(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 7 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zelle. 0 Pfg,⸗ Auswärtige Inſerate 28„ Die Reklame⸗Zeile 60„ E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wochentlich zwolf mal. Seleſenſie und verbreitetſte Jeitung in Mlaunheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ Eigene Redaktions⸗Bureaus: Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, Teleſon⸗Nummern: Direktlon u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktionrnrn Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E 6, 2. 2¹8 Nr. 408. Montag, 3. September 966. Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. Polltische Uebersſeht. b.»Maunnheim, 3. September 1906. Das Reichsverſicherungsamt hat eine neue Arbeit über das Ausſcheiden der Invalidenrenten⸗ empfänger aus dem Rentengenuß zum Abſchluß gebracht. Die Beobachtungen der erſten Unterſuchung erſtreckten ſich auf die bis Ende 1897 bewilligten Invalidenrenten; jeder Rentenempfänger waurde, ſofern die Rente nicht früher weggefallen war, bis zum 3 Wiederkehrstage des Rentenbeginns im Jahre 1898 beobachtet. Die neue Unterſuchung umfaßt die Weiterbeobachtung dieſer Rentenempfänger, ſowie die Beobachtung der in den Jahren 1898 und 1899 hinzugekommenen Rentenempfünger; jeder Renten⸗ empfänger wurde bis zum Wiederkehrstage des Rentenbeginns 1. J. 1903 beobachtet. Das Ausſcheiden aus dem Rentengenuſſe wird nicht bloß in Abhängigkeit von dem Geſchlecht u. Lebensalter der Rentenempfänger, ſondern auch in Abhängigkeit von dem Zeitvaume, der ſeit Eintritt der Erwerbsunfähigkeit verfloſſen war, umterſucht. Es werden die Beobachtungen nach Alter, Geſchiecht und Rentenbezugsdauer der Empfänger und die weggefallenen Reenten nach der Urſache des Wegfalls(Tod, Wiedererlangung der Etwerbsfähigkeit, ſonſtige Urſachen) getrennt gegeden, ſowle guch die aus den Erfahrungen der einzelnen Verſicherungs⸗ kräger gefundenen Zahlen beſonders mitgeteilt. Die Ausſcheide⸗ waßhrſcheinlichkeiten erwieſen ſich im allgemeinen kleiner, als die bei der früheren Unterſuchung feſtgeſtellten. Die frühere Er⸗ daß der Unterſchied in der Sterblichkeit beider Ge⸗ chlechter bei den Invalidenrentenempfängern viel mehr als bei der Geſamtbevölkerung hervortritt, wird durch die neue Unter⸗ fläachung beſtätigt. Dr. Paaſche. Einer, der ſich„Africanus minor“ nennt, hatte in der „Olſch. Tageszig.“ behauptet, der Reichstagsabgeordnete Dr. Paaſche, der bekanntlich für die Stellung eines Unterſtaatsſekre⸗ färs im Reichskolonialamt in Frage kam, ſei an der Gründung einer großen Handelsgeſellſchaft in Kamerun beteiligt. Ueber⸗ haupt befimde ſich unter den letzten kolonialen Millionengrün⸗ dungen kaum eine, der nicht der Abgeord. Dr. Paaſche als Aus⸗ hängeſchild und jedenfalls auch als Mitgründer diene. Dem⸗ gegenüber erklärt nun Dr. Paaſche: „Ich bin, obgleich ich das durchaus nicht für verwerflich halten swürde, bei keiner dieſer Millionengeſellſchaften beteiligt, von ihrer Gründung kaum unterrichtet, und fordere den„Africanus minor“ güf, mir auch nur eine einzige Millionengeſellſchaft zu nennen, bei der ich als Mitgründer tätig wäre. Mein Name hat allerdings, wie der einiger anderer Reichstagsmitglieder, unter einem erſten, an wenige Belannte verteilten Proſpekt zur Begründung einer Kili⸗ mandſcharogeſellſchaft geſtanden, iſt aber nachher auf meinen aus⸗ brücklichen Wunſch bei den an die Oeffentlichkeit gelangten Druck⸗ ſachen weggelaſſen. Beteiligt bin ich bei der Geſellſchaft nicht. Wenn mein Name in den Proſpekten einzelner Geſellſchaften genannt ſein Ein jngendlicher Held der Freiheitskriege. „Aus alten Briefen ſteigt uns bisweilen ein gar anſchauliches Bild der Vergangenheit auf, und es müſſen nicht immer Aeuße⸗ kungen großer, bedeutender Menſchen ſein, durch deren üder⸗ ragende Perſönlichkeit die objektive Darſtellung alter Zeiten eigen⸗ willig gefärbt und fremdartig geſpiegelt erſcheint, ſondern reiner noch und klarer tritt uns der Geiſt der Vergangenheit in den naiven, ganz aus der Fülle des Herzens geſchöpften Bekenntniſſen ſchlichter Menſchen entgegen, die als die echten Kinder ihrer Gegenwart erſcheinen und die Stimmungen einer großen Zeit, von der Macht der Begebenheiten über ihr eigenes Ich hinaus⸗ gehoben, mit natürlichſter Eindringlichkeit uns vorführen. Die Zeiten von Deutſchlands tiefſter Erniedrigung ſind ſo in den Briefen einer jungen Braut vor uns auferſtanden, die mit einem der Schillſchen Offiziere verlobt war und uns alle Bängniſſe und Aengſte jener Jahre in den rührenden Gefühlsergüſſen eines jungen Mädchens ſchilderte. Die Zeiten von Deutſchlands Er⸗ hebung und Befreiung werden uns nun nahe gebracht in den Briefen eines deutſchen Jünglings, des Grafen Chriſtian zu Stolberg⸗Stolberg, die an ſeinen innigſten Jugend⸗ freund Ignaz von Olfers gerichtet waren und die nun Haus von Olfers im letzten Heft der„Deutſchen Rundſcha u“ aus dem Nachlaß ſeines Großvaters veröffentlicht. Chriſtian, der dritte Sohn des Dichters Friedrich Leopold Stolberg, deſſen Poeſien in ſo merkwürdiger Weiſe den„Sturm und Drang“ mit der Romantik verbinden, muß ein recht wilder Junge geweſen ſein, bevor ſich der gährende Moſt zum edlen Weine klärte. Die erſten Briefe an den Freund ſind als ein luſtiger Auf⸗ takt zu der heroiſch⸗tragiſchen Sinfonie der ſpäteren Schreiben in einem derb⸗burſchikoſen, jungenhaften Uebermut geſchrieben, er⸗ zählen von allerlei knabenhaften Ausgelaſſenheiten und zeigen uns ſollte und man ſich dabei, wie mir geſagt iſt, auf mein Urteil über die Entwicklungsſähigkeit Deutſch⸗Afrikas berufen hat, beweiſt das höchſtens, daß andere Leute Vertrauen zu mir haben, und ich kann darin nichts finden, was irgendwie gegen mich ausgebeutet werden könnte.“ Der neue japaniſche Zolltarif. Auch Japan hat jetzt unter ausdrücklicher Berufung auf das Beiſpiel der europäiſchen Staaten einen neuen Zolltarif mit durchweg ſtark erhöhten Zollſätzen aufgeſtellt, der ſchon die Ge⸗ nehmigung des Parlaments gefunden hat und am 1. Okt. d. Is. in Kraft kreten ſoll. Der neue Tarif bringt, wie der Handels⸗ vertragsverein ſchreibt, neben erhöhten Zöllen auf Zucker, Taßak, Getreide, Genußmittel, Vieh und tieriſche Produkte, wofür das fiskaliſche Intereſſe ausſchlaggebend war, beſonders hohe Zoll⸗ ſteigerungen für die meiſten induſtriellen Erzeugniſſe, u. a. auch für die wichtigſten deutſchen Aus fuhrwaren wie Woll⸗ garne, Indigo, Teerfarbſtoffe, wollene Tuch⸗ und Zeugwaref, Moſchinen, Lokomotiven uſw. Es iſt bekannt, daß die indu⸗ ſtriellen Intereſſenvertretungen Japans ſchutzzöllneriſch geſinnt ſind und ſchon ſeit mehreren Jahren die Regierung mit Geſuchen um Erſchwerung des ausländiſchen Mitbewerbs und Bewilligung direkter Prämien beſtürmen. Ihre MWünſche ſind in tem neuen Tarif weit berückſichtigt worden. Insbeſondere hat man es auf eine ſchnellere Entwicklung der aufſtrebenden Textel⸗ Mapier⸗ und Zuckerinduſtrie abgeſehen. Glücklicherweiſe werden gerade die wichtigſten der geplanten Zollerhöhungen— vorläufig wenigſtens—für uns auf dem Papiere ſtehem bleiben, da Japan durch Handelsverträge mit Deutſchland, England, Frankreich und den Vereinigten Staaten die Hände gebunden ſind. Zwi⸗ ſchen Deutſchland und Japan iſt am 4. April 1896 ein Handels⸗ und Schiffahrtsvertrag abgeſchloſſen worden, deſſen wichtigſte Beſtimmungen indes erſt am 16. Juli 1899 in Kraft traten; ſeine Dauer iſt auf zwölf Jahre bemeſſen, d. h. bis zum 7. Juli 1911. Während Deutſchland ſeine Zollſätze darin nicht gebunden hat, gewährte Japan Bindungen und Ermäßigungen ſerner Zölle auf eine Reihe von Waren, die insgeſamt 76 Proz. der japaniſchen Einfuhr aus Deutſchland ausmachten. Ins⸗ beſondere ſind an den Abmachungen die Textilinduſtrie, chemiſ che Farbeninduſtrie, Maſchineninduſtrie, ſowie auch die Landwirt⸗ ſchaft intereſſiert. Außderm hat Deutſchland kraft der Moiſt⸗ begünſtigung Anteil an allen Vergünſtigungen die Japan den anbderen Staaten, insbeſondere England, gewährt hat, und er⸗ freuhcherweiſe laufen die wichtigſten dieſer Verträge ebenfalls erſt im Jahre 1911, und zwar am 4. Auguſt, ab. Das Sekre⸗ tariat des Handelsvertragsvereins befindet ſich im Beſitz des bis⸗ ker noch nicht im Buchhandel erſchienenen neuen japaniſchen Tarifes und iſt bereit, allen Intereſſenten mündlich und ſchrift⸗ lich Auskunft zu erteilen. 12 Deutsches Reich * Dresden, 2. Sept.(Alldeutſcher Verband.) Namens der Stadt Dresden begrüßte heute der Oberbürger⸗ meiſter Beukler den zur Zeit hier tagenden Alldeutſchen Ver⸗ band. Reichstagsabgeordneter Lattmann kritiſierte f charf die Kolonialpolitik Deutſchlands und forderte (1. Abendblatt). für ſie mehr kaufmänniſche Praxis ſtatt Juriſterei. Der ſtell⸗ vertretende Vorſitzende Claß⸗Mainz betonte, die Reichs⸗ politik habe innen und außen Fi asko gemacht. Graf Revendlow warnte vor einer Abrüſtung. * Berlän, 2. Sept.(Im preußiſchen Hof⸗ bericht) über die Taufe des Sohnes des Kronprinzen wird ein Byzantinismus in der Sprache angewandt, der allgemeines Schütteln des Kopfes erregt:„Der durchlauchtigſte Täufling war in Begleitung der Leibpagen, des Kronprinzen und der Kronprinzeſſin in die zunächſt der Taufkapelle gelegenen Gemächer gebracht worden. Nunmehr wurde 8 öch ſt⸗ derſelbe geführt vom Hofmarſchall v. Trotha, durch die Oberhofmeiſterin Freifrau v. Tiele⸗Winckler bis an die Tür der Taufkapelle getragen. Die Hofdamen Burggräfin und Gräfin zu Dohna⸗Schlobitten und Frl. v. Helldorff hielten die ſilber⸗ brokatene Schleppe des hohen Täuflings. Kammerherr Graf zu Bismarck⸗Bohlen ſchloß den Zug. Die Damen trugen Kurx⸗ roben. An der Tür der Taufkapelle übergab die Oberhof⸗ meiſterin, Freifrau v. Tiele⸗Winckler, den durchlauchtigſten Täuf⸗ ling der Prinzeſſin Viktorig Luiſe, welche, während die Ehren⸗ poſten präſentierten, mit Höchſtdemſelben vor den Altar krak.“ — Gleibt Podbielskie) Die„Berl. N..“ ſchreiben:„Wie wir aus zuverläſſiger Quelle hören, ſind die Differenzen zwiſchen dem Reichsbanzler Fürſten Bülow und dem Miniſter v. Podbielski augeglichen worden. Der Miniſter hat auch die indirekten Beziehungen zur Firma Tippelskirch gelöſt und verbleibt im Ame.“— Nach der Stimmung, der wir noch vor wenigen Tagen an amtlichen Stellen begegneten, ſcheint uns die Nachricht von dieſem Ausgleich micht vecht glaub⸗ würdig. Das Kolonialamt ſoll übrigens, wie andere Blätter melden, mit den Zahlungen an die genannte Firma inne⸗ halten und Abnahme beſtellter Lieferungen verweigern. Nusland. *„ Oeſterreich⸗Ungarn.(Kaiſer Freuz Joſefß) verlieh dem Kardinal Dr. Kopp das Großkreuz des Stephansordens. 3 *„Frankreich.(Ein verſtändiger Franzo ſe.) Der Chefingenieur der Kriegsflotte Laubeuf drückf im„Matinn ſchwere Bedenken über Englands Abſicht aus, der Haager Kon⸗ ferenz die Einſchränkung der Flottenrüſtungen vorzuſchlagen. Er zeigt, daß England derzeit den Gipfel ſeiner Uebermacht zur See über Deutſchland, Frankreich und Rußlaud erreicht hat, alſo tatſächlich nichts Beſſeres wünſchen kann, als daß dieſes Verhältnis feſtgelegt bleibt und nicht zu ſeinen Un⸗ gunſten verſchoben werde. Deutſchland aber, das erſt 1917 ſein vorgeſtecktes, übrigens beſcheidenes Ziel erreicht haben werde, habe keinen Grund, 11 Jahre bod⸗ her mit ſeinen Bemühungen aufzuhören, weil England ſein Ziel ſchon jetzt erteicht habe. Wenn England im Haag bloß einen Wunſch ausdrücke, ſo ſei ſein Mißerfolg ſicher, wenn es aber eine Forderung erhebe, ſetze es den Weltfrieden, einer großen Gefahr aus. 5F —(Meutereien.) Im Feldlager von Fouſſeret erſchoß ſich ein Reſerviſt des 50. Infanterie⸗Regiments, namens Lo u⸗ Fſtudenliſchen Streiche, die er in froher Kumpanei auf der Schul⸗ bank verübt, gern erinnert. Aber bald bricht ein ernſterer, heiliger Ton durch dieſe kindlichen Plaudereien. Bei einem Beſuch Olfers' laſſen die jungen Herzen ihre Ge⸗ fühle für das in Schmach getretene Vaterland frei ausſtrömen und geloben ſich, mit dem Schwert in der Fauſt an dem Befreiungs⸗ kampfe mitzuhelfen.„Wieviel beſſeren Genuß gewährte mir dieſe Stunde,“ ſo ſchreibt Chriſtian,„als ſo vieles andere, wodurch wir uns ſo oft zu vergnügen ſuchten und glaubten und welches doch davon ſo fremdartig iſt, wie Janitſcharen⸗Muſik— von einer Haydn ſchen Schöpfung.“ Nun wird das Leitmotip aller folgenden Briefe die glühende Sehnſucht, an dem Kampf gegen den Erbfeind, die„blauen Füchſe““ die er ſo wie die wirklichen Blaufüchſe auf der Jagd niederknallen möchte, teilnehmen zu dürfen. Das Studium der Bücher, das Lernen und Daheimhocken befriedigte ihn nicht: ihn drängte hinaus auf das Feld der Ehre und des Ruhmes. Wohl zwingt er ſich zum Arbeiten und dittere Qualen bereitet es dem jungen Herzen, wenn er an einem Tage ſein Penſum nicht erfüllt, ſondern die Stunden in unruhigem Sehnen und ſtolzem Träumen von künftiger Herrlichkeit verbracht hat. Aber wenn er Franzöſiſch lernt, dann denkt er nur daran, es bald im Frankenlande anwenden zu können, wenn er Geſchichte lieſt, iſt es ihm nur ein Vorwurf an der Geſtaltung der deutſchen Geſchicke nicht ſelbſt tätigen Anteil nehmen zu können. Doch ein ſchwerer Konflikt der Pflichten iſt in ihm auf⸗ geſtiegen. Die beſorgten Eltern wollen den Jüngſten nicht fort⸗ ziehen laſſen in den Krieg, und nun ringt kindliche Ehrfurcht vor dem Gebot des Vaters mit dem inneren Drange, der ihn zu den höheren Pflichten gegen das Vaterland ruft.„Hätte ich nicht Eltern, die mich hielten]!!“ ſo ruft er ſchmerzvoll aus. Und immer wieder wendet er ſich an den Vater mit dem Anfang jenes berühmten Liedes, das er ſelbſt, der Dichter Stolberg, einſt ge⸗ ſungen:„Mein Arm iſt ſtark und groß mein Mut, gib Vater mir ein Schwert!“ Er geht zu den Eltern und ſucht ſie mit Bitten, einen ungebändigten Gymnaſiaſten, der nun mit dem Hauslehrer in die Einöde des väterlichen Gutes verbannt iſt und ſich aller Flehen und Vorſtellungen zu bewegen, ihn zur Armee gehen zu laſſen. Sie beſchwichtigen ihn, ſie flehen ihn an, noch ein Jahr zu warten, noch ein halbes Jahr, aber ſchon ein paäar Wochen dünken dem Ungeduldigen eine Ewigkeit, der ſich in untätigem Hoffen auf die Zukunft verzehrt und das Wort„Nunquam retorsum“(niemals rückwärts) ſich zum Wahlſpruch erkoren hat. Alle äußeren Dinge ſind ihm gleichgiltig, was kümmerts ihn, daß die Familiengüter geplündert und ruiniert werden, was ſchiert ihn ſelbſt, daß der Mann ſeiner Schweſter auf dem Schlachtfelde ſtirbt; alles iſt ihm nur ein Vorwurf, daß er„warten und zuſehen und hübſch vorſichtig ſein“ muß, daß er„ſich Reiche träumt und keinen Finger an den Pflug legt“. 75 Sein einziger Troſt iſt ſeine tiefe Gottesfurcht und ſein hoher, ſchwärmeriſcher Sinn. Der„Alte der Tage“, der treue Gott lebt noch, und er, der alle Welt durch Liebe leitet und jedem edlen Streben die rechte Wege bahnt, wird ihn herausführen aus dieſer dumpfen Enge, in der die Trauer über die verlorenen Tage wie eine ſchwere Schuld auf ihm laſtet. Der warme Klang wahrer Herzensfrömmigkeit, wie er im Stolberg'ſchen Hauſe waltet, findet hier einen naiven und rührenden Ausdruck. Auch den Tod fürchtet der Jüngling nicht:„Nicht, als wenn ich freudig dem„Knöchler“ nachginge oder mit freudigem Blick die Schwarze Behauſung er⸗ blicken wollte— allein, was uns allen als ein unvermeidliches Schickſal beſchieden iſt, darüber dürfen wir uns nicht grämen, ſondern nur treulich das Unſere getan— das andere iſt unſere Sache nicht.“ Die Bücher des Barons de la Motte Fouque er⸗ regen ſeine Begeiſterung, von Arndt will er alles haben, um ſich daran zu ſtärken: auch in Gedichten des Vaters findet er immer nur den einen Gedanken, die eine Sehnſucht wieder. Und endlich kommt der große Tag! Die Eltern geben die Einwilligung, und zitternd vor Freude und Erregung ſchreibt er an den Freund noch ſpät in der Nacht, in der er aufbricht, um in das freiwillige Jäger⸗ korps beim General Morck einzutreten. Olfers kann ihm leider nicht nachfolgen, denn ihm hat ſein Vater die Teilnahme an dem Kampf verboten, und wie tief ihn das ſchmerzte, ſehen wir aus den gutmütigen Tröſtungen des Freundes und den freundlich nen,. Septenben 7 Sene. ſel, angeblich, Weil der Skabzzarzz ſich geweſgert halde, In Frank zu erklären. Als der Selbſtmord bekannt wurde, veranſtalteten die Soldaten des Regiments eine Kundgebung und ſangen die Internationale. Einige Offiziere, die die Leute beruhigen woll⸗ nen, wurden miß handelt. Oie aus 18 Mitgliebern beſtehende Sonderabordnung des franzöſiſchen Epis⸗ kopats) hielt geſtern ihre erſte Sitzung ab um das Programm ffür die morgen beginnende Vollverſammlung der franzöſiſchen Biſchöfe vorzubereiten und beſprach hierbei, wie mehrere Blätter wiſſen wollen, die durch die Enzyklika des Papſtes und das Rundſchreiben des franzöſiſchen Unterrichtsminiſters ge⸗ ſchaffene Lage. Heute finden noch weitere Sitzungen der Biſchofs⸗ abordnung ſtabtt. NAus Stadt und Tand. Maunheim, 3. September 1906. 35. Abgeordneten⸗Verſammlung und 17. Wander⸗ Verſammlung des Verbandes deutſcher Architekten⸗ und Jungenieur⸗Vereine vam 81. Auguſt bis 7. September 1906. V. Heute bormittag 10 Uhr begann die Tagung der 19. Wan⸗ derverſammlung im Muſenſaale des Roſengartens. Zur 5 waren erſchienen die Herren Geh. Reg.