* * 1. ( 1 NN 2 *N Feörungen hatten den ehrwürdigen Prediger arg mißhandelt und (Babiſche Volkszeitung!) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſerate: Die Cölonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ E 6, 2. der Stadt Mannheim and Umgebung⸗ Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Seleſeuſte und verhreileiſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. Eigene Redaltions⸗ Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3987. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. ureaus: (Maunbeimer Volksblatt) Telegramms⸗ Adeſſet „Jourual Mannheim“ Telefon⸗Nummdern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerel⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 18 E 6, 2. „5 Nr. 425. Donnerstag, 13. September 1906. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. ————— Die Tragödie von Korea. „Der Schrei des Volkes“, ſo betitelt der Engländer F. A. Metdenzie, deſſen Schilderung der japaniſchen Koloniſation wir vor ein paar Tagen brachten, ein packendes Kapitel in der Reihe ſeiner Betrachtungen über die Umformung der Verhältniſſe in beece Korea durch die Japaner. Er geht von der Tatſache aus, daß die Japaner, als ſie 1904 nach Korea kamen, als die Freunde des Volkes begrüßt wurden, und daß ſie jetzt mit höchſter Bitter⸗ keit gehaßt werden. Die Koreaner beklagen ſich darüber, daß die Japaner unter der Maske der Freundſchaft zu ihnen gekommen ſeien und mit ſchönen Worten und feierlichen Verſprechungen ihnen ihre Unab⸗ hängigkeit zugeſichert hätten. Nachdem ſie dann ihre Truppen über das ganze Land verſtreut und ganz Korea in ihre Gewalt gebracht hatten, brachen ſie ihr Wort und beraubten das Volk ſeiner Freiheit. Sie klagen die Japaner ferner an, daß ſie ſich des Landes und der Häuſer der Eingeborenen in vielen tauſend Fällen bemächtigt hätten, ohne einen anderen Grund anzugeben, als daß ſie der Plätze ſelbſt bedürften. Sie beſchweren ſich darüber, daß eine ganze Flut japaniſchen Geſindels in ihre Halbinſel hat einſtrömen dürfen, das ſich nun ohne Hindernis Gewalttätig⸗ keiten hingibt, Männer erſchlägt, Frauen angreift, raubt und mordet. Sie ſind erbittert, daß die japaniſchen Soldaten, obwohl der Krieg längſt vorüber iſt, noch immer bei ihnen in den Quartieren liegen, ihre Saaten niedertreten und ſie aus ihren Wohnungen bertreiben. Sie ſind von Wut erfüllt, weil ſie von ihren japaniſchen Herren mit den Bajonetten gezwungen werden, für weniger als die Hälfte des ihnen gebührenden Lohnes für ſie zu arbeiten und alle Abgaben und Steuern zu bezahlen, die man bon ihnen verlangt. Wenn ſie ſich an die japaniſchen Beamten wenden, ſo werden ſie einfach abgewieſen und erhalten keine Genugtuung. Japaniſche Gerechtigkeit iſt heute unter den Land⸗ leuten als eine ſprichwörtliche Bezeichnung für Unrecht und Ver⸗ gewaltigung im Umlauf AAls ich zuerſt dieſe ſchrecklichen Anklagen der Koreaner hörte“, berichtet Mesdenzie,„da hielt ich ſie natürlich für ſtark übertrieben; aber ich fand während meiner Studien in dem Lande nur vollauf die Beſtätigung aller Klagen. Ich wandte mich an die europäiſchen und amerikaniſchen Präſidenten, an Diplomaten, Miſſionare, Kaufleute, Aerzte und Lehrer, und alle berichteten mir die gleichen Klagen und beſtätigten die unerhörten Ue ber⸗ griffe der Japaner. Alle dieſe Männer, die durchaus nicht für die Ruſſen eingenommen waren, ſondern an die glänzende Zukunft Japans glaubten, meinten dennoch nicht verſchweigen zu können, wie ungerecht und gewalttätig die Japaner in den letzten zwei Jahren in Korea gehandelt hätten. Ich gab mir alle nur mögliche Mühe, um einen unparteiiſchen weißen Mann zu finden, der über die japaniſche Polizeiherrſchaft ein günſtiges Urteil fällen möchte. Schließlich glaubte ich ihn in einem amerikaniſchen Miſſionar gefunden zu haben, der im Innern des Landes lebte und im vergangenen Jahre in beredter Weiſe für Japan ein⸗ getreten war. Aber ach! ich kam zu ſehr ungelegener Stunde. Ge⸗ vade am Tage vorher waren japaniſche Soldaten in ſein Heim ein⸗ — ſich ſchlimme Uebergriffe erlaubt. Nun hörte ich keine Verteidigun Japans.“ Als die Japaner zu Beginn des ruſſiſchen Krieges nach Korea kamen, da trateen ſie freundlich und milde auf. Sie ſchloſſen mit der Regierung einen Vertrag, in dem ſie für die Unabhängigkeit des Landes und die Sicherheit des königlichen Hauſes zu ſorgen ver⸗ ſprachen; ſie bezahlten gut für alle Arbeit, die die Koreaner für ſie leiſteten. Dann kam eine lange Folge japaniſcher Triumphe, und die Haltung der Sieger änderte ſich raſch. Japan kam augenſchein⸗ lich zu der Einſicht, daß es ſtark genug wäre, das Land gewaltſam zu beherrſchen. Die Beamten der koreaniſchen Regierung wurden allmählich durch Japaner erſetzt; und an offiziellen Stellen, be⸗ ſonders im Poſt⸗ und Telegraphenweſen, traten die Untertanen des Mikado. Große Scharen von Kulis überfluteten das Land und fanden einen Rückhalt an den japaniſchen Beamten. Eine Zeitlang wütete eine wahre Schreckensherrſchaft im Innern. Wenn einer dieſer Arbeiter ein Haus in dem Lande ſah, das ihm gefiel, ſo ver⸗ trieb er mit ſeinen Genoſſen die darin wohnende Familie und nahm es in Beſitz.. Das alles ging mit einer raſend ſchnellen Japa⸗ niſierung des Landes Hand in Hind. Die alten Namen der Städte wurden in japaniſche umgewandelt; die japaniſche Zeit⸗ rechnung wurde eingeführt; mit Gewalt wurden die Leute gezwungen ihre heimatliche Tracht aufzugeben; Schulen entſtanden, die die Koreaner beſuchen mußten, um Japaniſch zu lernen.„Keine andere Sprache ſoll hier in zwanzig Jahren geſprochen werden als Japa⸗ niſch“, das verſicherten die Eindringlinge beſonders häufig. Große Strecken Landes wurden von der japaniſchen Regierung annektiert. Unter dem Vorwande, daß es für Militärzwecke notwendig ſei, nahmen die Beamte weite Strecken Landes für die Eiſenbahnen in Anſpruch, und gewaltige Gebiete mit dem fruchtbarſten und beſten Boden, beſonders in der Nähe der großen Städte, wurden ſo ihren Beſitzern gewaltſam entzogen. Lächerlich geringe Summen wurden für dieſe Beſitzergreifung der koreaniſchen Regierung bezahlt, und die Leute, die ſich über ihre Vertreibung beſchwerten, an die eigene Regierung gewieſen, die ihnen dafür Entſchädigungen zahlen ſolle. Das Land wurde zum großen Teil an jäpaniſche Untertanen verteilt und große japaniſche Städte entſtehen nun auf dieſem Boden. Tauſende von veichen Koreanern ſind durch ſolche rückſichtsloſen Maßnahmen runiniert und auf die Straße geworfen, wo ſie mit ihren Kindern als Bettler an den Ecken ſtehen. Dazu kamen noch fortwährende Gewalttätigkeiten der Japaner gegen das Volk. Der Japaner verachtet den Koreaner als einen Feigling und behandelt ihn danach; mit ſchonungsloſer Grauſamkeit geht er gegen ihn vor, und die Geſchichten ſind Legionen, in denen immer wieder von den Uebergriffen der Eindringlinge das furchtbarſte berichtet wird. Wenn die Japaner beabſichtigten, Furcht und Entſetzen in den Herzen des Volkes erregen, ſo konnzen ſie das auf keine andere Weiſe beſſer erreichen als durch ihre Taten. Politische Gehersſehl. „Mannheim, 13. September 1906. Der nationalllberale Reichstagsabgeordnete Dr. Semler hat ſich, wie gemeldet, vor wenigen Tagen nach Südweſtafrika begeben, um die für die zukünftige Bahnanlage vorgeſehene Strecke Kubub⸗Keetmanshoop und die für eine etwaige Verlängerung nach Win dhuk vorgeſehene Strecke perſönlich kennen zu lernen. Die„Hamb. Nachr.“, die Dr. Semler naheſtehen, erfahren über Sein Schützling. Nach einem franzöſiſchen Stoff frei bearbeitet von Heinrich Köhler. (Nachdruck verboten.) 8)(Fortſekung.) Man wußte, daß ſie ihren Gatten nicht aus freier Wahl ge⸗ leiratet hatte. Groß und bewunderungswürdig gewachſen, war ſie blond, und von jenem eigentümlichen Blond, das dem Auge beſon⸗ ders ſchmeichelt und ſpäter ſo in Mode war. Sie hatte große, Jaſtanienbraune Augen und einen feinen Kopf, deſſen Züge eine plaſtiſche Reinheit beſaßen. Reich, umſchmeichelt, gefeiert, ariſto⸗ kratiſch vom Kopf bis zur Zehe, vereinigte ſie alle Vorzüge in ſich. Die angenehme Exiſtenz dauerte fünfzehn Jahre, als Herr Runieres eines Tages unerwartet dieſe ſchöne Welt verließ. Hatte er den Vorzug ſeiner Ehe nicht gebührend zu würdigen gewußt und 15 Glück nicht begriffen? Es ſchien faſt ſo. Jedenfalls ſtand feſt, aß er dem Verſchwendungsbedürfnis ſeiner Gattin für die Zukunft nicht Rechnung getragen, ſondern ihr nur eine Jahresrente von 25000 Lire ausgeſetzt hatte. Das Kapital war für ſeine Tochter ſichergeſtellt. Es gibt ſo viel Trauriges in der Welt, aber von allen Schick⸗ Aebnen mußte der Verluſt eines ſo vorſichtigen Gemahls für die arme ſchöne Frau Runieres der ſchmerzlichſte ſein. Sie empfand darüber eine ſo große Verzweiflung, daß ſie während einer ganzen Woche vergaß, ſich Rot aufzulegen und der Pondre de Riz allein ihr eine Bläſſe verlieh, die ſie wie die trauernde Niobe erſcheinen ließ. Obwohl ſie wußte, daß die ſchwarze Kleidung den Blonden entzück⸗ end ſteht, ſchloß ſie ſich mit ihrer Tochter, die eine der reichſten Er⸗ binnen von Frankreich geworden war, noch für eine Zeit lang ein. Weährend mehr als eines Monates lebte ſie zurückgezogen in ührem prachtvollem Hauſe am Park Monceaug und empfing nur ihre Intimen, unter welchen der Beſtändigſte, Herr Arkur Verdier, ein junger Kapitän der Garde, war, den der Verſtorbene nicht leiden konnte.— Aber jeder Schmerz iſt heilbar, und ſo brochte auch hier die Zeit den Balſam des Vergeſſens. Er heilte die Wunde dieſer betrübten Seele ſo ſchnell, daß ſie gegen Ende der Halbtrauer in einer blau und gelben Robe, welche das Meiſterwerk eines be⸗ rühmten Schneiders war, erſcheinen konnte. Sie war dem Leben gerettet.