Proteſt. Die Erhöhung des Tarifs für die 3. Wagenklaſſe der Schnell⸗ und Eilzuüge wird als eine direkte Schädigung der Städte bezeichnet, der Ausfall an Reiſenden könne durch den billigeren 2 Pfg.⸗Tarif für dir Perſonenzüge nie eingehracht werden.(Sehr richtig! D. Red.) *Stuttgart, 31. Aug.(Die württembergiſche Sozialdemokratie) hält ihren diesjährigen Landes⸗ barteitag am Sonntag, den 14. Oktober, in Stuttgart ab. Er hat in dieſem Jahre befondere Bedeutung, da im Dezember bereits die Neuwahlen zum Landtag unter den veränderten Ver⸗ hältniſſen ſtattfinden, die durch die Annahme der württem⸗ bergiſchen Verfaſſungsreviſton geſchaffen ſind. Auf der Tages⸗ ordnung ſtehen daher auch, abgeſehen von dem geſchäftlichen Teil (Verwaltungs⸗ und Kaſſenbericht des Landesvorſtandes etc.), vor allem zwei Referate: 1. Die Tätigkeit der Landtagsfraktion, Referent Landtagsabgeordneter W. Keil und 2. Die bevor⸗ ſtehenden Landlagswahlen, Neferent Landtagsabgeordneter K. Hildenbrand. * Berlin, 31. Aug.(Zum Gouverneur von Kamerun) ſoll nach dem„B..“ batſächlich Geheimrat Se t ernannt worden ſein, der ſich auch bereits bei Tippelskirch ſeine Amtstracht beſtellt hätte. — GBiehſeuchen.) Die„Deutſche Fleiſcher⸗Zig. will im Erfahrung gebracht haben, man ſei von dem Reſultat der ſtatiſtiſchen Aufſtellung über Viehſeuchen im Land⸗ wirtſchaftsminiſterium ſehr unangenehm überraſcht. Die Arbeiten, die jetzt abgeſchloſſen wären, hätten ergeben, daß in dieſem Jahre dreimal ſoojel Viehſeuchen vorhanden waren als im Vorjahre, und dem gegenüber ſeien im ganzen Auslande kaum ein Drittel ſoviel Viehſeuchen als im Deutſchen Reiche feſtgeſtellt. Der wahre Zweck der Grenzſperre ſei dadurch von neuem enthüllt.— Es wird abzuwarten ſein, wieweit ſich die Meldung beſtätigt. — Ein polniſcher Bund der Landwirte) iſt vor einiger Zeit gegründet worden. Er hat, wie der„Oren⸗ dowmik“ berichtet, nach erfolgter Konſtituierung dem Erzbiſchof Dr. u. Sbablewaki ſeine Satzungen unter der gleichzeitigen Verſicherung Überreicht, daß er in engſter Verbindung mit der katholiſchen Kirche und der geiſtlichen Behörde tätig ſein wolle. Der Erzbiſchof hat darauf eine wohlwollende Antwort erteilt, und gewünſcht, daß der Bund die„beſten und edelſten Früchte tragen möge“. Pfälziſche Politik. Ludwigshafen, 31. Aug. Mit einer Niederlage der Beſchwerdeführer hat jetzt ein hier zwiſchen dem Stadk⸗ zat und der katholiſchen Geiſtlichkeit zum Aus⸗ bruch gekommener Streit über die Anſtellung einer— Han d⸗ arbeikslehrerin geendet. Nachdem die Regierung der Pfalz die vom Stadtrat bewirkte Wahl der proteſtantiſchen Handarbeitslehrerin Emma Chormann auf die an der konfeſ⸗ ſionellgemiſchten Volksſchule erledigte Stelle genehmigt hatte, er⸗ hoben die vier katholiſchen Stadtpfarrer gegen die Regierungs⸗ entſcheidung Nekurs beim Staatsminiſterium. Die Beſchwerde⸗ führer verlangten die Beſetzung der Stelle mit einer kathollſchen Handarbeitslehrerin, wobeſ ſie darauf hinwieſen, daß von zehn Arbeitslehrerinnenſtellen bereits ſieben mit proteſtantiſchen Kräf⸗ den heſetzt ſeien. Das Miniſterium hat die Beſchwerde ab⸗ gewieſen unter dem Hinweis, daß zweien der beſchwerdeführen⸗ den Stadtpfarrer die Beſchwerdelegitimation fehle, da es ſich um die konfeſſionell gemiſchte Schule handle. Das Miniſterium würdigt die für den Vorſchlag des Stadtrates maßgebenden Verhältniſſe; insbeſondere darauf, daß die iſt, wird ſodann jedoch auf die Mini terialentſcheidu vom 24. Juli 1903 verwieſen und der 75 liehen, daß der Stadtrat bei der nächſten Beſeztz⸗ Zahl nimmt und eine balholfſche Bewererbin im Vorſchlag brirgt.(Alſo nicht das Intereffe der Schule ſoll vornehmlich maßgebend ſein. In der Tat wunderbar! D. Red.) Heſſiſche Politik. * Darmſtadt, 31. Aug.(Zigeunerplage.) Auf Anordnung der Kreisämter haben in den letzten Tagen mehrere Bürgermeiſtereien durch ortsübliche Bekanntmachung, die Dorf⸗ bewohner auffordern laſſen, den Zigeunern, die gegenwärtig die Landgemeinden ſchwer heimſuchen, keine Almoſen zu ver⸗ abreichen und auch keine Waren zu verkaufen, be⸗ ſonders keinen Alkohol.— Sollen denn eigentlich die Zigeuner verhungern?) Erhöhung der Fleiſchpreiſe. Weinheim, g1. Aug. Die hieſige Metzgerinnung hat die Preiſe Fleiſch und Fleiſchwaren wiederum erhöht. Für zehn Pfennig wird von morgen ab Wurſt nicht mehr verkauft, die lleinſte Quantität koſtet 15 Pfennig. Pforzheim, 30. Aug. Vom 1. September ab tritt hier eine durchſchnittliche Erhöhung der Fleiſchpreiſe um 4 Pfennig pro Pfund ein. Es koſtet dann Schweinefletſch 90, Kalb⸗ fleiſch 90, Rindfleiſch 84 Pfennig. Darmſtadt, 31. Aug. Die Fleiſchpreiſe haben hier eine weitere Steigerung erfahren. Das Pfund Schweine⸗ fleiſch koſtet vom 1. September ab per Pfund 90 Pfg., bisher 90 Pfg., Dörrfleiſch M..10, bisher M..00, Schweineſchmalz 90. Pfg., bisher 80 Pfg., Schinken mit Bein M..20 und Roll⸗ ſchinken M..40. Nus Stad. ung Cand. Maunheim, 1. September 1906. * Das Geſamtergebnis der Jubiläumsſammlung, die von Badeus Frauen veranſtaltet wurde beträgt 140 000 M. * Ernannt wurde Bezirkstierarzt Heinrich Leyendecker in Heidelberg zum Zuchtinſpektor des Verbandes unterbadiſcher Viehzuchtgenoſſenſchaften und des Verbandes unterbadiſcher Pferdezuchtgenoſſenſchaften mit dem Wohnſitz in Heidelberg. * Verſetzt wurden die Profeſſoren: Dr. Karl Fundinger en der Höheren Mädchenſchule in Offenburg, Dr. Max Dalitz ſch am Realprogymnaſium in Weinheim und Friedrich Breuſch an der Oberrealſchule in Pforzheim an die Oberrealſchule in Frei⸗ burg, Profeſſor Auguſt Burger an der Realſchule in Müllheim an das Realprogymnaſium in Weinheim. Ernannt wurde der Lehramtspraktikant Albert Schneider aus Neckargemünd zum Profeſſor an der Realſchule in Müllheim. *Uebertragen wurde dem charakteriſterten Polizeikommiſſär Joſef Frey beim Bezirksamt Mannheim die etatmäßige Amts⸗ ſtelle eines Polizeikommiſſärs; dem Gewerbeſchulkandidaten Karl Maier, Hilfslehrer an der Großh. Baugewerkeſchule in Karls⸗ ruhe, die etatmäßige Amtsſtelle eines Gewerbelehrers an den Gewerbeſchulen in Todtnau und dem charakteriſterten Polizei⸗ kommiſſär Karl Viſel beim Bezirksamt Karlsruhe die etatmäßige Amtsſtelle eines Polizeikommiſſärs. * Die Beſtimmungen über die Beſetzung der örtlichen Steuer⸗ ſtellen(Steuereinnehmereien) ſind von der Großh. Steuerdirektion einer Repiſion unterzogen worden. Die Steuererhebersdienſte zerfallen in etatsmäßige und nicht etatsmäßige Dienſte. Die erſteren werden mit etatsmäßigen Beamten beſetzt, welche in der dritten Gehaltsklaſſe neben dem Wohnungsgeld ein Anfangsgehalt bon 1250 M. und ein Höchſtgehalt von 1650., in der zweiten Gehaltsklaſſe ein Gehalt von 1450 M. bis 2100 M. und in der erſten Gehaltsklaſſe ein Gehalt von 1600 M. bis 2700 M. beziehen. Die Zahl der etatsmäßig zu beſetzenden Dienſte wird jeweils durch den Staatsvoranſchlag beſtimmt. Zu den etatsmäßig zu beſetzen⸗ den Dienſten gehören diejenigen, für die ſich die Vergütung auf mindeſtens 1000 M. jährlich berechnet. Es iſt aber natürlich nicht immer der Fall, daß alle dieſe Dienſte auch durch etats⸗ mäßige Beamte beſetzt werden, namentlich dann nicht, wenn der Stgatévoranſchlag eine geringe Anzahl ſolcher Stellen zur etats⸗ mäßigen Beſetzung vorſteht. Die nicht etatsmäßigen Dienſte werden mit Militär- oder Zivilpenſionären beſetzt, ſofern ſich die Vergütung auf mindeſtens 500 M. jährlich berechnet, ſonſt erfolgt die Beſetzung durch Ortseinwohner. Die Vergſüttungen weden von der Steuerkommiſſion nach dem Geſchäftsumfang berechnet und es werden dieſe Berechnungen alljährlich nachgeprüft. Auf Grund dieſer Nachprüfüngen erfolgt unter Umſtänden eine Berichtigung der Einteilung der Steuereinnehmereien. * Der Unterrichtsplan der Volksſchulen iſt einer Neur ege⸗ lung unterzogen worden. Eine bezügliche Verordnung des Gr. Oberſchulrats wird heute im Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt ver⸗ öffentlicht. * Das für nächſtes Jahr projektierte Frankfurter Sängerfeſt, weſchem der Kaiſer wieder beiwohnen wollte, iſt wegen des nächſt⸗ jährigen deutſchen Sängerbundesfeſtes zu Breslau um ein Jahr verſchoben worden. von Ziegen und einer weſtlichen awiſchen angelaufen werden könnten, exiſttert nicht. Ebenſo exiſtiert keine eimzige direkte oder regelmäßige Verbindung von Chile aus. Die Dampfer, dampfern Wahrſcheinlich handelt es ſich bei dieſer Nachricht um„drahtloſe Telegraphie“ aus der Schreibſtube eines übereifrigen Reporters, ähnlich wie es von dem Cliffhaus bei San Franeisco hieß, es ſei ins Meer verſunken, während es noch er heil und unbeſchädigt an der Pforte des Goldenen Tores ins Meer Rinausfchaut Wree — Auktion für 15 Pfennig. In Schneidemühl iſt an die Ge⸗ rſchtstafel des dortigen Landgerichts folgende Bekanntmachung ge⸗ heftet:„In den Räumen der königlichen Staatsanwaltſchaft hier ſind am 27. Junk 1906 folgende Gegenſtände in einem Buche der Handbibliothek gefunden worden: 1. eine deutſche Zehnpfennigmarle und 2. eine deutſche Fünfpfennigmarke. Der Empfangsberechtigte wird hiermit aufgefordert, binnen vier Wochen von heute ab ſeine Rechte bei dem Oberſekretär der Staatsanwaltſchaft anzumelden, widrigenfalls nach Ablauf der genannten Friſt die bezeichneten Fundſachen öffentlich verſteigert werden“. — Der Queckſilberſee. Ein Queckſilberſee, der eine Tiefe von sehn bis fünfzig Fuß hat, iſt, wie der„World“ aus Mexiko berichtet wird, in den Bergen des Staates Vera Cruz entdeckt worden. Der Wert der Produkte, die aus ihm gewonnen werden können, wird auf viele Millionen Dollar geſchätzt. Die Nachricht von der Entdeckung brachte ein Bergmann namens C. A. Bundi nach Mexiko, der er⸗ klärte, er leide an Queckſilbvergiftung, nachdem er längere Zeit da⸗ mit zugebracht habe, die Ausdehnung des Sees genau feſtzuftellen, und dabei viel in Berührung mit dem Queckſilber gekommen wäre. Er kam nach Santa Roſalia Springs, wo er ſich einer Behandlung untergog, und nach ſeiner Wiederherſtellun ging er wieder nach Mexiko. Hier wußte er einen reichen f wediſchen Fabrikanten namens F. Lagerwall, der gegenwärtig in Geſchäften in Mexiko weilt, und den Newyorker Kaufmann F. B. Feelin für ſeine Ent⸗ deckung zu intereſſieren; die beiden begleiteten ihn und ſtellten die Richtigkeit ſeiner Behauptungen feſt. Der Queckſilberſee iſt den Indianern der Gegend ſchon ſeit vielen Generationen bekannt. Er liegt hoch in den Bergen in einer faſt unzugänglichen Wildnis. Seine Oberfläche ift zum Teil mit Steinen bedeckt. Man nimmt an, daß infolge vulkaniſcher Tätigkeit in den Bergen das Queck⸗ ſilber ſich aus den Erzen ausgeſchieden und dann in der Niederung geſammelt habe. Das nötige Kapital zur Ausnutzung des Lagers iſt bereits aufgebracht, und es ſoll ein Tunnel durch den Berg ge⸗ bohrt werden, durch den das Queckſilber herabgeſchafft werden ſoll. * Hansratſammelſtelle. Die Wiedereröffnung der ſtelle findet Montag, 17. Sept,, ſtatt. * Volksbibliothek. In der Zeit vom 1. September 1905 bis Ende Juli 1906, alſo innerhalb 11 Mongten wurden 102 836 Bände nach Hauſe entlieben. Mannheim rückt hiermit in die Reihe der⸗ jenigen deutſchen Städte ein, welche jährlich aus über 100 009 Bücher entleihen. troten 728 Perſonen als zahlende Mitglieder Berraee Volksbüchereien Während des verfloſſenen Jahreg in den Verein „Voltsbibliothek Mannheim“ ein. Manchem Leſer dürfte der Him weis willkommen ſein, daß die vom 1. September bis 31. Dezember gelöſten Mitgliederkarten ſtatutengemäß Jahr Giltigkeit beſitzen. auch für das folgende * Mannemer Buwe⸗Marſch. Das„muſikaliſche Ereignis“ der Saiſon der Mannemer Buwe⸗Marſch: Raacht er dir? bon Kratochwil iſt ſoeben in einer Ausgabe für Klavier in der Hof⸗ muſikalſenhandlung von K. Ferd. Heckel erſchienen. *Im Kinemathographen⸗Theater, P 6, wird gegenwärtig u. a, das Leben und Treiben in einem großen Eiſenwerk bildlich vor⸗ geführt, welches nicht nur für Fachleute, ſondern auch für Laſen hochintereſſante Momente bietet. graphen⸗Theater, P 6, empfohlen werden. * Koloſſeum⸗Theater.„Bürger und Junker“ Bräutigam aus Mannheim“, Volksſtück in 4 Schleich, gelangt Sonntag, 2. Sept., zum erſten Male zur Auf⸗ führung. Das Stück gelangte im Hof⸗ und Nationaltheater in München mit großem Erfolge zur Aufführung und dürfte hier in Mannheim beſonderes Intereſſe finden durch zwei Figuren, welche dem Mannheimer Leben entnommen ſind, Junker v. Rinecker, Herr Lamarte, und deſſen Schweſter, Fräul. Waizenegger. Den Beſuch dieſes vortrefflichen Stückes empfehlen wir beſtens. *Feuerio. Ein Beſuch im Kinematho⸗ kann daher jedermann angelegentlichſt oder 8„Der Akten bon M. Volksfeſt zur Geburtstagsfeier des Landesherrn am 9. und 10. September auf den Rennwieſen; Zeltſtadt zwiſchen Neckardamm und Tribünen. Wir ſind zwar nicht für anonyme Eingeſandts, glauben aber doch Sehenswürdigkeit erſten Ranges.— die Grundtendenz eines uns„von mehreren Mannheimer Kauf⸗ leuten“ zugekommenen der Oeffentlichkeit übergeben zu ſollen. Ge⸗ wünſcht wird damit ein freier Montag⸗Nachmittag zu? Nachfeier des Großherzogsgeburtstag und nehmen wir an, daß ſtadt ſeitig ohnehin auf einen ſolchen hingewirkt werden, ſowie mit gutem Beiſpiel vorangegangen wird.— Es liegt für uns in der Natur der Sache, dies zu befürworten, nur mit der Ergänzung, daß die vevehrl. Gewerbe⸗ Handels⸗ und Induſtrieſtände für 10. September die Parole ausgeben wollen:„Montag, den 10. September, bleiben nachmittags unſere Lokalitäten geſchloſſen.“ Für alle davon Be⸗ troffenen kann das nichts anderes als ein Hochgenuß ſein und wollen wir hoffen, daß das Anſinnen„mehrerer Mannheimer Kaufleute“ in Erfüllung gehen möge. Um ſo eifriger werden andere und ſie ſich andern Tages ihren Berufspflichten hingeben. Die Mittags⸗ ausgabe der Blätter ſtellen wir dann auch ein, dafür bietet vielleicht die willkommenen Erſatz.(Aus der Feuerig⸗ Kanzlei. *Damenturnen. Nach mehrwöchentlicher Pauſe, die alljährlich ſaährend der Schulferien eintritt, nimmt der hieſige Turnverein Vereinshaus Ecke der Prinz Wilhelm⸗ und Charlottenſtraße ſein Damenturnen am Montag, den 10. September, wieder auf. Turnluſtige Damen, die ſich den Wert regelmäßig betriebener Leibesübungen zunutze machen wollen, werden hier⸗ mit zum Beitritt freundlichſt eingeladen. entweder der Tur nabenden, entgegen. Die jeweils abends und Freitags von 6 bis halb 8 Uhr nachmittags. Submiſſionsblüte. Bei der Submiſſion zur Lieferung der zu denen Damen jederzeit Zutritt haben, mündlich Anmeldungen nimmt Vorſtand ſchriftlich, oder der Uebungsleiter an den Abteilung A turnt Montags und Donnerstags, von halb 9 bis 10 Uhr, die Abteilung B Dienstags Fernheizleitung in der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch lautete dem„Heidelb. Tagbl.