⸗Rat Lang, Oberamtmann Lebinger und Regierungsrat Schäfer als Ver⸗ treter der ſtaatlichen, Bürgermeiſter Martin, Stadträte und Stadtverordnete als Vertreter der ſtädtiſchen Behörde. Die Stadt en iſt durch Herrn Bürgermeiſter Hofrat Krafft ver⸗ eten. Begrüßungen. Die Verſammlung eröffnete der Vorſitzende des Verbandes Herr Ing. Reverdy⸗München, mit herzlichen Begrüßungstvorten. Die Wanderberſammlungen ſeien für den Verband das, was für eine Familie eine Geburts⸗ tagsfeier ſei. An dieſer Stelle dränge ſich die Frage auf, hat der Verband die Aufgabe erfüllt, die er ſich auf künſtleriſchem, wiſſen⸗ ſchaftlichem und ſozialem Gebiete geſteckt hat? Eine Fülle von Ar⸗ beit habe der Verband ſeit ſeiner Gründung geleiſtet, eine Menge Fragen gelöſt und Leitſätze aufgeſtellt. Es weile ein Mann in der Mitte der Verſammlung, der dem Lande angehört, in dem ſie tagt, der den erſten Anſtoß zur Gründung des Verbandes gegeben hat, der ihm mit dem begeiſterten Feuer des Jünglings, mit der reifen Kraft des Mannes und der abgeklärten Erfahrung des Greiſes, an⸗ Behangen habe, Herrn Profeſſor Baumeiſter⸗Karlsruhe. Noch viel weniger als früher ſei heute der Anlaß geboten Archtteßt und zu ſcheiden, beide Stämme ſeien aus einem einzigen entſprungen unb vereinigen ſich wieder in den höheren Aeſten au einer einzigen Krone. Redner ſpricht die Hoffnung aus, daß beide endrich dazu kommen, wonach das deutſche Voll dürſtet, u einem echten deutſchen Stil. Redner wünſcht den Ver⸗ handlungen einen guten Verlauf. Als Vertreter der Staatsregierung nahm Herr 8 Geheimrat Honſell das Wort: Zu meinem Bedauern iſt es dem Herrn Miniſter nicht möglich, die Verſammlung ſelbſt zu begrüßen. Der Miniſter hat mich beauftragt, Ihnen ſeine Grüße und die beſten Wünſche für den Ver⸗ Lauf der Tagung zu überbringen ſowie Ihnen den Willkommensgruß der Staatsregterung zu entbieten. Sie hat es gerne geſehen, daß. der Berband wieder eine badiſche Stadt gewählt hat, zu ſeiner Wan⸗ derverſammlung. Man weiß in Baden die Kunſt und auch die Technik zu ſchätzen als kräftige Hebel der Kultur und wir glauben auch, daß in unſerem Lande auf dieſem Gebiete nicht wenig geſchehen iſt. Das Programm der Regierung iſt dagu angetan, Ihnen dieſe Ueber⸗ geugung beizubringen. Vor einigen Jahren hat ſich die Wanderver⸗ ſammlung an den badiſchen Künſten erfreut; auch die badiſche Pfalz bat Denkmäler von künſtleriſchem Wert— das Heidelberger und das hieſige Schloß. Lange Jahre iſt die Regierung bentüht geweſen, eine i Löfung der Frage der Erhaltung des Otto⸗Heinrichs⸗ baues und ſeiner Faſſade zu finden und ſie dürfte wohl auch ge⸗ funden werden. Allerwärts machen ſich auf dem Gebiete der Kunſt ämmer neue Regungen geltend und der badiſche Architekten und In⸗ genieuerverband hat ſich vielſach daran beteiligt. Es iſt auch ſo manches an Privatbauten entſtanden, was Ihrer Beachtung ver⸗ dient. Für die Ingenieure im Waſſer⸗, Straßen⸗ und Eiſenbahnweſen iſt Baden ein großes Feld, denn es iſt ein Stück Rheinland. Auf die den Architekten und Ingenieuren in Mann⸗ heim gegebenen Anregungen eingehend, verweiſt Redner auf die ſchon vor ſiebgig Jahren bdom Staate geſchaffenen erſten Hafenanlagen, die ſich zu einer gewaltigen Hafenanlage aus⸗ gewachſen haben, und auf die großartigen Induſtriehafenanlagen. Die Teilnehmer würden bei einem Rundgange den Eindruck davon ſempfangen, wie mächtig ſich in Mannheim das Erwerbsleben voll⸗ gieht und wie ein weitblickender Handel und das Großgewerbe es milden Worten, die der alte Stolberg auf Bitten des Sohnes an den jungen Olfers richtet. Eine kurze ungetrübte Seligkeit und ein früher Heldentod, wie ihn die Götter ihren Lieblingen ſchenken, war das Schickſal des Grafen Chriſtian. Er kämpft 1813 mit, dem Beiſpiel des„herrlichen Blücher“ und der vielen anderen Helden folgend.„Gott gebe, daß es bald vorwärts geht, und ſeys zum Leben oder zum Tode.— Er ſoll mir helfen zu züchtigen jenes gebrandmarkte Volk.— Der Sache wegen bin ich ganz ruhig. Gott iſt mit uns— das wiſſen wir!“ Als ruhmbekränzter Offizier kehrt er zurück, verlobt ſich mit der frühen Jugendliebe ſeines erſten Briefes und ſieht ſtrahlend im Glück den dunklen Ahnungen einer nahen Zukunft ſtolz entgegen. Im März 1815 iſt er wieder gegen Napoleon unter Waffen und fällt als Neunzeynjähriger in der erſten blutigen Schlacht bei Ligny,„als er ſich freiwillig erbot, mit den Tirailleurs vorzugehen...“ Tagesneulgkeſlen. — Ein Kampf gegen die„Billard⸗Spielhöllen“. Aus Paris Ard berichtet: Um das anſcheinend ſo harmloſe Billard iſt in dem kaſſtſchen Lande des Billard⸗Spiels ein kleiner Krieg entſtanden, ſer ſetz zu einem getwiſſen Abſchluß gelangt iſt. Es hat ſich nämlich im Laufe des letzten Jahrzehnts beſonders zu einem Glücksſpiel ent⸗ wickelt, das es in ſeinen Anfängen doch durchaus nicht geweſen iſt. In Italien erfunden, hat es gunächſt am Hofe des Sonnenkönigs eine Heimſtätte gefunden, der es aus Geſundbeitsrückſichten eifrig be⸗ trieb. Die Aerzte Ludwigs XIV. hatten ihm körperliche Bewegung verordnet. Von Frankreich verbreitete ſich das Spiel als„noble jeu in der noblen Welt des achtzehnten Jahrhunderts. Iſt ein noch ſo harmloſes Spiel einmal in Aufnahme gekommen, ſo wird es bald aufhören, harmloſer Zeiwertreib zu ſein, und ſich gum Wlücksfpiel ausgeſtalten. Das geſchah auch prompt im Frankreich des achtzehnten Jahrhunderts. Bald ſahen ſich die Behörden in ver Lage, einen Kampf gegen die Billardhöllen zu führen; ſie mach⸗ kten den Beſitz eines Billards von einer Konzeſſion abhängig und er⸗ Reßen beſondere Reglements für das Spiel. Die frangöſiſche Revo⸗ ien brachte zu ähren ſonſtigen Freiheiten auch die Billard⸗rei⸗ „ dan don Steat md Stadt 5 eee bos Geſchaffene zu befrugtben Herr Bürgermeiſter Martin begrüßte die Verſammlung namens der Stadt, darauf verweiſend, daß die Stadt ſchon einmal im Jahre 1896 den Verſuch gemacht habe, die Wanderverſammrung in ſhren Mauern zu begrüßen. Seien damals die Hoffnungen der Mannheimer nicht erfüllt worden, um ſo herzlicher entbiete er im Auftrage des fern von hier weilenden Oberbürgermeiſters der Wanderverſammlung den Willkommensgruß. Die praktiſchen Erfahrungen hätten gezeigt, daß, wie der ſtädtiſche Techniker auch ein Stück Verwaltungsbeamter ſein muß, ebenſo auch der Verwaltungsbeamte die Pflicht hat, ſich von dem Techniker die Wunder ſeiner Kunſt erſchließen zu laſſen. Ob die geplanten Veranſtaltungen ſich ebenſo befriedigend abwickeln werden, wie die Verhandlungen, hänge von den Erwartungen ab, mit denen die Teilnehmer hierher gekommen ſeien. Es ſei nicht immer das freund⸗ liche Mannheim Goethes das gleich und heiter gebaut iſt“. Die Heiterkeit ſei vielfach unterbrochen durch Krematorien, Leichenhallen, Schlachthöfe, Kläranlagen uſw. Das in den Händen der Verſamm⸗ lung liegende Werk„Mannheim und ſeine Bauten“ wird Zeugnis davon ablegen, daß woir uns ernſtlich bemühen, unſere Stadt in baulicher Beziehung auf achtunggebietender Höhe zu halten. Be⸗ züglich eines Monumentalbaues und eines Tiefbaues dürfen wir wohl uns ohne Ueberhebung als konkurrenzlos bezeichnen: mit dem Roſengarten und den Induſtriehafenanlagen. Redner anerkennt die Verdienſte des Verbandes, der voranſchreite als einflußreicher und hochangeſehener Bannerträger, als Rufer im Streite zum Heile der deutſchen Wiſſenſchaft und deutſchen Kunſt. Herr Profeſſor Baumeiſter⸗Karlsruhe überbringt in Vertretung des derzeitigen Rektors der badiſchen Hoch⸗ ſchule die Willkommensgrüße derſelben. Mancher der Teilnehmer hörte gerne einige Worte von ſeiner alma mater. Was heute auch an Neuem geſchaffen werde: in Brückenſyſtemen, Waſſerverwendung, Giſen⸗ und Betonkonſtruktionen, Schnellbahnbetrieben, und alles das was bie Zukunft noch bringe, ummer bleibe die Mechanil und die Naturwiſſenſchaft die feſte Grundlage. Ebenſo beſtehen aber auch in der Baukunſt unabänderliche Wege. Gegenüber den künſtleriſchen modernen Stile müſſe auf das rich⸗ gerichtet ſein. die ewigen Geſetze Anweſenden würden wohl Zöglinge der„Fredericiana“ ſein. In dieſer Annahme glaube er ſie beſonders freundlichft und kollegialiſch begrüßen zu körnen. 5 Namens des badiſchen Architekten und Ingenieurverbandes ent⸗ bietet Herr Profeſſor Rehbock⸗Karlsruhe den Erſchienenen den Willkommensgruß. Der badiſche Verein ſei ſtolg darauf, den Verband zum aweitenmale in ſeinem Lande ſeine Wanderverſammlung abhalten zu ſehen. 1898 war es die alte Uni⸗ berſttätsſtadt Freiburg. welche die 18. Wanderverſammlung be⸗ grüßen durfte. Diesmal ſei der Kongreß in der jugendfriſchen Stadt Mannheim, die ſich aus Heinen Anfängen heraus zum erſten Bin⸗ nenhafen nicht allein Deutſchlands ſondern auch Suropas empor⸗ geſchwungen hat. Redner wünſcht den Beratungen beſten Verlauf. Herr Oberbaurat Bach⸗Wien überbringt von der rebenumkränzten blauen Donau die herzlichſten Grüße im Auftrage des öſterreichiſchen Architekten⸗ und Ingenieur⸗ vereins. Herr Direktor Ernſt⸗Ludwigshafen begrüßt die Erſchienenen namens des Bezirksvereins Mannheim⸗ Ludwigshafen des Verbandes der Architekten und Ingenieure. Herr Direktor Wittſack⸗Mannheint übermittelt der Verſammlung die Willkommensgrüße des elektrotech⸗ niſchen Vereins Mannheim⸗Ludwigshafen Redner gedenkt der freundnachbarlichen Beziehungen, die zwiſchen Elektrizität, der Architektur und dem Ingenieurfache beſtehen. Nach kurzen Ausführungen des Herrn Voxſitzenden, in denen er Bezug nimmt auf die Worte des Herrn Geheimrat Honſell und des Herrn Bürgermeiſters und betont, daß Gemeinde und Staat alles daran ſetzen müſſen, ſich die Ergebniſſe der Tätigkeit der Architekten und Ingenieure zunutze zu machen, bringt derſelbe ein Telegramm des Herrn Oberbürgermeiſters Beck gur Verleſung, in welchem der⸗ ſelbe der Wanderverſammlung ſeine herzlichſten Grüße übermittelt. *** Wagenfahrt. Während der Verhandlungen wurde für die Damen eine Wagenfahnt durch die Stadt veranſtaltet. Den Schluß des Wagenkorſos machten einige Automobile. Beſichtigungen. Nachdem die Kongreßteilnehmer im Roſengartenreſtaurant ein zwangloſes Frühſtück eingenommen hatten, begannen um 3 Uhr die Beſichtigungen, die in mehreren Gruppen vorgenommen wur⸗ den. In Augenſchein genommen wurden Schloß, Kirchen, Schulen, Villen, Kläranlage, Brückenbau, Hafenanlagen, Rangierbahnhof, Steinzeugwarenfabrik Friedrichsfeld und Schlacht⸗ und Viehhof. Heute abend um 8 Uhr findet im Nibelungenſaal des Roſengartens das von dem feſtgebenden Vereine dargebotene Feſteſſen ſtatt. heit. Lange Zeit wurde ſie nicht mißbraucht, das Billard nahm ſeine alte Rolle als Mittel der Verdauungsbeförderung wieder auf und diente ſonſt nur dazu, über leere Stunden hinwegzuhelfen, wenn man von ein paar Matadoren abſieht, die aus ihrer Kunſt⸗ fertigkeit einen Beruf machten. Auch unter den Literaten fand das Spiel ſeine Verehrer, insbeſondere in Frankreich. Alexandre Du⸗ mas, Emile Augier, Henry Meilhac waren eifrige Spieler. Nun ſind in den letzten zehn Jahren in Paris„Billard⸗Akademien“ ent⸗ ſtanden, die ſich wieder zu wahren Spielhöllen entwickelt haben, in denen die unſinnigſten Wetten abgeſchloſſen wurden. Jeder hat in dieſen ohne weiteres Zutritt, und ſo kommt es, daß hier gerade die kleinen Leute, Unterbeamte und heranwachſende junge Leute täglich verkehren und ihr Geld verlieren. Sogenannte„Profeſſoren“ ſpie⸗ len gegeneinander unter den verſchiedenſten Bedingungen Partien, und die Zuſchauer ſetzen auf ihre Favoriten, wobei die Akademte in jedem Falle einen beſtimmten Betrag von den Wettſätzen ein⸗ ſtreicht. Von Zeit zu Zeit werden große Matches von Billard⸗ meiſtern abgehalten, wodurch dieſen Veranſtaltungen ein gewiſſes ſportliches und artiſtiſches Intereſſe verliehen wird. Bei der Prä⸗ fektur ſind aber in der letzten Zeit ſo biele Klagen über das Ueber⸗ handnehmen des Spiels in dieſen Akademien eingelaufen, daß ſie deren Beſitzer aufforderte, dem Hazardſpiel ein Ende zu machen. Doch die Beſitzer widerſetzten ſich energiſch; von Hazard könne keine Rede ſein, und die angeſtrengten Progeſſe verliefen für die Behörde nicht immer günſtig. Nun hat der Polizeipräfekt gu einem eigenartigen Auskunftsmittel gegriffen. Er ſtellte feſt, daß die„Profeſſoren“ der Billard⸗Akademien in der Mehrzahl Aus⸗ länder waren und wies ſie einfach aus. So fanden die Gäſte der Akademien eines Tages die Spieler, auf die ſte zu ſetzen pflegten, nicht mehr vor. Der Wettſucht iſt auf dieſe Weiſe in den Billard⸗ Akademien für einige Zeit ein Ende gemacht. 5 Aber wie lange wird es dauern und ein franzöfiſcher Nachwuchs wärd an der Stelle der Ausgewieſenen ſtehen, bei dem dieſes einfache Mittel nicht mehr an⸗ wendbar ſein wird? — Von einem Ballon entführt. Aus Newyork wird berichtet: Einer der merkwürdigſten Ballonunfälle, von denen die Annalen der Luftſchiffahrt berichten, ereignete ſich am Mittwoch bei einem Aufftieg, den Miß Margaret Daly in Middleton, Newvork, unter⸗ 5 Als Miß Daly, die auf einem Trapez ſaß, das von dem Die erſte Präſenzliſte die den Kongreßteilnehmern nach Schluß der heutigen Sitzung aus⸗ gehändigt wurde, weiſt 311 Namen auf. ** Von hervorragenden Perſönlichkeiten, die bereits an dem geſtrigen Begrüßungsabend teilnahmen, genannt: Baurat Reveidy⸗München, Redakteur der„Deutſchen Bauzeitung“ Eiſeler⸗Berlin, Oberban⸗ meiſter Schmuck⸗Darmſtadt, Geſchäftsleiter des Verbandes Fran⸗ zius⸗Berlin, Oberbaurat Weber⸗Nürnberg, Geh. Baurat Grimm⸗ Dresden, Geh. Baurat und vortragender Rat im Miniſterium für öffentliche Arbeiten Dr. Ing. Sarrazin⸗Berlin, Baurat Behagel⸗ Heidelberg, Oberbaurat Zügel⸗Stuttgart, Oberbaurat Profeſſor Spekhardt⸗Stuttgart, Oberbauinſpektor v. Bezold⸗Augsburg, Pro⸗ feſſor Rebback⸗Karlsruhe, Oberbaurat und Profeſſor Baumeiſter⸗ Karlsruhe, Profeſſor Hocheder⸗München, Profeſſor Widmer⸗Karls⸗ ruhe, Landesbaurat Leibbrand⸗Sigmaringen, Geh. Baurat und vortragender Rat Waldow⸗Dresden, Geh. Rat, Baudirektor und Profeſſor Honſell⸗Karlsruhe, Geh. Oberbaurat Launer⸗Groß⸗Lich⸗ terfelde, Miniſter und Oberbaurat Hinkeldeyn⸗Charlottenburg, K. K. Baurat Bach⸗Wien, Dombaumeiſter und Landesbauinſpektor Arntz⸗Köln, Stadtbaurat Kölle⸗Frankfurt, Geh. Oberbaurat Stubben⸗Berlin, Profeſſor Sieben⸗Aachen, Oberbaurat Schmidt⸗ Dresden, Stadtbaurat Guckuck⸗Eſſen, Oberbaurat Reh⸗Dresden, Stadtbaurat Franze⸗Leipzig, Baurat Wenner⸗Baſel, Hofbaurat Holland⸗Berlin, Profeſſor Wille⸗Stettin, Geh. Baurat Haas. Karlsruhe, Hofbauinſpektor Linck-Stuttgart, Baudirektor Nehus⸗ Kaſſel, Profeſſor Baſtine⸗Karlsruhe, Oberbaurat Fickeiſen⸗Stutt⸗ gart, K. K. Baurat Bach, Vertreter des Oſterreichiſchen Archi⸗ tekten⸗ und Ingenieur⸗Verbandes, Wien. (Fortſetzung des Berichts ſiehe 4. Seite.] *Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Joſeph Schäffner in Weinheim nach Steinsfurt. *Ernaunt wurde Landgerichtsrat ſeien Reg.⸗Baumeiſter a. D. und Dr. Richard Darm⸗ ſtädter in Mosbach zum Unterſuchungsrichter beim Landgericht Mosbach und Betriebsſekretär Hermann Göbel in Konſtanz zum Güterexpeditor daſelbſt. Friedrichspark. Am Samstag abend veranſtaltete die Park⸗ Geſellſchaft ihre zweite Reunion. Darf ſchon die erſte im Juli ſtattgefundene Reunion zu den gelungenſten Veranſtaltungen im Friedrichspark gezählt werden, ſo kann man dies von der letzten in noch weit höherem Maße behaupten. Es war aber auch jeder Geſchmacksrichtung Rechnung getragen. Ein überaus an⸗ ziehendes, ſchönes Bild bot der in finnreicher Weiſe illuminierte Park, ſo recht dazu geſchaffen, um bei den Beſuchern eine fröhliche Stimmung hervorzuzaubern. Den muſikaliſchen Teil des Abends hatte Herr Kapellmeiſter Vollmer übernommen. In be⸗ kannter vorzüglicher Weiſe erledigte ſich die ſo beliebte Grenadier⸗ kapelle ihrer Aufgabe. Schon während des Konzertes ſpielte eine Abteilung der Kapelle im Saale zum Tanze auf, zur großen Freude der Tanzluſtigen, die ſich ſehr zahlreich eingefunden hatten, Die Regie des Tanzes hatte Herr Tanzlehrer Schröder über⸗ nommen. Bis lange nach Mitternacht dauerte das fröhliche Treiben, der beſte Bewei sdafür, daß es allen Teilnehmern ge⸗ fallen hat. Der Beſuch der Veranſtaltung war kein überaus ſtarker. Dies dürfte wohl daher kommen, daß der Zutritt nur für die Abonnenten geſtattet war. Großherzogs Geburtstag im Friedrichs⸗ park. Ganz Baden rüſtet ſich, den 80. Geburtstag des geliebten Landesfürſten feſtlich zu begehen. Die Parkgeſellſchaft veranſtaltet nun ſchon ſeit 25 Jahren an dieſem Tage große Feſtlichkeiten, an welchen ſich immer die weiteſten Kreiſen der hieſigen Bepölkerung be⸗ teiligen. In dieſem Jahre ſoll nun die Feier am kommenden Donnerstag in ganz beſonderer Weiſe begangen werden. Es iſt vorgeſehen ein großes Doppelkonzert, ausgeführt von dem Kaim⸗Orcheſter und der Kapelle des 2. bayr. Fuß⸗Arkillerie⸗ Rgats. einegroße Italieniſche Nacht, bengaliſche Be⸗ leuchtung der Sternwarte und verſchiedener Parkpartien. Die Gartenfeſte erfreuten ſich dieſes Jahr alle eines ſehr ſtarken Be⸗ ſuches, was ſicherlich diesmal, da es die letzte in diefer Saiſon iſt, und in Anbetracht der Mitwirkung zweier Kapellen, noch in er⸗ höhtem Maße der Fall ſein dürfte. *Gelegenheit zu einer intereſſanten Hafenfahrt. Anläßlich des z. Zt hier tagenden Verbandstages Deutſcher Architekten⸗ und Ingenieur⸗-Vereine findet Dienstag nachmittag von punkt—67½ Uhr eine Feſtfahrt ſtatt. An dieſe anſchließend arrangieren Arn⸗ heiters Erben eine Hafen⸗Rundſahrt, die ſich zweifelsohne für die Teilnehmer deshalb beſonders intereſſant geſtaltet, als den⸗ ſelben Gelegenheit gegeben wird, dabei in den einzelnen Häfen einen regen Schiffsverkehr zu ſehen und eine emſige Tätigkeit auf den Schiffen und an den Lagerhäuſern beobachten zu können. Es bietet jedenfalls dieſe Fahrt für Einheimiſche und Fremde eine ſeltene, günſtige Gelegenheit, die ausgedehnten Hafenankagen zu ſehen um ſich hierdurch einen Begriff von der Bedeutung des einheimiſchen Handels und Verkehrs zu machen. Um die Fahrgelegenheit auf den —————̃———̃(—— Ballon herabhing, den Befehl 2 5 den Ballon frei zu laſſen, wurde eins der Seile herumgewirbelt, ſodaß eine Schlinge entſtand, die ſich einer Zuſchauerin, Miß Roper, um das Bein wickelte. Es war der Unglücklichen nicht möglich, ſich ſo ſchnell frei zu machen, und ſie wurde daher von dem Ballon in die Lüfte entführt und bis zu einer Höhe von etwa 1000 Fuß emporgehoben. Miß Roper konnte das Seil, in das ſie ſich verwickelt hatte, mit den Händen faſſen und ſich feſthalten. Die Luftſchifferin machte ſofort, als ſie die verzweifelte Lage der Entführten ſah, die größten Anſtrengungen, ſie zu faſſen und ſchließlich gelang es ihr auch, ſie an den Haaren zu ergreifen. Möglichſt ſchnell ließ ſie nunmehr Gas aus dem Ballon entweichen und kam langſam wieder zur Erde herab. Als der Ballon dem Bo⸗ den nahe war, ſprang Miß Daly mit Miß Roper herab, worauf der Ballon wieder in die Höhe ſchnellte und bald den Blicken entſchwun⸗ den war. Miß Roper war ohnmächtig, als ſie herabkam; ſie hatte zahlreiche Quetſchungen davongetragen und eine Hand gebrochen. Miß Dalp, die ſich ſo heroiſch benommen hatte, lam völlig unverletzt davon. — Aus der Jugend. Hofbräuhaus⸗Philoſophte⸗ „Es is merkwürdi; ſeit in München der Bierkonſum zruck geht, wird d' Unſittlichkeit allweil mehrer!