40%8,. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile 80„ Schluß der Inſeraten Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. Eigene Redaktions-⸗ureaqus: Berlin: Dr. Paul Harms, W. 50, Würzburgerſtraße 15. Telefon: Berlin⸗Charlottenburg Nr. 398 Karlsruhe: Georg Chriſtmann, Helmholtzſtraße 13. Telefon: Nr. 1907. GBadiſche Volkszeitung.)(Maunheimer Volksblatt.) Abonnement:. 1 1˖ Telegramm⸗Adreſſe: Unabhängige Tageszeitung. durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ Erſcheint wöchentlich zwöolf Mal. on⸗Nummern: aufſchlag M..42 pro Quartal. 8 Direktion 44 Einzel⸗Nummer 8 Nig. E 6G, 2. Geleſenſte und verbreitelſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2. Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 6877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 438. Donnerstag, 20. September 1906. (Abendblatt.) Renommiſtereien. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Oh. Karlsruhe, 19. Sept. Auguſt Bebel hat in der„Neuen Zeit“ dem ſozialdemokrati⸗ ſchen Parteitag den alljährlichen Prolog geſchrieben, worin er eine Parallele zieht zwiſchen den ſchwarzen und roten Partei⸗ tagen. Daß er überhaupt eine ſolche Parallele zieht, beweiſt klärlich, daß in des Parteidiktators innerſtem Herzensſchrein die Befürchtung aufgetaucht iſt, es möchten vielleicht hier und da Aehnlichbeiten zwiſchen den„Paradetagen des Zentrums“ und den„Arbeitstagen der Sozialdemokratie“ gefunden werden, Aehnlichkeiten, die ſelbſtredend ein Lob für die ſozialdemokrati⸗ ſchen Papteitage nicht ſein können. Deswegen nimmt Bebel den Mund gleich hübſch voll und charakteriſtert die Katholikentage ols ſorgfältig präparierte geiſtige Maſſenabfütterungen, die ſozialdemokratiſchen Parteitage natürlich als Fermente im ſchön⸗ ſten Sauerteig demokratiſcher Gleichheit und Oeffentlichbeit. Nun mit der demokratiſchen Gleichheit iſt es bei den Sozialdemobraten + + nicht weit her; der geiſtige Terrorismus ſpielt bei ihnen eine ſo wichtige Rolle, daß man ſchon mit verbundenen Augen die Dinge betrachten müßte, würde man ihn nicht gewahr. Dort, wo das Wort geprägt wurde und ſtete Befolgung erhält:„Wer nicht bariert, der fliegt“, kann ſich die„vollkommenſte demokvatiſche Gleichheit“ wenig ausleben. Eine freie und ſtets willkommene Stätte hat bei der roten Internationale einzig und allein die Phraſe, und wollte man das tertium comparationis zwiſchen den roten und ſchwarzen Parteitagen ſuchen, ſo findet man eben in der Phraſe, die unbedingt und ungehindert dieſe Tagungen beherrſcht. Der Bebel'ſche Prolog zum Mannheimer Parteitag iſt hierfür ein klaſſiſcher Zeuge. Die Ankündigungen der ſozialdemokratiſchen Parteitage, ſo meint Bebel, erweckten eine gewiſſe nervöſe Unruhe in der bürgerlichen Welt, und wie weiſe Frauen aus dem Kaffeeſatz, prophezeiten die Gegner aus jeder Meinungsverſchiedenheit, die vor einem Parteitag ſich in den Reihen der Sozialdemokrartie bemerkbar mache, einen großen Krach. Bebel ſtellt hier die Tat⸗ ſachen auf den Kopf: die bürgerliche Welt hat vielmehr mit innerlicher Freude die nervöſe Unruhe vermerkt, die ſich des 1 ſczialdemokratiſchen Parteivorſtandes bemächkigt hat, ſeitdem Gewerkſchaften und Partei einander ſo heftig die Haare raufen. Ob es auf dem Mannheimer Parteitag zu einem„Krach“ kommt, eb dort ein neues Jungbrunnenbad à 1a Dresden angerichtet wird, berührb die Gegner der Sozialdemokratie herzlich wenig; vielmehr aber die Frage, ob endlich die praktiſche Arbeit der Gewerkſchaßten den Sieg über die Herrſchaft der ſozialiſtiſchen Phraſe davontragen wird, oder ob noch immer die Männer der äberlebten und ſozialdemokratiſcherſeits ſelbſt widerlegten Verelendungstheorie das Szepter über die Maſſen ſchwingen. Die Differenzen zwiſchen Parteivorſtand und Gewerk⸗ ſchafſen kut Bebel kurz ab— über ihm unangenehme Dinge ſbricht auch der rote Parteidiklator nicht gern— um dann den Gewerkſchaften mit dem Zaunspfahl zu winken. Die„immer ſchärfer werdenden Klaſſengegenſätze und Klaſſenkämpfe, die Aumer brutaler auftretende Klaſſenfuſtiz und Polizeiwillkür— unter der die Gewerkſchaften mit am meiſten leiden, fügt Bebel derechnend hinzu— die immer größer werdende Reaktion, die wachſende materielle Not der Arbeiterklaſſe durch eine wahn⸗ ſinnige Zoll⸗ und Abſchließungspolitik“, ſollen die umliebſamen Gegenſätze wieder überkleiſtern. In bengaliſcher Beleuchtung werde der Parteitag der Welt zeigen, was es mit dem deutſchen Rechtsſtaat für eine Bewandtnis hat. Wieder die öden und ab⸗ gedvoſchenen Phraſen von der Klaſſenjuſtiz und der Polizei⸗ willkür! Demgegenüber muß es befremdlich anmuten, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß vor nicht allzu langer Zeit im badiſchen Landtag der Sozialdemokrat Dr. Frank, der freilich ſelbſt Juriſt iſt, die Unparteilichbeit in der Rechtspflege unumwunden zugeben mußte. Einige richterliche Mißgriffe können eben nur„Un⸗ verantwortliche“ zum Syſtem aufbauſchen. Wenn ſchließlich Bebel am Ende ſeines Prologes pathetiſch ausruft:„Unſere Gegner werden alſo auch für Mannheim ihre Hoffnungen auf Zerwürfniſſe in unſeren Reihen einſargen und ſich mit dem Gedanken abfinden müſſen, daß einer Partei, der die Zu⸗ kunft gehört, alle Dinge zum beſten dienen“, ſo iſt das ein Finale, das den Renommiſtereien des ganzen Bebelſchen Artikels die Krone aufſetzt. Polltische(ebersfeht. *Mannheim, 20. September 1906. Zum Parteitag der rheiniſchen Nationalliberalen in Bonn liegen zahbreiche Preßſtimmen vor. Am bemerkenswerteſten ſind die Auslaſſungen der„Köln. Zig.“ und der„Bonner Ztg.“ Erſtere würdigt die Ausſprache auf dem Bonner Parteitage in einer längeren Auslaſſung, überſchrieben:„Der Bonner Aus⸗ gleich“. Für dieſen Ausgleich ſtellt das Kölner Blatt zwei Vor⸗ ausſetzungen auf: erſtens die Frabtionen müßden das tatſächliche Vorhandenſein einer Mißſtimmung der Wählerſchaft in weiten Kreiſen anerkennen und zweitens, die Träger jener Mißſtimmung müßten die Schwierigkeiten der parlamentariſchen Vertreter der Partei mehr anerkennen und würdigen, als dies bisher zweifellos hier und da geſchehen ſei. Auf dieſem Weg zum notwendigen Ausgleich habe die Bonner Ausſprache hingewieſen in der feſten Zuverſicht, daß er nun auch beſchritten werde und in Goslar zum Ziele führe, der Partei zur Geſundung und Feſtigung und dem Vaterland zum Wohle! Die„Bonnere Zeitung“, die auf dem äußerſten linken Flügel der nationalliberalen Partei ſteht, ſchließt ihre Betrachtungen mit folgender Auslaſſung:„Dieſer Kritik an der Fraktion ſoll natürlich nichts ferner liegen, als nun etwa aus der Entfremdung eine bevorſtehende Spaltung der Partei herleiten zu wollen. Das wäre ein Frevel, wo 1908 heranrückt und wo neue Kämpfe bevorſtehen. Gegen eine ſolche Unterſtellung hat man ſich auch in Hannover ſehr entſchirden verwahrt, und auch wir ſehen das Ziel der Partei nur in einem engen Zuſammenſchluß aller vaterländiſchen Männer, in einem gemeinſamen Arbeiten und in einem raſtloſen Streben nach unſeren nationalen und liberalen Zielen. Wir haben keinen größeren Wunſch, als daß aus der heutigen und aus allen fol⸗ genden Verſammlungen die Pardei innerlich geſtärkt hervor⸗ und ſo dem Jahr 1908 mit Zuverſicht entgegengehen möge.“ Aus neuen FJorſchungen über Buddha. Unſere ganze Kenntnis der Lehre Buddhas ſtützte ſich bis vor kur⸗ zem nur auf die Ueberlieferungen, die die Niederſchriften des„ſüdl. Buddhismus“ der Buddhiſten in Ceylon und Hinterindien, darboten. Es war dies der im Pali, einem jüngeren Schweſterdialekt des Sanskrit, abgefaßte Canon, aus dem alle anderen Aufzeichnungen buddhiſtiſcher Lehren beſonders die Schriften des„nördlichen Buddhismus“ in Eina, Japan, Tibet, der Mongolei gefloſſen ſein ſollten. Dieſe chineſiſchen und tibetaniſchen Ueberſetzungen gaben als Quelle einen in Sanskrit verfaßten Canon an, doch konnte eine ſolche ältere Niederſchrift der Lehre lange nicht gefunden werden. Erſt die Expedition des königlichen Muſeums für Völkerkunde in Berlin, die unter der Leitung Grünwedels chineſiſch Turkeſtan durchforſcht hatte, brachte 1903 eine Anzahl von alten Blocktruppen mit, die umfangreiche Reſte des verloren geglaubten Sanskritkanons enthielten. Profeſſor Richard Piſchel, der die Texte unterſuchte und mit dem Pali⸗Kanon verglich, hat nun dieſe durch die neuen Ent⸗ deckungen gewonnenen Aufſchlüſſe zum erſtenmal in ſeinem ſoeben bei G. B. Teubner erſchienenen Buche Leben und Lehre des Buddha“ perwertet. Auch für die Aehnlichkeiten, die die Er⸗ zählungen aus dem Leben Buddhas mit manchen Geſchichten des Neuen Teſtamentes haben, iſt durch die turkeſtaniſchen Funde eine wichtige Erklärung gegeben worden. In Turkeſtan drängten ſich im erſten Jahrhundert n. Chr. die mannigfachſten Religionen zu⸗ jammen. So ſind die Trümmerſtätten einer uralten buddhiſtiſchen Miſſion aufgefunden worden. Neben Anhängern der Lehre Zoro⸗ aſters ſaßen hier Manichäer, Anhänger jener myſtiſchen Lehre des ani, von deſſen für immer verloren geglaubten Schriften große Fragmente ebenfalls durch die deutſche Expedition wieder entdeckt DTorden ſind. Auch ſyriſche 8 lebten in großer Anzahl in Durkeſtan, und ſind die budohiſtiſchen Legenden auf dem uralten Wege, auf dem von Indien über Perſien und Syrien ſchon Märchen erſten Criſtentums gelangt. Beſonders im Lucas⸗Evangelium deſſen Verfaſſer ein Syrer aus Antiochia geweſen ſein ſoll, und in den Apokryphen finden ſich ſolche Analogien. So iſt die Geburt Buddhas ganz ſo wie die des Jeſuskindes dem Simeon, einem Heiligen in den buddhiſtiſchen Berichten vorhergeſagt worden; er eilt zu dem Knaben, der wie Feuer glänzt, nimmt ihn in ſeine Arme und preiſt ihn als das höchſte der lebenden Weſen. Die Jugendgechte des Prinzen Sidhartah freilich, bevor er der heilige Asket und der große Vollendete wird, iſt von der Jeſu ganz verſchieden. In Herrlich⸗ keit und Freuden wächſt er auf. In drei wunderbaren Paläſten lebt er wie ein Gott in den Sälen des Himmels, ergötzt von unſichtbarer Muſik, von 40 000 Tänzerinnen umgeben, die ihn zerſtreuen ſollen; außerdem beſitzt er noch 84000 Frauen. Doch ſchon früh regt ſich in dieſer ſchwülen und entnervenden Umgebung die außerordentliche Klugheit des Knaben, der ganz ähnlich wie der zwölfjährige Jeſus im Tempel die Lehrer in der Schule durch ſeine weiſen Fragen beſchämt. Sein Vater, dem die Prophezeiung geworden iſt, ſein Sohn werde durch den Anblick eines Greiſes, eines Kranken, eines Toten und eines Geiſtlichen hewogen Mönch werden, ſchließt den Sohn, den er zu einem tapferen Frieger und Adeligen erziehen will, von aller Außenwelt ab. Doch die Götter ſchicken dem herangewachſenen Jüngling die vier mahnen⸗ den Geſtalten, die Symbole menſchlichen Leidens und Elends, die ihn zum Abtun alles Irdiſchen, zu dem„großen Scheiden“ hinlenken. In den älteren Texten iſt dieſe Weltentſagung des Prinzen ganz aus ſeinem Innern erklärt; der Gedanke an das Leiden der Welt wird ſo ſtark in ihm, daß ihm alle Freude des Daſeins dahin⸗ ſchwindet. In den jüngeren Erzählungen iſt es reich ausgeſchmückt, wie er nachts aufſteht, die zu ſeinen Füßen liegenden Tänzerinnen in der Erſchlaffung des Schlafes, das ganze Prunkgemach in ſeiner düſtern Leere erkennt, wie er noch einmal an das blumenüberſtreute Lager ſeiner Frau tritt, die ſeinen Sohn ſo feſt umſchlungen hält, daß er ſich ihn zu küſſen fürchtet, um nicht beide aufzuwecken, und wie er das Leben des Asketen erwählt. Mit dem Betteltopf im und Fabeln nach Europa gelangt waren, in manche Schriften des Verkehr mit Kraftfahrzeugen. Es erſcheint zweckmäßig, daran zu erinnern, daß die vom Bundesrat den Einzelregierungen zur Einführung empfohlenen Vorſchriften über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen am 1. Oktober in Kraft treten. Die Vorſchriften erſtrecken ſich auf die Beſchaffenheit und Ausrüſtung, auf die Inbetriebnahme und auf die polizeiliche Kennzeichnung der Kraftfahrzeuge. Des weiteren auf den Führer. Vom 1. Oktober ab iſt das Führen von Kraftfahrzeugen nur ſolchen Perſonen geſtaftet und darf nur ſolchen Perſonen überlaſſen werden, die mit den Einrichtungen und der Bedienung des Fahrzeuges völlig ver⸗ traut ſind umd ſich hierüber durch ein von einer fachverſtändigen Behörde oder einer behördlich anerkannten Stelle ausgeſtelltes Zeugnis ausweiſen können. Das Zeugnis iſt der Polizei⸗ behörde des Wohnorts des Führers zur Kenntnisnahme vorzu⸗ legen und von dieſer, ſofern gegen die Zuperläſſigkeit und Be⸗ fähigung der betreffenden Perſon Bedenken nicht beſtehen, mit einem hierauf bezüglichen Bermerke zu berſehen. Der Führer hat das Zeugnis bei ſich zu führen und auf Verlangen den zu⸗ ſtändigen Beamten vorzuzeigen. Perſonen unter 18 Jahren iſt das Führen von Kraftfahrzeugen, insbeſondere auch von Kraft⸗ rädern, nicht geſtattet. Ausnahmen können bon der Polizei⸗ hehörde unter Zuſtimmung des geſetzlichen Vertreters zugelaſſen werden. Für die Zulaffung und Kennzeichnung der zu vorüber⸗ gehendem Aufenthalt in das Gebiet des deutſchen Reiches aus dem Auslande gelangenden außerdeutſchen Kraftfahrzeugen und für die Zulaſſung der Führer ſolcher Fahrzeuge ſind beſondere Beſtimmungen erlaſſen. Kraftfahrzeuge, die den nach Maßgabe der Bumdesratsverordnung zu ſtellenden Anforderungen nicht genügen, können jederzeit durch die Polizeibehörde vom Befahren der öffentlichen Wege und Plätze ausgeſchloſſen werden. Zu⸗ widerhandlungen werden mit Geldſtrafe bis zu 60 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Von der Verpflichtung zur Führung des Kennzeichens ſind Kraftfahrzeuge befreit, die nur im Schleppzuge für den Frachtverkehrr Verwendung finden, Kraftfahrzeuge der Feuerwehr und ſolche, die im öffentlichem Fuhrverbehre Verwendung finden und für die, wie Droſchken, Omnibuſſe uſw. Sondervorſchriften hinſichtlich ihrer Kennzeich⸗ hung beſtehen. Auf Antrag können leichte, nur für den Stadk⸗ verkehr beſtimmte Perſonentraftfahrzeuge mit einer Höchſt⸗ geſchwindigkeit auf ebenen Bahnen von nicht mehr als 15 Klm. in der Stunde, ſowie Geſchäftswagen, die in deutlich erkennbarer Form mit der Firma des Geſchäfts verſehen ſind, durch die Polizeibehörde von der Verpflichtung zur Führung des Kenn⸗ zeichens entbunden werden. Das fremde Arbeiterelement mimmt in Deutſchland ganz rapide zu. Allein in den Kohlen⸗ gruben des Ruhrreviers hab ſich die Zahl der in ihrer über⸗ wiegenden Mehrheit dem Slawentum angehörenden Ausländer von 4293 im Jahre 1893 auf 19 106 im Jahre 1905 vermehrt. Davon 66,7 Prozent Oeſterreicher, d. h. faſt ausſchließlich Galigzier, und ca. 4 Prozent Ruſſen, der Reſt Holländer, Italiener und Belgier. Auch in den großen Städten, insbeſondere in Bevlän, begegmet man jetzt an der Peripherie, wo die Bau⸗ tätigkeit eine beſonders große iſt, am Abend nach Schluß der Arm, ein Schermeſſer, ein Sieb und eine Nähnadel als einzigen Beſitz, zieht nun der mächtige Prinz als armer Bettelmönch durch die Lande; er unterwirft ſich den unerhörteſten Martern u. Qualen, bis er endlich wie tot zu Boden fällt, aber die Askefe kann ihn nicht zur Erleuchtung führen. Endlich nach ſieben Jahren des Suchens und Ringens ſenkt ſich unter dem heiligen Feigenbaume die Er⸗ leuchtung auf ihn herab; nun iſt er der Buddha, der Erhabene, Hei⸗ lige, der vollſtändig Erleuchtete. Der Preis dieſes Zuſtandes läßt ſich nach den Schilderungen der Jünger nicht ausdrücken. Wenn jemand auch tauſend Köpfe hätte und in jedem hundert Münder und hundert Zungen in jedem Munde, ſo würde doch die Dauer eines Weltalters nicht ausreichen, um die Eigenſchaften des Buddha zu ſchildern. Später freilich ſchrieb man dem Buddha 32 Merkmale zu, die ſich auch auf den vielen Buddha⸗Bildern finden. Ein ſeltſames Zeichen iſt die Haar⸗ tracht, ein wunderlicher Auswuchs mitten auf dem Schädel, der wie eine Krone ausſieht und ſicherlich keine Verunſtaltung ſeines Kopfes bedeuten ſollte, denn Buddha war nach den Berichten ein sſchöner ſtattlicher Man mit reinem zarten Teint. Die Haupthaare Bud⸗ dhas werden als ſehr dunkel und ſteif, wie der Schweif eines Pfaues und gelockt dargeſtellt, ſie haben ſogar zu der Annahme ver⸗ führt, Buddha ſei eine Afrikaner geweſen. Zwiſchen den Augen⸗ brauen trägt er eine Art Knäuel, der den Glanz des Schnees oder Silbers bat und mit ſeinen Strablen in die tiefſten Höllen durch alle Welten leuchtet. Buddhas Grab, ein großer Reliquienhügel, der nach den ſieben Tage dauernden Totenfeiern errichtet wurde, iſt 1898 gefunden und geöffnet worden. Man entdeckte hier uralte Gefäße in einem maſſiven Sandſteinkaſten und eine Inſchrift in der Sprache des Landes Magadha, in der Buddha ſelbſt gepredigt hat, das älteſte ſchriftliche Denkmal des Buddhismus. Buddhas Lehre iſt zum Vorwurf gemacht worden, daß ſie„keine Worte für die Poeſie der chriſtlichen Liebe hat, der das Loblied des Paulus Jilt“. Piſchel aber gibt einen bisher überſehenen ſchönen Hymnus wieder, der von der buddhiſtiſchen Liebe handelt.