“ zufolge das höchſte Gebot auf 51 000., das niederſte auf 21000 M. * Zum letzten Großfeuer. Wie der„Frkf. Ztg.“ gemeldek wird, entfällt auf die Magdeburger Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaft von M. 100 000 Schaden bei dem Brande der Sackfabrik Iſagk Kahn u. Co. etwa 75 pCt. *Schwere Körperverletzungen ſind Donnerstag Nacht auf der Rheinau vorgekommen. In einer Wirtſchaft ſaß ein Monteur und unterhielt ſich mit den Mädchen, wodurch die Eiferſucht eines eben⸗ falls anweſenden Metzgerburſchen derart erregt wurde, daß dieſer einen teufliſchen Plan faßte, um den Rivalen zu ſtrafen. Er ſchickte einen jüngeren Kollegen nach Hauſe, der ihm nur nicht den Farren⸗ ſchwanz, ſondern auch noch den großen Metzgerhund holen mußte. So bewaffnet, lauerte er ſodann beim Nachhauſegehen dem Monteur auf und ſchlug mit dem Farrenſchwanz wie raſend auf den Ahnungsloſen ein; außerdem hetzte er noch den Hund auf ihn, der ebenfalls das ſeine tat. Mit ſchweren Kopfverletzungen und beinahe durchgebiſſenem Arm mußte der Verletzte ins hieſige All⸗ gemeine Krankenhaus verbracht werden. Der Täter, welcher bei dem heimtückiſchen Ueberfall von dem Angegriffenen ebenfalls ver⸗ letzt wurde, iſt noch in der Nacht verhaftet und laur„Schw. Z1g.“ in Unterſuchungshaft nach Mannheim verbracht worden. Außer⸗ dem beteiligten ſich bei dem Ueberfall noch drei andere Burſchen, denen ebenfalls für die rohe Tat ein gehöriger Denkzettel zuteil werden wird. 35. Abgeordneten⸗Verſammlung und 17. Wander⸗ Verſammlung des Verbandes deutſcher Architekten⸗ und Ingenieur⸗Vereine vom 31. Auguſt bis 7. September 1906. III. Um 9 Uhr wurden die Beratungen durch den Vorſitzenden Herrn Reverdi⸗München mit einer kurzen Begrüßungsanſprache im Verſammlungsſaale des Roſengartens eröffnet. An den Wänden des Saales ringsum ſind Grundri e, Zeich⸗ nungen, Modelle von Brücken aufgeſtellt, die neue Neckarbrücke, welche in Gypsmodell aufgeſtellt iſt, nimmt Wand des Vorzimmers zum Verſammlungsſaale ein, auch das Pro⸗ jekt Freie Bahn iſt in Gyps aufgeſtellt. Es wird hierauf in die Beratung der heutigen Tagesordnung Die Präſenzliſte ergibt die Anweſenheit von 84 Mit⸗ gliedern An Stelle des erkrankten ſeitherigen Geſchäftsführers erſtattet Herr Baumeiſter Franſius⸗Berlin den Geſchäftsbericht. Die Mitgliederzahl betrug am 1. Januar 1906 8656 gegen 8499 im Vorjahre, weiſt alſo einen Zuwachs von 217 auf, die 10 der Einzelmitglieder iſt von Ende April 1906 von 7742 K pfen auf 7927 geſtiegen, ſomit Zunahme 158 Mitglfeder. Die aus den vom Verhande veröffentlichten Schriften betragen aus 0 Verlag der Deutſchen Bauzeitung M. 908.50; Verlag von C. 150 ner u. Sohn in Hamburg M. 1045.75; Verlag bon W. Ern u. Sahn in Berlin M. 200; Selbſtverlag des Verbandes Mark 429.J5 zuſammen M. 1474.90, Von dem Bauernhauswerke ſind alls Tafeln, die wiſſenſchaftliche Einleitung ſowie der Text für Nord⸗ und Süddeutſchland vollſtändig fertig und liegen gedruckt vor. Her⸗ zuſtellen iſt noch das alphabetiſche Sachregiſter. Die Origings⸗ zeichnungen ſollen in Berlin perbleiben. Nach dem Berjchte der Rechnungsprüfer betragen die Ein⸗ nahmen M. 14 566.34, die Ausgaben M. 12 110.05. Der Ver⸗ mögensſtand am 81. Dezember 1905 beläuft ſich auf M. 9543.29 die ganze Länge der n 8. 2 Waunhetm, 1. Septemder General⸗Anzeiger. 8. Seite⸗ Den Reviſoren wird Decharge erteilt. Für das nächſte Jahr werden die Reviſoren aus den Vereinen Darmſtadt und Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen genommen. Der Voranſchlag für das Jahr 1907 begegnet keiner weiteren Beanſtandung. Die Ausgaben ſind veranſchlagt auf M. 12 500, die Einnahmen M. 14 500. 131 Für die aus dem Ausſchuß für Ingenieurweſen(Beamte) aus⸗ geſchiedenen Herren Beer und Jäger werden die Herren Direktor Kranz⸗Berlin und Oberbaurat Weber⸗Nürnberg gewählt. Die aus dem Vorſtande ausſcheidenden Herren Dr. Wolff und Eiſelen werden wiedergewählt. Als Ort der nächſten Abgeordnetenoerſammlung im nächſten Jahre wird Kiel, der nächſten Wanderverſammlung im Jahre 1908 Danzig gewählt. Zur Erwerbung des Eigentumsrechtes am Normalprofilbuch wird die Genehmigung ausgeſprochen. Herr Profeſſor Mohrmann⸗Hannover regt die finanzielle Unterſtützung der Errichtung eines Denkmals für den verſtorbenen Geheimrat Profeſſor Konrad Wilh. Haaſe an, der ſich um die heimiſche Kunſt ein namhaftes Verdienſt erworben habe. Der Vor⸗ ſchlag des Herrn Mohrmann findet allgemeine Zuſtimmung. Nach längerer Diskuſſion wird beſchloſſen, einen Beſchluß heute nicht zu faſſen, vielmehr bei den einzelnen Vereinen für die Bezahlung eines Beitrages zu wirken. Der nächſten Abgeordnetenverſamm⸗ lung ſoll es überlaſſen bleiben, vom Verbande aus einen Beitrag zu bewilligen. Der geſchäftliche Teil iſt damit erledigt und wird nunmehr in die Beratung des techniſch⸗wiſſenſchafllichen Teiles eingetreten. Be⸗ züglich der Diplomingenieure zum Staatsdienſt findet der Antrag des Ausſchuſſes Zuſtimmung, die Frage gemäß den Beſchlüſſen der Heilbronner Verſammlung nicht vor 1907 zu behandeln. Ueber die Abänderung der Beſtimmungen über die zivilrechtliche Haftbarkeit der Architekten und Ingenieure erſtattet Herr Lövengard Bericht unter Be⸗ gründung der einzelnen Abänderungen. Bezüglich der Haftbarkeit ſoll der neue Text lauten: 1. Der Architekt(Ingenieur) hat ein Verſchulden der Perſonen, deren er ſich zur Erfüllung ſeiner Ver⸗ bindlichkeiten bedient, in gleichem Umfange zu vertreten, wie eigenes Verſchulden. 2. Der Auftraggeber iſt berechtigt, die Annahme der verzöger⸗ ten Leiſtung zu verweigern. 3. Der Architekt(Ingenieur) haftet nicht für Schäden, welche daraus entſtehen, daß Geſetze und Verordnungen unbeachtet blieben, welche an ſeinem Wohnorte nicht gelten und ihm von ſeinem Auftraggeber nicht zur Kenntnis gebracht oder nachweislich anderweitig bekannt geworden ſind. Auch haftet er nicht für Nachteile, welche dem Auftraggeber daraus entſtehen, daß ein von dieſem mit dem Auftrag verfolgter, dem Architekten(Ingenieur] bei Erteilung des Auftrages jedoch nicht erkennbar gemachter Zweck unerreicht bleibt. Die Annahme einer techniſchen Leiſtung darf ulcht deshalb ver⸗ weigert werden, weil bei derſelben Geſetze und Verordnungen der im erſten Abſatz bezeichneten Art unbeachtet geblieben ſind, oder ein Zweck der im zweiten Abſatz bezeichneten Art mit derſelben nicht erreicht werden kann. Neu hinzugefügt wurde bei Ziffer 3 der dritte Abſatz. Die vorgeſchlagenen Aenderungen ſind das Ergebnis der von Herrn Oberlandesgerichtspräſident Dr. Lieveking⸗Hamburg und Herrn Zimmermann⸗Hamburg vorgenommenen Durchſicht der Be⸗ ſtimmungen. Nach kurzer Diskuſſion werden die Aenderungen in der vorge⸗ ſchlagenen Faſſung mit der von Herrn Oberlandesgerichtspräſident gegebenen Begründung angenommen. Die Beſtimmungen werden mit der Begründung in einer Aus⸗ gabe im Druck herausgegeben. Die Normalien für Hausentwäſſerungslei⸗ tungen und Anlagen wurden von dem Verein Hannover aufs gründlichſte revidiert und liegen nunmehr nach dreimaliger Durcharheitung der Verſammlung vor. Kölle⸗Franffurt üßt Kritik an den vorgenommenen Aenderungen und iſt aus materiellen und Fformellen Gründen für eine Zurückweiſung des Entwurfes an die Nommiſſion zur nochmaligen Prüfung derſelben. Vorſtandsmitglied Schmick bekämpft die Einwendungen des Redners. Wenn für die Vorſchriften die Form einer Polizeiverordnung gewählt ſei, ſo habe man damit einem von verſchiedenen Seiten geſtellten Antrage ent⸗ ſprochen, die Vorſchriften ſo zu wählen, daß ſie ohne weiteres als Polizeiverordnung verwendet werden können. Es würde kaum möglich ſein für alle Städte in jedem Punkte paſſende Normen zu ſchaffen. Wenn der Entwurf heute nicht angenommen werde, würde die ganze Arbeit unter den Tiſch fallen. Stadtbaurat Franſe⸗Leipzig macht den Vorſchlag den Entwurf noch einmal ein Jahr zur reiflicheren Erwägung zurückzuſtellen, damit die einzelnen Vereine noch einmal dazu Stellung nehmen. Magiſtratsbaurat K. Meyer⸗Berlin unterſtützt den Antrag des Börredners, obwohl der Entwurf mit Berliner Intelligenz durch⸗ kränkt ſei, ſei darin manches zu beanſtanden. 5 Kölle⸗Frankfurt wendet ſich nochmals dagegen die Normen in Form einer Polizeiverordnung herauszugeben, das ſei entſchieden gefährlich, man ſolle nur techniſche Leitſätze herausgeben, aufgrund deren die Städte Polizeiverordnungen ſchaffen können. Redner zieht ſeinen Antrag zu gunſten des von Franſe⸗Danzig geſtellten zurück. Oberbaurat Baumeiſter bittet endlich feſtzuſtellen ob die In⸗ kelligenz bei dem Berliner Architektenverein oder dem Herrn Miniſter zu finden ſei, der die Normalien in einigen Teilen bean⸗ ſtandete. Er bittet dieſe Differenz noch im Laufe dieſes Jahres aus der Welt zu ſchaffen; vielleicht knne man noch einmal den Verſuch machen, dem Miniſter eine andere Auffaſſung beizubringen oder man ſuche ſich zu vergewiſſern, ob das was der Verband will, auch beim Miniſter unterſtützt wird. Redner bittet dem Antrag ane beizutreten und die Vereine nochmals zu befragen, mit der rgänzung, daß die Vereine zur Aeußerung darüber erſucht werden ſollen, ob in die Vorſchriften lediglich techniſche oder auch polizei⸗ liche Beſtimmungen aufgenommen werden ſollen. Die Abſtimmung über den Antrag Franke die per Akklamation erfolgt, iſt eine zweifelhafte; es wird beſchloſſen, in die Mittags⸗ — einzutreten und dann die Abſtimmung ſchriftlich vorzu⸗ nehmen. Die Deutſch⸗Amerikaner in Maunheim. Begrüßung am Bahnhof. Die Delegation des Newyorker„Badiſchen Volksfeſwereins iſt, auf der Reiſe nach der Mainau begriffen, nun auch in unſerer Stadt eingetroffen. Entgegen der vor einigen Tagen erfolgten An⸗ KUündigung langte ein Teil der Reiſegeſellſchaft dereits utt dem Frankfurker Schnellzug um.35 Uhr von Mainz hier an. Als die Jandsleute den Zug verlaſſen und ſo zum erſten Male badiſchen Boden betreten hatten, brachte der 1. Vorſitzende des Reiſekomitees, Herr John Hoenninger, ein Hoch auf den Landesherrn aus, in das nicht nur die übrigen Mitglieder der Delegation mit ihren Damen, ſondern auch die anderen Paſſagiere freudig einſtimmten. Zur Begrüßung der amerikaniſchen Gäſte hatten ſich auf dem Haupt⸗ dahnhofe Herr Stadtverordnetenvorſtand Fulda und Herr Hohl, der Sekretär des Verkehrsvereins, eingefunden. Herr Ful da be⸗ grüßte die Delegation mit einigen herzlichen Worten, wobei er demerkte, daß er ſich mit Rückſicht auf den offigiellen Empfang kurz Die Fahnen der Delegativn. Die Delegation, die aus etwa 50 Damen und Herren beſteht, führt zwei prächtige Fahnen mit ſich. Die erſte, die Vereinsfahne, aus weißer Seide gefertigt, trägt auf der einen Seite das badiſche Wappen und d„Badiſcher Volksfeſtverein“. Auf der anderen Seite b el ex amerikaniſche Adler, der in ſeinen Krallen die Wappen Badens und Amerikas hält. Von den beiden Schleifen, die die Fahne ſchmücken, iſt die eine vor zwei Jahren von der Stadt Karlsruhe, die andere bei der Abreiſe von Hoboken zur Erinnerung an die Jubiläumsreiſe dediziert worden. Die andere Fahne, ebenfalls aus ſchwerem Seidenſtoff gefertigt, iſt ein amerikaniſches Sternenbanner. Das bprachtvolle Schauſtück wurde von dem Inhaber des Lok des Newhorker„Badiſchen Volksfeſtvereins“, Herrn Ernſt T. Sulzer, dem Verein anläßlich ſeiner Deutſchlandfahrt geſtifte: und trägt die Widmung:„Ge⸗ widmet von Ernſt T. Sulzer dem Badiſchen Volksfeſtverein zu ſeiner Jubiläumsreiſe nach Deutſchland 16. Auguſt 1906.“ Die Fahne hat 100 Doll. gekoſtet. Als Abzeichen tragen die Mitglieder der Delegation eine Medaille, auf der ſich der amerikaniſche Adler, flankiert vom badi⸗ ſchen und deutſchen Wappen, befindet. Die Medaille hängt an einer Art Roſette in den amerikaniſchen Farben. Der offtzielle Empfang im Roſengarten war auf 521 Uhr feſtgeſetzt. Die Bewillkommnung ging im Mufſen⸗ ſaal vor ſich. 5 Herr Bürgermeiſter Martin hatte auf dem Muſikpodium Aufſtellung genommen und hielt von dort aus eine warmempfundene Anſprache, die ungefähr folgender⸗ maßen lautete: Meine verehrten Damen und Herren! Namens der Stadt Mannheim heiße ich Sie in dieſem den Muſen und Grazien gewidmeten ſchönen Saale willkommen. Die Stadt Mannheim freut ſich aufrichtig, daß ſie im Kranze der badi⸗ ſchen Städte die erſte ſein darf, die Ihnen dieſen kompatriotiſchen Willkommgruß in der alten Heimat entgegenbringt und ſie wird gerne alles aufbieten, Ihnen den kurzen Aufenthalt ſo angenehm als möglich zu machen. Ich muß Ihnen aber auch geſtehen, daß wir zur Freude über Ihren Beſuch allen begründeten Anlaß haben; denn ſte iſt zwar die größte, aber nach Anſicht mancher immer noch nicht die ſchönſte der badiſchen Städte, und wenn ſie darauf rechnen will, die Konkurrenz der berühmten Fremdenſtädte Heidelberg, Baden und Freiburg zu beſtehen, ſo muß ſie beſtrebt ſein, durch herzlichen Empfang und gute Behandlung ihrer Gäſte das auszugleichen, was Stiefmutter Natur bis zu einem gewiſſen Grade verſäumt hat. Alt⸗ meiſter Goethe hat geſagt: „Amerika, du haſt es beſſer als unſer Kontinent, der alte, Haſt keine verfallene Schlöſſer und keine Baſalte.