“ Münchner Geſpräch. Huber:„Jetzt wird's Rathaus auch bald fertig werden.“— Meier:„J moan allweil, es wird noch⸗ mal angebaut.“— Huber: Ja warum denn, iſt's denn ſchon wieder zu klein?“— Meier:„Dös net, aber a paar Figuren ſan no da, de nimmer Platz ham!“—— Wahres Geſchicht⸗ chen. Der Herr Ortspfarrer inſpiziert die Schule und läßt ſich von den Kindern verſchiedene Vögel aufzählen. Der Pfau iſt noch nicht genannt worden. Er ſucht daber die Kinder darauf zu bringen.„Nun, wie mag dieſer Vogel heißen? Er geht immer ſehr ſtolz umher und kümemrt ſich um niemand. Na? Ueberl Euch, wer iſt denn das, der immer ſo aufgebläht herumläuft? r kennt ihn alle. Er läuft oft über den Gutshof und tut, als wenn er der liebe Herrgott ſelber wär?— Na, ſeht, der kleine Karl wird's Cuch ſagen.“— Der kleine Karl bder den Finger erhoben hat)]:„Das iſt der Herr Pfarrer, —— —— 8 W 7 — Getränke auf den Schiffen iſt geſorgt. Eine hochherzige Schenkung in Höhe von 5000 Mark hat, wie wir erfahren, Frl. Anna Reiß, Schweſter des Hrn. Geh. Kom⸗ merzienrats Karl Reiß, anläßlich ihres geſtrigen 70. Geburtstages dem Penſionsfonds des hieſigen Hoftheaters zugewendet. Fräul. Reiß weilt gegenwärtig mit ihrem Bruder in Tirol. Der in der zieſigen Bürgerſchaft hochgeſchätzten und verehrten Dame, die als ein leuchtendes Vorbild edler Wohltätigkeit weithin bekannt iſt und die auch ſtets eine offene Hand für aufſtrebende Künſtler⸗ talente bekundet hat, dürften an ihrem geſtrigen Geburtstag zahl⸗ kxeiche Glückwünſche in der verſchiedenſten Form zugegangen ſein. 9585 0 * Eröffnungsvorſtellung im Apollotheater. Zu einem Ereig⸗ niſſe geſtaltete ſich die Premiere des Apollotheaters am Samstag abend. In hellen Scharen waren die Freunde und Gönner des herrlichen Etabliſſements herbeigeeilt, ſodaß kaum ein Platz un⸗ beſetzt blieb. Die Stimmung des Hauſes war eine feſtliche, ſie ſteigerte ſich von Nummer zu Nummer des vortrefflichen Eröff⸗ nungsprogramms zu einer wahrhaft enthuſiaſtiſchen. Man kann es der Direktion nachrühmen, daß ſie es verſtanden hat, die hoch⸗ geſtellten Erwartungen der Beſucher um vieles zu überkreffen; Kunſt und Humor, dieſe beiden unzertrennlichenErforderniſſe eines erſten Varietees, ſind in einer Weiſe zur Geltung gebracht, wie wir ſie vollendeter nicht verlangen können. Schon die Beſetzung und Schulung des Orcheſters unter Herrn Kapellmeiſter Fried⸗ mann's tüchtiger Leitung ließ bei den Klängen des Eröffnungs⸗ ſeſtmarſches von Schulz⸗Schwerin ſowie bei der darauffolgenden Duperture zu„Fledermaus“ von Strauß und dem Ballet aus der Oper„Boabdil“ von Moszkowski erkennen, daß Sorgfalt und Um⸗ ſicht im Apollo walten. Die Trapezkünſtlerin Klara Ziegler feitete das eigentliche Programm mit ihrer in wohltuender Ruhe ausgeführten Bravourleiſtung ein. Der Tanzhumoriſt Arthur Igecks bot zunächſt eine feinſatiriſche Darſtellung der verſchie⸗ denſten Theaterſtudien, an welche ſich deſſen würzige internationale Himmelsbotſchaft und die getreue und eleganteſte Wiedergabe der verſchiedenſten Nationaltänze anreihten. Die humoriſtiſche Szene des Herrn Francinio Olloms nebſt Sohn führen uns auf dem Gebiet der Parterreakrobaten die erſtaunichſten Leiſtungen vor. In muſikaliſcher Hinſicht entwickelt Herr Olloms auf ſeinen In⸗ ſtrumenten eine ganz erſtaunliche Fertigkeit. Ellmann s Duob bietet naturgetreue, urwüchſige Alpenſzenen, welche uns ſo⸗ wohl in Dialekt, als auch im Geſang und Mimik in die tiefſten Alpen entführen. Die Schnadahüpfle der beiden Landsleute aus den Bergen löſten ungeheure Lachſalven aus. Herr Albert Kar⸗ telli dürfte mit ſeinen Produktionen auf ſchlappgeſpanntem Seile wohl kaum einen ebenbürtigen Rivalen haben. Als Schau⸗ ſpielſängerin gab Frl. Willie Walden einige reizende Bühnen⸗ produkte mit einer Eleganz und Hingabe wieder, welcher wir nur auf großen Bühnen begegnen. Herr C. Reinſch führte ſeine beiden Wallache„Eulenſpiegel“ und„Seöpres“ mit ihrer ans un⸗ glaubliche grenzenden Schulung, ſowie allerliebſte Möpschen und Foxerle vor. Herr Dr. Arthur Pſerhofer iſt mit ſeinen humoriſtiſchen Rezitationen, ſeinem unverſiegbaren Quellenſchatze an prickelnden Witzen der Star des Abends. Was in kurzen Sätzen ihm entquillt, entfeſſelt Schlag auf Schlag den Beifall des Au⸗ ditoriums. Henry de Vry's Phantasmagoria iſt eine Galerie lebender Bilder mit etwa 12 Nummern. Im Rahmen feenhafter Be⸗ ſeuchtung glaubt man Meiſterwerke des Meißels und des Pinſels vor ſich zu haben, welche die Zuſchauer aufs höchſte zu intereſſieren vermögen. Der amerikaniſche Exzentrie⸗Akt, von Recé und Privoſt, bei dem eine erſtaunliche Fertigkeit im Saltomortale⸗ ſchlagen entwickelt wird, iſt in ſeiner ganzen Anlage eine überaus gelungene Attraktion, welche ſich würdig an die voraufgegangenen Nummern anreiht. Dekorationen und Ausſtattung ſind aufs glänzendſte ausgeführt, und auch die Reſtauration ſteht auf der N Höhe, was das in allen Räumen des Apollo⸗Etabliſſements ſich dicht drängende Publikum bewies. Alles in allem, gibt der Pre⸗ miere-Abend den hoffnungsvollſten Ausblick auf die ganze Saiſon. * Saalban⸗Theater. Mit einem Programm par exellenece wurde am Samstag abend die Saiſon 1906/07 eröffnet. Reich⸗ haltigkeit und Gediegenheit ſind auch diesmal wieder die Hauptvor⸗ züge, die das Programm aufweiſt. Der ausgezeichnete Beſuch— namentlich die Gallerie war bombenvoll mag der Direktion und Geſchäftsführung des Saalbaues ein Beweis dafür ſein, daß das Mannheimer Publikum ihre Beſtrebungen, immer neues und ge⸗ diegenes zu bieten, zu ſchätzen weiß. Das neue Programm iſt in letzterer Hinſicht vielverſprechend. Der orcheſtrale Teil wird, wie ſeit Jahren, durch die Kapelle Petermann ausgeführt, die den Abend mit einigen Muſikvorträgen wirkungsvoll eröffnet. Zu⸗ nächſt betritt die Bretter die feſche Wienerin Soubrette Minna Bermon)h, die ſich durch einen eleganten Vortrag auszeichnet. Ihr folgt der japanſſche Meiſterjongleur Mr. Kikuta, der hervor⸗ ragendes in ſeinem Metier leiſtet. Einen vollen Heiterkeitserfolg erzielte das Loro⸗QAuartett, Muſical⸗Transformation⸗Com⸗ diaus, die ihr humorvolles Auftreten zeitweiſe zu einem ernſten werden läßt. So bot die„Imitation einer Orgel“eine ſchöne Ab⸗ wechslung in ihrer luſtigen Weiſen. Der Humoriſt Hein⸗ rich Meſtrum iſt ein ganz vortrefflicher Vertreter ſeines Fachs, dem noch eine große Zukunft beſchieden ſein dürfte. Wenn er ein wenig langſamer f ſprechen würde, ſo würden ſeine Vorträge ſicherlich noch beſſer wirken und noch ſtärkeren Beifall finden. Meſtrum iſt ein ausgezeichneter Mimiker und Verwandlungsdarſteller, der auch geſchickt die Damen zu kopieren vermag. Seine Kouplets ſind ſehr aktuell und Tippels⸗ kirch und Pod ſind u. a. auch ſeine Stoffflieferanten. Die Haupt⸗ attraktion des Programms iſt zweifelsohne die Original Japaner The Riogoſtu Family. Dieſe muß man ſehen, ihre phäno⸗ menalen Leiſtungen ſind nicht gut zu beſchreiben. Was dieſe ſchmäch⸗ tig ausſehenden Menſchen an Kraft, Gewandheit u. Sicherheit ent⸗ wickeln, iſt ſchier unbegreiflich. Ein Glied der Familie„arbeitet“ viel gewandter und ficherer mit den Füßen, als viele Menſchen mit den Händen. Dieſe Nummer allein verlohnt ſchon emen Beſuch des Saalbaues. Nach der Pauſe erfolgt zuerſt die Vorführung der Welt⸗NReklamebilder. Mit beſonderem Intereſſe wurden die neueſten Telegramme des„General ⸗Anzeigers der Stadt Mannheim“ berfolgt. Es werden für die Jolge immer die am abend bei uns einlaufenden Telegramme im Saal⸗ bau reproduziert werden. Recht unterhaltend iſt der Zauberkünſtler Georg Hartmann, der auf ſeine„Hexerei“ wahrlich ſtolz ſein darf, denn erſtens bringt ſie ihm ein ſchönes StückGGeld ein, und zweitens lebt er ſehr billig dabei. Er„zaubert“ ſich ganz ein⸗ ſach die Sachen, denen er bedürftig iſt. Angeſichts der immer teurer werdenden Lebenshaltung wollen wir hier unſeren geſchätzten Leſer⸗ innen, denen es nicht möglich iſt, den Sgalban zu beſuchen, verraten, wie ſich Hartmann auf billige Weiſe ſeinen„Mokka“ herſtellt. Er nimmt verſchiedene gefärbte Seidenpapierſpäne und gewinnt damit Kaffee, Milch und Zucker. Gewiß billi! Georg und Gufti Edler in ihrer Albenſcene bieten eine angenehme Abwechslung in dem veichen Programm. Sie fingen beide recht ſchön und die Jodler tragen den Stempel der Echtheit. In„Guſti“ könnte man ſich verlieben. weun man nicht verbeirutet wäre. 8 irkusmuſik be⸗ aufgebaut iſt. Was Clermont als Dompteur etc. bietet, iſt vörzüg⸗ lich, aber ſeine„neueſten Nachrichten“ dürften etwas neuer ſein. Droeſes Bio⸗ Tableaus mit hochintereſſanten Aufnahmen beſchließen das gelungene Programm, zu deſſen Abwicklung 3½ Stunden notwendig ſind. Wir empfehlen den Beſuch des Saalbaus auch in der neuen Saiſon aufs beſte. *Cuvlyſſeumtheater. Heute Montag findet die Abſchiedsvorſtel⸗ lung für Herrn und Frau Söbhch ſtatt, welche ein Engagement an einem Stadttheater angenommen haben, da Herr Direktor Kerſe⸗ baum ſeine Direktionstätigkeit vorläufig hier beſchließt. Zur Auf⸗ führung gelangt das oberbayer. Volksſtück„Die Bergfexen“. Sicher bedarf es nur dieſes Hinweiſes, um den Saal bis auf den letzten Platz zu füllen. Zur Eröffnung des neuen Theaters, welches Herr Direktor Kerſebaum in abſehbarer Zeit eröffnet, werden ſich Herr und Frau Sölch ſicher wieder einfinden. * Schwindel! Im Ludwigshafener„Generalanzeiger“ las jemand ein Inſerat von einem„Wahrſager“, dem„berühm⸗ teſten der Gegenwart“, der Vergangenheit und Zukunft ſchriftlich nach aſtrologiſchen Berechnungen unter Angabe des Geburtsdatums deute. H. Bettermann, Köln, Melchiorſtr. 24 zeichnete der Mann und ein Neugieriger, der gar zu gern wiſſen wollte, wie diefſer„berühmte“ Wahrſager die Leute, die nicht alle werden, rupfe, ließ ſich die Sache etwas koſten. Er ſchrieb nach Köln und erhielt darauf eine Poſtkarte des Inhalts:„Ihre Ausarbeitung ging heute unter Nachnahme an Sie ab ohne Rückſicht ob gut oder ſchlecht bis an Ihr Lebensende. Hochachtend H. Bettermann.“ Die avi⸗ ſierte Nachnahmeſendung koſtete.80 M. Darin war nachſtehender Blödſinn zu leſen:„Nr. 1941. geboren 4. Mai 1868 Im Stern⸗ bilde Jungfrau ſind Sie geboren und unter den Planeten Uranus und dem Tralangen durch denſelben durch beſondere Glüksfälle zu hohem Wolſtand und ſehen einer ſorgenloſen Zukunft entgegen. Was Ihre Vergangenheit anbelangt, ſo haben Sie kein beſonderes Un⸗ glük gehabt, nur eine Enttäuſchung welche Sie glüklich überſtanden haben in Ihren Unternehmungen liegt viel Glük beſonders im Jahre 1907, ſowie im genannten Jahre im Aten Monat wo Ihnen in der Lotterie eine größere Summe zu liegt nur müſſen Sie bei der Nummer achten daß die end Zahlen 2. 4. 6 oder 8 ſind dieſe Zahlen bringen für Sie nur Glük. und iſt es Gleich viel welche Lotterie. gehen dan einer großen Veränderung entgegen welche zu Ihren Gunſten auch liegt Ihnen ein größerer Verluſt zu und zwar im Jahre 1908. verwandtſchaftlicher ſeite, und wenn Sie die Spitze Ihres Glückes erreicht, ſo müſſen Sie ſcheiden und zwar durch das Revolutions Jahr 1913, wo Sie eines gewaltſamen Todes ſterben. Im Jahre 1910 liegt ein Sterbefall in Ihrer Familie welcher Ihnen ſehr nahe geht weitere Fragen unendgeltlich.“ Gegen ſolchen Erzhumbug ſollte denn doch die Polizei einſchreiten. 55 Eine rohe Tat verurſachte geſtern Nachmittag vor dem Hauſe Lortzingſtraße 14 einen großen Menſchenauflauf. Der Junge eines dort wohnenden Mieters hatte ſich in den Sportswagen hineingeſetzt, der für ſeine jüngeren Geſchwiſter, die ihm zur Obhut anvertraut waren, beſtimmt iſt. Plötzlich kam der Vater hinzu, der, über das Verhalten des Jungen aufgebracht, auf dieſen mit dem Spazierſtocke erbarmungslos einſchlug. Der Junge konnte, offenbar vor Schreck und Angſt, mit dem einen Bein nicht gleich aus dem Wägelchen herauskommen und ſtatt, daß ihm der Vater dabei behilflich geweſen wäre, fielen die Schläge immer dichter. Als es endlich dem bedauernswerten Jungen gelungen war, ſich frei zu machen, da ſauſten die Stock⸗ ſchläge erſt recht auf ihn hernieder. Ein Schutzmann machte der leidigen Szene ein Ende und protokollierte den gefühlloſen Menſchen. * Aus Ludwigshafen. Der 60 Jahre alte verheiratete Händler Gg. Jak. Engel, wohnhaft Luitpoldſtraße 80 in Frieſen⸗ heim, entfernte ſich am 27. Auguſt abends von ſeiney Familie und wurde etwa eine Stunde ſpäter unterhalb der Oppauer Fähre am Rheindamm geſehen, was darauf ſchließen läßt, daß ex den Tod im Rheine geſucht hat. Signalement: Größe 1,/60, Kleidung ſchwarze Hoſe, dunkle Joppe, blaues Hemd ohne Kragen, Haare blond, Voll⸗ bart. Vor ſeinem Weggange hatte Engel eine kleine Auseinander⸗ ſetzung mit ſeiner Frau.— Am Samstag abend kurz nach 6 Uhr brach in der Gießerei Roth, vermutlich durch ausſprühende Funken, im Dachſtuhl eines Gebäudes ein Brand aus, der denſelben voll⸗ ſtändig einäſcherte. Als die zweite Kompagnie der Feuerwehr er⸗ ſchien, war der Brand bereits gelöſcht. Der Schaden beträgt ca. 4000 Mark. Aus dem Hrossherzogfum. Weinheim, 2. Seyptbr. Das Feſt ihrer goldenen Hochzeit begehen am 4. ds. Mts. Herr Lambert Hopp und ſeine Ehefrau Roſine geb. Metz hier.— Herr Bürgermeiſter Ehret feierte geſtern ſein 50jähriges Dienſtjubiläum als Beamter des Staates und der hieſigen Gemeinde, der er nunmehr 20 Jahre als Bürgermeiſter vorſteht. In trefflichen Ausführungen würdigt der„Weinheimer Anzeiger“ die Verdienſte, die ſich Herr Bürger⸗ meiſter Ehret während ſeiner 20jährigen Tätigkeit um den Auf⸗ ſchwung der Stadt nach jeder Richtung hin erworben hat. Unter den Gratulanten der Jubiläumsfeier befand ſich u. a. auch der „Weinheimer Senorien⸗Konvent“, die Vereinigung von Korps ver⸗ ſchiedener techniſcher Hochſchulen, die ſeit längerer Zeit alljährlich ihre Tagungen hier abhält. Herichiszelfung. * Berlin, 30. Aug. Eine internationale Waren⸗ haus⸗ und Taſchendiebin, die das Haupt einer Diebes⸗ familie bildet, wurde am Donnerstag in der Perſon der 36jährigen Marie Riebeck geb. Perl der 1. Ferienſtrafkammer des Landge⸗ richts J aus der Unterſuchungshaft vorgeführt. Die Angellagte iſt eine der gefährlichſte Diebinnen, welche die Kriminalpolizei kennt. Sie iſt eine geborene Berlinerin und verübte ſchon vor Erreichung des bollen ſtrafmündigen Alters in Berlin zahlreiche Taſchendieb⸗ ſtähle. Nachdem ſie vor mehreren Jahren vom Landgericht J zu einer längeren Zuchthausſtrafe verurteilt worden war, wendete ſie der Großſtadt nach Verbüßung dieſer Strafe den Rücken und ging auf Reiſen. Vor fünf Jahren tauchte die Angeklagte in Kiſſingen als elegante Weltdame wieder auf und verübte verſchiedene Taſchen⸗ diebſtähle. Schließlich wurde die in den eleganteſten Pariſer Roben ſteckende und mit Brillanten behangene Diebin entlarpt und ſpäter zu einer längeren Freiheitsſtrafe verurteilt. Vorher hatte ſich die Angeklagte die Welt angeſehen und hatte hierbei mit den Strafge⸗ richten in London, Paris und Wien zu tun bekommen. Jede dieſer Polizeibehörde beſitzt als Andenken eine Photographie der inter⸗ nationalen Diebin, die in den Kriminalarchiven aufbewahrt wird. Selbſt die Reiſe„über'n großen Teich“ ſcheute die mit allen Mit⸗ teln arbeitende Gaunerin nicht. Während der Weltausſtellung in St. Louis gab ſie auch dort ein kleines Gaſtſpiel und machte ihren amerikaniſchen Kolleginnen ſcharfe Konkurrenz. Mitte Juni d. J. tauchte ſie wieder in Berlin auf, nachdem ſie dem Seinebabel einen Beſuch abgeſtattet hatte. In einem beſſeren Penſionat in der Kronenſtraße ſtieg eines Tages im Juni eine hochelegant gekleidete Dame ab, die ſich Frau Maria Werner aus Breslau nannte. Nie⸗ mand hätte in der mit den eleganteſten Pariſer Toiletten bekleide⸗ ten und mit koſtbaren Juwelen förmlich überladenen Dame eine Diebin vermutet, die wieder einmal ihre Geburtsſtodt aufgeſucht hatte. Hier hatte ſich nämlich ein Familienereignis zugetragen. Die Schweſter der Angeſchuldigten iſt die vor einiger Zeit viel er⸗ Duiheim, 3. Septemder Weneral⸗Alnzeiger. 