„Alle Mittel in dieſem Leben, um ſich religiöſes Verdienſt zu erwerben, ihr Mönche, 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 20 September Arbeit ganzen Scharen von ausländiſchen Bauarbeitern, ſodaß ein Fremder zu recht merkwürdigen Anſchauungen über die ſprachliche Zuſammenſetzung der Bepölkerung der deutſchen Reichshauptſtadt gelangen könnte. Den weitaus größten Teil der fremdländiſchen Arbeitskräfte abſorbiert die Landwirtſchaft. Die preußiſche Regierung tut alles mögliche, um den Landwirten dieſe billgeren ausländiſchen Arbeitskräfte auch für ſpäter zu erhalten, wogegen an ſich gewiß keine Einwendungen zu erheben wären, wenn nur nicht dieſe ſtarke Ueberflutung Deutſchlands mit ſlawiſchen Elementen in kultureller Beziehung zu Beſorg⸗ niſſen Anlaß gäbe. Die KRavallerie im Kaiſermanöver. Der bekannte militäriſche Redakteur des„Berliner Tage⸗ blatts“, Oberſt a. D. Gädke iſt dem Kaiſermanöver gefolgt, nicht nur zu Pferde, ſondern auch mit kritiſchem Blick. Seine Kritik mag manchmal zu ſcharf ſein, obwohl er da, wo er etwas zu loben findet, auch lobt. Oberſt a. D. Gädke ſchreibt: Ich möchte nicht glauben, daß die fremden Offiziere von dem militäriſchen Blick, von der Beweglichkeit, Entſchlußkraft und Ge⸗ ſchicklichkeit unſerer Reiterführer, von der Leiſtungsfähigkeit unſerer Reiterei im ſtrategiſchen Dienſte der Aufklärung und Verſchleierung einen übertrieben günſtigen Eindruck erhalten haben werden. Der Tag verlief durchaus kondentionell und einzelne Gpiſoden trugen nahezu einen komiſchen Charakter. Hier wie an den fol⸗ genden Tagen ſtellte es ſich heraus, daß unſere prächtige Reiterei viel zu ſehr zur Schlachtenwaffe künſtlich herangezüchtet wird und daß ſie darüber den Aufklärungsdienſt und das ſo wichtige Jeuergefecht mehr vernachläſſigt, als für den Ernſtfall wünſchens⸗ wert iſt. Nebenbei war der Aufwand an Patrouillen und Ordon⸗ nanzen ein ungeheurer und die Frontſtärke der Eskadrons in er⸗ ſchreckendem Maße geſunlen. Schlimmer iſt es vielleicht, daß die Patrouillen ihren Dienſt noch immer mit einer gewiſſen„ lance“ treiben, und daß man manchmal den Ernſt des Dienſtes bet ihnen nicht recht feſtſtellen kann. Ich ſah wieder Offigierspatrouil⸗ len zwiſchen den feindlichen Heerhaufen halten, ſah auf fünfzig Schritt andere Offigzierspatrouillen eine befeſtigte Front in gemüt⸗ lichem Trabe entlang reiten, obwohl ſie angeſchoſſen wurden, ſah andere im dicken Zuſchauerſchwarm halten, als die feindlichen Maſſen nur noch 100 Meter von ihnen entfernt waren, und dann ſich bequem die Pferde in einen Graben ſtellen laſſen, um leichter auffitzen zu Deutsches Reich. Berlin, 19. Sept.(Den nationalliberalen Bertretern der Goslarer Tagung zur Notiz.) Der größere Teil der für Goslar angemeldeten Vertreter hat ſich bislang weder Wohnung geſichert noch darüber erklärt, ob ſie am Feſteſſen am Sonntag, den 7. Oktober und dem gemein⸗ ſamen Ausflug am Montag, den 8. Oktober, teilnehmen. An alle jene Herren ergeht hiermit die dringende Aufforderung, umter Benutzung der ihnen mit der Zutrittskarte überſandten Poſtanweiſung beim Ortsausſchuß in Goslar(z. Händen des Herrn Abg. Horn, Goslar) Wohnung zu beſtellen und ſich wegen des Feſteſſens und Ausflugs unter Einſendung des dafür an⸗ geſetzten Betrages zu erklären. Es iſt dies umſo notwendiger, weil ſonſt die Parteifreunde in Goslar, die ſich gern und willig er nicht ganz leichten Vorbereitung einer ſolchen Tagung mit unterzogen haben, nicht in der Lage ſind, ordnungsmäßig zu arbeiten und allen Wünſchen gerecht zu werden. — Für den Wahlkampf in Stade.) Wir leſen in der„Nationalliberalen Korreſpondenz“: Der im Wahlkreiſe Stade für die Erſatzwahl des leider nur zu früh verſtorbenen Abgeordneten Dr. Sattler entbrannte Wahlkampf ſtellt an die Parteifreunde dort große agitatoriſche und fimanzielle An⸗ forderungen. Um dieſen Anforderungen gerecht zu werden und den Kampf mit aller Energie durchzuführen, ergeht an die Partei⸗ ſreunde im Reiche die Bitte, die Wahlbaſſe auch am ihrem Teil mit Beiträgen zur unterſtützen und ſolche unter der Be⸗ zeichnung„Für den Wahlkampf in Stade“ ungeſäumt zu ſenden an das Zentralbureau der mationallibenalen Partei, Berlin W 9, Köthener Straße 46. eeGraunſchweigiſche Regentſchaftsfrage.) An der Feier des goldenen Hochzeitsjubiläums des Großherzog⸗ lichen Paares in Karlsruhe nimmt auch der Kaiſer und die Kaiſerin teil, wie ebenfalls der Herzog und die Herzogin von Cumberland, die jetzt durch verwandtſchaftliche Bande mit der großherzoglichen Familie verbunden ſind. Aus der Begeg⸗ nung zwiſchen dem Kaiſer und dem Herzog von Cumberland Schlüſſe ziehen zu wollen und im Hinblick auf die TVags darauf erfolgende Entſcheidung über die Re gentſchaftsfrage in Braunſchweig würde ſehr gewagt erſcheinen. Diejenigen Ver⸗ mutungen ſcheinen das Richtige zu treffen, welche in dem jüng⸗ ſten Sohn des verſtorbenen Regentden, in dem Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, den künftigen Regenten von Braunſchweig ſehen, auf welchen wahrſcheinich die Wahl des braunſchweigiſchen Landtags fallen wird. E(Einſt und jetzt.“) Die„Neue Geſellſchaft“, das Wochenblatt des ſozialdemokraliſchen Ehepaares Heinrich und Lili Braun, macht ſich das boshafte Vergnügen, zwei Urteile der „Leipziger Volkszeitung“ über den„Vorwärts“ albzudrucken. Am 22. Dezember 1904 ſchrieb das Organ Mehwings:„Der Vor⸗ wärts iſt... mit einem Wort ein Blatt, das ſtatt ſeiner Be⸗ ſtimmung gemäß das prinzipienfeſte Rückgrat der Partei zu ſein, haben nicht den Wert eines Sechzehntels der Liebe, der Erlöſung des Herzens. Die Liebe, die Erlöſung des Herzens, nimmt ſie in ſich auf und leuchtet und glänzt und ſtrahlt... Wer, ihr Mönche, am Morgen, Mittag und Abend ein Geſchenk von je hundert Töpfen Speiſe macht, und wer am Morgen, Mittag und Abend auch nur einen Augenblick in ſeinem Herzen Liebe erzeugt, der zweite hat davon größeren Nutzen. Deswegen, ihr Mönche, ſollt ihr ſo lernen: die Liebe, die Erlöſung des Herzens, wollen wir erzeugen, fteigern, befördern, uns aneignen, ſie ausüben, uns ge⸗ winnen, ſie richtig anwenden.“ Cagesneuigkeſfen. — Die Dreihundertjahrfeier der Geburt des Admirals de Ruyter wird von den Holländern im nächſten Jahre ſehr würdig begangen werden. Man hat beſchloſſen, um das Andenken an den großen Seehelden zu ehren, in Amſterdam ein Krlegsſchiff bauen zu laſſen, das ganz genau den Bau und das Takelwerk des be⸗ rühmten Schiffes de Ruyters, die„ſieben Provinzen“, wieder⸗ gibt. Das Innere des Schiffes wird im Stile des ſiebzehnten Jahrhunderts ausgeſchmückt werden und ſoll eine Ausſtellung ent⸗ halten, in der künſtleriſche und andere Denkmäler aus der Zeit des Admirals vereinigt ſein werden. Das ſo ausgeſtattete Schiff wird ſich an den Küſten Hollands zeigen und ſoll ſogar an die belgiſche und franzöſiſche Küſte ausdehnen. ſeine Fahrt in feder prinzipiellen Foage hin⸗ und her ſchwankt und für die politiſche und wiſſenſchaftliche Entwickelung der Partei längſt zum rudimentären Organ geworden iſt begreiflich genug, daß der Groll der Arbeitermaſſen von einem Ende Deutſchlands bis zum anderen aufzuſchäumen beginnt.“ Am 15. September 1906 meinte die„Leipziger Volkszeitung“: „.. wenn ſie nur den Vorwärts fleißig ſtudieren wollten, ſo würden ſie bald aus dieſem klar und konſequent nedigierten Parteiblatt die nötige Belehrung ſchöpfen.“ Da⸗ zwiſchen liegt allerdings, wie man weiß, der große„Vorwärts“⸗ Kvach und die Entlaſſung der ſechs Redakteure. —(Der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Ledebour) ſollte am Montag vom Unterſuchungsrichter in der Strafſache gegen die Kolonialbeamten Götze und Genoſſen wegen Bruchs der Amtsverſchwiegenheit und Anſtiftung dazu als Zeuge vernommen werden. Ledebour verweigerte ſeine Ausſage und als Folge dazu auch ſeine Vereidigung. Er bezeichnete es als einen Vertrquensbruch, wenn ein Abgeordneter über das, was ihm im Vertrauen auf ſeine Verſchwiegenheit zur paxlamenta⸗ riſchen Verwendung mitgeteilt wird, als Zeuge preisgebhe. Der Unterſuchungsrichter hält ein ſolches Recht der Zeugnisverweige⸗ rung nicht für gegeben. Als ſich Ledebour auf den Art. 30 der Reichsverfaſſung berief, verwies der Richter auf die geſetzlichen Zwangsmittel für den Fall, daß Ledebour auf feiner Zeugnis⸗ berweigerung beharren würde. Damit endete das Verhör. Wie der„Vorwärts“ bemerkt, ſind demnach die Behörden vor die Frage geſtellt, ob verſucht werden ſoll, Ledebour zur Zeugen⸗ ausſage zu zwingen. (Zu diplomatiſchen Verhandlungen) kommt es einer Meldung der„Schleſ. Zig.“ zufolge zwiſchen Deutſchland und Rußland auch in der Angelegenheit des Grenz⸗ vorfalles, der ſich vor einigen Wochen unweil der Laurahütte zutrug, wobei der Buchhalter Broder durch einen ruſſiſchen Grenzſoldaten erſchoſſen wurde. Von preußiſchen und wuſſiſchen Behörden wurde ein Lokaltermin zur Feſtſtellung des Tatbeſtandes abgehalten. Während nun ſeilens Rußlands eine Grenzüberſchreitung durch ruſſiſche Soldaten zugeſtanden wird, haben die Verhandlungen wegen Verletzung der völkerrechtlichen Beſtimmungen zu keiner Einigung geführt. — Eine engliſche Unfreundlichkeit.) Die „Berl. Neueſten Nachrichten“ erhalten folgende Meldung aus Hamburg:„Dem deutſchen Dampfer„Meteor“ der Ham⸗ kurg⸗Amerika⸗Linie, der ſich gegenwärtig auf einer Vergnügungs⸗ reiſe befindet, wurde das Berweilen im Hafen von Portsmouth durch die engliſchen Behörden verboten. Das deutſche Schiff, das den Hafen bei ſchwerem Sturm anlief, mußte ſofort wieder auf die hohe See gehen. Das Vorkommnis erregt politiſch größtes Auffehen. Das genannte Blatt bemerkt dozu:„Wir verkennen zwar keineswegs das Recht, Befeſtigungen eines Kriegshafens dem Auge der Kenner zu entziehen, im vor⸗ iegenden Falle aber handelt es ſich um Vergnügungsreiſende und— allem Anſchein nach— um unfreiwilliges Anlaufen des Hafens.„Da nimmt ſich die Spionenfurcht höchſt unfreund⸗ lich aus. Ausland. * Oeſterreich⸗Ungarn.(Die gegenwärtig in Wien gepflogenen Ausgleichsverhand⸗ lungemh werden am Montag in Peſt fortgeſetzt werden. Nach Mitteilung von zuſtändiger Seite herrſcht der Eindruck vor, daß obzwar die Gegenſätze noch groß ſind, die Verhandlungen zu einem Reſultat führen dürften. * Frankreich.(Handelspolitiſche Verhand⸗ lungen müt Spanien.) Mehreren Pariſer Blättern wird aus San Sebaſtian gemeldet, daß die handelspolitiſchen Verhandlungen der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Kommiſſibn ſich ſchwierig geſtalteten. Die ſpaniſchen Vertreter hätten die Weiſung erhalten, nur dann Zugeſtändniſſe zu machen, wenn die franzöſtſche Regierung eine Zollermäßigung auf Wein, Früchte und Konſerven bewilligte. Der franzöſiſche Vertreter dagegen weigere ſich, die diesbezüglichen Zollfätze zu ändern. Ferner heißt es, daß die franzöſiſche Regierung ſich nicht mit einem Modus vivendi begnüge, ſondern zum Abſchluß eines Handelsvertrags drängen wolle. Rußland.(Ueber das ruſſiſche Preß⸗ Bureau) wird nachſtehendes berichtet: Die Regierung gibt ſich gegenwärtig koloſſale Mühe auf die öffent⸗ liche Meinung einzuwirken, einerſeits durch Repreſſivmaßregeln gegenüber der Preſſe, andererſeits durch Verbreiten der Regierung günſtigen Nachrichten. Zur Unterſtützung dieſes letzteren Bweckes hat die Regierung allen Miniſterien ſtrengſtens verboten, irgend welche Nachrichten in die Zeitungen direkt bekannt zu geben. Gleich⸗ zeitig iſt bei der Oberpreßverwaltung ein Infor⸗ mations⸗Bureau eingerichtet, an deſſen Spitze die Redaktion der offiziellen Zeitung„Roſſtja“ geſtellt iſt. Dies iſt die Quelle, aus der die öffentliche Meinung geſpeiſt wird. Die Leitung liegt in den Händen der Herren Gurjew, Gurland, Gribojedow. Gurjem war während zehn Jahren Wittes Sekretär; zugleich war er von Witte zum Regierungsvertreter in dem Verwaltungsrat der Tulaner Agrarbank gemacht worden. Hier iſt er einer koloſſalen Beſtechungs⸗ affäre überführt worden, und nur dem Einfluß Wittes iſt es ge⸗ lungen, ihn von der Gerichtsunterſuchung zu retten. Er nahm den Abſchied, war Mitarbeiter der„Nowofe Wremja“,„Slovo“ und in letzter Zeit von Witte zum Redakteur der offiziöſen Zeit koje Goſſudarſtwo“ gemacht worden. Gurland iſt ein getaufter des geweſenen Odeſſger Rabbiners— eſner der nächſten Mitarbeit Plehves und Stürmers, Gribodejow iſt ein geweſener Reporter der reaktionären Zeitſchrift„Slovo“, von der Redaktion wegen einer Schwindelaffäre hinausgeworfen. In dieſen Händen liegt jetzt das Informations⸗Bureau der ruſſiſchen Regierung. Badiſche Politik. Nationalliberaler Parteitag Badens. * Mannheim, 19. Sept. Wie dieſer Tage in einer hier abgehaltenen Sitzung des Landesausſchuſſes der National⸗ lberalen Badens beſchloſſen wurde, findet am 11. Nobbr. ds. Js, ein badiſcher Parteitag in Karlsruhe ſtatt. Als Hauptgegenſtand der Verhandlungen iſt die Frage des kom⸗ munalen Wahlrechts in Ausſicht genommen. 78. Deutſcher Naturforſcher⸗ und Aerztetag. (Von unſerem Korreſpondenten.) Schluß des erſten Tages. sh. Stuttgart, 17. Sept. Heute nachmittag fanden, wie bexreits berichtet, Abtei⸗ lungsſitzungen ſtatt. In der Abteflung für Geſchichte der Medizin und Naturwiſſenſchaften hielt Privatdozent Dr. Nägeti⸗ Ackerblom⸗Genf einen intereſſanten Vortrag über„Die erb⸗ liche Belaſtung“, Dr. Walther Cimbal⸗Altona einen ſolchen über „Die antiſozialen Wirkungen des chroniſchen Alkoholmißbrauchs“ In der Abteilung für Militärſanitätsweſen ſprach Oberſtabsarzt Dr. Bieck⸗Mörchingen über„Die Körperpflege des Soldaten“, In der Abteilung fütr Aſtronomie verbreitete ſich Profeſſor Dr. Stechert⸗Hamburg, der Abteilungsvorſtand der Deutſchen See⸗ warte, über„Die Meihoden der Zeit⸗ und Breitenbeſtimmung durch Beobachtung gleicher Zenitdiſtanzen“, In der Abteilung für Phyftk führte Hooſer⸗Eſſen einen Taupunkt⸗Apparat vor und demon⸗ ſtrierte einige Verſuche über„ſtrahlende Wärme“ Ueber„Die Be⸗ vegung des Grundwaſſers“ verbreitete ſich in derſelben Abteilung der Direktor der königl. Fachſchule für die Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie in Siegen, Hädicke, in ſehr intereſſanten Ausführungen. In der Abteflung für Geophyſik ſchilderte Bornetein⸗Berlin den neuerrichteten öffentlichen Wetterdienſt für Norddeutſchland unter Herporhebung der Bedeutung desſelben für die deutſche Landwirt⸗ ſchaft. Am Abend vereinigten ſich die Kongreßteilnehmer zu einem Gartenfeſt im benachbarten Kurort Cannſtatt. **** Zweiter Tag. sh. Stuttgart, 18. Sept. Der heutige zweite Tag war vollſtändig der Arbeit in den A b⸗ teilungen gewidmet. Um 9 Uhr früh trat im großen Saale der Liederhalle zunächſt eine ſtarkbeſuchte kombinierte Sitzung der Abteilungen für innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie, Derma⸗ tologie, Militärſanitätsweſen und Hygiene zuſammen, um gwei Referate des Geheimrats Profeſſor Dr. Neißer⸗Breslau und Profeſſor Hoffmann⸗Berlin über„Die Errungenſchaften der modernen Syphilisforſchung“ zu hören. In einer ebenfalls kombi⸗ nierten Sitzung der Abteilungen für Anafomie, Pathologie, innere Medizin und Chirurgie wurde über„Die Lage des menſchlichen Magens“ verhandelt. Referenten waren: Froriep⸗Tübingen, Schürmaher⸗Berlin und Holzknecht⸗Wien. Si m⸗ monds⸗Hamburg brachte einige Anomalien der Form und Lage des Magens und Dickdarms zur Sprache. Im Anſchluß an dieſe Abteilungsſitzungen tagten in der Techniſchen Hochſchule die Abtet⸗ lungen für Neurologie und gerichtliche Medizin, wo„Die Zurech⸗ nungsfähigkeit bei Warenhausdiebſtählen“ zur Erörterung ſtand. Hiergu referierte der Münchener Gerichtsarzt Prof. Dr. Hans Gudden“⸗München, ein Sohn des bei dem bayeriſchen Könligs⸗ drama ums Leben gekommenen Leibarztes des Königs Ludwig II. An zweiter Stelle ſprach der Direktor der Württembergiſchen Heil⸗ und Pflegeanſtalt Winnental, Mediginalrat Dr. Kreuſer, über „Die Zeugnisfähigkeit der Schwachſinnigen“. In der Gruppe für Kinderheilkunde behandelt Dr. Dräſeke, Nerbenarzt in Hamburg, ein Thema, das nicht nur die Mediziner, ſondern auch weitere Kreiſe intereſſieren dürfte:„Die engliſche Krankheit“. Am Nachmittage nahmen die Abteilungsſitzungen ihren Fortgang.