Gadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Emzel Nummer 8 Pig. E 6, 2. Geleſeuſt und nerbreilelſte Zeilung in Maunheim und Amgebung. E 6, 2. Deucketel⸗ Burean(An⸗ 3 Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Aahmen Deaecheten 84¹ Inſerate: 8 0 0 7 ODieo Crlonel.gele 20 Pig Eigene Redaktions-Bureaus: Redaltn. 877 Expedition und Verlags⸗ Auswärtige Jnſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 3985. Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. (Mannheimer Volksblatt.) f Telegramm⸗Apreſſe: „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144 buchhandlung. 18 Nr. 434. Dienstag, 18. September 1906. (Abendblatt.) Die letzte St. Petersburger Woche. (Von unſerem Petersburger Mitarbeiter.) 15 Petersburg, 3.(16.) Sept. Waffenſtillſtan d. Die Oppoſition ziehb ſich zurück, ſuchb nach einer Aufnahmeſtellung und hat ſie noch nicht gefunden, denn die Regierungstruppen beherrrſchen das Ge⸗ lände. Hie und da ein Schuß, hie und da der rote Hahn Und das Wehgeſchrei der Bewohner der Gegend. Die Hyänen des Schlacht⸗ ſeldes, Marpdeure und Franktireurs, ſind an der Arbeit. Gar zu üngelegen käme ihnen der Friede, auf den die beſten Ausſichten beſtehen. Zu gern würden ſie einen Zwiſchenfall propozieren, der die Waffen wieder zur Anwendung kommen ließe; denn im Drunter und Drüber des Schlachtfeldes machen dieſe Freibeuter die beſten Geſchäfte. Hie und da eine Salve im Regierungslager: ergriffene Marodeure werden hingerichtet. In der weiten Ebene aß und zu ein anhaltenderes Feuer; größere Banden werden von ihrer unheimlichen Arbeit getrieben. Dacs Vierteljahr vor der Weihnachtszeit will beginnen. Die I ſtille Sommererholungszeit iſt zu Ende. In den Fabriben iſt Idee Arbeit im vollſten Gange. Es wird ſogar, wo es ſonſt nicht Jöblich war, zur Nachtzeit geſchafft. Geht es ſo weiter, ſo werden die Arbeitsloſen, ſofern ſie nicht ganz verbummelt ſind, wieder ihre Erwerbsgelegenheit finden. Leider hat in der Nacht zum 2.(15.) September eine Feuersbrunſt wieder 3500 Arbeiter brotlos gemacht. Die Werkſtätten der St. Petersburger Waggon⸗ Hbaugeſellſchaft ſind zum Teil gänzlich niedergebrannt. Auch Arkeiterwohnungen wurden ein Raub des Feuers.— Die Börſe mit ihren Jobbertreibereien iſt ein ſchlechtes Thermometer für Lenen wieder allmählich geſundenden Staat. Der Stand des Akkeitermarkts redet eine ehrliche Sprache. Beſtellungen laufen Geſundung der„ruſſiſchen Zuſtände“ 4 geghalten, die einen beſtimmten Kurs einhalten, kein Zickzack mehr E unbeirrt von den Extremen rechts und links. Der ſchwer gebrüfte Bürgerſtand, bisher der Sündenbock der Vorgänger des egenwärtigen Miniſterkabinetts und der Gegenſtand des Neids nd Haſſes der Gegner der Bourgeoiſie im roten Lager, weiß, deß er wieder in die ihm zukommenden Rechde eingeſetzt wird. Die Arbeit kommt wieder zu ihrem Recht; die Drohnen ſind beſorgt. Die berfloſſene Woche zeigte, daß die Regierung die bren⸗ gendſte Frage des Agrarſtgats die Agvarfrage— wenn ſie ſde auch nicht ohne weiteres löſen kann, da ſie nicht allmächtig ernnerrre 12—— will. Dieſer Tage wurden die Staatsländereien der Bauern⸗ Erbeitsfähigen Bauern, die wegen Landmangels nicht zur Ent⸗ botiomal heißen. Doch bei dieſen Maßnahmen wird es Aus Badens Sturmzeit. nludveröffentlichte Brieſe Joſef Viktor von Scheffels aus dem Jahre 1848. (Nachdruck verboten.) ein und beweiſen ein Wiederaufleben des Vertrauems auf eime Das Steuer des Staatsſchiffes wird von feſten Händen iſt— in ein ruhigeres Gleiſe, das ihrer Löſung zuführt, bringen ſchaft zum ſofortigen oder bequemen Teilbauf angewieſen. Den feltung ihrer Kräfte kommen konnte, iſt ſomit eine bedeutende Hilfe erwieſen worden. Den Bauern, die nicht arbeiten können ader wollen, kann ſchwerlich geholfen werden, zum mindeſten nicht durch eine Nationaliſierung des Landes. Denn der ruſſiſche Bauer wird nur eine ihm gehövende Scholle mit Liebe bebauen, gierung nicht bewendem laſſen.„Es wird alles getan werden, was der Landbevölkerung helfen kann. Weitgreifende Regie⸗ rungsmaßmahmen ſtehen bevor. Für den, der dem hochmütigen und unfähigen Treiben des ancien regime hatte zuſchauen müſſen und jetzt Männer an der Arbeit ſieht, denen nicht der Mimiſter⸗ poſten, ſondern die Aufgaben eines ehrlichen Miniſters die Haupt⸗ ſache ſind, iſt es eine ungekünſtelte Freude, das K abinet! Stolypin bei der Arbeit beobachten zu können. Der bingeſchlagene gefumdene Mittelweg hat im äußerſten rechten und linken Lager zu Ausbrüchen der Feindſchaft geführt, ein Beweis dafür, daß er der richtige iſt. Die kraftloſe Nörgelei über die letzten Regierungskundgebüngen im Lager der Oppo⸗ ſition bezeugte, daß keine ſtichhaltigen Einwände der Kritik vor⸗ handen waren. Wortklauberei, Sinnverdrehungen und unzeit⸗ gemäße„olle Kamellen“ fand man in den Blättern der Oppo⸗ ſition. Die ſtaatserhaltenden konſtitutionellen Parkeien ſchließen ſich zuſammen. Konſtitutionell⸗nationale Parieien bilden ſich in ganz Rußland. Die„Partei der Erneuerung“ ſchwankt noch immer zwiſchen den„Oktobriſten“ und„Kadetten“. Sie wird vermutlich mit dem„Verbande vom 17. Oktober“, der„Wacht der Konſtitütion“, zuſammengehen. Wenn nicht, ſo wäre die Möglichkeit eines Anſchluſſes an die„Kadetten“ das Zeichen eines Rechtsrückens der letzteren. Ein nicht zu unterſchätzendes Symipion der Zeit iſt die Kundgebung der Moskauer Sozialdemokraten und des jüdiſchen „Bund“, die ſich gegen die„Expropriation des Staats⸗ und Privateigentums“ wendet. So wenig ernſt dieſe Kundgebung ſelbſt zu nehmen iſt, ſo bedeutſam ſind wiederum die Gründe, die zu ihr geführt haben: Die Furcht, zu weit gegangen zu ſein und ſich in den Augen ſelbſt der radikalen Polititer diskreditiert zu haben, dann die Wirkung des Damoklesſchwertes des Ge⸗ ſetzes von den Foldgevichten. Eine enkſchiedene Stellungnahme der Parteien des Zen⸗ drums zur Regierung iſt noch nicht erfolgt; jedenfalls iſt die Neigung, mit ihr zu ſympathiſieren, nicht zu verkennon. Die Nichtgenehmigung des Allruſſ iſchen Kadettenkongreſſes hat in dieſer Woche allerdings links recht böſes Blut gemacht. Ja, ſie hat manche Kreiſe dazu gebracht, die letzte Judenhetze(Po⸗ grom) in Siedlee der Regierung in die Schuhe zu ſchieben. Ein törichtes Unterfangen. Als ob die Regierung für eine jede Aeußerung der Volksleidenſchaften verantwortlich zu machen iſt, als ob nicht die Wendung in der letzten Regierungskundgebung welche eine Verbeſſerung des Loſes der jüdiſchen Bevöl kerung in Ausſicht ſtellt, ſeitens der vechtsſtehenden Partejen der Re⸗ gierung den Vorwurf zugezogen hat, ſie hänge vom Judenkum ab! Doch die gemäßigten Elemente ſehen ein, daß die Regierung der Tagung eines zweiten Wiborger Parlamentes, das nun zu einer Stockholmer Konſtituante werden wäll, ihre Erlaubnis derſagen mußte. Denn— der böſe Spätherbſt ſteht vor der Tür— eine unruhige, ſtürmiſche Zeit, durch welche das Staats⸗ ſchiff hindurch muß, ſoll aus dem Waffenſtillſtand ein endgiltiger Friede werden. welche mit dem Gebot der Disziplin erſt bekannr gemacht werden und die Ausſicht„Reſerve hat Ruh“ bringt auch den weſt⸗ nie aber eine, die nicht ſein Eigentum iſt, mag ſie ſtaatlich oder die Re⸗ europäiſchen Heeren einige nicht ganz korrekte Wochen. eeee In die Armee werden Rekruten emngeſtellt, müſſen; die alten Mannſchaften fühlen ſich als künftige Ziviliſten bermutete mit Recht, daß eine Wiederanknüpfung mith dem Die Stimmung unter der Landbevölberung hängt von der ſich im Herbſte ergebenden Reſultate der Ernte ab. Zuletzt dz leidige ruſſiſche Hochſchulfrage, die jetzt, zu Beginn des Lehr⸗ jahres wieder akub wird, jahrein, jahraus eine aufgeregte Zeit ſchaffend. Wohl herrſcht unter der Mehrheit der Studentenſchaft die Sehnſucht, endlich einmal von der Ausſicht, ewig Student zu bleiben, befreit zu werden. Doch die Verwahrloſung hat tiefe Wurzeln geſchlagen. In den Mittelſchulen iſt nicht alles in Ordnung. Das beweiſt der letzte ſkandalöſe Vorfall in der Moskauer Alexander Kommerzſchule, der Verſuch einer„poli⸗ tiſchen Demonſtration“ alten Muſters und der— Mißhamdlung eines Geiſtlichen.— Da muß die Regierung die Zügel feſt im der Hand behalten. polilsche Uebersſeht. »Mannheim, 18. September 1906. Ein Brief des Prinzen Albrecht. „Der„Vorwärts“ will auf höfiſche„Intrigen“ bezeichnendes Licht werfen mit folgendem ihm zugetragenen Brief des Prinzen Albrecht an Geneval v. Winterfeld: Blankenbung, den 9. Mai 1898. Eſv. Exzellenz 5 ſind ſehr beſchäftigt und ich führe die Unbeſcheidenheit meines Schrittes, Ihnen in dieſen Tagen zu ſchreiben. Die Sache, die ich erwähnen möchte, iſt doch aber von ſolcher Wichtigkeit, daß ich ſie richt verſchieben kann, bis ich vielleicht die Ehre habe, Sie hier zu ſehen, und duldet auch keinen Aufſchub.— Einen Entſchluß, ob über⸗ haupt und wie ſie zu behandeln, will ich aber nicht faſſen, ohne Ew. Exzellenz davon in Kenntnis geſetzt zu haben und mir Ihrem Rat erbeten zu haben.— Kammerherr v. Witzleben, Kloſterpropdß zu Roßleben, bat mich geſtern, es zu übernehmen, dahin zu wirken, daß bei der Enthüllung des Monumentes des Kaiſers, meines Herrn Onkels in Görlitz— dem, wenn ich recht verſtand im Getrieb Gratulation bei mir, die Standbilder Bismarcks und Moltke Seite geſtellt werden—, der Fürſt Bismarck eingeladen we Fürſten zu laden, dieſelbe aber abgelehnt worden, jedoch in ei Früſten zu laden, dieſelbe aber abgelehnt worden, jedoch in ei Weiſe, daß der Zweifel blieb, ob dies von Seiner Mafeſtät gewollt, oder nur von anderer Seite ausgehe. Witzleben meinte, erne publike Ausſöhnung Sr. Majeſtät mit dem Fürſten würde, nach Auflöſung des Reichstages uſw., von eminentem wohltätigen Ein⸗ fluß auf unſere inneren Verhältniſſe ſein müſſen. Ich erwiderte, daß ich im Moment und offiziell ein„Nein“ ſeinem Erſuchen ent⸗ gegenſetzen müßte, daß ich mir aber die Sache nochmals überlegen wolle.— Selbſt num von der Bedeutung eines ſolchen Schrittes Begegnung von Kaiſer und Fürſt— durchdrungen, möchte ich doch den Gedanken nicht fallen laſſen, ohne ihn Ew. Exzellenz vertraulich mitgeteilt zu haben. Im Herzen kann ich es nicht von der Hand weiſen, was ich offigiell zunächſt tun zu müſſen glaubte, um keine unnützen Hoffnungen zu erwecken.— So teile ich dieſen Gedanxre von Witzleben Ew. Exzellenz mit für den Fall, daß Sie irgend Ge⸗ brauch von mir für deſſen Ausführung glauben machen zu können oder auch ohne mich, der ich verbleibe Ew. Exzellenz aufrichtig dankbarer Albrecht von Preußen Wir vermögen, bemerken dazu die„Berl. N. Nachr.“ mit Recht, hier nichts von Intrigen zu entdecken. Prinz Albrecht mitten eines wahren Hexenſabbats ſehen wir dieſen feſten Alle⸗ mannen den Kopf oben und die Augen klar behalten, die Dinge bei allem warmen Anteil mit ruhigem Urteil betrachten und ſeine Schuldigkeit gegen die Forderungen des Tages mit Ernſt, aber gelegentlich auch mit Humor verrichten. Die Lebendigkeit der Schilderung die uns mitten in jene wilden Tage zurückverſetzt, verrät die anſchauliche Hraft des Dichters. fand, blieb dichtgedrängt in allen Gängen des Ständehauſes und im Die Galerie der 2. Kammer reichte natürlich nicht au vielen Tauſende zu faſſen. Die ganze Menge, die darin nicht großen Hof desſelben verſammelt; der Sprecher derſelben, von Struve, hatte in der Kammer ſelbſt das Wort verlangt, a wegen der Geſchäftsordnung nicht erhalten. Struve und Gri der Redakteur der Abendzeitung, ſprachen von den Fenſtern au zum Volk. Das Reſultat der Kammerſitzung, welches Nachm 505 75* Karlsruhe, 2. März 1848. Lieber Jeremias! 1 5 In dieſem gewitterſchweren Frühlingsanfang, wo uns der Weſtwind vor den Pariſer Barrikaden her auch ein paar ſchwere Holken über unſer ſonſt ſo ruhiges und biedermänniſches Karls⸗ ruhe getrieben hat und jeder Tag neue Ereigniſſe und Entſchei⸗ dungen bringt, will ich eine Art Tagebuch für Dich führen,— ſo gut es im allgemeinen Lärm geht. 9 5 1. März. Heute haben Hecker und b. Struve den ſchon lange proponier⸗ len Gedanken, mündliche Petitionäre nach Karlsruhe zu führen, ausgeführt. Verdoppelung der Lokomotiven reichte kaum hin, die 2 Uhr dem Volk verkündet wurde, war: den geſetzmäßigen Weg beobachten, all dieſe petita wie jede Petition zuerſt in den Al lungen zu beraten, um Bericht darüber zu erſtatten, un heute noch:— morgen ſolle dann die definitive Kamme entſcheiden, wie fern oder vielmehr wie nahe die Ausſicht unverzügliche Realiſierung dieſer Verlangen ſei.— Die§ in ſpeci die Mannheimer, machten hierauf großen L Ständehof, ſie wollten nicht heimgehen, ohne alles garantiert zubringen, ſchrien darum:„Heute noch! Deputierte hier ble Türen zu! Laßt ſie nicht hinaus, wir müſſen heut noch haben!“— Struve mahnte zur Ruhe, forderte aber zuglei⸗ auf, Karlsruhe nicht eher zu verlaſſen, als bis alles entſchie Hierauf zog die ganze Menge, viel Tauſende, aus der Ka währe Menge von Mannheim, Heidelberg uſw. zu bringen?— verſchie⸗ denes Volk, vom Literaten und Advokaten bis zum Arbeiter, alles mit ſchwarz⸗rot⸗goldener Kokarde. Sie zogen in die Kammer der Abgeordneten mit der Petition um Realiſierung ſämtlicher Volks⸗ wünſche.(Dieſe enthalten außer freier Preſſe, Jury und Volks⸗ bewaffnung noch Gewiſſensfreiheit, Einkommenbeſteuerung nach progreſſiver Skala, allgemeines deutſches Staatsbürgerrecht, freies Aſſoziationsrecht, deutſches Parlament pp. und einige noch ganz vag gefaßte ſozialiſtiſche Forderungen,„Ausgleichung des Miß⸗ verhältniſſes von Kapital und Arbeit“, Allgemeiner Wohlſtand()), „Bildung und Unterricht“ u. a. m.— Dieſe ſämtlichen Wünſche waren als kleine Flugſchrift gedruckt, und die Mannheimer ſollen bab Lichri n ins Land hinaus hauſe das nötigſte Exerzieren angefangen und exerziert Schloß rückten, marſchierte die neue Volksbewaff nd e Schneegeſtöber von Flug⸗ und mit einem gewiſſen Inſtinkt vors Schlosß. Wir in Karlsruhe, die ſchon die erſten Früchte der bewaffnung genoſſen,— wir hatten ſchon am Vormittag im wieder,— waren alle, ich rede von der Bürgerſchaft, f ſen, uns durch einen ungebetenen Beſuch von Mannheim nichts von der geſetzlichen Entwicklung unſerer Zuſtä zu laſſen,— und wie die Nachricht kam, daß vors Schloß Dort ſtand ſchon das große und gut niſterte Pompierkorps und eine Schwadron Drago den alle mit und es lebe die V 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 18. Septemper Fürſten Bismarck nicht nur dem Kaiſer, ſondern überhaupt der inneren Lage erſprießlich ſein würde. Vier Monate ſpäter tat domn der Kaiſer den erſten Schritt mit dem Anerbieten, Bismarck ſolle nach ſchwerer Krankheit in einem der königlichen Schlöſſer den Winter verbringen; wieder vier Monate ſpäter folgte die Ueberſendung einer Flaſche alten Weines und die Reiſe des Fürſten nach Berlin. Der Brief des Prinzen Albrecht beweiſt daher nur, daß der Boden für die Verſöhnung lange vorbereitet worden iſt. Englaud und Deutſch⸗Südweſtafrika. Sollte man es für möglich halten? Die notgedrungene Entſendung deutſcher Truppen zur Niederwerfung des Auf⸗ ſtandes in Südpweſtafrika hat der Kapkolonie und anſcheinend in noch weit ſtärkerem Maße dem engliſchen Kriegsminiſterium in London heftiges und andauerndes Alpdrücken verurſacht. Das geht wenigſtens aus der vom Kriegsminiſter Haldane zu New⸗ caſtle gehaltenen in ihrer Hauptſache bereits mitgeteilten Rede bervor. Deutſchland hat ſich ſchweren Herzens und nur ſehr ungern entſchloſſen, nach und nach gegen 15 000 Mann nach Südweſt⸗Afrika zu ſchicken. Der einzige Gedanke war dabei, den Aufſtand ſo ſchnell als möglich zu dämpfen. Irgend welche Nebenabſichten, die ein engliſches Intereſſe in Süd⸗Afrika hätten kreuzen können, ſind weder der deutſchen Regierung noch dem deutſchen Volke bei Entſendung dieſer Truppen je in den Sinn gekommen. Auch die Zurückziehung eines Teiles dieſer Truppen erfolgt lediglich nach Abwägung der Möglichkeit dieſer Maßregel. An eine Rückwirkung dieſer Rückberufung auf die Stimmung in England konnte dabei ſelbſtverſtändlich ebenſo wenig gedacht werden, wie bei der Hinſendung der Truppen. Umſo beſſer, wenn dieſe von vornherein ins Auge gefaßte Maßnahme— nach Dämpfung des Aufſtandes— gewiſſe nervöſe Leute in England und in der Kapkolonie beruhigt. Aber die offenherzige Erklärung des engliſchen Kriegsminiſters beweiſt doch, wie manche ein⸗ gebildete Sorge, die in Wirklichkeit jedes datſächlichen Hintergrundes entbehrt, dauernde Verſtimmungen zwiſchen zwei Völkern hervorzubringen vermag.— Auf deutſcher Seite wird vielleicht gegenüber der jetzt durch den engliſchen Kriegsminiſter klar gelegten aber völlig gegenſtandsloſen Beklem⸗ mungen engliſcher militäriſcher Kreiſe die Frage aufgeworfen: Würde ſchließlich die Entſendung ſolch zahlreicher Truppen erforderlich geweſen ſein, wenn die aufſtändiſchen Herero nicht immer wieder mit neuem Kriegsmaterial verſehen worden wären? Von welcher Seite geſchah dies? Veutsches! Reich. *Köln, 17. Sept.(Abg. Erzberger) erklärt in einer Zuſchrift an die„Köln. Volksztg.