2. Seite 4— + Booten Wöden en er 921 geſtalten und um eine Ueberfüllung der ſgleitet das Auftreten Jean Clermonts, unter deſſen Kom⸗ wähnte Frau Ziege die im Oktober v. J. den aufſehenerregenden Boote zu 15 werden Karten im Vorverkauf zu ermäßig⸗mando in wenigen Momenten der Zirkus„Barnum und Beileid“ Diebſtahl in dem Israelſchen Warenbauſe berübt hatie. Ter 8. ſten Preis an den Einnehmereien abgegeben. Für Speiſen und war damals bei dem überaus dreiſt ausgeführten D ein Handtäſchchen mit einem Inhalt von 10000 M. in die Hände ge⸗ fallen. Auch die beiden Töchter der Reibeck, deren Photographien ebenfalls ſeit längerer Zeit das Verbrecheralbum zieren, erfreuten ſich um jene Zeit einer beſonderen Aufmerkſamkeit der Berliner Kriminalpolizei. Am 4. Juli d. J. erregte in einem Waxrenhaus in der Leipziger Straße eine mit vaffinierter Eleganz gekleidete Dame einige Aufmerkſamkeit, die mit einem Stückchen Spitze in der Hand don einem Verkaufsſtand zum anderen rauſchte und in gebrochenem Deutſch um Auskunft fragte. In einiger Entfernung folgte der eleganten Erſcheinung, die eine ſchwere Parfümwolke hinter ſich ließ, der Kriminalſchutzmann Schmöcker. Stunden gefolgt. Als die raffinierte Diebin gerade eine von einer Käuferin auf den Ladentiſch gelegte Handtaſche ausräumen wollte, griff der Beamte zu und verhaftete die Angeklagte. Auf der Po⸗ lizeiwache äußerte die Feſtgenommene, als ſie ſich erkannt ſah:„Na, ſo 3 bis 4 Jährchen wird es wohl geben.“ Staatsanwaltsaſſeſſor Hagen beantragte mit Rückſicht auf die große Gemeingefährlichkeit der Diebin 4 Jahre Zuchthaus. Der Gerichtshof erkannte auf zwei Jahre Zuchthaus ſowie 10 Jahre Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht. Theater, Runſt und(Diſſenſchalt. Frankfurter Opernhaus. Dienskag, 4. Sept.:„Der Freiſchütz“.— Mittwoch,.:„De⸗ Ring des Nibelungen“, 2. Tag:„Siegfried“.— Donnerstag,.: „Manon“.— Freitag,.: Feſtvorſtellung:„Samſon und Dalila“, Außer Abonnement. Große Preiſe. Samstag.., abends 7 Uhr: „Frau Diavolo“.— Sonntag,.:„Carmen“.— Montag, 10.:„Der Ring des Nibelungen“, 3. Tag:„Götterdämme rung“. Fraukfurter Schauſpielhaus. Dienstag, 4. Sept.:„Der Kaufmann von Venedig“.— Mitt⸗ woch,.: Kabale und Liebe“,.— Donnerstag,.:„Fauſt und Gretchen.— Freitag,.:„Der Weg zur Hölle“.— Samstag,.: „Mamſell Nitouche“.— Sonntag, 9. Mamdell Nitouche“. Der Enkel Byrons, Carl of Lovelace, iſt am Dienstag auf ſeinem Wohnſitze in Surrey unerwartet getorben. Der Vater des Lords hatte die Tochter des Dichters„Ada, einzige Tochter meines Hauſes und Herzens“ geheiratet. Lord Lovelace, früher Baron Wentworth, konnte ſich königlicher Herkunſt rühmen. Er ſtamute durch die Lady Catharine Grey von Heinrich VII. ab Die Handelshochſchule Berlin wird von den Aelteſten der Kaufmannſchaft am 27. Oktober, feierlichſt eröffnet werden. Am Abend wird ein Feſtbankett ſtattfinden. Die erſte Immatrikulation wird am 15. Oktober vorgenommen werden. Richard Strauß iſt eingeladen worden, zwei große Orcheſter konzerte auf der Mailänder Weltausſtelhung zu dirigieren, und hat hat die Einladung angenommen' Stimmen aus dem Hublikum. Man wird geſtehen, daß mancher Vater vor eine ſchwierige Entſchefdunig geſtellt iſt, wenn es für ihn gilt, die Frage zu beant⸗ worten, welcher Mittelſchule er ſeinen neunjährigen Sohn zur Aus⸗ bildung übergeben ſoll. Viele geben dem Gymnaſium den Vorzug, weil ſie den formalbildenden Wert der lateiniſchen und griechiſchen Sprache beſonders hoch anſchlagen, andere halten das Realgymna⸗ ſium für die beſſere Anſtalt, da dieſe auf dem lateiniſchen Unterbau die modernen Fremdſprachen, Franzöſiſch und Engliſch, aufbaut, wieder andere möchten auf die alten Sprachen völlig Vergicht leiſten und ſchicken daher ihren Sohn in die Oberrealſchule. Mancher Vater wieder möchte ſeinem Sohn die Kenntnis des Lateiniſchen nicht vorenthalten, hält es aber für den Anfang zu ſchwer und ſchickt ihn daher in die Reformſchule, wo zunächſt Franzöſiſch und nach drei Jahren auch Lateiniſch gelehrt wird. Ich gebe gerne zu, daß ich das Realgymnaſium als die mittlere Gattung unter den Mittelſchulen als moderne Bildungsanſtalt des⸗ halb vorziehe, weil ſich hier naturgemäß an die Mutterſprache, das Lateiniſche, die Tochterſprache, das Franzöſiſche, anſchließt und die zweite ſo wichtige moderne Fremdſprache, das Engliſche, bald dar⸗ auf folgt. Kaiſer Wilhelm II. beſuchte bekanntlich das Gymnaſium in Kaſſel, ſeine Söhne jedoch die Kadettenanſtalt zu Plön, der wie allen Kadettenanſtalten im ganzen der Lehrplan eines Realgymna⸗ ſiums zugrunde liegt. 7 8 Da man in unſerer Zeit dazu gelangt iſt, die Bildung, welche die neunklaſſigen höheren Schulen vermitteln, als gleichwertig zu betrachten, ſo ſah man ſich auch genötigt, im Verfolg dieſer Anſchau⸗ ung den Abiturienten jener Anſtalten prinzipiell und faktiſch die gleichen Berechtigungen zu gewähren. Allerdings haben Oberreal⸗ ſchul⸗Abiturienten, welche Rechts⸗ und Finanzwiſſenſchaft ſtudieren wollen, in den beiden erſten Semeſtern an Fortbildungskurſen in der lateiniſchen Sprache zur ſprachlichen Einführung in die Quellen des römiſchen Rechts teilzunehmen. Während nun das Gymnaſium auch denjenigen Schülern, welche Neuphilologie ſtudieren oder die Kaufmannſchaft erlernen wollen, den Boden für das Fachſtudium dadurch zu ebnen bemüht iſt, daß es ihnen die Erlernung der engliſchen Sprache durch fakultativen Unterricht ermöglicht, beſtehen wenigſtens nicht in jedem Jahre fakultatibe lateiniſche Kurſe an der Oberrealſchule und fakultatibe griechiſche Kurſe am Realgymnaſtum. Gerade das Realgymnaſium müßte auch von den Verfechtern der humaniſtiſchen Bildungsanſtalt im Vergleich zu dem Gymnaſium als vollkommen ebenbürtige Lehr⸗ anſtalt betrachtet werden, wenn von der Unterſekunda an griechiſche Kurſe für freiwillige Teilnehmer eingeführt würden. Es iſt weder möglich noch notwendig, daß in dieſen griechiſchen Kurſen die gleichen Ziele wie im regulären Unterricht des Gym⸗ naſtums erreicht werden, aber es iſt wünſchenswert, daß diejenigen Schüler, welche Medizin oder Geſchichte, Philoſophie oder Philologie ſtudieren wollen, auf dem Realghmnaſium Gelegenheit haben, in die griechiſche Sprache eingeführt zu werden. Der junge Sekundaner ſchätzt oft die Bedeutung eines ſolchen Unterrichts nicht, der ein⸗ ſichtsvolle Vater aber wird ſeinen Sohn verpflichten, das ganze Jahr cuszuhalten und ſo dazu beitragen, daß die Kurſe, die einmal zu⸗ ſtande gekommen find, nicht wieder auseinanderfallen. Wenn man bedenkt, daß oft eines Schülers wegen, der Theologie zu ſtudieren beabſichtigt, an einem kleinſtädtiſchen Gymnaſium hebräiſcher Unter⸗ richt erteilt wird, ſo möchte es uns als eine Verpflichtung der Stadt Mannheim erſcheinen, denjenigen Schülern des Realgymnaſtums, welche griechiſch lernen wollen, durch Errichtung fakultativer Kurſe Gelegenheit hierzu zu bieten. Auch dem Handfertigkeitsunterricht, deſſen Be⸗ deutung in der Volksſchule mehr und mehr gewürdigt wird und der am Ghmnaſium ſeit mehreren Jahren ſchon Aufnahme unter die fakultativen Unterrichtsgegenſtände gefunden hat, ſollte am Neal⸗ ghmnaſium ein Plätzchen eingeräumt werden. X. Letzte achrichten und Telegramme. * Neuſtadt a. d. Haardt, 3. Sept. Das Automobil des Filz⸗ fabrikanten Hoffmann in Lambrecht wollte heute auf der Straße nach Speher einer Droſchke ausweichen, ſtieß dabei auf einen Grenzſtein und zerſchellte. leicht verletzt. * St. Ingbert, 3. Sept. In der vergangenen Nacht wurde der 27jährige Bergmann Hoffmann von dem 17jährigen Gerber⸗ * 55 Dieſer hatte ſofort die Angeklagte Riebeck erkannt und war ihr ſchon etwa zwei Frau Hoffmann erlitt durch den Anprall tötliche Schdelverletzungen, ein Sohn iſt 1 15 5 meldet, eeeeeeegegee Nanmmherm, 8! Septemder. arbeiter Krob burch einen Stich in die rechſe Zunge kebens⸗ gefährlich verletzt. Der Anlaß war eine geringfügige Rempelei. Die Tat geſchah mitten in der Stadt. Der Täter wurde noch in derſelben Nacht verhaftet. Der Verletzte liegt boffnungslos im Knappſchafts⸗Spital darnieder. * München, 3. Sept. Der deutſche Kronprinz und ſeine Gemahlin ſind heute Vormittag hier eingetroffen und am Bahnhof von der Herzogin Karl Theodor begrüßt worden. Der Kronprinz beſtieg dann mit ſeinem Gefolge Automobile und fuhr nach Tegernſee ab. *Eſſen(Ruhr), 3. Sept. Der nochmals unternommene Ver⸗ ſuch, einen allgemeinen Drahtſtiftverband ins Leben zu rufen, kann der„Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Zeitung“ zufolge als ge⸗ ſcheitert angeſehen werden. *Thorn, 2. Sept. Unter dem Verdachte des Giftmord⸗ verſuches wurden der Arbeiter Albert Majewski und deſſen Schwägerin Marta Korzinski, die ein Liebesverhältnis unterhielten, verhaftet. * Grünbergi. Schleſien, 2. Sept. Der Major a. D. Dräger wurde in einem Teiche mit aufgeſchnittenen Puls⸗ adern tot aufgefunden. * Teplitz⸗Schönau, 2. Sept. Während der Dele⸗ giertenverſammlung der ſozialdemokratiſchen Union der Berg⸗ arbeiter, die geſtern in Dux abgehalten wurde, fanden nach der Abſtimmung große Tumulte ſtatt. Anarchiſtiſche Berg⸗ arbeiter drangen in den Saal. Zwei Perſonen wurden ver⸗ wundet. Gendarmerie räumte den Saal und nahm mehrere Verhaftungen vor. f Berlin, 3. Sept. Der Reichskanzler Fürſt Bülow begab geſtern ahend nach Norderney zurück. Am Nachmittag war der Reichskanzler vom Kaiſer empfangen worden. Pleſchen, 3. Sept. Auf der Kleinbahn Krotoſchin⸗Pleſchen bei Bozragzewo iſt ein Zug entgleiſt. Dabei wurde eine Perſon getötet, ſieben wurden verwundet. Teſchen, 3. Sept. Als der Chef des öſterreichiſchen Ge⸗ neralſtabes von Beck beim heutigen Manöver von ſeiner Suite begleitet, einen Bach mit ſteiler Böſchung überſchreiten wollte, glitt ſein Pferd aus und von der ſeichten Uebergangsſtelle in das an⸗ ſtoßende metertiefe Stauwaſſer, dies riß Beck mit fort, der bis zum Kopf im Waſſer verſank. Nur durch zaſches Eingreifen ſeiner Leute gelang es, den Generalſtabschef vom Mer aus zu retten. Beck ſetzte ohne Unterbrechung die Leitung der Uebungen fort. Pa ris, 3. Sept. Infolge eines Unwetters wurde ein Teil der Eiſenbahnlinie Oran⸗Collombbecher zerſtört. Ein Zug entgleiſte. Zwei Poſtbedienſtete wurden getbtet, der Lokomotivführer und mehrere Reiſende ſind ſchwer verletzt. Madrid, 3. Sept. In Regierungskreiſen heißt es, das ſpaniſch⸗ſchweizeriſche Uebereinkommen ſei tatſächlich unterzei h⸗ net worden. Die von der auswärtigen Preſſe veröffentlichten Einzelheiten über das Uebereintommen ſeien jedoch unzu⸗ treffend. Die Einzelheiten können erſt bekannt gegeben werden, die Cortes und der Bundesrat gleichzeitig darüber beraten würden. London, 3. Sept.„Morning Poſt“ meldet aus Waſ⸗ hington: Bryans Eintreten für die Verſtaatlichung der Eiſenbahnen veranlaßte ſehr erregte Erörterungen in der Preſſe. Republikaner wie Demokraten verkünden, daß er bamit die Chancen ſeiner Präſidentſchaft verſpielt habe. * Kopenhagen, 3. Sept. Eine heute morgen hier einge⸗ troffenes Telegramm aus Nome an der Beringſtraße(Alaska) meldet, daß dort die norwegiſche Polarexpebition Gioea in gutem Zuſtand angekommen ſei. Die Nordweſtdurch⸗ Amtlich wird gemeldet, daß 5 nt Georges(Häringsinſeln) ver⸗ haftet wurden, unter der Beſchuldigung des widerrechtlichen Rob⸗ benſchlages. Nicht amtlich wird die Meldung dahin ergänzt, daß ein japaniſcher Schooner 3 Meilen von der Inſel entfernt vor Anker gelegen habe und daß die Männer ans Land gekommen ſelen, um die Gegend auszukundſchaften. Die Japaner behaupten, ſie hätten nach Waſſer geſucht. Ein Wechſel in der Leitung der Kolonialabteilung des Aus⸗ wärtigen Amtes. *Berlin, 3. Sept. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet: Der Erbprinz zu Hohenlohe Langenburg hat um ſeine Ent⸗ hebung von ſeinem Poſten der Leitung der Kolonialabteilung des Answärtigen Amtes gebeten. Der Direktor der Darmſtädter Bank, Bernhard Dernburg iſt für die Leitung der Kolo⸗ nialabteilung in Ausſicht genommen. * Zur Fleiſchtenerung. *Halle, 2. Sept.(Priv.⸗Tel.) Eine heute hier abgehaltene, zahlreich beſuchte Verſammlung von Fleiſchermeiſtern und Wurſtfabrikanten aus dem Königreich Sachſen, Provinz Sachſen, Anhalt und Thüringen, die ſich mit der Lage des Fleiſchergewerbes im allgemeinen und mit det Frage beſchäftigte, welche Maß⸗ nahmen wegen der hohen und noch immer ſteigenden Viehpreiſe zu ergreifen ſind, faßte eine Reſolution, in der die Erwartung ausgeſprochen wird, daß die Regierung alle ihr zur Verfügung ſtehenden Mittel anwenden werde, um dem herrſchenden Not⸗ ſtande abzuhelfen, und zwar durch Erweiterung der Einfuhr bon lebendem Vieh zur ſofortigen Abſchlachtung unter Aufhebung der Quarantäne und der Tuberkulinimpfung und unter Herab⸗ ſetung des Zolltarifs auf die früheren Sätze. 85 Marxokkaniſches. *Köln, 3. Sept. Von dem Korreſpondenten der„Köln. flahrt iſt alſogelungen. * Waſhington, 3. Sept. Japaner auf der Inſel Sa! Zeitung“ wird die erneute Behauptung der„Depeche Mardocaine“, der deutſche Geſandte Roſen habe in Fez auf Entſendung einer marokkaniſchen Geſandtſchaft nach Berlin gedrungen, als lächerliche Erfindung bezeichnet. * Madrid, 2. Sept. Einem Telegramm aus Melilla zufolge haben ſich die Truppen des Roghi auf dem rech⸗ ten Mulany-Ufer konzentriert und erwarten einen An griff der Rebellen. Die Erdbeben in Chile. Newyork, 3. Sept. Wie der„Newyork⸗Herald“ aus Val⸗ aben die ausländiſchen und chileniſchen Ver⸗ icherungsgeſellſchaften gemeinſam die Erklärung ab, daß ſie für den während und nach den Erdbeben entſtandenen Scha⸗ den keine Zahlungen leiſten. Arbeiterbewegungen. 2 Breslau, 3. Sept. Wegen Tarifſtreit traten bie hieſigen Müllergeſellen heute nach der„Bresl. Ztg.“ in den Generalſtreik. *Peſt, 3. Sept. Bei dem geſtrigen Zuſammenſtoß der ſtreikenden Arbeiter der Petroſenher Kohlenbergwerke im Komitat Hunhad mit dem Militär wurden 275 Perſonen leicht vexwundet. Der Anführer der Streikenden, Mhalh Gulaſſy, wurde heute Nacht mit 15 Genoſſen verhaftet. Gegen ſie iſt Anklage wegen Aufreizung erhoben worden. In dem Petroſenyer Kranken⸗ hauſe werden eine Anzahl Schwerverletzter gepflegt. Heute ſollen weitere Verhaftungen vorgenommen werden. Ein Arbeiter, der einfahren wollte, wurde von ſeinen Genoſſen derart mißhan⸗ delt, daß er ins Krankenhaus übergeführt werden mußte. Geſtern Nacht wurde das Militär um zwei Kompagnien Infanterie verſtärkt. Die Zahl der Streikenden beträgt 7000. — Aus Nußland. * Tegernſee, 3. Sept. Großfürſt Wladimir von Rußland weilte geſtern hier zum Beſuch ſeines Sohnes Cyrill und trat ſchon am Abend die Rückreiſe nach Rußland an, wohin er, wie verlautet, dringend zurückgeru fen wurde. Großfürſt Wladimir traf hier zum erſten Male mit ſeinem Sohne nach deſſen Verheiratung mit der geſchiedenen Großherzogin von Heſſen zuſammen. * Warſchau, 3. Sept. Geſtern kam es in Zyror d w gelegentlich des Begräbniſſes eines von Militär erſchoſſenen Arbeiters zu Ruheſtörungen. Das Militär gab eine Salve ab, wobei 6 Perſonen getötet und 20 verwundet wurden. * Petersburg, 3. Sept. Hier waren Gerüchte im Umlauf, der Kurier des Miniſterrates ſei von dem Kutſcher der Droſchke, in der er fuhr, angefallen und wichtiger Papfiereberaubt worden; dem gegenüber wird feſtgeſtellt, daß die Papiere unverſehrt geblieben ſind. Der Kutſcher war erwieſenermaßen betrunken, zur Seite gefahren und eingeſchlafen. 35. Abgeordueten⸗Verſammlung und 17. Wander⸗ Verſammlung des Verbandes deutſcher Architekten⸗ und Ingenieur⸗Vereine vom 31. Auguſt bis 7. Sepiember 1906. VI. Der Geſchäftsführer des Verbandes, Herr Reg.⸗Baumeiſter Franzius⸗Berlin erſtattet hierauf Bericht über die Ergebniſſe der Abgeordneten⸗Verſammlung. Herr Oberbaurat Profeſſor Hofmann⸗Darmſtadt nahm hierauf das Wort zu ſeinem Vortrage über „Die Wiederherſtellung des Domes zu Worms“. Der Redner gab zunächſt ein geſchichtliches Bild der Enkwick⸗ lung des Baues, der auf der Stelle eines aus dem Anfange des 11. Jahrhunderts ſtammenden Gebäudes errichtet wurde. 