„Ueber den Einfluß der neueren deutſchen Unfall⸗ geſetzgebung auf Heilbarkeit und Unheilbarkeit der Krankheiten“ be⸗ richteten vor den zu dieſem Zwecke guſammengezogenen Abteilungen für Innere Medigzin, Chirurgie, Neurologie und Militärſanitäts⸗ weſen die Herren Gaupp⸗München für Pſychiatrie, Nonne⸗ Hamburg für poſttraumatiſche organiſche Erkrankungen im Rücken⸗ mark(mit Demonſtrationen), Baiſch ⸗Tübingen für Gynäkologie und Thiem⸗Kottbus für Chirurgie. In der Abteilung für Mineralogie und Geologie ſprach Prof. Dr. Wegner⸗Münſter in. Weſtf. über den„Ausbruch des Veſup im April 1906“. In der Abteilung für Militärſanitätsweſen ſprach der Stabsarzt Dr. v. Oettingen aus Steglitz über das Thema„Haben wir im ritſſiſch⸗japaniſchen Kriege zugelernt?“ In der Sektion für Der⸗ matologie ſprach Dr. P. Wichmann⸗Hamburg„Ueber die Ra⸗ diumbehandlung des Lupus“. Aus dem deutſchen Kolonialgebiet berichtete in einem ſehr intereſſanten Vortrage über die oſtafrika⸗ niſche Tſetſefliege als Krankheitserreger und Verbreiter Prof. Dr. Vofſeler⸗Stuttgart. Die intereſſanten Ausführungen der Redner lohnte reicher Beifall. Am Abend fand im Feſtſaale der Stuttgarter Liederhalle das große Je ſtmahl der Geſellſchaft Deutſcher Naturforſcher und Aerzte in Gegenwart der Spitzen der Behörden ſtatt. intimſten Geſellſchaften durch fort⸗ währende Diebſtähle erſchreckt und beunruhigt, und auch in der diesjährigen Saiſon haben dieſe unliebſamen Zwiſchenfälle in dem prunkvollen Leben der Millionäre nicht aufgehört. Alle Be⸗ mühungen von Detektivs, die ſich in eleganter Geſellſchaftstoilette unter die Gäſte miſchten und alles auf das Genaueſte beobachteten, haben nicht dazu geführt, die geheimnisvollen Täter zu entdecken ſo neigt man ſich denn immer mehr der Annahme zu, daß die Diebe ſelbſt den feinſten Kreiſen der Geſellſchaft angehören und mit der größten Geſchicklichkeit und Frechheit, wie ſie ſelbſt die erfahrenſten Taſchendiebe nicht beſitzen, zu Werre gehen. Die Summe, die die verlorenen d. h. geſtohlenen Juwelen und Koſt⸗ barkeiten repräſentieren, überſteigt in dieſer Saiſon eine Million Mark, Beſonderes Aufſehen erregte der Diebſtahl eines koſtbaren Schmuckes der Mrs. Ogden Goelet, der 200 000 M. wert war und ihr aus ihrer Villa in Newyork geſtohlen wurde. Noch größer jedoch war die Verwunderung, als Mrs. Goelet wenige Wochen ſpäter erklärte, ſie hätte die vermißten Koſtbarkeiten in ihrem Newyorker Palaſt wiedergefunden, wo ſie ſie vergeſſen hatte. Ein ſo merkwürdiger Fall von Vergeßlichkeit, mußte ſelbſt bei einer Millionärin auffallen und man vermutete daher allgemein, daß der Diebſtahl wohl von einem Mrs. Goelet naheſtehenden Mit⸗ glied der Geſellſchaft verübt worden ſei und man eine Aufdeckung en—— er— des myſteriöſen Vorfalles möglichſt verhindern wollte. Vor kurzem iſt nun eine andere führende Dame der Geſellſchaft, Mrs. Stuy⸗ veſant Fiſh, das Opfer eines Diebſtahls geworden, bei dem es ſich nicht um Juwelen, ſondern um Geld handelte. Es verſchwand aus ihrem Sekretär die Summe von 10000 M. in Banknoten, ohne daß auch nur eine Spur des Täters aufzufinden geweſen wäre. Der Diebſtahl war während einer Geſellſchaft geſchehen, und da das Haus während der ganzen Zeit auf das Strengſte bewacht worden war, ſo daß niemand unbemerkt hatte eindringen können, da auch die Dienſtboten abſolut ehrlich ſind und Mrs. Fiſh ſich für ihre Zuverläſſigkeit unbedingt verbürgt, ſo bleibt nur die Möglichkeit, daß jemand unter den zur feinſten Newyorker Geſellſchaft gehörigen Gäſten den Sekretär geöffnet und die Bank⸗ noten ſich angeeignet hat. Bei einem venezianiſchen Feſt, das vot wenigen Tagen im Newport⸗Kaſino die Zierden der„Vierhundert“ vereinigte, waren die weitgehendſten Vorſichtsmaßregeln getroffen, um jeden Diebſtahl zu verhindern, und doch fehlten eine große Anzahl wertpoller Juwelen und Schmuckſachen, als die Gäſte vom Feſt aufbrachen. Ja ſelbſt ganz gemeine Räubereien, die in letz⸗ ter Zeit in den Paläſten zweier Millionäre verſucht wurden und mißlangen, ſollen nicht von gewöhnlichen Verbrechern, ſondern von „Dutſidern“, die der Geſellſchaft angehören, verübt worden ſein. Jedenfalls werden die Verbrechen nicht verfolgt, ſondern man ſucht ſogar zu verhindern, daß irgend etwas davon in die Oeffent⸗ lichkeit dringt. ſter — * a s. Ils N5 1 — r n ohne jede Entſchuldigung nicht ins Geſchäft gekommen ſei⸗ )%%%%%ͤĩ˙²A Mannheim, 20. September. General⸗Anzeiger. 3. Seite. Verbandstag deutſcher Poſt⸗ und Telegrapheu⸗ Aſſiſtenten. Berlin, 17. September. Der Verbandstag bes Verbandes Deutſcher Poſt⸗ un d Telegraphenaſſiſtenten hat hier in dieſen Tagen ſtattgefunden. Die Mitgliederzahl beträgt zur Zeit 28 300. Das Vermögen des Verbandes beläuft ſich auf 732 000., wovon allein auf die Sterbekaſſe 528 000 M. entfallen. Die Beſtimmungen bezüglich der Haftpflicht der Be⸗ amten wurden von verſchiedenen Seiten als dringend reform⸗ bedürftig erklärt. Zu der Frage der Oſtmarkenzulage wurde mitgeteilt, daß die Poſtbeamten der öſtlichen Oberpoſtdirektions⸗ bezirke ſich zu gemeinſamem Vorgehen zufammengeſchloſſen haben, um in dieſer Hinſicht eine der Billigkeit entſprechende Gleichſtellung mit den preußiſchn Beamten zu erſtreben. Hierzu erklärte der Ver⸗ bandsvorſitzende, daß nach Lage der Verhältniſſe die Oſtmarken⸗ zulage in Geſtalt einer Stellenzulage anzuſtreben ſei und auch in dieſer Form vom Vorſtande angeſtrebt werde. Nach längeren Debatten wurde ein Antrag angenommen, der ſich gegen die Zugehörigkeit der Verbandsmitglieder zu anderen Fachvereinen mit ähnlichen Zielen wendet, ebenſo ein Antrag auf Zulaſſung der älteren Beamten. In einer einſtimmig gefaßten Entſchließung gab der Verbands⸗ tag der Hoffnung Ausdruck, daß durch das Eingreifen des Reichs⸗ poſtamts die Durchführung des Urlaubs für alle Dienſtſtellen zu ermöglichen ſein wird. Ausführlich erörtert wurde ferner die Frage einer Umgeſtal⸗ tung der Perſonalordnung. Eine mit der Vorberatung betraute Kommiſſion hat eine ſolche Umgeſtaltung in einem An⸗ trage vorgeſchlagen, der u. a. eine Hebung der unteren Schichten der Beamten bezweckt und ihnen materielle und ideelle Vorteile berſchaffen will. ander. So wurden Bedenken geäußert gegen den Vorſchlag, die In Einzelpunkten gingen die Meinungen ausein⸗ zweite Prüfung wegfallen zu laſſen, von einigen Rednern auch überhaupt gegen die vorgeſchlagene edere Beamtenkategorie, die ſpeziell die Frontunteroffiziere betrifft. großer Mehrheit angenommen. Der Antrag wurde mit Es wurde ferner die Gehaltsfrage beroten und eine Reſolution gefaßt, welche ausſpricht, daß im Hinblick auf die all⸗ ee 1 das Dienſteinkommen der minderbeſoldeten Be⸗ amten zur Beſtreitung eines ſtandesgemäßen Unterhalts als aus⸗ reichend nicht mehr anzuſehen iſt. daher beauftragt, die geſetzgebenden Faktoren darum anzugehen, durch eine ſofortige durchgreifende Der Verbandsvorſtand wird Gehaltsaufbeſſerung der vorhandenen Notlage im Beamtenſtande zu ſteuern. Nus Stadt und.and. Mannheim, 20. September. Kaufmannsgericht Mannheim. Sitzung vom 8. September 1906. Vorſitzender: Herr Rechtsrat Dr. Erdel; Beiſitzer aus dem Kreiſe der Kaufleute: die Herren Adalbert Grumbach und Emil Hirſchz aus dem Kreiſe der Handlungsgehilfen: die Herren Frauz Kolb und Hugo Klein. 1. Um die Rechtzeitigkeit der erfolgten Kündigung auf I. Oktober ds. Is. handelt es ſich bei der Klage des Handlungs⸗ gehilfen J. J. gegen die Firma Gebrüder., Manufakturwaren⸗ 5 hier. Mit eingeſchriebenem Brief vom 18. Aug. bat Beklagte dem Kläger gekündigt. Der Brief ging, da Kläger bvon dem Poſtboten am 19. Auguſt nicht angetroffen wurde, der Brief alſo, weil eingeſchrieben, von dem Poſtboten wieder mitge⸗ nommen werden mußte, dem Kläger erſt am 20, Auguſt zu. Kläger berlangt, geſtützt auf dieſe Tatſachen und auf 8 66.G. B.(wo⸗ nach zwiſchen der Kündigung und dem Quartalsende eine Friſt von 6Wochen— gleich 42 Tage liegen müſſe, die Kündigung auf Oktober, alſo ſpäteſtens am 19. Auguſt, ihm hätte zugehen müſſen) die Feſtſtellung, daß die Kündigung erſt auf Ende Dezem⸗ ber ds. Is wirkſam ſei, der Dienſtvertrag alſo bis dahin zu Recht eſtehe. Die Klage wird indeſſen abgewieſen, weil der 19. Auguft ein Sonntag war und daher nach§8 193 des B. G. B. ie Kündigung(trotz 8 66...) noch am Montag den Auguſt erfolgen konnte. 2. Der Handlungsgehilfe H. W. iſt von der Firma A. M. u. Co. m 30. Auguſt ds. Is. ohne vorausgegangene Kündigung entlaſſen worden, weil er am Montag den 27. Auguſt nachmittags, anſtatt u arbeiten, fortgeſetzt bei der Hausverwalterin geſeſſen und ſich etrunken habe und im Anſchluß hieran am Dienstag und ee äge eſtreitet, am Montag nachmittag betrunken geweſen zu ſein, be⸗ bauptet vielmehr, er ſei lediglich infolge eines Vorfalles vom Vor⸗ ittage„aufgeregt“ geweſen. Die Beweisaufnahme fällt jedoch erart zu ſeinen Ungunſten aus, daß das Gericht keinerlei Bedenken at, auf Abweiſung der auf Gehaltszahlung bis 31. Dezember erichteten Klage zu erkennen. 8. Als unberechtigt dagegen erweiſt ſich die von dem Prokuriſten er Firma A.., Fabrik chem. Produkte, unterm 31. Auguſt verfügte Entkaſſung des Expedienten O. L. Es wird von der Beklagten be⸗ harrliche Zuwiderhandlung gegen die Anordnungen des Proturiſten e. geltend gemacht. Das Gericht iſt jedoch der Meinung, oaß es ich teils um Zuwiderhandlungen unbedeutender Art, teils um ſolche ba gutem Glauben und ohne Abſicht der Widerſetzlichkeit Dem Kläger wird daher das eingeklagte Gehalt für tember ds. JIs. mit 175 Mark, zahlbar am 30. September, zu⸗ eſprochen. 4. Der Handlungslehrling O. B. iſt von der Firma E. W. jr., Rohtabakhandlung hier, vorzeitig aus der Lehre entlaſſen worden, weil er es wiederholt ſeinem Chef gegenüber mit der Wahrheit icht genau genommen habe. ortſetzung Lehrverhältniſſes, wohl aber die Zahlung der durch die Entlaſſung ntgangenen Vergütung für die Dauer von 5 Monaten. Die Sache et ihre Erledigung durch Vergleich; das Lehrverhältnis gilt auf 1. Auguſt ds. Js. als ordnungsgemäß gelöſt und Kläger erhält als Entſchädigung noch den Geſamtbetrag von 80 Mark. *Die diesjährigen goldenen Ehejubiläen in Baden. Der roßherzog und die Großherzogin haben aus Anlaß ihrer gol⸗ enen Hochzeit beſchloſſen, allen Ehepaaren im Lande, welche in Nieſem Jahre ebenfalls die goldene Hochzeit begehen, ein Andenken in widmen, ſoweit ſie in einzelnen Jällen nicht ſchon bedacht orden ſind⸗ Die Großherzogl. Herrſchaften haben dazu— ie ſoch den Verhältniſſen der Betreffenden— teils ein Erinnerungs⸗ latt, teils die farbigen Bildniſſe nach den Gemälden von Otto ropheter und teils ein Doppelbild in Heliogravüre nach einer driginalaufnahme, in dieſem letzteren Fall in Verbindung mit er Geldgabe von je 30 Mark für das Ehepaar beſtimmt. Jerner at der Großherzog den noch lebenden Unteroffizieren und Mann⸗ chaften, welche im Jahre 1850 die Neuuniformierung ſeines Leib⸗ Dragonerregiments mitgemacht bezw. in jenem Jahr in dem⸗ ſelben gedient haben, das obengenannte Doppelbild in Helio⸗ tavüre zur Erinnerung gewidmet. DWDie Schützenabteilung des Militärvereins Mannheim gielt am Sonntag den 9. September ihr Abteilungs⸗ bezw. Großher zogs⸗ ckießen auf den Scheibenſtänden des hieſigen Grenadier⸗Regiments Nr. 110 im Käferthaler Walde ab, welches vom ſchönſten Wetter einſigt war Er verlangt nicht die Fortſetzung des Vor Beginn des Preisſchießens gielt der Oder⸗ ſchützenmeiſter, Herr Arnol d, eine von patriotiſchem Geiſte ge⸗ tragene Anſprache über die Bedeutung dieſes Tages, welche jedem Badener voll bewußt iſt. Feiern wir doch heute, führte Redner aus, den 80. Geburtstag unſeres hochverdienten Landesfürſten und nur wenige Tage trennen uns vdon dem goldenen Ehejubiläum unſeres von ſeinem Volke ſo hochverehrten Fürſtenpaares. In ein am Schluſſe ausgebrachtes Hoch ſtimmten die Anweſenden begeiſtert ein. Alsdann begann das Preisſchießen und wie das Reſultat zeigt, war es nicht leicht, den Siegeslorbeer zu erringen. Den 1. Preis erſchoß ſich Gugen Mehlhemmer mit 98 Ringen, den 2. Preis Joſef Ada mit 92, den 3. Karl Höger mit 87, den 4. Franz Knab mit 87, den 5. Karl Friedle mit 85, den 6. Gottfried Arnold mit 84 Ringen uſw. Nach Beendigung des Schießens fanden ſich die Kameraden nebſt ihren Familienangehörigen in ihrem Lokale„zur goldenen Gerſte“ zur Fortſetzung der Feier verbunden mit Preisverteilung ein. Der Oberſchützenmeiſter, Herr Arnold, begrüßte die Anweſenden und führte in ſeiner Anſprache aus, daß die Feier eine beſondere Bedeutung noch dadurch erhalte, indem die Schützenabteilung heute auf eine 10jährige erſprießliche Tätigkeit zurückblicken könne, da dieſelbe im Jahre 1896 ins Leben gerufen und im Spätjahr desſelben Jahres aus Anlaß der Einweihung des Kriegerdenkmals zum erſten Male in die Oeffentlichkeit getreten iſt. Ganz beſonders könne die Abteilung aber ſtolz darauf ſein, daß dieſelbe während den 10 Jahren zirka 160 Kriegsveteranen durch Abgabe von je 3 Ehrenſalven die letzte Ehre erwieſen habe. Sein Hoch galt der Schützenabteilung. Alsdann ging die Preisver⸗ teflung durch den Schützenmeiſter Herrn Feldmann vor ſich. Als 1. Preis erhielt Herr Mehlhemmer eine prachtvolle Tafeluhr, geſtiftet von der Abteilung; Herr Ada erhielt den als 2. Preis von dem Ehrenmitgliede und früheren 1. Vorſitzenden Herrn Kuhn ge⸗ ſtifteten Ehrenpreis. Ebenſo waren die anderen Schützen mit den ihnen zugefallenen Ehenpreiſen zufrieden. Es folgte hierauf noch gemütliche Unterhaltung, wobei den muſikaliſchen Teil Herr Schwab übernommen hatte. * Das Erholungsheim für die badiſchen Handwerker und Ge⸗ werbetreibenden, Bad Sulzburg, umfaßt über 20 000 Qm. Fläche mit einem Hauptgebäude, einer Dependance mit zuſammen 75 Betten, einem Oekonomiegebäude und Eishaus und einem ſchattigen und geräumigen Wirtſchaftsgarten. Das Bad liegt in ſchönem Tannenwald mit guten Weganlagen, ſodaß für angenehme Spaziergänge in nächſter Nähe Gelegenheit geboten iſt. Das Er⸗ holungsheim wird mit 15. April oder 15. Mai nächſten Jahres er⸗ öffnet werden. Das Präſidium des Landesverbandes ſowie die Spezialkommiſſion hat mit peinlicher Sorgfalt alles geprüft und erwogen, um dem badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkerſtand ein Heim zu ſchaffen, wo die Angehörigen desſelben zu beſcheidenem Preiſe ſich Erholung ſchaffen und neue Kräfte ſammeln können und das auf ſolider finanzieller Grundlage ein gutes Gedeihen garan⸗ tiert. Das organiſierte Handwerk und Gewerbe Badens hat da⸗ durch eine Einrichtung geſchaffen, die bis jetzt die einzige derartige in Deutſchland iſt, und einen Beweis bietet für das ſoziale Ver⸗ ſtändnis der leitenden Kräfte der Geſamtorganiſation. Mögen nun auch diejenigen, für welche die wohltätige Einrichtung geſchaffen iſt, dieſelbe fleißig benützen und ſich neue Kräfte ſammeln im Kampfe ums Daſein. * In der Gewerbehalle haben neu ausgeſtellt: Emil Apfel, Weißzeugſchrank, Kinderkleiderſchränke, Kücheneinrichtung; Ferd. Bethäuſer: Patent⸗Faßabfüllapparate, Pumpen; Val. Gärt⸗ ner: Bücherſchrank mit Truhe; Fr. Vock: Ausziehtiſch; Joh. Nold: Kücheneinrichtung; Karl Thiele: Sopha; Johann Fleiſcher: Waſchmaſchinenautomaten; Heinr. Kerz: Bücher⸗ ſchrank mit Facettverglaſung; M. Kronewitter: Kaſſen⸗ ſchränke; J. Groß Nachfl.: Fahnen, Dekorationsſtoffe, Wappen; G. Zſchocke(Holzinduſtrie Kaiſerslautern): Holzriemenſcheiben; Fr. Schäck: Holzbearbeitungsmaſchinen mit elektr. Antrieb; All⸗ gemeine Elektr.