“, die Meldung der Nationalztg.“, er habe einem Interviewer gegenüber geäußert, Deutſchland würde am beſten kun, ſeine Kolonien aufzu⸗ geben, für unrichtig. Mit Bezug auf ſeine Aeußerung, zwei Berliner Blätter ſeien auf kolonialpolikiſchem Gebiete beſtochen, ſagt Erzberger: Wenn man nicht abwarten könne, bis er ſelbſt rede, ſolle man ſich bei der Regierung des Kongoſtaates in Brüſſel erkundigen, welche beiden Berliner Blättern kongo⸗ freundliche Artikel gegen Bezahlung aufnehmen. „Wer aber auf dieſem Gebſete der Kolonialpolitik gegen Geld ſchreibt, deſſen Angriffe haben für mich tatſächlich nur den einen pſychologiſchen Wert, wie groß die politiſche Heuchelei iſt, die von nationalem Intereſſe redet, wo es ſich um den Geldbeutel hondelt.“ Beplin, 17. Sept.(uus der nationallibera⸗ len Partei.) Für den Parteitag in Goslar werden zum mindeſten gegen 400 Delegierte und Abgeordnete erwartet.— Die nationalliberale Organiſation im 13. hannoverſchen Wahl⸗ kreſſe(Goslar) hat erfreuliche Fortſchritte gemacht. Der Lokal⸗ verein wird am 25. ds. Mts. noch eine Sitzung abhalten, um die letzten Vorbereitungen für den Delegiertentag zu kreffen. —(Dr. Paaſche.) Gegenüber gewiſſen Bemerkungen in der Preſſe, die das bevorſtehende Ausſcheiden des Abgeordneten Dr. Paaſche aus dem Staatsdienſte mit der Neubeſetzung des Kolonialdirektor⸗Poſtens in Verbindung bringen, konſtatieren wir hierdurch, daß Herr Dr. Paaſche ſich leider auf dringendes Anraten ſeines Arztes gezwungen geſehen hat, bereits An⸗ fang Juli, alſo zu einer Zeit, wo die klügſten Leute noch nicht an Herrn Dernburg als Kolonialdirektor dachten, ſein Abſchiedsgeſuch einzureichen, und damit auf jede weitere Mit⸗ orbeit im Staats⸗ oder Reichsdienſt zu verzichten. —(Ein Wechſel im Präſidium des Reichs⸗ militärgerichts) ſteht, wie die„Hamburger Nachrichten“ hören, in kurzer Zeit bevor. Der bisherige Präſident General * b. Maſ Dnw, vorher kommandierender General des 9. Armee⸗ korps, ſoll beabſichtigen, krankheitshalber aus dem Dienſt zu ſcheiden. Als Nachfolger werden in erſter Reihe Generaladjutant und Kommandant des kaiſerlichen Hauptquartiers v. Pleſſen und der kommandierende General des 8. Armeekorps b. Deines, der früher Gouverneur der kaiſerlichen Prinzen war, genannt. —(Gouverneur z. D. Graf Götzen,) der nach Blättermeldungen immer noch ſehr krank ſein ſollte, deilt jetzt mit, daß ſeine Geſundheit wieder hergeſtellt ſei und daß er auch nicht den Wunſch geäußert habe, in den nächſten Jahren noch vom Dienſte befreit zu ſein. Es heißt in der Zuſchrift: „Wenn ich auch im Vorjahr, nach einer ſiebenjährigen Tätig⸗ keit in den Tropen, erkennen mußte, daß meine Tropendienſt⸗ fähigkeit nicht mehr den Anforderungen gewachſen war, die an emen Gouverneur draußen in Oſtafrika zu ſtellen ſind, und ich deshalb um meine Abberufung zu bitten hatte, ſo erfreue ich mich doch in dem europäiſchen Klima einer durchaus guken Geſundheit.“ „—(Der wegen Spionageverdachts beim Kaiſermanöpec) verhaftete ehemalige öſterreichiſche Ober⸗ leutnant Paul Bartmann wurde im Februar 1897 vom Wiener Landesgericht wegen Spionage zu fünf Jahren ſchweren derkers verurteilt. Er ſtand damals im Dienſte Rußlands. Nach Verbüßung der Strafe richtete Bartmann einen Erpreſſerbrief an den Chef des öſterreichſſchen Generalſtabes, wofür er 3% Jahre ſchweren Kerkers erhielt. Vor kurzem erſt war er aus der Haft entlaſſen worden. —(Politik in der Schule.) Wie aus dem letzten Jahresbericht der Oberrealſchule in Hannover hervorgeht, hat der Oberlehrer Dr. Peterſen den Primanern u. a. folgendes Auffatzthema zur Bearbeitung gegeben:„Inwiefern haben die Getreidezölle in Deutſchland eine nationale Bedeutung.“— Kommentar überflüſſig! —(Mit dem Bau des Mittellandkanals) wird Anfang nächſten Jahres, nach der„Schleſ. Zig.“, an ver⸗ ſchiedenen Orten zugleich begonnen. Es iſt beabſichtigt, in Ham⸗ born, Oſterfeld und Bismarck größere Häfen anzulegen. Ausland. * Frankreich.(Zahlreiche franzöſiſche Katholiken) aller Geſellſchaftsklaſſen verſammelten ſich geſtern in Paris bei Henri de Houx und faßten einen Aufruf an die franzöſiſchen Katholiken ab, in dem es heißt, Frankreich ſei in Gefahr, von dem Katholizismus in den Bann getan und die Beute habgierfger Kongregationen zu wer⸗ den, weil der Papſt, an den die Klagen der franzöſiſchen Katholiken und die Entſcheidungen der Biſchöfe nicht gelangen oder entſtellt gelangen, den politiſchen Umtrieben fremder Parteien nachgegeben habe. Der Aufruf verlangt, daß die Katholiken ſich zu einer Liga zuſammenſchließen, die den Zweck habe, geſetzliche Kultusvereinigungen zu gründen, denen teine geiſtliche Autorität religibſe Kultushandlungen zu ver⸗ ſogen wagen werde und die den Beſitz der Kirchen und Kirchen⸗ güter ſicher ſtellen werden. * Italien.(Der internationale Handels⸗ kammer⸗Kongreß in Mafland) wird am Montag, ben 24. September, vormittags 10 Uhr im großen Saal der ſtändigen Ausſtellung der Schönen Künſte(Via Principe Um⸗ kerto 32) eröffnet werden. Den Kongreßteilnehmern werden bon der Generaldirektion der italieniſchen Staatseiſenbahnen und von der Navigazione Generale Italiana zur Reiſe nach Mailand und von Mailand zurück in der Zeit vom 10. Septbr. bis 10. Novbr., und für Reiſen in Italien vom 24. September bis zum 8. November bedeutende Preisermäßigungen gewährt. An die beteiligten deutſchen Kreiſe richtet der Präſident des Deutſchen Handelstags wiederholt die Auf⸗ forderung, ſich zahlreich an dem Mailänder Kongreß zu be⸗ keiligen, da auf deſſen Tagesordnung eine Reihe wichtiger Gegen⸗ ſtände ſtehen. Badiſche Politik. Junghanns und Obkircher. *Karlsruhe, 17. Sept. Eine entſchiedene Schwenkung nach links und zwar ſeitens der Regierung erblickt die„Kreuz⸗ Zeitung“ in der Tatſache, daß die beiden Hauptführer der Nationalliberalen, Staatsanwalt Junghanns und Land⸗ gerichtsrat Obkircher, über Dutzende von Vordetmännern weg erſterer zum erſten Staatsanwalt und der zweite zum Land⸗ Kerichtsdirektor, beide in Man Ah eim, befördert wurden. Die Regſerung habr vr on den Jungliberalen geſchaffene Lage dal ſtändig akzeptiert.— Die Beförderung der beiden verdie Männer ergibt ſich aus deren beruflicher Tüchtigkeit und hat der Politik wohl kaum etwas zu tun. 78. Deutſcher Naturforſcher⸗ und Aerztetag. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Stuttgart, 17. Sept⸗ (Fortſetzung des erſten Tages). Es folgte der Hauptvortrag des heutigen Tages über Naturwiſſenſchaften und Weltauſchauung. Das überaus heikle Gebiet behandelte diesmal Profeſſor Th. kennen iſt die Durchdringung des in der ſinnlichen Wahrnehmung Gegebenen mit dem Geſetz des Geiſtes. Dieſe Durchdringung aber bedingt eine Umdenkung des Gegebenen, bis es dem Geſetze des Geiſtes ſich fügt, oder bis es ſich einfügt in einen geſetzmäßig ge⸗ ordneten Zuſammenhang des Wirklichen. Das Reſuftat dieſer Um⸗ denkung nennen wir das in Wahrheit objektiv Wirkliche oder einfach das objektiv Wirkliche; das unmittelbar Gegebene dagegen, das im Prozeß jenes wiſſenſchaftlichen Umdenkens aus der Sphäre dieſez objektiv Wirklichen ausgeſchieden wird, bezeichnen wir als bloße Erſcheinung oder nennen es etwes Subjektives. Als in ſolchem Sinne ſubjektiv erſcheinen aber der Naturwiſſenſchaft alle ſpezifi⸗ ſchen ſinnlichen Qualitäten. Dieſe werden von ihr umgedacht, in, oder verſetzt durch diejenigen Beſtimmungen, die für die naturwiſſen⸗ ſchaftliche Erfahrung nach ihrer Ausſcheidung aus der Welt des ob⸗ jektiv Wirklichen einzig und allein übrig bleiben. Und dies ſind die raumzeitlichen und die Zahlbeſtimmungen. Damit beſtimmt ſich die Aufgabe der Naturwiſſenſchaft dahin: Ihr Ziel iſt, die Ordnung des Wirklichen überhaupt in ein Syſtem geſetzmäßiger Abhängigkeitsbeziehungen zwiſchen Raum⸗, Zeit⸗ und Zahlgrößen. Naturwiſſenſchaftliche Erkenntnis iſt die Erkenntnis nicht des Wirklichen, ſondern der Geſetzmäßigkeit des Wirklichen. Sie iſt in dieſem Sinne nicht eine materielle, ſondern eine formale Wiſſenſchaft. Damit aber verflüchtigt ſie das Wirkliche. Der Ver⸗ ſuch, dies lediglich in jene formalen Beſtimmungen zu faſſen, macht aus dem Wirklichen ein Imaginäres. Hier nun ſcheint der Begriff der Maſſe, und es ſcheinen weiterhin die Begriffe der Kraft, Energie uſw. hilfreich einzu⸗ greifen. Aber Maſſe iſt, ſofern ſie etwas von Raum⸗, Zeit⸗ und Zahlbeſtimmung verſchiedenes iſt, ein bloßes X. Und die Begriffe der Kraft, Energie uſw. ſind Anthropomorphismen. Was dieſe Worte und„Vielerlei“ verwendete, was etwa das„Streben“,„Ten⸗ dieren“, die„Tätigkeit“, das„Wirken“, die„Arbeit“ das„Hervor⸗ bringen“,„Hervorgehen“ oder„Hervorgebrachtwerden“, der „Widerſtand, die„Spannung“ uſw. meinen, kennen wir nur aus uns, als Beſtimmungen des Ich. Wir kennen Kraſt und Energie aus dem Gefühl der eigenen Kraft und Energie, d. h. aus unſerem Gefühl der Anſpannung der Intenſität unſeres Wollens und der inneren Tätigkeit. Wir vermenſchlichen die Dinge indem wir ſolche Ich⸗ oder Gefühlserlebniſſe in ſie hineinlegen. Dies hindert nicht, daß der Naturforſcher ſolche Begriffe verwende. Aber er muß dann aus ihnen jenen urſprünglichen pſychologiſchen Inhalt ganz und gar ausſcheiden. Aber Worte üben Zauberkraft auf die Gemüter und beſtechen auch den Verſtand. Bekannte und geläufige Worte ſcheinen eine bekannte Sache zu bezeichnen. So wird die Mpthologie des Kraft⸗ und Energiebegriffes geboven und ſchließlich eine Art neue Religion geſchaffen, die ſchon zur Gründung einer neuen Kirche geführt hat Die Energie insbeſondere, dies an ſich leere lautliche Symbol, deſſen Bedeutung einzig darin beſteht, die Geſetzmäßigkeit des Wirklichen kurz zu bezeichnen, wird zypoſtaſiert oder verdringlicht, wird zum Pferd der Weltmaſchine; bie Allgemeinhen in der Ver⸗ wendung dieſes Wortes erzeugt den Wahn, als habs man darin das allgemeine, ſich ſelbſt gleichbleibende Weſen der Dinge erfaßt. Und nun löſt man vielleicht Welträtſel mit Hilfe dieſesPferdes“, d. h. auf Grund dieſes allgemeinen Wortgebpauches. Alle die Begriſſe der Kraft, Energie u. ſ. w. können bitaliſtiſche Begriffe heißen. Indem wir den Inhalt unſeres Gefühles der Kraft und Energie in die Dinge hineinverlegen, verlegen wir in ſie unſer Leben. Gefüh der Kraft und Energie iſt Lebensgefühl oder, was dasſelbe ſagt, Selbſtgefühl. Ich, Bewußtſein, Leben Kraft, Tätigkeit, Energie ſind im Grunde gleichbedeutende Begriffe. Die einzig mögliche Antwort, die wir Menſchen auf die Frage nach dem Quale des Wirklichen zu geben vermögen, iſt die des ab⸗ ſoluten Idealismus, d. h. einzig das Bewußtſein, das Ich der Geiſt zum allumfaſſenden, einheitlichen Weltbewußtſein, zum Welt⸗Ich, zum Welt⸗Geiſt erweitert, kann die von der Naturwiſſenſchaft ge⸗ laſſene Lücke, die das Quale des Wirklichen betrifft, ausfüllen. In ſolchen abſoluten Idealismus ſchlägt der ſeiner ſelbß bewußt ge⸗ wordene Materialismus notwendig um. Zu ihm gelangt die zum Bewußtſein ihres eigenen Weſens gelangte Naturwiſſenſchaft. Dieſe iſt zugleich die einzig denlbare moniſtiſche Weltan⸗ ſchauung. In dem Gedanken, daß das Wirkliche ſeinem eigentlichen Grundweſen nach Bewußtſein ſei, beantwertet ſich auch die von der halbe Univerſität Heidelberg war auch mit, die Agitatoren Lukas W. und Schl... lzwei wahre„Kretins der Freiheit“) an der Spitze. Von dieſen ging nun hauptſächlich der Ruf nach„Be⸗ freiung der Gefangenen“(Blind und Konſorten) aus. Der wurde bald allgemein,— es wurde darum eine Deputation, beſtehend aus dem alten Itzſtein u.., ins Schloß geſchickt. Die Regierung er⸗ klärte aber feſt, alles was ſie tun könne, ſei Beſchleunigung der Unterſuchung und gerechte Entſcheidung. Ihſtein redete nun ſelbſt dem Volke zu, ſich zu verziehen, und es verzog ſich in verſchiedene Hauptkneipen. Dort wurden viel⸗ ſache Volksreden gehalten. Die Hauptmatadore pfiffen ſogar den Struye ſelbſt die Worte hören:„Junger Mann, Sie haben heute haus ſtürmen, die Gefangenen mit Gewalt befreien uſw. Struve fuhr ihnen übers Maul:„Meine Brüder! Man ſpricht ſoviel von Dummheit der Regierungen,— heute könnte man aber auch von der Dummheit des Volkes ſprechen, wenn es die große Sache, für die es hierher kam, mit der kleinen der Gefangenen verwechſelte.“ Schl., der ſchon im Ständehof wegen ſeines Randalierens znieder mit dem Miniſterium!“ geholzt worden war, mußte von Struve ſelbſt die Worte hören:„Junger Mann, Sie haben beute ſchon mehr getan, als Sie je verantworten können! Schwei⸗ en Sie!“ Man war übrigens doch auf einen Angriff gefaßt. Das neue Bürgermilitär war auf ſeinem Poſten, die ganze Nacht; ich habe mit dem alten Sir John Fallſtaff und mit Stetten zuſammen Vienſt getan und— es iſt ein eigener Humor in der Weltgeſchichte, — von 11 bis 12 Uhr nachts am Rathausturm, unter den Fenſtern unſerer alten Neckarbundsfreunde Wache geſtanden. Die Nacht blieb übrigens ruhig, natürlich war ungeheure Aufregung, Volks⸗ reden in allen Kneipen: das neueſte Regierungsblatt, was die Preßfreiheit bringt, hat die Aufregung geſteigert, weil dieſelbe nur ols„proviſoriſch“ bezeichnet ward, bis zur allgemeinen Bundes. geſetzgebung. Wenn kdie Regierung heute, d. h. am 2. März nicht unbedingt und unverklauſuliert Garantie für die Volksverlangen gibt, ſo geht es ſchlimm ab. Geſchichten von Laube. Eine wirklich auf wiſſenſchaftlicher Grundlage aufgebaute, aus⸗ führliche Biographie Laubes wird uns erſt jetzt zur Feier ſeines 100. Geburtstages durch Heinrich Hubert Houben beſchert, der den erſten Band ſeiner neuen Ausgabe von Laubes„ausgewählten Werken“(Max Heſſes Verlag) dem vielgeſtaltigen, wirrbunten Lebensgange des ſpäteren Theaterdirektors widmet. Wie ein ver⸗ bindender Faden taucht zwiſchen den ſtudentiſchen Raufereien, den politiſchen und literariſchen Händeln, den dichteriſchen Verſuchen und journaliſtiſchen Erfolgen ſeiner Anfänge immer wieder die Liebe zum Theater auf, die dann ſchließlich die Dominante im Leben des reifen Mannes werden ſollie. In die eintönigen Knabenjahre ſeiner Sprottauer Jugend trat als aufregendes und völlig hinreißendes Ereignis das Erſcheinen einer herumziehenden Theatergeſellſchaft. Der Junge brannte darauf, die Wunder, die die Anſchlagszettel verkündeten, mit eigenen Augen betrachten zu können, aber der Eintritt koſtete zwei Groſchen und ſein ganzer Reichtum beſtand nur in einem Groſchen. Mit dem Mut der Verzweiflung wagte er ſich an die Eingangspforte und begann mit dem Kaſſierer zu handeln, bis er ihn ſchließlich auch für die Hälfte herein ließ. Aber meiſtens war gar kein Geld in der Taſche, und doch wollte Heinrich durchaus jeden Abend dabei ſein. Da geriet er auf eine ingeniöſe Idee. Da er fortwährend um das Theater und die Garderoben herumſchlich, hatte er bemerkt, daß der zweite Liebhaber eines Spiegels entbehrte, um ſeine ver⸗ führeriſche Erſcheinung darin zu kontrollieren; ſchnell bettelte er der Mutter einen Handſpiegel ab und brachte ihn allabendlich zu dem Schauſpieler, wodurch er ſich den Eintritt in die ſonſt ver⸗ ſchloſſenen Räume erkaufte. Hatte er den Spiegel auf den Gar⸗ derobentiſch geſtellt, ſo kroch er unter dem Podium durch ins Or⸗ cheſter und ſchlich ſich dann in ben Zuſchauerraum. Aber auch dieſe glückliche Zeit fand ein jähes Ende; eines Tages gab ihm der Lieb⸗ unkreu geworden waren.“ Nun ſtand der Knabe wieder draußen vor dem verlorenen Paradies, aber ein neuer Glücksfall hob ihn aus allen Nöten. Der Direktor brauchte zur Aufführung des Zug⸗ und Kaſſenſtückes„Rochus Pumpernickel“ ein Pferd. Laube wußte ſeinen Vater zu überreden, das ſeinige herzugeben, und er führte es ſelbſt als Stalljunge verkleidet auf die Bühne. Mit dieſem er⸗ folgreichen Auftreten hatte er ſich ein Recht zum ſtändigen freien Eintritt erworben. Die genaue Kenntnis des damaligen Reper⸗ toires, die er ſich ſo in ſeiner Kinderzeit verſchaffte, iſt nie wieder ganz verblaßt und hat die Grundlage zu der intimen Theaterer⸗ fahrung gegeben, die der reife Mann beſaß. Auch in Zeiten, in denen das Theater gegen andere Intereſſen völlig in den Hintergrund trat, hatte er das Bedürfnis, ſich über die neuaufgeführten Stücke zu unterrichten und an die Erfahrungen der Kinderzeit von neuem anzuknüpfen. Laube war als Student im tollen Leben der Burſchenſchafter völlig aufgegangen; der unter⸗ ſetzte ſtämmige Jüngling mit den kühnen Augen und dem reſoluten Weſen war in Breslau der gefürchtetſte Fechter der im Wettbewerb um den Poſten eines Univerſitätsfechtlehrers einen baumlangen Franzoſen glänzend abſtach und aus dem Stadium des langſam berbummelten Theologieſtudenten ſich in das gut bezahlte Amt eines Fechtmeiſters retten zu wollen ſchien Da führte ihn eines Abends zufällig der Weg ins Theater; man gab„Käthchen von Heilbronn“ und nun ſtiegen alle die Theaterbilder aus der Sprottauer Reit⸗ bahn übermächtig in ihm auf und trieben ihn zu Poeſie u. Literatur. In eifrigem Studium, in reger Tätigkeit erkannte er ſein Ta⸗ lent; der Katzenjammer eines wüſten Bummellebens verließ ihn all⸗ mählich, und er übte nun ſeine draufgängeriſche Fechterſtückchen nur noch als Kritiker und Rezenſent. Nachdem er in einem kecken helm Wackernagel, ſeine literariſchen Sporen verdienk hatte, trat er dann ſelbſt an die Stelle ſeines Gegners und lernte nun das innert Getriebe der Bühne genau kennen. Jetzt regte ſich auch der Dra haber den Spiegel ſchnöde zurück, denn er konnte ihn nicht mehr brauchen, weil„nicht unbedeutende Queckſilberpartien ſeinem Rücken matiker in ihm; er ſchrieb einen„Guſtav Adolf“, bei deſſen Proben er freilich gar ſehr enttäuſcht wurde, denn der Heldenſpieler hatte Lipps⸗München. Er führte aus: Das naturwiſſenſchaftliche Er⸗ Strauß mit dem Theaterreferenten der„Bresliuer Zeitung“, Wil, 77 ne ee ee Mannheim, 18. September. General⸗Anzeiger. 