“ Ich muß es dahingeſtellt ſein laſſen, ob der erſte Teil zutrifft, da es mir noch nicht vergönnt war, meinen Fuß in die neue Welt zu ſetzen. Was den zweiten Teil betrifft, ſo kann ich konſtatieren, daß wir Mannheimer uns hierin auf der Höhe Amerikas bewegen. Wir haben nur ganze Schlöſſer und zwar ſehr ſchöne. Sie haben gewiß von unſerem großen, herrlichen Schloß gehört, das uns ſogar vor den Nordwinden ſchützt und ein mildes Klima gewährleiſtet. Da haben wir auch das Roſengarten⸗Schloß. Es war lange Jahre ein Luftſchloß und erſt ſeit einigen Jahren iſt die Roſen⸗ gartenidee zu Fleiſch und Bein, zu dem geworden, was Sie heute ſehen. Es iſt das Favoritſchloß der Mannheimer Bevölkerung. Es könnte vielleicht Wunder nehmen umd iſt vielleicht auch ein Fehler, daß wir Ihnen unſeren„Clou“, unſer Schönſtes, was wir haben, zu Beginn Ihres Beſuches vorführen und damit auf die gatur⸗ gemäße Steigerung Ihrer Eindrücke Verzicht leiſten. Aber, meine Herren und Damen, wir haben uns geſagt: Der erſte Eindruck iſt maßgebend und deswegen haben wir Ihnen das Beſte, eine Attrak⸗ tion 1. Ranges, vor die Augen gebracht. Zweitens haben wir uns geſagt, wenn das Roſengartenſchloß auch nicht das Schönſte, das Großartigſte iſt es doch, was Sie heute nachmittag ſehen(Lebhafte Bravorufe), unſere Hafenanlagen, die Zeugnis geben von dem Bienenfleiß, der Arbeitſamkeit, dem Unternehmungsgeiſt und der Großzügigkeit unſerer Mannheimer Bevölkerung, von dem auch Sie, die Sie über das große Waſſer gekommen ſind und große See⸗ häfen geſehen haben, ſagen müſſen, das haben wir in dem Binnen⸗ lande nicht vermutet. Ich gebe der Hoffnung Ausdruck, daß Sie unſer Mannheim nicht mit einem allzu ungünſtigen Eindruck ver⸗ laſſen werden. Meine Damen und Herrn! Der Zweck Ihrer Reiſe iſt, un⸗ ſerem greiſen Großherzog ihre Huldigung darzubringen und ihm ein Angebinde zu überreichen als Zeichen der Treue, die Sie ihrem ehemaligen Landesfürſten außerhalb des badiſchen Landes bewahrt haben. Dieſe Tatſache und die damit bekundete Geſinnung hat uns alle aufs Tiefſte ergriffen. Ich finde deshalb auch ohne Zweifel Ihre Zuſtimmung, wenn ich Ihnen die Anregung unterbreite, daß Sie dem Fürſten, auf den in den nächſten Tagen die Augen ganz Badens, ja allen patiotiſchen Deutſchen gerichtet ſind, dem Fürſten, der unzähligemal als Vorbild und Ideal eines Monar⸗ chen bezeichnet worden iſt, und das Attribut immer mehr verdient, auf den, auf keinen Menſchen der Erde das Wort der Bibel mehr Anwendung finden kann: Unſer Leben währet 70 Jahre und wenn es hochkpmmt, ſo ſind es 80 Jahre und wenn es köſtlich geweſen iſt, ſo iſt esMühe und Arbeit geweſen, und dieſem Fürſten Ihren erſten Gruß bei Ihrem Eintritt in die Heimat dar⸗ zubringen. Ich fordere Sie auf, einzuſtimmen in den Ruf: Seine Königliche Hoheit unſer Großherzog Friedrich von Baden, H och, Hoch, Hoch!(Begeiſtert ſtimmte die Verſammlung in das Hoch ein). Herr John Hoenninger, der übrigens ein geborener Tauberbiſchofsheimer iſt und in Mannheim ſeine Militärzeit abſolviert hat, dankte Herrn Bürgermeiſter Martin nachdem dieſer das Podium verlaſſen hatte, zunächſt durch warmen Händedruck für die warme Vegrüßung und führte dann folgendes aus: Geſtatten Sie, Herr Bürgermeiſter, der Stadt Mannheim, Ihnen meinen verbindlichſten Dank im Namen der Reiſegeſellſchaft abzuſtatten. Als wir in Hoboken Abſchied nahmen, und uns über das große Waſſer begaben, freuten wir uns, dem Maune unſere Huldigung bringen zu können, welcher einſt unſer Landesvater war. Wir ſind im Zuge durch Deutſchland in ver⸗ ſchiedene Städte gekommen, haben verſchiedene Gaſtfreundſchaften genoſſen, aber es beſeelte uns immer das Verlangen, unſere alte Heimot zu ſehen. Und nun iſt es gerade Mannheim, wo wir zuerſt den Fuß in die alte Heimat ſetzen. Set gegrüßt, Mannheim! Als ich vor 28 Jahren hier in Mannheim weilte, und das Militärleben genoß, hätte ich mir nicht träumen laſſen, daß ich ſpäter einmal in dieſer Stadt an der Spitze einer ameri⸗ kaniſchen Reiſegeſellſchaft ſtehen würde, zum Zwecke, unſerem edlen Fürſten unſere Huldigung und ein Geſchenk zu ſeinem 80. Ge⸗ burtstage und ſeinem goldenen Ehejubiläum darzubringen. Was Sie eben geſagt haben, Herr Bürgermeiſter, iſt auch unſere Mein⸗ nung. Mannheim von dazumal iſt nicht mehr das Mannheim von Heute, das habe ich ſchon geſehen. Wenn wir die Hafenanlagen betrachten, heute nachmittag, werden wir finden, daß die Stadt Mannheim die Perle von Süddeutſchland iſt. Wenn ſie es noch nicht ganz iſt, ſo wird ſie es doch bald ſein. Ich fordere Sie auf: Die Stadt Mannheim und ihr Bürgermeiſter Hoch, Hoch, Hoch!(Die amerikaniſchen Gäſte ſtimmten lebhaft in das Hoch ein. Daun wurde unter Führung des Herrn Melchior ſämtliche Räume des Roſengartens einer eingehenden Beſichtigung unter⸗ zogen und dann im Roſengarten⸗Reſtaurant das Mittageſſen eingenommen)]. Nus dem Großherzogtum. oe, Rinſchheim(Amt Buchen), 31. Aug. In eine der hier in Betrieb befindlichen Dreſchmaſchinen wurde nachts ein Päckchen Jagdpulver Außerdem wurden die Schrauben gelockert. Als morgen e 8 t aufgenommen werden ollte, erfolgte plötz⸗ lich eine Exploſion. Unter fürchterlichem Getöſe flog die Maſchine auseinander, wobei ein Arberer Verletz⸗ ungen erlitt. Dem Beſitzer iſt ein Schaden von etwa 5000 M. er⸗ ſtanden.»Gerichtliche Unterſuchung iſt eingeleitet. * Guktach, 30. Aug. Kürzlich fand hier in der„Linde“ eine „ländliche Hpchzeit“ ſtatt, zu der auch eine große Zahl Kur⸗ gäfte aus Hornberg und Triberg erſchienen waren. Sie hatten genug zu ſehen an den Trachten, wie an den beſonderen Gebräuchen. An„Kranzel“ und„Schäpel⸗Jungfern“ fehlte es nicht, überhaupt nicht an ſchmucken Gutacherinnen, die ſich mit Jung und Alt des anderen Geſchlechts froh und luſtig„drehten“ bei den Klängen der Tanzmuſik auf dem ſogen.„Tenn“. Die fremden„Städtler“ hatten ihre Freude an dem fröhlichen Volksleben und manche „frohe Schöne“, ernſte geſetzte Perſonen, wurden zum Andenken aufgenommen von eifrigen Laien der Photographiekunſt. In be⸗ beſonderer Erinnerung wird der letzte Sonntag zweien„Mars⸗ jüngern“, die hier im Quartier lagen, bleiben. Die Liebe zu den kurzgeſchürzten Gutacherinnen ließen ſie etwas vorlaut zum Aus⸗ druck kommen. Das konnten ſich die jungen Leute aus dem Tale nicht gut gefallen laſſen. Da eine gut gemeinte Warnung von dritter Seite ohne Erfolg war, ſo wurden die beiden unchargierten „Marsjünger“ von gewandten Armen in die Lüfte gehoben, und auf denfenigen Platz geſetzt, der der Stolz eines richtigen Landwirtes iſt. Weh hat es den Beiden jedenfalls körperlich nicht getan, ſchmerzlich war es für Herz und Naſel Auch ein„Manöver⸗ Idyll!“ oc. Konſtanz, 31. Aug. Am 7. September findet eine Serenade vor der Mainau ſtatt, verbunden mit der Huldigung der umliegenden Gemeinden. Die Höhen werden beleuchtet. Am 13. September nimmt das Großherzogspaar am Feſtakte im Kaufhauſe teil, der anläßlich des Zufſammentreffens des Jubiläums der Großherzoglichen Herrſchaften mit der 100jährigen Zugehörig⸗ keit der Stadt Konſtanz zu Baden ſtattfindet. Pfalz. Heſſen und Umgebung. * Frankfurt a.., 30. Aug. Das Gewerkſchaftskartell, der ſozialdemokratiſche Parteivorſtand und der Bildungsverein der Frauen fordern die organiſierte Arbeiterſchaft auf, gegen die von den Landwirten vom 1. September ds. Is. ab beſchloſſene Er⸗ höhung des Milchpreiſes Stellung zu nehmen. Bingen, 30. Aug. Der in den letzten Tagen ſtändig zurück⸗ gehende Rheinwaſſerſtand bringt in ſeinem Gefolge ſtets eine Menge von Schiffsunfällen. Zu den Seltenheiten dürfte es aber gehören, daß auf einen Schlag fünf Schleppkähne feſtfahren. Dies iſt geſtern und heute der Fall geweſen. Unter⸗ halb von Rüdesheim iſt der eiſerne Schleppkahn„Schürmann Nr. 10 im Anhange eines Radſchleppdampfers der gleichen Firma an der ſogenannten Krausaue feſtgefahren. Der Kahn bekam ſofort ſtarke Havarie und konnte mit Mühe noch nach Bingen geſchleppt werden, wo er nun an der Hafenmündung liegt und die Pump⸗ arbeiten ſowie Leichterungen der Ladung aufgenommen worden ſind. Der Kahn hat eine Ladung Kohlen nach Karlsruhe. Er wird von dem Krahnenſchiff der Vereinigten Spediteure und Krahnen⸗ ſchiffer geleichtert.— Im Anhang des Radſchleppd zmpfers „Schürmann Nr. 6“ iſt der eiſerne Schleppkahn Greta dem Schiffe, Witzer aus Duisburg gehörend, gzufgefahren. Dieſer Schleppkahn erlitt ſtarke Leckage und wurde, da ſofort Waſſer eindrang, unter ſtändigem Pumpen nach der Reede von Bingen geſchleppt, wo die proviſoriſche Wiederherſtellung erfolgte. Der Kahn wurde dann unter weiteren Pumparbeiten zu Berg geſchleppt.— Uebel mitge⸗ ſpielt haben dem eiſernen Schleppahn Maria Helena die Felſen im Binger Loch. Der Kahn, welcher auf der Talfahuk im Anhang des Schraubendampfers Maria Franziska war, kam nachdem er im Binger Loch havariert hatte, gegenüber vom Franzoſenhaus ober⸗ halb von der Burg Rheinſtein zum Sinken. Der Kahn iſt zweimal gebrochen. Es dürfte mit großer Mühe verbun⸗ den ſein das anſcheinend übel zugerichtete Schiff zu heben. Die Ladung, aus Abbrändern beſtehend, iſt nach Duisburg beſtimmt.— Ein Kahn mit Namen„Königsfeld(iſt noch feſtgefahren, konnte je⸗ doch raſch ſeine Reiſe fortſezen.— Im Fahrwaſſer in der Nähe von Rüdesheim iſt der Schleppkahn„Gott mit uns“ feſtgefahren ge⸗ weſen. Dieſer Kahn wurde jedoch, ehe ihm ein weiterer Unfall zu⸗ ſtoßen konnte, abgeſchleppt. Theater, Runſt und(Viſſenſchaft. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim.(Spielplan.) Samstag, 1. Sept.():„Der Biberpelz“.— Sonntag, 2. Sept⸗ ():„Lohengrin“(Ortrud: Kofler. Telramund: Frank a. Gaſt. Heerrufer: Raven.)— Montag, 3. Sept.():„In Behandlung“ — Dienstag, 4. Sept.(Abonn. ſusp.): Feſtvorſtellung(Deutſche Architekten und Ingenieure):„Die luſtigen Weiber von Windſor“, (Frau Reich: Kofler. Frau Fluth: van der Viſver. Herr Fluth: Frank als Gaſt.)— Milktwoch, 5. Sept.():„Romeo und Julie“, (Julie: Brandt a. e..)— Donnerstag, 6. Sept.():„Lohen⸗ grin“.(Ortrud: Brandes. Elſa: Mereny als Gaſt.)— Freitag, 7. Sept.():„Der Wildſchütz“.(Gräfin: Walther a. e..)— Samstag, 8. Sept.(Abonn. ſusp.): Feſtporſtellung des Mflitär⸗ bereins:„Wilhelm Tell“.(Tell: Machold als Gaſt.)— Sonntag, 9. Sept.(): Feſtvorſtellung zur Feier des Geburtstages des Großherzogs:„Die Zauberflöte“.(Pamina: von Rappe a. e..) Neues Theater in Mannheim.(Spielplan.) Sonntag, 2. Sept.: „Der Herr Senator“.— Sonntag, 9. Sept.:„Haſemanns Töchter“ Holländiſches Konzert im Muſenſaal. Jan Ingenhoſen, ein junger holländiſcher Muſiker, der ſich als Dirigent mit Erſolg betätigt hat, wird am Dienstag, den 18. September mit dem Kaim Orcheſter ein holländiſches Konzert veranſtalten. Gelegentlich des in München ſtatt⸗ gefundenen Konzerts ſchreibt die„Augsburger Abendzeitung“: Donnerstag veranſtaltete Herr Jan Ingenhofen ein Konzert, deffen Programm ausſchließlich Stücke holländiſchen Urſprungs um⸗ faßte. Sie gaben ein erfreuliches Zeugnis von dem gediegenen Können der zeitgenöſſiſchen holländiſchen Komponiſtenſchule. Mit Ausnahme der Stücke von K. Smulders(ſymphoniſche Dichtung„'aurore, le jour le crépruscule“ und„Roſch Haſchana“, Gebet für Cello und Orcheſter), die franzöſiſche Spuren aufweiſen, zeigten die Werke den Einſluß dern modernen deutſchen Muſik. Hervorgehoben wird ein Geſang mit Orcheſter von Adolf Diepenbrock, der, wie die anderen Geſangsſtücke Zarathuſtras Lied von dem Baßbariton Gerard Zalsmann vortrefflich vorgetragen wurde. Sehr ſchön ſpielte der Solo⸗Celliſt des Kaim⸗ Orcheſters, Herr Cornelius van Vliet, das obengenannte Stück, Herr Ingenhofen zeigte ſich an der Spitze des Kaim⸗Orcheſters als ein ge⸗ wandter und muſtkaliſch ſehr tüchtiger Dirigent. Ein wiedergefundener Weltenbummler. Dem Aſtrophyſikali⸗ ſchen Obſervatorium in Heidelberg iſt es gelungen, einen intereſ⸗ ſanten Kometen aus dem Jahre 1892 in der Nacht vom 28. zum 29. Auguſt am Himmel wiederzufinden. Wie bei allen bisherigen Entdeckungen dieſer Sternwarte, ſo hat auch hier die photo⸗ graphiſche Platte das zwar von den Aſtronomen erwartete, aber viſuell kaum wahrnehmbare Objekt feſtgehalten und von neuem Am 41. Selte. eereeeee, eeeeeeee eeeeev, ihre Ueberlegenheit gegenüber dem menſchlichen Ange bewieſen. Es handelt ſich um den Kometen 1892 III, der zuerſt von Holmes am 6. November 1892 beim Andromedanebel geſehen, nachträglich aber auch von zwei anderen aſtronomiſchen Liebhabern, Anderſon und Mackay, unabhängig entdeckt wurde. Es war anfangs heller als der bekannte große Andromedanebel und gleich dieſem ohne Fernrohr ſichtbar, nahm dann raſch ab, um plötzlich im Januar 1893 ſich zu einem ſternförmigen Objekt 8. Größe zu verdichten. Seine Bahn ſtellte ſich bald als eine Ellipſe heraus mit einer merkwürdig geringen Exzentrizität und einer Umlaufszeit von 6,9 Jahren. Sie fällt in die Zone der kleinen Planeten in das Gebiet zwiſchen der Mars⸗ und Jupiterbahn. Im Jahre 1899 erſchien der Komet wieder, blieb aber dauernd ſehr ſchwach. Da er in dieſem Jahre bereits am 14. März ſein Perihel paſſierte, war die Aus⸗ ſicht auf ein Wiederfinden des Geſtirns von vornherein ſehr gering. Nun iſt er nahe am vorausberechneten Orte doch noch als ein verwaſchener Nebel von nahezu 16. Größe photographiſch auf⸗ gefunden worden. oc, Karlsruher Stadtgartentheater. Dem Herrn Theater⸗ direktor Heinrich Hagin wurde das Karlsruher Stadtgartentheater für die Sommerſpielzeit 1907 überlaſſen. Großh. Hoftheater, Karlsruhe. Das Schauſpiel wird als erſte Neueinſtudierung„Die Hermannsſchlacht“ von Heinrich Kleiſt bringen. Hieran ſchließen ſich neben andern folgende klaſſiſche und nachklaſſiſche Werke: von Leſſing„Minna von Barnhelm“, von Goethe ſind Neueinſtudierungen von„Egmont“ u. „Stella“ geplant. Schillers„Räuber“,„Braut von Meſſina“ und „Wallenſtein“ erfahren Neuaufnahme ins Reportoir. Von Shakes⸗ peare ſoll„Romeo und Julia“ nach langer Pauſe wieder er⸗ ſcheinen; die Neueinſtudierung von„Richard II“,„Heinrich IV“ (beide Teile) und„Heinrich V“ wird die Grundlage zu einem ſpäter auszubauenden Zyklus der geſamten Königsdramen ab⸗ geben. Kleiſt wird ferner mit dem„Kätchen von Heilbronn“ und dem„Prinzen von Homburg“, Grillparzer mit„Des Meeres und der Liebe Wellen“ und„Der Traum ein Leben“ zu Worte kommen. Die drei Werke von Hebbel, deren Aufführung in Ausſicht ge⸗ nommen iſt, ſind alle für Karlsruhe Novitäten:„Herodes und Marianne“,„Maria Magdalena“ und„Michel Angelo“. Auch von Shakeſpeare erſcheint als Novität„Verlorene Liebesmühe“. Von Ibſen ſind die Familientragödie„Geſpenſter“ und der Epilog „Wenn wir Toten erwachen“ zu nennen. Maeterlinck iſt durch ſeine„Schweſter Beatrixe“, Hauptmann mit„Elga“ und„Hannele“ vertreten. Shaw kommt hier zum erſten Male mit ſeinem„Ver⸗ lorenen Vater“ zu Wort. Es folgen die„Sonnenprinzeß“ don Jo⸗ hanna Wollf⸗Friedberg und„Ein idealer Gatte“ von Oskar Wilde. Weitere Verhandlungen über Erwerbung von Erſtaufführungen ſchweben noch. Das Neue Theater in Berlin wurde geſtern unter der neuen Direktion von Alfred Schmieden mit zwei Moliere'ſchen Komödien eröffnet. Einer recht mißlungenen Aufführung des„Sganarell“ folgte in weſentlich beſſerer, nur mit