⸗Geſellſchaft: Elektromotor: Karl Kamp: Re⸗ klameſachen; Stotz u. Cie.: Osram⸗Lampen(D. R..); K. M. Württemberger: Majolika⸗Figur. * Der Rheinwaſſerſtand wird immer niebriger. Wie uns unſer Binger.⸗Korreſpondent meldet, mußte das Lokalboot „Niederwald“, welches zwiſchen Bingen und Rüdesheim, Rheinſtein und Aßmannshauſen verkehrt, geſtern ſeine Fahrten einſtellen. Der Perſonendampfer„Emden“ ſtieß geſtern mit dem Schlepp⸗ dampfer„Konkurrenz“ zuſammen. Der Schleppdampfer iſt voll⸗ ſtändig geſunken. Die Mannſchaft konnte mit knapper Not gerettet werden. Wegen zu niedrigem Waſſerſtande ſtellte geſtern auch das Dampfſchiff„Moſeltal“, welches zwiſchen Koblenz und Braubach verkehrt, ſeine Fahrten ein. Auch bei der Nahe iſt der niedrige Waſſerſtand zu bemerken. An einzelnen Stellen iſt das Waſſer ſo niedrig, daß man das Erdreich bis zur Hälfte des Bettes ſehen kann. Bei Münſter kann man den Fluß ſogar überſchreiten. * Programm der ſonntägigen Parademuſik. 1. Ouverture „Hunhady Laszlo“ von Ertel, 2. Vorſpiel zu„Lohengrin“ von Wagner, 3.„Sourire'April“, Walzer von Depret, 4.„Mannemer Buwe⸗Marſch“ von Kratochvil.(Auf Wunſch.) * Der Evangeliſche Männerverein Lindenhof hielt am ver⸗ gangenen Sonntag abend im Baumeiſter ſchen Sagle aus Anlaß der Jubiläumsfeiern im Großherzoglichen Hauſe einen ſehr gut be⸗ ſuchten Familienaben Der 1. Vorſitzende, Herr Stadt⸗ parrer Sauerbrun n, f L in u rten die Herrſcher⸗ iüugenden unſeres Jubelpaar Ausführungen in E enommenen Hoch auf üglich gelungene Er LI8D ingeteilten Beifall mit weiteren Großherzog und Gr zogin aus Lichtbildervorführungen E„ N 2. Serie:„Deutſchlands Kol)fanden den der Feſtteilnehmer. ̃ Geſang wechſeklen Vorträgen angenehm ab. * Der Rheinauhafen oberhalb Mannheim dieſem Titel iſt anläßlich des 80., Geburtsta des (1836/1906). Unter geahnte Aufſchwung der Nachbargrür durch die Broſchüre einen umfaſſenden Ueberblick erhalten. roſchüre bildet ſozuſagen die Ergänzung einer kleinen Gelegen⸗ Heitsſchrift, die derſelbe Verfaſſer unter dem Titel„Der Rheinau⸗ hafen“ im Auguft 1896 veröffentlichte. In ihr wurde die damals Ium Bau begriffene Hafen⸗, Kanal⸗ und Eiſenbahnanlage als ein b ſonders vorzüglicher Induſtriehafen, welcher die mächtigen Hafen⸗ enlagen Mannheims zu ergänzen beſtimmt ſei, für die nächſte Zu⸗ kunft gerühmt. In der jetzigen Broſchüre wird nun unterſucht, ob And inwieweit die damals zum Ausdruck gelangten Hoffnungen und Wünſche ſich inzwiſchen erfüllt haben, bezw. in weiterer Zukunft ſich noch erfüllen werden. Und da kommt der Verfaſſer zu folgen⸗ dem Schluß: Der 1902 eingetretene Schickſalsſchlag hat volk⸗wirt⸗ ſchaftlich und verkehrlich das Unternehmen auf die Dauer nicht zu ſchädigen vermocht. Der Rheinauhafen iſt quantitativ und quali⸗ tatix ununterbrochen ſeit ſeiner Errichtung vorwärts gelangt. Dieſem Hafen gebört die weitere Zukunft; er wäre ſchon heute noch ungleich bedeutender induſtriell und kommerziell entwickelt, wenn nicht, wie nur nakürlich, unter dem Druck der erwähnten fmanziell u Kataſtrophe recht wenig in den letzten vier Jahren für die Aufklärung weiterer Kreiſe geſchehen wäre. Intereſſant iſt das in der Broſchüre enthaltene ſtatiſtiſche Material. Der Verkehr von Rheinau hat ſich im Gegenſatz zu dem Eiſenbahnverkehr anderer badiſcher Rheinhäfen in dem letzten Jahrfünft weit mehr als verdoppelt, während Karks⸗ ruhe nur um 50. Kehl um 77 Prozent zugenommen hat. Der Ver⸗ 5 Prozent vorwärts gekommen, während er in den unmittelbar vorausgegangenen zwei Jahrzehnten eine geradezu rieſige Entwick⸗ lung genommen hatte. Die Rheinau ſteht unter den ſämtlichen badiſchen Eiſenbahnſtationen bereits ſeit einem Jahrfünft an dritter Stelle, aber in einer Weiſe, daß ſie die nächſtgrößte badiſche Eiſen⸗ bahnſtation, Baſel, um weit mehr als 100 Prozent überragt. Auch im Hafen⸗ und Induſtriegebiet Rheinau ſelbſt bietet ſich eine beinghe Anunterbrochene Steigerung des Wagenverkehrs von 16575 Wagen in 1898 auf 86 458 Wagen in 1905. Zum Vergleich mag darauf hingewieſen ſein, daß der Wagenverkehr auf der Eiſenbahnſtation Mannheim ſelbſt in Bezug auf Frachtgut in den letzten 7 Jahren (1898/1904) im Höchſtfalle nur um 16800 Wagen gewachſen iſt, nämlich auf 453 801 Wagen. Aber auch der Eilgutwagenverkehr hat ſich in derſelben Zeit nur von 12 auf 22 700 Wagen gehoben. In ſchiffahrtlicher Beziehung ergibt ſich für Rheinau dieſelbe rieſige Steigerung. Mannheims Hafenverkehr ſteigerte ſich, 1885 zu 100 Prozent angenommen, auf 257 Prozent in 1905. Die Entwicklung von Kehl ſelbſt hat ſich in der kurzen Zeit ſeit der Eröffnung des neuen Hafens, ſeit 1901, vervierfacht; Karlsruhe hat ſich ſeit 1901 auf 370 Prozent gehoben, Rheinau aber, das im erſten Jahre ſeiner Eröffnung mit einem Verlehr von 109 880 Tonnen ſchloß, ſteigerte ſich in den Jahren 1898—1905 auf ſage 1522 Proz. Daraus geht alſo hervor, daß heute der Rheinauhafen unbeſtritten der zweitgrößte Rheinhafen des Großherzogtums Baden iſt. Unter den ſämtlichen deutſchen Rheinhäfen ſteht der Rheinauhafen an 6. Stelle. Kein rheiniſcher Hafen hat überhaupt im letzten Jahrzehnt auch nur an⸗ nähernd eine ſo raſche Entwicklung genommen. Es iſt dabei gar nicht ausgeſchloſſen, daß dieſer Hafen in den nächſten Jahren un⸗ mittelbar neben ſeinem Haupthafen Mannheim die 4. Stelle ein⸗ nehmen wird. In dem jüngſten Jahrzehnt der Regierung des badi⸗ ſchen Fürſten, ſo ſagt der Verfaſſer zum Schluß, ſind, wie das der heutigen volkswirtſchaftlichen Entwicklung in gang Deulſchland ent⸗ ſpricht, zahlreiche neue Unternehmungen im Lande entſtanden; aber es dürften wenige ſein, die zugleich in der freilich bedauerlichen Weiſe auch zugleich die volle Probe auf ihren inneren Wert be⸗ ſtanden haben. * Das Komitee für Volksbildung im Stadtteil Neckarau ver⸗ anſtaltet ſeit einer Reihe von Jahren jeweils in den Wintermongten populär⸗wiſſenſchaftliche Vortragsabende, die ſich ſeitens der Be⸗ völkerung einer guten Aufnahme erfreuten. Auch für kommendes Winterhalbjahr hat dasſelbe ſeine Tätigkeit aufgenommen, indem es ein ſehr reichhaltiges, lehrreiches Programm zuſammengeſtellt hat. Schon die Namen der Redner bieten Gewähr für intereſſante und belehrende Vorträge. Den Anfang macht ein Vortrag über den„Schwarzwald“ von Schriftſteller A. Fendrich aus Frei⸗ burg i.., wogegen die zweite die Werke des berühmten hollän⸗ diſchen Malers Rembrandt dem Beſucher vor Augen führen wird, welchen Herr Hauptlehrer K. Kipphan in Neckarau übernommen bat. Ein Muſik⸗Abend beſchließt den erſten Teil des Programms. Anläßlich des 300jährigen Jubiläums der Stadt Mannheim iſt für Januar 1907 ein Vortrag„Zur Geſchichte der Stadt Mannheim“ in Ausſicht genommen, welchen Herr Profeſſor M. Oeſer in Mannheim zu halten ſich bereit erklärt hat. Zu dieſem Vortrage wird das Komitee eine Serie von Lichtbildern herſtellen laſſen, die bie Enttpicklung der Stadt in den verſchiedenſten Jahrhunderten veranſchaulichen werden. Ein Vortrag über die Rieſen der Vorwelt von Herrn Dr. Magnus⸗Berlin wird uns längſt ausgeſtorbene Tierarten der verſchiedenen Epochen des Aufbaues der Erdrinde vorführen. Durch die lebhafte Tätigleit der Vulkane in den letzten Jahren iſt auch im Programm über dieſes Gebiet ein Thema vor⸗ geſehen, welches Herr Hauptlehrer H. Fränkel ijn Neckarau be⸗ handeln wird. Wie aus dem vorſtehend Geſagten erſichtlich iſt, ſteht auch das diesjährige Programm in keiner Weiſe den voran⸗ gegangenen nach, wie überhaupt dieſe Veranſtaltungen dem Stadt⸗ 255 teil Neckarau zu großer Ehe gereichen. Mögen daher die Beſtreb⸗ ungen des Komitees auch im kommenden Winter bon beſtem Er⸗ folge begleitet ſein. * Dor Streik auszuführen. Am 21. Juli arbeitete er an dem Bau B 5, 17 als der Tüncher Ferdinand Fillian, ein Streikender, ſeiner an⸗ ſichtig wurde und ihm verſchiedene Male das Wort Streif⸗ brecher zurief. Enraki behauptet, ſpäter von den Kollegen des Fillian mißhandelt worden zu ſein. Fillian zu 4 Tagen Gefängnis verurteilt worden. Sein Vertei⸗ diger,.⸗A. Dr. Frank, erhob den Einwand, der Paragr. 53 der .⸗DO. beziehe ſich nur auf das Verhältnis zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Enrali ſei ja Meiſter, es könnte alſo nicht der Paragr. 53 der.⸗D., ſondern der Paragr. 185 des Str.⸗G.B. in Betracht kommen. Hierfür liege aber kein Strafantrag vor und ſo ſei der Angeklagte freizuſprechen. Das Gericht ſetzte die ſchöffengerichtliche Strafe auf 2 Tage Gefängnis derab. In der Urteilsbegründung wurde ausgeführt, Enraki ſei in dieſem Falle nicht als Arbeiter anzuſehen, da er ja Stundenlohn empfangen habe, alſo in einem Arbeitsverhältnis ſtand. Es lägen ſomit keine rechtlichen Bedenken vor, den Angeklagten aufgrund des Paragr. 53.⸗O. zu verurteilen.. Für vier Monate unſchädlich gemacht wurde geſtern wieber einer der ſchlimmſten Lindenhof Raufbolde, der Taglöhner Rudolf Hoffmann, deſſen gleichgeſinnter Bruder z. Z. auch hinter Ge⸗ füngnismauern ſitzt. Ohne allen Anlaß überfiel er am 29. Juli ds. IJs., abends in der Eichelsheimerſtraße mehrere von einen Verſammlung heimkehrende Mitglieder des Schwimmklubs und brachte hierbei einem jungen Mann, namens Nikolaus Senges 25 (Bruder der ermordeten Senges) eine 12 Zentimeter lange und 4 Zentimeter tiefe Schnittwunde auf dem linken Schulterblatt bei. Die Konſorten des Rowdie nahmen bei dieſer Afaire eine derart bedrohliche Haltung an— der Bruder des Attentäters hatte eben. falls das Meſſer ſtichbereit— daß die jungen Leute es vorzogen, die Flucht zu ergreifen. Das Schöffengericht ſprach gegen den Angeklagten die obige Strafe aus, um endlich den Zuſtänden auf dem Lindenhofe einen Einhalt zu gebieten. Es wurde ſofortige Verhaftung angeordnet. Aus dem Grossherzogtum. Weinheim, 17. Sept. Die Einweihung des von dem Gemeinnützigen Verein!“ mit Unterſtützung der Einwohnerſchaft errichteten Bis marckdenkmals wird am nächſten Sonntag, den 23. ds. Mts, ſtattfinden. Der in Ausſicht genommene Feſtzug wird zwiſchen 2 und 3 Uhr am Marktplatz Aufſtellung nehmen und ſich hierauf durch die Hauptſtraße nach dem Feſtplatze(die ſtädt. Anlagen gegenüber dem„Pfälzer Hof) bewegen. Die Feſtrede bat Herr Profeſſor Rohrſchneider, der Vorſitzender der hi ſigen Ortsgruppe des Alldeutſchen Verbandes, übernommen. 75 Weinheim, 19. Sept. Die Gartenbau Aus⸗ ſtelklung iſt geſtern Abend mit einem Brillantſeuerwerk ge⸗ ſchloſſen worden; der Beſuch war nochmals äußerſt gut. Wenn auch das finanzi⸗lle Ergebnis der Ausſtellung durch die ungünſtige Witterung beeinträchtigt wurde, darf immer noch ein erhebli Ueberſchuß erwartet werden. Dieſes günſtige Reſultat einem großen Teile dem freundlichen Entgegenkommen der Badenia hier und der Firma Stoß u. Cie, in Man nhe zuzuſchreihen, von denen die erſtere die maſchinelle Kraft leine gr artige Heißdampflichtmaſchine, die Bedie nung u. das Heizmaterial, die letztere die Anlagen für die elettriſche Beleuchtung unentgel kehr Maunzeims ſelbſt aber iſßt in den leßten fünf Jahren nur um zur Verfügung geſtellt hatte.„„„ ,,;, Vom Schöffengericht war Deſte. plalx, Peſſen und Umgebung. „ udwigshafen, 20. Sept. Der Ausbau der elektriſchen Straßenbahnlinie nach Rhein⸗ gönheim ſoll, wie die„Pf. Adſch.“ beſtimmt hört, im Laufe der kommenden Woche in Angriff genommen werden. Mit der Ausführung der Erd⸗ und Gleisverlegungsarbeiten eic. wurden die Firmen Gg. Kratz und Gebr. Kratz beauftragt, welche die Arbeiten derart fördern werden, daß die Strecke innerhalb der nächſten 2 Monate dem Betrieb übergeben werden kann. r. Neuſtadt a.., 18. Sept. Zwei hieſige Damen, Frau F. Flieſen und Frau E. Fritzweiler— ſie ſind Schweſtern — haben im Jahre 1856 dem Ginzug des badiſchen Großherzogspaares in Karlsruhe unter der ſpalierbilden⸗ den Jugend beigewohnt und erhielten nun dieſer Tage von der Großherzogin als Andenken an jene Zeit ein Porträt des Jubel⸗ paares ſowie eine Widmung zugefandt. eee Sport. * Viktoria⸗Sportplatz bei den Rennwieſen. Zwei intereſſante Wettſpiele hat der Mannheimer Fußball⸗Klub Viktyria 1897 auf ſeinem Sportplatze am kommenden Sonntag: die zweite Mannſchaft ſpielt gegen die erſte des Mannh. Fußballklubs„Franconia“ und anſchließend die erſte Mannſchaft gegen diejenige der Mannheimer Fußball⸗Geſellſchaft„Union“, deren Mannſchaft vergangenen Sonn⸗ tag über die Frankfuter Germania ſiegte.— Der Spielbeginn iſt für die zweite Maunſchaft auf ½8 Uhr feſtgeſetzt; bei ungünſtiger Witterung ſteht den Beſuchern ein gedeckter Zuſchauerraum zur Ver⸗ fügung.— Die dritte Mannſchaft des M. F. C. Viktoria ſpielt da⸗ gegen am gleichen Tage auf dem Exerzierplatze gegen die zweite Munſchaft des M. F. C. Franconia um 8 Uhr nachmittags. Der König Friedrich Auguſt von Sachſen hat das Protektorat über die Herbſtrundfahrt der Deutſchen Motorradfahrer⸗Ver⸗ einigung München übernommen. Die Fahrt beginnt am 21. Sep⸗ tember in Berlin, führt am 22. September über Breslau nach Dresden, woſelbſt ſich am Sonntag, den 28. Sept. die„Rundfahrt zurch Sachſen“ auſchließt. Es werden ſich über 80 Motorfahrzeuge haran beteiligen, Cheater. tunſt und Uoffenſchalt. Hochſchulnachrichten. Aus Dresden wird berichtet: Der Profeſſor für Baukunſt an der hieſigen Techniſchen Hochſchule, Fritz Schumacher, hat den Ruf nach Stuttgart als Nachfolger von Prof G. Halmhuber abgelehnt.— Wei aus Graz berichtet wird, hat der Vorſtand des chemiſchen Inſtituts und Ordinarius für Chemie an der dortigen Univerſität Hofrat Prof. Dr. Zdenko Skraup die an ihn ergangene Berufung an die Wiener Uni⸗ verſttät angenommen und wird bereits in den nächſten Tagen nach Wien Uberſiedeln. Von einem neuen Theaterkrach in Köln erfährt das„B..“: Die Herrlichkeit des Direktors Karl Stick im dortigen Reſidenz⸗ theater hat raſch ihr Ende erreicht Am erſten Gagetage erklärte Herr Stick den Mitgliedern, daß er nicht zahlen könne. Das iſt der zweite Zuſammenbruch während dieſes Jahres im Reſidenztheater! Der Dichter⸗Prinz zu Schönaich⸗Carplath, der ſich vor einiger Zeit im Helenen⸗Stift zu Altona einer ſchweren Operation unter⸗ giehen mußte, iſt nunmehr vollſtändig geneſen aus der Heilanſtalt entlaſſen worden und hat ſich ſofort auf ſein Gut Haveldorf zurſick⸗ begeben Bei der Erkrankung des Prinzen handelte es ſich um ein in ſeinem erſten Stadium beſonders ſchwer auftretndes Nieren⸗ keden Die neueſte Bühnenſeuſation. Mascot, Tomboh und Daiſyh, drei ſchön gefleckte, majeſtätiſch ausſehende Kühe, ſind die Helden der neueſten Bühnenſenſation, die die Erſtaufführung des Hall⸗ datneſchen Dramas„Der Skltave“ bringen wird. Der Autor und Mrs. Patrick Compbell, die Darſtellerin der weiblichen Haupt⸗ rolle, haben ſie bewundert und geliebkoſt., und nun harren ſie des Beifalls der Menge. Mit ihnen zuſammen tritt ein Rappe, der auf den Namen Pudding hört, und ein Hund namens Bob auf; die Szenerie einer ländlichen Beſitzung wird durch eine natürliche Schafherde und„richtige“ Schweine vervollſtändigt. Man verſpricht ſich bon dem Auftreten der Tiere auf der Bühne die größten Erfolge und faſt ſcheint es, als ob man auf dieſe Weiſe dem ſwots zunehmen⸗ den Niedergang des engliſchen Dramas abhelfen wollte. Die drei Kirhe hatten zunächſt„Kuliſſenfieber“, die Muſik des Orcheſters machte ſie ſcheu, aber nun haben ſie ſich an ihre neue Tätigkeit gewöhnt, fühlen ſich auf der Bühne, auf der ſie den tröſtlichen Anblick —— Heubündel genießen, ſehr wohl, und werden auf allzu Katſchen nur mit einem dankbaren„Muh“ antworten. Die badiſchen Jubiläumsfeſtlichkeiten. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Ordensauszeichnungen des Kaiſers. Der Kaiſer hat aus Anlaß der Jubiläumsfeſtlichkeiten ver⸗ ſchiedene Ordensauszeichnungen verliehen u. a. dem Hofmarſchall Grafen Andlaw die Brillanten zum Roten Adlerorden 1. Klaſſe mit der kgl. Krone, dem Großhofmeiſter Dr. v. Brauer die Bril⸗ lanten zum Roten Adlerorden 1. Klaſſe mit Eichenlaub, dem Ober⸗ ſtallmeiſter Graf v. Sponeck den Stern zum Kronenorden 2. ſe, dem Direktor im Miniſterium des Auswärtigen Dr. Kühn den Roten Adlerorden 2. Klaſſe, dem badiſchen Geſandten in Berlin Grafen v. Berckheim, gegenwärtig beim Ehrendienſt vom Kaiſer den Kronenorden 1. Klaſſe, dem Oberſchloßhauptmann Offenſandt⸗Berckholz beim Ehrendienſt der Kaiſerin den Stern zum Roten Adlerorden 2. Klaſſe, dem Schloßhauptmann von Zabel beim Ehrendienſt des Prinzen Heinrich den Roten Adler⸗ orden 2. Klaſſe, dem Kammerherrn Freiherr v. Kraft⸗Ebing den Roten Adlerorden 3. Klaſſe, dem Kammerherrn Legationsrat Ludwig Freiherr von Rex ben Roten Adlerorden 3. Klaſſe, dem Legationsrat Seib den Roten Adlerorden 4. Klaſſe, dem General⸗ adjutanten v. Müller die kgl. Krone zum Roten Adlerorden 1. Klaſſe, dem Major und Flügeladjutanten Freiherr v. Seutier die Krone zum Roten Adlerorden 4. Klaſſe. Die Ankunft des Königs der Belgier. Rönig Leopold von Belgien traf heute kurz nach 12 Uhr mittelſt Sonderzuges hier ein und wurde am Bahnhof vom Erbgroßherzog empfangen. Die hohen Herrſchaften begaben ſich nach kurzer Be⸗ grüßung nach dem Schloſſe, wo der König von dem Großherzogs⸗ paare und den anweſenden Mitgliedern des Großherzoglichen Hauſes begrüßt wurde. *** In Mannheim. Der heutige denkwürdige Tag für Badens Volk war auch für unſere Stadt ein halber Feiertag. Nachmittags waren die Bureaus der Staats⸗ und Gemeindebehörden und der Banken geſchloſſen. Die jüdiſchen Feiertage bringen es mit ſich, daß auch viele Geſchäfte ge⸗ ſchloſſen ſind; wodurch allein ſchon das Straßenbild ein mehr feſt⸗ tägliches Gepräge erhält. Viele Schaufenſter ſind ſchön dekoriert. Ueberall erblickt man die Büſten des Großherzogspaares. Um 6 Uhr verkündete der Glocken ſämtlicher Kirchen feierlich Geläute, 175—5 Reſidenz die kirchliche Einſegnung des Jubeſpaares vor ordentli be Veatenlane Badiſcher Obenwaldverein Manheim. Aus Anlaß der Jubiläumsfeier des Großherzogspaares ver⸗ anſtaltet der Verein am nächſten Samstag, abends 8 Uhr, im Saale der„Kaiſerhütte“, Seckenheimer Straße, eine muſika⸗ liſch⸗theatraliſche Abendunterhaltung. Wer die bisherigen Veranſtaltungen des Odenwaldvereins kennt, wird ge⸗ wiß nicht verſäumen, dieſer Feier beizuwohnen. Der rührige Vor⸗ ſtand wird es ſich angelegen ſein laſſen, durch ein gediegenes, reichhaltiges Programm allen Teilnehmern einen Genuß zu be⸗ reiten. Freunde und Gönner des Vereins ſind willkomen. ** F. Ein Geſchenk für unſer Großherzogspaar. Anläßlich des Jubelfeſtes im Großherzoglichen Hauſe hat eine hieſige Dame die Anregung gegeben zu einem Geſchenk für unſer Großherzogspaar. Dasſelbe beſteht für den Großherzog aus einem Kiſſen mit darauf ruhendem Füllhorn, aus welchem goldene Aehren und Blätter her⸗ vorragen. Die Auffſchrift lautet:„Die Fülle des Lebens.“ Das zweite für die Frau Großherzogin beſtimmte Geſchenk iſt ein Buch mit goldenem Hängeſchloß, an den Ecken ebenſoſche Blätter, welches in großen Buchſtaben die Aufſchrift trägt:„Unſerer geliebten Landesmutter als Protektorin der Wohltätigkeit.“— Das ganze iſt aus Marzipan und von Herrn Konditor Anton Kettenmann, L. 15, 10 angefertigt. **** * Köln, 20. Sept. Die„Köln. Zeitung“ meldet aus Cob⸗ lenz: Ein unbekannter Mitbürger hat aus Anlaß der Goldenen Hochzeit des Großherzogs von Baden 10 000 M. zum Beſten der Handwerker geſtiftet. Die Stadt hat in den Schulen eine Feſt⸗ druckſchrift verteilen laſſen. Arbeiterbewegungen. * Stettin, 20. Sept. Zwiſchen dem Streikausſchuß der Hafenarbeiter und dem Schutzverbande der Reeder wurden geſtern die Einigungsverhandlungen wieder aufgenommen. „ Verviers, 19. Sept. Von den ausgeſperrten Webern ſind ſchon über 500 nach deutſchen Nachbarſtädten ab⸗ gereiſt, um dort Arbeit zu ſuchen. Letzie Hachrichten und Telegramme. * Mainz, 20. Sept. Wie das„Mainzer Journal“ meldet, wurde Profeſſor Kneſib vom Mainzer Prieſterſeminar als Nach⸗ ſolger Schell's nach Würzburg berufen. * Homburg v. d.., 20. Sept. Der Reichskanzler Fürſtvon Bülow iſt von Friedberg mit dem fahrplanmäßigen Zuge um.19 Uhr auf dem Bahnhofe Homburg⸗Neu eingetroffen und bei ſchönſtem Wetter im offenen Wagen nach dem Schloß ge⸗ fahren. * Kaſſel, 19. Sept. In Niederelſungen verhaftete die Polizei einen Schreiner, in deſſen Beſitz ſich 223 falſche Zwanzigmarkſtücke befanden. Der Verhaftete hat längere Zeit in Iſerlohn gearbeitet; er ſcheint einer Falſch⸗ münzerbande anzugehören. * Kölhn, 10. Sept. Heute mittag feuerte ein zugereiſter junger Mann auf eine 25jährige Frauensperſon aus Frankfurt am Main vor einem Hotel am Bahnhof mehrere Rebolver⸗ ſchüſſe ab und verletzte ſie lebensgefährlich. Er feuerte ſodann noch mehrere Schüſſe auf eine andere Frauensperſon und einen Vaſſanten ab, ohne jedoch zu treffen und ſchoß ſich ſchließ lich ſelbſt eine Kugel in den Kopf, die ihn ſchwer verletzte. Die beiden in Betracht kommenden Frauen ſind noch nicht ver⸗ nehmungsfähig. Ueber die Urſache iſt noch nichts ermittelt worden. * Bochum, 20. Sept. Bei Langendreer wurden mehrere keim Bahnbau beſchäftigte Arbeiter ausgewieſen. Der Grund der Maßnahme iſt lt.„Frkf. Ztg. unbekannt. * Stuttgart, 20. Sept. In dem Gelände bei Horb be⸗ ginnen morgen die Ztägigen Korpsmanöver des württember⸗ giſchen Armeekorps. Der König von Württemberg wird an den Manövern von Bebenhauſen aus teilnehmen. * Berlin, 20. Sept. Der Bundesratt iſt mit einer Er⸗ gänzung des amtlichen Warenverzeichniſſes beſchäftigt. * London, 20. Sept. Reuter teilt unter Berufung auf die Seebehörde in Portsmouth mit, daß die Abfahrt der Hacht„Meteor“, die in den Hafen eingelaufen war, obwohl ſie die Erlaubnis hiezu nicht eingeholt hatte, erfolgt ſei, ohne daß ein diesbezüglicher behördlicher Befehl ergangen ſei.(Siehe Deutſches Reich! D. Red.) * Madrid, 20. Sept. Der Miniſterrat beſchloß, die Cortes am 20. oder 22. Oktober einzuberufen. * Barcelona, 20. Sept. Die Manöver wurden auf⸗ geſchoben, um die Unterdrückung der karliſtiſchen Be⸗ wegung zu erleichtern. * New⸗Pork, 18. Sept. Von hier wird dem„Daily Telegraph“ depeſchiert, daß der Pacifiedampfer„Mongol ic am Midway⸗Riff, nordweſtlich von den Hawayinſeln geſtran⸗ det iſt. Kapitän Porter von der„Mongolia“ telegraphiert, daß ſein Schiff in gefährlicher Lage auf dem Felſen ſitze. Die 200 Salonpaſſagiere und 500 Aſiaten wurden an Land geſchafft, doch fehlt es auf den Midwayinſeln an allem Notwendigen für die Geretteten. Die„Mongolia“ ging am 10. d. M. aus Yokohama nach San Francisco ab und wurde durch ein außerordentliches, durch das Erdbeben in Val⸗ pariaſo veranlaßtes Flutwellenphänomen 30 Seemeilen weit aus ihrem Kurſe gedrängt. *Buenbs Aires, 20. Sept. Wie die Blätter melden, ent⸗ hielten die Docks, in denen Feuer ausgebrochen war, 30 000 Tonnen Waren meiſt deutſcher Herkunft. Der Verluſt werde auf 5 Millionen Piaſter Papier geſchätzt. Beamte ſeien ver⸗ haftet. Das Depot, welches 2 Millionen Franes koſtetete, ſei vollſtändig zerſtört worden. Deutſcher Naturforſcher⸗ und Aerztetag. *Stuttgart, 20. Sept. Zu Ehren des Naturforſcher⸗ und Aerztetages fanden geſtern abend im Interimstheater und im Wilhelma⸗Theater, deren Plätze der König ausſchließlich für die Feſtgäſte zur Verfügung geſtellt hatte, Feſtvorſtellungen ſtatt.— Heute vormittag wurde in der Liederhalle eine Geſchäfts⸗ ſitzung des Kongreſſes abgehalten. Es wurde Dresden end⸗ giltig als Verſammlungsort für 1907 gewählt, ſonſt waren Köla, Münſter und Eiſenach in Vorſchlag gekommen. In den Vorſtand wurde als zweiter ſtellvertretender Vorſtzender Profeſſor Dr. Rubner⸗Berlin N Geſchäftsführer für Dresden Ge⸗ heimer Hofrat Profeſſor Dr. von Mayer⸗Dresden. Dann fanden ſich die beiden Gruppen der Geſellſchaft zu einer außer⸗ ſtark g e wiſſenſchaftlichen Sitzung zuſammen, in der die feſſoren Korſchelt⸗Marburg, Spemann⸗Würzburg und Geheimrat Garre⸗Breslau über Transplantation ſprachen.— Vor Beginn der Vorträge war an den Großherzog und die Großher⸗ Baden ein Telegramm abgeſandt worden, in dem n ihre wärmſten Glückwünſche ausſprach. Die Brannſchweiger Regentſchaftsfrage. *Berlin, 20. Sept. Der Herzog von Cumberland hat ſeine Reiſe nach Karlsruhe zu den Feſtlichkeiten am Groß⸗ herzoglichen Hofe aufgegeben. Er will alſo offenbar einer Be⸗ .9965 mit dem Kaiſer ausweichen.(Siehe Deutſches Reich! Red. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. * Berlin, 20. Sept.(Amtlich.) Seit der fortgeſetzten Ver⸗ folgung durch die Abteilung Bech und Wobring ſind die Hotten⸗ totten nicht mehr geſchloſſen aufgefreten, ſondern löſten ſich in kleine Banden auf, die ſich am Oranje⸗ und am Fiſchfluß, in den großen und kleinen Karrasbergen in Bergſchluchten verſteckt auf⸗ halten. Hauptmann Bech gelang es noch, am 13. September dei Kouchanas in den öſtlichen Karrasbergen eine größere Hottentotten⸗ bande zu überfallen und zu zerſprengen. Bei dieſem Ueberfalle fielen 5 Hottentotten; 9 wurden gefangen genommen. Nach den Ausſagen von Gefangenen leidet der Feind unter Nahrungsnot, da bei der ſteten Hetze unſerer Truppen faſt alles Vieh verloren ging. Es gelang, den Hottentotten am 11. September bei Byſteek nördlich von Keetmannshoop etwas Vieh abzutreiben, ſonſt ſind ſie jedesmal durch Wachen und Truppen abgewieſen und energiſch verfolgt worden. Wurden ſie eingeholt, ſo entzogen ſie ſich der Verfolgung durch Auseinanderlaufen. Bei der Abweiſung von Viehdieben und deren Verfolgung 115 im ganzen 1 Unteroffizier und 2 Mann. Ein Mann wurde ſchwer, ein Mann leicht verwundet. Der Gegner hatte erheblich größere Verluſte. Der Eiſenbahnunfall bei Graudham. * London, 20. Sept. Es iſt jetzt feſtgeſtellt, daß bei dem Eiſenbahnunfall bei Grandham 10 Perſonen ge⸗ tötet und 14 verletzt wurden.(Siehe Morgenblatt! D..) Marokkaniſches. * Tanger, 20. Sept. Geſtern hier aus Caſablanca eingetroffene Nachrichten beſtätigen, daß die dortigen Unruhen fünf Stunden dauerten. Fünf Europäer hätten hierbei Ver⸗ letzungen erlitten. Im Taifun. * Hongkong, 20. September. Wie jetzt gemeldet wird, kamen bei dem letzten Taifun 5000 Chineſen um. Der insgeſamt angerichtete Schaden beträgt nach vorläufiger Schätz⸗ ung 20 Millionen Dollar. Die Nevolukion auf Kuba. * Havanna, 20. Sept. Vertreter der verſchiedenen Parteien unterbreiteten geſtern dem amerikaniſchen Kriegs⸗ ſekretär Taft und dem Unterſtgatsſekretär Bacon eine Aufzeich⸗ nung ihrer Anſichten. Heute legen ſie ihnen die Bedingungen vor, unter denen ſie einwilligen, Frieden zu ſchließen. Taft er⸗ klärte, ſeiner Schätzung nach ſeien 10 Tage nötig, bis ſein Werk vollendet ſein werde. Die Tatſache, daß Vertveter aller Parteien bei ihm und Bacon vorgeſprochen hätten, ſei ein gutes Vorzeichen für den Erfolg der Miſſion. Aus Nußland. * Petersburg, 20. Sepk. Die„Nowoje Wremja“ meldet, man ſei in Petersburg vom Erfolg der Verſuche mit draht⸗ loſer Telegraphie nach dem Syſtem Popow⸗Telefunken, die zwiſchen Petersburg und Nauen bei Berlin vorgenommen wurden, ſehr befriedigt. * Odeſſa, 20. Sept. Der Generalgouverneur befahl lt.„Frkf. Zig.“, einen Handlungsgehilfen, der einen Kollegen aus Rache getötet hatte, dem Feldkriegsgericht zu ubergeben. Wermiſchtes. Warum ſoll die Zahl 18 eine Unglücksgahl ſoin? Eines Tages ſaßen in Walhalla die zwölf großen Götter des Nordens beim Göttermahle; Loki, der Gott der Zwietracht, der nicht eingeladen worden war, kam und heiſchte gebieteriſch einen Platz. Der dreizehnte Gaſt fing bald Streit mit Baldur, dem Gott des Friedens, an und durchbohrte ihm das Herz mit einem Pfeile. Das iſt, nach„Chambers Journal“, der wahre Urſprung des alten Aberglaubens, der die Zahl 13 als eine Unglückszahl fürchtet. Die erzählte Sage war unter den Völkern des Nordens ſchon mehrere Jahrhunderte vor ihrer Bekehrung zum Chriſtentum allgemein be⸗ lannt; ſie hatten damals noch keine Ahnung von dem Evangelium, wo von dem Abendmahl Chriſti und der Apoſtel und von dem Verrat des Apoſtels Judas die Rede iſt. — Die Mörderin Leontiew. Ueber die Stimmung, in der ſich die Mörderin des Rentners Müller in Interlaken befindet, wird aus der Schweiz berichtet, daß der hochmütige Stolz auf eine Großtat, die ſie begangen habe, bei der Attentäterin nunmehr Höllig vorſchwunden iſt. Tagelang ſitze ſie regungslos da und überdenke ihre für immer vernichtete Zukunft, teilnahmslos ſtiere ſie vor ſich hin, ſchweige und ſinke allmählich in eine Art von Agonie. Sie zeige zu Zeiten ſogar Spuren geiſtiger Umnachtung, dann ſtoße ſie die Ge⸗ fängniskoſt von ſich und antworte auf die Fragen des Unterſuchungs⸗ richters mit gellendem Lachen. Ein unheimlicher Schauer ſchüttele ſie, wenn ihr der Mord in die Erinnerung zurückgerufen würde, und die daß ihr Vater ſie ſprechen werde, weiſt ſie aufgeregt zurück. — Thereſe Humbert hat Unheil betroffen. Sie wollte bekanntlich ſofort von Paris nach London reiſen, um dort von den Brüdern Crawfort die 111 Millionen ihrer Erbſchaft in Empfang zu nehmen. Als ſie ſich aber aufs Miniſterium des Innern begab, um ihre Niederlaſſung in Paris in der Wohnung ihres Bruders Romain Daurignac anzuzeigen, erfuhr ſie, daß die bedingungsweiſe Freilaſſung ihr noch zwei Jahre lang die Verpflichtung auferlege, das Seine⸗Departement ohne polizeiliche Erlaubnis nicht zu ver⸗ laſſen. So wird ſie alſo mindeſtens noch zwei Jahre auf die Millionen warten müſſen, aber es heißt, ſie habe Ausſicht, ihre Memoiren für gutes Geld in einem Pariſer Blatte zu veröffent⸗ lichen, und damit werde ſie ſich über Waſſer halten. — Heimgezahltl Ein Provinzler wendet ſich an einen Pollzeibiener in'Gravenhage mit derFrage:„Wie komme ich in die Emmaſtraat?“—„Sie können in der Droſchke fahren oder die Elektriſche nehmen, Sie können aber auch gehen,“ war die Ant⸗ wort.—„Welchen Weg muß ich einſchlagen, um zu Fuß hinzukom⸗ men?“ war die Wiederfrage.—„Erſt gehen Sie rechts, dann links und ſütber eine Zeit durch eine Querſtraße, dann ſind Sie in der Emmaſtraat.“—„Danke] Zigarre gefällig?“ Der Schutzmann will zugreifen. Da ſagt der Provinzler zu ihm:„Dieſe Zigarren können Sie ſich im Laden holen laſſen Sie können aber 9200 ſelbſt hingehen und ſie einkaufen und dann gleich mitnehmen. Wenn Sie zu faul ſind, um ſie zu tragen, können Sie ſich dieſelben zuſchicken Sie können ſie gleich bezahlen, können aber auch pumpen. Adjeu!“ — Von einem Hirſch aufgeſpießt, den er photo⸗ graphiern wollte, wurde in Deutſch⸗Krone der Leutnant Frhr. v. Schimmelmann. Das Tier, ſonſt ſehr zahm, war plötzlich wild ge⸗ worden und hatte den Offtzier auf d⸗s Geweib aenommen. Sch. liegt totkrank darnieder. —— ee„„„ eer ö Mannheim, 20, September General⸗Anzeiger. 