1110 erfolgte die Einweihung des Baues. Bald jedoch zeigten ſich be⸗ denkliche Senkungen desſelben und ſo ſchritt man in den letzten Jahrzehnten desſelben Jahrhunderts zu einem Umbau, der 1181 durch Biſchof Ullrich eingeweiht wurde. Biſchofsſtab und Gewänder des Erbauers ſind im Paulusmuſeum in Worms ausgeſtellt. Damit war der Umbau jedoch noch nicht beendet. Im 13. Jahrhundert wurde der Weſtchor vollendet. Damit nahm die romaniſche Epoche ihr Ende. Auch gotiſche Elemente waren dem Dom angefügt wor⸗ den. 1429 entſtand plötzlich eine Kataſtrophe: der ſtolze Nordweſt⸗ chor ſtürzte plötzlich zuſammen. Im ſelben Jahrhundert— 1472— wurde der Chor wieder aufgebaut in gotiſchen Formen. Dann ſchlug der Blitz in den Helm des einen Turmes ein, wodurch auch dieſer gotiſche Formen erhielt. In dieſem Juſtande erhielt ſich der Dom faft zwei Jahrhunderte. Das ſchreckliche Ende kam für das Bauwerk mit der Pfalzverwüſtung 1689. Von dem franzöſiſchen Befehlshaber wurde verſprochen, daß Hab und Gut in dem Dome erhalten bleiben ſollen. Infolgedeſſen wurden von den Einwohnern alle Habſeligkeiten in den Dom hin⸗ eingepfropft. Zwei Tage darauf wurde das Wort gebrochen und der ganze Inhalt des Domes als Brennmqaterial benutzt und der Dom böllig in Aſche gelegt. Als friedliche Zeiten kamen, wurde der Dom wieder ausgebeſſert, es wurde der prachtvolle Hochaltar errichtet. Die welſche Haube welche man dem Dome im Jahre 1710 aufſetzte ſoll einer Steinkuppel weichen. Die Ueberreſte aus der Renaiſſance und der Gothik ſollen beſeitigt und in einer auf dem Domplatz iſoliert ſtehenden Kapelle verwendet werden. Für die Reſtaurierung des Domes wurde ein 10köpfiger Kunſtrat er⸗ nannt, der die Aufgabe hat, die von der Dombauverwaltung ge⸗ machten Vorſchläge zu prüfen und man hat ſich die Aufgabe ge⸗ ſtellt, eine gründliche Renovation vorzunehmen. Der Referent wurde mit den Vovarbeiten betraut. Als ſeine erſte Aufgabe betrach⸗ kete er die Erforſchung der Urſachen der Senkungen. Der Domberg wurde angebohrt. Die Anbohrung ergab, daß das Grundwaſſer keinen Anlaß hierzu bilden konnte. Die Unterſuchung der Funda⸗ mente ſelbſt aber hatte zum Ergebnis, daß dieſelben nur 2,75 bis 3,10 Meter Höhe hatten und die Fundierung auf dem Lößboden er⸗ folgte. Man hatte ſich alſo nicht bemüht, bis auf den gewachſenen Boden zu graben. Der Untergrund beſtand aus Diluvialboden, der im Laufe der Jahrhunderte ausgelaucht war; es iſt derſelbe rote Donnersberger Kies, wie ſich derſelbe in der ganzen linksrheiniſchen Ebene in horizontaler Lage vorfindet. Während der Weſtturm noch 20 em von dem Lößboden entfernt war, ſtand der Oſtturm darauf. Das Hauptgeſims zeigte eine Abweichung von eirca 35 Zentimeter nach der Oſtſeite zu. Erſt durch die Einrüſtung des Baues ſei es möglich geweſen, dem Bauwerk einmal gründlich in den Leib zu ſehen. Vor allem beſtand das Urteil in der mangel⸗ haften Fundierung und in den Brandſchäden im Innern und Aeu⸗ ßern. Durch den teilweiſen Abbruch des Chordaches war es mög⸗ lich, die ganze Führungskuppel zu unterfangen. Bei dem Abbruch des Fußes vom Chor ſtieß man auf einen völlig hohlen Raum, deſſen Mauern mit Kalk umkleidet waren. Man entdeckle dort einen pöllig vermorſchten Holzanker aus Eichenholz. Die ganze Konſtruk⸗ tion des Baues hatte ſchon vorher ergeben, daß er ohne ſolche Anker ſtatiſch unhaltbar war. Bekannt ſei, daß das Eichenholz unter un⸗ günſtigen Verhältniſſen nur 200 Jahre widerſtandsfähig ſei, man habe alſo auch eine Erklärung, weshalb der Chor, im 12. Jahrhundert erbaut, zwei Jahrhunderte ſpäter wieder ein⸗ geſtürzt ſei; zweifellos habe die Holzverankerung Schuld daran getragen. Weitere Nachforſchungen ergaben das Vorhandenſein vdon weiteren vier Holzverankerungen. Jene in der Führungs⸗ kuppel war inzwiſchen durch eine Eiſenkonſtruktion erſetzt wor⸗ den. Dieſes Ergebnis nötigte dazu, die ganze Führungskuppel abzutragen und nach 15jährigem Kampfe habe nun der Kunſt⸗ vat endlich eingewilligt, einmal gründlich zu Werke zu gehen. Die Führungskuppel wurde abgetragen um in die Kanäle für die Holzverankerungen eiſerne Verankerungen hineinzuſtecken. Auch die gänzliche Abtragung der Kuppel des Chores wurde genehmigt. Das Fundament wurde unterbaut und durch ein Beton⸗Fundament erbreitert. Die Arbeit an der öſtlichen Partie des Domes hat volle fünf Jahre in Anſpruch genommen und am Himmelfahrtstage iſt die Kreuzführung der Kuppel wieder auf⸗ geſetzt worden. Die weſtliche Führungskuppel ſoll ebenfalls beſeitigt werden und einem Steindache Platz machen. Lauter Beifall lohnte die inſtruktiven Ausführungen des Redners. Herr Landesbaurat Leibbrand⸗Sigmaringen ſprach hierauf über Fortſchritte im Bau weitgeſpreng⸗ ter maſſiver Brücken. Der Redner verwies zunächſt auf die ſtetige Steigerung der Spannweite der Brücken feit den 80er Jahren, die ſich heute bis auf 90 Meter belaufen. Die Konkur⸗ renzen für Rhein und Neckarbrückenbauten hätten ſogar gezeigt, daß man Brücken mit 112 Meter Spannweite zu errichten im Stande ſei; die großen Vorteile maſſiver Brücken beſtünden nicht nur in der Erſparnis von Bau⸗ und Unterhaltungskoſten, fönder auch darin daß die Steinbrücke mit heimiſchem Material und heimiſchen Arbeitskräften ausgeführt werden könnten, auch in äſthetiſcher Beziehung habe der Gewölbebrückenbau große Fort⸗ ſchritte gemacht. Die Architekten hätten in der letzten Zeit dahin geſtrebt, den Brücken eine ſchöne äußere Geſtalt zu geben. Es müſſe auffallen, daß man bei allen neueren größeren Steinbrücken davon Umgang genommen habe, die Brückenköpfe mit mäßigen Aufbauten zu zieren. Solche Aufbauten ſeien als Gegengewicht gegen die weiten, unkörperlichen Gebilde der Eiſenbrücken nßtig. wie es die Wormſer Brücke zeige. Sie ſeien aber im lethten Grunde als verkehrsſtörend nicht am Platze. Möge die neuere deutſche Dachbrücke dazu beitragen, daß die Behauptung der Franzoſen, die deutſchen Brücken ſeien ſchwerfällig, ihre Berech⸗ ligung berliere. Der Entwurf von Grün und Bilfinger für die Mannheimer zweite Neckarbrücke verdiene die größte Beach⸗ tung. Es ſei bedauerlich, daß der Entwurf nicht zur Ausführung gekommen ſei. Möchte der Tag nicht mehr fern ſein, wo man eine mächtige weitgeſprengte Steinbrücke in 12 gantem Schwung einen deutſchen Strom überſetzen ſehe und möge der Vorſprung, den der deutſche Brückenbau gegenüber den anderen Staaten unleugbar gewonnen habe, nicht wieder verloren gehen. Daher vorwärts, deutſcher Brückenbau, zum Segen des Vater⸗ landes und zur Ehre der deutſchen Baukunſt.(Lebhafter Beifall). Auch die Ausführungen dieſes Redners wurden mit leb⸗ hafteſtem Beifall aufgenommen. Damit war die heutige Tagesordnung erledigt und die Ver⸗ ſammlung begab ſich zum Mittagsmahle in die unteren Räume des Roſengartens. Vermiſchtes. — Ein Mann, auf den nichts Eindruckmacht. Der franzöſtſche Miniſter des Innern, Herr Clemenceau wurde während ſeines Berliner Aufenthaltes vom Spezialgkorveſpon⸗ denten des Pariſer„Matin“ gebeten, ihm ſeine Eindrücke mil⸗ zuteilen. Clemenceau lächelte ſarkaſtiſch und ſagte:„ habe keine Eindrücke. Ich bin ein Mann, auf den nichts Eindruc macht. Ich paſſiere Berlin, wie ich eben Dresden paſſtert habe, als Touriſt. Nach der Langeweile von Karlsbad habe ich mit drei vergnügte Tage gönnen wollen. Es iſt wohl mein guſes Recht, während diefer drei Tage ruhig herum zu bummeln, ohne jemand Rechenſchaft abzulegen über das, was ich mir anſehe und wohin ich meine Schrikte lenke. Ich habe mit keinem deutſchen Stkaatsmann geſprochen, auch mit keinem Franzoſen, mit Als⸗ nahme unſeres Botſchakters.“ Geſchäftliches. Auf die heute vom Warenhaus Kander angezeigten Gut⸗ ſchein⸗Tage machen wir beſonders aufmerkfam. Das Inſerat be⸗ ſteht aus 20 Gutſcheinen, von denen jeder bei Einkauf von Mk..50 mit 10 Pfg. für faſt fämtliche Artikel in Zahlung genommen wird, und iſt daher gleich 2 Mark bares Geld. Im Intereſſe eines jeden unſerer Leſer liegt es, in unſerer Expedition möglichſt viele Exem⸗ plare der heutigen Zeitung zu kaufen, um von dieſer nie dage⸗ weſenen Kaufgelegenheit zu profttieren. Volkswirtſchaft. n. Maunheimer Produktenbörſe. An der heutigen Montags⸗ börſe war die Stimmung, da es an Anregungen von außen fehlte, ziemlich ſtetig, doch ruhig. Die offtziellen Notierungen für Wei⸗ àz n ſind gegen letzten Donnerstag um 10—25 Pfennig ermäßigt worden. Auch für inländiſchen Roggen war die Ten jenz ruhig und die Preiſe mußten herabgeſetzt werden. Ger ſte dagegen liegt recht feſt und ſind ſpeziell ungariſche Sorten, die heute im ziellen Kursblatt frei Waggon Mannheſm zu 19.50 bis 20 Mark per 100 Kilogramm erſtmals notiert werden gut gefragt. Hafer iſt vernachläſſigt und billiger erhältlich. Auch für Mais ſind die Forderungen reduziert worden. Mehl liegt unverändert. Der Ab⸗ ſatz iſt gut. Futterartikel per prompt ſind begehrt. Vom Auslande wird offeriert die Tonne per Kaſſe cif Rotterdam: Weizen Ulka 9 Pud 20⸗25 prompt M. 129, 9 pud 25⸗30 prompt M. 130, 9 Pud 30⸗85 prompt M. 182.50, 10 Pud prompt Mark 136.50, do. 10 Pud 8⸗10 Azof prompt M. 140.50, Rumäner 78⸗79 Kilo⸗ gramm 2 Prozent blaufrei per Auguſt⸗eSptember M. 127.50, do 79⸗80 Kilogramm 2 Prozent blaufrei prompt M. 128.50, Red⸗ winter 2 per Auguſt⸗Abladung M. 128, Kanſas 2 per Auguſt⸗Sep⸗ tember M. 131; Laplata Bahia blanca, ruſſ. Ausſaat per Auguſt⸗ September M. 187; Laplata Bahia Blanca Barletta 80 Kgr. ſchwer, der Auguſt⸗September zu M. 186.50; Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 brompt M. 106, do. 9 Pud 15⸗20 M. 107, do. 9 Pud 20⸗25 prompt M. 110; Gerſte ruſſ.60⸗61 Kilogramm ſchwimmend M. 99⸗50 und ber Auguſt⸗September M. 97; Hafer ruſſiſcher 47⸗48 Kilogramm per Auguſt M. 109 bis 112 und ber September⸗Oktober zu M. 1093 Mais Laplata rye terms per Auguſt⸗September M. 95.50 und Mixedmais per Auguſt⸗September M. 97.50. ———rr ——— Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Richard Schönfelder. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches · Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. O. Haas'ſchen Buchdrutkerei G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. * Das Eiweißwafſer bei Brechdurchfall erfüllt nicht den Zweck, dem erkrankten Kinde eine leicht verdau⸗ liche Nahrung zuzuführen, da der größte Teil des Eiweißes von dem erkrankten Darmkanal überhaupt nicht aufgenommen wird, ſondern unverändert im Stuhlgang abgeht, während der geringe im Darm veränderte Teil durch die Krankheitskeime zu Peptonen umgewandelt wird, welche für die Ernährung des Körpers nichd mehr zu gebrauchen ſind, dagegen aber den Krankheitsteimen einen ſehr günſtigen Nährboden darbieten. Eine beſſere Er⸗ nährung bildet die Darreichung von Kufekes Kindermehl in Waſſer, da das in demſelben enthaltene pflanzliche Eiweiß für die Krankheitskeime einen ſchlechten Nährboden darbietet und ebenſo wie die Mineralſtoffe ſelbſt von dem erkrankten Darme leicht aufgeſogen wird und ernährend wirkt, um ſo mehr, als die in dem Kufeke⸗Kindermehle vorhandenen Nährſtoffe dem Körper in demſelben Verhältniſſe zugeführt werden, wie durch die Muttermilch. 4498 Regenschirme „ Neu aufgenommen nur prima 7, N. Qualitäten, chicke Stöcke 5 28% extra billig. 58900 41 275 79* Man mache einen Versuch 2 Heilanstalt für Hantlelden Heldelberg. 2. illa Rerglust. Prospekte durch die A1ztl. Leitung. 30 . * FAAnNrne Ar 3 —+ 2 Volkswirtschaft. Landa 25 1950 501 Seiberbuſer Akti 2 105 56 und mdau-Aktien zu 139. 2. Seutt te-Aktien zu. Bochume: 948.— 247 50 Harpener 218.80 118.50 Brauerei Binding,.⸗G. in Frankfurt a. M. Die Geſell.] Südd. Kabelwerke zu 150 pCt. Von Induſtrie⸗Aktien notierten Buderus 126.20 126 50 Hibernta—— Aeenfurt a noch: Koſtheimer 272., Dingler'ſche Maſchinenfabrik 130.50., Concordla—— 591.50 Weſterr. Alkalt⸗A. 281.— 280.50 ſchaft erzielte in 1905⸗06 einen Abſatz von 311 796 Hektoliter(i. V. 204 582 Hektoltter). Eine Schätzung der Dividende kann mit Rück⸗ ficht auf die bekannte Lage der Brauereien nicht abgegeben werden. Branerei Kempff,.⸗G. in Frankfurt a. M. Der Bier⸗ verkauf der Geſellſchaft in dem am 31. Auguſt abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahr betrug ausſchließlich Haustrunk 75 566 Hektolitet(i. B. 73 501 Hektoliter). Bergbau⸗ und Metallbank in Frankfurt a. M. Unter dieſer Zirma ſoll, wie die„Frkf. Zig.“ erfährt, am Dienstag die Bildung eines neuen Inſtituts ſtattfinden, das errichtet werden ſoll, um die finanziellen Intereſſen der Frankfurter Metallgeſellſchaft und der Metallurgiſchen Geſellſchaft wahrzunehmen. Von Banken werden an der Gründung die Berliner Handelsgeſellſchaft, die Diskontogeſellſchaft, die Bank für Handel und Induſtrie, ſowie die Bankhäuſer Jakob S. H. Stern, Laz. Speyer⸗Eliſſen, E. Laden⸗ burg, Grunelius n. Co. und Georg Hauck und Sohn betchkligt ſein. Das Aktienkapital ſoll 40 Mill. Mark betragen. Davon ſollen 24 Millionen voll und 16 Millionen einſtweilen mit 25 pCt. einbe⸗ zahlt werden. Die Ausgabe der Aktien iſt mit 110 pCt. beabſichtigt, um der Bank von Anfang an eine Reſerve zu ſchaffen. A. Schaaffhanſenſcher Bankverein. Die Generalverſamm⸗ lung, welche über die geplante Kapitalserhöhung be⸗ ſchließen ſoll, findet am 29. September ſtatt. Eiſenwerke Gaggenan.⸗G. in Gaggenau. Die Geſellſchaft hatte in dem mit 30. Juni beendeten Geſchäftsjahr einen Be⸗ triebsüberſchuß von 795 366 M. li. V. 640 394.) erzielt. Nach Abſetzung der Generalunkoſten und Abſchreibungen verhleibt ein Reingewinn von 345 347 M.(216 745.), von welchem 8 pCt. 6 pCi.) Dividende zur Verteilung gelangen ſollen. Der Auf⸗ tragsbeſtand vom 1. Juli iſt ein weſentlich größerer als der zur gleichen Zeit des Vorjahres, ſo daß alle Abteilungen auf lange Zeit hinaus voll beſchäftigt find. Dresdener Bank in Dresden. Die außerordentliche Haupt⸗ berſammlung, welche ſich mit der Kapitalserhöhung befaſſen ſoll, findet am 26. Septmeber ds. Is. ſtatt. Die Tages⸗ ordnung lautet: 1. Beſchlußfaſſung über Erhöhung des Grund⸗ kapitals um 20 Mill. M. durch Ausgabe von 16 665 Stück neuen Aktien über je 1200 M. und einer neuen Aktie über 2000., die auf den Inhaber lauten und für die Zeit vom 1. Jannar 1907 ab dividendenberechtigt ſein ſollen; Ausſchluß des geſetzlichen Bezugs⸗ rechtes der bisherigen Aktionäre, jedoch mit der Verpflichtung, für die Uebernahme⸗Gruppe, die neuen Aktien den bisherigen Aktionären zum Bezuge anzubieten; Feſtſetzung des Mindeſt⸗ betrages, zu dem die neuen Aktien gusgegeben werden ſollen. 2. Beſchlußfaſſung über Abänderung der Paragraphen 5 und 6 der Satzungen in der durch die Beſchlüſſe zu 1 gebotenen Weiſe [Höhe und Zuſammenſetzung des Aktienkapitals. Die Italieniſche Mittelmeerbahn verteilt 3 pCt. Divibende (w. i..). Das Geſchäftsjahr wird auf das Kalenderjahr verlegt. Zur Erneuerung des Stahlwerksverbandes. Wie die„Köln. Volksztg.“ zuverläſſig erfährt, haben ſich die Werke welche bisher dem Stahlwerksverbande angehörten, ſämtlich im Grundſatz mit der Verlängerung des Vertrages einverſtanden erklärt. Wegen der Dauer— ob fünf oder zehn Jahre— ſowie wegen der Höhe der Beteiligungsziffern iſt bisher aber eine Einigung nicht zu erzielen geweſen; jedoch iſt anzunehmen, daß auch hierüber— wenn auch noch Schwierigkeiten vorliegen— ein Einverſtändnis zuſtande kommt. Mannheimer Effektenbörſe vom 3. September.(Offizieller Bericht.) Obligaltonen Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.80 b u. Seetransport 101.25 K 8*„ alte M. 95.50 64½% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 104.25 B 3½„„„ unk. 1904 95.50 67/4% Br. Kleinlein, Heſplbg. 101.50 G 8½„„ Fommunal 97.— bzſö5e Bürg. Braußaus, Bonn 102.75 Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmühle Genz 100.— G 8% Freiburg l. B. 96.20 C44½% Mannb. Dampf⸗ 8¼% Heidelbg. v. J. 1903 96.20 Gſ ſchleypſchiffahrts⸗Geſ. 101.50 B 30% Karlsruhe v. J. 1896 8/¼40 634½% Mannh. Lagerhaus⸗ 3½% Lahr v. J. 1902 96.20 G Geſellſchaft 101.60 G 4½% Ludwigshafen 100.50 G4¼% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4⁰ 100.—&] werke, Karlsruhe 95.— B 4%„ v. 1900 100.— 4½% Pfälz. Ehamotte u. 8%0%] Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.— G 4% Mannh. Oblig. 1901 100.80 G4½% Ruff..⸗G. Zellſtofff. „ 1885 96.20 C] Waldhof bei Panau in 5˙* 5 1888 98.20 G Livland 101.10 B .„ 1895 96.20 G4¼½% Speyrer Brauhaus „„ 1898 96.20 K.⸗G. in Speyer 100.— G 81 1904 96.20 Gf4½ Speyrer Ziegelwerke 101.50 bz 96.20 G4½% Südd. Drahtinduſtr. 102.— bz 98.25 G4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— G 4½ Zellſtofffabrit Waldhof 104.30 G 8½% Pfrmaſens unk. 1905 3½ 71— Wiesloch v. J. Induſtrie⸗Obligatlon. 4½0% Akt.⸗Geſ. f. Setlindu⸗ ſtrie rückz. 105%¼ 104.25 G Aktien. Benken. Brzef Gedd Badiſche Bank— 188 250Br. 3. Storch. Speyer 101——.— Gewbk. Speyer 50% E—.— 129.50( g Werger, Worms 102.— Pfälz. Bank 101.80Wormſ. Br. v. Oertge—.— 90.— Hfälz Hp.Bank — 197.— Pf. Preßh. u. Sptfabr.—— 134.— Pf. Sp.⸗u. Kdb. Sand.—.— 139.50 Transport Rhein. Kreditbank 143.40 148.50 u. Verſicherung. Mhein. 199.——.—. A⸗G. Rhſch. Seetr. 90.— Südd. Bank 118.—MNannh. Dampfſchl.—.— 74.— Eiſenbahnen.„ Lagerhaus—.— 97.— Wfälz. Ludwigsbahn—.— 234.50 Bab. Rück⸗u. Mitverſ. 440——.— „ Maxbahn 149.——.—„ Aſſecurranz 1475 1465 141.——— Continental. Verſ. 470.— 460.— 0 bahn ellbr. Straßenb 80.— 79.— Mannh. Verſicherung 45.—.— 5 Jperr. Verſich.⸗Geſ.—.— 490.— 8 Transp.⸗Verf.—.— 725.— .—- Juduſirie. 12.⸗G. f. Sellinduftrie—— 185.— Dingler'ſche Mſchfbr. 129.— 130.50 illirfbr. Kirrweil —— 122 5% tlinger Spinnerei 1083.—— üttenh. Spinnerei 98.50—.— Binger Aktienbierbr.———.— Durl. Hof vm Hagen ——. 154 50 Mannh. Gum u. Asb.—.— 124.— Elefbr. Rihl, Worms—.— 102 Maſchinenf. Badenia—.— 205.— Ganters Br., Freibg.—.— 110.— Oberrh. Elektrizitt—.— 30.— Kleinlein, eidel—+ 198.— Pf. Nähm. u. Fahrrabf.—.— 141.75 0 Meſſerſchmitt 80.——.— S Holbg.—.— 163.— udwigsh. Brauerei 245.——.—[Südd. Draht⸗Ind. 147.50—.— Mannh. Akttenbr.—.— 142.75 werke—.— 10.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr——.— Braueref Sinner 242.—-— Or. Serroedb. nr. 222.——— Würzmüble Neuſtadt 188.——.— „Schwartz, Speyer 129.— 198.— Zellſtofffabr. Walvhof 808.— 302. „Ritter, Schwetz. 32.———..— „S. Weltz. Speyer Pfälz. Nähmaſchinen 141.75., Portland⸗Zementwerke Heidelberg 108., Freiburger Ziegelwerke 190., Anilin 457 G. und Chem. il Goldenberg 182 G. Die Aktien der Pfälz. Bauk waren zu 101.80&t. geſucht. Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) * Frankfurt, 3. Sept.