Ausſtattungsſcherzen allzu be⸗ laſteter Darſtellung der„Bürgerliche Ehemann“. Das Enſemble machte einen vorteilhaften Eindruck. Unter den Darſtellern zeich⸗ neten ſich beſonders die Herren Schmidt⸗Häßler und Chriſtians, ſowie die Damen Levermann, Gabri und Clemens aus. Wiſſenſchaftliche Kochkunſt. Ein Berliner Arzt, Tr. Wilhelm Sternberg, iſt eingeladen worden, auf der Kochkunſtausſtellung in Köln, die am 15. September eröffnet wird, einige Vorträge über die Zuſammenhänge von Kochkunſt und Heilkunſt zu halten. Dr. Sternberg iſt mit Arbeiten auf dieſem Gebiet ſchon wiederholt hervorgetreten. Er begann mit der Erforſchung der Zuſammen⸗ hänge unſerer Geſchmacksempfindungen mit der Konſtitution der Moleküle der geſchmackserregenden Subſtanzen und erzielte hierbei ganz überraſchende Reſultate. Mareel Prepoſt, der bekannte franzöſiſche Schriftſteller, iſt Kand'edat für den durch den Tod Albert Sorels vakant gewordenen Sitz in der Academie Francaiſe. In der letzten Sitzung der Akademie berlas Francois Couppee das Schreiben, in welchem der Verfaſſer der„Lettres à Francoiſe“ ſeine Kandidatur ankündigt. Für denſelben vakanten Sitz kandidieren bereits Maurice Donnay, Lenotre und de Segur. Die beſten Ausſichten, gewählt zu werden, hat Maurice Donnay. Sport. * Der Maunheimer Ruderverein„Amieitia“ beranſtaltet morgen Sonntag, den 2. September ſeine diesjährige interne Regatta. Der Start befindet ſich in der Nähe des Kirchhofs, das Ziel an der Friedrichsbrücke. Die Regatta an und für ſich wird borausſichtlich ſpannende Kämpfe herausbringen, denn die berſchiedenen Mannſchaften überboten ſich beim„Training“ in leißigem und gewiſſenhaftem Ueben; den Kunden des Totaliſators dürſte es deshalb äußerſt ſchwer, wenn nicht gar unmöglich ſein, die Favoriten der jeweiligen Rennen vorauszuſehen. Ein„Gaſt⸗ bierer“ iſt für die engeren nautiſchen Freunde der Amicitia in das Regattaprogramm eingeſchoben und ſind dazu bereits zahlreiche Meldungen eingelaufen. Vorausſichtlich werden die Farben von Ludwigshafen, Heidelberg Frankenthal, Worms u. a. vertreten ſein. Die Sieger dieſes Rennens erhalten zur Erinnerung ſil⸗ berne Ehrenbecher. Nach Schluß der Regatta iſt gemütliches Bei⸗ ſammenſein im ſchön gelegenen, geräumigen Boobtshausgarten und ſollen luſtige Tanzweiſen Jung und Alt lange zuſammenhalten. Gerichtszeſtung. Vom Schwarzwald, 90. Aug. Ein Prozeß um„2 Mark“ iſt dieſer Tage in Offenburg endgiltig entſchieden worden. Ein Landwirt aus dem oberen„Wald“ lieferte beim Steuerzahlen der Steuereinnehmerei ein falſches Zweimarkſtück ab, natürlich ohne 1 wiſſen, daß er ein Falſchſtück hatte. Der Einnehmer enkdeckte es päter, da in ſeiner Abweſenheit die Tochter das Geld in Empfang enommen und darüber quitttert hatte. Der Zahler verweigerte ſatz, das Falſchſtück wurde polizeilich beſchlagnahmt, und dem Miiſor fehlten zwei Mark in der Kaſſe. Der Landwirt hatte ſeine 5 Quittung in der Hand, ſodaß ihm mit dem Steuerauffeher nicht bei⸗ war. Der Akziſor klagte und errang auch in der zweiten Inſtanz ein obſiegendes Urteil. Die Koſten dürften ungefähr das Hundertfache des eigentlichen Streitwertes betragen. Arbeiterbewegungen. Muühlhauſen i. Thür., 31. Aug. In mehreren hieſigen Zigarrenfabriken ſind die Tabakarbeiter und Arbeiterinnen wegen bder Ablehnung der geforderten Lohnerhöhungen in den Aus⸗ ſtand getreten. Aachen, 1. Sept. Mit Ablauf der letzten Nachtſchicht war die Kündigungsfriſt abgelaufen, die die Direktion der Hüttenwerke „Rote Erde“ der ganzen Belegſchaft geſtellt hatte. Nachdem Über 800 Mann der Belegſchaft vor 14 Tagen in den Ausſtand ge⸗ treten waren, erhielten nunmehr im ganzen 2800 Mann die Ab⸗ kehr. Nur etwa 1200 an einem Neubau beſchäftigte Arbeiter nah⸗ men den Vorſchlag des Werkes an, unter Ausſchluß jeglicher Kün⸗ digungsfriſt weiterzuarbeiten. In einer geſtern abend von der Lohnkommiſſion der ausſtändigen Belegſchaft in Hgaren abge⸗ haltenen und von mehr als 1300 Perſonen beſuchten e wurden nach Klarſtellung der Verhältniſſe auf dem Hüttenwe „MNote Erde durch die Vertreter der drei beteiligten Metall⸗ den Generalſtab telegraphiſch eröffnet, daß Material für den Weiterbau der Bahn über Kubub hinaus ohne Bewilligung der Mittel durch den arbeiterorganſſationen eine Neſolstion angenommen, in der das Verhalten der Werkleitung ſcharf gemißbilligt und den ausſtändigen bezw. ausgeſperrten Arbeitern völlige Unterſtützung verſprochen wurde. Leizte Bachrichten und Telegramme. * Karlsruhe, 31. Aug. Die Geſchäfte des evangeli⸗ ſchen Oberkirchenrats haben beſonders infolge der Ein⸗ führung der allgemeinen und örtlichen Kirchenſteuer derart zuge⸗ nommen, daß die Errichtung der Stelle für ein drittes weltliches Kollegialmitglied notwendig wurde. Dieſe Stelle wurde dem Vor⸗ ſtande der Kollektur Mannheim, Oberinſpektor Adolf Buch, über⸗ tragen. Er iſt im Jahre 1864 in Baden geboren, legte im Jahre 1886 die kameraliſtiſche Staatsprüfung ab und wurde im Jahre 1888 zum Sekretär beim evangeliſchen Oberkirchenrat ernannt. Seit dem Jahre 1889 war er als Vorſtand der nrchlichen Stif⸗ tungsverwaltungen Sinsheim, Mosbach und Mannheim tätig. Der Oberkirchenrat umfaßt bekanntlich zwei Behörden, den evangel. Oberſtiftungsrat und den epangel. Oberkirchenrat: erſterer beſteht nunmehr aus dem Präſidenten, dem vortragenden Rat, drei welt⸗ lichen Mitgliedern, ſowie dem erforderlichen Kanzleiperſonal. Außerdem gehören ihm noch drei geiſtliche Mitglieder, worunter der Prälat, an. * Karlsruhe, 31. Aug. Der Unterrichtsplan der Volksſchulen iſt einer Neuregelung unter⸗ zogen worden. Eine bezügliche Verordnung des Großh. Ober⸗ ſchulrats wird heute im Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt ber⸗ öffentlicht. * Karlsruhe 31. Aug. Zu den Jubiläumsfeſtlich⸗ keiten trifft auch der Herzog von Connaught, der Schwiegervater des älteſten Sohnes der Kronprinzen von Griechenland, hier ein. Ai Grünſtadt, 1. Sept, Der vor etwa 14 Tagen unter dem Verdachte des Totſchlags des etwa 60 Jahre alten Tag⸗ ners Andreas Ruſer von Neuleiningen in Unterſuchungshaft ge⸗ nommene Handelsmann Georg Wageck von dort iſt geſtern auf An⸗ ordnung des Unterſuchungsrichters vom kgl. Landgericht Franken⸗ thal, wieder auf freien Fuß geſetzt worden. + Unter dem Verdachte, mehrere in letzter Zeit hier vorgekommene ſchwere Diebſtähle ver⸗ übt zu haben, wurde geſtern der bei ſeinem Vater beſchäftigte 21 Jahre alte Schreiner Jakob Dieter von hier in Unterſuchungs⸗ haft genommen. Der Verhaftete hat bereits eingeſtanden, in der Nachtzeit in das Haus des auf Reiſen befindlich geweſenen Händ⸗ lers Konrad Chriſtmann mittelſt Nachſchlüſſels eingedrungen zu ſein und dabei eine größere Anzahl Wertgegenſtände geſtohlen zu haben. * Darmſtadt, 1. Sept. Der Großher zog von Heſſen wird ſich der„Darmſtädter Zeitung“ zufolge am Mon⸗ tag Abend zum Beſuch des Königs von Sachſen nach Dresden begeben. * Paris, 1. Sept. Das Kriegsgericht in Rouen verurteilte den Sergeanten Englehard des 20. Landwehrregiments wegen Spionage und Diebſtahls zu einem Jahr Gefängnis unter Zubilligung des bedingten Straf aufſchubs. Englehard hat den Sold von 25 Soldaten ſowie eine Anzahl Schriftſtücke betr. Mobiliſierung entwendet. * London, 1. Sept. Die„Times“ meldet aus Kapſtadt vom 31. Aug, daß zwei Europäer, Smith und Huey, unter der Beſchuldigung an Hottentotten Munition verkauft zu haben, bei den Kapſtädter Behörden eingeliefert worden ſeien. Im Namen der deutſchen Regierung wohnte deren geſetzlicher Vertreter den Verhandlungen bei. Die Angeſchuldigten ſeien in Unterſuchungs⸗ haft genommen worden; das Geſuch der Haftentlaſſung gegen Bürgſchaft wurde abgeſchlagen. * Helſingfors, 1. September. Die Kronprinzeſſin von Schweden reiſte heute vormittag über Kopenhagen nach Baden ab. * Konſtantinopel, 1. Sept. Die Pforte ſoll in Sofia die Erklärung abgegeben haben, daß, wenn Bulgarien die militäriſchen Maßnahmen fortſetze, die Pforte ein gleiches tun werde. Habanna, 1. Sept. Es iſt ein Gerücht im Umlauf, daß in der Provinz Santiago Empörungen ausgebrochen ſind, die zu ernſten Beſorgniſſen Anlaß geben. Das Gerücht wird von der kubaniſchen Regierung für völlig unwahr erllärt, von privater Seite aber beſtätigt. * San Sebaſtian, 1. Sept. Es heißt, daß Perez Cabaxello für den Botſchafterpoſten beim Vatikan in Aus⸗ ſicht genommen ſei. Durch dieſe Ernennung würde die Regierung ihre radikale Tendenz bekräftigen, *Newyork, 1. Sept. Auf Kuba hat ſich der Aufſtand auf 5 Provinzen ausgedehnt. Erdbeben. Koblenz, 1. Sept. Heute früh 6 Uhr 4 Minuten wurden zwei heftige Erdſtößſe von 3 Sekunden Dauer hier und in der Gegend der Lahn und Moſel verſpürt. Köln, 1. Sept. Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet, daß geſtern nachmittag 2 Uhr bei Heinsberg im Bezirk Aachen ein erd⸗ bebenartiger Stoß in der Dauer von 3 Sekunden verſpürt worden iſt. c. Boppard, 1. Sept. Heute morgen um.09 Uhr wurde hier ein etwa drei Sekunden anhaltendes Erdbeben verſpürt. In einigen Häuſern wurden Gegenſtände durch die Gewalt des Erdbebens teilweiſe von ihrem Platze geſchoben.— Auch in dem benachbarten Salzig machte ſich das Erdbeben bemerkbar. Oberſt Deimling und die Eiſenbahn Lüderitzbucht⸗Kubub. Berlin, 1. Sept. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Durch die Preſſe geht die Nachricht, der Kommandant der Schutztruppe, Oberſt Deimling, habe den Weiterbau der Eiſendahn Lüderitz⸗ bucht⸗Kubub bis Keetmanshop aufeigene Fauſt angeordnet. Es iſt richtig, daß Deimling wiederholt bei dem Oberkommando der Schutztruppe und beim Generalſtabe beantragte, die Eiſenbahn Lüderißbucht⸗Kubub ſofort nach Erreichung von Kubub als Feld⸗ bahn bis Keetmanshop weiterzubauen, da er den ſchleunigen Bau der Strecke Kubub⸗Keetmanshop im militäriſchen Intereſſe zur Sicherung des Nachſchubes für unbedingt notwendig er⸗ achte. Zugleich hat Deimling um die Entſendung des erforderlichen Materials gebeten. Auf dieſe Anträge wurde dem Oberſten durch in Uebereinſtimmung mit dem Reichskanzler — —————— Bundesref und den Reichstag alcht zur Verfägung ge⸗ ſtellt werden könne. Aus Rußland. Stockholm, 1. Sept. Wie„Svenska Tellegrambyrau“ aus Helſingfors meldet, wurde der Eiſenbahnkaſſierer des Wiborger Bahndiſtrikts, der den Arbeitern der Bahnwerkſtatt ihren Lohn auszahlen wollte, auf dem Wege dorthin von 4 mas. kierten Männern überfallen und der Geldſumme von 20000 Mark beraubt. Die Räuber entkamen. * Petersburg, 1. Sept. In der vergangenen Nacht ver⸗ ſchied einer der Direktoren und Organiſatoren der Petersburger Telegraphen⸗Agentur. Vertreter des Miniſteriums des Innern bei der Agentur und ehemaliger Chef der Oberpoſtverwaltung Fürſt Sehachwossksosi, der bei der Bombenexploſion in der Villa des Miniſterpräſidenten Stolypin verwundet worden war. Heſchäftliches “ Eine beachtenswerte Neuerung. Die Fort⸗ ſchritte der modernen Ernährungs⸗Hygiene machen ſich auch in den Hotels, Reſtaurants und Cafss erfreulicherweiſe immer mehr be⸗ merkbar. Den Alkohol⸗Abſtinenten bietet man in den beſſeren Lokalen ſchon längſt alkoholfreie Getränke, oft in großer Auswahl, und jetzt hat man auch für alle die, welche aus irgend einem Grunde Kaffee meiden müſſen einen vortrefflichen Erſatz geſchaffen. In einer An⸗ zahl beſſerer und beſter Reſtaurants wird den Gäſten neuerdings anſtatt des Bohnenkaffees auf Wunſch Kathreiners Malz⸗ kaffee ſerviert, und zwar in delikateſter Zubereitung. Dieſes im Reſtaurationsbetriebe neue Getränk, deſſen ausgezeichnete Genuß⸗ Eigenſchaften ja hinlänglich bekannt ſind, findet beim Publikum großen Anklang. Es iſt ja dankbar zu begrüßen, daß die deutſche Gaſt⸗ wirtsküche den Wünſchen ihrer Gäſte und den Forderungen moderner Hhgiene ſo verſtändnisvoll entgegenkommt. Mannheimer Effektenborſe vom 1. September.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe zeigte wieder ziemlich lebhafte Haltung. Geſucht wurden: Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik⸗Aktien zu 134 Prozent, Dinglerſche Maſchinenfabrik⸗Aktien zu 130.50 Prozent, Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien zu 141.50 Prozent, Porland Cementwerke, Heidelberg zu 161.50 Prozent, Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien zu 110 Prozent exkl. Div. und Zuckerraffinerie, Mannheim zu 118 Prozent exkl. Div., Gutjahr⸗Aktien blieben zu 90 Prozent erhältlich, ebenſo Würzmühle zu 1388 Prozent und Brauerei Ritter, Schwetzingen zu 32 Prozent(letztere exkl. Div.), Süddeutſche Kabelwerke Aktien wurden zu 150.30 Prozent umgeſeßzt. Obligationen 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 101.95 G0 4½0% Bad. Anklin⸗u. Sodaf. 104.25 B Pfandbriefe⸗ 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.80 bz 3½„„„ alte M. 995.50 hz 3½„„„òdunk. 1904 95.50 554% Br. Kleinlein, Heſdlbg. 101.50 G 3½„„ Feommunal 97.— bz5% Bürg. Braubaus, Bonn 102.75 G Städte⸗Aulehen. 4% Herrenmühle Genz 100.— G 3½ Freiburg j. B. 96.20 C4½% Mannßb. Dampf⸗ 3½% Heidelbg. v. J. 1903 96.20 Cf ſchleppſchiffahrts⸗Gef. 101.50 B 30% Karlsruhe v. J. 1896 87.40 b4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 3½% Lahr v. J. 1902 96.20 G Geſellſchaft 101.60 4½% Ludwigshafen 100.50 G4ë% Oberrh. Elektrizttäts⸗ 40%½% 5 100.— Gl werke, Karlsruhe 95.— 8 4%„ v. 1900 100.— G4d¼% Pfälz. Ehemotte u. 3½0 1—.—E. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.—0 4% Mannh. Oblig. 1901 100.80 C4½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 3˙¹55 1„ 1885 96.20 GJ Waldhof bei Pernau in 91„ 5 1830 101.108 2 15 1 5 96.20„Speyrer auhaus „„ 1898 96.20 G.0l. in Speyer 100.— 3˙ 904 96.20 G4½ Speyrer Ziegelwerke 101.50 b; 1 2 5** 3½% Pirmaſens unk. 1905 96.20(4½% Südd. Drahtinduſtr. 103.— 5f 93.25 G4¼½% Tonw. Offſtein.⸗G. Induſtrie⸗Obligation. Dr. H. Loſſen, Worms 101.—6 4½½% Alt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.80 G ſtrie rückz. 105% 104.25 G Aktien. Brief Geld Banken. Brief Geld Badiſche Bank Gewbk. Speyer 50%—.— 129 50% Werger, Worms 102.——. Pfälz. Bank—.— 101.[Pormſ. Br. v. Oertge—.— 90.— Pfälz. Hyp.⸗OJank. 197.Pf. Preßh. u. Sptfabr.— 184.— Pf. Sp.⸗ u. Kdb. Land.—.— 189.50 Transport Rhein. Kreditbank 143.40 148.50 u. Verſicherung. Nbein. Fyn, Bank 199.—..A ⸗G. Ahſch. Seetr. 90.— Südd. Bank—.— 118.—fannh. Dampfſchl.—.— 74.— Eiſenbahnen.„ Lagerhaus—— 7. Pfälz. Ludwigsbahn—.