(Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim ane Umgebung.(Maunheimer Volksblatt.) Abonnement: 1 9 2 Telegramm · Adreſſet 70 Pfennig monatlich. III b h 15 9 8 T. 8 8 3 ˖ 8 Journal Maunheim“ 4*5 Beingerlohn 28 Pfg. monatltch, n n 1 0 e el u 8 5 Te Nen durch die Moß ber trel. Poß⸗ Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. auſſchlag M..4 pro Quartal. 8 Direktion u. Buchhaltung 1449 emmel-Rammer 8 Pft E 6, 2. Seleſeuſte und verbrritelſte Jeilung in Zaunheim und Amgebung. — Schluß der Juſeraten⸗Annahene für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. nahme v. Druckarbeiten 641 Inſerate: 2— 8 f Du Gelunelgele. 20 big Eigene Redaktions⸗Bureaus: ee Auswärtige Inſerate. 28 Verlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. buchhandlung.. 15 Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 18. Telefon: Nr. 1907. 2 Nr. 407. Montag, 3. September 1906.(Mittagblatt.) der Monroe⸗Doktrin ſein. Ich glaube nicht, daß es in Deutſchland—([Der Reſchskanz fer Fü rſt v. Bülo w) trifft am Politische Hebe 5 91 auf Widerſtand ſtoßen wird, aber ich kann es auch nicht als ſo groß⸗[ 19. ds. Mis. in Homburg v. d. H. ein und nimmt in den engliſchen 18 0 0 mütig auffaſſen wie Sie es zu tun e Zimmern des königlichen Schloſſes e Es wird voraus⸗ Mannheim, 3. September 1906. Ganz ergebenſt ſichtlich bis Anfang November dort verbleiben. Mommſen.—(Dasneue Exerzierreglementj) für die Infanterie Sberſt Deimling und die Eiſenbahn Lüderitzbucht—Kubub, Franzöſiſch⸗engliſche Freundſchaftskundgebungen. hat ſich, ſoweit bis jetzt afebrangen vorliegen, vor allem in der Letzten Samstag hatte die„Freiſ. Ztg.“ die Mitteilung ge⸗ Bei e. be der det 5 8e, Richtung bewährt, als ſich das Vertrauen durchaus rechtſertigt, berſ Epttiling 95 Schutz⸗ i einem Feſtmahl, das eiter der franzöſiſchen das in die Unterführer geſetzt wurde, die mit einer größeren bracht, daß Oberſt b. Deimling, der Kommandeur der Schutz⸗ 75 g; ſr in Deutſch⸗Südweſtafrika den Weiterbau der Bahnſtrecke Manöver, General Michel, zu Ehren der fremdherrlichen]Selbſtändigkeit ausgeſtattet waren. 0 Offiziere im Schloſſe zu Compiegne veranſtaltete, brachte der—(Oſtafrikaniſches.) Wie das Organ der Deutſchen Lüderitzbucht-Kubub bis Keetmanshoop auf eigene Fauſt an⸗ ̃; ö 2 17 zaſtgeber einen Trinkſpruch aus, in dem er die fremdherrlichen lonialgeſellſchaft erfährt, beabſichtigt die Oſtafrikaniſche Eiſen⸗ geordnet habe. Dieſe Nachricht löſte ſofort in der freiſinnigen beſten Aufnahme 7 der 58pgelſet 11 5 Eeban— are 10 85 am 95 Preſſe eine Anzahl ſtürmiſcher Artikel über den Bruch der Ver⸗ franzöſiſchen Offiziere und der Einwohnerſchaft verſicherte. Der goro zum 1. Oktober ds. Is. den Betrieb zu eröffnen und die faſſung u. dergl. aus obgleich die Meldung der„Freiſ. Zig. Redner trank auf die Souveräne und Staatsoberhäupter det erſte Teilſtrecke bis zur Station Pugu(ätlometer A] dem öffent⸗ bhioch gar nicht als richtig erwieſen war. Von amtlicher Seite ßei dem Feſtmahle verttetenen Nationen ſowie deren Armeen. lichen Verkehr zu übergeben. Auch ſind ſchon eimge gewerbliche wurde nun die Nachricht der„Freiſ. Ztg. wie bereits mitgeteilt, Insbeſondere dankte General Michel General French für ſeim Unternehmungen längs der Bahn in der Nähe Daresſalaams ge⸗ prompt widerlegt. Richtig iſt allerdings, daß Oberſt v. Deim⸗ Eiſchenen da er e e Beweis 5 ganz beſonderen gründet und bei der Geſellſchaft Anträge auf Anſchlußgleiſe 18 ling, wie in jener denkwürdigen Reichsbagsſitzung, ſo auch jetzt, Anteilnahme die König Eduard ſtets an Frankreich ge⸗ worden. Daß die Bahn ſchon jetzt einen großen Einfluß auf die Rachdem er das Kommando in Südweſtafrika übernommen hatte, nommen habe ſowie die herzlichen Wezjchungen die Frankr eich örtlichen Verhältniſſe ausübt und neues Leben weckt, kann man eindringlich für den ſchleunigen Bau der Strecke Kubub—Keet⸗ 5 175 eülnnd flen deecen en l Mi Ltran ſowohl daraus, als auch aus dem Umſtande erkennen, daß wegen n verknüpften, bezeichnete. neval Michel trank] Erwerb von Ländereien, die im Intereſſengebiet der Bahn liegen, manshoop im militäriſchen Intereſſe vorſtellig wurde. Tele⸗ auf das Wohl des engliſchen Herrſcherpaares, des Armerkorps in Sei delt wird graphiſch wurde ihm darauf von zuſtändiger Stelle eröffnet, daß Alderſhot und der Freuch begleitenden Offtziere In Erwide⸗ NCVVoiIr Materzjal für den Weiterbau der Bahn über Kubub hinaus ohne run 9 1 Anſprache Nni i 3, der Aelteſte der anweſen⸗ Aasann. ee eee e e dee en Zig. ebenſo gut in Erfahrung bringen können, wie die Er⸗ das weite Arm. Hierauf erariff pas beſſert ſich nach einer offiziellen Meldung andauernd. keuerung dieſes Geſuches von der Oberſt v. Deimling ſſch aller der Gansrel lichl ſeinen Dant fir deſl d Jo heb licren Tone dnes feioſt hatte ſagen müſſen, wie gusſichtslos es ſe. Aber gchaltenen Teink peuch au Ehren bes e o Badiſche Politit. von bereits vollzogenen Tatſachen der Inangriffwahme der Bahn 11 in den Tri e 5 10 5 ie e e ee ausſprach. French erinnerte in dem Trinkſpruch an Napolron, Vom Heidelberger Schloß. — FTF befean, der ber genobnt und ſchloß die Anſproche mit einen Hoch auf„Heidelberg, 2. Sept. In der letzten Stadtrats⸗ eeeee— das zweite Artneekorps. ſitzung wurde baut„Heidelb. Tagebl.“ ein Schreſben des Finanz⸗ * miniſterſums mitgeteilt, wach dem der Großherzog auf die Vor⸗ Mommſen über Kuba⸗ 2 ſtellungen des Heidelberger Stadtrates das Heidelberger Anläßlich der neuen rebolutionären Wirren, die auf Kube wer Stade entſtamden ſind, dürfte ein bisher micht veröffentlichtes Schreiben Deutsches Reich. 0 0 e icht 5 neebe utung en Aeen übed die„Perle der Antillen intereſſieren, das Profeſſo„Stuttgart 1 S a mocht habe, daß ein öffentliches Preis ausſchreiben Mommſen kurz nach der Beendigung des ſpamiſch⸗amerikaniſchen ein geeignetes Mittel darſtelle, die Töſung der Frage der Erhal⸗ Kreiſen) verlautet, daß der kommandierende General des tung des Otto⸗Heinrich⸗Baues zu fördern, und daß württembergiſchen 13. Armeekorps, General der Infanterie er deshalb davon abſehen müſſe, die Bitte des Sladtraſes in Konrad von Hugo in naher Zeit ſein Abſchjedsgeſuch weitere Erwägung ziehen zu laſſen. Im übrigen werde die 1 91 5 7 1 25 1 17 5 in erſter 1 großherzogliche Regierung der Erhaltung dieſes Baues in ſeiner SBS rfer Weie 10 der Her zog Albrecht von ürttemberg in Frage] gegenwärtigen Geſtalt, ſoweit und ſolange dieſes ſich als möglich ergehen Ulk. Aieh. dch der Bendſzung des Krteyc er, zenwen, der aigenwzrig bie erſe mürtlemberziſhe Dibfſen erweiſe nach wie var ihre zältge Fürſerge winen. hielt Profeſſor Mommſen von Herrn Heyn einen Bericht, in dem Nr. 28 befehligt. 8 Hehn auf die den Kubanern gewährte Unabhängigkeit hinwies Berlin, 1. Sept.(Für den kommenden 7 8§St 61 0 7„ und Mommſen um ein Urkeil darüber erſuchte. Mommſen ant⸗ gabekib. Parteitag zu Goslar) und den ihm am 18 adt und Fandg. wortete: 8. und 9. September voraufgehenden Delegiertentag der Vereine Maunheim, 8. September 1906 Geehrter Herr! des Reichsverbandes der nationalliberalen Jugend zu Hanmover „Wiſſen Sie, was man in Deutſchland einen„Hans in allen] werfen die Erörterungen der Preſſe und die auf zahlreichen Ver⸗ 35. Abgeordueten⸗Verſammlung und 17. Wanver⸗ Gaſſen“ nennt? Nun, ich würde in dieſe wenig angenehme Situation ſammlungen gepflogenen Beſprechungen ihre politiſchen Schatten][ Verſammlung des Verbandes deutſcher Architekten⸗ 5 Krieges an den Berliner Vertreter der„New Mork Times“, Herrn 1. Heyn, gerichtet hat. Mommſen war bis zum Ausbruch des Krieges ein warmer Freund der Amerikaner geweſen. Nach der Kriegserklärung änderten ſich jedoch ſeine Gefühle für Amerika, lommen, wenn ich ein Urteil über Amerika und uba abgäbe. Den⸗ für dieſe Tagungem der nationalliberalen Parteiorganiſation und Ingenieur⸗Vereine 5 0 5 198 590 1 5 gung n P gamt 2 dbere ich nicht, Ihnen meine Anſicht privatim mitzuteilen. 8 voraus. Durch eine Reſolution des Leipziger national⸗ vbom 31. Auguſt bis 7. September 1906. Lehren 5 325 liberalen Jugendvereins ſoll den Delegierten dieſes Vereins eine IV. feiheit; er behälk ſich aber die politiſche Suprematie bor. Das gebundene Marſchroute für den Reichsberband der nationgt. Nach zweiſtündiger Mittagspauſe werden die Beratungen um wird unzweifelhaft die Grundidee des permanenten Vertrages zwi⸗ lüberalen Jugend durch eine Reſolution mitgegeben werden, die 3 Uhr wieder aufgenommen. Zunächſt erfolgte die Beratung über ſchen Kuba und den Vereinigten Staaten ſein. Das mag eine ſehr dann der Reichsverband auf der Goslarer Tagung zu ver⸗ die Aufnahme des Architektenvereins Barmen. Ein Redner ktpeten hätte. wünſcht Auskunft darüber, ob die aufzunehmenden 24 Vereins⸗ weiſe Entſcheidung und im Grunde genommen nur eine neue Form B*——— ä———— ̃— eenee arechtanus 8 Wie war das nur gekommen Er begriff es ja ſelbſt nicht, und„Das Fräulein, das er damals ſitzen ließ, ſoll ja noch immer Starrer Sinn das um ſo weniger, weil gar kein Sinn darin lag, ein Mädchen viel auf ihn halten, darum iſt ſie auch bei ſeiner Mutter geblieben. — wochenlang mit ruhigſtem Herzen ſehen zu können, es dann zu ver⸗] Die und Jan Begemann wollen das Teſtament nicht haben. Ich Roman von L. Haidheim. geſſen und dann bei einem zufälligen Wiederſehen ſich wie ein]weiß es von Clas Okken, der mein Bruderſohn iſt.“ (Nachdruck verboten.) Wahnfinniger in ſie zu verlieben?„So, ſo,“ murmelte Biſſing. 51)(Fortſetzung.)„Ja, ich bin wahnſinnig— bin einfach verrückt! Vielleicht—„Wem wollte ſie auch das viele Geld vermachen?“ meinte Ries. Seit 118 K j wenn ich ſie wiederſähe, käme eine Ernüchterung?