3. Seite. ſaturwiſſenſchaft offen gelaſſene Frige nach der Wirklichkeit der Naterie oder die Frage, ob dem Wirklichen an ſich Raumbeſtimm⸗ en zukommen. Sie beantwortet ſich negativ. In eben dieſen Idealismus löſt ſich der Gegenſag zwiſchen Mechanismus und Teleologie. Für ihn iſt alles Geſchehen ſeinem ſetzten Grunde nach Bewußtſeinstätigkeit, alſo Zwecktätigkeit. Ihre Geſetzmäßigkeit aber itſcheint dem naturwiſſenſchaftlichen Geiſte als mechaniſche Geſetz⸗ Rhäßigkeit. Nicht minder löſt ſich in dieſem Idealismus die Frage, wie der Geiſt der Geſetzgeber der Natur ſein und das dem individuellen Geiſte ohne ſein Zutun Gegebene dieſem Geſetze, alſo dem Geiſte ge⸗ horchen könne. Auf dieſen abſoluten Idealismus ſcheinen aber auch die gegenwärtigen naturwiſſenſchaftlichen Bewegungen hinzuzielen: Die Rede, daß die naturwiſſenſchaftliche Erkenntnis Erſcheinungen zum Gegenſtand habe, der Dynamismus, der Energetismus, der Vitalismus, auch der Umſtand, daß der Name Naturphiloſophie “wiederum zu Ehren gekommen iſt. Vielleicht auch ſchon dies, daß in dieſer Naturforſcherverſammlung ein Philoſoph hat ſprechen ürfen. Der Vortrag wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Da⸗ mit ſchloß die erſte allgemeine Sitzung. Nachmittags begannen die Abteilungsſitzungen. Die Sitzungen boten eine Fülle intereſſanter und belehrender Referate aus allen Gebieten der Naturwiſſen⸗ ſchaften und der Medizin. Insgeſamt wurden diesmal 31 Ab⸗ kteilungen gebildet. Zum erſtenmal tagt diesmal die Abteilung für gerichtliche Medizin als Deutſche Geſellſchaft für ge⸗ bichtliche Medizin unter dem Vorſitz des früheren Berliner Gerichtsarztes Profeſſor Dr. Puppe⸗Königsberg i. Pr., der auch im Konitzer Mordprozeſſe eine Rolle ſpielte. Ferner gehören der Geſellſchaft als Mitglieder an: der durch ſeine Theotie der Erkenn⸗ ung des Täters nach Fingerabdrücken in weiten Kreiſen bekannt gewordene Profeſſor Hans Groß⸗Graz, Prof. Ziemke⸗Halle, der Berliner Gerichtsarzt Prof. Dr. Straßmann, der Wiener Gerichtsarzt Prof. Haber da, der Leiter des pſychiatriſchen Ab⸗ bfeilung des Moabiter Zuchthauſes Geh. Medizinalrat Dr. Lepp⸗ man n⸗Berlin und die Gerichtsärzte Wich holz⸗Krakau,IJpſen⸗ Innsbruck, Kengerés⸗Klauſenburg, Prof. Dr. b. Gudden⸗ München, Kratter⸗Graz u. a. m. In der Geſchäftsſitzung des Vorſtandes der Geſellſchaft Deutſcher Naturforſcher und Aerzte wurde beſchloſſen, der am Frei⸗ icag zuſammentretenden Hauptperſammlung Dresden zum Tagungsort des Kongreſſes für 1907 in Vorſchlag zu bringen. Ur⸗ ſprünglich war Köln in Ausſicht genommen. Für 1908 kommt Eiſenach in Betracht. Feerner wurde heute unter Beteiligung von zahlreichen Jach⸗ genoſſen aus Deutſchland, Oeſterreich und der Schweiz eine Deutſche Geſellſchaft für Urologie(Harnlehre) unter bdem Vorſitz von Profeſſor Oberlände r⸗Dresden gebildet und zwar mit Rückſicht darauf, darß ſich die Urologie immer mehr zu einem Sonderfach entwickelt hat. Es wurde beſchloſſen, in Abſtänden bon zwei Jahren Hauptverſammlungen abwechſelnd m Berlin und Wien und den erſten allgemeinen Kongreß im Herbſt 1907 in Wien abzuhalten. Zum erſten Präſidenten der Geſellſchaft wurde Prof. v. Friſch⸗Wien, zum zweiten Prof. Posner„Berlin gewählt. Ferner gehören dem Vorſtande an: Prof. Caepe r⸗Berlin, Zuckerkandl⸗Wien, Woſſidlo⸗Berlin, Kaps hammer⸗ Wien und Löwenhard t⸗Breslau. Die beiden beſtehenden Fach⸗ hblätter für Urologie ſollen verſchmolzen und das neue Blatt zum Publiketionsorgan der Geſellſchaft ernannt werden. Wieiterhin wird auf der gegenwärtigen Tagung unter dem Vor⸗ ſitz von Profeſſor Oppenheim⸗Berlin eine Geſellſchaft Deutſcher Nerpenärzte gebildet werden. ——* Die badiſchen Jubiläumsfeſtlichkeiten. Die Ankunft des Herzogs von Connaught. Als Vertreter des Königs von England traf zum Jubiläums⸗ feſte heute vormittag mit dem fahrplanmäßigen Schnellzuge.51 hr der Herzog von Connaught Am Bahnhofe waren zum Empfange anweſend der Gro 5⸗ erzog, Prinz Guſtav v. Schweden, Generaladjutant v. Müller, er Kommandeur des 14. Armeekorps, General v. Bock u. Pollach, tadtkommandant General v. Reibnitz, f der Brigadekommandeur, ſowie Abordnungen der Karlsruher Regimenter. Nach Einfahrt des Zuges begrüßte der Großherzog in herzlichſter Weiſe den Herzog von Connaught und ließ ſich das Gefolge vorſtellen. Im Gefolge des Herzogs befanden ſich: der engliſche Brigadegeneral Sir John Maxwell, der Zere⸗ hmonienmeiſter Oberſt Douglas⸗Dawſen, Oberſt Mercer, Major zurrah und Major Greulh. Der perſönliche Dienſt war dem erzog entgegengefahren. Nach der Begrüßung begaben ſich die höchſten Herrſchaften und das Gefolge nach dem Schloß, von der ſpalierbildenden Menge ſtürmiſch begrüßt. Im erſten Wagen juhren der Großherzog und der Herzog von Connaught, im zweiten Wagen Prinz Begnadigungen. 5 Wie im Lande verlautet, ſtehen anläßlich der Goldenen Hochzeit unſeres Großherzogspaares eine Anzahl Begnadigungen Pevor. Auch foll es der Großherzog erreicht haben, daß den bier Feidelberger Grenadieren Keinarth, Oehler, Hab ich und Feinauer, die vor drei Jahren wegen eines Manövervorkommniſſes in Reichartshauſen zu ſchweren Gnade gewährt wpird. Es hatten vom 1 als Berufungsinſtanz erhalten: Keinarth 7 Jahre Habich und Feinauer je 6 Jahre Gefängnis. Abordnungen zu den Jubiläumsfeſtlichkeiten tſenden das preußiſche Königin Auguſte⸗Garde⸗Regiment Nr. 4 rheiniſche Ulanen⸗Regiment Großherzog Friedrich von Baden Oberkriegsgericht in Karksruhe in Karlsruhe ein. ferner der Diviſions⸗ Guſtav von Schweden und General von Strafen verurteilt werden mußten, Zuchthaus, Oehler, 790 5 Huchshan viſoriſcher Verwaltungsrat, beſtehend aus den Herren Pfiſterer, Herzog, Karl Tranſier, Klum und Spieß, gebildet und dann der von Herrn Bierbrauer Pfiſterer mit vielem Fleiß aufgeſtellte Nr. 7, das 1. Seebataillon und S. M. S.„Zähringen“, das bayr. 8. Infanterie⸗Regiment Großherzog Friedrich von Baden in Metz und das 8. württemb. Infanterie⸗Regiment Großherzog Friedrich von Baden Nr. 126 in Straßburg. Aus Stadt und Lang. Maunheim, 18. September. * Verſetzt wurden nachverzeichnete Gewerbelehrer in gleicher Eigenſchaft: Karl Boos von Hornberg nach Villingen, Karl Stang von Vöhrenbach nach Schopfheim, Franz Stetter von Villingen nach Vöhrenbach, Heinrich Wacker von Schopfheim nach Hornberg, ferner die Betriebsaſſiſtenten Guſtav Edinger in Neckarelz nach Rappenau und Ludwig Mampel in Wein⸗ garten nach Heidelberg. *Anläßlich der goldenen Hochzeitsfeier des Großherzogspaares haben dieſer Tage eine Anzahl hieſiger Damen, welche ſich vor 50 Jahren bei dem Einzuge unſeres Fürſtenpaares beteiligten als An⸗ denken an jenen Tag ein Bild erhalten, welches das goldene Juhelpaar in farbiger Ausführung darſtellt. Das Bild iſt mit einer Widmung verſehen und trägt im oberen Teile die Inſchrift:„Ich will Dich ſegnen und Du willſt ein Segen ſein. 1856. 20. Sept. 1906.“ Auf einer beiliegenden gedruckten Karte befinden ſich fol⸗ gende Worte:„In dankbarem Gedenken der Vergangenheit. Zur Erinnerung an den 20. Sept. 1906. Louife, Großherzogin von Baden.“ * Fahnen heraus! Das Bürgermeiſteramt fordert, wie aus der Annonce in dieſer Nummer erſichtlich iſt, die Einwohner⸗ ſchaft auf, die Häuſer am 20. ds. anläßlich der goldenen Hochzeit des Großherzogspaares zu beflaggen. Wir ſind gewiß, daß es nur dieſer Aufforderung bedarf, um am Donnersdag Mannheim im Feſtgewande erſcheinen zu laſſen. * Aufruf! Eine Anzahl Lehrer erläßt einen Aufruf zur Er⸗ richtung eines Gedenkſteines auf dem Grabe des früheren Vorſtandes des badiſchen Lehrervereins, des in Achern verſtorbenen Hauptlehrers Grim m. In dem Aufruf heißt es: „Sein Grab trägt noch nicht den Denkſtein, den die badiſche Lehrerſchaft ihrem Grimm ſchuldig iſt. Wohlan, Kolleginnen und Kollegen, erinnern wir uns gerade jetzt, da die Arbeit des Vereins wieder Früchte trug, des wackeren Grimm! Nicht ein pompöſes Denkmal wollen wir ihm ſetzen, nein, einen wetterharten Granit⸗ block, das Sinnbild von Grimms Eigenſchaften. Wer will zurück⸗ ſtehen, wenn es gilt, den verdienten Toten zu ehren?“— Beiträge ſind an den Hauptlehrer Fontaine in Sachſenflur bei Königs⸗ hofen zu richten. *Der Geſamtvorſtand des Bundes der Induſtriellen nahm in ſeiner Herbſtſitzung den Bericht über die Begründung des Ver⸗ bandes Süddeutſchland(Vaden, Württemberg, Rhein⸗ heſſen und die Reichslande) mit dem Sitz in Mannheim entgegen und bewilligte die Unterſtützung bei der Gründung eines Nord⸗ weſtdeutſchen Verbandes. Die ſeit Jahren durch den vom Bund gebildeten„Flaſchenausſchuß“ betriebene Regelung der Flaſchenfrage wegen des enormen Verluſtes an Bier⸗ und Selterwaſſerflaſchen iſt durch Formulierung beſtimmter Vorſchläge für eine geſetzliche Regelung unter Mitwirkung von über 100 Ver⸗ einen und Einzelperſonen zum Abſchluß gekommen. Dem Geſamt⸗ vorſtand lag ferner eine Denkſchrift vor über das Ergebnis einer Umfrage über die Gewerbeinſpektion. Ordentlichen Generalverſammlung des Bundes am 15. Oktober wurde u. a. beſtimmt„Die ſtaatliche Ver⸗ ſicherung der Privatangeſtellten“ und die Ein⸗ führung eines Deutſchen Induſtrietages“, letz⸗ deres mit beſonderer Berückſichtigung der neuerdings wieder mehr⸗ fach aufgeworfenen Frage, ob es ſich empfiehlt, Induſtriekammern zu errichten oder die Berufs⸗ und Fachvereine der Induſtrie in Zwangsvereine umzuwandeln. Der Geſamtvorſtand gab ferner einer Anregung des Deutſchen Flottenvereins bezüglich Mitgliever⸗ werbung Folge und nahm den Antrag des Verhandes der deutſchen Korkinduſtriellen, wegen mißbräuchlicher Verwendung von Alt⸗ korken aus geſundheitlichen Rückſichten beim Reichsgeſundheitsamt vorſtellig zu werden, entgegen. An den bevorſtehenden Wahlen zum Gewerbegericht wird der Bund der Induſtriellen ſich beteiligen. * Ein Kreis wohlgeſinnter Damen wird Ende November einen Weihnachtsverkauf zum Beſten der hieſigen Stadt⸗ miſſion veranſtalten, worauf jetzt ſchon hingewieſen ſei. Der Ver⸗ kauf wird in den neuerſtellten, geräumigen und freundlichen Räumen des evang. Männer⸗ und Jünglingsvereins, Evang. Hoſpiz, U 3, 23, abgehalten werden. Möchte auch in dieſem Jahre die ſelbſtloſe Hingabe der freundlichen Veranſtalterinnen im Ver⸗ ein mit dem in allen Schichten unſerer Mannheimer Bevölkerung bekannten Opferſinn dem edlen Werke reiche Früchte tragen! (Näheres im Inſeratenteil dieſes Blattes.) AHus dem Grossberzoqtum. *Seckenheim, 17. Sept. Samstag Abend wurde hier die erſte grundlegende Verſammlung behufs Errichtung einet Freiwilligen Feuerwehr unter dem Vorſitze des Bürger⸗ meiſters Volz abgehalten. An der Verſammlung beteiligten ſich auch die Gemeinderäte Seitz, Zahn und Philipp Karl. Der Feuerwehrkreisvorſitzende, Kommandant Kienzel⸗Weinheim, Kommandant Molitor⸗Mannheim und mehrere Verwaltungs⸗ ratsmitglieder der letztgenannten Wehr waren, einer Einladung des Bürgermeiſters folgend, erſchienen. Zunächſt wurde ein pro⸗ Statutenentwurf unter Beteiligung der Gäſte durchberaten. Herr Kienzel konnte einen namhaften Zuſchuß für die Ausrüſtung aus ſchlecht gelernt, und da er zudem auch nicht gut hörſe, ſchimpfte er während der pathetiſchen Tyraden immerfort in den Souffleurkaſten romme Monolog des Schwedenkönigs nahm ſich ſo etwas ſeltſam aus:„Sieh Du auf uns herab, Du Herr der Heerſcharen“— affen, ſei mit uns!“— der Kerl iſt kein Schuß Pulver wert— ßreiche Emil Deprient die Szenen ſchonungslos nach ſeiner Nolle uſammen und erklärte trocken auf alle Beſchwörungen des Autors: ſich wohl fühlte. eit ging mit dem 0 vor ſich. S Ver⸗ plaudern. nein, deſſen Inſaſſe doch ſo laut ſchrie, als er nur konnte. Der ichtswürdiger Bengel, ſperre das Maul auf:—„und ſegne unſere ei ſeinem erſten erfolgreichen Drama„Monaldeſchi“ ſtrich der ein⸗ konnte dann und Impoſantes, aber er konnte doch naive Liebhaberinnen und tragiſche Heldinnen ſo glaubhaft ſpielen, daß man ſein groteskes Aus⸗ ſehen völlig vergaß. Für ſchauſpieleriſche Begabung hatte er den feinſten Blick. Eines Tages will ſeine Frau ein Dienſtmädchen mieten. Während ſie verhandeln, hebt Laube hinter der Zeitung plötzlich den Kopf, ſpitzt das Ohr und ſchnarrt dann das Mädchen barſch an:„Sie Perſon, hier wird niemand aufgenommen!“ Die „Aber zum Theater ſollten Sie önigin ſpi au 1 Zur Verhandlung auf der größten Teil vernichtet. Die Brandbeſchädigten ſind nur ſchwach ver⸗ vorgekommener Unregelmäßigkeiten von der„Starken⸗ ſchönem intereſſantem Kampfe zu Gunſten der Mannheimer V der Hochſchule für Muſik im eigenen Namen und namens d kteriums, des Lehrerkollegiums, der Studierenden und Schül eniert und beſetzt; Sie müſſen lachte, denn die Rolle lag ſie ſie doch mit großem ki der Feuerwehrunterſtützungskaſſe in Ausſicht ſtellen, und Herr Bürgermeiſter Volz ließ durchblicken, daß es an der Opferwillig⸗ kleit des Gemeinderates nicht fehlen würde. An der Verſammlung beteiligten ſich auch zirka 40 jüngere Bürger Seckenheims, die lt. „B. Pr.“ ihrer Bereitwilligkeit, in das neuzubildende Korps ein⸗ zutreten, begeiſterten Ausdruck verliehen. Binnen kurzem wird nun zur offiziellen Gründung der Wehr geſchritten werden. * Oftersheim, 17. Sept. Geſtern Morgen hat unſere Polizei einen bei Landwirt Georg Jakobi hier beſchäftigt geweſenen zirka 19 Jahre alten Burſchen, Namens Link aus Peterstal, der im Peterstaler Walde ſich an jugendlichen Mädchen ſittlich vergangen haben ſoll, verhaftet und der Gendarmerie zur Inhaftierung im Amtsgefängnis Schwetzingen überliefert. *Heidelberg, 12. Sept. Der geſtern vormittag aus der Univerſitäts⸗Irrenklinik als geheilt ntlaſſene Schmied Hopf aus Sondershauſen wurde um 10 Uhr abends auf einem Doſſenheimer Fuhrwerk gefeſſelt und ſchwer verletzt in die Klinik zurück⸗ gebracht. Hopf war in Doſſenheim in betrunkenem Zuſtand von neuem tobſüchtig geworden und mit Gendarmen in Streit geraten. Nach heftiger Gegenwehr, wobei Hopf außer einer klaf⸗ fenden Kopfwunde, die von einem Säbelhieb herrühren ſoll, zahl⸗ reiche Verletzungen durch Fußtritte erlitten hat, wurde der Tobende dingfeſt gemacht. Weinheim, 16. Sept. Zur Förderung der Intereſſen des Weinheimer Senioren⸗Konvents, des alljährlich hier tagenden Verbandes ſtudentiſcher Korps verſchiedener Techniſcher Hoch⸗ ſchulen, hat ſich ein Verein unter dem Namen„Allgemeiner Wein⸗ heimer Alte Herren⸗Verband“ gebildet, der hier ſeinen Sitz hat. Mitglied können alte Herren der dem Weinheimer Senioren⸗Konvent angehörenden Korps und Mitglieder von „Weinheimer Alte Herren⸗Vereinigungen“ werden. In der Regel ſoll alljährlich in Verbindung und gleichzeitig mit den Tagungen des W. S. C. eine ordentliche Mitgliederverſammlung des Ver⸗ eins hier ſtattfinden. * Harlsruhe, 17. Sept. Der mit 1200 Mark durchge⸗ brannte Ausläufer, der Heinrich Mink heißt, iſt mit ſeinem Be⸗ gleiter, einem 11 Jahre alten Knaben, von der Gendarmerie in Graben verhaftet und hier eingeliefert worden. Die Feſt⸗ genommenen waren noch im Beſitz des unterſchlagenen Fahrrades und von 700 Mark in bar. Den Reſt von 500 Mark wollen ſie ausgegeben haben und zwar davon einem Mädchen, welches ihnen Kleider von hier verſchaffen ſollte. oe. Baden⸗Baden, 17. Sept. Großfürſt Michael Nikolajewitſch von Rußland, der Großvater der deut⸗ ſchen Kronprinzeſſin, iſt hier eingetroffen. Der Großfürſt begibt ſich von hier aus zu dem Jubelfeſte nach Karlsruhe. * Vöhrenbach(Amt Villingen), 17. Sept. Die heute vom benachbarten Herzogenweiler auf dem Heimmarſch befindliche Ar⸗ tillerieabteilung vom Feldartillerie⸗Regiment 66 in Lahr wurde vor dem Städchen von einem ſchweren Unfall betroffen. Bei dem ſteil abfallenden Wege brach die Bremſe eines mit 6 Pferden be⸗ ſpannten Bagagewagens, dieſer ſauſte die Straße hinab, die gegen⸗ über liegende Höhe wieder hinauf und oben überſchlug ſich der Wagen, die ſechs Pferde wurden überfahren, zwei mußten ſofort erſchoſſen werden und vier find ſtark verletzt; auch ein das Sattelpferd reitender Artilleriſt erlitt Verletzungen. Der Wagen iſt völlig zertrümmert. 55 oc. St. Blaſien, 16. Sept. Der Großherzog und die Großherzogin von Luxemburg haben heute abend unſere Stadt verlaſſen und ſich nach Schloß Hohenburg in Bayern begeben. 