— Aber die Prüfungen dienen dazu, uns vor dem Alter zur Reife zu bringen. Da ihre natürliche Stütze allzu zeitig ihrer Zärtlich⸗ keit entriſſen war, übertrug Frau Runieres nun alle ihre Zuneig⸗ ung auf ihre Tochter. Sie teilte von nun an ihre Zeit in zwei Hälften, indem ſie, ihre weltliche Freuden verkürzend, die ſüßen Mutterpflichten gewiſſenhaft zu erfüllen ſuchte, die ſie, wie ſie ſich vorwarf, früher etwas vernachläſſigt hatte. Obwohl Claire bei dem Tode ihrers Vaters ſchon zwölf Jahre alt war, fürchtete Frau Run⸗ ieres ſich nicht mehr, ſie in ihrer Nähe zu zeigen, und ſelbſt als ſie ſpäter in langen Kleidern ging, ließ ſie ihre Tochter nicht von ihrer Seite. Dieſer Kultus hatte nun bereits ſieben Jahre gedauert. Nur ein Gedanke beeinflußte dieſes uneigennützige Glück. Nach⸗ dem das Kind zum jungen Mädchen geworden war, brachte jede Stunde es dem fatalen Apgenblick näher, wo man ihm einen Gatten wählen mußte. Dieſer grauſame Gedanke erfüllte Frau Runieres mit Entſetzen.— Ein Fremder ſollte kommen und ihr dieſen Schatz rauben dürfen! Sie hätte dann auch dieſe ſplendide Wohnung ver⸗ laſſen müſſen, an die ſich ſo viele Erinnerungen ſchmerzlicher wie freudiger Art knüpften. Nachdem ſie lange darüber nachgedacht, wie ſich dieſe Sache am beſten arrangieren ließe, war ſie zu dem Plan gelangt, daß man zum Schwiegerſohn einen erprobten Freund wählen müſſe, der nicht daran denken würde, ſie von ihrer Tochter zu trennen. Und dieſer erprobte Freund war Artur Verdier, der durch acht Jahre der Ergebenheit ihr auch für die Zukunft eine Garantie verſprach. Dieſe Gemeinſamkeit der Exiſtenz war ihr ſüßeſter Traum geworden. deſſen Abſichten hin, welche ſie furchtſam nahm. (4. Mittagblatt.) folgendes: Bei den letzten Budgetberatungen kam mehrfach der Gedanke zum Ausdruck, daß es wünſchenswert ſei, wenn nicht Beamte, ſondern Abgeordnete auf Grund eigener Kenntnis der Dinge der Budgetkommiſſion ein Bild der Verhältniſſe geben könnten. Seit den Erfahrungen, die die Budgetkom⸗ miſſion mit den Mitteilungen der Regierung über die Mole in Swakopmund gemacht hat, läßt ihr Vertrauen in Mit⸗ teilungen der Regierung zu wünſchen übrig. So wurde die Bahn Lüderitzbucht⸗Keetmanshoop auch erſt bewilligt, nachdem in der Budgetkommiſſion auf Veranlaſſung eines Abgeord⸗ neten zwei Kapitäne der Woermann⸗Linie über die Lan⸗ dungsverhältniſſe in Lüderitzbucht gehört worden waren. ES wurde nun bei den Erörtarungen über die Bahnvorlage Kubub⸗Keetmanshoop von der Regierung ausgeſprochen, daß eigentlich in dem ganzen Süden der Kolonie— die Beamten ausgenommen— keine Weißen mehr vorhanden ſeien. Was an Weißen vorhanden war, ſei durch den Aufſtand verſcheucht. So äußerte ſich der Stellvertreter des Generalkonſuls von Kapſtadt, Legationsrat v. Jacobs, der von Kapſtadt aus die Gegend um Keetmanshoop paſſiert hatte. Nicht ohne Recht ſchien deshalb das Zentrum in der Budgetkommiſſion das Bahnprojekt als einen eirculus vitioſus zu bezeichnen, in⸗ ſofern man eine Bahn bauen wolle für die Truppen und dann wieder Truppen brauche für die Bahn, und das alles in einer Gegend, die nichts wert ſei⸗ In Verbindung mit dieſen Erwägungen war direkt die Preisgabe des Südens der Kolonie in die Erörterung gezogen. Nach dieſen Vorgängen hat der Abgeordnete Dr. Semler die Bahnfrage wenigep als eine Frage nach der Bewilligung von ſo und ſo vielen Millionen angeſehen, ſondern die mit ihr verbundene Möglichkeit der Aufgabe eines Teiles der Kolonie als eine hochpolitiſche Enkſchließung ge⸗ würdigt. In dieſer Auffaſſung wird der Abgeordnete durch eine mutmaßlich ihm gegenüber gefallene Aeußerung des Kaiſers be⸗ ſtärkt worden ſein, der die Ablehnung der Bahn als eine Schädigung des deutſchen Anſehens im Auslande bezeichnet haben ſoll Die Reiſe ſoll alſo dem Abgeordneten, der in ſeiner Entſchließung der Bahnfragen völlig unabhängig iſt, dazu dienen, ihm die Gri lage für eine ſelbſtändige unbeeinflußte Entſcheidung zu⸗ gewinnen. Die Reiſe iſt ſolgendermaßen geplant: Von Lüderitzbucht geht es mit einer Lokomotive in der Richtung auf Kubub ſo weit durch den Sandgürtel, wie die im Bau befindliche Strecke notdürftig befahr⸗ bar iſt, alſo etwa 80 Kilometer. Dort werden Reittiere bereit ſein, mit denen bei einem täglichen Marſch von etwa 50 Kilometer der Ritt durch die Sand⸗ und Steinregion nach Keetmanshoop bewerk⸗ ſtelligt wird. Von Keetmanshoop aus geht es weiter nach Norden über Rehoboth nach Windhuk, und von dort mit der Bahn zurück aßt die Küſte nach Swakopmund. Der Reichskanzler hat dem Abgeord⸗ neten durch Anweiſung an den Gouverneur die anſtrengende Reiſe erleichtert, ihm insbeſondere für beſtimmte Strecken Bedeckung zur Verfügung geſtellt. 5 1 Das Mineralwaſſer⸗Monopol. Der preußiſche Landwirtſchaftsminiſter, Herr v. Podbie! 8 fi, der bekanntlich ein großer Freund jeder monopoliſtiſchen Wirtſchaft iſt, hält auch unentwegt an dem beſtehenden Monopol für die aus ſtaatlichen Quellen ſtammenden Mineralwäſſer feſt. Der Deutſche Apothekerverein hatte in einer Eingabe an den Landwirtſchafts⸗ miniſter darauf hingewieſen, daß durch die jetzigen Beſtimmungen über den Handel mit ſtaatlichen Mineralwäſſern dieſer zum Monopol einzelner Großpächter geworden ſei, und um eine Neuordnung dieſer Obwohl die Verlobungs⸗Soiree nur im„intimen Kreiſe“ ſtatt⸗ fand, ſtrahlte doch das Haus Runieres in vollſtem Glanze. Die Verſammlung dieſes„intimen Kreiſes“ beſtand aus etwa hundert Perſonen, zu denen, wie ſchon geſagt, auch Jean gehörte. Dieſer küßte galant die Hand, welche ihm die ſchöne Witwe hinhielt und beglückwünſchte ſie zu dem großen Tage. 85 „Ach, mein Freund,“ antwortete ſie mit der melancholiſchen Miene, auf die ſie ſich ſo gut verſtand,„Sie vergeſſen, daß dieſer große Tag mir in der Folge den Verluſt meines Kindes bringt!“ 5 Nachdem Jean ſeine Pflichten gegen die Hausfrau erfüllt hatte, drückte er ſeinem Paten die Hand und grüßte Herrn Artur Verdiet, welcher mit ſtrahlender Miene, ſich als Heros des Feſtes fühlend, ziemlich dünkelhaft einherſtolzierte. Jean ſuchte mit den Blicken Fräulein Claire und entdeckte ſie im benachbarten Salon unter einer Gruppe von Damen. Er näherte ſich ihr, indem er, hier und da ſtehen bleibend, ſcherzhafte Redewendungen mit einigen Damen austauſchte. Fräulein Claire ſah in ihrer bräutlichen Toilette entzückend aus.'Erneau, der ſie nur ſelten geſehen hatte, und immer nur in ihrem Kloſterkoſtüm, war von ihrer natürlichen Eleganz be⸗ rauſcht. Aber er bemerkte auch, daß ſie ein wenig bleich ausſah. Er trat an ſie heran und, ſich ihr zuneigend, hielt er ihr ſeine Hand „Ich bringe Ihnen meine Glückwünſche, mein Fräulein,“ ſagte er mit verbindlichem Lächeln. 10 Dieſe Worte ſchienen ſie von den Lippen Jeans in Erſtaunen zu ſetzen. Sie ſah ihn an und ihre Aufen begegneten ſich. „Wie auch Sie 2“ ſagte ſie. „Wie dürfte ich es in dieſer Stunde, wo Ihr Schickſal ſich ent ſcheidet, an dem ſchicklichen Intereſſe fehlen laſſen mein Fräulein,“ antwortete Jean.„Ich wünſche Ihnen eine glückliche Zukunft, und zwar vom Grunde des Herzens— ich ſchwöre es Ihnen!“ fügte er laſſenheit kontraſtierte. 55 mit einer lehaften Bewegung hinzu, die mit ſeiner ſonſtigen Ge⸗ * Sege erſucht. Herr b. Podbielski hal Vorſtand ertwidere ich nach angemeſſenen Geltungsdauer Neannheim, 18! September. derrauf geantwortet?„Dem Prüfung des Antrages vom J. b. M. ergebenſt, daß an der von mir genehmigten Neuordnung der Be⸗ dingungen für den Bezug und Verkauf der Mtueralwäſſer und Quellenprodukte von Ems, Langenſchwalbach und Schlangenbad feſtgehalten werden muß und eine erneute Beratung der An⸗ gelegenheit unter Beteiligung oder nach Anhörung des Deutſchen Apothekervereins nicht für angängig erachtet werden kann. Sollte ſich im Lauf Zeit auf Grund geſammelter Erfahrungen die Notwendigkeit herau inzelne umungen abzuändern, ſo wird bei der dann vorzuneh ten Prüfung auf in⸗ swiſchen hervorgetretene berechtigte Wünſche der Beteiligten jede amtit den ſtaatlichen Intereſſen vereinbarte Rückſicht genommen wer⸗ den. Dem Vorſtande ſtelle ich ergebenſt anheim, nach Verlauf einer der Bedingungen etwaige Abände⸗ rungsvorſchläge unter eingehender Begründung an die königliche Regierung in Wiesbaden einzureichen.“ Herr b. Podbielski ſieht alſo in den durch das Monopol herbei⸗ geführten enormen Preiſen des ſtaatlichen Mineralwaſſers und der mittelbar dadurch bewirkten Schädigung der Volksgeſundheit keinen Anlaß, die für ſein Wohlbefinden jedenfalls ſehr nebenſächliche An⸗ gelegenheit erneut zu beraten. Erſt„nach Verlauf einer angemeſſe⸗ nen Geltungsdauer“ will er die ſubmiſſeſte Ueberreichung von Aen⸗ derungsvorſchlägen gnädigſt geſtatten. Hoffentlich wird, ſo bemerken die„Str. N..“, die„angemeſſene Geltungsdauer“ durch eine kleine Neuordnung in der Leitung des Landwirtſchaftsminiſteriums verkürzt und hat der— Nachfolger des Herrn v. Podbielski beſſeres Verſtändnis dafür, daß ſtaatliche Mineralquellen in erſter Reihe nicht einigen Wenigen Quellen des Reichtums ſein ſollen, ſondern Quellen der Geſundheit für alle, die ihrer bedürfen, auch für die, die neben der Geſundheit auch des Wohlſtandes entbehren. Aus Deruburgs Carriere. Viel außergewöhnlicher als die Berufung des Bankdirektors Bernhard Dernburg an die Spitze der Verwalkung des deutſchen Kolonialbeſitzes iſt im Grunde die beiſpiellos glänzende Laufbahn zu mennen, die Dernburg in ſeinem eigentlichen Fache, dem Jaufmän⸗ miſchen, zurückgelegt hat. Wie Bernhard Dernburg mit einem Schlage aus untergeordneter Beſchäftigung hochkam, darüber wird von zuverläſſiger Seite folgendes berichtet: Nachdem Dernburg erſt in der Motardſchen Lichterfabrik das Warengeſchäft erlernt, dann bei der Berliner Handelsgeſellſchaft ſeine erſte Aus⸗ bildung im Bankgeſchäft erhalten hatte, ging er zur Erweiterung ſeines Geſichtskreiſes nach Amerika. In der großen Newhorker Bankfirma Ladenberg u. Thalmann nahm er längere Zeit eine ganz unbeachtete und untergeordnete Anfangsſtellung ein, hatte ſich aber dabei infolge ſeines ſcharfen Blickes die Ueberſicht der ganzen Geſchäfte angeeignet. Eines Tages fiel ein Schnsoſturm, ein Bligzard, in Newyork ein, die Straßenbahnen fuhren nicht, der ganze Verkehr ſtockte, und vor den Schrecken des Wetters war das geſamte Perſonal des Bankhauſes fortgeblieben. Dernburg bahnte ſich durch das Unwetter den Weg zum Bureau und fand dort einzig einen der leitenden Chefs vor der Maſſe der zu erledigenden dringenden Geſchäfte. Erſtaunt ſah ihn der Chef in ſeinem ſturm⸗ Furchpeitſchten Zuſtande ankommen, war aber noch mehr erſtaunt, als er bemerkte, wie ſachkundig Dernburg ſich mit ſhm in der Er⸗ ledigung der Korreſpondenz teilte. Dernburg rückte ſofort in eine Vertrauensſtellung im Bankhauſe ein, wurde raſch befördert und bleb, als er auf Aufforderung von Georg Siemens in die Deutſche Bank in Berlin übertrat, in beſten Beziehungen zu dem Newhörker Hauſe. Das war der Beginn der überraſchend ſchnellen Bankkarrtexe Dernburgs, der dann im 25. Jahre ſchon Direktor der Treuhand⸗ geſellſchaft, einer Filiale der Deutſchen Bank, wurde, Der Jeſuitenorden beſteht nach der Statiſtik vom Jahre 1906, die wir in der „Köln. Volksztg.