5. Seite. Uolkswirtschalt. Vom Hopfenmarkt. *Schwetzingen, 19. Sept. Auf der ſtädtiſchen Wage wurden geſtern 15 Ballen verwogen und Preiſe bis zu 110 Mark Aurnd Trinkgeld bezahlt. ** Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bantgeſchäft.) Dortmund, 18. September. Die ſcharfe Verſteifung des Geldmarktes hatte an der Eſſener und Düſſeldorfer Börſe der verfloſſenen Woche nicht un⸗ bedeurende Glattſtellungen in ſchweren Werten des Kohlenkuxen⸗ marktes im Gefolge, ſodaß vorübergehend merkliche Rückgänge eintraten. Insbeſondere wurden Lothringen, Friedrich der Große, Königin Eliſabeth, Mont Cenis und Graf Schwerin weſentlich niedriger. Im weiteren Verlauf der Woche trat indes anſcheinend mit Rückſicht auf den nahen Quartalsſchluß Deck⸗ ungsbedürfnis ein, das für faſt ſämtliche Werte die vorwöchent⸗ lichen Kurſe wieder herſtellte, bei Friedrich der Große aber eine Steigerung von etwa M. 800 veranlaßte, wofür nebenbei die Ausſichten auf Erhöhung der Beteiligungsziffer im Kohlen⸗ ſyndikat geltend gemacht wurden. Nur für Mont Cenis und Königin Eliſabeth waren weiter Abgeber am Markte, wodurch der Kurs unter Druck blieb. In mittleren und leichten Papieren würden Tremonia und Freie Vogel und Unverhofft in größeren Poſten gekauft, wobei für letztere der günſtige Stand der An⸗ leiheverhandlungen und der vor wenigen Tagen erfolgte Durch⸗ ſchlag des zweiten Schachtes angeführt wurde. Der Kurs von Freie Vogel und Unverhofft ſtieg bei lebhafter Nachfrage bis Mark 3550, während Tremonia den höchſten Preis von Mark 3650 nicht voll behaupten konnten. Sonſt waren noch Alte Haaſe, Deutſchland, Haßlinghauſen, Schürbank und Charlotten⸗ burg und Trier zu wenig veränderten Notizen im Verkehr, Niedriger ſtellten ſich Altendorf und Hermann I/III. Am Braunkohlenmarkte wickelte ſich der Verkehr eiwas ruhiger ab, als in der verfloſſenen Woche. Lucherberg und Bellerhammer ſtellten ſich unter vereinzelten Glattſtellungen etwas niedriger, dagegen konnten Humboldt und Schallmauer bei lebhafter Nachfrage ihre Kurſe bis M. 2075 bezw. M. 4400 er⸗ höhen. Auch Alwine und Germania erzielten beſſere Preiſe. Am Kalimarkte bleibt die Stimmung unfreundlich. Die Kurſe der Ausbeutewerte bröckelten leicht ab, ohne daß nennens⸗ werte Umſätze getätigt wurden. Größere Nachfrage war allein für Glückeuf Sondershauſen bei M. 17600, Burbach bei Mark 13 100 und Winterhall bei M. 18 200 vorhanden, in denen ange⸗ regter Beſitzwechſel ſtattfand. Von ſchachtbauenden Werten wurden Siegfried I auf das bevorſtehende Antreffen des Salz⸗ lagers im Schachte lebhaft gekauft und vorübergehend bis Mark 4150 bezahlt. Die übrigen Notierungen blieben bei geringem Ge⸗ ſchäft unverändert. Am Aktienmarkte ruhte der Verkehr faſt voll⸗ ſtändig bis auf Umſätze in Juſtus Aktien, die vorübergehend bis 130 Proz. bezahlt wurden, auf den wenig befriedigenden Verlauf der Generalverſammlung hin indes eine Einbuße von 8 Proz. er⸗ ltten. Von Bohranteilen blieben Dortmund bis M. 900 geſucht auf die Nachricht von dem Ankauf der dreiviertel Majorität durch Juſtus. Die übrigen Umſätze waren lokaler Art und deshalb ohne Bedeutung. Am Erzkuxenmarkte blieb die Tendenz bei ruhigem Geſchäft feſt. Höher bewertet wurden allein Fernie bei M. 4100 und Louiſe bei M. 2200 wieder angeboten. Zum Weingeſetz. Mit außerordentlich ſcharfen geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen will die Vorſtandſchaft des Pfälziſchen Winzer⸗ bundes die Fälſchung von Wein bekämpft wiſſen. Es wurde bon ihr in ihrer jüngſten Sitzung die Aufſtellung folgender Forderungen beſchloſſen: 1. Kontrolle im Hauptamt durch ſachkundige, unab⸗ hängige, wiſſenſchaftlich und kaufmänniſch gebildete Beamte. 2. Zwangsweiſe Buchführung, ſowie Einführung der Buch⸗ und Ver⸗ kehrskontrolle. 3. Beſchränkung der Zuckerung der Menge und der Zeit nach(nicht mehr als 20 Prozent und nur während der Zeit der Weinleſe, bezw. Beendigung der Herbſtgeſchäfte). 4. Erhöhung der Geldſtrafe ſowie Verhängung von Gefängnisſtrafen in allen Fällen. 5. Einziehung und Vernichtung der beſchlagnahmten Weine in allen Fällen, in denen Ueberſtreckung oder Verwendung von Che⸗ mikalien feſtgeſtellt wurde. 6. Verwendung der Strafgelder zur Deckung der Kontrollkoſten. 7. Zulaſſung von Entſchädigungsklagen von Korporationen gegen Weinfälſcher, die Ruf oder Geſchäft ge⸗ ſchädigt haben. 8. Auslandsweine dürfen nicht durch Zuckerung bermehrt werden. 9. Verbot des Verſchnitts von inländiſchem Weiß⸗ »mit ausländiſchem Rotwein. 10. Beſtrafung derjenigen Perſonen, die Weinchemikalien vermitteln oder verkaufen. 11. Der Käufer gefälſchter Weine iſt der Beihilfe ſchuldig zu erachten und demgemäß zu beſtrafen. Konkursſtatiſtik. Im erſten Semeſter 1906 wurden im Deut⸗ ſchen Reiche nach den Zuſammenſtellungen, die Direktor Gott⸗ ſchalk vom Kreditorenverbande auf Grund der Angaben des Sta⸗ uiſtiſchen Amtes gemacht hat, Anträge auf Konkurseröffnung geſtellt 6250(6212), eröffnete Konkurſe 4196(4071), beendet wurden insgeſamt Konkurſe 3805(3718), und zwar durch Schlußvertei⸗ lungen 2664(2607), durch Zwängsvergleich 843(816), durch all⸗ gemeine Einwilligung 62(58), wegen mangelnder Maſſe 286 233). An den Konkurseröffnungen iſt relativ am ſtärkften wieder das Königreich Sachſen beteiligt— 595 gegen 659 im erſten Seme⸗ ſter 1905. Auf Berkin entfallen 94(103) Eröffnungen. Die Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft hatte, wie im Geſchäfts⸗ bericht mitgeteilt wird, im Jahre 1905/06 befriedigende Betriebs⸗ ergebniſſe zu verzeichnen. Die Geſamteinnahmen des Unternehmens erböhten ſich gegen das Vorjahr um 380 914 M. auf 6 082 094 M. Die Betriebsüberſchüſſe belaufen ſich auf 2 369 990 M.(2 186 854 Nark in 1924/05). Dem Erneuerungsfonds werden 328 792 M. (838 192) Serwieſen, für vorzunehmende Aenderungen an Bahn⸗ anlagen, Betriebsmitteln uſw. werden 60 000 M.(10 000) zurück⸗ geſtellt. Zur Verfügung der Generalverſammlung verbleiben 1445 468 M.(1422 791). Hieraus ſollen 6 Proz.= 1 296 000 Mark Dividende(wie i..) verteilt und 72 792 M.(52 671.) auf neue Rechnung vorgetragen werden. Da zur Herſtellung des doppelgleifigen Ausbaues einiger Linien der Bahn, ſowie zum Bau mehrerer neuer Linien die Dfrektion neue Mittel für notwendig hält, ſo ſchlägt ſie der Generalverſammlung vor, das Aktien⸗ kapital um 4,4 Mill. Mark auf 26 Mill. Mark zu erhöhen und eine weitere Obligationsanleihe von 5,5 Mill. Mark auszugeben.(Die am 31. März d. J. ausſtehende Obliga⸗ kionsſchuld der Geſellſchaft betrug 20,5 Mill. Mark.) Für die neu auszugebenden Aktien wird beantragt, den bisherigen Aktionären ein Bezugsrecht derartig einzuräumen, daß auf 5 alte Aktien eine neue zum Parikurſe bezogen werden kann mit der Maßgabe, daß weitere 3½ Prozent von den Aktionären auf die neuen Aktien ein⸗ zuzahlen ſind. Der verbleibende Reſt der neuen Aktien, ſowie etwa nicht bezögene neue Aktien ſollen freihändig, jedoch nicht unter 110 Prozent, verkauft werden. Neue Reichsbanknebenſtellen werden eröffnet: am 8. Oktober in Northeim(Hannover), abhängig von Kaſſel, am 1. Novem⸗ der in Schlawe(Pommern), abhängig von Stolp. Zahlungsſchwierigkeiten. Die Firma E. Gabel in Pir⸗ maſenz(Pfalz), Schuhfabrik, Inhaberin Gmilie Gabel, befindet ſich laut„Pirm. Ztg.“ in Zahlungsſchwierigkeiten. Die Pafſiven betragen etwa 30 000 M. Die Firma ſtrebt einen außer⸗ gerichtlichen Vergleich zu etwa 40 Prozent an. Die Zahlungsein⸗ flellung ſteht in Zuſammenhang mit der Zahlungsunfähigkeit der Firma Kaver Fiſcher ſowie dem kürzlich ausgebrochenen Konkurs des Lederfabrikanten Hummel in Reutlingen. Kulmbacher Mälzerei.⸗G. vorm. J. Ruckdeſchel in Kulmbach. Der Malzabſatz ſtieg in dem am 81. Auguſt beendeten Geſchäftsjahr um etwa 6000 Zentner gegen das Vorjahr, wo er etwa 62 000 Ztr. betrug. Die Dividende wird 6 Prog.(wie i..) detragen. Kunſtmühle Bobingen,.⸗G., Augsburg. Die Generalder⸗ ſammlung beſchloß, aus dem Reingewinn von M. 21 998(t. V. M. 18 246) eine Dividende don wieder 4 Prog. auf M. 300 000 Aktienkapital zu verteilen und M. 6148(M. 1485) vorzutragen. Die Stadt Elberfeld beabſichtigt, in kurzem eine Anleihe von fünf Millionen Mark für Kanaliſterung und Kläranlagen aufzu⸗ nehmen. Ueber die näheren Bedingungen berät noch die Fmanz⸗ kommiſſion. Neue Schweizeriſche Akt.⸗Geſ.„Sumatra“, Solothurn. Die Geſellſchaft, die eine Plantageanlage für Kaffee, Zucker und ſonſtige tropiſche Kulturen betrieb, tritt nach dem erfolgten Verkauf ihrer Eſtate der„N. Z..“ zufolge in Liquidation. Schweizeriſche Rheinſalinen. Die Aktionäre haden nach den „Basl. Nachr.“ in einer außerordentlichen Generalverſammlung einſtimmig beſchloſſen, den Bonus nicht auszuzahlen, da er auf un⸗ richtiger Baſis beruhe. Die Generalverſammlung der Aktien⸗Zuckerfabrik Zduny be⸗ ſchloß, M. 40 000(M. 84 088) der Reſerve II zuzuführen, Mark 18 894(M. 4652) vorzutragen und als Dividende 12 Proz.(10 Prozent) zu verteilen. Der Aufſichtsrat hatte nur 10 Proz. vor⸗ geſchlagen. Deutſche Ton⸗ und Steinzeugwerke,.⸗G. in Charlottenburg. In der Generalverſammlung wurde der Antrag der Verwaltung genehmigt, in Amerika eine Zweigniederlaſſung gemeinſam mit der Stettiner Chamottefabrik.⸗G., vorm. Didier in Stettin, zu errichten und zu dieſem Zwecke das Aktienkapital um%½ Mill. Mark zu erhöhen. Das neue Unternehmen wird in der Weiſe gegründet werden, daß eine neu zu gründende Aktiengeſellſchaft mit der Firma Didier March Companh ein in der Nähe Newyorks gelegenes Werk ankauft. Das Kapital wird vorerſt 850 000 Doll. betragen, jedoch vorausſichtlich bald auf 500 000 Doll. erhöht werden. ie Betei⸗ ligung der Deutſchen Ton⸗ und Steinzeugwerke beträgt 125 000 Dollars. Die neuen Aktien werden in der Weiſe zum Bezuge an⸗ geboten werden, daß zum Kurſe von 125 Proz. auf 6000 Mark alter Aktien eine neue von 1000 M. bezogen werden kann. Im laufenden Jahre haben alle Abteilungen einen erheblich größeren Abſatz gehabt als im Vorjahr. Preiserhöhung für Wollhüte. Die deutſchen Wollhutfabri⸗ kanten haben die Preiſe um 10 bis 15 Prozent erhöht. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie erklärt zur Blättermeldung über die Shippers Union Linie, daß es ſich bei dieſer von einer Hamburger Schiffsmaklerfirma angekündjgten Konkurrenz in der Frachtfahrt nach Oſtaſien ihrer Ueberzeugung nach um einen nicht ernſt zu nehmenden Verſuch dieſer Hamburger Firma handle, die ſchon nach verſchiedenen Gebieten ähnliche erfolgloſe Verſuche ge⸗ macht habe. Zahlungseinſtellungen. In der neulich ſtattgefundenen Gläu⸗ bigerverſammlung des Bank⸗ und Warengeſchäfts C. H. Schlüter in Heſſen(Braunſchweig) wurden nach der„Magdeb. Ztg.“ die Paſſiven mit M. 690848 feſtgeſtellt; die Ueberſchuldung beträgt M. 185 000. Im Falle einer außergerichtlichen Liquidation dürfte mit einer Quote von 60 Proz. zu rechnen ſein.— Der vor etwa 15 Jahren erfolgte Konkurs der Berliner Bankfirma Hermann Friedländer u. Sommerfeld hat für einen Teil der Gläubiger ſchließlich doch noch eine günſtige Wendung genommen. Nachdem vor etwa 2 Jahren der Konkurs für beendet erklärt und die Schlußquote zur Verteilung gebracht worden iſt, hat ſich nun⸗ mehr die Witwe des einen Inhabers der falliten Firma, Frau Feltx Sommerfeld, dazu entſchloſſen, die perſönlichen Gläubiger der Firma Hermann Friedländer u. Sommerfeld, insbeſondere die Depotgläubiger, voll zu befriedigen. Der Mehrgahl der Gläubiger iſt bereits in dieſen Tagen der nach Ausſchüttung der Schlußquote noch verbliebene Reſt ihrer Forderungen ausgezahlt worden.— Im Nachlaßkonkurs Markus Grünbaum in Bres⸗ lau, Herrenkleider, teilt der Konkursverwalter mit, die Paſſiva betrügen über 400 000., worauf 30 Proz. Dividende zu erwarten ſeien. Auffällig ſei das Verſchwinden eines Kaſſabuches. Auch die Tilſiter und Elbinger Filialen hätten falliert. Telegraphiſche Handelsberichte. Eiſenbahnrentenbank Frankfurt a. M. In der heutigen Gene⸗ relberſammlung wurde nach der„Frankf. Ztg.“ die Bilanz und Ge⸗ winn⸗ und Verluſtkonto ſowie die Dividende von 7 Prozent ein⸗ ſtimmig genehmigt und den Geſellſchaftsorganen Decharge erteilt. Bielefelder Maſchinenfabrik vorm. Dürkopp. Wie verſchiedene Blätter melrden, war der Geſchäftsgang des am 30. Sept. ablau⸗ fenden Geſchäftsjahres günſtig. Trotzdem dürfte das Ergebnis hinter dem vorjährigen zurückbleiben und zwar erwartet man eine Divi⸗ dende von 23 Prozent gegen 28 Proz. i. V. Hamburg⸗Amerika⸗Paket⸗Aktiengeſellſchaft. Aus Berlin wird der „Frantf. Ztg.“ geſchrieben: Gegenübey dem von der Geſellſchaft diesmal eingeſchlagenen Submiſſionsverfahren haben innerhalb der hieſigen Bankwelt Beſprechungen ſtatigefunden, zu dem Zwecke, die Proviſtonsforderungen für die Garantie der Transaktion mög⸗ lichſt einheitlich zu geſtalten. Wie verlautet, iſt nach anfänglichem Widerſtreben einzelner auch eine Verſtändigung erzielt worden, daß die definitive Feſtſetzung des Satzes kurg vor dem Einreichen(25. September) erfolgen ſoll. An der Börſe bewegt ſich die Schätzung zwiſchen 2 und 8 Prozent. * Wiesbaden, 20. Sept. Die Stadt Wiesbaden über⸗ wies die neue 4proz. 6Millionen Stadt⸗Anleihe einem Konſortium unter Führung der Seehandlung. Das Kon⸗ ſortium, dem auch die Dresdner Bank angehört, übernahm die Anleihe zu 101,50 pCt. * Aachen, 20. Sept. Zu dem Gerüchte über eine Fuſion der Vereinuigungsgeſellſchaft für Steinklohlenban im Wurmrevier und des Eſchweiler Bergwerkberein? erfährt der„Aachener Volksfreund“ von kompetenter Seite, daß ſeit 14 Tagen tatſächlich Verhandlungen über dieſe Fuſion eingeleitet und einen für beide Teile befriedigenden Abſchluß erwarten laſſen. In Bankkreiſen nimmt man an, daß der demnächſtige Austritt des Direktors Clemm von der Vereinigungsgeſellſchaft, der die Direk⸗ tion eines lothringiſchen Bergwerkes ibernimmt, die Fuſion be⸗ ſchleunigt habe. *Diresden, 20. Sept. Eine Verſammlung aller hieſigen Gaſtwirte⸗Organiſationen beſchloß nach der„Frkf. Zig.“ den Ankauf der Aktien⸗Brauerei Plauſcher Lager⸗ keller hier und Gründung einer beſonderen Verwaltung um den Ringbrauereien geſchloſſen entgegentreten zu können. „Langendreer, 20. Sept. Gegenüder umlaufenden Ge⸗ rüchten betont die Bierbrauerei Gebr. Müſer.⸗G. zu Langendreer nochmals, daß die Nichtverteilung einer Dividende für das abgelaufene Geſchäftsjahr ausſchließlich aus dem Grunde in Ausſicht genommen worden ſei, weil ſich eine aause Neihe von Ge⸗ ichäftsforderungen, welche vom fräheren Vorſtande als einbringlich angeſehen wurden, als anetubringlich erwieſen haben. Der in kür⸗ zeſter Friſt zur Ausgabe gelangende Geſchäftsbericht wird nach der Angabe des Vorſtandes zeigen, daß der Betriebsüberſchuß ungefähr der gleiche iſt wie in den Vorjahren und im übrigen die Verhält⸗ niſſe der Geſellſchaft geſund ſind, ſodaß für das laufende Geſchäfts⸗ jahr und für die folgenden wieder angemeſſene Dividenden zu er⸗ warten ſind. » Wien, 20. Sept. Nach der„Zeit“ ſind Beſtrebungen im Gange, zwiſchen det Deutſchen Gaßsglühlichtgeſekl⸗ ſchaft als Beſitzerin der Patente für Oframlampen und der Wof⸗ „„o in Augsburg eine Verſtändigung öder den Vartriab der Wolframlampe herbeizuführen. gondon, 90. Sept. Die Bank von Gngland ließ ihren Diskont unverändert. London, 20. Sept. Die geſtrigen Goldaufträge aus New⸗ gork konnten nur teilweiſe befriedigt werden, da der Cagles⸗Vorrat der Bank erſchöpft iſt. Man erbwartet, Amerika werde die Zufuhr zum öffentlichen Markte erweitern, aber eine weitere Störung der hieſigen Börſe zu vermeiden ſuchen. Inzwiſchen beſprechen die Morgenblätter die Möglichkeit einer baldigen, wenngleich nicht ſo⸗ fortigen Erhöhung der Bankſätze auf 5 Prozent. Der„Standard! erfährt, die Erhöhung habe unter Hinweis auf einen lebhaften Welt⸗ wirtſchaftsverkehr und die Finanzierung der faſt beiſpielloſen Be⸗ dürfniſſe Amerikas ſtattgefunden. Der Privatdiskont iſt heute etwas ſchwächer; der geſtrige war durch das ſtarke Angebot amerikaniſcher Tratten veranlaßt. Heute dürften die Diskonthäuſer ihre Ver⸗ gütungsfätze in Einlagen um ½ Prog. erhöhen. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 36 und 1637,. 20. September 1906. Proviſionsfrei! Ver⸗ a Wir ſind als Selbſtrontrahenten käufer Käufer unter Vorbehalt: 0% 0% .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H.— 108 Atlas, Lebensverſ.