5 oOc, Kenzingen, 15. Sept. Heute nacht brach in dem Wohn⸗ hauſe der Wilh. Fink Wtwe. Feuer aus, das ſich ſchnell auf dass Wohnhaus der Geſchtw. Ochsner, des Joſeph Reckard und der Ferd. Lanzenbach Wwe. ausdehnte. Es brannten auch 2 Scheunen nieder. Das Vieh konnte gerettet werden, jedoch ſind die Fahrniſſe zum ſichert. * Am Feldberg, 17. Sept. Am Sonntag war der Gipfel des Feldberges bis zur Baumgrenze auf viele Meter herab mit einer Cis⸗ und Schneeſchicht überzogen und ein in Stärke anwachſender Schnee⸗ und Hagelſturm tobte um den Berg. Vor dem Gaſthauſe am Feldbergturm ſammelten die Mädchen Schnee für die Flaſchenkübel: trotz des plötzlich einge⸗ fallenen Winters iſt das Haus von Touriſten, darunter vielen Damen, gefüllt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. e Birkenau, 15. Sept. Geſtern Nacht brannte die mit Frucht und Heu gefüllte Scheuer des Landwirts Nik. Geiß dahier 5 nieder. Geiß iſt nicht verſichert und erleidet darum großen Schaden. * Gimmeldingen, 17. Sept. Der Metzgerburſche Kaver Münzer überfiel am Samstag abend, während er Fleiſch ablieferte, den in den 60er Jahren ſtehenden alleinwohnenden Witwer Schuhmacher Jakob Fetz hier in ſeiner Wohnung und brachte ihm einen gefährlichen Meſſerſtich in die Herzgegend bei. Fetz ſchrie laut um Hilfe, doch Münzer warf ihn die Treppe hinunter und flüchtete. Anſcheinend handelt es ſich um einen Raubmordverſuch. Der gefährliche Verbrecher wurde noch in derſelben Nacht verhaftet, JLorſch(Ried), 16. Sept. Große Senſation erregt die Nachricht, daß der Verwalter des hieſigen Lagerhauſes wegen burger Getreideverkaufsgenoſſenſchaft“ entlaſſſen worden ſei. e Fußball. Viktoria⸗Sportplatz. Das für letzten Sonntag angekündigt geweſene Wettſpiel Viktoria T contra Union J konnte wegen unterlaufenen Mißverſtändniſſen leider nicht zum Austrag gebracht werden, ſo daß dasſelbe bis auf Weiteres verſchoben wer⸗ den mußte.— Sportplatz⸗Seckenheim. Vergangenen Sonntag ſtanden ſich auf dieſem Platze die erſte Mannſchaft d Fußball⸗Geſellſchaft Seckenheim 1898 und die zweite Mannſchaft des M..⸗C. Victoria in einem Wettſpiel gegenüber, das nach toria mit 3·1 Toren endigte. Dieſes Wettſpiel war das 50. Seckenheimer Fußball⸗Geſellſchaft, welche zu dieſem Jubilär Spiele die Mannheimer Victoria gewonnen, da ſie ſ. Zt. in der⸗ ſelben auch ihren erſten Gegner gefunden hatte. Aus dieſem laß fand im Klubhauſe auf dem Sportplatz eine kleine Feier ſta die dieſem Tage einen würdigen Abſchluß verlieh. 72 Theater. Runſt ung Wiſſenſchanl. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Auf das von der Dire Hochſchule für Muſik abgeſandte Glückvunſchſchreiben zum golden Seie. Benetanunzeiger Mannhelm, 18“ September. „Fliawort, der arũme Teufel,“ das neue Schillerdrama Max Oeſers, das auch von zahlreichen auswärtigen Blät⸗ ſtern ſchon angekündigt wurde, iſt ſoeben im Verlage von Oito Ficker Heidelberg(Gervinus⸗Haus) zur Ausgabe gelangt. Das Stück das Leben Schillers in Mannheim und deſſen Sturz aus der g als Dramiturg des Deutſchen Nationaltheaters zum Vor⸗ rf, Der erſte Att ſchildert die Gefellſchaft, der zweite Akt die Berührung mit dem Volke und der dritte Akt die Theater⸗ und Schauſpielertzelt. Det herrſchſüchtige Verſchaffelt, der geſchmeidige Anton bon Kleiſ, Freiherr von Dalberg, Chärlotte bön Kälb, Iff⸗ land und Legationsat Gottet greifen. in das Inttiguenſßiel des erſten Aktes ein. Der Sturz Schillers tird vorbereitet. Der zweite Alt zeigt den Dichter in ſeinen häuslichen Verhältitiſſen und in ſeinen Lebenskämpfen, bei denen ihm ſein Freund Streicher kreu Zur Seite ſteht und bei deren ſchwerſtem Fall er bon ſeiner Wirtin; braven Frau Hölzel, gerettet wird. Im dritten Akt kommt es zur Kataſtrophe. Schiller wird durch die Aufführung des Gotter ſchen Stides„Der ſchwarze Mann“, bei der ihn ſein Freund Iffland als ſeinen Poetaſter Flickwort karikiert, öffentlich berhöhnt. Der Akt ſſpielt im Korridor des Nationaltheaters nach der Aufführung des Stückes und während des lebhaften Treibens des aus dem Theater ömenden Publikums. Die Feinde Schillers triumphieren; nur enige Freunde des Dichters beklagen das Vorkommnis— ſo auch er Schauſpieler Beck, der die Ehre des Schauſpielerſtandes rettet. hochgefinnten, bon all dem nichts ahnenden Schiller werden wie ic einem Schlage die Augen geöfftet— er ſieht ſeinen Sturz und im Inmerſten getrofſen ſcheidet er hon der Stätte ſeines Wir⸗ ens für immet, ſeinen Jeinden milde verzeihend.— Die Verdienſte Heims um Schiller ſind bekaunt genug, als daß boir nicht ieſen Vorkommmiſſen heute feſt ins Auge ſehen könnten, und ſo eine Sühne zu einer neuen Ehre mathen. Auaeber die Muſik zu Gellert⸗Eckelmanns Operette„Die Infel⸗ brant“, die bekanntlich letzten Sonntag in Frankfurt a. M. ihre Mraufführung erlebte, ſchreibt die„Felf. Zig.“:„Die Muik könnte ie und da noch zierlicher und erfindungsreicher äuftreten, als Ganges aber berührt ſie durch die ungeſchminkte Ehrlichkeit ihrer populären Ausbrucksweiſe und das Streben nach einer forgfälkigeren Konzeßtion wohltuend. So breite und im allgemeinen wirkſam Finalſätze wie jene von den beiden erſten Akten könnten, wenn ſie nur in einem würdigeren Rahmen ſtünden, zur allge⸗ meinen Hebung moberner Opekettenpartituren einiges beitragen. Chor⸗ und Sologeſänge wechſeln in bunter Folge ab, wobei freilich das zu reich inſtrumentierte Orcheſter diskreter begleiten müßte⸗ Von Einzelnummern möchten wir den häufig wiederkehrenden Sekt⸗ walzer ſowie die Auftrittsgeſänge der beiden exotiſchen Schönen und 5 Terzett wegen der melodiſchen Leichtfaßlichkeit erwähnen, wäh⸗ end anderes wieber, wie die Beſchwörungsmuſik, die ſchon im Vor⸗ ſpiel zum zweiten Akt ſpukt, mit ihren armſeligen Quintenfolgen 7 dlemlich gefucht erſcheint. SGBochſchulnachrichten. Der Profeſſor für Baukunſt an der Dres⸗ dener Technſſchen Hochſchule, Feitz Schuhmacher, iſt in gleicher Eigen⸗ ſchaft als Nachfolger des Oberbaurats Prof, G. Halmhuber nach Stuttgart berufen worden.— Als Nachfolger des 5. Profeſſors der Kirchengeſchichte J. Schindler an der deutſchen Unſverſität in Prag ſſt, der Bohemia zufolge, Profeſſor Dr. Auguſt Mägele bom heeum iin Paſſau in Ausficht genommen. Vorſchungsreiſen. Hauptmann Fitzgerald hat ſeine Förſch⸗ ungsreiſe nach Tibet, die er gemeinſam mit dem„Times“⸗Korre⸗ ſpondenten Frazer unternommen hat, glücklich beendel, Neben Löſung fährer ſtrategiſchen Aufgabe, die in der Aufklärung und Vermeſſung der bisher unbekannten Gebiete zwiſchen dem Shigatze und dem hamber⸗Jong ſowie der am Karngrapaß ausgedehnten Route kag, die Erpedition wertvolle Ergebniſſe gezeitigt. Die beiden Rei⸗ enden haben dem„Geogr. Anzeiger“ zufolge die kürzeſte Route zwi⸗ ſchen Sikkim und Tibet über den 5500 Meter hohen Sibubupaß zu⸗ frückgelegt, Der Weg führte durch ſchwet zugängliches, gebirgiges und unfruchtbares Gebiet. Als ſie das Gebirge zur Hälfte überſchritten erſchwerte kiefet Schnee das Forkkommen; nach großen An⸗ ſtrengungen erreichten ſie das Kloſter Lachen, 87 Wegekilometer hatten 63 Reiſeſtunden erfordert. Ein Stück von Roſtand, das nicht aufgefühst wervben lanſt. Wie nus Paris berichtet wird, kann das vielbefprochene neus Werk Ed⸗ mond Roſtands„Chantecler“, das bekannklich einen Stoff cus der Tierſage behandelt, in dieſer Saſſon im Pariſer„Gaité⸗Thealer“ micht aufgeführt werden. Ja es wird fogar vielfach behauptet, daß es überhaupt nicht aufführbar ſei. Es ſtellt ſich heraus, daß das Stück, bas zunächſt den Veifall Coquelins fand, einer ſzeniſchem Darſtellung ganz unüberwindliche Schtpierigkeiten bietet. Man hält es für ganz unmöglich, daß die als Vögel verkleideten Schauſpieler fünf Akte hindurch ohne die geriugſte Geberde, ohne jedes Mienenſpiel, in der Beengung und Verhüllung ſolch grotesker Masken ihre Rollen durch⸗ führen können. So iſt alſo vorläufig wenig Ausſicht vorhanden, dieſes kigenarkige Drama auf der Bühne zu ſehen; aber Roſtand ſucht ſich dafür zu entſchädigen, und iſt augenblicklich fleißig an der Arbeit, drei neue Stücke zu vollenden. Eines von ihnen ſoll ſeine Erſtauffüh⸗ rung an der Comsbie⸗Francafſe erleben; außerdem hat er ein früheres Werk La Princeſſe Lointaine“ vollſtändig neu bearbeitet und für die Bühne umgeſtalket. 1 Arbeiterbewegungen. Köln, 18. Sept. Die angekfndigte Ausſperrung von 8 bis 40 000 Arbeitern des hieſigen Baugewerbes findet nicht ſtakt, nachdem, wie die„Köln Ztg.“ ſchreibt, in letzter Stunde zwiſchen den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern im Dackdecker⸗ und Glaſergewerbe eine Verſtändigung herbeigeführt worden iſt. Letzte Hachrichten und Telegramme. Lörrach, 18. Sept. Der Staatsrat Dr. Kugelmeyer aus Pforzheim wurde einſtimmig zum Bürgermeiſter unſerer Stadt gewählt. „Stuttgart, 18. Sept. Wie der„Staatsanz.“ berichtet, iſt der Vorſitzende der Verſicherungsanſtalt Württembergs, Regie⸗ rungsdirektor von Scharpth, zum wirklichen Staatsrat und Ehrenmitglieb des Geheimen Rats ernannt worden. München, 18. Sept. Heute Nachmiktag wurde im einer „Stwaße von der Wohnung der 30jährigen Proſlituſerten Thereſe Niedermeyer der 24 Jahre alke Tapezier und Zuhälter Max Gundelfinger durch den 20 Jahre alten Schloſſer und Zuhälter Dunz ohne vorher gehabten Wortwechſel durch einen Stich in den Hals gekötet. Dunz wurde in der Nähe im einem Gaſthauſe nach hefkigem Widerſtand verhafket. e. Münſter bei Bingerbrück, 18. Sept. Geſtern abend wurde der Schreinermeiſter Peil von hier von dem Schnellzug Nr. 116 erfaßt und überfahren. Det Tod krat ſofort ein. Die Leiche iſt ſchrecklich verſtümmelt. *Paris, 18. Sept. Mehrere konſervatibe und nationali⸗ ſtiſche Blätter verſpotten die gegründete Qiga und ſprechen die Ueberzeugung aus, daß dieſer Verſuch, eine ſchiſmatiſche Bewegung hervorzurufen, ſchmählich ſcheitern werde. Trennungsgeſetz zur Anwendung zu bringen, wenn der Papft nicht will. Dieſs Geſetz vom Dezember 1905 ſei kein Trenn ungs geſetz, ſondern vielmehr ein Geſetz, das Frankreich an den Vatltan gefeſſelt habe.(Siehe Ausland! Red.) London, 18. Sept. Wie Reuter aus Manila be⸗ kichtet wird, wurde Honkong heute vormittag von einem Der ſozialiſtiſche De⸗ erſlickten dur putierte Depaſſe ſchreibt im„Sieele“, es ſei unmöglich, das Taffun heimgeſuchk. Wie verlaufek, darunter ein deutſcher Dampfer, geſunken und einige Schiffe beſchädigt ſein. Die Karlsruher Jubiläums feſtlichkeiten. * Karlsruhe, 18. Sept. Der Hofbericht meldel: Heute nächmitu 4 Uhr empfing der Großherzog im Beiſein der Hroßherzögin, der Prinzen ünd Prinzeſſinnen des Großh. und Kgl. ſchwediſchen Haäuſes den Herzog von Co nnaug ht, der im Aufträge des Königs bon Großbritannien und Irland den Höſenbändorden überreichte. Der Großherzög hatte im Marmörſaale vor dem Throne Aufſtellung genommen, kechts bom Throne die Großherzögin, die Kronprinzeffin von Schweden, die Erbgroßherzogin und das Gefolge, links vom Thröne der Kron⸗ prinz von Schweden, der Erbgroßherzug und die Prinzen mit ihrem Gefolge. Auch der großbritanniſche Geſchäftsträger Und der Präſident des Miniſteriums und des Gr. Hauſes und die Auswärtigen Angelegenheiten waren zugegen. Der Herzog von Connaught wurde im feierlichen Zuge in den Saal geleitet und mit ſeinem Gefolge durch den großbritanniſchen Geſchäftsträger dem Großherzog angemeldet. Nach einer Anſprache des Herzogs ließ ſich dieſer vom Zeremonienmeiſter die einzelnen Inſignien über⸗ teichen und legte ſie dem Großherzog an. *Karlsruhe, 18. Seßpt. Prinz Eugen von Schwe⸗ den iſt hertte vormittag hier eingetroffen und vom Erbgroßherzog enmpfarigen worden. Der Prinz nimmt im erbgroßherzoglichen Schloſſe Woöhnung. toblenz, 18. Sept. Am 19. Sept. wird vom badiſchen Großherzogspaare eine Abordnung des hieſigen Stadtkollegiums empfangen 175 Ueberreichung einer Glückwunſchadreſſe zur goldenen Hochzeit. Auch der Oberpräſident der Rheinprovinz wird der Ein⸗ ladung des Großherzogspaar zur Teilnahme an den Feſtlichkeiten Folge leiſten. Deutſcher Naturforſcher⸗ und Aerztetag. Stkuttgart, 18. Sebt. Auf das bei der Eröffnungsver⸗ fammkung deutſcher Natutforſcher und Aerzte an den Kaiſer ab⸗ geſandte Huldigungstelegramm iſt nach dem„Schw. Merkur vom Katſer von Breslau aus folgende Antwort eingetröffen:„Der in Stuttgart tagenden Verſammlung deutſcher Naturforſcher und Aerzte danke ich beſtens für den mir übermittelten Huldigungsgruß und entbiete Ihnen mit dem Wunſche erfolgreicher Arbeit meinen kaiſer⸗ lichen Gruß.“ Der Breslauer Krawall vor Gericht. ö * Breslau, 18. Sept. Vor der erſten Strafkammer des Landgerichts begann heute morgen die Verhandlung gegen 48 Per⸗ ſonen, die der Beteiligung an den öffentlichen Ruheſtörungen auf dem Striegauet Platz am Abend des 19. April beſchuldigt werden. Die Anklage lautet äuf Vergehen gegen die Gewerbe⸗ ördnüng(Koglitionszwang), Beleidigung, Nötigung, Auflauf, Aufruhr und Widerſtand gegen die Staatsgewält, Vorfitzender iſt Landgerichtsdirektor Pilling. Die Anklage vertritt Staats⸗ anwalt Henſel, die Verteidigung führen die Juſtizräte Paul, Hein, Dr. Mamroth, die Rechtsanwälte Dr. Simon und eizmann. leber 900 Zeugen ſind geladen. Man hofft, die Verhandlung in diefer Woche zum Abſchluß zu bringen, Eeine Amneſtie in Sachſen⸗Alteuburg. * Altenbürg, 18. Sept. Der Herzog ließ änläßlich ſeines 80. Gebuxtstages einer größeren Anzahl gerichtlich oder polizeilich beſtrafter Perſonen Gnadenerweiſe daädurch zu⸗ keil werden, daß ein vollſtändiger oder teilweiſer Straferlaß, oder die Umwandlung in mildere Strafe oder die vorzeitige vorläufige Entlaſſung oder Strafaufſchub mit der Ausſicht auf Begnabigung bei Wohlverhalten verfügt worden iſt. Ferner ſchuf der Herzog duts demſelben Anlaß unter dem Namen„Herzog⸗Ernſt⸗Medallle“ eine Auszeichnung, die beſtimmt iſt zur Anerkennung don Ver⸗ dienſten jeder Axt, insbeſondere von Berdienſten um das herzog⸗ liche Haus oder das öffentliche Leben. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. haltung von der deutſchen Regierung verlangt werden ſollen. Erdbeben. Schemacha(Transkaukaſien), 18. Sept. Am 17. d. nach⸗ mittags 8 Uhr wurde hier ein 10 Sekunden andauerndes, tpellenför⸗ miges Erdbeben verſpürk, Mit dem Beben, das in der Richtung zon Nordweſt nach Südoſt ſich bewegte, waren zwei Erdſtöße ver⸗ bunden.— Die Revolution auf Kuba. Habanna 18. Sepk. General Caſtillo leſkte dem amerkkaniſchen Geſchäftsträger mit, daß die Aufſtändigen 15 des Friedens die Hand zu bielen bereſt ind, unker der orausſetzung, daß ihnen die Zuſicherung all⸗ gemeiner Wahlen und des Rücktritis der Verwaltung gegeben werde. Aus Rußland, Petersburg, 18. Sept. Das Bureau des Kongreſſes der Vertreter von Industeie und Handel beſchloß zur Anknüpfung naher Beziehungen mit den gleichen Organifatſonen des Auslandes Vertreter auf den Kongreß der Handelskammern in Mai⸗ land und nach Berlin, Wien, Paris, München, Baſel, Leipzig und Hamburg zu entſenden. 8 eeeeee 18. Sept. Wie die Blätter melden, er⸗ Aärte Miniſterpräſtdent Stolypin den bei ihm erſchtenenen Baron Günzburg und Rechtsanwalt Sliosberg, daß ihm von der hierher gemeldeten Abſicht, die in Siedlee verhafteten Juden dem Feldgerſcht zu übergeben, nichts bekannt ſei. Er halte eine der⸗ artige Maßnahme auch nicht für wünſchenswert und werde in Sinne dem Gens valgouverneur in Slediee Anweiſungen geben. Vermiſchtes. —Ihreß Leichtfinn mit dem Tode gebüß! haben drei jugendkiche Arbeiter, die ſich auf einen im Kleler Häfen legenden Prahm geſchlichen, in der Küche Feuer gemacht und ſich dann ſchlafen gelegt hatten. Sie die ſich entwickelnden Kohlengaſe. — Der Selbſtmord eines Millkfonürs⸗ fohnes erregt in Wien Aufſehen. Der Addokaturkandſdat Dr. Egon Ehrenzweig, einer der bekannteſten Wiener Lebemänner, Sohn des Bankiers Jaques Ehrenzweig, hat ſich koch einem Zwiſt mit ſeinem Vater, der ihn wegen feiner großen Schuldenlaſt unter Kuratel ſtellen und ihm eine Rende von 10 000 Krgnen geben wollte, erſchoſſen. ſollen mehrete Schiffe, Oolkswirtschaft. Zentralbank für Eiſenbahnwerte⸗ Mark 7,8 Millisnen Aktien der Zentralbank für Eiſendahn⸗ werte ſind zum Handel an der Berkliner Börſe zugelaſſen worden Die Zulaſſung der Aktien an der Münchener Börſe wird dieſer Tutze beantragt werden Die Dresdner Bank beabſichtigt in Gemeinſchaft mit det Baheriſchen Bereinsbhanl M. 8 Millionen der Aktien des Geſellſchaft am Samstag den 22. ek zur öffentlichen Zeichnung zum Kurſe bon 112 Proz. gufzulegen. 