“ ſagte er ſich„Hinwiederum, menn er loskommt, ſo kann er doch mit dem eine e e e 951 1177 und wußte ganz gut, daß er ſich ſelbſt belog, um nur zu ihr zu Schimpf nicht auf dem Hofe ſitzen bleiben. Und das Fräulein 0 1 8i ͤ können. Lotty, das macht ſich gar nichts mehr aus Nils. Wer das ſagt, e e Are ee Als er im Fährboot ſaß, fragte er nach allerlei Gebäuden, der weiß eben nichts“ Sie hatte kein Verſtändnis für Jans verletztes Ehrgefühl, ſo⸗ deren Dächer jenſeits des Deichs ſichtbar wurden, nur um die Das Boot legte an. Sie verließen alle das Ufer. Wiſſing war ſern er ſich um alles, was zu ihm gehörte, mit Nils identifizierte. Rede auf die Moyenburg zu bringen. der einzige, der den Deich entlang ging. Treue konnte er dem Unglücklichen, dem Mißleideten um deſſen Der alte Fährmann Ries war aber für diplomatiſche Winkel⸗ Es war ſchön jetzt da oben; ringsum grünes Weideland— Mutter wille 75 53 ilg]züge nicht der rechte Mann, denn er ſagte einfach:„Der Herr will) zwiſchen demſelben hin der Fluß breit und mächtig wie ein grau⸗ nſen 10 99 Ae ud dn 1 ſland wohl einmal wieder zu unſerer Frau Jenſen? Ich habe den blaues Band mit goldenen Reflexen des Abendrots. Im Hinter⸗ zm faſt näher als die eigene. Herrn ja früher ſchon mal rübergefahren. Ja, da geht jetzt keiner grunde rechts ein langgedehnter Wald, am oberen Ufer und links Aber mit dieſer Schande auf ſeinem Namen— wie Jan Beg⸗ mehr hin, als die Doktors“— offenbar hielt er Biſſing für einen überall zwiſchen dem Grün verſtreut Gehöfte mit Bäumen und mann die Lage in der Weiſe ſeiner Vorväter auffaßte— durfte er derſelben—„aber ich glaub's nicht, daß ſie die gute, alte Frau blühenden Sträuchern. Und über dem allen ein heller Sternen⸗ kicht hei ihle ädchen wieder hoch bringen. Die hat bloß den einzigen und hat ihn in der] himmel. konnte er ſeinen Namen keinem geliebten M 255 Furcht des Herrn ee Der 1 5 der 12 8 Lotty ſo lang gedünkt, erſchien Biſſing „Dieſe Schroffheit ſeiner Anſichte e Lotty nicht ahnen; weilen, ſie wäre reichlich ſtreng, aber nun ſieht mans, daß ſie kurz, weil er die ganze Zeit an ſie und ihre Verhältniſſe dachte. für ſie blieh 5 1 ſe 19 15 9 er recht tat, denn nun hat der Nils es doch nicht gemacht wie ſeine 5 Endlich war er beim Eintritt der Dunkelheit da— und ſtand ihr höher als je. So mißverſtand ſie ihn und wurde ſtolz und Altvordern und das iſt ihr Tod! War ſo ein fixer, ſchlauer Junge, wie das erſte Mal. ̃ krotzig gegen ihn, recht ſo, wie er von der Moyenburg ſein mußte.“ Er ließ ſich melden und brauchte nicht lange zu warten, da In dieſen Wochen allgemeiner Aufregung hatte Biſſing Char⸗„Es iſt ſehr traurig für die alte Dame,“ murmelte der Fahr⸗ ſtand Lotty, eine Lampe in der Hand haltend, ſchon vor ihm Sie lotte nur ein einziges Mal wiedergeſehen. Das war, als er es gaſt.— ſetzte dieſelbe auf den Tiſch und er ſah, wie erregt das bleiche, feine eines abends um die Dämmerſtunde nicht länger aushalten konnte„Ja, ob es das iſt! Die Frau Jenſen hat, ſo alt ſie geworden, Geſicht war. und ſeinen Spaziergang nach dem Fluſſe hinaus gemacht hatte. nicht um eines Sandkorns Wert unrecht Gut genommen.„Was bringen Sie, Herr von Biſſing? Doch nicht ein neues Wie ſchrecklich war in der letzten Zeit dies innere Schwanken ge⸗„Das hat ihr Sohn wohl auch nicht gewollt; der iſt eben ein] Unglück“ Ach, wir können nicht noch mehr ertragen! 25 weſen zwiſchen einer Liebe, die mit jedem Tage mehr von ihm Be⸗ ſchwacher Menſch geweſen und hat ſich verleiten laſſen,“ ſagte]mit klagender, eine tiefe Bangigkeit verratende Stimme. ſiß ergriffen, und der Vernunft, die ihm zurief: Sie iſt arm, Du Biſſing.„Ich bringe kein neues Unglück, Fräulein Ehrik— nur mich aber mußt eine reiche Frau wählen, wenn Du Karriere machen„Und nun will die alte Frau ein Teſtament machen, erzählen ſelbſt. Ich konnte es nicht ertragen, Sie gar nicht zu ſehen und willſt. Und das wollte er!!: die Leute, und die bei ihr ſind, die wollen es nicht haben, daß nicht zu wiſſen, os Sie mir zürnen wegen der Rolle, zu welcher Er begriff ſich ſelbſt abſolut nicht. Das war ja wie ein Zauber,] ſie ihren eigenen Sohn enterbt,“ fuhr Ries fort. mein Amt mich zwang, die ich azuch ſofort niederlegte, wie Sie ber ihn umſtrickt hatte und nun nicht wieder losließ Ein Mann, der mit im Boot ſaß, fiel jetzt ein: wiſſen werden, als mein Chef zurückkam, ſagte er, ihre Hand er⸗ Seite. Seneral⸗Anzeiger. MKannheim, 8. September. mitglieder akabemiſch gebildet ſind oder nicht, worüber ſeitens des Vorſitzenden befriedigende Auskunft erfolgt. Nach warmer Be⸗ fürwortung zweier Redner erfolgte einſtimmig die Aufnahme des Vereins. Die Beratung über die techniſchen Vorſchriften für Her⸗ ſtellung und Betrieb von Grundſtücks⸗Entwäſſerungen wird hier⸗ auf noch einmal aufgenommen. Kölle⸗Frankfurt nimmt noch einmal dazu das Wort; er finde nicht den geringſten Anlaß dazu, polizeiliche Maßnahmen vor⸗ zuſchreihen, das ſolle man den Verwaltungsbehörden überlaſſen und ſich lediglich auf techniſche Vorſchriften beſchränken, die in kurzen Leitſätzen niedergelegt werden können. Klein⸗Hamburg will ſowohl einen techniſchen Teil, wie einen ſolchen für verwaltungspolizeiliche Vorſchriften; beide ſollen jedoch getrennt gehalten werden. Der letztere Antrag wird angenommen. Es folgt hierauf die Beſchlußfaſſung über die von den Ausſchüſſen der Privat⸗Architekten und der Zivil ⸗Ingenieure vorgeſchlagenen„Allge⸗ meinen Bedingungen für Leiſtungen zu Bau⸗ zwecken“ und die„Normalverträge zwiſchen Bau⸗ herrn und Architekt(Ingenieur)“ und„zwiſchen Architekt Ingenieur) und ſeinen Angeſtellten“. Weidenbach⸗Leipzig mängelt den Paxagraph 4 des Vertragsentwurfs zwiſchen Bau⸗ herrn und Architekt und möchte den Paragraph 6 über die Auf⸗ löſung des Vertrages im Falle der Architekt eine Verantwortung über eine Aenderung nicht übernehmen will, vollſtändig geſtrichen wiſſen. Kaaf⸗Köln tritt der Auffaſſung des Herrn Weidenbach bei, in dem Paragraph 4 feſtzulegen, daß der Bauführer vom Bau⸗ herrn bezahlt, aber dem Architekten unterſtellt iſt. Die weitere Diskuſſion dreht ſich faſt ausſchließlich um den Paragraph 4. Von berſchiedenen Seiten werden Bedenken geäußert dem Bauherrn jeden Einfluß auf die Anſtellung des Bauführers vorzuenthalten. Außerdem entſpreche er nicht den Beſtimmungen über die zivil⸗ rechtliche Verantwortlichkeit, er befinde ſich im Widerſpruche mit der Gebührenordnung. Der Vorſitzende beſpricht hierauf die einzelnen Bemänge⸗ lungen. Im Paragraph 1 befürwortet der Vorſitzende unter k ſtatt Bauleitung„Oberleitung“ zu ſetzen. Dagegen ſpreche er ſich für die Faſſung des Paragraphen 4 nach dem Entwurfe aus. Be⸗ züglich des Paragraphen 6 möchte Redner es den Vertrags⸗ ſchließenden überlaſſen, ob ſie denſelben ſtehen laſſen wollen oder nicht. Paragraph 1 wird mit der Aenderung angenommen. Para⸗ graph 4 wird in der Faſſung des Ausſchuſſes angenommen: Die beſondere Bauaufſicht übt ein Bauführer aus, der vom Architekten angenommen und dieſem unterſtellt wird. Der Bauherr erſetzt dem Archſitekten die hieraus erwachſenden Aufwendungen. Para⸗ graph 6 bkeibt beſtehen. Stübben“⸗Berlin warnt entſchieden vor der Annahme des Paragraphen 7, wonach die Streitigkeiten aus dieſem Vertrage unter Ausſchluß des Rechtsweges durch ein Schiedsgeracht ge, ſchlichtet werden ſollen. Man ſpiele quaſi Lotterie: wer wolle den Bauherrn hindern einen Gegner des betreffenden Architekten zu dem Schiedsgerichte zu ernennen? Paragraph 7 erhält folgenden Wortlaut: Streitigkeiten aus dieſem Vertrage ſollen durch ein Schiedsgericht geſchlichtet werden. Hinzugefügt wird ein Paragraph 8, lautend: Iſt zur Löſung von Streitigkeiten aus dieſem Vertrage im vorhergehenden Paragraph ein Schiedsgericht vereinbart und einigen ſich die Parteien nicht über einen Schiedsrichter, ſo wird von jeder Partei einer ernannt und dieſe wählen einen Obmann. Es folgt die Beratung über den Normalvertrag zwiſchen dem Architekten und ſeinem Ange⸗ ſtellten. Die Debatte dreht ſich im weſentlichen um den Para⸗ graphen 3, der folgende Faſſung erhält:„Ohne Erlaubnis des Architekten darf der Angeſtellte keine Nebenarbeiten übernehmen oder ſich an Wettbewerben beteiligen.“ Die Diskuſſion über die„Allgemeinen Bedingungen für Leiſtungen zu Bauzwecken“ ergibt keine weſentlichen Beanſtan⸗ dungen, Für„Arbeiten und Lieferungen“ wird nach dem Ent⸗ wurfe die kürzere Bezeichnung„Leiſtungen“ gewählt. Von be⸗ ſonderer Bedeutung iſt der dritte Abſatz im Paragraphen 5:„Bei ungerechtfertigten Arbeitseinſtellungen und gerechtfertigten Arbeitsſperren muß der Bauherr dem Unternehmer eine ange⸗ meſſene Friſtverlängerung zubilligen. Es ſoll aber dem Bauherrn freiſtehen, ſofern der Unternehmer ſeinen urſprünglichen Friſt⸗ beſtimmungen nicht nachkommt, das Vertragsverhältnis zu löſen. In dieſem Falle iſt dem Unternehmer das bisher Geleiſtete nach Maßgabe des Paragraphen 3 zu bezahlen. Die Vertragsſtrafe für verſpätete Erfüllung kann nicht erhoben werden, wenn die Bau⸗ leitung ſich nicht innerhalb 8 Tagen nach erfolgter Anzeige der Er⸗ füllung der Arbeiten das Recht dazu vorbehalten hat.“ Zu dieſem Abſatze liegt ein Antrag vor auf Streichung bis zum letzten Ab⸗ ſatze, der dem Paragraphen 6 angefügt werden ſoll. Die Streichung wird nach längerer Diskuſſion angenommen und der Zuſaßz des letzten Abſatzes zum Paragraphen 6, betreffend die Vertragsſtrafe, beſchloſſen. Nach weiteten unweſentlichen Aenderungen iſt die Diskuſſion über die„Allgemeinen Bedingungen“ erſchöpft. Referenten, insbeſondere tadelt Redner, daß man die Leitſätze über Um die im Verbande begonnene Bewegung ider die Ber⸗ ſicherungspflicht der Architekten⸗ u. Ingenienr⸗ Bureaux nicht im Sande verlaufen zu laſſen, hat der Vorſtand folgendes Schreiben an das Reichsverſicherungsamt gerichtet: München⸗Berlin, den 20. April 1906. Die Vereinigung Berliner Architekten hat vor einiger Zeit dem Reichsverſicherungsamt eine Denkſchrift unterbreitet, welche gelegentlich des Prozeſſes des Architekten G. Hartmann gegen die nordöſtliche Baugewerks⸗Berufsgenoſſenſchaft die Anſichten der Mitglieder der Vereinigung klarlegen und dem Reichsverſiche⸗ rungsamt zur Information über Stellung und Tätigkeit der Architekten dienen ſollte. Der unterzeichnete Verbandsvorſtand erlaubt ſich nun, ganz ergebenſt mitzuteilen, daß ſich ſeine Anſchauungen völlig mit den in der genannten Denkſchrift zum Ausdruck gebrachten decken. Der Vorſtand d. Berbandes deutſch. Architekten⸗ und Ing.