“ finden, aus 15 564 Über die ganze Erde gerſtreuten Mitgliedern. Dieſelben ſind verteilt untet fünnf Aſſiſtenzen: Italien, Deutſchland, Frankreich, Spanien, England. Die erſtere umfaßt die römiſche Provinz it 400, die neapolftaniſche mit 329, die ſiziliſche mit 240, die turiniſche mit 563, die venetianiſche mit 390 Religioſen, insgeſamt 1922 Mitgſieder. Die deutſche Aſſiſtenz ſetzt ſich zuſammen aus 4336 Ordensangehörigen; davon entfallen auf die öfterreichiſch⸗ungariſche Provinz 734, auf die belgiſche 1150, auf die galiziſche 465, auf die in Verbannung weilende reichsdeutſche Provinz 1455, auf die holländiſche 532. Die franzöſiſche Aſſiſtenz mit 4336 Religioſen zählt 902 Ordensgenoſſen in den„Provinzen von Frankreich“ im engeren Sinne, 631 in der Champagne, 811 in der von LJyon und 711 in der von Toulouſe. Die ſpaniſche zerfällt in die Provinzen von Aragonſen mit 1089, Kaſtilien mit 1159, Portugal mit 332, Mexiko mit 258, Toledo mit 576 Mit⸗ gliedern, insgeſamt 3414. Die engliſche Aſſtſtenz umfaßt die engliſchen Provinzen mit 689, Irland mit 352, Maryland mit 666, Newyork mit 232, Miſſouri mit 588, Kanada mit 282, zuſammen 2804 Jeſuiten. Deutsches Reſch. Karlsruhe, 12. Sept(An der Erkrankung des Prinzen Albrecht don Preußen) nimmt das badſſche Großherzospaar aufrichtigen Antell. Es wird, ſo ſchreibt die„Str. Poſt“, auch in der Bevölkerung allgemein bedauert, daß die Feſtes⸗ freude durch die ernſte Erkrankung beeinträchtigt wird. Prinz Albrecht ſcheint ſchon einige Tage unpäßlich geweſen zu ſein, denn er hat ſchon vor einigen Tagen ſeine Teilnahme an den Jubiläums⸗ feſtlichkeiten abſagen laſſen. Köln, 12. Sept.(In der geſtrigen außerordent⸗ lichen Hauptperſammlung des Nationalliber⸗ alen Vereins) wurde nach einer eingehenden Darlegung der politiſchen Lage durch Prof. Moldenhauer und einer ausgiebigen Erörterung einſtimmig folgende Reſolution angenommen: Die Hauptverſammlung des Nationalliberalen Vereins in Köln verkennt nicht die Schwierigkeiten, die den natlonalliberalen Fraktionen des preußiſchen Abgeordnetenhauſes und des Reichstages bei der Erle⸗ digung des Schulunterhaltungsgeſetzes und der Reichsfinanzreform entgegengeſtanden haben. Sie warnt ernſtlich vor einer Politit, die, die Regierung in ihrer reaktlonkren Haltung nur beſtärken, der nationalliberalen Partei ſchließlich die Wähler entfremden muß, und die auch ſchon im Weſentlichen die Mißerfolge der Partei bei den Reichstagserſatzwahlen in Iſerlohn, Hagen und Rinteln ver⸗ ſchuldet hat. Die Hauptverſammlung verlangt eine entſchiedene Durchführung der liberalen Grundſätze der Partei in allen kultur⸗ ellen, ſozialen und wirtſchaftlichen Fregen, und bittet ihre Vertreter auf dem Deleglertentage in Bonn und dem Parteitage in Goslar mit aller Kraft dafür einzutreten, damit in dem Wahlkampfe 1908 durch das Zuſammengehen aller Liberalen die Aufſtellung gemein⸗ ſamer Kändidaten ermöglicht wird. Berkin, 12. Sept.(Das Reichseiſenbahnamt) bat einen Entwurf von Vorſchriften übder bedingungsweiſe zur Be⸗ förderung zugelaſſene Gegenſtände an die Handelskammern und den kwirkſchafllichen Verein zur gutachtlichen Aeußerung verfändt. —(Die ſchwediſche Regierung) hat ihre Konſuln im deutſchen Reiche aufgefordert, eingehende Berichte über das Seimſtättenweſen einzuliefern. Die Berichte ſollen das Material zu einem in Schweden in Ausſicht genommenen Heim⸗ ſtättengeſetz gebeon. —(Derpreußtiſche Landtagsabgeordnete Roſe⸗ uo w) machte in einer Verſammlung die letzte Fatlerrede zum Gegenſtand ſeiner Angriffe, Er ſagte u..: Wir müſſen Auf⸗ lärung bekommen, wer mit den Schwarzſehern gemeint iſt, und werden ſie im Parlament verlangen. — Ernennungen). Das„Militärwochenblatt“ veröffent⸗ licht die Ernennung des Her zogs von Connaught zum Generalfeldmarſchall.— Der„Reichsanzeiger“ meldet: Der mit der Vertretung des Direktors der Kolonialabtetlung be⸗ traute Wirkliche Geheimerat Dernburg iſt zum Bevollmächtig⸗ ten zum Bundesrat ernannt worden. —(Die Kaiſer in) reiſte heute Abend.50 Uhr nach Primckenau ab; dort wird heute Abend auch Prinzeſſin Viktoria Lulſe, die von Potsdam kommt, erwartet. Dresden, 12. Sept.(GVon der Verwaltung der ſächſiſchen Staatsbahnen) wird jetzt bekannt gegeben, daß beim Uebergang in eine höhere Wagenklaſſe Fahrkarten vierter Klaſſe nicht mehr als Zuſchlags⸗ karten benützt werden dürfen und als völlig ungültig an⸗ zuſehen ſind. Seit Einführung des Fahrkartenſtempels, der die vierte Wagenklaſſe nicht betrifft, ſind halbe Fahr⸗ kartendritter Klaſſe als Zuſchlagskarten nachzulöſen, — Alſo wieder eine Verteuerung. Camenz, 12. Sept.(Die Erkrankung des Prinzen Albrecht von Preußen). Das Bulletin von 594 Uhr heute Abend lautet: Die Herzſchwäche nimmt zu; es macht ſich ein ſtärkeres Raſſeln in der Luftröhre, Bewußtloſigkeit und ein zunehmender Kräfteverfall bemerkbar. — Ausland. Oeſterreich⸗Ungarn.(Der öſterreichiſche Wahlreformausſchuß) iſt, wie gemeldet, geſtern wieder zuſammengetreten. Im Laufe der Verhandlungen betonte der Miulſterpräſident die unbedingte Not⸗ wendigkeit der Wahlreform und forderte die Mitglieder des Ausſchuſſes auf, nicht auf dem halben Wege ſtehen zu bleiben, ſondern in der kurzen zur Verfügung ſtehenden Zeit den Neu bau der Verfaſſung durchzuflihren. Der Miniſterpräſident ſchloß mit der Bitte, in allſeitiger, hingebungsvollſter Arbeit dem Staate raſch eine neue Zukunft und den Völkern Oeſter⸗ reichs ihr Recht zu geben. — Gaiſer Wilhelm und Kaiſer Franz Joſef.) Auf dem Bankett im Rathaus zu Ehren des 8. öſterreichiſchen Feuerwehrtages hat Bürgermeiſter Dr. Jueger einen Trinkſpruch auf Kaiſer Wilhelm und Kaiſer Franz Joſef ausgebracht. Er ſagte:„Iſt es ja doch eine Tatſache, daß die beiden Kaiſer in Freundſchaft verbunden ſind, daß die beiden Reiche innig miteinander verknitpft, und daß die Streitaxt auf ewige Zeiten begraben iſt zwiſchen Oeſter⸗ reich und Deutſchland, und daß es niemals mehr einen Bruderzwiſt geben wird. Ihr Kaiſer iſt ein lebendiger Männ. Aber ich bewundere Ihren Kaiſer, er iſt ein Lasgeher. Unſer Kaiſer kann nicht, wie der deutſche Kaiſer, jeden Tag Reden halten, das geht nicht mehr und man muß halt mit dem zufrieden ſein, was er macht, und er macht immer etwas Gutes.“ Auf dieſen Kaiſertoaſt ließ Lueger einen zweiten auf den Thronfolger Franz Ferdinand folgen, der der Protektor des Feuerwehrtages iſt. Bekanntlich ſind es die Wiener Chriſtlichſozialen, die den Thronfolger gegen den Kaiſer auszuſpielen lieben. Spanien.(Die Regierung) hat das Kanonen⸗ boot„Alvaro Bazan“ nach Kap Jubi entſandt, um die von den Marokkanern feſtgehaltenen ſpaniſchen Fiſcher zu befreien. Serbien.(Der ſerbiſche Gefandte in Konſtantinopel) verſtändigte die ſerbiſche Regierung, daß die türkiſche Regierung dem ſofortigen Inkrafttretem des zwiſchen Serbien und der Türkei abgeſchlofſenen Handelsvertrages zugeſtimmt habe. Da der Vertrag von der Skupſchtina noch nicht angenommen ſſt, ſo wird er vorläufig auf Grund des ſeinerzeit abgeſchloſſenen Ermächtigungsgeſetzes als Handelsproviſorium in Kraft treten. Rußland.(Die Erlaubnis zur Abhaltung des geplanten Kongreſſes der Kadetten⸗ partei) iſt nicht erteilt. Marokko.(Eine neue Eigenmächtigkeit Raiſulis.) Die Agence Havas meldet aus Tanger: Rafſulit ließ die Pfähle, die das vont Maghzen zur Errichtung eines Denkmals für Charbonnier einge⸗ räumte Stück Land begrenzten, entfernen. Die franzöſiſche Geſandtſchaft beantragte eine Unterſuchung. Die Jubiläumsfeſtlichkeiten in Karlsruhe. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 12. Seßt. Kirchliche Feier. Der Erbgroßherzog wird zwar von Badenweiler zu den goldenen Hochzeftsfeftlichkeiten kommen, doch lediglich der Einſegnung des Großherzogspaares und des Kronprinzen von Schweden und ſeiner Gemahlin anwohnen. Dieſelbe findet am 20. September abends 6 Uhr in der Schloßkirche ſtatt und wird von Geheimrat D. Helbing vorgenommn werden. Der Feier wird die geſamte Hof⸗ geiſtlichkeit, ſowie die Hofprediger Fiſcher und Dr. Frommel bei⸗ wohnen. Gratulationg⸗Deputationen. Nach einer Meldung aus Klel begibt ſich auf Anordnung des Kaiſers eine Deputation des Linienſchiffes„Zähringen“ unter Führung ſeines Kommandanten zur Beglückwünſchung des Jubel⸗ baares nach Karlsruhe. Der König von Italien wird den Grafen Lanza nach hier entſenden. Die badiſchen Amerikaner, die ihre Geſellſchaft hier aufgelöſt haben, werden am 20. September nochmals vollzählig hier eintreffen, desgleichen haben badiſche Ver⸗ eine aus angeſagt. Die Landwirtſchafts⸗Ausſtellung ſchreitet in ihren Arbeiten rüſtig vorwärts. 250 Preisrichter wer⸗ den ihres Auttes walten und ihre Tätigkeit ſchon am 17. September betzw. 