788 Die Zentralbank für Eiſenbahnverte iſt eine Eiſenbahn⸗Trüſt⸗ Geſellſchaft, welche die Prioritätsaktien einer Reihe bon üngariſchen Lokaleiſenbahnen im Beſitz hat. Sie würde im Jahre 1898 von der Dresdner Batik in Gemeinſchaft mit der Bayeriſchen Vereinsbank unnd der Lokalbahn⸗Aktiengeſellſchaft in München mit einem Kaßital bon M. 6 Millionen gegründet, welches im Jahre 1905 äuf 75 Millionen Mark erhöht wurde. Die Zenttalbänk für Eiſenbahnwerte beſitzt das geſamte Prioritäts⸗Aktienkapita! der Weſtungariſchen Obkalbahn, der Steinamäanger⸗Pinkafelder Lokaleiſenbahn und bder Budaßeſt⸗Gran⸗Füzitber Lokckleiſenbahn, ſowie einen Teil des Prio⸗ ritäts⸗Aktienkapitals der Zalathalbahn, ſie kontrolliert ſomit ein Bahnnetz von insgeſamt rund 490 Km. Die Bütdapeſt⸗Gran⸗FJüzi⸗ tder Lokaleiſenbahn verbindet Budaßeſt mit dem Graner Kohlen⸗ becken, während die übrigen Bahnen in der Hauptſache im Preß⸗ Furger Eiſenburger und Zalaer Komitat liegen, die zu den fruchl⸗ barſten Gegenden des weſtlichen Ungarns gehören. Der Betrieb ſämtlicher Bahnen wird von der Königlich Ungariſchen Staatsbayn⸗ verwaltung berſehen gegen eine Entſchädigung von dc, 50 Progent der Bruttoeinnahnten. Die Verwendung des Reingetwinns der ein⸗ zelnen Bahnen erfolgt derart, daß zunächſt nach einem feſtſtehenden Plane die Tilgung der Prioritätsaktien erfolgt; alsdann wird eme öprozentige Dividende auf die Prioritätsaktien ausgeſchüttet, und ztvar iſt dieſe Dividende kumulativ, ſodaß, wenn der Reingewinn zu einer öprozentigen Dividende nicht ausreicht, das Fehlende zu⸗ nächſt aus dem Gewinn der nächſten Jahre nachzuzahlen iſt. In erſter Linie haften dieſe Dibidendenrückſtände an den Prioritätsaktien der Weſtüngaxriſchen Lokalbahn und der Budapeſt⸗ Gran⸗Füzitöer Lokaleiſenbahn. Dä dieſe Bähnen beide im letzten Geſchäftsfahr erſtmalig über 5 Prozent Dividende ausſchütten könn⸗ zen, ſo häben ſie mit der Abzahlung der Dividendenrückſtände be⸗ gonnen. Es liegt demnach in dieſen Dibidendenlrückſtänden eine er⸗ hebliche Rsſerbe für die Zentralbank. Für die ausgelöſten Prioritätsaktien der einzelnen Bahnen werden Genußſcheine ausgegeben, die an der öprog, Dividende micht mehr teilnehmen, ſonſt aber alle Rechte wie die Aktien gewähren. Nach An einet 5proz. Dividende auf die Prioritätsaktien erhalten bie Stammaktſen bis zu 5 Proz. Dividende. Ein etſwa noöch borhandener lleberſchuß wird zwiſchen allen Aktlonären und Genußſcheinbeſitzern gleichmäßig aufgeteift. Den Erlös aus den berloſten Prioritätsakkien, ſowie die Hälfte der Sußerdividenden berendet die Zentralbank für Eiſenpahnwerte ſtstutengemäß zur Tilgung der bon ihr äüsgegebenen Obligationen. Von 15 Obli⸗ bationen ſind zur Zeit noch M. 24 685 900 im Umlauf, während die im Portefeuille der Geſellſchaft ruhenden Prioritätsaktien, welche für die Obligattönen der Geſellſchaft als Deckung dienen, mit rund M. 88 Millionen zu Buch ſtehen. Die im Beſitz der Geſellſchaft befindlichen Genußſcheine ſtehen mit Null zu Büch. Die Entwicklung der Bahnen iſt, bon wenigen Schwankungen abgeſehen, eine ſtetig fortſchreitende geweſen. Nachden die Zenttal⸗ bank für Eiſenbahnſterte in den früheren Fahren rögelmäßig 3 Proz. Dividende berteilt hat, iſt ſie im letzten Jahre zur Ausſchutkung einer Dibidende bon 6 Proz. übergegangen. Die Einnähmen der Bahnen ſind auch im läufenden Fahre fortſchreitend ſteigende und kechtfertigen die Erwartung auf ein günſtiges Ergebnis, zumal zut beachten iſt, daß nach den amtlichen Berichten die Ernte Ungarns im Jahre 1906 eine ſo große iſt, wie ſie ſeit Jahren nicht ein⸗ gebracht wurde. Vom Hopfenmarkt. Schwetzingen, 17. Seßt. Auf der ſtädt. Wage wurden am Samstag 25 Ballen verchogen. Preiſe unverändert. Die hieſige Produktion dürfte in den nächſten Tagen ausberkauft werdenn, — Ausfähmetarif für Düngemittel und Rohmäterialien dei Düngerfabrikation. Nach einer Mitteilung der Königl. Preuß. uns Großh. Heſſ. Eiſenbahndirektion Majnz an die Handelskammer bleidt der ällgemeine Atlsnahmetarif für Düngemittel und Rohmateriauen der Kunſtdüngerfabrikation(letzte Ausgabe vom 1. Mai 1998) im Verkehr der preuß.⸗heſſiſchen Staatseiſenbahnen, der Eiſenbahnen in Elſaß⸗Lothringen, der oldenburgiſchen Staatseiſenbahnen und der Militär⸗Eiſenbahn auf weitere fünf Jahre bis einſchließlich 30. April 1912 in Kraft. Wechſelſtempelſteuer. Im Auguſt wurden an Wechſelſtempel⸗ ſteuer vereinnahmt im Reichspoſtgebiet M. 1 109 427 und damit ſeit 1. April M. 5 664 013(i. B. M. 5 317 755), im ganzen Steuer⸗ gebiete M. 1 242 003 betzw. M. 6 327 970(M. 5 dsß 588), Privatwagen auf deutſchen Eiſenbahnen. Die„Nordd. Allg, Ztg.“ meldet folgendes: Zu den am 1. Oklober im Bereich des deul⸗ ſchen Eiſenbahnverkehrsverbandes in Kraft tretenden Bedingungen für die Einſtellung von Privatwagen ſind bon verſchiedenen Seiten lenderungen angeregt worden. Der Miniſter der öffentlichen Ar⸗ beiten hat, wie wir vernehmen, die kgl. Eiſenbahndirektſon Hannover beauftragt, die gemachten Vorſchläge im deutſchen Eiſenbahnver⸗ kehrsberbande zur Srörterung zu bringen. Gebrüder Fahr.⸗G., Piemaſens. Die außerordentliche Gene⸗ ralberſammlung vom 20. Auguſt hat bekanmtlich beſchloſſen, das Akttenkapital um M. 1 400 000 bdurch Ausgabe von 1400 Stück In⸗ haber⸗Aktien zu M. 1000 mit OSioldendenberechtigung ab 1. Jult 1906 zu erhöhen. Die neuen Aktien ſind von der Rheiniſchen Creditbank Mänfheim übernommen worden und werden laur Ankündigung im Inſeratenteile den Inhabern der alten Aktien zum Kurſe bon 140 Proz. zum Bezuge angeboten, mit der Bedingung, Saß auf je acht alte Aktien eine junge entfällt. Wergerſche Brauerei,.⸗G. in Worms. Bef der Geſellſchaft twird, wie die Verwaltung unter Vorbehalt mitteilt, der Bierabſatz die vorjährige Höhe mindeſtens erreichen. Der Abſatz der von der Geſellſchaft übernommenen früheren Binger Aktien⸗Bierbrauerei hat ſich etwas(i. V. zuſammen 123 343 Hektoliter). In⸗ folgedeſſen dürfte es wohl auch möglich ſein, für das ablaufende Geſchäftsfahr wieder die gleiche Dividende wie in den Vorjahren (6 Prozent) zur Verteikung zu bringen. Bayeriſche Vierbrauerei zum Karlsberg, borm. Chr. Weber, .⸗G., in Homburg(Pfalz). Die Geſellſchaft teilt mit, daß die Geſchäftslage im allgemeinen eine Veſſerung gegen das Vorjahr erfahren habe. Die Verwaltung glaubt auch mit beſſeten Reſultären aulfwarten zu können, bedauert aber mit Rückſicht auf die Bierpreis⸗ kewegurig bon der Itrierung der Dividende noch abſehen zu müſſen 15 V. 85 der Bierabſatz 99 259 Hektoliter, die Dividende 7½ 108eftk). Steingukſabrik Grünſtadt,.⸗G. Im Geſchäftsſahre 1908 /O6, in dem die Sanierung des Unternehmens durch Herabfetzung des Erundkapitals um 200 000 M. erfolgte, war einſchlteßlich 17 987 Mar! Abſchreibungen ein Verluſt von 30 878 M. zu berzeichnen, der mit 21 920 M. dem erſten Semeſter(vor dem Herabſetzungsbeſchluß) zur Laßz fällt, während güss M. Extra⸗Abſchreibungen vorgenommen wurden. Zur Deckung dieſes Verkuſtes wird der Dispoſitionsfonds mit 32 466 M. berangezogen, ſo daß letzterer noch mit 1588 Mart zu Buch ſteht. Zahlungseinſtellung. Die Export⸗ und Kommiſſionsftemg Siegmund Fränlel in Fürth meldete Konkurs an. —2 Wrannherm, 18. Septemorr. Seneramunzeiger. B. Seike er Veſſſſchen Taudehhvpeſherenbanf in Darasſabt If dſe Ge⸗ nehmigung zur Ausgabe bon M. 20 Millionen Aproz. Hypotheken⸗ und von M. 14 Millionen Kommunal⸗Obligationen erteilt. Die Köln⸗Rottweiler Pulverfabriken.⸗G. plant bie Errichtung einer Pulberfabrik in der Gemarkung Stadtlengsfelb in Thüringen. Das Tonwerk Biebrich 40 0 für 1905/06 25 Proz.(i. V. 10 Proz.) Dividende vor. Die Ausſichten ſeien wiederum günpeig. Die Tranzatläntiſche Veuerverſicheküngs⸗Gefenſchaft in Ham⸗ bürg erklärt, Laß dürch den amerikaniſchen Ueteilsſprüch, der die Geſenkſchaft für die holle Schabenſumme in San Franetses haftbar machte, nut det dorkige Depot in Mitleidenſchaft gezogen werde. Weitere Zahlungen werden berweigert unter Hinweis auf die beſondere Policenklauſel, wonach die Geſellſchaft für Schaden, durch Sinſturz bon Gebäulichteſten odet durch Anordmugen, vofl Behörden berurſacht, nicht haftbar ſei. Die Beſellſchaft hofft, derß deulſche Gerſchte enders urteiken werden. Sarotti Schokoladen⸗ und Kakäs⸗Jndaſtrie⸗Akt.⸗Geſ, in Betlin. Im Geſchäftsbericht wird darauf daß im abgelaufenen Geſchäftsjahre die normale Lage des Märktes der Rohprodukte und die Steigerung des Umſatzes die Verwaltung in die Lage berſetzt babe, den Alkſonären eine höhere Dividende(11 Proz. gegen 10 Progz.) zu bieten. Im laufenden Jahre ſei der Umſatz bisher ge⸗ ſtiegen und die Geſellſchaft ſei mit reichlichen Beſtellungen verfehen⸗ Zuckerfabrik Kruſchwitz. Die Dividende wird in Höhe von 12 Prozent(20 Proz. l..) borgeſchlagen werden⸗ Die Patentpapierfabrik zu Penig erzielte im Geſchäftsjahr 1905 /06 nach 280 000 M. Abſchreibungen(i. V. 280 000.) einen Reingewinn von 684 528 M.(547 802.). Der Aufſichtsrat ſchlägt vor, 12 Proz. Dibidende(11 Prog.) au berteilen. Schwindelhafte Kommiſſionsaufträge. Vom Zentralher⸗ band des keutſchen Bank und Bankiergewerbes wird folgendes mitgetellt: In letzter Zeil ſind zu verſchiedenen Malen bei Banten und Bankiers, unter andern auch bei einer Ber⸗ kiner Firma, aus kleinen fränkiſchen Orten ſchriftliche Aufträge zum Ankauf von Frerichs⸗Aktien unter fingiertem Namen eingelaufen, In jedem Falle ergas es ſich, daß es eine Perſon bieſes Namens am fraglichen Orte nicht gab. Offenbar handelt es ſich hier um betrügeriſche Machenſchaften eines und desſelben Urhebers, die wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis bringen. Preiserhöhung der Hanffabrikate. Die Verſammlung der deut⸗ ſchen Hanfſpinnereien und beſchloß die Erhbhung der Fabrikatpreiſe um 5 reſp. 10 Pfg. pro Kg⸗ Verband deutſcher Schmirgelfabriken. Da in der in Han⸗ nover abgehaltenen Haußtverſammlung des Verbandes eine Einigung, ob der Verband aufzulöſen oder fortzuſetzen ſei, nicht erzielt wurde, wurde die Beſchlußfaſſung bis zu einer ſpäteren Hauptverſammlung vertagt. Telegraphiſche Handelsberichte. Neue Anleſhe der Stadt Worms. Wie die Frkf. Zig.“ er⸗ fährt, hak bei der Submiſſion auf 1 700 000 M. 4 prozentige Wormſer Stadtauleihe das Bänkhaus Mendelsſohn u. Cy. das Höchſtgebot mit 101 Prozent abgegeben Fünf andere Gruppen hatten ebenfalls Offerten eingereicht und ztbar die Deutſche Bank, die Rhsinſſche Credit⸗ bank, die deutſche Vereinsbauk und die Süddeutſche Bank mit 100,63 Proz. Die Darmſtädter und die Pfälziſche Bank ebenfalls 100,68 Proz. E. u. L. Wertheimber 100,52 Proz., Diskon⸗ togeſellſchaft, Norddeutſche Bank, M. Warburg u. Co., die SÜüd⸗ deutſche Diskontogeſellſchaft, Strauß u. Co., die Badiſche Bank 100,28 Proz., Telbrück, Leo u. Co., die Na⸗ tionalbank für Deutſchland und Hermann Wertheimer in Marburg 100,22 Proz. Fraukfurter Börſe. Unter Bezugnahme auf die Bekämmtmachung des Reichskanzlers vom 15. d. M. im Reichsanzeiger wirg in Ueber⸗ einſtimmung mit Berlin bſtimmt; Vom u5. d. M. ab berſteht ſich die Notig für Lombarden nur für ſolche Aktien, die mit dem Kontroll⸗ ſtempel verſehen ſind. Bei allen bis einſchließlich 24.§. oder ſpäter abgeſchloſſenen Geſchäften in Lomtbarden lritt ein Kurszuſchlag von 0,05 Proz. ein. Werden aus Anlaß von Kaffengeſchäften, die bis gum 24. d. abgeſchloſſen ſind, berelts mit dem Konkrollſtempel ver⸗ ſehene Aktien golſefert, ſo kann der Lieferer für den angebtachten Kursſtempel 20 Pfg. für jede Aktie à 500 Fres. dem Abnehmer berechnen. Vom 25. d. M. ah ſind nur Stücke lieferbar, die mit dem Kontrollſtempel verſehen ſind. Für die Aktlen die in der Zeit vom 1. bis einſchließlich 24. d. M. gelieſert und mit dem Konttoll⸗ ſtempel nicht verfehen ſind, kann der Abnehmer von dent Lieferer nach Wahl des letzteren entweder die Beibringung einer der behördlichen .kanntmachung entſprechenden Erklärung, daß die gelieferten Aktien vor dem 1. d. Mts, im deutſehen Reiche ſich befunden haben oder gegen Zahlung von 20 Pfennig für jede Aktie den Umtauſch mit dem Kontrollſtempel verlangen, ſoſern er dieſen Anſpruch bis einſchließ⸗ lich 18. Dezember dem Lieferer gegenüber geltend macht, Dividendenſchützungen. Unter dem bekannten Vorbehalt berichtet die„Frankf. Ztg.“, daß bei der Aktienbrauerei„Union“ borm. C. Heberle und E. Charlier in Trler die Bierabnahme in dem am 30. d. M. zu Ende gehenden Geſchäftsjahr um rund 4000 Hektoliter Aber den Verbrauch im Vorjahr hinausgehen wird. Ueber die Höhe der Dividende(i. B. 10 Proz.) läßt ſich angeſichts der bekannten Sachlage noch keine Mitteilung machen. * München, 18. Sebt, Ddie Bayrlſche Notenbank ſetzte den Diskont auf 5 Proz, und den Lombardzinsſuß auf 6 Pro⸗ zent feſt. * Berlin, 18. Sapt. Die Deutſche Reichsbank hat den Diskont von 4½ Proz. auf 5 Proz., den Lombardzinsſuß von 5½ auf 6 Proz. erhöht. Berlin, 18. Sept. In der heutigen Sizung des Zen⸗ tralausſchuſſes der deutſchen Reichsbenk legte der Präſident Koch, an der Hand des Wochenausweiſes dar, daß die Geſamteinnahme der Bank um 290 Millionen höhsr ſei, als in der entſprechenden Woche des Vorſahres und auch höher ſei als in den letzten fünf Vorjahren. Der Metallbsſtand dagegen ſei Heiner als in den Vorfahren. Die Deckung für die Noten betrage 62, Prozs. und ſei um 7 Proz, geringer als im Vorjahre und um 11½ Proz. eringer als in der gleichen Zeit des Jahres 1904. Die Deckung für Roten auf fremde Gelder bettage 42 Proz. d. h. 80 Proz. weniger als 1905 und 73 Prog. weniger als 1904. Die Noten⸗Reſetve ſei um 24 000 000 geringer wie im Vorjahre. Der Priyatdiskont habe den Diskontſatz der Reichsbank erreicht. Die Bank von England und auch die Sächſiſche Bank haben ihren Diskontſatz bereits erhöht und ſomit ergebe ſich die Notwendigkeit einer Erhöhung des Bank⸗ diskonts. Man hofſe vorläuig mit ½ Proz. auszukommen, wobei man auch im Auge habe, der ſtark beſchäftigten Induſtrie das Geld nicht unnötigerweiſe zu vertenern.— Aus der Mikte des Zentral⸗ ansſchuſſes wurde auch die Erhöhung um ⸗ Proz. geltend gemacht, da der amerikaniſche Geldbedarf vor der Hand gedeckt zu ſein ſcheint, 4 New⸗Mork, 18. Sept. Die„Nepwhorker Tiribune“ meldet: in gewöhnlich gut umierrichteten Kreiſen heißt es, daß Hariman und ein ihm naheſtehender Kapitaliſt die Kontrolle über die Balttmore and Ohio Bahn übernommen hätten. Mannheimer Eſfektenbörſe vom 18. September.(Offizieller Bericht! Die Börſe nahm heute einen ruhigen Verlauf; beſondere VBeränderungen ſind nicht zu verzeichnen. Obligationen fandbriefe. 4 5 Bad. Nielch. f. Mhſchiff⸗ 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.2% b u, Seefransvork 101.256 9½„„„ alte M. 995.50 b 4½ ½ Bad:Affin⸗, Sedaf. 104.2 K 5½„„„ umf. 1904 95.30.4e% Fr. Kleinfein, Hetdtba. 101.0 K 3½„„ Femmunal 9 biſße When,enmeu em 199—0 Städte⸗Anſehen⸗ 4% Herrenmüßfe Gen, 100.— 3½ Freiburg i B. 99.20 K eſtz W 4½% Wannd; Dampf⸗ 920% Heidelba. v, J. 480c 50.90 b eevvechiös⸗de 15.80 d 301% Kärrisruße g. 1896 Sh ½% Wannß. Lagerhauss⸗ 91½% Lält v. J. 1902 9f.20 Geſehlſchaft 101.60 G 4½%% Ludwisshafen 100.80(6½%% Oßerrh. lektrizttätss 40%„ 100. c werke, Farlsxube 95.— B 4000,„ b. 1900 106. 6C4½% Pfälz, Eßermgſte:z: 340%— Tenwerk d8. Fiſen. 152.— G 4% Mannih. Oblig⸗ 1805 100.80 C4% Ruff..⸗G. ellſtofff: 80 f 3465* 5 1885 80.9 Naldfof bei Pernan n %/ꝗéTf„ 1888 50 0 f eian?d 100.70 50„ 1895 96.20 C¼% Speyter Braußfaus 3%„„ 1898 96.20 6 dc. in Spebet 100.— 6 9156 1904 96.5% G ½ Speprer Jſegelwerfe 107 50 b * 2422 9½% Pirmaſens unk. 1905 31½% ½ Wiesloch v. J. Induſirie⸗Obligation. De.§. 3½1% Akt.⸗Geſ.f. Seflindu⸗ 1½ Zellſtofffa ſtrie rückz 105% 164.25& Aitie n. Brlef Ghh Brief Geld —.— 183 2· Br.3 Storch Speger—— 101.— 129 50%% Weſark, Worms 102.——. —.— 108.— Mormſ. Sk. ö, Oerige— 99.— Bf. reßh. U. Sßt übr. 1895. 96.20 f4½% Südd⸗Drgslinduſtt. 102.— bz 98.25 G4½% Ton. 15 ſtein.G. 8 en Worms 184556 brit Walphof 104.80 Bänken⸗ Badiſche Bank Ra Sde e Pfälz. Ban Pfälz. Hyp.⸗Jank—.— 197.— Pf. Sp.⸗U. Kdb. Land.—.— 189.54] Trausvort Rhefn Krediibank—— 148%4“ u, Verſicherung⸗ Rhein. Hyp.⸗Bank 199.——.— B. A 8 Rhſch. Seetr. 90.——.— Südd. Bank. 118.—Mannh. Damyfſchl.—.— 74.— Eiſenbahnen.„ Lazzerhaus 96.——.— Pfälz. Lubwiasbahn—— 284.(Bad. Rück⸗u. Mitverſ. 440—— „ Merbahn 149——.— Aſſeeurranz 147/0 1460 „ Nordbahn 141— öntinental. Verſ. 260.——.— Hellbr. Straßenbahn 80.— 79.50 Mannh. Verſſcherung 545.——— Chem Induſtrie⸗ Dherr. Verſich.⸗Gleſ. 500.— .⸗G. Feen. Indufr.——.50Württ. Transp.⸗Berſ. 728.— Bad. Antil.⸗u. Södafbr. 360,—. Juduſirie⸗ Chem. Fab. Goldenha..— 182.—.⸗G.. Seilind iſtrie 137.— Vetein chem. Fabrifen 329.——.— 187 2 Verein D. Oelfabriken 13360—. Uete Alergek Wft. A⸗W. Stumm 280— dee Smaillw Makammes.— „„ Vorzug 106.— Eftlinger Spfnnerei 103— Bionerelen Hüttenh, Spinnerei 98 509.— Bab. Brauerei 126%/ 148 Kaärlst, Maſchſnenbau 220.— Binger Aktienbierkr, ähmfpr Hald. Nen—— 278.— Durl Hof ym Hagen—— 364.— Hae e 975—. Eichbaum⸗Brauerei 156.— 151 5½ Mannb. Gum, Ash, 135.— 184 Eleibr. Rhl, Worms—— 102. Maſchinenf. Badenia—.— 205.— Ganters Br., Fteibg.—.— 110.—Oberkh. Eleklkizttät.—.— 380— Kleinlein, Helbelberg. 198.50Pf.Näßmen Fabrredf. 144— 148. Homb. Pleſſerſchmitt 76 75— Portl⸗Zeitent Holbg.—— 167/.60 Ludwigsh. Brauerei 245 Siſdd. Druhl⸗Ind. 145 Mannb. Aftſente.— 142 76 Süsd. Kabelwerke 145.75 145— Pfälzbr. Geiſel, Mohr Berein Freih Ziegelw.— 19. Brauerei Sinner 2½% n Spehr.„ ee Br. Schtoedl, Hölbg. 320— ützmüßble Neuſtabk 188.——.— „Schwärz, Speyer 199.— 128.— Jellſtofffabr Waldhof 808 802.— „Ritter, Schwetz. 