⸗Vereine Der Vorſitzende: Der Geſchäftsführer: Reverdy. F. Franzius. Die Denkſchrift ſpricht ſich dahin aus, daß die auf den Bureaus beſchäftigten Beamten einer Verſicherungspflicht nicht unterliegen ſollen, da ſie in der Regel keiner Unfallgefahr ausgeſetzt ſind. Die Verſammlung erklärt zu dem Schreiben ihre Zuſtimmung. Nach längerer Debatte über die Teilnahme des Verbandes an dem internationalen Architektenkongreſſe, wird dieſelbe abgebrochen und die Weiterberatung auf morgen 9 Uhr vertagt. II. Verhandlungstag. Die Sitzung wird Sonntag vormittag um 9½% Uhr durch den Vorfitzenden eröffnet. Nach Verleſung des Protokolls der Samstag⸗Sitzung wird die abgebrochene Beratung über die Beſchickung des nüchſten internationalen Kongreſſes in Wien (der vorjährige tagte in London) wieder aufgenommen. In dem internationalen Ausſchuß, der auf 99 Mitglieder verſtärkt werden ſoll, kann der Ausſchuß über 10 Stimmen verfügen. Nach kurzen Ausführungen der Herren Schott⸗Köln und Prof. Rehbock⸗ Karlsruhe wird folgender Antrag des Vorſtandes angenommen: „Die in Zukunft dem internationalen Ausſchuſſe angehörenden Mitglieder werden darauf aufmerkſam gemacht, daß eine Vergütung eines jährlichen Beitrags von 16 M. an die einzernen Mitglieder nicht ſtattfindet, daß ebenſowenig eine Vergütung für etwaige Reiſen zu den Sitzungen gewährt werden kann. Der Vorſtand ſchlägt vor, daß den jährlichen Beitrag von 16 M. und die Reiſekoſten für die Sitzungen des ſtändigen Ausſchuſſes nur dasjenige Mitglied erhält, das in dem internationalen Kongreß die ſpeziellen Intereſſen des Verbandes zu vertreten beauftragt iſt.“ Als Delegierte werden ernannt die Herren: 1. Miniſterial⸗ direktor Hinckeldeyn⸗Berlin, 2. Ober⸗ und Geheimer Baurat Dr. ing. Stübben⸗Berlin, 3. Geh. Regierungsrat Dr. ing. Mutheſins⸗Berlin, 4. Prof. Freiherr v. Schmidt⸗München, 5. Geh. Baurat Waldow⸗Dresden, 6. Geh. Baurat Kayſer⸗ Berlin, 7. Prof. Dr. ing. Bonna Schmi tzBerlin, 8. Prof. Gabr. b Leidl⸗München, 9. Baurat Nelzer⸗Frankfurt a.., 10. Prof. Hofmann⸗Darmſtadt. * Einheitliche Beſtimmungen für Eiſenbetonkonſtruktionen referiert Geh. Baurat Laumer⸗Berlin und ſpricht ſich derſelbe für die Erhaltung des Verbandes aus. Ein dahingehender Antrag des Vorſtandes wird angenommen. Sammlung und Erhaltung alter Bürgerhäuſer. tach dem Berichte der Herren Dr. Wolf⸗ Berlin ſoll analog dem Werk über die Erhaltung alter Bauernhäuſer ein Ausſchuß zur Schaffung eines Buches über Sammlung und Erhaltung alter Bür⸗ gerhäuſer eingeſetzt werden. Dem Werke dürfte eine große vornehme Aufgabe zufallen, das Material, welches hier verarbeitet werden ſoll, würde ein Stück deutſcher Kulturgeſchichte darſtellen. Der An⸗ trag des Vorſtandes, einen Ausſchuß einzuſetzen, der ſich zunächſt mit der Beratung über Art und Umfang ſowie Herſtellungskoſten des Werkes befaſſen ſoll, wird, nachdem noch Herr Ge. Rat Launer (Berlin) die Wichtigkeit und Bedeutung des Werkes hervorgehoben, angenommen. Beratung der von dem Ausſchuß für Architektur vorgelegten Deyk⸗ ſchrift zur Frage der Umgeſtaltung der Baugewerkſchulen. Waldow⸗Dresden beſpricht die vorliegenden Leitſätze in befürwortendem Sinne. Sie ſejen auf Grund reiflicher Erwägungen gefaßt worden. Die Denkſchrift an den Reichskanzler ſei zurück⸗ gezogen worden. Die Lehrerſchaft habe man bei der Abfaſſung der Leitſätze nicht zugezogen; man habe davon abgeſehen, um die Sache nicht zu verzögern. Da die Lehrerſchaft in zwej Lager geſpalten ſei, müſſe man überdies befürchten, daß beide feindliche Lager bei⸗ Erörterung dieſer Frage aufeinanderplatzen würden. Redner zollt den Baugewerksſchulen die höchſte Anerkennung; es ſei bewunde⸗ rungswürdig, was die Lehrer in kurzer Zeit mit dem ſpröden Material zu leiſten vermögen. Die Leitſätze bezwecken keine Unter⸗ ſtützung der Beſtrebungen, aus den Baugewerkſchulen Hochſchulen zu machen, ſondern verfolgten praktiſche Ziele. Es wäre im Intereſſe derſelben wünſchenswert, wenn die Leitſätze angenommen würden. Redner ſchließt mit dem Wunſche eines fröhlichen Gedeihens der Hen. Wille⸗Stettin wendet ſich gegen die Ausfüthrungen des die Köpfe der Sehrerſchaft himveg gefaßt habe. Er müſſe dagegen Widerſpruch erheben, aus den preußiſchen Baugewerkſchulen Kunſt⸗ inſtitute zu machen. Was hier beabſichtigt ſei, bedeute eine Aende⸗ rung des Programms der preußiſchen Baugewerkſchulen. Die Diskuſſion iſt eine äußerſt lebhafte; ſie dreht ſich in der Hauptſache um redaktionelle Aenderungen. Der Verfaſſer der Leſt⸗ ſätze, Geh. Baurat Wal d o w, verteidigt bei der Abſtimmung üder die Sätze, die für jeden Satz getrennt erfolgt, ihre Faſſung. 5 Mit zwei unweſentlichen Aenderungen bleibt die Faſſung be⸗ ſtehen. Die Leitſätze haben folgenden Wortlaut: 1. Auf den Baugewerkſchulen ſollen vor allem tüchtige Bau⸗ gewerksmeiſter,— keine Architekten— ferner Techniker heran⸗ gebildet werden, die in Architektur⸗Ateliers, bei Bauämtern, in techniſchen Bureaus uſw. als brauchbare Hilfskräfte verwendet wer⸗ den können. 2. Demnach muß auf den Baugewerkſchulen erreicht werden ein Vertrautſein mit den Konſtruktionen, Bauſtoffen und einfachen Bauformen, der guten Vorzugsweiſe, der heimiſchen Bauweiſe. Daz Verſtändnis für gutes Bauen iſt zu fördern durch Vorführung und Aufnahmen einfacher Muſter muſtergiltiger alter und neuer Bauten, unter Berückſichtigung der konſtruktiven und formalen Einzlheiten, 8. Ein großer Teil der Ausbildung gehört in die Werkſtatt und auf den Bauplatz. 4. Die Erziehung zum Baukünſtler kanm nicht die Aufgabe der Vaugewerkſchulen ſein. Schon der reintechniſche und konſtruktive Lehrſtoff kann bei der durchſchnittlichen Vorbildung und Begabung der und bei der Kürze der Unterrichtszeit kaum bewwältigt werden. 5. Die Verlängerung der Schulzeit zur Erweiterung des Lehr⸗ zieles nach der künſtleriſchen Seite hin iſt nicht zu empfehlen. Ins⸗ beſondere iſt die neuerdings angeregte einſeitige Bevorzugung des freien Zeichnens und des Naturſtudiums als Lehrgegenſtände der Baugewerkſchule ebenſo zu verwerfen, wie die gänzliche Vernach⸗ läſſigung der Kenntnis der Bauformen früherer Zeit. 6. Der Unterricht an den Baugewerkſchulen allein gewährt noch keinen Abſchluß der fachlichen Ausbildung als Baugewerksmeiſter, Dieſe erfolgt erſt burch die anſchließende Praxis. Beſonders begabte Schüler fänden Gelegenheit, ſich auf den höheren Lehranſtalten ſo⸗ wie in den Archtitektur⸗Ateliers künſtleriſch auszubilden. Die Leitſätze ſollen allen Regierungen, Schuldirektoren und ſtädtiſchen Verwaltungen zugeſtellt werden. Reichsgeſetz über das Urheberrecht an Werken der bildenden Künſte und der Photographie. Der Vorſitzende bemerkt hierzu, der Vorſtand habe ſein Mög⸗ lichſtes hierzu getan, man müſſe zunächſt eine abwartende Stellung einnehmen, bis das Geſetz im Reichstage zur Vorlage gelangt. Planmäßige Begründung von Baumuſeen und Bauarchiven. Da auf die diesbezügliche Umfrage an die einzelnen Vereine nur ſehr wenige Antworten eingetroffen ſind, ward auf Vorſchlag des Vorſtandes beſchloſſen, den Antrag in Rückſicht auf das mangelnde Intereſſe an dieſem Gegenſtande, dieſen bis auf weiteres von der Tagesordnung abzuſetzen. Mit welchen Mitteln kann Einfluß gewonnen werden auf die künſtleriſche Ausgeſtaltung brivater Bauten in Stadt und Land? Welche Wege ſind einzuſchlagen, damit bei Ingenieur⸗ bauten äſthetiſche Rückſichten in höherem Grade z u Geltung kommen? ů Zur erſteren Frage liegt eine Druckſchrift des ſchleſiſchen Architektenvereins vor. Dieſe ſoll an die einzelnen Vereine zur Verſendung gelangen und dieſe um Aeußerunge erſucht werden. Das Material ſoll nach dem Eingange bearbeitet und der nächſt⸗ jährigen Abgeordnetenverſammlung vorgelegt werden. Auch die zweite Frage ſoll auf das Arbeitsprogramm geſetzt und zur Beratung derſelben ein Unterausſchuß eingeſetzt werden. Der Bremer Verein beantragt durch Herrn Rauſchen⸗ berg, die Frage der Prüfung der Baugewerksmeiſter auf die nächſtjährige Tagung zu ſetzen. Der Vorſchlag des Vorſtandes wurde angenommen, wonach demſelben nach Zuſendung des not⸗ wendigen Materials der Entſcheid überlaſſen wird, ob dieſe Frage einen Tagesordnungsgegenſtand der nächſten Tagung bilden ſoll oder nicht. Gegen 1 Uhr werden die Beratungen der Abgeordneten⸗ verſammlung geſchloſſen. Zur Beratung des Punktes über das deutſche Bauernhaus haben wir noch nachzutragen, daß der Reichskanzler gebeten wurde, die Widmung des Werkes zu übernehmen. Der Reichs⸗ kanzler nahm dieſe Widmung mit folgendem Schreiben an. „Euer Hochwohlgeboren danke ich verbindlichſt für die freund⸗ liche Zuſchrift, worin Sie mitteilen, der Vorſtand deutſcher Architekten und Ingenieure beabſichtige, das von ihm herausge⸗ gebene Werk:„Das Bauernhaus im deutſchen Reiche und ſeine Grenzgebiete“ mir zu widmen. Nus den ſorg⸗ fältig ausgeführten Tafeln der mir zugegangenen Lieferung ſcheint mir hervorzugehen, daß mit fachmänniſcher Gründlichkeit verſucht worden iſt, an kennzeichnenden Beiſpielen die ländlichen Be⸗ hauſungen des deutſchen Bauern zu veranſchaulichen. Ich halte einen derartigen Verſuch für dankenswert, denn unſere neuzeit⸗ lichen Verſicherungsvorſchriften, manche Anweiſungen der Bau⸗ greifend und wider ſeinen Willen viel mehr ſeine Erregung ver⸗ ratend als er wußte. „Sie?“ fragte Lotte unſicher. Dann verſtand ſie und fuhr ſort:„Unſer Unglück war ſo groß, Herr von Biſſing, daß wir nur das Unglüd fühlen, nur daran denken konnten. Sie können mir alſo nichts Tröſtliches für die arme Mutter ſagen?“ Er fühlte ſich kläglich arm ihren traurigen Augen gegenüber. Sie hatte ihm einen Seſſel geboten und klingelte, offenbar, um eine Erfriſchung herbeiholen zu laſſen. „Es iſt ſo warm— und es iſt ſo freundlich von Ihnen, zu uns zu kommen!“ wehrte ſie mit ihrem lieben Lächeln ſeine Ableh⸗ nung ab. „Wenn Sie wüßten, wie wohl Sie mir mit jedem Wort tun, Fräulein Ehrik! Wenn Sie ahnten, wie ich liti in Erfüllung meiner Pflicht! Ich habe Ihre mütterliche Freundin ſo ſehr ge⸗ ſchätzt: ich wußte, daß der Unglückliche Ihnen— teuer geweſen—“ „Einſt, Herr von Biſſing, unterbrach ſie ihn.„Das iſt längſt verſchmerzt. Er iſt mir eben nur der Unglückliche, der Sohn ſeiner ſo unendlich guten, verehrungswürdigen Mutter!