⸗Geſ., udwigshafen.840— Benz& Co., Rhein Gasmotoren, Mannheim 190 188 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 9⁵ Bürgerbräu, Ludwigshafen— 235 Chemiſche Fabrit Heubruch— 54 Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit,. A— 280 1 05 Lit. B 85 zfr 55 Deutſch⸗Oeſterr. Mannesmannröhren⸗Werke 180 178 Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens— 170 ilterfabrik Enzinger, Worms— 2⁵ link, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 92— 5 8⁴— Fuchs, Waggonfabrik, Heidelber, 144 142 Geſellſchaft für Linde“s Eismaſchinen— 175⁵ errenmühle vorm. 17 Heidelberg— 96 Lux'ſche Induſtriewerke G. Ludwigshafen 112— Maſchinenfabrik Bruchſal Schnabel& Henning— 328 Mosbacher Aktienbrauerel vorm. Hübner 97— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt— 128 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M. 270 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaft 104% Rheinmühlenwerke, Mannheim— 160 Rheinſchifff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 122 Stahlwerk Mannheim 128— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 102— Süddeutſche Kahel, Mannheim, Genußſcheine— M. 120 Vita, Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim M. 340—: Waggonfabrik Raſtatt 120 118 Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe— 76 Zuckerfabrik Frankenthal— 41⁵ Frantfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General Anzeigers) * Frankfurt, 20. Sept. Fondsbörſe. Infolge der jüdiſchen Feiertage war der Beſuch der heutigen Börſe ſehr ſchwach. Ziemlich träge ſchleppte ſich der Verkehr in ſeinem effiziellen Teil hin. Bei großer Geſchäftsſtille eröffnete die Börſe. Ber Kursſtand zeigte im allgemeinen wenig Veränderung. Montanwerte zunächſt feſt. Der Bericht des Vereins Deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie, ſowie auch der Bericht des Jron Age machbe guten Eindruck. Die Aufträge des Stahltruſts zeigten weiter lebhafte Beſchäftigung. Etwas verſtimmend wirkte, daß auch in dieſem Berichte über Arbeitermangel geklagt wird. Deutſch⸗Luxemburger behauptet. Laurahütte gefragt auf Nach⸗ richten günſtiger Geſchäftsabſchlüſſe in Rußland. Harpener weiter beborzugt. Bankaktien wenig verändert, doch ziemlich gut be⸗ hauptet. Bahnen ſtill. Lombarden feſt auf Wien. Amerikaniſche Bahnen abgeſchwächt. Auf die Haltung der geſtrigen Newyorker⸗ Börſe Baltimore and Ohio ſchwächer. Schiffahrtsaktien be⸗ hauptet. Fonds ſtill. Japaner ſchwächer. Ruſſen behauptet. Induſtriewerte geſchäftslos. Maſchinenfabritaktien feſt, Dürr weiter geſteigert. Wittener Stahl feſt. Im weiteren Verlaufe ſiockte das Geſchäft vollkommen, nur Montanwerte ließen eine weitere Feſtigkeit erkennen. Die Nachbörſe lag weiter ſtill. Es notierten Kreditaktien 209,70, Diskonto 183,40, Staatsbahn 143,80, Lombarden 34,80. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel, 19, 20. 19,. 20, Amſierdam kurz 168.80 168.80 Baris kurz 81.10 81.166 Belgien„ 380.988 80.90 Schweiz. Plätze„ 81.10 81.033 Italten„ 81.10 81.125 Wien„ 35.05 85.016 London„ 20.410 20.41% Napoleonsd'or 16.22 16.22 75 lang—.— 20.885 Privat⸗Diskont 45 Staatspapiere. A. Deutſche, 5 19. 20 19. 20. 81½ Oſch. Meichsan! 98.55 98.80 Tamaulipaß 100.35 100.35 5* 86.45 86.5% Bulgaren 97.75 97 80 37f pr. konſ. St. Anl 98.35 98.65 1% Griechen 1890 51.0 51.80 „ 36.50 86.50 ſtalien. Rente 105.10 106.10 4 bab. St.⸗A. 102.60 102.50 4½ Oeſt. Silberr. 100.05 100.05 31 bad. St.⸗Obl. fl 97.90 97.90%½„ Papierr, 100.10 100.0 550 100 97.75 Oeſterr. Goldr. 98755 „—.— 97.606 Portg. Serie 1.70 69 70 4 bager. GB.-A. 104.20 102.40 III 70.80 70.70 87%6 do. u. Allg.⸗A. 98.10 98.— 4½ neue Ruſſen 1905 85.60— 3„„„ 38.80 86.50 4 Ruffen von 1380 70.05 79.0 4 Heſſen 102.80 102.50 4ſpan. ausl. Rente 96.30 96.30 3 Heſſen 84.40 64 45 4 Türken v. 1903 87.70 87.40 Sachſen 86.30 86.30 4 Türk en untj. 95.65 95.65 31½ Uih. Stadt⸗A.0—.——.—AUngar. Goldrente 85.050 94.0 „5 4„ Kronenrente 94.75 94.80 Ag.t. Gold⸗A. 102.—.— 4% Ehtmeſen 1896 97.70 87½50 Berzinsl. Loſe. 1 Egypier uniſtgrte—.——.— Oeſt. goſe v. 1860 158.70 189.10 Mexitaner äuß. 100.80 100.40 rürkiſche Loſe 145.10 148.50 %% 555 8. Seite. Mannheim, 20. September. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 111.25 111390 Alg..⸗G. Siemens 184 50 184.50 Südd. Immob. 115.75 Ver. Kunſtſeide 435 50 433 50 Eichbaum Mannh. 156.— 156.— Lederw. St. Ingbert 83 50 83.50 Mh. Akt.⸗Brauere! 143.10 143.20 Spicharz 124 50 124.— Parkakt. Zweibr. 110.— 110.50 Walzmühle Ludw. 187.— 187.— Weltz z. S. Speyer 983.— 93.— Tahrradw. Kleyer 340.— 341.— Cementw. Heidelb. 166— 166.20 maſch. Arm. Klein 128 5628.75 Cementf. Karlſtadt 130.75 130.—] Maſchinenf. Baden. 205 50 205.— Bad. Anilinfabrik 459.40 460.50 Dürrkopy 11775 Ch. Fbr. Griesheim 261.— 260. Maſchinf. Gritzner 220.— 220. öchſter Farbwerk 418— 415.9Pfälz. Nähmaſch. 143.— 143.— ereinchem. Fabrik 328.— 328.— Schnellprf. Frkthl. 188.30 188.30 Chem. Werke Albert 387.— 387.25 Delfabrik⸗Aktien 132.20 132.— Accumul.⸗F. Hagen 219.50 219.50 Seilinduſtrie Wolff 135— 135.— Aco. Böſe, Berlin 85.— 85.— Lamvertsmübl 85.— 85.— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 214.— 214.— Zellnoff Waldhof 301— 301.— Südd. Kabelwerke 145.— 144 50 Kammg. Kaiſersl. 173.50 173.50 Labmeyer 140 50 141.— Drahtinduſtrie 145.50 145.50 Ektr. Geſ. Schuckert 130.50 129.50 Schuhfab. Herz Frkf. 128.50 128.50 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 243.— 244 20 Harpener 212.50 215.— Buderus 123.90 125— Otbernia——— Concordia—.——— Beſterr. Alkali⸗A. 228.— 229— Deutſch. Luxembg. 218.— 21750] Oberſchl. Eiſenakt 129.— 129.— Friedrichsh. Bergb. 158.75 158 80 Ver. Königs⸗Laura 245.75247.— Gelſenkirchner 224.— 225.50 Roßleben—.— 10 00⁰ Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Berbacher 235.25 235.20] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 34.25 34 80 Pfälz. Maxbahn 148— 148.—Oeſterr. Nordweſtb.———.— do. Nordbahn 139 50 139.50„d Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 135.— 135.—Gotthardbahn Hamburger Packet 158.50 159.—Ital. Mittelmeerb. Nordd. Lleyd 127 45 127 85]„Meridionalbahn 160.25 60 25 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 144.10 143.80 Baltim. Obio 125560 124 40 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligatſonen. 4oh Pr. Pfdb. und. 14 101.30 101— 15 101.75 101.75 40/ Irk. Hyv.⸗Bfdn. 100.70 100 70 4% Fedk. V. Pfdbr.05 100 80 100.80 4%„ 1910 101.— 101.—[3/„ 5 99— 99— 4% Pf. HypB. Pfdb. 101 60 101.60] ½„ 0 9425 94 25 F* JTd 31 0ſ% Pr. Bod.⸗Er. 94.— 94.—% Pr. Ufdbr ⸗Bt.⸗ 40% Ctr. Bd. Pfd. vg) 100.— 100.— Kleinb. b 04 98 30. 98 30 4%„ 90 31% Pr. Nfdhr.⸗Bk.⸗ unk. 0g 101.— 101.— Hop.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..0! Obl, unkündb. 12 98 25 98 30 unk. 10 101 30 101 30 2% Jih. H. B. Pfßb. 09 100 20100.2 0 4%„ Pfdbr..03 40%„„„ 1907 100 20 190 20 unt. 12 101 80 101 80 f 4%„„„ 1912 101.90 1 1 90 3½„ Pfdbr..g6 31½%„„„ oſte 95.30 95.80 89 u, 94 94.40 94.403%„„ 1904 95.30 95 390 8½% 7 Pfd. 96/06 94.30 943%½„„„ 1914 86.70 96 70 4%„ Com.⸗x bl. 31½ h..⸗B..O 97.— 97.— v. I,unt 10—— e% Rhein. Weſtf. 5 3½%„ Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 100.90 100 90 v. 1891 4% Pf. 5s. Pr.⸗Oßl. 100 50 100 50 8%„ Com.⸗Obl. 5107% Pf. B. Pr.⸗O. 96.65 96 90 v. 96/06 96 80 96.80 ½ It al.-ſttl.g. E. B. 70 70—.— 4% Pr. Pfob. unk. 09 100.40 100 40————— aee Mannh. Verf.⸗G.⸗A. 520.— 520— VBank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 133.20 133 30] ODeſterr.⸗Ung. Bank 127.— 126.80 Berl. Handels⸗Geſ. 178.70 173.50 Oeſt. Länderbank 111 50 J11 30 Comerſ. u. Disk.⸗B. 121.— 121—„Kredit⸗Anlalt 209 70 209 70 Darmſtädter Bank 140.— 140.— Pfälziſche Bant 102 90 168.30 Deutſche Bank 28880 239 40 Pfälz. Hyp.⸗Bant 195— 194.— Deutſchaſiat. Bank 173 50 Preuß. Fypothenb. 15 90 115.90 D. Eſſerten⸗Zant 111.30 111 40 Veutſche Reichsbt 157 50 157.50 Disconto⸗Comm. 183.30 183.40 Jbein. Kreditbank 143 50 143 50 Dresdener Bank 158 40 158 50 hein. Hyp. B. M. 196 50 197.— eh Hyp.⸗Bank 20750 207.50 Schaaffh. Bankver. 15850 158. * 96 80 96 80 — kf. Hyp.⸗Creditv. 156.— 156 20 Südd. Bant Whm. 117 70 117.70 129 10 129.—] Wiener Bankver. 140.— 140.— [Bant Dttomane 133.— 133— Frankfurt a.., 20. Sept. Kreditaktien 209 60 Staats⸗ bahn 148 90, Lombarden 34.75. Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 95.—, Gotthardbahn 193.50, Disconto⸗Commandit 183.40 Laura 246.50, Gelſenkirchen 225.—, Darmſtädter 189.90 Handelsgeſellſchaft 176.25, Dresdener Bank 158.25, Deutſche Bank 238.70, Bochumer 244— Northern—.—. Tendenz: ruhig. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General-⸗Anzeigers.) * Berlin, 20, Sept. Fondsbörſe. Die ſchwache Haltung der geſtrigen Newyorker Börſe hatte einen empfindlichen Kurs. abſchlag in Amerikanern zur Folge. Kanada ſetzten 1½ Prozent niebriger ein. Im Gegenſatz zu der im allgemeinen ſchwachen Kursbewegung notierten Harpener höher, ebenſo Laura und die anderen Hütten⸗ und Kohlenaktien. Deutſch⸗Luxemburger 1 Proz. höher. Schiffahrtsaktien feſt. Lombarden gebeſſert auf Wiener Anregung. Obgleich das Geſchäft auf faſt allen Umſatzgebieten äußerſt ſtill blieb, gewann die Haltung doch im allgemeinen an Feſtigkeit. Ultimogeld 6 Proz. Täglich kündbares Geld 3½ Proz. und darunter. 1902er Ruſſen ſchwach. In dritter Börſenſtunde ſehr ſtill. Induſtriewerte des Kaſſa⸗ marktes vorwiegend feſt. Höher waren Mueſer Brauerei um 9 Prozent. Berlin, 20. September. ationalbant (Schlußkurſe.) Ruſſennoten 215.75 215 45 Lombarden 3450 34 60 Ruſf. Anl. 1902 7120 71.10] Canada Paeifte 179.60 178.80 31ſe% Reſchsanl. 98.70 98.70 Hamburg. Packe! 158.50 158 60 geſ Reichsanleihe 86.70 86.60 Nordd. Lloyd 197.70 124.80 4% Bad. Sl.⸗Anl.———.— Dynamit Fruſt 175 50 174 75 81½ B. St. Obl. 1900 98.75 97.75 Licht⸗ u. Kraftanl. 135.40 135.50 3¼% Bayern 97.90 97.80] Vochumer 243 20 245 70 3% Heſſen———.— Lonſolidation—. 459.70 30% Heſſen 84.20 84.25 Dortmunder 83 90 84 40 30% Sachſen 86.50 86.40 Gelſenkirchner 228 70 225 10 40% Pfbr. Mh. W. B. 100 30 100.30 Harvener 212 20 214.70 5% Chineſen 101 50 101.50 Hibernia 4% Italiener—.— 102.75 Hörder Bergwerke 208.70 210— 1½ Japaner(neu) 98.90 93.90 Haurabütte 245 50 248 40 1860er Loſe 158 40 158.20] Phönir 215 70 216 20 4% Bagdad⸗Anl. 8910 89.40 Pibeck⸗Montan 208 20 208 20 Kreditaktien 209 70 Murm Revier 142— 142.80 Berk.⸗Märk. Ban! 164 40 164.20 Anilin Treptow 376.20 380.— Berl. Handels⸗Geſ. 173.60 178.20 Braunk.⸗Brit. 217.20 217.50 Darmſtädter Bank 139 80 139.70 D. Steinzeugwerle 242 50 241.50 Deutſch⸗Aſtat. Bank 172.60 173.— Düſſeldorfer Wag. 300.50 300.60 Deutſche Bank(alt) 238 60 239.— Elberf. Farben(alt) 539 70 539.70 7* 5—.—.—] Veſtereg. Alkallw. 229.— 22650 Disc.⸗Kommandil 183.40 183.20 Wollkämmerei⸗Akt. 155.— 155— Dresdner Bank 158.40 158.10 Chemiſche Cbarlot. 212— 211.70 Rhein. Kreditbank 143.10 143.20 Tonwaren Wiesloch 152.70 152 70 Schaaffh. Bankv. 158.60 158.70 Zellſtoff Waldhof 301.— 301— Lübeck⸗Büchener—.——.— LCelluloſe Koſtheim 280.— 280 20 Staatsbahn 143.70—.— Müttgerswerken 148 30 148.50 Vrivat⸗Discont 4¾% General⸗Anzeiger. W. Berlin, 20 September.(Telegr.) Nachbörſe. Fredit⸗Aktien 209.70 210— Staatsbahn 143700 Diskonto Komm. 183 40 183.20 Lombarden 34.60 84.70 Pariſer Börſe. Paris, 20 September. Anfangsturſe. 6%% Renie 96.65 96.77[ Türk. Looſe—— Aaliener————[Banque Ottomane 671.— 674.— Spanier 96.70 96.70] Rio Tinto 1808 1812 Türken unif. 95.15 95.20 condoner Effektenbörſe. London, 20. Sept.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbane, 3 d% Reichsanleihe 867f1s 8610.] Southern Paciftc 95½ 94ʃ½ 5% Chineſen 103% 103¾ Cgicaao Milwaukee 183— 182/ 4% e Ehineſen 98. 98/Henver Pr. 89— 89.— 2% oſ% Conſols 86O10 868%] Atchiſon Pr. 105 d 105 4% Italiener 101¾ 101% vouisv. u. Naſhv. 156 155% 4% Griechen 538/. 538/ Unſon Paoific 194½ 193 3 c Portugieſen 71— 71—Unit. St. Steel com. 47, 460 Spanier 96— 955¼„„„pref. 110% 110 0 90*+2 Lend. Age. 3% Mexilaner 35ſ¾ 35%[Debeers 18½ 185% 4 90½¼ 90—Cbartered Tend.: ſtill. Voldfields 4— 4— Ottomanban! 16¾ 16¾ Randmines 6% 6i Ato Tinto 71½/ 71¼8;] Laſtrand Braſilianer 89/ 89% Tend.: ſtill. Berliner Produftenbörſe. * Berlin, 20. Sept.(Tel.) Produktenbörſe. Die neue von Amerika gemeldete Preisſteigerung hat die Stim⸗ mung für Getreide hier allerdings befeſtigt; aber die Beteiligung im Geſchäft blieb äußerſt beſchränkt. Auch in den Preiſen von Weizen, Roggen und Hafer ſind nur geringe Spuren ven Beſſerung bemerkbar. Rüböl gut preishaltend; aber ſtill. Wetter: bewölkt. Berlin, 20. Sepibr.(Telegramm.)(Groduktenbd 6rſ.) Preiſe in Mart vro 10 kg. ſre' Berlin netto Kaſſe. 19 20 1 Weizen ver Sept. 175— 175 2 Hafer per Mai 159.— 159.50 „Oktbr. 175.576— kais der Septbr.——. „ Dezbr. 17650 17725 Dezbr.———— „ Mai 181.50—.—] luböl ver Sept. 622) 62 70 Roggen per Sept. 15825„ Oktobec 62 62 50 „Oktbr. 159 75 60—„Dezbr. 62— 62.40 „ Dezbr 162 162 2 Mai 59 10 89 30 „ Mai 165.50—.—Sptritus 70er lbeov—— Hafer per Septbr. 153.50— Weizenmehl 24.75 24 25 „Dezbr. 15475 155 50 Roggenmebl 82 3 2239 Ltverpool, 20. September.(Anfangskurſe.) 19 20. Weizen per Sept..07½% feſt.(As ſekig 3—„Des..0802.08 Mais per Sept..66— kuhig.06% tuyig 5„Dez..01—.012 ***** Viehmarkt in Maunheim vom 20. Septbr. Amtlicher Be; vicht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Keo Schlachtgewichtd: 269 Kälber: 4) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälben 105⸗•00., bymittlere Maſt⸗ u. aute Saugkälber 100—0., e) ge⸗ cinge Saugkälber 95—00., 4) ältere gering genährte(Freſſen 00—00 M. 42 Schafe: n) Maftlämmer und füngere Maſthamme! 90—00., h ältere Maſthammel 85—00., e mäßig genährte Dammel und Schafe(Merzſchafe) 80—00 M. 1152 Schwerne! a) vollfleiſchige der ſeinerey Raſſen und deren erenzungen im Alter bis zu 1/ Jahren 80—00., fſleiſchige 75— 80., c) gering entwickelte 79—00., 4) Sauen und Fber 00—-00 M. Es muck bezablt für das Stück: O000 euxuspſerde: 0000—0000 Me., 00 Arbeitspferde: 00—0000., 00 Pferde zum Schla⸗ den: 00—-C00., 000 Zucht⸗ uno Nutzvieh: 000—000., 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mek., oo Milchkühe: 000 000. 384 Ferkel:.00— 19.00., 10 Fregen: 12—225% 0 3 beun:—0 Odeommer:(0 00 M. Zufauzmnen 1857 Slue⸗ Handel mittel, Kälber lebhaſt. Herſchtszelung. § Mannheim, 18. Sept.