3 gücke ſbr. Waghäuſel 10. „S. Weltz Spetzer 98.60—. uckerraff, Manns⸗ 118. Anläßlich der aͤm nächſten Donnersiag, den 20. Spf. ſtalkfindenden goldenen Hochzeisfeiet unſeres aͤll⸗ betehrten Fürſtenpaerves findet kein Bheſenverlehr ſtatt Aüch keilt man uns mit, 153 die Burkaux der Mannheimer Banken und Bankſers an dieſem Tage Nachmitkags geſchloſſen find; dagegen bleiben die Kaſſen biß 1 Uhr mitrogs geöffnet. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe? Margold. Fernſprecher: Nr. 36 und 1697. 18. September 1996, Proviſionsftel! Wir ſind als Selbſttontrahenlen Ee laauſer unter Vorbehalt: 0% 00 25 .⸗G. für Mühlenbetrleb, Neuſtadt a. d, H. 105 Atlas, Lebensverſ.⸗Geſ, Eudwigshafen.340— Ben;& Cb., Rhein Gasmotoren, Mannheim 1750 188 Bruchſalet Brauerei⸗Geſellſchaft— 88 Bürgerbräu, Ludwigshafen— 285 Chemiſche Fabrik Heubruch— 54 Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, 21 5 95 70 280 7 7 8 Ait. Ik⸗— Delliſch⸗Heſterk. Mannesmannröhren⸗Werke 186 178 Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens— 170 Filterfabrik Enzinger, Worms 5— 288 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 92 Frankenthaler Keſſelſchmiede 84— Fuchs, Waggonfabrik, Heidelber 14⁴ 14² Geſellſchaft für Lindeis Eismaſchinen— 17⁵ vorm. Genz, Hei— 96 ux ſche Induftriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 11²— Maſchtnenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning— 32 e eee, 7175 12 6 mer 97 15 älziſche Mühlenwerke fferſtadt Rh eeche Mewerea Genußſcheine—[.270 Rheiniſche Schuckert—ſiot Rheinmüßhlenwerke, Maunheim 160 Nheinſchifff⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 12² Siddauſſhe ue Adae Wende Süddeutſche Jute⸗Induftr annheim— Süddeutſche Kabel, Mant m, Genußſcheine 120 Vita, Lehensverſſcherungs⸗Geſ., Mannheim.340— Waggonfabrik Raftatt 12⁰ 118 Saalerabel 80 2 5 Karlsruhe 76 Zuckerfabri Berliner Effektenboörſe. (Pribattelegramm des Genetal-Anzeigers) * Berlin, 18. Sept.(Fondsbörfe.) Obgleich di⸗ Erhöhung des Reichsbankdiskonts nur pCt. beträgt, vermocht vieſer Umſtand doch nicht belebend auf den Ber ein zuwirken. Infolge der Abſchwächung an der geſtrigen Newyorker Börſe mar heule wiederum überall Geſchäftsunluſt bemerkbar⸗ Balif⸗ mote and Ohio im Anſchluß an Newgork 44 pEt. niebriget. Kanaba feſt, aber nut wenig beſſer. d ksberänderungen hielten ſich im allgemeinen in engen 1 Deutſche Bank⸗ eklien umt ö pEt. höher. S iffahrtsaltlen ſchwach. Aus⸗ ländiſche Renten, insbeſondere Kuſſen, feſt. gen Zproz. Deutſche Reichsanleihe ſchwach. Warſchau⸗Wiener, rinz Hen⸗ rich und Lombarden gebeſſert. Laurahütte bevorzugt auf ober⸗ ſchleſiſche Meldungen, die befagen, vaß dir Kohlenkondention die öffnung der Börſe lag die Erhöhung des Diskontſahes der Reichs⸗ Faher de e Nasfuhr auſgchoben haß⸗ und infolge der ſehr günſtigen Ausſichten für das Kohlengeſchäft. 1 5 Ag 5 einflußt. Schiffahrtsalkien beſſerken ſich weiter. Llehd del b enfänglich Mies e wieder en. 97 In belttes Shrſenſtunde ſtil. W des Reffo⸗ 11155 dörtwiegefd ſchwächer, namenllich Zemenk⸗ und Berlin 18. Septentber.(Schlußkarſe.) üffennaten 185.70 216 15 gombarden 54.— 34 10 1. 1 0 190 9970 71.50[ Fanada Paeifie 179.89 179 60 Jiſzeh, feichsan 70 898.J0 Hamburg. Packet 159 30 188.90 365 Kelc ankeiße 86.60 86.60 flordd. Higvd 197.90 127.80 40% Haß. S5.15 102.80 102.30] Irmamit Ftuſt 175.— 176— 901 5.1800 28 20 87.75 Licht⸗ u. Kraſtanl. 166.— 188.50 5½% Bäßern 98.— 87.90 Bochumer 242.90 248.70 373˙% Heſſen 98 50 89.50 Konſolidation 5 ah 84.40 84.20 Portmunder 84 20 84.90 %Sach 85.50 86.0] Geſſenkirchnen 224.— 224 50 4% Ufbt. Ah. W. B. 100 60 100.50 Harbener 211.80 212.— 5% Chineſen 101.50 101.50 Stbernia„ 4% Malſener—.—. Hördet Bergwerke 208.30 209.— 4½ Japaner(neu) 94.— 84. Laurabütte 244 60 245.50 180ber Loſfe 158.10 158.10 Pßönit 218— 918.80 46%0 Bagdäd⸗Anl. 89.— 89.10 ſſbeck⸗Montan 208 50 208.50 repſtaktlen 710, 209.70 aſn Revſer 141.50 141.90 Berteärk,. Bank 15440 164.40 Anitin Treßtow 878.— 379. Berl. 11 1 172.80 172.80] Braunk.⸗Brit. 217.60 218.— Darſnftädtet Bant 189 7o 140.10 D. Steinzeugwerke 343 50 242.50 Deulſch⸗Afſat, Baftk 175.50 178.40 Duſferdorſer Wag. 209.— 300.— Dettiſche Bank(ult) 28860 289.10 Elberf. Farben Kalt) 542— 541. 1———Peſtereg. Alkaliw. 226.79 228.50 Pisd⸗Romtand 186.20 188.— Follkämmerel⸗Akl. 155.20 155 50 Dresdner Bank 1658.— 158.20 Chemiſche Charlot. 210 20 210.70 Rhein. Kerepitbank 1483.20 14.20 Tonwaren Wiesloch 151.50 152.— Schaaffh. Banko. 158.10 158.20 Jellſtoff Waldhof 301.— 804.— Abeck⸗Buchener— Cellülsſe Koltheim 277.40 878 50 Stäatsbahn 145.90 144, Rüttgerswerken 148.10 148,20 Privat⸗Discont 4½ W. Berlin, 18. Sepiember.(Telegr.) Nachbörſe. Kredik⸗Akkien 110.— 209 70 Staatsbahn 148.90 144. Diskonto Komm. 183.20 183,—Lombarden 94.— 34.10 Berliner Produktenboͤrſe. Serlin 18. Sepk.(Tel) Probulkenbbrſe⸗ Dit eus Nordamerita gemeldete Maktſgkeit hat auch hier bei ſchwache? Raufluſt dem Pes für Weizen einen kleinen Nachteil gebracht. Roggen ſeßte hingegen die Preisbewegung nach aufwärts kräftig fort. Hafer wurde ebenfalls beſſer bezahlt Greifbares Getteibe brächte höhere Preiſe. Rüb 51 iſt wenig beachtet und auf ſpätete Lieferung billiger verkauft worden. Woekter: tegneriſch. Berkin, 18. Sepibr,(Telegramm.)(Produktenbörſe⸗ Preiſe in Mart brs 100 ug, fkei Berlin nelte Kaffe. Weiz⸗ 8 1170 1115 Haf M 1555 1030 zon per Sept. 175 50 175.—Hafer per Mai 2 50 25 Olibr. 175.78 78 8% Mais per Septbr,.—— „ Dezbi, 176 50 176.50 Dezbr.—.— 12775 „ Mef 181.50 151.28 Rübst ber Sept, 6290 62 40 Roggen per Sept. 157.50 158„ Oktober 62 70 62 20 Okibr, 158 75 159 85 Dezbr. 69 50 82½ „ Dezhr. 161— 161 50„ Mat 89.30 59.20 Mat 164.85 15.— Spiritus 70er lobo—.—. Haſer per Septbr. 150.25 161.50 Weizenmehl 24.50 24.50 Sezbr. 158.76 158.75 Roggenmebl 21.80 22,10 Frankfurter Effeltenböͤrſe. ribatielegramm des General⸗Anzeigers. „ anlſut, 18. Sepl.(Jondsbörſe) Bei Er⸗ bank vor. Die Befürchtung, daß die Erhöhung um ein volles Prozent geſchehen wird, hat ſich nicht erfüllt. Trotzdem lag ein Druck auf ber Börſe, der wieder vurch Gelvmarktſorgen ſich fühl⸗ bar machte und die Unternehmungskut einſchränkte. Während geſtern in der Abendbörſe ametikaniſche Bahnen bei lebhaften Umſätzen weſter geſleigert wurden, krat infolge des hohen Geld⸗ 9 57 von 10 pEt. an det Newhorker Börſe Abſchwächung ein. altimote and Ohio wurden keilweiſe ſtörker angeboten. Lom⸗ barden befeſtigt. Die übrigen Werte auf dem Bahnenmarkk waren ruhig. Die geringfügige Unternehmungsluſt machte ſich auf allen Märkten bemerlbar. Der Banlausweis befrievigke nicht. Wenn auch kein deingendes Verkaufsbedürfnis vorlag, ſu Machte ſich doch auf dem Banlenmarkte Abſchwächung bemerkbat⸗ Regere Kaufluſt beſtand für Darmſtävier und Deutſche Bank. Schiffahttsatien abgeſchwücht. Wenig Veränderung war auf dem Fondsmarkt zu berzeichnen. Heimſſche Fonds abgeſchwächt⸗ Japaner ſeſt. rewerte ruhig. Wittener Stahl verloren gegen geftern Mittag 13½ pCi., infolge ſchlechter Dividende⸗ 1 Anflin und Höchſter höher umzeſezt. Eleltriſch⸗ Werte Der Montanmarkt lag ruhig. Der Ver⸗ Ga deß iſchen Stahlwerksverbandes wurde im Monatß ult darch eg ungünſtig beeinflußt. Auch wurdes der Produktionsausfall infolge das Arbeiterausſtandes bei dem Asachener Hüttenderein angeführt. Infolge dieſes Berichts konnts der Geſchäfksabſchluß der Deutſch⸗Luxemburger Bergwerkss Altiengeſellſchaft nicht zur Gelkung kommen. Auch die Markk⸗ lage des Eſſener Kohlenmarktes machte wenig Eindruck. Der weitere Verlauf war auf allen Gebieten ruhig und die Tendenz auf dem Bankenmarkt leicht befeſtigt. Die Nachbötſe zeigte wenig Beränderung, die Tendenz war jedoch mäßig feſter. Es notier⸗ ten Kreditaktien 209,80, Diskonto 183, Lombarden 34,20, 34,10, Baltimote and Ohio 125,70, 125,80. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechlel. , Amfierdam kurz 168.92 168.82 Baris kurz 81.138 81.066 Belglen„ 30.910 50.95 Schweiz. Plütze„ 81.158 81.10 takten„ 81.183 81.175 Wien 85.10 85.05 ondon„ 20.417 20.410 Napoleonsd'or 16.28 18.2 N lang—.— 20.40 Privat⸗Diskont 4b Altten beuiſcher und ausländiſcher Transpori⸗Auſtalten. vudwh.⸗Bepbacher 236.30 235.25] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 34.80 34.20 es⸗ Maxbahn 148— 148.— Oeſterr. Nordweſtb.— 5. Nordbahn 139 40 189.3„—— Südd. Elſenb.⸗Geſ. 184.75 184.40 Gotthardbahn. Hamburger Packet 159.50 158.90 Ftal. Mittelmeerb.—— Nordd. Lloyd 128.15 127.70]„Meridionalbahn 180.50 169.28 Oeſt⸗Ung, Staatsb 144.20 144 10 Baltim. Ohio 123.90 125.70 8. Seite⸗ General⸗Anzeiger. Mannheim, 15. September. Antwerpen, 18. Septbr. Drahtbericht der Red⸗Star⸗vine in Antwerpen. Der Dampfer„Zeeland“, am 8. Septbr. von New⸗Vork ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun d⸗ bach& Bärentlau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direft am Hauptbahnhof. Staatspapiere. W Deutſche, Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 15. 18 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100.70 100.70 J 4% Pr. Pfdb. unt. 14 101.30 101.30 3½ Oſch. Reichsanl 98.85 98.75 Tamaulipaß 100.35 100.35 4%.K. V. Pfdbr.05 101.— 100.80%½„„„ 15 102.— 103.— 8 86.55 86.50 Bulgaren 98.20 97.75 40%„ 10 0% 99.40 99.40 31½pr.konſ. St.⸗Anl 98.90 98.75 17%o Griechen 1890 51.70%51.80 4% Pf.HypB. Pfob. 101.50 101.60 31„„ 08 94.25 94.25 65.50 886.705 italien. Rente 108.——.—½%„„„97.20 97.203½%„ J12 96.30 96.30 bad. St.⸗A.„ 102.70 102.70 4½ Oeſt. Silberr. 100.29.100.— 81½% Pr. Bod.⸗Cr. 94.— 94.— 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Z1ſ⸗ bad. St.⸗Obl f 97.90 97.00 4½%„ Papferr. 100.30 100 05 J 40% Itr. Bd. Pfd. vgo 100.— 100.— Kleinb. b. 04 98.80 98.30 51%„ 5„98.— 98.— Oeſterr. Goldr. 99.65. 99.80 4%„ 99 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 8½„„00, 97.80 97.80 Portg. Serie L 69.80 69 70 unk. 09 101.— 101.— Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4 bayer..⸗B.⸗A. 102.60 102.30 g dto. III 70.70 70.60 4%„ Pfdbr..01 Dl. unkündb. 12 100.30 98 30 8½ do. u. Allg.⸗A. 98.15 98 10%½ neueRuſſen 1905 86.— 85.55 unk. 10 101.30 101.30 4% Rh. H. B. Pfb. 02 100.30 100.20 8 5„6„—.— 86.704 Ruſſen von 1880 70.— 70.— 4%„ Pfdbr..0g 4%„„„ 1907 100.80 100 20 4 Naen 102.85 102.754 ſpan ausl. Rente 96.30 96.30 unk. 12 101.80 101 80 4%„„„ 1912 101.90 101 90 8 Heſſen 84.40 84.65 4 Türken v. 1903 87.80 87.90 3ſ½„ Pfdbr..86 31%„„ alte 95.50 95.30 3 Sachſen 86.30 86.40 4 Türken unif. 96.10 95.90 89 d. 94 94.40 94.403½%„„„ 1904 95.50 95.30 Bi Mh. Stadt-.05—.——.—A Ungar. Goldrente 95.— 95.— 8½% 5 Pfd. 96/6 94.30 9480 55„„„ 1914 86.70 96.70 B. Aus ländiſche. 4„ Kronenrente 94.80 94.754%„ Com.⸗Ibl. 3½ Rh..⸗B..O 97.— 97.— 5Ag.t. Gold⸗A. 1887 102.— 102.— Verzinsl. Loſe..0 1,unk 10———0 Rhein. Weſtf. %½ Chineſen 1898 97.80 97.80 3%„ Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 100.90 100 90 4Cgypter uniſizirte—.——.— Oeſt. Loſe v. 1860 158.75.158.70 v. 1891 96.80 96.80 4½% Pf. B. Pr.⸗Obl.—.— 100.50 Mepitaner äuß. 100.60 100.60 Türkiſche Loſe 145.20 145.80 8%„Com.⸗Obl. 31/0% Pf. B. Pr.⸗O. 96.70 96 80 „„ inn, 68.65—.— 5 v. 9/06 96.80 96.80 2½½1 Iꝗal.ſttl.g. C. B.—.— 70.90 Np 4% Pr. Pfob. unk. 09 100.50 100.50—— 1 Aktien induſtrieller Unkernehmungen. 4%„„„ 12 101.20 101.20 Mannt. Berſ.-.⸗A. 520.— 520.— ad. Zuckerfabrik 111.50 111 25 Allg..⸗G. Siemens 186.— 185.— rankfurt a.., 18. Sept. Kreditaktien 20990 Staats⸗ Südd. Immob. 117.— 115.90 Ver. Kunſtſeide 436— 486 50 bahn 971 5 Soinbe 9515—.—.4% ung. Goldrente Eichbaum Mannh. 155.— 156.— Lederw. St. Ingbert 84.50 83.75 95.—, Gotthardbahn 193.—, Disconto⸗Commandit 183.—, Laura MNh. Akt.Brauere! 143.20 1438.20 Spicharz 124.50 124.50 245.—, Gelſenkirchen 224.—, Darmſtädter 139.90, Handelsgeſellſchaft arkakt. Zweibr.—.——.— Walzmühle Ludw. 187.50 187.— 172 90, Dresdener Bank 108.10, Deutſche Bank 238.90, Bochumer 243.— 5 eltz 11 8 15 870 12890 Maſch 2⸗ 15 742.50 Northern—.—. Tendenz: ruhig. ementw. Heidelb. 167.. Maſch. Arm. n 129.— 128.50 5 8 Cementf. Karlſtadt 130.90 130.75 Maſchinenf. Baden. 205 60 205.50 e e Staatsbahn 144.10, Lombarden VBad. Anilinfabrik 458.— 459.— Dürrkopp 422.— 418.— eonto⸗Commandit 188.—. 262.— 262. ee 221.50 220.50*** zöchſter Farbwerk 416 25 415.— Pfälz. Nähmaſch. 143.40 143—. 5 vom 15. Septbr. 1908. rs 328.50 328.— Schusyr Frkthl, 188.50 188.30 3;(Mil. Mk.) Chem. Werke Albert 385.50 387.— Oelfabrik⸗Aktien 132.30 182.20 gegen die Aecumul.⸗F. Hagen 219.50 220.— Seilinduſtrie Wolff 187 30 187.60 Aktiva: Vorwoche. Aec. Böſe, Berlin—.——.— Lampertsmühl 85.— 85.— Metall⸗Beſtand„ 847 600 000— 6819 000 Allg. Elk⸗Geſellſch. 213.— 214.— Zellſtoff Waldhof 301— 301.— Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine 43 258 000 2275 000 Sübod. Kabelwerke 143.55 146— Kammg Katſersl. 173.50 173.50] Noten anderer Banſen 22 321 000 + 7969 000 Labmeyer 142— 141.— Drahtinduſtrie 146.— 145.50 Wechſelbeſtand 1072 915 000 + 155 307 000 Ektr. Geſ. Schuckert 127.70 127.80 Schuhfab. Herz Frkf. 128.80 128.50 Lombarddarlehen 52 98000— 8 152 000 + Effektenbeſtannd„„ 138 847 000 11 682 000 Sonſtige Aktivn 23 962 000 +. 493 000 75 8 243— 5 212.10 212.— Paſſiva: uderus 125.— 123 80 ernia—.—— Concordta——= Weſterr. Allalt-A. 225.80 228— ß Deutſch. Luxembg. 218.50 219.75 Oberſchl. Eiſenakt. 129.50 129.80 Notenumlauf FFF 1362 194 000 J. 11 850 000 Friedrichsh. Bergb. 158.60 159.— Ver. Koͤnigs⸗Laura 245.— 245.80 Depoſiten 2 5 654 519 000 + 148 971 000 elſenkirchner 224.30 224.— Roßleben 10200—.— Sonſtige Paſſiva 8 8 40 804000 1904 000 Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. Die Reichsbank verfügt über eine Noten⸗ Badiſche Bank 133.20 135 20 Oeſterr.-Ung. Bank 127.50 127.—öteſerve von Mk. 24 044 000 gegen eine ſolche von Mk. 32 499 000 Gert FandenEg. 12790 122.90 Oeſt. Amrerdan 210 50 111 5015..ptender 13008 und eine ſolche von Mk. 116 10 0% am Comerſ u. Diak⸗B. 121.20 121.—„ Kredit⸗Anſtalt 210 20 209.60 15. September 1906. Darmſtädter Bank 139.80 139.95 Pfälziſche Bank 102 90 102.90 Reberfeeiſche Schtffahrts⸗Nachrichten. N Nſche Bank 288.10 238 90 Pfälz. Hyp.⸗Bank 194 75 195.— Rotterdam, 15. Sept.(Drahtbericht der Holland Amerika Line Deutſchaſtat. Bank 172 90 17350 Preuß. Hppothenb. 116 20 116.60 Rotterdam). Der Dampfer„Potsdam“, am 5. September von D. Effekten⸗Bank 111.50 111 20 Deutſche Reichsbk. 157 50 157.70 New⸗Mork ab, iſt heute hier angekommen. Disconto⸗Comm. 183.— 183.- Rhein. Kreditbank 143.50 148.50 Southampton, 15. Septbr.(Drahtbericht der Amerikan Line Dresdener Bank 157 90 158 30 Rhein. Hyp. B. M. 195 50 196 50 Southampton). Der Schnelldampfer„Philad elphia“, am 8. Septbr. rankf. Hyp.⸗Bank 207 50 207 50 Schaaffh. Bankver. 1580 158.10 von New⸗MPork ab, iſt heute hier angekommen. kkſ, Hyp.⸗Creditv. 150 20 156 20] Südd. Bant Mhm. 117 70 117.,70] RNew⸗York, 15. Sept. Drahtbericht der American Line, Soui⸗ tionalbant 129 60 129 20 Wiener Bandver. 140.40 140.—hampton. Der Schnell⸗Dampfer„New⸗Pork“ am 8. Septbr. von Bank Itomane 133 40 133— Soutbampton ab, iſt heute hier angetommen. Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kahſer; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches? Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Die neue elektrische Osram- für 100—130 Volt, 32 Glühlampe, die Lampe und 50 Kerzen kann in jede hängende Fassung direkt ein- geschraubt werden. Gewaltige Stromersparnis 70 9 gegenüber Kohlenfadenlampen. Anstelle einer 16 Kerzenlampe mit Kohlenfaden kann man ohne Mehr- verbrauch eine 50 Kerzen Osram-Lampe einschrauben. Silberweisses eonstantes Licht, Deber 1000 Stunden Brenndauer Bei dem meist eingeführten Strompreis von 40 Pf. p. KW. verbraucht eine 32 Kerzen-Osramlampe nur f. 1,3 Pf. Strom, eine 50 Kerzen-Osramlampe nur für 2 Pfg. Strom per Stunde. Osram-Licht ist deshalb in vielen Fällen billiger als Gaslicht. Man beachte unsere Ausstellung im Schaufenster und in der Gewerbehalle, ẽo durch Messapparate die Stromersparnis praktisch nachgewiesen wird. Näberes durch die Hauptvertretung: Stotz Oie., 5 Elektricitäts-Gesellschaft m. b. H. Telephon 662 und 3251. 66347 ——— e 1 e Gebrüder Fahr Aktiengesellschaft Pir masSsens. In der ausserordentlichen Generalversammlung vom 20. August d. J. wurde beschlossen, das Aktienkapſtal un- serer Gesellschaft um Mk. 1,400,000.— zugleich Theaterschule für Oper und Schauspiel. Unter dem Erdtektorat Ihrer Königlichen Hoheit der Grossherzogin Luise von Baden. Das 8. Unterrichtsjahr beginnt Montag, den 17. September 1906. Anmeldungen. Aufnahme-brüfungen und Festsstzung des Unterrichtsplanes vom Montag, 12. September ab, jeweils nach Prospekte versendet auf Verlangen die Inspektion. Hochschufe für Husik in Hannieim mittags—6 Uhr durch den Direktor. Lal Gandef's nnd. Herren und Bamen dureh Ausgabe von Stück 1400 neuen Inhaber-Aktien zu je Mk. 1000.— mit Dividendenberechtigung ab 1. Juli 1906 zu erhöhen. Diese Mk. 1,400.000.