“ „Sie lieben ihn alſo nicht mehr, Charlotte? Ihr Herz Der Klang ſeiner Stimme ließ iſt frei? Sie fuhr ſichtlich zuſammen. eine Mißdeutung ſeiner Worte gar nicht zu. Er ſah ihr Er⸗ ſchrecken, aber er deutete es ſich zu ſeinem Vorteil, und nun einmal der Riegel kühler Berechnung von ſeinem Herzen geſprungen, nun riß ihn ſein Gefühl fort, und für einige Minuten vergaß er alle „Vernunft“ über dem Glück, ihr ſagen zu können, wie ſein Herz für ſie ſchlug. (Fortſetzung folgt.) Zuntes Feuſlleton. — Die wiſſenſchaftlichen Ergebniſſe der Expedition des Herzogs der Abrugzzen. Aus Rom wird berichtet: Der Herzog der Abruzzen bafindet ſück. genenmärtia auf der Rückreiſe von ſeiner außerordent⸗ lich erfolgreich verlaufenen Expedition zum Ruwenzori. Nach einem Telegramm aus Mombaſſa vom 28. Auguſt hat er ſich auf dem Dampfer„Natal“ eingeſchifft und wird am 14. September in Mar⸗ ſeille eintreffen. Es iſt ihm, wie ſchon früher gemeldet wurde, ge⸗ lungen, die ſieben höchſten Gipfel der gewaltigen Gebirgskette, die ſich bis zu 16 900 Fuß erheben, zu erſteigen, während frühere For⸗ ſcher dieſes Ziel nicht erreicht haben. Die Expeditionen wurden von dem Lager in Bujongoli, in einer Höhe von 3875 Metern, am Fuße gewaltiger Gletſcher, unternommen, wo die ganze Karawane etwa vierzig Tage lang blieb. Hier wurden auch genaue Meſſungen vor⸗ genommen; leider wurden die Arbeiten durch ſtändigen dichcken Nebel und häufigen Regen und Schnee behindert, während die Temperatur ſich in dieſer Höhe im allgemeinen über 0 Grad hielt und nur ſelten bis auf drei Grad darunter ſank. Es wurden auch an allen Spitzen des Gebirges Höhenmeſſungen vorgenommen, die allerdings z. T. dadurch beeinträchtigt waren, daß man nur ſelten klare Ausſicht hatte. In Bujongoli und Ibanda wurde auch eine Reihe von magne⸗ tiſchen Beobachtungen begonnen, die dann bis zum Meere fortgeſetzt wurden. Von beſonderer Wichtigkeit iſt die Tatſache, daß der Lauf des Fluſſes Buiugo, der aus einem Gletſcherſee vom Duwoni ent⸗ ſpringt und in einem Tal von 2500 Metern Höhe über dem Meeres⸗ ſpiegel in den Mubuko mündet, genau feſtgeſtellt werden konnte; bisher war die Exiſtenz dieſes Fluſſes überhaupt noch nicht bekannt, der beſonders intereſſant iſt, weil er der größte aus Gletſchern ent⸗ ſpringende iſt. Die Expedition bringt vom Ruwenzori auch eine wert⸗ volle Sammlung von Geſteinsproben mit. Die zookogiſche Ausbeute iſt dagegen ſpärlich. Sie beſteht in der Hauptſache aus dem Fell eine wichtige und unerläßliche Einrichtung, ſondern Staatszeremonien werden bekanntlich vorher„geprobt“, damit die Feierlichkeit ohne Störung und Unterbrechung verlaufen möchte. Aber auch ſo manche Beranſtaltung, von denen wir wohl glauben, daß ſte ganz dem freien Impuls der Handelnden entſpringen und keines vorherigen Probierens bedürften, werden bisweilen erſt eingeübt, zund beſonders findet dies jetzt vielſach in Amerika bei den großen Hochzeiten ſtatt, die von den reichen Millionärem der feinen Geſell⸗ ſchaft mit großem Prunk und ſtrengem Zeremoniell begangen werden. „Es iſt nicht ungewöhnlich,“ ſo wird uns in einem Artikel in Me Calls Magazine“ mitgeteilt,„daß Hunderte von Gäſten, unter ihnen zum großen Teil höchſt angeſehene Leute ſich zu der Probe einer fafhionablen Hochzeit einfinden, um ſchon vor dem ereignis⸗ vollen Tage einmal die ihnen zugewieſenen Sitze einzunehmen. Der Chor und der Organiſt, die die Muſikbegleitung ausführen, müſſen ſich natürlich auch einfinden, um bei der Probe das ihnen vorgeſchriebene Programm vorzuführen. Die Feſtordner gehen unter⸗ deſſen umher, weiſen jedem ſeinen Platz an, ſorgen dafür, daß die Gäſte die ihnen paſſende Geſellſchaft finden und ſtellen die Damen nach dem Farbeneffekt ihrer Toiletten, die natürlich bei der Gene⸗ ralprobe auch ſchon angelegt werden, in maleriſchen Gruppen auf. Die größte Mühe bereitet natürlich die möglichſt eindrucksvolle Pla⸗ zierung von Braut und Bräutigam, Brautführer und Brautfung⸗ fern. Manchmal geht das Brautpgar wohl ein Dutzendmal durch den ganzen Saal bis zum Altar, um den richtigen Schritt und die an⸗ gemeſſene Schnelligkeit der Fortbewegung herauszubekommen; die nahen Verwandten ſtehen dabei und geben ihr Gutachten, ihre Rat⸗ ſchläge ab. Ebenſo wird die Axt, wie man in die Kirche eintritt, oft mehrere Male geprobt, bevor eine befriedigende Form gefunden iſt, So wird kein Detail unbeachtet gelaſſen, alles iſt genau vor⸗ hergeſehen, alles eingeübt und feſtgelegt. Bei einer„Generalprobe“ für eine Trauung iſt gatürlich auch die Kirche vollſtändig erleuchtet, alle Feſttoiletten ſind angelegt, und auch der Geiſtliche iſt zugegen. Nach langen Vorbereitungen iſt ſchließlich alles ſo aufgeſtellt, wie es bei der wirklichen Zeremonie ſein muß. Auf ein gegebenes Zeichen agiert dann jeder ſeinen„Part“, Braut und Bräutigam durch⸗ ſchreiten in ſchüchtern ehrſamer Haltung den Raum, knieen nieder und führen alles aus wie es ihnen vorgeſchrieben iſt; nur das ent⸗ ſcheidende„Ja“ ſparen ſie ſich für die eigentliche Trauung auf. — Der Klub der Schläfer. In London, der Heimat der Klubs findet ſich ein Klub der Schläfer, der ſeinesgleichen in der Welt nicht haben dürfte. Nach dem„Figaro“ ſchildert ihn ein Journaliſt, der ihn beſucht hat, folgendermaßen:„Ich trete ein. Tiefſtes Schweigen. Manm führt mich in einen erſten Salon, der mit ſpartaniſcher Einfach⸗ E — — 2 — „Mannheim, 3. September) Genueral⸗Anzeiger. 1 und nicht zuletzt das berechtigte Streben nach Neuerungen, bie einen Fortſchritt bedeuten, bringen es mit ſich, daß dieſe alten, jormen allmählich ſchwinden. Der Forſcher aber, der Gelehrte, zet über heimatliche Entwickelungsgeſchichte ſchreiht, auch der B werden, glaube ich, dem verdienſtlichen Werke manchen 55 dem romantiſchen Schimmer der Ueberlieferung umgebenen ink über Kulturgeſchichte und Bautechnik entnehmen. Ich danke Ipnen und den Herren des Verbandes, daß Sie mir Gelegenheit 4 durch Annahme der Widmung mein Intereſſe für einen edentſamen Ausſchnitt unſerer deutſchen Kulturgeſchichte zu be⸗ kunden. In vorzüglicher Hochachtung Eurer Hochwohlgeboren Bülow.“(Lebhaftes Bravo.) *** 17. Wanderverſammlung. Die 17. Wanderverſammlung des Verbandes deutſcher Archi⸗ fekten⸗ und Ingenieurvereine wurde geſtern durch einen Begrüßungsabend im Friedrichspark eingeleitet, der in ſeinem ausgezeichneten Ver⸗ fauf den Arrangeuren der Veranſtaltung das rühmlichſte Zeugnis ausſtellte. Wir haben nun doch ſchon in Mannheim eine erkleck⸗ uche Anzahl von Begrüßungsabenden erlebt, ſodaß wir uns wohl das Urteil erlauben dürfen, daß von den vielen Vorgängern keiner an den geſtrigen Abend heranreichte. Als ſich gegen 949 Uhr der Vorſitzende des Ortsausſchuſſes, Herr Stadtbaurat Eiſenlohr, erhob, um die Erſchienenen herzlich zu begrüßen, da konnte er vor kiner ſtattlichen Feſtverſammlung ſprechen. Kein leeres Plätzchen ſhar in dem Saale zu entdecken. Der Redner führte unter großem Beifall folgendes aus: Hochgeehrte Damen u. Herren, wertgeſchätzte Gäſte, ebe Kollegen! Als der Verbandsvorſitzende vor 2 Jahren die Wander⸗ perſammlung eröffnete, führte er aus, es ſei das erſte Mal, daß der Verband den Städten mit 1000jähriger Geſchichte untren wurde und in einer modernen Stadt ſeine Verſammlung abhalte. Düſſeldorf ſei doch erſt 600 Jahre alt. Und heute finden Sie ſich in einer Stadt zuſammen, deren Bürger ſich eifrig rüſten, das g0ojährige Jubiläum feſtlich zu begehen. Sie werden es deshalb erklärlich finden, wie unſer Herr Oberbürgermeiſter es als ver⸗ früht bezeichnen konnte, als vor 14 Jahren Mannheim ſchon einmal 1 die Wanderverſammlung in Ausſicht genommen war. Hatte och die Stadt damals kaum die Hinderſchuhe ausgetreten und befand ſich noch in dem wenig empfehlenden gährenden Zuſtande der Entwickelung. Seither iſt rüſtig gearbeitet worden und nicht zuletzt waren es die im Verbande verkörperten Berufszweige swelche zur Erziehung des Städtekindes herangezogen wurden. Der Ingenieur hatte dasſelbe an Reinlichkeit zu gewöhnen, durch Zufuhr von Luft und Licht ſeine Geſundheit zu kräftigen, ihm die Wege zu ebnen und es auszuſtatten mit dem Rüſtzeuge, welches nötig iſt im Kampfe ums Daſein und zur Gewinnung eines Platzes an der Sonne. Der Architekt ſorgte für den feineren Schliff und 5 die Bildung, er war Berater in der ſo wichtigen Toilettenfrage, ALichtete die Wohnung ein und ſchuf endlich die gute Stube zum Ffürdigen Empfang ſo liebwerter Gäſte. Und ſo kann denn heute Mannheim auf dem Titelblatte Ihrer Teilnehmerkarte als ganz wohlgeſtalte junge Dame vor Sie hintreten und Ihnen ihren Willkomm zurufen. Die Stadtverwaltung hielt denn auch die Zeit jetzt für ge⸗ kommen, dem Vorſtande eine Einladung zukommen zu laſſen. Gerne übernahmen es die hier vertretenen beiden Vereine die Vor⸗ bereitungen zum Empfange zu treffen. Freuten ſie ſich doch, ihren Dank auszuſprechen für die an anderen Orten genoſſene Gaſt⸗ freundſchaft und zeigen zu können, wie die Fachleute hier die an ſie geſtellten Fragen zu beantworten verſucht haben. Wir verkannten Kicht die Größe der übernommenen Aufgabe, mußten dieſelbe ſogar für beſonders ſchwierig halten. Wanderverſammlungen nennen Sie Ihre Vexranſtaltungen, um damit zu bekunden, daß Sie herumziehen wollen, um die Entwickelung der Baukunſt unter den verſchiedenſten Vorbedingungen kennen zu lernen. Und nun folgt Mannheim auf Düſſeldorf, 2 Städte, die miteinander ſo viel gleichartiges haben, wie es nicht keicht wieder vorkommen dürfte. Beide an der Stelle ehemaliger Bicherdörfer am flachen Rheinufer als feſte Stüßpunkte gegründet, kentwickelten ſich nach mancherlei Schickſalen, die die eine mehr, die undere weniger zerzauſten, zu glänzenden Reſidenzen desſelben rachtliebenden Herrſcherhauſes. Dort ſteht auf dem Marktplatze das lze Reiterſtandbild eines Pfälzers, hier hat ein in Düſſeldorf entſtandenes Denkmal in Mitte der Stadt Aufſtellung gefunden. Und wieder ſind beide Städte durch die Macht der politiſchen Verhältniſſe aus ihrem bisherigen Verbande herausgeriſſen und uls Provinzſtädte einem neuen Herrſchergeſchlechte angegliedert worden. Aber auf den Rückſchlag folgte neuer Aufſtieg und die⸗ elben Faktoren waren es, Handel und Induſtrie, welche beide Städte