19. September beginnen. An der landwirtſchaftlichen Aus⸗ ſtellung wird ſich auch der Badiſche Frauenverein beteiligen, indem er ſeine Tätigkeit für die landwirtſchaftliche Bevölkerung zur Dar⸗ ſtellung bringt. Der Großherzog wird am Eröffnungstage eine Rundfahrt durch die Ausſtellung machen. Jubiläumsſchriften. Auch die Jubiläumsliteratur iſt eine nicht geringe, die neben manchem Guten auch Minderwertiges gebracht hat. Vor gllem muß die gute Geſinnung, die aus allen dieſen Erzeugniſſen ſpricht, an⸗ erkannt werden. So hat die Schützengeſellſchaft, die bom 9. bis zum 16. September ein Feſtſchießen veranſtaltet, eine hübſche Feſtzeitung herausgegeben. Ein beſonderes Kunſtblatt bringt dis von Meiſterhand geſchmackvoll vereinten Bildniſſe des Jubelpgares aus den drei Zeitabſchnitten der grünen, ſilbernen und goldenen Hochzeit, denen unſer Lokalpoet Fritz Römhild, der bekannte Romeo, in warm empfundenen Verſen das Geleitwort gibt und das kwie folgt ſchließt: „In Badens Krone glänzt ein Stein, Gefaßt in goldne Glieder, Des Volkes Liebe ſpiegelt ſich In dieſem Kleinod wieder. Es iſt der ſchönſte Edelſtein Von all den reichen Steinen: erreeneceaate Sie zögerte mit der Antwort, als ob ſie noch ein anderes Wort von ihm erwartete. Als ex aber ſchweigend verharrte, ſchüttelte ſie den Kopf, wie um einen läſtigen Gedanken zu verſcheuchen, und verſetzte: „Ich danke Ihnen für Ihre guten Wünſche.“ In dieſem Augenblick trat Frau Runieres hinzu, und ihre Toch⸗ ter zärtlich umarmend, ſagte ſle: „Geht es Dir beſſer, mein Kind, iſt Deine ſchreckliche Migräne ein wenig erträglicher?“ Ohne ihr Zeit zum Antworten zu laſſen, fuhr ſie fort: Komm, der Notar iſt da.“ Und ſie faßte ſie ſanft um die Taille und zog ſie empor an ihr Herz. Es war ein krührendes Bild. Freunde darüber ihr Als die beiden im Salon erſchlenen, empfing ſie ein beifälliges Gemurmel. Aber die Bläſſe Clatres und ihre nicht weniger als freudige Miene deuteten auf einen leidenden Zuſtand und ſtanden ſo auffallend im Gegenſatz zu dem Glück des Tages, daß einige Bedauern ausdrückten. (Jortſetzung folgt.) Buntes Feuflleton. — Die Gallter im füdlichen Vayern. Die bayriſchen Muſeen find reich an Funden aus der Bronze⸗ und aus der Hallſtadt⸗Zeit. Namentlich das Gelände gwiſchen den Alpenſeen, alſo beſſpielstbeiſe zwiſchen Starnberger⸗ und Ammer⸗See muß zur Bronzze⸗ und bann wieder zur Römerzeit ſehr dicht beſiedelt geweſen ſein, Aber merkwürdigerweiſe fehlten bis vor kurzem Funde aus der der römiſchen Eroberung voraufgegangenen La Tene⸗Zeit. Bloß die merkwürdigen Hochäcker, die Jahrhunderte lang vor den Römern und auch noch nach der römiſchen Eroberung benützt worden ſind, ließen auf geordnete Staatseinrichtungen und auf eine dichte Be⸗ völkerung auch in ſolchen Gegenden ſchließen, die heute von Wald oder Heide bedeckt ſind. Während wir über die Stammeszugehörig⸗ keit ber bronzezeitlichen und der Hallſtadt⸗Menſchen nichts Näheres wiſſen, berichten die Römer, daß das füdliche Bayern vom keltiſchen Stamm der Vindeliker bewohnt geweſen ſei. Nachdem die imes⸗ Forſchung jahrelang alle Kräfte der Altertumsforſchung in Anſpruch genommen hatte, iſt neuerdings den vorgeſchichtlichen Zeiten mehr Aufmerkſamkeit zugewandt worden. Das Ergebnis iſt, daß allerlei Funde aus der La Tene⸗Zeit, alſo aus der Zeit der keltiſchen Vinde⸗ liker aus Tageslicht kamen. Das Wichtigſte in dieſer Hinſicht iſt die Aufdeckung eines keltiſchen Begräbnisplatzes zu Manching bel Ingolſtadt, alſo in der Donau⸗Niederung. Die Beigaben der Leichen unterſcheiben ſich in nichts von ähnlichen Funden aus der Schweiz. Bemerkenswert iſt die Tatſache, daß die meiſten der ge⸗ fundenen Schädel Langſchädel(dolichokephal), einige aber auch wie bei der heutigen Bevölkerung Südbayerns ausgeſprochene Kurz⸗ ſchädel(brachhkephal) ſind. Aehnliche Beobachtungen ſind auch viel⸗ fach in Frankreich gemacht worden und haben zu der Annahme An⸗ laß gegeben, daß bloß die Herrſcherklaſſen der Gallier langſchädelig geweſen ſeien. — Die Heirat des Grafen Hans Ferdin, von Hochberg, Erben der Standesherrſchaft Rohnſtock und Neffen der Prinzeſſin Marte von Sachſen⸗Weimar, mit der Verkäuferin Luiſe Caro w, der Tochter eines Arbeiters, hat in ganz Amerika großes Aufſehen her⸗ vorgerufen. Die Trauung fand am Sonntag in Oſſinning(Staat Newyork) ſtatt Der Anwalt des Grafen, Mr. Harriſon, erklärte, die Heirat ſei das Schlußkapitel eines ſetſamen Romans, der in den höchſten deutſchen Kreiſen ſtarke Aufregung verurſacht habe. Graf Hochberg, ſo erzühtt er, gab eine glänzende geſellſchaftliche Stellung und Zukunft in Deutſchland auf, um ein Unrecht wieder gut du wmahen, und itet jetzt, nach Eingehung der Ehe, für ſeine Frau und das bor einer Woche geborene Kind, für welches er alle äußeren Vorteile hingegeben hat. Der Graf, ſo wird hier weiter er⸗ zählt, war mit einer Prinzeſſin verlobt, hob dieſe Verlobung jedoch auf, als er erfuhr, in welchem Zuſtande ſich Lulſe Carow befand. Es kam zu Szenen zwiſchen dem alten Grafen Hochberg und ſeinem Sohn, und der letztere trat aus der Armee aus und ging nach Amerika, wo er ſich eine Stellung als Chauffeur verſchaffte. Die Zeitungen veröffentlichen einen langen Brief des Rechtsanwartes der gräflichen Familie Hochberg an einen bekaunten Rechtsanwalt in Newyhork, worin der letztere aufgefordert wird, ſeinen Einfluß aufzu⸗ bieten, um die Heirat zu verhindern, und erklärt wird, Graf Hans Jerdinand handle unter dem Einfluß der Jamilie Carow, die ihn 2 emee, — Die Zunahme der Wahnſinnigen in Amerika. Die Jagd nach dem Dollar fordert viele Opfer. Das zeigt wieder ſehr deutlich die Statiſtik, die über die Zunahme der Wahnfinnigen ſoeben vom „Cenſus Bureau“ veröffentlicht wird. Darnach wurden im Jahre 1904 199 773 wahnſinnige Perſonen in Verwahrung gehalten, wobei die hoffnungslos Wahnſinnigen in den Armenhäufern der Grafſchaften noch nicht mitgerechnet ſind. Die Zahl der Wahnſin⸗ nigen hat ſich in den Vereinigten Staaten im Laufe von 13 Jah⸗ ren verdoppeltl Bemerkenswert iſt, daß mehr Wahnfiuns⸗ fälle bei den in Amerika geborenen Männern als bei den Frauen vorkommen, während bei den Eingewanderten das Umgekehrte der Fall iſt. Die zunehmende Zahl der Wahnſinnsfälle iſt unter den in Amerika geborenen Männern jedenfalls die Folge der unermüd⸗ lichen Anſtrengungen des echten Amerikaners, Geld zu„machen“, um Frau und Kinder ein luxuribßſes Leben führen zu laſſen. Da⸗ gegen wird das Ueberwiegen der wahnſinnigen Frauen unter den Eingewanderten als die Folge der Ueberarbeitung erklärt, zu der ihre Männer ſie zwingen. Ste jährlichen Unterhaltungskoſten für die Wahnfinnigen in den öffentlichen Hoſpitälern betragen über 80 Millionen Mark. — Der Fortſchritt in San Marino. Die kleine Republik San Marino in Ialien will ſich jetzt auch moderniſteren. Bisher lebten die Einwohner glücklich und zufrieden, ſie zahlten keine Steuern und Abgaben, ſie erhielten umſonſt ärztliche Pflege, wenn ſie krank waren, und die 60 Mitglieder ihrer repräſentatiben Kammer, die auf Lebensgeit gewählt waren, ſorgten weiſe für das allgemeine Wohl. Sie hatten keine großen Laſten für dle Rüſtungen zu tragen, da ſie ſich mit einer kleinen Miliz und dem Beſitz vier uralter Ka⸗ nonen begnügten. Das alles ſoll jetzt, wie der„Gil Blas“ ſchreibt, anders werden. Neben den Exrungenſchaften der modernen Technil, dem Telegraph und dem Telephon, ſoll auch das parlamentariſche Regime mit ſeinen Unruhen und Kämpfen eingeführt werden, Köln, Berlin, München und Mühlhauſen ihren Befuch — r. — A — ennhem, 18. September⸗ General⸗Anzeiger. 8. Seite. 8 —5 r nennt ſich Treue bis zum Tod, Im Großen und im Kleinen! Denn ſelten kann ein ganzes Land Von ſeinen Fürſten ſagen: Sie haben Freud und haben Leid Mit ihrem Volk getragen. Durch 50 Jahre ging der Kampf, Und das, was ſie errungen, Das iſt durchs große Deutſche Reich Und alle Welt gedrungen. So rüſtet nicht nur unſer Land Zum goldenen Hochzeitsfeſte, Ganz Deutſchland feiert dieſes Paar, Als ſeiner Fürſten beſte!“ ** D0. Karlsruhe, 12. Sept. Die Vorbereitungen zu den Jubiläumsfeierlichkeiten ſind in vollem Gange. Die Aus⸗ ſchmückung der Stadt wird eifrig betrieben. An verſchiedenen Stellen werden Siegesbogen errichtet. Auch für die Illumination wird ſchon überall gearbeitet. Der Fremdenzuſtrom an den beiden Hauptfeſttagen, Mittwoch, 19. und Donnerstag, 20. Sept. wird ein ungeheurer werden und diejenigen Beſucher des Feſtes, die ſich noch nicht um eine Wohnung umgeſehen haben, werden gut tun, ſich raſcheſtens an den Fremdenverkehrsverein zu wenden. Die Auffahrt der Großherzoglichen Herrſchaften zu m Feſtakt in der Feſthalle am Mittwoch, den 19. Sept. wird ein impoſantes Bild geben. Das Hofprogramm beſagt dar⸗ über folgendes:„Um 10 Uhr werden ſich Ihre Königl. Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin ſowie Ihre Kgl. Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzeſſin von Schweden unter dem Geleite einer Eskadron des Leib⸗Dragoner⸗Regiments in feier⸗ licher Auffahrt zur Feſthalle begeben. Die Prinzen und Prinzeſ⸗ ſinnen ſchließen ſich der Fahrt an. Während der Fahrt wird von einer Batterie des Feld⸗Artillerieregiments Nr. 14 Salut ge⸗ 2 E ſchoſſen. An der Feſthalle nimmt eine Ehrenwache des Leib⸗ Grenadier⸗Regiments Aufſtellung. Von Seiten der Stadt⸗ gemeinde iſt angeordnet, daß während der Fahrt die Glocken der evangeliſchen und der katholiſchen Stadtkirche läuten und daß zu⸗ dem auf dem Lauterberge Kanonenſchüſſe abgefeuert werden. Auf halb 10 Uhr vormittags ſind die Schulen(mit der ſtädt. Schüler⸗ kapelle), die verſchiedenen Vereine und Feuerwehren der Stadt ſowie die bereits zur Anmeldung gekommenen Abordnungen der auswärtigen Vereine und Korporationen zur Bildung des Spa⸗ liers in den von der Fahrt der Großherzoglichen und Kronprinz⸗ lichen Herrſchaften berührten Straßen(Schloßplatz, Karl Friedrich Straße und Gartenſtraße bis zum Feſthalleplatz) eingeladen. Es dürften ſich an dieſem Spalier— abgeſehen vom ſonſtigen Publi⸗ kum— gegen 10 000 Perſonen beteiligen. Zunächſt der Schloß⸗ wache ſtehen die Waiſenkinder, dann folgen die ſtädtiſchen und ſtaatlichen Schulen, die Studentenſchaft, die Sport⸗ und Geſang⸗ vereine, die offiziellen Landestrachten(vor dem Rathauſe), die Be⸗ amten⸗ und konfeſſionellen Vereinigungen, die Bürgervereine, die Arbeitervereine(beim Ettlinger Bahn⸗Uebergang), die Feuerwehren, die Militär⸗ und Waffenvereine u. ſ. w. Da die Karl Friedrich⸗Straße von der Stadtgemeinde als Via trium⸗ phalis ausgeſchmückt, auch der Marktplatz in hervorragend reicher und ſchöner Weiſe dekoriert wird und die Häuſer der Straße von den Anwohnern gleichfalls in ein entſprechendes Gewand berſetzt werden, ſo dürfte ſich die Feſtfahrt, wie oben angedeutet, zu einer impoſanten Begebenheit geſtalten. Zweifellos wird die Begeiſterung des Volkes bei dieſer Gelegenheit am beſten und herrlichſten zum Ausdruck kommen. Die Karl Friedrich⸗Straße ſoll von ½10 Uhr an völlig abgeſperrt werden. Wer von den angrenzenden Häuſern dus die Fahrt ſich anſehen will, wird daher gut daran tun, ſich früh⸗ zeitig dahin zu verfügen. Nach Beendigung des Huldigungsaktes werden die großherzoglichen Herrſchaften von der Feſthalle durch den Stadtgarten zur Eröffnung der Landwirtſchafts⸗ und Gartenbauausſtellung fahren. Die Beſichtigung der Ausſtellungen wird vorausſichtlich vom Wagen aus erfolgen. Dann erfolgt die Rückfahrt zum Großh. Schloſſe.