— Aktien sind von der Rheinischen Oreditbank, Mannheim, übernommen worden. Letztere wird von diesem Betrage soviel den Inhabern der alten Aktien zum Kurs von 140% zum Bezug anbieten, dass auf je acht alte Aktien eine junge entfällt. Pirmasens, den 17. September 1906. Gebrüder Fahr Aktiengesellschaft. Unter Bezugnahme auf obige Bekanntmachung bieten Wir den Herren Aktionären der Firma Gebrüder Fahr, Aktiengesellschaft, Pirmasens, die jungen Aktien zum Kurse von 140% zuzüglich Schlussnotenstempel unter nach- stehenden Bedingungen an: 1. Auf je acht alte Aktien kann eine neue Aktie zu Mk. 1000.— bezogen werden. 2. Die Auzübung des Bezugsrechts hat zur Verméeidung des Verlustes desselben in der Zeit vom 24. September bis 8. Oktober 1906 einschliesslich zu geschehen: bei der Rheinischen Oreditbank Mannheim MI, 8. Die Direktion: Frofessor Wilhelm Bopp. Zur geneigten Kenninisnahme für Cigarettenraucher! Für die infolge des Oigarettensteuergesetzes erhehllch verteuerten mportlerten Olgaretten ünden 8le Vvollwertigen Ersatz in Oalem Hleitum-Cigaretten. Dleselben sind nach orlentalischem System mittels Handarbelt, unter Verwendung der gleichen Rohmaterallen, wle die im Aus-⸗ land erzeugten Cigaretten hergestellt, und genügen den höchsten Ansprüchen. „Salem Aleikum“ Wort und Bild sind gesetzlioh geschützt u haben in den Clcarren-Cerchäften. Preise der Salem Aleikum-Cigaretten: Nr s5 5 8 10 das Stück 3½ 4 5 6 58 10 Pf. Eeine Ausstattung, nur Oualitüt“ Jede echte Salem Aleikum-Gigarstte trägt den Aufdruck unserer vollen Firma: Orientalische Tabak- und Cigaretteniabrik„Tenidze“ Inhaber: Hugo Zletz, Dresden.(S8o86) Uber 800 Arbeiter! 7 ◻π 7 oder Ausbildung in der 2— 7*.— .— zugeſichert. Stenographie u. Maschinenschr.je.10.—. Tages⸗ u. Abd.⸗Kurſe. Proſp. grat. 5 Einzel⸗Unterr. Aufnahme täglich. Gebruder dander B 2,10a Mannheim B.10a. 75 59809 wird in kurzer Feit eiue ſchöne ue,. ſuch Deeldrertebr Gute Apotheken⸗Hypotheken ſind eine ſichere, hochlentterende Kapitalsanlage. Derartige Hypo⸗ theken, zu 4½—5% u. höher ver⸗ zinslich, für deren Sicherh. volle Bürgſchaft geleiſtet wird, weiſt nach der Verlrauensmann des Kredit⸗ vereins Deutſch. Apotheker, G. m. b. ., Danzig,Apoth. Dr. Dilſterbehn in Heidelberg, Blumenſtr. 3 1. 40588 Geſucht. Auf motaxiell ſühergeſtellte und deren sämtlichen Niederlas- sungen, Deutschen Bank, Berlin, Frankfurter Filiale der Deutschen Bank, Frankfurt a., „» Süddeutschen Bank, Mannheim, „„»„ Mannheimer Bank, Mannheim. 3. Wer das Bezugsrecht geltend machen will, hat die Alten Aktien ohne Diyidendenscheine mit einem Anmelde- foxmular, welches bei den Anmeldestellen erhältlich ist, Zur Abstempelung einzureichen und gleichzeitig den Nenn- Wert, sowie das Agio, für jede Aktie also zusammen Mk. 1400.— zuzüglich 4% Stückzinsen aus Mk. 1000.— Jom I. Juli 1906 ab bis zum Tage der Einzahlung nebst Schlussnotenstempel zu entrichten. 4. Ueber die geleistete Einzahlung wird Kassaquittung erteilt, welche nach Fertigstellung der Aktien gegen letztere umzutauschen ist. Auf Verlangen sind die obengenannten Stellen bereit⸗ die Vexwertung des Bezugsrechts zu vermitteln. 66403 Mannheim, den 17. September 1906. Rheinische Creditbank. Von der Reise zurück Dr. Glaser. 8 Nontardstrasse 10. Telephon 2457. N Unabhängig von Lollenkanbrf Lorenz Walter Bureau: Dammstrasse 36— Telephon 3552 A oks, Brietts ung Brennholz ieeee 65906 28 fahnen jeder Grösse und Qualität empfiehlt zu billigsten Preisen N. Uoamberger — 2, 21. eee 66059 Mk. 3000.— Mk. 1800—2000 aufzunehmen geſucht. Offerten unt. Nr. 5836 an die Expeditlon. Tfſna fesfcaofschlling (Furzes Ziel, doppelte Garaulie) mit Nachlaß zu verkaufen. Gute ſichere Kapltalsanlage. Offerten unter No. 40531 an die Expedition dieſes Blattes. LVuſen fden- Stadtkundiger Burſches für Bierhandlung wird geſucht. Weinberg, D 5, 4. Fräulein für Burcau zu baldig. Eintritt gesucht. Stenographie u. Schreibmaſchine Bedingung. Offerten unter No. 5835 an die Exped. ds. Blattes. Tüchtige Berkänferin ſordee Lehri chen aus beſſerer Familſe ſucht 5 68 Ein zuverläſſiger, kaufmän⸗ niſch gebildeter, mit d. Fuhr⸗ weſen vertrauter und ſtadt⸗ [kundiger jüngerer Mann per 1 5 oder 1. Oktober ge⸗ 1 Offerten mit Ghalts⸗An⸗ ſprüchen unter Nr. 40506 an die Exped. ds. Bl. erbeten. Hürodiener Per ſofort oder 1. Oktober geſucht, der auch Hausarbeit. für einzeln. Herrn verrichten kann. 40504 Moſes Stern, E 4, 1. Laufmädchen für ſofort geſucht. 40539 Noſa Roſenthal, E 3, 1. Füchtige Frau Freiſags und Samstags zum Putzen ge⸗ ſucht. Parkring 7. 858 Tüchtiges, braves Küchenmädchen geſucht.— Gehalt 25 Mark monatlich. 40408 Bernhardushof, K 1. ba elgesuag. Awei Zimmer und Küche im 2. oder 3. Stock zu mieten geſucht. Ofterten mit Preisangabe unt. Nr. 5720 an die Exped. d Bl. Billiger, verſchließbarer, trockener Raum zur Aufhewahrung von Kiſten, Geſchäfts⸗- und anderen Büchern, etwas Haus⸗ rat u. dergl. geſucht. Lage egal, evt. in Vorſtadt. Offerten mit Preis unt. Nr. 5838 d. d. Expd. Sofort zu mieten geſucht: hell.groß. Zimmer zu Bureauzwecken im Stadtteil Lindenhof oder am Bahnhof möglichſt mit elektriſchem Licht und Telephonanſchluß. Offert. mit Preisangab. unt. Nr. Nizza⸗Parfümerie,, 5. 5851 au sie Expd. d. Bl nr eer e e O e *82— * —2 eeeeeee 8 0 Pfennig monatlich. Teigerlohn 10 Pfeunig. Durch die Poſt bezogen inel. Poſt⸗ auſſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Nedaktion Nr. 377. Amts⸗ Mannheimer Journal und Kreisverkündigungsblatt. Inſeratee Die Kolonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate„ Die Neklame⸗Zeile 690„ Expedition Nr. 218. Nr. 156. Bekauntmachung. Nr. 7868. Die Sitzungen des Schwurgerichts für das IV. Quartal 1906 beginnen am 8. Oktober 1906, vor⸗ mittags 9 Uhr. Zum Vor⸗ ſitzenden iſt der Gr. Landge⸗ richtsrat Keuterer und zu deſſen Stellvertreter der Gr. Landgerichtsrat Wolf ernannt. Mannheim, 14. Sept. 1906. Der Präſident des Großh. Landgerichts: Chriſt. 8980 Konkurs⸗Verfahren. Nr. 8821. Ueber das Ver⸗ mögen des Wirts Frauz Volz in Mannheim, L 14, 6, wurde heute vormittag 10 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Kaufmann Fried⸗ rich. Bühler in Mann⸗ heim. 8883 Konkursforderungen ſind bis zum 15. Oktober 1906 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich iſt zur Beſchluß⸗ faffung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläu⸗ bigerausſchuſſes und eintre⸗ tenden Falles über die in § 192 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände auf ittwoch, 26. Sept. 1906, vormittags 12 Uhr, ſowie zur Prüfung der auge⸗ meldeten Forderungen auf Mittwoch, 24. Okibr. 1906, vormitlags ½12 Uhr, vor dem Gr. Amtsgerichte, Abt. 13, II. Stock, Zimmer Nr. 118, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchul⸗ dig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabſolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung aufer⸗ legt, von dem Beſttze der Sache und von den Forde⸗ rungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Be⸗ friedigung in Anſpruch neh⸗ men, dem Konkursverwalter bis zum 15. Sept. 1906 An⸗ deige zu machen⸗ Mannheim, 29. Aug. 1906, Der Gerichtsſchreiber GEr. Autsgerichts, Abt,. 13: Müller. Konzkurs Berfahren. Zur gerichtlich genehmigten Schlußverteilung in dem Konkurſe über das Ver⸗ mögen der Max Nauth ge⸗ Sdee Ehefrau, Louiſe geb. 15 75 hier ver r. zu berückſichtigen: M. 607.44 bevorrechtigte, M. 5888.75 unbevorrechtigte Forderungsbeträge. 66389 Mannheim, 15. Sept. 1906. Friedrich Büzler, Konkursverwalter. Konkursverfahren. Nr. 8884. In dem Kon⸗ kursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Franz Kaver Schurn, Inhabers der Firma Schury& Hummel hier, iſt Termin zur Prüfung der nachtrüglich angemeldeten anberaumt auf: amstag, 29. Septibr. 1906, vormittags 11½ Uhr, dor dem Amtsgerichte hier⸗ ſelbſt, Abt. IV, II. Stock, Zimmer 118. 8927 Mannheim, 12. Sept. 1906. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts IV: Maier. Konkurs-Verfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Max Nauth geſch. Ehefrau Luiſe geb. Stammel, Inhaberin des Friſeur⸗ u. Parfümerie⸗ geſchäfts„Luiſe Nauth⸗Stam⸗ mel“ in Mannheim, D 3, 2, iſt zur Abnahme der Schluß⸗ kechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis bei der Verteilung zu be⸗ rückſichtigenden Forderungen und zur Beſchlußfaſſung der Wläubiger über die nicht ver⸗ Wertbaren, Vermögensſtücke Termin beſtimmt auf: Mittwoch, 10. Oktober 1906, 10 U r. Amtsgericht hierſel Abt. I, II. Stock, Zimmer 5 112, Saal B. 8926 Mannheim, 12. Sept. 1906. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgexichts: Maier. Sroßh. Badiſche Staals⸗ kiſenbahuen. Zum Ausgnahmetarif fur Getreide X Teil II Heſt 2 des ſüddeutſch⸗öſterr. ruſſiſchen Grenzverkehrs iſt der ab 1. Oktober l. J. gültige Nach⸗ trag 1 erſchienen. 66860 1908. Karlsruhe, 14. Sept. GSr. Geueralbirektion. Bekanntmachung. Die Impfung betr. Nr. 122752 J. Die unent⸗ geltliche Impfung der impf⸗ pflichtigen Kinder wird in dieſem Jahre in Mannheim Altſtadt am Mittwoch, den 29. Auguſt, den 5,, 12., 19. Sep⸗ tember, am Samstag, den., ., 15., 22. September, jeweils nachmittags von 2 bis 4 Uhr im Impflokale M 4, 18, zwei⸗ ter Stock(über dem Arbeits⸗ nachweisbureau) durch den Großh. Bezirksaſſiſtenzarzt Herrn Dr. Kitra vorge⸗ nommen. 8732 Aus einem Hauſe, in wel⸗ chem anſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diph⸗ terie, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Ent⸗ zündungen oder die natür⸗ lichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum Termine nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermine mit rein ge⸗ waſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Die geimpften Kinder müſ⸗ ſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Kinder, welche in dieſem Jahre 1906 ſchon geimpft wurden, werden in dieſer Spätjahrsimpfung nicht ge⸗ impft. Mannheim, 11. Auguſt 1908. Großh. Bezirksamt III: Dr. V. Pfaff. Bekanntmachung. Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefangen und bei Ab⸗ löſer Friedrich Bender hier, Eichelsheimerſtraße 32 unter⸗ gebracht: 1 herrenloſer Hund. Race: Bulldogge. Farbe: braun und ſchwarz gefleckt. Geſchlecht: männlich. 8983 Mannheim, 14. Sept. 1906. Großh. Bezirksamt: Poylizeidirektion. Bekanntmachung. Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Nr. 110972 JI. Eingeſangen u. bei Georg Götz in Schwet⸗ zingen, Lindenſtr. 88 unter⸗ ebracht: 1 herrenloſer Hund. ade: Bernhardiner. Farbe: weiß und rot. 8984 Mannheim, 14. Sept. 1906. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band III,.⸗3. 30, Firmg „Draiswerke Geſell⸗ ſchaft mit beſchränk⸗ ter Haſtung“ in Mann⸗ heim wurde heute eingetragen. Rudolf Suüntheimer iſt als Geſchäftsführer der Geſell⸗ ſchaft ausgeſchieden. Mannheim, 15. Sept. 1908. Gr. Amtsgericht I. Bekanntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Ueber die Pfaudſcheine des Städt. Leihamts Mannheim: Lit. A Nr. 29178 vom 2, September 1905, Lit. A Nr. 50705 vom 27. März 1908, welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, wurde das Auf⸗ gebolsverſabven nach 8 23 der Lethamtsſatzungen beautragt. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgerordert, hre Anſprüche unter Vorlage der Pfiandſcheine innerhalb vier Wochen vom Tage des Erſchei⸗ neus der Bekanntmachung an ge⸗ rechnet beim Städt. Leihamn, Lu. Os5 No. 1, geltend zu machen, wibrigenfſalls die Kraſtloserklär⸗ ung oben genannter Pfand⸗ ſcheine erſolgen wird. Mannheim, 17. Septbr. 1006. Städt. Leihamt; Hoſfſmaun. 12 Sehannmachung 0 Die Ausführung der Zim⸗ merarbeiten für den Anbau an das Keſſelhaus und für das Vorpumpenhaus im Käfertaler Wald ſoll im Wege der miſſtun vergeben werden. Die Unterlagen zur Ber⸗ gebung können in unſerem Burean K 7 während der Dienſtſtunden eingeſehen reſp. bezogen werden. An⸗ gebote ſind bis ſpäteſtens Donnerstag, den 20. Sept. 1906, vormittags 11 Uhr, verſchloſſen, mit entſprechen⸗ der Auſfſchrift, anher einzu⸗ reichen. 30 000%/788. Mannheim, 18. Sept. 1908. Die Direktion ber ſtädt. Waf⸗ ſer⸗, Gas⸗„„ Werke. Pichlen. Bekauntmachung. Nr. 4150. Fräulein Hann⸗ chen Fleiſcher, Dienſtmädchen von hier, zurzeit wohnhaft in Frankfurt a.., hat den Ver⸗ luſt des von der diesſeitigen Kaſſe auf den Namen der Ge⸗ nannten ausgeſtellten Spar⸗ buchs Nr. 8933 mit einem Einlageguthaben am 20. Februar 1905 von M. 2074.80 anher angezeigt und deſſen Kraftloserklärung beantragt. Wir bringen dieſen Antrag mit dem Anfügen zur öffent⸗ lichen Kenntnis, daß gemüß § 14 des Geſetzes vom 18. Juni 1899 die Kraftlos⸗Erklä⸗ rung des genannten Spar⸗ buchs erfolgen würde, wenn dasſelbe nicht innerhalb eines Monats vom Erſcheinen dieſer Bekanntmachung an gerechnet von ſeinem derzeitigen In⸗ haber unter Geltendmachung ſeiner Rechte anher vorgelegt wird. 8929 Mannheim, 15. Sept. 1906. Städt. Sparkaſſe: Schmelcher. Großh. Bad. Staatseiſen⸗ hahnen. Ausnahmetarif füir Metalle u. Metallwaren von füddentſchen Stalionen nach den Bayeriſch⸗ Oeſterreich. Eger, Franzensbad ete. vom 1. September 1899. Ab 15. September 1908 gelten die Frachtſätze der Ab⸗ teilung b auch für Eifen⸗ legierungen wie in den Spe⸗ zialtarifen II und III des deutſchen Eiſenbahngüter⸗Ta⸗ rifs unter Eiſen und Stahl genannt. 906359 Karlsruhe, 18. Sept. 1900. Großh. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen. Großh, Sadiſche Sigats⸗ kiſenbahnen. Ab 1. Oktober 1906 wird die Station Zloczow der k. k. öſterr. Staatsbahnen(Linien in Galizien) in den Güter⸗ tarif Teil II, Heſt 10 fftr den füddeutſch⸗öſterr.⸗ungar Verband einbezogen. 66888 Ueber die Höhe der Fracht⸗ ſätze geben die beteiligten Stationen Auſſchluß. Karlsruhe, 183. Sept. 1906. Gr. Generaldirektion. Bekauntmachung. Der allgemeine Ausnahme⸗ tarif für Düngemittel und Rohmaterialten der Kunſt⸗ düngerfabrikation(letzte Aus. gabe vom 1. Mai 1902) bleibt im Verkehr der preußiſch⸗heſ⸗ ſiſchen Staatseiſenbahnen, der Eiſenbahnen in Elſaß⸗Loth⸗ ringen, der oldenburgiſchen Staatseiſenbahnen und der Militär⸗Eiſenbahn auf weitere 5 Jahre bis einſchließlich 30. April 1912 in Kraſt. 66896 Mainz, 18. Septbr. 1906. Königlich Preußiſche u. Großh. Heſſiſche Eiſenbahndirektion. Bekanntmachung. Nr. 2768. Die auf Donners⸗ tag, den 20. d. Mis., an⸗ beraumte Zwangs⸗Verſteige⸗ rung des Haus⸗Grundſtücks Igb. Nr. 400c hieſiger Gemar⸗ kung, Eigentum von Tag⸗ löhner Joſeph Hertel u. Gen. hier wird von Amtswegen ver⸗ legt auf: 86885 Hreitas, 12. Oktober 1906, vormittags 10 Uhr in das Rathaus dahier. Dadenburg, 17. Sept. 1908. Gr. Notariat als Vollſtreckungs⸗Gericht: Dr. Rittfer. Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 19. Septbr. 1906, nachmittags 2 Uhr werde ich in Q 4, 5 hier, evtl. un m 9 ecku Wege offenulich verſteigern: 5 40585 1 Maſchinenſchere, 1 Loch⸗ er u Drehbänke u. Mübel Mannheim, 18. Sept. 1906. Maxrotzke, Berichtsvollzieher. Dienstag, den 8. September 1906. Geſ I. Wechſelproteſtdiſteikt: Hibſchenberger, U 6, 5. Stadt Lit.—H innerhalb der Ringſtraße. II. Wechſelproteßtdiſtrikt: Lauer, 8, 13. a) Lindenhof. b) Stadt Lit.—' innerhalb der Ringſtraße. Anmerkung: Für Wech ae 0 treffenden Vor- und Landorten ſtreckungen vorzunehmen ha I. Diſtrikt: Träumer, L 3, 2. Oie landgerichtlichen Zuſtelungen von Amtswegen und die durch den Gerichtsſchreiber gemäß 3 186 C..⸗O. vermittelten ſörmlichen Zuſtellnngen in Sachen der Civilkammern. II. Diſtrikt: Klee, M 1, 2a. Die landgeri tlichen Zuſtellungen von Amtswegen und die durch den Gerichteſchreiber gemäߧ 188.-.O. vermittelten formlichen Zuſtellungen der Kammern für Handelsſachen. III. Diſtrirt: Feißkohl, D 4, 18. 3) Die ſtaalsanwaltſchaſtlichen Zuſtellungen von Amtswegen mit Ausnahme eines Triles der offenen Zuſtellungen. d) Die landgerichtlichen Zuſtellungen von Amtswegen in Strafſachen IV. Diſtrikt: Gantert, Augartenſtraße 57. Die aumitsgerichtlichen Zuſtellungen von Amtswegen auf Mannbeimer Gemarkung in Ciwilſachen, in denen der Beklagte weſtlich der vreiten Straße und ihrer in gerader Richtung ge⸗ dachten Verlängerung wohnt. V. Diſtrikt: Kinzer, Werderſtraße 8. Die amtsgerichtlichen Zuſteuungen von Amtswegen in Givil⸗ ſachen öſtlich der breiken Straße ufd ihrer Verlängekung. WI. Diſtrirt: Bräuninger, O 4, 20/81. a) Die vermittelten amtsgerichtlichen förmlchen Zuſtellungen im Civilſachen gegen außerhalb des Alſtsgelichtsbezirks Wohnende. p) Die amtsgerichtlichen Zuſtellungen von Aurtswegen in Etvilſachen gegen gußerbalb bes Gerichtsvezirfs Wohnende. e) Die amtsgerichtlichen Zuſtellungen von Amizwegen auf Mannheiſer Gemarkung in Cibilrequiſitionen. WII. Diſtrikt: Johann Weber, O 2, 7. Stadt Lit. K— D innerhalb der Ringſtraße, Schloß und Schloßgarten. VIII. Diſtritt: Napper, B 4, 14. Sigadt Lit. D,., 4n innerbalb der Rongſtraße. IX. Diſtritt: Weiler, L. 4, 12. Stadt Lit. in, innerhalb der Ringſlraße. X. Diſtrirt: Scheuber, I. 3, 8. Stadt Lit. L. Nad, N innerhalb der Ringſtraße. Xi. Diſtrirt: Roſter, B 5, 6. Stadt Lit, 45,,& innerhalb der Ringſtraße. XII. Diſtrikt: Dingler, 2, 68. Stadt Lit. I, S innerhalb der Ringſtraße. XIII. Diſtritt, Marotzke, Böcſtraße 20 Der zwiſchen Neckar und Ryern gelegene Stadtteil weſtlich ves Luſſen⸗ und Parkrings. XIV. Diſtrikt: Fränzle, Seckenheimerſtraße 94. Schwetzingerſtadt zwiſchen Kaiſerring, Friedrichsfelder⸗ und Schwetzingerſtraße. 