zu neuer Blüte brachten. Und wie Düſſeldorf aus ſeiner früheren Blüte die Pflanze der Malerei hinüberrettete in das geräuſchvolle Treiben der Gegenwart, ſo ſind die Mannheimer ihrer Vorliebe für Muſik und Theater treu geblieben Einem aufmerk⸗ men Beobachter kann es aber doch nicht entgehen, wie den natür⸗ chen Verhältniſſen entſprechend, dieſe letzte Entwickelung doch auf zerſchiedenen Wegen zu ähnlichen Zielen geführt hat. Dort im Geburtslande der Kohle und des Eiſens hat eine mächtige Induſtrie den Handel ſo gekräftigt, daß für ihn groß angelegte Hafenanlagen geſchaffen werden mußten. Hier hat der Handel es verſtanden, die orteile des bisherigen Endpunktes der Großſchiffahrt auszunützen Nel die von allen Seiten zuſammenſtrömenden Güter haben eine pielſeitige Induſtrie ins Leben gerufen. Die Veranſtaltungen der nächſten Tage ſollen nun die unter⸗ eidenden Merkmale möglichſt zur Geltung bringen und wir hoffen, baß dies gerade Ihr Intereſſe erregen wird In der erſten Hälfte der Tage werden Ihnen in dankenswerter Weiſe Meiſter Vorträge ſerſtatten über Fragen, in denen ſie eine führende Stellung ein⸗ nehmen. Dem Mangel eigener langen Vergangenheit wollen wir dadurch entgegentreten, daß wir Sie hinabführen in eine Stadt, don der ſchon in alten Mären wundersviel geſagt und aufwärts dahin, wo die Türme des Domes ſich in den Wellen des Rheins piegern, in denen ſo mancher Held begraben liegt. Wir lenken Ihre Echritte weiter nach der rebenumrankten Haardt, wo gaſtfreie Wein⸗ Zutsbeſitzer Ihnen zeigen wollen, welch trefflicher Tropfen dort wächft und ſchließen unſer Feſt in dem ewig jungen Alt⸗Heidelberg. Nehmen Sie, bitte, unſere Darbietungen ebenſofreundlich an, wie es geboten wird und üben Sie an dem Geſehenen eine nach⸗ chtige Kritik. Wenn dann Jupiter plupius ſeine Schleuſen auch Faber geſchlöſſen hält, ſo hoffen wir, das Sie den hier verlebten n eine freundliche Erinnerung bewahren werden. So heiße ich Sie denn im Namen des bad. A. u..., ſowie des.⸗, u. N. V. Mannheim⸗Ludwigshafen herzlieh willkommen, die Sie aus allen Gauen unſeres deutſchen Vaterlandes hierhergekommen ſind deeee 22TT—— Feit möbliert iſt. Auf einem Fauteuils ruhen etwa ein Dutzend Perſonen in tiefſtem Schlaf. An einigen Tiſchen ſpielen andere ino. Die Spieltiſche ſind mit dickem Stoff überzogen und die teler flüſtern kaum. In der erſten Etage ſind die Zimmer mit en ausgeſtattet, in denen ich wieder Schläfer erblicke. In r zweiten Gtage ſchlafen die Leute in völlig verdunkelten Zimmern, chwohl es draußen heller Tag iſt. Auf meine Frage erhalte ich die Auskunft, daß ich in einem Klub von Poſtbeamten bin, die alle in den Vororten wohnen und die hierher kommen, um während der Paufen in ihren Dienſtzeiten der Ruhe zu pflegen — und einen ſo zahlreichen Damenflor mitgebracht haben. Ich be⸗ grüße die Herren, die zwar nicht unſeren Fach aungehören, aber durch ihr Erſcheinen und größtenteils zuch durch ihre tatkräftige Unterſtützung unſerer Vorbereitungen ihr Intereſſe an unſeren Be⸗ ſtrebungen kundgetan haben. Nochmals herzlich willkommen. Und Sie meine l. Kollegen, unſere beiden Vereine erſuche ich, Ihre Gläſer zu erheben und mit mir einzuſtimmen in den Ruf: Unſere lieben Gäſte, ſie leben hoch! hoch! hoch! Von den Spitzen der Behörden waren vertreten die Herren Geh. Regierungsrat Lang, Regierungsrat Schäfer, Ober⸗ amtmann Levinger, Poſtdirektor Weiland, Bürgermeiſter Ritter, Bürgermeiſter v. Hollander, die Stadträte Mainzer, Stockheim und Vogel und die Stadtverord⸗ netenvorſtände Fulda und König. Herr Oberbaurat Schmieck⸗Darmſtadt dankte namens der Gäſte für die warme Begrüßung. Die Abgeordneten hätten ſich bereits davon überzeugen können, daß die gerühmte Gaſtfreund⸗ ſchaft der Mannheimer Bevölkerung tatſächlich hier beſtehe. Wer mit großen Erwartungen hierher gekommen ſei, der würde ſie gewiß übertroffen gefunden haben. Beſonders warm ſei die Herz⸗ lichkeit, mit der man empfangen worden ſei, allen ans Herz ge⸗ gangen. Man müßte ja ein Herz von Stein haben, wenn man über die Aufnahme nicht entzückt ſein wollte. Die Mannheimer Stadt⸗ farben dürfe man wohl folgendermaßen deuten: Das Rot bedeute die Liebe, mit der man hier aufgenommen worden ſei. Für dieſe Liebe wolle man danken mit dem Blau der Treue in der Erinne⸗ rung an die gaſtfreundliche Aufnahme. Redner ſchloß mit einem Hoch auf die Stadt Mannheim und die feſtgebenden Vereine. Einen nachhaltigen Eindruck erzielte der mit einem lebenden Bilde verbundene Prolog. Als ſich der Bühnenvorhang deilte, er⸗ blickte man ſieben in antike Gewänder gehüllte jugendſchöne Mädchen⸗ geſtalten, von denen die Sprecherin(Frl. Wally Faſig) vortrat und als„Mannheimia“ in hochpoetiſchen Worten die beiden großen Berufszweige der Verſammelten, Architektur und Ingenieurkunſt, feierte und zum Schluß die Hände der beiden Frauengeſtalten, die dieſe beiden Künſte verkörperten, ineinander legte mit dem Wunſche, daß auch in Zukunft im Verband die ſeitherige Eintracht herrſchen möge. Die Wand, vor der die Damen ſtanden, hatte eine wirkungs⸗ volle architektoniſche Ausgeſtaltung erfahren. Der Prolog, der Herrn Architekt Walch zum Verfaſſer hatte, wurde von Frl. Faſig ſehr gut geſprochen. Glanzuummern des Programms waren die Vorträge eines Halbchors der„Liedertafel“ und ſeiner hervorragendſten Soliſten, der Herren Joſef Dann, Groß, Lebkuchen und Steiner. Die Sänger ernteten namentlich mit dem Liede„Hoffen und Harren“, bei dem Herr Dann das Tenorſolo ſang, ſtürmiſchen Beifall. Herr Stadtbauinſpektor Berg⸗Frankfurt a.., der im Beſitz einer ausgezeichneten Baßſtimme iſt, ſang ebenfalls mit großem Erfolge mehrere Lieder. Die prächtigen Stimmittel der Herren Groß und Steiner, die je zwei Lieder vortrugen, er⸗ regten allgemeine Bewunderung. Herr Lebkuchen trug mit gutem Gelingen zwei heitere Lieder vor. Der orcheſtrale Teil wurde durch die Grenadierkapelle unter Leitung des Kapellmeiſters Voll⸗ mer in vortrefflicher Weiſe durchgeführt. Unbändige Heiterkeit löſte ein humoriſtiſcher Vortrag des Herrn Hofſchauſpielers Kö⸗ kert aus, der in der nur ihm allein eigenen Weiſe das Programm der Tagung einer Beſprechung unterzog und namentlich mit ſeinen Ausführungen über den neuen Stil langandauernde Heiterkeits⸗ ausbrüche erzielte. Im Verlaufe des Abends nahm noch Herr Ratsbaumeiſter Mirus⸗Dresden Gelegenheit, des Sedantages zu gedenken. Auf ſeine Aufforderung hin ſang die Feſtverſamm⸗ lung ſtehend den erſten Vers des Liedes„Deutſchland, Deutſchland über Alles!“ Herr Stadtbaurat Perrey toaſtete auf die Mit⸗ wirkenden. Der Zeiger der Uhr rückte ſchon ſtark auf 12 vor, als draußen die bengaliſche Beleuchtung aufflammte und den fremden Gäſten die ſeltenen Schönheiten unſeres Friedrichsparkes, der übrigens ſehr ſchön illuminiert war, enthüllte. Die Deutſch⸗Amerikaner in Mannheim. + Die Wagenfahrt. Ein herrlicher Spätſommernachmittag! Tiefblau der Himmel! Die liebe Frau Sonne hatte ihr ſtrahlendſtes Lächeln aufgeſetzt! Bei ſo getreuer Bundesgenoſſenſchaf! zwiſchen dem Wettermacher und den Arrangeuren der feſtlichen Veranſtaltungen zu Ehren der lieben Gäſte aus dem Lande des Dollars mußte alles klappen. Und es klappte denn auch, wie gleich einleitend hervorgehoben ſei, alles vorzüglich. Wir haben unſeren ſamstägigen Bericht in die Konſta⸗ tierung der Tatſache ausklingen laſſen, daß ſich die Mitglieder der Delegation mit ihren Damen nach der offiziellen Begrüßung durch die Stadtverwaltung zu einem gemeinſamen Mahle im Roſengarten⸗ reſtaurant vereinigten. Kurz nach halb 3 Uhr brach man wieder auf, um die draußen vor dem Hauptportale harrenden Equipagen und Breaks zur Wagenfahrt nach dem Induſtriehafen zu beſteigen. Selbſtperſtändlich durften die beiden prächtigen Fahnen bei der Exkurſion, an der ſich von hier die Herren Stadträte Batten⸗ ſtein, Bauſch, Denzel, Duttenhöfer, Mainzer und Stockheim, die Stadtperordnetenvorſtände Fulda und König, Veterinärrat Fuchs und die Vertreter der Preſſe be⸗ teiligten, nicht fehlen. Der aus 14 Fahrzeugen beſtehende Korſo bewegte ſich zunächſt am Waſſerturm vorbei durch den Kaiſerring, die Molkteſtraße bis zum Gymnaſium, durch die Seckenheimer⸗ ſtraße zurück, am Bismarckdenkmal vorbei durch die innere Ring⸗ ſtraße und Tullaſtraße um den Werderplatz, durch die Werder⸗, Hilda⸗, Lamey, Charlotten⸗ und Hebelſtraße, durch den Friedrichs⸗ ring und über die Neckarbrücke. Der Reſt der Fahrt ging durch die Damm⸗, Luther⸗, Peſtalozzi⸗, Mittel⸗, Induſtrie. Hanſa⸗ und Lagerſtraße zum Kaiſer Wilhelm⸗Hafen, wo die in Flaggenggla prangende„Mainau“ der Aufnahme ihrer Gäſte harrte. Punkt halb 4 Uhr langte man am Hafen zn. Während der ganzen Fahrt hatte es nicht an freundlichen Zurufen und Grüßen durch das Publikum gefehlt. Wurden die fremden Landsleute ſchon davon ſehr angenehm berührt, ſo war dies in noch größerem Maße der Fall, als ſie im Induſtriehafengebiet die vielen Fahnen auf den Dächern der Fabrik⸗ etabliſſements wehen ſahen. Beſonders reichen Flaggenſchmuck trug die nächſte Umgebung des Anlegeplatzes der„Mainau“. Die Rheinfahrt. 5 Minuten nach halb 4 ſetzte ſich das Boot unter den Klängen der Kapelle Petermann und krachenden Böllerſchüſſen in Beweg⸗ ung. In flotter Fahrt ging es vom Kaiſer Wilhelm⸗Hafen aus zu⸗ nächſt längs des Ruſſenquais durch den Induſtrie⸗ und Floßhafen in den offenen Rhein. Die drückende Schwüle, die während der Wagenfahrt im Geheimen den Wunſch aufkommen ließ, unſere Wärmeſpenderin möchte ſich etwas weniger ins Zeug legen, wurde auf dem Waſſer nicht ſo ſehr empfunden. Ein ſchattenſpendendes Plätzchen mußte man ſich allerdings ausſuchen, da es an den Stellen auf die die Sonnenſtrahlen direkt einwirken konnten, nicht zum Aushalten war. Der Verkehrsverein, dem die Landsleute die ge⸗ nußreiche Fahrt zu verdanken hatten, ließ zu Beginn der Exkurſion Kaffee und Kuchen ſervieren and eine gute Zigarrenſorte präſen⸗ tieren. Wer ſeinem Innern dann noch Flüſſigkeiten zuführen wollte, der konnte ſeinen Bedarf durch die gut verſorgte Schiffs⸗ reſtauration(Inhaber Herr Hummel von Weinberg) decken. Nach Verlaſſen des Floßhafens dampfte das Boot ſtromaufwärts in den Mühlauhafen hinein. Kurz vor dem Rieſenbau der Lager⸗ hausgeſellſchaft wurde gewendet und nun gings wieder zurück in den offenen Rhein und ſtromaufwärts bis zur Höhe der Stephanienpromenade. Kurz bor 346 Uhr wurde am Niederländer Dock angelegt. Auf der ganzen Fahrt, die um ſo intereſſanter war, als ſich der Hafenbetrieb in ſeiner ganzen Großartigkeit präſen⸗ tierte, wurden die fremden Landsleute nicht müde, ihrer aufrichtigen Bewunderung über die ungeahnte Ausdehnung und Großzügigkeit der Mannheimer Haſenanlagen Ausdruck zu verleihen. Unabläſſig erwiderten die Damen mit den mitgenommenen Fähnchen in den amerikaniſchen, deutſchen und badiſchen Farben die Grüße der Hafenarbeiter und Beamten, des Perſonald der Schiffe, an denen man vorbeidampfte und nicht zuletzt der Mannbeinter und Nup⸗ wigshafener Waſſerratten, dis ſich im Badeloſtüm in langen Reiſen aufgeſtellt hatten. 