— Am Donnerstag Abend um 6 Uhr findet die Einſegnung des Großherzogspaares und des Kronprinzenpaares in der Schloßkirche ſtatt. Nach Beendigung der kirchlichen Feier iſt Defiliercour und gegen 9 Uhr erfolgt eine Rund⸗ fahrt der Fürſtlichkeiten durch die illuminterten Straßen der Stadt. Nus Stadt und Land. Maunheim, 13. September 1906. 2 N 6 5* FRAH INreRNATIONALE 2KUuNsT-UND S Während an dem Bau der mächtigen Ausſtellungs⸗ hallen auf dem Gebiete der ehemaligen Pachtgärten ſchon ſeit einigen Wochen gearbeitet wird, iſt geſtern auch mit der Errichtung der großen Hauptreſtauration, welche ſich mit weitausgreifenden Kolonnadenbauten an der Rückſeite des Waſſerturms anlehnen wird, begonnen worden. Die Erdarbeiten für die Beetanlagen der kürz⸗ lich in dieſem Blatt abgebildeten beiden Roſarien rechts und links vom Haupteingang ſind nahezu beendet, und demnächſt wird au mit der Erdbewegung für den Garten hinter der Kunſfthalle be⸗ gonnen werden, deſſen Anlage einer unſerer hervorragendſten ſüd⸗ deutſchen Gartenkünſtler, Herr Gartendirektor Stesmayer⸗ Trankfurt übernommen hat. An der gartentechniſchen Einteilung des Friedrichsplatzes, der bereits im Schmucke des Ausſtellungsgraſes prangt, wird nichts geändert werden; dagegen ſoll die im Aus⸗ tellungsjahre geplante Bepflanzung der Beete die Schönheiten leſes einzigartigen Platzes in neuer Farbenbracht erſtrahlen laſſen; 0 iſt u. a. eine Bepflanzung mit 25 000 Tulpen beabſichtigt, die ſeitens einer großen Firma genau in den von Profeſſor Dr. Brund Schmitz vorgeſchriebenen Farben zur Verfügung geſtellt werden. Eine frühere Mitteilung gedachte bereits der großartigen Garken⸗ aulagen im japaniſchen Stil, die auf dem Gebiete der ehemaligen achtgärten durch zwei hervorragende Darmſtädter Fachleute, die erren Hofgärtner Dittmann und Gartenarchitekt Henkel, ausgeführt werden. Die Arbeiten auf dieſem Gelände, das insbe⸗ ſondere durch Teiche eine abwechslungsreiche Gliederung erfährt, ſowie in dem benachbarten Garten des Herrn Profeſſor Läuger⸗ Karlsruhe ſind im beſten Gange. Von weiteren Anlagen hat der Gartenbauausſchuß in ſeiner letzten Sitzung einen Reſtaurations⸗ garten genehmigt, der nach den Plänen des Herrn Stadtgarten⸗ direktors Heicke⸗Frankfurt im Anſchluß an eine große Bierreſtau⸗ zation ausgeführt wird, ferner einen in ſtrengeren architektoniſchen Jormen gehaltenen Garten des Herrn Architekten Ludwig Fuchs⸗ ünchen und einem dem Prinzip der Landſchaftsgärtnerei ſich an⸗ ſchließenden Garten der Firma Goos u. Koeneman n⸗Nieder⸗ walluf. Alle dieſe nach künſtleriſchen Plänen durchgearbeiteten Sondergärten werden den Beſchauern eine Fülle reizvoller und eigenartiger Schönheiten enthüllen und zweifellos bedeutfame Schöpfungen unſerer deutſchen Gartenkunſt bilden. Handelshochſchulkurſe. Mitte Oktober ds. Irs. beginnt ein neues Semeſter der Han⸗ dels⸗Hochſchulkurſe und zwar in weſentlich erweiterter Ausgeſtaltung. Die Grundlage für den weiteren Ausbau der Kurſe bildete eine Denkſchrift des Leiters derſelben, Herrn Univerſitäts⸗Profeſſors, Geheimen Hofrats Dr. Gothein, vom Juni ds. Is., die wir im Nachſtehenden wörtlich zum Abdruck bringen. Die Handelshochſchulkurſe der Stadt Mannheim ſind jetzt während zweier Semeſter mit dem beſten Erfolg durchgeführt worden. Auch während des heißen Sommers hat ſich keine nennenswerte Abnahme in der Zahl der Zuhörer gezeigt. Die Vorbildung der Hörer erweiſt ſich als vollſtändig genügend für das Verſtändnis der Vorleſungen, und zwar gilt dies nicht nur von den allgemeinen, ſondern ebenſo von den ſpeziellen. Die Beteili⸗ gung an den anſchließenden Debatten iſt außerordentlich rege, und im Anſchluß an die Vorträge über Geld⸗ und Bankweſen ſind be⸗ reits von den Hörern ſelbſtſtändige Referate übernommen und wichtigere Themata ſchriftlich behandelt worden. Alles weiſt darauf hin, daß es an der Zeit iſt, dieſe Anfänge weiter auszugeſtalten und dem Mannheimer Kaufmann die Ge⸗ legenheit zu geben, ſich eine wiſſenſchaftliche Ausbildung zu ver⸗ ſchaffen, die ihn in ſeinem eigenen Berufe fördert und ſeine Bil⸗ dung zu vertiefen geeignet iſt. Daß dies wünſchenswert iſt, braucht nicht weiter erörtert zu werden; es iſt allgemein— auch in Mann⸗ heim— anerkannt: und die Unmöglichkeit, ſich im Kontor, und zwar gerade in den größeren Geſchäften, eine vollſtändige Berufs⸗ bildung zu erwerben, liegt angeſichts der heutigen Anforderungen des Geſchäftslebens auf der Hand. Eine eigentliche Handelshochſchule im Sinne der bisher be⸗ ſtehenden in Mannheim zu begründen, iſt jedoch gegenwärtig nicht angezeigt; es fehlen dazu die pekuniären Vorausſetzungen, es würde auch einſtweilen an einer genügenden Zahl ſolcher Hörer fehlen, die geneigt ſind, zwei Jahre ausſchließlich ihrer wiſſen⸗ ſchaftlichen Ausbildung zu widmen. Auch wenn das Ziel einer völlig ausgebauten Handelshochſchule, das wir nicht aus den Augen verlieren dürfen, einmal in Mannheim erreicht werden ſollte, dürfte entſprechend den Bedürfniſſen unſeres Platzes die Organi⸗ ſation in manchen Stücken anders ausfallen als an den Hoch⸗ ſchulen in Köln und Frankfurt. Eben dieſe beſonderen Bedürfniſſe Mannheims bringen es mit ſich, daß für längere Zeit noch der Ausbau der Kurſe, wobei der Hörer ſeiner Berufstätigkeit nicht entzogen wird, als das Wünſchenswerte erſcheint. In Köln und Frankfurt konnte man von vornherein beſonders die Ausbildung junger unabhängiger Kaufleute zu Prinzipalen ins Auge faſſen; in Mannheim dagegen iſt eine breitere, man könnte ſagen: mehr demokratiſche Grund⸗ lage erforderlich. Sie entſpricht der Tatſache, daß hier die züngeren Kreiſe der Kaufmannſchaft bereits durch eine Vorſtufe, den obligatoriſchen kaufmänniſchen Fortbildungsunterricht, durch⸗ gegangen ſind oder eine kaufmänniſche Mittelſchule beſucht haben. Selbſtverſtändlich iſt nicht anzunehmen, daß auch nur die Mehr⸗ zahl derer, die dieſen Unterricht durchgemacht haben, nun auch Hörer der Handelshochſchulkurſe werden; auch ſollen ebenſowenig dieſe Kurſe als eine Weiterführung jenes Unterrichtes erſcheinen: denn ſie beruhen ſelbſtperſtändlich auf völliger Freiwilligkeit und folgen einer akademiſchen, nicht einer ſchulmäßigen Unterrichts⸗ form. Wohl aber ſollen die Kurſe in ähnlicher Weiſe eine Fort⸗ ſetzung jenes Unterrichtes ſein, wie die Univerſität eine Fort⸗ ſetzung des Gymnaſiums iſt. Auf der anderen Seite erſcheinen auch ältere Kaufleute, die Lücken ihrer Ausbildung ausfüllen oder ſich nach einer beſonderen Richtung weiterbilden wollen, als beſon⸗ ders erwünſchte Hörer. Es hat ſich ſchon bisher bei den Debatten im Anſchluß an die Vorleſungen gezeigt, wie fördernd die Teil⸗ nahme dieſer ſchon erfahrenen und redegewandteren Mitglieder iſt. Endlich kommt ein in Mannheim ſehr ſtark vertretenes Ele⸗ ment als beſonders wichtig in Frage: die Ingenieure. Auf der techniſchen Hochſchule haben die hochgeſpannten Anforderungen der techniſchen Ausbildung dieſen nur in ſeltenen Fällen Zeit und Luſt zu volkswirtſchaftlichen Studien und zum Erwerb kaufmänniſcher Kenntniſſe gelaſſen. Im weiteren Leben macht ſich ihnen dieſer Mangel oft fühlbar, und ſie ſind beſonders dankbar dafür, daß ihnen Gelegenheit gegeben wird, dem abzuhelfen. Schon jetzt macht ſich der Einfluß dieſer höchſt intelligenten und gebildeten Hörer in den Vorleſungen in erfreulicher Weiſe geltend; und es iſt wohl ſicher zu hoffen, daß gerade aus dieſem Kreiſe die Betei⸗ ligung noch wächſt. In einer eigentlichen Handelshochſchule würde vielleicht dieſe Ungleichartigkeit der Vorbildung als ein Mißſtand empfunden werden, für Kurſe, wie wir ſie erſtreben, iſt gerade dieſe mannig⸗ faltigkeit der Zuhörerſchaft der Einheitlichkeit vorzuziehen. Daß aber nicht auf Ausbildung ſpäterer Prinzipale der Hauptwert zu legen iſt, ergibt ſich ſchon daraus, daß offenbar nach der bisherigen Beteiligung zu ſchließen, in den Kreiſen der Prinzipale und ihrer Söhne das Bedürfnis am wenigſten empfunden wird. Es iſt je⸗ doch zu hoffen, daß auch dies ſich ändern wird, ſobald erſt einmal die Kurſe völlig ausgebaut ſein werden, da alsdann ihr Nutzen gerade für den ſelbſtändigen Unternehmer jedem einleuchten wird. Jedenfalls geht aber aus Allem hervor, daß die Bedingungen der Zulaſſung ſo weitherzig wie möglich gefaßt ſein müſſen. Die Gefahr, daß die Kurſe dabei etwa zu ſogenannten Volkshochſchul⸗ kurſen werden können, iſt nicht zu befürchten. Daß dies nicht ge⸗ ſchehe und daß dieſe zwei verſchiedenen in ihrer Art gleich wich⸗ tigen Zwecke nicht vermiſcht werden, dafür bürgt ſchon der Umfang der Vorleſungen und ihr fachmänniſcher Inhalt.