(Fondsbörſe.) In An⸗ betracht der feſten Haltung der Newyorker Börſe am Samstag war das Publikum und die Spekulation im Geſchäft lebhafter beteiligt. Auf dem Montanmarkte war bei Eröffnung die Ten⸗ denz ziemlich behauptet. Einesteils hemmte die andauernde Arbeiterbewegung bei dem Aachener Hüttenverein Rote Erde, welche nunmehr den Ausſchluß der Arbeiter verſucht. Immerhin gewann das Geſamtbild an Feſtigkeit, da gerade auf dieſem Ge⸗ biete im weiteren Verlaufe Belebung ſich zeigte. Die außer⸗ gewöhnlich günſtigen Berichte kamen dieſen Werten ſehr zu ſtatten. Gelſenkirchener und Harpener beſonders belebt. Der Bahhen⸗ markt war ſtetiger, die Haltung jedoch feſter. Baltimore and Ohio und Pennſylbania⸗Bahn belebter, italieniſche Bahnen auf Käufe vom Heimatland feſt, öſterreichiſche beſſer bezahlt. Schiff⸗ fahrtsaktien günſtig disponiert. Der Fordsmarkt zeigte das er⸗ freuliche Bild, das deutſche Fonds weſter beſſern konnte. Von ausländiſchen Fonds Japaner auf ungünſtigere Berichte von den Finanzen dieſes Landes ſchwächer. Ruſſen behauptet, Mexikaner Im Anſchluß an die Aufhebung der Sperre der Aktien Hohenlohe⸗Werke Berliner Handelsgeſellſchaft feſter. Uebrige Banken behauptet. Die Haltung auf dem Induſtriemarkte zeigte bei belebtem Geſchäfte feſte Halung. Zementwerte, Elekirizitäts⸗ und Maſchimenfabrik⸗Aktien bevorzugt. Gegen Schluß war das Geſchäft ſtetiger, an der Nachbörſe weiter ruhig bei geringen Kursſchwankungen. Es notierten Kreditaktien 212,20, Dis⸗ konto kommandit 185,90, Lombarden 34,30, 34,25, Staatsbahn 145,20, Ediſon 216, 216,75, lebhaft. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont%½ Prozent. Wechſel. 15 8. 45 3. Amfterdam kturz 169.17 169.10 Varis kurz 81.233 81.266 Belgien„ 81.066 81.066 Schweiz. Plätze„ 81.30 81.816 Ftalien„ 81.225 81.288 Wien 85.20 85.175 Bondon„ 20.455 20.432 Napoleontsd'or 16.23 16.22 1 lang———.— Privat⸗Diskont 3½ Staatspapiere. A. Deutſche⸗ 1 8. 1. 3. 31½ Oſch. Reichsanl 98.85 98.80[ Tamaulipaß 100.45 100.4 „„ 86.80 87.25 Bulgaren 98.30 98.— 51J, pr. konf. St.Anl 98.85 98.85 10 Griechen 1890 52.— 62.— 87.10 87.30 5 italten. Rente 103.35 103.40 4 bad. St.⸗A.„ 102.50 102.4041½ Oeſt. Silberr. 100.25 100,25 4% bad. St.⸗Obl. fl 88.— 98.25 4½%„ Papierr 100.25 100.15 67%„„ M. 97.95 97.95 Oeſterr. Goldr. 100.10 99.70 34½%„„00,—.——.—38 Portg. Serie! 70.— 70.15 4 bayer..⸗B.⸗A. 102.50 102.45 dto. III 70.70 70.60 31ſ do. u. Allg.⸗A. 98.25 98.20 4½% neuegfuſſen 1905 86.— 86.— 3 75„ 36.80 86.804 Ruſſen von 1880 71.10 70.78 4—— 102.80 102.80 4 ſpan. ausl. Rente 96.30 96.80 3 en 85.— 35,15 4 Türken v. 1908 88.20 88.— Sachſen 86.20 86.20 4 Türden unif. 95.70 96.10 31½ Mh. Stadt⸗A.05—.——.— Ungar. Goldrente 95.10 95.15 4„ Kronenrente 94.70 94.80 5 Ag. l. Gold⸗A. 1887 102.— 102.— %½ Ehtneſen 1898 97.78 97.80] Verzinsl. Loſe. 4 Egypter uniftzirte—.— 105.75 3 Oeſt. Loſe v. 1860 158.20 158.20 äuß. 100.80 iun 69.— 69.10 Altien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 110.— 110.— Allg..⸗G. Siemens Südd. Immob. 118.50 118.80 Ver. Kunſtſeide Elchbaum Mannh. 154.— 153.95 Lederw. St. Ingbert Mh. Akt.⸗Brauere 143.20 143.20 Spicharz Walzmühle Ludw. Parkakt. Zweibr.—.——.— Weltz z. S. Speyer 93.— 92.20 Fahrradw. Kleyer 389.— 340.— Cementw. Heidelb. 161.50 162.50 Maſch. Arm. Klein 114.40 116.— Cementf. Karlftadt 181.— 132.50 Maſchinenf. Baden. 206.. 206.— Ditrrropp 421.— 421.— Bad. Anilinfabrik 458.50 459.— Maſchinf. Gritzner 220.70 221.— Ch. Fbr. Griesheim 262.— 262.— öchſter Farbwerk 420.— 420.—Pfälz. Nähmaſch. 141.10 141.75 ereinchem. Fabrik—.—Schnellprf. Frkthl. 188.50 188.50 Chem. Werke Albert—.— 391.— Oelfabrik⸗Aktien 133.80 182.80 Accumul.⸗F. Hagen 219.50 219.50 Seilinduſtrie Wolff 134— 185.— Ace. Böſe, Berlin 84.— 84.40 Lampertsmühl 85.— 85.— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 213.50 212.75 Zellſtoff Waldhof 302.— 801.— Südd. Kabelwerke 150.30 151.— Kammg. Kaiſersl. 173.50 178.50 Labmeyer 141.90 142.50 Drahtinduſtrie 147.50 147.50 Ektr. Geſ. Schuckert 126.— 126.75 Schuhfab. Herz Frkf. 129.— 129.5 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 235.20 235.30 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 34.10 34.30 Pfälz. Marbahn 148 30 148.30 Oeſterr. Nordweſtb. do. Nordbahn 139.70 139.90—.— 113.80 Südd. Giſenb.⸗Geſ. 138.20 138.— Gotthardbahn Hamburger Packet 162.25 162.— Ital. Mittelmeerb. Nordd. Lloyd 180.75 131.—]„Meridionalbahn 161.50 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 144.90 145.20 Baltim. Obio 119.80 Pfandbrieſe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100.70 100.70 J 40% Pr. Pfob. unk. 14 101.50 101.40 4%.K. B. Pfdbr.05 101 10 100.—8/„„„ 185 102.— 102.— 40%„ 1910 101.80 101.10 99.50 99.50 4% Pf.Hyp. Pfob. 101.70 101.70 ½„„„ 08 94.50 94.50 1½%%„„„ 97.40 97.403/½„ 12 96.25 96.25 81½0% Pr. Bod.⸗Cr. 94.— 94.—34/ Pr. Pfobr.⸗Bk., 4% Etr. Bd. Pfd. vgo 102.— 100.— Kleinb. b. 04 4%„ 9 3½ Pr. Pfobr.⸗Bk., Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4e% Obl, unkündb. 12 4⁰% 3J½ 1 Mexikaner Türkiſche Loſe 146.60 146.20 187.— 187.— 440— 443.— —— 90.— 122— 122.50 187.— 189.— 96.— 96.— „ 90 unk. 09 101.— 101.— Pfdbr..01 unk. 10 101.30 101.80 „ Pfdbr..0g „Funf. 12 102.10 102.— „ Pfdbr..86 31% 98.50 98.40 100.30 100.80 100.30 100.30 101.90 101.90 95.50 95.50 95.50 95.50 86.75 96.75 97.— 97.— 8 1** 1** * * * 1907 1912 4˙⁰ 31% v. O I,uni 10—.— 4% Rhein. Weſtf. 3%„ Com.⸗Obl..⸗C.„B. 1910 96.80 4% Rh. H. B. Pfb. 02 4% alte 89 95 94 94.40 94.40 9 5 1974 8¹ Pfd. 96/6 94.70 94303 7 Com.⸗Obl. 31½ Rh..⸗B..O 101.10 100.90 5 40/ 100.66—.— 8½%„ Com.⸗Obl. 31½0%—4 5 Pr.⸗O. 97.—.— v. 96/06 96.80 96.80 2½ Ital. ſttl.g. G. B. 4% Pr. Pfob. unk. 09 100.75 100.75— 4% ũrt. 12 101.50 101.50 1 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 540.— 540.— 71.40 71.40 96.80 Deutſch. Luxembg. 221.50 221.50] Oberſchl. Giſenakt. 138.— 182.50 Frievrichsy. Bergb. 159.25 160.—Ver. Königs⸗Laura 246.50 45.50 Gelſenkirchner 228.50 228.—Roßleben 103.— 10 Bauk-⸗ und Verſicherungs⸗Aktzen. 158.25 138 25 Oeſterr.⸗Ung. Bank 128.— 127.70 172.28 172.— Oeſt. Länderbank 111.20 121.— 121.40]„ Kredit⸗Anſtalt 213.— 2 141.60 141.60 Pfälziſche Bank 101 50 234.50 240.30 Pfälz. Bank 195 50 175.— 175—] Preuß. Hypothenb. 117. 110 70½111— Deutſche Reichsbt. 158.— 185.75 185.90 Ahein. Kreditbank 143.50 160,20 160 10 Rhein. Hyp. B. M. 197.90 20760 207 30 Schaaffh. Bankver. 160. 10 156 80 156 40 Südd. Bank Mhm. 118.— 118.— 180 10 180.—] Wiener Bankver. 141.90 1420 Bank 129.— 19. Frankfurt a.., 3 Sept. Kreditaktten 312.80, Staats⸗ bahn 145 20, Lombarden 34.30 Egypter——, 4% ung. Goldrente 95.—, Gotthardbahn 193.50, Disconto⸗Commandit 188 90, Laura —.—, Gelſenktrchen 297.30, Darmſtädter 141.50, Handelsgeſellſchaft 172 50, Dresdener Bank 160.10, Deutſche Bank 240.25, Bochumer 248. Northern—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 212.20, Staatsbahn 1458.80, Lombarden 84.30, Disconto⸗Commandit 185.90 Berliner Effektenboͤrſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers) * Berlin, 3. Sept.(Fondsbörſe.) Die Speku⸗ labton tpat mit Rückſicht auf die Geldverhällmiſſe auch heude aus ihrer Zurückhaltung heraus, die Grundtendenz war aber allgemeinen Dvahtſtiftenverbandes wachte Banken und Montanwerte wenig verändert. laniſche Bahnen ſehr belebt bei ſteigenden Kurſen. Auch für Lombarden war einige Nachfrage bei leicht anziehenden Kurſen bemerkbar Ruſſiſche Fonds bei unverändertem Kursſband ſehr ſtill. Schifß⸗ fahrtsaktien feſt. Im ſpäteren Verlaufe war die Tendenz günſtig beeinflußt durch die Aufwärtsbewegung in Laura. Allgemeine Elektrizitäts⸗Aktien gebeſſert. Tägliches Geld 4 pCt. und darunter, Kanada weiter geſteigert im Einklang mit Landon. Sonſtiges übriges Geſchäft ſtill. Das Anziehen des Privatdiskonts und die weniger gute Haltung der Induſtriewerte des Kaſſamarktes wirkten weiden Badiſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bink Deutſchaſtat. Bank D. Effekten⸗Bank Diseconto⸗Comm. Hresdener Bank Frankf, Hyp.⸗Bank Arkf, Hyp.⸗Creditv. Nationalbant lähmend auf die Unternehmungsluſt. Auch der Rückgang der Schiffahrtsaktien, namentlich von Paretfahrt, verſtimmte die Tendenz. In dritter Börſenſtunde ruhig, Kurſe ungefähr be⸗ hauptet. Bon Indarſtriewerben des Rafſfamarktes Zement⸗ und Zikwerte ſeſt. Berlin, 5. September.(Schußkurſe.) Nuſſennoken 215.60 215.80 gombarden 34.— 34.90 Nuſſ. Anl, 1902 71.50 71.50 Canada Paeiſte 176.— 175.50 31½%%% Reichsanl. 88.90 99.— Hamburg. Packet 161.80 161.20 ge Reichsanleihe 87.20 87.20 Nordd. d 180.20 180.90 4% Bad. St.⸗Anl. 102.50 102.60 Dynamit Truſt 172.90 17428 51½% B. St. Obl. 1000 98.20 98.—Licht⸗ u. Kraftanl. 136.— 187.20 6½ e% Bayern 98.20 98.39 Bochumer 248.20 247.70 37%% Heſſen 96.90 97.10 Konſolidation 468.50 461.50 30% en 84.90 84.90 Dortmunder 85— 84.— 30% Sachſen 80.20 86.30 Gelſenkirchner 228.70 227 20 4% Pfbr. Rh. W. B. 109.60 100.60 Harpener 215.20 215. 5% Chineſen 101.80 101.90 Hibernia—— 4% Italtener—.— 108.80 Girber 211.— 212.— 4½ Japaner(neu) 94.— 93.90 Faurahlltte 246 50 246.50 1860er Loſe 158.20 158.20 Phöntx 216.70 216.90 4% Bagdad⸗Anl. 89.60 89.40 Nibeck⸗Montan 211.— 212.— aktien 212.— 212.—] Wurm Nevier 143.50 143.— Berk.⸗Märk. Bank 164 20 164.50 Anklin Treptow 380.— 378,00 Berl. Handels⸗Geſ. 172.40 179.10 Braunk.⸗Brik. 220.50 219,.80 Darmſtädter Bank 141.40 141.40 D. Steinzengwerke 240 50 240.50 Deutſch⸗Aſtat. Bank 174.70 175,20 Düſſeldo 1 805.20 303.70 Deutſche Bank(alt) 240 20 240.10 We en 9 589.50 689.50 1 + 6— Weſtereg. 290.— 298.10 Disk-Kommiandif 185.90 185.70 Wollkämmerei⸗Akt. 157.20 157. Dresdner Bank 160.20 159.80 Chemiſche Charlot. 210.— 210.70 Rhein. Kreditbank 143.10 148.10 Tonwaren Wiesloch 155.75 15.— Schaaffh. Bankv. 160.20 160.— Zell Waldhof 301.— 300.— Lübeck⸗Büchener—.———Celluloſe Koſtheim 267.— 274.80 Staatsbabn 144.70 145.10 J Rüttgerswerken 150.— 150. Privat⸗Discont 3¾ 9 W. Berlin, 3. September.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 212.10 211.60 S 144.70 145.— Diskonto Komm. 185.70 188.60 Lombarden 38.90 34.10 Condoner Effektenbörſe. London, 8. Sept.(Telegr.) An angskurſe der Effektenbörſe; 8% Reichsanleihe 86— 86— Southern Paclſte 987/ 96½ 5 e% Chineſen 108— 1087/.] Chteago Mllwaukee 182¼ 184 4½% Chineſen 100% 98— Denver Pr. 891% 89½ 2% Conſols 87½ 87 ½ Atchtſon Pr. 105.— 105 4 9% Italtener 101½ 101½ Loulsnu. u. Naſhv. 153%¼ 154 4% Griechen 54¼ 54/% Union Paelſte 193˙% 201½ 3 ee Portugieſen 70% 70˙/ Unit. St. Steel com, 475%/% 48 Spanier 96— 96„„ pref. 110%% 111! 5 Türken 987%½ 97—. Eflebahn 47½% 487% 4 0% Argentinter 90— 90¼ Tend.! feſt. 6 d% Mexikaner 35% 35ʃ½] Debeers 185% 18¼ 4% Japaner 89% 89½% Chartered Tend.: beh. Goldftelds 4½% 4 Ottomanbank 15% 15¾ Randmines 6˙ Rio Tinto 70% 70¼ 8—.— Braſiltaner 89/ 89¼ end.: beh. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 8. Sept.(Tel.) Produktenbörſe Die Stimmung für Weizen war mangels kräftiger Anvegung nur wenig feſter und die Preiſe zeigen eine nur kleine Beſſerung,. Roggen ſetzte die Preisſteigerung hingegen kräftig ſort, da di mehrſeitige Kaufluſt einem recht ungenügenden Angebot gegen⸗ überſtand. Höher ließ ſich gleichfalls Hafer verwerten. Breif⸗ bares Getreide verkauft ſich wegen höheren Forderungen ſchwer⸗ fällig. Rüböl zeigt weitere Fortſchritte im Wertie, Wetter: heiß. Berlin, 3. Septbr.(Telegramm.)(Produktenbörſen Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 1. 3. 1. 3. Weizen per Sept. 173.— 174.— Mals per Septbr, 136.50 128.8 „ Oktbr. 173.50 174—„Dezbr. 127.25—. „ Dezbr. 174.28 174.75 Rübzl per Auguſt 59.80 80.10 Roggen per Sept. 154.50 156 25„ Sept. 59.80 50 20 „Oktbr. 156.78 158 25„ Dezbr. 59.— 59.80 „ Dezbr. 158 28 159.50 Mat 87.70 58.— Baſer vör Fenrr. 1098, 160 75 Sen J0er loco——„2 „ Dezbr. 158.28 150.75 Weizenmehl 24.50 24.50 Mai 158 75 154.88 Roagenmehl 24.50.70 Seate; Senerumengergers Mennhel, 8. Septenper. 5 Getreide. Schwimmend befinden ſich 35.000 amerikaniſche gegen 94.000 Mais bleibt flau, trotz geringem Angebot für Prompte 1ng (Originalbericht des„Mannbeimer General⸗A im Vorjahre, 4000 ägptiſche gegen 6000 und 7000 oſtindiſche gegen][geladene fag Ware 20/9 geboten, 21,— gefordert. Obſchon diß Das Geſchäft war in de mabgelaufenen Monar ziemlich leb⸗]13.000 Ballen. Termine ſind unverändert bis zwei Punkte diesjährige Ernte glänzend ausſieht, ſind keine ernſten Abgaben gauf haftund wurden Einkäufe von Nordamerika, Rußland und niedriger. Winter⸗Lieferung vorhanden. Rumänien und Norddeutſchland in neuer Ware zu etwas billigeren Ruſſiſcher Getreidemarktbericht. In Cherſon iſt das Geſchäft beſſer und die Qualität der Zuz Preiſen als im Vormonat gemacht. Von Argentinien war das Angebot klein. Die Offerten wurden auch ſchlank acceptiert, da man gern noch alte Ware kauft. Die Inlandware iſt nicht ſo trocken. Roggen iſt ziemlich behauptet. Hafer iſt vom Ausland ziemlich feſt. Von Norddeutſchland werden gute Qualitäten neuer Ernte zu raiſonablen Preiſen an⸗ geboten. Mais ruhig für ſchwimmende Waren auf Abladung offerieren Argentinien und Rumänien nicht dringend zu behaupteten Preiſen. Wir notieren Ende Auguſt 1906: Neuer Redwinter II Mark 19.70; Neuer Kanſas II M. 19.80—20; Laplata Bahia Blanca M. 20.25; Rum. Weizen M. 19.25—20.75; Ruſſ. Weizen M. 19.25 bis 20.75; Ruſſ. Hafer M. 17.25—18.50; Ruſſ. Roggen M. 05 Laplatamais M. 13.75 per 100 Ko. mit Sack; Donaumais M. 13.75 per 100 Ko, mit Sack: ſonſt alles per 100 Ko. netto, ohne Sack, bahnfrei, verzollt, Mannheim. 8 Hopfen. Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) An den letzten Wochentagen wurden im Brurain und in der Schwetzinger Gegend beſonder's in Oftersheim lebhaft bis M. 130 gehandelt. Die nun jetzt einkommenden Weltberichte lauten ſo divergierend, daß man ſich heute tatſächlich noch keine Meinung bilden kann, beſonders werden die Brauereien eine abwaärtende Stellung einnehmen. 5 Baumwolle. (Wochenbericht von Hornby, Hemelryk& Co., Baumwollmäkler in Liverpool.) Die Umſätze während der Woche belaufen ſich auf 22 890 Bal⸗ len. Amerikaniſche Sorten waren mäßig gefragt. Die Baſis iſt eine irreguläre, jedoch gute Baumwolle verrät eine anziehende Tendenz. Das Geſchäft in braſilianiſcher war nicht groß“ Preiſe 8 Punkte höher. In peruvianiſcher fanden etwas größere Trans⸗ aktionen ſtatt.„rough“ Sorten 15 Punkte billiger,„ſmooth“ hin⸗ gegen 10 Punkte höher. Das Geſchäft in ägyptiſcher war klein. Quotierungen 1/16 bis ½ d niedriger. Joanovich und Abaſſi unverändert. Das Geſchäft in oſtindiſcher trug einen Detail⸗ charact Broach 3/46 d und andere Provenienzen 1/16 d niedriger. Importiert wurden während der Woche 14.060 B. und expor⸗ tiert 10.789 Ballen. Spinner haben dem Markte 55.358 B. ent⸗ (DOriginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Odeſſa, 27. Aug. Unſer Markt befindet ſich in einem Still⸗ ſtand und es herrſcht wenig Leben im Geſchäft. Die Zufuhren, meiſtens Weizen, betragen täglich 10—12 000 Tſchatw., aber die Nachfrage hat faſt ganz aufgehört. Weizen. Leider haben wir ſchon jetzt mit einer Apathie an den Konſumplätzen für ruſſiſchen Weizen zu kämpfen, das ſehr traurig iſt. Wir müſſen hoffen, daß das ſtarke Angebot von Amerika und der Donau zu niedrigen Preiſen nicht lange anhält, und dann wird wohl Süd⸗Rußland mit der guten Azima Ernte an die Reihe kommen. Wir werden in dieſem Jahr hauptſächlich mit mittel und guten Azimas am Markte ſein, da die Dnieper Glirka⸗Ulca, angeſichts der miſerablen Qualität, kaum Beachtung finden werden, während die guten Uleas nur als Rarität vorkommen. Gehandelt werden Kleinigleiten in mittel Pereſſip⸗Azimas nach England à 29/—29/6 und nach dem Rhein à M. 127—180. Für die leichten Dnieper⸗Weizen wird aus England 27/3—27/9 und von Belgien Fres. 143—15½ notiert, aber Gebote fehlen auch hierzu. Die Schweiz hat die Kaufluſt verloren und finden Prima⸗ Azimas zu Fres. 17½ ſchwerlich Verwendung. Marſeille bezahlte für Prima⸗Ulka Fres. 16/3.— Platzware wird angeboten und Preiſe bröckeln ab. Für Prima Sorten zahlen hieſige Mühlen bis Rbl..01— fob.—. In Roggen iſt lebhaftes Geſchäft und die Nachfrage vom Norden hält an. Für.10/15 prompt und Sept. M. 107½, für.15/20 Mark 108 eif Kopenhagen bezahlt. Deutſchland reagiert auf unſere Offerten weniger und bleiben Angebote.10/15 4 M. 104½ und.20/25 4 M. 108 unplaziert. Die Platzpreiſe ſind behauptet und lommen täglich bedeutende Ab⸗ ſchlüſſe zu vorwöchentlichen Preiſen zu Stande. Die Qualität iſt nicht immer geſund. Gerſte. Mangels Zufuhren iſt wieder Hauſſe in Platzware und Abgaben fehlen faſt. Unſere Ablader ſind ſehr wähleriſch, da die Qualität der Dnieper⸗Gerſte wenig befriedigend und auch ſchon ſchlechte Ankünfte in England ſein ſollen.— Unſere fag Ware dürfte aber doch exportfähig ſein. Unſere Hauptfaiſeurs ſind aber ſehr ration und haben bis da⸗ hin auch keine Seide bei dem Gerſteg ꝛſchäft geſponnen. Auf Ladungen nach England und Partien nach faſt allen Häfen fuhren auch beſſer geworden. Roſtow am Don. So weit man bis jetzt beurteilen kann wird das Quantum der diesjährigen Ernte in unſerem Bezirk un⸗ gefähr zwei Drittel der vorjährigen ausmachen. Infolge des ungünſtigen Wetters während des Frühjahrs und der Erntezeit wird die Güte des Getreides auch unter der des letzteg Jahres ſein.— Wir zweifeln indeſſen einwenig, daß die zahlreicheg Klagen ganz gerechtfertigt ſind, doch iſt ein Wechſel im Wetter auf jeden Falle ſehr nötig. Jetzt im Anfang Auguſt werden die Nächtz ſchon naß und kalt, ſo daß das Getreide, welches auf dem Feldz liegt nur ſchwer trocknen kann.