— 284.500 Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. 440.——.— Nuppan 149.——.—[„ Aſſecurranz 1475 146 ½ Nordbahn 141.— 8— Continental. Verſ. 470.— 460.— Heilbr. Straßenbahn 80.— 79.— Deerr Nerſ 45.— Chem. Induſtrie. Aberr. Berſich.⸗Geſ.—. 0. .⸗G. f. gen, Iubut—.—.50 Württ. Transp.⸗Verf.—.— 725.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 455.— Induſirie. Chem. Fab. Goldenbg. 188.20—— fl.⸗G. J. Seilinduſtrie 135.—. Verein chem. Fabriken—— 330.— Dingler'ſche Mſchfbr. 129.— 180 50 Verein D. Oelfabriken—.— 132 5/Cmaillirfbr. Kirrweil.—— Wſt..⸗W. Stamm—.— 23250 mel „„Vorzug—.— 106.— Ettlinger Spinnerei 103.— Brauereien. 8 Hüttenh. Spinnerei 98650- Bad. Brauerei 126.— 125.— Narlsr. Maſchinenbau 220.—— Binger Aktienbierbr.—.——.—Nähmfbr. Hald u. Neu—.— 275, Durxl. Hof vm Hagen—.— 284.— Koſth. Cell u. Papierf.—.— 268,. Eichbaum⸗Braueret—.— 154 50 Mannh. Gum u. Asb.—.— 124.— Cleſbr. R ihl, Worms—.— 102. Maſchinenf. Badenſa—.— 205. Ganters Br., Freibg.—.— 110.— Oberkh. Elektrizität—.— 30. Kleinlein, Heidelberg—.— 198.— Pf. Nähm. u. Fahrrabf.—.— 141.50 Homb. Meſſerſchmitt 80.——.— Portl.⸗Zemem Hdlbg.—.— 161.50 Ludwigsh. Braueret 245.——.— Südd. Draht⸗Ind. 147.50- Mannh. Aktienbr.— 142 75/ Südd. Kabelwerjñfe—.— 150.30 Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.— Berein Freib. Ziegelw.—. 189.50 Brauerei Sinner 242.——.—][ Speyr.„ Br. Schroedl, Hdlbg. 222.——.— Würzmüble Neuſtadt 188.——.— ellſtofffabr. Waldhof 308.— 302.— ucke för Waghauſel—.— 110.— Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelber für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Richard Schönfelder. 1 5 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckeret G. m. b..: Direktor: Ernſt Mülle. — 1383 2˙ Br. z. Storch. Speyer 10—-—— Mannheim, I. Septemder. General⸗Anzeigen. Seite. Mark im Vorfahr. Neu ausgewieſen wird eine Rücklage von 10 Oolkswirtschaft.—.. 5 W. Meiderich, 1. Sept. Die Direktion der ein ochumer 248.90 248.—Harpener Vom unterbadiſchen Hopfenmarkt berichtet die„Schto 8tgStahlwerle gibt beiannt, daß die Zeitungsmeldung, nach] Buderus 126 30 126.20 Hibernia—— anterm Geſtrigen: Geſtern wurden in Schwesingen wieder einige welcher die Rheiniſchen Stablwerke die Ausgabe neuer Coneordia———.—Weſterr. Altali-A. 281.— 281.— Ueine Partien 8u 100—125 M. Umgeſetzt. In O f ters 0 e m Aktie n oder die A. 11 F̃ na 0 meetner neuen Anle h e be⸗ Deutſch. Luxembg. 223.— 221.50 Oberſchl. Eiſenakt. 182.50 133.— war geſtern der Handel etwas lebhafter und wurden dort mehrere Fartien zu 100—110 M. abgegeben.— In Kirrlach wurden olche bis zu 135 M. verkauft. Das Wetter iſt der Trocknung des gepflückten Hopfens nach wie vor günſtig und wäre nur zu wünſchen, daß es ſo bliebe, damit die Ernte in Farbe und Qualität gut bleibt. VBom Tabakmarkt berichtet die„Südd. Tabakztg.“: Der Preis für die Rebutverkäufe in Geudertheim wurde in den letzten Tagen definitiv feſtgelegt und zwar bewegt er ſich in der ungewöhnlichen Höhe von 40/41 Mark. Zu gleichem Preiſe wurde auch in Hoerdt gekauft, zu 38 M. in Wehersheim und zwar alles durch Kommiſ⸗ ſionäre, über deren Vorgehen wir in nachſtehendem Berichte ein charakteriſtiſches Schreiben eines Fachmannes veröffentlichen. Der Handel konnte ſich kaum an dieſem Treiben beteiligen, da ſolche Ein⸗ käufe einen Verkaufspreis von 60—65 Mark bedingen würden, eine Ziffer, die für inländiſchen Tabak nach Lage des Marktes nicht zu erreichen iſt, ſelbſt für ſo hervorragendes gutes Material nicht, wwie die diesjährige Ernte an genannten drei Orten die Rebuts liefert. Es darf nicht vergeſſen werden, daß die ganze Ente gut brennende Tabale liefert und daß hiervon der Fabrikation ein An⸗ gebot von Hunderttauſenden von Zentnern in der Pfalg, im Elſaß Aufw. zur Verfügung ſteht. Ein annehmbarer Mittelpreis in dieſer Ernte wird ſich unbedingt noch herausbilden. Bei den Feldkäufen kommt außer dem vielfach erwähnten Riſiko des Faulens am Dach noch der Umſtand hinzu, daß die Tabake auf dem Felde erfrieren können, wie ſolches am 7. September 1877 mit der damaligen Pfälzer Ernte der Fall war. Dieſe Befürchtung iſt umſo berechtigter, als die Temperatur, wie dies in dieſer Woche in einigen Nächten gu beobachten war, nachts bis auf 4 Grad zurückging. Es droht daher die Gefahr, daß Nachtfröſte, beſonders im Neckartal und in den Gebirgsorten in dieſer Jahreszeit ſehr häufig werden können. In Kandel ſoll Vorbruchsſandblatt zu 25 M. aufgeſchrieben worden ſein. Alte Tabake ſind ſtändig geſucht und die Marktlage hierin iſt eine feſte bei kleinem Vorrat. In Rippen iſt wenig Geſchäft bei beträcht⸗ lichem Lager. Bom Frankenthaler Kartoffel⸗ und Zwiebelmarkt berichtet uns unſer dortiger V⸗Korreſpondent: Der Kartoffelverſand be⸗ wegte ſich in der abgelaufenen Woche in vorwöchentlichen Grenzen. Je nach Sorte wurden 4 M. bis 5 M. per 100 Klgr. bezahlt. Zwiebeln ruhiges Geſchäft, Preiſe ohne Aenderung. Brauerei Löwenburg.⸗G., vorm. Karl Diehl in Zweibrücken. Die Geſellſchaft erwarb die Brauerei Bavarja Karl Maher in Zweibrücken um 450 000 M. Herr Maher ver⸗ bleibt in der Leitung des letzteren Unternehmens. Eiſenbahnrenten⸗Bank in Frankfurt a. M. Der Abſchluß für das verfloſſene Geſchäftsjahr 1905/06 ergibt einen Gewinn von 567 029 M.(i. V. 463 679.). Es ſoll der Hauptverſammlung vorgeſchlagen werden, eine Dividende von 7 Proz.(6½ Proz.) zu verteilen und 685 397(571747.) auf neue Rechnung vorzu⸗ kragen. Werkzeugmaſchinen⸗Aktiengeſellſchaft Köln. In der geſtrigen außerordentlichen Generalverſammlung wurde die beantragte Er⸗ böhung des Aktienkapitals um 600 000 M. einſtimmig beſchloſſen. Die neuen Aktien werden von der Bergiſch⸗Märkiſchen Bank in Elberfeld und dem Bankhauſe Heinrich Emden u. Co. in Berlin übernommen, mit der Verpflichtung, M. 200 000 den alten Aktio⸗ nären zum Kurſe von 105,7 Proz. anzubieten. Das am 30. Sep⸗ tember ablaufende Geſchäftsjahr brachte eine ſehr erhebliche Stei⸗ gerung des Umſatzes. Bautzner Tuchfabrik und Kunſtmühle C. G. E. Moerbitz in Bautzen. Die Hauptverſammlung am 30. Auguſt genehmigte die letzte Jahresrechnung, die mit 22 635 M. Verluſt(i. V. 6467 Mark Gewinn) abſchließt. Die Verwaltung teilte mit, daß das Ge⸗ ſchäft jetzt etwas günſtiger ſei. Der Umſatz habe ſich vergrößert, Auch hätten die Verkaufspreiſe erhöht werden können. Zur Kapftalserhöhung der Dresdner Bank und des A. Schaaff⸗ hauſenſchen Banlvereins. Die beiden Inſtitute beabſichtigen, bei der Ausübung des Bezugsrechts 25 Proz. und das Aufgeld von 42 Proz. einzufordern und die übrigen 75 Proz. in der Zeit vom 2. Januar bis zum 81. März 1907. Der Schaaffhauſenſche Bankverein wird vorausſichtlich auf 18 alte Aktien zwei neue, die Dresdner Bank auf s alte Aktien eine neue anbieten. Die Hauptverſammlung der Dresdner Bank, die darüber beſchließen ſoll, findet am 26. Sept. ſtatt. Der Zeitpunkt für die Hauptberſammlung des A. Schaaffhau⸗ ſenſchen Bankvereins iſt noch nicht feſtgeſetzt. Gros Roman u. Co., Komm.⸗Geſ. auf Aktien, Weſſerling i⸗ Elſaß. In 1905/06 erzielte die Geſellſchaft(Baumwollſpinnerei, Weberei, Bleicherei und Druckerei) einen Gewinn von M. 662.725 (i. V. M. 346 484), über deſſen Verwendung der„Frankf. Ztg.“ keine Angaben vorliegen(i. V. 5 Prog. Dividende). Neue Dampferlinie Genug—Alexandrien. Die Hamburg⸗ Amerika⸗Linie tritt jetzt mit den Einzelheiten ihres end⸗ gältig noch in dieſem Jahre beginnenden neuen Egypten⸗ Dienſtes hervor. Danach wird die bereits als Island⸗ und Nord⸗ la fer der Hamburg⸗Amerika⸗Linie erprobte„Oceana“ am 28. Oktober dieſes Jahres zunächſt 14tägige Fahrten zwiſchen Genua und Alexandrien eröffnen. Am 7. Januar nächſten Jahres nimmt die„Oceana“ dann im Anſchluß an den Egypten⸗Expreß der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linſe wöchentliche Fahrten zwiſchen Neapel und Ale⸗ Fandrien auf; es wird dadurch eine neue Verkehrsgelegenheit ge⸗ ſchaffen, die die Dauer einer Reiſe von Berlin nach Alexandrien auf 3 als 5 Tage verkürzt. Man verläßt Berlin am Montag 8 Uhr 28 Minuten, erreicht Neapel am Mittwoch vormittag 1 Uhr 40 Minuten, tritt am gleichen Tage 2 Uhr nachmittags an Bord der„Oceana“ die stägige Seereiſe an und landet in Ale⸗ Fandrien am Sonnabend machmittags 6 Uhr. Natürlich iſt es dem⸗ jenigen, der mit der Egypten⸗Reiſe eine Italien⸗Reiſe verbinden will, geſtattet, die Fahrt zu unterbrechen, wo es ihm beliebt. Nötig ſiſt nur, daß er im Einſchiffungshafen rechtzeitig eintrifft, um die⸗ kenige Abfahrt, für die er ſich einen Platz an Bord der„Oceana“ geſichert hat, zu erreichen. Die wöchentlichen Fahrten zwiſchen Neapel und Alexandrien dauern bis Mitte April. Es folgen dann noch zwei Fahrten zwiſchen Genua und Alexandrien, die Mitte Mai ihren Abſchluß finden. Ueber das Intereſſe hinaus, das die Touriſtentvelt einer ſo bequemen und ſchnellen Reiſegelegenheit naturgemäß entgegenbringt, gebührt dieſem neuen Dienſt der Ham⸗ burg⸗Amerfka⸗Linie noch ein weiteres allgemeineres Intereſſe. Unſere kommerziellen Beziehungen zu Egypten haben, wie das ber Bericht der engliſchen Handelskammer in Egypten erſt kürzlich wieder keſtſtente, n letzten Jahrzehnt erfreulicherweiſe einen kräftigen Aufſchwung genommen. Zu einer weiteren Förderung dieſes Teiles funſeres Außenhandels wird auch die neue Linie, die in Verbindung ſmit dem Eghplen⸗Expreß die Möglichkeit eines ſchnellen Verkehrs gewährleiſtet, ſicherlich das ihrige beitragen.(Mitgeteilt von der Generalagentur der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, Walther n. bon Reckow, I. 14, 19, Bismarckſtraße.) Telegramme. *Köln, 1. Sept. Wie die„Köln. Ztg. erfährt, ſtellt ſich der von dem Kohlenkontor für das abgelaufene Geſchäftsfahr nach Beſtreitung von 826 997 M.(i. V. 745 851.) Abſchreibungen erzielte Reingewinn auf 4 228 475 M.(2 589 318.). Da⸗ von werden 52 078 M.(57 988.) vorgetragen und 4 176 897 Mark(2481834.) als Dibidende verteilt. Das Geſchäfts⸗ gebäude nebſt Einrichtung, das im Vorjahr noch mit 240 006 M. zu Buch ſtand, iſt auf 7 M. abgeſchrieben. Die Beteiligungen bei ——.— baudern Gejellſchaften betragen noch 1012 002 M. gegen 177/1888 0 5 abſichtigen, vollſtändig unbegründet iſt. wW. Bern, 1. Sept. Zwiſchen der Schweiz und Spanien iſt eine kommerzielle Verſtändigung erfolgt: der Ver⸗ trag wird heute unterzeichnet. Die Differentialtarife werden auf⸗ gehoben. Vom 5. September an behandeln ſich beide Länder auf dem Fuße der Meiſtbegünſtigung. Der Vertrag ſoll am 20. November in Kraft treten. Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 1. Sept.(Börſenbericht.) Am Börſenwochenſchluß zeigte die Spekulation eine gewiſſe Er⸗ nüchterung. Die Kapitalserhöhung der Dresdner Bank und des Schaaffhauſener Bankvereins übten keinerlei Nachwirkung aus. Es iſt allerdings eine ruhigere Auffaſſung zutage ge⸗ treten, welche der Börſe einen feſteren Hintergrund gaben. Die Banken haben die letzte Kriſis beſſer überſtanden, als viele be⸗ fürchtten. Dies beweiſt auch die heute verbreitete Nachricht, daß die Darmſtädter Bank auf eine günſtige Halbjahrsbilanz hoffen darf. Bei der Kapitalserhöhung obengenannter Banken wirkte noch die Unſicherheit der Einberufung der Generalverſamm⸗ lungen. Es muß allerdings auf die Geldverhältniſſe Rückſicht genommen werden. Der Bankenmarkt lag mit Ausnahme von Darmſtädter, welche lebhaft gehandelt wurden, ruhig und kaum behauptet. Deutſche Bank ſchwach. Deutſche Effektenbank, ſowie auch mittlere Banken beſſer bezahlt. Schiffahrtsaktien erholten ſich von dem Rückgange der letzten Tage. Montan⸗ werte ungleichmäßig. Der Kursſtand zeigte für Eiſenwerte feſtere Haltung. Bahnen behaupket. Auf ameribaniſche Bahnen drückte die Geldverſteifung. Italiener beſſer. Orientaliſche Bahnen auf den günſtigen Ausweis belebter. Induſtriewerde laſſen weitere feſte Tendenz erkennen. Maſchinenfabriken und elekbriſche Werte bevorzugt. Zementwerte in Erwartung größerer Geſchäftsbeteiligung in Chile lebhaft. Der Fondsmarkt zeigte vuhige Haltung. Reichsanleihe ſetzte die Erholung fort. Drei⸗ prozentige Reichsanleihe feſt. Ruſſen behauptet. Türken wenig berändert. Portugieſen abgeſchwächt. Die Geſchäfts⸗ ſtelle hält im weiteren Verlauf an, doch war leichte Befeſtigung auf den meiſten Gebieten zu konſtatieren. Die Börſe ſchloß ruhig. Es notierten: Kreditaktien 212, Diskonto Komm. 185,75, Lombarden 34,10, Harpener 215.50 à 20. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4% Prozent Wechſel. 1 81. 1. Amſterdam kurz 169.17 169.17 aris kurz 81.266 81.235 Belgien„ 81.075.066 Schweiz. Plätze„ 81.30 81.80 Italten„ 81.288 81.220 Wien 85.175 85.20 London„20.4835 20.455 Napoleousdior 16.28 16.28 55 ang—.——.— Privat⸗Diskont 3916 Staatspapiere. A. Deutſche, 81. 1. 3½ Dſch. Reichsanl 98.70 98.85 Tamaukipaz 100.20 100.45 5 86.80 86.80 Zulgaxen 98.50 98.80 31 pr.konſ. St.⸗Anl 98.95 98.85 1% Griechen 1890 52.— 52.— 85.80 87.105 kkalien. Rente 103.40 10.85 4 bad. St.⸗A.„ 102.50 102.50 4½ Oeſt. Silberr. 100.20 100.25 3½ bad. St.⸗Obl. fl—.— 98.—4i½„ Paplerr,—.— 100.25 51½%„„ M. 97.95 97.95 Oeſterr. Goldr. 100.— 100.10 510˙„„ 00,—.——.—8 Portg. Sertie 1 69.90 70.— 4 bayer..⸗B.⸗A. 102.50 102.503 dto. III 70.90 70.70 31% do. u. Allg.⸗A. 98 25 98.25 4½ neueRaſſen 1905 86.— 86.— 3 5 86.80 86.80 Ruſſen von 1880 71.10 71.10 4 Heſſen 102.60 102.80 4 ſpan. ausl. Rente 96.30 96.30 3 Heſſen 85.— 85.—4 Türken v. 1903 88.— 88.20 Sachſen 86.30 86.20 4 Türk en unif. 90.30 95.70 61½ Mh. Stadt⸗A.05————.—4 Ungar. Golprente 95.— 95.10 4„ Kronenrente 94.70 94.70 5 Ag. t. Gold⸗A. 1887 102.— 102.— 4% Ehimeſen 1898 87.75 97.75 Verzinsl. Loſe. 4 Sgypter unifizirte 105.75—.— Oeſt. Loſe v. 1860 158.20 158.20 Mexikaner äuß. 100.85 100.80] Türkiſche Loſe 146.50 146.60 inn 69.— 69.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabril 112,75 110.—Allg..⸗G. Sjemens 186.60 187.— Südd. Immob. 118.50 118.50 Ver, Kunſtſeide 441.— 440 Eſchbaum Mannh. 154.— 154.— Lederw. St. Ingbert 80.—— Mh. Akt.⸗Brauere! 143.90 148.20 Spi 129.— 122— Parkakt. Zweibr. 118.30—.— Walzmühle Ludw. 190.— 187.— Weltz z. S. Speyer 93.— 98.— Fahrradw. Kleyer 383.30 889.— Cementw. Heidelb. 160.— 161.50 Maſch. Arm. Klein 113.— 114.40 Cementf. Karlſtadt 1832.— 131.— Waſchinenf. Baden. 206.— 206. Bad. Anilinfabrik 458.90 458.50 Därrko 421.— 421.— Ch. Rbr. Grlesheim 262.— 262.— Maſchinf. Gritzuer 220.75 220.70 Hoöchſter Farbwerk 420.