(Schluß folgt.) * Die Feier der goldenen Hochzeit des Großherzogspaares durch die Schule. Eine Bekanntmachung des Großh. Oberſchulrats beſagt: Am 20. September d. J. wird unſerm badiſchen Volke das hohe Glück beſchieden ſein, das ſeltene Feſt des goldenen Ehejubi⸗ läums ſeines geliebten Fürſtenpaares, Ihrer Königlichen Hoheiten des Großherzogs Friedrich und der Großherzogin Luiſe, freudigen und dankbewegten Herzens mitzufeiern. Aus dieſem feſtlichen An⸗ laſſe wird zufolge höherer Anordnung am 20. September an allen unſerer Aufſicht unterſtehenden Schulanſtalten der Unter⸗ richtfreigegeben. Am 19. September ſind, ſofern keine be⸗ ſonderen Schulfeiern ſtattfinden, die Schüler jedenfalls im Anſchluß an den Vormittagsunterricht in geeigneten Anſprachen auf die Bedeutung des Tages hinzuweiſen, der nicht bloß für das durch die weiſe und unermüdliche Fürſorge ſeines Fürſtenpaares geſegnete badiſche Land, ſondern für das ganze Deutſche Reich, zu deſſen Wiederaufrichtung Großherzog Friedrich ſo Hervorragendes beige⸗ tragen hat, eine Veranlaſſung freudigen und dankbaren Gedenkens ſein muß. 5 * Der Großherzog— Feldmarſchall? In Armeekreiſen glaubt man, daß bei den bevorſtehenden Feſtlichkeiten im badiſchen Herrſcherhauſe der Kaiſer den Großherzog, der zurzeit den Rang eines Generaloberſten der Kavallerie(mit dem Rang als General⸗ ſeldmarſchall) bekleidet, zum Generalfeldmarſchall befördern wird. * Milttäriſche Jubiläen unſeres Großherzogs. Der Landes⸗ herr, der auch Generaloberſt der Kavallerie und Generalinſpekteur N der 15. Armeeinſpektion iſt, feiert am 20. September ein zwei⸗ faches 30jähriges Militärdienſtjubiläum als Chef des 1. Bad. Leibgrenadier⸗Regiments Nr. 109 und als Chef des 1. Bad. Feldartillerie⸗Kegiments Nr. 14. Ferner begeht er den 50jährigen Gedenktag als General der Kavallerie. * Jubiläum. Am 15. ds. Mts. feiert Herr Carl Zuberer, Prokuriſt der Bierbrauerei Durlacher Hof, ſein 25jähriges Dienſtjubiläum als Beamter genannter Brauerei. *Aus der Handelskammer. Der endgiltige Entwurf zum Winterfahrplan 1906/07 der Großh. Badiſchen Stagtseiſenbahnen iſt der Handelskammer zugegangen und liegt auf dem Bureau für die Intereſſenten zur gefl. Einſichtnahme auf. *Die Neckardampfſchiffahrt mußte wegen des niedrigen Waſſer⸗ ſtandes eingeſtellt werden. Nur zwiſchen Heidelherg und Neckarſteinach verkehren noch die Perſonen⸗Dampfboote. Die Hauptverſammlung des Badiſchen Lehrervereins findet am Montag und Dienstag den 8 und 9, Oktober in Pforzheim im ſtädtiſchen Saalbau ſtatt. Die Verhandlungen beginnen am Montag. Es finden u. a. Vorträge ſtatt über die Themata: Die Aufgabe der Volksſchule in unſerer Zeit(Referent Schulrat Scherer⸗Büdingen); Der Unterricht im Rechnen in mathem. Stufenfolge(Referent Reallehrer Giermann⸗Mannheim). Der engere Vorſtand beantragt verſchiedene Statutenänderungen. Eine dieſer Aenderungen bezieht ſich auf den Paragr. 3, der folgende Faſſung gemäß dem Beſchluß des Geſamtvorſtandes vom 12. Nov. 1905 im Abſatz 2 erhalten ſoll:„Mitglieder konfeſſioneller „Lehrer⸗(Lehrerinnen⸗)Vereine können nmicht Mitglieder des „Badiſchen Lehrervereins“ werden. Die Allgemeine Radfahrer⸗Union Deutſcher Tourenklub gibt bekannt, daß die 2. Hälfte ihres Geſchäftsjahres am 1. Oktober er. geginnt und jetzt eintretende Mitglieder für die Zeit bis zum 31. März 1907, neben einer einmaligen Aufnahmegebühr von M..40, nur die Hälfte des Jahresbeitrages, alſo M..50 zu ent⸗ richten haben. Weiter läßt dieſelbe darauf hinweiſen, daß das wie⸗ derum unter der Leitung des bewährten Vergnügungskommiſſärs, Herrn Hofſchauſpieler A. Kökert, ſtehende Winterfeſt des Unionshauptkonſulates Mannheim(große Unter⸗ haltung und Boll) am Samstag den 17. Nevember er. und das große Koſtümfeſt am erſten Samstag im Februar k. J. ſtatt⸗ findes und an beiden Veranſtaltungen nur Unionsmitglieder und deren Familienangehörigen teilnehmen können. Da die Allgemeine Radfahrer⸗Union für den verhältnismäßig geringen Beitrag außer in geſellſchaftlicher auch in ſportlicher und wirtſchaftlicher Beziehung recht viel bietet, in Mannheim aber auch eine beſondere Damen⸗ abteilung beſteht, ſo wäre gewiß für jeden Radler und jede Radlerin empfehlenswert, der Allgemeinen Rodfahrer⸗ Union als Mitglied beizutreten. Anmeldungen zur Mitgliedſchaft können bei der Geſchäftsſtelle der Allgemeinen Radfahrer⸗Union in Mann⸗ heim, C 2, 8, oder beim Hauptkonſul, Herrn Subdirektor A. Het⸗ ſchel, L 14, 19, bewirkt werden. * Mutmaßliches Wetter am 14. und 15. Sept. Ueber Ober⸗ und Mittelitalien und den ſüdlichen Teilen von Oeſterreich ſteht das Barometer etwas unter Mittel, über der Balkonhalbinſel und Unteritalien auf 755 Mm. Bei vorherrſchend nördlichen Winden und beſonders zur Nachtzeit kühler Temperatur iſt für Freitag und Samstag zwar noch zeitweilig nebliges und wo die Nebel auf⸗ ſteigen, auch zu kurzen Störungen geneigtes, aber faſt trockenes und auch vorwiegend heiteres Wetter zu erwarten. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. 25 2 5 50—. 2% Datum Zeit 8 2 8 5 38 Vemerk⸗ — 88 85 88 ungen S mm S S 3—⁵⁵ 12 Sept. Morg.%0762 2.0 N2 12.„ Mittg. 2761 2 17.6 NW3AZ 12.„ Ubds. 9761.1 12,9 ſtill 18. Sept. Morg.“/759,4 8,6 N 2 Höchſte Temperatur den 12 September 18.5% Tiefſte 2 vom 12./18. September + 8,0 Chealer, Kunſt ung Wiſſenſchalt. 20. Kaim⸗Konzert. Mit einem Beethovenfeſt hatten die diesjährigen Sommer⸗ Symphoniekonzerte des Kaimorcheſters begonnen, mit einem Pro⸗ gramm, das die Namen Brahms, Schillings und Wagner enthielt, alſo ausſchließlich modernen Meiſtern gewidmet war, ſchloſſen geſtern dieſe Veranſtaltungen. Der Beſuch des Schlußkonzerts war ſehr gut und als der letzte Ton des herrlichen Meiſterſingervorſpiels verklungen war, gingen die Wogen des Beifalls für Herrn Schnee⸗ voigt und ſeine Getreuen ſehr hoch. Brahms 3. Symphonie in F⸗dur, welche im Jahre 1883 erſtmals in Wien aufgeführt wurde, zeichnet das Bild eines ſelbſtbewußten, tatenfrohen Künſtlergemütes, welches trübe Ge⸗ danken und ſinnliche Lockungen kraftvoll abwehrt. Hans Richter hat in einem ſinnigen Trinkſpruche dieſe Symphonie einſt auf den Namen„Eroica“ getauft. Doch trifft dieſe charakteriſterende Be⸗ geichnung nur für die beiden Eckſätze zu, nur dieſe haben heroiſchen Charakter. Von Beethovens„Eroica“ unterſcheidet ſich Brahms Werk dadurch, daß es zu keinem tragiſchen Akte führt, wie der Trauermarſch von Beethovens„Eroica“ einer iſt. Im Vergleich zu Brahms früheren ſymphoniſchen Werken, der pathetiſchen C⸗dur⸗ und der paſtoralen D⸗dur⸗Syhmphonie, welche im Verlaufe des Som⸗ mers interpretiert wurden, finden wir in der dritten Symphonie die Themen weiter ausgeſponnen und durchgehends in großen, ſchwung⸗ vollen Linien gehalten. Die Gliederung iſt außerordentlich klar, Den Schwerpunkt verlegt Brahms hier, namentlich im Einleitungs⸗ ſatze, weniger auf kunſtvolle Durcharbeitung, die verhältnismäßig kurz iſt, als vielmehr auf Bildung friſcher, lebensfähiger Themen. Der erſte Satz, welcher den Grundzug heiteren Frohmuts hat, iſt wie in einem Zuge geſchaffen. Hörner, Trompeten und Holzbläſer leiten ihn energiſch ein. Das zweite Thema bildet mit ſeinen gra⸗ ziöſen Linien zu dem weit ausholenden erſten einen ſtarken Kontraſt. Das Andante in C⸗dur, ein Wechſelgeſang der Bläſer und der tie⸗ feren Streichinſtrumente, trägt den Ausdruck ſeeliſchen Friedens und zeigt zauberiſche Harmonien und Klangwirkungen. Der dritte Satz, ein vorübergehend an Mendelsſohn anklingendes kurzes Scherzo in C⸗moll, bietet das ſeltene Beiſpiel der Mollvariante der Haupttonartdominante. Ein friſch pulſierendes Leben beherrſcht den Finalſatz, den Höhepunkt des ganzen Werkes, ſowohl in Hinſicht auf thematiſche Entwickelung, als kühner Steigerungen und farben⸗ prächtiger Inſtrumentation. Das Werk, welches durch gentale Modulationen überrſchaft, wurde, abgeſehen von einigen verzagten Einfätzen der Poſaunen und Hörner, im Schlußſatze ſehr anerken⸗ nenswert wiedergegeben. Die Steigerungen waren wirkſam heraus⸗ gearbeitet, und die Dezenz, mit welcher beiſpielsweiſe der zweite Satz interpretiert wurde, iſt wohl kaum zu überbieten Herr Schneevoigt hatte.wiſſenhafte Vorarbeit getan und leitete das Orcheſter meiſterhaft. In der Mitte des Programms ſtand eine Nummer, die einm großen Teil des Auditoriums vom Heidelberger Muſikfeſt 1908 und den Beſuchern unſerer Muſik. Akademien vom Jahre 1904 her be⸗ Seſte Seneral⸗Anzeiger. Maunhern, 13. September. Kannt geweſen ſeſn dürfte? Schillings„Hexenlied“(Text von Wildenbruch). Meiſter Poſſart, der wie damals auch geſtern wieder als Vortragskünſtler erſchien, iſt ja durch ſein hohes ſprachtechniſches Können und ſein muſikaliſches Ohr zu ſolchen Auf⸗ gaben, in denen dem Deklamator die ſchwierige Aufgabe zufällt, swei an ſich gegenſätzliche EGlemente: Sprechklang und tönenden Klang zu verbinden, wie kein zweiter geeignet. Er wußte die Dichtung hinreißend zu beleben und erntete lebhaften Erfolg, an dem auch das Orcheſter, welches nur ſtellenweiſe zu ſtark begleitete, ſeinen Anteil hatte. Rich. Wagners„Meiſterſingervorſpiel“, das unter Herrn Schneevoigts befeuernder Leitung in vollem Glanze erſtrahlte, bildete einen würdigen Schluß des Konzerts. ele. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Zur geſtrigen erſten Wiederholung von Shakeſpeares„Romes und Julia“ zeigte der Theaterzettel die gleiche Beſetzung wie vor acht Tagen, mit der Ab⸗ weichung, daß die Rolle des Prinzen Escalus von Verona, die neu⸗ lich Herr Bolz vom Frankfurter Schauſpielhzus vertretungsweiſe geſpielt hatte, nun in den Händen ihres eigentlichen Inhabers lag. Herr Ludwig, ſchon durch ſeine äußere Erſcheinung und ſein kraftvolles Organ imponierend, zeichnete in edlem Spiele eine richtige Herrſchergeſtalt und ſprach die Worte des Prinzen mit ſtarkem Nach⸗ druck. Bon Alfred Feith erſcheint demnächſt im Heckel'ſchen Kunſt⸗ verlag eine größere Kompoſition:„Toteninſel“(Text nach dem gleichnamigen Böcklin'ſchen Bilde von W. C. Gomoll) für drama⸗ tiſche Singſtimme mit Orcheſterbegleitung oder Klavier. Im Saal Bechſtein in Verlin wurde dieſelbe bereits mit Erfolg zu Gehör ge⸗ bracht. Herr Alfred Feith, ein Mannheimer, wurde übrigens, wie man uns ſchreibt, als erſter Kapellmeiſter unter ſehr günſtigen Be⸗ dingungen an die engliſche Oper(Savage) in Newyork engagiert und wird ſeinen Poſten in allernächſter Zeit antreten. Das Düſſeldorfer Stadttheater veranſtaltet im kommenden Winter muſikliterariſche Sonntags⸗Matineen und zwar für die Ahonnenten unentgeltlich, im übrigen gegen ein mäßiges Eintritts⸗ geld. Die Spielzeit wird nach dem Umbau des Bühnenhauſes am 30., September mit den Meiſterſingern eröffnet werden. 