15 Schluß der Wagenfahrt. „Nach Beendigung der Waſſerfahrt wurde die Wagenfaßhrt fort⸗ geſetzt, die zunächſt durch den Schloßgarten, am Rheinpark vorbei durch die Stephanienpromenade ging. Am letzten Haus der Rheinvillenſtraße wurde eingebogen und dann Rheindamm⸗ und Rheinauſtraße, Gontardplatz, Meerfeldſtraße, Lindenhofplatz und Ueberführung paſſiert. Dann ging es durch die Schloßgartenſtraße bis zur rechtsſeitigen Brückenrampe, wo zum Parkring eingebogen wurde. Am Kriegerdenkmal wurde gewendet, durch die Rheinſtraße und die Planken bis D 3 gefahren. Dann ging es wieder zuxüch bis zum„Weinberg“, am Zeughausplatz vorbei und durch die ver⸗ längerte Kunſtſtraße. Zwiſchen CO—4 wurde eingebogen und am Schillerplatz und an der Jeſuitenkirche vorbeigefahren. Dann de⸗ wegte ſich der Wagenkorſo am Schloſſe vorbei, um das Kaiſer Wil⸗ helm⸗Denkmal herum durch die Bismarck⸗, Kurfürſten. und Schloß⸗ gartenſtraße bis nach L 9, wo wieder lehrt gemacht und durch die Bismarckſtraße zurück zur Breitenſtraße gefahren wurde. Zwiſchen R und s wurde eingebogen. Dann ging es zwiſchen R 1 und 2 hinauf bis zu den Planken. An O 3 wurde gewendet und nun ging es am Paradeplatz vorbei in die Kunſtſtraße. Zwiſchen O 6 und 7 wurde in die Heidelberger Straße eingebogen. Einige Minuten vor halb 7 Uhr langte man vor dem Roſengartenportal wieder an. Im Roſengartenxreſtaurant vereinigte man ſich dann zu einem von der Stadtgemeinde dargebotenen ſolennen 1 gemeinſamen Abendeſſen an dem ſich außer den erwähnten hieſigen Perſönlichleiten, die an der Fahrt teilgenommen hatten, noch die Herren Bürgermeiſter Martin und v. Hollander, die Stadträte Dr. Alt, Hirſchhorn, Löwenhaupt, Orth und Dr. Stern betei⸗ ligten. Die Speiſenfolge war folgende: Ochſenſchwanzſuppe,— Heilbutt in Bierteig mit Sauce Remoulade, Geſpickte Rehkeule garniert, Apfelkompot— Viktoria⸗Eis⸗Bombe—Käſe, Butter. Die Mennkarten waren mit Schleifen in den amerikaniſchen Farben ge⸗ ſchmückt. Die exquiſite Zubereitung der Speiſen ſtellte der Leiſt ungsfähigkeit der Küch des Roſengarten⸗Reſtaurateurs, Herrn Melchior, wieder das günſtigſte Zeugnis aus. Auch die Qualität der Weine ließ nichts zu wünſchen übrig. Nach dem zweiten Gange erhob ſich der ſtellvertretende Vor ⸗ ſitzende des Verkehrsvereins, 0 Herr Stadtverordnetenvorſtand Fulda 5 um den erſten Toaſt auf die Gäſte und Nordamerika auszubringen. Herr Bürgermeiſter Martin habe bereits bei der offiziellen Be⸗ grüßung in beredten Worten darauf lhingewieſen, wie ſehr man ſich freue, die fremden Gäſte hier zu ſehen. Er habe auch des Anlaſſes der Reiſe rühmend gedacht, die ein beredtes Zengnis für die Niebe und Anhänglichkeit an das alte Vaterland ablege. Man ſollte glauben, daß die Liebe zum Vaterlande mit der Dauer der Ent⸗ fernung von dieſem und mit der Entfernung ſelbſt wachſe. Es ſei dies ganz natürlich. Je länger man von der Heimat fort ſei, deſto ſchmerzlicher empfinde man den Verluſt derſelben. Wie könnte es auch anders möglich ſein, wenn man aus einem ſo ſchönen Land, wie dem Badner Land, ſtamme. Wenn irgend Jemand Grund habe, dem Vaterland Liebe und Anhänglichkeit zu bewahren ſo ſeien es diejenigen, die aus dem Lande Baden ſtammten, Alle mit⸗ einander hätten gewiß die Empfindung und man wolle boffen, daß alle in ihrer alten Heimat recht vergnügte und frohe Tage ver⸗ brächten. Man hoffe auch, daß die wenigen Stunden, die ſie in Mannheim verlebten, allen in angenehmer Erinnerung bleiben wür⸗ den. Es habe alle außerordentlich freudig berührt, daß dieLandsleute ihre deutſchen Eigentünlichkeiten ſo vollſtändig beibehalten hätten. Sie ſeien nicht vollſtändig veryankeert. Man könne auch ſehr iw die neue Heimat lieben nud die alte nicht minder mit warmer Liebe umfangen. Er dürfe deshalb wohl den Wunſch ausſprechen, daß ſie die deutſche Art und das deutſche Weſen auch ihren Kindern einflößten, daß ſie in der Fremde nicht ganz ihre Nationalität und ihre nationalen Eigentümlichkeiten verlören.(Lebhafte Zuſtim⸗ mung.) Er ſchließe mit dem Wunſche, daß die Tage, die ſie im wei⸗ teren Vaterlande Deutſchland nud im engeren Vaterlande Baden verbringen, angenehm verfließen, daß ſie geſund nach Hauſe zurück⸗ kehren und frohe Erinnerungen aus der alten Heimat mitbringen möchten. Redner ließ ſeine Ausführungen in ein Hoch auf die lieben amerikaniſchen Gäſte und die mächtige nordamerikaniſche Republik ausklingen. Herr John Hvenninger, der Vorſitzende des Reiſekomitees, dankte herzlich für den prächtigen Empfang. Auf die Reichshauptſtadt Berlin, die erſte Skadt, die ſie auf ihrer Reiſe zuerſt näher geſehen hätten, könne ein jeder Deut⸗ ſcher ſtolz ſein. Dasſelbe könne er von Frankfurt ſagen. Und ſo ſei man gefahren nach dem Lande der Sehnſucht, nach dem Lande, welches einſt ihr Mutterland geweſen ſei, welches ſie hervorgebracht habe und welches man verlaſſen habe, um das Leben in einem Lande zu friſten, welches ſie mit offenen Armen empfangen habe. Als amerikaniſche Bürger ſeien ſie ſtolz auf ihr Adoptivvaterland, aber nichtsdeſtoweniger ſeien ſtie im Herzen Deutſche geblieben, Sie ſeien ſtolz darauf, in Mannheim zuerſt wieder badiſchen Boden betreten zu haben. Mau habe ſie mit offenen Armen empfangen und ſie ſeien dankbar dafür. Man habe ſich bei der Fahrt durch die Hafen⸗ anlagen überzeugen können, daß Mannheim die erſte Induſtrieſtadt Süddeutſchlands ſei. Man ſei ſtolz auf Mannheim, daß es ſich ſo entwickelt habe.(Lebhafter Beifall.) Man werde Mannheim nicht vergeſſen. Redner ſchloß mit einem Hoch auf den Großherzog. Herr Stadtrat Dr. Alt ließ den Präſidenten der Vereinigten Staaten hochleben. Der Vor⸗ redner, ſo führte der Redner aus, habe in beredten Worten unſern Großherzog gefeiert. Er habe dabei zu erkennen gegeben, daß auch er und ſeine Reiſegefährten als Bewohner eines freien republika⸗ niſchen Landes die Vorzüge einer ſo großen menſchlichen Per⸗ ſönlichkeit, wie ſie der Großherzog darſtelle, zu würdigen wüßten, Er habe dadurch aber auch ſeine Anhänglichkeit an das alte badiſche Vaterland bekundet, aus dem er und ſeine Gefährten hinaus⸗ gezogen ſeien über den„großen See“. Er glaube nicht, daß es irgend einer der anweſenden Gäſte zu bereuen gehabt habe. Er glaube viel⸗ mehr, daß ſich alle als Söhne des neuen Vaterlandes fühten. Aber er freue ſich, daß ſie Gelegenheit genommen hätten, vor dem Ende ihrer Tage noch einmal zurückzukehren an die Stätte, wo ſhre Wiege geſtanden habe, nochmals zurückzukehren, um ſich die alten Verhältniſſe anzuſchauen und was aus dem Lande geworden ſei. Den Wert, ſo führte der Redner weiter aus, den Ihr Beſuch für uns darſtellt, finden wir aber ganz beſonders darin, daß, weſm Sie wieder zurückkehren in Ihre neue Heimat, dort erzählen was Sie geſehen haben. Sie werden dort ſagen, daß Sie im alten Vater⸗ lande mit offenen Armen und mit warmem Herzen aufgenommen worden ſind.(Lebhafte Zuſtimmung.) Wenn dies der Fall iſt, ſo iſt es der Ausdruck unſerer tiefſten und innigſten Hergensempfindung, die uns ſagt: da drüben über dem Waſſer ſchlagen noch Millionen 4. Seit Seeeere Mannheim, 8. Septemdez deutſcher Seelen, die nicht verloren ſind für das alte Vaterland in ſeiner früheren Zerriſſenheit, ſondern die heute ſtolz zurückblicken auf die Stätte, wo ihre Wiege geſtanden hat. Sie haben Deutſch⸗ land wieder gefunden als ein großes, geeinigtes, ſtarkes Volk, mit dem es ſich wohl verlohnt, dauernde Freundſchaft zu halten. Ich glaube, wenn Sie in Ihr neues Vaterland zurückkehren, werden Sie mitbringeneinerſtarktes Gefühl der Zuſammen⸗ gehörigkeit mit dem alten Vaterlande. Und das iſt es, was wir am innigſten wünſchen. Die Welt iſt groß und weit und es iſt Platz für alle Völker. Aber es können wirtſchaftliche Kämpfe heraufbeſchworen werden, die, wenn ſie auch nicht mit den Waffen ausgetragen werden müſſen, doch zu ſchweren Schädigungen führen. Und da rechnen wir darauf, daß heute nicht wie in früherer Zeit die deutſchen Elemente einfach verloren gehen in Zerſplitterung und Gleichgiltigkeit, ſondern eingedenk bleiben der ſtarken Bande, die ſie feſthalten mit dem Lande, in dem ſie geboren find. Wir rech⸗ nen darauf, daß die Freundſchaft, die angebahnt iſt zwiſchen den Oberhäuptern der beiden großen Staaten Deutſchland und Ver⸗ einigte Staaten von Nordamerika, einen beſonders energiſchen Wider⸗ hall finden wird, wenn es darauf ankommt in wirtſchaftlichen Dingen, in den Herzen aller derjenigen, die dereinſt Deutſche ge⸗ wefen find. Wir können nicht verlangen, daß da, wo die wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen ſich widerſtreiten, Sie Ihre eigenen Inter⸗ eſſen jenſeits des Ozeans zurückſetzen ſollen. Aber wenn der große Kampf der Völker dahin führt, ſich zu entſcheiden, wo unſere näch⸗ ſten Verwandten wohnen, da, glaube ich, dürfen wir darauf rechnen, daß Sie ſich Ihres deutſchen Vaterlandes erinnern,(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung.) In dieſem Sinne fordere ich Sie auf, mit mir ein⸗ guſtimmen in ein Hoch auf den Träger freundſchaftlicher Geſinnung zum ganzen deutſchen Vaterlande. Das iſt der Präſident Ihres großen amerikaniſchen Vaterlandes. Ich bitte Sie, mit mir einzu⸗ ſtimmen in den Ruf: Der Präſident der Vereinigten Skaaten, er lebe hoch! hochl hoch! Das Hoch fand beſonders freudigen Widerhall. 