(Strafkammer II.). Vor⸗ ſitzender: Herr Landgerichtsrat Dr. Grohe. Vertreter der Gr. Staatsbehörde: Herr Referendär Dr. Müller. Das Reiſen in Nähmaſchinen iſt ein verzweifelt undankbares Metier, und es gehört jahrekange Praxis dazu, um damit ein lohnendes Auskommen zu finden. In der Verhandlung gegen den Reiſenden Heinrich Michel, der wegen Betrugs und Unterſchlag⸗ ung vom Schöffengericht zu 5 Mon. Gefängnis verurteilt worden iſt und dagegen Berufung eingelegt hat, kam einer der Kniffe zur Sprache, mit denen Nähmaſchinenreiſenden zu arbeiten pflegen, um zu einem Geſchäft und damit zu der Proviſion zu ommen, auf die ſie angewieſen ſind, denn fixen Gehalt gibt es nicht. Michel ſtreckte in einer Reihe von Fällen unbemittelten Leuten die Anzahlung von 5 M. vor. Unter dieſen Umſtänden kann es niemand Wunder nehmen, wenn die Ratenzahlung bei ſolchen Abnehmern bald ins Stocken geriet. Die Leute ließen alsdann die Maſchine entweder zurückgehen, oder ſie verſetzten dieſelbe. In einem Fall beſorgte den Verſatz der Angeklagte Michel,„um zu ſeinem Vorſchuß von 5 M. wieder zu kommen,“ behielt aber auch das überſchießende Geld. In dieſer Handlungsweiſe erblickt dic Anklage die Unterſchlagung. Betrug hat Michel nach Anſicht der Anklage dadurch verübt, daß er unter den oben gekennzeichneten Umſtänden Geſchäfte mit Per⸗ ſonen abſchloß, von denen er wiſſen mußte, daß ſie außerſtande ſeien, die Ratenzahlungen zu leiſten, und die zum Teil die Maſchine gar nicht brauchen konnten. So verkaufte er einer Frau Stein eine Maſchine, obwohl die Käuferin gar nicht darauf nähen konnte, und eine einem Junggeſellen, welcher erſt auf der Suche nach einer Frau war. In der heutigen Berufsverhandlung wurde jedoch durch einen anderen Nähmaſchinenreiſenden beſtätigt, daß das Vorſtrecken der Anzahlung in der Branche gang und gäbe ſei, und ein„Infor⸗ mator“ der Süddeutſchen Nähmaſchineninduſtrie, für welche Michel gearbeitet hatte, bekundete, das die Lieferung einer Maſchine und die Auszahlung von dreiviertel der Propiſion erſt erfolgen, wenn über die Zahlungsfähigkeit der Abnehmer befriedigende Auskunft eingelaufen ſei. Der frühere Prinzipal Michels, Kaufmann Moritz Goldmann erklärte ſich allerdings durch das Verfahren Michels für geſchädigt, denn es ſeien für ſieben ſolcher faulen Geſchäfte, die zurück gingen, über 200 M. Proviſion ausbezahlt worden. Die Ver⸗ teidigung(Rechtsanwalt Dr. Katz) beantragte die Freiſprechung des Angeklagten bezüglich der Anklage wegen Betrugs. Die Betrugs anklage falle in ſich zuſammen, da der urſächliche Zufammenhang zwiſchen der Zurfügungſtellung der Anzahlung und dem einge⸗ tretenen Vermögensſchaden ſeble. Der Staatsanwalt beantragte die Verwerfung. Die betrügeriſche Abſicht des Angeklagten ergebe ſich klar aus dem Umſtande, daß er ſeine Abnehmer dringend er⸗ mahnte, nicht zu ſagen, daß er ihnen die Anzahlung vorgeſtreckt — babe. Das Gericht ſprach nach längerer Beratuna den Angeklagten von der Anklage des Betrugs frei, verwarf aber die Berufung hinſichtlich der Unterſchlagung. Das Gericht hielt zwor den Kauſal⸗ zuhammenhang zwiſchen Anzahlungsvorſpiegelung und Schaden für nachgewieſen, andererſeits ſei aber die Vertefdigung des Angeklagten daß er ſich in Gefahr begab, gicht nur den Anſpruch auf die Provi⸗ ſion, ſondern auch den ausgelegten Betrag zu verlieren, nicht wider⸗ legt. Die Strafe Michels beträgt nunmehr noch zwei Wochen. vorigen Jahres in Inſeraten Goodyear⸗Welt⸗Schuhe zum Preiſe von 8 M. 50 Pfg. angeprieſen. Darauf verklagte der Verein der Schuhhändler von Mannheim⸗Ludwigshafen und Umgebung, e. V. den Geſchäftsführer des Warenhauſes, Ludwig Kanin, wegen u n. lautere n Wettbewerbs und führte vor dem Schöffengericht den Nachweis, daß um den genannten Preis Goodyear⸗Welt⸗Stiefel welche den Namen von einer patentierten Maſchine haben und als vorzügliche Ware bekannt ſind, nicht einmal im Einkauf erhältlich ſind. Kanin wurde darauf zu einer Geldſtrafe von 300 M. verur⸗ teilt. Er legte dagegen Berufung ein. Heute kam, nachdem man bereits in die Verhandlung eingetreten war, ein Vergleich zuſtande, wonach der Beklagte in die Armenkaſſe den Betrag von 30 Mark bezahlt und ſämtliche Koſten übernimmt. Der Schuh⸗ händlerverein war durch Rechtsanwalt Dr. Seelig, Geſchäftsführer Kanin durch Rechtsanwalt Dr. Kah Karlsruhe] vertreten. 85 Sſſen, 19. Sept. Die Strafkammer verurteilte den Bankier Rudolf Brandſtätter wegen Urkundenſälſchung und Betrugs zu 1 Jahr Gefängnis. Von den verbüßten 10 Monaten Unterſuchungshaft werden ſechs in Anxechnung gebracht. Die hinterzogene Summe beträgt 77000 M. Verantwortlich: füc Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder:; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haasſſchen Buchdruckerei G. m. b..: Direftor: Ernſt Müller. Theefirma Me den S Die bek. esmal .) widmet ſtleriſche Original⸗ eiten von Pr dter, vorzüglich desiginet, Liebe d Verſtänonis zur Kunſt zu wecken. Die Pläne ſind in den Verkaufsſtellen von Meßmers Thee gratis erhältlich. 0 5431 mer Emer en Stundenpläne, 99„„„ feuer-, Sturz- b. einbrockschers] NasseHSChranke mit und ohne oppelstahidanzer- eln- und zweitürig. kfeinste Neferenzenlg Gebrauchte Schränke werden in Zahlung genommen. Corellk Telephon 3481. VCCCCCCCC(Cãĩ ͤb ——— Heilanstalt für Hautleden Reidelberg. %%/¶ iIin ergiust. 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Die unter den Schweinen des Schmied⸗ meiſters Schöuleben in Wein⸗ heim und Jakob Zöller in Hemsbach ausgebrochene Rot⸗ laufkrankheit iſt erloſchen, die angeordnete Stall⸗ und Gehöftſperre iſt aufgehoben. Mannheim, 15. Sept. 1906. Großh. Bezirtsamt III. Dr. Keller. Belauntmachung. Die Vornahnte der pertodiſchen Deichſchau am Rhein betr. Nr. 1423911 e gemäߧ Uff. der Verordnung Gr. Miniſteriuns des Innern, die Gewäſſer⸗ und Deirſchauorduung betr., vom 8, Dezember 1899 in Ausſicht geuommene dlesjährige Deich ſchau am Rhein ſindet an den nachfolgend bezeichneten Tagen natt: Mittwoch, 26. September am Damm XXIX auf der Ge⸗ Markung Maunbeim. Beginn vol⸗ mittags.16 Uhr an der Hälte⸗ ſtelle Rheiuauhafen(Steugelhoß). Freitag, 28. September am Damm XXIX. auf den Gemarkungen Seckenheim, Feu⸗ denheim und Mannheim, Danen XL. und Damm auf der Frteſen⸗ heimer Juſel. Begiun vorimit⸗ tags 9 Uhr bei der Seckenheimer Fähr; 8952 Dienstag, 2. Oktober, Damm XLI und XLIf auf den Gemarkungen Sandghofen und Kirſchgertshauſen. Beginn vor⸗ mittags ¼10 zuhr bei der Kirſch⸗ gartshäuſer Schleuſe an der Landesgrenze Hiervon ſetzen wir die betei⸗ ligten Grundeigentümer und die Bkſitzer von Waſſerbenützungs⸗ oper anderen Aulagen in Kennt⸗ uls. Mannheim, 18. Septbr. 1906. Großh. Bezirksamt: Abteilung II. Dr Bechert. Bekanutmachung. Die Ausführung der Be⸗ tonfundamente für den UH. Waſſerturm in Wald⸗ hof, im Ganzen ca. 1900 ebm. Beton ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden. 30000/%778 Die Unterlagen zur Ver⸗ ebung können in unſerem enn K 7 während der Dienſtſtunden eingeſehen reſp. dezogen werden. Angebote ſind bis ſpäteſtens Freitag, 21. Sept. 1906, vormittags 11 Uhr verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift anher einzureichen. Mannheim, 12. Sept. 1906. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Glettrizitätswerke: Pichler. Erben⸗Autrut. Wilhelm Lehning, pen⸗ ſionierter Oberlandes⸗ erichtsſekretr zu Mann⸗ eim iſt ledigen Standes am 2. Sept. 1906 daſelbſt geſtor⸗ bhen. Nach den bisherigen Ermittelungen ſind zunächſt Zur Erbſchaft die geſetzlichen Erben der dritten Ordnung (Großeltern des Erblaſſers und deren Abkömmlinge) beruſen. Die Eltern waren: Johann Wilhelm Lehning Aund Luiſe Caroline geborene Weigel zu Mannheim. —— Donnerstag, den 20. September 1906. —— Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B. Bd. VI, .⸗Z. 17, Firma„Hotel⸗ und Reſtaurationsbetriebs⸗Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch den Beſchluß der Geſell⸗ ſchafter vom 19. September 1908 iit die Geſellſchaft aufgelöſt. Die Geſellſchaft wird durch einen Li⸗ quidator vertreten. 8954 Hermann Joſef Job, Direktor in Köln g. Rh. iſt Liquidator. Heinrich Hollenberg iſt als Geſchäftsfübrer ausgeſchieden. Mannheim, 19. Septbr. 1908. Gr. Amtsgericht J. Die Hotel⸗ und Reſtau⸗ rationsgeſellſchaft mit be⸗ ſchräukter Haftung in Maunheim iſt aufgelöſt. Gläubiger werden aufge⸗ fordert, ihre Anſprüche an den unterzeichneten Liquidator ſofort anzumelden. Köln a. Rh., 19. Sept. 1906. Herrmann Joſef Job, Liquidator. 66481 Hekauntmachung. Die Vertilgung der Raupen betr. Nr. 32990 J. Erhaltener Mitteilung zufolge treten 8. It. die Raupen an den Obſt⸗ bäumen in ſolchen Mengen auf, daß eine ſchwere Schä⸗ digung der Obſtkultur für das nächſte Jahr zu befürch⸗ ten iſt, wenn nicht als als⸗ bald mit der Raupenvertil⸗ gung begonnen wird. Die Raupen verſpinnen ſich hauptſächlich an den Enden der Zweige und können da⸗ her durch Abſchneiden der Zweigteile und Verbrennen derſelben leicht vernichtet werden. 30000/798 Unter Bezugnahme auf die Verordnung Großh. Mini⸗ ſteriums des Junern vom 18. Juli 1888, betr. die Ver⸗ tilgung der Raupen,(Geſ.⸗ Blatt 1888 Seite 345/46) for⸗ dern wir hiermit die Betei⸗ ligten öffentlich auf, alle in ihrem Beſitze ſtehenden Obſt⸗ bäume, Zierbüume und Ge⸗ ſträucher in Gärten, Höfen und Weinbergen, auf Fel- dern und Wieſen, an Stra⸗ ßen und Wegen, ſowie an Eiſenbahndämmen ſpäteſtens bis zum 10. Oktober 1906 von Raupenneſtern zu rei⸗ nigen und letztere zu ver⸗ tilgen. Wir werden an genanntem Zeitpunkt eine eingehende Nachſchau vornehmen und falls ſich hiebei Baumbeſitzer als ſäumig erweiſen ſollten, unbeſchadet der polizeilichen Beſtrafung die Vertilgung der Raupenneſter auf Koſten der Beſitzer von uns aus an ordnen. 5 Mannheim, 15. Sept. 1906. Bürgermeiſteramt: Riitttieer, Sauer. Bekauntuachung. Straßenbenennung in der Neckarſtadt hier Umnummerierung belr. Nr. 32 900 1. Der Stadt⸗ rat hat mit Zuſtimmung Großh. Bezirksamts beſchloſſen, die nördlich den Meßplatz be⸗ grenzende Straßenſtrecke— bisher Waldhofſtraße genannt — künftig wie deren gerade Fortſetzung„Mittelſtraße“ zu bezeichnen und die Wald⸗ hofſtraße erſt an ihrer Ab⸗ zweigung an der weſtlichen Grenze des Meßplatzes be⸗ ginnen zu laſſen. 30000/799 Das Tiefbauamt iſt beauf⸗ tragt, die hiernach erforde lich werdende Umnummerierung der Grundſtücke vorzunehmen. Mannheim, 17. Sept. 1906. Bürgermeiſteramt: Martin. Seharf& Haul Mannheim. 62890 —— gelauntnachung. Die Impfung betr. Nr. 122752 J. Die unent⸗ geltliche Impfung der impf⸗ pflichtigen Kinder wird in dieſem Jahre in Manuheim Altſtadt am Mittwoch, den 29. Auguſt, den 5,, 12., 19. Sep⸗ tember, am Samstag, den., „ 15., 22. September, jeweils nachmittags von 2 bis 4 Uhr im Impflokale M 4, 13, zwei⸗ ter Stock(über dem Arbeits⸗ nachweisbureau) durch den Großh. Bezirksaſſtſtenzarzt Herrn BOr. Nitka vorge⸗ nommen. 8732 Aus einem Hauſe, in wel⸗ chem anſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diph⸗ terie, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Ent⸗ zündungen oder die natür⸗ lichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum Termine nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen Impftermine mit rein ge⸗ waſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Die geimpften Kinder müſ⸗ ſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Kinder, welche in dieſem Jahre 1906 ſchon geimpft wurden, werden in dieſer Spätjahrsimpfung nicht ge⸗ impft. Mannheim, 11. Auguſt 1906. Großh. Bezirksamt III: Dr. V. Pfaff. Btkannimachung. Die Ausführung der Zim⸗ merarbeiten für den Anbau an das Keſſelhaus und für das Vorpumpenhaus im Käfertaler Wald ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen ebung können zum zur Ver⸗ in unſerem Bureau K 7 während der Dienſtſtunden eingeſehen reſp. bezogen werden. Au⸗ gebote ſind bis ſpäteſtens Dounerstag, den 20. Sept. 1906, vormittags 11 Uhr, verſchloſſen, mit entſprechen⸗ der Auſſchriſt, anher einzu⸗ reichen. 30 000%/788. Mannheim, 13. Sept. 1906. Die Direktion der ſtädt. Waſ⸗ ſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werke. Pichler. Vekannimachung. Das Löſen der Monats⸗ karten u. Monatsſtrecken⸗ karten wird von den Intereſ⸗ ſenten in der Regel am nach⸗ mittag des letzten Tages eines abgelaufenen oder am vor⸗ mittag des erſten Tages des darauffolgenden Monats be⸗ ſorgt. Es werden hierdurch während dieſer Zeit unſere Kaſſenſchalfer überlaſtet und das Publikum iſt genöligt, oft längere Zeit in dem engen Kaſſenraum auf die Ausſtellung der Karten warten zu müſſen. 399997524 Wir machen nun darauf aufmerkſam, daß die Karten ſchon vom 25. jeden Monats ab bei unferer Kaſſe gelöſt werden können. Mannheim, 20. Dez. 1905. Städt. t 0 t. Fekauntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Ueber die Pfalidſcheine des Städt. Leihamts Mannheim: Lit. A Nr. 32731 vont 4. Oklober 1905, Lit. 5 Nr. 110259 vom 12. Januar 19086, Lit. C Nr. 32731 poiſt 5. Juni 190s, welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, wurde das Auf⸗ gebotsverſahren nach§ 23 der Leihamtsſatzungen beantragt, Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgeſordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb vier Wochen vom Tage des Erſchei⸗ neus der Bekannemgchung an ge⸗ rechnet beim Städt., Leihamt, Lit. O5 No. 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloserklär⸗ Geſchäfts⸗Abteilung für die Gerich 2 in vom 1 September 1906. Zustellungs- u. Vollstreekungsdistrikte X. Diſtrikt: Scheuber, L S, 3. Stadt Lit..,, N innerhalb der Riugſtraße. Mannheim, den 14. September 1906. ee I. Hießber. ——————— Maunheim nach dem Stand 8923 Mannheimer Gewerbebank g. C. M. b. H. Sparkasse. Wir nehmen Gelder mit sofort beginnender Verzinsung bei 1jähriger Kündigung zu 4% 15 87 0 M 5, 5. n 1„ 7 7 14 1* Annahme von z eckgeldern jederzeit, so- ropistonsberechnung. 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Die Räume, beſtehend aus einem großen Kaſſen⸗ zimmer mit apgeſchloſſenem Vorraum für das Publikum, einem Vorſtandszimmer, einem feuer⸗ und einbruch⸗ ſicheren Treſor und einem Regiſtraturzimmer, ſind zen⸗ tral gelegen und wären für größeres Bank⸗ Kaſſen⸗ Ver⸗ ſicherungs⸗ oder ähnliches Geſchäft mit regem Verkehr des Publitums bheſonders geeignet. Auf Wunſch könnte auch die vorhandene ganze Schalter und Bureau⸗Ein⸗ richtung oder einzelne Teile derſelbe kaufsweiſe mitab⸗ gegeben werden. Die Beſichtigungder Räume kann jederzeit erfolgen. Näh. Auskunft erteilt die Direltion der Städt. Sparkaſſe, an welche auch etwaige Miets⸗ anträge mit Preisangeboten zu richten wären. Mannheim, 14. Febr. 1906. 8 Iyuamos und Mokforen. Elektro⸗Ingenieur als Vertreter geſucht von größerer, guteingeführter, Angebote erbeten unter Nr. 66435 an die Exped — Fabrik für Baden, ition ds. Blattes. D. R. F.— ohne Lölfuge kaufen Sie nach Gewicht am billignen be O. Fasenmeyer % 8, Breitestrasze. Jeddes Brautpaar erhält eine Seschnitzteschwarzwälder Uhr gratis., Da menſchneiderin empfiehlt ſich. 5738 A 3, 8, 8. St. 9 Verloren.) Ein Oolobörschen mit 10 Markſtück u. ein gold. Bleiſtift wurde zwiſchen Bis⸗ utarck- u. Breiteſtraße verloren. Gegen Belohnung abzugeben Bekanntmachung. Nr, 30 963 T. Wir bringen hiermit zur Kenntnis, daß vom 1. Oktober J. J. ab der Wag⸗ meiſter an der Friedrichs⸗ brückenwage wieder mit der Erhebung von Bier⸗ und Schaumweinverbrauchsſteuern beauftragt iſt. 30000/798 Mannheim, 13. Sept. 1906 Vürgermeiſteramt: Ritter. Belauntmachung. Nr. 10761J. Im ſogen. Brückengießen in Neckarau zwiſchen der Schwetzingerland⸗ ſtraße und dem neuen Fried⸗ hof kann erdiges Auffüll⸗ materigl, welches zur An⸗ pflanzung geeignet iſt, abge⸗ lagert werden. Kehricht, Schutt u, dergl. iſt nach wie vor auf dem Schuttabladeplatz in der Angel abzulagern. Mannheim, 15. Sept. 1906. Tiefbauamt: Eitenlabr ee Zwangs⸗Nerſteigerung. Freitag, 21. September 1906, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Maunhein im Pfandlotal d 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Kaſſenſchrank, 1 Billard mit Zubehör, 1 Hymnobbon, 1 Buſſet und ſonſtige Möbel. 406086 Sommer, Gerichtsvollzieher. loyſlai Zwangs⸗Verſleigerung. No.6416 Im Wege der Zwaligs⸗ vollſtreckung ſoldas indannheim belegene, uim Grundbuch von Mauuheim zur Zejt der Ein⸗ tragung des Verseigerungsver⸗ mertes auf den Namen der Emma geborene Alexander Ghefrau des Handelsmanns Joſef Lackner in Augsburg eingetragene, nachſtehend beſchrie⸗ benen Grundſfück am Dienstag, 25. Septbr. 1906, vormittags 9½ Uhr, duech das unterzeichnete Notaxiat u deſſen Dienſiräumen in Mann⸗ heim, B 4, 3, verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 4. Februar 1905 in das Grundbuch eingetragen worden, Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übtigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweifungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde und des Zubehörverzeichniſſes iſt jeder⸗ maun geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigetungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſigitigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerüng entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Ertejlung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteiger⸗ ungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden 5 Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 29, Heft 9 Beſtandsverzeichnis J. Lagerbuch Nummer 176 a, Flächen-Inhalt 2 a 57 qm Hof⸗ raite in den Neckargärten, Gute⸗ mannſtr. No. 7. Hierauf ſteht: ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit 1.ſen, bet. Keller, geſchätzt zu M. 30 500.—. 65444 Maunheim, 10. Juli 1908. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Schellſiſche Cabliau Leb. Hechte, Karpfen Schleien Lebende Aale Lebende Bachforellen 116. Jahrgang. Vermischtes. vermittelt Bureau Val. König in Dotzheim bei Wiesbaden, Biebricherſtr. 20.„89 Zum Waſchen und wird angenommen. E 3, 3 35 Fefdverkeht. Geſucht. 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