1 1 ——— Prinz Albrecht von Preußen f. H. Berlin, 13. Septbr. 7,30 vorm.(Von unſerem Beyliner Bureau.) Aus Camenz wird telegraphiert: Prinz Albrecht von Preußen iſt heute morgen 5 Uhr 20 Min. geſtorben. Prinz Albrecht Friedrich Wilhelm Nikolaus iſt der Sohn des Prinzen Albrecht von Preußen, des vierten Sohnes König Friedrich Wilhelms III. Er iſt geboren am 8. Mai 1837, ſtrat 1847 als Leutnant in die Armet. 1866 führte er als Generalmajor die erſte Kavalleriebrigade der zweiten Armee, 1870 als Generalleutnant die zweite Garde⸗Kavalleriebrigade, mit der er bei Gravelotte, bei Sedan und vor Paris focht. Später führte er eine mobile Kolonne zur Deckung von Paris gegen orden, nahm dann an den Kämpfen bei Bapaume und als ührer der 3. Reſervediviſton bei Amiens teil. Nach dem Frieden urde er Kommandeur dor 20. Diviſion und 1874 komman⸗ vierender General des 10. Armeekorps. Am 21. Oktober 1885 wurde Prinz Albrecht von der braunſchweigiſchen Landes⸗ verſammlung einſtimmig zum Regenten von Braunſchweig gewählt und übernahm am 2. Nobember 1885 durch Patent die Regierung des Herzogtums. 1888 wurde er zum Generalfeld⸗ marſchall und Infpekteur der erſten Armeeinſpektion befördert. Er war vermählt ſeit dem 19. April 1873 mit der Prinzeſſin Marie von Sachſen⸗Altenburg, die am 8. Oktober 1898 ſtarb und ihm drei Söhne namens Friedrich Heinrich, Joachim Albrecht und Friedrich Wilhelm hinterließ. Durch den Tod des Prinzen Albrecht wird die Braun⸗ ſchweigiſche Thronfrage wieder aktuell. Es regelt ſich die Regentſchaft, die beſtehen bleiben wird, ſolange der Herzog von Cumberland nicht ausdrücklich auf Hannover verzichtet, nach dem braunſchweigiſchen Regentſchaftsgeſetz. Nach dieſem tritt ein Regentſchaftsrat ein, beſtehend aus den„ſtimmführenden Mitgliedern des herzoglichen Staatsminiſteriums, dem Präſidenten der Landesverſamm⸗ Lung und dem Präſidenten des Oberlandesgerichts“, Wenn innerhalb eines Jahres, vom Tage der Thronerledigung ab, die Behinderung des nächſtberechtigten Thronfolgers nicht be⸗ Hoben iſt, ſo wählt die Landesverſammlung auf Vorſchlag des Regentſchaftsrats aus den volljährigen, nicht regierenden Prinzen der zum Deutſchen Reich gehörigen Fürſtenhäuſer einen Regenten. Dieſe Beſtimmung würde alſo beim Ableben des jetzigen Prinzregenten in Kraft treten, falls der inzwiſchen mündig gewordene Sohn des Herzogs von Cumberland nicht die Be⸗ dingungen erfüllt die ſeine Zulaſſung zum Throne möglich machen. Man hat bisher, ſo ſchreibt die„Frkf Ztg.“, immer angenommen, daß wieder ein preußiſcher Prinz mit der Regentſchaft betraut wird. Arbeiterbewegungen. *Leipzig, 12. Sept. Die Malerinnung gründete in Leipzig einen Schutzverband zur Wahrnehmung der gewerblichen In⸗ kereſſen und zur Zurückweiſung ungerechtfertigter Arbeiteranſprüche. f* Stettin, 12. Sept. Der Gasarbeiterausſtand iſt beendet, indem die Ausſtändigen ſich den Vorſchlägen des Magiſt⸗ rates unterwarfen. Einigen wurde die Wiedereinſtellung ver⸗ weigert. Kiel, 12. Sept. Auf der Schiffswerft Howaldswerke brach ein Metallarbeiterausſtand aus. Die Former und die Gießereiarbeiter legten die Arbeit nieder. *Bylx, 12. Sept.(W..) Hier hat ſich die Lage etwas ſebeſſert. Zur Nachmittagsſchicht erſchienen von 918 Grubenar⸗ eitern 318. Zwei Verſammlungen von Grubenarbeitern ſprachen ſſich für den Ausſtand aus. In Dur fuhren bei der Nachmittags⸗ ſchicht 338 von 852 Grubenarbeitern ein. 7 88 1*„ Leizte Nachrichten und Teleaanene. *Villingen, 12. Sept. Bei der geſtrigen Wahl der Bei⸗ ſizer der Arbeitnehmer zum Gewerbegericht wurden 366 Liſten abgegeben; gewählt wurden 8 Beiſitzer, 5 der Uhreninduſtrie angehörige und 3 der übrigen Gewerbe. Seitens der freien und ber chriſtlichen Gewerkſchaften wurde je eine beſondere Liſte auf⸗ geſtellt. Es ſiegte die Liſte der freien Gewerkſchaften mit. 192 gegen 174 Stimmen der chriſtlichen Gewerkſchaften. Berlin, 12. Sept. Davon, daß, wie geſtern die„Orient⸗ Korr.“ meldet, eine beſondere marokkaniſche Geſandt⸗ ſchaft nach Berlin kommen ſoll, iſt an amtlichen Stellen michts bekannt. Des Kaiſers Beſuch in Tanger war kein offi⸗ Eieller Beſuch und erfordert daher auch keine Erwiderung. Berkin, 12. Sept. Ueber den bisherigen Verlauf der Flottenmanöver wird über Helgoland telegra⸗ hiert: Nachdem in den letzten Tagen verſchiedentlich Kreuzer⸗ Torpedoboot⸗Angriffe ſtattgefunden haben, wobei beide Parteien an Schiffen und Booten Einfuße erlitten, erwartet man nach einem nochmaligen Torpedobootsangriff am 13. September in der Frühe die Entſcheidungsſchlacht in der deutſchen Bucht. *Berlin, 12. Sept. Das„Berl. Tgbl.“ meldet aus Wien: Dem Korreſpondenten des„Berl. Tageblattes“ wird von gut unterrichteter Seite verſichert, Graf Goluchowski ſei neuer⸗ dings anderen Sinnes geworden und entſchloſſen, auf ſeiner Stel⸗ lung zu verbleiben. *Kiel, 12. Sept. An der Küſte von Seeland iſt eine unbekannte Galeaſſe geſunken. Die Maſten ragen aus dem Waſſer hervor. Die Beſatzung iſtertrunken. Grünberg in Schleſien, 12. Sept. Das hieſige Theater und Konzerthaus iſt niedergebrannt. Primkenau, 12. Sept. Die Kaiſerin iſt heute abend von Breslau und Prinzeſſin Viktoria Luiſe von Potsdam zu mehrtägigem Veſuche hier eingetroffen. *Etſchmiadſin, 12. Sept. In dem Kongreß der armeni⸗ ſchen Delegierten erſchien heute die Ortspolizei und ordnete auf Befehl des Statthalters die ſofortige Schließung des Kon⸗ greſſes und die ſofortige Abreiſe der Delegierten nach ihren Wohnorten an. Alle Verſammlungen wurden verboten. *Mitau, 13. Sept. Der Generalgouverneur berief alle Be⸗ amten der Polizei und Gendarmerie zu einer Beratung ein über die zu treffenden Maßnahmen gegen das Räuberunweſen und über Anwendung der Feldgerichte gegen die Räuber. * Interlaken, 12. Sept. Heute mittag wurde der Land⸗ gerichtsrat Schindler aus Wien, der als Kurgaſt in Inter⸗ laken weilte, auf dem Gelände der im Bau begriffenen Harder⸗ bahn von einem durch einen Sprengſchuß losgelöſten Stein ge⸗ troffen und erlitt dadurch ſo ſchwere Verleßungen, daß er bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus ſtarb. Seine Frau, die ſich bei ihm befand, blieb unverletzt. Der Zugang zu dem Ge⸗ lände war verboten. Paris, 13. Sept. In Seyſſel, im Departement Haute Savoye wurde die Leiche des Engländers Loys, der an dem Genfer Eſperandokongreß teilgenommen hatte und ſeit einigen Tagen ſpurlos verſchwunden war, in der Rhone geländet. Paris, 18. Sept. Kriegsminiſter Etienne ver⸗ fügte, daß infolge der ungowöhnlichen Trockenheit die die vorzeitige Inangriffnahme der landwirtſchaftlichen Arbeiten notwendig macht alle zu den Manövern einberufenen Reſer⸗ viſten bereits morgen heimkehren ſollen. Die Kaiſermanöver. »Liegnitz, 12. Sept. Der Kaiſer kehrte gegen 7 Uhr heute abend aus dem Manövergelände zum Schloſſe in Liegnitz zurück. Der Kaiſer beobachtete heute vormittag bei Seiffersdorf den Angriff des 6. Korps und begleitete am Nachmittag den Rück⸗ zug. Sodann wax er von Kampern aus über Roſenig nach Liegnitz im Automobil gefahren. Marolkaniſches. Madrid, 18. Sept. Der Miniſterrat entſchied ſich dahin, die Hafenarbeiten in Melilla und in Chafrinas im Submiſſionswege zu vergeben. Eiſenbahnunfülle. „Sangfuhr(bei Danzig), 12. Sept. Heute vormiltag ſind bei der Einfahrt eines Güterzuges in den hieſigen Bahnhof infolge Radreifenbruchs acht Wagen entgleiſt. Der Ver⸗ kehr konnte mit Verſpätung aufrechterhalten werden. Vom Zug⸗ berſonal wurde niemand verletzt. Der Materialſchaden iſt be⸗ trächtlich. Fulda, 12. Sept. Der um 11½ vormittags hier aus Tann (Rhön) fällige Perſonenzug iſt lt.„Frkf. Ztg.“ heute zwiſchen Milſeburg und Bieberſtein entgleiſt Der Verkehr iſt geſtört, da die Züge von Fulda nach Tann vorläufig nicht ausfahren können. Newyork, 12. Sept. Ein in öſtlicher Richtung fahrender Winnipeg⸗Schnellzug der Canada⸗Pacifiebahn fuhr in Agilda, der erſten Station weſtlich von Sudburg, in einen anderen Zug binein. 12 Perſonen wurden bei dem Zuſammenſtoß getötet, viele wurden ſchwer verletzt. Mehrere Wagen wurden gertrüm⸗ mert. Der Lokomotivführer meldet, die Luftbremfe der Ma⸗ ſchine ſei während der Fahrt beſchädigt worden, er habe de zwegen den Zug nicht anhalten können. Die Revolution auf Kuba. * Wa ſhington, 12. Sept.(Reuter) Eine au das Marine⸗ departement eingegangene Anfrage hinſichtlich der Zahl der See⸗ leute, die im Falle von Schwierigkeiten in Kuba verfüg⸗ bar wären, beweiſt, daß Präſident Rooſevelt die Möglichkeit einer Intervention in Betracht gezogen hat. Im Staats⸗ departement wird mitgeteilt, daß die auf Bereitſchaft für jeden Not⸗ fall gerichtete Politik des Präſidenten Rooſevelt vorgeſehen habe, daß der Kreuzer„Denver“ heute in Havanna, daß der Kreuzer „Marieta“ morgen in Cienfuegos eintreffen und daß der Kreuzer „Des Moines“ in Keyweſt weitere Befehle abwarten ſollte. Der Unterſtaatsſekretär des Auswärtigen, Bicon, erklärte, es beſtehe keine Geneigtheit zur Veranſtaltung einer Kundgebung in den cubaniſchen Gewäſſern, der Aufſtand nehme aber einen ſolchen Umfang an, daß es nötig ſei, Schritte zum Schutze der amerikaniſchen Intereſſen zu tun. Aus Rußland. Warſchau, 12. Sept. Heute abend wurde in der Vor⸗ ſtadt Praga Oberſt Jakowlew, der Chef des Transportgefäng⸗ niſſes, durch einen Revolverſchuß getötet. Der Täter entkam. In Siedlee herrſcht Ruhe. Warſchau, 12. Sept. Wie aus Siedlee gemeldet wird, wurde bis jetzt feſtgeſtellt, daß die Zahl der Toten 142 und die der Schwer⸗ und Leicht⸗Verletzten 45 0 be⸗ trügt. 