— Sollte der Regen noch zwej Wochen anhalten, dann wird die Lage ſehr kritiſch werden. Zu⸗ fuhren mit Wagen ſind ſehr klein wegen des ſchlechten Zuſtandeß der Wege, doch ſind die Ankünfte per Eiſenbahn beſſer, da die ent, fernteren Bezirke eine arme Ernte haben und daher mehr Wag, gons zur Verfügung ſtehen von den benachbarten Bezirken. Zufuhren auf dem Don ſind in dieſem Jahre kaum von Be, deutung, da die Gouvernements längs des Fluſſes eine Mißerntz haben.— Die Zufuhren werden während der nächſten zwei oder drei Wochen nicht zunehmen, da die Landleute jeden trockenen Tag zum dreſchen des auf dem Felde liegenden Getreides benutzen. Unſere Schätzung des Ergebniſſes der Gerſten⸗Ernte iſt die folgende: Roſtow⸗Taganrog⸗Bezichrk mittel, Ghenighesk unter mittel, Marinpol kaum mittel, Peisk und Berdjansk ſchlecht. Die Güte der Gerſte iſt ſehr verſchieden. Das Durchſchnitts⸗ gewicht wird kaum 7 Pud 27½ Pfd. bis 7 Pud 32½ Pfd. ſein. In Roggen iſt eine Mißernte, es ſind noch kleine Partieg alter Ware vorhanden.— Zum Export werden neue kleine Quan⸗ ten vorhanden ſein, daf ür die Hunger⸗Gegenden in großem Maß⸗ ſtabe gekauft werden wird. Ulka⸗Weizen liefert ein Ergebnis unter mittel.— Das Korn wird ſehr leicht ſein. Sorten über 10 Pud per Tſchetwert werden ſehr ſelten vorkommen. In Woroneſh kann die Qualität vielleicht eine beſſere werden. In Azima⸗Weizen werden wir mit Odeſſa und Nikolajew nicht konkurrieren können. Im Yeisk⸗Gebiet wird das geerntete Quan⸗ tum ſchon zufriedenſtellend ſein, doch kann man auch dort gute Sor⸗ ten kaum erwerben.— Die Nachrichten vom Kankaſus lauteg günſtig und ein größerer Exporx von dort iſt anzunehmen. Hart⸗Weizen. Eine allgemeine Schätzung iſt ſehr ſchwer zu machen, da es Bezirke gibt wo eine volle Mißernte iſt, in anderen — ů ů nommen. Der Totalvorrat beläuft ſich auf 379.500 B. 723.220 B. i. Vorj., wovon 286.870 amerikaniſche gegen 660.450 im Vorjahre. gegen ſind genug Gebote da. Man zahlt in England und Hull 17/9—18 und in Hamburg M. gebens gebotenen Loco⸗Ware koſtet 66½ Kop. 98.— Auf Abladung 17/7½% und M. 97 ver⸗ iſt das Ergebnis armſelig und in anderen genügend. Die Güte wird keinen Vergleich mit der letztjährigen aushalten. Zu Jräzay G G Franzbrauntwein Personen, die viel Bewegung machen, Touristen und Sportsleuten, dieses Mittel vorzügliche Dienste. Bei Massage nach starken Strapazen ver- schwindet die Müdigkeit und verleiht leistet den Organen neue Elastizitàt. 4909 hahen in allen Apotheken, Drogerien und einschlägigen Geschäften. Arnheiter's Nhein⸗xu. Hafenfahrten. Anläßlich der Wanderverſammlung des Verbandes deutſcher Architerten u. Ingenieure veranſtalten wir im Anſchluß an die morgen, Dienſtag nachmittags von punkt ½3 bis 6½ Uhr ſtattfindende Feſtfahrt eine Hafen-RBundfahrt die ſich zweifelsohne beſonders intereſſant geſtaltet. arten hierzu ſind bis Dienſtag Mitiag 12 uhr bei unſeren Eimuehmern zu 55 Pfg. vor Abgang des Schiffes zu 65 Pfg. zu haben. Abfahrt punkt 2½ Uhr. 66132 Neſtauration auf dem Schiff, Aalpsen jeder Art, Ausarbeitung Mammheinm Annonoen-Annahmef. alle Zoeitung. d. In- u. Auslandes Eine in Wien domizilierende grosse Aktiengesell- Schaft der Kabel- und Drahtfabrikation sucht zum baldmöglichsten Eintritt einen in der Branche Aurchaus versierten kaufmännisch gehildeten Herrn. Gefällige ausführliche Offerten mit Angabe von Refe- renzen, Gehaltsausprüchen, Photographie und frühestem Eintrittstermin sind zur Weiterbeförderung zu richten unter hiffre J. E, 9980 an Rudolf Mosse, Annoncen-Expedition rIin SW. Jexusalemerstrasse 5454 ——ů— Zwangs⸗Berſteigernug. Dienſtag 4. September 1906 nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokaſe d 4,5 hier im Vollſireckungswege gegen Barzahlung öffentlich verſteigern: 1 Pferd(braune Stute) und Möbel verſchiedener Art und anderes. Maunheim, 8 September 1906. Lindenmeier, Gerichtsvollzieher⸗ 39992 Zwangs⸗Jerſleigerung. Dienstag, 4. Septbr. 1906, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Mannheim, Q 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 40000 1 Tafelwage, 1 Nähmaſchine. Mannheim, 3. Sept. 19086. Nößtle, Gerichtsvollzieher. 90 Verloren.) Collier matt Gold, mit Perlen und grünen Steinen, von Rennwieſe bis Pfälzer Hef. Abzugeben gegen gute Belohnung. 4990 Waldhofſtr. 19, Wirtſchaft oder Fruchtbahnhofſtr. 31l. Fermischtes Entführ wurde ein roß. Leon⸗ berger Hund, auf Nero hörend. Selbiger wurde Samstag Mit⸗ tag an einem Seil von zwei er⸗ kannten Führern in der Nähe vont Roſengarten zum Verkauf angeboten. or Ankauf wird dringend gewarnt. Elwaige Mitteilungen richte man gefl. an E. Heck, Wirt, E 6, 21. 4991 Nosengarten Maunkeim. (Nibelungensaal.) Dienstag, den 4. September 1906, abends ½9 Uhr 31. Sommer-Konzert (Wiener Abend) des Kaim⸗-Orchesters Leitung: Kapellmeiſter Emil Kaiſer. 1 Vortrags⸗Ordnung: 1 Ouverture: Ein Morgen, ein Mittag, 1 ein Abend in Wreen Siuppe 2. Gondellied a. Eine Nacht in Venedig Strauß. 3. Nachtſchwärmer, Walzer Ziehrer. 4. Jonathan⸗Marſch 5 Millöcker. II. Ouverture z. Zigeunerbaron Strauß. 5 6. Die Schönbrunner, Tongemälde in Form 7 eines Walzers Lanner. . Fantaſie a. d. Oberſteiger 8 Zeller. III. 8. Ouverture z. Pique⸗Dame 0 Suppe. 9. Freut euch des Lebens, Walzer Strauß. 10. Wiener Volksmuſik, Potpourri. Komzak. 11. Tick⸗Tack, Polka ſchnell Strauß. Das Konzert ſindet bei Wirtſchaftsbetrieb ſtatt. Bei günſtiger Witterung werden in den Pauſen die Saaltüren nach dem be⸗ leuchteten Garten für die Konzertbeſucher geöffnet. Kaſſeneröffnung abends 8 Uhr. Eintrittspreiſe: Tageskarte 50 Pfg., Dutzendkarten 5 Mk,, Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich gemachten beim Portier im Roſengarten und an der Abend⸗ aſſe. 74 Außer den Eintrittskarten ſind von jeder Perſon über 14 Jahren die vorſchriftsaäßigen Einlaßkarten zu 10 Pig. zu löſen. zu kaufen geſucht. Drehbank Off. mit Preis unt. Nr. 4994 an die Erped. ds. Bl. Leun weiß: 45, 50, 60 Pfg., rot: 45, 60 Pfg. der Liter, bei 20 Ltr. Proben von 5 Ltr. nach Mannheim zu gleichem Preis frei ins Haus 55284 L. Müller, Meingutsbesitzer. e Jwangs⸗Jerſteigerung. Nr. 8247, Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſollen die in Mann⸗ beim belegenen, im Grundbuche von Mannheim zur gent der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf das Geſamtgut der Errungenſchaftsgemeinſchaft zwiſchen Frauz König, Maurer und deſſen Eherau Margaretha geb. Bodani in Mundenheim eingetragene nachſtehend beſchrie⸗ benen Grundſtücke am Freitag, 19. Oktober 1906, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannhein B 4, 3 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 24. Jult 1906 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen die Grundſtücke betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht dle Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bel der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werben aufgeſor⸗ dert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder elnſtwerlige Einſtellung des Ver⸗ ſabrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſtelge⸗ rungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: a) Grundbuch von Mauunheim, Band 11, Heft 19, Beſtandsve zeichnis J. 66014 Lagb.⸗Nr. 191a, Flächeninvalt 2 ar 25 qm Hofraite in den Neckar⸗ gärten, Bumpwerkſtraße Nr. 28. Hierauf ſteht ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit TP.Eiſen⸗Beton⸗ Keller, geſchätzt zu 24,000 Mk. b) Grundbuch von Mannheim, Band 11, Heft 23. Lagb.⸗Nr. 191e, Flächeninhalt 3 ar 0,9 qm Hofratte in den Neckargärten, Ackerſtraße Nr. 20. Hteranf ſteht: a) ein zwei⸗ ſtöcktges Wohnhaus mit.Eiſen⸗ beton⸗KTeller; bp) ein zweiſtöckiges Wohnhaus (Querbau) mit.-Eiſen⸗Beton⸗ Keller, 8 geſchätzt zu 28,000 Mk. Mannbeim, den 30 Aug 1906. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer, Herren⸗ und Damenkleider werden ſachgemäß aufgebügelt, repariert und gereinjgt. 39539 .Schweickart, Schneidermetſter, KR 4, 19/0. Ahzeichen Anſtricken waren bei Schleifen und alle Artikel für Vereine, und Neuanferti⸗ gung von Strumpf⸗ 36509 Ludwigshafen, Wittelsbachſtr. 34. Ehmann, 0 5, 1. Il pokauien. Vollblüter wegen Erkrankung des Beſitzerz preiswert zu verkaufen: Argus a. brauner Wallach v. Hampton g. d. Roseid(Inländer) 165 em Bandmaß, Sieger in Flach⸗ und Hinderntsrennen(ſiehe Renn⸗ kalender 1898 bis 1906). Zu jedem Dienſt geritten; vor der Schwadron gegangen. Aus⸗ dauerndes Manöverpferd, als lotſicherer Springer hervor⸗ ragendes Jagdpferd. Beguem zu reiten. Schöne Gänge. Keru⸗ geſund und fehlerfrei. Tadelloſe Beine. Zu beſichtigen bei Trainer „Rosak in Bruchſal. Offerten unter Nr. 4987 an die Expedition ds. Blattes. Stellen finden 3 Auf Auwaltsbureau per ſofort oder ſpäter geſucht zwei tüchtige Aumaltsgehilfen perfekt in Stenographie und Maſchinenſchreiben. Gehalt 80 bis 125 Mark, ſowie ein Lehrling. Näh. bei Bureauchef Anton Mayer, B 1, 1. 39997 Buchhalter 3. Aushülfe bei Bücherabſchluß, bilanzſicher, ſofort geſucht. Näheres in der Exped. ds. Bl, Modes Anſtändiges, junges Fräuß lein als VBerkänferin geſucht. 39939 Alwine Hauf. Ein anſtändiges Küchen⸗ mädchen wird geſucht. 4047 C 2, 13/14, Wirtſchaſt. Zuverlässige Monatsfrau geiucht für vormittags. 492ʃ Betrovenſtraße 5 l. part. Laden mit anſtoßend. Zimmer, Laden in⸗ A e ſofort zu vermieten. M. 2200.— Näheres durch Le I. Tannenbaum, P 5, 12, Liegenſckaſts-Agentm 2 Tr., möbl. Bal konzim. zu v. 5 8 17 ſes E7. Iöb 2. Stock, gut mö0l. Zimmer per ſoſort 0 7, 19 zu vermieten. 4902 Angartenſtr. 17, 4. Sl, uk ſchön möbl. Zimmier au anſtand. Fräulein ſof. zu vermieten.——92 Ecke Landteil⸗ und Meerfeldſtr. 67 ein gut möbl. Balkonzimmer im 2. Stock per 1. Sept. zu v. Näh. Spat 0 4 8. Sadh Prels — — 4 5 ** 4 4 — eee aägeriohe 20 Bhennig Die Kulomel-Zelle. 0 Ducch bie Poſt bezde mel. Paft⸗ Answärtige Inſerate. 25„ aufſchtag M..9 pro Quartal Telephon: Nedaktion Nr. 377. Mannheimer Journal Amts⸗ und Kreisverlündigungsblakt. Die Neklame⸗Zeibe„ Expedition Nr. 218. Nr. 149. errrr. Dene den 3. September 1906. 116. Jahrgang. Bekauntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen betr. S ber III. Bitwe in ee Nr. 10101. nach rechtskräftiger Beſtätt⸗ gung des Zwangsvergleichs durch Gerichtsbeſchluß vom heutigen aufgehoben. Auguſt 1908. Der ichtsſchreiber Großß. Amtsgerichts VI. Müller. Jahlungsaufforderung Das letzte Biertel der ſtädt. Umlage für 1000 iſt fällig. Wir erſuchen ergebenſt, die ſchuldigen Beträge bei Ver⸗ meiden der perſönlichen Mah⸗ nung, wofür die vörgeſchrie⸗ bene Gebühr zu bezahlen iſt, gefälligſt anher zu entrichten. annheim, 1. Septbr. 1906 Stabtkaſſe: 80000%/787 Röderer. Obftuerſteigerung. des ſtäbt. Obſt⸗ ertrü es am Waldweg, Kiesteichweg und Schindtkaut⸗ weg wird am Dounerstag, 6.. 8 Ubr an Ort und Stelle verſteigert. Zuſfammenkunft bei der Niederbrucke in Neckarau. Maunheim, 1. Septbr. 1908. J..: Zahn. Grasverſteigerung. Das Graserträgnis des ſtädt. Wieſengrundſtücks Igb. Nr. 18789 zwiſchen der Schwet⸗ Haeeae und Bahn, Los Nr. 12 von 3700 wird am Donnerstag, 8. Fe 1906, vormittags 9 gauf dem Rathauſe in an den Mindeſtbietenden Iffentlich verſteigern. Maunhetm, 1. Septör, 1008. . B. Zabhn. Bekanntmachung Die Bürgermeiſterſtelle wn der Stadtgemeinde Ladenburg iſt neu zu beſetzen. 661¹⁸ Geeignete, in der Gemeinde⸗ verwaltung durchaus erfah⸗ vdene und zur Amtsführung befähigte Bewerber wollen unter Bezeichnung ihrer Ge⸗ haltsanſprüche bis längſtens 15. September d.., bei unterzeichneter Stelle re Geſuche eimreichen. Vadenburg, 1. Septbr. 1008. Semeinderat. CarIl a 5 t tnn Nr. 693. Wegen Umzugs der Städt. Sparkaſſe in die für ſie neuerſtellten Dienſt⸗ lokale werden die ſeither von 5 benützten Näume im Ge⸗ häude der Lemle⸗Moſes⸗ Elaus⸗Stiftung, Litera h 1, 11 hier, 30000/189 auf 1. Ortober 1906 ür anderweite Benützung 55 Die Räume, beſtehend aus einem großen Kaſſen⸗¶ B r mit dgeſe loſſenem drraum für das Publikum, einem Vorſtandszimmer, einem feuer⸗ und einbruch⸗ ſicheren Treſor und einem Regiſtraturzimmer, ſind zen⸗ tral gelegen und wären Aür größeres Bank⸗, Kaſſen⸗, Ver⸗ ſicherungs⸗ oder ähnliches Geſchäft mit regem Verkehr des Publikums beſonders gerignet. Auf Wunſch könnte 7 7 die vorhandene ganze Schalter⸗ und Bureau⸗Ein⸗ richtung oder einzelne Teile derſelbe kaufsweiſe mitab⸗ 5 werden. Die Beſichtigungder Räume kann jederzeit erfolgen. Näh. Auskunft erteilt die Direltion der Städt. Sparkaſſe, an Bekanntmachung. der erfurderliche Gelände 6⁴³ Herſtellung der Siedigſtraße bwicen Waldhof und aaf. dahter ſind von den Grund⸗ ſtücken Lgb. Nr. und 882— Ei een der Rheiniſchen von Benz Cie. hier— 781 qm und 8 am und von dem Orunßſtüdt 8b. 4¹8— entum des Gärtnergs Jakob Wellenreuther bier— 278 qm er⸗ forderlich. Das genannte Gelände konnte in gütlichem Wege—5 exworben werden, weshalb das e0 Nr. 0 ſ55 zur Hamökung und Feſtſtellung der Durch Vertrag vom 2. 1000 Sütertreunung F 850 5 ene KFtommtiffton wird Maunheim, den 1. September 1008. Mittwoch, den 12. September d. J8. vormittags 9 U mit dem Age augeorbnet, baß Jer ge— Großb. Amizgericht I. ſtück Lab. No. 419a Eigentum der Rhetutſchen mötorenfabrik von Beng u. Cie. begiunt. Es wird dieſes mit der Aufforderung an etwaige unbez Beteiligte bekannt gemacht, ihre auf die Feſtſtellung der Entſchädigung bezüglichen Auträge äteſtens in dieſer Tagfahrt zu ſtellen, widrigenfalls ihre Anſprüche in dem weiteren Berfahren keine Berückſichtigung finden und der Unternehmerin Scssseetnse Maunheim, gegenüber aus⸗ geſchloſſen werden. Manuheim, den. Auguß 1808. Der Großß. Bad. e Kreiſe Mann⸗ peim, der Ressez Bekanntmachung. Die Erlaſſung von Unfallverhütungs⸗ vorſchriften durch die badiſche land⸗ wirtſchaftliche Berufsgenoſſenſchaſt betr. Nr. 180 959 I. Die badiſche ee Berufs⸗ hat mit eee Gr. Landesverſicherungs⸗ mit Wirkung vom 1. Januar 1002 Unfallverhütungs⸗ chaftliche Maſchinen, 2. für landwirtſchaftliche Nebenbetrietze und zwar und Stärkebereltn a. Brennerei⸗, trtebe, Gräbereien über Tage, Torfgräbereien, Kalköfen, Steinbrüche, c. Mahl⸗ und Oelmühlen, elandwirtſchaftliche Brauereien und er⸗ erlaffen, welche im er vom A. Febrnar . Nr. 6 veröffentlicht worden ſind. Während nun hinſichtlich der landwirtſchaftlichen Neben⸗ hetrebe jedem Unternehmer ein Abdruck der ein⸗ ſchlägigen Vorſchriften in Plakatform durch den Ge⸗ noſſenſchaftsvorſtand verabſolgt werden wird, findet dagegen für die übrigen Betriebe ein gleiches Ver⸗ fahren nicht ſtatt. Bezüglich dieſer wird daher die Bekanntgabe der Unfallverhütungsvorſchriften in der Weiſe erfolgen, daß in jeder Gemeinde auf dem Rathauſe Exemplare derſelben— und zwar ſolche mit Abbildungen der Maſchinen— zur Einſicht der Beteiligten aufliegen. 8845 Mannheim, den 80. Auguſt 1908. Großh. Bezirksamt. Eppelsheimer. Bekanntmachung. Die Herſtellung ber Kleinen Abler⸗ ſtraße in Neckarau betr. Nr. 1847 IJ. Der Stabtrat hat vorbehaltlich der Zu⸗ des Bürgerausſchuſſes in Ausſicht genommen, die Kleine Adlerſtraße in Neckarau von der Neckarauer Straße bis zur Rheintalbahn als Ortsſtraße herſtellen zu laſſen und die Angrenzer zur Tragung der Herſtellungskoſten nach Maßgabe der vom Bürgerausſchuß auf Grund des Orts⸗ ſtraßengeſetzes bezw. der Vollzugsverordnung hierzu auf⸗ geſtellten„Allgemeinen Grundſätze“ und nach Maßgabe des Voranſchlags, ſowie der Liſte der beitragspflichtigen An⸗ grenzer beizuziehen. Es werden daher die in den 155 8 und 4 der Vollzugs⸗ verorbnung vom 4. Auguſt 1800, die Leiſtung der Anſtößer bei Herſtellung—5 Ortsſtraßen betr., vorgeſchriebenen Vor⸗ arbeiten und z a) der detalüterte Ueberſchlag des Aufwaudes, zu deſſen Beſtreitun 19 die Grundbeſitzer beigezogen werden ſollen, ſo- wie die Liſte der beitragsoflichtigen Grundbeſttzer, b) der Straßenplan, aus welchem die Lage ber ein⸗ ſchlägigen zu erſehen iſt, wäßrend 14 Tagen vom Montag, den 10. September ds. J8. an im Kaufhauſe hier— Stabtratsregiſtratur, 3. Stock— zur Etnſicht öffent⸗ lich aufgelegt. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur Kenntnis, daß etwaige Einſprachen während der gleichen latägigen Friſt bei Ausſchlußvermeibey beim Bürgermeiſter⸗ amt hier geltend zu machen ſind. 80000/740 Mannbeim, 30. Auguſt 1908. Bürgermeiſtermt: von Hollander. Bekanntmachung. Den„ nach den Sommerferien betr Nr. 21551. In N Klaſſen der Bolks- 7525 Sauter. Bürgerſchule ſowie der und der Hanshaltungsſchule— am zur Sstauh Zeit Bolksſchulrettorat: 29900077 Dr. Sichinger. Bekanntmachung. Die Abhaltung von Obſtverwertungs⸗ kurſen für Männer betr. Von Großh. Miniſterium des Innern ſind wir ermäch⸗ tigt, in der Zeit vom 24. bis 28. September bs. Is, einen Obſtverwertungskurs für Männer in den Räumen unſerer 2—— 5 abzuhalten. Der Unterricht in dieſem Kurſe wird 85 F ber folgende Gegenſtände erſtrecken: Ernte, Aufbewahrung und Verſand des Obſtes; 277 und Beerenweinbereitung und Behandlung desſelben im Keller; Trocknen des Kern⸗ und Steinobſtes und der Ge⸗ müſe und Brauntweinbereitung aus ſüßen Früchten. Neben dem thevretiſchen Uuterricht 1 den praktiſchen Demonttrationen beſondere Aufmerkſamkeit geſchenkt werden. Die Zahl der Teilnehmer an dem Kurſe 5 auf 20 feſtgeſetzt; Mannheim. Guüterrechtsregiſter. Zum„„ Band VII wurde heute einge⸗ Abam, Händler in Maunheim und Eliſe geb. Der Sectea 8 80 Juli 19083 id Gatertreunung vereinbart. 2. Seite 804, Steknel, Karl Richard, Gußputzer in Manuheim und Emma geb. Henrich. Durch Bertrag vom 25 Angußt 1000 in Sütertrennung vereinbart. 