3 Das Kongert. Juztviſchen war es Zeit zum Beſuch des Konzertes geworden. Als gegen 349 Uhr die Tafel aufgehoben wurde und die Teilnehmer an dem Mahl den Nibelungenſaal betraten, ſtimmte das Kaim⸗ orcheſter den Wagnerſchen Feſtmarſch zur Grinnerung an die Un⸗ abhängigkeitserklärnug der Vereinigten Staaten von Nordamerika an, unter deſſen weihevollen Klängen fich die fremden Landsleute an die lange Tafel begaben, die im vorderen Teil des Saales für ſte reſerbiert war. Dann wurde das Konzert fortgeſetzt, das, wie wir mit Genugtuung hervorheben möchten, einen ausgezeichneten Ver⸗ lauf nahm. Das Konzert trug ſchon angeſichts des ausgezeichneten Beſuches ein beſonders feſtliches Gepräge. Aber auch die Leiſtungen des Orcheſters ſtanden auf einer ſeltenen Höhe. Beſonders packe nd twar die Wiedergabe der Sinfonie„Aus der neuen Welt“ von Dyorak, bei dem das Orcheſter wunderbare Klangſchönheiten ent⸗ wickelte. Namentlich das Largo und Scherzo löſten eine wirklich feierliche Stimmung aus. Denſelben tiefen Eindruck machte das Largo bon Kerxes von Händel. Die meiſten Amerikaner hielten bis zum Schluß des Konzertes aus, was als Beweis dafür zu gelten t, daß man ihnen nichts beſſeres, als dieſes Konzert, zum Ab⸗ ſchluß des Abends hätte bieten können. * Mutmaßliches Wetter am 4. und 5. Sept. Für Dienstag unbd Mittwoch iſt anfänglich noch größtenteils trockenes und heiteres Wetter bei ſehr warmer Temperatur zu erwarten, doch wird ſich weiterhin zunehmende Bewölkung und ſchließlich Ueber⸗ gang zu leichten Niederſchlägen zeigen. Sport. Iffezheimer Reunen. 5. Tag. 1. Kurverwaltungs⸗Preis. 5000 M. Diſtanz 1800 Meter. 1. R. Haniel's„Florida“, 2. Dr. J. v. Bleichröder's „Ibidem“, 3. H. Strube's„Calville“. Drei liefen. Totaliſator: Sieg: 19: 10. 2, Großer Preis von Baden. Goldpokal und 50 000 Mark, Diſtanz 2400 Meter. 1. M. Caillault's„Hautbois“, 2. Kgl. Preuß. Haupt⸗Geſtüt Graditz„Hammurabi“ und Wein⸗ berg's„Feſtino“, totes Rennen, 4. Maurice Ephruſſi's„Champ 8 Sieben liefen. Totaliſator: Sieg: 65: 10; Platz 18, 20, 1910, 38. Preis von Lichtenthal. 6000 Mark. Diſtanz 1600 Meter. 1. M. Tillement's„Lady Whisper“, 2. Rudolph's „Nero“, 3. Dr. J. von Bleichröder's„Irroy“. Drei liefen. Tot.: Sieg: 40 10. 4. Chamant⸗Rennen. 4000 Mark. Diſtanz 1000 Meter. 1. R. Haniel's„Adjunct“, 2. Graf C. E. Reventlows„Sinbad“, 3. Dr. J. v. Bleichröder's„Kegler“. Vier liefen. Totaliſator: Sieg: 15: 15; Platz: 12, 14: 10. 5. Fremersberg⸗Hürden⸗Handicap. 7000 Mark. Diſtanz 3000 Meter. 1. E. von Kracker s„Hochmeiſter“, 2. E. von Kracker's„Paddy“, 3. Vicomte G. de Fontarce's„Mandarin“. Neun liefen. Totaliſator: Sieg: 56: 10; Platz: 24, 76, 18: 10. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Srodld. Bad. Hof, und Nationaltheater in Naunheim. Der Biberpelz. „Der Gehalt des Hauptmannſchen Stückes an Handlung iſt ſehr gering, eigentlich geringer, als man ſelbſt einer mobernen Charak⸗ terkomödie zugeſtehen darf. Denn woraus beſteht die Handlung des Biberpelz“ eigentlich? Daß die Wolffen einen Rehbock wildert, Prügelholz und einen Biberpelz beim Rentier Krüger ſtiehlt, und daß der überſchneidige Amtsvorſteher Baron von Wehrhahn die Schuldigen nicht herausfindet, ſondern gerade die Hehler und Stehler für ehrliche Leute erklärt, von Denunzianten ſich raten läßt und harmloſe Gelehrte, wie den Dr. Fleiſcher als gemeingefährliche Volksaufrührer verfolgt, dies gibt nur ein ziemlich lockeres und ſchwaches Gerippe für den Aufbau des Stückes ab, deſſen künſtle⸗ riſcher Wert in der Charxakterzeichnung und in zahlreichen Einzelheiten beruht, die den fein beobach⸗ tenden Dichter erkennen laſſen.“— Alſo äußerte ſich der ſeiner⸗ deitige Schauſpielreferent des„Gen.⸗Anz.“ im April 1900 mit Recht anläßlich der Mannheimer Erſtauf ührung des„Biberpelz“, die nebenbei bemerkt, volle ſechseinhlb Jahre nach der Urauf⸗ führung im Berliner Deutſchen Theater ſtattfand. Was nun damals geſagt wurde, kann noch heute aufrecht erhalten werden; nicht die ſpärliche Handlung intereſſiert an der Hauptmann'ſchen Diebes⸗ komödie, ſondern neben den mancherlei kleinen hübſchen Epiſoden in erſter Linie die aus dem Leben gegriffenen, gut gezeichneten Charaktere. Die dankenswerte Abſicht, die dem Mannheimer Pub⸗ likum nach längerer Pauſe wieder einmal vorzuführen, veranlaßte wohl auch vornehmlich unſere jetzige Theaterleitung, die Komödie neueinſtudieren zu laſſen. Ob allerdings„Der Biberpelz“ gerade zur Eröffnung der neuen Spielzeit vom künſtleriſchen Stand⸗ punkt aus beſonders geeignet war, darüber läßt ſich auf im Hin⸗ blick auf die erſte Vorſtellung im Neuen Theater zum mindeſten verſchiedener Anſicht ſein. Die Eröffnungsvorſtellung ſelbſt, die von Herrn Guſtap Trautſchold, dem Nachfolger des Herrn Walter, als Erſt⸗ lüngsleiſtung mit liebevoller Fürſorge inſzeniert war, gab, ab⸗ geſehen davon, daß ſich in der Beherrſchung der Rollen mitunter eine kleine Unſicherheit zeigte, zu Beanſtandungen keinen Anlaß. Die Theatergäſte, die ſchon ziemlich zahlreich aus den Ferien zurück⸗ geke, waren, quittierten durch freundlichen Beifall. Im Mittelpunikt der Darſteller ſtand natürlich Fräulein Wit⸗ tels, die die Mutter Wolffen erſtmalig ſpielte, nachdem dieſe Rolle früher hier von Frau Delank gegeben worden war. Frl. Wittels hatte ſich als echte Künſtlerin auch in dieſe ungewohnte Aufgabe mit gewohntem Verſtändnis gefunden, ſo daß ihrer Wolffen nichts fehlte und ſie(beſonders auch in der Szene mit dem kleinen Philipp Flei⸗ ſcher) vorzüglich genannt werden durfte. Die Herren Kötert (Wehrhahn), Tietſch(Krüger), Godeck(Wolff) und Hecht (Mitteldorf) haben ihre Rollen bereits mehrfach geſpielt, ſo daß darüber nichts beſonderes zu ſagen iſt. Herr Röbbeling zeich⸗ nete den Schiffer Wulkow charakteriſtiſch, ebenſo Herr Traut⸗ ſchold den Denunzianten Motes; der Akuſtik unſeres Theaters wird ſich letzterer im Laufe der Zeit noch beſſer anzupaſſen lernen. ** Sohengrin. Nachdem ſich am Samstag mit dem Schauſpiel„Der Biber⸗ pelz“ die Pforten unſeres Hoftheaters den Genüſſen der begin⸗ nenden Saiſon geöffnet, zog geſtern Wagners„Lohengrin“ mit der Wucht ſeiner tief ergreifenden Dramatik und dem Zauber ſeiner reich geſäten, gehaltvollen Melodik über unſere Hofbühne. Eine würdige Introduktion iſt ſomit gewählt worden, die, wie die Schriften„Die Aufgaben des modernen Theaters“ und„Oper und Szene“ unſeres neuen Intendanten, Dr. Hagemann, beweiſt, daß dieſer durchaus auf dem Boden des modernen durch Rich. Wagner geſchaffenen Muſikdramas ſteht. Hoffentlich gelingt es dem neuen Intendanten, die in ſeinen zahlreichen Schriften niedergelegten, ohne Zweifel guten Grund⸗ und Leitſätze für den Betrieb eines modernen Theaters zu verwirklichen. Es iſt dies der aufrichtige Wunſch aller wahren Freunde echter Kunſt. Die geſtrige Wiedergabe bildete zugleich das Debüt unſeres neuen Kapellmeiſters Hermann Kutzſchbach. Derſelbe hielt das Orcheſter in anerkennenswerter Weiſe ſtraff am Zügel, ſo daß die Singſtimmen ſich frei und ungehindert entfalten konnten. Dies fiel mir namentlich im großen Duett zu Anfang des gzweiten Aktes auf. Auch die Aufhebung eines beliebten Striches im dritten Akte iſt wohl der Initiative des neuen Kapellmeiſters zu danken. Das Sextett im erſten Akte wurde meines Erinnerns erſtmals im Wagner'ſchen Sinne a capella ausgeführt. Leider mißglückte das⸗ ſelbe. Eine intenſive Arbeit hätte bis zur zächſten Wiederholung der Chor zu leiſten, der geſtern einige Male namentlich im erſten Akte auffallend unrein und unſicher ſang. Als„Telramund“ gaſtierte Herr Franz Frank vom Stadttheater in Königsberg, wie wir hören, auf Engagement. Derſelbe fügte ſich nicht übel in das hieſige Enſemble. Zwar iſt die Tonbildung nicht in allen Lagen einwandfrei, ſondern zeigte in der Höhe gewiſſe Härten und auch bezüglich der Textausſprache vermochte der Gaſt ebenſowenig als ſeine Partnerin Wagnerſchen Anforderungen zu genügen. Dagegen war die muſikaliſche Sicher⸗ heit und Reinheit der muſikaliſchen Leiſtung, die Wärme des Vor⸗ trages, ſowie eine durchdachte Darſtellung faſt durchweg zu kon⸗ ſtatieren. Wir hoffen in einem weiteren Gaſtſpiel die Fähigkeiten des Gaſtes zu verfolgen. Den Lohengrin ſang Herr Carlen und erntete namentlich durch die Gralserzählung und den Abſchied von Elſa einen vollen Erfolg. Auch die reizvolle, wohlklangreiche Stimme von Frl. Schöne kam ihrer „Elſa“ wieberum vorzüglich zu ſtatten. Fräulein Kofler ſchuf in intelligentem Spiel eine vörzüglich charakteriſierte„Ortrud“. Schade, daß ſich zu der erwähnten Undeutlichkeit der Textbehandlung vorüber⸗ gehende Trübung der Intonation zugeſellte. Sehr hoheitsvoll und würdig in Haltung und Tongebung geſtaltete Herr Fenten wiederum den König Heinrich, und als Heerrufer ſtand Herr Voiſin mit ge⸗ wohnter Tüchtigkeit an ſeinem Platze. Die beiden Quartette der bra⸗ bantiſchen Edlen und der Edelknaben waren gut beſetzt. Auch die Bühnenmufik konnte diesmal durchaus befriedigen. Die von Direktor Auer und Hartwig in Berlin entworfenen und von letzterer Firma ausgeführten neu gemalten Dekorgtionen des erſten und letzten Aufzuges machten den beſten Eindruck. Hoffentlich erſtrecken ſich derartige zeitgemäße Neuerungen bald auch auf andere Wagnerſche Werke, namentlich auf die„Meiſterſinger“. Regiſſeur Gebrath führte die Regie mit Umſicht und Geſchick. Das Haus war gut beſucht, und das Publikum, das trotz des warmen Wetters, ſehr zahlreich erſchienen war, zeigte ſich außerordentlich CK. * Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Die Intendanz teilt mit: Im Laufe der nächſten Woche werden einige Gaſtſpiele auf Engage⸗ ment ſtattfinden, die noch vom früheren Intendanten Herrn Hof⸗ mann abgeſchloſſen worden ſind. So wird Herr Frank von Königsberg als Telramund und Fluth, Fräulein Merény von Barmen als Elſa und Herr Machold von Hannover als Tell und Oreſt gaſtieren. Arbeiterbewegungen. *Kaſſel, 1. Sept. In Niedermarsberg ſind 400 Hütten⸗ arbeiter der Kupferhütte wegen Lohndifferenzen in den Aus⸗ ſtand eingetreten. * Königsberg, 1. Sept. Die ausſtändigen Speicherarbeiter haben ſich heute zum größten Teil wieder zur Arbeit gemeldet. Die ebenfalls im Ausſtand befindlichen Ge⸗ treideträger haben in einer heute an die Arbeitgeber gerichteten Zuſchrift um die baldige Feſtſetzung eines Zeitpunkts zum Zweck der Aufnahme neuer Einigungsvorſchläge erſucht. *London, 1. Sept.