— 420— Pfälz. Nähmaſch. 141.10 141.10 Verein chem. Fabrik 331.50—.— Schnellprf. Frkthl. 188.50 188.50 Chem. Werke Albert 390.75—.—Oelfabrik⸗Aktien 132.80 132.80 Aecumul.⸗F. Hagen 212.50 219.50] Seilinduſtrie Wolff 132.50 134— Acc. Böſe, Berlin 84.— 84.— Lampertsmühl 85.— 85.— Allg. Ell⸗Geſellſch. 212.75 213.50 Zellſtoff Waldhof 302 50 302.— Südbd. Kabelwerke 151.— 150.30] Kammg. Kaiſersl. 172.50 173.50 Labmeyer 141.— 141 90 Drahtinduſtrie 147.50 147.50 Ektr. Geſ. Schuckert 126.50 126. Schuhfab. Herz Frkf. 129.— 189.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100 70 100.70 4% Pr. Pfob. unt. 14 101.50 101.50 4%.K. V. Pfobr.05 101.10 101 103% 15 102.— 40%„ 1910 101.80 101 80%„„„ 14 9950 99 50 4% Pf.Pyp. Pfdb. 101.70 101 70 ½„„„ 08 94 50 iee,, ee, 12r 310% Pr. Bod.⸗Fr. 94.— 94—%½ Pr.dfdbr.Bk.⸗ 4% Etr. Bd. Pfd. vgo 100.— 102.— geleinb. b 04 49⁰⁹ 10%½% Pr. Pfohr.⸗Bk. Cyp.e Pfb. Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 98 50 4„*„ 36.— unk. 00 101.— 101. „Pfdbr..01 unk. 10 101 30 101 30 „ Pfobr..0g unk, 12 102.— 102.10 „Pfdbr..86 89 u. 94 94.40 94 40 7 Pfd. 96006 94 70 94.70 ½„„ 1914 96.75 „ Com.⸗Nbl. 51½% Mh..⸗B..O 97.— v. Lunt 10— 4% Ahein. Weſtf. „ Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 101 10 „. 1881 44% Pf. B. Pr.⸗Obl. 100 65 „ Com.⸗Obl. ½% Pf..Pr.⸗O. 97— v. 6/06 96 80 96 80 ¼1 Ital ſttl.g. EG.B.—.— 4% Pr. Pfeb.unk. 09 100 75 100.75 98 80 100 30 100.30 101.90 95.50 95.50 96.75 97.— 40% 4% 37 610, 40% 1912 101 90 alte 95.50 1904 95 50 1* ** 2* 1 2 22 2 2 101.10 100.65 97.— 71.40 3% 3% 96 80 96 80 Preiſe in Martk pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 12 101.50 101.50 MannbeVerlzG.A, 540.— 540.— Friedrichsh. Bergb. 158 50 159.25 Ver. Königs⸗Laura 245.50 245.50 Gelſenkirchner 228.25 228.50 Roßleben 102.—- 102.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 235.— 235.20] Oeſterr. Sild⸗Lomb. 84.10 Pfälz. Maxbahn 148.— 148 30 Oeſterr. Nordweſtb.—.— do. Nordbahn 139.80 13970 7 Lit. B. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 138.20 138.20 Gotthardbahn—. Hamburger Packet 161.50 162.25 Ital. Mittelmeerb. 93.20 Nordd. Lloyd 130 30 130.75„ Meridionalbahn 161.50 161.50 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 144.80 144.90 Baltim. Ohio 120.80 119.80 Frankfurt a.., 1. Sept. Kreditaktien 212.—, Staats⸗ bahn 14490, Lombarden 34.10, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 95.—, Gotthardbahn 193.50, Disconto⸗Commandit 185 90, Laurg —.—, Gelſenkirchen 228.50, Darmſtädter 141.50, Handelsgeſellſchaft 171.50, Dresdener Bank 160.20. Deutſche Bank 240.—, Bochumer g8. Northern—.—, Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 212.—, Staatsbahn 144.90, Lombarden 84.10 Disconto⸗Commandit 185.75 Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) * Berlin, 1. Sept. Fondsbörſe, Die Börſe war bei Erbffnung unternehmungsunluſtig. Schiffahrtsakkien gaben weiter nach. Baltimore verloren zum Teil 1 Proz., ebenſo Kanada, während Pennſylvanier behauptet blieben. Ruſſiſche Anleihe von 1902 erſt behauptet, gaben dann aber etwas nach.⸗ Banken gut gehandelt, nur Diskonſo und Nationalbank wurden 4% Prozent unter geſtern notierl. Von Montanwerten er⸗ fuhren Deuſch⸗Luxemburger eine Abſchwächung von 1¼ Proz., Dortmunder und Konſolſdatton um je 76 Prozenl. Merdional⸗ bahn bei einer ene von 1½¼ Prozent feſt. Reſchsbahn lagen feſt. Im ſpäteren Verbaufe blieb der Kursſtand bei ganz geringfügigen Umſätzen unverändert. Täglich kündbares Geld 4 Progenk und darunter. Im freien Verkehr wurden Hohen⸗ lohe⸗Aktien zu 212.75 lebhaft umgeſetzt. Im Zuſammenhang damit haben ſich Handelsgeſellſchaft um ½ Prozent, Schiff⸗ fahrtsaktien auf Deckungen etwas erholt. Die Börſe ſchloß abgeſchwäch, ausgehend vom Mondanmarkt, angeblich auf An⸗ zeichen von einer Verſchärfung der Arbeiterbewegung im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtrierevier. Gelſenkirchen, Bochumen und Laurahütte niedriger. Ruſſen behauptet. Induſtriewerte des Kaſſamarktes vorwiegend ſchwächer. Berlkn, 1. September.(Schlußkurſe.) ———.— —.— —.— Nuſſennoten 215.70 215.60 Lombarden 84.— 36.98 Ruſſ. Anl. 1902 71.50 71.50 Ganaba 178.— 174.0 37½% Reſchsanl. 98.00 98.90 161.60 161.80 30% chsanleihe 870 87.20 Nordd. Novd 180.90 180.84 4% Bad. St.-Anl. 102.50 102.50 Ponamit Truſt 172.90 114.14 3½ B. St. Obl. 1000 95.30 98.20 Licht⸗ u. Kraftaul. 186.— 186.80 495 95.20 2 Bochumer 760 50 248.— 3 70%0 en c 8 dalton 468.—.— 80% 84.80 84.90 beee 85— 34.10 3e% Sachſen 80.30.20 Gelſenkirchner 228.70 228.— 4% Pfbr. Rh. W. B. 100.60 100 90 Hatpener 215.20 215.— 56% Ehtneſen 101.75 101.80 Hibernia 4c% Italtener—.——.— Hörder Bergwerke 211.— 212.— 4½ Japaner(nen) 94.20 94.— Laurabütte 246 50 845.— 1860er Loſe 158.28 158.20 Phontex 216.70 917.40 4% Bagdad⸗Anl. 89.30 89.60 Ribeck⸗Montan 211 211.70 Kreditaltien 212 20 212.— Wurm Revier 143.50 143.— Berk.Märk. Bank 164.80 164 20 Anilin Treptow— 378.50 Berl. els⸗Geſ. 179.— 178.40 Braunk.⸗Brit. 220.50 221. Wa Bank 141.40 141.40 D. Steinzeugwerke 340 50 240.50 Deutſch⸗Aſtat. Bank 17470 174.70 Süſſeld Wag. 303.20 304.50 Deutſche Bank(alt) 240.40 240.20 Wecere een 15 589 50 350— —.——= Weſtereg. altw. 280.— 280. Dise⸗Rommundlk⸗ 186.20 188.90 Nollfünamerel⸗Akt 157.20 187 20 Dresdner Bank 160.50 160.20 Chemiſche Cbarlot. 210.— 210.50 Rhein. Kreditbank 148.10 143.10[Tonwaren Miesloch 155.75 155.— Schaaffb. Bankv. 160.20 160.20 Zellſtoff Waldhof 301.— 399.70 Lübeck⸗Büchenen—.——.—Gelluloſe Koſtheim 267.— 267.— Staatsbahn 14490 144.70] Rüttgerswerken 150.— 150.50 Privat⸗Discont 3¼ Partſer Börſe. Paris, 1. September. Anfangskurſe. b%V% Rente 97.95 97.85 Türk. Looſe 146.— 146.— Italtener—.— 102.50 Ottomane 644.— 647.— er 96.50 96.60Rio 1768 1750 Türken unif. 97.47 97.87 Tondoner Effektenbörſe. London, 1. Sept.(Telegr.) An angskurſe der Effeltenbörſe 8% Reſchsanleihe 88.— 86— Southern Pacifte 98¼ 93% 5% Chineſen 108/ 103— Cbicago Milwaukee 181 ½ 182 70% Chineſen 100½ 100½% Denver Pr. 891/ 891 2%% Conſols 87% 871½9 Atchtſon Pr. 108— 105— 4% Italtener 101½ 101¼ Loulsv. u. Naſhv. 154— 153½ 4% Griechen 54½% 54¼ Union Paecifte 194˙⁰ 193% 3 d% Portugieſen 70˙% 70½] Unit. St. Steel com. 47% 477%/ Spanier 96— 96—„ pref. 111½ 110% 5 Türken 96¾ 96/. Eriebahn 471%½ 47½ 4% Argentinter 90¼ 90—] Tend.;: feſt 8 0% Mextkaner 35½ 353½ Debeers 18¾%8 189/ 4% Japaner 90— 897%½ Chartered 1½ 17/ Tend.: beh. Goldſtelds%/ 4% Ottomanbant 15¾ 15% Randmines 65/, 6% Rio Dinto 70% 702/ JCaſtrand 5 Braſilianei 89¼ 895/ Tend.: beh. Berliner Produktenbörſe. * Berlön, 1. Sept.(Tel.) Produktenbörſe. Hier ſtand heute Roggen im Vordergrunde des Intereſſes. Die Unlieferbarkeit des gekündigten Roggens und die neuerliche nord⸗ ruſſiſche Nachfrage verurſachten ſtarke Deckungskäufe, welche den hieſigen Preisſtand weſentlich hoben. Demgegenüber war Weizen weniger beachtet; jedoch ziemlich behauptet. Hafer konnte einen Teil der geſtrigen Preiseinbuße zurückgewinnen. Rü b ö! ſtill, aber feſter gehalten. Wetter: ſchön und warm. Berlin, 1. Sept.(Telegramm.)(Produktenbörſſe.) 81. 15 Weizen per Sept. 173.— 173— Mais per Septbr. 126.50 126.50 „Oktbr. 178 28 178 50„Dezbr. 127.— 127.25 „ Dezbr. 174 25 174.25 Rüböl per Auguſt 59.10 59 60 Roggen per Sept. 153 25 154.50„ Sept. 58 50 59.60 „ Oktbr. 155 75 156 75„Dezbr. 59 20 59.— „Dezbr. 157 75 158 25„Mai 57.70 57.0 Hafer per Septbr. 146 25 130.—Spiritus 7ber loco—— „Dezbr. 149.75 153 25 Weizeumehl 2450 24.50 158.75 168 75 94.50.0 f 509. General⸗Anzeiger. Mannhelm, I. Septemder 6. Seite. Freiherrlich v. Tucherſche Brauerei hekrag Abſchluß zuzüglich gewinn ergibt bei einem 18 700 Hektoliter k 151073 M.(i..698.) Geir 6 100.). N nvortrag weiteren erhebliche V. 16 von 749 690 M.(7 ſtellungen 1w 14 Pro dende! 182742 M. winn rag. Der Bierverkauf! el Aktien⸗Brauerei vorm. Heinr. Henninger iſt hierbei nicht berück⸗ ſichtigt. Zeitzer Eiſengießerei und Maſchinenbau⸗Akt.⸗Geſ. Die Geſell⸗ ſchaft ſchlägt nach Abſchreibungen und Rücklagen von zuſammen rund M. 198 000(i. V. etwa 95 000) eine Dividende von 10 Proz. (i. V. 7 Proz.) vor bei M. 17 000(M. 2000) Vortrag. Königsberger Handels⸗Kompagnie in Königsberg i. Pr. Geſellſchaft erzielte mit einem Aktienkapital von 2 300 000 M. in dem am 31. März 1906 abgelaufenen Geſchäftsjahr einen Betriebs⸗ gewinn von 717 932 Mark. Der Reingewinn beträgt nach Vornahme bon Abſchreibungen in Höhe von 166180 M.(182 195.) und 549 M. Rücklage 555 217 M.(i. V. 326 015.) Zahlungseinſtellungen. Das Pariſer Bankhaus, das, wie tele⸗ graphiſch gemeldet, ſeine Zahlungsunfähigkeit erklärt hat, iſt mit der kleinen Kuliſſenfirma Thie baut u. Co. identiſch. Die Verbind⸗ lichkeiten betragen anſcheinend 34 Millionen Franken.— Ueber die Schweizeriſche Bremſengeſellſchaft Syſtem Fiſcher 5 Schneider Akt.⸗Geſ. in Baſel wurde ebenfalls der Konkurs er⸗ öffnet. Pretserhöhung für Kork. Der internationale Kork⸗Indu⸗ ſtriellen⸗Kongreß, bei dem zehn Länder vertreten waren, beſchloß 8 Tagung in Giſenach eine allgemeine Preiserhöhung für ork. Norddeutſche Chemiſche Fabriken in Harburg. Die mit einem Aktienkapital von 1 Million arbeitenden Fabriken erzielten in dem am 381. März 1906 abgelaufenen Geſchäftsjahr einen Betriebsgewinn von 299 199 M.(269 345.), zu dem noch ein Vortrag von 10 000 M.(2536.) hinzukam. Für Handlungsunkoſten wurden verausgabt 140 664 M.(i. V. 140 881.) und zu Abſchreibungen 51 218(50 368.) verwandt. Der Reingewinn ſtellt ſich auf Mark Fie Die 117 331(68 532.) dus dem g Prog. Dibidende mit 60 000 iült werden. Der Rücklage werden 5866 M. ütbberpieſen inlage in die außerordent⸗ . und in den Erneuerungsb Mark werden vo Mark 9 und z heſtand 15 000 (Im Vorjahre igsaktien 6 Proz. 15 000 8784 Dividende verteilt.) 8 Die Ergebniſſe der Welterute. In dem geſtevn erſchienenen Bericht des ungariſchen Ackerbauminiſteriums über die Welternte wird weiter mitgeteilt: Die Ernteergebniſſe Deutſchlands werden an⸗ nähernd geſchätzt: Für Weizen auf 40, Roggen 98, Gerſte 39 und Hafer 81 Millionen Meterzentner, die Einfuhr unter Berückſichtig⸗ ung des Konſums für Weizen auf 22, Roggen 3, Gerſte 16, Hafer 4 und Mais 11 Millionen M. Z. Die Ernte Frankreichs beträgt: e 70, Hafer 180, Mais 9, wovon der Ausfuhrüberſchuß an Weizen 37, Gerſte 18, Hafer 8, Mais 3 Millionen.. beträgt. Dem Erträgniſſe an Roggen mit 175 Mill. wird ein Bedarf von 182 Mill. entgegengeſtellt, wodurch Roggen ein Manko von 6 Mill. .Z. aufweiſt. Das Erträgnis Oſtindiens wird geſchätzt: an Weizen 6, Gerſte 31, Mais 30 Mill..Z. Das Erträgnis der Ver⸗ einigten Staaten iſt: an Wei f auf 861, Gerſte 31, Hafer 137, und Mais 682 Mill..., wovon der Ausfuhrüberſchuß an Weizen 70, an Hafer 5, an Mais 30 Mill..Z. beträgt. Der Bericht hebt hervor, daß Rußland bisher ſchon 4 Mill..Z. Getreide für die Ein⸗ fuhr gekauft habe, und daß noch weitere Einkäufe bevorſtehen. Brüſſel, 29. Auguſt.(Lein⸗Oel.) Tendenz: Ruhig. Disp. 44/,, Jan.⸗Febr.⸗März⸗April 44, Septbr.⸗Oktbr.⸗Novbr.⸗Dezbr. 44% Lein⸗Saat. Disponbel. La Plata 26. Elektrische Osmiumlampen 56 Prozent Stromersparnis Generalvertretung: Stotz& Cie., ſaclfalläts Sesellschaft m. b. l. 0 4, 8/9 ſel. 662 u. 825. 0 4, 8/½ Elektromotoren für Drehstrom u. Gleichstrom stets am Lager. Vertilgung v. Ungeziefer j. Art billigſt u. Garant, Eberh. Meyer, konzeſſ. Kammerjäger, Mannheim, I 6, 30. 60709 Hellanstalf für Hantleiden Hoſdelderg. Prospekte durch die Atztl. Leitung. ————— e 4902 Villa Nerglust. n die neuen Stückwaren für die Herbstsaison hergestellt werden, so entstehen bei der Fabrikation Reste in Längen von 1 bis eirea 12 Meter. Wenn in den Fabriken= Diese Fabrik-Reste, welche also im Gegensatz von im Detailverkauf entstandenen Resten das allerneueste der Mode sind, kaufe ich nun zu Preisen ein, welche in fast gar keinem Verhältnis zum eigentlichen Wert der Stoffe stehen. 5 Ein ausnahmsweises Vorzugsrecht wird mir seitens meiner Lieferanten beim Einkauf solch enormer Posten eingeräumt, sodass meine Kundschaft ganz besonders schöne, chice, allerneueste Reste und Gelegenheitskäufe bei mir vorfindet. Also: Die Dessins sind die gleichen wie solche momentan als haute nouveauté am Stück verkauft werden. Dagegen die Preise ganz erheblich unter Stückpreis. Dresdner Welche mittags 12 Uhr im Bankgebäude Dresden, König Johann-Strasse 8, stattfnden Wird, eingeladen. Tages-Ordnung: 1. Beschlussfassung über Erhöhung des Gründkapitals um Nom. 20 Millionen Mark durch Ausgabe von 16 565 Stück neuen Aktien über je M. 12 00.— und einer neuen Aktie über M. 2000.—, die auf den Inhaber laufen und für die Zeit vom J. Januar 1907 ab dividendenberechtigt sein sollen; Aufschluss des gesetzlichen Bezugsrechtes der bisherigen Aktionkre, jedoch mit der Verpflichtung für das Vebernahme-Ronsortium, die neuen Aktien den bisherigen Aktionären zum Be- zuge anzubieten; Festsetzung des Mindestbetrages, zu dem die neuen Aktien ausgegeben werden sollen. J. Beschlussfassung über Abänderung der Paragraphen 5 und 6 der Statuten in der durch die Beschlüsse zu 1 gebotenen Weise(Höhe und Zusammensetzung des Aktienkapitals). Zur Ausübung des Stimmrechtes in der Generalversammlung sind nach§ 27 der Statuten diejenigen Aktionäre berechtigt, welche ihre Aktien oder eine Bescheinigung lber dei einem deutschen Notar bis nach Abhalfung der Generalversammlung hinterlegte Aktien spätestens am 5. Tage vor dem Tage der Generalversammlung, den Tag der Generalversammlung nicht mitgerechnet, bei einer der nachverzeichneten Stellen: bei der Dresdner Bank in Dresden und Serlin, sowie deren Niederlassungen in Bremen, Bückeburg, Ohemnitz, Detmold, Frankfurt a.., Fürth, Hamburg, Mannheim, München, Nürnberg, Plauen 1.., Zwiekau i. Sa. bei dem A. Sobaaffhausen'schen Bankverein in Köln und Berlin, sowie dessen Niederlassungen in Bonn, Duisburg, Düsseldorf, Krefeld, Neuss, Reydt, Hannover, London, Ruhrort, Viersen, bei der Allgemelnen Deutschen Creditanstalt in Leipzig, bel der Württembergischen Vereinsband in Stuttgart, bei der Württembergischen Landesbank in Stuttgart, bei der Deutschen Vereinsbank in Frankfurt a. M, bei dem Bankhause I.& E. Wertnelmber in Frankfurt a.., bei dem Bankhause F. A. Neubauer in Magdeburg, bei deni Bankhause A. Levy in Köln, bei der Rnelnlschen Bank in Essen, Münihelm a. d. R. und Duisburg, bei der Märkischen Bank in Bochum, bei der Oberschlesſschen Bauk in Beuthen.