3. Seite 805, Wegwann, Michael, Schloſſer in Mann⸗ heim und Karoling geb. Heidenreich Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter 8, Band VI,.⸗Z. 18, Firma Getreide Commiſſion Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung por m. Eduar? Mayper“ in Maunheim aklz Zweianiederlaſſung mit dem Hauptſttze in Dütſſeldorf wurde hente eingetragen Gotthard Brozio in Düfſeldorf ilt als Geſamt⸗Prokuriſt beſtellt 58 berechtigt, in Gemeinſchaft mit dem führer J aper bie Geſellſchaft zu nertreten und die Firma zu Mannheim, den 1. September 1908, Großßz. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter 15 A wurde hente eingetragen: 1. Band IV,.—3. Firma„Farl Hochtritt Nachfolger: in Die Firma iſt erloſchen. 2. Band XII,.⸗Z. 97 FJirma„Wilbelmine Sponagel“ in Mannheim. Der Niederlaſſungsort der Firma, der Wohnſttz der und des Prokuriſten in nach Seckenheim verlegt 8. Band XII,.8. 128, Firma Jeanu Betz in Inhaber iſt: Jean Betz, Kaufmann in Mannheim. chäftszweig: Agenturen. „Ehr. Bobwinkel“ aud IV,.⸗Z. 88, Firma in Mannßbelm. 1 Prokura der Marie Bohwinkel geb. Fiſcher iß er⸗ en Das Geſchäft iſt auf Ludwig Stritter, Kaufmann in Mannheim übergegangen, der es unter der Firma„Chr. Vohwinkel Nachfl.“ weiterführt. Der Uebergang der in dem Betriebe des Geſchäfts be⸗ gründeten Forderungen und Verbindlichkeiten iſt bei dem ſchloſen des Geſchäfts durch Ludwig Stritter ausge⸗ chloſſen. 5. Band VI,.⸗Z. 201„SHaas& Cie.! in Mannheim. 5 Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 1. September 1906 aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Louis Haas über⸗ geggng 6. Band VI,.⸗Z. 202, Itrma J. Lonis Haas“ in Man m. Die ellſchaft iſt mit Wirkung vom 1. September 1908 aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Louis Haas über⸗ gegangen. Maunheitm, den 1. September 1908. Großh. Amisgericht I. Rheinſchiffahrt. Nachſtehende Polizei⸗Verorbnung bringen wir Kenntnis der Schiffahrtsintereſſenten. Mannheim, den 1. September 1906. Großh. Nheinbaniuſpektion. J..: W. Kern. Volizei⸗Verorödnung betreffend den Schiffs⸗Verkehr am Bingerloch. Zur Regelung des Schiffsverkehrs am wtrd hiermit auf Grund bes 3 188 des Geſetzes über die allge⸗ meine Landesverwaltung vom 80. Juli 1883(Gefetz⸗Samm⸗ lung Seite 195) ſowie der Allerhöchſten Verordnung vom 12. Dezember 1888 und der zur e der Letzteren erlaſſenen Verfügung der Königlichen Miniſter der öffent⸗ lichen Arbeiten, für wae und Forſten ſowie für Handel und Gewerbe vom Jannar 1886 (Mimiſterialblatt für die innere B ee non 1889 Seite 22) folgende erlaſſen; Schleppzüge, ſowie eigene Triebkraſt bewegte Schiffe ohne Anhang bürfen auf der Bergfahrt nach dem Bingerloch hin über den Srrongnetſchit km 29,0 nicht hinausfahren, ſo lange auf dem Balkon des Mäuſetur ms eine in einen Rahmen geſpaunte rote Flagge mit quadra⸗ tiſchem weißem Mittelfelde gehißt iſt. Die auß dleſes Zeichen hin unterhalb Kkm 2 wartenben Schiffe ſind verpfkichtet, ſich derart hinzulegen, daß ſie den Fahrweg für den 1 1 Talverkehr und auch den Fahr⸗ 101 für den Bergverkehr durch das zweite Fahrwaſſer frei aſſen. „Firma zur 2. werbe urtt Geldſtrafe lis zu 60 Mark 52 9155 Falle des Unvermögens mit entſprechender Haft 8 3. 12 5 Polizei⸗Verordnung tritt am 1. Oktober 1906 in den 28. Auguſt 1006. 86 Rheinproninz : Dr. Schultz. Stüdliſche Handeicribitdrngsſhule Unterrichtsbeginn. Der regelmäßige Unterricht der ſchon in die A aufgenommenen Schüler 1 0 8 Mittwoch, 5. September, morgens 7 Uhr. Handelsregiſter. Zum Handelsreginer Abt. B8, Band VI,.⸗Z. 22, wurde heutt eingetragen: „Deutſche Woerner⸗Werke Geſellſchaft mit 4⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Gegenſtand des Unternehmenz iſt: Dle Herflellung und der Vertrieb der von Robert Woerner erfundenen und für ien patentirten, in g 7 des Geſellſchafts ver⸗ trags einzelnen bezeichneten Megenſtände, ſowie die geſamte wirt⸗ ſchaftliche Verwertung dieſer Patente ſelbſt ſowohl im Inlande als im Außlande, insbeſondere auch der Verkauf der Patente. Das Stammkapital beträgt 190,000 Mark. Sigmund Faufmann, Kaufmann in Mannhbein, Robert Woerner, Ingenleur in Mannhelm ſind als Ge⸗ ſchäftsführer und Friedrich Heller, Bauunternehmer in Mannheim als ſtellvertretender Geſchäftsführer beſtellt. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Geſell ſchaftsvertrag iß am 28. Juli 1006 und 22. Auguſt 1905 feſtgeſtellt. Die Vertrelung der Geſellſchaft und Zeichnung der Firma erfolgt durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer und einen ſtellvertretenden Geſchäftsführer. Die Dauer der Geſellſchaft wird zunächſt auf 15 Jahre, das iſt bis zum 81. Augnſt 1931 beſtimmt. Dle Gefellſchafter Robert Woerner und Albert Heiler bringen in Anrechnung auf ihre Stammeinlage in die Geſellſchaft ein und dieſe übernimmt die nachbenannten Patente: 1. Schnellpreß⸗Maſchine für Cigarren⸗Induſtzie; Patenturkunde vom: Band Nummer des Patents 22. Jult 1902 Deutſchland 156,783 dto. dio. 156,782 Zuſatz⸗Patent 30. Oktvober 190⸗ dio. 166,940 7. Januar 1805 dto. 189,84 11111( dto. 167,867 27. Oktober 19035 dto. G. U. K. 2844%/9b 11, Februar 1908 Oeſterrelch 11,88 2. Auguſt 1905 dio. 21,671 17. März 1905 Ungarn 88,905 16. Juli 1002 dto. 85,240 31. Auguſt 1905 Schwelz Prop. 32695 10. Jannar 1908 bio. befin. dio. 6. Januar 1908 Frankreich 358,967 30. September 1903 Belgien 168,007 16. November 1905 dio. 188,188 (uſatz zu 165,067) 30. November 1905 dto. 189,112 15. Februar 1906 dto. 180,406 25. Februar 1906 dio. dto. 16. Jauuar 1905 Italien 74,956 24. November 1908 dto. 79,121 16. März 1908 dio. 81,081 28. September 1901 England 19,419 10. Oktober 1904 dto. 21,798 81. Oktober 1905 dto. 23,83 25. Februar 1903 Amertka 894,083 3. November 1903 dto. 748,868 2. Maſchine zur Fabrikation von Dauerwürſten: 28. Oktober 1902 Deutſchland 188497 3. Trocken⸗Apparat; 6. April 1905 Deutſchland G. U. W. 17844˙ 18. April 1906 Oeſterreich 24512 15. September 1905 Ungarn 84200 15. Junt 1905 Schweiz 84118 27. Auguſt 1905 Italien 77285 16. September 1905 Frankreich 355912 30. Juni 1905 Belgien 185175 26. April 1906 Dänemark 3456 19. Oktober 1905 England 12887 Angemeldet ſu Amerika, Urkunde noch nicht vorhanden, Geſchäftsgang Schweden Anmelde⸗Nr. 1223/05 4. Reib⸗ und Schueid⸗Maſchinen: Urknude in Druck Deniſchland 178888 18. März 1908 Frankreich 360847 30. Dezember 1905 Belgien 188910 (Die Urkunden der übrigen Staaten ſtehen noch auz.) 5. Dampf⸗Saſchmaſchine. Patent erteflt Deutſchland 16005 Zuſatz angenommen dio, Autom. AusrückVorrichtung Angemeldet Schweiz dio. Frankreich bto. Belgien bto. England dio. Amerikg dto. Oeſterreich 6. Spundlochbüchſenzwinge für Brauerelen. Patenturkunde noch nicht eingegangen. Deutſchland W. 28145 LIII 64e Amerika angemeldet (Anmeldungen find noch vorgeſehen.) 7. Waſch⸗Doppelklammer: Urkunde noch nicht eingegangen. Deutſchland Patent erteilt. (Aumeldungen im Ausland vorgeſehen.) Ferner noch alle ſpäter für dieſe Artikel zu erwerbeude Patente, ſowohl im In⸗ als im Auslande, Der Geſamtwert dieſer Einlage wird auf 130,000 Mark feſt⸗ geſetzt, wovon dem Geſellſchaſter Woerner 100,000 M. und dem Geſelllchafter Heiler 30,000 M. zukommen. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Generalanzeiger der Stadt Maunheim. Mannheim, den 1. September 1906. Großh. Amtsgericht 1. Mudan in bab. Odenwalb. c e ZSagd⸗Verpachtung. Am Montag, den 1. Ortaber 1906, nachmfttags unr wird im Rathausſaale dahier die hieſige eneee 221 etwa 934 Hektaren auf weitere ſechs Jahre vom 1. Fedrüar 180 an März 1908 1 au— 0 1 57 5„„„ ganz oder 5 5 171 50 17 705 antr sangeboten] weiſe werden. Aumeldungen m umundszeug ie verehrl. Firmen werden ˖ ebeten, den beir. zu ri—.— 9 wylle man bis ſpäteſtens 15. September d. J8. einreichen. Pflichtigen das letzte Schulzeugnis Ante een zur Abgabe Fede lea ve S Maßcht im Wabe 11 Febr. 1906. Auguſtenberg(Poßt und Station e bei an den Klaſſenlehrer mitzugeben. Matehnne dahier auf. ugn Mannheim, 29. Auguſt 1906. 30000, Nudan, den 16. Auguſt 1996. 70 Städtiſche Sparkaſſe: Großh. Landwirtſchaftsſchule. 9 Vebs 5 Schmelcher. 1 2 Dr. Bernhard Weber. Burkardl Ank, Tigentümer: Katholſſches Bürgerhoſpſtal— Drantwortlicher Nebarfcur: Franb Alrcher. Druck und Vertrleh: Dr. B. Sadds ſche Buchdrucere. m d.. ———— 1 „ 8. Seite. Serera Extra dilliges Angebot l, 3, Breitestrasse gagenüber dam Kauf haus. per Pfd. M 3,50,.—,.50. Land-Rupffedern mit Flaum Gefüllte Betten stets grosser Vorrat. Mk..50⁰.50.80 Kissen 805480 mit 2½ Pfd. grauen Federn Tissen 80%%80 mit 2½ Pfd. weissen Federn Federbetten ut 7 prl 1304180 grauen Federn Mk. 13054180 Federbetten: 7 Pfd. weite Pedern BIl. 28.50 1304¹.50 Plumeaux mit 5 Pfd. grauem Flaum Mk. 16.50 13058-050 P lumeanx mit 4 Pfd. weissem Flaum Lindar-Plumeauz 90,120 mt Fiaum Liuder-Kissen 40 50 und 4060 aus Federn oder Rosshaar Mx. L. Steinthal 12.5 Mk. 10 K prd MuvIAH Tonvas Usunude uf Zuo 40s58049 IN— 227 ANK—g—9—˙g pid unvif 4e88 Mk..50.— 12.— 15.18.— 20.— 27.— 30. 86.— 18.— 20.— 25.— 27.— 30.— 36.— 12.— 15. 18.— . B..— 10— Linder-Bettstellen Personal-Betten Metall Bettstellen 64294 10 J0 Kasse- Rabatt Seegras-Matratzen 95 10—15 Mk. a. Woll-Matratzen Mk. 25—80. Kapok-Matratzen 38.00, 40-48 Mk. Rosshaar-Matratzen à Mk. 60) 78 und 85. L. Steinthal Breitestrasse C 1, 3 Sobbnüber 1555 en, Tür⸗ u. Firmen⸗Schilder Is in Ausſührung. in 8 67 8l. den 3. September 1906. blashtter und andere 3396 pfürisionsuhren werden ſorgfältig repariert und genau reguliert. E5, 1 am Fruchtmarkt E5, 1 O. Fischel Uhrmacher. Tel. 3596. Dee. ETECCCͤ ˙¹1¹mA A. Jaunder 2, 14 Planken 2, 14 gegenüber der Hauptpoſt, 9 4 Telenhon 919 Herren- Bett- Anfer tigung von Sresstes Htabläisscrrent fFUuA Wäsche-Ausstattungen. permanente Ausstellung COMmpletter Betten. 908 Nur allerbeste Uualitäten. Mannheim, 1 Treppe hoch 1. u. 2. Etage E 2, 4 62535 Hemden nach Mass. und Tischwäche. Steppdecken in—2 Tagen. — 18 Verkaufsräume.— Vortellhafteste Prelse. 222 aus. Aerztlich bestens emp Iin Eine wichtige Frage iſt heute die: Wo kaufe ich tatſächlich am besten u. bil⸗ Uügsten meine Möbel? Antwort: Gehen Sie in die Maunheimer Möbelhalle Wilhelm Schönberger 7, f anwenden, sprechen ihre Zufriedenheit über die vorzügliche Wirkung umumwunden 11 4,*5 Merm. 0 Coifleur, P 4, 9 Mans 1 13, 589668860068866856g Inhaber: Carl Bischoff empfehlen zu Tagesprelsen le Somtemn Ruhrkohlen, Ruhrkoks Brikets, Brennholz eto. fohlen. Echt zu haben bei A. Bieger, Hof- Friseur, Kunst⸗ Bischuff B dick 65587 Telephon 524 Q7, 1 SSOGOSsseesseseeesseeesssesee 5 8 2 1 0 Spezialität: Moderne Schlafzimmer, Wohuzimmer, und Küchenein⸗ richtungen. 39591 Früſzöſiſche Haarfarbe Greiſe 100 rote ſo⸗ ort braun und ſchwarz unver⸗ gänglich ächt zu färben, wird Jedern. ann erſücht, dieſes neue gift- u. bleifreie Haarfärbemittel in Anwendung zu bringen, da einmaliges Färben die Haare für tmmer echt lärbt, Manx Meumanns zum EKitten zerbrochener Gegenstände das beste der Welt. Preis per Flasche 30 u. 50 Pfg. gerien, Haushaltungs-, Diamant-Hitt Zu haben in Pro- Colonial-, Glas-u. Porzellan- Mk..50. Ferner zu haben ber⸗ Carton 88808 Medicinal-Drog. z. roten Kreuz 5 Th. von Eichſtedt, M/ 12. H. Urbach, Friſeur, Planken, D3,8. Friedr. Häſſig, Friſeur, N 3, 13b. C. U. Ruoff, Drogerie, D 3, 1. Geschäften. Mannheim und Heidelberg Jacob Damm, S A. Mannheim. Haupt-Depot für Nur 1 ark Lapfpaschan für Damen und Kinder nach bestem hygienischen Verfahren empflehlt: 32688 Chr. Richter, D 4, 17. 100 Gewinne. Ziehung am 29. September. Loſe à 1 Mk.(10 die Hauptagentur J. F. Lang Sohn, Heddesheim ſowie bei allen bezeichneien Verkaufsſtellen, Thiele's bekanntes antiſept. 8993 Den Fußſtreupulver garanl unſchädl. ärzil. empfohl., koſtet! Engener Fohlenmarkt⸗Los, tück für 9 Mk.) ſind zu beziehen 1 55 Plakate Kein Geruch, kein Wundlaufen mehr! Doſe 50 U. 75 Pig. iſt zu Ynnde 8 4. H. Merkle, Merk.-Drog.„Gontardpl. Hugust Detcke, U 2,! SPegilaläitäb: Oberhemden soWie gesamts Herrenwäsche nach Mass Unter Garantis für tadellosen Sitz u. Stofl. Auch für abnormale Weiten leiste volle Garantie für tadellosen Sitz. Eigenes bewährtes System. Hiesige u. auswärtige prima Referenzen. Eigene Anfertigung im Hause, NB. Reparatuxen auch an von mir nicht gelieferten Hemden. 64580 Amerikanische Putz- und Schenerseife. Zum Scheuern nur 10 Pfennig Ominol: Zum Putzen das Stück von Für die Hände 180 Gramm erhältlich in allen Filialen von Johann Schreiber. ph2 65812 Schirm- U. Stock-FPabrik Reparatur- Werkstätte. ——— Tuftkarort indenkels l. 0. Familien-Pension„Schlossberg“ Herrlichste, ruhige Lage, unmittelbar am Walde, am Fusse der Burgruine. Pollständige Pension Mk..50. Prospekt gratis.[1316 Telephon No. E. Weimar. 2 Fussholleuunstricbel“ Bodenlacke eigener Fabrikation, Bernsteinöllack „F Delfarben, zodenbl, Terpen- Ainöl, FEinsel ete. Rodenwichsen, worunter eine Sorte hochglänzend, doch ohne Glätte. Neuheit, 1295 währt Sicherheit gegen Ausgleiten. 64403 Ii 2878 J0g, Samsreither, 242 Spezialität in Farbwaren. Erſtes Maunheimer patentiertes radikales Wanzen⸗ Vernichtungs⸗Berfahren. Empfehle mich den geehrten Bewöhnern von Mannheim und Umgegend. Wanzen ſamt 2 gänzlich auszurotten, kein Gift, keine Säure, 555 Pulver, kein Gas, kein Schwefel, keine Flüſſigkeit, ohne ſichtbare Spuren zu hinterlaſſen, in einer Stunde kann jedes Zimmer bewohnt werden; die Wanzen fallen ſofort aus allen Ritzen, Bildern, Tapeten uſw tot auf den Fußboden. Praktiſch für Hausbeſitzer. Radikale Mäuſe⸗ vernichtung, giftfrei. Vernichtung alles anderen Ungeziefers. 6 Monate ſchrlftliche Garantte. 64525 Berfahren patentamtlich geſchützt Nr. 251044. Durch mein neues und gewiſſeuhaſtes Verfahren vernichte ich Uicht nur Wanzen ſamt Brut, ſondern im Falle neu eingeſchleppter Wan 1 wird denſelben das Einniſten in den altgeſäuberken Plätzen unmöglich gemacht. Gabriel Dryß, Rammerjäger, N A, 24, parterre Zrut Sreſtostrasse. 82819 Penaten- Créme nerbindert ſich jedes Wundwerden der Haut, Durchlaufen, Schweißfüße, Hautausſchläge ꝛc. In der Kinderſtube unentbehrlich. Doſe 25 Pfg., Tube 40 Pfg⸗ In Mannheim bel: Ludwig& Schütthelm, ofdrogerie, Nud. Heintze, Drogerie, 5 Geyer, 75 75 arl Ulrich Ruoff„„ 4 Lichtenthäler„ B 5, 11 J. Scheufele 75 5 5, 15 G. Sprinugmann„ D J, 1 (Th. Kropp Nachfolger) 2413 Brieftaubenzucht Rassetauben jeder Art St. F. Mitteldorf, +——55 1 Treppe. Tan mn ſſeb. Te 9 M3, 11 4 Trappen 2 ſein möblierte Zimmer m. Balkon Wohn⸗ und Schlafzimmer event. geteilt, ſoſort zu verm. 39 75⁵ N 6 6a gut möbl. Zim. mit 2 Penſion zu v. 3776 O 4, 13 gut möbl. Zim ſof zu verm 39892 0 5 14 Tr., 1 ſchön möbl. 2 Zim. zu v. 4734 F 2, 2 Ein möbl. Zimmer auf 1. Sept. zu verm. Näheres Laden. 39860 P 2, 4 52 Tr., möbliert. 2 9 Zimmer mit opet obhne 800 zu vernt. P2, 63 1. ke, 1 fein mol. Zim. ſof. zu v. 4636 2, 8/9, 2 Trepp., möbliert. P 3 10 2. Stock, ein fein möbl. 9 Zimmer zu verm. 4724 P4, 2 A oder ſpät zu v. 4936 3 Tr.., möbl. Zim., •4 1 1 Tr. hoch, Planken 2, 1 gut möbl. Zim vermieten. 4881 1 Tr., groß., ſchönes P.13 ſein möblirtes Zimmer mit oder 1 9 2 Tr., ſchön möbl. 0 9 Zim. mit guter Peuſ. 2 bis 3 elegant 02, 3 wötl. Zimt ner, Näbe 5, 1, 2 Tr. 2 ſchön möbl. Zim., eins mit Balkon, das andere 7, 18, 3. Stock r. Großes ſchön möbl. Zim. mit Ausſicht 3 Tr.., mbl. Zim. m. ſep. Eing. zu v. 4631 3 Tr., f. mö R 35 Zimmer zu v. 4995 8 2 3. St. liuks, ein gut 3 Abniter mit Penſ. zu v. 4777 3 Tr., möbl. Zim. ſof. P4, 1 zu verm. 4807 m. od. ohne Penſ. ſofork zu mbl. Zim. zu v. oos ohne Penſion ſofoct zu verm. 287 an nur 231 1. 5 zu v. 4929 9 252 ſof. preisw. z. v. 4975 05 ſep. Eingaug zu verm. 4514 alf Ring zu veimieten.—76 R7⸗1 einf. möbl. möbl. Zimmer mit oder ohne Penſion zu verm. 780 12.16 8 6, 3 möbl. Zimmer mit od. ohne Penſ. ſof. 3. verm. g N bl. 8 6. 41 I I, Za 5 Tr., hübſch möbl. Zim. an 1 oder 2 oder Fräul. zu v. 4537 1 13 3 Tr. Iks., niobl. 1 10 Zim. zu verm. 41. 1 Tr., ſchön möbl. Zim. ſof. zu v. 39963 1 4, 17 3 Treppen Schön möhl. Saane 11 vermieten. + 5, 1 3. Stock links, mcl. Zimmer mit 2 Betten Herrn à 16 Mk. z. v. 10 1 1 10 Te., 1 fein möbl. Zim. an Hen. oder Dame auf 15. Sept. zu v. 4951 reiteſtr.), möbl. U ale ee 1 3 12 Trp., gut n öbl⸗ 39 Zimmer zu verm. Preis 20 Mark. 464⁰0 U 35 24 31155 eptl. Ween u. Schlafzim. zu verm. 39018 A, 14, Friedrichsring b. Traub. Ein ſch. möbl. Zim. in freier Lage mit prachtv. usſicht auf d. Neckar ſof. od. ſpät. z. v. 41 1U 4, 13 1 Treppe lks, ein ſchön möbl. Zim. auf 1. 9 od ſpät. z v. 1 fein möbl. 5 2 Tr. I, ſchön möbl 8 22 8 Zim. zu verm. 4673 8 3 1 2 3 Trep. r gut möbl. 239 Zimmer ſep. Eing zu vermieten. 4672 8 6 5 2. St., ein ſchön mbl. 2 Zi umer(ſeb.) an ein auſtändiges Fräul. zu v. 4940 8 3 17 2 Treppen rechts, 9 ein ſchön möbliert. Balkonzimmer mit ſep. Eing. per ſofort od. ſpät. 3. v. 4801 86, I8 en 45 1910 2 Tr., Wohn⸗ Schlafzim., kit Valton, hübſch uiobl., b. kinderl. Wiiwean beſſ. Herrn oder Dame zut v. 4259 U4, 18 gut mbl. Zim. p. 1. Sept. z. v. 4902 5 Tr., ſehr ſchön nibl. U 5, 17 Zümhler per 1. Sept. an nur beſſ. Hrn. zu verm. Nähe des Rtugs, ſchöne Ausſicht. Mittelſtraße 24, im 2. Skock, ein gut möbl. Zimmer an einen Lehrer zu vermieten. 4988 gang o zu vermieten. 4707 werden ge⸗ waſchen, haben bei: Ludwig& Schütthelm, geſchoren u. in Pflegz 0 4, 3, Badenia⸗Drog., U 1, 9 u. N. 481⁰ J. Jacobi Nachf., 4, 18 * 3. Stock links, ſchön 4481 1 9