(Reuter.) 11 000 in den Kohlen⸗ bergwerken von Wales beſchäftigte Arbeiter haben infolge der Weigerung der nicht organiſierten Arbeiter, dem Bergarbeiter⸗ verband beizutreten, die Arbeit niedergelegt und 10 000 weitere Arbeiter haben die Abſicht kundgegeben, aus demſelben Grund ebenfalls in den Ausſtand zu kreten. * Peſt, 2. Sept. Als heute trotz eines behördlichen Ver⸗ botes die ausſtändigen Arbeiter der Petroſenyer Kohlen⸗ bergwerke im Komitat Hunyad eine Verſammlung abhielten und auch auf die Aufforderung der Behörde nicht aus einander⸗ gingen, wurde Militär requfriert. Dieſes trieb die Menge mit gefälltem Bajonett auseinander, wobei mehrere Perſonen verwundet wurden, zwei davon lebensgefährlich. Die Ruhe iſt wiederhergeſtellt. . 18 Lelzle Bachrichten und Cegraten oc. Konſtanz, 2. Sept. Hier ſtarb der Profeſſor der Kunſt⸗ geſchichte an der Univerſität Bern, Hans Auer. Der Verſtorbene iſt der Erbauer des ſchweizeriſchen Parlamentsgebäudes. * München, 1. Sept. Heute Nachmittag wurde die Proſtituierte Hertha Lang aus Pfarrkirchen in ihrer Wohnung an der Krämerſtraße ermordet aufgefunden. Die Tat muß heute Nacht kurz nach 12 Uhr geſchehen ſein. Von dem Täter fehlt noch jede Spur. Man vermutet, daß es den Zuhäkter⸗ kreiſen angehört und daß ein Racheakt vorliggt . * Hadersleben, 2. Sept. Die Fabrilgebäude und en Lagerſchuppen der Holzbearbeitungsfabrik von Hansburg ſind heute Nacht vollſtändig nie dergebrannt. * Interlaken, 1. Sept. Im„Hotel Jungfrau“ hab heute Mittag während der Table'hote eine eiwa 22jährige ruſſiſche Dame einen Herrn durch mehrere Revolverſchüffz „„ Charles Müller im Alter von 73 Jahren. Müller verſtarh nach einer Stunde. Die Ruſſin wurde ſofort verhaftet. Bes der Unterſuchung erklärte ſie, ſie ſei beauftragt, den früheten ruſſiſchen Miniſter Durnowo zu tzten, berweigerte aber jede weitere Auskunft. Die Dame war vor einigen Tagen in Begleitung eines älteren Herrn hier eingetroffen; ſie ließen ſich unter dem Namen Herr und Frau Stafford einſchreiben. Erſterer verließ geſtern das Hotel und ſagte, er wolle einen Ausflug in die Berge machen. *London, 3. Sept. Die„Times“ meldet aus Peking: Tulanfang, einer der Mitglieder der nach Europa entſandten Studienkommiſſion wurde zum Vizekönig von Nanking ernannt. Turin, 2. Sept. Der Bühnendichter Giuſeppe Gig⸗ coſa iſt in Parella geſtorben. * Madrid, 1. Sept. Die Behörden ſind der Anſicht, daß der Bergarbeiterſtreik bald beendigt ſein werde. In Coruna liefert das Militärproviantamt während des Bäcker⸗ ſtreiks Brot. *Valparaiſo, 2. Sept. Wie die Agence Havas nun⸗ mehr gegenüber anderslautenden früheren Meldungen feſtſtellt, ſchickte der Kommandant des deutſchen Kreuzers„Falke“ u n⸗ bewaffnete Mannſchaften des Schiffes in Valparaiſo an Land, damit dieſelben bei der Errichtung von Zelten für die deutſche Kolonie behilflich ſein ſollten. Verfaſſung in China! * Peking, 3. Sept.(Reuter.) Muanſchikai hielt ſich hier mehrere Tage hindurch auf und nahm an einer Sitzung der Kommiſſion zur Beratung des chineſiſchen Verfaſſungs⸗ geſetzes teil. Der Kaiſer erließ ein Dekret, in dem die Ein⸗ führung eines konſtitutionellen Regierungsſyſtems zugeſagt wird für den Zeitpunkt, an dem das Volk reif ſein wird. Das Dekret fährt fort: Seit dem Beginn unſerer Dynaſtie regierten weiſe Kaiſer und erließen Geſetze, die für ihre Zeit geeignet waren, Jetzt, da China im Verkehr mit allen Nationen ſteht, ſind unſere Geſetze und unſer Regierungsſyſtem veraltet und unſer Land iſt fortwährend in Unruhen. Es iſt daher für uns nötig, uns meht Kenntniſſe zu ſammeln und ein neues Geſetz zu verfaſſen. Der Kaiſer führt aus dem Berichte der nach Europa entſandten Kom⸗ miſſion an, daß der Grund von Chinas Schwäche der Gegenſatz zwiſchen dem Herrſcher und den Beherrſchten ei. Der Kaiſer verſpricht adminiſtrative und finanzielle Reforme„ Sobald dieſe beendet ſeien und das Volk erzogen ſei, um ſein Verhältnis zur Regierung zu verſtehen, wird eine Verfaſſung gegeben werden. Die Zeit der Einführung wird davon abhängen, wie raſch die Nation zu höherem Verſtändnis fortſchreite. Aus Rußland. Morſchansk, 1. Sept. Unweit der Stadt wurden dem Kaſſierer der ſtaatlichen Branntweinnieder⸗ lage von einer bewaffneten Bande 16 000 Rubel geraub 15 * Tulla, 1. Sept. Auf der hieſigen Güterſtation det Moskau⸗Kurskbahn erbrachen fünf mit Revolvern be⸗ waffnete Perſonen die Kaſſe und raubten 2000 Rubel. Der Präſident des Tulaer Bezirksgerichts, Remezoff, wurde in ſeiner Villa durch acht Revolverſchüſſe ermordelz die Tüler entkamen. *Libau, 2. Sept. In der Nacht auf den 1. Sepfember wurde aus den in der Nähe des Gefängniſſes gelegenen Häuſern auf einen Militärconvoi geſchoſſen und dabei ein Polizeibeamter verwundet. Das herbeigerufene Militär u m⸗ zingelte die Häuſer und gab auf dieſelben Schüſſe ab. Das beiderſeitige Feuer währte anderthalb Stunden. Von den Sol⸗ daten iſt keiner verwundet, von Privatperſonen wurden vier ge⸗ tötet; außerdem erlagen zwei Ziviliſten den erhaltenen Wunden. 32 Männer und 29 Frauen wurden verhaftet. Grodno, 2. Sept. Geſtern Abend wurde auf Poli⸗ ziſten, die auf dem Gymnaſtumsplatze ſtanden, von einem Mann eine Bombe geworfen, wodurch 5 Perſonen verwundel wurden. Als der Gehilfe eines Polizeioffiziers auf den davon⸗ eilenden Uebeltäter feuerte, wurden aus der angeſammelten Volksmenge Revolverſchüſſe abgegeben. Die Poli⸗ ziſten erwiderten das Feuer. Auf Seiten der Polizei wurden der Politeioffizier und ein Schutzmann leicht verwundet, aus der Menge eine Frau und zwei Männer leicht, einer ſchwer verleßt. Peterhof, 3. Sept. Die Schweſter der Kaiſerin, Prinzeſfin Viktoria von Battenberg, reiſte geſtern Abend ins Ausland ab. Der Kaiſer, die Kafferin, die Groß⸗ fürſten und das Gefolge geleiteten die Prinzeſſin zum neuen Peterhofer Bahnhof. * Helſingfors, 2. Sept. Der Kommandeur des 22. Armeekorps, Baron Salza, deſſen Beſtätigung das am 30. Auguſt über den Reſt der Sweaborger Meuterer vom Kriegs⸗ gerichte gefällſe Urteil unterlag, verwandelte die darin aus⸗ geſprochene Todesſtrafe für einen Soldaten in lebens⸗ längliche, für drei in 20jährige, für ſechs in 15jährige und für a Soldaten und für zwei Bauern in 12jährige Zwangs⸗ arbeit. * Riga, 2. Sept. In Sennewarden bei Riga wurde der lutheriſche Paſtor mit ſeiner Frau ermordes. *Pa 8 3. Sept. Die„Humanite“ veröffentlicht einen Aufruf Maxim Gorkis, in dem die franzöſiſchen Arbeiter aufgefordert werden, die ruſſiſche Revolution durch Gel d⸗ ſendungen zu unterſtützen. Ueceeee. Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Richard Schönfelder. 1 85 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches⸗ Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerel G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. Drais-Räder von Mark 98.— anl Musterlager F 2, IAa. Laertl Telefon 1259. — 1 Das Opfer iſt ein Rentier aus Paris namens — ˙]A— ohne Zwischenhändler, DRAISWERKE, G. m. b.., Mannheim-Waldhof, .2ꝙj2ͤ%4w?ůAůnÿ..— PFFF in unserer Montag Nur solange Vorrat. 85 jenstag Abiei Ung Mittwoch Nicht an Wiederverkäufer, Marktkörbe feines Geflecht Obstkörbe zum Aussuchen Stück Serie].28 Serie I pig 8 858 plg Waschkörbe Linderkörbe mit Deckel Stück Markttaschen] Möbelklopfer Stück Stück Nähkörbchen Zzum Aussuchen Stück Bäckerkörbe extra stark, gross .20 Tndekorbe zum Aussuchen Stück Patentschrubber Allein-Verkauf Stück Plg. Staubwellel grosa 5 1 9 ſleisstrohhesen mit Stie! 22 Stück Einschmiepbüpsten *4. Staubbesen Cocos, gross Stück 42. Topfreiber Stück 4 Pfg. Staub-Besen] Hand-Besen Scheuer-Bürsten Schrubber teine Borsten rolns Botstan-reihig 18 85 Plg. 48 Fig. 35 Pig. Stück Ptz. Stülck plg. Kloset- Fchrubber Bürsten Stück Stück Plg. Schbuer. uud Hand-Besen Wasch-Bürsten rein Rosshaar -reihig, Stück 75 Pig. Plg. rrxz. 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Wiihelm Tell Sehauspiel in 5 Aufzügen von Schiller. Bei feſtlich beleuchtetem und dekoriertem Hauſe. en ſind bei dem Nechner es Großh. Hoftheaters auch Billette zu Volksvorſtellungs . 3, 3. St. und an der Kaſſe in den Sälen des Ballhauſes zn deier des Allerhöchten Geburtstages, ſowir des 50jührigen Ehejubiläums des Groß herzogspaares verbunden mit dem 16. Stittungsfeste des Vereins „Bier vom Faß“ Wir laden unſere verehrl. Mitglieder mit hierzu freundlichſt ein. Orden und Ehrenzeichen, und Vereinsabzeichen ſind anzulegen. Einladungen zu letzterer Feſer können wegen Raum⸗ mangel micht geſtattet werden. 66115 Der Vorſtand. Zmangs⸗Verſteigerung. Dienstag, 4. 1906, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q4, 5 gegen bare Zahlung im Voll eckungswege 150085 Iich eigern: Bütffets, Vertikons, Scrnke, 1 Altenſchrank, Saeen, Tiſch, Stühle, 1 Fahrrad verſchiedenes auderes. Maanheim, 3. Septbr. 1900 Weber II, 22 23 Jwangs⸗Nerſleigerung Dienstag, 4. Septbr. 1006, nachitags 2 Uhr 80 2 4, 5 — im Ver⸗ 39969 werde ich im dahter gegen Boufteckungaweze ſteigern u..: Mehrere neue Wagen, u. Möbel aller Art u. Sonſt. Mannheim, 3. Sepibr. 1908, Sch euber, —— e 29 Nachricht, dass unser lieber plötzlich gestorben ist. MANNHEIM, den 3. NB. Die Beerdigung amilien 2785 erbands⸗ Fodes-Anzeige⸗ Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige gervater, Bruder, Schwager und Onkel Carl Langer Samstag, den 1. September a.., nachmittags 5 Uhr, Um gtille Teilnahme bittet Im NMamen der tieftrauernden HInterbliehsnen: Famllie Carl Langer. fndet Montag ——— ee 4 Uhr, auf dem hiesigen Triedhofe statt. Gerichtsvollzieher⸗ Vater, Grossvs ter, Schwie⸗ 4939 September 1908, naeh-⸗ Vo der Reise Zuruek Dr. Wertheimer, prakt. Telephon 1230. B I, Ta,. l% Ta. jeder Grösse u. Qualität Färberei Telephon 210 Arzt Tepp fürbt in zoliden Farben Kramer. 686021 Telephon 210 1 1 Aen Senerabernzeiger Maunheim, 3. 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