28 0 Perſonen wurden verhaftet. Petersburg, 12. September. Ueber die Vor⸗ gänge in Siedlee wird von dort amtlich gemeldet: Am 10. September wurde auf der Gorodnajaſtraße von dem Balkon eines Hauſes auf einen Offizier geſchoſſen. Sieben junge Leute wurden verhaftet Die Nacht auf den 11 September war ruhig Am 11, September abends wurde auf der Stodolnajaſtraße wieder auf einen Offizier geſchoſſen, Das Militär beſchoß hierauf zwei Häuſer In der Nacht auf den 12. September fielen zwei Schüſſe aus einem Garten bei der Rentei, offenbar gegen den Wachtpoſten. Dieſer antwortete mit acht Schüſſen. In das chriſtliche Hoſpital wurden 6 verwundete Juden und eine Jüdin aufgenommen, von denen drei geſtorben ſind, in das jüdiſche Hoſpital wurden 17 tote, 12 ſchwer⸗ und 60 leichtverwundete Juden gebracht, 21 wurden auf dem jüdiſchen Friedhofe begraben. 54 Per⸗ ſonen wurden verhaftet, davon 48 mit Waffen in der Hand. Infolge Brandſtiftung entſtanden 12 Brände, die von der Feuerwehr auf ihren Herd beſchränkt wurden. Aus dem Geſchützen wurden ſieben Schüſſe abgegeben. Durch das Gewehrfeuer litten namentlich die Häuſer im Zentrum. Ferner wurden Läden geplündert und Wohnungseinrichtungen zerſtört. Die Juden wandern zum Teil nach den benachbarten Städten und Dörfern aus. In der Stadt herrſchte am 12. September vollkommene Ruhe, ebenſo in den übrigen Ort⸗ Ichaften des Gouvernements Kzöln, 12. Sept. bureau in Köln erhielt folgendes Telegramm: Warſchau, 12. Sept., 12,15 mittags: Der Pogrom dauerte geſtern nach⸗ mittag ſchon ſeit fünfzig Stunden. Unaufhörlich hört man Kanonen und Gewehrſalven. Es herrſcht eine Feuersbrunſt, Mangel an Aerzten und Nahrungsmitteln, ſowie Waſſernot. Eine Delegation beim Gouvernsur war vergebens. Der Gouverneur fordert die Herausgabe der jüdiſchen Revolutionäre. 200 Läden find geplün⸗ dert, 50 Häuſer verbrannt. Bisher zählt man ſchon 100 Tote und 200 Verwundete. Viele flüchten aus der Stadt. Aus Warſchau iſt ein Hilfskomitee ſowie Aerzte nach Siedlee geſandt worden. ———— Volkswirtſchaft. Erhühung der Kupferpreiſe. Der Deutſche Ku pferrohr⸗ 9 5 band erhöhte den Grundpreis um 6 M. auf 241 M. pro 100 Kilo. Portland⸗Zementwerke Heidelberg und Mannheim.⸗G., Hei⸗ delberg. Zu der Nachricht, daß die Geſellſchaft im erſten Halb⸗ jahre M. 500 000 Mehrgewinn gegenüber dem Vorjahre habe, wird dem„Heidelb. Tagbl.“ von zuſtändiger Seite mitgeteilt, daß eine definitive Halbjahrsbilanz nicht aufgeſtellt wurde und deshalb auch kein Ausweis über einen derartigen Mehrgewinn vorliegen könne. Es unterliegt jedoch keinem Zweifel, daß das Geſchäft ſich bisher ſehr erfreulich entwickelt hat, eine Dividendenſchätzung, wie ſie in anderen Blättern ausgeſprochen wurde, könne jedoch für das am 30 November abgelaufene Geſchäftsjahr noch abſolut nicht er⸗ folgen. Nur ſoviel laſſe ſich ſagen, daß, wenn nichts Unvorher⸗ geſehenes eintritt, wohl mit einer Dividendenerhöhung gegenüber den vorjährigen 8 Prozent gerechnet werden kann. Maunheimer Marktbericht vom 13. Septbr. St M..00 bis M. 2,.50, Heu M..00 bis M. 400. Kartoffeln Bt..8. beſſere M..50 bis M..—, Bohnen per Pfd. 12—00 Pfg., Blumen⸗ kohl per Stück 00.30 Pfg., Spinat per Portion 15.00 Pfg., Wirſing per Stücl 8 10 Pfg. Rotkohl per Stück 15.20 Pfg., Weißkohl per Stück.20 Pfg., Weißkraut 100 Stück 15., Kohlrabi, 8 Knollen 00.12 Pfg., Kopſſalat per Stück.10 Pfg., Endivienfalat v. Stück s Pfg., Feldſalat per Portton 00 Pfg., Sellerie p. St. 10.0 Mfg. Zwiebeln per Pfd. 50 Pfg., rote Rüben p. Pfd.-00 Pfg., weiße Rüben per.00 Pfg., gelbe Rüben per Pfd. 40 Pfg., Karotten per Büſchel-00 Pfg., Pflückerbſen p. Pfd. 00.00 Pfg., Meerettig p. Stange 20.25 Pfg., Gurken per Slück 10 00 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück 80.00., Aepfel per Pfd. 10.20 Pfg., Birnen per Pfd. 10.20 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00.00 Pfg., Trauben per Pfd. 30-0 Pfg., Pfirſiſche p. Pfd. 10.20 Pfg., Aprikoſen v. Pfd. 00 Pfg., Nüſſe per 25 Stück 18 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 35.40 Pfg., Eier per 5 Stück 30-40 Pfg., Butter per Pfd. M..00..30, Handkäſe 10 Stück 40—50 Pfg., Breſem per Pfd. 00.50 Pfa., Hecht per Pfd. M..20, Barſch p. Pfd. 00.80 Pfg., Weißfiſche p. Pfd. 00.50 Pfg., Laberdan per Pfd. 00 Pfg., Stockfiſche per Pfd. 00 Pfg., Haſe per Stück.00..50., Reh per Pfd..00 Mk., Hahn(jg.) per Stülck 12.50., Huhn(jung) p. Stück.50..50 Mk., Feldhuhn p. Stück 15 558 S 00.504., Tauben p. Paar 1⸗1.40 Wans lebend per Stück.0., geſchlachtet pe 00-00 0 Aal..00., Spargel 00—00 Pig. Getreide⸗ und Waaren⸗Vorräthe in Mannheim. Der Ge⸗ treidelagerbeſtand am 1. Septbor. 1906 auf den Privattranſitlägern in Mannheim detrug, verglichen mit dem Beſtand in den gleichen Monaten der ee in Doppelzentner: Betreide: 1906 1905 1904 Weizen 117 731 182107 285 029 Roggen 19 788 8 582 18 625 12 787 Geie 8 269 9 534 29 339 Mais%%%CCCCCCCC00 11796 35 861 Hülſenfrüchte. 1 892 5 385 24061 Waaden MNIB— 449— RB 174¹ 1780 2143 Kaffe?s 1971 11103 15 487 Petroleum. 368 823 402 084 334 287 Heberſeeiſche Schiſſahrts⸗Nachrichten. New⸗ork, 10 Sept.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗ Rotterdam). Der Dampfer„Nieuwe Amſterdam“, am 1. Septbr von Rotterdam ab, iſt heute hier angekommen. New⸗Nork, 10. Septbr. Drahtbericht der ked⸗Star⸗Line, Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Kroonland“, am 1. Septbr. von Antwerpen ab. iſt heute hier angekommen. Autwerpen, 11. Septbr. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Antwerpen. Der Dampfer„Finland“, am 1. Septbr. von New⸗Hork ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ dach& Bärenklau Nachf. direkt am Hauptbabnhof. Laut kelegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Großer Kur⸗ fürſt“ am 11. September, morgens 4 Uhr, wohlbehalten in New⸗ Vork angekommen. Laut telegraph. Nachricht iſt der Dampfer„Kaifer Wilhelm II.“ am 11. September morgens 3 Uhr, wohlbehalten in New⸗Pork angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Jak. Eglin ger in Mannheim, alleiniger für s Großherzogtum Baden konzeſſionierter Generalagent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. 250 Waſſerſtandsnachrichten im Monat September. und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7. ——————— Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 2 9. 10. 11. 12. 13. Bemerkungen Ronſtauz; 8,48 8,44 8,0 88 8 Waldshnt 2,17 2,17 Züningen....60.58.64 1,70 1,70 1,70 HAbds. 6 Uhr Kehl!!.07 203 2,05 2,08 2,12 2,09 M. 6 Uhr Lauterburg 3,33 3,84 3,35 3,39 Abds. 6 Uhr Maxau(3,3 3,36 3,34 3,36 3,88 3,39 2 Uhr Germersheim..01 3,04 3,04 3,08.-P, 14 Lihi Mannheim.. 2,82 2,69 2,63.62 2,66 2,67 Morg, J Uhr Müinz: 3 0,53 0,44 0,42 0,43.-P, 12 Uh⸗ Bingen 1,45 1,30 1,25 ,25 10 Uhr Kauby...60.58 1,44 1,86 1,36 1,86 2 Uhr Koblenzzzß 1,63 ,55 1,47 1,46 10 Uhr Köln„ 148 1,89 180 1,20 1,14 2 Uhr Auhrort„. 0,72 0,66 0,66 0,47 6 Uhr vom Nelkar Maunheim....2,84.70 2,64.62.65 2,67 B. 7 Uh Heilbrounnnn 0,40 0,36 0,48 0,28 0,40 0,38] B. 7 Uh —— Verantwortlich: füc Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Richard Schönfelder. Das ziontſtiſche Zentral⸗ * 4 * 2 1 Elegante 1 sind eingetroffen und unterstelle ich solche, in Folge ausser- 276 gewöhnlich vorteilhaften Massen-Einkaufs einem 152 Jusenneuhei Apane KOSfUm-Sto Meter erkat 75, 95. 12 pfg. 1 1⁰⁰ Mark 40 Mark Reinwollene Cheviots„ 85 Pig. + lusenflane Ein Posten neueste Strelfen ſſe Mefer Ein Posten in aparten modernen Farben Meter 25 928— 1 8—* Obf⸗Herſteigerung. Das Obſterträgnis(Spätobi) der ſtädt. Bäuſme auf der früberen Genarkung Neckarau wird aun Donnerstag, 18. Sept 1906, nachmittags 3 Uhr an Ort und Zielle böffentlich derſteigert Zuſammenkünft bei der Nlederbrücke in Neckarau. Maunheim, 8. Sepibr. 1806. Städtiſche Jahn. Zwangaverſteigerung. Freitag, 14. Seytbr. 1906, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal Q4,5 dahier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 1Kaſſenſchrank, 1 Schreib⸗ tiſch, 2 Stehpulte, 1 Akten⸗ ſchrank, 2 Faß Buttdärme, 1 Faß Kranzdärme, ſowie ſonſt.Möbel verſch. Art u. a. m. Mannheim, 13. Sept. 1906. Weber, Gerichtsvollzieher, 9 2, 40336 Verſteigerung. Aus einem Nachlaß verſteigern ir Freitag, 14. Sept. 1906, nachmittags 2 Uhr, in unſerem Lokal, K 3, 17, öffent⸗ lich gegen bar: 40310 1 Damenrad, 1 Negulalor, 1 Pendaſe, Büder, 1 Ofenſchiru, en 1Symphomion 1Küchen⸗ crauk, 1 Aurichte, Geſcherrbrett, InztürigeSchränke 1Garderobe⸗ ſchrank, 1 Spiegelſchrank, 1 Verti⸗ kow, 1 Schie blonmode, 2 Sofa, 1Divau, beſſ.Stühle 1 Stehvult, 1. Nipptiſche, Wirts⸗ üſche, 1 Wirtſchaftsbuffet mit 2 Stechbahnen, verſch. Betten, ae Nachttiſche, Waſchteſche, aſchko ode, 1 Lüſter, 1 Hänze⸗ lampe und verſch edenes. 403410 Theodor Michel, Tel. 3250. Julius Knapp, Tel. 3086. Große 0, 17 Verſteigerung. Am Donnerstag, 13. 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Einzug der Gäſte auf der Wartburg a. Tannhäuſer. 5. Vorſpiel zu Lohengrin. 1110 6. Tonbilder a. d. Walküre. 7. Waldweben a. Siegfried. 8. Vorſpiel und Iſoldens L ebestod a. Triſtan u. Iſolde. 9. Karfreitagszauber a. Parſifal. 10. Einleitung des III. Akts, Tanz 38 Lehrbuben, Auf⸗ zug der Zünfte und Apotheoſe des Hans Sachs aus den Meiſterſingern. Das Konzert findet bei Wirtſchaftsbetrieb ſtatt. Bel günſtiger Witterung werden in den Pauſen die Saaltüren nach dem be⸗ leuchteten Garten für die Konzertbefücher geöff ſiel. Kaſſeneröffnung abends 8 uhr. Eintrittspreiſe: Lageskarte 50 Pig., Dutzendkarten 5 Mk,, Kartenverkauf in den durch Plakate kenutlich gemm achlen 8 zufsſtellen, beim Portier im Roſengarten und an der Abeld⸗ e. Außer den Eintrittskarten ſind von jeder Perſon über 1¹ Vüren die vorſchtilks äßigen Einlaßkarten zu 10 Pig. zu löſen. Deutsche u. amerikanische Rolchalousie- und Flachput- von den einfachsten bis zu den 8 elegantesten Ausführungen. 9 Blagowski Lo. ee M3, 5. 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