-S. gegen eine Empfangsbescheinigung deponieren und während der General-Versammlung deponiert lassen. Dresden, den 31. August 1906. Direktion der Dresdner Bank. Arnstädt. E. Qutmann. Meine billigen Herbsverkäuf D2. 7. ENRNSI Bank. Ausserordentliche Generalversammlung. Die Aktionäre der Dresdner Bank werden hierdurch zu einer ausserordentlichen deneralversammlung Mittwoch, den 26. September 1906 5 N 5 Ein Kundenbuch. Abzugeben gegen Belohnung Windeckſtraße 11. parterte. 39953 Verkauf 5 Gut erhalt. fünfarmiger Gaslüſter elektr. Anlagehalter billig zu verk. 39949 Luiſenring 24, UI. Fried e beginnen— ͤ— doh roda(hünng.) Hotel„zur Schauenburg“ Haus srsten Ranges. — Prachtvoller Herbstaufenthalt. Besitzer: G. Reiffel, frünher PfAleN HKof, MADHSAAn- Montag Aiegessade, Schön möbl. Zimmer auf 15. Sept. zu mieten geſucht. Of'erten unt. Nr. 4872 an die Exped. d. 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Nachm, von 3 uhr ab: Großes Volksfeſt auf d. ſtädtiſchen Rennwieſen. Näh. Mitteilungen erfolgen im Spezialprogramm.) Nachmittags ½7 Uhrt Feſtvorſtellung im Großh. Hof⸗ u. Nationaltheater(Zauberflöte). Nach Eintritt der Dunkelheit: Feſtliche i und des Friedrichs⸗ platzes. Vorſtehendes Feſtprogramm bringen wir zur öffentlichen Kenntnis und beehren uns, die Einwohner Mannheims zur Teilnahme an dieſer Feier ganz ergebenſt einzuladen. Damit verbinden wir das Erſuchen, am Feſttage die Häuſer feſtlich zu beflaggen. Einzeichnungsliſten für das Feſteſſen(.50 Mk. mit Muſik ohne Wein) liegen auf dem Bezirksamt, Kaufhaus und im Friedrichspark auf. Mannheim, den 30, Auguſt 1906. 884⁴ Der Gr. Amtsvorſtand: Der Oberbürgermeiſter: Lang, J. V. Martin. Großh. Bangewerkelchule Karlsruhe. Das Winterſemeſter 1906%07 begiunt am Sams tag, den 3. Nobember d. 0 An dieſem Tage werden von morgens 8 Uhr ab die Aufnahme⸗Prüfungen ſowie die Ein⸗ weiſungen in die einzelnen Abteilungen und Klaſſen vor⸗ genommen. 874⁵ Anmeldungen neuer Schüler wie auch ſolcher, welche rüher ſchon unſere Anſtalt beſucht haben, ſind ſchriſtlich bis längſtens Donnerstag, den 4. Oktober abends an die Direk⸗ tion zu richten. Die Unterlaſſung der ſchriſtlichen Anmel⸗ dung bis zu dieſem Zeitpunkt hat Zurückweiſung zur Folge. Die Schule beſteht aus folgenden 5 Abteilungen: J. Hochbaulechniſche Abteilung. (Vorbereitung für ſtaatliche Werkmeiſterprüfung.) II. Bahn⸗ und tiefbautechniſche Abteilung. Borhereitung für ſtaatliche Werkmeiſterprüfung.) III. Maſchinenbantechuiſche Abteilung. IV. Glektrotechniſche Abteilung. V. Abteilung zur Hexaubildung von Gewerbelehrern. Für die Anfnahme in die unterſte Klaſſe der., II., III. und IV. Abteilung wird das zurückgelegte 16. Lebensjahr und mindeſtens der vollſtändige Beſuch elner Gewerbeſchule ſowie eine zweijährige praktiſche Tätigkeit verlangt. Abſol⸗ venten einer gewerblichen Fortbildungsſchule unterliegen beſonderen Beſtimmungen. Für die Aufnahme in die V. Abteilung iſt das zurückgelegte 17. Jahr vorgeſchrieben. Das Schulgeld belrägt für ſämtliche Abteilungen pro Semeſter 40 Mark für Reichsangehörige und 80 Mark für Reichsausländer; dasſelbe iſt ausnahmslos ſofort bei der Aufnahme zu entrichten. Außerdem zahlt jeder neuein⸗ tretende Schüler eine Aufnahmetaxe von 5 Mark. Schüler der elektrotechniſchen Abteilung haben neben dem Schulgeld für die Benutzung des Laboratoriums pro Semeſter noch 20 Mark zu entrichten. Zum Beſuche eines Semeſters betragen die Ausgaben —* Logis und Bedienung in Privathäuſern 888—475 8¹ Abgabe der Programme und Aumelbeformulare e t unentgeltlich durch daß Sekretariat der Anſtalt. arlsruhe, im Auguſt 1906. Die Direktion. Kircher. Gtoßh. Kunfgewerheſcnle Katleruhe. Die Aufnahme für das Schuljahr 1906/07 findet ſtatt am Dienstag, den 9. Oktober 1906, und zwar für Schtler vormittags 8 Uhr, für Schülerinnen nachmittags 2 Ühr, für Abendſchüler und Abendſchülerinnen abends 8 Uhr. J. Fachſchule für Schüler und Schülerinnen: Architek⸗ ture, Bildhauer⸗, Ciſelierklaſſe, Klaſſe für Dekorations⸗ malerei, Glasmalereti, Keramik, für Zeichenlehrer und Zeichenlehrerinnen; II. Winterſchule für Dekorationsmaler; III. Abendſchule für Gewerbegehilfen. Anmeldung ſchriftlich mit von der Direktion zu be⸗ ziehenden Anmeldebogen bis 1 77 10. September. Jahresſchulgeld, bei der Aufnahme 1 entrichten: füur die Fachſchule: 2. Reichgangehörige 60., b. Auglänber 80., für die Abendſchule 20 M. Schulgeld für die Winter⸗ ſchule 3. 40., b. 60.— Eintrittsgelb für die Fach⸗ und Winterſchule 10 M.— Koſt und Wohnung in Privathäuſern een e e. — u en am me kelagend Die Direktion: Hoffacker. Hasgrteinrichkungfürdienheinrgulierung. „Die Gr. Nheinbau⸗Inſpektion Karlsruhe benbtigt für die Axheiten der Rheinregulierung von Sondernhei bis Straßburg luntere 2871 1. einen Dampfbagger, 2. ein Schleppboot, 3. drei eiſerne Baggerprahmen Krane 5 4. eln eiſernes Kohlenſchiff mit Kran und Greifer, 5. eine Barkaſſe. Leiſtungsfäbige Schiffbauanſtalten werden eingelaben, nach en von der Inſpektion erhältlichen Unterlagen und Zedingungen a⸗ Baaen und Wiäagn auszuntbellet 1 5 Dienstag, den 16, Orxtober 1906 —5 der Nhelnbau⸗Inſpektion— Sleſanlen⸗ Karlsruhe, den 13. Auguſt 1006. Or, Mheinbau⸗IJuſpeltion Rarlsruhe. Meythaler. Tagesordnung Dengerzlag 6. eegibr. 1800, onnerstag, 6. Septbr. f es 9 Uhr ſtattfindenden Bezirksrats⸗Sitzung. 1. In Sachen des Johann Jakob Heinz hbier gegen die Seen e, Straßenkoſten 2. In Gachen des Orts⸗ armen⸗Verbands Gernsbach egen den Ortsarmenverband aunheim wegen Rückerſtat⸗ tung von Unterſtützungskoſten. 9. Geſuch des Wilhelm Röſch dier um Erlaubnis um Be⸗ trieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank im Hauſe Langſtraße 65. 4. Deggl. der Katharing Wirthwein hier im Haufe Mittelſtraße 118. 5. Geſuch des Eduard Bräuer hier um Erlaubnis zum Be⸗ trieb einer Gaßtwiriſchaft im Hauſe I. 19, 16. . Desgl. des Otto Stahl 275 im Hauſe Jungbuch⸗ a e 89. 7. Geſuch des Georg Hoff⸗ mann in Neckarau um Er⸗ laubnis zur Verlegung ſeines Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntweinſchank vom Hauſe Friedrichſtraße 57 nach dem Hauſe Luiſenſtraße 64(mit Branntweinſchank.) 8. Geſuch des Friedrich Pfaff hier um Erlaubnis zur Ver⸗ legung ſeines Schankwirt⸗ ſchaftsrechts ee ſchank vom Hauſe Wallſtadt⸗ ſtraße 62 nach dem Traitteurſtraße 49. 9. Desgl. des Eduard Krotz hier vom Hauſe Langſtr. 85 a0 dem Hauſe Mittelſtr. 191. 10. Deßgl. des Friedrich Wagner hier vom Hauſe dau 30 nach dem auſe H 8, 5. 11, Desgl. des ker hier vom Hauſe ittel⸗ ſtraße 1 nach dem Hauſe I. Ta. 12. Desgl. des Georg Strie⸗ el hier vom Hauſe Rhein⸗ äuſerſtraße 36 nach dem Haufe Mannheimerlandſtraße 1 in Neckarau mit Gaſtwirtſchaſt. 18. Beſchwerde des Baptiſt Heckert hier, Schimperſtr. 9 ſgun eine baupolizeiliche Ver⸗ A 14. Desgl. des Bapt. Heckert hier, 15. 15. e Waſſerverſorgung der Wohngebäude Meerfeld⸗ ſtraße 118, 120, 122. 10. Aenberung der Statuten der Krankenkaſſe für bie Schwachheim u. Slegel e 17. Die Beſchwerde gegen die Wahl der Niederſtbeſtenerten zum Bürgerausſchuß in Seckenheim⸗KAheinau betr. 18. Desgl. in der Gemeinde Wallſtadt. Sämtliche auf die Tagesord⸗ nung bezüglichen Akten liegen während 3 Tagen zur Einſicht der Beteiligten ſowie der Herren Bezirksräte auf dies⸗ ſeitiger Kanzlei auf. Mannheim, 1. Septbr. 1900. Großh. Bezirksamt: Lang. Aonkurg⸗Perfahren. Nr. 6519. Mit Beſchluß Gr. Amtsgerichts II hier vom 14. Auguſt 1906 wurbe das Kon⸗ kursverfahren über das Ver⸗ mögen des Milchhändlers Albert Woblgemuth hbier, nachdem ſich ergeben, daß eine den Koſten des Verfah⸗ rens entſprechende Maſſe nicht vorhanden iſt, eingeſtellt. Mannheim, 29. Auguſt 1906. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts II. Müller. Bekaunkmachung. Unter Hinweis auf die Bekanntmachung vom 23. v. Mts. wird zut Kenntnis der Schiffahrttreibenden gebracht, daß das Durchfahren der Schiff⸗ fahrtsöffnungen im Montage⸗ guſe 40 gerüſt der zweiten Neckar⸗ brücke in Mannheim mit niedergelegten Maſten zu tfolgen hat. 8886 Mannheim, 30. Auguſt 1906. Gr. Rheinbauinſpektion, W. Kern. Bekauntmachung. Der Plan über die Errich⸗ tung einer oberirdiſchen Te⸗ legraphenlinie an dem Feld⸗ weg(Kreuzweg) auf Gemar⸗ kung Seckenheim und Fried⸗ richsfeld liegt beim Poſtamt in Frledrichsfeld von heute ab 4 Wochen öffentlich aus. Karlsruhe(Baden), 31. Ang. Kaſſerl, Oberpoſthirektion. J. B. Roſe. 86606 Samſtag, den 1. September 1906. Hekanntmachung. Die Konſtatirung der Einkommenſteuer ge⸗ mäß Artikel 15 Abf.1 des Einkommenſteuer⸗ Geſetzes betreffend. Nach dem oben angeführten Geſetzes ⸗Paragr, iſt Jeder⸗ mann, der in einem Steuer⸗ diſtrikt erſtmals, od. nach dem ſeine Steuerpflicht geruht hat, erſtmals wieder ein ſteuer⸗ pflichtiges Einkommen aus Arbeit oder Dienſtleiſtung be⸗ zieht, ſofern das Einkommen nicht aus einer Saateee fließt, verpflichtet, innerhalb 14 Tagen vom Beginn der fraglichen Tätigkeit bei dem Unterzeichneten ſchriſtlich od. mündlich die erforderliche Er⸗ klärung abzugeben. ierauf werden die Steuer⸗ pflichtigen mit dem 1 aufmerkſam gemacht, daß Zu⸗ widerhandlungen unnach⸗ durch die im Artikel des Einkommenſteuerge⸗ ſetzes ausgeſprochenen Straſen geahndet werden. 7587 Mannheim, 1. Sept. 1906. Der Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk Mannheim⸗Stadt. Das Gr. Amtsgericht Mann⸗ heim VIII hat folgendes Aufgebot lgeh Nr. 7899. Der Landwirt Wendel Freüz in Seckenheim hat beantragt, den verſchollenen Georg Maäas, Schreiner von Seckenheim, geb. am 21. Januar 184] daſelbſſ, zuletzt wöhnhaft in Seckenheint, angeblich in den 60er Jahren nach Amerika aus⸗ gewandert, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verſchollene wird aufgefordert, ſich ſpäkeſtens in dem auf Dienstag, 9. April 1907, vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebolstermine zu melden, widrigenfalls die Todesertlärung erſolgen wird. An Alle, weiche Auskunft über Leben oder Tod des Verſchollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, ſpäteſtens im Auf⸗ gebotstermine dem Gericht An⸗ gege zu machen. Maunheim, 27. Auguſt 190g. Großh. Amtsgericht 8: Gerichtsſchreiberei: Müller. Vekaunlmachung. Nr. 663. Wegen Umzugs der Städt. Sparkaſſe in die für ſie neuerſtellten Dienſt⸗ lokale werden die ſeither von ihr benützten Räume im Ge⸗ bäude der Lemle⸗Mofes⸗ Claus⸗Stiftung, Litera b 1, 11 hier, 80000/139 auf 1. Oktober 1906 ſür anderweite Benützung fret. Die Räume, beſtehend aus einem großen Kaſſen⸗ zimmer mit abgeſchloſſenem Vorraum für das Publikum, einem Vorſtandszimmer, einem feuer⸗ und einbruch⸗ ſicheren Treſor und einem Regiſtraturzimmer, ſind zen⸗ tral gelegen und wären für größeres Bank⸗, Kaſſen⸗, Ver⸗ ſicherungs⸗ oder ähnliches Geſchäft mit regem Verkehr des Publikums beſonders geeignet. Auf Wunſch könnte auch die vorhandene ganze Schalter und Bureau⸗Ein⸗ richtung oder einzelne Teile derſelbe kaufsweiſe mitab⸗ gegeben werden. Die Beſichtigung der Räume kann jederzeit erfolgen. Näh. Auskunft erteilt die Direltion der Städt. Sparkaſſe, an welche auch etwaige Miets⸗ anträge mit Preisangeboten zu richten wären. Mannheim, 14. Febr, 1906. Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. 8984 Bekanntmachung. Rotlauf in Neckarau hetr. Nr. 129877 J. Schweinebeſtand des FLand⸗ wirts Albert Ortß inReckaran iſt der Rotlauf ausgebrochen. Stallſperre wurde ver⸗ 155 8842 ——. ̃ ̃———— Unter dem 3 116. Jahrgang. Zahlungg⸗Aufforderung Wir erſuchen die Pächte: pflichtigen, welche mit der ſtädtiſcher Grundſtücke, die auf ahlun der allgemeinen 1. September 1906 fälligen ilraelttiſchen Kirchentener für Pachtzinſen längſtens binnen 1000 noch im Rückſtande ſind, 8 Tagen bei Mahnvermeiden werden hiermit aufgeforbert, anher gefl. entrichten zu wollen. biunen 8 Tagen Zahlung zu 5 riefe woll N Die Beſtandsbrie 25 Fihlungs⸗Aufforderung. dernn Diejenigen Kircheuſteuer⸗ t. 7 benlen im, W. ag 1906. ſahren eingeleitet werden ſoer F 1, 2, 81 Mannheim, 1. Sept. 1906 Bekauntmachung. Nraelitiſche Kirchenſtener⸗Er⸗ Städt, Gutsverwaltung Lae 2 daſt Sialt Serr. f ee 1 angö⸗Perſtelgrrangz⸗ Eingelangen und bet Wwe. Hrkaunfmachung für die Wontag, 3. Sept. 1000, Marie Stockler bier, Bheinſchiffahrt. nachmittags 2 uhr N 4, 19%0 untergebracht: ein errenloſer Hund, Race: ehpinſcher. Farhbe: braun mit gelben Pfoten. Beſchlecht: weiblich. 8888 Mannheim, 28. Auguſt 1906. Großß, Bezirksamt; Polizeidtrektion. Hekanntmachung. Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stabt beir Fingeſangen un bei WIil. helm Otterbach, Alp⸗ hornſtraße 86 V hier unter⸗ ebracht: 1 herrenloſer Hund. ace: gttenfänger. Farbe: grau. Geſchlecht: weiblich. Maunheim, 27. Auguſt 1900. Großh. Bezirksa nit: Polezeibirektion. Bekanntmachung. Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stabt betr. 8889 Flic, Rheinauſtraße 22 hier untergebracht: ein herrenloſer Hund. Race: Mannheimer Spttzer, Farbe: ſchwarz. Ge⸗ ſchlecht: männlich. 88⁴⁰ Mannheim, 27. Auguſt 1908. Poligeibirektion. Bekannkmachung. Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefangen und bei Jakob Weigel in Käſerthal, Mann⸗ heimerſtraße 2 untergehracht: ein herrenloſer Hund. Race: Jagdhund. Farbe: weiß und Geſchlecht: männ⸗ 8 8841¹ Mannheim, 27. Auguſt 1906. Bezirksamt: Poltzeidtrektion. Konkurs-Perfahren. Nr. 6500. Durch Beſchluß Gr. Amtsgerichts Abt. I1 hier vom. ds. Mts. wurde daßs Konkursverfahren über das Vermögen des Glaſermeiſters Haus feßler in Maunheim nach Abhaltung des Schluß⸗ termins und Vornahme der Schlußverteilung aufgehoben. Mannheim, 31. Auguſt 1906. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts II. Müller. 8843 Handelsxegiſter. Zum Handelsregiſter Band V,.⸗Z. 48, „Ehemiſche Lack⸗ und arb, Werke Geſell⸗ chaſt mit beſchränk⸗ ter Haftung“ in Laden⸗ burg wurde heute einge⸗ er Sitz der Geſellſchaft, der Wohnſitz des Geſchäfts⸗ führers Anton Peter und des Prokuriſtin Klara Peter iſt nach Seckenheim verlegt. Der 81 des Geſellſchafts⸗ vertrags iſt durch den Be⸗ ſchluß der Geſellſchafterver⸗ ſammlung vom 29. Auguſt 1006 entſprechend der Sftzver⸗ legung abgeändert. Mannheim, 30. 1908. Gr. Amtsgericht f. B, Firma Zmaugs⸗Nerfleigerung. Montag, 3. September machm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 9 4, 5 hier gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern: 89946 Möbel aller Art und Sonſtiges. Mannheim, 1. Septbr. 