1. Die örtliche Zuſtändigkeit der Gerichtsvollzzeyer richte! a) für Wechſelproteſte im Allgemeinen nach nach deſſen wohnung; nach deſſen Gſſchältstokal. ingewieſen: 8. Weiter wud darauf eim Verfahren vor den Amtsgerich a) daß die Partei in ſpruch neumen kann in hieſigen Gerichtsvellzieher nommen werden; im Amtsgerichisgebände 50 Maunheim, den 14. September 190. Großherzogliches chäfts⸗Abteilung für die Gerichtsvollzieher in Mannheim nach dem Stand vom 15. September 1006. A. Wechselprotestdistrikte. 15 Stadt Lit. a2— innerhalb der Ringſtraße. 2. Die Grenze zwiſchen zwel nebeneinanderliegenden Diſtrikten wird durch die Mitte der Straße gebildet. des Prozeßgerichts mit einer Zuſtellung beguſtragen und daß ebenſo der n 0 kred autrags an den zuſtändigen Gerichtsvollzieher die Muwiörkung des Gerichtsſchreibers desjenigen Amtsgerichts in An⸗ Neſken VBezirk das Bollſreckungsverfahren ſiaufinden ſoll, ſowie pa daß weitere Auskunſt über die Geſchäftsvertetlung unter vollgiehern und auf ſämtlichen Polizeiftationen erteilt wörd. Gießzler. III. Wechſelproteſtviſtrirt; Futterer, N 5, 2. d) Der zwiſchen Neckar und Rhein gelegene Stadtteil weſtlich des Luiſen⸗ und Parkrings. IV. Wechſelproteſtdiſtrirt: Hildebrandt, O 3, 20a. a) Neckarſtadt. b) Der Stadtteil öſtlich des Kalſer⸗ und Friedrichsrings, nänilich Schwetzingerſtadt und öſtliche Stadterweiterung. in den Vor⸗ und Landorten ſind die Gerichtsvollzieher zuſtäuvig, welche in den de⸗ ben, das ſind die Gerichtsvollzieher der Diſtrikte X bis XXV. B. Zustellungs- und Vollstreckungsdistrikte. XV. Diſtrikt: Joſef Weber, Dammſtraße 29. Gemarkung Mannheim zwiſchen Seckenheimer⸗, Schwetzinger⸗, Augarten- und Viehhofſtraße. XVI. Diſtritt: Lindenmaier, Seckenheimerſtraße 688. Der Stadtteil öſtlich des Kalſer- und Friedrichsring zwiſchen Seckenheimernraße, Augartenſtraße und Traitteurſtraße einerſeits und Neckar anderſeits. XVII. Siſtritt: Elliſſen, Lutherſtraße 27(6. Omuerſtr.) Gemarkung Mannbeim, jenſeits des Neckars, weſtlich der Elfenſtraße(11. Querſtraße) und Waldhofſtraße. XVIII. Diſtrirt: Sommer, Laurentiusſtraße 28 (2. Querſtraße). Gemarkung Mannheim, jenſeits des Neckars, Lortzingſtraße(8. Querſtraße) und Waldbofſtraße. XI. Diſtritt: Fahnert, Rheindammſtraße 16. Lindenhof und das Hebiet des Hauptbahnhofs. XI. Diftrirt: Brehme, K 1, 17. Die Landorte Wallſtadt, Ilvesheim, Ladenburg, Neckarhauſen, Schriesheim. XXI. Diſtritt: Groß, N 4, 4. Neckaran. XXII. Digtritt: Günther, Q 5, 12. Seckenheim-Rheinau und Relalsbaus. XXIII. Diſtrirt: Harder, Thoräckerſtraße 9. Sandhofen mit Sandtorf, Scharhot und Kirſchgartshauſen, XXIV. Diſtrirt: Haag, Mittelſtraße 28. Waldhof, Atzelhof, XXV. Diſtritt: Götz, s 3, 5. Käferthal und Feudenheim. XXVI. Diſtrikt: Zollinger, 8 6, 36. Stadt Lit. N, innerhalb der Ringſtraße. XXVII. Diſtrift: Krug, Pflügersgrundſtraße 35. Stadtteil zwiſchen der Lortzingſtraße(8. Querſtraße) un Walphofftraße einerſeits und der Dieſterwegſtraße(8. Juerſtraße) Peſtalozziſtraße(8. Querſtraße) und Hu mboldſtraße(7. Querßraße) andererſeits. XXVIII. Gusbidungs)⸗Diſtrikt: Nüller, Gerſchisvoll⸗ zleher⸗Diennverweſer, Riedfeldſtraße 46. Stadt Lit. N, innerhalb der Ringſtraße. XXIX,(ausbiwungs)⸗Diſtrikt: Nößle, Gexichtsvollzieher⸗ Diennverweſer, Rheindammſtraße 27. Der öſtliche der Traitteurſtraße zwiſchen Seckenheimere und Augartenſtraße und ſüplich der Biehhofſtraße gelegene Skadtteil⸗ XII.(Ausbitdungs)⸗ Diſtrikt: Armbruſter, Gerichts⸗ vollziehe⸗Dienſtverweſer, Traitteurſtraße 58. Stabtteil zwiſchen Dieſterwegſtraße(5. Querſtr.) Peſtalozziſtr 9. Querſtr.) und Humboldſtraße(7. Querſtraße) einerſeits und lfenſtraße(11. Querſtr.) andererſeits. öſtlich der Erläuterungen zu obiger Geſchäfts⸗Abteilung: ſich: dem Geſchäftslokal des Proteſtaten und in Ermangelung eines ſolchen p) für Vollſtreckungsaufträge im Allgemeinen nach der Wohnung des Schuldners und in Ermangelung elner ſolchen 8928 ten den Gerichtsvollzieher unter Vermittlung des Gerichtsſchreibers äublger wegen Erteilung eines Vollſtreckungs⸗ ß ſolche Anſträge für dle Zimmer Nr. 44(Poſtenlauf“ und Verteilungsſtelle) eutgegenge⸗ den Gerichtsvollziehern ebendaſelbſt, ſowie von den Gerlchts⸗ Amtsgericht I. Bekanntmachung. Den Verkehr mit Pfeffer betr. Nr. 14 081J. Neuerbings wird gemahlener ſchwarzer effer mit einem mehr oder minder erheblichen Zuſatz von ſerſchalen, das iſt das bei der Gwinnung deß ſchwarzen efſers durch Schälen des ſchwarzen Pfeffers ausgeſchiedene Abfallprodukt, in den Handel gebracht. Ein ſolcher Zuſatz von Pfefferſchalen iſt als eine Fälſchung im Sinne des§ 10 Siffer 1 und 2 des Nahrungsmittel eſetzes v. 14. Mai 1879 zu betrachten, wenn dieſer durch Beimiſchung von Pfefferſchalen gefälſchte Pfeſſer als„gemahlener 1e iner Pfeffer“ oder„rein gemahlener Pfeffer“ zum Verkaufe an⸗ geboten wird, auch wenn dies mit dem Zuſatze„Pfeffer 11. Qualität“ geſchehen ſollte. 8081 Wir empfehlen daher beim Einkauf von Pfeffer die hierauf gebotene Vorſicht anzuwenden und bemerken, daß wir gegen die Verkäufer ſolchen gefälſchten Pfeſſers mit aller Streuge vorgehen werden. Mannheim, den 14. September 1908. Großh. Bezirksamt: Dr. Keller. 2 Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 19. Septbr, 1006, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandklokal 2%½ 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 40526 Möbel verſchiedener Art u. Souſtiges. Anſchließend um 4 Uhr am Pfandort mit Zuſammenkunft Ecke der Schwetzinger⸗ und Kleinfeldſtraße: 140 taunene und ſorlene Breiter, 1 Hobelbaunk mit Ge⸗ ſchirrſchrauk und Beſteck, ein Vertikov, 1 Kanapee und ein en nnheim, 18. Sept. 1906. Fränuzle, Serichtsvollgieher, Weeee Berthold Servos, B 6, 222 Aauen Badischen Landeszeltuug 1 e 9810. + Immobilien⸗ und Hupofheken-Verkehrsbank Sesellschalt mit beschrankter Haktung Nannneim Friedriccsplatz 11 Telephon Ir. 86. Sewährung von Baukrediten in laufender Rechnung. Diskontierung und Sinzug von Weckiseln. En- und Perkauf von Wertpapleren. Byupothekarische Kapitalanlage. 63991 lieferr 332 eloser solide, Jmplet in Aus U iask⸗ —5 billig⸗ —— Handelsxegiſter. Zum Handelsregiſter wurde heute eingetragen: 1, Band VI,.⸗Z. 56, Firma „Gebr. Marx“ in Mann⸗ heim. Jacob Marxrx iſt aus der Ge⸗ ſellſchaft ausgeſchieden. 2 Band VI,.⸗Z. 155, Firma„Mohr& Co.“ in Mannheim. Die Prokura des Jean Trunk in Würzburg iſt er⸗ loſchen. 3. Band ↄVI,.3. 191, Firma„Rheiniſche Ci⸗ garren⸗ Preßkaſten⸗ Manufactur Sieg⸗ mund Benſinger“ in Mannheim. Die Firma und die Prokura des Robert Woerner iſt er⸗ loſchen. Band VIII,.⸗Z. 2, Firma„M. Ollendorff“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wir⸗ kung vom 14. September 1906 aufgelöſt, die Firma iſt er⸗ loſchen. 5. Band IX, O,Z. 172, Firma„Baus& Dies⸗ feld“ in Mannheim. Carl Billmann in Mann⸗ heim iſt als Einzel⸗Prokuriſt beſtellt. 6. Band XII,.⸗Z. 130, Firma„O. Plaß& CEo.“ in Maunheim; Gontardſtraße 7. Offene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Ottilie geb. Eichenlaub, Ehe⸗ frau des Kaufmanns Wilhelm Anton Plaß, Karl Eichenlaub, Kaufmann, beide in Mannheim. Wilhelm Anton Plaß in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Die Geſellſchaft hat am 1. Auguſt 1906 begonnen. Geſchäftszweig: Handel in natentierten Artikeln ſowie Gas-Glühlicht Erſatz⸗ u. Rei⸗ 7. Band XII,.⸗3. 11, Firma„A.& O. Hirſch“ in Mannheim, P 6, 20. Offene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Adolf Hirſch, Kaufmann und Otto Hirſch, Kaufmann, beide in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 15. September 1906 begonnen. Geſchäftszweig: Handel en gros in Eiſenwaren, Haus⸗ U. Küchengeräten. Band XI,.⸗Z. 171, Firma„Weidner& Hen⸗ nig: in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Mannheim, 15. Sept. 1906. Gr. Amtsgericht I. Nur Solange Vorrat errensoek 5 erStrümpfe Zum Handelsregiſter B, Bd. II,.⸗Z. 5, Firma Seilbahn.⸗GG.“ in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: Die Liquidation iſt beendigt, die Firma erloſchen. 8936 Mannheim, 15. Sept. 1906. Gr. Amtsgericht J. Güterrechts⸗Regiſter. Zum Guüterrechtsregiſter Band VII wurde heute einge⸗ tragen: 1. Seite 312. Schury, Franz Kaver, Kaufmann in Mann⸗ heim und Luiſe geb. Bier. Nr. 1. Nachdem der Be⸗ ſchluß Großh. Amtsgerichts Mannheim IV vom 9. Juli 1006 Nr. 6830, durch welchen über das Vermögen des Man⸗ nes das Konkursverfahren er. öffnet worden iſt, die Rechts⸗ kraft beſchritten hat, iſt Güter⸗ trennung eingetreten. 2. Seite 318. Rebdzinski, Franz, Fabrikarbeiter in Mannheim ⸗Waldhof und Joſefa geb. Bernhaupt. Nr. 1. Durch Vertrag vom 4. September 1906 iſt Güter⸗ trennung vereindart. 3. Seite 314. Andrae, Paul Wilhelm Emil, Kaufmann in Mannheim und Thereſe Luiſe geb. Schwarz. 8 Nr. 1. Durch Vertrag vom 5. Sept. 1906 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher be⸗ zeichnete Vermögen derſelben. 4. Seite 315. Wolff, Joſeph, Kaufmann in Mannheim und Antonie Johanna geb. Gold⸗ ſchmidt. Nr. 1. Durch Vertrag vom 11. September 1906 iſt allge⸗ meine Gütergemeinſchaft ver⸗ einbart. Mannheim, 15. Sept. 1908. Gr. Amtsgericht I. Kegelbahn, vollſtändig neu renopiert, Mitt⸗ woch⸗ u. Donnerstag⸗Abend zu vergeben. 40407 Bernhardushof, K J, Sa. LIUnterebt- rimaner ane erteilt Nachhilfeunterricht. unt. Nr. ö861 an die ſen Suchen. Anfangsnähmädchen ſucht paſſende Beſchäfligung. 5887 Näheres in der Exved. d. Bl. Neinwoll. Reinwoll. Neinwoll. Reinwoll. Reinwoll. Handelsxregiſter. Grös88 1 2 5 5 — 6 7 Oual. 634 Wolle plattiert Srössg 1 Oual. 624 8 9 2 Jahr-3 Jahr-4 Jahr-5 Jahr 5⸗6 Jahr-7 Jahr=8 Jahr 28 vn. 33 r. 38 r. 42 p. 4 8 P. 52 b 568 Pin 11 10 -10 Jahr 10-12 Jahr 12-14 Jahr 14-17 Jahr 65 Pfg. 60 pm. 70 pm. 75 bil. 2 3 4 5 6 2 Jahr-3 Jahr-4 Jahr-5 Jahr-6 Jahr•7 Jahr BAPfHu. GApu. 85r 10 r. I11 pf. 125 Pf. S 9 10 11 7˙8 Jahr-10 Jahr 10⸗-2 Jahr I12-14 Jahr I4-47 Jahr eine Wolls 5 14.0 fl. Damenstrümpfe denteanne, eestit, Lammgarn-Damenstrümpfe aesdene, eesu, Kaschmir-Damenstrümpie ale braten Spieen und benen, Kaschmir-Damenstrümpie aeen Sedke Laschmir-Damenstrümpfe e banter und eesfit 35 50 1 X* 1 patent Bekanntmachung. Die Vertilgung der Raupen betr. Au die Bürgermeiſterämter des Bezirks. Nr. 139790 J. Erhaltener Mitteilung zufolge treten z. Zt. die Raupen an den Obſtbäumen in ſolchen Mengen auf, daß eine ſchwere Schädigung des Obſtertrages für das nächſte Jahr zu befürchten iſt, wenn nicht alsbald mit der Raupen⸗ vertilgung begonnen wird. 8932 Die Raupen ſammeln ſich hauptſächlich an den Enden der Zweige und können daher durch Abſchneiden der Zweig⸗ teile und Verbrennen derſelben leicht vernichtet werden. Wir veranlaſſen die Ortspolizeibehörde, ſofort die in § 1 der.⸗O. vom 13. Juli 1888(Geſ.⸗ u..-Bl. S. 345) geuannte Aufforderung zur Raupenvertilgung mit ent⸗ ſprechender Friſtſetzung zu erlaſſen und nach Ablauf der tunlichſt kurz zu bemeſſenden Friſt eine Nachſchau auf der Gemarkung(auch in geſchloſſenen Gärten) vornehmen zu laſſen. Erweiſen ſich hiebei Baumbeſitzer ſäumig, ſo iſt unbe⸗ ſchadet der polizeilichen Beſtrafung der Vertilgung der Raupen auf Koſten der Beſttzer anzuordnen. Ueber den Erfolg der angeordneten Maßregeln ſehen wir bis 10. Oktober d. Js. einem Bericht entgegen. Mannheim, 17. September 1906. Großh. Bezirksamt: Lang. An die perehrliche Einwahnerſchaft! Zur Feier der goldenen Hochzeit Ihrer Königl. Hoheiten des Großherzogs und der Großherzogin erſuche ich die verehrliche Einwohnerſchaft ergebenſt, am Donnerstag, 20. September die Häuſer gefälligſt beflaggen zu wollen. Mannheim, den 18. September 1906. Der Gberbürgermeiſter. J 8 900%%1 „* Martin. Bekanntmachung. Zur Fortführung des Vermeſſungswerks und Lagerbuchs der Gemarkung Schriesheim iſt Tagfahrt auf: Montag, den 24. September d. J8., vormittags%½% Uhr in den Räumen des Grundbuchamts zu Schriesheim beſtimmt. Die Grundeigentümer werden hievon in Kenntnis geſetzt. Das Verzeichnis der ſeit der letzten Fortführungstagfahrt ein⸗ getretenen, dem Grundbuchamte bekannt gewordenen Ver⸗ änderungen im Grundeigentum liegt während 1 Woche vor der Tagfahrt zur Einſicht der Beteiligten in den Räumen des Grundbuchamts auf; etwaige Einwendungen gegen die Ein⸗ tragung dieſer Veränderungen im Vermeſſungswerk und Lagerbuch ſind in der Tagfahrt vorzutragen. Die Grundeigentümer werden hiermit aufgefordert, die aus dem Grundbuch nicht erſichtlichen und noch nicht zur Anzeige gebrachten Veränderungen im Grundeigentum, ins⸗ beſondere auch bleibende Kulturveränderungen anzumelden und die Meßbriefe(Handriſſe und Meßurkunden) über Aen⸗ derungen in der Form der Grundſtücke vor der Tagfahrt dem Grundbuchamte oder in der Tagfahrt dem Fortführungs⸗ beamten vorzulegen, widrigenfalls die Fortführungsunter⸗ lagen auf Koſten der Beteiligten von amtswegen beſchafft Bl.] werden. Anträge der Grundeigentümer auf Anfertigung von Meß⸗ urkunden, Teilung von Grundſtücken, Grenzfeſtſtellungen und Wiederherſteuung ſchadhafter oder abhanden gekommener Grenzmarken werden in der Tagfahrt entgegengenommen. Weinhei m, den 15. September 1906. Der Gr. Bezirksgeometer: Or t h. 66574 Patentschaft grau Schwarz und braun 150 pm. 5 55 Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 5859. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann⸗ heim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des Franz Dugeorge, Glaſer in Mannheim eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebenen Gründſtück am Samstag, 22. Sept. 1906, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim B 4, 3— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 21. Mai 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Elnſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück beireffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsüurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden, und wenn der Gläubiger wiverſpricht, ſals ſe zu machen, widrigen⸗ alls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verfteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ abed wbe den aüed haben, werden aufgefordert, vor der des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteſgerungserlös an die Sielle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 20, Heft 8, Beſtandsver zeichnis I. Lagb⸗Nr. 2886, Flächeninhalt 2 ar 82 àqm Hofraite in den Neckar⸗ gärten, Riedfeldſtraße Nr. 68 u. Gärtnerſtraße Nr. 42. Hierauf ſteht: ein dreiſtöckiges Doppelwohnhaus mit Seiten⸗ flügel und Schienenkeller, geſchätzt zu 69,000 Mk. Hierzu Zubehorſtücke im Werte von 324 Mk. Mannheim, deu 28. Juni 1908. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elfaſſer. 6581 Mädchen vom Lande ſucht Stelle bei alteren Leuten in beſſ Hauſe Große Wallſtadtſtr. No. 44, 4. St. links. 5834 160 vr. 170 pr. 7 Zwangs⸗Berfteigerung. Nr. 10083. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſollen die in Sandhozen belegenen, im Grund⸗ buche von Sandholen zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Jakob Laßmann, Hotelier in Straßburg eingetragenen, nachſtehend beſchriebenen Grund⸗ ſtücke am Freitag, 16. Nopbr. 1906, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat im Gemeindehauſe zu Sandhofen verſteigert werden. 8 Der Verſteigerungsvermerk iſt am 24. Aug. 1906 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen die Grundſtücke betreffen⸗ den Nachweiſungen insbeſondere der ee iſt jeder⸗ mann geſtattet. 66401 Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenſälls ſit bei der Feſtſtellung des geringſten bei der Verteilung des Verſeiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ Abedede ag ne haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ Neih widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſt ſtandes tritt. Beſcheeibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Sandhofen, Band 2, Heft 7, Beſtandsver⸗ zeichnis J. . 1, Ifd. Nr. der Grund⸗ ſtücke im BV. I1, Lagerbuch⸗Nr. 661, Flächeninhalt 18 a 74 qm Ackerland über den Käferthaler Weg. eigerten Gegen⸗ Schätzung 900 M. .Z. 2, Lid. Nr. der Grund⸗ ſtücke m BB. 1 2, Lagerbuch⸗Nr. 1016 a, Flächeninhalt 15 a 53 qm Ackerland ebendaſelbſt. ‚ Schätzung 800 M. Maunheim, 18. Septbr. 1908, Großh. Notariat als Vollſtreckungsgericht: Breunig Zu verkaufen 2 wunderſchöne Foxterrier, Rüde, 5 Mon, alt, 1 Spitzer, kleine Raſſe, 1 Jahr alt, ein Rehpinſcher, 8 M. alt. 70 Geboten anzumelden und, wenn Gebotes nicht berückſichtigt und 180 vn. 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Ausarbeitung techniſcher Zeſchuungen und Be⸗ Mittelſtr. 4, bei A. Ritter. rechnungen aller Art. 5855 Näh. Rheindammſtr. 96, 2. Et. Eigentümer: Katholiſches Bürgerhofpital.— Vrantwortlicher Nedakteur: Franz Kircher.— Druck und Vertrieb: Dr. 5. Haas'ſche Buchdruckeret G. m. b. H. den * — Aufſchrift anher einzureichen. von Voigtländer, Braun-