1808. Dingler, Gerichtsvollzieher. Bekaunimachung. Nr. 30892 1J. Die Hand⸗ werksmeiſter und Geſchäfts⸗ leute werden in ihrem In⸗ tereſſe darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß Anträge auf Ab⸗ ſchlagszahlungen für geleiſtete Arbeiten, welche an einem beſtimmten Tage zur Auszah⸗ lung kommen ſollen, minde⸗ ſtens 10 Tage vor dieſem Ter⸗ min bei dem betreffenden Banamt zu ſtellen ſind, wenn auf rechtzeitige Auszahlung mit Sicherheit gerechnet wer⸗ den ſoll. 80000 /785 Mannheim, 28. Auguſt 1903. Bürgermeiſteramt: titter. Staib. Maunheimer Bilderhaug Inh,: Wilh. Ziegler H 7, 31, Jungbuschsfr. ZBilder zur Feier der golden. Hochzeit des Grossherzogspaares in Verschiedenen Ausführungen, sorie Lager in Stahl- u. Kupfer- stichen, Kunstblättern, Oel- druckbildern, Halvorlagen, Hanssegen ete., alles mit und ohne Rahmen. Einrahmen von Bildern, Braut- krünzen etg. Anfertigung v. Vergrösserungen ngeh jeder Photographla. Verkauf von Glas und r und bei Georg ſerſt werde ich im Pfandlokal 4, 5, gegen bate Zahlung im Vollſtreckungswegs öffenk⸗ lich verſteigern; 39955 1Spiegelſchrank, 2 Tep⸗ iche, 2 Serviertiſchchen owie Möbel und 77Ä2 ſtände verſchiedener Mannheim, 1. Sept, 1909. Nachſtehende Bekanntmach⸗ ung bringen wir zur Keunt⸗ nis der Schiff ntereſ⸗ ſenten. 8897 Mannheim, 30. Auguſt 1908. Grpßh. eeen Waern. — bi A eeer. Se werben hier rich⸗ ligt beim Baue der Gerichtsvollzteher L.12. Anange,derteigernng Moutag, 3. Septem b. 1906 nachmittags 2 Uhr 1 im 4, 5 hier gegen im Weliſrerangeweg ſe verſteigern: Möbel verſchiedener Art. Mannheim, 1. Septemb 1906 Müller, Gerichtsvollzteher Riedfeldſtr. 46 8995 Verloren. Ein kleines Anſtecknädelchen mit Rubinen. Brillanten und einer Perle. 89982 Die Konſtruktionsunterkante der Brücke liegt 9,1 m über dem höchſten ſchiffbaren Waſ⸗ ande. Die Beſtimmungen der Be⸗ kanntmachung vom 9. April d. J. treten hiernach am 18. September d. J. außer Kraft. Coblenz, 27. Auguſt 1908. Der Oberpräſtdent der Nhein⸗ e Abzugeben gegen gute Be⸗ Jr. Schuktz. lohnung. Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 8243,. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in kaunheim belegene, im Grund⸗ huche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Joſef Reinhart, Maler⸗ und Tünchermeiſter in Mann⸗ helm eingetragene, nachſtehend beſchriebenen 8 am Montag, 22. ber 1906, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Nofariat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim, B 4, verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 26. Juli 1906 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreſfen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jever⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſowelt ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Gibee n zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, laubhaft zu machen, wibrigen⸗ alls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ El und bei der Vertellung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesſſecht haben, werden a e vor Prinz Wilhelmſtr 6 8. St. Vermischtes.) hier völlig fremd 2 Damen, wünſchen, dag s ihnen anHerrenbekanntſchaft fehlt, auf dieſem nit einem rn bekannt A Mfuen Wohnhaus gut rentabel unter günſtigen Bedingungen zu verkaufen od. eventl. gegen Bauplatz zu ver⸗ tauſchen. Offerten unter Nr. 4906 an die Exped. dieſes Blattes. Stellen finden. Maſchinen⸗Arbeiter d 2 Nahmenm ſofort beſucht. 85 39934 Friedrich Blxner, K 7. 39. „Stenographie uchführung u nabſch 11 mächtig, ſchöne Ha ſoſort geſucht. Offerten unter Nr. 4912 an die Exped. ds, Bl. Modes Anſtändiges, junges Fräuz lein als Verkäuſerin geſucht. 389989 Alwine Hanf. ur Vepienung ber Schreihmaſchine ſucht Engros⸗Geſchäft eine Dame, welche flott ſtenographiert. Sarel Off. r 599 4 an die Exped. d. Bl.— Alleinmädchen, beſſ. Zimmer⸗ u. Kindermädchen, Kinderfrl., beſſ. Mädchen nach 1 11 einer ält. Dame, gute Köchin n. Antwerpen u. Zweibrücken ſofort u. 1. Okt. geſ. 30920 Comptoir Fuhr, F 4,.. in hraucs Mädchen der Ertellung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweillge Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, Neee für das echt der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerlen Gegen⸗ ſtandes tritt. 66096 Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannbeim, Band 25, Heft 28, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagerb.-Nr. 358 A, Flächen⸗ inhalt 1 ar 9s qm Hofraite an der Pflügersgrundſtraße Nr, 32. Hierauf ſteht: Ein vierſtöcklges Wohnhaus mit.Eiſenbeton⸗ Keller. Geſchätzt zu 48000 Mk. Mannheim, den 30. Aug. 1906. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Freiwillige Verſteigerung. Montag, deu 3. ds. Mts., nachmittags 2 Uhr, werde ich im Auftrage von Fr. Klaiber hier im Pfand⸗ lokal d 4, 5 gegen Barzahlung öffentlich verſteigern:(57 1 Ladenſchrank, 2 Schau⸗ ſenſterauslagekaſten, r Frau Badewanne, 1 Aquarium, zur Aushille ſolort geſucht. e⸗ ein Poſikartenautomat. Direktor Schäfen, Schreib⸗u. Zeichenutenſilten Beetbovenſtraßt 23. aller Art. Uwerfissige Monats 25 Mannheim, 1. Sept. 190s. Wilderleisten. 3043. eſucht für vormittags. Dingler, Gerichtsvollzieher. 5 Betropen 5 l. Fidenfümer Nathölfſches Bürgerhoſpftal.— Brantwortiſcher Nedakfeür: Franz Kircher.— Druck und Vertrieb: Pr. H. Haas'ſche Buchdruckeret G. 2885 S. Seit: IIIIIUUCCCCCçô0ç0ç0ç. Seneral⸗Anzeiger. Mannheim, 1. Septemder 1906. Sandbutter 2 Pfund Mk..15 Fmmeuthaler 1 Nalürhonig a p. 60 Pfg.] Trinkeier, geſtempelt, Landeier, Landbutter bei 5 Pfund Mk..12 Schweizer 2 Joh. Beckmann Hunig z ßd, 90 Pfh.] Siede⸗Eier Landbutter bei 10 Pfund Mk..10 Müg ſter 2088 85 5 Hotig 17585.00 Mf. Bruch⸗ und Hocheier Süßbutter(Ballen) Mk..20 Edamer—= utter u. Eier en 08= Selbon-Beſelg. waden ugeiundt billigſte Berechnung Tafel butter en gros Mk..25 Frühſtücs p 2, 6 Tel. 3467 P 2, ö auwitt, 5 Um vielfach der irrigen Meinung meiner Engr und Tafelbutter zu liefern, ebenſo Eier. 10 Kiſten 4185 wird Akägige 8 eieee Großh. Hof⸗ l. Nationaltheater in Mannheim. Sonntag, den 2. September 1906. 1. Vorstellung im Abonnement B. LOHENGRIN N. 1. Romantiſche Oper in 3 Akten von Richard Wagner. egiſſeur: Eugen Gebrath.— Dirigent: Hermann Kutzſchbach. Perſonen: 1 0 der Vogler, Nöſig Lohengrin 5 Elſa von Brabant Herzog Gottfried, ihr Bruder B von Telramund, brabantiſcher Graf rtrud, ſeine Gemahlin. 0 0 Der Heerrufer des Königs 8 Wilhelin Fenten. Friedrich! arlén. Hilda Schoene. Chriſtine Ziſch. Betlty Kofler. Hugo Iſſin. e Sieder, Fritz Vogelſtrom. Karl Zöller. Emil Vanderſtetten. Franziska Schuh. Luiſe Wagner. Ella Lobertz. Anna Garth. % Friebrich von Telramund Herr Franz Frank vom Stadttheater in Königsberg als Gaſt. Sächſiſche und thüringiſche Edle und Grafen. Brabantiſche Edle und Grafen. Edelkuaben. Mannen. Frauen. Knechte. Antwerpen: Erſte Hälfte des 10. Jahrhunderts. Die neuen Dekorationen des erſten und dritten Aktes ſind von Hartwig& Co, Kgl. Hof-Delorationsmalern, Berlin, angefertigt. Dauer des erſten Zwiſchenaktes 20 Miunten, des zweiten 15 Minuten. Maſſeneröffu. 6 Uhr. Anf. 6½ Uhr. Ende geg. 10% Uhr. Erhöhte Eintrittspreiſe. Neues Theater im Roſengarten. Sountag, den 2. September 1906. Der Herr Henator. Luftſpiel in 8 Aufzügen von Franz von Schönrthan und Guſt av Kadelburg. Regiſſeur: Emil Hecht. Perſonen: Senator Anderſen leue, ſeine Frau Bler brabantiſche Edle Ebdetnabeerr Karl Neumann⸗Hoditz. Hanna v. Rotheuberg. athe, Toni Wittels. Seeaene ihre Kinder 5 5 1(n Eckelmann. ar, Georg Köhler. Hilleldac 5 8 8 1 2 Möller. Dr. Gehring Alexander Kökert. 5 0 Peßoldt Stienen. Steinen 5 aul Tietſch. Theakla, Sbandenmädchen. 1 Eliſe De Lank. Joſeph, Diener Richard Eichrodt. Ort der 1 1 Hamburg. Kaſſeneröffnung 6½ uhr. Anfang 7 Uhr. Ende 9 Uhr. Nach dem 2. Akt ſindet eine größere Pauſe ſtatt. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. Im Großh. Joftheater. Montag, 3. September 1906. 1. Vorſt. im Abonnem. G. In Behandlung. Anfang 7 ÜUhr. —— ꝛum• dosengarten Maunheim. (Nibelungensaal.) Sonntag, den 2. September 1906, abends ½9 Uhr 0. Sommer-NKonzert C entnerbeſtellunge os⸗Abnehmer ent egen zu treten, in Butter werden ſofort vom Lager erledigt, ebenſo bei mir ſei eben der Butter und die Eier knapp, erkläre ich, daß ich in der Lage bin, a geſchloſſene Kiſten mit Land⸗ uch jetzt jedes Quantum Land und importierten Eiern. Für über 5 Centner Butter un — fuür die Woche vom 2. September bis 9. September. g8Lalender i— und—4 Uur 11—1 und—4 Uhr Etablisssments Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Hofthes ½% Uhr: Abonn. B 7 Uhr: Abonn. C% 2Uhr: Ab.susp 1½% Uhr: Abonn. D% Uhr: Abonn. A 7 Uhr: Abonn. D 6 Uhr: Ab. susp. 27 Uhr: Abonn. C 119 Weser Iuohengrin In Behandlung beeen Romeo und 1115 Lohengrin Der Wildschütz Wilhelm Tell Die Zauberflöte 1ds —:———— e 8 Uhr: 8 Uhr: 6s Theater Der Herr Senator 5 85 ö— 85 Hasemanns Töchter Bosengartenn ½ Ubr. 5 8 5 Nibelungensaa! Kaim-Konzert 1 U 1 1 ½4—6,—11 UhrP—11 Uhr—11 Uhr I6 u.—I1I Uhrf i Uhr:—11 Unr 11 Uhr 333—6,—11 Uhr rklk 15 Kaim-Konzert u. 5 5 1 Fif garſchsp. Militär-Konzert Mili Er-Lonzert. NMilitär-Konzert Militar-Ronzert Militär-Konzert MilterKonrer Kaim-Konzert 5 1110 92 4 u. 8 Uhr: 8 Uhr⸗ 8 Uhr: 8 Uhr: 8 Uhr: 8 Uhr: 8 bnr; 4 Uhr u. 8 Uhr: 0 Varlété-Vorstellung Varisté-Vorstellung Fariété-Vorstellung Farlsté-Vorstellung Fartété-Vorstellung Variété-Vorstellung Variété-Vorstellung Varlété-Vorstellung gaalbau 4 u. 8 Uhr: 8 Uur: 8 Uhr: 8 Uhr: 8 Uhr: 8 Uhr: 8 Uhr: 4 Uhr u. 8 Uhr: Variété Vorstellung Variété-Vorstellung Variété-Vorstellung] Variété-Vorstellung Variété-Vorstellung Variété-Vorstellung Variété-Vorstellung Variété-Vorstellung Lin Mafograph. Vorstellungen von Vorstellungen von Vorstellungen von Vorstellungen von Vorstellungen von Vorstellungen von Vorstellungen von Vorstellungen von Flle 11 Uhr Vorm. 4 Uhr nachm. 4 Uhr nachm. 4 Uhr nachm. 4 Uhr nachm. 4 Uhr nachm. 4 Uhx nachm. 11 Ubr Form. aler bis 11 Uhr abends. bis 11 Uhr abends. bis 11 Uhr abends. bis 11 Uhr abends. bis 11 Uhr abends.pis 11 Uhr abends.pis 11 Uhr abends.] bis 11 Uhr abends. Stadigeschichtl. Geöllnet: Geöflnet: Geöffnet: 11—1 und—4 Uhr Erstürmung der Erstürmung der Spicherer Höhen Spicherer Höhen Erstürmung Panorama Spicherer Höhen. der Erstürmung der Erstürmung der Spicherer Höhen. Erstürmung der Spicherer Hô kleute Sonntag 2 2 Gala- 2 5 Nachm, 4 Uhr bedeut. ermäss. Preise Abends 8 Uhr gewöhnliche Preise Vorver!kauf ungültig Srosse Vorstellungen In beiden Vorstellungen Or. Arthur Pserhofer = in seinen humorist. Rezitationen! 2 Carl Reinsch Zirkus auf der Bühne 66101 Willie Walden n N j Albert Kartelli 2 der konkurrenzlose Schlappseilkünstler Henry de Vrys Phantasmagoria Und die anderen erstklassigen Attraktionen. Schbauspiel-Sängerin Erstürmung der —— Erstürmung der —— Höhen erer Höhen. Jjeder Grösse und Qualität empflehlt zu billigsten Preisen— f. umberger C 2, 21..ä—— 6089 Heute Sonntag, den 2. September glosse Vapete- Vosstefungen Nachmittags 4 Uhr bei grmässigten Preisen. Abends 8 Uhr bei gewöhnlichen Preissn. in beiden Votstellungen wWäXd das gesamte Sonsations-Pfogramm hne Ausnahme auftreten. Georg u. Gusti Edler in ihrer berühmten Alpenscene. Das Schönste und Beste was bisher in Mannheim war. Minna Bermonvy, Souhbrette Die 10 Orig.-Japaner Riogoku-Family. GeorgHartmann, Zauberkünstler. Hermann Mestrum, Humorist. OCireus Barnum u. Beileid im Saalbau-Theater. Mr. Kikuta, jpanischer dongleun Loro-QOuartett, ait Aet untl das übrige glänzende Programm. Vorverkaufs-, Verelns-, Abonnements- und Passepartoui⸗ Karten ungültig. Karten sind nur zu haben bei August Kremer, Pfälzer Hof und im Saalbautheater. 660⁵52 Kaim-Orchesters Leitung Kapellmeiſter Emil Kaiſer. Vortrags⸗Ordnung: 15 85 eveille Golde. roiſche Duverture 8 2 Bülow. kulſcher Treueſchwurer Kiſtler. 8 4 Kriegsmarſch a. Rient Magner. 5. Dritte Quvertüre z. Leonoree Beethoven. 6. Heroide funevre, ſinf. Dichtung Liszt. III. 7. Ouvertüre z. Leichte Kavallerie Suppe. 8. Vor Sedan, Tongemälde Nuſcheweyh. 9. Großer Zapfenſtreich 8„Oertel. Trenkler. 10. Verſailler Feſtarmeemarſch —— Daß Konzert findet bei Wirtſchaftsbelrieb ſtatt. Bei itterung werden in den Pauſen die Saaltüren nach Kuchteten Garten für die Konzertbeſucher geöffnet. Kaſſeneröffnung abends 3 Uhr. Eintrittspreiſe: Tageskarte 50 Pfg., Dutzendkarten 5 Mk., Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich gemachten deim Portier im Roſengarten und an der Abend⸗ 7 2098% Außer den Eintrittskarten find von jeder Perſon über en die vorſchriftsmäßigen Einlaßkarten zu 10 Pfg. deung 14 zu löſen. Vorverkaufskarten ete. absolut ungiltig. Pageskarten sind nur zu haben bei Leopold evi, P 2, Iu. a. d. Theaterkasse v. 10 Uhr ab. f Imn Wiener bafé Apoll0 Sonntag vormittags 11 Uhr Frühschoppen-Konzert bel Bier-Ausschanx und von nachmittags 4 Uhr ab = Konzert d. ersten ungarischen Magnatenkapelle Barath Cyula — bei freiem Entree ſ, i Ner t Grundſt., Geſch., Fabr., Villa, Gaſth., Landg. ꝛc. N raſch verkaufenn will oder Teilhaber ſucht wende ſich an 4, Johs. Funck, Karlsruhe deasse cs 5 Nicht mit Fachblattunternehmungen zu verwechſeln. 39699 Tanzkurg⸗Exöffuung. Den geehrten Herrſchaften zur gefl. Nachricht, daß ich Dounerstag, den 6. u. Dienstag, 11. September meine Tanzkursg in Tüfe zun Open beginnen werde. Gelernt werden unter Garantie 28 Tänze⸗ Anmeldungen werden Fß 8, 8(Zigarrenladen), entgegen. genommen. 4914 Heinrieh Zimmermann. Privatstundlen zu jeder Tageszeit. FEECFCCTCTCTCbTCTbTbCTCT0FCCTCbCTbTbFbGTFFbPbPPPTPGWc . Sadlbau Hannheim e eeeeene Die Pflaſter⸗Arbeiten im Maſchinenhauſe, in den Wa⸗ genreparaturgruben und auf der Säurerampe des hieſigen neuen Rangierbahnhofs ſollen im öffentlichen 1 vergeben werden. 66103 Die Bedingungen liegen auf unſerer Kanzlei in den üblt⸗ chen Dienſtſtunden zur Ein⸗ ſicht auf. Daſelbſt werden auch Angebots ⸗Formulare koſtenlos abgegeben. Angebote, verſchloſſen und verſiegelt, ſind bis zum Eröff⸗ nungstermin am 12. Septhr. l. Js., 12 Uhr vormittags bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen. Mannheim, 30. Auguſt 1908. Großh. Bahnbauinſpektion. 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